BVMW Report

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BVMW Report
Das Magazin für Unternehmer in der Region Chemnitz
Ausgabe 14 / II. Quartal 2010
Mitgliederzeitschrift des BVMW Chemnitz
Brennpunkt
Einfach zu bescheiden!
Veranstaltungen
SIE 2010
15. Visitenkartenparty
Sachsen hat eine neue Landesführung!
Marktplatz
Chemnitzer Köpfe:
Im Interview: Barbara Ludwig
Neue Mitglieder vorgestellt:
Dr. Michael Schwaar, Gert Langer &
BVMW Mittelsachsen
1
Inhalt
Wirtschaft aktuell
Veranstaltungen
Marktplatz
Editorial
Veranstaltungen im Überblick
Vermischtes
3 Ein Vorwort von Bernd Reinshagen
3 Nachruf Hans-Dieter Butzke
Brennpunkt
4Einfach zu bescheiden!
Wirtschaft aktuell
16Mach mal ne FünfZehn ...
17Tourdaten
17Lust auf mehr Personal?
18Sachsen hat eine neue Landesführung!
19Leistung und Wirtschaft - Garantie für
Erfolg!
6 Stadtrat transparent
7 Internet und Informationssuche total lokal
8 Partnerschaft Schule Wirtschaft
9 Von wegen nur Platte!
10Regionen, die etwas unternehmen
10Aktuelles aus Mittelsachsen
11Weichen für die Zukunft
12Dunkle Wolken
14TCC - 20 Jahre Kurzabriss und weiter
geht‘s
20Stadt aktuell
21Der richtige Partner zur richtigen Zeit
22Unternehmer privat
24„Tanzen mit Königen und Bauern“
25Mittelsachsen wächst zusammen
25Darf es ein bisschen Innovation
mehr sein?
26Chemnitzer Köpfe - Barbara Ludwig
27Neue Mitglieder im Verband
Herausgeber
Satz und Gestaltung
Bildquellen
BVMW Geschäftsstelle Chemnitz
Regionalgeschäftsführer Bernd Reinshagen
Bernhardstraße 68, 09126 Chemnitz
Tel.: 0371 5265392
Fax: 0371 5265390
bernd.reinshagen@bvmw.de
www.chemnitz.bvmw.de
creativ clicks GmbH
An der Markthalle 6, 09111 Chemnitz
Tel.: 0371 666540
Fax: 0371 6665429
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Redaktion
Maxroi Graphics GmbH
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fotolia: 1, 4, 5, 16, 17, 18, 20, 25, 27
creativ clicks GmbH: 2, 7
Kristina Funk: 3, 17
Bernd Reinshagen: 3
photocase: 6, 20
DPFA Bildungszentrum Chemnitz: 8
wohnen in chemnitz GmbH: 9
Dieter Greysinger: 10
Randolf Hildebrandt: 12
Thomas Stoyke: 20
René Brettschneider: 22
Sebastian Thießwald: 22
Gert Langer: 24 | Stadt Chemnitz: 23, 27
Metrom GmbH: 25
Bernd Reinshagen (BVMW),
Kristian Voigt (creativ clicks GmbH),
Silke Kneuse (creativ clicks GmbH),
Katrin Strobel (creativ clicks GmbH),
Kristina Funk (Texterbude)
Druckerei
Alle Rechte vorbehalten. Nachdruck oder Vervielfältigung redaktioneller Beiträge – auch auszugsweise – nur mit schriftlicher Genehmigung
des Herausgebers. Der BVMW Report ist offizielles Organ des BVMW Chemnitz. Der Bezug ist für Mitgliederfirmen des BVMW Chemnitz im
Rahmen ihres Mitgliedsbeitrages kostenlos. Ausgabenpreis (4 Ausgaben) im Jahres-Abo 8,00 Euro zzgl. Versand.
2
Wirtschaft aktuell
Editorial
Ein Vorwort von Bernd Reinshagen
L
iebe Leserinnen und Leser, liebe
Unternehmerinnen und Unternehmer, eine Ära, eine schwarze Ära,
falsch, ich wollte natürlich sagen die Ära
Schwarz im BVMW Sachsen neigt sich
dem Ende entgegen. Die wenigsten von
Ihnen interessieren sich für die Struktur
des BVMW. Verständlich, schließlich ist
der BVMW ein Verband, in dem Ihre Interessen und Ihr Nutzen im Mittelpunkt
stehen. Verbandsmeierei gibt es nicht
im BVMW, naja fast nicht.
Es hat unumstritten viele
Vorteile, dass der Verband
mit Selbstständigen und
nicht mit Angestellten oder
Funktionären arbeitet.
Vom Kreisgeschäftsführer über den
Regionalgeschäftsführer bis hin zum
Landesgeschäftsführer ist man
selbstständig tätig.
Er, Bodo Schwarz,
hat alle diese Stationen durchlaufen.
1991 als Kreisgeschäftsführer, dann
als Bezirksgeschäftsführer (heute Regionalgeschäftsführer) und schließlich als
Landesgeschäftsführer Sachsen. Bodo
Schwarz hat den Landesverband Sachsen zum heute zweitstärksten Landesverband entwickelt. In den 90iger Jahren
hatten wir den Spitzenplatz inne, bis der
Landesverband NRW aufgrund der nicht
vergleichbaren Wirtschaftskraft und der
damit verbundenen Anzahl an Unternehmen uns auf den zweiten Platz verwies.
Grundlage des Erfolges war die Gewinnung von heute insgesamt 24 Kreisgeschäftsführern, darunter auch Frau Edda
Schwarz und Sohn Diego. Klingt nach
Familienunternehmen, funktioniert in
einer Verbandsstruktur jedoch nicht.
Dann kam für Bodo Schwarz zweimal der Ruf aus Berlin. Das letzte
Mal Mitte 2008. Seine Erfahrungen bringt er seitdem als Bundesgeschäftsführer in den Verband ein.
Nun ist der Wechsel endgültig vollzo-
gen. Der Neue, Andreas Beyer, Jahrgang
´60, hat den Vertrag unterschrieben. Die
Übergabe ist im vollen Gange, sodass
Beyer die neue Landesgeschäftsstelle
bis zum 1. Juli im Zentrum von Dresden
einrichten und eröffnen wird. Ich, als Regional- und Kreisgeschäftsführer, erwarte
neue Ideen und Impulse für unsere Arbeit,
besonders was die Mitgliedergewinnung
betrifft. Eine Atmosphäre im Landesverband, welche von Offenheit, Transparenz
und Vertrauen geprägt ist, wird sich auch
auf die Angebote für Sie, unsere Mitglieder, auswirken. Mehr Vielfalt in den
Veranstaltungsangeboten einerseits und
mehr zielgruppenspezifische Angebote
anderseits werden die Folge sein. Bleibt
noch der Dank an Bodo Schwarz für 19
Jahre Aufbauarbeit im BVMW Sachsen
und die besten Wünsche für eine erfolgreiche Fortsetzung der Erfolgsstory
BVMW Sachsen an Andreas Beyer.
Ihr Bernd Reinshagen
Kreisgeschäftsführer BVMW Chemnitz
Mensch Hansi, weißt Du überhaupt, wie vielen Du fehlst …
CFC stehen Deine Freunde, Bekannten, Geschäftspartner, Angestellten und
Dein Sohn. Es ist alles vorbereitet – vor
Deinem Bild bleibe ich kurz stehen und
halte einen Moment inne. Du strahlst
mich mit einem sonnenverbrannten
Gesicht an – der Schalk blitzt Dir aus
den Augen.
…dies war für mich der prägende
Ausspruch, als wir am 22. April 2010
von Hans-Dieter Butzke Abschied
nahmen. Dieser Satz stand nicht nur
in der sorgfältig vorbereiteten Rede,
sondern er kam tief aus dem Herzen
eines Freundes.
Am 12. April 2010 stand die Welt
einen Wimpernschlag still und hinterließ in Chemnitz eine riesige Lücke.
Egal wie wir Dich kennen durften, als
BVMW-Urgestein, lustigen DJ, bewegenden Unternehmer, Netzwerker,
engagierten Chef, liebevollen Familienmensch, fußballbegeisterten Sportler… Den Kämpfer Hans-Dieter Butzke
sollten wir nicht vergessen, denn als
Unternehmer galt es so manches Mal
etwas zu unternehmen.
Es ist 16:00 Uhr, es ist ein sonniger
Tag – man konnte fast meinen, Du
hättest Dir dieses Wetter bestellt. Vor
dem Eingang des VIP-Bereiches des
„Immer geradeheraus, der Sonnenschein, mit seiner ansteckenden
Fröhlichkeit, der Tiefsinnige, der
väterliche Freund, der Gerechtigkeit
Liebende und der Familienmensch.“
„Wer Dich kannte, halte kurz inne,
und wer Dich wirklich kennt,
dem wird sich sein Herz öffnen
und ein Lächeln über das Gesicht
huschen.
Es würde Dich freuen!“
herausgesucht von seinem Sohn Rocky
Die Menschenschlange scheint kein
Ende zu nehmen! Viele sind gekommen, um von Dir Abschied zu nehmen.
Sie zünden Kerzen an, schreiben sich
in Kondolenzbücher ein. Es ist still, fast
könnte man eine Stecknadel zu Boden
fallen hören. Dies wäre nie passiert,
wenn Du den Raum betreten hättest.
Sebastian Thieswald atmet noch einmal tief durch, bevor er an das Rednerpult geht. Ich schau in die Runde und
sehe viele Augen schwimmen – gerade
bei Dir, der Du uns doch immer so viel
Fröhlichkeit gebracht hast. Aber auch
Du hattest Deine stillen Momente. 3
Brennpunkt
Einfach zu bescheiden!
Eine Wirtschaftsregion und ihre Innovationswerkstatt unter der Lupe
„Ein wahres Schlaraffenland! So vielfältig, bunt und innovativ!“
A
uf der diesjährigen Expo in
Shanghai, China unter dem Leitthema „Balancity“ – ein Kunstwort aus Balance und City – war der
deutsche Stand überdurchschnittlich
gut besucht und, dank innovativer
Umweltprojekte oder auch zahlreicher
kreativer Ideen zum Anfassen, bei dem
internationalen Publikum äußerst beliebter Anlaufpunkt auf der Weltausstellung.
Kernaussage im deutschen Pavillon
war, dass es durchaus erstrebenswert
sei in einer Stadt zu leben – „wenn sie
sich in Balance befindet - im Gleichgewicht zwischen Erneuern und Bewahren, Innovation und Tradition, Stadt
und Natur, Gemeinschaft und Individuum, Arbeit und Freizeit.“ (Expo 2010)
Bessere Stadt. Besseres Leben eben!
Wäre ein Messestand der Wirtschaftsregion Südwestsachsen ähnlich gut besucht gewesen? Würde eine Messepräsenz der Stadt der Moderne Chemnitz
ebenfalls von scharenweise fotografierender Japaner bevölkert gewesen
sein, die strahlend bestätigt hätten,
dass Chemnitz ein Schlaraffenland sei?
Voller Charisma, voller Begeisterung
und voller bunter, innovativer Ideen?
Lebenswert? Liebenswert?
Fakt ist, dass Südwestsachsen – und
allem voran Chemnitz – als eine der bedeutendsten Industrie- und Wirtschaftsregionen Deutschlands gilt – inklusive
vielfältiger Traditionen und erfolgreicher
Geschichte.
Sei es die Industriedichte und -vielfalt
der Region mit den Ballungszentren
Chemnitz, Zwickau, Freiberg und Plauen, die vier hiesigen Universitäten und
Hochschulen oder auch die zahlreichen
industrienahen Forschungseinrichtungen
– man schreibt Südwestsachsen immer
wieder ein sehr hohes Innovations- und
Wirtschaftspotenzial zu, welches im
Wesentlichen durch die vielzähligen
klein- und mittelständischen Unternehmen getragen wird. Und welches seit
der Wende eine beispielhafte Entwicklung vollzogen hat.
Südwestsächsische Unternehmen sind
auf den Weltmärkten etabliert und punkten insbesondere als Nischen- und Spezialanbieter mit hohen technologischen
Kompetenzen, Innovationsdynamik und
hoch qualifiziertem Fachpersonal. Auch
das Engagement im betrieblichen Umweltschutz und daraus resultierende
Effizienzsteigerungen seien laut der IHK
nennenswerte Faktoren für die Wirtschaftsregion.
Viel besser, als man glaubt
Doch macht das alles anziehend? Macht
diese Entwicklung die Region so sexy
wie Berlin für viele scheint? Wäre ein
südwestsächsischer Stand mit diesen
Fakten auf der Expo tatsächlich ein Besuchermagnet? Oder inspiriert es Dichter
und Musiker dazu Südwestsachsen und
insbesondere der Innovationswerkstatt
Chemnitz Lobeshymnen zu widmen?
Zu wenig Durchhaltevermögen?
Angst?
4
„Du bist keine Schönheit. Voll Arbeit
ganz grau. Liebst dich ohne Schminke.
Bist ne ehrlich Haut. Leider total verbaut, aber gerade das macht dich aus!“
Grönemeyers Liebeserklärung an seine
Geburtsstadt Bochum könnte Vorbild
für eine ähnliche Hymne an das sächsische Manchester sein. Denn ähnlich
wie in Bochum, wo laut Grönemeyer
alles viel besser sei, als man glaube,
hat auch Chemnitz – nicht nur auf den
zweiten Blick – eine ganze Menge mehr
zu bieten. Sei es als Wirtschaftsstandort, als Innovationsstandort oder auch
als Lebensmittelpunkt.
