OSTERN - Manuell
Transcription
OSTERN - Manuell
manuell Das Magazin für Textilarbeit und Werken. O s t e rn Ostergl oc k e n G litzer-E i e r Hasengeom e t r i e www.manuell.ch 1–2/2008 EDITORIAL IMPRESSUM Herausgeber Verein «Textilarbeit und Werken» Internet www.manuell.ch Verlagsleitung Tamara Mattiussi-Tschuor Sihlamtsstrasse 5 8001 Zürich Telefon 043 243 04 11 tamara.mattiussi@manuell.ch Redaktionsleitung Annemarie Kooreman Fitze Fahrnstrasse 36a 9402 Mörschwil Telefon 071 440 01 19 Fax 071 440 01 18 annemarie.kooreman@manuell.ch Redaktion Kreativ Leitung: Claudia Hanselmann Schwyzergraben 9 5105 Auenstein Telefon 062 897 64 68 Fax 062 897 64 65 claudia.hanselmann@manuell.ch Redaktions Assistenz Ab 1. Februar 2008 Christa Westermann Schüracherstrasse 39 8306 Brüttisellen Telefon 044 834 06 94 christa.westermann@manuell.ch Redaktionsschluss 5/08: 18. Februar 2008 6/08: 14. März 2008 Die Manuskripte sind an die Redaktion zu senden. Namentlich gekennzeichnete Beiträge sind als Meinung des Verfassers zu verstehen. Druck Zürichsee Druckereien AG Seestrasse 86 8712 Stäfa Telefon 044 928 53 32 Fax 044 928 53 10 www.zsd.ch Konzeption, Layout und Druckvorstufe Brandl & Schärer AG, Olten www.brandl.ch Abonnemente, Adressänderungen Zürichsee Presse AG Postfach 8712 Stäfa Telefon 0848 805 523 Fax 0848 805 520 aboservice@manuell.ch Jahresabonnemente Schweiz CHF 105.–, Ausland Euro 85.– Einzelheft: CHF 12.– + CHF 6.50 Bearbeitung und Porto Euro 8.– + Bearbeitung und Porto Manuell erscheint 10-mal im Jahr Inserate Kretz AG General Wille-Strasse 147 Postfach 8706 Feldmeilen Telefon 044 925 50 60 Fax 044 925 50 77 manuell.annoncen@kretzag.ch Die Herstellung von Fotokopien für die persönliche Verwendung im Unterricht ist gestattet. Foto Titelseite Annemarie Kooreman Fitze Foto Editorial Erik Vogelsang Jubilieren Das «manuell» feiert dieses Jahr sein 90-Jahre-Jubiläum und ist somit älter als der «Beobachter». Am 15. Januar 1918 erschien die erste Ausgabe der Schweizerischen Arbeitslehrerinnen-Zeitung. Die Kriegswirren hemmten zwar die Vorbereitungen, aber unsere Pionierinnen liessen nicht locker. Sie wurden bestärkt durch den Elan und die Durchsetzungskraft von Johanna Schärer, der ersten Präsidentin des Verbandes, als dessen Organ die Zeitung ins Leben gerufen wurde. Blättert man verschiedene Ausgaben aus den vergangenen 90 Jahren durch, so fällt auf, wie weltoffen, sachkritisch und mit welch ansteckendem, innerem Feuer die Frauen in der Gesellschaft für ihr Fach, ihre Bildung und jene der ihnen anvertrauten Kinder einstanden. Diesem Engagement fühlt sich auch das heutige «manuell»-Team verpflichtet. Nach wie vor gilt es, ohne Scheuklappen durch die Welt zu gehen, offen für Neues, aber auch das Wertvolle bewahrend zu sein. Im handwerklichen Unterricht und beim kreativen Werken zu Hause können viele positive Kräfte aufgebaut werden. Wer sich manuell betätigen kann, erfährt, dass er selber etwas zustande bringt. Wer sich kreativ und schöpferisch spürt, gewinnt an Selbstvertrauen und Eigenständigkeit. Beides ist kostbar für ein gelungenes Leben im weitesten Sinne. Auch Sie, liebe Leserin, lieber Leser, sollen in unserem Jubiläumsjahr bereichert werden. In jeder Ausgabe werfen wir auf mindestens vier zusätzlichen Sonderseiten zwischen dem Themen- und dem Kreativteil ein Schlaglicht auf jeweils zehn Jahre Arbeitslehrerinnen-Zeitung, SALZ, T&W oder «manuell». Wir picken Themen heraus und stellen sie in den heutigen Kontext. Spannend zu sehen, was sich verändert hat, aber auch, was erhalten geblieben ist. Annemarie Kooreman Fitze Claudia Hanselmann Tamara Mattiussi P.S. Die ersten beiden Ausgaben von 1918 sowie die erste Jubiläumsausgabe von 2008 können vollständig als PDF unter www.manuell.ch heruntergeladen werden. INHALT THEMA KREATIV 6 22 Glitzer-Eier Bei diesen Kunstwerken aus Glas in Mosaiktechnik braucht der Osterhase sogar eine Sonnenbrille, die Steinchen glänzen um die Wette. Bereich: Gestalten/Werken Schwierigkeitsgrad: bis 33 Metamorphose Eierkartons werden bereits aus Recyclingmaterial hergestellt und bekommen erneut die Chance für ein luxuriöses Weiterleben. Bereich: Gestalten/Basteln Schwierigkeitsgrad: 24 Variationen zum Frühstück Eierbecher haben nicht nur zur Osterzeit Hochsaison auf dem Frühstückstisch. Bereich: Werken/Gestalten Schwierigkeitsgrad: bis 34 Heribert Federleicht Das vergnügte Huhn aus Holz sitzt bequem auf seiner Eierbank und freut sich über jeden Eiertütsch. Bereich: Werken Schwierigkeitsgrad: bis 26 Feenzauber Der Frühling kommt bestimmt ein bisschen früher, wenn die hübschen Osterfeen ihre Hände im Spiel haben. Bereich: Werken/Gestalten Schwierigkeitsgrad: bis 35 Eigelb Die österlichen Eierkerzen sind schnell gemacht und kommen in Eierkartons, Eierhaltern oder Osternestern optimal zur Geltung. Bereich: Basteln Schwierigkeitsgrad: 8 Osterglocken Osterglocken sind eigentlich Narzissen. Und davon gibt es ungefähr 24 000 Kulturformen. Sie bereichern die Frühlingsgärten nach den farblosen Wintermonaten mit ihren leuchtenden Gelb-Weiss-Orange-Tönen und sind aus keinem Frühlingsstrauss wegzudenken. Osterbräuche Rund um Ostern ranken sich viele Bräuche. Am bekanntesten sind wohl das Eiertütschen und die verschiedenen Prozessionen. Aber es gibt im In- und Ausland noch andere Bräuche. Hier eine Übersicht. 10 Was war nun zuerst . . . . . . das Huhn oder das Ei? Eine Frage, die Privatphilosophen, Kaffeekränzchen und Stammtischrunden seit Menschengedenken beschäftigt. «manuell» wird 90 Jahre alt. Auf sieben Sonderseiten präsentieren wir die Entstehungsgeschichte und geben einen Überblick über das Jubiläumsjahr. 27 Frühlingeserwachen Eine Tischdekoration der besonderen Art – mit der passenden Vasenfüllung wird sie zum Hingucker für jede Jahreszeit. Bereich: Werken/Gestalten Schwierigkeitsgrad: bis 36 Häschen Rosa Dieses Kuschelhäschen ist nicht nur an Ostern anzutreffen – es begleitet dich das ganze Jahr hindurch. Bereich: Textil Schwierigkeitsgrad: 28 Bunny Er ist rund, warm, weich und gutmütig. Unser Hase ist ein Kuschelkissen für Kleine und Grosse. Bereich: Textil Schwierigkeitsgrad: bis 37 Osterhasi Rudi Rudi findet Platz für eine ganze Ladung bunter Eier auf dem Ostertisch. Bereich: Werken Schwierigkeitsgrad: 13 Gruss zum Fest Die höchste Schweizerin des vergangenen Jahres, Christine EgerszegiObrist, hat sich Gedanken zu unserem Jubiläum gemacht. 30 Drahthase Dieser Hase findet seinen Platz am Osterstrauss oder als Anhänger an einem Geschenk. Bereich: Werken/Gestalten Schwierigkeitsgrad: 14 Salz in der Suppe Am 15. Januar 1918 erschien die erste Ausgabe der Schweizerischen Arbeitslehrerinnen-Zeitung, später auch liebevoll «SALZ» genannt. 31 Hasengeometrie Zwei Kartoffeln, vier unterschiedlich gedehnte Ovale und fertig ist der Hase. Bereich: Gestalten/Drucken Schwierigkeitsgrad: 16 Handschuhe und Mützen Heute wie vor 90 Jahren schützen Mützen und Handschuhe vor bitterer Winterkälte. Im Kreativ-Jubiläumsteil setzen wir ein Sturmkappenmodell sowie Handschuhe von damals in heutiges Design kreativ um. 32 Osterhase im Gips Meister Lampe hat nichts zu befürchten, denn er hat eine weisse Weste – überhaupt kommt er ganz adrett und putzig daher. Bereich: Gestalten/Werken Schwierigkeitsgrad: 4 Schwierigkeitsgrad: leicht mittelschwer schwer SERVICE 41 Produktenews 43 Drucksache 45 www MANUELL_1–2/2008 6 8 12 26 34 36 33 37 1–2/2008_MANUELL 5 Them a _F RÜHl InG S G a R T en Osterglocken sind eigentlich Narzissen. Davon gibt es ungefähr 24 000 Kulturformen. Sie bereichern die Frühlingsgärten nach den farblosen Wintermonaten mit ihren leuchtenden Gelb-WeissOrange-Tönen und sind aus keinem Frühlingsstrauss wegzudenken. annemarie Kooreman Fitze V or rund 500 Jahren kamen die narzissen (die Osterglocke heisst korrekt narcissus pseudonariscus und ist nur eine unterart der narzissen) zusammen mit den Tulpen und den Hyazinthen in die europäische Gartenkultur. natürlicherweise wachsen und blühen narzissen in Südwesteuropa und in nordwestafrika, aber auch bis in den Orient. Sie gehören zu den amaryllisgewächsen. am dichtesten verbreitet sind sie auf der Iberischen Halbinsel. aber verschiedene Sorten sind auch in Marokko oder libyen beheimatet. Die ältesten arten vermu- tet man im Kaschmir. Die Osterglocke selber findet sich natürlich in fast allen europäischen Breitengraden kultiviert (besonders in Grossbritannien hat sie eine lange Tradition), aber auch als wilde Form auf kalkarmen, lichten Standorten, auf Bergwiesen oder in Mischwäldern. Die Betäubende Ihr Bezeichnung verrät es schon: narzissen können giftig sein. Ihr name stammt aus dem Griechischen und bedeutet «betäuben». Die Dichternarzisse beispielsweise, die in Griechenland heute noch wächst, verströmt einen sehr intensiven und eben benebelnden Geruch. narzissenzwiebeln sind nicht für den Verzehr geeignet, da sie, in grossen Mengen genossen, Vergiftungen hervorrufen können. Bei uns erreichen Osterglocken oder eben narzissen eine Höhe von rund 30 bis 40 cm. In der natur gibt es aber Formen, die bis zu 80 cm hoch werden können und sehr lange Stängel aufweisen, aber auch ganz kleine Vertreter, die es gerade mal auf fünf Zentimeter bringen. Mehrjährig narzissen sind mehrjährige Pflanzen. Man steckt ihre Knollen im Herbst in den noch nicht gefrorenen Boden. Im Frühling stos- 6 Manuell_1–2/2008 Foto: pixelio sen zuerst die Laubblätter hervor, dann der Blütenstängel. Nach dem Verblühen vergilben die Blätter und sterben ab, sobald die Samenkapseln reif werden. Wenn die Pflanze im Sommer ruht, werden auch die Saugwurzeln abgebaut. Narzissenknollen wachsen von innen nach aussen, während die äussersten Schichten absterben und sich braun färben. Gewisse wilde Arten können so bis zu 60 Zwiebelhautschichten aufbauen. Es gibt Osterglockenarten, die weisen nur Einzelblüten auf, aber auch solche mit bis zu 20 Kelchen. Diese sind in Farbe und Form sehr unterschiedlich: Weitverbreitet sind die leuchtend gelben Sorten mit weissen oder orangen Hauptkronen. Krankheiten Auch Narzissen können erkranken. Für den Hobbygärtner ist die Zwiebel-Basal-Fäule der schlimmste Gegner. Diese Krankheit wird durch einen Pilz verursacht, der die Zwiebeln verfaulen lässt. Auch wenn man die befallenen Knollen aus dem Boden nimmt, bleiben dennoch Sporen im Erdreich zurück und können noch mehrere Jahre aktiv sein. Darum sollte man warten, bis man den betroffenen Standorten wieder Narzissen oder andere Knollenpflanzen setzt. 