BLICKPUNKT Mitarbeiter- Zeitschrift Nr. 33
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BLICKPUNKT Mitarbeiter- Zeitschrift Nr. 33
Juni 2016 Nr.33 EASY DAY MASSAGE Entbürokratisierung der Pflegedokumentation Ein Superteam 2 VORWORT BLICKPUNKT Liebe Leserinnen und Leser, liebe Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, wir freuen uns sehr, Ihnen die zweite BLICKPUNKT-Ausgabe 2016 zu präsentieren. Die Themenauswahl zeigt, dass es drei wesent- Inhaltsverzeichnis 3Pinnwand 4 Führung fördern 6Atemtherapie liche Schwerpunkte gibt, mit denen sich die Mitarbeiterinnen und 7 Wahrnehmung und Sensibilität Mitarbeiter in der Pflege und Betreuung befassen. Von besonderer 8 Easy Day Massage Pflegedienst- und Heimleitungen zum Pflegetrainer. Spezielle För- 9 Betreuungsangebote im SWW dermöglichkeiten für Menschen mit neurologischen Erkrankungen 10 Entbürokratisierung Bedeutung ist sicherlich die Weiterbildung für 17 Pflegefachkräfte, stehen bei dieser Weiterbildung im Vordergrund, von der alle Beschäftigte profitieren. Und dies nicht nur theoretisch, sondern mit der Pflegedokumentation einer aktiven Umsetzung in allen Bereichen. Hier sind auch die Mit- 12 Bunt ist eine tolle Farbe arbeiterinnen und Mitarbeiter in der sozialen Betreuung einbezogen. 13 Kronkorken sammeln Überhaupt klappt das Zusammenspiel zwischen Pflegenden und 14 Ein Superteam Betreuungskräften sehr gut. Im nächsten Jahr werden Inhalte der Pflegetrainer-Weiterbildung in das Fortbildungskonzept einbezogen 15 Nur ein kleiner Kratzer und Pflege- und Betreuungskräfte intensiv geschult. 16 Ehrenamtliche Tätigkeit Im Zentrum steht ebenso das Thema „Karriereförderung“. Interessierte Pflegefachkräfte werden systematisch gefördert, um im eigenen Unternehmen eine Führungsrolle einnehmen zu können. Wenngleich Leitungsstellen auch immer wieder positiv von „außen“ Führung fördern Seite 4 Easy Day Massage Seite 8 besetzt werden, zeigt sich, dass viele derzeitige Leitungskräfte schon als Pflegefachkräfte bei der SHDO tätig waren. Hospitationen, Coaching-Prozesse, Traineeprogramm – im Bereich der Personalentwicklung tut sich einiges. Ein weiteres Thema, das uns bis in das nächste Jahr beschäftigen wird, ist die Entbürokratisierung der Pflegedokumentation. Hier sind das Seniorenheim Mengede und der Seniorenwohnsitz WESTHOLZ an einem Projekt der Caritasdiözese Münster „PraxSIS“ beteiligt und machen die ersten praktischen Versuche. Wir hoffen, dass Ihnen die Themen gefallen und wünschen viel Spaß beim Lesen. Wie immer würden wir uns freuen, wenn Sie dieses Heft nach dem Lesen an Freunde und Bekannte weitergeben. Wir freuen uns mit Ihnen zusammen über sonnige Frühlingstage und hoffen auf Impressum einen schönen Sommer. Herausgeber: Städt. Seniorenheime Dortmund gemeinnützige GmbH, Westfalendamm 67, 44141 Dortmund V.i.S.d.P.: Martin Kaiser Redaktion: Maria Luig (verantw.), Rüdiger Krenz Auflage: 2.000 Stück Layout: Apfelgründesign, Dipl. Grafik Designerin Verena Hasken Foto Titelseite: Christiane Troll Entbürokratisierung der Pflegedokumentation Seite 10 Ein Superteam Seite 14 An dieser Ausgabe haben mitgewirkt: An dieser Ausgabe haben mitgewirkt: Steffi Abraham, Manuela Balkenohl, Angelika Hillen, Kristina Hagen, Doreen Kattwinkel, Alina Koch, Bozena Krawczyk, Andre Nimz, Andrea Nimz, Michaela Pelzer, Christiane Troll, Stefanie Weyer Das Titelfoto zeigt die Betreuungsassistentinnen Olga Ignatievskaya und Almuth Lukic bei der Durchführung der Easy Day Massage. BLICKPUNKT KURZ NOTIERT 3 Kurz notiert! Sommerfest Am 05.07.2016 steigt das Sommerfest im Seniorenheim Mengede für Bewohnerinnen, Bewohner, Angehörige und Nachbarn. Um 15:00 Uhr geht es los. Für Stimmung sorgen DJ André und Folkloretanzgruppen. Poker Night im WohnDemnächst : ngszentrum und Begegnu die richtigen Das Spiel um große Poker Karten: Die r fun) Night (just fo Nachbarschaftsfest Im Seniorenzentrum Rosenheim in Dortmund-Sölde sind am 25.06.2016 ab 16:30 Uhr alle Nachbarn zum fetzigen Nachbarschaftsfest mit Live-Musik und Grillgut eingeladen. ERW O P R E FLOW ERPARTY SCHLAG UBE EISSE TA W renheim io n e S Im 8. Juli Gäste am h c u a d wersin lower-Po F r u z r h U omab 14:00 lich willk z r e h y t r pa Schlager – is Zappa b A B B A men. Von zen! nd Abtan u n e g in Mits INTERNATIONALE TAG DER PFLEGENDEN InternaAm 12. Mai 2016 findet der erg? nach Königsb r ie h n n e d statt. Das o geht’s Tag der Pflegenden Wtionale Alter im ta a m u nd der Pflegeberufe vom riegstra ie KWeltverba –W hilft agegen2016 as dMotto w lautet: und ne (ICN) vorgegebe nachwirken 010) das 2 , n ly -V n e „Professioenelle ukirchPflege – Macht (Udo Baer, N Gesundheitssystem belastbar(er)“. In diesem Jahr erhielten die Pflegekräfte der SHDO von der Geschäftsführung ein Präsent als Dankeschön. 