vom fussballnationalspieler zum trainer des europameisters

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vom fussballnationalspieler zum trainer des europameisters
Ausgabe 03/2016 • WUPPERTALER FUSSBALLSPORT
SE
IT
33
JA
HR
VOM FUSSBALLNATIONALSPIELER
ZUM TRAINER DES EUROPAMEISTERS
GROSSE SPANNUNG VOR DEM RÜCKRUNDENSTART
WSV MIT SECHS NEUZUGÄNGEN AUF AUFSTIEGSKURS
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EINWÜRFE | 3
BEIFALL & PFIFFE
Zum Titel
G
DER GOLDIGE SIGURDSSON
S
eine Bilderbuchkarriere ließ die Sport-Welt aufhorchen. Dagur
Sigurdsson (42) kickte erst für Islands Junioren, ging dann für
die isländische Nationalmannschaft auf Torejagd, bevor er vor 20
Jahren von WSV-Manager Winnie Meister nach Wuppertal geholt wurde.
Jetzt führte er den deutschen Handball aus der Krise und ein deutsches
B-Nationalteam in Polen zum Euro-Triumph. „Ein Wunder“ titulierte die
Welt-Presse und lobte den neuen Handball-König, der noch beste Kontakte nach Wuppertal hat. Welche? Das erfahren Sie auf den Seiten 10/11.
POLIZEI-KICKER
T
orjäger Lukas Reinartz ist einer der
Pol i z eib e a m t e n
und Hoffnungsträger beim
gefährdeten Wuppertaler
Landesligisten TSV Ronsdorf. Das Foto von Odette
Karbach zeigt den Gewinner der Klauser-Kanone von
2014 beim (gewonnenen)
Zweikampf mit Abu Laila von Grün-Weiß, der im
Höfen seinen Cousin Ahmed El Khalil wieder in die
Arme schließen konnte. Auf
den Seiten 29 bis 31 lesen Sie
mehr über Fußballer-Treffs.
elbs ucht in
D a r m s t a dt .
Wirbel um
den Ex-Wuppertaler Sigurdsson bei der EM in
Polen. Angelique Kerber
gewinnt die Australian
Open und drückt dem
Bundesligaklub aus ihrer Heimatstadt Bremen
die Daumen. Und in Hoffenheim wird ein 28-Jähriger neuer Cheftrainer
des stark bedrohten Bundesligisten.
Was waren das für turbulente Wochen im Deutschen Sport. Stolze Erfolge! Sensationen. Gerade rechtzeitig, um für die Fußball-Europameisterschaft 2016 (10.6.
bis 10.7.) in Frankreich und die diesjährigen Olympischen Spiele in Rio zu werben.
Werbung benötigen auch die Wuppertaler Fußballklubs. Aber einige wie die Nummer zwei im Tal scheinen auf Öffentlichkeitsarbeit keinen gro0en Wert zu legen.
Wie sonst ist es zu erklären, dass Presse und Fans erst viel zu spät davon in Kenntnis gesetzt wurden, dass das vom CSC ohnehin nur halbherzig angekündigte „Gipfeltreffen gegen den WSV“ in Cronenberg am 17. Februar abgesagt werden musste.
Der vielseitige Trainer Markus Dönninghaus, Mann der ehrlichen Worte und offensichtlich auch noch inoffizieller PR-Manager beim CSC, war an diesem Tag beruflich verhindert. Doch wann endlich kommt man bei den „Grünen“ endlich auf
den Trichter, dass ein Verein, der in die Oberliga aufsteigen kann (und will?), mehr
Wert auf Pressearbeit legen muss.
Der viel gescholtene WSV macht es vor. Der Oberliga-Spitzenreiter informiert manchmal etwas zu viel als zu wenig. Noch am gleichen Tag, als kürzlich Horst Willich in
den Vorstand gewählt und als „Mann fürs Marketing“ vorgestellt wurde, kam die
Info an die Presse. So muss es sein.
Übrigens: Der ehemalige Handballer Willich kommt aus Velbert. Dagegen kommt der
Vorstand des Regionalligisten SSVg Velbert mit Michael Kuhn, Jens Klein und Dirk
Mühlhause ebenso aus Wuppertal wie Velberts Hauptsponsor Friedhelm Runge...
MANFRED OSENBERG
DAS DUELL
A
uch ohne den erneut verletzten Torwart Mroß scheint der WSV
für das Rückrundenduell mit Top-Favorit Uerdingen gut gerüstet zu sein. Am Zoo fiebert man dem ersten Match am 28.2.16
gegen Hönnepel entgegen. Dann kommt am 6. März der FC Mönchengladbach ins Stadion, bevor der WSV nach Uerdingen reist. Fällt am 13.3. schon
eine Vorentscheidung?
IMPRESSUM 33 Jahre FuSSball-Report – Oft kopiert – nie erreicht – immer pünktlich
Der FuSSball-Report,
Wuppertals bunte Fachzeitschrift, erscheint seit
33 Jahren monatlich und
ist u. a. auf den Sportplätzen erhältlich.
Vertrieb: Die Zeit­s chriften
werden im Jugendheim
des Kreises Wuppertal/
Niederberg in WuppertalBarmen, Friedrich-EngelsAllee 127, an alle Klubs
ausgegeben. Der von
den Vereinen erzielte
Gewinn beim Verkauf des
„Fußball-Report“ soll für
die Jugendarbeit zur Verfügung gestellt werden.
Herausgeber
und Redaktion:
Manfred Osenberg
Hofwiese 1
42389 Wuppertal
Fon 0171/6803540
Facebook Manfred Osenberg
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Ständige Mitarbeiter:
Odette Karbach (Foto-Redaktion)
Steffi und Marc Osenberg
Friedemann Bräuer
sowie Kurt Keil (Fotos)
Holger Battefeld
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DER START | 5
Julian Kray ist eines der WSV-Talente mit Doppelspielrecht. Hier
beim 3:0-Start der U 19 gegen Fortuna Köln in der Bundesliga West.
Julian ist einer der Söhne von
ehemaligen Wuppertaler Amateurkickern, die den „Nachwuchs fördern“ wollen. Foto: JOCHEN CLASSEN
TALENTE ERWISCHEN
BILDERBUCHSTART
S
pät beginnt sie für die meisten Vereine,
die Rückrunde bei den Amateuren. Aber
was war das für ein Start ins neue Sportjahr. Im Tennis gewann Angelique Kerber die
Australian Open und kletterte auf Rang zwei
der Weltrangliste.
Noch höher kletterte der ehemalige Wuppertaler Kapitän Dagur Sigurdsson mit der deutschen
Handballnationalmannschaft. Die sensationelle
Geschichte des Trainers finden Sie ein paar Seiten weiter.
Der Wuppertaler Sport aber befindet sich noch
im Winterschlaf. Ein Lichtblick: In ihrem ersten
Punktspiel 2016 gewann die U 19 des WSV gegen Fortuna Köln mit 3:0. Drei wichtige Punkte
im spannenden Bundesliga-Abstiegskampf. Der
neue Trainer Dennis Brinkmann konnte mit seinen Jungs zufrieden sein. Auch mit den Talenten,
die sowohl bei den Junioren als auch im Team
des Oberliga-Tabellenführers spielen.
Klarer Fall: Der WSV ist sowohl bei den Senioren als auch bei der Jugend die klare Nummer
eins im Tal. Aber auch die anderen Wuppertaler Teams haben nicht geschlafen und sich für
die erst am letzten Februar-Wochenende beginnende Rückrunde einiges vorgenommen.
MAO
6 |
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WUPPERTALER TORHÜTER | 7
wer ist die
nummer 1
J
oshua Mroß schaffte den Sprung von der
U19 des WSV in die Oberligamannschaft
auf Anhieb und spielte einen ausgezeichnete Hinrunde. „Auf ihn konnte ich mich stets
verlassen“, lobte Trainer Stefan Vollmerhausen
den 19-jährigen Keeper.
Weil Mroß verletzt wurde und einige Torhüter
wechselten, holte der WSV Sebastian Wickl, der
in den Testspielen meist überzeugen konnte.
Viele Kenner des Wuppertaler Fußballs schätzen den Cronenberger Marcel Langendorf ebenso
stark ein wie die beiden WSVer. Langendorf, der
im Mai 23 Jahre alt wird, hatte in der Hinrunde
großen Anteil daran, dass sein Cronenberger SC
als Tabellenzweiter seine Chance auf den Oberliga-Aufstieg wahren konnte.
Auffällig beim CSC-Torwart, der ungern in der
Halle spielt? Langendorf legt großen Wert auf
seine Torwartbekleidung: Alles Ton in Ton. Grüner Pullover, grüne Hose, grüne Stutzen, grüne
Fußballschuhe. Das gleiche Outfit in anderen Farben. Marcels Mode-Tick scheint auch die gegnerischen Stürmer zu verblüffen.
MAO
Marcel Langendorf
Fotos: ODETTE KARBACH und JOCHEN CLASSEN
DER PECHVOGEL
WSV-Torwart Joshua Mroß
verletzte sich vor dem letzten
Test in Hiloden (3:2 nach 3:0)
beim Aufwärmen und erklärte enttäuscht: „Ich bin unglücklich aufgekommen und
dann hat es zwei, dreimal geknackt. Es ist das selbe Knie
wie beim letzten Mal.“
Sebastian Wickl
8 |
KLAUSER-KANONE | 9
„ICH GREIFE NOCHMAL AN!“
Beide haben längst die
„40 Jahre-Schallmauer“
durchbrochen. Neben dem
immer noch sporadisch
für den ASV Wuppertal
stürmenden Marius Korpilla
ist Olli Knop (rechts) der
erfolgreichste Wuppertaler
Torjäger der vergangenen
zwei Jahrzehnte.
Stürmer zum Abwehrchef umfunktionierten
Schützling Mut: „Wenn es einer schafft, dann
der Olli.“
Und siehe da: Der umtriebige Sohn von Rainer
Knop, dem früheren Wuppertaler „Kicker des
Jahres“, trainierte fleißig, kämpfte sich wieder
heran und prophezeite dem Autor während der
Stadtmeisterschaften in der Uni-Halle: „In der
Rückrunde greife ich noch einmal an!“
Mit Knop und mit dem ebenfalls wegen eines
Kreuzbandrisses ausgefallenen Stammtorwart
Kai Bock will Trainer Michele Velardi am 28. Februar gegen die zweite Mannschaft von Schonnebeck das Unternehmen Klassenerhalt starten.
Ob es klappen wird?
Fotos: ODETTE KARBACH / Text: MANFRED OSENBERG
TOP TEN
Wuppertaler Torjäger
Oberliga, Landesliga und Bezirksliga
Olli Knop als „Feierbiest“ mit Nicole im
Sudberger „Schluffenkino“
Foto: Odette Karbach
1.
Avanzato
FSV
17 Tore
2.
Ellmann
WSV
10
3.
Korkmaz
CSC
10
4.
Lyttek
FSV
10
5.
Manno
WSV
8
6.
Öztürk
CSC
8
7.
Rehmes
FSV
8
7.
Cangelosi
Grün-Weiß
8
7.
Erkocevic
Jugos
8
10. Müller
CSC
6
10. Nachtsheim
Ronsdorf
6
Stand: 20.02.2016
K
nop, der vor fünf Jahren noch einmal
die Klauser-Kanone gewann und mit 35
Treffern den TSV Ronsdorf in die Landesliga knallte, wollte eigentlich vor einem halben Jahr Schluss machen und seine Fußballschuhe
an den Nagel hängen. Grund: ein schwerer Kreuzbandriss.