1–2/2008_Manuell Unliebsame Gäste im Narzissenbeet sind auch die so genannten Narzissenfliegen. Sie legen ihre Eier im Sommer am Grund der Blume ab. Die Maden bohren sich in der Folge durch die Zwiebel und fressen sie von innen aus. Sie überwintern dann darin und schlüpfen erst im April aus. Wer die Zwiebeln im Frühsommer zum Trocknen ausgräbt und sie im kommenden Herbst wieder setzen will, sollte darauf achten, dass die Umgebungstemperatur nicht zu hoch ist, da sich sonst Milben breit ma chen. Narzissen nähren die Seele Besonders in der islamischen Kultur erfreut sich die Narzisse grosser Bedeutung. Mohammed wird der Ausspruch zugeschrieben: «Wer zwei Brote hat, verkaufe eines und kaufe sich Narzissenblüten dafür; denn Brot ist nur dem Körper Nahrung, die Narzisse aber nährt die Seele.» Auch in zwei Sagen der griechischen Mythologie spielt die Narzisse eine Rolle. Homer und Pausanias schrieben über sie und der Römer Ovid verarbeitete diesen Stoff dann in seinen Dichtungen weiter. Die Sage erzählt, dass der Jüngling Narziss aussergewöhnlich schön gewesen sei. Die Quellnymphe Echo verliebte sich in ihn, aber er erwiderte ihre Gefühle nicht, weil die Worte, die sie sprach, immer wieder zu ihr zurückkamen. Der junge Mann konnte sie nicht hören. Im Gegenteil, er verspottete sie sogar und wurde von Aphrodite dafür bestraft. Er verfiel in unstillbarer Liebe seinem Spiegel- bild im Wasser. Von da an sass er oft an einem Gewässer und erfreute sich seiner selbst. Bis eines Tages ein Blatt auf das Spiegelbild segelte und es verzerrte. Der junge Mann war so geschockt, dass er starb. In der Psychologie kennt man den Begriff des Narzissmus: Er bezeichnet eine Charaktereigenschaft, die sich durch ein geringes Selbstwertgefühl bei gleichzeitig übertriebener Einschätzung der eigenen Wichtigkeit auszeichnet. Daneben ist der Wunsch da, bewundert zu werden. Die Umwelt bewertet dies meist negativ. Auf der andern Seite braucht jeder ein wenig dieses Zuges, um seine Interessen verfolgen zu können. In der Pflanzensymbolik steht die Narzisse für Fruchtbarkeit und ewiges Leben, aber auch für den Schlaf, den Tod und die Wiedergeburt. ako T h e m a _? ? ? Manuell_1–2/2008 Osterbräuche Rund um Ostern ranken sich viele Bräuche. Am bekanntesten sind wohl das Eiertütschen und die verschiedenen Prozessionen. Aber es gibt im In- und Ausland noch andere Bräuche. Hier eine Übersicht. Franz Gassmann O sterbräuche kennt man auch in der Schweiz. Ein Beispiel dafür ist «Palmesel oder Osterkalb». Am Oster- oder Palmsonntagmorgen standen die Familienmitglieder mit einem Büschel Heu und Stroh in der Hand an jenem Bett, in dem das letzte Mitglied noch schlief. Wachte es auf, hielten sie ihm die Büschel entgegen und riefen: «Palmesel oder Osterkalb». Andere Bräuche waren das «Gründonnerstaghuhn» und die «Karfreitagsrätsch». Solche Bräuche verschwinden heute immer mehr. Osterbräuche stehen immer mit dem für die Christen höchsten Fest, der Auferstehung Jesu an Ostern, in Zusammenhang. Fotos: Franz Gassmann Was zu Ostern gehört Zu den Osterbräuchen gehört eine weit längere Zeit als nur der Ostersonntag. Alle heutigen Osterbräuche sind aus den Riten längerer Festzeiten abgeleitet. Zur Osterzeit gehören: L Die 40 Tage Fastenzeit, die anschliessend an die Fasnacht beginnt. L Die Karwoche, beginnend mit dem Sonntag vor Ostern (Palmsonntag) mit Gründonnerstag, Karfreitag und Karsamstag. Diese acht Tage vor Ostern werden oft auch «weisse Woche» genannt. L Das Osterfest am Ostersonntag: Viele Bräuche stehen mit Wasser in Zusammenhang, weil Ostern oft als Tauftag im Frühling bezeichnet wurde. L Die 50 Tage nach Ostern, die dann mit Pfingsten enden. 1–2/2008_Manuell Vor allem Eier Am bekanntesten dürfte das Eiertütschen sein: Daraus entstand ein richtiger Eierkampf: Gekämpft wird mit den hartgekochten Eiern, indem sie an den Spitzen zusammengeschlagen werden. Wessen Ei die meisten Runden übersteht, ohne dass es zerbricht, hat gewonnen. Daneben gibt es noch das Eierbowling. Dabei wird ein Ei in die Mitte des Raums gelegt: wer sein Ei am nächsten heranrollen kann, ist Sieger. Auf einen Esslöffel legt man beim Löffelrennen ein Osterei. Die Teilnehmer stellen sich nun an einer Linie auf und haben mit dem Löffel im Mund, mit ausgestrecktem Arm bis zum Ziel zu rennen. Hindernisse machen die Strecke spannend und den Parcours zum Erlebnis. Sieger ist natürlich, wer mit dem Ei zuerst ins Ziel kommt. In gewissen Gegenden soll es richtige Eierabfahrtsrennen geben: Auf dem Osterspaziergang, wenn man an einem Abhang vorbei kommt, lässt man Eier rollen. Sieger ist, wessen Ei zuererst unten ist, oder am weitesten kommt. (Dieser Brauch wird auch dem Weissen Haus in Washington nachgesagt.) Zinseier und Schenkeier Dieser Brauch gehört in die alte Geschichte. Wie bei andern Terminen, z.B. an Martini am 11. November, wurden, wie auch zu Ostern, Zins- und Pachtzahlungen für Grund und Boden fällig, die nach altem Brauch in Eiern erstattet wurden. Andere Zahlungen erfolgten an Ostern in Naturalien. So nann- te man früher die entsprechenden Eier «Zins-Ei». Ostereier zu färben, zu verstecken, zu suchen ist neben dem Tütschen der am weitesten verbreitete Brauch. Das Ei ist Symbol des Lebens, der Fruchtbarkeit und der Erneuerung. In früheren Zeiten wurden die Ostereier der Frühlingsgöttin Ostara (= Ostern) zum Opfer gebracht, heute gelten sie eher als Zeichen der Freundschaft. Bis zur Perfektion dekorierte Ostereier lassen sich sogar in Ostereiermuseen bewundern. Viele andere Osterbräuche Je nach Gegenden sind viele andere Osterbräuche bekannt. So kennen einige das Entzünden von Feuerrädern, an vielen Orten werden Palmen gebunden und getragen. Die Osterkerze steht in der Tradition der Kirchen seit dem 4. Jahrhundert. In den christlichen Gegenden bleiben die Kirchenglocken stumm von Karfreitag bis Ostern. Vielerorts gibt es Karfreitagsprozessionen. Viele essen beim Ostermorgenessen Butter in Form eines Lamms. In England werden zu Ostern Weidenkätzchenzweige gesammelt – die Menschen tätscheln sich damit gegenseitig – dies soll Glück für das nächste Jahr bringen. Wales kennt am Palmsonntag das «Gymnasa Ganu», einen Gesangswettstreit mit Kirchenchören aus ganz Wales. In den USA wird Ostern hauptsächlich nach mitteleuropäischer Tradition gefeiert. Den Mexikanern bringt Ostern praktisch zwei Wochen Festfreude. Them a _Huhn oder ei? Was war nun zuerst . . . Annemarie Kooreman Fitze . . . das Huhn oder das Ei? Eine Frage, die Privatphilosophen, Kaffeekränzchen und Stammtischrunden seit Menschengedenken beschäftigt. Kein Wunder, ist die Lösung nur schwer zu finden, liegt sie doch in der Zeit, bevor die Menschen denken konnten. 10 Manuell_1–2/2008 G enerationen schon haben sich mit der Frage beschäftigt, was denn nun zuerst da gewesen sei, das Huhn oder das Ei. Die Debatten, Diskussionen und womöglich Streitgespräche haben sich buchstäblich im Kreis gedreht: Das eine ist ohne das andere nicht denkbar. Oder doch? Das Huhn Klar ist auf alle Fälle, weder das Ei noch das Huhn waren einfach plötzlich da, ausser man glaubt an die Schöpfungsgeschichte in Reinform. Die Geschichte der Kreation sagt, Gott schuf alle Tiere als Tiere, nicht als Eier oder Babys. So wurde das Huhn «hergestellt» und erst dann begann es Eier zu legen. Damit wäre die Diskussion geschlossen. Neigt man aber eher dazu, der Evolutionstheorie zu folgen (siehe Box), nimmt man an, dass sich alle Lebewesen von Generation zu Generation weiterentwickeln und verändern. Diese Abweichungen können ganz minim sein, so dass man sie fast nicht erfassen kann. Aber über die Jahrmillionen hinweg summieren sich die kleinen Abweichungen und Wesen können sich von ihren Urahnen deutlich unterscheiden. Das Huhn stammt ursprünglich vom Bankivahuhn ab. Es wurde zwar schon vor rund 4000 Jahren domestiziert, aber es gibt es heute noch. Diese Hühnerat, die aus Asien stammt, weist Vorfahren unter den fossilen Hühnervögeln auf. Die ältesten «Onkel» und «Tanten» dürften rund 50 Millionen Jahre alt sein. Jene Hühnervögel selber wiederum blicken auch auf einen Stammbaum zurück. Sie entwickelten sich aus Vogelarten, die vor rund 65 Millionen Jahren den Himmel bevölkert hatten. Am Schluss dieser Kette stösst man auf den Archäopterix, den die Forscher als Bindeglied zwischen den Dinosauriern und den Vögeln betrachten. Das Ei Das Ei schützt mit seiner Schale seinen Inhalt vor allem vor dem Austrocknen. Seit rund 400 Millionen Jahren baut die Natur auf diesen Typ Ei. Nötig wurde es, weil die Tiere nicht mehr im Wasser lebten, sondern an Land, wo die Austrocknungsgefahr überhaupt erst auftauchte. Die Vorfahren der Eierleger waren die Amphibien, die sowohl an Land als auch im Wasser leben können. Sie legten damals schon ihre Gelege, die gallertartig und weich waren, direkt ins Wasser. Diese weichen Eier stammten wiederum von ihresgleichen ab, die von Mehrzellern ursprünglich ausgestossen wurden, um sich fortzupflanzen. Diese lassen sich bis rund 600 Millionen Jahre zurückverfolgen. Aus der gleichen Periode stammt eine Art Schwamm, so dass die Forscher heute glauben, dass die damalige Art sich fortzupflanzen jener der Schwämme ähnelt: Diese gaben Ei- und Spermienzellen miteinander ab. Rechnet man nun nach, so wird klar: Diese Eiversion wäre rund eine Milliarde Jahre alt. Damit stünde fest: Aus Der Urknall Wenn man die Urknall-Theorie als Argumentation benutzt, gab es zuerst Gase, Eis und Staub, aus denen «tote» Materie wurde. Die ersten Lebewesen waren Zellen, bestehend aus Zucker, RNS, DNS, Protein, Aminosäuren, Lipide und Basen. Als Nächstes bildeten sich Bakterien im Wasser, aus denen dann nach vielen Jahren Trilobiten, Quallen, Krebse