Vorlage 130 - Ostfildern
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Vorlage 130 - Ostfildern
6 5 Feuerwehrbedarfsplan für die Stadt Ostfildern bis 2015 Feuerwehrbedarfsplan FF Ostfildern Seite 2 Dieser Feuerwehrbedarfsplan wurde vom FB 1 Bürgerservice-Recht/Feuerwehr, Stadtbrandmeister Friedhelm Müller unter Mitarbeit der Abteilungskommandanten und verschiedener Fachbereiche und Einrichtungen der Stadtverwaltung erstellt. Grundlagen sind u. A. der Feuerwehrbedarfsplan Oktober 2000 und die Beschlüsse der Klausurtagung des Ausschusses und der Abteilungsausschüsse vom November 2007. Der Ausschuss der Freiwilligen Feuerwehr Ostfildern hat den vorliegenden Entwurf in seiner Sitzung am 2.9.08 einstimmig verabschiedet. Kreisbrandmeister Bernhard Dittrich hat den Plan nach Durchsicht befürwortet. Der Feuerwehrbedarfsplan wurde vom Gemeinderat der Stadt Ostfildern in seiner Sitzung am xxx verabschiedet. Fotos: F. Müller, Archiv FF Ostfildern Grafiken: FF Ostfildern, FF Filderstadt Einleitung Seite 3 Inhaltsverzeichnis A Einleitung 1. Vorbemerkungen .............................................................................................5 2. Begriff der Feuerwehr / rechtliche Grundlagen................................................6 3. Aufgaben der Feuerwehr .................................................................................8 4. Aufgabe der Gemeinde....................................................................................9 5. Die Erwartungen der Bürger ..........................................................................10 B Gemeindestruktur Allgemeine Informationen ..................................................................................11 Industrie und Gewerbe ......................................................................................12 Gebäude / Einrichtungen mit besonderer Art und Nutzung ...............................14 Löschwasserversorgung....................................................................................22 Zusammenfassung Gemeindestruktur/Gefahrenpotential .................................23 C Feuerwehrstruktur / Leistungsfähigkeit 1. Aufgaben .......................................................................................................27 2. Personal ........................................................................................................29 3. Technik und Ausstattung ...............................................................................34 4. Einsätze ........................................................................................................37 5. Nachbarschaftliche Zusammenarbeit ............................................................38 6. Abteilungsstrukturen ......................................................................................40 7. Bewertung der Leistungsfähigkeit..................................................................60 7.1 Schutzzieldefinition .................................................................................60 7.2 Schutzziele in Ostfildern..........................................................................68 7.3 Leistungsfähigkeit der FF Ostfildern .......................................................73 Leistungsfähigkeit der Abteilungen ...............................................................76 D Konzeption und notwendige Maßnahmen 1. Erkenntnisse ..................................................................................................85 2. Struktur der Feuerwehr..................................................................................85 3. Fahrzeug-Konzeption ....................................................................................86 4. Ausrüstungskonzept ......................................................................................91 5. Feuerwehrhäuser...........................................................................................93 E Die Angehörigen der freiwilligen Feuerwehr 1. Ehrenamtliches Personal ..............................................................................95 2. Ausbildung .....................................................................................................97 3. Fazit ...............................................................................................................97 F Abkürzungen......................................................................................................99 G Literatur............................................................................................................101 Seite 4 Feuerwehrbedarfsplan FF Ostfildern Einleitung Seite 5 A EINLEITUNG 1. Vorbemerkungen Das Feuerwehrgesetz (FwG) für das Land Baden-Württemberg fordert in Paragraf 3 Absatz 1 eine den örtlichen Verhältnissen entsprechend leistungsfähige Gemeindefeuerwehr. Ein Feuerwehrbedarfsplan enthält wesentliche Angaben für die Beschreibung der feuerwehrtechnisch relevanten örtlichen Verhältnisse (so genannte Gefährdungsanalyse) und bildet die Grundlage für die Aufstellung und Ausrüstung einer für einen geordneten Lösch- und Rettungseinsatz erforderlichen leistungsfähigen Feuerwehr, insbesondere durch eine Bewertung der Gefährdungen. Der Rechnungshof hat in seiner Denkschrift 2005 zur Haushalts- und Wirtschaftsführung des Landes Baden-Württemberg mit Bemerkungen zur Landeshaushaltsrechnung 2003 festgestellt, dass in den Gemeinden teilweise Feuerwehrbedarfspläne fehlen. Angesichts dessen hat der Landtag beschlossen, bei der Förderung der Feuerwehrausstattung noch stärker darauf hinzuwirken, dass der tatsächliche Bedarf unter Berücksichtigung der örtlichen Gegebenheiten und Notwendigkeiten ermittelt sowie dargelegt wird. Mit Schreiben vom 3. August 2006 hat das Landratsamt Esslingen nun den Städten und Gemeinden mitgeteilt, dass künftig bei Zuschussanträgen bei der Beschaffung von Feuerwehrfahrzeugen zur Beurteilung der Bedarfsnotwendigkeit ein Feuerwehrbedarfsplan gefordert wird. Im vorliegenden Feuerwehrbedarfsplan, in welchem der Feuerwehrbedarfsplan Oktober 2000 fortgeschrieben wird, werden zusätzlich aus den im Rahmen der Gefährdungsanalyse gewonnenen Erkenntnissen die notwendigen Schlüsse gezogen und schließlich – wenn notwendig – im „Investitionsplan“ eingebracht. Bewusst wurde im Rahmen des Feuerwehrkonzeptes ein längerer Zeitraum betrachtet, um dem Gemeinderat und der Stadtverwaltung sowie letztendlich auch der Feuerwehr eine langfristige Planung zu ermöglichen. Gleichwohl ist es sinnvoll, dieses Konzept aufgrund der städtebaulichen Entwicklung, der Normung, der Entwicklung in der Einsatztaktik und des Fortschritts in der Fahrzeug- und Gerätetechnik etwa alle fünf Jahre zu überprüfen und ggf. fortzuschreiben. Die Qualität der Feuerwehrarbeit (Erreichungsgrade) wird jährlich überprüft werden. Seite 6 Feuerwehrbedarfsplan FF Ostfildern 2. Der Begriff der Feuerwehr/rechtliche Grundlagen Die Feuerwehren in der Bundesrepublik Deutschland sind seit ihrer Gründung ein wesentlicher Teil der bürgerlichen Gesellschaft. Die Traditionen der Freiwilligen Feuerwehren reichen bis ins 19. Jahrhundert zurück, als sich in vielen Städten und Gemeinden Bürger zusammenfanden, um den „Roten Hahn“ vom Hab und Gut abzuwenden. Aus diesen ersten lockeren Zusammenschlüssen, welche die Pflichtfeuerwehren der Handwerkerzünfte oder der Gemeinden ablösten, entstanden – oft unter Beteiligung der Turnvereine – die Freiwilligen Feuerwehren – so auch in den vier zur Großen Kreisstadt Ostfildern zusammengeschlossenen Gemeinden Nellingen, Ruit, Kemnat und Scharnhausen. Die heutige „kommunale Pflichtaufgabe Feuerwehr“ wurde im Laufe der Jahre gesetzlich in den Brandschutzgesetzen der Bundesländer verankert; in Baden-Württemberg im Feuerwehrgesetz. Doch die Freiwillige Feuerwehr ist mehr als eine kommunale Pflichtaufgabe. Sie ist oft genug die letzte Rettung der Bürgerinnen und Bürger, wenn etwas – im wahrsten Sinne des Wortes – angebrannt ist. Die Fachkompetenz der Feuerwehrangehörigen, das freiwillige bürgerschaftliche Engagement unter Einsatz der Gesundheit zugunsten der Bürgerschaft und der erfolgreiche, umsichtige Einsatz, aber auch die Funktion im Rahmen des kommunalen wie kulturellen Umfeldes sind die Gründe für die hohe Anerkennung der Feuerwehren in Deutschland bei den Bürgerinnen und Bürgern. So haben die Leser von Reader‘s Digest in Deutschland 2007 im Rahmen einer repräsentativen Verbraucherstudie zum wiederholten Mal in Folge bestimmt, dass sie in die Leistungen der Feuerwehren das größte Vertrauen haben. Feuerwehren kosten Geld. Die seit Jahren angespannte Haushaltslage der öffentlichen Hand und der Wegfall der so genannten Feuerwehrabgabe stellen die Kommunen als Träger der Feuerwehren jedoch vor die Problematik der Finanzierung. Dies ist auch der Feuerwehr Ostfildern bekannt, und wurde bereits in der Vergangenheit berücksichtigt. Seit 1995 trägt die Feuerwehrführung durch die Budgetierung und dem geschlossenen Kontrakt mit der Verwaltung Eigenverantwortung für die Finanzierung der Feuerwehr und leistet dabei einen nicht unerheblichen Beitrag zur Kostendämpfung. Mit dem Feuerwehrbedarfsplan soll erneut eine dem Gefährdungspotenzial und den Aufgaben der Feuerwehr angepasste Bedarfsplanung aufgestellt werden, welche einerseits die Notwendigkeit der Ausstattung einer leistungsfähigen Feuerwehr, andererseits die Notwendigkeit einer sparsamen Haushaltsführung für die Große Kreisstadt Ostfildern berücksichtigt. Im Rahmen des Feuerwehrbedarfsplans muss aber auch das ehrenamtliche Engagement der Feuerwehrangehörigen vor dem Hintergrund einer sich wandelnden Gesellschaft und eines völlig veränderten Freizeitverhaltens der Bürgerinnen und Bürger berücksichtigt werden. Wie können die Pflichtaufgaben Brandschutz und Technische Hilfeleistung auch in Zukunft ehrenamtlich und somit extrem kostengünstig erfüllt werden? Wie lassen sich auch in Zukunft ausreichend viele Einwohner für den mitunter gefährlichen Dienst in der Feuerwehr begeistern? Welches Schutzziel wird vom Gemeinderat definiert? Wie ist der schwierige Brückenschlag zwischen der straff organisierten Gefahrenabwehr und der „vereinshaften“ Rolle der Feuerwehr beim kulturellen Leben im Stadtteil zu bewältigen? Dies sind nur einige Fragestellungen, die im Rahmen des Feuerwehrkonzeptes untersucht werden sollen. Der Feuerwehrbedarfsplan soll die Stärken und Schwächen der Feuerwehr Ostfildern analysieren. Er soll darlegen, wie die Große Kreisstadt Ostfildern mit dem Instrument der Freiwilligen Feuerwehr auch in Zukunft den per Gesetz definierten Aufgaben der nichtpolizeilichen Gefahrenabwehr möglichst optimal lösen kann. Dies ist im Interesse der Bürgerinnen und Bürger, des Gemeinderates und der Stadtverwaltung, aber auch der Feuerwehr selbst. Einleitung Seite 7 Rechtliche Grundlagen Die Freiwillige Feuerwehr Ostfildern ist nach § 1 Abs. 1 FwG sowie der Satzung eine „gemeinnützige, der Nächstenhilfe dienende Einrichtung der Gemeinde ohne eigene Rechtspersönlichkeit“. Die Feuerwehr ist damit Teil der Stadtverwaltung (eingegliedert in den FB 1) und rechtlich unselbstständig. Die Leitung der Feuerwehr obliegt nach § 8 Abs. 1 FwG dem Feuerwehrkommandanten (Amtsbezeichnung in Ostfildern: Stadtbrandmeister). Die Feuerwehrabteilungen werden von Abteilungskommandanten geleitet. Gemäß § 6 Abs. 1 FwG und der Satzung führt die Feuerwehr Ostfildern die Bezeichnung „Freiwillige Feuerwehr Ostfildern“, da sie nur aus Abteilungen der Freiwilligen Feuerwehr besteht. Eine Abteilung „Berufsfeuerwehr“ existiert in Ostfildern nicht. Eine solche Abteilung mit ausschließlich hauptamtlich tätigen Einsatzkräften wird durch § 6 Abs. 2 FwG erst für Kommunen mit mehr als 100.000 Einwohnern vorgeschrieben. Die Freiwillige Feuerwehr Ostfildern ist eine Einrichtung, die auf dem Prinzip des freiwilligen bürgerschaftlichen Engagements basiert. Die Feuerwehrangehörigen versehen ihren Ausbildungs- und Einsatzdienst ehrenamtlich. Die Freiwillige Feuerwehr dient so der Allgemeinheit und ist primär für die nichtpolizeiliche Gefahrenabwehr auf dem Gebiet der Großen Kreisstadt Ostfildern zuständig. Feuerwehrbedarfsplan FF Ostfildern Seite 8 3. Aufgaben der Feuerwehr Die Aufgaben der Feuerwehr gehören zum Bereich der öffentlichen Sicherheit und Ordnung. Die Feuerwehr wird daher bei der Erfüllung ihrer gesetzlichen Aufgaben hoheitlich tätig. Das Feuerwehrgesetz unterscheidet in § 2 die so genannten Pflicht- und Kann-Aufgaben. Die Feuerwehr ist nach § 2 Abs. 1 FwG zur Hilfe verpflichtet bei Schadenfeuern, öffentlichen Notständen, die durch Naturereignisse, Einstürze, Unglücksfälle und dergl. verursacht worden sind, der Rettung von Menschen und Tieren aus lebensbedrohlichen Lagen. Kann-Aufgaben sind nach § 2 Abs. 2 FwG hingegen: Hilfeleistung bei anderen Notlagen für Menschen und Tiere, Hilfeleistung für Schiffe Maßnahmen der Brandverhütung, insbesondere Feuersicherheitswachdienst in Theatern, Versammlungsstätten, bei Ausstellungen und auf Märkten (so genannte Brandsicherheitswachen, insbesondere nach der Versammlungsstättenverordnung). Die Feuerwehr kann auch zu diesen Tätigkeiten herangezogen werden. Die Einsatztätigkeiten sind hier in der Regel nach der Satzung zur Regelung der Kostenerstattung für Leistungen der Freiwilligen Feuerwehr Ostfildern kostenpflichtig. Aus den PflichtEinsatztätigkeiten: und Kann-Aufgaben ergeben sich beispielsweise folgende Brandbekämpfung, Befreiung von eingeklemmten Personen nach Verkehrsunfällen (VU), Befreiung von eingeschlossenen Personen aus Aufzügen, Befreiung von eingeschlossenen/eingeklemmten Tieren, Menschenrettung und Hilfeleistung nach Einstürzen und Explosionen, Hilfeleistung bei großflächigen Überschwemmungen, Hochwasser oder Windbruch infolge von Starkregen und Sturm, Türöffnungen bei Notfalleinsätzen des Rettungsdienstes, medizinische Erstversorgung bei Auslastung des Rettungsdienstes und bei einem Massenanfall von Verletzten, kurzfristige Unterbringung von Geschädigten Löschwasserrückhaltung bei kontaminiertem Löschwasser Hilfeleistung bei Unfällen und Leckagen mit gefährlichen Stoffen und Gütern (chemische, biologische und radioaktive Stoffe). Brandsicherheitswachen bei Veranstaltungen Zusätzlich wird die Freiwillige Feuerwehr Ostfildern tätig bei: Überlandhilfeeinsätzen mit Löschfahrzeugen, Drehleiter und Rüstwagen überwiegend in den Nachbargemeinden, bis hin zur Hilfe im gesamten Landkreis durch die Messgruppe. Die Freiwillige Feuerwehr Ostfildern hat anlässlich einer Klausurtagung der Ausschüsse im November 2007 Aufgaben und Aufgabenverteilung definiert. Dabei wurden 3 Bereiche definiert: Basisaufgaben, Schwerpunktaufgaben, Logistikaufgaben. Die Aufgabenverteilung wurde auf Grund gewachsener Strukturen und den heutigen Erfordernissen zunehmender Flexibilität und Kosteneinsparungen vorgenommen. Einleitung Seite 9 4. Aufgaben der Gemeinde Die Aufstellung, die Ausrüstung und die Unterhaltung einer den örtlichen Verhältnissen entsprechend leistungsfähigen Feuerwehr sind nach § 3 Abs. 1 und 2 FwG weisungsfreie Pflichtaufgaben der Gemeinde. In Abs. 2 wird dies weiter konkretisiert: „Die Gemeinden haben ferner auf ihre Kosten entsprechend den örtlichen Bedürfnissen die für einen geordneten und erfolgreichen Einsatz der Feuerwehr erforderlichen Feuerwehrgeräte, Feuerlöschanlagen, Feuermelde- und Alarmeinrichtungen zu beschaffen und zu unterhalten, für die ständige Bereithaltung von Löschwasservorräten und sonstigen, der technischen Entwicklung entsprechenden Feuerlöschmitteln zu sorgen und die für die Aufbewahrung der Feuerwehrgeräte und Ausrüstungsstücke erforderlichen Räume und Plätze zur Verfügung zu stellen. […]“ Damit entscheidet die Kommune auch darüber, auf welche Weise sie die gesetzlichen Verpflichtungen erfüllt. Zwar kann das Innenministerium Verwaltungsvorschriften erlassen – und hat dies auch für zahlreiche Bereiche des Feuerwehrwesens getan –; eine Verwaltungsvorschrift zur Sollstärke hat das Innenministerium im Gegensatz zu anderen Bundesländern jedoch bisher nicht erlassen. Seit Juni 2000 gibt es hierzu Empfehlungen des Landesfeuerwehrverbandes Baden-Württemberg. Diese „Hinweise zur Leistungsfähigkeit einer Gemeindefeuerwehr“ wurden durch Feuerwehrführungskräfte in Zusammenarbeit mit dem Innenministerium, dem Gemeindetag und dem Landkreistag des Landes Baden-Württemberg erarbeitet. Alle vier Gremien tragen diese Empfehlungen mit und sehen darin eine fachlich fundierte Hilfe für eine Bedarfsplanung kommunaler Feuerwehren. Auf diese Hinweise wird explizit im Teil C 7.0 Bewertung der Leistungsfähigkeit“ eingegangen. Die Große Kreisstadt Ostfildern hat sich entschlossen, ihre gesetzlichen Verpflichtungen nach § 3 FwG durch eine Freiwillige Feuerwehr mit rein ehrenamtlichem Personal – und somit minimalen Personalkosten – zu erfüllen. Doch wie soll nun eine „den örtlichen Verhältnissen entsprechend leistungsfähige Feuerwehr“ aussehen und ausgerüstet sein? Da die Feuerwehraufgabe als Selbstverwaltungsaufgabe der Kommune wahrgenommen wird, unterliegt sie nicht der Fachaufsicht, sondern nur der Rechtsaufsicht. Der bewusste Verzicht auf definierte Strukturen seitens des Gesetzgebers räumt der Stadt einen großen, flexiblen Gestaltungsspielraum ein. Dies ist auch richtig, schließlich ist eine Feuerwehr in einer kleinen, ländlich strukturierten Gemeinde nicht mit einer Feuerwehr in einer Großen Kreisstadt mit einem hohen Gefahrenpotenzial durch die unterschiedliche Bebauung, eine umfassende Gewerbe- und Industrieansiedlung und zahlreiche unterschiedliche Verkehrswege zu vergleichen. Das Anforderungsprofil einer Feuerwehr muss sich immer am tatsächlichen Gefahrenpotenzial ausrichten. Es ist deshalb nicht möglich, eine standardisierte Feuerwehr für eine bestimmte Gemeindegröße zu entwickeln. Dies bedeutet, dass der Gemeinderat den Sicherheitsstandard in seinem Gestaltungsbereich definieren muss. Aus diesem Grund soll der Feuerwehrbedarfsplan dem Gemeinderat den Qualitätsstand der Feuerwehr Ostfildern dokumentieren, Problembereiche skizzieren und notwendige Entwicklungsmöglichkeiten aufzeigen. Seite 10 Feuerwehrbedarfsplan FF Ostfildern 5. Die Erwartungen der Bürger Die Feuerwehren in Deutschland genießen bei den Bürgern ein großes Vertrauen; dies hat die bereits erwähnte repräsentative Verbraucherstudie von Reader’s Digest gezeigt. Im Jahr 2007 wurden die Feuerwehren zum vierten Mal in Folge auf Platz 1 gewählt: Die Bürgerinnen und Bürger haben das größte Vertrauen in die Leistungen ihrer Feuerwehren. Was erwarten die Bürgerinnen und Bürger von den Feuerwehren? Hinweise hierzu, die insbesondere im Rahmen einer Schutzzieldefinition von Interesse sind, bietet die 2005 vorgestellte repräsentative Studie der Vereinigung zur Förderung des deutschen Brandschutzes (vfdb). Im Nachfolgenden werden die wichtigsten Erkenntnisse der Studie dargestellt: Verglichen mit anderen Einrichtungen des öffentlichen Lebens wird der Feuerwehr eine überragende Bedeutung beigemessen. Für 81 % der Deutschen stellt die Feuerwehr laut der Studie eine „sehr wichtige Einrichtung“ dar. Werden die Prozentwerte der Einschätzung „wichtig“ hinzugezählt, erreicht die Feuerwehr sogar einen Wert von 99 %! Auf den Plätzen folgen die Grundschulen (73 %), die Polizei (70 %) und die Kindergärten (67 %). Die Hilfsorganisationen nehmen in der Gewichtung nur einen Mittelplatz ein. Interessant dabei ist, dass Männer zwischen 30 und 39 Jahren der Feuerwehr die höchste Wichtigkeit zumessen (87 %), dicht gefolgt von der Altersgruppe der bis 49-Jährigen (85 %). In der für die Nachwuchsgewinnung wichtigen Gruppe der 14- bis 19-Jährigen gaben 75 % die Einschätzung „sehr wichtig“ ab. Sortiert nach der Größe der Wohngemeinde der Befragten hat die Feuerwehr in Gemeinden mit 2.000 bis 5.000 Einwohnern und in Gemeinden mit 20.000 bis 100.000 Einwohner die größte Wichtigkeit. Für vier von fünf Befragten ist das schnelle Erscheinen der Feuerwehr am Einsatzort „sehr wichtig“. Weitere wichtige Kriterien für eine bei Feuer, Unfällen und Hochwasser helfende Organisationen waren für die Befragten hohe Professionalität (68 %), absolute Vertrauenswürdigkeit (67 %) und eine moderne technische Ausstattung (56 %). Hinsichtlich der Professionalität steigt der Anspruch bei den Befragten mit zunehmender Gemeindegröße kontinuierlich an, liegt aber insgesamt dicht beieinander. Mit weitem Abstand (88 %) erwarten die Befragten Hilfe vor allem von der Feuerwehr. Auf Platz zwei landet mit 75 % die Polizei, während die Hilfsorganisationen (51 %) und das Technische Hilfswerk mit 47 % weit abgeschlagen sind. Die Hilfeerwartung an die Feuerwehr steigt mit zunehmender Gemeindegröße, findet ihren Höhepunkt in Gemeinden zwischen 20.000 und 50.000 Einwohnern, um dann in der Anonymität der Großstädte deutlich abzufallen. Interessant ist auch die Frage nach der Bereitschaft zur Unterstützung der Feuerwehr. Wieder sind es nach der Umfrage die Gemeinden zwischen 20.000 und 50.000 Einwohnern, in denen nicht nur die Hilfserwartung besonders hoch ist, sondern auch die Unterstützungsbereitschaft für die Feuerwehr. Ein Fünftel der Befragten erwartet nahezu unmittelbare Hilfe: Die Reaktionszeit der Feuerwehr vom Notruf bis zum Eintreffen am Einsatzort soll nicht länger als drei Minuten sein. Für 40 % der Befragten reicht das Eintreffen der Feuerwehr am Einsatzort nach fünf Minuten. Weitere 31 % halten eine Zeitspanne von zehn Minuten vom Absetzen eines Notrufs bis zum Eintreffen am Einsatzort für vertretbar. In der Summe fordern damit mehr als 90 % der Befragten ein Eintreffen der Feuerwehr spätestens zehn Minuten nach dem Notruf. Gemeindestruktur Seite 11 B Gemeindestruktur Allgemeine Informationen Einwohnerzahl Stand 30.06.2008: ........................................................... 