OSTERN - Manuell

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OSTERN - Manuell
manuell
Das Magazin für Textilarbeit und Werken.
O s t e rn
Ostergl oc k e n
G litzer-E i e r
Hasengeom e t r i e
www.manuell.ch 1–2/2008
EDITORIAL
IMPRESSUM
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Verein «Textilarbeit und Werken»
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Die Herstellung von Fotokopien für die
persönliche Verwendung im Unterricht
ist gestattet.
Foto Titelseite
Annemarie Kooreman Fitze
Foto Editorial
Erik Vogelsang
Jubilieren
Das «manuell» feiert dieses Jahr sein 90-Jahre-Jubiläum und ist somit
älter als der «Beobachter». Am 15. Januar 1918 erschien die erste Ausgabe der Schweizerischen Arbeitslehrerinnen-Zeitung. Die Kriegswirren
hemmten zwar die Vorbereitungen, aber unsere Pionierinnen liessen nicht
locker. Sie wurden bestärkt durch den Elan und die Durchsetzungskraft von
Johanna Schärer, der ersten Präsidentin des Verbandes, als dessen Organ
die Zeitung ins Leben gerufen wurde.
Blättert man verschiedene Ausgaben aus den vergangenen 90 Jahren
durch, so fällt auf, wie weltoffen, sachkritisch und mit welch ansteckendem,
innerem Feuer die Frauen in der Gesellschaft für ihr Fach, ihre Bildung und
jene der ihnen anvertrauten Kinder einstanden. Diesem Engagement fühlt
sich auch das heutige «manuell»-Team verpflichtet. Nach wie vor gilt es,
ohne Scheuklappen durch die Welt zu gehen, offen für Neues, aber auch das
Wertvolle bewahrend zu sein. Im handwerklichen Unterricht und beim kreativen Werken zu Hause können viele positive Kräfte aufgebaut werden. Wer
sich manuell betätigen kann, erfährt, dass er selber etwas zustande bringt.
Wer sich kreativ und schöpferisch spürt, gewinnt an Selbstvertrauen und
Eigenständigkeit. Beides ist kostbar für ein gelungenes Leben im weitesten
Sinne.
Auch Sie, liebe Leserin, lieber Leser, sollen in unserem Jubiläumsjahr
bereichert werden. In jeder Ausgabe werfen wir auf mindestens vier
zusätzlichen Sonderseiten zwischen dem Themen- und dem Kreativteil ein
Schlaglicht auf jeweils zehn Jahre Arbeitslehrerinnen-Zeitung, SALZ, T&W
oder «manuell». Wir picken Themen heraus und stellen sie in den heutigen
Kontext. Spannend zu sehen, was sich verändert hat, aber auch, was
erhalten geblieben ist.
Annemarie Kooreman Fitze
Claudia Hanselmann
Tamara Mattiussi
P.S. Die ersten beiden Ausgaben von 1918 sowie die erste Jubiläumsausgabe von 2008
können vollständig als PDF unter www.manuell.ch heruntergeladen werden.
INHALT
THEMA
KREATIV
6
22 Glitzer-Eier
Bei diesen Kunstwerken aus Glas in
Mosaiktechnik braucht der Osterhase
sogar eine Sonnenbrille, die Steinchen
glänzen um die Wette.
Bereich: Gestalten/Werken
Schwierigkeitsgrad:    bis   
33 Metamorphose
Eierkartons werden bereits aus
Recyclingmaterial hergestellt und
bekommen erneut die Chance für
ein luxuriöses Weiterleben.
Bereich: Gestalten/Basteln
Schwierigkeitsgrad:   
24 Variationen zum Frühstück
Eierbecher haben nicht nur zur
Osterzeit Hochsaison auf dem
Frühstückstisch.
Bereich: Werken/Gestalten
Schwierigkeitsgrad:    bis   
34 Heribert Federleicht
Das vergnügte Huhn aus Holz sitzt
bequem auf seiner Eierbank und freut
sich über jeden Eiertütsch.
Bereich: Werken
Schwierigkeitsgrad:    bis   
26 Feenzauber
Der Frühling kommt bestimmt ein
bisschen früher, wenn die hübschen
Osterfeen ihre Hände im Spiel haben.
Bereich: Werken/Gestalten
Schwierigkeitsgrad:    bis   
35 Eigelb
Die österlichen Eierkerzen sind schnell
gemacht und kommen in Eierkartons,
Eierhaltern oder Osternestern optimal
zur Geltung.
Bereich: Basteln
Schwierigkeitsgrad:   
8
Osterglocken
Osterglocken sind eigentlich Narzissen. Und davon gibt es ungefähr
24 000 Kulturformen. Sie bereichern
die Frühlingsgärten nach den farblosen Wintermonaten mit ihren leuchtenden Gelb-Weiss-Orange-Tönen
und sind aus keinem Frühlingsstrauss
wegzudenken.
Osterbräuche
Rund um Ostern ranken sich viele
Bräuche. Am bekanntesten sind wohl
das Eiertütschen und die verschiedenen Prozessionen. Aber es gibt im
In- und Ausland noch andere Bräuche.
Hier eine Übersicht.
10 Was war nun zuerst . . .
. . . das Huhn oder das Ei?
Eine Frage, die Privatphilosophen,
Kaffeekränzchen und Stammtischrunden seit Menschengedenken
beschäftigt.
«manuell» wird 90 Jahre alt. Auf sieben
Sonderseiten präsentieren wir die Entstehungsgeschichte und geben einen
Überblick über das Jubiläumsjahr.
27 Frühlingeserwachen
Eine Tischdekoration der besonderen
Art – mit der passenden Vasenfüllung
wird sie zum Hingucker für jede
Jahreszeit.
Bereich: Werken/Gestalten
Schwierigkeitsgrad:    bis   
36 Häschen Rosa
Dieses Kuschelhäschen ist nicht nur
an Ostern anzutreffen – es begleitet
dich das ganze Jahr hindurch.
Bereich: Textil
Schwierigkeitsgrad:   
28 Bunny
Er ist rund, warm, weich und gutmütig.
Unser Hase ist ein Kuschelkissen für
Kleine und Grosse.
Bereich: Textil
Schwierigkeitsgrad:    bis   
37 Osterhasi Rudi
Rudi findet Platz für eine
ganze Ladung bunter Eier auf dem
Ostertisch.
Bereich: Werken
Schwierigkeitsgrad:   
13 Gruss zum Fest
Die höchste Schweizerin des vergangenen Jahres, Christine EgerszegiObrist, hat sich Gedanken zu unserem
Jubiläum gemacht.
30 Drahthase
Dieser Hase findet seinen Platz am
Osterstrauss oder als Anhänger an
einem Geschenk.
Bereich: Werken/Gestalten
Schwierigkeitsgrad:   
14 Salz in der Suppe
Am 15. Januar 1918 erschien die
erste Ausgabe der Schweizerischen
Arbeitslehrerinnen-Zeitung, später
auch liebevoll «SALZ» genannt.
31 Hasengeometrie
Zwei Kartoffeln, vier unterschiedlich
gedehnte Ovale und fertig ist der Hase.
Bereich: Gestalten/Drucken
Schwierigkeitsgrad:   
16 Handschuhe und Mützen
Heute wie vor 90 Jahren schützen
Mützen und Handschuhe vor bitterer
Winterkälte. Im Kreativ-Jubiläumsteil
setzen wir ein Sturmkappenmodell
sowie Handschuhe von damals in
heutiges Design kreativ um.
32 Osterhase im Gips
Meister Lampe hat nichts zu befürchten, denn er hat eine weisse Weste –
überhaupt kommt er ganz adrett und
putzig daher.
Bereich: Gestalten/Werken
Schwierigkeitsgrad:   
4
Schwierigkeitsgrad:
   leicht
   mittelschwer
   schwer
SERVICE
41 Produktenews
43 Drucksache
45 www
MANUELL_1–2/2008
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1–2/2008_MANUELL
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Them a _F RÜHl InG S G a R T en
Osterglocken sind eigentlich Narzissen. Davon gibt es ungefähr
24 000 Kulturformen. Sie bereichern die Frühlingsgärten nach
den farblosen Wintermonaten mit ihren leuchtenden Gelb-WeissOrange-Tönen und sind aus keinem Frühlingsstrauss wegzudenken.
annemarie Kooreman Fitze
V
or rund 500 Jahren kamen die narzissen
(die Osterglocke heisst korrekt narcissus pseudonariscus und ist nur eine unterart der narzissen) zusammen mit den Tulpen und den Hyazinthen in die europäische
Gartenkultur. natürlicherweise wachsen
und blühen narzissen in Südwesteuropa
und in nordwestafrika, aber auch bis in den
Orient. Sie gehören zu den amaryllisgewächsen. am dichtesten verbreitet sind sie
auf der Iberischen Halbinsel. aber verschiedene Sorten sind auch in Marokko oder libyen beheimatet. Die ältesten arten vermu-
tet man im Kaschmir. Die Osterglocke selber
findet sich natürlich in fast allen europäischen Breitengraden kultiviert (besonders
in Grossbritannien hat sie eine lange Tradition), aber auch als wilde Form auf kalkarmen, lichten Standorten, auf Bergwiesen
oder in Mischwäldern.
Die Betäubende
Ihr Bezeichnung verrät es schon: narzissen
können giftig sein. Ihr name stammt aus
dem Griechischen und bedeutet «betäuben». Die Dichternarzisse beispielsweise,
die in Griechenland heute noch wächst, verströmt einen sehr intensiven und eben benebelnden Geruch. narzissenzwiebeln sind
nicht für den Verzehr geeignet, da sie, in
grossen Mengen genossen, Vergiftungen
hervorrufen können.
Bei uns erreichen Osterglocken oder
eben narzissen eine Höhe von rund 30 bis
40 cm. In der natur gibt es aber Formen, die
bis zu 80 cm hoch werden können und sehr
lange Stängel aufweisen, aber auch ganz
kleine Vertreter, die es gerade mal auf fünf
Zentimeter bringen.
Mehrjährig
narzissen sind mehrjährige Pflanzen. Man
steckt ihre Knollen im Herbst in den noch
nicht gefrorenen Boden. Im Frühling stos-
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Manuell_1–2/2008
Foto: pixelio
sen zuerst die Laubblätter hervor, dann der
Blütenstängel. Nach dem Verblühen vergilben die Blätter und sterben ab, sobald die
Samenkapseln reif werden. Wenn die Pflanze im Sommer ruht, werden auch die Saugwurzeln abgebaut.
Narzissenknollen wachsen von innen
nach aussen, während die äussersten
Schichten absterben und sich braun färben.
Gewisse wilde Arten können so bis zu 60
Zwiebelhautschichten aufbauen.
Es gibt Osterglockenarten, die weisen
nur Einzelblüten auf, aber auch solche mit
bis zu 20 Kelchen. Diese sind in Farbe und
Form sehr unterschiedlich: Weitverbreitet
sind die leuchtend gelben Sorten mit weissen oder orangen Hauptkronen.
Krankheiten
Auch Narzissen können erkranken. Für den
Hobbygärtner ist die Zwiebel-Basal-Fäule
der schlimmste Gegner. Diese Krankheit
wird durch einen Pilz verursacht, der die
Zwiebeln verfaulen lässt. Auch wenn man
die befallenen Knollen aus dem Boden
nimmt, bleiben dennoch Sporen im Erdreich
zurück und können noch mehrere Jahre
aktiv sein. Darum sollte man warten, bis
man den betroffenen Standorten wieder
Narzissen oder andere Knollenpflanzen
setzt.
1–2/2008_Manuell
Unliebsame Gäste im Narzissenbeet sind
auch die so genannten Narzissenfliegen. Sie
legen ihre Eier im Sommer am Grund der
Blume ab. Die Maden bohren sich in der Folge durch die Zwiebel und fressen sie von
innen aus. Sie überwintern dann darin und
schlüpfen erst im April aus.
Wer die Zwiebeln im Frühsommer zum
Trocknen ausgräbt und sie im kommenden
Herbst wieder setzen will, sollte darauf achten, dass die Umgebungstemperatur nicht
zu hoch ist, da sich sonst Milben breit ma
chen.
