DHZ-Ausgabe 4/2015 - Handwerkskammer Halle

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DHZ-Ausgabe 4/2015 - Handwerkskammer Halle
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www.handwerk.inter.de
Foto: Michael Schuhmann
Kompetenz.
Fairness.
Vertrauen.
Die Hürden sind hoch, wenn
Handwerker Flüchtlinge
Seite 3
einstellen möchten.
QUERGEDACHT
Foto: Colourbox.de
Grey ist
alle Theorie
Wichtige Information für alle Handwerker:
Decken Sie sich schnell mit Kabelbindern,
Seilen und Klebebandrollen ein, denn die
könnten bald ausverkauft sein. Der Grund:
der Filmstart von „Fifty Shades of Grey“.
Denn in dem Film braucht der Hauptdarsteller solche Utensilien, um sein spezielles Handwerk fachgerecht ausführen zu
können. Das könnte Nachahmer auf den
Plan rufen, es wird mit erhöhter Nachfrage
in Baumärkten gerechnet. Die Baumarktkette B&Q hat
schon ihre Mitarbeiter dahingehend geschult.
Der „Daily Telegraph“ zitiert
aus einem Schreiben
an die 20.000 Mitarbeiter mit
der Überschrift „Vorbereitung für ,FiftyShades-of-Grey‘-Kundenanfragen“.
Wir haben zugegeben den Film nicht gesehen und auch die Bücher nicht gelesen,
haben aber Kabelbinder, Seile und Klebeband vorsichtshalber zu Hause. Auch mit
Bohrmaschine, Schwingschleifer und Flaschenzug kann gedient werden, falls das
irgendiwe in dem Film vorkommt. Gibt’s da
eigentlich auch was von Kärcher dafür?
Oder noch besser Vorwerk? Die Stihl-Kettensäge brauchen wir allerdings nur für
Filme, die an Halloween starten, und nicht
an Valentinstag.
Kinder dürfen nicht in den Film. Die können sich so lange die Zeit damit vertreiben, wie viele Schattierungen von Grau ihnen einfallen: Dunkelgrau, Hellgrau, Anthrazitgrau, Basaltgrau und so weiter. Malermeister und Bodenleger sind hier firm, die
können helfen. Vielleicht ist das Aufzählen
von Grautönen sogar spannender als der
Film selbst. Wie man so hört, soll er ja so
brutal langweilig sein, dass da nur Masochisten reingehen. Ein grau-samer Film.
Enden wir hier mit einer Goethe-SchillerKombination, weil noch fünf Zeilen Platz in
der Glossenspalte sind: „Grau ist alle Theorie, und die Axt im Haus erspart den Zimmermann.“ In diesem Sinne.
bur
DIE AKTUELLE ZAHL
66,4
Prozent der abgegebenen
Stimmen entfielen bei der Wahl zur Hamburger Bürgerschaft auf Parteien links von
der Mitte. Wahlsieger ist die SPD mit allein
knapp 46 Prozent.
ONLINE-UMFRAGE
Griechenlandkrise: Wäre ein
Schuldenschnitt eine Lösung?
Ein Kfz-Mechaniker
ermöglicht Behinderten ein
Seite 20
neues Fahrerlebnis.
Handwerkskammer Halle (Saale)
Ausg. 4 | 20. Februar 2015 | 67. Jhrg. | www.deutsche-handwerks-zeitung.de
Foto: Manfred Rinderspacher
So leben wir Partnerschaft:
Verkaufte Auflage: 479.638 Exemplare (IVW IV/2014) | Preis: 2,75 Euro
Handwerk der Extraklasse
THEMEN DIESER AUSGABE
Mehr Schwarzarbeit?
Die Schattenwirtschaft in Deutschland soll schrumpfen. Doch das
könnte durch neue Gesetze und ReSeite 2
geln verhindert werden.
REGIONAL
Halle (Saale)
Nein, die EU muss ihren strikten Sparkurs
beibehalten.
36,7 %
Die Griechen haben schon genug
bekommen.
14,5 %
Ja, nur ein Schuldenschnitt kann dort die
Krise beenden.
Teilnehmerzahl: 297;
Quelle: www.deutsche-handwerks-zeitung.de
7
Fachkräftemangel: Start einer
neuen Serie, die die Stimmung
bei den Unternehmern einfängt 8
Kaputtes Material
Forum der Meister: Auf der Internationalen Handwerksmesse vom 11. bis 17. März 2015 zeigen Top-Firmen, was das Handwerk draufhat. Unsere Beispiele sind der
Sonderausstellung „Exempla“ entnommen, die wir auf Seite 6 vorstellen.
Fotos: oh; FUTURA
Neue Tachographenpflicht kommt
Handwerker müssen bei Fahrten bis 100 Kilometer nicht mehr mit digitalem Fahrtenschreiber aufzeichnen
Von Burkhard Riering
N
ur noch wenige Tage, dann treten wichtige
Teilbereiche der neuen Tachographenverordnung in Kraft. Mit dieser EU-Verordnung wird geregelt, wie und wann Handwerker den digitalen
Fahrtenschreiber zu nutzen haben. Am 2. März
2015 fällt der Startschuss für drei Paragraphen der
EU-Verordnung 165/2014.
Die neue Tachographenpflicht bringt erst einmal Erleichterungen. Die wichtigste Neuerung:
Handwerker, die ihr Fahrzeug zum Transport von
Materialien zur Ausübung ihres Berufs nutzen,
können dies innerhalb eines Radius von 100 Kilometern künftig ohne Fahrtenschreiber-Benutzung
tun. Das gilt für Fahrzeuge bis zu 7,5 Tonnen. Bislang galt ein Radius von 50 Kilometern. Weiterhin
darf das Fahren nicht die Hauptbeschäftigung des
Fahrers sein.
Die anderen beiden Paragraphen, die von nun
an gelten, betreffen erstens die Zulassungen der
Einbaubetriebe und Werkstätten und zweitens die
Benutzung von Fahrerkarten und Schaublättern.
Das Gros der Bestimmungen tritt aber ein Jahr
später, zum 2. März 2016, in Kraft. Dabei handelt
es sich zumeist um technische Änderungen mit
begrenzter Relevanz für das Handwerk.
Für Betriebe ist vor allem die Handwerkerausnahme auf 100 Kilometer relevant. Das wird als Erfolg für das Handwerk gewertet, der Zentralverband des Deutschen Handwerks hatte sich in
Brüssel dafür starkgemacht. Der Verordnung war
ein jahrelanges politisches Tauziehen vorausgegangen. Ursprünglich hatte das Handwerk auf einen Radius von 150 Kilometer gepocht. Von der
EU war zunächst auch geplant, digitale Fahrtenschreiber schon für 2,8-Tonner zur Pflicht zu machen. Nun sind es weiter 3,5 Tonnen.
Die alte Fahrpersonalverordnung, die noch die
50-Kilometer-Regelung enthält, ist überraschenderweise noch nicht in angepasster Form veröffentlicht worden. Die Änderung der Handwerkerregelung gilt aber unabhängig davon. Die Fahrpersonalverordnung soll vom Bundesverkehrsministerium aber dann im März veröffentlicht werden.
Das Bundesverkehrsministerium hat bis Redaktionsschluss keine Informationen zur neuen Tachographenpflicht bereitstellen können.
Von Interesse sind auch die erweiterten Ausnahmen für Fahrzeuge mit Gas- und Elektroantrieb. Die Fahrzeuge sind künftig – sobald die
Fahrpersonalverordnung veröffentlicht ist – bis zu
einem Umkreis von 100 Kilometern von der Tachopflicht freigestellt (bis 7,5 Tonnen) – und dabei
spielen die Art der transportierten Waren und die
Haupttätigkeit des Fahrers im Gegensatz zur klassischen Handwerkerregelung auch keine Rolle.
