Handwerk ist für Osten wichtig
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Handwerk ist für Osten wichtig
www.sortimo.de „Tag des Handwerks“: Rockige Stimmung und eine 202 Meter Seite 16 lange Wurstkette. Handwerkskammer Halle (Saale) Verkaufte Auflage: 477.370 Exemplare (IVW II/2015) | Preis: 2,75 Euro QUERGEDACHT THEMEN DIESER AUSGABE Lenin lebt Studienaussteiger Vor mehr als 20 Jahren landete Wladimir Iljitsch Uljanow auf dem Müllhaufen der Geschichte. Die in ukrainischen Granit gehauene Statue Lenins wurde endgültig vom Sockel gestoßen. Vom Ostberliner Leninplatz, der heute den Namen der Vereinten Nationen trägt, wanderte der Steinklotz in den Müggelheimer Forst. Dreck drauf. Die Bilder vom Sturz des Anführers der Oktoberrevolution, mit der sich die Bolschewisten einst in Russland an die Macht putschten, gingen um die Welt. Good Bye Lenin wurde im wiedervereinten Deutschland zum Kassenschlager in den Lichtspielhäusern. Zwei Jahrzehnte später ist Gras über den verscharrten Lenin gewachsen, der 19 Meter hohe Koloss längst von der Denkmalliste gestrichen. Über Lenins Kopf huschen Zauneidechsen durchs Gebüsch. Fast hätte das unter Schutz stehende Reptil die Ausgrabung des Granitschädels verhindert und damit die Ausstellung über Berlins Denkmäler in der Zitadelle Spandau eines ihrer Exponate beraubt. Aber allen Unkenrufen der Naturschützer zum Trotz, für 72.000 Euro konnte die Zauneidechse umgesiedelt und Lenins Granitkopf ausgebaggert werden. Solides Handwerk für die Exhumierung des alten Kämpfers zur Befreiung der Arbeiterklasse. Was aus diesem Kampf geworden ist, musste die Arbeiterklasse in der DDR über Jahrzehnte hinweg ertragen – die Diktatur des Proletariats. Denkmäler von Lenin, Marx und Engels in monumentaler Größe konnten aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass den Arbeitern die Freiheit wichtiger ist als das Volkseigentum an den Produktionsmitteln. Bleibt zu hoffen, dass nicht auch Erich Honecker irgendwo wiederaufersteht. Aber dem hat ja zum Glück niemand ein Denkmal gesetzt. ste DIE AKTUELLE ZAHL 28 Prozent der Erwerbstätigen in Syrien gingen 2010 einem handwerklichen oder verwandten Beruf nach. Damit war es die größte Berufsgruppe. Das geht aus Zahlen von EuroStat hervor. ONLINE-UMFRAGE 25 Jahre nach der Wiedervereinigung begleiten mehr als 1.000 bunte Einheitsmännchen die deutschen Jubiläumsfeiern. Knapp 40 Zentimeter hoch sind die Kunststofffiguren des Künstlers Ottmar Hörl, die an das ostdeutsche Ampelmännchen erinnern. Seit April touren sie durch Deutschland und sind mittlerweile an ihrem Zielort auf dem Frankfurter Römer angekommen. 45,2 % Eigentlich schon, aber die bürokratischen Anforderungen schrecken mich ab. 27,8 % Nein. Die sprachlichen Hürden sind zu hoch. Teilnehmerzahl: 237; Quelle: www.deutsche-handwerks-zeitung.de 18 191078 702753 REGIONAL Halle (Saale) Meisterfeier: Im Dom zu Merseburg wurden von der Handwerkskammer die Meisterbriefe überreicht 7 25 Jahre selbstständig: Was die Gründer von 1990 erlebt haben, er gründet eine neue Serie 8 Steuer Handwerk ist für Osten wichtig Clevere Unternehmer nutzen die letzten drei Monate des Jahres für Seite 11 ihre Steuerstrategien. Die Wiedervereinigung vor 25 Jahren brachte viele positive Entwicklungen. Angleichung bleibt aber eine Illusion Welche Rolle darf Freundschaft bei Seite 12 der Arbeit spielen? Von Karin Birk J örg Dittrich erinnert sich gut an die Aufbruchstimmung nach der Wende. „Für mich hat es die Öffnung der Welt bedeutet“, sagt er. „Zu einem Zeitpunkt, an dem man beruflich durchstarten will, diese Veränderung zu haben, war großartig“, erzählt der heute 46 Jahre alte Dachdeckermeister und Präsident der Handwerkskammer Dresden. Auch für den elterlichen Betrieb gab es neue Möglichkeiten. Man musste sich nicht mehr auf zehn Mitarbeiter beschränken, um der Verstaatlichung zu entgehen, man konnte durchstarten. Doch die Herausforderungen waren immens. „Das Einzige, was wir mitnehmen konnten, waren unsere handwerklichen Fähigkeiten. Der Rest war neu“, erklärt Dittrich mit Blick auf die unzähligen unbekannten Gesetze und Vorschriften. Abgehalten hat es ihn und viele andere nicht. Allein in den neuen Bundesländern nahm die Zahl der Betriebe von knapp 80.000 zur Wendezeit auf rund 109.000 bis Mitte der 90er Jahre zu. Die Zahl der Mitarbeiter stieg erheblich stärker, sie verdreifachte sich fast auf 1,2 Millionen. 25. und 50. Betriebsjubiläum 27,0 % Ja. Wir müssen Flüchtlingen eine Chance geben. Jeder vierte Bachelor-Student bricht sein Studium ab. Im Handwerk finden die Aussteiger neue ZukunftsSeite 3 perspektiven. Foto: Bernd Wüstneck/dpa Herzlichen Glückwunsch! Würden Sie einen Flüchtling anstellen? 4 Kleine Männer auf Jubeltour 91 Gründer, die 1990 den Schritt in die Selbstständigkeit wagten, waren am 5. September zum Unternehmertag ins Ständehaus nach Merseburg gekommen. Hier ehrte die Handwerkskammer Halle (HWK) die 25-jährigen Betriebsjubilare. Auch die Urkunde für ein 50-jähriges Betriebsjubiläum konnte übergeben werden: an Uhr machermeister Alfred Gebser. Der 89-Jährige ist immer noch Inhaber des Unternehmens, das er 1965 in Bad Schmiedeberg eröffnete. Der Präsident der Handwerkskammer Halle, Thomas Keindorf, beglückwünschte die Jubilare und verwies auf die Bedeutung ihres Unternehmertums: „Bitte nehmen Sie Ihre Ehrungen im Bewusstsein entgegen, dass Sie es sind, die den Karren Wirtschaft ld ziehen.