Die GT kommt nach Waldstetten

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DIE GT KOMMT NACH WALDSTETTEN
Staatlich anerkannter Erholungsort
Überall Pfunde zum Wuchern
Bürgermeister Michael Rembold findet kaum Schwächen an Waldstetten
Waldstetten – eine lebendige Gemeinde
Waldstetten, Wißgoldingen und die Teilorte Weilerstoffel
und Tannweiler liegen im Stauferland inmitten der Dreikaiserberge Stuifen, Hohenrechberg und Hohenstaufen und
sind die Heimat von rund 7.200 Einwohnern, die traditionsbewusst, aber auch innovativ das gesellschaftliche Leben
kulturell und sportlich in 70 Vereinen bereichern.
Die Gemeinde bietet das ganze Jahr über ausgezeichnete
Erholungsmöglichkeiten. Wir laden Sie ein, unsere äußerst
schöne Landschaft aktiv zu erleben, beispielsweise auf den
Glaubenswegen oder dem GEK-Nordic-Walking-FitnessPark Waldstetten/Wißgoldingen mit vier Strecken und unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden.
Zu empfehlen sind auch das schön gelegene Freibad,
das Hallenbad, die Multisportanlage Squash & Fit mit der
höchsten Indoor-Kletteranlage Süddeutschlands und einer
idyllisch gelegenen Waldsauna, der Natur-Hochseilgarten
auf dem Schwarzhorn und das Heimatmuseum.
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Schwächen in Waldstetten
und seinen Teilorten ausmachen? „Das fällt mir sehr
schwer“, sagt Bürgermeister
Michael Rembold. Was nicht
heißt, dass es keine großen
Aufgaben anzupacken gibt.
Aber Waldstetten steht dabei
gut da.
sich explosionsartig entwickelt“,
sagt Rembold. Das italienische Eis
locke sehr viel Kundschaft an, rund
um den Platz haben sich Dienstleister angesiedelt und es gibt den
Wochenmarkt. „Wir haben in
Waldstetten eigentlich alles“, insbesondere kurze Wege. Der Lidl im
Gewerbegebiet, dessen Ansiedlung viele Händler mit Sorge beobachteten, sei „teilintegriert“. Das
Angebot ergänze sich gut, „die
nehmen sich nichts weg“. „Nah
und gut“ in der Ortsmitte wolle in
den kommenden Jahren sogar erweitern. Aber „Ansiedlungen auf
der grünen Wiese lehnen wir kategorisch ab“, sagt Rembold, „ und
die Strategie bewährt sich“.
ANJA MÜLLER
Waldstetten. Jeden Tag kommen
Anfragen, demonstriert Rembold,
wie begehrt Waldstetten ist bei
Leuten, die sich gerne häuslich
niederlassen wollen. Aber ein
Haus bauen, das können im Ort
nur Waldstetter.
Die Besucher
Die Größe
„Ich muss an künftige Generationen denken“, begründet Rembold,
warum es nur alle drei bis vier Jahre – „da staut sich was an“ – ein
neues Baugebiet von überschaubarer Größe gibt. „Wir könnten jedes Mal viel mehr verkaufen“, aber
die Ressourcen Baugelände und
Natur sind der Waldstetter Verwaltung kostbar. Und sie will den
Ortskern stärken, dort Brachen füllen, wie dies etwa mit der Bebauung im Rechbachweg geschehen
ist. Darum vergrößert sich Waldstetten nicht so rasant, wie andernorts zu beobachten. Die Größe einer Stadt erreichen? „Uns
geht’s ohne Stadt viel besser“, sagt
Rembold. Und weist auf den vergleichsweise niedrigen Schuldenstand seiner Gemeinde hin: 1,7
Millionen Euro, macht 230 Euro
pro Einwohner. „Das heißt nicht,
dass wir leben wie die Made im
Speck.“ Die Verwaltung versuche
so zu gestalten, dass der Bedarf gestillt ist, aber dabei kein teures Zuviel entsteht.
Bürgermeister Michael Rembold an einem Waldstetter Schmuckstück: Der Malzéviller Platz hat sich sehr gut entwickelt.
(Foto: an)
vom Verein „Pate“ und bald maximal zehn in Wißgoldingen. „Das
könnte knapp reichen“, sagt Rembold mit Blick auf die gesetzlichen
Vorgaben, die ab 2013 für 35 Prozent der Kleinkinder einen Betreuungsplatz fordern. Berechnungen
sagen, dass etwas mehr nicht schaden könnte: „Wenn wir noch eine
Gruppe hätten, wären wir super
aufgestellt“, sagt Rembold. Im
Auge hat die Verwaltung den Kindergarten St. Meinrad, dafür
braucht sie allerdings die Zustimmung der katholischen Kirchengemeinde. Und: „Das muss mit einer
höheren Flexibilisierung einhergehen“, Eltern sollen ihre Kinder je
Die Kleinsten
nach Bedarf auch nur für zwei oder
drei Tage in der Kleinkindgruppe
So gebe es in Waldstetten kein unterbringen können.
Kinderhaus, sondern angemietete
Räume für die KleinkindbetreuDie Ressourcen
ung. Bei der Waldstetten mit insgesamt 42 Plätzen schon ganz gut dasteht: Zwei Gruppen mit zehn Plät- Ein weiterer Vorteil der überzen gibt’s bei den „Rentenrettern“, schaubaren Gemeinde sei die Bürzwölf bei der Kindertagespflege gernähe, sagt Rembold. Landtags-
ambitionen wie sein Heubacher
Kollege Klaus Maier? „Keine. Ich
glaube, als Bürgermeister kann ich
viel mehr bewegen“, meint Rembold. „Hier kommen die Bürger
eben zum Schultes“, dann werden
die Anliegen schnell erledigt. Und:
„Auch im Teilort können wir uns
eine gute Ausstattung erlauben.“
Waldstetten könne seinen Bürgern
sicher mehr Wünsche erfüllen als
Gmünd jenen seiner Stadtteile.