Lehrer auf der Schulbank
BTZ unterstützt chinesische Gäste
48,8 %
Konjunktur: Die Stimmung ist gut.
Betriebe profitieren von der großen
Nachfrage und von Niedrigzinsen
Ende Januar erhielten 13 chinesische Lehrer, die
Lehrlinge in der Kfz-Ausbildung unterrichten, im
Bildungs- und Technologiezentrum der Handwerkskammer Halle (Saale) eine Woche Unterricht in Methodik, Motivation und Planung der
Ausbildung. Denn diese Lehrer sollen einmal ihre
Kollegen in China weiterbilden. Danach ging es
für eine Woche in die Kfz-Werkstatt, wo sie in
Hochvolt-, CAN-Bus-Technik und Abgasdiagnose
unterwiesen wurden. Am Ende der zwei Wochen
legten die Lehrer eine Prüfung ab und erhielten
das Zertifikat „Train the Trainer“.
Das BTZ unterstützt China auch beim Ablauf
der Prüfungen zum „Automotive Service Techni­
cian“ – einem Abschluss, der der deutschen Gesellenprüfung ähnelt.
ld
Handwerker könnten sich die Kosten
für Materialfehler bei VerbrauchsgüSeite 11
tern ersetzen lassen.
Neuer VW Caddy
Der Stadtlieferwagen hat ein neues
Design und viel Elektronik. Seite 13
Im Kopf des Kunden
Die Einteilung nach Typen erleichtert die Kundenansprache. Seite 14
HANDWERK ONLINE
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Die Fahrradtrends 2015: Vom
Fatbike bis zum Lastenrad
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Dr. Gert Bergholz (2.v.re) unterrichtete die Lehrer aus Peking in Pädagogik. In China werden die Lehrlinge drei Jahre
lang ausschließlich an Berufsschulen ausgebildet, die häufig Instituten oder Universitäten angegliedert sind.
Foto: Lenore Dietsch
Regional
Ausbildungscoach
Wenn es zwischen Unternehmer und
Lehrling Probleme gibt, kann ein Vermittler
helfen, die Wogen zu glätten.
Seite 9
Deutsche Handwerks Zeitung
Handwerkskammer Halle (Saale)
Ausg. 4 | 20. Februar 2015 | 67. Jahrgang
7
Schwarzarbeit und
fehlende Fachkräfte
handwerk in zahlen
Handwerksbetriebe im
Kammerbezirk Halle
Umfrage zu
Hemmnissen für Betriebe
8.972
3.395
zulassungspflichtig
zulassungsfrei
In einer Umfrage der Kammer am
Jahresende 2014 wurden die Mitgliedsbetriebe nach ihrer Einschätzung der Hemmnisse für ihre betriebliche Entwicklung befragt. 433
Betriebe nahmen teil. Die Ergebnisse: „Hohe Sozialabgaben und hohe
Steuern“ benannten 45 Prozent der
Unternehmen als starke Hemmnisse.
Ende 2013 waren das noch 54 Prozent. Grund dafür ist die gute Konjunktur.
Als dritthäufigstes Hindernis wird
von jedem vierten Betrieb (25 Prozent der Betriebe) die „Schwarzarbeit“ genannt, obwohl die sinkende
Arbeitslosigkeit zu weniger potenziellen Schwarzarbeitern führt. Die
Betriebe sind vor allem im Bauhaupt- und Ausbauhandwerk sowie
unter den Betrieben für den privaten
Bedarf zu finden. „Fehlendes Fachpersonal“ sehen 24 Prozent der Betriebe als Hemmnis. Den Fachkräftemangel zeigen überproportional Gewerke mit sehr guter Konjunkturlage
wie Bauhaupt- und Ausbauhandwerke an, aber auch in den Nahrungshandwerken und dem Kfz-Handwerk, wo ungünstige Arbeitszeiten
sowie Konkurrenz zur verwandten
Industrie mit höheren Gehältern eine
Rolle spielen. „Starke Konkurrenz“
sehen 24 Prozent der Betriebe, insbesondere aus dem Nahrungs- und Gesundheits- und Kfz-Handwerk als
starkes Hemmnis.
2.414
handwerksähnlich
Stand 31.12.2014
Quelle: Handwerkskammer Halle (Saale)
Wir
gratulieren
2015-04-51-hal.ai
zum Geburtstag
mho
In der Zeit vom 23. Februar bis 15. März
2015 gratulieren wir zu folgenden Geburtstagen:
Anhalt-Bitterfeld
Lutz Heinrich zum 50., Torsten Lauterbach zum 50., Olaf Peters zum 50., Ralf
Schulze zum 50., Susette Schwantge zum
50., Wolfgang Wagner zum 50., Herbert
Schubert zum 60., Horst Thonfeld zum
60., Klaus Zabel zum 60., Rita Berger
zum 65., Rainer Jahn zum 65., Klaus König zum 65., Dieter Kroll zum 65., Reinhard Kunze zum 65., Volker Petratschek
zum 70.;
Burgenlandkreis
Mike Böhm zum 50., Frank Hoffmann zum
50., Frank Jäger zum 50., Carsten Lir
zum 50., Kathrin Nürnberger zum 50.,
Uwe Schott zum 50., Thomas Walther
zum 50., Christine Walther zum 50., Werner Gattermann zum 60., Uta Klose zum
60., Ulrich Kuhnt zum 60., Detlef Langes
zum 60., Reinhard Voßgätter zum 60.,
Monika Lindner zum 65., Dieter Siegel
zum 65., Peter Heller zum 70., Manfred
Rosner zum 70., Ulrich Scheunemann zum
70., Jürgen Schwier zum 70.;
Dessau-Roßlau
Volker Gensicke zum 50., Heike Hielscher
zum 50., Grit Kleiber zum 50., Frank Lindner zum 50., Uwe Niemann zum 50., Angelika Schaffranka zum 60., Rüdiger Zimmermann zum 60., Bernhard Lang zum
65., Frank Vetter zum 65.;
Halle (Saale)
Andreas Claudi zum 50., Heiko Gräfe zum
50., Frank Haas zum 50., Kerstin Kluge
zum 50., Steffi Wulf zum 50., Margarete
Carell zum 60., Hans-Dieter Fechner zum
60., Wolfgang Herning zum 60., Detlef
Holfeld zum 60., Bernd-Rüdiger Kopall
zum 60., Erwin Schidda zum 60., Rüdiger
Baumgart zum 65.;
Mansfeld-Südharz
Heiner Bornhake zum 50., Frank Bultze
zum 50., Frieder Höhne zum 50., Ronald
Röthel zum 50., Harald Fuhrmann zum
60., Siegmar Jansky zum 60., Achim
Kretschmann zum 60., Ralf-Arno Sturhan
zum 60., Petra Twardoch zum 60., Horst
Niemeyer zum 65., Helmut Richlich zum
65., Klaus-Dieter Straka zum 65., Werner
Meiling zum 70.;
Saalekreis
Bernd Baus zum 50., Michael Häring zum
50., Ralf Hesselbarth zum 50., Holger Keitel zum 50., Gudrun Mann zum 50., Jens
Müller zum 50., Thomas Sasse zum 50.,
Sven Schaaf zum 50., Dr. Karl-Josef Junglas zum 60., Lothar Fahnenbrauck zum
60., Hans-Jürgen Kunte zum 60., Hans-Joachim Rindt zum 60., Peter Schulze zum
60., Volker Wanka zum 60., Jürgen Bergs
zum 65., Edmund Bytof zum 65., Frank
Giernoth zum 65., Hans-Jürgen Kiel zum
65., Edgar Leimert zum 65., Werner Morche zum 65., Dieter Rickmann zum 70.,
Lutz Schmidt zum 70., Peter Stenz zum
70., Manfred Pfeffer zum 75.;
Salzlandkreis
Ulf Overkamp zum 50., Jörg Barthel zum
65., Günter Gericke zum 65., Günter Renneberg zum 65.;
Wittenberg
Ingo Altekrüger zum 50., Mathias Augsten
zum 50., Juliane Schering zum 50., Kurt
Burchardt zum 60., Friedhelm Lubitzsch
zum 60., Dung Mücke zum 60., Reiner
Ueck zum 60., Dietmar Gericke zum 70.