“ Mittlerweile ist die Zahl der Beschäftigten im ostdeutschen Handwerk wieder zurückgegangen. „Dabei fällt der Rückgang der Beschäftigung um mehr als ein Fünftel zwischen Mitte der 90er Jahre und 2012 in den neuen Bundesländern etwas stärker aus als in den alten“, sagt Klaus Müller, Geschäftsführer des Volkswirtschaftlichen Instituts für Mittelstand und Handwerk an der Universität Göttingen, mit Blick auf eine jüngste Auswertung. Grund sei die Krise am Bau, die Mitte der 90er Jahre einsetzte. Angestiegen ist im gleichen Zeitraum dagegen die Zahl der Unternehmen. „Hintergrund ist vor allem die Novellierung der Handwerksordnung, in deren Folge die Zahl der Soloselbstständigen im Handwerk stark zugenommen hat“, erläutert Müller. Im Osten fällt das Plus deutlicher aus als im Westen. Auch beim Umsatz legten ost- wie westdeutsches Handwerk seit der Wende zu, die alten Bundesländer allerdings deutlich stärker. Obwohl der Anteil des ostdeutschen Handwerks am Umsatz des gesamtdeutschen Handwerks rückläufig ist, spielt es für die gesamte ostdeutsche Wirtschaft eine wichtige Rolle. Denn anders als in Westdeutschland gibt es hier deutlich weniger Großunternehmen. „Die gesamtwirtschaftliche Bedeutung des Handwerks in Ostdeutschland ist größer als im Westen“, sagte Joachim Ragnitz, stellvertretender Leiter der ifo-Niederlassung Dresden. Dies gelte insbesondere für die strukturschwachen Regionen. Allerdings könnte das Handwerk in den kommenden Jahren an Bedeutung verlieren, erklärt Ragnitz. Nachwuchssorgen, aber auch die Tatsache, dass das Handwerk vor allem die regionale Nachfrage bedient und diese durch den allgemeinen Bevölkerungsrückgang auf dem Land sinkt, seien der Hintergrund. Mit Blick auf die gesamte Wirtschaft sieht Ragnitz trotz Milliardensubventionen keine weitere Angleichung. Das Bruttoinlandsprodukt pro Kopf verharre seit zwanzig Jahren bei 75 Prozent des westdeutschen Durchschnitts. „Alles spricht dafür, dass Ostdeutschland in den nächsten 25 Jahren nicht aufholen kann“, urteilte er und riet dazu, von der Illusion einer Angleichung Abstand zu nehmen. Kammerpräsi dent Thomas Keindorf (li.) übergibt Alfred Gebser die Urkunde zum 50-jähri gen Betriebsbe stehen. Den Goldenen und Diamantenen Meisterbrief der HWK hat er schon. Bereits 1952 legte er seine Meister prüfung in Leip zig ab. Foto: Anja Worm Betriebswirtschaft Finanzierung Tipps für die Kreditverhandlungen Seite 13 mit der Bank. HANDWERK ONLINE WWW.DEUTSCHE-HANDWERKS-ZEITUNG.DE Foto: Erwin Wenzel/Zentralverband Foto: Stadtgeschichtliches Museum, Spandau/Wulf Ausg. 18 | 25. September 2015 | 67. Jhrg. | www.deutsche-handwerks-zeitung.de Foto: HWK Dresden/André Wirsig Schlaue Uhren und luxuriöse Smartphones, wie James Bond Seite 15 sie liebt. Foto: Samsung Anzeige Bildergalerie: Die wichtigsten Frisurentrends für Herbst und Winter 2015 www.dhz.net/frisurentrends Zeichen erkennen: Wenn Mitarbeiter überfordert sind www.dhz.net/ueberforderung DHZ auf Facebook und Twitter: Werden Sie Teil der Community www.dhz.net/socialmedia Anzeige lle tue en k A em Th bei www.dhz.net/spezial: – – – – Mauterweiterung Betriebshaftpflicht Werben & Schenken Moderne Software Bei den Inhalten handelt es sich um Informationen unserer Werbepartner. Regional Ausbildung Mit Beginn des neuen Lehrjahres ist aus dem Zweiradmechaniker der Zweiradmechatroniker geworden. Deutsche Handwerks Zeitung Seite 9 Handwerkskammer Halle (Saale) Ausg. 18 | 25. September 2015 | 67. Jahrgang handwerk in zahlen Die Besten ihres Gewerkes Willi Förster, Halle (Saale), Feinwerkmechaniker-Meister Alexander Kuhr, Halle (Saale), Fleischer-Meister Melanie Haft, Naumburg, FriseurMeisterin Andreas Allgäuer, Bitterfeld, Hörgeräteakustiker-Meister Jan Knauer, Halle (Saale), Installateurund Heizungsbauer-Meister Marian Walter, Schkeuditz, Kraftfahrzeugtechniker-Meister Marcus Dümmel, Kabelsketal, Malerund Lackierer-Meister Denny Hesse, Nebra (Unstrut), Maurer- und Betonbauer-Meister Stefan Oertel, Zschornewitz, Metallbauer-Meister Dennis Kahl, Jessen, ZahntechnikerMeister Meisterabschlüsse 2014 nach Gewerken in der HWK Halle 10 % 35 % 53 % Bau/Ausbau Metall/Elektro/Kfz Nahrung 1 % Holz 1 % Gesundheit Quelle: Handwerkskammer Halle Wir gratulieren zum Geburtstag In der Zeit vom 28. September bis 11. Oktober 2015 gratulieren wir zu folgenden Geburtstagen: Dessau-Roßlau: Heike Bierbaum zum 50., Frank Glanz zum 60., Volker Jäckel zum 75., Uwe Kürschner zum 60., Olaf Lindner zum 50., Heinz Müller zum 65., Halle (Saale): Karl-Heinz Aulbach zum 50., Peter Brode zum 50., Karin Gipser zum 65., Michael Gnech zum 50., Gerrit Gödl zum 50., Hans-Jürgen Hennig zum 60., Holger Maaß zum 65., Dirk Masurek zum 50., Frank Müller zum 50., Uwe Nitsche zum 60., Bernhard Spreer zum 60., Kathrin Wiecha zum 50., Mansfeld-Südharz: Horst Ahlig zum 70., Hannelore Duttke zum 65., Karsten Gebhardt zum 50., Peter Görmann zum 50., Christine Hildebrand zum 50., Friedhelm Karnick zum 60., Wolfgang Kröning zum 75., Uwe Michaelis zum 50., Matthias Müller zum 50., Siegrun Preß zum 60., Dietmar Schulze zum 50., Dirk Skrzyp czak zum 50., Rosmarie Thierbach zum 65., Maria Vogelsang-Verhülsdonk zum 80., Gerd Worch zum 65., Saalekreis: Karl-Heinz Aulbach zum 50., Renate Baraniak zum 65., Reinhard Bothe zum 65., Anke Fiebrig zum 50., Joachim Fiedler zum 70., Matthias Lösche zum 50., Reinhard Probst zum 60., Manfred Rommel zum 65., Thomas Schmidt zum 50., Bernhard Schmidtke zum 65., Siegmar Scholz zum 60., Thomas Stein zum 50., Joachim Thiele zum 80., Dieter Uhlmann zum 75., Harald Valentin zum 65., Salzlandkreis: Kerstin Bieler zum 50., Werner Rinkowski zum 65., Andreas Schreier zum 50., Heike Sülzle zum 50., Wittenberg: Hans-Dieter Gellert zum 60., Uwe Göbel zum 60., Alwin Klabes zum 65., Horst Köhler zum 75., Heiko Lapp zum 50., Steffen Müller zum 50., Erwin Rauh zum 60., Rolf Rehfeld zum 65., Gerhard Schmitt zum 60., Stephan Streubel zum 50. Mit 21 Jahren ist Friseurmeisterin Emily Schäpe aus Halle die jüngste Meisterin 2015. Installateur- und Heizungsbauer-Meister Benjamin Prillwitz aus Halle (Saale) ist der 9.500ste Jungmeister der Handwerkskammer Halle seit 1991. Als Betriebswirt/-in (HWK) wurden 18 Absolventen verabschiedet. Bester „Betriebswirt (HWK)“ ist Jens Elle aus Wetterzeube-Schkauditz. Bester „Gebäudeenergieberater (HWK)“ ist Marcel Worofka aus Kaltenmark. Dem Himmel ganz nah … Neue Meister geehrt 230 Absolventen von Meister- und Fortbildungsprüfungen der Handwerkskammer Halle erhalten feierlich ihre Abschlüsse im Dom zu Merseburg. Der 9.500ste Meister im Kammerbezirk wird begrüßt und geehrt I m Eingang wurden noch kurz vorher Zaubersprüche (die Merseburger Zaubersprüche) verkauft. Auf die aber waren die 230 jungen Absolventen der Meister- und Fortbildungsprüfungen, die feierlich im Merseburger Dom geehrt wurden, nicht angewiesen. Und während Thietmar von Merseburg verwaist im Innenbereich des Domes auf einem Springbrunnen stand, hieß es im Dom „Oh happy day“ des Gospelchors „Salttown Voices“ aus Halle. Der Präsident der Handwerkskammer Halle, Thomas Keindorf, begrüßte die Gäste im voll besetzten 1.000-jährigen Dom St. Johannes und St. Laurentius zu Merseburg. Bischof Thietmar von Merseburg legte hier den Grundstein am 18. Mai 1015. Und dem Himmel ganz nah waren die 195 frischgebackenen Meister, 16 Gebäudeenergieberater und 18 Betriebswirte an diesem Tag ganz sicher. Die Urkunden überreichten Marco Tullner, Staatssekretär im Wirtschaftsministerium Sachsen-Anhalts, und Dr. Jürgen Rogahn, Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Halle, im Beisein von zahlreichen Honoratioren aus Politik und Wirtschaft. Ta l e n t e f ö r d e r n . ... und natürlich auch Ihre Karriere! Wir sind bei Facebook: www.facebook.com/hwkhalle Altbischof Axel Noack sprach das Geleitwort: „Vertrauen ist die Grundlage sowohl von Handwerk als Foto: Lenore Dietsch auch von Kirche.