Kirchheim- Verlag - Diabetes
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Kirchheim- Verlag - Diabetes
www.diabetes-journal.de deutscher Diabetiker Bund Liebe DDB-Mitglieder, liebe Menschen mit Diabetes! Drei Jahre gibt es das Arzneimittelmarktneuordnungsgesetz (AMNOG) bereits, das inzwischen das Aus für gleich zwei neue Diabetesmedikamente bedeutet hat: Linagliptin und Lixisenatid. Wegen der frühen Nutzenbewertung von Arzneimitteln, die das AMNOG vorschreibt, nahmen die betroffenen Hersteller (Boehringer Ingelheim und Lilly) das Diabetesmedikament Linagliptin (Handelsname: Trajenta) im Jahr 2012 vom deutschen Markt – laut Gemeinsamem Bundesausschuss (G-BA) habe es keinen Zusatznutzen. Der Deutsche Diabetiker Bund (DDB) kritisierte immer wieder scharf, dass dieses Medikament, das auch Typ-2-Diabetiker mit Nierenschädigung einnehmen können, aufgrund der Gesetzgebung in Deutschland nicht verfügbar ist. Wir fordern den G-BA schon lange auf, die Argumente unserer Patientenorganisation und der Fachgesellschaft bei seiner Entscheidung zu berücksichtigen. Was für den einzelnen Patienten relevant ist, wird viel zu wenig berücksichtigt. Dazu zählt vor allem die soziale Teilhabe am gesellschaftlichen und beruflichen Leben, die durch moderne Wirkstoffe, die ein geringes Risiko für Hypoglykämien aufweisen, erleichtert wird. Auch das neue Inkretin-Mimetikum Lyxumia (Wirkstoff: Lixisenatid) hat Sanofi im April vom Markt genommen. Der Hersteller und der GKV-Spitzenverband hatten seit Monaten über die Höhe des zu vereinbarenden Erstattungsbetrages für das Diabetesmedikament verhandelt. Lixisenatid ist zur Behandlung des Typ-2-Diabetes bei Erwachsenen zugelassen. Grundlage für die Verhandlungen war der G-BA-Beschluss vom September 2013, der Lixisenatid keinen Zusatznutzen gegenüber der jeweiligen zweckmäßigen Vergleichstherapie bescheinigte. Bei Vildagliptin wird sich der Deutsche Diabetiker Bund im sog. Schiedsstellenverfahren dafür einsetzen, dass das moderne Medikament auch weiterhin für Diabetiker erstattungs- und verordnungsfähig bleibt (siehe Gesundheitspolitik). Einer der Gründe, warum der DDB für Sie im G-BA aktiv ist: die Kos tenübernahme moderner Diabetes medikamente zu sichern. m i e h h c r i K g a l r e V 64 DDB-Bundesverband Deutscher Diabetiker Bund e. V. Bundesgeschäftsstelle: Käthe-Niederkirchner-Straße 16 10407 Berlin Tel.: 0 30/4 20 82 49 80 http://www.diabetikerbund.de E-Mail: info@diabetikerbund.de Ihr Dieter Möhler DDB-Bundesvorsitzender Fotos: x, y | DJ 7–2014 Deutscher Diabetiker Bund www.diabetes-journal.de deutscher diabetiker m i e h h c r i K g a l r e V DJ 7–2014 | Fotos: x, y DDB: Kompetente Beratung und Unterstützung 65 www.diabetes-journal.de deutscher Diabetiker Bund Der Deutsche Diabetiker Bund (DDB) (DDB; www.diabetikerbund.de) ist •• die größte Selbsthilfeorganisation von und für Menschen mit Diabetes •• kompetenter Ansprechpartner in Sachen Diabetes •• Interessenvertretung von Betroffenen für Betroffene in Politik und Gesellschaft Der DDB hält für seine Mitglieder eine ganze Reihe von Beratungsangeboten bereit. So übernimmt das DDB-Rechtsberatungsnetz, ein Netzwerk aus kompetenten Juristen, eine anfängliche juristische Beratung der im DDB organisierten Dia betiker. Die beteiligten Rechtsanwäl- te geben Hilfe, Beratung und Unterstützung. Partner des Deutschen Diabetiker Bundes ist der VDBS (Versicherungsdienst für Blinde und Sehbehinderte GmbH). Der VDBS berät Mitglieder des DDB exklusiv beim Abschluss von Versicherungen und hat dazu spezielle Angebote entwickelt. Wenden Sie sich als Mitglied des Deutschen Diabetiker Bundes gern an Ihren Landesverband! Starke Patientenvertretung Aufgrund seiner Selbsthilfestruktur ist der DDB zu einer Patientenvertretung auf gesundheitspolitischer Ebene – im Gemeinsamen Bundesausschuss (G-BA) – berechtigt. In dem Gremium kämpft der Diabetiker Bund seit vielen Jahren für die Rechte der Patienten, wie für den Erhalt der Erstattungsfähigkeit von Blutzuckerteststreifen oder die Kostenübernahme der kontinuierlichen Glukosemessung (CGM) durch die Krankenkassen. Seit Dezember 2013 ist die DDB-Geschäftsstelle in Berlin (Tel.: 0 30/4 20 82 49 80), um durch eine intensive Lobbyarbeit vor Ort die Interessen von Menschen mit Diabetes durchzusetzen. Im G-BA kämpft der DDB aufgrund seiner Patientenvertretung, zu der er allein durch seine Selbsthilfestruktur berechtigt ist, für die Rechte aller Diabetiker. Adressen der DDB-Landesverbände LV Baden-Württemberg e. V. Karlstraße 49a 76133 Karlsruhe Tel.: 07 21/6 80 78 64-0 Fax: 07 21/6 80 78 64-9 www.ddb-bw.de E-Mail: info@ddb-bw.de Diabetikerbund Bayern e. V. Ludwigstraße 67 90402 Nürnberg Tel.: 09 11/22 77 15 Fax: 09 11/2 34 98 76 www.diabetikerbund-bayern.de E-Mail: info@diabetikerbund-bayern.de LV Berlin e. V. Schillingstraße 12 10179 Berlin Tel.: 0 30/2 78 67 37 Fax: 0 30/27 59 16 57 www.diabetikerbund-berlin.de E-Mail: ddbberlin@arcor.de | DJ 7–2014 LV Brandenburg e. V. Schopenhauer Straße 37 14467 Potsdam Tel.: 03 31/9 51 05 88 Fax: 03 31/9 51 05 90 www.ddb-brb.de E-Mail: info@ddb-brb.de 66 m i e h h c r Ki g a l r e V LV Hamburg e. V. Humboldtstraße 56 22083 Hamburg Tel.: 0 40/2 00 04 38-0 Fax: 0 40/2 00 04 38-0/-8 www.diabetikerbund-hamburg.de E-Mail: info@diabetikerbund-hamburg.de LV Hessen e. V. Friedrich-Ebert-Straße 5 34613 Schwalmstadt-Treysa Tel.: 0 66 91/2 49 57 Fax: 0 66 91/2 49 58 www.ddbhessen.de E-Mail: info@ddbhessen.de LV Mecklenburg-Vorpommern e. V. Lübecker Straße 5 19053 Schwerin Tel.: 03 85/59 16 60 