Chemnitz gilt als wirtschaftliches,
wissenschaftlich-kulturelles und innovatives Zentrum Südwestsachsens. Mit
seinen etwa 620 Industriebetrieben
zählt es zu den größten industriellen
Ballungsräumen Deutschlands und
kann sich mit erfolgreichen Unternehmern wie Richard Hartmann, Louis
Schönherr oder Johann Zimmermann,
deren Erbe noch heute Einfluss nimmt,
schmücken.
Chemnitz und auch Südwestsachsen
müssen sich besser zu verkaufen lernen! Sich trauen, Kernkompetenzen
herausstellen. Ecken und Kanten entwickeln bzw. zulassen.
Hier, wo das Herz noch zählt!
Nötige Grundvoraussetzungen sind gegeben, wie u.a. auch Die Zeit Online
im Februar dieses Jahres zu berichten
wusste: So verzeichne Chemnitz als
eine der 50 größten deutschen Städte
die geringsten Arbeitskosten, weise die
niedrigsten Mietpreise und den viertgrößten Zuwachs der Einkommenssteuerkraft auf. Überdies gäbe es nirgendwo in den Neuen Bundesländern
ein höheres durchschnittliches ProKopf-Einkommen als hier. Chemnitz
habe sich auf leisen Sohlen – nahezu unbemerkt – in relevanten
Wirtschaftsdaten an den beiden
Schwesterstädten Dresden
und Leipzig vorbei geschlichen. Beeindruckend!
„Die Stadt hat eine Art
zweite Industrialisierung
erlebt, die ihr mittelständische Weltmarktführer
gebracht hat und auch
einen gewissen Stolz auf die eigenen
Stärken.“ (Die Zeit Online, 25.02.2010)
Diesen muss Chemnitz lediglich stärker
nach außen tragen. Brust raus! Bauch
rein! Denn: Selbstbewusstsein ist anziehend. Auch für Chemnitz. Auch für
die gesamte Region!
(Noch) keine Weltstadt
Um jedoch diesem positiven Trend weiter Aufschwung zu geben und Chemnitz als Wirtschafts-, Innovations- und
Dienstleistungsstandort sowie als Lebensmittelpunkt nicht nur online noch
anziehender und attraktiver zu machen,
sind konkrete Handlungen und Projekte
gefragt – sowohl im wirtschaftlichen Bereich, als auch in kulturellen Belangen.
So sollten für einen nachhaltig attraktiven und erfolgreichen Wirtschaftsstandort Chemnitz von der hiesigen Wirtschaftsförderung CWE konkrete kurz-,
mittel- und langfristige Ziele festgelegt
werden – sowohl qualitativ, als auch
quantitativ. Bisher sind dahingehend
nur wenig konkrete Aussagen getroffen – anders als beim erzgebirgischen
Pendant, wo eindeutige Zielvorgaben
und Festlegungen die Handlungsrichtung bestimmen. Auch in Chemnitz
muss deutlich werden, welche Standortfaktoren noch ausbaufähig sind, um
weitere Investoren zu überzeugen und
noch mehr Unternehmen nach Chemnitz, in die Region Südwestsachsen zu
locken. Wofür sollten die zur Verfügung
stehenden Gelder eingesetzt werden?
Was muss Chemnitz unternehmen, um
ausgezeichnet ausgebildete Fachkräfte
hier zu halten oder wieder in die Heimat zu holen?
Eine Frage, die sich auch in den kulturellen Bereichen niederschlägt. Wie
auch eine öffentliche Podiumsdiskussion am 29. April im Industriemuseum zeigte. Es existieren zahlreiche Ideen und Engagements um aus Chemnitz
eine lebens- und liebenswertere sowie
anziehende Stadt zu machen, die nicht
in 20 Jahren noch immer als älteste Stadt Deutschlands gilt. Innovative
Wohnprojekte, Veranstaltungen wie
Kinonächte oder Freiluftkonzerte, ein
attraktiveres Studentenleben, Kunstprojekte u.v.m. sind tolle Ansätze, die
es weiter zu verfolgen gilt! Schließlich
war Chemnitz diesbezüglich schon einige Schritte weiter, bis man sich u.a.
des Splash-Festivals wieder entsagte.
Ist es fehlender Mut? Zu wenig Durchhaltevermögen? Angst?
Ebenso erfolgreich, sexy und anziehend
wäre dann auch ein Messestand der
Stadt der Moderne und folglich auch
der Wirtschaftsregion Südwestsachsen.
Ein Publikumsmagnet, der mit zahlreichen innovativen Ideen, kreativen Lösungen, unschlagbaren Standortfaktoren und einer gesunden Mischung aus
Selbstbewusstsein und Bescheidenheit
zu überzeugen weiß.
Ganz gleich welcher Grund – eine
sehr treffende Zusammenfassung dieser Diskussion war: „Chemnitz – let
it be! Lass es geschehen!“ So dass es
dann unter den Einwohnern ganz (und
gar nicht) bescheiden heißen könnte:
„Ich bin ein Chemnitzer!
Und das ist gut so!“
Länge der Südwestsächsischen Autobahnen in 2004: 163.777 km
Wirtschaftsstandort
Südwestsachsen in Zahlen:
Einwohnerzahl der sächsischen Innovationswerkstatt Chemnitz (Stand
12/2008): 243.880
Einwohner des Ballungsraumes
Chemnitz-Zwickau pro Quadratkilometer: 526
Einwohner des Freistaates Sachsen
pro Quadratkilometer: 235
Einwohnerzahl in der Bundesrepublik Deutschland pro Quadratkilometer: 231
Exportquote im verarbeitenden Gewerbe in Südwestsachsen 2006:
33,6 %
Exportquote im verarbeitenden Gewerbe in Deutschland 2006:
42,3 %
„Chemnitz – let it be!
Lass es geschehen!“
5
Wirtschaft aktuell
Stadtrat transparent
Wirtschaftsstandort Chemnitz – ohne klares Profil?
L
iebe Leserinnen und Leser, liebe
Unternehmerinnen und Unternehmer, in der letzten Ausgabe
des BVMW-Reports berichtete ich, dass
der Schwerpunkt meiner Stadtratsarbeit
das Thema Wirtschaft ist. Nun ist das
mit dem Thema Wirtschaft in Chemnitz
nicht so einfach.
sen bis hin zu unserer Industriekultur.
Doch in den Themen des Stadtrates
spiegelt sich das nicht wider. Mit welchen Themen wir uns dort beschäftigen,
können Sie ja der Tagespresse entnehmen. Doch notwendig wäre die Fokussierung auf oben genannte Themenfelder schon.
Wir sind zwar das industrielle Rückgrat Sachsens, haben einen viel breiter
aufgestellten Mittelstand als Dresden
oder Leipzig, die Chemnitzer haben das
höchste Pro-Kopf-Einkommen in Sach-
Steht doch Chemnitz mit anderen Regionen im zunehmenden Standortwettbewerb. Für die Stadt kommt es darauf
an, ein authentisches, wirtschaftspolitisches Profil zu entwickeln, welches
Branchenkompetenz
demonstriert und überregional ausstrahlt. Eine Region
kann ein solches Profil nur
entwickeln, wenn es sich
auf seine eigenen Entwicklungspotenziale konzentriert, Zukunftsthemen
frühzeitig identifiziert und
bestehende Kompetenzfelder konsequent ausbaut.
SLG Prüf- und
Zertifizierungs GmbH
Die Entwicklung eines regionalen Innovationssystems ist die Voraussetzung für
die Bewältigung dieser Themen. Unter
einem regionalen Innovationssystem
versteht man einen räumlich konzentrierten Verbund von Unternehmen,
Forschungs- und Bildungseinrichtungen
mit engen und vielfältigen Vernetzungen
entlang der Wertschöpfungskette, auf
denen ihr insgesamt hohes Entwicklungspotenzial basiert sowie die durch
die staatlichen Akteure geschaffenen
Rahmenbedingungen.
Themen, die dringend diskutiert werden müssen, gibt es also genügend.
Welche Rolle spielt die CWE in diesem Prozess? Zu dieser Frage und zum
Kampf um Ziele werden Sie im kommenden Magazin etwas erfahren.
Ihr Stadtrat Bernd Reinshagen
Prüfung elektrotechnischer Produkte
CE-Konformitätsbescheinigungen
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Wirtschaft aktuell
Internet und Informationssuche total lokal
Suchmaschinen als Gelbe Seiten.
H
eute dienen Suchmaschinen
immer mehr dem Zweck, den
bis vor wenigen Jahren die gelben Seiten erfüllten: die lokale Suche
nach Unternehmen.
Lokale Services, lokale Zielgruppen
Manche Unternehmen bieten Services
oder Produkte an, die nur in einem
gewissen Umkreis interessant sind,
andere liefern deutschland- oder europaweit. Manchmal mischen sich diese
Zielmärkte auch innerhalb eines Unternehmens.
Sind Ihre Produkte oder
Dienstleistungen
auch
nur für Kunden in einem
bestimmten Umkreis interessant? Dann sollten
Sie für Ihr Marketing verstärkt (bzw. ausschließlich) lokale Maßnahmen
planen: verteilen Sie Flyer
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(an Partnerunternehmen
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schalten Sie Anzeigen in der lokalen
Presse, machen Sie Kinowerbung in Ihrem Einzugsgebiet, engagieren Sie sich
lokal und machen Sie lokale Werbung
im Internet. Alles andere wäre reine
Geldverschwendung.
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entweder an Privatpersonen/ Endverbraucher oder Firmenkunden. Diese
beiden Zielgruppen erreichen Sie über
verschiedene Kanäle, z.B. Endverbraucher verstärkt über Internet, Radio oder
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erreichen Sie alle, aber nicht
über die dieselben Werbeformate und Plattformen.
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beraten und unterstützen Sie
gern bei der Analyse Ihrer
Zielgruppe(n) und der passgenauen
Konzeption, Gestaltung und Schaltung
Ihrer Werbemittel und -kampagnen für
die Vermarktung Ihrer Services und
Produkte für Ihre Zielgruppe(n).
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Weitere Themen des Artikels sind:
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·Karteneintrag sorgt für
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Wirtschaft aktuell
Partnerschaft Schule Wirtschaft
DPFA Bildungszentrum Chemnitz unterstützt Betriebe bei der Ausbildung
F
ast ein Jahr Ausbildung an der privaten Berufsschule für Informatik
ist vergangen. Damit wurde der
Weg frei für die zukunftsorientierte duale
Ausbildung zum/zur „Fachinformatiker/
-in“. Als Partner der Ausbildungsbetriebe
gibt die private Berufsschule der ABTW
diese Erfahrungen nun an deren Azubis
weiter und unterstützt sie auf dem Weg
zum Berufsabschluss. Die ersten Auszubildenden nahmen an der Zwischenprüfung der IHK teil. Der IHK-Schnitt lag
in diesem Jahr bei 66 %. Im Verhältnis
zu den Vorjahren wird dieser Schnitt
als normal bezeichnet. Nicht schlecht
staunten alle Beteiligten, als ein Schnitt
der ABTW-Prüflinge der privaten Berufsschule am Bildungszentrum Chemnitz
von über 80 % bekannt gegeben wurde. Ein Ergebnis, auf das Lehrer, Schüler
und Betriebe gleichermaßen stolz sind.
Mit den Erfahrungen der Ausbildung auf
dem Gebiet der Informatik in der ABTW
Chemnitz und den vielen Kontakten
zu Praxispartnern wurde in den letzten
Jahren nach einer Möglichkeit gesucht,
Schule und Wirtschaft besser zu verbinden. Mit unserer privaten Berufsschule
für Informatik ist es möglich, Unternehmen bei der Suche nach geeigneten
Azubis gezielter zu unterstützen.
Erste Auswertungen zeigen, dass diese
Möglichkeit von den Unternehmen als
sehr gut eingeschätzt wird und die Azubis
in der jetzigen Phase der Ausbildung einen
hohen Wissensstand besitzen. Im Konzept
wird der Weg zur kombinierten Ausbildung
zum Fachinformatiker gegangen:
-1. Jahr Ausbildung zum „Technischen Assistenten für Informatik“
-6 Wochen Betriebspraktikum zum
Kennenlernen von Auszubildenden
und Unternehmen
-Wechsel in die 2-jährige duale Ausbildung zum Fachinformatiker
Bei dieser Variante haben Auszubildende
im ersten Jahr schon intensive Kenntnisse in den Gebieten IT-Technik, Netzwerke, Programmierung und Datenbanken
erlangt. Gleichzeitig werden die Jugend-
lichen in Zusatzausbildungen auf den zukünftigen Praxispartner vorbereitet. Dieses erfordert eine enge Zusammenarbeit
mit den Unternehmen, garantiert aber
eine praxisorientierte Ausbildung. In der
Umsetzung des Konzeptes zeigt sich ein
großes Interesse der Unternehmen. Hier
verwirklicht die ABTW gGmbH auch den
Grundsatz, als Partner des Mittelstands
Fachkräfte marktgerecht auszubilden
und so den Nachwuchs für die regionale
Wirtschaft langfristig zu sichern.
Über die Möglichkeiten für zukünftige
Auszubildende und für Ausbildungsunternehmen informiert die ABTW gern.
Kontakt: Tel. 0371 - 45 90 10 oder unter www.dpfa-akademiegruppe.com
FACHKRÄFTEMANGEL?
Kompetenz durch Ausbildung und Qualifizierung
Das DPFA Bildungszentrum unterstützt seit über 18 Jahren mit seinen hochqualifizierten Mitarbeitern
Menschen bei der Gestaltung ihrer schulischen und beruflichen Perspektiven. Wir machen Sie zum/zur
+ Fachinformatiker/in (duale Ausbildung)
+ Techniker/in für Informatik, für Maschinentechnik,
für Heizungs-, Lüftungs- und Klimatechnik, für Bautechnik
Zusatzmodule: Oracle, Cisco, Fabrikplanung, Konstruktionssoftware, CAD
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8
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Wirtschaft aktuell
Von wegen nur Platte!
