Immer feste druff! Ferien im Sommercamp Blacky in - Retro-Film

Transcription

Immer feste druff! Ferien im Sommercamp Blacky in - Retro-Film
RETRO
70er,80er,90er
Das
RETROMAGAZIN
AUSGABE
6
M
L
I
F
Deutschlands erstes kostenloses Retro-Film Magazin
Blacky in Hong Kong
D ie Jagd nach einem
Maedchen in Fernost
Schwarz und
auf der Jagd
Ein Mann und sein
Auto
Immer feste druff!
Kickbox-Weltmeister Olivier
Gruner bekommt
Platinum Status
Ferien im Sommercamp
Sleepaway Camp Trilogie
D ie Slasher Reihe im Kreuzfeuer
Inhalt:
Seite 3 Mr. Billion 1972
Seite 4 Die Rote Sonne der
Rache 1972
Seite 5 Stakeout 1987
Seite 6 Die Herren Dracula
1977
Seite 7 Angel Town 1990
Seite 8 Diese Zwei sind nicht
zu fassen 1986
Seite 10 Sleepaway Camp
Trilogie
Seite 13 C.I.A. Codename:
Alexa
Seite 14 Das Mädchen von
Hong Kong 1977
Seite 15 Roadie 1980
Seite 16 Night Shift 1982
Seite 18 Um Kopf und Kragen
1978
Seite 20 Timelock 1996
Seite 22 Der Tollwütige 1977
Seite 24 Interceptor 1986
Seite 26 Driver 1978
Seite 28 Cobra Thunderbolt
1984
Seite 29 Serie: Notruf
California
Seite 30 Scanner Cop 1994
Seite 32 Only VHS
Seite 34 Der Bulle von
Amsterdam 1979
Seite 35 Silbersattel 1978
Seite 36 Retro goes Digital
L i e b e L e s e r i n n e n,
l i e b e L e s e r,
lange Zeit war es sehr ruhig um
u n s e r Fa n M a g a z i n . D o c h i m
Hintergrund wurde fleissig an
vielen Dingen gearbeitet und
getüftelt. Nun ist es endlich
soweit und die nächste Ausg a b e i s t ko m p l e t t f e r t i g u n d I h r
kö n n t s i e b e t r a c h t e n .
Es sind ein paar Änderungen eingetreten,
angefangen beim Namen des Magazins, aus
RETRO - ZIN wurde RETRO - FILM - passender zu
u n s e r e r H o m e p a g e u n d Fa n p a g e a u f f a c e b o o k .
D e s w e i t e r e n w u r d e d a s z u vo r v e r w e n d e t e L a yo u t
ko m p l e t t ü b e r a r b e i t e t u n d w i r b e s c h r ä n k e n u n s
auf das wesentliche. Informationen zu den
F i l m e n , C o v e r - A b b i l d u n g e n u n d A n g a b e n z u r Ve r fügbarkeit auf den verschiedenen
Medienträgern.
V i e l e A n r e g u n g e n , K r i t i k e n u n d Vo r s c h l ä g e n u n serer Leser sind wir auf den Grund gegangen und
h a b e n e i n i g e s d a vo n i n d i e Ta t u m g e s e t z t .
Wir beschränken uns auf nun mehr 40 Seite n , n i c h t m e h r u n d a u c h n i c h t w e n i g e r. D e r
Ve r ö f f e n t l i c h u n g s z y k l u s vo n a l l e z w e i M o n a t e
w i r d w e i t e r h i n a n g e s t r e b t . S o m i t ko m m e n w i r
a u c h i n s g e s a m t 6 A u s g a b e n p r o J a h r, o h n e d i e
zusätzlichen Sonderhefte an denen wir bereits
fieberhaft arbeiten.
A u c h s c h l a g e n w i r e i n e n n e u e n Ve r t r i e b s w e g e i n ,
I h r kö n n t d a s M a g a z i n a b s o f o r t O N L I N E l e s e n
oder Euch auch als PDF Datei runterladen, und
d a s b e s t e d a r a n: KO S T E N LO S! S o m i t e r r e i c h e n
wir noch mehr Leser und Interessier te, denn der
Zeitungsmarkt ist har t umkämpf t und die Nachfrage nach RETRO Magazinen doch sehr begrenzt .
Seite 38 Retro-Star
Wir wünschen Euch nun viel Spaß mit der
ak tuellen Ausgabe.
Seite 39 Vorschau Ausgabe 7
Euer Stefan
Wir sind ein reines FanMagazin. Dieses Magazin ist von Fans für
Fans für Filme aus den vergangenen Jahrzehnten! Wir sind alles nur Hobby-Filmkritiker und lieben unser Hobby!
2
Für unaufgefordertes Material übernehmen
wir keinerlei Haftung und Verpflichtung zur
Veröffentlichung!
Alles verwendete Bildmaterial ist
Eigentum des jeweiligen Urhebers
und dient nur zur
Veranschaulichung!
Alle Rechte vorbehalten.
Email: retro-filmgmx.de
Terence Hill im Alleingang - auch
ohne Bud an seiner Seite ein
Haudegen.
(1972)
Ein italienischer Automechaniker erbt von seinem
amerikanischen Onkel dessen riesiges Finanzimperium.
Bedingung: Er muß sein Erbe bis Montag 12.00 Uhr in San
Francisco angetreten haben. Da der Generalmanager der Firma aber
lieber selbst kassieren möchte, entwickelt sich eine
hals-brecherische und aberwitzige Verfolgungsjagd quer durch den
Kontinent. Als dann noch eine Entführerbande auftaucht, ist das Chaos
perfekt. Da das alles recht unsanft zugeht, hagelt es blaue Flecken und
ramponierte Gliedmaßen für die Verfolger. Hubschrauber und Streifenwagen gehen zu Bruch.
von Stefan
Mr. Billion ist eher ein unbekannter Streifen hierzulande, obwohl er 1977 herauskam, wo die Karriere
von Terence Hill bereits voll in Gange war. Durch einige Italowestern und Haudrauf Klopperein mit Bud
Spencer wie ZWEI WIE PECH UND SCHWEFEL wagte
erst 1977 Hill den Schritt nach Hollywood. Erst im
Jahr 2006 wurde der Film MR. BILLION in Deutschland im TV ausgestrahlt. Regisseur von der Actionkomödie war Jonathan Kaplan, der uns 1988 auch
das spannende Drama ANGEKLAGT mit Jodie Foster
in der Hauptrolle in die Kinos brachte, wofür er auch
eine Ausziechnung bekam. MR. BILLION ist der
einzige Film von Terence Hill der eine reine amerikanische Produktion darstellt, einige seiner späteren
Filme die in Amerika spielen sind Gemeinschaftsproduktionen von Italien und Amerika gewesen.
In MR. BILLION geht es um eine Erbschaft, Hill
spielt einen italienischen Automechaniker der das
Erbe eines amerikanischen Onkels antreten muss,
der hatte ein Finanzimperium und das bedeutet es
geht um viel Geld. Aber es gibt eine Bedingung die
Hill erfüllen muss, er muss bis den darauffolgenden
Montag um 12.00 Uhr sein Erbe in San Francisco
angetreten haben. Da es aber Widersacher und Neider in der Firma seines Onkels gibt, wird dieses kein
leichtes Unterfangen, der Generalmanager möchte
selbst kassieren. Hinzu kommt noch eine Bande von
Kidnappern die ebenfalls etwas von dem vielen Geld
abhaben möchten. Eine wilde Verfolgungsjagd durch
den ganzen Kontinent beginnt.
sacher und ein Hubschrauber kommt auch noch zum
Einsatz. Man merkt dem Film das Entstehungsjahr
wohl bemerkt an, sei es durch die Mode die hier die
Protagonisten tragen, Schlaghosen, bunte knallige
Farben, karierte Hemden und vieles mehr. Doch der
Charme von anderen Produktionen mit Haudegen
Hill wurde hier ebenfalls gut eingefangen und auf die
Leinwand projeziert.
Aber es gibt auch eine kleine Schwäche in MR. BILLION, die erste Hälfte wirkt Hill etwas abseits vom
Geschehen, man bekommt den Eindruck das Regisseur Kaplan nicht so recht wusste, wie er mit Hill
Verfahren soll, er schrieb auch das Drehbuch und
agierte mitt Hill etwas vorsichtig. Doch wer Interesse an diesen Film hat, wird diese Schwäche ausbügelnn können, was auch Hill und Kaplan gelang,
die zweite Hälfte des Films weiss zu gefallen und
zu überzeugen. Satte Action, flotte Sprüche und
die typischen hellen blauen Augen von Hill tun ihr
übriges.
Der Streifen MR. BILLION ist nicht nur was für Terence Hill Fans, auch Freunde des B – Action Kinos
kommen hier auf ihre Kosten, aber als Hill und Actionfan kann man hier zwei Fliegen mit einer Klappe
schlagen.
Diese B – Action Komödie hat sehr viel Ähnlichkeiten
mit anderen Produktionen wo Hill eine Rolle übernahm. Hier gibt es wilde Rauferein, mit Schlagkraft,
Charme und jeder Menge Action. Hier gehen ein paar
Streifenwagen zu Bruch, viele Knochen der Wider-
Vergessen war gestern, wir sprechen darüber!
3
La banda J.S.: cronaca criminale del Far West (1972)
Strauchdieb Jed Trigado (Tomas Milian) ist ein ganz ausgebufftes Bürschel. Da er
statt Peones auszuquetschen lieber den Reichen etwas abknöpft, hat er grundsätzlich Zoff mit der Justiz, jedoch auch einen Stein bei der Landbevölkerung im
Brett. Vor allem der gnadenlose Sheriff Franciscus (Telly Savalas) möchte den
umtriebigen Ganoven eher tot denn lebendig vor den Richter schleppen. Über ein
paar “alte Bekannte” von Jed kommt er auf dessen Spur und stellt eine Falle; Jed
allerdings riecht den Braten und kann flüchten.
von Stefan
Kenner des Western Genres dürfte der Name Sergio Corbucci eine Menge sagen, wer dann noch die
Filme wie LEICHEN PFLASTERN SEINEN WEG von
1968 oder FAHR ZUR HÖLLE IHR HALUNKEN von
1969 kennt, der weiss was ihm bei diesem Regisseur
erwarten kann, doch leider hatte er seine Wurzeln
bei dem Film DIE ROTE SONNE DER RACHE von 1972
ein wenig ausser Acht gelassen! Auch wenn der Titel
nicht sonderlich viel mit der Story vom Film gemeinsam hat, so weiss er dennoch zu unterhalten, und
zwar auf eine leicht komödiantische Art und Weise.
Für die Hauptrollen konnte man den italienischen
Star Tomas Milian gewinnen, der schon in dutzenden
anderen Produktionen sein Talent, auch was den
Humor angeht, unter Beweis stellen, DER BERSERKER, DIE KRÖTE oder auch DER SUPERBULLE, aber
auch Filme mit expliziter Gewaltdarstellung sind
einige in seiner Filmlaufbahn vorzufinden. An seiner
Seite die englische Schauspielerin Susan George, die
uns schon in DIE FRATZE von 1971, WER GEWALT
SÄT aus dem gleichen Jahr oder auch später in DIE
SCHWARZE MAMBA von 1981 über den Bildschirm
lief, sie hatte also bevor es zu DIE ROTE SONNE DER
RACHE kam, schon einiges an schauspielerischen Erfahrungen sammeln können. In weiteren Rollen sind
der berühmte Kojak ala Telly Savalas zu sehen, doch
diesmal ohne Lolli, aber dafür mit Augenklappe, und
in den Nebenrollen tauchen ebenfalls noch ein paar
bekannte Namen auf, wie Herbert Fux oder auch
Werner Pochath.
Auch wenn der Streifen eher im Comedy Bereich anzusiedeln ist, wurden manch typischen Western Anleihen nicht ganz vergessen, die Sets und Kostüme
entsprechen den typischen Standards und sind
sehr gut gewählt worden, auch wird hier ordentlich
geballert was das Zeug hält, zwar oft übertrieben im
humoristischen Sinne ala Revolverheld, aber so einen unscheinbaren Helden gibt’s doch fast in jedem
Film, wieso auch nicht hier? Das Zusammenspiel
von Milian und George ist eher wie ein verkrachtes
Ehepaar zu deuten und zu erkennen, zu oft geraten
die beiden mit ihren Worten aneinander, und wenn
der eine auf den anderen sauer ist, so legt sich das
auch wieder, vor allem die neckischen Spiele der
beiden sind vorzüglich und lockern das Gesamtbild
gut ab. Wie sagt man so oft, was sich neckt das liebt
sich!
druck als wenn alle Charaktere ein wenig nebenher
umherirren, manchen wünscht man mehr Screentime, und anderen den schnelleren Tod, dieser
Streifen gehört aus meiner Sicht nicht zu den besten
von Corbuccis Werken, aber zu einem der lustigsten
definitiv. Der Film weist nur wenige Längen auf, die
durch viele Dialoge und witzigen Momenten etwas
aufgelockert werden und das Tempo aufrecht erhalten, denn das droht manchmal etwas abzudriften.
Doch auch die Actionszenen die sich hauptsächlich
auf Schusswechsel und Duelle fixieren wissen durchaus zu Gefallen und zu unterhalten, hier fallen die
Fieslinge oft um wie die Schmeissfliegen, doch der
rote Lebenssaft bleibt ein wenig aus.
Schauspielerisch gesehen liefern allesamt eine gute
Leistung ab, und wissen zu gefallen, man erhebt sofort für gewisse Personen einen Sympathiewert der
bis zum Ende des Films erhalten bleibt. Auch wenn
der Humor an manchen Stellen etwas flach und
einfallslos daherkommt, so können manch andere
Szenen enorm zünden und unterhalten.
Im Grossen und Ganzen ist Corbucci mit DIE ROTE
SONNE DER RACHE ein guter Film gelungen, zwar
nicht messbar mit seinen anderen Genrevertretern, aber eine gute Abwechslung allemal. Doch
leider gibt es dieses kleine Sahnestück in Deutschland nur auf VHS vom Label VPS, einmal in einem
Pappschuber und einmal in einer kleinen Hartbox
und hat eine Freigabe von 16 und ist komplett ungekürzt!
Doch an diversen Stellen bekommt man den Ein4
Vergessen war gestern, wir sprechen darüber!
STAKEOUT (1987)
von Stefan
John Badham drehte 1987 diesen Buddy Movie, er schwamm
erfolgreich in der Welle dieser
Art Unterhaltung mit, und kam
im selben Jahr wie LEATHAL
WEAPON in die Kinos, doch
auch wenn Badham ihn etwas
actionschwacher rüstete, somit
bleibt er dennoch der älteren
Generation vorbehalten, für das
jüngere Publikum ist STAKEOUT
weniger geeignet. Der deutsche
Titel des Films lautet: DIE
NACHT HAT VIELE GESICHTER.
In den 80er Jahren gab es unzählige Buddy Movies, doch was
macht diesen hier so besonders?
– Nun, dies ist einfach gesagt:
Er macht Spaß.
Badham drehte einige bekannte
Werke, darunter fallen Titel wie
„WARGAMES – KRIEGSSPIELE“
von 1983, „DAS FLIEGENDE
AUGE“ aus dem selben Jahr und
auch „NUMMER 5 LEBT!“ von
1985, um hier nur ein paar Titel
zu nennen. Badham drehte auch
ein paar weitere Buddy Streifen,
unter anderem die Fortsetzung
zu STAKEOUT im Jahr 1993
mit den selbigen Darstellern.
Bei der Auswahl der Darsteller
wurde wohl sehr genau darauf
geachtet das sie miteinander
harmonieren und Spaß an der
Freude haben, somit wird die
Glaubwürdigkeit und das Gefühl der Unterhaltung immens
verstärkt, so wie auch hier, es
bekamen Richard Dreyfuss,
Emilio Estevez und Madeleine
Stowe ihre Rollen zugeteilt, und
sie harmonieren so sehr zusammen, als wären es Freunde die
seit Jahren nichts anderes machen als zusammen abhängen.
In weiteren Rollen sind unter
anderem Forest Whitaker, Aidan
Quinn und Dan Lauria zu sehen.
Ich erwähnte schon das STAKEOUT etwas actionschwacher
auf der Brust sei, aber dafür
wurde die Story mit Witz und
Charme verfeinert, was dem
Unterhaltungswert zugute kam.
Der Film vereint mehrere Genre
zusammen in einem Film sei es
Komödie, Action, Thriller und
Romantik, die Story bedient sich
abwechselnd aus den verschiedenen Genres und bringt somit
dem Zuschauer die nötige Portion Abwechslung und Unterhaltung mit. Hier wird auch mal
geschossen, eine wilde Verfolgungsjagd beginnt, aber genauso gut wird hier Humor und
Witz unterbreitet, wie aber auch
Thriller Elemente wie einem
Gefängsnisausbruch mit einem
durchgedrehten Ex einer Frau,
natürlich darf die Romantik auch
nicht fehlen, ein Happy End ist
somit vorprogrammiert.
Der Zuschauer bekommt hier
temporeiche Szenen wie auch
dialoglastige geliefert, auch ein
paar Wendungen und Überraschungen fanden ihren Platz
Der Gangster Richard “Stick” Montgomery bricht aus
dem Gefängnis aus.
