+b+b - brot+backwaren
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59. Jahrgang · C 1944E offizielles organ der vereinigung der backbranche e. v. und der Association de la Boulangerie Industrielle 1 10 Fazer Bakeries Fertigwarenlogistik automatisiert VDB Interviews mit den Präsidenten Praxistest Sahnestandmittel im Vergleich Wikana Erfolgreiche Spezialkekse .de I w . w w o nf rm at i e on n vo n Pr of is f P ür ro fis ® Neu! SUCREA Crème Chocolat Passion for Pastry Unifine Food & Bake Ingredients GmbH Riedstraße 6 D - 64295 Darmstadt Telefon +49 6151 3522 90 Telefax +49 6151 3522 9339 Email info@unifine.de Website www.unifine.de EDITORIAL Backgewerbe trotzt der Krise Ende 2009 zeigte sich das Backgewerbe alles in allem in einer erstaunlich guten Verfassung. Die Finanz- und Bankenkrise hat in anderen Wirtschaftssektoren bedeutend tiefere Spuren hinterlassen als bei den Bäckern. Gleichwohl wird es 2010 auch im Backgewerbe nicht ohne Schrammen abgehen, weil sich bei wachsenden Arbeitslosenzahlen das Einkaufsverhalten leicht ändern wird. Dies wird weniger die Men++ Helmut Martell gen als die Preise betreffen. Der GfK zufolge wird sich das verfügbare Haushaltseinkommen 2010 um 7,5 Mrd. € vermindern (Summe aller verfügbaren Haushaltseinkommen: 1.550 Mrd. €). Erfolg ist eine Frage des Systems Die Business-IT-Lösung für Ihr gesamtes Unternehmen Der lang anhaltende Strukturwandel im Backgewerbe wird sich auch 2010 weiter fortsetzen. Der Marktanteil der so genannten Lieferbäckereien, also der Großbäckereien, die den Lebensmitteleinzelhandel beliefern, wird wie in den Vorjahren weiter wachsen, da der LEH die Angebotsformen für Backwaren ausweitet. Backwarenumsätze außerhalb des Lebensmitteleinzelhandels werden sich zunehmend auf die filialisierenden Betriebe konzentrieren. Eine ähnliche Entwicklung können wir auch in den Nachbarländern beobachten. Zu dem vergleichsweise hohen Brot- und Backwarenkonsum in Deutschland trugen in den vergangenen Jahren neben einer erheblichen Sortimentsausweitung vor allem neue Vertriebswege bei. Zu nennen wären hier etwa die Aufbackstationen im Handel und im Großverbraucherbereich und die Entwicklung neuer Ladenformate wie die Selbstbedienungsbäckereien. Die Gastronomisierung des Filialgeschäfts wird sich ebenfalls fortsetzen, wobei Quick-Service- und Life-Style-Konzepte zunehmend von Branchenfremden entwickelt werden, die lediglich als Käufer von Backwaren auftreten. Hier sind vor allem die Filialisten mit eigenen Ideen gefragt. Das gesamte Backgewerbe wird sich auch 2010 einem ungebrochenen Regulierungselan aus Brüssel ausgesetzt sehen. Dies reicht von der Festsetzung von Salzgehalten über ein neues Zusatzstoff-, Enzym- und Aromenrecht bis hin zu einer neuen Lebensmittel-Informationsverordnung, die für alle Lebensmittel eine verbindliche Nährwert-Kennzeichnung vorsehen wird. Hiervon werden vermutlich nur unverpackte Backwaren ausgenommen bleiben, für die aber eine obligatorische Allergen-Kennzeichnung 2011 oder 2012 kommen wird. Inwieweit eine offensive Werbung mit gesundheitsbezogenen Angaben Rückwirkungen auf die Öko-Segmente haben wird, lässt sich derzeit nur schwer abschätzen. Am Horizont zeichnet sich schon ein „Nachhaltigkeits-Tsunami“ ab, der alle Prozessschritte vom Acker bis zum Endverbraucher an ökologischen Kriterien messen wird. Ein erster Vorläufer ist die EG-Öko-Design-Verordnung, die staatliche Interventionen bei energieintensiven Verfahren – möglicherweise auch im Backofenund TK-Sektor – vorbereitet. Zudem wird in den EU-Handelsorganisationen schon seit längerem über produktbezogene CO2-Profile nachgedacht. Vor diesem Hintergrund ist das Backgewerbe, das im Vergleich zu anderen Wirtschaftssektoren relativ stark fragmentiert ist, gut beraten, die verbandlichen Kräfte zu bündeln und gemeinsam die Abwehr unvernünftiger Regelungen zu organisieren oder doch wenigstens auf eine Politik mit Augenmaß in Brüssel und Berlin hinzuwirken. Nutzen Sie Ihre Chance, die Business-IT-Lösung für die Brot- und Backwarenindustrie und den Brot- und Backwarenhandel kennenzulernen. Besuchen Sie uns! 441 Halle 9, Stand 9rg r 2010 in Nürnbe ua 17. bis 20. Febr Halle B3.EG Stand 203 10 12. bis 17. März 20 rg in Hambu Ihr Helmut Martell Verband Deutscher Großbäckereien e.V. CSB-System AG An Fürthenrode 9-15 52511 Geilenkirchen info@csb-system.com www.csb-system.com 04 I n h a lt + + IM P R E S S UM I n h a lt 8 22 40 48 10 ++ T h e m e n 8 P o r t r ä t Fazer: Passgenaue Bestellmenge 12 M e ss e n Europain: Das Endprodukt im Fokus 14 P o r t r ä t Wikana: Erfolg mit Spezialkeksen 18 M e ss e Internorga: Leitmesse für den Außer-Haus-Markt 20 T e c h n i k Fritsch: Neue Anlage vorgestellt 22 R o h s t o f f Überblick: Sahnestandmittel im Test 28 I n t e r v i e w VDB: Berufsbegleitende Fortbildung 36 M a r k t Umfrage: Frische aus Konsumentensicht 40 M a r k t Weissrussland: Brotmarkt in Belarus 44 P o r t r ä t Rina Europe: Neue Wege 48 P o r t r ä t Glockenbrot: Endspurt in Bergkirchen brot+backwaren ISSN 0172-8180 brot+backwaren ist das offizielle Organ der Vereinigung der Backbranche e.V. brot+backwaren erscheint 6 x im Jahr zum Einzelverkaufspreis von Euro 15,00. Im Verbund mit dem digitalen Trendletter FTM beträgt der Jahresabonnementpreis: im Inland: Euro 75,00 im Ausland: Euro 85,00 Der Jahresabonnementpreis für Studenten (gegen Vorlage einer gültigen Bescheinigung) beträgt im Inland: Euro 45,00 im Ausland: Euro 52,00 Alle Preise zzgl. Versandkosten und gesetzlicher Mehrwertsteuer. Abonnementskündigungen müssen 3 Monate vor Ende des Bezugszeitraums dem Verlag schriftlich vorliegen. Abonnementsbestellungen richten Sie bitte an die genannte Vertriebsleitung. Bei Nichtlieferung ohne Verschulden des Verlags oder infolge von Störungen des Arbeitsfriedens bestehen keine Ansprüche gegen den Verlag. Die Zeitschrift und alle in ihr enthaltenen Beiträge und Abbildungen sind urheberrechtlich geschützt. Mit Ausnahme der gesetzlich zugelassenen Fälle ist eine Verwertung ohne Einwilligung des Verlags strafbar. Zurzeit gültig ist die Anzeigenpreisliste Nr. 48. + + V e r l a g f2m foodmultimedia gmbh Behnstraße 61 22767 Hamburg Tel. +49 (0)40 / 399 012 27 Fax +49 (0)40 / 399 012 29 E-Mail: info@foodmultimedia.de ++ c h e f r e d a k t i o n Hildegard M. Keil Tel. +49 (0)40 / 399 012 27 E-Mail: keil@foodmultimedia.de + + S t e l lv. C h e f r e d a k t e u r Bastian Borchfeld Tel. +49 (0)40 / 399 012 28 E-Mail: borchfeld@foodmultimedia.de Täglich neue Nachrichten aus der Backbranche: Informationen von Profis für Profis www.backwelt.de Außerdem immer wieder neue Themen und Artikel rund um die Branche. + + S c h l u ssr e d a k t i o n Renate Höft Tel. +49 (0)4532 / 3314 + + BET R IEB S WI R T S CHAFT – J U R I S TI S CHE F R AGEN Dr. Walter Höft ++ a n z e i g e n a b t e i l u n g – Anzeigenleitung – Dirk Dixon Tel. +44 1825 / 891 221 E-Mail: dixon@foodmultimedia.de – Anzeigensachbearbeitung – Wilfried Krause Tel. +49 (0)40 / 386 167 94 E-Mail: krause@foodmultimedia.de ++ R u b r i k e n + + V e r t r i e b s l e i t u n g Antke Förster Tel. +49 (0)4152 / 847 7394 Fax +49 (0)40 399 012 29 E-Mail: vertrieb@foodmultimedia.de 03 e d i t o r i a l + + GE S TALTUNG Antke Förster / Natalija Sokolova 06 N a c h r i c h t e n + + LITHOG R AFIE / D R UCK Leinebergland Druck GmbH & Co. KG, Alfeld (Leine) 54 L e t z t e S e i t e brot+backwaren 1/2010 TOP IT the way you want it Flour Duster Smart Seeder/Topper Die Bestreuungsanlagen von Burford bieten unzählige Möglich keiten, um das Aussehen Ihrer PremiumBrote zu veredeln. Unsere Anlagen bieten viele Optionen und damit ein Höchstmaß an Flexibilität. Wechseln Sie von einem Bestreugut zum nächsten, von einem Produkt zum nächsten, oder Bestreugut und Produkt gleichzeitig. Der neuen Smart Seeder arbeitet stets mit höchster Genauigkeit und hervorragender Effizienz. Bestreute Produkte sind sehen ansprechender aus und tragen damit zu höheren Verkaufszahlen und Gewinnspannen bei. Lassen Sie Ihrer Fantasie freien Lauf und setzen Sie Bestreugut ein, von dem andere nur träumen. Wie speziell Ihre Wünsche auch sind, Burford fertigt Ihnen die passende Maschine dazu. THE TOPPING EXPERTS CALL US TODAY: 1-405-867-4467 www.burford.com Copyright © Burford Corp. All rights reserved. Burford Corp. is a registered trademark with the US Patent & Trademark Office. 06 news ++ news ++ news + + N e u S t a r t f ü r H e i n e n Fr e e z i n g + + H a a s ü b e r n i m m t M e h r h e i t a n M e i n c k e Heinen Freezing, Varel, startet neu durch. Nachdem die Schwestergesellschaft Heinen Drying den Firmenverbund in ernste wirtschaftliche Schwierigkeiten gebracht hatte, macht die Heinen Freezing GmbH & Co. KG jetzt allein weiter. Dazu hat sich das Unternehmen eine neue Eigentümerstruktur verpasst. Mehrheitseigner ist jetzt der Maschinen- und Anlagenbauer Kahl Holding GmbH aus Reinbek bei Hamburg. Minderheitseigner sind die Geschäftsführer Jochen Hottinger und Helge Pahl. Die Mitarbeiterzahl von 40 wird ebenso erhalten bleiben wie der Standort Varel. Das Unternehmen konzentriert sich wie gehabt auf Pasteurisierung, Gären, Kühlen und Frosten im industriellen Maßstab für Kunden im In- und Ausland. +++ Am 22.12.2009 hat die Franz Haas Waffel- und Keksanlagen-Industrie GmbH, Leobendorf, Österreich, 85% der DFE Meincke Holding, Skovlunde, Dänemark, übernommen. 15% sind im Besitz von Frank Müntzberg, der weiterhin Geschäftsführer bleibt und gemeinsam mit Christoph Jiraschek aus der Familie Haas das Unternehmen leitet. Das österreichische Familienunternehmen Haas ist Weltmarktführer im Waffel-Anlagenbereich und e iner der führenden Anbieter von Cracker- und Hartkeksanlagen. DFE Meincke ist international führend im Weichkeks- und Kuchenanlagenbereich. Die Haas-Gruppe setzte 2008 184 Mio. € um und beschäftigte weltweit 1.300 Mitarbeiter. 99% des Umsatzes werden außerhalb Österreichs getätigt. Ähnlich hoch liegt der Exportanteil bei DFE Meincke. Die Dänen setzten 2008 52,5 Mio. € um und beschäftigten 80 Mitarbeiter. Zur Haas-Gruppe gehört bereits die niederländische Tochter Mondomix, die Belüftungssysteme für die Herstellung von Cremes, Füllungen etc. herstellt. Mit Meincke kommen neben dem Mutterhaus in Skovlunde Ofenbauer DFE Ellgard sowie der 2007 übernommene niederländische Keks maschinenhersteller Vuurslag dazu. +++ + + B ä c k e r m e i s t e r Gr o b e : D u o w i r d E i n z e l Eine überraschende Mitteilung hat das Geschäftsführerduo der Bäckermeister Grobe GmbH & Co. KG, Dortmund, seinen 362 Mitarbeitern gemacht. Ab Ende März 2010 übernimmt Jürgen Hinkelmann die alleinige Geschäftsführung. Der Grund: Geschäftspartnerin Bettina Bielefeld möchte noch einmal etwas ganz anderes auf den Weg bringen. „Wir sind ein hervorragendes Führungsduo“, sagt Jürgen Hinkelmann. „Aber wer Bettina Bielefeld kennt, der weiß, dass sie immer neue Herausforderungen sucht.“ In den vergangenen sieben Jahren hatten die beiden ein gesundes Unternehmen aufgebaut, das stetig wächst. Waren es Ende 2002 noch 22 Filialen, steuert Bäckermeister Grobe nun auf die 40 zu. Das Filialnetz wurde auch flächenmäßig ausgeweitet. Konzentrierte sich Bäckermeister Grobe anfangs auf den Dortmunder Raum, gehört jetzt auch die Peripherie mit dem Kreis Unna, Castrop-Rauxel und Witten zum Einzugsgebiet. +++ + + F i s c h e r u n d Br ä u n i g e r v e rs c h m e l z e n Der Bäcker Fischer wird 2010 die Produktion von Neusitz bei Rothenburg nach Burgbernheim verlagern und am neuen Standort mit der Bäckerei Bräuniger verschmelzen, b estätigte Geschäftsführer Marcus Fischer gegenüber der Redaktion. Der Bäcker Fischer betreibt 24 Verkaufsstellen, die Bäckerei Bräuniger 20 Filialen. Das Ziel von Marcus F ischer und Jürgen Bräuniger ist es, am neuen Standort ein gemeinsames und noch leistungsfähigeres Handwerksunternehmen zu schaffen. Investiert werden soll ein zweistelliger Millionen-Betrag und im Spätherbst 2010 soll die neue Produktion in Betrieb gehen. Fischer beschäftigt rund 270 Mitarbeiter, Bräuniger etwa 190. +++ + + B a k e m a r k h e i S S t j e t z t C S M Die Muttergesellschaft von Meistermarken und Ulmer Spatz tritt jetzt auch in Deutschland unter eigenem N amen auf. Zum 1. Januar 2010 ist der nach der Übernahme der Backrohstoffanbieter von der Unilever eingeführte Gruppenname Bakemark Deutschland GmbH verschwunden. Nun heißt die deutsche Tochter des weltweiten Konzerns CSM n.v. CSM Deutschland GmbH. Im Geschäft mit den Bäckern wird sich deshalb allerdings nichts ändern. +++ brot+backwaren 1/2010 + + G e w i c h t s g e n a u a u s d e m T e i g b a n d Auf der diesjährigen Europain in Paris führt Werner & Pfleiderer erstmals den „Delta Cutting Robot“ vor, der die Teigteilung aus dem Teigband so gewichtsgenau beherrscht, wie es sonst nur Kammerteiler fertigbringen.Herzstück der Anlage ist ein Roboterarm, der sich auf den drei Achsen des Raums bewegen kann und dabei eine Hand führt, die ihrerseits beweglich ist. Er schneidet jeden Teigstrang einzeln in gewichtsgleiche Stücke, wobei er über die ganze Breite des Teigbands hin und her springen kann. Der Befehl zu schneiden basiert auf der vorab gelaufenen Messung der Teigdichte und der Erkennung von Abweichungen durch zwei Kameras, die die komplette Geometrie der Teigstränge mit Laserlicht vermessen. Derzeit läuft ein Forschungsprogramm an der TU München, das Wege finden soll, die Teigdichte online zu messen.Der Roboterarm mit dem Schneidegerät – ein Messer oder auch eine Ultraschallklinge – bekommt für jeden einzelnen Teigstrang den Befehl zum Abschneiden, wobei, so WPIB-Entwicklungschef Dieter Knost, ähnlich wie bei Kammerteilern, eine Gewichtsgenauigkeit von 98 bis 99% erreicht werde. Nach dem Schneiden werden die Teigstücke leicht aufgestaucht und zu exakten Reihen geordnet. Der Roboterarm kann Dreiecke, Quadrate, Rauten und ähnliche Formen schneiden, aber auch Brezenbäuche schlitzen und Dekorschnitte selbst dann exakt setzen, wenn die Teigstücke nicht präzise angeordnet auf dem Band anrollen. Mehr Informationen über diese Neuentwicklung auf unseren Web-Seiten unter www.backwelt.de oder www.brotundbackwaren.de. +++ International, Innovative & Inspiring Specialist in food processing equipment Wenn es um Lebensmittelherstellung und industrielles uns zu besuchen um Ihnen mit einigen inspirativen Backen geht, ist alles, was man zum Erfolg braucht, Gedanken zu helfen, Ihre Produkte in bester Qualität Innovation, Inspiration und internationale Kenntnis über auf höchst effizienter und flexibler Weise herzustellen. regionale Vorlieben für Lebensmittel. Rufen Sie uns an unter +49 (0)931 619 58 23 Im Rademaker Technologie Center, unser Testbäckerei oder besuchen Sie uns im Internet unter und unserem Trainingscenter haben wir in über 30 www.rademaker.com Jahren Erfahrung in der Entwicklung und Anwendung von innovativen Anlagen für die Lebensmittelherstellung und industrielles Backen gesammelt. Wir laden Sie ein, Rademaker Deutschland GmbH, Julius-Echter-Straße 15, D-97084 Würzburg Telefon: +49 (0)931 619 58 23, Telefax: +49 (0)931 619 27 25, E-mail: info@rademaker-deutschland.de International, Innovative, Inspiring 08 p ortr ä t Passgenaue Bestellmengen D er f i n n i s c h e B ä c k erei k o n z er n Fa z er B a k erie s h at a n de n beide n w i c h ti g s te n Prod u k tio n s s ta n dorte n L a h ti u n d V a n taa die Ferti g w are n lo g i s ti k a u to m ati s iert , o h n e dabei Fle x ibilit ä t ei n z u b ü SSe n . ++ Bild 1 ++ Bild 1 Brot in Papiertüten: Fazer verpackt sowohl in offene Papiertüten wie in Kunststoffbeutel, wobei erstere in aller Regel die Premiumprodukte enthalten. brot+backwaren 1/2010 + Juha Starck, Logistik-Direktor von Fazer Bakeries, freut sich auf die baulichen Veränderungen, die bis März dieses Jahres im Logistik-Bereich vorgenommen werden sollen. Sie beseitigen die letzte Barriere, die ihn heute noch dazu zwingt, die Höhe der Kistenstapel, die aus der händischen Kisten-Beladung (Manual Picking Area) kommen, auf maximal sechs zu begrenzen. Das Logistiksystem von Cimcorp, das 2000 in Vantaa und fünf Jahre später in Lahti eingeführt wurde, umfasst sowohl die Sortierung an der Produktionslinie komplett gefüllter Versandkisten wie die händisch zusammengestellten, die es erlaubt, die minimale Bestellmenge auf ein Stück oder einen Beutel zu reduzieren. Über 100 Liefertouren versorgt der Standort Vantaa täglich, rund 2.600 Kunden in der Südhälfte Finnlands im Umkreis von etwa 100 km rund um Helsinki, große Kunden sogar 2 x täglich. In Vantaa arbeiten sieben Produktionslinien für Frischbrot und -brötchen sowie fünf Feingebäcklinien, die teilweise frische, teilweise Tiefkühlware liefern. Egal, ob ganz geschnitten oder zu mehreren Stücken gruppiert, alles ist verpackt und wird direkt nach der Verpackung in Kunststoffkisten abgelegt, die wiederum zu Kistenstapeln à 14 Kisten kommissioniert am Ende der Linien für die Logistik bereitstehen. Die Logistiker beginnen morgens um 3 Uhr mit der Zusammenstellung der Lieferungen, um 4 Uhr starten die Mitarbeiter in der händischen Kistenbestückung. Bis mittags haben rund 40.000 Kisten das Lager verlassen, 25.000 davon aus der eigenen Produktion, 15.000, die von anderen Fazer-Produktionsstandorten zugeliefert wurden. 