OUV- Flugzeug, ein Entwurf D-MOUV
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OUV- Flugzeug, ein Entwurf D-MOUV
OUV- Flugzeug, ein Entwurf D-MOUV Dr. Eberhard Bugiel Münchehofer Weg 75 15374 Müncheberg 0511 762 4226, 033432 916634 bugiel@mbe.uni-hannover.de Vorbemerkungen • Der eingereichte Entwurf verfolgt das Ziel am unteren Ende der dreiachsigen Sportfliegerei ein attraktives Angebot zu machen, um neue und insbesondere auch jüngere Mitglieder zu gewinnen. • Dabei soll dieser Einstieg kostengünstig und unkompliziert zum eigenen Flugzeug führen. • Die ambitionierte Zielstellung ist dabei mit < 15 000 € auszukommen (ohne Motor). Die Gesamtkosten müssen kleiner sein als der günstigste ULBausatz, die Kosten für Bauunterlagen und Zulassung deutlich kleiner als Pläne mit Musterzulassung wie z.B. für KIEBITZ, VAGABUND und ASSOV. • Es gibt im Augenblick in Deutschland im UL-Bereich keinen preiswerten musterzugelassenen Bausatz und keine Pläne mit Musterzulassung die dem eingereichten Entwurf entsprechen. Eine technisch ähnliches Flugzeug ist die PIONEER200, die es als Bausatz mit Musterzulassung ab 26 000 € gibt (ohne Motor, ohne Rettung, ohne Instrumente, ohne Funk, ohne Optionen). Für die ASSO V gibt es Pläne mit Musterzulassung (nur 450 kg) für 2000 €. Hierbei handelt es sich allerdings um eine deutlich anspruchsvollere Konstruktion (Trapezflügel, Einziehfahrwerk, ...). Der Entwurf würde also noch eine „Marktlücke“ füllen können. Dr. Eberhard Bugiel, Oktober/November 2011 Vorbemerkungen • Der Weg ist für den Erbauer nur dann unkompliziert, wenn die Musterzulassung bei der OUV liegt, und damit keine Einzelzulassung erforderlich ist! • Die entscheidende Voraussetzung für den Erfolg eines OUV-Flugzeuges wird daher im Vorliegen einer UL- Musterzulassung bei der OUV gesehen! Es gibt viele schöne (Holz-) Konstruktionen für D-E... , es macht wenig Sinn diesen nur eine weitere hinzuzufügen. • Die Lösung wird in einem doppelsitzigen ultraleichten Tiefdecker aus Holz gesehen. Ein Einsitzer kann in der zu erwartenden 120 kg- Klasse leicht abgeleitet werden. • Umgesetzt wird das mit klassischem Holzflugzeugbau, wie er seit Jahrzehnten erfolgreich insbesondere im Selbstbau zur Anwendung kommt. • Auch Umweltaspekte sprechen für diese Werkstoffwahl. Dr. Eberhard Bugiel, Oktober/November 2011 Vorbemerkungen • Bei dem Entwurf handelt es sich um ein ultraleichtes Flugzeug, das leistungsmäßig im Vergleich zwischen Mittelklasse und High- End liegt, also etwa zwischen C42 und CT. Damit ist komfortables zweisitziges Fliegen mit 160 bis 180 km/h bei einem Verbrauch von 12 bis 14 l/h und einer Reichweite von 700 km unter Einhaltung der MTOW möglich, was bis heute im Bereich der M-Klasse, und nicht nur dort, keine Selbstverständlichkeit ist. Die D-MOUV kann optisch ansprechend gestaltet werden, muss also kein hässliches Entlein sein! • Das konzipierte ultraleichtes Flugzeug bietet aber das Potential relativ leicht auch ein leistungsfähigeres E-Klasse-Flugzeug abzuleiten (kleinere und schnellere und kleinere Trapezfläche und stärkerer Motor, z.B. R912S). • Der vorliegende Entwurf versteht sich nicht als vollständig fertige Konstruktion. Es ist wünschenswert, wenn Erfahrungen, Vorschläge und Ideen anderer OUV-Mitglieder diesen Entwurf verbessern würden. Die eingefügten Skizzen sollen nur der Veranschaulichung der Vorstellungen dienen. Alle für die Aerodynamik und den Baubeginn wesentlichen Abmessungen