und die ersten Fische entstanden. Damit sich Zellen vermehren konnten, legten diese aber keine Eier, sondern teilten sich. Man kann sagen, die Zelle kopierte sich selber und produzierte alle wichtigen Faktoren in ihrem eigenen Körper. Anschliessend teilte sie sich und schon hatte man zwei Zellen. Die ersten Lebewesen im Urmeer waren demzufolge keine Eier, sondern lebende Zellen. Somit entstand das Leben zuerst und bildete lebende Tiere, die dann später Eier legten. vorteilhaft sind, mehr Nachwuchs produzieren können als Individuen ohne diese Merkmale. Daher werden sie mehr Kopien ihrer vererbbaren Merkmale in die nächste Generation einbringen. Dies führt dazu, dass vorteilhafte Merkmale im Laufe der Zeit häufiger werden, während unvorteilhafte seltener werden. Durch diesen Prozess können über viele Generationen unterschiedliche Anpassungen an Umweltbedingungen entstehen. Wenn genetische Differenzen innerhalb oder zwischen Populationen von Lebewesen einer Art immer zahlreicher werden, kann sich diese Art in neue Arten aufspalten. Die Ähnlichkeit zwischen den Lebewesen legt nahe, dass alle bekannten Arten von einer einzigen ursprünglichen Art abstammen und durch diesen Prozess der allmählichen Verstärkung von Unterschieden ent- standen sind. Die Theorie der Evolution durch natürliche Selektion wurde erstmals ausführlich von Charles Darwin in seinem 1859 erschienenen Buch The Origin of Species dargestellt. Fossile Überlieferung Als Belege für ausgestorbene Lebewesen geben Fossilien nicht nur Auskunft über sich selber; sie bieten vor allem auch einen zeitlichen Rahmen für Evolutionsprozesse: Entsprechend der vertikalen Aufeinanderfolge fossilführender Gesteinsschichten lassen sich Gemeinschaften vorzeitlicher Lebewesen in eine zeitliche Reihenfolge bringen. Mit Hilfe radiometrischer Methoden kann man Gesteinen und den darin enthaltenen Fossilien auch Alter in (wenigen tausend bis vielen Millionen) Jahren zuweisen. wikipedia evolutionstheoretischer Sicht war das Ei vor dem Huhn da, auch wenn es kein Hühnerei im heutigen Sinne war. Evolution Evolution ist die Veränderung der vererbbaren Merkmale einer Population von Lebewesen von Generation zu Generation. Diese Merkmale sind in Form von Genen kodiert, die bei der Fortpflanzung kopiert und an den Nachwuchs weitergegeben werden. Durch Mutationen entstehen unterschiedliche Varianten (Allele) dieser Gene, die veränderte oder neue Merkmale verursachen können. Diese führen zu erblich bedingten Unterschieden zwischen Individuen. Evolution findet statt, wenn sich die Häufigkeit dieser Allele in einer Population ändert, diese Merkmale in einer Population also seltener oder häufiger werden. Dies geschieht entweder durch natürliche Selektion oder zufällig durch Gendrift. Natürliche Selektion tritt auf, weil Individuen mit Merkmalen, die für das Überleben und die Fortpflanzung 1–2/2008_Manuell 11 manuell macht Mut Zwar heisst sie nur «manuell», aber diese Zeitschrift spricht ebenbürtig Herz, Hand und Kopf an. Gerade in der heutigen Zeit, wo man leider Bildung fast nur über die Kosten definiert, ist es so wohltuend, wenn sich engagierte Leute wirklich mit den Inhalten, mit dem Gestalten befassen. Das Werken an den Schulen hat einen Tiefpunkt erreicht und wird mancherorts regelrecht verdrängt. Das ist ein grober Fehler, denn mit dem Werken werden nicht nur Fertigkeiten weitergegeben und Fleiss und Geduld geübt, es wird dazu ermuntert, selber zu formen und zu gestalten. Die Zeitschrift «manuell» setzt hier ein. Sie hat eine anregende Aufmachung, mit dem angegebenen Schwierigkeitsgrad wird Mut gemacht, und es gelingt dem Team, mit seinen Beiträgen Berufsleute anzusprechen, aber auch all jenen, die gerne gestalten, viele Impulse weiterzugeben. Was mir besonders gut gefällt: die Vorschläge sind nicht elitär, sondern einfach erstklassig, kreativ und nützlich. Bravo! Christine Egerszegi-Obrist, Nationalratspräsidentin 07 1–2/2008_MANUELL 13 Annemarie Kooreman Fitze Salz in der Suppe Am 15. Januar 1918 erschien die erste Ausgabe der Schweizerischen Arbeitslehrerinnen-Zeitung, später auch liebevoll «SALZ» genannt. Zuvor hatten sich die Schweizer Arbeitslehrerinnen zu einem eigenen Verein zusammengeschlossen und es war von Anfang an klar: Man brauchte ein eigenes Organ. A n der Landesausstellung 1914 rief die Zürcher Arbeitsschulinspektorin Johanna Schärer ihre Kolleginnen nach Bern zur Gründung ihres Verbandes. Nachdem die Primarlehrerinnen und ihre Kolleginnen aus dem Hauswirtschafts- und Gewerbebereich ihrerseits eigene Zusammenschlüsse zustande gebracht hatten, wollten die Arbeitsschul-Pädagoginnen nicht hinten anstehen, hatten sie doch auch handfeste Anliegen: Es ging um die Anerkennung ihres Faches, ihrer Ausbildung und wie in all den Jahren bis heute auch um die Lohngerechtigkeit: 1200 Franken verdiente eine Lehrerin, 800 ihre Kollegin im Handarbeitszimmer. Viele waren auf einen Nebenverdienst angewiesen. Verhandlungen Nachdem der Verein trotz Kriegswirren gegründet war, beschloss man, dass am 15. Januar 1918 die erste Ausgabe des Vereinsorgans erscheinen solle. Es gab allerdings schon Arbeitsschulblätter in den Kantonen Bern und Zürich. Aus finanziellen Gründen versuchte man, diese dazu zu bringen, sich der nationalen Ausgabe anzuschliessen und ihr Erscheinen einzustellen. Nach «mühevollen Verhandlungen», wie dem Protokoll zu entnehmen ist, beschloss man, eine fünfköpfige Redaktionskommission unter der Leitung der Redaktorin Berta Zimmermann aus Winterthur einzusetzen. Die Verlagsdruckerei Müller, Werder & Co. in Zürich druckte die Zeitung. In den Anfangszeiten wurden die drei weitverbreitetsten Landessprachen gepflegt und die Redaktion begrüsste die Leserinnen auch in Französisch und Italienisch. Das Redaktionskonzept sah vor, der Berufsarbeit in Wort und Bild zu dienen und die Vereinsmitglieder über Bildungsfragen, wichtige Vorkommnisse auf dem Gebiet der Mädchenhandarbeit im In- und Ausland zu orientieren. Auch Fachliteratur und allgemeinen Fraueninteressen wurde Beachtung geschenkt. Damit traf man die Bedürfnisse des Publikums und konnte mit einer Auflage von 2000 Exemplaren starten. Zehn Jahre blieb Berta Zimmermann im Amt. 14 Unterrichtsfragen In den ersten Jahren schlug sich die Diskussion, was Inhalt des Handarbeitsunterrichts sein solle, auch in der Zeitung nieder. So wurde in einem Leserbrief gefragt, ob es wirklich nötig sei, den Kindern die richtige Nadelhaltung beizubringen. Es wurde damit eine rege Diskussion über mehrere Ausgaben entfacht. Der Grundtenor ging dahin, dass man den exakten Umgang mit Nadel und Fingerhut früh lernen müsse, um später exakt und rasch nähen zu können. Nach dem Motto «Was Hänschen nicht lernt, lernt Hans nimmermehr» wiesen die Autorinnen immer wieder darauf hin, dass die Mädchen in der Mittelstufe unwillig würden und sich den Anweisungen der Lehrerinnen widersetzten, was in den ersten Schuljahren noch nicht der Fall sei. In einem andern Leserbrief informiert eine alte Lehrerin (sie bezeichnet sich selber so) darüber, dass nach ihrer langjährigen Erfahrung das Zusammenstricken der ersten und der letzten Nadel beim Anschlag des Strumpfes für die Schülerinnen viel leichter sei, wenn man sie die ersten Maschen sehr locker anschlagen lasse. Aber auch Impulse aus dem Ausland interessierten. So berichtete Anna Wuhrmann, Lehrerin der Basler Mission, in der ersten Ausgabe über den Handarbeitsunterricht in Kamerun. Sie berichtete über viele Seiten und Ausgaben von ihrem Leben in Afrika. Ihre Schülerinnen zögen den Handarbeitsunterricht dem Rechnen bei weitem vor. Der Stundenplan von Anna Wuhrmann richtete sich nach der Sonne: War sie aufgegangen, tauchten die Schülerinnen auf. Je nach Jahrezeit verschob sich so die Unterrichtsdauer. Schon damals schätzten die Leserinnen «etwas Handfestes», gleichbedeutend mit konkreten Anleitungen und Ideen für den Unterricht. Da im Krieg das Papier knapp wurde, konnte man in den Läden die Waren nicht mehr damit einpacken. So schlug man in jener Januarausgabe vor, mit den Mädchen kleine Decken aus Leinen oder Kongress-Stoff oder alten Schürzen für die Einkaufskörbe zu nähen. Als Verzierung wurden Börtchen aus Stil- oder Plattstich angeregt. Damals wie heute war die Redaktion darauf angewiesen, dass die Leserinnen Ideen beisteuerten. So rief man sie auf, «besonders wohlgeratene» Arbeiten einzusenden, so dass man eine kleine Sammlung veröffentlichen könne. Einen grossen Raum nahmen die Mitteilungen aus den Kantonen ein. Verbandsgründungen wurden gemeldet, Informationen aus der Schulgesetzgebung ausgetauscht und Gehaltsfragen diskutiert. Inserate Auch vor 90 Jahren kam man nicht ohne Inserate aus, wollte man den Abopreis nicht in astronomische Höhen steigen lassen. Es muss in jener Zeit schwierig gewesen sein, Inserenten zu finden. Die Anzeigen tauchen noch spärlich auf. Neben den Informationen zu Bezugsquellen für diverses Material wie Seidenstoffe und Garne, Stoffbüsten und Futterstoffe, wurden auch Stellen ausgeschrieben oder Biomalz als Frühlingskur angeboten. Im Inserateteil informierte der Verlag, dass die Leserinnen die Schweizerische Arbeitslehrerinnen-Zeitung abonnieren könnten, indem sie den Abonnementsbetrag von drei Franken mittels beiliegendem Postcheckformular bei den Poststellen kostenlos einbezahlten. 