KDS Infobrief 03-2014
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KDS Infobrief 03-2014
KDSINFOBRIEF KDSINFOBRIEF Für Entscheider im Gesundheitswesen 03/2014 THEMEN Servicegesellschaft in Eigenregie – Ihre Kernkompetenz? TOP-THEMA Servicegesellschaft in Eigenregie ....................................... Vorteile eines Kooperationspartners Führungskraft mit Leib und Seele ....................................... Patientenleitsystem im Klinikum Kempten – Teil 2 ....................................... Verpflegungskonzepte in Senioreneinrichtungen ....................................... Die beste Klinik braucht hohe Hygienestandards ....................................... Sicher wohlfühlen im Bürgerstift ....................................... Menschen mit Handicap in der Gebäudereinigung ....................................... Prosentio – Hauswirtschaftskonzept der KDS ....................................... COFFEE friends Care mit neuer Biolinie Für zahlreiche öffentliche und private Träger von Einrichtungen des Gesundheitswesens ist die Gründung einer Servicegesellschaft für die Bereiche Reinigung & Hygiene, Speisenversorgung oder Service- und Logistikdienstleistungen ein attraktives und erfolgsversprechendes Vertragsmodell. Soll das Management der Servicegesellschaft in Eigenregie organisiert werden oder ist es wirtschaftlicher, einen externen Partner hinzuzuziehen? Dieser Überlegung müssen sich die Entscheider stellen. Ist es effizient, das fachspezifische Know-how und die nötigen Ressourcen, die für die Führung einer entsprechenden Gesellschaft Voraussetzung sind, im Hause als Randgeschäft aufzubauen? Oder sollten lieber die eigenen Kernkompetenzen im Auge behalten werden? Es existieren Beweggründe für beide Möglichkeiten. Wobei die Vorteile für das Management durch einen Kooperationspartner, die nachfolgend erörtert werden, überwiegen. KDSINFOBRIEF / (c) 2014 www.die-kds.de Seite 1/20 KDSINFOBRIEF Die KDS – Spezialist im Bereich Servicegesellschaften Die KDS kann auf einen breiten Erfahrungsschatz im Bereich der Gründung und Führung von Servicegesellschaften zurückblicken. Zu ihren Kooperationspartnern zählen dabei öffentliche und private Träger, vorwiegend aus dem GesundheitsSpezifisches Fachwissen & Know-how wesen. Durch die tägliche Arbeit im Bereich Reinigung bzw. dem ganzheitlichen Facility In der Vergangenheit wurden in die Management und die Konzentration auf die Gebäudereiniger-Branche ist es nach- Servicegesellschaften vollziehbar, dass externe Partner über das nötige spezifische Fachwissen und Know- überwiegend inte- how verfügen. Die Kompetenz des Managementpartners liegt nicht nur in der the- griert; in den letzten Jahren hat sich oretischen Vorbereitung, sondern auch in der operativen Umsetzung und ständigen hier ein großer Wandel vollzogen. Betreuung der Leistungen. Professionalität und kontinuierliche Weiterentwicklung In vielen Gesellschaften betreut die durch Partizipation an den Innovationen des Marktes sind in dieser wettbewerbs- KDS mittlerweile auch den sensib- intensiven Branche unumgänglich. Die Zusammenarbeit mit einem externen Partner len Bereich der Speisenversorgung; ermöglicht ohne erhöhten Aufwand, ständig auf dem neuesten Stand der Technik darüber hinaus sind Leistungen wie zu sein und den Mitarbeitern modernes und ergonomisches Equipment zur Ver- Wäschereidienste, Hol- und Bringe- fügung zu stellen. Reinigungsdienstleistungen dienste, Hausmeisterservices oder Außenanlagenpflege integriert. Die permanente Überprüfung der Reinigungsabläufe, Methoden und Strukturen führt zu Optimierungen im Kosten- und Prozessbereich. Im Vordergrund stehen Die KDS sieht die Kooperation in hierbei die Festlegung eines spezifischen Qualitätsniveaus und die Einhaltung Form einer Servicegesellschaft als verbindlicher Standards. Durch ein tiefgreifendes Schnittstellenmanagement sind langfristige, sehr partnerschaftliche Synergieeffekte realisierbar (u. a. Einkaufskooperationen). Eine im April 2014 veröf- und Zusammen- fentlichte Studie zur „Wirtschaftlichkeit der Fremdreinigung im Vergleich zur Eigen- arbeit an; dabei ist es wichtig, den reinigung bei der Öffentlichen Hand am Beispiel der Kommunen“ im Auftrag des Auftraggeber in alle relevanten Ent- Bundesinnungsverbandes des Gebäudereiniger-Handwerks erläutert und bestätigt scheidungen mit einzubinden. die erhöhte Reinigungseffizienz durch die Kooperation mit einem Fachunterneh- vertrauensvolle men. Rechts- und Budgetsicherheit Die zahlreichen Vorgaben und geforderten Standards im Bereich des Gebäudemanagements machen es für Einrichtungen, von denen die genannten Leistungen in Eigenregie neben ihrem Kerngeschäft betreut werden, kaum möglich, diese vollumfänglich zu implementieren und nachhaltig zu realisieren. Die K ooperation mit einem Managementpartner verspricht hingegen Rechtskonformität durch die Einhaltung aller gesetzlichen Bestimmungen sowie durch ein umfangreiches Berichts- und Dokumentationswesen. Die Verantwortung geht auf den Partner über. Routinemäßig werden intern alle einzuhaltenden Anforderungen kontrolliert und die in operativer sowie administrativer Verantwortung stehenden Personen nachhaltig geschult. Es wird somit gewährleistet, dass alle Bestimmungen wie z. B. die des Arbeitnehmer-Entsendegesetzes, insbesondere das Führen von umfassenden Arbeitszeitnachweisen, optimal erfüllt werden. Durch die umfangreiche Wirtschaftsplanung, Sollstunden-Vorgaben und operative Betreuung wird dem Seite 2/20 KDSINFOBRIEF / (c) 2014 www.die-kds.de KDSINFOBRIEF Kunden Budgetsicherheit, Kostentransparenz und -kontrolle gewährleistet. Diese Planungssicherheit wird auch in der bereits genannten Studie bestätigt: „Durch Vergabe der Gebäudereinigungsleistungen wird langfristige Planungssicherheit für den kommunalen Haushalt erreicht.“ 1 Benchmarks & Erfahrungswerte Die Betreuung einer Vielzahl an Servicegesellschaften in unterschiedlichsten Konstellationen ermöglicht es dem Managementpartner, die Marktkonformität der einzelnen Gesellschaften permanent zu beobachten und zu vergleichen. Erfahrungswerte sowohl in der Operative als auch in der Administrative stoßen den kontinuierlichen Verbesserungsprozess innerhalb der Organisation an. Ebenso ist auch für Sie ein Erfahrungsaustausch mit unseren Mitarbeitern in ähnlichen Positionen möglich. Hiervon profitieren Sie und die gemeinsame Servicegesellschaft. Durchgängiges Qualitätsmanagementsystem Ein tiefgreifendes Qualitätsmanagementsystem ist eines der schlagkräftigsten Argumente, eine Servicegesellschaft nicht in Eigenregie, sondern gemeinsam mit einem externen spezialisierten Managementpartner zu betreiben. Die standardisierten und effizienten Arbeitsprozesse und -abläufe sind speziell auf die Leistungsbereiche Reinigung & Hygiene, Speisenversorgung, Logistik etc. ausgerichtet. Ein umfangreiches Schulungssystem für die Mitarbeiter inklusive aller Pflichtschulungen, die fach- bzw. bereichsspezifisch durchgeführt werden müssen, sowie durchgängige Einarbeitungskonzepte für neue Mitarbeiter sind Voraussetzung. Ebenso wird die Dokumentation auf Standardformularen wie z. B. dem Schulungsspiegel oder der Schulungsteilnehmerliste gewährleistet. Die Schulungsangebote werden sowohl von internen Referenten aus Fachabteilungen als auch von externen Partnern, z. B. im Bereich Reinigungstechnik und -chemie, durchgeführt und unterstützt. Neben theoretischen Unterweisungen sind auch praktische Workshops Teil der Schulungsakademie. Definierte Kommunikationsprozesse innerhalb der Organisation sowie mit den Kunden, die permanente Betreuung vor Ort durch qualifizierte Führungskräfte, ein verbindlich agierendes Kompetenzteam mit entsprechendem Background und die durchgängige Präsenz zeigen eindeutige Vorteile des Managements einer Servicegesellschaft durch einen externen Partner auf. Das spezialisierte Qualitätsmanagement stellt für den Auftraggeber eine Entlastung dar. Die Verantwortung sowie die Herausforderungen können weitgehend auf den Kooperationspartner übertragen werden. Hinweis: Neben dem dauerhaften Management der Servicegesellschaft ist auch eine Beratung von 100 %-Gesellschaften durch einen externen Partner punktuell möglich. Das sogenannte Interimsmanagement überprüft die Gegebenheiten vor Ort für einen bestimmten Zeitraum. 