2 - Freie Fachschaft Wirtschaftswissenschaften Tübingen

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2 - Freie Fachschaft Wirtschaftswissenschaften Tübingen
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Wirtschaftswissenschaften
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Liebe Leserinnen und Leser des WzW,
seit 15 Jahren liefert das „Wort zum Wiwi“ Semester für Semester die wichtigsten Informationen aus studentischer Sicht und hat damit als Fakultätszeitung der Studierenden an der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät viele andere überdauert. Heute feiert das „Wort zum Wiwi“ mit dieser 50. Ausgabe ein
großes Jubiläum. Als Rektor der Eberhard Karls Universität und Mitglied der
Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät freut mich dies ganz besonders.
Die Inhalte sind so vielfältig, wie das studentische Leben selbst: Neuigkeiten
der Fakultät, wichtige Veranstaltungen wie Ehrenpromotionen oder Vorträge
prominenter Gäste der Fakultät, Aktivitäten der Fachschaft, Berichte von Studierenden für Studierende bis hin zu Interviews mit Professoren der Fakultät
oder universitätsweite Themen. All dies findet im „Wort zum Wiwi“ Beachtung.
Damit wird allen Studierenden an der Fakultät eine wichtige Plattform der Kommunikation unter- und füreinander geboten.
Dieses Engagement der Freien Fachschaft für Ihre Zeitung, neben vielen weiteren Aufgaben und Aktivitäten, wie beispielsweise Gremienarbeit, Informationsveranstaltungen, Beratung sowie die Förderung der Kommunikation zwischen
Studierenden und Lehrenden allgemein, begrüße ich sehr und beglückwünsche
die Freie Fachschaft der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät zur 50. Ausgabe des „Wort zum Wiwi“. Ich freue mich auf noch viele weitere Ausgaben und
wünsche dieser und allen folgenden Ausgaben eine große und interessierte
Leserschaft.
Mit freundlichen Grüßen
Ihr
Rektor Professor Dr. Dr. h.c. mult. Eberhard Schaich
Editorial
Jetzt ist es also soweit, unser WzW
erscheint in der 50. Auflage und so ein
50. Geburtstag muss gefeiert werden,
darum ist das WzW dieses Mal auch
60 Seiten stark und ganz in Farbe!
Allerdings ist das WzW erst gut 15 Jahre alt und noch nicht 25, wie man meinen könnte, da es im Moment ja einmal im Semester erscheint. Geboren
wurde das WZW im Dezember 1990.
Anfangs erschien das WzW beinahe
monatlich und war eher mit unserem
jetzigen Newsletter zu vergleichen.
Die alten Ausgaben bestechen noch
durch ihre liebevoll gezeichneten
Karikaturen und Bilder und ihre mit
Schreibmaschine
geschriebenen
Texte. Im Vorwort zum 1. WzW ist zu
lesen, dass man damals etwas zögernd an die Zeitschrift herangegan-
gen ist, weil man es erst ab 1991 aus
Töpfen der Landesregierung bezahlen
konnte. Heute ist unser WzW komplett
aus Werbung finanziert und damit völlig unabhängig.
Das 1. WzW hat noch eine Besonderheit, an die sich heute kaum mehr
einer erinnert. Zu dieser Zeit gab es
zwei „Fachschaften“ die Unabhängige
Studierendenschaft (Ex-Fachschaft)
und die RCDS/Unabhängige. Das
WzW war eines der ersten Joint-Ventures dieser Gruppen.
Wir wünschen unserem „Wort zum
WiWi“ noch viele weitere Ausgaben
und sind sehr gespannt darauf, ob
es an seinem 100. Geburtstag immer
noch so jung, dynamisch, und aktuell
sein wird wie jetzt.
Happy birthday, WzW!!
Die FFW 1980
Wido & Die Redaktion
Inhalt
Grußwort des Rektors
3
Editorial
4
Semesterbericht
6
WiWilympics
8
FachschaftsNews
11
Bufak
13
Bierbörse
15
Lehrstuhlsingen
16
Auslandsbericht: Texas 18
Auslandsbericht: Turin
19
Interview mit Prof. Goerke 22
WiWi-News 25
Durchfallquoten
28
Nur noch 2 Hauptseminare29
Wahlen zum Fakultätsrat 32
Model UN in Peking
36
Aids-Kampagne UNICEF 38
Wir sind reich
40
Online Netzwerke
41
Nationalmannschaft
43
Foto-Umfrage
44
Würfelspiel
48
UN-Jugenddelegierter 50
50 Ausgaben WZW
52
Impressum
58
Wirr-Warr
59
Die FFW im SoSe 2006:
Hintere Reihe in den blauen Trikots: Jan, Sebastian, Benjamin, Florian,
Christian
Vordere Reihe v.l.: Regina, Kristina, Wido, Stefan B., Sanna, Giulia
Auf dem Bild fehlen: Stefan J., Annika, Roman, Julia, Martin, Kathleen,
Felix, Maurus, Johanna, Marie, Katrin B., Mareike D., Luis, Sarah, Kathrin
M.-U., Katrin P, Mareike Sch.