„Das sehen die Wißgoldinger auch
so.“ Warum das alles so gut funktioniert? „Wenn man die bürgerschaftlichen Ressourcen bündelt,
kann man auch was bewegen“,
sagt Rembold. Die Leute entscheiden sich „ganz bewusst für Waldstetten“ und „bringen sich in die
Bürgerschaft ein“.
Die Ortsmitte
Einfach da sind auch die Besucher des Ortskerns und seiner Geschäfte. „Der Malzéviller Platz hat
Squash & Fit
Robert-Bosch-Str. 9, 73550 Waldstetten, 07171/4686
Waldstetter Pluspunkte: Kleinkindbetreuung,...
... behutsamer Umgang mit Bauland.(Fotos: Laible)
Ein weiteres Pfund, mit dem die
Gemeinde wuchern kann, ist der
Tourismus. Römer und Staufer
habe Waldstetten zwar nicht zu
bieten, blickt Rembold aufs Umland. Dafür sei Waldstetten Mitglied beim Tourismusverband
Stauferland, es gebe die Glaubenswege, Ferien auf dem Bauernhof.
Vor allem Tagestouristen kommen
nach Waldstetten, sagt Rembold.
Der Tourismus sei „immer ausbaufähig“, aber es muss ein „Miteinander geben“. In Waldstetten sei
Tourismus „nicht etwas Aufgepfropftes, sondern die Besucher
sind einfach da“.
Der Wunschzettel
Ein neues Feuerwehrhaus und
einen neuen Bauhof hat Waldstetten schon, und wie steht’s mit dem
Rathaus? Die Frage, ob Neubau
oder Sanierung sei immer noch offen, sagt Rembold. Aber „es muss
etwas geschehen.“ Allerdings erst
dann, wenn alle anderen großen
Aufgaben abgearbeitet sind:
? die Erweiterung des Kindergartens St. Meinrad als Millionenprojekt,
? die Sanierung eines Teilstücks
der Hauptstraße von der Einmündung Lauchgasse, Kosten etwa
700 000 Euro,
? die Kläranlage Wißgoldingen,
die entweder angeschlossen wird
an Salach, Kosten rund 1,5 Millionen Euro, oder neu gebaut wird für
etwa 2 Millionen Euro,
? weitere Investitionen in Wohnbauland für Waldstetten und Wißgoldingen,
? die Erweiterung des Freibads
mit erneuertem Kinderplanschbecken, einem Beachvolleyballfeld
und größerer Liegewiese,
? und, abhängig davon, „was die
Restfläche hergibt“, vielleicht ein
Dirtpark für Jugendliche.
Und ganz oben auf der Agenda
steht „ein gutes gemeinschaftliches Miteinander mit Weilerstoffel
und Wißgoldingen“.
Unter die Leute kommen
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Waldstetten. Montags und freitags ist der Speisesaal des Pflegeheims St. Johannes noch besser
besucht, als sonst. Der offene Mittagstisch ist für Senioren, die noch
zu Hause leben, ein wichtiger
Treff. Das Angebot, das Förderverein und Pflegeheim auf die Beine
gestellt haben, ist vor allem für einsame, gehbehinderte oder demente Menschen eine Möglichkeit,
„unter die Leute“ zu kommen.
Elf Ehrenamtliche holen die Senioren zu Hause ab, begleiten sie
zum offenen Mittagstisch und
bringen sie wieder heim. „Viele ältere Menschen kochen sich selbst
Treff für Ältere: der Mittagstisch
heim St. Johannes.
nichts mehr“, erklärt Vereinsvorsitzender Paul Lerchenmüller. Sie
bekommen im Heim ein komplettes Menü und können ein
Schwätzchen halten.
Auch das monatliche Nachtcafé
dient der Kommunikation. Außerdem soll die Nacht verkürzt werden, die im Pflegealltag oft lang ist.
Die Gäste kommen um 17.30 Uhr
zum warmen Abendessen, danach
unterhalten Musikgruppen oder
Chöre aus dem Ort das Publikum.
Besonders gut komme das
Wunschkonzert an, weiß Lerchenmüller „Ich staune manchmal,
welche Lieder sich die Leute wünschen“. Gegen 20 Uhr werden die
Bewohner
in
ihre Zimmer gebracht.
Auch
aus den betreuten Seniorenwohnungen
kommen regelmäßig
Gäste
zum Nachtcafé.
Die Idee dafür
im Altenpflegestamme
aus
(Foto: Laible)
Stuttgart,
wo
man festgestellt habe, dass sich die
Zahl der Stürze in der Nacht durch
abendliche Angebote in den Heimen verringert habe. Er würde das
Nachtcafé gerne häufiger anbieten, doch lässt sich das im Pflegealltag nicht so einfach realisieren.
Ausflüge, Sing- und Spielnachmittage, Gripsgymnastik und Seniorentanz sind weitere Angebote,
die Mitglieder des Förderkreises
ehrenamtlich gestalten. Und es
gibt bereits Pläne für einen Garten
im Innenbereich des Pflegeheims.
Außerdem denkt man darüber
nach, einen Fahrdienst für Ältere
einzurichten, die zum Arzt- oder
Fußpflegetermin möchten.
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DIE GT KOMMT NACH WALDSTETTEN
Gemeinsam schaffen und feiern
Beim Dorffest der Dorfgemeinschaft Weilerstoffel packt jeder mit an
Der kleine Ortsteil Weilerstoffel hat gerade einmal 200 Einwohner. Trotzdem stellt der
Weiler jedes Jahr mit seinem
Dorffest eine Veranstaltung
auf die Beine, die sich weit
über die Ortsgrenzen hinaus
großer Beliebtheit erfreut.
Kein Wunder, zählt doch der
Verein
Dorfgemeinschaft
Weilerstoffel rund 110 Mitglieder. Und die schaffen
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Die Dorfgemeinschaft Weilerstoffel kann gut feiern, aber auch gut schaffen. Erst vor Kurzem haben Mitglieder die Geräte auf dem Spielplatz neu gestrichen.
fel viel getan: Der Kinderspielplatz
wurde auf Vordermann gebracht,
der Bolzplatz mit Alutoren ausgestattet, Bänke wurden gekauft und
eine Begrüßungstafel für den Ortseingang gestaltet. Auch der Ofen
für die beliebten Fladen konnte
aus den Einnahmen der Dorffeste
finanziert werden.