sind aber definiert, so dass mit dem Bau einzelner Teile wie z.B. Ruder und Klappen kurzfristig begonnen werden könnte. Dr. Eberhard Bugiel, Oktober/November 2011 Vorbemerkungen, Erfahrungen • Der Autor fliegt seit 17 Jahren ultraleichte Flugzeuge (ca. 750 Fugstunden). • In dieser Zeit wurden von ihm zwei Flugzeuge gebaut: - SAVANNAH von ICP, ein Blechflugzeug aus einem Bausatz - P130UL nach Plänen von Pottier, ein Holzflugzeug. Dabei wurden eigenständige konstruktive Lösungen für Klappensteuerung, gelenktes und gefedertes Bugrad und Cockpit-Haube gefunden, realisiert und erprobt. Die P130UL fliegt mit VVZ seit 3 Jahren. • Weiter wurde eine geschlossene RANS S12, eine Rohr-Tuch-Konstruktion, neu aufgebaut, eingeschlossen waren dabei das Bespannen der Tragflächen, der Wechsel des Hauptrohres, die Überholung des Motors und die Verglasung. • In seinem Besitz waren weiter eine RANS S6 und ein ALBATROS, beides Rohr-Tuch-Konstruktionen. • Erfahrungen mit diesen verschiedenen Bauweisen liegen daher vor. Dr. Eberhard Bugiel, Oktober/November 2011 Vorbemerkungen, Vorbilder • Der Autor hat sich im Rahmen der Erarbeitung dieses Entwurfes folgende Holzkonstruktionen näher angesehen: Pioneer 300 Vidor, Italien, Bausatz mit Zulassung in BRD, www.pioneer300.de/ Pioneer 200 Vidor, Italien, Bausatz mit Zulassung in BRD, www.pioneer300.de/ Asso V Vidor, Italien, Pläne mit Zulassung in BRD, Asso VI Vidor, Italien, Pläne, P130 UL Pottier, Frankreich, Pläne, eigene Maschine, Minicap Frankreich, 1948 ! Argo 02 UDSSR, 1987 JPM 03 Loiret Frankreich, Pläne RSA, flugplatz-zeiling.de/AssoV.htm http://www.homebuilt.org/kits/littner/littner.html www.schwarzfritz.de/ http://jpm03loiret.free.fr/ Jodel D195 Joly+Delemontez, Frankreich, Pläne, http://www.avionsjodel.com/ http://www.jodel.com/ F11E (Joly+Delemontez), Kanada, Pläne http://www.falconaravia.com/ ULM PATAPLUME 2 Frankreich, Pläne http://sarllegeraviation.free.fr/ JUNKA UL Frankreich, Fertigflugzeug http://www.junkersprofly.fr/ Dr. Eberhard Bugiel, Oktober/November 2011 Vorbemerkungen, Vorbilder KR2 CHERRY BX2 Max Brändli USA, Pläne, Bausatz http://www.fly-kr.com/ Schweiz, Pläne, http://www.bx-2.de/ CJ-1 Starlet USA, Pläne The Ultra Baby USA, Pläne - Ein Teil der älteren Pläne stammt aus der Sammlung von OUV- Mitglied Albert Seufert, dafür vielen Dank. - Zu Dank bin ich auch meinem Sohn Alexander Bugiel (Dipl.- Ing. für Luft- und Raumfahrt) für die Hilfe und kritische Durchsicht dieses Entwurfes verpflichtet. - Bei der Erarbeitung habe ich mich auch auf folgendes Buch gestützt : Flugzeugentwurf Neue flugtechnische Reihe: Band 4 Friedrich Müller, Dieter Thomas ISBN-13: 9778-3-931776-19-0 (ISBN-10: 3-931776-19-0) Entwurfssystematik, Aerodynamik, Flugmechanik und Auslegungsparameter kleiner Flugzeuge Eine sehr umfangreiche Aufstellung von Bezugsquellen gibt es hier: http://assov.xobor.de/t11f3-Lieferanten.html Dr. Eberhard Bugiel, Oktober/November 2011 Einzureichende Unterlagen 1 • Maßstäbliche Dreiseitenansicht • Übersicht des Cockpit-Bereiches mit Sitzposition der Insassen • Datenblatt • Übersicht über die Hauptstrukturelemente • Übersicht über die Steuerung • Sytem-Schemata (Kraftstoff, ...) • Vorschlag für den Antrieb und Einbau des Antriebes • Abschätzung der Steigrate, der Geschwindigkeit des besten Steigens und der Horizontalfluggeschwindigkeit bei maximaler Dauerleistung. • V-n-Diagramm für Manöver und Böen • Abschätzung der Leermasse und des