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Nr. 2/2013
ISSN 09 49 – 81 84
www.krebshilfe.de
PROSTATAKREBS
Betroffene
optimal betreuen
LASS DICH NICHT ANMACHEN!
Gemeinsam
für ein umfassendes Tabakwerbeverbot
Kraftvolle optimistin überzeugt
Siegerin der bundesweiten Fotoaktion prämiert
2 Inhalt
Vorwort 3
Liebe Leserin, lieber Leser,
PROSTATAKREBS
Welche therapie ist
für mich die beste? 4
Gute Behandlung, optimale Betreuung 5
AKTUELLES
unsere Spender
„Stark und persönlich engagiert“ 6
Mitmachen heisst mithelfen 14
Lass Dich nicht anmachen! 7
Leserbriefe 16
Nichtraucher in NRW atmen auf 7
Impressum 16
Tanorexie: Sucht nach Bräune 8
Aktiv in den Sommer
Tipps und Termine
Mildred-Scheel-Kreis
BUCHTIPPs 17
ENGAGEMENT GEGEN DEN KREBS 9
Der neue Grußkarten-Shop 17
Haus der Krebs-Selbsthilfe 9
Dr. Mildred Scheel Akademie 17
Gemeinsam informieren 9
Gesundheit ab werk
Wissenschaft
BETRIEBSÄRZTE ALS LOTSEN 18
Forscher vernetzen, Wissenschaft stärken 10
Gesundheit ab Werk 18
Killerzellen gegen Darmkrebs 11
Mit Ingwer die Übelkeit besiegen 11
jetzt ist Sommer! Nach endlosem Winter
und einem Drei-Tage-Frühling dachte
ich schon, das wird nie was. Nun ist es
doch wieder soweit: nicht nur pflanzliche Naturen, sondern auch die meisten
Menschen blühen auf. Die warmen
Jahreszeiten, mit Luft, Licht und Sonne,
verleihen Flügel. Im Sommer sind die
Lust- und Lebensgeister nicht zu bremsen. Wir tun Dinge, die wir uns sonst
vielleicht nicht zutrauen. Zum Beispiel
heiraten. Die meisten Paare feiern nachweislich im Frühling und im Sommer
Hochzeit.
Stiften und vererben
Eine Leserin fragt – Unser Experte antwortet 19
Fokus deutsche krebshilfe
Kicken für Krebskranke kinder 12
Ja, jetzt ist es höchste (Jahres-)Zeit,
um aktiv zu werden, und zwar in jeder
Beziehung. Aktive Menschen leben
gemeinhin besser und gesünder,
notorische Nichtstuer hingegen haben
wesentlich schlechtere Karten. Sie
geben ihr Schicksal völlig aus der Hand.
Das kann gut gehen, muss aber nicht.
Der Untergang der „Titanic“ wurde beispielsweise auf der Kommandobrücke
verzapft und war keineswegs gottgegeben. Mit etwas weniger Volldampf
und etwas mehr Umsicht des leitenden
Personals hätte das Schiff dem Eisberg
höchstwahrscheinlich ausweichen
können. Wer seinen Schutzengel mit
Gewalt herausfordern möchte, kann
ja mal versuchen, mit geschlossenen
Augen über die Straße zu gehen. Dass
die Chancen, gesund auf der anderen
Seite anzukommen, mit offenen Augen
wesentlich größer sind, wird niemand
bestreiten.
Ganz in diesem Sinne möchte ich
unsere Augen für einige relativ neue
Erkenntnisse öffnen: Was eigentlich
schon lange vermutet wurde, ist jetzt
auch durch umfangreiche Studien
untermauert worden. Wer sich regelmäßig körperlich bewegt, kann das eigene
Krebsrisiko senken, beispielsweise
bei Brust- und Darmkrebs um rund 25
Prozent. Ich bin zwar nicht „vom Fach“,
wage aber die laienhafte Vermutung,
dass dieser Zusammenhang mehr oder
weniger auch für andere Formen der
Krankheit zutreffen wird, denn: Der
Mensch ist von Natur aus ein „Bewegungstier“. Unser „großer Bruder“, der
Neandertaler, pflegte vor 25.000 Jahren
täglich 40 Kilometer hinter seiner Beute
herzulaufen. Heutzutage wird nur noch
im nahen Supermarkt Beute gemacht.
Gerade die Menschen in den reichen
Ländern sind bewegungsarm. Das muss
unser Organismus wohl als ziemlich
krank empfinden.
Es gibt übrigens auch Erfahrungen,
dass moderater Sport nicht nur das
Krebsrisiko senkt, sondern auch die
Therapie positiv beeinflusst. Meine Kollegin, TV-Moderatorin Miriam Pielhau,
war vor einigen Jahren an Brustkrebs
erkrankt. Während der Chemo ging
sie täglich laufen. Das half gegen die
Nebenwirkungen und verbesserte sogar
die Blutwerte. Ich denke, wir sollten
unseren natürlichen Sommerschwung
unbedingt ausnutzen und ab jetzt alles
tun, was wir können. Und das ist oft
mehr als wir denken.
Kraftvolle optimistin überzeugt die jury 13
▸ www.krebshilfe.de/magazin.html
Ihre Carmen Nebel
Magazin der Deutschen Krebshilfe Nr. 2/2013
Magazin der Deutschen Krebshilfe Nr. 2/2013
Carmen Nebel, ZDF-Moderatorin und
Botschafterin der Deutschen Krebshilfe
Prostatakrebs 5
Viele Prostatakrebspatienten müssen sich nach dem Bauchgefühl für eine Therapie entscheiden.
Die PREFERE-Studie soll nun klären, welche Behandlung die Beste für den jeweiligen Patienten ist.
Darauf hatten sich Peter Lindemann und sein Vater Kurt schon lange gefreut: Endlich
ist es wieder schön draußen und sie können eine Partie Boule im Garten spielen
– eine Tradition, die beide pflegen, seit Lindemann Junior ein kleiner Junge ist. Die
gemeinsame Zeit nutzen Vater und Sohn auch, um über dies und jenes zu plaudern,
sei es das aktuelle politische Geschehen oder ob ihr Lieblingsverein in diesem Jahr
endlich den Sprung in die Fußball-Bundesliga schafft. Jetzt ist jedoch ein weiteres
Thema hinzugekommen: Peter Lindemann ist an Prostatakrebs erkrankt. Dieselbe
Erkrankung, mit der auch sein Vater seit über zehn Jahren lebt.
Peter Lindemann ist sehr gefasst, als ihm sein Arzt die Diagnose stellt, mit der über
67.000 Männer jährlich in Deutschland konfrontiert werden. „Als mein Vater erkrankte, habe ich mich intensiv mit dieser Krankheit beschäftigt“, erzählt der Wirtschaftsinformatiker. „Dieses Wissen kam mir zugute. Als sich bei mir verstärkt Beschwerden
bemerkbar machten, konnte ich die Anzeichen richtig deuten und bin direkt zum Arzt
gegangen.“
Sein schnelles Handeln zahlt sich aus: Der Tumor befindet sich noch in einem frühen
Stadium. Peter Lindemann stehen nun alle vier gängigen Behandlungsoptionen
offen: das operative Entfernen der Prostata, eine Strahlenbehandlung, die sogenannte Brachytherapie – hier werden winzig kleine Kapseln dauerhaft in die Prostata
implantiert und bestrahlen den Tumor von innen – und die Aktive Überwachung.
Eine Entscheidung, die nicht leicht zu treffen und mit der er alleine ist. Denn welche
Therapie den größten Erfolg verspricht, ist bislang noch nicht geklärt. „Letztlich
hatte ich mich für die Operation entschieden“, so Lindemann. Doch kurz vor seinem
Krankenhaustermin erfährt er von der PREFERE-Studie. Hier werden erstmals alle
gängigen Therapien miteinander verglichen. „Die Studie hat sofort mein Interesse
geweckt“, sagt Lindemann. „Denn PREFERE will ja genau mein Problem lösen: Welche Behandlung ist eigentlich die Beste?“
Eine Teilnahme ist für Peter Lindemann keine Frage: „Die Vorteile liegen ja klar auf
der Hand. Hier erhalte ich die bestmögliche Betreuung durch erfahrene Spezialisten.“ Wichtig ist ihm auch eine intensive Nachbetreuung: Ab Beginn der Behandlung
wird er für mindestens 13 Jahre im Rahmen der Studie engmaschig beobachtet.
