PlatinumStyle - Sparkasse Iserlohn

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PlatinumStyle - Sparkasse Iserlohn
1 2013
Basel bewegt
Nachhaltigkeit
In 40 Museen anders sehen und denken
Warum Holz so ein riesiges Potenzial hat
Golf
Weg mit dem Handicap im Kopf
Restaurants
Jetzt rollt die Kreativitätswelle
Zitat
„Menschen mit einer
neuen Idee gelten
so lange als Spinner,
bis sich die Sache
durchgesetzt hat.“
Mark Twain, 1835 – 1910,
amerikanischer Schriftsteller
Impressum
Herausgeber: Bayern Card-Services
GmbH, 80333 München
Konzeption und Realisation:
EditorNetwork Medien GmbH,
80805 München
Koordination: Sandra Klimczyk (verantw.), Sabine Schuster, Heidi Bauer
Redaktion: Friedrich Bräuninger
(verantw.), Dr. Rainer Burkhardt,
Tim Cole, Antje Ernst-Motz, Teresa
Fach, Maria Fleury-Marberger, Christine
Koller, Kristin Pauli, Cornelia Sauer,
Sabine Schmitt, Ingrid Tzschaschel,
Brigitte Vogel
Titelfoto: Christian Baur /
Museum Tinguely, Basel
Bildredaktion: Teresa Fach
Layout: Patrick Birnbreier, München
Druck: Druckhaus Kastner,
85283 Wolnzach
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Platinum
Fotos: Library of Congress/A.F. Bradley, attocube systems, Fotolia
Inhalt
02 Die Forscher Prof. Dr. Khaled Karrai (l.)
12 Mit edler Feder und auf gutem Papier
16 Holz schafft Atmosphäre und ist trotz
und Dr. Dirk Haft helfen, die Grenzen des
von Hand geschriebene Zeilen zeugen
neuer Werkstoffe aus unserem Alltag
physikalisch Machbaren hinauszuschieben.
von Wertschätzung für den Adressaten.
auch in Zukunft nicht mehr wegzudenken.
02 technologie
Die Erfindung der Zukunft
Wie Biomaterialforscher die
Produktionsgeheimnisse der
Natur entschlüsseln.
11 Architektur
Ganz groß, die Kleinen
Microhouse-Projekte zeigen,
wie auf kleinstem Raum
Großzügigkeit entstehen kann.
16 Rohstoff
Nachhaltigkeit pur
Historiker Joachim Radkau
über die Bedeutung von Holz
in unserer Kulturgeschichte.
06 golf
Fair mit eigenen Fehlern
Mentale Hürden beim Golfen
und im Alltag mit geistigem
Training überwinden.
12 Schreibkultur
Wertschätzung mit Tinte
Handschriftliches sagt dem
Empfänger oft mehr als die
digitale Kommunikation.
18 tipps und angebote
Exklusives für Sie ausgewählt
Kaviar aus den Schweizer Alpen
Skeppshult Design Mörser
Edler Champagner Brut de Noirs
08 Basel
Viel Kunst auf kleinem Raum
Die Schweizer Grenzstadt
wartet mit rund 40 Museen aller
Kunstrichtungen auf.
15 Musik
Oper und Ballett in Muscat
Aufführungen im einzigen
Opernhaus der Golfstaaten
sind heiß begehrt.
20 Concierge-Service
Kreative Restaurants
Hoch in der Luft oder unter
Wasser: Gourmets haben
die Wahl.
Die Erfindung der Zukunft
Super-Materialien nach dem Vorbild der Natur und extrem
präzise Instrumente für die Nanowissenschaft und -technologie:
zwei Beispiele deutscher Spitzenforschung, die faszinierende
Anwendungsmöglichkeiten eröffnen und damit unser Leben
verändern werden.
Ein Material mit
ungewöhnlichen
Eigenschaften:
Vliesstoff aus
künstlicher
Spinnenseide.
BiomaterialForscher Prof. Dr.
Thomas Scheibel
entschlüsselt die
Fotos: Fotolia, AMSilk GmbH (2)
Geheimnisse der
Das Material ist der Traum jedes Technikers:
sehr leicht, aber fünfmal zugfester als Stahl,
dreimal so druckfest wie Eichenholz und
dennoch dehnbar wie Gummi. Es ist wasserfest, kann aber so viel Wasser aufnehmen wie
Wolle. Obwohl es Bakterien und Pilzen widersteht, ist es biologisch abbaubar. Schon in der
Antike und im Mittelalter wurden damit Wunden verschlossen, ruft es doch beim Menschen
keine allergischen Reaktionen hervor.
Hervorgebracht hat das Wundermaterial,
das so gegensätzliche Eigenschaften in sich
vereint, die Natur. Die Rede ist von Spinnenseide, den Fäden, aus denen Spinnen ihre
Netze weben. Ein vielseitig einsetzbarer Stoff,
der von Textilien über Leichtbaukomponenten für Autos bis zur Medizin ganz neue Möglichkeiten eröffnen würde – wäre da nicht ein
Problem: 30 Jahre lang hatten sich Forscher
vergeblich bemüht, die Natur in großem Stil
nachzuahmen.
„Gerade das hat mich gereizt, als ich nach
einem spannenden Thema für meine Habilitation, also die Erlangung des Professorentitels, suchte“, sagt der Biochemiker Thomas
Scheibel, heute Inhaber des Lehrstuhls für Bio­
materialien an der Universität Bayreuth. Auf
die extrem leistungsfähigen Naturfasern, die
aus miteinander verketteten Proteinen bestehen, war Scheibel letztlich durch seine Doktorarbeit gestoßen. Während eines Forschungsaufenthalts in den USA beschäftigte er sich
damit, warum sich ein bestimmtes Protein im
Gehirn in Fasern verwandelt – und dadurch
Rinderwahnsinn auslöst. Wie das Wissenschaftlerteam weiter herausfand, ließen sich
aus der unerwünschten Faser auch elektrisch
leitende Drähte herstellen. Damit war Scheibels Interesse an technisch verwendbaren
Proteinen geweckt.
Natur.
„Geht nicht“, sagten aber erst einmal die
Gut­
achter der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG), als er Fördergeld für sein
Spinnenseide-Projekt beantragte. Sein Habilitationsbetreuer, Professor Johannes Buchner
von der Technischen Universität München,
gab ihm zwei Jahre Zeit, das Gegenteil zu beweisen. Und in der Tat fand Scheibel einen
cleveren gentechnischen Lösungsansatz, der
es nicht nur ermöglicht, die Spinnenseide
nachzubauen, sondern auch ihre Eigenschaften gezielt zu verändern. „Da kam dann auch
Geld von der DFG.“
Für die Entwicklung von Produkten und
in­dustrietauglichen
Herstellungsverfahren
gründete Scheibel im Jahr 2008 zusammen
mit seinem langjährigen Forschungsgefährten
Dr. Lin Römer und dem erfahrenen BiotechManager Axel H. Leimer die AMSilk GmbH in
Martinsried bei München. Eine aussichtsreiche Anwendung sind mit Spinnenseide-Proteinen beschichtete Brustimplantate, weil sie
weniger Entzündungen hervorrufen als solche
aus unbeschichtetem Silikon. Wegen der notwendigen klinischen Studien werden jedoch
bis zur Marktreife noch Jahre vergehen. Bei
den Spinnenseide-Fasern steht AMSilk kurz
vor dem Durchbruch. Damit wären feinste chirurgische Nähfäden möglich, die zum Beispiel
durchtrennte Nervenstränge verbinden und
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03
Meister der
NanometerPräzision: Prof.
Dr. Khaled Karrai
und Dr. Dirk
Haft (r.) mit einer
Nanomikroskop-
sich später selbst auflösen. Und Gewebe aus
künstlicher Spinnenseide könnte kugelsichere Westen leichter machen.
Derweil hat Professor Scheibel schon weitere Seidenproteine ins Visier genommen.