Beim SSV Sudberg ahnte man schon das Schlimmste, das Aus für Olli Knop. Doch Trainer Michele
Velardi, ein alter Kumpel, machte seinem vom
Oliver Knop
10 | Titelstory
„WARUM
NICHT AUCH
COACH IN
DER FUSSBALLBUNDESLIGA?“
DAGUR SIGURDSSON –
vom Fußballnationalspieler
und Wuppertaler Torjäger
zum erfolgreichsten
Handballtrainer der Welt.
N
un, es gibt einige Spitzensportler, die
in mehreren Sportarten Weltklasse waren. Kicker wie Fußball-Auswahlspieler
Martin Kaymer zum Beispiel, der im Golfsport
die Nummer eins der Welt wurde. Aber das gab
es noch nie, dass ein Fußballnationalspieler als
Handballtrainer die größten Erfolge feierte und
als „Ausländer“ die deutsche Nationalhymne
mitsingt...
Am letzten Januar-Wochenende wurde Dagur Sigurdsson von 13 Millionen an den Bildschirmen
und Tausenden Handballfans in Deutschland gefeiert. Als Trainer schaffte er das Wunder, das BTeam Deutschlands bei der Europameisterschaft
in Polen zum Titel zu führen.
Dagur schaffte es! Der Autor kann sich noch genau an den Tag vor 20 Jahren erinnern, als der
junge Isländer vom leider inzwischen verstorbenen WSV-Manager Winnie Meister in der UniHalle vorgestellt wurde. Meister hatte ihn sowie
Trainer und Namensvetter Viggo Sigurdsson und
Torjäger Ole Stefansson aus Reykjavik zum Wup-
FUSSBALL-GESPRÄCHE | 11
pertaler Handball-Zweitligisten WSV/LTV geholt.
Es folgten die beiden besten Sportjahre im Tal.
Wir besuchten die Isi-Familie in Ronsdorf (Foto
unten). Schon 1997 schafften die Sigurdssons den
Aufstieg in die Bundesliga, in der sie zum Überraschungsteam aufstiegen.
„Warum sollte ich nicht auch einen Klub in der
Fußball-Bundesliga trainieren“, antwortete Dagur Sigurdsson auf die Frage nach seiner Vielseitigkeit. Ja, warum eigentlich nicht? Dagur kann
wie kein anderer ein Spiel „lesen“, kann eine
Mannschaft überzeugend motivieren.
Stellen Sie sich vor, Kollege Jogi Löw müsste kurzfristig auf acht seiner elf Leistungsträger verzichten. Er hätte keine Chance bei der EM 2016 in
Frankreich. Sigurdsson, inzwischen 42 und reifer
geworden, musste ohne fünf Stammspieler nach
Polen reisen. Und vor dem Schlager gegen Dänemark fielen auch noch zwei Rückraum-Shooter
aus. Was machte der „kickende Handball-König?“
Er holte zwei Bundesligaspieler zur EM, die dann
auch die entscheidenden Tore warfen...
Als „größte Sensation der vergangenen 50 Jahre“
wurde der EM-Triumph nach dem 24:17-Endspielsieg gegen Spanien in der Sport-Welt gefeiert.
Eine sympathische Truppe, diese Ballwerfer.
Und mittendrin Dagur Sigurdsson. Der Autor
war „hautnah“ dabei, als Deutschland 1978 in
Dänemark Weltmeister wurde. Damals wurde
Vlado Stenzel als Magier gefeiert. Der Trainer
damals hatte viele Stars um sich versammelt.
Diesmal gingen Nobodys für Dagur durchs Feuer.
„Ich bin stolz auf die Jungs“, strahlte der Mann,
der 1996 in Wuppertal seine außergewöhnliche
Karriere startete.
Eine Karriere, an die er 1996 noch nicht dachte, als sich der vom Fußballnationalspieler zum
Handball-Profi „umgepolten“ Isländer, Sohn des
Nationaltorhüters, in Ronsdorf beim Familientreffen der Isis den Fragen des Autors stellte.
Heute weiß der vielseitige Familienvater (drei
Kinder) und Firmengründer, dass seine internationale Karriere in Wuppertal begann. Aber
Dagur weiß nicht, ob er im Fußball nicht genau
so erfolgreich sein würde wie im Handball.
Fotos KÖNIG/KEIL, Text: MANFRED OSENBERG
Neben Cheftrainer Dagur Sigurdsson waren auch noch einige andere Ex-Wuppertaler am „Wunder von Polen“ beteiligt, nämlich
Ex-Trainer Bob Hanning (DHB-Vizepräsident)
sowie Torjäger und Abwehr-Ass Hendrik Pekeler, der den verletzten Kreisläufer Wienczek erfolgreich vertrat. Wienczek wurde mit
dem BHC Solingen Deutscher A-Jugendmeister, wechselte dann nach Gummersbach und
spielt heute beim THW Kiel.
IMMER MIT DER RUHE,
HERR VOLLMERHAUSEN
WSV-Trainer wurde für fünf Spiele gesperrt
und muss 1000 Euro Strafe zahlen
WSV-Trainer Stevie
Vollmerhausen (rechts)
beim Gespräch mit dem
Wuppertaler Sportjournalisten Manfred Osenberg, der seit 46 Jahren
über den WSV berichtet.
Foto: JOCHEN CLASSEN
Nun, in den ersten Testspielen in der Türkei, bei Rot-Weiß
Essen (2:2) und in Ennepetal (3:1) riss der WSV keine Bäume aus. „Aber ich war dennoch im Großen und Ganzen zufrieden“, meinte Trainer Stefan Vollmerhausen. Der 42-Jährige hat sich für das neue Jahr vorgenommen, im neuen
Jahr etwas ruhiger an der Linie zu sein.
D
as war schon beim 3:1-Testspielerfolg
beim westfälischen Oberligisten TuS
Ennepetal zu hören und zu sehen. Nach
0:1-Pausenrückstand drehte der WSV den Spieß
um und kam durch seinen „alten Sturm“ mit
Manno und Aydogmus noch zum 3:1-Erfolg, den
beide Trainer nicht überbewertet wissen wollen.
„In der ersten Halbzeit waren wir die bessere
Mannschaft“, stellte Imre Renji fest. Der erfolgreiche Ennepetaler Trainer kennt sich in Wuppertal bestens aus, spielte in der „guten, alten
Zeit“ beim SV Borussia im Tor. Auch Ex-Profi Federico und der vom WSV gekommene Nettersheim kicken im Renji-Team.
„Wir hoffen auf einen optimalen Start und haben uns ganz gezielt verstärkt!“ WSV-Trainer
Stefan Vollmerhausen nannte im Gespräch mit
dem Fußball-Report-Herausgeber seine Ziele. Mit
dem in punkto Qualität und Quantität verstärkten Kader hat der WSV tatsächlich beste Chan-
cen auf den Aufstieg.
Vor dem Schlagerspiel am 13. März beim Verfolger Uerdingen wollen die Wuppertaler in den beiden Heimspielen am Zoo gegen Hönnepel (28.2.)
und FC Mönchengladbach (6:3) sechs Punkte holen, während Konkurrent Uerdingen (drei Punkte
zurück) zweimal nach Essen muss: am 28.2. nach
Schonnebeck und am 6.3. zum Uhlenkrug.
Erinnern Sie sich? Bei Schwarz-Weiß Essen hatte WSV-Trainer Vollmerhausen zuletzt beim Pokalsieg im Dezember eine tätliche Auseinandersetzung mit dem früheren WSV-Kicker Sebastian
Michalsky. „Aber das war nicht so krass, wie hinterher berichtet wurde“, erklärte der WSV-Coach
die Angelegenheit für beendet.
Vollmerhausen ist sich sicher: „Das wird nicht
noch einmal passieren!“ Aber in den nächsten
fünf Spielen darf er nicht einmal in den Innenraum der Stadien.
M.O.
12 | NEUE AUSSICHTEN
DER JUNGE VOM ÖLBERG
KAM VON ROT-WEISS ESSEN
Es gibt noch viele Wuppertaler Fußballfreunde, die der Ölberg-Borussia Literweise Tränen
nachweinen. „Es ist eine Schande und ein riesiger Verlust für den Kick im Tal, dass es den
SV Borussia nicht mehr gibt“, sagen auch die beiden „Werners“, die sowohl als Spieler,
Trainer und Schiedsrichter Fußballgeschichte geschrieben haben.
W
erner Boss (69) und Werner Schönherr (73) spielten beide beim legendären VfL in der Eschenbeek. Aus
dem VfL, der sich lange mit dem TuS Viktoria
um die Nummer 2 im Tal stritt, und Germania
07 (der Klub der Markthändler und „Kleinunternehmer“, entstand der SV Borussia, der an der
Nevigeser Straße sein Domizil bekam.
Dort, am Rande des berühmt, berüchtigten Ölbergs, wuchsen unzählige Talente heran, die zum
Teil auch später beim WSV spielten. Werner Boss
zum Beispiel ist einer
davon. Fußballerisch
konnte ihm kaum einer das Wasser reichen. Doch während
seine Teamkollegen
Reichert, Meisen, Kohle oder Pröpper un-
Verstärkung für
das WSV-Mittelfeld:
Daniel Grebe.
Foto: JOCHEN CLASSEN
ter Trainer Horst Buhtz im zweiten Anlauf den
Sprung in die Bundesliga schafften, wurde „Bossini“ aus disziplinarischen Gründen vom Trainer suspendiert.
HEIMKEHRER GREBE
Daniel Grebe einer der sechs im Winter verpflichteten Neuzugänge des WSV, ist ein waschechter
Wuppertaler, der auf dem Ölberg, wo seine Eltern immer noch wohnen, das Licht der Welt erblickte.Der Mittelfeldspieler kickte bis zum Jahr
2000 bei Borussia Wuppertal. Mit 13 Jahren zog
es ihn dann aber in die Jugend des 1. FC Köln.
Es bahnte sich eine durchaus vielversprechende
Karriere an.
Er bestritt für die deutsche U15-, U16– und U17Nationalmannschaft insgesamt acht Länderspiele und hat dabei ein Tor erzielt.
„Kölns Trainer Holger Gehrke hat mich beim 1.
FC Köln am 12. November 2006 in den Kader für
das Zweitligaspiel beim SC Freiburg berufen.“
Dabei blieb es.
Auf seiner Position im zentralen defensiven Mittelfeld kam er nicht an Enis Alushi vorbei, der
jetzt für den FC St. Pauli spielt. Er saß dann meistens auf der Ersatzbank. Seine Karriere geriet
ins Stocken. Grebe wechselte zu Germania Windeck, wo er immerhin im DFB-Pokal sowohl 2009
gegen den FC Schalke 04 als auch 2010 gegen den
FC Bayern München auf der ganz großen Bühne
spielen durfte. Grebe zog weiter zu den Sportfreunden Siegen, von dort 2014 zu RWE.
In Essen sah es zunächst richtig gut aus. Trainer Marc Fascher hielt große Stücke auf Grebe.
„Er ist laufstark und Spielintelligent sowie mit seiner gesunden
Aggressivität ein guter Balleroberer. Er kann mit seiner Übersicht Takt
und Tempo einer Partie bestimmen“, urteilte damals Fascher.
Pech für Grebe, dass Fascher im März 2015 aus
dem Georg-Melches-Stadion gejagt wurde. Der
neue Trainer Jan Siewert setzte nicht mehr auf
ihn, obwohl Grebe in der Mannschaft anerkannt
war. Im Dezember bat Grebe um die Freigabe und
entschied sich zur Rückkehr in seine
Heimatstadt Wuppertal.
Der frisch gebackene Familienvater ist also wieder in
Wuppertal gelandet, will
mit dem WSV aufsteigen.
Beim 2:1-Sieg im Testspiel
gegen den hessischen Oberligisten Rot-Weiß Essern deutete Grebe an,
dass er im Mittelfeld Akzente setzen kann
und wird.