Narzissen nähren die Seele
Besonders in der islamischen Kultur erfreut
sich die Narzisse grosser Bedeutung. Mohammed wird der Ausspruch zugeschrieben: «Wer zwei Brote hat, verkaufe eines
und kaufe sich Narzissenblüten dafür; denn
Brot ist nur dem Körper Nahrung, die
Narzisse aber nährt die Seele.»
Auch in zwei Sagen der griechischen Mythologie spielt die Narzisse eine Rolle. Homer und Pausanias schrieben über sie und
der Römer Ovid verarbeitete diesen Stoff
dann in seinen Dichtungen weiter. Die Sage
erzählt, dass der Jüngling Narziss aussergewöhnlich schön gewesen sei. Die Quellnymphe Echo verliebte sich in ihn, aber er
erwiderte ihre Gefühle nicht, weil die Worte,
die sie sprach, immer wieder zu ihr zurückkamen. Der junge Mann konnte sie nicht
hören. Im Gegenteil, er verspottete sie sogar
und wurde von Aphrodite dafür bestraft. Er
verfiel in unstillbarer Liebe seinem Spiegel-
bild im Wasser. Von da an sass er oft an
einem Gewässer und erfreute sich seiner
selbst. Bis eines Tages ein Blatt auf das
Spiegelbild segelte und es verzerrte. Der
junge Mann war so geschockt, dass er
starb.
In der Psychologie kennt man den Begriff
des Narzissmus: Er bezeichnet eine Charaktereigenschaft, die sich durch ein geringes Selbstwertgefühl bei gleichzeitig
übertriebener Einschätzung der eigenen
Wichtigkeit auszeichnet. Daneben ist der
Wunsch da, bewundert zu werden. Die Umwelt bewertet dies meist negativ. Auf der
andern Seite braucht jeder ein wenig dieses
Zuges, um seine Interessen verfolgen zu
können.
In der Pflanzensymbolik steht die Narzisse für Fruchtbarkeit und ewiges Leben, aber
auch für den Schlaf, den Tod und die Wiedergeburt.
ako
T h e m a _? ? ?
Manuell_1–2/2008
Osterbräuche
Rund um Ostern ranken sich viele Bräuche. Am bekanntesten sind wohl
das Eiertütschen und die verschiedenen Prozessionen. Aber es gibt im
In- und Ausland noch andere Bräuche. Hier eine Übersicht.
Franz Gassmann
O
sterbräuche kennt man auch in der
Schweiz. Ein Beispiel dafür ist «Palmesel oder Osterkalb». Am Oster- oder Palmsonntagmorgen standen die Familienmitglieder mit einem Büschel Heu und Stroh in
der Hand an jenem Bett, in dem das letzte
Mitglied noch schlief. Wachte es auf, hielten
sie ihm die Büschel entgegen und riefen:
«Palmesel oder Osterkalb». Andere Bräuche waren das «Gründonnerstaghuhn» und
die «Karfreitagsrätsch». Solche Bräuche
verschwinden heute immer mehr. Osterbräuche stehen immer mit dem für die
Christen höchsten Fest, der Auferstehung
Jesu an Ostern, in Zusammenhang.
Fotos: Franz Gassmann
Was zu Ostern gehört
Zu den Osterbräuchen gehört eine weit
längere Zeit als nur der Ostersonntag. Alle
heutigen Osterbräuche sind aus den Riten
längerer Festzeiten abgeleitet.
Zur Osterzeit gehören:
L Die 40 Tage Fastenzeit, die anschliessend
an die Fasnacht beginnt.
L Die Karwoche, beginnend mit dem Sonntag vor Ostern (Palmsonntag) mit Gründonnerstag, Karfreitag und Karsamstag.
Diese acht Tage vor Ostern werden oft
auch «weisse Woche» genannt.
L Das Osterfest am Ostersonntag: Viele
Bräuche stehen mit Wasser in Zusammenhang, weil Ostern oft als Tauftag im
Frühling bezeichnet wurde.
L Die 50 Tage nach Ostern, die dann mit
Pfingsten enden.
1–2/2008_Manuell
Vor allem Eier
Am bekanntesten dürfte das Eiertütschen
sein: Daraus entstand ein richtiger Eierkampf: Gekämpft wird mit den hartgekochten Eiern, indem sie an den Spitzen zusammengeschlagen werden. Wessen Ei die
meisten Runden übersteht, ohne dass es
zerbricht, hat gewonnen. Daneben gibt es
noch das Eierbowling. Dabei wird ein Ei in
die Mitte des Raums gelegt: wer sein Ei am
nächsten heranrollen kann, ist Sieger. Auf
einen Esslöffel legt man beim Löffelrennen
ein Osterei. Die Teilnehmer stellen sich nun
an einer Linie auf und haben mit dem Löffel
im Mund, mit ausgestrecktem Arm bis zum
Ziel zu rennen. Hindernisse machen die
Strecke spannend und den Parcours zum
Erlebnis. Sieger ist natürlich, wer mit dem
Ei zuerst ins Ziel kommt.
In gewissen Gegenden soll es richtige
Eierabfahrtsrennen geben: Auf dem Osterspaziergang, wenn man an einem Abhang
vorbei kommt, lässt man Eier rollen. Sieger
ist, wessen Ei zuererst unten ist, oder am
weitesten kommt. (Dieser Brauch wird auch
dem Weissen Haus in Washington nachgesagt.)
Zinseier und Schenkeier
Dieser Brauch gehört in die alte Geschichte.
Wie bei andern Terminen, z.B. an Martini
am 11. November, wurden, wie auch zu Ostern, Zins- und Pachtzahlungen für Grund
und Boden fällig, die nach altem Brauch in
Eiern erstattet wurden. Andere Zahlungen
erfolgten an Ostern in Natura­lien. So nann-
te man früher die entsprechenden Eier
«Zins-Ei».
Ostereier zu färben, zu verstecken, zu
suchen ist neben dem Tütschen der am
weitesten verbreitete Brauch. Das Ei ist
Symbol des Lebens, der Fruchtbarkeit und
der Erneuerung. In früheren Zeiten wurden
die Ostereier der Frühlingsgöttin Ostara (=
Ostern) zum Opfer gebracht, heute gelten
sie eher als Zeichen der Freundschaft. Bis
zur Perfektion dekorierte Ostereier lassen
sich sogar in Ostereiermuseen bewundern.
Viele andere Osterbräuche
Je nach Gegenden sind viele andere Osterbräuche bekannt. So kennen einige das Entzünden von Feuerrädern, an vielen Orten
werden Palmen gebunden und getragen.
Die Osterkerze steht in der Tradition der Kirchen seit dem 4. Jahrhundert. In den christlichen Gegenden bleiben die Kirchenglocken
stumm von Karfreitag bis Ostern. Vielerorts
gibt es Karfreitagsprozessionen. Viele essen beim Ostermorgenessen Butter in Form
eines Lamms. In England werden zu Ostern
Weidenkätzchenzweige gesammelt – die
Menschen tätscheln sich damit gegenseitig
– dies soll Glück für das nächste Jahr bringen. Wales kennt am Palmsonntag das
«Gymnasa Ganu», einen Gesangswettstreit
mit Kirchenchören aus ganz Wales. In den
USA wird Ostern hauptsächlich nach mitteleuropäischer Tradition gefeiert. Den Mexikanern bringt Ostern praktisch zwei Wochen

Festfreude.
Them a _Huhn oder ei?
Was war nun
zuerst . . .
Annemarie Kooreman Fitze
. . . das Huhn oder das Ei? Eine Frage, die Privatphilosophen,
Kaffeekränzchen und Stammtischrunden seit Menschengedenken
beschäftigt. Kein Wunder, ist die Lösung nur schwer zu finden,
liegt sie doch in der Zeit, bevor die Menschen denken konnten.
10
Manuell_1–2/2008
G
enerationen schon haben sich mit der
Frage beschäftigt, was denn nun zuerst
da gewesen sei, das Huhn oder das Ei. Die
Debatten, Diskussionen und womöglich
Streitgespräche haben sich buchstäblich im
Kreis gedreht: Das eine ist ohne das andere
nicht denkbar. Oder doch?
Das Huhn
Klar ist auf alle Fälle, weder das Ei noch das
Huhn waren einfach plötzlich da, ausser
man glaubt an die Schöpfungsgeschichte in
Reinform. Die Geschichte der Kreation sagt,
Gott schuf alle Tiere als Tiere, nicht als Eier
oder Babys. So wurde das Huhn «hergestellt» und erst dann begann es Eier zu
legen. Damit wäre die Diskussion geschlossen.
Neigt man aber eher dazu, der Evolutionstheorie zu folgen (siehe Box), nimmt
man an, dass sich alle Lebewesen von Generation zu Generation weiterentwickeln
und verändern. Diese Abweichungen können ganz minim sein, so dass man sie fast
nicht erfassen kann. Aber über die Jahrmillionen hinweg summieren sich die kleinen
Abweichungen und Wesen können sich von
ihren Urahnen deutlich unterscheiden. Das
Huhn stammt ursprünglich vom Bankivahuhn ab. Es wurde zwar schon vor rund 4000
Jahren domestiziert, aber es gibt es heute
noch. Diese Hühnerat, die aus Asien stammt,
weist Vorfahren unter den fossilen Hühnervögeln auf. Die ältesten «Onkel» und
«Tanten» dürften rund 50 Millionen Jahre
alt sein. Jene Hühnervögel selber wiederum
blicken auch auf einen Stammbaum zurück.
Sie entwickelten sich aus Vogelarten, die vor
rund 65 Millionen Jahren den Himmel bevölkert hatten. Am Schluss dieser Kette
stösst man auf den Archäopterix, den die
Forscher als Bindeglied zwischen den Dinosauriern und den Vögeln betrachten.
Das Ei
Das Ei schützt mit seiner Schale seinen Inhalt vor allem vor dem Austrocknen. Seit
rund 400 Millionen Jahren baut die Natur
auf diesen Typ Ei. Nötig wurde es, weil die
Tiere nicht mehr im Wasser lebten, sondern
an Land, wo die Austrocknungsgefahr überhaupt erst auftauchte. Die Vorfahren der
Eierleger waren die Amphibien, die sowohl
an Land als auch im Wasser leben können.
Sie legten damals schon ihre Gelege, die
gallertartig und weich waren, direkt ins
Wasser.
Diese weichen Eier stammten wiederum
von ihresgleichen ab, die von Mehrzellern
ursprünglich ausgestossen wurden, um
sich fortzupflanzen. Diese lassen sich bis
rund 600 Millionen Jahre zurückverfolgen.
Aus der gleichen Periode stammt eine Art
Schwamm, so dass die Forscher heute
glauben, dass die damalige Art sich fortzupflanzen jener der Schwämme ähnelt:
Diese gaben Ei- und Spermienzellen miteinander ab. Rechnet man nun nach, so
wird klar: Diese Eiversion wäre rund eine
Milliarde Jahre alt. Damit stünde fest: Aus
Der Urknall
Wenn man die Urknall-Theorie als Argumentation benutzt, gab es zuerst Gase, Eis
und Staub, aus denen «tote» Materie wurde.
Die ersten Lebewesen waren Zellen, bestehend aus Zucker, RNS, DNS, Protein,
Aminosäuren, Lipide und Basen. Als Nächstes bildeten sich Bakterien im Wasser, aus
denen dann nach vielen Jahren Trilobiten,
Quallen, Krebse und die ersten Fische entstanden. Damit sich Zellen vermehren
konnten, legten diese aber keine Eier, sondern teilten sich. Man kann sagen, die Zelle
kopierte sich selber und produzierte alle
wichtigen Faktoren in ihrem eigenen Körper.
Anschliessend teilte sie sich und schon hatte man zwei Zellen. Die ersten Lebewesen
im Urmeer waren demzufolge keine Eier,
sondern lebende Zellen. Somit entstand das
Leben zuerst und bildete lebende Tiere, die
dann später Eier legten.

