4. Ausgabe: Landesbetrieb - IT

Transcription

4. Ausgabe: Landesbetrieb - IT
Landesbetrieb
IT-Nachrichten für die Berliner Verwaltung Nr. 4/1997 - 7. Jahrgang
Willkommen im neuen
Landesbetrieb für Informationstechnik
IN DIESER AUSGABE:
Schwerpunkt "Landesbetrieb”
Online s Infos s UNIX s Projekte & Verfahren s Tips & Tricks s Literatur ...
4/97 2 1
Alle reden von Reformen - wir nicht ...
Willst Du eine Rede, geh zu einem Mann,
willst Du Taten, geh zu einer Frau.
Alte Lebensweisheit
Anwenderforum
IT-gestützte Vorgangsbearbeitung
S. 36
Hat es deshalb so lange gedauert mit der Neuorganisation des LIT?
Es ist ja statistisch belegbar und auch auf unseren Fachkongressen
immer wieder augenscheinlich, daß die IT-Branche frauenquotenmäßig Entwicklungsland ist.
Aber daran lag es wohl doch nicht. Die Materie ist eben sehr komplex, die
Innovationsgeschwindigkeit sehr groß, die gesamte Branche befindet sich im
Umbruch. Und den Stein der Weisen für die beste organisatorische Lösung hat
auch noch keiner gefunden. Insofern wird der Veränderungsprozeß auch jetzt
nicht abgeschlossen sein. Reformen sind ständig nötig:
.... wir machen sie:
Seite 4 - 18
Interview mit Herrn Löper S. 21
Und Reformen sind für uns nicht Paperware sondern verändertes Denken,
verbessertes Handeln, verstärktes Kostenbewußtsein. Zur Reform gehört auch, daß
wir diese Zielvorgaben Ihnen - unseren Kunden - mitteilen und uns daran später
auch messen lassen. Daher widmen wir das Schwerpunktthema dem Umbau des
LIT in einen Landesbetrieb. Die neu gegliederten Geschäftsbereiche stellen sich
vor. Die Auswirkungen der Kosten- und Einnahmenorientierten Arbeitsweise
werden beschrieben. Die angestrebte Servicequalität wird erläutert.
Von einer weiteren Veränderung ist in diesem Zusammenhang zu berichten:
Ressortübergreifendes IT-Management - der Aufgabenbereich der ehemaligen
Arbeitsgruppe Inn V C 4 - ist in den Rang eines Referats in der Innenverwaltung
gehoben und personell verstärkt worden. Zukünftig werde auch ich in diesem
Referat mitwirken und aus dieser neuen Zuständigkeit heraus weiter intensive
Informationsarbeit in der SPLITTER - Redaktion betreiben.
Eifrige Leser werden es gemerkt haben: Beiträge aus dem ehemaligen
Bereich VC 4 sind immer häufiger geworden; dafür möchte ich allen Autoren
ausdrücklich danken. Es besteht ein wachsender Bedarf an Handlungsempfehlungen
und Regelungen für das komplexe IT-Umfeld und ein wachsender Informationsbedarf über zukünftige Entwicklungen. Sie werden daher auch weiterhin regelmäßig Informations-SPLITTER erhalten, aus denen Sie sich ein Gesamtbild der
Berliner-IT-Landschaft zusammenstellen können. Wir wollen den Anteil an Berlinspezifischen Beiträgen erhöhen und hoffen dabei auf stärkere Mitarbeit von Ihnen.
Informationsaustausch ist nicht nur Nehmen sondern auch Geben. Alle fleißigen
Geber erhalten dann das Bewußtsein, an dem Prozeß der
Reform mit moderner Informations- und Kommunikationstechnik
aktiv beteiligt zu sein. Was wir für diese großen Aufgabe benötigen, wünsche ich
uns und besonders Ihnen für 1998: Gesundheit, Tatkraft, nicht nachlassenden
Optimismus!
Im Namen der SPLITTER-Redaktion
Ihr
4/97 2 2
Dr. Materna GmbH bietet X.5OO-Dienste als
geschlossenen Benutzerservice
Zur Wirtschaftlichkeit IT-gestützter
Verwaltungsarbeit
Von der Idee zur Umsetzung:
der Handlungsleitfaden IT-gestützte
Vorgangsbearbeitung des KoopA ADV
Die Sammelausschreibung 1997
Neue Produkte
In dieser Ausgabe:
Editorial
Alle reden von Reformen - wir nicht ...
2
Schwerpunktthema
Primär an den Interessen
seiner Kunden ausgerichtet
Finanzen
Die Geschäftsführung des LIT
Kommunikations-, Informations- und
Sicherheits-Services (KISS)
Rechenzentrum
Druck, Nach-verarbeitung und Versand
Netze, Linien-/Kabelführungssysteme
Die Organisation
Landesbetrieb für Informationstechnik
„Telefonie“
4
6
7
Parlament & Senat
Entscheidung über den Partner beim Aufbau
des Stadtinformationssystems Berlin
19
Berichte & Infos
2O
2O
21
22
22
33
36
39
4O
Online
8
12
13
15
16
17
18
Jahr-2OOO-Problem bei Software
Kostenloser Jahr-2OOO-Leitfaden
der Integrata Unternehmensberatung
Neues Referat der Innenverwaltung
koordiniert IT-Aktivitäten des Landes Berlin
Neue IT-Organisation
Jahr 2OOO und Euro
Bundeswirtschafts-ministerium unterstützt
Wirtschaft bei der Währungsumstellung
Hochleistungsnetz für die Hauptstadt
Analyse psychischer Belastungen bei der
Bildschirmarbeit ist machbar.
Es gibt sie wirklich noch:
Typenradschreibmaschinen
MR&S-Marktforschungsstudie zur COMDEX
Internet und Objekt World Frankfurt ’97
Bundesweites Netz an Annahmestellen
garantiert flächendeckenden Service
Anfragen an die Microsoft-Hotline
nun auch ohne Vertrag
Microsoft stellt Vertrieb von
Windows 3.1 weitgehend ein
Neues Win32 Treibermodell für
Windows und Windows NT
Bundesweit erstes Gemeinschaftsunternehmen zwischen Landesregierung
und IT-Dienstleister
33
AAA
AAAAAAA
AA
AAAA
AAA
AAAAA
AA
AA AA
AAA
AA
AAAA
A
AAAA
AAA
AAAA
AAAAAA
A
AAA
AA
AAAA
AA
AAAA
AAA
AA
A
AAAAAA
AA
AAA
AAA
AA
AAA
AAAAAA
AA
A
A AA
AA
A AA
AA
23
24
26
28
28
29
29
29
31
32
4/97 2 3
Quer - warum so schwer?
Neuer Informationsdienst für
Berlin-Brandenburg im Internet !
DIN gibt grünes Licht für Sun-Antrag
Integriertes Bibliothekssystem der
Senatsbibliothek Berlin im WWW
Korrektur der URL des
Digitalen Umweltatlasses
MS Anwender Network wieder
für alle Internet-User kostenlos
e-Christmas und der Electronic Commerce
Online-Medien und Verwaltungsreform
Ängste und Einwände gegen
Einsatz der neuen Technik
www.statistik-bund.de
Berlin muß Vorbild bei öffentlicher
Nutzung neuer Netze werden
AOL-Zugangssoftware
Jobbörsen im Internet
41
42
42
43
45
45
46
47
48
49
5O
5O
5O
Tips & Tricks
Via T-Online PPP und ISDN unter
Windows 3.x ins Internet
Pathworks-Lizenzen abzugeben
51
51
1995
Veranstaltungen
Gipfeltreffen der internationalen IT-Industrie 52
„Bytes up!“
53
Literatur
Der neue Pointer ist da !
In sieben Tagen zum Web-Profi
Web-Seiten gestalten
Informationstechnologie für Experten
www.stadtinfo.de
Verwaltungsreform-Lexikon
53
54
54
54
55
56
CD-ROM
Neue CD-ROM bringt Licht ins Supportangebot:
Wissenswertes für den Fall der Fälle
57
Herbstausgabe des berliner
allegroCatalogs baC
57
Neue NJW CD für Windows
57
Jahresinhalt
58
Impressum
6O
Primär an den
Interessen seiner
Kunden ausgerichtet
Ein Interview mit
LIT-Chef Uwe-Jens
Andresen ist in
info@polis, dem elektronischen IT-Magazin des Fraunhofer-Institut für Software- und Systemtechnik in Berlin
(URL
http://www.isst.fhg.de/
info@polis/ - siehe auch die Notiz in
der Rubrik „Online“), zu lesen, das wir
hier mit freundlicher Genehmigung
der Herausgeber abdrucken. Manfred
Ronzheimer befragte Andresen zur
Zukunft des LIT:
1. Was bedeutet der 1. Januar 1998
für das Landesamt für Informationstechnik?
Zunächst einmal, daß ein quälender,
die Kunden, Kooperationspartner und
nicht zuletzt die Kolleginnen und Kollegen im Haus selbst verunsichernder
mehr als 3-jähriger Entscheidungsprozeß endlich beendet ist! Zur Erinnerung: Am 7. Juni 1994 hatte das LIT
selbst auf gravierende Schwächen des
eigenen Hauses und im Lande hingewiesen.
Der Vorschlag damals lautete, das LIT
in einen kaufmännisch geführten Betrieb in der Rechtsform einer AöR
umzuwandeln. Ziel der Initiative war,
einen kompetenten IT-Dienstleister für
die Berliner Verwaltung zu schaffen,
der
•
•
•
•
•
Rationalisierung und Modernisierung unterstützt,
Innovationsimpulse gibt,
eine leistungsfähige Infrastruktur aufbaut und betreibt,
dem Konkurrenzdruck der privaten Wirtschaft gewachsen ist
und auch durch verwaltungsinterne Konkurrenz,
Kosten- und Leistungsbewußtsein fördert.
Diese Ziele bleiben für den Betrieb
gültig.
Noch eine zweite allgemeine Anmerkung will ich machen.
Die Gründung des Landesbetriebes für
Informationstechnik ist zugleich Beginn eines tiefgreifenden Veränderungsprozesses; es handelt sich um einen
Paradigmenwechsel. Dies möchte ich
an einem Beispiel verdeutlichen. Das
Landesamt war primär Landesinteressen
verpflichtet, es erhielt seinen Haushalt
vom Parlament und war damit in den
vergangenen Jahren ein vor allem auch
politisch gesteuertes Amt.
Künftig wird der Landesbetrieb sich
primär an den Interessen seiner Kunden ausrichten, denn von diesen erhält
er das Geld für seine Leistungen, vom
Parlament nur noch indirekt.
Gab es früher einen Konflikt zwischen
Landes- und Kundeninteresse, wurde
dieser in der Regel im Sinne des Landes
entschieden. Kundeninteressen haben
künftig ein ganz anderes Gewicht - es
entsteht also ein heilsamer, faktischer
Druck in Richtung Kundenorientierung.
Drittens bedeutet der 1. Januar 1998
für uns natürlich, daß wir lernen müssen, uns in einer neuen Struktur zu
bewegen. Dies betrifft sowohl die Aufbauorganisation als auch die Steuerungsinstrumentarien. Kameralistik und
Kaufmännisches Rechnungswesen sind
nun einmal gänzlich verschieden - auch
in ihren Wirkungen!
Die durch Senat und Abgeordnetenhaus
dem Betrieb zugewiesenen Aufgaben sind
im wesentlichen die folgenden:
•
Betrieb von Mainframes und
Servern
einschließlich
proprietärer Netze und Druckservices
•
Betrieb des Berliner Landesnetzes (Linien-, Übertragungsund Vermittlungstechnik für
4/97 2 4
Sprach- und Datenkommunikation)
•
Vermarktung von Netzressourcen des Landes Berlin
gegenüber Dritten sofern sie
nicht für eigene Zwecke benötigt werden (z. B. mit Hilfe
eines City-Carriers)
•
Dienstleistungen für Beschaffungen (z. B. Landeslizenzen,
Sammelbestellungen,
Rahmenverträge)
•
Consulting und Projektierungen (z. B. für Fach- und
Mehrwertdienste)
•
Schulung
Hier gibt es eigentlich keine Überraschungen. Neu ist, daß der Betrieb
seine Produkte und Services allen interessierten Leistungsnehmern und Kunden - also auch privaten - anbieten kann.
Dabei verfügt das Unternehmen über
eine Geschäftsführung mit einem kaufmännischen und technischen Geschäftsführer sowie über 7 Geschäftsbereiche
sowie einen zentralen Steuerungsdienst
für Controlling und Qualitätssicherung. Bei den Geschäftsbereichen handelt es sich um Beratung und Projektierung, Rechenzentrumsbetrieb, Druckund Nachverarbeitung sowie Netze mit
Linien-/Übertragungstechnik und
Vermittlungstechnik. Dazu kommt der
wichtige Bereich Marketing/Vertrieb,
die zentrale Anlaufstelle für unsere
Kunden. Ferner wird ein Zentraler
Dienst für die internen Belange des
Betriebs selbst eingerichtet.
2. Wie lange ist nun die Übergangsfrist, die das Land dem LIT gewährt ein Jahr oder zwei? (Die Beschlußlage wechselt ständig) Und wie sehen
diese Sonderkonditionen konkret aus?
Der Hauptausschuß des Abgeordnetenhauses von Berlin hat in seiner Sitzung am 29. Oktober dieses Jahres
beschlossen, daß die
è
ç Übergangsfrist, bei der die Kunden in der Berliner Verwaltung eine
Abnahmeverpflichtung der Leistungen
des Betriebes haben, zwei Jahre - also bis
Ende 1999 - beträgt.
Danach wird sich das Unternehmen
dem freien Wettbewerb stellen. Die
direkte Haushaltsfinanzierung des Betriebs wird bereits für 1998 beendet.
Das HH-Kapitel des LIT (0516) wird zu
etwa 2/3 direkt auf seine „Großkunden“ verteilt, also Verwaltungen, die
mit dem LIT einen Umsatz von mehr
als einer Million DM pro Jahr haben.
Diese Mittel sind allerdings im Haushalt mit einem Zweckbindungsvermerk
versehen: sie dürfen nur für Dienstleistungen des LIT genutzt werden. Das
restliche Drittel wird zunächst als Zuschuß beim Senator für Inneres ausgewiesen. Durch die Auflösung des LITKapitels 0516 wird also sichergestellt,
daß unsere Kunden in die Lage versetzt
werden, daß sie selbst finanziell belastet werden.
Für 1999 gilt dieses „Aufteilungsverfahren“ dann mit der Modifikation,
daß eine vollständige Verteilung - also
ohne Restzuschuß beim Senator für
Inneres - angestrebt werden sollte.
Weitergehende „Sonderkonditionen“
gibt es für das LIT nicht. Über Sonderkonditionen für gute Kunden des Unternehmens läßt sich aber jederzeit verhandeln.
3. Wie sehen die Vereinbarungen mit
der BWB-Tochter BerliKomm aus und
was geschieht zur Nutzung dieses
Telekommunikationsnetzes in den
nächsten Monaten?
Das LIT hat in den letzten Jahren mit
dem Metropolian Area Network (MAN)
eine hervorragende IT-Infrastruktur für
Berlin aufgebaut. Dieses Hochgeschwindigkeitsnetz für Daten- und Sprachkommunikation besteht aus ca. 320 km
Lichtwellenleiter und versorgt derzeit
150 Verwaltungs- und Wissenschaftsstandorte. Hinzu kommen knapp 80
weitere über ISDN angeschlossene
Standorte sowie weitere rd. 30 Anschlüsse von Privaten.
Der Vertrag mit der BerliKomm sieht
im wesentlichen vor, daß in den verfügbaren freien Kapazitäten der
Kabelführungssysteme des Landes, also
den Kabelkanalanlagen, die BWB eigene Kabel verlegen können. Zusammen
mit der Möglichkeit, die eigenen Abwasserkanäle ebenfalls als Kabeltrassen
zu nutzen, verfügt die BerliKomm de
facto über hervorragende Chancen,
schon im Jahre 1998 eine wesentliche
Rolle im Telekommunikationsmarkt
der Stadt zu übernehmen.
Für die Nutzungsrechte an den Kabeltrassen des Landes - dies sind knapp
2.000 km - bezahlen die BWB bei einer
Vertragslaufzeit von 25 Jahren insgesamt 72 Mio DM.
Das LIT ist in diesem Vertrag der vom
Land benannte Kooperationspartner.
4. Sie haben der Politik vorgeworfen,
daß sie Reformvorschläge aus dem
LIT über mehrere Jahre nicht zu
Kenntnis genommen, geschweige denn
aufgegriffen habe. Wie muß sich Ihrer
Meinung nach die IuK-Politik des
Landes Berlin (Regierung und Parlament) entwickeln, um für die technischen und wirtschaftlichen Herausforderungen der Zukunft im IuKBereichgewappnet zu sein?
Wir stehen an einem Punkt, wo die
Berliner Verwaltung den IT-Einsatz
intensivieren muß, um zu Ergebnissen
bei der Verwaltungsreform zu kommen. Dabei ist der erweiterte IT-Einsatz natürlich kein Selbstzweck, sondern eröffnet der Verwaltung neue
Wege, ihre Bürgernähe unter Beweis zu
stellen und - besonders wichtig - es soll
auf Dauer zu Kostensenkungen kommen.
Karl-Heinz Löper, der neue IT-Referent in der Senatsinnenverwaltung und
bis vor kurzem dem Landesamt „eng
verbunden“ (für alle Leser, die es nicht
4/97 2 5
wissen: er war im LIT Abteilungsleiter),
hat zurecht vor einiger Zeit in seinem
Interview mit info@polis darauf hingewiesen, daß in Berlin eine IT-Planungsübersicht fehlt, die aussagt, welche
Maßnahmen und Investitionen in den
nächsten drei bis vier Jahren anstehen.
Dies ist in der Tat ein Problem.
Vor allem aber muß m. E. der Senat das
Gesetz des Handelns im IuK-Bereich
wieder übernehmen. De facto findet
doch heute ein wesentlicher Teil der
Steuerung der IT-Entwicklung im UAKIT statt - dieser hat sich dankenswerterweise intensiv darum bemüht, das
zum Teil entstandene Vakuum zu füllen. Nun kann aber ein Unterausschuß
des Parlamentes kaum eigenständige
IT-Strategien entwickeln - dies ist nun
einmal Angelegenheit der Exekutive.
Weiterhin müssen schnellstmöglich die
überfälligen Kooperations- und
Koordinationsstrukturen geschaffen
werden, die es ermöglichen, sich in
einer immer komplexeren, arbeitsteiligen Technikwelt sicher zu bewegen.
Hierzu gehört die Festlegung von klaren „Unternehmenszielen“ und Rahmenbedingungen, die jedem verdeutlichen, wo der Raum für individuelle
Entscheidungen ist - aber genau so klar
zeigen, welche Vorgaben verbindlich
sind.
Nur dann ist eine effiziente Kommunikation der Verwaltung für die Zukunft
sicherzustellen, nur so kann vermieden
werden, daß Grundsatzfragen auf jeden
Einzelfall durchschlagen.
Schließlich wünsche ich mir, daß nach
dem Übergang auf moderne Client/
Server-Architekturen die ideologisch
geprägte Diskussion über zentrale oder
dezentrale Strukturen durch die nüchterne Betrachtung von Kosten und
Nutzen abgelöst wird.
Alles in allem bin ich jetzt recht optimistisch: Mit der Ordnungsentscheidung
für den LIT und der Einrichtung des
neuen Referates wird deutlich, welche
Bedeutung die politische Leitung è
ç der Innenverwaltung dem Thema
„Einsatz von Informationstechnik“
beimißt.
5.Könnte das Land mit seiner IuKInfrastruktur sehr viel mehr Geld verdienen, wenn es diese anders nutzen
würde?
Mit der Entscheidung für einen CityCarrier haben wir, so meine ich, diese
Frage positiv beantwortet. Das bedeutet jedoch nicht, daß künftig nicht
noch weitere „Geschäftsfelder“ mit unserer guten informationstechnischen
Infrastruktur denkbar wären. Die bekannten Haushaltsprobleme werden
sicherlich neue Wege in diesem Zusammenhang ermöglichen. Ich will an dieser Stelle nur das Stichwort vom Private-Public-Partnership erwähnen.
6. Wie sind die aktuellen Kennzahlen
Ihrer Einrichtung: Mitarbeiter, Budget (Grundfinanzierung, Drittmittel),
wie soll es sich in den nächsten zwei
Jahren entwickeln?
Der Landesbetrieb wird 1998 rund 250
Mitarbeiter haben und über ein Budget von knapp 87 Millionen DM verfügen.
Wir hoffen, uns noch über diesen Rahmen hinaus weitere Mittel zu verschaffen, indem wir neue Kunden gewinnen
und Aufträge akquirieren. Selbstverständlich wollen wir der IT-Dienstleister der Berliner Verwaltung bleiben.u
Finanzen
Warum eigentlich diese
Umverteilung der Mittel ?
Oder: Folgen der
Übergangslösung unter
finanziellen Aspekten
Als Landesamt waren
die notwendigen Mittel für unsere Dienstleistungen gegenüber
den Behörden des Landes Berlin zentral etatisiert. Dadurch
brauchte sich in der Regel kein Anwender um die Finanzierung „seiner“ Rechnerleistungen, Netzleistungen usw. kümmern. Wenn Maßnahmen nicht eingeplant waren, dann mußte das LIT stellvertretend die finanzielle Seite klären.
Gelegentlich kam es hierdurch zu Verzögerungen, die sicherlich auch bei
Eigenfinanzierung aufgetreten wären.
Und nach dieser langjährigen Praxis
stellt sich nun die Aufgabe, den LITEtat aufzuteilen. Durch die Aufteilung
wird den Zielen der Verwaltungsreform
in besonderem Maße entsprochen. So
werden ab 1999 die für die Leistungen
des LIT notwendigen Mittel dezentral
im Landeshaushalt - nach dem Prinzip
des Verfahrensträgers - ausgewiesen. Der
Wirtschaftsplan des LIT wird dann als
Anlage im Haushaltsplan geführt und
ist in sich ausgeglichen (Einnahmen <>
Ausgaben / Aufwendungen).
Aber wie kommen wir denn gemeinsam
dahin ?
R ufe n S ie a n :
IN FOL INE
90 12 (912) 60 80
Der Senat (im August) und das Parlament (Hauptausschuß im November
1997) haben jeweils eine Übergangsfrist
beschlossen. Diese jetzt bis Ende 1999
befristete Übergangszeit dient u. a. den
Zielen:
•
Sicherstellung der Produktion
für die schwierige Zeit der Umwandlung
•
Sicherstellung der Finanzmittel
für die weitere Leistungserbringung des LIT
4/97 2 6
Um bereits trotz des nahen Jahresendes
schon in 1998 Mittel dezentral im
Landeshaushalt nachzuweisen, wurde
die sog. „70-30%-Regelung“ umgesetzt.
Diese Regelung besagt:
Es liegen noch keine Einzelvereinbarungen zwischen den Kunden
(Dienststellen) und dem LIT vor, aus
denen eine qualifizerte Planung der
einzelnen Ressorts abgeleitet werden
kann. Trotzdem gibt es einige Verwaltungen, die zusammengefaßt die größten Umsätze mit dem LIT haben. Hier
sind verschiedene RZ-Anwender (z. B.
Oberfinanzdirektion,
Landeseinwohneramt, ...) und Telekommunikationskunden (z. B. Oberfinanzdirektion mit den FInanzämtern, Senatsverwaltung für Justiz incl. alle Gerichte,
Justizvollzuganstalten, ...) zu nennen.
Auf diese Kunden wurden jetzt Mittel
übertragen, die sie in 1998 AUF JEDEN FALL für die LIT-Leistungen benötigen, d. h. ca. 70-80 % der jeweils
erwarteten Jahresumsätze.
Die übrigen Mittel dieser Kunden wurden zusammen mit den Mitteln für alle
weiteren Kunden (z. B. alle Bezirke, ...)
zentral bei der Senatsverwaltung für
Inneres als „Restzuschuߓ etatsiert.
Diese Verteilung wurde wegen dem
Zeitablauf im November vorgenommen. Dadurch werden bereits ca. 63%
der für den LIT-Betrieb notwendigen
Mittel in 1998 dezentral veranschlagt.
Zur Umsetzung wird nun einmalig in
1998 bei der Rechnungslegung zu beachten sein, daß als Zahlungspflicht
für die Fortsetzung der bisherigen Geschäftsbeziehungen jeweils max. die
Ansatzhöhe entsteht und die Restmittel
als Zuschuß zur Verfügung gestellt
werden. Parallel wird der LIT ab Anfang 1998 den Kunden Rechnungen
für fiktive Zahlungen übersenden (nach
und nach - egal ob mit oder ohne
verteilten Mitteln !) , d. h. wir können
gemeinsam unsere neue Geschäftsbeziehung aufbauen und prägen.
Die Aufgaben für das Jahr 1998 sind
für alle Beteiligten, innerhalb und è
ç
außerhalb des LIT bereits eine
große Herausforderung, aber wie geht
es nun für 1999 weiter ?
„Leider“ gibt es keine separate IT-Haushaltsplanung. Daher müssen wir uns
an den Terminen der normalen Planaufstellung halten. Und hier wird besonders deutlich, daß die Übergangsfrist für uns alle notwendig ist. Die
Planung für 1999 wird somit nochmals
„geschätzt“ werden müssen - nur anders als für 1998 jetzt für alle Dienststellen (Senatsverwaltungen, nachgeordnete Einrichtungen, Bezirke, ...). Es soll
jedoch eine Zusammenfassung bei der
Revision der Anmeldungen erfolgen,
wodurch die finanzielle Absicherung
der bisherigen Dienstleistungen auch
in 1999 erfolgen soll, d. h. die Summe
muß der Fortschreibung wie ehemals
für das Landesamt entsprechen. Dadurch wird im Interesse aller Beteiligten der Übergangsfrist entsprochen.
Für diese Planungen muß der LIT Anfang 1998 allen Dienststellen neben
dem Produkt- / Preiskatalog auch einzelne Informationen aufbereiten, damit dezentral Ansätze gebildet werden
können. Hierzu werden gesonderte Hinweise versendet und anschließend diverse Gespräche geführt werden müssen. Aus zeitlichen Gründen gehen wir
jedoch z. Z. davon aus, daß die letztendlich
notwendigen
Servicevereinbarungen erst im Laufe des Jahres 1998 abgeschlossen werden können.
Autor istThomas Dickmann. Nach dem Studium an der FHVR wurde der
Einstieg in die bisherigen Tätigkeiten auch durch umfassende IT-Schulungen ermöglicht. Bisher hat er Aufgaben im Bereich der IT-Planung, im
Einkauf und zuletzt als Gruppenleiter des LIT-Haushaltsbereichs gerade in
der jetzigen Zeit der knappen Mittel wahrgenommen.
In der neuen Organisation wird Dickmann im Bereich Vertrieb tätig. Seine
Erfahrungen aus den unterschiedlichen Bereichen bilden für die von ihm zu
erstellenden Angebote eine wesentliche Grundlage. Intern wird sich Herr
Dickmann zusätzlich mit seinem Bereich um die Auftragssteuerung und um
das Service-Management (Hotline usw.) kümmern, um die Kundenbetreuung auch nach Auftragserteilung abzurunden.
•
•
•
Automatisiertes Haushaltswesen
Personalbezugsverfahren
...
Diese Verfahren dienen letztendlich diversen Behörden, z. B. bei den Personalbezugsverfahren werden die Bezüge aller Mitarbeiter/innen der Bezirke, der
Senatsdienststellen usw. berechnet und zahlbar gemacht. Warum werden diese
Mittel nun nicht (nach Fallzahlen) den Verwaltungen übertragen ?
Antwort: Der LIT ist hierbei nicht der Verfahrensträger. Er stellt lediglich z. B.
Rechner-, Druck-, Nachverarbeitungs- und Netzleistungen zur Verfügung.
Weisungsberechtigt unter verschiedenen Aspekten (z. B. datenschutzrechtlich) ist
dem LIT gegenüber nur der Verfahrensträger, d. h. Einzelverträge auf Basis von
Fallzahlen für Verfahren „anderer“ (z. B. des Landesverwaltungsamtes) kann der
LIT nicht abschließen. Daher müssen z. Z. die Mittel für solche Verfahren beim
jeweiligen Verfahrensträger etatisiert bleiben. Inwiefern den Ansprüchen der
Verwaltungsreform in einem nächsten Schritt entsprochen werden kann und die
LIT-Leistungen zusammen z. B. mit den Programmier- / Betreuungsleistungen des
Verfahrensträgers ab 2000 ff aufgeteilt werden können, kann der LIT als ITDienstleister („Subunternehmer“) nicht regeln.
u
Die Geschäftsführung des LIT
Alle neuen IT-Maßnahmen sind i. ü.
dezentral durch den jeweiligen
Verfahrensbetreiber finanziell zu sichern. Sie sind nicht Gegenstand der
Etataufteilung, d. h. LIT-Leistungen
hierfür können grundsätzlich nur gegen echte Bezahlung angeboten werden.
Sonderthema: Landesweite Verfahren
In letzter Zeit begann innerhalb der
Berliner Verwaltung eine zusätzliche
Diskussion um die Finanzmittel z. B.
für die nachfolgenden Verfahren:
Kaufmännischer Geschäftsführer:
Uwe-Jens Andresen
Technischer Geschäftsführer:
Werner Hardtke
Fotos : Landesbildstelle
4/97 2 7
Geschäftsbereich I
Kommunikations-,
Informations- und
Sicherheits-Services
(KISS)
Die nachfolgend aufgeführten Produkte aus
dem Bereich der Kommunikation, Information und Netzsicherheit umfassen Leistungen, die sich
in ihrem Bestand, ihrem Umfang und
ihrer Untergliederung zum Teil sehr
dynamisch entwickeln. Die Aufzählung
stellt deshalb das gegenwärtig angebotene Leistungsspektrum dar, das sich mit
dem Fortgang der technischen Entwicklung und den sich verändernden
Kundenanforderungen anpassen wird.
Diese Produkte werden als betriebsfähige angeboten und beinhalten auch
Beratungs- und Schulungsaufgaben.
Kommunikationsdienste
Gruppenarbeit
Einrichtung und Betrieb gemeinsamer
elektronischer
Dokumentenverzeichnisse und Kalender für die elektronische Kommunikation und
Dokumentenbearbeitung in Arbeitsgruppen und/oder Verwaltungsbereichen, d.h. Groupware-Funktionen
im Intranet und ggfs. Internet. Technologische Basis sind derzeit Uniplex,
onGo und der Exchange-Verbund.
Telearbeit
Der Dialin-Zugang des LIT ermöglicht
die Kopplung von verwaltungsexternen
PC’s über das Telefonnetz an das Datennetz der Berliner Verwaltung. Je nach
Aufgabe und unter Beachtung der notwendigen Sicherheitsbestimmungen
können zielgerichtete Verbindungen,
zum Beispiel vom Heimarbeits-PC ei-
nes Mitarbeiters zum Subnetz seiner
Dienststelle, aufgebaut werden. Jeder
Anwender muß sich beim Aufbau der
Verbindung durch die Eingabe einer
Zugangskennung und eines Paßwortes
entsprechend authentifizieren.
Die
Kommunikation
und
Authentifikation vom externen PC bis
zum Eintrittspunkt des Verwaltungsnetzes erfolgt grundsätzlich verschlüsselt. Die dazu notwendige Software wird
durch den LIT bereitgestellt.
Elektronische Post und Fax-Dienste
Für den Austausch elektronischer Post
(eMail), also das Versenden und Empfangen von in elektronischer Form vorliegenden Dokumenten, werden zwei
Protokolldienste vom LIT angeboten:
Zum einen ist dies das im Internet
übliche smtp (Simple Mail Transfer
Protocol) mit seiner Multimedia-Erweiterung MIME (Multipurpose Internet
Mail Extension - eine Erweiterung des
smtp-Formats für unterschiedliche Datenformate) und zum anderen, das vorwiegend von Banken, Versicherungen
und in öffentlichen Verwaltungen genutzte X.400-Protokoll.
Weiterhin gehört ein Exchange-Verbund
zum Angebot. Der Exchange-Verbund
ermöglicht neben den spezifischen Exchange-Funktionen den Übergang der
Exchange-eMail zu den o.g.
standardsierten Mail-Protokollen und
damit zur weltweiten Verbindung.
Zusätzlich stellt der LIT einen Übergang zwischen X.400 und smtp bereit.
Damit können auch smtp-basierte dezentrale Systeme, die nicht über eine
„X.400-Schnittstelle“ verfügen, mit
X.400-Partnern kommunizieren.Für
X.400-Teilnehmer der Berliner Verwaltung, die nicht gleichzeitig den Service
des zentralen Internetzugang der Berliner Verwaltung nutzen, aber mit eMailPartnern im Internet kommunizieren
wollen, steht das X.400-smtp/MIMEGateway beim Provider DFN-Verein zur
Nutzung bereit.
4/97 2 8
Als weitere Komponente wird zur eMail
ein im gesamten Landesnetz verfügbarer Faxnetzdienst angeboten, mit dem
elektronische Dokumente von und zu
jedem daran angeschlossenen Arbeitsplatz verschickt werden können. Mit
diesem Dienst verschickt und empfängt der Teilnehmer Faxe auf die
gleiche Weise, wie Nachrichten der
Elektronischen Post. Damit ist der
Faxdienst in die gewohnte
Bürokommunikationsumgebung (z.B.
onGo, Uniplex, Linkworks, Exchange,
Groupwise, ...) des Anwenders integriert. Ebenso können Faxe mit den
Mail-Clients der verwendeten Browser
(Netscape, InternetExplorer,...) gesendet und empfangen werden.
Online-Dienste
Der Zugang zum Internet und zu TOnline wird für die Berliner Verwaltung durch die Bereitstellung dieses
Produktes besonders komfortabel und
kostengünstig realisiert.
Der Zugang zu den Online-Diensten
erfolgt vorzugsweise vom ArbeitsplatzPC des Anwenders über das Berliner
Verwaltungsdatennetz (MAN) oder
über das interne Telefonnetz der Berliner Verwaltung per Modem oder ISDNKarte. Die Anbindung über das MAN
wird über dezentrale Proxy-Server in
den Dienststellen realisiert, über die
auch die Administration der einzelnen Nutzer erfolgt.
Kunden, die über keinen MAN-Anschluß verfügen, können über interne
und externe Telefonleitungen den Zugang zu den Online-Diensten erhalten.
Für Kunden aus der Berliner Verwaltung ohne Zugang zu den OnlineDiensten besteht die Möglichkeit, den
LIT mit Informationrecherchen zu
beauftragen.