WELCHE THERAPIE IST FÜR
MICH DIE BESTE?
Bonn (gb) – Diese Frage stellen sich jährlich Tausende von Männern, die an Prostatakrebs erkrankt sind. Peter Lindemann hat eine Lösung gefunden: Er hat sich für
die Teilnahme an der PREFERE-Studie entschieden. Diese wird von der Deutschen
Krebshilfe sowie den gesetzlichen und privaten Krankenversicherungen gefördert.
Lindemann spricht mit seinem Urologen, der ihn an eines der PREFERE-Studienzentren verweist. Dort überprüfen die Experten zunächst die ursprüngliche Diagnose
und bestätigen sie. Danach wird Lindemann per Zufallsverfahren einer der vier Therapien zugeteilt. Er wird im Rahmen der sogenannten Active Surveillance, der Aktiven
Überwachung, behandelt. Das bedeutet: In regelmäßigen Abständen kontrollieren
die Ärzte bei ihm, ob der Tumor wächst oder aggressiver wird. Ist dies der Fall, leiten
sie weitere Behandlungsschritte ein.
Mittlerweile hat Lindemann schon die ersten Kontrolltermine absolviert. Er blickt optimistisch in die Zukunft: „Ich fühle mich in den erfahrenen Händen der Studienärzte
sehr gut aufgehoben. Außerdem freut es mich, dass allen Männern, die zukünftig an
Prostatakrebs erkranken, die PREFERE-Studie zugutekommt.“ Bis die Studie 2030
endgültig abgeschlossen ist, vergeht noch viel Zeit. Peter Lindemann profitiert schon
jetzt von der intensiven Betreuung innerhalb der PREFERE-Studie. Er genießt weiterhin sein Leben. Nicht zuletzt bei einer Partie Boule mit seinem Vater.
Magazin der Deutschen Krebshilfe Nr. 2/2013
Gute Behandlung,
optimale Betreuung
Prof. Dr. Michael
Stöckle, Direktor der
Klinik für Urologie und
Kinderurologie des
Universitätsklinikums
des Saarlandes, ist
einer der Studienleiter
von PREFERE.
Was bedeutet PREFERE?
Im Namen der PREFERE-Studie steckt das
englische Wort „to prefer“, „etwas vorziehen“
oder „etwas lieber mögen“. Für die Studie
ist es wichtig, dass die Teilnehmer allen
Behandlungsoptionen gegenüber offen sind.
Wer aber eine oder maximal zwei der Behandlungen ablehnt, kann trotzdem an der Studie
teilnehmen.
Welche Vorteile bietet PREFERE?
Die Teilnehmer werden nicht nur von aus­
gewiesenen Experten behandelt und betreut.
Viele Betroffene wünschen sich nach der
Diagnose eine ärztliche Zweitmeinung. Im
Rahmen der PREFERE-Studie wird der Befund
noch einmal von einem Referenzpathologen
überprüft. Dies erhöht die Sicherheit der
Diagnose.
Wer kann an der Studie teilnehmen?
Alle Patienten zwischen 18 und 75 Jahren, bei
denen ein Prostatatumor im frühen Stadium
entdeckt wird. Im Rahmen der Zweitbegutachtung wird zudem überprüft, ob der Patient
tatsächlich in die Studie aufgenommen
werden kann.
Nehmen Sie teil
Weitere
Informationen
erhalten Sie bei der
Deutschen Krebshilfe
unter 02 28 / 17 29 90-95
oder unter ­
▸ www.prefere.de
6 Aktuelles
Aktuelles 7
LASS DICH NICHT
Lass Dich nicht anmachen!
Bonn (mst) – Am 21. März wurde Fritz Pleitgen 75 Jahre alt. Mit einem feierlichen Empfang
Bonn (hg) – Zum diesjährigen Welt-Nichtrauchertag
in Bonn ehrte die Deutsche Krebshilfe ihren Präsidenten.
am 31. Mai forderte die Deutsche Krebshilfe gemeinsam
04/2013 by K.Bihlmeier
„Stark und persönlich engagiert“
ANMACHEN!
mit dem Aktionsbündnis Nichtrauchen ein umfassendes
Verbot der Tabakwerbung.
Gewisse Bereiche der Tabakwerbung,
beispielsweise Plakatwerbung, sind
immer noch von den Werbeverboten
ausgenommen. Die Bundesregierung
hat sich mit der Unterzeichnung der
Tabakrahmenkonvention (FCTC) der
Weltgesundheitsorganisation (WHO)
jedoch bereits 2003 vertraglich zu
einem umfassenden Werbeverbot
verpflichtet.
Gratulierten herzlich zum Geburtstag (v.l.n.r.): Ulrich Deppendorf, Chefredakteur und Leiter des ARD-Hauptstadtstudios, Hans-Peter Krämer,
Vorstandsvorsitzender der Deutschen Krebshilfe, und Friedrich Nowottny, ehemaliger WDR-Intendant.
„Wir sind froh, in Fritz Pleitgen einen
Präsidenten zu haben, der sich so stark
für soziale und humanitäre Belange
engagiert“, sagte Hans-Peter Krämer,
Vorstandsvorsitzender der Deutschen
Krebshilfe.
Er gratulierte dem Jubilar und würdigte
dessen ehrenamtliches Engagement.
Gemeinsam mit Gerd Nettekoven,
Hauptgeschäftsführer der Deutschen
Krebshilfe, überreichte er ihm ein
ganz besonderes Porträt von Mildred
Scheel, angefertigt und handsigniert
von Andy Warhol.
Fritz Pleitgen wurde im März 2011 zum
Präsidenten der Deutschen Krebshilfe
gewählt. Die Krebsbekämpfung betrachtet er als wichtige gesamtgesellschaftliche Aufgabe: „Vor Krebs haben
die meisten Menschen große Angst.
Doch die Bekämpfung dieser Krankheit hat große Fortschritte gemacht.
Die Diagnose Krebs muss heute kein
Todesurteil mehr sein.“ Die Deutsche
Krebshilfe zu unterstützen ist für
Pleitgen eine große Ehre: „Mehr als die
Hälfte der Krebspatienten wird dauerhaft wieder gesund. Dazu hat nicht
unwesentlich die Deutsche Krebshilfe
beigetragen.“
Fritz Pleitgen schaut auf eine vielseitige berufliche Karriere zurück. Er war
Auslandskorrespondent in Moskau
und Washington sowie Intendant des
Westdeutschen Rundfunks. Daneben
legte Pleitgen stets großen Wert darauf
sich gesellschaftlich zu engagieren.
Noch heute übt er mehr als ein Dutzend
Ehrenämter aus.
Neben zahlreichen Gratulanten aus
der Deutschen Krebshilfe nutzten
einige journalistische Weggefährten
den feierlichen Empfang, um ihrem
ehemaligen Kollegen persönlich alles
Gute zu wünschen – darunter Friedrich
Nowottny und Ulrich Deppendorf.
Unter dem Motto „Lass Dich nicht anmachen! Weg mit der Tabakwerbung!“
senden die Deutsche Krebshilfe und
das Aktionsbündnis Nichtrauchen e.V.
(ABNR) ein deutliches Signal an die
Politik, Tabakwerbung nach zehn Jah-
ren endlich zu verbieten. Insbesondere
Jugendliche und junge Erwachsene
sind empfänglich für die irreführenden
Botschaften der Tabakwerbung. Mehrere Studien kommen zu dem Ergebnis,
dass Zigarettenwerbung sowohl den
Einstieg in das Rauchen als auch das
regelmäßige Rauchen fördert. Gleichzeitig stärkt Tabakwerbung Raucher
mit ihrer gesundheitsschädlichen
Sucht und hält aufhörwillige Raucher
vom Rauchstopp ab.
Rauchen ist kein Symbol für Freiheit
und Genuss, sondern macht abhängig
und krank. Darüber klärten zahlreiche
Veranstaltungen und Aktionen am
WEG MIT DER TABAKWERBUNG!
www.weltnichtrauchertag.de
Das Plakat zum Welt-Nichtrauchertag.
Welt-Nichtrauchertag bundesweit auf.
Der Welt-Nichtrauchertag wurde am
31. Mai 1987 von der WHO ausgerufen
und steht seitdem jedes Jahr unter
einem anderen Motto.