www.ddb-mv.de E-Mail: info@ddb-mv.de LV Niedersachsen e. V. Am Nottbohm 46a 31141 Hildesheim Tel.: 0 51 21/87 61 73 Fax: 0 51 21/87 61 81 www.ddb-niedersachsen.de E-Mail: ddb-nds-as@t-online.de Nordrhein-Westfalen Kontakt über die BundesgeschäftsBremen stelle, Käthe-Niederkirchner-Straße 16 Kontakt über die Bundesgeschäftsstelle, Käthe-Niederkirchner-Straße 16 10407 Berlin Tel.: 0 30/4 20 82 49 80 10407 Berlin E-Mail: info@diabetikerbund.de Tel.: 0 30/4 20 82 49 80 E-Mail: info@diabetikerbund.de Rheinland-Pfalz Kontakt über die Bundesgeschäftsstelle, Käthe-Niederkirchner-Straße 16 10407 Berlin Tel.: 0 30/4 20 82 49 80 E-Mail: info@diabetikerbund.de LV Saarland e. V. Wolfskaulstraße 43 66292 Riegelsberg Tel.: 0 68 06/95 35 71 Fax: 0 68 06/95 35 72 www.diabetiker-saar.de E-Mail: ddbsaarland@t-online.de LV Sachsen e. V. Striesener Straße 39 01307 Dresden Tel.: 03 51/4 52 66 52 Fax: 03 51/4 52 66 53 www.diabetikerbund-sachsen.de E-Mail: info@diabetikerbund-sachsen.de LV Sachsen-Anhalt e. V. Neuer Weg 22/23 06493 Quedlinburg Tel. u. Fax: 0 39 64/52 84 83 www.diabetikerbundsa.de E-Mail: info@diabetikerbundsa.de LV Schleswig-Holstein e. V. Auguste-Victoria-Straße 16 24103 Kiel Tel.: 04 31/18 00 09 Fax: 04 31/1 22 04 07 www.ddb-sh.de E-Mail: info@ddb-sh.de LV Thüringen e. V. Waldenstraße 13a 99084 Erfurt Tel./Fax: 03 61/7 31 48 19 www.ddb-thueringen.de E-Mail: ddb-thueringen@gmx.de DDB-Mitgliedsorganisationen: Arbeitskreis der Pankreatektomierten (Bauchspeicheldrüsenerkrankte) e. V. Thomas-Mann-Straße 40 53111 Bonn Tel.: 02 28/33 88 92 51 Fax: 02 28/33 88 92 53 Förderkreis Eltern diabetischer Kinder und Jugendlicher e. V. Alex-Müller-Straße 100 67657 Kaiserslautern Tel.: 06 31/3 60 95 45 deutscher diabetiker www.diabetes-journal.de Zwiespältige Aussagen in den Leitlinien Wie sollen Diabetiker nun behandelt werden? m i e h h Streit um die c r i K Leitlinie zum g a l r Typ-2-Diae V betes: Dia- Ein Streitpunkt in der Diabeteswelt ist die Nationale VersorgungsLeitlinie (NVL) Therapie des Typ-2-Diabetes, die man seit September 2013 im Netz abrufen kann (www.deutsche-diabetes-gesellschaft.de). Problematischer Sulfonylharnstoff Eigentlich ist es keine gute Idee, wenn jemand gleich zu Beginn der – ja über viele Jahre erforderlichen – Therapie mit Insulin behandelt wird. Insulin macht Unterzuckerungen und es kann dick machen. Die Insulintherapie wird man in der Regel erst nach längerer Krankheitsdauer, wenn die Bauchspeicheldrüse nicht mehr ausreichend Insulin produziert, anwenden wollen – wenn man also dazu gezwungen ist. Auch ein Sulfonylharnstoff ist durchaus problematisch, da er ebenfalls zu Unterzuckerungen führen kann sowie zur Gewichtszunahme. Außerdem werden diesen Medikamenten weitere negative Eigenschaften nachgesagt. Besser wäre es, wenn man dem Vorschlag 2.) folgt und erst andere Tabletten einsetzt. Das sind zurzeit im Wesentlichen die DPP-4-Hemmer (Gliptine). Sie verursachen keine Unterzu- betologen und Hausärzte vertreten konträre Ansichten. DJ 7–2014 Man kann dort Erstaunliches lesen: Es gibt verschiedene Therapieformen. Zum Beispiel wird empfohlen, dass ein Typ-2-Diabetiker, der kein Metformin verträgt oder mit diesem Medikament nicht auskommt, zu Beginn der weiteren Therapie, 1.) entweder gleich mit Insulin oder mit einem Sulfonylharnstoff behandelt wird (so sehen es die Hausärzte und die Arzneimittelkommission), oder 2.) mit anderen modernen Tabletten – es gibt ja eine ganze Reihe verschie- dener Pillen (DPP-4- oder SGLT-2-Hemmer, so sehen es die Diabetologen). | Foto: © diego cervo - fotolia.com An der Leitlinie beteiligt sind auf der einen Seite die Deutsche Diabetes Gesellschaft (DDG) und die Deutsche Gesellschaft für Innere Medizin (DGIM), auf der anderen Seite die Deutsche Gesellschaft für Allgemeinmedizin und Familienmedizin (DEGAM) und die Arzneimittelkommission der deutschen Ärzteschaft (AkdÄ). Bei dieser NVL wurde kein Konsens erzielt. Diabetologen und Allgemeinmediziner empfehlen schon ab der 2. bis zur 4. Stufe der Therapie, also für die gesamte medikamentöse Behandlung, unterschiedliche Optionen. 67 www.diabetes-journal.de deutscher Diabetiker Bund Wieso dürfen Gesellschaften, die sozusagen fachfremd sind, die Menschen verwirren? ckerungen und der Patient nimmt nicht zu. Sie eignen sich für die Therapie daher besser, da wir leidvoll wissen, dass Übergewicht ein großes Problem bei der Behandlung des Diabetes Typ 2 ist. Wieso zwei Empfehlungen? ist. In den Studien, in denen mit Insulin und Sulfonylharnstoff die Endpunkte erreicht wurden, wurde dies wahrscheinlich durch eine Senkung des mittleren Blutzuckers erreicht, ablesbar am niedrigeren HbA1c. DPP-4-Hemmer senken ebenfalls das HbA1c, es ist also zu erwarten, dass Endpunkte auch hier vermindert werden. Es gibt auch andere Substanzen, die das HbA1c verringern und Endpunkte vermindert haben. Die Erwartung, dass dies bei den DPP-4-Hemmern geschehen wird, ist daher nicht so abwegig. Es ist offensichtlich keine ausreichende Zeit in den Studien abgedeckt, um diesen Effekt nachzuweisen. Der Nachweis, dass die Absenkung des HbA1c auch zu einer Verminderung von Herzinfarkten führte, dauerte 20 Jahre! Gesellschaften, die sozusagen fachfremd sind, durch ein gesondert herausgestelltes Votum die Menschen, die sich dieser Leitlinien bedienen wollen, verwirren dürfen. Die Leitlinien werden von der Organisation ÄZQ (Ärztliches Zentrum für Qualität in der Medizin) organisiert. Wir fordern dieses Institut auf, Organisationen, die an der Entwicklung von Leitlinien beteiligt