35.382EW Ortsteile: Nellingen, ....................................................... 9548 EW Parksiedlung ................................................... 2836 EW Scharnhauser Park ........................................ 5884 EW Ruit.................................................................. 7843 EW Kemnat............................................................ 4862 EW Scharnhausen................................................. 4409 EW Fläche, gesamt: ............................................................................................. 2281 ha Fläche, bebaut: Wohnen/Mischgebiet .......................................................................... 38,39 ha Wohngebiet:...................................................................................... 308,72 ha Gewerbe-/Industriegebiet: ................................................................ 106,92 ha Waldgebiet: ....................................................................................................... 157 ha Landwirtschaftliche Fläche: ............................................................................. 1294 ha Wasserfläche......................................................................................................... 9 ha Verkehrswege: Landstraße: L, 1192, L 1200, L 1202 Kreisstraße K 1217, K 1269 ca. 14,3 km ca. 9,1 km Bundesstraße: Bundesautobahn: --A8 Einsatzgebiet BAB- Anschlussstellen: Esslingen ÖPNV-Strecke Schiene: Stadtbahn U7 / U8, ca. 7 km ca. 19 km ca. 5,9 km Stadtbahntunnel ÖPNV-Strecke Bus: Linien 35, 73, 119,120,122, 131 930 m ca. 24,7 km Bevölkerungsentwicklung 1975 – 2007 Ostfildern gesamt 31.12.1975 27792 Einwohner Auf 1000 Einwohner kamen damals 6,4 Feuerwehrangehörige (FwA) 31.12.2007 35280 Einwohner Auf 1000 Einwohner kommen heute 5,0 Feuerwehrangehörige bei nahezu gleich bleibendem Mannschaftsstand Vgl. Filderstadt: 6,4 FwA In Ostfildern gibt es ca. 11.000 sozialversicherte Beschäftigte Seite 12 Feuerwehrbedarfsplan FF Ostfildern Industrie und Gewerbe 7 zusammenhängende Gewerbegebiete Schwarze Breite (N) Zinsholz (PS) Scharnhauser Park Stuttgarter Str. (R) Hagäcker (K) Ob dem Plieninger Weg (S) Wittumäcker (S) Gewerbeanmeldungen aktuell ........... ca. 1900 Betriebe ............................................... ca. 700 Größere Gewerbebetriebe Nellingen Fa. Pilz ................................. Elektronikfertigung Fa. Auma-Riester ................. Stellantriebe Fa. Kistler ............................. Elektronik-Instrumente Fa. Stadtbäckerei SchultheißGroß-Bäckerei Fa. Schweizer GmbH ........... Motorenteile Fa. Otto Bilz.......................... Werkzeuge Fa. Telerob ........................... Ferngesteuerte Manipulatoren Parksiedlung/Zinsholz Fa. Gehring .......................... Honmaschinen Fa. Arno................................ Werkzeugbau Fa. Hydropneu...................... Maschinenbau Fa. Schopf ............................ Maschinenbau Fa. Dimah............................. Messebau Ruit Fa. Vitorgan.......................... Arzneimittel Fa. Hänchen ........................ Maschinenbau Fa. Vautid ............................. Verschleißtechnik Fa. Novotechnik ................... Messwertaufnehmer Fa.Knödler............................ Getriebe Kemnat Fa. Medienzentrum Fink....... Medienzentrum, Druckbetriebe Fa. MairDumont.................... Kartografie, Druckbetrieb Fa. WeVO............................. Kunststoffprodukte Fa. Blässinger ...................... Wälzlager Fa. Kästl ............................... Digitaldruck Fa.Müller-Martini .................. Druckereimaschinen Medienzentrum Fink Gemeindestruktur Seite 13 Scharnhausen Fa. DHL ................................ Logistik, Gefahrstoffe Fa. Festo .............................. Elektronikfertigung, Lager Fa. Raumtechnik ................. Messebau, Lackiererei Fa. UPS................................ Logistik Fa. SK-Anlagenbau .............. Anlagenbau Fa. Ide .................................. Werkzeugbau Fa. Corporate Express ......... Logistik Fa. Raumtechnik .................. Messebau Fa. Kurtz und Puchner ......... Spezialdrucke Scharnhauser Park Fa. BOS................................ Automobilzubehör Fa. DAT ................................ Automobil-Daten Fa. Elektror........................... Airsysteme Fa. ISTE ............................... Verbandshaus der Baustoffindustrie Betriebe, die der Störfallverordnung unterliegen............................0 Einrichtungen mit Brandmeldeanlagen .....................................37 Gebäude mit mehr als 5000m ² Grundfläche ....................................7 Verkaufsstätten mit mehr als 1000m² Marktkauf, Scharnhausen Extra Bau und Hobby Scharnhausen Real-Markt, Scharnhauser Park Hotels/Beherbergungsbetriebe, die der Brandverhütungsschau unterliegen Nellingen Akzent Hotel Adler Filderhotel Hotel zur Germania Hotel am Stadtrand garni Pension Laas Parkhotel Ostfildern Ruit Hirsch Hotel Gehrung Hotel Gasthaus Rössle Sportschule Ruit Kemnat Hotel am Brunnen garni Hotel Kemnater Hof Scharnhausen Hotel Altes Rathaus Hotel Lamm Feuerwehrbedarfsplan FF Ostfildern Seite 14 Gebäude / Einrichtungen mit besonderer Art und Nutzung oder Gefährdung: Krankenhaus: Paracelsuskrankenhaus, ............... 350 Betten Strahlentherapie Pflegeheime / Altenheime/Einrichtungen: Samariterstift, ...........................100 Bewohner Tagespflege Ruit Demenzzentrum Scharnh. Park (projektiert) Paracelsuskrankenhaus Behinderteneinrichtung Das Wohnhaus, Bierawaweg 2/1 ......32 Plätze Betreutes Wohnen/Seniorenwohnen Nellingen Esslinger Str. 28 Ludwig-Jahn-Str. 64-68 Parksiedlung Robert-Koch-Str. 87/1 Scharnhauser Park Bonhoeffer Str. 2 Scharnhauser Str. 28 (Gradmannhaus) Kemnat Friedrichstr. 3 Scharnhausen Ruiter Str. 20 Kindergärten/- Tagestätten, -Horte Kommunale, Kirchliche und Freie Träger Stand 31.12.2007 davon: 22 Standorte 63 Gruppen 1412 Plätze Nellingen 7 13 319 Parksiedlung 1 2 50 Scharnhauser Park 4 19 407 Ruit 5 13 295 Kemnat 3 8 162 Scharnhausen 2 8 179 Gemeindestruktur Seite 15 Schulen Stand Oktober 2007: 12 Standorte 4400 Schüler 5 Grundschulen (GS), 2 Grund- und Hauptschulen (GHS), 1 Förderschule (FS). 1 Realschule (RS), 2 Gymnasien) Klosterhofschule Nellingen (GS) 158 Schüler Erich-Kästnerschule Nellingen (GS) 190 Schüler Erich-Kästner-Schule Nellingen (HS) 231 Schüler Riegelhof-Realschule Nellingen 636 Schüler Otto-Hahn-Gymnasium Nellingen 894 Schüler Heinrich-Heine-Gymnasium Nellingen 869 Schüler Justinus-Kerner-Schule / Schillerschule (GS) 263 Schüler Pfingstweidenschule Kemnat (GS) 187 Schüler Wasenäckerschule Scharnhausen 173 Schüler Lindenschule Parksiedlung (GS) 213 Schüler Lindenschule Parksiedlung (FS) 83 Schüler Schule im Park (GHS) 503 Schüler Hallen Nellingen an der Halle, Stadthalle Scharnhauser Park Stadthaus Ruit Waldheimhalle Kemnat Festhalle Kemnat Scharnhausen Körschtalhalle (Mehrzweckhalle) Sporthallen Nellingen Sporthalle 1, Sporthalle 2, Ludwig-Jahn-Sporthalle, Riegelhofturnhalle Parksiedlung Turnhalle Lindenschule Scharnhauser Park Sporthalle Ruit Sporthalle Ruit, Hallenbadturnhalle Sportschule Kunstturnhalle, Fußballhalle, Alte Turnhalle, Tennishalle, Schwimmhalle Kemnat Sporthalle Kemnat Scharnhausen Jahnturnhalle, Körschtalhalle (MZH) Sportplätze Nellingen Ruit Kemnat Scharnhausen Stadion, Kunstrasenplatz, Kleinspielfeld Sportanlagen Talwiesen (Außenbereich) Sportschule: 5 Plätze Pfingstweide 2 Plätze Körschtal 2 Plätze Feuerwehrbedarfsplan FF Ostfildern Seite 16 Aussiedlerhöfe, / Landwirtschaftlich genutzte Gebäude: Anzahl 16 Kaiser Anschrift Aussiedlerhof 1 (N) Hermann, Heinz Aussiedlerhof 2 (N) Hermann, Theodor Aussiedlerhof 3 (N) Mauz Aussiedlerhof 4 (N) Gröber Aussiedlerhof 5 (N) Schanz, GBR Pferdehof (N) Nellinger Mühle Neuhauser Str. Schafstall Mühlhalde (N) Domäne Weil Domäne Weil (PS) Alber Rossert 2 (R) Epple Rossert 4 (R) Heß Rossert 5 (R) Schmohl Maier Horber Weg (K) Lerchenhof (K) Strobel Stockhausen (K) Bayer Lette (K) Löschwasserversorgung Hydrant DN 100 vor dem Anwesen. Hydrant DN 150 Neuhauser Str. Anlagensee Nellingen Hydrant DN 100 vor dem Anwesen. Hydrant DN 150 Neuhauser Str. Anlagensee Nellingen Hydrant DN 100 Hydrant DN 200 Hindenburgstr. 61 Hydrant DN 150 Neuhauser Str. Anlagensee Nellingen Hydrant DN 100 vor dem Anwesen. Hydrant DN 200 Hindenburgstr. 61 Anlagensee Nellingen Hydrant DN 100 vor dem Anwesen. Hydrant DN 200 Hindenburgstr. 61 Hydrant DN 200 Niemöller/H.Hirth Anlagensee Nellingen Hydrant DN 100 vor dem Anwesen. Hydrant DN 200 Hindenburgstr. 61 Anlagensee Nellingen DN 160 Neuhauser Str. 65 Fließgewässer(Körsch) DN 160 Neuhauser Str. 65 Fließgewässer (Körsch). DN 100 (Stichleitung) Park-/ Friedrich-List-Str. DN 250 Filderwasserversorgung DN 400 Bodenseewasservers. DN 250 Filderwasserversorgung DN 400 Bodenseewasservers. DN 250 Filderwasserversorgung DN 400 Bodenseewasservers. DN 150 Stichleitung DN 80 Stichleitung DN 150 Sillenbucher Str. DN 100 Stichleitung Stockhausen DN 100 Reutlinger Str. Fließgewässer (Körsch) DN 100 Stichleitung Stockhausen DN 100 Reutlinger Str. Fließgewässer (Körsch) Entfernung unmittelb. 660 m 1460 m unmittelb. 880 m 1275 m unmittelb. 1110 m 960 m 1175 m unmittelb. 830 m 950 m unmittelb. 980 m 980 m 1050 m unmittelb. 1030 m 1080 m 440 m 80 m 420 m 410 m Hofbereich 560 m 385 m 310 m 225 m 300 m 225 m 300 m Hofbereich Hofbereich 210 m 30 m 970 m 100 m 70 m 380 m 220 m Gemeindestruktur Seite 17 Figel Lette (K) Polizeireiterstaffel Neumühle Fischer Gehrung Riederhof (K) Hart 1 (Birkenhof) Bayha Hagenbrunnen 1(S) Briem Bernhäuser Str. 101 (S) Hydrant DN 100 Steigstr. Löschwasserteich Gartenstr. Kehle / Rieger Ruiter Str. 64-68 (S) DN 100 Stichleitung, DN 160 Ruiter Str. 37 Fließgewässer (Körsch) Nürtinger Str. Steigstr. Feldscheuer Kögler, Gewann Talwiesen Feldscheuer Bräuning, Gew. Hagenbrunnen Feldscheuer Fröschle, Bernhauser Str. Feldscheuer Fritz, Steigäcker DN 100 Stichleitung Stockhausen DN 100 Reutlinger Str. Fließgewässer (Körsch) DN 100 Stichleitung DN 100 Reutlinger Str. Fließgewässer (Körsch) DN 150 Stichleitung DN 100 Stichleitung DN 150 Sillenbucher Str. Hydrant DN 100 Steigstr. Löschwasserteich Gartenstr. 30 m 690 m 380 m 150 m 600 m 100 m Hofbereich Hofbereich 410 m 520 m 900 m 290 m 670 m Hofbereich 270 m 200 m Sonstige Bebauung im Außenbereich: Art Kleintierzucht (N) Nabu-Heim (N) Wohngebäude Anschrift Neuhauser Str. Neuhauser Str. Neumühle (K) Hotel und Restaurant Wohngebäude Kemnater Hof (K) Wohngebäude Wohngebäude Wohngebäude Gaststätte, Sportanlagen Nabu Heim Wohngebäude Im Haurer (K) Bruckenäckerweg (K) Schwertleswiesenweg (K) Wolfsgarten (K) Talwiesen (R) (R) Weiler Berg (R) Bedingtes Wochenendgebiet Sonnenhalde Gartenhausgebiete Weiler Berg (R) Wettenhart (N) Zeiler (S) Löschwasser DN 160 Neuhauser Str. 65 DN 160 Neuhauser Str. 65 DN 100 Stichleitung DN 100 Reutlinger Str. Fließgewässer (Körsch) DN 150 Sillenbucher Str. DN 100 vor den Gebäuden DN 150 Sillenbucher Str. DN 150 Sillenbucher Str. DN 150 Sillenbucher Str. DN 150 Sillenbucher Str. DN 100 Weiherhag-/Scharnh.-Str. DN 100 Brühlstr. keine Wasserversorgung, Löschwasser von Weil DN 100‚ Unterer Haldenweg Stichl. DN 100 Zeppelin/Haldenstr. keine Löschwasserversorgung Entfernung 220m 290 m 50 m 450 m 50 m 80 m Unmittelbar 420 m max. 100 m max. 100 m 800 m 580 m 120 m unregelmäßig zwischen 600 u. 1000 m Seite 18 Feuerwehrbedarfsplan FF Ostfildern Blockheizkraftwerk Holzwiesen Risiko: Energiequelle Holzhackschnitzel (kann nicht sofort abgestellt werden), Thermoöl ist entzündlich. Biogasanlagen: Gehrung, Birkenhof, Kemnat Photovoltaik Großanlagen, soweit bekannt Realschule (N) Ev. Gemeindehaus (N) Schanz Aussiedlerhof (N) WeVo-Chemie (K) Fink Werk 3 (K) Pfingstweideschule (K) Bayer, Lette (K) Riederhof (K) Außerdem mehrere Kleinanlagen in verschiedenen Stadtteilen Hochhäuser: Ernst-Kirchner-Str. 1 Ernst-Kirchner-Str. 36 Max-Eyth-Str. 15 Filderstr. 2 Grabenäckerstr. 17 Sonstige hohen Wohngebäude (Auswahl), die zur Herstellung des 2. Rettungswegs einen Einsatz der ÎDrehleiter erfordern Montluelweg 2, 4, 6 ,8, 10 „Punkthäuser“ Reinachweg 2, 4, 6 ,8, 10 „Punkthäuser Ernst-Kirchner-Str. 1-7, 44, 46 Hindenburgstr. 1,3,5,7,7/1 Riegelstr. 53, 55, 57, 59 Riegelhofweg 4 Kirchheimer Str. 24, 78-80, 84 Albert-Schweitzer-Str.15, 17, 19 Max-Eyth-Str. 17-19 Wilhelm-Röntgen-Str. 30, 32, Marco-Polo-Str. 1 Brunnenstr. 50-54 Filderstr. 1 (Hochhaus?) Kemnater Hof Gemeindestruktur Seite 19 Drosselweg 1, 3, 5 Maybachstr. 1, 3, 5, 2, 34,36 Niemöllerstr. 9-13 Th.-Rothschild-Str. Bonhoeffer-Str. 2, 2/7 Waldheimstr. 15, 17, 19 Friedrichstr. 27 Herzog-Philipp-Platz 1, 3, 5, 7, 9 Hedelfinger Str. 15-17 Edith-Stein-Str. 18, 19, 21, 23 Helene-Lange-Str. 21, 23, 24, 25, 29, 33, 37, 39, 41, 43, 45 Bettina-von Arnim-Str. 19, 21, 23, 22, 24, 26, 39, 41, 45, 34-46, 48, 50, 52, 54 Gabriele-Münter-Str. 17, 19, 21, 23, 25, 31, 33 Ricarda-Huch-Str. 16, 18, 30, 32, 31, 33, 35, 37, Theodor-Rothschild-Str. 2, 4, 25, 37, 108 Klärungsbedarf: Ä Einige dieser Gebäude sind nahe an der Hochhausgrenze, z.B. Filderstr. 1. Nach der heute gültigen Definition für Hochhäuser müsste noch geprüft werden, ob nicht einige als solche zu klassifizieren sind. Die Drehleiter kommt bei diesen Objekten an ihre Leistungsgrenzen. Ein Einsatz erfordert hohes Können von den Maschinisten der Drehleiter. Ä Bei den Gebäuden Eichenbrunnenweg 3, 5, 7 und 9 wurden bereits im Jahr 2006 vom Baurecht zweite bauliche Rettungswege gefordert, da die oberen Geschosse überhaupt nicht anleiterbar sind. Gebäude die zur Herstellung des 2. Rettungsweges einen Einsatz einer Î3-teiligen Schiebleiter erfordert Rettungshöhe < 8m > 12,5 m, Î Objekte, die nicht mit der Drehleiter erreicht werden. Robert-Koch-Str. 85,87,89, 91, 93, 95 , 97, 99, 101, 111, 113, 115, 117. Gerhard-Hauptmann-Str. 93, 95, 103, 105, 107, 109, 115, 117, 119, 121, 123, 129, 131, 133, 135, 56, 58, 60, 62, 64, 66, 68, 70 Danziger Str. 68, 70, 72, 80, 82 Königsberger Str. 192, 194, 196 Geschwister-Scholl-Str.7, 9, 11, 13, 15, 17, 19, 21, 23 Montluelweg, 1, 3, 5, 7, 9, 11, 13, 15, 17, 19, 21, Poltawaweg 1, 2, 3, 4, 5, 6 Hohenemsweg 1, 2, 3, 4, 5, 6 Mirandolaweg 1, 3 ,5, 2, 4, 6, 17,19, 21 Stauffenbergstr. 2, 4, 6, 8, 10, 12, 18, 20, 22 Im Schafhof Buchenweg 2, 4, 6, 8, 10, Eichenbrunnenweg 1, 5, 7 Paracelsusweg 6, 8 Erlenweg 1 Forststr. 15, 17, 19 Feuerwehrbedarfsplan FF Ostfildern Seite 20 Waldheimstr. 15,17, 19, 50, 52, 54, 56, 58, 60, 62, 64, 66, 68, 70, 72 Wilhelm-Röntgen-Str. ÄKlärungsbedarf: Die aktuelle LBO sieht Rettungshöhen von mehr als 8m mit tragbaren Leitern nicht vor. Einige der älteren Objekte haben eine Brüstungshöhe von 12,5 m. In Einzelfällen scheint die Herstellung des 2. Rettungsweges mit der 3-teiligen Schiebleiter 12,50 m) nur unter äußersten Schwierigkeiten möglich zu sein. Der Brand im Montluelweg vor Jahren, bei dem unter dramatischen Umständen 15 Personen über tragbare Leitern zu retten waren, unterstreicht dies. Es sollte geprüft werden, ob nicht in Einzelfällen Stellflächen für Drehleitern geschaffen oder 2. bauliche Rettungswege hergestellt werden können. Tiefgaragen: Mittelgaragen 100-1000m² Offene Großgaragen > 1000m“ ca. 180 ca. 20 Geschlossene Großgaragen > 1000m² (unvollständig) Esslinger Str. 26, an der Halle Maybachstr. 3-5 Nussweg 19-23 Nussweg 27-33 Robert-Koch-Str. 87/1 Bonhoefferstr. 2 Marktplatzareal Bonhoefferstr. 15-21 Bierawaweg 11-15 Edith-Stein-Str. 19-25 Helene-Lange-Str. 16-24 Ricarda-Huch-/Nelly-Sachs-Str. Theodor-Rothschild-Str. 8-94 Max-Eyth-Str. 15-19 Maierwaldstr. 1 Plochinger Str. 20-22 Erlenweg 1 TOP-Bau Siemensstr. 4 Gemeindestruktur Versammlungsstätten Stadthalle Nellingen ........................... Sitzplätze 730 An der Halle Nellingen......................................... 280 Technisch Akademie Nellingen ........................... 200 Evangelisches Gemeindehaus Ruit .................... 201 Körschtalhalle Scharnhausen........................... 1100 Jahnturnhalle Scharnhausen............................... 200 Bürgerhaus Ruit .................................................. 150 Waldheimhalle Ruit ............................................. 400 Festhalle Kemnat ............................................... ,360 Altes Rathaus Kemnat........................................... 70 Historische Gebäude / Kulturstätten ................... 56 Kläranlagen Risiko: Faulgastürme und Gasbehälter Kläranlage Nellingen Kläranlage Parksiedlung Klärwerk Plieningen (Markung Ostfildern) Umspannwerke Edweg 2 (N) Nagelstr. 11 (S) Unterwerke, Stromeinspeisung Stadtbahn Kreuzbrunnenstr. 