Die WiC punktet mit Service, Flexibilität und Kundennähe
A
ls im April 2008 die wohnen in
chemnitz gmbh gegründet wurde,
war es Ziel, die Wohnungsvermietung flexibler, spezialisierter und noch
kundenorientierter zu gestalten. Bei der
Bitte, nach nunmehr zwei Jahren am
Markt ein Resümee zu ziehen, strahlt
Geschäftsführer René Brettschneider
und fasst zusammen: „Es war ein mutiger Schritt, der sich gelohnt hat! Ein engagiertes Team, zielgruppenspezifische
Aktionen und ein ständiges Angebot von
ca. 1.000 Wohnungen machen es möglich, sehr flexibel auf Ansprüche unserer
Kunden zu reagieren. Wir legen Wert auf
eine stadtweite Vermietung unabhängig
davon, in welcher Geschäftsstelle unsere
Kunden Beratung suchen. Wichtig für tollen Service bei doppelter Effektivität.“
Welche aktuellen Projekte stehen bei
der WiC auf dem Plan?
„Größtes Augenmerk liegt derzeit auf dem
Projekt ServiceWohnen in der Waldenburger Straße. Serviceorientiertes Wohnen für
Senioren und Mieter mit Handicap steht
hier im Fokus. Hier wird den Bewohnern
´Urlaub im Alltag` geboten. So steht ein
Concierge bereit, der sich um die Belange
der Mieter kümmert: Begonnen bei der
Besorgung von Fahrscheinen über einen
Wäscheservice, Schlüsselverwaltung bis
hin zur Organisation von Parties – den
Umfang der Betreuung kann man selbst
bestimmen! Nach der Eröffnungsfeier am
30. April soll hier bis Spätsommer
eine weitere Wohnanlage entstehen. Ebenfalls seit dem 30. April
ist ServiceWohnen auch Motto am
Rosenhof im Bürgerzentrum Innenstadt, wo für eine breite Zielgruppe
analoge Leistungen wie an der Waldenburger geboten werden! Projek-
te mit Zukunft, die wir weiter ausbauen!“
Thema Standortentwicklung – Was
macht die WiC für einen attraktiveren
Wohnstandort Chemnitz?
„Vielfältige Projekte machen Chemnitz lebenswert. Eine besonders wichtige Rolle
spielen dabei jedoch die kontinuierlichen
Sanierungsarbeiten über alle Stadtteile
hinweg. Dabei zielen wir nicht nur auf
Aufwertungen im Heckertgebiet ab, sondern können auch mit zahlreichen aufwendig sanierten Altbauwohnungen, wie
im Comeniusgebiet, oder auch exklusiven
Wohnungen in der Innenstadt punkten.
Vielfalt für unsere Kunden ist uns wichtig und das Vorurteil, dass GGG und WiC
gleich Platte sind, ist längst überholt!“
Wo liegen in Ihren Augen die Potenziale
des Standortes Chemnitz?
„Chemnitz ist eine familiäre Großstadt.
Nichts wirkt anonym und es ist leicht, ein
Netzwerk aufzubauen! Auch das Wohnen
ist absolut positiv zu bewerten – über alle
Stadtteile hinweg. Wir müssen uns nicht
verstecken!“
Wo landen Ihre Dokumente?
Mit e-dox digitale Wege gehen
www.e-dox.de
9
Wirtschaft aktuell
Regionen, die etwas unternehmen
Wirtschaftsstandort Mittelsachsen aktuell
W
enn man an Mittelsachsen
denkt, fallen einem natürlich zuerst die größeren
Städte ein, die folgende industrie- und
dienstleisterfreundliche Infrastrukturen aufweisen:
angezapft, um Investoren die Vorteile
in Form von günstigen Grundstückspreisen weiterzureichen.
aus Handel, Handwerk, Industrie und
Dienstleistung sorgen für eine Vielfalt
in der Wirtschaftslandschaft.
Eine kleine Bestandsaufnahme zeigt
die derzeitigen Stärken des Wirtschaftsstandortes:
Die wohl regional bekanntesten Unternehmen in Mittelsachsen sind in
Hartmannsdorf die Komsa, in Mühlau
heiloo, in Mittweida die IMM Gruppe,
in Hainichen die ISE, in Freiberg Solar
World, Siltronic und soli fer.
Die TU Bergakademie Freiberg, das
Gründer- und Innovationszentrum
sowie die SAXONIA in Freiberg, aber
auch die Hochschule Mittweida (FH)
und der Technologie Park Mittweida
sind Garanten für innovative Unternehmens- und Existenzgründungen im
Landkreis.
-Erneuerbare Energien
-Maschinen- und Fahrzeugbau,
Automobilzulieferindustrie
-Halbleiter-, Elektrotechnik- und
Elektronikindustrie
-Landwirtschaft
-Tourismus
62 Industrie- und Gewerbegebiete
wurden von den Städten und Gemeinden mittlerweile erschlossen und bieten Unternehmen durch bestehendes
Baurecht genügend Möglichkeiten, die
strategisch verkehrstechnisch günstige Lage des Standortes als Ausgangspunkt für Neuansiedlungen zu nutzen.
Dabei wurden Fördertöpfe geschickt
Unternehmen, die etwas unternehmen
Der Wirtschaftsstandort Landkreis Mittelsachsen gilt nach der letzten Kreisgebietsreform als einer der stärksten
des Landes. Seine Prägung erfährt
der Standort durch einen gesunden
Mix aus klein- und mittelständischen
Unternehmen (KMU). Viele Branchen
Fragt man nach dem Geschäftsjahr
2009 und den Ausblick auf 2010,
hört man sehr häufig: „Wir hatten das
beste Jahr in unserer Unternehmensgeschichte.“ Oder „Wir werden auch in
2010 sehr erfolgreich sein, die bisher
eingegangenen Bestellungen sprechen
dafür.“ Mittelsachsen scheint eine gute
Standortwahl zu sein – und innovative
Unternehmen anzuziehen.
Aktuelles aus Mittelsachsen
Interview mit Dieter Greysinger, Bürgermeister der Stadt Hainichen
8
25 Jahre Hainichen – eine Stadt
feiert. Dieter Greysinger, der
Bürgermeister der Stadt Hainichen stellt sich mit seinem Team der
Herausforderung, eine Eventwoche
mit zwei Wochenenden auf die Beine zu stellen. Dazu arbeitet das Team
schon seit Monaten fieberhaft an den
Vorbereitungen. Unterstützung haben
sie sich lediglich bei der Organisation
von Künstlerauftritten geholt.
So wird in diesem Jahr während der
Festwoche der historische Besiedlungszug in Hainichen Station machen und vom 3. Juli 2010 auf den
4. Juli 2010 in der Stadt verweilen.
Natürlich laufen die „Besiedler“ auch
zum großen Festumzug am Sonntag an dessen Spitze mit und geben
damit der historisch stark geprägten
Stadt einen Blick zurück auf ihre Geschichte.
„Wir wollen erreichen, dass die Hainichener stolz auf sich und auf ihre
10
und gearbeitet haben. Diese denken
heute wieder über einen Ruhestand
in ihrer Heimat nach. Und natürlich
spielt das Thema Kultur eine extrem
wichtige Rolle. Welche Kleinstadt mit
9.000 Einwohnern kann schon auf so
namenhafte und geschichtsträchtige
Bewohner verweisen?“
Stadt sind. In den letzten Jahren ist
viel passiert, das Stadtbild hat sich
vorteilhaft gewandelt, selbst für Rückkehrer, die die letzten Jahre in Bayern
oder Baden-Württemberg gewohnt
Unterstützung der Unternehmen in
der Region? „Toll, bereits 10.000 Euro
sind an Mitteln und Spenden bei uns
eingegangen. Auch Privatpersonen
helfen aktiv mit, weniger mit Geld,
sondern mehr mit persönlichem Engagement. Das soll jetzt nicht heißen,
dass keine Unterstützung mehr willkommen wäre. Und natürlich möchte
ich alle aufrufen möglichst zahlreich
die angebotenen Unterhaltungsmöglichkeiten währen der Festwochen zu
nutzen. Wir sehen uns in Hainichen
vom 25. Juni bis 4. Juli 2010, den
genauen Veranstaltungsplan finden
Sie unter www.hainichen.de.“
Wirtschaft aktuell
Weichen für die Zukunft
Neumann Elektrotechnik stellt sich neu auf!
I
m März 2001 gründete Udo Neumann die gleichnamige Neumann
Elektrotechnik GmbH. Mit 13 Mitarbeitern startete er Aktivitäten auf den Gebieten Hochspannungs-Kabelprüftechnik und Schaltschrankbau.
Nach dem ersten erfolgreichen Geschäftsjahr wurde mit der Entwicklung
einer neuen Generation von Kabelprüfgeräten, sogenannter VLF-Geräte, begonnen. Parallel dazu verstärkte das
Unternehmen seine weltweiten Vertriebsaktivitäten. Beide Maßnahmen
führten zu einer beträchtlichen Umsatzsteigerung. Die eigenständige Marke
Neumann wurde in der Nische Kabelprüftechnik mehr und mehr bekannt.
Die Produkte stehen für höchste Qualität
und Zuverlässigkeit und zählen zu den
besten Geräten auf dem Weltmarkt.
Im Schaltschrankbau begann nach der
Gründungsphase eine stetige, zeitweise
sogar steil ansteigende Umsatzentwicklung. Damit einher ging eine permanente Erhöhung des Personalbestandes.
Pro Jahr werden durchschnittlich drei
neue Arbeitsplätze geschaffen, sodass
heute 30 Mitarbeiter im Bereich Schaltschrankbau beschäftigt sind.
Großer Wert wird auf eine eigene Lehrausbildung gelegt. Jährlich kam ein
Azubi hinzu, der nach Abschluss seiner
Ausbildung in der Regel auch einen Arbeitsplatz erhielt.
Im Unternehmen wurde ab 2005 ganz
intensiv am Aufbau eines dritten Standbeines gearbeitet. Auf Basis eines patentierten Wirkprinzips ist ein Sensor
entwickelt worden, mit dessen Hilfe die
Länge von Nichtleitern berührungslos
mit bisher nicht erreichter Genauigkeit
gemessen werden kann. Eine erste
Anwendung ist die Messung der Fadenlänge an Textilmaschinen, weitere
Anwendungsgebiete werden derzeit erschlossen.
Um die sich bietenden Chancen weiter
konsequent zu nutzen, wird sich Neumann zukünftig auf die Gebiete Sensortechnik und Schaltschrankbau fokus-
sieren und das Gebiet Kabelprüfung in
jüngere Hände übergeben. Der Prokurist
und Technische Leiter des Unternehmens, Dipl.-Ing. (FH) Jan Haugke, kauft
den Bereich und wird diesen in seinem
kürzlich gegründeten Unternehmen
Kilovolt Prueftechnik Chemnitz GmbH
unter eigener Regie fortführen.
Für Sensortechnik wurde eigens das
Unternehmen Sentex Chemnitz GmbH
gegründet. Durch Eintritt weiterer Gesellschafter, Technologiegründerfonds
Sachsen und Dr. Rene Brunsch, wird
die Finanzkraft und Marktpräsenz des
Unternehmens entscheidend gestärkt.
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Wirtschaft aktuell
Dunkle Wolken
Innovationen sind der Motor der Wirtschaft
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s sind nicht nur die Vulkanaschewolken, die den Himmel über
Nord- und Westeuropa verdunkeln und den Flugverkehr schwer behindern, die zu tausenden Ausfällen von
Verbindungen führen, Menschen nicht
zur richtigen Zeit an ihre Ziele kommen
lassen und enorme volkswirtschaftliche Verluste verursachen. Es sind darüber hinaus vielfältige Schatten, die
auf unserer Gegenwart und Zukunft
lasten. Da wäre die noch lange nicht
ausgestandene internationale Finanzkrise mit so immensen Auswirkungen
auf die Wirtschaft und das soziale Leben, die ungeheuere Verschuldung vieler Länder der Euro-Zone, die mit dem
Hilfspaket für Griechenland wohl noch
längst nicht beendet sein dürfte. Denn
andere Länder stehen vor dem gleichen
dramatischen Problem; Portugal, Spanien, Italien, Irland, aber auch die zwar
nicht der Euro-Zone, aber doch der Europäischen Staatengemeinschaft angehörigen Länder Island und Großbritannien wissen kaum, wie der drohende
Staatsbankrott abgewendet werden
kann. Ob dies alles von den hier noch
nicht genannten Staaten kaschiert oder
überbrückt werden kann, dürfte in Anbetracht der Dimensionen und der eigenen Misere mehr als fraglich sein. Denn
zu all diesen umfassenden Aspekten
der Weltwirtschaft kommen im Bezug
auf uns vielfältige hausgemachte Ungereimtheiten. So eine schwarz-gelbe
12
Bundesregierung, die vergessen zu haben scheint, welchen Auftrag sie erhalten hat. Statt Schaden vom deutschen
Volk abzuwenden und die Weichen für
eine gesicherte und soziale Zukunft zu
stellen, übt sie sich im Nichtregieren,
im Parteiengezänk, im Klientelbedienen, in der Profilierung zulasten des
jeweiligen Partners der Koalition und
in unhaltbaren Geschenkversprechen
an die Wählerschaft. Dass dann noch
ein farbloser und kaum in Erscheinung
tretender Wirtschaftsminister, der vom
Grunde her die Interessen des Mittelstandes auf seine Fahnen geschrieben
hat, genau diese sensible Zielgruppe
mit einer Weigerung der Fortsetzung
der sich in der gegenwärtigen Krise
doch so bewährt habenden Kurzarbeiterregelung gegen genau diesen Mittelstand stellt, der den Untergang vieler
Unternehmen als „Marktbereinigung“
begrüßt, ist schon mehr als seltsam.
