Ausgabe № 04 / 2012

Transcription

Ausgabe № 04 / 2012
№ 04·2012
Sommerausgabe
die Zeitung der Hochschülerinnenund Hochschülerschaft an der TU Wien
P.b.b. 1040 Wien GZ02Z033196M „HTU Info“
Impressum – DIE Kolumne jeder Zeitung
Das htu_info ist das offizielle Printmedium der Hochschülerinnen- und Hochschülerschaft an der TU Wien (HTU).
Medieninhaberin und Herausgeberin:
HTU Wien
Vorsitzender: Martin Olesch
4., Wiedner Hauptstrasse 8-10/C/1/HTU
Editorial
Redaktion und Layout:
Martin Borer
Johanna Pichlbauer
Claudia Schaubschläger
Dominik Pichler
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Namentlich gekennzeichnete Beiträge
und die Wahlvorstellungen müssen nicht
mit der Meinung der Redaktion übereinstimmen
Texte:
HTU und angegebene Autoren
und Autorinnen
Bilder:
Hallo
Es ist vorbei, oh meine geschätze Leserin! Das Semester steht
mit einem Fuß bereits im Grabe und wir alle hecheln der wohlverdienten Sommerpause entgegen.
Da das Wetter draußen schön und heiß ist und ich dich in meinem (hoffentlich!) letzten Editorial nicht langweilen möchte,
wünsche ich meinen potentiellen Nachfolgerinnen und -folgern
nicht nur alles Gute sondern vor allem jede menge Geduld!
Da diese Ausgabe zu genügend Worte hat, werde ich hier mal
aufhören zu schreiben und die Sonne genießen gehen …
»Doch genug der Worte, Taten warten.«
Titelbild: Matthias Heisler
Anna Klampfer
Armin Obersteiner
Martin Fuchs
Martin Olesch
Ulf Fischer
uvm.
Bodo Wartke
So long, bis demnächst!
ohne Quelle und Offensichtlichkeit
vom Schreiberling
p.b.b., Erscheinungsort Wien, Verlagspostamt 1040 Wien, GZ02Z033196M
Erscheinungsmonat:
Juni 2012
Unsere Schreiberlinge:
Alex: wuensche@fstph.at
Anna: klampfi@fstph.at
Asmaa: asmaa@htu.at
BEST: philipp.effenberger@BEST.eu.org
Buddynetwork: buddies@buddynetwork.at
Claudio: claudio@fsmat.at
Dominik: dominik@htu.at
First Responder: michael.weigand@tuwien.ac.at
Gilbert: gilbert@fstph.at
Johanna: johanna@htu.at
Jojo: jo@fstph.at
Martin/garfield: garfield@fstph.at
Matthias: matthias.nowak@tuwien.ac.at
Pat: pet@fstph.at
Sabrina: sabrina@fstph.at
Sarah: sarah@htu.at
Thomas: thomas@htu.at
Vorsitz: vorsitz@htu.at
Martin ist und bleibt ein
Minimalist …
Inhalt
4 … Kurzmeldungen
Auslandsabenteuer
Vorlesungsfreie Zeit
Inskriptionsberatung
Trailer: Street Lectures
der Wiener
5 … Vorsitzcorner
Halbe Zeit vorbei oder halbe Zeit vor uns?
6 … Von der Fischblase zum Gummi.
Ein Museum informiert.
7 … Stammtisch Sozial
Familien- und Studienbeihilfe
9 … Bildung im Freien für freie Bildung
Die Woche der freien Bildung 2012
10 … Der Forschungsreaktor im Prater
einzigartig in Österreich
12 … Street Lectures
Vorlesungen auch für Passanten
14 … Sommersport
Aktivitäten des Sport-Referats im Sommer
15 … TU Wien Space Team
Ziel ist es, die Schallmauer zu durchbrechen!
16 … Bodycheck im Buddynetwork?
Aktivitäten bis zum Umfliegen
17 … BEST Vienna Sommerkurs
Studieren bis zum Sonnenbrand
18 … Tanzen im Freihaus
Jeden Dienstag ab sechs vor dem Hörsaal 1
19 … First Responder an der TU Wien
Helfe auch du!
21 … Regenbogenparade 2012
Andersrum ist nicht verkehrt…
22 … Rästel
mit Gewinnspiel
22 … Karoline Herschel
Kurzportrait einer Technikerin
23 … A Matter of Resonance
Part 3 – Angeregte Physik
info 3
Ausland
Inskripieren
Trailer
Kurzmeldungen
Auslandsabenteuer
Wie im März werden
wir auch nächstes
Semester wieder die
Veranstaltungsreihe
„Dein Auslandsstudienabenteuer organisieren. (siehe letzte
Ausgabe, www.htu.
at/Auslandsabenteuer) Die nächste
Veranstaltungsreihe
wird im November
stattfinden. Möchtest
du von deinem Auslandsstudienabenteuer erzählen?! Schreib
uns ein Mail an: orgref@htu.at
Vorlesungsfreie Zeit
Ja, der Sommer ist da.
Und damit unzertrennlich verbunden steht auch
die drei monatige vorlesungsfreie Zeit vor der
Tür. Wir vom Pressereferat wünschen dir
jede Menge Erholung. Wir sehn uns hoffentlich wieder im Oktober.
28. September ist sie in der Aula bei der
Stiege 2 des Hauptgebäudes und Ende
September findet sie vorraussichtlich im
Prechtlsaal statt. Die Uhrzeiten der Beratung orientieren sich nach den Öffnungszeiten der Studien- und Prüfungsabteilung, Mo., Di., Do. und Fr. von 10 – 12
Uhr und Mi. von 14 – 16 Uhr.
15.05.2012
Trailer: Street Lectures
Pressemappe
For Our
Zu unseren Street
Lectures die in
den letzten WoStreet Lecture
chen im Zuge der fuTUre–Kampannie veranstaltet wurden, ist ein Werbetrailer online gestellt worden. Das
Video findet ihr unter www.youtube.
com/watch?v=pboVIRD8fKY. Weitere
Informationen zu den Street Lectures
findet ihr im Heftinneren auf den Seiten
12 und 13 sowie auf www.htu.at/zukunft.
FU
RE
Inskriptionsberatung
Foto: garfield
Da sich die Inskriptionszeiten für ErstinskripentInnen heuer auf den
Zeitraum vom 9. Juli bis 5.
September geändert haben, sind die Inskriptionsberatungszeiten der Fachschaften, des Sozialreferats und des Referats
für ausländische Studierende angepasst
worden. Sie sind heuer von 9. Juli bis 13.
Juli, von 13. August bis 5. September sowie von 24. September bis 28. September.
Im Juli findet die Beratung in den Fachschaften, bzw. in der Studien- und Prüfungsabteilung statt. Von 13. August bist
4 htu
Khóbfdsabréchchn,
Kopfzerbrechen, das
Sorge, anhaltendes Nachdenken; des
mochd ma kha Khóbfdsabréchn darüber mache ich mir keine Gedanken
Quelle: Hornung, Grüner: Wörterbuch der
Wiener Mundart
Vorsitz
Halbzeit
Urlaub
Vorsitzcorner
Halbe Zeit vorbei oder halbe Zeit vor uns?
Hallo liebe Kolleginnen und liebe Kollegen,
das Semester ist fast geschafft. Für uns markiert dieses Ende
gleichzeitig die Hälfte unserer Amtszeit. Wir sind damit für
euch noch ein Jahr lang im Vorsitz tätig und arbeiten so viel wie
möglich, um euch das Leben zu vereinfachen, oder vielleicht
sogar besser zu machen. Das bedeutet dann für uns in diesem
Sommer keine ausgedehnten Urlaubstouren, da der Sommer
für die Nachbereitung des letzten Jahres herhalten muss und die
Vorbereitung des nächsten Jahres in Angriff genommen gehört.
Auch ist die TU Wien im Sommer nicht vollständig ausgestorben, ein gewisser Alltagsbetrieb will aufrechterhalten werden.
Nicht zu vergessen die Inskriptionsberatung, die im Sommer
etwas früher enden wird als bisher, da das Gesetz die erstmalige
Inskription spätestens zum 05. September erwartet. Es werden
sicher zu den anderen Aufgaben noch neue hinzukommen, sodass uns auf keinen Fall langweilig werden wird.
Auf eine der bedeutungsvollsten Entscheidungen in diesem
Semester wollen wir hier noch kurz eingehen. Das alte Thema
Studiengebühren war ja, wie angekündigt, am 07. Mai Tagesordnungspunkt im Senat, der sich klar mit 19 zu 7 gegen die
Einführung der Studiengebühren ausgesprochen hat. Nachdem
sowohl der Wissenschaftsminister Töchterle, als auch die Wissenschaftsprecherin der ÖVP Cortolezis-Schlager uns gefragt
haben warum, finden wir es wichtig, dies auch noch zusätzlich
hier zu erwähnen: Es ging bei der Entscheidung im Senat nicht
darum, ob wir Studiengebühren haben wollen oder nicht, sondern vorallem darum zu entscheiden, ob wir uns auf eine rechtsunsichere Situation einlassen, in der Studierende gezwungen
werden, ihre eigene Universität zu verklagen, oder nicht. Diese
Entscheidung ist in unseren Augen die einzig Richtige gewesen
und setzt die Linie der TU fort, nicht jeden Blödsinn, der aus
gewissen Kreisen kommt, umzusetzen. So hat sich die TU im
letzten Jahr dagegen entschieden, die verpflichtende elektronische Voranmeldung mitzutragen. Auch diese Entscheidung
hat sich im Nachhinein als richtig herausgestellt, da wir als eine
der wenigen Universitäten nicht von dem Verwaltungschaos
betroffen waren und das Gesetz als Fehlentscheidung wieder
zurückgezogen wurde.