60% der Kisten werden so weitergereicht, wie sie ankommen, 40% werden neu sortiert und gepackt. Von 16 bis 22 Uhr kommt alles in die Zaubert ein Lächeln auf die Lippen … Portr ä t Umsatzanteile mit Export 100 80 % Finland Schweden Baltischen Staaten 72% 60 Natürlich und voll im Wellness-Trend. Ganz so, wie es Ihre Kunden verlangen: 40 20 16% 12% 0 Schapfen Vital&Gut In Finnland selber arbeiten nach der Schließung von Tampere und IIsalmi 2009 Produktionen in Vantaa, Lahti, Hyvinkää, Lappeenranta, Oulu, Seinäjoki, Turku und Ulvila sowie Jyväskylä. Letztere soll im kommenden Monat geschlossen werden. Vantaa und Lahti sind die technologisch führenden Betriebe der Gruppe und werden voraussichtlich auch den größten Teil der 2008 beschlossenen 35 Mio. d Investitionen zur Steigerung von Effizienz und Nachhaltigkeit übernehmen. Fazer beliefert in Finnland Supermärkte mit Broten, die unter den Marken Fazer und Oululainen verkauft werden. Oulu, einst Standort der wichtigsten Bäckereifachschule Finnlands, gilt als Synonym für gute Brotqualität. Das Backwarenprogramm ist breit gestreut und reicht von finnischem Sauerteigbrot über Toast, Brötchen und Buns bis hin zu Tiefkühlbackwaren und Kaffeebrot, was in Finnland die Kategorie der Feingebäcke umfasst. +++ &Gut zier t, rienredu lo a k , h ls uch a tof f reic Ballasts dratreduzier t! A eignet e y kohlenh ür Diabetiker getes mellitus f b t ia o D r i e b b Diät hrung Ernä ns) onderen (zur bes n eines Diätpla e im Rahm 010! lanung 2 p s n io t k A Für Ihre SchapfenMühle GmbH & Co. KG 89081 Ulm-Jungingen Anzeige Verladung, was an die anderen Verteilzentren der Gruppe in Lahti (Westfinnland), Oulu (Nordfinnland) und Lappeenranta (Ostfinnland) geht. Zuvor hat der Verkauf bis 15 Uhr Bestellungen angenommen. Ab 4 Uhr morgens verlassen die ersten Lastwagen den Hof, zunächst solche, die keine handgepackten Kisten transportieren. Die zumeist selbständigen Lastwagenfahrer docken an eins der 15 Beladungstore an und ziehen die Kistenstapel von der Rollbahn auf ihre Ladeflächen. Wer wann wo andocken muss, wird auf dem Warteplatz der Lkw angezeigt. Federführend für die Entwicklung, das Design und die Realisierung des Logistik-Systems zeichnet Cimcorp Oy, ein weltweit arbeitendes Unternehmen, das sich auf die Automatisierung interner Logistiksysteme in den verschiedensten Branchen spezialisiert hat. Das Hauptquartier steht im finnischen Ulvila. Die am Standort produzierten Warenmengen werden direkt von der Produktion an die Logistik-Steuerung Vitalbrot Telefon 07 31 / 9 67 46-28 info@schapfenmuehle.de www.schapfenmuehle.de brot+backwaren 1/2010 10 Portr ä t ++ Bild 2 Über 15 Beladungstore kommen die Brote in die LKW. Fazer Bakeries ++ Bild 2 gemeldet, was von außerhalb dazu kommt, wird per Barcode angezeigt. Die bis dahin noch sortenreinen Kistenstapel werden getrennt, ein Teil geht in die Handsortierung, der andere Teil direkt auf die Bereitstellungsfläche für die Kistensortierung per Roboter. Die Handsortierung läuft über ein System von PCdata b.v. aus Kerkrade/Niederlande, das auch an anderen Fazer-Standorten eingesetzt wird. Leuchtanzeigen über den in Armhöhe schräg aufgestellten Kisten zeigen dem Sortierer an, wie viel von welcher Sorte im jeweiligen Kasten landen muss. Die erste ++ Bild 3 Auf diesen Rollbahnen werden die von Robotern und Mitarbeitern zusammengestellten Bestellmengen pro Kunde kombiniert. brot+backwaren 1/2010 ++ Bild 3 Fazer Bakeries ist Teil der finnischen Fazer-Gruppe, zu der auch Fazer Amica, die größte Contract-Catering-Gesellschaft in Skandinavien, die Süßwarenproduktion von Fazer Confectionary sowie die in Fazer Russia zusammengefassten Aktivitäten auf dem russischen Backwarenmarkt gehören. 2008 erreichte die Fazer-Gruppe einen Außenumsatz von 1.159,7 Mio. d, wovon 365,1 Mio. d auf Fazer Bakeries entfielen und 222.5 Mio. d auf Fazer Russia, die damit ein Wachstum von 32,3% erreichte.Fazer Bakeries erzielte 2008 ein Umsatzwachstum um 13,4%. Die Gruppe übernahm in dem Jahr die Frischbacksparte des LantmännenKonzerns in Schweden, die dort mit der Marke Skogaholm Marktführer ist. Insgesamt betreibt Fazer damit Bäckereien in Finnland, Schweden, Russland, Estland, Lettland und Litauen. Zur Gruppe gehört außerdem der Rohstofflieferant Fazer Mill & Mixes in Lahti. +++ Kiste eines Auftrags erhält als Markierung eine Metallplatte, deren Etikett dem Robotersystem Auskunft darüber gibt, was sich in den Kisten befindet und für wen die Ware bestimmt ist. Sind alle Kisten für einen Kunden gepackt, werden sie zu Stapeln von jetzt noch maximal 6 Kisten zusammengestellt und per Förderstrecke an die Auslieferung weitergereicht. Der Roboter hat in der Zwischenzeit die sortenrein gefüllten Kisten gemäß den eingelaufenen Bestellungen sortiert. Dabei können die Greifköpfe des Roboters sowohl einzelne wie auch mehrere Kisten gleichzeitig heben und versetzen. In einem zweiten Schritt werden die jetzt kundenspezifisch sortierten Stapel mit den handsortierten vereint und ein Lieferschein gedruckt, der seinen Platz anschließend direkt am ersten Kistenstapel hat. Routendaten werden zusätzlich an die letzte Kiste geheftet. Damit die auftragsreinen Kistenstapel während des Transports möglichst stabil bleiben, sorgt man im Falle ungleicher Stapelhöhen dafür, dass die letzten vier Kistenstapel in der Höhe egalisiert und die gesamte Ladung auf Rollbahnen zu den Andockstationen der Lkw geschoben werden. Die Effizienz der Kistensortierung mit Ro- Portr ä t 11 ++ Bild 4 Am Ende der Produktionslinie stehen die Spezielle Maße fertigen Produkte in Kisten verpackt auf Die Brotkörbe von Fazer sind speziell für das Unternehmen gefertigt und haben die Maße 500mm(B)*600mm (L)*125mm(H). Damit passen sie genau auf die finnischen FI N-Paletten, die ein Maß von 1000mm*1200mm*130mm haben und im gesamten Warenverkehr Finnlands eingesetzt werden. Inzwischen geht dort allerdings der Einsatz von FIN-Paletten zugunsten der Euro-Palette zurück. +++ ++ Bild 5 botergreifköpfen basiert auf der Steuerung der Cimcorp-Anlage, die ankommende Ware in Menge und Art registriert und die auf Rollbahnen ankommenden Kistenstapel per Roboter so auf die Bereitstellungsfläche platziert, dass die Stapel mit häufig nachgefragten Brotsorten schneller vom Sortierroboter zu erreichen sind als Stapel, die seltener angefahren werden. +++ FIN-Paletten bereit für die Logistik. Mit diesen Schildern werden die manuell sortierten Kisten kundenspezifisch markiert. ++ Bild 4 ++ Bild 5 Anzeige „Lust auf Brötchengenuss“ Jung Gold MXI®-Qualität • für maximale Qualität und Sicherheit • mit flüssigem Gerstenmalzextrakt NEU: Jung Frostymalz Gold MXI • der Spezialist für Frostung und Kühlung • mit der Extraportion Karamellmalz Jung LangzeitPlus Gold MXI • der Spezialist für Langzeitführung • mit dem Plus für energieeffiziente Herstellungsverfahren Jung PremiumMalz Gold MXI • Premium-Backmittel mit dem Plus an Malzextrakt Jung cool-time Gold MXI • der Spezialist für Frostung und Kühlung Fragen? Wir bera ten Sie gerne ! Erleben Sie mehr „Lust auf Genuss” auf der Internorga 2010 Wir freuen uns auf Ihren Besuch! Halle B6, Stand B6.425 brot+backwaren 1/2010 www.jungzeelandia.de Me s s e Das Endprodukt im Fokus V o m 6 . B i s z u m 1 0 . M ä r z 2 0 1 0 f i n det a u f de m Pari s er Me s s e g el ä n de Pari s Nord V ille p i n te da s Me s s ed u o E u ro p ai n & I n ter s u c s tatt . A n der s al s die iba , die vor alle m Ma s c h i n e n u n d R o h s to f f e p r ä s e n tiert , i s t die Me s s e i n Pari s s tar k a m E n d p rod u k t orie n tiert . EUROPAIN & INTERSUC 2010 www.europain.com 6. – 10. März 2010 9.30 – 18.30 Uhr Messegelände Paris-Nord Villepinte, Paris Hallen: 1, 2, 3 und 4 Quelle:Messe Paris 12 ++ Bild 1 Neue Rezepturen oder Marketinganregungen können Besucher auf der Messe sammeln. + Insgesamt werden auf einer Ausstellungsfläche von 80.000 m 2 ungefähr 680 Aussteller sowie 87.000 Fachbesucher erwartet. Traditionell konzentriert sich die Messe auf Rohstoffe, Maschinen, Einrichtungen und Weiterbildungsangebote für handwerkliche wie industrielle Bäckereien, Konditoreien, Eishersteller, Süßwarenhersteller und Schokoladenverarbeiter, Feinkostläden, Dauerbackwarenhersteller, und Fachgeschäfte bzw. -abteilungen. In zwei internationalen Pavillons präsentieren sich diesmal Aussteller aus der Türkei sowie Brasilien. Im Vergleich zu anderen Messen orientiert sich die Ausstellung in Paris stark am Endprodukt. Es wird viel gebacken, m odelliert und dekoriert. Neue Produkti deen, Rezepturen oder auch Marketinganregungen lassen sich auf der Messe sammeln, vor allem für Betriebe, die auf ein handwerkliches Image der gehobenen Qualität Wert legen. In diesen Zusammenhang gehört auch die in- brot+backwaren 1/2010 tensive Förderung des Nachwuchses, der auf der Ausstellung großen Raum einnimmt. Höhepunkt ist in diesem Jahr der erstmals stattfindende Wettbewerb M ASTERS DE LA BOULANGERIE, bei dem die besten Bäcker des internationalen COUPE LOUIS LESAFFRE sowie der Bäcker-Weltmeisterschaften vereint werden. Insgesamt 24 Kandidaten aus 17 verschiedenen Ländern und den drei Kategorien Brot, süßes Feingebäck und künstlerische Kreation nehmen an der Ausscheidung teil. Zum ersten Mal findet in Paris auch der „First European Cup of Pizza“ statt, ein Wettbewerb, für den sich Paare aus Bäcker/Koch bzw. Pizzaiolo/Koch bewerben können. Jedes Paar wird eine einzige Pizza für die Jury herstellen dürfen. Zu den Attraktionen der Ausstellung gehört auch die Rue des Ecoles, in der sich 25 Schulen und Ausbildungsinstitute für die Bäckerei, Gastronomie und Konditorei und Süßwarenherstellung vorstellen. +++ Produktionslinien für Kuchen/Pies Turn-KeyProjekte Waffeln TROMP GROUP Ab sofort gehören Tromp Bakery Equipment, Vanderpol Baking Systems und Den Boer Baking Systems zu einer gemeinsamen Unternehmensgruppe, Pizza der Tromp Group. KONZEPTE, DIE SICH AN PRODUKTEN ORIENTIEREN Jede unserer drei Firmen bringt viele Jahre an Erfahrung und Fachwissen mit. Gemeinsam können wir daher unseren Kunden eine große Vielzahl an Bäckereimaschinen und -anlagen liefern. EINZELANLAGEN Jedes Unternehmen innerhalb der Tromp Group hat seine eigene Feingebäck Spezialisierung und bietet Einzelanlagen an. Gemeinsam realisieren wir Turn-Key-Projekte. EINZIGARTIGE MARKTSTELLUNG Mit unserem Zusammenschluss haben wir in der Backwarenindustrie eine einzigartige Marktstellung eingenommen. Sie gibt uns die Möglichkeit, unsere Kunden, aber auch die Industrie als ganzes, besser und umfassender zu bedienen. Brot WEITERE INFORMATIONEN: WWW.TROMPGROUP.NL 14 Portr ä t Erfolg mit Spezialkeksen Über 1 0 0 J a h re i s t s ie s c h o n alt , die Wi k a n a Ke k s u n d Na h r u n g s m ittel G m bH i n L u t h er s tadt Witte n ber g . E i n J a h r h u n dert w e c h s el h a f te Ge s c h i c h te h at s ie z u bie te n . V o n altert ü m li c h k a n n aber k ei n e R ede s ei n – Wi k a n a w ä c h s t g a n z m oder n m it B io - u n d Fair - T rade - Prod u k te n . ++ Bild 1 ++ Bild 1 Mit verschiedenen Walzen stellen die Mitarbeiter z.B. das Original Wittenberger Lutherbrodt nach historischer Rezeptur her oder auch die Spezialität Kalter Hund. Diese hat sich seit der Produkteinführung im Jahr 2007 zum Renner entwickelt. brot+backwaren 1/2010 + „Wikana – mein Lieblingskeks“ lautet das Motto der Firma. Dabei begann a lles ganz anders. Ursprünglich stellte das Unternehmen Schokoladenprodukte her. Doch nach dem Zweiten Weltkrieg herrschte Mangel an Kakao und Schokolade, so dass sich Wikana auf die Keksherstellung spezialisierte. Zu Zeiten des Arbeiter- und Bauernstaats galten die Lutherstädter als zweitgrößter Hersteller in der Republik mit mehr als 500 Mitarbeitern. Nach der Wende kam das Aus, die Treuhand liquidierte das Unternehmen und Wolfgang Fischer, in der Kombinatsleitung für den Verkauf zuständig, übernahm, was übrig blieb und startete mit ganzen 12 Leuten noch einmal durch. Heute beschäftigt Fischer 86 Mitarbeiter, die Keksproduktion hat sich mittlerweile auf ca. 4.500 t pro Jahr erhöht und alljährlich präsentiert Wikana drei bis vier Neuentwicklungen. Am Markt präsent ist das Unternehmen vor allem in den neuen Bundesländern. In den a lten Bundesländern ist man nur punktuell vertreten. Die Hälfte des Angebots läuft unter eigenem Namen, die andere findet als Handelsware ihren Weg in die Einkaufskörbe. Zu den Keks-Klassikern gehören Lutherbrodt, Othello Kekse, Hansa Kekse und Butter Kekse mit der Lutherrose. „Der Erfolg des Unternehmens beruht auf der Kombination von Tradition und Innovation. Ausgesuchte Rohstoffe, die den hohen Qualitätsansprüchen unser Kunden genügen, werden bei uns zu Feinen Backwaren verarbeitet“, erklärt G eschäftsführerin Yvonne Böhm. So konnte das Unternehmen neue Gebäckvariationen wie zuckerfreie Winner Doppelkekse, Quinoa Doppelkekse mit Zartbittercreme – aus fairem Handel – oder den Fruchtkeks Cranberry Orange kürzlich in den Lebensmitteleinzelhandel einführen. Seit 2001 produziert Wikana Kekse mit Rohstoffen aus ökologischem Anbau wie z.B. den Bio-Doppelkekse mit Kakaocreme oder Bio- Portr ä t Weizen Vollkorn Butterkekse, seit rund zwei Jahren eine weitere Produktrange „Fair Trade“. Aus fair gehandelten Zutaten wie Rohrohr zucker und Kakaopulver bäckt Wikana Fairtrade Kekse für den Handel. „Durch den fairen Handel werden die Arbeits- und Lebensbedingungen der Produzentenfamilien in Afrika, Asien und Lateinamerika verbessert. Zudem haben wir eine weitere Nische erfolgreich besetzt“, erklärt Yvonne Böhm die Strategie. Bio wie Fair Trade sollen ausgebaut werden. Ein weiteres Standbein des Unternehmens ist der Export, dessen Anteil mittlerweile bei 15% liegt. So stellt das Unternehmen z.B. Halloween-Kekse für Japan her. Blick in die Produktion In dem historischen Produktionsgebäude mit sechs Etagen arbeiten drei Kekslinien. 50 Mitarbeiter stellen in zwei Schichten und während der Weihnachtsproduktion (Juni bis September) sogar in drei Schichten Kekse her. Das Sortiment umfasst über 80 verschiedene Rezepturen. Eine besondere Herausforderung, denn durch die Herstellung von kleineren 15 Chargen, sind häufige Produktwechsel nötig. Daher erfolgt die Rohstofflieferung teilweise noch als Sackware. Geplant ist aber eine Umstellung auf Big-Bags. Die Krem-Massen für die Füllungen der Sandwichkekse stellt das Unternehmen s elber her, um einerseits die Qualität b estimmen zu können und andererseits die nötige Flexibilität zu gewährleisten. Die zwei älteren Durchlauföfen mit einer Arbeitsbreite von 800 bzw. 1.000 mm wurden 2008 modernisiert. Die 38 bzw. 42 m Meter langen Gasöfen erhielten unter anderem eine neue Steuerung. Der dritte Ofen ist der Neueste: Ein Conny Konvektionsofen von Aasted-Mikroverk A/S, aus dem dänischen Farum. Überzeugt haben die Dänen mit ihrem Ofenkonzept. Der Konvektionsofen ist durchdacht konzipiert und gebaut. Das beginnt bereits bei der Hygienefreundlichkeit. An den Seiten lassen sich große Türen öffnen, um einfach und schnell an das gesamte Innenleben zu gelangen, so dass Reinigung sowie Reparaturen und Wartung problemlos zu bewerkstelligen sind. Angetrieben wird das Durchlaufband von einem Elektromotor mit Frequenzsteuerung. Anzeige MAILAND 23.