Wenigstens hat man unseren Guido,
den selbsternannten Lautsprecher
der Nation, etwas zurückgenommen,
was angesichts eines Verlustes von
über fünfzig Prozent der Partei in der
Wählergunst wohl dringend geraten erschien.
Aber die andere Fraktion wartet auch
nicht gerade mit konstruktiven Zukunftsprogrammen, Ideen und Persönlichkeiten auf, die Hoffnung und
Zuversicht verströmen. So wuchern
neue unsinnige Ideen, wie die Maut
für Pkw und vieles weitere. Lasten, die
den Ottonormalbürgern aufgebrummt
werden. Das böse Erwachen wird wohl
nach der NRW-Wahl kommen, denn
die Situation des Staates, der Länder,
Städte und Kommunen ist mehr als
kritisch. Also drauf auf die Kleinen,
auf die vielen Leistungsträger und auf
die, die von Unterstützungen des Staates abhängig sind. Autofahrer, Rentner, Arbeitslose, Hartz-IV-Empfänger,
gesetzlich Krankenversicherte und so
fort. Hauptsache, die eigenen Pfründe
bleiben erhalten. Geld für Prestigeobjekte findet sich immer, für Bildung und
soziale Zwecke wird es aber rar. Und es
ist eine Schande für eines der reichsten
und produktivsten Länder, dass die „Tafeln“ wie Pilze aus der Erde schießen
müssen.
Von den Problemen unseres Auslandsengagements an den verschiedensten Brennpunkten gar nicht zu reden.
Wenn wir uns überall dort militärisch
einmischen wollten, wo die Demokratie
gefährdet oder Terrorismus eine Heimstatt hat, dann müsste die Bundeswehr
auch in Pakistan, Burma, Saudi-Arabien, dem Jemen, in Somalia, Nigeria,
Simbawe und vielen, vielen weiteren
Ländern aktiv werden. Mit der Verteidigung unserer Freiheit müssen wir nicht
an den Hindukusch, da haben wir zu
Hause genug Probleme.
Doch wie es im April so ist, wechselt
das Wetter täglich und so gibt es neben
den dunklen Wolken auch Lichtblicke.
Der wichtigste: Es geht mit unserer
Wirtschaft wieder leicht bergauf. Zwar
bescheidene prognostizierte Wachstumsaussichten für die nächsten Jahre,
eine weiter sinkende Zahl von Beschäftigungslosen und im internationalen
Geschäft, dank der wachsenden chinesischen Wirtschaft, mehr Aufträge.
Doch wie sicher und anhaltend dies alles ist, hängt auch von der Zügelung
der Finanzwirtschaft ab. Doch dort greifen Kontrollen und Reglementierungen
kaum. Das große Roulette dreht sich
schneller als zuvor, denn es gilt die Verluste wieder einzuspielen. Wenn man
die Veröffentlichungen der Ergebnisse
großer Banken und Investmentgesellschaften so liest, kann einem schon
schwindlig werden. Sollte die Politik
ein weiteres Mal so gründlich versagen,
steht wohl eine gewaltige Inflationswelle ins Haus. Eine bittere Zukunft, die
auf dem Rücken der breiten Massen
ausgetragen werden wird. Der gerade
einsetzende Frühling sollte aber auch
eine Zeit für Hoffnung und Zuversicht
sein. Zuversicht, dass verantwortungsbewusste Politiker weltweit die Gefahr
erkennen und endlich energisch gegensteuern. Ach ja, und ein besonderes
Lob und meinen herzlichen Dank an
Sie, die Leser und Mitglieder im Club
des BVMW, Sie haben sich der Krise
zum Trotz behauptet.
In diesem Sinne Ihr
Randolf Hildebrandt
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Wirtschaft aktuell
TCC – 20 Jahre Kurzabriss und weiter geht’s
Interview mit Prof. Dieter Tischendorf und Dr. Jenz Otto
2
0 Jahre TCC Chemnitz, Zeit Revue passieren zu lassen?
„Noch sind es keine 20 Jahre, zumindest nicht ganz. Wir haben im Dezember Jubiläum. Doch wir sind stolz
auf dass, was wir in den letzten Jahren
erreicht haben. Als modernes Dienstleistungszentrum betreuen und begleiten wir
nunmehr zwei Jahrzehnte technologieorientierte Unternehmensgründer und
Jungunternehmen. Bis heute wird vor
allem die Kombination zwischen umfassender Beratungs- und Serviceleistung,
einem leistungsfähigen Entwicklungsumfeld und Gewerbeflächen an verschiedenen Standorten geschätzt.“
„Durchschnittlich betreuen wir 60 Unternehmen auf ca. 10.000 m² Büro- und
Gewerbefläche gleichzeitig, das macht in
19 Jahren TCC Chemnitz 172 Unternehmen mit 971 Beschäftigten zum Zeitpunkt des Umzuges in neue Geschäftsräume. Heute haben diese Unternehmen
schon viel mehr Beschäftigte, doch das
können wir natürlich nicht mehr messen.“
Was zeichnet Unternehmen aus, die
im TCC Chemnitz zu finden sind? „Das
Technologie Centrum Chemnitz ist der
Inkubator, also die Brutstätte für Unternehmungen im Bereich technologieorientierter Produktionsbetriebe und
Dienstleistungen. Die Unternehmen
zeichnen sich durch ein deutlich größeres Chancen-Risiko-Portfolio aus, weisen
aber gleichzeitig deutlich schnellere und
größere Wachstumspotenziale auf. Damit sind die Unternehmen auf der einen
Seite natürlich Risiken, häufig im Kapitalbedarf, ausgesetzt, auf der anderen
Seite bieten sie Potenzial und Wachstumschancen, die etwa viermal so hoch
sind wie bei anderen Unternehmensneugründungen.“
Was können interessierte Unternehmer
und Gründer vom TCC erwarten? „Unternehmensgründer und junge Unternehmen stellen vor dem Abschluss eines
Aufnahme- und Betreuungsvertrags ihr
Geschäftskonzept im TCC vor und erhalten dazu eine unentgeltliche Einschätzung sowie Beratung hinsichtlich betriebswirtschaftlicher Aspekte. Über die
gesamte Mietdauer hinweg wird dieses
Beratungsangebot aufrechterhalten.
Betreuungsverträge im TCC orientieren
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sich an den Gegebenheiten junger Unternehmen: Mit dem Unternehmenswachstum wächst der Platzbedarf, gleichzeitig
schafft wirtschaftlicher Erfolg größeren
finanziellen Spielraum. Deshalb schließt
das TCC mit seinen Mietern im Regelfall
Staffelentgelte mit günstigen Einstiegsbedingungen ab. Gleichzeitig bemüht sich
das TCC, einen Teil seiner Flächen stetig freizuhalten, damit Unternehmen die
Möglichkeit zum Wachstum innerhalb
des Gründerzentrums haben.
Durch die Bereitstellung technischer Infrastruktur (z. B. Breitband-Internet), kostengünstige Services (z. B. Büroservice,
Kantine, Vorhaltung von Konferenz- und
Beratungsräumen) und Unterstützung
bei Kommunikationsmaßnahmen (Messeauftritte, Pressearbeit) mindert das
TCC zusätzlich die betriebswirtschaftlichen Risiken der Mieter – damit denen
ein erfolgreicher Markteintritt gelingt.
In den Phasen der Gründung und des
Unternehmensaufbaus, aber auch im
Zuge einer Unternehmensnachfolge
haben Unternehmer eine Vielzahl von
Herausforderungen zu bewältigen und
mit bürokratischen Hürden zu kämpfen. Damit die mit öffentlichem Auftrag
agierenden Unterstützungsangebote in
Chemnitz einen größtmöglichen Nutzen
entfalten können, haben sich verschiedene Organisationen und Einrichtungen
zum Gründerberaternetz Chemnitz zusammengeschlossen.
Diese pragmatische Vernetzung erspart
Gründern den unnötigen Mehraufwand,
lange nach den richtigen Partnern suchen zu müssen. Gemeinsam versuchen
die Partner des Gründerberaternetzes
Chemnitz die regionale Wirtschaftskraft
nach ihren Möglichkeiten zu unterstützen und die erfolgreiche wirtschaftliche
Entwicklung der Region weiter voranzutreiben.
Das Gründerberaternetz, in dem das
TCC von Beginn an aktiv mitwirkt, ist der
Zusammenschluss von Beratungseinrichtungen mit öffentlichem Auftrag, die
Existenzgründer bei ihrer Gründung bzw.
einer Unternehmensnachfolge begleiten,
unterstützen und fördern. Es ist seit dem
Jahr 2002 aktiv und kann auf einen breiten Erfahrungsschatz, bewährte Prozesse
und vielfältige regionale wie überregionale Kontakte zurückgreifen.“
Gibt es besondere Rahmenprogramme?
„Ja, die gibt es! Unter dem Motto „Wir
fördern Ihren Erfolg von morgen“ vergibt
die Wirtschaftsregion Chemnitz-Zwickau
regelmäßig „Willkommenspakete“ an
Existenzgründer. Das Fördermodell soll
die Ansiedlung innovativer Unternehmen
in der Region unterstützen.
Das Willkommenspaket ist eine Mischung
aus Beratungsangeboten und geldwerten
Leistungen. Teil des Paketes sind unter
anderem die besonders günstigen Mieten
in einem Technologie- und Gründerzentrum der Wirtschaftsregion für einen Zeitraum von sechs Monaten, unter anderem
im Technologie Centrum Chemnitz. Darüber hinaus ist eine Teilnahme an der
Chemnitzer Industriemesse SIT Bestandteil des Willkommenspakets, sofern die
geförderten Unternehmen in den dort
vertretenen Branchen agieren.“
Was hat es mit dem Projekt „Nachwuchs
gesucht“ auf sich? „Das TCC stellt sich
gemeinsam mit Partnern an Schulen und
Universitäten sowie in Zusammenarbeit
mit unterschiedlichen Institutionen der
Aufgabe, Schüler und Studierende frühzeitig für technische Berufe zu interessieren, Ausbildungs- und Arbeitschancen
in kleinen und mittelständischen Unternehmen der Region aufzuzeigen und den
Nachwuchs für eine eigene Existenzgründung zu sensibilisieren.“
Aktuelle Beispiele: Neben einer Vielzahl weiterer Veranstaltungen im TCC
oder den Partnerschulen beteiligt sich
das Technologie Centrum Chemnitz an
verschiedenen landes- oder bundesweiten Projekten und Maßnahmen, die den
Kontakt zwischen Schülern und Unternehmen fördern sollen:
Girl‘s Day Der jährlich bundesweit ausgetragene Girl‘s Day soll Mädchen und
junge Frauen neugierig auf technische
und naturwissenschaftliche Berufe machen und damit das Spektrum ihrer Berufswahl erweitern.
Jugend forscht! Das TCC unterstützt den
Schülerwettbewerb Jugend forscht und
arbeitet als Juror im Regionalwettbewerb
mit.
Schau rein! Woche der offenen Unternehmen – Die sachsenweite Aktion wendet sich an alle Kinder und Jugendlichen,
die vor der Berufs- oder Studienwahl stehen. Die Unternehmen im TCC mit ihrem
Wirtschaft aktuell
überwiegend technologischen Hintergrund stellen hier moderne Berufsbilder
der Ingenieur- und Naturwissenschaften
sowie eine Reihe von Facharbeiter-Berufen vor.
MUT Mädchen in Umwelt und Technik
– In Kooperation mit dem Solaris-Förderzentrum für Jugend und Umwelt beteiligt
sich das TCC mit seinen Unternehmen
am Projekt MUT.
Gleichzeitig ist damit ein rechtlicher Rahmen für die Zusammenarbeit von TCC
und Schulen aus Chemnitz und dem
Umland sowie für die Teilnahme von
Schülern an überregionalen und regionalen Projekten geschaffen.
Partnerschaftsverträge Mit mehreren
Chemnitzer Gymnasien wurden darüber hinaus Partnerschaftsverträge abgeschlossen. Auf dieser Basis wirkt das
TCC an den Bildungsaufgaben mit:
-Wissensvermittlung zur modernen mittelständischen Wirtschaft und deren
Strukturen von der Unternehmensgrün-
dung bis zur Erweiterungsinvestition
und Ansiedlung in regionalen Gewerbegebieten,
-Informationen zur Struktur und den
Aufgaben der regionalen Wirtschaftsförderung und des Technologietransfers
mit dem Schwerpunkt der Existenzgründungsförderung,
-Einordnung der regionalen Industrie- und Wirtschaftsförderung in die
Strukturen der Bundesrepublik, der
Europäischen Union und der globalen
Industriestruktur.
Welche Unternehmen fallen Ihnen spontan ein, wenn Sie an einen erfolgreichen
Start im TCC Chemnitz denken? „Die
3D-Micromac AG ist führender Anbieter
maßgeschneiderter Lasermikrobearbeitungssysteme am internationalen Markt.
