Januar-Februar 2015 - Barmherzige Brüder Straubing
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Januar-Februar 2015 - Barmherzige Brüder Straubing
mit Hauszeitung der Barmherzigen Brüder Straubing · Januar · Februar 2015 Einrichtung für Menschen mit Behinderung Hey Sabine, was machst du eigentlich jetzt genau? Meine Tätigkeit als Ausbildungsbeauftragte Seit September 2014 gibt es sie nun, die neue Stelle der Ausbildungsbeauftragten. Und immer wieder werde ich von Kolleginnen und Kollegen gefragt: „Was machst du eigentlich genau?“. Dies lässt sich mit ein paar Sätzen gar nicht erklären, darum möchte ich mit diesem Artikel die Möglichkeit nutzen, ein bisschen mehr von meinem Job zu erzählen. Aber zuerst zu mir: Mein Name ist Sabine Kaspar, ich bin 34 Jahre alt, Heilerziehungspflegerin und arbeite bereits seit September 1997 in der Einrichtung. Angefangen habe ich als junge, unerfahrene Praktikantin auf der Wohngruppe Lukas. Ich bin damals aus dem tiefen Bayerischen Wald nach Straubing gezogen, ich kannte niemanden und war auf mich allein gestellt. Ich war sehr ruhig und zurückhaltend, aber meine Kolleginnen haben mir den Einstieg ins Berufsleben durch ihre herzliche Aufnahme sehr leicht gemacht und ich konnte dadurch ziemlich schnell meine Persönlichkeit entfalten. Das zweite Praktikumsjahr durfte ich auf Gruppe Hannah in der Förderstätte durchführen, ich erinnere mich sehr gerne an dieses Jahr zurück. Was mir sehr geholfen hatte, waren die Praktikantentreffen, um mich mit den anderen Praktikantinnen und Praktikanten austauschen zu können und um Kontakte zu knüpfen und neue Freundschaften entstehen zu lassen. Während dem Unter- und Mittelkurs war ich auf Gruppe Barbara tätig, danach wieder auf Gruppe Lukas im Oberkurs. Nach meiner Ausbildung arbeitete ich auf den Wohngruppen Raphael, Maria und Lukas als Stammmitarbeiterin beziehungsweise Wohngruppenleitung. Als ich im Sommer 2014 von Anne Horn gefragt wurde, ob ich mir vorstellen könnte, die Tätigkeit der Ausbildungsbeauftragten zu übernehmen, freute ich mich sehr. Die Aufgaben dieser neuen Stelle sind sehr umfangreich und werden im Laufe der Zeit immer weiter ausgebaut. Ich bin Ansprechpartner für alle Weiterzubildenden und Praktikanten in der Einrichtung, führe Beratungsgespräche durch und versuche, Unterstützung zu bieten, wenn sie gebraucht wird. Auch bin ich Ansprechpartner für die Praxisanleiter und nehme an Gesprächen teil, wenn es Probleme gibt. Ich bin für die Praktikantentreffen verantwortlich sowie für die Gestaltung des „Boys-Day“ und des „HEP-Day“, in Zusammenarbeit mit den Leitungen aus den Bereichen Wohnen, Förderstätte und Fachschule. Ich nehme an den Auswahlverfahren für die Fachschule für Heil- erziehungspflege und Heilerziehungspflegehilfe teil und bin bei Vorstellungsgesprächen für den Bundesfreiwilligendienst und das Freiwillige Soziale Jahr mit dabei. Ein wichtiger Teil meiner Arbeit ist auch die Koordination und Begleitung bei unentgeltlichen Praktika (zum Beispiel Schüler der Berufsfachschule für Sozialpflege, Schnupperpraktikanten, Studenten, Schüler zur Ausbildung zum Krankheitsund Gesundheitspfleger sowie Ergotherapie). Auf Jobmessen und in Schulen zu fahren und den Beruf „Heilerziehungspflege“ vorzustellen und publik zu machen, ist ein weiterer Aufgabenbereich, den ich gemeinsam mit der Fachschule durchführe. In enger Zusammenarbeit mit den Leitungen der verschiedenen Bereiche bin ich in Zukunft auch für die Erstellung der Praktikanten- und Schülerbesetzungspläne verantwortlich. Dies war ein kleiner Ausschnitt aus meinem Tätigkeitsbereich, es gäbe bereits jetzt schon viel mehr zu erzählen, aber ich will damit niemanden langweilen. Ich werde oft gefragt, ob ich den Gruppendienst vermisse. Wenn ich dies verneinen würde, würde ich lügen. Darum findet man mich auch gerne nach meinem Feierabend auf einer Wohngruppe wieder, um den Damen und Herren einen kurzen Besuch abzustatten, eine Feierabendzigarette zu rauchen und den Arbeitstag gemütlich mit einem Gespräch und einer dicken Umarmung ausklingen zu lassen. Sabine Kaspar 2 miteinander 1 · 2/15 Besuch in der Glockengießerei Gugg in Straubing – eine Glocke entsteht! Die erhitzte Bronze wird in eine Form für unsere Glocke gegossen. Erinnerungsfoto auf dem Firmengelände Im Rahmen eines Bildungsangebotes besuchten wir (14 Beschäftigte aus den Arbeitsgruppen Werkstoff und Feinmechanik, zwei Bewohner von Gruppe Andreas und sechs Mitarbeiter) am 26. November 2014 die Firma Gugg in Straubing. Dort angekommen, konnten wir uns erst einmal mit Plätzchen, Keksen und Spezi stärken, bevor unsere Glocke gegossen wurde. Wir wurden persönlich vom Juniorchef Johannes Gugg begrüßt, der uns gleich einige Fragen beantwortete, die uns schon auf den Nägeln brannten. Anschließend durften wir beim eigentlichen Gussverfahren „unserer Glocke“ zusehen. Die Bronze wird zuerst erhitzt und dann in einen Hohlraum eingefüllt. Nun muss die Glocke langsam und gleich- mäßig abkühlen, bis sie vorsichtig aus der Form ausgelöst werden kann. Im Anschluss wird die entstandene Form gesäubert und bemalt. Das Verfahren, welches beim Glockenguss angewendet wird, nennt sich Sandguss. Diese Art von Guss ist besonders zeitsparend und günstig. Unsere Glocke bekam anschließend ihr Geläut und wurde dann an den Glockenstuhl montiert. te uns, wie ein Modell originalgetreu umgewandelt wird. Hier erklärte er uns den Unterschied zwischen einer