Leermassenschwerpunktes • Massen-Schwerpunktsdiagramm Dr. Eberhard Bugiel, Oktober/November 2011 Einzureichende Unterlagen 2 • Abschätzung des Neutralpunktes bei festgehaltenem und losgelassenem Höhenruder • Beschreibung des Fertigungskonzeptes unter Berücksichtigung des privaten Selbstbaus • Beschreibung eines Geschäftsmodells Realisierung des OUVFlugzeuges, einschließlich Entwicklung, Bau des Prototypen, Erprobung und Erstellung der Unterlagen zum Nachbau Dr. Eberhard Bugiel, Oktober/November 2011 Maßstäbliche Dreiseitenansicht 2,30 m 1,40 m 1,15 m 5,80 m 1,80 m 2,44m 8 m 1,23 m 2,23 m 0,80 m 0,95 m 0,23 m Dr. Eberhard Bugiel, Oktober/November 2011 5m Ansicht Dr. Eberhard Bugiel, Oktober/November 2011 Übersicht des Cockpit-Bereiches mit Sitzposition der Insassen - Die Abmessungen des Cockpits sind recht großzügig und liegen im Klassendurchschnitt (z.B. Breite: CT = 125 cm, Rans S12 und Savannah = 100 cm. - Die Sicht ist wie in vergleichbaren Tiefdeckern sehr gut. Max. Rumpfhöhe120 90 130 110 Dr. Eberhard Bugiel, Oktober/November 2011 Datenblatt Tiefdecker mit Kreuzleitwerk als Holzkonstruktion mit gelenktem und gefedertem Bugrad Reichweite 700 km Verbrauch 12 ... 14 l/h Spannweite 8m Flügelprofil NACA 4415 Flügelfläche 9,70 m2 Länge 5,80 m Max. Abflugmasse 472,5 kg Leermasse max. 272,5 kg Max. Höchstgeschwindigkeit 215 km/h (200 km/h Zulassung ohne Flattertest ?) Manövergeschwindigkeit 160 km/h Geschwindigkeit bei max. Leistung 200 km/h Mindestgeschwindigkeit 65 km/h Antrieb ROTAX912UL, 80PS Dr. Eberhard Bugiel, Oktober/November 2011 Übersicht über die Hauptstrukturelemente • Die rechteckigen Tragflächen sind klassisch aufgebaut. Sie bestehen aus einen kastenförmigen Hauptholm und einem Hilfsholm an dem die Klappen und Querruder über Scharniere angebracht sind. • Das gewählte Profil ist unkritisch und ermöglicht eine einfache Fertigung auf einer ebenen Unterlage. • Die Tragflächen verfügen über Winglets. Diese werden aus Sperrholz aufgebaut (P130UL, E. Bugiel). Eine Lösung in GFK/CFK ist auch möglich. • Die Holmstummel sind in der Mitte des Rumpfes mittels Al-Laschen verbunden (vergleiche PIONEER300, ASSOV). Dr. Eberhard Bugiel, Oktober/November 2011 Übersicht über die Hauptstrukturelemente Tragfläche von oben und hinten Dr. Eberhard Bugiel, Oktober/November 2011 Übersicht über die Hauptstrukturelemente Tragfläche im Wurzelbereich Tragfläche im Bereich der Querruder Dr. Eberhard Bugiel, Oktober/November 2011 Übersicht über die Hauptstrukturelemente • Der Rumpf wird aus zwei gitterförmigen Seitenteilen aufgebaut, die über Leisten und Spanten miteinander verbunden und verstrebt werden. • Der runde Rumpfrücken wird von einer oder zwei, dann geschäfteten, Abwicklungen von Sperrholz gebildet. • Die Haube der Kanzel wird aus drei 2 mm-Polycarbonat-Scheiben jeweils als Abwicklungen aufgebaut. Die beiden äußeren Scheiben sind auf einen Holzrahmen geschraubt und bilden die Türen. Damit wird schon eine recht gute Annäherung an eine sphärische Haube erreicht und es werden erheblich Kosten gespart. Die Rahmen werden am und mit dem Rumpf gebaut und später getrennt. Die gebauten Türen sind über Scharniere am Rumpf befestigt und öffnen nach vorn oben (vergleiche RANS S12). • Positive Nebeneffekte der gewählten Kanzelkonstruktion sind der Überrollschutz und die einfache Verlegung der Gurte des Rettungssystems. Darüber hinaus entsteht zusätzlicher Platz für Bedienund Anzeigeelemente im oberen