Informationsmaterial sowie das diesjährige Plakat zum Welt-Nichtrauchertag können kostenlos bestellt werden
bei der Deutschen Krebshilfe und unter
▸ www.weltnichtrauchertag.de
Nichtraucher in NRW atmen auf
wichtiger und konsequenter Schritt
zum Schutz von Nichtraucherinnen
und Nichtrauchern in NRW. Seit Mai ist
das Rauchen in Kneipen, Restaurants,
Festzelten, geschlossenen Sport­
stadien und auf Spielplätzen verboten.
Auch die Ausnahmen vom Rauchverbot
für Schulgelände, Raucherräume und
Raucherclubs wurden aufgehoben.
Freudig nahm der Jubilar seine
Präsente entgegen…
… überreicht durch Hans-Peter Krämer (oben)
und Gerd Nettekoven (rechts im Bild).
Magazin der Deutschen Krebshilfe Nr. 2/2013
Bonn (hg) – Am 1. Mai trat in Nordrhein-Westfalen das neue Nichtraucherschutzgesetz in Kraft. Für die
Deutsche Krebshilfe und das Aktionsbündnis Nichtrauchen e.V. ist das ein
Magazin der Deutschen Krebshilfe Nr. 2/2013
Die Neuregelung des Gesetzes ist
hinsichtlich des Gesundheitsschutzes
ein erheblicher Fortschritt. Denn in
Nordrhein-Westfalen wurde bislang in
über 80 Prozent der Kneipen geraucht,
ebenso bei Brauchtums- und Festveranstaltungen wie dem Karneval
– selbst in Anwesenheit von Kindern.
Grund dafür waren die vielen Ausnahmen und Schlupflöcher, die das bislang geltende Landesgesetz zuließ.
Die Deutsche Krebshilfe begrüßt,
dass diese Lücken mit dem neuen
Nichtraucherschutzgesetz endlich
geschlossen wurden.
So werden Nichtraucher in NordrheinWestfalen künftig sehr viel besser
vor den Gefahren des Passivrauchens
geschützt. Das Beispiel Bayern zeigt,
dass ein konsequenter Nichtraucherschutz funktioniert und von der
Bevölkerung auch eingefordert und
akzeptiert wird.
8 Aktuelles
Tanorexie:
Sucht nach Bräune
Bonn (sts) – Die Sehnsucht nach gebräunter Haut treibt viele
Menschen regelmäßig auf die Sonnenliege oder ins Solarium.
Wird das Bräunen zur Sucht, vervielfacht sich das Hautkrebsrisiko.
Mildred-Scheel-Kreis 9
malignen Melanom, zu erkranken ist
extrem erhöht“, betont Professor Dr.
Eckhard Breitbart, Vorsitzender der
Arbeitsgemeinschaft Dermatologische
Prävention (ADP).
Wissenschaftlich erwiesen ist, dass
sich das Risiko, am aggressiven malig­
nen Melanom zu erkranken, verdoppelt, wenn Solarien bis zu einem Alter
von 35 Jahren regelmäßig einmal im
Monat genutzt werden. Bräunungssüchtige jedoch gehen bei schlechtem
Wetter wöchentlich, im Extremfall
auch täglich ins Solarium.
ENGAGEMENT GEGEN DEN KREBS
Haus der Krebs-Selbsthilfe
Helfen Sie nachhaltig und werden Sie als Fördermitglied im Mildred-Scheel-Kreis
aktiv. Krebs überschreitet alle Grenzen und kann jeden treffen! Als Förder­
mitglied im Mildred-Scheel-Kreis zeigen Sie, dass Sie Anteil nehmen und sich im
Kampf gegen den Krebs engagieren.
Im Haus der Krebs-Selbsthilfe, dem Dach der
von der Deutschen Krebshilfe geförderten
Krebs-Selbsthilfeorganisationen, können Informationen und Ansprechpartner für Betroffene in der jeweiligen Region erfragt werden.
Haus der Krebs-Selbsthilfe
Thomas-Mann-Straße 40, 53111 Bonn
Telefon: 02 28 / 3 38 89-0 Internet: ▸ www.hksh-bonn.de
Frauenselbsthilfe nach Krebs e.V.
Telefon: 02 28 / 3 38 89-400
UV-Strahlen bewirken, dass der Körper sogenannte Glückshormone ausschüttet. Experten gehen davon aus,
dass diese einer körpereigenen Droge
ähneln, die körperlich und psychisch
abhängig machen kann. „Noch ist die
Tanorexie nicht als Suchterkrankung
anerkannt, da großangelegte Studien
fehlen“, so Breitbart.
Internet: ▸ www.frauenselbsthilfe.de
Deutsche ILCO e.V., Vereinigung für
Stomaträger und Menschen mit Darmkrebs
Telefon: 02 28 / 3 38 89-450
Internet: ▸ www.ilco.de
Arbeitskreis der Pankreatektomierten e.V.
Telefon: 02 28 / 3 38 89-251/-252
Internet: ▸ www.adp-bonn.de
Die Weltgesundheitsorganisation
(WHO) stuft übermäßige ultraviolette
Strahlung aus Sonne und Solarien als
krebserregend ein. UV-Strahlen sind
der größte Risikofaktor für das Entstehen von Hautkrebs. Deutschlandweit
ist Hautkrebs inzwischen die häufigste Tumorart: Etwa 224.000 Menschen
erkranken jährlich neu daran, 26.000
davon am malignen Melanom.
Mit den regelmäßigen Beiträgen für den Mildred-Scheel-Kreis wird die Arbeit der
Deutschen Krebshilfe dauerhaft und damit planbar gefördert.
Werden Sie mit uns aktiv – gegen den Krebs!
Deutsche Leukämie- und Lymphom-Hilfe,
Bundesverband der Selbsthilfeorganisationen zur Unterstützung von Erwachsenen mit
Leukämien und Lymphomen e.V.
Auskünfte erhalten Sie unter
Telefon: 02 28 / 7 29 90-93
Oder erwerben Sie online eine Fördermitgliedschaft:
▸ www.mildred-scheel-kreis.de
Telefon: 02 28 / 3 38 89-200
Internet: ▸ www.leukaemie-hilfe.de
Bundesverband der Kehlkopfoperierten e.V.
Telefon: 02 28 / 3 38 89-300
Internet: ▸ www.kehlkopfoperiert-bv.de
Bundesverband Prostatakrebs
Gemeinsam informieren
Wenn der Wunsch nach vermeintlich perfekter Bräune zur Sucht wird droht Hautkrebs.
Extremes, zwanghaftes Bräunen der Haut wird als Tanorexie bezeichnet. Der
Begriff leitet sich ab von dem englischen Verb für bräunen „to tan“ und „Anorexia nervosa“, der Bezeichnung für Magersucht. Wie bei der Magersucht liegt
auch bei der Tanorexie ein verzerrtes Selbstbild vor. Obwohl diese Menschen
bereits übermäßig gebräunt sind, empfinden sie sich selbst als blass und damit
unattraktiv. Bei Verzicht auf Solarium und Sonnenbäder leiden viele der Betroffenen vermehrt an Nervosität, Zittern, depressiven Verstimmungen und einem
starken Drang nach Sonnenlicht.
„Die Betroffenen gefährden durch ihr krankhaft übertriebenes Streben nach
Hautbräune massiv ihre Gesundheit. Ihr Risiko an schwarzem Hautkrebs, dem
Die Broschüre kann im Internet unter
▸ www.krebshilfe.de bestellt werden.
Magazin der Deutschen Krebshilfe Nr. 2/2013
Die enge Zusammenarbeit von Deutscher Krebshilfe und Deutscher
Krebsgesellschaft schlägt sich nun
auch bei den Informationsmaterialien
nieder: Die „blauen Ratgeber“ entstehen ab sofort als Kooperationsprojekte. In den Broschüren finden Betroffene
allgemeinverständliche und neutrale
Antworten auf Fragen zur Früherkennung, Diagnose, Therapie und Nachsorge. Die kostenlosen Ratgeber gibt es im
Internet unter ▸ www.krebshilfe.de
Magazin der Deutschen Krebshilfe Nr. 2/2013
Selbsthilfe e.V. (BPS)
Telefon: 02 28 / 3 38 89-500
Internet: ▸ www.prostatakrebs-bps.de
Selbsthilfe-Bund Blasenkrebs e.V.
Telefon: 02 28 / 3 38 89-150
Internet: ▸ www.blasenkrebs-shb.de
Demnächst:
Ohne Schilddrüse leben e.V.
