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Nr. 2/2013 ISSN 09 49 – 81 84 www.krebshilfe.de PROSTATAKREBS Betroffene optimal betreuen LASS DICH NICHT ANMACHEN! Gemeinsam für ein umfassendes Tabakwerbeverbot Kraftvolle optimistin überzeugt Siegerin der bundesweiten Fotoaktion prämiert 2 Inhalt Vorwort 3 Liebe Leserin, lieber Leser, PROSTATAKREBS Welche therapie ist für mich die beste? 4 Gute Behandlung, optimale Betreuung 5 AKTUELLES unsere Spender „Stark und persönlich engagiert“ 6 Mitmachen heisst mithelfen 14 Lass Dich nicht anmachen! 7 Leserbriefe 16 Nichtraucher in NRW atmen auf 7 Impressum 16 Tanorexie: Sucht nach Bräune 8 Aktiv in den Sommer Tipps und Termine Mildred-Scheel-Kreis BUCHTIPPs 17 ENGAGEMENT GEGEN DEN KREBS 9 Der neue Grußkarten-Shop 17 Haus der Krebs-Selbsthilfe 9 Dr. Mildred Scheel Akademie 17 Gemeinsam informieren 9 Gesundheit ab werk Wissenschaft BETRIEBSÄRZTE ALS LOTSEN 18 Forscher vernetzen, Wissenschaft stärken 10 Gesundheit ab Werk 18 Killerzellen gegen Darmkrebs 11 Mit Ingwer die Übelkeit besiegen 11 jetzt ist Sommer! Nach endlosem Winter und einem Drei-Tage-Frühling dachte ich schon, das wird nie was. Nun ist es doch wieder soweit: nicht nur pflanzliche Naturen, sondern auch die meisten Menschen blühen auf. Die warmen Jahreszeiten, mit Luft, Licht und Sonne, verleihen Flügel. Im Sommer sind die Lust- und Lebensgeister nicht zu bremsen. Wir tun Dinge, die wir uns sonst vielleicht nicht zutrauen. Zum Beispiel heiraten. Die meisten Paare feiern nachweislich im Frühling und im Sommer Hochzeit. Stiften und vererben Eine Leserin fragt – Unser Experte antwortet 19 Fokus deutsche krebshilfe Kicken für Krebskranke kinder 12 Ja, jetzt ist es höchste (Jahres-)Zeit, um aktiv zu werden, und zwar in jeder Beziehung. Aktive Menschen leben gemeinhin besser und gesünder, notorische Nichtstuer hingegen haben wesentlich schlechtere Karten. Sie geben ihr Schicksal völlig aus der Hand. Das kann gut gehen, muss aber nicht. Der Untergang der „Titanic“ wurde beispielsweise auf der Kommandobrücke verzapft und war keineswegs gottgegeben. Mit etwas weniger Volldampf und etwas mehr Umsicht des leitenden Personals hätte das Schiff dem Eisberg höchstwahrscheinlich ausweichen können. Wer seinen Schutzengel mit Gewalt herausfordern möchte, kann ja mal versuchen, mit geschlossenen Augen über die Straße zu gehen. Dass die Chancen, gesund auf der anderen Seite anzukommen, mit offenen Augen wesentlich größer sind, wird niemand bestreiten. Ganz in diesem Sinne möchte ich unsere Augen für einige relativ neue Erkenntnisse öffnen: Was eigentlich schon lange vermutet wurde, ist jetzt auch durch umfangreiche Studien untermauert worden. Wer sich regelmäßig körperlich bewegt, kann das eigene Krebsrisiko senken, beispielsweise bei Brust- und Darmkrebs um rund 25 Prozent. Ich bin zwar nicht „vom Fach“, wage aber die laienhafte Vermutung, dass dieser Zusammenhang mehr oder weniger auch für andere Formen der Krankheit zutreffen wird, denn: Der Mensch ist von Natur aus ein „Bewegungstier“. Unser „großer Bruder“, der Neandertaler, pflegte vor 25.000 Jahren täglich 40 Kilometer hinter seiner Beute herzulaufen. Heutzutage wird nur noch im nahen Supermarkt Beute gemacht. Gerade die Menschen in den reichen Ländern sind bewegungsarm. Das muss unser Organismus wohl als ziemlich krank empfinden. Es gibt übrigens auch Erfahrungen, dass moderater Sport nicht nur das Krebsrisiko senkt, sondern auch die Therapie positiv beeinflusst. Meine Kollegin, TV-Moderatorin Miriam Pielhau, war vor einigen Jahren an Brustkrebs erkrankt. Während der Chemo ging sie täglich laufen. Das half gegen die Nebenwirkungen und verbesserte sogar die Blutwerte. Ich denke, wir sollten unseren natürlichen Sommerschwung unbedingt ausnutzen und ab jetzt alles tun, was wir können. Und das ist oft mehr als wir denken. Kraftvolle optimistin überzeugt die jury 13 ▸ www.krebshilfe.de/magazin.html Ihre Carmen Nebel Magazin der Deutschen Krebshilfe Nr. 2/2013 Magazin der Deutschen Krebshilfe Nr. 2/2013 Carmen Nebel, ZDF-Moderatorin und Botschafterin der Deutschen Krebshilfe Prostatakrebs 5 Viele Prostatakrebspatienten müssen sich nach dem Bauchgefühl für eine Therapie entscheiden. Die PREFERE-Studie soll nun klären, welche Behandlung die Beste für den jeweiligen Patienten ist. Darauf hatten sich Peter Lindemann und sein Vater Kurt schon lange gefreut: Endlich ist es wieder schön draußen und sie können eine Partie Boule im Garten spielen – eine Tradition, die beide pflegen, seit Lindemann Junior ein kleiner Junge ist. Die gemeinsame Zeit nutzen Vater und Sohn auch, um über dies und jenes zu plaudern, sei es das aktuelle politische Geschehen oder ob ihr Lieblingsverein in diesem Jahr endlich den Sprung in die Fußball-Bundesliga schafft. Jetzt ist jedoch ein weiteres Thema hinzugekommen: Peter Lindemann ist an Prostatakrebs erkrankt. Dieselbe Erkrankung, mit der auch sein Vater seit über zehn Jahren lebt. Peter Lindemann ist sehr gefasst, als ihm sein Arzt die Diagnose stellt, mit der über 67.000 Männer jährlich in Deutschland konfrontiert werden. „Als mein Vater erkrankte, habe ich mich intensiv mit dieser Krankheit beschäftigt“, erzählt der Wirtschaftsinformatiker. „Dieses Wissen kam mir zugute. Als sich bei mir verstärkt Beschwerden bemerkbar machten, konnte ich die Anzeichen richtig deuten und bin direkt zum Arzt gegangen.“ Sein schnelles Handeln zahlt sich aus: Der Tumor befindet sich noch in einem frühen Stadium. Peter Lindemann stehen nun alle vier gängigen Behandlungsoptionen offen: das operative Entfernen der Prostata, eine Strahlenbehandlung, die sogenannte Brachytherapie – hier werden winzig kleine Kapseln dauerhaft in die Prostata implantiert und bestrahlen den Tumor von innen – und die Aktive Überwachung. Eine Entscheidung, die nicht leicht zu treffen und mit der er alleine ist. Denn welche Therapie den größten Erfolg verspricht, ist bislang noch nicht geklärt. „Letztlich hatte ich mich für die Operation entschieden“, so Lindemann. Doch kurz vor seinem Krankenhaustermin erfährt er von der PREFERE-Studie. Hier werden erstmals alle gängigen Therapien miteinander verglichen. „Die Studie hat sofort mein Interesse geweckt“, sagt Lindemann. „Denn PREFERE will ja genau mein Problem lösen: Welche Behandlung ist eigentlich die Beste?“ Eine Teilnahme ist für Peter Lindemann keine Frage: „Die Vorteile liegen ja klar auf der Hand. Hier erhalte ich die bestmögliche Betreuung durch erfahrene Spezialisten.