MAO
FUSSBALL-MOSAIK | 13
WECHSEL AUF DEN TRAINERBÄNKEN
Teammanager Michael Bölster und Co-Trainer Chris Lien sollen den gesperrten Stefan
Vollmerhausen ersetzen. Und auch bei Bayer Leverkusen rückt ein Ex-WSV-Kicker für
Roger Schmidt ins Rampenlicht.
D
aniel Niedzkowski steht als Co-Trainer meist nur im Schatten von BayerCheftrainer Roger Schmidt. Doch der
ehemalige Abwehrspieler des WSV wird wohl in
Kürze auch das Coaching beim Bundesligisten Bayer Leverkusen übernehmen müssen. Denn Schmidt droht nach dem Skandalspiel gegen Borussia Dortmund (0:1) eine saftige Strafe.
Während der WSV die Strafe für seinen Trainer
Vollmerhausen (darf sich in fünf Pflichtspielen
nicht im Innenraum aufhalten und muss 1.000
Euro Strafe zahlen) akzeptiert und sich hinter
seinem Trainer stellt, scheint auch Bayer-Manager Rudi Völler wegen seiner erstaunlich offenen
Aussagen und anmaßenden Aussagen gegenüber
Schiedsrichter Felix Zwayer kaum Chancen hat,
ungeschoren davon zu kommen. Der Kontrollausschuss des Deutschen Fußball-Bundes (DFB)
hat erst einmal ein Ermittlungsverfahren gegen
Schmidt eingeleitet.
Der 48-Jährige wurde zeitnah zu einer Stellungnahme zu den Vorkommnissen im Bayer-Heimspiel am Sonntag gegen Borussia Dortmund (0:1)
aufgefordert.
Keine Frage: Schmidt und Völler hatten beim
Die sechs Neuizugänge
des WSV im türkischen
Trainingslager: von
links Bsyrak, Kaptan,
Abdullah, Wickl, Grebe
und Pranjes.
West-Derby nicht ihren besten Tag erwischt. Leverkusens Sportdirektor unterstellte Zwayer, bewusst aus Verärgerung über das Verhalten der
Bayer-Protagonisten den Handelfmeter nicht gegeben zu haben. Ganz starker Tobak.
Schmidt gab zwar seine „Sturheit“ zu, kritisierte
aber im nächsten Atemzug schon wieder Schiedsrichter Felix Zwayer, der das Spiel für neun Minuten unterbrochen hatte. Zuvor hatte Schmidt
gegen den Dortmunder Führungstreffer vehement protestiert.
„Wir sind durch ein irreguläres Tor in Rückstand
geraten. Ich habe den vierten Offiziellen darauf
hingewiesen. Es war sicherlich ein Fehler von
mir. Dennoch habe ich mir gewünscht, dass der
Schiedsrichter mir einmal erklärt, warum ich
auf die Tribüne muss.“ Schmidt stellte indirekt
eine Verbindung zwischen seiner Verbannung
und einer Fehlentscheidung des Referees wenige Minute später her. „Dass der Schiedsrichter
bei freier Sicht diesen Elfmeter nicht pfeift, vielleicht auch, weil ich vorher zu emotional war. Ich
hoffe nicht, dass es so war, aber mir fällt keine
andere Erklärung dazu ein.“
Zwayers Reaktion auf diese Anschuldigung fiel
kurz und knapp aus: „Kein Kommentar.“ Allerdings räumte der Schiedsrichter ein, das von Schmidt angesprochene klare Handspiel des Dortmunders Sokratis im Strafraum übersehen zu
haben: „Dazu muss ich sagen, dass wir bedauerlicherweise falsch entschieden haben. Wenn wir
die Perspektive der Fernsehbilder gehabt hätten,
hätten wir auf Elfmeter entschieden.“
POKAL-AUS FÜR
VOLLMERHAUSEN?
Gegen die Sprüche von Trainer und Manager, den
Vorbildern beim Werksclub, sieht das Vergehen
von WSV-Trainer Vollmerhausen eher harmlos
aus. Wo wird er am 16. März sein, wenn der WSV
das Halbfinal-Pokalmatch gegen den Regionalligisten RW Oberhausen bestreiten muss? Vielleicht wird er vom benachbarten Zoo aus den
Schlager beobachten? Oder vielleicht sitzt er an
jenem Mittwoch auch zuhause.
Denn: Für Mitte März hat der Wetterdienst
Schneefälle angesagt..
MANFRED OSENBERG
14 | FUSSBALL & MEDIEN
FAMILIENFREUNDLICH
Während der WSV weiter unter den Sünden der Vergangenheit leiden
und sogar Testspiele aus Sicherheitsgründen unter Ausschluss der
Öffentlichkeit austragen muss, sollen die Länderspiele nun auch wieder für
Kinderbesuche möglich gemacht werden. Na bitte, geht doch!
F
ür Wuppertaler Familien ist es nur ein „Katzensprung“ bis
Schalke. Das Länderspiel Deutschland gegen Ungarn findet
am 4. Juni statt. „Die Slowakei und Ungarn sind die letzten
Testspielgegner der deutschen Nationalmannschaft vor der Europameisterschaft. „Mit der Festlegung der beiden Begegnungen
steht das Vorbereitungsprogramm der Nationalmannschaft für
die EM“, erklärte DFB-Interimspräsident Reinhard Rauball.
Das Benefiz-Länderspiel gegen die Slowakei am 29. Mai in Augsburg wird bereits um 17.45 Uhr angepfiffen. Die Partie gegen
Ungarn am 4. Juni in Gelsenkirchen beginnt um 18 Uhr.
Rauball: „Besonders freut uns, dass es durch die frühen Ansetzungen gelungen ist, nicht nur für die Mannschaft von
Joachim Löw gute Rahmenbedingungen zu schaffen, sondern
auch auf unsere Fans einzugehen.“
AUCH BIERHOFF FREUT SICH
„Die Mannschaft hatte schon lange den Wunsch, mal nachmittags oder am frühen Abend spielen zu können, um insbesondere auch Kindern und Jugendlichen die Möglichkeit
zu geben, live im Stadion dabei sein zu können“, erklärte Nationalmannschaftsmanager Oliver Bierhoff: „Dass sich dies
nun bei den beiden letzten Spielen vor der EURO umsetzen
lässt, ist umso schöner.“
Zum Auftakt des Länderspieljahres kommt es am 26. März
in Berlin zum Klassiker gegen England. Drei Tage später ist
in München der viermalige Weltmeister Italien der Gegner.
SCHNEIDER STATT POSCHI
Auch ARD und ZDF planen für die Fußball-Europameisterschaft in Frankreich, die vom 10. Juni bis 10. Juli ausgetragen werden. SAT 1 zeigt parallel zu
den Öffentlichen sechs Gruppenspiele. Beim ZDF „kletterte“ der Wuppertaler Sportjournalist Martin Schneider (auch Stellvertreter von Fußball-ReportHerausgeber Manfred Osenberg als Vorsitzender des Vereins Bergische Sportpresse) einige ZDF-Stufen höher. Für Schneider (auf dem Foto beim Eisstockschießen in der HAKO-Arena) ist es das erste große Turnier am Mikrofon. Belá Ráthy und Oliver Schmidt sind die beiden anderen ZDF-Reporter. „Ausgebootet“ wurden die beiden Urgesteine Wolf-Dieter Poschmann (64) und Thomas Wark (58).
DFB-POKALGESCHICHTEN | 15
DER KICK IM KARNEVAL
Mainz bleibt Mainz. Und Tuchel bleibt Tuchel. „Ich bin vorbehaltlos zufrieden“, gab
der BVB-Coach nach dem 3:1-Sieg in Stuttgart zu Protokoll. „Wir haben unter absolut
schwierigen Bedingungen gegen einen sehr starken Gegner 90 Minuten lang überzeugt“,
so Tuchel: „Das war von uns ein perfektes Spiel mit einem perfekten Ergebnis.“
W
esentlich für seinen Gemütszustand dürfte die Tatsache gewesen sein, dass sein Matchplan aufgegangen ist. Der 42-Jährige hatte vor Anpfiff
mit seiner Aufstellung für Verwunderung gesorgt. Aus dem 4-1-4-1-System, dass der BVB
normalerweise spielt, machte Tuchel ein 4-3-3.
Wuppertals einziger Bundesliga-Profi Gonzalo
Castro, Julian Weigl und Shinji Kagawa saßen auf
der Bank, im Dortmunder Mittelfeld liefen mit
Matthias Ginter und Erik Durm zwei Spieler auf,
die eigentlich auf den defensiven Außenbahnen
beheimatet sind. Dort spielten Lukas Piszczek
und Marcel Schmelzer, die von Tuchel den Auftrag bekamen, sehr tief zu stehen.
AM ASCHERMITTWOCH sollte für Werder
Bremen eigentlich alles vorbei sein. Eigent-
lich. Denn Werder sorgte mit dem 3:1 bei Bayer für eine Riesenüberraschung. Nach einem
Rückstand durch den Treffer von Javier Hernández in der 22. Minute per Foulelfmeter sorgten
Santiago Garcia (31.), Claudio Pizarro ebenfalls
per Strafstoß (42.) und Florian Grillitsch (82.)
für den Sieg des sechsmaligen Cupgewinners.
Für das Foul, das zum 2:1 für Bremen führte, sah
Leverkusens Wendell zudem die Rote Karte. In
Unterzahl konnte Bayer vor 24.104 Zuschauern
die sechste Niederlage gegen Werder im sechsten DFB-Pokal-Duell nicht mehr abwenden.
Zurück zu Tuchel. „Ich habe mich spontan in diesen Vorschlag verliebt“, meinte der BVB-Coach
zum neuen Modell des DFB-Pokals. 16 Bundesligisten hatten zwei Modelle ausgearbeitet, die
vorsehen, dass die Europacup-Teilnehmer erst
später in den Wettbewerb einsteigen.
„Top“ fand Tuchel diese Idee, die ab 2019 zum
Tragen kommen könnte. Schmunzelnd fügte er
hinzu: „Am besten erst im Halbfinale - Dortmund gegen Bayern.“ Zum Leidwesen der Amateurklubs will man die Bundesliga vor allem im
Vergleich mit der englischen Premier League
wettbewerbsfähig halten. Neben Änderungen
im Modus des DFB-Pokals sind ein neuer Verteilungsschlüssel für die TV-Gelder und eine Strukturreform beim DFB vorgesehen.
Am 20. April findet das Halbfinale
statt: Hertha empfängt Dortmund, Bayern
München die Bremer.
Das Finale steigt am 21. Mai wieder im
Berliner Olympiastadion.
MAO
WSV VORSTAND
FAST KOMPLETT
D
er dritte Mann ist gefunden. Jetzt fehlt nur noch das
vierte für den WSV-Vorstand. Verwaltungsrat und
Abteilungsleiter des WSV haben einstimmig Horst
Willich zum Vorstandsmitglied beim Wuppertaler Sportverein gewählt. Er ist damit neben Alexander Eichner und Lothar Stücker das dritte Vorstandsmitglied und wird sich insbesondere um den Marketingbereich kümmern.
Horst Willich arbeitet bereits seit Monaten als ehrenamtlicher Mitarbeiter im Bereich Marketing mit und kennt daher die laufenden Aktivitäten genau so wie die Pläne für die
nächsten Monate.