-27. OKTOBER 2010 Gleichzeitig mit: pizza Technologien und Produkte für Pizza und frische Teigwaren Internationale Fachmesse für Technologien und Produkte für die Brot- und Feinbäckerei und Süßwaren Wir lassen Ihr Business in die Höhe gehen www.abtechexpo.com Technische Innovation, Exzellenz-Rohstoffe, Fähigkeiten und Kreativität – das sind die Hauptzutaten der A.B. Tech Expo und der A.B. Tech Pizza Expo 2010. In Mailand, der europäischen Geschäftshauptstadt, auf dem größten Messegelände Europas, werden Sie die einzigartige Gelegenheit haben, Fachleute aus aller Welt zu treffen, die Vorteile zu präsentieren, die Ihre Anlagen, Maschinen und Öfen jüngster Generation bieten können, und den Mehrwert hochqualitativer Rohstoffe und Halbfabrikate aus nächster Nähe zu veranschaulichen. VERPASSEN SIE DIESE GELEGENHEIT NICHT! A.B. Tech Expo: das richtige Rezept, damit ihr Business hochgeht! Events gefördert von Unter der Schirmherrschaft und in Zusammenarbeit mit Organisiert von Operativsekretariat F & M Fiere & Mostre S.r.l. Via M. Donati, 6 20146 Milano A.B. Tech Expo Tel +39 02 49976246 Fax +39 02 49976250 promo.abtech@fieremostre.it 16 Portr ä t ++ Bild 2 ++ Bild 2 In dem historischen Gebäude ist die Produktion inklusive Keller auf sechs Ebenen verteilt. Firmengeschichte + 1906 wird die „Kant Chokoladenfabrik AG“ in Wittenberg gegründet. Das Unternehmen stellt Schokoladen- und Kakaoerzeugnisse her, eine Spezialität ist die „Kant Schokolade“. + 1939 beginnen die Vorbereitungen für Kriegszeiten. Maschinen und Anlagen werden größtenteils nach Tangermünde ausgelagert. Die Belegschaft wird zur „WASAG-Sprengstoff-AG“ und zu den „Arado-Flugzeugwerken“ abgeordnet und arbeitet bis 1945 für die Rüstungsproduktion. + 1945 beginnt das Unternehmen unter dem Namen „Kant“ wieder mit der Herstellung von Nahrungsmitteln, zunächst Produkte, die dringend ge-braucht werden: Kunsthonig, Haferflocken, Kaffeeersatz und Nudeln. + Ende der 1940er-Jahre wird die Produktion von Süßwaren wieder aufgenommen: Bonbons, Fondants, Geleeerzeugnisse, Lakritzartikel und Schaumzuckerwaren. + 1950 Übernahme der Firma „Nadena“-Auerbach gelegt. Kant stellt Dauerbackwaren her und erweitert das Sortiment später um Puddingerzeugnisse und Buttergebäckartikel. brot+backwaren 1/2010 + 1953 geht der Betrieb ins Volkseigentum der DDR über. Der Firmenname wird in „VEB Süßwarenfabrik Nadena Kant“ geändert. + 1954 entsteht der Name WIKANA. Er setzt sich zusammen aus: WI(Wittenberg)-KA(nt)-NA(dena). + 1970 erfolgt die Umprofilierung zur reinen Dauerbackwarenproduktion. + 1990 heißt das Unternehmen „Wikana Süßund Dauerbackwaren GmbH“. + 1992 steht Wikana vor dem Aus. Die Treuhandanstalt liquidiert das Unternehmen. Die Privatisierung erfolgt zunächst als Wikana Keksfabrik. + Seit 17.06.1997 firmiert das Unternehmen unter „Wikana Keks und Nahrungsmittel GmbH“. Die Keksproduktion hat sich kontinuierlich auf mittlerweile 4.500 t im Jahr erhöht. Jedes Jahr präsentiert Wikana drei bis vier Neuentwicklungen. + 2006 feiert Wikana den 100-jährigen Firmengeburtstag. Beim Keksabsatz in den neuen Bundesländern rangiert das Unternehmen aus Wittenberg unter den ersten fünf, bei den Sandwichkeksen belegt es sogar Platz 2 hinter dem Marktführer. +++ Portr ä t So lässt sich die Bandgeschwindigkeit stufenlos einstellen. Eine Besonderheit ist das automatische BandSpann-System. Elektrisch angetriebene Spindeln richten das Stahlband aus und sorgen dafür, dass das Band nicht verrutscht. Ein Sensor und eine Lichtschranke überwachen den Prozess ständig. Drei Brenner sorgen für die nötige Wärme und eine schnelle Reaktion des Ofens bei benötigten Änderungen der Backtemperatur. Die im Wärmetauscher aufgeheizte Luft wird von aerodynamisch optimierten Kanälen auf Ober- und Unterhitze verteilt. Diese Luftführung sorgt für eine verbesserte Wärmeverteilung und verringert die Wärmeverluste. Außerdem ist der Ofen mit dem Energierückgewinnungs-System ReConny ausgerüstet: Die Luft für die Brenner wird vorgewärmt und auch Warmwasser kann erzeugt werden. Das System kann laut Herstellerangaben bis zu 80% der eingesetzten Energie zurück gewinnen. Bei Wikana passiert das heute teilweise, eine weitere Verwendung der zurück gewonnenen Energie für die Klimatisierung ist geplant. Die Vorerwärmung der Brennerluft hilft, die Ofentemperatur schnell und exakt zu steuern. Angeliefert wurde der 38 m lange Ofen im Dezember 2008 in zwei Meter langen Modulen, die zudem über einen Aufzug in das erste Obergeschoss der Produktion transportiert werden mussten. Trotzdem stand der Ofen nach exakt vier Wochen fix und fertig in den Wikana-Räumen. „Die Zu-sammenarbeit war hervorragend, der Zeitplan wurde eingehalten, die Monteure sprachen deutsch, wir haben eine höhere Leistung und geringere Energiekosten und die Brenner laufen deutlich leiser als die alten. Außerdem stehen die Techniker per Fernwartung jederzeit zur Verfügung“, b e-richtet Yvonne Böhm offensichtlich zufrieden. „Die Um-stellung in der Produktion von Strahlungs- auf Umluftwärme hat die Qualität der Backwaren nicht verändert. Wir mussten allerdings die Rezepturen etwas verändern und die Trieb- und Wasserzugabe anpassen“, sagt sie. +++ ++ Bild 3 ++ Bild 3 Die neueste Anlage ist der Conny-Ofen mit Wärmerückgewinnung und automatischem Band-Spann-System. ++ Bild 4 ++ Bild 4 Eine rotierende Stahlbürste reinigt das Band kontinuierlich. Anzeige brot+backwaren 1/2010 17 Me s s e Leitmesse für den Außer-Haus-Markt GroSS w ie n ie w ar die let z te I n ter n orGa i n Ha m b u r g . Mit de m E n de der B a u arbeite n h atte die Halle n s tr u k t u r der Me s s e i h re e n d g ü lti g e For m g e f u n de n . D ie s e s J a h r i s t s ie vo m 1 2 . bi s 1 7 . M ä r z 2 0 1 0 m it 1 . 0 5 0 A u s s teller n a u f ei n er Fl ä c h e vo n r u n d 8 7 . 0 0 0 Q u adrat m eter n g u t bele g t . Pr ä s e n tiert w erde n n e u e T re n d s u n d Prod u k te . Michael Zapf 18 ++ Messe-Info InternorGA www.europain.com 12. – 17. März 2010 10 bis 18 Uhr Messegelände Hamburg brot+backwaren 1/2010 + Zur InternorGa vom 12. bis 17. März 2010 in Hamburg erwarten die Veranstalter mehr als 100.000 Fachbesucher. In der mit rund 13.000 m2 größten Halle B6 ist das Segment „Bäckerei- und Konditoreibedarf, Ladenbau“ angesiedelt. Ein Schwerpunkt der Aussteller wird das Thema Snacks als Umsatzbringer für Bäckereien sein. Und so zeigen neben dem kompletten Angebot für Bäckereien und Konditoreien, das auch die technische Ausstattung der Betriebe sowie den Ladenbau beinhaltet, die ausstellenden Unternehmen auf der internationalen Fachmesse Konzepte und Komplettlösungen aus allen Bereichen des Außer-HausMarkts. Neben belegten Brötchen, Wraps und Ciabatti haben immer mehr Betriebe auch internationale Spezialitäten wie Donuts, Bagels, Muffins oder Fladenbrote im Angebot. Die steigende Bedeutung von Snacks für die Branche belegen Zahlen vom Zentralverband des deutschen Bäckerhandwerks. „Von April 2007 bis März 2008 misst CRESTonline – Consumer Reports on Eating Share Trends der Gold-Standard für Markt-Informationen im FoodserviceMarkt der npdgroup GmbH in Deutschland – ein Umsatzvolumen von 63,7 Mrd. € für den AußerHaus-Markt. Davon entfallen 91,3% auf kom- merzielle Gastronomie, 8,7% auf die Arbeitsplatzverpflegung“, erläutert Anna Markowski vom Zentralverband des Deutschen Bäckerhandwerks. Im Quickservice-Bereich hätten Bäckereien inzwischen einen Anteil von 3,7% am Gesamtumsatzvolumen des Außer-HausMarkts. Im März 2007 waren es lediglich 1,8% gewesen. Diese Verdoppelung des Marktanteils binnen zwölf Monaten bewirkt, dass drei Viertel der Entscheider in Backfilialen und mittelständischen Bäckereien auf den Geschäftsbereich mit warmen Speisen zum Mitnehmen setzen und diesen kontinuierlich ausbauen. Dabei steht der Convenience-Charakter der Waren im Vordergrund. Rund 75% der Bäcker bieten ihre Snacks für den Unterwegsverzehr an. Knapp 60% stellen die rasche Speisenausgabe und Verzehrfertigkeit der Snacks in den Vordergrund. Dies geht aus einer Untersuchung des Marktforschungsinstituts CHD Expert Deutschland GmbH, Scheeßel, hervor. Einen Überblick über Trends und neue Produkte im Snackbereich können sich Besucher während der Messe verschaffen. Sie ist täglich von 10 bis 18 Uhr geöffnet. Eintritt: 26 € (Zweitageskarte 36 €), Fachschüler: 12,50 €. Der Einlass erfolgt nur nach Legitimation als Fachbesucher. +++ 20 Technik Verjüngungskur für die Euroline d i e F r i t s c h g m b h h a t e i n e s i h r e r F l a g s c h i ff e , d i e F e i n g e b ä c k l i n i e E U R O LI N E , e i n e r k o m p l e tt e n Ü b e r a r b e i tun g unt e r w o r f e n . D a s E r g e b n i s : s c h n e l l e r , k o m fo r t a b l e r un d h y g i e n e f r e un d l i c h e r . ++ Bild 1 Die pneumatisch angetriebene Guillotine schafft nach der Überarbeitung der Linie bis zu 200 Hübe pro Minute. Außerdem sollen glatte Oberflächen die Reinigung der Anlage erleichtern. brot+backwaren 1/2010 + Seit mehreren Jahren ist die Euroline im Sortiment und tut inzwischen in hunderten von Bäckereien weltweit ihren Dienst, indem sie eine breite Palette von Hefe-, Plunder- und Blätterteiggebäcken aufarbeitet. Die Feingebäcklinie, die in der Basisversion rund sechs Meter lang ist, gilt als ebenso robuster wie flexibler Arbeiter. Schneiden, Stanzen, Befeuchten, punkt- wie streifenförmiges Füllen mit auswechselbaren Fülltrichtern, Formen, Bestreuen und Absetzen und das alles im kontinuierlichen Prozess, wobei sich die einzelnen Werkzeuge schnell und mit wenigen Handgriffen auswechseln lassen und somit schnelle Produktwechsel ermöglichen. Jetzt haben die Ingenieure aus Markt Einersheim der alten Dame eine Verjüngungskur verordnet. Die Guillotine wird nicht mehr pneumatisch, sondern mechanisch angetrieben. Das verleiht ihr eine höhere Leistungskraft. Die Schnittfrequenz erreicht nun bis zu 200 Hübe pro Minute, beim Stanzen von Formen aus dem Teig werden zwischen 60 und 80 Hübe erreicht. Außerdem kann sie jetzt nicht nur Schneiden oder Stanzen, sondern auch bei einem gefalteten Produkt den Teig noch einmal sanft andrücken, so dass die überein ander gelegten Teigenden besser aneinander haften und beim Gären bzw. Backen nicht auseinander fallen. Das alles tut die neue Guillotine nicht nur starr an einem Platz, sondern bei Bedarf auch während einer Mitfahrbewegung parallel zum Produkttransport. Obendrein, und das dürfte all jene freuen, die direkt an der Linie arbeiten, ist sie sehr viel leiser geworden. Das ständige leichte Knallen des pneumatischen Antriebs der Guillotine fällt weg. Die Euroline erfreut sich obendrein neuer Tischprofile, die weniger Auflage für Mehlstaub etc. bieten und deshalb reinigungsfreundlicher sind. Dem gleichen Ziel dienen auch die glatten Oberflächen aus Edelstahl. Reinigungsfreundlich und zeitsparend ist auch die neue Schnellentspannung für die 650 mm breiten Bänder. Die maximale Teigbandbreite beträgt 600 mm. Die ganze Anlage ist nach der Hygienenorm DIN EN 14159 konzipiert. Serienmäßige Messerkanten an der Produktübergabestelle machen das Absetzen der fertig geformten Teiglinge einfacher und formstabiler. Der Schaltschrank braucht keinen Sonderplatz mehr, sondern wurde in die Linie integriert und last but not least bekam die Eurol ine eine neue, auf Einfachheit und Komfort ausgelegte Steuerungstechnik, die sich über Touchscreens an den einzelnen Elementen der Linie einfach und sicher bedienen lässt. +++ News ++ news ++ news n ++ F r i s c h - B a c k s h o p i n v e s t i e r t in Produktion Die Frisch-Backshop & Café GmbH, Wriezen, investiert rund 2 Mio. € in den Ausbau der Produktion. Seit September 2009 laufen bereits die Arbeiten am Anbau. Ziel ist es, dass bis Ostern dieses Jahres die neue Teigaufarbeitungslinie für Gebäcke mit einer Teigeinlage von 100 g und die neuen Öfen laufen. Dazu kommen neue Froster-Anlagen. „Durch den demographischen Wandel müssen wir immer weitere Wege zu den Kunden zurücklegen. Mit dem Umbau verbessen wir die Zukunftsfähigkeit unseres Unternehmens“, erklärte Geschäftsführer Axel Rolle. Die Bäckerei mit 130 Mitarbeitern betreibt 20 Verkaufsstellen.+++ ++ L a n t m ä n n e n C e r e a l i a ruft Leinsa at zurück Die Probleme mit genmanipulierten Leinsaaten haben sich längst über die kanadischen Lieferungen hinaus verbreitet. Der skandinavische Backzutaten- und Backwarenkonzern Lantmännen Cerealia musste kürzlich in Schweden und Finnland Leinsamenschrot vom Markt nehmen, nachdem das Produkt positiv auf Gentechnikspuren getestet worden war. Die Leinsaat stammte aus Russland und der Lieferant hatte Gentechnikfreiheit garantiert. Finnische Behörden hatten die Spuren entdeckt, Lantmännen selber konnte die Ergebnisse in EU-Standard-Testverfahren nicht bestätigen. Trotzdem wurAnzeige de das Unternehmen aufgefordert, die Waren vom Markt zu nehmen. Genveränderte Leinsaat war Ende der 90er Jahre von der University of Saskatchewan in Kanada entwickelt worden. Angeblich wurden alle veränderten Saaten in Kanada vernichtet, nachdem die EU sich gegen eine Zulassung als Lebensmittelrohstoff ausgesprochen hatte. Dennoch werden gentechnisch veränderte Leinsamen in kanadischen wie osteuropäischen Lieferungen immer wieder identifiziert.+++ ++ EDEKA M i n d e n - H a n n o v e r : Z u f r i e d e n mit Backwarensparte „In diesem schwierigen Umfeld sind wir mit einer Umsatzsteigerung in Höhe von ca. 150 Mio. Euro oder 2,5 Prozent auf ca. 6,4 Mrd. € zufrieden.“ fasst Dirk Schlüter, Sprecher der Geschäftsführung, die Umsatzentwicklung der EDEKA Minden-Hannover zusammen. Mit 0,7 Prozent erhöhte sich der Umsatz in der Sparte Brot- und Backwaren auf gut 260 Mio. €. Der zunehmenden Konkurrenz durch die Bake-Off-Stationen in den Lebensmittelmärkten und bei den Discountern konnte mit tagesfrischen Backwaren, der Forcierung des Verzehrangebotes und mit Investitionen in die Ladeneinrichtungen Paroli geboten werden, heißt es weiter. Zum Unternehmen gehört die Schwestergesellschaft Schäfer’s Brot- und Kuchen-Spezialitäten GmbH mit Sitz in Porta Westfalica. Zur Gruppe gehören die Marken Schäfer´s, Meffert, Der Leinebäcker und Thürmann.+++ 21 22 Pra x i s te s t Sahnestandmittel im Test D ie a n g e h e n de n B ä c k ereite c h n i k er a u s Ha n n over u n d die R eda k tio n vo n brot + ba c k w are n h abe n n e u trale Sa h n e s ta n d m ittel a u f i h re Prod u k tei g e n s c h a f te n h i n u n ter s u c h t . Nebe n de m Ge s c h m a c k u n d der V erarbeit u n g te s tete n die T e c h n i k er n o c h die Stabilit ä t der Sa h n e . ++ Bild 1 ++ Bild 2 ++ Bild 1 Der Ringtest ergab für alle Proben eine sehr gute Standfestigkeit. ++ Bild 2 Die Techniker füllten 200 g der Probe in einen Einmalspritzbeutel und lagerten diesen unter gleichen Bedingungen. + Ob nun zum Füllen von Kapseln oder zur Herstellung von Torten und Desserts – Sahnestandmittel finden sich in fast jeder Bäckerei und Konditorei. Die Backmittelhersteller bieten eine Vielzahl von neutralen Produkten, aber auch solche mit Geschmack wie Rote Grütze, Limette oder Winterapfel an. Die Verarbeitung ist denkbar einfach. Die meisten Sahnestandmittel müssen einfach nur in Flüssigkeit glattgerührt werden und anschließend wird die geschlagene Sahne untergehoben. Die Hersteller loben besonders die vielseitigen Einsatzmöglichkeiten, die absolute Gelingsicherheit, die hohe Qualität und den vollmundigen Geschmack der Produkte aus. Die angehenden Bäckereitechniker aus Hannover und die Redaktion von brot+backwaren wollten wissen, ob die Sahnestandmittel Unter- KOENIG Motiv3 91x53.qxd Anzeige 07.02.2007 11:23 Uhr Seite 1 Markenqualität und Frische aus Tradition. The Nut specialists Mandel-, Haselnuß- u. Erdnußkern-Präparate. Nußecken- und Bienenstich-Streusel, Haselnuß-Füllmassen und Multi-Crunch. Sonderanfertigungen nach Ihren individuellen Spezifikationen. KOENIG BACKMITTEL GMBH & CO. KG • Postfach 1453 • D-59444 Werl Tel. 02922/9753-0 • Fax 02922/9753-99 E-Mail: info@koenig-backmittel.de • Internet: www.koenig-backmittel.de brot+backwaren 1/2010 schiede bei der Verarbeitung aufweisen. Dazu entwickelten die Techniker einen Backversuch, um die Formstabilität, den Geschmack und das Aussehen der Sahne zu beurteilen. Versuchsablauf Die Versuchsbedingungen sollten den betrieblichen Herstellungs- und Lagerbedingungen möglichst nahe kommen, aber auch reproduzierbar sein. Die Techniker schlugen die Sahne daher für die einzelnen Proben in einer Hobart Anschlagmaschine (Kitchenaid) mit folgenden Werten an: + Stufe 2 (langsam): 2 Minuten + Stufe 4 (mittel): 5 Minuten + Stufe 6 (schnell): 5 Minuten Die Proben wurden in übliche Dessertringe mit einem Durchmesser von 7,5 cm und einer Höhe von 4 cm gefüllt. Alle Proben wurden nach Herstellerangaben (siehe Tabelle) hergestellt. Die erste Verkostung fand 1 Stunde nach der Herstellung statt. Die Kühllagerung erfolgte zunächst im Kühlschrank in den Dessertringen. Nach einer Stunde wurden die Ringe ausgeschnitten und auf Folien mit eingezeichneten Kreisen (Ringtest) gesetzt. Die Proben lagerten in einer handelsüblichen Kühltheke, um die Standfestigkeit zu prüfen. Die Prüfung der Formveränderung erfolgte nach 6 Stunden. Die Qualitätsabweichung durch eine längere Aufbewahrung der Desserts wurde mit der 24-Stunden-Lagerung im Pra x i s te s t Kühlhaus überprüft. Die Bewertung der Formveränderung erfolgte über den Ringtest. Weiterer Beurteilungspunkt war das Wasserhaltevermögen. Zur Prüfung des Wasserhaltevermögens wurden keine Biskuitkapseln unter