METROM Mechatronische Maschinen
GmbH – Konstruktion, Planung, Herstellung, der Vertrieb und die Inbetriebnahme von mechatronischen Maschinensystemen, insbesondere auf der Basis einer
Parallelkinematik, sowie deren Steuerungsprogrammierung, Prozessanpassung und Service, des weiteren Engineering und Forschung.
ibs Automation GmbH – Beratung, Projektierung, Lieferung, Inbetriebnahme
und Betreuung von CNC- und SPS-Steuerungstechnik für Systeme zur Laserbearbeitung; Entwicklung kundenspezifischer
CNC-Steuerungsfunktionen mit Betriebssystemerweiterungen über Compilezyklensoftware.“
Kontaktadressen:
Technologie Centrum Chemnitz GmbH
Tel.:
0371 / 5347 104
E-Mail: tcc@tcc-chemnitz.de
www.tcc-chemnitz.de
TechnologiePark Chemnitz GmbH
Tel.: 0371 / 5347 704
E-Mail: info@tpc-chemnitz.de
www.tpc-chemnitz.de
Gründerberaternetz Chemnitz
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15
Veranstaltungen
„Mach mal ne FünfZehn …“
15. Visitenkartenparty 2010 im Büroland Chemnitz
A
m 2. Juni 2010, 19:00 Uhr
heißt es auch in diesem Jahr
wieder Visitenkarten gezückt und
netzwerkend einen entspannten Abend
genießen. Zur 15. Visitenkartenparty im
Büroland Chemnitz dürfen die Gäste in
angenehmer Atmosphäre Pause vom
alltäglichen Stress machen, „alle Fünfe gerade sein lassen“ und bei lockeren
Gesprächen und leckeren Gerichten
einen kommunikativen Sommerabend
genießen.
Neue Kontakte knüpfen, bestehende
Kontakte pflegen oder in lockerer Atmosphäre Grundlagen für künftige Geschäfte und Partnerschaften schaffen
– so einfach und ungezwungen geht das
kaum irgendwo. Und anders als in anderen Städten, wie Dresden oder auch
Leipzig, hält man an dem Konzept „Visitenkartenparty“, einer etwas anderen
Stammtischrunde, fest.
Die Visitenkartenparty im Büroland an
der Beckerstraße hat sich in den letzten Jahren zu einer Institution, einem
15. Visitenkartenparty
Büroland GmbH
Beckerstraße 11
09120 Chemnitz
Mittwoch, 02.06.2010
ab 19:00 Uhr
gesetzten Termin in den Kalendern von
Chemnitzer Unternehmern und angestellten Entscheidern etabliert – und
auch 2010 werden wieder etwa 500
Gäste erwartet, die dazu beitragen, diesen Abend zu einem Erfolg zu machen.
Zum 15-jährigen Jubiläum setzen die
Veranstalter auf vergangene Erfolgsrezepte und planen die Veranstaltung
ganz „back to the roots“ auf dem Parkplatzgelände der Büroland GmbH. Auf-
IT-INFRASTRUKTUREN
SAP-DIENSTLEISTUNGEN
BRANCHENLÖSUNGEN
LOHN UND GEHALT
DOKUMENTENMANAGEMENT
CAD- SYSTEMBETREUUNG
SOFTWAREENTWICKLUNG
RECHENZENTRUM
SCHULUNGEN
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grund der umfangreichen Sanierung des
Fabrikgebäudes, werden die Gäste unter
großen Pavillons und Festzelten einen
entspannten, kommunikativen und interessanten Abend erleben. Wollen auch
Sie (wieder) Teil der Veranstaltung sein?
Merken Sie sich dann den 2. Juni 2010
vor, vergessen Sie Ihre Visitenkarten
nicht, bringen Sie gute Laune und viel
Gesprächsstoff mit und freuen Sie sich
auf einen unterhaltsamen Abend.
Veranstaltungen
Tourdaten
Alle BVMW-Veranstaltungen im Überblick
Mai 2010
Vertriebsfrühstück
Datum: 28.05.10, ab 08:30 Uhr
Ort: Tillmanns, 09111 Chemnitz,
Brückenstraße 17 (Terminal 3)
Veranstalter: tradu4you, BVMW
Chemnitz, blitzpunkt
Kurzbeschreibung: Erholung im Flair
von 1001 Nacht – Erfolg durch den
Verkauf von Wohlbefinden
Referent: Jana Wiegand, Hamam
Sindibad GmbH
Dresscode: business
Eintrittspreis: 10,- EUR
Juni 2010
15. Visitenkartenparty
Datum: 02.06.10, ab 19:00 Uhr
Ort: Büroland, Beckerstraße 11,
Chemnitz
Veranstalter: BVMW, VIP e.V., Sponsoren
Kurzbeschreibung: Mach mal ne
FünfZehn
Dresscode: business
Unternehmertreffen
Datum: 16.06.10, ab 18:30 Uhr
Ort: wird noch bekannt gegeben
Veranstalter: Expertenring Gesundheit
des BVMW Chemnitz
Kurzbeschreibung: Auswertung „Fit
für Profit“
Dresscode: business
Vertriebsfrühstück
Datum: 25.06.10, ab 08:30 Uhr
Ort: Tillmanns, 09111 Chemnitz,
Brückenstraße 17 (Terminal 3)
Veranstalter: tradu4you,
BVMW Chemnitz, blitzpunkt
Kurzbeschreibung: Firmenphilosophie
leben – Kundenorientierung fängt beim
Chef an
Referent: Ulrich Löschner, Vorstand
Chemnitz Siedlungsgemeinschaft eG
Dresscode: business
Eintrittspreis: 10,- EUR
Lust auf mehr Personal?
Veranstaltungsrückblick 11.03.2010 in der Villa Severin Immenkamp
M
acht es noch Spaß, Arbeitgeber zu sein – fragte zu Recht
der Expertenring Recht, Steuern und Unternehmensberatung in seiner Veranstaltung am 11.03.2010 in
der Villa Severin Immenkamp. Hausherr an diesem Abend war wieder einmal die DPFA, die freundlicher Weise
die Räumlichkeiten für Aktivitäten des
BVMW Chemnitz zur Verfügung stellt.
Bernd Reinshagen bedankte sich im
Namen aller Mitglieder bei Stefan
Finsterbusch für diese Möglichkeit.
Und dann ging es schon los. Arbeitgeber Hans führt ein kleines Unternehmen und benötigt eine Sekretärin. Es
wird Hilde. Was er aber schon während der Inseratsphase, der Bewerberphase bis zur Einstellung alles falsch
gemacht hat, ließ so manchen Gast
an diesem Abend schmunzeln. Hilde
war zudem keine optimale Arbeitnehmerin. Und so zog ein Arbeitsleben
mit allen Hoch und Tiefs an Hans und
Hilde vorbei – die Rechtsanwälte hatten viel zu tun.
Anschaulich, witzig und sehr lehrreich verdeutlichten die Referenten
an diesem Abend, dass man als Arbeitgeber so manche Stolperfalle vermeiden kann, wenn man sich richtig
informiert.
Der Expertenring Recht steht Ihnen
auch hier sehr gern mit Rat und Tat
zur Seite.
17
Veranstaltungen
Sachsen hat eine neue Landesführung!
Neuer Landesgeschäftsführer für den BVMW
L
ange schon wünschen sich die
Regionalleiter und Kreisgeschäftsführer des BVMW in Sachsen eine
neue Führung in Dresden. Dies war seit
mehreren Jahren Thema verschiedener
Konferenzen. Bodo Schwarz hatte das
Amt des Landesgeschäftsführers zugunsten seiner neuen Funktion des Bundesgeschäftsführers seit 2002 zwar kommissarisch mit betreut, doch ein starker
Verband wie der BVMW in Sachsen
braucht einen „eigenen“ Kopf. Schließlich sind wir bundesweit der zweitgrößte
Landesverband.
Zum 1. Mai 2010 trat Herr Beyer als
erster Externer diesen Posten an. Am 10.
Mai 2010 stellte er sich in Dresden seinen Kolleginnen und Kollegen des BVMW
Sachsen vor. Geboren in Schlema 1960,
heute zu Hause in der Nähe von Pirna
– also ein waschechter Sachse –, verheiratet, keine Kinder – das sind die Fakten. Engagiert, wissbegierig, Studium,
Forschung, 20 Jahre Vertriebserfahrung,
18
3 Niederlassungen für unterschiedliche
Unternehmen neu aufgebaut und geführt,
in Sachsen daheim, doch in Deutschland
beruflich unterwegs – das ist der Werdegang. „Wir haben noch nie jemanden
gesehen, der sich in so kurzer Zeit so intensiv mit dem Verband beschäftigt hat.
Und Herr Beyer ist ein Unikat, es gab
noch keinen Landesgeschäftsführer in
30 Jahren Verbandsgeschichte BVMW,
der von außen kam.“, konstatierte Mario Ohoven und gratulierte persönlich in
Dresden dem Landesbeauftragten Sachsens zu seinem Antritt. „Ich freue mich
auf eine gute Zusammenarbeit und ich
freue mich, dass es Herr Beyer geworden
ist“, so Bernd Reinshagen. „Wir werden
dem neuen Landesbeauftragten mit Rat
und Tat zur Seite stehen, sodass der starke sächsische Verband auch zukünftig in
der politischen Landschaft und bei den
Mitgliedsunternehmen als das Sprachrohr des Mittelstandes wahrgenommen
wird.“
Leistung und Wirtschaft – Garantie für Erfolg!
Veranstaltungen
SIE 2010 in Eibenstock
Z
unehmend steigt die Nachfrage
nach Produkten, die mit begleitenden Dienstleistungen und Services
speziell auf Kundenwünsche zugeschnitten sind. Produkte und Dienstleistungen
werden immer häufiger als Komplettpaket angeboten. Das schafft Alleinstellungs- und Differenzierungsmerkmale,
die im globalen Wettbewerb von Vorteil
sind.
Innovative Dienstleistungen haben eine
Schlüsselfunktion für Wirtschaft und Innovationspolitik (Aussage Bundesministerium für Bildung und Forschung).
Vor der mittelständischen Wirtschaft
steht nun der Anspruch, für diese Veränderungen fit zu sein, sich vorzubereiten
und aktiv zu handeln. Eben diese Thematik steht im Fokus der diesjährigen
SIE – dem Service-Innovations-Event
vom 5. bis 7. September in Eibenstock.
Um Ihnen – den Unternehmern – die
Möglichkeit für eine langfristige Planung
zu bieten, macht Christina Pfeiffer Sie
schon heute mit den einzelnen Veranstaltungen während der SIE vertraut.
Neben spannenden Workshops, fesselnden Vorträgen und interessanten
Gesprächen erwartet die Besucher als
prominenter Gast u. a. anderem Jens
Weißflog, der über seine Erfahrungen berichtet – als Unternehmer und Sportler.
Auch Unternehmensbesuche in der Region stehen wieder auf dem vielfältigen
Programm.
Workshops:
Innovation Nachhaltigkeit
Forum Umwelt – Energie – Nachhaltigkeit in Zusammenwirkung mit den
Stadtwerken Aue
Innovation IT – Stress oder Lösung!
SIGMA Chemnitz GmbH
Innovation Dienstleistung am Beispiel Tourismus
Gewerbeverein Eibenstock / Gewerbeverein Schwarzenberg
Vorträge:
Innovation in Politik und Wirtschaft
2010
BVMW-Sachsen
Menschen als Innovationsträger im
Focus der 2. Welt
Herr Prof. Dr. Bernd Okun – Leipzig
Das Erzgebirge – Innovationsstandort der Bundesrepublik
Gewerbeverein Eibenstock e.V. und
Gewerbeverein Schwarzenberg e.V.
Schweden – das beispielgebende
Land für soziale Innovationen
Frau Petra Löschke – Schweden
Energie und Nachhaltigkeit – alles
nur Kosten!?
Forum Umwelt – Energie – Nachhaltigkeit BVMW Erzgebirge
19
Marktplatz
Stadt aktuell
Aktuelles rund um Chemnitz und Region
Über sieben Brücken musst du
gehen ...
Mehr Kunden, mehr Umsatz, mehr
Galerie Roter Turm
Neues von der A 72 ...
Anders als im Titel von Karat kann
man – auch wenn man wollte – auf die
Chemnitzer Hartmannbrücke (und in
anliegende Häuser) derzeit keinen Fuß
setzen. Grund hierfür sind der Abriss der
baufälligen Brücke und der anschließende Neubau (Kosten 2,2 Millionen Euro)
bis Oktober 2010. So der ursprüngliche Plan. Doch Risse an den Wänden
im Geschäftshaus Hartmannstraße 16
direkt am Chemnitz-Ufer, der folgende
Baustopp Mitte März, die Zwangsräumung des Hauses und der daraus resultierende Rechtstreit machen den Planern
einen Strich durch die Rechnung und
für die Chemnitzer Autofahrer weiterhin
zwangsläufig Umwege nötig.
Mit etwa 20.000 Autos täglich zählt die
Hartmannbrücke am Luxor-Kino zu einer
der meistbefahrenen Brücken in Chemnitz und ihr Neubau zu einem der derzeit
wichtigsten Bauprojekte der Stadt. Wie
lange die jetzige Bauverzögerung andauert und wann die Brücke tatsächlich
fertig gestellt werden kann, steht derzeit
jedoch in den Sternen. Fakt ist, dass die
Geduld so mancher Autofahrer langsam
überstrapaziert wird, die Nerven der
Hauseigentümer und Geschäftsinhaber
blank liegen und auch die angedachten
Kosten mit jedem Tag Bauverzögerung in
die Höhe gehen. Droht hier vielleicht ein
zweiteszweites „Überflieger-Desaster“?
Baugutachter, Bauunternehmen, Hausbesitzer und Amtsgericht sollten in jedem Fall eine schnelle Einigung und
Klärung zu dem Vorfall finden. Andernfalls könnte das Brückbauprojekt im
Herzen von Chemnitz buchstäblich ins
Wasser fallen und weitere Verluste für
anliegende Geschäfte verursachen und
den Verkehrsfluss in der City noch länger ins Stocken bringen.
Die Galerie Roter Turm hat das Krisenjahr
2009 gut überstanden, dem allgemeinen
Trend im Einzelhandel gar getrotzt und
an Umsätzen deutlich zugelegt. Welches Erfolgsgeheimnis dahinter steckt?