Dankeschön an JoJo, ohne die die Woche der Freien Bildung
nicht möglich gewesen wäre.
DANKE JOJO!
Auch empfehlen möchten wir euch den Bericht zu den Street
Lectures im Heftinneren. Diese sind Teil unseres Bemühens,
auf die Lage der TU aufmerksam zu machen. Über den Sommer wird es keine Street Lecture geben, aber wir werden uns
trotzdem die Hacken für unsere Uni ablaufen und wenn es
funktioniert, habt ihr im Herbst eine Universität, die besser da
steht, als sie es jetzt tut.
Wer weiß wo das ist?
Foto: Martin Olesch
Was bewegt euch eigentlich sonst noch so? Über was würdet
ihr gerne sonst noch lesen? Wovon weniger? Und was sagt ihr
überhaupt zu den Facebook- und Twitterauftritten der htu?
Über Antworten freuen sich sowohl wir3, als auch das Pressereferat4.
Die letzten Prüfungen stehen an und der verdiente Urlaub wird
geplant. Oder es geht in ein Praktikum, einen Auslandsaufenthalt, oder die Diplom-/Bachelor-/Masterarbeit soll über den
Sommer fertig werden. Was auch immer ihr in diesem Sommer
tut, wir wünschen euch, dass er erholsam wird und freuen uns,
euch im Herbst wieder auf der Uni zu sehen.
1
2
3
4
www.htu.at/Main/Zukunft/WebHome#Bericht_Vollversammlung
www.freie-bildung.at/7q7j2
vorsitz@htu.at
pressereferat@htu.at
Martin, Klara, Thomas und Georg freuen sich wie ihr alle auf die vorlesungsfreie Zeit.
Die anderen Ankündigungen des letzten Vorsitzcorner haben
wir auch bewältigt. Die Vollversammlung war erfolgreich und
kann auf der Homepage der Future-Initiative1 auch noch angeschaut werden. Die Woche der freien Bildung war sehr gut
besucht und ihr könnt euch die Bilder und Berichte auf deren
Seite2 betrachten. An der Stelle gibt es noch ein riesengroßes
info 5
Museum
Verhütung
Abtreibung
Von der Fischblase zum Gummi.
Ein Museum informiert.
D
ie Fischblasenkondome wurden
von den Sexarbeiterinnen sorgfältig ausgewaschen und anschließend
zum Trocknen aufgehängt. Jede hatte
ein Bändchen in einer bestimmten Farbe an ihre Kondome genäht, um sie von
jenen ihrer Kolleginnen unterscheiden
zu können. Um 1900 waren Kondome
aus Fischblasen oder Schafsdarm sehrkostspielig und daher passten die Sexarbeiterinnen auf dieses Arbeitsgerät
besonders gut auf. Keine Frau konnte
sich damals eine ungewollte Schwangerschaft leisten, zumal Abtreibung verboten und sehr gefährlich war.
Ein Raum im Museum Bild: Abtreibungsmuseum
Die Geschichte von Verhütung
und Abtreibung
Wer kennt heute schon die mehrere
tausend Jahre alte Geschichte des Kondoms? Oder die Vergangenheit anderer
wirkungsvoller und auch unzähliger wirkungsloser Verhütungsmittel? Ganz zu
schweigen von der Geschichte der Abtreibung. Immerhin ist Aufklärung heute
in Schulen angekommen. Aber sollten
wir uns vielleicht nicht auch mit der Geschichte von Verhütung und Abtreibung
auseinandersetzten? Das stellt sich als gar
nicht so einfach heraus. Sexualität und
alle damit verbundenen Dinge wurden
in den letzten Jahrhunderten ins stille,
dunkle Kämmerchen verbannt. Und damit nicht nur das - viele bis dahin erhaltene Gegenstände und Texte zu diesen
6 htu
Themen wurden auch absichtlich zerstört, vor allem von der katholischen Kirche. Umso bemerkenswerter sind die Exponate des Museums für Verhütung und
Schwangerschaftsabbruch (MUVS) in
Wien. DDr. Christian Fiala ist der Gründer dieses weltweit einzigartigen Museums, welches dieses Jahr sein fünfjähriges Bestehen feiert. Über die Grenzen
Österreichs hinaus berühmt, wird dem
Museum hierzulande jedoch mit einiger
Skepsis begegnet und ist vielen gänzlich
unbekannt. Fiala, der auch die Abtreibungsklinik Gynmed betreibt, bekommt
bisher keine finanzielle Unterstützung
für das Museum, abgesehen von privaten
Spenden. Die Argumentation: „Es stellen
die in dem Museum ausgestellten Objekte nach Einschätzung des Bundesministeriums für Finanzen keine Sammlungsgegenstände dar, die in geschichtlicher,
künstlerischer oder sonstiger kultureller
Hinsicht von gesamtösterreichischer
Bedeutung sind“1. Auch die Spendenabsetzbarkeit wird vom Finanzministerium
weiter verwehrt.
Bei einem meiner zahlreichen Museumsbesuche ergab sich die Möglichkeit eines
Interviews mit Anna Pichler, Museumspädagogin im MUVS.
Interview
Wie kam es zu der Idee solch ein Museum
zu gründen?
Die ursprüngliche Idee zum Museum
entstand aus dem Bedarf, dass es eigentlich nichts gab auf diesem Sektor und zu
Fruchtbarkeit an sich.
Wie finanziert sich das Museum?
Durch eine Privatstiftung von Dr. Fiala,
wobei wir uns immer sehr über Spenden
freuen. Vom Bildungsministerium her
können die Spenden auch abgesetzt werden, beim Finanzministerium ist es noch
fraglich.
Museum für Verhütung und
Schwangerschaftsabbruch
15., Mariahilfer Gürtel 37 / 1. Stock
Mi bis So 14:00 - 18:00 Uhr
Weitere Infos & Videos
http://de.muvs.org
Warum finden Sie es wichtig, dieses Museum zu betreiben?
Ich denke, es ist in jedem Fall hochinteressant, über die Fruchtbarkeit der Menschen bescheid zu wissen. Ob das jetzt
wichtig ist oder nicht, das wusste man
vorher in dem Sinn nicht, aber jetzt, nach
fünf Jahren sehen wir einfach am Zulauf
- ich alleine hab 11.000 Jugendliche gehabt zur Führung - dass hier etwas geboten wird, das offenbar gefehlt hat, beziehungsweise das gut in die Zeit passt.
Woher kommen die Exponate des Museums?
Einerseits sind das Leihgaben, andererseits sind das Spenden und dann auch
von Flohmärkten, aus der Forschung, aus
der Medizin und Schenkungen.
Von welchen Seiten kommt Kritik am Museum?
Zwei Mal durfte eine Schulklasse nicht
kommen, weil einige Eltern der Kinder
das nicht wollten. Regelmäßig haben wir
Abtreibungsgegener*innen2 vor der Tür.
1 http://diestandard.at/1336697530494/WienVerhuetungsmuseum-klaert-seit-fuenf-Jahrenauf
2 * - steht für alle die sich einem oder keinem
Geschlecht zugehörig fühlen.
Sarah war nun schon fünf mal
dort und findet es immer noch
spannend.
Familienbeihilfe
Studienbeihilfe
Sozialreferat
Stammtisch Sozial
Familien- und Studienbeihilfe
Familienbeihilfe
Was ist zu tun?
Grundsätzlich besteht für alle Studierende Anspruch auf Familienbeihilfe. Dies
erfolgt jedoch unter bestimmten Voraussetzungen:
Studierende des ersten Semesters müssen
mit Beginn ihres Studiums eine Inskriptionsbestätigung bei dem zuständigen
Wohnsitzfinanzamt vorlegen.
Für höhersemestrige Studierende muss
der Nachweis eines günstigen Studienerfolges im Ausmaß von 16 ECTS (bzw. 8
SWS) erfolgen. Die Nachweisfrist gilt bis
30.Oktober 2012. Wichtig ist, dass die
letzte Prüfung bis zum 15. Oktober abgelegt sein muss.
des 3. Semesters durchgeführt werden
muss.
Studienbeihilfe
Die Studienbeihilfe ist eine finanziellen
Unterstützung für Studierende, die von
der Stipendienstelle ausgezahlt wird.
Anspruch auf Studienbeihilfe haben österreichische StaatsbürgerInnen, sowie
gleichgestellte Ausländer und Staatenlose. Für den Bezug der Studienbeihilfe
gibt es bestimmte Voraussetzungen, die
eingehalten werden müssen.
Was ist zu beachten?
Um den Anspruch nicht zu verlieren
muss innerhalb der Mindeststudienzeit
plus ein Toleranzsemester das Studium
abgeschlossen werden.