1 Studie „Wirtschaftlichkeit der Fremdreinigung im Vergleich zur Eigenreinigung bei der Öffentlichen Hand am Beispiel der Kommunen“ im Auftrag des Bundesinnungsverbandes des Gebäudereiniger-Handwerks KDSINFOBRIEF / (c) 2014 www.die-kds.de Seite 3/20 KDSINFOBRIEF Kurzportrait Diakoniekrankenhaus Seehausen Das moderne Krankenhaus kümmert sich seit mehr als 120 Jahren um die medizinische und pflegerische Versorgung der Patienten in Seehausen und Umgebung. • 112 Betten • Weitere Bereiche neben der Basisversorgung: Radiologie, Physiotherapie, Labormedizin, Zentralsterilisation etc. • Christliche Orientierung verbunden mit Exzellenz in der Medizin • Zertifizierung nach KTQ und DIN EN ISO 9001:2008 Führungskraft mit Leib und Seele Interview mit Maria Theis, Geschäftsführerin des Diakoniekrankenhauses Seehausen und der Servicegesellschaft DKSS Als gemeinnützige evangelische Klinik verbindet das Agaplesion Diakoniekrankenhaus Seehausen in Sachsen-Anhalt qualitativ anspruchsvolle Medizin sowie Pflege und Management mit christlichen Grundwerten. Die Klinik gehört dem Gesundheitskonzern Agaplesion gAG an. Das Wort bedeutet so viel wie „tätige Nächstenliebe“. Die Agaplesion als gemeinnützige Aktiengesellschaft wurde 2002 gegründet, um christliche und soziale Einrichtungen zu stärken und zukunftsfähig zu gestalten. 2005 entschloss sich das Diakoniekrankenhaus Seehausen in Zusammenarbeit mit der Klinikdienste Nord GmbH zu einer Service GmbH, welche die Dienstleistungsbereiche Reinigung, Speisenversorgung und Empfang abdeckt. Wir sprachen mit Frau Maria Theis, Geschäftsführerin des Krankenhauses und der Servicegesellschaft über die aktuelle und zukünftige Situation des Krankenhauses und der Servicegesellschaft. Guten Tag, Frau Theis, würden Sie sich und Ihren beruflichen Werdegang bis heute bitte einmal kurz vorstellen? Maria Theis: Mein Name ist Maria Theis, bin 53 Jahre alt und verheiratet. Ich habe den Beruf der Krankenschwester erlernt und war in diesem acht Jahre auf einer Intensivstation tätig. Ich habe mich bewusst gegen ein Medizinstudium entschieden und stattdessen Krankenhausmanagement studiert. Nach mehreren beruflichen Stationen, z. B. bei der AOK mit Verhandeln von Pflegesätzen und bei den Johannitern im Kreisvorstand, bin ich im Sommer 2001 zu den Frankfurter Diakoniekliniken gekommen. Hier war ich 18 Monate als Assistentin des Geschäftsführers Herrn Weber tätig. Ihm ging es um den Erhalt der evangelischen K rankenhäuser mit einem professionellem und gemeinnützigem Auftritt als Verbund in Form einer gemeinnützigen AG. Danach war ich kaufmännische Direktorin und kam am Maria Theis | Geschäftsführerin Seite 4/20 KDSINFOBRIEF / (c) 2014 www.die-kds.de KDSINFOBRIEF 1. Oktober 2005 schließlich nach Hamburg zum Diakonieklinikum Hamburg. Seit 2011 bin ich Geschäftsführerin in Seehausen. Ich bin nun seit 13 Jahren bei den Diakoniekrankenhäusern der Agaplesion tätig und ein Kind des Gesundheitswesens. Auch bin ich Führungskraft mit Leib und Seele. Vielen Dank, Frau Theis, für diesen intensiven Einblick in Ihren Werdegang. Würden Sie uns darüber hinaus Informationen zu Seehausen allgemein und zum Krankenhaus insbesondere geben? Bitte stellen Sie auch die Zukunftsaussichten für Ihre Klinik kurz dar. Maria Theis: Das Krankenhaus in Seehausen ist nicht nur unter gesundheitlichen Aspekten, wie z. B. der Notfallversorgung, sehr wichtig für die nördliche Altmark, sondern hat auch als zweitgrößter Arbeitgeber in Seehausen eine zusätzliche Verantwortung für die Region und ist demnach auch ein wichtiger Wirtschaftsfaktor, da u. a. regionale Anbieter bevorzugt werden, z. B. Handwerksbetriebe. Das Problem der Region ist die sinkende Bevölkerung, das macht sich auch an den Fallzahlen hier im Krankenhaus bemerkbar. Der positive Ruf des Krankenhauses erstreckt sich auch über Seehausen hinaus, da es sogar von Patienten aus z. B. Wittenberge aufgesucht wird. Das Krankenhaus wurde vor zehn Jahren grundsaniert, dennoch steigen inzwischen die Reparatur- und Ersatzbeschaffungskosten stetig an. Trotz diverser Widrigkeiten der Gesetzgebung, ist es natürlich das Ziel, die Klinik zu erhalten, wobei sich alle nach Kräften bemühen. Das Krankenhaus hat sich auf die Bedürfnisse der Bevölkerung durch Spezialisierung in verschiedenen Bereichen eingestellt, wie z. B. der Etablierung als demenzsensibles Krankenhaus. Darüber hinaus befinden sich Mieter im Krankenhaus, um weitere notwendige Gesundheitsversorgung anbieten zu können. Und warum wurde seinerzeit die KDS als Partner für die Servicegesellschaft ausgewählt? Maria Theis: Die KDS war bereits aufgrund der positiven Zusammenarbeit in einem anderen Krankenhaus im Unternehmen bekannt und auch von den Kosten – verglichen mit dem Wettbewerb – attraktiv, weshalb wir uns für die KDS entschieden und 2005 die Servicegesellschaft gegründet haben. Frau Theis, darüber freuen wir uns heute noch! Wie ist die seit nunmehr neun Jahren andauernde Zusammenarbeit mit der KDS in den Bereichen Catering, Reinigung und Empfangsdienstleistung aus Ihrer heutigen Sicht? Maria Theis: Die Zusammenarbeit gestaltet sich ausgesprochen konstruktiv. Dies wird mir von Fachkräften und Kollegen immer wieder signalisiert. Die Kolleginnen und Kollegen der Servicegesellschaft sind im Geiste mit uns „verwandt“, sie sind mit dem Krankenhaus verbunden. Es herrscht hier im Haus eine hohe Empathie oder anders ausgedrückt „wir kennen uns“. Es gab auch ein paar stürmische Zeiten. Das jetzige Führungsteam hat sich bis heute sehr positiv entwickelt. Die regelmäßigen Jour FixeTermine zusammen mit der Objektleitung und den Teamleitungen tragen hierzu bei, genau wie die Betreuung der Leiterinnen vor Ort durch Bezirksleitungen im Hinblick auf z. B. Abarbeiten wichtiger Themen oder Zielvereinbarungen. Vielen Dank für Ihr Lob, das wir sehr gern an unsere Mitarbeiter weitergeben werden. Auch danken wir Ihnen für die Zeit, die Sie sich für das Interview genommen haben sehr herzlich. KDSINFOBRIEF / (c) 2014 www.die-kds.de Seite 5/20 KDSINFOBRIEF Kurzvorstellung Klinikum Kempten Das Klinikum Kempten ist eines von vier Krankenhäusern des Klinikverbundes Kempten-Oberallgäu. Teil 2: Projektbericht aus dem Klinikum Kempten Begleitung Einführung eines elektronischen Patientenleitsystems Als Schwerpunktklinik für Kempten und das Oberallgäu bietet es mit seinen 488 Betten in allen medizinischen Bereichen qualitativ hochwertige Leistungen. Zudem ist das Klinikum akademisches Lehrkrankenhaus der Universität Ulm. Die KDS gründete als externer Dienstleister 1997 mit dem Klinikum Kempten ein Gemeinschaftsunternehmen, die Servicegesellschaft AKS Klinik-Service GmbH. Als Schwer- Rückblick aus dem letzten Infobrief: punkt betreuen wir vor Ort zusätz- In der letzten Ausgabe berichteten wir bereits über die geplante Einführung eines lich zur allgemeinen Unterhalts- elektronischen Patientenleitsystems im Klinikum Kempten, folgende Schritte waren reinigung unter anderem auch den Bestandteil dieser Ausgabe: Bereich Patienten- und Materiallogistik. 