Gemeindebrief 1/2014
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Gemeindebrief 1/2014
Heft 1/2014 Museum Sammelsurium in Sonnenberg, Foto: Juliane Teiwes Kirche im Internet: www.kitiso.de Sternensänger in der Zwiebelturmkirche Timmerlah Foto: Frank Senftleben Krippenspiel in der St.-Nicolai Kirche in Sonnenberg Foto: Frau van de Osten 2 Leitartikel Der Computer bringt die Wahrheit ans Licht: Arbeit und Spiel gehören zusammen. Es sind in erster Linie Männer, die sich dem Computer zu Eigen machen (der Computer, aber die Schreibmaschine -für die Sekretärin?); denn der Computer ist ein elektronisches Spielzeug, quasi die Fortsetzung der elektrischen Eisenbahn. Nun kann man ehrlich sein wie die Jugendlichen, die tatsächlich Computerspiele zum offiziellen Spielen benutzen; die erwachsene Männerwelt ist darin zurückhaltender, spielen aber dennoch mit dieser Maschine herum; Technik fasziniert. Hinter dem Spiel verbirgt sich die Lust an Kreativität. In den Sandkisten beginnen wir unser Spiel. Bald kommen die Autos und Bagger, die Puppen und das Puppenhäuschen (wer nun womit spielt, sollte jedem selbst -ohne Geschlechterzuschreibung- überlassen bleiben) und sehr bald differenziert sich das Spiel. Wer seinen Beruf gern -mit Leidenschaft- ausüben will, möge sich seines Spielens bewusst werden, denn die meiste Zeit des Berufslebens gehört nun mal dem Beruf. Und so wurde früher oder wird heute aus der Schaufel ein Füllfederhalter oder ein Schraubenzieher oder die Kasse oder die Zahnärztin mit dem Bohrer in der Hand. Spiel und Arbeit haben gemeinsam die Kreativität, die eigene Schöpferkraft, die Phantasie, die Freude an der Gestaltung und den KollegInnen, die – wenn es gut geht – die SpielkameradInnen der Kindheit ersetzen. Dass es noch andere Freunde gibt, außerhalb des Berufsfeldes, spricht nicht dagegen. Sigmund Freud spricht vom Lusttrieb des Menschen; die Bibel beschreibt die Kreativität als Gestaltungsspiel, Gestaltungsaufgabe, als Kultur: „Gott setzte den Menschen in den Garten, dass er ihn bebaue und bewahre“. In der lateinischen Übersetzung steht für „bebauen“ das Wort „colere“, aus dem unser Lehnwort „Kultur“ entstanden ist. Die Kultur, wurzelnd in der Landwirtschaft -Saatkultur!gestaltet unser Leben: von der Architektur über Straßen, Fahrzeuge, Essen und Trinken bis zur Freizeitgestaltung im Kneipenleben, Sportverein oder Theater: Kultur ist der Ausdruck letztlich - unseres vom Schöpfer geschenkten Spieltriebes. Dass es dann – nach Sigmund Freud – auch einen Destruktionstrieb gibt, der zerstört, was gebaut ist, beschreibt die Bibel ebenso – aber das ist ein anderes Kapitel. Also: viel Spaß beim Spielen! Ihr Gemeindepastor Harald Welge 3 Aus Timmerlah Erzählcafé mit D. Küssner am 20.1.2014 „Die Kirche vor dem ersten Weltkrieg“ Foto: Frank Senftleben Mit etwa 20 Personen machten wir uns am Montag um 16 Uhr bereit für eine Zeitreise, die uns ungefähr 100 Jahre in die Vergangenheit versetzen sollte. „An der langen Leine“ näherten Herr Küssner und wir Zuhörer uns dem Thema des Tages, das die Kirche in Zeiten des Kriegsausbruchs beleuchten sollte. Zunächst beschrieb Herr Küssner die Stimmung in der Bevölkerung. Von der viel beschriebenen „Kriegsbegeisterung“ sei allenfalls in den Städten zu Beginn der Kriegserklärung etwas zu spüren gewesen. Die breite Masse der Bevölkerung, insbesondere die Landbevölkerung, verspürte keine Kriegsbegeisterung. Hier wirkte sich der Kriegsbeginn eher fatal aus, da plötzlich alle Pferde und einsatzfähigen Männer sowie auch ausländische Erntehelfer 4 abgezogen wurden. Dadurch standen die Frauen, Kindern und alten Menschen vor der aussichtslosen Aufgabe, die anstehende Ernte alleine einzubringen. Zunächst wurden alle Eingezogenen mit ihren Familien zu Gottesdiensten geladen, die traurige Abschiedsgottesdienste wurden. Man nahm das Abendmahl zusammen, nicht wissend, ob man sich je wiedersehen würde. Man tat damit Buße, gedachte dem Sterben Christi und nahm die Oblate als Schutzsymbol für ein sicheres Heimkommen. Plötzlich waren die Kirchen voll. Unter der Woche wurden Kriegsgebetsstunden angeordnet. Es war für die Bevölkerung vom Land sehr schwierig, dorthin zu kommen, aber sie kamen trotzdem, weil sie glaubten, dass die Männer und Söhne dadurch behütet wurden. Je mehr Leute jedoch im Krieg starben, desto weniger Menschen besuchten die Gottesdienste, denn Gott hatte sie ja nicht erhört. Einige Stadtkirchen schlugen mit „Schwertpredigten“ einen neuen Weg ein, in denen das „Deutsche Vaterland“ zum neuen Evangelium wurde, es kam zum „Nationalprotestantismus“, in dem die Nation zum neuen Aus Timmerlah Götzen und die Kirche zum Altar des Vaterlands wurde. Die Lutheraner dagegen setzten hauptsächlich auf BußGottesdienste, in denen das Volk Buße tun und sich in Demut vor Gott beugen sollte. Herr Küssner machte die Stimmung im Volk mit diversen Zitaten aus Büchern und Briefen von Zeitzeugen anschaulich. Kritisch betrachtete