Zum Beispiel die goldglänzenden Fäden, mit
denen sich manche Muscheln am Untergrund
festhalten. In der Antike und im Mittelalter
wurden aus der extrem haltbaren Muschelseide wertvolle Stoffe für die Reichen und
Mächtigen gewebt. Weil sie in der Lage ist, den
weichen Muschelkörper mit hartem Gestein
zu verbinden, wäre sie ein ideales Sehnen­
ersatzmaterial, speziell für gerissene Bänder,
die man heute nur zusammennähen kann.
Während AMSilk, seit Ende 2008 mit Wagniskapital finanziert, mit der Spinnenseide auf
dem Weg zum Markt noch am Anfang steht, ist
die attocube systems AG 2001 gleich mit einem
fertigen Produkt gestartet. Und das, obwohl
sie sich damit an der Speerspitze des wissenschaftlich-technischen Fortschritts bewegt.
Bei näherer Betrachtung ist das allerdings
kein Widerspruch. Denn die bahnbrechende
Erfindung entstand an der Ludwig-Maximi-
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lians-Universität München (LMU) aus dem
Bedürfnis nach extrem präzisen Forschungswerkzeugen, die sich auf den Nanometer genau positionieren lassen.
Ein Nanometer, das ist ein millionstel Millimeter. Zum Vergleich: Ein menschliches Kopfhaar ist etwa 50 000-mal so dick. NanometerPräzision wird zum Beispiel für die Justierung
von Rastersondenmikroskopen verlangt, mit
denen man etwa die atomaren Strukturen von
neuen, noch leistungsfähigeren Speicher- oder
Prozessorchips sichtbar machen kann. Dazu
tastet eine hauchdünne Nadel die Oberfläche
der Probe ab; die Messimpulse werden dann
an die Auswertungselektronik weitergeleitet,
die daraus das Mikroskopbild zusammensetzt.
Damit die Atome sich nicht bewegen und keine Luftmoleküle die Messungen verfälschen,
befinden sich Probe und Nadel in einer auf
minus 270 Grad Celsius tiefgekühlten Vakuumkammer.
Sehr mühsam war es allerdings bis Ende
der 90er-Jahre, die Probe neu zu positionieren.
Denn dazu musste man den um ein vielfaches
schwereren Experimentaufbau um die Probe
herum bewegen. Professor Dr. Khaled Karrai,
Fotos: attocube systems
Sonde.
damals Experimentalphysiker an der LMU
und Mitgründer des Centers for Nanoscience
(CeNS), fand dafür eine Lösung. Sein Student
Dirk Haft setzte sie im Rahmen seiner Diplomund Doktorarbeit in einen Nanopositionierer
um, der im Ultrahochvakuum, bei Tiefsttem­
peraturen bis zu minus 270 Grad, also nahe
dem absoluten Nullpunkt, und selbst in starken Magnetfeldern zuverlässig funktioniert.
Damit lässt sich die Probe ganz leicht innerhalb
der Untersuchungskammer verschieben – ein
gewaltiger Zeit- und Kostenvorteil.
Nicht viel größer als zwei Spielwürfel ist
der piezoelektrische Stellmotor, der auf einem Verstellweg von einem Zentimeter die
gewünschte Position auf einen Nanometer
genau anfährt, und das innerhalb einer Sekunde. Eine Präzision, die Dr. Dirk Haft gern
mit einem Golfball vergleicht, „der über rund
1000 Kilometer von München nach Barcelona geschlagen wird und dort in ein Loch von
zehn Zentimeter Durchmesser trifft“. Allerdings bringt der Minimotor die Probe nicht mit
einem Schlag ins Ziel, sondern in mehreren
Etappen. Denn für den Vorschub sorgt eine Art
Feder, die sich ausdehnt oder zusammenzieht,
wenn man ihr minimale Stromstöße versetzt.
Auch Mikrogreifer lassen sich damit nano-
metergenau bewegen, zum Beispiel um aus
Körpergewebe einzelne Zellen zu entnehmen
oder sie zu manipulieren.
Sehr schnell wurden Gastwissenschaftler
auf das Wunderding aufmerksam und fragten:
„Wo kann man das denn kaufen?“ Für Haft
und Karrai war das der Anstoß, im November
2001 ein eigenes Unternehmen für die Vermarktung der Erfindung zu gründen: die attocube systems AG. Haft, Sohn eines freiberuf­
lichen Patentanwalts, hatte schon früh „Lust
auf Selbstständigkeit“: Bereits mit 14 Jahren
verdiente er sich neben der Schule mit Com­
puterdienstleistungen sein erstes Geld. „Etwas
erfolgreich zu verkaufen hat mir immer
Freude gemacht.“ Während des Physikstudiums interessierte es ihn folglich, „wie sich aus
guten Ideen verkaufsfähige Produkte realisieren lassen“.
Das attocube-Startkapital von 50 000 Euro
stellte der Business Angel Stefan Reineck,
ein Hightech-erfahrener Manager, bereit. Von
Anfang an arbeitete attocube profitabel und
konnte deshalb auch bald eigene Rastersonden- und optische Hochleistungsmikroskope
auf den Markt bringen. Inzwischen kamen
weitere innovative Produkte dazu. 2011 setzte
das Unternehmen mit rund 50 Mitarbeitern
bereits knapp zehn Millionen Euro um.
Etwa 900 Kunden in 40 Ländern – von der
renommierten Stanford University über die
Raumfahrtagenturen Nasa und Esa bis zu Unternehmen wie IBM – nutzen bereits attocubeGeräte: um wissenschaftliche Erkenntnisse zu
gewinnen, um den Mars zu erkunden, neue
Materialien zu erforschen und neue, gezielter
wirkende Medikamente zu entwickeln, um
Computerchips und die Glasfaserübertragung
noch schneller zu machen – kurz: die Grenzen
des physikalisch Machbaren weiter hinauszuschieben.
Werkzeug an
vorderster
Forschungsfront:
Nanopositionierer
von attocube im
Größenvergleich.
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Fair mit eigenen Fehlern
Gutes Golfspiel beginnt im Kopf. Wenn der blockiert ist, nützt die
beste Technik nichts, sagt der Erfolgsautor und Mentaltrainer
Bernd H. Litti. Stressmanagement und Gelassenheit sind für ihn
deshalb genauso wichtig wie ein perfekter Abschlag.
Bernd H. Litti:
„Mit eigenen Fehlern
nicht zu hart ins
Gericht gehen.“
Kennen Sie den kürzesten Golfwitz? Er lautet:
„Jetzt kann ich’s!“ Das sagt der Golfer, wenn
ihm ausnahmsweise wieder mal ein guter
Schlag gelungen ist. Aber schon am nächsten
Tee dieselbe alte Leier: Haarscharf zischt der
Abschlag durch die Baumkrone, der nächste
Schlag landet im Bunker oder verabschiedet
sich auf Nimmerwiedersehen im Gebüsch.
Bernd H. Litti kennt das zur Genüge. Und er
weiß, wie Otto Normalgolfer in einer solchen
Situation reagiert, nämlich meist mit Selbstvorwürfen. „Jeder glaubt in dem Moment, das
passiere immer nur ihm“, sagt Deutschlands
bekanntester Golf-Mentaltrainer. Das sei dann
der Beginn der berühmten Todesspirale: Man
verkrampft sich, die Schläge werden immer
wilder, die Flugbahn des kleinen weißen Balls
immer unberechenbarer. Und das soll ein
Spaßsport sein? Eher eine Demutsübung!
„Negative Gedanken fressen sich beim Golfer gern im Kopf fest“, weiß Litti, der seit Jahrzehnten vor allem Manager großer deutscher
Firmen auf Seminaren und Trainingsrunden
aus der mentalen Golfkrise hilft. Der gelernte
Sportjournalist, der vor 60 Jahren in München
geboren wurde und schon mit „Dein Handicap
ist nur im Kopf“ auf den deutschen Bestsellerlisten landete, wurde von der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ mit dem Titel „ein wahrer
Golfphilosoph“ geadelt. Zudem drehte Bernhard Litti den ersten offiziellen Golfregelfilm
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Fotos: Klaus Neunstöcklin, Schloss Seefels
Golf-Mentaltrainer
für den Deutschen Golf Verband, seine Kolumnen erscheinen regelmäßig in führenden Tageszeitungen, Fachzeitschriften und den Bordmagazinen von Fluglinien.