1–2/2008_MANUELL Themen der letzten 90 Jahre In jeder Ausgabe werfen wir ein Schlaglicht auf Einzelheiten aus jeweils zehn Jahren. Es würde den Platz und die Redaktionskapazität sprengen, eine vollständige Übersicht über die redaktionelle Arbeit dieser 90 Jahre zu publizieren, auch wenn dies sehr spannend wäre. Dieses ehrgeizige Projekt fassen wir für das 100-Jahr-Jubiläum jetzt schon ins Auge, braucht es doch Zeit, Know-how und ein Budget für die Umsetzung. In den kommenden neun Ausgaben werden wir über Motivation der Schüler damals und heute berichten, Unterhaltendes aus Inseraten zusammentragen, den Wandel im Erscheinungsbild beleuchten, Visualisierungsmethoden im Unterricht unter die Lupe nehmen, die Koedukation diskutieren, Kinderbücher vergleichen und natürlich einen Blick auf die jüngsten Entwicklungen und in die Zukunft wagen. Daneben finden Sie auf unseren Jubiläums-Sonderseiten jeweils ein Kreativbeispiel aus den letzten 90 Jahren, zum Teil 1:1 umgesetzt, zum Teil als Anregung für moderne Interpretationen genommen. So soll unser Jubiläum nicht nur eine Ausgabe lang dauern, sondern ein ganzes Jahr den Beweis antreten, dass es sich gelohnt hat, 90 Jahre für die Handarbeit im weitesten Sinn zu kämpfen und dass auch künftig unser Engagement der Stärkung dieses Bereichs der Schule und der Freizeit gelten soll. ako 15 Originaltext von Corinne Lanter-Kaufmann nachgestrickt Handschuhe (vielfach erprobt) Nach 2–3 Gängen wird auf beiden Seiten der SpickeImasche je eine Masche verdreht aufgenommen, und 9 mal nach je 2–3 Gängen wiederholt. Die Spickelmaschen werden alle recht gestrickt. Hat man etwa 21 Spickelmaschen, werden sie auf einen Faden gehoben und an ihrer Stelle 5–7 Maschen angeschlagen (je nach dem Piquémuster). Nun strickt man wieder ringsum das Muster, 15–18 Gänge hoch und als Abschluss der Hand folgen 2 Gänge recht, 1 Gang link, 2 Gänge recht, 1 Gang link. Material: Feine Wolle oder Baumwolle Anschlag: 60 Maschen Bördchen: 2 recht, 2 link, 35 Gänge hoch. Diese Strickart gibt einen Rand, der am besten anschliesst. Dann folgen als Übergang 2 Gänge recht, 1 Gang link, 2 Gänge recht,1 Gang link. Beginn des Piquemusters: 10–15 Gänge hoch. Dann teilt man die Maschen ein, um mit dem Daumenspickel beginnen zu können. Auf die 0berhand kommen fünf Achtel = 37 Maschen, auf die Innenhand drei Achtel der Anschlagmaschen = 22 Maschen, 1 Masche kommt zum Spickel. 16 Einteilung der Finger: Vom Anfang des Ganges weg kommen für den kleinen Finger 7 Maschen auf die Oberhand, 6 Maschen auf die Innenhand. Diese 13 Maschen werden auf einen Faden gehoben. Mit den übrigen Maschen strickt man 3 Gänge recht und schlägt 3 Masche an, um den Gang zu schliessen. Der Goldfinger wird zuerst gestrickt, mit 8 Maschen oben, 7 Maschen innen und beidseitig 3 Verbindungsmaschen (21 Maschen). Der Mittelfinger erhält 9 Maschen oben, 7 Maschen innen, 2 x 3 Verbindungsmaschen. Der Zeigfinger hat den Rest des Ganges und 3 Verbindungsmaschen. Zum Daumen nimmt man die Spickelmaschen und die 5–7 Verbindungsmaschen. Die Finger werden recht gestrickt und vorn mit einem kleinen Schlussabnehmen (2 Zwischenmaschen, 2 Gänge u.s.w..) geschlossen. NB. Das Muster kann ebenso gut durch Abformen gewonnen werden. Wir hören durch Lehrerinnen, dass die Mädchen die Handschuhe mit weit grösserem Verständnis stricken, wenn sie das Muster auf diese Weise angefertigt haben. MANUELL_1–2/2008 Sturmkappe Material: 100 Gr. Strumpfwolle AnschIag: 120 Maschen Man strickt zunächst etwa 30 Gänge (9 cm) 2 M. recht, 2 M. link, dann 12 Rippen (5cm) hoch je einen Gang recht, einen Gang link, kettet 32 M. ab und strickt mit den übrig gebliebenen Maschen recht hin und her, etwa 8 Randschlingen hoch. Nun kettet man 32 M. an und strickt wieder ringsum je einen Gang recht, einen Gang link (ungefähr 25 Rippen) bis zum Schlussabnehmen. Dieses wird in folgender Weise gestrickt: 5 Zwischenmaschen, 5 Gänge; 4 Zw., 4 G., 3 Zw., 3 G., 3 Zw., 3 G., 2 Zw., 2 G., 2 Zw., 2 G., 1 Zw., 1 G., 1 Zw., 1 G.; endlich abnehmen ohne Zwischenmaschen. Dieses Muster ist für einen grossen Knaben berechnet; es kann auch durch Abformen hergestellt werden. 1–2/2008_MANUELL Anmerkungen: Die Anleitungen wurden von Corinne Lanter-Kaufmann nachgestrickt. Das Handschuhmuster wird gemäss Originalanleitung riesig gross. Das gearbeitete Piquémuster trägt auf und hält nicht zusammen. Es wäre besser, das Muster durch Abformen direkt mit Probieren an der Hand zu gewinnen. Fingereinteilung ist veraltet und nach heutigen Erkenntnissen überholt. Als Goldfinger bezeichnet man den Ringfinger. 17 Strickarbeiten heute Handschuhe und Mützen Corinne lanter-Kaufmann 18 Manuell_1–2/2008 Moderner Handschuh Mütze und Halswärmer Hochelastische Mütze Mütze (offen gestrickt) dunkelblau meliert schwarz-blau hellblau Material 1 Knäuel Lang Touring Nadelspiel 4 und 4,5 Grosse Wollnadel Material 2 Knäuel (à 50 g) Schulana Colardino oder andere Qualität ca. 80 m Wollgemisch Nadelspiel Nr. 5 1 Kordelstopper 1 Kordel Material 2 Knäuel (à 50 g) Schulana supercotton, elastische Baumwollqualität ca. 90 m Nadelspiel Nr. 5 Dickere Wollnadel Material 2 Knäuel (à 50 g) Schulana Davos, ca. 80 bis 90 m Wollgemisch Lange Stricknadeln Nr. 5 Wollnadel Arbeitsablauf 1.Locker 40 Maschen anschlagen und regelmässig auf 4 Nadeln Nr. 4,5 verteilen. Zehn Runden elastisch stricken, dabei 1 Masche rechts und 1 Masche links im Wechsel stricken. 2. Für die Fläche 8 bis 30 cm glatt rechts stricken mit Nadeln Nr. 4. 3.Alle Maschen auf Nadelspiel Nummer 4,5 wechseln und 6 Runden in elastischer Strickerei arbeiten (1 Masche rechts, 1 Masche links). 4. In der nächsten Runde 10 Maschen abketten und bis zum Runden-Ende weiter im Muster stricken = 30 Maschen. 5. In der folgenden Runde werden 2 Stegmaschen angeschlagen (= 32 Maschen; Runde fertig stricken). 6. Vier weitere Runden in elastischer Strickerei arbeiten. 7.Locker im Musterverlauf abketten. 8.Alle Fäden auf der linken Warenseite vernähen. Arbeitsablauf 1.Anschlag 64 Maschen und in elastischer Strickerei arbeiten (1 Masche rechts, 1 Masche links). 2. Die Mütze wird 25 cm hoch im Muster gestrickt, danach locker abketten. 3. Kordel drehen (4 m Wolle doppelt legen). Kordel in die Wollnadel einfädeln, die rechten Maschen der letzten Reihe auffassen und Kordel durchziehen; Kordelstopper befestigen. Arbeitsablauf 1.Anschlag 64 Maschen und 18 cm hoch in elastischer Strickerei arbeiten 2. (2 Maschen rechts, 2 Maschen links). 3. Mit dem Schlussabnehmen wie folgt beginnen: 2 Maschen rechts, 2 Maschen links zusammenstricken, stets wiederholen bis die Runde beendet ist. Zwischenrunde: 2 Maschen rechts,1 Masche links im Wechsel. 2 Maschen rechts zusammenstricken, 1 Masche links, stets wiederholen bis zum Rundenende. Zwischenrunde: 1 Masche rechts, 1 Masche links im Wechsel. 1 rechte und eine linke Masche rechts zusammenstricken, stets wiederholen bis Rundenende. Zwischenrunde: alle Maschen rechts stricken. 4. Strickwolle auf ca. 30 cm abschneiden, in dickere Wollnadel einfädeln und die verbleibenden Maschen auffädeln und zusammenziehen. 5. Fäden auf der Rückseite vernähen. Arbeitsablauf 1.Anschlag 48 Maschen, Rückseite rechts stricken. 44 cm hoch im Muster stricken (Vorderseite 1. Reihe rechts, Rückseite 2. Reihe links, Vorderseite 3. Reihe rechts, Rückseite 4. Reihe rechts, stets die 4 Reihen wiederholen). 2.Unbedingt mit zwei rechten Reihen enden, damit wird die Naht unauffälliger; alle Maschen locker abketten. 3.Anschlag und Abgekettetes zusammennähen, Kordel drehen und Mütze zusammenbinden (Kordel fixieren). Einen Aufschlag von ca. 8 cm legen. Fotos: Claudia Hanselmann Tipps Passende Armstulpen dazu: Anschlag 26 Maschen auf drei Nadeln Nr. 5 verteilen und ca. 12 cm hoch 1 Masche rechts und 1 Masche links im Wechsel stricken. Sechs weitere Runden mit lauter rechten Maschen stricken, locker abketten. 1–2/2008_Manuell Tipp Evtl. die letzten 10 cm der Naht verkehrt zusammennähen, damit beim Aufschlag die Naht innen liegt. Tipps Mütze kann gestreift gearbeitet werden, ein Farbwechsel kann nach Wunsch zum Rundenbeginn vorgenommen werden. Das eigentliche Schlussabnehmen ist ca. 3 cm hoch. 19 K r e a t i v _W E R K EN 22 Manuell_1–2/2008 Glitzer-Eier Bei diesen Kunstwerken aus Glas in Mosaiktechnik braucht der Osterhase sogar eine Sonnenbrille, weil die Steinchen und Spiegel um die Wette glänzen. Renate Steinmann Sonja Portmann Fotos: Renate Steinmann/Sonja Portmann Schwierigkeitsgrad m m bis Material und Werkzeug Eier aus Kunststoff oder Styropor Baukleber oder Silikonleim Mosaiksteine Mosaikzange und evtl. Glasschneider mit Zange Spachtel zum Leimauftragen Fugenmaterial Acrylfarbe zum Eintönen des Fugenmaterials Alte Baumwoll-Lappen zum Reinigen der fertigen Eier 1–2/2008_Manuell Arbeitsablauf 1. Gewünschtes Muster und Farben festlegen, passende Steine dazu aussuchen (siehe auch Box). 2. Mosaiksteine mit der Mosaikzange brechen und evtl. vor dem Kleben auf einem Tisch im vorgesehenen Muster auslegen. 3. Leim auf das Ei streichen und die Steine aufkleben. 4. Wenn das ganze Ei bedeckt ist, alles gut durchtrocknen lassen. 5. Fugenmaterial anmischen (Dicke wie Zahnpasta) und wenn gewünscht mit Acrylfarbe eintönen (ergibt schöne Pastelltöne). 6. Das Ei mit Fugenmaterial einstreichen und in die Zwischenräume drücken. Mit den Fingern überschüssiges Fugenmaterial abstreichen und ca. 30 Minuten trocknen lassen. 7. Sobald die Oberfläche leicht pudrig aussieht, kann man mit einem trockenen Baumwoll-Lappen mit kreisenden Bewegungen darüber wischen; so wird das überschüssige Fugenmaterial abgewischt und die Fugen fein «poliert››. 8. Das Ei gut trocknen lassen (ca. 12 Std.) Wenn nötig mit Wasser und Schwamm die Mosaikarbeit abschliessend reinigen. Mosaiksteine im Detail Eisglas verspiegelt 4 mm matt und glänzend Nuggets 5 mm Mille Fiori, Glasstäbe, Shivaaugen (Schneckendeckel) Dekorglas in verschiedenen Formen (Herzen, Sterne . . . ) Mosaiksteine wie Murano, Vidrepur Farbige Spezialspiegel Tiffanyglas Softglas Mosaik Alles Material und Werkzeug kann unter www.steinmann-portmann.ch bezogen werden. Steinmann+Portmann Visuelles Design Schwandenstrasse 3 8143 Stallikon 23 K R E A T I V _W E R K E N FOTOS: PETRA LORENZ Feenzauber Der Frühling kommt bestimmt – vielleicht auch schon ein bisschen früher, wenn die hübschen Osterfeen ihre Hände im Spiel haben. Petra Lorenz Schwierigkeitsgrad bis Material und Werkzeug Luftballons Modelliergips/ Wasser Lufttrocknende Modelliermasse Wasser- oder Plakatfarben, Pinsel Evtl. Federn, Blümchen Alter Messbecher, Trichter oder alte PET-flasche Universalkleber 24 Arbeitsablauf 1. Der Gips wird in einem alten Eimer oder Messbecher nach Packungsanweisung angerührt und mittels eines Trichters oder einer abgeschnittenen Wasserflasche in die Luftballons gefüllt. 