SilikonNegativform und einer Leimform. Außerdem konnten wir beobachten, wie aus einem Holzmodell eine fertige Figur aus Aluminium entsteht. Abschließend verewigten wir uns mit einem Foto vor einer riesigen Glocke auf dem Firmengelände. Gemeinsam traten wir die Heimreise mit dem Stadtbus an. Inzwischen wurde die fertige Glocke von der Firma Gugg geliefert und hat in unserem Sinnesgarten ihren Platz gefunden. Alles in allem war es ein sehr gelungener Nachmittag mit imposanten Eindrücken und vielen Informationen! Anschließend hatten wir noch die Möglichkeit, alle anderen Bereiche der Firma kennenzulernen. Johannes Gugg zeig- Lisa Petzko Fachdienst WfbM Inklusion beginnt mit dem Pausenbrot Im September 2014 starteten die Angela-Fraundorfer-Realschule in Aiterhofen und die Eustachius Kugler - Werkstatt der Barmherzigen Brüder gemeinsam ein inklusives Projekt. Seit Schuljahresbeginn verköstigen Beschäftigte der Werkstatt täglich die Schüler der Realschule mit Pausenköstlichkeiten. Der Kontakt entstand über eine Anzeige, die Schulleiter Wolfgang Zirm im Juli 2014 im Straubinger Tagblatt geschal- tet hatte; er suchte jemanden, der den Schulkiosk betreibt. Durch die Anzeige entstand in der Werkstatt die Projektidee eines Pausenverkaufs, der von den Werkstattbeschäftigten betrieben wird. Von Seiten der Schule war auch sehr schnell klar, dass sie diese Idee mittragen will, da es zu den christlichen und sozialen Werten der Schule sehr gut passt und hier eine einmalige Gelegen- Einüben von Verkaufsgesprächen miteinander 1 · 2/15 3 heit des Kontakts von Menschen mit und ohne Behinderung entsteht. In den Monaten August und September wurde in der Werkstatt fieberhaft geplant und gearbeitet, denn das Team von Beschäftigten und Mitarbeitern musste zusammengestellt und geschult werden. Die Produktion der Pausensnacks und deren Verkauf wurden immer wieder geübt. Am zweiten Schultag ging es dann richtig los. Eine kleine Gruppe von Beschäftigten bereitete mit einer Mitarbeiterin verschiedene belegte Semmeln, Sandwiches und Butterbrezen in der Küche Die Pausensnacks werden zubereitet. der Werkstatt vor. Diese wurden dann von einem zweiten Team, bestehend aus zwei bis drei Werkstattbeschäftigten und einer Mitarbeiterin, abgeholt und in Aiterhofen verkauft. Warenpräsentation, Verkaufsgesprä- Der Pausenverkauf in Aiterhofen. che, Kasse und Reinigung übernehmen die Teilnehmer senverkauf sehr gut an, sie kaufen reinzwischen weitgehend selbstständig, gelmäßig und gerne ein. Es wurde sogar die Mitarbeiterin hält sich immer mehr schon eine Dankeskarte an das Pausenim Hintergrund und assistiert nur, wenn verkaufsteam überreicht. es notwendig ist. So wurden nach und nach BerührungsEine Teilnehmerin formuliert den Ge- ängste abgebaut und mittlerweile gehört winn, den sie durch die Projektteilnah- dieser besondere Pausenverkaufstand me hat, so: „Es macht mir Spaß, ich bin einfach dazu, was sich auch an der Eingerne dabei. Der Pausenverkauf ist eine ladung zum adventlichen Abend der Abwechslung und eine gute Vorberei- Schule gezeigt hat. tung, wenn man eine Beschäftigung auf dem ersten Arbeitsmarkt anstrebt.“ Martina Loy Bei den Schülern kommt der neue PauFachdienst WfbM Ethikkomitee jetzt auch bei uns! Ethikkomitees sind bisher eher aus Krankenhäusern und Altenheimen bekannt, werden aber auch für Einrichtungen der Behindertenhilfe seit geraumer Zeit diskutiert. Für alle Einrichtungen der Behindertenhilfe der Barmherzigen Brüder sind ebenfalls Ethikkomitees berufen worden. In unserer Einrichtung gibt es seit einiger Zeit bereits einen Arbeitskreis Ethik, der sich aus Mitarbeitern der verschiedenen Bereiche zusammensetzt. In diesem Arbeitskreis wurden in der Vergangenheit verschiedene Formulare erarbeitet, zum Beispiel die Geschäftsordnung oder ein Konzept, die jeweils Arbeitsgrundlage für die entsprechenden Formulare auf GmbH-Ebene sind. Außerdem haben wir mit Karl Werner vom Fortbildungsreferat in Kostenz und Ariane Schroeder von der Katholischen Akademie in Regensburg die Weiterbildung „Ethikberatung in der Behindertenhilfe“ entwickelt. Am 2. Juli 2014 trafen sich die Mitglieder des bisherigen Arbeitskreises zur Die Mitglieder des Ethikkomitees (v.l.) Gerhard Kaiser, Monika Thalhofer, Stephanie Bauer, Astrid Hausladen, Sonja Hausberger, Silvia Kerbl, Christine Schuhmann, Ulrike Wurl, Barbara Eisvogel und Karl Ringlstetter (vorne). Nicht auf dem Foto: Hans Emmert, Pfarrer Franz Alzinger. Konstituierenden Sitzung des Straubinger Ethikkomitees. Zur 1. Vorsitzenden wurde Barbara Eisvogel gewählt, die Stellvertretung übernimmt Karl Ringlstetter. Über die weitere Entwicklung werden Sie laufend über die Hauszeitung „miteinander“ informiert. Silvia Kerbl und Barbara Eisvogel 4 miteinander 1 · 2/15 El corazon la manda… Das Herz befehle Zur „Spirituellen Spurensuche“ wurde in einer hausinternen Fortbildung eingeladen. Mitarbeiter, die neu in der Einrichtung sind, sollen so an den Gedanken der Hospitalität herangeführt werden. Treffpunkt war die Kirche. Karl Dengler rief zu Minuten der Besinnung auf und gab uns Zeit, anzukommen und uns auf diesen Tag einzulassen. Mit einem gemeinsamen Gebet, bei dem wir alle einen großen Kreis um den Altar bildeten, begannen wir die Suche nach unserer Identität und unseren Spuren. Nach der Begrüßung und einer Vorstellungsrunde erzählte der Kostenzer Prior Frater Eduard Bauer aus seinem Leben. Er berichtete, wer er war, warum er hier