Titel Pflege: Markt der Zukunft!
Transcription
Titel Pflege: Markt der Zukunft!
argumente 1. HJ-11 Jobcenter Dortmund und Jobcenter Kreis Unna – das Magazin einsteigen Zukunftsmarkt Altenpflege | kooperieren Team JobquarTHIER im Einsatz | qualifizieren Büffeln für den IHK-Abschluss | Volle Kraft – halbe Zeit: Vorbereitung auf eine Umschulung in Teilzeit | integrieren Mütter der Nationen – Pilotprojekt „Stadtteilmütter“ ist in Dortmund gestartet | fördern Was steckt drin – im Bildungspaket? | informieren Vierte Bildungsbörse startet am 15. Juni 2011 Pflege: Markt der Titel Zukunft! Anstrengend, aber sicher. 04_ e insteigen _ Zukunftsmarkt Altenpflege // Anstrengend? Aber mit Sicherheit! // Kein Tag ist wie der andere // Berufsinformationstag zur Altenpflegeausbildung 08_ k ooperieren _ Arbeitgeberservice // Jobcenter und Unternehmen stärken gemeinsam die Region // Team jobquarTHIER im Einsatz // Arbeitgeberservice unterstützt bei der Personalsuche // Spezialeinheit vermittelt Jobs im neuen Einkaufszentrum Foto: Peter Dorn 04 _ 11_ k ooperieren _ Marktplatz Arbeit und Ausbildung // Es muss nicht immer Bürokauffrau sein … // Liebe Leserinnen und Leser, Messe für Arbeit und Ausbildung in Unna zwei Jobcenter, eine Zeitschrift. Jobcenter Dortmund und Jobcenter Kreis Unna zeigen Ihnen ab sofort gemeinsam in argumente gute Beispiele für gelungene Integrationsarbeit auf dem Arbeitsmarkt. 12_ q ualifizieren _ Externenprüfung // Büffeln für den IHK-Abschluss // Das EWZ bereitet auf die Externenprüfung vor 14_ q ualifizieren _ Umschulung in Teilzeit // Volle Kraft – halbe Zeit // „Vom Sonnenstrand ins Grüne!“ // 08 _ Viele Kinder und Jugendliche in Dortmund und im Kreis Unna profitieren schon vom Bildungspaket. Wir zeigen, welche Leistungen möglich sind und lassen das Führungsteam eines Dortmunder Gymnasiums zum Thema Lernförderung zu Wort kommen. Vorbereitung auf eine Umschulung in Teilzeit // Einzelumschulung eröffnet Familienvater neue Chancen Lesen Sie auch, wie die Messe „Marktplatz Arbeit und Ausbildung“ des Jobcenters Kreis Unna Schule macht und wie sich Jobcenter und Arbeitsagentur der Herausforderung stellen, die Unternehmen in der künftigen Thier-Galerie in Dortmund mit qualifiziertem Personal auszustatten. 17_ q ualifizieren _Gute Arbeit für Alleinerziehende // Stark im Job // Gute Arbeit für Alleinerziehende 18_ integrieren _ Stadtteilmütter // Mütter der Nationen // Pilotprojekt ist in Dortmund gestartet In dieser ersten gemeinsamen Ausgabe haben wir viele interessante Themen für Sie zusammengestellt. In einer immer älter werdenden Gesellschaft steigt der Bedarf für Fachkräfte in Pflegeberufen stetig an. In unserer Titelstory zum Zukunftsmarkt Altenpflege erfahren Sie, warum es sich lohnt, sich den Herausforderungen dieser durchaus körperlich und seelisch fordernden Tätigkeitsfelder zu stellen und wie man sich dafür qualifizieren kann. Natürlich darf ein Ausblick auf kommende Veranstaltungen, wie die 4. Bildungsbörse oder die Jobmesse für Menschen mit Behinderungen in Dortmund nicht fehlen. Viele informative Hinweise auf Veränderungen in den Jobcentern Dortmund und Kreis Unna ergänzen den Serviceteil. 12 _ Wir laden Sie ein, unsere neu gestaltete Zeitschrift argumente kennen zu lernen. Ihr Uwe Ringelsiep Geschäftsführer Jobcenter Kreis Unna 20_ fördern _ Bildungspaket // Was steckt drin – im Bildungspaket? // Steckt mehr Geld in die Schulen! // Gute Ideen in der Theorie – komplizierte Abläufe in der Praxis Ihr Frank Neukirchen-Füsers Geschäftsführer Jobcenter Dortmund 24_ informieren _ Bildungsbörse // Wege in die Arbeit // Arbeit ohne Hindernisse // 4. Bildungsbörse steigt am 15. Juni 2011 // Job-Messe setzt auf Arbeitgeber mit Verantwortung 16 _ 02 _ argumente argumente _ 03 einsteigen _ Zukunftsmarkt Altenpflege Anstrengend? Aber mit Sicherheit! › Berufsinformationstag zur Altenpflegeausbildung Fachkräftemangel! In kaum einer anderen Branche hat dieses Schlagwort so viel Berechtigung wie in der Altenpflege. Experten und Politik weisen schon länger darauf hin: Im Pflegebereich mangelt es an geeignetem Personal. Pflegeheime suchen dringend qualifizierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Auch in der ambulanten Pflege erledigen immer weniger Kräfte immer mehr Arbeit. Diese Situation wird sich in Zukunft weiter zuspitzen. Als Folge einer alternden Gesellschaft wird die Nachfrage nach Pflegedienstleistungen steigen. Das statistische Bundesamt prognostiziert, dass in den nächsten 15 Jahren bundesweit rund 150.000 Pflegekräfte fehlen werden. einsteigen _ Zukunftsmarkt Altenpflege M it dem zweiten Berufsinformationstag zur Altenpflegeausbildung hat die Regionalagentur Westfälisches Ruhrgebiet am 1. März 2011 gemeinsam mit der Agentur für Arbeit Dortmund, dem Jobcenter Dortmund, den Fachseminaren für Altenpflege und Pflegeeinrichtungen im Seniorenzentrum Haus am Tiefenbach in Dortmund-Eichlinghofen ein deutliches Zeichen gesetzt, für die Arbeit in der Altenpflege zu werben. Werbung für eine Tätigkeit, die nicht irgendein Job ist, sondern viele Fachkenntnisse voraussetzt, körperlich anstrengend und seelisch belastend ist, und die – im Verhältnis zu den extremen Anforderungen – nicht gerade üppig honoriert wird, ist nicht einfach. Wer sich für eine Ausbildung in der Pflege entscheidet, hat beste Aussichten auf eine Festanstellung. Er stellt sich aber auch großen Herausforderungen. Deshalb ist es dringend notwendig, die Arbeitsbedingungen in der Pflege zu verbessern und die Attraktivität der Arbeitsplätze zu steigern. Dies zeigte auch die Podiumsdiskussion zum Auftakt des Berufsinformationstages. „Eine Ausbildung im Bereich Altenpflege zu machen, bietet beste Chancen“, betonte Georg Sommerfeld vom Jobcenter Dortmund. Die Absolventen der Qualifizierungen – ob dreijährige Ausbildung zum Altenpfleger oder einjährige Fortbildung zur Hilfskraft im Pflegebereich – könnten sich einen Arbeitsplatz aussuchen. Allerdings liegen die Verdienstmöglichkeiten für Fachkräfte in der Pflege in Vollzeit lediglich zwischen 1.650 Euro und 2.150 Euro brutto. Mehr gibt die Pflegeversicherung nicht her. Rund 80 interessierte Arbeitssuchende folgten auf Einladung von Agentur für Arbeit und Jobcenter der Podiumsdiskussion. Viele der Gäste des Berufsinformationstages nutzten anschließend die Veranstaltung zu intensiven Gesprächen mit den Ausbildern der Pflegeseminare. Die Regionalagentur Westfälisches Ruhrgebiet fungiert als Bindeglied zwischen dem Ministerium für Arbeit, Integration und Soziales des Landes NRW sowie den Behörden und Bildungsträgern vor Ort. Gemeinsam möchte man Programme entwickeln, um den Fachkräftemangel abzufedern. „Wir werden jetzt zunächst erheben, wie viele Pflegekräfte vor Ort wirklich benötigt werden“, berichtet Katja Dreisbach von der Regional agentur. Gleichzeitig sollen in Kooperation mit Agentur für Arbeit, Jobcen- tern und Pflegeseminaren neue Ausbildungsplätze geschaffen werden. Im Jahr 2010 förderte die Agentur für Arbeit in Dortmund 30 Menschen, die eine dreijährige Ausbildung zum Altenpfleger machten. Das Jobcenter ermöglichte 60 Arbeitslosengeld II-Empfänger eine einjährige Qualifizierung zum Altenpflegehelfer. Das Bildungsziel bleibt weiter im Fokus. Andrea Lang (l.) und ihre Kollegin Daniela Beuchel sind mit Leib und Seele in der Altenpflege tätig. Foto: Joe Kramer Fachseminare für Altenpflege in Dortmund und im Kreis Unna Fachseminar für Altenpflege im DPWV Mergelteichstraße 47 44225 Dortmund Telefon: 0231 / 7 10 73 39 www.altenpflegeseminar.net Fachseminar für Altenpflege des DRK Dortmund Niergartenstraße 15 44269 Dortmund Telefon: 0231 / 4 59 90 31 www.drk-dortmund.de Grone-Bildungszentren Nordrhein-Westfalen gGmbH Fachseminar für Altenpflege Kampstraße 35 (Westfalenforum) 44137 Dortmund Telefon: 0231 / 5 84 49 93 16 www.grone.de 04 _ argumente maxQ – im bfw – Unternehmen für Bildung (Weiterbildungszentrum für Gesundheitsberufe – Fachseminar für Altenpflege) Beratgerstraße 36 44149 Dortmund Telefon: 0231 / 88 80 84 86 04 www.maxq-nrw.net FORUM Gesundheit Bildung für Gesundheit und Beruf Fachseminar für Altenpflege Ostberger Straße 38 58239 Schwerte Telefon: 02304 / 202 - 354 www.forum-gesundheit-nrw.de AWO Westliches Westfalen e.V. Fachseminar für Altenpflege Gneisenaustraße 1 44147 Dortmund Telefon: 02307 / 91 08 41 15 www.awo-ww.de AWO Westliches Westfalen e.V. Fachseminar für Altenpflege Unnaer Straße 29 59174 Kamen Telefon: 02307 / 9 10 84 15 www.awo-ww.de Fachseminar für Altenpflege der TüV Rheinland Akademie GmbH Joseph-von-Fraunhofer-Straße 27 44227 Dortmund Telefon: 0231 / 97 61 53 13 www.tuev-akademie-dortmund.de Diakonie Ruhr-Hellweg e.V. Fachseminar für Altenpflege Wichernstraße 1 59439 Holzwickede Telefon: 02301 / 29 78 74 und Zum Gewerbpark 4 44532 Lünen Telefon: 02306 / 4 84 81 www.diakonie-ruhr-hellweg.de Pflegebüro Akademie Lünen gGmbH – Fachseminar für Altenpflege Am Brambusch 24 (Technologiezentrum Lünen) 44536 Lünen Telefon: 0231 / 98 60 - 251 www.pflegebuero-akademie.com Werkstatt im Kreis Unna GmbH Nordring 43 59423 Unna 02303 / 28 05 - 0 www.werkstatt-im-kreis-unna.de CDS Solutions GmbH Rudolf-Diesel-Straße 55 59425 Unna Telefon: 02303 / 25 89 99 - 0 www.cds-solutions.de argumente _ 05 einsteigen _ Zukunftsmarkt Altenpflege einsteigen _ Zukunftsmarkt Altenpflege „Kein Tag ist wie der andere.“ › Altenpflegeausbildung Die dreijährige Altenpflegeausbildung, die sogenannte Fachkraft-Ausbildung, wird an staatlich anerkannten Fachseminaren für Altenpflege durchgeführt. Zuständig für die Altenpflegeausbildung und die Abnahme der staatlichen Prüfungen sind die jeweiligen Bezirksregierungen. argumente: Sie sagen, die Pflege sei Ihr Wunschberuf. Warum hat es so lange gedauert, bis Sie einen Ausbildungsplatz bekommen haben? argumente: Und wie steht es mit der Vereinbarkeit von Familie und Beruf? Sie müssen ja auch im Schichtdienst arbeiten. Förder-Voraussetzungen: • mittlerer Schulabschluss (Fachoberschulreife) oder Hauptschulabschluss nach Klasse 10 • sehr gute Deutschkenntnisse • gesundheitliche Eignung • aktuelles polizeiliches Führungszeugnis ohne Eintrag • erfolgreiche praktische Erprobung in einer vierwöchigen Maßnahme bei einem Arbeitgeber oder Träger oder im Rahmen einer Arbeitsgelegenheit • Bereitschaft zur Schichtarbeit und Beschäftigung beim ambulanten Pflegedienst • positive Beurteilung des psychologischen Dienstes • gepflegtes Erscheinungsbild Andrea Lang: Ich habe mich zwar beworben, aber aus eigener Kraft ist es mir nicht gelungen, einen Ausbildungsplatz zu bekommen. Es gibt zwar offensichtlich einen großen Bedarf an Pflegekräften, aber nicht genug Ausbildungsmöglichkeiten. Die Wartezeiten bei den Pflegeseminaren sind groß. Und mit 30 bin ich ja nicht mehr die Jüngste ... Andrea Lang: Meine Tochter ist jetzt elf. Mein Mann und ich teilen uns die Erziehungsaufgaben. Zurzeit geht die Kleine nach der Schule in die Ganztagsbetreuung. Nach den Ferien besucht sie die Gesamtschule. So bekommen wir drei das ganz gut hin! › Altenpflegehilfeausbildung Andrea Lang wollte immer in der Pflege arbeiten. Nach dem Fachoberschulabschluss an der Gesamtschule stand ihr Berufswunsch fest: Krankenschwester. Doch schon nach einem halben Jahr musste sie die Ausbildung abbrechen. Sie wurde schwanger. Nach der Geburt ihrer Tochter forderte sie das Muttersein sehr. Kinderbetreuung und Ausbildung gleichzeitig, das wollte nicht so recht klappen. Nach langer Arbeitslosigkeit versucht Andrea Lang jetzt einen Neustart. Die 30-Jährige macht eine Ausbildung zur Altenpflegerin im Altenzentrum St. Hildegard in Dortmund-Berghofen. argumente: Das Jobcenter Dortmund hat sie dann aber in Ihrem Bemühen um eine Ausbildung in der Pflege unterstützt ... Andrea Lang: Ja, sehr! Über eine Arbeitsgelegenheit hatte ich die Möglichkeit, die Altenpflege kennen zu lernen. Das hat mir so viel Spaß gemacht, dass ich alles daran setzen wollte, endlich eine Berufsausbildung in dem Bereich machen zu können. Und tatsächlich: Ich habe einen Bildungsgutschein für eine dreijährige Ausbildung erhalten. argumente: Sie sind jetzt im ersten Lehrjahr. Wie sieht ein typischer Tag hier im Heim aus? Andrea Lang: Wenn Sie mit dementen und behinderten Menschen arbeiten, ist kein Tag wie der andere. Klar, im ersten Lehrjahr erledige ich natürlich die Grundpflege wie waschen, anziehen, bei den Mahlzeiten helfen ... . Ansonsten ist es sehr wichtig, auf die Bedürfnisse der einzelnen Bewohner einzugehen, ihnen das Gefühl von Wärme und Zuneigung zu vermitteln. argumente: Und dazu bleibt hier auch Zeit? argumente: Wir danken für das Gespräch und wünschen Ihnen alles Gute für die Zukunft! Das Altenzentrum St. Hildegard Das Altenzentrum St. Hildegard liegt im Dortmunder Stadtteil Berghofen in unmittelbarer Nähe zum Schwerter Wald. Träger der Einrichtung ist die Caritas. Die Heimleitung legt viel wert darauf, eine vertraute Atmosphäre zu schaffen, den Alltag, die Pflege und die Betreuung der Bewohner wie im früheren „zu Hause“ zu gestalten. Auf zwei Etagen leben im Altenzentrum St. Hildegard je 46 Bewohner in jeweils vier Wohngruppen. Jeder Wohngruppe steht ein eigener Aufenthalts- und Speiseraum mit integrierter Küche zur Verfügung. Zum Heim gehört auch eine Gartenanlage mit Plätzen zum Verweilen sowie Innenhöfen und Terrassen. St. Hildegard im Überblick: › 81 Plätze in 61 Einzel- und zehn Doppelzimmern › elf Plätze für Pflege und Betreuung von Menschen mit Behinderungen Andrea Lang: Dazu nehmen wir uns Zeit. Das muss sein. Unsere Bewoh ner sollen hier ein Zuhause haben. Ich habe früher Aushilfsjobs bei Discountern gemacht. Das waren dann eben Jobs. Die Pflege ist ein Beruf, ja fast eine Berufung. Sie fordert viel von uns, sie gibt uns aber auch viel. argumente: Wie gehen Sie mit belastenden Situationen um? Andrea Lang: Ich empfinde die Arbeit hier nicht als belastend. Ich gehe in der Regel fröhlich nach Hause. Wenn es Probleme gibt, besprechen wir das im Team in den wöchentlichen Mitarbeiterrunden, die zusätzlich zu den Dienstbesprechungen stattfinden. Als Auszubildende fühle ich mich von meinen Ausbildern und Kollegen sehr gut betreut. 