Sein Credo lautet: „Programmieren Sie sich
auf Erfolg“ – ein Rat, den er im Berufsleben
genauso wichtig findet wie auf dem Golfplatz.
Der „neue Schwung“, den er Amateur- wie
Profispielern predigt, könnte genauso gut als
Lebensmotto aller erfolgreichen Menschen
gelten. Doch wie behandelt man die Blockade
im Kopf? Nicht durch Verbissenheit und stundenlanges Abschlagen auf der Driving Range.
Eher durch Gelassenheit – und die kann man,
wie Litti glaubt, sogar trainieren!
Dazu zählt vor allem sinnvolles Zeitmanagement. Wer aber glaube, mit Listen oder TimeManagement-Apps auf dem Smartphone seine
Zeit mehr oder weniger beliebig vermehren zu
können, begeht einen kapitalen Fehler. „Man
kann nur lernen, sensibler mit der Zeit umzugehen“, meint Litti. So rät er gestressten Golfern, immer ein Drittel mehr Zeit einzuplanen,
als man für nötig hält. Dann bleibe man auch
dann entspannt, wenn Störungen im Spiel
auftreten oder der Vorflight sich nervenauf­
reibend langsam über die Grüns quält. „Zeit ist
relativ, das hat schon Einstein gewusst“, sagt
Litti. Wie schnell sie vergeht, hängt davon ab,
wie wir uns in Relation zu anderen Menschen
oder Dingen bewegen – „die Zeit hängt also
auch von der Geschwindigkeit der eigenen Bewegung ab“. Sich nur nicht ablenken lassen,
lautet eine andere Devise des Mentaltrainers.
Auf Golf bezogen heißt das für ihn beispielsweise: „Ich spiele erst meinen Ball, dann helfe
ich dem Flight-Partner, seinen zu suchen.“
Und vor allem: „Haben Sie Geduld mit sich“,
so sein Rat. Für ihn ist besonders wichtig,
fair mit den eigenen Fehlern umzugehen
und nicht zu hart mit sich selbst ins Gericht
zu gehen – aber auch nicht zu nachsichtig
zu sein. Wie das gehen soll? „Lassen Sie einfach
mal fünf gerade sein und beruhigen Sie die Gefühlsstürme in sich. Zur Entspannung dienen
auch Atemübungen und Entspannungsmethoden wie autogenes Training oder progressive Muskelentspannung, aber ebenso das,
was Litti ein „positives Selbstgespräch“ nennt:
Schwächen abbauen, indem man sich nach
einem misslungenen Schlag lächelnd selbst
aufbaut, nach dem schönen Golfermotto:
„Ich kann’s wirklich!“
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Wörthersee (28 Grad Celsius warmes
Seewasser!)
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Im Golfland Kärnten ist das ganze Jahr
Saison. Und im Frühjahr sind die Bedingungen südlich des Alpenhauptkamms
fast immer ideal. Das Luxus-Hotel Schloss
Seefels am Wörthersee ist Mittelpunkt eines wahren Golf-Dorados mit vier 18-LochAnlagen in unmittelbarer Nähe und sieben
weiteren im engsten Umkreis. Einzigartig ist
der Transfer mit dem Motorboot zum Kärntner Golfclub Dellach, einem der schönsten
Plätze der Alpen. Ein idealer Ort, um den
Kopf frei zu bekommen und auch sein mentales Handicap zu verbessern!
Reiseziel: Pörtschach-Techelsberg/Kärnten
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Platinum 1 | 2013
07
Basel besticht nicht nur mit rund 40 Museen, sondern auch mit einer traumhaften Rhein-Kulisse und bezaubernder Altstadt.
Wo man anders sieht und denkt
In Basel drängen sich rund 40 Museen auf einer Fläche von nahezu
40 Quadratkilometern: Das ist einzigartig – und der beste Grund
für einen Kurzbesuch im Zentrum der internationalen Kunstszene.
Das Kunstmuseum Basel ist das größte
Kunstmuseum der Stadt und gleichzeitig die
älteste öffentliche Kunstsammlung der Welt
überhaupt. Ein Klassiker also. Zu sehen sind
außer der weltgrößten Sammlung von Arbeiten der Holbein-Familie und großen Renaissance-Werken viele bedeutende Werke des
19. bis 21. Jahrhunderts. Aus dem 20. Jahrhundert sind die Kubisten, die Expressionisten und amerikanische Künstler seit 1950
besonders zahlreich vertreten. Das neoklassizistische Museumsgebäude am St. AlbanGraben wurde zwischen 1931 und 1936 errichtet. Es bietet einen repräsentativen Rahmen
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für einzigartigen Kunstgenuss mitten in der
Stadt. Architekturfreunde können vor Ort die
Zukunftspläne für das erweiterte Kunstmuseum Basel mit seinen künftig drei Häusern in
Augenschein nehmen.
Ein zweites Muss ist die Fondation Beyeler, in der rund 200 Meisterwerke aus dem
20. Jahrhundert gezeigt werden: Monet, van
Gogh, Cézanne, Picasso, Klee, Léger, Warhol,
Lichtenstein, Bacon und viele andere. Die
Fondation ist weit über Basel hinaus bekannt
für das einzigartige Museumsgebäude, das
in den 80er-Jahren notwendig wurde, als der
Fotos: Basel Tourismus (2), Pino Musi, Mark Niedermann, www.guggenheimcolorbyfpe.com
Während es im Museum Tinguely (l.) rattert und zischt, geht es im Kunstmuseum Basel (o.) und der Fondation Beyeler durchaus ruhiger zu.
Sammler Ernst Beyeler nach 50-jähriger Galerietätigkeit vor der Frage nach dem zukünftigen Verbleib seiner Bilder und Skulpturen
stand. Sollte er die Kunstobjekte ans Basler
Kunstmuseum geben? Lieber nicht, sagte er
sich und beauftragte stattdessen den italienischen Stararchitekten Renzo Piano mit einem
Museumsbau in der malerischen Auenlandschaft von Riehen bei Basel, wo die Kunst im
Einklang mit der Umgebung steht.
Das Museum Tinguely präsentiert kinetische Werke des Schweizer Eisenplastikers
Jean Tinguely – und ist von einer ganz anderen Art: „Hier rattert, quietscht, kracht und
pufft es. Bunter Schrott rotiert, Lampen in allen Farben blinken“, schreiben Freunde des
Hauses. Warum man sich Tinguely ansehen
sollte? Weil der 1925 geborene, mit Niki de
Saint Phalle verheiratete und 1991 verstorbene Schweizer Künstler zu den innovativsten und wichtigsten Vertretern der Schweizer
Kunstszene zählt! Das 1996 eröffnete Museum zeigt vier Jahrzehnte seines Schaffens. Es
wurde vom Tessiner Architekten Mario Botta entworfen. Das rechteckige Gebäude liegt
direkt am Rhein am Rande der Autobahn im
historischen ­Solitude-Park mit einem wunderschönen alten Baumbestand. In der riesigen zentralen Halle finden bis zu zwanzig
Maschinenskulpturen Tinguelys Platz. Besucher wandeln auf einer Art Rhein-Promenade
durch den lang­gestreckten Bau.
Das 2003 eröffnete Schaulager verfolgt
ein eher reflexives Konzept: „Kein Museum,
kein traditionelles Lagerhaus. Schaulager –
ein Ort, an dem man Kunst anders sieht und
über Kunst anders denkt.“ Zu sehen ist die
umfangreiche Sammlung zeitgenössischer
Kunst der seit drei Generationen engagierten Emanuel Hoffmann-Stiftung. Die älteren
Wohnen wie im Guggenheim
Kunst ist aus Ihrem Leben nicht wegzudenken?