Die Lage im Handwerk ist gut. Die
Betriebe profitieren von der Nachfrage
und Niedrigzinsen. In den Ausbauhandwerken, zu denen auch die Maler und
Lackierer gehören, sind die Auftragsbücher bis neun Wochen im Voraus geFoto: Katharina Täubl
füllt. Gute Stimmung,
positive Erwartungen
Zahl der Betriebe und Beschäftigten bleibt stabil.
Bau- und Ausbauhandwerke sorgen für gute Konjunktur. Handwerk profitiert von Niedrigzinsen
D
as Geschäftsklima für das Handwerk war im
vierten Quartal – bis auf das Kfz-Handwerk
und das Nahrungsmittelhandwerk – sehr gut. Der
Geschäftsklimaindex sank nur minimal auf +53.
Die Unternehmen melden mittlere Auftragsreichweiten von sieben Wochen. Damit sind sie auf
dem Niveau des Vorquartals. Die Betriebsauslastung lag bei 81 Prozent. „Auch die Erwartungen
sind im positiven Bereich“, sagte der Hauptgeschäftsführer der Kammer, Dr. Jürgen Rogahn,
beim Pressekonjunkturgespräch.
Zugpferd: Bau- und Ausbauhandwerke
Entwicklungshemmnisse für Handwerksbetriebe
hohe Sozialabgaben
Rentenberatung
Schwarzarbeit
fehlendes Fachpersonal
fehlende Nachfrage
Kreditvergabepraxis
schlechte Zahlungsmoral
0
10
20
30
40
50
60
70
80
Anteil der Betriebe, die das entsprechende Hemmnis „stark“ oder sehr stark“ empfinden, in Prozent; Quelle: HWK Halle (Saale)
„Eine ungebremste Entwicklung im Bauhaupthandwerk und analog in den Ausbauhandwerken
sorgt für das gute Geschäftsklima“, so der Hauptgeschäftsführer.
Im Bauhaupthandwerk sank das Geschäftsklima zwar von +81 im Vorquartal auf +57. Das sei
saisonal aber bedingt. 82 Prozent Betriebsauslastung und Auftragsreichweiten von sieben Wochen
im Bauhaupthandwerk und 85 Prozent Betriebsauslastung sowie einer Auftragsreichweite von
neun Wochen in den Ausbauhandwerken sorgen
für gute Stimmung. Auch für das kommende
Quartal sind die Erwartungen positiv. Der Hauptgeschäftsführer verweist auf die aktuell niedrigen
Zinsen für Kredite. „Die Europäische Zentralbank
tut alles, damit die Handwerkskonjunktur gestützt
wird“, sagte er. Die Investition in Bauprojekte hält
damit an.
Das Geschäftsklima in den Handwerken für gewerblichen Bedarf, unter den vor allem Zulieferer
fallen, hat sich wenig verändert. Der Klimaindex
lag bei +51. Die Auftragsreichweiten betrugen sieben Wochen.
Das Kfz-Handwerk verzeichnete in letzter Zeit immer wieder ein Auf und Ab. Im vierten Quartal
wurde mit +42 ein sehr guter Index erreicht. Dr.
2015-04-444-hal
Jürgen Rogahn: „Die leicht positive Entwicklung
ist auch saisonal bedingt. Verkauf und Montage
von Winterrädern und ein Zuwachs im Verkauf
von neuen PKWs spielen hier eine Rolle.“ Trotzdem werde sich das Auf und Ab vermutlich fortsetzen, prognostiziert Rogahn. Der Teilindex der
Erwartungen für das 1. Quartal zeigt wieder nach
unten. Im Nahrungshandwerk gehen die Erwartungen zurück und wohl auch die Beschäftigungszahl. Der Indexwert von +28 ist saisonal bedingt
positiv. Bei den Handwerken für den privaten Bedarf hielt sich das gute Konjunkturklima (+39)
ebenso. Das Geschäftsklima in den Gesundheitshandwerken hat sich weiter verbessert. Der Geschäftsklimaindex stieg von +28 im Vorquartal auf
+44.
Die Anzahl der Mitgliedsbetriebe der Handwerkskammer geht langsam zurück. Am Jahresen-
de 2014 gab es 14.781 Handwerksbetriebe, drei
Monate zuvor 14.908 Betriebe. „Wir gehen davon
aus, dass sich dieser Rückgang fortsetzt“, so Rogahn. Hauptgrund ist der demokratische Wandel.
Beschäftigung stabil, Umsätze steigend
Erfreulich sieht Rogahn die Beschäftigtenzahl, die
mit aktuell 73.000 im Kammerbezirk Halle eine
sehr hohe Stabilität vorweise. „Rechnet man die
ca. 4.000 Lehrlinge und 17.000 Inhaber noch dazu,
sind insgesamt 94.000 Menschen im Handwerk im
Kammerbezirk beschäftigt. Das ist jeder Zehnte“,
sagte er. Durchschnittlich hat ein Handwerksbetrieb fünf Mitarbeiter, wobei es aber viele EinMann-Betriebe gibt. Auch die Umsätze im Handwerk sind stabil.
Kammerpräsident Thomas Keindorf benannte
die Probleme der Handwerksbetriebe. Er kritisierte den bürokratischen Aufwand durch die Dokumentationspflicht für den Mindestlohn und
schlägt eine „Absenkung der Schwelle für die Dokumentationspflicht von derzeit 2.958 Euro“ vor.
„Denn faktisch ist damit das gesamte Handwerk in
den neuen Bundesländern davon betroffen“, sagte
er. Weiter forderte er eine zügige Klarstellung der
Bundesregierung bezüglich der Erbschaftssteuer.
Das Bundesverfassungsgericht hatte in einem Urteil die bisherigen Steuervergünstigungen für Familienbetriebe als verfassungswidrig bezeichnet.
Sonderthema: Schornsteinfeger
Handwerkskammer
Halle (Saale)
Impressum:
Handwerkskammer Halle (Saale)
Gräfestraße 24, 06110 Halle
Telefon: 0345 2999-0
Fax: 0345 2999-200
http://www.hwkhalle.de
info@hwkhalle.de
Verantwortlich:
Hauptgeschäftsführer Dr. Jürgen Rogahn
Für Handwerker
Handwerk gesamt 2014
Handwerk gesamt 2013
Handwerk gesamt 2004
Handwerk gesamt 1995
Beim Konjunkturgespräch: Hauptgeschäftsführer Dr. Jürgen Rogahn, Daniel Börner und Kammerpräsident ThoFoto: Lenore Dietsch
mas Keindorf (v.li.).
Im Fokus des Pressegesprächs: das Schornsteinfegerhandwerk. Schornsteinfegermeister Daniel
Börner aus Köthen war zu Gast. Seit 2013 gilt ein
neues Schornsteinfegerhandwerksgesetz. Die Alleinzuständigkeit des Kehrbezirksinhabers wurde
aufgehoben. Kehrbezirke werden nicht mehr nach
Listen vergeben, sondern im Rahmen von Ausschreibungen befristet für sieben Jahre.