06 _ argumente › Zimmer mit Wohnschlafraum, Dusche, WC, Telefon, TV, Notrufanlage › seelsorgliche Betreuung, Hauskapelle › Sozialdienst, Freizeitangebote › Fußpflege, Frisör, Schneiderei › Getränke-, Wäsche- und Reinigungsservice › elf mit dem Heim verbundene Wohnungen › Cafeteria mit angeschlossenem Mittagstisch Zum 1. September 2006 ist die Ausbildungsund Prüfungsordnung für die Altenpflegehilfeausbildung in Nordrhein-Westfalen in Kraft getreten. Im Rahmen einer einjährigen Ausbildung, die sich insbesondere an Hauptschülerinnen und Hauptschüler richtet, werden grundlegende Kompetenzen für die Arbeit unter Aufsicht von Fachkräften in stationären Einrichtungen und bei ambulanten Diensten erworben. Voraussetzungen: • Hauptschulabschluss nach Klasse 9 • sehr gute Deutschkenntnisse • ein ärztliches Eignungsattest • aktuelles polizeiliches Führungszeugnis ohne Eintrag • erfolgreiche praktische Erprobung in einer vierwöchigen Maßnahme bei einem Arbeitgeber oder Träger oder im Rahmen einer Arbeitsgelegenheit • Bereitschaft zur Schichtarbeit und Beschäftigung beim ambulanten Pflegedienst • gepflegtes Erscheinungsbild Sie wollen mehr wissen? Wenden Sie sich › in Dortmund an Georg.Sommerfeld@jobcenter-ge.de › im Kreis Unna an martin.soszynski@jobcenter-ge.de Andrea Lang, Auszubildende zur Altenpflegerin, bereitet den Nachmittags-Imbiss für „ihre“ Wohngruppe vor. Foto: Joe Kramer Ausbildungsplatzangebote Pflege 2011 in Dortmund und im Kreis Unna An den Pflegefachseminaren stehen 2011 zur Verfügung: IN DORTMUND IM KREIS UNNA › 153 Ausbildungsplätze Altenpflegehelfer/in › 60 Ausbildungsplätze Krankenpfleger/in › 20 Ausbildungsplätze Krankenpflegeassisten/in › 10 Ausbildungsplätze Kinderkrankenpfleger/in = Examen nach einem Jahr › 3 Ausbildungsplätze Altenpflegehelfer/in › 1 Ausbildungsplatz Krankenpfleger/in › 2 Ausbildungsplätze Krankenpflegehelfer/in › 4 Ausbildungsplätze Pflegeassisten/in › 3 Ausbildungsplätze Kinderkrankenpfleger/in = Examen nach einem Jahr › 217 Plätze Altenpfleger/in = Examen nach drei Jahren › 27 Plätze Altenpfleger/in = Examen nach drei Jahren argumente _ 07 kooperieren _ Arbeitgeberservice kooperieren _ Arbeitgeberservice Jobcenter und Unternehmen stärken gemeinsam die Region › Arbeitgeberservice unterstützt bei der Personalsuche Eitel Sonnenschein auf dem Arbeitsmarkt? Die Zahl der Erwerbslosen ist im Frühjahr 2011 deutlich zurückgegangen. Bundesweit näherten sich im April die Arbeitslosenzahlen der magischen Marke von drei Millionen (= 3.078.000 Menschen ohne Arbeit). Doch wer profitiert vom Aufschwung? Während Kurzzeitarbeitslose und Fachkräfte, die in der Krise ihren Job verloren haben, rasch wieder eine Stelle finden, haben Langzeitarbeitslose – meist ohne Abschluss – erhebliche Probleme bei der Jobsuche. D ieses Problem gehen die Jobcenter in Dortmund und im Kreis Unna jetzt gezielt von zwei Seiten an. Auf der einen Seite sind die Arbeitsvermittler gefordert, ihre Kunden intensiv und individuell zu fördern. Sie vermitteln Qualifizierungs- und Fortbildungsmaßnahmen, damit die Chancen der wenig Qualifizierten auf dem ersten Arbeitsmarkt sich verbessern. Die Jobcenter gehen aber zunehmend auch direkt auf Unternehmen in der Region zu, sensibilisieren Arbeitgeber für die Einstellung von Langzeitarbeitslosen, informieren über Fördermöglichkeiten, unterstützen unternehmensinterne Qualifizierungsprogramme. Der Arbeitgeberservice der Jobcenter steht Unternehmen bei der Suche nach neuen Mitarbeitern mit Rat und Tat zur Seite. Was viele Unternehmer nicht wissen: Der Arbeitgeberservice der Jobcenter bietet eine Menge Service, und das nicht nur unbürokratisch, sondern auch kostenlos. „Unsere Mitarbeiter kennen den regionalen Arbeitsmarkt mit all seinen Facetten. Bei Bedarf können wir aber auch über unsere Kontakte zu Gremien und zur Agentur für Arbeit auf das Know-how eines bundesweiten Netzwerks zurückgreifen“, erläutert Petra Luhmann, Teamleiterin im Arbeitgeberservice Dortmund. Sie 08 _ argumente ergänzt: „Wir stehen in engem Kontakt zur Wirtschaftsförderung und zu allen Arbeitgeber- und Branchenverbänden.“ Was bietet der Arbeitgeberservice konkret? Alles, was zu einer fundierten Personalberatung gehört: Gemeinsam mit Arbeitgebern ermitteln die Mitarbeiter in intensiven Beratungsgesprächen den konkreten Personalbedarf eines Unternehmens. Sie wählen anschließend für das Unternehmen potenzielle Mitarbeiter aus dem Pool der Arbeitssuchenden aus. Auf Wunsch moderieren die Experten des Arbeitgeberservices auch Vorstellungs- und Auswahlgespräche. Letztendlich informieren sie Arbeitgeber fundiert über aktuelle Fördermöglichkeiten. Die Unternehmen können so ihre Personalentscheidung auf Basis einer limitierten Vorauswahl treffen. Da die zukünftigen Mitarbeiter hoch motiviert und gut auf die Leistungsanforderungen in dem jeweiligen Unternehmen vorbereitet sind, ist die Integration in das Unternehmen in der Regel nachhaltig. Um den Kontakt zu Arbeitgebern in der Region zu pflegen, hat das Jobcenter Kreis Unna gemeinsam mit weiteren Partnern außerdem eine Job-Messe ins Leben gerufen: den Marktplatz Arbeit und Ausbildung. Einmal im Jahr kommen hier Arbeitgeber der Region und Arbeitssuchende ins Gespräch – ohne bürokratischen Rahmen und ohne jeglichen Bewerbungsstress. In Dortmund ergänzt seit Beginn des Jahres eine besondere Einsatztruppe die Angebote des Arbeitgeberservices: Mit dem Bau eines neuen Einkaufszentrums auf dem Gelände der ehemaligen Thier-Brauerei in der Dortmunder Innenstadt wandern 800 neue Jobs ins Ruhrgebiet. Dieses Potenzial möchte das Jobcenter Dortmund gezielt angehen und möglichst viele seiner Kunden vermitteln – das Team vom JobquarTHIER arbeitet deshalb auf Hochtouren. Arbeitgeber, die vom Arbeitgeberservice des Jobcenters Dortmund profitiert haben, stellten sich für eine Imagebroschüre des Jobcenters Dortmund zur Verfügung. (Oben:) Thomas Knappe (Der Palmenmann), Sigrun Kamien (Kurzzeitpflege Goethestraße e.V.), Edmond Myftari und Gerji Sokoli (Restaurant „La Toskana“), (Unten:) Claudia Heckmann (Sportwelt Dortmund gGmbH) und Karl-Heinz Schnitzler (Elektro-Werkzeug-Service GmbH). (Unten rechts:) Petra Luhmann (l.) und Franz Pohlmann leiten den Arbeitgeberservice des Jobcenters Dortmund. Fotos (6): Joe Kramer › Kompetentes Recruiting Die Teams des Arbeitgeberservices der Jobcenter in Dortmund und im Kreis Unna bieten Arbeitgebern aus allen Branchen ein professionelles Personalrecruiting. Dabei geht es nicht nur um die klassischen Angebote der Jobcenter wie zum Beispiel Beratung über aktuelle Fördermöglichkeiten. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Arbeitgeberservices sind auch in der persönlichen Betreuung und der Auswahl von Personal für Arbeitgeber tätig. Dies geht von der reinen Bewerbersichtung über die Durchführung von Personalauswahlverfahren bis zur Nachbetreuung des ausgewählten Bewerbers. Das Besondere: Die Auswahlverfahren können auch kostenfrei in den Räumen der Jobcenter durchgeführt werden. In wenigen Schritten, kommen Unternehmen zu ihren Wunschkandidaten: Sie wollen mehr wissen? Wenden Sie sich ›in Dortmund an jobcenter-dortmund.arbeitgeberservice@ jobcenter-ge.de ›im Kreis Unna an stellen@jobcenter-ge.de 1. Bedarf melden Unternehmen sollten die Jobcenter möglichst umfassend über offene Arbeitsstellen, Ausbildungsplätze oder Praktikumsmöglichkeiten informieren. Wer detailliert seine Erwartungen und die Anforderungen an die zukünftigen Mitarbeiter formuliert, hat beste Chancen, Personal zu finden, das zum Unternehmen passt. Auf Wunsch kommt ein persönlicher Ansprechpartner vom Arbeitgeberservice auch zu den Arbeitgebern in den Betrieb, um ein detailliertes Anforderungsprofil zu erstellen. Dieser Service ist kostenlos und unverbindlich! 2. Durchforsten des Bewerberpools Sobald eine Suchmeldung beim Arbeitgeberservice eingegangen ist, beginnen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter dort, die Profile mit der Datei der Arbeitssuchenden abzugleichen. Der Bewerberpool wird nach möglichen Kandidaten durchleuchtet. Die Experten vom Jobcenter führen eine Vorauswahl durch und stellen geeignete Bewerberinnen und Bewerber zusammen. 3. Die qualifizierte Vorauswahl Auf Basis dieser Vorauswahl erhalten die Arbeitgeber Vermittlungsvorschläge. Sie erhalten Bewerbungen von den am besten geeigneten Personen. Nun können sich die Unternehmen selbst ein Bild machen, wen Sie gern persönlich kennenlernen möchten. 4. Die Vorstellungsgespräche Arbeitgeber können nun Bewerbungsgespräche mit ihren Wunschkandidaten durchführen. Der Arbeitgeberservice stellt den Kontakt her und gleicht Termine ab. Auf Wunsch moderieren die Mitarbeiterinnen oder Mitarbeiter auch das Kennenlerngespräch, um direkt vor Ort alle Rahmenbedingungen für eine Einstellung zu klären. Auch bei allen weiteren Fragen zu Arbeitsvertrag, Weiterbildung oder Fördermöglichkeiten steht der Arbeitgeberservice den Unternehmen zur Verfügung. argumente _ 09 kooperieren _ Arbeitgeberservice kooperieren _ Marktplatz Arbeit und Ausbildung Team jobquarTHIER im Einsatz › Spezialeinheit vermittelt Jobs im neuen Einkaufszentrum Sie wollen mehr wissen? Hier gibt’s alle Infos zur Thier-Galerie: › www.thier-galerie.de (>Jobs) › www.facebook.com/jobquarTHIER › www.Xing.com (>Suche: Jobquarthier) › Hotline: 0231/842-24 11 › persönlicher Kontakt: jobquarTHIER • Steinstraße 39 44147 Dortmund • Raum 1.073 Mehr Besucher als erwartet kamen zur Messe für Arbeit und Ausbildung nach Bergkamen. Fotos (2): Jobcenter Kreis Unna › Messe für Arbeit und Ausbildung in Unna Es muss nicht immer Bürokauffrau sein … ECE-Center-Manager Alexander Crüsemann, AGS-Bereichsleiter Detlef Janke-Erler und Sabine Scholz vom Jobcenter Dortmund „Bieten Sie auch Ausbildungsplätze für Hauptschüler an?“ „Muss ich ein Praktikum machen, bevor ich mich bei Ihnen bewerbe?“ „Wie sind die Aufstiegschancen bei der Deutschen Bahn AG?“ Von Interessenlosigkeit keine Spur! Die Aussteller des zweiten „Marktplatz Arbeit und Ausbildung“ im Bergkamener Rathaus konnten sich vor Fragen kaum retten. sowie Franco Dell Aquila (v.l.n.r.) von der Agentur für Arbeit in Dortmund auf der Baustelle der Thier-Galerie R und 800 freie Stellen sind für den Einkaufspalast Thier-Galerie in Dortmund zu vergeben. Stellen, die durch das große Engagement eines Projektteams von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Jobcenters und der Agentur für Arbeit direkt mit Arbeitssuchenden aus Dortmund besetzt werden sollen. Einen Schwerpunkt bildet der Einzelhandel – hier werden Verkaufsmitarbeiter für verschiedene Bereiche wie Textil, Schmuck, Kosmetik, Elektronik und Lebensmittel gesucht. Aber auch Kommissionierer und Lagerarbeiter, Servicekräfte in der Gastronomie oder Friseure haben gute Chancen, eine Arbeit zu finden. Vollzeitstellen, Angebote in unterschiedlichen Teilzeitmodellen, Mini-Jobs – was die Arbeitszeitmodelle angeht, wird es ebenfalls bunt. „Das Dortmunder Shopping-Center der ECE-Gruppe wird am 15. September um acht Uhr seine Türen öffnen“, kündigte Center-Manager Alexander Crüsemann an. Fast zwei Monate früher als anfangs geplant. Höchste Zeit, die Personalgewinnung für die insgesamt rund 150 Unternehmen kräftig anzukurbeln. Der Dortmunder Arbeitgeberservice von Agentur für Arbeit Dortmund und Jobcenter Dortmund entwickelt bereits seit Oktober 2010 Konzepte für das Thier-Quartier, seit Februar 2011 ist eine „Taskforce“ aktiv: das Team jobquarTHIER. „Pro Tag sprechen wir mit circa 50 Bewerbern, die von sich aus auf uns zukommen“, berichtet Thomas Kehrberger, Arbeitsvermittler des Jobcenters. „Außerdem führen wir täglich bis zu fünf Gruppeninformationen durch“, ergänzt Detlef Janke-Erler, Projektleiter beim jobquarTHIER. 