Fortbildungskonzept - LFS – Liebfrauenschule Geldern
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Fortbildungskonzept - LFS – Liebfrauenschule Geldern
Fortbildungskonzept 1 2 3 Ziele und Grundsätze des Fortbildungskonzepts 3 1.1 Rechtliche Vorgaben als Orientierung 4 1.2 Das Schulleitbild als Orientierung 4 Bedarfsermittlung und Bekanntmachung von Fortbildungsangeboten 6 2.1 Ermittlung der Fortbildungswünsche 6 2.2 Veröffentlichung der Fortbildungsangebote 7 Fortbildungsarten 8 3.1 Schulinterne Fortbildungen 8 3.2 Schulexterne Fortbildungen 9 3.3 Zertifizierung 9 4 Fortbildungsbudget 10 5 Qualitätssicherung und Dokumentation 11 Literaturverzeichnis 12 1 Ziele und Grundsätze des Fortbildungskonzepts Fortbildungen sind einzuordnen als ein Element der schulischen Entwicklung. Sie ermöglichen u.a. eine stetige Verbesserung der Unterrichts- und Erziehungsqualifikation. Sie erfolgen durch Anregung der Schulleitung oder durch Rückmeldungen der Bildungsgänge / anderer Gremien oder Kollegen/und Kolleginnen sowie als Reaktion auf aktuelle bildungspolitische und didaktisch-methodische Leitsätze. Fortbildungsansätze leiten sich insbesondere aus dem Entwicklungsbedarf bei der Umset zung der schulischen Leitziele, aus schulinternen Projekten sowie den bildungspolitischen Vorgaben des Landes NRW ab. Kontinuität, d.h. Fortbildungsplanung, kann einen effektiven Beitrag zu einer lebendigen Schulkultur, zur Professionalisierung der Lehrkräfte und zur Entwicklung des „Systems“ Berufskolleg Liebfrauenschule leisten und sollte dem gewachsenen Anspruch an eigenverantwortlichem Lernen Rechnung tragen. „ Das Fortbildungskonzept ist die Grundlage für den Gesamtprozess einer bedarfsorientierten, kontinuierlichen Fortbildungsplanung, ausgehend von der Ermittlung des Fortbildungsbedarfs bis hin zur Evaluation von Fortbildungsergebnissen “ (vgl. Fortbildungsplanung- ein Leitfaden für Moderatorinnen und Moderatoren. Landes-institut für Schule und Weiterbildung (Hrsg.), 2. Auflage 2002, S.16 ) Fortbildungskonzepte- auch das des Berufskollegs Liebfrauenschule- sind folglich nicht statisch, sondern müssen kontinuierlich im Hinblick auf die sich verändernden rechtlichen, didaktischen und unterrichtsmethodischen sowie schulinternen Rahmenvorgaben überprüft und ggf. angepasst werden. Die nachfolgenden Ausführungen zur Fortbildung dokumentieren deshalb den derzeitigen Stand (Mai 2012) am Berufskolleg des Bistums Münster in Geldern – Liebfrauenschule-. 2 1.1 Rechtliche Vorgaben als Orientierung Das Fortbildungskonzept des Berufskollegs Liebfrauenschule orientiert sich an den Rahmenvorgaben entsprechend dem RdErl. des Ministeriums für Schule, Jugend und Kinder vom 27.04.2004. Darin heißt es u.a. „ dass die Lehrerfort- und Weiterbildung die Sicherung der beruflichen Professionalität unterstützt und den Veränderungen an Erziehung und Bildung in Schule und Gesellschaft Rechnung trägt. Lehrerfortbildung stärkt Schulen in ihren Entwicklungsprozessen und hilft den Lehrkräften, ihren Erziehungs- und Unterrichtsauftrag anforderungsgemäß zu gestalten. Lehrerfortbildung dient der Qualifikationserweiterung mit dem Ziel des Aufbaus neuer Handlungskompetenzen.