4 SHDO PROJEKT BLICKPUNKT FÜHRUNG FÖRDERN EINE LANGFRISTIGE UNTERNEHMENSSTRATEGIE BEI DER SHDO Wie führt man einen Wohnbereich mit einer Größe von 30 Bewohnerinnen und Bewohnern und entsprechend vielen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern unterschiedlicher Berufsgruppen? Wohnbereichsleitungen haben keine einfache Aufgabe. Sie organisieren, schaffen Strukturen, planen die Arbeitsorganisation und vieles mehr. Sie Wichtige Partnerinnen und Partner: Koordinierende Pflegefachkräfte Auch Pflegefachkräfte kommen in der Funktion einer „koordinierenden Pflegefachkraft“ in Situationen, in denen sie führen Pflege- und Betreuungskräfte mit dem Ziel, eine gute Pflege und Be- Teams lenken müssen. Auch hier spielt treuung für Pflegebedürftige zu sichern. Das erfordert Fachwissen, Empathie die Kommunikation eine große Rolle. und Kommunikationsgeschick. Sie müssen Teams kommunikativ klar füh- Wenn weder die Wohnbereichsleitung ren, Missverständnisse frühzeitig erkennen und gegensteuern, Konfliktsitu- noch die Stellvertretung im Dienst ist, ationen bewusst gestalten und sensibel mit schwierigen Gesprächssituationen umgehen können. Reicht dazu Talent? müssen die Aufgaben ebenso verteilt, die Arbeitsorganisation geprüft, die Pflege und Betreuung der Pflegebedürftigen sichergestellt sein und Konflikte bearbeitet Bei der SHDO sind über 50 Führungskräfte in den Wohnbereichen tätig. werden. Aus diesem Grund werden auch Seit vielen Jahren werden sie in ihrer Führungstätigkeit systematisch begleitet „Organisation und Teamarbeit“ sollen die und gefördert. Neben den mehrwöchigen Wohnbereichsleiter-Weiterbildungen können die Leitungskräfte jährlich Seminare zur Reflexion und Stärkung der Führungsfähigkeit besuchen. Welch einen hohen Stellenwert die Kommunikation in Alltagssituationen hat, zeigen die folgenden Seminarthemen: • Teams kommunikativ klar führen • Informationen und eigene Anliegen verständlich vermitteln • Missverständnisse frühzeitig erkennen und gegensteuern • Verbale und nonverbale Kommunikationsmittel zielgerichtet nutzen • Gemeinsam Ziele erreichen – Bedürfnisse klar artikulieren • Rollenklarheit – Wie stelle ich mich als Führungskraft dar? • Kommunikation in Stresssituationen – Deeskalationsstrategien in Konflikten • Kooperative Gesprächsführung – Möglichkeiten und Grenzen • Feedback als Führungsinstrument • Das Teamgespräch als Führungsinstrument • Wertschätzung im betrieblichen Gesundheitsmanagement • Mitarbeiterzufriedenheit fördern durch wertschätzende Kommunikation • Schwierige Gesprächssituationen im Führungsalltag Das hohe Maß an Führungskompetenz entsteht nicht (nur) von selbst oder durch Talent. Die Entwicklung einer Führungskompetenz wird bei der SHDO durch gezielte Seminare unterstützt. Pflegefachkräfte in die Kommunikationsfortbildungen einbezogen. Die Seminare Wahrnehmungssensibilität für Ursachen und Auslöser von Konflikten schärfen und koordinierenden Pflegefachkräften den eigenen Einfluss auf den konstruktiven Verlauf eines Konfliktes bewusster machen. Interessant sind die Fragestellungen nach Konfliktlösungen z. B.: • Chancen und Gefahren von Konflikten • „Heiße“ und „kalte“ Konflikte • Stress, Emotionen und Konflikte – wie hängt das zusammen? • Möglichkeiten des Umgangs mit Konflikten •Kommunikationsstrategien zur gezielten Deeskalation • Missverständnisse als häufige Ursache von Konflikten frühzeitig erkennen und gegensteuern • Konstruktive Konfliktlösung im Arbeitsalltag BLICKPUNKT SHDO PROJEKT 5 Zusammenspiel der Leitungskräfte Zur Förderung der Zusammenarbeit aller Leitungskräfte finden Workshops oder Seminare mit Wohnbereichsleitungen, Heim- und Pflegedienstleitungen statt. Hier stehen Themen der Zusammenarbeit und der gemeinsamen Führungskultur im Unternehmen im Vordergrund: • Führungsleitlinien: eine gemeinsame Führungskultur leben; • Abgleich gemeinsamer Ziele; • Wechselseitige Erwartungen klar formulieren; • Identifikation von verbesserungswürdigen Punkten der Zusammenarbeit