WSV-Sprecher Alexander Eichner: „Wir freuen uns, mit Horst
Willich einen engagierten Mitstreiter gefunden zu haben, der
an dieser wichtigen Position Verantwortung übernimmt.“
Lothar Stücker: „Wir kennen Horst Willich schon lange und
er passt gut in unser Team. Mit seinen fundierten Kenntnissen aus der Kreditwirtschaft ergänzt er sinnvoll unsere
Kernkompetenzen.“
Horst Willich: „Mich begeistern die Zukunftsperspektiven des
WSV. Das Potenzial für Wuppertal ist riesig und ich möchte
gerne dazu beitragen, dass der WSV wieder eines der ganz
großen positiven Aushängeschilder Wuppertals wird.“
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16 | BRÜDERLICH
EKENE, SANÉ UND
STARKE BRÜDER
Leroy Sanè ist das derzeit größte Talent im deutschen Profifußball. Aber auch dem Wuppertaler Jugendnationalspieler
Chinedu Ekene wird eine große Zukunft prophezeit. Und
auch ihren Brüdern.
E
r ist eines der Talente vom Rott: Bei
Bayer Leverkusen spielt der 16-jährige Wuppertaler Chinedu Ekene
(Foto Links) bei den U-17 Junioren. Zehn
Tore hat der schnelle Stürmer in der Bundesliga West für den Tabellenzweiten
in der Hinrunde geschossen. Elfmal
wurde der Schüler des Leverkusener
Landrat-Lucas-Gymnasiums bereits
in DFB-Jugendnationalmannschaften berufen.
Vor drei Monaten erzielte Chinedu
Ekene im Prestigeduell gegen England beim 5:3 Sieg der deutschen
U17- Nationalmannschaft im St.
Georg´s Park in Burton-uponTrent einen Treffer und traf einmal den Pfosten.
Chinedu Ekene entdeckte - wie
Gonzalo Castro - seine Liebe zum Fußball auf
dem Rott. Bereits in der Bambini-Mannschaft
von Viktoria Rott zeichnete sich der kleine
Chinedu durch seine Schnelligkeit und Torgefährlichkeit aus. Das Talent des Rotter Jungen,
der einen nigerianischen Vater und eine deutsche Mutter hat, entdeckten die Scouts von
Bayer Leverkusen bei einem Lehrgang der Niederrhein- Auswahl.
Nach drei Jahren folgte der Wechsel vom Rott
Chinedu Ekene im Bayer-Dress
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Der WSV
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zu Bayer Leverkusen,
wo er aktuell in der
U17 des Tabellenzweiten der West- Bundesliga spielt und elf Berufungen in deutsche
Jugendnationalmannschaften erhielt. Im
ve r ga n ge n e n Ja h r
kam der Mittelstürmer in den Länderspielen gegen Italien,
Israel, Holland und zwei Mal gegen England
zum Einsatz.
Die erfolgreiche Fußballlauf bahn hat ihren
Preis. Die Schule beginnt durch die tägliche
Fahrt nach Leverkusen eine Stunde früher als
die der Mitschüler.
Nach der Schule beginnt das tägliche Training
im Bayer- Jugendzentrum Kurtenkotten. Abends
auf dem Rott überfällt dann den jungen Fußballspieler die Müdigkeit.
Auch DFB-Lehrgänge wie im Januar im spanischen La Manga fördern die sportliche
Lauf bahn. Der Konkurrenzkampf im U17Nationaltrikot wird vor der Europameisterschafts- Qualifikation härter. Mit 28 Spielern
begann Trainer Meikel Schönweitz die Vorbereitungen. Zehn der Nominierten werden das
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BRÜDERLICH | 17
BRUDER ACHUNIKE
BEI BAYER
Auch Chinedus jüngerer Bruder, der 14-jährige
Achunike, hat erfolgreich den Weg vom Rott
nach Bayer Leverkusen bestritten. Der junge Abwehrspieler besucht ebenfalls das Landrat-Lucas-Gymnasium in Opladen und wurde bereits
in die Mittelrhein Auswahl berufen.
Auch beim DFB hat man die gute Jugendarbeit
auf dem Rott registriert. Für die dreijährige Ausbildung von Jugendnationalspieler Chinedu Ekene
bekam der Verein vom DFB einen Scheck von 1500
Euro. Am 27. Februar wird der Verein sich im
„Wolfgang Gabriel-Jugendhaus“ auf dem Rott beim
Jungnationalspieler und seiner Familie bedanken.
Auch Carlo Dietz, der erste Trainer den es inzwischen nach Bonn verschlagen hat, wird dabei sein.
JOACHIM MACHEROUX
Zwei Wuppertaler Juniorennationalspieler: Richie
Sukuta-Pasu und der kleine Chinedu
FAMILIE SANÉ MIT DREI
TALENTEN
große sportliche Ziel nicht schaffen. Chinedu
Ekene hatte großes Pech, er musste die Vorbereitungen vorzeitig nach einer Verletzung am
Innenknöchel verlassen und den Rückflug aus
Portugal antreten.
Für den ehrgeizigen Torjäger ein Schock, den
er psychisch verarbeiten muss. Noch ist der Zug
aber in Richtung EM nicht abgefahren. Das Bayer- Ärzteteam arbeitet auf hohem Niveau. Im
März muss sich die deutsche U17 gegen Slowakei, Bulgarien und Holland für die Endrunde der UEFA- U17-Europameisterschaft, die vom
5. bis zum 21. Mai in Aserbaidschan ausgetragen wird, qualifizieren.
Gleich drei hochtalentierte Söhne hat Ex-Profi
Samy Sané groß gezogen. Der Fußball-Report
traf den Papa mit seinem jüngsten Sohn Sidi
(Foto oben Rechts) beim Jugendturnier in Wuppertal. Mit dabei Kim, der zwölf Monate älter ist als der von ausländischen Klubs gejagte
Leroy. Vielleicht ist Kim sogar der kompletteste Fußballer der drei Sané-Kicker. Leroy hat
als Zehner, hängende Spitze oder echter Stürmer ganz klar seine Stärken in der Offensive
und der erst zwölfjährige Sidi ist in der Schalker Schülertruppe meist auch vorne zu finden.
Kim aber hat schon fast alles gemacht, Außenstürmer, Mittelfeldantreiber und zuletzt öfter
rechter Verteidiger.
Chinedu und Brüderchen Achunike.
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18 | BARMENIA FAIRPLAY
Pos. Verein
Punkte
1.
2.
3.
Bayer Wuppertal
119,00
Viktoria Rott
108,00
Breite Burschen Barmen
105,50
4.
FC Wuppertal 1919
95,67
5.
SF Dönberg
95,00
6.
TSV Gruiten
87,00
7.
SV Union Velbert
85,75
8.
Fortuna Wuppertal
85,25
9.
Blau-Weiß Langenberg
85,00
10.
SC Velbert
82,33
11.
FSV Vohwinkel
79,00
12.
Wuppertaler SV
78,50
13.
TSV Beyenburg
77,50
14.
Union Wuppertal
76,67
15.
16.
Einigkeit Dornap
75,00
SC Sonnborn
71,67
17.
Grün-Weiß Wuppertal
71,00
18.
SV Heckinghausen
63,50
19.
SC Cronenberg
62,50
20.
21.
22.
23.
24.
25.
26.
27.
28.
29.
30.
31.
Germania 1900 Wuppertal
SSVg Velbert
Jugoslavija Wuppertal
SV Jägerhaus Linde
Hellas Wuppertal
TSV Ronsdorf
SSVg Heiligenhaus
CSI Milano Wuppertal
Mettmann-Sport
1.FC Wülfrath
Spfr. Wuppertal 03
SSV Sudberg
59,67
51,50
44,00
43,00
40,00
37,50
26,33
25,50
18,00
15,50
11,67
3,33
Stefan Langerfeld (Foto) wird als erster Vorsitzender
des großen Fußballkreises Wuppertal/Niederberg
beim diesjährigen Kreistag am 29. April im Kreisjugendheim erneut kanidieren. Voraussichtlich wird
sich der bisherige Vorstand nicht oder nur unwesentlich verändern. Wen wird der Kreisvorsitzende
Ende des Jahres mit den Fairplay-Preisen der BARMENIA Versicherungen auszeichnen? Beste Chancen, den Hauptwettbewerb zu gewinnen, hat zum
ersten Mal der SV Bayer Wuppertal.
Jugendwettbewerb
Pos. Verein
Punkte
1.
TSV Beyenburg
101,33
2.
Breite Burschen Barmen
99,80
3.
SV Heckinghausen
96,93
4.
SF Dönberg
96,79
5.
TVD Velbert
96,75
6.
1.FC Wülfrath
96,21
7.
TSV Gruiten
95,82
8.
SC Velbert
92,91
9.
Bayer Wuppertal
92,17
10.
TSV Ronsdorf
88,56
11.
FSV Vohwinkel
88,27
12.
Union Wuppertal
88,06
13.
Grün-Weiß Wuppertal
87,93
14.
Mettmann-Sport
86,88
15.
Jugoslavija Wuppertal
85,67
16.
Rot Weiß Wülfrath
85,67
17.
SSVg Velbert
85,33
18.
SSVg Heiligenhaus
83,33
19.
Blau-Weiß Langenberg
81,89
20.
Germania 1900 Wuppertal 80,50
21.
FC Mettmann 08
79,70
22.
FC Wuppertal 1919
79,00
23.
Einigkeit Dornap
79,00
24.
Viktoria Rott
76,00
25.
SV Jägerhaus Linde
73,56
26.
ASV Mettmann
64,56
27.
SSV Sudberg
63,10
28.
Spfr. Wuppertal 03
62,00
29.
ASV Wuppertal
34,67
Stand: 21. Februar 2016
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20 | REGIONALLIGA NEWS
AUSFÄLLE,
SCHNEE
UND EIN
ELFER
Die Geburtstagskinder strahlten um die Wette. Trainer Andre Pawlak und Teammanager
Jens Klein hatten allen Grund dazu. Nach einigen ausgefallenen Spielen durften ihre
Schützlinge von der SSVg Velbert endlich ran und – gewannen gegen den TuS Erndtebrück
mit 2:1 und drei wichtige Punkte.
E
in Heimsieg, der erst spät, aber nicht zu
spät herausgeschossen wurde. Jeffrey Tumanan, der seit 2006 (nur unterbrochen
durch einen Abstecher bei Schalke 04) das Trikot der Velberter trägt, behielt die Nerven und
verwandelte in der Nachspielzeit einen Handelfmeter zum umjubelten 2:1-Sieg.
Genau so wichtig der Ausgleichstreffer von Kevin
Hagemann, der nach schöner Vorarbeit von David
Müller nach 35 Minuten ins Schwarze traf. Viegas
do Amaral hatte die Gäste aus Erndtebrück bereits nach drei Minuten in Führung geschossen.
„Kevin spielt eine sensationelle Saison“, freute
sich Teamchef Jens Klein, der am Tag nach dem
wichtigen Dreier seinen 48. Geburtstag feierte.
Dem in Elberfeld geborenen Versicherungsfachwirt schmeckt der Terminsalat in der Liga
gar nicht gut. Nur 200 Zuschauer erlebten auf
dem Kunstrasen an der Poststraße den 2:1-Erfolg mit. Im Schneegestöber. Der Naturrasen war
unbespielbar. Auch das für den 2. März geplante
Heimspiel gegen den Spitzenreiter Borussia Mönchengladbach muss auf dem Kunstrasenplatz
ausgetragen werden. Klein: „Wir haben nämlich im Stadion kein Flutlicht.“
Er freut sich, dass seine Kicker beruflich untergebracht werden konnten. Ex-Juniorennationalspieler David Müller zum Beispiel absolviert nun
ein Praktikum bei Sponsor EMKA in Velbert. Dort
ist bekanntlich auch sein Vater Rudi, früher Kapitän und Torjäger beim WSV, seit Jahrzehnten
beruflich tätig.
Ein anderer Ex-WSVer, Mittelfeld-Ass Erhan Zent,
verlängerte seinen Vertrag in Velbert um zwei
Jahre. Genau wie Kapitän Niklas Andersen. „Ich
gehe davon aus, dass auch Dogan, Müller und
Hagemann bei uns verlängern werden“, meinte Klein. Einer der Wuppertaler, die in Velbert
ehrenamtlich beim Tabellen-Elften tätig sind.