“ Höherer Stellenwert für duale Ausbildung Dass sich das Handwerk am Bau des Domes über Jahrhunderte beteiligt hat und jetzt das Ambiente selbst nutzen kann, betonte Kammerpräsident Thomas Keindorf: „Wir haben es uns auch verdient.“ 9.614 Meister haben seit 1991 im Kammerbezirk ihre Meisterprüfung absolviert. „Meister sein heißt auch, sich stets neu bewähren zu müssen und sich weiter zu entwickeln. Denn wer auf der Stelle tritt, fällt zurück“, sagte der Präsident. Die duale Ausbildung müsse einen höheren Stellenwert in der Gesellschaft erhalten, forderte er. Dass das Handwerk auch in der Integration von Asylbewerbern und Asylanten eine wichtige Rolle spiele, bekräftigte er und verwies auch auf die langjährige Botschaft der Handwerkskampagne: „Uns interessiert nicht, woher du kommst. Uns interessiert, wohin du willst!“ Der Präsident sprach die Nachwuchsgewinnung für das Handwerk an und wiederholte die bereits lange bestehende Forderung des Handwerks, eine koordinierte Berufs orientierung für die Schulen in Sachsen-Anhalt durchzusetzen. Abschließend forderte er die neuen Meister auf, sich in die Handwerksorganisationen mit einzubringen. Nach seiner Rede verließ der Präsident den Dom, weil er im benachbarten Ständehaus die Unternehmen mit 50- Testen und 25-jährigem Sie unsJubiläum ! auszeichnen durfte. Das Wort im Dom übernahm Altbischof Prof. Axel Noack – heute Honorarprofessor für Kirchengeschichte an der Martin-Luther-Universität in Halle. U n s e r g r ö ß t e s Ta l e n t : www.hwkhalle.de Friseurmeisterin Emily Schäpe ist die jüngste Meisterin. Die 21-Jährige kam direkt von der Arbeit zur Meisterfeier. Hier geehrt von Ulrike Teichmann und Volker Foto: Lenore Dietsch Becherer von der HWK. Für Handwerker Am 14. Oktober und 18. November berät Sie Wolfgang Adam, Berater der Deutschen Rentenversicherung Bund, von 10 bis 14 Uhr in der Handwerkskammer, Raum 109. Ralph Hoffmann vom Versorgungswerk der Handwerkskammer berät Sie am 30. September und 4. November von 9 bis 12 Uhr in der Gräfestraße 22, Raum 304, in Halle. Eine Terminvereinbarung ist notwendig. Der beste Jungmeister Tony Grosser freut sich, jetzt selbst Lehrlinge ausbilden zu können. Neben ihm StaatsFoto: Jacqueline Gerhardt sekretär Marco Tullner (li.). ■ Information & Beratung: 0800 8579840 ■ (24 Stunden zum Nulltarif) www.ikk-gesundplus.de info@ikk-gesundplus.de 45185_86419_C.indd 1 27-09-2012 13:14:28 ■ Vertrauen ist wichtig ■ Er zeigte ähnliche Motive im Glauben, aber auch im Handwerk auf: „Wir brauchen eine Hinwendung zum Menschen. Wir brauchen jemanden, dem man vertraut und den man kennt“, sagte er. Diese Rolle kann der Handwerker übernehmen. Er kenne seine Kunden und diese ihn. „Wir wertschätzen das Handwerk. In der Kirche haben Sie da Verbündete!“, sagte Noack. Er forderte: „Das Handwerk muss offensiver werden!“ Es habe einen wichtigen Stellenwert in Deutschland und der EU. Gerade für die Ausbildung leiste es viel. „Sie sollen Vorbild sein und Sie sollen sich auch selbst als Meister sehen!“ Noack forderte – ebenso wie der Präsident – die neuen Meister auf, sich in die verschiedenen Organisationen des Handwerks wie Innungen mit einzubringen und für die Fortführung alter Traditionen zu sorgen. Denn das Handwerk lebe auch von seinem Brauchtum. „Gott segne das ehrbare Handwerk“, sagte er abschließend. ■ Bester Jungmeister Rentenberatung Interessenten melden sich bitte unter Tel. 0345/2999 221 Besondere Auszeichnungen Sie haben mehr als überzeugt: die besten Jungmeister im Kammerbezirk. Sie erhielten nicht nur einen blauen Schal, sondern auch ein Tablet und einen ExistenzgründergutFoto: Jacqueline Gerhardt schein. Anhalt-Bitterfeld: Wolfgang Dockhorn zum 85., Reinhardt Hensel zum 65., Siegfried Kramp zum 60., Ralph Kreitinger zum 50., Wolfgang Lehmann zum 65., Heinz Lindstedt zum 65., Annette Möbius zum 50., Joachim Pirtek zum 65., Jörg Rappsilber zum 65., Rainer Reich zum 65., Rene Schoebe zum 50., Tilo Ziegler zum 50., Anke Zygmunt zum 50., Burgenlandkreis: Joachim Bornschein zum 65., Sylvio Grüber zum 50., Maik Jaki zum 50., Titia Rink Meuwese-Mulder zum 60., Rolf Müller zum 60., Gerd Naundorf zum 75., Werner Nohl zum 65., Roland Rommel zum 70., Frank Schreiber zum 50., Peter Schume zum 60., Silke Uhlemann zum 50., 7 Die Zeremonie der Übergabe moderierte dann Andreas Mann, ehemaliger Moderator beim MDRFernsehen. Geehrt wurden die besten elf Jungmeister. Sie erhielten Tablets und einen Existenzgründergutschein im Wert von 400 Euro. Der Beste aller Besten sozusagen war der 26-jährige Zeitzer Elektrotechniker Tony Grosser (Bodem Elektro-Elektronik GmbH). Sein Spezialgebiet ist die Sicherheitstechnik, verriet er, „weil da viele individuelle Lösungsmöglichkeiten für die Kunden gefunden werden müssen“. Auf die Frage, warum er gerade Elektrotechniker geworden ist, antwortete er: „Kabel sind doch was Schönes!“ Der Draht zwischen Handwerk und Kirche jedenfalls scheint zu funktionieren. Auch wenn der Himmel dann beim zünftigen Sommerfest des Handwerks im Schlossgarten nebenan den ein und anderen Schauer sendete. Unterstützt wurde die Meisterfeier durch die Münchner Verein Versicherungsgruppe, die Signal Iduna und das Inter Versorgungswerk. ■ ■ ■ Meistervorbereitungslehrgang Teil 3 (Vollzeit): 05.10.2015 - 04.12.2015 Unser Bildungsangebot setzt Maßstäbe: Meisterkurs Maler und FahrzeuglackieSo modern, innovativ und leistungsstark wie das deutsche Handwerk. rer Teil 1 und 2 (Teilzeit): 09.10.2015 14.10.2017 Meisterkurs Zimmerer (Teilzeit): 09.10.2015 - 13.10.2018 Meisterkurs Metallbauer und Feinwerkmechaniker (Vollzeit): 02.11.2015 03.06.2016 SHK-Kundendiensttechniker (Teilzeit): 21.09.2015 - 28.04.2016 Geprüfter Betriebswirt (HwO) (Teilzeit): 09.10.2015 - 04.02.2017 Geprüften Fachmann/-frau für kaufmännische Betriebsführung (Vollzeit): 02.11.2015 - 29.01.2016 CNC-/CAM-Fachkraft, SPS-Fachkraft, Schweißerlehrgänge: ständiger Einstieg möglich Ansprechpartner: BTZ der Handwerkskammer, Bildungs- und Teilnehmerservice, Telefon: 0345/7798-700 Betriebsberater vor Ort 6. Oktober: Dessau, Beratungsbüro, 10 bis 16 Uhr, Anmeldung unter 0340/ 560869. 