in der Einrichtung zwischen den Heim- und Pflegedienstleitungen, den Wohnbereichsleitungen und weiteren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern KARRIEREFÖRDERUNG BEI DER SHDO P2F = PROJEKT „FÜHRUNG FÖRDERN“ „Kennenlernen der Aufgaben von Wohnbereichsleitung“– Ein erfolgreiches Projekt in 2013/2014 Im Jahr 2013 hatten 14 Pflegefachkräfte die Möglichkeit, die Aufgaben einer Wohnbereichsleitung durch Hospitationen kennenzulernen. Das Projekt dauerte 15 Monate und umfasste folgende Arbeitsbereiche einer Wohnbereichsleitung: Organisation des Wohnbereichs, Pflegeplanung mit Pflegevisite, Pflegegespräch, Teamsitzung, Grundlagen zum Arbeitsrecht, Rahmenplan/Dienstplan. Zusätzlich fand ein Führungsseminar mit einem Kommunikationstrainer zu folgenden Themen statt: • Grundeinstellungen und Selbst verständnis zeitgemäßer Führung • Kommunikationsfluss und Informationsfluss sicherstellen • Mittel der Gesprächssteuerung • Reflexion der Rolle als Führungskraft: Besonderheiten der Position Wohn bereichsleitung, Rollenkonflikte, Abgrenzung • Zusammenarbeit von Wohnbereichs leitungen untereinander/miteinander Das Projekt „Führung fördern“ ist insgesamt sehr erfolgreich. Seit 2013 haben über zehn Pflegefachkräfte als neue Wohnbereichsleitungen bzw. stellvertretende Wohnbereichsleitung eine verantwortungsvolle Aufgabe übernommen, davon acht aus dem ersten Projekt P2F. Aus diesem Grund wird das Projekt in 2017 für weitere Pflegefachkräfte, die mit Traineeprogramm Pflegedienstleitung dem Gedanken spielen, vielleicht einmal Wohnbereichsleitung werden zu wollen, Im Mai 2016 startet ein neues Projekt, das neu gestartet. von der Qualitätsbeauftragten, dem Betriebsrat, Heim– und Pflegedienstleitun- Coaching neuer Wohnbereichsleitungen in 2014/2015 gen entwickelt wird. Pflegefachkräfte, die sich für die Tätigkeit einer Pflegedienstleitung interessieren, werden an wichti- Neue Wohnbereichsleitungen werden ge Aufgabenbereiche herangeführt. Auch nicht alleine gelassen: Um die neuen dieser Baustein der Karriereförderung Wohnbereichsleitungen unterstüt- wird fachlich kompetent überlegt. Das zen, findet im Rahmen eines neuen Projekt wird im zweiten Halbjahr 2016 be- Projekts ein Coaching durch geschulte, ginnen. zu erfahrene Wohnbereichsleitungen statt. Nach einem festgelegten Aufgabenplan werden hausübergreifend spezielle Themenbereiche besprochen und das eigene Vorgehen lösungsorientiert reflektiert. Auch dieses Projekt „Führung fördern – Coaching neuer Leitungskräfte“ ist zwischenzeitlich als fester Baustein bei der SHDO eingeführt. 6 SENIORENZENTRUM ROSENHEIM BLICKPUNKT Die Atembalance ist eine unterstützende Begleitung für Bewohner/innen mit Neu im Seniorenzentrum Rosenheim Rückenleiden oder Atemwegserkrankungen. Atembalance für Senioren – Das sanfte Übungsprogramm als Kraftquelle im Alter Angelika Hillen bietet für die Bewohnerinnen und Bewohner des Seniorenzentrums Rosenheim ein neues Angebot an: „Atembalance für Senioren“ heißt das Übungsprogramm. Das richtige Atmen wirkt belebend und so kann es als Kraftquelle im Alter bezeichnet werden. Text: Michaela Pelzer/Angelika Hillen Die Betreuungsassistentin, Angeli- ka Hillen, ist eine gelernte Gymnastiklehrerin und hat zusätzlich am Ilse-Middendorf-Institut in Berlin eine Ausbildung zur Atempädagogin gemacht. Das neue Gesundheitsprogramm im Seniorenzentrum Rosenheim kommt bei den Bewohnerinnen und Bewohnern gut an. Atembalance Atem und Bewegung macht allen Spaß Atembalance ist die „Mittellage“ zwischen Ein- und Ausatmen. Freier Atem kann zu einem spürbaren Gleichge- Körpergefühl verändert sich positiv und fen wird mit unterschiedlichen Mate- wicht führen. Übungen nach Prof. I. eine innere (Atem-)Kraft kommt zum rialien, z. B. Tüchern, Luftballons und Middendorf lösen Verspannungen, Tragen. Dies ist eine gute Voraussetzung Zeitungen, gearbeitet. stärken den Rücken, verbessern die für Gelassenheit und Wohlbefinden. Das bewusste Sprechen von Vokalen Haltung und machen Bewegungen ge- Seit April ist „Atembalance“ im Rosen- und Wörtern macht Spaß und wirkt schmeidiger. Sie wirken belebend. Das heim ein festes Angebot. Bei den Tref- wie eine Gymnastik von Innen. mir; so geht es , e h ge h m mich; Wie ic steht es u so , e h e st ufe, wie ich wie ich la mir; Dinge bei ie d n e f u t ß, so la Atem flie wie mein danken bei mir. die Ge so fließen Frau Hillen und