2. Es empfiehlt sich, das Abfüllen zu zweit zu erledigen. 3. Dann werden die Luftballons verknotet und auf die dicke Seite zum Trocknen gestellt. Dadurch flacht der Boden der dicken Ostergesellen ab und die fertige Figur hat später einen guten Stand. 4. Gerne kann man den Schwerpunkt auch verlagern, das gibt den Osterfeen später etwas Keckes. 5. Die Luftballons sollten ca. zwei Tage trocknen. 6. Dann kann die Hülle von der Gipsform gelöst werden. 7. Nun werden aus der Modelliermasse das Gesicht und die Schnabelschuhe geformt und gleich auf die Gipsform aufgebracht. Wieder einmal sind alle Möglichkeiten offen, so können aus der Modelliermasse kleine Blümchen geformt und der Kopf einer Fee über und über damit bedeckt werden oder man drückt fertige Blümchen hinein und kann diese auch überlackieren oder Haare werden mit der «Knoblauchpresse» gelockt. Natürlich können den Feen auch Flügel wachsen, einfach ein paar Federchen oder Seidenrosenblätter ankleben. 8. Nach dem Trocknen der Modelliermasse muss der Kopf und die Schuhe evtl. an die Form aufgeklebt werden. 9. Gesicht, Füsse und der Bauch können nun mit Farbe bemalt und mit Federn oder Blumen beklebt werden. Hier wurde ein Farbverlauf gewählt. TIPP Nach dem gleichen Prinzip können auch ein Huhn, ein Hahn oder ein Osterhase hergestellt werden. Dazu einfach einen Tierkopf modellieren, ein paar Federn ankleben und Vogelbeine statt der Schnörkelschuhe oder für den Hasen lange Füsse und einen kleinen weissen Pompon als Schwänzchen. MANUELL_1–2/2008 K R E A T I V _G E S T A L T E N Frühlingserwachen Eine frühlingshafte Tischdekoration – die beiden Seitenteile aus Ytong lassen viel Spielraum für kreative Selbstverwirklichung – mit der passenden Vasenfüllung wird es zum Hingucker für jede Jahreszeit. Petra Lorenz Arbeitsablauf 1. Die Ytonsteine werden in einer groben Eierform mit einer Säge oder einem alten grossen Messer ausgeschnitten und mit einer Raspel und anschliessend mit Sandpapier glatt geschmirgelt. 2. Die Stellfläche der YtonEier sollte abgeflacht und mit Filzschonern unterklebt werden. 3. Anschliessend werden in die beiden Seitenteile je zwei Löcher gebohrt, wobei an den Bohrer der Bohrmaschine eine Markierung in ca. 1,5 cm Länge gemacht werde sollte, damit das Bohrloch nicht zu tief wird. Als Durchmesser des Bohrers wird die Dicke der Metallstäbe, als Abstand der beiden Löcher der Durchmesser des Reagenzglases genommen. 4. Nun werden die Stäbe zwischen die Yton-Teile gesteckt und die Reagenzgläser zwischen die Stäbe gehängt. 5. Die Gläschen können im Frühling mit frischen Blumen und Gräsern bestückt werden, ausgeblasene Eier zur Girlande geknüpft werden locker um das Gestänge gehängt und runden das Osterbild ab. FOTO: PETRA LORENZ Schwierigkeitsgrad bis Material und Werkzeug 1 Yton-Stein 5 cm dick (Do it your-self Markt) 2 Alu- oder Kupferrohre Reagenzgläser Bohrmaschine Säge Leere Eierschalen – was nun? Etwas Watte in die ausgelöffelten Eierschalen legen und mit Kresse- oder Grassamen bestreuen. Innerhalb von einer Woche wächst in der Schale eine kleine Wiese. Diese kann mit Zucker- oder Schokoladeneiern, kleinen Blümchen oder Häschen verziert werden. Oder es werden mehrere Eierschalen mit Heisskleber im Zickzack aneinander geklebt. 1–2/2008_MANUELL 25 K r e a t i v _W E R K EN Variationen zum Variante easy Das Häslein Unterm Schirme, tief im Tann, Hab ich heut gelegen, Durch die Zweige rann Reicher Sommerregen. Plötzlich rauscht das nasse Gras Stille! Nicht gemuckt! Mir zur Seite duckt Sich ein junger Has . . . Dummes Häschen, Bist du blind? Hat dein Näschen Keinen Wind? Doch das Häschen, unbewegt, Nutzt, was ihm beschieden, Ohren weit zurückgelegt, Miene schlau zufrieden. Ohne Atem lieg ich fast, Lass die Mücken sitzen Still besieht mein kleiner Gast Meine Stiefelspitzen . . . Um uns beide – tropf – tropf – Traut eintönig Rauschen Auf dem Schirmdach – klopf – klopf . . . Und wir lauschen, lauschen . . . Wunderwürzig kommt ein Duft Durch den Wald geflogen Häschen schnuppert in der Luft, Fühlt sich fortgezogen. Eierbecher haben nicht nur zur Osterzeit Hochsaison auf dem Frühstückstisch – doch zum Festtag richten wir ein spezielles Augenmerk auf dieses praktische Geschirrteil. Monika Schorr Schwierigkeitsgrad m m bis Material und Werkzeug Schamottierter Ton (z.B. Nestor Z oder Athena von Danilo Güller) Passender Schlicker Hartgekochtes Ei Frischhaltefolie Toilettenpapierrolle Wallholz, 5-mm-Hölzer Tuch zum Auswallen Messer Guetzliform Zeitungspapier Styroporeier oder -kugeln, Durchmesser den Eiern angepasst Modellierholz Schwamm Arbeitsablauf 1.Aus fein schamottiertem Ton Kugeln von ca. 5cm Durchmesser formen. 2. Die Kugeln auf Asphalt oder auf eine andere strukturierte Oberfläche klopfen, bis sie schön viereckig sind. 3.Ein hart gekochtes Ei, die bauchige Seite gegen oben in die Hand nehmen. Frischhaltefolie von oben nach unten über das Ei legen und möglichst glatt streichen. 4. Das eingepackte Ei bis zur breitesten Stelle vorsichtig in den Tonwürfel drücken. 5. Folie aufdrehen, das Ei entfernen und dann erst die Folie wegziehen. Für alle Variationen Gut trocknen lassen, Rohbrand durchführen, glasieren, nochmals in der entsprechenden Temperatur brennen. Schiebt gemächlich seitwärts, macht Männchen aller Ecken . . . Herzlich hab ich aufgelacht – Ei der wilde Schrecken! Christian Morgenstern 26 Manuell_1–2/2008 FOTOS: MOnIKa SCHORR Frühstück Variante geübt Variante Profi Wohlbehütete Ostereier Arbeitsablauf 1. eine Toilettenpapierrolle mit einer Schicht Zeitungen einwickeln. 2. ein Stück schamottierten Ton 5 mm dick auswallen, zu einem 5 cm breiten Streifen schneiden und um die Rolle legen; leicht überlappender Übergang gut verstreichen. 3. aus den Resten einen Hasen oder ein Huhn ausstechen und mit Schlicker auf der Röhre dekorativ befestigen. 4. Wenn der Ton etwas angetrocknet ist, die Röhre entfernen und die Kanten mit einem Schwamm gut verstreichen. 5. Wenn man auf den Boden verzichtet, können die Ringe auch als Serviettenringe verwendet werden. Arbeitsablauf 1. Styroporeier oder -kugeln mit einer lage Zeitungen umwickeln, dabei möglichst wenig Klebeband verwenden. 2. Ton zu ca. 5 mm dicken Platten ausdrücken und um die vorbereiteten Formen streichen. 3. Mit der Bratenschaufel oder den Handballen die Teile gut klopfen, bis eine saubere Oberfläche entstanden ist. 4. alles leicht antrocknen lassen, in der Mitte des eis quer den Ton aufschneiden, das Syroporei entfernen. Vorsichtig hohles Tonei mit der Schnittstelle nach unten auf einer Zeitung nochmals trocknen lassen. 5. Die runden Oberseiten gut aufrauen, mit Schlicker bestreichen, zusammenfügen und den Übergang noch mit einer zusätzlichen Tonwulst verstärken. 6. evtl. Hasen oder andere kleine Tiere formen und ebenfalls mit Schlicker gut ansetzen. 7. Mit einem Schwamm alles sauber fertig arbeiten. 8. Je nach Grösse der Styroporformen können so auch hübsche Tischdekorationen gearbeitet werden. Schwierigkeitsgrad m TIPP FÜR EILIGE Verwendet man eine der oben genannten Tonsorten, können die leicht angetrockneten Teile notfalls im umluftofen bei ca. 80° über nacht getrocknet werden, damit der Wasserdampf gut entweichen kann, eine Kelle in die Türe stecken. Verwendet man nicht zu brennende Modelliermassen aus dem Hobbymarkt, sind die Objekte weniger beständig und nicht zu glasieren. In diesem Fall kann man sie aber mit acrylfarbe bemalen und allenfalls lackieren. MS/ako 1–2/2008_Manuell Material und Werkzeug Filzwolle Plastiksack Seife Wasser Schere Arbeitsablauf 1. aus dem Plastiksack ein Dreieck mit ca. 12 cm Grundlinie und ca. 13 cm Höhe zuschneiden. 2. Die Filzwolle auseinander zupfen und ein Dreieck legen, das etwas grösser als das Plastikmuster ist. 3. Plastikmuster auf die Filzwolle legen und mit Wolle belegen. 4. Die Kanten von der unterseite nach oben umschlagen, vorsichtig mit Wasser beträufeln und mit den eingeseiften Händen anfilzen. 5. Das Dreieck nun so lange filzen, bis es die Form behält, untere Kante abschneiden und das Plastikmuster entfernen. 6. Den oberen Teil über die Finger fertig filzen, die untere Kante flach auf die arbeitsfläche legen (der obere Teil des Hutes steht aufrecht) und die Krempe fertig filzen. 7. Den Hut gut auswaschen, in die gewünschte Form bringen und trocknen lassen. 8. nach Wunsch die Hüte noch zusätzlich verzieren. 27 K r e a t i v _T e x ti l Bunny Kein Tier verleitet so dringend zum Streicheln wie der Hase. Er ist rund, warm, weich und gutmütig. Unser Hase ist ein Kuschelkissen für Kleine und Grosse. Annemarie Meilinger Schwierigkeitsgrad m bis Foto: Annemarie Meilinger Material und Werkzeug Schnittmuster siehe Download «Bunny.pdf» www.manuell.ch Webpelz 1,20 x 0,50 m (reicht für einen Hasenkopf in Kissengrösse) Nähgarn stark Füllmaterial 2 grosse Knöpfe Papier, Stift Nähzeug, Nähmaschine Kleine, spitze Schere (Nagelschere) 28 Arbeitsablauf (siehe vorgängig Verarbeitungstipps in der Box) 1.Auf der linken Stoffseite in einfacher Stofflage Kopf und Ohren zweimal spiegelbildlich aufzeichnen, Nahtzugabe ca. 3 bis 5 mm. 2. Das Ausschneiden des Webpelzes sollte von der Rückseite aus erfolgen. Um dem Pelz nicht zu verletzen, mit einer kleinen, sehr spitzen Schere knapp unterhalb des Gewebes in kurzen Schnitten schneiden. 3. Ohren bis auf die gerade Schnittkante zusammennähen (Zickzackstich Stichlänge 1,5, Stichbreite 4), umdrehen, Nähte des Kopfes bis auf ein Füllloch schliessen, dabei die Ohren mit einnähen. Nach dem Füllen den Kopf mit einer Handnaht schliessen. Versehentlich eingenähten Pelz mit einer Nadel aus der Naht holen. 4. Jetzt braucht der Hase nur noch zwei Augen. Barthaare stören beim Kuscheln eher, können aber ebenfalls angenäht werden. 