Eines der Fotos in
seiner Zelle veranlasst das ermittelnde
FBI zu dem Schluss,
dass Montgomery
seine alte Freundin
Maria McGuire besuchen will. Das FBI
setzt vier örtliche
Polizisten zur Überwachung ein: Phil
Coldshank und Jack
Pismo für die Tagesschicht, Chris Lecce
und Bill Reimers für
die Nachtschicht.
Doch bei der Überwachung kommt
Chris der hübschen
Maria gefährlich nah.
im Drehbuch, somit ist keine
Langeweile zu spüren und vorzufinden. Alle Darsteller liefern
gute überzeugende Leistungen
ab, und die Schabereien die die
Cops untereinander sich bereiten runden das Gesamtbild
wunderbar ab. Wenn sich Cops
untereinander Streiche spielen,
dann bedeutet das das es auch
manchmal etwas makaberer
zugehen kann. STAKEOUT merkt
man nicht an das die Spielzeit
etwas länger ist, Langeweile ist
hier fehl am Platze, er ist spannend, witzig, ansprechend und
zugleich noch ein Film aus den
guten 80er Jahren, was will
man mehr. Viele solcher Buddy
Movies sind in den 80er Jahren
entstanden, in den 90er Jahren
floppten die meisten solcher
Produktionen an den Kinokassen, hat Hollywood sowas
verlernt? – Nein, die Zuschauer
wollten was anderes erleben,
aber wie sagt man, alles kommt
wieder, und auch die Ära der
Buddy Movies kommt wieder!
Aufgrund des Erfolges wurde
1993 eine Fortsetzung gedreht,
Badham stand wieder hinter der
Kamera und Dreyfuss, Estevez
vor der Kamera, doch an den
Erfolg von STAKEOUT konnte er
nicht mehr anknüpfen, die Ära
der Buddy Streifen war bereits
am Ende und die Zuschauer hatten nur wenig Interesse an der
Fortsetzung.
Vergessen war gestern, wir sprechen darüber!
5
Die Herren Dracula(1977)
Wenn der Vater mit dem Sohne....
Der alternde Graf Dracula muss mit seinem aus der Art geschlagenen Sohn Ferdinand
Transsylvanien den Rücken
kehren. Für einige Jahre
verlieren die Blutsauger sich
aus den Augen, bis man sich
im heutigen Paris wiedertrifft – der Vater ist inzwischen
ein berühmter VampirfilmStar, der Sohn dagegen nur
Nachtwächter. Die Liebe zu
ein und derselben Frau, die
der früh verstorbenen Mutter
ähnelt, lässt die ungleichen
Blutsauger zu erbitterten Rivalen werden.
Jedes Land hat seinen eigenen Humorstil, der Brite
mag es oft schwarz und unter der Gürtellinie, zumeist trocken, aber wie es bei den Franzosen? Der
Film DIE HERREN DRACULA aus dem Jahr 1977 unter
der Regie von Édouard Molinaro. Zu seinen weiteren
Werken zählen Filme wie „DER GROSSE BLONDE AUF
FREIERSFÜSSEN“ von 1988 mit Pierre Richard in der
Hauptrolle, oder auch „EIN KÄFIG VOLLER NARREN“
von 1978 und die Fortsetzung „NOCH EIN KÄFIG
VOLLER NARREN“ von 1980.
Wer sich den Film DIE HERREN DRACULA anschaut,
bekommt schon in den ersten Minuten des Sehens
das Gefühl er hätte einen alten Gruselstreifen von
den HAMMER STUDIOS im Player eingelegt. Düstere,
morbide Optik, wenig Licht, viel Nebel und das typische Setdesign, doch weit gefehlt, es handelt sich
um eine Vampirkömodie, die es gekonnt schafft nicht
ins Lächerliche oder sogar in den Slapstick abzudriften. Zu verdanken ist dies unter anderem dem
Schauspieler Christopher Lee, der hier wie schon in
etlichen Filmen zuvor den Graf Dracula verkörpern
dürfte, und das obwohl er schon Ende der 70er Jahre
diesen Ruf und diese oft gespielte Rolle an den Nagel
gehängt hatte.
Die Thematik des Genres der Vampire und ihren typischen Klischees wurde hier auf eine amüsante Art
und Weise umgesetzt. Die Story vom Film ist recht
einfach gestrickt und würde auch heute noch gut
funktionieren. Es handelt sich eigentlich nur um eine
Vater und Sohn Beziehung, mit dem Hintergrund das
beide Vampire sind, der Vater möchte einen würdigen Nachfolger großziehen, aber der Sprössling
weigert sich dies anzuerkennen und versucht eigene
Wege zu gehen. Doch auch nach etlichen Jahren
ihrer getrennten Wege, treffen beide Generationen
aufeinander und müssen sich ihren Dingen und
Erlebnissen stellen, das dies nicht oft reibungslos
und ohne Widersprüche abgeht, ist selbstredend und
benötigt keinerlei weiteren Andeutungen. DIE HERREN DRACULA ist eine gute Mischung aus Komödie,
Drama und Liebesgeschichte. Das beide Genera6
tionen sich in den 70er Jahren der Neuzeit wiederfinden, verhilft dem Streifen zu einem willkommenden
Aspekt, den man auch gut in die 90er oder auch
jetzigen Ära einsetzen könnte.
Die Autoren des Drehbuches haben saubere Arbeit
geleistet und das Buch gekonnt geschrieben, sie
achteten darauf das der Film nicht in den Klamauk
abdriftet, aber dennoch den Vampirstoff durch den
Kakao ziehen. Doch leider gibt es einen Schwachpunkt, zum Ende des Film driftet das Niveau etwas
ab, aus der Thematik des Vater – Sohn Konfliktes
hätte man mehr rausholen können, zu einfach und
plump ist das Ende da und setzt den Zuschauer vor
vollendete Tatsachen, aber über dieses kleine Manko
kann man getrost hinwegsehen, denn der Film weiß
sehr gut zu unterhalten und diverse Lacher und
Schmunzler sind dem Zuschauer garantiert. Es sei
denn man kann mit dem französischen Humor nicht
sonderlich viel anfangen.
Schauspielerisch gesehen liefern alle Darsteller
erstklassige Leistungen ab, allen voran Christopher
Lee in seiner Glanzrolle als Dracula, aber auch den
Part seines Sohnes namens Ferdinand (gespielt
von Bernard Menez) weiß zu überzeugen und ist
eine Augenweide. Es gab viele Versuche von etlichen Regisseuren den klassischen Horror in eine
Komödie zu verwandeln, doch den wenigsten ist dies
geglückt, ein gutes Beispiel ist der Streifen „VON ALLEN GEISTERN BESESSEN“ mit Leslie Nielsen in der
Hauptrolle, oder aber auch „VAMPIRE IN BROOKLYN“
mit Eddie Murphy, der seine Vorzüge und Qualitäten
besitzt.
DIE HERREN DRACULA gibt es in Deutschland nur
auf DVD und besitzt eine Freigabe von 12 Jahren. Die
Version des Films die sich auf der DVD befindet, ist
die damalige ZDF Fassung, die des öfteren im Fernsehen lief, leider gibt es keinerlei Extras zum Film,
lediglich ein paar Trailer zu anderen Produktionen
sind vorhanden.
Vergessen war gestern, wir sprechen darüber!
von Stefan
Immer feste druff!
Actionthriller mit dem KickboxWeltmeister Olivier Gruner
Jacques Montaine (Olivier Gruner) ist Kickbox-Champion und kommt
als Austausch-Student nach Angel Town. Er mietet sich ein Zimmer bei
einer hübschen Frau, die dort mit ihrer Familie lebt. Die Überfälle und
Bandenkriege, die dort an der Tagesordnung stehen, lassen ihn unberührt. Bis sie sich an Jacques Vermieterin vergreifen wollen und er
eingreift. Da beginnt die Lage zu eskalieren…
von Stefan
(1990)
Anfang der 90er Jahre versuchte man einen neuen
Actionstar an die Spitze zu bringen, mit dem Film
ANGEL TOWN mit dem Franzosen Olivier Gruner.
Doch dieses Unterfangen mißlang leider, und es
blieb nur bei einigen B – Movie Streifen, wovon es
ein paar allerdings schafften sich in der Actionfangemeinde einen Namen zu machen, und das
obwohl der große Durchbruch völlig ausblieb! Regie
bei ANGEL TOWN führte Eric Karson, der auch für
RED EAGLE aus dem Jahr 1988 mit Jean – Claude
van Damme und 1980 mit Chuck Norris für den Film
OCTAGON.
Olivier Gruner hatte noch ein paar Rollen in SAVAGE
von 1990, NEMESIS von 1992 und in DAS VERWUNSCHENE PONY aus dem Jahr 1999. Der Film ANGEL
TOWN hat den Namen von dem Stadtteil wo sich der
Plot abspielt, ein kleines heruntergekommenes Viertel vor L.A. Wo man auch gleich sagen kann, das die
Setauswahl und Bestückung den Filmemachern sehr
gut gelungen ist, hier sieht vieles sehr realistisch
aus, so wie man es oft nur aus Dokumentationen
oder reinen Gangstreifen kennt. Bereits der Titelsong mit dem gleichnamigen Titel bringt den Zuschauer in die richtige Stimmung, und vermittelt das
Flair der End80er und Start in das neue Jahrzehnt.
ANGEL TOWN wird zwar im Action – Genre eingeordet, aber er bietet noch weitaus mehr als
nur sinnlose Kloppereien, ein wenig Tiefgang mit
dramatischen Elementen wurde in das Drehbuch
eingepflegt und alle Darsteller bis in die Nebenrollen
hinein liefern überzeugende Leistungen ab. Olivier
Gruner ein Kickbox – Weltmeister darf hier zeigen
was er so alles in der Kampfschule gelernt hat, die
Fights sind abwechslungsreich und professionell
choreographiert worden, auch wenn leider manche
Fights etwas steif wirken, so bringen sie das Herz
eines Martial Arts Fans zum schneller schlagen.
Auch werden zum Ende des Films diese Kampfszenen eine Stufe härter und man darf schon mal
mit ansehen wie einem der Kopf umgedreht wird,
wie man es vielleicht eher zum Thanksgiving beim
Puter macht!
Das Erzähltempo ist in einem recht flotten Tempo
unterwegs und wird nur gelegentlich von Dialogen
gebremst, doch diese Dialoge dienen der Verständlichkeit der Story und drängen den Film aus dem
reinen Actionbereich raus, was ihm aber gut steht.
Und die Wirkung dieser Mischung aus Action und
Drama ist dem Regisseur Karson deutlich gelungen!
Manche Akteuere verhalten sich etwas seltsam im
Film, vor allem die Latino – Gang ist etwas komisch,
man ist bewaffnet mit einer Uzzi und läuft vor einem
mit Fäusten davon? Nun ja, aber das typische klischeehafte Verhalten wurde realistisch umgesetzt.
ANGEL TOWN gibt es in Deutschland auf VHS,DVD
und Blu-ray wobei die VHS um knappe 2 Minuten
geschnitten ist, wer in den ungeschnittenen Genuss
kommen möchte, sollte zur DVD vom Label DigiDreams aus der Platinum Cult Edition greifen. Der
Streifen ist eine gesunde Mischung zweier Genre
und eine willkommende Abwechslung im B – Movie
Bereich, und wer ein Faible und Herz für Martial Arts
Filme hat, wird hier sowieso auf seine Kosten kommen.
Vergessen war gestern, wir sprechen darüber!
7
RUNNING
SCARED (1986)
Ein Komikergespann in einer spannenden Kriminalstory (nach Eddie Murphy und Nick Nolte oder Peter
Falk und Alan Atkin) hören auf die Namen Gregory
Hines und Billy Crystal. Was die beiden in Peter
Hyams Action-Komödie an gelungenen Gags und
turbulenten Szenen abliefern, wurde von den damaligen Zuschauern bejubelt. Das Genre der ActionKomödien gehört zu den kommerziell erfolgreichsten
der 80er Jahre, und wird in diversen Varianten, die
entweder in afrikanischen Urwäldern oder im Dickicht der Städte spielen, immer wieder – mehr oder
minder gelungen – durchgespielt. Sollte die Action zu blutig oder zu grausam werden, reissen die
Darsteller schnell ein paar Witze; sollte der Humor
zu krass sein, hangelt sich der Hauptdarsteller kurz
mal über ein paar fahrende Autos oder wird von
einem Hubschrauber gejagt. Mit diesem Erfolgsrezept wurden schon NUR 48 STUNDEN und BEVERLY
HILLS COP zu Kassenhits, und mit dieser bewährten
Mischung konnte sich auch Regisseur Hyams im Jahr
1974 seine ersten Lorbeeren verdienen, mit SPUR
DER GEWALT mit Elliott Gould und Robert Blake in
den Hauptrollen.
Ray Hughes und Danny Costanzo sind zwei äusserst
unkonventionelle schnell arbeitende Polizisten. Die
beiden Kumpels üben in Chicagos Unterwelt das
Überleben – und lassen sich vom regelmässigen
Kugelhagel ihrer Gegner, lebensgefährlichen Intrigen und raffinierten Mordanschlägen kaum beeindrucken. Zwar streiten sie regelmässig darüber,
wessen Kugel welches Körperteil eines Gauners getroffen hat, sonst aber gehen sie miteinander durch
dick und dünn.
8
Diese Zwei sind nicht
zu fassen
von Stefan
Peter Hyams der uns auch OUTLAND – PLANET
DER VERDAMMTEN von 1981 und 2010 – DAS JAHR
IN DEM WIR KONTAKT AUFNEHMEN aus dem Jahr
1985 bescherte, war in DIESE ZWEI SIND NICHT ZU
BREMSEN nicht nur als Regisseur tätig, er wechselte
auch zum Posten des Kameramanns, und liefert uns
eine wahnwitzige Autojagd auf Schienen der Chicagoer U-Bahn ab. So rasant gefilmt, das der Zuschauer den Eindruck erhält, selbst hinter dem Steuer
des Autos zu sitzen. Vergleiche mit anderen wilden
Verfolgungsjagden, wie unter anderem aus FRENCH
CONNECTION und LEBEN UND STERBEN IN L.A. Braucht diese Jagd nicht zu scheuen.
Die Rolle des Ray Hughes war ursprünglich für einen
weissen Schauspieler vorgesehen und geschrieben.
Hyams der aber schon eine Folge von Steven Spielbergs produzierte TV-Serie AMAZING STORIES
gedreht hatte konnte durchsetzen, dass der farbige
Tänzer die Rolle erhielt. Darin zeigt sich ein zaghafter Trend im amerikanischen Kino. Nur ein paar
Jahre vor Entstehen dieser Action-Komödie wurden farbigen Schauspielern auch nur farbige Rollen
angeboten. Heutzutage überlegen sich immer mehr
Regisseure, Drehbuchautoren und Produzenten, ob
eine weiss angelegte Figur nicht ebenfalls von einem
Schwarzen gespielt werden kann. Was heutzutage
völlig normal und selbstverständlich ist, war in den
80er Jahren noch ein befremdliches Unterfangen.
Vergessen war gestern, wir sprechen darüber!
Der Schauspieler Gregory Hines (Ray Hughes) begleitete vier Tage lang Chicagoer Cops die Inkognito und
im Untergrund agieren, um sich auf seine Rolle vorzubereiten. Der ehemalige Hippie gab später in einem
Interview bekannt, das die Cops in Wahrheit einen frustrierenden und fürchterlichen Job haben. Gregory
Hines bekannteste Rolle ist zweifellos die des JOSEPHUS aus MEL BROOKS – DIE VERRÜCKTE GESCHICHTE DER WELT von 1981. Aber auch diverse Rollen in Auftritte in vielen anderen Produktionen machten ihn
zu einem gefragten Komiker auf der Leinwand. Am 09. August 2003 verstarb Hines an Leberkrebs.
Billy Crystal (Danny Constanzo) zeigt in diesem Werk wieder einmal sein Komikertalent auf der Leinwand.
Nur ein Jahr nach DIESE ZWEI SIND NICHT ZU FASSEN, war er wieder auf der Leinwand zu bewundern
in der brisanten Komödie SCHMEISS DIE MAMA AUS DEM ZUG,
und kurz danach folgte der allseits
bekannte und beliebte HARRY
UND SALLY mit der unverkennbarsten Orgasmusszene in Hollywood. Aber auch als Psychiater
der sich um einen Mafia-Paten
kümmert in REINE NERVENSACHE von 1999 mit Robert De Niro
als Paten konnte man Crystal mit
seinem Talent erleben. Er ist ein
Garant für aussergewöhnliche
Rollen.
Buddy
Movie par
excellence
Als Produzenten für DIESE ZWEI
SIND NICHT ZU FASSEN traten
Lawrence Turner und David Forster in den Hintergrund. Im selbigen Jahr landete das Produzentenduo schon einen Kassenhit mit
NUMMER 5 LEBT, aber auch mit
dieser Action-Komödie trafen sie
voll ins schwarze. Innerhalb von
nur vier Wochen spielte dieser
Streifen rund 25 Millionen US Dollar ein.
Dieser Film ist vollgepackt mit
wilden Schusswechsel, Verfolgungsjagden und Explosionen,
alles was eine rasante ActionKomödie braucht um richtig in
Fahrt zu kommen. Eine gesunde
Harmonie existiert zwischen den
beiden Hauptdarstellern, ihre
Gags und flotten Sprüche lockern
die Atmosphäre auf und bringen
der Action etwas Humor bei. Die
privaten Probleme der Protagonisten im Film stören eher weniger, allein der Streit um die Liebe
zu der Ex-Frau nimmt realistische
Formen an und rundet das gesamte Erscheinungsbild ordentlich
ab.