Dann tauchen Sie auch Ihren eigenen Wohnraum
in ein entsprechendes Ambiente – zum Beispiel
durch die Original-Wandfarben des GuggenheimMuseums. Kein Problem, wenn Sie in nächster Zeit
nicht mal eben in New York City vorbeikommen
sollten, denn Auswahl und Bestellung per Internet
sind möglich. www.guggenheimcolorbyfpe.com
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09
Werke stammen von Delaunay, Klee und
Ernst. Zum Bestand des Hauses zählen belgische Expressionisten und markante Werkgruppen aus den 60er- und 70er-Jahren –
Stichwort Joseph Beuys – sowie von jüngeren
Künstlern wie Jeff Wall, Katharina Fritsch,
Fiona Tan und Andrea Zittel. Das außen und
innen außergewöhnliche Schaulager wurde von den Architekten Herzog & de Meuron
entworfen, die ein großräumiges Gebäude geschaffen haben, in dem zeitgenössische Kunst
offen bei optimalen klimatischen Bedingungen gelagert werden kann.
Das Vitra Design
Museum im deutschen
Weil am Rhein zeigt
jährlich zwei
Wechselausstellungen.
Auch das Vitra Design Museum ist eine
Kulturinstitution – längst zählt es zu den
weltweit bedeutendsten Museen für Design
und Architektur. Die Sammlung konzentriert
sich auf industriell gefertigte Objekte wie Möbel, Leuchten und Industriedesign zwischen
1850 und heute. Der skulpturale, weiß verputzte Museumsbau wurde vom kanadischamerikanischen Architekten Frank Gehry als
dekonstruktivistischer Bau entworfen – und
1989 eröffnet. Auch wenn dieses Museum
nicht in Basel, sondern im deutschen Weil am
Rhein angesiedelt ist, leistet es einen Beitrag
zur Museumsvielfalt auf kleinstem Raum: Das
Vitra Design Museum liegt nur wenige Kilometer von der Schweizer Kunstmetropole entfernt und komplettiert jeden Kulturbesuch in
Basel, der sich der Moderne widmet.
Platinum Angebot
Königlich übernachten
im Herzen der Stadt
Das „Grand Hotel Les Trois Rois“ mitten in der
Altstadt Basels und direkt am Rhein wurde bereits
1681 als „Gasthof Drei Könige“ erwähnt. Damit ist
es eines der ältesten verbrieften Hotels Europas.
Zu seinen berühmtesten Gästen zählen Napoleon
Bonaparte, Johann Wolfgang von Goethe, Thomas
Mann, Pablo Picasso und die Rolling Stones. Das
Fünf-Sterne-Luxusquartier versprüht den Charme
und die Noblesse eines historischen Grandhotels
und verwöhnt seine Gäste auf höchstem Niveau.
Reiseziel: Basel, Schweiz
Leistungen:
•1
Übernachtung im „Grand Hotel Les Trois Rois“
• Wahlweise reichhaltiges Frühstücksbuffet oder
kontinentales Frühstück im Zimmer
•M
useums-Pass, gültig für 24 Stunden
•B
uchgeschenk „Grand Hotel Les Trois Rois – Einblick in die Geschichte“
•M
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Bei Verlängerung des Aufenthalts erhalten Sie
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• L ate Check-Out bis 16 Uhr
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10
Platinum 1 | 2013
Fotos: Thomas Dix, Grand Hotel Les Trois Rois, 2by4-architects
Angebotserweiterung:
•G
erne organisiert das Hotel eine private Führung
in Ihrem Lieblingsmuseum
Ganz groß, die Kleinen
Große Luxushäuser kann jeder bauen: hier noch ein Bad, dort noch ein
Ankleidezimmer. Innovationsfreudige Architekten beschreiten andere Wege,
sie bauen elegante und energieeffiziente Domizile auf engstem Raum.
Rund um den Globus suchen Architekten nach neuen Wohnformen. Die einen spezialisieren sich
auf Recyclingprodukte und bauen
mit stark ökologischer Note. Andere üben sich kunstvoll im Weglassen und schaffen auf diese Weise eine besonders klare Ästhetik.
Dabei entsteht eine wunderbare
Vielfalt ungewöhnlicher Objekte
für die Experimentierfreudigen unter den Häuslebauern. Das Baumhaus beispielsweise darf man sich
heute mit moderner Verglasung,
einer wolligen Wärmedämmung
aus Naturprodukten, Badezimmer
und Internetanschluss vorstellen.
Selbstverständlich kommen statt
Schrauben und Bolzen, die den
Baum verletzen könnten, nur Stahlseile und Textilgurte für die Befestigung infrage.
feinsten Holz- und Goldtönen. Beide
Häuser entstanden übrigens 2010,
zwölf Jahre nach Erscheinen des
Buchs „The Not So Big House“ der
Architektin Sarah Susanka, das als
Auslöser der Trendwende hin zum
kompakteren Wohndesign gilt.
Auch nah am Wasser werden
immer mehr Kleinstgebäude gebaut. So bietet der österreichische
Mikrohaus-Spezialist Haas unter
vielen anderen Miniformaten auch
„Floating Homes“ an: ganzjährig
bewohnbare Lebensräume auf
Schwimmpontons, die sich unkompliziert an einer hübschen Uferböschung verankern lassen.
Zurück aufs Land: Die Ecospace
Studios des Londoner Architekturbüros Idris-Perrineau Town sind
moderne, unkomplizierte und zeitlose Gebäude mit klaren Linien in
edlem Design aus natürlichen Materialien. Diese Häuschen passen
fast immer und überall, sogar im
eigenen Garten. Sie können individuell mit Dusche, Miniküche und
einem Arbeitszimmer ausgestattet
werden.
Inspirierend ist auch ein Microhouse-Projekt, das dazu einlädt,
eine Fläche ab 39 Quadratmetern
selbst zu bebauen. Eine Suche im
Internet führt in allen Fällen weiter –­genauso wie das Studium nationaler und internationaler Architekturzeitschriften. Der Trend, nicht
nur groß, sondern auch mal klein
und fein zu denken, nimmt seit
Jahren Fahrt auf. Vielleicht hat er
das Potenzial, ein Zukunftsmodell
zu werden.
Auf der anderen Seite der Skala
stehen urbane Bauten im Großstadtdschungel, wie sie zum Beispiel das japanische Atelier BowWow auf winzigen Grundflächen
errichtet – etwa in Tokio ein dreistöckiger Stahlrahmen-Turm auf nur
22,5 Quadratmetern Grund oder ein
schmales Spitzdachhaus mit 27,3
Quadratmetern Baufläche und einer luxuriösen Innenausstattung in
Das von den Architekten Remko Remijnse
und Rocco Reukema konzipierte und
verglaste Haus bietet einen ungehinderten
Blick auf die umgebende Natur.
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Hinwendung mit Tinte
Ob Smartphone, E-Mail oder Blackberry: Kommuniziert
wird heute vor allem digital. Dennoch erlebt die Handschrift
derzeit eine Renaissance. Denn sie drückt etwas aus, das
Maschinenschriften fehlt: Stil und Persönlichkeit.
Seit mehr als 100 Jahren
steht der Name Montblanc
für Schreibkultur und
Handwerkskunst.
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Platinum 1 | 2013
ist das absurd. Und je mehr wir den ganzen
Tag mit unpersönlicher Kommunikation zu
tun haben, desto mehr wächst die Sehnsucht
nach dem Persönlichen.“
In Zeiten von Massenverteilern ist das
Handgeschriebene so zu einer Geste der
Hinwendung geworden, die dem Adressaten
suggeriert: „Du bist mir wichtig, für dich nehme ich mir Zeit.“ Auch weil der, der von Hand
schreibt, wissen muss, was er sagen will, bevor
er den Stift ansetzt. Es gibt keine Delete-Taste,
Sätze lassen sich nicht einfach umstellen. „Das
ist ein ganz anderes Schreiben“, sagt Rauch,
der seit seiner Jugend leidenschaftlicher
Briefeschreiber ist.
Wer sich diesen Luxus leistet, möchte den
Moment dann auch entsprechend zelebrieren. Die Folge: Das Geschäft mit hochwertigen Schreibaccessoires boomt. 2012 habe
Montblanc bei den Schreibgeräten das beste
Ergebnis in seiner mehr als 100-jährigen Firmengeschichte erzielt, so Christian Rauch.