die Produktproben gelegt, da diese Beurteilung der Wasserabgabe nicht ausreichend reproduzierbar ist. Stattdessen wurden 200 g der Probe in einen Einmalspritzbeutel gefüllt und unter den gleichen Bedingungen wie die Desserts gelagert. Nach 6 Stunden prüften die Techniker, ob es zu Wasseransammlungen gekommen war. Nach 24 Stunden wurden die Spritzbeutel an der Spitze aufgeschnitten und die Flüssigkeitsmenge bestimmt. Mit der eingefrorenen und wieder aufgetauten Probe wurde genauso verfahren. Die sensorische Prüfung erfolgte nach einer Stunde Kühlzeit und 15 Minuten Angleichzeit wie bei den frischen Proben. Die eine Woche lang eingefrorenen Proben wurden im Kühlhaus 3,5 Stunden aufgetaut und nach einer Angleichzeit von 15 Minuten verkostet. Jeweils parallel dazu führten die Techniker einen Penetrometertest durch. Auswertung Alle getesteten Produkte ließen sich einfach und sicher verarbeiten. Bei Sahnessa und Vortella Sahne Fond war eine sofortige Verarbeitung des angerührten Fonds notwendig, andernfalls kam es zu Klumpenbildung nach dem Unterziehen der Sahne. Der Ringtest ergab für alle Proben eine sehr gute Standfestigkeit. Ein Breitlaufen der Desserts mit Sahnestandmittel war nicht erkennbar. Auch nach dem Einfrieren und Auftauen war kein Breitlaufen der Desserts mit Sahnestandmittel erkennbar. Nach sechs Stunden war keine Flüssigkeit ausgetreten. Auch nach 24 Stunden kam es zu keinem nennenswerten Flüssigkeitsaustritt bei den Proben mit Sahnestandmitteln. Ein Verhauten der Desserts fand nicht statt. Nach dem Einfrieren und Auftauen der Proben war der Flüssigkeitsaustritt maximal auf 4% der Probenmenge angestiegen. Sensorische Eigenschaften: Farbe Die farblichen Unterschiede der Proben mit Sahnestandmitteln waren sehr gering. Lediglich die Probe 9 (Sucrea Fond neutral) und die Probe 1 (Nullprobe) wiesen eine gelbliche Färbung auf. Nach der Gefrierlagerung war keine weitere Farbabweichung festzustellen. A: Mundgefühl frische Proben Das Mundgefühl war bei den Proben 3 (Sahnessa), 4 (Sanett) und 5 (Alaska Express neutral) angenehm luftig, glatt und cremig. Die Proben 6 (Westfalia Sahnefond neutral) und 8 (Vortella Sahne Fond) wichen von der Nullprobe erheblich ab. Sie wurden zwar als luftig und glatt, aber fest wahrgenommen. Diese sensorische Wahrnehmung bestätigten die Messungen mit dem Penetrometer bestätigt. Anzeige Wieviel energieeffizienz passt in einen Backofen? laDenBackÖfen von WiesHeU – energieeffiziente tecHnologie, optiMal isoliert. energie ist ein wertvolles gut und das nicht nur aus kostensicht. Deshalb stellen wir bei der entwicklung unserer produkte nicht nur höchste ansprüche an Backergebnis und Handling, sondern auch an die energieeffizienz. Hier setzen wir Maßstäbe, die man in kilowatt messen kann. Mehr über unsere produkte unter www.wiesheu.de 23 Bloc RT II MEGA Gärtunnel Schneidevorrichtung Multi-Produkt Anlage für die Produktion: Stand N° 4N052 MECATHERM von grünen, tiefgefrorenen, vorgegärten tiefgefrorenen, vorgebackenen frischen, vorgebackenen tiefgefrorenen und vollgebackenen Produkten MECATHERM S.A. - F 67133 BAREMBACH (bei Straßburg) - Tel : +33 (0)3 88 47 43 43 - Fax : +33 (0)3 88 47 43 03 - info@mecatherm.fr - www.mecatherm.fr MEGALINE MEGA Kühler/Schockfroster MECATHERM ist der Spezialist für automatische Anlagen mit Blechen • für kleine und große Backbleche • von 0,7 t bis 4 t Teig / Std. • von 2 500 bis 10 000 Baguettes / Std. • von 8 000 bis 60 000 Brötchen / Std. • bis 400 Megableche / Std. Conception JG Strasbourg MEGA Ofen 26 Pra x i s te s t B: Mundgefühl eingefrorene und wieder aufgetaute Proben Das Mundgefühl der tiefgefroren wich teilweise von den frischen Proben ab. Einige waren fester, andere weicher. Bei Probe 9 (Sucrea Fond neutral) und Probe 5 (Alaska Express neutral) kam es zu einer deutlichen Verfestigung. Die Sahnestandmittel 3, 5 und 8 hatten einen angenehm süßlichen Geschmack mit deutlich wahrnehmbarem Sahnearoma. Das Sahnestandmittel 4 beeinflusste den Geschmack und Geruch am wenigsten, verhielt sich also tatsächlich neutral. Die Probe hatte eine deutliche Sahnenote. Geruch/Geschmack frische Proben Bei den Proben 6, 7 und 9 wiesen die neutralen Sahnestandmittel einen intensiven Vanillegeschmack und -geruch auf und das Sahnearoma war wenig ausgeprägt. Geruch/Geschmack nach dem Einfrieren und Auftauen Alle Proben haben im Sahnearoma und der Sahnenote etwas nachgelassen. Die Süße trat deutlicher hervor. +++ Versuchsnummer 1 Produktname Sahne 2 Sahne mit Gelatine Geruch Sahnestandmittel 3 4 5 7 8 9 Westfalia Sahnefond neutral 6 Jung Sahneauf neutral Vortella Sahne Fond Sucrea Fond Neutral Sahnessa Sanett Alaska Express neutral neutral stark nach Vanille stark nach Vanille nach Vanille neutral stark nach Vanille nach Vanille weiß etwas gelblich gelblich leicht gelblich leicht gelblich etwas gelblich Farbe Sahnestandmittel Rezepturen Sahne g 1.000 1.000 1.000 1.000 1.000 1.000 1.000 1.000 1.000 Sahnestandmittel g 0 0 208 40 150 150 250 200 250 Wasser g 0 0 208 80 200 200 250 250 250 Gelatine g 0 12 0 0 0 0 0 0 0 Puderzucker g 100 100 0 0 0 0 0 0 0 4) 3) 1) 2) 1) 1) 1) 1) 1) Herstellungsart Sensorik nach 1 Stunde Kühlung bei 6 °C Farbe gelblich fast weiß leicht gelblich fast weiß fast weiß leicht gelblich leicht gelblich fast weiß gelblich Geruch Sahnenote deutlich wahrnehmbar Sahnenote kaum wahrnehmbar Sahnenote kaum wahrnehmbar Sahnenote wahrnehmbar süßlicher Geruch, Sahnenote bleibt erhalten süßlicher Geruch, Sahnenote bleibt erhalten, leicht Vanille Sahnenote deutlich wahrnehmbar Sahnenote kaum wahrnehmbar, süßlicher Geruch Sahnenote kaum wahrnehmbar, süßlich Mundgefühl glatt, etwas kompakt luftig, glatt mittlere Festigkeit, luftig glatt, weich, luftig glatt, luftig glatt, luftig, fest leicht griessig, etwas fest, luftig luftig, fest glatt, etwas fest, luftig Geschmack süßlicher Geschmack, Sahnearoma bleibt erhalten leicht süßlicher Geschmack, Sahnearoma bleibt erhalten leicht süßlicher Geschmack, Sahnearoma bleibt erhalten Sahnearoma deutlich wahrnehmbar leicht süßlicher Geschmack, Sahnearoma bleibt erhalten, leicht Vanille süßer Geschmack, wenig Sahnearoma, deutlich Vanille süßer Geschmack, wenig Sahnearoma, deutlich Vanille süßlicher Geschmack, Sahnearoma bleibt erhalten süßlicher Geschmack, wenig Sahnearoma, Fremdgeschmack: leicht metallisch, deutlich Vanille Langzeitbeobachtung – Kühlung (6 °C) Durchmesser zu Beginn 8 cm 8 cm 8 cm 8 cm 8 cm 8 cm 8 cm 8 cm 8 cm Formveränderung der Proben nach 6 Stunden 8,5 cm, Flüssigkeit ist ausgetreten 8 cm 8 cm 8,5 cm 8 cm, leicht gekippt 8 cm 8 cm 8 cm 8 cm Formveränderung der Proben nach 24 Stunden 8,5 cm, abgesackt 8 cm 8 cm 8,5 cm 8 cm, leicht gekippt 8 cm 8 cm 8 cm 8 cm Flüssigkeitsverlust im Spritzbeuteltest 5,6 0 <0,1 0 < 0,1 0 0 0 1,1 ml brot+backwaren 1/2010 Pra x i s te s t Versuchsnummer 1 Produktname Sahne 2 Sahne mit Gelatine 3 Sahnessa 4 5 Alaska Express neutral Sanett 7 8 9 Westfalia Sahnefond neutral 6 Jung Sahneauf neutral Vortella Sahne Fond Sucrea Fond Neutral Langzeitbeobachtung – 7 Tage frosten -18 °C, 3,5 Stunden auftauen in Kühlung bei 6 °C Durchmesser zu Beginn 8 cm 8 cm 8 cm 8 cm 8 cm 8 cm 8 cm 8 cm 8 cm Formveränderung der Proben nach 6 Stunden 9 cm 8 cm 8 cm 8 cm 8 cm 8 cm 8 cm 8 cm 8 cm Formveränderung der Proben nach 24 Stunden 10,5 cm, hat Wasser gelassen 8 cm 8 cm 8 cm 8 cm 8 cm 8 cm, leicht abgesackt 8 cm 8 cm Flüssigkeitsverlust im Spritzbeuteltest 24 1,6 6,3 2,2 0 0 7,4 6,4 2,4 Geruch Sahnenote deutlich wahrnehmbar Sahnenote kaum wahrnehmbar Sahnenote deutlich wahrnehmbar Sahnenote deutlich wahrnehmbar, leicht Vanille süßlicher Geruch, Vanille, Sahnenote kaum wahrnehmbar süßlicher Geruch, Vanille, Sahnenote kaum wahrnehmbar süßer Geruch, Sahnenote kaum wahrnehmbar süßlicher Geruch, Sahnenote kaum wahrnehmbar süßlicher Geruch, stark Vanille, Sahnenote nicht wahrnehmbar Mundgefühl glatt, weich glatt, luftig, etwas fest glatt, luftig, etwas fest glatt, luftig, zart schmelzend, weich noch glatt, luftig, fest glatt, luftig, fest leicht griessig, luftig, weich glatt, luftig, weich glatt, luftig, sehr fest Geschmack Sahnearoma deutlich wahrnehmbar süßlicher Geschmack, wenig Sahnearoma süßlicher Geschmack, wenig Sahnearoma wenig süß, Sahnearoma bleibt erhalten süßlicher Geschmack, Sahnearoma bleibt erhalten süßlicher Geschmack, Sahnearoma bleibt erhalten, Vanille süßlicher Geschmack, Sahnearoma bleibt erhalten süßlicher Geschmack, Sahnearoma kaum wahrnehmbar süßlicher Geschmack, Sahnearoma nicht wahrnehmbar, stark Vanille ml Legende: 1) Sahne aufschlagen, Sahnestand in Flüssigkeit auflösen, Sahnestand unter die Sahne heben 2) Sahnestand auflösen, mit der Sahne zusammen aufschlagen 3) Gelatine einweichen, auflösen, angleichen und Puderzucker dazugeben, unter die geschlagene Sahne heben 4) Sahne aufschlagen, Puderzucker unterheben Anzeige Buns Anlage von 500 kg bis 2 t Double Action Ofen Zur Verfügung: Eine Testbäckerei von 3000 m² 4 automatische Produktionsanlagen stand n° 4N052 ZI Les Bordages - 49310 Montilliers – France – t.+33 (0)2 41 58 90 00 - f.+33 (0)2 41 58 90 03 - contact@gouet.com - www.gouet.com Ligne_buns_185x85_de.indd 1 29/07/09 15:06:15 brot+backwaren 1/2010 27 28 VDB Berufsbegleitende Fortbildung für die Backbranche D ie V D B i s t i n D e u t s c h la n d , Ö s terrei c h u n d der S c h w ei z al s B er u f s verba n d g u t etabliert . I m I n tervie w m it brot + ba c k w are n er k l ä re n die Pr ä s ide n te n G ü n t h er B e h ri n g er , Kla u s B er n h ard u n d Pro f . Mi c h ael Klei n ert , w ie s i c h der V erba n d w eitere n t w i c k elt s oll . Günther Behringer im Interview und Vorstand haben in diesem Rahmen die Aufgaben, die VDB zu einem modernen Berufsverband zu formen und den Erfahrungsaustausch zwischen den Landesgruppen zu fördern, aber auch mit den Landesgruppen die großen Linien für die künftige Arbeit festzulegen. Vor diesem Hintergrund war das Ergebnis der Wahlen in Potsdam sicherlich ein Zugewinn an neuen, gerade auch fachwissenschaftlichen Kompetenzen im Präsidium, der sich in der seitherigen Arbeit günstig ausgewirkt hat. + b+b: In Potsdam erklärte die Verbandsspitze den Mitglie- ++ Günther Behringer + b+b: Herr Behringer, die Mitglieder wählten am 17. Mai 2008 in Potsdam ein neues Präsidium. Sie wurden im Amt als Präsident bestätigt; Stefan Keller und Dieter Rips als Vizepräsidenten. Zur neuen Vizepräsidentin wurde Professor Bärbel Kniel gewählt. Die Geschäftsführung hat Helmut Martell übernommen. Wie haben sich die personellen Veränderungen auf die Arbeit der VDB ausgewirkt? + Behringer: Lassen Sie mich zunächst feststellen, dass die VDB ganz entscheidend vom ehrenamtlichen Engagement in den Landesgruppen lebt. Dort wird der eigentliche Verbandszweck verwirklicht. Dieser besteht in der berufsbegleitenden Fortbildung des technischen Managements in der Backbranche. Und wenn ich Backbranche sage, meine ich damit alle Betriebsformen von der handwerklichen Einzelbäckerei bis zur industriellen Großbäckerei. Präsidium brot+backwaren 1/2010 dern, dass sie die VDB zu einem leistungsfähigen Berufsverband der Bäckereibranche entwickeln will. Was ist bis heute passiert, was ist gelungen und was ist noch nicht gelungen? + Behringer: Seither ist eine ganze Menge geschehen. Wir haben die Struktur der VDB-Veranstaltungen weiterentwickelt. 3.000 Teilnehmer bei 80 VDB-Veranstaltungen im auslaufenden Jahr sprechen für sich. Von allen Verantwortlichen wird bestätigt, dass die Qualität der Veranstaltungen deutlich verbessert worden ist. Mit der Gründung der VDB Österreich und der VDB Schweiz ist ein wichtiger Schritt hin zur Europäisierung der Vereinigung und einem entsprechenden Erfahrungsaustausch gelungen, wobei wir auch in Deutschland inhaltlich von den verhältnismäßig jungen VDB-Gründungen in Österreich und der Schweiz etwas lernen können. Das liegt nicht zuletzt an dem außerordentlichen Engagement von Professor Michael Kleinert in der Schweiz und Klaus Bernhard in Österreich. Die Außenwahrnehmung der VDB hat sich nach meiner Einschätzung deutlich verbessert. So war die VDB beispielsweise während der letzten ANUGA Tec Mitveranstalter des „Forums Backtechnologie“. Sie hat ihre Zusammenarbeit mit dem Bundesverband der Lebensmitteltechnologen fortgesetzt und die Zusammenarbeit mit der Deutschen Landwirtschaftsgesellschaft bei ihren Brot- und Stollenprüfungen intensiviert. Eine ganze Reihe von Interviews in den Fachmedien haben der Außendarstellung der VDB seit der letzten Mitgliederversammlung schärfere Konturen verliehen. Intern sind die Verwaltungsprozesse verbessert worden, wir werden die Kommunikation untereinander mit Hilfe von EMail-Diensten intensivieren. Dieser Prozess ist noch nicht VDB ++ Bild 1 ++ Bild 1 Veranstaltungen, die einzelne Themen tiefgreifend behandeln, sind bei VDB-Mitgliedern ausgesprochen beliebt. Hier ein Foto vom Brottest beim VDB Forum Süd. abgeschlossen. Auch bei der Mitgliederentwicklung verzeichnen wir Erfolge. So haben wir in Deutschland seit Februar vergangenen Jahres 99 neue Mitglieder begrüßen können. Wir sind sicher, dass sich dieser Prozess fortsetzen wird. Desgleichen haben wir die Zusammenarbeit mit dem Institut für Getreideverarbeitung, der Arbeitsgemeinschaft Getreideforschung und den Fachschulen in Kaiserslautern und Berlin weiterentwickeln können. Wir suchen aber auch die Zusammenarbeit mit den Branchenverbänden im Handwerk und bei den Großbäckern. Was die grundsätzliche Ausrichtung der VDB zu einem modernen Berufsverband angeht, ist sicherlich noch hier und da Überzeugungsarbeit zu leisten. Aber auch das werden wir angehen. Wir haben hierzu in den Gremien ein „Mission Statement“ erörtert, das unser gemeinsames Selbstverständnis zum Ausdruck bringen soll. Um attraktiv für die neue Generation zu sein, müssen wir sicherlich auch das Erscheinungsbild der VDB modernisieren. Dies kann beispielsweise auch durch einen treffenden Slogan unterstützt werden. Strategisch wichtig scheint es mir zu sein, gerade die Berufsanfänger stärker an die VDB zu binden. + b+b: Und was steht 2010 auf dem Programm? + Behringer: Im Januar 2010 gehen wir zunächst mit einer neu gestalteten Website „auf Sendung“. In dem neuen internen Mitgliederbereich werden allen Mitgliedern der VDB Anzeige Anlage für Blätterteig-Produkte von 500 kg bis 1,5 t Double Action Ofen Zur Verfügung: Eine Testbäckerei von 3000 m² 4 automatische Produktionsanlagen stand n° 4N052 Ligne_feuilleteś _185x85_de.indd 1 ZI Les Bordages - 49310 Montilliers – France – t.+33 (0)2 41 58 90 00 - f.