“ Wichtig ist ihm auch eine intensive Nachbetreuung: Ab Beginn der Behandlung wird er für mindestens 13 Jahre im Rahmen der Studie engmaschig beobachtet. WELCHE THERAPIE IST FÜR MICH DIE BESTE? Bonn (gb) – Diese Frage stellen sich jährlich Tausende von Männern, die an Prostatakrebs erkrankt sind. Peter Lindemann hat eine Lösung gefunden: Er hat sich für die Teilnahme an der PREFERE-Studie entschieden. Diese wird von der Deutschen Krebshilfe sowie den gesetzlichen und privaten Krankenversicherungen gefördert. Lindemann spricht mit seinem Urologen, der ihn an eines der PREFERE-Studienzentren verweist. Dort überprüfen die Experten zunächst die ursprüngliche Diagnose und bestätigen sie. Danach wird Lindemann per Zufallsverfahren einer der vier Therapien zugeteilt. Er wird im Rahmen der sogenannten Active Surveillance, der Aktiven Überwachung, behandelt. Das bedeutet: In regelmäßigen Abständen kontrollieren die Ärzte bei ihm, ob der Tumor wächst oder aggressiver wird. Ist dies der Fall, leiten sie weitere Behandlungsschritte ein. Mittlerweile hat Lindemann schon die ersten Kontrolltermine absolviert. Er blickt optimistisch in die Zukunft: „Ich fühle mich in den erfahrenen Händen der Studienärzte sehr gut aufgehoben. Außerdem freut es mich, dass allen Männern, die zukünftig an Prostatakrebs erkranken, die PREFERE-Studie zugutekommt.“ Bis die Studie 2030 endgültig abgeschlossen ist, vergeht noch viel Zeit. Peter Lindemann profitiert schon jetzt von der intensiven Betreuung innerhalb der PREFERE-Studie. Er genießt weiterhin sein Leben. Nicht zuletzt bei einer Partie Boule mit seinem Vater. Magazin der Deutschen Krebshilfe Nr. 2/2013 Gute Behandlung, optimale Betreuung Prof. Dr. Michael Stöckle, Direktor der Klinik für Urologie und Kinderurologie des Universitätsklinikums des Saarlandes, ist einer der Studienleiter von PREFERE. Was bedeutet PREFERE? Im Namen der PREFERE-Studie steckt das englische Wort „to prefer“, „etwas vorziehen“ oder „etwas lieber mögen“. Für die Studie ist es wichtig, dass die Teilnehmer allen Behandlungsoptionen gegenüber offen sind. Wer aber eine oder maximal zwei der Behandlungen ablehnt, kann trotzdem an der Studie teilnehmen. Welche Vorteile bietet PREFERE? Die Teilnehmer werden nicht nur von aus gewiesenen Experten behandelt und betreut. Viele Betroffene wünschen sich nach der Diagnose eine ärztliche Zweitmeinung. Im Rahmen der PREFERE-Studie wird der Befund noch einmal von einem Referenzpathologen überprüft. Dies erhöht die Sicherheit der Diagnose. Wer kann an der Studie teilnehmen? Alle Patienten zwischen 18 und 75 Jahren, bei denen ein Prostatatumor im frühen Stadium entdeckt wird. Im Rahmen der Zweitbegutachtung wird zudem überprüft, ob der Patient tatsächlich in die Studie aufgenommen werden kann. Nehmen Sie teil Weitere Informationen erhalten Sie bei der Deutschen Krebshilfe unter 02 28 / 17 29 90-95 oder unter ▸ www.prefere.de 6 Aktuelles Aktuelles 7 LASS DICH NICHT Lass Dich nicht anmachen! Bonn (mst) – Am 21. März wurde Fritz Pleitgen 75 Jahre alt. Mit einem feierlichen Empfang Bonn (hg) – Zum diesjährigen Welt-Nichtrauchertag in Bonn ehrte die Deutsche Krebshilfe ihren Präsidenten. am 31. Mai forderte die Deutsche Krebshilfe gemeinsam 04/2013 by K.Bihlmeier „Stark und persönlich engagiert“ ANMACHEN! mit dem Aktionsbündnis Nichtrauchen ein umfassendes Verbot der Tabakwerbung. Gewisse Bereiche der Tabakwerbung, beispielsweise Plakatwerbung, sind immer noch von den Werbeverboten ausgenommen. Die Bundesregierung hat sich mit der Unterzeichnung der Tabakrahmenkonvention (FCTC) der Weltgesundheitsorganisation (WHO) jedoch bereits 2003 vertraglich zu einem umfassenden Werbeverbot verpflichtet. Gratulierten herzlich zum Geburtstag (v.l.n.r.): Ulrich Deppendorf, Chefredakteur und Leiter des ARD-Hauptstadtstudios, Hans-Peter Krämer, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Krebshilfe, und Friedrich Nowottny, ehemaliger WDR-Intendant. „Wir sind froh, in Fritz Pleitgen einen Präsidenten zu haben, der sich so stark für soziale und humanitäre Belange engagiert“, sagte Hans-Peter Krämer, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Krebshilfe. Er gratulierte dem Jubilar und würdigte dessen ehrenamtliches Engagement. Gemeinsam mit Gerd Nettekoven, Hauptgeschäftsführer der Deutschen Krebshilfe, überreichte er ihm ein ganz besonderes Porträt von Mildred Scheel, angefertigt und handsigniert von Andy Warhol. Fritz Pleitgen wurde im März 2011 zum Präsidenten der Deutschen Krebshilfe gewählt. Die Krebsbekämpfung betrachtet er als wichtige gesamtgesellschaftliche Aufgabe: „Vor Krebs haben die meisten Menschen große Angst. Doch die Bekämpfung dieser Krankheit hat große Fortschritte gemacht. Die Diagnose Krebs muss heute kein Todesurteil mehr sein.“ Die Deutsche Krebshilfe zu unterstützen ist für Pleitgen eine große Ehre: „Mehr als die Hälfte der Krebspatienten wird dauerhaft wieder gesund. Dazu hat nicht unwesentlich die Deutsche Krebshilfe beigetragen.“ Fritz Pleitgen schaut auf eine vielseitige berufliche Karriere zurück. Er war Auslandskorrespondent in Moskau und Washington sowie Intendant des Westdeutschen Rundfunks. Daneben legte Pleitgen stets großen Wert darauf sich gesellschaftlich zu engagieren. Noch heute übt er mehr als ein Dutzend Ehrenämter aus. Neben zahlreichen Gratulanten aus der Deutschen Krebshilfe nutzten einige journalistische Weggefährten den feierlichen Empfang, um ihrem ehemaligen Kollegen persönlich alles Gute zu wünschen – darunter Friedrich Nowottny und Ulrich Deppendorf. Unter dem Motto „Lass Dich nicht anmachen! Weg mit der Tabakwerbung!