Nach dem Motto „gemeinsam
schaffen – gemeinsam feiern“ ist
die Dorfgemeinschaft übers ganze
Jahr aktiv. Der Familienausflug ist
ebenso beliebt wie der Dorfkick.
Diese Veranstaltung sei ein Spaß
für alle, sagt Gerhard Seiler. Mädchen gegen Frauen, Jungs gegen
Männer – allein die Mannschaftsaufteilung verspricht Gaudi. Klar,
dass am Ende meistens die „Jungen“ siegen. Die „Alten“ tragen’s
mit Fassung. Mitmachen ist
schließlich alles.
Für die Begrüßungstafel hat die ...ebenso wie für den Brunnen Die Pfingstwanderung ist ebenso
Dorfgemeinschaft gearbeitet,... und Bänke.
(Fotos: 2 Laible) dick in den Terminkalendern der
„Stofflemer“ eingetragen wie die
Nikolausfeier. Außerdem beteiligt
sich die Dorfgemeinschaft am
Sommerferienprogramm, pflegt
die Blumenbeete und veranstaltet
jeden Dienstag eine Radausfahrt.
Erst vor wenigen Wochen war
mal wieder ein Arbeitstrupp auf
dem Spielplatz aktiv: Die Spielgeräte brauchten einen neuen Anstrich, der Platz wurde eingeebnet
und eingesät. In den vergangenen
Wochen haben sich die Stofflemer
auf den Publikumsansturm zum
Dorffest vorbereitet. Alle fieberten
dem Wochenende entgegen, bei
dem die Zahl der Besucher die der
Einwohner bei Weitem übersteigt:
Beim Dorffest ist darum jede helfende Hand gefragt – und alle machen mit.
Neue Schule für Kpalimé
Verein „Hilfe für Togo“ startet Neubau für 350 Schüler – Einweihung im November
Die Hilfsgüter für den 30.
Container nach Togo werden
zurzeit entgegengenommen,
wobei besonderer Wert auf
Werkzeuge gelegt wird.
Denn jetzt ist es besiegelt:
Der Verein „Hilfe für Togo“
baut eine Primärschule im Armenviertel von Kpalimé.
IRA HERKOMMER
Waldstetten. Im November,
wenn die nächste Delegation nach
Togo fliegt, soll die Schule ihrer Bestimmung übergeben werden und
350 von 900 Primärschülern (1. bis
6. Klasse des französischen Schulsystems) einen komfortableren
Unterricht bieten. Momentan wird
der 30. Hilfstransport vorbereitet.
„Wir werden regelrecht mit Gütern überschüttet“, freut sich Anton Weber, Vorsitzender des Vereins. „Allerdings sollten wir mehr
Werkzeuge haben.“ Diese würden
im Ausbildungszentrum benötigt
sowie denjenigen zur Verfügung
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Waldstetten-Weilerstoffel. Um
dieses Fest zu stemmen, packen
alle „Stofflemer“ mit an. Mitzuhelfen ist Ehrensache. Auch die Kinder machen mit, verkaufen Süßigkeiten oder räumen die Tische ab.
Das Dorffest stärkt die Dorfgemeinschaft jedes Jahr aufs Neue.
Schon in der Vergangenheit haben die Bürger von Weilerstoffel
bewiesen, dass sie Feste feiern und
dadurch Geld für die Verschönerung ihres Ortes erwirtschaften
können. Die Idee dafür entstand
vor Jahren, als die Ortsdurchfahrt
ausgebaut wurde und die „Stofflemer“ sich einen Brunnen wünschten. Beim ersten Fest kam so viel
Geld in die Kasse, dass man den
Brunnen bauen konnte und sogar
noch etwas übrig blieb. Wie der
Vorsitzende Gerhard Seiler erzählt,
habe man 1996 schließlich den
Verein Dorfgemeinschaft gegründet. Seitdem hat sich in Weilerstof-
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Vereinsmitglieder packen den 30. Container für Togo, dringend benötigt werden noch Werkzeuge.
(Foto: Laible)
stehen, die sich selbständig machen. Denn vor Ort zu kaufen, sei
teuer.
Das Togo-Sommerfest fällt in
diesem Jahr aus. „Es gibt zu wenig
Leute, die sich verantwortlich en-
gagieren“, begründet Weber die
Entscheidung. Dazu zählen der
Zeltauf- und abbau sowie der Küchenbereich. Seiner Familie werde
dies zu viel. „Der Betrieb wird nicht
kleiner und die Arbeitskräfte nicht
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%
mehr“, erklärt der Vorsitzende des
Kreisbauernverbandes
Ostalb.
Vielleicht gebe es im nächsten Jahr
wieder ein Sommerfest, vielleicht
auch etwas Neues. Als zweites
Standbein erachtet Weber das Togo-Winterfest. Geplant ist derzeit
eine enge Kooperation mit der
Donzdorfer Togo-Hilfe. Damit
würden die Weichen neu gestellt.
Stolz ist Weber auf die Jugend,
die sich im Verein engagiert. „Unsere Vorstandschaft hat ein Durchschnittsalter von unter 40 Jahren“,
erzählt er. Wofür sie von anderen
Vereinen Bewunderung bekämen.
Dies liege sicher auch an der Möglichkeit für junge Leute, einige Monate in Togo zu arbeiten. Wie im
vergangenen Jahr die 20-jährige
Julia Stadelmaier, die nun in den
Beirat gewählt wurde oder ein junger Mann aus Weilerstoffel, der im
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Marita Zahn (41), Sekretärin aus Koblenz:
„Ich bin eine gebürtige
Waldstetterin und mag den
Ort deswegen, weil er
mitten
im
Grünen liegt
und von Bergen umgeben ist. Zudem gibt es
hier
viele
Einkaufsmöglichkeiten, und
auch für Familien mit Kindern ist das Angebot optimal.