MANFRED OSENBERG
NÄCHSTE
VELBERT-TERMINE
27.02.2016
Heimspiel gegen Wegberg Beeck
02.03.2016
Heimspiel gegen Borussia M.gladbach U23,
Anstoß 19 Uhr
05.03.2016
bei Rot-Weiss Essen
12.03.2016
Heimspiel gegen Fortuna D.dorf
Nachholspiele: 12.04.2016
Heimspiel gegen BVB U23, Anstoß 18:00 Uhr
30.04.2016
Heimspiel gegen Rödinghausen,
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FUSSBALL & MEDIEN | 21
KEIL-BILDER VON JOHANNES RAU
E
s ist kein Geheimnis, dass Johannes Rau
einer der bekanntesten Bürger der Stadt
Wuppertal war. Viele Menschen im Bergischen Land kannten den ehemaligen Wuppertaler Oberbürgermeister und Bundespräsidenten.
Aber die wenigsten wissen, dass der im Februar 2016 anlässlich einer Feierstunde im Rathaus
geehrte Rau dem Verwaltungsrat des WSV angehört hat (Foto Oben)
Der Politiker, der jetzt 85 Jahre alt geworden
wäre und vor zehn Jahren verstorben ist, unterstützte den WSV, besuchte im Stadion am Zoo
mit dem langjährigen WSV-Präsidenten Friedhelm Runge das Freundschaftsspiel gegen Bayern München. Mehr als 30.000 Zuschauer kamen ins Stadion.
Nur wenige
„Kiebitze“ schauten
im Elberfelder Lokal
„Karpathen“ zu, als
Johannes Rau mit
Erich Ribbeck (links)
Skat spielte.
Bekanntlich kickte Ribbeck auch beim WSV und
wurde später Bundestrainer.
Der Wuppertaler Fotograf Kurt Keil, der Rau
38 Jahre begleitet hat und ein viel beachtetes
Buch über Johannes Rau nach dessen Tod herausgab, kam bei der Gedenkfeier im Rathaus
zu Wort und 150 Seiner Fotos wurden auf der
Leinwand gezeigt.
22 |
EMKA Sportzentrum Velbert
Sportliches Engagement vor Ort: Fußballer, Leichtathleten, Tänzer, Schulkinder und
viele weitere Sportler aus der Region trainieren im EMKA Sportzentrum Velbert.
Als ortsansässige Firma unterstützt die EMKA Beschlagteile GmbH & Co. KG nicht
nur den Fußballclub SSVg Velbert, sondern trägt auch gerne zum Betrieb und Ausbau der großflächigen Innen- und Außenanlagen bei.
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GUTE TATEN | 23
EINER WIE
NOEL Kipre
„KIPpT“
NICHT UM
Als Fußballer des Wuppertaler SV war Noel Kipre ein
Sunnyboy und mit 40 Toren
in 130 Oberliga-Spielen ein
Top-Stürmer. Unvergessen
sein Fallrückzieher-Treffer im
DFB-Pokal gegen den VfB
Stuttgart. Der 43-Jährige
wohnt zwar in der Nähe von
Bonn, kommt aber von seiner „Lieblingsstadt“ Wuppertal nicht los.
V
or zehn Jahren verließ Kipre den WSV.
Der Kicker von der Elfenbeinküste aber
blieb bei seinem Präsidenten Friedhelm
Runge, der viele Fußballspieler in seinem Unternehmen EMKA in Velbert beschäftigte. Es kam
zum Kontakt mit dem FSV Vohwinkel. Für die
„Füchse“ spielt Noel auch heute noch.
Aber er vergisst niemals, wo er vor seinem Trip
durch die große Fußball-Welt gelebt hat. Heute
sammelt er Spenden für die Kinder in Abidjan,
der Hauptstadt der Elfenbeinküste. Im Armenviertel möchte er eine Fußballschule gründen.
Denn er weiß, dass Fußball ein Zauberwort für
die Jungs in Afrika ist.
„Wir haben schon viele Trikots und Fußball-
schuhe nach Abidjan geschickt“, sagte Kipre,
als wir ihn in der Uni-Halle bei den Stadtmeisterschaften treffen. Kipre will den knapp 100
Jugendlichen zwischen zehn und 18 Jahren neben dem Fußball auch Bildung vermitteln. Mit
Studenten. Aber noch fehlen Räumlichkeiten für
die Fußball begeisterten Kinder, die keine Schule besuchen.
Drei Container stehen als Kabinen und Schulungsräume zur Verfügung, Trainingsmaterial und einen Minibus will Kipre anschaffen. Bälle und Trikots sind von Vohwinkel nach Afrika unterwegs.
Sein achtjähriger Sohn ist meist dabei, wenn sich
der Papa das Altherrentrikot des FSV überstreift.
„Es macht immer noch Spaß, bei den Oldies zu stür-
men und Tore zu schießen“, grinst der ehemalige
Torjäger der Dritten Liga. Rolly Szymanski und Kalla
Zorr, die ebenfalls früher beim WSV spielten, sind
längst seine Freunde geworden, die Kipre bei seiner großen Aufgabe unterstützen.
„Wuppertal ist meine Lieblingsstadt geblieben“,
lächelt Kipre, als wir ihn in der Uni-Halle bei den
Stadtmeisterschaften treffen. Seine Tätigkeit bei
EMKA hat der ausgebildete Industriekaufmann
im vergangenen Jahr aufgegeben, weil er sich um
Sohn und Tochter /13) kümmern will, mit denen
er in Limz am Rhein lebt.
Noel Kipre – ein stets gut gelaunter Kicker, dem
man einfach helfen muss!
MANFRED OSENBERG
24 | WUPPERTALER KLUBS
GEMISCHTES DOPPEL IN DER
Nicht nur der erste
Vorsitzende Kalla Zorr legt
großen Wert darauf, dass
der FSV Vohwinkel im
Westen Wuppertals eine
große Fußballfamilie ist und
bleibt.
„
Aber auch die sportlichen Sachen müssen
stimmen“, sagt „Zorro“ und hofft auf die
Rückkehr der ersten Mannschaft in die
Landesliga. „Drei Punkte Rückstand sind nicht
viel.“ Aber der ehemalige Klasse-Stürmer weiß
auch, dass der Spitzenreiter ASV Mettmann auch
in der Rückrunde Favorit ist.
Die Vohwinkeler Herren auf Rang zwei, die
Frauen in der Bezirksliga mit nur drei Punkten
auf dem letzten Tabellenplatz. Das muss sich verbessern. Der Abstieg in die Kreisliga droht, wo
der Nachbarklub SC Sonnborn auf dem zweiten
Tabellenplatz liegt. Genau wie die Männer aus
dem Hafen.
Fußball-Report-Fotografin Odette Karbach erwischte in der Lüntenbeck sowohl die Männer als
auch die Frauen des FSV Vohwinkel.
Obere Reihe: Katja Clasen, Sebastian Jansen, Melanie Melching, Niklas Bartl, Marie Akhan, Robin
Rehmes, Janina Stangs, Mirza Mujkanovic, Nadja Wiesen, Moritz Winter, Julia Schöpp.
WUPPERTALER KLUBS | 25
R LÜNTENBECK
Mitte: Uwe Meurer, Marc Bach, Rolf Szymanski, Tristan Wirtz, Maxim
Baudenbacher, Nikki Edge, Sandro Avanzato, Sabrina Knezovic, Tim
Schättler, Michele Dörrenhaus, Marvin Schneider, Saskia Lange, Kiriakos
Tsiotsios, Franziska Hau, Marian Fischer, Benno Kowalewski, Eliot Cakolli,
Diana Behr, Kalla Zorr sowie vorne Martin Lytteck, Jennifer Hauger,
Toni Musto, Nicole Kalcher, Christopher Nimbs, Marius Bielefeld, Jonas
Wagenpfeil, Laura Päck, Jandrik Niklas Riemann, Deborah Hauger,
Dustin Kinkler, Bianca Dörrenhaus und Patrick Fryziel
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26 | HALLEN-NACHLESE
FAMILIENTREFFEN UND VIEL
LOB erneut in der Uni-halle
Komplimente hagelte es von allen Seiten für den Fußballzauber in der Wuppertaler UniHalle. Insider sprechen von mehr als 4.000 Zuschauern, die am zweiten Wochenende des
neuen Jahres zum Highlight des Wuppertaler Sports gekommen waren.
D
er Beweis: Im Tal spielt der Fußball und
das Neujahrstreffen immer noch eine
bedeutende Rolle, auch wenn der WSV
als Nummer eins nur noch fünftklassig ist. Wenn
es um den FUSSBALL-REPORT geht, kommen die
Leute. Und sie werden sicherlich auch kommen,
wenn im Januar 2016 zum 30. Mal um den Stadtmeister-Titel gespielt wird.
Dann wieder in der Uni-Halle, versteht sich. Sie
ist und bleibt Wuppertals schönstes Sport-Wohnzimmer, in dem sich die Zuschauer wohl fühlen
und – wo sie sich mit alten Kumpels beim Bier
treffen können. „Die Uni-Halle ist eine tolle Location“, stellte selbst der umtriebige Comedian
Atze Schröder im Februar 2016 fest und betonte:
„Die Uni-Halle ist von der ganzen Aufmachung
her wie eine große Halle, nur eben kleiner mit
mehr Nähe zum Publikum. Das ist schon schön
und wichtig. Hier kann ich viel mehr das Publikum integrieren.“
Stimmt!
Schröder kommt im April. Die Kicker im Januar.
Und die Handballer des Bergischen HC kommen,
um einige Heimspiele zu bestreiten. Noch. Für
die ferne Zukunft setzen sie mehr auf die Karte Solingen. Auf dem Piepersberg soll eine neue
Halle gebaut werden. Aber es müssen noch zahlreiche Hürden übersprungen werden.
EVENT IN
DER UNI-HALLE
Komplimente gab es für die Ausrichtung der 29.
Stadtmeisterschaften in der Uni-Halle genug.
Auch aus dem Sauerland bekam der FSV Vohwinkel Lob. Beispiel gefällig?
HALLEN-NACHLESE | 27
Sehr geehrter Herr Zorr,
Sie werden überrascht sein, eine Email von einem
„Unbekannten“ zu bekommen. Mein Name ist
Siegfried Rump, ich wohne in Arnsberg und bin
dort Leiter des städtischen Sportbüros (früher
Sportamt). Unser Sohn ist im Jahr 2014 nach Wuppertal gezogen, und er hat mich in diesem Jahr zu den
Wuppertaler Stadtmeisterschaften im Hallenfußball
eingeladen. Die Einladung habe ich als alter Fußballer sehr gern angenommen und ich war auf die Veranstaltung sehr gespannt.
Wir richten in Arnsberg ebenfalls eine Stadtmeisterschaft im Hallenfussball aus und der „Budenzauber“
findet seit Jahrzehnten einen enormen Anklang unter den Fußballfreunden. Es nehmen 16 Vereine teil,
von der Landesliga bis zur Kreisliga D.
Aber nun wieder nach Wuppertal. Ich war zu Beginn schon begeistert über die Halle und das Spielfeld (Kunstrasen). Bei uns ist alles kleiner, mit viel
Geschick sind bei uns 600-700 Zuschauer in der Halle, dann ist sie aber randvoll und die Stimmung entsprechend, weil alles recht eng ist.
Doch ich möchte nicht vergleichen, das wäre nicht
fair, weil insgesamt völlig andere Voraussetzungen
vorliegen. Die Spiele am Sonntag waren vom fußballerischen Niveau nach meiner Auffassung sehr gut
und es macht auch für einen „Außenstehenden“ immer Spaß, wenn David mal dem Goliath ein Bein stellt.