Und Firmen wie Waterman, Faber-Castell oder
„Die fortschreitende Digitalisierung hat
auf gewisse Weise sogar zur Rückkehr des
Handgeschriebenen beigetragen“
Christian Rauch, Managing Director
Writing Culture bei Montblanc Deutschland
Foto: Fotolia
Vor einigen Jahren sah es so aus, als müssten wir die Handschrift abschreiben. Sie sei
eine antiquierte Kulturtechnik, durch die
virtuelle Revolution zum Aussterben verdammt – eigentlich schon so gut wie tot, hieß
es, denn in unserem Alltag ist Handschrift­
liches selten geworden. Wir schicken Instant
Messages an Kollegen, schreiben E-Mails statt
Briefe, und selbst Telefonnummern tippt
man heute meist direkt ins Handy, statt sie
wie früher im Adressbuch zu notieren. Es gibt
Tage, an denen das Einzige, was wir von Hand
schreiben, die Unterschrift auf einem Kreditkartenbeleg ist.
Doch wer deshalb denkt, die Schreibkultur
sei dem Untergang geweiht, der irrt. Im Gegenteil: „Die fortschreitende Digitalisierung
hat auf gewisse Weise sogar zur Rückkehr
des Handgeschriebenen beigetragen“, glaubt
Christian Rauch, Managing Director Writing
Culture bei Montblanc Deutschland. „Wir alle
schätzen unsere Smartphones, Computer und
Tab­let PC. Wenn wir aber etwas so Persönliches
wie ‚Ich liebe dich‘ per SMS empfangen, dann
Von Hand geschriebene
Zeilen signalisieren dem
Empfänger Persönlichkeit,
Emotionalität und Stil.
Platinum 1 | 2013
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Handschriftliches macht Eindruck. Das
haben inzwischen auch viele Unternehmen
erkannt. Immer mehr Firmen rufen ihre Mitarbeiter deshalb dazu auf, selbst zum Füller
zu greifen. Sei es nur für die Unterschrift unter
wichtige Kundenbriefe oder aber für ein paar
persönliche Zeilen zu Weihachten und Geburtstagen. Doch das mit dem repräsentativen,
eleganten Schwung fällt manchem gar nicht
so leicht. „Die Handschrift ist bei vielen verkümmert“, bedauert Petra Beiße. Die 49-Jährige hat ihre Leidenschaft zum Beruf gemacht:
Im Alter von neun Jahren kaufte sie sich ihren
ersten Füllfederhalter mit Goldfeder; heute arbeitet sie als Grafikdesignerin und Dozentin
für Kalligrafie und Typografie. Seit ein paar
Jahren hilft die Wiesbadenerin außerdem Geschäftsleuten, ihre Handschrift zu optimieren.
„Das Bedürfnis, die eigene Schrift zu pflegen,
nimmt spürbar zu“, sagt sie.
Vor allem Banker aus dem nahen Frankfurt
sind es, die dieses Angebot nutzen. Im Studio der Designerin sitzen sie dann über ihren
TIPP: Blatt für Blatt Tradition
Exklusiv war handgeschöpftes Papier schon
immer. Früher, weil es
als wertvoller Kulturträger nur wenigen
vorbehalten war. Heute, weil nur wenige
es produzieren. Zu ihnen gehört Johannes Follmer: In fünfter Generation betreibt
14
Platinum 1 | 2013
Linienblättern und üben Anstrich, Schwung,
Linienführung. „Mit dem Schreiben ist es ein
bisschen wie mit dem Autofahren“, so Petra
Beiße lächelnd. „Wenn uns jemand fragt, wie
wir den Rückwärtsgang einlegen, dann können wir das oft gar nicht beantworten, weil
das ein unbewusster Vorgang ist. In meinen
Kursen geht es deshalb zunächst darum, den
Prozess des Schreibens bewusst zu erleben.“
Viele ihrer Schüler konzentrieren sich erst
einmal auf ihre Unterschrift. Immer wieder
gleitet der Füller über das Papier, Buchstabe
für Buchstabe wird gefeilt, bis der Gesamteindruck gefällt: schwungvoll, unverwechselbar,
mit optimalen Proportionen – ein schriftlicher
Ausdruck der eigenen Persönlichkeit. Und lesbar sollte das Ganze sein: „Das schafft Vertrauen“, sagt die Schriftexpertin. Wer über seinen
Bemühungen zu verzweifeln droht, für den hat
sie tröstende Worte. „Selbst Goethe hat sich ab
und zu zurückgezogen, um seine Handschrift
zu optimieren“, erzählt sie.
Schreiben als Kunstform auf der einen Seite, die modernen Kommunikationsmedien
auf der anderen. In Zukunft wird diese Schere immer weiter auseinandergehen, glaubt
Christian Rauch: „Elektronische Medien werden viele Funktionen übernehmen, die heute
noch handschriftlich erledigt werden, Notizen
zum Beispiel. Gleichzeitig aber wird es für eine
bestimmte Gruppe von Menschen wichtiger
werden, ihre Handschrift zu benutzen, wenn
es darum geht, ihre persönliche Note zu unterstreichen.“ Ein Massenphänomen wird sie
also sicher nicht mehr, die Handschrift. Und
doch ist sie höchst lebendig – überall dort, wo
sie etwas ausstrahlt, das Maschinenschriften
fehlt: Stil und Persönlichkeit.
der Papiermacher in Homburg am Main die
Papiermühle seiner Väter als Museum – mit
angegliederter Manufaktur. Dort stellt er
edle Bütten­
papiere her, in traditioneller
Technik, aus Hanf, Baumwolle, Zellstoff und
Flachs.
„Handgeschöpftes Papier ist mein Beitrag
gegen Uniformität und für zeitlose Indivi­
dualität“, sagt Johannes Follmer. Seine Kun-
den schätzen und achten die Handwerkskunst, die in den Briefbogen, Karten und
Kuverts steckt: Wer auf ihnen schreibt, tut
dies meist mit Sorgfalt – und selbstverständlich per Hand.
Homburger Papiermanufaktur
Gartenstraße 7, 97855 Homburg/Main
Telefon: 0 93 95/9 93 89
www.homburger-papiermanufaktur.de
Fotos: Fotolia, salimphoto.com
Parker geht es ähnlich. Zunehmend gefragt
sind dabei Liebhaberstücke wie die streng
limitierten Editionen, die Montblanc seit 1992
auflegt, zum Beispiel zu Ehren von Johann Sebastian Bach oder Fürst Rainier III. „Diese Kollektionen sind unser stärkstes Wachstumssegment“, sagt Rauch. Solche Edelfedern sind ab
etwa 800 Euro erhältlich, je nach Edition kann
der Preis aber auch deutlich höher liegen. Der
„Montblanc Prince Rainier III Limited Edition
81“ ging 2007 beispielsweise für rund 180 000
Euro über den Ladentisch. Dafür ist er aber
auch mit 996 Diamanten und 92 Rubinen in
Höhe von acht Karat besetzt.
Der Sultan lässt bitten
Wer Märchen wie aus Tausend und einer Nacht
erleben will, muss in den Oman reisen. Und er wird
dort ein ganz besonderes Juwel kennenlernen:
das neue Opernhaus in Muscat.
Plácido Domingo dirigierte schon
dort, Regisseur Franco Zeffirelli hat
Puccinis Oper „Turandot“ inszeniert, die Wiener Philharmoniker
hatten einen ihrer berühmten Auftritte genauso wie die Ballet Com­
pany der Mailänder Scala. Namen,
die große weite Welt repräsentieren. Und doch passiert das alles gerade weitab von den europäischen
oder amerikanischen Kulturhochburgen. Im Oman, genauer in der
Hauptstadt Muscat, in der seit Ende
2011 ein Opernhaus steht – das
Royal Opera House Muscat.
Der heutige Herrscher, Sultan
Quabus, hat den Bau des Hauses
2001 initiiert. Ein außergewöhnlicher Vorgang. Noch unter seinem
Vater waren Radio und Fernsehen
genauso verboten wie etwa Schulen
für Mädchen. Doch seit der weltoffene Sultan, der in England studierte,
1970 an die Macht kam, wandelte
sich das Land auffällig. Schulen,
Krankenhäuser, Universitäten entstanden, das Straßennetz wurde
ausgebaut, der staatlich geförderte
Tourismus internationalen Standards angepasst und kulturelle Ein-
richtungen wie das Opernhaus zeigen die globale Ausrichtung.
