Schnellzugriff - Medizinische Fakultät Studiendekanat
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Schnellzugriff - Medizinische Fakultät Studiendekanat
Erfahrungsbericht Erasumus WS2008/2009, SS 2009 La Laguna, Teneriffa, Spanien Maria Rechenbach, Daniel Bestler Betreuungspersonen in Freiburg: Anna Breisacher, foreign.office@uniklinik-freiburg.de, Tel.: 00497162707232 Betreuungspersonen an der Gasthochschule: Prof. Dr. Norberto Marrero-Gordillo, nmarrero@ull.es, Tel.: 0034922319436 Anmelde- und Einschreibeformalitäten: 1) Im Auslandsbüro des Rektorates (Calle Padre Herrera, nahe der Post) erhält man einen Studentenausweis und Informationsmaterial. 2) Der neue Erasmuskoordinator Norberto Marrero-Gordillo hat sein Büro in der Anatomie der medizinischen Fakultät. Zunächst sollte man sich bei ihm vorstellen gehen und mit ihm das Learning Agreement, welches man im Sommer ausgefüllt hat, durchgehen und bei zusätzlichen Wünschen Ergänzungen vornehmen. (bzgl. des Learning Agreements: ruhig viele Kurse angeben, weil das die späteren Einteilungen vereinfacht) 3) Immatrikulation: findet gegenüber der Mensa im Studentensekreteriat in der „Facultad de Medicina“ statt. Erst schreibt man sich in eine Terminliste ein, um sich ein bis zwei Wochen später tatsächlich einschreiben zu können. Danach ist es wichtig den Studienbeitrag von 1,13 Euro auf das Konto der Gestion de Servicios ( Calle San Juan, nahe der Kathedrale) einzuzahlen 4) Die Eintragung zu den Praktika findet normalerweise in der ersten Vorlesungswoche statt. Es gibt in jedem Jahrgang einen verantwortlichen Student, der euch anmeldet. Diese sind gewöhnlich hilfsbereit und nett. Tip: Immer alle Unterlagen und ausreichend Passfotos dabei haben und nicht verzweifeln, wenn alles etwas chaotischer zugeht als bei uns. Vorbereitungen auf das Auslandsstudium: Stethoskop, Kittel, „Spanisch für Mediziner“, kleines Wörterbuch sind eine gute Ausrüstung. Im Allgemeinen laufen die Praktika so ähnlich ab wie bei uns. Sprachliche Vorbereitungen: Natürlich empfiehlt es sich mit Spanischkenntnissen anzureisen, doch auch mit wenigen oder keinen wird man sich zu recht finden. Uni: Im Allgemeinen sind die Kurse vormittags von 8-12 Uhr und die Vorlesungen zwischen 12-15 Uhr. Die Einteilungen und Stundenpläne der Vorlesungen hängen in den Schaukästen der jeweiligen Hörsäle aus. Ab Dezember hängen die Prüfungstermine aus (im Studentensekretariat) von denen es für jedes Fach mindestens drei gibt. Praktika finden sowohl im HUC, dem Universitätskrankenhaus oder dem weiter unten gelegenen Candelaria (das andere Lehrkrankenhaus) statt. Die spanischen Studenten lernen mit sogenannten Apuntes, Vorlesungsaufschriebe, d.h. stapelweise Papiere, die man durcharbeiten sollte. Gynäkologie: Vier Wochen Praktikum mit Seminaren und Rotation zwischen den verschieden Stationen. Vier „Guardias“ („Nachtdienste“, doch keine Angst, eigentlich ein Nachmittagsdienst, 3-4 Stunden mit einem Residenten) sind Pflicht. Insgesamt ein gutes Praktikum, bei dem man bei vielen Geburten dabei sein kann und vielen Patientenkontakt bekommt. Achtung: die Prüfung ist mündlich über sehr viel Stoff. Neurologie: Zwei Wochen Praktikum, eine in der Sprechstunde und eine auf Station. Etwas knapp und mit deutschen Ansprüchen nicht vergleichbar. Die Prüfung ist schriftlich, mit Bildern, offenen Fragen und Multiple-Choice Teil. Nicht einfach. Radiologie: Drei Wochen Seminare und praktische Tage im Hospital. Insgesamt bekommt man einen guten Überblick über die Basics der Radiologie. Der Professor Doktor Otón ist sehr nett und macht mit den Erasmusstudenten eine separate mündliche Prüfung nach Vereinbarung. Pädiatrie: Fünfwöchiges Praktikum und Seminare, wie so oft hängt es vom verantwortlichen Arzt und dem eigenen Engagement ab ob sich die Zeit interessant gestaltet oder nicht. Die Klausur mit Multiple-Choice und offenen Fragen ist machbar trotz sehr viel Stoff. Achtung: Anerkennung in Freiburg ist fraglich. Zusätzlich muss eine Präsentation im Vorlesungsstil vor dem Semester gehalten werden. Unterschiede zum deutschen Studiensystem: Der Lerneffekt der Vorlesungen ist gering, da oft massenweise Stoff in Folien präsentiert wird, den die Studenten fleißig abschreiben. Ähnliches gilt für die Seminare, in denen ebenfalls nicht interaktiv gearbeitet wird. In den Praktika gilt es viel zu fragen und Interesse zu zeigen- ansonsten kann man hier, noch mehr als in Deutschland, nur zum Zuschauer werden. Umsetzung der eigenen Studienplanung an der Gastuniversität: Auf Grund der anfänglichen sprachlichen Schwierigkeiten und dem guten Wetter hier werden wir ein Semester länger in Freiburg studieren. Anerkennung: Der medizinischen Fakultät Freiburg genügt der Nachweis der ECTS-Punkte nicht. Es ist notwendig sich auf extra Scheinen die in der