Im Kammerbezirk Halle wurden 2014 vier neue
Ausbildungsverträge abgeschlossen. Gegenwärtig
bilden rund sechs Prozent der Betriebe aus. Jeder
zweite Betrieb aber will zukünftig ausbilden.
Am 20. März und 15. April berät Sie
Wolfgang Adam, Berater der Deutschen Rentenversicherung Bund,
von 10 bis 14 Uhr. Eine Terminvereinbarung ist notwendig.
Interessenten melden sich bitte
unter Tel. 0345/2999 221
Unser größtes Talent:
Talente fördern.
… und natürlich auch Ihre Karriere!
Meistervorbereitungslehrgänge
Teil I + II
berufsbegleitend
- Zimmerer, Start: 10.04.2015 Fr/Sa
- Maurer- und Betonbauer
Start: 10.04.2015 Fr/Sa
- Fliesen-Platten-Mosaikleger
Start: 10.04.2015 Fr/Sa
- Fleischer, Start: 16.03.2015 Mo/Sa
Meistervorbereitungslehrgänge
Teil III
berufsbegleitend
Start: 8.04.2015 Mi/Sa
Kfz-Servicetechniker (Vollzeit)
30.04.2015 - 1.07.2015
“Immer die richtigen Zahlen Lexware Lohn und Gehalt" (Vollzeit)
9.03.2015 - 12.03.2015
Geprüfter Betriebswirt (HwO) (Vollzeit)
15.06.2015 - 15.01.2016
SPS-Fachkraft, CNC-Fachkraft,
CAD-Fachkraft, CAM-Organisator,
DVS-Schweißerlehrgänge (Vollzeit)
ständiger Einstieg möglich
Ansprechpartner: BTZ der Handwerkskammer Halle, Teilnehmerservice,
Tel. 0345 7798-700
8
Deutsche Handwerks Zeitung
Sachsen-Anhalt
Betriebsberater vor Ort
24. Februar: Jessen, nach tel. Absprache, 10 bis 16 Uhr, Anmeldung unter
0340/560869.
25. Februar: Eisleben, Beratungsbüro,
10 bis 16 Uhr, Anmeldung unter 03475/
602284.
3. März: Querfurt, Beratungsbüro, 10
bis 16 Uhr, Anmeldung unter 0170/
9109936.
3. März: Dessau, Beratungsbüro, 10 bis
16 Uhr, Anmeldung unter 0340/
560869.
5. März: Luth. Wittenberg, BTZ Standort
Wittenberg, 10 bis 16 Uhr, Anmeldung
unter 0340/560869.
10. März: Weißenfels, Beratungsbüro,
10 bis 16 Uhr, Anmeldung unter 03443/
238861.
11. März: Eisleben, Beratungsbüro, 10
bis 16 Uhr, Anmeldung unter 03475/
602284.
Naumburg: Kreisverwaltung BLK, jeden
Donnerstag von 9 bis 13 Uhr, Anmeldung unter 0345/2999-256.
Zu Rechtsthemen finden donnerstags in
Eisleben von 13.30 bis 16.30 Uhr Beratungen statt und auf Anfrage in Dessau
und Weißenfels. Anmeldung unter 0345/
2999-105.
Unternehmensbörse
Suche Nachfolger für Konditorei/Bäckerei im Landkreis Wittenberg. Das Unternehmen liegt nahe der Autobahn A 9,
ca. 90 km südlich von Berlin. Der Verkauf von Geschäft, Mietshaus und Filialen kann komplett erfolgen oder ist verhandelbar.
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Schweinitz/Elster aus gesundheitlichen
Gründen zu verkaufen. Chiffre: A 129
Suche altershalber einen Nachfolger für
langjährig bestehende Heizungs- u. Sanitärfirma im Burgenlandkreis. Der Betrieb
besteht seit 20 Jahren und hat sich gut
am Markt etabliert. Ein großer Privatkundenstamm sowie namhafte Immobilienbüros und Wohnungsverwaltungen sind
als Auftraggeber vorhanden.
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Friseursalon vermietet ein gut einge­
führtes Kosmetikstudio an selbststän­
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Land. Sie befindet sich direkt an der
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andere Gewerke genutzt werden.
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Etablierte, gut laufende Bäckerei in der
Region Bitterfeld – Wolfen sucht einen
Nachfolger. Chiffre: A 270
Engagierter Nachfolger für ein alteingesessenes Metallbauunternehmen im südlichen S.-A. gesucht. Das Objekt liegt in
einem Gewerbegebiet. Zur Firma gehören neben Werkstatt, Büro und Aufenthaltsraum auch Lagerflächen und eine
Wohnung. Chiffre: A 271
Handwerksmeister zur Übernahme eines
langjährig bestehenden Dachdeckerbetriebes im Saalekreis gesucht.
Chiffre: A 291
Nachfolger für Bauunternehmen im
Großraum Anhalt gesucht. Das Unternehmen arbeitet seit Jahren erfolgreich im
Bereich Wohnungsneubau und Sanierungs- und Modernisierungsbau. Zum
Verkauf stehen die Geschäftsanteile mit
allen Sachwerten einschließlich Immobilie und Grundstück (3.000 m²). Um eine
erfolgreiche Übergabe/Übernahme zu
gewährleisten, steht der Eigentümer auf
Wunsch für eine qualifizierte Einarbeitung zur Verfügung. Chiffre: A 320
Suchen zur Erweiterung unseres Unternehmens eine Textilreinigung oder Wäscherei im Umkreis von Halle.
Chiffre: N 043
Ansprechpartnerin: Angelika
Stelzer, Tel. 0345/2999-221, E-Mail:
astelzer@hwkhalle.de, weitere Inserate
unter www.nexxt-change.org
Ausg. 4 | 20. Februar 2015 | 67. Jahrgang
Fachkräftemangel? Was
sagen die Unternehmer?
DHZ-Serie zum Fachkräftemangel: Nachgefragt bei Manfred Pollin,
Geschäftsführer der Land und Technik-Service GmbH
F
ehlen sie wirklich überall – die Fachkräfte? Werden
Gesellen und Meister händeringend gesucht? Kein
Tag ohne eine Meldung zum Fachkräftemangel.
Unternehmen können ihre Stellen
nicht mehr besetzen. Aber nicht nur
Meister und Gesellen werden gesucht.
Die Suche fängt schon bei den Azubis
an. Viele Betriebe bilden selbst aus,
aber wenn kaum noch Bewerber da
sind? Und wenn jeder vierte Azubi
seine Lehre abbricht – was dann?
Nicht genug frühzeitige Berufsorientierung sagen die einen – zu viele
wollen studieren, die anderen. Falsche Berufsvorstellungen führen dazu, dass ein Drittel der Lehrlinge, die ihre Ausbildung abbrechen, nicht einmal die Probezeit beendet. (Quelle:
BIBB)
Azubisuche sei wie die Suche nach der Nadel im Heuhaufen. Die Ausbildungsreife und sozialen Kompetenzen
fehlten den Lehrlingen von heute, sagen die Unternehmer, und es hapere nicht nur bei den naturwissenschaftlichen Kenntnissen wie Mathe und Physik, sondern auch
beim Lesen und Schreiben.
Andererseits spricht man von der
„Generation Y“, die selbstbewusst auftritt, mit Smartphone und Internet
aufwächst und stressresistent ist.
Die Unternehmen müssen sich
heute bei den jungen Leuten bewerben. Es gibt mehr Ausbildungsstellen
als Bewerber. Jedes vierte Unternehmen im Kammerbezirk benennt den
Fachkräftemangel als großes Problem.