“ ADO und SchVG verpflichten Lehrerinnen und Lehrer zur Fortbildung (vgl. auch § 9 Abs. 4 ADO; § 22a SchVG). Fortbildung wird somit Bestandteil des Schulleitbildes bzw. Schulprogramms ( vgl. 1.2 Anbindung von Fortbildungsveranstaltungen an die Leitsätze des Schulleitbildes). Der Stellenwert von Fortbildung lässt sich auch aus der Tatsache ableiten, dass seit dem Landeshaushalt 2004 alle Schulen ein Fortbildungsbudget zur eigenen Bewirtschaftung erhalten. 1.2 Das Schulleitbild als Vorgabe als Orientierung Die rechtlichen Vorgaben und die im Schulleitbild enthaltenen Leitsätze bilden den Rahmen für die Fortbildungsplanung an der Liebfrauenschule. Schulisch unterstützte Fortbildungsvorhaben müssen somit im Hinblick auf ihre Anbindung an die Vorstellungen des Schulleitbildes überprüft werden. Fortbildungen an der Liebfrauenschule richten sich an das ganze Kollegium, an einzelne Fachbereiche, Bildungsgänge, Arbeitsteams, aber auch an Einzelpersonen, die als schulinterne Multiplikatoren wirken sollen. Bei der Planung von Fortbildungsmaßnahmen spielen Fragen der Effektivität und der Nachhaltigkeit von Fortbildungsergebnissen eine zentrale Rolle. 3 Anbindung von Fortbildungsveranstaltungen an die Leitsätze des Schulprogramms Fortbildungsbereich Anbindung an das Schulleitbild Themenschwerpunkte (exemplarisch) Schulische Organisation Leitsatz 1 Sicherheitsbeauftragung Entwicklung Öffentlichkeit Leitsatz 5 Lehrerratsarbeit Schulklima Leitsatz 7 Personalratsarbeit Leitsatz 8 Leitungsfunktion Schulklima Unterrichts- Leitsatz 5 schüleraktivierende entwicklung Leitsatz 8 Methoden Neue Medien im Unterricht Leistungsbewertung Erziehungs- Beratung Leitsatz 2 Begleitung von qualifikation Begleitung Leitsatz 6 Jugendlichen Leitsatz 9 Laufbahnberatung Förderkonzept Konfliktmanagement Suchtprävention Unterrichtsqualifi- Fachwissen- Leitsatz 8 Lernfelddidaktik kation schaft Individuelle Förderung Methodik Prüfungsvorschläge Didaktik Personalentwicklung Leitsatz 1 Supervision Leitsatz 8 Stressmanagement Ersthelferqualifikation Ausbildungslehrerfunktion 4 2 Bedarfsermittlung und Bekanntmachung von Fortbildungsangeboten 2.1 Ermittlung der Fortbildungswünsche Um den spezifischen Fortbildungsbedürfnissen der Lehrer in den unterschiedlichen Bildungsgängen gerecht zu werden, ist die Abfrage von Fortbildungswünschen innerhalb der Bildungsgänge ein wichtiger Vorgang zu Ermittlung des Fortbildungsbedarfs. Vorstellbar ist, dass sich z.B. ein Fortbildungsbedarf von einer Bildungsgangkonferenz angemeldet wird, um auf aktuelle bildungspolitische Reformen angemessen reagieren zu können. Weiterhin ist denkbar, dass teambildende Fortbildungsveranstaltungen von den Bildungsgangkonferenzen gewünscht werden. Darüber hinausgehende individuelle Fortbildungswünsche werden in größeren Abständen im Rahmen einer Abfrage erfasst, ausgewertet und in die langfristige Fortbildungsplanung integriert. Des Weitern können sich außerhalb der allgemeinen Fortbildungsabfrage bzw.planung individuelle Fortbildungswünsche – oder -vorhaben ergeben, die entsprechend von der Schulleitung genehmigt werden, z.B. eine Erweiterung der individuellen Fakultas oder bei Übernahme schulspezifischer Organisationsaufgaben wie z. B. eine Einarbeitung in den Verwaltungsbereich.. Weiterhin kann die Schulleitung Impulse für schulinterne Fortbildungen wie z.B. Umgang mit neuen Medien (pädagogischer Tag 2010, Lehrergesundheit 2012) geben. 