Internet: ▸ www.sd-krebs.de
BRCA Netzwerk e.V.
Internet: ▸ www.brca-netzwerk.de
10 wissenschaft
wissenschaft 11
KILLERZELLEN GEGEN
DARMKREBS
Bonn (gb) – Darmtumoren haben einen raffinierten Mechanismus
entwickelt, um dem Immunsystem zu entkommen. Sie sondern ein
spezielles Eiweiß ab, das sie unangreifbar macht.
Mehr als hundert Krebsexperten diskutierten über neue Ergebnisse auf dem Gebiet der Prostatakrebsforschung.
FORSCHER VERNETZEN,
WISSENSCHAFT STÄRKEN
liche Impulse. Die Wissenschaftler
konnten viele Anregungen für zukünftige Forschungsprojekte mit nach Hause
nehmen, um Diagnostik und Therapie
sowie die Lebensqualität von Männern
mit Prostatakrebs zu verbessern.
Bonn (gb) – Neue Diagnoseverfahren und Behandlungsmethoden
standen im Mittelpunkt eines Symposiums zur Prostatakrebs­
forschung, welches die Deutsche Krebshilfe am 22. und 23. April
in Bonn veranstaltet hat.
„Wir möchten Wissenschaftler zusammenbringen, um Netzwerke zu schaffen
und so die Forschung in Deutschland zu stärken“, sagte Fritz Pleitgen, Präsident
der Deutschen Krebshilfe, in seiner Eröffnungsrede. Zu diesem Zweck hatte die
Organisation zahlreiche renommierte deutsche und internationale Experten
eingeladen, die sich zwei Tage über aktuelle Ergebnisse und Fortschritte in der
Prostatakrebsforschung austauschten.
Das Immunsystem ist rund um die Uhr
im Einsatz, um Krankheiten zu bekämpfen und den Organismus gesund
zu halten. Die effektivste Waffe der
Körperabwehr gegen Tumoren sind
die sogenannten T-Killerzellen. Diese
zerstören Krebszellen, indem sie sie in
den programmierten Zelltod, eine Art
Selbstmord auf Zellebene, treiben.
Dennoch stößt der Körper Tumoren nur
sehr selten ab. Der Grund: Die bösartigen Geschwülste benutzen eine Vielzahl von Tricks, um das Immunsystem
zu überlisten und scheinen daher oft
resistent gegen die körpereigene Abwehr. Darmkrebszellen haben eine besonders effektive Strategie entwickelt:
Sie neutralisieren die T-Killerzellen.
Dazu geben Darmkrebszellen ein
Eiweiß mit dem wissenschaftlichen
Namen Carcinoembryonales Antigen
(CEA) in die Blutbahn ab. Das Eiweiß
manipuliert die Killerzellen, so dass
diese den Tumor nicht mehr angreifen.
Die Erkrankung bleibt unerkannt und
der Tumor kann sein zerstörerisches
Werk fortsetzen.
In Laborversuchen gelang es Bonner
Wissenschaftlern bereits, das Immunsystem wieder von der Leine zu lassen
und die blockierten T-Killerzellen zu
reaktivieren. Sie entwickeln nun eine
Immuntherapie, die zur Behandlung
von Darmkrebspatienten eingesetzt
werden soll. Die Deutsche Krebshilfe
fördert das Projekt mit 246.000 Euro.
Projektleitung: PD Dr. Linda Diehl, Institut
für Molekulare Medizin und Experimentelle
Immunologie, Universitätsklinikum Bonn.
Der Hintergrund: Rund 15.000 Menschen sterben in Deutschland jedes Jahr an
den Folgen eines Prostatakarzinoms. Damit steht diese Krebsart an dritter Stelle
der häufigsten krebsbedingten Todesursachen. Obwohl die Forschung in den
vergangenen Jahren große Fortschritte gemacht hat, besteht weiterhin ein hoher
Bedarf an verbesserten Diagnose- und Therapiemöglichkeiten. „Daher sind in
der Forschung weitere Anstrengungen notwendig und wichtig, die zudem gut
koordiniert angegangen werden müssen“, so Pleitgen weiter. „Dies wollen wir
mit dieser Veranstaltung fördern.“
Das Symposium ermöglichte den Teilnehmern Erfahrungen und Ideen auszutauschen, neue Kontakte zu knüpfen und fachübergreifende Kooperationen anzuregen. Gastredner aus den USA, Kanada und den Niederlanden sorgten für zusätz-
Mit Ingwer die
Übelkeit besiegen
Heidelberg (gb) – Unwohlsein und
Erbrechen gehören zu den gravierendsten Nebenwirkungen einer Chemotherapie. Das kann sogar gefährlich
werden: Wem übel ist, der mag auch
nichts essen. Bei einer anstrengenden Krebserkrankung schwächt dies
die Betroffenen zusätzlich und führt
außerdem in schweren Fällen zum
Abbruch der Therapie.
Bekämpfen lässt sich die Übelkeit medikamentös mit sogenannten Antiemetika. Aber auch die Ingwerwurzel kann
dazu beitragen, das Unwohlsein zu
lindern und das Erbrechen zu stoppen.
Bereits 2009 berichteten US-Forscher,
dass Ingwerextrakt die Beschwerden
um 40 Prozent senken kann.
Dennoch blieb lange unklar, auf welche
Weise Ingwer eigentlich wirkt. Wissenschaftlern aus Heidelberg ist es
nun gelungen, das Rätsel zu lösen. Die
Inhaltsstoffe des Ingwers blockieren
bestimmte Stellen auf der Oberfläche
von Nervenzellen. So können Botenstoffe, die den Brechreiz auslösen,
nicht mehr an diese Zellen andocken.
Zudem besetzen Ingwerstoffe zusätzlich die Andockstellen, die von Antiemetika lahmgelegt werden. Demnach
würde eine Kombination aus beiden
Wirkstoffen Übelkeit und Erbrechen
am wirksamsten unterdrücken, so die
Forscher. Dies soll nun in weiteren
Studien untersucht werden.
Ihre Erkenntnisse haben die Heidel­
berger Wissenschaftler kürzlich im
Fachmagazin Neurogastroenterology
and Motility veröffentlicht. Die Deutsche Krebshilfe hat das Projekt mit
208.000 Euro unterstützt.
Projektleitung: PD Dr. Beate Niesler, Abteilung
Molekulare Humangenetik, Institut für Humangenetik, Universitätsklinikum Heidelberg.
Internationale Experten, wie Jelle O. Barentsz aus
den Niederlanden, sorgten für neue Impulse.
Magazin der Deutschen Krebshilfe Nr. 2/2013
Selbstmord auf Zellebene: Abwehrzellen greifen eine Krebszelle an.
Magazin der Deutschen Krebshilfe Nr. 2/2013
Fokus deutsche Krebshilfe 13
12 fokus deutsche krebshilfe
Kicken für Krebskranke kinder
Bonn (ws) – Zahlreiche Fußballverbände engagieren sich für die Deutsche KinderKrebshilfe – die
jungen Fußballer spielten im Rahmen des E-Jugend-Cups 2012/2013 erneut erfolgreich Spenden ein.
Kraftvolle optimistin
überzeugt die jury
Bonn (mst) – Am 31. März endete die interaktive Fotoaktion
„Mit deiner Kraft gegen den Krebs“. Nun steht die Gewinnerin
des bundesweiten Fotowettbewerbs fest.
„Sei clever – leb gesund“: Gesundes futtern für starke Leistungen.
Mehr Infos zur Kampagne unter ▸ www.mit-aller-kraft.de
Von Anfang Dezember bis Ende März konnten sich Besucher der Internetseite
www.mit-aller-kraft.de/fotoaktion an dem Fotowettbewerb der Deutschen Krebshilfe beteiligen. Aus den zehn Beiträgen mit den meisten Stimmen hat eine unabhängige Jury die Siegerin ausgewählt: Melanie Adameit konnte die Jurymitglieder
mit ihrem Fotobeitrag überzeugen. Als Preis gewinnt die 22-jährige Berlinerin ein
professionelles Fotoshooting. Die Aufnahmen finden im Rahmen der Aufklärungskampagne der Deutschen Krebshilfe statt. Unter dem Motto „Mit aller Kraft gegen
den Krebs – gemeinsam für das Leben“ setzt die Kampagne seit November 2011
bundesweit Zeichen.