er die Liedtexte aus damaliger Zeit, die u.a. davon handeln, dass der Tod fürs Vaterland allem anderen vorzuziehen sei. Es schloss sich eine offenen Frageund Gesprächsrunde an, die damit en- dete, dass es interessant wäre, herauszufinden, was die heutigen Schulgeschichtsbücher wohl über den ersten Weltkrieg zu berichten haben. Die Veranstaltung war nicht ausgelegt, endgültige Antworten auf alle Fragen zu finden. Einzelne Geschehnisse wurden in den Fokus gerückt, kurz beleuchtet und dienten dann als Sprungbrett für das nächste Thema. Dies lässt viel Raum zum Nachdenken, für eigene Fragen und Forschung und ist somit ein interessanter Impuls für dieses komplexe Thema. Sonia Preston 5 Partnerkirche Warton Warton 2014 In diesem Jahr erinnern sich wohl alle Europäer an den Ausbruch des 1. Weltkrieges, in den die Generation meiner Großeltern wohl mehr oder weniger enthusiastisch hineingeschliddert ist und der als Ursprung aller Katastrophen des 20. Jahrhunderts gilt. Mehr als 150 Millionen Menschen verloren ihr Leben durch Kriegshandlungen und Bombenabwürfe und fast ebenso viele Menschen wurden vertrieben, lebten ihr Leben in Diktaturen, in Gefängnissen oder Lagern. Erst gegen Ende des Jh. scheinen sich die Dinge zum Besseren zu wenden. Menschen gehen in ganz Europa aufeinander zu und üben sich in Toleranz. Nach dem 2. Weltkrieg haben viele Europäer umgedacht und versuchen seitdem, ein gemeinsames Europa mit Erfolg (und manchen Rückschlägen) zu gestalten. Die Menschen meiner Generation (ich bin Jahrgang 1937) haben Grenzbäume abgebaut und Freundschaften mit Menschen in ganz Europa geschlossen und dabei erlebt, dass sie überall außerhalb unseres Landes viele berechtigte Vorbehalte durch ihren Besuch und durch die geführten Gespräche mit Menschen in diesen Ländern überwinden konnten. Heute erscheint dies Vielen als selbstverständliches Miteinander. Und das ist gut. Seit 2006 haben wir eine ökumenische Partnerschaft mit der anglikanischen Kirchgemeinde Warton in der Nähe von Blackpool. Damals angeregt vom Vikar Engelmann, der ein Jahr in Warton verweilte im Rahmen der Partnerschaft unserer Landeskirche mit der Diözese Blackburn. Inzwischen besuchen sich Mitglieder beider Gemeinden gegenseitig einmal im Jahr. Auch die Schulen haben eine Partnerschaft begründet und trotz vieler Schwierigkeiten durchgehalten. Monatsspruch für den März, Joh 13,35 Jesus Christus spricht: Daran werden alle erkennen, dass ihr meine Jünger seid: wenn ihr einander liebt. 6 Partnerkirche Warton Unsere Konfirmanden haben im letzten Jahr Warton besucht und einige von ihnen wollen unsere Delegation dieses Jahr beim Besuch in Warton vom 1. bis 4. Mai wieder begleiten. Warum ich dies aufschreibe? Es ist mir wichtig, dass diese Idee der Verständigung weitergetragen wird von jüngeren Menschen in unserer Gemeinde. Ich wende mich an alle MitbürgerInnen (ab Jahrgang 1938). Es bedarf des Mittuns. Es winken um die fünf Gesprächsabende(je 1 – 1,5 Stunden) im Jahr und der jährliche Besuch in Warton bzw. der Empfang des Besuches aus Warton für vier Tage. Das von den meisten von uns erlebte (erlittene) Schulenglisch reicht aus zur Verständigung und das Zusammensein mit unseren englischen Partnern macht viel Vergnügen. Und last but not least: Menschen, die miteinander sprechen, sich dabei kennenlernen in ihrem Anderssein, lassen Feindschaften nicht aufkommen, üben Toleranz und wissen um den Wert von Frieden. Nachdem wir in Europa anscheinend gelernt haben, dass Feindschaft überwunden und Frieden durch Kompromisse bei allen Unterschieden in den kulturellen Traditionen bewahrt werden kann, ist es an uns, dass wir diese Friedensfähigkeit weitergeben. Den Frieden zu bewahren ist die Verpflichtung aus den Erfahrungen unserer Eltern und Großeltern und uns im 20. Jahrhundert. Jürgen Knoblau 7 Laudes Liebe Laudesteilnehmer, in den christlichen Vorbereitungszeiten der kirchlichen Hochfeste Weihnachten und Ostern versammeln wir uns nun schon im 12. Jahrgang jeweils freitags um 06:45 Uhr in der Timmerlaher Zwiebelturmkirche, um die altehrwürdige Gebetsform, die gregorianische Laudes, als morgendlichen Lobpreis darzubringen. Dafür kommen evangelische und katholische Christen aus Timmerlah, aber auch aus Vallstedt und der Weststadt bei fast jedem Wetter. Die Texte werden individuell auf die Tage hin gestaltet und liegen zur Mitnahme bereit. Für die spannende vorösterliche Fastenzeit möchten wir Sie wieder herzlich einladen und um Ihre Mitwirkung bitten. Auf Ihr Kommen freuen wir uns und grüßen erwartungsvoll Im Februar 2014 gez. Pastor Harald Welge Harald Menges Die Laudes – Termine in der Timmerlaher Zwiebelturmkirche: jeweils freitags um 06:45 Uhr 07.03.2014 14.03.2014. 