10 (N) Stuttgarter Str. 20 (R) Gasverteilerstationen Edweg 1 (N) Nürtinger Str. (S) Rossertstr.? (K) Seite 21 Feuerwehrbedarfsplan FF Ostfildern Seite 22 Löschwasserversorgung Löschwasserversorgung durch Leitungsnetz gemäß Arbeitsblatt W 405, DGWV. Innerhalb der Wohnbebauung zu 100 % mit der erforderlichen Löschwasserversorgung durch Hydranten abgedeckt. Löschwasserversorgung in den Gewerbegebieten: Der für die Gewerbegebiete geltenden Richtwert für den Löschwasserbedarf von 96m³/h = 26l/sec. kann in allen Gewerbegebieten zurzeit eingehalten werden. Im Gewerbegebiet Kemnat besteht Handlungsbedarf, falls sich die Situation mit dem Hallenbad ändern oder das Gewerbegebiet erweitert würde. Zum Teil müssen von der Feuerwehr längere Schlauchleitungen verlegt werden. Löschwasserbedarfsmengen für den erhöhten Brandschutz von 192m³/h = 53l/sec. müssen von den entsprechenden Firmen generell selbst vorgehalten werden. Teilweise besteht die Möglichkeit im Brandfall Verbindungsleitungen zu öffnen und eine zusätzliche Einspeisung zur Verfügung zu stellen. Die SWO halten deshalb einen Notfallplan vor. Unabhängige Löschwasserversorgung Löschwasserteiche/-Behälter Nellingen Schwarze Breite 160 m³ Anlagensee nicht bekannt Klosterhof nicht bekannt Ruit unter Schillerschule nicht bekannt Kemnat Heumadener Str./Ulrichstr. nicht bekannt Scharnhausen Steigstr. Ca. 130 m³ Bewertung: Ä In den Außenbereichen ist die Löschwasserversorgung als nicht ausreichend zu betrachten, um die zum Teil hohen Brandlasten der Landwirtschaftlichen Betriebe und Mühle abzudecken. Hier sind keinerlei Löschwasserbehälter nachgewiesen. Die unterschiedlichen Wasserstände der Körsch garantieren nicht immer die erforderlichen Löschwassermengen. Zu betrachten sind auch die Höhenunterschiede. Weitere Entnahmemöglichkeiten der öffentlichen Wasserversorgung sind oft weit entfernt und vom Querschnitt her nicht immer ausreichend. Gemeindestruktur Seite 23 Zusammenfassung Gemeindestruktur Gefahrenpotential Die Große Kreisstadt Ostfildern weist aufgrund des Zusammentreffens von hoher Einwohnerdichte, den zahlreichen Gewerbebetrieben, vorhandenen Außerbereichen, und verkehrsgünstiger Lage ein hohes Gefahrenpotential auf Wohnbebauung Hinsichtlich der Bebauung gibt es alle Gebäudehöhen, darunter zahlreiche Gebäude mit Brüstungshöhen über 12,5m (Bestand), bei denen die Feuerwehr den 2. Rettungsweg mittels 3-teiliger Schiebleiter (Altbestand) bzw. Drehleiter sicherstellen muss, sowie einige Hochhäuser. Ä Besonders kritisch sind die Häuser mit Ret- tungshöhen von bis zu 12,50 m, die einen Einsatz der 3-teiligen Schiebleiter erfordern. Diese Objekte können meist auf Grund baulicher Gegebenheiten nicht mit der Drehleiter angefahren werden. Die Verdichtung der vorhandenen Wohnbereiche, die Entwicklung des Scharnhauser Parks mit seinen vielfältigen Wohnformen, das Vorhandensein von mehr als 200 Tiefgaragen im gesamten Stadtgebiet beschreibt eine städtische Struktur, mit zunehmender Tendenz. Infrastruktur Die Zahl der der Brandverhütungsschau unterliegenden Gebäude nach § 38 LBO, die Anzahl der vorhandene Brandmeldeanlagen und auch die Zahl der historischen Gebäude sind ein Indiz für ein hohen Gefahrenpotential durch die Bebauung einerseits und die Nutzung andererseits. Aus Sicht der Menschenrettung sind Versammlungsstätten, Krankenhäuser, Alten- und Pflegeheime, Behinderteneinrichtungen, sowie Schulen und Kindergärten gesondert zu betrachten. Besonders problematisch bei der Menschenrettung sind Krankenhäuser, Alten-, Pflege-, Behinderteneinrichtungen. Hier zurechnen sind auch Seniorenwohnanlagen. Im Brandfall ist dort eine erhebliche Zahl an Einsatzkräften zur erfolgreichen Menschenrettung erforderlich. In Ostfildern gibt es alle Schularten mit insgesamt 4400 Schülern. Allein im Schulzentrum Nellingen sind in 4 Schulgebäuden 2820 Schüler untergebracht. Kinderhäuser, Kindergärten bzw. –Horte gibt es an 22 Standorten in 63 Gruppen mit ca. 1400 Kindern. Seite 24 Feuerwehrbedarfsplan FF Ostfildern Verkehr Teile des Stadtgebiets liegen im Bereich der An- und Abflugrouten bzw. Wartebereiche für Luftfahrzeuge des Flughafens Stuttgart, sodass Auswirkungen infolge eines Luftfahrzeugunfalls nicht ausgeschlossen werden können. Die verkehrsgünstige Lage Ostfilderns zwischen der Autobahn A 8 einerseits und der B 10 andererseits sowie den Landes und Kreisstraßen führt zu einer erheblichen Verkehrsbelastung, insbesondere auch durch den LKW-Verkehr. Gefährdungen ergeben sich auch durch den Betrieb der Stadtbahn. Technische Rettung und Brand im Stadtbahntunnel sind hier die Stichworte. Ä Zu berücksichtigen ist zum einen die Problematik der Erreichbarkeit der Feuerwehrhäuser durch die Feuerwehrangehörigen und zum anderen die Anfahrzeiten der Einsatzfahrzeuge, die durch zum Teil große Verkehrsdichte erschwert wird. Gewerbe / neue Technologien Durch die verkehrsgünstige Infrastruktur haben sich zahlreiche Betriebe angesiedelt. Es gibt 7 zusammenhängende Gewerbegebiete. Auf Grund der Mischung aus Handwerk, Produktion, Handel und Logistik sind jegliche Gefährdungen, die sich aus Gewerbe und Industrie ergeben, im Stadtgebiet vorhanden. Insbesondere im Bereich Produktion und Logistik ergeben sich Gefährdungen durch gefährliche Stoffe und Güter (Chemikalien, Explosionsgefährliche Stoffe; ggf. auch durch Radioaktive Stoffe). Neue Gefahren für die Einsatzkräfte ergeben sich durch regenerative und alternative Energiequellen, die in Ostfildern bereits an verschiedenen Objekten vorhanden sind. Löschwasserversorgung Die Löschwasserversorgung ist im Bereich der bebauten Fläche in der Regel für den Grundschutz ausreichend. Problematisch würde die Wasserversorgung innerhalb der bebauten Fläche nur beim unwahrscheinlichen Ausfall der Sammelwasserversorgung, da unabhängige Löschwasserentnahmestellen, wie Löschwasserbehälter oder -Teiche nur punktuell im Stadtgebiet vorhanden sind. Bei zahlreichen Aussiedlerhöfen und anderen Objekten im Außenbereich ist die Löschwasserversorgung im Brandfall über das öffentliche Leitungsnetz auf Grund der Lage unzureichend. Die Feuerwehr muss daher in der Lage sein, Löschwasser sowohl mittels (Tank)Löschfahrzeugen ggf. im Pendelverkehr, als auch durch den Aufbau einer leistungsfähigen Löschwasserversorgung über lange Wegstrecke an die Brandstelle zu schaffen. Es ist dennoch anzustreben, bei verschiedenen gefährdeten Objekten Löschwasserbehälter zu bauen. Gemeindestruktur Seite 25 Klimaveränderung Immer häufiger kommt es zu Unwettereinsätzen der Feuerwehr, z.B. durch Starkregen, Hagelstürmen, Überschwemmungen und Windbruch. Nach wissenschaftlichen Untersuchungen haben sich die Windgeschwindigkeit und die Sturmdauer in den vergangenen 30 Jahren weltweit um ca. 20 Prozent gesteigert. Die Zunahme extremer Wetterereignisse wie Hitzewellen und Starkregen wird im IPCC (Intergovermental Panel on Climate Change) - Bericht 2007 mit über 90% Eintrittswahrscheinlichkeit angegeben. Je nach Szenario wird die mittlere globale Erwärmung der Erde bis zum Jahr 2100 zwischen 1,8°C und 4,0°C liegen. Es wird angenommen, dass • Die Niederschlagsintensität in den meisten Regionen zunehmen wird, außer in solchen mit starker Abnahme des Gesamtniederschlags. • Die Hitzewellen rasch häufiger, intensiver und länger sein werden. • Die Andauer von Dürren mit Ausnahme der sehr hohen breiten und kleinerer tropischen Gebieten zunehmen wird. Man muss also davon ausgehen, dass extreme Wetterereignisse auch in Deutschland häufiger und heftiger vorkommen werden. Die Feuerwehren müssen ebenfalls darauf reagieren und flexible Konzepte zur Gefahrenabwehr entwickeln. Seite 26 Feuerwehrbedarfsplan FF Ostfildern Feuerwehrstruktur C Seite 27 Feuerwehrstruktur 1. Aufgabenstellungen Die Freiwillige Feuerwehr Ostfildern hat in ihrer Klausurtagung der Ausschüsse im November 2007 für sich die Aufgaben und Aufgabenverteilung auf Grundlage des Feuerwehrgesetzes und der „Hinweise zu Leistungsfähigkeit einer Feuerwehr“ überprüft und neu festgelegt. Dabei wurden 3 Kategorien definiert: Basisaufgaben, Schwerpunktaufgaben, Logistikaufgaben. Auf Grund früherer Festlegungen gibt es gewachsene Strukturen und Aufgabenzuweisungen. Diese wurden überprüft und den heutigen Erfordernissen zunehmender Flexibilität und neuen Themenstellungen angepasst. Die zunehmend zu erwartenden flächigen Schadensereignisse, wie Sturm, Hagelsturm, Starkregen und Hochwasser mit allen Folgeerscheinungen erfordern flexible und rasche Reaktionen. Dies wird insbesondere in den Kategorien Sonder- und Logistikaufgaben berücksichtigt. Nicht nur die Technik, auch die Ausbildung und die Führungsstrukturen müssen angepasst werden. Auch diese Punkte wurden auf der Klausurtagung besprochen und Grundsätze festgelegt (siehe auch Teil D). Die Aufgaben im Einzelnen: Basisaufgaben für alle Abteilungen Lösch- und Hilfeleistungseinsatz Führungsunterstützung Nachwuchsförderung Abteilung Nellingen Schwerpunkte Rettung - Technische Hilfe ABC-Gefahren, Chemieschutzwerkstatt Gefahrgutkonzept des Landkreises: Messgruppe und Fachberater Chemie Logistikaufgaben Ölschadensbekämpfung Wassereinbruch Sandsäcke Sonderlöschmittel (Schaum, Pulver, CO2) Verkehrsabsicherung Seite 28 Abteilung Ruit Schwerpunkte Rettung - Drehleiter Löschwasser lange Strecke Logistikaufgaben Erstbedarf Wassereinbruch Schläuche Löschwasserrückhaltung Abteilung Kemnat Schwerpunkte Einsatzleitung Hochwasser Logistikaufgaben Erstbedarf Wassereinbruch Hochwasser (Pumpen) Brandbekämpfung Außenbereiche Abteilung Scharnhausen Schwerpunkte Atemschutz Rettung - Technische Hilfe (Redundanz) Absturzsicherung Logistik Erstbedarf Wassereinbruch Atemschutzpool Ausleuchtung flächig Unterbringung Feuerwehrbedarfsplan FF Ostfildern Feuerwehrstruktur Seite 29 2. Personal Feuerwehrangehörige insgesamt (Stand 31.12.2007):......................................319 davon in Einsatzabteilungen: ................................................................................177 Jugendfeuerwehr: .......................................................................................53 Altersabteilung: ...........................................................................................89 Musikzug (nur Musiker ohne Einsatzdienst): ................. 12 + 27 Jugendliche Mitglieder der FF Ostfildern 90 80 70 60 Altersabteilung Scharnhausen 10 Kemnat 20 Ruit 30 Nellingen 40 Jugendfeuerwehr 50 0 Mitglieder Struktur innerhalb der Stadt Oberbürgermeister Fachbereichsleiter BürgerService Kommandant (Stadtbrandmeister) Stellvertretender Kommandant Abt.-Kommandant Nellingen Abt.-Kommandant Ruit Abt.-Kommandant Kemnat Abt.-Kommandant Scharnhausen Stadtjugendwart ZF Spielmannsu. Fanfahrenzug Leiter Altersabteilung Stellvertretender Abt.-Kommandant Stellvertretender Abt.-Kommandant Stellvertretender Abt.-Kommandant Stellvertretender Abt.-Kommandant StV Jugendw. +Stadtteilverantw Stabführer + StV.Stabführer Stadtteilverantwortliche Seite 30 Feuerwehrbedarfsplan FF Ostfildern Abteilungsstruktur Einsatzabteilungen Stand 31.12.07 Ortsteil Einwohner Feuerwehrabteilung Jugendfeuerwehrgruppe Nellingen 9551 ja 56 FWA ja Parksiedlung 2835 nein --- nein -- Scharnhauser Park 5885 nein --- nein -- Ruit 7847 ja 48 FWA ja 14 Mitgl. Kemnat 4863 ja 35 FWA ja 14 Mitgl. Scharnhausen 4409 ja 38 FWA ja 18 Mitgl. 11 Mitgl. Î Auf 1000 Einwohner kommen 5,0 aktive Einsatzkräfte im Jahr 2007 Î Im Jahr 1975 waren es 6,4 aktive Einsatzkräfte auf 1000 Einwohner Altersstruktur Die Altersstruktur der FFO ist als ausgewogen zu bezeichnen. Das Durchschnittsalter liegt bei 35,5 Jahren. Wenn man die Struktur genauer untersucht, stellt man fest, dass ein solider Unterbau zwischen 18 und 45 Jahren vorhanden ist, aber auch zahlreiche Kameraden über 45-60 Jahren oft in verantwortungsvollen Positionen aktiv sind. Altersstruktur FF Ostfildern Einsatzdienst und Jugendfw Stand November 2007 2 58-61 5 54-57 17 50-53 10 46-49 18 42-45 28 Alter 38-41 27 34-37 6 30-33 23 26-29 19 22-25 23 18-21 32 14-17 25 10-13 0 5 10 15 20 25 30 35 Anzahl Durch die und starke Jugendfeuerwehr ist damit zu rechnen, dass diese sich mittelfristig nicht gravierend verändern wird. Die Jugendfeuerwehr ist Garant für den Nachwuchs für die Einsatzabteilungen. Immer wieder finden auch Feuerwehrleute, die in Ostfildern zuziehen, wieder den Weg zur Feuerwehr. Insgesamt werden derzeit noch die Abgänge durch neue Zugänge weitgehend ausgeglichen. Feuerwehrstruktur Seite 31 Dennoch werden in Zukunft verstärkte Anstrengungen unternommen werden müssen, um beim derzeitigen gesellschaftlichen Wandel und im Wettbewerb mit anderen Organisationen und Vereinen genügend Feuerwehrnachwuchs gewinnen zu können. Ein weiterer positiv zu bewertender Faktor ist die Feuerwehrmusik (Spielmanns- und Fanfarenzug Ostfildern) mit ihrer Ausbildung und der musikalischen Früherziehung ab 8 Jahren. Diese Jugendlichen bekommen auf diese Art und Weise einen Bezug zur Feuerwehrarbeit. Dies hat u. A. Auswirkungen auf die Neueintritte in die Jugendfeuerwehr. FF Ostfildern Altersstruktur der Abteilungen 2007 Einsatzdienst und Jugendfeuerwehr 0 1 58-61 0 1 2 0 54-57 2 1 4 4 50-53 6 3 2 2 46-49 1 5 4 6 42-45 5 3 5 4 38-41 9 10 7 Scharnhausen 3 34-37 5 12 Ruit Nellingen 1 1 30-33 Kemnat 2 2 2 5 26-29 9 7 3 4 22-25 7 5 8 4 18-21 3 8 7 8 8 14-17 9 11 6 6 10-13 2 0 2 4 6 8 10 12 Jugendfeuerwehr Die Jugendfeuerwehr Ostfildern besteht aus 2 Altersgruppen:10-14 und 15-17 Jahre. Die Durchschnittliche Mitgliederzahl beträgt ca. 60 Jugendliche. Sie wird von einem Stadtjugendwart, Stadtteilverantwortlichen und weiteren Jugendleitern geleitet. Sie alle sind Angehörige der aktiven Abteilungen und machen diesen Dienst zusätzlich. Die Jugendfeuerwehr führt neben der spielerischen Ausbildung zu Feuerwehrthemen, verschiedene Aktionen wie Zeltlager, Tischtennisturnier und Besichtigungen durch. Die Raumund Technik-Ressourcen der Abteilungen werden von der Jugendfeuerwehr ebenfalls benötigt und in Absprache mit der Feuerwehrführung genutzt. Seite 32 Feuerwehrbedarfsplan FF Ostfildern Spielmanns- und Fanfarenzug Dieser Zug besteht aus verschiedenen Gruppierungen: • Dem eigentlichen Musikzug mit Erwachsenen und Jugendlichen • den Erwachsenen und Jugendlichen in der Ausbildung • und den Jugendlichen der musikalischen Früherziehung ab 8 Jahren. Viele der Mitglieder sind auch in der Einsatzabteilung oder in der Jugendfeuerwehr aktiv. Die Ressourcen wie Räumlichkeiten und Fahrzeuge (z.B. MTF’s) werden mitbenutzt. Altersabteilung Die Mitglieder der Altersabteilung sind zumeist Ehrenmitglieder. Sie unterstützen die aktiven Abteilungen bei deren Veranstaltungen, bei mancherlei Tätigkeiten und teilweise beim Einsatz durch Besetzung der Funkzentrale. Sie führen eigene Treffen und Ausflüge durch. Die Altersabteilung ist die einzige Möglichkeit, um Mitglieder, die den Einsatzdienst beendet haben, weiterhin in die Feuerwehr zu integrieren. Sollstärke der Einsatzabteilungen Die Sollstärke einer Feuerwehr kann nur als Orientierungswert in den Vorschriften und Empfehlungen angegeben werden, da hier auch gemeindespezifische Gegebenheiten, wie Pendler, Arbeitsplatzsituation und dadurch bedingt Tagesalarmstärke, berücksichtigt werden müssen. Es wird mindestens das Zweifache, besser aber das Dreifache der auf den einsatztaktisch notwendigen Feuerwehrfahrzeugen vorhandenen Sitzplätzen als die Sollstärke empfohlen (Kommentar zum Feuerwehrgesetz). Für die Sollstärke werden die vorhandenen Fahrzeuge mit Sitzplatzanzahl, wie in nachstehender Grafik aufgezeigt, angerechnet: Die Sollstärke der Abteilungen der Freiwilligen Feuerwehr Ostfildern sollte daher – begründet durch die Tagesalarmsicherheit – mindestens dem Faktor 2,0 entsprechen, wobei die Sollstärke im Jahr 2015 (hervorgerufen durch das Fahrzeugkonzept) bei der Maßnahmenplanung Berücksichtigung finden sollte. Feuerwehrstruktur Seite 33 Fahrzeugausstattung und Sollstärke Hieraus ergibt sich bezogen auf das Fahrzeugkonzept Stand 2015 eine Sollstärke von 190 FWA. Dies entspricht der 2-fachen Fahrzeugbesatzung mit einsatztaktischen Notwendigkeiten. Eine höhere Mannschaftsstärke ist zwar wünschenswert, ist unter den derzeitigen gesellschaftlichen Rahmenbedingungen schwerlich zu verwirklichen. Im Einzelnen ergeben sich daraus folgende Sollstärken: Abt. Nellingen 60 FWA Abt. Ruit 46 FWA Abt. Kemnat 40 FWA Abt. Scharnhausen 40 FWA Kommandant/STV 4 FWA Gesamt 190 FWA Sollstärke der Abteilungen 60 50 40 30 20 10 0 Nellingen Ruit Soll 2015 Kemnat Ist 31.12.07 Scharnhausen Mannschaftsstärken Soll-Ist-Vergleich Seite 34 Feuerwehrbedarfsplan FF Ostfildern 3. Technik und Ausstattung Alarmierung Die Alarmierung der FF Ostfildern erfolgt lageabhängig mittels digitalen Funkmeldempfängern (DME) 200 St. Vorhandene Feuerwehrfahrzeuge Löschfahrzeuge mit Löschwasserbehälter Löschfahrzeuge ohne Löschwasserbehälter Hubrettungsfahrzeuge Rüstwagen Gerätewagen Einsatzleitfahrzeuge Mannschaftstransportfahrzeuge Sonstige Fahrzeuge Anhänger 4 (H)LF 20-16, 1 TLF 16-25 4 LF 16-TS, davon 2 Bund davon 1 gleichzeitig als SW 1000 1 DLK 23-12 1 RW 2 1 GW-Transport, 1 GW-Mess (Landkreis), 1 ABC-Erkunder (Bund) 1 ELW 1 3 MTF 1 KdoW 1 SWW 2000 Ausrüstung der Erstfahrzeuge (wesentliche Ausstattungsmerkmale) Löschfahrzeuge,9 FWA, (H)LF 20-16 für Gruppenbesatzung in allen Abteilungen Feuerlöschkreiselpumpe, Schaumzumischanlage Löschwasserbehälter 2000l, Schaummittelbehälter 50/150l 13 KVA Stromerzeuger Lichtmast Haspel mit B-Schläuchen 4 Pressluftatmer, davon 2 im Innenraum 2 Pressluftatmer doppelt bestückt für Tunneleinsatz Stadtbahn 3-teilige Schiebleiter Belüftungsgerät Mobiler Rauchverschluss Erste-Hilfe-Ausstattung First „Responder“ Div. Werkzeuge u.A. zum Tür öffnen Ä Mit diesen in den Jahren 2005 und 2007 beschafften Löschgruppenfahrzeugen sind die Abteilungen in der Lage, einen Großteil der Standardeinsätze im Brandeinsatz und einfachere Hilfeleistungen im Stadtteil abzudecken. Bei größeren Schadensereignissen, wie Großbrände, Brand im Stadtbahntunnel, Unfälle mit vielen Verletzten usw. erfordern den Einsatz weiterer Lösch- und Sonderfahrzeuge (siehe unter D). Feuerwehrstruktur Seite 35 Ausrüstung für Einsätze der Technischen Hilfe (wesentliche Ausstattungsmerkmale) Nellingen RW 2 TLF 16 Scharnhausen HLF 20-16 Ruit und Kemnat HLF 20-16 Hydraulisches Rettungsgerät: Spreizer und Schere schwer, Rettungszylinder, Hebekissen Rettungsplattform, Rettungssäge, Plasmaschneidgerät, Be- und Entlüftungsgerät, Hydraulisches Rettungsgerät: Spreizer, und Schere, Rettungszylinder Hydraulisches Rettungsgerät: Spreizer, und Schere, Rettungszylinder, Hebekissen (8 bar) Hydraulisches Rettungsgerät: Kombigerät, Rettungszylinder, Hebekissen (1 bar) ÄDie vorhandene Ausrüstung ist in ihrer Gesamtheit ausreichend. Die ständig wachsende Sicherheitsausstattung der Kraftfahrzeuge verhindert jedoch nicht, dass es zu Verkehrsunfällen mit schwer verletzten und eingeklemmten Personen kommt. Dies erfordert eine immer stärkere und differenziertere Technik und Ausbildung. Die Leistungsfähigkeit der Geräte ist daher mittelfristig zu überprüfen und ggf. zu ersetzen. Veränderte Normen und Unfallverhütungsvorschriften erzwingen Modernisierungen, um auf dem Stand der Technik zu sein. Ausrüstung für Einsätze mit Gefährlichen Stoffen und Gütern (GSG) Mineralöl Nellingen RW 2 Ruit Kemnat, Scharnhausen Gefahrstoffe in allen Abteilungen Nellingen (H)LF 20-16 RW 2 LF 20-16 GW-Mess ABC-Erkunder Strahlenschutz Nellingen ABC-Erkunder Gerätesatz Öl mit den erforderlichen Schläuchen, Mineralumfüllpumpen und Auffangbehältnissen Mineralölumfüllpumpe pneumatisch Explosionsmessgeräte für Gase 4 Chemikalienvollschutzanzüge, Geräte und Auffangbehältnisse für den Ersteinsatz Dekontaminationsdusche für Grobreinigung Analyse von gasförmigen, flüssigen und festen Stoffen Umfangreiche Ausstattung für Chemie- und Strahlenmesstechnik für den Zivilschutz, Kontaminationsschutzanzüge Ä Bis zum Eintreffen der überörtlichen Kräfte, wie Gefahrgutzug Esslingen im Mineralöl- und Gefahrstoffbereich ist die örtlich vorhandene Ausrüstung für Erstmaßnahmen (Menschenrettung und Eindämmung der Gefahr) ausreichend. Die Ausrüstung ist erforderlich, da im Stadtgebiet Chemie verarbeitende Betriebe vorhandenen sind und nicht zuletzt auch auf den Straßen Gefahrstoffe transportiert werden. Ä 4 Chemikalienschutzanzüge (CSA) sind für die Menschenrettung erforderlich, da der Gefahrgutzug von Esslingen für eine Menschenrettung nicht rechtzeitig eintreffen würde. Diese Anzüge müssen auf Grund von Unfallverhütungs- und Prüfvorschriften in den nächsten Jahren neu beschafft werden. Die Mitglieder aller Abteilungen sind ausgebildet, solche Anzüge im Einsatz zu tragen. Seite 36 Feuerwehrbedarfsplan FF Ostfildern Chemieschutzwerkstatt, Reinigungs- und Prüfwerkstatt für Chemie-Vollschutzanzüge. In der im Jahr 1995 gebauten Werkstatt werden jährlich ca. 80 Chemie-Vollschutzanzüge der Werk- und Gemeindefeuerwehren, sowie weitere Firmen dekontaminiert, gereinigt und geprüft. Betrieben wird die Werkstatt mit Freiwilligen Feuerwehrangehörigen, die als gibt’s es Gerätewarte für Vollschutzanzüge ausgebildet sind und somit die die notwendige Fachkenntnis besitzen. Führungsgruppen und Führungsstab Grundlage für die Leitung von Einsätzen zur Gefahrenabwehr sind die gesetzlichen Regelungen der Länder, insbesondere das Feuerwehrrecht. Daraus ergibt sich, wer Einsatzleiter ist und welche Rechte und Pflichten er hat. In Baden-Württemberg regelt das Feuerwehrgesetz in § 28, dass der Feuerwehrkommandant des Einsatzortes die Technische Einsatzleitung hat. Werden im Feuerwehreinsatz andere Fachdienste mit tätig, hat er einen Einsatzstab zu bilden. Die organisatorische Oberleitung liegt beim Oberbürgermeister. Die Feuerwehrdienstvorschrift (FWDV) 100 unterschiedet 4 Führungsstufen: Führungsstufe FF Ostfildern A Führen ohne Führungseinheit bis 2 Gruppen B Führen mit örtl. Führungseinheiten Zugführer mit MTF jew. Abt. C Führen mit einer Führungsgruppe ELW 1 Ostfildern als Einsatzleitung und die MTW als Abschnittsleitungen D Führen mit einer Führungsgruppe bzw. Führungsstab ELW 1 oder 3 bei punktuellen Ereignissen Führungsstab bei flächigen Ereignissen Die Führung eines (flächenmäßigen) Großschadenereignisses, wie ein Unwettereinsatz, erfolgt durch einen Führungsstab nach FwDV 100 „Führung und Leitung im Einsatz“. Die Freiwillige Feuerwehr Ostfildern hat sich entschieden, die Technische Einsatzleitung (Führungsstab) im Feuerwehrhaus Nellingen unterzubringen, da dort für diese Aufgabe die besten Bedingungen vorhanden sind. Die Kommunikationsausstattung ist darauf abzustimmen Die Verbesserung der Stabsausstattung für den Großschadensfall wird derzeit durchgeführt. (Kartenmaterial usw.) Eine zukünftige EDV-Lösung zur schnelleren Einsatzbearbeitung sollte geprüft werden. Für die punktuellen Ereignisse der Führungsstufen C und D steht der ELW 1 zur Verfügung. Eine Führungsgruppe Ostfildern ist aufzustellen und auszubilden. Feuerwehrstruktur Seite 37 4. Einsätze Einsatzstatistik der Jahre 2005-2007 Anzahl jährlich im Durchschnitt: davon: Brandeinsätze: Verkehrsunfälle (VU) und sonstige Rettungseinsätze Technische Hilfeleistungen: Tiere / Insekten: Fehlalarme: Sonstige Einsätze: davon: im Stadtgebiet im Rahmen der Überlandhilfe 175 Anzahl 33,7 16,3 97,7 2 21,7 3,7 Prozent 19,2% 9,3% 55,8% 1,1% 12,4% 2,1% 147 28 84% 16% Alarmierung der Abteilungen 2005-2007 im Jahresdurchschnitt Abt. Nellingen .........................................................................................82 Abt. Ruit..................................................................................................54 Abt. Kemnat............................................................................................21 Abt. Scharnhausen.................................................................................24 Antrittstärke der Freiwilligen Feuerwehr Ostfildern Zur Feststellung dieser Größe wurden die Einsätze der Abteilungen ins den Stufen 3 und 4 der Jahre 2005-2007 ausgewertet. Dabei wurde, wie gefordert, unterschieden zwischen: Montag-Freitag von 7-17 Uhr (Tagalarm) sowie Montag-Freitag von 17-7 Uhr und Samstag/Sonntag/Feiertag (Nachtalarm). Diese Auswertung brachte folgende Ergebnisse: Tagalarm: Montag - Freitag 7-17 Uhr Abteilung Ereignisse ausgewertet Durchschnittliche Antrittsstärke Größter Wert Kleinster Wert Nellingen 17 19 29 9 Ruit 12 17 21 12 Kemnat 12 14 20 11 Scharnhausen 12 14 17 10 64 87 42 Gesamt Seite 38 Feuerwehrbedarfsplan FF Ostfildern Nachtalarm: Montag -Freitag 17-7 Uhr und Samstag/Sonntag/Feiertag Abteilung Ereignisse ausgewertet Durchschnittliche Antrittsstärke Größter Wert Kleinster Wert Nellingen 39 24 34 15 Ruit 19 25 33 16 Kemnat 13 19 23 12 Scharnhausen 26 20 27 10 79 117 53 Gesamt ÄNimmt man an alle ungünstigen Faktoren zusammentreffen, ergibt sich bei einer Alarmierung der Gesamtfeuerwehr tagsüber bei Brand 4 oder Hilfeleistung 4 eine Mindest-Antrittsstärke von 42 FWA. Dies erlaubt einen gesicherten Einsatz von 2 Löschzügen oder Rüstzügen mit den notwendigen HLF und Sonderfahrzeugen. Durch die Alarmierungsund Ausrückeordnung ist dies sichergestellt. 