Frau Stickdorn – Einzeltherapie Fotografin: Doreen Kattwinkel BLICKPUNKT SHDO 7 WAHRNEHMUNG und Sensibilität – das Connected-Care Concept (cc®c) Text: Manuela Balkenohl Bei der Städt. Seniorenheime Dortmund gemeinnützige GmbH wird ein neues Pflegekonzept geschult. Vor allem beim Umgang mit neurologisch Erkrankten ist es von besonderer Bedeutung, dass die Wahrnehmung gefördert wird. Alle Aktivitäten fördern nachhaltig die Entwicklung der Menschen mit einem hohen pflegetherapeutischen Unterstützungsbedarf. Die Grundannahme des Konzepts lautet: Jeder Mensch kann zu jedem Zeitpunkt seines Lebens Lernangebo- BEI DER KÖRPERPFLEGE WERDEN BEISPIELSWEISE FOLGENDE ANGEBOTE DURCHGEFÜHRT: • Beruhigende Körperwaschung Ziel: Reduzierung des Muskeltonus. Sie wird angewandt z. B. bei motorischer oder emotionaler Unruhe, bei chronischen Schmerzen und als Ein- bzw. Durchschlafhilfe. • Anregende Körperwaschung Ziel: Erhöhung des Muskeltonus. Sie wird angewandt bei einem herabgesetzten Muskeltonus, bei Antriebsarmut oder Schläfrigkeit. • Körperzentrierte Waschung Ziel: Verbesserung der Wahrnehmung der betroffenen Seite. Sie wird ange- wandt bei Menschen nach Apoplex (Schlaganfall) mit Hemiparesen oder Hemiplegien. • Indifferentes Handbad Ziel: Wahrnehmungsförderung, Unterstützung der Tonusregulation, Verbesserung der Sensibilität und Motorik, Förderung der Durchblutung, Pflege der Hand. • Easy-Day-Handmassage Ziel: Wahrnehmungsförderung, Tonusregulation, Verbesserung der Sensibilität und Motorik, Förderung der Durchblutung, Pflege der Hand. te wahrnehmen – unabhängig von der Schwere seiner Erkrankung. Die Angebote richten sich u. a. an Bewohnerinnen und Bewohner, die z. B. einen Schlaganfall erlitten haben, unter einem Schädelhirntrauma leiden oder an einer hypoxischen Hirnschädigung, an Multiple Sklerose, an Morbus Parkinson oder an einer Demenz erkrankt sind. Während alltäglicher Pflegesituationen werden den Bewohnerinnen und Bewohnern durch einfache Berührungen und Bewegungen Angebote zur Verbesserung der Wahrnehmung gemacht. Diese Angebote finden Anwendung bei der Nahrungsaufnahme, bei der Körperpflege, bei der Atmung und bei der Bewegung. Derzeit nehmen 17 Mitarbeiter an der Pflegetrainerausbildung teil. In dieser Weiterbildung lernen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, das rehabili- Fotografin: Bozena Krawczyk tative und fördernde Pflegetherapiekonzept nach Frank Riehl in die Praxis Mitarbeiter im Wohnbereich entspre- wohnern eine ressourcenorientierte zu integrieren. Zudem erlernen sie, chend zu schulen und anzuleiten. So und wahrnehmungsfördernde Pflege alle anderen Mitarbeiterinnen und kann allen Bewohnerinnen und Be- und Betreuung angeboten werden. 8 SENIORENWOHNSITZ NORD BLICKPUNKT Easy Day Massage Ein Handangebot für Bewohnerinnen und Bewohner Was ist eine Easy Day Massage? Die Easy Day Massage ist Bestandteil des Connected Care Concepts nach Frank Riehl. Carmen Klingenberg, die Pflegedienstleiterin im Seniorenwohnsitz Nord, macht gerade eine Ausbildung zur Pflegetrainerin nach dem CCC und gibt ihre neuen Fachkenntnisse an die Pflege- und Betreuungskräfte weiter. In einem Übungsseminar schulte sie alle Betreuungsassistentinnen. Text: Steffi Abraham Am besten wird dieses speziel- Bewohners. Diese Berührung findet Der Effekt besagt, dass sich an früher le Angebot an einem Beispiel immer an derselben Körperstelle statt, eingehende Informationen besser er- erläutert: Bewohnerin z. B. an der Schulter, sodass sich der innert werden kann. Also ist es wich- piel Beis Eine im Seniorenwohnsitz Nord hat Bewohner daran erinnern kann. Die tig, dass nach jeder Easy Day Massage aufgrund einer Erkrankung eine hohe Betreuungsassistentin führt dann in eine Aktivität für den Körper erfolgen Muskelspannung und eine Spastik in einer ruhigen Atmosphäre die Hand- muss. den Händen. So ist es dem Pflegeperso- massage durch. Hierbei beobachten In Zusammenarbeit mit den Pflegefach- nal nur schwer möglich, die Fingernä- die Pflegefachkraft und die Betreuung- kräften werden die Easy Day Massage, gel zu schneiden. Hier wird die Hand- sassistentin die Mimik und Gestik der die Initialberührung, die Durchführung massage angewendet. Vor Beginn einer Bewohnerin. Wenn durch die Massage und die Aktivität nach der Massage be- Massage erfolgt als erste Handlung eine Entspannung eintritt, können bei sprochen. Es wird