6. Oktober: Querfurt, Beratungsbüro, 10 bis 16 Uhr, Anmeldung unter 0170/ 9109936. 6. Oktober: Weißenfels, Beratungsbüro, 10 bis 16 Uhr, Anmeldung unter 03443/ 238861. 8. Oktober: Luth. Wittenberg, BTZ Standort Wittenberg, 10 bis 16 Uhr, Anmeldung unter 0340/560869. 12. Oktober: Bitterfeld-Wolfen, Kreishandwerkerschaft, 10 bis 14 Uhr, Anmeldung unter 0345/2999-224. 13. Oktober: Zeitz: Vorzimmer Friedenssaal im Rathaus, 9 bis 16 Uhr, Anmeldung unter 0345/2999-256. 14. Oktober: Eisleben, Beratungsbüro, 10 bis 16 Uhr, Anmeldung unter 03475/ 602284. Naumburg: Kreisverwaltung BLK, jeden Donnerstag von 9 bis 13 Uhr, Anmeldung unter 0345/2999-256. Zu Rechtsthemen finden donnerstags in Eisleben von 13.30 bis 16.30 Uhr Beratungen statt und auf Anfrage in Dessau und Weißenfels. Anmeldung unter 0345/ 2999-105. Hinweis: Eine Anmeldung ist für alle Beratungstermine erforderlich 8 Deutsche Handwerks Zeitung Sachsen-Anhalt Ausg. 18 | 25. September 2015 | 67. Jahrgang Mit Gesundheit punkten – das Autohaus Geissel Unternehmensbörse Junger Bäckermeister sucht Bäckerei im südlichen Brandenburg, Leipzig und Umland, Halle und Umland sowie DessauRoßlau oder Wittenberg zur Übernahme. Die Übernahme kann durch Kauf, tätige Beteiligung oder Miete/Pacht erfolgen. Chiffre: N 093 Erfahrener Metallbauer sucht ein erfolgreiches Metallbauunternehmen, vorzugsweise im Fensterbau, oder ein Metallbauunternehmen, welches nach Möglichkeit die Fensterherstellung im Produktionsprofil hat. Ich kann mir vorerst aber auch Beteiligung vorstellen. eine Chiffre: N 095 Junger Kfz-Meister sucht bundesweit ein erfolgreiches Kfz-Unternehmen zur sofortigen Übernahme. Motivierter KfzMeister mit Branchenerfahrung, in leitender Position tätig, möchte ein etabliertes und stabiles Autohaus bzw. eine KfzWerkstatt übernehmen. Chiffre: N 096 Ein junger Konstruktionsmechaniker, Fachrichtung Metall, sowie ein Dipl.Bankbetriebswirt suchen ein innovatives Unternehmen aus der Metallbranche im Großraum Dessau, welches im Rahmen einer Nachfolgeregelung zur Übernahme steht. Beide sind Anfang bzw. Ende 30 und befinden sich in leitenden Positionen in ungekündigten AngestelltenverhältnisChiffre: N 097 sen. Nachfolger für ein modern eingerichtetes Friseurgeschäft in guter Lage in Sangerhausen gesucht. Die Räumlichkeiten sind günstig gemietet. Parkplätze sind in der Nähe vorhanden. Chiffre: A 405 Ansprechpartnerin: Angelika Stelzer, Tel. 0345/2999-221, E-Mail: astelzer@hwkhalle.de, weitere Inserate unter www.nexxt-change.org Rechtsecke Urteil zu AGB Die vom Zentralverband des Deutschen Kfz-Gewerbes (ZDK) empfohlenen allgemeinen Geschäftsbedingungen (AGB) sind teilweise unwirksam. Der Bundesgerichtshof entschied mit Urteil vom 29. April 2015 (Az.: VIII ZR 104/15), dass AGB-Regelungen über eine Verkürzung der Verjährungsfrist nicht Vertragsbestandteil werden, wenn für den Käufer unklar bleibt, ob er mit seinem Schadensersatzanspruch wegen der Verletzung der Pflicht zur Nacherfüllung bereits nach einem Jahr oder erst nach Ablauf der gesetzlichen Verjährungsfrist von zwei Jahren ausgeschlossen ist. Die Verjährungsverkürzung soll nicht für Schadensersatzansprüche gelten. Laut den AGB des ZDK sollten Ansprüche wegen Sachmängeln nach Ablauf eines Jahres ab Ablieferung der Kaufsache verjähren. Derart intransparente Klauseln in den AGB für Gebrauchtwagenkauf sind wegen unangemessener Benachteiligung des Käufers insgesamt unwirksam. Handwerkskammer Halle (Saale) Impressum: Handwerkskammer Halle (Saale) Gräfestraße 24, 06110 Halle Telefon: 0345 2999-0 Fax: 0345 2999-200 http://www.hwkhalle.de info@hwkhalle.de Verantwortlich: Hauptgeschäftsführer Dr. Jürgen Rogahn Tipps für Unternehmer von Unternehmern Rund 2.000 Unternehmen wurden 1990 im Kammerbezirk Halle gegründet. Mehr als 755 existieren noch heute. Die Handwerkskammer lud im September anlässlich der 25-jährigen Jubiläen zum Unternehmertag nach Merseburg ein. Foto: Katharina Täubl/Montage Lenore Dietsch Die Gründer von 1990 Serie „25 Jahre selbstständig“: Was Gründer erlebt haben und wo sie heute stehen S ie haben viel erlebt in den Wendejahren. Sie haben Mut gehabt und ein Unternehmen gegründet in einem neuen Staat mit neuen Rahmenbedingungen. Sie haben ihr Unternehmen gemeistert über 25 Jahre: die Gründer von 1990. Sie können viel erzählen über ihre Erlebnisse. Sie mussten sich zurechtfinden in neuen Organisationsformen. Und: Sie haben sich auch selbst gefunden, sind über sich hinausgewachsen. Selbstständig wollten sie arbeiten, das war für sie ein Bedürfnis. Selbst zu entscheiden und ihr Unternehmen zu gestalten, war die Motivation und gleichzeitig das Ziel ihrer Arbeit. Die Bücher über sie sind bisher ungeschrieben. Deshalb wollen wir jetzt über sie berichten und ihnen Respekt zollen. Oftmals sind Familientraditionen im Unternehmen verwoben. Viele Unternehmen hatten schon vor der Neugründung eine Tradition. Staaten gingen unter, Gesellschaftsordnungen wechselten, die Unternehmen blieben und hielten Stand. Was wären wir ohne sie? Schön dass es sie gibt! Sie würden wieder gründen, sagen die meisten und sind stolz auf das Erreichte. Die DHZ stellt einige vor und lässt die Unternehmer für sich sprechen. Handwerkskammer in Lutherstadt Wittenberg den Teil III und IV nachgeholt und den Meisterbrief im Elektroinstallateurhandwerk erhalFrank Luczak. ten. Für den 55-Jäh Foto: privat rigen bedeuten 25 Jahre nach der Wende vor allem „mehr Wohlstand“. An was erinnert er sich besonders, denkt er an die Gründung zurück? „Positiv war das viele Lernen. Negativ schlugen natürlich die vielen Steuern zu Buche.“ Als einen Aspekt für die Gründung führt er an: „Dass man selbst mehr Freiheiten für Entscheidungen hat und sich nicht ständig von anderen etwas sagen lassen muss.