21.03.2014 28.03.2014 04.04.2014 11.04.2014 Karfreitag, 18.04.2014 8 Diakonisches Werk Neue Strukturen mit vertrauten Ansprechpartnern Diakonisches Werk in Niedersachsen e.V. und Diakonie im Braunschweiger Land gemeinnützige GmbH nehmen ihre Arbeit auf Unsere guten Vorsätze für das Jahr 2014 können wir in die Tat umsetzen – die Diakonie im Braunschweiger Land ist neu gegliedert. Seit dem 01.01.2014 wird die regionale Arbeit in den Kreisstellen von der Diakonie im Braunschweiger Land gemeinnützigen GmbH wahrgenommen. Damit haben wir nach einer mehrjährigen Neustrukturierung einen neuen, passenden Rahmen gefunden. Der prägende Charakter – die Unverwechselbarkeit der organisierten Diakonie der Landeskirche in Braunschweig wird durch die Kreisstellen abgebildet. Die Nähe zu den Kirchengemeinden, Kommunen und Förderern ist unser großes Plus. Sie macht es möglich, uns mit vielen unterschiedlichen Partnern zum Wohle der Menschen in der Region des Braunschweiger Landes einzusetzen. In den fünf Kreisstellen und zwei Außenstellen in Bad Gandersheim, Blankenburg, Braunschweig, Helmstedt, Goslar, Salzgitter und Wolfenbüttel werden vor Ort Hilfen für Menschen in Notsituationen angeboten, Projekte durchgeführt, Kirchengemeinden und Initiativen in ihrer diakonischen Arbeit beraten und unterstützt. Die rund 78 Mitarbeitenden der Diakonie im Braunschweiger Land sind in vielfältigen Bereichen und Arbeitsfeldern tätig: Alltagshilfen, Bahnhofsmission, Generationen- und Stadtteiltreffs, Krankenhaussozialdienst, Migrations-, Senioren-, Schuldner- und Sozialberatung, Schulsozialarbeit, Schwangerschaftskonfliktberatung, Schwangeren- und Familienberatung und Sprachförderung in Schulen. Unsere regionale Koordinierungsstelle erreichen Sie unter: Diakonie im Braunschweiger Land gemeinnützige GmbH Peter-Joseph-Krahe-Str. 11 38102 Braunschweig - 0531 8892040 9 Diakonisches Werk Die Kreisstellen der Diakonie im Braunschweiger Land gemeinnützige GmbH können Sie unter den bekannten Adressen mit den vertrauten Ansprechpartnern erreichen. Für die Propstei Vechelde ist es die Kreisstelle Braunschweig/Vechelde, in der Peter-Joseph-Krahe-Str. 11, in 38102 Braunschweig, Telefon 0531 8892010. Gemeinsam mit rund 85 weiteren diakonischen Einrichtungen und Diensten aus dem Braunschweiger Land sind wir jetzt Mitglied im neuen Diakonischen Werk in Niedersachsen e.V. Weitere Informationen finden sie im Internet unter: www.diakonie-in-niedersachsen.de. Als Spitzenverband der Freien Wohlfahrtspflege und als Mitgliederverband mit rund 570 Mitgliedern wird dieser Verband die Interessen der Diakonie auch in der Landeskirche in Braunschweig nachhaltig und wirkungsvoll vertreten. Wir haben in der Diakonie noch viel vor und hoffen auf Ihre Unterstützung, Ihr Mitdenken und Ihr Engagement. Anke Grewe und Norbert Velten Spangenbergsammlung 03.03. – 05.03 Diese Deutsche Kleiderstiftung sammelt und verteilt als eine gemeinnützige Organisation seit mehr als 50 Jahren gebrauchte und neue Kleidung im In- und Ausland. Sammlungsorte: In Sonnenberg: vor der Kirche In Timmerlah: am Pfarrhaus vor der Hütte 10 Aus Timmerlah Gemeindeversammlung fand in der Kirche statt Pfarrer Welge begrüßte die Erschienenen am 7. Januar 2014 und nannte den Grund der Zusammenkunft: Informationen zur Heizungseinbau, Renovierung und Sanierung der Kirche. Dabei wies er auf die lärmenden Geräusche von den in der Kirche installierten Heizkörpern hin, die demnächst der Vergangenheit angehören werden, wenn die neue Heizung in knapp 3 Wochen eingebaut worden ist. Der Gasanschluss ist schon bis zur Sakristei gelegt. Dort kommt die nur wenig Platz beanspruchende Heizung hin. Im Kirchenschiff soll eine sogenannte Sockelheizung für die entsprechende Wärme sorgen. Fachmännisch ausgedrückt wird die Kirche in Zukunft nicht geheizt, sondern gewärmt. Die Wärme steigt von den Heizkörpern nach oben und wird von den Wänden in das Kircheninnere abgegeben. Als Dämmung des Kirchenschiffes wird in der Decke entsprechendes Material eingebracht. Auf die Frage, ob es nicht ebenso wichtig wäre, die Fenster zu isolieren, antwortete Herr Welge: „Die Energieberater sagen, die Fenster zu isolieren sei nicht das große Problem.“ Für alle Zuhörer, die im Bauwesen nicht so fit waren, gab es zuvor eine kurze Erläuterung über den Unterschied der Begriffe Renovierung und Sanierung. Unter Renovierung versteht man alle zur Instandhaltung eines Gebäudes erforderlichen Maßnahmen, z.B. Verputzen und Anstrich der Wände. Als Sanierung bezeichnet man die Modernisierung eines Bauwerkes, also auch die Ausstattung zu erweitern, zu verändern und zu verschönern. Im Rahmen der Renovierung sind folgende Maßnahmen geplant: a) Entfernung der Kirchenbänke und Ankauf von Stühlen Die Bänke, die seinerzeit preisgünstig angekauft wurden, weil eine katholische Gemeinde sie nicht verwenden wollte, sollen entfernt werden. Stattdessen ist beabsichtigt, Stühle anzuschaffen, die dem Anlass entsprechend variabel aufgestellt werden können. Es ist angedacht, die Bänke zu versteigern, um mit dem Erlös teilweise das Gestühl zu finanzieren. 