war, was ihn dazu bewegte, Frater zu werden und mit Menschen zu arbeiten. Anschließend bekam jeder ein Blatt mit Fragen, die die eigene Identität betrafen. Wer bin ich, wo komme ich her, wer ist mein Vorbild…? Von diesen Zetteln konnte sich dann jeder einen nehmen und diese Person vorstellen. Viele der Teilnehmer legten dabei eine große Offenheit an den Tag und berichteten, was sie bewegte und was sie geprägt hatte. Es entstanden interessante Diskussionen dabei und zu vielen Erlebnissen hatte Frater Eduard Bauer eigene Erfahrungen oder Geschichten zu erzählen. Unsere Erkenntnis des Vormittags war, dass jeder Mensch eine Geschichte zu erzählen hat. Wir haben uns kennengelernt als Mitarbeiter, die sich gelegentlich in der Einrichtung sehen, sich aber im Grunde relativ unbekannt sind. Und jeder von diesen Menschen, die wir tagtäglich se- Aufmerksame Teilnehmer hen, hat eine Geschichte erlebt, hat eine Vergangenheit und hat seine Gründe, warum er jetzt gerade hier ist. Und alle diese Geschichten sind es wert, erzählt zu werden. Nach dem Mittagessen befassten wir uns noch mit einigen Identitätskarten und anschließend war das Thema: Die eigene Identität in der Einrichtung. Kann ich mich mit der Einrichtung identifizieren und welche Stellung habe ich? Auch hier war es spannend zu erfahren, wie sich der Einzelne mit seiner Arbeit und den Barmherzigen Brüdern verbunden fühlt. Renate Schedlbauer erzählte uns die Lebensgeschichte des heiligen Johannes von Gott, dem Begründer des Ordens der Barmherzigen Brüder. Die Wahlsprüche „Das Herz befehle“ und die Aussage „Tut Gutes, um Eurer eigenen Seele Willen“ stehen für seinen Einsatz für die Armen, Kranken und Ausgestoßenen der Gesellschaft. Wir, Sabine Limmer und Sabine Attenberger, haben den Tag zusammen reflektiert. Unsere Erkenntnis aus dieser Fortbildung: Wir, die angemeldet waren für diese Spurensuche, trafen zusammen, als Menschen, die sich kaum kennen, die aber alle die gleiche Arbeit leisten. Im Laufe des Tages waren wir sehr offen zueinander, haben manches hinterfragt und vieles erzählt. Wir haben uns intensiv damit beschäftigt, warum wir gerade jetzt hier tätig sind und die Gründe waren sehr vielfältig. Am Ende haben wir festgestellt, dass wir alle eines gemeinsam haben. Welche Gründe der Einzelne auch haben mag, mit Menschen mit Beeinträchtigung zu arbeiten, für jeden hat der Gedanke der Hospitalität Priorität. Wir möchten das Werk des heiligen Johannes von Gott weiterführen. Im anschließenden Abendgottesdienst konnten wir den Tag, die Erlebnisse und Erfahrungen noch nachwirken lassen. Zum Schluss möchten wir noch erwähnen, dass die Verpflegung während der Fortbildung sehr gut und sehr reichlich war. Essen und Trinken hält bekanntlich ja Leib und Seele zusammen. Sabine Limmer und Sabine Attenberger Impressum: Einrichtung für Menschen mit Behinderung und Marienheim: H. Emmert (verantwortlich), S. Kerbl, B. Eisvogel Redaktionsschluss/-sitzung: 3. Februar 2015, 12.00 Uhr Büro Barbara Eisvogel Erscheinungsdatum nächste Ausgabe: Januar/Februar 2015 Druck: Marquardt, Regensburg Fotos) (1, 10) B. Eisvogel, (2) L. Petzko, B. Eisvogel, (3) B. Eisvogel, N. Pisch, (4) S. Maier, (5) M. Schleicher, Frauenbund Dingolfing, (6) Wohngruppe Claudia, (7) Wohngruppe Claudia, M. Schleicher, (8) PSAG Straubing, A. Vetterl, (9) M. Schleicher, Haus Stephanus, (11) A. Uhlir, (12) B. Eisvogel, M. Diermeier Aus Gründen der besseren Lesbarkeit der Texte wird auf die ausführliche Schreibweise "-er und -innen" verzichtet. Generell werden stattdessen die Begriffe stets in der kürzeren Schreibweise (z.B. Mitarbeiter) verwendet. Dies versteht sich als Synonym für alle männlichen und weiblichen Personen, die damit selbstverständlich gleichberechtigt angesprochen werden. miteinander 1 · 2/15 5 Josef Grieb feiert seinen 60. im Kreise der Arbeitskollegen Zu seinem 60. Geburtstag hat sich Josef Grieb von Wohngruppe Andreas eine Feier im Cafe fratelli gemeinsam mit seiner Familie, seinen Arbeitskollegen von den „Ausdenkern“ und den Mitarbeitern der Wohngruppe gewünscht. So kam am 23.12.2014 eine muntere und lustige Runde im „fratelli“ zusammen, um Josef hochleben zu lassen. Besonde- rer Dank gilt seinem Bruder und Betreuer Reinhold, der mit den anderen Geschwistern und deren Ehepartnern zur Feier gekommen war und die Kosten übernahm. Alles Gute und Gottes Segen zum runden Geburtstag, lieber Josef! Marco Schleicher Förderstättenleiter Kräutersträußchen und Herzkissen Zum diesjährigen Hochfest Mariä Himmelfahrt am 15. August 2014 verkaufte der Frauenbund St. Johannes in Dingolfing selbst gebundene Kräutersträußchen. Zudem wurden auch von Mitgliedern des Frauenbundes genähte Herzkissen an Brustkrebspatientinnen verkauft. Von dem Erlös der Handarbeiten wollten die Vorsitzende Renate Schreiner, sowie deren Stellvertreterin Marianne Andraschko im Namen des gesamten Frauenbundes Dingolfing Menschen im näheren Umfeld unterstützen. Am 24. Oktober 2014 trafen sich die Spendenempfänger, sowie der Vorstand des Frauenbundes im Pfarrheim St. Jo- Bei der Spendenübergabe im Pfarrheim St. Johannes in Dingolfing hannes in Dingolfing. Dort gab es nach der offiziellen Spendenübergabe noch frisch gebackenen, herrlich duftenden, Apfelkuchen und Kaffee. Jeweils 500 €uro gingen an zwei Familien mit behinderten Kindern. Weitere 500 €uro wurden an die Wohngruppe Jonathan gespendet. Rosa Bopp, ebenfalls Mitglied des Frauenbundes sowie Mutter und