vorteilhaft sind, mehr Nachwuchs produzieren können als Individuen ohne diese Merkmale. Daher werden sie mehr Kopien ihrer
vererbbaren Merkmale in die nächste Generation einbringen. Dies führt dazu, dass vorteilhafte Merkmale im Laufe der Zeit häufiger werden, während unvorteilhafte seltener werden. Durch diesen Prozess können
über viele Generationen unterschiedliche
Anpassungen an Umweltbedingungen entstehen. Wenn genetische Differenzen innerhalb oder zwischen Populationen von Lebewesen einer Art immer zahlreicher werden,
kann sich diese Art in neue Arten aufspalten. Die Ähnlichkeit zwischen den Lebewesen legt nahe, dass alle bekannten Arten von
einer einzigen ursprünglichen Art abstammen und durch diesen Prozess der allmählichen Verstärkung von Unterschieden ent-
standen sind. Die Theorie der Evolution
durch natürliche Selektion wurde erstmals
ausführlich von Charles Darwin in seinem
1859 erschienenen Buch The Origin of Species dargestellt.
Fossile Überlieferung
Als Belege für ausgestorbene Lebewesen
geben Fossilien nicht nur Auskunft über sich
selber; sie bieten vor allem auch einen zeitlichen Rahmen für Evolutionsprozesse: Entsprechend der vertikalen Aufeinanderfolge
fossilführender Gesteinsschichten lassen
sich Gemeinschaften vorzeitlicher Lebewesen in eine zeitliche Reihenfolge bringen.
Mit Hilfe radiometrischer Methoden kann
man Gesteinen und den darin enthaltenen
Fossilien auch Alter in (wenigen tausend bis
vielen Millionen) Jahren zuweisen. wikipedia
evolutionstheoretischer Sicht war das Ei
vor dem Huhn da, auch wenn es kein Hühnerei im heutigen Sinne war.
Evolution
Evolution ist die Veränderung der vererbbaren Merkmale einer Population von Lebewesen von Generation zu Generation. Diese
Merkmale sind in Form von Genen kodiert,
die bei der Fortpflanzung kopiert und an den
Nachwuchs weitergegeben werden. Durch
Mutationen entstehen unterschiedliche Varianten (Allele) dieser Gene, die veränderte
oder neue Merkmale verursachen können.
Diese führen zu erblich bedingten Unterschieden zwischen Individuen. Evolution
findet statt, wenn sich die Häufigkeit dieser
Allele in einer Population ändert, diese
Merkmale in einer Population also seltener
oder häufiger werden. Dies geschieht entweder durch natürliche Selektion oder zufällig durch Gendrift. Natürliche Selektion
tritt auf, weil Individuen mit Merkmalen, die
für das Überleben und die Fortpflanzung
1–2/2008_Manuell
11
manuell macht Mut
Zwar heisst sie nur «manuell», aber diese Zeitschrift spricht ebenbürtig
Herz, Hand und Kopf an. Gerade in der heutigen Zeit, wo man leider Bildung
fast nur über die Kosten definiert, ist es so wohltuend, wenn sich engagierte Leute wirklich mit den Inhalten, mit dem Gestalten befassen. Das
Werken an den Schulen hat einen Tiefpunkt erreicht und wird mancherorts
regelrecht verdrängt. Das ist ein grober Fehler, denn mit dem Werken werden nicht nur Fertigkeiten weitergegeben und Fleiss und Geduld geübt, es
wird dazu ermuntert, selber zu formen und zu gestalten. Die Zeitschrift
«manuell» setzt hier ein. Sie hat eine anregende Aufmachung, mit dem
angegebenen Schwierigkeitsgrad wird Mut gemacht, und es gelingt dem
Team, mit seinen Beiträgen Berufsleute anzusprechen, aber auch all jenen,
die gerne gestalten, viele Impulse weiterzugeben. Was mir besonders gut
gefällt: die Vorschläge sind nicht elitär, sondern einfach erstklassig,
kreativ und nützlich. Bravo!
Christine Egerszegi-Obrist, Nationalratspräsidentin 07
1–2/2008_MANUELL
13
Annemarie Kooreman Fitze
Salz in der Suppe
Am 15. Januar 1918 erschien die erste Ausgabe der
Schweizerischen Arbeitslehrerinnen-Zeitung, später
auch liebevoll «SALZ» genannt. Zuvor hatten sich
die Schweizer Arbeitslehrerinnen zu einem eigenen
Verein zusammengeschlossen und es war von Anfang
an klar: Man brauchte ein eigenes Organ.
A
n der Landesausstellung 1914 rief die Zürcher Arbeitsschulinspektorin Johanna Schärer ihre Kolleginnen nach Bern zur
Gründung ihres Verbandes. Nachdem die Primarlehrerinnen und
ihre Kolleginnen aus dem Hauswirtschafts- und Gewerbebereich
ihrerseits eigene Zusammenschlüsse zustande gebracht hatten,
wollten die Arbeitsschul-Pädagoginnen nicht hinten anstehen,
hatten sie doch auch handfeste Anliegen: Es ging um die Anerkennung ihres Faches, ihrer Ausbildung und wie in all den Jahren bis
heute auch um die Lohngerechtigkeit: 1200 Franken verdiente eine
Lehrerin, 800 ihre Kollegin im Handarbeitszimmer. Viele waren
auf einen Nebenverdienst angewiesen.
Verhandlungen
Nachdem der Verein trotz Kriegswirren gegründet war, beschloss
man, dass am 15. Januar 1918 die erste Ausgabe des Vereinsorgans
erscheinen solle. Es gab allerdings schon Arbeitsschulblätter in den
Kantonen Bern und Zürich. Aus finanziellen Gründen versuchte
man, diese dazu zu bringen, sich der nationalen Ausgabe anzuschliessen und ihr Erscheinen einzustellen. Nach «mühevollen
Verhandlungen», wie dem Protokoll zu entnehmen ist, beschloss
man, eine fünfköpfige Redaktionskommission unter der Leitung
der Redaktorin Berta Zimmermann aus Winterthur einzusetzen.
Die Verlagsdruckerei Müller, Werder & Co. in Zürich druckte die
Zeitung. In den Anfangszeiten wurden die drei weitverbreitetsten
Landessprachen gepflegt und die Redaktion begrüsste die Leserinnen auch in Französisch und Italienisch. Das Redaktionskonzept
sah vor, der Berufsarbeit in Wort und Bild zu dienen und die Vereinsmitglieder über Bildungsfragen, wichtige Vorkommnisse auf dem
Gebiet der Mädchenhandarbeit im In- und Ausland zu orientieren.
Auch Fachliteratur und allgemeinen Fraueninteressen wurde Beachtung geschenkt. Damit traf man die Bedürfnisse des Publikums
und konnte mit einer Auflage von 2000 Exemplaren starten. Zehn
Jahre blieb Berta Zimmermann im Amt.
14
Unterrichtsfragen
In den ersten Jahren schlug sich die Diskussion, was Inhalt des
Handarbeitsunterrichts sein solle, auch in der Zeitung nieder. So
wurde in einem Leserbrief gefragt, ob es wirklich nötig sei, den
Kindern die richtige Nadelhaltung beizubringen. Es wurde damit
eine rege Diskussion über mehrere Ausgaben entfacht. Der Grundtenor ging dahin, dass man den exakten Umgang mit Nadel und
Fingerhut früh lernen müsse, um später exakt und rasch nähen zu
können. Nach dem Motto «Was Hänschen nicht lernt, lernt Hans
nimmermehr» wiesen die Autorinnen immer wieder darauf hin,
dass die Mädchen in der Mittelstufe unwillig würden und sich den
Anweisungen der Lehrerinnen widersetzten, was in den ersten
Schuljahren noch nicht der Fall sei.
In einem andern Leserbrief informiert eine alte Lehrerin (sie
bezeichnet sich selber so) darüber, dass nach ihrer langjährigen
Erfahrung das Zusammenstricken der ersten und der letzten Nadel
beim Anschlag des Strumpfes für die Schülerinnen viel leichter sei,
wenn man sie die ersten Maschen sehr locker anschlagen lasse.
Aber auch Impulse aus dem Ausland interessierten. So berichtete Anna Wuhrmann, Lehrerin der Basler Mission, in der ersten
Ausgabe über den Handarbeitsunterricht in Kamerun. Sie berichtete über viele Seiten und Ausgaben von ihrem Leben in Afrika.
Ihre Schülerinnen zögen den Handarbeitsunterricht dem Rechnen
bei weitem vor. Der Stundenplan von Anna Wuhrmann richtete sich
nach der Sonne: War sie aufgegangen, tauchten die Schülerinnen
auf. Je nach Jahrezeit verschob sich so die Unterrichtsdauer.
Schon damals schätzten die Leserinnen «etwas Handfestes»,
gleichbedeutend mit konkreten Anleitungen und Ideen für den Unterricht. Da im Krieg das Papier knapp wurde, konnte man in den
Läden die Waren nicht mehr damit einpacken. So schlug man in
jener Januarausgabe vor, mit den Mädchen kleine Decken aus Leinen oder Kongress-Stoff oder alten Schürzen für die Einkaufskörbe
zu nähen. Als Verzierung wurden Börtchen aus Stil- oder Plattstich
angeregt. Damals wie heute war die Redaktion darauf angewiesen,
dass die Leserinnen Ideen beisteuerten. So rief man sie auf, «besonders wohlgeratene» Arbeiten einzusenden, so dass man eine
kleine Sammlung veröffentlichen könne.
Einen grossen Raum nahmen die Mitteilungen aus den Kantonen
ein. Verbandsgründungen wurden gemeldet, Informationen aus der
Schulgesetzgebung ausgetauscht und Gehaltsfragen diskutiert.
Inserate
Auch vor 90 Jahren kam man nicht ohne Inserate aus, wollte man
den Abopreis nicht in astronomische Höhen steigen lassen. Es muss
in jener Zeit schwierig gewesen sein, Inserenten zu finden. Die
Anzeigen tauchen noch spärlich auf. Neben den Informationen
zu Bezugsquellen für diverses Material wie Seidenstoffe und
Garne, Stoffbüsten und Futterstoffe, wurden auch Stellen ausgeschrieben oder Biomalz als Frühlingskur angeboten. Im Inserateteil
informierte der Verlag, dass die Leserinnen die Schweizerische
Arbeitslehrerinnen-Zeitung abonnieren könnten, indem sie den
Abonnementsbetrag von drei Franken mittels beiliegendem Postcheckformular bei den Poststellen kostenlos einbezahlten.
1–2/2008_MANUELL
Themen der letzten 90 Jahre
In jeder Ausgabe werfen wir ein Schlaglicht
auf Einzelheiten aus jeweils zehn Jahren. Es
würde den Platz und die Redaktionskapazität sprengen, eine vollständige Übersicht
über die redaktionelle Arbeit dieser 90 Jahre zu publizieren, auch wenn dies sehr spannend wäre. Dieses ehrgeizige Projekt fassen
wir für das 100-Jahr-Jubiläum jetzt schon
ins Auge, braucht es doch Zeit, Know-how
und ein Budget für die Umsetzung. In den
kommenden neun Ausgaben werden wir
über Motivation der Schüler damals und
heute berichten, Unterhaltendes aus Inseraten zusammentragen, den Wandel im Erscheinungsbild beleuchten, Visualisierungsmethoden im Unterricht unter die
Lupe nehmen, die Koedukation diskutieren,
Kinderbücher vergleichen und natürlich einen Blick auf die jüngsten Entwicklungen
und in die Zukunft wagen. Daneben finden
Sie auf unseren Jubiläums-Sonderseiten
jeweils ein Kreativbeispiel aus den letzten
90 Jahren, zum Teil 1:1 umgesetzt, zum Teil
als Anregung für moderne Interpretationen
genommen. So soll unser Jubiläum nicht
nur eine Ausgabe lang dauern, sondern ein
ganzes Jahr den Beweis antreten, dass es
sich gelohnt hat, 90 Jahre für die Handarbeit
im weitesten Sinn zu kämpfen und dass
auch künftig unser Engagement der Stärkung dieses Bereichs der Schule und der
Freizeit gelten soll.
ako
15
Originaltext
von Corinne Lanter-Kaufmann nachgestrickt
Handschuhe
(vielfach erprobt)
Nach 2–3 Gängen wird auf beiden Seiten der SpickeImasche
je eine Masche verdreht aufgenommen, und 9 mal nach je
2–3 Gängen wiederholt.