+33 (0)2 41 58 90 03 - contact@gouet.com - www.gouet.com 29/07/09 15:17:04 brot+backwaren 1/2010 29 30 VDB Fachinformationen zur Verfügung gestellt, die für den beruflichen Alltag bedeutsam sind. Damit wird der Mitgliedernutzen deutlich erhöht. Höhepunkt wird sicherlich die am 18. und 19. Juni 2010 in Hamburg stattfindende Mitgliedertagung sein, die alle zwei Jahre veranstaltet wird. Neben fachlich anspruchsvollen Themen kommt hierbei auch das gesellige Zusammensein nicht zu kurz. Gerade diese persönlichen Kontakte sind letztlich der Kitt, der Organisationen zusammenhält. Die VDB ist seit einigen Jahren Alleingesellschafter der Eberhard-Paech-Preis-Stiftung gemeinnützige GmbH mit Hauptsitz in Berlin. Dieser Preis wird alle drei Jahre an namhafte Persönlichkeiten verliehen, die sich um das Backgewerbe verdient gemacht haben. Die diesjährige Preisverleihung wird im Herbst in der Bundeshauptstadt stattfinden. Die Brot- und Stollenprüfungen sind schon ein fester Bestandteil der VDB-Jahresarbeit geworden. Nicht zuletzt wird die VDB wiederum auf Regionalmessen präsent sein. Herzstück der Arbeit im Jahre 2010 werden aber wiederum die Veranstaltungen der Landesgruppen sein. + b+b: Was sind Ihrer Ansicht nach die größten Herausforderungen, die die VDB in den nächsten Jahren zu bewältigen hat? + Behringer: Einige Themen habe ich bereits erwähnt. Mir scheint es wichtig zu sein, in allen Backwarenunternehmen das Verständnis für die VDB zu entwickeln, so dass wir für unsere Arbeit auch Rückenwind von den Unternehmen erhalten. Das wird uns dann auch die Mitgliederwerbung erleichtern. Die Mitgliedergewinnung ist wiederum für die Kontinuität der VDB entscheidend. Ferner glaube ich, dass eine noch bessere Verzahnung mit wissenschaftlichen Einrichtungen wie dem BILB von Professor Klaus Lösche, dem Institut von Professor Thomas Becker an der TU München, der Fachhochschule in Berlin, aber auch den Fachschulen vorangetrieben werden muss. Hier sehe ich durchaus eine „win-win“-Situation für alle Beteiligten. + b+b: Ziele für die Mitglieder sind Austausch, Information und Weiterbildung. In Deutschland organisieren die elf Landesgruppen regelmäßig regionale Veranstaltungen. Dazu kommen überregionale Foren. Die Anzahl der Besucher zeigt starke Schwankungen. Wie erklären Sie sich die Unterschiede und welche Veranstaltungen besuchen die Mitglieder besonders gerne? + Behringer: Zunächst zur Klarstellung: Unsere Veranstaltungen werden nicht nur von Mitgliedern besucht, sondern auch von zahlreichen Noch-Nicht-Mitgliedern der VDB. Sie dienen daher auch als Instrument für die Mitgliedergewinnung. Dass die Teilnehmerzahl schwankt, ist im Übrigen natürlich. Gleichwohl kann man den Schluss ziehen, dass Mehr-Themen-Veranstaltungen oder Schwerpunkt-Veranstaltungen, bei denen ein großes Thema unter verschiedenen Aspekten behandelt wird, zugkräftiger sind als die früheren 1-Referat-Veranstaltungen. Darin drückt sich auch das knapper werdende Zeitbudget unserer Mitbrot+backwaren 1/2010 glieder aus, die für den Zeitaufwand einen entsprechenden informativen Gegenwert erwarten. Die meisten Landesgruppen haben dies erkannt und ihre Veranstaltungen entsprechend ausgerichtet. Generell werden wir sowohl Fachveranstaltungen als auch wissenschaftliche Veranstaltungen anbieten. Hierbei wird es auf einen Aktualitätsbezug ankommen. + b+b: Und wie sehen Sie die Entwicklung in den einzelnen Landesgruppen inklusive der Schweiz und Österreich? + Behringer: Wiederum eine Klarstellung: Die VDB Österreich und die VDB Schweiz sind selbständige Organisationen und keine Landesgruppen. Die D-A-CH-VDB konnte durch die Schweiz und Österreich mehr als 170 neue Mitglieder hinzugewinnen. Beide Verbände sind in den jeweiligen Ländern bestens etabliert und haben damit die VDB innerhalb D-A-CH als Berufsverband etablieren können. Was Deutschland betrifft, so wird in allen deutschen Landesgruppen daran gearbeitet, sowohl die Gremien als auch die Veranstaltungsschemata zu optimieren. Einige sind auf diesem Weg bereits weiter vorangeschritten als andere. Aber ich denke, dass die Weichen richtig gestellt sind. + b+b: Und wo sehen Sie die VDB in fünf Jahren? Gibt es eine Vision? + Behringer: Eine Vision nicht, aber einen klaren Ausblick und eine klare Kursbestimmung. Die VDB wird ihre Stellung als Berufsverband festigen, der sich mit Fortbildungsfragen im Backgewerbe befasst und hierzu eigene Veranstaltungen anbietet, aber auch Kooperationen mit anderen Institutionen auf diesem Felde eingeht. Sie wird also Macher und Ideengeber sein. Die Grenzen zwischen Handwerk und Industrie verwischen immer mehr. Aber auch immer mehr andere Branchen beschäftigen sich mit dem Backen und brauchen daher kontinuierlich neues Know-how. Ich denke da zum Beispiel an die Fleisch- und Milchwirtschaft. Zudem verzeichnen wir eine deutliche Erstarkung der TK-Hersteller in unserer Branche. Der selbst backende Handel nimmt ebenfalls zu. Sie sehen, dass hier noch weitgehend unerschlossene Tätigkeitsfelder für die VDB liegen. + b+b: Eine letzte Frage: Was erwartet die Mitglieder auf der nächsten Mitgliederversammlung im Juni 2010 in Hamburg? Wird es personelle Veränderungen geben? + Behringer: Wir werden den Mitgliedern ein fachlich anspruchsvolles Programm bieten. In der Mitgliederversammlung werden wir ausreichend Zeit für Erörterungen der Verbandsfragen haben. Ein attraktives Rahmenprogramm rundet die Veranstaltung ab. Ob es personelle Veränderungen gibt, liegt ganz allein in der Entscheidung der Mitgliederversammlung, die der Souverän unserer Vereinigung ist. + b+b:Vielen Dank für das Interview. +++ VDB Klaus Bernhard im Interview + Bernhard: Wir haben uns gefestigt. Unsere Treffen, so etwa das Erntegespräch i mmer am ersten Mittwoch im September, besonders aber das zweitägige Kolloquium im Juni, haben sich zu Branchentreffen gemausert, bei denen keiner fehlen möchte. ++ Klaus Bernhard + b+b: Am 18. Juni 2007 wurde in Rauris nahe Salzburg die Vereinigung Der Backbranche, Landesgruppe Österreich, g egründet. Zur Gründungsversammlung waren Firmeninhaber und Geschäftsführer angereist, die mehr als die Hälfte des österreichischen Backwarenumsatzes auf sich vereinen. Zum Obmann der Landesgruppe wurden Sie gewählt. Was hat sich Ihrer Meinung nach seit der Gründung geändert bzw. wie hat sich die Landesgruppe entwickelt? + b+b: In anderen Landesgruppen sind viele Mitglieder Privatpersonen oder Angestellte. Wie erklären Sie sich den hohen A nteil an Firmenmitgliedschaften in Österreich? + Bernhard: Wir haben Personenmitglieder, die bewusst als Einzelmitglied d abei sein wollen und privat ihren Beitrag zahlen, obwohl ihre Mitgliedschaft und Teilnahme durch ihr Unternehmen abgedeckt wäre. Aber es stimmt, wir haben viele Firmenmitgliedschaften. Der Vorteil besteht darin, dass ein Unternehmen beliebig viele Mitarbeiter zu unseren Veranstaltungen entsenden kann. Besonders beim Kolloquium, w ofür wir ja keine extra Teilnahmegebühr erheben, macht sich das schon bemerkbar! Uns tut so ein solider finanzieller Grundstock natürlich gut! + b+b: Und wie hat sich die Anzahl der Mitglieder insgesamt entwickelt? + Bernhard: Wir haben knapp 70 Mitglieder, die sich etwa je zur Hälfte aus Firmenund Personenmitgliedern zusammensetzen. Wir schätzen, dass wir damit deutlich über Anzeige Anlage für Pizza / Pita-Brote von 900 kg bis 4,5 t Double Action Ofen Zur Verfügung: Eine Testbäckerei von 3000 m² 4 automatische Produktionsanlagen stand n° 4N052 Ligne_pizza_185x85_de.indd 1 ZI Les Bordages - 49310 Montilliers – France – t.+33 (0)2 41 58 90 00 - f.+33 (0)2 41 58 90 03 - contact@gouet.com - www.gouet.com 29/07/09 15:25:42 brot+backwaren 1/2010 31 32 VDB zwei Drittel des österreichischen Backw arenm arkts abdecken: Unsere Mitglieder kommen aus den Bereichen der Frischebäcker, der TK-Hersteller und großer Feingebäckund Konditoreiwarenhersteller ebenso wie aus der Zulieferindustrie – Mühlen, Backmittler und Maschinenbauer. Den Vorstand bilden, mit Ausnahme meiner Person, samt und sonders Vertreter backender Betriebe. + b+b: Einmal im Jahr treffen sich die Mitglieder zum VDB-Kolloquium. Zwei Tage lang geht es um aktuelle Themen und hochkarätige Referenten, nicht nur aus der Backbranche, sondern auch aus Politik, Sport, Presse, M ilitär oder der Kirche, sprechen über ihre Sicht der Dinge. Wie kommt dieses Konzept an? + Bernhard: Aus meiner Sicht sehr gut. Wir haben bei unseren Kolloquien drei Grundsätze, die wir beherzigen: erstens maximal zwei Themenkomplexe, die wir aus u nterschiedlichen Gesichtspunkten und Annäherungsweisen beleuchten und dabei mitunter auch ganz schön in die Tiefe gehen; etwa Transfette, Gentechnik, Altbrot, Mykotoxine oder Krisenmanagement. Zweitens das „Über-den-Zaun-Schauen“, wenn etwa Universitätsprofessoren über Leadership, Bischöfe über Ethik oder Generäle über Führungsstrukturen und Krisenbewältigung r eden. Drittens hat bei uns die persönliche, wenn Sie so wollen, die gesellschaftliche und gesellige Komponente einen hohen Stellenwert. Wir achten darauf, dass unsere Treffen außerhalb großer Ballungszentren sind, damit die Teilnehmer auch abends zusammen bleiben und es ist ein wichtiges Kriterium, dass die Hotelbar geöffnet hält, bis der letzte Gast ins Bett geht. Da haben sich schon Leute wieder getroffen und miteinander gesprochen, die das mehrere Jahre nicht mehr taten. Außerdem ist der Teilnehmermix hervorragend: Inhaber, Geschäftsleitung, Produktioner, Qualitätsleute, aber auch die Abschlussklassen der HTL und Meisterschule Wels. + b+b: Ein Thema, das besonders hohe Wellen geschlagen hat, war Altbrot und dessen Verwendung. Wenn Sie heute ein Resümee ziehen, hat es das Bewusstsein in der Bevölkerung und im Gewerbe nachhaltig beeinflusst und was hat es bislang an Veränderungen gegeben? + Bernhard: Ja, das Thema Altbrot ist zum Selbstgänger geworden, weil es natürlich auch außerhalb der Fachkreise wahrgenommen wird und Massenmedien damit plakative Schlagzeilen haben. Inzwischen gab es etliche Artikel, Radiosendungen, unlängst wurde Präsident Behringer dazu vom Bayerischen Rundfunk interviewt, und ich selbst wurde von etlichen Universitäten, aber auch nach Detmold zu Vorträgen eingeladen. Jeder, mit dem ich hinterher darüber spreche, zeigt sich betroffen. Ich denke schon, dass es da, wenn nicht ein generelles Umdenken, so doch ein großes Nachdenken gibt. + b+b: Neben dem Kolloquium bietet Ihre Landesgruppe weitere Veranstaltungen wie ein Erntegespräch an. Wie werden diese Weiterbildungsangebote angenommen? brot+backwaren 1/2010 + Bernhard: Das Erntegespräch war eigentlich gar nicht geplant und ist uns im ersten Jahr einfach passiert. Die dramatischen Preisentwicklungen im Herbst 2007 waren einfach der Anlass, unter Fachleuten darüber zu reden. Da hatten wir das Glück, so tolle Referenten und so tolle Gesichtspunkte zu haben, dass es sich zum absoluten Muss entwickelte. Bei all unseren Tagesveranstaltungen achten wir darauf, im Zentralraum Österreichs zu sein, also im Raum Wels (Messe) – Linz (Bäko), damit jeder an einem Tag an- und rückreisen kann. Heuer boten wir zusätzlich ein Aromaseminar mit u nserem schweizerischen Kollegen Prof. Kleinert an, das nach wenigen Tagen ausgebucht war, weshalb wir schnell reagierten und binnen einer Woche einen zweiten Termin anbieten konnten. Dazu kamen erfreulicherweise auch etliche Kollegen aus Deutschland. + b+b: Und wie erklären Sie sich den Erfolg? + Bernhard: Ich glaube, weil es uns gelungen ist, dass wir aktuelle Themen tiefschürfend aufarbeiten und wirklich brauch- und umsetzbare Information bieten. + b+b: Angedacht waren Fachreisen und eine weitere Verzahnung mit der schweizerischen und den deutschen Landesgruppen. Hat sich 2009 dazu eine Gelegenheit ergeben? + Bernhard: Wir hatten zwei sehr erfolgreiche Studienreisen. Aber es wird immer schwieriger, bei den interessanten Betrieben die Besuchserlaubnis zu erhalten. Oft gelang das durch persönliche Beziehungen, nun nicht mal mehr das, weshalb wir uns für 2009 eine Auszeit nahmen und im Frühling 2010 eine Studienreise nach Italien ausschreiben wollten. Aber auch unter Einsatz persönlicher Freundschaften konnten wir keine Besuchsgenehmigungen in relevanten Backbetrieben bekommen; und Weinverkostungen kann jeder selbst besser organisieren. Deshalb müssen wir die Fahrt leider absagen und werden auch absehbar keine mehr machen. Mit den deutschen und schweizerischen Kollegen gibt es auf i nformeller Ebene intensive Zusammenarbeit. Wir sprechen auch immer wieder über gemeinsame Veranstaltungen, was aber aufgrund geographischer Gegebenheiten, aufgrund bestehender Termine und Traditionen nicht ganz einfach ist. Spätestens 2012, wenn die schweizerische und die österreichische Landesgruppe fünf Jahre alt werden, wollen wir eine große gemeinsame Veranstaltung organisieren, zu der wir auch die deutschen Kollegen, besonders die bayerischen und baden-württembergischen, herzlich einladen. + b+b: Und was steht 2010 auf dem Programm? + Bernhard: Am wichtigsten ist natürlich unser Kolloquium, das am 14. und 15. Juni in Schladming stattfinden wird. Ebenfalls fix ist unser Erntegespräch am 1. September bei der Bäko Linz. Dazu werden wir zur Teilnahme an der Mitgliederversammlung in Hamburg einladen, ein Fachseminar im Herbst organisieren und für die österreichische Fachmesse „diegenuss“ haben wir VDB uns etwas Besonderes vorgenommen. Darüber möchte ich aber erst sprechen, wenn ich absehen kann, dass es auch gelingt … Nicht vergessen möchte ich auch das Aromaseminar mit Prof. Michael Kleinert von der ZHAW Zürich-Wädenswil. + b+b: Ziele für die Mitglieder sind Austausch, Informa- + b+b: Wo sehen Sie die größten Herausforderungen für tion und Weiterbildung. Wie wollen Sie die VDB in Ö sterreich weiterentwickeln? Gibt es Ansätze im Bereich Wissenschaft und Forschung oder bei politischen Entscheidungen oder Empfehlungen? + Bernhard: Aus politischen Entscheidungen und G remien wollen wir uns bewusst heraushalten. Wir m achen nicht das Geschäft der Bundesinnung und pflegen mit den dort maßgeblichen Personen, besonders mit dem G eschäftsführer Dr. Reinhard Kainz, ein gutes und enges Einvernehmen. Mit der Wissenschaft gibt es natürlich etliche Ansätze. Das beginnt bei unseren Veranstaltungen, wo wir immer wieder Professoren von unterschiedlichsten Universitäten als Referenten haben. Aus unserem Altbrot-Thema erwuchs eine Studie, die die Universität für Bodenkultur in Wien nun im ministeriellen Auftrag durchführt und auf deren Ergebnisse wir im ersten Quartal 2010 hoffen. An deren Zustandekommen waren wir wesentlich beteiligt. Und selbstverständlich gibt es intensive Kontakte mit unserer HTL für Lebensmitteltechnik in Wels. Dort arbeitet eine Gruppe an einer von uns in Auftrag gegebenen Studie. die Landesgruppe Österreich? + Bernhard: Wir haben mit unseren Veranstaltungen ein enorm hohes Niveau erreicht, das von den Teilnehmern ebenso goutiert wie berechtigter Weise auch eingefordert wird. Das lässt sich immer schwieriger ehrenamtlich und nur so nebenbei erledigen. Die Herausforderung ist also, dieses Niveau mit unseren beschränkten Mitteln zu halten und, wenn möglich, stets ein klein wenig zu toppen. + b+b: Und wo sehen Sie die VDB-Österreich in fünf Jahren? Gibt es eine Vision? + Bernhard: Die Landesgruppe Österreich soll eine selbstverständliche, nicht mehr wegzudenkende Einrichtung in der Backbranche sein. Man soll bei jedem einzelnen Treffen, bei jeder einzelnen Veranstaltung den Mehrwert spüren: im fachlichen Bereich, im gegenseitigen Austausch und Netzwerk und nicht zuletzt soll es Spaß machen! + b+b: Vielen Dank für das Interview. +++ Anzeige So schmeckt VOLLKORN heute! IREKS GmbH · Lichtenfelser Str. 20 · 95326 Kulmbach · www.ireks.de · Fachliche Hotline 09221 706-110 brot+backwaren 1/2010 33 34 VDB Prof. Michael Kleinert im Interview Schweiz. 8% kommen aus der Mühlenbranche, und weitere 30% haben ihren Arbeitsplatz bei Rohstofflieferanten, Backmittelfirmen oder Schweizer Maschinenherstellern. Die verbleibenden 10% kommen aus der Wissenschaft, renommierten Weiterbildungsinstitutionen wie der Richemont-Schule in Luzern oder sind als Berater der Bäckereibranche aktiv. Alle sind Mitglieder als Privatpersonen, da wir die Firmenmitgliedschaft in unseren Statuten noch nicht vorgesehen haben. + b+b: Zwei Mal im Jahr richtet Ihre Landesgruppe ein Backforum aus. Bald steht das 6. Forum an. Wie werden die Veranstaltungen bei den Mitgliedern angenommen? + Kleinert: Wir konnten zu unseren 5 Foren jeweils mehr als 60 Teilnehmer begrüßen, wovon gut zwei Drittel Mitglieder unserer Landesgruppe waren. ++ Prof. Michael Kleinert + b+b: Im Herbst 2007 wurde die VDB-Landesgruppe Schweiz gegründet. Zum Start hatten Sie fünf Mitglieder. Wie hat sich die Anzahl der Mitglieder weiterentwickelt? + Kleinert: Wir sind stolz, dass wir bereits zum Herbstforum 2008 das 100. Mitglied begrüßen konnten und aktuell haben wir 120 Mitglieder. + b+b: Aus welchen Bereichen der Backbranche stammen die Mitglieder? Sind es mehr Privat- personen, Angestellte, Selbstständige, Wissenschaftler oder Firmenmitgliedschaften? + Kleinert: Mehr als die Hälfte unserer Mitglieder sind Führungskräfte aus Produktion, QM und Entwicklung von Großbetrieben der Bäckereibranche und zusehens auch aus größeren Filialbetrieben der Aktive POS 92x66.qxd 08.03.2006 13:41 Uhr Seite 1 Anzeige EPSON AktivePOS – das vielseitige Kassensystem durch echte PC-Technik noch leistungsfähiger Ladenverkauf und Direktverzehr (2 MwSt.-Sätze) auf einem Bon Direktanbindung an unser BäckereiSoftware-Programm informieren und noch weitere Vorteile nutzen! 