Vergessen war gestern, wir sprechen darüber!
9
“Liebe Mama, lieber Paps, jetzt bin ich schon fast drei
Wochen hier im Ferienlager. Ich hab’ solche Angst.
Holt mich bitte hier raus – schnell!!”
von Alex
Wer hat da nicht gelacht, als er in den 80ern dasCover in der Videothek entdeckte, mit dem aufgespießten, blutigen
Turnschuh und dem verzweifelten Brief an Mama und Paps (ja, richtig, ‘Paps‘ – das waren die 80er!) nach Hause.
Nicht nur deswegen war BLUTIGER SOMMER – DAS
CAMP DES GRAUENS (Sleepaway Camp) ein Renner
auf Video, auch wenn die Enttäuschung bei den meisten
Fans groß war, denn die Verleihfassung war deftig
um sämtliche Splattereinlagen gekürzt worden. Statt
blutiger Turnschuhe gab es nichts, was die Aufregung
wert gewesen wäre. Das heißt, fastnichts, denn eines
gelingt diesem Slasher-Trashhervorragend, und das ist
die Schluss-Pointe, mit der niemand rechnet, und die
niemand vergisst, der den Film gesehen hat. Versprochen. Diese groteske Wendung am Ende hat dem Film
eine ordentliche Mundpropaganda beschert und ihm
zu einem bescheidenen Erfolg verholfen, der immerhin
mehrere Sequels nach sich zog.
BLUTIGER SOMMER erzählt von der schüchternen,
jungen Angela (Felissa Rose), deren Vater und kleiner
Bruder bei einem Bootsausflug tragisch ums Leben
kamen, und die nun bei einer etwas derangierten Tante
(Desiree Gould mit einer Over-The-Top-Darstellung, bei
der die Zähne schmerzen) aufwächst. Gemeinsam mit
ihrem Cousin wird sie ins Jugendcamp geschickt, wo
sich gleich alle über die scheue und stumme Angela
lustig machen. Doch jeder, der Angela verspottet, wird
blutig ins Jenseits befördert, mit Hornissennestern in
Toilettenkabinen oder auf andere makabere Art und
Weise. Steckt Angela selbst dahinter, oder hat sie womöglich einen geheimnisvollen Beschützer?
Hm, Teenager im Ferienlager am See werden von einem
irren Killer dezimiert, hatten wir das nicht schon einmal?
Ja, hatten wir, und ein Ausflug in das Camp des Grauens
beweist erst, wie gut “Freitag der 13.” (1980) wirklich war,
von dem dieser Abklatsch so ziemlich alles, inklusive
Setting, klaut. Atmosphäre oder Spannung sucht man
hier vergebens, dafür schraubt Regisseur Robert Hiltzik
das Geschmacksniveau kräftig herunter. So darf man
10
gleich bei der Ankunft Angelas im Jugendcamp einen
notgeilen, fetten Koch bestaunen, der die minderjährigen
Mädchen lüstern anglotzt und erklärt, es gäbe bei Sex
kein “zu jung”. Da möchte man doch gleich über den
Couchtisch kotzen. Später öffnet dieser sympathische
Zeitgenosse auch gleich noch den Gürtel, als er mit
Angela alleine in der Vorratskammer ist, und bekommt
etwas später dafür einen Topf kochenden Wassers über
den Schädel, was nette Brandblasen verursacht. Der
Slasher-Film war selten sleazier.
Die übrigen Mordszenen sind durchaus kreativ, wobei
besonders der unangenehme Tod der Camp-Oberzicke
erwähnt werden muss, die außerhalb des Bildes mit
ihrem eigenen Lockenstab malträtiert wird. Und wir wissen nicht, wie genau. Wir möchten uns das auch wirklich
nicht vorstellen, was man mit einem Lockenstab alles
anfangen kann…
Zwischen den Splatterszenen herrscht allerdings ermüdender Leerlauf mit einem immer gleichen Ablauf.
Angela wird gequält, beleidigt oder ausgelacht, prompt
schleicht der Mörder ums Camp. Die Schauspieler sind
allesamt aus der untersten Schublade, visuell gibt der
Film gleich gar nichts her, und es fällt auf, dass sämtliche Kerle in bauchnabelfreien Tops herumlaufen (Ach,
die 80er), ständig mit den Bizeps spielen, die abgerissenen Jeanshosen runterlassen und sich nackig in den
See stürzen, während die weiblichen Campaufseherinnen zumeist zickig und züchtig bleiben.
Bleibt zu sagen, dass die überraschende Auflösung
natürlich bei Hitchcock abgeschaut ist, oder – um ganz
genau zu sein – bei William Castle, der sowieso alles
bei Hitchcockabgeschaut hat, und für alle, denen das zu
subtil ist, gibt es noch einen Duschmordobendrauf.
Vergessen war gestern, wir sprechen darüber!
Ansonsten hat BLUTIGER SOMMER aber so viel mit Hitchcock gemein wie Daniela Katzenberger mit Marilyn Monroe. BLUTIGER SOMMER ist vom ersten Bild an billiger
Schund. Das war das Schöne am Kino, bevor in den 90ern
die technischen Standards so erhöht wurden, dass man
Schund nicht mehr auf den ersten Blick erkennen konnte
(was sich bis heute nicht geändert hat. Auch der übelste
Direct-to-Video-Schrott kann zumeist anständige Production Values vorweisen).
Ende der 80er war das Horror-Genre bereits so am Boden,
dass man – anstatt auf neue, originelle Ideen zu setzen –
sich einfach umschaute, welcher ältere Titel einen zumindest gewissen Bekanntheitsgrad besaß, um dann mit billigen Mitteln schnell eine ‘Fortsetzung’ herunterzukurbeln
und diese gleich auf Video zu veröffentlichen (daran hat
sich übrigens bis heute nicht viel geändert, wenn man sich
den immer noch grassierenden Remake-Wahn ansieht).
Umso besser, wenn das Original handlungsmäßig im Wald
angesiedelt war, da kann man sich als Produzent das Geld
für Sets sparen. Gute Darsteller braucht man ebenfalls
nicht, sondern castet stattdessen einen mehr oder weniger
prominenten Namen (in diesem Fall Pamela Springsteen,
die Schwester von “The Boss” Bruce), und das Zielpublikum wird ohnehin für so anspruchslos gehalten, dass man
mit ein paar nackten Brüsten und Kunstblut schon über
die Runden kommt.
“Blutiger Sommer im Camp des Grauens” (1983) war ein
kleiner, schmuddeliger Slasher-Film mit wenig Spannung,
aber einer haarsträubenden Auflösung, die dem Film zu
Kultstatus verholfen hat. Voilà: CAMP DES GRAUENS 2
(Sleepaway Camp 2: Unhappy Campers).
(Achtung, SPOILER) Wir erinnern uns: Angela war das
Mädel, das eigentlich ein Junge war und ihre Mitschüler im
Sommercamp blutig dahingemetzelt hat. Heute, mehrere
Geschlechtsanpassungen und Therapien später, ist sie
erwachsen geworden und arbeitet als Aufsichtsperson in
einem – na was wohl? – Sommercamp. Dort sorgt sie auch
schnell für Ordnung, denn wie wir alle wissen, mag Angela
es gar nicht gerne, wenn die Teenager-Wandervögel lieber
vögeln als wandern, und auch bei Drogen zieht Angela
einen klaren Schnitt – meistens durch die Hälse der Kiffer.
Offiziell werden die unangepassten Kids von ihr nach
Hause geschickt, inoffiziell landen sie abgemurkst in einerWaldhütte, wo sie wohlig vor sich hin verwesen…
CAMP DES GRAUENS 2 ist ein Film vom Bodensatz des
Genres. Hier gibt es weit und breit nicht einen Funken
Qualität zu sehen. Eine Regie ist praktisch nicht vorhanden (Regisseur Michael ‘nie gehört’ Simpson war wahrscheinlich schon froh, dass man das Mikro nicht in jeder
Szene sieht), die Darsteller sind nicht nur viel zu alt für ihre
Rollen (kennt man ja schon), sondern spielen auch unterirdisch, die Spezialeffekte sind billig, und so etwas wie
Spannung will zu keiner Zeit aufkommen.
Natürlich soll man das alles nicht ernst nehmen, und wenn
CAMP DES GRAUENS 2 überhaupt etwas irgendwie richtig
macht, dann sind das die schwarzhumorigen Sprüche von
Springsteen, wenn sie die Kids um die Ecke bringt, aber
– seien wir ehrlich – gut sind die auch nicht. Hier biedert
sich der Film lediglich bei den ‘Elm Street’-Filmen an, in
denen Kindermeuchler Freddy Krueger zu jedem Tod einen
Oneliner auf Lager hatte (“Welcome to Prime Time, Bitch”
ist mein Favorit). Diese waren aber schon nach Teil 3 nicht
mehr lustig und werden hier nur wiedergekaut. Lediglich
die Szene, in der Springsteen von zwei Kids in Freddyund Jason-Masken überfallen wird und dann selbst in der
Leatherface-Maske zurückschlägt, kann für etwas Kichern
beim Fan sorgen.
Für die pubertierenden Jungs, die vor dem Fernseher
noch eine Hand frei haben, gibt es stattdessen wippende
Busen, verklemmten Sex und jede Menge Tote. Ein Geschwisterpaar wird von Angela auf dem Barbecue-Grill bei
lebendigem Leib abgefackelt, andere Camper stranguliert
sie mit Gitarrensaiten oder schlitzt sie mit dem guten alten
Jagdmesser auf, und ein besonders freches Gör wird von
Angela im Plumpsklo entsorgt. Am Ende landet das (öde)
Final Girl Renée Estevez in besagter Hütte zwischen den
Leichen ihrer Freunde und muss um ihr Leben fürchten,
aber wer jetzt Parallelen zu Tobe Hoopers Klassiker sucht,
wird sie hier nicht finden.
CAMP DES GRAUENS 2 ist reiner Trash und besitzt als
solcher einen gewissen Unterhaltungswert, weil er immer
nahe an der Parodie vorbeischrammt, aber man sollte auf
gar keinen Fall mehr erwarten als das.
Und was macht eigentlich Walter Gotell, der immerhin in
mehreren James Bond-Filmen den russischen Geheimdienstchef spielte, in diesem Unfug? Da wären sogar Werbespots für Gebisshaftcreme oder Erwachsenenwindeln
würdevoller gewesen.
Vergessen war gestern, wir sprechen darüber!
11
Den Unterschied zwischen Trash und Müll kann man
gut am Beispiel der beiden “Sleepaway Camp”-Sequels
erklären. “Camp des Grauens 2 (1988) ist billiger Schund, der sich an einen bekannten Titel dranhängt und
durch seinen absurden Humor beinahe als Slasher-Parodie durchgeht. Als solche ist er zumindest ansehbar.
CAMP DES GRAUENS 3 (Sleepaway Camp 3: Teenage
Wasteland), der mit ähnlich begrenzten Mitteln schnell
hinterher geschossen wurde, kann hingegen nicht
einmal die rudimentärsten Bedürfnisse des Publikums
befriedigen. Er ist weder witzig noch blutig noch sonst
irgendwas. Er ist auch nicht so schlecht, dass er schon
wieder Spaß machen würde. Er ist schlicht und ergreifend zeitvergeudender Müll.
Pamela Springsteen schlüpft hier wieder in die Rolle
der Serienkillerin Angela, die ihre Freizeit am liebsten in
Sommercamps verbringt, wo sie Teenager beseitigt, die
sich nicht an die Spielregeln halten, beziehungsweise
sich nicht Angelas verklemmten Moralvorstellungen
unterordnen. Um die Sache wenigstens ein bisschen
interessanter zu machen, findet im aktuellen Camp
gerade ein ‘soziales Experiment’ statt, in dem reiche
und arme Teenager unter gleichen Bedingungen den
Sommer verbringen. Angela aber kennt keine sozialen
Unterschiede – für sie sind alle gleich gutes Kanonenfutter…
Angela schleicht sich übrigens ins Camp ein, indem sie
gleich zu Beginn eine Teilnehmerin mit dem Müllwagen
(in dem sich vermutlich die Rollen dieses Films befinden und dort auch hingehören) über den Haufen fährt.
Und weil sie ein helles Mädel ist, trägt sie die gleiche
Perücke wie ihr Opfer, so dass im Camp (natürlich) niemand bemerkt, dass sich eine Massenmörderin unter
den Anwesenden befindet. Kaum angekommen, stapeln
sich auch schon die Leichen, wobei der Gore-Gehalt
hier überraschend gering ausfällt. Wahrscheinlich war
kein Geld für Spezialeffekte da. Überhaupt macht der
Film durchweg den Eindruck, keiner der Beteiligten
vor und hinter der Kamera hätte auch nur einen Dollar
bekommen – was angesichts der erbärmlichen Leistungen auch gerechtfertigt wäre.
Unter den Laiendarstellern darf ein bekanntes Gesicht
selbstverständlich nicht fehlen. War es im Vorgänger
der bedauernswerte Walter Gotell, der sich zum Affen machen musste, darf nun Michael J. Pollard sein
Knautschgesicht in die Kamera halten. Zur Erinnerung:
Pollard spielte mal in “Bonnie & Clyde” (1967) mit! Was
für ein Abstieg. Dafür darf er eine minderjährige Camperin im Zelt zum Beischlaf nötigen. Soll witzig sein. Ist
aber peinlich.
Über Pamela Springsteen habe ich in Teil 2 nichts gesagt, aber da sie hier mit ihrem wiederholten Auftritt als
Slasherbraut in die Fußstapfen von Robert Englund und
Kollegen treten möchte, sollte doch erwähnt werden,
was für eine schwache Darbietung sie zeigt. Sie besitzt
weder Präsenz noch Talent, außerdem scheint sie nicht
einmal besonderen Spaß an der Rolle zu haben. Sie
dachte wohl, sie könne das Geld einstreichen, einen
simplen Job erledigen, und den Film würde ohnehin
niemand sehen. Falsch gedacht, Pam, wir haben es alle
gesehen. Hoffentlich war das Geld gut angelegt, denn
mit der Schauspielkarriere sollte es nix werden (nach
einer weiteren Rolle war diese beendet).
Dass man weder Springsteen noch ihre Rolle und
schon gar nicht den gesamten Film ernst nehmen soll,
ist so klar wie Kloßbrühe, trotzdem würde ich gern kurz
auf die Figur Angela eingehen, die ja mal dem anderen
Geschlecht angehörte und sich nun als Hüterin einer
durch und durch reaktionären Moral aufspielt. Das ist
genau so sinnlos wie fragwürdig. Man fragt sich, warum
es eigentlich keinen Slasherflm gibt, der mal den Spieß
umdreht (im übertragenen Sinn, nicht in den Eingeweiden der Teenager) und einen Killer auf brave, anständige und pflichtbewusste Charaktere loslässt, während
die Kiffer, Fummler und Scherzkekse verschont bleiben. Nur ein Vorschlag.
Die Macher von CAMP DES GRAUENS 3 würden vielleicht erwidern, dass ihr Film gerade durch die bodenlose Übertreibung jener Moralvorstellungen diese ins
Lächerliche zieht und damit ins Gegenteil verkehrt,
aber ich fürchte, so viel Subversivität wäre eine grundlose Unterstellung meinerseits, wenn man bedenkt,
was für eine künstlerische Bankrotterklärung dieser
Film ist.
Trash kann
gut und
schlecht sein.
Müll bleibt
Müll.
12
Vergessen war gestern, wir sprechen darüber!
Einige Terroristen überfallen ein Gebäude der Regierung, stehlen einen brisanten Computerchip mit
geheimen Nuklearinformationen und nehmen Geiseln. Zwar kann CIA-Agent Graver (Lorenzo Lamas) die
Terroristen erledigen, aber der Mikrochip bleibt verschwunden. Doch der Auftraggeber der Terroristen, Victor
Mahler (Alex Cord), weiß, dass er in der Leiche eines der Terroristen steckt.
von Stefan
Die Amerikaner verarbeiteten
Ihre Ängste und Sorgen seitens
der
Russen vor allem filmisch gesehen. Die Angst vor dem nuklearen Angriff aus dem Hinterhalt ist und war allgegenwärtig.
Besonders wenn es noch um
neue Technologien geht, die
eine sogenannte Wunderwaffe
beherbergen könnten, steht mit
an vorderster Front. Diese Angst
nahmen sich viele Regisseure an
sich und schufen somit ihre Meinung und Vorgehensweise damit
fertig zu werden. Auch der Regisseur von C.I.A. Codename: Alexa
Joseph Merhi trug sein Standpunkt bei. Merhi kann mit einigen
Streifen aus seiner Filmographie
glänzen und schubste sich damit
in den höheren B – Movie Bereich. Zu seinen
weiteren Werken zählen Filme mit
Titeln wie „L.A. Vice“ von 1989,
„Repo Jake“ aus dem Jahr 1990
oder auch „Karate Tiger 7“.