1. Im ersten Schritt wurden Informationen über verschiedene Anbieter auf dem Markt gesammelt. Anfang 2014 wurde eine Projektgruppe, bestehend aus Vertretern der Klinikleitung, Leitung Pflegedienst, Leitung EDV, Betriebsrat und Führungskräften der Servicegesellschaft beauftragt. 2. Im zweiten Schritt stellten sich die Anbieter der drei Favoriten in einem Klinikbesuch der Projektgruppe persönlich vor. Zur Vorbereitung auf die Termine erstellte das Projektteam bereichsspezifische Anforderungen an das elektronische Patientenleitsystem, ein sogenanntes Pflichtenheft. Was ist Neues seitdem passiert? In einer gemeinsamen Besprechungsrunde des Projektteams wurden alle drei Favoriten auf ihre Vor- und Nachteile, die Präsentation vor Ort und auf die Anforderungen im Hinblick auf das bestehende Pflichtenheft miteinander verglichen. Zwei Systeme weckten das weitere Interesse und sollten daraufhin in einem jeweiligen Referenzbesuch in einem anderen Klinikum näher betrachtet werden. Die Logistikleitungen in den Krankenhäusern nahmen uns herzlich auf und standen ganztägig für Fragen zur Verfügung. Vor Ort wurde das System im Rahmen einer anschaulichen Präsentation vorgestellt. Die Leitstelle im Aktivmodus wurde auf ihre Funktion, Eingabemöglichkeiten und täglichen Gebrauch von den jeweiligen Ansprechpersonen erklärt. Die gesammelten Eindrücke waren bei beiden Anbietern äußerst positiv, sie machten einen kompetenten Eindruck und die Zentrale der Transportdienste läuft seit der Einführung ruhiger. Vor allem hat sich die gesamte Organisation und Durchführung der Patienten- und Spontantransporte wesentlich verbessert. Die Wirtschaftlichkeit der Abläufe konnte bei gleichbleibender Servicequalität erhöht werden. Seite 6/20 KDSINFOBRIEF / (c) 2014 www.die-kds.de KDSINFOBRIEF Im Allgemeinen gestalteten sich beide Referenzhaus- „Dank der Einführung des Systems konnten wir eine wirtschaftliche, leistungsfähige und selbständige Krankenhauslogistik etablieren.“ Leiter Patientenlogistik besuche bezüglich der Informationsgewinnung und des Ablaufes ähnlich. Es gab lediglich kleine Unterschiede in der Funktionsweise der Oberflächen und in der internen Krankenhausstruktur. Beide Systeme gehen intensiv auf die Bedürfnisse der Krankenhäuser ein und sind aus dem Klinikalltag nicht mehr wegzudenken. Ein Anbieter konnte sich bezüglich seiner Formbarkeit, innovativen Ansätze, des Simulationstools und der intuitiv zu bedienenden Oberfläche allerdings besonders positiv hervorheben. Aufgrund der fehlenden praxisbezogenen Durchleuchtung bei den Referenzbesuchen fanden anschließend, ein Tag je System, Hospitationen in einem vergleichbar aufgebauten und organisierten Referenzhaus statt. Mit Hilfe der Hospitationsberichte konnte sich das Projektteam auf den favorisierten Anbieter einigen. Was waren unsere Beobachtungskriterien bei unseren Referenz- und Hospitationsbesuchen? Auf was kam es an? • Krankenhausgröße, Bettenanzahl und Bauweise der Klinik (Logistikwege) • die bisherige Krankenhausstruktur ist zu berücksichtigen und welche neue Struktur mit Einführung eines elektronischen Systems geschaffen werden soll (Schnittstellen sind zu beachten) • Wahl der Kommunikationswege und der passenden Endgeräte (z. B. ist der WLAN-Empfang von Gerät zu Gerät unterschiedlich) • Implementierungsdauer, die Servicebetreuung nach Einführung (Leistungszeitraum des Supports) • Bedienerfreundlichkeit der Leitstellenoberfläche • Aufwand bezüglich der Stammdatenpflege • Allgemeine Kostenaufstellung (Preis für Grundsystem, Wartungs- und Update-/ Upgradekosten, jährlich anfallende Lizenzgebühr), Zahlungskonditionen • Anzahl der Kunden die mit dem jeweiligen System arbeiten • Firmenbiographie • Schnittstelle und Integration in das bestehende Krankenhaussystem (z. B. KIS) • Allgemeine Formbarkeit und Wunscherfüllung • Systemausfälle und Notfallpläne • Mögliche Erweiterungsmodelle (z. B. Betten- und Verpflegungsmanagement, Spontan- und Unterhaltsreinigung u. v. m.) Wie geht es weiter? Eine voraussichtliche Einführung könnte nach Prüfung der Systemanschaffungskosten, der jährlich anfallenden Unterhaltskosten und der Implementierungsnebenkosten Anfang 2015 anvisiert werden. Geplant ist die Einführung nach einer Erweiterung der WLAN-Reichweite des Klinikums. So entstehen keine zusätzlichen Kommunikationskosten. Im nächsten KDS-Inf obrief können Sie verfolgen ob es zu einer Einfüh rung kommt und, wenn ja, nachlesen, welche Vorbereitungen un d weiteren Schritte für die Ein führung geplant un d/oder bereits umgesetzt wu rden. KDSINFOBRIEF / (c) 2014 www.die-kds.de Seite 7/20 KDSINFOBRIEF In die Zukunft wachsen - „Die KDSGesundheitstage“ wecken & fördern das Ernährungsbewusstsein Die KDS Services für Gesundheit und Moderne Verpflegungskonzepte in Senioreneinrichtungen Verschiedenste Verfahren stehen hier zur Auswahl Pflege GmbH startet mit den Gesundheitstagen eine weitere Aktion rund Ein wichtiger Bestandteil für Senioren ist die tägliche Versorgung. Die Einrichtung um das Thema Ernährung. Mit einem soll zum Zuhause werden, wobei v. a. der Wohlfühlfaktor eine entscheidende Rolle Quiz und entsprechenden Informati- spielt. Hierzu zählt insbesondere die tägliche Verpflegung, denn „mit dem Frühstück onsmaterialien beginnt der Tag!“ werden bestehende Aktivitäten, wie saisonale Obst- und Gemüsewochen, die Kampagne „Leicht Innerhalb der Einrichtung findet die Zubereitung der Mahlzeiten nach wie vor am & Lecker“ oder spezielle kulinarische häufigsten in einer Zentralküche statt. Jedoch haben hier die Heimbewohner nicht Themenangebote um eine Basisveran- sehr häufig die Möglichkeit, mit den Mitarbeitern der Küche in Kontakt zu treten. staltung erweitert. Daher finden bereits in einigen Betrieben regelmäßig „Kochsprechstunden und Speiseplanbesprechungen“ statt, um die Bewohner mit deren Wünschen und An- In der Gesamtbevölkerung besteht regungen einzubeziehen. Dadurch finden sich sehr regionale und teilweise typische seit Jahren ein Trend: Die Gesellschaft Gerichte „vergangener“ Zeiten auf den Speiseplänen wieder. Diese Vorgehensweise, konsumiert zu wenige pflanzliche d. h. Absprachen zwischen den Bewohnern, dem Heimbeirat und den Angehörigen und zu viele tierische Erzeugnisse. soll kommendes Jahr noch vermehrt umgesetzt werden. Oberstes Ziel hierbei ist, die Volkskrankheiten wie Übergewicht, Zufriedenheit der Bewohner zu steigern. Bluthochdruck, Zucker- oder Herzkrankheiten sind die Folge. Hier Des Weiteren wird die KDS einen „fahrenden Wochenmarkt“ anbieten. Hierbei soll greifen „Die Gesundheitstage“ ein. v. a. den Bewohnern, die nicht mehr die Möglichkeit zum Einkaufen oder des Be- Das Konzept baut auf ein einfaches suchs eines Wochenmarkts haben, die Chance gegeben werden, in Erinnerungen zu und Drei schwelgen. Dieser fahrende Wochenmarkt soll in Absprache mit dem jeweiligen Haus Aktionen zu den Themengebieten die Bewohner mit einer Marktglocke auf sich aufmerksam machen und frisches Obst „Anti-Diät Tag“, „Tag der gesunden direkt in die Wohnbereiche bringen. verständliches Prinzip. Ernährung“ und „Tag des Butterbrots“ wecken und fördern das Ernährungs- Zudem wäre es auch denkbar, dass Senioreneinrichtungen, die bisher konventionell bewusstsein. mit einer Zentralküche ausgestattet sind und von dort aus die Bewohner verpflegen, eine Versorgung über das „Wohngruppenkonzept“ anbieten. Hierbei werden die Seit September 2014 werden die Aktionen durchgeführt. Zielgruppen sind Senioren- und Pflegeheime, Kliniken