10 _ argumente Bisher hat das Team so bereits circa 3.000 Bewerber erreicht. Jetzt heißt es, geeignete Kandidaten zu identifizieren, Entwicklungspotenziale zu erkennen, und eine solide Vorauswahl für die Unternehmen zu treffen. Aber nicht nur die Personalsuche gehört zur Aufgabe des jobquarTHIER-Teams. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Agentur für Arbeit und Jobcenter haben frühzeitig auf die Qualifizierung von Arbeitslosen und Arbeitsuchenden mit Berufserfahrung im Handel gesetzt. Rund 250 Frauen und Männer nehmen aktuell an einer Qualifizierung teil, frischen ihre Kenntnisse auf und verbessern damit ihre Chancen auf dem Arbeitsmarkt und auf eine Stelle in der Thier-Galerie. Detlef Janke-Erler: „Wir möchten zum Beispiel auch Berufsrückkehrerinnen besondere Chancen einräumen.“ Mit dem Jugendamt werde derzeit an einer garantierten Kinderbetreuung für junge Mütter gearbeitet. Seit der Fußball-WM hat Dortmund sich nicht mehr über ein so großes Angebot an neuen Arbeitsplätzen freuen können. „Und diesmal handelt es sich um langfristige Beschäftigungsverhältnisse, die angestrebt werden“, so Janke-Erler. „Nicht um zeitlich begrenzte Aushilfsjobs.“ Um auf die Stellenausschreibungen pünktlich und mit passenden Bewerbern reagieren zu können, aktiviert das Team jobquarTHIER nicht nur etablierte Kommunikationskanäle wie die Datenbanken von Agentur für Arbeit und Jobcenter, sondern hat auch bei den sozialen Netzwerken XING und Facebook Infoseiten eingerichtet. E twa 600 Besucher – vor allem junge Menschen auf der Suche nach einem Ausbildungsplatz – nutzten das Forum, das Unternehmen und Arbeitssuchende zusammenbringen soll. Nach einem „Testlauf“ im vergangenen Jahr hatte sich der Ausstellerkreis in diesem Jahr erheblich erweitert. Insgesamt stellten 24 Unternehmen und Institutionen ihr Arbeits- und Ausbildungsangebot vor. Auch die Veranstalter selbst – das Jobcenter Kreis Unna, das Multikulturelle Forum e.V. und die Agentur INFO Der Marktplatz Arbeit und Ausbildung soll nun regelmäßig Anfang Mai im Ratssaal des Bergkamener Rathauses stattfinden. Im Mai 2011 informierten dort: Amazon EU S.a.r.l., Bundeswehr, Deutsche Bahn AG, Fotostudio Blickwinkel, Handwerkskammer Dortmund, Hellmig-Krankenhaus Kamen, IHK zu Dortmund, Randstad Deutschland GmbH & Co. KG, Telekom AG, TüV Nord Verein für Selbständige Migranten im Kreis Unna für Arbeit Hamm – informierten über ihre Angebote in Jobvermittlung und Qualifizierung. Aber nicht nur an den Messeständen erhielten die Arbeitssuchenden gute Tipps, auch das begleitende Vortragsprogramm war gut besucht. Die Unternehmen Amazon, Telekom, Randstad und die Bundeswehr informierten über ihre verschiedenen Ausbildungs- und Arbeitsmöglichkeiten. „Ziel der Messe ist, auch unbekanntere Berufsbilder in den Fokus zu rücken“, sagt Roland Froch vom Jobcenter Kreis Unna. „Nicht jeder kann Bürokaufmann werden. Es gibt über 400 Ausbildungsberufe.“ Diese Erkenntnis hat auch Dennis (18), als er sich mit den Mitarbeitern am Infostand des Möbelhauses Poco unterhält. „Ich dachte, da macht man eine Ausbildungs zum Möbelverkäufer. Das wäre niemals etwas für mich. Aber dieser Logistik-Bereich, das hört sich interessant an.“ Die Information für Arbeitssuchende, Orientierungshilfen für junge Menschen auf der Suche nach einem Ausbildungsplatz – das ist sicherlich die treibende Motivation der Marktplatz-Macher. Das gestiegene Ausstellerinteresse hat aber auch einen weiteren Grund. „Es wird immer schwieriger geeignete Kandidaten zu finden“, weiß Roland Froch. „Die Unternehmen können nicht mehr aus dem Vollen schöpfen“. So präsentieren die Arbeitgeber sich von ihrer besten Seite, werben mit Übernahmegarantien nach der Ausbildung oder besonderen Karrierechancen. Besonders gut kommt bei den jungen Besuchern an, dass die Messestände zum großen Teil auch mit Auszubildenden aus den Unternehmen besetzt waren. Unter Gleichaltrigen spricht es sich lockerer, die Hemmschwelle, auch einmal eine scheinbar „blöde“ Frage zu stellen, sinkt. Und noch eine Erkenntnis nimmt Dennis mit nach Hause: Eine Bewerbung muss zwar vielen Standards genügen, fehlerfrei sein und neben dem Lebenslauf ein ordentliches Foto beinhalten, sie muss aber nicht unbedingt in aufwendigen, teuren Mappen verschickt werden. „Eine Bewerbung über’s Internet hat bei uns die gleichen Chancen“, berichtet Ina Feige, Abteilung Recruiting bei Poco. Sie wollen mehr wissen? ›roland.froch@jobcenter-ge.de argumente _ 11 qualifizieren _ Externenprüfung qualifizieren _ Externenprüfung Büffeln für den IHK-Abschluss › Das EWZ bereitet auf die Externenprüfung vor Uschi Fritz (Mitte), Dozentin am EWZ, schaut ihren Schülern bei der nachmittäglichen Lerngruppe über die Schulter. In Gruppenarbeit wird hier der Stoff vom Vormittag vertieft. Fotos (2): Joe Kramer Projektentwicklung mit Turbo: Als das Jobcenter Dortmund von den Arbeitsplatzpotenzialen, die durch den Bau der Thier-Galerie in der Innenstadt entstehen, erfuhr, war den Verantwortlichen ganz schnell klar: Wir müssen mit besonderen Qualifizierungsmaßnahmen reagieren. Die meisten der rund 800 neuen Jobs werden im Einzelhandel angeboten. Viele Arbeitssuchende, die beim Jobcenter betreut werden, haben bereits Erfahrung in der Branche. Was ihnen häufig fehlt, ist eine abgeschlossene Ausbildung oder eine zertifizierte Qualifikation. „Gemeinsam mit der Projektgruppe JobquarTHIER sind wir deshalb auf die IHK zu Dortmund zugegangen und haben ein Konzept entwickelt, wie Arbeitssuchende mit Berufserfahrung im Einzelhandel möglichst schnell zu einem Berufsabschluss kommen können“, berichtet Bettina Scheja, Arbeitsvermittlerin beim Jobcenter in Dortmund. D ie Lösung ist die so genannte „Externenprüfung“ bei der IHK. Sie ermöglicht es, dass Arbeitslose und von Arbeitslosigkeit Bedrohte, die bereits mehrere Jahre im Einzelhandel gearbeitet haben, die Abschlussprüfung zum Einzelhandelskaufmann ablegen können. Für Arbeitssuchende erhöht sich mit einem IHK-Abschluss die Chance auf einen Job im ersten Arbeitsmarkt. Wer bereits im Handel tätig ist, kann durch eine IHK-Prüfung seine Aufstiegschancen entscheidend verbessern. In nur sechs Monaten werden die Kandidaten für die Prüfung fit gemacht. „Das ist eine große Herausforderung“, berichtet Uschi Fritz, eine der Lehrgangsleiterinnen beim Träger EWZ. „Zwar haben viele unserer Teilnehmer weitaus mehr Berufserfahrung als ein Azubi im dritten Lehrjahr“, ergänzt ihre Kollegin Rita Thielen, Lehrgangsleiterin. „Die Prüfungsanforderungen gehen aber über das, was im Berufsalltag anfällt, hinaus.“ So eignen sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer in kürzester Zeit Kenntnisse zu volkswirtschaftlichen und betriebswirtschaftlichen Zusammenhängen an, sie arbeiten sich ins kaufmännische Rechnen ein und absolvieren Seminare zu Warenkunde oder Lagerhaltung. Das EWZ hat ein breites Spektrum an effektiven Lehr- und Lernmethoden entwickelt, um den umfangreichen Stoff an die Teilnehmer zu vermitteln. Uschi Fritz: „Der Vormittag wird intensiv jeweils einem Schwerpunktthema gewidmet.“ Insgesamt sechs Dozenten vermitteln 12 _ argumente dann ihre jeweiligen Fachkenntnisse – in Mathematik oder Wirtschaftslehre, im Kaufrecht oder in der Lagerlogistik. Nachmittags bilden die Teilnehmer Arbeitsgruppen und vertiefen den Stoff vom Vormittag. Sie erarbeiten Referate und Präsentationen, um später die Prüfungsinhalte vor der Gruppe zu wiederholen. Rita Thelen weiß: „Das fördert die selbstständige Auseinandersetzung mit den Prüfungsthemen und bereitet auch auf die Prüfungssituation vor.“ Denn im Rahmen der IHK-Prüfung wird es neben einer schriftlichen Abfrage auch eine praktische Prüfung vor einem Prüfungsgremium geben. Als besonders wirkungsvoll hat sich der Einsatz einer Lernkartei erwiesen. Mittels eines Karteikastens mit vielen verschiedenen Kärtchen zu den einzelnen Themenschwerpunkten, ackern sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer beim EWZ durch den Prüfungsstoff. „Der Eifer und die Motivation, mit der unsere Kursteilnehmer lernen, begeistert mich täglich aufs Neue“, berichtet Uschi Fritz. Sie ist fest davon überzeugt, dass „ihre“ acht Schützlinge die IHK-Prüfung bestehen werden. Sie wollen mehr wissen? ›Bettina.Scheja@jobcenter-ge.de ›Rita Thielen / thielen@ewz-do.com › S erviceagentur zur Nachqualifizierung steht in den Startlöchern Ohne Schulabschluss und Berufsausbildung „sehen“ auch Jugendliche und junge Erwachsene auf dem Arbeitsmarkt „alt aus“. Deshalb entwickeln Bildungsexperten im Auftrag des Bundesministeriums für Bildung und Forschung seit 2008 das Programm „Perspektive Berufsabschluss“. Ziel des Programms ist, durch strukturelle Veränderungen in den Regionen den Anteil von Jugendlichen und jungen Erwachsenen ohne beruflichen Abschluss dauerhaft zu senken. INFO Voraussetzungen Der Lehrgang zur Vorbereitung auf die Externenprüfung richtet sich an Arbeitssuchende und im Einzelhandel Tätige, die ›mindestens zwei Jahre im Handel und Verkauf gearbeitet haben, ›im Ausland eine Ausbildung absolviert haben und nun auch in Deutschland einen anerkannten Abschluss erwerben möchten, ›ihre Aufstiegschance im Fachhandel verbessern möchten. In Dortmund hat sich daraufhin die „Dortmunder Initiative Pro Berufsabschluss – NQ Dortmund“ gebildet. NQ Dortmund will junge Erwachsene zwischen 25 und 45 Jahren motivieren, einen Berufsabschluss nachzuholen. Zu diesem Zweck wird NQ Dortmund eine „Serviceagentur für Nachqualifizierung“ einrichten. Dort sollen die Rahmenbedingungen, Verfahrensweisen und Qualitätsanforderungen für modulare Nachqualifizierungen mit den Kammern, den Arbeitgeber- und Arbeitnehmerverbänden, der Agentur für Arbeit und dem Jobcenter Dortmund, der Wirtschaftsförderung Dortmund sowie den lokalen Weiterbildungsträgern abgestimmt werden. Außerdem will die NQ Serviceagentur Unternehmen beraten, wie sie die Potenziale ihrer Mitarbeiter im eigenen Betrieb besser erkennen und Kompetenzen effektiv fördern können. Die Beratung der jungen Erwachsenen, die sich für eine Nachqualifizierung entschließen, steht ebenso auf dem Programm wie die Begleitung von Migranten und Migrantinnen ohne Berufsausbildung oder mit Berufsabschlüssen, die in Deutschland nicht anerkannt oder nicht mehr verwertbar sind. „Perspektive Berufsabschluss“ wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung aus Bundesmitteln und von der Europäischen Union aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds in den Jahren 2008 bis 2013 mit insgesamt rund 67 Millionen Euro finanziert. Dortmund Folgende Bildungsträger bieten die Vorberei tung auf die Externenprüfung in Dortmund an: ›Außerbetriebliche Ausbildungsstätte der Handwerkskammer Dortmund GmbH › Bildungsmeile GbR › Comcave.College GmbH › EWZ GmbH › Gesellschaft für Bildung und Beruf e.V. › Industrie- und Handelskammer zu Dortmund › TÜV Rheinland Akademie GmbH › RWTÜV Akademie GmbH › Bildungszentrum des Handels e.V. ›Bildungszentrum Westfalen für Wirtschaft, Handel und Soziales e.V. › DAA Deutsche Angestellten-Akademie GmbH › DBS Training & Consulting GmbH › IBB Institut für Berufliche Bildung AG › TÜV N+ord AG – Bildung Insgesamt stellt das Jobcenter 2011 25 Bildungsgutscheine, die Agentur für Arbeit 50 Bildungsgutscheine für die Externenprüfung im Einzelhandel zur Verfügung. argumente _ 13 qualifizieren _ Umschulung in Teilzeit qualifizieren _ Umschulung in Teilzeit Volle Kraft – halbe Zeit Sie wollen mehr wissen? ›Sven.Lohberg@jobcenter-ge.de ›uwe.sandmeier@ bfw-ruhr.de › Vorbereitung auf eine Umschulung in Teilzeit Stephanie Risse stieg aus dem Berufsleben aus, als sich ihr Sohn ankündigte. Schwangerschaft, Geburt und Babybetreuung managte sie allein. Die Aufgaben nahmen ihre ganze Kraft in Anspruch. Jetzt ist ihr kleiner Sohn fast vier Jahre alt, und Stephanie Risse wünscht sich nur eines: „Ich möchte den Lebensunterhalt für uns selbst verdienen, es muss mir irgendwie gelingen, Beruf und Kind unter einen Hut zu bringen!