Kommunikationsplattform
Mit der Bereitstellung des Produktes
Kommunikationsplattform wird è
ç den Kunden die Möglichkeit geboten, ihre Informationen im Intranet und/
oder im Internet zu präsentieren und elektronische Kommunikationen mit ihren
Partnern zu realisieren. Dazu werden standardmäßig die Protokolle html (WWW),
smtp (eMail), ftp (Filetransfer) unterstützt.
Dies kann über einen kundeneigenen Server erfolgen oder über Mietserver des LIT.
Eine weitere Variante, insbesondere für Kunden mit geringerem Informationsangebot, ist die Nutzung von Plattenkapazität (Container-hosting) auf LIT-Servern.
Für die Pflege der Informationsangebote werden entsprechende geschützte
Administratorenzugänge eingerichtet, wahlweise über MAN, interne oder externe
Telefonleitung. Die Erstellung der WWW-Seiten erfolgt in der Regel durch die
Kunden selbst, kann aber auch als Auftrag an den LIT gegeben werden.
Jeder Webserver hat eine eigene Internetadresse nach folgendem Schema:
www.xxx.berlin.de. Wobei xxx für den entsprechenden Kunden steht.
Call-Center
Wahl- und sprachgesteuerte Navigation von Anrufern zu elektronischen Dienstangeboten, zu Ansprechpartnern und zur Telefonauskunft der Berliner Verwaltung.
Diese Dienstangebote verbinden Telefonie und computergestützte Anwendungen.
Mit dem Aufbau des Call-Centers für die Berliner Verwaltung im Jahre 1998
werden dazu schrittweise Lösungen zur elektronischen Sprachnavigation und
Sprachauskunft auf der Grundlage von Datenbankabfragen erprobt und eingeführt. Die Auskünfte beziehen sich nicht nur auf Telefon- und Faxnummern von
Ansprechpartnern, sondern generieren darüber hinaus gesprochene Texte zu
Anwendungsdaten, die auf den angeschlossenen Servern in Datenbeständen
hinterlegt sind. Die Angebote werden zusammen mit dem Anwender konzipiert,
vom LIT realisiert und betrieben.
Fremdnetzzugang
Der zunehmende Bedarf der
Verwaltungskunden, durch Fremdfirmen ihre Netze, Server oder Software
entwickeln, pflegen und warten zu lassen, erfordert die Möglichkeit, über
öffentliche Telefonleitungen oder das
Internet zielgerichtete Zugänge zu speziellen Subnetzen oder Servern im MAN
zuzulassen.
Weiterhin ist es für bisher nicht am
MAN angeschlossene Verwaltungseinrichtungen möglich, ihr Hausnetz
über ISDN an das Grenznetz anzubinden, um darüber Zugang zum MAN
und/oder zum Internet zu erhalten.
Der Zugang erfolgt hierbei grundsätzlich über das Grenznetz des LIT, als
einzige Schnittstelle des Berliner Datennetzes zu externen Netzen. Die Anbindung von Fremdnetzen erfordert einen
hohen Aufwand an Sicherheitsvorkehrungen, bieten aber den Vorteil einer
schnellen Reaktion durch die Fremdfirma. Dies ist insbesondere für zahlreiche Onlineverfahren der Verwaltung
von besonderem Wert.
Informationsdienste
Verzeichnisdienste
Einrichtung, Aktualisierung und Zugang zu externen und internen Adressen und Signaturen der Berliner Verwaltung für den elektronischen Dokumentenaustausch und elektronischen
Postverkehr. Darüber hinaus werden
im
Exchange-Verbund
diese
Verzeichnisdaten auf die angeschlossenen Systeme repliziert, um überall verfügbare aktuelle Daten zu gewährleisten. Die Verzeichnisdienste sind
Infrastrukturdienste, auf denen die
Produkte Elektronische Post, Call-Center und Trust-Center aufbauen.
Trust-Center
Der sichere Zugang zum Internet am Arbeitsplatz:
Name und Paßwort genügt - wenn man LIT-Kunde ist !
4/97 2 9
Autorisierte Erzeugung, Bereitstellung
und Verwaltung von jeweiligen
è
ç
Adreß- und kryptographischen
SchlüsselinformationenzuminternenGebrauchimIntranetundzumexternenGebrauchimInternetimZusammenwirken mit den informationsaufliefernden Einrichtungen der Berliner Verwaltung.
Mit dem Anschluß an diesen Dienst kann der Teilnehmer am Austausch
elektronischer Dokumente im Sinne des Signaturgesetzes teilnehmen, d.h. dem
Austausch elektronisch unterschriebener und verifizierter Dokumente, die die
gleiche Rechtsverbindlichkeit besitzen wie bisher handschriftlich unterschriebene.
Anwendungs-Informationssysteme
Einrichtung und Betrieb von fachbezogenen Informationssystemen auf WWWBasis, die Zugang zu Informationen des Fachverfahrens über die Intranet-Technik
vermitteln. Damit kann kurzfristig eine informationelle Infrastruktur für ein
Fachverfahren bereitgestellt werden, das in seiner Anwendungsoberfläche auf der
intuitiv leicht erlernbaren Internet-Technik beruht. Damit entsteht eine
Kommunikationsplattform für alle am Fachverfahren beteiligten Mitarbeiter,
ohne daß in das Verfahren selbst eingegriffen werden muß.
Diskussionsforen
Zugang zu internen und externen Diskussionsforen für Recherchen, Wissenserwerb und Einbindung externen Sachverstands. In der externen News Group
lit.security.cert z.B. werden im Intranet sicherheitsrelevante Informationen wie
CERT-Mitteilungen, Empfehlungen des BSI und der Datenschutzbeauftragten
und anderer Quellen aktuell bereitgestellt und Beiträge der Anwender dazu
moderiert. Der Teilnehmer kann interne und externe Diskussionsforen abonnieren. Der Zugang zu den Diskussionsforen kann auf geschlossene Teilnehmergruppen beschränkt werden.
Recherchen
Durchführung von Rechchen im Internet und in anderen Online-Diensten. Für
Kunden aus der Berliner Verwaltung ohne eigenen Zugang zu den Online-
Diensten besteht die Möglichkeit, das
LIT mit Informationsrecherchen zu
beauftragen.
Archivierung
Organisation und Durchführung der
Sicherung und Rückspeicherung von
Datenbeständen auf beliebigen Servern
des Verwaltungsnetzes.Verfügbar für alle
vom SAZ unterstützten Plattformen
(AIX, HP-UX, SINIX, digital-UNIX,
IRIX, Solaris, MS-Windows NT Server). Dieser Dienst ist im Unterschied
zum Dienst Datensicherung (SAZ-Bereich) nach den für das Verfahren geltenden Archivierungsvorschriften konfiguriert.
Dokumentenmanagement
Fachberatung und Einrichtung von
Dokumenten-Managementsystemen
mit dem Schwerpunkt DMS von
Uniplex. Das Dokumentenmanagement
ist Bestandteil der elektronischen
Dokumentenbearbeitung und verbindet Elemente der Vorgangsbearbeitung
mit anderen Elementen der Gruppenarbeit wie Elektronische Post, Kalenderverwaltung u.a. Die Komplexität der
daraus resultierenden System- und
Konfigurationsanforderungen erfordert
Beratungs- und Einführungsunterstützung, die vom LIT dazu angeboten
wird.
Dienste Netzsicherheit
Risikoanalysen, Sicherheitskonzepte
und Sicherheitsaudits
Beratung und Erstellung von netzbezogenen Risikoanalysen und Sicherheitskonzepten. Beratung und Durchführung von netzbezogenen Sicherheitsüberprüfungen. Diese Dienstleistungen
werden im Kundenauftrag erbracht.
Sie basieren auf profunden Kenntnissen der IT-Infrastruktur in der Berliner
Verwaltung und spezialisiertem
Sicherheitswissen im LIT. Die durch
diese Dienstleistungen erstellten Dokumente können als Grundlage
è
4/97 2 10
ç und Maßnahmeplattform für die
vom IT-Anwender eigenverantwortlich
umzusetzenden Sicherheitspolitik.
Gleichzeitig werden hier Empfehlungen zum Einsatz techischer und organisatorischer Sicherheitsmaßnahmen gegeben. Vom LIT werden dazu auch
eigene Produkte angeboten (s.u.).
Sicherheitskonfigurationen im LANWAN-Bereich
Beratung und Sicherheitskonfiguration
von Routern in Kundennetzen und
Backup-Verbindungen. Konfiguration
des Zusammenwirkens mit den BAS
Security Servern.
Beratung und Konfiguration sicherer
Connectivity im Protokollbereich TCP/
IP, Sicherheits-Konfiguration und
Sicherheitsaudits der Unix-Systeme
beim Anwender auf der Grundlage des
IT-Grundschutzhandbuchs des BSI für
die vom SAZ unterstützten Plattformen (AIX, HP-UX, SINIX, digitalUNIX, IRIX, Solaris, MS-Windows NT
Server).
Bereitstellung von Sicherheitsfunktionen über API’s für die Entwicklung sicherer Client/Server-Verfahren.
Konfiguration und Verwaltung von
DCE-Cells und BAS Security Servern
für die Sicherheitsdomänen.
Produktberatung und -vermittlung für
die Terminalemulation für Hostverfahren mit über das TCP/IP-Netz
angebundenen Arbeitsplätzen. Erprobung und Einführungsunterstützung
gesicherter Terminalemulationen.
Schutz vor Computerviren
Zur Begegnung der Virengefahr werden die eingesetzten Virenscanner ständig
aktualisiert. Mit der Einrichtung einer zentralen Virenprüfstelle wird die Prüfung
nach dem jeweils letzten Stand der Technik gewährleistet. Replikation der Scanner
auf Kundensysteme. An den im Grenznetz realisierten Übergängen des Verwaltungsnetzes zu Fremdnetzen und Internet kann kundenbezogen eine zentralisierte
Virenprüfung für ein- und ausgehende Kommunikation durchgeführt werden.
Datenverschlüsselung und Authentifizierung
Aktuelle Produktübersichten und -vermittlung zur verfahrensunabhängigen Verschlüsselung und Authentifizierung von Personen und technischen Systemen
(Server, IT-Arbeitsplätze). Beratung zum Produkteinsatz von Kryptoboxen, Chipkarten und Softwarelösungen
Die auf den Protokollen http, ftp, smtp, nntp beruhenden Dienste WWW,
Filetransfer, Mail und News werden in einer geschützten Umgebung realisiert.
Zugangsrechte und Verschlüsselung der Daten gewährleisten Vertraulichkeit und
Authentizität der Kommunikation. Damit und mit der Verschlüsselung und
Authentifikation weiterer TCP/IP-Dienste können gesicherte private
Kommunikationstunnel zwischen den beteiligten Endgeräten eingerichtet werden.
Damit ist es möglich, auf offenen/öffentlichen ungeschützten Kommunikationsnetzen vertraulich zu arbeiten, wie z.B. für die Telearbeit (s.o) erforderlich.
Schulung und Beratung zu KISS-Diensten
Durchführung von LIT- und Inhouse-Schulungen und Informationsveranstaltungen nach Standardthemenplan oder nach individuell abgestimmten Schwerpunkten.
Individuelle Soll-Ist Aufnahme und Training in individueller Arbeitsumgebung
zur Befähigung von Führungskräften zur effektiven IT-Nutzung im eigenen
Arbeitsumfeld u. zur kompetenten Bewertung von Chancen und Risiken der ITAnwendung im Verantwortungsbereich.
Beratung zu den Diensten, ihrer Anwendung und Integration in das konkrete
Umfeld des Anwenders
Weitere Informationen können vom Leiter des Vertriebs des LIT, Michael Buske,
Telefon 90 12 (intern 912) 60 41, Fax 90 12 (intern 912) 31 12, bezogen werdeen.u
Aufklärung von Sicherheitsverlusten
Nach eingetretenem technischen
Sicherheitsverlust im Zuständigkeitsbereich des Anwenders werden ggfs.
unter Hinzuziehung neutraler externer
Spezialisten im Zusammenwirken mit
dem Auftraggeber Ursachen ermittelt
und Gegenmaßnahmen empfohlen.
Unter technischem Sicherheitsverlust
ist z.B. der Ausfall der Verfügbarkeit,
ein unbefugter Datenabfluß und die
Offenlegung geschützter Daten zu verstehen.
4/97 2 11
Geschäftsbereich II
Rechenzentrum
Der Landesbetrieb
für Informationstechnik führt vielfältige
Datenverarbeitungsaufträge
mit modernster Technik aus.
Das Sicherheitsrechenzentrum (SRZ)
Das Herz eines EDV-Dienstleistungszentrum ist immer die Sicherheit. Wer
bei der Sicherheit für seine Daten Einsparungen vornimmt, wird spätestens
im Havariefall diese Einsparung bedauern.
Der Landesbetrieb für Informationstechnik (LIT) verfügt über eine 25jährige Sicherheitserfahrung, die kontinuierlich erweitert wurde. Heute verfügt der Betrieb über einen Sicherheitsbereich, der in Berlin - und darüber
hinaus - mit allen bekannten Dienstleistern in dieser Branche, keinen Vergleich scheuen braucht, mehr noch: als
Topadresse gilt.
Das Herz ist ein unterirdisches Sicherheitsrechenzentrum - eine „Festung“
für Daten und Hardware.
•
•
•
* ein separates Wiring-Center mit je 64 Kupfer- und 32 Lichtwellenleitungen (ausbaufähig)
* Sicherheitstüren mit einer Ausweis-Zutrittsregelung
* Vollklimatisierung mit allerhöchsten Sicherheits- und Ausfallvorkehrungen
* Brandmeldeanlagen
Eine Leitwarte, die mit geschultem Personal Tag und Nacht besetzt ist,
überwacht mit einer hervorragenden Technik den sicherheitsrelevanten
Bereich.
Jeder Raum ist eine eigenständige Zelle und bietet die Sicherheit, die heute
und auch morgen benötigt wird
Eine räumliche Trennung von Netz- und Hardwarekomponenten wird
selbstverständlich bei uns schon langr praktiziert
Raumgrößen von 18 m² bis 190m² können auch zur Unterbringung von
Einzelkomponennten gemietet werden. Jeder Raum wird nach individuellen
Wünschen ausgestattet.
Die Großrechner (Mainframe)
Im Bereich der Mainframe-Server werden zur Zeit drei Rechner der Firmen IBM
und SNI eingesetzt, die mit ihrer Prozessor - und Netzleistungen rund um die Uhr
zur Verfügung stehen.
Es werden grundsätzlich zwei Leistungsarten angeboten:
•
•
Betrieb von DV-Verfahren
Bereitstellung von Kapazitäten
Für die MVS Anwendungen wird ein CMOS - Server der Fa. IBM vom Typ 9672–
R52 mit dem Betriebssystem ESA 5.2.2 eingesetzt (ab 2. Quartal 1998 OS/390 ) . Der
Rechner ist mit 1 Gigabyte Hauptspeicher, 5 CPUs 42 Parallel-und 20 Escon Kanälen ausgerüstet. Die 5 CPUs leisten eine Verarbeitungsgeschwindigkeit von 87
Millionen Instruktionen in der Sekunde bzw. 18 RPF je Prozessor.
è
Folgende beispielhafte Vorkehrungen
zeigen, daß das Zentrum gegen alle
vorstellbaren Gefahren abgesichert ist:
•
•
•
Eine Notstromversorgung incl.
einer Unterbrechungsfreien
Stromversorgung (USV) mit einer Leistung von 1990kVA und
einer mehrmonatigen Unabhängigkeit von einer externen Stromeinspeisung
Im gesamten SRZ werden nur
Halon-freie-Verkabelungen
durchgeführt.
Jeder Sicherheitsraum beinhaltet eine komplette Infrastruktur, wie z.B.:
* eine Kameraüberwachung
* eine Brandabschottung
Foto: Zimmermann
4/97 2 12
Großrechner im Rechenzentrum
ç Im Bereich der BS2000 Anwendungen werden zwei CMOS-Server der
Fa. SNI aus der Familie S110 eingesetzt.
Ein Rechner vom Type S110-P ist mit
768 Megabyte Hauptspeicher , 2 CPUs
(a´ 30 RPF), 32 Parallel-Kanälen ausgerüstet und leistet 59 Millionen Instruktionen in der Sekunde. Der zweite Server des Type S110-F, ist mit 512 Megabyte Hauptspeicher, 1 CPU (30 RPF), 32
Parallel-Kanälen ausgerüstet und leistet 32
Millionen Instruktionen in der Sekunde.
Auf beiden Systemen ist das Betriebssystem OSD 1 ( ab März 1998 OSD 2 )
mit VM2000 eingesetzt. Sämtliche Peripherie ist so verkabelt , daß sie von
beiden Servern erreichbar ist, so daß
ein Server-Backup jederzeit gewährleistet werden kann.
Beide Systemwelten sind mit RAMAC
2 Array Subsystemen für die Datenspeicherung ausgestattet, die Subsysteme verwenden die RAID-5-Technologie der zweiten Generation und garantieren eine hohe Verfügbarkeit der
Daten. Die vorhandenen Softwareprodukte HSMS der Firma Siemens
sowie DFSMS/ADSM von der Fa. IBM
ermöglichen eine optimale Nutzung
dieser Array Subsysteme. In beiden
Systemwelten werden somit Sicherungsverfahren vom höchsten Standard eingesetzt, die dadurch elementare Daten
vor unbeabsichtigter Beschädigung und
vorsätzlichem Mißbrauch schützen.
Für die Speicherung der Daten auf
Kassetten wird ein automatisches
Kassettensystem der Firma StorageTek
mit zwei Silos (in zwei voneinander
abgeschotteten Räumen) und jeweils 8
Laufwerken von beiden Rechnersystemen genutzt; es verwendet das Aufzeichnungsformat mit 36 Spuren. Im
Einsatz sind ausschließlich Kassetten
vom Type 3480E (longtape).
Die Gesamte Hardwarekomponenten
sind in unseren durch modernste Technik voll überwachten SRZ installiert.
Redundante Geräte können auch in unterschiedlichen, jeweils voneinander abgeschotteten Räumen, installiert werden.
Der RZ-Betrieb umfaßt die Steuerung,
Überwachung und Bedienung der im
SRZ installierten Systeme. Darunter
fallen auch die Arbeitsgebiete
Produktionssteuerung, Datenträgerverwaltung, Abstimmung, Datenaufnahme und Systemtechnik. Die
Systemtechnik stellt den technischen
Support zur Verfügung und plant die
zentralen RZ-Systeme unter Berücksichtigung von Kundenanforderungen.
Hier sind die Systemwelten MVS,
BS2000 sowie UNIX in einem Geschäftsbereich zusammengefaßt. Alle technischen Komponenten wie zentrale Datenbanken werden hier betreut.
u
Geschäftsbereich III
Druck, Nachverarbeitung und
Versand
Der Landesbetrieb für
Informationstechnik
(LIT) führt als Dienstleistungsbetrieb vielfältige Datenverarbeitungs-Druckaufträge, verbunden mit
Nachverarbeitung mit modernster Technik, aus. Hierzu gehören auch die Beratung, Entwicklung und Pflege der für
die Fließdaten (Änderungsdaten, wie
Name, Anschrift, Beträge usw.) eingesetzten elektronischen Formulare für
die Laser-Drucktechnik sowie Empfehlungen für die Nachverarbeitung und
den Versand.
Formularentwicklung
Zur Formularentwicklung für die
Einzelblattlaser-Drucktechnik der Firma Rank Xerox werden im LIT zwei
Workstations eingesetzt, mit denen
Logos und Images erstellt und gescannte
bearbeitet werden können. Ferner erfolgt hiermit die Erstellung, Änderung
und Anpassung der Fonts.
4/97 2 13
Druckbereich
Der zentrale Druckbereich des LIT wird
auf Siemens-/Nixdorf (SNI) - Anlagen
unter dem Betriebssystem BS 2000/
OSD betrieben.
Auf den im LIT eingesetzten Einzelblatt-Laserdruckern der Firma Rank
Xerox werden entsprechend den Kundenwünschen folgende Druckausgaben
produziert:
•
•
DIN A 3/4-Seiten Simplexdruck
(pro Blatt eine bedruckte Seite)
DIN A 3/4-Seiten Duplexdruck
(pro Blatt beide Seiten bedruckt)
Bei dem eingesetzten Endloslaserdrucker der Firma OCE vom Type
2140 können im Simplexdruck Papierseiten in folgenden Formaten gedruckt
werden:
•
•
Formathöhe von 203 bis 355
mm
Formatbreite von 165 bis 457
mm (u. a. z. B. 2 DIN A 4-Seiten
nebeneinander = Two-up-Verfahren)
Auf dem vorhandenen Anschlagdrucker
der Firma Storage Tek vom Type 500038 können Druckarbeiten (nur Großschrift) in Durchschrift (bis zu 5 Seiten) auch auf vorgefertigten Formularen bis zu 160 Zeichen je Zeile mit dem
LED-Zeichensatz und den Schrifttypen OCR-A produziert werden.
Für alle Laserdruckaufgaben sind folgende Varianten möglich:
•
•
•
Horizontale und vertikale Textanordnung
Mischen variabler Daten mit
elektronischen (von uns entwikkelten) Formularen.
Firmenzeichen, Unterschriften,
Steuerzeichen (OMR)-Druck
(zwingend erforderlich bei Folgeseiten).
è
ç
• Druck von erstellten ggf. farbigen Formularen (z. B. Zahlungsträger)
Der Laserdruck ist derzeitig nur in schwarz mit unterschiedlichen Schattierungen
möglich.
Option: Beratung und Umstellung auf Laser-Drucktechnik durch unser Haus.
Anlieferung der Druckdaten
Nachverarbeitungsbereich
Für die im Druckbereich erstellten
Druckausgaben stehen entsprechend
den Kundenwünschen folgende Nachverarbeitungsmöglichkeiten zur Verfügung:
•
Folgende Möglichkeiten der Bereitstellung der Druckdaten stehen den Kunden zur
Verfügung:
•
Direkt aus dem Betriebssystem BS 2000/OSD
•
Bei Verfahren, die auf den im LIT installierten IBM-Anlagen unter dem
Betriebssystem MVS (/OS/390) ablaufen, werden Druckkassetten erstellt
und im automatisierten Kassettensystem (AKS) abgespeichert. Diese Kassetten werden direkt von der SNI-Anlage automatisiert abgerufen und
verarbeitet. Eine Verrechnung der Reservierungszeiten und der Zuweisung
der Datenträger wird nicht zu Lasten der Kunden vorgenommen.
Bei Laserdruck:
Schneiden, Falzen, Kuvertieren
bis (zum Format DIN C5) und
Frankieren oder nur Bündeln.
•
Bei Anschlagdruck:
Separieren von Mehrfachdruckausgaben, Schneiden, Falzen, Kuvertieren bis (zum Format DIN C5) und Frankieren
oder nur Bündeln.
•
Physische Anlieferung der Druckdaten mittels Magnetband, Magnetbandkassette, Diskette oder Streamer-Tape.
Bei allen Kuvertierarbeiten besteht die
Möglichkeit der Einfügung eines Beiblattes/Heftes.
•
Übertragung der Druckdaten mittels Datenfernübertragung über das MAN
oder LAN des LIT per Filetransfer.
Versand
•
Ab Ende 1997 besteht die Möglichkeit PC-/Postscript-Daten direkt aus dem
Netz (Ethernet/TCPIP) zu drucken.
Der Kunde bestimmt die Form, wie die
druck- und nachverarbeiteten Ergebnisse versandt werden sollen:
Druck, Nachverarbeitung und Versand mit modernsten Maschinen
4/97 2 14
•
Frankierte Postsendungen werden vom LIT täglich direkt beim
Postamt aufgeliefert.
•
Nur kuvertierte oder gebündelte Druckausgaben werden auf
Wunsch durch die Fahrzeuge
des Fuhrparks bis zu zweimal
täglich an den Kunden in verschlossenen Containern ausgeliefert.
•
Die bereitgestellten Druckausgaben können von den Kunden
innerhalb der zu vereinbarenden Zeiten abgeholt werden.
Weitere Informationen können vom
Leiter des Vertriebs des LIT, Michael
Buske, Telefon 90 12 (intern 912)
60 41, Fax 90 12 (intern 912) 31 12,
bezogen werden.
u
Herr Kroschel verantwortet den Bereich
Geschäftsbereich IV
Netze, Linien-/Kabelführungssysteme
Der Geschäftsbereich „Netze, Linien-/Kabel-führungssysteme“ (GB
IV) umfaßt prinzipiell die Vermarktung von Kabelführungssystemen bzw. Trassen sowie der darauf aufbauenden Leitungen
bzw. Übertragungstechnik.
Eine wesentliche neue Aufgabe ergibt sich für den Landesbetrieb für Informationstechnik (LIT) durch die Übernahme der Trasseninstandhaltung und des -neubaues.
Dies bedingt Aufgaben wie Dokumentation/Zeichnungserstellung oder die Koordinierung von Tiefbaumaßnahmen unter Beachtung div. einschlägiger Rechtsvorschriften, z. B des Berliner Straßengesetzes. Die dort geregelten Aufgaben und
Verantwortlichkeiten werden künftig vom LIT für die bisher in der Regie der
Berliner Feuerwehr liegenden Kabelführungssysteme übernommen. Auch aus der
Sicht externer Einrichtungen übernimmt der LIT künftig in vollem Umfang die
Funktion einer Leitungsverwaltung für die ehemaligen Feuerwehr-Kabelführungssysteme.
Eine weitere Hauptaufgabe des GB IV ist der Ausbau von LwL-Trassen zu forcieren
um entsprechende Bandbreiten (Bitraten) den Anwendern zur Verfügung zu
stellen. Dies impliziert die Übernahme von Aufgaben im Rahmen von Planfeststellungsverfahren, die Bereitstellung von Dienstleistungen für den City-Carrier usw.
Der Überblick der Aufbauorganisation des Beschäftsbereiches IV stellt sich derzeit
wie folgt dar:
Geschäftbereichsleiter IV: Herr Weber
Herr Schröder verantwortet den Bereich
•
•
•
•
•
•
Strat. Netzplanung
Dokumentation, Statistik
Vorerkundung
Planfeststellungsverf.
Betreuung City-Carrier
Übertragungstechnik
•
•
•
•
Zeichenbüro
Koordinierung von Tiefbaumaßnahmen
Bauliche Unterhaltung
Bauüberwachung
Projektplanung Dark Fiber
Leistungsbild: umfaßt die Leistungen
für die betriebsbereite Herstellung neuer, erweiterter, umgebauter, modernisierter LwL- Kabelanlagen sowie die
dafür erforderlichen Instandhaltungen
und Instandsetzungen
Standardleistung: Projektierung einer
gewidmeten Kabelanlage, bestehend aus
mehreren Monomodefasern, zwischen
zwei Standorten in einer bereitgestellten Kabelkanalanlage, durchgeschaltet,
zur freien Verwendung, hierzu gehören
die Grundleistungen
•
•
•
•
•
•
•
•
•
Entwurfsplanung und Kostenabschätzung
Genehmigungsverfahren,
Kabelbeschaffung/ - verlegung,
logistische Planung,
Spleißen, Abnahmemessungen,
Planung von Abschlußeinrichtungen,
Übergabe an Kunden,
Rechnungsprüfung,
Dokumentation, Meßprotokoll
Optionen: jede der o.g. Leistung kann
als Einzelleistung in Auftrag gegeben
werden, für kundeneigene Kabelanlagen
Leiter des Geschäftsbereiches Linien- und Übertragungstechnik
Götz-Georg Weber wurde 1941 in Hamburg geboren und ist also ein
„gelernter Berliner“. Seit 1965 ist Weber im Geschäftsbereich der Innenverwaltung tätig. Mit Gründung des LED wurde ihm 1972 die Aufgabe des
Referatsleiters Rechenzentrum übertragen. Seitdem hat er bis heute unterschiedliche Referate geleitet, zuletzt den Bereich Systemplanung, Systemprogrammierung, Datenbank und Datenkommunikation.
4/97 2 15
•
•
•
•
Wartung, Instandhaltung und setzung, Dokumentation
Umschaltung, Verlegung,
Sonderleistungsvereinbarungen
Backup- Patchungen
Kosten:
•
entsprechend der Honorarordnung für Ingenieure und Architekten ( HOAI ) in
è
ç
• Abhängigkeit der anrechenbaren Projektkosten,
•
Einzelleistungen werden gesondert nach Aufwand abgerechnet, Grundlage
ist hier auch die HOAI
Projektplanung Kabelführungssysteme
Leistungsbild: umfaßt die Leistungen für Neubauten, Erweiterungsbauten, Umbauten, Modernisierungen, Instandhaltungen und Instandsetzungen
Standardleistung: Projektierung eines bezugsfähigen, i.d.R. zweizügigen
Kabelführungssystems zwischen zwei Standorten zur freien Verwendung für den
Bezug von Kommunikationskabeln, hierzu gehören die Grundleistungen
•
•
•
•
•
•
•
•
•
•
Entwurfsplanung und Kostenabschätzung
Planfeststellungsverfahren,
Ausführungsplanung,
Erstellung von Pflichtenheften,
Ausschreibung Tiefbau,
Bauaufsicht / -überwachung,
Bauabnahme,
Übergabe an Kunden
Rechnungsprüfung,
Dokumentation
Die Organisation
Vor dem Hintergrund
der Zielsetzungen der
Berliner Verwaltungsreform werden fünf eigenständige Geschäftsbereiche, zwei Service-Bereiche sowie
ein Steuerungsdienst eingerichtet. Es
werden folgende Geschäftsbereiche gebildet:
•
•
•
•
•
Beratung und Projektierung
Rechenzentrum
Druck und Nachverarbeitung
Netze, Linien und Übertragungstechnik
Netze, Vermittlungstechnik
Es werden folgende Service-Bereiche gebildet:
•
•
Optionen:
•
jede der o.g. Leistung kann als Einzelleistung in Auftrag gegeben werden,
•
Wartung, Instandhaltung und -setzung, Dokumentation ( Zeichnungen )
kundeneigener Kabelführungssysteme
Kosten:
•
entsprechend der Honorarordnung für Ingenieure und Architekten
( HOAI ) in Abhängigkeit der anrechenbaren Baukosten,
•
Einzelleistung, wie z.B. Entwurfsplanung incl. Kostenabschätzung werden
gesondert nach Aufwand abgerechnet
Weitere Informationen können vom Leiter des Vertriebs des LIT, Michael Buske,
Telefon 90 12 (intern 912) 60 41, Fax 90 12 (intern 912) 31 12, bezogen werden. u
K
undenorientierung und Kundenzufriedenheit stehen im Mittelpunk
des neuen Landesbetriebes. Hierbei steht die Wertschöpfung für den
Kunden im Vordergrund der organisatorischen Ausrichtung. Dies ist
nicht der technische Nutzen, sondern das Erkennen und Bedienen von
Bedürfnissen, die dem Kunden einen Mehrwert bringen. Derartige
Dienstleistungen sind die Grundlage für einen dauerhaften Erfolg. Für
den Betrieb ist es daher ein entscheidender Erfolgsfaktor, die Bedürfnisse
seiner Kunden zu verstehen, um auf dieser Grundlage einen neuen oder
zusätzlichen Nutzen zu schaffen.
4/97 2 16
Vertrieb (Kundenbetreuung und
Marketing)
Zentrale Dienste (Rechnungswesen, Organisation, Personalwesen)
Der Geschäftsleitung direkt unterstellt
wird der Steuerungsdienst, der Aufgaben im Bereich Controlling/Qualitätssicherung wahrnimmt sowie strategische Rahmenvorgaben erarbeitet und
mit der Geschäftsleitung abstimmt.
Die Anzahl der Hierarchie-Ebenen wird
durch Wegfall der Abteilungsleiterebene
reduziert. Dies erhöht die Eigenständigkeit und Selbstverantwortung der
Geschäftsfelder.
Die Ebene der Geschäftsleitung besteht
aus jeweils einem kaufmännischen sowie einem technischen Geschäftsführer. Durch diese Aufteilung wird eine
zu komplexe Leitungsspanne vermieden und gleichzeitig die erforderliche
vertriebliche Ausrichtung verstärkt.
Dem kaufmännischen Geschäftsführer
unterstehen die Service-Bereiche sowie
der Geschäftsbereich Beratung und Projektierung. Der technische Geschäftsführer ist für die Betriebsbereiche verantwortlich (siehe Grafik auf der folgenden Seite).
u
Landesbetrieb für Informationstechnik
Uwe-Jens Andresen
Kaufmännischer Geschäftsführer
Werner Hardtke
Technischer Geschäftsführer
Controlling
Qualtitätssicherung
Wolfgang Schulze-Oppelt
Leiter Vertrieb
Beratung und Projektierung
Michael Buske
Uwe-Jens Andresen
Komm.
Zentrale Dienste
Rechenzentrumsbetrieb
Jörg Brückner
Detlef Sauer
Komm.
Druck und Nachverarbeitung
Detlef Sauer
Komm.
Netze: Linien- / Kabelführungssysteme
Götz-Georg Weber
Netze: Vermittlungstechnik
Conrad Kandziora
4/97 2 17
Geschäftsbereich V
P4: Telefon „erweitert“
„Telefonie“
Dieses Angebot ergänzt und erweitert P2 um die Einwahl ins öffentliche Netz über
die Transitebene und um die Leistungen der Telefonzentrale, während der Betrieb
der betroffenen TK-Anlagen wie bisher erfolgt. Dazu gehört auch, wie bei P3, ein
entsprechendes Abrechnungsverfahren.
P1: Telefon „rundum“
(Modell HV-b)
Bereitstellung und Betrieb von Telefonapparaten am Arbeitsplatz mit Anschluß an das verwaltungsinterne Telefonnetz (Hauptverwaltungen - HV -,
Bezirksämter - BÄ -, Sonderbehörden PolPräs, Fw, ... - und nahestehende
Einrichtungen - z. B. Oper -) und
Einwahl in das öffentliche Netz der
Telekom. Angeboten werden verschiedene Apparatetypen mit ausgewählten
ISDN-Leistungsmerkmalen. Außerdem
stehen die Leistungen der Telefonzentrale (Auskunft, Vermittlung) zur Verfügung.
P2: Telefon „Verwaltungsverbund“ (Modell BA-b)
Anschaltung von TK-Anlagen der Verwaltung, die nicht vom LIT betrieben
werden, an das verwaltungsinterne Telefonnetz ohne Einwahl in das öffentliche Netz über die Transitebene. Bereitstellung von netzübergreifenden
ISDN-Leistungsmerkmalen nach Einzelprüfung von Kompatibilitätsproblemen. Telefonbuch (ITVB).