Auf einem 80 Hektar großen Gelände steht nun der neue Gebäudekomplex inmitten eines großzügigen Landschaftsgartens. Ein
gewaltiger, gleißend weißer Bau,
der mit Marmor, Stuck und Goldverzierungen arabische Architekturtradition geschickt mit moderner
Konzerthallen-Hightech verbindet.
Der enorme Bauaufwand erschließt
sich vor allem im Inneren. Kostbare
Marmorböden in der Eingangslobby, eine beeindruckende Freitreppe,
buntes Fensterglas, eigens angefertigte, aufwendig gestaltete Lampen.
In den Rückseiten der Sitzlehnen
des rund 1100 Besucher fassenden Hauses sind Monitore für die
Operntexte in Arabisch und Englisch eingebaut.
Seit der ersten Theatersaison
schreibt das Haus eine Erfolgsgeschichte. Jede Vorstellung – egal
ob Oper, Ballett oder Konzert – ist
bereits Monate vorher so gut wie
ausverkauft. Sultan Quabus, einer
der reichsten Royals der Welt, hat
sich mit dem königlichen Opernhaus einen Traum erfüllt. Nicht nur
das: Der bekennende Liebhaber
klassischer Musik und engagierte
Initiator eines auch international
anerkannten, ausschließlich aus
osmanischen Musikern bestehenden Symphonieorchesters, setzt so
auch auf touristische Impulse, um
die starke Abhängigkeit des Landes
vom Ölgeschäft zu verringern.
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Zauber des Orients
Lassen Sie sich bei der 7-Tage-Reise von
Städten wie Muscat oder Nizwa verzaubern, genießen Sie die Fahrt mit einem
traditionellen Holzschiff (Dhau) oder entdecken Sie die kulinarischen Genüsse.
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„Madame Butterfly“
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eutschsprachige Reiseleitung
Termin: 19.4. bis 25.4.2013
Reiseziel: Muscat, Oman
Leistungen:
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Frankfurt nach Muscat und zurück
• 4 Übernachtungen in 5-Sterne-LuxusHotels inkl. Frühstücksbuffet, 1 Übernachtung im Luxus-Zelt in der Wüste
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Platinum 1 | 2013
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Lehrmeister der Nachhaltigkeit
Seit Urzeiten prägt Holz als Werk-, Bau- und Brennstoff unsere
Kulturgeschichte. Der Historiker Joachim Radkau hat darüber ein
Buch geschrieben. Für ihn ist Holz ein Material mit Zukunft, das
im modernen 21. Jahrhundert noch ein riesiges Potenzial hat.
„Ötzi“, der Mann aus dem Eis, der vor 5300
Jahren in den Ötztaler Alpen unterwegs war,
trug 13 verschiedene Holzarten bei sich, jede
einzelne nach ihren spezifischen Eigenschaften zweckmäßig verwendet. Venedig steht
zum großen Teil auf Baumstämmen, allein die
Barockkirche Santa Maria della Salute wurde
auf mehr als einer Million Pfählen aus Ulmenund Lärchenstämmen errichtet. Holz gibt Instrumenten ihren unverwechselbaren Klang –­
ob gestrichen, geblasen oder gezupft; wir sitzen und gehen auf Holz, es bildet das Dach
über unserem Kopf, beschützt und wärmt uns.
Kurzum: Holz ist allgegenwärtig. Als Werk-,
Bau- und Brennstoff begleitet es den Menschen seit Urzeiten bis in die moderne Gesellschaft des 21. Jahrhunderts, in der der Naturstoff eine vielfältige Renaissance erlebt.
„Es ist eine Geschichte ohne Ende“, sagt
Joachim Radkau. Der Professor für Neuere
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Geschichte an der Universität Bielefeld zählt
zu den Mitbegründern der Umweltgeschichte
in Deutschland und ist Autor mehrerer Standardwerke zur Technik- und Umweltgeschichte. In seinem Buch „Holz – wie ein Naturstoff
Geschichte schreibt“ schildert er auf spannende und eindrückliche Weise die wechselhafte
Beziehung zwischen Holz und seinem Nutznießer Mensch. Ob einst beim Schiffsbau, bei
der Konstruktion der ersten Flugzeuge, als
Rohstoff für die Papierherstellung oder für
die Fertigung von Möbeln – kein anderes Material war und ist so vielseitig einsetzbar wie
Holz. Selbst neu aufkommende Materialien
wie Stahl, Beton oder Kunststoff konnten den
Naturstoff nie aus dem Alltag verdrängen. Für
Radkau ist Holz ein Stoff mit Zukunft. „Je mehr
Erfahrungen wir in der Verwendung mit Holz
machen, desto mehr Eigenschaften entdecken
wir“, sagt Radkau.
Fotos: Fotolia, Harald Bischoff/wikipedia, oekom Verlag
Im Bauwesen etwa gilt die Festigkeit des Holzes – gleichzeitig ist es elastisch und leicht –­
von jeher als eine der wichtigsten Holzeigenschaften. Im 18. Jahrhundert entwarfen Holzkonstrukteure wahre Mammutbauwerke, wie
die 1757 errichtete Rheinbrücke bei Schaffhausen, ausschließlich aus Holz. Mehr als 400
Tannen wurden dafür im Bregenzer Wald geschlagen und nach Schaffhausen geflößt.
Noch heute wird Holz zum Überspannen
großer Zwischenräume genutzt oder als Unterlage für große Lasten. Das EXPO-2000-Dach
in Hannover gilt als Sinnbild für einen Aufbruch in ein neues Holzzeitalter. Der gigan­
tische Baldachin überdacht eine Fläche von
16 000 Quadratmetern.
Holz schafft Atmosphäre. Wegen seiner besonderen Zellstruktur ist Holz auch bestens
zur Wärmedämmung geeignet. „Zugleich reguliert es die Luftfeuchtigkeit und verbreitet
ein angenehmes und gesundes Raumklima“,
erklärt Radkau. Er selbst hält sich in kargen,
schmucklosen und kalten Stahlbetonbauten
nicht gern lange auf, er bevorzugt die wohlige Atmosphäre, die Holz ausstrahlt. Deshalb
zieht sich der Professor, wann immer er kann,
in sein hundert Jahre altes Haus mit viel Holz
zurück, in dem er, wie er sagt, „einfach besser
denken kann“.
Dieses Wohlgefühl, das wir mit dem Naturstoff verbinden, ist Radkau zufolge auch einer der Gründe, warum wir uns gern mit Holz
umgeben. Holz ist natürlich, lebendig, fühlt
sich warm und geschmeidig an. Es bedeutet
Behaglichkeit, Nostalgie und Nähe zur Natur –
Sehnsüchte, die im heutigen schnelllebigen
digitalen Zeitalter immer stärker werden.
„Nicht zuletzt hat auch die Öko-Bewegung seit
den 70er-Jahren sowie der Trend zu umweltfreundlichen Baustoffen und CO2-neutralen
Energiequellen dazu beigetragen, dass Holz
wieder gefragt ist“, fügt der Historiker hinzu.
Selbst Kapitalanleger investieren in Zeiten
der Finanz- und Wirtschaftskrise immer mehr
in den hölzernen Sachwert. „Gewiss keine
schlechte Investition“, meint Radkau. Schon
Johann Georg Krünitz schwärmt in seiner bekannten „Oeconomischen Encyclopädie“ von
1789: „Kein mögliches Mittel ist auszufinden,
wo Gelder sicherer unterzubringen wären, als
wenn man sie zu Erkaufung von Waldungen
anwendet.“
Die Grenzen des (Holz-)Wachstums. Holz gewinnt wieder an Wert, davon ist Radkau überzeugt, gleichzeitig aber löst der neue Boom
und vor allem die Nutzung von Holz als Energiestoffträger auch eine kritische Debatte aus.