Für die Hauptrolle wurde der
damalige Actionstar Lorenzo Lamas engagiert. Der langhaarige
schlanke Mann war in diversen
B – Movies daheim und arbeitete
des öfteren mit Merhi eng zusammen. Lamas hatte aber auch
diverse kleine
Rollen in TV – Serien. Durch
den Erfolg von C.I.A. Codename:
Alexa wurde später eine Fortsetzung gedreht wo er wiedermal
sich die Hauptrolle sichern
konnte. Zu seinen bekanntesten
und
beliebtesten Streifen zählt
zweifellos die „Snake Eater“
Reihe, die es immerhin auf in-
sgesamt drei Filme schaffte, und
lange nur auf VHS erhältlich war.
Aber auch Lamas seine Werke
tauchen nach und nach in der
digitalen Welt auf. Wer sich für
Codename: Alexa
entscheidet sollte sich eines im
Vorfeld bewusst sein, die Story
ist nur sehr minimal und nicht
weiter ausgearbeitet. Wendungen und Überraschungen sind
Mangelware, im Vordergrund
steht die blanke Action. Leichte
und angenehme Kost versprechen viele Filme mit Lamas und
Anhängern. Dies liegt aber auch
viel am Konzept was PM ENTERTAINMENT an den Tag legte.
Die Drehbücher sind einfach
gestrickt und gradlinig im Ablauf.
Störungen und Verwirrungen
sind komplett beiseite geschoben worden, sie würden den simplen Ablauf der Handlungen nur
unnötig stören und den Unterhaltungswert minimieren. Auch
sollte man Bedenken das viele
Drehbuchautoren oft dermaßen
übertrieben haben und ihrer
Fantasie freien Lauf ließen.
Doch Filme von PM
ENTERTAINMENT, wie auch
C.I.A. Codename: Alexa bieten
gute
Action, gepaart mit harten Fights,
die recht plausibel und sehr gut
choreographiert in Szene gesetzt
wurden. Zwar hielt man sich hier
etwas dezent zurück, aber die
üblichen Einlagen wie Shootouts
und kleine Verfolgungsjagden
fanden ihren festen Platz im Plot.
Nur wenige Schauspieler wirken in den
Kampfszenen etwas
plump und träge, dies
ist aber auf vollkommende Unkenntnis
zurück zu führen, nicht
jeder hat Kampferfahrung wie ein Herr
Lamas. Ein ehemaliger
Profispieler namens
O.J.Simpson hat auch
seine Auftritte und Glanzpunkte
im Film. Auch er ist kein un-
bekannter im Filmgeschäft, fast
jeder dürfte ihn aus „Die nackte
Kanone“ kennen und hat so manche Sachen mit ihm durchgelitten. Vor allem beim großen Finale
unterstützt er Lamas tatkräftig
und haut mal ordentlich drauf.
Musiktechnisch und
Kulissentechnisch hält sich der
Film sehr bedeckt und zurück.
Allzu viel Abwechslung bekommt
das Auge und Ohr des Zuschauers nicht geboten, wahrscheinlich waren Budgetgründe der Grund für diese Sparmaßnahmen.
Trotz diverser Schwachpunkte,
kann C.I.A.
Codename: Alexa durchaus
überzeugen und unterhalten. Für
einen B – Movie Actioner sehr
brauchbar und kann mit anderen
Produktionen aus dem Genre gut
mitschwimmen. Simple Unterhaltung, einfaches Spaß – Kino
ohne großes Schnick-Schnack.
Wer sich für dieses Werk interessierte
musste
noch zur
VHS greifen. Doch
hat dieser
Streifen in
der „Platinum Cult
Edition“
seinen
festen
Platz bekommen.
Vergessen war gestern, wir sprechen darüber!
13
von Stefan
Das Mädchen von Hongkong (1973)
Der deutsche Regisseur Jürgen Roland auch unter seinem
bürgerlichen Namen Jürgen
Schellack bekannt war ein Garant
für den Deutschen Kriminalfilm,
er drehte dutzende Tatort – Filme
und war auch bei der TV – Serie
„GROSSSTADTREVIER“ an einigen
Episoden beteiligt. Aber auch die
berühmte 9teilige Fernsehse-
Blacky
in Hong Kong
rie „TÄTER AUF DER SPUR“ sind
bekannte und allseits beliebte
Werke von ihm. Auch drehte er
einige Filme die mit den oben
genannten Werken nicht viel
sonderlich gemeinsam haben, sei
es „ZINKSÄRGE FÜR DIE GOLDJUNGEN“ von 1973 oder auch DAS
MÄDCHEN VON HONGKONG ebenfalls aus dem Jahr 1973 worum
es hier in dieser Kritik geht. 2007
verstarb Jürgen Roland aufgrund einer langen Krankheit und
hinterlässt eine große Lücke im
deutschen Film. DAS MÄDCHEN
VON HONGKONG ist eine Mischung aus Abenteuer und Kriminalfilm, den Hauch vom Abenteuer
ist aufgrund der auserwählten Locations und Sets zurückzuführen.
Die Story spielt wie es der Titel
im Grunde schon verrät in HONGKONG, für deutsche Produktionen
war es ein schwieriges Unterfangen Filme in HONGKONG zu drehen, dies liegt viel der geschichtlichen Vergangenheit zu Grunde.
Für die Hauptrolle von Frank Boyd
wurde der deutsche Schauspieler
Joachim Fuchsberger verpflichtet, er ist ein alter Hase im
14
Frank Boyd
(Joachim Fuchsberger) fährt nach
Hongkong, um
seinen alten Kumpel Edward Collins
zu besuchen, der
es dort geschafft
hat: Er hat einen
guten Job und
macht mit der
Heirat mit Meredith
Harris (Veronique
Vendell) offenbar
eine gute Partie.
Filmgeschäft und begeisterte die
deutschen Filmfans schon mit
Werken wie „EIN KÄFER GIBT
VOLLGAS“ als Plato von 1972,
den die meisten als DUDU Film
kennen, oder auch „DAS FLIEGENDE KLASSENZIMMER“ und ein
paar Edgar Wallace Kriminalfilme
gehören zu seiner Filmlaufbahn.
In weiteren Rollen sind Lia Paelz und Veronique Vendell zu
sehen, Vendell spielte auch in
„ZINKSÄRGE FÜR DIE GOLDJUNGEN“ mit. DAS MÄDCHEN VON
HONGKONG ist ein ruhiger und
recht spannender Kriminalfilm,
hier wurde sehr viel Wert auf
die Story gelegt und diese sehr
unterhaltsam ausgeschmückt,
die gewählten Locations tragen
ihren festen Bestandteil zu bei.
Aber auch typische Klischees
fanden ihren Platz im Drehbuch,
sei es die fiepigen Stimmen der
weiblichen Chinesen im Film, das
Frank Boyd sich andauernd einen
neuen Anzug schneidern lässt,
dies lässt auf die Textilindustrie
HONGKONGs zurück zuführen,
noch dazu kommt das es damals üblich war, das die Darsteller
eine Zigarette nach der anderen
rauchen, so auch Joachim Fuchsberger, den Markennamen verrate
ich nicht, aufgrund von Werbung,
aber soviel sie ist immer noch auf
dem Markt erhältlich.
Doch Jürgen Roland schaffte
es eine spannende Atmosphäre
einzubauen, und ein Running Gag
fand auch sein StellDichEin, das
Wort „KUMPEL“ für Freund wird
von den chinesischen Darstellern
mehr als nur einmal in den Mund
genommen! DAS MÄDCHEN VON
HONGKONG war nicht der riesen
Erfolg in Deutschland, doch GenreFans wissen diesen Streifen zu
schätzen und ehren ihn auf Ihre
Art.
Die Actionszenen und die Martial
Arts Einlagen halten sich für filmische Verhältnisse sehr zurück,
man kennt schon weit wildere
Filme mit diesen Einlagen die
mehr zu bieten haben. Joachim
Fuchsberger war nicht die beste
Wahl für einen Judokämpfer,
diese Kampfszenen wirken etwas
deplaziert und wirken tristlos.
Wer für Kriminalfilme ein offenes Herz hat, und auch dem
deutschen Film eine Chance
gibt, sollte die Augen aufhalten
denn ab und zu wird dieser Art
Groschenromankrimi im Free TV
ausgestrahlt und ist wenigstens
einen Blick wert.
Mittlerweile fand DAS MÄDCHEN
VON HONG KONG seinen Platz im
digitalen Zeitalter und erschien
würdig auf DVD im Handel.
Vergessen war gestern, wir sprechen darüber!
Travis W.
Redfish (Meat
Loaf) ist korpulent, ein wenig
naiv, aber ein
geübter Handwerker. Und
er ist verliebt
in den Groupie
Lola (Kaki
Hunter), die
seinerseits voll
auf Alice Cooper abfährt.
Um ihr nahe
zu sein, wird
Travis kurzerhand Roadie im
Rock’n RollZirkus.
von Stefan
Nicht nur Action oder SciFi Streifen aus den vergangenen
Jahrzehnten tristen oft ein Unbekanntes Dasein in der Masse
von Filmen, auch was dem Genre
Musik angeht gibt es noch zahlreiche Vertreter die der breiten
Masse immer noch unbekannt
sind, so wie auch mit dem Streifen „ROADIE“ aus dem Jahr
1980, der unter der Regie von
Alan Rudolph entstand. Filme die
sich mit Musik befassen haben
es sogar noch schwerer Fuss zu
fassen, denn meist
werden dann nur die
angesprochen die
auch was mit der
Musik anfangen können, denn ein Klassik
Fan wird sich nie den
Metallica Kinofilm
anschauen, oder
etwar doch?
ROADIE (1980)
MEAT LOAF gecastet, er durfte
hier einen jungen Menschen
spielen, der der beste ROADIE
aller Zeiten werden möchte .
Dies war nicht MEAT LOAF seine
erste Rolle im Filmgeschäft, zuvor
war er bei „FAMILY HONOR“ von
1973 schon zu sehen und ein paar
andere Produktionen, doch auch
noch nach ROADIE war er mehrmals als Schauspieler tätig, zu
seinen weiteren Auftritten / Rollen kommen noch Titel wie „MOTORAMA“ von 1991, „WAYNES
WORLD“
von 1992
und
„SPICE
WORLD –
DER FILM“
aus dem
Jahr 1997.
Meat Loaf mal
vor der Bühne
Regisseur Alan Rudolph drehte
aber noch weitere Filme, zwar
nicht unbedingt aus dem Genre
Musik, aber dennoch sind ein
paar Filme darunter, sei es „DER
SCHLEICHENDE TOD“ von 1982,
oder auch „CAGED WOMAN II –
GEPEINIGT UND GEQUÄLT“ von
19723. Für ROADIE wurden auch
so einige bekannte Rockgiganten
aus den 80er mit ins Boot geholt,
auch wenn in den 80er Jahren
deren Karrieren schon eher dem
Ende gewiappnet waren, versprechen sie gute Unterhaltung und
ein Wiedersehen mit vielen, die
tatsächlich kaum noch auf den
Bühnen gewesen sind, besonders
für die Hauptrolle, für die wurde
In einer weiteren Rolle ist Alice Cooper zu entdecken, auch
er war schon dutzende Male als
Schauspieler in Filmen und Serien
beteiligt, jedoch meistens spielte
er sich selbst und übernahm nur
selten eine andere Rolle, oder
spielte auch mal einen Kellner!
Diese beiden Rockstars waren mit
ihren Karrieren auf dem Rückzug, die Musik wurde von der
New Wave Ära neu gestartet und
beide hatten auch persönliche
Probleme die ihrer Karriere nicht
sonderlich gut taten.
Jedoch ist ROADIE eine amüsante
und flippige Rock – Komödie, wo
allerdings die Gags und Sprüche
recht flach sind, und nur von
Menschen verstanden werden
die auch mit der Musik und
ein wenig Hintergrundwissen
mithalten können. ROADIE bietet
gute Unterhaltung und ist auch
für nicht Rock Fans anschaubar,
MEAT LOAF verkörpert sehr gut
die Rolle des ROADIE der zum
Konzert von Alice Cooper reisen
möchte und auf das Groupie Lola
trifft und mit ihr so manche Abenteuer erlebt und durchlebt.
ROADIE gibt es in Deutschland
auf VHS und DVD und hat eine
Freigabe von 6, also für die
ganze Familie eigentlich geeignet, doch Kinder dürften vieles
nicht verstehen und sich eher
langweilen als unterhalten zu
werden. Diese Komödie ist recht
unbekannt und wird fast nie im
Fernsehen ausgestrahlt, was sehr
schade ist, denn eine würdige
DVD Umsetzung hat er ja bereits widerfahren, jetzt müssen
ihn nur noch mehr Zuschauer zu
Gesicht bekommen und lieben
lernen, zwar nicht Vergleichbar
mit Waynes World, aber gewisse
Ähnlichkeiten sind vorhanden.
Vergessen war gestern, wir sprechen darüber!
15
von Stefan
(1982)
Billy ist der quirlige neue Kollege
im städtischen
Leichenhaus New
Yorks. Er will aus
dem ängstlichen
Chuck einen
selbstbewußten
Zeitgenossen
machen. Mit ihm
will er auch eine
Liebesagentur
eröffnen. Das
Leichenhaus soll
dabei als Zentrale dienen.
16
Vergessen war gestern, wir sprechen darüber!
Manchen Regisseuren traut man
nur wenig zu, viele haben sich auf
ein Genre festgelegt und bleiben
ihrer Linie treu. Doch diese Linie
muss erstmal gefunden werden,
und so ist es nicht verwunderlich
mit was für Filmen so manche
Regisseure ihren Weg bestritten haben. So auch Ron Howard,
eine Ikone des Fachs, viele namenhafte Klassiker gesellen sich
in seiner Filmographie. 1984 mit
Splash – Eine Jungfrau am Haken,
vier Jahre später mit dem Fantasy
Abenteuer Willow, 1991 ging er
mit Backdraft – Männer die durchs
Feuer gehen an den Start, man
merkt recht schnell, das er das
Genre oft wechselte, und dennoch sich einen Namen in Hollywood dadurch erarbeiten konnte.
Doch es fing bereits 1977 mit dem
Actioner Gib Gas und lasst Euch
nicht erwischen an, vielen unter
dem Alternativtitel GTA geläufig,
klingt nach dem Computerspiel,
aber hat damit nur wenig zu tun.
1982 drehte er die Komödie Night
Shift – Das Leichenhaus flippt völlig aus. Mit noch zwei jungen und
talentierten Schauspielern, die
erst Jahre später sich ebenfalls
einen Namen erspielen konnten,
und sogar für diesen Film mit
Auszeichnungen belohnt wurden.
Henry Winkler und Michael Keaton
mimen ein ungleiches Gespann,
die gemeinsam ein Ziel verfolgen
und sich der Realität etwas beugen und das Leben zur sehr auf
die leichte Schulter nehmen.
Chuck Lumley arbeitet an der Wall
Street als Broker, er ist jedoch mit
seinem Job unzufrieden. Lumley
findet neue Arbeit im New Yorker
Leichenhaus. Dort wird ihm die
Nachtschicht zugewiesen, damit
die Tagesschicht ein Verwandter
des Chefs übernehmen kann,
der seine Arbeitszeit mit dem
Fernschauen verbringt. Lumley
lernt während der Nachtschicht Bill Blazejowski kennen, der
zahlreiche Geschäftsideen hat.
Währenddessen kriselt seine
Beziehung mit Charlotte Koogle,
mit der er verlobt ist. Lumley findet seine Nachbarin, die Prostituierte Belinda Keaton, attraktiv. Die
Frau inspiriert Lumley und Blazejowski zur Gründung eines CallGirl-Dienstes mit dem Leichenhaus als Geschäftsstelle.Night
Shift schreitet in einem leichten
Tempo voran, die einzelnen Charaktere werden dem Zuschauer sehr
ausführlich vorgestellt, was schon
sehr viel der Gesamtspielzeit einnimmt. Verwirrungen und viele
Mißverständnisse fanden ihren
Platz im Drehbuch was aus der
Feder von Lowell Ganz und Babaloo Mandel stammt. Die unter
anderem auch das Drehbuch zu
Splash und City Slickers beisteuerten.
Night Shift nimmt die Thematik
der Prostituierten nicht sonderlich
ernst, und Konflikte und Problembewältigungen mit den Pimps
(Zuhälter) werden nur angekratzt,
um den Erhalt der Komödie zu
bewahren vielleicht sinnvoll, aber
dies birgt auch viele Situationen
in denen man auch und noch mehr
Gags hätte einbauen können.
Doch der Schwerpunkt liegt bei
Bill und Chuck (Keaton und Winkler). Beide streben die Geschäftsidee an in einem Leichenschauhaus eine Art Vermittlungsagentur
für Prostituierte anzuleiern. Die
Schauspielerin Shelley Long mimt
eine Prostituierte, die sogar noch
die Nachbarin von Chuck im Haus
ist. Viele kennen sie noch aus der
TV Serie CHEERS als Diana. Dort
spielte sie in ingesamt über 100
Episoden mit. Aber auch zahlreiche andere Filmrollen kann sie
in ihrem Lebenslauf verzeichnen.
Beide kommen sich näher und
entwickeln sich stetig weiter, nur
Bill bleibt vollkommen auf der
Strecke.