und Rehazentren sowie Jugendeinrichtungen. Quizfragen zu den einzelnen Themengebieten wecken das Interesse der Besucher und geben einen Stand über das aktuelle Ernährungswissen. Informationslücken und Interessensgebiete werden dann im persönlichen Gespräch mit den Experten der Gesundheitstage diskutiert und besprochen. Entsprechendes Informationsmaterial, Kochrezepte über eine abwechslungsreiche und ausgewogeFortsetzung siehe rechts Seite 8/20 KDSINFOBRIEF / (c) 2014 www.die-kds.de KDSINFOBRIEF Mahlzeiten direkt im Wohnbereich zubereitet. So haben die Bewohner immer einen ne Ernährung und Give-aways ergän- Ansprechpartner vor Ort und die Möglichkeit, ihre Wünsche zu äußern. zen den Informationsservice. Das Wohngruppenkonzept soll u. a. folgende Verbesserungen mit sich bringen: „Anti-Diät Tag“ • Möglichkeit für die Bewohner, den Alltag mitzugestalten Der „Anti-Diät Tag“ greift Themen wie • Engere Bindung zwischen den Mitarbeitern der Küche und den Bewohnern den Sinn und Unsinn von Diäten, den • Stärkung der Zusammenarbeit von Pflegemitarbeitern, Hauswirtschaft und Jojo-Effekt und Informationen über Le- Küche bensmitteldeklarationen (z. B. fettarm, • Stärkung des Gemeinschaftsgefühls unter den Bewohnern light oder Diät) auf. Ziel ist es, dahinge- • Möglichkeit der individuellen Verpflegung (bestimmte Diäten / Kostformen) hend zu informieren, dass Maßnahmen • Geringerer Einsatz von Convenience-Produkten für eine Gewichtsreduktion gerechtfer- • Anregung der Sinne der Bewohner durch das Zubereiten der Mahlzeiten direkt tigt sind, wenn sie als dauerhafte Um- im Wohnbereich stellung zu einer gesunden und trotz- Keine zwingende Notwendigkeit von Fachkräften dem genussreichen Ernährung führen. • Da es in manchen Einrichtungen aus organisatorischen Gegebenheiten nicht möglich „Tag der gesunden Ernährung“ ist, ein Wohngruppenkonzept anzubieten, findet hier nach wie vor die Zubereitung Basierend auf ernährungswissenschaft- der Mahlzeiten in einer Zentralküche statt. Auch hier gibt es verschiedenste Verfah- lichen Forschungen der Deutschen Ge- ren, die derzeit innerhalb der KDS angeboten werden. sellschaft für Ernährung geben die zehn Regeln Tipps und Anregungen für voll- Sehr häufig wird das „cook & serve“ Verfahren angewandt, bei dem frisch produziert wertiges Essen. Wichtig sind eine ab- und das Essen an die Bewohner/Gäste und Patienten ausgegeben wird. Entweder wechslungsreiche, fettarme Ernährung wird das Essen im „Schöpfsystem“ oder mittels „Tablettsystem“ ausgegeben. Ersteres mit viel Obst und Gemüse. Zubereitung bedeutet, dass das Essen in großen Behältern im Wärmewagen warm gehalten wird, und Nahrungsaufnahme spielen dabei so dass die Mitarbeiter die Mahlzeit direkt bei den Bewohnern portionieren können. eine ebenso große Rolle wie ausrei- Vorteil ist hier die Möglichkeit einer individuellen Anpassung der Portionsgrößen. chend Flüssigkeit und Bewegung. Zweiteres heißt, dass jedem Bewohner bzw. Patient das Essen auf einem eigenen Tablett in der Zentralküche portioniert wird. Dieses Vorgehen ist insbesondere bei „Tag des Butterbrotes“ Kliniken sehr verbreitet. Brot ist nicht gleich Brot. Die verwendete Getreideart hat einen ganz wesentli- Beim Verfahren des „cook & chill“ werden die warmen Speisekomponenten auf her- chen Einfluss auf unseren Körper bei der kömmliche Weise zubereitet und gegart, dann aber innerhalb von 90 Minuten auf Nahrungsaufnahme. Aber auch die Ver- eine Temperatur von unter 4 °C gekühlt. Sie werden erst unmittelbar vor der Ausgabe arbeitungsweise der Getreideart ist im wieder auf Verzehrtemperatur erwärmt. Zu den Vorteilen des cook & chill-Systems Ergebnis entscheidend. So enthält nicht zählt u. a. auch die damit verbundene hygienische Sicherheit. Die Vermehrung von jedes dunkle Brot automatisch Vollkorn. Keimen sowie die Bildung von Toxinen wird verhindert, indem der hygienisch be- Die Färbung kann auch vom Lebensmit- denkliche Temperaturbereich zwischen 10 und 40 °C schnell durchschritten wird. Dies telfarbstoff Zuckerkulör stammen. ist v. a. im Bereich der Krankenhäuser und Altenheime von entscheidender Bedeutung, da das Immunsystem vieler Patienten geschwächt ist. Das „cook & freeze“ Verfahren findet innerhalb der KDS derzeit noch keine Anwendung. Dies bedeutet, dass die Verzehrkomponenten meist nicht in der Einrichtung produziert, sondern tiefgekühlt und portioniert angeliefert werden; der Küchenmitarbeiter ist lediglich für die Regenerierung zuständig. Zwar werden bei diesem Verfahren die Nährstoffe durch das schnelle Herunterkühlen bzw. Gefrieren weitestgehend erhalten, jedoch sind die Kreativität und das individuelle Angebot für die Einrichtung eingeschränkt. KDSINFOBRIEF / (c) 2014 www.die-kds.de Seite 9/20 KDSINFOBRIEF ATP Messung – was steckt dahinter Das ATP-Biolumineszenzverfahren bedient sich des Enzyms Luziferase, um eine chemische Verbindung = Die beste Klinik braucht hohe Hygienestandards Klares Ergebnis bei repräsentativer Studie ATP (Adenosin-Triphosphat) in Lichtsignale zu verwandeln, die von Ein hohes Maß an Sauberkeit und Hygiene sind den Deutschen das wich- einem Messgerät in relativen Licht- tigste Kriterium bei der Wahl einer guten Klinik, das ergab nun eine Um- einheiten (RLU) gemessen werden. frage der PricewaterhouseCoopers Aktiengesellschaft Wirtschaftsprüfungs- Die ATP-Messung ist eine wirksame gesellschaft. Des Weiteren sind die medizinische Versorgung und die Qualität und schnell verfügbare Methode zur des Ärzteteams bei der Klinikauswahl entscheidend, wofür auch weite Wege für Hygienekontrolle, die in Deutschland die gewählte Einrichtung in Kauf genommen werden. in der Lebensmittelindustrie und in England bereits im Klinikbereich er- Bundesweit wurden in der genannten Umfrage vom April 2014 1.000 Vertre- folgreich eingesetzt wird. Dabei wird ter verschiedenen Geschlechts- und Altersgruppen mit Mindestalter 18 aus den mit einem Tupfer eine desinfizierte einzelnen Bundesländern befragt. Hier stammen mit 22 % die meisten der Be- Oberfläche von ca. 10 cm2 abgefah- fragten aus Nordrhein-Westfalen und sind zu 37 % im Alter zwischen 35 und ren. Der Tupfer wird anschließend 54 Jahren. Die Studie befragt die Teilnehmer, nach welchen Kriterien sie ihr in einer Hülse mit dem Reagenz ge- Krankenhaus bei einer geplanten Operation auswählen und wie weit sie dafür mischt und in das Luminometer des fahren würden. Darüber hinaus werden die Befragten gebeten, die Auswirkung Messgerätes geführt. So kann in Se- einer schlechten wirtschaftlichen Lage eines Krankenhauses auf fünf gegebene kundenschnelle das Messergebnis Bereiche zu bewerten. Zudem werden verschiedene Klinikbetreiber genannt und angezeigt werden. nach der Erwartung des höchsten Qualitätsstandards gefragt. Den letzten Punkt bildet die Frage nach dem Grund für die häufigere ambulante Behandlung in Grenzbereiche für Kliniken nach einem Krankenhaus statt beim niedergelassenen Arzt. engl. Standard sind dabei wie folgt definiert: Ein Wert < 10 RLU entspricht Die Ergebnisse der Studie sind erstaunlich. Die Qualität eines Krankenhauses wird einer sehr guten Desinfektion, 10-30 maßgeblich von der Eignung und Reputation der Ärzte bestimmt, so denkt man. RLU geben eine wirksame Desinfek- Fast genauso wichtig ist die Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft des übrigen Per- tion wieder, > 30 RLU dagegen wei- sonals. Tatsächlich jedoch zeigt die Befragung, dass diese zwei Kriterien nur auf sen auf eine eventuell unwirksame Platz zwei und drei im Ranking liegen. Mit 63 % ist den Befragten am wichtigsten, Desinfektion hin. Gegenüber der üb- dass im Krankenhaus ein hohes Maß an Sauberkeit und Hygiene herrscht. lichen Methode mit Abklatschplatten liefert die anerkannte ATP-Messung in sekundenschnelle Weitere Ergebnisse können Sie dem folgenden Diagramm entnehmen: Ergebnis- werte und die Möglichkeit für sofortige Korrekturmaßnahmen. Mit dieser wirkungsvollen Messmethode setzt die KDS die allgemein gültige Hygieneverordnung um und ist beim Thema Qualitätskontrolle auf dem neuesten Stand. Quelle: PricewaterhouseCoopers Aktiengesellschaft Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Seite 10/20 KDSINFOBRIEF / (c) 2014 www.die-kds.de KDSINFOBRIEF „Diese Entwicklung ist für uns die optimale Gelegenheit, den Kunden mit durchgängigen Lösungen zu unterstützen und individuelle Reinigungskonzepte, die speziell für Einrichtungen des Gesundheitswesens entwickelt wurden, umzusetzen.