5. Nachbarschaftliche Zusammenarbeit Überlandhilfe durch die FF Ostfildern gemäß Überlandhilfealarmplan, weiteren Alarmplänen bzw. Vereinbarungen Fahrzeuge DLK LF 20-16 LF 20-16+TLF 16, DLK Nellingen Nellingen Ruit HLF 20-16 LF 16-TS RW 2 Ruit Einsatzort Denkendorf Neuhausen Filderstadt Leinf.-Echterd. Esslingen div. Gemeinden im LKR Esslingen Denkendorf Denkendorf Esslingen Neuhausen Filderstadt Denkendorf Nellingen Denkendorf RW 2 TLF 16 Nellingen Bundesautobahn A8, Anschlusst. Esslingen S-Bahn-Tunnel Filder RW 2 GW-Mess LF 16-TS LF 16-TS GW-Mess KdoF GW-Mess ABC-Erkunder KdoF Standort Ruit Scharnh. Kemnat Nellingen StBM Nellingen StBM gesamter Landkreis 1. Drehleiter 2. Drehleiter Anfahrzeit 12 Min 3. Drehleiter 3. Drehleiter tagsüber Mo-Fr. Überlandhilfe 1. Alarm Überlandhilfe 1. Alarm Überlandhilfe 3. Alarm 11 Min Überlandhilfe 2. Alarm Technische Hilfe bei VU usw. Brand und Technische Hilfe bei Verkehrsunfällen (VU) Überlandhilfe bei Brand im S-Bahn-Tunnel Überlandhilfe Messeinsätze bei Brand und Gefahrgut 10 Min. 10-13 Min. Feuerwehrstruktur Seite 39 Nachbarschaftliche Hilfe für die Stadt Ostfildern durch die Feuerwehren im Landkreis Esslingen. Löschzug: (2 LF, DLK) Überlandhilfe/2. Alarm Stadt Esslingen Anfahrzeit 20 Min Hubrettungsfahrzeug Überlandhilfe/2. Alarm Stadt Esslingen Anfahrzeit 15 Min Gefahrstoffzug: Stadt Esslingen Anfahrzeit 20 Min Strahlenschutzzug: Feuerwehr Kirchheim-Jesingen Anfahrzeit 30 Min Technische Hilfeleistung: Stadt Esslingen Überlandhilfe/2. Alarm Rüstwagen Anfahrzeit 20 Min Löschwasserförderung: Denkendorf Esslingen-Sulzgries Überlandhilfe/2. Alarm SW 1000 SW 2000 Anfahrzeit 20 Min. Anfahrzeit 25 Min. Atemschutzlogistik: Esslingen GW-Atemschutz Anfahrzeit 15 Min. Führungseinheit: sonst durch eigenen ELW 1 Esslingen, Abt. Hegensberg Stadtbahnunfall BF Stuttgart nur ab Führungsstufe D ELW 3 Anfahrzeit 25 Min. Rüstwagen Schiene Anfahrzeit 30 Min. Anmerkung: Zum Zwecke der Vergleichbarkeit wurde die Anfahrt zum Kreisel Stadthaus festgelegt. In die „Anfahrzeit“ sind bereits die erforderliche Ausrückezeit und eine durchschnittliche Geschwindigkeit von 40 km/h eingerechnet. Seite 40 Feuerwehrbedarfsplan FF Ostfildern 6. Abteilungsstrukturen 6.1 Abteilung Nellingen, Stand 31.12.2007 Ausrückebereich: Stadtteile Nellingen, Parksiedlung, Scharnh. Park, Überlandhilfe für Gemeinde Denkendorf RW 2: Gesamtes Stadtgebiet, Überlandhilfe: Bundesautobahn, Denkendorf Messgruppe mit GW-Mess, ABC-Erkunder, KdoW: Überlandhilfe für den gesamten Landkreis Großalarm Flughafen: RW 2, TLF 16, GW-Mess, KdoW (Einsatzabschnittsleitung Bereitstellungsraum) Feuerwehrangehörige insgesamt: ................................................105 davon in Einsatzabteilung: ...................................................................56 Jugendfeuerwehr: ..................................................................15 Altersabteilung: ......................................................................22 Musikzug (ohne Feuerwehrdienst) ........................................12 Angaben zu den Feuerwehrangehörigen der Einsatzabteilung In der Einsatzabteilung: ..................................................................56 davon tagsüber in der Regel anwesend: ..........................................14 davon tagsüber zu 50 % anwesend: ................................................10 Gruppenführer: ...............................................................................14 davon tagsüber in der Regel anwesend:.............................................3 davon tagsüber zu 50 % anwesend: ..................................................5 Zugführer: .........................................................................................5 davon tagsüber in der Regel anwesend: ............................................3 davon tagsüber zu 50 % anwesend: ..................................................2 Maschinisten mit Führerschein Klasse C/CE: .............................23 davon tagsüber in der Regel anwesend: ............................................8 davon tagsüber zu 50 % anwesend: ..................................................5 Atemschutzgeräteträger: ...............................................................39 davon tagsüber in der Regel anwesend: ..........................................11 davon tagsüber zu 50 % anwesend: ..................................................7 Feuerwehrstruktur Seite 41 Durchschnittliche Tagesalarmverfügbarkeit gesamt...............................................................................................18 davon innerhalb von 5 Minuten am Feuerwehrhaus: ......................12 davon Maschinist mit Führerschein Klasse C/CE .....................4 davon Atemschutzgeräteträger: ................................................8 davon mindestens Gruppenführer ............................................5 davon innerhalb von 5 - 10 Minuten am Feuerwehrhaus: ................18 davon innerhalb von > 10 Minuten am Feuerwehrhaus: ....................0 Durchschnittliche Antrittstärke bei Alarmierung Montag – Freitag von 7.00 bis 17.00 Uhr Durchschnitt ....................................................................................18 Größter Wert .....................................................................................23 Kleinster Wert......................................................................................9 Montag – Freitag von 17.00 bis 7.00 Uhr und Samstag/Sonntag/Feiertag Durchschnitt ....................................................................................24 Größter Wert .....................................................................................34 Kleinster Wert....................................................................................15 Vorhandene Ausbildung Ausbildung/Lehrgang nur Truppmann 1 2-jährige Grundausbildung (Truppmann 1 und 2) Truppführer Gruppenführer Zugführer Verbandsführer Technische Einsatzleitung (TEL) Sprechfunker Atemschutzgeräteträger ausgebildet Atemschutzgeräteträger mit gültiger G 26 CSA-Ausbildung Brandübungscontainer Brandbekämpfungstechnik /Fortbildung ATF Maschinist für Löschfahrzeuge Fahrer Klasse C/CE Motorkettensäge Technische Hilfeleistung Straße / Schiene Technische Hilfeleistung Bau Umweltschutz/GSG 1 Umweltschutz/GSG 2 Gruppenführer im Gefahrguteinsatz Messen im Feuerwehreinsatz Ist 4 50 48 19 7 4 1 48 48 39 39 33 2 25 26 30 18 1 4 2 3 3 Soll 54 54 18 5 5 0 54 36 36 36 21 21 54 20 4 - Seite 42 Feuerwehrbedarfsplan FF Ostfildern Helfer ABC-Erkundungskraftwagen Strahlenschutz 1 / A-Einsatz Führungskraft im ABC-Schutz Ausbilder Truppmann/Truppführer Ausbilder Sprechfunk Ausbilder Atemschutz (f. CSA-Ausbildung) Ausbilder Maschinisten Ausbilder Erste Hilfe Ausbilden für Führungskräfte Gerätewart Gerätewart für Vollschutzanzüge Gerätewart f. hydr. Rettungsgeräte / Sachkunde Gerätewart f. Messgeräte Atemschutzgerätewart (Voraussetzung f. CSA-Ausb.) Prüfung und Wartung von Sprungrettern Kettensäge Modul 3 Psychologische Soforthilfe Brandschutzerziehung Einführung FWDV 3 Feuerwehrsanitäter Rettungshelfer Rettungssanitäter Rettungsassistent Chemiker 9 7 2 4 1 2 2 1 0 5 8 1 2 4 0 0 0 0 0 1 1 2 2 3 9 4 1 4 1 0 5 4 4 1 1 4 0 0 0 1 0 0 0 0 0 4 Altersstruktur Abt. Nellingen Ende 2007 6 5 5 4 4 Anzahl 3 4 3 3 4 3 Durchschnittsalter 34,8 Jahre 2 2 1 1 1 1 1 2 1 1 1 2 1 2 2 2 1 2 2 1 2 1 1 1 0 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 31 32 33 34 35 36 37 38 39 40 41 42 43 44 45 46 47 48 49 50 51 52 53 54 55 56 57 58 59 60 Feuerwehrstruktur Seite 43 Feuerwehrfahrzeuge Löschfahrzeuge (mit Löschwasserbehälter): 1 LF 20/16, 1 TLF 16/25, Löschfahrzeuge (ohne Löschwasserbehälter): -- Hubrettungsfahrzeuge: -- Rüst- und Gerätewagen: 1 RW 2 Einsatzleitfahrzeuge: 1 KdoW (StBM) Mannschaftstransportfahrzeuge: 1 MTW Gerätewagen 1 GW-Transport 1 GW-Mess (Landkreis) 1 ABC-Erkunder (Bund) Anhänger: -- Feuerwehrhaus Nellingen Baujahr 1975 Fahrzeughalle 7 Fahrzeugboxen, 1 Waschbox teilweise Nutzung des ehemaligen Bauhofgebäudes als Fahrzeugbox und Lager für Löschmittel, Öl- und Chemikalienbinder, Geräte, Sandsäcke (teilweise gefüllt), uvm. Ausstattung Feuerwehrhaus Vorhanden ? ja nein Unterrichtssaal Gruppen-Unterrichtsraum Ausreichend ? ja x nein x Besprechungsraum x x Büro Abt.-Kdt. x x (Tee)Küche x x Jugend- oder Spielmannszugraum x x Kleiderkammer x x Werkstatt x x Funkzentrale x x Lagerraum x x WC Herren x x WC Damen x x WC behindertengerecht Duschen x x sep. Umkleideraum x x x Spindfläche x x Anzahl Spinde 60 x Abgasabsauganlage x Parkplätze f. anrückende FWA x *) x*) x*) x Die Abgasabsaugung und die Spindfläche sind nach den Unfallverhütungsvorschriften als nicht ausreichend zu bezeichnen (GUV-I 8554, Sicherheit im Feuerwehrhaus). Eine Gefährdungsbeurteilung ist noch durchzuführen. Die Anzahl der Damen und Herren-WC sind für mögliche Nutzungen zu gering ausgelegt. Seite 44 Feuerwehrbedarfsplan FF Ostfildern Bauliche Besonderheiten / Mängel: Tore in der Fahrzeughalle schwergängig und reparaturanfällig Flachdach an der Fahrzeughalle stark undicht Parkettboden im Unterrichtssaal in sehr schlechtem Zustand Gerätschaften für die Ausbildung Gerät Overheadprojektor Leinwand Beamer Tafel Magnet-/Weißwandtafel Pinwand Videorekorder Fernseher Flipchart vorhanden ja x x nein x x x x x x x Feuerwehrstruktur Seite 45 6.2 Abteilung Ruit, Stand 31.12.2007 Ausrückebereich Stadtteil Ruit Ausrückebereich: Stadtteil Ruit Unterstützungsbereich bei Brand 3: gesamtes Stadtgebiet DLK: Gesamtes Stadtgebiet, und Überlandhilfe: Denkendorf Feuerwehrangehörige insgesamt: 82 davon in Einsatzabteilung: 46 Jugendfeuerwehr: 13 Altersabteilung: 23 Musikzug --- Angaben zu Feuerwehrangehörigen der Einsatzabteilung In der Einsatzabteilung: ................................................................46 davon tagsüber in der Regel anwesend: ........................................13 davon tagsüber zu 50 % anwesend: ..............................................13 Gruppenführer: .............................................................................19 davon tagsüber in der Regel anwesend:...........................................7 davon tagsüber zu 50 % anwesend: ................................................5 Zugführer: .......................................................................................4 davon tagsüber in der Regel anwesend: ..........................................1 davon tagsüber zu 50 % anwesend: ................................................1 Maschinisten mit Führerschein Klasse C/CE: ...........................24 davon tagsüber in der Regel anwesend: ..........................................9 davon tagsüber zu 50 % anwesend: ................................................7 Atemschutzgeräteträger: .............................................................31 davon tagsüber in der Regel anwesend: ..........................................9 davon tagsüber zu 50 % anwesend: ................................................9 Durchschnittliche Tagesalarmverfügbarkeit Feuerwehrangehörige gesamt ........................................................17 davon innerhalb von 5 Minuten am Feuerwehrhaus: ....................17 davon Maschinist mit Führerschein Klasse C/CE .................10 davon Atemschutzgeräteträger: ............................................12 Seite 46 Feuerwehrbedarfsplan FF Ostfildern davon mindestens Gruppenführer ..........................................5 davon innerhalb von 5 -10 Minuten am Feuerwehrhaus: ......17 davon innerhalb von > 10 Minuten am Feuerwehrhaus: .........0 Durchschnittliche Antrittstärke bei Alarmierung Montag – Freitag von 7.00 bis 17.00 Uhr ..........................................17 Montag – Freitag von 17.00 bis 7.00 Uhr und ................................25 Samstag/Sonntag/Feiertag Vorhandene Ausbildung Ausbildung/Lehrgang nur Truppmann 1 2-jährige Grundausbildung (Truppmann 1 und 2) Truppführer Gruppenführer Zugführer Verbandsführer Technische Einsatzleitung (TEL) Sprechfunker Atemschutzgeräteträger ausgebildet Atemschutzgeräteträger mit gültiger G 26 CSA-Ausbildung Brandübungscontainer Brandbekämpfungstechnik /Fortbildung ATF Maschinist für Löschfahrzeuge Fahrer Klasse C/CE Motorkettensäge Technische Hilfeleistung Straße / Schiene Technische Hilfeleistung Bau Umweltschutz/GSG 1 Umweltschutz/GSG 2 Gruppenführer im Gefahrguteinsatz Messen im Feuerwehreinsatz Helfer ABC-Erkundungskraftwagen Strahlenschutz 1 / A-Einsatz Führungskraft im ABC-Schutz Ausbilder Truppmann/Truppführer Ausbilder Sprechfunk Ausbilder Atemschutz (f. CSA-Ausbildung) Ausbilder Maschinisten Ausbilder Erste Hilfe Ausbilden für Führungskräfte Gerätewart Gerätewart für Vollschutzanzüge Gerätewart f. hydr. Rettungsgeräte / Sachkunde Ist 2 40 37 22 5 3 1 43 37 29 12 16 0 25 26 14 4 0 1 0 0 0 0 0 0 1 0 0 0 0 0 3 0 0 Soll 46 40 15 4 4 0 46 36 31 36 29 16 16 20 4 2 0 0 0 0 0 0 0 2 1 0 1 0 4 3 0 0 Feuerwehrstruktur Seite 47 Gerätewart f. Messgeräte Atemschutzgerätewart (Voraussetzung f. CSA-Ausb.) Prüfung und Wartung von Sprungrettern Kettensäge Modul 3 (f. Ausbildung) Psychologische Soforthilfe Brandschutzerziehung Einführung FWDV 3 Feuerwehrsanitäter Rettungshelfer Rettungssanitäter Rettungsassistent Chemiker 0 0 1 3 1 0 0 0 0 1 0 0 0 0 0 3 0 1 0 0 0 0 0 0 Altersstruktur Abt. Ruit Ende 2007 6 5 4 Anzahl 3 2 1 Durchschnittsalter 35,8 Jahre 0 18 20 22 24 26 28 30 32 34 36 38 40 42 44 46 48 50 52 54 56 Feuerwehrfahrzeuge Löschfahrzeuge (mit Löschwasserbehälter): Löschfahrzeuge (ohne Löschwasserbehälter): Hubrettungsfahrzeuge: Rüst- und Gerätewagen: Einsatzleitfahrzeuge: Mannschaftstransportfahrzeuge: Gerätewagen Anhänger: 1 HLF 20/16, 1 LF 16-TS (gleichz. SW1000) 1 DLK 23-12 ----1 MTW ----- 58 60 Seite 48 Feuerwehrbedarfsplan FF Ostfildern Feuerwehrhaus Ruit Baujahr 1969 Fahrzeughalle 4 Fahrzeugboxen, davon 1 Box Nutzung durch DRK, 1 Waschbox (Unterbringung MTW) Ausstattung Vorhanden ? Feuerwehrhaus ja Unterrichtssaal x Gruppen-Unterrichtsraum nein Ausreichend ? ja nein x x Besprechungsraum x x Büro Abt.-Kdt. x x (Tee)Küche x x Jugend- oder Spielmannszugraum x x Kleiderkammer x x Werkstatt x x ‚Funkzentrale x x Lagerraum (im Keller) x WC Herren x x WC Damen x x WC behindertengerecht Duschen x x x sep. Umkleideraum x x x Spindfläche x x Anzahl Spinde 50 x x*) Abgasabsauganlage x x*) Parkplätze f. anrückende FWA x x *) Die Abgasabsaugung und die Spindfläche sind nach den Unfallverhütungsvorschriften Feuerwehr als nicht ausreichend zu bezeichnen. Dies wurde im Rahmen einer Gefährdungsbeurteilung erhoben (GUV-I 8554, Sicherheit im Feuerwehrhaus). Bauliche Besonderheiten / Mängel: Die Fensterrahmen am Anbau sollten dringend gestrichen oder ausgetauscht werden. Die Tore der Fahrzeughalle sollten zumindest von außen gestrichen werden. Die Alarmtüre sollte gegen unberechtigtes Eindringen ins Feuerwehrhaus zusätzlich gesichert werden. Eine Überwachung mittels Brandmeldeanlage ist auf Grund der vorhandenen Werte (Fahrzeuge) empfehlenswert. Feuerwehrstruktur Seite 49 Gerätschaften für die Ausbildung Gerät vorhanden ja Overheadprojektor (beschafft durch Abt.) x Leinwand (beschafft durch Abt.) x Beamer (beschafft durch Abt.) x Tafel x nein Magnet-/Weißwandtafel x Pinwand x Videorekorder x Fernseher x Flipchart (beschafft durch Abt.) x Seite 50 Feuerwehrbedarfsplan FF Ostfildern 6.3 Abteilung Kemnat, Stand 31.12.2007 Ausrückebereich: Stadtteil Kemnat Ausrückebereich ELW: gesamtes Stadtgebiet Feuerwehrangehörige insgesamt: 66 davon in Einsatzabteilung: 35 Jugendfeuerwehr: 12 Altersabteilung: 19 Musikzug --- Angaben zu Feuerwehrangehörigen der Einsatzabteilung In der Einsatzabteilung: ......................................................35 davon tagsüber in der Regel anwesend: ..............................11 davon tagsüber zu 50 % anwesend: .......................................6 Gruppenführer: .....................................................................5 davon tagsüber in der Regel anwesend: .................................2 davon tagsüber zu 50 % anwesend: .......................................1 Zugführer: .............................................................................4 davon tagsüber in der Regel anwesend: ................................2 davon tagsüber zu 50 % anwesend: .......................................1 Maschinisten mit Führerschein Klasse C/CE: ..................17 davon tagsüber in der Regel anwesend: ................................8 davon tagsüber zu 50 % anwesend: .......................................4 Atemschutzgeräteträger: ...................................................22 davon tagsüber in der Regel anwesend: ..............................10 davon tagsüber zu 50 % anwesend: .......................................3 Durchschnittliche Tagesalarmverfügbarkeit Feuerwehrangehörige gesamt...............................................14 davon innerhalb von 5 Minuten am Feuerwehrhaus: .............9 davon Maschinist mit Führerschein Klasse C/CE ...........3 davon Atemschutzgeräteträger: .....................................8 Feuerwehrstruktur Seite 51 davon mindestens Gruppenführer ..................................2 davon innerhalb von 5 -10 Minuten am Feuerwehrhaus: ......14 davon innerhalb von > 10 Minuten am Feuerwehrhaus: .........0 Durchschnittliche Antrittstärke bei Alarmierung Montag – Freitag von 7.00 bis 17.00 Uhr Durchschnitt ..................................................................................14 Größter Wert..........................................................................20 Kleinster Wert ........................................................................11 Montag – Freitag von 17.00 bis 7.00 Uhr und Samstag/Sonntag/Feiertag Durchschnitt ..................................................................................19 Größter Wert ...................................................................................23 Kleinster Wert..................................................................................12 Vorhandene Ausbildung Ausbildung/Lehrgang nur Truppmann 1 2-jährige Grundausbildung (Truppmann 1 und 2) Truppführer Gruppenführer Zugführer Verbandsführer Technische Einsatzleitung (TEL) Sprechfunker Atemschutzgeräteträger ausgebildet Atemschutzgeräteträger mit gültiger G 26 CSA-Ausbildung Brandübungscontainer Brandbekämpfungstechnik /Fortbildung ATF Maschinist für Löschfahrzeuge Fahrer Klasse C/CE Motorkettensäge Technische Hilfeleistung Straße / Schiene Technische Hilfeleistung Bau Umweltschutz/GSG 1 Umweltschutz/GSG 2 Gruppenführer im Gefahrguteinsatz Messen im Feuerwehreinsatz Helfer ABC-Erkundungskraftwagen Strahlenschutz 1 / A-Einsatz Führungskraft im ABC-Schutz Ist 3 32 32 9 4 1 0 35 26 22 26 15 0 17 17 20 2 0 0 0 0 0 0 0 0 Soll 35 35 12 4 3 0 35 23 23 23 23 1 12 12 20 2 1 0 0 0 0 0 0 0 Seite 52 Feuerwehrbedarfsplan FF Ostfildern Ausbilder Truppmann/Truppführer Ausbilder Sprechfunk Ausbilder Atemschutz (f. CSA-Ausbildung) Ausbilder Maschinisten Ausbilder Erste Hilfe Ausbilden für Führungskräfte Gerätewart Gerätewart für Vollschutzanzüge Gerätewart f. hydr. Rettungsgeräte / Sachkunde Gerätewart f. Messgeräte Atemschutzgerätewart (Voraussetzung f. CSA-Ausb.) Prüfung und Wartung von Sprungrettern Kettensäge Modul 3 Psychologische Soforthilfe Brandschutzerziehung Einführung FWDV 3 Feuerwehrsanitäter Rettungshelfer Rettungssanitäter Rettungsassistent 1 1 0 0 0 0 4 0 0 0 0 0 0 1 1 0 0 3 0 1 1 0 1 0 4 3 0 0 0 0 0 0 0 1 0 0 0 0 0 Chemiker 0 0 Altersstruktur Abt. Kemnat Ende 2007 6 5 4 Anzahl 3 2 1 Durchschnittsalter 36,5 Jahre 0 18 20 22 24 26 28 30 32 34 36 38 40 42 44 46 48 50 52 54 56 58 60 Feuerwehrstruktur Seite 53 Feuerwehrfahrzeuge Löschfahrzeuge (mit Löschwasserbehälter): 1 HLF 20/16 Löschfahrzeuge (ohne Löschwasserbehälter): 1 LF 16-TS Bund Hubrettungsfahrzeuge: -- Rüst- und Gerätewagen: -- Einsatzleitfahrzeuge: 1 ELW 1 Mannschaftstransportfahrzeuge: -- Gerätewagen -- Anhänger: 1 Schaum-/Wasserwerfer Feuerwehrhaus Kemnat Baujahr 1974 Fahrzeughalle 3 Fahrzeugboxen, 1 Waschbox (vom DRK belegt) Ausstattung Feuerwehrhaus Vorhanden ? Unterrichtssaal ja x Gruppen-Unterrichtsraum x Besprechungsraum nein Ausreichend ? ja x nein x x x Büro Abt.