Inzwischen ist es Juni und ein ereignisreiches Semester liegt hinter uns.
Wir haben den letzten Diplomjahrgang begrüßt und
erlebten weitere Phasen
der Weichenstellung für
das künftige Studiensystem.
Im Oktober konnten wir bei unseren
vielen Infocafés und der sehr ausführlichen Erstsemesterbegrüßung
mit Stadtspiel, Kneipentour, Erstihütte, Erstiparty und Tutorium den Studienanfängern einen guten Start ermöglichen.
Das Jahresende wurde wie jedes
Jahr mit dem Weihnachtsfest im
Seminar eingeläutet und am 15.12.
mit dem Clubhausfest „abgerundet“.
Beide Veranstaltungen sind aus unserer Sicht ein voller Erfolg gewesen... kleine Ausnahmen bestätigen
die Regel und daher sehen wir jetzt
mal drüber hinweg, dass der Glühwein beim Weihnachtsfest nicht so
gut war, wie wir es uns erhofft hatten.
Bis zum Clubhaus war dann aber
für Ersatz gesorgt und so stand einer gelungenen Party bis spät in die
Nacht nichts mehr im Wege.
Beim inzwischen schon traditionellen
Weihnachtssingen an den Lehrstüh-
len konnten auch 2005 wieder mehrere Hundert Euro an Spenden für einen
guten Zweck (für SOS-Kinderdörfer
und die UNICEF Hilfsaktion in Pakistan) gesammelt werden.
Auch über die Übergangsregelungen
wurde viel geredet und entschieden.
Als Ergebnis wurde eine Äquivalenzliste veröffentlicht. Zum Ende des Semesters kamen in den Fakultätsgremien weitere wichtige Dinge auf uns
zu: Notenumrechnungen aus dem
Ausland und Hauptseminare. In mehreren Umfragen haben wir versucht,
Eure Meinung herauszufinden um
diese in den Gremien einzubringen.
Genaueres dazu findet Ihr im Hauptseminarartikel von Wido.
Den Abschluss unserer Arbeit als Semesterkoordinatoren bildeten die WiWilympics und der Bücherflohmarkt
Anfang Mai (siehe Berichte). Gefreut
haben wir uns ganz besonders über
unsere neuen Mitglieder in der Fachschaft, die sich gleich voll eingebracht
haben. Einer ist dieses Semester sogar Jugenddelegierter für Deutschland
bei den Vereinten Nationen.
Zusammen mit den „Auslandsheimkehrern“ können wir zwei FachschaftsOldies uns also sicher sein, dass auch
in den nächsten Jahren viele engagierte Fachschaftler in der FFW sein
werden.
Wir danken allen für die Zusammenarbeit im vergangenen Semester und
wünschen ein erfolgreiches Sommersemester.
Stefan und Florian
Library! Books, Magazines, Media
Culture! Music, Talks, Movies, Photos, Dialogues
Information! Study, Work, Life in the USA
Language! English, Spanish, TOEFL
d.a.i., Karlstraße 3, 72072 Tübingen, Tel. 07071-795 260, www.dai-tuebingen.de
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Tübingen
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Bereits im Januar fingen die Vorbereitungen an (damit auch niemand
sagen konnte, er hätte bereits etwas
anderes vor…). Darum bemüht, ein
möglichst breites Spektrum an teilnehmenden Mannschaften aus allen
Fachbereichen und Gehaltsstufen zu
erreichen, waren diverse „Motivationsmaßnahmen“ erforderlich.
WiWilympics 2006
Nach längeren Vorbereitungen und
einem Jahr Pause fanden am 05. Mai
diesen Jahres wieder die WiWilympics statt. Bereits in den 90er Jahren
traten Mannschaften verschiedener
Lehrstühle in Disziplinen wie Volleyball, Fußball und Sackhüpfen gegeneinander an.
Schließlich traten am Wettkampftag
ab 13.50 Uhr insgesamt zwölf Teams
in zwei Disziplinen gegeneinander an:
Beachvolleyball und Fußball.
Beim Fußball waren es „Eintracht
Mohlstraße 04“ (Mohlstraßen-Lehrstühle), „Tamen est laudanda voluntas!
I“ (lat.: ’der Wille ist ein zu lobender’;
LS Pull, LS Schöbel, Graduiertenkolleg), „Lehrstuhl UC“ (LS Hofmann),
„die Verwalter“ (Prüfungsamt und Dekanat), „Lehrstuhl B6“ (LS
Jahnke).
Im Volleyball traten die
Teams „Tamen est laudanda voluntas! I & II“,
„Lehrstuhl UC“, „Die Verwalter“, „Lehrstuhl B6“ und „Abteilung Bankwirtschaft“ gegeneinander an.
Als Besonderheit fand in diesem Jahr
ein Eröffnungsspiel zwischen der Juristischen Fakultät und der Unsrigen
statt, bei der sich die beiden Nationalmannschaften 50 Minuten lang
auf dem Fußballfeld gegenüber standen. Nach der Gründung 1817 waren
die beiden Fächer lange Zeit in der
Staatswissenschaftlichen
Fakultät
vereint gewesen - ein „Bruderkampf“
also - wie die einstigen Spiele zwischen DDR und BRD.