Die Spickelmaschen werden alle recht gestrickt. Hat man etwa
21 Spickelmaschen, werden sie auf einen Faden gehoben und
an ihrer Stelle 5–7 Maschen angeschlagen (je nach dem
Piquémuster). Nun strickt man wieder ringsum das Muster,
15–18 Gänge hoch und als Abschluss der Hand folgen 2 Gänge
recht, 1 Gang link, 2 Gänge recht, 1 Gang link.
Material: Feine Wolle oder Baumwolle
Anschlag: 60 Maschen
Bördchen: 2 recht, 2 link, 35 Gänge hoch.
Diese Strickart gibt einen Rand, der am besten anschliesst.
Dann folgen als Übergang 2 Gänge recht, 1 Gang link, 2 Gänge
recht,1 Gang link.
Beginn des Piquemusters:
10–15 Gänge hoch. Dann teilt man die Maschen ein, um mit
dem Daumenspickel beginnen zu können.
Auf die 0berhand kommen fünf Achtel = 37 Maschen, auf die
Innenhand drei Achtel der Anschlagmaschen = 22 Maschen,
1 Masche kommt zum Spickel.
16
Einteilung der Finger:
Vom Anfang des Ganges weg kommen für den kleinen Finger
7 Maschen auf die Oberhand, 6 Maschen auf die Innenhand.
Diese 13 Maschen werden auf einen Faden gehoben. Mit den
übrigen Maschen strickt man 3 Gänge recht und schlägt
3 Masche an, um den Gang zu schliessen. Der Goldfinger
wird zuerst gestrickt, mit 8 Maschen oben, 7 Maschen innen
und beidseitig 3 Verbindungsmaschen (21 Maschen).
Der Mittelfinger erhält 9 Maschen oben, 7 Maschen innen,
2 x 3 Verbindungsmaschen. Der Zeigfinger hat den Rest des
Ganges und 3 Verbindungsmaschen. Zum Daumen nimmt
man die Spickelmaschen und die 5–7 Verbindungsmaschen.
Die Finger werden recht gestrickt und vorn mit einem kleinen
Schlussabnehmen (2 Zwischenmaschen, 2 Gänge u.s.w..)
geschlossen.
NB. Das Muster kann ebenso gut durch Abformen gewonnen
werden. Wir hören durch Lehrerinnen, dass die Mädchen die
Handschuhe mit weit grösserem Verständnis stricken, wenn
sie das Muster auf diese Weise angefertigt haben.
MANUELL_1–2/2008
Sturmkappe
Material: 100 Gr. Strumpfwolle
AnschIag: 120 Maschen
Man strickt zunächst etwa 30 Gänge (9 cm) 2 M. recht, 2 M. link,
dann 12 Rippen (5cm) hoch je einen Gang recht, einen Gang link,
kettet 32 M. ab und strickt mit den übrig gebliebenen Maschen
recht hin und her, etwa 8 Randschlingen hoch. Nun kettet
man 32 M. an und strickt wieder ringsum je einen Gang
recht, einen Gang link (ungefähr 25 Rippen) bis
zum Schlussabnehmen. Dieses wird in
folgender Weise gestrickt: 5 Zwischenmaschen, 5 Gänge; 4 Zw., 4 G., 3 Zw.,
3 G., 3 Zw., 3 G., 2 Zw., 2 G., 2 Zw.,
2 G., 1 Zw., 1 G., 1 Zw., 1 G.; endlich
abnehmen ohne Zwischenmaschen.
Dieses Muster ist für einen grossen
Knaben berechnet; es kann auch
durch Abformen hergestellt werden.
1–2/2008_MANUELL
Anmerkungen:
Die Anleitungen wurden von Corinne
Lanter-Kaufmann nachgestrickt.
Das Handschuhmuster wird gemäss
Originalanleitung riesig gross.
Das gearbeitete Piquémuster trägt
auf und hält nicht zusammen.
Es wäre besser, das Muster durch Abformen direkt mit Probieren an der Hand
zu gewinnen. Fingereinteilung ist veraltet
und nach heutigen Erkenntnissen überholt. Als Goldfinger bezeichnet man den
Ringfinger.
17
Strickarbeiten heute
Handschuhe und Mützen
Corinne lanter-Kaufmann
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Manuell_1–2/2008
Moderner Handschuh
Mütze und Halswärmer
Hochelastische Mütze
Mütze (offen gestrickt)
dunkelblau
meliert
schwarz-blau
hellblau
Material
 1 Knäuel Lang Touring
Nadelspiel 4 und 4,5
 Grosse Wollnadel
Material
 2 Knäuel (à 50 g) Schulana
Colardino oder andere
Qualität ca. 80 m Wollgemisch
Nadelspiel Nr. 5
 1 Kordelstopper
 1 Kordel
Material
 2 Knäuel (à 50 g) Schulana
supercotton, elastische
Baumwollqualität ca. 90 m
Nadelspiel Nr. 5
 Dickere Wollnadel
Material
 2 Knäuel (à 50 g) Schulana
Davos, ca. 80 bis 90 m
Wollgemisch
Lange Stricknadeln Nr. 5
 Wollnadel
Arbeitsablauf
1.Locker 40 Maschen
anschlagen und regelmässig auf 4 Nadeln Nr. 4,5
verteilen. Zehn Runden
elastisch stricken, dabei
1 Masche rechts und
1 Masche links im Wechsel
stricken.
2. Für die Fläche 8 bis 30 cm
glatt rechts stricken mit
Nadeln Nr. 4.
3.Alle Maschen auf Nadelspiel Nummer 4,5 wechseln
und 6 Runden in elastischer
Strickerei arbeiten
(1 Masche rechts, 1 Masche
links).
4. In der nächsten Runde
10 Maschen abketten und
bis zum Runden-Ende
weiter im Muster stricken =
30 Maschen.
5. In der folgenden Runde
werden 2 Stegmaschen angeschlagen (= 32 Maschen;
Runde fertig stricken).
6. Vier weitere Runden in
elastischer Strickerei arbeiten.
7.Locker im Musterverlauf
abketten.
8.Alle Fäden auf der linken
Warenseite vernähen.
Arbeitsablauf
1.Anschlag 64 Maschen und
in elastischer Strickerei
arbeiten (1 Masche rechts,
1 Masche links).
2. Die Mütze wird 25 cm
hoch im Muster gestrickt,
danach locker abketten.
3. Kordel drehen (4 m Wolle
doppelt legen). Kordel in
die Wollnadel einfädeln,
die rechten Maschen der
letzten Reihe auffassen
und Kordel durchziehen;
Kordelstopper befestigen.
Arbeitsablauf
1.Anschlag 64 Maschen und
18 cm hoch in elastischer
Strickerei arbeiten
2. (2 Maschen rechts,
2 Maschen links).
3. Mit dem Schlussabnehmen
wie folgt beginnen:
2 Maschen rechts,
2 Maschen links zusammenstricken, stets
wiederholen bis die Runde
beendet ist.
Zwischenrunde: 2 Maschen
rechts,1 Masche links im
Wechsel.
2 Maschen rechts zusammenstricken, 1 Masche
links, stets wiederholen
bis zum Rundenende.
Zwischenrunde: 1 Masche
rechts, 1 Masche links im
Wechsel.
1 rechte und eine linke
Masche rechts zusammenstricken, stets wiederholen
bis Rundenende.
Zwischenrunde: alle
Maschen rechts stricken.
4. Strickwolle auf ca. 30 cm
abschneiden, in dickere
Wollnadel einfädeln und
die verbleibenden Maschen
auffädeln und zusammenziehen.
5. Fäden auf der Rückseite
vernähen.
Arbeitsablauf
1.Anschlag 48 Maschen,
Rückseite rechts stricken.
44 cm hoch im Muster
stricken (Vorderseite
1. Reihe rechts, Rückseite
2. Reihe links, Vorderseite
3. Reihe rechts, Rückseite
4. Reihe rechts, stets die
4 Reihen wiederholen).
2.Unbedingt mit zwei rechten
Reihen enden, damit
wird die Naht unauffälliger;
alle Maschen locker abketten.
3.Anschlag und Abgekettetes
zusammennähen, Kordel
drehen und Mütze zusammenbinden (Kordel fixieren). Einen Aufschlag
von ca. 8 cm legen.
Fotos: Claudia Hanselmann
Tipps
Passende Armstulpen dazu:
Anschlag 26 Maschen auf
drei Nadeln Nr. 5 verteilen
und ca. 12 cm hoch 1 Masche
rechts und 1 Masche links im
Wechsel stricken. Sechs
weitere Runden mit lauter
rechten Maschen stricken,
locker abketten.
1–2/2008_Manuell
Tipp
Evtl. die letzten 10 cm der Naht
verkehrt zusammennähen,
damit beim Aufschlag die Naht
innen liegt.
Tipps
Mütze kann gestreift gearbeitet
werden, ein Farbwechsel kann
nach Wunsch zum Rundenbeginn vorgenommen werden.
Das eigentliche Schlussabnehmen ist ca. 3 cm hoch.
19
K r e a t i v _W E R K EN
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Manuell_1–2/2008
Glitzer-Eier
Bei diesen Kunstwerken aus Glas in
Mosaiktechnik braucht der Osterhase
sogar eine Sonnenbrille, weil die
Steinchen und Spiegel um die Wette
glänzen.
Renate Steinmann
Sonja Portmann
Fotos: Renate Steinmann/Sonja Portmann
Schwierigkeitsgrad
 m m bis   
Material und Werkzeug
 Eier aus Kunststoff oder Styropor
 Baukleber oder Silikonleim
 Mosaiksteine
 Mosaikzange und evtl. Glasschneider
mit Zange
 Spachtel zum Leimauftragen
 Fugenmaterial
 Acrylfarbe zum Eintönen des Fugenmaterials
 Alte Baumwoll-Lappen zum Reinigen der fertigen Eier
1–2/2008_Manuell
Arbeitsablauf
1. Gewünschtes Muster und Farben festlegen, passende Steine dazu aussuchen (siehe auch Box).
2. Mosaiksteine mit der Mosaikzange
brechen und evtl. vor dem Kleben auf einem Tisch im vorgesehenen Muster auslegen.
3. Leim auf das Ei streichen und die Steine aufkleben.
4. Wenn das ganze Ei bedeckt ist, alles
gut durchtrocknen lassen.
5. Fugenmaterial anmischen (Dicke wie Zahnpasta) und wenn gewünscht
mit Acrylfarbe eintönen (ergibt schöne
Pastelltöne).
6. Das Ei mit Fugenmaterial einstreichen
und in die Zwischenräume drücken. Mit den Fingern überschüssiges Fugenmaterial abstreichen und ca. 30 Minuten trocknen lassen.
7. Sobald die Oberfläche leicht pudrig
aussieht, kann man mit einem trockenen Baumwoll-Lappen mit kreisenden Bewegungen darüber wischen; so wird das überschüssige
Fugenmaterial abgewischt und die Fugen fein «poliert››.
8. Das Ei gut trocknen lassen (ca. 12 Std.)
Wenn nötig mit Wasser und Schwamm
die Mosaikarbeit abschliessend reinigen.
Mosaiksteine im Detail
 Eisglas verspiegelt 4 mm matt und glänzend
 Nuggets 5 mm
 Mille Fiori, Glasstäbe, Shivaaugen
(Schneckendeckel)
 Dekorglas in verschiedenen Formen
(Herzen, Sterne . . . )
 Mosaiksteine wie Murano, Vidrepur
 Farbige Spezialspiegel
 Tiffanyglas
 Softglas Mosaik
Alles Material und Werkzeug kann unter www.steinmann-portmann.ch bezogen werden.