5 2.2 Veröffentlichung der Fortbildungsangebote im Kollegium Die Bekanntmachung diverser Fortbildungsangebote erfolgt auf unterschiedliche Weise: a) Fortbildungsangebote der Bezirksregierung/ des Schulträgers Die Schulleitung gibt die entsprechenden Einladungen weiter z. B. an die entsprechenden Bildungsgangleiter, Studiendirektoren, Vorsitzenden der Fachkonferenzen usw.. b) Fortbildungsangebote diverser Anbieter, Organisationen, Unternehmen Die Fortbildungsbeauftragten bzw. die Kontaktpersonen des Anbieters oder die Schulleitung verteilen die Broschüren in die Fächer der in Frage kommenden Kollegen. Eine andere Variante ist eine Bekanntgabe im Mitteilungsbuch oder am „Info-Brett“. Das begrenzte Platzangebot des Info-Bretts und die daraus resultierende Unübersichtlichkeit zeigen allerdings, dass diese Variante nicht mehr zukunftsfähig ist und ersetzt werden sollte. Denkbar wäre z.B. ein allen Kolleginnen und Kollegen zugänglicher EDVgestützter Informationspool von Fortbildungsofferten, auf den Fortbildungsinteressierte zwecks einer ersten unverbindlichen Information zugreifen können, um dann u.U. weitere Absprachen mit Schulleitung, Bildungsgangleitern und Kollegen zu treffen. c) Schulinterne Fortbildungen Die Bekanntgabe/ Organisation der schulinternen Fortbildungen, die für das ganze Kollegium oder für Gruppen des Kollegiums offen sind, erfolgt am „Info-Brett“ im Lehrerzimmer oder in Lehrerkonferenzen. 6 3 Fortbildungsarten 3.1 Schulinterne Fortbildungen Schulinterne Fortbildungen können z.B. im Rahmen von pädagogischen Tagen für das Gesamtkollegium oder aber für Kollegiumsgruppen organisiert werden. Sie tragen in hohem Maße zum Aufbau einer Fortbildungskultur bei und sind besonders geeignet Schulentwicklungsprozesse zu fördern. Schulinterne Fortbildungen eröffnen zudem die Möglichkeit neuer Kommunikationsprozesse zwischen den Kolleginnen und Kollegen. Dieser interkollegiale Austausch fördert die Kooperationsbereitschaft und die Identifikation mit der eigenen Schule. Als besonders nachhaltig erweisen sich schulinterne Fortbildungen dann, wenn sie einen unmittelbaren Nutzen für die Tätigkeit der Kolleginnen und Kollegen haben (vgl. Fortbildung 2010: „ Neue Medien im Unterricht“) Gleichzeitig stellen sie eine effektive und kostengünstige Alternative zu externen Fortbildungen dar wegen der so möglichen Nutzung vorhandener personeller sowie materieller Ressourcen. Die Fortbildungsbeauftragten bemühen sich in Zusammenarbeit mit weiteren Entscheidungsträgern innerhalb der Schule (vgl. Organigramm) um einen gelungenen Rahmen für die Veranstaltungen. Je nach zeitlichem Umfang der Fortbildung wird in Absprache mit den Kolleginnen der Betriebslehrküche ein entsprechendes Bewirtungskonzept erstellt. Zur Finanzierung kann ein Kostenbeitrag der Teilnehmer erhoben werden. 7 3.2 Schulexterne Fortbildungen Schulexterne Fortbildungen erweisen sich insbesondere bei der Förderung und Erweiterung spezifischer fachlicher oder systemischer Kompetenzen einzelner Kolleginnen und Kollegen als sinnvoll. Diese ergeben sich insbesondere aus der Schulentwicklung, welche den Erwerb besonderer Kompetenzen und Qualifikationen erforderlich macht. Schulexterne Fortbildungen ermöglichen den teilnehmenden Kolleginnen und Kollegen den überschulischen Austausch mit anderen Fachkollegen, Wissenschaftlern, Mitarbeitern des Ministeriums für Schule und