“ senden die Deutsche Krebshilfe und das Aktionsbündnis Nichtrauchen e.V. (ABNR) ein deutliches Signal an die Politik, Tabakwerbung nach zehn Jah- ren endlich zu verbieten. Insbesondere Jugendliche und junge Erwachsene sind empfänglich für die irreführenden Botschaften der Tabakwerbung. Mehrere Studien kommen zu dem Ergebnis, dass Zigarettenwerbung sowohl den Einstieg in das Rauchen als auch das regelmäßige Rauchen fördert. Gleichzeitig stärkt Tabakwerbung Raucher mit ihrer gesundheitsschädlichen Sucht und hält aufhörwillige Raucher vom Rauchstopp ab. Rauchen ist kein Symbol für Freiheit und Genuss, sondern macht abhängig und krank. Darüber klärten zahlreiche Veranstaltungen und Aktionen am WEG MIT DER TABAKWERBUNG! www.weltnichtrauchertag.de Das Plakat zum Welt-Nichtrauchertag. Welt-Nichtrauchertag bundesweit auf. Der Welt-Nichtrauchertag wurde am 31. Mai 1987 von der WHO ausgerufen und steht seitdem jedes Jahr unter einem anderen Motto. Informationsmaterial sowie das diesjährige Plakat zum Welt-Nichtrauchertag können kostenlos bestellt werden bei der Deutschen Krebshilfe und unter ▸ www.weltnichtrauchertag.de Nichtraucher in NRW atmen auf wichtiger und konsequenter Schritt zum Schutz von Nichtraucherinnen und Nichtrauchern in NRW. Seit Mai ist das Rauchen in Kneipen, Restaurants, Festzelten, geschlossenen Sport stadien und auf Spielplätzen verboten. Auch die Ausnahmen vom Rauchverbot für Schulgelände, Raucherräume und Raucherclubs wurden aufgehoben. Freudig nahm der Jubilar seine Präsente entgegen… … überreicht durch Hans-Peter Krämer (oben) und Gerd Nettekoven (rechts im Bild). Magazin der Deutschen Krebshilfe Nr. 2/2013 Bonn (hg) – Am 1. Mai trat in Nordrhein-Westfalen das neue Nichtraucherschutzgesetz in Kraft. Für die Deutsche Krebshilfe und das Aktionsbündnis Nichtrauchen e.V. ist das ein Magazin der Deutschen Krebshilfe Nr. 2/2013 Die Neuregelung des Gesetzes ist hinsichtlich des Gesundheitsschutzes ein erheblicher Fortschritt. Denn in Nordrhein-Westfalen wurde bislang in über 80 Prozent der Kneipen geraucht, ebenso bei Brauchtums- und Festveranstaltungen wie dem Karneval – selbst in Anwesenheit von Kindern. Grund dafür waren die vielen Ausnahmen und Schlupflöcher, die das bislang geltende Landesgesetz zuließ. Die Deutsche Krebshilfe begrüßt, dass diese Lücken mit dem neuen Nichtraucherschutzgesetz endlich geschlossen wurden. So werden Nichtraucher in NordrheinWestfalen künftig sehr viel besser vor den Gefahren des Passivrauchens geschützt. Das Beispiel Bayern zeigt, dass ein konsequenter Nichtraucherschutz funktioniert und von der Bevölkerung auch eingefordert und akzeptiert wird. 8 Aktuelles Tanorexie: Sucht nach Bräune Bonn (sts) – Die Sehnsucht nach gebräunter Haut treibt viele Menschen regelmäßig auf die Sonnenliege oder ins Solarium. Wird das Bräunen zur Sucht, vervielfacht sich das Hautkrebsrisiko. Mildred-Scheel-Kreis 9 malignen Melanom, zu erkranken ist extrem erhöht“, betont Professor Dr. Eckhard Breitbart, Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft Dermatologische Prävention (ADP). Wissenschaftlich erwiesen ist, dass sich das Risiko, am aggressiven malig nen Melanom zu erkranken, verdoppelt, wenn Solarien bis zu einem Alter von 35 Jahren regelmäßig einmal im Monat genutzt werden. Bräunungssüchtige jedoch gehen bei schlechtem Wetter wöchentlich, im Extremfall auch täglich ins Solarium. ENGAGEMENT GEGEN DEN KREBS Haus der Krebs-Selbsthilfe Helfen Sie nachhaltig und werden Sie als Fördermitglied im Mildred-Scheel-Kreis aktiv. Krebs überschreitet alle Grenzen und kann jeden treffen! Als Förder mitglied im Mildred-Scheel-Kreis zeigen Sie, dass Sie Anteil nehmen und sich im Kampf gegen den Krebs engagieren. Im Haus der Krebs-Selbsthilfe, dem Dach der von der Deutschen Krebshilfe geförderten Krebs-Selbsthilfeorganisationen, können Informationen und Ansprechpartner für Betroffene in der jeweiligen Region erfragt werden. Haus der Krebs-Selbsthilfe Thomas-Mann-Straße 40, 53111 Bonn Telefon: 02 28 / 3 38 89-0 Internet: ▸ www.hksh-bonn.de Frauenselbsthilfe nach Krebs e.V. Telefon: 02 28 / 3 38 89-400 UV-Strahlen bewirken, dass der Körper sogenannte Glückshormone ausschüttet. Experten gehen davon aus, dass diese einer körpereigenen Droge ähneln, die körperlich und psychisch abhängig machen kann. „Noch ist die Tanorexie nicht als Suchterkrankung anerkannt, da großangelegte Studien fehlen“, so Breitbart. Internet: ▸ www.frauenselbsthilfe.de Deutsche ILCO e.V., Vereinigung für Stomaträger und Menschen mit Darmkrebs Telefon: 02 28 / 3 38 89-450 Internet: ▸ www.ilco.de Arbeitskreis der Pankreatektomierten e.V. Telefon: 02 28 / 3 38 89-251/-252 Internet: ▸ www.adp-bonn.de Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) stuft übermäßige ultraviolette Strahlung aus Sonne und Solarien als krebserregend ein. UV-Strahlen sind der größte Risikofaktor für das Entstehen von Hautkrebs. Deutschlandweit ist Hautkrebs inzwischen die häufigste Tumorart: Etwa 224.000 Menschen erkranken jährlich neu daran, 26.000 davon am malignen Melanom. Mit den regelmäßigen Beiträgen für den Mildred-Scheel-Kreis wird die Arbeit der Deutschen Krebshilfe dauerhaft und damit planbar gefördert. Werden Sie mit uns aktiv – gegen den Krebs! Deutsche Leukämie- und Lymphom-Hilfe, Bundesverband der Selbsthilfeorganisationen zur Unterstützung von Erwachsenen mit Leukämien und Lymphomen e.V. Auskünfte erhalten Sie unter Telefon: 02 28 / 7 29 90-93 Oder erwerben Sie online eine Fördermitgliedschaft: ▸ www.mildred-scheel-kreis.de Telefon: 02 28 / 3 38 89-200 Internet: ▸ www.leukaemie-hilfe.de Bundesverband der Kehlkopfoperierten e.V. Telefon: 02 28 / 3 38 89-300 Internet: ▸ www.kehlkopfoperiert-bv.de Bundesverband Prostatakrebs Gemeinsam informieren Wenn der Wunsch nach vermeintlich perfekter Bräune zur Sucht wird droht Hautkrebs. Extremes, zwanghaftes Bräunen der Haut wird als Tanorexie bezeichnet. Der Begriff leitet sich ab von dem englischen Verb für bräunen „to tan“ und „Anorexia nervosa“, der Bezeichnung für Magersucht. Wie bei der Magersucht liegt auch bei der Tanorexie ein verzerrtes Selbstbild vor. Obwohl diese Menschen bereits übermäßig gebräunt sind, empfinden sie sich selbst als blass und damit unattraktiv. Bei Verzicht auf Solarium und Sonnenbäder leiden viele der Betroffenen vermehrt an Nervosität, Zittern, depressiven Verstimmungen und einem starken Drang nach Sonnenlicht. „Die Betroffenen gefährden durch ihr krankhaft übertriebenes Streben nach Hautbräune massiv ihre Gesundheit. Ihr Risiko an schwarzem Hautkrebs, dem Die Broschüre kann im Internet unter ▸ www.krebshilfe.de bestellt werden. Magazin der Deutschen Krebshilfe Nr. 2/2013 Die enge Zusammenarbeit von Deutscher Krebshilfe und Deutscher Krebsgesellschaft schlägt sich nun auch bei den Informationsmaterialien nieder: Die „blauen Ratgeber“ entstehen ab sofort als Kooperationsprojekte. In den Broschüren finden Betroffene allgemeinverständliche und neutrale Antworten auf Fragen zur Früherkennung, Diagnose, Therapie und Nachsorge. Die kostenlosen Ratgeber gibt es im Internet unter ▸ www.krebshilfe.de Magazin der Deutschen Krebshilfe Nr. 2/2013 Selbsthilfe e.V. (BPS) Telefon: 02 28 / 3 38 89-500 Internet: ▸ www.prostatakrebs-bps.de Selbsthilfe-Bund Blasenkrebs e.V. Telefon: 02 28 / 3 38 89-150 Internet: ▸ www.blasenkrebs-shb.de Demnächst: Ohne Schilddrüse leben e.V. Internet: ▸ www.sd-krebs.de BRCA Netzwerk e.V. Internet: ▸ www.brca-netzwerk.de 10 wissenschaft wissenschaft 11 KILLERZELLEN GEGEN DARMKREBS Bonn (gb) – Darmtumoren haben einen raffinierten Mechanismus entwickelt, um dem Immunsystem zu entkommen. Sie sondern ein spezielles Eiweiß ab, das sie unangreifbar macht. Mehr als hundert Krebsexperten diskutierten über neue Ergebnisse auf dem Gebiet der Prostatakrebsforschung. FORSCHER VERNETZEN, WISSENSCHAFT STÄRKEN liche Impulse. Die Wissenschaftler konnten viele Anregungen für zukünftige Forschungsprojekte mit nach Hause nehmen, um Diagnostik und Therapie sowie die Lebensqualität von Männern mit Prostatakrebs zu verbessern. Bonn (gb) – Neue Diagnoseverfahren und Behandlungsmethoden standen im Mittelpunkt eines Symposiums zur Prostatakrebs forschung, welches die Deutsche Krebshilfe am 22. und 23. April in Bonn veranstaltet hat. „Wir möchten Wissenschaftler zusammenbringen, um Netzwerke zu schaffen und so die Forschung in Deutschland zu stärken“, sagte Fritz Pleitgen, Präsident der Deutschen Krebshilfe, in seiner Eröffnungsrede. Zu diesem Zweck hatte die Organisation zahlreiche renommierte deutsche und internationale Experten eingeladen, die sich zwei Tage über aktuelle Ergebnisse und Fortschritte in der Prostatakrebsforschung austauschten. Das Immunsystem ist rund um die Uhr im Einsatz, um Krankheiten zu bekämpfen und den Organismus gesund zu halten. Die effektivste Waffe der Körperabwehr gegen Tumoren sind die sogenannten T-Killerzellen. Diese zerstören Krebszellen, indem sie sie in den programmierten Zelltod, eine Art Selbstmord auf Zellebene, treiben. Dennoch stößt der Körper Tumoren nur sehr selten ab. Der Grund: Die bösartigen Geschwülste benutzen eine Vielzahl von Tricks, um das Immunsystem zu überlisten und scheinen daher oft resistent gegen die körpereigene Abwehr. Darmkrebszellen haben eine besonders effektive Strategie entwickelt: Sie neutralisieren die T-Killerzellen. Dazu geben Darmkrebszellen ein Eiweiß mit dem wissenschaftlichen Namen Carcinoembryonales Antigen (CEA) in die Blutbahn ab. Das Eiweiß manipuliert die Killerzellen, so dass diese den Tumor nicht mehr angreifen. Die Erkrankung bleibt unerkannt und der Tumor kann sein zerstörerisches Werk fortsetzen. In Laborversuchen gelang es Bonner Wissenschaftlern bereits, das Immunsystem wieder von der Leine zu lassen und die blockierten T-Killerzellen zu reaktivieren. Sie entwickeln nun eine Immuntherapie, die zur Behandlung von Darmkrebspatienten eingesetzt werden soll. Die Deutsche Krebshilfe fördert das Projekt mit 246.000 Euro. Projektleitung: PD Dr. Linda Diehl, Institut für Molekulare Medizin und Experimentelle Immunologie, Universitätsklinikum Bonn. Der Hintergrund: Rund 15.000 Menschen sterben in Deutschland jedes Jahr an den Folgen eines Prostatakarzinoms. Damit steht diese Krebsart an dritter Stelle der häufigsten krebsbedingten Todesursachen. Obwohl die Forschung in den vergangenen Jahren große Fortschritte gemacht hat, besteht weiterhin ein hoher Bedarf an verbesserten Diagnose- und Therapiemöglichkeiten. „Daher sind in der Forschung weitere Anstrengungen notwendig und wichtig, die zudem gut koordiniert angegangen werden müssen“, so Pleitgen weiter. „Dies wollen wir mit dieser Veranstaltung fördern.“ Das Symposium ermöglichte den Teilnehmern Erfahrungen und Ideen auszutauschen, neue Kontakte zu knüpfen und fachübergreifende Kooperationen anzuregen. Gastredner aus den USA, Kanada und den Niederlanden sorgten für zusätz- Mit Ingwer die Übelkeit besiegen Heidelberg (gb) – Unwohlsein und Erbrechen gehören zu den gravierendsten Nebenwirkungen einer Chemotherapie. Das kann sogar gefährlich werden: Wem übel ist, der mag auch nichts essen. Bei einer anstrengenden Krebserkrankung schwächt dies die Betroffenen zusätzlich und führt außerdem in schweren Fällen zum Abbruch der Therapie. Bekämpfen lässt sich die Übelkeit medikamentös mit sogenannten Antiemetika. Aber auch die Ingwerwurzel kann dazu beitragen, das Unwohlsein zu lindern und das Erbrechen zu stoppen. Bereits 2009 berichteten US-Forscher, dass Ingwerextrakt die Beschwerden um 40 Prozent senken kann. Dennoch blieb lange unklar, auf welche Weise Ingwer eigentlich wirkt. Wissenschaftlern aus Heidelberg ist es nun gelungen, das Rätsel zu lösen. Die Inhaltsstoffe des Ingwers blockieren bestimmte Stellen auf der Oberfläche von Nervenzellen. So können Botenstoffe, die den Brechreiz auslösen, nicht mehr an diese Zellen andocken. Zudem besetzen Ingwerstoffe zusätzlich die Andockstellen, die von Antiemetika lahmgelegt werden. Demnach würde eine Kombination aus beiden Wirkstoffen Übelkeit und Erbrechen am wirksamsten unterdrücken, so die Forscher. Dies soll nun in weiteren Studien untersucht werden. Ihre Erkenntnisse haben die Heidel berger Wissenschaftler kürzlich im Fachmagazin Neurogastroenterology and Motility veröffentlicht. Die Deutsche Krebshilfe hat das Projekt mit 208.000 Euro unterstützt. Projektleitung: PD Dr. Beate Niesler, Abteilung Molekulare Humangenetik, Institut für Humangenetik, Universitätsklinikum Heidelberg. Internationale Experten, wie Jelle O. Barentsz aus den Niederlanden, sorgten für neue Impulse. Magazin der Deutschen Krebshilfe Nr. 2/2013 Selbstmord auf Zellebene: Abwehrzellen greifen eine Krebszelle an. Magazin der Deutschen Krebshilfe Nr. 2/2013 Fokus deutsche Krebshilfe 13 12 fokus deutsche krebshilfe Kicken für Krebskranke kinder Bonn (ws) – Zahlreiche Fußballverbände engagieren sich für die Deutsche KinderKrebshilfe – die jungen Fußballer spielten im Rahmen des E-Jugend-Cups 2012/2013 erneut erfolgreich Spenden ein. Kraftvolle optimistin überzeugt die jury Bonn (mst) – Am 31. März endete die interaktive Fotoaktion „Mit deiner Kraft gegen den Krebs“. Nun steht die Gewinnerin des bundesweiten Fotowettbewerbs fest. „Sei clever – leb gesund“: Gesundes futtern für starke Leistungen. Mehr Infos zur Kampagne unter ▸ www.mit-aller-kraft.de Von Anfang Dezember bis Ende März konnten sich Besucher der Internetseite www.mit-aller-kraft.de/fotoaktion an dem Fotowettbewerb der Deutschen Krebshilfe beteiligen. Aus den zehn Beiträgen mit den meisten Stimmen hat eine unabhängige Jury die Siegerin ausgewählt: Melanie Adameit konnte die Jurymitglieder mit ihrem Fotobeitrag überzeugen. Als Preis gewinnt die 22-jährige Berlinerin ein professionelles Fotoshooting. Die Aufnahmen finden im Rahmen der Aufklärungskampagne der Deutschen Krebshilfe statt. Unter dem Motto „Mit aller Kraft gegen den Krebs – gemeinsam für das Leben“ setzt die Kampagne seit November 2011 bundesweit Zeichen. Darüber hinaus erhielten die rund 20.000 jungen Kicker unter dem Motto „Die Zukunft im Blick! Sei clever–leb gesund!