Nach einem lange ausgeglichenen
Kampf und einer hervorragenden Torhüterleistung von Fakultätsassistent
Bonenberger stand es zur Halbzeit 2:2
unentschieden. In der zweiten Halbzeit wendete sich das Blatt zugunsten
der WiWi-Nationalmannschaft, die
nach einer packenden Schlussphase
mit 6:3 gewann.
Bei den anschließenden Fußball- und
Volleyballvorrundenspielen zogen die
Mannschaft um Hausmeister Reichert
(Eintracht Mohlstraße 04) und das
Joint-Venture Team von den Lehrstühlen Pull/Schöbel und dem Graduierten-Kolleg in das Finale ein. Im
Volleyball konnten sich „Tamen est
laudanda voluntas! I“ und „Abteilung
Bankwirtschaft“ durchsetzen.
Nach einem knappen 21:19 konnte
sich „Tamen est laudanda voluntas! I“
im zweiten Finalsatz deutlich mit 21:7
behaupten und somit sich den nagelneuen WiWilympics Wanderpokal
erkämpfen. Das letzte Spiel des Tages war eines der spannendsten. Es
lagen sowohl das Team Tamen I, als
auch das Team „Eintracht Mohlstraße
04“ zeitweise mit zwei Toren in Führung. Zum Schluss stand es 4:4. Im
Elfmeterschießen konnte „Eintracht
Mohlstraße“ das Spiel mit 7:6 für sich
entscheiden.
Als Belohnung für die tapferen Spielerinnen und Spieler, sowie auch für die
Zuschauer, gab es zum krönenden
Abschluss bei der Siegerehrung Partypizzen und allerlei Freigetränke. Besonders das Team um Herrn Reichert
feierte ausgelassen im Siegesrausch.
Zahlreiche positive Rückmeldungen
der Teams – auch der Juristen – veranlassen uns weiterhin keine Kosten
zu scheuen (der Organisationsaufwand hat sich gelohnt).
Planungen für die dritten WiWilympics
im Mai 2007 sind bereits im Gange…
…drum halte Dich fit, denn Du bist Tübingen!
(zusätzliche Inspiration gibt’s beim Fußball-Schrein in der Mohlstraße )
10
Weitere Impressionen von den WiWilympics
Artikel und Fotos:
Giulia und Stefan
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Fachschafts-News
Notenumrechnung
aus dem Ausland
Klausuranmeldung im
Hauptstudium wird umgestellt
In einer außerordentlichen Sitzung
des Prüfungsausschusses im April
konnte die Fachschaft die Feststellung und Bekanntmachung einer
allgemein gültigen, für
alle Seiten transparente
Notenumrechnungsliste
durchsetzen. Die Notenumrechnung übernimmt nunmehr das Prüfungsamt,
die Leistungspunkte bzw.
die Entscheidung über die
Anrechnung verbleibt an
den Lehrstühlen. Die Liste
findet Ihr auf unserer Seite
bei „weitere Downloads“ oder auf der
Downloadseite des Prüfungsamts.
Mit Wirkung zu diesem Semester
wird es – analog zum Grundstudium
– einen separaten Anmeldetermin für
Haupt- und Nachterminklausuren geben. Bitte beachtet, dass
man sich somit nur für den
jeweiligen Termin anmelden
kann. Automatische Anmeldungen für den Nachtermin
gibt es somit nicht!
Forum der Fachschaft
Die Freie Fachschaft WiWi hat nun auf
vielfachen Wunsch auch ein Forum.
Zu finden ist es im Studiverzeichnis
(siehe Bericht, www.studivz.de) in der
Gruppe „die Tübinger WiWis“. Etwa
350 WiWis sind „schon drin“, davon
die Hälfte auch im Forum. Für die hat
es sich schon gelohnt, bspw. als Makro II kurzfristig ausfiel, wussten diese
Bescheid.
Wireless LAN,
Drucken im Netz,
Renovierungen
In der Seminarbibliothek gibt es seit
den vergangenen Semesterferien
endlich WLAN in zwei der Lesesäle.
Für das Erdgeschoss, den Aufenthaltsraum und die Terrasse haben wir
einen weiteren Zugangspunkt beantragt.
Von den Terminalrechnern in der Bibliothek aus kann man nun auch auf die
Kopiergeräte drucken.
Im März/April wurden E03, E04, Ü332
und das PC-Labor renoviert.
Campus-Online
Das Campus-Online-Prüfungssystem
wurde um etliche Funktionen erweitert.
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Man hat nun auch die Möglichkeiten
sich rückzumelden, seine persönlichen
Daten zu ändern, Bescheinigungen zu
drucken, und vor allem läuft nun das
elektronische Veranstaltungsverzeichnis mit digitalem Stundenplan und vielen weiteren Funktionen an. Probiert`s
doch mal aus!
Erstsemesterumfrage
(auszugsweise)
Die Teilnahmequote lag bei 54,3%.