Steinmann+Portmann
Visuelles Design
Schwandenstrasse 3
8143 Stallikon
23
K R E A T I V _W E R K E N
FOTOS: PETRA LORENZ
Feenzauber
Der Frühling kommt bestimmt
– vielleicht auch schon ein
bisschen früher, wenn die
hübschen Osterfeen ihre
Hände im Spiel haben.
Petra Lorenz
Schwierigkeitsgrad
   bis   
Material und Werkzeug
 Luftballons
 Modelliergips/ Wasser
 Lufttrocknende Modelliermasse
 Wasser- oder Plakatfarben,
Pinsel
 Evtl. Federn, Blümchen
 Alter Messbecher, Trichter
oder alte PET-flasche
 Universalkleber
24
Arbeitsablauf
1. Der Gips wird in einem
alten Eimer oder Messbecher nach Packungsanweisung angerührt
und mittels eines Trichters
oder einer abgeschnittenen
Wasserflasche in die
Luftballons gefüllt.
2. Es empfiehlt sich, das
Abfüllen zu zweit zu
erledigen.
3. Dann werden die Luftballons verknotet und auf
die dicke Seite zum Trocknen gestellt. Dadurch
flacht der Boden der dicken
Ostergesellen ab und die
fertige Figur hat später einen guten Stand.
4. Gerne kann man den
Schwerpunkt auch verlagern, das gibt den Osterfeen später etwas Keckes.
5. Die Luftballons sollten
ca. zwei Tage trocknen.
6. Dann kann die Hülle von
der Gipsform gelöst
werden.
7. Nun werden aus der Modelliermasse das Gesicht
und die Schnabelschuhe
geformt und gleich auf
die Gipsform aufgebracht.
Wieder einmal sind alle
Möglichkeiten offen, so
können aus der Modelliermasse kleine Blümchen
geformt und der Kopf einer
Fee über und über damit
bedeckt werden oder man
drückt fertige Blümchen
hinein und kann diese auch
überlackieren oder Haare
werden mit der «Knoblauchpresse» gelockt. Natürlich können den Feen
auch Flügel wachsen, einfach ein paar Federchen
oder Seidenrosenblätter
ankleben.
8. Nach dem Trocknen der
Modelliermasse muss der
Kopf und die Schuhe evtl.
an die Form aufgeklebt
werden.
9. Gesicht, Füsse und der
Bauch können nun mit
Farbe bemalt und mit
Federn oder Blumen
beklebt werden.
Hier wurde ein Farbverlauf gewählt.
TIPP
Nach dem gleichen Prinzip
können auch ein Huhn, ein
Hahn oder ein Osterhase hergestellt werden. Dazu einfach
einen Tierkopf modellieren,
ein paar Federn ankleben und
Vogelbeine statt der Schnörkelschuhe oder für den Hasen
lange Füsse und einen kleinen
weissen Pompon als Schwänzchen.
MANUELL_1–2/2008
K R E A T I V _G E S T A L T E N
Frühlingserwachen
Eine frühlingshafte Tischdekoration – die beiden
Seitenteile aus Ytong lassen
viel Spielraum für kreative
Selbstverwirklichung – mit
der passenden Vasenfüllung
wird es zum Hingucker für
jede Jahreszeit.
Petra Lorenz
Arbeitsablauf
1. Die Ytonsteine werden in
einer groben Eierform
mit einer Säge oder einem
alten grossen Messer ausgeschnitten und mit einer
Raspel und anschliessend
mit Sandpapier glatt
geschmirgelt.
2. Die Stellfläche der YtonEier sollte abgeflacht
und mit Filzschonern
unterklebt werden.
3. Anschliessend werden in
die beiden Seitenteile je
zwei Löcher gebohrt, wobei
an den Bohrer der Bohrmaschine eine Markierung
in ca. 1,5 cm Länge
gemacht werde sollte,
damit das Bohrloch nicht
zu tief wird. Als Durchmesser des Bohrers wird die
Dicke der Metallstäbe, als
Abstand der beiden Löcher
der Durchmesser des
Reagenzglases genommen.
4. Nun werden die Stäbe
zwischen die Yton-Teile
gesteckt und die Reagenzgläser zwischen die Stäbe
gehängt.
5. Die Gläschen können
im Frühling mit frischen
Blumen und Gräsern
bestückt werden, ausgeblasene Eier zur Girlande
geknüpft werden locker
um das Gestänge gehängt
und runden das Osterbild
ab.
FOTO: PETRA LORENZ
Schwierigkeitsgrad
   bis   
Material und Werkzeug
 1 Yton-Stein 5 cm dick
(Do it your-self Markt)
 2 Alu- oder Kupferrohre
 Reagenzgläser
 Bohrmaschine
 Säge
Leere Eierschalen – was nun?
Etwas Watte in die ausgelöffelten Eierschalen legen und
mit Kresse- oder Grassamen
bestreuen. Innerhalb von
einer Woche wächst in der
Schale eine kleine Wiese.
Diese kann mit Zucker- oder
Schokoladeneiern, kleinen
Blümchen oder Häschen
verziert werden. Oder es
werden mehrere Eierschalen
mit Heisskleber im Zickzack
aneinander geklebt.
1–2/2008_MANUELL
25
K r e a t i v _W E R K EN
Variationen zum
Variante easy
Das Häslein
Unterm Schirme, tief im Tann,
Hab ich heut gelegen,
Durch die Zweige rann
Reicher Sommerregen.
Plötzlich rauscht das nasse Gras
Stille! Nicht gemuckt!
Mir zur Seite duckt
Sich ein junger Has . . .
Dummes Häschen,
Bist du blind?
Hat dein Näschen
Keinen Wind?
Doch das Häschen, unbewegt,
Nutzt, was ihm beschieden,
Ohren weit zurückgelegt,
Miene schlau zufrieden.
Ohne Atem lieg ich fast,
Lass die Mücken sitzen
Still besieht mein kleiner Gast
Meine Stiefelspitzen . . .
Um uns beide – tropf – tropf –
Traut eintönig Rauschen
Auf dem Schirmdach – klopf – klopf . . .
Und wir lauschen, lauschen . . .
Wunderwürzig kommt ein Duft
Durch den Wald geflogen
Häschen schnuppert in der Luft,
Fühlt sich fortgezogen.
Eierbecher haben nicht nur zur
Osterzeit Hochsaison auf dem
Frühstückstisch – doch zum Festtag
richten wir ein spezielles Augenmerk
auf dieses praktische Geschirrteil.
Monika Schorr
Schwierigkeitsgrad
 m m bis   
Material und Werkzeug
 Schamottierter Ton (z.B. Nestor Z
oder Athena von Danilo Güller)
 Passender Schlicker
 Hartgekochtes Ei
 Frischhaltefolie
 Toilettenpapierrolle
 Wallholz, 5-mm-Hölzer
 Tuch zum Auswallen
 Messer
 Guetzliform
 Zeitungspapier
 Styroporeier oder -kugeln,
Durchmesser den Eiern angepasst
 Modellierholz
 Schwamm
Arbeitsablauf
1.Aus fein schamottiertem Ton Kugeln
von ca. 5cm Durchmesser formen.
2. Die Kugeln auf Asphalt oder auf eine
andere strukturierte Oberfläche
klopfen, bis sie schön viereckig sind.
3.Ein hart gekochtes Ei, die bauchige
Seite gegen oben in die Hand nehmen.
Frischhaltefolie von oben nach unten
über das Ei legen und möglichst glatt
streichen.
4. Das eingepackte Ei bis zur breitesten
Stelle vorsichtig in den Tonwürfel
drücken.
5. Folie aufdrehen, das Ei entfernen und
dann erst die Folie wegziehen.
Für alle Variationen
Gut trocknen lassen, Rohbrand durchführen, glasieren, nochmals in der
entsprechenden Temperatur brennen.
Schiebt gemächlich seitwärts, macht
Männchen aller Ecken . . .
Herzlich hab ich aufgelacht –
Ei der wilde Schrecken!
Christian Morgenstern
26
Manuell_1–2/2008
FOTOS: MOnIKa SCHORR
Frühstück
Variante geübt
Variante Profi
Wohlbehütete Ostereier
Arbeitsablauf
1. eine Toilettenpapierrolle mit einer
Schicht Zeitungen einwickeln.
2. ein Stück schamottierten Ton 5 mm
dick auswallen, zu einem 5 cm breiten
Streifen schneiden und um die Rolle
legen; leicht überlappender Übergang
gut verstreichen.
3. aus den Resten einen Hasen oder ein
Huhn ausstechen und mit Schlicker
auf der Röhre dekorativ befestigen.
4. Wenn der Ton etwas angetrocknet ist,
die Röhre entfernen und die Kanten
mit einem Schwamm gut verstreichen.
5. Wenn man auf den Boden verzichtet,
können die Ringe auch als Serviettenringe verwendet werden.
Arbeitsablauf
1. Styroporeier oder -kugeln mit einer
lage Zeitungen umwickeln, dabei
möglichst wenig Klebeband verwenden.
2. Ton zu ca. 5 mm dicken Platten ausdrücken und um die vorbereiteten
Formen streichen.
3. Mit der Bratenschaufel oder den
Handballen die Teile gut klopfen, bis
eine saubere Oberfläche entstanden
ist.
4. alles leicht antrocknen lassen, in
der Mitte des eis quer den Ton aufschneiden, das Syroporei entfernen.
Vorsichtig hohles Tonei mit der
Schnittstelle nach unten auf einer
Zeitung nochmals trocknen lassen.
5. Die runden Oberseiten gut aufrauen,
mit Schlicker bestreichen, zusammenfügen und den Übergang noch mit
einer zusätzlichen Tonwulst verstärken.
6. evtl. Hasen oder andere kleine Tiere
formen und ebenfalls mit Schlicker
gut ansetzen.
7. Mit einem Schwamm alles sauber
fertig arbeiten.
8. Je nach Grösse der Styroporformen
können so auch hübsche Tischdekorationen gearbeitet werden.
Schwierigkeitsgrad
m
TIPP FÜR EILIGE
Verwendet man eine der oben genannten
Tonsorten, können die leicht angetrockneten Teile notfalls im umluftofen bei ca. 80°
über nacht getrocknet werden, damit
der Wasserdampf gut entweichen kann,
eine Kelle in die Türe stecken.
Verwendet man nicht zu brennende Modelliermassen aus dem Hobbymarkt, sind
die Objekte weniger beständig und nicht
zu glasieren. In diesem Fall kann man
sie aber mit acrylfarbe bemalen und
allenfalls lackieren.
MS/ako
1–2/2008_Manuell
Material und Werkzeug
 Filzwolle
 Plastiksack
 Seife
 Wasser
 Schere
Arbeitsablauf
1. aus dem Plastiksack ein Dreieck
mit ca. 12 cm Grundlinie und ca. 13 cm
Höhe zuschneiden.
2. Die Filzwolle auseinander zupfen
und ein Dreieck legen, das etwas
grösser als das Plastikmuster ist.
3. Plastikmuster auf die Filzwolle
legen und mit Wolle belegen.
4. Die Kanten von der unterseite nach
oben umschlagen, vorsichtig mit
Wasser beträufeln und mit den
eingeseiften Händen anfilzen.
5. Das Dreieck nun so lange filzen,
bis es die Form behält, untere Kante
abschneiden und das Plastikmuster
entfernen.
6. Den oberen Teil über die Finger fertig
filzen, die untere Kante flach auf
die arbeitsfläche legen (der obere
Teil des Hutes steht aufrecht) und
die Krempe fertig filzen.
7. Den Hut gut auswaschen, in die
gewünschte Form bringen und
trocknen lassen.
8. nach Wunsch die Hüte noch zusätzlich
verzieren.
27
K r e a t i v _T e x ti l
Bunny
Kein Tier verleitet so dringend
zum Streicheln wie der Hase. Er ist
rund, warm, weich und gutmütig.
Unser Hase ist ein Kuschelkissen
für Kleine und Grosse.