Achtung Quereinsteiger: Bei StudentInnen, die dieses Sommersemester ein Studium begonnen haben, ist der Leistungsnachweis erst mit Ende des 3. Semesters
vorzulegen, jedoch im Ausmaß von 24
ECTS (bzw. 12 SWS).
Wie bei der Familienbeihilfe darf auch
hier maximal zweimal gewechselt werden. Die Uminskription muss spätestens
mit Anfang des 3.Semesters erfolgen. Ein
Leistungsnachweis muss ebenfalls erbracht werden (siehe Tabelle).
Wie lange besteht der Anspruch?
BezieherInnen der Studienbeihilfe dürfen nicht mehr als 8.000€ brutto pro
Jahr verdienen. Eine Überschreitung der
Grenze führt zu Kürzungen der Studienbeihilfe, wobei das Einkommen vor dem
Beihilfebezug keine Auswirkungen hat.
Die Familienbeihilfe wird seit 1. März
2011 nur bis zum vollendeten 24. Lebensjahr ausgezahlt (in Ausnahmefällen
bis zum 25. Lebensjahr).
Bei Bachelor- und Masterstudien besteht
Anspruch innerhalb der Mindeststudienzeit plus zwei Toleranzsemester.
Was muss beachtet werden?
Um den Anspruch auf Familienbeihilfe
nicht zu verlieren, darf die Zuverdienstgrenze von € 10.000,- Brutto pro Kalenderjahr nicht überschritten werden.
Weiters sind die Wechselbestimmungen
einzuhalten. Das Studium darf höchstens
zweimal gewechselt werden, wobei ein
Studienwechsel spätestens mit Anfang
Systemantrag
Das Systemantragsverfahren ist auf alle
Studierende, denen eine Studienbeihilfe
für 2 Semester bewilligt wurde, anzuwenden. Dieses erfolgt jährlich automatisch
durch die Stipendienstelle. Dabei werden
die Anspruchsvoraussetzungen für den
Weiterbezug neu überprüft. Um den Antrag bearbeiten zu können muss der/die
Studierende inskribiert sein. Erlischt der
Anspruch muss ein neuer Antrag gestellt
werden.
Fristen
Eine Antragstellung für das Wintersemester ist vom 20. September bis zum 15.
Dezember möglich.
Der Studienerfolg muss mit Ende der
Antragsfrist nachgewiesen werden. Achtung: Ein rechtzeitig erworbener, aber
verspätet vorgelegter Studienerfolgsnachweis bedeutet, dass zumindest ein
Teil der Beihilfe zurückzuzahlen ist.
Bei Fragen und Unklarheiten kannst du
dich an das Sozialreferat der HTU wenden. Die Beratungszeiten findest du unter www.htu.at/sozial.
Nähere Informationen unter:
stipendium.at
htu.at/sozial
Weiters muss jede Änderung in Bezug
auf das Studium und der Familie binnen
zwei Wochen der Stipendienstelle gemeldet werden.
Günstiger Studienerfolg für die
Studienbeihilfe
Bachelor und Diplomstudien
❖❖ Nach dem 2. Semester
30 ECTS oder 14 SWS
❖❖ Nach dem 6. Semester
90 ECTS oder 14 SWS
Anna und Asmaa geben gern ihr Wissen
über Soziales weiter
Masterstudien
❖❖ Nach dem 2. Semester
20 ECTS oder 10 SWS
Doktoratsstudien
❖❖ Nach dem 2. Semester
12 ECTS oder 6 SWS
❖❖ Nach dem 6. Semester
90 ECTS oder 42 SWS
info 7
Fotos: Anna Klampfer, Ulf Fischer & Martin Fuchs
Bildung
Glühbirne
Resselpark
Bildung im Freien für freie Bildung
Die Woche der freien Bildung 2012
U
nter dem Motto „Bildung im Freien für freie Bildung“ machte die
HTU zwischen 21. und 25. Mai den Resselpark zum Hörsaal.
Zusammen mit der HochschülerInnenschaft an der Universität für Musik und
darstellende Kunst und HochschülerInnenschaft an der Universität für angewandte Kunst wurden Vorlesungen,
Übungen, Diskussionen und weitere Aktionen ins Freie verlegt.
An fünf Tagen luden zahlreiche Lehrveranstaltungen aus den Bereichen Technik,
Naturwissenschaften, Musik und Kunst
zum Zuhören und Mitmachen ein. Zu
den Highlights zählte die Bildungstram,
die an zwei Tagen um den Ring fuhr. In
ihr wurde unter anderem musiziert und
Spieltheorie erklärt. Ein Vortrag zum
Luegerdenkmal und Informationen über
die aktuelle finanzielle Lage der TU sorgten aber andererseits auch für Diskussionen über aktuelle gesellschaftspolitische
Probleme. Zuhörer waren hier besonders
Fahrgäste, die eigentlich nur ein paar Stationen mitfahren wollten, oftmals aber
eine ganze Runde im ULF geblieben sind.
Ein großes Dankeschön gebührt den Mutigen, die ihre Forschungsgebiete im Rahmen des Science Slams vorgestellt haben.
Ihre Vorträge haben viele begeistert.
Die Bundesweite Pressekonferenz im Nelsons war gut besucht …
Während unserer Zeit im Resselpark
wurden wir immer wieder von Leuten
angesprochen, die uns Lob und auch
ermutigende Worte schenkten. Unser
Ziel wurde erreicht. Menschen, die wenig oder nichts mit Universitäten zu tun
haben, hatten die Möglichkeit zu sehen,
was es bedeutet, hier zu lehren bzw. zu
lernen. So konnten auch Unbeteiligte
erfahren, was Unis leisten und weshalb
Investitionen in Bildung so wichtig sind.
Natürlich ging es auch um Spaß, wie das
„Stück für 8 Mistkübeln“ zeigte.
Bilder und Videos der Woche der freien
Bildung findet ihr auf der Homepage:
www.freie-bildung.at
Jojo hat während der Woche
der freien Bildung sehr wenig geschlafen
info 9
Atome
spalten
Forschung
Der Forschungsreaktor im Prater
einzigartig in Österreich
I
n den Medien geistern gerade verschiedene Berichte zum anstehenden
Tausch der Brennstäbe unseres Reaktors
herum. Da diese teilweise Fehlinformationen enthalten, soll dieser Artikel – als
Teil einer Serie – dazu beitragen, Missverständnisse auszuräumen.
Seit 1962 ist der von der US-Firma „General Atomic“ gebaute „TRIGA Mark-II“
Reaktor in Betrieb und wichtiger Teil
vieler Forschungsarbeiten am Atominstitut der TU Wien. Am Reaktor
wird nicht nur auf den Gebieten
Strahlenphysik,
Strahlenschutz
und Umweltanalytik geforscht,
sondern zum Beispiel auch in den
Bereichen Festkörperphysik oder
Quantenoptik gearbeitet.
flüssen geschützt wird. Mit Bestrahlungsrohren, die durch die Abschirmung geführt werden, können auch Experimente
in abgeschirmten Bereichen außerhalb
des Reaktorkerns durchgeführt werden.
Wie funktioniert er?
Das für die Kernspaltung verwendete
Uran befindet sich im Inneren der Brennstäbe, deren Hülle aus Stahl besteht. Der
Beschuss des Urans mit Neutronen führt
zur Kernspaltung und zur Freisetzung
Natürlich muss diese Kettenreaktion
kontrolliert werden. Hierzu verwendet
man Regelstäbe, die vereinfacht gesprochen, Neutronen schlucken und sie so
der Reaktion entziehen. Um die Kettenreaktion aufrecht zu erhalten, sollte pro
Spaltung durchschnittlich ein Neutron
für eine weitere Spaltung übrig bleiben.
Was ist der Unterschied zu einem Kernkraftwerk?
Ohne genau auf die physikalischen
Details einzugehen, ergeben sich
die größten Unterschiede sicherlich in drei Punkten:
Erstens ist unser Forschungsreaktor nicht zur Energiegewinnung
ausgelegt. Bei Kernkraftwerken
reicht die bei der Kernspaltung erWie sieht so ein Forzeugte Wärme aus, um Wasser zu
schungsreaktor aus?
verdampfen. Dieser Dampf wird
genutzt, um Turbinen anzutreiben
Der Aufbau ist eigentlich recht
und so Strom zu erzeugen. Unser
unspektakulär. Mitten in der ReForschungsreaktor hingegen wird
aktorhalle steht ein gelber Klotz,
lediglich für Experimente genutzt.
in dem ein etwa 6,5 Meter tiefes
Die anfallende Wärmeenergie
Wasserbecken eingelassen ist. Auf
wird nicht weiter umgewandelt,
dessen Grund befindet sich der
sondern über Kühlsysteme abReaktorkern. Dieser wiederum begeführt. Für die am Atominstitut
steht aus etwa 80 Brennelementen,
betriebene Forschung interessant
die in einem regelmäßigen Gitter
sind hauptsächlich die aus den
angeordnet sind und ausgetauscht
Kernspaltungen emittierten Neuwerden können.
tronen. Dadurch können zum
Das Wasser im nach oben offe- Praterreaktor mit Reaktorhalle Foto: Atominstitut der TU Wien Beispiel künstlich Isotope erzeugt
werden, die wie auch die Neutronen Becken dient zur Kühlung des
Kerns und zur Abschirmung der Strah- weiterer Neutronen. Diese spalten wie- nen für eine Vielzahl von Experimenten
lung. Gleichzeitig ist es durch diese Bau- derum Atomkerne, es werden erneut eingesetzt werden.
weise auch möglich, Experimente durch- Neutronen emittiert und so fort. Um
zuführen, indem Proben von oben in den Urankerne überhaupt spalten zu können, Der zweite Aspekt ist die DimensionieKern eingebracht werden.
müssen die anfangs hochenergetischen, rung. Kernkraftwerke sind darauf ausge„schnellen“ Neutronen verlangsamt wer- legt, große Mengen an Strom zu erzeugen.