Betreuerin von Stefan Bopp, der auf Gruppe Jonathan lebt, setzte sich dafür ein, dass ein Teil des Erlöses der Gruppe Jonathan zugute kommt. Von der großzügigen Spende wird die Wohngruppe ihre Sofagarnituren neu aufpolstern sowie Bastelmaterialien und Spiele für die Bewohner kaufen. Stephanie Kellerer Wohngruppe Jonathan Förderstätte und WfbM beim „Adventlichen Abend“ der Realschule Aiterhofen Beim „Adventlichen Abend“ der Angela-Fraundorfer-Realschule in Aiterhofen wurden heuer erstmals Produkte der Förderstätte angeboten. Zum bunten Adventsmarkt hatte die Schulfamilie eingeladen. Der Kontakt zum Verkauf von Produkten kam über die WfbM zustande, welche seit diesem Schuljahr den täglichen Pausenverkauf an der Schule organisiert. Die WfbM beteiligte sich mit einem Quiz beim „Adventlichen Abend“. An den Ständen herrschte dichtes Gedränge, was die drei anwesenden Mitarbeiterinnen (v.l.) Ulrike Naumann, Silvia Schemmerer und Conny Zappe sichtlich freute. Marco Schleicher Förderstättenleiter 6 miteinander 1 · 2/15 Erinnerung an ein Urgestein der Einrichtung Der Tod eines Bewohners macht es mir zum Anliegen, ihn noch einmal in Erinnerung zu rufen. Heribert Wild war vielen Menschen bekannt und gehörte zu den sogenannten „alten Hasen“ unter den Bewohnern in der Einrichtung. Am 15. Dezember 1993 zog Heribert Wild in die damalige Gruppe Georg ein. 1995 bezog Heribert Wild als einer der Ersten das neu erbaute Wohnheim Frt. Cajetan Pflügl. Er und weitere Bewohner waren maßgeblich an der Namensgebung ihrer neuen Heimat beteiligt. Die Aussage von Heribert Wild war damals, laut einer Kollegin, „Entweder die Gruppe wird Claudia getauft oder ich zieh hier nicht ein.“ Der Grund dafür lag an der großen Sympathie gegenüber der damaligen Hauswirtschaftsleitung Klaudia Bayerl. Heribert Wild wurde miteinbezogen in die Gestaltung der Gruppe. Sei es beim Einräumen der einzelnen Gruppenräume oder dem Inventar, das komplett neu angeschafft wurde. Petra Groß, die damalige Wohngruppenleitung, erzählte mir, mit welch großem Eifer sich Heribert Wild daran beteiligte und wie sehr er sich freute, in einem neuen Wohnhaus leben zu dürfen. In den Anfangszeiten bezog Heribert Wild ein Doppelzimmer, das er jedoch bald gegen ein komfortables Einzelzimmer austauschte, welches er bis eine Woche vor seinem Tod noch bewohnte. Sein Zimmer war für ihn ein aus zusammengetragenen „Wertsachen“ geliebter gemütlicher Rückzugsort. Dort fühlte er sich wohl, das war bis zuletzt seine Heimat. Leider musste er wegen seiner schlechten körperlichen Verfassung in seinen letzten Tagen noch auf Gruppe Andreas ziehen, welche ihn sehr herzlich aufgenommen haben. Gleich an dieser Stelle ein herzliches Dankeschön an alle Mitarbeiter der Gruppe Andreas für die tolle Zusammenarbeit und den liebevoll gestalteten Abschied. Auf der Wohngruppe Claudia war Heribert Wild über Jahre hinweg der „Küchenchef“. Er ließ auch keinen anderen Bewohner neben sich gelten, da das Austeilen und Portionieren der Essen seine Aufgabe war, die er niemals abgegeben hätte. Heribert Wild ging immer regelmäßig und gerne seiner Arbeit in der WfbM nach. Viele Jahre über war er in der Weberei bei Gerhard Kriechbaumer tätig, wo er unter anderem sowohl für sich, als auch für die Wohngruppe Teppiche webte, die bis zuletzt sein Zimmer zierten. Jahre später wechselte er zur Landschaftspflege, welche ihm auch persönlich sehr am Herzen lag. Leider wurde Heribert Wild 2007 vom Krebs ausgebremst und musste seine geliebte Tätigkeit im Außenbereich der Einrichtung aufgeben und vorerst in die Arbeitsgruppe Kartonage 1 bei Rainer Späth wechseln. Er beklagte sich jedoch nie und ließ Chemotherapie und Bestrahlung geduldig über sich ergehen. Er gewann vorerst den Kampf gegen den Krebs, der jedoch Spuren bei Heribert Wild hinterließ. Heribert Wild musste viele Schmerzen aushalten. Das hinderte ihn jedoch nicht daran, wenigstens halbtags wieder zurück zu Hermann Fischer in die Landschaftspflege zu kehren. Dort war er zufrieden mit sich und der Welt. In vielen Gesprächen lernte ich Heribert Wild erst richtig kennen. Er erzählte viel aus seiner Kindheit und seinem nicht immer glücklichem Leben. Jedoch beklagte er sich nie und wenn man ihn nach seinem Befinden fragte, hieß es immer „Passt schon.“ Mit großer Leidenschaft erzählte er voller Stolz, dass er 1985 an den Ausgrabungen des frühmittelalterlichen Gräberfeldes von Peigen in der Gemeinde Pilsting beteiligt war. Dabei handelte es sich um ein Gräberfeld aus dem späten 7. Jahrhundert. In einem Buch des Archäologen Ludwig Krinner wurde er sogar namentlich und im Bild erwähnt, was ihn nicht zu Unrecht sehr stolz machte. Dieses Buch und ein weiterer Band davon waren seine großen Heiligtümer. Obwohl ich persönlich wenig Interesse an Ausgrabungen habe, schaffte es Heribert Wild mit seiner Liebe dafür, mir seine Bücher nahe zu bringen. Des öfteren saßen wir zusammen und er erklärte mir vieles über die Ausgrabungen, an denen er beteiligt war. Er vertraute mir sogar einmal dieses Buch über das Wochenende an, damit ich mich „mal einlesen kann“, wie er damals zu mir sagte. Und ich gestehe, mein Interesse an dem, was Heribert Wild so faszinierte, war fortan geweckt. Sogar auf der Palliativstation beauftragte er mich, ihm jene zwei Bücher zu bringen, da er sie dem behandelnden Arzt zeigen wollte. Heribert Wild interessierte sich außerdem auch sehr für alle Pflanzen und hielt sich gerne im Freien