Eigentlich hat Waldstetten alles.“
Einwohner: 7133
Fläche: 2095 Hektar
Bevölkerungsdichte: 340 Einwohner pro Quadratkilometer
Pro-Kopf-Verschuldung: 230 Euro
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Unterm Hohenrechberg,
Grundschule Wißgoldingen, Franz von Assisi-Schule katholische Freie Realschule
Vereine: 71
Partner: Malzéville (Frankreich), Mengersgereuth-Hämmern (Thüringen), Freunde:
Waldstetten (Günzburg), Katymar (Ungarn)
Was für Junge
Nichts fehlt
Salvatore Meloni (43), Mechaniker, und Armin Hildenbrandt (33), Metzgermeister
aus Waldstetten:
„Die Leute
und die Lage
machen
Waldstetten
so lebenswert.
Zudem haben
wir hier alles,
was wir brauchen: Freibad,
Musikschule, eine schöne Kirche und viele Einkaufsmöglichkeiten. Großartig verändern würden wir hier nichts.
Außer vielleicht eine Beachvolleyballanlage und den einen oder anderen freien Platz,
an dem sich Jugendliche aufhalten können.“
Silvia Vogt (70), Rentnerin
aus Waldstetten:
„Waldstetten hat alles, was
man sich wünschen kann.
Einkaufsmöglichkeiten,
einen
Markt und
viele Grünflächen. Zudem ist der
Ort sehr kinderfreundlich. Mir fehlt
hier gar nichts. Es ist auch
schön ruhig hier, das gefällt
mir. Ich würde in Waldstetten
alles so belassen wie es ist.“
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Natascha Wendl-Putrih (37),
Einzelhandelskauffrau
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Waldstetten:
„Waldstetten hat viel zu bieten: Vereine, Freibad, Schulen,
und dass man
nicht
nach
Gmünd fahren muss um
einzukaufen,
weil wir hier
viel angeboten
bekommen
und alles haben, was wir brauchen. Waldstetten ist für mich perfekt.“
Florian Schwalbach (33),
PR-Manager aus Köln:
„Ich komme immer gerne zu
Besuch nach Waldstetten, weil
ich früher hier
gelebt habe.
Die Lage am
Fuße der Alb
ist schön und
bietet
viele
Freizeit- und
Sportangebote. Ich weiß,
dass früher die Busverbindungen, besonders zu später Stunde, nicht die besten waren. Ansonsten hat Waldstetten alles,
was man braucht.“
Festort fehlt
Martin Schumacher (35),
Lehrer aus Waldstetten:
„Waldstetten hat eine tolle
Infrastruktur, und es gibt viele
Möglichkeiten sich in den
unterschiedlichsten Vereinen zu beschäftigen.
Das Einzige,
was mir hier
fehlt, ist ein
richtig großer Festplatz zum
feiern. Aber ich fühle mich hier
sehr wohl, so wie es ist.“
Impressum
Redaktion: Anja Müller
Texte: Ira Herkommer, Stefan
Köpf, Anja Müller, Jan Sigel,
Angelika Wesner
Umfrage: Jan Sigel
Fotos: Walter Laible, Thomas
Mayr
Titelseite: SDZ.Kreativ
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DIE GT KOMMT NACH WALDSTETTEN
Verein als „Patchwork-Familie“
Sport im Ort: Rund 1400 Waldstetter betätigen sich sportlich im TSGV
Der TSGV Waldstetten wird
überwiegend positiv gesehen. Das ist das Ergebnis einer Bachelorarbeit von 2010,
die sich mit dem Verein beschäftigt. Rund 1400 Mitglieder, davon etwa 600 Kinder
und Jugendliche, betätigen
sich beim TSGV sportlich.
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Die älteste und größte Abteilung
des TSGV ist die Turn- und Leichtathletikabteilung. „Wir haben uns
vollständig dem Breitensport verschrieben“, sagt Abteilungsleiter
Thomas Kübler. „Alle Kinder dürfen kommen, es gibt keine Auswahl.“ Weil der Verein 35 Übungsleiter hat und ein gutes Platzangebot, das durch die Schwarzhornhalle, die Stuifenhalle und die „Alte
Turnhalle“ gewährleistet ist, können die vielen Kinder und Jugendlichen ordentlich betreut werden.
„Für unseren Nachwuchs stellt die
Gemeinde Waldstetten ihre Hallen
kostenlos zur Verfügung, wofür wir
sehr dankbar sind“, sagt TSGVVorsitzender Hans Martin Holl.
Rund die Hälfte der Kinder und
Jugendlichen gehören zur Fußballabteilung. „In der A-Jugend
gibt es eine Spielgemeinschaft mit
dem TV Straßdorf, „damit auch
dort ein ordentlicher Spielbetrieb
gesichert werden kann“, sagt Abteilungsleiter Dieter Popp. Die
gute Jugendarbeit ist sicher einer
der Gründe, weshalb die Aktiven in
der abgelaufenen Saison Vizemeister in der Bezirksliga geworden und im Bezirkspokalfinale gestanden sind.
In der Radsportabteilung fehlt
der Nachwuchs. „Die Jugendlichen wollen Action und Fun wie
beim Downhillfahren“, sagt Joachim Vaupel, Vorsitzender der Abteilung. Bei etwa 50 Mitgliedern,
davon acht Jugendliche, ist die
Existenz der Abteilung gefährdet.
Über stabile Mitgliederzahlen
der rund eine
Stunde am Tag
ehrenamtlich im
Einsatz ist.
Ein Problem ist
die „Alte Turnhalle“, die den Verein
etwa 1000 Euro im
Monat kostet, weil
es derzeit keinen
Pächter gibt. Dabei ist die Halle
immer noch wichtig, weil wegen des
umfangreichen
Angebots Platzmangel herrscht.
„Die Hallen platzen aus allen Nähten, da sie erst ab
17 Uhr genutzt
werden können.
Davor sind die
Schulen
drin“,
sagt Thomas Kübler.