Annemarie Meilinger
Schwierigkeitsgrad
  m bis   
Foto: Annemarie Meilinger
Material und Werkzeug
 Schnittmuster siehe Download
«Bunny.pdf» www.manuell.ch
 Webpelz 1,20 x 0,50 m (reicht für
einen Hasenkopf in Kissengrösse)
Nähgarn stark
 Füllmaterial
 2 grosse Knöpfe
 Papier, Stift
Nähzeug, Nähmaschine
 Kleine, spitze Schere (Nagelschere)
28
Arbeitsablauf
(siehe vorgängig Verarbeitungstipps
in der Box)
1.Auf der linken Stoffseite in einfacher
Stofflage Kopf und Ohren zweimal
spiegelbildlich aufzeichnen, Nahtzugabe ca. 3 bis 5 mm.
2. Das Ausschneiden des Webpelzes
sollte von der Rückseite aus erfolgen.
Um dem Pelz nicht zu verletzen, mit
einer kleinen, sehr spitzen Schere
knapp unterhalb des Gewebes in
kurzen Schnitten schneiden.
3. Ohren bis auf die gerade Schnittkante
zusammennähen (Zickzackstich
Stichlänge 1,5, Stichbreite 4),
umdrehen, Nähte des Kopfes bis
auf ein Füllloch schliessen, dabei
die Ohren mit einnähen. Nach dem
Füllen den Kopf mit einer Handnaht
schliessen. Versehentlich eingenähten
Pelz mit einer Nadel aus der Naht
holen.
4. Jetzt braucht der Hase nur noch
zwei Augen. Barthaare stören beim
Kuscheln eher, können aber ebenfalls
angenäht werden.
5. Hasen dieser Rasse tragen auch gern
eine Fliege um den Hals.
Verarbeitungstipps
Webpelz weist eine so genannte Strichrichtung auf; das heisst der Flor oder die
Haare liegen in eine Richtung. Beim
Zuschnitt der einzelnen Teile unbedingt
die Strichrichtung vereinheitlichen und
beachten und der Natur entsprechend
(wie beim lebendigen Tier) vorsehen.
Um nackte haarlose Nähte zu vermeiden,
sollten die Pelzhaare bei gesteckten
Nähten stets innen auf der rechten
Stoffseite liegen. Um dies zu erreichen,
leistet eine Stecknadel gute Dienste,
indem man mit ihr die Haare in die Naht
schiebt. Beim Zusammenstecken der
Teile stets die Stecknadeln senkrecht zur
Stoffkante stecken, dann kann man auch
mit der Nähmaschine vorsichtig darüber
nähen.
Der Zickzackstich sollte exakt die
Stoffkante umschliessen, das heisst,
auf keinen Fall füsschenbreit abnähen.
Evtl. Innenkante Zickzackstich mit einem
Geradstich noch zusätzlich sichern. chk
Manuell_1–2/2008
K r e a t i v _T e x ti l
Ob auf dem Ostertisch oder zum
Knuddeln und Gernhaben – Huhn
Mathilde ist stets gut gelaunt
und wie aus dem Ei gepellt.
Karin Grossen
Schwierigkeitsgrad
m
Material und Werkzeug
 Schnittmuster siehe
Schnittmusterbogen
 Für den Körper sind verschiedene
Stoffe möglich: Frottee, Plüsch,
Fellstoff
 Tricot für Schnabel, Füsse, Kamm
und Augen
 Styroporkügeli für den Körper
 Wenig Stopfwatte für Kamm, Schnabel,
Füsse
 2 kleine Perlen
Evtl. Federn
1–2/2008_Manuell
Arbeitsablauf
1.Alle Schnittmusterteile auf den Stoff
aufstecken (die Nahtzugaben sind
bereits im Schnitt enthalten), ausschneiden.
2. Flügel, Schwanz, Kamm, Füsse und
Schnabel: Je zwei Teile rechte auf
rechte Seite stecken, nähen, dabei
stets die geraden Schnittkanten offen
lassen, versäubern, wenden.
3. Kamm, Füsse, Schnabel mit etwas
Stopfwatte füllen, Kanten schmalkantig zusammennähen.
4. Körper: An den markierten Stellen
werden Kamm und Flügel eingesetzt,
das heisst sie werden auf ein Körperteil rechts auf rechts gesteckt und
mit dem zweiten Körperteil bedeckt –
Kamm und Flügel liegen also zwischen
Körpervorder- und Rückseite; nähen,
dabei die geraden Schnittkanten offen
lassen, zickzacken, wenden.
5. Füsse und Schwanz an die vorgesehenen Stellen stecken evtl. schon mit
ein paar Stichen sichern (rechts auf
rechts, Teile liegen im Körper).
6. Boden vierteln und mit Stecknadeln
markieren, offene Körperkante analog
dazu vorbereiten; Boden und Körper
rechts auf rechts passend zusammen-
stecken, dabei liegen Schwanz und
Füsse dazwischen.
7. Boden einnähen, dabei einen Viertel
zum Wenden offen lassen (Viertel
ohne Fuss oder Schwanzteile wählen),
versäubern, wenden.
8. Körper mit Styroporkügelchen füllen
und die Öffnung von Hand mit kleinen
Stichen zunähen.
9. Augen: Rund um das Auge von Hand
schmalkantig Vorstiche nähen, Fadenanfang und Fadenende ca. 10 cm
stehen lassen. Mit Stopfwatte ein
kleines Kügelchen formen, auf das
Augenteil legen, Fadenenden zusammenziehen und verknoten.
10.Augen und Schnabel mit kleinen
Stichen von Hand an den Körper
nähen, abschliessend die beiden
schwarzen Perlen als Pupille
aufnähen.
Tipp
Das Schnittmuster lässt sich problemlos
in verschiedene Hühner abwandeln:
einfach den Körper breiter und weniger
lang zeichnen oder ganz lang und spitz.
Die Körperform geht vom Dreieck aus.
Bodengrösse dementsprechend anpassen.
29
Fotos: Karin Grossen
Mathilde
K r e a t i v _w e r k e n
Drahthase
Dieser Hase findet seinen Platz am
Osterstrauss oder als Anhänger an
einem Geschenk- seine Eier sind im
angehängten Säckchen gut verstaut.
Annemarie Meilinger
Schwierigkeitsgrad

Foto: Annemarie Meilinger
Material und Werkzeug
 Selbstgezeichnete Hasenvorlage
 1 Stück Draht beliebiger Dicke
und Qualität, Länge 60 bis 120 cm,
je nach Hasengrösse
Rundzange
Kombizange
 Fertiges Säckchen oder Stoff für
Eigenanfertigung, geeignet sind
transparente Stoffe wie Tüll und
Organza
Einfachere Variante
Wer ein paar Hasen machen möchte oder
im Drahtbiegen nicht geübt ist, kann sich
eine Biegehilfe herstellen: Auf einem
30
Holzbrettchen ein Hasenmotiv
aufzeichnen, an allen Eckpunkten
und den Rundungen nach Nägel
einschlagen. So entsteht eine Lehre. chk
Arbeitsablauf
1. Draht in den Schraubstock spannen
und mit einer Zange strecken,
falls kein Schraubstock vorhanden
ist, können beide Enden mit der
Zange festgehalten werden und
zu zweit in beide Richtungen gestreckt werden.
2. Mit dem Aufhänger am Ohr beginnen,
dann wie folgt abbiegen: halbes
Ohr – Kopf – Öse für das Auge –
Brust – Pfote – Öse etwa in Körpermitte – Schenkel (Hasenkeule) als
grossen Kreis – Stummelschwänzchen in Gegenrichtung biegen –
Rücken – zweites Ohr und zweite
Hälfte erstes Ohr – Ende anhängen –
fertig. Vielleicht muss die eine oder
andere Stelle noch korrigiert werden.
3. Mit dem Rest des Drahts einen
Aufhänger biegen.
4.Evtl. Säckchen selbst aus Filz-,
Tüll-Stoffresten herstellen,
Verschluss vorsehen.
5. Säckchen an die Öse hängen mit
beliebigem Inhalt: Schokoladeneier,
Glasperlen, Gutscheine, Liebes­erklärungen . . .
Manuell_1–2/2008
K r e a t i v _g e st a l t e n
Hasengeometrie
Alles am Hasen ist rund beziehungsweise
oval. Der Hasen-«Bausatz» besteht nur
aus Ovalen unterschiedlicher Grösse.
Alles ist möglich: Stempeln, Aussägen,
Aufnähen oder mit der Zeichenfunktion
des PC . . .
Annemarie Meilinger
Schwierigkeitsgrad
mm
Material und Werkzeug
 2 Kartoffeln
 Wasserfarben
 Pinsel
 Saugfähiges Papier
 Spitzes Messer oder schmaler Cutter
Fotos: Annemarie Meilinger
Zwei Kartoffeln, vier unterschiedlich
gedehnte Ovale und fertig ist der Hase.
Mit wenig Aufwand variantenreich
drucken.
Arbeitsablauf
1. In die Kartoffeln vier Ovale schneiden
mit Farbe bemalen und stempeln.
2.Aus den Stempelbildern kann vieles
entstehen: Tisch- und Menükarten,
Ostergrüsse, Verpackung – oder
einfach ein fröhliches Osterbild für
den Frühstückstisch.
Stempel-Ideen
Wer nicht mit Lebensmitteln Stempel
herstellen möchte, kann die diversen
Ovale aus dickerem Moosgummi zuschneiden, evtl. doppelt legen. Die Moosgummiformen auf Korkzapfen oder kleine
Holzstücke kleben, eine leere aufgeklebte
Fadenspule tut gute Dienste als praktischer Handgriff.
Bedruckte Papiere evtl. laminieren.
Die Stempel können natürlich auch
zum Stoffdruck eingesetzt werden,
dafür die geeignete Farbe verwenden.
Es können Ostersäckchen, Geschirrtücher, Servietten, Tischsets etc. damit
gestaltet werden.
1–2/2008_Manuell
31
K r e a t i v _w e r k e n
Meister Lampe hat nichts zu befürchten,
denn er hat eine weisse Weste – überhaupt kommt er ganz adrett und putzig
daher.
Marianne Haas
Schwierigkeitsgrad
m
Material und Werkzeug
Ausgeblasene Eier oder Plastikeier
 Gipsbinden
 Haushaltpapier
 Zeichenpapier
 Dünnes Garn
 Schere
Kleines Becken
 Plastikunterlage
Arbeitsablauf
T ipps
Damit der Gips zwischen den einzelnen
Arbeitsschritten Zeit zum Abbinden hat,
gleichzeitig zwei Hasen herstellen.
Jeweils nur die sofort benötigten Gipsbinden kurz einweichen.
Gipsreste gehören nicht ins Abwaschbecken (Achtung Verstopfungsgefahr !!!)
und in den Ablauf, ausser man ist mit
einem Gipsabscheider ausgestattet!
Ansonsten Gipsresten trocknen lassen
und dem normalen Kehricht zuführen.
Verschmutzte Hände mit einem Haushaltpapier ab­reiben.
chk
32
Zuschneiden und Vorbereitung
1. Gipsbinden für Füsse,
Arme und Kopf: 5 Stücke von 5 x 8 cm;
Körper: 10 x 15 cm;
Ohren: 5 x 5 cm;
Schwänzchen: 4 x 4 cm;
Schnauze 1 x 3 cm.
2. Mit einem halben Bogen Haushaltpapier einen ovalen Kopf formen,
aus Zeichenpapier 2 passende Ohren
schneiden. Vom Garn einige 5 bis 6 cm
lange Stücke abschneiden.
Hase ausführen
1. Für die Füsse je eine Gipsbinde
einmal falten, dann zusammenrollen
und so auf die Plastikunterlage legen,
dass sie hinten auf Fersenhöhe
zusammenkommen (V-Form).
2. Das Ei mit der 15-cm-Gipsbinde umhüllen und mit der dicken Seite auf
die Füsse stellen.
3. Die Arme aus zwei Stücken formen
(analog Füsse) und an den Körper
legen, bei den Schultern feststreichen.
4. Den vorbereiteten Kopf mit einem
Stück einpacken und auf den Körper
drücken.
5. Die zugeschnittenen Ohren einwickeln
und am Hinterkopf feststreichen.
6. Das 4-cm-Stück zur Kugel formen
und unten am Körper festdrücken
(als Verbindung zwischen den beiden
Füssen gedacht).