11 Aus Timmerlah b) Neuanschaffung der Kanzel Die Kanzel in der jetzigen Form ist nicht mehr zeitgemäß. Es wäre schön, wenn die Kanzel an die Form eines Schiffes angepasst werden könnte. Ein sehr ansprechendes Beispiel hängt, als Stickbild von Frau Trustorff gefertigt, im Kirchencafé. c) Ausmalen der Kassetten an der Decke des Kirchenschiffes Pfarrer Welge las einen Abschnitt aus dem Buch des Propheten Micha im 4. Kapitel vor und führte dazu aus, dass der Glaube nicht bei uns aufhöre, sondern in die Zukunft gehe. Von den 24 Kassetten sollen 7 mit biblischen Themen bemalt werden. Jedes Bild enthalte ein Bruchstück seines Spiegelbildes. Es gebe Menschen, die die Zukunft vertreten haben. Deren Namen sollen in den Kassetten zu lesen sein, wie z,B. Nelson Mandela, Martin-Luther King, Leo Tolstoi, Mahatma Gandhi und Dag Hammarskjöld, um nur einige Namen zu nennen. „Pack die Kaffeetasse ein“! Herzliche Einladung zum Propsteipfingstgottesdienst. In bewährter Tradition „Gemeinde unterwegs“ wird in diesem Jahr auch wieder ein Gottesdienst der Propstei Vechelde im Grünen stattfinden. Dazu laden wir am Pfingstmontag herzlich ein, in das Naturfreibad nach Bettmar, Münstedter Straße. Der Gottesdienst beginnt um 14.30 Uhr und es wird Kaffee, Getränke sowie Kuchen der Bäckerei Kummer angeboten Das Naturfreibad in Bettmar erreichen Sie bequem per Fahrrad oder Auto – der Weg ist ausgeschildert. Wir freuen uns auf zahlreiche Gottesdienstbesucher/innen und gutes Wetter. Ev.-luth. Propstei Vechelde 12 Aus Timmerlah d) Anschaffung einer Digitalorgel Ein bekannter Organist zeigte Interesse, in der Zwiebelturmkirche Konzerte zu geben, des Öfteren auch in den Gottesdiensten zu spielen. Von ihm kommt der Vorschlag, eine digitale Orgel anzuschaffen. Mit ihr ließe sich beispielsweise unter Ausnutzung der hervorragenden Akustik unserer Kirche der Effekt der Orgel in der Westminster Abbey erzeugen. Die alte Orgel, die dringend gereinigt und generalüberholt werden müsste, bleibt wo sie ist. Wunsch des Kirchenvorstandes ist es, die Zwiebelturmkirche als Konzertkirche bekannt zu machen. Das kann nur geschehen, wenn erstklassige Konzerte angeboten und kräftig geworben wird. Für die Sanierungsarbeiten gibt es von keiner Seite Zuschüsse. Bei der Renovierung verhält es sich ein wenig besser. Hier wäre eine unterstützende Finanzierung durch Stiftungen denkbar. Erst wenn die Finanzierung gesichert ist, kann mit der Renovierung begonnen werden. Ende dieses Jahres müssen die Kosten feststehen. Bei allen Planungen soll auch an einen behindertengerechten Zugang zur Kirche gedacht werden. In der Versammlung fand ein reger Gedankenaustausch unter den Gemeindegliedern statt. Pfarrer Welge ließ keine Frage unbeantwortet und dankte abschließend für das große Interesse. Frank Senftleben 13 Spiele Das Leben im Spiel – Wie spielt man noch gleich? Das Wesen des Spiels ist ein ergreifendes; nimmt man das Spielen ernst, ist alles andere Nebensache. Die Meister des Spiels demonstrieren das täglich in jeder freien Minute. Sie nach ihrem Geheimnis zu fragen ist nicht nötig, denn sie machen keines daraus. Jeder kann das Wesen des Spiels erkennen, wenn er Kindern dabei zusieht. Wer keine Kinder finden kann, erinnert sich an sich selber zurück: Wie spielt man noch gleich? Zunächst sind Kinder oft laut, wenn sie spielen. Oder sind nur spielende Kinder laut? Wenn ein Kind isst, hat es den Mund voll; sieht es fern, sind seine Augen gebannt. Nur im Spiel stört es die Ruhe der Erwachsenenwelt, und das hat seinen guten Grund. Das Wesen des Spiels ist nämlich das Schaffen einer Parallelwelt; sie wird geschaffen, indem der Mensch „so tut als ob“. Wenn Kinder also mal wieder den Mittagsschlaf stören, dann liegt das wohl an der zweiten, viel spannenderen Welt, in der sie sich gerade befinden. Dort gehört es zum guten Ton, maßlos herumzubrüllen; wie sonst würden Sie feuerspeiende Drachen verscheuchen? Natürlich kommen die wenigsten Kinder pünktlich zum Essen, sie 14 kommen ja aus einer anderen Zeitzone. Womöglich gibt es in ihrer Welt nicht einmal Uhren: Im Spiel vergessen wir Raum und Zeit. Da kann man schon mal neidisch werden, wenn einen die Alltagssorgen wieder plagen. Raum und Zeit vergessen, einfach mal abschalten, das tut auch Erwachsenen gut. Die Regeln des kindlichen Spiels sind diejenigen der Phantasie. Mit dem Alter geht sie dem Menschen aber zunehmend verloren und auch die Zeit zum Spielen fehlt. Wenn Pflichten die Oberhand gewinnen, dann tut man viel, aber nie „so als ob“. Das stimmt so natürlich nicht. So phantasievoll wie es uns die Kindheit erlaubt, jonglieren wir wohl heute nicht mehr mit Spielregeln. Doch auch mit der „Vernunft“ lassen sich neue Welten konstruieren. Nichts anderes ist schließlich jede Art von Sportspielen. Sie sind Parallelwelten, in denen künstliche Spielsituationen geschaffen werden. Dort geht es dann freilich nicht um feuerspeiende Drachen, sondern darum, einen Ball von oben durch einen Korb zu befördern. Wir nennen das dann Basketball. Der Korb im Basketball und der