auch festgelegt, wel- eine Initialberührung am Körper des der Bewohnerin - ohne Schmerzen che Aktivität nach der Easy Day Mas- und Verkrampfen der Hände - die Fin- sage stattfindet. Das sanfte Lagern der gernägel geschnitten werden. Am Ende Hand, das Reichen von Essen und Trin- der Aktivität erfolgt eine optimale La- ken nach der Massage und vieles mehr gerung für die Hände. können mit positiven Erinnerungen Dieses wahrnehmungsfördernde verbunden werden. Handangebot führt meist zu einem Primäreffekt für den menschlichen Körper. Hierbei handelt es sich um ein psychologisches nisphänomen, Gedächtverbunden mit positiven Erlebnissen. Letztendlich steigert die Easy Day Massage durch die Entspannung die Lebensqualität der Bewohnerinnen und Bewohner – und diese hat im Seniorenwohn- Die Betreuungsassistentinnen bei der praktischen Übung der Easy Day Massage, Fotografin: Christiane Troll sitz Nord einen hohen Stellenwert. BLICKPUNKT SENIORENWOHNSITZ WESTHOLZ 9 Immer in Bewegung bleiben Text: Stefanie Weyer Seit Bestehen des Seniorenwohnsitzes WESTHOLZ werden Betreuung und Beschäftigung für alle Bewohnerinnen und Bewohner angeboten. Die ursprüngliche Anzahl der Betreuungsmitarbeiterinnen ist von anfänglich Drei auf mittlerweile insgesamt Elf angestiegen. Zusätzlich wird das Team noch von zwei bis vier Helfern unterstützt. Beschäftigungsangebote in Groß- und Kleingruppen bieten Waltraud Benz und Stefanie Weyer – beide sind Ergotherapeutinnen – an. Die Veranstaltungen finden in der ersten Etage statt und variieren täglich. Angebote müssen Spaß machen Engagierte Betreuungsassistentinnen sorgen für abwechslungsreiche Tage Sowohl auf dem Wohnbereich I als auch auf dem Wohnbereich II wird das Team durch die Betreuungsassistenten komplettiert, die teilweise schon auf jahrelange Erfahrung in der Pflege zurückgreifen können. Auf dem Wohnbereich I teilen sich diese Aufgabe: Marion Stein, Susanne Lisakowski und Robert Pötzschke und auf dem Wohnbereich II Martina Denda, Christel Sauer, Petra Kreuzer und Ingrid Engleder. Die Angebote in den Wohngruppenküchen richten sich nach einem Wochenplan: Bei Bingo, Singen, Gymnastik und Haushaltstätigkeiten Handarbeiten, musikalische und Darbie- Kegeln machen Viele gerne in ei- tungen und Singen, unterschiedliche ner großen Gruppe mit, zu der jeder Bewegungsangebote, kreative Aktivitäten willkommen ist, der entsprechende Neigung mitbringt. Gedächtnistraining, Sturzprophylaxe, Erzählcafé und die Geburtstagsfeiern finden in einem kleineren Rahmen statt. und Basteln. Dabei werden natürlich auch besondere jahreszeitliche Gegebenheiten berücksichtigt. Im Sommer werden die Angebote möglichst häufig nach draußen verlegt, gebacken wird Ohne Organisation und Absprachen geht nichts gerne im Herbst und Winter, z. B. Weihnachtsplätzchen Regelmäßig finden interdisziplinäre Besprechungen statt, gelmäßig, abwechslungsreich und immer den Bedürfnis- um die Gruppen optimal zusammenzustellen und jeden sen der jeweiligen Bewohnergruppe angepasst trainiert. und diverse Dekorationen. Auch das Gedächtnis wird re- Bewohner ausreichend betreut zu wissen. Zudem gibt Am Wochenende versammeln sich die Bewohner gerne es einen Wochenplan, nach dem sich die täglich im Rondell, um z. B. einen musikalischen Nachmittag stattfindende Einzelbetreuung richtet. miteinander zu verbringen oder Jackolo zu spielen. Un- Sabine Böttcher – Altentherapeutin – und Brigitte sere Helfer, die täglich für sechs Stunden abwechselnd Spruch – soziale Gerontologin – sind für die Be- im Früh- und Spätdienst arbeiten, unterstützen sowohl treuung und Beschäftigung auf dem Wohnbe- den therapeutischen Dienst, als auch die Pflege. Sie er- reich II zuständig. Ihre Angebote finden direkt ledigen z. B. Einkäufe für die Bewohner und sind stets in den Wohngruppenküchen statt, um den Be- um deren Wohlergehen bemüht. dürfnissen immobiler und teilweise dementer Menschen gerecht zu werden. Fotografin: Anja Sprenger-Lux 10 SHDO BLICKPUNKT ENTBÜROKRATISIERTE PFLEGEDOKUMENTATION BEI DER SHDO Für eine Reduzierung der Pflegedokumentation, die momentan in aller Munde ist, setzt sich auch die SHDO ein. Im Rahmen der MDK-Prüfungen wur- ßerst zeitaufwendig ist. de die Pflegedokumentation in den Die SHDO nimmt an dem Projekt „Ef- letzten Jahren bei allen Trägern im fizienzsteigerung der Pflegedokumen- ambulanten und stationären Pflege- tation“ des