-Kdt. x x (Tee)Küche x x Jugend- oder Spielmannszugraum x x Kleiderkammer x x Werkstatt x x Funkzentrale x x Lagerraum x WC Herren x x WC Damen x x x WC behindertengerecht x x Duschen x x sep. Umkleideraum x x Spindfläche x x Anzahl Spinde 35 x Abgasabsauganlage x*) x Parkplätze f. anrückende FWA x*) x *) x Die Abgasabsaugung und die Spindfläche sind nach den Unfallverhütungsvorschriften als nicht ausreichend zu bezeichnen (GUV-I 8554, Sicherheit im Feuerwehrhaus). Eine Gefährdungsbeurteilung ist noch durchzuführen. Bauliche Besonderheiten / Mängel: Gesamtes Gebäude ist sanierungsbedürftig Teilweise wurden Fenster ausgetauscht, der Rest steht noch aus. Seite 54 Feuerwehrbedarfsplan FF Ostfildern Gerätschaften für die Ausbildung Gerät vorhanden Overheadprojektor ja x Leinwand x Beamer Tafel nein x x Magnet-/Weißwandtafel x Pinwand x Videorekorder x Fernseher x Flipchart x Feuerwehrstruktur 6.4 Abteilung Scharnhausen, Stand 31.12.2007 Ausrückebereich: Stadtteil Scharnhausen Unterstützungsbereich bei Brand 3: Stadtteil Ruit Feuerwehrangehörige insgesamt: .............75 davon in Einsatzabteilung: ..............................38 Jugendfeuerwehr: .............................19 Altersabteilung: .................................18 Musikzug ........................................... -Angaben zu den Feuerwehrangehörigen in der Einsatzabteilung Feuerwehrangehörige in der Einsatzabteilung: ...........................38 davon tagsüber in der Regel anwesend: ............................................8 davon tagsüber zu 50 % anwesend: ................................................12 Gruppenführer: ...............................................................................10 davon tagsüber in der Regel anwesend:.............................................2 davon tagsüber zu 50 % anwesend: ..................................................4 Zugführer: .........................................................................................4 davon tagsüber in der Regel anwesend: ............................................2 davon tagsüber zu 50 % anwesend: ..................................................2 Maschinisten mit Führerschein Klasse C/CE: .............................23 davon tagsüber in der Regel anwesend: ............................................6 davon tagsüber zu 50 % anwesend: ..................................................9 Atemschutzgeräteträger: ...............................................................26 davon tagsüber in der Regel anwesend: ............................................5 davon tagsüber zu 50 % anwesend: ..................................................8 Durchschnittliche Tagesalarmverfügbarkeit Feuerwehrangehörige gesamt ..........................................................14 davon innerhalb von 5 Minuten am Feuerwehrhaus: ........................8 davon Maschinist mit Führerschein Klasse C/CE .....................8 davon Atemschutzgeräteträger: ................................................7 davon mindestens Gruppenführer ............................................3 davon innerhalb von 5 -10 Minuten am Feuerwehrhaus: ...................4 davon innerhalb von > 10 Minuten am Feuerwehrhaus: ....................0 Seite 55 Seite 56 Feuerwehrbedarfsplan FF Ostfildern Durchschnittliche Antrittstärke bei Alarmierung (2005-2007) Montag – Freitag von 7.00 bis 17.00 Uhr Durchschnitt ....................................................................................14 Größter Wert .....................................................................................17 Kleinster Wert....................................................................................10 Montag – Freitag von 17.00 bis 7.00 Uhr und Samstag/Sonntag/Feiertag Durchschnitt ....................................................................................20 Größter Wert .....................................................................................27 Kleinster Wert....................................................................................10 Vorhandene Ausbildung Ausbildung/Lehrgang nur Truppmann 1 2-jährige Grundausbildung (Truppmann 1 und 2) Truppführer Gruppenführer Zugführer Verbandsführer Technische Einsatzleitung (TEL) Sprechfunker Atemschutzgeräteträger ausgebildet Atemschutzgeräteträger mit gültiger G 26 CSA-Ausbildung Brandübungscontainer Brandbekämpfungstechnik /Fortbildung ATF Maschinist für Löschfahrzeuge Fahrer Klasse C/CE Motorkettensäge Technische Hilfeleistung Straße / Schiene Technische Hilfeleistung Bau Umweltschutz/GSG 1 Umweltschutz/GSG 2 Gruppenführer im Gefahrguteinsatz Messen im Feuerwehreinsatz Helfer ABC-Erkundungskraftwagen Strahlenschutz 1 / A-Einsatz Führungskraft im ABC-Schutz Ausbilder Truppmann/Truppführer Ausbilder Sprechfunk Ausbilder Atemschutz (f. CSA-Ausbildung) Ausbilder Maschinisten Ausbilder Erste Hilfe Ausbilden für Führungskräfte Gerätewart Ist 7 31 22 11 7 1 0 31 33 25 24 20 0 22 22 2 8 0 1 0 0 0 0 0 0 3 0 0 1 0 1 3 Soll 0 38 38 12 4 4 0 38 30 30 25 25 2 12 12 22 8 2 0 0 0 0 0 0 0 2 0 0 1 0 4 3 Feuerwehrstruktur Seite 57 Gerätewart für Vollschutzanzüge Gerätewart f. hydr. Rettungsgeräte / Sachkunde Gerätewart f. Messgeräte Atemschutzgerätewart (Voraussetzung f. CSA-Ausb.) Prüfung und Wartung von Sprungrettern Kettensäge Modul 3 Psychologische Soforthilfe Brandschutzerziehung Einführung FWDV 3 Feuerwehrsanitäter Rettungshelfer Rettungssanitäter Rettungsassistent Chemiker 0 0 0 0 0 0 0 0 1 0 0 0 0 0 Altersstruktur Abt. Scharnhausen 0 0 0 0 0 0 0 1 1 0 0 0 0 0 Ende 2007 6 5 4 Alter 3 2 1 Durchschnittsalter 35,3 Jahre 0 18 20 22 24 26 28 30 32 34 36 38 40 42 44 46 48 50 52 54 56 Feuerwehrfahrzeuge Löschfahrzeuge (mit Löschwasserbehälter): 1 HLF 20/16, Löschfahrzeuge (ohne Löschwasserbehälter): 1 LF 16-TS, 1 LF16-TS Bund Hubrettungsfahrzeuge: -- Rüst- und Gerätewagen: -- Einsatzleitfahrzeuge: -- Mannschaftstransportfahrzeuge: 1 MTW Gerätewagen -- Anhänger: -- 58 60 Seite 58 Feuerwehrbedarfsplan FF Ostfildern Feuerwehrhaus Scharnhausen Baujahr Oktober 1982 Fahrzeughalle 3 Fahrzeugboxen, 1 Waschbox Vorhanden ? Ausstattung Feuerwehrhaus ja x Unterrichtssaal Gruppen-Unterrichtsraum nein Ausreichend ? ja x x x Besprechungsraum x Büro Abt.-Kdt. x x (Tee)Küche x x Jugend- oder Spielmannszugraum x x x Kleiderkammer x x Werkstatt x x Funkzentrale x x Lagerraum x WC Herren x WC Damen x x x 1 WC behindertengerecht ) Duschen x x x sep. Umkleideraum nein x x x Spindfläche x x Anzahl Spinde x x Abgasabsauganlage x Parkplätze f. anrückende FWA x x*) x*) x *) Die Abgasabsaugung und die Spindfläche sind nach der Unfallverhütungsvorschriften als nicht ausreichend zu bezeichnen (GUV-I 8554, Sicherheit im Feuerwehrhaus). Eine Gefährdungsbeurteilung ist noch durchzuführen. 1 ) Behinderten-WC: Die Abteilung Scharnhausen hatte in der Vergangenheit 2 Alterskameraden, denen ein Bein amputiert werden musste. Diesen war es nicht möglich, wegen der Enge des WC´s an kameradschaftlichen Veranstaltungen teilzunehmen. Bauliche Besonderheiten / Mängel: Unterkonstruktion der Eternitverkleidung an der Fahrzeughalle ist durchgefault. Regenwasser dringt ein und vergrößert den Schaden, es besteht die Gefahr, dass einzelne Platten herunterfallen. Des Weiteren werden die Scheiben der Hallentore blind. Die Hallentore entsprechen nicht der gültigen UVV. Feuerwehrstruktur Seite 59 Gerätschaften für die Ausbildung Gerät vorhanden Overheadprojektor ja x Leinwand x Beamer *) Tafel nein x x Magnet-/Weißwandtafel x Pinwand x Videorekorder x Fernseher x Flipchart x *) Altersbedingt gibt es für den vorhandenen privaten Beamer keine Ersatzlampe mehr Feuerwehrbedarfsplan FF Ostfildern Seite 60 7. Bewertung der Leistungsfähigkeit der FF Ostfildern Wie kann die Leistungsfähigkeit einer Feuerwehr gemessen werden? Vor einer Bewertung der Leistungsfähigkeit muss zunächst diese Frage geklärt werden. Das Risiko [R] einer Kommune ist das Produkt der Merkmale Eintrittswahrscheinlichkeit [P] bzw. Häufigkeit und Schadenhöhe [S] (R = P x S). Allerdings kann man ein Risiko einer Kommune nun nicht einfach berechnen. Denn bei bloßer Berücksichtigung des Ansatzes R = S x P können gravierende Schadenhöhen durch eine geringe Eintrittswahrscheinlichkeit kompensiert werden. Die Schadenhöhe S hat eine vollständig andere Wirkung als die Auftretenswahrscheinlichkeit P (500 x 1 Toter sind etwas anderes als 1x 500 Tote, obgleich beides das gleiche Risiko ausdrückt). Aus diesem Grund wurde das Gefahrenpotenzial anhand der Gefährdungen in der Stadt Ostfildern bewertet (vgl. Abschnitt Gemeindestruktur – Zusammenfassung Gemeindestruktur/Gefahrenpotenzial, Seite 19 und im Folgenden eine standardisierte Schutzzieldefinition durchgeführt. 7.1 Schutzzieldefinition Zur Beurteilung der Leistungsfähigkeit einer Feuerwehr wird seit Jahren bundesweit der so genannte Standardbrand als kritisches Schadenereignis für das Produkt „Brandbekämpfung“ herangezogen. Unter dem Begriff Standardbrand wird Folgendes verstanden: X Wohnungsbrand in einem Obergeschoss eines mehrgeschossigen Wohnhauses mit X Menschenrettung aus einem Obergeschoss X bei verrauchten Rettungswegen. Der Standardbrand ist eine Schadenlage, wie sie in jeder Gemeinde auftreten kann. Auch in Ostfildern gab es in den vergangenen Jahren diverse vergleichbare Einsätze. Standardbrand als kritisches Schadenereignis Wohnungsbrand in einem Obergeschoss eines mehrgeschossigen Wohnhauses Aufgabe Menschenrettung über tragbare Leitern oder Treppenraum Aufgabe umfassende Brandbekämpfung Darstellung Standardbrand Zur erfolgreichen Bekämpfung des Standardbrandes müssen die erforderlichen Einsatzkräfte und Einsatzmittel (z. B. Fahrzeuge und Geräte) innerhalb eines bestimmten Zeitraumes an der Einsatzstelle einsatzbereit verfügbar sein. Daher sind folgende Bemessungswerte zu definieren: Schutzziele Seite 61 Ä Eintreffzeit, Ä Einsatzmittel, Ä Einsatzkräfte. Alle drei Bemessungswerte müssen gleichzeitig erfüllt sein, um nach den Empfehlungen dem Begriff „leistungsfähig“ gerecht zu werden. Die Ä Eintreffzeit ist die Zeitdifferenz vom Abschluss der Alarmierung durch die Feuerwehrleitstelle Esslingen bis zum Eintreffen der Einsatzkräfte an der Einsatzstelle. Diese Zeitdifferenz ergibt sich als Summe aus der Ausrückezeit und der Anmarschzeit. Die Eintreffzeit ist nicht mit der Hilfsfrist nach DIN V 14011 zu verwechseln. Die Hilfsfrist definiert sich nämlich als die Zeitdifferenz vom Beginn der Notrufabfrage in der Feuerwehrleitstelle bis zum Eintreffen der Kräfte an der Einsatzstelle. Sie beinhaltet außer der Ausrücke- und der Anmarschzeit auch die Gesprächszeit und die Dispositionszeit (Durchführung der Alarmierung) innerhalb der Leitstelle. Die beiden letztgenannten Zeiten sind jedoch nicht von der Gemeindefeuerwehr beeinflussbar; folglich brauchen sie in der Diskussion der Leistungsfähigkeit nicht betrachtet werden. Die Ä Eintreffzeit der Feuerwehr an einer Schadenstelle wirkt sich unmittelbar auf den Einsatzerfolg und damit die Schadenhöhe aus: Je früher die Maßnahmen der Feuerwehr eingeleitet werden, desto geringer ist der Schaden. Im nachfolgenden Diagramm wird dies dargestellt: Während die blaue Linie den Brandverlauf ohne Eingreifen der Feuerwehr skizziert, zeigt die rote Linie den Schadenverlauf mit einem Einsatz der Feuerwehr. Sie trifft gerade noch rechtzeitig, nämlich innerhalb der definierten Eintreffzeit am Einsatzort ein, bevor das Feuer auf ein Nachbargebäude übergreifen kann. Wären die Einsatzkräfte später (gestrichelte Linie) oder mit schwächeren Kräften (gepunktete Linie) gekommen, wäre der „Nutzen“ für den Betroffenen geringer gewesen – und damit der Schadenumfang größer. Einfluss der Eintreffzeit auf den Schadenverlauf (vgl. vorstehenden Text) Seite 62 Feuerwehrbedarfsplan FF Ostfildern Einfluss der Kohlenmonoxid-Konzentration auf die Reanimationsmöglichkeiten nach der ORBIT-Studie Die zeitkritische Einsatzmaßnahme beim Szenario des Standardbrandes ist die Menschenrettung. Bei Wohnungsbränden ist die Rauchgasintoxikation (CO-Vergiftung) die bei weitem häufigste Todesursache. Als Grundlage für die Beurteilung der Eintreffzeit wird regelmäßig die so genannte ORBIT-Studie herangezogen, nach der – wissenschaftlich untermauert und anerkannt – folgende Parameter entscheidend sind: • 13 Minuten sind die Erträglichkeitsgrenze für eine Person im Brandrauch; • 17 Minuten sind die Grenze für eine erfolgreiche Wiederbelebung einer Person (so genannte Reanimationsgrenze); • 18 bis 20 Minuten sind die Zeit, nach der eine Rauchgasdurchzündung (Flash-over) und damit eine erhebliche, schlagartige Brandausweitung mit einer massiven Gefährdung der im Innenangriff vorgehenden Kräfte erfolgt. • 30 Minuten sind die Zeit, nach der in der Regel Bauteile, an die keine besonderen Anforderungen hinsichtlich des Feuerwiderstands gestellt werden, versagen und ihre Standfestigkeit verlieren. Damit stehen auf der Grundlage des chemisch-physikalischen Prozesses des Brandverlaufs als Zeitraum von der Entdeckung und dem Notruf bis zur Menschenrettung maximal 17 Minuten zur Verfügung. Danach kann von einer ausreichenden Qualität des Brandschutzes keine Rede mehr sein kann. Erfahrungsgemäß gilt bei einem Wohnungsbrand: • Die Entdeckungs- und Meldezeit betragen zirka zwei Minuten (bei Anwesenheit von Menschen in der Wohnung und Rauchwarnmeldern als günstigstem Fall); • Die Gesprächs- und die Alarmierungszeit betragen ebenfalls maximal zwei Minuten. • Nach dem Eintreffen der Feuerwehr an der Einsatzstelle werden für die Erkundung und die Entwicklung bis zum Wirksamwerden der Einsatzmaßnahmen etwa drei Minuten benötigt. Schutzziele Seite 63 Für die von der Freiwilligen Feuerwehr Ostfildern beeinflussbaren Ausrückezeit und Anmarschzeit (= Ä Eintreffzeit) verbleiben somit zehn Minuten, sodass die Hilfsfrist maximal zwölf Minuten betragen darf. Die Ausrückezeit liegt bei Freiwilligen Feuerwehren im Landesdurchschnitt bei fünf Minuten. Somit verbleiben für die Anmarschzeit in der Regel ebenfalls maximal fünf Minuten. Auch die „Hinweise zur Leistungsfähigkeit einer Gemeindefeuerwehr“ gehen von einer höchst zulässigen Eintreffzeit für die erste eintreffende Einheit von zehn Minuten aus. Dies basiert vor allem auf der Annahme, dass die Reanimationsgrenze von 17 Minuten die Basis für eine erfolgreiche Menschenrettung ist. Zeitstrahl Feuerwehreinsatz Zur erfolgreichen Bewältigung des Standardbrandes ist neben der Menschenrettung auch eine umfassende Brandbekämpfung erforderlich. Die Stärke der zuerst eingetroffenen Einheit, die maximal eine Gruppenstärke umfasst, reicht hierzu nicht aus, sodass zusätzliche Einsatzkräfte an die Einsatzstelle herangeführt werden müssen. Diese nachrückenden Einheiten können etwas später am Einsatzort eintreffen. Der hierfür entscheidende zeitkritische Faktor ist jedoch der voraussichtliche Zeitpunkt der schlagartigen weiteren Brandausbreitung, der so genannten Rauchgasdurchzündung (Flash-over). Diese tritt etwa 18 bis 20 Minuten nach Brandausbruch ein und führt nicht nur zur Ausbreitung des von Flammen beaufschlagten Bereiches, sondern auch zu einer erheblichen Ausbreitung des giftigen Brandrauches. Durch die Rauchgasdurchzündung sind die vorgehenden Einsatzkräfte ebenso gefährdet wie alle sich im Gebäude aufhaltenden Personen (ggf. Verrauchung des notwendigen Treppenraumes und der Flure). Nach dem Eintreffen der ersten Einheit müssen daher spätestens nach weiteren fünf Minuten alle zur Schadenbewältigung benötigten Einsatzkräfte an der Einsatzstelle verfügbar sein. Daraus folgt, dass die höchst zulässige Ä Eintreffzeit für nachrückende Einheiten maximal 15 Minuten beträgt. Die Ä Einsatzmittel setzen sich insbesondere aus den benötigten Geräten und damit auch den Fahrzeugen zusammen. Als Mindestausstattung für die Ersteinsatzmaßnahmen werden Feuerwehrbedarfsplan FF Ostfildern Seite 64 zur erfolgreichen Menschenrettung und zur Verhinderung der Rauch- und Brandausbreitung auf dem so genannten Ersteinsatzfahrzeug (i.d.R. LF 20/16) benötigt: vier Pressluftatmer, vierteilige Steckleiter (Rettungshöhe 2. OG), dreiteilige Schiebleiter (Rettungshöhe 3. OG); bedingt durch baurechtliche Vorgaben an einzelnen Objekten, Geräte für die einfache technische Hilfeleistung, mindestens 1 600 Liter Löschwasser auf dem Fahrzeug, fest eingebaute Feuerlöschkreiselpumpe, normale Armaturen zur Wasserförderung, -förderung und -abgabe, zwei Hohlstrahlrohre mit einem (zur Flash-over-Bekämpfung). Durchfluss von mindestens 200-250 l/min mobiler Rauchverschluss, Überdruckbelüfter, Fluchthauben, Wärmebildkamera. Zur Ausführung aller beim Standardbrand notwendigen Maßnahmen werden Ä Einsatzkräfte in Form von mindestens zwei Gruppen (18 Funktionen) benötigt. Zwei Gruppen sind nach Feuerwehr-Dienstvorschrift (FwDV) 3 „Einheiten im Löscheinsatz“ die Minimalausstattung eines Löschzuges; üblicherweise sind die beiden Löschgruppen bei einem Löschzug durch einen Zugführer und Melder zu ergänzen, sodass sich eine Gesamtpersonalstärke von 1/3/16=20 ergibt. Die Arbeitsaufteilung der ersten Löschgruppe (zuerst eintreffende Einsatzkräfte) sieht folgende Funktionen vor: 1. Funktion: Gruppenführer 2. Funktion: Maschinist des Löschfahrzeuges 3. + 4. Funktion: Menschenrettung unter Atemschutz über Treppenraum unter Vornahme eines Rohres (Angriffstrupp) 5. + 6. Funktion: Menschenrettung über tragbare Leiter (Wassertrupp) 7. + 8 Funktion: Unterstützung bei der Menschenrettung, Schlauchleitungen, Stellung des Sicherheitstrupps (Schlauchtrupp) Verlegung 9. Funktion: Unterstützung bei der Menschenrettung, Sonderaufgaben (Melder) von Schutzziele Seite 65 