feuerspeiende Drache sind sich Spiele prinzipiell nicht ganz unähnlich. Beide gibt es nur im Rahmen einer zweiten Welt – des Spiels nämlich – und beide sind als Prüfung oder Aufgabe zu verstehen. In der „Realität“ haben beide keine Bedeutung, im Spiel sind sie dagegen ungeheuer wichtig. Der Basketballkorb und der Drache, sie sind beide Bestandteil einer Wirklichkeit in der Wirklichkeit. Nun gibt es im Spiel nicht nur eine Aufgabe – etwa das Treffen des Korbs oder das Zähmen des Drachens – sondern auch Bedingungen, unter denen dieses Ziel zu erreichen ist. In jedem „Wirklichkeitsspiel“ gibt es Spielregeln. Sie sind zumeist als Verbote formuliert. Im Fußball wird der Ball nicht mit der Hand gespielt, alles andere ist erlaubt. Im Handball darf der Torraum nicht von Feldspielern betreten werden, jeder andere Ort ist zulässig. So ist das Spiel weniger ein Befolgen von Regeln, als vielmehr ein kreatives Nutzen der gegebenen Freiräume. Die Offenheit des Rahmens fordert geradezu dazu auf, nach überraschenden Interpretationen und listigen Auslegungen zu suchen. Hier findet auch heute unsere Phantasie noch ihren Platz. Wer die Regeln kennt, darf mitspielen; die Kunst des Spiels ist aber nicht das Kennen, sondern das Beherrschen der Spielregeln! Der Sieger eines Spiels steht jedoch lange nicht fest, sobald die Regeln beherrscht werden. Das wäre zu einfach, denn Regeln sind statisch. Mit Regeln lässt sich planen, sie sind vorhersehbar. 15 Spiele Das Aufregende des Spiels liegt nicht nur im Spiel, sondern im Gegen- oder Mitspieler. Der Erfolg meines Spielzugs ist ebenso abhängig von mir, wie auch von ihm. Auf Finten kann er reinfallen, oder schlagfertig reagieren; er will schließlich auch gewinnen. Mein Gegenspieler kann raffiniert oder ungeübt sein, aber eines ist er in den wenigsten Spielen: Berechenbar. So stehen wir ununterbrochen einer unvorhergesehenen Aufgabe gegenüber. Das Spiel ließe sich trefflich vergleichen mit einer permanenten Krisensituation, die es im Rahmen der Regeln zu bewältigen gilt. Nur an einem Punkt hinkt der Vergleich: Krisen fühlen sich im Spiel nicht an wie Krisen. Sie machen Spaß, denn wir „tun ja nur als ob“. Im Leben empfinden wir sie oft als bitteren Ernst. Vielleicht ließe sich das Spiel weniger ernst, und der Ernst ein wenig spielerischer nehmen, damit wäre wohl beidem geholfen... Fabian Schulze Hoppe, hoppe, Reiter, wenn er fällt, dann schreit er. Fällt er in den Teich, findet ihn keiner gleich. Fällt er in die Hecken, fressen ihn die Schnecken. Fällt er in den Graben, fressen ihn die Raben. Fällt er in den Sumpf, macht der Reiter: Plumps! 16 Spiele Kinderspiele im Lauf der Zeit Neulich sahen wir auf dem Weg nach Hause eine Gruppe Kinder, die „Verstecken“ spielte. Also sind die guten alten Spiele doch nicht ganz ausgestorben, freuten wir uns. Manche Dinge ändern sich eben nie. Selbst, wenn sich das Äußere ändert, so bleibt doch oft der Kern der Sache oder der Grundgedanke erhalten. So wurden über die Jahre aus Rollschuhen „Inlineskates“, der frühere Holzroller kommt heute als „Cityroller“ daher, aus der Schildkrötpuppe wurde „Baby Born“, aus der Seifenkiste ein „Kettcar“. Trotz der Modernisierung des Äußeren blieb doch das Prinzip immer dasselbe. Manche Dinge sind so ursprünglich, dass sie sich seit Jahrzehnten in derselben Form erhielten. Ein Schaukelbrett kann aus Holz oder Plastik sein, es gibt jedoch kaum Unterschiede in Form und Größe, das Springseil kann ein bisschen kürzer oder länger oder bunter sein, es bleibt trotzdem ein Springseil „wie vor hundert Jahren“. Und so sind viele Spiele, die bereits vor Generationen von Kindern gespielt wurden, bis heute dieselben geblieben. Ich denke da z.B. an Hüpfspiele (mit Kreide auf die Straße gemalt), Klatschspiele, Abzählverse, Gummitwist, Murmelspiele, Würfel- spiele, Topfschlagen, Spiele mit Puppen oder den Kaufmannsladen. Mit etwas Phantasie können Kinder auch heutzutage noch „aus nichts etwas machen“. Was hat sich denn dann aber verändert, wenn viele Spiele doch dieselben geblieben sind? Es ist immer mehr dazugekommen. Die Spiele und Spielzeuge, die „aus nichts“ gemacht wurden oder sehr wenig Geld kosteten, wurden immer mehr ergänzt, erweitert, technologisiert, modernisiert. Während unsere Eltern um 1940 herum außer der klassischen Puppe und dem Teddy nicht wirklich viel besaßen, sah es ab 1970 in den Kinderzimmern schon ganz anders aus. Die Welt wurde farbiger. Aus einfachen lackierten Holzbauklötzen wurden bunte. Die Holzeisenbahn bekam mehr Zubehör und wurde zunehmend elektrisch ausgerüstet mit Hilfsmotoren, Geräuschen, „echtem“ Dampf. Die Zinnfiguren wichen Bauernhoffiguren aus Kunststoff. Überhaupt eroberte Plastik in allen Formen und Farben die Kinderzimmer. Lego, Play Big und dann Playmobil machten Furore. Märklin erlebte mit Eisenbahn und Baukästen Höhenflüge. Gesellschaftsspiele wurden zunehmend für Kinder entwickelt, 17 Spiele auch als Lernspiele, in die immer