“ einfache Tipps für eine gesunde Lebensweise. Mit von der Partie war auch dieses Mal wieder Wolfgang Overath, Schirmherr des E-Jugend-Cups und Weltmeister von 1974. Beim Finale im Fußball-Verband Mittelrhein kickte er gemeinsam mit den ehemaligen Fußballprofis Stephan Engels und Michael Klinkert. Sie begeisterten die Zuschauer im traditionellen Einlage-Spiel mit attraktivem Fußball. Seit 2002 sind bei den E-Jugend-Cup-Veranstaltungen bislang insgesamt 435.000 Euro zugunsten der Deutschen KinderKrebshilfe zusammengekommen. Viele Prominente, darunter das Jurymitglied Maite Kelly, unterstützen die Kampagne. Bald wird auch Melanie Adameit mit ihrer persönlichen Kraftgeste für die gute Sache eintreten. Melanie kann das Fotoshooting kaum erwarten: „Erst konnte ich es nicht glauben, dass ich tatsächlich bei der Fotoaktion gewonnen habe. Ich habe mich total gefreut und finde es klasse, dass ich bei der Kampagne mitmachen darf!“ Der E-Jugend-Cup 2012/2013 wird unterstützt von: AOK Rheinland/Hamburg, Cuxhaven-Niederelbe Verlagsgesellschaft mbH & Co. KG, Harz Energie GmbH & Co. KG, HORNBACH-Baumarkt-AG, INTERSPORT Krumholz, KOMM MIT gGmbH, Kreissparkasse Köln, Landeszeitung für die Lüneburger Heide GmbH, Sparkasse Harburg-Buxtehude, Sparkasse Uelzen Lüchow-Dannenberg Die Resonanz auf den Fotowettbewerb der Deutschen Krebshilfe war groß: Über 100 Personen nahmen an dem Wettbewerb teil. In Blogs und auf Facebook wurde rege über die Aktion berichtet. Viele Teilnehmer nutzten darüber hinaus die Möglichkeit, Fotobeiträge in Sozialen Netzwerken zu teilen und zu kommentieren. Kämpferisch oder humorvoll, optimistisch oder nachdenklich – die Teilnehmer der Fotoaktion nutzten verschiedene Wege, ihre Kraft auszudrücken. Neben Einzelaufnahmen fanden sich auch Gruppenbilder und selbstgefertigte Collagen unter den Fotobeiträgen. Die Jurymitglieder waren von den zahlreichen kreativen und kraftvollen Einsendungen begeistert und freuen sich nun gemeinsam mit der Gewinnerin auf ihre nächsten Fotoaufnahmen. Autogrammjäger bei Wolfgang Overath. Während der E-Jugend-Cup im Hessischen Fußball-Verband noch bis Ende Juni läuft, haben vier Fußball-Verbände die Turnierserie bereits abgeschlossen. Auch in diesem Jahr organisierten die Verbände Mittelrhein und Rheinland sowie der Niedersächsische und Südwestdeutsche Fußballverband mit ihren Fußballkreisen zahlreiche Hallenturniere. Vereine, Mannschaften und Sponsoren setzten sich mit Benefizaktionen und Spendensammlungen gemeinsam für krebskranke Kinder ein. Das Ergebnis: 53.400 Euro für den guten Zweck. zu leben. In diesem Sinne: Bye-bye Morbus Hodgkin, auf dass du nie zurückkommst!“ Im Alter von 21 Jahren erhielt Melanie die Diagnose Morbus Hodgkin, eine bösartige Erkrankung der Lymphknoten. Spaß am Fußball und engagiert für die Deutsche KinderKrebshilfe: Junge Kicker beim E-Jugend-Cup. Magazin der Deutschen Krebshilfe Nr. 2/2013 Positiv kämpferisch, so zeigt sich die junge Medizinstudentin in ihrem Fotobeitrag. Das Bild hat sie per Selbstauslöser gemacht. Ihre persönliche Botschaft hat Melanie mit einem Zitat von Albert Einstein kombiniert – das liest sich dann so: „Mehr als die Vergangenheit interessiert mich die Zukunft, denn in ihr gedenke ich Magazin der Deutschen Krebshilfe Nr. 2/2013 Die Siegerin zeigt Kampfbereitschaft: Mit diesem Foto konnte Melanie die Jury überzeugen. 14 unsere Spender unsere Spender 15 Mitmachen heiSSt mithelfen Je ein Cent für den guten Zweck Viele Freunde der Deutschen Krebshilfe und ihrer Stiftung Deutsche KinderKrebshilfe werden aktiv, weil sie durch persönliches Engagement ihren krebskranken Mitbürgern helfen wollen. Originelle Ideen und Aktionen sind es, mit denen Spenden für krebskranke Menschen gesammelt werden. Das „Magazin der Deutschen Krebshilfe“ berichtet regelmäßig über diese Initiativen und Veranstaltungen. Wer sich ebenfalls für die gute Sache einsetzen möchte, dem hilft die Deutsche Krebshilfe mit Rat und Tat. Für weitere Informationen stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung! Deutsche Krebshilfe Patricia Sieling, Klaus Woyda Buschstraße 32, 53113 Bonn Telefon: 02 28 / 7 29 90-533, -531 E-Mail: sieling@krebshilfe.de woyda@krebshilfe.de Mit Geschicklichkeit zum Ziel Dass jeder Cent im Kampf gegen den Krebs zählt, hat eine große Spenden aktion von Lidl unter Beweis gestellt. Tausende Lidl-Kunden trugen im Dezember 2012 durch den Kauf von Deluxe-Produkten dazu bei, dass der Lebensmittel-Discounter der Deutschen Krebshilfe eine Spende von 400.000 Euro zur Verfügung stellen konnte. Pro verkauftem Deluxe-Artikel spendete Lidl einen Cent für den guten Zweck. Thomas Augst, Mitglied der Geschäftsleitung von Lidl Deutschland, überreichte den symbolischen Spendenscheck an Hans-Peter Krämer, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Krebshilfe, und Gerd Nettekoven, Hauptgeschäftsführer der Deutschen Krebshilfe (v.r.n.l.). Osterbasar zugunsten krebskranker Kinder Mit einer Show aus Artistik, Gesang und Humor endete am 23. März das jährliche Jakkolo-Turnier in Wüsting. Seit über 30 Jahren setzen sich Horst Köster und sein Team nun schon für die Deutsche Krebshilfe ein. Über 300 Jakkolo-Teams und 190 Einzelspieler konnte Horst Köster für das einwöchige Event begeistern. Jörg Butt, Ex-Fußball-Nationaltorhüter, übernahm in diesem Jahr die Schirmherrschaft. Der Gesamterlös für die Deutsche Krebshilfe beträgt 10.500 Euro und setzt sich aus Startgeldern, Sponsorengeldern, zusätzlichen Spenden und Versteigerungserlösen zusammen. Über Stock und Stein Mit seinem Mountainbike überwindet Marc Hofmann beinahe jedes Hindernis. Im Jahr 2012 ging er gleich bei zehn Mountainbike-Rennen an den Start. Der Deutschen Krebshilfe spendet Marc Hofmann die Startgebühren, die er bei jedem Rennen entrichten musste. Im Laufe des Jahres sind so über 350 Euro zusammengekommen. Ende Juni nimmt Marc Hofmann an den Weltmeisterschaften in Kirchberg in Tirol teil. Auch hier wird er für krebskranke Menschen kräftig in die Pedale treten – und vielleicht sogar eine Siegprämie zur Verfügung stellen. 