Centermanager Thomas Stoyke sieht
die positive Frequenzentwicklung – 8,1
Millionen Besucher zählte man 2009 im
Innenstadt-Center – „in Folge der Integration des Saturn-Marktes, der Revitalisierung der Klosterpassage und damit die
innerstädtische Belebung“ als wichtigen
Grund. Für ihn ist der Erfolg multifaktorell bestimmt, wobei Stoyke insbesondere auf das Städtepolitische Entwicklungskonzept verweist, „was die Innenstadt
jetzt zum Beispiel durch das Parkhaus
oder die neuen Bürogebäude mittel- und
langfristig weiter stärken wird.“ Auch die
vielzähligen Eventmarken wie das Brauereifest, das Stadtfest, das Weindorf und
insbesondere die Chemnitzer Modenächte würden zu Mehrfrequenz im Center
führen und aus schlichtem Einkaufen
mehr und mehr abwechslungsreiches
Erlebnisshopping machen.
Um den Kunden künftig noch mehr
Service und Lifestyle bieten zu können,
setzt Stoyke zehn Jahre nach Eröffnung
der Galerie Roter Turm auf weitere Flächenoptimierungen. Neben aktuellen
Aufwertungen vieler Mieteinheiten – wie
Alex, Yves Rocher oder Leiser – hofft
er zusätzlich zum jetzigen Einzelhandelsmix perspektivisch einen großen
Textiliten mit 1.500 bis 2.000 m² integrieren zu können und optional auch
den Food-Bereich zu optimieren bzw.
zu revitalisieren. Letzteres sei jedoch
kein Muss, denn das Center habe einen
sehr guten Vermietungsstand, mit dem
man vollumfänglich zufrieden sei. „Doch
Wunschvorstellungen gibt es immer.“
Die Bundesautobahn A 72 – eine unendliche Geschichte? Oder doch eine Kurzgeschichte mit baldigem Ende? Als eine
der wichtigsten Nord-Süd-Verbindungen
im Fernstraßennetz gilt die A 72 von jeher. Logische Schlussfolgerung war daher auch die Erweiterung bis Leipzig und
damit die Anbindung an die wirtschaftlich aufstrebende Region West- und Südsachsens. Doch seit Baubeginn am 21.
November 2003 und dem feierlichen
ersten Spatenstich um 14:00 Uhr ist der
Bauverkehr immer wieder ins Stocken
geraten. Ursprünglich sollte die A 72
bereits 2006 – pünktlich zur damaligen
Fußball-WM – schon fertiggestellt worden sein. Und gedanklich ist schon so
manch rasante Fahrt auf dem Autobahnabschnitt zwischen Chemnitz und Leipzig
unternommen worden – doch tatsächlich
sind bis heute nur Teilstücke der Autobahn zwischen Chemnitz und Leipzig befahrbar. Mit dem Start der Bauarbeiten
am 12,2 km langen Streckenabschnitt
zwischen Niederfrohna und Rathendorf
im März 2010 wird jetzt jedoch ein weiterer großer Schritt in Richtung Fahrvergnügen auf der A 72 nach Leipzig getan.
Etwa 30 Millionen Euro sind für diesen
Bauabschnitt veranschlagt. Doch schon
jetzt ist klar, das der ursprünglich anvisierte Termin zur Verkehrsfreigabe Ende
2010 nicht haltbar ist, sondern auf Spätsommer 2011 verlegt wird.
Eine weitere Herren-Fußball-WM ohne
vollständige A 72. Nächstes Ziel: Frauen-Fußball-WM 2011. Vielleicht verbindet die Bundesautobahn dann die
beiden sächsischen Ballungszentren
geplant hochwertig, entlastet die B 95
und schafft die nötige verkehrliche Infrastruktur u. a. für die neuen Automobilstandorte und deren Zulieferer.
20
Der richtige Partner zur richtigen Zeit
Marktplatz
Ein Interview mit Thomas Cotte und Jens Müller
V
ersicherungen – jeder braucht sie,
aber keiner nimmt sich wirklich
Zeit für die optimale Zusammenstellung seiner Absicherung und seiner
Bedürfnisse. Diese Erfahrung haben sie
seit nunmehr zwanzig Jahren immer
wieder gemacht. Gemeinsam betreiben
Jens Müller und Thomas Cotte eine erfolgreiche Generalagenturgemeinschaft
im Herzen von Chemnitz.
„Im Moment ist es so wichtig, wie selten zuvor, sich mit der Absicherung der
Unternehmenswerte zu beschäftigen.
Schauen wir uns zum Beispiel die großen Banken an. Sie bilden vermehrt Risikorücklagen für Kreditausfälle. Somit
sichern Sie sich und Ihr Unternehmen
gegen mögliche Risiken ab. Im Unternehmensbereich können beispielsweise Zahlungsausfälle existenzbedrohend
sein. Darum ist es gerade heute so wichtig, hier eine Sicherung zu treffen.“, betont Herr Müller in unserem Gespräch.
„Ein Dauerthema im Business ist auch
der Transportbereich, wenn große Werte
auf die Reise gehen.“, ergänzt Herr Cotte
die Ausführungen.
„Der richtige Partner ist in solchen Fällen
besonders wichtig.“ Und damit meinen
beide nicht nur die Solvenz und Größe
des Unternehmens, bei dem man die
Absicherung trifft – denn da ist die Allianz sicher ein sicherer Partner. Vielmehr
ist der Ansprechpartner vor Ort, dessen
Kompetenz, Gespür für das Wesentliche
und eine zeitnahe Umsetzung für die
Unternehmer entscheidend. „Wir sind
lang genug auf dem Markt, um zu wissen, dass Zuverlässigkeit eine sehr große
Rolle spielt.“, meint Thomas Cotte, Jens
Müller ergänzt: „Und wir wären nicht
mehr auf dem Markt, wenn wir nicht
genau diese Wünsche der Kunden erfüllen würden.“ Also ist diese Zeit bestens
geeignet, um sich mit einem Profi über
diese Themen zu unterhalten. Die Generalagenturen der Allianz Thomas Cotte
und Jens Müller sind beide Mitglieder
im Expertenring Finanzen und damit für
BVMW-Mitglieder sicher eine sehr gute
Adresse, wenn das Thema Absicherung
im Betrieb eine Rolle spielt – dass es das
sollte, haben beide mir eindrucksvoll bestätigt.
Thomas Cotte
Brückenstr. 2, 09111 Chemnitz
Tel.:
0172/7957102
Fax:
0371/4792949
E-Mail: thomas.cotte@allianz.de
Jens Müller
Brückenstr. 2, 09111 Chemnitz
Tel.:
0172/3964047
Fax:
0371/4792949
E-Mail: jens.mueller@allianz.de
21
Marktplatz
Unternehmer privat
Interessantes & Amüsantes von regionalen Unternehmern
René Brettschneider
Geschäftsführer wohnen in chemnitz
gmbh, ledig, liiert
Was schätzen Sie besonders an Ihrem
Unternehmen? Das zielführende Zusammenspiel von Größe, Erfahrung und
Vielseitigkeit als spezialisierter Vermarkter der GGG – in Verbindung mit der
Flexibilität, Kreativität und Frische eines
jungen Unternehmens mit flachen Hierarchien und der damit einhergehenden
Möglichkeit, neue Wege zu beschreiten.
Sebastian Thieswald
Residenzleiter SenVital Senioren- und
Pflegezentrum, verheiratet, 2 Kinder
Was schätzen Sie besonders an Ihrem Unternehmen? Die Innovation,
die Möglichkeit, die Freiheit, etwas
zu bewegen. Die moderne Altenpflege braucht mutige Vorreiter, die Dinge
überdenken, hinterfragen und neue,
manchmal auch UM-Wege, gehen.
Das Hotelkonzept, die Gäste mit einem
hohen Service, einer ehrlichen Dienstleistung zu erfreuen, das macht Sinn
– Lebenssinn!
Hobbys: Musik, hier speziell Cello und
Gitarre und Singen, Laufen, Lesen,
meine Familie.
22
Hobbys: Alles rund ums Thema Sport/
Fitness, Haus/Garten sowie ab und zu
Sportboot fahren.
Erstes eigenes verdientes Geld / erster
Ferienjob: Gleich nach der Schule zog
es mich ins Berufsleben und so startete
ich bereits im Alter von 16 Jahren meine
Karriere bei der GGG.
Größter Erfolg: Mein beruflicher Werdegang. Nachdem ich bereits mit 25
Jahren eine Geschäftsstelle leiten durfte,
konnte ich im Alter von 29 Jahren mit
der Übernahme der Geschäftsführung
der wohnen in chemnitz gmbh einen
weiteren persönlichen Meilenstein in
meiner beruflichen Laufbahn setzen.
Dafür bin ich der GGG sehr dankbar,
die damit eindrucksvoll zeigt, dass man
jungen Menschen auch in Chemnitz eine
Perspektive bieten kann!
Größter Flop: Zum Glück fällt mir hier
nichts ein. Ein gutes Zeichen. Ich hoffe,
ich kann das auch in zehn oder zwanzig
Jahren noch sagen …
Inspirationsquelle: Mein Beruf ist auch
mein Hobby … Mein dahingehendes Interesse brachte mir schon eine Vielzahl
privater Umzüge ein, und diese Leidenschaft sowie die bisherigen Erfahrungen
sind mir natürlich bei der Ausübung
meines Jobs sehr hilfreich, sodass sich
die Gedanken und Ideen fast von allein
einstellen.
Erfolgsgeheimnis: Ich bin mir selber treu
geblieben und gehe mit einem Höchstmaß an Ehrlichkeit, Ehrgeiz, Perfektionismus, ernst gemeinter Freundlichkeit
und ohne übertriebenes Konkurrenzdenken durchs Leben.
Tipps für Chemnitzer Unternehmer:
Nutzen Sie die Potenziale dieser Stadt
und die Synergien, die durch die gegebene Übersichtlichkeit in Form von konstruktiven Netzwerken entstehen. Bedenken Sie den weichen Standortfaktor
„Wohnen“ bei der Einstellung von Auszubildenden und Fachkräften. Dafür bieten
wir Ihnen speziell auf Ihre Bedürfnisse
zugeschnittene Wohnungen… ob die
ersten eigenen 4 Wände, die benötigte
Zweitwohnung oder den neuen Wohnsitz für die ganze Familie … Wir haben
nahezu in der ganzen Stadt Wohnungsbestände – also auch in Ihrer Nähe …
Erstes eigenes verdientes Geld / erster
Ferienjob: In einem riesigen Kuhstall
der „LPG Wischroda“. Ich bin ein Junge
vom Lande, aufgewachsen in Braunsroda, einem 300-Seelen-Dorf in der Nähe
von Freiburg, wo der leckere Sekt mit
dem Roten Käppchen herkommt …
Größter Erfolg: Das lebendige Konzept
des von mir gemanagten Hauses hier
in Chemnitz. Das erste Mal in meinem
Berufsleben bin ich mit der Weiterentwicklung des Konzeptes, der Philosophie des SenVital Senioren- und
Pflegezentrums „Niklasberg“ an einem
entscheidenden Ziel angekommen!
Wir haben es geschafft, einen stationären Pflegebereich aufzubauen, der
im ersten und zweiten Eindruck nicht
als solcher anmutet, der es schafft,
Hilfe und Unterstützung in dem Maß
zu geben, das es Betroffenen leichter
macht, trotz Einschränkungen möglichst selbstständig und selbstbestimmt zu leben.
Aus meiner Sicht ein großer Schritt für
die Reformierung einer modernen Altenpflege.
Größter Flop: Riesen Vorbereitungen
für einen ausgefallenen Heiratsantrag
an meine Frau, aus dem nix wurde! Warum? Ganz einfach: Sie war schneller!
Inspirationsquelle: Gespräche mit meiner Frau und mit meinen Freunden
Erfolgsgeheimnis: Optimismus, Zielstrebigkeit, ehrliche Liebe zum Beruf
und zur Arbeit mit Menschen. Dazu
persönliche Leitmottos wie „Erwarte
nie von einem Menschen, was du nicht
selber gewillt bist zu tun!“
Tipps für Chemnitzer Unternehmer:
Pflege dein Netzwerk! Nur tu dies nicht
ausschließlich zum Eigennutz. Ich habe
selbst erfahren, wie wichtig das ist. Hier
danke ich besonders drei Menschen, die
Freunde geworden sind: Ecke Bauer,
Bernd Reinshagen und Heiko Weit!
Richtigstellung:
In unserem letzten Beitrag „Unternehmer privat“ hatten wir leider einen
Namen falsch abgedruckt. Der Serviceleiter der Klinik Catering Chemnitz
GmbH heißt natürlich Ingo Wegner. Wir
entschuldigen uns für diesen Fehler.
Marktplatz
Unternehmer privat
Interessantes & Amüsantes von regionalen Unternehmern
OB Barbara Ludwig
Chemnitzer Oberbürgermeisterin
Familie: Familie bedeutet für mich,
Wurzeln zu haben. Sicherheit. Geborgenheit. Meine Tochter ist erwachsen,
geht ihren eigenen Weg. Aber indem
ich sie dabei unterstütze und stolz beobachte, bin ich sicher wie viele andere
Mütter auch.
Was schätzen Sie besonders an Ihrer
Arbeit? Dass man Ergebnisse sieht.
Anders als in Bund und Land, wo ich
ebenfalls Erfahrung sammeln durfte, ist
Kommunalpolitik konkret. Das gilt mit
allen Vor- und Nachteilen. Man kann
viel bewegen. Aber man kann sich
nicht verstecken, wenn es um unpopuläre Themen geht. Während Politiker in
Berlin und Dresden manchmal theoretisch bleiben wollen und müssen, sprechen mich die Chemnitzerinnen und
Chemnitzer auf Entscheidungen an.