Kern und Becken sind seitlich und un- den. Dieser Abbremsvorgang, die Mode- Hierzu muss der Reaktor entsprechend
terhalb in meterdicken (Schwer-)Beton ration, geschieht über Stoßprozesse mit gebaut werden. Die Masse an spaltbarem
Material ist demnach größer als diese
eingebettet, wodurch die Umwelt vor Wasserstoffkernen.
im Forschungsreaktor, ebenso wie die
Strahlung und der Kern vor äußeren Ein-
10 htu
Prater
Reaktor
Expertise
automatisch ab. Durch die geringe Leistung des Wiener Reaktors könnten seine
Brennelemente – etwa in einem Unfallszenario mit Kühlmittelverlust – auch einfach an der Luft auskühlen, ohne, dass
die Brennelementhülle Schaden nehmen
würde.
Während der Reaktorkern und der gesamte Reaktorblock in Kernkraftwerken
von Abschirmungen umgeben sind, reichen beim Wiener Forschungsreaktor
die Wassersäule über dem Kern und die
verhältnismäßig geringe Masse an Beton,
um den Reaktor gefahrlos betreiben zu
können. Bei einer Wanderung durch das
nördliche Waldviertel ist die Menge an
aufgenommener Strahlung auf alle Fälle
höher als bei einem Besuch des Atominstituts bei Vollbetrieb des Reaktors.
Um die wesentlichen Unterschiede in
einem Punkt zusammenzufassen: der
Wiener Forschungsreaktor ist durch
seine Bauweise inhärent sicher, sowohl
was mögliche Strahlenbelastung als auch
Störfälle angeht. Somit kann er in keiner
Weise mit Kernkraftwerken verglichen
werden, wie es in diversen Medien gerne
geschieht.
Damit wären wir auch schon beim letzten und wichtigsten Unterschied - die
Sicherheit. Die Kettenreaktionen in
Kernkraftwerken müssen über die zuvor
erwähnten Kontrollmaßnahmen soweit
reguliert werden, dass ein Durchgehen
des Reaktors verhindert wird. Fallen
bei einem Kernkraftwerk die Kühlsysteme aus, kann die Zerfallswärme der radioaktiven Spaltprodukte immer noch
schwere Schäden verursachen – siehe
Kernschmelze in Fukushima. Im Forschungsreaktor der TU Wien kann es
durch die Bauweise zu keinen derartigen
Zwischenfällen kommen. Die Brennstäbe
enthalten nicht nur spaltbares Material,
sondern unter anderem auch Wasserstoff. Dieser dient zusammen mit dem
Wasser im Reaktorbecken als Moderator,
gleichzeitig aber auch als Sicherheitsvorkehrung. Wird der Kern zu heiß, werden die Neutronen durch den heißen (=
stark schwingenden) Wasserstoff weiter
beschleunigt, können somit keine Kerne mehr spalten und die Reaktion bricht
zusammen; der Reaktor schaltet sich
Foto: Veronika Bayer
erzeugte Wärmemenge. Diese kann nun
nur noch durch Kühlsysteme abgeführt
werden. Der Forschungsreaktor dagegen
erzeugt im Betrieb gerade einmal genug
Wärme, um das Kühlwasser im Tank von
kalt auf handwarm aufzuheizen – ein
besserer Mittelklassewagen leistet mehr.
Reaktorkern im Betrieb
Wozu brauchen „wir“ den Reaktor?
Den TRIGA (Training, Research, Isotope production, General Atomic) Reaktor benötigen wir für Lehre und Forschung! Einerseits wird Studierenden in
zukunftsweisenden Forschungsgebieten
Wissen vermittelt, andererseits benötigen die Arbeitsgruppen Neutronen- und
Quantenphysik, Strahlenphysik sowie
Tieftemperaturphysik und Supraleitung
den Reaktor für Ihre Forschung wie einen
Bissen Brot. Dabei werden grundlegende
Fragestellungen der Physik jenseits des
Standardmodells ebenso beleuchtet wie
anwendungsorientierte Forschung (etwa
Umweltanalytik oder Herkunfts- und Altersbestimmung an archäologischen Artefakten). Die Ergebnisse der Forschung
werden in führenden Fachzeitschriften
veröffentlicht und erhöhen die Präsenz
der TU im internationalen Vergleich. Die
reaktornahen Gruppen zählen zu den erfolgreichsten beim Einwerben von Drittmitteln.
Anderen Gruppen und Instituten steht
der Reaktor aber selbstverständlich ebenfalls zur Verfügung. Kooperationen laufen derzeit z.B. mit der Universität Wien,
der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, dem Naturhistorischen Museum und zahlreichen Universitäten im
In- und Ausland.
Neben unzähligen Diplom- und Doktorarbeiten werden auch Fachkräfte der
IAEA (Internationale Atomenergiebehörde) oder der CTBTO (Organisation
zur Überwachung des Atomwaffentestsperrvertrages) ausgebildet. Außerdem
bringt der Reaktor entsprechende Expertise, um die Situation grenznaher
Kernkraftwerke (Temelin, Mochovce,…)
bewerten zu können. Zusammenfassend
kann gesagt werden, dass unser Forschungsreaktor nicht nur für den Lehrbetrieb an den Wiener Universitäten
notwendig ist, sondern auch eine Bereicherung für den Wissenschaftsstandort
Österreich darstellt.
Pat und Sabrina experimentieren gerne am
Reaktor
info 11
Pleite
Straße
Vorlesung
Street Lectures
Vorlesungen auch für Passanten
S
eit Anfang Mai fanden, mit Ausnahme einer Woche, jeden Mittwoch Street Lectures statt. Das waren
Vorlesungen, die mitten auf der Straße
abgehalten wurden. Ziel dieser Veranstaltungen war es, auf die katastrophale
finanzielle Lage der TU aufmerksam zu
machen. Es fanden sich von fast jeder
Fakultät Lehrende, die bereit waren,
ihre Vorlesungen auf die Straße zu verlagern.
9. Mai
Den Anfang machte am 9. Mai Peter Weinberger von der Fakultät für Chemie. Bei
dieser ersten Street Lecture war es besonders schwierig, die Polizei von unserem
Vorhaben zu überzeugen. Anfangs sollte
die Vorlesung vor der Secession stattfin-
12 htu
den. Da dies aus Gründen der öffentlichen
Sicherheit untersagt wurde, mussten wir
auf die Operngasse ausweichen.
Thema der Vorlesung war Koordinationschemie. Durch unzählige spektakuläre und explosive Experimente verblüffte
Weinberger nicht nur die Teilnehmer der
Vorlesung, sondern auch Passanten, die
zufällig vorbei kamen.
16. Mai
Die Woche darauf war die Fakultät für
Mathematik und Geoinformation an der
Reihe. Heinz Stadler beschäftigte sich mit
der „Mathematik im Casino“. Anhand
der Glückspiele Roulette und Black Jack
erklärte er den Hörern die Wahrscheinlichkeitsrechnung.
Damit der Vortrag nicht nur trockene
Theorie blieb, warfen sich einige Studierende in Schale und spielten an einem
Spieltisch neben der Tafel Roulette und
Black Jack. Dabei wurden sie von einem
professionellen Casinodealer unterstützt,
der auch übliche Spielstrategien erklärte,
mit deren Hilfe man am Wahrscheinlichsten gewinnen sollte. Am Ende der
Vorlesung wurde jedoch schnell klar, dass
sich die TU wohl nicht durch Glückspiel
aus dem Schuldensumpf befreien kann.
30. Mai
Nach einer Woche ohne Street Lecture,
weil diese der Woche der freien Bildung
wich, versammelten sich am 30. Mai wieder hunderte Leute zur dritten Lecture
auf der Wiedner Hauptstraße. Diesmal
Glühbirne
Gehzeug
Roulette
war die Fakultät für Architektur und
Raumplanung mit Michael Schultes und
Manfred Berthold an der Reihe. Thema der Vorlesung war „Experimenteller
Hochbau“. Um das zu veranschaulichen
wurde eine sieben Meter hohe Glühbirne
aufgeblasen, von deren Inneren aus die
zwei Professoren ihre Vorlesung abhielten.
6. Juni
Weiter ging es bei der nächsten Street
Lecture mit Hermann Knoflacher, einem
renommierten Professor für Verkehrswissenschaften von der Fakultät für Bauingenieurwesen. Während seiner Vorlesung zum Thema „Hohle Köpfe versus
schwarze Löcher“ sprach er darüber, dass
sich unsere Welt entschleunigen müsse,
und zwar durch Reduktion der Fahrzeuge. Außerdem ist er der Erfinder der
Gehzeuge, die auch bei der Lecture mit
dabei waren. Das sind hölzerne Gestelle, die veranschaulichen sollen, wie viel
Platz ein Auto verschwendet.