Blickfeld des Piloten. • Die Cowling entsteht als Abwicklung aus Sperrholz (P130UL, E. Bugiel). Eine Lösung in GFK/CFK ist ebenfalls möglich, gegebenenfalls nach Abformung. Dr. Eberhard Bugiel, Oktober/November 2011 Übersicht über die Hauptstrukturelemente Seitenteile des Rumpfes Dr. Eberhard Bugiel, Oktober/November 2011 Übersicht über die Hauptstrukturelemente l/4: 343 cm Dr. Eberhard Bugiel, Oktober/November 2011 Übersicht über die Hauptstrukturelemente • Die Ruder und Klappen werden ganz klassisch aus Sperrholz und Leisten hergestellt und bespannt. Ihre Dimensionierung entspricht der P130UL. • Die Querruder werden differenziert angesteuert. • Bei den Klappen handelt es sich um einfache Wölbklappen. • Auch das Seitenruder ist über Scharniere einseitig an der Seitenruderflosse befestigt (Vorbild SONEX) und wird mit dem Ziel einer möglichst steifen Auslegung über Stangen angesteuert. Dr. Eberhard Bugiel, Oktober/November 2011 Höhenruder Dr. Eberhard Bugiel, Oktober/November 2011 Übersicht über die Hauptstrukturelemente • Das Fahrwerk ist ein Dreibeinfahrwerk mit gelenktem Bugrad. Die Radverkleidungen können aus Sperrholz gefertigt werden (E. Bugiel, P130UL). • Die Schwingen des Hauptfahrwerkes sind aus Esche oder Birke laminiert. Die Räder des Hauptfahrwerkes sind gebremst (z.B. Fahrradscheibenbremsen). • Das Bugrad ist z.B. über Gummiseile gefedert (Vorbild SAVANNAH von ICP). oder oder Laminiertes Furnier (Esche) oder laminiertes Sperrholz (Birke) Gummiseil Stahlfeder Dr. Eberhard Bugiel, Oktober/November 2011 Übersicht über die Steuerung • Mit Ausnahme der Höhenrudertrimmung werden keine Seile oder Seilzüge verwendet, nur Schubstangen (steife Ansteuerung der Ruder gegen Flattern)! • Zwischen den Sitzen befindet sich eine Y-Steuerung. • Die Klappen werden mechanisch gefahren. Der Hebel befindet sich vor dem Pilotensitz zwischen den Beinen des Piloten (vergleiche SAVANNAH von ICP) oder links an der Bordwand neben dem Piloten. Dr. Eberhard Bugiel, Oktober/November 2011 Sytem-Schemata (Kraftstoff) • Das Kraftstoffsytem umfasst den oder die Tanks, Kaftstofffilter, Brandhahn, Vor- und Rückleitung, eine zuschaltbare Hilfspumpe (aus dem Automobilbereich) und Vorratsanzeige . • Als Tank können Kfz-Tanks oder geeignete Benzinkanister zum Einsatz kommen (siehe z.B. C42). Diese befinden sich hinter den Sitzen • Die Vorratsanzeige wird durch ein einfaches Steigrohr gebildet. Dr. Eberhard Bugiel, Oktober/November 2011 Sytem-Schemata (Instrumentierung) • Die Instrumentierung umfasst neben dem Funk die UL-Mindestaurüstung (Geschwindigkeit am Stau, barometrische Höhe, Kompass) zuzüglich Variometer. Für die Anzeige der wichtigsten Motorbetriebsdaten (Drehzahl, Wassertemp., Öltemp. und Öldruck gibt es einfache Lösungen aus dem Automobilbereich oder leichte elektronische Kombiinstrumente. Dr. Eberhard Bugiel, Oktober/November 2011 Vorschlag für den Antrieb und Einbau des Antriebes • Der Motor ist der teuerste Einzelposten und seine Wahl bestimmt damit in besonderer Weise die Gesamtkosten. Obwohl es immer wieder scheinbar günstigere Lösungen gibt, führen auch eigene Erfahrungen zur Schlussfolgerung: Keine Experimente! • Deshalb ROTAX 912 UL mit 80 PS, später könnten andere Motoren im Rahmen einer erweiterten Musterzulassung zum Einsatz kommen. • Der ROTAX 912 UL hat sich bewährt und ist auch gebraucht zu haben. • Es sind kaum Kühlungsprobleme zu erwarten, wie das bei ausschließlich luftgekühlten Motoren