Die explodierende Nachfrage nach Holzpellets
und Hackschnitzeln schürt die Angst vor Holzverknappung und lässt die Alarmglocken von
Umweltschützern schrillen.
Wie kein anderer Naturstoff stehe Holz für
die Grenzen des Wachstums, so Radkau. Nicht
umsonst stammt der Begriff Nachhaltigkeit im
ursprünglichen Sinn aus der Forstwirtschaft.
Angesichts der drohenden Holzverknappung
Ende des 18. Jahrhunderts begründete Hans
Carl von Carlowitz, Oberberghauptmann am
kursächsischen Hof in Freiberg, 1713 das Prinzip, es dürfe nicht mehr Holz gefällt werden,
als jeweils nachwachsen kann. Ein Leitbild,
das aktueller denn je ist. „Wir müssen wieder
lernen, mit den Grenzen des Wachstums umzugehen“, gibt Radkau zu bedenken. Holz sei
dafür ein guter Lehrmeister.
Das EXPO-Dach
am Hermesturm
überspannt eine
Fläche von 16 000
Quadratmetern.
Das Buch zum Thema
Auf spannende Weise erzählt Joachim Radkau von der
wechselhaften Kulturgeschichte des Holzes – von
den Anfängen der Steinzeit über den Höhepunkt des
„Holzzeitalters“ im 18. Jahrhundert bis heute. Ein
­informativer Waldwirtschaftskrimi für Technikliebhaber
und alle, die sich dem Naturstoff Holz verbunden fühlen.
„Holz – Wie ein Naturstoff Geschichte schreibt“,
von Joachim Radkau, oekom Verlag, München,
ISBN: 978-3-86581-049-6
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Tipps und angebote
Delikate Perlen aus
den Schweizer Alpen
Platinum Angebot
Exotische Pflanzen, feine Erlebnisgastronomie
und edler Stör-Kaviar aus nachhaltiger Aquakultur
machen das Tropenhaus Frutigen zu einem
besonders genussreichen Ausflugsziel.
Für gewöhnlich ist die Ferienregion
Adelboden-Frutigen mit seiner idyllischen Berglandschaft Anziehungspunkt für Natur- und Bergliebhaber.
Doch seit einiger Zeit geht man hier
noch einer ganz anderen Leidenschaft nach: der Kaviarproduktion.
Was mit einer innovativen Idee startete, entwickelte sich zu einem Vorzeigeprojekt in der Nutzung erneuerbarer Energien – und zum Geheimtipp
für Feinschmecker.
Alles begann mit warmem Wasser,
das aus dem Nordportal des Lötschberg-Basistunnels austrat. Erst wusste man nicht, wohin damit. Es in die
Gewässer abzuleiten hätte die heimischen Fischbestände gefährdet, es
künstlich abzukühlen war zu teuer.
Doch dann hatte Peter Hufschmied,
damaliger Ingenieur der Oberbauleitung des Tunnels und passionierter
Hobbyfischer, einen genialen Einfall: Warum nicht das Wasser für die
Zucht von wärmeliebenden Fischen
und Pflanzen verwenden? Aus dieser
Idee entstand das 2009 eröffnete Tropenhaus Frutigen sowie die erste alpine Stör- und Kaviarzucht. Die Kombination von exotischer Pflanzenwelt,
Aquakultur und einer feinen Erlebnisgastronomie in alpiner Umgebung ist weltweit einzigartig. In den
verschiedenen Ausstellungsebenen
erfahren die Besucher Wissenswertes zu den Themen Tropen, Geologie,
18
Platinum 1 | 2013
nachhaltige Energiewirtschaft und
natürlich alles rund um den größten
Süßwasserfisch der Welt.
Herzstück der Anlage ist die Störund Kaviarzucht. 2005 wurde der
erste Stör nach Frutigen übersiedelt,
inzwischen ziehen mehr als 35 000
Exemplare ihre Kreise durch das warme, kristallklare Bergwasser. Mit viel
Passion und Sorgfalt werden die sogenannten Rogen aus den weiblichen
Tieren gewonnen und nach traditioneller Art nur leicht mit Salz verfeinert. Das Ergebnis nach rund sechs
Jahren Züchtung ist ein ökologisch
nachhaltiges Produkt, das sich durch
hervorragende Qualität und reinen
Geschmack auszeichnet. Kaviar-Liebhaber können die Delikatesse im Tropenhaus direkt verköstigen.
Tropisch-kulinarische
Entdeckungsreise
Erleben Sie im Tropenhaus Frutigen
eine exotische Pflanzenwelt und
faszinierende Einblicke in die alpine
Stör- und Kaviarzucht.
Leistungen: 10 Prozent Ermäßigung
auf den Eintrittspreis (regulärer Preis:
20 Schweizer Franken pro Person,
Kinder unter sechs Jahren gratis)
Preis: 30-Gramm-Dose Kaviar 144
Franken (ca. 120 Euro), 50-GrammDose 213 Franken (ca. 175 Euro),
jeweils Nr. 103 Malossol inkl. des
gläsernen Ice Cube
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Eisern und
unverzichtbar
Platinum Angebot
Skeppshult Design Mörser
Er ist nicht nur eines der ältesten Küchengeräte, sondern auch
ein zeitlos schönes Accessoire, das in keiner Küche fehlen darf. Wo
ambitionierte Köche am Werk sind, steht der Mörser nicht weit. Ob
Knoblauch, Pfefferkörner, Senfsamen oder getrocknete Rosmarinnadeln, zerdrückt oder gemahlen, nur er vermag Kräutern und Gewürzen auf sanfte und anmutige Weise die ganze Vielfalt an Aromen
zu entlocken. Die schwedische Manufaktur Skeppshult stellt den
rustikalen Küchenhelfer noch in sorgfältiger Handarbeit aus reinem
Gusseisen her. Der formschöne Mörser und der Stößel mit Griff aus
gebeizter Esche überzeugen durch beste Mahleigenschaften und
hochwertige Qualität. Spielerisch leicht zermalmt er Grobes und
Feines. Ein unverzichtbarer Helfer, mit dem das Komponieren von
Marinaden und Gewürzmischungen zur wahren Leidenschaft wird.
Leistungen: Der Skeppshult Mörser 0073
ist 12 mal 12 cm breit und 8 cm hoch, der
Stößel mit einem Griff aus Eschenholz ist
17,5 cm lang. Ganz aus Gusseisen – die
raue Oberfläche ist ideal zum Zermahlen
und Zerdrücken –, wiegt der Mörser rund
drei Kilo und wurde von den Designern
Carl & Carl kreiert.
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Weißes aus dunklen Trauben
Der Name verrät bereits die Eigenheit dieses Champagners: ein weißer
Wein aus dunklen Trauben. Mit seinem „Brut Blanc de Noirs“ ist dem
kleinen, aber feinen Champagnerhaus Cattier aus dem idyllischen Dorf
Chigny-les-Roses im Herzen der Champagne eine schöne Komposition
aus Pinot Noir (Spätburgunder) und Pinot Meunier (Schwarzriesling) gelungen. Nach einer Reifezeit von drei Jahren im 30 Meter tiefen Keller
steigen Aromen von gelben und exotischen Früchten sowie von getrocknetem Gemüse in die Nase; am Gaumen entfalten sich feine Gebäck­
noten und Aromen von reifen Früchten. Ein edler Aperitif für besondere Anlässe und feiner Begleiter zu Fisch, weißem und rotem Fleisch
oder einfach nur zu einem guten Stück Käse.
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Prickelndes edel verpackt
Leistungen: Genießen Sie das Festlichste aller
Getränke aus dem Hause Cattier zum Sonderpreis inklusive edler Verpackung. Die dunkle,
eichenfarbene Flasche mit Aluminium-Label
wird in einer mit schwarzem Samt bezogenen
Geschenkbox angeboten.
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Platinum 1 | 2013
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Mit Kreativität
den Appetit
stimulieren
Egal ob nur für zwei oder für 5000
Personen: Um Gourmets zu verwöhnen,
müssen sich Restaurantbesitzer heute
schon einiges einfallen lassen.