Übersicht über die Funktionsverteilung beim Brandeinsatz (1. Gruppe) Die zweite Löschgruppe unterstützt die erste Gruppe und führt eine umfassende Brandbekämpfung unter Atemschutz durch. Der Zugführer (in der Regel der Abteilungskommandant, sein Stellvertreter oder ein Zugführer) führt den Einsatz. Er wird von einem Melder/Fahrer unterstützt. Die Funktionsverteilung und damit die Mannschaftsstärke ergibt sich aus den einschlägigen Feuerwehr-Dienstvorschriften und den Unfallverhütungsvorschriften Feuerwehren. Nach der seit September 2005 geltenden Feuerwehr-Dienstvorschrift 3 „Einheiten im Löscheinsatz“ kann der Ersteinsatz auch mit einer Staffel (sechs Einsatzkräfte) erfolgen. So kann – insbesondere bei Personalmangel am Tage – durch eine Aufgabenumverteilung zunächst vorübergehend auf den Melder, dann auf den Schlauchtrupp verzichtet werden, wobei in diesem Extremfall ein geordneter Einsatz nicht mehr möglich, und ein Einsatz unter Atemschutz zur Menschenrettung aus Sicherheitsgründen sogar völlig ausgeschlossen ist. Zu bedenken ist, dass bei einer Personalreduzierung die vorgesehenen Aufgaben von anderen Einsatzkräften durchgeführt werden müssen. Der Einsatzleiter muss also umgehend weitere Einsatzkräfte (in der Regel eine weitere Abteilung) nachalarmieren. Da sowohl die Menschenrettung als auch die Brandbekämpfung aufgrund der Atemgifte (Brandrauch) unter Atemschutz durchgeführt werden müssen, sind pro Gruppe bzw. Staffel mindestens vier ausgebildete und verfügbare Atemschutzgeräteträger (je ein Trupp und ein Sicherheitstrupp) notwendig. In den „Hinweisen zur Leistungsfähigkeit einer Gemeindefeuerwehr“ sind zudem auch die Eintreffzeiten sonstiger Feuerwehrfahrzeuge definiert worden. So gilt für Hubrettungsfahrzeuge (Drehleitern) eine Eintreffzeit von maximal zehn Minuten, wenn diese zur Sicherstellung des zweiten Rettungsweges notwendig sind. Die Notwendigkeit des schnellen Eintreffens des Hubrettungsfahrzeuges hat baurechtliche Gründe: Nach § 15 Abs. 3 LBO muss jede Nutzungseinheit in jedem Geschoss mit Aufenthaltsräumen über mindestens zwei voneinander unabhängige Rettungswege verfügen. Dabei muss der erste Rettungsweg in Nutzungseinheiten, die nicht im Erdgeschoss liegen, über eine notwendige Treppe führen. Der zweite Rettungsweg kann eine weitere Treppe oder – dies ist die Praxis – eine Leiter der Feuerwehr sein. Hubrettungsfahrzeuge ermöglichen die Sicherstellung des Seite 66 Feuerwehrbedarfsplan FF Ostfildern zweiten Rettungsweges bis zur Hochhausgrenze (22 m Fußbodenoberkante). Eine Alternative sind in geringeren Höhen tragbare Leitern der Feuerwehr, insbesondere die Steckleiter (Rettungshöhe 2. Obergeschoss) und die Schiebleiter (Rettungshöhe 3. Obergeschoss). Allerdings ist die Schiebleiter u. a. nach Auffassung der Landesfeuerwehrschule nur bedingt als Rettungsgerät anzurechnen, da das Gewicht, der benötigte Platz und die Aufstelldauer einen schnellen Rettungseinsatz regelmäßig nicht sicherstellen. Gleichwohl kann man bei einer Vielzahl von Gebäuden in Ostfildern aufgrund von baulichen Vorrausetzungen im Altbestand, z.B. Parksiedlung und Scharnhauser Park nicht auf eine Schiebleiter als Rettungsgerät verzichten. Die Forderung der Î Eintreffzeit der Drehleiter von zehn Minuten hat die gleichen Gründe wie das Eintreffen der ersten Löschgruppe: die erfolgreiche Menschenrettung vor der Reanimationsgrenze. Wie wissenschaftliche Versuche gezeigt haben, beträgt die Rüstzeit zur Durchführung einer erfolgreichen Menschenrettung etwa 2,5 Minuten (vgl. auch Normvorgaben zur technischen Entwicklung der Drehleiter DIN EN 14043), sodass die Entwicklungszeit der Feuerwehr nicht verkürzt werden kann. Technische Hilfeleistung Da die Qualitätskriterien für das Produkt „Brandbekämpfung“ bekanntlich auch für das Produkt „Technische Hilfeleistung“ hinreichend sind, können und sollten die dort ermittelten Eintreffzeiten auch für Einsätze im Produktbereich „Technische Hilfeleistung“ mit herangezogen werden. Dies unterstreicht vor allem die so genannte „golden hour of shock“. Hintergrund ist, dass trotz des guten Rettungssystems in Deutschland ein polytraumatisierter Patient innerhalb von einer Stunde in ein geeignetes Krankenhaus zur definitiven Behandlung seiner Verletzungen eingeliefert werden muss. Nimmt man nur eine Transportzeit des Patienten von 15 Minuten vom Unfallort in die Klinik sowie eine Erkundungs- und Befreiungszeit einer schwer eingeklemmten Person von durchschnittlich 30 Minuten an, verbleiben für die Unfallmeldung, die Alarmierung und die Anfahrt der Hilfskräfte gerade einmal 15 Minuten. Geht man – wie beim Brandeinsatz – von einer Entdeckungszeit von zwei Minuten sowie von einer Meldungs- und Alarmierungszeit von ebenfalls zwei Minuten aus, verbleiben rechnerisch noch elf Minuten für die Eintreffzeit. Aus o. g. Gründen sollten die ersten Einsatzkräfte zur Absicherung der Unfallstelle, zur Sicherstellung des Brandschutzes und zur Schaffung einer ersten Zugangsöffnung für das Rettungsdienstpersonal nach zehn Minuten am Einsatzort eintreffen. Hierzu reichen sechs Funktionen (Staffel) aus, die sich wie folgt gliedern: 1. Funktion: Staffelführer 2. Funktion: Maschinist des Löschfahrzeuges 3. + 4. Funktion: Absicherung der Einsatzstelle gegen Verkehr und Brandgefahr 5. + 6. Funktion: Schaffung einer Zugangsöffnung für den Rettungsdienst Schutzziele Seite 67 Übersicht über die Funktionsverteilung bei der Technischen Hilfeleistung (VU) Die Löschfahrzeuge verfügen aus Kosten- wie aus Platzgründen nur über einen mittleren Hilfeleistungssatz, bzw. Kombigerät. Diese Ausrüstung stößt bei bestimmten modernen Pkw, bei Transportern und Lkw schnell an die Leistungsgrenzen. Deshalb sollte der Rüstwagen – entgegen den „Hinweisen zur Leistungsfähigkeit einer Gemeindefeuerwehr“, die 25 Minuten fordert – bereits etwa fünf Minuten nach den ersten Kräften (Ä Eintreffzeit 15 Minuten) am Einsatzort eintreffen, um einen zweiten, leistungsfähigen Hilfeleistungssatz zur Schaffung der Befreiungsöffnung und für die Sicherstellung einer patientengerechten Rettung zur Verfügung zu haben. Für Gerätewagen Gefahrgut gilt nach den Hinweisen zur Leistungsfähigkeit einer Gemeindefeuerwehr eine Eintreffzeit von 30 Minuten, für alle anderen Gerätewagen ebenfalls von 30 Minuten. Seite 68 Feuerwehrbedarfsplan FF Ostfildern 7.2. Schutzziele in Ostfildern Jede Gemeinde muss eigenständig Schutzziele definieren und so über die Qualität der Gefahrenabwehr und damit über das Schutzniveau für die Bürgerinnen und Bürger sowie die im Gemeindegebiet ansässigen Betriebe und Einrichtungen entscheiden. Schutzziele sind immer im engen Zusammenhang mit den Risiken des Stadtgebietes zu sehen und müssen daher individuell festgelegt werden. Sie sind somit eine politische Entscheidung. Nach dem Örtlichkeitsprinzip ist die Erfüllung der Schutzziele primär durch die einzelne kommunale Feuerwehr zu gewährleisten. Was ist unter dem Begriff „Schutzziel“ zu verstehen? Schutzziele in der Gefahrenabwehr beschreiben im Wesentlichen Planungsgrößen, wie bestimmten Gefahrensituationen begegnet werden soll. Das heißt, sie geben eine Soll-Vorstellung eines Sicherheitsniveaus vor. Dies wiederum bedeutet, dass die Feuerwehr bei einer bestimmten definierten Schadenlage mit einer bestimmten Mannschaftsstärke und einer bestimmten Ausstattung (definiert durch die Alarm- und Ausrückeordnung) innerhalb eines bestimmten Zeitrahmens tätig wird und umfassend Hilfe für die Bürgerinnen und Bürger leistet. Bei einer ÎSchutzzieldefinition sind grundsätzlich die Ziele des Feuerwehrwesens aus § 2 Abs. 1 FwG zu berücksichtigen. Gemäß ihrer Priorität sind dies: 1. Menschen retten, 2. Tiere, Sachwerte und Umwelt schützen und 3. die Ausbreitung des Schadens verhindern Die mit Abstand zeitkritischste Aufgabe ist dabei die Rettung von Menschen. Hierbei wird bundesweit der so genannte Standardbrand als kritisches Schadenereignis zur Schutzzieldefinition herangezogen, der daher auch in den „Hinweisen zur Leistungsfähigkeit einer Gemeindefeuerwehr“ definiert wird. Hintergrund ist, dass im In- und Ausland als „kritisches“ Schadenereignis der Brand gilt, der regelmäßig die größten Personenschäden fordert. Dies ist in Deutschland der Wohnungsbrand im Obergeschoss eines mehrgeschossigen Gebäudes bei verrauchten Rettungswegen (= der Standardbrand). Wichtig bei der Schutzzieldefinition ist zusätzlich noch der Erreichungsgrad. Ein globales Sicherheitsniveau von 100 % an jeder Stelle des Stadtgebietes ist unrealistisch. Es wird daher immer Zeiten und Bereiche geben, in denen ein geringeres Sicherheitsniveau hingenommen werden muss. Dennoch ist es notwendig, zumindest die planerische Erreichbarkeit bestimmter Gebiete, darin sollten alle geschlossenen Wohn- und Gewerbegebiete enthalten sein, innerhalb bestimmter Eintreffzeiten zu gewährleisten. Diese Planung muss als SollVorgabe immer von einer 100-prozentigen Erreichbarkeit ausgehen, da es sonst unmöglich ist, die akzeptierten Abweichungen, den so genannten Erreichungsgrad einzuhalten. Unbeeinflussbare bzw. zufällige Ereignisse (z. B. Schneefälle, Sturm, Verkehrsstaus, Paralleleinsätze) verhindern immer eine vollständige Erreichung des Schutzzieles, das heißt, der Erreichungsgrad sinkt unter 100 %. In Anlehnung an die Schutzzieldefinition der Arbeitsgemeinschaft der Leiter der Berufsfeuerwehren in Deutschland als bundesweit anerkannte Quelle wird in allen Fällen ein Erreichungsgrad von 95 % als Toleranzschwelle für kompensierende Maßnahmen angesetzt. Eine Differenzierung der Erreichungsgrade zwischen den einzelnen Schutzzielen erscheint nicht sachgerecht. Ein Rechtsanspruch lässt sich aus den Schutzzielen nicht ableiten. Zusätzlich muss ein spezielles qualitatives Ziel für den Feuerwehreinsatz bei automatischen Brandmeldeanlagen definiert werden, da hierzu aufgrund der sehr hohen Fehlalarmquote häufig ein Einsatzabbruch nach dem Eintreffen der ersten Kräfte erfolgt. Die Ermittlung des Zielerreichungsgrades richtet sich in diesem Fall nach dem Eintreffen des ersten Löschfahrzeuges (vgl. Schutzziel 1). Schutzziele Seite 69 Auf diesen Grundlagen werden folgende Schutzziele für die Freiwillige Feuerwehr Ostfildern definiert: Schutzziel 1: Brandeinsatz/Menschenrettung 1. Löschgruppe Eintreffzeit für 9 Funktionen mit einem wasserführenden Löschfahrzeug in 10 Minuten bei einem Erreichungsgrad von 95 %. [2002 dto.] Schutzziel 2: Brandeinsatz mit Drehleiter Eintreffzeit für 3 Funktionen mit der Drehleiter in 10 Minuten bei einem Erreichungsgrad von 95% [2002 dto.] Schutzziel 3: Brandeinsatz 2. Löschgruppe Eintreffzeit für 6 Funktionen mit einem wasserführenden Löschfahrzeug in 15 Minuten bei einem Erreichungsgrad von 95 %. [2002 dto.] Schutzziel 4: Führung des Löschzuges Eintreffzeit für 2 Funktionen Zugtrupp mit MTF, bzw. ELW innerhalb von 15 Minuten bei einem Erreichungsgrad von 95%.[2002 dto.] Schutzziel 5: Technische Hilfeleistung mit Brandschutz Eintreffzeit bei Technischen Hilfeleistungen für mindestens 6 Funktionen mit einem wasserführenden und mit hydraulischem Rettungsgerät ausgerüsteten Löschfahrzeug in 10 Minuten in 95 % der Fälle. Schutzziel 6: Technische Hilfeleistung ohne Brandschutz Eintreffzeit für 3 Funktionen mit einem Rüstwagen innerhalb von 15 Minuten in 95 % der Fälle. Schutzziel 7: Aufbau einer Einsatzleitung Eintreffzeit für 3 Funktionen mit einem Einsatzleitwagen (ELW) bei Einsätzen der Stufe 4, sowie und definierten Objekten wie Krankenhaus, Samariterstift, Behindertenwohnstätte Schulen oder verschiedenen Firmen innerhalb von 15 Minuten in 95% der Fälle. Alarm- und Ausrückeordnung (AAO) Seit vielen Jahren verfügt die Freiwillige Feuerwehr Ostfildern über eine Alarm- und Ausrückeordnung (AAO). Sie definiert die jeweils zu bestimmten Einsatzstichworten zu alarmierenden und ausrückenden Kräfte sowie die bei besonderen Einsatzlagen und Einsatzstichworten zusätzlich nachrückenden Kräfte. Daher ist die AAO zur Schutzzieldefinition notwendig. Die AAO X ermöglicht eine effiziente Alarmierung mit einer dem Schadenereignis angepassten Anzahl an Personal und Geräten; X entlastet den Einsatzleiter in der ersten Phase des Einsatzes bei Nachforderungen; X bindet keine unnötigen Einsatzkräfte, sodass diese schnellstmöglich wieder an den Arbeitsplatz zurückkehren können. Die AAO bestimmt, dass die Löschfahrgruppenfahrzeuge mit einer Besatzung von 1/8 ausrücken, um eine Menschenrettung über tragbare Leitern oder den Treppenraum durchführen zu können und die Brandbekämpfung einzuleiten. Die AAO unterscheidet zwischen den Einsatzarten „Brand“, „Hilfeleistung“ und „Gefahrgut“, jeweils in den Alarmstufen 1 bis 4. Für jede Einsatzart und jede Alarmstufe sowie teilweise für besondere Objekte sind Alarmierungsfolgen und damit auch Fahrzeuge vorgegeben. Während Einsätze der Stufen 1 und 2 Kleineinsätze sind (ein bis zwei Fahrzeuge), definiert die Stufe 3 den Zugeinsatz. Das bedeutet, dass bei „Brand 3“ ein Löschzug, bestehend aus Mannschaftstransportfahrzeug (Zugtrupp), zwei Löschgruppenfahrzeugen (Gruppe 1 und 2) und Drehleiter ausrückt – und auch ausrücken muss, um den Standardbrand zu bewältigen. Feuerwehrbedarfsplan FF Ostfildern Seite 70 Ähnlich verhält es sich bei den anderen Einsatzarten. So ist bei „Hilfe 3“ (z. B. Verkehrsunfall mit eingeklemmter Person) ein Rüstzug, bestehend aus einem Löschgruppenfahrzeug dem Rüstwagen und einem MTF mit Zugführer vorgesehen. Das Konzept der AAO baut aufgrund der erforderlichen Einsatztaktik folgerichtig auf den „Hinweisen zur Leistungsfähigkeit einer Gemeindefeuerwehr“ und den zuvor definierten Schutzzielen auf. Im Folgenden die Darstellung der einzelnen Parameter der Alarm- und Ausrückeordnung: Alarm – und Ausrückordnung der FF Ostfildern Schadensereignis Einsatzbeispiel Brand 1 Containerbrand, Kleinfeuer PKW-Brand, Flächenbrand je nach Lage Feuer im Gebäude. Brandmeldealarm FeuerMenschenleben in Gefahr Brand 2 Brand 3 Brand 4 Hilfeleistung 1 Hilfeleistung 2 Hilfeleistung 3 Hilfeleistung 4 Gefahrgut 1 Gefahrgut 2 Tür öffnen, Ölspur, Wasserschaden, umgestürzter Baum usw. Auslaufender Kraftstoff LKW Hilfeleistung mit Menschenrettung. evtl. mit Sonderfahrzeugen. Stadtbahnunfall, VU mit mehreren eingeklemmten Pers., Gebäudeeinsturz, Explosion Mineralölaustritt Produktaustritt < 1000 l Gefahrgut 3 Produktaustritt > 1000 l bis < 5000l Gefahrgut 4 Produktaustritt > 5000 l Drehleitereinsatz (Einzelfahrzeug) Rüstwageneinsatz (Einzelfahrzeug) VRW-Einsatz Unterstützung Rettungsdienst Ausleuchten Einsatz für Gesamtfeuerwehr Einsatz Messgruppe im Landkreis Gefahrgutberatung VU mit eingeklemmter Person Brand im Stadtbahntunnel Großbrand bzw. Gefahrgutunfall unklare Lage, ob Gefahrgut Zugewiesene Einsatzkräfte nach der AAO 1 (H)LF Kräfteansatz der Leitstelle < 1 Gruppe 2 (H)LF 1 Gruppe 2 (H)LF, DLK + MTF (= 1 Löschzug) 4 (H)LF, DLK, ELW, GWMess, MTW ( 2 Löschzüge + Sonderfz.) 1 (H)LF 2 Gruppen + DL (= 1 Löschzug) 2 Gruppen + DLK + Sonderfahrzeuge < 1 Gruppe 1 (H)LF, MTF bzw. ELW 1 Gruppe RW, DLK, 1 (H)LF, 1 TLF, MTF bzw. ELW (=Rüstzug) 2 (H)LF, 1 TLF, 1 LF, RW, DLK, ELW 1, MTF 2 Gruppen + RW 1 (H)LF (H)LF, RW, GW-Mess < 1 Gruppe 1 Gruppe + Sonderausrüstung 2 Gruppen + Gefahrgutzug + Messgruppe Mehrere Gefahrgutzüge + Sonderfahrzeuge 2 (H)LF, 1 LF, RW, GW-Mess, ABC-Erk. Gefahrgutzug Essl. 2 (H)LF, 1 LF, RW, GW-Mess, ABC-Erk. Gefahrgutzüge DLK RW, bzw. (H)LF (H)LF + RW, MTF 3 Löschzüge und sämtliche Sonderfahrzeuge GW-Mess, ABC-Erkunder, KdoW KdoW mit Fachberater Chemie und Zugführer 2 Gruppen + Sonderfz. Schutzziele Seite 71 7.3 Die Leistungsfähigkeit der Freiwilligen Feuerwehr Ostfildern Das Gebiet, welches innerhalb der Eintreffzeit von den Einsatzkräften einer Abteilung erreicht werden kann, ist der Abdeckungsbereich. Der Radius des Abdeckungsbereiches wird näherungsweise aus der durchschnittlich erreichbaren Alarmfahrt-Geschwindigkeit berechnet. Als durchschnittliche Alarmfahrt-Geschwindigkeiten setzen die „Hinweise zur Leistungsfähigkeit der Gemeindefeuerwehr“ 40 km/h innerhalb und 50 km/h außerhalb geschlossener Ortschaften an. Aufgrund der Topografie, der Verkehrsbelastung und der geringen Strecken zwischen den Stadtteilen erscheint es sachgerecht, in Ostfildern grundsätzlich folgende durchschnittliche Alarmfahrtgeschwindigkeit als theoretische Vorgaben anzusetzen: für die Löschfahrzeuge (H)LF 20-16 Innerhalb des Abdeckungsbereichs 36 km/h, innerhalb des Unterstützungsbereichs 40 km/h; für den Rüstwagen, die DLK und den ELW eine durchschnittliche Geschwindigkeit von 40 km/h für das gesamte Stadtgebiet. Auswertungen der Einsätze haben gezeigt, dass die tatsächlichen Werte in der Regel besser sind, als die theoretisch angesetzten Werte. Abdeckungs- und Unterstützungsbereich Die Beurteilung der Leistungsfähigkeit der Freiwilligen Feuerwehr Ostfildern ergibt sich insbesondere aus der Erfüllung der Schutzziele. Als Grundlage für die Beurteilung werden alle zeitkritischen Einsätze der Alarmstufen 3 und 4 herangezogen, nicht jedoch die nicht zeitkritischen Einsätze in den Alarmstufen 1 und 2. Seite 72 Feuerwehrbedarfsplan FF Ostfildern Die Ausrückezeiten für die Löschgruppenfahrzeuge mit 9 Funktionen beträgt 5 Min. Somit darf die maximale Anfahrtszeit 5 Min betragen. Bei einer durchschnittlichen Geschwindigkeit von 36km/h ergibt sich eine Fahrtstrecke von 3 km. Die folgende Grafik Abdeckungsbereiche zeigt schematisch, dass das Ä Schutzziel 1 von allen Abteilungen für den jeweiligen Abdeckungsbereich erreicht wird. Sie zeigt jedoch auch, dass alle Feuerwehrstandorte erforderlich sind, um dieses Schutzziel innerhalb des bebauten Stadtgebiets in gleich bleibend guter Qualität erreichen zu können. Schematische Darstellung der Abdeckungsbereiche, Eintreffzeit 10 Min. Das Ä Schutzziel 2, Eintreffen der Drehleiter im Stadtgebiet innerhalb von 10 Minuten wird sichergestellt. Die Drehleiter (DLK) rückt mit 3 Funktionen auch tagsüber innerhalb von 3 Minuten aus. Deshalb ergibt sich für die DLK eine Fahrzeit von 7 Minuten. Bei einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 40km/h ergibt sich eine annähernd komplette Abdeckung des Stadtgebiets. Lediglich ein Teil des Gewerbegebietes Schwarze Breite ist theoretisch nicht abgedeckt. Da die Eintrittswahrscheinlichkeit sehr gering ist, und die Hinweise zur Leistungsfähigkeit der Gemeindefeuerwehr bei der Drehleiter in Ausnahmenfällen eine längere Eintreffzeit zulassen, kann dies vernachlässigt werden. Würde man eine Durchschnittsgeschwindigkeit von 45 km/h ansetzen, wäre auch dieses Gebiet problemlos erreicht. Fahrversuche haben außerdem ergeben, dass die Drehleiter innerhalb von 11 Minuten im „Oberdorf“ von Denkendorf eintrifft. Schutzziele Seite 73 Abdeckungsbereich der DLK, Eintreffzeit 10 Min. Da die Erfüllung von Ä Schutzziel 3 Werktags von 7-17 Uhr (Tagalarm) derzeit bei allen Abteilungen nicht garantiert werden kann, wird für die Abdeckungsbereiche der Abt. Nellingen, Kemnat und Scharnhausen das HLF der Abt. Ruit mitalarmiert. Für den Abdeckungsbereich der Abt. Ruit wird das HLF der Abt. Scharnhausen mitalarmiert. Angenommen wird eine Durchschnittsgeschwindigkeit von 40 km/h. Auf Grund der sehr kurzen Wegstrecken erreichen beide Abteilungen mit einer Eintreffzeit von 15 Minuten alle anderen Stadtteile. Dies gilt im Übrigen auch für die Abteilungen Nellingen und für die Abteilung Kemnat für die Ausrückebereiche Ruit und Scharnhausen. Dies haben die Eintreffzeiten bei mehreren Einsätzen der Stufe Brand 4 in den Jahren 2007 und 2008 bewiesen. Seite 74 Feuerwehrbedarfsplan FF Ostfildern Unterstützungsbereich der Abt. Ruit, Eintreffzeit max. 15 Min Unterstützungsbereich der Abt. Scharnhausen, Eintreffzeit max. 15 Min Ä Schutzziel 4, Eintreffen des Zugführers mit Melder, Die Eintreffzeit innerhalb von 15 Minuten wird dadurch sichergestellt, dass Abteilungskommandanten, Stellvertreter oder Zugführer tagsüber vor Ort sind, und die Einsatzleitung übernehmen, bzw. den betreffenden Zug führen können. Einige der Führungskräfte arbeiten außerdem in Esslingen und sind nach 10 Schutzziele Seite 75 Minuten in Ostfildern, können mit dem MTF ausrücken und die geforderte Eintreffzeit von 15 Minuten für ihren Abdeckungsbereich sicherstellen. Ä Schutzziel 5: Technische Hilfeleistung mit (H)LF Hier gelten die gleichen Vorgaben