“ Aus damaliger Sicht wäre es eine richtige Entscheidung, meint er. „Aus heutiger Sicht wäre eine Planungsfirma die bessere Entscheidung gewesen. Oder noch besser als Angestellter in einem großen Betrieb (Dax-Unternehmen zum Beispiel BMW oder Porsche). Auch die Beamtenlaufbahn wäre besser gewesen. Heute ist eine Handwerksfirma nicht mehr unbedingt das Erstrebenswerte. Zumindest nicht hier in der Region“, sagt der Meister. Er ist auf der Suche nach einem Nachfolger. Sein Service? Planungen, Infos – alles rund um die Elektroinstallation. Frank Luczak Winfried Seliger Frank Luczak, Elektroinstallateur meister aus Jessen, hat am 20. Juni 1990 sein Gewerbe angemeldet. Am 12. Mai 1990 hatte er den Meister für Instandhaltung von Elektrogeräten und -anlagen abgeschlossen, am 8. April 1991 hat er dann bei der Winfried Seliger hat am 1. April 1990 die Firma „Gas-Technik Winfried Seliger“ gegründet. „Dass es gerade der 1. April war, ist Zufall“, sagt er. In den Firmensitz im Gewerbegebiet Dessau-Mitte hat er nach der Wende viel investiert. „Unser Weg war erfolg- reich“, stellt er fest Der Dipl.-Ing. (FH) für Maschinenbau entschied sich für die Gründung, weil „ein großer Nachholbedarf im Gewerk GasWinfried Seli- geräte, Gasanlagen, ger. Foto: privat Heizung und Sanitär vorhanden war“. Zunächst startete er als Einzelperson mit mitarbeitender Ehefrau ohne Mitarbeiter. „Doch es waren so viele Anfragen, dass ich wenig später Mitarbeiter eingestellt bzw. Arbeitsplätze geschaffen habe.“ Bald kamen Sohn Andreas und Schwiegertochter Birgit dazu. Der Begriff „Familienunternehmen“ trifft also voll und ganz auf ihn zu. Die 25 Jahre waren auch von ständigen Weiterbildungen und Schulungen begleitet, sagt er. Am 6. September 1995 hat er dann seine Firma in die Gas-Technik Seliger GmbH umgewandelt und Sohn Andreas zur Meisterausbildung im Gas-Wasserfach nach Passau (Bayern) delegiert. Schwiegertochter Birgit hat parallel bei der Handwerkskammer in Halle eine buchhalterische Ausbildung absolviert. Damit wurden die Voraussetzungen geschaffen, im April 2000 seinen Sohn als Geschäftsführer und die Schwiegertochter als Prokuristin einzusetzen. Seliger ist zu diesem Zeitpunkt 60 Jahre alt. Heute hat das Unternehmen 15 Mitarbeiter – darunter einen Meister und eine Projektleiterin – und zwei Azubis für Heizung-Sanitär-Lüftung. Einer der Azubis heißt nicht zufällig Sören Seliger. „Er verkörpert die Zukunft in dritter Generation in unserem Unternehmen“, sagt Winfried Seliger. Freie Arbeitsplätze? 120 neue Arbeitsplätze im Saalekreis. Maler Danny Stier aus Leuna ist dabei Die Suche nach Arbeitskräften wird immer schwieriger. Vorhandene Ressourcen sollten optimal genutzt werden. Deshalb startete Anfang Juli ein neues ESF-Bundesprogramm, das die Eingliederung von Frauen und Männern, die mindestens zwei Jahre ununterbrochen arbeitslos sind, unterstützt. Das Ziel: In den nächsten zwei Jahren sollen 120 Arbeitsplätze im Saalekreis für Langzeitarbeitslose geschaffen werden, das heißt eine nachhaltige berufliche Eingliederung von 120 Männern und Frauen. Vorteile für Unternehmen: Qualifizierungsdefizite der Arbeitslosen können während der Beschäftigung ausgeglichen werden. Zugleich erfolgt ein begleitendes Coaching. Anfängliche Minderleistungen der Arbeitnehmer werden mit Lohnkostenunterstützungen für den Arbeitgeber ausgeglichen. Für 18 Monate gibt es einen Lohnkostenzuschuss durch das Jobcenter. In den ersten sechs Monaten werden 75 Prozent der Lohnkosten übernommen, danach neun Monate 50 Prozent, danach drei Monate 25 Prozent. Das Programm zur Eingliederung Langzeitarbeitsloser wird aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds und des Bundesarbeitsministeriums finanziert. Danny Stier profitiert Danny Stier. Maler Danny Stier aus Leuna OT Friedensdorf hat bereits über das Programm einen neuen Mitarbeiter gefunden: Wolfgang Gaidzick. Der gelernte Tierpfleger war fast zehn Jahre arbeitslos. Grund: Er muss aufgrund der gesundheitlichen Probleme der Tochter auch kurzfristig Arztbesuche mit ihr wahrnehmen und ist ortsgebunden. Bisherige Bewerbungen blieben erfolglos. Mit ABM und Ein-Euro-Jobs besserte er den Lebensunterhalt der Familie auf. Der Maler kennt Wolfgang Gaidzick schon länger und sucht dringend Bauhelfer und Hausmeister. Zehn Mitarbeiter hat er. Der letzte Azubi hat gerade seine Lehre beendet. Malerarbeiten und Hausmeisterdienste bietet Stier an. Der Maler fragt beim Jobcenter an und erfährt von dem neuen Programm zur Förderung von Langzeitarbeitslosen. Am 1. Juli ist es so weit: Wolfgang Gaidzick tritt seinen neuen Job an. Danny Stier zeigt sich zufrieden. „Ich finde Foto: Lenore Dietsch es richtig, dass Langzeitarbeitslose eine Chance erhalten. Die Gründe für eine längere Arbeitslosigkeit können vielfältig sein. Ich kenne Wolfgang Gaidzick schon mehrere Jahre. Mich hat sein Wille, etwas zu tun, überzeugt. Das notwendige Wissen für seine Tätigkeit als Hausmeister und Bauhelfer vermitteln wir ihm. Die finanzielle Förderung gleicht anfängliche Defizite aus. Aus meiner Sicht ist es eine Win-win-Situation für alle Beteiligten“, so Stier. Der 42-Jährige hat alle Hände voll zu tun. 80 Prozent der Aufträge hat er in Leipzig. Dieses Jahr hat er keinen Azubi gefunden. Danny Stier sucht weiter. Sie haben Arbeitsplätze frei? Sie interessieren sich für das Programm? Ihre Ansprechpartner sind die Betriebsakquisiteure im Jobcenter Saalekreis, Tel. 03461/244-335, -388 und -251, E-Mail: esf_lza@efa-sk.de. Mehr unter www.efa-sk.de Das Autohaus Geissel mit Standorten in Dessau und in Wittenberg wurde im Juli 2015 mit dem „IKK impulsSiegel“ ausgezeichnet. „Wir pflegen unsere Mitarbeiter“, sagt Geschäftsführer Uwe Regler, der seit der Gründung des Autohauses 1991 dabei ist. 54 Mitarbeiter haben sie und mindestens 250 Lehrlinge wurden hier bereits ausgebildet. „Das Durchschnittsalter der Mitarbeiter liegt so um die 44“, sagt Uwe Regler. Eigentlich nicht schlecht, aber „uns fehlt die Mitte, die so um die 40-Jährigen. Wir haben viele junge Mitarbeiter und viele ältere Mitarbeiter“. Natürlich wollen sie ihre Fachkräfte auch im Unternehmen halten. Seit über zehn Jahren arbeiten sie deshalb mit der IKK gesund plus zusammen. Jetzt haben sie wieder eine 18-monatige Gesundheitsmaßnahme abgeschlossen und wurden ausgezeichnet. „Die Angebote sind eigentlich für jedes Unternehmen sinnvoll“, so Regler. Von der Ausrichtung eines gesunden Frühstückes durch die IKK über eine Knochendichtemessung, eine Körperanalyse bis zu weiteren Gesundheitschecks wie Blutdruckund Blutzuckermessungen wurde der Gesundheitszustand ausgewertet. „43 Mitarbeiter haben sich bei uns beteiligt und aufgrund ihrer Wer- te Empfehlungen erhalten, was sie tun können.