Weil sich vieles, was wir im Stadtrat
beschließen, direkt und spürbar auf ihr
Leben auswirkt. Aber genau das schätze ich sehr – die direkte Verbindung zu
den Menschen. Gespräche sind wertvoll für mich, weil sie immer wieder
neue Perspektiven eröffnen.
Hobbys: Nicht vom Beruf zu trennen:
z. B. Theater, Sport in großer Quantität
und Qualität.
Erstes eigenes verdientes Geld/ erster
Ferienjob: In Karl-Marx-Stadt in der
Kaufhalle Kappel als Aushilfsverkäuferin/Lagerarbeiterin Obst/Gemüse/Leergut. Drei Wochen Arbeit – fürs Geld
habe ich mir ein Kofferradio gekauft
Größter Erfolg: Die Wahl zur Chemnitzer Oberbürgermeisterin.
Größter Flop: Ein innerparteiliches Reformprojekt – die Niederlage ist aber
auch zu etwas gut gewesen.
Inspirationsquelle: Das Leben. Sehen,
Hören, Fühlen
Erfolgsgeheimnis: Nicht aufgeben.
Nicht nachtragend sein. Menschen
ernst nehmen, egal wer sie sind.
Tipps für Chemnitzer Unternehmer:
Weiter so!
Engineering with Passion
Leidenschaft – und der Anspruch, etwas zu bewegen: Das ist es, was
uns antreibt. Die Ingenieurgesellschaft Auto und Verkehr ist mit über
3.000 Mitarbeitern an Standorten in Europa, Asien, Nord- und
Südamerika einer der führenden Engineering-Partner der Automobilindustrie. Mit unserer Expertise in der Elektronik-, Antriebsstrang- und
Fahrzeugentwicklung erhalten unsere Kunden aus einer Hand integrierte, serientaugliche Lösungen für das ganze Fahrzeug. Zu unseren Auftraggebern gehören alle namhaften Automobilhersteller und
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Innovationen in Serie
23
Marktplatz
„Tanzen mit Königen und Bauern“
Veranstaltungsexperte Gert Langer über seine Berufung
W
er in Chemnitz schon einmal
eine Veranstaltung erleben
durfte, die Gänsehautfeeling
hervorrief, Staunen in die Gesichter der
Gäste zauberte und bei der man das Gefühl hatte: „Hier stimmt alles“, der war
mit großer Wahrscheinlichkeit auf einem
Event, den Gert Langer konzipiert und
organisiert hat.
Begonnen bei jährlichen Großveranstaltungen wie dem Chemnitzer Weihnachtsmarkt über den Tag der Sachsen,
den Markenlaunch von e-dox, Firmenveranstaltungen von Saxonia Baustoffe
Dresden, der WVD Mediengruppe, Autohaus Lohs oder Meditrans bis hin zum
Trabi-Treffen oder dem Altmittweidaer
Erntedankfest – Gert Langer hat in seiner Laufbahn als Eventmanager schon
so manche Veranstaltung zu einem Höhepunkt gemacht und seine Kunden und
deren Gäste begeistert und den einen
oder anderen Event maßgeblich geprägt.
Auch im Interview weiß Langer zu begeistern und wartet mit spannenden Berichten, unzähligen Bildern, Modellen auf
– ganz nach seinem Credo: „Ich verkaufe
eine Illusion und überzeuge mit neuen
Ideen und individuellen Konzepten.“
Weshalb Gert Langer sich nach seinem
Schritt in die Selbstständigkeit für eine
Mitgliedschaft im BVWM entschieden
hat, weiß er auch zu begründen – und
sieht insbesondere das funktionierende
Netzwerk und die ausgezeichnete Möglichkeit, Kontakte zu neuen und alten
Geschäftspartnern und Kunden zu knüpfen, als großes Plus des BVWM. „Hier
treffen Unternehmer zusammen, die einen gleichwertigen Status haben und die
respektvoll miteinander umgehen. Hier
fühle ich mich wohl!“ Bereits während
seiner 12-jährigen Arbeit als Veranstaltungschef der WVD-Mediengruppe war
24
es dabei nicht
auf die Größe
an. „Man muss
mit Bauern und
Königen tanzen
können um für
unterschiedlichste Auftraggeber
den
perfekten
Event zu planen
90-jähriges Firmenjubiläum Saxonia Baustoffe Dresden, 2008
und
umzusetzen! Und meine
er dem BVMW verbunden und organiKunden sollten mir dafür buchstäblich
sierte Sommerfeste und NeujahrsempEinblick in ihr ‚Schlafzimmer‘ geben,
fänge. Logisch, dass er auch weiter mit
denn nur in enger Zusammenarbeit und
und für den BVWM arbeiten möchte.
gegenseitigem Vertrauen kann ich die
Der studierte Maschinenbauingenieur
Vorstellungen und Ziele meiner Kunden
und Konstrukteur Langer war bis 1985
erfassen, um Punktlandung zu machen.“
bei den VEB Industriewerken Karl-Marx„Eigentlich ganz einfach“, bemerkt LanStadt beschäftigt, bevor er beschloss,
ger, „man muss lediglich emotionalisiedass er etwas Neues ausprobieren wolle
ren, die richtigen Nischen finden und
und sich beim Werbe- und Ausstellungsbesondere Sachen entwickeln, die noch
bau Karl-Marx-Stadt als Bauleiter benicht da waren. Das Geheimnis des Erwarb. In den folgenden Jahren zeichnete
folgs besteht für mich manchmal nur
sich Langer für nahezu alle Veranstaldarin, ganz gewöhnliche Dinge außergetungen im damaligen Karl-Marx-Stadt
wöhnlich gut zu machen. Ich nehme mir
verantwortlich: Begonnen bei Events in
immer genügend Zeit, um Ideen zu entder Messe Chemnitz, den Schlossteichwickeln und zuverlässig umzusetzen.“
hallen bis hin zu Weihnachtsmärkten
Für Gert Langer sind Veranstaltungen
u.v.m. – Erfahrungen, auf die er heute
„wie eine Sucht“, bei der man sofort eine
setzen kann. Für seinen Erfolg und für
Response von Kunden und Gästen erden Erfolg jeder Veranstaltung. In seiner
fährt. „Man hat nur eine Chance“ – und
Arbeit, die er von der Pieke auf gelernt
die möchte Gert Langer auch künftig für
hat – begonnen beim Ausstellungs- und
und bei seinen Kunden – vielleicht auch
Messebau, über Erfahrungen im Catering
bei Ihnen – nutzen! und der Programmgestaltung bis hin zur
ganzheitlichen Umsetzung großer Events
Viel Erfolg und danke für das Interview!
– legt Gert Langer ganz besonderen Wert
Katrin Strobel
auf Individualität, besondere Effekte,
hohe Qualität und Ideenreichtum. Bei
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jeder Veranstaltung!
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10 Jahre Meditrans im Industriemuseum Chemnitz, 2009
Marktplatz
Mittelsachsen wächst zusammen
Dreifache Kraft voraus durch den BVMW in Mittelsachsen
D
er Landkreis Mittelsachsen
steckt noch in den Kinderschuhen, und das nicht nur in den
Köpfen der Bewohner, sondern auch
in den Köpfen der Unternehmer. Der
BVMW Mittelsachsen hat es sich deshalb zur Aufgabe gemacht, die Unternehmer zusammenzubringen, um ihre
Interessen wirkungsvoll zu vertreten.
Dazu stehen den mittelsächsischen
Unternehmerinnen und Unternehmern drei Kreisgeschäftsführer als An-
sprechpartner zur Verfügung. Carmen
Heiland lebt und arbeitet in Mittweida und führt dort sehr engagiert Ihre
Kreisgeschäftsstelle. Sie kümmert sich
besonders um regionale Themen und
Bedürfnisse der Unternehmer aus dem
Umkreis. Erfolgreich organisiert sie Unternehmerabende mit ihren Mitgliedern
und versucht in Mittweida die Unternehmer zu verbinden.
Udo Berger lebt und
arbeitet in Freiberg. Er
etablierte bereits sehr
erfolgreich den sächsischen Baustammtisch
und ist der Ansprechpartner für Unternehmer nicht nur in Mittelsachsen, wenn es um
branchenspezifische Lösungen geht. Projektorientiert und auch über Grenzen schauend unterstützt er die Unternehmer in
der Baubranche.
Kristina Funk ist neu im Team und
wird versuchen, die alten Landkreisgrenzen in den Köpfen der Wirtschaft
einzureißen. Dies ist sicher kein einfacher Weg, denn der Landkreis ist groß
und nicht jeder Bewohner wie Unternehmer ist mit der Lösung der Kreisstadt und den Folgen der langen Wege
einverstanden. Doch ein starkes mittelsächsisches Netzwerk schafft natürlich auch Raum, Hilfe und Austausch
zu ganz wesentlichen Themen, die alle
ansässigen Unternehmen betreffen.
So sind neben der Standortpolitik und
Finanzpolitik sicher viele Themen für
den Döbelner, den Rochlitzer und den
Holzhauer Unternehmer relevant.
Dreimal stark macht sich der BVMW
in Mittelsachsen für seine Unternehmer. Nutzen Sie den größten landesweit agierenden Verband der mittelständischen Wirtschaft auch und vor
allem in Mittelsachsen. Denn nur so
können wir etwas für Sie bewegen.
Darf es ein bisschen Innovation mehr sein?
Interview mit Herrn Dr. Michael Schwaar, Metrom Mechatronische Maschinen GmbH
N
ach mehr als acht erfolgreichen
Jahren im Technologie Centrum
Chemnitz (TCC) hat die Metrom
Mechatronische Maschinen GmbH ihren
neuen Firmensitz am 14. April 2010
in Hartmannsdorf offiziell eingeweiht.
Auf 600 m² Hallenfläche können nun
die 5-Achs-Bearbeitungszentren gefertigt werden.
Herr Dr. Schwaar, erklären Sie doch
bitte mir als Frau: Was für Maschinen
fertigen Sie genau?
„Erklären? Kommen Sie am besten mit,
ich zeige sie Ihnen! Seit 2001 bieten wir
5-Achs-Fräsmaschinen mit unserer patentierten Parallelkinematik an. Der modulare Aufbau der Maschinen und die
Parallelkinematik ermöglichen uns eine
kostengünstige und schnelle Anpassung
an die speziellen Anforderungen. Wir
entwickeln die Maschinen für jeden Bedarfsfall individuell.“
Also bekommen Ihre Kunden Unikate?
„Genau! Je nach Kundenwunsch fertigen wir die passgenaue Größe, achten
auf das Gewicht. Nur die zu Grunde
liegende technische Innovation wird in
jeder Maschine umgesetzt. Wir können
sogar mobil werden …“
Wie muss ich mir das vorstellen? Ein
Schiffsmotor ist kaputt und die Maschine wird an Bord gebracht, um die notwendigen Reparaturen durchzuführen?
„Ja, die Nothilfe kommt per Flugzeug,
sozusagen. Und dabei muss der Motor
noch nicht einmal ausgebaut werden.
Je nach Problemfall kann die Maschine
direkt am Werkstück eingesetzt werden.
So sparen wir unseren
Kunden wertvolle Zeit
und natürlich Kosten.“
Was hat es mit millfax
auf sich?
„Die millfax GmbH haben mein Sohn Torsten
und meine Tochter Susanne Schwaar vor etwa
fünf Jahren zusammen
gegründet. Da waren beide noch Studenten. Jetzt
sind sie mit uns in das neue Gebäude
gezogen. Die millfax betreibt jetzt zwei
5-Achs-Bearbeitungszentren und stellt
somit Teile für Kunden in Lohnfertigung
her.“
Thema Innovationsvorsprung?
„Den haben wir, in genauen Zeitfenstern
kann ich diesen gar nicht ausdrücken.
Ich kann Ihnen nur sagen: Ein halbes
Jahr bedeutet im Maschinenbau fast gar
nichts. Es ist also deutlich mehr …“
Vielen Dank für das Interview!
Kristina Funk
25
Marktplatz
Chemnitzer Köpfe
Im Interview: Barbara Ludwig, Oberbürgermeisterin Stadt Chemnitz
Chemnitzer Köpfe – eine neue Rubrik im BVMW Report, in der wir Menschen zu Wort kommen lassen werden, die Chemnitz entscheidend prägen oder geprägt haben, die mitreden können, die verändern wollen, die handeln und die für unsere
Stadt der Moderne wichtige Köpfe sind – Chemnitzer Köpfe eben.
Für den Start dieser Reihe konnten wir Oberbürgermeisterin Barbara Ludwig gewinnen, die uns zum Thema Standortentwicklung Chemnitz und Südwestsachsen Rede und Antwort stand.
S
tadt der Moderne, (fast) Stadt
der Wissenschaft, Stadt mit
Köpfchen. Chemnitz hatte schon
einige Namen. Und Häufig hört man
von Chemnitz als eine Stadt „auf den
zweiten Blick“. Ein Blick hinter die
Fassade zeigt jedoch zunehmend eine
facettenreiche Stadt mit Charme.
Im Gespräch mit Oberbürgermeisterin
Barbara Ludwig nehmen wir Chemnitz unter die Lupe – als Innovationsstandort, Produktionsstandort, Dienstleistungs- und Wirtschaftsstandort
sowie als Lebensmittelpunkt.
1. Innovationsstandort Chemnitz:
Welche Konzepte hat die Stadt
Chemnitz, welcheZielstellungen
verbindet die Stadt damit und
wie werden die Konzepte konkret
umgesetzt?