(Modell BA-e)
P5: Telefon „ergänzt“
(Modell BA-a)
Auch dieses Angebot setzt auf P2 auf. Das LIT integriert die betreffenden TKAnlagen in sein Netzmanagement- und -administrationssystem und übernimmt
Beschaffung, Betrieb und Wartung dieser Anlagen für den Kunden. Bei P5 handelt
es sich um ein Pendant zu P4 auf technischer Ebene. P4 + P5 = P3.
P6: TK-Anlagen
Bei diesem Angebot handelt es sich um technische und Ingenieurleistungen, die
unabhängig vom Besitzer der TK-Anlagen und einer Verbindung mit dem
verwaltungsinternen Telefonnetz erbracht werden. Hierbei gibt es verschiedene
Varianten: es kommt jede sinnvolle Kombination von Planung, Beschaffung,
Betrieb und Wartung in Frage. Soweit nur Planung und Beschaffung gewünscht
werden, hat die Leistung des LIT Projketcharakter.
P7: Centrex
Dem Kunden wird angeboten, daß er Kapazität von Vermittlungseinrichtungen
des LIT nutzt anstatt eine eigene TK-Anlage zu installieren.
Weitere Informationen können vom Leiter des Vertriebs des LIT, Michael Buske,
Telefon 90 12 (intern 912) 60 41, Fax 90 12 (intern 912) 31 12, bezogen werden. u
Bemerkung: P1 = Telefonnetz für die
Hauptverwaltungen und P2 = Telefonnetz in den Bezirken heute (‘97)
P3: Telefon „komplett“
(Modell HV-e)
Dieses Angebot baut auf P1 auf. Die
Einwahl ins öffentliche Netz, die Leistungen der Telefonzentrale und der
Betrieb von TK-Anlagen, die bisher
nicht vom LIT erfolgten, werden auch
anderen Stellen als den Hauptverwaltungen zur Verfügung gestellt. Darüber
hinaus werden die Leistungsmerkmale
des Netzes nach der technischen Entwicklung und der Kundennachfrage
erweitert.
Moderne ISDN-Telefone auf den Schreibtisch: hier Modelle von Alcatel
4/97 2 18
Entscheidung über den
Partner beim Aufbau
des Stadtinformationssystems Berlin
Der Senat hat
auf Vorlage des
Regierenden
Bürgermeisters Eberhard Diepgen beschlossen, mit einem von dem Unternehmen debis geführten Konsortium
in Verhandlungen über den Abschlu
eines Vertrages zum weiteren Betrieb
und Ausbau der vom Land Berlin unterhaltenen elektronischen Informationsdienste zu einem umfassenden elektronischen Stadtinformationssystem
einzutreten. Er folgt damit dem in
früheren Senatsbeschlüssen festgelegten Stufenplan zur Errichtung eines
integrierten elektronischen Stadtinformationssystems für das Land Berlin.
Der Entscheidung war eine europaweite Ausschreibung in Form eines
Teilnehmerwettbewerbs vorausgegangen, auf die acht Einreichungen eingegangen sind. Davon wurden drei in die
engere Wahl genommen und in einem
differenzierten Punkteverfahren durch
die Senatsverwaltung für Wirtschaft
und Betriebe, das Landesamt für
Informationstechnik und die Senatskanzlei sowie durch ein unabhängiges
Beratungsunternehmen getrennt bewertet.
Sowohl im Ergebnis dieser Bewertungen wie in der Projektpräsentation konnte das von debis geführte Konsortium
den überzeugendsten Eindruck vermitteln, so daß mit diesem Konsortium
nunmehr in das Verhandlungsverfahren
mit dem Ziel eines Vertragsabschlusses
eingetreten werden soll.
In Anbetracht des Umfangs und der
Vielfalt der dabei berührten unterschiedlichen Aspekte und Anwendungen sollen jedoch auch die Möglichkeiten ge-
prüft werden, wie sich gegebenenfalls
auch die zweit- und drittplazierten Bewerber sowie weitere, nicht zu den
Bieterkonsortien gehörende klein- und
mittelständische Unternehmen aus der
Region Berlin mit beispielhaften Teillösungen innerhalb des Systems präsentieren können.
Das Stadtinformationssystem des Landes Berlin besteht zur Zeit aus umfangreichen Informationsangeboten im
Internet und in T- Online und kleineren Pilotanwendungen im digitalen
Rundfunk (DAB) und im digitalen
Fernsehen (DVB).
Im Internet sind unter der Adresse
„www.berlin.de“ rund 3.500 Dokumente weltweit abrufbar, darunter so interessante Anwendungen wie Online-Buchungen von Hotels und Theaterkarten. Gegenwärtig werden auf diesem
Server täglich rund 16.000 Seitenabrufe gezählt. Das entspricht ca. 480.000
Seitenabrufen im Monat. Die T-Online
Datenbank umfaßt etwa 12.000 Seiten
im Cept-Standard bei monatlich ca.
300.000 Abrufen. Ein wichtiger Service
ist hier das als Telesoftware gegen geringe Gebühr abzurufende Amtsblatt des
Landes Berlin mit den aktuellen Stellenangeboten und den öffentlichen Ausschreibungen.
Der private Betreiber soll das Informationsangebot des Landes durch einen
von ihm zu gestaltenden kommerziellen Teil zu einem umfassenden
Komplettangebot über Berlin ergänzen
und als zusätzliche Vetriebswege
Informationssäulen (Kiosksysteme) im
öffentlichen Stadtraum errichten sowie den Ausbau des interaktiven Fernsehens und weiterer geeigneter elektronischer Vertriebswege vorantreiben.
Der Senat von Berlin will mit seiner
Initiative bewußt die positiven Möglichkeiten der neuen Medien nutzen,
um die Kommunikation zwischen der
Öffentlichkeit und den Instanzen von
Politik und Verwaltung zu verbessern.
4/97 2 19
Er wendet sich dabei sowohl an die
Einwohner dieser Stadt wie an ihre
Besucher und alle an Berlin Interessierten weltweit. Angesichts der unbestrittenen Risiken und des kaum noch
überschaubaren Wildwuchses in diesem Bereich will der Senat mit seinem
Angebot eine Qualitätsmarke setzen,
an der die Nutzer sich jederzeit verläßlich orientieren können.
Ziel sind sowohl eine umfassendere
und aktuellere Information der Bürgerinnen und Bürger wie die Vereinfachung von Verwaltungsvorgängen
durch die Einführungen von interaktiven Verwaltungsanwendungen und die
Erhöhung des allgemeinen Lebenskomforts durch die Bereitstellung innovativer Serviceleistungen. Als neue
Kommunikationsplattform erschließen
die elektronischen Medien den Bürgerinnen und Bürgern darüber hinaus
erweiterte Möglichkeiten für den Austausch von Informationen und Meinungen und die Teilhabe an ihren
kommunalen Angelegenheiten.
Daneben dient die Entwicklung neuer
technischer Lösungen und innovativer
Angebote im Rahmen eines solchen
Systems der Profilierung eines für die
Stadt bedeutenden Forschungs- und
Industriezweiges und wirkt förderlich
für den weiteren Ausbau der IKT-Infrastruktur als wichtigem Standort- und
Wirtschaftsfaktor im internationalen
Wettbewerb.
Weitere Informationen, darunter die
maßgeblichen Senatsbeschlüse sowie der
Anforderungs- und Leistungskatalog des
Teilnehmerwettbewerbs, sind im
Internet unter www.berlin.de „Projekt
Stadtinformationssystem Berlin“ abrufbar.
u
Sind Sie fit für den
Jahrtausendwechsel?
Jahr-2000-Problem bei Software
Professor Weber im Manager Magazin: „Horrorszenarien sind
Kaffeesatzleserei“
Für „Kaffeesatzleserei“ hält der Leiter des Berliner Fraunhofer-Instituts
für Software- und Systemtechnik, Prof. Dr. Herbert Weber, die Horrorszenarien, die derzeit in den Medien in Hinblick auf das Jahr-2000Problem aufgezeigt werden: Das Problem der fehlenden Doppelnull - für
viele Softwareprogramme schlägt am 1. Januar 2000 das Jahr 00 - schätzt der
Fraunhofer-Wissenschaftler in einem Gespräch mit dem Manager Magazin dennoch nicht gering ein: „Computerprogramme behandeln den Datums-Datensatz
auf sehr unterschiedliche, manchmal ganz verrückte Weise. Deshalb ist es unzulässig zu sagen, es wird keine Katastrophe geben“, so Weber in der aktuellen DezemberAusgabe des Manager Magazins.
Um Unternehmen davor zu bewahren, mit dem Jahrtausendwechsel in eine
verhängnisvolle Situation zu schlittern, bieten Weber und sein Institut der
Wirtschaft seit kurzem einen gezielten Service, den Jahr-2000-Software-Checkup,
an: Auf den Internet-Seiten des Instituts können sich interessierte Unternehmen
einen ausführlichen Fragebogen herunterladen. Dieser enthält all die Fragen, die
sich ein Betrieb stellen muß, der seine EDV-Ausstattung auf ein eventuell
vorhandenes Jahr-2000-Problem untersuchen möchte.
Die Aktion des Fraunhofer ISST stieß bei den Medien auf große Resonanz: Nach
dem Nachrichtenmagazin FOCUS (Ausgabe vom 27. Oktober 1997) hat nun auch
das Manager Magazin unter der Überschrift „Fit for Future: Was Sie für den
Datumswechsel wissen müssen“ einen Auszug aus dem Fragebogen des Fraunhofer
ISST veröffentlicht. Auch die Unternehmen haben auf das besondere Informationsangebot reagiert: Seit Bekanntmachung der Aktion riefen bereits 200 Unternehmen den Fragebogen ab.
Ein Teil davon nahm auch schon das Serviceangebot des Fraunhofer ISST in
seinem ganzen Umfang in Anspruch: Gegen eine Bearbeitungspauschale (DM 500,) werten die Jahr-2000-Experten die Angaben aus. So erhält das Unternehmen eine
erste Einschätzung seiner Situation: Jahr-2000-Risikokandidat ja oder nein. Im
unerfreulichen ersten Fall stehen die Experten dem Unternehmen natürlich auch
mit Rat und Tat zur Seite.
Selbst wenn das Jahr-2000-Problem für unsere gesamte auf Software angewiesene
Wirtschaft ein harter Brocken ist, Professor Weber rät den Unternehmen im
Interview mit dem Manager Magazin zu einer positiven Einstellung: „Sie sollten
den Jahrtausendwechsel auch als Chance begreifen. Als Chance, sich den verlorenen Überblick über die EDV im Unternehmen zu verschaffen, zu entrümpeln,
Wildwuchs zu beseitigen und Abläufe schlanker und effektiver zu gestalten.“
Service:
Der Jahr-2000-Fragebogen kann im Internet unter der Adresse http://www.isst.fhg.de/
Jahr2000/ abgerufen werden.
Auch ein Fax-Abruf unter der Nummer 02 31/75 04 92 ist in der Dortmunder
Außenstelle des Fraunhofer ISST geschaltet.
u
4/97 2 20
Kostenloser Jahr-2000Leitfaden der Integrata
Unternehmensberatung
Die Integrata Unternehmensberatung bietet unter
www.integrata.de/beratung/
einen Jahr-2000-Leitfaden
im Internet an. Dieser Leitfaden kann
auch unter der Telefonnummer 07071/
409-285 bei Frau Jaworski kostenlos
angefordert werden.
Der Leitfaden besteht aus einer umfangreichen Checkliste sowie einer Erklärung zum Verhalten von Produkten
beim Jahrtausendwechsel und zu durchgeführten oder geplanten Jahr-2000Maßnahmen. Auf dieser Grundlage
können Unternehmen nicht nur ihren
eigenen Stand überprüfen, sondern auch
ihre Lieferanten befragen, ob sie und
ihre Produkte fit für den Jahrtausendwechsel sind.
„Ziel dieser Erhebung ist zum einen, eine
reibungslose Zusammenarbeit mit Lieferanten und Partnern auch im neuen
Jahrtausend zu gewährleisten. Zum anderen ist es unbedingt erforderlich, das
Bewußtsein für die reale Bedrohung der
Unternehmungen zu schärfen“, erklärt
Godher Eberlein, Leiter des Competence
Center Professionelle Anwendungsentwicklung. „Wenn Maschinen still stehen oder Lieferungen ausbleiben, ist der
Schaden offensichtlich“, fügt Eberlein
hinzu. „Es gibt aber darüber hinaus noch
viel mehr datumsabhängige Systeme. Und
es kann äußerst peinlich sein, bei voll
funktionierenden DV-Systemen z.B. an
einem stehengebliebenen Aufzug, einer
verschlossenen Sicherheitstür oder einer
stummen Telefonanlage zu scheitern.“
Die Integrata Unternehmensberatung
GmbH gehört zu den 20 größten
Beratungsunternehmen für Informationstechnologien und Organisationsfragen.u
Neues Referat der
Innenverwaltung
koordiniert IT-Aktivitäten
des Landes Berlin
Ein interessantes Interview
ist in info@polis Nr. 5, dem
elektronischen IT-Magazin
des Fraunhofer-Institut für
Software- und Systemtechnik in Berlin (URL http://www.isst.fhg.de/
info@polis/ - siehe auch die Notiz in
der Rubrik „Online“), zu lesen, das wir
hier mit freundlicher Genehmigung
der Herausgeber abdrucken.
Interview mit Karl-Heinz Löper,
Referatsleiter in der Senatsverwaltung für Inneres, bis vor
kurzen stellvertretender Leiter des
Landesamtes für Informationstechnik Berlin (LIT)
Frage: Herr Löper, das Referat für den
Einsatz der Informationstechnik (IT) in
der Verwaltung, das Sie leiten, ist in der
Innenverwaltung neu eingerichtet worden.
Mit welchen Aufgaben beschäftigen Sie sich
dort ?
Löper: Dieses Referat ZS-C - in der
Abteilung „Zentrale Services“ das Referat C - hat die Aufgabe, den IT-Einsatz
in der Berliner Verwaltung zu steuern
und zu koordinieren. Dafür ist nach
der Geschäftsordnung des Senats der
Innensenator zuständig.
Frage: Hat es diese Koordinierung denn
bisher nicht gegeben?
Löper: Doch, diese Zuständigkeit wurde auch bisher in der Innenverwaltung
wahrgenommen. Neu ist, daß nunmehr
in Berlin - wie in allen anderen Bundesländern - ein spezielles Gremium zur
IT-Koordinierung in der Verwaltung
eingerichtet wird. Ende Oktober haben
wir ein erstes Treffen, an dem die ITVerantwortlichen sämtlicher Ressorts
und sämtlicher Bezirke teilnehmen. Wir
suchen noch nach einem repräsentativen Modell, denn mit knapp 40 Mitgliedern ist ein solches Gremium zu
groß. Wir werden auch einzelne Arbeitskreise zu technischen, rechtlichen
und organisatorischen Fragen einrichten. Ein Beispiel für das, was in Berlin
fehlt: In den meisten vergleichbaren
Institutionen, seien es Bundesländer
oder Großstädte, gibt es eine ITPlanungsübersicht, die aussagt, welche
Maßnahmen und Investitionen in den
nächsten drei bis vier Jahren anstehen.
Das müssen wir noch leisten.
Frage: Vor der Planung der Ist-Zustand.
Wie sieht derzeit die IT-Ausstattung der
Berliner Verwaltung aus?
Löper: Wir haben in Berlin ja eines der
größten informationstechnischen Stadtnetze in Europa, mit 300 Kilometern
Glasfaserkabel. Wir haben über 30.000
Endgeräte in der Verwaltung, deren
Zahl sich in den nächsten Jahren auf
40.000 erhöhen wird. Verglichen mit
anderen Kommunen, bezogen auf die
Zahl der Verwaltungsmitarbeiter, hält
Berlin mit dieser Computerausstattung
einen guten Mittelplatz.
Wenn man den Zeitablauf seit 1991
betrachtet, kann man sogar optimistisch sein. Denn für Berlin war die
Ausgangssituation ja bis zur Wiedereinigung eine andere als in vergleichbaren Regionen: Hier war, im Osten wie
im Westen, die Verwaltung ein Teil des
politisch gesteuerten Arbeitsmarktes.
Deshalb gab es Rationalisierungsprojekte, wie sie in westdeutschen Ländern und Kommunen schon seit den
70er Jahren angepackt wurden, in Berlin lange Zeit nicht. Das heißt, es besteht ein großer Nachholbedarf. Aber
ich habe den Eindruck, daß Berlin trotz
der bekannten Haushaltsprobleme in diesem Aufholprozeß nicht schlecht liegt.
Frage: Neben Hard- und Software ist die
Qualifizierung der Mitarbeiter eine wichtige Voraussetzung für eine effiziente ITNutzung. Wie ist es damit in Berlin bestellt?
4/97 2 21
Löper: Ich glaube, daß wir in dieser
Hinsicht nicht wesentlich besser oder
schlechter als andere sind. Die hier
vorhandene Technik wird genauso professionell beherrscht wie anderswo auch.
Ich bin seit vielen Jahren Vertreter des
Landes Berlin im Kooperationssauschuß Bund-Länder-Gemeinden. Daher kann ich mir ein vergleichendes
Urteil erlauben. Es läßt sich nicht sagen, daß wir qualitativ im Rückstand
sind. Wer in der Berliner Verwaltung
am Computer arbeitet, macht das professionell und nach dem Stand der
Kunst. Allerdings sind wir ja wiederholt dem Vorwurf ausgesetzt, daß wir
aus dem IT-Equipment nicht das herausholen, was eigentlich möglich wäre.
Auch ich halte hier Verbesserungen für
möglich, sowohl in technischer Hinsicht als auch bei den finanziellen Effekten.
Frage: Das würde uns näher interessieren.
Löper: Wir müssen in der heutigen
Situationen des Landes Berlin darauf
achten, daß wir im IT-Bereich in erster
Linie solche Projekte vorantreiben, die
der Verwaltung helfen, Geld zu sparen.
Ich will das mit dem Beispiel „SOS“
illustrieren - der „Sondernutzung öffentlichen Straßenlandes“. Jedes Restaurant , das einen Stuhl auf die Straße
stellt, muß dafür etwas bezahlen; jede
Großbaustelle, die öffentliches Straßenland in Anspruch nimmt, ebenfalls.
Diese Einnahmen werden derzeit nicht
systematisch verwaltet. Würde das besser gemacht, könnte das Land Berlin
sicher seine Einnahmen erhöhen. Das
ganz große Thema heißt natürlich
„Liegenschaftsverwaltung“. Dies mit ITEinsatz besser zu verwalten, bedeutet
Geld zu sparen.
Der zweite große Komplex neben der
Einnahmeverbesserung ist der Einsatz
der Informationstechnik zur besseren
Kommunikation zwischen Bürger und
Verwaltung. Hier nur als Stichworte:
Die Nutzung von Internet und IntranetDiensten zu mehr Interaktion und
Kommunikation, etwa zur
è
ç elektronischen Abmeldung von
Autos oder zur elektronischen Steuererklärung. Diese Schnittstelle muß verbessert werden.
Behörden, aktiv und vertrauensvoll begleitet werden sollte;
•
aktive Beteiligung seitens SenInn
an der Landesinitiative der Senatsverwaltung für Wirschaft
und Betriebe „Der Berliner Weg
in die Informationsgesellschaft“;
er selbst ist Sprecher eines der
fünf Fachkreise mit dem Thema
„Interaktive Verwaltung“
•
Einrichtung eines eigenständigen IuK-Referats ZS C der Senatsverwaltung für Inneres (zuständig für landesweites, zentrales IT-Management) unter Leitung von Herrn Löper; eine der
vordringlichsten Aufgaben wird
die Erarbeitung einer mittelfristigen IT-Entwicklungsplanung
sein;
•
Neuordnung der Verwaltungsvorschriften im IuK-Bereich,
beginnend mit der ITOrganisationsrichtlinie; gleichzeitig dauerhafte Installation
eines Koordinierungs- und
Beratungsgremiums (IT-KAB),
in dem die für die Berliner
Verwaltung notwendigen Diskussionen zur landesweiten ITStrategie geführt und gemeinsame, tragfähige Vorschläge erarbeitet werden sollen; im Entwurf der IT-Organisationsrichtlinie heißt es dazu:
Frage: Wer soll davon den Hauptnutzen
haben? Die Verwaltung oder die „Kunden“
der Verwaltung?
Löper: Ich sehe beide Seiten als Gewinner. Es gibt Unternehmen, die würden
viel Geld bezahlen, wenn das Ausschreibungsgeschäft zwischen ihnen
und der öffentlichen Verwaltung elektronisch gestützt abläuft. Durch Beseitigung der Medienbrüche sparen beide
Seiten viel Zeit und bares Geld. Das
sind Projekte, die beides verbinden:
mehr Kundenfreundlichkeit und finanzielle Einsparungen. Ich verstehe es
in diesem Zusammenhang als meine
Aufgabe, innerhalb der Verwaltung
dafür zu sorgen, daß dieses „Unternehmen Verwaltung“ des Landes Berlin
eim IT-Bereich auch stärker wie ein
Unternehmen agiert.(Copyright © 1997
Fraunhofer ISST)
u
Neue IT-Organisation
Am 31.10.97 traf sich erneut der (vorläufige) ITKoordinierungs- und Beratungsausschuß (IT-KAB).
Hauptthema war die abschließende
Beratung zum Entwurf der neuen ITOrganisationsrichtlinie.
In der Eröffnungsrede erklärte Staatssekretär Lancelle, daß die Senatsverwaltung für Inneres der Informations- und
Kommunikationstechnik eine nochmals verstärkte Position bei der Umgestaltung der Verwaltung einräumt. Er
verdeutlichte dies an folgenden Schritten:
•
Umwandlung des LIT in einen
Betrieb nach § 26 LHO; ein
notwendiger und richtungsweisender Schritt, der durch die
Nutzer dieses IT-Infrastrukturdienstleisters, also die Berliner
„Der IT-KAB behandelt Fragen des ITEinsatzes von übergreifender Bedeutung. Er wirkt bei der Erarbeitung von
Richtlinien und Empfehlungen mit,
ist an der Aufstellung von landesweiten
IT-Plänen beteiligt, berät die Planungen von wichtigen übergreifenden Verfahren und unterstützt die Kooperation und den Erfahrungsaustausch zwischen den am IT-Einsatz Beteiligten.“
Nach dem Bericht durch Herrn
Godehusen über die Beratungen des
Richtlinienentwurfs in der AG
„Verfahrensübergreifende IT-Koordination“ und anschließender kurzer Aussprache wurde der Entwurf der IT4/97 2 22
Organisationsrichtlinie vom IT-KAB
zustimmend zur Kenntnis genommen.
Der IT-KAB fordert die Senatsverwaltung für Inneres auf, diesen Entwurf
umgehend in den Senat und den Rat
der Bürgermeister einzubringen und
dort beschließen zu lassen, um die
notwendige Verbindlichkeit zu erreichen. Gleichzeitig empfiehlt er allen
Bezirks- und Senatsverwaltungen, diese
IT-Organisationsrichtlinie bereits im
Vorgriff umzusetzen und anzuwenden.
Er fordert alle Senats- und Bezirksverwaltungen auf, als ersten Schritt ITManagementfunktionen in ihrem jeweiligen Bereich einzurichten und die
damit beauftragten Funktionsträger der
Senatsverwaltung für Inneres - zentrales IT-Management - bis zum 4. Dezember 1997 zu benennen. Die Senatsverwaltung für Inneres wird aufgefordert,
den aus diesen IT-Managern zusammengesetzten IT-KAB unverzüglich zu
seiner konstituierenden Sitzung noch
im Dezember 1997 einzuladen.
Herr Löper sicherte zu, daß die Entwürfe zur IT-Projektrichtlinie und zum
IT-Sicherheitsrahmenkonzept im Januar dem IT-KAB vorgelegt werden, damit sie ebenso von diesem abgestimmt
und anschließend gleichfalls in den
Senat und den Rat der Bürgermeister
eingebracht werden können.
MALTE SEIDEL
SENATSVERWALTUNG FÜR INNERES
u
Jahr 2000 und Euro
„Aus 2 mach 4“ - dies klingt
zwar wie ein Zitat aus einem
mittelalterlichen Buch über
Hexen- und Zaubersprüche,
ist aber in höchst gegenwärtiger Weise
ein Synonym für die Alpträume manches IT-Verantwortlichen. Denn der
Wechsel ins Jahr 2000 beschert uns
nicht nur die voraussichtlich größten,
schönsten und teuersten Silversterfeiern,
sondern auch ein handfestes Problem,
sofern wir in irgendeiner Weise mit
Informationstechnik zu tun haben. Die
„Sparsamkeit der frühen Jahre“
è
ç
zwingt dazu, Anwendungsprogramme, Betriebssysteme, Wartungsprogramme für Aufzüge und dergleichen mehr auf ihre „Jahr 2000-Verträglichkeit“ zu prüfen. Die Gretchenfrage
für jedes Stück Software ist: „Werden
Jahreszahlen vier- oder nur zweistellig
verarbeitet? “. Die Auswirkungen der
angeführten Sparsamkeit, die zu einer
nur zweistelligen Speicherung von Jahreszahlen (97 statt 1997) führte, sind
inzwischen hinlänglich in allen Medien beschrieben.
Da bekanntermaßen auch die öffentliche Verwaltung den 1.1.2000 nicht auf
unbestimmte Zeit verschieben kann,
muß etwas getan werden. Und als ob
das „Jahr 2000-Problem“ nicht schon
genug Programmierer beschäftigen
würde, erfordert darüberhinaus auch
noch die Einführung des Euro die
Aufmerksamkeit der IT-Verantwortlichen.
Wie sieht es nun konkret in der Berliner Verwaltung aus ? Für die Analyse,
Umstellung und Anpassung der im
Land Berlin eingesetzten IT-Verfahren
sind die jeweiligen Verfahrensverantwortlichen zuständig. Die notwendigen Aktivitäten sind in großem
Umfang bereits begonnen.
Zur Koordination aller mit der Einführung des Euro zusammenhängenden Fragen (die in erster Linie fachlicher Natur sind) ist eine ressortübergreifende Arbeitsgruppe unter Federführung der Senatsverwaltung für Finanzen eingerichtet worden (Kontakt:
SenFin II A 4 bü - Tel. 2174 3027).
Bei der Senatsverwaltung für Inneres
wird eine Informationssammlung aufgebaut , die sich auf Probleme und
Lösungen zu den verfahrensneutralen
Aspekten des „Jahr 2000-Problems“
konzentriert. Dies betrifft z. B. solche
IT-Komponenten wie Betriebssysteme,
BIOS, Standardsoftware u. ä.. Dazu
werden zum einen regelmäßig die zahlreichen Quellen im Internet ausgewertet. Zum anderen sollen darin möglichst viele Informationen und
Kenntnisse, die Behördenmitarbeiter
durch ihre Aufgaben bei der Umstellung eines IT-Verfahrens oder der ITInfrastruktur erhalten, enthalten sein.
Hiermit also die Bitte an alle Mitarbeiter der Berliner Verwaltung:
Wenn Sie konkrete Informationen (z.B.
durch eigene Tests oder durch Herstellerauskünfte) zur „Jahr 2000-Verträglichkeit“ bestimmter Produkte haben,
teilen Sie uns diese bitte mit (SenInn ZS C Hö - Herr Hög - (99612) 5771 e-mail (X.400): G=Matthias; S=Hoeg;
O=SenI; P=Verwalt-berlin; A=d400;
C=de oder (SMTP)
matthias.hoeg@seninn.verwaltberlin.de)
u
Eine kleine Auswahl aus interessanten WWW-Adressen im
Internet:
Erste Ausgabe des Newsletter
„Unternehmen Euro“ erschienen
Bundeswirtschaftsministerium unterstützt
Wirtschaft bei der
Währungsumstellung
„Unternehmen Euro“ heißt
der soeben erschienene
Newsletter des Bundesministeriums für Wirtschaft
(BMWi), der sich an kleine und mittlere Unternehmen richtet. Mit Informationen rund um die Einführung des
Euro will das BMWi die Wirtschaft auf
dem Weg zur Wirtschafts- und Währungsunion begleiten. In weniger als 13
Monaten - am 1.1.1999 - startet der
Euro als gemeinsame Währung in den
Teilnehmerstaaten. Aber erst 20 % der
Unternehmen haben mit konkreten
Vorbereitungen für den Start der
Wirtschafts- und Währungsunion begonnen.
•
Umfassende
Informationssammlung:
„www.year2OOO.com“
•
BIOS-Probleme:
„www.RighTime.com“ (u.a. Programm zum BIOS-Test)
„www.tyler.net/tyr7O2O/y2k.html“
•
Microsoft:
„www.microsoft.com/CIO/Articles/
YEAR2OOOFAQ.html“
•
PC-Standardsoftware
„homepages.iol.ie“
•
HP
„www.hp.com/gsy/year2OOO/
products.html“
•
IBM
„wwwyr2k.raleigh.ibm.com“
Fehlende Informationen und Unsicherheit sind sicher auch ein Grund für die
allgemeine Zurückhaltung. Dies bestätigt eine Umfrage des DIHT vom Frühjahr 1997 bei über 25.000 Unternehmen. Danach fühlen sich rund drei
Viertel über den Euro nicht ausreichend informiert. „Unternehmen Euro“
soll dazu beitragen, dieses Informationsdefizit abzubauen.
•
Novell
„www.novell.com/p2OOO/
product.html“
Schwerpunktthema der ersten Ausgabe
ist der Rechtsrahmen auf EU- und
nationaler Ebene.
Hierzu erklärte Bundesminister Dr.
Günter Rexrodt: „Der Mittelstand darf
die Entwicklung zur gemeinsamen Währung in Europa nicht verpassen. Wer
glaubt, er sei nicht betroffen oder gar
darauf spekuliert, daß der Euro-Start
verschoben wird, geht ein großes Risiko ein.“
In den nächsten Ausgaben wenden u.a.
folgende für die Wirtschaft
è
4/97 2 23
ç
bedeutsame Themenbereiche
vertiefend dargestellt: Marktstrategie
und Wettbewerb, Zahlungsverkehr,
Buchführung und Bilanzierung, Preisauszeichnung, Kassen- und Münzautomaten, EDV-Umstellung, Umstellung
der öffentlichen Verwaltung.
Die Themendarstellung berücksichtigt
Branchenaspekte und innerbetriebliche
Funktionen. Damit werden differenzierte Aussagen zur Betroffenheit der
Betriebe möglich, die - je nach
Außenhandelsorientierung, internationaler Verflechtung und Lieferantenstruktur - im Einzelfall stark voneinander abweichen kann.
Der etwa vierteljährlich erscheinende
Newsletter ist im Internet unter http:/
/www.bmwi.de abrufbar.
u
Hochleistungsnetz für
die Hauptstadt
Vor allem finanzielle Aspekte sprechen für das Projekt
„Berliner Landesnetz“. Die
Vielzahl unterschiedlicher
Netze für die Sprach- und Datenkommunikation sollen in ein einheitliches
Netz überführt werden. Die so erreichten Ersparnisse, schätzt man im Lan-
desamt für Informationstechnik (LIT),
werden zweistellige Millionenbeträge
ausmachen. Daneben wird mit dem
neuen Netz für die Berliner Verwaltung noch ein ganz anderes Ziel verfolgt: Die Bundeshauptstadt erhält eines der modernsten Kommunikationsnetze Europas und wird damit auf die
Anforderungen der nächsten Jahre bestens vorbereitet.
1994 machte das LIT eine Inventur
aller Berliner Verwaltungsnetze. Das
Ergebnis war: Es existiert eine große
Zahl unterschiedlicher Spezialnetze, die
von Polizei, Oberfinanzdirektion, Stadtverwaltung und anderen Behörden für
Sprach- und Datenübertragung im Laufe der vergangenen Jahrzehnte - meist
über Leitungen des öffentlichen Netzbetreibers - aufgebaut wurden. Darin
enthalten waren auch viele analoge TKSysteme, deren veraltete Technik hohe
Wartungskosten mit sich brachte. Für
die Handvermittlung in den Ämtern
kamen außerdem erhebliche Personalkosten hinzu. Rund 100 Millionen
DM mußte das Land Berlin im Jahr
1994 für Telekommunikation ausgeben. „Wir wußten, das wir diesen Betrag deutlich reduzieren konnten“,
berichtet Uwe-Jens Andresen, Leiter
des LIT. „Bereits Ende der 80er Jahre
konzipierten wir ein einheitliches
Verwaltungsnetz.“ Die Umsetzung der
Pläne wurde - auch vor dem Hintergrund der politischen Entwicklungen
in der ehemals geteilten Stadt - erst
1994 möglich. Dann bekam das LIT
per Senatsbeschluß die Aufgabe erteilt,
ein Hochgeschwindigkeitsnetz für die
Berliner Verwaltung und Wissenschaft
aufzubauen. 1995 folgte der Beschluß,
alle nicht ISDN-fähigen TK-Anlagen
der Hauptverwaltung innerhalb eines
Zeitraumes von vier Jahren zu erneuern und gleichzeitig in einem Hochgeschwindigkeitsnetz zu integrieren.
Die Einsparungen durch die
Digitalisierung sollten mindestens 17
Millionen DM pro Jahr betragen, errechnete man im LIT. Diese Summe
kam zustande, weil mit deutlich geringeren Kosten für die Übertragung im
4/97 2 24
eigenen Netz, aber auch für Wartung
und Vermittlungspersonal kalkuliert
werden konnte. Die Kosten konnten
sich auf diese Weise innerhalb von drei
Jahren amortisieren. Andresen: „Das
Land Berlin traf eine ökonomisch sinnvolle Entscheidung und machte damit
gleichzeitig einen wichtigen Schritt in
die digitale Zukunft.“
Hauptstädtisches Großprojekt
Das Vorhaben war gewaltig, denn das
Verwaltungsnetz für Berlin hat wahrhaft großstädtische Dimensionen. In
den Behörden, kommunalen Einrichtungen, Universitäten und Forschungseinrichtungen stehen rund 1.700 TKAnlagen mit mehr als 150.000 Nebenstellen. Dazu kommen derzeit fast
30.000 Bildschirmarbeitsplätze, PCs
und Midrange- bzw. Großrechnersysteme, die ebenfalls in das Netz eingebunden werden müssen. Bis Ende des
Jahrzehnts dürften es 50.000 Terminals
sein, die meisten davon in Client/
Server-Architekturen, für die schnelle
Datenverbindungen eine notwendige
Voraussetzung sind.
Die einzelnen TK-Systeme werden über
die so genannte Transitebene miteinander verbunden. Den Vermittlungspart
übernehmen hierbei in Kürze zwei
Vermittlungssysteme Alcatel 1000 S12.