auf. Oft lehrte er uns Dinge über verschiedenen Bäume und Pflanzen. Unzählige Bildbände und Bücher über Pflanzen und Natur waren sein großer Stolz. Trotz der Masse an Büchern, die sein Eigentum waren, fand er immer auf miteinander 1 · 2/15 7 den ersten Griff genau jenes Buch, das er uns zeigen wollte. Sein Motto, was uns des Öfteren zum schmunzeln brachte, war: „Blumen haben in der Vase nichts verloren, die gehören in den Garten„. Eines seiner weiteren Anliegen waren unsere Esel. In Insiderkreisen wurde Heribert Wild sogar der „Eselflüsterer“ genannt. Dort verbrachte er gerne seine Freizeit. Sogar das Straubinger Tagblatt druckte vor Jahren einen einseitigen Bericht über ihn, der die Esel so liebte. Neben seiner Steinesammlung war er ein begnadeter Kalligrafie Künstler. Viele seiner, zum Nachdenken anregenden Texte, zieren unsere Wohngruppe. Wunderschön verziert und bemalt bleiben sie ein ehrendes Andenken an ihn. Leider kehrte im Frühjahr 2014 der Krebs mit voller Wucht zurück und zwang Heribert Wild in die Knie. Er ließ sich jedoch nicht unterkriegen, entschied sich gegen eine weitere Chemotherapie und nahm sein Schicksal an. Auch als er sich von seinem Markenzeichen, den langen grauen Haaren und seinem langen grauen Bart, verabschie- den musste, trug er das mit einer Würde, der Anerkennung gebührt. Heribert Wild war zeitlebens ein eher zurückhaltender Mensch, der gerne alleine war. In den letzten Monaten und Tagen jedoch lernten wir einen völlig anderen Menschen kennen. Er öffnete sich und sprach über seine Wünsche, seine Ängste. Oft hatte ich den Eindruck, er wolle nachholen, was er zu gesunden Zeiten nie gesagt hat. Auf der Palliativstation des Straubinger Krankenhauses, auf der er kurze Zeit vor seinem Tod noch behandelt wurde, befasste er sich auch mit seinem Tod und Sterben. Er akzeptierte sein Schicksal und beklagte sich niemals. Er äußerte genaue Wünsche und wollte sich bewusst von seinen Mitbewohnern und den Mitarbeitern verabschieden. Heribert Wild war, auch wenn er das nicht nach außen trug, dem Glauben sehr verbunden. Sein Zimmer wurde von unzähligen Kreuzen und Engeln geziert. Zum Ende seines Lebens war er sicher mit sich im Reinen und konnte gelöst loslassen. Nach seiner Entlassung von der Palliativstation zog er auf Gruppe Andreas, wo er nur eine Woche später im Alter von 58 Jahren am 4. November 2014, ganz friedlich eingeschlafen, von uns gegangen ist. Kerstin Seidel Wohngruppe Claudia Rund 100 Menschen begehen „Wege der Hoffnung“ Waldweihnacht der Barmherzigen Brüder mit der Pfarrei St. Peter Bei der traditionellen Waldweihnacht sind zwei Tage vor dem Heiligen Abend rund 100 Menschen aus der Pfarrei St. Peter mit der Einrichtung für Menschen mit Behinderung der Barmherzigen Brüder zusammengekommen. Fackeln und Kerzen erleuchteten den Friedhof St. Peter, als die Gemeinde in vier Stationen unter dem Motto „Wege der Hoffnung“ einen Weg über den historischen Friedhof beschritt. Vor allem die aktuelle Diskussion über die Begleitung von Flüchtlingen wurde im Gebet und in meditativen Texten aufgegriffen. Die Stationen wurden von Pastoralreferent Gerhard Kaiser, Astrid Freudenstein vom Pfarrgemeinderat der Pfarrei, Martina Ritzenberger und Marco Schleicher vom Pastoralrat der Einrichtung sowie von Bewohnern und Mitarbeitern der Wohngemeinschaft Haus Stephanus gestaltet. Nach dem Segen durch Stadtpfarrer Franz Alzinger wünschte Pas- toralreferent Gerhard Kaiser allen ein gesegnetes Weihnachtsfest. Marco Schleicher Pastoralratsvorsitzender 8 miteinander 1 · 2/15 Psychose als Chance sehen Ein wichtiger Beitrag zum besseren Verständnis psychischer Erkrankungen Schweren Diagnosen, die das eigene Leben stark beeinträchtigen, wird nicht selten mit der Frage „Warum?“ begegnet. Auch bei der Diagnose „Psychose“ verspüren Betroffene das Bedürfnis nach einer Antwort auf diese Frage. Eine andere Sichtweise dazu wurde uns von zwei Autoren (und zugleich Betroffenen) näher gebracht: einen Sinn in der Psychose zu sehen und sie nicht als lebenslange Last für sich selbst zu empfinden. Veranstaltet durch die Psychosoziale Arbeitsgemeinschaft Straubing (PSAG) fand in der Straubinger Stadtbücherei eine Lesung mit Klaus Nuißl, DiplomPsychologe, Vorstandsmitglied im Verein „Irren ist menschlich e.V. Regensburg“ sowie Stephan Eberle statt, die gemeinsam mit 18 anderen Psychatrieerfahrenen das Buch „Der Sinn meiner Psychose“ erstellt haben. Nach der Lesung von Klaus Nuißl und Stephan Eberle lud Luisa Aguiar, Vorsitzende der PSAG, die etwa 50 Anwesenden zu einem Dialog mit den Autoren ein. Das Interesse des Publikums umfasste viele Themen, ein besonderes Augenmerk fiel auf die Erfahrungen der Autoren mit den Kliniken und mit den verschiedenen Behandlungsmöglichkeiten. Klaus Nuißl und Stephan Eberle machten deutlich, dass eine gute Therapie auch die Beziehungen zum Therapeuten und zu den Pflegern beachten muss. Menschen, die aufgrund einer Psychose eine stationäre Therapie machen, erleben sehr starke Ängste und sind wegen ihrer Wahrnehmungen verunsichert. Geborgenheit und Nähe können die Therapie in dieser Situation (v.l.) Luisa Aguiar, Anna Höltl, Günther Edenhofer, Astrid Hierpositiv beeinflussen. Dass in den geist, Stephan Eberle und Klaus Nuißl. meisten psychiatrischen Krankenhäusern Schwerpunkt einer Psychose leben, sind aber auch die auf Psychopharmaka gelegt wird, be- Familie und der Freundeskreis und im dauerten die Autoren. Klaus