Darüber hinaus erhielten die rund 20.000 jungen Kicker unter dem Motto „Die Zukunft
im Blick! Sei clever–leb gesund!“ einfache Tipps für eine gesunde Lebensweise.
Mit von der Partie war auch dieses Mal wieder Wolfgang Overath, Schirmherr des
E-Jugend-Cups und Weltmeister von 1974. Beim Finale im Fußball-Verband Mittelrhein
kickte er gemeinsam mit den ehemaligen Fußballprofis Stephan Engels und Michael
Klinkert. Sie begeisterten die Zuschauer im traditionellen Einlage-Spiel mit attraktivem Fußball. Seit 2002 sind bei den E-Jugend-Cup-Veranstaltungen bislang insgesamt
435.000 Euro zugunsten der Deutschen KinderKrebshilfe zusammengekommen.
Viele Prominente, darunter das Jurymitglied Maite Kelly, unterstützen die Kampagne. Bald wird auch Melanie Adameit mit ihrer persönlichen Kraftgeste für die gute
Sache eintreten. Melanie kann das Fotoshooting kaum erwarten: „Erst konnte ich
es nicht glauben, dass ich tatsächlich bei der Fotoaktion gewonnen habe. Ich habe
mich total gefreut und finde es klasse, dass ich bei der Kampagne mitmachen darf!“
Der E-Jugend-Cup 2012/2013 wird unterstützt von:
AOK Rheinland/Hamburg, Cuxhaven-Niederelbe Verlagsgesellschaft mbH & Co. KG,
Harz Energie GmbH & Co. KG, HORNBACH-Baumarkt-AG, INTERSPORT Krumholz,
KOMM MIT gGmbH, Kreissparkasse Köln, Landeszeitung für die Lüneburger Heide
GmbH, Sparkasse Harburg-Buxtehude, Sparkasse Uelzen Lüchow-Dannenberg
Die Resonanz auf den Fotowettbewerb
der Deutschen Krebshilfe war groß:
Über 100 Personen nahmen an dem
Wettbewerb teil. In Blogs und auf Facebook wurde rege über die Aktion berichtet. Viele Teilnehmer nutzten darüber
hinaus die Möglichkeit, Fotobeiträge in
Sozialen Netzwerken zu teilen und zu
kommentieren.
Kämpferisch oder humorvoll, optimistisch oder nachdenklich – die Teilnehmer der Fotoaktion nutzten verschiedene Wege, ihre Kraft auszudrücken.
Neben Einzelaufnahmen fanden sich
auch Gruppenbilder und selbstgefertigte Collagen unter den Fotobeiträgen. Die
Jurymitglieder waren von den zahlreichen kreativen und kraftvollen Einsendungen begeistert und freuen sich nun
gemeinsam mit der Gewinnerin auf ihre
nächsten Fotoaufnahmen.
Autogrammjäger bei Wolfgang Overath.
Während der E-Jugend-Cup im Hessischen Fußball-Verband noch bis Ende Juni läuft,
haben vier Fußball-Verbände die Turnierserie bereits abgeschlossen. Auch in diesem
Jahr organisierten die Verbände Mittelrhein und Rheinland sowie der Niedersächsische und Südwestdeutsche Fußballverband mit ihren Fußballkreisen zahlreiche
Hallenturniere. Vereine, Mannschaften und Sponsoren setzten sich mit Benefizaktionen und Spendensammlungen gemeinsam für krebskranke Kinder ein. Das Ergebnis:
53.400 Euro für den guten Zweck.
zu leben. In diesem Sinne: Bye-bye Morbus Hodgkin, auf dass du nie zurückkommst!“ Im Alter von 21 Jahren erhielt
Melanie die Diagnose Morbus Hodgkin,
eine bösartige Erkrankung der Lymphknoten.
Spaß am Fußball und engagiert für die
­Deutsche KinderKrebshilfe: Junge Kicker
beim E-Jugend-Cup.
Magazin der Deutschen Krebshilfe Nr. 2/2013
Positiv kämpferisch, so zeigt sich die junge Medizinstudentin in ihrem Fotobeitrag. Das Bild hat sie per Selbstauslöser gemacht. Ihre persönliche Botschaft hat
Melanie mit einem Zitat von Albert Einstein kombiniert – das liest sich dann so:
„Mehr als die Vergangenheit interessiert mich die Zukunft, denn in ihr gedenke ich
Magazin der Deutschen Krebshilfe Nr. 2/2013
Die Siegerin zeigt Kampfbereitschaft:
Mit diesem Foto konnte Melanie die
Jury überzeugen.
14 unsere Spender
unsere Spender 15
Mitmachen heiSSt mithelfen
Je ein Cent für den
guten Zweck
Viele Freunde der Deutschen Krebshilfe und ihrer Stiftung Deutsche
KinderKrebshilfe werden aktiv, weil sie durch persönliches Engagement ihren krebskranken Mitbürgern helfen wollen.
Originelle Ideen und Aktionen sind es,
mit denen Spenden für krebskranke
Menschen gesammelt werden.
Das „Magazin der Deutschen Krebshilfe“ berichtet regelmäßig über diese
Initiativen und Veranstaltungen. Wer sich ebenfalls für die gute Sache
einsetzen möchte, dem hilft die Deutsche Krebshilfe mit Rat und Tat.
Für weitere Informationen stehen wir
Ihnen gerne zur Verfügung!
Deutsche Krebshilfe
Patricia Sieling, Klaus Woyda
Buschstraße 32, 53113 Bonn
Telefon: 02 28 / 7 29 90-533, -531
E-Mail: sieling@krebshilfe.de
woyda@krebshilfe.de
Mit Geschicklichkeit zum Ziel
Dass jeder Cent im Kampf gegen den
Krebs zählt, hat eine große Spenden­
aktion von Lidl unter Beweis gestellt.
Tausende Lidl-Kunden trugen im
Dezember 2012 durch den Kauf von
Deluxe-Produkten dazu bei, dass der
Lebensmittel-Discounter der Deutschen
Krebshilfe eine Spende von 400.000
Euro zur Verfügung stellen konnte. Pro
verkauftem Deluxe-Artikel spendete Lidl
einen Cent für den guten Zweck. Thomas
Augst, Mitglied der Geschäftsleitung von
Lidl Deutschland, überreichte den
symbolischen Spendenscheck an
Hans-Peter Krämer, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Krebshilfe, und Gerd
Nettekoven, Hauptgeschäftsführer der
Deutschen Krebshilfe (v.r.n.l.).
Osterbasar zugunsten
krebskranker Kinder
Mit einer Show aus Artistik, Gesang und Humor endete am 23. März das jährliche Jakkolo-Turnier in Wüsting. Seit über 30 Jahren setzen sich Horst Köster und
sein Team nun schon für die Deutsche Krebshilfe ein. Über 300 Jakkolo-Teams
und 190 Einzelspieler konnte Horst Köster für das einwöchige Event begeistern.
Jörg Butt, Ex-Fußball-Nationaltorhüter, übernahm in diesem Jahr die Schirmherrschaft. Der Gesamterlös für die Deutsche Krebshilfe beträgt 10.500 Euro
und setzt sich aus Startgeldern, Sponsorengeldern, zusätzlichen Spenden und
Versteigerungserlösen zusammen.
Über Stock und Stein
Mit seinem Mountainbike überwindet
Marc Hofmann beinahe jedes Hindernis.
Im Jahr 2012 ging er gleich bei zehn
Mountainbike-Rennen an den Start.
Der Deutschen Krebshilfe spendet Marc
Hofmann die Startgebühren, die er bei
jedem Rennen entrichten musste. Im
Laufe des Jahres sind so über 350 Euro
zusammengekommen. Ende Juni nimmt
Marc Hofmann an den Weltmeisterschaften in Kirchberg in Tirol teil. Auch hier
wird er für krebskranke Menschen kräftig in die Pedale treten – und vielleicht
sogar eine Siegprämie zur Verfügung
stellen.
0711Entertainment GmbH, Stuttgart, 1.600
Euro, Benefizabend | Michael Büttner, Blumberg, 153 Euro, Spendenaufruf | Dorfgemeinschaft Bleifeld, Rösrath, 458 Euro, Weihnachtsmarkt | Martin Esslinger, ­Reutlingen, 550 Euro,
Halbmarathon | Evercore GbR, Neuried, 260
Euro, Wettbewerb | Familienpark Sottrum, Holle,
Anlässlich ihres 10-jährigen Bestehens
sammelte das „Haarteam Martina und
Doris“ in Linnich-Glimbach Spenden
zugunsten krebskranker Kinder. Kunden,
Freunde und Bekannte wurden aus Anlass
des Jubiläums mit vielfältigen Speisen
und Getränken verwöhnt. Wer sich bedanken wollte, tat dies mit einer Spende. Am
Ende kamen so 435 Euro für die Stiftung
Deutsche KinderKrebshilfe zusammen.