Der Humor in Night Shift äussert sich durch markige Sprüche,
und schnell gesprochene Sätze
von Bill, die deutsche Synchronstimme von Eddie Murphy legt in
der deutschen Version nochmal
ordentlich zu. Jedoch hat man
immer das Gefühl das man Eddie Murphy vor sich hat, so sehr
hat sich die deutsche Synchronstimme bei einem Zuschauer
eingeprägt. Doch lässt man dieses
kleine Manko, etwas beiseite, so
bekommt man eine gelungene
Komödie ins Haus. Harmlos, aber
unterhaltsam, eine klassische
Screwball-Comedy hat uns Ron
Howard da gezaubert. Natürlich
darf ein klassisches Happy End
nicht fehlen. Night Shift gibt es
in Deutschland auf VHS und DVD
und hat eine Freigabe von 16. Im
Free TV konnte ich diese Komödie
leider noch nicht erblicken.
Vergessen war gestern, wir sprechen darüber!
17
Um Kopf und Krag
Der in die Jahre gekommene Top-Stuntman Sonny Hooper denkt langsam ans Aufhören, zumal ihm das sein
lädierter Körper fast ebenso lautstark nahelegt wie seine Freundin Gwen. Hinzu kommt, dass mit dem jungen Ski ernst zu nehmende Konkurrenz herangewachsen ist. Mit einem letzten spektakulären Stunt will sich
Sonny einen legendären Abgang und ein dickes finanzielles Polster für das Rentenalter verschaffen.
18
Vergessen war gestern, wir sprechen darüber!
(1
gen
1978)
von Stefan
Die Karriere von Hal Needham begann 1977
mit dem Road Movie EIN AUSGEKOCHTES
SCHLITZOHR mit Burt Reynolds und Sally
Field in den Hauptrollen. Aufgrund des
damaligen Erfolges war es kein Wunder
das weitere Filmprojekte geplant und auch
in die Tat umgesetzt
wurden. Nur ein Jahr
später startete der
Streifen UM KOPF
UND KRAGEN (Originaltitel: HOOPER)
an den Kinokassen
und spülte wieder
ordentlich Geld in die
Kassen der Filmemacher, so das weitere
Filme möglich waren.
Betrachtet man die
beruflichen Werdegänge von Hal und
Burt, so stösst man
auf Erfahrungen im
Stunt Bereich, ihre Erfahrungen und Können kamen bereits in EIN AUSGEKOCHTES
SCHLITZOHR zu Gute und wurden hier in
UM KOPF UND KRAGEN noch verfeinert,
in dem man dem Zuschauer einen Einblick
hinter die Kulissen der Filmemacher lässt,
um die harte und gefährliche Arbeit der
Stuntmänner zu huldigen und würdigen.
Weitere bekannte Filme von Hal Needham
tragen Titel wie KAKTUS JACK von 1979,
DER RASENDE GOCKEL von 1983, und BODY
SLAM von 1986, um nur ein paar seiner
Werke hier aufzuzählen.
Wer die TV Serie EIN COLT FÜR ALLE FÄLLE
aus den 80er Jahren schon mochte, wird mit
UM KOPF UND KRAGEN ebenfalls seine helle
Freude haben. Man kann den Film getrost
als Vorreiter der Serie in Betracht ziehen.
Sie zeigt intensiver die Arbeiten und Vorbereitungen der Stuntmänner, und wie sich
ihr Leben hinter dem Rampenlicht bewegt,
denn die Lorbeeren sammeln die Stars vor
der Linse ein, für die die Stuntmänner ihren
Kopf hinhalten. Ebenfalls bekommt man die
Gier nach Ruhm und übertriebenen Wünschen der Regisseure und Produzenten auf
dem Silbertablett serviert.
Screentime und Interaktionen sehr
in den Hintergrund gerückt, und ihr
wurde einfach nur aufgetragen vor
der Kamera eine gute Figur zu machen. In weiteren Rollen sind Brian
Keith (Judge Milton C. Hardcastle,
aus der gleichnamigen Serie HARDCASTLE & MCCORMICK) und Adam
West (BATMAN) zu sehen.
UM KOPF UND KRAGEN ist eine gesunde Mischung aus Action gewürzt
mit humorvollen Einlagen und lockeren Sprüchen. Der Einblick hinter
die Kulissen ist sehr interessant
gestaltet worden und die Sets sind
aufwendig und sehr abwechslungsreich gestaltet worden. Man kann
sicher behaupten das es einer der
besten Filme von Hal Needham und
Burt Reynolds ist und so manchen
Fan in seinen Bann zieht und nicht
mehr los lässt.
UM KOPF UND KRAGEN ist eine unterhaltsame Komödie für zwischendurch und lässt einen gekonnt in die
Vergangenheit reisen. Angenehme
Atmosphäre und viele bekannte und
beliebte Schauspieler geben ein Stell
Dich ein.
Man sollte schon ein Action Fan sein, um mit
UM KOPF UND KRAGEN warm zu werden,
man bekommt ordentlich was geboten, sei
es Verfolgungsjagden, Schlägereien oder
auch Hubschrauber Akrobatik.
In weiteren Rollen sind ein junger Jan – Michael Vincent, den man in den 80er Jahren
als furchtlosen AIRWOLF Piloten näher kennen lernte, und Sally Field wieder als Lebenspartnerin von Burt, jedoch ist hier ihre
Vergessen war gestern, wir sprechen darüber!
19
Lock IV ist ein völlig neuartiges Gefängnis. Eine
Strafkolonie, abgeriegelt von
der Menschheit und nur mit
Schwerverbrechern besiedelt.
Die übelsten unter ihnen
sind schockgefroren. Der
Rest regiert sich selbst. Alles
scheint sicher – bis Commander Janna Teegs mit einer
neuen Lieferung auf Lock IV
ankommt. Einer der Verbrecher, Villum, pflanzt einen Virus
in das Computersystem des
Gefängnisses. Die Kühleinheit
fällt aus – und ein Alptraum
wird wahr: Die fiesesten
Gewaltverbrecher des Universums sind frei und Teegs ist
mitten unter ihnen.
von Stefan
Tauchen wir in den kommenden Minuten in den
Kosmos preisgünstiger Sci-Fi-Movies ein und
widmen uns dem Streifen “Time Lock” aus dem
Jahre 1996, der unter der Regie von Robert Munic
entstand – Munics zweites Werk seines kleinen
Werdegangs als Filmemacher hinter der Kamera.
Als Darsteller spielte er schon in diversen Serien, zumeist nur in einer Episode um die Luft des
Filmgeschäfts zu schnuppern. Darunter fallen
Auftritte in Formaten wie “Jack & McCabe – Durch
Dick und Dünn”, “21. Jump Street” oder auch
“Buffy – Im Bann der Dämonen”.
Eine Strafkolonie weit im Weltraum, mit dem unscheinbaren Namen “Alpha 4", bekommt Häftlingszuwachs. Die gesamte Kolonie ist abgeriegelt
und beherbergt die schlimmsten Verbrecher aus
den Weiten der Galaxien. Unter den Neuankömmlingen befindet sich der Verbrecher Villum, der
es auf das Sicherheitssystem des Gefängnis abgesehen hat, um seine geplante Flucht in die Tat umzusetzen. Der Plan, einen Computervirus ins System zu schleusen, gelingt, und die schlimmsten
20
Verbrecher befinden sich fortan auf freien Fuß.
Allein wenn man sich nur die Filmbeschreibung
durchliest, bekommt man recht schnell den Eindruck vermittelt, dass es sich um ein Rip-Off von
“Fortress – Die Festung” von STUART GORDON
handeln könnte. Und mit zunehmender Spielzeit
wird der Ersteindruck vollends bestätigt. Das
durchaus gelungene, düstere Setting des Gefängnisses, wirkt zwar ansprechend, weist aber doch
Ähnlichkeiten zum Zellenaufbau von “Fortress”
auf. Auch hier werden die Gefangenen von Maschinen und Computern bewacht und bei Bedarf
in ihre Schranken gewiesen. Die Begrüßungsrede
des Gefängnisdirektors beinhaltet ebenso oftmals
die
selben Textpassagen wie die aus dem Original
mit Christopher Lambert. Die düstere, beklemmende Atmosphäre wird gut aufgebaut und im
ersten Drittel des Films auf einem gesunden
Level gehalten. Die Kameraeinstellungen sind gut
gewählt, auch das Spiel mit Licht und Schatten ist
den Filmemachern recht überzeugend gelungen.
Vergessen war gestern, wir sprechen darüber!
TIMELOCK (1996)
Doch darüber hinaus kann man “Time Lock” eher
als miesen B – Actioner bezeichnen. Sobald der
Gefangenentransport auf Alpha 4 eingetroffen ist,
und sie die Flucht bestreiten, baut der Streifen
enorm an Spannung und Atmosphäre ab. Zwar
wirken einige der miesen Gestalten recht passabel,
aber so richtig angsteinflößende Verbrecher stellt
man sich als Zuschauer anders vor. Natürlich dürfen Schießereien bei einer Gefängnisrevolte nicht
fehlen. Hier werden zu Anfang zu viele Patronen
verschwendet und treffen so manche Unbeteiligten, die einfach nur plump zusammensacken,
obwohl sie anscheinend mit großer Wucht von
den Geschossen getroffen wurden. Anscheinend
hatte der Stuntkoordinator gerade Mittagspause,
sofern einer vorhanden war. Doch versuchen alle
Darsteller recht viel aus ihren Charakteren heraus
zu holen. Doch das Drehbuch gibt bietet zu wenig
Entfaltungsspielraum und lässt die miesen Gestalten recht einfach gestrickt agieren. Da nützt es
auch nichts wenn man sich Jeff Speakman ins Boot
geholt hat. Hier mit Perücke und Mega-Koteletten
an den Wangen, hüpft er mit der lustigen Truppe
von Set zu Set. Jedoch wurde ihm kein Fight in
die Handlung geschrieben, und er bleibt brav mit
seinen Beinen auf dem Boden stehen. Zudem
erkennt man ihn nicht gleich auf Anhieb, wahrscheinlich war dieses Verkleiden reine Absicht. Für
die Rolle der Pilotin “Jessie Teegs” wurde auf ein
ehemaliges Bond-Girl zurück gegriffen: Maryam
d’ Abo (“Der Hauch des Todes”) schlüpfte in diese
Rolle. Sie drehte vor
und nach “Time Lock” noch das eine oder andere
B-Movie, aber ein durchaus erfolgreicher Durchbruch im Filmgeschäft blieb ihr verwehrt.
Betrachtet man sich die Effekte des Streifens und
das Entstehungsjahr dazu, bekommt man sofort
ein flaues Gefühl in der Magengegend. Die Effekte
bestehen zum größten Teil aus Minimodellen, doch
ohne nennenswerte Detailliebe in der Darstellung und Aussehen der Raumschiffe. Auch diverse
Einstellungen, die den Eisplaneten zeigen sollen,
auf dem sich die Kolonie befindet, sind als solches
nicht zu erkennen. Man bekommt komische Gehänge an Styroporfelsen zu sehen, bei denen man
nicht erkennen kann, um was es sich handeln soll.
Die komischen Gehänge haben durchaus Ähnlichkeiten mit den Kokons von Schmetterlingen, aber
auf einem Eisplaneten? Aber immerhin wurde hier
auf Computereffekte verzichtet, die hätten aufgrund des geringen Budgets und der unfähigen Effektmacher noch weitaus schlimmer ausgesehen!
Trash-Liebhabern dürfte “Time Lock” sicher gefallen, doch als
gelungenes B-Movie kann er sich nur schwer behaupten. Zu viele Aspekte, die der guten Unterhaltung dienen könnten, wurden entweder gar nicht
umgesetzt oder nur leicht angekratzt. Das Tempo
und die Dunkelheit zu Anfang des Films, wurden
im späteren Verlauf komplett außer Acht gelassen.
Auch eine Charakterweiterentwicklung, wie unter
anderem beim zukünftigen Helden, wurde schlichtweg vergessen.
Wer jedoch mal wieder einen feinen trashigen Streifen erleben möchte, kann dies auf VHS und DVD
tun. Obwohl der Streifen eine Freigabe ab 18 hat,
wobei ich mich frage, wieso überhaupt, kann ich
unbedingt die DVD Version von CONCORDE empfehlen. Die Version von Laser Paradise soll komplett anders zusammengeschnitten sein, was dem
Zuschauer nur noch
schwerer im Magen liegen dürfte. Denn schon die
Concorde DVD weist einige Schnitte auf. Aber der
Streifen ist bereits für wenig Geld zu bekommen
und hätte ein Release in der bekannten “Trash Collection” vom Label cmv Laservision verdient!
Vergessen war gestern, wir sprechen darüber!
21
Der Tollwütige (La Belva col
von Stefan
mitra) (1977)
Im Jahr 1977 entstand der letzte Film des italienischen
Regisseurs Sergie Grieco, DER TOLLWÜTIGE oder
auch bekannt unter BEAST WITH A GUN (Originaltitel: La Belva col mitra). Nur 5 Jahre nach diesem Film
verstarb er im Alter von 65 Jahren. Zu seinen weiteren
Werken zählen Filme wie MARSCHBEFEHL ZUR HÖLLE
von 1971, DIE SÜNDIGEN NONNEN VON ST. VALENTIN
aus dem Jahr 1974 und TERROR IN ROMA von 1976.
DER TOLLWÜTIGE zeigt dem Zuschauer die wahre
Härte des italienischen Kinos der 70er Jahre.
Die Action wird ausreichend gezeigt, viele blutige
Einschüsse, dazu gesellt sich eine derbe Aussprache
der Charaktere. Auch Einfallsreichtum wurde ausgiebig
ausgeschöpft, sei es einen Verräter in einer Kalklauge
im Steinbruch lebendig zu begraben, sowie auch eine
Vergewaltigung der Freundin des Verräters, die im
späteren Verlauf zur Gespielin des Tollwütigen wird.
Die Geschichte ist simpel gestrickt, und wird in einem
flotten Tempo inszeniert, durch zahlreiche Wendungen
baut sich kontinuierlich eine Spannungskurve auf, die
sich konstant bis zum Finale hält.
Der skrupellose Nanni Vitali
(Helmut Berger) flieht, mit
drei anderen Verbrechern,
aus dem Gefängnis. Er hat
nur ein Ziel vor Augen, nämlich diejenigen zu töten, die
damals seine Inhaftierung
veranlasst haben. Kommissar Santini (Richard Harrison)
wurde auf ihn angesetzt und
muß hilflos mit ansehen, wie
der Psychopath mordet und
vergewaltigt. Inzwischen
hat Nanni den Vater und die
Schwester des Kommissars
in seine Gewalt gebracht. Ein
hohes Lösegeld und freier
Abzug werden gefordert.
22
Vergessen war gestern, wir sprechen darüber!
Helmut Berger in seiner besten Rolle...
Der intensiven Ausdrucksstärke ist auch viel den Schauspielern zuzusprechen, allen voran Helmut Berger als
Nanni. Er spielt die Rolle des rachsüchtigen Psychopathen so ernst und intensiv, das es einem eiskalt
den Rücken runterlaufen könnte. Auch hartgesottene
Zuschauer dürften bei seiner Darbietung der Kaltblütigkeit der Atem stocken. Vor allem kannte man Berger
als sympathischen, freundlichen Menschen, der sich zu
damaliger Zeit schon sehr für Nachwuchs einsetzte. In
einer weiteren Rolle ist die hübsche Marisa Mell zu sehen, ihr markantes Gesicht dürften manche aus NACKT
ÜBER LEICHEN und SPEKTRUM DER ANGST kennen.
Auch sie ereilte der frühe Tod, im Alter von nur 53 Jahren erlag sie ihrem Krebsleiden. Als guter Gegenspieler
von Berger wurde Richard Harrison engagiert, seine filmischen Anfänge sind im Western Genre vorzufinden,
und seine späteren Versuche sind im NINJA Genre zu
entdecken, ein Mann der sich in vielen Genres beheimatet fühlte und diverse Versuche unternahm.
DER TOLLWÜTIGE ist eine klare Empfehlung für Italo
Fans, selbst nach mehrmaligen Betrachten des Werkes
verliert er nichts an seiner
Intensivität und zieht einen
immer noch in den Bann. Die
darstellerischen Leistungen
Helmut Berger gehen in die
Geschichte ein, auch ohne den
typischen Oberlippenbart!
Es ist Quentin Tarantino nicht
zu verdenken, das es einer
seiner Lieblingsfilme ist. Er
würdigte ihm in seinem JACKIE BROWN von 1997. Die
deutsche VHS ist um Handlungen und Gewalt gekürzt worden, lediglich die DVD vom
Label NEW ist komplett ungeschnitten, und ebenfalls
indiziert.
www.platinumcultedition.com
von Stefan
Er wurde kaltblütig
ermordet – doch
jetzt ist er zurückgekommen um
sich zu rächen –
als Phantom!
Im Schatten des
INTERCEPTORS
taucht ein Fremder
auf, der die Narben
des Ermordeten
trägt. Ausgerüstet
mit seinem unheimlich schnellen
Turbo-Geschoß
und den futuristischen Waffen,
dezimiert der Interceptor die Gang
seines brutalen
Mörders Packhard,
Mann für Mann.
Jedesmal, wenn er
einen zur Strecke
gebracht hat, löst
er sich wieder auf
– um das nächste
mal als Überbringer des Todes
zurückzukehren.
INTERCEPTOR
(1986)
24
Vergessen war gestern, wir sprechen darüber!