mehr Elektrik eingebaut wurde. Schon in den 90ern machten kleine Musikklaviere, Lerncomputer, Spiele und sogar Bücher mithilfe von Strom oder Batterien immer mehr Geräusche. Und bereits die Generation, die im Jahr 2000 spielte, beschäftigte sich immer mehr mit elektronischem Spielzeug, wuchs mit Handy, Computer, Lernprogrammen und Spielkonsolen auf. Während das Angebot an Spielzeugen stetig stieg, ging die Kinderzahl jedoch zurück. Früher brauchte man einfach nur aus dem Haus zu gehen, da fand man gleich eine spielbereite Horde. Irgendwer war immer da. Heutzutage ist das oft nicht mehr gegeben und veränderte Ansprüche an die Erziehung führen dazu, dass mehr Freizeit „verplant“ wird mit Förderungs-, Musik- und Vereinsstunden. Manchmal wundert es mich nicht mehr, wenn Kinder nach 9 Stunden Schule und 3 Stunden Sportverein ermattet aufs Sofa sinken. Immerhin haben viele noch soviel Energie, sich nicht nur „berieseln“ zu lassen, sondern noch ihre Feinmotorik und Reaktionsfähigkeit mit Hilfe von Computerspielen zu schulen... Vögel, die nicht singen, Glocken, die nicht klingen, Pferde, die nicht springen, Pistolen, die nicht krachen, Kinder, die nicht lachen, was sind das für Sachen? 18 Sonia Preston Spiele Ninja, Power Ranger und Schleichpferde Foto: Frank Senftleben Nils, Dean und Lukas Mein Besuch wurde in einer Gruppe der Erzieherin Inge Eberlein angekündigt, so dass die Antworten auf meine Frage, womit und was man heute zu Hause oder auch hier im Kindergarten allein oder zu mehreren am liebsten spielt nicht ganz unvorbereitet kamen. Das Ergebnis der Umfrage erhebt keinen repräsentativen Anspruch, will damit sagen, dass ich nicht gefragt habe, wer spielt gern mit Lego-Steinen, worauf sich dann einige oder sogar alle gemeldet hätten und ich danach eine Statistik hätte vorlegen können. Vielmehr habe ich jedes Kind nach seinen Favoriten gefragt. Da war als erstes Jason, der gern Fußball spielt. Wenn das Wetter es nicht zulässt, spielt er am liebsten mit den Power Rangern, Figuren aus der beliebten Fernsehserie aus den USA, manchmal auch „Mensch ärgere dich nicht“. Jil sieht sich gern beim Spielen in einer Rolle wieder. Mit anderen Kindern spielt sie dann Vater, Mutter, Kind oder beim Friseur. Mit Karten spielt Jil auch gern. Annika schlüpft gern in eine Rolle aus dem Film „Die Eiskönigin“. Marlon beschäftigt sich mit dem Nintendo und spielt mit der Lego-Eisenbahn. Gut, dass Playmobil den Helikopter mit Bergwacht auf den Markt gebracht hat. Somit bieten sich für Nils ungeahnte Möglichkeiten mit dem Hubschrauber gefährliche Einsätze zu fliegen, um in Not geratene Menschen zu retten. Beschaulicher geht es bei Luisa zu, die sich in ihre Schleichtiere verliebt hat: Ein Pferdestall mit Pferden. Außerdem hört sie gerne CDs. Oman spielt gern „Mensch ärgere dich nicht“. Even nutzt gern die Zeit zum Spielen mit „Ninja“ dem japanischen Partisanenkämpfer. Die Ritterburg auf dem Freigelände, an deren Aufbau ich mit vielen anderen ehrenamtlichen Helfern aus Timmerlah Anfang der Achtziger Jahre mitgewirkt habe, wird auch heute noch für die verschiedensten Rollenspiele gut angenommen. Es ist für Timmerlah ein bekanntes Bild, wenn mehrere Erzieherinnen mit einer Gruppe Kindern vom Kindergarten 19 Spiele aus bis zum Timmerlaher Busch wandern, um im Wald einige Abenteuer zu erleben. Dort wird nicht nur die Natur in ihren Jahreszeiten den Kindern näher gebracht, sondern es werden mit Fleiß und Geschick aus Stöcken Schnitzereien hergestellt, wie z.B. Pfeil und Bogen. Sehr beliebt ist auch die Herstellung der Tipis (Bezeichnung für Indianerzelte). Im Kindergarten gibt es ein großes Angebot an Spielsachen und eine Ausstattung, die keine Kinderwünsche offen lässt. Während meines zweiten Besuchs war ich Zeuge, als ein Krimineller von Polizisten in Handschellen abgeführt und ins Gefängnis „geworfen“ wurde. Die Polizisten hatten alle Uniformen an – nur der Abgeführte zeigte keine Auffälligkeiten, außer der, dass er diese Prozedur gelassen hinnahm. Auch Versteck- und Fangspiele sind immer noch beliebt. Frank Senftleben Ri-ra-rutsch, wir fahren mit der Kutsch`, Wir fahren mit der Schneckenpost, wo es keinen Pfennig kost`, Ri-ra-rutsch, wir fahren mit der Kutsch`. Spielen Gespielt haben wir damals viel im Ort, nach der Schule hat immer jemanden zum Spielen angetroffen. Es wurde oft Dorfsuchen gespielt, zwei gleichgroße Gruppen die abwechselnd suchen mussten, versteckt wurde sich in den Scheunen und Gärten verteilt im ganzen Ort. Fußball gespielt haben wir mit Konservendosen und nach Hause kam man erst zum Abendessen. 