“ Claudia Conrad, Geschäftsführung KDS Die Umfrage zeigt, dass bei den Teilnehmern der Befragung und damit repräsentativ den Deutschen die Hygienestandards in einem Krankenhaus den höchsten Stellenwert in Bezug auf die Qualität der Einrichtung einnehmen. Neben den Anforderungen an die Ärzte und das Personal sind auch die Nähe zum Wohnort und der technische Stand der eingesetzten Geräte wichtig. Anhand dieser Studie wird die Bedeutung der Dienstleistungen in der Hauswirtschaft offensichtlich. Die Ergebnisse der Umfrage verdeutlichen die Wichtigkeit des Bereichs Reinigung und Hygiene sowie die Notwendigkeit von ständiger Weiterentwicklung und Verbesserung. Stillstand ist Rückschritt – Innovation ist Fortschritt, so ist es in der Unternehmensphilosophie sowie auch im Schulungsprogramm der KDS fest verankert. Für über 5.000 Mitarbeiter bietet die KDS ein großes Schulungs- und Weiterbildungsangebot, das inzwischen weit über 1.000 Mitarbeiter pro Jahr nutzen. So kann die KDS stets aktuelles Fachwissen garantieren. Die Reinigung und Hygiene in Akut- und Rehakliniken sowie in Senioren- und Pflegeeinrichtungen bilden das Kerngeschäft der KDS. Die Spezialisierung auf den Gesundheitsbereich garantiert eine tägliche Unterstützung beim Aufbau einer hohen Servicequalität, ein hohes Pflegeniveau, erstklassig geschulte Mitarbeiter mit dem richtigen Fingerspitzengefühl und einem hohen Maß an Know-how in allen Detailfragen, um dabei das Wichtigste zu erreichen: Die Zufriedenheit der Patienten und Bewohner. Von großer Bedeutung und eine wichtige Grundlage hierfür ist die Dreifachzertifizierung der KDS (Qualitätsmanagement nach DIN EN ISO 9001, Umweltmanagement nach DIN EN ISO 14001 und Arbeits- und Gesundheitsschutz nach OHSAS 18001). Die Umfrage der PricewaterhouseCoopers Aktiengesellschaft Wirtschaftsprüfungsgesellschaft zeigt, dass der Fokus der Gesundheitseinrichtungen noch stärker zur weiteren Optimierung der Hygienebedingungen rücken und der Stellenwert einer hochwertigen Reinigungsleistung erkannt werden sollte. KDSINFOBRIEF / (c) 2014 www.die-kds.de Seite 11/20 KDSINFOBRIEF AHM Institut für Arbeitssicherheit, Hygiene, Managementsysteme GmbH Neben der Einführung des aufgeführten Arbeitsschutzmanagementsystems bietet AHM umfangreiche Beratung und Unterstützung bei den Themen Arbeitssicherheit, Hygiene und Managementsysteme. Zahlreiche Schulungen und Seminare für diese Bereiche, Erstellung von Hygieneplänen und die Vorbereitung von Zertifizierungen sind nur einige der angebotenen Dienstleistungen. Gerne können Sie sich bei Fragen an Frau Anna Hils wenden. „Sicher wohlfühlen im Bürgerstift“ Erfolgreiche Einführung der OHRIS-Zertifizierung im Bürgerstift Memmingen Unter dem Slogan „Sicher wohlfühlen im Bürgerstift“ initiierte der Einrichtungsleiter des Bürgerstiftes Memmingen, Herr Walter Link, 2013 die Einführung des Arbeitsschutzmanagementsystems nach OHRIS im Bürgerstift Memmingen. Von Mai 2013 bis April 2014 wurde die Implementierung professionell durch Frau Anna Hils vom Institut für Arbeitssicherheit, Hygiene, Managementsysteme GmbH begleitet. OHRIS (Occupational Health- and Risk-Managementsystem) ist ein Arbeitsschutzmanagementsystem-Konzept zur nachhaltig wirksamen Verbesserung des Schutzes der Beschäftigten vor arbeitsbedingten Gefahren und der Sicherheit technischer Anlagen des bayrischen Staatsministeriums. Die Zertifizierung und Abnahme dieses Systems erfolgt durch das Gewerbeaufsichtsamt. Ein wesentlicher Vorteil des Arbeitsschutzmanagementsystems nach OHRIS: eine einfache Integrierbarkeit in bestehende Qualitätsmanagement- und/oder Umweltmanagementsysteme ist gewährleistet. Zu Projektbeginn wurde eine Mitarbeiterbefragung durchgeführt, aus der wertvolle Anregungen zur Verbesserung des Arbeitsschutzes gezogen werden konnten. Zeitgleich wurde auch eine OHRIS-Projektgruppe gebildet, die aus der Einrichtungsleitung und den Bereichsleitern des Bürgerstifts, dem QM-Beauftragten, der Fachkraft für Arbeitssicherheit, der Betriebsärztin und der Beraterin, Frau Hils bestand. In regelmäßigen Terminen wurden u.a. die notwendigen Dokumente erstellt und erweitert, Gefährdungsbeurteilungen und Schulungen durchgeführt, Gefahrstoffkataster überprüft und ergänzt und ein Gesundheits- Anna Hils | Geschäftsführerin AHM Telefon +49 (0) 8331 9532-33 anna.hils@ahm-institut.de www.ahm-institut.de schutzprogramm erstellt. Damit stehen den Beschäftigten eine Vielzahl von Angeboten zur Verfügung, vom ermäßigten Eintritt ins Schwimmbad bis zum „Yoga in der Mittagspause“. Zusätzlich gab es für alle Mitarbeiter Schulungen zum Thema Arbeitssicherheit, wie Arbeitsunfälle zu verhindern sind und berufsbedingte Erkrankungen vermieden werden können. In die heiße Phase gingen die Vorbereitungen Anfang 2014: Neben Sicherheitsbegehungen durch die Fachkraft für Arbeitssicherheit wurden in allen Bereichen interne Audits durchgeführt. Dabei wurde von allen Beteiligten die Beratung ARBEITSSICHERHEIT HYGIENE MANAGEMENTSYSTEME Seite 12/20 KDSINFOBRIEF / (c) 2014 www.die-kds.de KDSINFOBRIEF durch die Gewerbeaufsicht als sehr positiv gewertet: „Der Kontakt war von Be- KDS Fairplay ginn an sehr gut, wir haben wertvolle Hinweise bekommen und die Zertifizierung war sehr angenehm und zielführend“, meint Anna Hils, die den Kontakt Unternehmen müs- während des Projekts herstellte. sen sich für einen Weg entscheiden – Schließlich waren alle Anforderungen und Vorgaben erfüllt und die System- für KDS keine Frage! Das was uns implementierung innerhalb der gesetzten Projektdauer von einem Jahr zur ausmacht, verdanken wir unseren vollen Zufriedenheit aller Beteiligten abgeschlossen. Die Zertifizierung erfolg- Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern – te am 08.Mai 2014 durch die Vertreter des Gewerbeaufsichtsamts der Regierung dafür möchten wir DANKE sagen. Schwaben, Herr Franz Weishaupt (Systembegutachter) und Herr Wolfgang Gräbel (Gewerbeoberrat). Damit gehört das Bürgerstift nun zu einer der ersten Senio- Doch nur ein Dankeschön ist uns nicht renbetreuungseinrichtungen in Bayern mit OHRIS-Zertifizierung und das wurde genug. Wir lassen unseren Worten im Rahmen des Festaktes der Zertifikatsübergabe am 24. September 2014 von Taten folgen und garantieren unseren allen Beteiligten gebührend gefeiert. Mitarbeitern Tariftreue, Arbeitsschutz sowie Fort- und Weiterbildung – das Herr Link fasst das Jahr des Systemaufbaus wie folgt zusammen: „Natürlich war verstehen wir unter KDS Fairplay! die Implementierung mit einem großen Aufwand für alle Beteiligten verbunden. Ich sehe die Zertifizierung jedoch als großen Vorteil sowohl für unsere Mitar- Mit KDS Fairplay garantieren wir nicht beiter als auch für unsere Bewohner. Das Wohlbefinden unserer Angestellten nur unseren Mitarbeiterinnen und ist durch die Minimierung von arbeitsbedingten Belastungen merklich gestiegen Mitarbeitern eine tarifgerechte Ent- und das wirkt sich natürlich positiv auf deren Arbeit und damit auch auf unsere lohnung, sondern schützen unsere Bewohner aus. Unser Konzept „Sicher wohlfühlen im Bürgerstift“ ist also voll Kunden auch aktiv vor negativen aufgegangen.