Mike Marvin sein zweites
Regiewerk mit dem Titel INTERCEPTOR kam 1986 in die Kinos. Er
fing den Charme und das Flair der
80er nicht nur stylisch in bewegte Bilder ein, sondern bediente
sich auch den typischen Klängen
der Musik und schuf somit einen
Klassiker der bis heute noch
zahlreiche Fans in seinen Bann
zieht. Marvin
seine Karriere
brachte nach
INTERCEPTOR nicht viel
nennenswertes
hervor, lediglich
die TV – Serie
RENEGADE –
GNADENLOSE
JAGD aus den
90er Jahren
verdient noch
eine Erwähnung.
was er sich da eingelassen hat.
Doch so eine Offenbarung muss
kein Beinbruch sein – mit tollen Verfolgungsjagden, heissen
Autos (Prototyp von einem Chrysler) und ansehnlichen Darstellern
kann man einiges wieder ins Lot
rücken. Dazu gesellt sich noch
typische Klänge der Musik aus
den 80er Jahren. Zu hören sind
Songs unter
anderem von
Billy Idol,
Ozzy Osbourne und
Iggy Pop –
um nur ein
paar Künstler
zu nennen.
Ein Mann
und sein
Auto
In vielen
anderen
B – Movies
kann man
getrost über
die Schauspieler hinwegsehen,
Ein junger Mann wird von einer
anders in INTERCEPTOR. AlGang ermordet – doch er taucht
len voran der noch damals sehr
als Phnatom mit den Narben
junge Charlie Sheen, Sohn von
des getöteten wieder auf. AusMartin Sheen. Obwohl er hier
gerüstet mit einem Super – Auto
nicht allzu oft zu sehen ist, kann
macht er Jagd auf seine Peiniger
er in seiner Rolle vollkommen
und nimmt Rache an seinen Peiüberzeugen und glänzen. Die
nigern.
meiste Zeit steckt er in einem
dunklen Overall und trägt einen
Die Story von INTERCEPTOR
Helm. Ob er wirklich die ganze
klingt simpel, und das ist sie
Zeit in diesem Kostüm steckte,
auch, schon nach gut 10 Min Film- sei dahin gestellt. Als sein Gelaufzeit erahnt der Zuschauer auf genspieler Packard Walsh spielte
Nick Cassavetes, auch er ist ein
sehr bekanntes und beliebtes Gesicht der 80er und 90er von Hollywood gewesen. Zu seiner Laufbahn
zählen noch Filme wie FACE OFF –
IM KÖRPER DES FEINDES von 1997,
CLASS OF 1999 PART II von 1994
und BLACK MOON aus dem selben
Jahr wie INTERCEPTOR an der
Seite von Tommy Lee Jones – ebenfalls mit einem Superauto. Für Fans
von weiblichen Rundungen rückte
sich Sherilyn Fenn ins Bild, die
Bikiniszene dürfte den meisten im
Gedächtnis geblieben sein. Zu ihrer
anderen bekanntesten Rolle zählt
zweifellos die Rolle von Audrey
Home aus TWIN PEAKS.
INTERCEPTOR ist ein rasanter Actionfilm, einfache und simple Story
lassen den Zuschauer den Freiraum
sich ganz dem Geschehen hinzugeben. Wer sich unbeschwert in die
Zeit der 80er Jahre zurück versetzen lassen möchte, kann dies mit
diesem Streifen getrost angehen.
Man bekommt den Film auf VHS
und DVD – wobei die VHS der
Schere zum Opfer fiel, einige Dialoge und Szenen mussten weichen.
Die DVD Version vom Label MARKETING weist ein sauberes Bild
als die von SUNFILM ENTERTAINMENT auf, und kann noch mit Dolby
Surround punkten. Hier sind alle
Szenen enthalten, durch eine Neuprüfung wurde der Film auf FSK 16
vollkommen freigegeben.
Vergessen war gestern, wir sprechen darüber!
25
DRIVER (1978)
von Olli
Bei The Driver (beim deutschen Titel hat man das
The weggelassen) handelt es sich um einen hochexpressiven, rauen, leicht kryptischen und zum Minimalismus tendierenden Film von Regisseur Walter
Hill („Nur 48 Stunden“). Ihm ist es mit seinem Werk
gelungen, einen äußerst untypischen Actionthriller
zu drehen, der so gar nicht nach Hollywood aussieht, wirkt er doch dazu viel zu europäisch. Das trifft
vor allem auf die Charakterzeichnung zu.
Die Hauptrolle verkörpert Ryan O’Neal („Is’ was,
Doc?“). Er spielt einen wortkargen und undurchschaubaren Fahrer, der sich auf das Fahren von
Fahrzeugen bei Überfällen spezialisiert hat. Er lässt
sich von Gangstern anheuern, die ein schnelles
Fluchtauto benötigen, was seinen Job ungewöhnlich und gefährlich macht. Sein Ruf ist in der Untergrundszene legendär.
Im gegenüber steht ein ehrgeiziger Detective, der
von Bruce Dern („Familiengrab“) verkörpert wird,
und geradezu besessen davon ist, den Driver dingfest zu machen. Für eine Verhaftung des Drivers ist
er sogar bereit, selbst gegen das Gesetz zu verstoßen. Er verspricht drei erfolglosen, aber brutalen
Kleingaunern Strafmilderung, wenn sie den Driver
anheuern und in die Falle locken. Beide haben durch
26
Seine Auftraggeber nennen ihn schlicht “Driver” (Ryan
O’Neal). Er fährt Gangster zu Überfällen – und managt ihre
Flucht vor der Polizei. Zudem hat der Experte immer ein
wasserdichtes Alibi parat – zum Beispiel in Gestalt einer
hübschen Zeugin. Um den ausgebufften Profi fassen zu
können, täuscht ein zwielichtiger Cop (Bruce Dern) einen
Coup vor und engagiert den “Driver”…
die Kompromisslosigkeit, mit der sie ihre Arbeit
machen, ständig Probleme mit ihren Kollegen, was
dazu führt, dass es immer wieder mal ordentlich
kracht. Die daraus resultierenden Schießereien sind
aber nicht überzeichnet, sondern hart und realistisch, wobei die Härte oft in der Überraschung und
der kalten Emotionslosigkeit liegt, mit der gehandelt
wird. Als sich die recht ebenbürtigen Gegner, die
eigentlich Freunde sein könnten,
wenn sie nicht
auf verschiedenen Seiten
des Gesetzes
stehen würden,
gegenüberstehen, wird die
Festnahme durch
eine mysteriöse
junge Frau (Isabelle Adjani, was
für eine schöne
Frau!) zunichte
gemacht.
Vergessen war gestern, wir sprechen darüber!
Diese Dreierkonstellation stellt
das Grundgerüst des Films dar,
was zu einem hohen Konfliktpotenzial in der Handlung beiträgt
und die Jagd des Polizisten
auf den Fahrer spannender
macht als die recht einfache
Story erahnen lässt. Bei allen
drei Hauptdarstellern fällt eine
außergewöhnliche Mimik auf, die
von Hill mit außergewöhnlichen
Lichtstimmungen absolut brillant
in Szene gesetzt wird. Oft erscheint ein Gesicht zur Hälfte oder
zu einem Drittel beschattet, wodurch die Gesichtszüge hervortreten wie in einem Holzschnitt.
Während Ryan O’Neal durch ein
extremes Pokerface auffällt, ist
der vom Ehrgeiz angefressene
Polizist Bruce Derns durch ein
ausgemergeltes, angespanntes
und oft grotesk verzerrtes Gesicht gekennzeichnet. Isabelle Adjani, mit ihrer auffälligen Blässe
und ihren ausdrucksstarken Augen eins DER Gesichter des 70erJahre-Films (“Ein mörderischer
Sommer”), legt eine ähnliche
Undurchsichtigkeit wie O’Neal an
den Tag. Zu dieser Absonderlichkeit, die gewissermaßen Programm des Films ist, kommt die
Namenlosigkeit der Hauptfiguren,
die mit den Rollenbezeichnungen
im Abspann (“The Driver”, “The
Player”…) noch einmal verdeutlicht wird. Sowie die Identitäten als
auch die Motive der Figuren bleiben teilweise unklar. Das Prinzip
des Glücksspiels scheint auf alle
drei Hauptfiguren ausgedehnt zu
sein: Die Gefahr wird um ihrer
selbst willen gesucht, nicht des
Profits wegen.
Das alles erzeugt eine bedrückende und unterkühlte Atmosphäre, was mit brillant aufgenommen Verfolgungsjagden,
wobei jede Menge Blech zerbeult
wird, gewürzt wird. Sie sind
neben den drei Hauptdarstellern das Highlight des Films und
vermitteln somit dem Zuschauer
die unterkühlten Umgangsmethoden der Protagonisten ein
raues Bild von der Unterwelt,
in der moralische Grundsätze
der Gesellschaft über Bord
geworfen werden und das Recht
des Stärkeren gilt. Nach einem
Helden sucht man in diesem Film
vergeblich, ganz zu schweigen
von Identifikationsfiguren – zu
fremd und unwirklich ist ein solches Umfeld für einen normalen
Menschen. Und trotzdem strahlt
es eine Faszination aus, der man
sich kaum entziehen kann.
Ich persönlich halte Driver inzwischen für Walter Hills besten
Film, obwohl ich natürlich auch
seine anderen Filme, wie z.B. 48
Stunden und Red Heat kenne und
immer wieder gerne sehe. Aber
bei Driver zeigt er eine gewisse
Reife. Und die ist mir erst jetzt,
nachdem ich die Gelegenheit
hatte, ihn in HD auf Leinwand
zu sehen, aufgefallen. Vielleicht
muss man selbst erst ein gewisses Alter erreichen, um das festzustellen, denn Driver habe ich
schon vor 25 Jahren im Fernsehen gesehen, wo dann am Schluss
nur noch die Actionszenen am
interessantesten waren. :)
Driver gibt es als VHS, DVD und
Bluray. Seltsamerweise sind die
DVDs und Blurays von Kinowelt / Studio Canal ab 18 Jahren
freigegeben, obwohl der Film
beim deutschen Kinostart 1979
ohne Schnitte ab 16 Jahren
freigegeben wurde. Alles, was
bei diesem Titel im Heimunterhaltungsbereich eine 16er Freigabe
trägt (z.B. Zeitungs-DVDs), ist
definitiv geschnitten. Im Fernsehen sieht man ihn heutzutage
vielleicht ein bis zweimal im Jahr,
dann so gut wie immer ungeschnitten, auch vor 23 Uhr.
Fazit: Actionkino der anspruchsvollen Art, das durch seine pessimistische Stimmung und gut
choreografierten Verfolgungsjagden zum Highlights des Genres
zählt.
Ab 24. April 2015 in Blu-ray only Mediabooks.
Diese Titel sind jeweils auf
nur 250 Stück limitiert!
Cobra
Thunderbolt
(1984) von Alex
Ein thailändischer Vietnamkriegsveteran sitzt seit seiner
letzten Mission im Rollstuhl.
Davon lässt Colonel Thep sich
den Spaß am Krieg noch lange
nicht nehmen und so baut er
einen unbesiegbaren Wunderpanzer, dem er den schmissigen
Namen “Cobra Thunderbolt”
verpasst. Eigentlich wollte er mit
dem dicken Ballermann und den
noch dickeren Kanonen überall
in der Welt Liebe und Frieden
verschießen, doch dazu kommt
es nicht. Stress gibt es nämlich
aus einer ungeahnten Ecke: Fiese
Terroristen sind nicht daran
interessiert, dass ein Rollstuhlfahrer frieden verbreitet und
wollen sein stolzes Kriegsgefährt
entwenden (Den Panzer, nicht
den Rollstuhl). Da er seine Erfindung aber nicht freiwillig herausrücken möchte, müssen die
Friedensfeinde härtere Bandagen
anlegen. Sie entführen die Frau
des Panzerpiloten und wollen sie
erst wieder rausrücken, wenn er
ihnen die Baupläne überreicht.
So was lässt der sich nicht gefallen und macht sicht stattdessen
daran mit seinem besten Kumpel
und seiner ebenfalls kampferprobten Tochter, die Gangster
ganz schön aufzumischen. Nach
einer kleinen romantischen Massage (seine Frau ist ja gerade
nicht da), geht’s los und wenn es
nicht anders geht muss er sogar
in der Luft mit einem Jetpack
seine Rachegelüste besänftigen.
Tolles Filmchen! Vor allem ein
Panzer, der ja angeblich eine
Wunderwaffe ist und trotzdem
schmächtiger geraten ist als
Vermutlich kennt so gut wie
keine/r “Cobra Thunderbolt”.
Bei uns ist die Actiongülle unter
dem Titel “Cobra Battle Truck”
auf VHS erschienen, interessierte aber wohl auch keinen
Hund. Als Verteidiger des guten
Geschmacks sollte man sich
darüber freuen, aber als Trash
Gourmet möchte man eigentlich
schon, dass solche Werke mehr
Aufmerksamkeit und am besten
auch einen unnötig teuren
Blu-ray Release bekommen.
Natürlich
ist die
thailändische
Ballerproduktion totaler Müll.
Die Story
ist Humbug, die
Charaktere flach
und ihre
Darsteller
völlig
desinteressiert. Die Synchronsprecher
scheinen hingegen einfach nur
blöde zu sein. Technisch ein Debakel und alles sieht so billig aus,
wie es war.
Alles total egal, denn Cobra
Thunderbolt hat:
- eine explodierende Dame
- einen Tollstuhlfahrer
- Jetpack Action
- Panzeraction
- immer Action
- Hausmuttis mit Schwertern
- eine haarige Massage
- eine thailändisch-französische
Journalistin
- keine Zombies
jedes Panzerfahrzeug der Polizei,
wie man sie auf jeder zweiten
Dorfdemo sieht, wo man gegen wütende Rentner vorgeht.
Panzer, plus Rollstuhl, plus
Jetpack ist aber nicht mehr zu
schlagen. Einige male wird viel
zu viel geredet, hat man das aber
überstanden gibt’s Action ohne
Unterlass und zig Explosionen
und sinnloses Rumgeballer. Kann
man sich gut mal antun.
http://tofunerdpunk.blogspot.de/
28
Vergessen war gestern, wir sprechen darüber!
E
I
R
E
S
von Stefan
Krankenhausserien waren in
den 70er Jahren in Amerika sehr
beliebt, und diese Welle an Serien
erlebte auch in den 80er Jahren
den Durchbruch in Deutschland.
Notruf California ist notruf 1eine
von vielen Serien dieser Art, aber
dennoch mit einem gewissen
Charme und vor allem Realität.
Denn manche Darsteller in dieser
Serie sind und waren im realen
Leben Feuerwehrmann beziehungsweise Sanitäter. Deshalb
sind auch manche Darsteller in
gewissen Brandszenen nicht
zu sehen, weil sie zeitgleich bei
realen Bränden im Einsatz sich
befanden.
Notruf California wurde sehr spät
in Deutschland Ur-Aufgeführt,
dies geschah erst im Jahre 1993
im Free-TV, und sie erlebte relativ hohe Einschaltquoten. Die
letzte TV-Ausstrahlung war im
Jahre 1998 beim Sender “RTL
II”, was ich schade finde, denn
diese Serie hat es nicht verdient
in Vergessenheit zu geraten. Für
Deutschland wurde jede Episode um 5 Minuten gekürzt, also
von 50 auf 45 Minuten, entweder
aus Härtegrad, oder weil es in
Deutschland gang und gäbe war
das eine Episode einer Serie nur
“45 Minuten” gehen darf.
Die Serie umfasst 135 Episoden
in 7 Staffeln, in Deutschland sind
bis dato nur Staffel 1 bis Staffel 4
in Deutsch erhältlich, im Vertrieb
von “KOCH Media”. Die fehlenden
Szenen sind in der deutschen
DVD-Auflage enthalten und enthalten auch deutsche Untertitel,
denn diese Szenen notruf 2sind
nicht nachsynchronisiert worden.
Notruf California kann zwar nicht
mehr mit heutigen Standards mithalten, bietet aber reale Unterhaltung auf einem hohen Niveau und
Level. Mehrere Hauptgeschichten,
gemischt mit Nebenplots bieten
dem Zuschauer einen hohen
Unterhaltungswert und lassen
Langeweile keine Chance erst
aufzukommen.
Zur DVD kann man sagen: Wenn
man bedenkt wie alt mitlerweile
das Ausgangsmaterial ist, dann
ist die Umsetzung sehr gut gelungen, die schärfe ist in Ordnung,
lediglich die Farben sind etwas
blass, lediglich bei dunkleren
Szenen ist es manchmal etwas
schwer genaueres
zu erkennen. Die
Synchronisation
ist sauber und klar,
die Dialoge sind
sehr gut zu verstehen, kein Knacken
oder Rauschen.
Schade ist, dass
die DVD gar kein
Bonusmaterial zu
bieten hat. Fans
der Serie oder
Freunde der US TV
Unterhaltung aus
den 70ern können
trotzdem zuschlagen.
Die Feuerwehrmänner John
Gage und Roy DeSoto gehören zum Team der Feuerwache “Station 51″ des Los
Angeles County Fire Department. Bei ihren täglichen
Einsätzen arbeiten sie eng
mit dem “Rampart Hospital”
und dessen Angestellten
zusammen. Ihr Ziel ist es
Leben zu retten – mit Ersthilfe am Unfallort. Sie sollen die
Verletzten vor dem Transport
ins Krankenhaus stabilisieren
und bekommen es dabei tagtäglich mit dramatischen und
aber skurrilen Notfällen wie
Verkehrsunfällen, Herzinfarkt
oder einem im Kaugummiautomaten steckengebliebener
Finger zu tun.