3. Die Schnauzhaare an die Nase legen
und mit dem kleinen Streifen überkleben.
Manuell_1–2/2008
Foto: Marianne Haas
Osterhase im Gips
K r e a t i v _ B a st e l n
Eierkarton werden bereits aus
Recyclingmaterial hergestellt und
bekommen hier erneut die Chance
für ein luxuriöses Weiterleben.
Schwierigkeitsgrad
mm
Auf ein Ei geschrieben
Ostern ist zwar schon vorbei,
Also dies kein Osterei;
Doch wer sagt, es sei kein Segen,
Wenn im Mai die Hasen legen?
Aus der Pfanne, aus dem Schmalz
Schmeckt ein Eilein jedenfalls,
Und kurzum, mich täts gaudieren,
Dir dies Ei zu präsentieren,
Und zugleich tät es mich kitzeln,
Dir ein Rätsel drauf zu kritzeln.
Die Sophisten und die Pfaffen
Stritten sich mit viel Geschrei:
Was hat Gott zuerst erschaffen,
Wohl die Henne? wohl das Ei?
Wäre das so schwer zu lösen?
Erstlich ward ein Ei erdacht:
Doch weil noch kein Huhn gewesen,
Schatz, so hats der Has gebracht.
Eduard Mörike
1–2/2008_Manuell
Taschenapotheke
Hasentreff
Marlis Lüthi
Claudia Hanselmann
Material
Eierkarton
 Farben, Pinsel oder Spraydosen
 Stupfer oder Ahle
 Stanzer in Blumenform
 Diverse Papiere, evtl. selbst koloriert
 Splinten oder Motivklammern
aus dem Bastelbedarf
Universalkleber
 Muster und Kleinpackungen
aus der Apotheke/Drogerie
 Sicherheitsnadeln, Klämmerli
Etwas Bast als Leine
Material
Eierkarton
 Farben, Pinsel
 Filzresten für Ohren und Näschen
 Japanmesser
 Wattekugeln gepresst ca. 2 cm
Durchmesser
Kleiner Pompon für Häschenschwanz
Universalkleber, Heissleim
 Dunkler Nylonfaden
Etwas Sisalfaser
Arbeitsablauf
1.Eierkartons rundum bemalen oder
sprayen, in Schichten sprayen,
dazwischen trocknen lassen, das
Material saugt enorm Farbe auf.
2. Beliebige Motive ausstanzen und
mit Splinten oder Motivklammern
im Eierkartondeckel festmachen,
kleine Löcher mit der Ahle bohren;
einige Motive könne auch direkt
aufgeklebt werden.
3. Innenleben der «Apotheke» gestalten,
evtl. eine Leine im Deckelinnern
spannen und Artikel mit Klämmerli
oder Sicherheitsnadeln festmachen.
Arbeitsablauf
1. Die Mittelhöcker des Eierkartons
plus die Hasenköpfe bemalen.
2.Aus Filz die Ohren zuschneiden.
Mit dem Japanmesser zwei Schnitte
in den Kopf arbeiten, wo später die
Ohren hingehören; Ohren mit etwas
Klebstoff festmachen, evtl. mit Hilfe
eines Zahnstochers in die Schlitze
drücken.
3.Augen mit feinen wasserfesten Stiften
aufmalen, etwas weisse Farbe für
den Glanzpunkt im Auge setzen.
4.Aus Nylonfaden drei Schnauzhaare
zuschneiden und mit wenig Filz am
Gesicht festkleben. Häschenschwanz
fixieren.
5. Die Sisalfasern rundum punktuell
mit etwas Heisskleber am Rand des
Eierkartons festmachen.
Fotos: Claudia Hanselmann
Metamorphose
33
K r e a t i v _w e r k e n
Heribert Federleicht
Das vergnügte Huhn mit Pünktchen
sitzt bequem auf seiner Eierbank und
freut sich über jeden Eiertütsch.
Karin Grossen
Arbeitsablauf
1. Huhnvorlage auf das Sperrholz übertragen und mit der Säge ausschneiden;
alle Teile schleifen, die Kanten
leicht brechen. Die beiden vorgesehenen Löcher für die Füsse arbeiten
(siehe Vorlage, Lochgrösse richtet
sich nach der Dicke des Elektrodrahtes).
2. Vierkantholz auf 10 cm Länge zusägen
und an den unteren Rand auf der
Huhnrückseite anleimen, dadurch
kann das Tier später besser sitzen.
Mit weisser Acrylfarbe das ganze
Tier grundieren, trocknen lassen
anschliessend farbig bemalen.
3.Aus Fimo einen Schnabel formen
und im Backofen härten.
4.Aus Filz einen Kehllappen zuschneiden; Schnabel und Kehllappen mit
Heissleim fixieren.
5.Eierbank-Vorlage auf Sperrholz
übertragen, mit der Säge aussägen,
schleifen. An den markierten Punkten
(siehe Vorlage) mit Hilfe des Lochsägeaufsatzes 5 Löcher bohren,
Kanten schleifen.
6. Die Seitenteile werden an den
markierten Punkten (siehe Vorlage)
mit dem Bohrer Nr. 6 durchbohrt.
7. Den Rundstab auf 28 cm zusägen
und in die Löcher kleben.
8. Die beiden Seitenteile an die Eierbank-Oberseite kleben, zum Trocknen
mit Schraubzwingen fixieren oder
einspannen.
9. Huhn Heribert Federleicht auf die
Eierbank kleben. Aus Elektrodraht
(zwei Stück à 40 cm) werden die
Füsse geformt und mit Heissleim
in die Bohrlöcher geklebt.
10.Nun die Eier in die gearbeiteten
Löcher legen und das grosse
Ostereiertütschen kann beginnen!
Foto: Karin Grossen
Schwierigkeitsgrad
 m m bis   m
Material und Werkzeug
 Schnittmuster siehe
Schnittmusterbogen
 Sperrholz 4 mm (für Huhn)
 Sperrholz 8 mm (für Eierbank)
Rundholzstab Durchmesser 6 mm
 Vierkantholz 10 cm lang
Wenig Filz (für Kehllappe)
Wenig Fimo (für Schnabel)
Elektrodraht 80 cm
Acrylfarben
Laub- oder Découpiersäge
 Bohrmaschine mit Bohrer, dazu
Lochsägeaufsatz für 35-mm-Löcher
 Holzleim und Heissleim
34
Manuell_1–2/2008
K r e a t i v _ b a st e l n
Die österlichen Eierkerzen sind schnell
gemacht und kommen in Eierkartons,
Eierhaltern oder Osternestern optimal
zur Geltung.
Katharina Hofer
Schwierigkeitsgrad
mm
Material und Werkzeug
 Farbige Kerzenreste
 Dochte
 Blechbüchse
 Pfanne
Eierschalen
Arbeitsablauf
1.Ein Ei vorsichtig aufschlagen, Eiweiss
und Eigelb ableeren und in der Küche
weiterverwenden.
2. Die Eierschale mit heissem Wasser
auswaschen, vorsichtig abtrocknen.
3.Wasser in einer Pfanne erwärmen.
Kerzenreste in die Blechbüchse legen
und im Wasserbad schmelzen.
Achtung: Wachs ist leicht entzündbar!
4. Vorsichtig etwas Wachs in die halbe
Eierschale einfüllen.
Achtung vor Verbrennungen!
5.Wachsboden im Kühlschrank leicht
aushärten lassen.
6. Docht in das noch nicht ganz eingetrocknete Wachs drücken.
7. Die Eierschale bis oben mit geschmolzenem Wachs auffüllen.
8.Wachs aushärten lassen und Dochte
kürzen.
9. Die Eierkerzen in eine Osterdekoration
legen oder in einem Eierbecher auf
den Ostertisch stellen.
Varianten
Kerzen mit Duftessenz ergänzen.
Die Eier mit weissem Wachs füllen und in
der Mitte ein bisschen gelbes Wachs als
Eidotter einfüllen.
Anzeigen
1–2/2008_Manuell
35
Foto: Katharina Hofer
Eigelb
K r e a t i v _T e x t i l
Häschen Rosa
Dieses süsse Kuschelhäschen ist nicht
nur an Ostern anzutreffen – es begleitet
dich das ganze Jahr hindurch.
Karin Grossen
Foto: Karin Grossen
Schwierigkeitsgrad
m
Material und Werkzeug
 Schnittmuster siehe
Schnittmusterbogen
 Fellstoff
 Filz
 Stopfwatte
 3 Knöpfe
Nähmaschine
36
Arbeitsablauf
1. Vorlage ausschneiden und auf den
Stoff stecken, ausschneiden
(Vorlage ist inkl. Nahtzugabe).
2. Ohren: Je ein Filz- und ein Fellohr
rechte auf rechte Seite stecken,
zusammennähen dabei die geraden
Schnittkanten offen lassen, wenden.
3. Ohren unten beidseits 1 cm tief
zur Filzohrenmitte legen, mit ein
paar Stichen sichern.
4. Kopf: Rechte auf rechte Seite legen,
Ohren bei der markierten Stelle
einschieben (Ohren liegen zwischen
den beiden Kopfteilen), feststecken,
zusammennähen bis auf eine ca. 4 cm
grosse Öffnung zum Wenden, wenden,
stopfen und anschliessend Öffnung
von Hand zunähen.
5. Das Gesicht kann gestickt oder mit
Filz aufgeklebt werden.
6. Beine: Je rechte auf rechte Seite legen,
stecken, nähen dabei die geraden
Schnittkanten offen lassen, wenden,
stopfen.
7. Körper: Rechte auf rechte Seite legen,
stecken, nähen, dabei eine Öffnung
zum Wenden lassen. Wenden, stopfen,
Öffnung von Hand schliessen.
8. Beine von Hand unten beim Körper
annähen.
9. Kleid: Tasche schmalkantig aufnähen,
Verzierungen und Knöpfe anbringen,
beide Kleidteile rechte auf rechte
Seite stecken, nähen dabei gerade
Schnittkante (Rocksaum) offen lassen,
wenden.
10.Das Kleid über den Hasenkörper
ziehen und Kopf von Hand annähen.
Evtl. als Übergang Rock – Kopf einen
Kragen oder eine Krause arbeiten.
11.Pfote: Je rechte auf rechte Seite legen,
stecken, nähen dabei die geraden
Schnittkanten offen lassen, wenden,
stopfen.
12.Ärmel: Rechte auf rechte Seite
stecken, nähen bis auf die geraden
Kurzseiten, wenden. (Nicht stopfen,
damit sie beweglich bleiben.) Vorderes
Ärmelende etwas einhalten, Pfote
einschieben und rundum von Hand
annähen. Mit Handstichen beide
Arme je rechts und links seitlich
ans Hasenkleid anbringen.
Manuell_1–2/2008
K r e a t i v _w e rk e n
Er ists
Frühling lässt sein blaues Band
wieder flattern durch die Lüfte;
süsse, wohlbekannte Düfte
streifen ahnungsvoll das Land.
Veilchen träumen schon,
wollen balde kommen.
Horch, von fern ein leiser Harfenton!
Frühling, ja du bists!
Dich hab ich vernommen.
Osterhasi Rudi
Rudi, mit dem fröhlichen Gesicht und dem
praktischen Rückenteil, das Platz findet
für eine ganze Ladung bunter Eier auf
dem Ostertisch.
Karin Grossen
Schwierigkeitsgrad
m
Material und Werkzeug
 Schnittmuster als Download «Osterhasi-Rudi.pdf» unter www.manuell.ch
 Sperrholz 6 mm
Acrylfarben
 2 Knöpfe
Laubsäge oder Découpiersäge
 Schleifpapier
 Holzleim
 Heissleim
 Ostergras, Ostereier
Variante
Anstelle einer Holzkonstruktion auf dem
Rücken könnte ein geflochtenes Körbchen
angebracht werden.
1–2/2008_Manuell
Arbeitsablauf
1.Alle Teile der Hasenvorlage auf das
Sperrholz übertragen und aussägen.
2.Alle Teile fein schleifen. Die beiden
unteren Kanten der Korbseitenteile
auf die Spitzen der Vorder- und
Rückwand anpassen, das heisst dort
die Kanten etwas stärker brechen.