Von den befragten waren 86% mit
ihrem Studiengang zufrieden. Knapp
die Hälfte hat sich Prüfungen an der
Hochschule anders erwartet. 60%
sind mit den Leistungen der Fakultät
ganz zufrieden, 87% mit denen der
Fachschaft. Im Schnitt sind die Erstsemester zum Zeitpunkt der Befragung
20,5 Jahre alt und zu 60% weiblich.
Hauptstudiumsumfrage
(auszugsweise)
Wir bedanken uns für die rege Teilnahme an unseren Umfragen im Wintersemester.
60% der Befragten haben vor, bis SS
07 das Studium abzuschließen. Ein
Drittel der gleichen Gruppe hat für eine
Reduzierung auf 2 Pflichtseminare
plädiert und 42% hat bereits ein Auslandsstudium mit durchschnittlich 26
LP hinter sich. Mit der Arbeit der Fachschaft sind 74% ganz zufrieden. Die
Studierenden im Hauptstudium sind
im Durchschnitt 24,1 Jahre alt, sind im
7,7 Fachsemester und haben zu 20%
ihr Studium ausserhalb von Tübingen
begonnen. Frauen und Männer sind
gleich stark vertreten.
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BU
FA
K
erlin, Bär, Bier, bundesweit
ni, unvergleichlich
achschaft, feiern
rbeit, anstrengend, Aufgabenverteilung
affee, kreativ, kommunikativ
Was ist die Bundes-FachschaftenKonferenz WiSo?
Die
Bundes-Fachschaften-Konferenz WiSo (BuFaK WiSo) ist das
Treffen aller Fachschaften der Wirtschaftswissenschaftlichen und Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Fachbereiche und Fakultäten
aller Universitäten Deuschlands. Seit
ihrer Entstehung war sie in fachlichen
Belangen die legitime bundesweite
Interessensvertretung der Studierenden des Fachbereichs. Nicht völlig unabhängig von den seit Beginn
der Bundesrepublik Deutschland
vollzogenen starken Veränderungen
in der bundesweiten Interessensvertretung der Studierenden- zunächst
durch den Verband deutscher Studentenschaften (VDS) und durch
den Freien Zusammenschluß von
Studierendenschaften (fzs) ist die
BuFaK WiSo als regelmäßiges Zusammentreffen aller Fachschaften
erhalten geblieben.
„Ich fahr zur BuFaK!“ – „Du machst
WAS?!“
Wem auch immer ich von meinem
Vorhaben, zur Bundesfachschaftenkonferenz der Wirtschafts- und Sozialwissenschaften nach Berlin zu fahren,
erzählte, meistens erntete ich nur fragende Blicke.
So ganz genau wusste ich allerdings
auch nicht, was mich dort erwarten
würde, aber da ich neugierig war und
unsere Fachschaft auch außerhalb
Tübingens bekannt machen wollte,
stürzte ich mich ins Ungewisse und
fuhr in die Hauptstadt – alleine. Dass
das wohl sehr „mutig“ und auf jeden
Fall auffällig war, erfuhr ich dann erst,
als ich schon mitten drin war im Abenteuer „BuFaK’06“.
Nach etwas mehr als 72 Stunden BuFaK kann ich nur sagen: Wow! Ich
hatte vorher wie gesagt keine großen
Vorstellungen davon, wie das Ganze
ablaufen sollte und während ich da
war, blieb mir auch nicht sonderlich
viel Zeit, mir da nähere Gedanken zu
zu machen. Unser Programm war voll
gepackt mit Plenumssitzungen, in denen wichtige (?) Beschlüsse gefasst
wurden (der Sinn der Positionspapiere
hat sich mir bisher noch nicht wirklich
erschlossen), Workshops, in denen
der Erfahrungsaustausch zwischen
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den einzelnen Fachschaften gefördert werden sollte, leckerem Essen,
amüsanten Kaffeepausen, unzähligen
Fahrten mit U-, S- und Straßenbahn
und vielen verschiedenen Abendprogrammen. Allein sein war an diesem
Wochenende ein Fremdwort, ständig
war man mit allen möglichen Leuten
zusammen und konnte über Gott und
die Welt (hauptsächlich aber irgendwie doch das Studium und wie es an
anderen Unis aussieht) diskutieren.
ich schon nicht zur nächsten BuFaK
im Herbst nach Karlsruhe fahren kann,
dann doch auf jeden Fall nächstes
Jahr im Frühsommer nach Köln!
Ein Großteil dieser Gespräche fand
im Innenhof der Fachhochschule für
Technik und Wirtschaft statt, die sozusagen unser „Hauptquartier“ war.
Das Besondere an diesem Innenhof
war allerdings der riesige Pool, der
dort aufgestellt war und nach zwei
unfreiwilligen Tauchgängen auch rege
genutzt wurde (besonders für den Triathlon „Salto in den Pool – Abtrocknen
– Tanzfläche“ am ersten Abend).
Erst als ich dann wieder in meinem
Zimmer in Tübingen saß, wurde mir
bewusst, dass ich an den Tagen vorher eigentlich fast nie alleine gewesen war und irgendwie vermisste ich
den Trubel, die Scherze und Rumalbereien, aber auch die ernsten Gespräche, den Erfahrungsaustausch
und die Gemeinschaft.