oft der Fall ist (eigene Erfahrungen). • Der Einbau erfolgt in ganz klassischer Weise über einen Motorträger. Für den Einbau gibt es viele Vorbilder. • Eine Lösung unter Benutzung des Hilfsträgers von ROTAX ist zu favorisieren, dabei wird der Motor von hinten gehalten. • Als Propeller kommen viele Modelle in Frage. Eigene, gute Erfahrungen liegen für den IVOPROP vor. Dieser ist leicht, preiswert und er bietet die Möglichkeit der nachträglichen Erweiterung auf einen Verstellpropeller. Dr. Eberhard Bugiel, Oktober/November 2011 Vorschlag für den Antrieb und Einbau des Antriebes Position des ROTAX 912UL, Draufsicht Dr. Eberhard Bugiel, Oktober/November 2011 Steigrate, Geschwindigkeit des besten Steigens , Horizontalfluggeschwindigkeit bei maximaler Dauerleistung • Diese Abschätzungen beruhen auf dem Vergleich mit aerodynamisch sehr ähnlichen UL-Flugzeugen und gleicher Motorisierung, wie z.B. Eurostar oder Pioneer200: • Steigrate bei MTOW • Geschw. des besten Steigens 110 km/h • Horizontalfluggeschw. bei max. Dauerleistung 190 km/h (5500 1/min) Dr. Eberhard Bugiel, Oktober/November 2011 5 m/s V-n-Diagramm 4g 3g 2g Klappen vA vNE 1g vS0 vS1 0 50 100 150 200 -1 g -2 g Dr. Eberhard Bugiel, Oktober/November 2011 250 km/h Leermasse und Leermassenschwerpunkt • Die angestrebte Leermasse von 272,5 kg ist eine Herausforderung! • Eigene Berechnungen und vergleichbare Flugzeuge zeigen aber die Realisierbarkeit. Die vergleichbare Pioneer200 lässt sich beispielsweise unter diesem Limit bauen. • Der Schwerpunkt muss zwischen 20 und 34 % der Flügeltiefe liegen, gemessen von der Flügelvorderkante, d.h. zwischen 246 mm und 418 mm. • Der Bereich für den Leermassenschwerpunkt lässt sich noch nicht genau angeben da die Konstruktion noch nicht abgeschlossen ist und damit die endgültige Massenverteilung noch nicht festliegt, z.B. Größe und Form der oder des Tanks. Da ein großer Teil der Zuladung hinter dem Holm erfolgt muss der Leermassenschwerpunkt deutlich weiter vorn liegen, also etwa wie folgt: Bezugsebene: Flügelvorderkante Flugzeuglage: Flugzeugslängsachse = Haubenrahmen waagerecht Größte Vorlage: 200 mm Größte Rücklage: 245 mm Dr. Eberhard Bugiel, Oktober/November 2011 Massen-Schwerpunktsdiagramm voller Tank 472,5 kg leerer Tank voller Tank Zuladung 2 Passagiere Zuladung 372,5 kg 1 Passagier leerer Tank 272,5 kg 20 % 20 % 30 % Dr. Eberhard Bugiel, Oktober/November 2011 34 % Neutralpunkt bei festgehaltenem und losgelassenem Höhenruder - Für einen stabilen Flug muss der Flugzeugneutralpunkt hinter dem Schwerpunkt liegen. - Da es sich um ein kleines Flugzeug handelt bei dem die Möglichkeiten der Beladung recht überschaubar sind, können die Positionen von Neutralpunkt und Schwerpunkt auch am (fast) fertigen Flugzeug noch im Rahmen der Erprobung justiert werden. - Dazu können die Positionen von Batterie und Rettungssystem über weite Bereiche verändert werden. - Auch eine leichte Änderung des negativen Anstellwinkels des Höhenleitwerkes wäre bei der gewählten Konstruktion leicht im Rahmen der Flugerprobung durchzuführen. Dr. Eberhard Bugiel, Oktober/November 2011 Fertigungskonzept für den privaten Selbstbau • Für den privaten Selbstbau reicht eine normale PKW-Garage. • Es handelt sich um eine klassische Holzkonstruktion mit einem rechteckigen Rumpfunterteil und einfachen Rechteckflügeln (NACA4415). • Damit ist keine große Helling erforderlich, sondern nur ein ebener Tisch von ca. 4,5m X 1m. Die Tragflächen