Diözesancaritasverbandes bereich ausgebaut. Immer mehr Dokumentationsblätter sind entstanden. Wenngleich die SHDO diesen Trend Münster teil und geht doch eigene Wege. Das Besondere an dem neuen ÄNDERUNGEN • Anstatt der Pflegeplanung werden am PC eine strukturierte Informationssammlung (die sog. SIS) und eine Maßnahmenplanung erstellt. Modell, das von der Bundesregierung • Das Stammblatt für diese vier neuen mitgemacht, sondern eigene Konzep- in Deutschland flächendeckend ge- Bewohner/innen wird dahingehend te entwickelt hat, zeigt sich auch hier, fördert wird, ist, dass die Eigenverant- verändert, dass die Rubriken zu den dass das Abzeichnen jeder einzelnen wortlichkeit der Pflegekräfte zukünftig AEDL (Aktivitäten und existentiellen Leistung aus dem SGB XI-Katalog äu- wieder stärker gefordert wird. Erfahrungen es täglichen Lebens) ge- nicht im gleichen Umfang wie andere Wohlbe finden Pflegende Reinigung ohne weitere Hilfsmittel Eine pflegende und komfortable Reinigung des gesamten Körpers: Die TENA Wet Wash Gloves bieten hier erhebliche Vorteile. Sie sind sanft zur Haut, hygienisch und senken dabei gleichzeitig die körperliche Belastung für Betroffene und Pflegende. Eine perfekte Ergänzung zu den TENA Wet Wash Gloves ist die TENA Shampoo Cap. 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Mit einer strukturierten Informationssammlung (SIS) werden Angaben zu den AEDL kompakt erhoben. • Das Dokumentationsblatt zur Körperpflege, der Ausscheidung, der Ernährung u. a. (SGB XI) wird nicht mehr geführt. Wie im Projekt PraxSIS vorgestellt, wird davon ausgegangen, dass die im Maßnahmenplan formulierten Pflegeleistungen immer durchgeführt werden. Diese müssen im Bereich der Körperpflege, Ernährung, Ausscheidung etc. nicht mehr mit Handzeichen abgezeichnet werden. Von Bedeutung ist jedoch, dass Abweichungen vom Maßnahmenplan im Pflegebericht dokumentiert werden. • Auf einem einfachen Durchführungsnachweis wird die Körperpflege am Morgen und am Abend jeweils mit einem Handzeichen abgezeichnet. Bei Bedarf können hier auch Eintragungen wie „Stuhlgang“ oder „Duschen“ erfolgen. • Alle anderen Dokumentationsblätter werden weitergeführt. • Die strukturierte Informationssammlung soll innerhalb einer Woche ausgefüllt werden. Risiken müssen umgehend aufgenommen werden. Eine Arbeitshilfe „Strukturierte Informationssammlung“ soll beim Ausfüllen hinzugezogen werden. • Bei der Maßnahmenplanung wird die bisherige Pflegeplanungsstruktur beibehalten. Pflegeziele werden jedoch nicht mehr formuliert. Da Abweichungen von der Maßnahmenplanung im Pflegebericht beschrieben werden, kann auch auf eine Auswertungsspalte verzichtet werden. Eine Änderung der Maßnahme kann direkt in der Maßnahmenplanung erfolgen. Eine Auswertung findet im Pflegebericht statt. Eine Auswertung der gesamten Maßnahmenplanung findet dreimal jährlich statt. Im Juni sollen die Erfahrungen mit den ersten vier entbürokratisierten Pflegedokumentationen besprochen werden. Zu dieser Sitzung ist auch die Heimaufsicht der Stadt Dortmund eingeladen. SHDO 11 12 SENIORENZENTRUM HAUS AM TIEFENBACH BLICKPUNKT Wohlfühlen im Aufenthaltsraum Neues Konzept für den Wohnbereich Opal im Seniorenzentrum Haus Am Tiefenbach Text: Alina Koch Nach umfangreichen Umbauarbeiten schen, auditiven, olfaktorischen und im Seniorenzentrum Haus Am Tiefen- taktilen Reizen die sensorische Wahr- bach konnte am 15. Januar 2016 auch der nehmung gefördert und das Zentrale Wohnbereich „Opal“ eröffnet werden. 30 Nervensystem stimuliert wird. Bewohner fanden ein Zuhause, dessen Durch die enge Zusammenarbeit mit Schwerpunkt - nach dem Connected Care Angehörigen, Ärzten und Therapeuten ® Concept - in der Versorgung von Men- wird die Mobilität und Selbstständigkeit schen mit degenerativen, autoimmunen der Bewohnerinnen und Bewohner er- oder unfallbedingten Erkrankungen des halten und gefördert. Eine individuelle Zentralen Nervensystems liegt. Teilnahme am sozialen Leben wird somit Durch ein ausgeklügeltes Farbkonzept ermöglicht. Damit steigt auch die Lebens- wirkt der Wohnbereich Opal angenehm qualität der Pflegebedürftigen. Die Mitar- bunt, fröhlich und intensiv wahrneh- beiterinnen und Mitarbeiter des Wohnbe- mungsfördernd auf die Bewohner. Zu- reichs „Opal“ gehen konzeptionell neue sammenfassend kann gesagt werden, Wege und wenden kreative, unkonventi- dass durch gezieltes Setzen von opti- onelle