Die Deutsche Handwerks Zeitung
hat nachgefragt bei den Unternehmen. Was sagen diese
zum Fachkräftemangel? Wo gibt es Engpässe? Wie stellen
sie sich auf weniger Bewerber ein? Welche Wege gehen
Sie, um Werbung für ihren Beruf zu machen? Und wie sehen und erleben sie den Lehrling von heute?
Was macht der
jahrgangsbeste Azubi?
Vorgestellt: Gebäudereiniger Kevin Riemann
Kevin Riemann aus Halle wurde für
seine guten und sehr guten Leistungen in der Ausbildung während der
Freisprechung im letzten Jahr als
Bester aller Prüflinge der Hand­
werks­innungen der Stadt Halle und
des Saalekreises sowie der Handwerkskammer Halle ausgezeichnet.
Was ist aus ihm geworden?
Wir trafen Kevin Riemann im
Technischen Rathaus bei der Arbeit.
„Mein Lehrbetrieb, die Hallesche
Wasser- und Stadtwirtschaft, hat
mich nach der Lehre übernommen.
Darüber bin ich froh; denn meine Arbeit macht mir Spaß. Manch einer
kann sich das nicht vorstellen, dass
der Beruf des Gebäudereinigers
Freude machen kann. Ich sehe jeden
Tag, was ich geschafft habe. Und das
sehen auch die Mitarbeiter der Einrichtungen, wenn sie morgens in ein
sauberes Büro kommen“, so Kevin
Riemann.
Er war schon ein wenig stolz darauf, der Beste von über 80 Sommerprüflingen zu sein ebenso wie seine
Eltern, die den 20-Jährigen während
der Lehrzeit unterstützten. Fragt
man ihn nach seinen Plänen, dann
lächelt er verschmitzt: „Seit 1. September habe ich eine neue Arbeit
aufgenommen. Bei der Servicegesellschaft Halle (SGS), die zu meinem
Ausbildungsbetrieb gehört. Die Kom-
plettreinigung von Straßenbahnen
ist meine Aufgabe. Ganz schön umfangreich und immer Nachtschicht.
Aber sie ist auch interessant.“ Jetzt
macht er die Fahrschule. „Wenn das
geschafft ist, hoffe ich, dass ich im
Außendienst tätig sein kann. Und
dann ruft vielleicht eines Tages die
Meisterschule. Vorstellen kann ich
mir das sehr gut“, sagt er.
Die Reinigung mit der Cleaner-Einscheibenmaschine macht Kevin Riemann
gern. Foto: Jacqueline Gerhardt
Vorausgeschaut
Wichtige Veranstaltungstermine
Die Modepräsentation der Friseurund Kosmetikerinnung Halle-Merse-
Manfred Pollin wirbt bei den Jungen und Mädchen in Wimmelburg mit einem Achttonner für den Beruf des Land- und Bau­
Foto: Kathrin Labitzke
maschinenmechatronikers. M
anfred Pollin, Geschäftsführer
der Land und Technik-Service
GmbH in der Lutherstadt Eisleben
(OT Volkstedt), greift auch zu ungewöhnlichen Maßnahmen, wenn er
von einer Sache überzeugt ist. Kinder
müssen begeistert werden – auch für
Berufe, ist seine Devise.
Der mehrfache Handwerksmeister
fuhr im Dezember 2014 mit einem
Traktor nach Wimmelburg in den
Hort der dortigen Kindertagesstätte
und berichtete den Erst- bis Viertklässlern von seinem Beruf, den
Achttonner dabei hinter sich. Manfred Pollin: „Wichtig ist, dass die Kinder den Eltern von ihrem Erlebnis
berichten, denn letztendlich sind die
Eltern die Wegbereiter für den Beruf.“ Deshalb hält er auch nicht so
viel von der Forderung, mehr Berufsorientierung an den Schulen anzubieten. Denn dass die Lehrer in der
Schule auch für die duale Ausbildung
werben, sieht er eher nicht: „Die Leh-
rer waren doch auch alle Abiturienten.“ Ein einheitliches naturwissenschaftlich-technisch orientiertes Bildungssystem wäre besser.
„Motivation und Einstellung
zum Beruf gibt es anfangs
meist keine. Auch die Achtung und der Respekt vor anderen fehlen häufig.“
Manfred Pollin, Geschäftsführer
der Land und Technik-Service GmbH
Im Unternehmen werden jedes Jahr
Lehrlinge als Land- und Baumaschinemechatroniker, Kfz-Mechatroniker und Metallbauer für Nutzfahrzeuge ausgebildet. Die Bewerber frage er, ob sie Skifahrer sind, weil die
Mitarbeiter gerade dann arbeiten
müssen, wenn andere Urlaub machen, sprich: im Sommer.
Aktuell hat er sieben Lehrlinge.
Auf die Frage, ob er Fachkräfte sucht,
Rechtsecke
Reparaturgutscheine
Bietet eine Kfz-Werkstatt ihren kaskoversicherten Kunden anlässlich einer Autoglasreparatur Gutscheine über 30 Euro für eine Folgereparatur an, ist dies eine wettbewerbswidrige Zugabe. In dieser Werbung
liegt ein unzulässiger Anreiz für Verbraucher, ihre eigenen Vermögensinteressen
denen der Versicherung vorzuziehen, deren Interessen sie bei der Entscheidung,
wer den Reparaturauftrag bekommt, jedenfalls mit zu berücksichtigen haben. Der
Betrag von 30 Euro ist auch weder branchenüblich noch geringfügig.
(OLG Naumburg, Urteil vom 06.02.2014,
Az.: 9 U 75/13 *Hs*, Vorinstanz: LG Stendal, Az.: 31 O 13/13.)
Nachrichten aus der KH Halle-Saalekreis
Foto: PhotoSG/Fotolia
sagt er: „Nein, wir bilden selbst aus.“
Er schmunzelt und relativiert: „Natürlich suchen wir trotzdem und das
seit 2008.“ Drei freie Stellen gibt es
im Unternehmen.
Sein Eindruck von den Lehrlingen ist
eher negativ. Manfred Pollin: „Motivation und Einstellung zum Beruf
gibt es anfangs meist keine. Auch die
Achtung und der Respekt vor anderen fehlen häufig. Dazu kommen
noch die abnehmende körperliche
Fitness und psychische Belastbarkeit.“ Seit Jahren registriere er einen
sinkenden Kenntnis- und Wissensstand gerade bei technischen Zusammenhängen, aber auch schon
beim Lesen und Schreiben. Manfred
Pollin: „Die Formel für das Volumen
eines Zylinders kennt seit zehn Jahren keiner mehr in meinen Tests auswendig!“
Wie er Mitarbeiter hält und neue
gewinnt? Fördern und fordern – ist
sein Motto und sein guter Ruf. Bereits zum zweiten Mal hat er ein duales Studium realisiert. Außerdem
stellt er auch Mitarbeiter „50+“ ein.
Das habe er schon immer gemacht
und er sorge auch für die Weiterqualifikation und Fortbildung der Mitarbeiter.
Bei flexiblen Arbeitszeiten sei er
kulant, „wenn die Kunden das mitmachen“, sagt er und weist darauf
hin: „Unsere Kunden erwarten persönlichen Service, der sich am Wetter
und nicht an gesetzlichen Öffnungszeiten orientiert.“
Sie haben offene Stellen? Sie suchen Azubis? Sprechen Sie mit uns!
Ansprechpartnerin: Lenore
Dietsch, Tel. 0345/2999 113,
E-Mail: ldietsch@hwkhalle.de
burg-Saalkreis zur „Frühjahr-/Sommermode 2015“ findet am 14. März
in der „Schorre“ in Halle, statt. Mitveranstalter ist in diesem Jahr die Firma L’Oréal Professionnel mit Gast­
akteur Dennis aus Berlin. Die Karten
gibt es ab sofort im Vorverkauf in der
Kreishandwerkerschaft Halle-Saalekreis zum Preis von 30 Euro für alle
Interessenten. Ermäßigte Karten gibt
es für Innungsmitglieder der Friseurund Kosmetikerinnung (25 Euro) sowie für Azubis (15 Euro). Azubis erhalten die Karten über die Berufsschule.