13. Juni
Eine Woche später fanden sich wieder
zahlreiche Studierende zur Street Lecture
am Getreidemarkt zusammen. Diesmal
las Georg Steinhauser von der Fakultät
für Physik über das Thema „Wir lassen
uns nicht spalten“.
Ausblick
Im Sommer werden keine Street Lectures mehr stattfinden. Es wird jedoch
jetzt schon an weitere Aktionen für den
Herbst gearbeitet. Denn der Kampf um
eine ausfinanzierte Uni ist noch nicht
vorbei. Die Verhandlungen über die Leistungsvereinbarungen haben am 21. Mai
begonnen und können noch den ganzen
Herbst lang dauern. Besonders während
dieser brisanten Zeit müssen wir noch
einmal aufstehen und für unsere Uni eintreten.
Mehr Infos zur Lage der TU und zu aktuellen Aktionen findet ihr unter:
www.facebook.com/
forourfuture.tuwien
www.htu.at/zukunft
Sabrina sieht sich gerne Vorlesungen auf der Straße an
Fotos: Anna Klampfer, fuTUre
info 13
Sommer
Sonne
Sonnenschein
Sommersport
Aktivitäten des Sport-Referats im Sommer
H
ey, da der Sommer schon mehr als
vor der Türe steht, wenn du diese
Ausgabe in Händen hältst, möchten wir
dir kurz unsere Sommercamps vorstellen. Da wir nicht nur im Winter auf den
Pisten, sondern auch im Sommer an
diversen Seen in Österreich aktiv sind,
folgt hier ein Überblick über unsere Angebote.
Sommercamps 2012
Gerne möchten wir euch auf
unsere Sommercamps aufmerksam machen:
Beachvolleyball (309€)
❖❖ Mondsee
22. – 28. Juli
❖❖ Neusiedl/See
19. – 25. August
Yoga (229€)
❖❖ Neusiedlersee
19. – 25. August
Golf (499€)
❖❖ Pörtschach am Wörthersee
26. August – 1. September
Reiten (299€)
❖❖ Neusiedlersee
19. – 25. August
Surfen und Segeln (329€)
❖❖ Neusiedlersee
19. – 25. August
❖❖ Mondsee
22. –28. Juli sowie
29. Juli – 04. August
Tennis (319€)
❖❖ Pörtschach/Wörthersee
26. August – 1. September
❖❖ Neusiedler See
19. – 25. August
Detaillierte Informationen
zu den Camps sowie die
Anmeldung findet ihr unter
www.unisport.at.
14 htu
Das macht gleich Laune!
Und nun noch ein kurzer Rückblick auf
das vergangene Semester:
Wie bereits in der vorherigen Ausgabe des
HTU-Infos berichtet war die Premiere
der Vortragsreihe „Dein Auslandsabenteuer“ ein riesiger Erfolg. Darum steht
bereits fest: Dein Auslandsabenteuer findet auf jeden Fall wieder statt! Detaillierte
Infos dazu erhältst du alsbald als möglich
unter http://htu.at/auslandsabenteuer.
Aber auch sportlich können wir auf ein
grandioses Turnier zurückblicken - und
zwar das interuniversitäre Fußballturnier, welches nun schon zum Dritten mal
im Soccerdome stattgefunden hat.
Auch kommendes Jahr werden sich wieder die zwei besten Teams der Boku,
Meduni, Uni Wien, TU und WU im großen Finale gegenüber stehen um zu entscheiden welche Uni am besten kicken
kann.
Da aufgrund der kurzfristigen Ankündigung nicht alle Plätze gefüllt werden
könnten, kannst du mir bereits schon
jetzt eine kurze Email an sport@htu.at
schicken um weitere Informationen zu
bekommen. Alle bereits dabei gewesenen
Teams müssen dies nicht extra machen
da ich euch sowieso wieder rechtzeitig
informieren werde.
Gerne helfen wir dir auch dabei eigene
Veranstaltung an der TU abzuhalten, in-
Foto: Gatasee (CC)
dem wir für dich gratis Vorlesungsräume
reservieren – solange diese zugänglich
und interessant für unsere Studierende
sind.
Ebenfalls kannst du dich an uns wenden wenn du für dich und deine FreundInnen eine Halle zum Sporteln auf der
Schmelz benötigst. Zusammen mit dem
USZ können wir dir helfen diese zu reservieren, wobei die Kosten dafür selbst
getragen werden müssen.
In diesem Sinne möchte euch das gesamte Referat einen erholsamen Sommer
wünschen und freut sich schon auf deinen Besuche im kommenden Semester.
Sei es währen den Sprechstunden um
vergünstigte Fitness-, Tennis-, Squashbzw. Badmintongutschein zu erwerben
oder bei einer unserer kulturellen Veranstaltungen.
Sommer, Sonne, Sommer, Sonne, Sommer,...
Alex, Dominik & Thomas genießen gerne die
Sonne
Außercurriculare Aktivitäten
TU Wien Space Team
Ziel ist es, die Schallmauer zu durchbrechen!
V
or fast 2 Jahren haben einige Luft-.
und Raumfahrtbegeisterte Studierende der TU Wien das TU Wien Space
Team gegründet – und die Bilanz kann
sich sehen lassen.
Das TU Wien Space Team ist eine Studierendeninitative mit dem Themenschwerpunkt Luft & Raumfahrttechnik an der
TU Wien. Gegründet im Wintersemester
2010, besteht es zurzeit aus ca. 10 Studierenden diverser Studienrichtungen
und sieht sich als Plattform für Projekte
aller Art in diesem Themenschwerpunkt.
Seinen Mitgliedern bietet es die Möglichkeit, neben dem Studium an der Universität erste Erfahrungen bei der Arbeit im
interdisziplinären Bereich zu sammeln
und theoretisches Wissen in die Praxis
umzusetzen. Mit den fertigen Projekten
gilt es dann an internationalen Wettbewerben teil zu nehmen (z.B. C’Space
in Frankreich) oder eigene Testreihen
durchzuführen. Anfallende Kosten werden durch Sponsoren aus der Privatwirtschaft gedeckt und natürlich bieten auch
einige Institute der TU Wien Unterstützung.
Erfolgreiches erstes Jahr
Foto: TU-Spaceteam
Die erste Experimentalrakete „made
@ TU Wien“ trägt den Namen STR-01
Eine Selbstbaurakete?
(Space Team Rocket – 01). Das
Projekt umfasste
die Konstruktion
und Fertigung einer ca. 2,4 m langen, 7 kg schweren Rakete, die
mit einer Höchstgeschwindigkeit
von 950 km/h
Foto: TU-Spaceteam
eine
Flughöhe Das TU Wien Space Team
von 2.000 m erreichen hätte sollen. Die der Elektronik wurde ein Schritt vorMission sah das Sammeln und Über- wärts gemacht und die Rechenleistung
tragen von Daten wie Beschleunigung, des FMS (Flight Measuring Systems) erTemperatur, Druck und die Positionsbe- heblich gesteigert.
stimmung mittels GPS vor. Die Rakete
hob am 25.08.2011 um 17:40 CET nach Weitere Projekte
einigen Verzögerungen ohne weitere Neben der Arbeit mit ExperimentalrakeZwischenfälle am Testgelände der DGA ten beschäftigen sich die Mitglieder des
nahe Biscarosse (FR) ab. Auf Grund ei- TU Wien Space Teams auch mit dem Bau
niger Fehlkonstruktionen konnte jedoch und Programmierung eine Quadcopters
nur eine Höhe von 950m erreicht wer- ,welcher in absehbarer Zeit flugfähig sein
den und die Rakete fiel ungebremst zur soll. Außerdem sind noch weiter RakeErde zurück. Obwohl der Flug als „Fail“ tenstarts und Wetterballone bis 40 km
gewertet wurde, ist die Bilanz des ersten Flughöhe geplant.
Jahres dennoch sehenswert. Denn beim
„Prix Espace et Industrie“ welcher Mitte Wenn dich eines unserer Projekte anNovember 2011 in Paris stattfand, konn- spricht, melde dich einfach bei uns. Wir
te STR-01 zwei von fünf Preisen im Ge- haben interessante Betätigungsfelder
samtwert von 1000 Euro gewinnen. Die- für Studierende aller Fachrichtungen
ser Sieg übertraf alle Erwartungen und und Semester und es ist grundsätzlich
gab dem Team neuen Aufrieb.
möglich, auch eigene Projekte/Experimente miteinzubringen. Dich erwartet:
Ein Team, mit dem du gemeinsam ein
T - 70 days
Die Tage seit dem letzten Raketenstart Projekt vorantreiben, dich austauschen
sind nicht tatenlos verstrichen, denn und Lösungen diskutieren kannst, sowie
die wichtigsten Teile der Rakete wurden Zugang zu Produktionsmitteln und Proüberarbeitet und das Projekt STR-02 ge- duktionsstätten. Selbstständiges Arbeiten
startet. Hier wurde in den letzten Mona- wird bei uns groß geschrieben!
ten intensivst an der Weiterentwicklung
des Leitwerks von STR-02 gearbeitet und spaceteam.tuwien.ac.at,
es konnte weitere Masse eingespart und office@spaceteam.at,
die Form für Flüge im Überschallbereich Freund werden:
optimiert werden. Dazu wurde den Fin- www.facebook.com/#!/tuspaceteam
nen ein symmetrisches Profil und eine
Space, the final frontier...
scharfe Flügelkante verpasst. Auch bei
info 15
Außercurriculare Aktivitäten
Bodycheck im Buddynetwork?