werden, nicht nur auf ihre Wissenschaftlichkeit hin zu überprüfen, sondern auch daraufhin, ob sie überhaupt für das Gebiet, das die Leitlinie betrifft, zuständig sind. | DJ 7–2014 m i e h h c r i K g a l r e V 68 Man muss sich also fragen: Wieso gibt es zwei so unterschiedliche Empfehlungen, 1.) die Empfehlung der DEGAM und der AKdÄ und 2.) die von DDG und DGIM? Wir kommen bei der Anwendung der Leitlinie in die fragwürdige Lage, entscheiden zu müssen, nach wem man sich nun richtet. Mir erscheint es klar, den Diabetes-Fachleuten zu folgen: der Deutschen Diabetes Gesellschaft und der Deutschen Gesellschaft für Innere Medizin. Die DEGAM ist eine wichtige Organisation, die sich mit der Allgemeinmedizin beschäftigt, darum handelt es sich hier aber nicht. Und in der AKdÄ sitzt – so hört man – nur ein Diabetologe. Mir ist schleierhaft, warum die Meinungen von DEGAM und AKdÄ, die beide fachfremd sind, hier so breit aufgeführt werden. Sie widersprechen auch den Empfehlungen internationaler Gremien. Sie enthalten bereits bei oberflächlicher Betrachtung den von mir so geliebten Typ2-Irrtum: Findet man etwas nicht, ist es auch nicht da. In unserem Zusammenhang: Für die DPP4-Hemmer gäbe es keinen Endpunktenachweis (z. B. werden bei behandelten Patienten weniger Herzinfarkte gesehen), und für Sulfonylharnstoffe und Insulin (was wir in dieser Situation vermeiden wollen) gäbe es solche Nachweise. Wenn etwas noch nicht nachgewiesen ist, bedeutet es nicht, dass es nicht vorhanden Wir wollen keine Hypoglykämien! Wir wollen aber keine Hypoglykämien und wir wollen keine Gewichtszunahme, was uns die Verantwortlichen von DEGAM und AKdÄ aber unter dem Strich durch ihre Empfehlungen bescheren. Übergewicht macht uns das Leben schwer, und Unterzuckerungen behindern unser Denken. Leichte bis mäßige Hypoglyk ämien kommen auch sehr viel häufiger vor als die lebensbedrohlichen schweren Unterzuckerungen. Man sollte sich auch darüber im Klaren sein, dass Sulfonylharnstoffe mit dem Risiko für viele negative Ereignisse verbunden sind. Wie soll man vorgehen, wenn man dieses alles abwägen will? Ich denke, dass eine inhaltliche Beratung von Leitlinien möglichst fachkundig erfolgen sollte. Da kann ich nicht verstehen, wieso Prof. Dr. Hermann von Lilienfeld-Toal, stellv. DDB-Bundesvorsitzender Diabetikerstiftung Mittelpunkt Mensch Der Deutsche Diabetiker Bund hat 2011 die Diabetikerstiftung „Mittelpunkt Mensch“ ins Leben gerufen, für ein Leben, das qualitativ dem eines Gesunden gleichgestellt ist. Der Name ist Programm. Im Mittelpunkt aller Aktivitäten steht der Diabetiker. Seiner Versorgung und Lebensqualität gilt das besondere Augenmerk. Sie können die „Diabetikerstiftung Mittelpunkt Mensch“ durch Spenden oder Erbschaften unterstützen. Sie erhalten eine steuerlich anzugsfähige Bescheinigung. Bank für Sozialwirtschaft, IBAN: DE57370205000001240900 BIC: BFSWDE33XXX Ein starkes Team: Helmtrud Kunz mann, Ulrike Böttger, Landes vorsitzende Elke Brückel, zukünf tige Geschäfts führerin Heidi Gruber und Beate Limbach (v. l.). Baden-Württemberg Karlstraße 49a 76133 Karlsruhe Tel.: 07 21 / 6 80 78 64-0 Fax: 07 21 / 6 80 78 64-9 www.ddb-bw.de E-Mail: info@ddb-bw.de Baden-Württembergischer Landesverband im DDB präsentiert Geschäftsstelle in neuen Räumlichkeiten „Mit Schwung in die Zukunft“ „Eine unserer zentralen Aufgaben ist es, sich für die Interessen und die Rechte von Menschen mit Diabetes einzusetzen. Das werden wir auch weiterhin tun, da es heute wichtiger ist denn je“, sagt die Landesvorsitzende Elke Brückel. „Wir starten mit Schwung in die Zukunft und bauen die Geschäftsstelle zu einem Kompetenzzentrum für alle alltäglichen Fragen und Probleme rund um das Thema Diabetes aus.“ den-Württemberg in der Karlsstraße 49a in Karlsruhe, direkt am Karlstor. Die „sehr große Fachkompetenz“ und die „hohe Professionalität“, mit der die Geschäftsstelle geführt werde, lobte der Karls ruher Bürgermeister Klaus Stapf bei der offiziellen Einweihung der neuen Räume. Er zeigte sich hochzufrieden darüber, dass der Landesverband in Karlsruhe bleibe und die Stadt somit einen „ganz wichtigen Knotenpunkt im Diabetes-Netzwerk“ darstelle. Der stellvertretende Bundesvorsitzende des DDB, Prof. Dr. Hermann von Lilienfeld-Toal, wünschte dem baden-württembergischen Landesverband, dass seine Arbeit auch weiterhin so blühe. Auf die gute Partnerschaft mit dem Diabetikerbund, verwies Bernhard Ibach, stellvertretender Geschäftsführer der AOK Mittlerer Oberrhein: „Seit langer Zeit versuchen wir, die Menschen hinter dem Ofen hervorzulocken. Dazu braucht es Verbündete“. www.diabetes-journal.de deutscher diabetiker Fast doppelt so groß Die Fläche der Geschäftsstelle wurde ungefähr verdoppelt, damit ein Seminarraum eingerichtet werden konnte, in dem künftig Weiterbildungen für die ehrenamtlichen Mitarbeiter, Seminare für Menschen mit Diabetes und die Vorstandssitzungen des Landesverbandes stattfinden. Außerdem wurde das Team erweitert. Mit der zukünftigen Geschäftsführerin Heidi Gruber, Ulrike Böttger, die vor allem für die Mitgliederverwaltung zuständig ist, Helmtrud Kunzmann, die nach wie vor die Buchhaltung betreut, und Beate Limbach, die administrativ unterstützt, ist ein tatkräftiges Team im Einsatz. Zweimal in der Woche ist die Landesvorsitzende in der Geschäftsstelle zu erreichen. m i e h h c r i K g a l r e V Hand in Hand damit soll eine noch stärkere Vernetzung mit allen Akteuren im Bereich Diabetes gehen. Ab sofort ist die Geschäftsstelle des Landesverbandes Ba- „Diabetes — eine Frage der Einstellung“ | Gratulierten der Landesvorsitzenden Elke Brückel (2. v.l.) zum Umzug: Karlsruhes Bürger meister Klaus Stapf, Prof. Dr. Hermann von Lilienfeld-Toal, stellvertretender Bundesvor sitzender des DDB, Annemarie Schnäbele, Vorstandsmitglied der Arbeitsgemeinschaft Di abetologie Baden-Württemberg, Bernhard Ibach, stellvertretender Geschäftsführer AOK Mittlerer Oberrhein, die zukünftige Landesgeschäftsführerin Heidi Gruber und Dr. Firuz Sadr-Haghighian, stellvertretender Landesvorsitzender (v.l.). Mit interessanten Fachvorträgen und einer informativen Industrieausstellung bot der 8. Diabetikertag in der Kultura Öhringen den Besuchern ein umfangreiches Programm. Dabei entpuppte sich das Motto der Veranstaltung des Deutschen Diabetiker Bundes, Landesverband Baden-Württemberg (DDB) als doppelsinnig: Einerseits betrifft es die Einstellung des Blutzuckers, die für jeden Dia betiker entscheidend ist, andererseits die persönliche Einstellung, die mindestens genauso wichtig ist. Reiner Hub, Bezirksvorsitzender und Sozialreferent DDB, begrüßte die Gäste. In DJ 7–2014 8. Diabetikertag Öhringen — ein voller Erfolg 69 www.diabetes-journal.de deutscher Diabetiker Bund seinem Vortrag am Nachmittag ging er auf „Diabetes im Alltag‘“ ein. Er beantwortete Publikumsfragen zu Schwerbehinderung, Führerschein, Versicherungen, Kindergarten und Schule. Der Öhringer Oberbürgermeister Thilo Michler hob die Bedeutung dieser Informations-Veranstaltung für die Menschen, aber auch für die Stadt hervor. „Das Selbstmanagement des Diabetes ist für jeden Diabetiker besonders wichtig“, betonte die DDB-Landesvorsitzende Elke Brückel in ihrem Grußwort. Die Akzeptanz der Krankheit sei die beste Grundlage für ein wirksames Selbstmanagement. Zu „Augenerkrankungen bei Diabetes“ referierte Dr. Dagmar Lamskemper vom Augenzentrum Michelfeld. Mit „Kribbeln – Brennen – Taube Füße – Wenn Diabetes an die Nerven geht“ ging Dr. André Schröder-Son, Diabetologe am Krankenhaus Öhringen, in seinem Vortrag auf die diabetische Nerven erkrankung ein. In seinem Vortrag „Der Diabetiker und sein Herz“ ging Dr. KarlHeinz Munderloh, Kardiologe und Diabetologe am Plattenwald-Klinikum in Bad Friedrichshall, darauf ein, dass drei Viertel aller Typ-2-Diabetiker an Herz erkrankungen sterben, während umgekehrt zwei Drittel aller Herzkranken ein Blutzuckerproblem haben. Regine Hoos, Diätassistentin an der Fachklinik Schwaben (Bad Mergentheim), ging auf die Thematik „Gesund essen als Diabetiker“ ein. Sie gab wertvolle Tipps für den Einkauf. Weitere Vorträge waren angeboten zu „Behandlungsziele des Diabetes im Kindes- und Jugendalter“ (Dr. Louisa van den Boom, Oberärztin im Diabetes Zentrum Mergentheim) oder „Wenn Diabetes an die Nieren geht“ (Dr. Volker Wunderle, Zentrum für Nieren-und Hochdruckerkrankungen, Igersheim). Sehr zufrieden zeigten sich die Besucher auch mit den Ausstellern und deren vielfältigen Angeboten Termine 2014 12. – 13. Juli Fortbildung der Selbsthilfegruppenleiter 28. Sept. diabetestour - Landesdiabetikertag, Liederhalle Stuttgart 4. Okt. Diabetikertag Göppingen 11. Okt. Diabetikertag und 20-jähriges Jubiläum Nürtingen Informationen zu den Veranstaltungen: Landesgeschäftsstelle Baden-Württem berg, Tel.: 07 21/6 80 78 64-0, E-Mail: info@ddb-bw.de oder im Internet: www.ddb-bw.de m i e h h c r i K g a l r e V Landesweite Beratung Experten am Beratungstelefon Jeweils von 16 bis 18 Uhr, Tel.: 07 21/3 54 35 80 01.07.14 Dr. F. Sadr, Internist 29.07.14Dr. B. Ruh-Daikeler, Diabetologin DDG | DJ 7–2014 Diabetiker-Reisen 2014 70 23. – 30. Aug.Fluss-Kreuzfahrt MS Sans Souci von Hamburg durch die Lüneburger Heide nach Berlin, Betreuung: R. Fischer 28. Sept. – 5. Okt. Reise nach Kroatien nähe Dubrovnik, Betreuung: M. Diebold 11. – 18. Okt. Sizilien mit Ausflugsprogramm – Flugreise, Betreuung: R. Fischer deutscher diabetiker www.diabetes-journal.de Bayern Diabetikerbund Bayern e. V. Ludwigstraße 67 90402 Nürnberg Tel.: 09 11/22 77 15 Fax: 09 11/2 34 98 76 www.diabetikerbund-bayern.de E-Mail: info@diabetikerbund-bayern.de Diabetiker-Reisen 2015 Mitte Januar Flugreise 8 bis 12 Tage Kanareninsel Teneriffa, Betreuung: R. Fischer 16. – 25. Apr. Flugreise nach Andalusien mit Rundreise, Betreuung: M. Diebold 25. Apr. – 3. Mai Therme ABANO mit Venedig, Padua u. a., Betreuung: R. Fischer 9. – 20. Mai Kreuzfahrt „Mein Schiff“ Mallorca bis Hamburg, Betreuung: R. Fischer Anfang Juli Busfahrt 4 Tage „Auf den Spuren König Ludwig II.“, Betreuung: R. Fischer 2. – 12. Okt. Kreuzfahrt „Mein Schiff“ RUND UMS MITTELMEER ab/bis Mallorca, Betreuung: R. Fischer Diabetikerbund Bayern verleiht Leo-Malcherczyk-Medaillen Die Preisträger: Dr. Gerhard-W. Schmeisl und Dr. Hermann Finck Im Andenken an unser Ehrenmitglied und ersten Landesvorsitzenden Leo Malcherczyk (* 1923, † 2008) verleiht der Dia betikerbund Bayern e. V. ab 2014 jährlich die Leo-Malcherczyk-Medaille in Gold und Silber an Persönlichkeiten, die sich in der Selbsthilfe für die Verbesserung der Lebenssituation der Betroffenen besonders verdient gemacht haben. klärte er engagiert über Rechte und Möglichkeiten auf und legte den Betroffenen nahe, ihre Ansprüche geltend zu machen. Neben seinem Wirken in Bayern war er viele Jahre im Arbeitskreis „Arbeit und Soziales“ im DDB-Bundesverband und im Ausschuss Soziales der Deutschen Diabetes Gesellschaft aktiv. Mit diesem umfassenden Engagement und der konkreten Unterstützung von Mitgliedern war er Wegbereiter und Mitbegründer des heutigen bundesweit aktiven Rechtsberatungsnetzes „Zucker im Blut – Recht im