5. Hasen dieser Rasse tragen auch gern eine Fliege um den Hals. Verarbeitungstipps Webpelz weist eine so genannte Strichrichtung auf; das heisst der Flor oder die Haare liegen in eine Richtung. Beim Zuschnitt der einzelnen Teile unbedingt die Strichrichtung vereinheitlichen und beachten und der Natur entsprechend (wie beim lebendigen Tier) vorsehen. Um nackte haarlose Nähte zu vermeiden, sollten die Pelzhaare bei gesteckten Nähten stets innen auf der rechten Stoffseite liegen. Um dies zu erreichen, leistet eine Stecknadel gute Dienste, indem man mit ihr die Haare in die Naht schiebt. Beim Zusammenstecken der Teile stets die Stecknadeln senkrecht zur Stoffkante stecken, dann kann man auch mit der Nähmaschine vorsichtig darüber nähen. Der Zickzackstich sollte exakt die Stoffkante umschliessen, das heisst, auf keinen Fall füsschenbreit abnähen. Evtl. Innenkante Zickzackstich mit einem Geradstich noch zusätzlich sichern. chk Manuell_1–2/2008 K r e a t i v _T e x ti l Ob auf dem Ostertisch oder zum Knuddeln und Gernhaben – Huhn Mathilde ist stets gut gelaunt und wie aus dem Ei gepellt. Karin Grossen Schwierigkeitsgrad m Material und Werkzeug Schnittmuster siehe Schnittmusterbogen Für den Körper sind verschiedene Stoffe möglich: Frottee, Plüsch, Fellstoff Tricot für Schnabel, Füsse, Kamm und Augen Styroporkügeli für den Körper Wenig Stopfwatte für Kamm, Schnabel, Füsse 2 kleine Perlen Evtl. Federn 1–2/2008_Manuell Arbeitsablauf 1.Alle Schnittmusterteile auf den Stoff aufstecken (die Nahtzugaben sind bereits im Schnitt enthalten), ausschneiden. 2. Flügel, Schwanz, Kamm, Füsse und Schnabel: Je zwei Teile rechte auf rechte Seite stecken, nähen, dabei stets die geraden Schnittkanten offen lassen, versäubern, wenden. 3. Kamm, Füsse, Schnabel mit etwas Stopfwatte füllen, Kanten schmalkantig zusammennähen. 4. Körper: An den markierten Stellen werden Kamm und Flügel eingesetzt, das heisst sie werden auf ein Körperteil rechts auf rechts gesteckt und mit dem zweiten Körperteil bedeckt – Kamm und Flügel liegen also zwischen Körpervorder- und Rückseite; nähen, dabei die geraden Schnittkanten offen lassen, zickzacken, wenden. 5. Füsse und Schwanz an die vorgesehenen Stellen stecken evtl. schon mit ein paar Stichen sichern (rechts auf rechts, Teile liegen im Körper). 6. Boden vierteln und mit Stecknadeln markieren, offene Körperkante analog dazu vorbereiten; Boden und Körper rechts auf rechts passend zusammen- stecken, dabei liegen Schwanz und Füsse dazwischen. 7. Boden einnähen, dabei einen Viertel zum Wenden offen lassen (Viertel ohne Fuss oder Schwanzteile wählen), versäubern, wenden. 8. Körper mit Styroporkügelchen füllen und die Öffnung von Hand mit kleinen Stichen zunähen. 9. Augen: Rund um das Auge von Hand schmalkantig Vorstiche nähen, Fadenanfang und Fadenende ca. 10 cm stehen lassen. Mit Stopfwatte ein kleines Kügelchen formen, auf das Augenteil legen, Fadenenden zusammenziehen und verknoten. 10.Augen und Schnabel mit kleinen Stichen von Hand an den Körper nähen, abschliessend die beiden schwarzen Perlen als Pupille aufnähen. Tipp Das Schnittmuster lässt sich problemlos in verschiedene Hühner abwandeln: einfach den Körper breiter und weniger lang zeichnen oder ganz lang und spitz. Die Körperform geht vom Dreieck aus. Bodengrösse dementsprechend anpassen. 29 Fotos: Karin Grossen Mathilde K r e a t i v _w e r k e n Drahthase Dieser Hase findet seinen Platz am Osterstrauss oder als Anhänger an einem Geschenk- seine Eier sind im angehängten Säckchen gut verstaut. Annemarie Meilinger Schwierigkeitsgrad Foto: Annemarie Meilinger Material und Werkzeug Selbstgezeichnete Hasenvorlage 1 Stück Draht beliebiger Dicke und Qualität, Länge 60 bis 120 cm, je nach Hasengrösse Rundzange Kombizange Fertiges Säckchen oder Stoff für Eigenanfertigung, geeignet sind transparente Stoffe wie Tüll und Organza Einfachere Variante Wer ein paar Hasen machen möchte oder im Drahtbiegen nicht geübt ist, kann sich eine Biegehilfe herstellen: Auf einem 30 Holzbrettchen ein Hasenmotiv aufzeichnen, an allen Eckpunkten und den Rundungen nach Nägel einschlagen. So entsteht eine Lehre. chk Arbeitsablauf 1. Draht in den Schraubstock spannen und mit einer Zange strecken, falls kein Schraubstock vorhanden ist, können beide Enden mit der Zange festgehalten werden und zu zweit in beide Richtungen gestreckt werden. 2. Mit dem Aufhänger am Ohr beginnen, dann wie folgt abbiegen: halbes Ohr – Kopf – Öse für das Auge – Brust – Pfote – Öse etwa in Körpermitte – Schenkel (Hasenkeule) als grossen Kreis – Stummelschwänzchen in Gegenrichtung biegen – Rücken – zweites Ohr und zweite Hälfte erstes Ohr – Ende anhängen – fertig. Vielleicht muss die eine oder andere Stelle noch korrigiert werden. 3. Mit dem Rest des Drahts einen Aufhänger biegen. 4.Evtl. Säckchen selbst aus Filz-, Tüll-Stoffresten herstellen, Verschluss vorsehen. 5. Säckchen an die Öse hängen mit beliebigem Inhalt: Schokoladeneier, Glasperlen, Gutscheine, Liebeserklärungen . . . Manuell_1–2/2008 K r e a t i v _g e st a l t e n Hasengeometrie Alles am Hasen ist rund beziehungsweise oval. Der Hasen-«Bausatz» besteht nur aus Ovalen unterschiedlicher Grösse. Alles ist möglich: Stempeln, Aussägen, Aufnähen oder mit der Zeichenfunktion des PC . . . Annemarie Meilinger Schwierigkeitsgrad mm Material und Werkzeug 2 Kartoffeln Wasserfarben Pinsel Saugfähiges Papier Spitzes Messer oder schmaler Cutter Fotos: Annemarie Meilinger Zwei Kartoffeln, vier unterschiedlich gedehnte Ovale und fertig ist der Hase. Mit wenig Aufwand variantenreich drucken. Arbeitsablauf 1. In die Kartoffeln vier Ovale schneiden mit Farbe bemalen und stempeln. 2.Aus den Stempelbildern kann vieles entstehen: Tisch- und Menükarten, Ostergrüsse, Verpackung – oder einfach ein fröhliches Osterbild für den Frühstückstisch. Stempel-Ideen Wer nicht mit Lebensmitteln Stempel herstellen möchte, kann die diversen Ovale aus dickerem Moosgummi zuschneiden, evtl. doppelt legen. Die Moosgummiformen auf Korkzapfen oder kleine Holzstücke kleben, eine leere aufgeklebte Fadenspule tut gute Dienste als praktischer Handgriff. Bedruckte Papiere evtl. laminieren. Die Stempel können natürlich auch zum Stoffdruck eingesetzt werden, dafür die geeignete Farbe verwenden. Es können Ostersäckchen, Geschirrtücher, Servietten, Tischsets etc. damit gestaltet werden. 1–2/2008_Manuell 31 K r e a t i v _w e r k e n Meister Lampe hat nichts zu befürchten, denn er hat eine weisse Weste – überhaupt kommt er ganz adrett und putzig daher. Marianne Haas Schwierigkeitsgrad m Material und Werkzeug Ausgeblasene Eier oder Plastikeier Gipsbinden Haushaltpapier Zeichenpapier Dünnes Garn Schere Kleines Becken Plastikunterlage Arbeitsablauf T ipps Damit der Gips zwischen den einzelnen Arbeitsschritten Zeit zum Abbinden hat, gleichzeitig zwei Hasen herstellen. Jeweils nur die sofort benötigten Gipsbinden kurz einweichen. Gipsreste gehören nicht ins Abwaschbecken (Achtung Verstopfungsgefahr !!!) und in den Ablauf, ausser man ist mit einem Gipsabscheider ausgestattet! Ansonsten Gipsresten trocknen lassen und dem normalen Kehricht zuführen. Verschmutzte Hände mit einem Haushaltpapier abreiben. chk 32 Zuschneiden und Vorbereitung 1. Gipsbinden für Füsse, Arme und Kopf: 5 Stücke von 5 x 8 cm; Körper: 10 x 15 cm; Ohren: 5 x 5 cm; Schwänzchen: 4 x 4 cm; Schnauze 1 x 3 cm. 2. Mit einem halben Bogen Haushaltpapier einen ovalen Kopf formen, aus Zeichenpapier 2 passende Ohren schneiden. Vom Garn einige 5 bis 6 cm lange Stücke abschneiden. Hase ausführen 1. Für die Füsse je eine Gipsbinde einmal falten, dann zusammenrollen und so auf die Plastikunterlage legen, dass sie hinten auf Fersenhöhe zusammenkommen (V-Form). 2. Das Ei mit der 15-cm-Gipsbinde umhüllen und mit der dicken Seite auf die Füsse stellen. 3. Die Arme aus zwei Stücken formen (analog Füsse) und an den Körper legen, bei den Schultern feststreichen. 4. Den vorbereiteten Kopf mit einem Stück einpacken und auf den Körper drücken. 5. Die zugeschnittenen Ohren einwickeln und am Hinterkopf feststreichen. 6. Das 4-cm-Stück zur Kugel formen und unten am Körper festdrücken (als Verbindung zwischen den beiden Füssen gedacht). 3. Die Schnauzhaare an die Nase legen und mit dem kleinen Streifen überkleben. Manuell_1–2/2008 Foto: Marianne Haas Osterhase im Gips K r e a t i v _ B a st e l n Eierkarton werden bereits aus Recyclingmaterial hergestellt und bekommen hier erneut die Chance für ein luxuriöses Weiterleben. Schwierigkeitsgrad mm Auf ein Ei geschrieben Ostern ist zwar schon vorbei, Also dies kein Osterei; Doch wer sagt, es sei kein Segen, Wenn im Mai die Hasen legen? Aus der Pfanne, aus dem Schmalz Schmeckt ein Eilein jedenfalls, Und kurzum, mich täts gaudieren, Dir dies Ei zu präsentieren, Und zugleich tät es mich kitzeln, Dir ein Rätsel drauf zu kritzeln. Die Sophisten und die Pfaffen Stritten sich mit viel Geschrei: Was hat Gott zuerst erschaffen, Wohl die Henne? wohl das Ei? Wäre das so schwer zu lösen? Erstlich ward ein Ei erdacht: Doch weil noch kein Huhn gewesen, Schatz, so hats der Has gebracht. Eduard Mörike 1–2/2008_Manuell Taschenapotheke Hasentreff Marlis Lüthi Claudia Hanselmann Material Eierkarton Farben, Pinsel oder Spraydosen Stupfer oder Ahle Stanzer in Blumenform Diverse Papiere, evtl. selbst koloriert Splinten oder Motivklammern aus dem Bastelbedarf Universalkleber Muster und Kleinpackungen aus der Apotheke/Drogerie Sicherheitsnadeln, Klämmerli Etwas Bast als Leine Material Eierkarton Farben, Pinsel Filzresten für Ohren und Näschen Japanmesser Wattekugeln gepresst ca. 2 cm Durchmesser Kleiner Pompon für Häschenschwanz Universalkleber, Heissleim Dunkler Nylonfaden Etwas Sisalfaser Arbeitsablauf 1.Eierkartons rundum bemalen oder sprayen, in Schichten sprayen, dazwischen trocknen lassen, das Material saugt enorm Farbe auf. 2. Beliebige Motive ausstanzen und mit Splinten oder Motivklammern im Eierkartondeckel festmachen, kleine Löcher mit der Ahle bohren; einige Motive könne auch direkt aufgeklebt werden. 3. Innenleben der «Apotheke» gestalten, evtl. eine Leine im Deckelinnern spannen und Artikel mit Klämmerli oder Sicherheitsnadeln festmachen. Arbeitsablauf 1. Die Mittelhöcker des Eierkartons plus die Hasenköpfe bemalen. 2.Aus Filz die Ohren zuschneiden. Mit dem Japanmesser zwei Schnitte in den Kopf arbeiten, wo später die Ohren hingehören; Ohren mit etwas Klebstoff festmachen, evtl. mit Hilfe eines Zahnstochers in die Schlitze drücken. 