Aktivitäten bis zum Umfliegen
R
eservierungen auf
den Namen Bodynetwork kommen
schon mal vor- ist ja
auch nicht ganz abwegig. Aber obwohl wir
uns beim Buddynetwork durchaus intensiv um das leibliche
Wohl unserer Schützlinge kümmern (z.B.
beim Grillen auf der
Donauinsel oder bei
einer Brauereitour),
kommt natürlich auch
das seelische Befinden
nicht zu kurz. Aber
was sind wir eigentDas Buddynetwork-Team …
lich? Als Sektion des
Erasmus Student Network ist es unsere Aufgabe, Austausch- Kochrezepte, Fernweh, Einbürgerungen,
studierende aus aller Welt unter unsere Schlafgelegenheiten in halb Europa oder
Fittiche zu nehmen und ihnen beim sich einfach nur ein Haufen Erfahrungen über
Ein- und Ausleben in Wien in (fast) je- (gar nicht so) andere Kulturen gleich vor
der Hinsicht behilflich zu sein. Dabei der eigenen Haustür.
dürfen wir uns jedes Jahr über die Unterstützung zahlreicher TU-StudentInnen Du machst die ganze „Arbeit“ und wir
freuen, die das ganze Projekt überhaupt liegen einfach so auf der faulen Haut?
erst möglich machen. Aber wir sind Naja. Wir arbeiten zwar dran, aber ganz
gierig! Wir wollen immer noch MEHR: von alleine läuft der Laden noch nicht.
Mehr Party, mehr Ausflüge, mehr Team- Natürlich ist uns daran gelegen, all unseren Schützlingen (und darunter vermitglieder, mehr von EUCH!
stehen wir unsere Buddies genauso wie
Was wollen wir von dir? Wenn du bereit die Incomings) während des Semesters
bist, dich auf das Experiment Erasmus zu nur den besten Service zu bieten. Wir
Hause einzulassen und fremden Men- übernehmen die Organisation von Brot
schen mit Rat und Tat bei ihrem Start in und Spielen: Wir haben Sport- und KulWien zur Seite zu stehen, kannst du dich turevents (Kletter-, Wander-, Radtouren,
ganz einfach auf unserer Website (bud- Museums- und Betriebsführungen) im
dynetwork.at) als Buddy anmelden. In Programm, genauso wie Kulinarisches,
unserem System werden jeweils mehrere Spiel- und Spaßtrips (International DinVetreterInnen der einheimischen Bevöl- ner, Quiz Ralley, Städteausflüge, etc.).
kerung mit einigen Neuankömmlingen
zusammengespannt und dann wird erst Das Ganze machen wir in enger Zusameinmal kräftig geschüttelt. (z.B. auf un- menarbeit mit den anderen Wiener ESNserer Welcome-Party). Was dabei her- Sektionen. Das heißt ihr könnt nicht nur
auskommt: tiefe Freundschaften, krasse internationale Kontakte knüpfen, son-
16 htu
Collage: Buddynetwork
dern auch hier zu Hause ein bisschen
aus dem eigenen Uni-Umfeld ausbrechen und exotische RepräsentantInnen
anderer Studienrichtungen sachte beschnuppern. Am besten ihr schmökert
ein bischen auf unserer Website oder auf
unserer Facebookseite. Außerdem sind
wir natürlich jederzeit per E-Mail oder
in unseren Bürostunden erreichbar, falls
irgendwelche Fragen/Probleme auftauchen, die ihr nach unsren FAQ’s noch
nicht beantwortet habt.
Wenn ihr euch vielleicht sogar selbst
noch mehr einbringen wollt, Ideen habt,
etwas organisieren wollt oder auch vielleicht einfach nur, weil ihr uns so nett findet: dann kommt doch vorbei und trefft
das Team. Wir brauchen immer Nachschub und freuen uns auf euch!
buddies@buddynetwork.at
www.buddynetwork.at
Das Buddynetwork an der
TU Wien gibt es schon länger als ESN!
Außercurriculare Aktivitäten
BEST Vienna Sommerkurs
Studieren bis zum Sonnenbrand
V
om 7. bis 21. Juli 2012 ist es wieder so weit: der BEST Sommerkurs
2012 in Wien geht über die Bühne. Aber
was erwartet da die wagemutigen Teilnehmer? Lasst uns einen kurzen Rückblick ins vergangene Jahr machen. Damals wie heuer sind diese zwei Wochen
im sommerlichen Juli bereits Monate im
Voraus geplant. Denn alles muss klappen!
ander als auch Wien und die österreichische Kultur besser kennen zu lernen. Einige unserer Aktivitäten waren: die Stadt
Wien bei einer City-Rally besser kennen
lernen, auf den Schneeberg wandern
gehen und landestypisches Essen und
Getränke am „International Evening”
probieren. Außerderem besuchten wir
Bratislava, wo wir von einer Brücke am
Bungie-Seil hängend in die Donau gesprungen sind. Und wie jedes Jahr waren
wir an einem Wochenende auf der Donauinsel grillen und schwimmen.
Wettbewerb
Für das Ende des Kurses haben wir einen
speziellen Wettbewerb vorbereitet: dabei
konnten die Teilnehmer das Gelernte unter Beweis stellen und mit ihren erstellten
Fotografien und editierten Kunstwerken
gegeneinander antreten. Für diese finale
Präsentation mussten sie Fotos in 7 Kategorien auf Flickr hochladen. In jeder
Kategorie wurde das beste Foto ausgewählt - die Gewinner haben als Preis eine
analoge Kamera erhalten. Nach dem sie
die Digitale Welt der Bilder erobert hatten, konnten die Teilnehmer nun eine
neue Herausforderung übernehmen.
Im Juli 2011 waren 25 Studierende aus
ganz Europa zu Gast an der Technischen
Universität Wien. Hergelockt hat sie das
Thema Fotografie und Optik.
Um den Teilnehmern eine
erlebnisreiche Zeit zu ermöglichen, haben die BEST VienAll das, wofür wir 8 Monana Mitglieder 8 Monate hart
te lang gearbeitet hatten, ist
gearbeitet. Alles hat mit der
am Ende ein voller Erfolg geinitialen Suche nach dem geworden. Die BEST Mitglieder
nannten Thema angefangen:
und Professor Faller haben in
Im Dezember 2010 haben wir
dieser Zeit für eine tolle Ataus mehreren Themen „Phomosphäre gesorgt, so dass am
tography and Optics“ ausEnde viele neue Freundschafgewählt. Danach haben wir
ten entstanden sind.
angefangen, nach Professoren
zu suchen, die bereit waren,
Jetzt sind wir gerade mitten in
im Sommer zwei Wochen mit
den Vorbereitungen des BEST
Foto: BEST Vienna
uns zusammen zu arbeiten. Das Team der BEST Vienna
Sommerkurses 2012. Und wir
Und schließlich haben wir Prof. Arnold Ein toller kultureller Abend war der sind wieder drauf und dran, alles zu geFaller aus dem Institut für Architektur- „Austrian Evening”. Für diese Veranstal- ben, so dass dieses Projekt mindestens so
wissenschaften gefunden, der von An- tung hat BEST Vienna vieles, was in Ös- gut wird, wie jenes im vergangenem Jahr!
fang an mit Euphorie und Spaß bei der terreich traditionell ist, mitgebracht. Das Natürlich besteht auch heuer wieder die
Sache war. Er ist uns mit Rat und Tat bei waren unter anderem: Österreichische Möglichkeit, als lokaler Teilnehmer und
der Planung des Kurs-Inhalts zur Seite Speisen, die von uns zubereitet wurden, Helfer teilzunehmen. Wenn du Lust hast,
gestanden und hat mit seiner Erfahrung aber auch Bier und traditionelle Tänze mitzumachen oder uns zu helfen, bist du
dafür gesorgt, dass die Studenten viel in Dirndl und Lederhosen ;) Wir hatten daher herzlich eingeladen.
Spaß beim akademischen Teil des Kur- dabei Hilfe von unseren Freunden von
ses hatten. Deshalb wollen wir an dieser BEST Graz, die unseren Teilnehmern z.B. Mehr Informationen findest du auf unseStelle Prof. Faller für seine Geduld und Walzer beigebracht haben. Am Ende des rer Webseite: www.BESTvienna.at
Abends waren alle, die Kursteilnehmer,
seinen Zeitaufwand danken.
BEST Mitglieder, Prof. Faller und FreunDas Team der BEST Vienna
Zusätzlich zum Kurs hatten wir auch um- de nach dem vielen Tanzen und dem gumag den Sommer
fangreiche soziale und kulturelle Aktivi- ten Essen gut gelaunt.
täten geplant. So hatten die Teilnehmer
die Möglichkeit, sowohl sich unterein-
info 17
Außercurriculare Aktivitäten
Tanzen im Freihaus
Jeden Dienstag ab sechs vor dem Hörsaal 1
E
s fing als Vorbereitungsstunde für
den TU-Ball an, um noch schnell
die wichtigsten Tanzschritte für die
Ballnacht zu üben bzw. zu lernen. Und
nach dem Ball fragten wir uns: Warum
eigentlich aufhören?