“ D och sie hatte nicht gedacht, dass es so schwierig ist, nach längerer Zeit wieder eine Arbeit zu finden. Besonders eines schreckte potenzielle Arbeitgeber immer wieder ab: Stephanie Risse kann nicht Vollzeit einsteigen, sie möchte gern in Teilzeit arbeiten. Dabei hatte sie früher einen guten Job: Nach dem Fachabitur machte sie eine Ausbildung als Steuerfachangestellte. Gern wäre sie wieder in der Branche untergekommen, aber die entwickelt sich ständig weiter. Wer da einmal über längere Zeit ausgestiegen ist, muss eine Menge Sachkenntnisse nachholen. Und dann die Sache mit der Teilzeit … „Also habe ich über eine Umschulung nachgedacht, aber auch diese werden in der Regel nur in Vollzeit angeboten.“ Das bestätigt auch Sven Lohberg, Teamleiter im Jobcenter Dortmund: „Nicht nur Alleinerziehende, auch Kunden von uns, die sich um pflegebedürftige Angehörige kümmern müssen, können nicht acht Stunden täglich für eine Umschulung präsent sein. Deshalb haben wir das Konzept VorUM entwickelt.“ VorUM steht für „Vorbereitung auf die Teilzeit-Umschulung für Personen mit Betreuungspflichten“. Der sechs Monate dauernde Lehrgang bereitet die Teilnehmerinnen und Teilnehmer auf eine Umschulung in einem Betrieb vor. Der Vormittagsunterricht erleichtert die Kinderbetreuung und sorgt dafür, dass Kinder oder Angehörige nicht „zu kurz kommen“. Mit Unterstützung des Trägers bfw wird eine verlässliche Kinder- oder Pflegebetreuung sichergestellt. Zur Vorbereitung auf die Umschulung in Teilzeit gehören außerdem zwei 14 _ argumente Praktikumsphasen: ein Orientierungspraktikum, um mögliche Interessen und Fähigkeiten auszuloten, und ein weiteres Betriebspraktikum, das der Festigung im Lehrgang erworbener Fähigkeiten dient. Im schulischen Teil der Ausbildung bereiteten sich die Teilnehmerinnen am PC und im praxisnahen Unterricht auf das Arbeitsleben vor. Kaufmännisches Rechnen, Buchführung, Grundbegriffe von Marketing und Vertrieb stehen dann auf dem Programm. „Anhand eines virtuellen Modellbetriebs durchlaufen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer alle Abteilungen eines Unternehmens“, erläutert Christiane Reich, Dozentin beim durchführenden Bildungsträger bfw. Uwe Sandmeier, Bildungsstättenleiter, ergänzt: „Durch Rollenspiele, Bewerbungstrainings und die Vermittlung von Präsentationstechniken stärken wir das Selbstbewusstsein der Teilnehmerinnen und Teilnehmer.“ Denn wesentlicher Bestandteil von VorUM ist, dass sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer selbst um einen Umschulungsplatz bewerben. Natürlich unterstützt der Bildungsträger bei der Suche nach geeigneten Unternehmen. „Die Schwierigkeit beim Projekt VorUM besteht darin, Unternehmen, die eine Umschulung in Teilzeit anbieten können, in ausreichender Anzahl zu akquirieren“, ergänzt Sven Lohberg vom Jobcenter. Stephanie Risse absolviert zurzeit ihr Praktikum bei einer Zeitarbeitsfirma. „Mit großer Sicherheit werde ich dort auch meine Umschulung zur Personaldienstleistungskauf- frau machen“, berichtet sie stolz. Der zukünftige Arbeitgeber war nicht nur über den Elan und die Einsatzfreudigkeit der jungen Frau begeistert. Sie kann dort sogar an ihr Wissen aus ihrer früheren Berufstätigkeit bei einem Steuerbüro anknüpfen. Jetzt will sie alles möglich machen, die Betreuungsfrage für ihren kleinen Sohn auf lange Sicht zu klären. Dafür hat sie bereits Gespräche mit dem Kindergarten, in den ihr Sohn auch während des Vorbereitungslehrgangs geht, mit FABIDO (familienergänzende Bildungseinrichtungen für Kinder in Dortmund) und mit dem Mütterzentrum geführt. Während des Lehrgangs und vor allem im Praktikum hat Stephanie Risse zudem wieder ganz neue Seiten an sich selbst entdeckt. Schon lange sei sie nicht mehr so selbstbewusst, fröhlich und aktiv gewesen – und das trotz der stressigen Gesamtsituation: „Die Auseinandersetzung am Arbeitsplatz ist einfach etwas anderes als die Kommunikation mit einem Kleinkind. Man ist wieder wer!“ INFO 40 Prozent aller Alleinerziehenden sind bundesweit auf ALG II angewiesen. Insgesamt beziehen rund 650.000 Alleinerziehende die Grundsicherung, 95 Prozent davon sind Frauen. (Quelle: Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung IAB, Nürnberg) Stephanie Risse bereitet sich auf eine Umschulung zur Personaldienstleistungskauffrau vor. Foto: Joe Kramer argumente _ 15 qualifizieren _ Umschulung in Teilzeit qualifizieren _Gute Arbeit für Alleinerziehende „Vom Sonnenstrand ins Grüne!“ › Einzelumschulung eröffnet Familienvater neue Chancen Als Garten- und Landschaftsbauer ist Elenko Pieczusek voll in seinem Element. Foto: Joe Kramer D ie Wege des Lebens sind oft verschlungen – und so ist es nicht selten, dass Arbeitnehmer sich zwar tagtäglich im Job beweisen, jedoch keinen Berufsabschluss haben. Ein gutes Beispiel dafür ist Elenko Pieczusek. Als er seine Schulausbildung beendet hatte, stand sein Land Kopf. Zwar gab es in Bulgarien keine Kriege oder fanatischen Repressionsapparate wie in Rumänien oder Albanien, in geordneten Bahnen verliefen Ausbildung und Berufsleben jedoch nur bei wenigen seiner Generation. Die Ausbildung zum Schlosser gerade abgeschlossen, wurde er zum Militär eingezogen. „Danach“, so erinnert er sich, „war ich nie in meinem eigentlichen Beruf tätig.“ Krankenpfleger, Bauarbeiter, Reifenhändler, Spielhallenaufsicht, Wachdienst, Barkeeper, Radiomoderator – bunter könnte die Liste der Jobs, die Elenko Pieczusek angenommen hat, nicht sein. Als der Tourismus am Sonnenstrand boomte, zog er an die Küste – und arbeitete das erste Mal in seinem Leben länger 16 _ argumente als ein Jahr in einem Beruf, als Barkeeper in einem Ferienhotel. „Fünf Jahre habe ich im Service gearbeitet, bis sich mein Leben von einem auf den anderen Tag völlig veränderte“, berichtet Elenko Pieczusek. Er verliebte sich in eine deutsche Urlauberin – Hals über Kopf. Oder sie in ihn? „Also wir in uns!“, bringt er es auf den Punkt. Heute sind die beiden bereits acht Jahre lang ein Paar, seit 2006 – endlich – verheiratet, haben drei Kinder und leben in Dortmund. Bevor es soweit war, musste die junge Liebe allerdings einiges aushalten: Aufenthalte von Elenko in Deutschland mit Besuchervisum, die Geburt des ersten Kindes, geplatzte Hochzeitstermine aufgrund fehlender Unterlagen, schließlich eine Hochzeit in Dänemark, weil es schnell gehen sollte, bevor das zweite Kind geboren wurde. Als die kleine Familie endlich glücklich vereint gemeinsam in Dortmund leben konnte, verfolgte Elenko Pieczusek nur noch ein Ziel: möglichst schnell Arbeit zu finden. Beim ersten Besuch im Jobcenter machte er seiner Kundenberaterin radebrechend klar: „Ich will Deutsch lernen, damit ich einen Job annehmen kann.“ Den Bildungsgutschein in der Tasche ging es ans Auslandsinstitut. Nach sechs Monaten hatte der Bulgare als Bester seines Kurses sein Zertifikat in der Tasche. Eine angemessen bezahlte Arbeit war dennoch nicht in Aussicht. Dazu Elenko Pieczusek: „Mein Berufsabschluss als Schlosser wird hier in Deutschland nicht anerkannt und meine Berufserfahrung ist einfach zu bunt und unübersichtlich.“ Das Jobcenter vermittelte zunächst eine Arbeitgelegenheit beim Gemeinnützigen Berufsbildungsinstitut „Grüne Schule“. Neun Monate lang erlernte Elenko Pieczusek Helfertätigkeiten im Bereich Gartenund Landschaftsbau. „Doch ich wollte nicht auf dem Hilfsarbeiterniveau bleiben“, berichtet er. Ihm war es wichtig, einen Beruf zu erlernen, eine feste Anstellung zu bekommen, eine Perspektive zu haben. Im Gespräch mit seiner Kundenberaterin machte er seine Wünsche deutlich. Sarah Streblow vom Jobcenter erkannte das Potenzial ihres Kunden und erläuterte die Möglichkeit, eine Einzelumschulung in einem Betrieb zu fördern. „Zu dieser Zeit machte ich gerade ein Praktikum im Garten- und Landschaftsbaubetrieb von Hartmut Groß“, berichtet Elenko Pieczusek. Unverzüglich machte er sich mit Informationen zur Einzelumschulung unter dem Arm auf den Weg ins Personalbüro. Dort stieß er auf offene Ohren. Vor zwei Jahren stellte das Unternehmen Elenko Pieczusek ein. Die betriebliche Einzelumschulung gleicht einer normalen Ausbildung. Die Praxis erlernen die Umschüler im Betrieb, zusätzlich besuchen sie die Berufsschule und schließen einen Ausbildungsvertrag, der durch die Kammer genehmigt und eingetragen werden muss. Die Umschulung ist allerdings kürzer als eine Berufsausbildung. Nach maximal 24 Monaten müssen die Umschüler den Stoff beherrschen und in die Prüfungen gehen. Das Jobcenter fördert den Arbeitsplatz von Elenko Pieczusek, da er dem Betrieb in der Umschulungsphase nur bedingt zur Verfügung steht. In zwei Wochen macht Elenko Pieczusek seinen Abschluss. „Dann bin ich nach einem langen Weg mit vielen Höhen und Tiefen endlich am Ziel“, meint der Garten- und Landschaftsbauer in spe. Sie wollen mehr wissen? ›matthias.doeth@jobcenter-ge.de Stark im Job › Gute Arbeit für Alleinerziehende Das Jobcenter Kreis Unna betreut circa 3.700 Alleinerziehende. Damit macht diese Gruppe bereits heute 14 Prozent aller Arbeitslosengeld II-Empfänger im Kreis Unna aus. Die Tendenz ist steigend, obwohl Alleinerziehende im Schnitt nicht schlechter ausgebildet sind als Familien mit zwei Elternteilen. M it dem Regionalprogramm „Stark im Job. Gute Arbeit für Alleinerziehende“ hat das Jobcenter Kreis Unna in Zusammenarbeit mit dem Bündnis für Familie Kreis Unna ein überzeugendes Handlungskonzept entwickelt, um das Potenzial der Alleinerziehenden für den regionalen Arbeitsmarkt wirkungsvoll erschließen zu können. Hervorgegangen ist das Handlungskonzept aus einem Wettbewerb, zu dem im März 2009 das Bundesministerium für Arbeit und Soziales aufgerufen hatte. Aus den mehr als 330 eingereichten Bewerbungen wurden in einem umfangreichen Bewertungsverfahren durch externe Gutachter und eine hochrangig besetzte Jury 79 lokale und regionale Projekte ausgewählt. Darunter die Konzeption des Jobcenters Kreis Unna. Das Projekt ist für eine Laufzeit von drei Jahren geplant und wird mit rund einer Million Euro unterstützt. Insgesamt stehen für das Programm bundesweit bis zu 60 Millionen Euro aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds und der Bundesregierung zur Verfügung. Die Projektziele sind die nachhaltige Verbesserung der Arbeitsmarktchancen und damit verbunden auch der sozialen Stabilität von Alleinerziehenden im Kreis Unna. Hierfür werden ergänzend zu den vorhandenen Qualifizierungs- und Förderangeboten besondere Schwerpunkte gesetzt. Diese Schwerpunkte sind: • der Einsatz von speziell qualifizierten Fallmanagern, • bedarfsorientierte Coaching- und Motivationsprojekte, •die Entwicklung eines Netzwerks zur Erschließung regionaler Ressourcen sowie die aktive Einbindung von Unternehmen. Alleinerziehende dürfen nicht auf Grund der Rahmenbedingungen vom Arbeitsleben ausgeschlossen werden. Viele von ihnen sind gut qualifizierte Fachkräfte, besitzen großes Engagement und Sozialkompetenz – wichtige Faktoren für regionale Unternehmen. Sie wollen mehr wissen? ›elmar.rueter@jobcenter-ge.de argumente _ 17 integrieren _ Stadtteilmütter integrieren _ Stadtteilmütter Mütter der Nationen › Pilotprojekt ist in Dortmund gestartet „Gibt es bei euch im Stadtteil eine Moschee?“ „Habt ihr Ghettos – Straßenzüge, in denen nur Türken oder nur Griechen oder nur Russen wohnen?“ „Wo treffen sich in Hörde Mütter mit ihren Kindern?“ Olga und Elena können sich vor Fragen kaum retten. Sie haben gerade ein Referat über „ihren“ Stadtteil gehalten. Hörde, so wie sie es täglich sehen und erleben. Ihr Auditorium sind rund 20 Frauen unterschiedlicher Nationalitäten. Aus der Türkei, aus Griechenland, aus Georgien, aus dem Libanon oder den ehemaligen GUSStaaten stammend, leben sie mit ihren Familien in Dortmund. Manche sind erst seit kurzem in Deutschland, andere leben bereits in der zweiten oder dritten Generation im Ruhrgebiet. Was sie verbindet? Sie werden zu Stadtteilmüttern ausgebildet. I m Projekt „Stadtteilmütter“ qualifizieren sich arbeitslose Frauen mit Zuwanderungsgeschichte zu sozialen Ansprechpartnerinnen für Migrantenfamilien in ihrem Stadtteil. Bei Fragen zu Erziehung, Gesundheit, Schule und Ausbildung sollen sie schon bald anderen Familien Wege zu geeigneten Beratungsstellen, Ämtern oder Institutionen weisen. Zugleich bilden sich die „Stadtteilmütter“ selbst weiter, um ihre Chancen auf dem Arbeitsmarkt zu verbessern – beispielsweise für eine Tätigkeit im sozialen Bereich. Mit Begeisterung berichtet Olga von „ihrer“ Wohnsiedlung am Hörder Clarenberg. „Die Häuser sind toll saniert, wir feiern regelmäßig Nachbarschaftsfeste, für unsere Kinder gibt es schöne Spielplätze.“ Saliha ist Libanesin und wohnt in Körne. „Das ist angeblich alles so schön bei euch. Das kann ich gar nicht glauben.