3.Augen mit feinen wasserfesten Stiften aufmalen, etwas weisse Farbe für den Glanzpunkt im Auge setzen. 4.Aus Nylonfaden drei Schnauzhaare zuschneiden und mit wenig Filz am Gesicht festkleben. Häschenschwanz fixieren. 5. Die Sisalfasern rundum punktuell mit etwas Heisskleber am Rand des Eierkartons festmachen. Fotos: Claudia Hanselmann Metamorphose 33 K r e a t i v _w e r k e n Heribert Federleicht Das vergnügte Huhn mit Pünktchen sitzt bequem auf seiner Eierbank und freut sich über jeden Eiertütsch. Karin Grossen Arbeitsablauf 1. Huhnvorlage auf das Sperrholz übertragen und mit der Säge ausschneiden; alle Teile schleifen, die Kanten leicht brechen. Die beiden vorgesehenen Löcher für die Füsse arbeiten (siehe Vorlage, Lochgrösse richtet sich nach der Dicke des Elektrodrahtes). 2. Vierkantholz auf 10 cm Länge zusägen und an den unteren Rand auf der Huhnrückseite anleimen, dadurch kann das Tier später besser sitzen. Mit weisser Acrylfarbe das ganze Tier grundieren, trocknen lassen anschliessend farbig bemalen. 3.Aus Fimo einen Schnabel formen und im Backofen härten. 4.Aus Filz einen Kehllappen zuschneiden; Schnabel und Kehllappen mit Heissleim fixieren. 5.Eierbank-Vorlage auf Sperrholz übertragen, mit der Säge aussägen, schleifen. An den markierten Punkten (siehe Vorlage) mit Hilfe des Lochsägeaufsatzes 5 Löcher bohren, Kanten schleifen. 6. Die Seitenteile werden an den markierten Punkten (siehe Vorlage) mit dem Bohrer Nr. 6 durchbohrt. 7. Den Rundstab auf 28 cm zusägen und in die Löcher kleben. 8. Die beiden Seitenteile an die Eierbank-Oberseite kleben, zum Trocknen mit Schraubzwingen fixieren oder einspannen. 9. Huhn Heribert Federleicht auf die Eierbank kleben. Aus Elektrodraht (zwei Stück à 40 cm) werden die Füsse geformt und mit Heissleim in die Bohrlöcher geklebt. 10.Nun die Eier in die gearbeiteten Löcher legen und das grosse Ostereiertütschen kann beginnen! Foto: Karin Grossen Schwierigkeitsgrad m m bis m Material und Werkzeug Schnittmuster siehe Schnittmusterbogen Sperrholz 4 mm (für Huhn) Sperrholz 8 mm (für Eierbank) Rundholzstab Durchmesser 6 mm Vierkantholz 10 cm lang Wenig Filz (für Kehllappe) Wenig Fimo (für Schnabel) Elektrodraht 80 cm Acrylfarben Laub- oder Découpiersäge Bohrmaschine mit Bohrer, dazu Lochsägeaufsatz für 35-mm-Löcher Holzleim und Heissleim 34 Manuell_1–2/2008 K r e a t i v _ b a st e l n Die österlichen Eierkerzen sind schnell gemacht und kommen in Eierkartons, Eierhaltern oder Osternestern optimal zur Geltung. Katharina Hofer Schwierigkeitsgrad mm Material und Werkzeug Farbige Kerzenreste Dochte Blechbüchse Pfanne Eierschalen Arbeitsablauf 1.Ein Ei vorsichtig aufschlagen, Eiweiss und Eigelb ableeren und in der Küche weiterverwenden. 2. Die Eierschale mit heissem Wasser auswaschen, vorsichtig abtrocknen. 3.Wasser in einer Pfanne erwärmen. Kerzenreste in die Blechbüchse legen und im Wasserbad schmelzen. Achtung: Wachs ist leicht entzündbar! 4. Vorsichtig etwas Wachs in die halbe Eierschale einfüllen. Achtung vor Verbrennungen! 5.Wachsboden im Kühlschrank leicht aushärten lassen. 6. Docht in das noch nicht ganz eingetrocknete Wachs drücken. 7. Die Eierschale bis oben mit geschmolzenem Wachs auffüllen. 8.Wachs aushärten lassen und Dochte kürzen. 9. Die Eierkerzen in eine Osterdekoration legen oder in einem Eierbecher auf den Ostertisch stellen. Varianten Kerzen mit Duftessenz ergänzen. Die Eier mit weissem Wachs füllen und in der Mitte ein bisschen gelbes Wachs als Eidotter einfüllen. Anzeigen 1–2/2008_Manuell 35 Foto: Katharina Hofer Eigelb K r e a t i v _T e x t i l Häschen Rosa Dieses süsse Kuschelhäschen ist nicht nur an Ostern anzutreffen – es begleitet dich das ganze Jahr hindurch. Karin Grossen Foto: Karin Grossen Schwierigkeitsgrad m Material und Werkzeug Schnittmuster siehe Schnittmusterbogen Fellstoff Filz Stopfwatte 3 Knöpfe Nähmaschine 36 Arbeitsablauf 1. Vorlage ausschneiden und auf den Stoff stecken, ausschneiden (Vorlage ist inkl. Nahtzugabe). 2. Ohren: Je ein Filz- und ein Fellohr rechte auf rechte Seite stecken, zusammennähen dabei die geraden Schnittkanten offen lassen, wenden. 3. Ohren unten beidseits 1 cm tief zur Filzohrenmitte legen, mit ein paar Stichen sichern. 4. Kopf: Rechte auf rechte Seite legen, Ohren bei der markierten Stelle einschieben (Ohren liegen zwischen den beiden Kopfteilen), feststecken, zusammennähen bis auf eine ca. 4 cm grosse Öffnung zum Wenden, wenden, stopfen und anschliessend Öffnung von Hand zunähen. 5. Das Gesicht kann gestickt oder mit Filz aufgeklebt werden. 6. Beine: Je rechte auf rechte Seite legen, stecken, nähen dabei die geraden Schnittkanten offen lassen, wenden, stopfen. 7. Körper: Rechte auf rechte Seite legen, stecken, nähen, dabei eine Öffnung zum Wenden lassen. Wenden, stopfen, Öffnung von Hand schliessen. 8. Beine von Hand unten beim Körper annähen. 9. Kleid: Tasche schmalkantig aufnähen, Verzierungen und Knöpfe anbringen, beide Kleidteile rechte auf rechte Seite stecken, nähen dabei gerade Schnittkante (Rocksaum) offen lassen, wenden. 10.Das Kleid über den Hasenkörper ziehen und Kopf von Hand annähen. Evtl. als Übergang Rock – Kopf einen Kragen oder eine Krause arbeiten. 11.Pfote: Je rechte auf rechte Seite legen, stecken, nähen dabei die geraden Schnittkanten offen lassen, wenden, stopfen. 12.Ärmel: Rechte auf rechte Seite stecken, nähen bis auf die geraden Kurzseiten, wenden. (Nicht stopfen, damit sie beweglich bleiben.) Vorderes Ärmelende etwas einhalten, Pfote einschieben und rundum von Hand annähen. Mit Handstichen beide Arme je rechts und links seitlich ans Hasenkleid anbringen. Manuell_1–2/2008 K r e a t i v _w e rk e n Er ists Frühling lässt sein blaues Band wieder flattern durch die Lüfte; süsse, wohlbekannte Düfte streifen ahnungsvoll das Land. Veilchen träumen schon, wollen balde kommen. Horch, von fern ein leiser Harfenton! Frühling, ja du bists! Dich hab ich vernommen. Osterhasi Rudi Rudi, mit dem fröhlichen Gesicht und dem praktischen Rückenteil, das Platz findet für eine ganze Ladung bunter Eier auf dem Ostertisch. Karin Grossen Schwierigkeitsgrad m Material und Werkzeug Schnittmuster als Download «Osterhasi-Rudi.pdf» unter www.manuell.ch Sperrholz 6 mm Acrylfarben 2 Knöpfe Laubsäge oder Découpiersäge Schleifpapier Holzleim Heissleim Ostergras, Ostereier Variante Anstelle einer Holzkonstruktion auf dem Rücken könnte ein geflochtenes Körbchen angebracht werden. 1–2/2008_Manuell Arbeitsablauf 1.Alle Teile der Hasenvorlage auf das Sperrholz übertragen und aussägen. 2.Alle Teile fein schleifen. Die beiden unteren Kanten der Korbseitenteile auf die Spitzen der Vorder- und Rückwand anpassen, das heisst dort die Kanten etwas stärker brechen. 3.Alle Teile mit weisser Acrylfarbe grundieren, trocknen lassen und nochmals schleifen. 4. Die Teile bunt bemalen. 5. Mit Holzleim die einzelnen Teile zusammenkleben und zur Fixierung etwas einspannen, trocknen lassen. 6. Mit Heissleim zwei Knöpfe ankleben. 7. Korb mit Ostergras und farbigen Ostereiern füllen. Fotos: Karin Grossen Eduard Möhricke 37 K r e a t i v _T e x t i l Meister Lampe Warum Blachenresten oder Filzresten wegwerfen? Machen Sie sich doch einfach eine witzige Dekoration für den Frühstückstisch an Ostern. Adriana Meier-Pianegonda Schwierigkeitsgrad m Material und Werkzeug Blachen, Drachenhautoder Industriefilzresten von ca. 10 x 20 cm Schnittmuster siehe Schnittmusterbogen Büroklammern Nähfaden Nähmaschine Papier Bleistift, Silberstift Schere Lochzange oder Locheisen für Augen Arbeitsablauf 1. Schnittmuster auflegen und mit Blei- oder Silberstift den Hasen zweimal auf die Blache übertragen. 2. Hasen links auf links aufeinander legen, mit Büroklammern sichern und mit einem beliebigen Stich den Körper mit Kopf abnähen (die Ohren freilassen). Die geraden Schnittkanten ebenfalls offen lassen. 3. Mit der Lochzange oder dem Stanzeisen ein Loch an passender Stelle für das Auge stanzen. 4. Hase über das Ei im Eierwärmer stülpen. Die fleissigen Osterhasen Die fleissigen Osterhasen Ein paar Wochen bis zum Fest! Osterhasen, regt die Pfötchen! Schon beim Frühlingsputz im Haus helfen hier die Hasenmädchen. Und das kleine Schwesterlein darf das Hasenbaby hüten, spielt mit ihm im Sonnenschein auf der Wiese voller Blüten. Butter, Zucker, Milch und Mehl, – dann den Teig recht kräftig rühren! Wenn der Kuchen fertig ist, muss man ihn noch schön verzieren. Fleissig sitzt der Hasenbub in der Werkstatt viele Stunden. Jedes Ei wird hübsch bemalt und mit Schleifen eingebunden. Fertig! Aus dem Hasenhaus müssen rasch die Jungen eilen, um die Ostereierpracht an die Kinder zu verteilen. Wenn die Ostersonne lacht, sucht nur gut in Gras und Hecken, und ihr werdet ganz bestimmt manches bunte Nest entdecken! Autor unbekannt 38 Manuell_1–2/2008 K r e a t i v _T e x t i l Eierwärmer in den verschiedensten Variationen zaubern Osterstimmung auf den Tisch und haben erst noch einen praktischen Nutzen. Das Frühstücksei bleibt schön warm. Schwierigkeitsgrad m m bis m Hase und Bibeli aus Filz Gestrickter Streifenlook Gestrickter Eierwärmer Karin Grossen Sonja Guntern Karin Grossen Material und Werkzeug Schnittmuster siehe Schnittmusterbogen Filz Filzstift oder Stoffmalschreiber für Hasengesicht Universalkleber Nähmaschine Material und Werkzeug Dünne Wolle in verschiedenen Farben Passende Stricknadeln Material und Werkzeug Wolle Passende Stricknadeln Chenilledraht Pfeifenputzer Filz Wackelaugen Federn Universalkleber Arbeitsablauf 1. Schnittmuster übertragen (Nahtzugabe ist bereits enthalten) und alle Teile zuschneiden. 2. Filzteile wie Ohren Kamm etc. zwischen die beiden Körperteile legen, stecken und entlang der gestrichelten Linie nähen; Anfang und Ende mit ein paar Vernähstichen zusätzlich sichern. 3. Dekorationen wie Blumen und Gesicht kleben oder einzeichnen. Foto: Adriana Meier-Pianegonda Fotos: Karin Grossen, Claudia Hanselmann Warm ums Ei 1–2/2008_Manuell Arbeitsablauf 1.Evtl. Strickprobe anfertigen. 2.Anschlagen, zwei rechts, zwei links stricken, je nach Wunsch Farbe wechseln. Einen doppelt so langen Streifen stricken, wie der fertige Eierwärmer hoch wird. Streifen nach der Hälfte gegengleich stricken, damit die Farbstreifen beim Zusammenlegen aufeinander zu liegen kommen. 