Leben“. m i e h h c r i K g a l r e V oder über die Landesgeschäftsstelle Karlstraße 49a 76133 Karlsruhe Tel.: 07 21/6 80 78 64-0 Fax: 07 21/6 80 78 64-9 E-Mail: info@ddb-bw.de Leo-Malcherczyk-Medaille in Gold: Dr. med. Gerhard-W. Schmeisl Dr. Schmeisl ist dem Diabetikerbund seit vielen Jahren eng verbunden. Er leitete bis zu dessen Schließung das „Diabetes-Zentrum Fürstenhof“ in Bad Kissingen. Heute ist er Chefarzt der Klinik Saale DJ 7–2014 Michael Diebold Tel.: 01 74/4 75 97 90 Fax: 09 11/30 84 45 25 33 E-Mail: md.diabetikerreisen@gmx.net Leo Malcherczyk, von Beruf Sozialrichter, gründete in den 1970er Jahren den Landesverband Bayern im Deutschen Diabetiker Bund (DDB) und baute ihn gemeinsam mit seiner Frau Betti auf. Von 1976 bis 1978 war er Landesvorsitzender. Nach einigen Jahren Pause kehrte er 1986 wieder in den Landesvorstand zurück, dem er bis zum Jahr 2000 in folgenden Ämtern angehörte: 1986 – 1990 Beisitzer, 1991 – 1996 stellv. Landesvorsitzender und 1997 – 2000 Beisitzer. Betti Malcherczyk bekleidete von 1976 bis 1986 das Amt der Landesschatzmeisterin. Die Wurzel des Engagements der beiden rührte aus der Diabeteserkrankung einer ihrer Töchter. Mehr als drei Jahrzehnte leistete Leo Malcherczyk aktive ehrenamtliche Arbeit im Diabetikerbund. Sein Hauptaugenmerk galt dem Bereich Sozial- und Arbeitsrecht – noch bis ins Jahr 2007 bot er dazu Beratungen in der Nürnberger Geschäftsstelle an. Bei vielen Landesversammlungen Nach dem Mauerfall leistete er Starthilfe in den neuen Bundesländern. Viele Jahre war er in seinen Schwerpunkten Autor im Diabetes-Journal. Zusammen mit Hermann Finck verfasste er das Buch „Diabetes & Soziales“, das lange Zeit als Standardwerk in diesen Fragen galt. Leo Malcherczyk hat für Betroffene viel Gutes getan. Dabei war er sehr bescheiden und wollte nie ins Rampenlicht gestellt werden. Für sein Engagement ehrte ihn die Deutsche Diabetes Gesellschaft mit der Gerhardt-Katsch-Medaille. Sie wird Persönlichkeiten verliehen, die sich in der Laienarbeit für Menschen mit Diabetes verdient gemacht haben. | Auskunft und Prospektmaterial: Rita Fischer Hauffstraße 7 71120 Grafenau Tel.: 0 70 33/4 32 83 Fax: 0 70 33/30 48 38 E-Mail: diabetikerreisen@gmx.de Leo und Betti Malcherczyk Wegbereiter des Rechtsberatungsnetzes 71 deutscher Diabetiker Bund www.diabetes-journal.de (v. l.): Ulrike Finck, Dr. Hermann Finck, Dr. Gerhard-W.Schmeisl, Christiane Schmeisl, Bernd Franz und Elisabeth Preisinger-Franz. und der Deegenberg-Klinik, beide in Bad Kissingen. Legendär sind seine regelmäßigen Diabetikertage. Seit 2006 ist er aktives Beiratsmitglied im Diabetikerbund Bayern. Selbsthilfegruppen und Dia betikertage in ganz Bayern profitierten in vielen Jahren von seinen patientennahen und verständlichen Fachvorträgen wie auch alle Leser des Diabetes-Journals im regelmäßigen „Diabeteskurs“. Verleihung in Bad Kissingen Beide Preisträger waren sehr gerührt und dankten sowohl auf der Veranstaltung wie auch in E-Mails danach für die Ehre, die ihnen hier zuteil wurde: Dr. Schmeisl: Noch einmal den allerherzlichsten Dank für diese Medaille, die ich gerne in Empfang genommen habe, da mein Interesse und Engagement bezüglich des Diabetes immer den Betroffenen selbst und ihren Lieben gegolten hat und sicher weiter gilt. Der „Diabetes“ – speziell Anita Storch – hat mich nach Bad Kissingen gebracht und damit auch nach Bayern. Mein Engagement für Patienten mit Diabetes gilt allen Menschen mit Diabetes. Deshalb habe ich auch schon früh angefangen zu schreiben. Das regelmäßige Zusammentreffen und der Austausch mit Betroffenen ist jedoch nach wie vor durch nichts zu ersetzen, weshalb ich in begrenztem Umfang immer noch relativ oft mit diesen zusammentreffe und Veranstaltungen wie das Insulinpumpentreffen organisiere, solange es mir sinnvoll erscheint und mir möglich ist. 1. Bayerischer Diabetesbericht vorgestellt Melanie Huml, Bayerische Staatsministerin für Gesundheit und Pflege, stellte bei einer Pressekonferenz zum Jahresschwerpunktthema im Mai in Nürnberg den 1. Bayerischen Diabetesbericht vor. Darin wird deutlich, dass derzeit bis zu eine Million Menschen in Bayern aktuell wegen Diabetes in Behandlung sind. Geschätzt gibt es zudem noch 200 000 Menschen, die schon erkrankt sind, die Dia gnose aber noch nicht gestellt wurde. Der Bericht zeigt auch: Die Zahlen werden weiter steigen! m i e h h c r i K g a l r e V | DJ 7–2014 Leo-Malcherczyk-Medaille in Silber: Dr. med. Hermann Finck 72 Dr. Finck, Internist und Sozialmediziner, war 2003 bis 2007 stellv. Bundesvorsitzender im Deutschen Diabetiker Bund. Seit vielen Jahren ist er im Ausschuss Soziales der Deutschen Diabetes Gesellschaft als Vertreter des DDB aktiv und viele Jahre engagierte er sich im Arbeitskreis „Arbeit und Soziales“ im Bundesverband. Dabei bildete er Sozialreferenten aus, die ihr Wissen in die einzelnen Landesverbände trugen und dort den Mitgliedern aktive Unterstützung boten. Zusammen mit Leo Malcherczyk verfasste er das langjährige Standardwerk „Diabetes und Soziales“. Sein besonderer Arbeitsschwerpunkt ist „Diabetes im Straßenverkehr“. Auch ihm wurde, wie Leo Malcherczyk, die Ehrung mit der Gerhard-Katsch-Medaille zuteil. Bernd Franz, Vorstandsvorsitzender des Diabetikerbundes Bayern e. V., überreichte im Rahmen des Insulinpumpenträgertreffens am 26. April in Bad Kissingen die Medaillen an Dr. Schmeisl und Dr. Finck. Im Namen aller Diabetiker dankte er den beiden für ihr langjähriges Engagement für die Betroffenen und ihre Familien mit der Hoffnung auf noch viele Jahre