Romantik pur verspricht
ein Dinner im BaumhausRestaurant „The Redwoods
In luftiger Höhe speisen Schwindelsichere im „The Redwoods
Treehouse“ bei Auckland. Wie ein
filigraner Kokon sieht das Baumhaus aus, das bis zu 30 Personen
beherbergen kann. Und last but not
least schwingen sich die Kellner
im „The Royal Dragon Restaurant“
in Bangkok, unterstützt von Seilwinden, durch die einzelnen Restaurants der 16 000 Quadratmeter
umfassenden Anlage. Damit zählt
der auf Fisch und Meeresfrüchte
spezialisierte und im China-Stil
eingerichtete Gourmettempel zu
einem der größten der Welt. 1992
schaffte er gar den Sprung ins
Guinness-Buch der Rekorde. Bis zu
10 000 Gäste kann er pro Tag bewirten und hat neben unterschiedlichen Terrassen allein 50 Banketträume, in denen Karaoke gesungen
werden kann – ein beliebter Zeitvertreib nach dem Essen.
Auf den Malediven etwa gibt es auf
der Insel Rangali das UnterwasserRestaurant „Ithaa“. Eingerichtet mit
sechs Tischen für je zwei Personen,
bietet es Gästen kulinarische Köstlichkeiten, die man, umgeben von
der bunten Unterwasserwelt des
Riffs, in einem überdimensionalen Aquarium genießt. Wer nicht
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Platinum 1 | 2013
so weit reisen möchte, kann, umschwirrt von tropischen Fischen,
„nur für zwei“ auch im Unterwasser-Restaurant im rheinland-pfälzischen Neuwied tafeln. Nicht unter
Wasser, sondern „unter Tage“ bittet
das Gruben-Light-Dinner im stillgelegten Erzbergwerk im sauerländischen Ramsbeck zu Tisch. In 300
Meter Tiefe wird dort in einem romantisch beleuchteten Stollen ein
rustikales 3-Gänge-Menü auf Schieferplatten serviert. An den Wänden
hängen stilecht die sogenannten
Frösche, wie die Bergmannsleuchten unter Kumpel heißen.
Im wohligen Schein des züngelnden Kaminfeuers sitzt man in bequemen Ledersesseln und genießt
seinen Sherry. Die Kulisse könnte
aus einem Roman von Gustave
Flaubert stammen, so romantisch
wie zurückversetzt in ein früheres
Jahrhundert ist sie: das Ambiente
des italienischen Restaurants „Solo
per due“. In Vacone, einem Dorf 70
Kilometer von Rom entfernt, befindet sich das kleine Lokal, das – wie
der Name schon sagt – ganz exklusiv nur einen Tisch für zwei Personen bietet. So, als wäre man auf
dem alten Landsitz nicht zu Gast,
sondern zu Hause. Wie in guten
Häusern üblich, läutet man mit einem kleinen silbernen Glöckchen
nach dem Butler, pardon, Kellner.
Das Menü wird jeden Tag frisch
aus Lebensmitteln der Region zusammengestellt, die Weine entstammen den besten Weinkellern
des Landes. Auf Wunsch bietet das
Restaurant spezielle Blumenarrangements, Taxi-Service, Ferraris zur
Miete oder ein Feuerwerk, um das
erlesene Tête-à-Tête glamourös abzurunden. Fragen Sie Ihren Concierge-Service, wenn auch Sie einmal
in einem ausgefallenen Restaurant
speisen wollen.
Bei Anruf Abenteuer
Ihr Platinum Concierge-Service unterstützt
Sie jederzeit gern bei der Buchung eines
Restaurants Ihrer Wahl – rund um die Uhr an
365 Tagen.
Stellen Sie Ihre Anfrage:
Montag bis Freitag von 8:00 Uhr bis 20:00 Uhr
sowie samstags von 9:00 Uhr bis 13:00 Uhr.
Außerhalb dieser Zeiten nimmt der ConciergeService Ihre Wünsche auf und meldet sich bei
Rückfragen zu den genannten Servicezeiten.
Service-Hotline: 0 18 05-62 75 28 46 86 *
Fax: 02 11-53 63 99 99
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*14 Cent/Min. aus dem Festnetz, Mobilfunk max. 42 Cent/Min.
Foto: redwoods treehouse & experience group 2011
Treehouse“ bei Auckland.
Schönes für Augen und Ohren
Spannende Lektüre auf dem Sofa, duftende Töpfe in der Küche oder
virtuelle Sport-Lektionen vor dem PC – die Redaktion von „PlatinumStyle“
hat einige ausgefallene Ideen für Ihre Freizeit ausgewählt.
Ernst Beyeler: Die Lieblingsbilder des Sammlers
Fotos: Fondation Beyeler 2012 Switzerland/J. Isler; www.v1golfapp.com, Heyne Verlag, Teubner Verlag, Kiepenheuer&Witsch
Museumsgründer
Ernst Beyeler macht
auf sehr
persönliche
Weise mit seinen Lieblingswerken
bekannt: Mit packenden Schilderungen und bewegten Worten vermittelt der Sammler seine Begeisterung. Die zweite DVD in dieser Box
setzt die spektakuläre Fondation
Beyeler sowie die erfolgreichsten
Sonderausstellungen in Szene.
Edith Jud: „Die Lieblingsbilder des Sammlers“. 2 DVDs (203 Minuten, PAL). Deutsch
mit englischen und französischen Untertiteln. Beyeler Museum AG, 58 Schweizer
Franken
V1 Golf for Android:
Golfschwung-Analyse mit
Videoauswertung
Beim Golf ist es wie
im echten Leben:
Nur wer immer in
Bewegung bleibt,
ist erfolgreich. Die
App „V1 Golf“ für
Apple und Android
hilft, die eigenen
Bewegungsabläufe zu optimieren:
Einfach den eigenen Schwung auf
Video aufzeichnen und anschließend mit dem der verfügbaren
Golf-Pros vergleichen, um eigene
Fehler aufzudecken.
„V1 Golf“, Interactive Frontiers, Basis-Version kostenlos, Premium-Version 3,59 Euro
für Android, 4,49 Euro für Apple
Golf: Zehn Lektionen in der
Kunst des Scheiterns
Golf ist viel mehr
als Sport, es ist eine
Schule des Lebens.
Findet zumindest
Gregor Eisenhauer,
der sich auf dem
Golfplatz in langen
Jahren „vom altklugen Nichtskönner zum kleinlauten Anfänger“
hochspielte. Warum er das Spiel
trotz wiederholten Scheiterns liebt,
erläutert er mit Humor im vorliegenden Buch, das auch Nichtgolfer
lieben werden.
Gregor Eisenhauer: „Golf: Zehn Lektionen in
der Kunst des Scheiterns“, Heyne.
240 Seiten, 9,99 Euro (E-Book: 8,99 Euro).
ISBN: 978-3453602106
Später Frost
Klassiker – über 300 Rezepte
mit Tipps und Varianten von
Johann Lafer
Kulinarische Klassiker aus aller Welt
gelingen mit den Profitipps und
­kreativen Rezeptvarianten von Johann
Lafer auch Küchenamateuren. Sie
können die Gaumen ihrer Gäste mit
deutschen Leibspeisen wie Sauerbraten und Apfelpfannkuchen kitzeln
oder mit internationalen Genüssen wie
Bœuf bourguignon und Peking-Ente
Urlaubs­erinnerungen wecken.
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Rezepte auf 480 Seiten mit über 300 Fotos.
79,90 Euro, ISBN: 978-3-8338-2528-6
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deutsche Autorenpaar Kerstin Signe
Danielsson und
Roman Voosen bereichert die Krimiwelt
um ein Ermittlerduo: Die frisch zur Kommissarin
beförderte Ingrid Nyström und die
jüngst aus Berlin zugezogene Stina
Forss suchen nach dem Mörder
eines betagten Schmetterlingsforschers. Was als skurriler Fall
anmutet, entwickelt sich zu einem
gesellschaftlich brisanten Krimi.
Kerstin Signe Danielsson und Roman
Voosen: „Später Frost“, KiWi Verlag. 384
Seiten, 9,99 Euro (Paperback oder E-Book).
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