Nuißl Allgemeinen der soziale Rückhalt sehr sprach sich außerdem dafür aus, dass wichtig. nach Möglichkeit Behandlungen nur mit Einverständnis des Patienten verabreicht Eine Möglichkeit der ambulanten Bewerden sollen. Für Menschen, die mit gleitung und Unterstützung stellt der Sozialpsychiatrische Dienst des BRK dar, betonte Luisa Aguiar. Diese Hilfe kann sowohl vor oder nach einer stationären Info: Therapie in Anspruch genommen werInteressierte an einer Vereinsgründen, wobei in der Regel Einzelgespräche dung eines Straubinger Vereines angeboten werden. Psychiatrieerfahrener können sich wenden an: Luisa Aguiar und Günther Edenhofer Sozialpsychiatrischer Dienst (Geschäftsführer der PSAG) riefen nach Siemensstraße 11 a der Diskussionsrunde zur Gründung ei94315 Straubing nes Straubinger Vereins für PsychiatrieTel. 09421/ 995230 erfahrene auf. spdi@kvstraubing-brk.de Luisa Aguiar Förderverein Johannes–Grande-Schule Bei der diesjährigen Jahreshauptversammlung standen die Neuwahlen des Vorstandes an. Folgende Mitglieder wurden gewählt: Martina Mohr Andrea Müller Petra Wintermeier Diana Jäger Hans Greipl 1. Vorsitzende 2. Vorsitzende Kassenführerin Schriftführerin Schulleiter / geborenes Mitglied Unser langjähriger und engagierter Kassenführer Anton Vetterl wurde auf eigenen Wunsch hin nicht mehr gewählt. Wir bedanken uns sehr herzlich für seine hervorragende Arbeit und freuen uns auf die Zusammenarbeit mit unserer neuen Kassenführerin Petra Wintermeier. Martina Mohr (v.l.) Diana Jäger, Hans Greipl, Petra Wintermeier, Andrea Müller und Martina Mohr miteinander 1 · 2/15 9 Zertifizierung, Übergänge, Neigungsgruppen und ein großes Fest Förderstätte plant beim Klausurtag Schwerpunkte für das Jahr 2015 Die Jahresklausur der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Förderstätte fand am 7. November 2014 auf Gruppe Alexander statt. Die Diskussionen und Planungen standen unter dem Eindruck des wenige Tage zuvor bestandenen externen Audits. Damit ist die Förderstätte erstmals neben den Bereichen Heim, Küche und WfbM zertifizierter Betrieb nach DIN EN ISO 9001. Mit einem Rückblick auf das Jahr 2014 mit den umfangreichen Umbaumaßnahmen im Altbau sowie der Neugründung der Gruppe Salome begann die inhaltliche Arbeit des Klausurtags. Bei der Planung für 2015 bildeten sich neben der erneuten Zertifizierung, die wegen des Wechsels der Zertifizierungsgesellschaft bereits im Frühjahr wieder ansteht, folgende Schwerpunkte heraus: • Übergänge in die WfbM: Planung einer gemeinsamen Gruppe • Etablierung gruppenübergreifender Angebote in der Förderstätte Neben diesen fachlichen Herausforderungen wird 2015 auch ein Festjahr: am 4. Mai 2015, dem Gedenktag des heiligen Richard Pampuri, feiert die Förderstätte die Segnung der neu- Mitarbeiter der Förderstätte bei der Reflexion des vergangenen Jahres (v.l.): Christian Schwarzmaier, Manuel Veigl, Felix Hainz, Tina Scheubeck, Stefanie Kolbeck, Silvia Kerbl und Sabrina Lankes. en Gruppen Salome, Katharina, Alexander und Sophia und gleichzeitig ihr 25-jähriges Jubiläum. Marco Schleicher Förderstättenleiter Weihnachtsmarkt auf Haus Stephanus/ Antonius Da unser Weihnachtsmarkt letztes Jahr vor allem bei den Bewohnerinnen und Bewohnern von Haus Stephanus/Antonius so gut ankam, entschieden wir uns auch 2014 dazu, einen besinnlichen Weihnachtsmarkt zu gestalten. Aber so einfach ist`s dann doch nicht: Kiloweise Plätzchen wurden gebacken und Marmelade eingekocht…. Weihnachtsengel und andere weihnachtliche Dekoration wurde gestaltet und vieles mehr organisiert. Am 12. Dezember 2014 war es dann endlich so weit und dieses Mal hatten wir uns ganz was Besonderes einfallen lassen und Gruppenbild mit Nikolaus den Nikolaus höchstpersönlich engagiert. Dieser nahm unsere Gäste in Empfang und verteilte kleine Gastgeschenke. Um uns auf die besinnliche Adventszeit einzustimmen, übten wir ganz fleißig ein paar Weihnachtsklassiker ein. Eine Bewohnerin trug zudem noch eine sehr lustige Weihnachtsgeschichte vor. Auch für das leibliche Wohl wurde natürlich gesorgt und die „Grillmeister“ hatten alle Hände voll zu tun! Viele schöne Begegnungen und Gespräche zwischen Freunden, Angehörigen und Betreuern kamen zustande, vor allem an unserer gemütlichen Feuerstelle. Die Bewohner und Mitarbeiter von Haus Stephanus und Antonius hoffen, dass dieser Abend allen so gut gefiel, wie uns und sie vor allem ein ruhiges und besinnliches Weihnachtsfest hatten. Ein herzliches Dankeschön wollen wir dem Nikolaus und Musiker aussprechen, die sich an diesem Tag ehrenamtlich beteiligten und den Markt so liebevoll mitgestalteten. Veronika Jerabkova Haus Antonius/Stephanus 10 miteinander 1 · 2/15 10-jähriges und 15-jähriges Dienstjubiläum Mehrmals im Jahr werden die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die seit 10 oder 15 Jahren in der Einrichtung beschäftigt sind, gemeinsam eingeladen, um dieses Ereignis gebührend zu feiern. Am 4. Dezember 2014 kamen ein letztes Mal im vergangenen Jahr Mitarbeiter aus verschiedenen Bereichen zusammen, um dieses Ereignis zu feiern. Sabine Kaspar/Ausbildungsbeauftragte, Sandro Hacker/WfbM und Franz Gastol/Wohngruppe Andreas und Fachschule konnten 15 Jahre Zugehörigkeit zur Einrichtung feiern. Anita Herrnberger/Fachschule, Jennifer Monn/Wohngruppe Lukas, Julia Semmelmann/Wohngruppe Maria, Julia Jungbauer/Wohngruppe Andreas, Stephanie Bobke/Wohngruppe Benedikt, Anita Engelbrecht/Wohngruppe Anna und Sabine