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Und letztlich hat sich auch herumgesprochen, dass der Auftakt am Vorabend der Tagung mit einem Inputreferat, anschließendem Abendessen und anregenden Gesprächen an der Bar eine hervorragende Möglichkeit ist, Meinungen auszutauschen, Neuigkeiten zu erfahren und Kontakte zu pflegen – Netzwerkpflege in Reinkultur. + b+b: Angedacht waren Fachreisen und eine weitere Verzahnung mit der österreichischen und den deutschen Landesgruppen. Hat sich 2009 dazu eine Gelegenheit ergeben? + Kleinert: Nein, hier werden wir erstmalig mit dem Angebot starten, die attraktive Veranstaltung der VDB Deutschland im Juni dieses Jahres in Hamburg zu besuchen. Wir hoffen auf viele „Schweizer in Hamburg“. + b+b: Und was steht 2010 auf dem Programm? + Kleinert: Nach unserem Frühjahrsforum folgt am 5./6. September 2010 das 7. Forum wie gewohnt in Morschach in der Zentralschweiz. Sollten sich aktuell Brennpunktthemen mit Relevanz für die Branche ergeben, wollen wir innerhalb kürzester Zeit ein Abendsymposium zur Meinungsbildung organisieren. VDB Ihr glänzendes Angebot für Kundenwünsche! + b+b: Ziele für die Mitglieder sind Austausch, Information und Weiterbildung. Wie wollen Sie die VDB in der Schweiz weiterentwickeln? Gibt es Ansätze im Bereich Wissenschaft und Forschung oder bei politischen Entscheidungen oder Empfehlungen – Stichworte Salzgehalt oder TransfettsäureGehalt in Backwaren? Unsere Gele verleihen Ihren Feinback produkten einen überzeugenden, + Kleinert: In der Diskussion um den Salzgehalt waren die appetitlichen Glanz. Profitieren Sie von Mitglieder der VDB an vorderster Front und trugen viel zur Versachlichung der Thematik bei. Am Ende zeigte sich aber auch, dass es aufgrund der Einzelinteressen beteiligter Firmen keine wie sonst in der Schweiz übliche Konsenslösung gab. Die VDB-Mitglieder haben somit an der politischen Willensbildung konstruktiv mitgewirkt, haben aber nicht im Sinn einer Standesorganisation gehandelt. Die Zusammenarbeit mit der Wissenschaft wollen wir fördern. Schon heute veröffentlichen wir studentische Arbeiten auf unserer Homepage. Wir planen auch die Prämierung hervorragender Ar-beiten im Rahmen unserer Foren. Generell möchten wir in Zukunft den Austausch aller Hochschulen, die in der Schweiz an Themen der Bäckereibranche arbeiten, im Bereich der präkompetitiven Forschung fördern. einer einzigartigen Sortenvielfalt, für alle Anwendungsarten und gewinnen Sie glänzende Wettbewerbsvorteile! Fordern Sie uns: Tel. 0421 3502-0 www.csmglobal.com/deutschland + b+b: Wo sehen Sie die größten Herausforderungen für die Landesgruppe Schweiz? + Kleinert: Wir haben ein sehr hohes Niveau erreicht und der Spagat zwischen ehrenamtlichem Engagement und professionellem Management ist anspruchsvoll. Ich hoffe, dass wir auch zukünftig engagierte Vorstandsmitglieder finden, die von der Idee, sich für Weiterbildung und Wissensvermittlung einzusetzen, fasziniert sind. Schon heute könnten wir ohne die Unterstützung unserer Sponsorfirmen dieses Niveau nicht erreichen. An dieser Stelle gilt mein Dank allen, die uns auch finanziell unterstützen. + b+b: Ihre Landesgruppe betreibt eine eigene Homepage unter www.vdb-ch.ch. Wie wird diese angenommen? + Kleinert: Wir bekommen alle zwei Monate die Analyse, wer auf die Homepage zugegriffen hat und sind immer überrascht, wie viele nationale und internationale Besucher wir haben. Allerdings waren wir über die Nutzung unseres Forums auf der Homepage enttäuscht. Hier gibt es Verbesserungspotenzial. Auch fragen wir uns, ob wir uns als VDB nicht in internetbasierten „social-media“ wie Xing, Facebook und anderen engagieren sollten. Unsere kommenden jungen Mitglieder sind jedenfalls schon dort! + b+b: Und wo sehen Sie die VDB-CH in fünf Jahren? Gibt es eine Vision? tungen für unsere Mitglieder auf hohem Niveau organisieren und dann 2012 schon zum 5-jährigen Jubiläum der VDB Schweiz zusammen mit der VDB Österreich ein rauschendes Fest mit vielen Gästen der aus VDB Deutschland feiern. + b+b: Vielen Dank für das Interview. +++ Anzeige + Kleinert: Wir wollen weiterhin bereichernde Veranstal- 36 Mar k t Frische aus Konsumentensicht D er d ä n i s c h e E n z y m h er s teller Novo z y m e s A / S h at i n vier e u ro p ä i s c h e n L ä n der n Ko n s u m e n te n z u m T h e m a Fri s c h e bei ver p a c k te n B rote n be f ra g t . 1409 Interviews mit europäischen Verbrauchern Deutschland: 400 Frankreich: 300 Männer 50% Männer 52% Frauen 50% 32 % 24 % 18 34y 35 44y 24 % 45 54y 30 % 27 % 20 % 55 65y 18 34y 35 44y Frauen 48% Schweden: 309 Männer 50% UK: 400 Frauen 50% 45 54y 24 % 19 % 55 65y 18 34y Frauen 50% 38 % 32 % 24 % Männer 50% 35 44y 20 % 45 54y 22 % 55 65y 18 34y 21 % 23 % 35 44y 45 54y 19 % 55 65y ++ Bild 1 1.409 Interviews mit europäischen Verbrauchern + Was definieren westeuropäische Verbraucher als Frische, wenn es um verpackte Brote geht? Wann wird verpacktes Brot gekauft und wie bewahrt man es zuhause auf? Das waren Fragen, die insgesamt 1.409 Verbrauchern zwischen 18 und 65 Jahren gestellt wurden, die für den Lebensmitteleinkauf ihres Haushalts zuständig sind und mindestens ein- bis zweimal pro Monat verpacktes Brot aus dem Ladenregal einkaufen. 300 dieser Verbraucher stammten aus Frankreich, 400 aus Deutschland, 309 aus Schweden und 400 aus UK (Bild 1). How often does your household buy the following ++types Bild 2 of Wiebread? häufig kaufen Sie die folgenden Brotsorten für Ihren Haushalt Packaged … from supermarkets, etc?ein? 100% 90% 80% 70% 15 3 29 60% 50% 23 45 22 20% 31 53 61 43 10% 0% 1 14 12 40% 30% 24 8 16 France Germany Sweden UK � Whole Grain � Rye bread � Soft buns/rolls � Toast/sandw. brot+backwaren 1/2010 In der Definition von Frische weichen die Nationen grundlegend nur wenig voneinander ab, die Unterschiede liegen eher in den Details. Weichheit, Mundgefühl und Geschmack sind in allen Ländern die wichtigsten Faktoren, die den Verbrauchern das Gefühl geben, frisches Brot vor sich zu haben, wobei die Reihenfolge variiert. In Frankreich und UK steht die Weichheit obenan, in Deutschland und Schweden der Geschmack. Fragt man nach dem wichtigsten Merkmal für Frische, kommt der Feuchtigkeit des Brots in Deutschland eine größere Bedeutung zu als der Textur/dem Mundgefühl. In Frankreich spielt dieser Aspekt eher keine Rolle. In Schweden liegen Feuchtigkeit des Brots und seine Elastizität dicht beieinander, wenn es um die Frage nach dem wichtigsten Parameter für Frische geht (Bild 3). Toastbrot wird von allen verpackten Brotarten am häufigsten gekauft, zumindest in UK, Frankreich und Deutschland, allerdings nicht in Schweden, wo am häufigsten Vollkornbrot aus dem Regal gewählt wird. Diese Brotart liegt in den anderen befragten Nationen an zweiter Stelle. Bei dieser Betrachtung ist zu bedenken, dass hier die Einkaufsfrequenzen abgefragt wurden, nicht die Mengen (Bild 2). Wenn es um die Aufbewahrung von verpackten Broten geht, steht der Brotkasten ganz obenan. 32% der Franzosen allerdings lassen das Brot einfach auf dem Küchentisch liegen, in Deutschland sind es gerade mal 17%, in Schweden nur 16 und in UK gar nur 10%. Umgekehrt leben die Schweden mit deutlich anderen Einkaufsgewohnheiten und sind Mar k t Wie wird Frische definiert? Frankreich knusprig 2 behält die Originalform Schweden 8 No. 1-3 No. 1 16 2 Geschmack/Aroma 63 25 Elastizität/Flexibilität 3 Feuchte wenig krümelig 3 0 50 84 % knusprig No. 1-3 No. 1 13 6 Geschmack/Aroma 68 37 Elastizität/Flexibilität 7 Textur/Mundgefühl Feuchte 40 20 knusprig 0 40 % 60 80 % 80 62 21 17 2 51 14 0 Weichheit 60 No. 1-3 No. 1 17 5 Feuchte 45 40 3 behält die Originalform wenig krümelig 19 0 20 Textur/Mundgefühl 21 4 Weichheit 56 25 Elastizität/Flexibilität 40 16 wenig krümelig 3 Geschmack/Aroma 20 9 13 UK 16 2 30 7 0 Deutschland 58 22 Weichheit 100 63 29 27 6 wenig krümelig 45 behält die Originalform 1 Feuchte 16 Weichheit No. 1-3 No. 1 Textur/Mundgefühl 10 1 behält die Originalform 7 Elastizität/Flexibilität 63 18 8 3 Geschmack/Aroma 19 Textur/Mundgefühl knusprig 0 9 10 35 49 % 50 85 100 ++ Bild 3 Wie wird Frische definiert? es deshalb gewohnt, Brot im Froster zu bevorraten. 18- bis 44-Jährige lassen das Brot übrigens häufiger auf dem Küchentisch liegen als 45- bis 65-Jährige (Bild 4). Die Franzosen liegen laut Umfrage deutlich vorn, wenn es um die geringste Menge weggeworfenen Brots geht. 74% der Verbraucher in der Grande Nation gaben an, überhaupt kein Brot wegzuwerfen. In Deutschland sind es gerade mal 47%, in Schweden 46% und in UK können das nur 38% von sich behaupten (Bild 5). Es mag an ihrer Gewohnheit liegen, Brot im Froster zu lagern,eindeutig ist, dass die Schweden für sich signifikant weniger den Bedarf sehen, die Haltbarkeit von Brot außerhalb der Kühleinheit zu verlängern. Den größten Wunsch danach hegen – quer durch alle vier abgefragten Brot-/ Brötchensorten die Deutschen. In Frankreich und UK sind es eher die Frauen als die Männer, die eine Verlängerung der Haltbarkeit begrüßen würden und generell tendieren die jüngeren Leute eher zu dieser Meinung als die älteren (Bild 6). Anzeige brot+backwaren 1/2010 37 38 Mar k t Die Verlängerung der Haltbarkeit von Brot kann man mit verschiedenen Mitteln erreichen. Als Enzymhersteller ist Novozymes verständlicherweise daran interessiert, ob Zusatzstoffe, die im Gegensatz zu Enzymen mit ENummern auf dem Etikett erscheinen müssen, bei den Verbrauchern eine Abwehrreaktion auslösen und hat eine entsprechende Frage ge- stellt. Ergebnis: Nur ein Viertel der Verbraucher gibt an, sich von E-Nummern auf der Verpackung nicht abschrecken zu lassen, wobei Verbraucher ab 35 Jahren deutlicher dem Clean-Label-Produkt den Vorzug geben würden als jüngere und auch Käufer von Sandwichbrot weniger Berührungsängste gegenüber E-Nummern haben (Bild 7). +++ Wo bewahren Sie das verpackte Brot in Ihrem Haushalt auf? Deutschland (n=400) Frankreich (n=300) 6 3 9 3 11 Schweden (n=309) 17 9 32 10 14 29 11 38 60 57 8 ++ Bild 4 Brot in Ihrem Haushalt auf? 5 16 14 45 Wo bewahren Sie das verpackte UK (n=400) � Auf dem Küchentisch oder ähnlichem � Brotdose oder ähnliches � Kühlschrank � Gefrierschrank � Sonstiges [in %] Wie viel des verpackten Brotes werfen Sie im Durchschnitt weg? Weder Kaufhäufigkeit noch Menge sind in diesen Angaben berücksichtigt Frankreich (n=513) Deutschland (n=746) 5 1 12 Schweden (n=560) 21 UK (n=781) 13 9 4 16 19 38 47 46 40 38 74 42 ++ Bild 5 Wie viel des verpackten Brots werfen Sie im Durchschnitt weg? � Nichts � <10% � 10-25% � 25-50% � >50% � Weiß nicht [in %] Wie sehr wünschen Sie sich, dass verpacktes Brot zwei Tage länger haltbar wäre? Toastbrot 100% 90% 80% 70% 60% 50% 40% 30% 20% 10% 0% Brötchen 21 23 100% 90% 80% 70% 60% 50% 40% 30% 20% 10% 0% 26 44 47 51 49 44 26 32 n=239 n=254 13 n=85 n=341 Frankreich Deutschland Schweden UK 25 21 23 50 58 ++ Bild 6 17 20 Wie sehr wünschen Sie sich, dass verpacktes Brot zwei Tage länger haltbar wäre? 100% 90% 80% 70% 60% 50% 40% 30% 20% 10% 0% 44 52 44 37 50 6 n=18 UK 38 26 n=23 n=181 10 n=203 Frankreich Deutschland Schweden � Gar nicht � Wenig � Sehr 26 16 n=164 n=123 n=45 n=199 Frankreich Deutschland Schweden UK Vollkornbrot 18 57 52 38 29 Roggenbrot 100% 90% 80% 70% 60% 50% 40% 30% 20% 10% 0% 22 47 21 32 33 51 45 41 45 38 35 23 26 n=87 n=188 11 n=227 n=203 Frankreich Deutschland Schweden UK [in %] Wie sehr beunruhigen Sie die E-Nummern, mit denen das Brot ausgezeichnet ist? So sehr, dass Sie eventuell lieber ein Brot ohne E-Nummern kaufen würden? Frankreich 23 33 Deutschland 24 Schweden 24 28 UK 30 26 24 ++ Bild 7 Wie sehr beunruhigen Sie die E-Nummern, mit denen das Brot 44 52 42 ausgezeichnet ist? So sehr, dass Sie eventuell lieber ein Brot ohne E-Nummern kaufen würden? brot+backwaren 1/2010 � Ja, auf alle Fälle � Ja, unter bestimmten Umständen � Nein [in %] 50 © FRITSCH AD_CROISSANT_D01_01_09 Wenn es sein soll wie von Meisterhand Croissants machen Appetit. Und sind dabei so wollen, dann kommen Sie besser zu FRITSCH. Mit vielseitig wie kaum ein anderes Gebäck. Man FRITSCH Anlagen gelingen alle Croissants. Eines kann sie füllen. Oder auch nicht. Manche mögen ums andere so perfekt wie von Meisterhand. Bei sie süß. Andere lieber pikant. Es gibt sie als Mikro kleinen, großen und sehr großen Stückzahlen. oder voluminös. Zum Frühstück. Oder als Snack zwischendurch. Eines aber gilt für alle guten Appetit bekommen? Fordern Sie unsere Croissant- Croissants: Wenn Sie sie nicht von Hand formen Informationen an. Phone +49 (0) 93 26 / 83-0 www.fritsch.info 40 Mar k t Brotmarkt in Belarus D ie Wirt s c h a f t vo n B elar u s – u m g a n g s s p ra c h li c h WeiSSr u s s la n d – g e h ört z u de n w e n i g e n s taat s k a p itali s ti s c h e n V ol k s w irt s c h a f te n der Welt . D ie Pla n w irt s c h a f t beei n f l u s s t a u c h de n B a c k w are n m ar k t i n B elar u s . So s c h reibt die R e g ier u n g z . B . de n B rot p rei s vor . D u r c h n e u e Prod u k te u n d V er f a h re n ver s u c h e n s i c h ei n z el n e U n ter n e h m e n vo m Mar k t ab z u h ebe n u n d n e u e K ä u f er s c h i c h te n s o w ie de n E x p ort z u er s c h lieSSe n . ++ Bild 1 ++ Bild 1 Die Bäckerei Minskhleb versorgt die Bevölkerung von Minsk mit Backwaren jeglicher Art. Zwischen 200 und 300 t Brot produzieren die Mitarbeiter täglich. brot+backwaren 1/2010 + Der Backwarenmarkt in Weißrussland ist in sechs Gebiete eingeteilt. In j edem Sektor gibt es wiederum 10 bis 15 staatliche Bäckereiproduktionen, die die einzelnen Städte und Kreise mit Backwaren versorgen. Eines der größten Unternehmen ist die Bäckerei Minskhleb mit Generaldirektor Bajdak Valentine Ivanovich an der Spitze, zuständig für die weißrussische Hauptstadt Minsk. Alleine in der Hauptstadt mit 1,8 Mio. Einwohnern betreibt Minskhleb 7 Produktionen. Die gesamte Bäckerei produziert mit rund 3.200 Mitarbeitern zwischen 200 und 300 t Backwaren pro Tag. Das Sortiment umfasst rund 180 verschiedene G ebäckarten. Das Hauptprodukt dabei sind Roggen-Mischbrote. Verkauft werden die Backwaren in acht eigenen Verkaufsstellen. Der Großteil der Ware wird an Supermärkte und kleinere Geschäfte geliefert – rund 800 Kunden in und um Minsk. Dabei übernimmt eine Spedition mit über 140 Lkw die Warenverteilung. Chef-Ingenieur Oleg Stepanov trägt die Verantwortung für die rund 100 Öfen von Minskhleb in verschiedensten Größen. Die größten Herausforderungen seien die hohen Energiepreise. Zudem sei die Instandhaltung der teilweise alten Öfen k ostenintensiv, e rklärt der Chef-Ingenieur. Für die Zukunft plant Stepanov eine Investition in 17 neue Öfen, teilweise mit STIRTechnologie. Heute sind bereits fünf Öfen mit dem Infrarot-System ausgerüstet, denn das Thema Energiesparen wird auch in Weißrussland groß geschrieben. Einer der neuesten Produktionsbetriebe von Minskhleb hat sich auf die Herstellung von Brot spezialisiert. Der Brotteig wird von DiosnaTandem-Knetern kontinuierlich bereitgestellt. Für das Roggenmischbrot setzten die Mitarbeiter auf hauseigenen Sauerteig. „Wir sind stolz darauf, dass wir natürliche Backwaren ohne Backhilfsstoffe herstellen, sozusagen Bio-Backwaren“, so Chef-Ingenieur Oleg Stepanov. Das Aufarbeiten des Teigs übernehmen Gostol-Anlagen, das Backen zwei Miwe-Thermoöl-Tunnelöfen. Gearbeitet wird in drei Schichten. In der Produktion stehen sieben verschiedene Öfen unterschiedlicher Bauart mit insgesamt 300 m2 Backfläche. Neben modernen Anlagen von Gostol, Miwe, Diosna und WP sowie J4 befinden sich auch noch viele ältere Anlagen in Betrieb, die teilweise noch aus der DDR oder Russland stammen. 