Sie bilden den zentralen Knoten des
künftigen Berliner Landesnetzes. Dieses besteht aus zirka 320 km Lichtwellenleiter und versorgt derzeit 150
Verwaltungs- und Wissenschaftsstandorte, an 18 davon sind bereits TKSysteme angeschlossen. Aufgebaut ist
das in SDH-Technologie ausgelegte Netz
in zwei Ringen, im West- und im Ostteil der Stadt, die unterhalb des Roten
Rathauses am Alexanderplatz zusammentreffen. Seit 1994 ist der Westring
in Betrieb, die Integration der Sprache
ist jetzt der nächste Schritt.
Weniger Kosten, mehr Service
Wenn die Transitanlagen in Betrieb
sind, verläuft die gesamte Kommunikation innerhalb der Verwaltung
è
ç über das stadteigene Netz. Nach und nach wurden dazu auch alle bezirklichen
Nebenstellenanlagen durch digitale TK-Systeme ersetzt. Auf diese Weise will die
Stadt rund sieben Millionen DM an Fernsprechgebühren einsparen.
Das Berliner Landesnetz eröffnet der Verwaltung neue Wege, ihre Bürgernähe
unter Beweis zu stellen. So sollen langfristig im gesamten Stadtgebiet Bürgerbüros
eingerichtet werden, in denen die wichtigsten Behördengänge - von der Anmeldung bis zur Kfz-Zulassung - erledigt werden können. Online stehen die benötigten
Informationen zur Verfügung. Ein weiterer Vorteil der vernetzten Stadtverwaltung: Alle Behörden der Hauptverwaltung sind unter der einheitlichen Telefonnummer 90-0 zu erreichen. Auch intern bringt das Landesnetz Nutzen. An jedem
Arbeitsplatz besteht Anschlußmöglichkeit ans Internet bzw. an das Intranet der
Verwaltung. Dort findet der Mitarbeiter auch alle aktuellen Telefonnummern
seiner Kollegen; bislang muß er diese in einem dreibändigen, schon bei Drucklegung überholten Telefonverzeichnis recherchieren. Über einen Informationsdienst können die Verwaltungsangestellten auf alle wichtigen Daten zugreifen. Die
Sozialämter gehören zu den ersten Behörden, die den Dienst nutzen werden. Sie
können online die Daten aller Sozialhilfeempfänger abrufen und verwalten.
Im harten Wettbewerb konnte Alcatel das LIT Berlin als Kunden gewinnen. „Wir
suchten einen zuverlässigen Partner für öffentliche Vermittlungstechnik, Vernetzung und TK-Systeme“, begründet LIT-Chef Andresen seine Entscheidung. Bei
Alcatel betreuten das Projekt Dr. Hartmut Matzdorf, Vertriebsleiter Region Ost,
und Karl-Heinz Beilfuß, verantwortlich für die Geschäftsentwicklung in Berlin
und Brandenburg. Bereits in der Konzeptionsphase wurden Dr. Hartmut Matzdorf
und Karl-Heinz Beilfuß, die bei Alcatel das Projekt betreuen, als Berater hinzugezogen. Andresen: „Sie waren immer zur Stelle, wenn wir Informationen brauchten.“ Die gute Kundenbetreuung konnte Alcatel zuvor mit einem ersten Großprojekt unter Beweis stellen. Am Verwaltungsstandort Fehrbelliner Platz wurde vor
kurzem das TK-System Alcatel 4400 mit rund 5.000 Nebenstellen in Betrieb
genommen (Aus NEWSLINK Nr. 3/97).
VEIT MATHAUER
u
Das LIT Berlin
Das Landesamt für Informationstechnik (LIT) ist ein Dienstleistungszentrum für die Berliner Verwaltung. Sein Auftrag ist es, die Anwender in den verschiedenen Verwaltungsbereichen in allen Fragen des ITEinsatzes zu unterstützen. Daneben
betreibt das LIT ein Sicherheits-Rechenzentrum und das Kommunikationsnetz der Berliner Verwaltung.
Bis Anfang der 90er-Jahre wurden in
Berlin - wie in den meisten anderen
deutschen Städten - Datenverarbeitung und Telekommunikation strikt
getrennt. Auf der einen Seite gab es
die Bauabteilungen, die Telefonleitungen legten und TK-Anlagen installierten, auf der anderen Seite standen die DV-Spezialisten, die sich um
Software, Rechner und deren Vernetzung kümmerten. Seit 1995 sind IT
und Telekommunikationsdienstleistungen unter dem Dach des LIT
zusammengefaßt.
Feuerwehr und Ampeln als Wegbereiter
Beim Aufbau des Netzes konnte die
Berliner Verwaltung auf eine alte
Infrastruktur zurückgreifen. Vor fast
150 Jahren begann die Feuerwehr, in
allen wichtigen Gebäuden Feuermelder aufzustellen, die jeweils mit der
nächstgelegenen Feuerwache verbunden wurden. Für die Leitungen wurden in der ganzen Stadt kilometerlange unterirdische Kanäle gemauert.
Ihre Bausubstanz ist so gut, daß sie
auch heute noch verwendet werden
können. Ebenfalls seit Jahrzehnten
aufgebaut wurde das Netz zur Steuerung der Berliner Verkehrsampeln.
Auch diese Kabelführungssysteme
konnten genutzt werden.
Foto: Mattauer
Uwe-Jens Andresen, LIT Berlin mit Karl-Heinz Beilfuß
und Dr. Hartmut Matzdorf, Alcatel SEL AG
4/97 2 25
Analyse psychischer
Belastungen bei der
Bildschirmarbeit ist
machbar.
Bei Belastungsfaktoren in
der Bildschirmarbeit denkt
man üblicherweise zuallererst an flimmernde Bildschirme, schlechte Beleuchtungsverhältnisse oder unergonomische Stühle. Ausgehend davon, daß ein ergonomisch schlecht eingerichteter Arbeitsplatz für die Augen und den Rücken
physisch belastend ist, gehören
Arbeitsplatzbegehungen, bei denen die
Arbeitsumgebung und die Arbeitsmittel - meist mit Hilfe von Checklisten untersucht werden, zur betrieblichen
Praxis.
In einer Studie der Bundesanstalt für
Arbeitsschutz ist nachgewiesen worden,
daß im Zusammenhang mit Bildschirmarbeit in zunehmendem Maße
Gesundheitsbeschwerden wie Erschöpfung, Konzentrationsstörungen, innere Unruhe/Anspannung, Schlafstörungen oder Reizbarkeit auftreten (1).
Solche Beschwerden können nicht (wie
Rückenschmerzen oder Kopfschmerzen) auf einen zu niedrig eingestellten
Tisch oder einen schlechten Stuhl zurückgeführt werden. Sie sind vielmehr
die Folge von Arbeitsbelastungen, die
mit der Tätigkeit selbst zusammenhängen.
Es gibt viele Ursachen, die zu psychischen Belastungen bei der Bildschirmarbeit führen können: Die Computertechnik ist oft nicht ausgereift. Systemabstürze, streikende Drucker oder
Softwarefehler behindern die Arbeit
und wirken streßauslösend, insbesondere, wenn die Arbeitsmenge groß ist
und Zeitdruck herrscht. Eine oft ungenügende Qualifizierung für neue
Softwareprogramme macht den Beschäftigten Probleme bei der Bewältigung
ihrer alltäglichen Arbeit. Die
Konzentrationsanforderungen bei der
Bildschirmarbeit sind im Vergleich zu
herkömmlicher Schreibtischarbeit größer geworden. Unterbrechungen durch
Telefonate oder Eilaufträge verlangen
ein späteres sich Wiedereindenken in
den unterbrochenen Vorgang. Hier liegen die Belastungen also nicht in der
eigentlichen Arbeitsaufgabe, sondern
in dem Zusatzaufwand, der nötig ist,
die Aufgabe überhaupt erledigen zu
können. Abends ist man erschöpft und
müde und kann nicht richtig abschalten. Man ist unruhig und angespannt,
weil wichtige Dinge noch nicht erledigt
werden konnten.
Ein weiterer Belastungsfaktor ist ein zu
geringer Zeitspielraum. Wenn die
Arbeitsmenge in einer zu gering bemessenen Zeit erledigt werden muß, entsteht Zeitdruck und damit Streß. Wenn
Fristen und Termine zu eng vorgegeben werden, können „Kleinigkeiten“
wie unvorhergesehene technische Störungen oder Unterbrechungen durch
z.B. Telefonanrufe das Faß zum Überlaufen bringen. Wenn dann noch ein
Vorgesetzter einen Fehler bemängelt,
der einem nur unterlaufen ist, weil die
Daten veraltet oder unvollständig waren, erreicht die Belastbarkeit ihre Grenzen. Dieses sind Beispiele aus dem
Arbeitsalltag, mit denen sich Beschäftigte täglich auseinandersetzen müssen
und die psychisch belastend sind.
Es ist also eine Frage der Gestaltung der
Hard- und Software und der arbeitsorganisatorischen Abläufe, inwiefern
Bildschirmarbeit psychisch belastend
ist.
Der Gesetzgeber trägt dieser Tatsache
Rechnung, wenn nun vorgeschrieben
ist, daß in Arbeitsplatzanalysen auch
die psychischen Belastungen bei der
Bildschirmarbeit zu untersuchen und
Maßnahmen zu ergreifen sind, die diese psychischen Belastungen reduzieren.
Bisher gibt es allerdings sehr wenige
Verfahren, mit denen psychische Belastungen bei der Bildschirmarbeit untersucht werden können. Das Problem
4/97 2 26
ist, daß sich aus den Ergebnissen der
meisten Verfahren keine verwertbaren,
in der betrieblichen Praxis umsetzbaren Gestaltungsoptionen ableiten lassen.
Hier soll nun ein Verfahren vorgestellt
werden, mit dem psychische Belastungen untersucht und Gestaltungsvorschläge abgeleitet werden können, die
die Arbeitsbedingungen an einzelnen
Arbeitsplätzen, aber auch die Arbeitsabläufe abteilungsübergreifend verbessern können.
Das Verfahren heißt BALY
(Beteiligungsorientierte Arbeitsplatzanalyse). Es wurde von der DGB
Technologieberatung e.V. Berlin entwickelt und in drei Berliner Pilotbetrieben erprobt. (2)
Das BALY-Arbeitsplatzanalyseverfahren
ist ein integriertes Verfahren, das die
Information und Qualifizierung der
Beschäftigten über Belastungen und
Belastungsabbau bei der Bildschirmarbeit verbindet mit einer aktiven Beteiligung der Beschäftigten bei der Analyse ihrer Arbeitsplätze, die in Gestaltungsvorschlägen zur Reduktion von
Belastungen mündet. Das BALY-Verfahren ist so konzipiert, daß die
Arbeitsplatzanalysen mit einem wirtschaftlich vertretbaren Aufwand durchgeführt werden und abgeleitete Maßnahmen je nach Kostenintensität kurz-,
mittel- oder langfristig umgesetzt werden
können. Das komplette Verfahren sieht
die Analyse sowohl der physischen als
auch der psychischen Belastungen vor.
Hier soll aber nur erläutert werden, wie
die psychischen Belastungen untersucht
werden.
Das Neue am BALY-Verfahren ist, daß
nicht Experten, sondern die Beschäftigten selbst die Arbeitsplatzanalysen
durchführen, und zwar in Workshops.
Das BALY-Verfahren geht davon aus, daß
die Beschäftigten selbst ihre Arbeitsaufgaben am besten kennen und selbst
am ehesten herausfinden können, wo
die Reibungsverluste während ihrer
Arbeit auftreten.
è
ç Untersucht werden die Arbeitsaufgaben und die Arbeitsorganisation unter
der Fragestellung, welche Hindernisse
die Arbeitsabläufe stören und welche
Anforderungen an den Aufgabenzuschnitt nach arbeitswissenschaftlichen
Kriterien zu stellen sind (3). Wenn
Hindernisse und Störungen, die regelmäßig auftreten, durch technische oder
organisatorische Lösungen aus dem Weg
geräumt (oder wenigstens erheblich verringert) werden, ist die Arbeit an sich
schon erheblich weniger belastend.
Wenn daneben Zeitspielräume vergrößert und die Kommunikation zwischen
den Abteilungen, die an einem Auftrag
arbeiten, verbessert wer den, führt auch
das zu einer Belastungsreduktion.
Im Workshop vergegenwärtigen sich
die Teilnehmer/-innen, welche Arbeitsaufgaben sie haben und beschreiben die
wesentlichen Aufgaben mit den einzelnen Arbeitsschritten. Dabei analysieren sie, an welchen Stellen welche Hindernisse oder Störungen oft oder regelmäßig auftreten. Sie beurteilen ihre
Zeit- und Handlungsspielräume bei den
einzelnen Aufgaben und notieren, mit
wem sie zur Erledigung ihrer Aufgaben
im Unternehmen Kontakt haben.
Die Workshopteilnehmer sollten aus
unterschiedlichen Abteilungen kommen, die ablauforganisatorisch etwas
miteinander zu tun haben, so daß die
Arbeitsabläufe von z.B. der Auftragsannahme bis zur Rechnungslegung
abgebildet werden. Das hat den Vorteil,
daß Probleme, die abteilungsübergreifend sind oder an ganz anderen
Stellen entstanden sind als dort, wo sie
sich als Behinderung der Arbeit auswirken, diagnostiziert und von allen
Workshopteilnehmern gemeinsam Lösungsvorschläge erarbeitet werden können.
Im Workshop werden die Teilnehmer
über mögliche psychische Belastungen
bei der Bildschirmarbeit informiert und
technische und organisatorische Lösungen zur Belastungsreduktion vorgestellt. Anschließend analysiert jeder Be-
schäftigte seine eigenen Arbeitsaufgaben. Mängel in der Ablauforganisation können dann gemeinsam mit den
anderen Workshopteilnehmern besprochen und Ideen für eine bessere Gestaltung der Arbeitsabläufe entwickelt werden. Die Beteiligung der Beschäftigten
ist hier sinnvoll, weil arbeitsorganisatorische Veränderungen, die auf
Vorschlägen der Mitarbeiter selbst beruhen, eine höhere Akzeptanz haben
als solche, die „von oben“ angeordnet
werden.
Das Ergebnis eines solchen Workshops
ist zum einen eine Aufstellung der
arbeitsorganisatorischen und technischen Mängel, die psychisch belastend
wirken können und zum anderen ein
Maßnahmenkatalog mit Gestaltungsvorschlägen zur Mängelbehebung.
Die Gestaltungsvorschläge sind in der
Regel sehr konkret und kurz- bis mittelfristig umsetzbar. Z.B. wird vereinbart,
regelmäßig Arbeitsbesprechungen einzuführen, um die anfallenden Arbeiten
besser unter den Kollegen/Kolleginnen aufteilen oder schwierige Fälle klären zu können. Oder die Kollegen/
Kolleginnen machen abwechselnd
Telefondienst, damit in dieser Zeit die
anderen konzentriert ungestört arbeiten können. Oder ein Formular wird
überarbeitet, damit es von Kollegen in
anderen Abteilungen besser verstanden
und richtig ausgefüllt wird. Dies sind
nur wenige kleine Beispiele, die veranschaulichen, daß es oft viele einzelne
Kleinigkeiten sind, die sich summiert
psychisch belastend auswirken und die
mit kleinen Maßnahmen zu beheben sind.
Da nach dem BALY-Verfahren Arbeitsplätze, nicht Personen, untersucht werden, genügt es in der Regel, sich bei der
Analyse der psychischen Belastungen
auf ausgewählte Arbeitsplätze aus den
einzelnen Arbeitsbereichen wie Auftragsbearbeitung, Wareneingang, Einkauf, Finanzbuchhaltung, Lohnbuchhaltung oder Vertrieb zu beschränken.
Das BALY-Verfahren stellt ein Verfahren zur Verfügung, mit dem gezielt
4/97 2 27
Bildschirmarbeitsplätze aus den Abteilungen ausgesucht werden können. Als
Moderatoren der Workshops kommen
betriebliche Experten wie Betriebsärzte
oder Arbeitssicherheitsfachkräfte in
Frage, die Moderationsmethoden gelernt haben und in der Lage sind, ein
Seminar zu leiten.
Zum BALY-Verfahren wurde ein Leitfaden erstellt, der alle Schritte des Verfahrens beschreibt und Materialien zur
Verfügung stellt, mit deren Hilfe
Arbeitsplatzanalysen im Betrieb mit
eigenen Kräften durchgeführt werden
können. Der Leitfaden kann über die
DGB Technologieberatung e.V. Berlin,
Kleiststr.19-21, 10787 Berlin, Fax: 03021195 13, für DM 68,- (inkl. Versandkosten) bestellt werden.
Brigitte Johst ist Beraterin bei der DGB
Technologieberatung e. V. Berlin. Sie
arbeitete im BALY Projekt mit und
führte Workshops zur Analyse psychischer Belastungen durch. Kontaktadresse: s.o., Tel. 030-21199 88
u
Fußnoten
1) Bundesanstalt für Arbeitsschutz
„Auswirkungen der Bildschirmarbeit
auf Gesundheit und Wohlbefinden.
Ergebnisse betrieblicher Untersuchungen mit dem Fragebogen „Gesundheit
am Bildschirmarbeitsplatz“. Die Studie kann bestellt werden beim
Wirtschaftsverlag NW, Postfach 10 11
10, 27511 Bremerhaven.
2) Das Projekt wurde mit Mitteln der
Berliner Senatsverwaltung für Arbeit,
Berufliche Bildung und Frauen und
des Europäischen Sozialfonds gefördert.
3) In der Ausgabe 5/97 dieser Zeitschrift wurde schon ein Kriterienkatalog
vorgestellt, nach dem Arbeitsaufgaben
beurteilt werden können. Das sind z.B.
Kriterien wie Handlungsspielraum,
Zeitspielraum, Ganzheitlichkeit, Anforderungsvielfalt oder Kommunikation.
Es gibt sie wirklich noch:
Typenradschreibmaschinen
Mit der QS-110 und der QS-310 stellt die Firma Canon zwei neue (!)
Typenradschreibmaschinen vor, die besonders das Ausfüllen von
vorgedruckten Formularen bewältigen. Die richtige Positionierung von
Text und Zahlen in Fragenbögen, Versicherungsanträgen oder Spesenabrechnungen ist mit herkömmlichen Schreibmaschinen häufig nur mit viel
Aufwand und Fehlversuchen möglich, was Zeit und Nerven kostet. Anders bei der
Canon QS-110 und der QS-310: Hier soll jedes Zeichen auf Anhieb seinen
richtigen Platz finden. Verantwortlich hierfür ist ein roter Leuchtstrahl, der die
Stelle markiert, an der der nächste Buchstabe stehen wird.
Die beiden Schreibmaschinen sind aber nicht nur im Formularkrieg eine Unterstützung, sondern stellen komfortable Schreibsysteme mit vielen Extras dar: Mit
einer Druckgeschwindigkeit von 14 Zeichen in der Sekunde bringen die QS-110
und die QS-310 Texte und Zahlen zu Papier. Tippfehler können mittels Korrekturband mühelos und sauber beseitigt werden. Die QS-110 verfügt über einen
einzeiligen, die QS-310 über einen mehrzeiligen Korrekturspeicher. Mit zahlreichen Sonderfunktionen wie zum Beispiel automatisches Unterstreichen, Fettdruck, Zentrieren und Absatzeinrücken können Dokumente interessant und
übersichtlich gestaltet werden. Arbeitsgeräusche sind durch das spezielle schalldämmende Gehäuse kaum wahrnehmbar.
Die QS-110 ist seit September 1997 zu einem unverbindlich empfohlenen
Verkaufspreis vom DM 229,- inklusive Mehrwertsteuer im Handel erhältlich. Die
QS-310, die zusätzlich mit einem 16 Zeichen LC-Display ausgestattet ist und
außerdem mit dem ExperType Lernprogramm, das das 10 Finger-Schreibsystem
trainiert, aufwartet, kostet DM 349,- inklusive Mehrwertsteuer. Sie wird bereits im
August 1997 im Fachhandel angeboten.
u
MR&S-Marktforschungsstudie zur COMDEX
Internet und Objekt
World Frankfurt ’97
Die Informations- und
Kommunikationsbranche
befindet sich in einer anhaltenden Aufwärtsentwicklung. Das haben die Ergebnisse einer
von MR&S GmbH auf der diesjährigen
Comdex Internet und Objekt World
durchgeführten Besucherbefragung, wo
insgesamt 194 Fachbesucher befragt
wurden, ergeben. In den nächsten 12
Monaten werden in vielen Unternehmen allein 5 Millionen Dollar und
mehr in Tools, Produkte und Serviceleistungen rund um die Informationstechnologie investiert werden. Dies
äußerten 36% von 123 befragten Fachbesucher. Der zukünftige Einsatz des
Internets durch die Unternehmen wird
sehr stark zu Zwecken der Werbung
und des Dienstes am Kunden gesehen.
Als wichtigste Gründe für die innerbetriebliche Nutzung des World Wide
Web nannten die Befragten den verbesserten Zugang zu Brancheninformationen und die Kommunikation unter Kollegen. Zusätzlich bietet
die Befragung noch Ergebnisse zu folgenden Punkten: Besucherprofile, Erwartungen, Informationsverhalten,
Investitionstrends und Nutzertrends.
Weitere Informationen über die Methodik und die Ergebnisse sind im
Internet unter der URL „http://
www.mr-s.com“ zu erhalten.
u
R ufen S ie an :
HOT LINE
US ER HELP DESK
90 12 (912) 70 22
Foto: Canon Deutschland GmnbH
4/97 2 28
Recyclingkonzept für
LC-Displays und -monitore
fragt werden kann (Tel. 0711 /255 93
17).
Bundesweites Netz an
Annahmestellen
garantiert
flächendeckenden
Service
Die Preise für die Entsorgung belaufen
sich auf DM 12,50 für einen Standalone-LCD-Monitor; für Notebooks
werden DM 9,- pro Stück berechnet.
Natürlich kann in den Annahmestellen auch Elektronikschrott anderer Art,
wie etwa Druckerverbrauchsmaterialien
von NEC-Druckern, abgegeben werden.
LC-Displays aus Laptops
und LCD-Monitoren müssen nicht nur sensibel
recycelt, sondern gleichzeitig für eine gezielte Wiederverwendung
aufbereitet werden. Im Zuge einer konsequenten Umweltphilosophie bietet
NEC jetzt mit einem bundesweiten
Netz an Annahmestellen ein professionelles und umweltfreundliches Recycling ausrangierter LC-Displays an. Kooperationspartner hierfür ist die RPG
Recycling Partner e.G. in Stuttgart.
Gezieltes Recycling heißt für NEC zum
einen, die hochtoxische Flüssigkeit aus
den LCD-Monitoren nach deren katalytischer Zerstörung sachgerecht zu
entsorgen. Gleichzeitig wird das Glas
der Monitore so aufbereitet, daß es
wieder in die Glasproduktion zurückfließen kann. Das Verfahren dazu, das
NEC als eines der ersten IT-Unternehmen einsetzt, wurde von dem Berliner
Spezialisten VICOR entwickelt.
Besonders wichtig ist der neue NECEntsorgungsservice auch für alle Unternehmen, die sich nach einem ÖkoAudit zertifizieren lassen wollen schließlich zählt zu den Qualifizierungskriterien in jedem Fall auch der Nachweis vorhandener Lösungen zu einer
sachgerechten und sinnvollen Entsorgung gebrauchter Elektronikgeräte.
Damit für Kunden die Anfahrt zur
nächsten Annahmestelle für LCD-Abfall möglichst kurz ist, bietet NEC
gemeinsam mit RPG eine Hotline an,
unter deren Nummer der jeweils nächste Standort einer Annahmestelle er-
Der NEC-Partner RPG ist ein Zusammenschluß gemeinnütziger Unternehmen, die sich zur Aufgabe gemacht
haben, sozial Benachteiligten und Langzeitarbeitslosen den Einstieg beziehungsweise die Wiedereingliederung in
das Berufsleben zu ermöglichen.
u
Anfragen an die
Microsoft-Hotline nun
auch ohne Vertrag
Seit dem 1. September 1997
bietet die Microsoft GmbH,
Unterschleißheim, einen
neuen Service für ihre Kunden: Anwender von Microsoft Produkten können ab sofort Einzelanfragen
an den technischen Support richten,
ohne einen Supportvertrag besitzen zu
müssen. Diese Form der technischen
Unterstützung richtet sich vor allem an
die Kunden, die in besonders dringenden Fällen kurzfristig Hilfe benötigen
und jene, die nur sehr sporadisch die
Hilfestellung der Microsoft-Hotline in
Anspruch nehmen. Telefonische Einzelanfragen zu Microsoft Produkten können ab sofort montags bis freitags von
8:30 Uhr bis 12:30 Uhr und von 13:00
Uhr bis 17:00 Uhr unter der Rufnummer 01805-67 23 30 gestellt werden.
Für die Anfragen, die sich in die Bereiche Desktop-Applikationen, PC-Betriebssysteme, Entwicklungswerkzeuge
und BackOffice-Anwendungen gliedern, garantiert Microsoft eine Reakti4/97 2 29
onszeit von zwölf Stunden. Damit hat
der Kunde die Gewißheit, daß sich
innerhalb dieser Zeitspanne ein Experte mit dem Problem befaßt und Kontakt zu ihm aufnimmt.
Abgerechnet werden die Supportleistungen mit Kreditkarte, seit Oktober 1997 auch über Rechnungsstellung.
Die Preise variieren je nach Art des
Produktes, zu dem eine Anfrage gestellt
wird, da die Bearbeitungszeiten sehr
unterschiedlich sind. Falls eine Anfrage in einem Software-Fehler begründet
liegt, ist die Anfrage kostenfrei.
u
Microsoft stellt Vertrieb
von Windows 3.1
weitgehend ein
Als Reaktion auf die geringe
Nachfrage stoppte Microsoft
seit dem 31.10.97 in den
meisten Ländern den Verkauf von Einzellizenzen für Windows
3.1. Das 16-Bit-Betriebssystem Windows
für Workgroups bleibt hingegen weiterhin verfügbar.
Die Verkaufszahlen von Windows 3.1
und Windows für Workgroups sind im
vergangenen Jahr von bereits niedrigem Niveau um rund 80 Prozent zurückgegangen. Microsoft zog daraus
Konsequenzen und stellte zum 31.10.97
weltweit in fast allen Ländern den Vertrieb von Einzellizenzen für Windows
3.1 ein; Ausnahmen bilden die Versionen in den Sprachen Bahasa, Chinesisch (beide Versionen), Japanisch,
Koreanisch, Türkisch und Griechisch.
Der Verkauf an Lizenz-Großkunden
sowie die Auslieferung über die Selectund MOLP-Programme bleiben davon
unberührt. Entsprechend werden einige Hardware-Hersteller auch in Zukunft mit ihren Geräten noch Windows
3.1 ausliefern - die meisten bieten jedoch bereits Windows für Workgroups
als 16-Bit-Plattform an.
è
4/97 2 30
ç Windows für Workgroups wird
unverändert weiterhin vertrieben. Es
bietet funktional eine Obermenge von
Windows 3.1 und besitzt dabei unter
anderem eine verbesserte Netzintegration und schnelleren Zugriff
auf das Dateisystem.
Somit besteht keine Notwendigkeit für
Anwender, noch Windows 3.1 einzusetzen: Windows für Workgroups stellt
ähnliche Hardware-Anforderungen
und ist dabei voll zu Windows 3.1Programmen und -Treibern kompatibel.
Hardware Engineers Conference
(WinHEC) in San Francisco gab Microsoft bereits an mehr als 1.600 Kongreßteilnehmer Device Driver Kits (DDKs)
für diese Technologie heraus, die unter
anderem über Klassentreiber die Basis
für zahlreiche Standardkomponenten
bilden:
•
Der technische Support für Windows
3.1 wird von Microsoft in vollem
Umfang aufrechterhalten. Darüber hinaus wird der Vertrieb von 16-Bit-Applikationen wie dem Microsoft Office 4.3
weitergeführt.
u
Neues Win32
Treibermodell für
Windows und
Windows NT
Die nächsten Versionen von
Windows und Windows NT
werden ein gemeinsames
Treibermodell nutzen. Damit decken Hardware-Hersteller mit
einem Treiber beide Plattformen ab,
was zu einem größeren Angebot in
kürzeren Intervallen führt.
Windows 95 und Windows NT 4.0
unterscheiden sich bislang in einem
wesentlichen Punkt: Den Treibern, also
den Software-Schnittstellen für Hardware-Komponenten. Aus diesem Grund
mußten Hersteller bislang jeweils zwei
Treiber-Varianten entwickeln, was mit
erheblichem Zeit- und Kostenaufwand
einherging. Die Nachfolgeversionen von
Windows und Windows NT werden
deshalb über eine gemeinsame Treiberarchitektur verfügen, das Win32Treibermodell. Anläßlich der Windows
•
•
Human Interface Devices
(HIDs): Alle Arten von
Steuerungselementen wie Tastatur, Maus, Joystick, Game-Pads,
Fernsteuerung, die für Büroanwendungen, Unterhaltungsprogramme, Spiele und interaktive
Multimedia im Einsatz sind.
Virtual Reality ist in Form von
Gürteln, Anzügen, Datenhandschuhen, Kopfsensoren
und Head Displays ebenfalls
berücksichtigt. Selbst exotische
Produkte wie Golf und Baseball-Schläger, Rudermaschinen
und Step-Geräte lassen sich einbinden. Klassische Spielhallenautomaten wie Autos, Flugzeuge, Panzer oder Raumschiffe
wären weitere Eingabevarianten.
Kurz, die gesamte Palette an
Eingabegeräten wird durch den
Klassentreiber abgedeckt.
Standbildgeräte: In diese Kategorie fallen beispielsweise Flachbett- oder Handheld-Scanner,
digitale Foto-Apparate und Still
Video-Kameras. Dabei unterstützt das Device Driver Interface (DDI) durch optionale
Geräte-Abfragen auch ein PushModell; dies erlaubt zum Beispiel das Starten einer Applikation, sobald eine Seite in den
Scanner eingelegt wird.
Komponenten, die einen kontinuierlichen Datenstrom liefern.
Dieser wird zum Beispiel bei
der Digitalisierung von Video
generiert, aber auch bei der
Dekompression (Decoding) von
MPEG-Video. Andere Anwendungen sind die Verarbeitung
von Audio und synchronisier4/97 2 31
ter Multimedia von digitalen
Video-Discs (DVD) sowie der
Empfang von Video über TVInfrastrukturen wie Kabelnetze
oder Satelliten. Insbesondere
unterstützt das Win32-Treibermodell Minitreiber für VideoCapturing, die unter anderem
das Einlesen und Steuern des
Datenstroms einer USB- (Universal Serial Bus-) Kamera sowie
eines TV-Empfängers gestatten.
Moderne digitale Videorecorder
und Kameras nutzen den IEEE
1394-Bus, was ebenfalls über das
Win32-Treibermodell ermöglicht wird. Schließlich ist ein
Entwickler auf Grundlage dieser Treiberarchitektur in der
Lage, aus den Austastlücken eines Fernsehbildes digitale Daten zu extrahieren (sofern diese
Informationen wie beispielsweise Internet-Broadcast enthalten).
Die Active-Movie-Architektur legte den
Grundstein für aufwendige Multimedia-Anwendungen; DirectSound bietet
den nahezu verzögerungsfreien Zugriff
auf Audio-Hardware. Das Win32Driver Model Audio ergänzt sowohl
ActiveMovie als auch das DirectSound
API in folgenden Punkten:
•
plattformübergreifendes
Treibermodell für Datenstrom
über ISA, PCI, USB und IEEE
1394, das die Entwicklung von
Audiotreibern stark vereinfacht
•
fast verzögerungsfreie Audiodienste wie Mischen, Änderung
von Abtastraten, Wave TableSynthese über Software sowie
eine Sound Blaster ProEmulation
•
Betriebssystemkern-Audiotreiber für das Generieren von
ActiveMovie-Filterkurven
•
Native DirectSound-Support
•
neue Beschleunigungsoptionen
durch das Trennen
è
ç von Rendering von der
übrigen Audioverarbeitung
•
intelligente Erzeugung von
Audiokurven auf Anforderung
Das Win32-Treibermodell stellt eine
Bibliothek von Standardroutinen für
die Ein-/Ausgabe sowie binärkompatible Gerätetreiber für Windows
und Windows NT zur Verfügung. Es ist
eine Schlüsseltechnologie für die Simply
Interactive PC- (SIPC), OnNow- und
Zero Administration-Initiativen für
Windows; gleichzeitig ermöglicht es
Plug & Play für die neuen Bus-Architekturen USB und IEEE 1394.
Architektonisch betrachtet bietet das
Win32-Treibermodell eine modulare
Klassen- und Minitreiber-Struktur. Ein
logischer Klassentreiber definiert die
grundlegende Unterstützung für einen
Bus oder eine Befehlsschnittstelle für
ein Standardgerät. Ein einfacher Minitreiber findet Verwendung, um einen
Klassentreiber in bezug auf eine bestimmte Geräteschnittstelle zu erweitern. Da Klassentreiber allgemein gehalten sind, lassen sie sich zur Standardisierung für Kommando-Bibliotheken,
Protokollen und Bus-Architekturen einsetzen. Minitreiber sind hingegen
hardwareabhängig und dienen dazu,
auf Basis der Klassentreiber spezielle
Fähigkeiten neuer Komponenten zu
nutzen. So reduziert das Win32-Treibermodell mit seinen Klassentreibern die
Anzahl und die Komplexität der von
Hardware-Herstellern geschriebenen
Treiber für Windows und Windows
NT. Darüber hinaus erhöht das Win32Treibermodell die Reaktionszeit und
den Durchsatz eines Systems durch
nahezu verzögerungsfreie Dienste, die
weniger Schutzringe im Betriebssystem
passieren müssen. Damit eignet es sich
hervorragend für anspruchsvolle interaktive Anwendungen.
Microsoft hat das Win32-Treibermodell
für den Universal Serial Bus und KonicaKameras bereits in das Windows 95
OEM Service Release 2.1 integriert;
eine Vorabversion des Win32-Treibermodell DDK für die genannten Klassen und OnNow ging bereits an die
Teilnehmer der WinHEC-Konferenz.
Voll zum Tragen kommt diese Technologie in den nächsten Versionen von
Windows und Windows NT.
u
Saarland und debis Systemhaus
gründen Joint Venture für
Datenverarbeitung
Bundesweit erstes
Gemeinschaftsunternehmen zwischen
Landesregierung und
IT-Dienstleister
Die saarländische Landesregierung und das debis
Systemhaus haben ein
Gemeinschaftsunternehmen
das »debis Systemhaus Saar« zum 1.