“ Wie viele Dortmunder erinnert sie sich noch gut, welches Konfliktpotenzial „Der Clarenberg“ in den 1980er und 1990er Jahren barg. Als Hinterlassenschaft einer verfehlten Städteplanung galt die graue Trabantenstadt lange Zeit als Hort der Kriminalität. Saliha ist in Dortmund geboren. Sie kann die Begeisterung für die Hochhaussiedlung nicht teilen. Elena hingegen unterstützt Olgas Eindrücke: „Die Siedlung hat Farbe und Charme. Es gibt Sozialarbeiter, die im Auftrag der Wohnungsgesellschaft tätig sind“, berichtet sie. Außerdem, so ergänzt sie, löse es auch nach acht Jahren in Dortmund bei ihr immer noch Glücksgefühle aus, den Wasserhahn aufzudrehen und heißes Wasser zu bekommen. „Tagsüber und nachts!“ Saliha nickt verständnisvoll: „So müssen sich unsere Großeltern gefühlt haben, als sie nach Deutschland gekommen sind.“ Das Einfühlungsvermögen, das die junge Frau in der Diskussion beweist, ist ein wichtiger Faktor für das Gelingen des Projekts „Stadtteilmütter“. Menschen mit Zuwanderungsgeschichte wissen oft nicht, wohin sie sich mit ihren Fragen und Problemen wenden können. Weil die Stadtteilmütter selbst Kinder haben, die Sprache ihrer Klienten sprechen und – entweder aus eigener Erfahrung oder aus Erzählungen der Eltern – deren Probleme kennen, werden sie akzeptiert und sind ideale Multiplikatorinnen. Gleichzeitig entdecken die Stadtteilmütter durch die Arbeit vor Ort ihre persönlichen und beruflichen Potenziale und entwickeln neue Kompetenzen. 18 _ argumente Olga Plokha (Bild links) und Elena Kostezki (Bild rechts) berichten anhand von Fotos und FlippCharts, wie sie ihren Stadtteil erleben. Fotos: Joe Kramer INFO Das Pilotprojekt „Stadtteilmütter in Nordrhein-Westfalen – Aktiv für Arbeit und Integration“ startet als Arbeitsgelegenheit Entgelt in den Modellstädten Bochum, Dortmund und Essen. Die Frauen werden nach einer Qualifizierungsphase von sechs Monaten ihre praktische Tätigkeit als Stadtteilmütter aufnehmen. Während der insgesamt 18-monatigen Projektphase erhalten die Frauen Leistungen zur Grundsicherung für Arbeitsuchende vom zuständigen Jobcenter. Durchgeführt wird das Projekt von der Diakonie Rheinland-Westfalen-Lippe gemeinsam mit den Jobcentern und den Trägern der Diakonie an den Standorten Bochum, Dortmund und Essen. In Essen hat die Qualifizierungsphase bereits am 1. Februar begonnen. Bochum und Dortmund gingen im März an den Start. Für das Projekt stehen insgesamt 1,522 Millionen Euro zur Verfügung. Davon übernimmt die Regionaldirektion NRW der Bundesagentur für Arbeit rund 1,1 Millionen Euro, das Arbeitsministerium stellt 360.000 Euro aus EUMitteln zur Verfügung und die Diakonie beteiligt sich mit rund 62.000 Euro. In NRW leben rund 4,3 Millionen Menschen mit Migrationshintergrund. Im Vergleich zu Menschen ohne Migrationshintergrund sind sie mehr als doppelt so häufig von Erwerbslosigkeit betroffen. Die Erwerbslosenquote bei Menschen mit Zuwanderungsgeschichte im Jahr 2009 lag bei 13,9 Prozent, bei Menschen ohne Zuwanderungsgeschichte bei sechs Prozent. Bei den Frauen ist der Unterschied besonders deutlich: Bei Frauen mit Zuwanderungsgeschichte beträgt die Erwerbstätigenquote nur 49 Prozent, bei Frauen ohne Zuwanderungsgeschichte dagegen 65 Prozent (jeweils bezogen auf die Altersgruppe zwischen 15 und 64 Jahren). (Quelle: „Arbeitsmarktreport NRW 2010. Migrantinnen und Migranten auf dem Arbeitsmarkt“.) Das Projekt Stadtteilmütter ist gestartet: Zum Auftakt begrüßten (hintere Reihe, von rechts:) Birgit Zoerner, Sozialdezernentin der Stadt Dortmund, Werner Bracht, stellvertretender Geschäftsführer des Diakonischen Werks Dortmund und Lünen gGmbH, Frank Neukirchen-Füsers, Geschäftsführer Jobcenter Dortmund, Axel Rolfmeier, Arbeitsgebietsleiter Sozialbüro, und Kristina Krcmarek, Fachanleiterin für das Projekt Stadtteilmütter die Teilnehmerinnen. Foto: Christian Scherney Kristina Krcmarek, Fachanleiterin für das Projekt „Stadtteilmütter“ beim Diakonischen Werk Dortmund und Lünen erläutert: „Menschen mit Zuwanderungsgeschichte sind doppelt so häufig arbeitslos wie Menschen ohne Migrationshintergrund. Sie haben überdurchschnittlich oft keine abgeschlossene Berufsausbildung. Die Stadtteilmütter wollen diese Mechanismen aufbrechen, bei sich selbst, aber auch in ihrer Community.“ Das soll gelingen, indem sie zunächst selbst im Rahmen der Qualifizierung lernen, welche Behörden, Institutionen und Hilfeeinrichtungen in Dortmund von Bedeutung sind und – falls notwendig – ihre Kenntnisse der deutschen Sprache verbessern. Die eigentliche Arbeit der Stadtteilmütter beginnt dann nach der Qualifizierung. „Unsere Teilnehmerinnen werden Kontakt zu hilfebedürftigen Familien im Stadtteil aufnehmen und diese über die verschiedenen Hilfsangebote informieren“, erklärt Martina Herold, Dozentin für die Dortmunder Stadtteilmütter. „Wo starke Kulturen aufeinander treffen, ist es nicht immer einfach“, bemerkt eine junge Türkin im Laufe der angeregten Diskussion. Der Austausch junger Frauen, gestandener Mütter, westlich oder traditionell gekleidet, mit oder ohne Kopftuch zeigt: Wo starke Kulturen aufeinander treffen und miteinander ins Gespräch kommen, bereichert das vor allem die deutsche Gesellschaft. Sie wollen mehr wissen? ›Kristina Krcmarek krcmarek@diakoniedortmund.de ›heike.bettermann@jobcenter-ge.de argumente _ 19 fördern _ Bildungspaket Was steckt drin – im Bildungspaket? fördern _ Bildungspaket Denn: Bedürftige Kinder und Jugendliche haben jetzt einen Rechtsanspruch aufs Mitmachen. Ob es um die Teilnahme an Tagesausflügen mit der Schulklasse oder das warme Mittagessen in Kita, Hort oder Schule geht, ob Musikunterricht oder Sportverein, Nachhilfe oder Förderunterricht – der soziale Status eines Kindes soll nicht mehr darüber entscheiden, ob eine Teilnahme an diesen Aktivitäten möglich ist oder nicht. Und wer kann Leistungen aus dem Bildungspaket bekommen? Das Bildungspaket der Bundesregierung unterstützt Kinder und Jugendliche, deren Eltern Arbeitslosengeld II oder Sozialgeld, Sozialhilfe, den Kinderzuschlag oder Wohngeld beziehen. Das Bildungspaket gilt für Kinder und Jugendliche bis 25 Jahre. Ausnahme sind die Leistungen für den Kultur-, Sport- und Freizeitbereich – hier liegt die Altersobergrenze bei 18 Jahren. Das Bildungspaket wurde am 25. Februar 2011 verabschiedet und gilt rückwirkend zum 1. Januar 2011. Entsprechend können die Familien die Leistungen beantragen. INFO Zunächst schien der Hartz-IV-Kompromiss viele Verlierer produziert zu haben: die Hilfeempfänger, die sich höhere Leistungen erhofft hatten, die Bundesagentur für Arbeit, deren Etat die Ausgaben für das Bildungspaket abdecken muss, Ursula von der Leyen (CDU) und Manuela Schwesig (SPD), die im Laufe der zähen Verhandlungen immer mehr an Image verloren haben. Nun gibt es glücklicherweise aber doch Gewinner: rund 2,5 Millionen Kinder bundesweit. Unter dem Motto „Mitmachen möglich machen!“ soll das Bildungspaket es ermöglichen, dass sie bei Sport, Musik, Kultur, bei Ausflügen und beim Schulessen dabei sind. 20 _ argumente Kinder haben einen Anspruch auf das Bildungspaket, wenn ihre Eltern folgende Leistungen beziehen: › Arbeitslosengeld II › Sozialgeld › Sozialhilfe › Wohngeld › Kinderzuschlag Die Leistungen im Einzelnen: •Kinder, die Kitas, Schulen oder Horte besuchen, an denen regelmäßig warme Mahlzeiten angeboten werden, bekommen einen Zuschuss fürs Mittagessen. •Schülerinnen und Schüler, die das Lernziel nicht erreichen oder deren Versetzung gefährdet ist, sollen die Möglichkeit erhalten, Nachhilfeunterricht zu nehmen. Die Lehrerin oder der Lehrer müssen den Bedarf allerdings schriftlich bestätigen. •Beiträge für Kultur-, Sport- und Freizeitangebote für alle Kinder und Jugendlichen bis 18 Jahre werden vom Amt bezahlt. Das können zum Beispiel Mitgliedsbeiträge für den Fußballverein oder Teilnahmegebühren für die Flötengruppe sein. Auch hier müssen die Eltern einen schriftlichen Nachweis des Vereins oder der Musikschule über die Kosten einreichen. •Die Kosten für Tagesausflüge, die von den Schulen oder Kitas organisiert werden, werden erstattet. Die Schulen stellen Bescheinigungen über solche Fahrten aus. Die Kosten für mehrtägige Ausflüge werden wie bisher erstattet. •Für Schulbedarf wie Stifte, Hefte, Wasserfarben oder Schulranzen gibt es feste Zuschüsse pro Schulhalbjahr. •Für Schüler, die die nächstgelegene Schule ihres gewählten Bildungsgangs (in der Regel ab Sekundarstufe II) besuchen, gibt es Geld für den Schulbus oder die Straßenbahn. Voraussetzung ist, dass die Kosten tatsächlich erforderlich sind und nicht bereits von anderer Seite übernommen werden. nehmen Anträge entgegen. Der Kreis Unna koordiniert die verschiedenen Stellen. Wirklich erfolgreich wird das Bildungspaket nur, wenn es vor Ort mit Leben erfüllt wird. Die Politik setzt hierbei auf das Engagement der Menschen in den Schulen, Kitas, Vereinen und bei den freien Trägern der Kinder- und Jugendhilfe. Da die Trägerschaft für das Bildungspaket bei den Kommunen liegt, müssen alle, die ein Angebot für bedürftige Kinder und Jugendliche bereitstellen möchten, sich zuerst an die zuständigen Stellen bei den Kommunen wenden. Für die Leistungsabrechnung und Kostenerstattung gibt es unterschiedliche Varianten. Die Kommunen bestimmen vor Ort das Verfahren. In Dortmund übernimmt das Sozialamt die Bearbeitung der Anträge und die Genehmigung der Leistungen. Im Kreis Unna ist das Jobcenter für Arbeitslosengeld II-Empfänger Ansprechpartner. Wohngeldempfänger müssen sich an die Kommunen wenden, auch die Familienkassen › Kosten für die Schülerbeförderung zur nächstgelegenen Schule werden entweder insgesamt übernommen oder es gibt, wenn die Karte auch für andere Fahrten genutzt werden kann, einen Zuschuss. Voraussetzung ist, dass die Beförderung zur nächsten Schule notwendig ist und die Kosten nicht von anderer Seite übernommen werden. INFO Das Bildungspaket enthält für jedes Kind folgende Beträge: › 100 Euro jährlich für Schulbedarf, davon 70 Euro im ersten, 30 Euro im zweiten Schulhalbjahr › zehn Euro monatlich fürs Mitmachen in Sport, Kultur und Freizeit › einen Zuschuss für jede warme Mahlzeit in der Schulkantine, im Hort oder in der Kindertageseinrichtung (Eigenanteil der Familien = ein Euro täglich) › tatsächlich anfallende Kosten für Tagesausflüge in Schule und Kita › Lernförderung für Schülerinnen und Schüler, die das Lernziel nicht erreichen oder deren Versetzung gefährdet ist (Übernommen werden Kosten, die sich an den ortsüblichen Preisen für Nachhilfe orientieren) argumente _ 21 fördern _ Bildungspaket fördern _ Bildungspaket „Steckt mehr Geld in die Schulen!“ › Gute Ideen in der Theorie – komplizierte Abläufe in der Praxis Das vom Bundestag beschlossene „Bildungspaket“ soll Kindern mehr Teilhabe ermöglichen. Kann das gelingen? Und wenn ja, worauf sollte bei der Umsetzung geachtet werden? argumente sprach mit zwei Experten, die das aus erster Hand beurteilen können. Anne Smerdka und Michael Planken sind das Leitungsteam am Heisenberg-Gymnasium in Dortmund-Eving. argumente: Jahrelang lag das Augenmerk der Bildungspolitiker auf Schule und Lehrern. Stichwort: PISA-Studie. Jetzt weitet sich der Blick auf das Umfeld der individuellen Bildungswege. Impulse aus Sport, Kultur und Medien gewinnen an Bedeutung. Eine neue „Allianz für Bildung“ soll die Bildungschancen benachteiligter Kinder verbessern, oder, wie es Bundesministerin Annette Schavan gesagt hat: „Die Bildung von Kindern und Jugendlichen, gerade von solchen, die unter ungünstigen Bedingungen aufwachsen, ist nicht allein eine Aufgabe für die Schule, sondern für die ganze Gesellschaft!“ Politiker-Worte oder Wahrheit? Anne Smerdka: Natürlich ist Bildung Aufgabe der ganzen Gesellschaft! In der Praxis hapert es aber nach wie vor. Die Politiker haben vor den letzten Bundestagswahlen angekündigt, dass sie zehn Prozent des Bruttoinlandsproduktes in die Bildung stecken wollten. Davon sind wir noch weit entfernt. argumente: Haben Sie schon strategische Allianzen für die Bildung mit außerschulischen Institutionen geschlossen? Anne Smerdka: Es hat Vorgespräche mit verschiedenen Partnern gegeben. Zurzeit analysieren wir, wie wir vorhandene Strukturen nutzen können. Zum Beispiel existiert an unserer Schule in Zusammenarbeit mit der Regionalen Arbeitsstelle zur Förderung von Kindern und Jugendlichen aus Zuwandererfamilien (RAA) und der Universität Dortmund ein Projekt mit Förderstudenten. Aber es ist noch nicht klar, wie man deren Leistungen mit den Mitteln des Bildungspakets in Deckung bringen kann. Die Studenten sind jeweils für ein Jahr im Rahmen der Projekte beschäftigt. Wie soll man deren Verträge nun mit einem Gutschein für das Bildungspaket verknüpfen? Außerdem nehmen an dem Förderunterricht natürlich alle Kinder teil, die es nötig haben – unabhängig von der finanziellen Situation der Familie. Wir können ja keine Hartz IV-Fördergruppe etablieren. argumente: Schulen, Kitas und Bildungsträger sollen sich mit der Kommune in Verbindung setzen, wenn sie beim Bildungspaket mitmachen wollen. Wie funktioniert das? Michael Planken: Nachdem das Gesetz endlich beschlossen war, hat die Stadt uns eingeladen, um die Abläufe zu erläutern. Daraus ergeben sich für die Schulen Schwerpunktbereiche, zum Beispiel die Lernförderung, in die sie besonders stark involviert sind. Unsere Lehrer sollen jetzt entscheiden, wie viele Stunden ein Kind in einem Schulhalbjahr zum Beispiel in Latein gefördert werden soll. 22 _ argumente Anne Smerdka: Die Schulen müssen anhand der Noten bestätigen, wer berechtigt ist, Mittel zur Lernförderung aus dem Bildungspaket zu erhalten. Die Eltern können dann individuell entscheiden, wo ihr Kind Nachhilfe bekommen soll. Die Abrechnung wiederum soll über die Schulen beziehungsweise die Nachhilfelehrer erfolgen und nicht über das Elternhaus. Das wirft viele Fragen auf. Zum Beispiel: „Darf auch der Onkel MatheNachhilfe geben?