So üben nun seit fast zwei Jahren jede
Woche interessierte Studierende ihre
Tanzfiguren. Wir lernen die Grundschritte, erweitern unser Repertoire oder
diskutieren schwierige Schrittfolgen.
Eine Art Selbsthilfegruppe, wenn man so
sagen will.
Tanzschule darf man also keine erwarten,
obwohl selbstverständlich auch oft komplette Anfängerinnen und Anfänger einsteigen. Nach ein paar Wochen hat man
die wichtigsten Dinge für den Auftritt auf
dem Parkett schon gelernt.
Standard, Latein und mehr
An Tänzen wird von Walzer bis Rumba
alles gelernt, seit neuestem sind auch Salsa und Bachata im Programm. Im Endeffekt einfach alles, was uns gerade Spaß
Tanzbegeisterte vor dem Hörsaal 1
macht. Und was gerade jemand erklären
will. Bei uns gibt es keine ausgebildeten Tanzlehrer, wir geben unser Wissen
gerne und kostenfrei gegenseitig weiter.
Und wir wenden unser Können natürlich
auch an, indem wir gemeinsam Bälle besuchen.
Ein Vorteil an der TU: Bei uns wird der
traditionelle Damenüberschuss im Tanzen durch die universitäre Geschlechterverteilung angenehm ausgeglichen.
Ein Service deiner Fachschaft
Organisiert wird das Ganze von der
Fachschaft Physik, welche auch die Be-
On the other hand, physicists like to say physics is to math as sex is to masturbation.
18 htu
Foto: Dominik Pichler
schallung bereitstellt. Die Tänzerinnen
und Tänzer kommen aber aus allen möglichen Studienrichtungen, manchmal
auch von anderen Universitäten.
Wenn du Interesse hast vorbeizukommen, ob ohne Schimmer oder als Routinier um uns etwas beizubringen, schau
einfach vorbei! Wir
haben auch einen
Mailverteiler, wenn du
uns erreichen willst:
tanzen@fstph.at.
Matthias schwingt gerne
das Tanzbein
Comic: xkcd (www.xkcd.com/435/)
Außercurriculare Aktivitäten
First Responder an der TU Wien
Helfe auch du!
A
us der Idee, im Ernstfall rasch und
richtig zu helfen, und dabei die
Orts- und Organisationskenntnisse der
MitarbeiterInnen zu nützen, entstand
die Idee, eine jederzeit verfügbare Ersthelfer- bzw. First Responder-Gruppe
an der TU Wien zu bilden. Unterstützt
wird das Projekt von Arbeitsmedizinischem Dienst (AMD) und Sicherheitstechnischem Dienst der GUT.
Der Gruppe gehören mittlerweile bereits
über 30 MitarbeiterInnen an. Wir freuen
uns, dass auch Studierende bei unserem
Projekt tatkräftig mitwirken.
Derzeit haben wir zwei Helfergruppen
am Getreidemarkt sowie am Karlsplatz/
Freihaus gebildet. Neben den Sanitätsräumen und dem dort vorgehaltenen
Material steht den First Respondern weitere Notfallausrüstung zur Verfügung.
Jeder kann unterstützen, denn neben
Mitgliedern mit Erste-Hilfe- bzw. medizinischer Ausbildung ist uns jede(r)
willkommen, der z.B. aufgrund seiner
First Responder im Training für den Ernstfall
Ortskenntnisse hilft, das therapiefreie Intervall bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes zu verkürzen.
Interessierte TU-MitarbeiterInnen und
Studierende sind also jederzeit herzlich
willkommen!
Erster Sanitätsdienst
Erstmals haben die First Responder der
TU Wien einen Sanitätsdienst an der
TU durchgeführt: Am 07. Dezember betreuten Sie das Fest der Fachschaft Maschinenbau im Freihaus mit über 1000
BesucherInnen. Die HelferInnen Ursula
Krohn, Dominik Strobl, Florian Aigner
und Michael Weigand waren dabei vom
frühen Abend bis zum frühen Morgen
im Einsatz.
Zur Betreuung wurden in den Räumen
der HTU im Freihaus drei vollausgestattete Behandlungsplätze eingerichtet,
wobei neben dem üblichen Erste-HilfeMaterial auch Notfallrucksäcke mit u.a.
EKG-Monitor, Pulsoxymeter und AED
(AED = Automatischer Externer Defib-
rillator) bereitstanden. In Zusammenarbeit mit den Vertretern der Polizei, dem
externen SIcherheitsdienst und dem
Sicherheitsdienst der GUT waren stets
zwei HelferInnen in den Festräumen unterwegs, während die beiden anderen die
Sanitätsstelle betreuten. Neben kleineren
Blessuren und zeitweiser Unterstützung
der Sicherheitskräfte waren insgesamt
drei Notfallpatienten zu versorgen. Eine
Besucherin wurde nach der Erstversorgung durch die First Responder an den
Rettungsdienst der Stadt Wien zur chirurgischen Weiterversorgung übergeben.
Auch hier funktionierte das Zusammenspiel der Einsatzkräfte problemlos.
In den frühen Morgenstunden konnte
zum Abschluß des Festes eine sehr positive Bilanz gezogen werden.
michael.weigand@tuwien.ac.at
Die First Responder suchen immer motivierte
Ersthelfer
Foto: First Responder
info 19
Gar nicht
verkehrt um
den Ring herum.
Regenbogenparade 2012
Andersrum ist nicht verkehrt…
D
er Ring hat sich verwandelt, wir
haben den Ring verwandelt. Wir,
eine riesige, unglaublich bunte und heterogene Masse von Menschen, zogen
los, um für Akzeptanz und Gleichberechtigung von Lesben, Schwulen, Bisexuellen und Transgendern einzutreten.
Schon am nächsten Tag kann man kaum
noch glauben, was in diesen Straßen
um die Wiener Innenstadt alles passiert
ist. Sie waren geladen mit einer kaum
fassbaren Menge positiver Energie. Bei
traumhaft sonnigem Wetter fand am
Samstag, 16. Juni die 17. Regenbogenparade statt.
1969 erhoben sich in New York erstmals
Homosexuelle gegen die Unterdrückung
und Diskriminierung durch die Polizei.
Weltweit finden jährlich Demonstrationen unter Namen wie Gay Pride, LGBT
Pride oder Christopher Street Day statt.
In Wien ist es die Regenbogenparade, die
heuer zum 10. Mal von der Homosexuelleninitiative (Hosi) Wien organisiert
wird und mit zirka 150.000 Teilnehmern
und Besuchern eine der bestbesuchten
Regenbogenparaden war.
Interview mit einer Tunte
Ich fragte Christian, der gemeinsam mit
ein paar anderen Tunten teilnahm und
schon zum 10. Mal mitstolzierte, was
seine persönliche Motivation sei, teilzunehmen: Erstens der Spaß an der Parade und am Verkleiden. Und das zweite
ist, dass man auf uns aufmerksam macht
und für die Rechte der Lesben, Schwulen
und Transgender kämpft. Am meisten
wünscht er sich mehr Akzeptanz und
Toleranz bei den Mitmenschen, die glauben, wir Schwule sind lauter Exoten und
Kinderverzahrer. Die diesjährige Regenbogenparade fasst er so zusammen: Die
Stimmung war sehr sehr gut, es war lustig,
schön, viele tolle Wägen, ein ganz ein geiler
junger Nackerter. Auch die Kundgebung
am Rathausplatz war sehr schön und toll.
Wann, wo, mit wem
Mehr als einen Monat vorher begannen
die Vorbereitungen und ersten Treffen,
vorbildlich koordiniert von der LBSTReferentin Ingrid. Am großen Tag wurden die ersten tapferen Helfer schon um
6:00 Uhr tätig. Offizieller Paradenstart
war um 15:00 Uhr vor dem Rathaus. In
der Woche davor wurde im Raum des
LBST-Referats noch eifrig geschneidert,
gebastelt und gestaltet. Diesmal nahm
die HTU mit einem eigenen Wagen, das
heißt Sattelschlepper, teil - dekoriert und
mit gutem DJ und Soundsystem ausgestattet.
Auf diesem Wagen entwickelte sich eine
interessante Stimmung und Dynamik.
Andis, einer der vielen für die Sicherheit
Mitverantwortlichen, merkte an, es müsse Sex-Truck and Rock‘n‘Roll heißen. Auf
der Straße wurde gekuschelt, geplaudert,
geküsst und viel fotografiert. Man konnte interessante Menschen kennenlernen,
bewundern, tanzen und brauchte weder
Angst vor homo- noch vor heterophoben
Reaktionen zu haben.
Born this way
Das war das Motto dieser Regenbogenparade. Doch sind wir denn genau so,
wie wir geboren sind? Oder etwa das, zu
was uns die Gesellschaft macht? Oder
können wir es uns gar aussuchen? An jenem sonnigen Samstag wirkte es jedenfalls wie das natürlichste der Welt, dass
das soziale Geschlechte eines Menschen
unabhängig vom biologischen ist - es ist
deine Wahl!