und Eintreffzeiten wie für das Schutzziel 1. In Ostfildern ist festgelegt, dass auch hier das (H)LF, voll besetzt ausrückt. In Nellingen wird dieses Schutzziel mit dem TLF sichergestellt. Ä Schutzziel 6: Eintreffzeit für 3 Funktionen mit einem Rüstwagen innerhalb von 15 Minuten. Der RW rückt wie die Drehleiter innerhalb von 3 Minuten aus. Bei einer maximalen Fahrstrecke von 6,5km (Nellingen-Ortsmitte Kemnat) mit einer angenommen durchschnittlichen Geschwindigkeit von 40 km/h ergeben sich Fahrzeiten von max. 9 Minuten. Das Schutzziel wird somit erfüllt. Abdeckungsbereich RW, Eintreffzeit 15Min. Ä Schutzziel 7: Eintreffzeit für 3 Funktionen mit einem Einsatzleitwagen (ELW) bei Einsätzen der Stufe 4 und definierten Objekten wie Krankenhaus, Samariterstift, Behindertenwohnstätte, Schulen oder verschiedenen Firmen innerhalb von 15 Minuten. Der ELW wird zeitgleich mit den anderen Kräften alarmiert. Es gelten die gleichen Parameter wie für den RW: Ausrückezeit 3 Minuten, maximale Fahrzeit für höchstens 8 km = 12 Minuten. Seite 76 Feuerwehrbedarfsplan FF Ostfildern 7.4 Leistungsfähigkeit der Abteilungen Abt. Nellingen Abdeckungsbereich der Abt. Nellingen X Personelle Mindestanforderungen der „Hinweise zur Leistungsfähigkeit“ für 1. und 2. Gruppe, Schutzziele 1-3, erfüllt? An Werktagen während des Tages (7.00 Uhr bis 17.00 Uhr) • Anforderung 1. Gruppe innerhalb von zehn Minuten an der Einsatzstelle. Mannschaftsstärke: 1/8/9 in 100 Prozent der Einsätze erreicht (Wert aus 2007) Mannschaftsstärke: 1/5/6 in 100 Prozent der Einsätze erreicht (Wert aus 2007) mit Löschfahrzeug: Tanklöschfahrzeug TLF 16 (1/5) bzw. LF 20-16 (1/8) ÄDas Schutzziel 1 ist erfüllt • Anforderung 2. Gruppe innerhalb von weiteren fünf Minuten an der Einsatzstelle Mannschaftsstärke: 1/8/9 in 50% Prozent der Einsätze erreicht (Wert aus 2007) Mannschaftsstärke: 1/5/6 in 80 Prozent der Einsätze erreicht (Wert aus 2007) mit Löschfahrzeug: LF 16-TS (1/8) Die Abteilung Ruit wird im Einsatzfall zwischen 6 und 19 Uhr automatisch mit Fahrzeug HLF 20-16 hinzualarmiert. Ädie Eintreffzeiten betragen zwischen 10 und 15 Minuten. Damit ist das Schutzziel 3 erfüllt Schutzziele Seite 77 An Werktagen während der Nacht (17.00 Uhr bis 7.00 Uhr) sowie an Sonn- und Feiertagen • Anforderung: 1. Gruppe innerhalb von zehn Minuten an der Einsatzstelle Mannschaftsstärke: 1/8/9 in 100 Prozent der Einsätze erreicht (Wert aus 2007) Mannschaftsstärke: 1/5/6 in 100 Prozent der Einsätze erreicht (Wert aus 2007) mit Löschfahrzeug: Tanklöschfahrzeug TLF 16 (1/5) bzw. LF 20-16 (1/8) ÄDas Schutzziel 1 ist erfüllt • Anforderung: 2. Gruppe innerhalb von weiteren fünf Minuten an der Einsatzstelle Mannschaftsstärke: 1/8/9 in 100 Prozent der Einsätze erreicht (Wert aus 2007) Mannschaftsstärke: 1/5/6 in 100 Prozent der Einsätze erreicht (Wert aus 2007) mit Löschfahrzeug: LF 16-TS (1/8) ÄDie Eintreffzeiten betragen zwischen 10 und 15 Minuten, damit ist das Schutzziel 3 erfüllt. Seite 78 Feuerwehrbedarfsplan FF Ostfildern Abteilung Ruit Abdeckungsbereich der Abt. Ruit X Personelle Mindestanforderungen der „Hinweise zur Leistungsfähigkeit“ für 1. und 2. Gruppe, Schutzziele 1-3, erfüllt? An Werktagen während des Tages (7.00 Uhr bis 17.00 Uhr) • Anforderung: 1. Gruppe innerhalb von zehn Minuten an der Einsatzstelle Mannschaftsstärke: 1/8/9 in 100 Prozent der Einsätze erreicht (Wert aus 2007) Mannschaftsstärke: 1/5/6 in 100 Prozent der Einsätze erreicht (Wert aus 2007) mit Löschfahrzeug: Tanklöschfahrzeug TLF 16 (1/5) bzw. LF 20-16 (1/8) ÄDas Schutzziel 1 ist erfüllt • DLK mit 1/2 innerhalb von 3 Minuten in 100% der Fälle deren Eintreffzeiten betragen 10 Minuten im gesamten Stadtgebiet. ÄDas Schutzziel 2 ist erfüllt • Anforderung: 2. Gruppe innerhalb von weiteren fünf Minuten an der Einsatzstelle Mannschaftsstärke: 1/8/9 in 50 Prozent der Einsätze erreicht (Wert aus 2007) Mannschaftsstärke: 1/5/6 in 80 Prozent der Einsätze erreicht (Wert aus 2007) mit Löschfahrzeug: LF 16-TS (1/8) Schutzziele Seite 79 Die Abteilung Scharnhausen wird im Einsatzfall zwischen 6 und 19 Uhr automatisch mit Fahrzeug HLF 20-16 hinzualarmiert. ÄDie Eintreffzeiten betragen zwischen 10 und 15 Minuten, damit ist das Schutzziel 3 erfüllt An Werktagen während der Nacht (17.00 Uhr bis 7.00 Uhr) sowie an Sonn- und Feiertagen • Anfoderung 1. Gruppe innerhalb von zehn Minuten an der Einsatzstelle Mannschaftsstärke: 1/8/9 in 100 Prozent der Einsätze erreicht (Wert aus 2007) Mannschaftsstärke: 1/5/6 in 100 Prozent der Einsätze erreicht (Wert aus 2007) mit Löschfahrzeug: Tanklöschfahrzeug TLF 16 (1/5) bzw. LF 20-16 (1/8) ÄDas Schutzziel 1 ist erfüllt • Anforderung: DLK mit 1/2 innerhalb von 3 Minuten in 100% der Fälle deren Eintreffzeiten betragen 10 Minuten im gesamten Stadtgebiet. ÄDas Schutzziel 2 ist erfüllt • Anforderung: 2. Gruppe innerhalb von weiteren fünf Minuten an der Einsatzstelle Mannschaftsstärke: 1/8/9 in 100 Prozent der Einsätze erreicht (Wert aus 2007) Mannschaftsstärke: 1/5/6 in 100 Prozent der Einsätze erreicht (Wert aus 2007) mit Löschfahrzeug: LF 16-TS (1/8) Die Abteilung Scharnhausen wird im Einsatzfall zwischen 6 und 19 Uhr automatisch mit Fahrzeug HLF 20-16 hinzualarmiert. ÄDie Eintreffzeiten betragen zwischen 10 und 15 Minuten, damit ist das Schutzziel 3 erfüllt Seite 80 Feuerwehrbedarfsplan FF Ostfildern Abt. Kemnat Abdeckungsbereich der Abt. Kemnat X Personelle Mindestanforderungen der „Hinweise zur Leistungsfähigkeit“ für 1. und 2. Gruppe erfüllt? An Werktagen während des Tages (7.00 Uhr bis 17.00 Uhr) • Anforderung: 1. Gruppe innerhalb von zehn Minuten an der Einsatzstelle Mannschaftsstärke: 1/8/9 in 100 Prozent der Einsätze erreicht (Wert aus 2007) Mannschaftsstärke: 1/5/6 in 100 Prozent der Einsätze erreicht (Wert aus 2007) mit Löschfahrzeug: Tanklöschfahrzeug TLF 16 (1/5) bzw. LF 20-16 (1/8) ÄDas Schutzziel 1 ist erfüllt • Anforderung 2. Gruppe innerhalb von weiteren fünf Minuten an der Einsatzstelle Mannschaftsstärke: 1/8/9 in 50% Prozent der Einsätze erreicht (Wert aus 2007) Mannschaftsstärke: 1/5/6 in 80 Prozent der Einsätze erreicht (Wert aus 2007) mit Löschfahrzeug: LF 16-TS (1/8) Die Abteilung Ruit wird im Einsatzfall zwischen 6 und 19 Uhr automatisch mit Fahrzeug HLF 20-16 hinzualarmiert. Ädie Eintreffzeiten betragen zwischen 10 und 15 Minuten, damit ist das Schutzziel 3 erfüllt Schutzziele Seite 81 An Werktagen während der Nacht (17.00 Uhr bis 7.00 Uhr) sowie an Sonn- und Feiertagen • Anforderung: 1. Gruppe innerhalb von zehn Minuten an der Einsatzstelle • Mannschaftsstärke: 1/8/9 in 100 Prozent der Einsätze erreicht (Wert aus 2007) Mannschaftsstärke: 1/5/6 in 100 Prozent der Einsätze erreicht (Wert aus 2007) mit Löschfahrzeug: Tanklöschfahrzeug TLF 16 (1/5) bzw. LF 20-16 (1/8) ÄDas Schutzziel 1 ist erfüllt • Anforderung 2. Gruppe innerhalb von weiteren fünf Minuten an der Einsatzstelle Mannschaftsstärke: 1/8/9 in 50 Prozent der Einsätze erreicht (Wert aus 2007) Mannschaftsstärke: 1/5/6 in 80 Prozent der Einsätze erreicht (Wert aus 2007) mit Löschfahrzeug: LF 16-TS (1/8) ÄDie Eintreffzeiten betragen zwischen 10 und 15 Minuten, damit ist das Schutzziel 3 erfüllt Seite 82 Feuerwehrbedarfsplan FF Ostfildern Abt. Scharnhausen X Personelle Mindestanforderungen der „Hinweise zur Leistungsfähigkeit“ für 1. und 2. Gruppe erfüllt? An Werktagen während des Tages (7.00 Uhr bis 17.00 Uhr) • Anforderung: 1. Gruppe innerhalb von zehn Minuten an der Einsatzstelle Mannschaftsstärke: 1/8/9 in 100 Prozent der Einsätze erreicht (Wert aus 2007) Mannschaftsstärke: 1/5/6 in 100 Prozent der Einsätze erreicht (Wert aus 2007) mit Löschfahrzeug: Tanklöschfahrzeug LF 16-TS ÄDas Schutzziel 1 ist erfüllt • Anforderung: 2. Gruppe innerhalb von weiteren fünf Minuten an der Einsatzstelle Mannschaftsstärke: 1/8/9 in 50% Prozent der Einsätze erreicht (Wert aus 2007) Mannschaftsstärke: 1/5/6 in 80 Prozent der Einsätze erreicht (Wert aus 2007) mit Löschfahrzeug: LF 16-TS Die Abteilung Ruit wird im Einsatzfall zwischen 6 und 19 Uhr automatisch mit Fahrzeug HLF 20-16 hinzualarmiert. ÄDie Eintreffzeiten betragen zwischen 10 und 15 Minuten, damit ist das Schutzziel 3 erfüllt An Werktagen während der Nacht (17.00 Uhr bis 7.00 Uhr) sowie an Sonn- und Feiertagen Schutzziele Seite 83 • Anforderung: 1. Gruppe innerhalb von zehn Minuten an der Einsatzstelle Mannschaftsstärke: 1/8/9 in 100 Prozent der Einsätze erreicht (Wert aus 2007) Mannschaftsstärke: 1/5/6 in 100 Prozent der Einsätze erreicht (Wert aus 2007) mit Löschfahrzeug: Tanklöschfahrzeug TLF 16 (1/5) bzw. LF 20-16 (1/8) ÄDas Schutzziel 1 ist erfüllt • Anforderung: 2. Gruppe innerhalb von weiteren fünf Minuten an der Einsatzstelle Mannschaftsstärke: 1/8/9 in 100 Prozent der Einsätze erreicht (Wert aus 2007) Mannschaftsstärke: 1/5/6 in 100 Prozent der Einsätze erreicht (Wert aus 2007) mit Löschfahrzeug: LF 16-TS ÄDie Eintreffzeiten betragen zwischen 10 und 15 Minuten, damit ist das Schutzziel 3 erfüllt Seite 84 Feuerwehrbedarfsplan FF Ostfildern Konzeption Seite 85 D Konzeption und notwendige Maßnahmen 1. Erkenntnisse Die Aufgaben der Feuerwehr in der Zukunft werden durch folgende Faktoren stärker beeinflusst: Verdichtung der bebauten Fläche in den Stadtteilen durch Kernverdichtung – dadurch bedingt steigen auch die Einsatzanforderungen an die Feuerwehr; Bauliche Anlagen im Wohnungs- und im Gewerbebau werden anspruchsvoller (z. B. vermehrt Tiefgaragen, Maisonettewohnungen, höhere Gebäude); Anstieg der Mobilität mit der Folge einer stärkeren Verkehrsbelastung (insbesondere auch durch größere Infrastrukturprojekte in der Region); Der Bürger erwartet ein gesteigertes Maß an Sicherheit und eine Hilfeleistung in kurzer Zeit (maximal zehn Minuten); Zahlreiche Gebäude weisen Mängel im Bereich des vorbeugenden Brandschutz auf. Dies bedeutet zusätzliche Risiken für die Feuerwehrangehörigen. neue Gefährdungen im Bereich der alternativen Energien, wie Biogas und Fotovoltaik; verstärkte Anforderungen im Bereich der gefährlichen Stoffe und Güter; Klimatische Veränderungen deuten auf eine Zunahme der Einsätze bei Hochwasser und Sturmschäden hin. Die Brandschutzerziehung und -aufklärung muss intensiviert werden. Durch ein geändertes Arbeits- und Freizeitverhalten stehen u. U. weniger Einsatzkräfte in einem angemessenen Zeitrahmen zur Verfügung. Die Arbeitgeber sind u. U. weniger bereit, Feuerwehrangehörige für Einsätze und Ausbildungsveranstaltungen freizustellen bzw. zu beschäftigen. Rückgang der Bevölkerung im arbeitsfähigen Alter aufgrund der demografischen Entwicklung mit der Folge des Rückgangs potenzieller Feuerwehreinsatzkräfte; Eine zeitnahe Überlandhilfe durch benachbarte Feuerwehren, insbesondere tagsüber, ist nicht zu erwarten. 2. Die Struktur der Feuerwehr und Einsatzbereitschaft Die Freiwillige Feuerwehr Ostfildern besteht aus vier Abteilungen, die jeweils als taktischer Löschzug ausgerüstet sind. Der Feuerwehrbedarfsplan zeigt, dass in der Regel bei allen Abteilungen nicht davon ausgegangen werden kann, dass die regelmäßige Tagesalarmstärke ausreicht, um gesichert einen Löschzug [2 (H)LF, DLK und MTF] zu stellen. Dies zeigt insbesondere der Erreichungsgrad des Schutzziels 3, der tagsüber bei allen Abteilungen nicht oder nur unzureichend erfüllt wird. Aus diesem Grund ist die gegenseitige Unterstützung und technische Ergänzung aller vier Feuerwehrabteilungen notwendig. X Aufgrund der durchschnittlichen Ausrückezeiten von etwa fünf Minuten, die sich durch die verkehrliche Belastung, die Ausdehnung des Stadtgebietes und die Arbeitsplatzverteilung ergeben, steht nur eine Anfahrzeit von ebenfalls fünf Minuten zur Verfügung, um die vorgegebene Eintreffzeit von zehn Minuten einhalten zu können. Aus diesem Grund sind auch künftig vier Feuerwehrabteilungen zur Schutzzielerfüllung mit rein ehrenamtlichen Feuerwehrangehörigen notwendig, um einen wirkungsvollen Ersteinsatz und den notwendigen Grundschutz im Stadtgebiet innerhalb der definierten Eintreffzeit zu Seite 86 Feuerwehrbedarfsplan FF Ostfildern garantieren. Dazu muss jede Abteilung für den qualifizierten Ersteinsatz über ein Löschgruppenfahrzeug (H)LF 20-16 sowie ein Mannschaftstransportfahrzeug (MTF) als kombiniertes Führungs- und Mannschaftstransportfahrzeug verfügen. Aufgrund der Personalstruktur ist eine gegenseitige Unterstützung der Feuerwehrabteilungen in jedem Fall zwingend notwendig. Ein Löschzug kann – wie ausgeführt – oft von den einzelnen Abteilungen nicht oder nicht zeitnah besetzt werden. Zwar können Brandeinsätze, die den Einsatzwert der für den Grundschutz notwendigen Fahrzeuge übersteigen, aufgrund der Gewerbebetriebe und der Erkenntnisse der Gefährdungsanalyse nicht ausgeschlossen werden. Eine Ausstattung aller Abteilungen als reiner Löschzug mit 2 (H)LF erscheint zur Erfüllung der zuvor aufgeführten notwendigen Fähigkeiten sowie der Einsatzzahlen der LF 16-TS in den vergangenen Jahren nicht erforderlich und daher unverhältnismäßig. Gleichzeitig gibt es Erfordernisse in den Bereichen Wasserversorgung über lange Wegstrecken, Atemschutz, Ersteinsatz Gefahrgut/Dekontamination und Logistik. Die Lösung sollten entsprechend flexibel einsetzbare Fahrzeuge sein. Aufgrund der Nähe des Gefahrgutzuges in Esslingen ist eine Beschaffung eines eigenen Gerätewagen Gefahrguts nicht zweckmäßig; vielmehr sind nur Geräte für die Menschenrettung und den Ersteinsatz innerhalb der ersten 20 Minuten vorzuhalten und entsprechend dem Einsatzkonzept zu verlasten. Nach dieser Zeitspanne ist von einer Arbeitsbereitschaft des Gefahrgutzuges Esslingen an der Einsatzstelle auszugehen 3. Fahrzeug-Konzeption Für Feuerwehrfahrzeuge werden aufgrund der in der Regel geringen Jahreskilometerleistungen Nutzungszeiträume von 15-20 Jahren bei Kleinfahrzeugen und 25-30 Jahren bei Großfahrzeugen (ab ca. 7,5 Tonnen zulässigem Gesamtgewicht) angenommen. Nach Ablauf dieser Zeiten sind die Fahrzeuge in der Regel taktisch veraltet und technisch aufgrund von Korrosion und ungewöhnlicher Nutzung (kurze Fahrstrecken mit Volllast, längere Standzeiten unter gewichtsmäßiger Maximalbelastung etc.) verschlissen, sodass ein Weiterbetrieb weder einsatztaktisch sinnvoll, noch wirtschaftlich und aus Gründen der Verkehrssicherheit verantwortbar ist. Auf dieser Grundlage wurde bereits im Jahre 2000 unter Auswertung des Feuerwehrbedarfsplans eine Fahrzeug-Konzeption bis 2010 erstellt, welche nunmehr bis 2015 fortgeschrieben werden soll. Hervorzuheben ist, dass für die Freiwillige Feuerwehr Ostfildern bereits in der Vergangenheit immer nur die zwingend notwendige Ausstattung beschafft wurde. Dies äußert sich insbesondere auch darin, dass bei Ersatzbeschaffungen die alten Fahrzeuge und weitere Fahrzeuge außer Dienst gestellt worden sind. Anlässlich der Beschaffungen der (H)LF 20-16 in den Jahren 2005-2007 wurden 5 Fahrzeuge zusätzlich ausgemustert. Eine weitere Ausdünnung erscheint unter Berücksichtigung der vorhandenen und zukünftig zu erwartenden Risiken nicht angemessen. Mit der Beschaffung der Drehleiter wird voraussichtlich im Jahr 2010 das Programm Fahrzeugkonzeption 2000 abgeschlossen. Konzeption Seite 87 Ein ELW 1 wurde im Jahr 2008 überwiegend aus den zur Verfügung gestellten Budgetmitteln im Vermögenshaushalt Ersatz beschafft und steht in den nächsten Jahren nicht zur Beschaffung an. Die 2 Löschfahrzeuge des KatS-Bund, Baujahr 1982 und 1984 werden in dieser Form nicht mehr ersetzt. Sie sind jedoch in der Planung der Stadt Ostfildern eine feste Größe. Beide Fahrzeuge sind schon sehr verschlissen. Bei eventuell anfallenden größeren Reparaturen würden sie ausgemustert. Die Chancen, als Ersatz wenigstens 1 Fahrzeug zu bekommen, stehen bestenfalls bei 50%. Wann ein Programm zur Ersatzbeschaffung aufgelegt wird, ist derzeit nicht bekannt. Aus Sicherheitsgründen (Redundanz) sollte jedoch als Ersatz für die vorgenannten LF 16-TS Bund ein weiteres wasserführendes Fahrzeug vorgehalten werden (dies könnte bestenfalls ein neues Fahrzeug des KatS sein). Sollte der Bund kein Ersatzfahrzeug für die beiden vorhandenen Löschfahrzeuge stellen, sollte die Stadt ein eigenes Löschfahrzeug beschaffen. Dieses Fahrzeug sollte eine ähnliche Ausstattung wie die Erstfahrzeuge haben, z.B. für die Herstellung des 2. Rettungsweges, um bei Ausfall eines der (H)LF 20-16 entsprechend eingesetzt werden. Es genügt ein Fahrzeug mit Straßenfahrgestell. Desweiteren sollte eines dieser Bund-Fahrzeuge als multifunktionelles kleines, flexibel einsetzbares Fahrzeug ersetzt werden. X Unter Berücksichtigung der vorhandenen und zukünftigen Aufgabenstellungen (s. unter C 1.) und der tatsächlichen Möglichkeiten (Tagesalarmverfügbarkeit) sowie einer verantwortungsvollen Finanzplanung ist es folgerichtig, die in den nächsten Jahren auszumusternden Löschfahrzeuge überwiegend nicht als reine Löschfahrzeuge, sondern möglichst als Multifunktionsfahrzeuge zu beschaffen; mit zu verlastender Löschtechnik und Laderaum für Schwerpunkt und Logistikaufgaben, z.B. ein Ä Löschfahrzeug-Logistik. X Für die Freiwillige Feuerwehr Ostfildern hieße dies, dass der Grundschutz im Wesentlichen mit den vorhandenen Löschgruppenfahrzeugen (H)LF 20-16, den MTF’s und den vorhandenen Sonderfahrzeugen, wie DLK, RW und ELW abgedeckt ist. Weitere, über den Grundschutz hinausgehende Aufgabenstellungen sind mit den zu beschaffenden, flexibel einsetzbaren Fahrzeugen zu bewältigenÄ Löschfahrzeug-Logistik bzw. Ä Gerätewagen-Logistik, jeweils mit Ladebordwand.. Ähnliche Themenstellungen haben viele Feuerwehren bundesweit und es werden derzeit verschiedene Lösungen entwickelt, welche von uns genau verfolgt werden. Seite 88 Feuerwehrbedarfsplan FF Ostfildern Konzeption Seite 89 Folgen der fortgeschriebenen Konzeption Das LF-16-TS Ruit mit den zusätzlich verlasteten 1000m-Schläuchen in Buchten ist für die zukünftigen Aufgabenstellungen insbesondere im Logistikbereich nicht flexibel einsetzbar. Auch hier wäre ein Löschfahrzeug-Logistik oder auch ein Gerätewagen-Logistik zweckmäßiger. Das Fahrzeug ist Baujahr 1993 und hat somit noch 10-15 Jahre Dienst vor sich. Es wurde angeregt, das Fahrzeug so umzubauen, dass es flexibel einsetzbar ist. Dies wurde aus wirtschaftlichen Erwägungen nicht weiter verfolgt. Das Fahrzeug soll in dieser Form bestehen bleiben, um die Löschwasserversorgung über lange Wege, in den Gewerbegebieten und den Außenbereichen zu garantieren. Die anderen Logistikaufgaben der Abt. Ruit müssen bis zur Ersatzbeschaffung dieses LF 16-TS (nach 2020), vermutlich durch einen GWLogistik nach DIN, von einem, wie auch immer gestalteten Mannschaftstransport/Mehrzweckfahrzeug übernommen werden. Diese Ersatzbeschaffung könnte 2012 anstehen und wird aus dem Budget angespart. Der Rüstwagen RW 2, Baujahr 1983 ist mit seiner umfangreichen Geräteausstattung ein wichtiger Faktor in den Bereichen Technische Rettung, Technische Hilfe, Mineralöl- und Gefahrstoffeinsätzen, wie auch bei Brandeinsätzen. Er muss als Rüstwagen wieder ersetzt werden. Ein drängendes Thema ist die Atemschutzkonzeption, Rettung im Atemschutzeinsatz und die Atemschutzlogistik. Hier werden derzeit Lösungsmöglichkeiten erarbeitet. Ein Multifunktionsfahrzeug mit dem Schwerpunkt Atemschutz sollte daher möglichst zeitnah verwirklicht werden. Die Beschaffung wird für 2010/2011 geplant. Der Kommandowagen (PKW) dient vorwiegend zur Aufgabenerfüllung des Kommandanten (StBM) und als Zubringer-Fahrzeug bei Einsätzen für die Fachberater Chemie. Er ist Bj. 1992, wird zunehmend reparaturanfällig und sollte 2010 ersetzt werden. Als Ersatz für ein weiteres LF-16-TS-Bund soll ein flexibel einsetzbares LöschfahrzeugLogistik beschafft werden. Aus Lagerkapazitätsgründen und personellen Möglichkeiten wird bei der Abteilung Nellingen der Logistikschwerpunkt für Löschmittel, Sandsäcke, Öl- und Chemikalienbinder bleiben. Hier sollte, auch wegen der Mitbenutzung durch die Chemieschutzwerkstatt, zukünftig ein Gerätewagen-Transport, neu GW-Logistik stationiert sein. Die Ersatzbeschaffung steht 2020ff an. Nach der Budgetvereinbarung sind die Mannschaftstransportfahrzeuge aus dem Budget zu finanzieren. Die Ersatzbeschaffungen sind entsprechend eingeplant (siehe nachstehende Grafiken) Seite 90 Feuerwehrbedarfsplan FF Ostfildern Grafik mit den in den nächsten Jahren zu ersetzenden Fahrzeugen = weiße Felder. Grafik Umsetzung des