“ Imageeffekten oder gar juristischen Folgen im Rahmen von Zollprüfungen. Um die stetige Verbesserung und Weiterentwicklung des eingeführten Systems KDS Fairplay heißt für uns Tariftreue nach OHRIS auch in Zukunft zu gewährleisten, wird weiterhin eine Betreuung mit Herz, Hand und Verstand. durch Frau Hils stattfinden. Eine Abschlussbefragung der Mitarbeiter soll insbesondere zeigen, wie sie die Veränderung durch die Systemimplementierung im Vergleich zur Befragung zu Beginn des Projekts wahrnehmen. Alle Beteiligten feiern die gelungene OHRIS-Zertifizierung im Bürgerstift Memmingen KDSINFOBRIEF / (c) 2014 www.die-kds.de Seite 13/20 KDSINFOBRIEF Auf dem Weg zu integrativen Servicegesellschaften Zu Beginn war es für die Kolleginnen und Kollegen in der Gebäude- Menschen mit Handicap in der Gebäudereinigung CariClean - Reinigung.Anders reinigung etwas seltsam zu erfahren, dass sie in Zukunft im Team a rbeiten Vor etwa einem Jahr gründete der Caritasverband der Stadt Köln mit dem Dienst- sollen und außerdem Menschen mit leister KDS die Integrative Servicegesellschaft CariClean. Das Unternehmen ist spe- Behinderung eingestellt werden. Da zialisiert auf Einrichtungen des Gesundheitswesens und eines von inzwischen rund stellten sich sofort viele Fragen: Müs- 100 anerkannten Integrationsunternehmen für Gebäudereinigung in Deutschland. sen wir deren Arbeit auch noch mitmachen, weil die das nicht schaffen? Aktuell sind es fast 30 Kunden, bei denen CariClean Dienstleister ist, vor allem im Müssen wir auf die aufpassen? Was Raum Köln bei der Caritas und dortigen anderen katholischen Einrichtungen. E xtra haben die denn und kommen wir für derzeit 20 Mitarbeiter mit Handicaps wurden Schulungsunterlagen durch die damit zurecht? Vor allem zeigt sich KDS in Zusammenarbeit mit dem Partner der Gesellschaft für Rehabilitations- und an diesen Fragen, dass es immer Integrationsmanagement mbH entwickelt, beispielsweise Schulungsvideos, in noch etwas Neues ist mit behinder- denen unter anderem die allgemeine Arbeitsvorbereitung, Hygienemaßnahmen wie ten Menschen gemeinsam auf dem das Tragen von Dienstkleidung oder das Verbot von Schmuck bildhaft erklärt werden. Arbeitsmarkt zu arbeiten. Aber auch alle anderen fachlichen Schulungsunterlagen wurden hier auf die Bedürfnisse der Menschen mit Behinderung angepasst. „Inzwischen verwenden wir diese Oder doch nicht? Es gibt doch heu- besonderen Schulungsunterlagen auch für die eigenen Mitarbeiter bei KDS, da wir te schon Mitarbeiter mit Schwerbe- einfach festgestellt haben, dass die stärkere Bildsprache auch bei Mitarbeitern ohne hinderung in den Betrieben. Aber Behinderung viel besser verstanden wird“, so Silke Schaumlöffel. die Schwerbehinderten und vor allem solche ohne Berufsabschluss HBL mit vielen Aufgaben sind überproportional oft arbeitslos. Silke Schaumlöffel ist Hauswirtschaftliche Betriebsleiterin und bei der KDS, dem Viele Menschen mit Behinderung wollen sehr gerne arbeiten, finden aber keine Arbeitsstelle, die auf ihre Behinderung Rücksicht nimmt, vor allem weil die Unternehmen nicht über Fachwissen zur Schwerbehinderung verfügen und deshalb Angst vor nicht einschätzbaren Risiken haben. Der Gesetzgeber hat bundesweit eine Möglichkeit geschaffen, Integrati- Management-Partner von CariClean, als Regionalleiterin angestellt. Ihre zahlreichen Aufgaben sind • organisatorische, kaufmännische und operative Führung • Neustarts begleiten • passende Reinigungs-Equipment und Maschinen besorgen • Budgetcontrolling von Personalbudget und Investitionsbudget • Wirtschaftsplanungsvorbereitung • Schulung der Mitarbeiter • Qualitätsmanagement onsunternehmen zu gründen, die in der üblichen Weise ihr Gewerbe beispielsweise in der Gebäudereinigung betreiben und gleichzeitig das Ziel verfolgen für Menschen mit Behinderung Arbeitsplätze zu schaffen. Besonders für die Sozialverbände sind Integrationsunternehmen ein sehr gutes Werkzeug, um gleich zwei Ziele zu erreichen: Einerseits in Fortsetzung siehe rechts Seite 14/20 KDSINFOBRIEF / (c) 2014 www.die-kds.de Quelle: rhw management KDSINFOBRIEF einem selbstständigen Unternehmen Was sind Integrationsunternehmen? Ein Integrationsunternehmen ist ein selbstständiger, besonderer Betrieb des allgemeinen Arbeitsmarktes. Besonderheit eines Integrationsunternehmens ist, dass wirtschaftliche Ziele verfolgt werden – dabei jedoch dauerhaft einem großen Anteil von behinderten Menschen ein Arbeitsplatz geboten wird. Je nach Integrationsunternehmen werden zwischen 25 und 50 Prozent Menschen mit Behinderung auf tariflicher Basis oder auf unbefristeten Arbeitverträgen mit mindestens ortsüblicher Entlohnung beschäftigt. Wer zu 40 Prozent Schwerbehinderte im Unternehmen beschäftigt, erreicht die Gemeinnützigkeit und erhält außerdem verschiedene der Gebäudereinigung mit fachlicher Führung und Kompetenz die selbst betriebenen Wohnheime, Kindertagesstätten und andere Einrichtungen zu reinigen und andererseits dieses Potenzial an Arbeit für Menschen mit Behinderung ohne finanzielles Risiko zu nutzen. Der Förderungen um diesen Wettbewerbsnachteil auszugleichen. Sozialverband kann hier die eigene Derzeit gibt es deutschlandweit laut dem Institut REHADAT über 100 Integrati- tet Einfluss auf den Arbeitsmarkt zu onsunternehmen, die Gebäudereinigung anbieten, wie etwa die Kölner CariClean gGmbH, die Stuttgarter Okin GmbH und Tandien gGmbH oder Picco Bella aus Aachen. Integrationsunternehmen umfassen jedoch alle Bereiche des allgemeinen Arbeitsmarktes und bieten besonders im Dienstleistungsbereich ihre Leistungen an: Marktmacht nutzen, um zielgerichnehmen. Ist das so einfach zu machen? Die Gebäudereinigung erweist sich als komplex, wenn es darum geht, Senioreneinrichtungen und andere • Reinigung und Hausmeisterdienste • Fahrdienst • Recycling • Bürodienstleistungen • Gastronomie, Catering und Gemeinschaftsverpflegung • Elektromontage • Garten- und Landschaftsbau • Einzelhandel (Cap-Märkte) sensible Bereiche zu reinigen. Die Caritas Köln hat die CariClean gemeinnützige GmbH gegründet mit dem Ziel die Gebäudereinigung in einer eigenen Servicegesellschaft zusammenzufassen. Kunden sind die Wohnheime und Einrichtungen der (Quellen: Kommunaler Sozialverband Sachsen, REHADAT) Arbeit in gemischten Zweier-Teams Die Wege, um Reinigungsmitarbeiter zu finden, sind unter anderem Arbeitskräfte aus Werkstätten anzusprechen oder bei Trägern von Bildungsmaßnahmen anzufragen. „Doch auch über Mund-zu-Mund-Propaganda, konventionell über die eigene Webseite und Medienberichte haben wir schon Mitarbeiter gefunden“, sagt Silke Schaumlöffel. In der Regel werden Teams im Verhältnis von Eins zu Eins gebildet, so dass jeder Mensch mit Behinderung zusammen mit einem Mitarbeiter ohne Handicap arbeitet. Silke Schaumlöffel: „Die Arbeitsteilung kann dann so aussehen, dass einer der beiden in einem Zimmer nur den Boden reinigt der andere nur die Oberfläche sowie den Müll entleert. Oder dass einer im Team die Zimmer rechts vom Flur reinigt, der andere die Zimmer links vom Flur. Auch das Bedienen der Maschinen ist ein Aufgabengebiet der Caritas selbst sowie von anderen sozialen Trägern und externen Kunden. Die Caritas Köln hat die KDS – Services für Gesundheit und Pflege mit dem Management für das Unternehmen über einen mehrjährigen Vertrag betraut, um das gesamte Fachwissen über die professionelle Gebäudereinigung vor allem bei sensiblen Kunden wie Senioreneinrichtungen einzukaufen. Gemeinsam mit der KDS bietet die Gesellschaft für Rehabili- KDS. Wir gehen hier individuell auf die Bedürfnisse der Mitarbeiter ein.