Eins dürfte wohl klar geworden sein:
Ich bin süchtig geworden, und wenn
Ideen verändern.
Das offizielle Motto der BuFaK in Berlin war „Ideen verändern.“ Ideen habe
ich auf jeden Fall sammeln können
und verändern werden sie hoffentlich
auch etwas hier in Tübingen. Ihr dürft
gespannt sein!
Du bist Tübingen.
Bei den Gesprächen wurde früher oder
später immer die Frage gestellt: „Und
mit wie vielen Fachschaftlern seid ihr
hier?“ Wenn ich dann nur wortlos auf
mich deutete, bekam die andere Seite meistens große Augen. „Wie, ganz
alleine??“ Tja, „Du bist Tübingen“ – die Verantwortung,
die FFW (hoffentlich gut) zu
repräsentieren lag alleine in
meinen Händen… Aber die
Aufgabe habe ich glaube ich
ganz gut gelöst ;-)
Wir rocken Berlin.
Unserem inoffiziellen Motto, das am
Ende der Plenumssitzungen den Beginn des lockeren Teils ankündigte,
sind wir auf jeden Fall gerecht geworden. Privat-Party in einem kleinen
„Clubhaus“, Club-Besuch, Kneipentour, Disco, da blieben keine Wünsche
offen. Auch Kulturelles stand auf dem
Programm: eine Dampferfahrt auf
der Spree bei strahlendem Sonnenschein.
Kristina
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oder: die Bierpreisbörse beim
Wiwi-Clubhausfest
Im Dezember 2005 fand wieder das
legendäre Wiwi-Clubhausfest statt,
wie immer mit unserem als BecksBier-Exchange (BBX) organisierten
Over-The-Clubhauscounter-Markt.
Den Preis des köstlichen Gebräus
berechneten wir nach unserer altüberlieferten Formel
, wobei pt den Bierpreis der laufenden
15-Minuten-Periode, p0 die konstante
Preisuntergrenze, qt-1 die verkaufte
Menge der Vorperiode, Q die insgesamt eingekaufte Menge an Becks,
und c den variablen Trunkenheitsfaktor der Market-Maker darstellt.
Wie leicht einsehbar ist, erfolgt die
Preisanpassung bloß alle 15 Minuten,
entsprechend ergeben sich Arbitra-
gegelegenheiten bei genauer
Marktbeobachtung, auf die ich
leider aus Wettbewerbsgründen hier nicht im Detail eingehen kann. Der Scatterplot
zeigt, dass ab einer Menge von ca
20 verkauften Flaschen pro Periode
(Entwicklungsökonomen nennen dies
auch die 20-Bottle-a-Period-Schallmauer) die Varianz der Preismengenkonstellationen stark zunimmt und
die verkaufte Menge sich keineswegs
preisabhängig verhält – die Markteilnehmer sind einfach zu doof, künftige
Preisvariationen richtig zu antizipieren,
und steigen selbst bei prohibitiv hohen
Preisen nicht auf das Substitut Zäpfle,
das wir zum Festpreis verkaufen, um.
Als Monopolist stört uns das natürlich
nicht, unsere Nutzenfunktion ist nämlich nicht auf Profit- sondern auf Promillemaximierung ausgerichtet.
Roman
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Lehrstuhlsingen
Nach der umjubelten WeihnachtsTournee 2004 der FFW-Allstars musste für die Auftritte im Dezember 2005
natürlich noch eins drauf gesetzt werden: Wir zeigten unsere internationale Seite, indem wir neben deutschen
auch englische und lateinische Lieder
in unser Repertoire mit aufnahmen
und bewiesen Kreativität, indem wir
unsere Performance mit ausgefeilter
Geigen- und Blockflötenbegleitung
krönten.
Bei den Auftritten bei den einzelnen
Lehrstühlen konnten wir dank der mitgebrachten Texte diesmal sogar unser
Publikum zum Mitsingen animieren.
Wer weiß, vielleicht entsteht daraus ja
bis zur nächsten Ersti-Einführung sogar ein richtiger Fakultätschor… Okay,
das sollten wir uns vielleicht noch mal
überlegen, aber Spaß gemacht hat es
auf jeden Fall.
Die Mühen unserer anderthalb total
professionell durchgeführten Proben
(„Das kann ich nicht spielen!“, „Das
Lied kenn` ich nicht!“, „Ich will nicht
singen!“, „Nach mehr als einer Strophe geht mir die Luft aus…“) wurden
belohnt, so dass wir über 400 Euro in
unserer Spendendose zählen konnten, die zwei wohltätigen Zwecken zugeführt wurden.
Zum einen übernahmen wir eine einjährige Patenschaft für ein SOS-Kinderdorf in Deutschland, zum anderen
spendeten wir an ein Unicef-Projekt,
das den Kindern in Pakistan nach der
Erdbebenkatastrophe geholfen hat.
Für die FFW-Allstars: Kristina
careon
Wir sind ein erfolgreiches Tübinger IT- und Internetunternehmen und suchen vielseitig interessierte und
motivierte Studenten (m/w) zur Verstärkung unseres Teams in den Bereichen
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Tübingen und Berlin innovative CRM- und Internetprodukte für das aktive Gesundheitsmanagement.