werden darauf liegend zwischen Hauptund Hilfsholm aufgebaut (glatte Unterseite ab Hauptholm, da NACA4415). Auf diesem Tisch werden auch die Seitenteile des Rumpfes gebaut. • Klappen und Ruder benötigen ebenfalls nur eine glatte Unterlage. • Nur kleine Vorrichtungen sind notwendig (Rippen, Motorträger, Fahrwerksschwingen, Pedale, Y-Steuerknüppel, Bugradführung), • Diese Vorrichtungen und Schablonen sind zur Nachnutzung geeignet und vorgesehen. • Nur wenige Schweißarbeiten sind erforderlich (Motorträger, Pedale, Bugradführung, Y-Steuerknüppel). • Es sind darüber hinaus nur wenige Teile mechanisch zu fertigen, da für fast alle beweglichen Verbindungen Scharniere und Kugelgelenke verwendet werden. Dr. Eberhard Bugiel, Oktober/November 2011 Fertigungskonzept für den privaten Selbstbau • Das Flugzeug wird überwiegend aus einigen wenigen Leistenarten und Sperrholzstärken aufgebaut: 4x5, 7x10, 15x15, 8x80, und 0,8mm, 1,2mm, 2mm, 4mm. • Es ist zu prüfen, welche möglichst einheimischen Holzarten verwendet werden können (Kiefer, Fichte?)! Muss Spruce wirklich sein? Die Festigkeit ist natürlich nachzuweisen. • Es müssen keine Teile aus GFK/CFK gebaut werden! • Alle vorgeschlagenen Detail-Lösungen verfolgen konsequent das Ziel sowohl Kosten als auch Gewicht zu sparen, ohne Abstriche bei der Leistung und Optik machen zu müssen! Selbstverständlich sind auch andere Lösungen möglich (Doppelsteuer, CFK/GFK für Cowling, Winglets, AL-Hauptfahrwerksbeine, Radverkleidungen, Formteile für Übergange, ...), die dann in der Regel teurer, aufwendiger und schwerer sind. In wie weit das im Rahmen der Musterzulassung erfolgen kann, wäre zu klären. Cowling, Winglets und Radverkleidungen des Prototypen könnten aber als Modell abgeformt werden und so der Herstellung von Formen dienen. Dr. Eberhard Bugiel, Oktober/November 2011 Fertigungskonzept für den privaten Selbstbau Hilfsholm Dr. Eberhard Bugiel, Oktober/November 2011 Hauptholm Fertigungskonzept für den privaten Selbstbau Dr. Eberhard Bugiel, Oktober/November 2011 Geschäftsmodell: Realisierung des OUV-Flugzeuges 1 • Das OUV-Flugzeug kann nur Ergebnis gemeinsamer Anstrengungen in der OUV sein! • Nur eine Gruppe noch zu gewinnender „Mitkämpfer“ wird in der Lage sein ein OUV-Flugzeug auf die Beine zu stellen. Hierzu muss eine intensive Öffentlichkeitsarbeit erfolgen (z.B. „Flügel der Welt“, Messen ...). • Vielleicht können auch einzelne Leistungen ausgeschrieben werden, z.B. für Studenten. • Die in der OUV vorliegende Kompetenz muss dafür erschlossen werden. Das Ergebnis sollte wie folgt aussehen: - Zeichnungssatz Rechte liegen bei der OUV - Baubeschreibung Rechte liegen bei der OUV - Verkehrszulassung Rechte liegen bei der OUV - Prototyp Eigentum E. Bugiel, Abformungen möglich - Vorrichtungen Eigentum E. Bugiel, werden kostenlos verliehen Dr. Eberhard Bugiel, Oktober/November 2011 Geschäftsmodell: Realisierung des OUV-Flugzeuges 2 Arbeitspakete wären: - Entwurf, Konstruktion, Bau E. Bugiel (eigener Hangar mit Werkstatt), Beratung OUV. Der zur Verfügung stehende Zeitfond beträgt etwa 800 h/a. Für den Bau des Prototypen werden zwei Jahre veranschlagt. - Festigkeit, rechnerisch OUV - Belastungstest - Zeichnungssatz Baubeschreibung Vorgaben durch OUV, Durchführung E. Bugiel z.B. Aufträge OUV E. Bugiel - Vorläufige Verkehrszulassung OUV - Fliegerische Erprobung E. Bugiel, OUV - Lärmprüfung OUV - Verkehrszulassung OUV Dr. Eberhard Bugiel, Oktober/November 2011