Kusche/Wohngruppe Jakob konnten das 10-jährige Dienstjubiläum feiern. Außerdem waren Anne Horn, Stephanie Bauer und Hans Greipl gekommen, um den Nachmittag bei Kaffee und Kuchen mit den Jubilaren zu verbringen. Als Vertreter der Mitarbeitervertretung ergänzte Karl Ringlstetter den Kreis. Entschuldigt waren an diesem Tag Margit Langer/Verwaltung, Stefanie Bichlmeier/Förderstätte Gruppe Lucia und Sladana Gierl/Nachtdienst. „Langjährige Mitarbeiter haben einen Wert, der mit jungen, frisch ausgebildeten Mitarbeitern, nicht so ohne weiteres ausgeglichen werden kann. Denn nicht (v.l.) Anne Horn, Sandro Hacker, Anita Engelbrecht, Franz Gastol, Julia Jungbauer, Hans Emmert, Stephanie Bobke, Julia Semmelmann, Jennifer Monn, Karl Ringlstetter, Stephanie Bauer, Sabine Kaspar, Sabine Kusche, Anita Herrnberger und Hans Greipl. nur das Fachwissen, sondern auch die Persönlichkeit jedes einzelnen Menschen, haben eine große Bedeutung“ betonte Hans Emmert in seiner Rede. Weiter berichtete er, dass die Menschen an der Basis den Erfolg einer Einrichtung ausmachen, denn nur wenn sich die Menschen wohl fühlen und Betreuer und Angehörige zufrieden sind, ist dies für den Erfolg ausschlaggebend. Schon Johannes von Gott sagte „Das Herz befehle“, heute würde man wohl von der Persönlichkeit sprechen, die Mitarbeiter einbringen und damit Gutes bewirken. „Bleiben Sie uns treu, nicht nur der Einrichtung, sondern vor allen Dingen den Menschen mit Behinderungen“ wünschte sich Hans Emmert am Ende und sprach sich dafür aus, dass langjährige Mitarbeiter Pioniere sein können, die neue Wege und Pfade erspüren und gehen können, damit die Herausforderungen der Zukunft gut gemeistert werden können. Die Jubilare ließen sich feiern und tauschten sich angeregt mit den Kollegen und Vorgesetzten aus. Die Themenpalette dabei war vielfältig und reichte von Sportarten und Reisen über Tanzvergnügen bis hin zu der Schar von Kindern, die in diesen Jahren auf die Welt gekommen sind. ei Treffen der Praxisstellenverantwortlichen an der Fachschule Praktikanten, Fachschüler und Mindestlohngesetz im Blickpunkt Am Buß- und Bettag hatte die Fachschule die Verantwortlichen der Praxisstellen für die Fachschülerinnen und Fachschüler zum dritten Mal zu einem Treffen eingeladen. Schulleiter Hans Greipl konnte 25 Personen begrüßen, welche als Vertreter der Kooperationspartner der JohannesGrande-Schule aus dem nieder- und ostbayerischen Raum der Einladung gefolgt waren. Dadurch kam zum Ausdruck, wie breit und differenziert mittlerweile die Praxis der (externen) Fachschüler ist. So sind diese vielfach im Kinder- und Jugendhilfebereich vom Kindergarten, miteinander 1 · 2/15 11 heilpädagogisch orientierten Tagesstätten, Schulen und Internaten, bis hin zum Wohnen im Heim tätig. Im Erwachsenenbereich erstreckt sich die Bandbreite der praktischen Tätigkeit von Förderstätten und Werkstätten bis zur Praxis in unterschiedlichsten Wohnformen, von ambulant unterstütztem Wohnen bis zum Wohnen in größeren Einrichtungen. Dies spiegelt die wachsende Ausdifferenzierung der Unterstützungs- und Assistenzformen für beeinträchtigte Menschen in allen Altersstufen wieder, die vom Träger der Schule in der eigenen Einrichtung und den verschiedenen Trägern im Einzugsbereich der Fachschule angeboten werden. Dieser Bereich hat eine Nord- Übersicht Einzugsgebiet der Praxisstellen Süd-Ausdehnung von Kelheim/ Regensburg über Deggendorf/ Plattling Ausbildung integriert ist. bis Passau/ Bad Griesbach und reicht Daher ist für diese volljährigen Persoim Westen von Landshut/ Dingolfing/ nen seit Januar 2015 der Mindestlohn Landau bis östlich Viechtach/ Regen/ zu zahlen, was viele Einrichtungen und Zwiesel, und weiter in den südöstlichen Träger vor Probleme stellt, da die entsprechende Refinanzierung im Moment Raum bis Freyung/ Grafenau. Die große Ausdehnung und die Anzahl nicht gegeben ist. Die Sichtweisen und der anwesenden Verantwortlichen zeigt Möglichkeiten dazu wurden von den die Wertschätzung für die Fachschule, Anwesenden kontrovers diskutiert, wobei die Vorgehensweise trägerintern die im Gespräch auch geäußert wurde. Wichtige Themen des Treffens waren teilweise noch nicht endgültig klar ist. neue Entwicklungen im Bereich der Ausgedrückt wurden jedoch die eventuFachschulen, die Hans Greipl auf- ellen Schwierigkeiten oder auch Chanzeigte, unter anderem wurde die neue cen für die Gewinnung neuer AuszubilFachschule der Barmherzigen Brüder dender, die sich durch das Mindestlohnin Tegernheim bei Regensburg kurz gesetz ergeben könnten. Hans Greipl deutete an, dass eine Umvorgestellt. Das momentan brennendste Thema für stellung der Ausbildung, angelehnt an alle Beteiligten war das ab 1. Januar die Erzieherausbildung mit integriertem 2015 geltende Mindestlohngesetz. Dazu Praktikum, ein möglicher Weg wäre, gab die Leiterin der Personalabteilung dies jedoch durchdacht und vor allem der Einrichtung, Monika Brunner, einen vom Kultusministerium genehmigt kurzen Überblick und den momentanen werden muss. Stand der eventuellen Auswirkungen für Diese, von allen momentan als unsidie praxisintegrierte Ausbildung an der cher gesehene Situation, führte fast zwangsläufig zum nächsten großen Fachschule. Die Fachschüler werden in unserer Ein- Tagesordnungspunkt des Treffens. Darichtung und vielen der kooperierenden bei diskutierten die Teilnehmer, wie Einrichtungen bereits Mindestlohnge- man vor dem Hintergrund von immer weniger jungen