Der WSV war mein Favorit, aber das hat dann doch
nicht geklappt. Ich habe in jungen Jahren noch Günter
Pröpper spielen sehen und das ist für mich noch heute ein oder das Sinnbild des WSV.
Die Organisation des Turniers fand ich hervorragend.
Da ich selbst auch ehrenamtlich im Verein tätig war,
kann ich ermessen, wie viel Arbeit hinter der Veranstaltung gesteckt hat. Nicht zu vergessen der leckere Bratfisch, den mir - wenn ich mich nicht täusche
- der Jugendleiter Thorsten Ellermann persönlich kredenzt hat.
Der Sonntag war für mich wirklich ein absolut schönes Erlebnis und das habe ich auch meinen Kollegen
am Montag berichtet, die naürlich sehr neugierig auf
meine Erlebnisse in Wuppertal waren.
Danke für den schönen Tag in der Halle, den spannenden Fußball und den Einsatz aller ehrenamtlichen
Helfer Ihres Vereins !
Ich werde im nächsten Jahr garantiert wiederkommen.
Mit freundlichen Grüßen aus dem Sauerland
Siegfried Rump aus Arnsberg
Von links Ralph Sondermann, Holger Jörges und
Axel Rothe.
Hallensieger Fussball-report-pokal
1988: 1. ASV
2. WSV,
3. Borussia, 1989: 1. WSV
2. SSV Germania
3. Cronenberger SC 4. SV Bayer
1990: 1. Wuppertaler SV 2. ASV Wuppertal 3. Cronenberger SC 4. TSV Ronsdorf
1991: 1. Wuppertaler SV 2. Cronenberger SC 3. Jägerhaus-Linde 4. SV Bayer
1992: 1. ASV Wuppertal 2. Cronenberger SC 3, Wuppertaler SV 4. SSV Germania
1993: 1. TSV 05 Ronsdorf 2. Cronenberger SC 3. ASV Wuppertal
1994: 1. Wuppertaler SV 2. SV Bayer
4. SV Borussia
3. TSV 05 Ronsdorf 4. SV Borussia
1995: 1. Wuppertaler SV 2. ASV Wuppertal 3. SV Borussia
4. SSV Sudberg
1996: 1. Wuppertaler SV 2. SV Borussia
4. TSV Ronsdorf
3. ASV Wuppertal
1997: 1. TSV 05 Ronsdorf 2. ASV Wuppertal
1998: 1. Wuppertaler SV 2. ASV Wuppertal 3. Apollon
4. Sonnborn
1999: 1. Cronenberger SC 2. SV Borussia
3. TSV 05 Ronsdorf 4. SSV Sudberg
2000: 1. TSV 05 Ronsdorf 2. SV Borussia
3. SSV Sudberg
4. Jägerhaus
2001: 1. SV Borussia
2. Wuppertaler SV 3. ASV Wuppertal
2002: 1. SSV Sudberg
2. Cronenberger SC 3. Wuppertaler SV 4. SV Borussia
2003: 1. SV Borussia
2. Wuppertaler SV 3. Cronenberger SC 4. ASV Wuppertal
2004: 1. Wuppertaler SV 2. SSV Sudberg
3. SV Bayer
2005: 1. Cronenberger SC 2. Wuppertaler SV 3. SSV Sudberg
2006: 1. Cronenberger SC 2. Sonnborn
2008: 1. Cronenberger SC 2. WSV
4. SV Bayer
4. ASV Wuppertal
4. SC Uellendahl
3. Wuppertaler SV 4. Jägerhaus-Linde
2007: 1. Wuppertaler SV 2. Cronenberger SC 3. SSV Sudberg
Die Fußball-Stadtmeisterschaften in der Uni-Halle sind jedes Jahr das sportliche
Highlight in Wuppertal. Da wird guter Sport geboten. Und da kommt es immer
wieder zum Wiedersehen. Nach 20 Jahren trafen sich zufällig auch zwei Väter
erstmals wieder. Die Söhne von Fußball-Report-Herausgeber Manfred Osenberg
und Papa Öztürk (Sohn ist der CSC-Torjäger) haben früher erfolgreich gemeinsam in der ASV-Jugend gekickt. Osman erinnert sich gut: „Mein Papa war immer aufgeregt und ist als Zuschauer mehr gelaufen als ich…“ Fotos: KURT KEIL
4. Cronenberger SC
4. TSV Ronsdorf
3. Einigkeit Dornap 4. SSV Sudberg
2009: 1. Wuppertaler SV 2. Cronenberger SC 3. SSV Sudberg
4. Linde
2010: 1. Sudberg
3. WSV
4. TSV Ronsdorf
2011: 1. FSV Vohwinkel 2. TSV Ronsdorf
3. SSV Sudberg
4. Cronenberger SC
2012: 1. Sudberg
2. Grün-Weiß
3. Ronsdorf
4. Vohwinkel
2013: 1. Ronsdorf
2. Sudberg
3. Cronenberg
4. Vohwinkel
2015: 1. WSV,
2. Grün-Weiß
3. Ronsdorf
4. SV Bayer
2016: 1. CSC
2. Ronsdorf
3. ASV
4. WSV
2. FSV Vohwinkel
28 | BKV-FUSSBALL
56 TEAMS KÄMPFEN UM PUNKTE
Totgesagte leben länger. Von Krisenstimmung ist beim
Betriebsfußball jetzt keine Rede mehr. Auch wenn AboStadtmeister Völkel nur noch bei den Oldies vertreten ist.
49 TEAMS IM
POKAL DABEI
E
G
nde Februar 2016 starte die Saison der
Betriebsfußballer. In der Meisterschaft
sind insgesamt 56 Teams vertreten. Bei
den Senioren spielen 11 Mannschaften in der
Stadtliga und 12 Teams in der A-Liga. Die Alten
Herren sind in Stadtliga, A- und B-Gruppe mit je
elf Vereinen aktiv. Johnson Controls und OSS Allianz werden in der Stadtliga vorne erwaret. Gespannt sein kann man auf das Abschneiden von
Aufsteiger Nüll sein.
Die Zusammensetzung
der Gruppen:
Senioren Stadtliga:
Johnson Controls (Meister), OSS Allianz, RB Vohwinkel, Gutenberg, Brahm, Südstadt, Golinar, Unterbarmen, Palette, Nüll (Aufsteiger) und Heimatplan (Aufsteiger).
Senioren A-Liga:
Ostersbaum (Absteiger), Oehl LVM (vormals Tecstore), Hermannshöhe, Kasinokreisel, Hahnenfurth, Wichlinghauser Kickers, Barmenia, Reise-
büro SC, Bornberg 71, Vorwerk, WKW Automotive
und Stadtsparkasse.
Bei den Alten Herren werden Meister Hilgershöhe und Pokalsieger Nüll ganz vorne erwartet. Sie
werden wohl den Titel unter sich ausmachen. Und
die Oldies von Völkel? Bei den „abgespeckten“
Langerfeldern wird es darauf ankommen, wer
aus der aufgelösten ersten Mannschaft bei den
Oldies spielen wird.
Alte Herren Stadtliga:
Hilgerhöhe (Meister), Eiland, Nüll (Pokalsieger), Völkel, Sportdirekt, AWG, Brahm, Cordewener, Arrenberg, Ostersbaum (Aufsteiger) und Weststadt (Aufsteiger).
AH A-Liga:
Unterbarmen (Absteiger), STS Sport (Absteiger), OSS Allianz, Kaiserstraße, Stahlwille, Barmer GEK, Barmenia, Sportdirekt II, Klinikum,
Sonnborner Hafen (Aufsteiger) und ConfiDental (Aufsteiger).
AH B-Liga:
Johnson Controls (Absteiger), Golinar (Absteiger),
VfL Velbert, Heimatplan, WSW, EDE; AWG II, Hahnenfurth, Eintracht, Rott United und Oehl LVM.
espielt werden erneut zwei Pokalrunden. Bei den Senioren sind 24 und die
Alten Herren sind mit 25 Mannschaften am Start. Bis Mitte März wird die erste Runde gespielt, danach folgt das Achtelfinale.
Senioren: Der Titelverteidiger BSV Völkel nimmt
nicht mehr teil und wird nur noch hin und wieder bei überregionalen Veranstaltungen starten.
Acht Teams haben ein Freilos in der ersten Runde. 16 Teams ermitteln die weiteren acht Teilnehmer für das Achtelfinale.
Stadtmeister Johnson Controls dürfte beim AGruppen Vertreter Reisebüro SC keine Probleme
haben. Es gibt zwei Stadtliga-Begegnungen, einmal stehen sich Golinar und Brahm und zum anderen Heimatplan und OSS Allianz gegenüber.
Alte Herren: Hier starten 18 Teams in der ersten
Runde. Die neun Sieger hieraus bilden dann mit
den sieben Freilosen das Achtelfinale. Titelverteidiger ist die SG Nüll (Start gegen Rott United).
Es gibt gleich vier Stadtliga-Duelle bei den Oldies mit Weststadt - Ostersbaum, Brahm - AWG,
Cordowener - Völkel sowie Meister Hilgershöhe
– Arrenberg.
VETTERNWIRTSCHAFT | 29
DER SCHNELLSTE KICKER IM TAL
KEHRT ZUM COUSIN ZURÜCK
Am letzten Februar-Sonntag wird – endlich – der Kampf um die Meisterschaft fortgesetzt. Das Titelrennen in der Bezirksliga ist zu einem Zweikampf zwischen den beiden Top-Favoriten ASV Mettmann und
FSV Vohwinkel geworden. Im letzten Spiel des alten Jahres holten die BachSchützlinge nach 0:2-Rückstand wenigstens noch einen Punkt.
A
ber selbst das 2:2 war einfach zu wenig. 2:2 – aber der spielerisch bessere,
aber wieder schlecht gestartete FSV
war der Verlierer, der mit drei Punkten Rückstand ins neue Jahr ging.
Und die anderen drei Wuppertaler Bezirksligaklubs? „Heiter bis wolkig“ lautet die Großwetterlage beim Trio in der siebten Klasse. Sudberg
kämpft gegen den Abstieg. Jugoslavija schwebt
überraschend in Abstiegsgefahr. Und der ASV ist
nach einer kuriosen Achterbahnfahrt im Tabellenmittelfeld gelandet.
Enttäuschend auch das bisherige Abschneiden
der Grün-Weißen nach ihrem unnötigen Landesliga-Abstieg. Nur 23 Punkte in 17 Spielen. Das ist
einfach zu wenig!
Ob es jetzt nach der neuerlichen „Familienzusammenführung“ besser klappt im Höfen? Ahmed El Khalil, der eigentlich vor eineinhalb
Jahren als „schnellstes Talent im Tal“ von den
Grünen zum WSV transferiert werden sollte, später aber beim ASV landete, kehrt zum Höfen zurück, wo sein Cousin Abu Laila (rechts) eine wichtige Rolle spielt.
Keine Frage: Trainer Luciano Velardi
hätte den erst 19 Jahre jungen El Khalil schon gern in der Hinrunde stürmen
lassen. Jetzt ist man froh, dass er zurück kommt. Fragt sich nur, wie man
ein solch schnelles Eigengewächs zu
einem Ligakonkurrenten (wo er nicht
klar kam) ziehen lassen konnte.
Jetzt spielen die beiden Vettern also
wieder gemeinsam in einem Team und
wollen mit dem starken Torhüter-Duo
Wasserfuhr und Blume (der 37-Jährige
kommt – wie berichtet – vom Hasper SV
zurück nach Wuppertal) sowie einigen
Leistungsträgern wie Jean Baumgarten
ihren achten Tabellenplatz behaupten.