Vergessen war gestern, wir sprechen darüber!
29
Scanner Cop –
Die ultimative Waffe
(1994)
Aus rätselhaften Gründen werden Polizisten
von bisher unbescholtenen Bürgern angegriffen und getötet. Die
Beamten fühlen sich
wie Freiwild, da jeder
Passant ein potentieller
Cop-Killer sein kann.
Ein junger Polizist, der
die Fähigkeit besitzt,
die Gedanken anderer zu lesen und zu
kontrollieren, enträtselt
Stück für Stück und
stets unter Lebensgefahr das ungeheuerliche Geheimnis,
das hinter all diesen
Anschlägen steckt:
Der geniale Racheplan
eines Wahnsinnigen.
von Stefan
Wenn es eine Filmreihe geschafft hat, sich einen
Kultstatus zu erarbeiten, ist es dann nicht verwunderlich wenn man an dieses Konzept anknüpft?
Wozu einen weiteren Teil der Reihe drehen, denn in
den meisten Fällen nehmen dann die Fortsetzungen
an der Qualität drastisch ab. Also beschloss man
ein Sequel zu drehen, gemeint ist die Reihe „Scanners“, die es auf insgesamt drei Teile schaffte. Zum
Sequel kommt noch dazu, das es das Regiedebut
von Pierre David war. Statt an dem kompletten
Konzept anzuknüpfen, bediente man sich lediglich
ein paar Elementen und schuf damit einen weiteren
erfolgreichen B – Movie, der bei vielen ein gewisses
Ansehen erreicht hat. Wir reden hier von einer
Mischung aus Scanners und einem Cop – Streifen. Er
vereint gekonnt drei Genre zu einem gesunden Mix
aus Spannung und sehr guter Unterhaltung. Action,
Science – Fiction und Horror geben sich die Klinke
in die Hand. Die Karriere von David war recht kurz,
er schaffte es lediglich auf zwei Titel, einige Jahre
nach Scanner Cop, 1995 kam der Thriller „Shadow
Killer“ in den Handel, den es nur auf VHS zu erwerben gibt, ebenfalls ein Film der es verdient hat,
endlich digitalisiert zu werden.
30
Für die Rolle des Scanner Cop wurde Daniel Quinn
auserwählt. Er verkörpert die Rolle sehr ansprechend und Aussagekräftig genug. So das der Zuschauer sich gut in den Charakter des geplagten Scanners versetzen kann. Etwas zurückhaltend verbirgt
die Rolle etwas geheimnisvolles, was mithilfe von
Medikamenten unterdrückt wird. Jedoch bei den
Ermittlungen der Polizei durch seinen Stiefvater
wieder zum Vorschein gebracht wird, um die mysteriösen Morde an Polizisten aufzuklären und den
Mörder endlich dingfest zu machen. Aufgrund des
Erfolges von Scanner Cop, wurde Quinn auch die
Rolle in der Fortsetzung zugesprochen, der zweite
Teil kam nur ein Jahr später in den Handel und war
ebenfalls eine „Direkt to VHS“ Produktion. Quinn ist
kein unbeschriebenes Blatt in der Filmbranche und
kann mit Titel wie „Dead Bang – Kurzer Prozeß“ von
1989 an der Seite von Don Johnson, „Wild at Heart“
von 1990 mit Nicolas Cage und „Extreme Justice“
von 1993 seine Karriere aufwerten. Dazu gesellen
sich noch einige bekannte TV – Serien, wo er auch
zumeist mehr als nur in einer Episode zu sehen war.
Sei es „Baywatch“, “Renegade – Gnadenlose Jagd“
oder auch „Matlock“.
Vergessen war gestern, wir sprechen darüber!
Sein Widersacher der Dr. Klock wurde kein Geringener als Richard Lynch engagiert. Er verkörpert
den verrückten Wissenschaftler auf ganz eigene
Art und Weise und ist der ideale Gegenpart vom
Scanner Cop. Leider ist dieser grossartige Schauspieler im Jahr 2012 verstorben. Aber seine Rollen
in unzähligen Filmen sind immer noch eine Augenweide und geniessen bei vielen Filmfans ein hohes
Ansehen. Seine Filmographie ist unwahrscheinlich
lang, und er war ein gefragter Mensch in der Filmbranche. Er verkörperte oft den Bösewicht, und
diese Rollen waren ihm anscheinend wie auf dem
Leib geschrieben. Obwohl er als guter Mensch in
der Realität galt, und bei seinen Kollegen mehr als
beliebt war. Um mal ein paar Titel seiner Karriere
zu nennen, nahm ich mir mal folgende Titel raus.
„Invasion U.S.A.“ von 1985 an der Seite von Chuck
Norris, „Cut and Run“ ebenfalls von 1985 und „Die
Barbaren“ von 1987 mit den Gebrüder Paul zusammen. Doch seine Liste umfasst weitaus noch mehr
erfolgreiche und bekannte Titel.
Scanner Cop lässt sich Zeit, aber nicht im negativen Sinne. Das die Polizei lange im Dunkeln
tappt, wer hinter den Polizistenmorden sich
verbirgt, bringt eine gewisse Spannung auf. Der
Zuschauer nimmt förmlich an den Ermittlungen
teil und wird in den Zeiten der Pausen bestens mit
Informationen versorgt. Schauspielerisch liefern
alle Darsteller, sehr gute und überzeugende Leistungen ab. Keiner driftet ins Negative und zieht
somit den Streifen von der Qualität herunter. Im
Gegenteil, sie verhelfen ihm zu einem gewissen
Stand der Dinge, und bringen etwas frischen Wind
in die Thematik der Scanner. Auch für Zuschauer
die hin und wieder mal ein wenig Action geboten
haben möchten, wurde gedacht. Hin und wieder
wird hier mal geschossen und ein paar Einschüsse
sind ebenfalls vertreten. Doch sollte man bedenken, das es sich hier eher um einen SciFi Streifen
handelt, und nicht um einen Actioner. Sie dienen
also förmlich nur dazu etwas Abwechslung in die
Story hineinzupusten, um den Zuschauer nicht nur
mit Dialogen zu belasten. Sozusagen kleine Verschnaufpausen, die man gerne annimmt und sie
einfach laufen lässt.
Die Scanner Sequenzen sind stark an die Filme
„Scanners“ angesetzt, zwar können sie Qualitativ
nicht mithalten, aber wissen durchaus zu gefallen.
Die Arbeiten an den Special Effekten von JohnCarl
Buechler und David Barrett sind sehr aufwendig
und weisen durchaus einen Hang zur Professionaltät aus. Hier bekommt der Zuschauer hervortretende Blutgefäße, Verformungen des Kopfes und
alptraumhafte Kreaturen zu Gesicht. Natürlich darf
der berühmte Schädelplatzer nicht fehlen. Doch
bis dieser Zeitpunkt auftaucht, vergehen einige
Minuten der Laufzeit. Aber durch den guten Spannungsaufbau vernimmt man sowieso nicht die
vergangene Laufzeit und sitzt nicht erwartungsvoll
am Fernseher und wartet geduldig auf das Finale.
Der Streifen Scanner Cop fügt sich gut an den
vorherigen Streifen an, wenn er nicht sogar in
diversen Punkten sich deutlich zum Vorteil abhebt.
Es gibt Fans die behaupten das er sogar einen
Deut besser sei als Scanners. Auf jeden Fall bietet
er spannende und unterhaltsame Unterhaltung
und braucht sich hinter anderen Produktionen
aus dem B – Movie Bereich nicht zu verstecken.
Schade ist es, das es ihn bislang nur auf VHS gibt,
wie die Fortsetzung, vom damaligen Label „Marketing“. Vielleicht erbarmt sich endlich mal ein
Label und bringt uns diesen Filmgenuss in das
digitale Zeitalter. Er besitzt eine Freigabe von 18,
die hier vollkommen nachvollziehbar ist. Seit dem
30.11.1994 befindet sich der Streifen auf dem Index. Doch einer Neuprüfung würde nichts im Wege
stehen, denn auch andere Filme haben den Sprung
vom Index mühelos geschafft.
Vergessen war gestern, wir sprechen darüber!
31
Y
L
ON
S
H
V
HS
er Ar tik
elreihe
Euch im
stellen
m e r Ra
wir
r i t ät en
vor, di
e es bi
au f V H
s d a to
S
DVD /
no c h n
Blu- ra
ic
h
t
a
y gesc
uf
haf f t h
a b en.
Das Leben verwöhnt den Autor Zach (John Ritter) nicht
gerade: er trinkt viel zuviel, eine Schreibblockade hindert ihn daran,
seinen Roman fertigzustellen, er ist noch immer in seine
Ex-Frau verliebt, die ihn zwar einigermaßen behandelt,
deren Familie ihn jedoch haßt wie die Pest. Und eine
Beziehung scheint auch nicht in Sicht, obwohl überall
um ihn herum sich die Schönen nur so
tummeln. Doch außer One-Night-Stands und sexuellen
Überraschungen ist wenig für
Zach drin, vor allem bei der Menge an
eifersüchtigen Ex-Freunden...
Während
seiner langen
Karriere arbeitete Blake
Edwards als
Schauspieler,
Regisseur,
Produzent
und Drehbuchautor. Ein großer Erfolg gelingt ihm mit „Frühstück bei Tiffany“ (1961). Die Komödie wurde mit
zwei Oscars ausgezeichnet und machte Hauptdar-
stellerin Audrey Hepburn zur Modeikone. Mit „Der
rosarote Panther“ drehte er zwei Jahre später den
ersten Teil der beliebten „Pink Panther“-Reihe mit
Peter Sellers, dem er noch sieben weitere Fortsetzungen widmete.
Mit dem britischen Komiker dreht Edwards Ende
der 1960er Jahre auch „Der Partyschreck“. Darüber hinaus arbeitete der Regisseur mit Darstellern
wie Cary Grant, Tony Curtis, Jack Lemmon und
Bruce Willis zusammen.
Blake Edwards ist der Inbegriff
guter Komödien, mit „Skin Deep Männer haben´s auch nicht leicht“
ist ihm ein weiterer Treffer gelungen,
der sich sehen lassen kann. Auch
32
I n di e s
Only V
die Wahl der Hauptdarsteller war stets von Erfolg
gekrönt. So auch dieses Mal, als er John Ritter die
Rolle des Zach Hutton verpasste. Ritter der durch
die Fernsehserie „Herzbube mit 2 Damen“ große
Bekanntheit erlangte, fühlte sich in der Rolle des
Sexbesessenen geradezu wohl. Seine Darstellung
des auf immer und ewig verlorenen Frauenhelden,
der andererseits seine Frau anfleht, ihn aus seiner
Sucht (Alkohol und Sex) zu befreien, ist glaubwürdig und nachvollziehbar.
Der Film selbst ist eine interessante Mischung
aus Komödie und Lebensphilosophie, mit einem
Hauch Erotik. Einerseits die amüsanten Eskapaden
Zachs, andererseits seine Suche nach einem Sinn
hinter all seinem Tun und Handeln und nach seiner
Wahrheit. Dabei ist der Zuschauer Zachs ständiger
Begleiter, nur um hinterher zu erkennen, dass man
selbst Zach ist. Untermalt wird „Skin Deep“ von
Musikstücken, die teilweise als Bestandteil des
Films eingebaut wurden, einzig das Thema des
Titelsongs wiederholt sich. Ivan Nevilles „Falling
Out Of Love“ ist phantastisch und verpasst dem
Ganzen einen wehmütigen und melancholischen
Ton.
Nina Foch, die Zachs Schwiegermutter Marge verkörpert, war im wahren Leben John Ritters Schauspiellehrerin.
Die bekannteste Szene des Films ist der sogenannte Tanz der Leuchtkondome, bei dem vor einem
schwarzen Hintergrund (dunkles Schlafzimmer) die
Schauspieler John Ritter und Bryan Genesse agieren, die lediglich durch phosporeszierende Kondome auf ihren Erektionen zu erkennen sind.
Es gibt SKIN DEEP lediglich auf VHS in nur einer
einzigen Auflage vom damaligen Label MARKETING. Vielleicht hat der Film Fan nochmal die Ehre
das diese amüsante und unterhaltsame Komödie
seinen Platz im digitalen Zeitalter erhält!
In den 60er Jahren verunglückt der junge Bobby tödlich. Den Weg in den Himmel
muss er sich aber erst verdienen – und so
bleibt er zunächst in der Warteschleife.
In den 80ern ist es so weit: Er darf auf die
Erde als Schutzengel des Jungen Lenny.
Bobby macht aus dem schüchternen, ewigen Verlierer einen begehrten MädchenTyp. Plötzlich erfährt er, dass Lenny sein
Sohn ist und genauso jung sterben muss
wie er. Bobby muss ihn retten, bevor er
endgültig in den Himmel zurückkehren
kann.
Zurück aus der Vergangenheit, einer meiner
Lieblingsfilmen, man kann ihn gut als Fantasy
– Märchen bezeichnen, denn er verbindet gut
eine Liebesgeschichte und Happy End gemischt
mit einem Drama was die Familie angeht. Regie
bei zurück aus der Vergangenheit führte Cary
Medoway, leider ist über ihn kaum irgendwelche
Informationen zu finden.
Für die Hauptrolle wurde Lewis Smith engagiert,
manche erkennen ihn vieleicht aus anderen
Filmen wie “Die letzten Amerikaner”, “Buckaroo
Banzai” und vielen TV-Serien wie “CSI”, “Booker”
und “Fackeln im Sturm” (Die Miniserie). In weiteren Rollen tauchen auf: Jason Gedrick, Jane
Kaczmarek, Richard Mulligan und Mark Metcalf.
Jane Kaczmarek, die die Emily in zurück aus der
Vergangenheit spielt, sieht man noch heute in
TV-Serien, die bekannteste davon lautet: Malcolm-Mittendrin.
Zurück aus der Vergangenheit ist eine Teeny.
Komödie die sich mit Klischees befasst, ein Versager bekommt Hilfe und wird zum Liebling der
Schule und der Mädchen, vergisst aber dabei wer
seine wahren Freunde sind. Er verändert sich
nach geraumer Zeit zum Ekelpaket und wird immer unausstehlicher. Zurück aus der Vergangenheit hat eine durchweg stimmige Handlung, und
weist keinerlei Lücken auf, der Handlungsstrang
geht flott zur Hand, und die Akteuere glänzen
mit guten ansprechenden schauspielerischen
Leistungen. Untermalt wird dies noch mit einem
typischen Popsound der 80er Jahre, den man
immer wieder gerne mal hört.
In Zurück aus der Vergangenheit wird auch ein
wenig auf die Tränendrüse gedrückt und versetzt
den Zuschauer in eine Ruhephase die auch gut
zum nachdenken anregen kann. Der Bobby im
Film nutzt seine Fähigkeiten als Engel sich seiner Teenagerliebe zu zeigen um mit ihr zu reden,
natürlich ohne Erlaubnis von oben! Dadurch lernt
er viel von den Erlebnissen seiner Liebe kennen
und kann sie verstehen, und lernt dadurch noch
seinen Sohn kennen, der ja auch sein Schützling
ist.
Liebe, Romantik, Humor, Drama und ein klein
wenig Action sind eine gute Mischung die es
Spaß macht sich anzuschauen! Auch die Special Effekts Abteilung hatte ein wenig zu tun für
Zurück aus der Vergangenheit, denn Bobby lernt
im Wartezug und in der Zwischenstadt sehr viele
Persönlichkeiten kennen und deren Art wie sie
gestorben sind, wie zum Beispiel: jemand ist mit
der Zigarette im Bett eingeschlafen.
Zurück aus der Vergangenheit ist in Deutschland
auch nur als VHS erhältlich, was
ich kaum nachvollziehen kann, denn andere
Filme die Müll sind,
Es gib
die bekommt man auf
t imme
r no c h
zahlre
DVD, aber einen famiiche F
il
m
v
e rg a n g
e au s d
lientauglichen Film
en en J
en
a h r z eh
leider Fehlanzeige.
m er no
n
t
e
n die im
c h au f
In Amerika bekommt
eine w
ü
r
t
d
a
ig
l
e
e digiU m se t
man Zurück aus der
z un g w
V i el e S
a r t en.
Vergangenheit auf
a m ml e
r
h
a
b
s
e
peziali
n sich
DVD, jedoch nur
si e r t s
d a r au f
olche
mit englischen Ton. samme
R
a r i t ät e
ln, sie
n zu
we rd e
gepfle
n g eh e
g t un d
g
t un d
erreich
e n of t
I nt er n e
a
t por t a
uf
l en en
or me
Verkau
fssum
m en.
Only V
HS
33
(1979)
von Alex
Die beiden Amsterdamer
Zivilbullen Henk Grijpstra
(Rijk de Gooyer) und sein
Partner Rinus de Gier (Rutger Hauer) werden schon
am Morgen zu einer getöteten Prostituierten gerufen.
Toller Dienstbeginn. Kurz
darauf werden sie zum
“Haus der Harmonie” gerufen, einem hinduistischen
Zentrums. Dort hat sich der
Besitzer Peter Vermeer auf
dem Dachboden erhängt.
Nun stellt sich die Frage
ob der Mann sich wirklich
selbst erhängt hat oder
ob es sich doch um Mord
handelt.