Oktober 1997 gegründet. Das Unternehmen erbringt seit November 1997
informationstechnische Dienstleistungen für die Landesregierung, Behörden
und Industrieunternehmen.
Karl Heinz Achinger, Vorsitzender der
Geschäftsführung des debis Systemhauses, bezeichnet die Gründung des
debis Systemhauses Saar als »Meilenstein« für den öffentlichen Bereich:
»Erstmals bündeln eine Landesbehörde und ein privates IT-Unternehmen
ihr Know-how. « Die saarländische
Wirtschafts- und Finanzministerin,
Christiane Krajewski, sieht in der Zusammenarbeit ein »Musterbeispiel für
eine Public Private Partnership«:
Krajewski: »Unser Pilotprojekt hat in
vielerlei Hinsicht bundesweite Bedeutung.«
Am neuen Gemeinschaftsunternehmen
sind das debis Systemhaus zu 75 Prozent und das Saarland zu 25 Prozent
4/97 2 32
beteiligt. Die Zusammenarbeit ist auf
10 Jahre vereinbart.
Das »debis Systemhaus Saar« erbringt
in diesem Zeitraum IT-Services in Höhe
von über 100 Millionen Mark. Zu den
Aufgaben gehören der Betrieb und die
Weiterentwicklung des zentralen
BS2000 Rechenzentrums , der dezentralen Systeme sowie die Schulung und
Weiterbildung der Mitarbeiter. Für die
Verarbeitung von hoheitlichen Daten
haben alle 16 Bundesländer ihre Zustimmung zum Datenschutz- und
Datensicherheitskonzept des »debis
Systemhauses Saar« gegeben.
Das »debis Systemhaus Saar« wird den
Betrieb vom heutigen Standort Saarbrücken in ein auf den Stand der Technik ausgebautes Rechenzentrum nach
Völklingen verlagern. Die derzeitige
Leistung des BS2000 Rechenzentrums
soll um 40 Prozent steigen, wodurch
bestehende Engpässe, etwa bei der Dauer der Antwortzeiten, behoben werden.
Darüber hinaus investiert das neue
Unternehmen in zusätzliche Sicherheitskonzepte, um den geltenden Anforderungen an einen professionellen
Betrieb des Rechenzentrums gerecht zu
werden. In einem zweiten Schritt soll
die Anwendungsentwicklung für nichthoheitliche Aufgaben von »debis
Systemhaus Saar« übernommen werden. Die Arbeitsplätze der Zentralen
Datenverarbeitung Saar (ZDV), die bisher die Daten der Landesregierung verarbeitet hat, bleiben erhalten: Beim
neuen Unternehmen werden rund 40
Beschäftigte des Saarlandes arbeiten.
Als langfristiges Ziel bezeichneten es
beide Seiten, das »debis Systemhaus
Saar« zu einem überregionalen Datenzentrum auszubauen, das im Wirtschaftsraum Saarland Arbeitsplätze
schaffe. Das debis Systemhaus kündigte außerdem an, seine BS2000-Kunden
bundesweit durch das Rechenzentrum
in Völklingen betreuen zu wollen. u
Landesverwaltungen nutzen
X.500-Dienst
Dr. Materna GmbH
bietet X.500-Dienste als
geschlossenen
Benutzerservice
Im Rahmen des Projektes
EuroView wird für öffentliche Verwaltungen in Europa ein elektronischer
Verzeichnisdienst auf der Basis von
X.500 aufgebaut. Landesverwaltungen
von bisher fünf Bundesländern - Nordrhein-Westfalen, Baden-Württemberg,
Bayern, Saarland und Sachsen - wollen
diesen Dienst jetzt nutzen und haben
Zugriff auf Kommunikationsadressen
der Mitarbeiter aus Behörden der verschiedenen Länder. Diese bestehen aus
dem Namen mit Telefon- und Faxnummer, X.400-Adresse sowie der Postanschrift der Behörde.
Betreiber der zentralen Komponenten
des verteilten Verzeichnisses ist das
Software- und Systemhaus Dr. Materna
GmbH, Dortmund. Das Unternehmen
hat diese Dienstleistung beim Bundesamt für Post und Telekommunikation
zur Registrierung angezeigt (Reg-Nr
97/100) und ist damit das erste Unternehmen, daß X.500-Dienste in Deutschland öffentlich und als geschlossenen
Benutzerservice anbietet. In den Ländern werden die Daten der Mitarbeiter
jeweils eigenständig verwaltet.
Union haben sich die Kommunikationsanforderungen der öffentlichen
Verwaltungen auf Bundes-, Landes- und
kommunaler Ebene vervielfacht. Die
Effizienz der Zusammenarbeit kann
durch die Nutzung moderner Kommunikationstechnologien wie elektronische Post erheblich gesteigert werden.
Entscheidend ist jedoch das schnelle
und sichere Auffinden des zuständigen
Ansprechpartners. Hierzu ist ein immer aktueller, umfassender Verzeichnisdienst von Telematik-Adressen unerläßlich.
In Deutschland befaßt sich die Arbeitsgruppe X.500 des Kooperationsausschusses ”Automatisierte Datenverarbeitung (ADV) Bund/Länder/Kommunaler Bereich” mit Anforderungen
an einen solchen Dienst. Es ist erkannt
worden, daß eine breite Teilnahme der
öffentlichen Verwaltung an EuroView
die einmalige Chance eröffnet, zu minimalen Kosten einen abgestimmten,
bundesweiten Verzeichnisdienst zu etablieren, dessen Vorteile vor allem der
öffentlichen Verwaltung selbst zugute
kommen.
Der Zugriff kann über einen eigenen
Directory Service Agent (DSA) via
Directory Service Protocol (DSP) unter
Nutzung von X.25 und TCP/IP oder
über LDAP-fähige Client-/Anwendungen und WWW erfolgen. Dieser
Verzeichnisdienst bietet zudem die
Grundlage für ein Behördenverzeichnis
und die Einführung von Nachrichtenverschlüsselung sowie digitaler Unterschrift.
Ein Starttreffen zu diesem Pilotprojekt
hat bereits am 29.8.1997 im Innenministerium Nordrhein-Westfalen, welches die Federführung für den Aufbau
dieses Behördenverzeichnisses in
Deutschland übernommen hat, stattgefunden.
Chance für die öffentliche Verwaltung
Mit der Öffnung der Grenzen für den
Handel und der freien Wahl des Arbeitsplatzes innerhalb der Europäischen
4/97 2 33
EuroView (http://www.materna.de/
euroview) ist ein Kooperationsprojekt
der Dr. Materna GmbH, Dortmund,
der Brunel University, London, und
der Sema Group sae, Madrid, unter
Federführung der Dr. Materna GmbH.
EuroView wird von der Europäischen
Kommission, DG XIII, im Rahmen des
Programmes Telematikanwendungen
gefördert.
Weitere Informationen: Dr. Materna
GmbH, Holger Wosnitza, Voßkuhle
37, 44141 Dortmund, Tel. 02 31/55 991 96, Fax 02 31/55 99-1 00, Text im
WWW unter: http://www.materna.de u
Zur Wirtschaftlichkeit
IT-gestützter
Verwaltungsarbeit
- Ein kritischer Zwischenruf Auszugsweise Wiedergabe
des Vortrags von Bernd
Hansohn, Rechnungshof
von Berlin -VII B, Telefon:
(030) 886 13 372, Fax: (030) 882 46
41, am 22. Oktober 1997 auf dem
vierten Anwenderforum IT-gestützte
Vorgangsbearbeitung in Berlin.
Die wirtschaftliche Dimension der
Verwaltungsautomation
Neu- und Ersatzinvestitionen in die
Informationstechnik sind häufig teurer als angenommen. Durch den steten
Preisverfall der Hardware oder durch
preiswerte Softwarepakete wird der Eindruck erweckt, es handele sich bei ITInvestitionen um eine zu vernachlässigende Größenordnung. Die theoretische Verbesserung des Preis-LeistungsVerhältnisses läßt aber faktisch keine
Kostensenkungen in den Budgetansätzen eintreten. Diese Betrachtungsweise läßt vor allem unberücksichtigt,
daß der Bedarf an technischen
è
ç Ressourcen für immer anspruchsvollere, komfortablere, benutzerfreundlichere oder modische Lösungen steigt.
So haben Untersuchungen der KGSt
ergeben daß die deutschen Kommunen
für IT etwa 1,55 Milliarden DM aufwenden, für 1997 wurde ein Bedarf von
1,8 Milliarden DM prognostiziert.
Das Land Berlin wendet jährlich im
landesunmittelbaren Bereich etwa 460 500 Millionen DM für Sach- und Personalausgaben für die Informationstechnik auf, Zahlen, die mit dem Vorbehalt kameraler Unzulänglichkeiten
ermittelt wurden, aber dennoch einen
ungefähren Anhalt bieten können.
Im kommunalen Durchschnitt liegt
die IT-Investitionsquote laut KGSt bei
etwa 1,5 - 2 %.
Typus der Vorgangsbearbeitung
(Standardvorgänge / komplexe Vorgänge).
Die grundsätzliche Problematik des
Wirtschaftlichkeitsnachweises beginnt
jedoch weit vorher.
Die Ermittlung der Kosten
Bei unseren Prüfungen zum Thema
Wirtschaftlichkeitsnachweis ist regelmäßig von den Verwaltungen auf die
Schwierigkeiten der Kostenermittlung
hingewiesen worden. Insbesondere war
zu beanstanden, daß
•
•
Zur Problematik der Wirtschaftlichkeitsbetrachtungen
•
Die Wirtschaftlichkeit des Verwaltungshandelns ist eine Grundforderung der
Haushaltsordnungen an die Verantwortlichen. Diesem Gebot hat sich auch der
Einsatz der Informationstechnik zu unterwerfen. Das Ziel der wirtschaftlichen Orientierung des IT-Einsatzes ist
auch in den IT-Mindestanforderungen
der Rechnungshöfe formuliert und in
den Grundregelungen der Verwaltungsvorschriften und Handlungsempfehlungen des Bundes, der Länder
und Gemeinden enthalten.
•
Der Nachweis der Wirtschaftlichkeit
ist so unterschiedlich wie die Form der
IT-Einsätze. Beispielsweise schildert der
Handlungsleitfaden „IT-gestützte Vorgangsbearbeitung“ des KoopA-ADV die
Notwendigkeit der Betrachtung der vier
unterschiedlichen Wirkungsebenen
(Arbeitsplatz, Funktionsbereich, Gesamtorganisation, gesellschaftliches
Umfeld) und der drei Wirkungsdimensionen (Rentabilität, Dringlichkeit, qualitativ-strategische Bedeutung).
Die Frage der Wirtschaftlichkeit ist
ebenso entscheidend abhängig vom
die Kosten des geplanten ITEinsatzes nicht vollständig und /
oder realistisch ermittelt wurden,
sich die Kostenermittlung häufig auf Hardware und Software
beschränkte,
die angemessene personelle Unterstützung der IT-Anwender
nicht einbezogen wurde,
eine verursachungsgerechte
Umlage der internen ITBetreuungskosten nicht vorgenommen wurde und damit entsprechende Planungswerte fehlten.
An dieser Stelle muß darauf hingewiesen werden, daß die KGSt als Planungsgröße für den IT-Einsatz bereits 1990
auf der Grundlage von Erfahrungswerten einzelner Verwaltungen sogenannte Planzahlen für den informationstechnisch unterstützten Arbeitsplatz
errechnet und diese im KGSt-Bericht
2/1996 fortgeschrieben hat.
Diese Planwerte beziehen die notwendigen Investitionen durch Abschreibung und Verzinsung ebenso ein, wie
die jährlich anfallenden Betreuungsund Betriebskosten. Sie haben sich von
11.000 DM jährliche Kosten pro ITArbeitsplatz auf 20.000 DM erhöht.
Interessant ist dabei, daß insbesondere
der Anteil der Aufwendungen für die
Sicherung der organisatorischen Innovation und der personellen Akzeptanz
4/97 2 34
(„wachsende Betreuungskosten“) gestiegen ist. Dieser Entwicklungstrend wird
auch durch internationale Untersuchungen bestätigt.
Wenn wir bei Prüfungen auf die Anwendbarkeit dieser Planzahlen hingewiesen haben, wurde ein erheblicher
Aufwand darauf verwendet, diese Planwerte in Frage zu stellen. Häufig wurde
auf die erheblichen Investitionsausgaben für Hard- und Software hingewiesen („sind bei uns wesentlich geringer“), ohne daß auch nur annähernd verläßliche Daten für Betriebsund Betreuungskosten vorlagen.
Die Ermittlung des Nutzens
Im KGSt-Bericht 7/1996 über die „ökonomische Dimension der technikunterstützten Informationsverarbeitung“ wird sehr anschaulich über die
gegensätzlichen Aussagen zur Frage
„Lohnen sich Investitionen in die
Informationstechnik?“ diskutiert. Diese Diskussion vollzieht sich übrigens
in Wirtschaft und Verwaltung gleichermaßen.
Die Optimisten gehen davon aus, daß
der konsequente Einsatz der IT sich
sehr wohl rechnet und gehen von Produktivitätssteigerungen von durchschnittlich 20 % aus.
Die Pessimisten verweisen darauf, daß
es keinen eindeutigen Beleg dafür gibt,
daß sich die beträchtlichen IT-Investitionen in Wirtschaft und Verwaltung
wirklich rechnen.
Als wirtschaftliche Begründung für den
Einsatz der Informationstechnik diente in den Anfangsjahren der
Verwaltungsautomation der Ersatz von
Arbeitskräften („Technik gegen Köpfe“), wobei es hierbei häufig nicht um
den Abbau eines Arbeitskräfteüberschusses, sondern um die Beseitigung
des Arbeitskräftemangels ging. Die
Wirtschaftlichkeitspotentiale sind am
höchsten, wenn erstmalig manuelle
Vorgänge technisch unterstützt und meßbar rationeller abgewickelt werden. è
ç Nach etwa 30 Jahren intensiver
Automatisierung sind allerdings diese
Einsatzfelder längst abgegrast. Zudem
haben sich die Rahmenbedingungen
wesentlich verändert:
•
•
•
•
Der reine Ersatz von Arbeitskräften ist nicht nur gesellschaftlich äußerst umstritten sondern
findet auch den Widerstand der
Personalvertretungen und der
Beschäftigten. Bei enormen Personalüberhängen sind auch die
Entscheidungsträger nur sehr
bedingt bereit, diesen Weg als
kurzfristig wirtschaftlich anzusehen.
Die technische Entwicklung der
IT gestattet (verlangt geradezu)
den „ganzheitlichen“ Einsatz,
also auch den IT-Einsatz in den
Anwendungsbereichen, die sich
früher einer Automatisierung
entzogen haben.
Dies führt in vielen Fällen zur
Verbesserung von Arbeitsergebnissen und -abläufen, ohne daß
dies näher begründet und nachvollziehbar gemacht wird.
Dies wurde und wird seit Jahren
begleitet durch die „Krise der
Verwaltungsorganisation“. Alle
Beteiligten haben sich in einem
organisatorischen „Status quo“
eingerichtet und führen die der
Automatisierung folgenden notwendigen
Veränderungs
prozesse nicht, nicht vollständig oder nicht folgerichtig
durch.
Es ist sicherlich nicht möglich, eine für
alle IT-Anwendungen geeignete „Meßlatte“ zu finden. So werden bei nicht
monetärer Betrachtung häufig positive
Effekte überschätzt, negative unterschätzt.
Sicherlich kann man auch in der öffentlichen Verwaltung unter Verwendung von Informationstechnik vieles
zusätzlich und besser machen. Es reicht
aber nicht aus, zusätzliche Geldausgaben ohne monetären Gegenwert zu
begründen.
Bei der jetzt bestehenden Situation des
IT-Einsatzes müssen sich die Verwaltungen zu beiden Zielen bekennen. Sie
müssen
•
•
die kostensenkende Rationalisierung der Verwaltungsarbeit
und
die qualitative Verbesserung der
Dienstleistungen anstreben.
Dazu ist es jedoch unabdingbar notwendig; die angestrebten Zielsetzungen
monetär oder operational (Beschleunigung von Bearbeitungszeiten Reduzierung von Fehlerraten) festzulegen. Nur
so kann dem derzeitigen Begründungsmißtrauen begegnet werden.
Anforderungen und Vorschläge
•
IT-Investitionsentscheidungen
sind auf der Grundlage methodengerechter Wirtschaftlichkeitsuntersuchungen zu treffen und
zu dokumentieren. Dazu müssen
o alle Kosten vollständig und
realistisch ermittelt und
o die mit dem IT-Einsatz verbundenen Nutzenerwartungen operational festgelegt
werden.
•
Die mit dem IT-Einsatz verbundenen organisatorischen Veränderungen (in Aufbau- und Ablauforganisation), die in aller
Regel erst die Wirtschaftlichkeit des IT-Einsatzes bewirken,
sind konsequent umzusetzen.
•
In einem angemessenen Zeitraum nach Einführung des ITVerfahrens sind Erfolgskontrollen durchzuführen.
•
Auswahlentscheidungen zwischen verschiedenen IT-Vorhaben/IT-Verfahren werden im
Rahmen der Gesamt- / Bereichsplanung unter wirtschaftlichen
Gesichtspunkten getroffen.
4/97 2 35
•
Wirtschaftlichkeitsbetrachtungen
sind weiterhin bei aufgabenbezogenen zentralen Anwendungen als Einzelprüfungen durchzuführen. Bei Einsatz von
Standardanwendungen könnte
von einem Produktivitätsfaktor
von beispielsweise 20% ausgegangen werden und so eine
Einzelprüfung unterbleiben,
wenn von der Verwaltung her
die entsprechenden Voraussetzungen geschaffen worden sind.
Voraussetzung dafür ist jedoch, daß die
Wirtschaftlichkeit des Verwaltungshandelns den Stellenwert erhält, der ihr
in der Verwaltungsreform und im neuen Steuerungsmodell zugedacht ist. Dies
erfordert aber ein grundsätzliches
Umdenken auf allen Managementebenen der Verwaltung.
Ob die vielfältigen, bisher oft noch
theoretischen, Ansätze in der Praxis
zur Wirkung kommen, wird sich insbesondere bei kostenintensiven und
strukturverändernden Zukunftsinvestitionen wie der Informationstechnik, zeigen. Investitionen in die IT
kommen bei immer knapper werdenden Mitteln zunehmend unter Konkurrenzdruck. Hierin besteht das Risiko, daß notwendige Neu- und Ersatzinvestitionen nicht getätigt oder auf die
lange Bank geschoben werden. Es besteht für die Wirtschaftlichkeit der IT
aber auch die Möglichkeit und die
Notwendigkeit, Nutzen und Wirkung
des IT-Einsatzes zu verdeutlichen, konkret umzusetzen und durch Erfolgskontrollen zu belegen. Und hierin sehen wir auch eine Zukunftschance für
einen sinnvollen, wirtschaftlichen Einsatz der Informationstechnik in der
Verwaltung.
BERND HANSOHN
u
Von der Idee zur
Umsetzung:
der Handlungsleitfaden
IT-gestützte
Vorgangsbearbeitung
des KoopA ADV
de auf der CeBIT stolz präsentiert. Die Arbeiten der Workflow Management Coalition in Richtung Systemunabhängigkeit scheinen also die ersten
Früchte zu tragen.
Andererseits ist in der Informationstechnik die Halbwertzeit von bahnbrechenden
neuen Konzepten und Systemen sehr kurz, da sie ja bekanntermaßen von dem
Markt und weniger von den Anwendern beeinflußt werden. Konzepte der ITgestützten Vorgangsbearbeitung werden heute im harten Kampf um Finanzmittel,
Modernitätsansprüchen und Wunschvorstellungen aus der politischen Ebene
ständig mit neuen Trends konfrontiert:
1. IT-gestützte Vorgangsbearbeitung: der heutige
Stellenwert
•
Dieser Versuch einer Standortbestimmung der IT-gestützten Vorgangsbearbeitung wurde von mehren Ereignissen ausgelöst:
•
(Anmerkung: Die unterstrichenen Begriffe kennzeichnen Links zu weiterführenden Informationsquellen, siehe
Liste am Ende des Beitrags)
•
Das Anwenderforum findet
nunmehr bereits im vierten Jahr
statt, bei ständig wachsender Beteiligung. Wir haben uns seit
Beginn auch die kritische Rückschau auf Erreichtes vorgenommen, d.h. auch die selbstkritische Überprüfung der Thesen
von gestern, die offene Diskussion über Schwierigkeiten und
Probleme.
•
Der Handlungsleitfaden der
Arbeitsgruppe IT-gestützte Vorgangsbearbeitung liegt jetzt
druckfrisch vor. Die Ergebnisse
dieser Arbeitsgruppe können
nun an ihren ursprünglichen
Zielsetzungen - über die auf dem
Anwenderforum bereits mehrfach berichtet wurde - gemessen
werden. Zu diesen Zielen gehörte beispielsweise, das Thema ITgestützte Vorgangsbearbeitung
der erwarteten Bedeutung entsprechend im Verwaltungsumfeld voranzubringen und Impulse zu geben.
•
Der erste Versuch eines systemübergreifenden Workflows wur-
•
Internet - kein Dorf ohne Homepage !
fordern die Visionäre,
Netzcomputer - Informationstechnik jetzt zum halben Preis !
glauben die Haushalter,
2000-Umstellung, Euro-Umstellung - danach sehen wir weiter !
zögern die Pessimisten.
Ist IT-gestützte Vorgangsbearbeitung mega out? Oder haben wir bereits alles
erreicht?
Abgrenzungen und Zusammenhänge lassen sich am besten am konkreten Beispiel
aufzeigen. Wenn Sie heute ein einigermaßen modernes Internet - Angebot gestalten
wollen, gehören auf jeden Fall interaktive Funktionen dazu, beispielsweise die
Bestelloption für weiterführendes Informationsmaterial. Diese Möglichkeit wird
dann - zum Erstaunen der Internet-Kritiker - auch tatsächlich oft genutzt und führt
zu internen Arbeitsvorgängen, die organisiert werden müssen. Das geschieht am
besten gleich IT-gestützt, denn die Kundenanforderungen an die Schnelligkeit der
Reaktion sind - medienbedingt - sehr hoch, und die Nachfragemengen sind nicht
im voraus kalkulierbar. Damit soll aufgezeigt werden, daß IT-gestützte Vorgangsbearbeitung nicht ein beliebiger Trend der Informationstechnik ist, den man
mitmachen kann oder auch nicht. Wie der Name sagt, soll die gesamte Verwaltungsarbeit, die auf der Bearbeitung von Vorgängen aufbaut, in einem gesamtheitlichen
Ansatz mit den verschiedenen Hilfsmitteln der Informationstechnik unterstützt
werden.
Hinter einem guten Internet-Angebot ...
... steckt immer eine gute, IT-gestützte Vorgangsbearbeitung !!!
4/97 2 36
è
ç Über die kürzesten und besten
Wege zu einem Schlanken Staat wird
auf vielen Veranstaltungen diskutiert,
und Informations- und Kommunikationstechnik ist dabei immer die Basisinfrastruktur. Vorgangsbearbeitung in
der öffentlichen Verwaltung ist jedoch
mehr als der Einsatz eines
Workflowsystems, mehr als die Verbesserung der elektronischen Post durch
Laufwegverfolgung und elektronische
Regelung der Vertretung. Systeme und
Konzepte, die die Bearbeitungsschritte
des Sachbearbeiters wie Informationsbeschaffung, Kommunikation usw.
außen vor lassen, werden nicht die
gewünschten Erfolge in Bezug auf
Bearbeitungsgeschwindigkeit und Wirtschaftlichkeit bringen. Die vielfältigen
Integrationsbeziehungen zu anderen Systemkomponenten erfordern eine technisch orientierte Definition von Schnittstellen und Richtlinien aber auch eine
Einbettung in organisatorische Konzepte und eine längerfristige Zeit- und
Stufenplanung. Man kann und muß
ein Einsatzkonzept für IT-gestützte Vorgangsbearbeitung heute beginnen, wird
aber erst fertig sein, wenn auch der
letzte Sachbearbeiterplatz ausgestattet
ist. Darin liegt m. E. das Grundproblem der bisherigen Behandlung des
Themas:
IT-gestützte Vorgangsbearbeitung
das IT-Gesamtkonzept,
ist
und muß nicht nur Bestandteil eines
übergreifenden Konzepts sein, wie Herr
Grell das in seiner ersten These auf dem
3. Anwenderforum 1996 gefordert hat.
2. IT-gestützte Vorgangsbearbeitung:
der Weg ist das Ziel
Die Diskussion um den Stellenwert der
IT-gestützten Vorgangsbearbeitung hatte auch die erste Arbeitsphase der Arbeitsgruppe des KoopA stark geprägt.
Die Mitglieder brachten ihre unterschiedlichen Erfahrungen und verschieden weit entwickelte Konzepte ein. Die
Komplexität wurde noch vergrößert
durch die aufgabenbedingten generellen Unterschiede zwischen Kommu-
nen, Landes- und Bundesverwaltungen, die sich natürlich auch in den Vorgehenskonzepten und den Systemanforderungen niederschlagen. Die Erwartungen an die
gemeinsame Arbeit gingen trotz dieser Unterschiede alle in Richtung auf ein
umfassendes „Rezeptbuch“ für die eigene Arbeit.
Für dieses heterogene Umfeld einen Handlungsleitfaden zu erarbeiten, war
rückblickend ein mutiges Unterfangen. Ob es gelungen ist, können Sie jetzt
beurteilen. Der Kraftakt der beteiligten Arbeitsgruppenmitglieder, ein derartiges
Grundlagenpapier neben der normalen Alltagsarbeit zu erarbeiten, abzustimmen
und zu veröffentlichen, ist vollbracht!
Der elektronisch verfügbare Handlungsleitfaden ....
... soll Ihnen den Weg in die IT-gestützte Vorgangsbearbeitung erleichtern!
Der Handlungsleitfaden IT-gestützte Vorgangsbearbeitung enthält neben einer
Einführung und allgemeinen Hinweisen zur Benutzung die Kapitel:
•
Definitionen, Besonderheiten und Beispiele der IT-gestützten Vorgangsbearbeitung in der öffentlichen Verwaltung,
•
ein Referenzmodell, mit dem auch die zuvor beschriebenen Beispiele
dargestellt werden,
•
die Anforderungen an die Grundfunktionen und die Systemarchitektur,
•
ein Vorgehenskonzept,
•
Realisierungsansätze und Stolpersteine, auf die man achten sollte.
Eine umfangreiche Liste mit Hinweisen auf weitere Informationsquellen, Veröffentlichungen, interne Berichte, Gutachten und Empfehlungen ergänzt diese Teile
und ermöglicht eine weiterführende Bearbeitung des Themas.
Der Handlungsleitfaden bietet Ihnen eine begleitende Orientierung für die
Gestaltung des eigenen Weges zur zukünftig vollständig IT-gestützten Verwaltungsarbeit.
è
4/97 2 37
ç
3. IT-gestützte Vorgangsbearbeitung: der Mensch bestimmt
den Erfolg
Der Mensch steht natürlich im Mittelpunkt der Betrachtung, er muß schließlich die Werkzeuge benutzen, die ihm
die Informationstechnik zur Verfügung
stellt. Aus dem Blickwinkel der
gesamtheitlichen Sicht der Vorgangsbearbeitung folgt daraus aber noch mehr
als nur eine Diskussion über den
Vorrang von Organisation vor Technik, oder auch umgekehrt. Auch die
ausgefeilteste Ergonomie bringt letztendlich nur Erleichterungen oder mehr
oder weniger gute Motivation der Benutzer.
Ein Wandel in der Effektivität der
Büroarbeit kann sich nur vollziehen,
wenn wir unsere Arbeitsphilosophie
und Arbeitsmethodik grundlegend
ändern. Das heißt keinesfalls, daß wir
uns an die neuen IT-Werkzeuge anpassen sollen, im Gegenteil. Wir müssen
nur endlich die neue Dimension der
informationstechnischen Hilfsmittel
begreifen und kreativ für unsere Aufgaben nutzen.
Die Systeme werden zukünftig mehr
können, als nur wie bisher die menschliche Arbeitsweise zu erleichtern, beispielsweise Informationen zu holen,
aktiv Kommunikation auszulösen oder
Vorgänge zu kontrollieren. Dieser
Paradigmawechsel vollzieht sich gerade
sichtbar im Internet, wo unter dem
Schlagwort Push oder Pull die alte strittige Frage diskutiert wird, ob Information eine Bring- oder Holschuld sei.
Zukünftige Systeme werden Ihnen die
notwendigen Informationen von sich
aus bringen, ereignisgesteuert Kommunikationsverbindungen schalten und
nur die kritischen Vorgänge zur Entscheidung vorlegen. Die Schaltzentrale
Mensch steuert dann das Geschehen
eigenverantwortlich - befreit von den
lästigen Routinetätigkeiten, die intelligente Systeme übernommen haben.
Reorganisation des Verwaltungsarbeitsplatzes unter Nutzung aller technischen
Möglichkeiten bedeutet vereinfacht dargestellt
•
für strukturierte Vorgänge, daß ein Sachbearbeiter im direkten Kontakt mit
dem Bürger - persönlich oder per Telefon - alle Arbeitsschritte am
multimedialen PC-Arbeitsplatz ohne aufzustehen erledigen kann (ganzheitliche Sachbearbeitung)
•
für unstrukturierte Vorgänge, daß alle Arbeitsschritte vom Sachbearbeiter
vollständig ortsungebunden - beispielsweise von zu Hause - erledigt werden
können (Telearbeit).
Mit diesen idealisierten Arbeitsplätzen im Hinterkopf sollten Prozesse neu
gestaltet, Arbeitsschritte definiert, und Kommunikationsbeziehungen geplant
werden. Diese geänderte Arbeitsmethodik sollte man immer wieder auch selbst
ausprobieren, schon um festzustellen, daß die Realität im Büroumfeld von diesen
Visionen noch meilenweit entfernt ist.
Der Vortrag soll Sie anregen, diese weißen Flecken der IT-Landkarte aufzuspüren
und mit Hilfe des Handlungsleitfaden IT-gestützte Vorgangsbearbeitung eine
Strategie zur Eroberung dieser Bereiche zu erarbeiten.
4. IT-gestützte Vorgangsbearbeitung : eine kleine Link-Liste
In dieser Tabelle sind die Informationsquellen aufgeführt, auf die im Text
verwiesen wird (kursiv und unterstrichen).
Dies soll auch eine Anregung für Sie sein, eine andere, moderne Informationsvermittlung zu praktizieren:
•
•
•
•
Laden Sie sich denHandlungsleitfaden IT-gestützte Vorgangsbearbeitung
herunter und verwenden Sie ihn für Ihre eigenen Konzepte - mit Quellenangabe, versteht sich.
Nehmen Sie sich die Zeit, die aufgelisteten Fundstellen direkt im Internet
anzusprechen. Nutzen Sie weiterführende Links zu anderen Aspekten des
Themas.
Kommunizieren Sie mit Teilnehmern oder Referenten des Anwenderforums und informieren Sie sich über das Internet-Angebot der Behörde.
Nutzen Sie das Informationsangebot der auf dem Anwenderforum ausstellenden Firmen.
Begriff
Internet-Adresse
Anwenderforum
http://www.lit.berlin.de (unter Aktuelles)
CeBIT
http://www.messe.de/cb97/ebi/index_d.html
Handlungsleitfaden
IT-gestützte
Vorgangsbearbeitung http://www.kbst.bund.de/koopa/neues/vorgang/vorgang.html
KGSt
http://www.kgst.de
KoopA ADV
http://www.kbst.bund.de/koopa
LIT Berlin
http://www.lit.berlin.de
Schlanker Staat
http://www.bundesregierung.de/inland/qd.html
Telearbeit
http://www.iid.de/telearbeit/leitfaden/
Workflow Coalition http://www.aiai.ed.ac.uk/projekt/wfmc/index.html
RAINER HENSEL
4/97 2 38
u
Die Sammelausschreibung 1997
Arbeiten im Vorfeld
Die Sammelausschreibung
1997 des LIT wurde als Fortsetzung der Ausschreibungspraxis und nach den rechtlichen Erfordernissen bis April 1997 auf
der technischen Seite vom Fachbereich
Systemintegration vorbereitet. Ergebnis der Vorbereitung war das Pflichtenheft mit einer Angebotspalette vom
Arbeitsplatzrechner APC 1 mit
Pentium-133-MHz-CPU und mindestens 16 MB RAM bis zum HighendServer APC 5 mit einer Ausbaufähigkeit bis zu vier Prozessoren Pentium
Pro 200 MHz und 2 GB RAM.
Völlig neu ist APC 5 als Hochleistungsserver mit hot-plug-fähigen, redundanten Lüftern und Stromversorgung(en),
RAID-5-Array mit hot-plug-fähigen
HDD und System-Management-Software (SMS) für NT Server und NetWare.
Die SMS hat die Aufgabe, HDD, Temperatur, den Status der Lüfter und
Netzteile des Servers zu überwachen,
was im Praxistest ausgiebig getestet
wurde. Monitor M 1 ist der 15-ZollMonitor und M 2 der 17-Zoll-Monitor. Beide Monitore müssen u. a. mind.
eine Auflösung von 800 x 600 bei 256
Farben mit mind. 85 Hz Bildwiederholfrequenz und full overscan im sichtbaren Anzeigefeld gewährleisten.
Der Drucker D 1 ist ein höherwertiger
Farb- und s/w- Tintenstrahldrucker,
der nur optional für s/w-Druck gedacht ist. Die Drucker D 2-4 sind
Laserdrucker, D 2 als Low-Cost-Drucker
Ersatz für reine s/w-Tintenstrahldrucker
und D 3-4 für dokumentenechte Drukke (§§ 26, 27 DONot) und höhere
Druckkapazitäten.
Völlig neu ist auch das Multifunktionsgerät Mu 1 als s/w-Tintenstrahldrucker,
Fax, Kopierer und Scanner in einem.
Es ist insbesondere für Außenstellen
der Verwaltungen oder Verwaltungsbereiche mit weitverzweigten Kontakten wie z. B. Kitas, Schulen usw. gedacht.