Am 28. April 2015 ist wieder Ballnacht im Maritim-Hotel in Halle. Die
Kreishandwerkerschaft Halle-Saalekreis veranstaltet bereits zum 18. Mal
den
großen
Ball
der
Innungen.
„Nicht nur Innungsbetriebe, sondern
auch alle Handwerksbetriebe der Region und Freunde des Handwerks
sind herzlich dazu eingeladen, um
Petra Patzschke: „Nicht nur die
Innungsbetriebe,
sondern alle Handwerksbetriebe der
Region lade ich
zum Innungsball
Foto: HWK
ein.“ bei Musik, Show und einem exquisiten Buffet miteinander ins Gespräch
zu kommen“, sagt Petra Patzschke,
KH-Geschäftsführerin. Die Karten
gibt es ausschließlich zum Preis von
60 Euro bei der KH.
Kartenvorverkauf: Kreishand­
werkerschaft Halle-Saalekreis,
Tel. 0345/131570, E-Mail: info@
khs-hal-sk.de
9. Handwerkermarkt
25 Jahre Kfz-Innung: Jubiläumsfeier in Meuschau
Am 10. Mai 2015 findet der 9. Merseburger Handels- und Handwerkermarkt auf dem Gelände des Ein­
kaufs­
centers Meuschau statt. Die
Kreishandwerkerschaft Halle-Saalekreis, die Innung des Kraftfahrzeuggewerbes Merseburg-Querfurt, der
Wochenspiegel Merseburg-Querfurt
und viele Unternehmen, Vereine und
Verbände aus dem Saalekreis und
der Region präsentieren sich hier.
15 Autohäuser, darunter viele Innungsbetriebe, bieten zahlreiche
neue sowie Top-Gebrauchtwagen an.
Geplant ist ein umfangreiches und
abwechslungsreiches Rahmenprogramm, das Besucher jeden Alters
anspricht. Bei einer Tombola gibt es
neben zahlreichen Sachpreisen einen Fernseher und ein Fahrrad zu
gewinnen.
Ein besonderer Höhepunkt diesmal: Anlässlich des 25. Jubiläums des
Bestehens der Innung des Kraftfahrzeuggewerbes gibt es als Hauptpreis
einen attraktiven Gebrauchtwagen
zu gewinnen.
Die Kreishandwerkerschaft HalleSaalekreis und die Kfz-Innung laden
alle Handwerksbetriebe der Region
zur Teilnahme an diesem Markt ein.
Ansprechpartner: Martin Ostheeren,
Tel. 034771/22422,
E-Mail: ostheeren@khs-hal-sk.de
KH Halle-Saalekreis
Hauptsitz: Straße der Handwerker 2,
06132 Halle, Tel. 0345/131570,
Fax 0345/1315721,
E-Mail: info@khs-hal-sk.de
Nebensitz: Döcklitzer Tor 5,
06268 Querfurt,
Tel. 034771/22422,
Fax 034771/28331.
Kreishandwerksmeister:
Lothar Dieringer,
Geschäftsführerin:
Petra Patzschke.
Deutsche Handwerks Zeitung
Handwerkskammer Halle (Saale)
Ausg. 4 | 20. Februar 2015 | 67. Jahrgang
Gesucht: Beste
Junghandwerker
Das ist meine Meinung
Für angemessene Preise
und ein vernünftiges Miteinander
Aufruf zum PLW
Die Handwerkskammer Halle bittet
alle
Prüfungsausschüsse,
die
Junghandwerker/-innen, die ihre
Winterprüfung 2015 mit hervorragenden Prüfungsleistungen abgeschlossen haben, für den Leistungswettbewerb des Deutschen Handwerks „Profis leisten was“ (PLW) zu
nominieren.
Auch in diesem Jahr können Junggesellinnen/Junggesellen des Kammerbezirks ihre Leistungen beim
bundesweiten PLW testen. Bis zum
20. März 2015 läuft die Anmeldefrist.
Sie haben keinen Lehrling zu nominieren? Auch dann bittet die Kammer um Rückmeldung. Zu beachten:
Die Abstimmung zur Nominierung
ist mit dem zuständigen Obermeister
oder Prüfungsausschussvorsitzenden
abzustimmen.
Ihre Ansprechpartnerin in
der HWK Halle (Saale) ist Kerstin
Eigelt, Tel. 0345/2999-202, Fax:
0345/ 2999-301, E-Mail: keigelt@hwkhalle.de. Weitere Infos unter www.hwkhalle.de
Aufruf zur
Altmeisterfeier
Anmeldung bis 19. August
Die Handwerkskammer Halle ehrt
im Herbst verdiente Handwerksmeister mit einer Festveranstaltung
für ihr Lebenswerk. Zur „Altmeisterfeier“ am 29. Oktober 2015 erhalten
Handwerksmeister für das 50-jährige
Handwerksmeisterjubiläum
den
„Goldenen“ und Handwerksmeister
für das 60-jährige Handwerksmeisterjubiläum den „Diamantenen
Meisterbrief“.
Handwerksbetrieb, Meister, Familienangehörige, Freunde und Bekannte oder auch Handwerksorganisationen sind aufgerufen, Vorschläge
für zu ehrende Handwerksmeisterinnen und -meister zu geben. Anmeldeschluss ist der 31. August 2015.
Ansprechpartnerin: Heidemarie
Haberland, Tel. 0345/2999-170,
E-Mail: hhaberland@hwkhalle
Briefmarke
kommt wieder
Ab 15. März nutzbar
Die Handwerksbriefmarke im Layout
der Imagekampagne ist zurück. Ab
15. März werden neue Marken über
www.handwerk.de bestellbar sein.
Ab einer Mindestbestellmenge von
20 Stück, das entspricht einem Bogen, können die Briefmarken versandkostenfrei zum reinen Portowert
geordert werden. Zwischen drei unterschiedlichen Motiven kann gewählt werden. Die Marken können in
den gängigen Portostufen 0,62, 0,85
und 1,45 Euro bezogen werden. Als
Motive stehen das Kampagnenlogo,
der Claim „Wir sind Handwerker. Wir
können das.“ sowie das Jahresmotto
für 2015 „Leidenschaft ist das beste
Werkzeug.“ auf unterschiedlichen
Hintergründen zur Wahl.
Flagge zeigen
für das Handwerk – mit der
Kampagnenbriefmarke.
Foto: handwerk.de
Impressum
Lenore Dietsch,
Gräfestraße 24, 06110 Halle,
Tel. 0345/2999-113,
Fax 0345/2999-200,
E-Mail: ldietsch@hwkhalle.de
9
Nicht immer geht es zwischen Betrieb und Lehrling harmonisch zu. Damit es nicht zum Abbruch der Lehre kommt, können
­Aus­bildungscoaches helfen. Sie vermitteln zwischen Azubi und Unternehmen und unterstützen in allen Fragen rund um die
Foto: Runzelkorn/Fotolia
Ausbildung.
„Wir müssen zu den Schülern,
damit diese zu uns kommen.“
Peter Hoffrichter berät als Ausbildungscoach der Handwerkskammer in den Schulen,
vermittelt zwischen Betrieb und Azubi und „klappert“ für Handwerksberufe
r ist viel unterwegs im Norden
des Kammerbezirks. Ob in Jessen,
Köthen, Dessau-Roßlau, BitterfeldWolfen, Wittenberg … – er reist für
das Handwerk und er „reißt“ Vorurteile ein. Ist er nicht gerade in einem
Unternehmen und berät bei Ausbildungsproblemen, dann ist er in
Schulen zu Gast oder stellt Handwerksberufe auf Berufs- und Ausbildungsmessen vor: Ausbildungscoach
Peter Hoffrichter.