“ Was war auf der Seite des Unternehmens dafür zu organisieren? Der Geschäftsführer: „Die Aktionen dauerten zehn bis 15 Minuten. In der Zeit mussten die Kollegen von der Arbeit natürlich freigestellt werden. Ein zeitlicher Ablaufplan musste deshalb vorbereitet werden. Dafür sorgte bei uns eine Mitarbeiterin.“ Ein großer Aufwand? Regler winkt ab: „Also viel Aufwand ist es nicht.“ Und der Arbeitsausfall? Uwe Regler: „Wir haben durch die Maßnahme unseren Krankenstand 2014 von 5,6 Prozent auf 2,6 Prozent gesenkt. Das ist letztendlich ein großer Gewinn an Arbeitszeit. Wir liegen damit sogar unter dem von der IKK angegebenen Durchschnittswert des Krankenstandes in der Kfz-Branche von 3,8 Prozent.“ Ende des Jahres ist noch einmal eine Gesundheitsaktion geplant. „Wenn sich die Mitarbeiter wohlfühlen, dann arbeiten sie auch gerne hier im Unternehmen. Und dann gibt es ja auch noch den Bonus: 2.000 Euro, den die IKK an das Autohaus überwiesen hat. „Damit werden wir eine schöne Weihnachtsfeier organisieren“, sagt Regler. Die Zusammenarbeit mit der IKK setzt das Autohaus jedenfalls fort. Geschäftsführer Uwe Regler (li.) nahm die Urkunde aus den Händen von IKK-KunFoto: IKK gesund plus denbetreuer Tobias Theil entgegen. Club der Alten Meister Gemeinsam jung bleiben: die Handwerkssenioren Am 19. August fand das 19. Sommerfest des Clubs der Alten Meister in Lüttchendorf statt. Dort wurden alle Handwerksmeister, die über 80 Jahre alt sind und bereits den Goldenen bzw. Diamantenen Meisterbrief durch die Handwerkskammer erhalten haben, mit dem Urgesteinsorden des Clubs der Alten Meister ausgezeichnet. Dazu gab es noch einen goldenen Stein auf einer Schieferplatte und viele Grußworte. Auch Landrätin Dr. Angelika Klein und der Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Halle (HWK), Dr. Jürgen Rogahn, begrüßten die Gäste. Musikalisch begleitet wurde das Sommerfest von der Singegruppe unter Leitung von Rita Eckstein. Der Club der Alten Meister bedankte sich bei Ulrich Ehrt und Werner Sander für die vielen ehrenamtlichen Stunden, die beide im Handwerkermuseum zugebracht haben, um dort Führungen von Gruppen zu ermöglichen. Der Club der Alten Meister ist ein einzigartiger Zusammenschluss von Handwerkssenioren, die das Handwerkermuseum in der Lutherstadt Eisleben bei der Kreishandwerkerschaft Mansfeld-Südharz unterhalten. 63 Mitglieder hat er derzeit. Der Club organisiert Führungen und engagiert sich in der Berufsorientierung. Gemeinsam unternehmen die Mitglieder Ausflüge, musizieren in einer Singegruppe und feiern Jubiläen zusammen. Ansprechpartner ist Clubchef Friseurmeister Walter Heineck, Tel. 034652/13056 Eine Gemeinschaft, die sich engagiert: der Club der Alten Meister. Walter HeiFoto: Ursula Weißenborn neck (3.v.li. hintere Reihe) und in der Mitte Dr. Jürgen Rogahn. Deutsche Handwerks Zeitung Handwerkskammer Halle (Saale) Ausg. 18 | 25. September 2015 | 67. Jahrgang Ein zentrales Ausbildungszentrum? In eigener Sache Anfrage zur Unterbringung von Flüchtlingen Derzeit erreichen viele Flüchtlinge unser Land. Jene, die zu uns kommen, weil sie vor Not und Krieg fliehen, können eine Chance für unsere Betriebe sein. Die Unternehmen brauchen qualifizierte Fachkräfte. Dem Handwerk sind Menschen aus anderen Nationen herzlich willkommen. 40 Prozent der Handwerksunternehmen geben an, Probleme bei der Besetzung offener Stellen zu haben. Die Integration der Flüchtlinge ist allerdings nicht von der Wirtschaft allein leistbar, sondern kann nur als übergreifende gesellschaftliche Aufgabe verstanden und umgesetzt werden. Daher hat das Handwerk auf politischer Ebene schon im Mai Forderungen nach entsprechenden Programmen gestellt. Die Handwerkskammer Halle hat aktuell eine Anfrage der Landrätin des Landkreises Mansfeld-Südharz vorliegen, ob eine Nutzung des Wohnheims am Standort des Bildungszentrums (BTZ) in Stedten für Flüchtlinge möglich sei. In MansfeldSüdharz setzt der Landkreis auf eine dezentrale Unterbringung. Der Vorstand der Kammer hat das Ansinnen ausführlich diskutiert und steht ihm grundsätzlich positiv gegenüber. Dennoch ist zunächst die Grundaufgabe des BTZ zu gewährleisten. Fragen, wie der störungsfreie Ausbildungsablauf in den Werkstätten oder die Wahrung von Ordnung und Sicherheit am Standort garantiert werden kann, sind im Vorfeld zu klären. Derzeit laufen Gespräche mit dem Landkreis und dem möglichen Betreiber. Eine Entscheidung ist noch nicht gefallen. Über den weiteren Verlauf berichten wir in der DHZ. 8. Sicherheitstag Einbrüche verhindern Der 8. Sicherheitstag Sachsen-Anhalt findet am 13. Oktober im Landesverwaltungsamt in Halle statt. Anmeldeschluss ist bis am 30. September. Behandelt werden alle Themen rund um die Sicherheit vor Wohnungseinbrüchen und Diebstählen. Anmeldung per Fax: 0391/73999-99 oder 0391/2501113533 oder per E-Mail: kontakt@das-sichere-haus.info. Weitere Infos: Tel. 0391/7399973 Impressum Lenore Dietsch, Gräfestraße 24, 06110 Halle, Tel. 0345/2999-113, Fax 0345/2999-200, E-Mail: ldietsch@hwkhalle.de Kurs: Unternehmensführung Kaufmännische Betriebsführung nach HwO DHZ-Gespräch mit Uwe Bönicke, Obermeister der Zweiradmechaniker-Innung Halle D as neue Lehrjahr hat auch für die Azubis im Zweiradmechatroniker-Handwerk begonnen. Seit August 2014 ist aus dem Zweiradmechaniker der Zweiradmechatroniker geworden. Das Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB) hat im Auftrag der Bundesregierung gemeinsam mit den Sozialpartnern und Sachverständigen aus der betrieblichen Praxis die dreieinhalbjährige Berufsausbildung des Zweiradmechanikers auf den neuesten Stand gebracht. Hintergrund: Der Anteil elektronischer Systeme in und an Motor- und Fahrrädern wächst. Der Innungsobermeister der Zweiradmechaniker-Innung Halle/Saale, Uwe