Die
Angebote
sind vor allem für
Kinder
wichtig,
findet Holl. Die
Erfolgreiche Fußballer: Die TSGV-Kicker (r.) sind Bezirksliga-Vizemeister geworden.
bekom(Foto: rat) Kinder
men eine soziale
freut sich Abteilungsleiter Andreas pokal und die Meisterschaft in der Erziehung innerhalb einer GrupOcker bei den Skifahrern: „Wir bie- Kreisliga B gewinnen konnten“, pe. Kein Wunder, dass der TSGV
ten keinen Wettkampfsport an, sagt Abteilungsleiter Michael Ripp. überwiegend positiv gesehen wird
aber zahlreiche Ski- und Snow- Das breite sportliche Angebot in der Gemeinde. Den „Verhalboardkurse bei etwa 40 Übungslei- beim TSGV ist auch dadurch mög- tensorientierte(n) Markenwert des
tern. Vor zwei Jahren haben wir lich, dass Übungsleiter auf eine TSGV Waldstetten“ hat Armin
den Skilift des TV Wißgoldingen Aufwandsentschädigung verzich- Schuler 2010 wissenschaftlich unübernommen, was die Kursange- ten. „Eigentlich müsste ich jedes tersucht. Bei einer Befragung von
bote erst möglich gemacht hat.“ Jahr zwischen 100 000 und 120 000 114 Menschen fanden knapp 70
Der Lift, der zwischen Tannweiler Euro für Übungsleiter ausschüt- der Befragten das Auftreten des
und Wißgoldingen liegt, und die ten, aber das geht nicht“, sagt Holl, Vereins gut bis sehr gut.
2003 in Eigenleistung modernisierte Skihütte sind die Aushängeschilder der Skisportabteilung.
Modernisiert gehört auch die Sport im Verein gibt es seit 1847
„Alte Turnhalle“, die für Ballsportarten ungeeignet ist. Genutzt wird Seit 1847 gibt es den Turnverein, Martin Holl. Der TSGV hat fünf
sie von der Tischtennisabteilung. der sich 1919 mit dem GesangsAbteilungen (Ski, Radsport, Fuß1987 gegründet, stellt sie derzeit verein Cäcilia zum TSGV Waldball, Tischtennis, Turnen/Leichtdrei Aktiven- und drei Jugend- stetten zusammenschloss. Erster athletik). Die älteste und größte
mannschaften. „Die Jungen 1 sind Vorsitzender des Gesamtvereins ist die Turn- und Leichtathletikabdas Vorzeigeteam, weil sie in der ist seit 1988 der 57-jährige Hans
teilung mit 35 Übungsleitern.
vergangenen Saison den Bezirks-
Wäschgölt statt Einhorn
Interview mit dem HGV-Vorsitzenden Markus Hofele – „Waldstetter Herbst“ wird bald 25
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"/9/+14 C;,;, )33C) HHHGB==DE/17=46?/G2/
Ideen und Arbeit genug haben die Mitglieder des Handels- und Gewerbevereins
(HGV) Waldstetten/Wißgoldingen. Warum sie die Hände
nicht in den Schoß legen, darüber sprach GT-Redakteurin
Anja Müller mit dem HGVVorsitzenden Markus Hofele.
Es gibt den „Waldstetter Frühling“,
den „Waldstetter Herbst“ und den
Nikolausabend, was fehlt noch aus
Sicht des Handels- und Gewerbevereins?
Ideen haben wir ganz viele, aber
nicht genug Ehrenamtliche, um sie
umzusetzen. Auch darum gibt es
nächstes Jahr keinen „Waldstetter
Frühling“. Wobei das – nicht wie
der „Waldstetter Herbst“ – mehr
eine Schau für die Handwerker ist,
und die soll es nun voraussichtlich
im zweijährigen Turnus geben.
Arbeit haben Sie also genug?
Wir sind an der Kapazitätsgrenze
des Machbaren. 2012 wird der
„Waldstetter Herbst“ 25, der Waldstetter Gutschein zehn Jahre alt.
Der läuft ungebrochen gut. Fast zu
gut, das merke ich an der Arbeit
mit der Abrechnung. Für das Jubiläum hat der Ausschuss jetzt die
Hausaufgabe, Ideen zu sammeln.
Auf jeden Fall werden wir Waldstetter Gutscheine verlosen.
Läuft man nicht Gefahr, die Hände
in den Schoß zu legen, wenn es so
gut vorangeht?
Wir sind sehr zufrieden, dass es so
ist, aber wir müssen ständig daran
arbeiten. Dass es so läuft, beweist
nur, dass man Erfolg hat, wenn
man etwas tut. Zurücklehnen werden wir uns auf keinen Fall.
Was tut dem Waldstetter Handel
nicht gut?
Das sind die Gefahren von außen.
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Waldstetten von den
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Braucht Waldstetten etwas Vergleichbares wie
die Gmünder Einhörner?
Das geht mir schon lange durch den Kopf: eine
Wäschgölt (Anm. d. Redaktion:
Das
sind
Waschzuber, mit denen
die Waldstetter bei
Hochwasser durch die
Gassen gepaddelt sein
sollen) – es kommt gar
nichts anderes in Frage.
Die könnte man bepflanzen oder ähnliMarkus Hofele.
(Foto: Laible) ches. Der Vielfalt wären
keine Grenzen gesetzt.
hat dem einen Riegel vorgeschoben und steht auch voll dahinter. Sie werden aber nächstes Jahr ihr
Mit dem Wissen um das Umfeld Amt als HGV-Vorsitzender abgeben.
hat er die Entwicklung auf der grü- Ganz sicher, es wird keine Möglichkeit geben, mich umzustimmen.
nen Wiese gestoppt.
Ich bin jetzt neun Jahre im Amt,
Was ist vorteilhaft am Standort nach zehn Jahren braucht es dann
auch frischen Wind. Den „WaldWaldstetten?
Dass es eine recht zentrumsnahe stetter Herbst“ zum Beispiel muss
Gemeinde ist, ohne Parkgebühren. man zwar nicht neu erfinden, aber
Und es gibt hier alles. Ich kann da gibt’s sicher neue Ideen.
mich nicht erinnern, wann ich zuletzt in Gmünd eingekauft hätte. Was raten Sie ihrem Nachfolger?