Abend der Lieder
Mit Power gegen Krebs
Unter dem Motto „Let’s kick! Let’s
punch! Let’s help!“ veranstaltete die
Berliner Fitnesstrainerin Kathrin
Fischer am 3. März einen Sport-Workshop. Dabei rief sie zu Spenden für
krebskranke Menschen auf. Nicht nur
Teilnehmer und Zuschauer spendeten,
sondern auch Menschen, die an dem
Tag nicht persönlich vor Ort waren. Der
Gesamterlös von 500 Euro geht an die
Deutsche Krebshilfe.
Kurz vor Ostern organisierten die Hobbykünstler des Schwingeler HoftreffTeams am 17. März ihren alljährlichen
Osterbasar. Die Helfer um Initiatorin
Franziska Knodel waren stolz auf ihren
Erlös. Insgesamt gingen 1.551 Euro an
die Stiftung Deutsche KinderKrebshilfe.
Magazin der Deutschen Krebshilfe Nr. 2/2013
Haarstudio feiert Jubiläum Vielen Dank für Ihr Engagement
Magazin der Deutschen Krebshilfe Nr. 2/2013
Er erfreut sich immer größerer Beliebtheit – der „Abend der Lieder“ in Nürburg.
Bereits zum 14. Mal fand am 18. Januar
in der Graf-Ulrich-Halle die musikalische
Benefizveranstaltung zugunsten der
Deutschen KinderKrebshilfe statt. Initiator und Organisator Reinhold Schüssler
freute sich über das gelungene Programm. Chöre aus der Region präsentierten neben Heimatliedern, Auszüge aus
Operetten und Musicals sowie Gospels.
Der Erlös beträgt 3.835 Euro.
Ein Foto für den
guten Zweck
Im Rahmen der Paderborner Fototage
kam am 15. Juli 2012 ein besonderer
Schnappschuss unter den Hammer. Der
Fotograf und Sänger Thorsten Wingenfelder hat auf diesem Foto den BAP-Frontmann Wolfgang Niedecken während
seines Tournee-Programms abgelichtet.
Das Bild ist von Niedecken selbst
signiert. Der Versteigerungserlös in Höhe
von 1.200 Euro geht an die Deutsche
Krebshilfe.
41 Euro, Sammlung | Freiwillige Feuerwehr
Linne, Bad Essen, 467 Euro, Spendenaufruf |
Godesberger Fußballverein 2006, Bonn, 900
Euro, Silvesterfeier | Insatransport Speditions
GmbH, Frankfurt, 174 Euro, Sammlung | Kalzip
GmbH, Koblenz, 108 Euro, Spendenaufruf |
Käthe Wolfahrt GmbH & Co. OHG, Rothenburg,
7.000 Euro, Sammlung | Männergesangverein
Germania, Hassmersheim, 920 Euro, Konzert |
Modellsport Verlag GmbH, Baden-Baden, 3.300
Euro, Versteigerung | Modjesch & Sohn GmbH,
Nordendorf, 40 Euro, Verkauf von Speisen und
Getränken | Närrischer Stammtisch Duisburg
e.V., Duisburg, 1.500 Euro, Karnevalsveranstaltung | Preisparadies - Sonderpostenmarkt,
Bad Oldesloe, 569 Euro, Basar | Privatinitiative
zugunsten der Deutschen Krebshilfe, Mainz,
2.800 Euro, Tombola | Valerie Pütz, Bergheim,
2.467 Euro, Benefizaktion | Friedhelm Ridder,
Essen, 600 Euro, Stadtmeisterschaften im Kegeln | shop-apotheke.com, Mönchengladbach,
500 Euro, Wettbewerb | Städtisches Gymnasium
Kreuztal, Kreuztal, 166 Euro, Tag der offenen Tür
| Steinhagener Gymnasium, Steinhagen,
2.500 Euro, Spendenaufruf.
Jubiläen
Zu ihrem 80. Geburtstag bat Johanna
Bittner aus Rodgau ihre Gäste um Spenden zugunsten der Deutschen Krebshilfe.
Der Erlös von 1.300 Euro kommt nun der
Krebsforschung zugute.
Ursula Reinert aus Harsum in Niedersachsen feierte am 23. März ihren 90.
Geburtstag. Anstelle von Geschenken bat
Frau Reinert auch dieses Mal um Spenden
für krebskranke Menschen. Angehörige
und Freunde überreichten insgesamt 990
Euro, die wiederum der Deutschen Krebshilfe übergeben werden.
16 Unsere Spender
Tipps und Termine 17
Leserbriefe
BUCHTIPPs
Auf dieser Seite veröffentlichen
Bonn (sts) – Wie können Krebskranke aktiv an ihrer Behandlung
wir Zuschriften und Erfahrungs-
mitwirken? Was ist nützlich und was schadet eher? Wir stellen hilf-
berichte unserer Spender.
Schicken Sie uns Ihre Berichte, mit
denen Sie anderen Krebspatienten Mut
und Hoffnung machen wollen, sowie
Ihre Fragen und Anregungen an:
reiche Bücher zu diesen Themen vor.
Wie Sie auf dem Bild erkennen können,
freuen sich die Kleinen über den
schönen blauen Sonnenschutz.
Evangelischer Kindergarten, Oberpleis
Redaktion „Magazin der Deutschen Krebshilfe“
Christiana Tschoepe
Buschstraße 32, 53113 Bonn
Fax: 02 28 / 7 29 90-11
E-Mail: tschoepe@krebshilfe.de
Geschützt in die Sonne
Auch das Team der Evangelischen Kindertagesstätte Spatzennest dankt im Namen
aller Kinder ganz herzlich für die vielen
kostenlosen Mützen.
Die Kinder und wir möchten uns recht
herzlich bei Ihnen für die Sonnen­
kappen bedanken. Der Schutz unserer
Kinder liegt uns sehr am Herzen.
Dr. Mildred Scheel Akademie
Hinweis der Redaktion:
Die blauen Sonnenmützen mit oder
ohne Nackenschutz für Kinder bis zu
sechs Jahren können ab sofort wieder
kostenfrei bei der Deutschen Krebshilfe angefordert werden. Dieses Angebot
richtet sich besonders an Kindergärten
und Kindertagesstätten.
dungsstätte für Ärzte, Krankenpfleger und -schwestern,
Sozialarbeiter, Psychologen und Mitglieder von Selbsthilfegruppen. Auch jeder Krebspatient, der etwas für
sich tun will, kann das Programm in Anspruch nehmen.
8. bis 11. Juli 2013: Vom hilflosen zum
hilfreichen Helfer
Lob für Patienten
Kongress
Der Besuch Ihres Patienten Kongresses
in Wuppertal am 23. Februar diesen Jahres hat mir viel gegeben. Ich habe einige
Patienten näher kennen gelernt, gute
Gespräche geführt und mich rundherum
wohl gefühlt. Ich würde lügen, wenn ich
behaupten würde, alles verstanden zu
haben. Aber doch eine ganze Menge –
vor allem viele Zusammenhänge. Und ich
empfand keine Minute als langweilig. Bei
den Mitarbeitern der Deutschen Krebshilfe, den Professoren und medizinischen
Experten, den anwesenden Selbsthilfegruppen und allen anderen Gesprächsteilnehmern und Helfern möchte ich
mich herzlich bedanken. Ich freue mich
schon jetzt auf den nächsten Kongress.
Vielleicht noch eine kleine Anmerkung
zum Schluss: Für den nächsten Patienten
Kongress würde ich mir wünschen, dass
alle anwesenden Professoren auf unsere
Patienten-Fragen antworten. Die Experten, die nicht auf dem Podium sitzen,
sollten sich unter das Publikum mischen.
Die Dr. Mildred Scheel Akademie ist eine Weiterbil-
Die Begegnung mit Tumorpatienten stellt Pflegekräfte,
erkrankungen eingesetzt werden
können. Die Autorin weist auf Nebenund Wechselwirkungen hin und bietet
Orientierung im Dschungel aus komplementären und alternativen Therapien.