Fahrzeugkonzepts – Zeitschiene Konzeption Seite 91 Grafik Voraussichtliche Investitionen in der Fahrzeugkonzeption 4. Ausrüstungskonzept Die Freiwillige Feuerwehr Ostfildern ist entsprechend ihrer Aufgaben gut ausgerüstet. Da in der Vergangenheit dankenswerter Weise jährlich 26.000 € bereitgestellt wurden, konnten anstehende (Ersatz-)beschaffungen getätigt werden und die Geräteausstattung (z.B. Geräte für die technische Hilfe und hochwirksame Strahlrohre) immer wieder modernisiert werden. Viele Geräte haben jedoch auf Grund von Prüfvorschriften eine Ablauffrist, wie z.B. Chemievollschutzanzüge, Sprungretter. Andere Geräte, wie hydraulische Rettungsgeräte, sind auf Grund technischer Fortentwicklung im Fahrzeugbau nicht mehr sinnvoll einsetzbar und müssen nach und nach ersetzt werden. Bei den Atemschutzgeräten, die Anfang der neunziger Jahre beschafft wurden, wird in den nächsten Jahren die Ersatzteilversorgung eingestellt. Auch hier zwingen letztendlich die Prüfvorschriften zur Ersatzbeschaffung. Der Aufbau des digitalen Funknetzes steht unmittelbar bevor. Die Beschaffung der Endgeräte ist Aufgabe der Kommunen. Vom Land gibt es einen Sonderzuschuss von ca. 30% aus Feuerschutzsteuermitteln (der jedoch bei der Fahrzeugbezuschussung fehlen wird). Für die Bereiche kurzfristige Unterbringung für Geschädigte und Einsatzkräfte, flächige Ausleuchtung, Dekontamination und Löschwasserrückhaltung bei Einsätzen mit Gefahrstoffen sollte die Ausrüstung ergänzt werden. Nachstehend eine Aufstellung der voraussichtlich in den nächsten Jahren zu tätigenden Investitionen, soweit sie bekannt sind. Feuerwehrbedarfsplan FF Ostfildern Seite 92 Voraussichtlich notwendige Investitionen, einschließlich Budget lt. Kontrakt Chemie-Vollschutzanzüge (je 2 St.) Dekon-Einrichtung mit SEZ Schnelleinsatzzelt 20 Löschwasserrückhaltung Beleuchtung Powermoon Logistik Maßnahmen 935100 Budget Ersatz f. Atemschutzgeräte einschl. Lungenautomat Ersatzteile nur bis 2010! dazu Composit-Flaschen 6l oder 6,8l Wärmebildkamera Maßnahmen 935100 nicht Budget Funkgeräte zusätzlicher Bedarf für digitale Funkgeräte Gesamtaufw. digitaler Funk o. Einbau = 60.000 € Das alte Netz wird vorrauss. Ende 2011 abgeschaltet Zu erwartender Zuschuss vom Land ca. 18.000 € (600 € je festeingebautem Funkgerät) Gesamt. Geräte/Ausstattung, Funkgeräte, MTF 2009 2010 5.000 € 2011 2012 2013 12.000 € 12.000 € 5.400 € 6.000 € 6.000 € 2.600 € 2.000 € 1.000 € 2.000 € 6.000 € 12.000 € 12.000 € 12.000 € Anzahl 18 12 12 18.000 € 12.000 € 12.000 € 12.600 € 8.400 € 8.400 € 45.600 € 20.400 € 20.400 € 4.000 € 4.000 € 4.000 € 4.000 € 4.000 € 15.000 € 15.000 € 30.000 € 19.000 € 19.000 € 34.000 € 4.000 € 4.000 € 15.000 € - € 31.000 € 76.600 € 66.400 € 36.400 € 16.000 € Die aufgeführten Investitionen sind heutiger Planungsstand. Es können sich noch zeitliche Verschiebungen ergeben. Auch können sich auf Grund gesetzlicher- oder Unfallverhütungsvorschriften bzw. sicherheitsrelevanter Verbesserungen (z.B. Wärmebildkameras) weitere Investitionen ergeben. Konzeption Seite 93 5. Feuerwehrhäuser Die vorhandenen Abgasabsaugungen sind unter heutigen Gesichtspunkten nicht ausreichend. Die Ruß- und Feinstaubemissionen der Dieselfahrzeuge breiten sich bei Start der Fahrzeuge in der Fahrzeughalle aus. Da in allen Feuerwehrhäusern die Spinde der Einsatzkleidung in der Fahrzeughalle sind, wird die Einsatz- und natürlich auch die gewechselte Zivilkleidung beaufschlagt. Hier ist Handlungsbedarf gegeben (S. GUV-I 8554, Sicherheit im Feuerwehrhaus). In jedem Feuerwehrhaus stehen hohe Werte an Fahrzeugen und Geräten. Technische Defekte sind auch hier nicht auszuschließen. Um diese Werte zu schützen und eine frühzeitige Meldung zu bekommen, sollten in die Feuerwehrhäuser Brandmeldeanlagen mit automatischen Meldern und Weiterleitung an die Feuerwehrleitstelle eingebaut werden. Notwendige Sanierungen an Dach, Außenfassaden, Tore, Sanitäranlagen, Bestuhlungen usw. werden jährlich von den Abteilungskommandanten dem Gebäudemanagement gemeldet. Die dringendsten Mängel konnten beseitigt werden. Die Angehörigen der Feuerwehr verbringen im Feuerwehrhaus einen beträchtlichen Teil ihrer Freizeit mit Übung und Einsatz. Sie bringen in Arbeitseinsätzen zusätzliche Eigenleistungen für Instandhaltungs- und Verschönerungsarbeiten: Sie streichen die Fahrzeughalle und Flure, uvm. Die Außenbereiche werden gemäht und Büsche zurück geschnitten. Die Reinigung der Fahrzeughallen obliegt den Gerätewarten und ihren Helfern. Seite 94 Feuerwehrbedarfsplan FF Ostfildern Feuerwehrbedarfsplan FF Ostfildern Seite 95 E Die Angehörigen der Freiwilligen Feuerwehr 1. Das Kapital der Freiwilligen Feuerwehr: das ehrenamtliche Personal Um eine leistungsfähige Feuerwehr aufrecht erhalten zu können, sind vor allem motivierte, gut ausgebildete Feuerwehrangehörige notwendig, die rund um die Uhr, an 365 Tagen im Jahr, dem per Gesetz den Kommunen auferlegten Auftrag nachkommen und die nichtpolizeiliche Gefahrenabwehr sicherstellen. Der Mitgliederstand ist seit 30 Jahren annähernd gleich bleibend. Die Aufgaben können, auch durch entsprechende lageabhängige Alarmierungen mit diesem Mitgliederstand erfüllt werden. Allerdings ist darauf zu achten, dass die Belastung der Mitglieder, insbesondere der Führungskräfte, nicht noch weiter ansteigt. Durch die beruflichen Verpflichtungen wird es immer schwieriger, am Tage eine ausreichende Personalstärke sicher zu stellen. Dies zeigen die Werte bei der Schutzzielerfüllung. In allen Abteilungen sollte die Personalstärke erhöht werden, um auch am Tage einsatzfähig zu bleiben, um den Grundschutz rund um die Uhr sicherstellen sowie außergewöhnliche Einsatzlagen, wie Großschadenlagen, Waldbrände und Unwettereinsätze infolge Starkregen und/oder Sturm, zufrieden stellend bewältigen zu können. Die Jugendfeuerwehr sollte auch zukünftig eine Stärke von mindestens 60 FWA, gleichmäßig verteilt auf die Stadtteile haben, um den notwendigen Nachwuchs sicherzustellen. Sie muss auch weiterhin von den Abteilungen und den anderen Handelnden gestärkt und unterstützt werden. Das zusätzliche Engagement der Jugendleiter/innen kann nicht hoch genug bewertet werden. Mit Personaleintritten „von außen“ kann bei den allgemeinen gesellschaftlichen Rahmenbedingungen immer seltener gerechnet werden und sie stellen bereits heute den Ausnahmefall dar. Auch ist die Nachhaltigkeit nicht immer gegeben. Wenn beispielsweise der Wohnort wieder gewechselt wird, was relativ häufig vorkommt, sind die Investitionen in Ausbildung und Ausstattung zumindest teilweise umsonst gewesen. Bei der Mitgliederplanung muss der demografische Wandel berücksichtigt werden. Nach Einschätzungen des Statistischen Bundesamtes wird die Bevölkerung in Deutschland bis zum Jahr 2050 um etwa 16 % zurückgehen, wobei die Zahl der Personen im erwerbsfähigen Alter zwischen 20 und 64 Jahren – also genau dem Lebensabschnitt der aktiven Mitwirkung in der Feuerwehr – je nach Modellrechnung um 20 bis 29 % sinken wird. Das bedeutet für die Feuerwehr, dass entsprechend weniger potenzielle Einsatzkräfte zur Verfügung stehen und die Mitgliederwerbung massiv verstärkt werden muss. Daher müssen Anreize für eine Mitgliedschaft in der Feuerwehr geschaffen werden, sodass es sich für die Einwohner subjektiv lohnt, ehrenamtlichen Dienst bei der Feuerwehr zu leisten. Nicht nur die Anerkennung in der Gesellschaft für den Feuerwehrdienst muss steigen, sondern auch die konkreten (materiellen) Vorteile für den Einzelnen. Hier sind Feuerwehr, Feuerwehrverband, Kommunale Verbände und Stadtverwaltung gemeinsam gefordert, weitere interessante Anreize zu schaffen, wobei auch die Familien der Feuerwehrangehörigen berücksichtigt werden sollten. Einige Beispiele einer sicher nicht abschließenden Liste könnten diskutiert werden: Einführung einer „Feuerwehr-Rente“ für aktive Einsatzkräfte, Anpassung der Aufwandsentschädigung für den einzelnen Feuerwehrangehörigen, Anpassung der Aufwandsentschädigungen für die Funktionsträger, Berücksichtigung bei der Arbeitsplatzvergabe innerhalb der Stadtverwaltung, Beteiligung der Feuerwehr an verwaltungsinternen Stellenausschreibungen, Feuerwehrbedarfsplan FF Ostfildern Seite 96 Freiplätze im Feuerwehr-Erholungsheim, Ermäßigungen und/oder freier Eintritt in städtischen Einrichtungen (Sporteinrichtungen, Hallen-/Freibad, Bücherei etc.), Vergabe der Wohnungen in den Feuerwehrhäusern v. a. bzw. nur an Feuerwehrangehörige zu einem günstigen Mietpreis. Genauso muss die Feuerwehr aber auch eine verstärkte Öffentlichkeitsarbeit betreiben und die Leistungen der Feuerwehr sowie die Vorteile des Feuerwehrdienstes stärker herausstellen, um den einzelnen Bürger zu erreichen. Die Feuerwehr muss sich als professionell arbeitend, körperlich und intellektuell fit, tolerant und kameradschaftlich funktionierende Gemeinschaft präsentieren. Eine Gemeinschaft von Menschen, die sich für den Schutz ihrer Mitbürger und zum Wohl des Gemeinwesens engagieren. Sie muss dieses Leitbild auch leben. Es muss alles daran gesetzt werden, viele Menschen zu finden, die bereit sind, ihre Freizeit für den Feuerwehrdienst zu opfern. Die Attraktivität und das Selbstverständnis müssen daher stärker als bisher nach außen getragen werden: So muss die Gleichung „Feuerwehr = Abenteuer“ intensiver beworben werden, schließlich ist die Feuerwehrarbeit eine ehrenamtliche Tätigkeit mit hohen Anforderungen, aber auch einem besonderen „Kick“ – und genau diesen „Kick“ suchen laut Psychologen die Menschen heute in ihrer Freizeit, was die Bedeutung der Extremsportarten belegt. Die Arbeitgeber müssen – auch von Verwaltungs- und Politikseite – noch stärker als bisher über die Vorteile, die ein Feuerwehrangehöriger für den Betrieb bedeuten, aufgeklärt werden, damit sie Feuerwehrangehörige auch weiterhin für Einsatz und Ausbildung freistellen. Die Arbeitgeber müssen wissen, dass sie mit ehrenamtlich tätigen Feuerwehrangehörigen der Regel engagierte, motivierte und teamfähige Mitarbeiter bekommen. Positive Beispiele von Unternehmen sollten stärker gewürdigt werden. Bei Neueinstellungen der Stadtverwaltung könnte überlegt werden, inwiefern man die neuen Mitarbeiter zum Feuerwehrdienst verpflichten könnte. Die Rekrutierung neuer Mitglieder aus der Stadtverwaltung und städtischen Betrieben hätte Signalwirkung, insbesondere auch für private Arbeitgeber. Aber auch Pendler, die in Ostfildern arbeiten und in ihrem Heimatort in der Feuerwehr aktiv sind, sollten zur Mitwirkung in der Feuerwehr Ostfildern angesprochen werden. Die Feuerwehr leistet hierzu ihren Beitrag durch die angebotenen Veranstaltungen. Auch der Spielmannszug ist, wie bereits erwähnt, ein wichtiger Faktor. Neue Ideen sind jedoch stets gefragt. Feuerwehrbedarfsplan FF Ostfildern Seite 97 2. Qualitätsmerkmal Ausbildung Die gute Ausbildung der Feuerwehrangehörigen ist ein Qualitätsmerkmal im Einsatz, das nicht nur der Sicherheit der eigenen Kräfte dient, sondern insbesondere dem Hilfebedürftigen zu Gute kommt. Eine gute Motivation, eine ständige Aus- und Fortbildung sowie eine gezielte Auswahl des Nachwuchses an Führungskräften sind hierzu einige Stichworte. Außer der bewährten Grundlagenausbildung „Truppmann Teil 1“, ist das Basiswissen durch die vorgeschriebenen Lehrgänge „Truppmann Teil 2“ und „Sprechfunker“ zu festigen. Aus diesem Grund sollten alle Feuerwehrangehörigen auch am Leistungsabzeichen (mindestens Bronze) teilnehmen. Ebenso sollten alle Feuerwehrangehörige zum Truppführer ausgebildet werden. Dieser Truppführerlehrgang ist Voraussetzung für fast alle Lehrgänge, die an der Landesfeuerwehrschule angeboten werden. Zwei Drittel aller Feuerwehrangehörigen einer Abteilung sollten im Umgang mit der Motorkettensäge ausgebildet sein. In diesen Bereichen besteht Handlungsbedarf. Die Freiwillige Feuerwehr Ostfildern ist in der Lage, mit ihren Ausbildern Truppmann/Truppführer, Sprechfunker, Maschinisten, Erste Hilfe und Atemschutz alle in der Feuerwehrdienstvorschrift auf Kreisebene vorgesehenen Lehrgänge (mit Ausnahme des Atemschutzlehrgangs, der kreisweit in Kirchheim durchgeführt wird) und ständige Weiterbildungen, auch im Bereich Gefahrstoffe durchzuführen. Ziel ist, dass in möglichst allen Abteilungen die entsprechenden Ausbilder vorhanden sind. Ausbildungsbedarf besteht für den Lehrgang „Ausbilden für Führungskräfte“, der sich an die Gruppenführer richtet. Alle Feuerwehrangehörigen, die im Besitz eines Führerscheins der Klasse C sind (ehemals Klasse 2), werden als Maschinisten ausgebildet. Gleichzeitig sollten alle Maschinisten an einem Fahrsicherheitstraining teilgenommen haben, um die Einsatzfahrzeuge jederzeit und unter allen Umgebungsbedingungen sicher führen zu können. Diese Prävention kommt direkt der Sicherheit bei Einsatzfahrten und damit der Sicherheit im Einsatz zu Gute. Hier wurden theoretische Grundlagen bereits vermittelt und verstärkte Fahrerschulungen durchgeführt. Ein spezielles Fahrsicherheitstraining für Einsatzfahrer steht noch aus und muss organisiert werden. Leistungsfähige Anbieter für eine flächendeckende Schulung drängen sich hier bisher nicht auf. Die Abteilungskommandanten, Stellvertreter und Zugführer haben zum Teil den Lehrgang Verbandsführer an der Landesfeuerwehrschule absolviert. Sie sind in der Lage auch bei größeren Einsätzen die Verbände zu führen und in einem Führungsstab mitzuwirken. Anzustreben ist, dass alle Zugführer diesen Lehrgang absolvieren. Zur Durchführung einer effektiven Ausbildung sind auch die notwendigen Anlagen, Räume und Gerätschaften notwendig. Hier gibt es jedoch unterschiedliche Ausstattung innerhalb der Feuerwehrabteilungen. Whiteboard, Flip-Chart und Beamer sollten in allen Abteilungen verfügbar sein. Anmerkung: Für die Gesamtfeuerwehr steht 1 Beamer zur Verfügung. 3. Fazit: X Insgesamt ist die Ausbildung unserer Feuerwehrangehörigen als gut und angemessen zu bezeichnen. Aber: Ausbildung kostet Geld, Engagement und Freizeit. Ausbildung ist jedoch gut angelegtes Kapital, da sonst die hochwertige Technik nicht zufrieden stellend eingesetzt werden kann. Auf eine gleichmäßig hochwertige Ausbildung ist auch zukünftig ein großes Augenmerk zu richten. Feuerwehrbedarfsplan FF Ostfildern Seite 98 X Für die Zukunft sind verstärkte Anstrengungen notwendig, den heute vorhandenen hohen Sicherheitsstandard, in beiden Bereichen – Mannschaft und Ausstattung - zu erhalten und dort wo nötig zu verbessern. X Die Feuerwehrführung, der Gemeinderat, die Verwaltung und nicht zuletzt jeder, der sich für das Gemeinwesen Feuerwehr mit verantwortlich fühlt, ist gefordert, seinen Teil dazu beizutragen, dass die Feuerwehr positiv fortentwickelt werden kann. Ausblick: Wenn die Rahmenbedingungen stimmen, können wir mit ziemlicher Sicherheit davon ausgehen, dass es auch zukünftig ausreichend Bürgerinnen und Bürger gibt, die bereit sind, sich an dieser Stelle für das Gemeinwesen, für ihre Stadt Ostfildern einzusetzen. Feuerwehrbedarfsplan FF Ostfildern F Abkürzungen AB ABC-ErkKw AGBF BBK CSA DL DLK ELW FwA FwDV FwG GSG GW GW-AS GW-G GW-L GW-Mess GW-T HLF IPCC JF KatS KdoW LBO LF MANV MTF MZF PA FP RW StLF SW TLF vfdb VLF VwV WLF VB Abrollbehälter Erkundungskraftwagen für atomare, biologische und chemische Stoffe Arbeitsgemeinschaft der Leiter der Berufsfeuerwehren in Deutschland Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe Chemikalienschutzanzug Drehleiter Drehleiter mit Rettungskorb Einsatzleitwagen Feuerwehranhänger Feuerwehr-Dienstvorschrift Feuerwehrgesetz Baden-Württemberg Gefährliche Stoffe und Güter Gerätewagen Gerätewagen Atemschutz/Strahlenschutz Gerätewagen Gefahrgut Gerätewagen Logistik Gerätewagen Messtechnik Gerätewagen Transport Hilfeleistungslösch(gruppen)fahrzeug Intergovermental Panel on Climate Change Jugendfeuerwehr Katastrophenschutz Kommandowagen (Pkw-Basis) Landesbauordnung Lösch(gruppen)fahrzeug Massenanfall von Verletzten Mannschaftstransportfahrzeug Mehrzweckfahrzeug Pressluftatmer Feuerlöschkreiselpumpe Rüstwagen Staffellöschfahrzeug Schlauchwagen Tanklöschfahrzeug Vereinigung zur Förderung des deutschen Brandschutzes Vorauslöschfahrzeug Verwaltungsvorschrift Wechselladerfahrzeug Vorbeugender Brandschutz F-Abkürzungen Seite 99 Feuerwehrbedarfsplan FF Ostfildern Seite 101 G Literatur 1 Schäfer/Hildinger: Feuerwehrgesetz Baden-Württemberg, 2. Auflage, KohlhammerVerlag, Stuttgart, 1997. Maurer/Blätte: Kundenbefragung Feuerwehr – oder: Wie sieht uns der Bürger, In: BRANDSchutz/Deutsche Feuerwehr-Zeitung 11/2005, S. 891 ff. Sauter/Vàmos: Landesbauordnung für Baden-Württemberg, 18. Auflage, KohlhammerVerlag, Stuttgart, 2004. Hinweise zur Leistungsfähigkeit einer Gemeindefeuerwehr, Landesfeuerwehrverband Muster-Feuerwehrbedarfsplan, Innenministerium Baden-Württemberg, Mai 2006. Feuerwehr-Dienstvorschrift 3 „Einheiten im Löscheinsatz“, Kohlhammer-Verlag, Stuttgart, 2005. Thorns: Einheiten im Löscheinsatz, 3. Auflage, Kohlhammer-Verlag, Stuttgart, 2006. Qualitätskriterien für die Bedarfsplanung von Feuerwehren in Städten, Arbeitsgemeinschaft der Leiter der Berufsfeuerwehren in Deutschland (AGBF), Berlin/Ludwigshafen, 1998. 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Schmöller et al.: Technische Rettung – neue Herausforderung für Einsatzkräfte?, In: vfdb-Zeitschrift 1/2007, S. 3 ff. Feuerwehr-Jahresstatistik 2007 des Landratsamtes Esslingen. Niehoff, Daniela, BBK: Der Klimawandel in Deutschland. In Zeitschrift Bevölkerungsschutz 3/2008 S. 2 ff Prof Dr. Helmut Graßl, Max-Planck-Institut für Meteorologie, Hamburg: Klimaänderungen durch den Menschen. In Zeitschrift Bevölkerungsschutz 3/2008 S. 10 ff. 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15] 16 17 18 19 20 21 22 23 24 G-Literatur Anl. 2 – Vorl. 130/2008 BürgerService Ostfildern Aktenvermerk Recht Gerhard-Koch-Str. 1 · Stadthaus 73760 Ostfildern Es schreibt: H.-U. Steinhilber Telefon 0711/ 34 04 - 137 Fax 0711/ 34 04 - 9137 Geschäftszeichen: FB1/FWO16. Juli 2007 Themenstellungen in den einzelnen Ausspracheabenden der Feuerwehr- Abteilungen 1. Information und Kommunikation ¾ Informationsdefizite in den Abteilungen ¾ Informationsdefizite Verwaltung/Stadtkommandant zu Abteilungen ¾ Junge Mannschaftsteile haben Informationsdefizite in einigen Themenblöcken, wie z.B. Fahrzeugkonzeption, Einsatzkonzeption ¾ Entscheidungsfindung ist nicht transparent für die Mannschaft ¾ Geringe Kommunikation unter den Abteilungen ¾ Information aus der Presse – Korrektur der Presseveröffentlichungen 2. Ausbildung und Übungen: ¾ Zeitnahe Grundausbildung ¾ Abteilungen haben das Gefühl, dass keine Gleichbehandlung erfolgt ¾ Gemeinsame Ausbildungen erwünscht ¾ Zahl der gemeinsamen Übungen sollte erhöht werden ¾ Entschädigungen zeitnah auszahlen 3. Einsatzkonzeption ¾ Alarm- u. Ausrückeordnung diskutieren ¾ Ausrückebereiche überdenken 4. Fahrzeugkonzeption – Geräte – Persönliche Ausstattung Feuerwehrbedarfsplan ab 2010 ff -25. Gemeinsame Ausbildung u. gemeinsame Übungen „gemeinschaftsstiftend“ , gegenseitiges Kennen lernen ist wichtig 6. „Stadtbrandmeister ist auch Verwaltungsangestellter“ a. Interessenkonflikt b. Einflussnahme vom Vorgesetzten c. In welcher Funktion (Gebundenheit) tritt der Stadtbrandmeister in den gemeinderätlichen Gremien auf? – Stellungnahme des Stadtkommandanten muss erkennbar sein. d. Entscheidungsfindung innerhalb der Verwaltung – Werden Interessen der FW berücksichtigt? e. Verstärkte Anwesenheit des Stadtkommandanten in den Abteilungen. 7. Wie wird die Abteilung Nellingen im Gesamtgefüge gesehen? ¾ Bevorzugung von der Abt. Nellingen ??? ¾ Empfindung i.d. Abteilung Nellingen, „Wir tun alles und sind für alle da und trotzdem sind wir die Buhmänner“ 8. Klausurerfordernis Folgende Themenbereiche haben sich gezeigt a) Information und Kommunikation b) Fahrzeugkonzeption, c) Ausstattung/Geräte u. persönliche Ausrüstung d) Alarm- u. Einsatzkonzeption e) Ausbildung und gemeinsame Übungen Die Themenbereiche müssen in einer Klausur im November 2007 diskutiert und beraten werden. Die Klausur sollte unverzüglich nach der Sommerpause in abteilungsübergreifenden AGs vorbereitet werden. Teilnehmer: Ausschuss, Abt.-Ausschüsse, Zugführer, Verw.: H.-U. Steinhilber und Abschluss mit OB Bolay am Samstag, - (insgesamt ca. 35/40 Personen) Termin: 16. bis 18. Nov. 2007 Friedhelm Müller Hans-Ulrich Steinhilber