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Projektmanagement: je nach Bedarf und abhängig von individuellen Fähigkeiten
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18
Fachschaft Weltweit
Texas
Texas ist wahrscheinlich das richtige
Ziel für diejenigen, die erstens in den
USA studieren wollen und zweitens
auf einen kleinen Kulturschock nicht
verzichten wollen. Denn Texas ist
schon ein etwas „anderes Amerika“
als das Klischee, das uns die TV- Serien Sex in the City und Friends nahe
legen. Und wer eine Kontrasterfahrung machen will, wer bereit ist, sich
auf das „uneuropäische“ Gesicht der
USA einzulassen, der ist im ländlichen
Texas genau richtig.
Die Texas A&M University ist die
zweitgrößte Universität in Texas mit
etwa 45,000 Studenten, die man Aggies nennt. Im Volksmund heißt das
Umland der Städte College Station
und Bryan deshalb auch einfach Aggieland. Aggieland liegt zwischen
Houston und Austin, umgeben von
Weideland bis zum Horizont. Auf diesem sorgen erdverbundene Rancher
für die wohl saftigsten Steaks der
nördlichen Hemisphäre.
Aggieland ist fest in studentischer
Hand. Die Uni hat den Anspruch, the
friendliest campus in the world zu
sein, und vielleicht hat sie damit sogar
recht: Die Leute hier sind meist wirklich ausgesprochen offen, gut gelaunt
und freundlich. Doch hier enden schon
fast die Gemeinsamkeiten mit der Uni
Tübingen ;-).
Tübingen ist ein Ort des Intellekts. Als
Student taucht man ein in eine Käseglocke, in der gedacht, geforscht,
gegrübelt wird. Hegel und Hölderlin wirkten hier, der Papst war auch
schon da. Und auch heute werden
tiefschürfende Gespräche nicht nur
im Hörsaal, sondern notfalls auch im
Bierkeller geführt.
Als eine renommierte Uni ist auch die
Texas A&M zwangsläufig geistigen
Höchstleistungen verpflichtet. Durch
die Neckargasse in Tübingen weht der
Geist noch in seiner Reinform- in Texas
merkt man, es kann auch anders sein.
Das Akademische ist nur ein Aspekt
unter mehreren, die für die Uni wichtig
sind. So findet auch der Körper starke
Beachtung, dessen Gesundheit ja
vermeintlich schon nach Iuvenal dem
gesunden Geist vorauseilt. Will sagen:
Sport ist hier unglaublich wichtig.
Mittelpunkt des Unilebens ist tagsüber das Rec- Center: Es ist ein Paradies für Fitness- und Sportfans, das
Fitnessstudios und ein olympisches
Schwimmbad ebenso bereithält wie
Spielfelder für alle erdenklichen Ballsportarten. Viele Studenten kommen
täglich, um eine Runde Racket-Ball
zu spielen oder einfach nur Work- Out
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zu machen. Und nicht selten amerikanisch- exzessiv.
Wie fast alle amerikanischen Universitäten unterhält auch die Texas
A&M hochkarätige Football-, Basketball-, Schwimm- und Tennisteams und
vieles mehr. Die Wettkämpfe finden
reges Interesse. Bei den Footballspielen kommen 80,000 Studenten,
Ehemalige und Fans aus der ganzen
Region ins Stadion. Alle wollen sehen,
wie sich „ihre Uni“ schlägt, und ein
Sieg gegen den Rivalen aus Austin
schafft in Aggieland wahre Glücksgefühle.
Die Jahreszahl 1876, das Gründungsjahr der Texas A&M, ist
für Texaner schon fast prähistorisch. Entsprechend stolz sind
die Aggies auch auf die Traditionen ihrer Uni. Jahrzehntelang
war die A&M eine Art Militärakademie, wovon heute noch
einige Spuren des Unilebens zeugen.
Den Armed Forces fühlt man sich hier
noch sehr verbunden. Und ebenso
händeringend wie Hans Küng in Tübingen den Weltethos sucht, ist das
US Marine Corps auf dem Campus
der A&M auf der Suche nach neuen
Rekruten.
Nun, ich habe mich nicht rekrutieren
lassen, seit Ende Mai bin ich wieder
daheim in Tübingen. Es bleibt die Erfahrung, dass Studentenleben ganz
anders sein kann als in Deutschland.
Es bleiben großartige Erinnerungen,
etwa an die vielen Partys mit
Amerikanern und
Internationals aus
der ganzen Welt.
Der Kulturschock
Texas hat sich für
mich gelohnt.
Christian Dick
„Siamo in Italia...!“
Turin
„Wissen Sie, Sie können gehen, wohin Sie wollen, in Italien ist es überall
schön!“, war die Überzeugung meines
Italienischdozenten am Brechtbau.
Meine Wahl fiel nach langem Überlegen auf Turin, die am Alpenrand gelegene Hauptstadt der Region Piemont
und frühere Industrie- und Fiatmetropole. Das heute dynamische, elegante
und angenehm untouristische Turin
erinnert wenig an die toskanischen
Renaissancestädtchen
aus
dem
Sommerurlaub und ist am Anfang vor
allem groß und laut. Bei genauerem
Hinschauen lernt man die Stadt und
ihre Bewohner allerdings schätzen
und lieben.