Seelsorger und Ärzte oft vor schwierige Situationen.
Der Patient und seine Angehörigen suchen Halt,
erwarten kompetentes Verhalten und zuversichtliche
Perspektiven für die weitere Behandlung. Im Seminar
erlernen die Teilnehmer Erwartungen und Kompetenzen klar ein- und abzugrenzen. Individuelle Ressour-
Diagnose KREBS … was mir jetzt hilft
Die Diagnose Krebs ist für jeden Betroffenen ein Schock. Danach sind die
Patienten mit vielen Fragen konfrontiert
und müssen gemeinsam mit dem
behandelnden Arzt über die anschließende Therapie entscheiden. Die Ärztin
und ausgewiesene Krebsexpertin Dr.
med. Jutta Hübner beantwortet in ihrem
Buch „Diagnose KREBS … was mir jetzt
hilft. Komplementäre Therapien sinnvoll
nutzen“ (Schattauer, 24,95 Euro) Fragen,
die vielen Betroffenen auf der Seele
brennen. Neben aktuellen schulmedizinischen Behandlungsmöglichkeiten
werden Wirkstoffe und Methoden
vorgestellt, die unterstützend und
ergänzend bei verschiedenen Krebs­
Appetit auf Leben
Nach der Diagnose Krebs beschloss
Conner Middelmann-Whitney gesünder
zu leben, um ihre Krebstherapie zusätzlich zu unterstützen. In ihrem Buch
„Appetit auf Leben! Meine mediterrane
Anti-Krebs-Küche“ (Herbig Verlag, 19,99
Euro) beschreibt sie, wie sie eigene
Widerstände überwindet, essen neu
erlebt und dabei Genuss und Wohlbefinden vereint. Die Autorin setzt Freude und
Vergnügen auf die Speisekarte und
macht den Leser zugleich mit grundlegenden Erkenntnissen einer gesunden
Ernährung vertraut. Zudem bietet der
Ratgeber durch Rezepte und Zubereitungstipps praktische Anregungen für
den Alltag. Beschrieben wird eine Kost,
die Energie, Freude und Appetit auf das
Leben machen soll und so dem Krebs
tagtäglich ein Stück Paroli bietet.
cen und kreative Fähigkeiten werden in berufliche
Kompetenz übersetzt und weiterentwickelt.
2. bis 4. September 2013: Genießen
und die Lebensfreude locken
Wohltuende sinnliche Erfahrungen können
uns regenerieren, vitalisieren und entspannen.
Frauen, die sich nach einer belastenden Erkrankung erschöpft fühlen oder nach einer Therapie
wieder auftanken möchten, erhalten in diesem
Seminar Hilfsangebote für alle Sinne. Massagen,
Fantasiereisen oder Dufterlebnisse: Die Teilnehmerinnen wählen selbst, welche Erlebnisse ihnen
dabei helfen, dem Alltag wieder mit mehr Freude
zu begegnen.
23. bis 25. September 2013: Zeit –
der Stoff, aus dem die Arbeit ist?
Zeit ist ein knappes und wertvolles Gut. Das zeigt
sich auch im Pflegebereich. Dabei kommt ein konstruktiver Umgang mit Zeit nicht nur den Patienten
zugute, sondern auch dem Pflegepersonal selbst.
Im Grundlagenseminar erlernen die Teilnehmer für
Franz U., Hagen
den Pflegebereich relevante Zeitmanagement-Techniken. Die Einsatzmöglichkeiten im beruflichen
Alltag werden an konkreten und exemplarischen
Situationen gemeinsam erarbeitet. Dabei wird auch
die Selbstfürsorge der Pflegenden thematisiert.
Impressum
Auskünfte und das Programm 2013 bei:
Das „Magazin der Deutschen Krebshilfe“ erhalten die Freunde und Förderer der Deutschen Krebshilfe e.V., der Stiftung Deutsche KinderKrebshilfe und die Mitglieder des
Mildred-Scheel-Kreises e.V. kostenlos. Der Verkaufspreis beträgt 1 Euro. Das Magazin erscheint vierteljährlich. Nachdruck – auch auszugsweise – nur unter Angabe der Quelle
und nach vorheriger Genehmigung. Diese erteilen wir jedoch sehr gerne.
Dr. Mildred Scheel Akademie
Kerpener Straße 62, 50924 Köln
Telefon: 02 21 / 94 40 49-0
Verantwortlich für den Inhalt: Christiana Tschoepe Redaktion: Gwydion Brennan, Heike Grelka Herausgeber und Verleger: Deutsche Krebshilfe e.V., Buschstraße 32, 53113 Bonn,
Postfach 14 67, 53004 Bonn Geschäftsführung: Gerd Nettekoven, Dr. Franz Kohlhuber Gestaltung: art tempi communications, Köln Produktion: Druckerei Westend, Essen ISSN:
09 49 – 81 84, Artikel-Nr. 603 0063.
Bildnachweis: Titel, S. 2, S.4, S. 9 Piet Truhlar/Deutsche Krebshilfe, S. 3 ZDF/Max Kohr, S. 6, S. 10, S. 12, S. 13 Deutsche Krebshilfe, S. 8, S. 11, S. 16 oben, S. 19 Fotolia, S. 14
rechts unten Montserrat Manke, S. 18 oben Deutsche Post DHL, Konzerngesundheitsmanagement.
Zuschriften an: Deutsche Krebshilfe, Buschstraße 32, 53113 Bonn, Telefon: 02 28 / 7 29 90-0, Fax: 02 28 / 7 29 90-11, E-Mail: deutsche@krebshilfe.de, Internet: ▸ www.krebshilfe.de
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Fax: 02 21 / 94 40 49-44
E-Mail: msa@krebshilfe.de
▸ www.mildred-scheel-akademie.de
Magazin der Deutschen Krebshilfe Nr. 2/2013
18 Gesundheit ab werk
BETRIEBSÄRZTE ALS LOTSEN
Bonn (be) – Der demografische Wandel stellt Betriebsärzte vor
wachsende Herausforderungen: Bereits heute sind 40 Prozent der
Krebspatienten im erwerbstätigen Alter – Tendenz steigend.
Betriebsärzte sind ein wichtiger Ansprechpartner für Mitarbeiter und Angehörige.
„Sie haben Krebs.“ Diese Mitteilung verändert schlagartig das Leben der Betroffenen und auch das ihrer Angehörigen. Fragen, Unsicherheit und Ängste sind fortan
ständige Begleiter im Alltag des Kranken und seiner Familie. Ein erheblicher Teil der
Neuerkrankungen betrifft Menschen im berufsfähigen Alter. Für sie selbst, ebenso
wie für ihre Angehörigen, ist der Betriebsarzt oft eine wichtige Anlaufstelle.
Die Deutsche Krebshilfe kooperiert seit fast zehn Jahren eng mit dem Verband Deutscher Betriebs- und Werksärzte. Gemeinsam unterstützen sie Arbeitsmediziner in
ihrer Funktion als Ansprechpartner und Lotse.
Stiften und vererben 19
Gesundheit ab Werk
Bonn (be) – Die Deutsche Krebshilfe
ist für Arbeitsmediziner ein wichtiger
Partner. Sie unterstützt die Firmen auf
vielfältige Weise. Zum Beispiel, wenn
Betriebe einmalige oder regelmäßige
Gesundheitstage planen, oder der
Betriebsrat oder Betriebsarzt für die
Kollegen Vorträge zur Krebsprävention
oder Früherkennung organisiert.
Unter dem Titel „Gesundheit ab Werk“
bietet die Deutsche Krebshilfe ein
­modular aufgebautes Informations­
system an, das die Betriebs- und
Werksärzte kostenlos nutzen können.
Dazu gehören Faltblätter, Broschüren
und Plakate, Powerpoint-Präsentatio­
nen für Vorträge sowie Hintergrundinformationen für das firmeneigene
Intranet oder die Hauszeitung. Bei größeren Veranstaltungen ist die Deutsche
Krebshilfe häufig selbst vor Ort.
Mittlerweile besteht zu mehr als 700
Betriebs- und Werksärzten regelmäßiger Kontakt, die vor allem die Neutralität des Informationsangebotes schätzen. Einige Firmen konzipieren ganze
„Gesundheitsjahre“ mit der Deutschen
Krebshilfe. Solche Best-PracticeBeispiele werden demnächst an dieser
Stelle vorgestellt.