0711Entertainment GmbH, Stuttgart, 1.600 Euro, Benefizabend | Michael Büttner, Blumberg, 153 Euro, Spendenaufruf | Dorfgemeinschaft Bleifeld, Rösrath, 458 Euro, Weihnachtsmarkt | Martin Esslinger, Reutlingen, 550 Euro, Halbmarathon | Evercore GbR, Neuried, 260 Euro, Wettbewerb | Familienpark Sottrum, Holle, Anlässlich ihres 10-jährigen Bestehens sammelte das „Haarteam Martina und Doris“ in Linnich-Glimbach Spenden zugunsten krebskranker Kinder. Kunden, Freunde und Bekannte wurden aus Anlass des Jubiläums mit vielfältigen Speisen und Getränken verwöhnt. Wer sich bedanken wollte, tat dies mit einer Spende. Am Ende kamen so 435 Euro für die Stiftung Deutsche KinderKrebshilfe zusammen. Abend der Lieder Mit Power gegen Krebs Unter dem Motto „Let’s kick! Let’s punch! Let’s help!“ veranstaltete die Berliner Fitnesstrainerin Kathrin Fischer am 3. März einen Sport-Workshop. Dabei rief sie zu Spenden für krebskranke Menschen auf. Nicht nur Teilnehmer und Zuschauer spendeten, sondern auch Menschen, die an dem Tag nicht persönlich vor Ort waren. Der Gesamterlös von 500 Euro geht an die Deutsche Krebshilfe. Kurz vor Ostern organisierten die Hobbykünstler des Schwingeler HoftreffTeams am 17. März ihren alljährlichen Osterbasar. Die Helfer um Initiatorin Franziska Knodel waren stolz auf ihren Erlös. Insgesamt gingen 1.551 Euro an die Stiftung Deutsche KinderKrebshilfe. Magazin der Deutschen Krebshilfe Nr. 2/2013 Haarstudio feiert Jubiläum Vielen Dank für Ihr Engagement Magazin der Deutschen Krebshilfe Nr. 2/2013 Er erfreut sich immer größerer Beliebtheit – der „Abend der Lieder“ in Nürburg. Bereits zum 14. Mal fand am 18. Januar in der Graf-Ulrich-Halle die musikalische Benefizveranstaltung zugunsten der Deutschen KinderKrebshilfe statt. Initiator und Organisator Reinhold Schüssler freute sich über das gelungene Programm. Chöre aus der Region präsentierten neben Heimatliedern, Auszüge aus Operetten und Musicals sowie Gospels. Der Erlös beträgt 3.835 Euro. Ein Foto für den guten Zweck Im Rahmen der Paderborner Fototage kam am 15. Juli 2012 ein besonderer Schnappschuss unter den Hammer. Der Fotograf und Sänger Thorsten Wingenfelder hat auf diesem Foto den BAP-Frontmann Wolfgang Niedecken während seines Tournee-Programms abgelichtet. Das Bild ist von Niedecken selbst signiert. Der Versteigerungserlös in Höhe von 1.200 Euro geht an die Deutsche Krebshilfe. 41 Euro, Sammlung | Freiwillige Feuerwehr Linne, Bad Essen, 467 Euro, Spendenaufruf | Godesberger Fußballverein 2006, Bonn, 900 Euro, Silvesterfeier | Insatransport Speditions GmbH, Frankfurt, 174 Euro, Sammlung | Kalzip GmbH, Koblenz, 108 Euro, Spendenaufruf | Käthe Wolfahrt GmbH & Co. OHG, Rothenburg, 7.000 Euro, Sammlung | Männergesangverein Germania, Hassmersheim, 920 Euro, Konzert | Modellsport Verlag GmbH, Baden-Baden, 3.300 Euro, Versteigerung | Modjesch & Sohn GmbH, Nordendorf, 40 Euro, Verkauf von Speisen und Getränken | Närrischer Stammtisch Duisburg e.V., Duisburg, 1.500 Euro, Karnevalsveranstaltung | Preisparadies - Sonderpostenmarkt, Bad Oldesloe, 569 Euro, Basar | Privatinitiative zugunsten der Deutschen Krebshilfe, Mainz, 2.800 Euro, Tombola | Valerie Pütz, Bergheim, 2.467 Euro, Benefizaktion | Friedhelm Ridder, Essen, 600 Euro, Stadtmeisterschaften im Kegeln | shop-apotheke.com, Mönchengladbach, 500 Euro, Wettbewerb | Städtisches Gymnasium Kreuztal, Kreuztal, 166 Euro, Tag der offenen Tür | Steinhagener Gymnasium, Steinhagen, 2.500 Euro, Spendenaufruf. Jubiläen Zu ihrem 80. Geburtstag bat Johanna Bittner aus Rodgau ihre Gäste um Spenden zugunsten der Deutschen Krebshilfe. Der Erlös von 1.300 Euro kommt nun der Krebsforschung zugute. Ursula Reinert aus Harsum in Niedersachsen feierte am 23. März ihren 90. Geburtstag. Anstelle von Geschenken bat Frau Reinert auch dieses Mal um Spenden für krebskranke Menschen. Angehörige und Freunde überreichten insgesamt 990 Euro, die wiederum der Deutschen Krebshilfe übergeben werden. 16 Unsere Spender Tipps und Termine 17 Leserbriefe BUCHTIPPs Auf dieser Seite veröffentlichen Bonn (sts) – Wie können Krebskranke aktiv an ihrer Behandlung wir Zuschriften und Erfahrungs- mitwirken? Was ist nützlich und was schadet eher? Wir stellen hilf- berichte unserer Spender. Schicken Sie uns Ihre Berichte, mit denen Sie anderen Krebspatienten Mut und Hoffnung machen wollen, sowie Ihre Fragen und Anregungen an: reiche Bücher zu diesen Themen vor. Wie Sie auf dem Bild erkennen können, freuen sich die Kleinen über den schönen blauen Sonnenschutz. Evangelischer Kindergarten, Oberpleis Redaktion „Magazin der Deutschen Krebshilfe“ Christiana Tschoepe Buschstraße 32, 53113 Bonn Fax: 02 28 / 7 29 90-11 E-Mail: tschoepe@krebshilfe.de Geschützt in die Sonne Auch das Team der Evangelischen Kindertagesstätte Spatzennest dankt im Namen aller Kinder ganz herzlich für die vielen kostenlosen Mützen. Die Kinder und wir möchten uns recht herzlich bei Ihnen für die Sonnen kappen bedanken. Der Schutz unserer Kinder liegt uns sehr am Herzen. Dr. Mildred Scheel Akademie Hinweis der Redaktion: Die blauen Sonnenmützen mit oder ohne Nackenschutz für Kinder bis zu sechs Jahren können ab sofort wieder kostenfrei bei der Deutschen Krebshilfe angefordert werden. Dieses Angebot richtet sich besonders an Kindergärten und Kindertagesstätten. dungsstätte für Ärzte, Krankenpfleger und -schwestern, Sozialarbeiter, Psychologen und Mitglieder von Selbsthilfegruppen. Auch jeder Krebspatient, der etwas für sich tun will, kann das Programm in Anspruch nehmen. 8. bis 11. Juli 2013: Vom hilflosen zum hilfreichen Helfer Lob für Patienten Kongress Der Besuch Ihres Patienten Kongresses in Wuppertal am 23. Februar diesen Jahres hat mir viel gegeben. Ich habe einige Patienten näher kennen gelernt, gute Gespräche geführt und mich rundherum wohl gefühlt. Ich würde lügen, wenn ich behaupten würde, alles verstanden zu haben. Aber doch eine ganze Menge – vor allem viele Zusammenhänge. Und ich empfand keine Minute als langweilig. Bei den Mitarbeitern der Deutschen Krebshilfe, den Professoren und medizinischen Experten, den anwesenden Selbsthilfegruppen und allen anderen Gesprächsteilnehmern und Helfern möchte ich mich herzlich bedanken. Ich freue mich schon jetzt auf den nächsten Kongress. Vielleicht noch eine kleine Anmerkung zum Schluss: Für den nächsten Patienten Kongress würde ich mir wünschen, dass alle anwesenden Professoren auf unsere Patienten-Fragen antworten. Die Experten, die nicht auf dem Podium sitzen, sollten sich unter das Publikum mischen. Die Dr. Mildred Scheel Akademie ist eine Weiterbil- Die Begegnung mit Tumorpatienten stellt Pflegekräfte, erkrankungen