weitere gute Zusammenarbeit. Dr. Finck: Nach Rückkehr von der sehr schönen Veranstaltung am Samstag in Bad Kissingen möchte ich mich hiermit nochmals sehr herzlich für die Ehrung mit Überreichung der Leo-Malcherczyk-Medaille bedanken. Ich habe mich darüber sehr, sehr gefreut, zumal mit der Zusammenarbeit mit Leo Malcherczyk meine Beratungstätigkeit in den Bereichen Soziales, Sozialmedizin u. a. m. begann. Prävention und Früherkennung stärken Die Jahresschwerpunktaktion soll Prävention und Früherkennung verstärken, denn gerade der häufigsten Form, dem Diabetes mellitus Typ 2, ist man nicht hilflos ausgeliefert, sondern kann eine Menge zur Vorbeugung tun: Wichtig sind gesunde Ernährung und ausreichend Bewegung – das gilt sowohl für die Prävention als auch für schon erkrankte Diabetiker. Die „stille Volkskrankheit“, der Typ-2-Dia betes, tut nicht weh, ist nicht sichtbar und bleibt deshalb lange unerkannt. Oft wird er erst diagnostiziert, wenn Folgeerkrankungen zum Arzt oder ins Krankenhaus führen. Früherkennung könnte viel Leid verhindern. In der Erkrankungshäufigkeit gibt es erhebliche regionale Unterschiede: So sind in Oberfranken prozentual deutlich mehr Menschen an Diabetes erkrankt als in Oberbayern. Auch dieser Bericht zeigt: Je niedriger der soziale Status ist, desto höher ist das Diabetesrisiko. deutscher diabetiker www.diabetes-journal.de Brandenburg Schopenhauer Straße 37 14467 Potsdam Tel.: 03 31/9 51 05 88 Fax: 03 31/9 51 05 90 www.ddb-brb.de E-Mail: info@ddb-brb.de Spritzjubiläum gefeiert Melanie Huml, Bayerische Staatsministe rin für Gesundheit und Pflege, mit Bernd Franz, Vorstandsvorsitzender des Diabeti kerbundes Bayern e. V. Typ-2-Diabetiker werden überwiegend vom Hausarzt betreut, nur 23,1 % der Typ-2-Diabetiker sind in Schwerpunktpraxen in Behandlung. Große regionale Unterschiede gibt es in der Versorgung mit Podologen: Während in Unterfranken statistisch ein Podologe auf 335 Diabetiker trifft, sind es in Mittelfranken 1 009! Melanie Huml machte einen klaren Unterschied zwischen Typ-1- und Typ-2Diabetes. Bei Typ-1-Diabetes sind die Möglichkeiten der Prävention sehr begrenzt. Forscher versuchen seit Jahrzehnten, Auslöser der Autoimmunreaktion aufzudecken. Von den rund eine Million Diabetikern in Bayern sind nur etwa 30 000 Typ-1-Diabetiker, darunter bis zu 4 500 Kinder und Jugendliche bis 18 Jahre. Auch die Selbsthilfe und deren Bedeutung für den Einzelnen und als Interessenvertretung für die Gesamtheit der Diabetiker werden im Diabetesbericht deutlich herausgestellt. Der Deutsche Diabetiker Bund vertritt als einziger Verband die Interessen der Betroffenen im wichtigsten Entscheidungsgremium, dem „Gemeinsamen Bundesausschuss“ (G-BA), das festlegt, welche Leistungen die gesetzlichen Krankenkassen übernehmen. Machen Sie sich selbst ein Bild von der Gesamtsituation in Bayern! Der 1. Bayerische Diabetesbericht steht im Internet kostenlos zum Download bereit: www. diabetes-bewegt-uns.de Der seltene Anlass eines „Spritzjubiläums“ wurde am 20. Mai diesen Jahres in der Rehabilitationsklinik Hohenelse gefeiert. Die Einrichtung der Deutschen Rentenversicherung in Rheinsberg im Land Brandenburg ist besonders unter Diabetikern bekannt. Etwa 1 000 Patienten absolvieren jährlich hier eine Kur, werden geschult und neu eingestellt, um noch besser mit ihrer Krankheit umgehen zu können. Doch die Jubilarin war diesmal keine aktuell behandelte Patientin, sondern mit Ursula Mummert eine Frau aus Rheinsberg, die vor 80 Jahren an Diabetes mellitus erkrankte und seitdem Insulin spritzt. Damit ist die heute 82-Jährige vermutlich die einzige Frau in Deutschland, die so lange mit der Krankheit lebt. Dass Ursula Mummert in ihrem Leben auf vieles verzichten musste, war für sie kein großes Problem: Als ausgebildete medizinisch-technische Assistentin wusste sie mit ihrer Krankheit zu leben. „Für uns ist es eine Ehrensache, die Fei- er für Frau Mummert auszurichten, die auch unsere Patientin war“, sagte Dietmar Beling, der Verwaltungsleiter der Klinik. Doch nicht nur er und der frühere Chefarzt Gerd Micklich gehörten zu den Gratulanten; auch der gerade neu gewählte 1. Vorsitzende des Landesverbandes Brandenburg im Deutschen Diabetiker Bund (DDB), Wilfried König, und dessen Stellvertreterin Uta Weiß hatten sich nach Rheinsberg begeben, um der Jubilarin ihre Reverenz zu erweisen. Wilfried König überbrachte auch Glückwünsche des Bundesvorsitzenden Dieter Möhler, der an dem Tag verhindert war. Zur kleinen Runde, die das Spritzjubiläum mit Ursula Mummert, ihrem Mann Günter und dem Enkel Max feierten, gehörten außerdem der Rheinsberger Bürgermeister Jan-Pieter Rau, die Krankenschwester Kati Hinze sowie der langjährige Leiter der Rheinsberger Selbsthilfegruppe Siegfried Ringleb und dessen Nachfolger Dieter Engler. Aber auch Marianne Maronde, die Leiterin des Begegnungshauses in Rheinsberg, in dem sich die einheimischen Diabe- m i e h h c r i K g a l r e V | DJ 7–2014 Ursula Mummert, 82, hat fast ihr gan zes Leben lang Dia betes. Ihr Ehemann Günter, der inzwi schen selbst an Typ-2-Diabetes er krankt ist, steht ihr immer zur Seite. 