“ Michael Planken: Wir haben hier am Heisenberg-Gymnasium ein Schulprojekt „Lernpaten“. Ältere Schüler helfen jüngeren Schülern – beide Seiten profitieren davon. Das kostet die Eltern der förderbedürftigen Kinder kein Geld. Allerdings könnten wir das Projekt, wenn die Schule das Geld für die Nachhilfe aus dem Bildungspaket direkt einsetzen dürfte, gezielt weiter ausbauen. Anne Smerdka: Die an unserer Schule vorhandenen Strukturen passen in diesen Fällen leider nicht zu den Strukturen des Gesetzes. argumente: Erst wenn Sie bestätigen, dass ein Kind das Lernziel nicht erreicht oder die Versetzung gefährdet ist, können Eltern Nachhilfe aus dem Bildungspaket beantragen. Was halten Sie von dieser Regelung? Michael Planken: Sie ist zu einseitig. Die Kriterien sind die Noten beziehungsweise Leistungsbeurteilungen, und diese müssen sich im Bereich mangelhaft oder ungenügend bewegen. Eine Förderung besserer Schülerinnen und Schüler in Richtung Exzellenz ist gar nicht vorgesehen. Die gibt es aber auch in sozial schwachen Familien! Anne Smerdka: Das ist ein entscheidender Kritikpunkt. Wir haben hier an der Schule Projekte für alle Kinder entwickelt, für sozial abgesicherte und für Kinder aus Problemfamilien, für Lernschwache ebenso wie für Begabte. Diese Projekte sind ständig unterfinanziert. Das Geld des Bildungspaketes wird für Einzelfälle, die einen hohen bürokratischen Aufwand erfordern, verbraucht. Schade! argumente: Welche Maßnahmen für sozial schwache Kinder gab es bereits vor der Diskussion ums Bildungspaket an Ihrer Schule? Anne Smerdka: Ganz bewusst haben wir beschlossen, das HeisenbergGymnasium zu einer Ganztagsschule umzustrukturieren. Wir sind uns sicher, dass es so am besten möglich ist, Kindern, die zu Hause nicht die notwendige Zuwendung erfahren, Förderung zukommen zu lassen. Damit Michael Planken (stellvertretender Schulleiter) und Anne Smerdka (Schulleiterin) sprechen über Chancen und Hürden im Zusammenhang mit dem Bildungspaket. Fotos: Joe Kramer meinen wir nicht etwa Nachhilfeunterricht am Nachmittag. Das Erledigen der Hausaufgaben in der Schule ist für viele eine Hilfe und die Förderung im kreativen oder sportlichen Bereich durch die Teilnahme an AGs oder Kursen bedeutet soziale Teilhabe. Außerdem vermitteln wir eine Reihe außerschulischer Angebote wie Schüleruni, Mädchen-Mentoring oder JungenMentoring. Diese Aktionen werden in der Regel über Anschubfinanzierungen aus Stiftungsprogrammen ans Laufen gebracht – zum Beispiel mit Geld der Mercator-Stiftung oder personeller Unterstützung durch außerschulische Partner. argumente: Welche Maßnahmen aus dem Bildungspaket betreffen die Schulen noch in besonderem Maße? Michael Planken: Dass die Kosten für eintägige Schulausflüge oder abendliche Theaterbesuche übernommen werden, entlastet das Budget unseres Fördervereins. Wir haben nämlich schon immer darauf geachtet, dass kein Kind von solchen Aktionen ausgeschlossen war. Das Geld aus dem Topf des Fördervereins können wir sehr gut auch anders einsetzen. argumente: Und die soziale Teilhabe – die Mitgliedschaft in Vereinen zum Beispiel? Michael Planken: Wir haben einen engen Kon takt zur Musikschule in Dortmund. Wenn wir feststellen, dass Kinder besonderen Spaß an der Musik haben, sprechen wir mit den Eltern und machen auf das Angebot der Musikschule aufmerksam. Nun kostet die Musikschule 15 Euro im Monat. Der Grenzbetrag für die Förderung aus dem Bildungspaket liegt aber bei zehn Euro. Natürlich müssen die Eltern „nur noch“ fünf Euro zuzahlen, aber die Umsetzung ist so kompliziert – der Vorgang läuft über viele Schreibtische: Schule, Musikschule, Sozialamt. Hinzu kommt, dass wir gar nicht wissen, welche Eltern Anspruch auf Leistungen haben und welche nicht. Wir wissen nur, welche Eltern SGB II beziehen, aber nicht, wer Wohngeld oder den Kinderzuschlag erhält. argumente: Was hätten Sie beim Bildungspaket anders gemacht? Anne Smerdka: Speziell im Bereich der Lernförderung hätte ich es für sinnvoller gehalten, den Schulen, die nachweisen können, dass sie ef fek-tive Projekte in diesem Bereich durchführen, direkt Geld zur Verfügung zu stellen. Im Bereich der Tagesfahrten ist der Antrag, der direkt über das Sozialamt abgewickelt wird, ganz hilfreich. Was den Bereich der sozialen Teilhabe angeht, haben wir noch zu wenig Erfahrung, um ein Urteil fällen zu können. Die Eltern, die das betrifft, drehen jeden Cent um. Ob da wirklich fünf Euro für den Musikunterricht zusätzlich eingesetzt werden, ist fraglich. Michael Planken: Das Geld für die Lehrmittel, das pro Schulhalbjahr direkt an die Eltern gezahlt wird, ist sicherlich sinnvoll. Ich denke auch, dass die Eltern mit diesen Beträgen verantwortungsvoll umgehen. Zudem stünde der Verwaltungsaufwand, würden jeder Stift und jedes Heft über die Schulen abgerechnet, in keinem Verhältnis zum Nutzen. Dennoch glaube ich, dass ein großer Teil der Mittel aus dem Bildungspaket, der für Kinder sozial schwacher Familien bereitgestellt wurde und nun über komplizierte Wege ans Kind gebracht werden muss, bei den Schulen direkt besser aufgehoben wäre. Anne Smerdka: Es kostet enorm viel Zeit, immer wieder Partner ins Boot zu holen, um Projekte über den Unterricht hinaus anbieten zu können. Mein Appell an die Politik lautet: Steckt mehr Geld in die schulischen Systeme! INFO Bildungspaket im Kreis Unna Empfängerinnen und Empfänger von Arbeitslosengeld II oder Sozialgeld können ihre Anträge in allen Geschäftsstellen des Jobcenters Kreis Unna abgeben. Bei Bezug von Sozialhilfe nach dem SGB XII und bei Leistungen an Kinder und Jugendliche, für die es Wohngeld oder einen Kinderzuschlag gibt, können die Anträge bei den örtlichen Wohngeldstellen, in den Bürgerämtern und/oder Sozialämtern gestellt werden. Die Anträge können jedoch auch per Post an den Kreis Unna übersandt werden, an: Kreis Unna • Stichwort „Bildungspaket“, Friedrich-Ebert-Straße 17 • 59425 Unna Bildungspaket in Dortmund Leistungsempfänger nach dem SGB II und XII, Bezieher von Kindergeldzuschlag und Wohngeld sowie Empfänger von Leistungen gemäß § 2 AsylbLG bekommen die Leistungen für den Schulbedarf automatisch ausgezahlt, sofern für das Kind bereits Zahlungen nach dem SGB II und SGB XII erbracht werden. Alle anderen Leistungen sind gesondert zu beantragen; für jedes Kind ist ein eigener Antrag zu stellen. Die Anträge liegen in den Sozial-, Familienund Aktionsbüros, den Bezirksverwaltungsstellen, dem Arbeitslosenzentrum und im Jobcenter aus und können dort ausgefüllt wieder abgegeben werden. Auch die Dortmunder Schulen und Kindertagesstätten werden mit den Anträgen versorgt. Die Anträge können jedoch auch per Post übersandt werden, an: Stadt Dortmund – Sozialamt Stichwort „Bildungspaket“ • 44122 Dortmund Bürgertelefon zum Bildungspaket Das Bundesministerium für Arbeit und Soziales hat eine kostenpflichtige Hotline geschaltet: 0 18 05 / 67 67 21* *0,14 Euro/Minute aus dem deutschen Festnetz, maximal 0,42 Euro/Minute aus dem Mobilfunknetz argumente _ 23 informieren _ Bildungsbörse informieren _ Bildungsbörse Arbeit ohne Hindernisse › Job-Messe setzt auf Arbeitgeber mit Verantwortung Kommunikations-Trainerin Anke Stockhausen bietet im Rahmen der 4. Dortmunder Bildungsbörse einen Workshop zum Thema „Erfolgsgeheimnis Stimme“ an. Foto: Joe Kramer Wege in die Arbeit › 4. Bildungsbörse steigt am 15. Juni 2011 Auch die 4. Bildungsbörse, die Jobcenter Dortmund und Agentur für Arbeit in Kooperation mit vielen Bildungsträgern aus Dortmund am 15. Juni 2011 veranstalten, bietet den Besuchern ein attraktives Programm: von interaktiven Workshops über Vorträge qualifizierter Referenten bis zu unterhaltsamen Bühnenauftritten. Bildungs- und Beschäftigungsträger aus der Region stellen auf dem Friedensplatz, in der BerswordtHalle sowie im Dortmunder Rathaus ihr umfangreiches Angebot vor, beraten und informieren. Zur Weiterbildung direkt „vor Ort“ laden Workshops und Fachvorträge mit qualifizierten Referenten ein. Scheffel zu stellen. Sein Workshopthema lautet: „Lampenfieber – Umgang mit Nervosität im Bewerbungsgespräch“. Unter anderem referiert die Kommunikations-Trainerin Anke Stockhausen zum Thema „Erfolgsgeheimnis Stimme: Besser Sprechen – mehr erreichen!“ Anke Stockhausen, die auch als Coach arbeitet, bietet Trainings zu Schlagfertigkeit, Kommunikation im Beruf, Gesprächsführung, Besprechungsmoderation oder Zeitmanagement an. Sie unterstützt Menschen darin, ihre kommunikativen Ziele zu erreichen. Über „Motivation und die Erreichung persönlicher Ziele“ spricht Prof. Dr. Christian Zielke. Der Dozent für Kommunikation in der Wirtschaft, Personalmanagement und Personalentwicklung an der Fachhochschule Gießen-Friedberg und Gründer des Zielke-Instituts ist bekannt für seine anschaulichen Workshops. Dazu trägt vielleicht auch seine ungewöhnliche Biografie bei: Nach der Hauptschule, der Realschule und dem Gymnasium fuhr Zielke zur See, studierte danach Sozialwissenschaft, Pädagogik, Theologie und Jura, promovierte im Arbeitsrecht, war in der „dritten“ Welt in der Entwicklungshilfe tätig und ist nebenberuflich auch als Rechtsanwalt zugelassen. Der Schauspieler und Coach Bert Udo Koch stellt sein „Ich-Konzept“ vor. Darin verarbeitet er über 20 Jahre Erfahrung als Schauspieler und aktuelles psychologisches Wissen. Er ermutigt Menschen, ihr Licht nicht unter den 24 _ argumente Arbeit ohne hindernisse – für Unternehmen mit Perspektiven! Die Job-Messe – Arbeit ohne Hindernisse – findet dieses Jahr Jobcenter, Agentur für Arbeit, Berufsförderungswerk zum zweiten Mal in den Räumen des Berufsförderungswerkes Dortmund statt.Integrationsfachdienst und die WirtDortmund, schaftsförderung laden am 29.DortJuni 2011 Jobcenter, Agentur fürDortmund Arbeit, Berufsförderungswerk mund, Integrationsfachdienst die Wirtschaftsförderung wieder Arbeitgeber derundRegion ein, sich über BeDortmund laden Sie als Arbeitgeber ein, an dieser besonderen schäftigungsmöglichkeiten für behinderte Menschen Job-Messe teilzunehmen. zu informieren. Nutzen Sie die Möglichkeit, sich dort als Arbeitgeber kostenfrei zu präsentieren und neue Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für sich zu gewinnen. Bei der Job-Messe „Arbeit ohne Hindernisse“ dreht sich am Mittwoch Steigen Sie aktiv in bis die16.00 Personalgewinnung vor Ort. Seien (29. Juni 2011) von ein 10.00 Uhr alles um Unternehmer mit Verant Sie präsent einem kostenlosen Stand oderVeranstaltungsort Stellenangebo- ist wortung und mit Arbeitssuchende mit Behinderung. ten, die vor Ort ausgehängt werden können. Dortmund, Hacheneybereits zum zweiten Mal das Berufsförderungswerk er Straße 180, 44265 Dortmund. Denn Menschen mit Handicap sind qualifiziert und motiviert! Wirfreue möchten dieses Potentialdie gern „Ich mich Ihnen auf viele Arbeitgeber, auf vorstellen. der Job-Messe präsent sind und neue engagierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter finden wollen. Oftmals wird das große Potenzial an Fachkräften und Spezialisten bei die Vorteile für sie auf einenwirbt blick: Menschen mit Behinderung verkannt“, Frank Neukirchen-Füsers, Geschäftsführer des Jobcenters Dortmund, für die Veranstaltung. „Unsere • kostenfreie Darstellung Arbeitgeber mit mit Behinlangjährigen Erfahrungen mitalsder Integrationentweder von Menschen einem Messestand (Anmeldeformular rechts) oder durch derung ins Erwerbsleben haben gezeigt, dass diese Gruppe in der Regel Stellenangebote fachlich versiert, hoch motiviert und leistungsstark ist.