Bönicke, hat in der Fachgruppe Elektromobilität in der Kommission des Bundesinnungsverbandes die Modernisierung mit vorangetrieben. Die DHZ hat nachgefragt, was sich geändert hat in der Ausbildungsordnung des neuen Berufsbildes Zweiradmechatroniker und wie der Obermeister die Entwicklung sieht. DHZ: Seit 1. August 2014 wird nach der neuen Ausbildungsverordnung der Zweiradmechatroniker gelehrt. Sie haben sich für das neue Berufsbild starkgemacht. Warum? Bönicke: Die neue Ausbildungsordnung beinhaltet mehr elektrisches und elektronisches Arbeiten an Zweirädern. Gerade im Bereich Elektrofahrräder musste die Ausbildung ja angepasst werden. Eine Woche mehr werden die Azubis in der Elektrotechnik unterwiesen. Das ist gut. Denn hier tun sie sich oft schwer. DHZ: Sie haben in der Fachgruppe Elektromobilität in der Kommission des Bundesinnungsverbandes die Modernisierung mit vorangetrieben. Was sehen Sie positiv? Bönicke: Ich bin froh, dass wir die 3,5-jährige Ausbildung beibehalten können. Die sollte nämlich auf drei Jahre gekürzt werden. Das hätte den Lehrplan gesprengt. Auch dass im Rahmenlehrplan 40 Stunden berufsbezogener Projektunterricht vorgesehen sind, um zusätzliche Inhalte zu vermitteln bzw. Unterrichtsstoff zu vertiefen, dürfte sich auf die Ausbildung positiv auswirken. Gut finde ich auch, dass es jetzt im Lehrplan ein Lernfeld gibt, das sich besonders Fehlfunktionen widmet. DHZ: Was heißt das? Bönicke: Der Azubi lernt zum Beispiel die Rahmenvermessung nach einem Sturz. Er lernt die Prüfung der Uwe Bönicke (re.) übergibt Produkte von Bosch und SRAM an Dr. Frank Löwe (li.) und Andreas Lange von der KarlHeine-Schule. Hinterradaufhängung und misst andere Werte wie Radstand, Spurversatz etc. DHZ: Wo sehen Sie noch Verbesserungsbedarf? Bönicke: Dass in den Berufsschulen Fächer wie Deutsch, Ethik und Religion noch so im Fokus stehen und nicht die fachspezifischen Inhalte. Das ist schade. Aber das ist leider nicht verhandelbar, sondern an höherer Stelle geregelt. Zahlen Betriebe im ZweiradmechanikerHandwerk, eingetragen bei den Handwerkskammern bundesweit: 3.397 (Quelle: DHKT, Stand 30.6.2014) in den neuen Bundesländern: 614 in der HWK Halle: 87 in der HWK Magdeburg: 40 DHZ: In den Prüfungen gibt es jetzt neu ein Kundengespräch, das der Azubi führen muss. Was halten Sie davon? Bönicke: Sie meinen die Gesprächssimulation Beratung und Verkauf? Die gibt es nur für Zweiradmechatroniker Fachrichtung Fahrrad. Die erste Gesellenprüfung, die diese mit einschließt, wird im Sommer 2016 stattfinden. Ich denke, dass eine optimale Kommunikation mit dem Kunden heute sehr wichtig ist und auch die Azubis darauf vorbereitet sein sollten. DHZ: Sie arbeiten eng mit der KarlHeine-Berufsschule zusammen. Sie haben hier zusammen mit dem Leiter der Außenstelle des Berufsschulzentrums Leipzig, Andreas Lange, ein Prüferseminar organisiert. Wie gestaltet sich die Zusammenarbeit? Wo arbeiten Sie noch zusammen und warum? Bönicke: Ich führe auch als Vor- Foto: Michael Bollschweiler standsmitglied des Bundesinnungsverbandes viele Gespräche. Und für das Prüferseminar für Mitteldeutschland habe ich die Berufsschule in Leipzig vorgeschlagen, um auch den Kontakt zu den Schulen zu halten. Wir werden auch unser ausgesondertes Material der ÜLU an die Schule geben zu Anschauungszwecken und quasi als Probeexemplare. DHZ: 2014 haben 57 Lehrlinge in den neuen Bundesländern ihre Lehre im Zweiradmechaniker-Handwerk begonnen. Das sind nicht gerade viele. Muss man deshalb nicht verstärkt über Ländergrenzen hinweg denken? Wie kooperieren Sie in Mitteldeutschland? Bönicke: Stimmt. Das ist mir auch ein Anliegen. Von den 57 haben 17 Lehrlinge in Sachsen-Anhalt eine Lehre aufgenommen. Natürlich ist es da notwendig, über Kooperationen nachzudenken. Es gibt weniger Lehrlinge auch in unserem Handwerk, gerade in den neuen Bundesländern. Nicht in jeder Kammer muss eine Prüfungskommission für den Zweiradmechatroniker vorgehalten werden. Aufwand und Nutzen müssen da in Relation stehen. Klar bin ich langfristig für ein zentrales Ausbildungszentrum in Mitteldeutschland. Für Sachsen-Anhalt werden die Zweiradmechatroniker bereits im Bildungszentrum Halle-Osendorf ausgebildet. Die Kammern Halle und Magdeburg kooperieren. Auch die Azubis der Dresdner Handwerkskammer kommen hierher zur ÜLU. Aber ich als Innungsobermeister und Vorstandsmitglied im Bundesinnungsverband kann nur Vorschläge machen. Kooperationsfragen müssen die Handwerkskammern selbst klären. Mich würde es freuen, wenn es zu einem einheitlichen Ausbildungszentrum und einer zentralen Prüfung käme. Das Bildungszentrum der Handwerkskammer Halle bietet erstmals in diesem Jahr den Kurs „Geprüfte/r Fachmann/-frau für kaufmännische Betriebsführung nach der Handwerksordnung“ an. 288 Stunden werden die Teilnehmer jeweils in allen Bereichen der Unternehmensführung unterrichtet. Von der richtigen Planung und Buchführung im Unternehmen über das Personalwesen, mögliche Finanzierungen, optimales Marketing und Controlling, Arbeitsund Steuerrecht und Forderungsmanagement bis hin zur privaten Altersvorsorge werden hier Kenntnisse vermittelt. Zielgruppe sind Facharbeiter, Gesellen, Nachwuchsführungskräfte, gewerbliche und kaufmännische Mitarbeiter. Ausbildungsleiterin Anja Schleweit: „Der Technische Fachwirt (HWK) wurde durch diesen neuen Kurs plus ein zusätzliches Wahlpflichtmodul ersetzt. Durch das Wahlpflichtmodul wird den Teilnehmern eine an ihren Interessen ausgerichtete Spezialisierung angeboten. Der Kurs bietet den Vorteil, dass man sich diese Fortbildung auf den Teil III der Meisterausbildung anrechnen lassen kann, und er ist nach erfolgreichem Gesellenabschluss der erste Schritt für die Übernahme einer Füh- rungsposition im Betrieb.“ Abgeschlossen wird mit einer Prüfung. Voraussetzung für den Kurs ist eine abgeschlossene Berufsausbildung. Lehrgangsinhalte Wettbewerbsfähigkeit von Unternehmen beurteilen Gründungs- und Übernahmeaktivitäten vorbereiten, durchführen und bewerten Unternehmensführungsstrategien entwickeln Wahlpflichtmodule (Informationsund Kommunikationstechnologien nutzen – oder: Kommunikationsund Präsentationstechniken im Geschäftsverkehr einsetzen – oder: Buchhaltung im Handwerksbetrieb unter Einsatz branchenüblicher Software umsetzen – oder: Projektmanagement im Handwerksbetrieb umsetzen). Termine 30.10.2015–14.05.2016 (Fr./Sa.) 02.11.2015–29.01.2016 (Mo.-Fr.) 01.12.2015–14.07.2016 (Di./Do.) Ihre Ansprechpartnerin ist Anja Schleweit, Tel. 0345/7798-749, E-Mail: aschleweit@hwkhalle.de Sind Sie innovativ? Innovationspreis der Kammern Halle und zu Leipzig Die Handwerkskammer Halle (Saale) und die Handwerkskammer zu Leipzig loben zum sechsten Mal den Innovationspreis Handwerk aus. Gesucht werden Innovationen und Ideen aus den beiden Kammerbezirken. Der Innovationspreis Handwerk ist mit 3.000 Euro dotiert (1. Platz: 1.500 Euro, 2. Platz: 1.000, 3. Platz: 500 Euro) und wird auf der mitteldeutschen handwerksmesse (mhm) in Leipzig am 15. Februar des nächsten Jahres feierlich verliehen. Der Preis wird für beispielhafte Lösungen und Entwicklungen der Mitgliedsbetriebe der beiden Handwerkskammern vergeben. Die Bewerbung ist sowohl mit einer Einzelentwicklung eines Betriebes oder einer Kooperation mehrerer Betriebe möglich. Auch Resultate einer Zusammenarbeit mit wissenschaftlichen Einrichtungen können ins Rennen geschickt werden. Mit dem Preis soll gezeigt werden, dass Innovationen und die Weiterentwicklung von Produkten und Dienstleistungen zum Handwerk einfach dazugehören. Außer dem Expressbürgschaft und kleine Beteiligungen für Gründung und Wachstum Preisgeld und der öffentlichen Siegerehrung auf der mhm können die Sieger von der Berichterstattung über die Kammermedien, die sich an eine breite Öffentlichkeit wenden, profitieren. Bewerbungen sind bis zum 30. November 2015 bei den beiden beteiligten Handwerkskammern möglich. Die Kriterien Bewertungskriterien sind: die Zukunftsaussichten der Innovation, der Nutzen für den Kunden und der Neuheitsgrad. Aber auch Kreativität, Praktikabilität oder die effiziente Nutzung von Ressourcen fließen in die Bewertung ein. Die Ideen, Lösungen und Entwicklungen der Bewerber dürfen nicht vor Januar 2014 auf dem Markt eingeführt worden sein. Ansprechpartner in der Kammer Halle sind Sven Sommer, Tel. 0345/ 2999-228 und Katrin Leistner, Tel. 0345/2999-227. Die Bewerbungs unterlagen finden Sie unter www.hwkhalle.de/innovationspreis Anzeige Bürgschaftsbank und Mittelständische Beteiligungsgesellschaft Sachsen-Anhalt reagieren auf aktuelle Finanzierungssituation Möglichst schnell soll es mit der Finanzierung gehen, unbürokratisch und zu fairen Konditionen – Bürgschaftsbank (BB) und Mittelständische Beteiligungsgesellschaft Sachsen-Anhalt (MBG) reagieren mit ihrem Förderinstrumentarium auf den aktuellen Bedarf mittelständischer Betriebe und nutzen dafür auch moderne digitale Wege. Bei kurzfristigem Kreditbedarf – etwa für eine Auftragsvorfinanzierung oder für den Kauf neuer Technik – können Handwerksbetriebe in Sachsen-Anhalt in kürzester Frist eine Ausfallbürgschaft erhalten. Die BB hat dazu in diesem Jahr ihr Bürgschaftsprogramm um eine Expressbürgschaft erweitert, „BB EXPRESS“. „Durch eine weitgehend automatisierte Bearbeitung der elektronischen Anträge, die wir von den Hausbanken der Unternehmen online erhalten, konnten wir das Verfahren vereinfachen und sind schneller geworden“, erklärt Geschäftsführer Heiko Paelecke: „Die jeweilige Hausbank oder Sparkasse erhält von uns innerhalb von nur drei Bankarbeitstagen die Bürgschaftszusage für ihren Firmenkunden.“ Die Expressbürschaft besichert das Ausfallrisiko von Krediten bis maximal 150.000 Euro mit 70 Prozent des Kreditbetrags. Während in diesem Fall die Hausbank den Bürgschaftsantrag stellt, können sich Handwerksbetriebe und Gründer auch direkt und zuerst an die BB wenden. Wird für eine Investition oder zur Betriebsmittelaufstockung ein Darlehen von maximal 200.000 Euro benötigt, kann der Unternehmer eine Bürgschaft ohne Bank (BoB) erhalten. Dazu prüft die BB lediglich die wirtschaftliche Tragfähigkeit des zu finanzierenden Vorhabens und gibt dem Gründer oder Unternehmer dann eine schriftliche Bürgschaftszusage. Diese wiederum erleichtert die Suche nach einem Kreditgeber. Technik-Leasing kann ei- ne wirtschaftlich interessante Alternative zum Kauf sein. Seit diesem Jahr verbürgt die BB auch Leasinginvestitionen – bis zur Höhe von maximal 500.000 Euro mit jeweils 30 oder 60 Prozent der Summe. Die Risikoübernahme durch die BB verbessert bei den Leasinggesellschaften die Refinanzierung. Deshalb stellen sie ihr Finanzierungsangebot jetzt auch kleinen Unternehmen und Gründern zur Verfügung, die oft unter den üblichen Bonitätsanforderungen für Leasing bleiben. Ausreichendes Eigenkapital macht ein Unternehmen belastbarer, verbessert Bonität und Kreditkonditionen. Beteiligungen der MBG Sachsen-Anhalt zählen als wirtschaftliches Eigenkapital und werden i. d. R. bis zur Obergrenze von einer Million Euro übernommen. Für kleinere Beteiligungen schon ab 10.000 Euro nutzt die MBG den Mikromezzaninfonds-Deutschland des Bundes. Bei einer nachgewiesenen Wirtschaftlichkeit erhält der Unternehmer innerhalb von zehn Bankarbeitstagen die Zusage. Die Beteiligung läuft bis zu zehn Jahren. „Für die mittelständisch geprägte Wirtschaft in Sachsen-Anhalt mit vielen kleinen Gewerbebetrieben, Handwerksunternehmen und Dienstleistern hat das kleinteilige Kreditgeschäft einen großen Stellenwert. Dafür haben wir die Förderinstrumente von BB und MBG nochmals geschärft und erweitert“, verdeutlicht Geschäftsführer Wolf-Dieter Schwab. „Gemeinsam mit dem jeweiligen Unternehmer finden wir die jeweils am besten geeignete Fördermöglichkeit, um für ihn den Weg zur optimalen Finanzierung seines konkreten Vorhabens und zu günstigen Finanzierungskonditionen zu bahnen.“ Unternehmer finden bei den Schwesterunternehmen BB und MBG einen gemeinsamen Ansprechpartner. Weitere Informationen: www.bb-mbg.de 9 Mehr Sicherheit für Ihren Erfolg Mit uns erreichen Sie: den Ersatz fehlender oder nicht ausreichender Sicherheiten eine Erhöhung Ihrer Eigenkapitalquote günstigere Finanzierungskonditionen die Verbesserung Ihres Ratings und eine vereinfachte Kreditvergabe bei Ihrer Hausbank. Sprechen Sie uns an. Bürgschaftsbank Sachsen-Anhalt GmbH Mittelständische Beteiligungsgesellschaft Sachsen-Anhalt mbH Telefon: (03 91) 7 37 52 -0, www.bb-mbg.de Wir sprechen mittelständisch – überall in Sachsen-Anhalt. ESS lb B EXPR Neu: Beidung innerhgaen Entsch ankarbeitsta von 3 B BB I MBG