3.Alle Fäden auf der Rückseite vernähen. 4. Streifen zusammenklappen und jeden Farbstreifen mit vierfacher Wolle zusammennähen, Enden der Wolle vorstehen lassen und verknoten. Am Schluss alle Zotteln in der gleichen Länge abschneiden. Arbeitsablauf 1.Ein Rechteck der Grösse 14 x 7 cm stricken. 2. Fläche zum Schlauch schliessen. 3.An der oberen Kante einen Faden einziehen und Strickteil zusammenziehen. 4. Schnabel zuschneiden, Federn, Augen und Schnabel ankleben. 39 Serv ice _P roduk t ene w s Eierfresser Diese lustigen Gesellen heissen Eierfresser und tatsächlich verschlucken sie locker ein ganzes Ei, aber nur, um es warm zu halten. So witzig wie sie aussehen, werden alle am Frühstückstisch ihre helle Freude daran haben. Nicht nur zu Ostern, sondern das ganze Jahr über. Der Eierfresser kann als Nähpackung inkl. Schnittmuster zum Aufbügeln und detaillierte Anleitung bezogen werden. Ein geeignetes Osterobjekt für den Handarbeitsunterricht. rohSTOFFwerk Stegstrasse 4, 8820 Wädenswil Telefon 044 687 71 64, Fax 044 687 71 65 info@roh-stoff.ch, www.roh-stoff.ch Preis: CHF 27.– pro Stück Ein Licht geht auf Mit den neuen Leucht-Strick- und Leucht-Häkelnadeln von Milward können Sie jetzt ihr Hobby überall und zu jeder Zeit ausüben, bei Tag und bei Nacht, zu Hause oder unterwegs. Ausserdem sind die beleuchteten Nadeln hervorragend geeignet für Handarbeiten mit dunklen oder haarigen Garnen. Die Nadeln sind mit einem integrierten LED-Licht ausgestattet und beleuchten somit Masche für Masche ganz gezielt, ohne das Umfeld zu stören. Im Fachhandel erhältlich. Auskunft bei Coats Stroppel AG Telefon 056 298 12 20 Powertex Das belgische Produkt Powertex ist die neue Generation der Stoffverstärker. Durch intensive Testverfahren am Werkstoff einerseits und der Erweiterung der Produktepalette andererseits ergeben sich unbegrenzte Möglichkeiten in der Anwendung. Durch die Zumischung von Steinoptikpulver, Farbpigmenten oder Ton, Sand, Beton etc. werden vielfältige Effekte erzielt; Powertex kann als Haftgrund verwendet, flüssig aufgetragen oder als Modelliermasse verarbeitet werden. Der Werkstoff reizt einerseits den experimentierfreudigen Künstler, aber auch den/die ungeübtere/n Anwender/in, weil man gekonnte Resultate in jedem Niveau erreichen kann. Für den Einsatz im Aussenbereich sollten die fertigen Objekte mit Klarlack überzogen werden. Weitere Infos sowie Kursangebote finden Sie unter www.boiteabrico.ch Freizeitkunst mit Nina & Nick Geschenke für dich und mich. Dieser Eierhalter aus lebensmitteltauglichem und abwaschbarem Polypropylen ist eines von vielen schlichten Designs aus der Produktelinie von Nina & Nick aus dem Bastelbedarf. Dieses Produkt ist langlebig und lässt viel kreativen Raum für die Eigengestaltung. Lackmalstifte, Pic Tixx, Pens, Fettstifte und wasserfeste Filzstifte haften bestens auf dem Untergrund; auch mit Serviettentechnik, Folienkleber oder Inkjet-Folien erzielt man schöne Resultate. 1–2/2008_Manuell Im Fachhandel erhältlich. Auskunft bei www.marein.ch 41 Serv ice _Druck s ache Das grosse Ostereierbuch Vielseitige Ideen rund ums Ei. Klassiker & neue Ideen. Das grosse Familien-Osterbuch Ostermotive aus Holz, Papier, Windowcolor, Filz und vielem mehr Osternest und Hasenfest Die schönsten Geschichten für eine bunte Eiersuche Oskar und das verflixte Osterfest Eine amüsante Ostergeschichte mit farbenfrohen Bildern von Christian Kämpf Heide Baer Verlag Frech ISBN 978-3-724-5244-2 CHF 23.– Frech Verlag GmbH ISBN 978-3-7724-5136-2 CHF 18.50 Cornelia Ziegler Verlag Loewe ISBN 978-37855-5919-4 CHF 18.10 Rissmann, Angelica Verlag Coppenrath ISBN 978-3-8157-4278-1 CHF 21.– Jede Menge Ideen rund ums Osterei! Als Anhänger, Stecker, Kranz, Lichterkette, Tischdeko oder Kunstobjekt: Hier findet jeder sein Lieblings-Ei. Klassische Techniken neu belebt. Ob Marmorieren, Reservierungstechnik oder Gravieren – sämtliche Arbeitsschritte sind verständlich erklärt und an neuen Modellen gezeigt. Mit ausführlichen Anleitungen und genauen Vorlagen wird das Nacharbeiten ganz einfach. So macht das Ostereier-Verzieren Gross und Klein noch mehr Spass! Das riesengrosse Osterbastelbuch für die ganze Familie ist da! Mit vielen Ideen für witzige Osternester und -eier, Gartenund Wohndeko, bunte Fensterbilder, kleine Geschenke und Kartengrüsse sowie einem extra Kapitel für unsere kleinsten Bastler! Mit putzigen Häschen, niedlichen Hühnern, kuscheligen Schäfchen und vielen weiteren Motiven: Hier ist garantiert für jeden etwas dabei! Wenn es draussen endlich wieder wärmer wird, die ersten Blumen blühen und der eine oder andere Hase verdächtig oft durch den Garten hoppelt, dann ist Ostern nicht mehr weit! So farbenfroh wie ein Nest voller Ostereier ist auch dieser Sammelband stimmungsvoller und witziger Geschichten rund um das schönste Fest im Frühling. Alles dreht sich um fleissige Osterhasen, viele leckere Schokoladeneier und natürlich um jede Menge Osterüberraschungen. Ein Osterfest ohne bemalte Eier? Geht doch gar nicht! Das denken sich auch die beiden Hasen Oskar und Frida, als sie erfahren, dass der Osterhase in einer Schaffenskrise steckt. Er weiss einfach nicht, in welchen Farben er die Eier dieses Jahr bemalen soll – und das zwei Tage vor dem Fest. Deshalb machen sich Oskar und Frida, zusammen mit vielen anderen Hasen, auf den Weg zu ihm, um ihn bei seiner Arbeit zu unterstützen. Im Eiltempo arbeiten sie die ganze Nacht und bemalen unzählige Eier. Schaffen sie es rechtzeitig bis zum Osterfeier, diese zu verstecken? Das Buch von Angelica Rissmann von ist eine niedliche Geschichte von einem Osterhasen, der sich in der Not auf die Hilfe seiner Artgenossen verlassen kann. Bestelltalon Nr. 1–2/2008 manuell-Buchservice Bitte direkt einsenden an: Ich bestelle 1–2/ 1 – 2 /2200008_ 8 _MMaannuueellll zur Ansicht (Portokosten zu Lasten Besteller/in) Verlag Buchtitel Autor/in Bücher Scheidegger Obere Bahnhofstr. 10A 8910 Affoltern a.A. Tel. 044 762 42 42, Fax 044 762 42 49 info@scheidegger-buecher.ch www.scheidegger-buecher.ch Öffnungszeiten: Mo–Fr: 9–12 und 13.30–18.30 Uhr Sa: 8.15–16.00 Uhr in fester Rechnung Name/Vorname Strasse PLZ/Ort Datum/Unterschrift 43 S e r v i c e _www www.osterseiten.de Wie wird das Datum von Ostern festgelegt? Was ist eigentlich der Gründonnerstag? Welches Gedicht soll ich meiner Tante an Ostern aufsagen? Auf diese und viele andere Fragen gibt diese Website Antwort. Eine ganze Sammlung von Geschichten und Gedichten ist hier aufgelistet, Ideen für die Osterdekoration zu Hause und im Garten, Menüvorschläge für das kulinarische Erleben dieses Frühlingsfestes und Unzähliges mehr. Wer zu Ostern verreisen will, kann sich hier ausserdem informieren, welcher Brauch wo noch erlebbar ist. Anzeigen 1–2/2008_Manuell www.osterraederlauf.com Jedes Jahr zu Ostern, nach dem ersten Vollmond im Frühjahr, kommen mehr als 20 000 Menschen in die kleine Stadt Lügde in Deutschland, um Zeuge des geheimnisvollen Laufs der Osterräder zu sein. Dort, auf den über der Stadt thronenden Hügeln, in der sich zusammenziehenden Dämmerung, wird ein obskurer, dramatischer alter Brauch wiederbelebt. Sechs enorm grosse, mit Stroh ausgestopfte Eichenräder werden nacheinander angezündet und in Bewegung gesetzt. Auf dieser Website wird der Brauch erklärt. Es werden viele his torische Querverweise gemacht und ein spannender Blick in ein altes Brauchtum wird geboten. www.eiermaler.de Die Ursprünge des Brauches, zu Ostern Eier zu bemalen und zu verschenken, gehen zurück bis in die vorchristliche Zeit. Aber noch heute macht es sehr viel Spass, die Ostereier in verschiedenen Techniken bunt zu bemalen, an einen Eierbaum zu hängen, sie ins Nest zu legen oder als Dekorations element zu brauchen. Diese Site birgt viele Ideen und An leitungen rund ums Ostereiermalen und -gestalten. @ www.farbenundleben.de/titel/ ostereier_fareben.htm Wer an Ostern zwar bunte Eier möchte, aber keine künst lichen Farben anwenden will, findet auf dieser Site viele Rezepte für natürliche Farben, schön nach Farbe geordnet. Malventee färbt zum Beispiel rot, Spinat grün. Zwar werden diese Farben nicht so satt und leuchtend wie die künstlichen, aber schon das Herstellen des Färbemittels macht viel Spass. 45 V o r s c h a u _ H e ft 3 e rs c h e i n t a n f a n g M ä rz 2 0 0 8 Es rollt das Leder In rund vier Monaten rollt das Leder in den Stadien in Österreich und der Schweiz. Natürlich auch in Ihrer Märzausgabe von «manuell». Meister(sc)haft Wer einmal einen Fussball per Hand zusammengenäht hat, versteht, dass die Behauptung «Der Ball ist rund» eine Lüge ist. Der Ball ist ein «abgestumpftes Ikosaeder». Erfahren Sie mehr dazu in unserer nächsten Ausgabe! Spiel aus der Kiste! Hier ist nicht der Fernsehapparat gemeint, sondern ein simpler Schuhkarton. Mit etwas Geschick und Geduld entsteht ein lustiges Fussballspiel und das erst noch ganz ohne Rasendünger! Eingesandte Artikel Die Redaktion freut sich über Zusendungen von Beiträgen aus dem Schulalltag, über Unterrichtsbeispiele etc. Bei Fragen bezüglich der Gestaltung der Texte und Bilder kann man sich an die Redaktion wenden. Die Redaktion behält sich vor, ungeeignete Beiträge nicht zu veröffentlichen. Es wird diesbezüglich keine Korrespondenz geführt. Wir gehen davon aus, dass die Urheberrechte von Texten und Bildmaterial beim Einsender, bei der Einsenderin liegen. Die Redaktion und der Herausgeber übernehmen keine Verantwortung für die Verletzung von fremden Urheberrechten. Allfällige Rechtsansprüche richten sich gegen die Autoren. Quellen sind immer anzugeben. Mit der Annahme eines Beitrages gehen die Pu- blikationsrechte zum Abdruck an die Zeitschrift «manuell» über. Die Honorarsätze sind bei der Redaktion zu erfragen. Der Nachdruck von Beiträgen aus «manuell» ist mit Erlaubnis der Redaktion, mit Quellenangabe und unter Einsendung von zwei Belegexemplaren gestattet. Es gelten die Bestimmungen des Schweizerischen Ur- heberrechtes. Anzeigen 46 Manuell_1–2/2008