eingesetzt werden können. Die Autorin weist auf Nebenund Wechselwirkungen hin und bietet Orientierung im Dschungel aus komplementären und alternativen Therapien. Seelsorger und Ärzte oft vor schwierige Situationen. Der Patient und seine Angehörigen suchen Halt, erwarten kompetentes Verhalten und zuversichtliche Perspektiven für die weitere Behandlung. Im Seminar erlernen die Teilnehmer Erwartungen und Kompetenzen klar ein- und abzugrenzen. Individuelle Ressour- Diagnose KREBS … was mir jetzt hilft Die Diagnose Krebs ist für jeden Betroffenen ein Schock. Danach sind die Patienten mit vielen Fragen konfrontiert und müssen gemeinsam mit dem behandelnden Arzt über die anschließende Therapie entscheiden. Die Ärztin und ausgewiesene Krebsexpertin Dr. med. Jutta Hübner beantwortet in ihrem Buch „Diagnose KREBS … was mir jetzt hilft. Komplementäre Therapien sinnvoll nutzen“ (Schattauer, 24,95 Euro) Fragen, die vielen Betroffenen auf der Seele brennen. Neben aktuellen schulmedizinischen Behandlungsmöglichkeiten werden Wirkstoffe und Methoden vorgestellt, die unterstützend und ergänzend bei verschiedenen Krebs Appetit auf Leben Nach der Diagnose Krebs beschloss Conner Middelmann-Whitney gesünder zu leben, um ihre Krebstherapie zusätzlich zu unterstützen. In ihrem Buch „Appetit auf Leben! Meine mediterrane Anti-Krebs-Küche“ (Herbig Verlag, 19,99 Euro) beschreibt sie, wie sie eigene Widerstände überwindet, essen neu erlebt und dabei Genuss und Wohlbefinden vereint. Die Autorin setzt Freude und Vergnügen auf die Speisekarte und macht den Leser zugleich mit grundlegenden Erkenntnissen einer gesunden Ernährung vertraut. Zudem bietet der Ratgeber durch Rezepte und Zubereitungstipps praktische Anregungen für den Alltag. Beschrieben wird eine Kost, die Energie, Freude und Appetit auf das Leben machen soll und so dem Krebs tagtäglich ein Stück Paroli bietet. cen und kreative Fähigkeiten werden in berufliche Kompetenz übersetzt und weiterentwickelt. 2. bis 4. September 2013: Genießen und die Lebensfreude locken Wohltuende sinnliche Erfahrungen können uns regenerieren, vitalisieren und entspannen. Frauen, die sich nach einer belastenden Erkrankung erschöpft fühlen oder nach einer Therapie wieder auftanken möchten, erhalten in diesem Seminar Hilfsangebote für alle Sinne. Massagen, Fantasiereisen oder Dufterlebnisse: Die Teilnehmerinnen wählen selbst, welche Erlebnisse ihnen dabei helfen, dem Alltag wieder mit mehr Freude zu begegnen. 23. bis 25. September 2013: Zeit – der Stoff, aus dem die Arbeit ist? Zeit ist ein knappes und wertvolles Gut. Das zeigt sich auch im Pflegebereich. Dabei kommt ein konstruktiver Umgang mit Zeit nicht nur den Patienten zugute, sondern auch dem Pflegepersonal selbst. Im Grundlagenseminar erlernen die Teilnehmer für Franz U., Hagen den Pflegebereich relevante Zeitmanagement-Techniken. Die Einsatzmöglichkeiten im beruflichen Alltag werden an konkreten und exemplarischen Situationen gemeinsam erarbeitet. Dabei wird auch die Selbstfürsorge der Pflegenden thematisiert. Impressum Auskünfte und das Programm 2013 bei: Das „Magazin der Deutschen Krebshilfe“ erhalten die Freunde und Förderer der Deutschen Krebshilfe e.V., der Stiftung Deutsche KinderKrebshilfe und die Mitglieder des Mildred-Scheel-Kreises e.V. kostenlos. Der Verkaufspreis beträgt 1 Euro. Das Magazin erscheint vierteljährlich. Nachdruck – auch auszugsweise – nur unter Angabe der Quelle und nach vorheriger Genehmigung. Diese erteilen wir jedoch sehr gerne. Dr. Mildred Scheel Akademie Kerpener Straße 62, 50924 Köln Telefon: 02 21 / 94 40 49-0 Verantwortlich für den Inhalt: Christiana Tschoepe Redaktion: Gwydion Brennan, Heike Grelka Herausgeber und Verleger: Deutsche Krebshilfe e.V., Buschstraße 32, 53113 Bonn, Postfach 14 67, 53004 Bonn Geschäftsführung: Gerd Nettekoven, Dr. Franz Kohlhuber Gestaltung: art tempi communications, Köln Produktion: Druckerei Westend, Essen ISSN: 09 49 – 81 84, Artikel-Nr. 603 0063. Bildnachweis: Titel, S. 2, S.4, S. 9 Piet Truhlar/Deutsche Krebshilfe, S. 3 ZDF/Max Kohr, S. 6, S. 10, S. 12, S. 13 Deutsche Krebshilfe, S. 8, S. 11, S. 16 oben, S. 19 Fotolia, S. 14 rechts unten Montserrat Manke, S. 18 oben Deutsche Post DHL, Konzerngesundheitsmanagement. Zuschriften an: Deutsche Krebshilfe, Buschstraße 32, 53113 Bonn, Telefon: 02 28 / 7 29 90-0, Fax: 02 28 / 7 29 90-11, E-Mail: deutsche@krebshilfe.de, Internet: ▸ www.krebshilfe.de Magazin der Deutschen Krebshilfe Nr. 2/2013 Fax: 02 21 / 94 40 49-44 E-Mail: msa@krebshilfe.de ▸ www.mildred-scheel-akademie.de Magazin der Deutschen Krebshilfe Nr. 2/2013 18 Gesundheit ab werk BETRIEBSÄRZTE ALS LOTSEN Bonn (be) – Der demografische Wandel stellt Betriebsärzte vor wachsende Herausforderungen: Bereits heute sind 40 Prozent der Krebspatienten im erwerbstätigen Alter – Tendenz steigend. Betriebsärzte sind ein wichtiger Ansprechpartner für Mitarbeiter und Angehörige. „Sie haben Krebs.“ Diese Mitteilung verändert schlagartig das Leben der Betroffenen und auch das ihrer Angehörigen. Fragen, Unsicherheit und Ängste sind fortan ständige Begleiter im Alltag des Kranken und seiner Familie. Ein erheblicher Teil der Neuerkrankungen betrifft Menschen im berufsfähigen Alter. Für sie selbst, ebenso wie für ihre Angehörigen, ist der Betriebsarzt oft eine wichtige Anlaufstelle. Die Deutsche Krebshilfe kooperiert seit fast zehn Jahren eng mit dem Verband Deutscher Betriebs- und Werksärzte. Gemeinsam unterstützen sie Arbeitsmediziner in ihrer Funktion als Ansprechpartner und Lotse. Stiften und vererben 19 Gesundheit ab Werk Bonn (be) – Die Deutsche Krebshilfe ist für Arbeitsmediziner ein wichtiger Partner. Sie unterstützt die Firmen auf vielfältige Weise. Zum Beispiel, wenn Betriebe einmalige oder regelmäßige Gesundheitstage planen, oder der Betriebsrat oder Betriebsarzt für die Kollegen Vorträge zur Krebsprävention oder Früherkennung organisiert. Unter dem Titel „Gesundheit ab Werk“ bietet die Deutsche Krebshilfe ein modular aufgebautes Informations system an, das die Betriebs- und Werksärzte kostenlos nutzen können. Dazu gehören Faltblätter, Broschüren und Plakate, Powerpoint-Präsentatio nen für Vorträge sowie Hintergrundinformationen für das firmeneigene Intranet oder die Hauszeitung. Bei größeren Veranstaltungen ist die Deutsche Krebshilfe häufig selbst vor Ort. Mittlerweile besteht zu mehr als 700 Betriebs- und Werksärzten regelmäßiger Kontakt, die vor allem die Neutralität des Informationsangebotes