Methoden an. Profession elle beim Aufste Hilfe hen zauGemeinsames Musizieren er. icht Ges die in heln Läc ein bert geFarbige Nuancen - richtig re. setzt - bereichern die Flu In der Umge bung kann man sich n icht ärgern . Fotograf: Andre Nimz BLICKPUNKT KRONKORKENAKTION 13 ? Wie aus einem Kronkorken Hundefutter wird und eine Abteilung die Sammelleidenschaft packt Text: Andrea Fest Eine Kollegin aus der Rechnungsabteilung kam mit der Bitte auf uns zu, doch Kronkorken für sie zu sammeln, falls zu Hause zufällig mal ein Bier oder ein anderes Getränk mit entsprechendem Verschluss getrunken wird. Die Kronkorken würden dann über ihre Schwiegertochter an die „Gemeinschaft Gesunde Pfoten Rhein-Ruhr“ weitergeleitet. Dieser, in den nächsten Tagen als eingetragener Verein agierend, sammelt Kronkorken und andere Metalle, tauscht das Gesammelte bei einem Schrotthändler gegen Bargeld ein und unterstützt mit diesem Geld die Tiertafeln in NRW sowie den regionalen Tierschutz und andere Hilfsorganisationen. Was sich aus dieser kleinen Bitte in den letzten Wochen entwickelt hat, ist wirklich beispiellos! Plötzlich kom- hat auch mal für einen guten Zweck Wochen schon einige Kilo (!) gesam- men jeden Morgen die Kolleginnen gesammelt, aber dann das Gesammel- melt worden, wenn man bedenkt, dass und Kollegen und bringen Kronkorken te nie abgegeben, und es werden sogar ein Kronkorken 3 Gramm wiegt, ist das von zu Hause, von den Nachbarn, der auf dem Weg zur Arbeit am Bahnhof schon eine stolze Leistung. Wir haben Familie, von Freunden - und Gott weiß die guten Stücke vom Boden aufge- auf jeden Fall einen diebischen Spaß von wem noch - vorbei. Da finden sich sammelt und ordentlich hier abgege- bei der ganzen Aktion und unterstüt- plötzlich noch „Altbestände“ im Party- ben. zen gerne den Tierschutz und die Um- keller des Schwiegervaters, der Bruder Auf diesem Wege sind in den letzten welt. Es steht ja nun bald die Fußball-EM an. Wer Lust hat und mitsammeln möchte, kann die guten Stücke gerne über den internen Postweg an die Zentrale, Abteilung Betriebswirtschaft weiterleiten. 14 SENIORENWOHNPARK BURGHOLZ BLICKPUNKT Ein Super Team Eine inzwischen großgewordene »Mannschaft« von insgesamt 10 Betreuungsassistentinnen arbeitet im Seniorenwohnpark Burgholz. Text: Andrea Nimz é Tanzcaf m u z is b a. iergang für Sie d Vom Spaz e n r e g d z - wir sin drea Nim n A : n fi a Fotogr Neun Betreuungsassistentinnen sind bisher auf allen Wohnbereichen eingesetzt. Um die Betreuung auch in der Tages- und Kurzzeitpflege zu verbessern, wurde bei vier Betreuungsassistentinnen die Stundenzahl erhöht und eine weitere Mitarbeiterin zum April 2016 eingestellt. So können die Angebote im Haus noch besser verteilt werden. Aktivitäten für jeden Geschmack Der Aktivitäten-Plan wurde überarbeitet und auf allen Bereichen im Haus ausgehangen. Die Betreuungsassistentinnen sind ein super Team und bereichern mit ihren Erfahrungen und Ideen das umfangreiche Angebot für alle Bewohner und Gäste. Die Betreuung intensiviert und verbessert die Lebensqualität. Sie ermöglicht eine größere Teilhabe am aktiven Leben. Die Bewohner und Gäste freuen sich über das erweiterte monatliche Beschäftigungsprogramm. Angeboten werden Brett- und Kartenspiele, gemeinsames Singen, Tanzcafé, Kegeln, Phantasiereisen mit Klangschalen, Musizieren und Basteln bis hin zu Spaziergängen, Ausflügen und hauswirtschaftlichen Tätigkeiten wie Backen oder Kochen. Es werden aber auch Einzelaktivierungen angeboten, die sich immer am Befinden des Gastes, seiner Tagesform, seinen individuellen Fähigkeiten und seiner persönlichen Biographie orientieren. Eine Handmassage gehört ebenso zum Angebot wie Buchstaben- oder Zahlenrätsel, Gespräche, Zeit zum Zuhören und einfach nur „Da-Sein“. Das Team stellt eine große Bereicherung in der Betreuungsarbeit für die Senioren dar. BLICKPUNKT GESUNDHEIT 15 Es ist doch nur ein kleiner Kratzer! Nadelstichverletzungen: eine harmlose „Unbekannte“? Untersuchungen belegen, dass Mediziner, Laborbeschäftigte und Pflegende häufig Nadelstichverletzungen erleiden. Jede Stich-, Schnitt- und/oder Schnittverletzung der Haut durch stechende oder schneidende Instrumente, die mit möglichen Viren oder Bakterien von anderen Menschen kontaminiert ist, wird als Nadelstichverletzung bezeichnet. nicht zu 100% ausschließen können sachgerecht gehandelt werden, d. h. (defekte