Von der Ausschreibung bis nach
Praxistestende
Nachstehende Übersicht zeigt die Entwicklung der APC-Sammelausschreibung 1997 vom Abruf der Unterlagen bis zum Ende der Praxisteste:
APC-Sammelausschreibung Anzahl
Abrufe der
Ausschreibungsunterlagen:
Anbieter:
Firmen im Praxistest:
Firmen nach
bestandenem Praxistest:
80
22
7
4
Der Umfang der eingegangenen Angebote reichte von einem Hefter (DIN
A 4) bis zu vier prall gefüllten mittleren
Ordnern zu dem gleichen Ausschreibungsgegenstand. Als Ergebnis der
Auswertung der Angebote gemäß Mindestanforderungen (Pflichtenheft) und
der Entscheidung über die Teilnehmer
am Praxistest gemäß den wirtschaftlichen Angaben wurden 7 Firmen zum
Praxistest eingeladen. Ein Team aus
Mitarbeitern vom LIT und ein Mitarbeiter von der OFD (Hardware unter
OS/2) testeten die dazu jeweils festgelegten Konfigurationen bei den Firmen gemäß bekannten Testbedingungen aus dem Pflichtenheft.
Die Tests liefen in zwei Gruppen:
Gruppe 1: APC 1-4 mit Monitor und
mit Drucker / Multifunktionsgerät und
Gruppe 2: APC 5 mit getesteten Monitoren der Gruppe 1.
Überrascht nahmen wir während unserer Praxistests zur Kenntnis, daß es
noch eine weltweit agierende Firma
gibt, deren Praxistestmanager erstaunt
war, daß das Testteam sich die Computer bei Kontrolle und Test der vorbereiteten Hardware und Software aufschrauben läßt...
4/97 2 39
Bei einer anderen Firma mußten wir
feststellen, daß die uns vorgestellten
Geräte nicht den zertifizierten Geräten
dieser Firma entsprachen. Natürlich
waren die im Test vorgestellten Geräte
auch dafür geöffnet worden...
Die Übersicht und die beiden beschriebenen Einzelfälle zeigen, daß Praxistests unersetzlich sind, um die tatsächliche Leistungsfähigkeit der Firmen
nach Angebot festzustellen.
Vier Firmen erhielten schließlich nach
bestandenem Praxistest unter Berücksichtigung der Wirtschaftlichkeit den
Zuschlag. Die Gerätekonfigurationen
wurden den interessierten Verwaltungen vom 22.-24.09.1997 im Hause vorgestellt.
Fazit
Aufgrund des beschriebenen Aufwandes bei Hardwareausschreibungen und
den immer knapper werdenden Personal- und Sachmittelressourcen auch für
die APC-Technik sollte noch stärker als
bisher das Instrument der Sammelausschreibung durch die Behörden genutzt werden. Für Fälle projektbezogener Hardwareausschreibungen in den
Verwaltungen steht der Fachbereich Systemintegration für eine intensive Beratung im Vorfeld und die Durchführung der Praxistests jederzeit zur Verfügung. Als Beispiele für die Begleitung
der Praxistests seien die Unterstützung des
LEA und des VÖBB-Projektes erwähnt.
Nachtrag
Neu hinzukommen werden zwei Monitore 21 Zoll (mit dementsprechend
erweiterten Grafikkartenangebot) und
ein externer Streamer ca. Ende November d. J. wie von der Technischen Kommission beschlossen.
Ihre Ansprechpartner: Hardware:
Herrn Rominski, Tel. 9012 (99612)
6077, vertragstechnische Probleme
der Hardware: Frau Hanauer, Tel.
9012 (99612) 6035.
CHRISTIAN WEBER
u
Neue Produkte
CD-ROM-Laufwerke mit
32X MPSS-Technologie
für ATAPI-Schnittstelle
NEC präsentiert die neue Generation
seiner MultiSpin CD-ROM-Laufwerke, die mit bis zu 32-facher Geschwindigkeit Daten-CD’s lesen können. Das
multireadfähige MultiSpin MPSS 32XLaufwerk kann darüber hinaus mit
CD-RW und CD-R operieren und ist
mit den modernsten ECCFehlerkorrekturmechanismen ausgerüstet. MPSS, das für Maximum Performance Spinning System steht, optimiert die Leistungen bisheriger CDROM-Laufwerke in den Bereichen
Datentransfer
und
Zugriffsgeschwindigkeit. Die vorgestellten
MultiSpin MPSS 32X sind CD-ROMLaufwerke mit 14 - 32-facher Geschwindigkeit.
Erreicht wurde diese erhebliche Leistungssteigerung durch den Einsatz der
CAV-Technologie, einem bekannten
Datentransferverfahren bei Festplattenlaufwerken. Diese neue CAV-Technologie erlaubt eine konstante Umdrehungsgeschwindigkeit der CD’s. Dadurch entfällt ein bremsend wirkender
Effekt, der mit der bis jetzt eingesetzten
CLV-Technologie verbunden war.
Der ergänzende Einsatz leistungsstarker Spindelmotoren und neuer, digitaler Signalprozessoren macht hohe
Datentransferraten möglich. Eine intelligente Lesekopfsteuerung garantiert
verkürzte Zugriffszeiten von 75ms. Das
Laufwerk wird mit der Produktbezeichnung NEC CDR 1900A auf
den Markt kommen (Straßenpreis 199,Mark / ATAPI).
Handheld PC mit Windows CE, Farbmonitor und optionaler Digitalkamera
Sharp Electronics (Europe) GmbH präsentiert die neuen Handheld PCs mit
Microsoft Windows CE Version 2.0.
Die neuen Modelle sind ausgestattet
mit Farbdisplay, optionaler digitaler
Kamera, Tonaufnahmemöglichkeit, sieben „One touch“ Funktionstasten und
weiteren wichtigen Leistungsmerkmalen.
Neben dem neuen Handheld-Topmodell HC-4500G mit 8 MB und
Farbdisplay bietet Sharp zwei weitere
Modelle mit Schwarz/Weiß-Displays in
16 Graustufen an (HC-4000G mit 4
MB und HC 4100G mit 8 MB). Alle
Modelle sind mittels einer PC-Card
um eine digitale Kamera erweiterbar,
die speziell für diese Serie entwickelt
wurde. Die neue Reihe von Windows
CE Handhelds bietet zusätzlich die
Möglichkeit, den Speicher für eine erhöhte Kapazität um 8 MB RAM zu
erweitern. Die Handheld PCs werden
in Deutschland im ersten Quartal 1998
erhältlich sein. Infos: Internet http://
www.sharp.de/.
Aktion zum Superspartarif für alle
ISDN Ein- und Umsteiger
ACOTEC startet eine bundesweite
Aktion zum Superspartarif für alle
ISDN Ein- und Umsteiger! Für nur
eine einzige Mark bekommt jeder Interessierte das ISDN-Paket SkyRaycerOne mit SCOTTY - The Internet
Beamer, ISDN for Windows 95 und
der passenden plug&play ISDN-Karte
SkyRacer-Card. Um das Produkt für
eine Mark zu erhalten, muß der Kunde
lediglich beim Kauf über ACOTEC
einen Antrag für einen Euro-ISDNNeuanschluß mit der Deutschen
Telekom AG abschließen (mind. 12
Monate). Als direkte Folgekosten treten daher DM 100,- für die Bereitstellung des Anschlusses durch die Deutsche Telekom auf. Selbstverständlich
trägt der Kunde auch die monatlichen
Grundgebühren für den ISDN-Anschluß. Ohne den Antrag gibt es
SkyRacer-One statt für 199,- Mark ab
sofort für 169,- Mark (unverb. Preisempfehlung inkl. Mwst). Das aus Hardund Software bestehende Bundle bietet
jetzt Faxen mit 14.400 Baud, einen
Anrufbeantworter, Internetzugang, Datenübertragung via EuroFileTransfer
sowie intelligente Internet-Access Software mit Short-Hold - das senkt nachhaltig die Gebühren beim Surfen im
Internet - und vieles mehr. Jede Menge
4/97 2 40
Gratis-Surfstunden (AOL und
Metronet) und eine kostenlose T-Online Anmeldung erleichtern den Zugang zum Internet. Außerdem ist der
Anwender mit der cy-berlin-Software
für einen virtuellen Hauptstadtbesuch
gerüstet. Infos. Tel.: 030 / 46706 111,
Internet http://www.acotec.de/.
Superbase Version 3.2 für Windows
Die Superbase Developers plc kündigt
die Verfügbarkeit der neuen Version
3.2 an. Für alle Superbase Benutzer
stehen Updates zur Verfügung, sogar
ATARI und AMIGA Anwender können nun ihre Superbase Applikationen
nach Superbase für Windows konvertieren. Die Konvertierungsroutinen liefert Superbase Developers plc kostenlos auf Anfrage.
Version 3.2 bietet neben den bereits
von der Vorgängerversion her bekannten Vorteilen wie sehr geringem Bedarf
an Systemresourcen (min. 386/16Mhz,
4MB RAM, 10MB HDD), seinen ausgezeichneten Multimedia- und Internet
Eigenschaften sowie der Object
Oriented SBL Sprache, die
Applikationsprogrammierern durch
Visual Programming sehr kurze Entwicklungszeiten ermöglicht, eine Reihe
von neuen Funktionen. In Version 3.2
können sehr große Integer (mehr als
122.000 Stellen) verwendet werden,
Encryption auf Dateiebene und RSA
Library werden mitgeliefert. Über 250
Dateiformate sind in Superbase darstellbar, rotierende Textfelder sind nun
in den Formularen möglich. Jahr 2000
Support gehört nun ebenfalls zum Standard wie Erweiterungen in der Programmiersprache SBL sowie beim
Procedure Stack Trace. Dazu kommt
ein schnellerer Dateizugriff (High Speed
Memory File Access).
Superbase Version 3.2 ist sowohl als
Einzel- als auch als Netzwerk-Mehrplatzlizenz erhältlich. Für Ersteller von
Applikationen gibt es zusätzlich ein
Application Developers Kit (ADK) mit
20 Run-Time Lizenzen. Infos: Superbase Developers plc, Deutschland, Tel.:
08450 91252, Fax.: 08450 7640 oder
http://www.superbase.com/.
u
Quer - warum so
schwer?
Früher - vor den Segnungen des ISDNZeitalters - war das
Telefonieren über die
internen Querverbindung wegen der
Leitungsqualität oft abenteuerlich. Das
hat sich geändert - aber nur, weil heute
niemand mehr Quer telefoniert. Oder
haben Sie schon die Sortierreihenfolge
der Liste „alte Nummer - neue Nummer“
herausbekommen? Na also! Hilfe finden
Sie wie immer beim LIT - hier:
ç
Sie können in unserem Intranet - Angebot unter dem Menüpunkt AKTUELL
nicht nur die neue Quernummer suchen ...
ç
... sondern auch finden!
ç
Wenn Sie die neuen Nummern in Ihr
eigenes Telefonverzeichnis integrieren
möchten, können Sie sich auch eine
EXCEL-Datei herunterladen. Dann
können Sie auch Listen erstellen, die
nach Behörden oder auch nach Straßen
sortiert sind. Toll, nicht wahr. Was
Computer so alles können! Sie müssen
nur gesagt bekommen, was die Menschen brauchen. Wir hoffen, daß Sie
diesen Service - von Herrn Brodersen
auf die Schnelle erdacht und umgesetzt
- gebrauchen können.
RAINER HENSEL (99612 6408)
4/97 2 41
u
Neuer Informationsdienst für
Berlin-Brandenburg im Internet !
richtet, wird es auch allen interessierten
Instanzen - öffentlichen wie privaten die Möglichkeit bieten, sich einzubringen.
Auf dem Weg in die Informationsgesellschaft müssen Informationen zielgerichteter eingesetzt werden. Das gilt insbesondere
für Forschungseinrichtungen und innovative Unternehmen im
Bereich der Zukunftstechnologie „Informations- und Kommunikationstechnik“. Mit der Etablierung eines interaktiven, offenen Forums für
diese Szene will sich das Fraunhofer ISST als „Schrittmacher“ im Raum BerlinBrandenburg engagieren. Das Magazin „info@polis“ bietet ausgewählte, relevante
Meldungen aus dem Bereich der Informations- und Kommunikationstechnik in
der Region an.
Das Projekt wird zunächst eine dreimonatige Testphase durchlaufen. An dessen Ende soll laut Professor Weber
„jedermann im Bereich IuK klar sein:
Die wichtigsten News und die direktesten Kontakte für die Region BerlinBrandenburg finde ich auf den WebSeiten des Fraunhofer ISST.“
u
Die Beiträge sollen speziell auf die Nutzer von neuen Technologien, die sich für
Innovationen und für die Innovationspolitik am Standort Berlin-Brandenburg
interessieren, zugeschnitten sein. info@polis-Herausgeber und ISST-Chef Professor Herbert Weber möchte seinem Publikum „exklusive Informationen frisch von
der Quelle“ bieten. Und mehr als das: „Im Gegensatz zu einem rein faktenorientierten Medium wollen wir unseren Lesern auch eine Bewertung der
Meldungen mitliefern. Wir wollen quasi Wissen ins Netz stellen!“ Die Ziele der
angestrebten journalistischen Arbeit skizziert Weber mit drei Schlagworten:
„Gezielte Selektion gewichtiger Informationen, nutzerorientierte Bewertung und
Klassifizierung“. Der Leser soll in der „info@polis“ die „richtige Information zum
richtigen Zeitpunkt“ finden.
Für dieses ambitionierte Vorhaben hat sich das Fraunhofer ISST mit einem
renommierten journalistischen Partner zusammengetan: dem Berliner Pressebüro
Ronzheimer. Manfred Ronzheimer - langjähriger Wissenschafts- und
Technologiejournalist in Berlin mit politischer Erfahrung als Senatspressesprecher
- wird dafür sorgen, daß die neue Online-Zeitung des Fraunhofer ISST zu einem
zentralen Marktplatz für eine Fachöffentlichkeit wird. Als offenes Forum einge-
DIN gibt grünes Licht
für Sun-Antrag
Der Normenausschuß Informationstechnik (NI) im DIN
Deutsches Institut
für Normung e.V., das zuständige deutsche Spiegelgremium zum gemeinsamen Komitee Informationstechnik der
internationalen Normungsorganisationen ISO und IEC (JTC 1), hat sich
bei einer zweiten internationalen Abstimmung am 27. Oktober 1997 für die
Anerkennung der US-Firma Sun
Microsystems, Inc. als Einreicher von
Publicly Available Specifications (PAS öffentlich verfügbare Spezifikationen)
ausgesprochen. Sun beabsichtigt, ihre
Spezifikation der Java TM -Plattform
auf diesem Weg in die internationale
Normung einzuführen. Java ist eine
plattformneutrale Programmiersprache,
der besondere Bedeutung für die weitere Entwicklung des Internets und netzbasierter Anwendungen zugeschrieben
wird.
Wie die überwiegende Mehrheit der 27
stimmberechtigten JTC 1-Mitglieder
hatte DIN bei der ersten Abstimmung
im Juli mit einem bedingten Nein zum
Sun-Antrag votiert. Die nicht nur von
deutscher Seite vorgebrachten Bedenken galten in erster Linie dem nicht
ausreichend geklärten freien Gebrauch
des Markennamens und dazu
è
Screenshot der info@polis homepage
4/97 2 42
ç
gehöriger Warenzeichen, der
Offenheit der künftigen Entwicklung
und Aktualisierung der Java-Technologien sowie der Rolle, die JTC 1 und
dessen Mitglieder dabei spielen sollen.
Nach diesem ersten für Sun negativen
Abstimmungsergebnis wurde dem Antragsteller Gelegenheit gegeben, die Einsprüche zu berücksichtigen und den
Antrag entsprechend zu überarbeiten.
Das hat Sun in einer umfangreichen
Stellungnahme unternommen.
Im Kommentar des DIN zur jetzigen
Befürwortung wird ausgeführt, daß die
Sun-Stellungnahme so verstanden wird,
daß ein ausdrücklicher Hinweis auf
den Inhaber des Markennamens nicht
erforderlich sei, wenn ein Norm-Anwender den Titel einer Java-bezogenen
ISO/IEC-Norm anführt (etwa in der
Form „Nach ISO/IEC xxxx, der ISO/
IEC-Spezifikation für die Java TM Plattform“), um die Konformität einer
Implementierung mit dieser Norm zu
erklären.
In der Frage der Beteiligung der JTC 1Experten bei der Erarbeitung und Weiterentwicklung einer zukünftigen Internationalen Norm zu Java geht das
DIN davon aus, daß diese frühzeitig in
den Prozeß einbezogen werden.
Integriertes Bibliothekssystem der
Senatsbibliothek Berlin im WWW
Auch für Bibliotheken hat das elektronische Zeitalter längst
begonnen: Mit Hilfe einer eigenen Datenverarbeitung und eines
integrierten Bibliotheks-Informationssystems können Bibliotheken Literaturbestände heute schneller und effizienter erfassen, verwalten und auswerten. Für die Benutzer bedeutet das in erster Linie
verbesserte Recherchemöglichkeiten und einen deutlich schnelleren Zugriff auf die
Bestände.
Senatsbibliothek Berlin: unser Profil
Die Senatsbibliothek ist die zentrale Verwaltungsbibliothek des Landes Berlin und
Dienstleister für die Verwaltungsbibliotheken. Sie betreut Sammelgebiete, in denen
sie in Berlin und auch bundesweit eine Spitzenstellung einnimmt:
•
•
deutschsprachige Kommunalwissenschaften
nicht-konventionelle Materialien zu Stadtplanung, Orts-, Raum- und
Landesplanung.
Für die Verwaltung wird juristische Spezialliteratur beschafft. Daneben ist die
Senatsbibliothek Pflichtexemplarbibliothek für Berliner Amtliche Druckschriften
und zentrale Sammelstelle für Gutachten, die vom Land Berlin in Auftrag gegeben
wurden. Ein Competence Center Verwaltungsreform im Sinne einer Sammelstelle
für Publikationen der Berliner Verwaltungsreform befindet sich im Aufbau.
Der Gesamtbestand hat ein Volumen von 480.000 Medieneinheiten und ca. 3.600
laufend bezogenen Zeitschriften. Die Senatsbibliothek bietet
è
Sollte Sun bei der jetzt laufenden Abstimmung als PAS-Einreicher anerkannt
werden, wären im nächsten Schritt die
Java-Spezifikationen für die Übernahme als Internationale Norm dem JTC 1
zur Abstimmung vorzulegen.
u
R ufen Sie an :
IN FOLIN E
90 12 (912) 60 80
Abbildung 1: Auswahl der Kataloge der Senatsbibliothek Berlin
4/97 2 43
ç
Sofortausleihe an oder ihren
Präsenzbestand im Lesesaal. Zur Zeit
hat die Senatsbibliothek 26 Mitarbeiter.
Kunden und Servicegebiet der
Senatsbibliothek
Die wichtigsten Kunden sind Behörden in Berlin und Umland und die
Ämter in allen Städten der Bundesrepublik. Darüber hinaus wird die Senatsbibliothek von der breiten Öffentlichkeit genutzt. Die schnelle und effiziente
Beantwortung von Anfragen ist heute
nur noch mit dem Einsatz einer integrierten Bibliotheksdatenbank zu gewährleisten. Daher entschied sich die
Senatsbibliothek für eine komplette Umstellung der Geschäftsgänge auf Datenverarbeitung im Rahmen eines
Outsourcing-Projektes und vergab diesen Auftrag an EDS Electronic Data
Systems (Deutschland) GmbH.
nisch erfaßten Daten; so daß der Benutzer nur an einer Stelle im Bibliotheksbestand zu recherchieren braucht. Die Kartenkataloge der Senatsbibliothek gliedern
sich in alphabetischen Katalog und systematischen Katalog mit Schlagwortregister.
Der alphabetische Katalog wurde eingescannt, das Image mit OCR-Software
bearbeitet und die Kopfzeile der Katalogkarte so verifiziert, daß sie fehlerfrei ist.
Die in der Kopfzeile enthaltenen Daten, wie Signatur, Verfasser und Titel wurden
in den entsprechenden Feldern der VTLS-Bibliothekssoftware abgelegt. Der
vollständige OCR-Text liegt komplett in einem anderen Feld und ist über die
Stichwortsuche recherchierbar. Das Image der Katalogkarte kann zusätzlich
aufgerufen werden.
Die Karten des Systematischen Katalogs und des Schlagwortregisters wurden
ebenfalls gescannt und stehen als Images im System zur Verfügung. Die Trennkarten des Systematischen Katalogs bilden die Einstiegspunkte für eine schnelle
Online-Recherche innerhalb eines Sachgebiet.
Bei der Suche nach einem Schlagwort findet der Benutzer schnell Querverweise auf
ein bestimmtes Sachgebiet und gelangt direkt zu den entsprechenden Images des
Systematischen Kataloges.
EDS als Partner
EDS ist mit 100.000 Mitarbeitern weltweit einer der führenden Dienstleister
für Information und Technologie. Sein
Kompetenzzentrum “Bibliothek” stellt
innovative Informationstechnologie
und fundiertes Beratungs-Know-how
bereit. Damit unterstützt EDS Bibliotheken bei der Umgestaltung und Optimierung von Geschäftsabläufen, etwa
durch Einführung respektive Umstellung von DV-Verfahren und -Systemen.
Als Generalunternehmer entwickelt und
implementiert EDS kundenspezifische
Bibliothekssysteme und übernimmt in
der Folge auch deren laufenden Betrieb.
Darüber hinaus unterstützt der Dienstleister mit Hilfe moderner Technologie
Bibliotheken bei der Durchführung von
Routinearbeitsabläufen.
Online-Nutzung der
konventionellen Kartenkataloge
durch Retrokonversion
Ziel bei der Retrokonversion der Kartenkataloge war die Zusammenführung
der alten Daten mit den neuen, elektro-
OPAC der Senatsbibliothek Berlin
„Neuer“ Bibliotheksalltag
Die Mitarbeiter der Senatsbibliothek konnten sich während der 18-monatigen
Realisierungsphase voll auf ihr Kerngeschäft – Beschaffung von Literatur und
Informationsvermittlung – konzentrieren. Ihren Kunden bietet die Bibliothek
jetzt einen schnelleren und umfangreicheren Service. So können Nutzer der
Bibliothek jetzt neben der Recherche in der Bibliotheksdatenbank auch auf CDROM-Recherchen zugreifen, insbesondere zu den Sammelgebieten Stadtplanung und
Kommunalwissenschaften und haben dadurch auch Zugriff auf Fremddaten. è
4/97 2 44
MS Anwender Network
wieder für alle
Internet-User
kostenlos
Das Microsoft Anwender Network
war im vergangenen
März aus dem frei
zugänglichen Internet-Angebot des
MSN genommen worden und stand
seither nur den Mitgliedern von MSN
zur Verfügung. Schon zuvor war es mit
bis zu 70.000 Lesern pro Ausgabe eines
der populärsten Angebote des MSN
gewesen. Aufgrund der großen Nachfrage von Anwendern hat sich das MSN
entschlossen, das MS Anwender
Network nun wieder allen InternetUsern kostenlos zur Verfügung zu stellen
(http://anwendernetwork.de.MSN.com).
„Elektronischer Zettelkatalog“ der Senatsbibliothek Berlin
ç Darüber hinaus bietet die Senatsbibliothek Online-Ausleihe und demnächst
auch Online-Bestellung. In naher Zukunft werden die Dienstleistungen der
Senatsbibliothek Berlin auch im weltweiten Internet verfügbar sein.
Wir freuen uns auf Ihren Besuch und zeigen Ihnen gern unseren umfassenden
Service. Sie finden die Senatsbibliothek:
Straße des 17. Juni 112, 10623 Berlin
Verkehrsverbindungen:
S-Bahnhof: Tiergarten oder U-Bahnhof Ernst-Reuter-Platz
Öffnungszeiten: Mo - Fr 9.30 Uhr bis 16.30 Uhr
Tel. 030-39987-324 (Auskunft)
und virtuell erreichen Sie die Senatsbibliothek im verwaltungsinternen
IntraNet (MAN) unter folgender Adresse: http://www.senbibl.verwalt-berlin.de
Sie finden die EDS-Geschäftsstelle:
Alt-Moabit 91 c, 10559 Berlin
Ansprechpartner zu dem Projekt in der Senatsbibliothek:
Peter Franzek, Tel. 030-390 701-18
GABRIELE HAUER, SENATSBIBLIOTHEK BERLIN
u
Korrektur der URL des Digitalen Umweltatlasses
Im SPLITTER Nr.3/1997 hat sich auf Seite 58 unter der Überschrift “Digitaler
Umweltatlas Berlin” leider bei der URL ein Fehler eingeschlichen. Die richtige
URL ist http://www.icf.de/SenSUT (Angabe im letzten Absatz).
u
4/97 2 45
Seit anderthalb Jahren bringt das MS
Anwender Network jede Woche neue
Lösungen, Makros und Hintergrundinformationen zu den Programmen der
Microsoft Office Familie, zu Microsoft
Windows und Windows NT, zu MSN
und Internet, zu neuer Hardware und
aktuellen Technologien.
Das Anwender Network ist die erste
deutsche Computerzeitschrift, die ausschließlich im Internet erscheint. Dabei beschränkt sich die Redaktion nicht
etwa darauf, die Inhalte, die früher auf
Papier gedruckt wurden, nun im
Internet zu publizieren. Statt dessen
schöpft sie die Möglichkeiten des Information Highway voll aus.
Besonderer Beliebtheit erfreuen sich
etwa die Download-Angebote des MS
Anwender Network: Fertige Makros
und Programme können per Mausklick abgerufen und sofort eingesetzt
werden. Das mühselige Abtippen langer Listings gehört also endlich der
Vergangenheit an. Im Anwender
Network finden sich zum Beispiel eine
komplette Bibliotheksverwaltung mit
MS Access, jede Menge
è
ç
praktischer Excel- und WordMakros sowie Systemprogramme, die
die Arbeit mit dem Betriebssystem optimieren, und vieles mehr.
Alle Beiträge, Makros und DownloadAngebote des MS Anwender Network
stehen dem Leser auch über die aktuelle
Ausgabe hinaus zur Verfügung. Sie sind
im Internet archiviert und können hier
jederzeit abgerufen werden.
Darüber hinaus ist jede Ausgabe des
MS Anwender Network voll mit Querverweisen auf andere interessante Angebote im Internet. Der Leser findet in
jedem Beitrag Links auf Herstellerinfos
zu Produkten und Strategien, auf interessante Sites im WWW, auf Datenbanken mit aktueller Treibersoftware und
vieles mehr. Damit ist das MS Anwender Network auch ein guter Wegweiser
durch das ständig wachsende Internet.
Das schließt natürlich auch das immer
breiter werdende Informations- und
Serviceangebot von Microsoft (http://
www.microsoft.com) mit ein. Die Autoren des Anwender Network recherchieren hier regelmäßig und helfen den
Lesern mit ihren Beiträgen, ihren Weg
durch das unüberschaubare Angebote
der Microsoft-Server zu finden. Und
natürlich ist auch der Kontakt zum
Autor eines Beitrags immer nur einen
Mausklick entfernt: Wer Fragen oder
Anregungen hat, kann dem zuständigen Redakteur sofort eine E-Mail schikken.
Geschrieben, redigiert und produziert
wird das MS Anwender Network von
der Düsseldorfer Autorengruppe
VielFach. Die Mitglieder dieser Gruppe sind namhafte freie Journalisten
und Buchautoren: Martin Althaus (Kalkulation und Präsentation), Manfred
Hoffbauer (Datenbanken und Office),
Michael Müller (Hardware, Porträts
und Chefredaktion), Jörg Schieb (Systeme und Online) sowie Raymond
Wiseman (Textverarbeitung und Office).
u
e-Christmas und der Electronic Commerce
Eine Gruppe weltweit tätiger Unternehmen hat sich mit führenden Partnern im Internet bereits im Juli 1997 zusammengeschlossen, um „e-Christmas“, eine unabhängige Initiative, ins
Leben zu rufen, die den Bekanntheitsgrad des elektronischen
Handels im Internet steigern und dessen Einsatz intensivieren soll.
Im Zentrum dieses Projektes steht die Schaffung und der Betrieb von innovativen
elektronischen Handelskanälen im Internet. Mehr als 50 Handelsunternehmen aus
neun europäischen Ländern werden ein vielsprachiges Angebot von Weihnachtsgeschenken für die weltweite Internetgemeinde bereithalten, wobei in den verschiedensten Währungen auch elektronisch bezahlt werden kann. Etwa 15 Internet
Service Provider und mehr als 20 Lösungsanbieter arbeiten in den neun europäischen Ländern mit den Handelsunternehmen daran, die elektronischen Einkaufsläden zu bauen und zu betreiben.
Voraussichtlich über 100 Teilnehmer werden in das Projekt eingebunden sein, zu
denen auch führende Organisationen im Bereich Internet-Handel, wie etwa das
britische Unternehmen IMRG und der französische L´Exchangeur gehören. Zu
den Partnern, die das Vorhaben mit Computer- und DV-Logistik, Software und
Service unterstützen, gehören Europay/MasterCard, Hewlett-Packard, KPMG,
Microsoft, Visa und UPS.
Das Projekt hat zwei Kernziele: Zum Einen sollen Chancen und der Nutzen des
Electronic Commerce bei Endkunden, Fachhändlern und Distributoren durch
praktische Demonstration bewußtgemacht werden. Auf der anderen Seite soll eChristmas europäische Handelsunternehmen dabei unterstützen, mit der starken
Konkurrenz in anderen Teilen der Welt Schritt zu halten, und so zum Beispiel eine
drohende Technologie-Lücke zwischen Europa und den USA vermeiden.
è
Screenshot vom elektronischen “Weihnachtsmann”
4/97 2 46
ç Auf der Site werden Hunderte von
Weihnachts-Geschenkartikeln von über
50 europäischer Hersteller angeboten.
Das Design der Site selbst und der
unterstützenden Dienstleistungen wurde mit dem Ziel entworfen, viele der
immer noch vorhandenen Barrieren
zu überwinden, die derzeit eine breitere Akzeptanz des Electronic Commerce
verhindern. e-Christmas ist mehrsprachig, kann die Bezahlung in verschiedensten nationalen Währungen bearbeiten,
beantwortet Fragen zu Steuern und Zöllen direkt „im Verkaufsraum“, bietet
einen hohen Servicegrad bei der weltweiten Auslieferung der Waren und eröffnet
die Möglichkeit, Bestellungen bis zur
Zustellung online zu verfolgen.
Der e-Christmas Service bietet dem
Kunden einen bequemen Weg, per
Internet Weihnachtsgeschenke zu finden, auszuwählen und zu kaufen. Dabei wird der Käufer nicht mit den sonst
üblichen Hürden beim E-Commerce
konfrontiert, die im Zusammenhang
mit der jeweiligen Landessprache, den
Zahlungsmodalitäten, dem Transport
der Ware und deren Zustellung oft
entstehen. Den europäischen Anbietern wird der Zugang und die Präsenz
in
e-Christmas mit einem eigenem
Sortiment durch das schnelle Erstellen
einer e-Christmas „Storefront“ stark
erleichtert - der Programmieraufwand
dafür beträgt üblicherweise nicht mehr
als etwa zwei Tage. Das Angebot wurde
speziell auf das Weihnachtsgeschäft in
aller Welt abgestimmt und enthält typische Geschenkartikel wie Weihnachtsgebäck und Süßwaren, Spielzeug für
Kinder und Erwachsene, Bekleidung
und Modeartikel sowie ein großes
Musikangebot.
Die neue Web-Site wird vor allem Kunden anziehen, die Weihnachtsgeschenke aus Europa für ihre Familienmitglieder und Freunde suchen. Die Betreiber erwarten zunächst etwa 20.000
Hits pro Tag, mit bis zu 50.000 Hits in
Spitzenzeiten. Insgesamt werden etwa
500.000 Besucher e-Christmas während
der Projektlaufzeit besuchen. Das Projekt wird sowohl in Europa als auch in
den USA von einem PR- und Marketing-Programm begleitet.
u
Online-Medien und
Verwaltungsreform
Ergebnisse einer empirischen
Erhebung von Dr. Stefanie Hohn
zur Akzeptanz von Online-Medien
im Rahmen des
Verwaltungskontaktes
„Electronic
Government“, „virtuelle Ämter“ und
„Democracy Online“ sind nur einige Schlagworte, die
den Einführungsprozeß von OnlineMedien (1) in die öffentliche Verwaltung begleiten. Online-Medien werden von vielen Autoren bereits als
Garanten einer neuen Dienstleistungsqualität von Verwaltungsleistungen
und damit als „Transmissionsriemen“
reformpolitischer Vorhaben in der öffentlichen Verwaltung eingestuft. Als
Vision wird das Bild einer Verwaltung entworfen, die rund um die Uhr
bequem vom heimischen Computer für
die Bürger zugänglich ist. Dr. Stefanie Hohn ist Lehrbeauftragte an der
Fachhochschule für Verwaltung und
Rechtspflege in Berlin und Projektleiterin der Studie.
Unzweifelhaft ist, daß durch den Einsatz von Online-Medien die zeitliche
und räumliche Erreichbarkeit der öffentlichen Verwaltung erheblich steigt
und damit der Aufwand für Behördengänge minimiert werden kann. Fraglich ist nur, wer ein derartiges Angebot
nutzen würde und welchen Anforderungen der Bürger es gerecht werden
müßte.
Konzeption von Online-Angeboten
und Bürgerorientierung
Bislang existieren keine empirischen
Erhebungen, die diese Fragen überprüfen und damit eine Bürgerorientierung
der neuen Angebote sichern. Dieses
Defizit in der Zielgruppenorientierung
markiert den Ausgangspunkt der hier
4/97 2 47
vorgestellten Studie. Auf der Grundlage einer Befragung von 588 Bürgern in
Berlin werden die Akzeptanz und die
Determinanten für die Nutzung von
Online-Medien im Rahmen eines
Verwaltungskontaktes erforscht. Nachfolgend werden einige Ergebnisse dieser Untersuchung vorgestellt.
Verbreitung von Online-Medien
Ausgangspunkt der Erhebung war die
Frage, welcher Prozentsatz der Bürger
hat überhaupt Zugriff auf Online-Medien. In der untersuchten Stichprobe
liegt dieser Prozentsatz bei 15 Prozent.
Dabei wurde nicht zwischen beruflichem oder privatem Zugang unterschieden. Die Gruppe der Nutzer von Online-Diensten /Internet ist signifikant
häufiger männlichen Geschlechts, jünger als 40 Jahre und verfügt über eine
höhere Schulbildung.
Einstellung gegenüber OnlineMedien
Trotz dieses geringen Verbreitungsgrades äußern 68 Prozent der befragten
Bürger eine positive Einstellung gegenüber dem vermehrten Einsatz von
Online-Medien in der öffentlichen
Verwaltung. Sie sind der Meinung, daß
sich die Dienstleistungsqualität der
öffentlichen Verwaltung durch den
Einsatz dieser Medien verbessert. Befragt nach den Hauptvorteilen, die sich
die Befürworter von dem Einsatz der
Online-Medien versprechen, geben 53
Prozent eine Zeit-Weg-Ersparnis, 32 Prozent die Unabhängigkeit von Öffnungszeiten und 15 Prozent verbesserte
Informationsmöglichkeiten an.