73 deutscher Diabetiker Bund Hamburg www.diabetes-journal.de Jo-JoEffekt Effekt LV Hamburg e. V. Humboldtstraße 56 22083 Hamburg Tel.: 0 40/2 00 04 38-0 Fax: 0 40/2 00 04 38-0/-8 www.diabetikerbund-hamburg.de E-Mail: info@diabetikerbund-hamburg.de tiker regelmäßig zum Erfahrungsaustausch treffen, hatte es sich nicht nehmen lassen, der Einladung zu folgen. Siegfried Ringleb, der viele Jahre das Amt des ehrenamtlichen Gebietsvorsitzenden des Deutschen Diabetiker Bundes bekleidete, berichtete anschaulich über das Leben von Ursula Mummert, die seit 1934 als Typ-1-Diabetikerin Insulin spritzt, was besonders nach dem Krieg zu einem Problem wurde, als das lebenswichtige Medikament zur Mangel- und Schwarzmarktware wurde. Aber auch die Entbehrungen und der strenge Tagesrhythmus, die notwendig sind, um mit Diabetes mellitus leben zu können, gehörten zu den Themen an diesem Tag. Zu einem Höhepunkt der Feier gestaltete sich die Besichtigung des kleinen Diabetiker-Museums, das in der Klinik einen Platz gefunden hat. Wie Beling und Ringleb berichteten, war es die ehemalige brandenburgische Sozialministerin Regine Hildebrandt, die sich vor über 15 Jahren für den Bau der Klinik und die Einrichtung des Museums eingesetzt hatte. In Anbetracht der Tatsache, dass es in Deutschland kein Diabetes-Museum gibt, entwickelte Siegfried Ringleb die Idee, mit Hilfe des Deutschen Diabetiker Bundes ein solches einzurichten. Termine Montagstreff: im Juli und am 25. August finden keine Treffen statt SOMMERPAUSE Die Bürozeiten werden auch in den Sommermonaten beibehalten. Selbsthilfegruppen m i e h h c r i K g a l r e V Dagmar Hauner, Hans Hauner Erfolgreich abnehmen bei Diabetes 4. Auflage 2013, 130 Seiten, Kirchheim-Verlag 15,00 €, ISBN 978-3-87409-528-0 Überall im Buchhandel oder gleich hier bestellen: per Telefon 07 11/ 66 72-14 83 33.0007 | DJ 7–2014 per Post SVK-GmbH, VA Kirchheim-Verlag, Postfach 10 60 16, 70049 Stuttgart 74 per Internet www.kirchheim-shop.de per Mail svk@svk.de Ihr Diabetes-Verlag Jürgen Rammelt Bergedorf Lichtwarkhaus, Holzhude 1, Bergedorf – keine Veranstaltung, Sommerpause Schnelsen Albertinen-Haus, Musikraum, Sellhopsweg 18 – 22 – keine Veranstaltung Elbgemeinden Gemeindehaus Johanniskirche Rissen, Raalandsweg 5 – keine Veranstaltung Wandsbek Adler-Apotheke, Wandsbeker Marktstr. 73 – keine Veranstaltung Sonderveranstaltung im MEDICUM Hamburg, Beim Strohhause 2 Donnerstag, 3. Juli 2014, von 18.00 – 19.30 Uhr Anmeldung erforderlich, bitte unter 0 40/8 07 97 90 Thema: Reisen mit Diabetes Sommerfest Diabetikertag Kinderkrankenhaus Wilhelmstift am 5. Juli 2014 ab 12.00 Uhr Damit der Alltag mit Diabetes gelingt Das Programm können Sie im Netz des DDB-LV Hamburg einsehen! deutscher diabetiker www.diabetes-journal.de Niedersachsen LV Niedersachsen e. V. Am Nottbohm 46a 31141 Hildesheim Tel.: 0 51 21/87 61 73 Fax: 0 51 21/87 61 81 www.ddb-niedersachsen.de E-Mail: ddb-nds-as@t-online.de Regionaler Diabetikertag in Wilhelmshaven Von Patientenrechten und falschem Ehrgeiz mit Todesfolgen DDB auf vielen Selbsthilfetagen vertreten Beim Selbsthilfetag in Hannover fanden auch viele junge Besucher den Weg zum Stand des DDB und informierten sich, „wie zuckerkrank sein geht“ und wie Blutzucker gemessen wird. Resümee: Bei Nadine tat es gar nicht weh! Und die Werte stimmten bei den meisten Besuchern auch. m i e h h c r i K g a l r e V Wenn, wie in Wilhelmshaven, acht Ärzte, ein Rechtsanwalt, Diabetesberaterinnen und eine (AOK) Gesundheitskasse das Programm gestalten, ist eine solche Veranstaltung schon etwas Besonderes. Gut besucht war trotz Regens dieser Dia betikertag, vielleicht, weil es bereits der 12. seiner Art am Jadebusen war. DDB-Bezirksvorsitzender Manfred Herbst und Dr. med. Thomas Schleiffer mit ihren Teams hatten ein attraktives, umfassendes Programm im Angebot. Die Informationen reichten von neuen Medikamenten und was sie versprechen über zu strenge Einstellungen, Pro- bleme mit Herz, Füßen, Schilddrüse und Schlafapnoe bis zu der Frage nach der vollautomatischen Insulinpumpe mit Blutzuckermessung. Apropos Fragen: Sie wurden reichlich gestellt von den Besuchern und kompetent beantwortet von den Referenten. Erwähnt sei noch, dass eine Ausstellung mit Pharmaunternehmen und befreundeten Selbsthilfegruppen das Interesse der Besucher fand und viele Informationen an den Ständen ausgetauscht wurden. Lob gab es für die gelungene Veranstaltung von Almut Suchowerskyj, der 1. Landesvorsitzenden des DDB in Niedersachsen. www … 3 W-Fragen der Internet-Redaktion Wie (finden Sie uns)? Was (suchen Sie bei uns)? Womit (können wir noch besser informieren)? Wie bereits im Diabetes-Journal angekündigt, wollen wir unseren Internet-Auftritt laufend verbessern. Dazu bitten wir um Ihre Meinung. Im Juli finden Sie auf unseren Internetseiten www. diabetikerbund-niedersachsen.de einen „Fragebogen“ nach dem „wie-was-womit“. Alle Mitglieder, von denen wir eine E-Mail-Adresse kennen, werden auch über unseren Newsletter „eMail-aktuell“ befragt. Wenn Sie Mitglied im DDB-Landesverband Niedersachsen sind und in unseren Newsletter-Verteiler neu aufgenommen werden möchten, schicken Sie eine E-Mail an ddb-nds-hk@t-online.de; bitte vergessen Sie nicht, Ihre Mitgliedsnummer anzugeben! Bleiben Sie immer auf dem Laufenden – mit Internet und Newsletter! DJ 7–2014 Manfred Herbst (M.) mit den gut gelaunten Referenten der Veranstaltung am Stand des DDB-Bezirksverbandes. | Regionale Diabetikertage wie in Wilhelmshaven-Friesland haben einen festen Platz in der Selbsthilfe des DDB. 75 www.diabetes-journal.de deutscher Diabetiker Bund Saarland 30 Jahre DDB-Landesverband Saarland Eigenverantwortlich mit dem Diabetes umgehen Wolfskaulstraße 43 66292 Riegelsberg Tel.: 0 68 06/95 35 71 Fax: 0 68 06/95 35 72 www.diabetiker-saar.de E-Mail: ddbsaarland@t-online.de Der DDB-Landesverband Saarland feiert in diesem Jahr seinen 30. Geburtstag. Gegründet wurde der Verband im Februar 1984 im Winterbergkrankenhaus bei Prof. Dr. Kirsch (kommissarischer Vorstand) mit dem 1. Vorsitzenden Marcel Schäfer, der 2. Vorsitzenden Veronika Jost, dem Schatzmeister Karl Neumeier und der Jugendvertreterin Monika Schäfer. 