Und unsere Kunden kommen Er muss Interesse fürs Allgemeinauch von auswärts, aus der Gmün- wohl mitbringen. Und: Der HGV
der West- und der Südstadt. Wir ist nicht nur Handel, sondern auch
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DIE GT KOMMT NACH WALDSTETTEN
Baugebiete locken junge Familien nach Wißgoldingen, eine gesicherte Grundversorgung, verlässliche Grundschule und demnächst eine Kleinkindbetreuung machen den Ort neben seiner Lage attraktiv.
(Fotos: Laible/ki 2)
Schwäbische Gallier
Die Gemeinde Wißgoldingen ist ein Dorf mit Zukunft und ganz besonderen Menschen
Im äußersten Südwesten des
Ostalbkreises liegt Wißgoldingen. „Ja, wir sind ein
Grenzort“, sagt Ortsvorsteherin Ingrid Banzhaf, „aber mit
einer besonders schönen
Lage.“ Und besonderen Menschen. Nicht umsonst werden
Besucher, die aus Richtung
Rechberg kommen, vom Gallier Obelix begrüßt.
NICOLE KIEMEL
bensmittelangebot
geschaffen.
Neben Backwaren, Zeitungen, Süßigkeiten und Getränken gibt es
Fleisch- und Wurstwaren sowie
Milchprodukte und Teigwaren.
Auch auf Obst und Gemüse sowie
Schreibwaren muss die 1400-Seelengemeinde nicht verzichten.
Auch das Wohl der Kinder wird in
„Wißlinga“ groß geschrieben. „Wir
haben eine so genannte „verlässliche Grundschule“, sagt Banzhaf.
Eltern können ihre Sprößlinge bereits ab 7.30 Uhr bei der Grundschule in Betreuung geben. Zudem hat sich die Gemeinde für ein
neues Konzept der Kleinkinderbetreuung eingesetzt. Nicht zuletzt,
um attraktiv für junge Familien zu
bleiben: „Ab September bieten wir
Waldstetten-Wißgoldingen. Auf
gewisse Weise haben die Wißgoldinger Ähnlichkeit mit den unbeugsamen und erfindungsreichen Galliern aus dem Comic „Asterix und Obelix“. Sie sind eine eingeschworene Gemeinschaft, die
stolz auf ihren Ort ist und sich gegenseitig hilft. Beispielsweise die
21 Mann starke „Helfer vor
Ort“-Gruppe, die im Notfall die
Erstversorgung sichert, oder die
Nachbarschaftshilfe für Ältere und
Hilfebedürftige, die bei Gartenarbeiten, beim Schneeschippen und
Einkaufen hilft.
„Die Grundversorgung im Ort ist
gesichert“, sagt die Ortsvorsteherin. Denn die Wißgoldinger haben
auch in diesem Punkt, nach der Marta Kaller sorgt neben andeSchließung des örtlichen „Tante- ren für das notwendige EinkaufsEmma-Ladens“, ein neues Le- angebot.
altersgemischte Gruppen an. So
können wir Kinder ab einem Jahr
mitbetreuen“, sagt Banzhaf. Dafür
wurde der Kindergarten kleinkindgerecht umgerüstet. „Jetzt gibt’s
einen Wickelbereich, einen Ruheraum und auch die sanitären Einrichtungen wurden umstrukturiert“, sagt sie. Rund 100 000 Euro
kostete der Umbau.
Flächendeckend Breitband?
Um den Ort noch attraktiver zu
machen, versuchten Ortsvorsteherin und Bürgermeister Michael
Rembold, sich für einen flächendeckenden Breitbandanschluss
stark zu machen. „Das war und ist
Ortsvorsteherin Ingrid Banzhaf
und Ortschaftsrätin Elisabeth Heilig vor dem Kindergarten.
leider immer noch nicht leicht“,
sagt Banzhaf. In diesem Fall sei die
exponierte Grenzlage des Ortes ein
Problem. Aber die Wißgoldinger
sind dran am schnellen Internet.
Eine Möglichkeit sei die Versorgung via Handynetz. Doch nicht
nur die Infrastruktur stimme im
Dorf unterm Stuifen. „Das rege
Vereinsleben in Sport-, Musikoder Obst- und Gartenbauvereinen, die Feste, die große Bereitschaft, sich ehrenamtlich einzusetzen, und der Zusammenhalt. All
das ist es, was Wißgoldingen und
seine Bewohner ausmacht“, sagt
Ingrid Banzhaf.
Etwas mehr als neun Jahre ist die
hauptberufliche Lehrerin jetzt
schon Ortsvorsteherin. „Am Anfang war ich nicht sicher, ob ich
das schaffe, weil ich kein typischer
Verwaltungsmensch bin.“ Aber sie
habe sich schnell eingearbeitet.
Auch weil sie und Bürgermeister
Rembold ein gutes Team seien.
Besonders stolz ist Banzhaf, dass
es während ihrer Amtszeit gelungen ist, die Zuschüsse für die Erneuerung der Straße zwischen
Wißgoldingen und Rechberg zu
erhalten. Auf die Frage, welche Eigenschaften für das Ehrenamt des
Ortsvorstehers nötig sind, antwortet Banzhaf: „Offenheit, Verantwortungsbewusstsein
und
Zeit.“
Die Pfeifen sind dran
JAN SIGEL
Waldstetten. Bis Ende des Jahres
schweigen die rund 3000 Orgelpfeifen in der katholischen St. Laurentius-Kirche in Waldstetten. Der
Zahn der Zeit hat eine Sanierung
notwendig gemacht, sagt Wolfgang Bolsinger, Vorsitzender des
Fördervereins St. Laurentius. Neben den Pfeifen soll auch der Spieltisch der Orgel überarbeitet werden. Die Gesamtkosten dafür belaufen sich auf ungefähr 200 000
Euro. Und die müssen komplett
durch Spendengelder aufgebracht
werden, da es keine Zuschüsse von
der Diözese gebe, so Bolsinger. Da-
rum habe sich der Förderverein
dieser Aufgabe angenommen.