Die Probleme und Sorgen, die der Mitarbeiter an den Betriebsarzt heranträgt, richten
sich auf das Leben mit der Krankheit und auf die daraus resultierenden Herausforderungen. Neben physischen Beschwerden als Folge der Krankheit oder einer Therapie, sind dies psychische und psychosoziale Probleme. Je nach persönlicher Lebenssituation können auch wirtschaftliche Aspekte – wie die finanzielle Absicherung der
Familie – eine Rolle spielen.
Unser Experte antwortet
In letzter Zeit habe ich häufiger von
dem neuen Zentralen Testaments­
register in Berlin gehört. Ich habe
vor etwa acht Jahren mein Testament
handschriftlich gemacht und es dann
hier, bei meinem Amtsgericht in Köln,
hinterlegt. Muss ich jetzt wegen des
neuen Registers irgendetwas veranlassen, eventuell das Testament aus der
Hinterlegung holen und es nach Berlin
schicken?
Nein, das brauchen Sie nicht. Es kann alles so bleiben wie es ist. Es ist aber richtig,
dass sich seit etwas über einem Jahr das Meldeverfahren bei der Hinterlegung von
Testamenten geändert hat – das Gesetz spricht von der sogenannten besonderen
amtlichen Verwahrung. Früher haben die Nachlassgerichte oder Notare, die ein
Testament oder einen Erbvertrag in amtliche Verwahrung genommen haben, die
Hinter­legung beim Standesamt des Testierenden gemeldet. Es gibt aber über 5.000
Standesämter in Deutschland. Heute erfolgt die Meldung durch die Nachlassgerichte/­
Notare einheitlich an das neue Zentrale Testamentsregister (ZTR) in Berlin. Das
Testament selbst wird nach wie vor bei Ihrem Nachlassgericht verwahrt. Auch über
den Inhalt des Testaments erfährt das ZTR nichts. Nach Berlin werden ausschließlich,
und nur in elektronischer Form, Angaben, wie Name, Geburtstag sowie Geburtsort
gemeldet und wo das Testament hinterlegt ist. Testamente wie Ihres, die bereits zu
einem früheren Zeitpunkt hinterlegt wurden, melden die Nachlassgerichte und Notare
nachträglich in Berlin an. Sie selbst brauchen also nichts zu veranlassen. Einzige
Anlaufstelle für Sie ist, auch für den Fall, dass Sie ein weiteres Testament hinterlegen
wollen, das Nachlassgericht, also Ihr örtliches Amtsgericht.
Marlis K., Köln
Wir danken
Die folgenden Personen haben die Deutsche Krebshilfe in ihrem Testament bedacht:
Amend, Else Lieselotte Braunfels | Antze, Irmgard
Plettenberg | Günther, Monika Lohr | Gutensohn,
Renate Marlene Köln | Moritz, Ingeborg Hamburg
Münster | Balzar, Lieselotte Kronberg | Bartel-
Sigrid Trier | Habermann, Hedwig Unna | Hackauf,
| Müggendorf, Marie-Luise Neuss | Nast, Linda
mus, Hildegard Bad Kissingen | Baumgarten, Die-
Hildegard Margaret Hilden | Hackenberg, Anton
Gladbeck | Neutz, Margerete Heilbronn | Nielinger,
ter Hannover | Bosse, Jörn Stade | Büschl, Gisela
Neuhausen | Hartmann, Erika und Edmund Mölln
Luise Hamm | Niggemann, Irene Salzgitter | Nitzky,
Mülheim | Busekow, Edith Gertraud Klara Bad
| Heck, Christl Bremen | Hermann, Anneliese
Marianne Nürnberg | Nothoff, Karl Heinz Ober-
Wörishofen | Datz, Karoline Schwabach | Dauser,
Berlin | Herzog, Eva Geesthacht | Herzog, Maria
hausen | Nüsser, Heinzjürgen Marl | Ott, Christa
Anna Weiden | Deneke, Herbert Albert Berlin | Do-
Lüdinghausen | Huchstedt, Anneliese Hannover
Ansbach | Ott, Hannelore Stuttgart | Paßlack,
belmann, Charlotte Stuttgart | Dörr, Gertrud Spie-
| Immel, Karl Heinz Koblenz | Kiesel, Rainer Frei-
Margret Rheinberg | Peinert-Herfurth, Christa
sen-Elversberg | Duckstein, Anna und Walter Bad
burg | Krippner, Maria Luise Bad Kohlgrub | Kroll-
Berlin | Plotzky, Hildegard Barsbüttel | Pohl, Karl
Oldesloe | Ebert, Johanna München | Eilenberger,
Zeggert, Christel Berlin | Krömer, Edith Hamburg
Bremen | Pötter, Alfons Hünfeld | Prott, Günther
Udo Hagen | Engelhardt, Sabine Kiel | Ferchland,
| Krüger, Erika Tellingstedt | Kühne, Elisabeth
Schwerte | Qualmann, Herbert Lübeck | Rauschen-
Anneliese Hannover | Fischer, Otto Friedrich
Jüterbog | Kümpers, Jörg Wedemark | Kurz, Käthe
bach, Ursula Hamburg | Reitzer, Gisela Bonn |
Seesen | Folle, Frieda Kiel | Galda, Ingeburg Ulm
und Günther Düsseldorf | Lagershausen, Heinz
Roselius, Albert Christel Bremen | Rosenstengel,
| Gass, Karl-Alfons Alsfeld | Gebauer, Helene
Göttingen | Lennartz, Ingeborg Bad Sassendorf
Kurt Neuss | Schaufelberger, Gudrun Bad Honnef |
Berlin | Geisler, Gottfried Vechta | Gentzsch, Else
| Linke, Hildegard Bonn | Löwenberg, Dagmar
Schibau, Ingrid Burgdorf | Schick, Edith München
Margrit Borna | Gieskes, Margot Siegrid Neu-Ulm
Wallenborn | Maiwald, Gertraude Stuttgart |
| Schierle, Emma Plochingen | Schmidt, Elisabeth
Kostenlose Faltblätter
| Goerigk, Luise Erkrath | Göhrs, Margarete Han-
Marhoffer, Irene Höchberg | Marten, Ingeborg
Sendenhorst | Scholz, Gisela Berlin | Schreiber,
unter ▸ www.krebshilfe.de
nover | Gollmann, Hans Hannover | Grönke, Maria
Zehdenick | Melhorn, Lothar Lichtenstein | Möller,
Anni Gertraud Leonberg.
Viele Menschen aus kleineren und mittleren Betrieben verschweigen ihre Krankheit
aus Scham oder Angst vor der Reaktion ihrer Kollegen. Manchmal auch aus Angst vor
beruflichen Folgen. In diesem Fall ist der Betriebsarzt eine wichtige Anlaufstelle. Mit
ihm können sie offen sprechen. Bei Bedarf kann er auch als Mittler zwischen Betroffenen und Kollegen fungieren.
Im idealen Fall bildet der Betriebsarzt eine Schnittstelle zwischen Betroffenem,
Personalleitung, behandelndem Arzt, Schwerbehindertenbeauftragtem, Berufsgenossenschaft und Krankenkasse. Auf dem Weg der stufenweisen Wiedereingliederung begleitet er den Mitarbeiter vertrauensvoll: So kann er Belastungen durch die
Krebserkrankung mit den Anforderungen des aktuellen Arbeitsplatzes abgleichen
und den Betroffenen bei der Suche nach passenden Alternativen aktiv unterstützen.
Eine Leserin fragt
Magazin der Deutschen Krebshilfe Nr. 2/2013
Magazin der Deutschen Krebshilfe Nr. 2/2013
GUT INFORMIERT IM KAMPF GEGEN KREBS
Die kostenlosen Ratgeber und Filme der Deutschen Krebshilfe informieren Betroffene, Angehörige
und Interessierte allgemeinverständlich über verschiedene Krebsarten, deren Diagnose und Therapie
sowie über die Möglichkeiten der Prävention und Früherkennung.
Deutsche Krebshilfe e.V.
Buschstraße 32
53113 Bonn
Telefon: 02 28 / 7 29 90-0
Fax: 02 28 / 7 29 90-11
E-Mail: deutsche@krebshilfe.de
Internet: www.krebshilfe.de
Spendenkonto 82 82 82
Kreissparkasse Köln
BLZ 370 502 99