“ tations- und Integrationsmanage- Gemeinsam mit der KDS gründete der Caritasverband der Stadt Köln die Integrative sellschaft mit Fremdmanagement als Servicegesellschaft CariClean. KDS ist bei der gemeinnützigen GmbH der Spezialist aus der Privatwirtschaft für die Reinigung. Bei der KDS Services für Gesundheit und Pflege sind deutschlandweit fast 6.000 Mitarbeiter in Fremdaufträgen und in über 50 Servicegesellschaften beschäftigt. Mit dem sozialen Träger, Caritasverband der Stadt Köln, soll nun das Wissen beider Anbieter zusammengebracht werden. ment mbH an, eine solche ServicegeIntegrationsunternehmen zu führen. Dann schließt sich der Kreis: das Potenzial an vorhandener Arbeit wird genutzt, um Arbeitsplätze für Menschen mit Behinderung zu schaffen. Fortsetzung auf der nächsten Seite KDSINFOBRIEF / (c) 2014 www.die-kds.de Seite 15/20 KDSINFOBRIEF Die Vorteile für den Verband liegen darin, dass die Wohnheime und andere Einrichtungen professionell gereinigt werden und die Kosten transparent sind. Die Wohnheime für Senioren und Menschen mit Behinderung erlauben es dem Integrationsunternehmen, den Tag verteilt zu reinigen. Somit können sowohl Vollzeit- als auch Teilzeitarbeitsplätze vor allem für behinderte Menschen geschaffen werden. Wie ist es mit den Kollegen? Und wie funktioniert das nun mit „Da wir ja indirekt zur Caritas gehören, konnten wir in den vergangenen Monaten den behinderten Kolleginnen und einige Reinigungsdienstleistungen sogar wieder insourcen die vorher outgesourced Kollegen? Bei der CariClean werden waren“, sagt Schaumlöffel. vor allem drei Zielgruppen angesprochen: gehörlose Menschen, die Zahlung nach Gebäudereiniger-Tarif mit einigem Aufwand geschult und Je nach Kundenwunsch wird entweder zunächst ein Raumverzeichnis mit den ge- integriert werden, und vor allem wünschten Leistungen und den Reinigungshäufigkeiten erstellt oder die bereits vor- ältere Kolleginnen und Kollegen, handenen Unterlagen aufgearbeitet. Dies wird mit einem kalkulierten Stundenver- die bereits in der Gebäudereinigung rechnungssatz ergänzt. „Man kann aber auch als Reinigungskunde direkt nur die oder ähnlichen Dienstleistungsbe- Zahl der Stunden abrechnen, beispielsweise fünf Stunden Reinigung am Tag einkau- reichen gearbeitet haben und auf- fen inklusive Leistungsverzeichnis. Dieses Leistungsverzeichnis gibt auch bei dieser grund einer schweren Erkrankung Variante beiden Seiten Sicherheit“, sagt Silke Schaumlöffel. Bei kleinen Kunden kann erst jetzt zur Zielgruppe gehören. der Stundensatz etwas höher sein, da der organisatorische Aufwand hierbei höher Außerdem sollen Menschen aus der ist: wie zum Beispiel Reinigungstextilien zu transportieren oder an einem anderen selbst betriebenen Werkstatt für Ort zu waschen, wenn sich keine Waschmaschine für die Wischbezüge im Objekt be- Menschen mit Behinderung ihren findet. Die Mitarbeiter erhalten den Tarif der Gebäudereiniger von derzeit 9,31 Euro Weg auf den Ersten Arbeitsmarkt fin- beziehungsweise ab 2015 9,55 Euro pro Stunde. den. Die Mischung und das Konzept erweisen sich als erfolgreich. Die Qualitätskontrolle mit App statt Papier Arbeit ist durch eine Veränderung der Die Qualitätssicherung wird mit einer eigens 2005 entwickelten Software namens Arbeitsorganisation und durch ge- GEKO-Soft (Gebäude-Kontroll-System) durchgeführt. „Bei uns führt die Objektlei- förderten Minderleistungsausgleich tung die Qualitätskontrolle durch“, sagt Silke Schaumlöffel, „vor zwei Jahren haben gut von Menschen mit Behinderung wir das noch mit einem extra Endgerät gemacht, doch jetzt gibt es ja hierfür Apps auf zu leisten. Smartphones.“ Wie ein Schulnotensystem werden dann vom Objektleiter bei dem hinterlegten Leistungsverzeichnis die entsprechenden Noten vergeben. „Ein weiterer Natürlich gibt es auch hier Pro- Vorteil dieses Systems ist auch, dass man es zur Mitarbeiterschulung nutzen kann. bleme und Reibereien wie überall, Denn wenn immer wieder bestimmte Leistungen nicht erbracht wurden, beispiels- aber nach diesem Konzept kann es weise dass zwar der Müllbeutel gewechselt, doch der Mülleimer selbst nicht da- schnell gelingen, eine nennenswerte bei gereinigt wurde, kann man diese Mängelliste ausdrucken und bei der nächsten Zahl von Arbeitsplätzen für den ers- Schulung des Mitarbeiters bewusst ansprechen. ten Arbeitsmarkt zu schaffen. Doch machen Sie sich selbst ein Bild von Gereinigt wird ganz bewusst tagsüber der Arbeit! Während Büros eher am Abend gereinigt werden, sind die Reinigungskräfte des Integrationsunternehmens ganz bewusst vor allem tagsüber in der Reinigung unterwegs, Seite 16/20 KDSINFOBRIEF / (c) 2014 www.die-kds.de Quelle: rhw management KDSINFOBRIEF beispielsweise frühmorgens in Werkstätten, tagsüber in Altenheimen, im Gesund- Kurzvita Silke Schaumlöffel heitswesen oder in der Kita. „Es ist unser Anliegen, unsere Mitarbeiter nicht zu verstecken, denn nur so wird ja auch unser besonderer Dienst erkennbar. Hier arbeiten • Ausbildung zur Hauswirtschaf- • Hauswirtschafterin in einem Pri- terin derzeit ausschließlich Menschen mit geistigen oder körperlichen Behinderungen. Arbeitskräfte mit psychischen Erkrankungen wie Borderline-Syndrom oder ähnlichem vathaushalt auf einem südhes- sind hier (noch) nicht zu finden. sischen Weingut im Rheingau „Die meisten unserer Mitarbeiter sind gehörlos oder haben geistige Einschränkun- • gen, da muss man dann immer sehen, zu welchem Team und Kunden die Mitar- Betriebs- leiterin an der Elisabeth-Knip- beiter passen.“ Hierfür gibt es auch Testphasen, entweder bis zu einem halben Jahr in Außenarbeitsplätzen zur Integration in den ersten Arbeitsmarkt der Werkstätten Hauswirtschaftliche ping-Schule in Kassel • Hauswirtschaftliche Betriebs- oder bei vier- bis sechswöchigen Praktika als Test. Die Betriebsleiterin der CariClean, leiterin im Rhein-Main-Gebiet Irmgard Klinger, die die Mitarbeiter schult und anleitet, ist schon seit 25 Jahren in in drei Einrichtungen des Ge- der Gebäudereinigung tätig und absolviert aktuell sogar einen Gebärdensprachkurs. sundheitswesens hauptsächlich im Klinikbereich, unter anderem „Meist arbeiten wir einstufig mit vorgetränkten Wischbezügen“, sagt Silke Schaum- in einem Universitätsklinikum löffel. „Wir passen die eingesetzten Systeme auf die Bedürfnisse der Kunden an.“ (Schwerpunkt Reinigung, Wä- Gibt es auch Reinigungsbereiche die hygienisch zu sensibel sind, um dort mit Men- scheversorgung und Veranstal- schen mit Behinderung zu arbeiten? „Nein“, sagt Silke Schaumlöffel, „wir sind ganz tungsmanagement) bewusst im Gesundheitswesen, das ist ja unser Aushängeschild und Fachgebiet der • Leitung Wirtschafts- und Versor- KDS. Und das soll auch bei der Tochtergesellschaft CariClean abgebildet werden.“ gungsdienste in einem Kranken- Auch der Umgang mit Reinigungsmaschinen wird von den Mitarbeiter/innen geübt haus (Schwerpunkt Hauswirt- und gut beherrscht. „Wir verwenden recht häufig Maschinen, denn die Mitarbeiter schaft inkl. Großküche, Einkauf kommen sehr gut mit den Aufsitzern zurecht und wir lassen Sie das gerne machen.