Weiterbildung, des Schulträgers u.a.. Diese Kontakte eröffnen somit neue Perspektiven und Möglichkeiten zur Professionalisierung des eigenen Handelns. Angebote für externe Fortbildungen erfolgen durch die Bezirksregierung, den Schulträger, Verbände, private Fortbildungsanbieter u.a.. Die Initiative für die Teilnahme an schulexternen Fortbildungen kann auf privater Initiative beruhen oder durch Bildungsgangleiter oder die Schulleitung angeregt werden. Der interessierte Kollege beantragt die Teilnahme. Die Genehmigung obliegt der Schulleitung. 3.3 Zertifizierung/ Teilnahmebescheinigung Sowohl für schulinterne als auch schulexterne Fortbildungen sollte den Teilnehmern ein Zertifikat oder eine Teilnahmebescheinigung ausgestellt werden. Auf diese Weise ist es den einzelnen Kolleginnen und Kollegen leichter möglich, ihre individuelle Berufslaufbahn zu dokumentieren. 8 4 Fortbildungsbudget Den Berufskollegs wird seit 2004 ein jährliches Fortbildungsbudget zur Verfügung gestellt, welches zweckgebunden sowohl für schulinterne, als auch für schulexterne Fortbildungsveranstaltungen eingesetzt werden kann. Die Verwaltung des Budgets (Kostenerfassung und Abrechnungen) wird an dem Berufskolleg -Liebfrauenschule- durch die Verwaltung (Herr Knops) übernommen. Die Bewilligung der Ausgaben obliegt der Schulleitung. Das Budget kann für nachfolgende Aspekte verwendet werden: Schulinterne Fortbildungen Honorare und Fahrtkosten für Referenten externer Anbieter Reisekosten für Moderatorinnen /Moderatoren der Bezirksregierung Fortbildungsmaterialien sonstige Materialkosten Schulexterne Fortbildungen Teilnahmegebühren Reisekosten Kosten für Fortbildungsmaterial 9 5 Qualitätssicherung und Dokumentation Für eine effektive Fortbildungsplanung ist es erforderlich, eine Feedback-Kultur zu etablieren, denn dadurch kann es gelingen, den Stellenwert von Fortbildungen innerhalb des Systems Schule zu unterstreichen. Gleichzeitig wird durch diese Vorgehensweise jedem Teilnehmer einer Fortbildungsveranstaltung eine Wertschätzung für seinen Beitrag zur Weiterentwicklung des Systems Schule entgegengebracht. Alle mit der Planung von Fortbildungen befassten Personen können durch den Rückgriff auf Stellungnahmen, positive oder negative Einschätzung sowie differenzierte inhaltliche Kritik profitieren. Zum Einen ist es möglich, die Effektivität von Fortbildungsangeboten nach Abhängigkeit von Anbietern bzw. Moderatoren einzuschätzen oder aber zum Andern aufeinander aufbauende Fortbildungsmodule längerfristig zu planen. Diese Vorgehensweise soll dazu beitragen, den Aspekt der Nachhaltigkeit von Fortbildungen zu unterstreichen. 10 Literaturverzeichnis Allgemeine Dienstordnung für Lehrer und Lehrerinnen, Schulleiter und Schulleiterinnen an öffentlichen Schule -ADORdErl. des Kultusministeriums vom 20.09.1992, zuletzt geändert am 21.06.2002 Fortbildungsplanung- ein Leitfaden für Moderatorinnen und Moderatoren Landesinstitut für Schule und Weiterbildung (Hrsg.) 2. Auflage 2002 Fort- und Weiterbildung: Strukturen und Inhalte der Lehrerfort- und Weiterbildung RdErl. des Ministeriums für Schule, Jugend und Kinder vom 27.04.2004 Schulleitbild des Berufskollegs des Bistums Münster – LiebfrauenschuleSchulverwaltungsgesetz – SchVG- i.d.F. der Bekanntmachung vom 18.01. 1985 zuletzt geändert durch Gesetz vom 08.07.2003 11