Schließlich sei es seine Aufgabe,
„den Erhalt der katholischen Kirche St. Laurentius laufend ideell
und finanziell durch Aktionen und
Veranstaltungen zu fördern und zu
unterstützen“, erklärt der Vorsitzende. Aus diesem Grund greift
der Verein, wie schon bei der Sanierung der Außenfassade, der Kirchengemeinde nun wieder finanziell unter die Arme.
Der Verein, der mittlerweile 210
Mitglieder zählt, habe ungefähr
10 000 Euro für die Orgel beisammen, berichtet Bolsinger. Um
noch mehr Spenden zu erhalten,
vergibt der Verein nun Patenschaften für die einzelnen Pfeifen. Alle
Spender sollen auf einer Tafel in
der Kirche gewürdigt werden.
Bereits im März 2004 gründete
sich der Förderverein, um die Sanierung der Außenfassade der Kirche finanziell zu unterstützen.
Morsche Balken mussten ausgetauscht und bröckelnder Putz er-
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Dass die Kirche saniert ist,
dazu hat der Waldstetter Förderverein St.-Laurentius einen guten Teil beigetragen.
Und für seine Mitglieder gibt
es auch weiterhin viel zu tun.
Denn jetzt ist die Kirchenorgel an der Reihe.
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Zwar übernahm die Diözese Rottenburg einen Teil der Kosten.
Doch musste die Kirchengemeinde einen großen Eigenanteil leisten. Weil sie dies nicht schultern
konnte, schlossen sich engagierte
Waldstetter zusammen, um die
benötigten Gelder aufzutreiben. Die Orgelpfeifen sollen saniert
Mit Veranstaltungen wie Benefiz- werden.
(Foto: Tom)
konzerten und Verkaufsständen
konnte der Förderverein am Ende
rund 60 000 Euro zur Sanierung
der Kirche beitragen. Im Oktober
2009 waren die Arbeiten abgeschlossen – aber nicht die des Fördervereins. „Wir werden uns auch
weiterhin für die Kirche einsetzen“, erklärt Bolsinger. Aber zuerst
sind die Orgelpfeifen dran, damit
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DIE GT KOMMT NACH WALDSTETTEN
Wünsche offen
Betreuer gesucht
Heimatverein wünscht sich Jugendarbeit
Am 1. Juli vor vier Jahren öffnete das Heimatmuseum in
Waldstetten erstmals seine
Pforten. Und empfing seither
16 000 Besucher. Im September gibt es die siebte Sonderausstellung.
Außerdem
bringt sich der Heimatverein
mit zwei Angeboten im Schülerferienprogramm ein.
IRA HERKOMMER
Waldstetten. „Überwältigend“
nennt Rainer Barth, der Vorsitzende des Heimatvereins Waldstetten/Wißgoldingen, das Interesse
der Bevölkerung wie auch von Besuchern von außerhalb des Ostalbkreises am Heimatmuseum. Und
die Mitglieder ruhen nicht. Am
1. September – dem Tag als der
Zweite Weltkrieg begann – eröffnet
die siebte Sonderausstellung
„Bunker im Staatswald – Zeugen
des Kalten Krieges“.
Anhand von Exponaten, Zei-
tungsausschnitten, aber auch Uniformen, Helmen und Patronen
wollen die Waldstetter über die
28 Bunker, die zwischen 1952
und 1954 im Staatswald
bei der Gemeinde gebaut und von den
Amerikanern
genutzt wurden, berichten. Material aus den
vergangenen 40 Jahren stellen bis
zum
Ausstellungsende am 8.
Mai 2012, dem
Ende des Zweiten Weltkrieges,
drei Personen
aus Gmünd,
Bettringen
und Lindach zur
Verfügung.
Einen „Volltreffer“ nennt Barth
die derzeit laufende Sonderausstellung „Bifora-Uhren“. Vor allen
Dingen viele einstige Bifora-Mitar-
Interview: Isolde Leyhausen, VHS Waldstetten
Seit sieben Monaten leitet
Isolde Leyhausen die Waldstetter
Außenstelle
der
Schwäbisch Gmünder Volkshochschule. Zum Ende des
Sommerhalbjahres zieht sie
eine erste, positive Bilanz.
Angelika Wesner sprach mit
ihr über ihre Ziele und
Schwerpunkte.
Frau Leyhausen, wie haben Sie die
vergangenen sieben Monate erlebt?
Es war bis jetzt eine sehr interessante Zeit. Die VHS hat ein vielseitiges Programm und ich bin mit
vielen Menschen in Kontakt gekommen. Die Arbeit macht mir
Spaß, denn ich bekomme hier viele Anregungen für neue Ideen.
beiter würden diese besuchen.
17 Termine stehen allein im Juli
im Kalender. Dazu zählen Museums- und Dorfführungen sowie
die Sonntage, an denen das Museum geöffnet hat.
Kleinere Gruppen bewirtet der
Verein nach Führungen zur Kaffeezeit in der Museumsstube, ist es
jedoch eine größere Besucherzahl,
werden sie ans Café im Altenzentrum St. Johannes oder an die örtliche Gastronomie verwiesen.
Nicht nur für Alte
Ein regelmäßiges Thema bei den
Vereinssitzungen sei die Jugend:
„Interessierte Jugendliche zwischen sechs und 15 Jahren wären
zahlreiche da, nur findet keines
unserer Mitglieder die Zeit, als Jugendbetreuer zu agieren“, erklärt
Barth.
Dabei sei das Angebot vielfältig:
Ortsgeschichte kann auch für Jugendliche spannend sein: Dieter regelmäßige Treffen, Aktionen im
Dörfler (l.) und Rainer Barth zeigen die historischen Maschinen, an Museum wie auch außerhalb.
denen Kinder beim Ferienprogramm drechseln dürfen. (Fotos: Laible) Denn Ortsgeschichte und ein Mu-
seum sind nicht nur etwas für alte
Leute. Das wollen die Mitglieder
beim
Schülerferienprogramm
wieder zeigen.