05.02.2003 Kommissarischer Vorsitzender Michael Funk; Volker Petzinger war aus persönlichen Gründen zurückgetreten 17.07.2004 Neuer Vorsitzender wieder Volker Petzinger 31.03.2007 Neuer Vorsitzender Karl Zang den 27. Landesdiabetikertag, und einen Kinder- und Jugenddiabetikertag. Diesen Tag begehen wir in diesem Jahr zum 10. Mal. Der diesjährige Landesdiabetikertag findet am 26. Juli in der Stadthalle in St. Ingbert statt und steht unter dem Motto „Diabetikerversorgung in Deutschland – Wo stehen wir, wo wollen wir hin?“. Der diesjährige Kinder- und Jugenddia betikertag findet am 27. September in der Marienhausklinik St. Josef in Neunkirchen-Kohlhof statt. Aber auch die Geselligkeit kommt nicht zu kurz. So veranstaltet der Landesverband jährlich eine Tagesfahrt, die sich großer Beliebtheit erfreut. Die Teilnehmerzahl liegt immer zwischen 50 und 70 Personen. In unseren Selbsthilfegruppen bieten wir Vorträge zu den verschiedensten Themen, Gesprächsrunden zum Thema Diabetes und vieles andere an. m i e h h c r i K g a l r e V | DJ 7–2014 Die Geschichte des Landesverbandes in Stichpunkten auf einen Blick: 76 23.02.1985 Erstellung einer Satzung, in Anlehnung an die Satzung des DDB-Bundesverbandes 05.03.1985 Antrag auf Eintragung in das Vereinsregister 18.04.1985 Offizieller Eintrag in das Vereinsregister Kurze Zeit später: Gründung der ersten Selbsthilfegruppe in Saarlouis durch V eronika Jost 23.08.1986 Gründung der Selbsthilfegruppe Merzig; heute bestehen 9 Selbsthilfegruppen 06.03.1987 Rücktritt von Eduard Seidel aus gesundheitlichen Gründen; an seine Stelle trat Horst Günter Fries 22.03.1992 Wahl von Volker Petzinger zum Landesvorsitzenden, der bereits seit 1988 dem Vorstand angehörte 1. Vorsitzender Karl Zang 2. Vorsitzende Marga Keiper Gerda Reinert Schatzmeisterin Schriftführerin Anne Puhl Beisitzer Doris Petzinger, Helmut Braun, Alexander Segner Unser Hauptanliegen ist nach wie vor die Beratung und Unterstützung aller Diabetiker im Saarland. Wir wollen informierte und gut geschulte Diabetiker, die in der Lage sind, mit ihrer Krankheit selbständig und eigenverantwortlich umzugehen. Ein weiterer Schwerpunkt unserer Arbeit ist die Interessenvertretung der Betroffenen gegenüber der Politik und Gesellschaft. Immer mehr Leistungen werden ersatzlos gestrichen, zum Beispiel die Kostenerstattung von Teststreifen für Typ-2 Diabetiker, die kein Insulin spritzen, und immer mehr Medikamente fallen aus dem Verordnungskatalog. Hier gilt es zu intervenieren. Auch müssen wir uns künftig mehr um die Prävention zur Vermeidung neuer Erkrankungen kümmern. Landes- und Jugenddiabetikertag Deshalb führen wir jährlich einen Landesdiabetikertag durch, in diesem Jahr Sorge um Mitgliederzahlen Große Sorge bereitet uns die Entwicklung der Mitgliederzahlen. Hatten wir vor 10 Jahren noch 340 Mitglieder, so liegt die Zahl momentan bei lediglich noch 245 Mitgliedern. Trotz intensiver Öffentlichkeitsarbeit ist es bis jetzt nicht gelungen, diese Zahl deutlich zu steigern. Aber es wollen sich immer weniger Menschen ehrenamtlich betätigen. Bei vielen Veranstaltungen und Vorträgen, die immer gut besucht sind, versuchen wir, neue Mitglieder zu werben. Wir sind guten Mutes und wollen unser Engagement auch in Zukunft für alle Dia betiker einsetzen. Karl Zang, Landesvorsitzender Deutscher Diabetikerbund Landesverband Saarland Foto: © Matthew Benoit - Fotolia.com Ein neuer Vorstand wurde am 25. November 1984 gewählt: 1. Vorsitzender Karl Neumeier 2. Vorsitzender Eduard Seidel Klaus Kollet Schatzmeister Schriftführerin Veronika Jost Harald Fissabre Jugendreferent Inge Schuler Beisitzer und D. Beckmann Der aktuelle Vorstand setzt sich wie folgt zusammen: Unser Dankeschön für Ihre Empfehlung Werben Sie einen neuen DIABETES-JOURNAL-Leser und wählen Sie Ihre Prämie! m i Nährwerte Tabellechh Kir rlag Ve Taschenlampe Mini-Maglite für alle Fälle Reisetasche Handtuch „Stauraum-Wunder“ von reisenthel für Sauna, Schwimmbad und Strand Abbildung ähnlich 1.000 Lebensmittel im Überblick Bitte senden Sie diesen Coupon an : InTime Media Services GmbH, Leserservice Kirchheim-Verlag, Postfach 13 63, 82034 Deisenhofen, Fax: +49 (0) 89/85 85 38 88, E-Mail: kirchheim@intime-media-services.de, Internet: www.diabetes-journal.de Ich bestelle die Zeitschrift „Diabetes-Journal“ für mindestens 1 Jahr (12 Ausgaben), danach habe ich keine Kündigungsfrist zu beachten. Der Jahresbezugspreis beträgt 41,40 € = 3,45 € pro Ausgabe. Ich habe den neuen Abonnenten geworben. Meine Prämie erhalte ich sofort nach Eingang der Bezugsgebühr des neuen Abonnenten. Name/Vorname Tel. Name/Vorname PLZ/Ort Straße E-Mail Straße Datum, Unterschrift PLZ/Ort Datum, Unterschrift Ich kann diese Bestellung innerhalb von 10 Tagen schriftlich bei InTime Media Services GmbH widerrufen. □ Ja, ich bin damit einverstanden, dass der Kirchheim-Verlag mich künftig □ schriftlich, □ per E-Mail oder □ per Telefon über aktuelle Angebote aus seinem Programm informiert. Dieses Einverständnis kann ich jederzeit widerrufen. (Auch wenn Sie schon früher einer Kontaktaufnahme durch uns zugestimmt haben, bitten wir Sie, diese zu erneuern.) □ Nährwert-Tabelle □ Taschenlampe □ Reisetasche □ Handtuch Der Werber muss nicht Abonnent sein. Werber und neuer Abonnent dürfen nicht dem gleichen Haushalt angehören. 01.0119 Ich wähle folgende Prämie: