Bauanleitung für einen erfolgreichen TdH

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Bauanleitung für einen erfolgreichen TdH
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Bauanleitung für
einen erfolgreichen TdH
Leitfaden für die Jugendansprache
Inhalt
03
Jugendansprache am TdH
03Drei PilotprojektE aus 2014
04 HWK zu Köln: Ausbildungsbörse und App-Quiz
08HWK Berlin: Ein Mit- und SpaSSmach-programm
12HWK Kassel: Actionreicher Messeauftritt
16Der erfolgreiche TdH:
Informieren, involvieren, aktivieren
18Kontakt & Materialien
Ein Tag
voller Möglichkeiten
Jugendansprache am TdH
Drei Pilotprojekte aus 2014
Zusammen haben wir schon viel erreicht. Wir haben
Zum Tag des Handwerks 2014 haben drei
den Menschen wieder bewusst gemacht, welchen
Handwerkskammern Pilotprojekte durchgeführt.
Stellenwert das Handwerk in ihrem täglichen Leben
Diese Beispiele zeigen, wie vielfältig der Tag
hat. In der zweiten Kampagnenphase wollen wir nun
des Handwerks im Sinne der Nachwuchs-
noch mehr als bisher jüngere Zielgruppen für unseren
Akquise gestaltet werden kann. Vielleicht haben
Wirtschaftsbereich begeistern. Der Tag des Handwerks
Sie einige dieser Event-­Formate selbst schon
bietet beste Rahmenbedingungen dafür.
durchgeführt.
Dieser Leitfaden gibt Ihnen wertvolle Tipps und kon-
Wenn nicht, können sie Ihnen eine Anregung
krete Ideen an die Hand, um Jugendliche erfolgreich
für Ihren TdH 2015 bieten. Alle hier präsentierten
auf Augenhöhe anzusprechen.
Aktionen sind natürlich auch in kleinerem
oder größerem Maßstab sowie mit anderen
Kooperationspartnern und Materialien realisierbar.
HWK zu Köln:
Ausbildungsbörse
und App-Quiz
05
Auf der mehrsprachigen Ausbildungs-
Beispielfrage: Wie viele freie
börse der HWK zu Köln begegneten die
Ausbildungsplätze für Maler und
Innungen und Betriebe ihrem potentiellen
Lackierer gibt es derzeit in deiner
Nachwuchs. Ziel der Veranstaltung war
Umgebung?
es, Jugendlichen mit Migrationshintergrund und deren Eltern die Zukunftsperspektiven im Handwerk praxisnah
vorzustellen. Anwesende Dolmetscher
minimierten mögliche Sprachbarrieren.
Besonderes Highlight neben vielfältigen
Praxisstationen: die Smartphone-App
zum Lehrstellenradar.
Praxisstationen
Hämmern, bohren, löten ­und nebenbei
alles über spannende Handwerksberufe
erfahren. An den Praxisstationen der
Kölner Ausbildungsbörse trafen Schüler
auf Azubis und Junghandwerker.
Die Begegnung auf Augenhöhe sorgte
für einen regen Austausch: „Wie lange
App-Quiz
geht eine Ausbildung?“ „Was verdient
Um iTunes­-Gutscheine zu gewin-
man im ersten Ausbildungsjahr?“
nen, mussten die Schüler mithilfe der
Die Azubis standen Rede und Antwort,
Lehrstellen-­App Fragen beantworten.
während die Schüler ihre Geschick-
So landete die App auf dem Smartphone
lichkeit in verschiedenen Handwerks-
der Jugendlichen – eine Chance zu zeigen,
berufen unter Beweis stellen konnten.
welche Vielfalt das Handwerk bietet.
06
Das Quiz zum Lehrstellen-Radar:
ein neues Spieletool für junge Zielgruppen
Toolkit für Lehrer
Die Idee „Kein­Bock­Mann“
Die letzte Schulstunde vor dem Event
Im Rollenspiel musste der „Kein­Bock­
gehörte ganz dem Thema „Handwerks-
Mann“ mit Argumenten überzeugt
berufe und Ausbildung“. Dafür stellte
werden, eine Ausbildung zu machen.
die HWK den Lehrern ein Toolkit mit
Dabei sollten zunächst seine Interessen
möglichen Aufgaben und Spielen zur
erkundet und dann mögliche Berufe
Verfügung.
vorgeschlagen werden.
DAS PROJEKT AUF EINEN BLICK
FAZIT
Ort:
Größte Herausforderungen:
Tages- und Abendschule in
Zusätzliches Personal & Material
Innungen für Praxisstationen
Köln Mülheim
am Veranstaltungstag:
gewinnen, Eltern für Besuch
Personal zur Unterstützung
der Börse motivieren
Besucher:
am Veranstaltungstag
Ca. 800
Vorbereitungszeit:
Ca. 2 Monate
Beteiligte Personen:
1–2
Wichtigste Schritte:
Erstellen von Unterrichtsmaterial,
Gewinnung von Innungen und
Betrieben für die Praxisstationen,
Werbung an Schulen und bei
Migrantenselbstorganisationen,
Erstellung des App-Quiz
Kooperationspartner:
Agentur für Arbeit, Kreishandwerkerschaft, Tages- und Abendschule Köln
Super gelaufen: Kommunikation
Werbemittel:
auf Augenhöhe: Azubis motivierten
Postkarten als Einladung, Plakate
interessierte Schüler zu Gesprächen
für Terminankündigung an
und Diskussionen. Mitmach-Aktionen
Schulen, Fragebögen für App-Quiz
an Ständen kammen besonders gut
an. Lehrstellen und Praktikums-
Werbeaktionen im Vorfeld:
angebote wurden gut angenommen.
Innungs- und Betriebsansprache
durch HWK und Kreishandwerkerschaft,
Verbesserungswürdig:
Ansprache Kölner Schulen durch
Hotspot für Quiz
Arbeitsagentur und HWK
Facebook-Ankündigungen,
gezielte Ansprache von Migrantenorganisationen und Vereinen,
Zitat der Kammer:
„Unser Aktionskonzept holt die Zielgruppe da ab, wo sie ist: in der Schule!“
Moscheen, Generalkonsulaten
KOSTENAUFWAND:
mittel
Personalaufwand:
mittel
HWK Berlin:
ein Mit- und
Spaßmach-Programm
09
Am Freitagvormittag verwandelte sich
Parcours
der Platz vor dem Spandauer Rathaus
Beulen bei den Karosseriebauern
in einen Handwerks­-Parcours: Unter
glätten, im Holzbackofen Zöpfe
dem Motto „Jugendliche erleben das
backen, Zähne aus Wachs modellieren
Handwerk ­– Jugendliche vertreten das
undvieles mehr: Junge Menschen
Handwerk“ wurden dort junge Leute als
versuchten sich an 22 Mitmach-
Besucher, aber auch als Handwerks-
Stationen in unterschiedlichen
Botschafter selbst aktiv. Sie konnten sich
Handwerken. An jeder Station
informieren, ihre Stärken testen und
bekamen sie einzeln oder als Gruppe
erleben, welche vielfältigen Zukunftspers-
eine fachliche Kurzanleitung und
pektiven das Handwerk zu bieten hat.
eine damit verbundene Aufgabe.
Die Teilnahme war im Klassenverband,
Sie erarbeiteten eigene Ergebnisse
in kleineren Gruppen oder solo möglich.
und bekamen danach ein Feedback
Nach erfolgreichem Einsatz an den
und einen Eintrag in den Parcours­
Mitmach­-Modulen gab es neben
Auswertungsbogen.
einer Teilnahmebescheinigung viele
neue Ideen für die Berufswahl.
10
U-­Scout­-Seminare
22 Mitmach-Stationen, 15 Minuten Zeit und eine fachliche Anleitung. Mehr brauchte es nicht, um
die Teilnehmer für die verschiedenen Disziplinen zu begeistern
Wie fühlt sich die Arbeitswelt im Hand-
ohne Berührungsängste beantwortet.
werk wirklich an, welche Aufgaben müs-
Am Ende des Kurzseminars fand
sen Azubis erfüllen? In Unternehmens­
ein gegenseitiges Einschätzungsgespräch
Scout­-Seminaren sind Azubis oder junge
mit den Seminar­-Teilnehmern statt.
Mitarbeiter Botschafter des Handwerks.
Schließlich konnten die Azubis Teilneh-
Sie wurden von ihren Handwerksbetrie-
mer aus der Gruppe für einen Prakti-
ben als Vertreter entsandt, um in kleinen
kums­- oder Ausbildungsplatz in ihrem
Gruppen über ihren Betrieb zu sprechen.
Betrieb empfehlen – ohne langen
So wurden Fragen auf Augenhöhe und
Bewerbungsprozess.
DAS PROJEKT AUF EINEN BLICK
FAZIT
Ort:
Zusätzliches Personal & Material
Größte Herausforderungen:
Marktplatz in Spandau
am Veranstaltungstag:
Zeitliche, finanzielle und personelle
Helfer an den Ständen, große
Ressourcen richtig managen
Besucher:
Ca. 700
Vorbereitungszeit:
Ca. 8 Monate
Beteiligte Personen:
Ca. 4
Wichtigste Schritte:
Akquise von Schulklassen sowie
von Betrieben und Innungen für
LED-Leinwand, Tontechnik,
Kameratechnik, Sicherheitspersonal,
Super gelaufen:
Marktstände und Pavillons
Der Mitmach-Charakter ist
besonders gut angekommen.
Werbemittel:
Ebenso der Freitagvormittag
Fragebögen für die Beurteilung
als Veranstaltungszeitpunkt.
der Jugendlichen an Ständen,
Ausweisschilder für Jugendliche,
Verbesserungswürdig:
Imagekampagnen-Giveaways
In Zukunft den Aktionsrahmen
Werbeaktionen im Vorfeld:
ausbauen und vergrößern
Newsletter und Schulnewsletter,
Zitat der Kammer:
Anzeigen in Tageszeitungen,
„Es ist eine ideale Weise,
Kooperationspartner:
Promotion-Aktion mit Radiosender,
Jugendlichen ein Aha-Erlebnis zu
Örtlicher Verein „Caiju“ (Verein für
Werbeanzeigen fürs Internet
vermitteln und ihnen das Handwerk
Chancengleichheit und Arbeitswelt-
(Facebook und HWK-Seite),
in seiner Vielfalt näherzubringen.“
integration Jugendlicher)
Zeitungsbeilage
die Mitmach-Aktionen
KOSTENAUFWAND:
hoch
Personalaufwand:
hoch
HWK Kassel:
actionreicher
Messeauftritt
13
Viele Menschen, viele Stände, viel
zu erleben. Auf Berufe-­Messen ist
die Konkurrenz groß – nicht nur
um die besten Schüler als Azubis,
sondern auch um die Aufmerksamkeit
auf der Messe selbst.
Die HWK Kassel setzte bei ihrem
Messeauftritt deshalb klar auf
die Interessen ihrer jungen Zielgruppe: Motorsport, Action und
ein Gewinnspiel.
Um die jungen Leute an ihren Stand
zu locken, führte die HWK ein Car-­
Racing durch, das rasch für Andrang
sorgte. Die ideale Gelegenheit, um
mit den Schülern ins Gespräch zu
kommen – etwa über ihre berufliche
Zukunft im Handwerk.
14
Der Messestand als Rennstrecke
Rede und Antwort auf Augenhöhe
Zentrales Element war eine Bahn, auf
Im Umfeld des Messestandes gaben
der die jugendlichen Besucher während
Azubis Einblicke in den Beruf des
der Messe Rennen austragen konnten.
Kfz­-Mechatronikers und beantworteten
Das sorgte für maximale Aufmerksam-
die Fragen der Jugendlichen. Zudem
keit und schlug die ideale Brücke zum
standen die Ausbildungsberater der
Handwerk: Denn die beliebtesten MINT-
HWK für Gespräche mit den Jugendli-
Berufe sind all jene, die in Richtung
chen bereit.
Kfz- und Zweiradmechatroniker gehen.
Eine Rennstrecke sorgte für
Aufmerksamkeit und führte
die Jugendlichen spielerisch an
das Thema Ausbildung heran
FAZIT
DAS PROJEKT AUF EINEN BLICK
Ort:
Kooperationspartner:
Zweitägige Ausbildungsmesse
Innung des Kfz-Gewerbes Kassel,
in Kassel (Freitag/Samstag)
BZ Bildungszentrum Kassel GmbH
Besucher:
Zusätzliches Personal & Material
Ca. 8.000
am Veranstaltungstag:
Racing-Bahn samt Personal
Vorbereitungszeit:
Ca. 4 Wochen
Größte Herausforderung:
Geeigneten Kooperationspartner
gewinnen
Super gelaufen:
Der Mitmach-Charakter kam
besonders gut an, ebenso
der Freitagvormittag als
Werbemittel:
Veranstaltungszeit.
Teilnahmekarten für das
Beteiligte Personen:
Gewinnspiel, Großflächenplakat
Ca. 4
Zitat der Kammer:
„Das Car-Racing hat viele
Werbeaktionen im Vorfeld:
Jugendliche auf unseren Stand
Wichtigste Schritte:
Facebook, Newsletter, Homepage,
aufmerksam gemacht. Die Idee
Entscheidung für geeigneten
Szenemagazin, Tageszeitungen,
‚Action, gepaart mit qualifizierten
Kooperationspartner
DHZ, Schülermagazine, Promotion
Infos' war erfolgreich’.“
in der Innenstadt
KOSTENAUFWAND:
mittel
Personalaufwand:
mittel
Der erfolreiche TdH:
informieren, involvieren,
aktivieren
Die folgende Checkliste fasst noch einmal die wichtigsten
Aspekte zusammen, die eine gelungene Jugendansprache
im Rahmen der Handwerkskampagne auszeichnen:
1.
Erwecken Sie das Interesse der Jugendlichen.
Sorgen Sie mit Spiel- und Spaßformaten für gute
Stimmung an Ihrem Messestand oder auf Ihrer
Ausbildungsbörse. Das lockt junge Menschen an,
baut Berührungsängste ab und ist die Grundlage
für weiterführende Gespräche.
2.
Begegnen Sie den Jugendlichen auf Augenhöhe.
Auch wenn der Chef des Betriebs sehr viel Berufserfahrung hat, ist der Azubi nicht selten der bessere
Ansprechpartner für Schüler und Schulabgänger. Denn
je kleiner der Altersunterschied, desto geringer ist die
Hemmung der Jugendlichen, ehrliche Fragen zu stellen.
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3.
Lassen Sie die Jugendlichen selbst anpacken.
Jeder Handwerksberuf hat seine kniffeligen Handgriffe
und besonderen Herausforderungen. Geben Sie den
Jugendlichen die Chance, diese in kleinen Praxisprojekten spielerisch selbst zu erleben, um so erste
Handwerkserfahrungen zu sammeln.
4.
Holen Sie sich einen Kooperationspartner ins Boot.
Ob örtliche Vereine, eine Schule oder die Bundesagentur für Arbeit: Nutzen Sie die Stärken von lokalen
Partnern und stärken Sie so die ZielgruppenReichweite Ihrer Veranstaltung.
5.
Holen Sie die Jugendlichen da ab, wo sie sind.
Werben Sie an Schulen, in Vereinen und online für
Ihr Event und seien Sie ggf. auch bei den Zeiten
flexibel. Zum TdH 2014 waren Veranstaltungen am
Freitagvormittag besonders hoch frequentiert.
Kontakt &
Materialien
Kampagnenbüro ZDH
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Zentralverband des
Logos und Motivvorlagen (Plakate, Anzeigen etc.
Deutschen Handwerks e.V. (ZDH)
in zahlreichen Formaten sowie Web-Banner
Mohrenstraße 20/21
und Materialien für Social Media) können Sie
10117 Berlin
im Werbemittelportal herunterladen:
E-Mail: kampagnenbuero@zdh.de
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