41 Mar k t ++ Bild 2 ++ Bild 3 ++ Bild 2 ++ Bild 3 Minskhleb hat insgesamt 3.200 Mitarbeiter und sieben Produktionsstätten. Hlebprom Gomel betreibt 124 eigene Filialen in Weißrussland. Die Produktionsmenge des Werks liegt bei rund 50 t Brot pro Tag. Neu in Betrieb ist dort auch eine Feingebäckanlage von Rondo für TK-Produkte wie Croissants, die auch als Teiglinge im Supermarkt verkauft werden. Gerade in diesem Segment sieht die Bäckerei aus Minsk Wachstumspotenzial. Oleg Stepanov erklärt weiter, dass sich die einzelnen Werke von Minskhleb in den jeweiligen Gebieten auf die Produktion bestimmter Backwaren wie Kekse, Baguette, Kuchen oder Toastbrote spezialisiert haben. Homel (weißrussisch Гомель/Homel, russisch Gomel) ist mit ca. 500.000 Einwohnern die zweitgrößte Stadt in Weiß- russland und liegt an der Grenze zur Ukraine. Hlebprom Gomel beschäftigt hier rund 3.500 Menschen und betreibt 7 Werke in der Gegend. Die Betriebe in Homel gelten als Vorzeigebäckereien und besonders innovativ. Insgesamt verlassen täglich 180 t Gebäck die Bäckereien. Die größte Produktion ist Werk 4. Dort stellen die Mitarbeiter täglich 45 t Brot her. Jedes Werk verfügt durchschnittlich über 6 Produktionslinien. Hlebprom Gomel hat ein Netz von 124 eigenen Verkaufsstellen. Dazu kommen noch der Verkauf über Supermärkte und kleine Läden (rund 5.000 Kunden) und der Export. Die Bäckerei exportierte in den Flapperdrapper! Klängldängl! Spumanti gurgl! www.rubikon.at Anzeige ?? Sie sagt, sie freut sich schon auf ihren nächsten Service. Nur wir verstehen unsere Maschinen. Die König-Service-Teams stehen Ihnen in ganz Deutschland zur Seite. Über unsere 24h-Stunden-Hotline erreichen Sie uns rund um die Uhr. Rufen Sie an und überzeugen Sie sich: Keiner versteht seine Maschinen so gut wie der Hersteller. Service Deutschland +49-9857-975-938-0 24h Service-Hotline +43-316-6901-739 König Deutschland GmbH, service-de@koenig-rex.com, www.koenig-rex.com www.koenig-rex.com brot+backwaren 1/2010 42 Mar k t Wirtschaftsinfos Weißrussland Belarus mit seinen rund 9,7 Mio. Einwohnern gliedert sich in sechs Verwaltungsbezirke: + Wizebsk + Hrodna + Brest + Mahiljou + Homel + Minsk Weißrusslands Bäckereilandschaft ist ebenfalls in sechs Regionen aufgeteilt: Jeder Verwaltungsbezirk verfügt über eigene Kombinate für die Produktion von Backwaren. Wettbewerb gibt es zwischen Bäckerei-Kooperativen und -Kombinaten sowie mit Supermärkten, die Backwaren vor Ort produzieren. Zudem gibt es polnische Bäckerei-Unternehmen, die versuchen, TK-Teiglinge in Belarus zu verkaufen. Der Brotpreis und die Brotversorgung stehen allerdings unter staatlicher Aufsicht. Neben den Bäckereien befinden sich auch andere Industrie und die Landwirtschaft größtenteils in Staatshand. Bis heute wurde die weißrussische Wirtschaft nicht von der Planwirtschaft in eine Marktwirtschaft umgewandelt. Eine gewisse wirtschaftliche Stabilität herrschte durch die guten Wirtschaftsbeziehungen zu Russland (starker Export, verbilligter Rohstoffimport). Die weltweite Wirtschaftskrise und die Anhebung der Rohölpreise durch Russland brachten die subventionierte Wirtschaft allerdings 2009 in Schwierigkeiten. Das Bruttoinlandsprodukt des Jahres 2007 lag laut International Monetary Fund, World Economic Outlook Database, bei 44,8 Mrd.US$, was ungefähr 4.620 US$ pro Kopf entsprach. Die Inflationsrate lag 2007 bei 12,1, das reale Wachstum bei 8,2%. Weißrussland hat laut UNO den höchsten Lebensstandard in den GUS-Staaten – das durchschnittliche Monatseinkommen wuchs innerhalb der vergangenen 10 Jahre von 20 auf 225 US$. Im Mai 2009 war diese Zahl laut Statistikamt der Republik Belarus auf 347 US$ angewachsen (www. news.tut.by). Die Arbeitsl osenrate lag nach Angaben der weißrussischen Regierung 2007 bei 1%. +++ vergangenen 6 Monaten 500 t TK-Backwaren nach Russland und nach Nordamerika. Das TK-Brot ist vorgebacken und drei Monate haltbar. B esonders bei Auswanderern in Kanada ist das Brot beliebt. In Weißrussland selber liegen derzeit weizenbetonte Gebäcke mit einem G ewichtsb ereich von 40 bis 100 g im Trend. Z udem kommen neue Produkte wie TK-Pizza, TK-Croissants und Blätterteigprodukte bei den Konsumenten gut an. Um die Vorgabe des Staats nach 8% Energieersparnis pro Jahr zu erfüllen, setzen die Verantwortlichen in Gomel auf die STIR-Technologie und sammeln seit einigen Jahren Erfahrungen damit. In Gomel stehen verschiedene J4-Tunnelöfen mit STIR-Technik. Von den 38 m 2 Backfläche sind 14,5 m 2 mit STIR-Radiatoren bestückt. „Wichtig ist, dass die Radiatoren im vorderen Ofenbereich in- stalliert sind“, erklärt Direktorin Nataliya Viktorovna. Mit STIR konnten die Mitarbeiter die Backzeit eines freigeschobenen 800-g-Roggenbrots von 40 auf 28 Minuten verkürzen. Das 450-g-Weißbrot backt mit STIR statt 25 nur noch 19 Minuten. Zudem sank der Gasverbrauch um rund 25%. Parallel zur Reduzierung der Energiekosten sei die Qualität der Backwaren gestiegen, sagt Nataliya Viktorovna. Das Brotvolumen legte um rund 3% zu und das Brot ist nun feinporiger. „Bei der Umstellung auf STIR muss die Rezeptur genau eingehalten werden“, erklärt die Direktorin. Auch die Parameter Temperatur und Luftfeuchte beeinflussen das Backergebnis und müssen optimal eingestellt werden. Viktorovna erhofft sich durch die Verbesserung des Krumenbildes und der Elastizität mehr Absatz auch im Export. +++ ++ Bild 4 ++ Bild 5 Das Sortiment von Hlebprom Gomel umfasst neben verschiedenen Keksen auch Die Kunden in den Supermärkten interessieren sich für neue Produkte wie Snacks, TK-Backwaren und Teiglinge sowie Gebäcke für Diabetiker und Brot. TK-Pizza, Croissants oder Blätterteigprodukte. ++ Bild 4 brot+backwaren 1/2010 ++ Bild 5 tammen.de think process ! Teig in besten Händen. wpbakerygroup.com EUROPAIN, Paris 6.– 10. März, Halle 4 anz_TP_BrotBackwaren_184x265_f2.indd 1 INTERNORGA, Hamburg 12.– 17. März, Halle B6 12.01.2010 15:19:23 Uhr 44 Portr ä t Neue Wege A u s ei n e m alte n B etrieb i n g e m ietete n R ä u m e n m a c h te die bel g i s c h e Gr u p p e E u ro ba k er s ei n e n m oder n e n Prod u k tio n s betrieb i n M y li n s k a . D er Ne u ba u i n der T s c h e c h i s c h e n R e p u bli k i s t die Kei m z elle f ü r ei n e u ro p a w eite s Ge s c h ä f t m it T K S p e z ialit ä te n a u s la m i n ierte n T ei g e n . ++ Bild 1 ++ Bild 1 Die Bäckerei setzt auf Handarbeit, wie hier beim Aufstreuen von Rosinen auf den Teigstrang.. Rina Europe s.r.o. Rina Europe s.r.o. Myslinka c.p. 58 CZ - 330 23 Myslinka www.rina.cz +++ brot+backwaren 1/2010 + Seit Mai vergangenen Jahres residiert Fabrikdirektor Gert Rots, Rina Europe s.r.o., nicht mehr in den alten Räumen mitten im Ort, sondern in einem funktionalen Neubau am Rande von Mylinska nahe Pilsen, unweit der Autobahn Prag-Nürnberg. Die Lage ist optimal, etwa die Hälfte der Produktion geht in die Regionen der Tschechischen Republik, die andere Hälfte in den Export, vornehmlich nach Westeuropa. 27.535 m 2 misst das Grundstück, 5.287 m 2 sind bislang bebaut. Mit dem Umzug wechselte das Unternehmen nicht nur den Standort, sondern auch den Namen – aus Dart wurde Rina Europe – und das Konzept. Statt sich mit Commodities in Preisschlachten zu stürzen, geht es jetzt um ein flexibles Programm von mehr als 80 verschiedenen Spezialitäten, zu deren Herstellung bewusst auf Handarbeit, Bio-Backwaren, natürliche Zutaten und individuelle Produkte gesetzt wird. Eingebunden ist Rina Europe in die Eurobakers-Gruppe aus Ninove, Belgien. Die hieß früher Vandan. Damals gehörte sie zu gleichen Teilen dem Spross der belgischen Bäckereidynastie Ignace van de Kerkhove und dem Geschäftsmann Filip Danneels, die einst gemeinsam vom Gründer Alain Courmont das Pain Quotidien übernommen hatten. Pain Quotidien ist ein spezielles BäckereiRestaurant-Konzept, das seine Gerichte vornehmlich auf geschnittenem Brot aufbaut. Inzwischen haben sich die Partner getrennt. Vandan blieb bei Filip Danneels, heißt Eurobakers und zu dieser Gruppe gehören heute die Lizenz als Masterfranchiser von Pain Quotidien in Belgien mit zehn eigenen und 15 Franchiserestaurants, Rina Europe und die Bäckerei Bellona Patis aus Ninove, die vornehmlich frisches und tiefgekühltes Brot produziert, nicht nur für Pain Quotidien Belgien, sondern auch für andere Pain Quotidien-Franchiser sowie Kunden jenseits dieser Vermarktungslinie. Rina konzentriert sich ausschließlich auf tiefgekühlte Produkte: Croissants, Plunder, Danish Pastry. Es gibt alles, was sich aus lami- TECHNIK 45 Portr ä t ++ Bild 2 ++ Bild 3 Laugenstangen Zielgruppe TK R2E nur auftauen Gastro ++ Bild 2 Buttergipfel , Zielgruppe Gastro, TK R2E, Buttergipfel TK-KF, Zielgruppe Haushalte nur auftauen backen 2-3 min. ++ Bildfertig 3 Die Stundenleistung der Rondo-Feingebäck-Anlage liegt bei 12.000 Stück. Croissant mit Pralinenfüllung Zielgruppe Haushalt TK-KF, FerDie Gouet-Öfen sorgen für die notwendige Flexibilität in der Produktion. tigbacken 2-3 min. Abkürzungen: talle beim Auftauen schmelProdukte schnellen FertigBacken entstandenen TK Tiefkühlung mehle aus Deutschland. Rots: schnell „Wir sind Bio-zertifiziert nierten Teigen herstellen Hohlraum lässt und dasden sowohl als zum grüne auszufüllen. In einem Blind-Test backen daheim finden. Für Massen- zen. Das lässt sich mit dem Einsatz und der Anteil der Bio-Nachfrage wächst ständig. R2E ready to eat Teiglinge, vorgegarte oder fertig gebackene Ware, wobei der hätten Verbraucher den vakuumge- waren wie einfache Brot- und Bröt- von Vakuumkühlung verhindern, KF kühlfrisch Die Herstellung der Teigblöcke sowie das Tourieren und Trend, so Gert Rots, eindeutig hin zur fertig gebackenen RT Raumtemkühlten Croissants und Apfeltaschen chensorten ist dies vermutlich keine wie die Beispiele in Potsdam zeigten. die Aufarbeitung aufder zweigetrennten Ware 80%zur derdirekt Neukunden entschieden sichVariante, bereits daperatur Einfinden Vertreter niederländischenRondo-Anlarentable für Spezial- und im gehe. Vergleich produzierten gen statt. Die Ausrüstung für die Gär-, Back-, Kühlund für.der Rots: „Wir haben frische und fertig gebackene TK-Croisvakuumgekühlten Ware in allen höherwertige Produkte wie belegte Bakkersland-Gruppe, die das Verstammt von Gouet. Die gesamte Linie ist sants zehn Stunden nach dem Auftauen blind dagegen gegeneinandes Vakuumbackens gemeinschon. InFrosterprozesse der Regel fahren Punkten sogar deutlich bessere Ei- Pizzen so aufgebaut, dass sie größtmögliche Flexibilität und imdergenschaften verkosten lassen. Selbst Fachleute haben das nicht mehr scheitert dieses Produkt daran, dass sam mit Cetravac zur Marktreife bescheinigt. mer wieder Strecken für den Einsatz von Handarbeit lässt. differenzieren können.“ Der Effekt der Volumenstabilisie- die Feuchtigkeit der Auflage während entwickelt hat, bestätigte in Potsdam die sowohl positiven derbeispielsweiin der Kühltheke in die bei halbgebackenen Produkten, Handarbeit, bei Auswirkungen der Teigformung, Derrung Grund für diese Qualität, die sich der auchLagerung darin ausdrüneuen aus Vakuumden Teig wandert und diesen dasdie Produkt erst Bake-off-fähig se der aufFormung vonKombination Miniaturteiglingen, wie bei der Verecke,die dass aufgetauten Produkte nicht splittern oder zukühlen und Vakuumbacken im eingesetzt weicht, ein Prozess, der auch durch macht, beschränkt sich laut Cermak/ delung vor und nach dem Garen oder auf Backen sammenfallen, so Rots, seien nicht nur die ausgesuchten Backen nicht gänzlichwird. umkehr- Laden fertiggebackenes Brot. Cetravac nicht Plunderoder das Rohstoffe und der auf Einsatz von Vorteigen statt Backmitteln, Cermak: „Das Brot zeigte nach demin denen der ist.ruht In einer Blätterteiggebäcke. AuchTeigruhe. Fettgebäcke Die schnell Rondo-Anlage beinhaltet drei Stationen, sondern auch die lange Jederbar Teig vor per demVakuum wie Donuts oder Berliner ließen sich abgekühlten Pizza dagegen wäre Backprozess den gleichen FeuchtigTeig geschichtet wird. Rots: „Die Teig-Fett-Schichten werEintourieren der Fette mindestens eine Nacht (ca. 12 Std.) danach in einem einfachen Bake-off- diese Wasserwanderung deutlich keitsgehalt wie vorher, weil während den durch das Stapeln gleichmäßiger und weniger strapain der Kühlung. Für die Knetung greift Rots zudem auf eiOfen fertigbacken und böten in Frische verzögert, so dass sich hier die Chan- des Prozesses Feuchtigkeit in die ziert, was sich bei der Struktur des fertig gebackenen Pronen klassischen französischen Gabelkneter zurück. und Geschmack ein deutlich besseres ce einer zentralen Fertigung ergibt. Poren zurückgebracht wird, die zur dukts deutlich merken lässt.“ Zum Schneiden, DasEndergebnis Weizenmehl steht in zwei 26 t Innensilos bereit. Konder StärkeFormen und Ein ähnlicher Effekt ergibt sich Wieder-Verkleisterung als aufgetaute TK-Ware. Füllen steht ein breites Spektrum an Werkzeugen ventionelle Mehle werden aus dem Inland bezogen, BioEin noch relativ neuer Vertriebs- bei mit Zucker oder Salz bestreuter beiträgt. Das Brot ist anschließend zur Verfüweg für Backwaren ist das gekühlte Ware. Diese lässt sich üblicherweise ebenso lange haltbar wie direkt geAnzeige Convenience-Regal, in dem die Kun- nicht über TK fahren, weil die Kris- führtes Brot.“ � Anzeige Weltweit führender Anbieter von Brotschneide-Klingen seit mehr als 75 Jahren. . Brot- und Brötchen-Klingen . Wellenschliff-Messer . Gattermesser und Führungen . Transportbänder . (Multiflex & Monoflex) . Automatische Schleifgeräte Tel. ++1-800-553 4992sFax ++1-563-386 7707sSALES HANSALOYCOMsWWWHANSALOYCOM brot und backwaren 4/2008 brot+backwaren 1/2010 19 46 Portr ä t ++ Bild 4 ++ Bild 4 Gert Rots, belgischer Fabrikdirektor (Plant Director) von Rina Europe s.r.o. im tschechischen Myslinka gung. Vor allem, was die Füllung und Dekoration mit Früchten betrifft, setzt Rots auf händischen Einsatz nach dem Backen. „Auf diese Weise”, so der Manager, „bekommen die Produkte nicht nur eine bessere Optik, sondern auch ein deutlich besseres Aromaprofil.” Gären, Kühlen und Frosten findet in MVSAnlagen von Gouet statt. Den Anlagen gemeinsam ist das Speichersystem, das die ankommenden beschichteten Bleche vertikal aufnimmt, sie dann stepweise hochtransportiert, oben quer verschiebt und im Parallelsystem wieder nach unten transportiert. Die Zuführung erfolgt über die gleichen Kunststoffketten, die auch in allen anderen MultiVertikal-Systemen der Linie eingesetzt werden. Die Produktträger werden von Kunststoff-Trägerketten aufgenommen. Das hat den Vorteil, dass das gesamte Innenleben des Speichers mit dem Hochdruckreiniger saubergemacht werden kann. Angetrieben wird jede Kette von einem einzigen Motor am oberen Ende. Die Abstände, in denen die Produktträger eingeschoben werden, sind grundsätzlich variabel. Um sie zu verändern, sind einfache Steckverbindungen zu lösen und neu zu fixieren. Solche Umbauten sind zwar in der Praxis nicht die Regel, aber das einfache Stecksystem im 5-cm-Raster dient auch dazu, defekte Teile schnell und unproblematisch auswechseln zu können. Der Verzicht auf jedweden Kettenantrieb erspart die Verwendung von Ölen oder Fetten im Umfeld der Produkte und erhöht damit die hygienische Sicherheit. Der Pusher, der die Produktträger zum Transport hinunter auf den sich nach unten bewegenden Stapel schiebt, kann dies übrigens nicht nur in der obersten Etage tun, sondern auf jeder. Das wiederum hat den Vorteil, dass brot+backwaren 1/2010 man die Durchlaufzeit variieren und bei Bedarf weitere Ebenen als Puffer in den Ablauf einbeziehen kann. Der Pusher selber wird von einem separaten Motor angetrieben. Alle drei Systeme arbeiten mit möglichst niedriger Luftgeschwindigkeit. Im Garraum beispielsweise liegt die Luftgeschwindigkeit unter einem m/s. Gleichzeitig sorgt die Dimensionierung der Klimatisierung dafür, dass die Luft mindestens 20 Mal pro Stunde ausgetauscht wird, um ein optimal gesteuertes Verhältnis von Wärme und Feuchtigkeit an jedem Punkt der Anlage zu garantieren. Gekühlt wird mit gefilterter Raumluft, was jede Art von Kondensation vermeidet. Der Froster mit integrierter Wärmerückgewinnung für die Heißwasser-Versorgung wiederum verfügt über eine „Vorfrost-Zone“ mit niedriger Luftzirkulation, um den Aufbau von Frostbarrieren in den Außenschichten des Produkts durch zu schnelles Herabkühlen zu vermeiden und einen Transfer der Kälte in das Innere des Produkts zu sichern. Zum Backen dienen zwei separat voneinander arbeitende automatische Vertikalöfen, die ebenfalls von Gouet kommen. Derzeit werden auf der Linie, die mit einer Bandbreite von 600 mm arbeitet, pro Stunde 12.000 Gebäcke produziert. Rund 60 Mitarbeiter sind in der Produktion damit beschäftigt, das gewünschte Maß an Handarbeit zu investieren. Auch die Verpackung der gebackenen Ware auf Trays in Flow-Packs erfolgt von Hand. Grüne oder vorgegarte Teiglinge werden automatisch in Schlauchbeuteln verschickt. Ein TK-Lager mit 880 Palettenplätzen bietet die bei der hohen Spezialisierung nötige Lager- und Pufferfläche. Im Moment läuft der Betrieb einschichtig. Ab Februar soll eine zweite, Ende des Jahres die dritte Schicht dazukommen. Über Probleme, ausreichend Fachpersonal zu bekommen, kann Rots nicht klagen. Zwar ist die Wertschöpfung pro Stunde noch nicht mit der in belgischen Werken vergleichbar, aber auch die Löhne liegen unter dem westeuropäischen Niveau und sind nach einer rapiden Steigerungsphase vor der Krise derzeit auch stabil. Die Kunden von Rina, die vorwiegend über Händler die Ware beziehen, stammen meist aus der gehobenen Gastronomie und selbst, wenn man dort mancherorts kämpft, weil die Krise die Spesenritter vertrieben hat, tasten sie die Qualität der Backwaren, die sie anbieten, nicht an. Die Gastronomen wissen, wie schnell sie sich gerade damit den Ruf ruinieren. Die Produktentwicklung bei Rina findet übrigens in eigener Versuchsbäckerei statt. +++ Verona (Italien), 22./26. Mai 2010 Die internationale Fachmesse für Technologien, Rohstoffe und Halbfertigprodukte zur Herstellung von Brot-, Konditorei- und Teigwaren sowie Pizza. www.siabweb.com SIAB 2010 Ein neues Kapitel über die Backkunst Die neunte Veranstaltung der SIAB verspricht mehr Internationalisierung, eine reichere Angebotspalette und mehr Aufmerksamkeit für das Business. SIAB 2010, seit über 20 Jahren Bezugspunkt für die Fachleute der Branche, wird mit den vier neuen Fachsparten zur einzigartigen Gelegenheit zu einem unversäumbaren Treffpunkt mit dem Fachmarkt. Organisation: SIAB BROT BACKWAREN.indd 1 In Partnership mit: Förderung: 24/08/09 09:30 48 Portr ä t Endspurt in Bergkirchen E n de O k tober 2 0 0 8 s et z te die R e w e - T o c h ter Glo c k e n brot i n B er g k ir c h e n bei M ü n c h e n de n er s te n S p ate n s ti c h f ü r ei n n e u e s Wer k . A b 1 . M ä r z s tartet vo n dort a u s die B elie f er u n g der Pe n n y - M ä r k te , Mitte A p ril die der R e w e - Filiale n . ++ Bild 1 Der Knopfdruck für den Produktionsstart (von links): Hansjörg