Fortbildung „Geprüfter Betriebswirt“
Der erste Lehrgang zum „Geprüften
Betriebswirt nach der Handwerksordnung (HwO)“ in Teilzeit beginnt
am 17. April 2015 und dauert bis
25. Juni 2016. Unterricht ist jeweils
freitags 15.30 bis 20.30 Uhr und
samstags von 8 bis 15.15 Uhr.
Aufgaben als Coach
Beratung an Schulen
Peter Hoffrichter arbeitet seit 1995 in
der Handwerkskammer und setzt
sich seitdem für Handwerk und Jugendliche ein. Er kennt sich aus. Er
weiß, wie die Jugendlichen „ticken“,
was sie wissen wollen und was sie
wissen sollten.
Peter Hoffrichter geht auf sie zu
und interessiert sich für sie und ihre
Zukunft. So auch in Jessen am dortigen „Tag der Berufe“ am 15. Januar.
Die Sekundarschule Nord und das
Gymnasium Jessen veranstalteten
diesen „Berufe-Tag“ bereits das fünfte Mal gemeinsam. Schüler der 8. bis
11. Klassen nahmen teil. „Ich muss
auf die Schüler zugehen, sonst wür-
Kalkulation standhalten. Da wird auf Ver­
sicherungsbeiträge für Haftpflicht und Rente verzichtet, es bleibt das Qualitätsmanagement auf der Strecke, für Kundenreklamationen und Service bleibt kein Spielraum. Das führte oft dazu, dass Unter­
nehmen vom Markt verschwanden und die
Kunden mit ihren Problemen alleingelassen wurden.
Den Fachkräftemangel, mit dem auch
unser Handwerk zu kämpfen hat, werden
wir so nicht lösen können. Unser Ziel muss
es sein, den jungen Menschen unseren
schönen Beruf als attraktives, abwechslungsreiches, modernes und zukunftssicheres Handwerk zu präsentieren. Die
Aussicht auf gute Bezahlung ist da ein
wichtiges Argument. Mein Wunsch ist,
dass wir unsere Preise nicht am Mitbewerber orientieren, sondern auf Grundlage
nachhaltiger betriebswirtschaftlicher Kalkulation. Nur so ist unsere Zukunft gesichert
und unsere Kunden haben in uns verlässliche Dienstleister. Ich hoffe, es bleibt nicht
nur ein frommer Wunsch.
Daniel Börner, Schornsteinfegermeister,
Börner – Die Kehrcompany, Köthen
Mehr als ein Meister
E
Konflikte zwischen Lehrling und Arbeitgeber gibt es immer wieder. Im
schlimmsten Fall kann das zum Abbruch der Lehre führen. Die Ausbildungscoaches der Handwerkskammer wollen das verhindern. Im Rahmen des „Präventionsprogramms
zur Verhinderung von Ausbildungsabbrüchen“ bieten die Ausbildungscoaches Hilfe an. Ihre Aufgabe: zwischen Azubis und Betrieben zu vermitteln, wenn Streitfragen nicht von
allein gelöst werden können.
„Manchmal reicht es schon, wenn
wir beide Seiten dazu bringen, über
die bestehenden Probleme einfach
nur zu reden“, so Peter Hoffrichter.
Zusammen mit Marion Schönfeld ist
er einer der beiden Ausbildungscoaches im Kammerbezirk Halle (Saale).
Das Projekt wird aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds und des Landes Sachsen-Anhalt gefördert. Es hilft
seit 2007 Betrieben und Lehrlingen,
Fragen zur Ausbildung zu beantworten. Der Coach ist aber nicht nur
Moderator zwischen Betrieb und
Lehrling, er unterstützt auch die Betriebe von der Erstberatung bis zum
optimalen Umgang mit Lehrlingen.
„Azubis können sich auch bei arbeitsrechtlichen Fragen an uns wenden“, sagt Hoffrichter. „Sie erhalten
beispielsweise Unterstützung bei der
Weitervermittlung, wenn der Ausbildungsbetrieb schließen muss“, so
der Ausbildungscoach.
Außerdem vermitteln die Ausbildungscoaches den Auszubildenden
und Unternehmen bei Bedarf Unterstützungs- und Betreuungsangebote
im Programm „Zukunftschance Assistierte Ausbildung“.
Seit 1961 ist meine Familie als Schornsteinfeger im Dienste der Sicherheit von
Feuerungsanlagen für unsere Kunden unterwegs. Vieles hat sich in dieser Zeit verändert. Der Gesetzgeber hatte immer vorgegeben, was wir
zu machen haben,
und dafür gesorgt,
dass die Einnahmen aus dem
Kehrbezirk kostendeckend waren.
Seit 2013 hat sich
nun der Gesetzgeber deutlich zurückgezogen und
die Auftragssituation sowie die Preiskalkulation im Wesentlichen dem Wettbewerb
überlassen. Und was machen wir Schornsteinfeger daraus? Wir fangen sofort an
uns gegenseitig mit Preisdumping die Kunden wegzuschnappen. Haben wir denn von
den anderen Handwerkern nichts gelernt?
In der Vergangenheit haben wir uns darüber gewundert, dass Handwerksbetriebe
sich gegenseitig zerstörten, indem sie
Preise anboten, die keiner vernünftigen
Der nächste Vollzeitkurs findet
vom 15.06.2015 bis 15.01.2016 statt.
Ansprechpartnerin: Nadine Ludwig,
Tel. 0345/7798 746, E-Mail: nludwig
@hwkhalle.de. Online-Buchung unter:
www.btz.hwkhalle.de
Öffentliche Bekanntmachung
Handwerkskammerbeitrag 2015
Peter Hoffrichter ist an den Schulen unterwegs. Hier in der Berufsbildenden Schule
Foto: Kristin Sawras
in Köthen. den sie einfach vorbeigehen. Das ist
die Fluchtdistanz, die müssen ich
und das Handwerk überwinden“,
lacht Peter Hoffrichter. Wie fängt er
ein Gespräch an?
Meistens frage er nach Handwerksberufen, die der Schüler kennt.
„Nach sechs gängigen Berufen ist da
meistens Schluss“, sagt der Ausbildungscoach. Er verweist dann auf die
Internetseite „Berufenet.de“ – dort
Ausbildungscoaching
für Unternehmen und Azubis
Ausbildungscoaches sind Ansprechpartner in allen Fragen der Ausbildung,
insbesondere zur Vermeidung von Ausbildungsabbrüchen. Sie bilden die
Schnittstelle zwischen Berufsberatung,
Auszubildenden, Ausbildungsbetrieben
und Berufsschule. Sie unterstützen bei
der Besetzung von Lehrstellen und beraten zur Einstiegsqualifizierung sowie
zu Förderungsmöglichkeiten.
Das Projekt „Präventionsprogramm
zur Verringerung von Ausbildungsabbrüchen“ wird gefördert aus Mitteln
des Europäischen Sozialfonds und des
Landes Sachsen-Anhalt.
Ausbildungscoaches
in der Handwerkskammer
Marion Schönfeld, Tel. 0345/
2999-210 oder
0172/3633511,
E-Mail: mschoenfeld@hwkhalle.de
Peter Hoffrichter, Tel. 0172/
3633513, E-Mail:
phoffrichter@hwkhalle.de
bietet die Arbeitsagentur umfassende
Informationen zu allen Berufen, von
der Ausbildungszeit bis zur Branche,
wo man tätig sein kann.