Chargen, aber auch Fehler in eine sofortige Desinfektion des Ver- Meistens treten diese Verletzungen der Anwendung). Im besten Fall wer- letzungsareals und eine umgehende im direkten Zusammenhang mit klei- den Nadelstichverletzungen vermie- Information an den Verantwortlichen. nen Eingriffen auf oder aber auch bei den. Eine verbindliche Anforderung Anschließend wird ein Durchgangs- der Entsorgung mit verunreinigten ist, ausschließlich Sicherheitskanülen arzt oder eine Notfallambulanz aufge- Materialien. Die häufigsten Ursachen zu verwenden. Recapping ist strengs- sucht. liegen nach einer Auswertung der Andrea Nimz Berufsgenossenschaft im Gebrauch tens untersagt. Neue Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter müssen im Rahmen Unfallbuch nichtsicherungsfähiger Produkte (z. B. der Einarbeitung sicher geschult wer- Nadelstichverletzungen müssen sofort Kanülen, Lanzetten). Teilweise werden den. Die jährlichen Sicherheitsunter- im dafür vorgesehenen Unfallbuch lü- gebrauchte Materialien nicht unmit- weisungen beinhalten diese Thematik ckenlos erfasst werden, um im Falle telbar nach deren Gebrauch oder in ebenso. All diese Maßnahmen helfen, einer erfolgten Infektion eine Kausa- dafür geeignete Abfallbehälter ent- eine Nadelstichverletzung zu vermei- lität und - neben allen möglichen Fol- sorgt. Zu Verletzungen kommt es bei den. (Quelle: BGW Mitteilungen, Maga- gen - den Unfallschutz durch die Be- überfüllten zin für ein gesundes Berufsleben) rufsgenossenschaft herzustellen. Ist Text: Kristina Hagen Kanülenabwurfbehältern eine Nadelstichverletzung geschehen, oder durch sog. Recapping, also das Was tun bei Nadelstichverletzungen? muss dies am Arbeitsplatz themati- Bei Nadelstichverletzungen ist um- sen weitere Verletzungen möglichst zu Prävention zählt! sichtiges und sofortiges Handeln un- vermeiden. Wichtig zu wissen ist, dass Nadelstich- bedingt erforderlich, da bei derartigen verletzungen sich nicht in blutende Verletzungen Erreger wie z. B. Hepa- oder nicht blutende Verletzungen un- titis B und C-Viren oder HI-Viren in terscheiden. So muss auch eine nicht den gesunden Organismus eindringen blutende Verletzung dieser Art mit be- können. Diese Erreger erzeugen auf sonderer Beachtung begegnet werden. lange Sicht ernsthafte Erkrankungen, Pflegende sollten wissen, dass ange- einige sogar mit Todesfolge. wandte Sicherheitsinstrumente Demzufolge muss bei einer Nadel- Gefahr einer Wiederaufsetzen der Kanülenschutzkappe. die Nadelstichverletzung stichverletzung immer zügig und siert werden, um aus den Erkenntnis- Übrigens: einer Infektion mit Hepatitis-B kann man vorbeugen! Die Immunisierung wird durch den Betriebsarzt vorgenommen. Bleiben Sie gesund! 16 EHRENAMT BLICKPUNKT chen Wir su eder wi immer tliche m ehrena rinnen eite Mitarb ter! i e b r a t i und M Ehrenamtliche Tätigkeit im Seniorenheim Über 100 Ehrenamtliche sind für die terin wenden. Gemeinsam wird dann Bewohnerinnen und Bewohner in – je nach Neigung – ein sinnvolles acht Häusern der SHDO tätig. In un- und zeitlich passendes Tätigkeitsfeld terschiedlichen Bereichen setzen sie überlegt. sich – je nach Interesse und Vorlieben Regelmäßige Treffen der – engagiert und liebevoll ein. Ehren- Ehrenamtlichen amtliche sind z. B. im Besuchsdienst die gute Zusammenarbeit bei Bewohnerinnen und Bewohnern und tätig, als auch bei Spielenachmitta- Fachwissen. Einmal im Jahr gen oder im Café. gibt es in Form der „Gala Wer sich für ein Ehrenamt in einem des Ehrenamtes“ ein dickes unserer Häuser interessiert, kann Dankeschön für die freiwillig sich gerne an die jeweilige Heimlei- Tätigen. vermitteln fördern zudem Für weitere Auskünfte stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung: Seniorenheim Mengede Kristina Hagen Tel. (02 31) 33 20-5 22 Seniorenheim WEISSE TAUBE Petra Ungewitter Tel. (02 31) 73 82-2 01 Seniorenwohnpark Burgholz Sybille Poreda Tel. (02 31) 47 64 19-0 Seniorenwohnsitz Nord Steffi Abraham Tel. (02 31) 50-2 60 96 Seniorenwohnsitz WESTHOLZ Anja Sprenger-Lux Tel. (02 31) 47 64 34-13 Seniorenzentrum Rosenheim Michaela Pelzer Tel. (02 31) 44 20 44-20 Seniorenzentrum Haus Am Tiefenbach Dagmar Kostedde Tel. (02 31) 97 02-3 02 Wohn- und Begegnungszentrum Zehnthof Manuela Balkenohl Tel. (02 31) 56 49-1 06 Städtische Seniorenheime Dortmund gemeinnützige GmbH Westfalendamm 67 I 44141 Dortmund I Telefon (02 31) 50 - 2 33 44 www.shdo.de