“ • Gewinnen Sie neue Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Das Jobcenter und verschiedene Kooperationspartner informieren vor Ort auch über Unterstützungsmöglichkeiten Unternehmen, die behinderte • Informationen über Förderangebotefür durch die Veranstalter Menschen einstellen. Dabei geht es um Ausstattungen von Arbeitsplätzen, Qualifizierungen undtreffen Fördermöglichkeiten. Auf der Job-Messe sich Arbeitgeber und qualifizierte Arbeitssuchende vom Helfer bis zum Facharbeiter. Arbeitsagenturchef Stefan Kulozik ergänzt: „Mit diesem Angebot bringen wir Arbeitgeber und Menschen mit Handicap zusammen. Im Arbeitsalltag spielen die meisten Behinderungen keine oder kaum eine Rolle. Dennoch Job-Messe – Arbeit ohne Hindernisse gibt es durchaus Berührungsängste, die sich im persönlichen Kontakt auf der am besten abbauen lassen.“ amMesse Mittwoch, 29.06.2011, von 10:00 bis 16:00 Uhr im berufsförderungswerk dortmund Arbeitgeber sich auf der Messe kostenlos an einem Stand präsenhacheneyerkönnen straße 180 44265 dortmund tieren und neue Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter anwerben. Wer keinen Messestand besetzen will, der kann im Messebereich Stellenangebote platzieren. Vom Helfer bis zum Facharbeiter, vom IT-Spezialisten bis zum kaufmännischen Angestellten – die Spanne bei Angebot und Nachfrage ist weit. Das Programm bietet einen bunten Mix aus Service und Information: Fachvorträge, Bewerbungsmappen-Checks und konkrete Job-Angebote. Anmeldung zur Job-Messe – Arbeit ohne Hindernisse 2011 Fax 0231 7109-325 · Telefon 0231 7109-321 Unternehmen Branche Ansprechperson/Funktion Straße/Postfach PLZ/Ort Telefon Fax E-Mail Unter Anerkennung der Ausstellungsbedingungen melden wir uns für die o.g. Job-Messe an. Benötigte Ausstellungsfläche: ca. 6 m² ca. 12 m² Wir benötigen 1 Tisch* mit oder ohne Tischdecke 2 Tische* mit oder ohne Tischdecke * 0,80 m x 1,60 m, zzgl. 2 Stühle pro Tisch kein weiteres Equipment (eigener Messestand vorhanden) 220 V Stromanschluss Wir haben offene Stellen in folgenden Bereichen: gewerblich/technisch kaufmännisch/verwaltend IT Sonstige: Datum, Stempel und Unterschrift argumente _ 25 berichten _ Meldungen berichten _ Meldungen Jörg Dannenberg neu in der Geschäftsführung Jörg Dannenberg ist seit Februar 2011 stellvertretender Geschäftsführer des Jobcenters Dortmund. Jörg Dannenberg (51), bisher Leiter des Teams Gründungsförderung bei der Wirtschaftsförderung Dortmund, hat zum 1. Februar 2011 die Aufgabe des stellvertretenden Geschäftsführers beim Jobcenter Dortmund übernommen. Mar- tina Raddatz-Nowack, die diese Funktion von Januar 2010 bis Januar 2011 ausgeübt hatte, nahm ihre frühere Tätigkeit als stellvertretende Leiterin des Schulverwaltungsamtes wieder auf. „Jörg Dannenberg ist hervorragend geeignet, die Geschicke des Jobcenters als stellvertretender Geschäftsführer positiv zu gestalten“, betonten Oberbürgermeister Ullrich Sierau und Stefan Kulozik, Vorsitzender der Geschäftsführung der Arbeitsagentur, in der ersten Trägerversammlung des Jobcenters zu Beginn des Jahres 2011 übereinstimmend. Beide dankten zugleich Martina Raddatz-Nowack für ihre erfolgreiche Arbeit in einer nicht ganz einfachen Zeit und wünschten ihr für die Rückkehr ins Schulverwaltungsamt einen guten Start. Jörg Dannenberg, der seit 1980 bei der Stadt Dortmund tätig ist, übernimmt als stellvertretender Geschäftsführer und kaufmännischer Leiter des Jobcenters die Bereiche Personal, Personalentwicklung und Interner Service. IT’s a girls’ world Stellfeld & Ernst: „Unternehmen mit Weitblick“ Die Stellfeld & Ernst GmbH (S&E) wurde Ende 2010 in Bremen vom Bundesministerium für Arbeit und Soziales als „Unternehmen mit Weitblick“ ausgezeichnet. Mit dieser Auszeichnung wurden Unternehmen geehrt, die sich in besonderer Weise für eine altersgerechte Arbeitswelt stark machen. S&E ist Partner des Job-Clubs Best Ager Dortmund (siehe auch argumente 2-2010). Mithilfe des Job-Clubs und des Jobcenters Dortmund konnten bei S&E bereits neun Menschen im Alter von über 50 Jahren eine sozialversicherungspflichtige Beschäftigung aufnehmen. Joachim Czichy, Arbeitsvermittler des Arbeitgeberservice beim Jobcenter Dortmund, zeichnet für die Vermittlung der neun älteren Mit- Neu: Beauftragte für Chancengleichheit Beim diesjährigen Girls’ Day Mitte April engagierte sich auch das Jobcenter Dortmund. Zwei Schülerinnen des Bert-Brecht-Gymnasiums, Maike Scholland und Fabienne Samusch, schnupperten in verschiedene Abteilungen der Behörde. Während Maike Scholland dem stellvertretenden Geschäftsführer, Jörg Dannenberg, über die Schulter schauen durfte (Foto), war Fabienne Samusch bei Kay Utermark zu Gast, der das Selbstständigenteam leitet. Maike Schollands berufliche Pläne gehen in Richtung Architektur und Design. Den Nachmittag verbrachten die beiden Schülerinnen im Berufsinformationszentrum (BIZ), gemeinsam mit Gabriele Herweg-Zaide, der Beauftragten für die Chancengleichheit am Arbeitsplatz des Jobcenters. arbeiterinnen und Mitarbeiter verantwortlich. Er steht aber auch jedem anderen interessierten Arbeitgeber beratend zur Verfügung. Seine Aufgabe ist die Bewerberauswahl, die Information der Unternehmen über Fördermöglichkeiten sowie die Arbeitsplatz- und Praktikumsakquise. Der Job Club Best Ager Dortmund befindet sich in Dortmund auf dem Westenhellweg 58. Akteure aus dem Jobcenter, dem Caritasverband, der RAG Bildung, dem Sozialamt und anderen Organisationen beraten dort Menschen im besten Alter. Die Mitgliedschaft im Job-Club ist für die Arbeitssuchenden freiwillig. Sylke Schaffrin-Runkel Gabriele Herweg-Zaide Im Zuge der Reform des Sozialgesetzbuches (SGB) II zum 1. Januar 2011 sind bei allen Jobcentern, so auch in Dortmund und im Kreis Unna, hauptamtliche Beauftragte für Chancengleichheit am Arbeitsmarkt (BCA) bestellt worden. Die Aufgaben: die Gleichstellung von Frauen und Männern am Arbeits- und Ausbildungsmarkt, der Abbau geschlechtsspezifischer Nachteile, die Frauenförderung und die Vereinbarkeit von Beruf und Familie bei beiden Geschlechtern im Bereich der Grundsicherung für Arbeitssuchende (SGB II). In Dortmund wurde Gabriele Herweg-Zaide, für den Kreis Unna Sylke Schaffrin-Runkel zur Beauftragten für Chancengleichheit am Arbeitsmarkt (BCA) bestellt. Sylke Schaffrin-Runkel ist Diplom-Betriebswirtin und war viele Jahre im betrieblichen Personalwesen tätig. Zuletzt war sie bei der Koordinierungsstelle Frau und Beruf der Wirtschaftsförderung Kreis Unna beschäftigt. Ergänzend zu ihrer Tätigkeit als BCA bietet Sylke Schaffrin-Runkel im Rahmen von Veranstaltungen Kunden des Jobcenters Kreis Unna Informationen zum Thema „Wiedereinstieg“ an und unterstützt das Projekt „Stark im Job. Gute Arbeit für Alleinerziehende“. Die Diplom-Sozialpädagogin Gabriele Herweg-Zaide war seit August 2009 als Arbeitsvermittlerin im Jobcenter Dortmund, zuletzt im U25 Bereich im Projekt „Exit“, tätig. Zuvor gestaltete sie verschiedene Projekte zu den Themen „Vereinbarkeit von Familie und Beruf“ und „Alleinerziehende“ aktiv mit. Neun neue Fallmanagerinnen im Jobcenter Dortmund Der Geschäftsführer des Jobcenters Dortmund, Frank Neukirchen-Füsers, konnte Ende 2010 neun neuen Fallmanagerinnen ihre Zertifikate überreichen. Die Mitarbeiterinnen des Jobcenters hatten sich ein Jahr lang in einer berufsbegleitenden Qualifizierung für ihre neue Aufgabe fit gemacht. „Das beschäftigungsorientierte Fallmanagement hat im Jobcenter Dortmund eine lange Tradition“, so Neukirchen-Füsers, Geschäftsführer. „ Für mich zeichnet sich das Fallmanagement durch die ganzheitliche Betrachtung der familiären Situation aus. Die Aufgaben des Fallmanagements werden in Zukunft weiter wachsen. Die neun neuen Fallmanagerinnen sind deshalb eine willkommene Verstärkung unserer Teams.“ Das beschäftigungsorientierte Fallmanagement versucht, Vermittlungshemmnisse zu reduzieren und die Lebenssituation der Kunden zu stabilisieren. Dabei nutzen die Fallmanagerinnen und Fallmanager ihre Kompetenzen, um den individuellen Bedarf jedes Einzelnen an Unterstützung zu erkennen und Lösungswege gemeinsam zu entwickeln. Neun Fallmanagerinnen beendeten ihre Zusatzausbildung Ende 2010 erfolgreich. Geschäftsführer Frank Neukirchen-Füsers (l.) und seine Stellvertreterin Martina Raddatz-Nowack (r.) gratulierten. Das Team des Dortmunder Traditionsunternehmens Stellfeld & Ernst mit (v.l.n.r.) Geschäftsführerin Eva Ernst, Junior Andreas Ernst und Seniorchef Peter Ernst freut sich über die Auszeichnung, überreicht von Joachim Czichy (Arbeitgeberservice des Jobcenters Dortmund) sowie Frank Neukirchen-Füsers (Geschäftsführer des Jobcenters Dortmund). 26 _ argumente argumente _ 27 berichten _ Meldungen berichten _ Meldungen Bürgerarbeit: Sozialamt und Jobcenter kooperieren Aktionsbüro in Scharnhorst in neuen Räumen Das Aktionsbüro Scharnhorst-Ost hat neue Räume bezogen. Im Mackenrothweg 6 in Dortmund finden Bürgerinnen und Bürger jetzt endlich die Räumlichkeiten vor, die für eine gute Beratung notwendig sind. „Die Aktionsbüros sind wichtiger Bestandteil des Aktionsplans ‚Soziale Stadt Dortmund‘. Die wohnortnahe Beratung für Empfängerinnen und Empfänger von Arbeitslosengeld II wird in Scharnhorst sehr gut angenommen, so dass die räumlichen Kapazitäten weiter ausgebaut werden mussten“, beschreibt Birgit Zoerner, Sozialdezernentin der Stadt Dortmund, den wichtigen Stellenwert der Aktionsbüros. „Die Vernetzung mit den übrigen Standorten des Jobcenters ist ausgezeichnet. Hier vor Ort kann durch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die auch in türkischer oder Bescheiderklärer russischer Sprache beraten, bereits viel erledigt werden und für die Kundinnen und Kunden entfallen somit Warte- und Wegezeiten“, ergänzt Frank Neukirchen-Füsers, Geschäftsführer des Jobcenters Dortmund. Im Rahmen der Öffnungszeiten sind es fast 40 Beratungen täglich, die das Aktionsbüro Scharnhorst-Ost zu verzeichnen hat. Aufgabe der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Aktionsbüros ist das Beraten in Leistungsfragen und Fragen der Arbeitsvermittlung. Hier können auch Weiterbewilligungsanträge abgegeben werden. Beratungen über Fragen zu Kosten der Unterkunft gehören ebenfalls zum Angebot. Das Aktionsbüro Scharnhorst-Ost im Mackenrothweg 6 ist dienstags und donnerstags von 9.00 bis 12.00 Uhr und von 13.00 bis 16.00 Uhr geöffnet. Das Jobcenter Dortmund hat einen neuen Service eingerichtet: die Bescheiderklärer! Wer Fragen zu seinem Bewilligungsbescheid hat, wendet sich einfach an die Kolleginnen und Kollegen in Empfang/ Eingangszone, die Kunden an die entsprechenden Fachkräfte weiterleiten. Dabei gehen Sie auch auf ganz individuelle Fragen ein. Die Bescheiderklärer erreichen Interessierte im Service-Center, wenn sie konkret darauf hinweisen, dass sie Fragen zum Bescheid haben. Telefonisch ist der Service kostenpflichtig unter 0180/1003098- 0-1110 (3,9 ct/min im deutschen Festnetz; Mobilfunk maximal 42ct/min) zu erreichen. Bürgerarbeit ist das Stichwort: Gemeinsam arbeiten das Sozialamt und das Jobcenter daran, mittelfristig rund 400 Arbeitslosengeld IIEmpfängern eine Perspektive für den Wechsel in der ersten Arbeitsmarkt zu bieten. Stadträtin Birgit Zoerner begrüßte am 4. April 2011 in der Kindertagesstätte Stollenstraße am Nordmarkt Meral Turgut, eine der ersten Bürgerarbeiterinnen, offiziell in der Einrichtung. Drei Jahre lang wird Meral Turgut hier in einem sozialversicherungspflichtigen Beschäftigungsverhältnis im Bereich von zusätzlichen, im öffentlichen Interesse liegenden und wettbewerbsneutralen Arbeiten tätig sein. Oder um konkreter zu werden: Sie unterstützt die Wirtschaftsküche, in dem sie zusätzliche Snacks vorbereitet oder gemeinsam mit den Kindern backt, sich um anfallende Wäsche und Aufräumarbeiten in der Kinderküche kümmern kann. Bis zu 400 Bürgerarbeitsstellen hat die Stadt Dortmund ab 1. Februar 2011 besetzt. Der Einstellung vorausgegangen war eine sechsmonatige Aktivierungsphase. Dazu hat das Jobcenter Dortmund circa 1.200 seiner Kunden angesprochen, vorrangig Arbeitslose über 40 ohne Berufsabschluss. Zum 1. Mai konnte das Jobcenter auch einen Jobcoach zur Verfügung stellen, der die Menschen in Bürgerarbeit begleitet und mit ihnen gemeinsam entwickelt, wie der berufliche Weg weitergehen kann. Frage der Woche R NEUECE I V R SE Jede Woche veröffentlicht das Jobcenter Antworten auf Kundenfragen, die in den Beratungsgesprächen besonders häufig gestellt werden. Die „Frage der Woche“ wird auf der Homepage www.jobcenter-dortmund. de in der Rubrik „Presse“ veröffentlicht. Service am Clarenberg Bietet noch mehr Service in neuen Räumen: das Aktionsbüro in Dortmund-Scharnhorst. 