Auch die Internetseiten des Handwerks unter www.handwerk.de bietet
er an. Dann gibt er ihnen den Berufeflyer mit allen 130 Berufen im Handwerk.
Gymnasien im Blick
„Viele sind erstaunt, wie viele Möglichkeiten das Handwerk bietet und
welche Karrierechancen“, sagt Hoffrichter. Was beobachtet er bei den
Schülern? „Meine Erfahrung: Die
meisten haben sich schon beruflich
orientiert. Auch die Gymnasiasten
öffnen sich immer mehr. Noch vor
kurzer Zeit hieß es da nur: Ich will
studieren. Jetzt schauen sie sich auch
bei Unternehmen um.“ Woran liegt
das? „Das Image des Handwerks hat
sich verändert, nicht nur durch die
Imagekampagne. Auch das Umlenken in der Politik und die Auseinandersetzungen in den Medien mit der
dualen Ausbildung, haben das Handwerk wieder mehr in den Fokus gerückt. In Sachsen-Anhalt wird jetzt
auf die Berufsorientierung an Gymnasien gesetzt.“
Kein „Plan B“
Wo sieht er noch Probleme? Peter
Hoffrichter: „Was mir auffällt: Viele
haben zwar ein berufliches Ziel oder
ein Studium vor Augen, aber sie haben keinen ,Plan B‘. ,Was ist, wenn
du das nicht schaffst oder es nicht so
ist, wie du dir das vorstellst? Was
machst du dann?‘, frage ich dann immer und gebe unseren Flyer ‚Studium abgebrochen – was nun‘ mit.“
Zwölf Gespräche führte der 52-Jährige allein an diesem Tag in Jessen mit
Schülern und Eltern. Und dass da
noch eine Reihe anderer Gespräche
geführt werden, um den Kontakt zu
den regionalen Unternehmen und
Institutionen zu halten, bemerkt er
nur am Rande, während er den Messeständer schon wieder einpackt.
Beschluss über die Beitragsbemessungsgrundlage, das Bemessungsjahr sowie die Beitragshöhe der
Handwerkskammer Halle (Saale)
für das Jahr 2015 (Anlage der Beitragsordnung 2015)
Gemäß des § 106 Abs. 1 Nr. 5 HwO beschließt die Vollversammlung die Beitragsbemessungsgrundlage, das Bemessungsjahr sowie die Beitragshöhe zur
Beitragsfest­setzung der Handwerkskammer Halle (Saale) für das Jahr 2015 (Anlage der Beitragsordnung 2015).
3.1. Für natürliche Personen und Personengesellschaften
100,00 Euro
(insbesondere Einzelunternehmen, OHG,
KG, GbR, GmbH & Co KG, GmbH & Co
OHG, AG & Co KG, AG & Co OHG, Ltd &
Co KG, Ltd & Co OHG, UG (haftungsbeschränkt) & Co KG, UG (haftungsbeschränkt) & Co OHG)
3.2. Für juristische Personen
150,00 Euro
(insbesondere GmbH, AG, Vereine, Ltd,
UG (haftungsbeschränkt), e.G., Kommunale Einrichtungen, SE)
Der Handwerkskammerbeitrag
2015 errechnet sich wie folgt:
4. Bemessungsjahr:
1. Grundbeitrag:
1.1. Für natürliche Personen und Personengesellschaften
199,00 Euro
(insbesondere Einzelunternehmen, OHG,
KG, GbR, GmbH & Co KG, GmbH & Co
OHG, AG & Co KG, AG & Co OHG, Ltd &
Co KG, Ltd & Co OHG, UG (haftungsbeschränkt) & Co KG, UG (haftungsbeschränkt) & Co OHG)
1.2. Für juristische Personen
535,00 Euro
(insbesondere GmbH, AG, Vereine, Ltd,
UG (haftungsbeschränkt), e. G., Kommunale Einrichtungen, SE)
2. Zusatzbeitrag:
2.1. Der Zusatzbeitrag für natürliche Personen und Personengesellschaften beträgt:
(insbesondere Einzelunternehmen, OHG,
KG, GbR, GmbH & Co KG, GmbH & Co
OHG, AG & Co KG, AG & Co OHG, Ltd &
Co KG, Ltd & Co OHG, UG (haftungsbeschränkt) & Co KG, UG (haftungsbeschränkt) & Co OHG)
– für den Gewerbeertrag/hilfsweise Gewinn bis 10.000,00 Euro
0 Euro
– vom 10.000,00 Euro übersteigenden
­Gewerbeertrag/hilfsweise Gewinn bis
20.000,00 Euro
0,9 %
– zuzüglich vom 20.000,00 Euro
­übersteigenden Gewerbeertrag/hilfsweise
Gewinn bis 250.000,00 Euro
1,8 %
– zuzüglich vom 250.000,00 Euro
­übersteigenden Gewerbeertrag/hilfsweise
Gewinn
0,4 %
2.2. Für juristische Personen (insbesondere GmbH, AG, Vereine, Ltd, UG (haftungsbeschränkt), e. G., Kommunale Einrichtungen, SE) beträgt der Zusatzbeitrag 1,8 %
des Gewerbeertrags/hilfsweise Gewinns
bis 250.000,00 Euro zuzüglich 0,4 %
des ­Gewerbeertrags/hilfsweise Gewinns
über 250.000,00 Euro.
3. Vorläufiger Zusatzbeitrag
(gem. § 6 BO)
Für Unternehmen mit fehlender Bemessungsgrundlage wird ein vorläufiger Zusatzbeitrag erhoben.
4.1. Für die Berechnung des Zusatzbeitrages gilt für die Unternehmen bis einschließlich des Eintragungsjahrs 2011 das
Bemessungsjahr 2012.
4.2. Für Unternehmen ab dem Eintragungsjahr 2012 gilt das auf die Eintragung folgende Jahr als Bemessungsjahr.
5. Ergänzung der Anlage zur
­Beitragsordnung
Der § 3 (4) zur Anlage zur Beitragsordnung wird neu aufgenommen:
UG (haftungsbeschränkt); UG (haftungsbeschränkt & Co KG; UG (haftungsbeschränkt) & Co OHG) werden im Jahr ihrer
Eintragung sowie im Folgejahr ihrer Eintragung von der Entrichtung des Grundbeitrages befreit. Fällt im Jahr der Eintragung
und/oder in dem der Eintragung folgenden
Jahr ein Zusatzbeitrag an, so ist dieser zu
entrichten.
Der bisherige § 3 Abs. (4) wird neu
§ 3 Abs. (5),
der bisherige § 3 Abs. (5) wird neu
§ 3 Abs. (6) sowie
der bisherige § 3 Abs. (6) wird neu
§ 3 Abs. (7).
Genehmigungsvermerk:
Der Beschluss der Vollversammlung der
Handwerkskammer Halle (Saale) vom
27.11.2014 „... über die Beitragsbemessungsgrundlage, das Bemessungsjahr sowie die Beitragshöhe der Handwerkskammer Halle (Saale) für das Jahr 2015 (Anlage der Beitragsordnung 2015)“ wurde am
12.02.2015 durch das Ministerium für
Wissenschaft und Wirtschaft des Landes
Sachsen-Anhalt gemäß § 106 II HwO genehmigt.
Bekanntmachungsanordnung:
Dieser von der Vollversammlung der Handwerkskammer Halle (Saale) am
27.11.2014 gefasste Beschluss wurde
ausgefertigt und wird hiermit öffentlich bekanntgemacht.
Halle, den 18.02.2015
Keindorf
Präsident
Dr. Rogahn
Hauptgeschäftsführer