Bevorzugte „OnlineVerwaltungsdienstleistungen“
Auf die Frage, welche Verwaltungsakte
zukünftig über Online-Medien angeboten werden sollten, nennen 30 Prozent die Beantragung von Dokumenten wie Pässen, Führerscheinen etc., je
22 Prozent die Kfz-Anmeldung und die
Lohnsteuererklärung, 19 Prozent è
ç erwähnen die An- und Ummeldung des Wohnsitzes und 6 Prozent würden
gerne elektronisch wählen.
Ängste und Einwände gegen
Einsatz der neuen Technik
Bei den Verwaltungsangelegenheiten handelt es sich um routinemäßige und leicht
standardisierbare Aufgaben, die sich für eine Abwicklung über Online-Medien
anbieten würden. Der Einsatz der neuen Medien im Verwaltungsalltag wird
allerdings nicht nur positiv beurteilt. Einer erwarteten Verbesserung der
Dienstleistungsqualität stehen auch Ängste und Befürchtungen gegenüber, die
bislang nur sehr unzureichend untersucht wurden, von deren Bewältigung
allerdings die bevölkerungsweite Akzeptanz dieser Medien abhängen wird.
Einwände gegen Online-Medien
Als häufigster Ablehnungsgrund, 38
Prozent, wird der Vorzug eines persönlichen Gesprächs mit den Verwaltungsmitarbeitern genannt. 20 Prozent der
Befragten äußern die Angst vor Datenmißbrauch und Überwachung und 18
Prozent befürchten, keinen Zugang zu
Online-Systemen zu erhalten. 15 Prozent der befragten Personen haben kein
Interesse, sich mit der Technik auseinanderzusetzen und 10 Prozent sind
generell gegen einen vermehrten
Computereinsatz.
Ergebnis der Untersuchung
Als Ergebnis der Untersuchung kann
festgehalten werden, daß der
Verbreitungsgrad von Online-Medien
unter den Bürgern bislang noch als
unzureichend einzustufen ist. Wenn
die Verwaltung diesen „neuen Zugangsweg“ in Zukunft anbietet, muß die
Verbreitung öffentlicher Terminals und
die Durchführung von Anwenderprojekten forciert werden, um mögliche Spaltungstendenzen („information
rich“ und „information poor”) in der
Bevölkerung zu vermeiden.
Zielgruppenforschung als
Voraussetzung für Nutzung des
Online-Angebots
Abb. 1
Die mehrheitlich positive Einstellung
in bezug auf die verbesserte
Dienstleistungsqualität durch den Einsatz dieser Medien wird nur dann anhalten, wenn die Bürger ihren Erwartungen und Bedürfnissen entsprechende Angebote in den neuen Programmen vorfinden. Voraussetzung dafür
wären periodisch stattfindende
Zielgruppenforschungen, die den Inhalt der Systeme durch Anpassungsund Rückkopplungsmechanismen den
Nutzenerwartungen der Bürger anpassen.
Nur durch diese konsequente „Kundenorientierung“ werden die neuen Medien das ihnen unterstellte Reformpotential entfalten. Die hier
è
Abb. 2
4/97 2 48
ç vorgestellte Studie kann lediglich
als erster Schritt in diese Richtung
betrachtet werden, dem noch viele nachfolgen müssen.
(1) Unter Online-Medien werden in diesem Kontext
das Internet und Online-Dienste wie T-Online (Btx),
CompuServe etc. verstanden.
Kontakt
Für weitere Fragen und Auskünfte steht
die Leiterin dieser Studie gerne zur
Verfügung: Dr. Stefanie Hohn Tel. (030)
621 38 89 , E-mail: h0444xcx@rz.huberlin.de
(Mit freundlicher Genehmigung von
Verlag und Autorin aus „Brandenburg Kommunal“ Nr. 22 - 1997) u
www.statistik-bund.de
Wie das Statistische
Bundesamt mitteilt,
steigt die Nachfrage
nach seinem Informationsangebot im Internet weiter: Im
Monat September wurde rund 180 000
mal auf die Internetseiten des Amtes
zugegriffen. Die Zahl der Abrufe insgesamt hat seit Beginn des Jahres 1997
die Millionengrenze überschritten.
Das umfangreiche Angebot des Statistischen Bundesamtes im Internet an
Basiszahlen aus allen Bereichen der
amtlichen Statistik spricht viele
Internet-Nutzer im In- und Ausland
an. Sie erfahren per Internet nicht nur,
wie groß Deutschland ist, wieviel Menschen in unserem Land wohnen und
wie sich die Bevölkerung zusammensetzt, sondern auch die jüngsten wirtschaftlichen Eckdaten. Das kostenlose
Angebot des Statistischen Bundesamtes im Internet wird auch häufig von
Studierenden und Schülern abgerufen.
Abb. 3
bänden und Kammern, in Forschungseinrichtungen und den Medien aktuelle
Daten zum gesamten Wirtschaftsgeschehen. Eine Auswahl an Konjunkturindikatoren
zeigt auf einen Blick z.B. monatliche Veränderungen der Preise, der erteilten
Baugenehmigungen, der Ein- und Ausfuhr. Die wichtigsten Eckdaten aus den
Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnungen werden vierteljährlich dargestellt. Täglich werden alle Pressemitteilungen des Statistischen Bundesamtes in deutsch und
in englisch ins Internet eingestellt. Die Veröffentlichungstermine von besonders
wichtigen Wirtschaftsmeldungen werden jährlich bzw. wöchentlich in einer
Vorschau angekündigt.
Für Analysen und Konjunkturbeobachtungen werden statistische Zeitreihen, die
langfristige wirtschaftliche und soziale Entwicklungen und Veränderungen in
tiefer sachlicher Gliederung dokumentieren, - allerdings kostenpflichtig - angeboten. „Stammkunden“ können via Internet Daten aus der Datenbank des Statistischen Bundesamtes nach ihren individuellen Anforderungen bestellen und auf
ihren PC laden. Welche Zeitreihen angeboten werden, kann jeder InternetBesucher kostenlos durch eine genaue Beschreibung der rund eine Million Reihen
ersehen.
u
Die Web-Collapse Clock der
Zeitschrift PC-Online steht im
November 1997 auf 18 Minuten
vor Zwölf. Damit wird die
Geschwindigkeit im Internet
umrissen. Bei “freier Fahrt” auf
der “Datenautobahn” wäre es
11:30 Uhr, beim “Zusammenbruch” des Netzes 12 Uhr.
u
Unter der Adresse „www.statistikbund.de“ finden vor allem professionelle Nutzer aus Unternehmen, Ver-
4/97 2 49
Berlin muß Vorbild bei
öffentlicher Nutzung
neuer Netze werden
Anläßlich der Konferenz “OPENNET
’97“ Mitte November erklärte der Senator für Stadtentwicklung, Umweltschutz und Technologie, Peter Strieder,
daß Schätzungen davon ausgingen, daß
bis zum Jahr 2000 rund 30 % aller
deutschen Unternehmen das Internet
als Geschäftsplattform nutzen werden.
Dies werde unsere Wirtschaftstruktur
stärker verändern, als heute vorstellbar
sei. Dieser radikale Strukturwandel
werde gerade kleinen und mittleren
Unternehmen, wie wir sie hier in Berlin überwiegend vorfinden, erhebliche
Anstrengungen abverlangen.
Wörtlich führte der Senator aus: „Dabei hat die Politik die Aufgabe, zunächst den allgemeinen Zugang zu diesen Netzen sicherzustellen. Gerade im
rasanten Markt der Informations- und
Kommunikationstechnik betrachten
wir den Aufbau innovationsfreundlicher Rahmenbedingungen mit
einer leistungsfähigen Infrastruktur als
die langfristig effizienteste Wirtschaftsförderung. Die neuen Nutzungsmöglichenkeiten des Internets haben
in weiten Teilen der Wirtschaft, vor
allem im Dienstleistungssektor zu völlig neuen Arbeitsweisen und -abläufen
geführt. Der öffentliche Sektor ist ebenfalls dabei, sich die Möglichkeiten des
Netzes der Netze zu eigen zu machen.
Öffentliche Verwaltung muß die Möglichkeiten des Netzes, Bürgernähe zu
schaffen, voll ausnutzen. Statt in das
Bezirksamt gehen zu müssen, kann über
das Netz das Bürgerbüro um die Ecke
Realität werden. Was inzwischen jedes
Versandhaus anbietet, muß auch in der
öffentlichen Verwaltung möglich sein:
Ein 24-Stunden-online-Service, Stadtteilbüros, „Rollende Bürgerbüros“ mit
online-Anschluß, Service-Automaten
neben dem Geldautomaten, Hausan-
schluß zur Verwaltung. Alle diese Möglichkeiten sollten geprüft werden, um
den Service des öffentlichen Dienstes
kundenfreundlicher zu machen. Bürgerinnen und Bürgern könnten so die
Möglichkeit haben, ohne weite Wege
ihren Ausweis zu verlängern, Fragen
zur Lohnsteuerkarte zu stellen und
Wohngeld zu beantragen.
Die ersten Schritte sind in Berlin getan:
Mit der Initiative „Der Berliner Weg in
die Informationsgesellschaft“ hat der
Senat von Berlin gerade die Weichen
gestellt, die Wettbewerbsposition Berlins weiter zu verbessern. Mit einem
umfassenden Stadtinformationssystem
als multimedialer Informations- und
Kommunikationsplattform schaffen
wir gegenwärtig die Voraussetzung für
eine wesentliche Verbesserung der Qualität von Dienstleistungen der öffentlichen Verwaltung gegenüber den Bürgern und anderen interessierten Nutzern weltweit.“
u
AOL-Zugangssoftware
Zur Cebit 1998 soll
die neue Version 4.0
der AOL-Zugangssoftware fertig sein.
Das berichtet die Computerzeitschrift
PC-ONLINE. Neben einfacherer Bedienbarkeit verspricht die neue Software jede
Menge neue Technik: So werden ISDNKunden anstelle des proprietären CfosTreibers endlich über die auch von anderen Programmen genutzte Standard-CAPISchnittstelle Verbindung mit AOL aufnehmen können. Auch die Internet-Integration soll verbessert werden: So wird
sowohl für Internet- als auch AOL-eigene
Angebote die gleiche Oberfläche zur Verfügung stehen. Mehr Fun beim Chat und
beim Email-Verkehr sollen zahlreiche Multimedia-Erweiterungen bringen. Und
auch für den Email-Verkehr hat sich
AOL etwas Besonderes einfallen lassen:
Mit dem neuen Programm Netmail kann
man AOL-Mails von jedem beliebigen
Internet-Zugang aus abholen.
u
4/97 2 50
Jobbörsen im Internet
Das Internet entwikkelt sich zu einer
Fundgrube für Stellenangebote. Ob für
Ein- oder Umsteiger oder für Arbeitslose: Die Chancen, über das Web einen
neuen Job zu finden, stehen nicht
schlecht. Die Computerzeitschrift WIN
stellt in der Dezember-Ausgabe die wichtigsten Anlaufstellen für Job-Suchende
im Web vor:
Die Bundesanstalt für Arbeit (BfA)
bietet ihren Stelleninformations-Service
(SIS) unter www.arbeitsamt.de an. Hier
findet man derzeit 200.000 Stellenofferten der Arbeitsämter. Das Angebot wird täglich aktualisiert und deckt
alle Berufsgruppen ab. Eigene Stellengesuche kann man derzeit nicht online
aufgeben.
Die professionelle Stellenvermittlung
Jobs & Adverts erreicht man über
www.jobs.adverts.de/ selectform.html.
Die Job-Börse enthält Angebote und
Gesuche vor allem aus den Bereichen
EDV und Kommunikation. Für Arbeitsuchende ist der Service kostenlos, Firmen zahlen je nach Dienstleistung zwischen 300 und 900 Mark
für eine vierwöchige Anzeige. Wer in
den derzeit rund 1.800 Stellenangeboten nicht fündig wird, kann ein
eigenes Stellengesuch aufgeben - wiederum kostenlos.
Der Suchroboter der ZEIT durchsucht
täglich das deutschsprachige InternetAngebot nach Stellenanzeigen. Die
Suchmaschine hält etwa 19.000 Angebote in der Datenbank zum Abruf
bereit. Die Adresse: www.jobs.zeit.de. *
Focus Online unterhält zwar keinen
eigenen Stellenmarkt, bietet aber unter
http://focus.de/DB/DBH/dbh.html
zahlreiche Links zu Jobangeboten von
Firmen und Organisationen, sortiert
nach Branchen.
u
Via T-Online PPP und
ISDN unter Windows
3.x ins Internet
AA
AAA
AAAAAA
A
AA
AAA
AA
AAA
AA
AA
AA
AAA
AA
AAA
AA
AAAAA
AA A
AAAA
AAA
AAAA
AA
AAAA
AAA
AAAAA
AA
AAA
AAAA
A
AAA
A
AAA
AAAAA
AA
AAAA
AA
AA
AAA
AA
A
AAA
AA
AA
AA
AAAA
AA
AAA
AAAA
AAA
AAA
A
A
AAAAA
AA
AAA
AA
AA
AA A
AA
A
AA AA
Ohne jede „größere Schwierigkeit“ :-) läßt sich der TOnline-Zugang auch mit
Windows 3.x und einer
ISDN-Karte ohne den Decoder nutzen. Hierzu sind beispielsweise dieProgramme cFos und Trumpet
Winsock notwendig. Beide gibt es auch
noch für das „alte“ Windows.
Die Entwickler von „cFos“ Christoph
Lüders und Martin Winkler beschreiben „cFos“ als einen ISDN-Treiber, der
zwischen der CAPI (Common ISDN
Application Programming Interface)
und den DFÜ-Programmen liegt. „cFos“
(in der Version 1.20 oder höher) verhält sich wie ein COM-Port und ein
Modem zugleich und kann daher von
fast allen DFÜ-Programmen angesprochen werden. Durch den Einsatz von
„cFos“ kann die moderne und schnelle
Datenübertragung im digitalen ISDNNetz von „normalen“ Programmen aus
genutzt werden.
Trumpet Winsock ist ein kompaktes
Programm (derzeit in der Version 3.0d),
welcheseinen einfachen Internetzugang
per „Dialer“ ermöglicht und die gängigen Programme wie Browser, eMailund FTP-Clients unterstützt.
•
dann auf Diallers settings... klicken:
•
•
•
•
•
•
•
Menüpunkt File / PPP options auswählen:
Use Password Authentification Protocol
(PAP): auswählen.
•
•
IP Adress: 0.0.0.0
DNS server(s): 194.25.2.129
Domain suffix: de
Drivers: PPP
Username: zwölfstellige Zugangsnummer plus Telefonnummer
mit Vorwahl plus Mitbenutzernummer (sollte die Telefonnummer nicht zwölfstellig sein, muß
eine Raute „#“ vor der Mitbenutzerkennzahl eingefügt werden) hintereinander weg, ohne
Leerzeichen eingeben.
Password: das persönliche Kennwort
•
•
•
•
use reset string: „z“ auswählen
Init string: &FB8X6X8 (für
syncPPP)
Dial string: „dt“ auswählen
Hardware (DTR) hangup: auswählen
mit OK den Dialog abschließen.
Als Server Settings alle Einträge bis auf
PPP command löschen ! Mit OK den
Dialog abschließen. Mit einem zweiten
OK den Profile-Dialog beenden.
Zum Schluß mit dem Menüpunkt
„Dialler / Login“ die Anwahl durchführen, falls kein automatischer Start
ausgewählt wurde. Wenn alles geklappt
hat, können nun die wichtigsten
Internetprogramme benutzt werden.
Die Abwahl erfolgt über den Menüpunkt „Dialler / Bye“.
MICHAEL BRODERSEN
•
•
•
Username: wie zuvor
Password: wie zuvor
Phone: 0191011
AAA AA
AAAA
AAA
AAAAAAA
AAAA
AAA
AAA
AA
AA
AAA
AAA
AA
AAAAA
A
AAAA
AAA
A
AAAA
AA
A
AAA
AAAAA
AAAA
AAA
AAAAA
AA
AAA
AAA
AAA
AAA
AA
AAAA
AAAA
AAA
AAAAA
AA
AAAA
AAA
AA
AAA
AA
AAAAA
AAA
AAAA
AAA
AAAAA
AAAA
AAAA
AAAA
AA AA
Die Senatskanzlei gibt aufgrund ihrer Systemumstellung 218 Pathworks
Client-Lizenzen für Decnet/
PCSA (zuletzt Pathworks
4.1) kostenlos an andere
interessierte Verwaltungen ab.
Nachfragen bitte an Herrn Warzecha,
AV 22, Tel. 2401 (99726) - 2188 oder
Herrn Vollmeyer, AV 221, Tel. 2401
(99726) - 2189.
u
Rufe n S ie a n :
H O T LI NE
Als Modem Settings ist für cFos anzugeben:
4/97 2 51
u
Pathworks-Lizenzen
abzugeben
Menüpunkt „Dialler / Profile“ auswählen:
Menüpunkt File / Setup auswählen:
•
•
•
•
COMM port: den in cFos gewählten z. B. 3
Baud rate: 64 000
Hardware handshaking: auswählen
Online status detection: DCD
(RLSD)
Automatic login: nach Vorliebe
Parity and word size: Standard
SLIP/PPP settings
Inactivity timeout: nach Vorliebe, z. B. 5 Minuten
mit OK diesen Dialog abschließen; den
Rest lassen, wie er ist und mit OK den
Hauptdialog beenden.
Was ist zu tun ?
cFos für Windows muß installiert und
sollte auf eine CAPI 2.0 konfiguriert
sein. Nach derInstallation von Trumpet
Winsock wird dieses Programm wie
folgt eingestellt:
TCP RWIN: 2048 (hier darauf
achten, daß der Puffer mit dem
von cFos
übereinstimmt. Ich habe gute
Erfahrung mit „param= -r2k
-t2k“ gemacht.)
USER HEL P DESK
90 12 (912) 70 22
Gipfeltreffen der
internationalen
IT-Industrie
Im Frühjahr 1998 lädt der
Messeplatz Hannover erneut zum Gipfeltreffen der
internationalen IT-Industrie ein. Wenn es gilt, das aktuelle
Weltmarktangebot dieser Branche zu
sondieren
und
Investitionsentscheidungen abzusichern, bietet sich
die CeBIT ‘98 (19. bis 25. März) als
ideale Plattform an. In den 27 Jahren
ihres Bestehens und vor allem in den
vergangenen zwölf Jahren ihrer Selbständigkeit hat sie sich zu einem
Welthandelszentrum der IT-Branche
entwickelt, mit einem festen Termin in
den Kalendern der Top-Entscheider
aus aller Welt.
1995
Die mit über 360 000 m² Netto-Ausstellungsfläche (1997: 352 573 m²) größte Messe der Welt kann ihre Führungsposition 1998 weiter ausbauen. Die
Ausstellerzahlen weisen einen erneuten
Rekord aus: Erstmalig sind mehr als
7 000 Unternehmen und Institutionen
(1997: 6 909) dabei. Eine entscheidende Rolle bei der Entscheidung zur
CeBIT-Teilnahme spielt die hohe Internationalität dieser Veranstaltung: Über
2 700 Aussteller (1997: 2 659) kommen
aus dem Ausland nach Hannover. Dazu
kommen etwa 100 000 ausländische
Besucher, welche die CeBIT vor allem
dazu nutzen, konzentriert an einem
Ort Geschäftspartner aus aller Welt zu
treffen.
1997 wurden auf der CeBIT Hannover
100 100 Besucher aus dem Ausland
gezählt – eine Steigerung von über 12
Prozent gegenüber dem Vorjahr (1996:
89 200). Dieses Ergebnis unterstreicht
die nachhaltige Globalisierung der
Informationstechnik- und Telekommunikations-Märkte und bestätigt
die führende Rolle der CeBIT als deren
Kommunikationsplattform. Die stärksten Zuwächse wurden aus dem asia-
IT-Treffpunkt der Welt: CeBIT 1998
Foto: Deutsche Messe AG
tisch-pazifischen Raum (von 10 900 im Vorjahr auf 15 200 im Jahr 1997) und aus
Osteuropa (von 11 000 auf 13 100) verzeichnet.
Das Angebot der CeBIT ‘98 gliedert sich in die Bereiche Informationstechnik,
Network Computing, CIM/ADE, Software, Beratung und Dienstleistungen,
Telekommunikation, Büroautomation, Bank- und Sparkassentechnik, Sicherheitstechnik/Kartentechnik sowie Forschung und Technologietransfer. Den flächenmäßig größten Part belegt erneut der Schwerpunkt Informationstechnik, gefolgt
von den CeBIT-Bereichen Telekommunikation sowie Software, Beratung und
Dienstleistungen. Einen inhaltlichen Schwerpunkt im Ausstellungsprogramm der
kommenden CeBIT bilden die neuesten Techniken für das Internet, die Intranets
und Extranets. Dieser Themenbereich steht auch im Mittelpunkt der Präsentation
„Internet-Park“ in Halle 6 (vormals Halle 18).
Themenbezogene Gemeinschaftspräsentationen runden das Angebot der kommenden Veranstaltung ab: „Software-Zentrum Mittelstand“ in Halle 4, „ENAC –
Europäisches Anwender-Centrum Kommune & Staat“ in Halle 6, „World of
Media“ in Halle 8, „Network Information Center ‘98 (NIC)“ in Halle 11, „BANKFINANZ-SYSTEME“ in Halle 18, „CefIS – Centrum für InformationsSicherheit“
in Halle 23 und „Satellite Business“ in Halle 26. Das Forschungs-Forum „Treffpunkt 22“ wird erneut in der Halle 22 durchgeführt.
Die im Hinblick auf die Weltausstellung EXPO 2000 vorgezogenen Verbesserungen der Infrastruktur auf dem hannoverschen Messegelände kommen sowohl den
CeBIT-Ausstellern als auch den Besuchern zugute. So feiert die neue Halle 13 im
Südwesten des Geländes, Europas größte freitragende Halle, zur CeBIT ‘98 ihre
Premiere und steht komplett den Anbietern von PCs zur Verfügung. Dieses neue
Schmuckstück im Reigen der hannoverschen Messehallen wartet mit einem
weiteren Glanzlicht auf: Ein gläserner Tunnel – der sogenannte „Skywalk“ –
verbindet den ICE-Bahnhof „Hannover Messe/Laatzen“ in unmittelbarer Nähe
des Messegeländes mit dem Westeingang der neuen Halle 13. Dieser 325 m lange
und 8 m breite Glastunnel ist mit zwei Laufbändern ausgestattet, welche die CeBITBesucher bequem und direkt auf das Messegelände und zurück zum Bahnhof
führen.
è
4/97 2 52
ç Erstmalig wird auch die Halle 24,
ebenfalls im Westen des Messegeländes,
zur CeBIT genutzt. Hier sind die Anbieter von CAD-Komplettlösungen und
Anwendungs-Software für Architektur,
Bauwesen und Facility Management
vertreten.
Die Deutsche Messe AG erwartet zur
CeBIT ‘98 wieder rund 600 000 Besucher (1997: 606 162) aus aller Welt.
Neben einem starken Auslandsaufkommen wird die Besucherstruktur erneut von einem sehr hohen
Fachbesucheranteil geprägt sein. Seit
der Einführung der CeBIT HOME als
internationale Fachmesse für Homeund Consumer-Elektronik konnte die
CeBIT ihren Status als Profimesse für
den Busineß-Bereich kontinuierlich
ausbauen. So wurde der Fachbesucheranteil 1997 von 76 Prozent im Vorjahr
auf über 86 Prozent gesteigert. Die
CeBIT HOME, die sich mit ihrem
Angebot speziell an den Fachhandel,
den SOHO-Bereich und den Privatanwender richtet, wird im Zwei-JahresTurnus durchgeführt und findet 1998
vom 26. bis 30. August in Hannover
statt.
Ergänzt wird das Ausstellungsprogramm der CeBIT ‘98 wie in den vergangenen Jahren durch eine Vielzahl
an Tagungen, Foren und Firmenvorträgen.
u
Jährlich der Multimedia-Treff in
Essen
„Bytes up!“
Die „Bytes up!“ in Essen
hatte nach Einschätzung
der Messegesellschaft einen
guten Start. Sie wird jährlich stattfinden - als Multimedia-Messe
NRW, veranstaltet von der Messe Essen
in Kooperation mit der Messe Düsseldorf. Insgesamt über 19.000 vorwiegend jugendliche Besucher verbuchte
das Drei-Tage-Event rund um Multi1995
media und Freizeit. Damit wurde das
Ziel erreicht.
Bestätigt wurde das Konzept der Messe,
die Produktpräsentationen der Aussteller mit Aktions- und Showelementen
zu verbinden. 80 Prozent der Besucher
gefiel das Erlebnispaket „Bytes up!“ so
gut, daß sie im Rahmen einer Repräsentativbefragung erklärten: „Auch die
nächste Multimedia- und Freizeitmesse
in Essen werden wir besuchen.“ Nach
der erfolgreichen Markteinführung in
diesem Jahr steht der Termin für nächsten Herbst fest: Vom 16. bis 18. Oktober `98 geht die „Bytes up!“ wieder in
der Messe Essen an den Start.
Radio live, Internet sowie 20 KultBands auf der „Bytes up!“ Bühne - viel
Beifall gab es für das Showprogramm.
Aber: Bei allem Spaß kamen auch die
Geschäfte nicht zu kurz. So orderten 60
Prozent der Besucher aus dem Angebot
der 145 Aussteller. Nachfragehits waren Software, hier vor allem Computerspiele, Hardware, Online-Angebote,
Internet, Telekommunikation und Zubehör für das Multimedia-Hobby. Bei
jedem fünften Besucher waren berufliches bzw. geschäftliches Interesse Grund
für den Messebesuch.
23 Prozent der Besucher nutzten die
Messe zur Vorabinformation hinsichtlich konkreter Kauf Wünsche oder erhielten Anregungen, die sie in naher
Zukunft realisieren möchten. So plant
ein Drittel der Besucher den Kauf eines
Computers innerhalb der nächsten
zwölf Monate. Etwa die Hälfte von
ihnen sind „Einsteiger“, die erstmals
einen PC kaufen. Die andere Hälfte
sind „Aufrüster“: Sie besitzen bereits
einen Computer, möchten aber auf
leistungsfähigere, aktuelle ComputerTechnologie umsteigen.
Information über Neuheiten, Einkaufen, Spaß haben - das waren klar die
Interessen-Schwerpunkte der Besucher,
von denen 86 Prozent das Messeangebot und insbesondere die Mitmachmöglichkeiten vom kostenlosen
Internet-Surfen bis zum AutoRace lob4/97 2 53
ten. 85 Prozent der „Bytes up!“-Besucher kamen aus dem direkten Umfeld
Rhein-Ruhr. 92 Prozent aller Besucher
bekannten sich zum zentralen Standort Essen für die MultimediaPublikumsmesse.
u
Der neue Pointer ist da !
Ab sofort ist die neue
Ausgabe des Pointer,
dem umfassenden
Katalog für Produkte
rund um den PC zum Preis von DM
9,80 im Zeitschriften- und PC-Fachhandel erhältlich. Auf rund 350 Seiten
findet der interessierte PC-Anwender vom Einsteiger bis zum Profi - detaillierte Informationen, Preise und Bildmaterial zu mehr als 3000 verschiedenen Produkten aus den Bereichen PCSysteme, Peripheriegeräte, Multimedia,
Software, CAD und Kommunikation.
Damit erleichtert der POINTER die
Orientierung im PC-Markt und gibt
Auskunft, welche Produkte den spezifischen Anwenderanforderungen am
besten entsprechen. Technische Daten,
Hinweise über die Einsatzmöglichkeiten der Produkte, Kompatibilität und
Anforderungen an Hard- und Software
ergänzen das umfassende Informationsangebot des Pointer.
Die beiliegende CD-ROM mit ausgewählten Selektionskriterien und Querverweisen ermöglicht dem Anwender
eine komfortable Recherche direkt am
PC. Software-Proben von Kingston,
Adaptec und PNY ergänzen das Angebot. Sämtliche Informationen sind
auch online unter http://
www.computer2000.de/pointer/
abrufbar. Der Pointer erscheint zweimal jährlich und ist im PC-Fachhandel,
an ausgewählten Kiosken und im
Zeitschriftenhandel erhältlich. Außerdem kann er zzgl. Versandkosten unter
der Faxnummer 0 81 36/926 31 bestellt
werden. Bezugsquellen für alle im Pointer beschriebenen Produkte können
unter der Fax-Service-Nummer 01805 /
266 377 abgerufen werden.
u
PC-ONLiNE EXTRA: WebDesign
für Online-Profis
In sieben Tagen zum
Web-Profi
Die technische Entwicklung im Internet
ist rasant und die Ansprüche an eine gut
gestaltete Web-Site und interessant aufbereitete Inhalte werden immer höher.
Im neuen Sonderheft „PC-ONLiNE
Extra: Web-Design für Profis“ ist das
geballte Know-How zum Thema zusammengestellt. Sich mit diesem Thema zu beschäftigen dürfte spannend
und interessant sein, da auch im
BerlinWeb, dem Intranet der Verwaltung, immer mehr Web-Seiten ins Netz
gestellt werden.
Professionelle Web-Designer vermitteln
Praxiswissen rund um HTML (die Sprache, mit der die Webseiten erstellt werden) und zeigen, wie man mit geringsten Aufwand eine spannende Optik
seiner Seite realisieren kann, zum Beispiel mit Hilfe von Gratis-Software.
Bewegte Bilder und Animationen gehören hier mittlerweile genauso fast
zum „Standard“ wie Hintergrundmusik und andere Soundeffekte. Daß man
mit Java Script ohne großen Aufwand
gute Ideen perfekt umsetzen kann, zeigt
ein großes Special zu dieser derzeit
beliebtesten „Programmiersprache“ im
Web.
Auch das beste Angebot bleibt ohne
Besucher, wenn es nicht bekannt gemacht wird. „Web-Design für OnlineProfis“ gibt praktische Tips, wie man
seinen Web-Site „powern“ kann - und
wie man die Zugriffe auf das eigene
Angebot kontrollieren und sich gegen
Datenklau schützen kann. Die CDROM zum Heft liefert neben einer
Beta-Version des HTML-Editors
FrontPage 98 auch Netscape
Communicator 4.02 und natürlich die
besten Tools für das Web-Design. (Voraussetzungen: 486/Pentium, 8 MB
RAM, CD-ROM-Laufwerk, Soundkarte, Grafikadapter 256 Farben,
Auflösung 640x480).
100 Seiten, Preis: DM 19,80.
u
Web-Seiten gestalten
Sofort mit der Gestaltung eigener Seiten
beginnen, das ermöglicht dieses einprägsame und kompetente Buch. Die Techniken der Text- und Grafikgestaltung mit
Tools und Standardsoftware werden
leicht verständlich erklärt und sind
ebenso einfach nachzuvollziehen.
Eine eigene Web-Seite ist wie eine Visitenkarte - sie gehört einfach zum guten
Ton. Nicht nur für den Profi, auch für
den interessierten Laien ist es mittlerweile möglich, im Internet zu publizieren. Die Hard- und Software, die Sie
dazu benötigen, wird nicht nur immer
günstiger, sondern auch immer einfacher zu bedienen. Das lästige Programmieren in HTML entfällt - so wird Web
Publishing zum Kinderspiel.
4/97 2 54
Michael Seebörger-Weichselbaum beschreibt praxisnah und verständlich
Hard- und Software, erläutert die Erstellung einer einfachen Homepage mit
Links, E-Mail-Adressen und Grafiken,
stellt zur Nachahmung empfohlene,
seriöse Web-Sites vor, und leitet Sie
behutsam in den Bereich komplexerer
Java-Anwendungen über. Nach einer
allgemeinen Einführung gibt er einen
Überblick über Publikationswerkzeuge,
ihre Möglichkeiten und Grenzen. Ein
Blick auf anspruchsvolle Sites fehlt
ebensowenig wie eine Checkliste mit
Tips & Tricks.
Breiten Raum nehmen praxisbezogene
Publikationsbeispiele ein. Neben fundierter Analyse der Programmierung
liefert der Autor viele Beispiele aus der
Praxis, wie Sie noch mehr für Ihre
WWW-Site herausholen können, zum
Beispiel durch die Einbindung von
Sounds, Videos oder Animationen.
Die beiliegende CD-ROM enthält das
notwendige Handwerkszeug in Testoder Vollversionen, u.a. den.Internet
Explorer von Microsoft, die Editoren
Hotmetal 2, Web Edit und Macromedia
Backstage Designer sowie Star Office.
zum Thema: Web-Seiten gestalten, Autor: Michael Seebörger-Weichselbaum
395 Seiten, inklusive CD-ROM, 49,80
DM, ISBN 3-89360-147-3.
u
Der bhv-Verlag mit neuer Reihe:
edition advanced
Informationstechnologie
für Experten
Die Fachbuchreihe
edition advanced befaßt sich mit HighEnd-Themen der
Informationstechnologie und wendet
sich an professionelle und semiprofessionelle Anwender, Studentenè
ç und Informatiker. Als Autoren
konnte bhv erfahrene Praktiker aus
Industrie, Forschung und Lehre gewinnen.
Der bhv-Verlag aus Kaarst ist seit Jahren für seine Computerbücher und
Schulungsliteratur bekannt. Große Erfolge feiert bhv mit sorgfältig ausgesuchter Software. Mit der Veröffentlichung einer neuen Buchreihe, der
edition advanced, betritt der Verlag aus
Nordrhein-Westfalen jetzt Neuland. Der
Anspruch an die neuen Fachbücher ist
hoch: High-End-Themen der
Informationstechnologie so aufzubereiten, daß Theoretiker ebenso Nutzen
aus den Büchern ziehen, wie die Praktiker in Industrie, Gewerbe und Handel.
Von Nutzen dabei sind die Erfahrungen mit den bisherigen Buchreihen
und die Kontakte zu bekannten Fachautoren in Forschung, Lehre und Industrie. Eine neue Abteilung mit erfahrenen Fachbuchlektoren wurde speziell
für die edition advanced aufgebaut.
Ein besonderes Augenmerk legt bhv
auf die Abkopplung von den
Veröffentlichungszyklen der Software.
Die Titel der edition advanced befassen
sich mit Grundlagen und Strategien,
die nach Maßstäben der EDV
„Ewigkeitswert“ haben. Der Leser baut
sich mit den Büchern der edition
advanced so Stück für Stück seine eigene Fachbibliothek auf.