20 Wir spielten mit den Eltern abends Karten, Mensch ärgere dich nicht oder es wurde vorgelesen, jeder in der Familie hat ein paar Seiten gelesen. Fernsehen gab es nur selten und wenn dann nur etwas Abendprogramm. In der ehemaligen Grankuhle wurden aus Sperrmüll Buden und Dörfer gebaut, im Winter haben die Arbeitslosen nach dem Krieg dort eine Schräge Spiele geschaffen und eine wunderbare Rodelbahn gebaut. Im Sommer war man viel im Wald unterwegs und auch dort wurden Buden und Baumhäuser erstellt. Man hatte viele Freunde und es wurde alles zusammen unternommen. Die Mädchen erzählt Frau Hoßbach haben sich oft zu viert einen Ball geteilt und es wurden Ballspiele mit den Händen (Laffe), Kopf und Armen (Knuff) zueinander gespielt. Beliebt waren auch Huckekasten und Murmelspiele. Mit Freundinnen wurden sich Theaterstücke und Rollenspiele ausgedacht. Beliebte Spiele waren Gummitwist oder Völkerball. Heute bekommt man kaum eine Fuß- Das der der der der und der ballmannschaft im Ort zusammen und die Kinder im Grundschulalter haben in der Woche oft so viele Aktivitäten die sie nach der Schule besuchen müssen, so dass kaum Zeit zum Spielen bleibt. Obwohl es damals eine schwierige Zeit für die Eltern war mit wenig Geld, viel Armut und Not, so hat man es als Kind nicht so wahrgenommen. Unsere Eltern waren ja da und man hat nichts vermisst, man fühlte sich behütet und geborgen. Auf den Straßen war längst nicht so ein Verkehr wie heute, es gab kein Fahrrad, kein Handy und keinen Laptop. Hans-Georg und Inge Hoßbach ist der Daumen, schüttelt die Pflaumen, liest sie auf, tut sie in den Korb, trägt sie nach Haus, dieser da, der ganz kleine, isst sie alle alleine! Monatsspruch für April, Joh 16,20 Eure Traurigkeit soll in Freude verwandelt werden 21 Spiele Spiel und Sport in Timmerlah Im letzten Gemeindebrief hat sich Timmerlahs neuer Heimatpfleger Bernd Aumann vorgestellt und auf seine Webseite www.timmerlah.de verwiesen. Was liegt also näher, als zum Thema Spiel und damit auch zum Sport dort mal reinzuschauen. Nicht betrachtet habe ich dabei die Gaststätten, obwohl dort traditionell das Karten- und Würfelspiel betrieben wird, und den Kiosk mit dem Lotto-Spiel. Berichte über Spielhallen in Timmerlah habe ich (zum Glück) nicht gefunden. Der Blick in die alten Karten zeigt, dass früher kein öffentlicher Raum für Spiel oder Sport reserviert war. Daran wird deutlich, dass in früheren Jahrhunderten Spiel und Sport nicht so eine Bedeutung wie heutzutage hatten. Es wurde kein Platz investiert. Wenn denn überhaupt gespielt wurde, musste vorhandener Platz ausreichen. Über den Ursprung des Fest/Bolzplatzes zwischen „altem“ Dorf und der Dorferweiterung „Hopfenanger“, die in den 50er Jahren stattfand, konnte ich leider nichts herausfinden. Die öffentlichen Spielplätze in Timmerlah wurden mit den Gebieten „Birkenring“ (60er / 70er Jahre) und „Am Hopfengarten“ (2003) errichtet. 22 Im Baugebiet „Am Hopfengarten“ fand auch eine Art Rückbesinnung statt. Während über Jahrhunderte Strassen und Wege öffentliche Flächen waren, die vielfältig, auch zum Spiel, genutzt werden konnten, wurden diese seit Mitte des letzten Jahrhunderts weitgehend vom Kraftverkehr erobert. Im „Am Hopfengarten“ sind viele Wege sog. verkehrsberuhigte Zonen, im Volksmund Spielstraßen genannt. Hier soll es ein harmonisches Nebeneinander aller Verkehrsarten geben und gleichzeitig Platz zum Spielen. Nachdem in den 50er Jahren die Schule am Schülerweg gebaut wurde, konnten Ende der 60er Jahre nach Umbaumaßnahmen die Klassenräume der alten Schule am Brink als Turnund Gymnastikräume genutzt werden. Neben der neuen Schule wurde 1973/74 eine Turnhalle errichtet, die viel mehr Möglichkeiten zur sportlichen Betätigung bietet. Außer der Grundschule Timmerlah nutzen mehrere Vereine die Sporthalle, insbesondere der TSV „Frisch Auf“ Timmerlah, der 1920 gegründet wurde, mit seinem vielfältigen Sportangebot und der Tischtennisverein TTC Rot Weiß Stiddien. Der TSV Spiele Timmerlah wurde als reiner Turnverein gegründet; bald kam aber Handball als Mannschaftssportart hinzu. Nach dem zweiten Weltkrieg hatte das Fußballfieber dann auch den TSV erfasst. Allerdings mangelte es an einem Sportplatz. Dieser konnte Anfang der 50er Jahre am Rande des Timmerlaher Busches errichtet werden, da mehrere Landwirte Land zur Verfügung stellten. 1974 konnte der TSV das Land für eine Tennisanlage mit zwei Plätzen erwerben. 1994/98 erfolgte nach einigem Hin und Her der Bau der neuen, deutlich größeren Sportanlage an der Kirchstraße. Sein eigenes Schützenhaus an der „Tiefen Wiese“ hat der KleinkaliberSportverein Timmerlah von 1936. Die Aktivitäten der Bogenschützen des KKSV würde man auf einem Stadtplan nicht finden, da sie entweder auf Privatgelände oder auf dem Sportplatz üben. So zeigt sich beim Streifzug durch die Timmerlaher Geschichte, dass sich gerade im letzten Jahrhundert die Einstellung zu Sport und Spiel verändert hat. Anfang des Jahrhunderts werden Sportvereine gegründet. Ab Mitte des Jahrhunderts werden Sportstätten geschaffen, sowohl im Freien als auch unter „Dach und Fach“. Und später werden dann auch extra Spielplätze angelegt. Und zu Beginn dieses Jahrhunderts kehrt das Spiel auf die Straße zurück. Als Informationsquellen wurden neben www.timmerlah.de genutzt: Webseite des TSV Timmerlah