34
Janwillem van de Wetering
war ein niederländischer
Autor, der vor allem durch
seine Kriminalromane des
Polizisten Duos Grijpstra & de Gier bekannt
geworden ist. Außerdem
kennt man ihn vielleicht
noch durch seine Hugh
Pine Kinderromane oder seine
Sachbücher über den von ihm
gelebten Zen Buddhismus. Der
Autor lebte nämlich unter anderem auch einige Zeit in einem
Kloster in Japan. “Der Bulle von
Amsterdam“ basiert auf seinem
ersten von 15 Romanen über
das Polizeu Duo. Die Verfilmung
von “Outsider in Amsterdam”
wurde durch Wim Verstappen
verfilmt und sorgte dafür das
seine Romane zum ersten mal
auch International Aufmerksamkeit bekamen. Zurecht!
Denn die beiden Zivilkommissare sind wirklich unterhaltsame
Typen. Sie sind so daneben,
dass sie genauso gut auch in
einem schmierigen Grindhouse
Krimi aus den USA vorkommen
könnten. Vermutlich würden sie
dort nur keinen Käfer fahren
sondern etwas auffälligeres.
Ansonsten hat man hier alles
was man erwarten kann. Fiese
Morde, käufliche Damen, Sex,
alberner Humor, politisch unkorrekter Humor, Verfolgungsjagden, Schießereien, Drogen
und noch einiges mehr. Zu all
dem sieht der Film auch noch
cool aus. Einige Szenen sind
echt gut gemacht
und toll arrangiert.
Und das sag ich
nicht nur weil ich
den Filmstil der
Siebziger so gerne
mag. Die Schauspieler sind zudem
auch noch richtig
gut gewählt. In den
Hauptrollen sind
Rutger Hauer (Omega Doom) und der
schon damals sehr
erfahrene Darsteller
Rijk de Gooyer zu
sehen. Auch in den Nebenrollen
gibt es bekannte Gesichter zu
sehen, wie zum Beispiel das
von Willeke van Ammelrooy
(Fahrstuhl des Grauens).
Aber es ist nicht alles Perfekt. Zum einen gefällt mir der
Humor zwar sehr, doch immer
mal wieder wirkt der Film zu
albern, besonders dann wenn
es mal ernster wird. Auch
wie die Handlung hin und her
springt ist teilweise nur schwer
nachzuvollziehen. Wie zum
Beispiel wenn auf einmal Grijpstras Frau die Heroinsüchtige
Nachbarin bei sich aufnimmt
und ihren Mann dazu drängt
mit ihr Heroin zu kaufen. Oder
was wollte uns der Autor mit
der Szene sagen in der sich
das homosexuelle Pärchen die
Fürze anzündet? Ich war jedenfalls sehr verwehrt, aber genau
solche total planlosen Szenen
sind es die diese Grindhouse
Streifen so interessant machen.
Der Film könnte auch einfach
ein leicht humoriger Krimi sein,
stattdessen nimmt man immer
wieder kleine Ausflüge in den
Eurotrash Bereich. Mein größter
Kritikpunkt ist allerdings, dass
sich der Mörder schon sehr früh
zu erkennen gibt. Dadurch wird
leider viel Spannung genommen, gerade weil es im Verlauf
noch ein paar nette und dezente
Hinweise auf den Täter gibt.
Wäre schön gewesen selbst
noch etwas länger mit zu raten.
Von solchen Kleinigkeiten abgesehen kann der Film richtig
gut unterhalten. Man könnte
jetzt noch meckern weil die
beiden nie so wirklich ermitteln,
sondern andauernd nur von
Hinweis zu Hinweis stolpern.
Ist aber letztlich wurst, denn
ich wurde gut unterhalten und
darauf kommt es an.
Vergessen war gestern, wir sprechen darüber!
(1978)
Sella
d'argento
von Alex
Erst 10 Jahre war Roy (Giuliano Gemma) alt, als er mit ansehen musste,
wie sein Vater von einem angeheuerten Revolverhelden erschossen wurde. Doch er dreht den Spieß um und tötet selbst den Killer. Einige Jahre
später, reitet er immer noch auf dem silbernen Sattel, der einst dem Mann
gehörte der seinen Vater tötete und ist nun selbst ein berüchtigter Schießschurke und macht sich daran den Barett Clan zu töten, der einst den Mord
an seinem Vater in Auftrag gegeben hat. Während seines Rachefeldzugs
rettet er Kind vor ein paar Gangstern. Der Junge will bei ihm bleiben, doch
Roy möchte nicht das der kleine so aufwächst wie er. Aber manche Dinge
wiederholen sich eben immer wieder.
Alles beginnt recht vielversprechend. Die ersten Minuten wirken recht schroff und hart. Wir sehen wie
der kleine Roy mit ansieht, wie sein Vater ermordet
wird. Kurz darauf erschießt er den gekauften Ganoven, stiehlt seinen silbernen Sattel und reitet davon.
Viele Jahre später geht es ebenso stimmig weiter.
Die Sonne steht hoch am Himmel, Hauptdarsteller
Giuliano Gemma (Pompei) schwitzt und ist dreckig,
alles also so wie man es sich von einem Italowestern wünscht. Doch dann kommt der kleine junge
dazu und wir wissen spätestens aus Bus Spencer,
Gamera und Godzilla Filmen: Kleine Kinder sind
immer ein schlechtes Zeichen.
Und wirklich, selbst bei einem Regisseur wie Lucio
Fulci (Conquest) bringt ein Kind nur eine verhätschelte Geschichte und recht lahme Familienfreundliche Unterhaltung hervor. Natürlich hat der Film
durch Fulicis Handschrift immer noch eine gewisse
Grundhärte, aber für seine Verhältnisse und im vergleich zu anderen Spaghetti Western hat Silbersattel nur wenig zu bieten. Ohne das kleine Kind, das
am
Ende
sogar
noch
ein
süßes
Pony
be-
kommt und ohne den schmalzigen Soundtrack und
einige andere Szenen die sehr kitschig geworden
sind wäre der Streifen okay geworden.
Vor allem da der Cast gut ist Giuliana Gemma ist
keiner der coolsten Darsteller des Genres aber
eigentlich eine sichere Bank, Geoffrey Lewis (Rasenmäher-Mann) der seinen Kumpel Snake spielt ist
ebenfalls nicht schlecht, genauso wie der nur kurz
auftretende Donald O'Brien (Wolfsblut greift ein)
und Aldo Sambrell (Killer Barbys vs. Dracula), natürlich wieder mal als fieser Mexikaner. Kein Totalausfall, aber leider auch weit hinter einigen anderen
Fulcis und seinen eigenen Möglichkeiten.
Vergessen war gestern, wir sprechen darüber!
35
RETRO goes DIGITAL
36
Darsteller: Roddy Piper, Keith
David, Meg Foster, Peter Jason,
George "Buck“ Flower
Regisseur(e): John Carpenter
Format: Widescreen
Sprache: Deutsch (DTS HD Stereo), Englisch (DTS HD Stereo),
Französisch (DTS HD Stereo)
Untertitel: Deutsch, Französisch
Bildseitenformat: 16:9 - 2.35:1
FSK: Freigegeben ab 18 Jahren
Studio: STUDIOCANAL
Erscheinungstermin: 16. April
2015
Produktionsjahr: 1988
Aliens, Außerirdische, haben die Erde
besetzt. Sie benehmen sich ganz "normal“
und sehen aus wie du und ich. Nur durch
eine Spezialbrille betrachtet, erkennt man
ihr wahres Gesicht. Der Gelegenheitsarbeiter Nada findet eine solche Brille. Was
er sieht ist erschreckend. Millionen von
Aliens bevölkern die Erde. Sie haben die
Menschen in Hypnose versetzt, um unseren Planeten risikolos auszubeuten. Schon
bald wissen die Aliens, daß sie entdeckt
worden sind. Nada beginnt seinen einsamen Kampf gegen eine gewaltige Übermacht. Sein Ziel ist der Hypnose-Sender
der Aliens; er muß zerstört werden.
Darsteller: Maurizio Merli, John
Steiner, Sonja Jeannine, Philippe Leroy, Donald O‘Brien
Regisseur(e): Sergio Martino
Sprache: Deutsch (Dolby Digital
2.0), Englisch (Dolby Digital 2.0)
Anzahl Disks: 1
FSK: Freigegeben ab 16 Jahren
Studio: Edel Germany GmbH
Erscheinungstermin: 24. April
2015
Produktionsjahr: 1977
Spieldauer: 97 Minuten
Der erfahrene Kopfgeldjäger Mannaja
ist auf der Suche nach einem Verbrecher. Diesen findet er auch, doch
bevor er die Belohnung erhält, gerät er
in Streitigkeiten mit der gefürchteten
Gangsterbande von McGowan. Doch
mit Mannaja und seinem tödlichen,
rasiermesserscharfen Beil legt man
sich besser nicht an. Sergio Martinos
Westernklassiker "Mannaja“ überzeugt
durch seine düstere, heiße Atmosphäre und der fesselnden Spannung, kein
Film für zarte Gemüter!
Darsteller: Paul Le Mat, Irene
Miracle, Matt Roe, Kathryn
O‘Reilly, Jimmy F. Skaggs
Regisseur(e): David Schmoeller
Sprache: Deutsch (Dolby Digital
2.0), Englisch (Dolby Digital 2.0)
Bildseitenformat: 16:9 - 1.77:1
Anzahl Disks: 1
FSK: Freigegeben ab 18 Jahren
Studio: Edel Germany GmbH
Erscheinungstermin: 24. April
2015
Produktionsjahr: 1989
Spieldauer: 89 Minuten
Der Puppenmacher Andre Toulon besitzt
die einmalige Gabe, toten Figuren Leben
zu geben. Nach seinem Tod hinterläßt er
der Welt ein mörderisches Erbe: Killerpuppen, jede von ihnen zum Töten bereit. Ihre
Körper sind ihre Waffen. Die niedliche "Miss
Leech“ würgt aus ihrem Mund riesige KillerBlutegel hervor, die ihre Opfer wie Vampire
aussaugen. Ein glänzender Enterhaken und
ein Messer, scharf wie eine Rasierklinge,
sind die Hände von "Blade“. Mit Armen wie
Schraubstöcke hat sich "Pin Head“ darauf
spezialisiert, seine Opfer zu strangulieren.
"Tunneler“ dagegen liebt es blutig.
Vergessen war gestern, wir sprechen darüber!
RETRO GOES DIGITAL
Auf dieser Doppelseite möchten wir Euch ein paar Neu - oder
Erstveroeffentlichungen von Filmen aus den 70er, 80er und
90er Jahren auf DVD / Blu-ray hinweisen.
Darsteller: Leonard Mann, Bettina
Giovannini, Gabriele Tinti
Regisseur(e): Cesare Ferrario
Format: Limited Edition, Widescreen
Sprache: Deutsch (DTS HD), Italienisch (DTS HD)
Untertitel: Deutsch, Englisch
Bildseitenformat: 16:9 - 1.66:1
FSK: Nicht geprüft
Studio: Media Target Distribution
GmbH
Erscheinungstermin: 30. April 2015
Produktionsjahr: 1986
Spieldauer: 101 Minuten
Ein mysteriöser Mörder tötet regelmäßig
in jedem Sommer junge Liebespärchen,
die mit dem Auto abgelegene, einsame
Plätze aufsuchen. In einem schauerlichen,
perversen Ritual entfernt er anschließend
Genitalien der jungen Frauen. Verzweifelt
bemüht sich die Polizei, eine Spur des
wahnsinnigen Killers zu finden, der als
„das Monster von Florenz“ bezeichnet
wird. Die Greueltaten häufen sich - doch
die Justiz tappt im Dunkeln. Jeder der das
Monster sah, mußte sterben.
In der mondlosen Nacht des 8. September
1985 schlägt der verrückte Killer wieder
zu.
Darsteller: Michael Todd, Bogdan
Pecic, Maria Markovic
Regisseur(e): J. R. Bookwalter, Scott
Spiegel
Format: HiFi Sound, PAL, Widescreen
Sprache: Deutsch (Dolby Digital 2.0),
Englisch (Dolby Digital 2.0)
Bildseitenformat: 4:3 - 1.33:1
Anzahl Disks: 1
FSK: Freigegeben ab 18 Jahren
Studio: Soulfood Music Distribution /
DVD
Erscheinungstermin: 17. April 2015
Produktionsjahr: 1989
Spieldauer: 80 Minuten
Der Comiczeichner Leonard beobachtet
ein brutales Verbrechen, bei dem ein
Liebespaar ermordet wird. Mit Hilfe eines
Freundes verwandelt sich Leonard in die
von ihm erfundenen Comicfigur: Robot
Ninja. So macht er sich auf die Suche
nach der Gang, um das brutale Verbrechen zu rächen. Bald hat die Gang nichts
mehr zu lachen, denn der Robot Ninja
schlägt brutal und gnadenlos zu und seine
Maßnahmen zur Sühne des Verbrechens
sind furchtbar.
Darsteller: Carolyn Marz, Baybi
Day, Harry Schultz, Alan Wynroth
Komponist: Joe Delia
Künstler: Abel Ferrara, Nicholas
St. John, Rochelle Weisberg, Ken
Kelsch
Format: Dolby, PAL
Sprache: Deutsch, Englisch
Bildseitenformat: 16:9 - 1.78:1
Anzahl Disks: 1
FSK: Freigegeben ab 18 Jahren
Studio: Edel Germany GmbH
Erscheinungstermin: 10. April 2015
Produktionsjahr: 1979
Spieldauer: 96 Minuten
Dem Maler Reno Miller wachsen die
Probleme über den Kopf: Geldnöte, Ärger
mit seinem Händler, Pech in der Liebe
und nicht zuletzt die Rock-Band, die direkt
neben seinem Apartment bis spät in die
Nacht laut herumschraddelt machen ihm
zu schaffen. Die nervliche Belastung wird
für Reno so stark, dass er den Verstand
verliert. Um seinem Ärger Luft zu machen,
schleicht er nachts durch die Straßen New
Yorks und tötet wahllos Obdachlose mit
einem Akku-Bohrer ...
Vergessen war gestern, wir sprechen darüber!
37
r
a
t
S
o
r
Ret
Laurene Landon
Zur Person:
Geboren in Toronto und aufgewachsen seit ihrem vierten
Lebensjahr in Kalifornien, schrieb sie sich als junge Frau
zunächst an der California State University in Los Angeles ein, entschied sich jedoch schließlich als Statistin für
Filmaufnahmen zu arbeiten. Ende der 1970er Jahre wurde sie zunehmend in größeren Nebenrollen besetzt; so in
Bitter Heritage oder Scoring beide 1979. 1980 wurde sie
zweitplatzierte bei der Wahl zur Miss Black Velvet in Las
Vegas.
Erfolg hatte sie 1981 unter der Regie von Robert Aldrich
und an der Seite von Peter Falk in Kesse Bienen auf der
Matte (...All the Marbles). Ihre bekannteste Hauptrolle
ist die der Hundra in dem gleichnamigen Fantasyfilm von
1983. Landon wirkte im Verlauf ihrer Karriere bisher in
über 20 Film- und Fernsehproduktionen mit, oftmals unter Regie von Larry Cohen und in actionbetonten, starken
Frauenrollen. Die meisten ihrer Filme kamen jedoch nicht
über den Status eines B-Movies hinaus. Zudem arbeitet
, Kanada
57 in Toronto
19
z
sie gelegentlich als Fotomodell.
är
M
.
17
don (*
erikanische
Landon ist unverheiratet und lebt in Hollywood.
S-am
Laurene Lan
hlin) ist eine U
g
u
o
C
n
o
d
n
lerin.
als Laurene La
sehschauspie
Film- und Fern
Filmografie:
1979: Roller Boogie (Roller Boogie)
1981: Ich, der Richter (I, the Jury)
1981: Kesse Bienen auf der Matte (...
All the Marbles)
1983: Hundra (Hundra)
1984: Der Tempel des blutigen Goldes
(Yellow Hair and the Fortress of Gold)
1986: America 3000 (America 3000)
1986: Der Vergelter (Armed Response)
1987: Die Wiege des Schreckens (Island of the Alive)
1988: Maniac Cop (Maniac Cop)
1989: Tanz der Hexen (Wicked Stepmother)
1990: The Ambulance (The Ambulance)
1990: Maniac Cop 2 (Maniac Cop 2)
2008: Knife to a Gunfight
2012: 1313: Hercules Unbound!
2014: Hunter
38
Vergessen war gestern, wir sprechen darüber!
The Howling
Special
m
l
i
5
F
1
0
2
/
o
r
7 uli
t
e
e
R
b / J
a
g
s
u
A Juni
s
e
l
ie . . .
v
. i
d
r
n
h
u me zwe u
e
e
n
l
alnate
Mo
Freut Euch auf Ausgabe 7 / 2015
Das Fanzine wird alle zwei Monate
erscheinen. Wir versorgen Euch
mit Kritiken zu Kultfilmen und
längst vergessenen Streifen aus
den 70er, 80er und 90er Jahren!
Wir bieten Euch auch interessante
Artikel zum Thema Film der
vergangenen Jahrzehnten.
Vergessen war gestern, wir sprechen darüber!
39
n im
rtbox
a
H
t
Baske Schuber
6-Disc
tio
Collec
Blu-
ray
Coll
ecto
r‘s E
diti
o
n #01
1
Cover
x
o
b
t
r
Ha
Große
Große DVD
Hartbox
A