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Vor drei Jahren beherrschte er die Wuppertaler Torjägerszene. Verletzungen warfen
Lukas Reinartz zurück. Um ihn wurde es
still. Doch in dieser Landesligasaison sind er
und seine Kollegen von der Polizei die Hoffnungsträger bei den stark bedrohten Ronsdorfer Zebras.
A
uch das beste Training kann ein Spiel
nicht ersetzen. Das Motto für die beiden Wuppertaler Landesligatrainer
Markus Dönninghaus und Stefan Kobsch. Der
Kriminalkommissar hat seinen langjährigen
Klub FSV Vohwinkel verlassen, um den TSV aus
dem Keller zu holen. Assistiert wird Kobsch von
Klaus Reinartz. Der ist nicht nur sein Polizeikollege, sondern auch der Vater von Lukas Reinartz,
der in den Testspielen seine Torjägerqualitäten
andeuten konnte.
Aber auch Kobsch weiß, dass Testspiele wie das
7:1 gegen die schwachen Sudberger nicht überbewertet werden sollen. Fitness und Disziplin müs-
TESTSPIELE | 31
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sen in der Rückrunde stimmen. Sonst wird das
nichts mit dem Klassenerhalt. Neu dabei ist Vincenzo Graciano vom FC Remscheid. Fersi, Magat
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Interessant, dass der Oberligist und WSV-Verfolger SV Schonnebeck scheinbar der Lieblings-Testgegner der Wuppertaler Klubs ist. Der Cronenberger SC hatte sogar den Oberliga-Zweiten am
Rande einer Niederlage, bevor die Essener noch
mit zwei Treffern das 2:2 machten.
Auch der Bezirksliga-Zweite FSV Vohwinkel hielt
sich gegen Schonnebeck lange Zeit beachtlich.
Stark wieder Kapitän Martin Lyttek, der – wie
gegen Wülfrath – auch den FSV-Treffer erzielte.
Die Tore des Oberliga-Zweiten fielen erst in der
letzten Viertelstunde, nachdem Tim Schättler die
Ampelkarte gesehen hatte und die Kräfte nachgelassen hatten.
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Lukas Reinartz (mitte)
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32 | TRAINERWECHSEL
ERKOCEVIC, SCHULZ UND ZIMBO
NEUE HOFFNUNGSTRÄGER
Relativ ruhig verlief die Winterpause bei den Wuppertaler Klubs. Nur vereinzelt kam es bei
den Bezirks- und Kreisligavereinen im Tal zu Trainerwechseln.
Ü
berraschend war der Wechsel beim
unruhig gewordenen Bezirksliga-Aufsteiger FK Jugoslavija. Eigentlich wollte
Dado Knezevic erst nach dieser nicht gerade optimal verlaufenen Saison seine Tätigkeit beenden. Aber dann machte er schon Ende Januar
2016 den Weg frei: „Ich habe gemerkt, dass die
Mannschaft einen neuen Schub braucht. Aber
wir gehen nicht im Streit auseinander.“
Knezevic, der das Team dreieinhalb Jahre trainiert und in die Bezirksliga geführt hat, wünscht
seinem Nachfolger mehr Glück. Alen Erkocevic
wird als Spielertrainer erst einmal das Kommando übernehmen. Ziel: So schnell wie möglich den
Klassenerhalt sichern.
Das wollen auch die beiden Brüder Michele (mit
Sudberg) und Luciano Velardi (mit Grün-Weiß).
Beide sitzen fest im Sattel.
ZIMMERMANN
IM HÖFEN
Die Grün-Weißen sind indessen auf der Suche
nach einem neuen Trainer fündig geworden. Dirk
„Zimbo“ Zimmermann, der beim Bundesligisten
Borussia Dortmund auch viermal in der Woche
die Jugendtorhüter trainiert, ist der neue Laumann-Nachfolger. „Michael Tappert hat mich
angesprochen, ob ich die Zweite Übernehmen
könnte“, erklärte der im Tal recht bekannte Trainer und betonte: „Ich habe nicht lange gezögert
und zugesagt, zumal ja auch vier Gehörlose in der
Mannschaft spielen. Ich trainieren ja bekanntlich auch die Gehörlosen-Auswahl.“
„Zimbo“, der sich selbst noch jeden Montag beim
Kick mit Freunden und Bekannten in den HAKO-Soccerhallen fit hält, ist begeistert von seiner neuen Truppe: „Mit Cheftrainer Velardi und
mit Abteilungsleiter Michael Kempa kann man
prima zusammen arbeiten. Und meine Jungs wissen, dass ich viel Wert auf Disziplin lege.“
Zimbo Zimmermann vor dem Dortmunder Emblem
TRAINERWECHSEL | 33
Sascha Schulz (Fotos: ODETTE KARBACH)
Dabei wird die enge Verzahnung zwischen den
Jugend- und Seniorenbereichen beim FSV Vohwinkel weiter vorangetrieben. Bereits seit der
vergangenen Saison trainieren regelmäßig Spieler der U19 und U17-Mannschaften im Seniorenbereich mit.
Sascha Schulz: „ Es wird eine verdammt schwere
Aufgabe, aber ich bin mir sicher, dass alle mitziehen dass und wir am Ende die Klasse halten werden. Auch die enge Zusammenarbeit mit Cheftrainer Marc Bach und mit unserem sportlichen
Leiter Holger Gaissmayer stimmt mich dabei sehr
optimistisch. Im Kader der 2. Mannschaft sind
noch Plätze offen; interessierte Spieler dürfen
sich gerne bei mir melden! Ich freue mich auf
meine neue Aufgabe und auf eine hoffentlich
erfolgreiche Rückrunde, an die wir selbstverständlich feste glauben!“
SCHULZ FÜR
SCHULTE
Nach dem Ausscheiden von Axel Schulte im
Oktober 2015 und der Interimslösung mit dem
sportlichen Leiter Holger Gaißmayer bis zum
Ende der Hinrunde wird die zweite Mannschaft
des FSV Vohwinkel mit einem neuen Trainer in
die Rückrunde gehen. Sascha Schulz ist im Januar 2016 von der U19-Trainerposition in den Seniorenbereich gewechselt und wird als verantwortlicher Trainer der Zweiten mit seiner neuen
Mannschaft am Ziel Klassenerhalt arbeiten.
Sascha Schulz hatte die U19 erst im Sommer 2015 übernommen und sich in kurzer Zeit durch seine akribische Arbeit
bewährt. Nachdem die U19 in der vergangene Saison in der Leistungsklasse überhaupt nicht in Tritt kam, hat
sie bisher unter Sascha Schulz ordentliche Ergebnisse erzielt. Die
Mannschaft arbeitet begeistert
und noch zielorientierter mit
und hat in allen Bereichen deutliche Fortschritte gemacht.
Insbesondere mit Blick auf die
Spielsaison 2016/2017, zu der
immerhin acht Spieler der
U19 in den Seniorenbereich
aufsteigen, hat der FSV nun
reagiert und Sascha Schulz
die sportliche Verantwortung für die 2. Mannschaft
übergeben. Primäres Ziel
ist der Klassenerhalt in der
Kreisliga A und ab Sommer
dann die erfolgreiche Integration der Jugendspieler in
den Seniorenbereich.
Dado Knezevic (links)
hörte auf und gab das
Traineramt an Alen
Erkocevic weiter.
34 | WUPPERTALER JUGENDFUSSBALL
ABENTEUER BUNDESLIGA
WSV und Sprockhövel kämpfen gegen drohenden Abstieg. Aber die Wuppertaler
erwischten im neuen Jahr den besseren Start und zogen am Bundesliga-Neuling vorbei.
3:0
-Sieg gegen Fortuna Köln.
Die U19 des WSV setzte
gleich im Februar 2016 ein
Ausrufezeichen. Und besonders ein Wuppertaler Talent ragte aus der vorbildlich kämpfenden
Mannschaft heraus: Dominik Heinen. Der Kapitän
des WSV bewies auch seine Torjägerqualitäten, als
er sich nach einer Stunde gegen die durch zwei
Platzverweise dezimierten Kölner durchsetzte
und das wichtige Führungstor erzielte.
Nebihi und Colak machten mit ihrem Doppelschlag in der 70. Minute alles klar.
KAPITÄN
DOMINIK
HEINEN...
SIEG IM POKAL
„Es klingt knapper als es war“, gab Trainer Dennis Brinkmann nach dem 2:1-Pokalerfolg bei der
SpVg Schonnebeck offen zu. Mit dem erwarteten
Erfolg ist der Bundesligist WSV ins Viertelfinale
des Niederrhein-Pokals eingezogen.
Gegen die defensiv eingestellten Essener, immerhin Tabellenführer in der Kreisleistungsklasse, war der WSV über die gesamten 90 Minuten
klar überlegen, versäumte es lediglich, die zahlreichen Chancen besser zu verwerten.
Tom Sindermann (11.) undNeuzugang Fabio Di
Gaetano (56.) sorgten für die sichere Führung
der Wuppertaler. Praktisch mit dem einzigen Angriff kam Schonnebeck zehn Minuten vor dem
Ende zum Anschlusstreffer.
...erzielte beim wichtigen 3:0-Sieg gegen Fortuna Köln „sein“ Tor,
blieb aber eine Woche
später bei der 2:4-Niederlage beim VfL Bochum ohne Torerfolg.
Beide Wuppertaler Tore
schoss der starke Fabio
Di Gaetano. Am letzten
Februar-Sonntag muss
die U 19 des WSV (9 Zähler) zum Duell der beiden Kellerkinder nach
Sprockhövel (7 Punkte).
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WUPPERTALER JUGENDFUSSBALL | 35
PALANDS JUNGS DIE NUMMER EINS
KLARER SIEG ÜBER UERDINGEN
Beim Turnier um die Futsal-Kreismeisterschaft belegten die
C-Junioren des WSV „nur“ Platz zwei hinter dem starken
Team vom SC Velbert. Doch bei der Endrunde um die
Niederrheinmeisterschaft drehten die Wuppertaler Schützlinge des Ex-Torjägers Nino
Paland auf und sicherten sich den Titel.
W
SV-Trainer Paland war sichtlich zufrieden nach dem deutlichen 4:1Sieg im Finale gegen Uerdingen.
Rico Horn, der zwölf der insgesamt 23 WSV-Treffer erzielte, hatte auch im Endspiel „zugeschlagen“. „Jetzt freuen wir uns auf die Westdeutschen
Meisterschaften“, erklärte Paland. In Duisburg
greift er mit seinen C-Junioren am 5. und 6. März
in Duisburg nach der Krone.
Während der WSV nur gegen Osterfeld gepatzt,
alle anderen Spiele gewonnen hatte, verpasste
der SC Velbert als Vierter nur knapp die Quali
für die Westmeisterschaft. Der SSV Germania
1900, der als Gastgeber in Küllenhahn mitmachen durfte, hielt sich gegen die Niederrheinligisten recht beachtlich. Trainer Marco Sambataro zeigte sich zufrieden nach den Spielen seines
Teams, das in der Kreisleistungsklasse spielt.
Immerhin erreichten die jungen Germanen durch einen 2:1-Sieg gegen den
VfB Hilden und einem 0:0 gegen den PSV
Wesel das Viertelfinale. Hier kam allerdings durch ein 2:6 gegen den SC
Velbert das Aus. Mario Rott war mit
drei Treffern bester Torschütze
beim Gastgeber.
ORTSKAMPF
Früher als die anderen Ligen startete die Niederrheinliga in die Rückrunde. Einen besonders guten Start erwischten die C-Junioren des WSV, die
den SV Bayer Wuppertal klar mit 3:0 besiegten
und damit die Tabellenführung
festigten.
Jan Zur Nieden hatte den Spitzenreiter
bereits nach zwei Minuten in Führung gebracht. Kurz vor der Pause fiel das 2:0 durch
ein Eigentor. Francesco di Donato erhöhte nach
einer Stunde auf 3:0 für die drückend überlegenen Talente der Rot-Blauen.