28 _ argumente Ein Aktions- und ein Jugendservicebüro wurden im April am Clarenberg im Dortmunder Stadtteil Hörde eröffnet. In den vergangenen Monaten renovierten dort arbeitslose Jugendliche die Verkaufsräume einer ehemaligen Apotheke. Einrichtung und Materialien wurden durch den Aktionsplan Soziale Stadt Dortmund gefördert. Im Aktionsbüro werden zukünftig Fragen rund ums Arbeitslosengeld II beantwortet. Hier können Bürgerinnen und Bürger Umzugs- und Weiterbewilligungsanträge abgeben, Unterstützung bei der Organisation von Kinderbetreuung erhalten und vieles andere mehr. Das Jugendservicebüro ist ein durch das Jobcenter gefördertes Kooperationsprojekt von Grünbau gGmbH und dobeq gGmbH. Es bietet zwei Arbeitsbereiche an. Die Jugendlichen können an der „Gemeinnützigen Multimediaagentur“ teilnehmen und dort unter fachlicher Anleitung Flyer, Plakate und Broschüren erstellen. Im weiteren Arbeitsfeld, den „Gemeinnützigen Dienstleistungen“ für den Stadtteil, arbeiten sie aktiv an Angeboten für Kinder, Familien und Senioren im Stadtteil mit und unterstützen soziale Einrichtungen – zum Beispiel bei Veranstaltungen und Projekten. Auch die Eröffnung der Räume organisierten und gestalteten Jugendliche selbst. Das Aktionsbüro ist jeden Montag von 9.00 bis 12.00 Uhr geöffnet, das Jugendservicebüro öffnet montags bis freitags von 9.00 bis 15.00 Uhr seine Türen. Finanziert wird das Jugendservicebüro aus Mitteln des Jobcenters und des bundesweiten ESF-Programms. Jobcenter geht auF Sendung Dortmund ist eine Stadt, in der viele Menschen auf Jobsuche sind. Im Januar 2011 betrug die Arbeitslosenzahl 13,3 Prozent. Von den 37.846 offiziell arbeitslos gemeldeten Menschen wurden 7.468 von der Agentur für Arbeit und 30.378 Menschen vom Jobcenter Dortmund betreut. Um diese Menschen ging es im Frühjahr 2011 auch beim Radiosender DO91.2 in der Sendung „Dortmund am Abend“. Menschen, von denen viele seit längerer Zeit im Bezug von Arbeitslosengeld II (Hartz IV) sind und die trotz Unterstützung des Jobcenters noch keinen Job gefunden haben. Menschen, bei denen man sich fragen muss: Wieso klappt das nicht? Sie sind ausgebildet, intelligent, sympathisch und motiviert, aber sie finden nichts. Der Radiosender Do91.2 hat sich auf die Suche nach einem Job für drei von ihnen gemacht. Eine alleinerziehende Mutter, ein 46-jähriger Kommunikationswirt und ein 56-jähriger Sachbearbeiter haben in der Sendung ihre Geschichte erzählt. Anschließend konnten interessierte Arbeitgeber sich beim Sender, der auch auf seiner Internetseite die Profile der drei Kandidaten veröffentlicht hatte, melden. Zuvor hatte der Pressesprecher des Jobcenters, Christian Scherney, im Radiointerview mit vielen Vorurteilen, mit denen Menschen, die ALG II beziehen, konfrontiert werden, aufgeräumt. argumente _ 29 Agentur für Berufsbildung e.V. Prinz-Friedrich-Karl-Str. 14 44135 Dortmund Tel. 0231/95 20 52 34 info@uv-do.de • www.uv-do.de Arbeiterwohlfahrt (AWO) Unterbezirk Dortmund Klosterstr. 8-10 44135 Dortmund Tel. 0231/99 34-0 info@awo-dortmund.de www.awo-dortmund.de Auslandsgesellschaft NRW e.V. Steinstr. 48 • 44147 Dortmund Tel. 0231/8 38 00-0 wegener@agnrw.de www.agnrw.de Außerbetriebliche Ausbil dungsstätte der Handwerks kammer Dortmund gGmbH Huckarder Straße 111 44147 Dortmund Tel. 0231/1 84 00-0 ausbildung@aa-hwk.de www.aa-hwk.de Berufsförderungswerk Dortmund im NW Berufsförderungswerk e.V. Hacheneyer Straße 180 44265 Dortmund Tel. 0231/7109-0 info@bfw-dortmund.de www.bfw-dortmund.de Fördern und integrieren – das sind die zentralen Aufgaben der Jobcenter. Dabei bauen wir auf eine fruchtbare Zusammenarbeit mit den zahlreichen Projektträgern. Öffentlich geförderte Beschäftigung ist eines der zentralen Instrumente für die Integration von erwerbsfähigen Hilfeempfängern in den allgemeinen Arbeitsmarkt. Öffentlich geförderte Beschäftigung kann aber nur mit Arbeitgebern realisiert werden, die Know-how, Qualität und soziales Engagement vereinen. Wir sagen an dieser Stelle deshalb allen Institutionen „Danke!“, die Projekte der Jobcenter mitentwickeln und umsetzen. 30 _ argumente CJD Integrationsbetrieb Zeche Germania gGmbH Entsorgungsfachbetrieb Reinigungsdienst Martener Str. 429 44379 Dortmund Tel. 0231/961307-112 manfred.trinkert@cjd.de www.cjd-dortmund.de COMCAVE.COLLEGE GmbH Hauert 1 (Technologiepark) 44227 Dortmund Tel. 0231/7 25 26-0 schulung@comcave.de www.comcave-college.de DAA Ruhr-Mitte Friedhof 6-8 44135 Dortmund Tel. 0231/14 08 38 info.daa-dortmund@daabw.de • www.daa-dortmund.de Dortmunder Tafel e.V. Osterlandwehr 31–35 44145 Dortmund Tel. 02 31/47 73 24-0 info@dortmunder-tafel.de www.dortmunder-tafel.de Euro-Schulen Ruhr GmbH Geschwister-Scholl-Str. 22 44135 Dortmund Tel. 0231/95 29 64-10 info@es.dortmund.eso.de www.dortmund.eso.de Evangelisches Bildungswerk Dortmund • Reinoldinum Schwanenwall 34 44135 Dortmund Tel. 0231/84 94-401 bildungswerk@vkk-do.de www.ebw-do.de EWZ Entwicklungszentrum für berufliche Qualifizierung und Integration GmbH Evinger Platz 11 44339 Dortmund Tel. 0231/72 84 84-0 info@ewz-do.com www.ewz-do.com GFA Gesellschaft zur Förderung der Arbeitsauf nahme mbH & Co. KG Mallinckrodtstraße 62 44145 Dortmund Tel. 02331/9 71 08-12 info@tertia.de • www.tertia.de RAG BILDUNG GmbH • Region Rheinland Am Technologiepark 1 45307 Essen Tel. 0201/8929-832 info@ragbildung.de www.ragbildung.de TÜV Rheinland Akademie GmbH Joseph-von-Fraunhofer-Str. 27 44227 Dortmund Tel. 0231/9 76 15-313 matthias.senft@de.tuv.com www.tuev-akademie.de grieseler gmbH Emil-Figge-Str. 80 44227 Dortmund Tel. 0231/97 42 77 28 info@grieseler-gmbh.de www.grieseler-gmbh.de RAG BILDUNG GmbH Region Westfalen Bärenbruch 128 44379 Dortmund Tel. 02 31/96 70 00 12 bzdortmund@ragbildung.de www.ragbildung.de Verein zur Förderung einer anthroposophisch orientierten Aus- und Fortbildung für Altenpflege e.V. • Fachsemi nar für Altenpflege Mergelteichstr. 47 44225 Dortmund Tel. 0231/71 07-339 pflegeseminar@freenet.de www.altenpflegeseminar.net Grone Bildungszentren NRW GmbH Kampstr. 38 • 44137 Dortmund Tel. 0231/91 45 50-0 dortmund@grone.de www.grone.de GrünBau GmbH Unnaer Straße 44 44145 Dortmund Tel. 0231/8 40 96-0 info@gruenbau-dortmund.de www.gruenbau-dortmund.de Handwerkskammer Dortmund Reinoldistr. 7–9 44135 Dortmund Tel. 0231/54 93-164 info@hwk-do.de www.hwk-do.de IN VIA Katholische Mädchen sozialarbeit Dortmund e.V. Propsteihof 10 44137 Dortmund Tel. 0231/1848-138 info@invia-dortmund.de www.invia-dortmund.de FAW gGmbH • Akademie Dortmund Kronenstraße 6 44139 Dortmund Tel. 0231/92 05-20 sachbearbeitung@fawdortmund.de • www.faw.de Industrie- und Handels kammer zu Dortmund Märkische Str. 120 44141 Dortmund Tel. 0231/54 17-420 info@dortmund.ihk.de www.dortmund.ihk24.de DGB Bildungswerk NRW e.V. Ostwall 17–21 44135 Dortmund Tel. 0231/55 70 44-0 info@dgb-bildungswerk-nrw.de www.dgb-bildungswerk-nrw.de Förderungsgesellschaft für das Hotel- und Gaststätten gewerbe mbH Gabelsbergerstraße 18 59069 Hamm Tel. 02385/93 26-0 umschulung@hoga-bildung.de www.hoga-bildung.de maxQ. – Partner für Kompetenz und Qualität im Netzwerk Gesundheit, Erziehung und Soziales Hüttenstr. 9 • 44795 Bochum Tel. 0234/9 30 40 11 bochum@maxq.net www.maxq.net BVWL Bildungswerk Verkehr Wirt schaft Logistik NRW e.V. Im Spähenfelde 51 44143 Dortmund Tel. 0231/55 69 80 - 0 kaatz@bvwl.de • www.bvwl.de Diakonisches Werk Dort mund und Lünen gGmbH Rolandstr. 10 • 44145 Dortmund Tel. 0231/84 94-273 gf@diakoniedortmund.de www.diakoniedortmund.de frankepartner GmbH Martin-Schmeißer-Weg 14 44227 Dortmund Tel. 0231/97 51 41-26 info@frankepartner.net www.frankepartner.net Mütterzentrum Dortmund e.V. Hospitalstraße 6 44149 Dortmund Tel. 0231/14 16 62 muetterzentrum@dokom.net www.muetterzentrumdortmund.de Bildungszentrum Ruhr-Lippe GmbH Reinoldistr. 17-19 44135 Dortmund Tel. 0231/52 84 56 dortmund@br-l.de • www.br-l.de ISB-Regie für Arbeitsgelegenheiten Rolandstr. 10 • 44145 Dortmund Tel. 0231/84 94-174 isb-regie@diakoniedortmund.de www.diakoniedortmund.de GBB Gesellschaft für Bildung und Beruf e.V. Untere Brinkstr. 81-89 44141 Dortmund Tel. 0231/55 72 17-0 bschnittker@yahoo.de www.gbb-gruppe.de Bildungszentrum Westfalen für Wirtschaft, Handel und Soziales e.V. Hamburger Straße 110 44135 Dortmund Tel. 0231/52 38 35 www.bildungszentrumwestfalen.de ISB e.V. - Die Trägerkoopera tion Dortmunder Beschäfti gungs-, Qualifizierungs- und Beratungsträger Koordinierungstelle: Unnaer Str. 44 44145 Dortmund Tel. 0231/8 40 96-42 info@isb-dortmund.de www.isb-dortmund.de Bildungsmeile GbR Schützenstraße 183 44147 Dortmund Tel. 0231/7 76 49 39 info@bildungsmeile.de www.bildungsmeile.de Auch an alle ungenannten Kooperationspartner. CJD Dortmund Umweltwerkstatt Martener Str. 429 44379 Dortmund Tel. 0231/96 13 07-0 manfred.trinkert@cjd.de www.cjd-dortmund.de Dobeq GmbH Klosterstraße 8–10 44135 Dortmund Tel. 0231/99 34-0 info@dobeq.de • www.dobeq.de Fahrschule Wurzel GmbH Brackeler Hellweg 128 44309 Dortmund Tel. 0231/9 25 25 25 info@fahrschule-wurzel.de www.fahrschule-wurzel.de Berufsfortbildungswerk des DGB GmbH Emscherstr. 66 45891 Gelsenkirchen Tel. 0209/7 00 92 70 info@bfw-ruhr.de www.bfw-ruhr.de Bildungskreis Handwerk e.V. Lange Reihe 67 44143 Dortmund Tel. 0231/51 77-140 www.bildungskreishandwerk.de • info@bildungskreis-handwerk.de Danke! Caritasverband Dortmund e.V. Propsteihof 10 44137 Dortmund Tel. 0231/18 48-160 info@caritas-dortmund.de www.caritas-dortmund.de DBS Training & Consulting GmbH Im Spähenfelde 51 44143 Dortmund Tel. 0231/88 08 81 90 info@dbs-consulting.net www.dbs-consulting.net DEKRA Akademie GmbH Alter Hellweg 52 44379 Dortmund Tel. 0231/96 10 15-0 dortmund.akademie@dekra.com www.dekra.com Gewerkstatt gGmbH Schleipweg 20 44805 Bochum Tel. 0234/23 63 64 info@gewerkstatt.de www.gewerkstatt.de PariSozial – Gemeinnützige Gesellschaft für paritätische Sozialdienste mbH Friedensplatz 7 44135 Dortmund Tel. 0231/18 99 89-12 marianne.schobert@paritaetnrw.org • www.paritaetnrw.org Projektfabrik e.V. Ruhrtal 5 • 58456 Witten Tel. 02302/2 03 52 30 kontakt@projektfabrik.org www.projektfabrik.org REFA Nordwest e.V. Verband für Arbeitsgestaltung, Betriebsorganisation und Unternehmensentwicklung Emil-Figge-Straße 43 44227 Dortmund Tel. 0231/75 81 00-0 info@refa-nordwest.de www.refa-nordwest.de RWTÜV Akademie GmbH Industriestr. 3 • 59425 Unna Tel. 02303/9 61 10-11 info@rwtuev-akademie.de www.rwtuev-akademie.de SKM - Katholischer Verein für soziale Dienste in Dortmund e.V. Propsteihof 10 44137 Dortmund Tel. 0231/18 48-117 info@skm-dortmund.de www.skm-dortmund.de Sozialdienst Katholischer Frauen e.V. Anna-Zillken-Berufskolleg Arndtstraße 5 • 44135 Dortmund sekretariat@anna-zillkenberufskolleg.de • www.annazillken-berufskolleg.de Verein zur Förderung von Frauenerwerbstätigkeit im Revier (VFFR) e.V. Deutsche Straße 10 44339 Dortmund Tel. 0231/985158-0 info@vffr.de • www.vffr.de VHS Dortmund Hansastr. 2-4 • 44137 Dortmund Tel. 0231/50-2 47 27 vhs@dortmund.de http://vhs.domap.de WbI startup GmbH – .garage ruhr Hermannstr. 75 (Stiftsforum) 44263 Dortmund Tel. 0231/4 74 10-0 info@garagedortmund.de www.garagedortmund.de WBS Training AG Stockholmer Allee 32c 44269 Dortmund Tel. 0231/75 44 70 info@wbstraining.de • www. wbstraining.de Stadt Dortmund 50/7 Hospitalstraße 2-4 44149 Dortmund Tel. 0231-5 02 25 07 owozny@stadtdo.de Weiterbildungsinstitut WbI GmbH Westenhellweg 85-89 44137 Dortmund Tel. 0231/91 44 05-0 info@weiterbildungsinstitut.de www.weiterbildungsinstitut.de Stadt Dortmund – Ausschuss für Soziales Friedenplatz 1 44122 Dortmund Tel.: 0231/50-2 20 11 oder 0231/50-2 20 12 ufeuler@stadtdo.de oder wweber@stadtdo.de Werkhof Projekt gGmbH Nordring 43 • 59423 Unna Tel. 02303/2805-0 h.pollmann@werkstattunna.de www.werkhof-projekt.de Stadtteil-Schule e.V. Oesterholzstr. 120 44145 Dortmund Tel. 0231/81 67 10 info@stadtteil-schule.de www.stadtteil-schule.de TOP CAD/CAM-Schule GmbH Erfurter Straße 21 44143 Dortmund Tel. 0231/56 22 12-45 info@top-cad.de www.top-cad.de TÜV NORD Akademie • Geschäftsstelle Rhein-Ruhr Gildehofstr. 2 • 45127 Essen Tel. 0201/3 19 55-28 akd-rr@tuev-nord.de www.tuev-nord.de Westfälische Almetalbahn e.V. Mooskamp 23 44359 Dortmund Tel. 0231/3 95 64 17 projekt@bahnhof-mooskamp.de www.bahnhof-mooskamp.de Wirtschaftsdienst Handwerk GmbH Lange Reihe 62 44143 Dortmund Tel. 0231/51 77-140 klasen@handwerk-dortmund.de www.wdh.innung-dortmund.de Wirtschaftsförderung Dortmund Töllnerstr. 9-11 44122 Dortmund Tel. 0231/50 2 20 59 info@wirtschaftsfoerderungdortmund.de • www.wbf-do.de argumente _ 31 IMPRESSUM Herausgeber /V.i.S.d.P.: Jobcenter Dortmund Frank Neukirchen-Füsers (Geschäftsführer) Südwall 5 – 9 44137 Dortmund Telefon: 0231.842-2190 www.jobcenterdortmund.de Jobcenter Kreis Unna Uwe Ringelsiep (Geschäftsführer) Bahnhofstr. 63 59423 Unna Telefon: 02303.2538-0 www.jobcenter-kreis-unna.de Konzept und Umsetzung: KO2B – Agentur für Kommunikation Korte Geitke 2 44227 Dortmund Telefon: 0231.79307-50 Telefax: 0231.79307-55 www.ko2b.com Titelfoto: Fotolia Druck: Scholz-Druck und Medienservice GmbH & Co. KG Höfkerstraße 31 44149 Dortmund www.scholz-druck.de Redaktion: Katrin Osbelt Auflage: 3.000 Stück Layout: Vera Berger, Dortmund