Neben den soeben erschienenen ersten
vier Büchern sind weitere Titel in Vorbereitung, ein Teil wird noch dieses
Jahr erscheinen. Dabei reichen die Themen von Programmierung (Compiler,
Java) über Client-Server-Computing
(AS/400, Oracle) und Arbeitstechniken bis zur mehrbändigen BackOfficeBibliothek. Hier zwei Beispiele:
Software gehen davon aus, daß der
Betrieb, die Fachabteilung oder die
Organisation über eine bestimmte
Mindestgröße verfügen und daß die
angemessene Zahl von Entwicklern sowie ausreichende Ressourcen vorhanden sind.
Diese Erwartungshaltung schafft für
den Klein- und Mittelbetrieb ein großes Dilemma, da solche Ressourcen
meistens äußerst knapp sind. Dabei
fordert der umkämpfte Markt immer
mehr - gerade von kleinen Betrieben die Zertifizierung nach der DIN EN
ISO 9001, weil der Kunde unter diesem
Etikett höhere Zuverlässigkeit der Software erwartet.
Der Autor des Buches, selbst als Entwickler im Qualitätsmanagement tätig,
zeigt einen praxisnahen Weg zur Erfüllung dieser Anforderungen: den individuellen Software-Prozeß (ISP). Dieser
Prozeß ist auch in kleinsten Betrieben
und Projekten realisierbar, er erfordert
nur wenige Ressourcen und deckt die
Forderungen der Norm für Software
ab.
Dipl.-Ing. Georg Erwin Thaller: edition
advanced, Der individuelle Soft-wareProzeß. DIN ISO 9001 für Klein- und
Mittelbetriebe, ISBN 3-89369-957-1;
264 Seiten, 79,80 DM.
edition advanced
Intranet - Evolution des Internet
edition advanced: Der individuelle
Software-Prozeß, DIN ISO 9001 für
Klein- und Mittelbetriebe
Das Internet und sein modernster Teil,
das World Wide Web, haben bereits
jetzt die Kommunikationsformen von
Unternehmen und Organisationen erheblich beeinflußt. Jetzt werden WWWDienste und Funktionalitäten abgeleitet für die unternehmensinterne Infrastruktur. Mit der modernen Vokabel
Intranet bezeichnet, impliziert dieser
Prozeß u.a. die Straffung von Betriebsabläufen, besseren und schnelleren Zugang zu Informationen und damit im
Endeffekt Kostenentlastungen.
Die heute verbindlichen Normen und
Standards für die Entwicklung von
Aus der Sicht eines Praktikers beschreibt
der Autor den Weg zum integrierten
4/97 2 55
Intranet im Betrieb und zeigt die Möglichkeiten auf, die sich dadurch ergeben. Neben Schwerpunkten zu fachübergreifenden Informationssystemen,
Diskussionsforen und Präsentationsschichten wird auch ausführlich auf
Sicherheitsstrategien und mögliche
Gefahren eingegangen. Von der Erläuterung von Firewall-Systemen über die
Vermittlung von Kostenaspekten bis
hin zur Implementierung von FTPServern werden alle Gesichtspunkte des
Intranets in praktisch nachvollziehbarer Weise erläutert. Auch HTML, Java
und das HTTP-Protokoll werden in
Schwerpunkten anschaulich vermittelt.
Informatikbetriebswirt (VWA) Gerhard
Lienemann, edition advanced: Intranet
- Evolution des Internet, ISBN 3-89369947-4; 312 Seiten, 79,80 DM.
u
Literatur-Empfehlung
www.stadtinfo.de
Ein Leifaden für die
Entwicklung von
Stadtinformationen
im Internet, Herbert
Kubicek et al., Hüthig Verlag Heidelberg, 1997, 313 Seiten, 78 DM
Dieser Bericht faßt die Entstehungsgeschichte eines neuen Publikumsmediums in Bremen zusammen. Als
erstes „Etappenergebnis“ auf dem Weg
eines kompletten Stadtinformationssystems wurde Ende November 1996
die Internetadresse www.bremen.de freigeschaltet. Dem vorausgegangen war
die Tätigkeit eines Bremer Arbeitskreises, der interdisziplinäre Projekte zu
diesem Themenkreis entworfen hat.
Herbert Kubicek, Hochschullehrer für
Angewandte Informatik fokussierte seine Tätigkeit darauf, das Leitbild einer
„informierten Stadt“ zu entwickeln.
Anderen Kommunen soll dieses Buch
als Orientierung dienen und Anregungen für die eigene Gestaltung liefern.è
ç Und so werden auch auf über 300
Seiten Funktionen, Nutzer, bereitsbestehende Systeme , technische Strukturen, die Logistik der Informationen,
rechtliche Anforderungen und neue
Qualitätsmerkmale von Stadtinformationen allgemeinverständlich
dargestellt.
Neue Qualitäten von Stadtinformation durch Multimedia ?
Multimedia-Anwendungen haben bessere Möglichkeiten, Informationen verständlich aufzubereiten. Die Informationen stehen interaktiv zu Verfügung,
d.h. der Bürger sucht direkt und muß,
wenn er nicht seine Antwort sofort
findet, mindestens auf weitere Quellen
verwiesen werden.
Aus technischer Sicht unterstützt Multimedia mittels dynamischer Kommunikationsmittel (Audio, Film) traditionelle Informationsmedien (Texte, Grafiken). Multimedia wird im Gegensatz
zum Fernsehen im Internet interaktiv
eingesetzt, d.h. die Nutzerin, der Nutzer löst selber Aktionen aus. Multimedia senkt die Schwelle der Bedienbarkeit. Auch nicht geschulte Nutzerinnen und Nutzer können elektronische
Dateien benutzen. Der MultimediaPC ist auf dem Weg, ein Alltagsgegenstand zu werden.
Die Autoren empfehlen, „die Kommunen sollten dort unterstützend tätig
werden, wo Informationen nicht aus
kommerziellem Interesse aufbereitet
werden und wo mangels zahlungskräftiger Kunden auch keine Informationssäulen von kommerziellen Betreibern
aufgestellt werden” (vgl. Seite 51).
Anhand einer Ist-Online-Befragung von
1996 werden die Deutschen
Internetnutzerinnen und -nutzer beschrieben. Diese Angaben können nur
einen Anhaltspunkt liefern, da diese
Studie nicht repräsentativ für die gesamten deutsche Internetnutzerschaft
ist. Demzufolge unterteilt sich die
Teilnehmerschaft in 7% Frauen und
93% Männer, deren Durchschnittsal-
ter mit 28 Jahren angegeben wurde (vgl.
Seite 53 ebenda).
Wieviel Städte haben überhaupt ein
eigenes Internet-Angebot ?
Im August 1996 waren 199 deutsche
Städte online mit Stadtinformationen
vertreten. Davon sind 95% im WWW
und 16% im T-Online präsent. In beiden Netzen fand eine Zunahme statt,
wobei die in T-Online gering ist.
Die häufigsten Angebotsbereiche bildeten mit 97% die Sehenswürdigkeiten, gefolgt von Veranstaltungs- und
Adressenangaben mit 82 bzw. 77%.
Der hohe Anteil an Informationen
über Sehenswürdigkeiten liegt daran,
daß als Zielgruppe zur Nutzung des
Systems in erster Linie an Touristen
gedacht wurde und weniger an den
einzelnen Bürger der Stadt.
Anhand der Bremer InfoThek werden
einige Funktionen exemplarisch erläutert und Lösungen demonstriert. Auf
den letzten Seiten im Kapitel Untersuchungen über Stadtinformationssysteme werden Bewertungsmethoden
und Kriterien angegeben, die der eigenen Zieldefinition helfen können.
In weiteren Teilen des Buches werden im
einzelnen Kommunikationsfunktionen,
die Strukturierung und inhaltliche Erschließung von Informationsquellen sowie die Gestaltung des wichtigen MenschMaschine-Dialogs beschrieben. Ein Stadtinformationssystem hat dabei immer mit
der Aufgabe zu „kämpfen“ ein Spektrum
an unübersehbaren Informationswünschen zu erfüllen, da es sich im
Prinzip an alle richtet und gleichzeitig
mit anwenderorientierten Funktionen
arbeiten soll. Ein Hauptaugenmerk wird
dabei auf den kritischen Bereich der
Informationslogistik gelegt.
Im Anhang des Buches sind farbige
Screenshots der Homepageseiten unterschiedlicher Stadtinfo-Systeme (auch
berlin.de) aufgeführt. Anhand der Bremer Angebotsseiten wird die Technik
der Pulldown-Menüs näher dargestellt.
4/97 2 56
Dieses Buch ist eine redaktionell überarbeitete Fassung des Abschlußberichtes zum Vorhaben „Zur informierten
Stadt durch elektronische Informationssysteme?“ der Forschungsgruppe Telekommunikation der Universität Bremen: entsprechend ausführlich sind
die angegebene Literaturverweise. Abgerundet wird das Informationsangebot mit einigen Internetadressen, die
sich zur weiterführenden Lektüre und
zum Ausprobieren der Navigationsmenüs eignen.
GABRIELE HAHN
u
VerwaltungsreformLexikon
Das Bezirksamt Köpenick von Berlin (Büro
Verwaltungsreform Rathaus Zimmer 166,
Telefon 6584 - intern 9923 - 2464) hat
ein Verwaltungsreform-Lexikon herausgegeben. Mit dem kleinen Lexikon
wurde eine Sammlung von Begriffen
erstellt, die im Rahmen der Verwaltungsreform inzwischen ihren Platz gefunden haben.
Dieses Nachschlagewerk mit seinen
möglichst allgemeinverständlichen
Begriffserläuterungen soll helfen, sich
für die Verwaltungsreform fit zu machen. Ebenso wie die Reform als Prozeß
anzusehen ist, erhebt auch dieses Lexikon keinen Anspruch auf Vollständigkeit, möchte eher als erweiterungsfähig
betrachtet werden.
Die Installation des Köpenicker
Verwaltungsreform-Lexikons benötigt
Microsoft Access Version 7.0 oder Access
für Windows 95:
•
•
•
•
Datei von Diskette auf Festplatte kopieren
verlex.exe - Datei aufrufen
Datei entpackt sich selbst in das
aktuelle Verzeichnis
Öffnen in MS Access
u
Neue CD-ROM
bringt Licht ins
Supportangebot:
Wissenswertes für
den Fall der Fälle
Microsoft bietet seinen
Kunden eine neue, kostenlose CD-ROM an,
die dem Hilfesuchenden schnell und umfassend Auskunft
über die verschiedenen Supportangebote von Microsoft und seinen Partnern gibt.
Die Serviceleistungen von Microsoft
sind auf die unterschiedlichsten Ansprüche hin konzipiert, vom Softwareeinsatz zuhause und in der Firma, für
den Verwalter kleiner oder großer
Firmennetze oder für den SoftwareEntwickler. Jeder Anwender von Microsoft Software kann sich im Problemfall
Hilfe aus einer Fülle von verschiedenen
Services auswählen, von der kostenfreien Online-Hilfe über die Newsgroups
im Internet bis hin zu vielseitigen Jahres-Supportverträgen.
Die neue CD-ROM gibt darüber Auskunft, für wen welches Angebot am
sinnvollsten ist. Die kostenlose CDROM „Microsoft Support“ kann als
interaktive Präsentation des Microsoft
Support Services unter 0180 - 525 11 99
bestellt werden.
u
Rufen Sie a n :
HOTLINE
USER H ELP DESK
90 12 (912) 70 22
CD-ROM-Ausgabe des BestandsKataloges aller Öffentlichen
Bibliotheken Berlins
Herbstausgabe
des berliner
allegroCatalogs baC
Die Herbstausgabe des
berliner allegroCatalogs
baC, dem Katalog aller
Öffentlichen Bibliotheken Berlins inklusive der AmerikaGedenkbibliothek, der Berliner Stadtbibliothek und dem Zentrum für Berlinforschung, weist gegenüber der
Frühjahrsausgabe mit 3,1 Millionen
Büchern, Zeitschriften, CDs, MCs und
Software mehr als 700.000 zusätzliche
Exemplare nach. Stand der Datenerfassung ist der 1. September 1997.
Die elektronisch erfaßten Bestände von
mehr als 200 Berliner Stadt- und
Stadtteilbibliotheken können auf der
CD-ROM schnell und einfach recherchiert werden. Die Datenbank wird
durch einen über 14 Millionen Einträge großen Index erschlossen. Suchbar
sind Verfasser, Herausgeber, Mitarbeiter, Titel, Reihen, einzelne Wörter aus
den Titeln und Reihen, Schlagwörter,
Verlage, Erscheinungsjahre und ISBNNummern. Suchbegriffe können beliebig miteinander kombiniert werden.
Eine dem berliner allegroCatalog vergleichbare CD-ROM mit Bestandsnachweisen aller Öffentlichen Bibliotheken
existiert weder für eine andere deutsche
Großstadt noch für ein anderes deutsches Bundesland.
Die Anforderungen an die Hardware
sind minimal: der berliner
allegroCatalog baC läuft unter DOS ab
Version 3.3 oder im DOS-Fenster von
Windows 3.1, Windows95 und
Windows NT.
Der berliner allegroCatalog baC wird
für die Berliner Öffentlichen Biblio4/97 2 57
theken von der Stadtbibliothek
Wilmersdorf zusammengestellt. Er erscheint im „Verlag Joachim Mackensen“ mit der ISBN 3-926535-61-X und
ist für DM 35,— über den Buchhandel
zu erwerben. Für weitere Informationen wenden Sie sich bitte an die Stadtbibliothek Wilmersdorf, Herrn Wolfgang Grein, Telefon 8641-3948.
u
Neue NJW CD für
Windows
Gehört die Recherche
nach Urteilen, Aufsätzen oder sonstigem
Schrifttum zu bestimmten Rechtsfragen auch zu Ihrem beruflichen Alltag? Möchten Sie z.B. im „Palandt“
zitierte Entscheidungen schnell nachlesen? Die CD für Windows mit der Neuen
Juristischen Wochenschrift (NJW) erfüllt
genau diese Wünsche.
Die CD enthält alle Hefte der NJW seit
1981 und des NJW-RR seit 1986, mehr
als 70.000 Druckseiten komplett auf
zwei CD-ROMs. Damit bietet diese
umfassende Rechtsdatenbank direkten
Zugriff auf die Entscheidungen aller
Instanzen zum Zivilrecht und auf die
wichtigsten Urteile aus allen anderen
Rechtsgebieten. Auch alle Aufsätze und
sonstigen Beiträge sind im vollen Text
- wie in der gedruckten Ausgabe - enthalten.
Die NJW-Volltext-Datenbank ist bestens
organisiert: Durch die komfortable
Beck’sche Abfrage-Software sind schnell
die Entscheidung und der Beitrag, den
Sie für Ihren Fall brauchen, zu finden.
Auch das Ausdrucken und Kopieren
von Textpassagen in die eigene Textverarbeitung funktioniert problemlos. Die
aktuelle Edition mit den Jahrgängen ab
1990 ist für 897,- DM zu erhalten. Die
komplette Edition kostet 2.398.- DM.
Für Abonnenten der NJW gibt es Sonderpreise. Weitere Informationen: Verlag C. H. Beck München, Telefon (089)
81 89 - 0, Internet http://www.beck.de.u
Jahresinhalt
Editorial
Alle reden von Reformen - wir nicht ...
Neue Betriebssysteme am Horizont ...
Warum einfach, wenn’s auch elektronisch geht!
Was Du heute kannst besorgen ...
(4/97)
(3/97)
(1/97)
(2/97)
2
2
2
2
Verwaltungsverfahren
Schwerpunktthema
Vom elektronischen zum virtuellen Büro
Arbeitskreis ektronischer Dokumentenaustausch
Die Bundesregierung wird größter deutscher Telearbeitgeber
Dokumentenmanagementsysteme (1/97) 22
Es wächst zusammenwachsen, was zusammen gehört!
Info 2OOO
MS-Exchange - Erste Testergebnisse Münchner IT-Referat startet mit Workflow-Einführung
Noch verhindert der Datenschutz das virtuelle Rathaus
Stichwort Workflow
TeamComputing mit „Procedere“
Telearbeit im Internet
Telearbeit in einer Sicherheitsbehörde
Unternehmen mit Telearbeit und weltweiter Vernetzung
Zu Hause ist’s am schönsten ! (?)
Bürger - online
„Bürgerservice leicht gemacht“
Bürgernähe im virtuellen Rathaus
Das Stadtinformationssystem Berlin
Kommunale Dienste im Netz
Multimediales Info-System für Hessen: RegioNet
Öffentliche Internet-Anschlüsse in Berlin
Online-Dienste und Internet in der modernen Kommunalverwaltung
Stadtinformationssystem in Friedrichshain
Was ist bremen.online?
What’s on(line)?
Betriebssysteme
Caldera portiert Suns Emulator
Der geklonte Champion
Die Zukunft von Windows
Infrastruktur soll NT-Entwickler ködern
JavaOS
Mac OS 8
Neues zu OS/2 Warp
Novell NetWare vs. Microsoft Windows NT Server
SAZ unterstützt diverse UNIX-Plattformen
UA KIT-Hearing zur IT-Strategie
Unix versus NT
Wer gewinnt im Konsumentenmarkt?
Windows NT Workstation - Zwischenbericht
Landesbetrieb
„Telefonie“
Die Geschäftsführung des LIT
Die Organisation
Druck, Nach-verarbeitung und Versand
Finanzen
Kommunikations-, Informations- und Sicherheits-Services (KISS)
Landesbetrieb für Informationstechnik
Netze, Linien-/Kabelführungssysteme
Primär an den Interessen seiner Kunden ausgerichtet
Rechenzentrum
Parlament & Senat
Berliner Weg in die Info-Gesellschaft
Einheitlichen Softwarestruktur für die Hochschulbibliotheken
Entscheidung über den Partner beim Aufbau des Stadtinformationssystems Berlin
Grundsteinlegung Innovationszentrum für Informatik
HAREG
Informationsgesellschaft als Herausforderung
Konrad-Zuse-Zentrum mit neuem Gebäude
LIT wird Landesbetrieb
Nutzung der elektronischen Post
Staatssekretäre bilden Berliner IT-Kabinett
Stellungnahme zum Datenschutzbericht
Von der Industrie- zur Informationsgesellschaft
Vorbereitung für elektronisches Grundbuch in den Grundbuchämtern
(1/97) 1O
(1/97) 12
(1/97)
(1/97)
(1/97)
(1/97)
(1/97)
(1/97)
(1/97)
(1/97)
(1/97)
(1/97)
(1/97)
21
7
8
14
15
12
18
12
13
13
4
(2/97)
(2/97)
(2/97)
(2/97)
(2/97)
(2/97)
(2/97)
(2/97)
(2/97)
(2/97)
15
14
4
7
17
13
1O
22
21
18
(3/97)
(3/97)
(3/97)
(3/97)
(3/97)
(3/97)
(3/97)
(3/97)
(3/97)
(3/97)
(3/97)
(3/97)
(3/97)
18
16
13
11
2O
14
19
4
16
15
12
19
8
(4/97)
(4/97)
(4/97)
(4/97)
(4/97)
(4/97)
(4/97)
(4/97)
(4/97)
(4/97)
18
7
16
13
6
8
17
15
4
12
(3/97)
(2/97)
(4/97)
(1/97)
(1/97)
22
23
19
24
25
1O Jahre Automatisiertes gerichtliches Mahnverfahren in Berlin
AIS-Haushalt und AIS-IuK
Berlin: Outputorientierte Budgetierung
LOGBUCH über Systeme und Netze
Neues von ITVB
Optimierung der Bürgerdienste durch Verwaltungsreform
Softwareentwicklung im öffentlichen Dienst
Verbund der Öffentlichen Bibliotheken Berlins - VÖBB
Was ist MerLiN?
Berichte & Infos
Acht goldene Kommunikationsregeln von SUN
Aktion „Rettet den 486er“
Ameisen fressen sich durch amerikanische Computer
Analyse psychischer Belastungen bei der Bildschirmarbeit ist machbar.
Anfragen an die Microsoft-Hotline nun auch ohne Vertrag
Arbeitskreis „Service und Produktion I“ tagte im LIT
Arbeitskreis Netzsicherheit im LIT
Auftrag für IT-Verbund von Bonn nach Berlin
Behörden verschleudern Geld
Besucher-Informationssystem der Weltausstellung
Bildtelefonie
BMBF kündigt bei Förderungen ein Ende der Papierflut an
Bundeskabinett segnet Entwurf für ein Multimedia-Gesetz ab
Bundesweit erstes Gemeinschaftsunternehmen
Bundesweites Netz an Annahmestellen garantiert flächendeckenden Service
Bundeswirtschafts-ministerium unterstützt Wirtschaft bei der Währungsumstellung
Bürokommunikation ist mehr als Mailing
BVG rüstet um: Mehr Elektronik weniger Personal
Computer-Datum 2OOO: Nur wenige Unternehmen vorbereitet
Computer-Schaltzentrale mit Zierfischen und Warzenkröte
Das Jahr-2OOO-ProbIem wird hierzulande klar unterschätzt
Der OO-Datencrash
Die Sammelausschreibung 1997
Dr. Materna GmbH bietet X.5OO-Dienste als geschlossenen Benutzerservice
Düsseldorf modernisiert Verwaltungsnetz
DV-Leiter fordern Rezentralisierung
Ein innovativer Standort
Electronic Office bleibt hinter Erwartungen zurück
ENAC Kurzbericht
Erste Testergebnisse von Windows NT Workstation 4.O
Es gibt sie wirklich noch: Typenradschreibmaschinen
Fundstelle im BerlinWeb (Intranet)
Geschäftsstelle Berlin
Hochgeschwindigkeitsnetz im Land Brandenburg
Hochleistungsnetz für die Hauptstadt
Initiative zum Problem 2OOO
Interne Regeln verbessern Image
Jahr 2OOO und Euro
Jahr-2OOO-Problem bei Software
Kommunallösung CITY NT für Windows-Anwender
Kommune lagert IT aus
Kostenloser Jahr-2OOO-Leitfaden der Integrata Unternehmensberatung
Landeslizenzvereinbarung Dr. Solomon’s Anti-Virus Toolkit
Microsoft publiziert PC 98-Spezifikationen
Microsoft stellt Vertrieb von Windows 3.1 weitgehend ein
MR&S-Marktforschungsstudie zur COMDEX Internet und Objekt World Frankfurt ’97
MS Exchange
Münchner Behörde verkauft Geodaten
4/97 2 58
(2/97)
(1/97)
(3/97)
(3/97)
(2/97)
(3/97)
(3/97)
(1/97)
24
24
21
2O
23
21
22
25
(3/97)
(2/97)
(3/97)
(2/97)
(1/97)
(3/97)
(2/97)
(1/97)
(2/97)
25
27
26
25
27
23
3O
25
28
(1/97)
(2/97)
(3/97)
(4/97)
(4/97)
(3/97)
(1/97)
(2/97)
(1/97)
(3/97)
(3/97)
(3/97)
(1/97)
(4/97)
(4/97)
(4/97)
(2/97)
(1/97)
(3/97)
(3/97)
(3/97)
(3/97)
(4/97)
(4/97)
(2/97)
(3/97)
(3/97)
(2/97)
(2/97)
(1/97)
(4/97)
(1/97)
(1/97)
(2/97)
(4/97)
(2/97)
(3/97)
(4/97)
(4/97)
(2/97)
(1/97)
(4/97)
(1/97)
(2/97)
(4/97)
(4/97)
(2/97)
(1/97)
39
32
39
26
29
35
41
41
35
35
32
27
35
32
29
23
42
34
3O
37
29
3O
39
33
32
38
28
38
41
44
28
36
45
33
24
43
39
22
2O
4O
38
2O
27
4O
29
28
34
4O
Münchner Erklärung
Münchner Stadtnetz
Neue IT-Organisation
Neue Produkte
Neue Stufe in der NDS-Strategie
Neues Referat der Innenverwaltung koordiniert IT-Aktivitäten des Landes Berlin
Neues Win32 Treibermodell für Windows und Windows NT
Novell Workstation Manager für Microsoft Windows NT
One Processor per Person is not enough
Praktische Bürohilfe - aus Müll
Prototyp eines Medienproduktions-Zentrums
Reverse Marketing: Geld für Müll?
SNI vernetzt bayerische Ämter
So fördern Sie das innerbetriebliche Klima
Softwarelizensierung
The Open Group gibt neue Unix-Standards frei
Unternehmen haben Outsourcing zu weit getrieben
Verwaltungsreform und Informationstechnik
Von der Idee zur Umsetzung:
der Handlungsleitfaden IT-gestützte Vorgangsbearbeitung des KoopA ADV
Wasserwerker auf Telefonkundenfang
Weltweite Entwicklungsallianz für Verschlüsselungstechnologie
Wie Telearbeit erfolgreich wird
Zur Wirtschaftlichkeit IT-gestützter Verwaltungsarbeit
Online
“Schnecken für Beamte“
AI Gore drängt Behörden zur Online-Aktivität
Ängste und Einwände gegen Einsatz der neuen Technik
AOL-Zugangssoftware
Berlin muß Vorbild bei öffentlicher Nutzung neuer Netze werden
BerliNews
DFN-CIS
Die KGSt im Internet
DIN gibt grünes Licht für Sun-Antrag
DIN-Normen recherchierbar
e-Christmas und der Electronic Commerce
Elektronisches Amtsblatt für Berlin
Erste Internetbibliothek in Berlin
Excite-Suche nun auch auf Deutsch
Fahrplanauskunft der BVG im Internet
Fireball - Licht im Dunkel des Internet
Global Business Network
Grenznetzdienste des LIT und Sicherheitskonzept Netzdienste
Immer mehr Surfer im Internet
Integriertes Bibliothekssystem der Senatsbibliothek Berlin im WWW
Internet-Anwendungen für Verwaltungen
Internet-Zugang zu Senatsinformationen in T-Online
Jobbörsen im Internet
Kontroll-Tool für Web-Sites
Korrektur der URL des Digitalen Umweltatlasses
Light-Browser für 286er und 386er PCs
LIT Berlin im WWW
Mit neuer T-Online-Software wurde Internet-Zugang preiswerter
MS Anwender Network wieder für alle Internet-User kostenlos
Nachschlagewerke
Neuer Informationsdienst für Berlin-Brandenburg im Internet !
Online-Formulare
Online-Medien und Verwaltungsreform
Produktkatalog Sicherheitsdienste im Bereich Grenznetz
Quer - warum so schwer?
Rechtliche Kriterien für Online-Geschäfte und ihre Dokumentation
Seitenblicke zählen
The GUUG WWW Server
Verwaltungsakademie im Intranet
WahnsinnsWissensWachstum oder WeltWeiter Wahn?
Was kostet die Welt?
Wegweisende Projekte aus Berlin und Brandenburg sind gefragt
Wissenschaft und Kultur im Internet
www.statistik-bund.de
(2/97)
(1/97)
(4/97)
(4/97)
(1/97)
(4/97)
(4/97)
(2/97)
(1/97)
(3/97)
(1/97)
(1/97)
(3/97)
(1/97)
(2/97)
(2/97)
(1/97)
(1/97)
37
38
22
4O
34
21
31
41
28
26
36
39
38
4O
36
43
39
29
(4/97)
(3/97)
(1/97)
(2/97)
(4/97)
36
34
41
33
33
(3/97)
(3/97)
(4/97)
(4/97)
(4/97)
(3/97)
(3/97)
(1/97)
(4/97)
(1/97)
(4/97)
(1/97)
(1/97)
(3/97)
(3/97)
(3/97)
(3/97)
(2/97)
(1/97)
(4/97)
(3/97)
(1/97)
(4/97)
(3/97)
(4/97)
(3/97)
(3/97)
(3/97)
(4/97)
(3/97)
(4/97)
(3/97)
(4/97)
(2/97)
(4/97)
(2/97)
(3/97)
(1/97)
(3/97)
(1/97)
(2/97)
(3/97)
(3/97)
(4/97)
46
48
48
5O
5O
51
5O
5O
42
51
46
48
46
4O
4O
49
47
46
5O
43
46
46
5O
5O
45
5O
42
48
45
51
42
46
47
48
41
44
49
47
41
47
5O
43
42
49
Tips & Tricks
AIS-Haushalt - alt und neu auf einem PC
Gerissen ist geklebt
Hinweise zum Gesetz über die elektromagnetische Verträglichkeit
MS Office 97: Warnung für Administratoren!
Novell NetWare Client 32
Pathworks-Lizenzen abzugeben
QuickView Plus 4
Rettung in höchster Not
Schneller mit Platzhalter
Spartip: Papier ist kostbar
Via T-Online PPP und ISDN unter Windows 3.x ins Internet
Word 6.O/95 Binärkonverter für Word 97
(2/97)
(1/97)
(1/97)
(1/97)
(3/97)
(4/97)
(2/97)
(2/97)
(1/97)
(1/97)
(4/97)
(3/97)
53
52
52
54
53
51
55
54
52
52
51
52
(4/97)
(2/97)
(1/97)
(2/97)
(2/97)
(3/97)
(2/97)
(4/97)
(3/97)
(1/97)
(1/97)
(3/97)
(2/97)
53
56
55
56
56
55
56
52
54
55
55
54
56
(2/97)
(2/97)
(4/97)
(3/97)
(2/97)
(1/97)
(2/97)
(1/97)
(4/97)
(4/97)
(1/97)
(3/97)
(1/97)
(2/97)
(3/97)
(4/97)
(4/97)
(4/97)
59
58
53
56
59
57
59
57
54
54
58
56
56
59
57
56
54
55
Berliner Rechtsvorschriften auf CD-ROM
(3/97)
Deutsch korrekt
(1/97)
Digitaler Umweltatlas Berlin
(3/97)
Herbstausgabe des berliner allegroCatalogs baC
(4/97)
Hilfe für ein komplexes Thema
(3/97)
Neue CD-ROM bringt Licht ins Supportangebot: Wissenswertes für den Fall der Fälle (4/97)
Neue NJW CD für Windows
(4/97)
Neue Rechtschreibung leicht gemacht
(1/97)
Nutzwert bestimmt den CD-Kauf
(2/97)
Online-Praxis für Windows-Profis mit CD
(3/97)
Schnelles und einfaches Integrieren von Grafiken
(1/97)
WIN-CD Windows NT 4.O
(3/97)
58
59
58
57
58
57
57
59
59
57
59
57
Veranstaltungen
„Bytes up!“
„Electronic Commerce“ als Kristallisationspunkt
25O Aussteller zur Premiere der Internet Vision erwartet
4. Anwenderforum „IT-gestützte Vorgangsbearbeitung“
BIK ‘97
Das Internet für Mittelstand und Kommunen
Gipfel der Boom-Branche
Gipfeltreffen der internationalen IT-Industrie
INFO ’97
Namhafte Branchengrößen für „comlT“
NetWorld+Interop 97 in Frankfurt absagt
Viertes Anwenderforum
Virtuelle Arbeitswelten
Literatur
Buchhinweis
Datenschutzjahresbericht
Der neue Pointer ist da !
Erschreckende Defizite beim Datenschutz
Euro-ISDN für Profis
Forschungsgruppe Verwaltungsautomation
Groupware und Intranet
Handbuch Projektmanagement Öffentliche Dienste
In sieben Tagen zum Web-Profi
Informationstechnologie für Experten
Kommunikation im Internet
Kommunikation Online
Kursbuch Neue Medien
On Line, off Line oder beides?
Unternehmen Verwaltung
Verwaltungsreform-Lexikon
Web-Seiten gestalten
www.stadtinfo.de
CD-ROM
Sonstiges
Jahresinhalt
Neue Telefonanlage
WER jagt WIE Elefanten?
4/97 2 59
(4/97) 58
(3/97) 6O
(3/97) 59
wenden Sie sich bitte telefonisch oder
schriftlich an die Redaktion des SPLITTER,
Telefon 90 12 (912) 40 57 / 7289
Nr. 4 / 1997
Liebe Splitterleser,
möchten Sie nicht einmal selber
zur Feder greifen?
Der Splitter lebt von seinen Autoren
und aktuellen Mitteilungen direkt
aus den Verwaltungen.
Wir freuen uns jederzeit über
Themenvorschläge und Artikel aus
Ihren Reihen.
Raum für Versandetikett
Wenn sich Ihre Anschrift ändert,
Ruhige und besinnliche Weihnachtsfeiertage, einen guten Rutsch ins Neue Jahr, viel
Erfolg und Gesundheit, wünscht allen Lesern
die
SPLITTER - Redaktion
Die nächste Ausgabe erscheint Mitte April 1998. Der Redaktionsschluß
ist am 15. Februar 1998.
Faxen Sie uns einfach Ihre Texte
oder rufen Sie an:
Frau Hahn
Herr Hensel
Herr Brodersen
Fax
90 12 (912) 6080
90 12 (912) 6408
90 12 (912) 6014
90 12 (912) 3112
Ihre Splitterredaktion
IMPRESSUM
Herausgeber:
Redaktion:
Michael Brodersen:
Landesamt für Informationstechnik Berlin (LIT), Berliner Straße 112-115, 1O713 Berlin
Telefon: 9O -O, intern (912), Fax: 9O 12 (912) 31 12, Internet: http://www.lit.berlin.de
(CvD, Grafik & Layout), Tel: 9O 12 6O 14,
E-Mail: Michael.Brodersen@lit.verwalt-berlin.d4OO.de oder MBrodersen@t-online.de
Tel: 9O 12 6O 8O, E-Mail: Gabriele.Hahn@lit.verwalt-berlin.d4OO.de
Tel: 9O 12 64 O8, E-Mail:Rainer.Hensel@seni.verwalt-berlin.d4OO.de
Gabriele Hahn:
Rainer Hensel:
Sekretariat:
Hannelore Henkel
Telefon: 9O 12 72 89, E-Mail:Hannelore.Henkel@lit.verwalt-berlin.d4OO.de
Druck:
LIT Berlin, Auflage: 2.OOO
Gastautoren:
Malte Seidel, Senatsverwaltung für Inneres Berlin
Matthies Hoeg, Senatsverwaltung für Inneres Berlin
Veit Mathauer, sympra... GmbH
Brigitte Johst, DGB Technologieberatung Berlin
Bernd Hansohn, Rechnungshof von Berlin
Gabriele Hauer, Senatsbibliothek Berlin
Dr. Stefanie Hohn, Fachhochschule für Verwaltung und Rechtspflege Berlin
Namentlich gekennzeichnete Beiträge geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion bzw. des LIT wieder.
SPLITTER Nr. 1/98 erscheint im April 1998
4/97 2 60