Äquivalenzliste aufgeführten Kriterien bestätigen zu lassen. Für die endgültige Anerkennung muss man zu den jeweiligen Instituten in Freiburg gehen und sich eine Äquivalenzbescheinigung ausstellen lassen. Diese Äquivalenzbescheinigungen schickt man dann zusammen mit den spanischen Zertifikaten, einem formlosen Antrag auf Anerkennung, Studienbescheinigungen für die jeweilige Zeit entweder aus Freiburg und/oder aus La Laguna, dem Learning Agreement und dem Transcipt of Records zum LPA nach Stuttgart Sprachkurse: Der von dem Sprachinstitut der ULL angebotene Sprachkurs ist empfehlenswert und erschwinglich. Für diesen muss man am Anfang des Semesters einen Einstiegstest machen, durch den man nach Sprachniveau eingestuft wird (Basico, Intermedio, Avanzado, Superior). Wir haben außerdem einen privaten Sprachkurs in Kleingruppe gemacht (9 Stunden für 55 Euro), der empfehlenswert ist: Sprachschule Dracma, Calle Viña Nava 14, Telefon (von May, der Sprachlehrerin): 0034600052261 Verwaltungsstellen oder Studenteninitiativen: AURI (Asociación Universitaria de Relaciones Internacionales) organisiert den Mittwochabend für Erasmusler im „Café 7“, und zahlreiche Ausflüge (z.B. Teide Nationalpark, Weinproben…) Universitäres und kulturelles Rahmenprogramm: Über Unisport, Theater-, Fotokurse und viele andere Angebot wird auf der ULL-Homepage informiert. Anreisetipps: Es gibt zwei Flughäfen auf Teneriffa. Es empfiehlt sich den Nord-Flughafen anzufliegen, denn von dort aus sind es mit der „Guagua“ (Bus) zehn Minuten bis zur Busstation in La Laguna. Flüge lassen sich bei Ryanair, Condor, Tuifly und Air Berlin oder von Spanien mit Vueling, Spanair oder Air Europa finden. Für die ersten Nächte sind das Hostal Berlin (30 Euro pro Nacht, oberhalb der Autobahn) und das Hostal Patron (20 Euro) als billige Unterkunft zu empfehlen. Zimmersuche: An den Telefonzellen rund um Los Bares (Calle Heraclio Sanchez und Avenida Trinidad) und den Schwarzen Bretten in der Uni lassen sich Aushänge mit Wohnungsangeboten finden. Mut fassen! Anrufen und sich die Adresse genau notieren! Stadtplan studieren und vorbeigehen! Zu empfehlende Viertel sind das Barrio Nuevo, La Conception und Los Bares. Ansonsten das Studivz nutzen. Keine Angst: bei der Wohnungssuche findet jeder etwas. Die Mietpreise sind günstiger als bei uns (für 200 Euro gibt es schon sehr passable Zimmer). Konto: Wenn man ein Konto bei der deutschen Bank besitzt, ist das gut, denn hier gibt es DB Filialen (bei der Post in La Laguna, in Santa Cruz), bei denen man kostenlos abheben kann. Sonst kann man auch ohne Probleme ein Konto bei der Caja Canarias oder anderen kanarischen Banken eröffnen. Dies lohnt sich auf jeden Fall für ein Jahr. Lebenshaltungskosten: Ungefähr deutsche Verhältnisse. Mieten, Benzin, Ausgehen sind billiger. Andererseits sind Lebensmittel, sowie die meisten Importprodukte teurer. Kommunikation: Handykarten gibt es von Orange, Movistar, Vodafon und anderen. Preislich unterscheiden sich alle nicht sehr stark. Für zu Hause haben wir uns von der Telefonica einen Festnetzanschluss und Internet besorgt (mit der Telekom vergleichbar). Obligatorische und empfohlene Versicherungen: Man darf nicht vergessen seinen Auslandskrankenschein/ Internationale Chipkarte mitzunehmen; Auslandszusatzkranken- und Unfallversicherung mit Rückholservice sind zu empfehlen. Freizeitgestaltung/ Tipps: Die Insel bietet viele verschieden Freizeitmöglichkeiten. Gerade für Outdoorsport ist die Insel ein echtes Paradies. Für Kiter, Surfer, Taucher, Kletterer, Mountainbiker, Paraglider… gibt es zahlreiche Möglichkeiten ihren Sport auszuüben. Es gibt viele wunderschöne Wanderungen, die einen in die entlegensten Ecken der Insel führen. Whale-Watching Touren werden im Süden von Los Christianos aus angeboten. Das kulturelle Angebot ist nicht sehr groß, doch es gibt viele kostenlose Veranstaltungen, Feste und Konzerte, die man nicht verpassen sollte. Tipp: Man sollte sich eine „Residencia“ besorgen (erst auf dem Ayuntamiento/Rathaus anmelden und dann bei der Policia in La Laguna mit allen Unterlagen eine Art Einwohnerausweis holen), die einem erlaubt, die anderen 6 kanarischen Inseln per Boot oder Flugzeug billiger zu bereisen. Außerdem kann man damit auch aufs Festland für die Hälfte fliegen und diverse Einrichtungen wie den Loro Parque oder das Aqualand günstiger besuchen. Wir haben uns ein Auto auf der Insel gekauft und das würden wir ebenfalls jedem raten, der es sich irgendwie leisten kann. Denn mit Auto hat man alle Freiheiten Teneriffa und auch die anderen Inseln zu erkunden und voll zu genießen. Öffentliche Verkehrsmittel: Das öffentliche Verkehrssystem ist gut ausgebaut, man kommt eigentlich überall hin. Doch zu den entlegenen Zielen fahren meist nur ein oder zwei Busse pro Tag. Deutsche Vertretung: auf Gran Canaria