Wie sind wir geboren? Nackt sind wir
geboren. Doch diese Assoziation schien
kaum ein Teilnehmer der Regenbogenparade gemacht zu haben.
www.hosiwien.at
lbst@htu.at
Claudio spaziert gern nackt
den Ring entlang.
Fotos: Petra & Armin Obersteiner
An der Parade nahmen viele schrille Einzelpersonen, Päärchen und Grüppchen
teil, zum Beispiel Seifenblasen-verteilende bunte Stachelschweine, ein großen
Hard- und Softwarekonzern, eine homosexuelle Buchhandlung, ein Szenelokal,
ein Verein homosexueller Migrannten,
die Organisatoren einer Sportveranstaltung für Homosexuelle, ein Sadomaso-
chismus-Verein, Regenbogenfamilien,
Bewegungen innerhalb so mancher politischen Partei, eine Aids-Beratungsstelle,
Universitätsprofessoren, einige paar Politiker und Prominente und beinahe überabzählbar viele mehr.
info 21
wissen
mailen
gewinnen
Rästel
von Florian Jeritsch
Gewinnspiel: Sende deine Lösung des Rätsels bis 16. Juli
2012 an ichgewinne@htu.at und nimm an der Verlosung zu
zwei mal zwei Festivalpässen für das Beat Patrol Festival teil.
www.beatpatrol.at
WAAGRECHT:
1 Bilderrätsel, 5 ital. Spezialität aus der
Küche (Mz.), 11 kurz für 100 Liter, 12
ohne Pause, 14 Herausgeber des Standards (Initialen), 15 Protagonistin in
Tomb Raider (Initialen), 16 steht dem
Contra gegenüber, 17 belg. Kurort wurde
zum internationalen Synonym für Wellness, 19 Jean-Michel, Mark, Pola und
Judith sind welche (von hinten), 22 das
große Geschäft, 23 so witzig sind Geisteskranke, 24 am Beginn vom Rotlichtviertel, 25 Graf in ‚Tanz der Vampire‘, 29
Maßregelung, 30 männliches Kind, 32
Top-Level-Domain von Pakistan, 33 Anfang und Ende von Zeltweg, 34 verformbare Kunststoffe, 36 kurz: Europäischer
Wirtschaftsraum, 38 wickelt sich diese
Schlange um den Hals, muss man Federn
lassen, 39 mit 44 senkrecht: frz. Männername, 40 öffentliches Verkehrsmittel (1-2
W.), 42 Beginn von hinten, 45 Polizist in
Wien, 46 besser als Worte.
be, 10 nach alter Weisheit: Wer Knödel
isst, wird groß und …, 13 ziemlich gewieft! Auch Van Gogh kann man zu ihnen zählen (EZ), 18 Stadt der Brustmuskeln in Ungarn, 20 diese Tür findet man
am TU-Bibliothekseingang, 21 Berg der
Verlierer im Ausseer Land, 23 war mehr
als platt - also Platter; als er deutsch antwortete (Nachname), 26 so ist der Körper
von vollmundigem Wein, 27 kurz: Fluor-
chlorkohlenwasserstoff, 28 diese Küche
ist tierlieb, 29 tierisches Fettgewebe, 31
Vorstand einer Fakultät, 35 trinkbares
Obst oder Gemüse, 37 Straße in Frankreich, 38 kurz: British Aerospace, 41
Kfz-Kennzeichen der Österreichischen
Bundesbahn, 43 Österreichs aktuelles
Bonitätsrating, 44 Top-Level-Domain
von Niger.
SENKRECHT:
1 durchfließt Genf, Lyon und Avignon,
2 durchfließt Dresden, Magdeburg und
Hamburg, 3 älter als der Ahn, 4 alter Begriff für eine Gartenlaube, 5 ums O eine
Grundfarbe, 6 pudelartiges Kamel, 7
westlichstes Bundesland von Österreich,
8 Norm im Bison, 9 Insel der Frauenlie-
Karoline Herschel
Kurzportrait einer Technikerin
D
ie Astronomin
leistete Großartiges für die Wissenschaft - doch die gesellschaftliche Norm
und eine sehr konservative Erziehung verhinderten, dass Karoline Herschel sich aus dem Schatten
ihres Bruders Wilhelm befreite.
22 htu
Aufgrund von tristen Zukunftsaussichten in Hannover folgte Karoline Herschel
1772 mit 22 Jahren ihren Brüdern nach
England, wo sie zunächst eine Gesangsausbildung absolvierte, um mit Wilhelm
auftreten zu können.
Als dessen Interesse zur Astronomie umschwenkte, wurde sie seine Assistentin.
Im Dienst von König George III. baute
das Geschwisterpaar immer größere Teleskope, welche die Beobachtung entfernter Sterne ermöglichte. Die beiden
gelten als Begründer der Sideralastronomie, der Erforschung der Fixsterne, und
eröffneten somit ein völlig neues Kapitel
der Astronomie. In Wilhelms Abwesenheiten begann Karoline mit eigenstän-
episch
weiblich
kolumnisch
A Matter of Resonance
Part 3 – Angeregte Physik
W
eiter geht es mit unserer PhysikGeschichte! In der letzten Ausgabe waren die Spins und Magnetfelder
der Atomkerne das Thema. Diesmal
geht es darum, wie extrem gescheite
Leute damit tomographische Bilder
machen können. Zur kurzen Wiederholung: selbst ein 7 Tesla-Magnet der
selbst in der (Human-)Forschung noch
etwas Besonderes ist, kann bei Raumtemperatur nur ein paar Millionstel der
Spins ausrichten.
Deshalb muss nachgeholfen werden:
Spulen, die Nahe am Patienten platziert
werden erzeugen elektromagnetische
Strahlung die die Spins der Wasserstoffkerne anregt (davon sind nämlich extrem
viele da) und im Magnetfeld ausrichtet.
Grob gesagt ist das umgekehrt analog zu
einer Leuchtstoffröhre, in der die Anregungsenergie von Elektronen als Photonen abgestrahlt wird.
dass das durch die Spin-Ausrichtung
aufgebaute Magnetfeld wieder abfällt.
Und falls sich noch jemand vage an das
Induktionsgesetz erinnert: Änderungen
im Magnetfeld induzieren einen Strom in
anwesenden Leitern. Wie praktisch dass
ja schon Spulen vorhanden sind! Wir
messen also den Abfall des Induktionssignales im Gewebe.
Bis jetzt haben wir allerdings nur das ge-
Somit können wir das Signal der Spins
räumlich auflösen; was wir genau auf den
resultierenden Bildern sehen hängt von
der verwendeten Methode ab, ist aber
essentiell ein Kontrast der WasserstoffKonzentration und/oder der Spin-Relaxation.
Aber genug für dieses Mal. Mindestens
zwei Teile dieser Serie werde ich noch
schreiben, im Nächsten werde ich auf ein
paar Details und Stolpersteine der MRTechnik eingehen.
Bild: Brazilian journal of physics
Womit wir zur Gretchenfrage der Physik
kommen: Was messen wir nun von dieser Spin-Anregung, um daraus unsere
Daten und Bilder zu errechnen? Praktischerweise hält die erzwungene Ausrichtung der Spins nicht an und sie zerfällt
durch Relaxationsprozesse (die Physik
dahinter ist etwas komplex, aber das erspare ich euch) wieder bis das Gleichgewicht erreicht ist. Das bedeutet natürlich,
samte Objekt/Subjekt angeregt, was nur
Aufschluss darüber geben würde ob und
wieviel Wasserstoff im gesamten Volumen vorhanden ist, aber noch kein Bild.
Dazu ist es noch notwendig, das Signal
der Spins räumlich zu lokalisieren. Eine
Möglichkeit dazu ist die sogenannte Frequenz-Kodierung: Zusätzliche Magnetfeldgradienten verschieben die lokalen
Resonanzfrequenzen der Spin-Anregung
digen Forschungen und Beobachtungen
und war sehr erfolgreich darin – sie sah
sich selbst allerdings immer als Assistentin des Bruders.
medaille der Royal Astronomical Society,
bei deren Verleihung sie von Wilhelms
Sohn vertreten wurde.
Karoline Herschel wurde
97 Jahre alt.
Viele entdeckte und beobachtete Nebel,
Sternhaufen, Kometen und Doppelsterne
später erhielt sie mit 78 Jahren Anerkennung für ihr Werk in Form einer Gold-
und ermöglicht es gezielt Schichten/Voxel anzuregen. Auch Phasenkodierung ist
möglich: Mit gepulsten Gradienten werden Phasenunterschiede zwischen den
Spins erzeugt, die danach ebenfalls eine
örtliche Zuordnung ermöglichen.
Johanna hätte auch gerne
ein Teleskop nach ihr benannt.
Weiters gibt es zu berichten, dass es auf
Kickstarter weitere tolle Projekte zum
Supporten gibt und außerdem Diablo III
erschienen ist. Wer noch nicht brav Dämonen jagt hat noch etwas nachzuholen!
Stay Epic!
Gilberts D3 Favorit bis
jetzt: Wizard mit Electrocute/Arcane Orb
»Wer immer mir zuviel Ehre
antut, tut deinem Vater
zuwenig an und bereitet
mir damit Unbehagen.«
Herschel in einem Brief an ihren Neffen
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