3.Alle Teile mit weisser Acrylfarbe
grundieren, trocknen lassen und
nochmals schleifen.
4. Die Teile bunt bemalen.
5. Mit Holzleim die einzelnen Teile
zusammenkleben und zur Fixierung
etwas einspannen, trocknen lassen.
6. Mit Heissleim zwei Knöpfe ankleben.
7. Korb mit Ostergras und farbigen
Ostereiern füllen.
Fotos: Karin Grossen
Eduard Möhricke
37
K r e a t i v _T e x t i l
Meister Lampe
Warum Blachenresten oder
Filzresten wegwerfen?
Machen Sie sich doch einfach
eine witzige Dekoration
für den Frühstückstisch an
Ostern.
Adriana Meier-Pianegonda
Schwierigkeitsgrad
m
Material und Werkzeug
 Blachen, Drachenhautoder Industriefilzresten
von ca. 10 x 20 cm
 Schnittmuster siehe
Schnittmusterbogen
 Büroklammern
Nähfaden
Nähmaschine
 Papier
 Bleistift, Silberstift
 Schere
Lochzange oder Locheisen
für Augen
Arbeitsablauf
1. Schnittmuster auflegen
und mit Blei- oder Silberstift den Hasen zweimal
auf die Blache übertragen.
2. Hasen links auf links
aufeinander legen, mit
Büroklammern sichern
und mit einem beliebigen
Stich den Körper mit
Kopf abnähen (die Ohren
freilassen). Die geraden
Schnittkanten ebenfalls
offen lassen.
3. Mit der Lochzange oder
dem Stanzeisen ein Loch
an passender Stelle
für das Auge stanzen.
4. Hase über das Ei im
Eierwärmer stülpen.
Die fleissigen Osterhasen
Die fleissigen Osterhasen
Ein paar Wochen bis zum Fest!
Osterhasen, regt die Pfötchen!
Schon beim Frühlingsputz im Haus
helfen hier die Hasenmädchen.
Und das kleine Schwesterlein
darf das Hasenbaby hüten,
spielt mit ihm im Sonnenschein
auf der Wiese voller Blüten.
Butter, Zucker, Milch und Mehl, –
dann den Teig recht kräftig rühren!
Wenn der Kuchen fertig ist,
muss man ihn noch schön verzieren.
Fleissig sitzt der Hasenbub
in der Werkstatt viele Stunden.
Jedes Ei wird hübsch bemalt
und mit Schleifen eingebunden.
Fertig! Aus dem Hasenhaus
müssen rasch die Jungen eilen,
um die Ostereierpracht
an die Kinder zu verteilen.
Wenn die Ostersonne lacht,
sucht nur gut in Gras und Hecken,
und ihr werdet ganz bestimmt
manches bunte Nest entdecken!
Autor unbekannt
38
Manuell_1–2/2008
K r e a t i v _T e x t i l
Eierwärmer in den verschiedensten Variationen zaubern
Osterstimmung auf den Tisch
und haben erst noch einen
praktischen Nutzen. Das
Frühstücksei bleibt schön
warm.
Schwierigkeitsgrad
 m m bis   m
Hase und Bibeli aus Filz
Gestrickter Streifenlook
Gestrickter Eierwärmer
Karin Grossen
Sonja Guntern
Karin Grossen
Material und Werkzeug
 Schnittmuster siehe
Schnittmusterbogen
 Filz
 Filzstift oder Stoffmalschreiber für
Hasengesicht
Universalkleber
Nähmaschine
Material und Werkzeug
 Dünne Wolle in
verschiedenen Farben
 Passende Stricknadeln
Material und Werkzeug
 Wolle
 Passende Stricknadeln
 Chenilledraht
 Pfeifenputzer
 Filz
 Wackelaugen
 Federn
Universalkleber
Arbeitsablauf
1. Schnittmuster übertragen
(Nahtzugabe ist bereits
enthalten) und alle Teile
zuschneiden.
2. Filzteile wie Ohren Kamm
etc. zwischen die beiden
Körperteile legen, stecken
und entlang der gestrichelten Linie nähen; Anfang
und Ende mit ein paar
Vernähstichen zusätzlich
sichern.
3. Dekorationen wie Blumen
und Gesicht kleben oder
einzeichnen.
Foto: Adriana Meier-Pianegonda
Fotos: Karin Grossen, Claudia Hanselmann
Warm ums Ei
1–2/2008_Manuell
Arbeitsablauf
1.Evtl. Strickprobe
anfertigen.
2.Anschlagen, zwei rechts,
zwei links stricken, je nach
Wunsch Farbe wechseln.
Einen doppelt so langen
Streifen stricken, wie der
fertige Eierwärmer hoch
wird. Streifen nach der
Hälfte gegengleich stricken, damit die Farbstreifen
beim Zusammenlegen
aufeinander zu liegen
kommen.
3.Alle Fäden auf der Rückseite vernähen.
4. Streifen zusammenklappen
und jeden Farbstreifen
mit vierfacher Wolle zusammennähen, Enden
der Wolle vorstehen lassen
und verknoten. Am Schluss
alle Zotteln in der gleichen
Länge abschneiden.
Arbeitsablauf
1.Ein Rechteck der Grösse
14 x 7 cm stricken.
2. Fläche zum Schlauch
schliessen.
3.An der oberen Kante einen
Faden einziehen und
Strickteil zusammenziehen.
4. Schnabel zuschneiden,
Federn, Augen und
Schnabel ankleben.
39
Serv ice _P roduk t ene w s
Eierfresser
Diese lustigen Gesellen heissen Eierfresser und tatsächlich verschlucken sie locker ein ganzes Ei, aber nur,
um es warm zu halten. So witzig wie sie aussehen, werden alle am Frühstückstisch ihre helle Freude daran
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1–2/2008_Manuell
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41
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Papier, Windowcolor,
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Osternest und Hasenfest
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Oskar und das verflixte
Osterfest
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Bildern von Christian Kämpf
Heide Baer
Verlag Frech
ISBN 978-3-724-5244-2
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Frech Verlag GmbH
ISBN 978-3-7724-5136-2
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Cornelia Ziegler
Verlag Loewe
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Rissmann, Angelica
Verlag Coppenrath
ISBN 978-3-8157-4278-1
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Osterei! Als Anhänger, Stecker,
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Ob Marmorieren, Reservierungstechnik oder Gravieren –
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da! Mit vielen Ideen für witzige
Osternester und -eier, Gartenund Wohndeko, bunte Fensterbilder, kleine Geschenke und
Kartengrüsse sowie einem
extra Kapitel für unsere kleinsten Bastler! Mit putzigen
Häschen, niedlichen Hühnern,
kuscheligen Schäfchen und
vielen weiteren Motiven: Hier
ist garantiert für jeden etwas
dabei!
Wenn es draussen endlich
wieder wärmer wird, die ersten
Blumen blühen und der eine
oder andere Hase verdächtig
oft durch den Garten hoppelt,
dann ist Ostern nicht mehr
weit! So farbenfroh wie ein
Nest voller Ostereier ist auch
dieser Sammelband stimmungsvoller und witziger
Geschichten rund um das
schönste Fest im Frühling.
Alles dreht sich um fleissige
Osterhasen, viele leckere
Schokoladeneier und natürlich
um jede Menge Osterüberraschungen.
Ein Osterfest ohne bemalte Eier? Geht doch gar nicht! Das
denken sich auch die beiden
Hasen Oskar und Frida, als
sie erfahren, dass der Osterhase in einer Schaffenskrise
steckt. Er weiss einfach nicht,
in welchen Farben er die Eier
dieses Jahr bemalen soll – und das zwei Tage vor dem
Fest. Deshalb machen sich Oskar und Frida, zusammen
mit vielen anderen Hasen, auf
den Weg zu ihm, um ihn bei
seiner Arbeit zu unterstützen.
Im Eiltempo arbeiten sie die
ganze Nacht und be­malen unzählige Eier. Schaffen sie es
rechtzeitig bis zum Osterfeier,
diese zu verstecken? Das Buch
von Angelica Rissmann von ist eine niedliche Geschichte
von einem Osterhasen, der sich in der Not auf die Hilfe seiner Artgenossen verlassen
kann.
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Bücher Scheidegger
Obere Bahnhofstr. 10A
8910 Affoltern a.A.
Tel. 044 762 42 42, Fax 044 762 42 49
info@scheidegger-buecher.ch
www.scheidegger-buecher.ch
Öffnungszeiten:
Mo–Fr: 9–12 und 13.30–18.30 Uhr
Sa:
8.15–16.00 Uhr
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Strasse
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Datum/Unterschrift
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S e r v i c e _www
www.osterseiten.de
Wie wird das Datum von Ostern
festgelegt? Was ist eigentlich
der Gründonnerstag? Welches
Gedicht soll ich meiner Tante
an Ostern aufsagen? Auf diese
und viele andere Fragen gibt
diese Website Antwort. Eine
ganze Sammlung von Geschichten und Gedichten ist
hier aufgelistet, Ideen für die
Osterdekoration zu Hause und
im Garten, Menüvorschläge
für das kulinarische Erleben
dieses Frühlingsfestes und
Unzähliges mehr. Wer zu
Ostern verreisen will, kann
sich hier ausserdem informieren, welcher Brauch wo noch
erlebbar ist.
Anzeigen
1–2/2008_Manuell
www.osterraederlauf.com
Jedes Jahr zu Ostern, nach
dem ersten Vollmond im Frühjahr, kommen mehr als 20 000
Menschen in die kleine Stadt
Lügde in Deutschland, um Zeuge des geheimnisvollen Laufs
der Osterräder zu sein. Dort,
auf den über der Stadt thronenden Hügeln, in der sich zusammenziehenden Dämmerung, wird ein obskurer, dramatischer alter Brauch wiederbelebt. Sechs enorm grosse, mit Stroh ausgestopfte Eichenräder werden nacheinander angezündet und in
Bewegung gesetzt. Auf dieser
Website wird der Brauch
erklärt. Es werden viele his­
torische Querverweise gemacht und ein spannender
Blick in ein altes Brauchtum
wird geboten.
www.eiermaler.de
Die Ursprünge des Brauches,
zu Ostern Eier zu bemalen und
zu verschenken, gehen zurück
bis in die vorchristliche Zeit.
Aber noch heute macht es sehr
viel Spass, die Ostereier in verschiedenen Techniken bunt zu
bemalen, an einen Eierbaum
zu hängen, sie ins Nest zu legen oder als Dekorations­
element zu brauchen. Diese
Site birgt viele Ideen und An­
leitungen rund ums Ostereiermalen und -gestalten.
@
www.farbenundleben.de/titel/
ostereier_fareben.htm
Wer an Ostern zwar bunte Eier
möchte, aber keine künst­
lichen Farben anwenden will,
findet auf dieser Site viele Rezepte für natürliche Farben,
schön nach Farbe geordnet.
Malventee färbt zum Beispiel
rot, Spinat grün. Zwar werden
diese Farben nicht so satt und
leuchtend wie die künstlichen,
aber schon das Herstellen des
Färbemittels macht viel Spass.
45
V o r s c h a u _ H e ft 3 e rs c h e i n t a n f a n g M ä rz 2 0 0 8
Es rollt das Leder
In rund vier Monaten rollt das Leder
in den Stadien in Österreich und
der Schweiz. Natürlich auch in Ihrer
Märzausgabe von «manuell».
Meister(sc)haft
Wer einmal einen Fussball per Hand
zusammengenäht hat, versteht, dass die
Behauptung «Der Ball ist rund» eine Lüge ist. Der Ball ist ein «abgestumpftes
Ikosaeder». Erfahren Sie mehr dazu in
unserer nächsten Ausgabe!
Spiel aus der Kiste!
Hier ist nicht der Fernsehapparat gemeint,
sondern ein simpler Schuhkarton.
Mit etwas Geschick und Geduld entsteht
ein lustiges Fussballspiel und das erst noch ganz ohne Rasendünger!
Eingesandte Artikel
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Manuell_1–2/2008