Am 3. August locken sie mit dem
Angebot „Papier selber schöpfen“
sowie am 22. August mit der Aktion
„Holzdrechseln auf historischen
Maschinen“. Und vielleicht lässt
sich in den nächsten Wochen auch
ein Erwachsener für die Arbeit
beim Heimatverein begeistern, der
auch Spaß an der Jugendarbeit
hat.
Heimatverein aktiv
14. August: Traditioneller Museumshock mit Weihbüschelweihe,
Führungen, Flohmarkt, Kinderprogramm und Verkaufsständen.
Ilse Dörfler hat ein neues Motiv
für ihre Taschenkunst entworfen
Ende November: Adventsbasar
auf dem Malzéviller Platz
Dezember: Stand auf dem Weihnachtsmarkt in Wißgoldingen.
Welche Kurse kommen in Waldstetten besonders gut an?
Speziell die Gesundheitskurse
werden immer sehr gut besucht.
Unser Yoga-Kurs ist seit 20 Jahren
immer voll. Dauerbrenner sind
auch die Koch- und Backkurse.
Sehr gut kommen außerdem die
Prüfungs-Vorbereitungskurse für
Schüler und der Italienischkurs an.
Die Ermäßigung für Kinder und
Jugendliche bei den Kursgebühren
wurde schon vor Ihrer Zeit gestrichen. Ihre Vorgängerin Veronika
Gromann hat dies bei ihrer Verabschiedung gegenüber der Gemeinde
kritisiert. Sollte die Ermäßigung
wieder eingeführt werden?
Das wäre mir wirklich ein großes
Anliegen. Gerade bei Kursen für
Kinder und Jugendliche ist bei den
Eltern die Schallgrenze bei den
Kosten schnell erreicht. Wir hatten
inzwischen schon Kurse, die nicht
stattfinden konnten, weil wir keine
Teilnehmer hatten. Und dies, obwohl die Angebote wirklich nett
waren. Es wäre mein großer
Wunsch, dass diese Ermäßigung
wieder eingeführt wird.
Haben Sie neue Ziele und Ideen für
das künftige VHS-Programm?
Als ich zum Jahresbeginn die Leitung übernommen habe, bin ich in
ein vorgefertigtes Programm eingestiegen. Im Winterhalbjahr gibt
es aber einige Neuerungen: Wir
bieten für Senioren Computerkurse vom Internet bis zur Digitalfotografie. Das könnte eine Langzeitgeschichte werden. Außerdem haben wir ein Tanzangebot für Paare.
Mal sehen, wie sich das entwickelt.
Neu sind ein Spanischkurs und
Yoga für Schwangere. Besonders
gespannt bin ich auf den Kurs „Kochen in italienischer Sprache - cucinare, parlare e mangiare“. Da
sind nicht zu viele Neuerungen,
aber man muss mit den neuen
Kursen auch im Rahmen bleiben.
Welche Schwerpunkte wird die
VHS in Zukunft haben?
Der gesundheitliche Bereich wird
von den Menschen sehr geschätzt.
Deshalb werden wir diesen
Schwerpunkt immer beibehalten,
ebenso wie die Koch- und Sprachangebote. Im Laufe der nächsten
Jahre werden sich aber sicherlich
auch noch ganz neue Perspektiven, Schwerpunkte und Kooperationen entwickeln.
Noch schweigen die Instrumente
Wißgoldinger Kulturhäusle soll wieder eröffnen
Einst erklangen irische oder
klassische Töne in den Räumen des Vereins Kulturhäusle
in Wißgoldingen. Im Moment
herrscht Schweigen. Doch
das soll sich bald wieder ändern, wenn es nach der Vereinsvorsitzenden Cora Engelfried geht.
turelle Angebot, dem sich der Verein verschrieben hat, noch breiter
werden als zuvor, sagt Cora Engelfried. Derzeit liege das Kulturhäusle jedoch brach. Und zwar aufgrund privater Veränderungen.
„Einige Mitveranstalter sind aus
persönlichen Gründen ausgestiegen. Und alleine konnte ich es
nicht stemmen.“
Ab kommendem Jahr sollen in
den Räumlichkeiten wieder VeranJAN SIGEL
staltungen stattfinden. „Sofern
sich Mitveranstalter finden“,
Waldstetten-Wißgoldingen.
Früher spielten Bands und einzel- meint Engelfried. Denn erst wenn
ne Interpreten ihre Musikstücke die Kulturhäusle-Vorsitzende geim Kulturhäusle. Nun soll das kul- nug Helfer habe, werden die In-
strumente im Kulturhäusle nicht
mehr schweigen. Einen genauen
Termin für die Wiedereröffnung
des Kulturhäusles gibt es zwar
noch nicht. Aber die Planungen
dafür laufen bereits auf Hochtouren. Und in diesen geht es nicht
nur allein um die Wiederauflage
der klassisch musikalischen und
kulturellen Veranstaltungen und
Auftritte. Sondern, so die Idee der
Vorsitzenden, soll es im Kulturhäusle auch um Weiterbildung,
Förderung und Erziehung von
Kindern gehen. „Ich möchte neben dem Kulturellen auch zum
Thema Kinder etwas anbieten.“
Helfen und fördern seien die Stichworte. So sollen Vortags- und Seminarabende für Kinder, Eltern
und Interessierte zu diesen Themen ebenfalls Teil des Angebots
im Kulturhäusle werden.
? Wer Interesse hat, sich in Zukunft im Kulturhäusle in Wißgoldingen zu engagieren oder weitere
Ideen einbringen will, der sollte
sich bei der Vorsitzenden Cora Engelfried unter der Telefonnummer
(07162) 203100 melden. Weitere
Informationen gibt es im Internet
auf der Homepage des Kultur- Die Volkshochschule bietet ein vielseitiges Programm, aber die Waldhäusles auf www.haus-halden- stetter VHS-Leiterin Isolde Leyhausen wünscht sich für die Angebote
hof.de.
eine Kinderermäßigung.
(Foto: Laible)
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