Thristmann, Landrat des Kreises Dachau; Dr. Udo Martens, Betriebsleiter; Martin Zeil, stellvertr. Ministerpräsident und Wirtschaftsminister von Bayern; Guido Siebenmorgen, Leiter Zentraleinkauf Rewe Group; Simon Landmann; 1. Bürgermeister der Gemeinde Bergkirchen und CSU Landtagsabgeordneter Bernhard Seidenath. brot+backwaren 1/2010 + Bergkirchen ist neben Frankfurt, Bergheim und Östringen (Bäckerei Rothermel) die vierte Backwarenproduktion des Handelskonzerns Rewe und komplett auf die wachsenden Bedürfnisse der Gruppe ausgerichtet, die mit klassischen „Rewe“-Supermärkten, kleinflächigen Nachbarschaftsläden unter dem Namen „Nahkauf “, der Discountschiene „Penny“ sowie „toom“-Verbrauchermärkten in Süddeutschland präsent ist. Sechs Brot-Produktionslinien werden bereits eingefahren, je eine für Toast, Mischbrote, Kastenbrote, eine flexible Linie für Shop-Brote, eine Ciabatta- und eine Baguettelinie. Die Auswahl der Maschinen und Anlagen spiegelt den neuesten Stand der Technik, ohne Experimente einzugehen. In Bergkirchen beginnt man mit einer komplett neuen Crew und schon deshalb möchte man unnötige Risiken vermeiden. Die Kernmannschaft – insgesamt werden zum Start rund 400 Mitarbeiter im Werk beschäftigt sein – wurde im Frankfurter Stammwerk auf ihre Arbeit vorbereitet. Die Zentrale bleibt in Frankfurt, insbesondere werden die Bereiche Einkauf, IT, Buchhaltung und Personalwesen von dort bearbeitet. Acht Außensilos à 100 m 3 stellen die verschiedenen Mehlsorten bereit, ein CO 2-Tank versorgt die MAP-Verpackungsstation. Die gesamte Rohstofflogistik stammt von Reimelt und besteht aus sechs Tagessilos (innen) sowie 4 Mittel- und 6 Kleinkomponentensilos, die über eine gemeinsame Verwiegung die Rohstoffe pro Charge bereitstellen. Erweiterungsmöglichkeiten sind bereits vorgesehen. Gesteuert werden die Feststoffverwiegung sowie die Zuführung der flüssigen Komponenten über ein Produktionsleitsystem von ProLeit, das mit der zentralen WarenwirtschaftsEDV vernetzt ist und somit auf die zwischen Portr ä t Factbox Glockenbrot Grundstücksfläche Bruttogeschoßfläche ohne Nebengebäude Bruttorauminhalt Anzahl der Geschosse max. Gebäudelänge max. Gebäudebreite lichte Raumhöhe in der Produktion Spatenstich Richtfest Einweihung Investitionssumme Mitarbeiterzahl Mehlverbrauch jährlich 17 und 19 Uhr eingehenden Bestellungen zugreifen und diese in einen Produktionsplan umsetzen kann. Die Rohstoffe kontrolliert ein eigenes Labor mit Analytik und Versuchsbäckerei. Ein Team von 18 Betriebstechnikern samt Werkstatt und umfangreichem Ersatzteillager sorgt dafür, dass der „Laden läuft“ und Ausfallzeiten möglichst vermieden werden. Den 400 Mitarbeitern stellt das Unternehmen die gesamte und mit Namensschildern gekennzeichnete Arbeits kleidung. Die Anordnung der von der Produktion durch Hygieneschleusen getrennten Mitarbeiterräume sorgt über zwei getrennte Treppenhäuser für eine klare hygienische Trennung von Innen und Außen. Sauerteige für die verschiedenen Brotlinien führen die Bergkirchener dreistufig in Knetkesseln. Dazu wurden eigene Reiferäume gebaut, in denen je nach Bedarf konventionelle, Bio-, Vollkornsauer und auch Weizenvorteige heranreifen. Die Entscheidung gegen eine vollautomatische Vorteiganlage basierte vor allem auf dem Wunsch nach größtmöglicher Flexibilität. Neben sechs Brotlinien produziert eine Feingebäcklinie von Fritsch Produkte wie Croissant und Plunder. Auf weiteren Anlagen werden Kuchen, aber auch Semmeln produziert. Eine großzügig ausgestattete Konditorei und Snackproduktion liefert süße und salzige Beifracht für die allmorgendlichen Liefertouren. 40.000 m 2 28.200 m 2 219.600 m 3 2 234 m 83,9 m 5 bis 8 m 28.10.2008 15.5. 2009 20.1. 2010 80 Mio.€ 400 36.000 t 16. Internationale Fachmesse für Bäckerei & Konditorei > Leitmesse für Russland & die GUS-Staaten > Die Nummer 1 für neue Geschäftskontakte > Treffen Sie die Entscheider der russischen Branche www.modernbakery-moscow.com Die sechs Brotlinien: 1. Toastlinie mit Turkington-Kneter, Benier-Aufarbeitung und gasbeheizter MCS-Ofen mit automatischem Formenwechsler für Sandwich und Toastbrote, die ab dem Ofen im Reinraum arbeiten. Zwei Kühlspiralen von Kaak sorgen dafür, dass die Brote schnell geschnitten und verpackt werden können. Stundenleistung: ca. 6.000 Stück/h. MODerN bAkerY MOSCOW 2. Multiclick-Anlage von Kaak für run- de, lange oder aus dem Strang geformte Mischbrote, die von zwei Diosna Doppelwendelkneter, alternativ von einem Herlitzius Strangauspresser bedient wird. Nach der Ablage der Teige in die Formen ist deren weiterer Weg so eingekapselt, dass auch beim Kippen der Formen nach dem Garen zum Absetzen der Teigstücke auf das Transportband zum Ofen kaum Staub entweichen kann. Gebacken wird auf einem sechsetagigen Thermoöl-Ofen von Daub, in dem die ersten drei Schritte jeder Etage als Vorbackzone eingesetzt werden können, in denen in diesem Fall eine im Vergleich zu den übrigen 9 Schritten des Backraums eine um ca. 50 °C höhere Backtemperatur herrscht. Auf dieser Anlage produziert Glockenbrot sowohl fertig gebackene Brote wie vorgebackene, die später in den eigenen Backstationen fertig gebacken werden, Stundenleistung: 2.500 St/h. 3. Die Shop-Linie ist für die Produktion von so genannten Shop-Broten zuständig. >> 12. – 15. OktOber 2010 OST-WEST-PARTNERGmbH Tel.:+49(0)96138977-70 www.modernbakery-moscow.com Marktinformationen: InternationalerPremiumMediapartner: Unterstützer: - MinisteriumfürLandwirtschaftderRussischenFöderation - ASSAGROS - RussischerBäckereiverband - UnionderMühlen-undGetreidebetriebe - StaatlichesWissenschaftsinstitut „StaatlichesR&DInstitutfürindustrielleBäckerei“ - InternationaleIndustrieakademie,Moskau - InstitutfürErnährungRAMS - SRCderKonditoreiindustriedesRAA Anzeige ++ ++ ++ ++ ++ ++ ++ ++ ++ ++ ++ ++ ++ brot+backwaren 1/2010 mb2010_59x265_3mm_en.indd 2 15.09.2009 09:44:11 Portr ä t Unter diesem Begriff fasst man bei Glockenbrot alle handwerklich anmutenden Brotsorten zusammen, die fertig gebacken und ungeschnitten an die eigenen Vorkassen-Shops geliefert werden. Auch hier wird auf einem Thermoölofen gebacken, dieser stammt von Miwe, verfügt über fünf Etagen, in denen Ober- und Unterhitze separat gesteuert werden können. Auch dieser Ofen ist so ausgerüstet, dass die ersten Schritte des Backraums als Vorbackofen dienen können. Die Aufarbeitung übernimmt eine BenierDoughm aster, die Teige produziert ein Diosna-Wendelkneter. Das Backprogramm setzt sich aus vielen verschiedenen und im Vergleich zur Linie 2 auch kleinen Chargen zusammen, so dass mit einer Stundenleistung von ca. 2.000 Broten gerechnet wird. das Steinband des Gouet-Ofens abgelegt werden. Stundenleistung: ca. 4.800 St/h. 6. Baguetteanlage von Mecatherm mit zwei parallelen Aufarbeitungssektionen mit ca. 2.000 kg/h. Abgelegt wird auf 2 m breite Bleche, Baguettes in Filets, Baguettebrötchen auf Flachbleche. Auf dieser Linie entsteht ausschließlich vorgebackene Ware, die wie die Ciabatta der Linie 5 entweder in Großverpackungen an die Backstationen geliefert wird oder in MAP–Kleinverpackungen ins Regal wandert. Dazu stehen zwei Schlauchbeutelverpacker sowie zwei Verpackungsmaschinen für vorkonfektionierte Beutel bereit. Stundenleistung: ca. 4.000 Baguette oder 20.000 Baguettebrötchen. 4. Kastenbrotanlage von Kaak, die sowohl ge- schnittene Ware für das Selbstbedienungsregal im Handel wie auch vorgebackene Brote für die Backstationen produziert. Vier verschiedene Kastenformen, die gekühlt aus dem automatischen Kastenlager kommen. Den Teig liefern Diosna Wendelkneter, aufgearbeitet wird mit Doughmastern von Benier, gebacken auf einem MCS-Ofen, Stundenleistung: ca. 2.500 Stk/h 5. Die Ciabattalinie besteht aus einer Rondo ++ Bild 2 Miwe lieferte neben einem Thermoölofen auch die Bändergärschränke. Teigbandanlage, die die geschnittenen Teigstücke auf Peelboards absetzt, die dann in einem Gouet Gärschrank gegart und anschließend von den Brettern abgekrabbelt und auf ++ Bild 2 Anzeige SPRÜH-SYSTEME EXAKTES PORTIONIEREN Masse und Klasse! Exaktes Dosieren und Befüllen. Compact Powerlift 500 mit pneumatischer Höhenverstellung. 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Zum einen liefert die Abwärme der in der Nähe stationierten kommunalen Müllverbrennungsanlage 130 °C heißes Wasser, dessen Energie über Wärmetauscher zur Dampferzeugung für Gärräume und Öfen, zur Heizung der Logistikhalle sowie zur Wassererwärmung des Kistenwaschers genutzt wird. Zum anderen nutzt Glockenbrot 6 bis 12 °C kaltes Brunnenwasser zur Klimatisierung der Gärschränke sowie zur Raumkühlung im Separee der Laminierlinie und für die Klimaanlagen der Büros. Darüber hinaus kühlt das Brunnenwasser alle Schaltschränke in der Produktion. Eine NH 3-Anlage auf dem Dach liefert, kombiniert mit einer CO2-Anlage, die Kälte für die Lagerfroster und Kühlräume, denen die Kühlung durch das Brunnenwasser nicht ausreicht. Ebenso liefert sie das für die Teigbereitung benötigte Eiswasser. gebäudes, wo eine Colussi-Kistenwaschanlage auf die Kisten wartet. Die Übergabe vom Transportband auf die Waschanlage erfolgt mittels Entstaplern automatisch, ebenso wie die Abnahme und Stapelung auf die Rollcontainer. Ein Aufzug liefert die sauberen Körbe im Parterre in die Verpackungsabteilung. Volle Kisten auf vollen Rollcontainern wandern von hier aus in die Expedition, wo die Produkte manuell zu kundengerechten Lieferungen zusammengestellt werden.+++ Anzeige Der Rollcontainer ist das Maß der Logistik Die innerbetriebliche Logistik setzt konsequent auf die Verwendung von Rollcontainern, auf denen die Ware in Transportkisten transportiert wird. Zwei Kistenarten werden verwendet, eine Brotkiste und eine flache für Konditoreiwaren (60 x 40 cm). Separat vor das eigentliche Produktionsgebäude wurde ein schmaler Bau gesetzt, den die von den ca. 60 Liefertouren zurückkommenden Lkw anfahren. Sie setzen rückwärts an die Entladestation und separieren Brotretouren und Kisten/Rollcontainer. Die Retouren wandern nach links in ein geschlossenes Restbrot-Silo, aus dem die Entsorger regelmäßig die Ware abholen. Die mit den leeren Kisten beladenen Rollcontainer wandern auf drei einzeln angetriebenen Transportbahnen über eine Brücke in das Obergeschoss des eigentlichen Produktionsbrot+backwaren 1/2010 51 Bezugsquellen Ahorn-sirup Dieter Schmidt Handelsgesellschaft mbH Postfach 50 12 45 · 50972 Köln Tel. (0221) 93 55 45-0 · Fax (0221) 935545-21 www.dietrex.de · email: dietrex@dietrex.de Ahorn-Sirup, Ahorn-Zucker, Ahorn-Creme auch Bio-Zertifiziert Backformen / Backbleche eNGINEERING UND HYGIENE Kontrollwaagen HEBE- UND UND HEBEKIPPVORRICHTUNGEN KIPPVORRICHTUNGEN Förderanlagen- und Maschinenbau Industriepark Erasbach B1 · D-92334 Berching Tel. 08462/94 22-0 · Fax 94 22-22 www.singer-und-sohn.de e-mail: info@singer-und-sohn.de Rubrik: Enzyme KROKANT krokant enzyme Hygieneschleusen Nordmann, Rassmann GmbH Kajen 2 · 20459 Hamburg Tel.: (040) 35 87 392 · Fax: (040) 36 87 422 Internet: www.nrc.de · E-Mail: info@ncr.de PHT - PARTNER für HYGIENE und TECHNOLOGIE GmbH Förchenholzstr. 19 D–83646 Bad Tölz Tel. 08041 / 79 92 4-0 Fax 79 92 4-25 Email: info@pht–gmbh.de Internet: www.pht–gmbh.de JANCKE Gebr. Jancke GmbH KROKANTPRODUKTE FETTGLASUREN UND CREMES NUSSPRODUKTE DRAGEEPRODUKTE LEBENSMITTELVEREDELUNG FEINE BACKWAREN Ideenschmiede Gebr. Jancke GmbH, Essener Bogen 3 22419 Hamburg, Tel: 040/527 222-0 Fax: 040/527 222-29, Internet: www.jancke.de e-mail: info@jancke.de Spezialrohstoffe für Gewerbe und Industrie BACKOFENBESCHICKUNGS-GERÄTE Germania®-S..........für alle Eiweißrezepturen Makrofix®.......................für Kokosmakronen Torta-fix®.........für Biskuit- und Sandmassen Tortenguss....... Neutral, Aprikose Sprühgels........ Kirsch, Apfel, Himbeer Fruchtsaftbinder Erdbeer, Pflaume GST 64..........Brot- und Gebäckglanzstreiche KäBack * B.V.S. * Sahnefonds * Germasan Die Ideenschmiede der Nahrungsmittelindustrie MALZMEHLE Tel. 0 93 71 / 24 88, Fax 6 96 08 e-mail: Germania-Backmittel@t-online.de C. 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Damsluisweg 41, NL-1332 EA Almere Postfach 30226, NL-1303 AE Almere Tel.: (+31)36-5210999 Fax: (+31)36-5210900 www.mondomix.nl info@mondomix.nl sprüh-, temperier-, Buhtz_Anzeige_43x20 dosiertechnik TRANSPORT-, TRansport-, Nachgär-, 04.12.2008 9:51 U NACHGÄR-, KÜHLKühl- UND und GEFRIERANLAGEN Gefrieranlagen Tel. 0 43 81 / 41 99 33 · www.buhtz.de BAKERY AUTOMATION AND PRODUCT HANDLING Komplette Fördersysteme für Laib-, Kapsel- und Toastbrot, Baguette, Buns und Brötchen SÜSSWAREN-SPEZIALNachgär-, Kühl- und Gefriersysteme. www.brotundbackwaren.de MASCHINEN Saugentkapsler, Ofenbe- und entlader. Öfen, Spezialmaschinen und Logistik. 90x58_4C-Rohstoffhandling.qxd 03.03.2009 08:40 Page 1Capway Systems B. V. Odijkerweg 1 ROHSTOFFHANDLING rohstoffhandling NL 3972 NE Driebergen (Niederlande) TEL.: +31 (0) 343 52 37 11 HAAS-MONDOMIX B.V. FAX: +31 (0) 343 51 28 00 Damsluisweg 41, WEB: www.capway.nl NL-1332 EA Almere EMAIL: sales@capway.nl Postfach 30226, Reimelt FoodTechnologie NL-1303 AE Almere Geschäftsbereich der Tel.: (+31)36-5210999 Reimelt Henschel GmbH Fax: (+31)36-5210900 Bezugsquellenverzeichnis www.mondomix.nl Messenhäuser Straße 37-45 info@mondomix.nl von brot + backwaren www.reimelt.de MIXER/MISCHEN Bezugsquellen Neue Rubrik Rohrleitungen 63322 Rödermark, Germany Tel. +49 6074 691-202 Fax +49 6074 691-208 info@reimelt.de tiefkühlteiglinge C M Y sondermaschinen CM MY Telefon: (040) 38 61 67-92/-94 Telefax: (040) 39 90 12 29 sales@foodmultimedia.de www.brotundbackwaren.de Bezugsquellenverzeichnis von brot + backwaren Telefon: (040) 38 61 67-92/-94 Telefax: (040) 39 90 12 29 sales@foodmultimedia.de www.brotundbackwaren.de trinkbrunnen PHT - PARTNER für HYGIENE und TECHNOLOGIE GmbH Förchenholzstr. 19 D–83646 Bad Tölz www.brotundbackwaren.de Tel. 08041 / 79 92 4-0 Fax 79 92 4-25 Email: info@pht–gmbh.de B+B Anzeige 2008 01.02.2008Internet: 17 www.pht–gmbh.de palettierer tk-backwaren verpackung SPEISEÖLE, SPEISEFETTE, FETTPULVER Produktentwicklung produktentwicklung Tägliche Nachrichten: www.backwelt.de KONDI KARTON erlenbacher backwaren: damit jeder Tag etwas Besonderes ist! wasserdosierung, Wasserkühlung HEBE- UND SPIRALFÖRDERANLAGEN KIPPVORRICHTUNGEN Förderanlagen- und Maschinenbau Industriepark Erasbach B1 · D-92334 Berching Tel. 08462/94 22-0 · Fax 94 22-22 www.singer-und-sohn.de e-mail: info@singer-und-sohn.de brot+backwaren. www.kondikarton.de Postfach 2905 24028 Kiel Tel. 0431-589101 Fax 0431-548856 Wasserweg 39 · 64521 Gross-Gerau Tel. 06152 803-0 · Fax 06152 803-347 Bestell-Hotline 06152 803-351 und -371 WWW.ERLENBACHER.DE Infos und Buchung: 040 / 38 61 67 92 brot+backwaren 1/2010 53 L et z te Seite Markt Naher Osten D ie arabi s c h e n Staate n V ordera s ie n s g e h öre n trot z Fi n a n z k ri s e i m m er n o c h z u de n Wa c h s t u m s m ä r k te n die s er Welt . 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Aber nicht nur am Bosporus ist der Wandel spürbar. Auch andere Länder im Orient orientieren sich nach Europa. Viele junge Paare und Familien legen Wert auf ein eher westliches Konsumprofil. Sie kaufen in Supermärkten und schätzen Convenience- und Tiefkühlware. War es früher üblich, dass die Hausfrau täglich im nächsten Laden das nötige frische Brot einkauft, so wächst heute der Stellenwert der Supermärkte. Das wachsende Interesse an neuen Brotsorten fordert von der Brotindustrie hohe Investitionen in die Ausbildung ihrer Mitarbeiter und neue Technologie. Weitere Themen im Nahen Osten sind Bake-Off und Tiefkühlteiglinge. Wenn Sie mehr über den Markt erfahren wollen, lesen Sie bitte unter www.backwelt.de das ausführliche Interview mit Hans Simée (Unternehmensberater in der Türkei) und Johannes Götz (Global Bakery Services) über die Besonderheiten des Backwarenmarkts im Nahen Osten. Zudem freut sich die Redaktion über einen Besuch auf der Gulfood vom 21. bis zum 24. Februar in Dubai. Dort treffen Sie Vertreter des Verlags im deutschen Pavillon. +++ In eigener Sache Seit über zehn Jahren gibt es den wöchentlichen Newsletter Backspiegel. Die Fachredaktion von brot+backwaren hat die Homepage www.backwelt.de inzwischen zum Fachportal für die Backbranche ausgebaut. Leser finden dort aktuelle Nachrichten, Termine und nun auch mehr und mehr Sonderthemen. Außerdem wollen wir unsere Online- und unsere Printmedien weiter verzahnen, etwa indem wir zu den Artikeln in brot+backwaren zusätzliche Fotos, Videos und andere Informationen auf www.brotundbackwaren.de für Sie bereitstellen. Ihr Vorteil: mehr Informationen zur Auswahl. +++ brot+backwaren 1/2010 Von Silo bis LKW Tur Key Conc t ep n w w w.kaakgroup.com