„Wir sind in der westdeutschen Endrunde!“
Auf dem Jubelfoto von
Odette Karbach sind zu
sehen: Co-Trainer Marc
Fischer, Finn Belzer, Kirils Zubraevs, Rico Hein,
Tim Ecke, Thomas Gilej,
Trainer Nino Paland sowie hockend Tolga Lafatan, Diego Coniglio, Sinan Maingarm, Richard
Zadoroznyi, Anil Celik.
36 | KICKER IM KNAST
DER FEINE UNTERSCHIED ZWISCH
HOENESS, VARDY UND KEITADaniel Keita-Ruel ist raus. Uli Hoeneß kommt in den nächsten Tagen raus. Vardy und von
Diericke sind schon lange raus. Ingo Anderbrügge war drin. Der ehemalige BundesligaKicker des FC Schalke 04 war nur zu Besuch. Und um den Jungs im Wuppertaler Jugendknast vom großen Fußball zu erzählen.
J
AMIE VARDY ist derzeit der bekannteste
(international), beliebteste (bei den Fans
von Tabellenführer Leicester) bei den Gegenspielern gefürchtetste Torjäger Englands.
Der Vollblutstürmer, der die Torrekorde in der
Premier League jagt, gilt als Spätzünder, saß
wegen mehrerer Delikte im Knast, kickte in der
achten Liga und ist jetzt – mit 31 Jahren – einer
der teuersten Stürmer.
„Jamie Vardy ist mein neues Vorbild“, erklärte der für WSV-Ligakonkurrent Ratingen stürmende Wuppertaler Daniel Keita-Ruel gegenüber dem FUSSBALL-REPORT. Auch er strebt
nach seinem langen Gefängnisaufenthalt höhere Ziele an. Vor zehn Jahren wurde er vom
spanischen Trainer Alfonso del Cueto entdeckt,
spielte danach sowohl bei den Junioren als auch
in der ersten Garnitur des WSV.
In der Winterpause wollte Keita-Ruel eigentlich
den Oberligisten Ratingen verlassen. „Aber der
Klub hat mich nicht gehen lassen“, meinte der
26-Jährige: „ Ich hatte Super-Angebote aus der
Regionalliga und von einem Erstligisten aus
Luxemburg. Jetzt werde ich erst einmal meinen Vertrag bis zum Sommer 2016 erfüllen.“ Ratingens Trainer Peter Radojewski ließ ihn noch
nicht ziehen, weil er keinen Ersatz für seinen
besten Stürmer hat, der in der Hinrunde sieben
Treffer erzielt hat.
Neben dem Fußball verdient er sich als Model seine Brötchen zum Lebensunterhalt: „Seit
einem halben Jahr werde ich gepusht von einem
der angesagtesten Mode-Labels der Welt.“
Drei Jahre und zehn Monate saß er wegen der Beteiligung an Raubüberfällen in Wuppertal in der
Justizvollzugsanstalt: „Ratingen hat mir dann
geholfen. Dem Klub bin ich sehr dankbar. Das
werde ich den Leuten um Trainer Radojewski
und dem Sportlichen Leiter Michael Kuhn niemals vergessen.“
Im Mai kommt er zum Oberligaspiel wieder ins
Wuppertaler Stadion am Zoo.
HOENESS MIT RAU
Im Gegensatz zu Keita-Ruel (oben rechts) oder
Ralf von Diericke, die erst während ihrer Fußballer-Zeit durch Überfälle in den Knast rückten,
wurde der Münchner Uli Hoeneß erst nach seiner Spielerkarriere straffällig. Der Bayer stürmte
am Wuppertaler Zoo und ließ sich als Boss des
FC Bayern mit Ex-Bundespräsident Johannes Rau
vor dem Freundschaftsspiel beim WSV feiern.
Man darf gespannt sein, ob Hoeneß, der frühzeitig am 29. Februar 2016 aus dem Knast entlassen
wird, noch einmal als Präsident des Deutschen
Meisters angreifen wird.
TRAINING
IN RONSDORF
Nicht im Stadion am Zoo, sondern in der Justizvollzugsanstalt (JVA) Wuppertal-Ronsdorf: leitete der ehemalige Bundesliga-Profi Ingo Ander-
KICKER IM KNAST | 37
HEN
-RUEL
brügge eine Trainingseinheit mit den Häftlingen
und berichtete anschließend über seine 321 Bundesliga-Spiele im Trikot des FC Schalke 04. Nicht
elf, sondern neun
junge Männer nahmen in der Haftanstalt an der
Resozialisierungsinitiative „Anstoß für ein
neues Leben“ der Sepp-Herberger-Stiftung und
der Bundesagentur für Arbeit teil. Die Jugendlichen leben in der so genannten DFB-Wohngruppe zusammen und trainieren viermal pro Woche.
Tatsächlich ist der Sport in Nordrhein-Westfalens
zweitgrößter Jugendstrafanstalt nicht nur Zeitvertreib, sondern ein wichtiges pädagogisches
Instrument. Täglich steht ein umfangreiches
Programm mit Laufen, Fußball, Spinning und
Kraftsport auf dem Programm.
430 Jugendliche sind in Ronsdorf (Straf- oder Untersuchungshaft) untergebracht. Für Ingo Anderbrügge ist es nicht der erste Besuch in einer
JVA. „Im vergangenen Jahr habe ich bereits als
Botschafter des FC Schalke die JVA Herford be-
sucht“, erklärte der 52-jährige frühere Profispieler, der mit seiner „Fußballfabrik“ jedes Jahr rund
3.000 Kinder und Jugendliche sportlich weiterbildet. Der FC Schalke engagiert sich als Patenverein im Rahmen der Anstoß-Initiative.
Daniel Keita-Ruel (rechts) geht am 29. Mai gegen den
WSV auf Torejagt.
SOZIALES
ENGAGEMENT
Mit den ,,Königsblauen“ feierte Anderbrügge 1997
seinen größten sportlichen Erfolg: Im Elfmeterschießen gelang der UEFA-Cup-Sieg gegen Inter
Mailand. Aus dieser Zeit hat Anderbrügge, der
sich zusammen mit seiner Frau mit dem Verein
Aktion Teamgeist sozial engagiert, einiges mitgenommen: „Ich erwische mich noch heute dabei, dass ich bei meinen Trainingseinheiten viele
Übungen von Huub Stevens mache.“
Den Jugendlichen in Ronsdorf gab er noch einige
Ratschläge mit auf ihren zukünftigen Weg: „Nutzt
beim Neuanfang auch die Chancen, die er dir bie-
ten kann.“ Alle hoffen, dass es gelingt und der Anstoß für ein neues Leben gelingen wird.
Zurück zu Hoeneß. Die Partie beim BVB am 5.
März 2016 ist das erste Spiel nach der Haftentlassung von Hoeneß. Ab 1. März ist der Rest seiner
insgesamt dreieinhalbjährigen Strafe wegen Steuerhinterziehung zur Bewährung ausgesetzt. Der
64-Jährige hatte am 2. Juni 2014 seine Haftstrafe
in der Justizvollzugsanstalt Landsberg angetreten. Seit Anfang 2015 ist er Freigänger und arbeitet tagsüber in der Jugendabteilung des FC Bayern.
MANFRED OSENBERG
38 | DAS LETZTE
TRAININGSLAGER
HAARIG...
Beim Wuppertaler Mädchen-Kick stehen dem Zuschauer schon mal die Haare zu Berge. Aber auch die
Girls von Fortuna und Union gaben sich größte Mühe,
als FUSSBALL-REPORTerin Odette Karbach Fotos zum
Löhrerlen kam und dieses hübsche Bild schoss.
Nee, Trainingslager sind heute auch nicht mehr das Gelbe
vom Ei. Wenn früher der WSV
in Holland, Bulgarien oder
Mallorca sein Trainingslager
aufschlug, gehörten die „Dritten Halbzeiten“ zu den interessantesten Programmpunkten.
Da gab es auch schon mal
Nächte, da waren nicht nur die
Augen blau..
W
ährend die Wuppertaler Oberligakicker
in der Türkei in der Sonne lagen (und
trainierten), präsentierten sich Stefan
Effenberg und der SC Paderborn ein paar Kilometer
weiter in Belek in miserabler Form. Zehn Tage Türkei
– und lediglich zwei akribische Alkoholexzesse sowie
eine Einheit Blankziehen. Eine ernüchternde Bilanz.
Effenberg zeigte sich bei der Rückkehr schockiert über
das aktuelle Niveau seiner Spieler: „Früher beim FC
Bayern hätten wir uns für so eine Leistung geschämt“,
knurrte der 47-Jährige beim Frühschoppen im Vereinsheim: „Wenn es anfängt weh zu tun, dann musst
du auch mal schlucken und weitermachen. Sonst bestehst du nicht mal in der Kreisliga.“
Auch SC-Präsident Wilfried Finke soll Kritik an Mannschaft und Trainer geübt haben und wird so in Facebook zitiert: „Wenn bei einem zehntägigen Trainingslager nur zwei Abende in Saufeskapaden enden,
spricht das nicht für ein diszipliniertes Verhalten.“
Finke soll enttäuscht gewesen sein: „Dafür haben wir
Stefan Effenberg schließlich nicht geholt.“
Nach einem Bericht des Bar-Reporters der „Neuen Westfälischen“ konnten taktische Feinheiten wie
Mäxchen, Bierbong und Alko-Poker aufgrund des
schlechten Fitness-Zustands überhaupt nicht trainiert werden. Noch schlimmer: Bei der Begegnung
mit den Skat-Freunden aus dem Bergischen Land an
der Hotelbar hielt einzig Effenberg die vollen 90 Minuten durch.
Der ehemalige WSV-Torjäger Mahir Saglik wurde von
Effe schon vor der Reise in den Süden suspendiert.
Der Verein denkt aber über die Suspendierung weiterer Spieler nach, die in den Belek-Nächten geschwächelt haben.
Übrigens: Der Deutsch-Türke Saglik wird – wie der
Fußball-Report berichtete – nun doch nicht am 1. April
beim WSV einen neuen Vertrag unterschreiben. Mahir hat am 1.4. einen anderen Termin.
WARME WORTE...
E
in Häftling kann nach 15 Jahren aus dem
Gefängnis ausbrechen. Als erstes bricht
er in ein Haus ein, um nach anderen Klamotten, etwas zu essen und vielleicht nach einer Waffe zu suchen. Er findet ein junges Pärchen im Bett. Er befiehlt dem Mann, aus dem
Bett zu steigen und bindet ihn an einen Stuhl.
Dann bindet er die junge Frau ans Bett, er steigt
über sie, küsst ihren Hals, steht auf und verschwindet im Bad.
Der Ehemann beugt sich vor und flüstert seiner
Frau zu: „Der Typ ist wahrscheinlich aus dem
Gefängnis ausgebrochen. Er hat sicherlich seit
Jahren keine Frau mehr gehabt. Ich habe gesehen, wie er deinen Hals geküsst hat. Er will sicherlich Sex mit dir. Was immer auch passiert,
wehre dich nicht und lass es zu! Tu alles, was er
von dir verlangt! Das ist unsere einzige Chance, hier heil raus zukommen. Sei stark, mein
Schatz, ich liebe dich über alles.“
Die Frau raunt ihm zu: „Er hat meinen Hals nicht
geküsst. Er hat mir ins Ohr geflüstert, er wäre
schwul und er fände dich sehr süß. Er hat mich
nach Vaseline gefragt und ich habe ihm gesagt,
dass wir welche im Bad haben. Sei stark, mein
Schatz, ich liebe dich auch...“
Ausgabe 03/2016 • WUPPERTALER FUSSBALLSPORT
SE
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