Alles begann mit der ersten E-Mail
der italienischen Erasmuskoordinatorin, der ein Anmeldeformular für den
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semesterbegleitenden Sprachkurs
beigefügt war. Wie gewünscht, versuchten wir es sofort zurückzuschicken und erst nachdem das dritte
Faxgerät das Formular nicht senden
wollte, stellten wir (dank Internet!)
fest, dass eine vollkommen falsche
Faxnummer angegeben war. Zum
Sprachkurs, der in einem aus Sicherheitsgründen auf 25 Personen beschränkten Raum statt fand, kamen
schließlich 50 Leute,
von denen 18 angemeldet waren. Und
nach nur drei weiteren
Wochen hatte der Dozent entschieden, wer
bleiben durfte – alle.
„Hier in Norditalien
zieht man so früh von
zu Hause aus, schon
mit 30!“, wurde uns mitgeteilt. Da die
meisten Italiener an der nächstgelegenen Uni studieren und in der Tat
zum allergrößten Teil (bis zur Hochzeit) daheim wohnen, gibt es sehr
wenige Studentenwohnheime, die
oft nur Doppel- oder Dreibettzimmer
anbieten. Dank dem Vermittlungsservice der Uni und ein bisschen
Suchen, gelang es am Ende, ein
Einzelzimmer in zentraler Lage zu
finden, aber Mietvertrag? Siamo in
Italia, wir sind in Italien... den hat hier
fast keiner.
Die Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät, „Facoltà di Economia“, ist in
einem schönen Backsteinbau etwas
außerhalb des Zentrums untergebracht. Die technische Ausstattung
ist sehr gemischt: jeder Unterrichtsraum verfügt über einen Beamer,
aber Internetzugang ist nur an den begrenzten Plätzen in der Bibliothek oder
in den beiden PC-Labors möglich, die
oft wegen Kursen oder aus anderen,
unerfindlichen Gründen geschlossen
sind. Für das leibliche Wohl wird hingegen bestens gesorgt: es gibt eine
große Cafeteria mit eigenem Personal
und zahlreiche Getränkeautomaten,
an denen man für 30 Cent zwischen
zehn verschieden, leckeren(!!) Kaffeespezialitäten wählen
kann.
Das italienische Studiensystem ist seit einigen Jahren in Bachelor, „laurea triennale“,
und Master, „laurea
specialistica“ gegliedert. Ausländische Studierende können frei
Kurse wählen, wobei das Angebot an
Recht- und „BWL“- Veranstaltungen
deutlich überwiegt und die Inhalte im
allgemeinen verbaler, d.h. weniger
theoretisch und mathematisch vermittelt werden. Da die Unterrichtssprache
bis auf wenige Ausnahmen italienisch
ist, kann es am Anfang schwerer sein
zu folgen, vor allem wenn Professoren
nuschelnd und mit starkem regionalem
Akzent sprechen. Doch Dozenten und
italienische Studierende sind Erasmusstudenten gegenüber in der Regel
sehr aufgeschlossen und hilfreich ist
auch, dass die Wiwifakultät –für italienische Verhältnisse- relativ gut organisiert ist. Den Studenten wird große
„Freiheit“ eingeräumt: so konnten wir
das „Learning Agreement“ abgeben,
„wann wir einmal Zeit hatten“ und
falls man die eigentlich obligatorische
21
Prüfungsanmeldung vergisst, ist das
auch nicht weiter schlimm - solange
der Professor genug Klausurkopien
dabei hat. Siamo in Italia...
„Organisation“ wird in Italien sowieso
etwas anders verstanden, als man es
aus Deutschland gewohnt ist.
.
Auf den Bus- und Bahnfahrplänen ist
keine konkrete Uhrzeit, sondern die
durchschnittliche Frequenz angeben.
Und wenn ein Bus durchschnittlich
alle fünf Minuten fahren soll,
kommen drei Busse hintereinander und dann für eine
halbe Stunde gar keiner.
Der ungefähr einmal im
Monat angekündigte Streik,
„sciopero“, findet meist gar nicht oder
zu anderen Uhrzeiten als angegeben
statt und Zugverspätungen von bis zu
1 ½ Stunden sind keine Ausnahme.
Die Kassierer in großen Supermarktketten müssen das notwendige Wechselgeld grundsätzlich erst von Kollegen besorgen und die Großbaustellen
für die olympischen Winterspiele wurden schon einen Tag nach der Eröffnungsfeier fertig.
Als „typisch Deutsche“ habe ich mich
am Anfang oft geärgert und erst mit der
Zeit angefangen, mich auf die Dinge
zu konzentrieren, die wirklich wichtig
sind; und das ist hier neben „mamma“
und „cellulare“ vor allem die „cucina
italiana“.