“ und Hol- und Bringedienst) • Seit 2011 bei der KDS als Regio- Alle noch an Bord nalleitung für die Region Mitte Schaumlöffel hat festgestellt, dass die Mitarbeiter mit Behinderung sehr loyal ge- mit einem Betriebs- und Be- genüber dem Arbeitgeber sind, „seit der Gründung des Unternehmens im Dezember zirksleiter-Team von aktuell fünf 2013 sind noch alle Mitarbeiter an Bord. Und sie sind sehr zuverlässig“, betont Silke Kollegen Schaumlöffel, „es dauert vielleicht etwas länger in der Einweisung, bis sie etwas tun können, aber dann machen sie die Sache richtig gut!“ www.cariclean.de | www.die-kds.de | www.integrative-servicegesellschaften.de Sonstiges • REFA-Grundausbildung • diverse Weiterbildungen in der Gebäudereinigung KDSINFOBRIEF / (c) 2014 www.die-kds.de Seite 17/20 KDSINFOBRIEF Hauswirtschaftskonzept der KDS KDS Fortbildungsreihe Der Fachkräftemangel ist in aller Die Speisenversorgung bei Prosentio Munde. Regelmäßig hört man Klagen aus Unternehmen über Engpässe bei der Das Hauswirtschaftskonzept Prosentio ist schon seit Jahren ein fester Bestand- Personalrekrutierung oder mangelnde teil des Leistungsspektrums der KDS. Im Laufe der Zeit hat sich das Konzept be- Qualifikationen von Bewerbern. Die KDS währt und konnte stetig optimiert werden. Prosentio bietet den Auftraggebern Schulungsakademie geht hier mit gu- eine hauswirtschaftliche, ganzheitliche Versorgung der Bewohner und Patien- tem Vorbild voran und bietet Mitarbei- ten, wodurch nicht nur das Pflegepersonal entlastet wird. Das qualifizierte und tern die Möglichkeit, sich in verschiede- gut geschulte Personal der KDS hilft tatkräftig dabei, eine qualitativ hochwer- nen Themenbereichen fortzubilden. So tige Versorgung und Betreuung in einer wohnlichen Atmosphäre unter der Be- kann man sich mit Eigeninitiative und rücksichtigung der individuellen Bedürfnisse sowie gesetzlichen Vorgaben zu Einsatzbereitschaft für künftige Fach- schaffen. In Prosentio werden Reinigung, Speisenversorgung, Wäscheservice, und Führungsaufgaben weiterqualifi- Hausmeisterdienste und Hausgestaltung umfassend abgedeckt. zieren – auch als Quereinsteiger. Langjährige Mitarbeiter der KDS unterstützen Die Speisenversorgung bei Prosentio die Teilnehmer nach dem „Train-the- Auf Wunsch bietet die KDS bis zu sechs abwechslungsreiche Mahlzeiten am Tag Trainer“-Konzept mit nützlichen Hin- an. Diese umfassen Frühstück, Zwischenverpflegung, Mittagessen, Nachmit- tergrundinformationen und praktischen tagskaffee, Abendessen und Spätmahlzeit. Es werden verschiedene Menülinien Tipps für den beruflichen Alltag. angeboten, bei denen die Bedürfnisse sowie der Gesundheitszustand des Bewohners berücksichtigt werden. Dies umfasst unter anderem Vollkost, leichte Die Schulungsakademie bietet ein Vollkost, vegetarische und diabetikergeeignete Mahlzeiten. Die Küchen-, Haus- ganzheitliches Seminarprogramm von wirtschafts- und Pflegedienstleitung erarbeiten hierbei gemeinsam individuel- theoretischen und persönlichkeitsför- le Verpflegungskonzepte, um einer Mangelernährung des einzelnen Bewohners dernden Kursen bis hin zu fachprakti- vorzubeugen. Für Abwechslung sorgen sogenannte Themenwochen, bei denen schen Workshops. Die steigende Teil- der Speiseplan auf ein festgelegtes Motto abgestimmt wird. Darüber hinaus bie- nehmerzahl ist ein deutliches Zeichen tet die KDS einen Speiseservice für Sonderveranstaltungen wie Geburtstage oder dafür, dass das Seminarangebot dem Seminare an. Um eine hohe Zufriedenheit zu gewährleisten und den Service ste- Bedarf der Zielgruppen entspricht. Ne- tig zu verbessern, werden durch das Qualitätsmanagement der KDS regelmäßige ben vielen fachspezifischen Seminaren Bewohnerbefragungen durchgeführt. Auch achtet es auf eine strikte Einhaltung und Workshops hat die KDS 2015 das von gesetzlichen Vorgaben. Hauptaugenmerk auf die Persönlichkeitsförderung der Mitarbeiter gelegt. Die Speisenvor- und -nachbereitung So sind dem Programm 2015 viele neue Die Portionen werden entweder in der hauseigenen Küche frisch zubereitet oder Themen wie „Interkulturelle Kommuni- unter Einhaltung kurzer Warmhaltezeiten extern angeliefert. Je nach Mobilität kation“, „Konfliktmanagement Teil 2“ des Bewohners besteht die Möglichkeit, Essen und Getränke im Speisesaal, auf oder „BURN-IN® Training“ enthalten. Station oder im jeweiligen Zimmer zu servieren. Auch erhalten die Patienten auf Wunsch Hilfe durch Fachpersonal bei der Speisenaufnahme. Die Ausgabe erfolgt im Schöpfsystem oder tablettiert, individuell auf das hauseigene Verpflegungskonzept angepasst. Nach dem Essen werden die Tische wieder abgeräumt und der Speisesaal gesäubert, während die Tabletts im Haus wieder eingesammelt werden. Anschließend wird das Geschirr gereinigt. Seite 18/20 KDSINFOBRIEF / (c) 2014 www.die-kds.de KDSINFOBRIEF Coffee-Shop der KDS jetzt mit neuer Bio-Linie Bereits seit 2008 verfügt die KDS über ein durchgängiges Marken-Coffee-Shop-Konzept für Krankenhäuser und Kliniken mit aktuell vier Outlets – zwei weitere Shops sind in der Planung Ähnlich wie Kliniken in ihrer medizinischen Ausrichtung sich längst von einer „Krankenaufbewahrungsstätte“ zu modernen Gesundheits- und Vorsorgezentren entwickelt haben, rücken auch Randbereiche zunehmend in den Fokus der Neuausrichtung. Nicht zuletzt Studien (siehe auch Seiten 10/11) belegen, dass auch das „Ambiente“ ein wichtiges Entscheidungskriterium für die Wahl der Patienten sein kann. Vor allem die Cafeteria und Snack-Versorgung ist oftmals nicht nur idealer ImageTräger sondern viel mehr auch eine zusätzliche Einnahmemöglichkeit und Mehrwert für hart umkämpftes Fachpersonal. Eine Eigenentwicklung ist hier aber oftmals teuer und bindet Ressourcen, die im Kernbereich zielführender eingesetzt werden können oder sogar müssen. Bewährtes muss nicht neu erfunden werden Die KDS bietet Kunden ein durchgängiges Coffee-Shop-Konzept: Von der Einrichtungsplanung, über das Snack-Design, die Ausstattung und das Marketing bis hin zum ganzheitlichen Betrieb inklusive der Beachtung notwendiger Hygienerichtlinien im Umfeld von Gesundheitseinrichtungen – bei der KDS finden Sie ein Baukasten-System, das im Rahmen unserer Dienstleistung oder unserer Managementaufgabe kurzfristig und ressourcenschonend umgesetzt werden kann. Dabei profitieren Sie von der Entwicklung der gesamten Shop-Linie COFFEE friends der KDS – so kann aktuell als weiteres Modul aus der neuen COFFEE friends Bio-Linie ausgewählt werden: Kaffee- oder Snackspezialitäten, aber auch Kaltgetränke oder Mittagsmenüs – regional angepasst und zu 100 % Bio, ist das Motto beim erweiterten Angebot. Impressionen zu unserem Flagship-Store sowie weitere Informationen zu der Marke COFFEE friends finden Sie unter www.coffeefriends.de. KDSINFOBRIEF / (c) 2014 www.die-kds.de Seite 19/20 KDSINFOBRIEF Impressum Herausgeber: KDS Services für Gesundheit und Pflege Steinbühl 1 87463 Dietmannsried Redaktion: Marketingabteilung info@die-kds.de www.die-kds.de Claudia Conrad Geschäftsführerin KDS Judith Lill Geschäftsführerin KDS Ute Unger Prokuristin KDS Stefanie Schindler Vertriebsleitung KDS Die KDS sowie deren Tochtergesellschaften übernehmen keine Verantwortung für den Inhalt von extern verlinkten Seiten (gilt für die Online-Version). Alle Inhalte dieses Dokumentes sind urheberrechtlich und durch internationales Copyright geschütztes Eigentum der KDS. Werbung wurde separat gekennzeichnet. Irrtümer, technische (gilt für die Online-Version) und inhaltliche Änderungen und Fehler vorbehalten. Datenschutz entsprechend unserer Richtlinien und allgemeinen Geschäftsbedingungen. Steinbühl 1 | 87463 Dietmannsried | Telefon +49 (0) 8374 2323-0 info@die-kds.de | www.die-kds.de Standorte und Servicestützpunkte erfahren Sie online unter www.die-kds.de und selbstverständlich auf Anfrage. Seite 20/20 KDSINFOBRIEF / (c) 2014 www.die-kds.de