www.tsv-timmerlah.de Wikipedia: de.wikipedia.org/wiki/Timmerlah Kai Rödde 23 Seite des Heimatpflegers Spielen in der „guten alten Zeit“ Bitte erinnern Sie sich, z.B. an den Beginn der 60iger Jahre, wie Sie beim Schulfest oder Volksfest in Timmerlah gemeinsam in verschiedene Rollen geschlüpft sind, ob nun als Blume, Schmetterling oder Häschen. Da die Bilder unserer ehemaligen Grundschullehrerin, Frau Krapfl, mehr als 1000 Worte sagen, will ich an dieser Stelle nun schweigen und Sie auf spielerische Art und Weise in die „gute alte Zeit“ entlassen. Ihr Heimatpfleger Bernd Aumann 24 Seite des Heimatpflegers P.S.: Toll wäre es, wenn diesen namenlosen Bildern wieder zum Leben verholfen werden könnte. Lassen Sie mich bitte wissen, wer auf den Bildern zu sehen ist. Und/oder erzählen Sie mir, wie Sie Ihre Kindheit verbracht haben. Danke 25 Aus Timmerlah An dieser Stelle möchte sich die Redaktion dafür entschuldigen, dass wir im letzten Gemeindebrief das wichtigste über unseren neuen Heimatpfleger vergessen haben: Bernd Aumann Hopfenanger 4A 38120 Braunschweig 0531-701 44 22 berndaumann3@gmail.com www.timmerlah.de Die neue Kirchenheizung Dies wird uns in Zukunft erwärmen: Foto: Frank Senftleben 26 Freud und Leid Wir trauern um: Rudi Brummer im Alter von 78 Jahren Klaus Peter Drechsler im Alter von 67 Jahren Magdalena Molenda geb. Leszczik im Alter von 75 Jahren Horst Jürgens im Alter von 84 Jahren Karl-Heinz Sowade im Alter von 63 Jahren Heinz Niehoff im Alter von 90 Jahren . Foto: Frank Senftleben 27 Kinderseite 28 Regelmäßige Termine Frauenkreis Sonnenberg: Jeden dritten Mittwoch im Monat 15.00 Uhr im Dorfgemeinschaftshaus Timmerlah: Jeden letzten Mittwoch im Monat 15.00 im Pfarrhaus Hobby- und Bastelgruppe: Am ersten Montag im Monat 19.00 im Pfarrhaus Wöchentliche Termine in Timmerlah Flötengruppe Flötengruppe Pfarrhaus Dienstag 15:15 Pfarrhaus Dienstag 17:45 Kinderchor Kirchencafe Pfarrhaus Pfarrhaus Dienstag Donnerstag 16:00 15:30 für Fortgeschrittene Unsere beiden Gemeinden sind auch im Internet zu finden. Unsere Website und über Facebook. http://www.kitiso.de https://www.facebook.com/KiTiSo Schauen Sie einfach mal hinein! Einzelne Termine entnehmen Sie bitte dem aktuellen Flyer oder dieser Internetadresse: http://www.kitiso.de/html/termine.html 29 Wichtige Nummern und Hinweise Pfarramt für Timmerlah und Sonnenberg: Pfarrer: Harald Welge Kirchstraße 12 38120 Braunschweig Telefon: 0531/842208 Fax: 0531/842205 Gemeindebüro: Heike Bosse, Kontakt: siehe oben Sprechzeiten: Do 9.30-11.00 Uhr & 17.00-18:30 Uhr Anschrift der Partnergemeinde Warton Mike Hartley, The Vicarage, 11 Church Road, Warton, Preston, Pr14 1 BD Kirchenvorstand Timmerlah: Frank Senftleben: 0531/842481 Kirchenvorstand Sonnenberg: Doris Schneider: 05300/6988 Wichtige Telefonnummern: Telefonseelsorge: 08001110111 Ehe- u. Lebensberatung: 220330 Beratungsstelle Sucht: 338096 Erziehungsberatung: 45616 Diakonisches Werk: 3703201 Kindertelefon: 08001110333 Diakoniestation: 05302/91900 Bankverbindungen der Kirchengemeinden Sonnenberg & Timmerlah: Ev. Kreditgenossenschaft Hannover Kto-Nr. 630 365; BLZ 520 604 10 Internetadressen: https://www.facebook.com/KiTiSo http://www.kitiso.de/ 30 Impressum Herausgeber: Ev .luth .Kirchengemeinden Timmerlah & Sonnenberg Kirchstraße 12 38120 Braunschweig Redaktionskreis: Petra Henke, Sonia Preston, Frank Senftleben, Juliane Teiwes Auflage/Druck: 1350/Gemeindebriefdruckerei Hinweis: In unserem Gemeindebrief und auf der Hompage werden Fotos von kirchlichen Veranstaltungen veröffentlicht. Wenn Sie damit nicht einverstanden sind, dass Sie oder Ihr Kind in diesem Rahmen veröffentlicht werden, geben Sie vorab einen Hinweis. Das Redaktionsteam behält sich vor, Beiträge zu kürzen oder zu ändern, soweit erforderlich. Für den Redaktionskreis v.i.S.d.P.: Pfarrer Harald Welge Der nächste Gemeindebrief: erscheint im Juni 2014 und wird sich mit dem Thema „Liebe“ beschäftigen. Jeder Beitrag ist willkommen, bitte den Artikel im Pfarramt abgeben. Konfirmation 2014 In der St.-Nicolai-Kirche in Sonnenberg werden von Pastor Welge am Sonntag, dem 11. Mai 2014, um 10.00 Uhr konfirmiert: Adrian Breiding, Sonnenberger Ring 14 Josefine Jürgensen, Burgstraße 2 Fabian Müller, Harzblick 3 Fabian Runte, Hinter dem Friedhof 2 Lukas Stolecki, Waldblick 20 Foto: Juliane Teiwes 31 Konfirmation 2014 In der Zwiebelturmkirche in Timmerlah werden von Pastor Welge am Sonntag, dem 18. Mai 2014, um 10.30 Uhr konfirmiert: Felix Baron, Nettlingskamp 18 Peter Ristow, Ohlenhofstraße 12 Philipp Dietze, Kirchstraße 12a Björn Rödde, Im Brachfeld 7 Laura Fricke, Kirchstraße 8b Frederik Scholz, Am Timmerlaher Liza-Marie Gellen, Kirchenwiese 26 Jacqueline Gent Busch 27a Felix Schulte, Heideweg 11 Im Zehnmorgen 1, 38162 Cremlingen Franziska Wichmann, Kirchenwiese 9 Theo Goebel, Kirchenwiese 37 Tim Wolgast, Im Sommerfeld 10a Joshua Niemetz, Dornenbusch 27 Lucy Zimmermann, Kirchenwiese 43 Foto: Frank Senftleben