Menschen, mit immer setz-konform vergütet. Das Gesetz betrifft Praktikanten unter größeren beruflichen Chancen, künftig 18 Jahren, sowie Personen im Bundes- für den Bereich der Assistenz von befreiwilligendienst oder FSJ (Freiwilliges einträchtigten Menschen Praktikanten, Fachschüler und (damit) Fachkräfte in Soziales Jahr) nicht. Es wirkt jedoch in vollem Umfang für ausreichender oder sogar steigender volljährige Praktikanten, da das „Vor- Zahl gewinnen kann. praktikum“ der Fachschule nicht in die Hier berichteten vor allem die Ausbil- dungsbeauftragte der Barmherzigen Brüder, Sabine Kaspar und die Beauftragte der Lebenshilfe Regen, Sandra Kusy, über ihre Werbestrategien und Bemühungen in Schulen und bei Berufsbildungsmessen, aber auch in der Begleitung der aktuellen Praktikanten und Fachschüler. Deutlich angesprochen wurde von den Anwesenden, dass im Hinblick auf die Konkurrenzsituation mit Handwerk, Industrie, Dienstleistung und breiteren Studienmöglichkeiten eine angemessene Vergütung von Beginn an eine nicht unerhebliche Rolle bei der Entscheidung junger Menschen spielen kann. In dieser Hinsicht in Zukunft Lösungen zu suchen und anzubieten, sahen sich alle Verantwortlichen trägerübergreifend in einem Boot. Im Bereich Nieder- und Ostbayern laufen für die Betreuung behinderter Menschen zurzeit weitere Bauvorhaben oder sind in der Planungsphase, wodurch etwa 120 zusätzliche Fach- und Hilfskraftstellen innerhalb von fünf Jahren entstehen, sodass die Gewinnung von Auszubildenden eine zentrale Rolle spielt, um diesen Bedarf decken zu können. Um die Vernetzung in diesen Fragen, vor allem aber in der Ausbildung, in Zukunft zwischen Praxisstellen und Fachschule noch zu stärken, stellte nun die Dozentin Maria Gangl das Treffen der Praktikanten am Freitag, 16. Januar 2015 vor. Dabei erläuterte sie Gedanken und das Programm und definierte den genauen Adressatenkreis aus Sicht der Fachschule. Abschließend sammelte Moderator Alfred Flach noch Stimmen zum Turnus von weiteren Treffen der Praxisstellenverantwortlichen. Übereinstimmend werden diese Treffen gewünscht, im Abstand von ein bis zwei Jahren, vor allem, wenn aktuelle Themen, wie zum Beispiel das Mindestlohngesetz, vorliegen. Hans Greipl bedankte sich bei allen Teilnehmer/innen für das sehr konstruktive Treffen und lud zu einem abschließenden Mittagessen ein. Alfred Flach 12 miteinander 1 · 2/15 Jahresabschlussfeier der Werkstatt und Förderstätte Traditionell wird vor der Weihnachtspause der Eustachius Kugler-Werkstatt und Richard Pampuri-Förderstätte eine Jahresabschlussfeier mit allen Beschäftigten gefeiert. Eingestimmt wurden alle in der Johannes von Gott-Kirche in diesem Jahr mit einer Andacht, die den Flüchtlingen auf dieser Welt gewidmet war. Mit den Worten „Auch Maria und Josef waren vor über 2000 Jahren nicht in ihrer Heimat. (v.l.) Günther Minten, Reinhard Schlegel, Alexander Brandtner, Vinzenco Paratore, Alexander Hahn, Harald Auer, Thomas Niedermeier, Herbert Kaltenmark und Franz Schwarzmüller. Auch sie kamen in die Fremde und suchten eine Herberge“ stimmte Fachdienstleiterin Anna Höltl die Anwesenden auf die Andacht und das Thema ein. Im weiteren Verlauf wurden verschiedene Gegenstände nach vorne gebracht, die Menschen das Gefühl geben können, sich geborgen, zugehörig und geliebt zu fühlen. Beispielsweise ein Tisch, an dem Menschen zusammensitzen können und von der langen Reise erzählen können. Brot, das mit den Menschen geteilt werden kann, die um Einlass bitten oder eine Laterne, die den Menschen Wärme spenden soll und Licht in die Welt bringt. Pastoralreferent Gerhard Kaiser las anschließend an diesem Tisch die Weihnachtsgeschichte vor und sagte, dass es schön wäre, wenn alle in Gedanken diesen Tisch mitnehmen und anderen Menschen Gutes tun können. Nach der Andacht ehrte Werkstattleiter Harald Auer gemeinsam mit Alexander Hahn, dem Vorsitzenden des Werkstattrates, die Beschäftigten Reinhard Schlegel und Franz Schwarzmüller für ihre 20-jährige Tätigkeit, sowie Alexander Brandtner, Luigi Cauzzi, Herbert Kaltenmark, Thomas Niedermeier und Vinzenco Paratore für ihre 10-jährige Tätigkeit in der Eustachius KuglerWerkstatt. Großen Dank sprach er auch an Günther Minten für seine ehrenamtliche Tätigkeit aus. Die Beschäftigten ließen diesen Tag anschließend in den Werkstatt- und Förderstättengruppen adventlich ausklingen. ei Gruppenübergreifendes Angebot Eine Adventsfeier mit Gruppe Claudia & Gruppe Michael Draußen von Gruppe Claudia kamen sie rein. Die Rita und der Lucky, wie fein. Auch der Gerhard kam vorbei und die Melanie begrüßte alle um Punkt Zwei. Ludwig und Waltraud Gemütlich ist`s bei uns Zuhaus und machten alle Lichter aus. Nur der Adventskranz war zur erkennen, da zwei Kerzen brennen. Gemeinsam sangen wir Weihnachtslieder und die Rita begleitet uns mit ihrer Gitarre, immer wieder. Alle Gäste tranken viel Punsch und erzählten uns ihren Weihnachtswunsch. Es wurde gelacht, viele Späße gemacht und auch ein Weihnachtsreim, musste unbedingt sein. „Es ist Advent und alles rennt.“ In der Luft, dieser Duft von Punsch, Lebkuchen und Plätzchen. Die Bäuche waren allmählich voll und alle fanden die Adventsfeier richtig toll. Wir bedankten uns bei Lucky, Rita und dem Gerhard für den Besuch und wünschten ihnen ein „Frohes Fest und Rita sorgte für die musikalische Umrahmung einen guten Rutsch“, somit ist jetzt Schluss! Waltraud Wittmann und Melanie Diermeier Wohngruppe Michael