Was für jeden sicher nachvollziehbar ist: In punkto Preis können wir
mit den meisten Standorten weltweit
nicht konkurrieren. Das betrifft Chemnitz genauso wie die Bundesrepublik.
Für uns ging und geht es stattdessen
darum, besser und schneller zu sein
als andere. Innovativ zu sein, auch
wenn dieser Begriff aus meiner Sicht
inzwischen überstrapaziert wird,
das bedeutet: Wir schaffen gute Bedingungen für Bildung, Forschung und
Entwicklung. Dazu gehört ein Netz
guter Kindertagesstätten und Schulen
genauso wie die Technische Universität als entscheidender Standortfaktor.
Die TU, das Fraunhofer-Institut für
Werkzeugmaschinen und Umformtechnik IWU, die Fraunhofer-Einrichtung für Elektronische Nanosysteme
(ENAS), das Sächsische Textil- und
Forschungsinstitut, das Zentrum für
26
Mikrotechnologien: Sie alle machen
Wissenschaft für die Wirtschaft nutzbar. Forschung und Entwicklung sind
in Chemnitz immer konkret, widmen
sich den Fragestellungen der hiesigen Wirtschaft. Was man klar sagen
muss: Der Wiederaufstieg nach der
Wende war für viele Chemnitzer Unternehmen eng verknüpft mit der Nutzung wissenschaftlicher Erkenntnisse.
Inzwischen sind tragfähige Netzwerke
zwischen Wirtschaft und Wissenschaft
entstanden, von denen beide Partner
profitieren. Und im Idealfall wächst
daraus ein Projekt wie der Smart Systems Campus, den auch die Stadt als
Investitionsschwerpunkt gesetzt hat.
Das Start-up-Gebäude mit seinen
Angeboten soll für Forscher, Unternehmer und Gründer kurze Wege garantieren und zugleich sprichwörtlich
den Raum bieten, Stärken zu bündeln.
Wir wollen und brauchen Start-ups
genauso wie die großen Firmen, die in
ihren Branchen oft zu den Weltmarktführern zählen.
Und nehmen wir noch die Bewerbung um den Titel „Stadt der Wissenschaft“. Auch wenn wir leider nicht
gewonnen haben, eines hat sich in
der Bewerbungsschrift deutlich gezeigt, nämlich auf wie vielen Gebieten
Wissenschaft Impulse bietet. Das gilt
für die Wirtschaft ebenso wie für die
Stadtentwicklung. Darum arbeitet das
Wissenschaftsbüro auch weiter an der
Umsetzung der Projekte, die der Zukunftsrat befürwortet. Hier arbeiten
Kammern, Verwaltung und Universität zusammen. Ich bin überzeugt,
dass die Begeisterung, die während
der Bewerbungsphase zu spüren war,
und der hohe Anspruch an nachhaltige Wirkung eine Erfolg versprechende
Kombination sind.
2. Produktionsstandort Südwestsachsen: Wo sehen Sie Wettbewerbsvorteile gegenüber Städten
wie Leipzig und Dresden und wie
werden diese kommuniziert?
Wichtigster Wettbewerbsvorteil sind
die Menschen: In Südwestsachsen
finden Unternehmer hoch qualifizierte und motivierte Fachkräfte. Ich weiß
von vielen Firmenchefs, die gerade in
diesen wirtschaftlich schwierigen Zeiten alles tun, ihre Belegschaft zu halten. Weil die Unternehmer genau wissen, wie viel kluge Köpfe wert sind.
Chemnitz ist heute die am stärksten
industrialisierte Region Ostdeutschlands. Und eine Industrieregion zu
sein, das ist heute kein Makel mehr,
sondern ein Qualitätssiegel: Mit Branchen, die vor allem auf Fördermittelvergaben der 1990er Jahre gründen
und später einen großen Boom erlebten, lässt sich nicht allein Wachstum generieren. Das haben andere
Städte, zum Teil schmerzlich, erlebt.
Wer dauerhaft bestehen will, braucht
leistungsfähige Strukturen – und die
haben wir in Chemnitz. Kleine und
mittelständische Unternehmen sind
in Chemnitz oftmals inhabergeführt,
das schafft eine größere Bindung. Die
Firmenchefs fühlen sich in ganz besonderer Weise für ihr Unternehmen
und ihre Belegschaft verantwortlich.
Außerdem ist der Maschinen- und Anlagenbau, eine unserer Kernbranchen,
sicher sehr standorttreu.
Apropos Kernbranchen: Insgesamt
verfügt der Standort Chemnitz über
ein vielfältiges Umfeld, das sich besonders im technischen Bereich auf
Kernkompetenzen konzentriert und
spezialisiert hat.
Das führt insbesondere in Kombination mit unserer Bildungs- und For-
schungslandschaft zu Netzwerken,
von denen alle Beteiligten partizipieren. Hinzu kommen neue Forschungsschwerpunkte wie beispielsweise das
Thema Energieeffizienz, das unabhängig von der konkreten Branche künftig
an Relevanz gewinnen wird.
Was ebenfalls entscheidend ist: Wir
schaffen kurze Entscheidungswege.
Verschiedene Umfragen, beispielsweise der Wirtschaftswoche, haben
in der Vergangenheit gezeigt, dass die
Region als gründer- und wirtschaftsfreundlich wahrgenommen wird – und
zwar von den Unternehmern selbst.
Das ist wichtig, denn Wirtschaftsförderung ist und bleibt ein zentrales
Thema der Stadtentwicklung.
Was die Darstellung der genannten Punkte betrifft: Wir Chemnitzer
können sicher manches besser als
Selbstvermarktung, aber hier haben wir dazu gelernt. Messeauftritte
und entsprechende Internetpräsentationen gehören heute dazu. Eine
Plattform wie das Fachkräfteportal
„www.chemnitz-zieht-an.de“ ist preisgekrönt worden. Der Ostdeutsche
Sparkassenverband hat uns zur „Kommune des Jahres 2009“ gewählt. Wir
zählen seit Jahren zu den wachstumsstärksten Regionen Deutschlands. All
dies ist Teil unserer Kommunikation.
Dass dies auch wahrgenommen wird,
zeigen Artikel wie kürzlich in der
„Zeit“. Aber die besten Argumente liefern nach wie vor Menschen, die sich
selbst ein Bild von der Stadt machen.
Darum bleibt eine Frage, wie wir Studenten, junge Familien, Fachkräfte
hierher ziehen. Aus meiner Sicht zuerst mit guten Jobs, als zweites mit
guten Lebensbedingungen.
3. Dienstleistungsstandort Chemnitz: Größte Dienstleistungsdichte
– Fluch oder Segen, warum?
Weder noch, sondern es ist ein Fakt.
Die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten im Bereich der
unternehmensnahen Dienstleistungen
ist in der Vergangenheit tatsächlich
überproportional gewachsen, was
natürlich auch ein Beleg wirtschaftlichen Erfolgs war. Unternehmen konnten sich auf ihre Kernkompetenzen
konzentrieren und andere Aufgaben
an externe Dienstleister übertragen.
Das reichte von Gebäudereinigung
bis zu unternehmensnahen Dienstleistungen wie der Buchhaltung. Ob
und wie sich das im Zuge der weltweiten Wirtschafts- und Finanzkrise
ändert, werden die nächsten Monate zeigen. Prägender für den Wirtschaftsstandort Chemnitz ist dennoch
das verarbeitende Gewerbe, weil hier
eine deutlich größere Wertschöpfung
erreicht wird als das im klassischen
Dienstleistungssektor möglich ist.
Aber vernachlässigen darf man diesen Bereich dennoch nicht: Wir wissen, dass insbesondere bei der Suche
nach Fachkräften die Frage nach Jobs
für Ehepartner immer wieder eine entscheidende Rolle spielt, wenn es um
einen Wohnortwechsel geht. Darum
brauchen wir beides. Auch deshalb,
weil dies zu unseren Aufgaben als
Oberzentrum gehört.
„Apropos Kernbranchen:
Insgesamt verfügt der Standort Chemnitz
über ein vielfältiges Umfeld, das sich
besonders im technischen Bereich auf
Kernkompetenzen konzentriert
und spezialisiert hat“.
27
4. Wirtschaftsstandort Chemnitz:
Wie schaffen wir es, ein größeres
Augenmerk auf die Wirtschaftsregion Chemnitz zu legen?
Wir sind zum wiederholten Mal
zu einer der wachstumsstärksten
Städte der Bundesrepublik gekürt
worden. Das funktioniert nicht ohne
eine adäquate regionale Einbettung.
Chemnitz hat sich als bedeutender
Technologiestandort mit den Kernbranchen Maschinen- und Anlagenbau, Metallindustrie, Automobil- und
Zuliefererindustrie, Informationstechnologie und Mikrosystemtechnik einen Namen gemacht. Mit mehr als
100 mittelständischen Unternehmen
innerhalb der Stadtgrenzen und über
500 entsprechenden Firmen in Südwestsachsen ist die Stadt das größte
Zentrum des Maschinenbaus in Ostdeutschland. Außerdem konzentrieren sich zwei Drittel der sächsischen
Automobilzulieferer in Chemnitz und
Umgebung. Insgesamt beliefern 250
Unternehmen u. a. die Produktionsstandorte von VW, Porsche und BMW.
Die Mikrosystemtechnik, zweifelsohne eine Zukunftsbranche, hat einen
ihrer nationalen und internationalen
Schwerpunkte in Chemnitz.
Unsere Stadt ist ein Oberzentrum in
Südwestsachsen, das Wirtschaft und
Beschäftigung im umliegenden Verdichtungsraum prägt. Täglich pendeln
rund 25.000 Menschen nach Chemnitz ein. Rund ein Viertel der Beschäftigten in der Stadt kommt aus dem
Umland. Der Beschäftigungsanstieg
in der Stadt ist ein Drittel höher als in
der Region insgesamt – oder anders
gesagt, jeder dritte Arbeitsplatz, der
in Südwestsachsen neu entstanden
ist, ist in Chemnitz entstanden.
Insofern ist das Verhältnis von Stadt
und Region immer geprägt von Konkurrenz und Kooperation zugleich,
wichtig ist eine gute Balance zwischen beidem. Hier kommen wieder
Netzwerke ins Spiel; Vereine, Verbände, Kammern. Auf politischer Ebene
gibt es inzwischen den Regionalkonvent, ein Gremium, das ich gemeinsam mit den Landräten aus Zwickau,
Mittelsachsen, dem Erzgebirge und
dem Vogtland gegründet habe. Uns
geht es darum, gemeinsame Ziele für
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die Region zu verfolgen und durchzusetzen. Ein Thema, das uns immer
wieder beschäftigt, ist die Infrastrukturanbindung. Hier gibt es sowohl in
Sachen Weiterbau der A 72 und in
punkto Fernverkehrsanbindung der
Bahn noch deutlichen Nachholbedarf.
Auch das ist aus meiner Sicht Wirtschaftsförderung, denn die Industrie
ist auf eine funktionierende Infrastruktur angewiesen.
5. Wird die CWE ihrer Rolle als
wirtschaftlicher Impulsgeber gerecht? Welche konkreten Ziele
hat die CWE in 2010?
Es wäre vermessen gegenüber den
Unternehmen, die CWE als wirtschaftlichen Impulsgeber zu sehen.
Es geht zuerst darum, Dienstleister für
die Wirtschaft zu sein, für bestehende
Unternehmen und solche, die sich
ansiedeln wollen – also Ansprechpartner, Interessenvertreter und Berater. Das Spektrum der Aufgaben reicht
dabei von der Unterstützung bei der
Fördermittelakquise über Information
von Existenzgründern, Vermarktung
von Gewerbegebieten bis hin zum
Standortmarketing.
Auch Zukunftsthemen wie Fachkräftesicherung und Unternehmensnachfolge werden konzentriert bearbeitet.
Dabei geht es natürlich auch darum,
voraus zu denken und neue Akzente zu
setzen. Dafür ist bei der Gründung der
CWE 1993 bewusst eine wirtschaftsnahe
Organisationsform
gewählt
worden: eine städtische Tochter mit
der Flexibilität einer GmbH. Die genannten Arbeitsschwerpunkte gelten
natürlich auch 2010, auch wenn in
diesem Jahr eine besondere Herausforderung hinzukommt:
Die Unternehmen müssen mit den
Folgen der Wirtschafts- und Finanzkrise umgehen, hier will und soll die
CWE Unterstützung bieten.
6. Lebensmittelpunkt Chemnitz:
Wie gelingt es, junge Chemnitzer
in Chemnitz zu halten und neue
Bewohner in unsere Stadt zu locken?
Was die Menschen zuallererst brauchen, ist gute Arbeit. Der Job definiert heute entscheidend den Lebensmittelpunkt mit. Gerade Fachkräfte,
die vor der Frage stehen, ob sie in
unsere Stadt kommen, hier bleiben
oder gehen, fragen jedoch auch nach
Lebensqualität: Dann geht es um ausreichend gute Kita-Plätze, um Beruf
und Familie tatsächlich vereinbaren
zu können, um qualitativ hochwertige
Bildungsangebote.
All dies haben wir, oft weit umfassender, als dies Städte in den alten
Ländern bieten können. Der letzte,
ebenfalls entscheidende Fakt lautet
Lebensqualität. Hier punkten wir mit
Kultur, Sport, preiswerten Wohnungen
und viel Grün. Und schließlich: In
Chemnitz kann man etwas bewegen.
Was unsere Stadt ausmacht, ist, dass
sie nicht fertig ist. Dass Menschen
mit einer Idee und einem eigenen
Kopf hier mitgestalten können.
Hier müssen wir stärker als bisher das
Gefühl vermitteln, dass es Freiräume
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Redaktionsschluss
15.04.10
15.07.10
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08.12.10
Anzeigenschluss
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Erscheinungstermin
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