schätzen. Einige Firmen konzipieren ganze „Gesundheitsjahre“ mit der Deutschen Krebshilfe. Solche Best-PracticeBeispiele werden demnächst an dieser Stelle vorgestellt. Die Probleme und Sorgen, die der Mitarbeiter an den Betriebsarzt heranträgt, richten sich auf das Leben mit der Krankheit und auf die daraus resultierenden Herausforderungen. Neben physischen Beschwerden als Folge der Krankheit oder einer Therapie, sind dies psychische und psychosoziale Probleme. Je nach persönlicher Lebenssituation können auch wirtschaftliche Aspekte – wie die finanzielle Absicherung der Familie – eine Rolle spielen. Unser Experte antwortet In letzter Zeit habe ich häufiger von dem neuen Zentralen Testaments register in Berlin gehört. Ich habe vor etwa acht Jahren mein Testament handschriftlich gemacht und es dann hier, bei meinem Amtsgericht in Köln, hinterlegt. Muss ich jetzt wegen des neuen Registers irgendetwas veranlassen, eventuell das Testament aus der Hinterlegung holen und es nach Berlin schicken? Nein, das brauchen Sie nicht. Es kann alles so bleiben wie es ist. Es ist aber richtig, dass sich seit etwas über einem Jahr das Meldeverfahren bei der Hinterlegung von Testamenten geändert hat – das Gesetz spricht von der sogenannten besonderen amtlichen Verwahrung. Früher haben die Nachlassgerichte oder Notare, die ein Testament oder einen Erbvertrag in amtliche Verwahrung genommen haben, die Hinterlegung beim Standesamt des Testierenden gemeldet. Es gibt aber über 5.000 Standesämter in Deutschland. Heute erfolgt die Meldung durch die Nachlassgerichte/ Notare einheitlich an das neue Zentrale Testamentsregister (ZTR) in Berlin. Das Testament selbst wird nach wie vor bei Ihrem Nachlassgericht verwahrt. Auch über den Inhalt des Testaments erfährt das ZTR nichts. Nach Berlin werden ausschließlich, und nur in elektronischer Form, Angaben, wie Name, Geburtstag sowie Geburtsort gemeldet und wo das Testament hinterlegt ist. Testamente wie Ihres, die bereits zu einem früheren Zeitpunkt hinterlegt wurden, melden die Nachlassgerichte und Notare nachträglich in Berlin an. Sie selbst brauchen also nichts zu veranlassen. Einzige Anlaufstelle für Sie ist, auch für den Fall, dass Sie ein weiteres Testament hinterlegen wollen, das Nachlassgericht, also Ihr örtliches Amtsgericht. Marlis K., Köln Wir danken Die folgenden Personen haben die Deutsche Krebshilfe in ihrem Testament bedacht: Amend, Else Lieselotte Braunfels | Antze, Irmgard Plettenberg | Günther, Monika Lohr | Gutensohn, Renate Marlene Köln | Moritz, Ingeborg Hamburg Münster | Balzar, Lieselotte Kronberg | Bartel- Sigrid Trier | Habermann, Hedwig Unna | Hackauf, | Müggendorf, Marie-Luise Neuss | Nast, Linda mus, Hildegard Bad Kissingen | Baumgarten, Die- Hildegard Margaret Hilden | Hackenberg, Anton Gladbeck | Neutz, Margerete Heilbronn | Nielinger, ter Hannover | Bosse, Jörn Stade | Büschl, Gisela Neuhausen | Hartmann, Erika und Edmund Mölln Luise Hamm | Niggemann, Irene Salzgitter | Nitzky, Mülheim | Busekow, Edith Gertraud Klara Bad | Heck, Christl Bremen | Hermann, Anneliese Marianne Nürnberg | Nothoff, Karl Heinz Ober- Wörishofen | Datz, Karoline Schwabach | Dauser, Berlin | Herzog, Eva Geesthacht | Herzog, Maria hausen | Nüsser, Heinzjürgen Marl | Ott, Christa Anna Weiden | Deneke, Herbert Albert Berlin | Do- Lüdinghausen | Huchstedt, Anneliese Hannover Ansbach | Ott, Hannelore Stuttgart | Paßlack, belmann, Charlotte Stuttgart | Dörr, Gertrud Spie- | Immel, Karl Heinz Koblenz | Kiesel, Rainer Frei- Margret Rheinberg | Peinert-Herfurth, Christa sen-Elversberg | Duckstein, Anna und Walter Bad burg | Krippner, Maria Luise Bad Kohlgrub | Kroll- Berlin | Plotzky, Hildegard Barsbüttel | Pohl, Karl Oldesloe | Ebert, Johanna München | Eilenberger, Zeggert, Christel Berlin | Krömer, Edith Hamburg Bremen | Pötter, Alfons Hünfeld | Prott, Günther Udo Hagen | Engelhardt, Sabine Kiel | Ferchland, | Krüger, Erika Tellingstedt | Kühne, Elisabeth Schwerte | Qualmann, Herbert Lübeck | Rauschen- Anneliese Hannover | Fischer, Otto Friedrich Jüterbog | Kümpers, Jörg Wedemark | Kurz, Käthe bach, Ursula Hamburg | Reitzer, Gisela Bonn | Seesen | Folle, Frieda Kiel | Galda, Ingeburg Ulm und Günther Düsseldorf | Lagershausen, Heinz Roselius, Albert Christel Bremen | Rosenstengel, | Gass, Karl-Alfons Alsfeld | Gebauer, Helene Göttingen | Lennartz, Ingeborg Bad Sassendorf Kurt Neuss | Schaufelberger, Gudrun Bad Honnef | Berlin | Geisler, Gottfried Vechta | Gentzsch, Else | Linke, Hildegard Bonn | Löwenberg, Dagmar Schibau, Ingrid Burgdorf | Schick, Edith München Margrit Borna | Gieskes, Margot Siegrid Neu-Ulm Wallenborn | Maiwald, Gertraude Stuttgart | | Schierle, Emma Plochingen | Schmidt, Elisabeth Kostenlose Faltblätter | Goerigk, Luise Erkrath | Göhrs, Margarete Han- Marhoffer, Irene Höchberg | Marten, Ingeborg Sendenhorst | Scholz, Gisela Berlin | Schreiber, unter ▸ www.krebshilfe.de nover | Gollmann, Hans Hannover | Grönke, Maria Zehdenick | Melhorn, Lothar Lichtenstein | Möller, Anni Gertraud Leonberg. Viele Menschen aus kleineren und mittleren Betrieben verschweigen ihre Krankheit aus Scham oder Angst vor der Reaktion ihrer Kollegen. Manchmal auch aus Angst vor beruflichen Folgen. In diesem Fall ist der Betriebsarzt eine wichtige Anlaufstelle. Mit ihm können sie offen sprechen. Bei Bedarf kann er auch als Mittler zwischen Betroffenen und Kollegen fungieren. Im idealen Fall bildet der Betriebsarzt eine Schnittstelle zwischen Betroffenem, Personalleitung, behandelndem Arzt, Schwerbehindertenbeauftragtem, Berufsgenossenschaft und Krankenkasse. Auf dem Weg der stufenweisen Wiedereingliederung begleitet er den Mitarbeiter vertrauensvoll: So kann er Belastungen durch die Krebserkrankung mit den Anforderungen des aktuellen Arbeitsplatzes abgleichen und den Betroffenen bei der Suche nach passenden Alternativen aktiv unterstützen. Eine Leserin fragt Magazin der Deutschen Krebshilfe Nr. 2/2013 Magazin der Deutschen Krebshilfe Nr. 2/2013 GUT INFORMIERT IM KAMPF GEGEN KREBS Die kostenlosen Ratgeber und Filme der Deutschen Krebshilfe informieren Betroffene, Angehörige und Interessierte allgemeinverständlich über verschiedene Krebsarten, deren Diagnose und Therapie sowie über die Möglichkeiten der Prävention und Früherkennung. Deutsche Krebshilfe e.V. Buschstraße 32 53113 Bonn Telefon: 02 28 / 7 29 90-0 Fax: 02 28 / 7 29 90-11 E-Mail: deutsche@krebshilfe.de Internet: www.krebshilfe.de Spendenkonto 82 82 82 Kreissparkasse Köln BLZ 370 502 99