„Wenn du bei einem Cocktail anfängst über die richtige Zubereitung
einer Pastasauce zu diskutieren, bis
du in Italien angekommen“, denn was
für uns ein Teller Nudeln mit roter
Sauce ist, ist hier eine wohlüberlegte
Komposition. Bei der Wahl zwischen
mindestens 50 verschiedenen Pastasorten muss man genau darauf achten, dass Form und Oberfläche zur
Sauce, „sugo“, passen, der natürlich
nicht industriell gefertigt, sondern mit
frischen Zutaten vom Markt selbst gemacht, „fatto a casa“, ist. Nach einigen Wochen Nudeln mit Fertigsauce
habe ich angefangen, eine innige Beziehung zu meinem Gasherd aufzubauen und den Unterschied zu lernen
zwischen Spaghettini, Spaghetti
und Spaghettoni (dünn,
mittel, dick), Penne rigate
und Penne lisce (mit gerillter und glatter Oberfläche)... Ich weiß jetzt, dass
man zum Salzen des Pastawasser unbedingt grobkörniges Salz verwenden
muss und kein Öl zugeben darf. Nur
eins verstehen wir Erasmusstudenten
noch nicht: wie in aller Welt schaffen
es die Italienerinnen bei „Mammas“
guter Küche und den zahlreichen,
ganzjährig geöffneten Eisdielen bloß,
auszusehen, als wären sie gerade
einem Modemagazin entsprungen?
Siamo in Italia...
Bald ist es an der Zeit, „bella Italia“
vorerst den Rücken zu kehren: ich
freue mich wieder auf schwäbischen
Kartoffelsalat und Maultaschen und
hoffe, ein wenig „siamo in Italia“ mit
nach Hause zu nehmen.
Weitere nützliche „Informationen“ über
Italien sind zusammengestellt unter:
http://www.infonegocio.com/xeron/
bruno/italy.html
Katrin
22
Interview mit Prof. Dr. Laszlo Goerke
Herr Prof. Goerke ist der neue Vertreter für den Lehrstuhl Finanzwissenschaft.
Bevor Prof. Goerke den Ruf an unsere Fakultät angenommen hat, lehrte er an
den Universitäten Regensburg und Mainz. Vom 10. - 20. Juli bietet er eine Vorlesung zum Thema „Gesundheitsökonomie“ an. Nähere Informationen findet Ihr
auf der Homepage der Fakultät. Herr Goerke wird zusätzlich ein Hauptseminar
zum Thema „Korruption“ anbieten, das teils im SoSe, teils im WS, stattfinden
wird. Im WS wird die Finanzwissenschaft dann wieder mit einem vollen Lehrprogramm vertreten sein.
1. Was reizt Sie an Tübingen als Stadt und
als Universität?
Die Stadt Tübingen
bietet viele Möglichkeiten, die Fakultät
hat einen guten Ruf, die Möglichkeit,
einen finanzwissenschaftlichen Lehrstuhl zu übernehmen, gibt es nicht
so häufig, und nach fast 4 Jahren an
der Johannes Gutenberg-Universität
Mainz wollte ich mich neu orientieren.
2. In Ihrer bisherigen Karriere haben
Sie sich v.a. im Bereich der Wirtschaftspolitik hervorgetan. Was hat
Sie dazu bewegt einen Lehrstuhl für
Finanzwissenschaften zu übernehmen?
Mich haben finanzwissenschaftliche
Fragestellungen schon im Studium
besonders interessiert und in meiner
Dissertation gibt es bereits ein ‚finanzwissenschaftliches‘ Kapitel. In meiner Habilitation habe ich mich dann
mit der Wirkung von Steuern auf die
Arbeitslosigkeit auseinandergesetzt,
einer wirtschaftspolitischen Frage mit
starkem finanzwissenschaftlichen Bezug. Somit habe ich mich schon fast
mein ganzes akademisches Berufsleben mit finanzwissenschaftlichen Themen beschäftigt. Da aus meiner Sicht
wirtschaftspolitische und finanzwissenschaftliche Fragestellungen häufig
eng miteinander verbunden sind, ist
die Übernahme eines finanzwissenschaftlichen Lehrstuhls eine logische,
wenn auch keine zwangsläufige Konsequenz aus meinen bisherigen Interessen und meiner bisherigen Forschung.
3. Wie wird Ihre Lehre sein?
Mir macht der Unterricht dann am
meisten Spaß, wenn ich den Eindruck
habe, dass es gelingt, den Studierenden meine Begeisterung für ökonomische Fragen und Probleme und
Antworten zu vermitteln. Eine gute
Vorlesung kann aber die eigenständige Auseinandersetzung der Studierenden mit einem Thema nicht
23
ersetzen, denn nur wenn man sich
selber mit einem Thema unabhängig
und aus einer Reihe von Perspektiven
beschäftigt, durchdringt man es nach
meiner Ansicht. Daher versuche ich
Vorlesungen immer mit Übungen und
der Möglichkeit von Hausarbeiten und
Essays zu kombinieren. Allerdings
setzt die Größe von Vorlesungen bei
der Beteiligung der Studierenden leider Grenzen.
4. Internationalität spielt an unsere
Fakultät eine große Rolle. Haben Sie
vor englischsprachige Lehrveranstaltungen abzuhalten?
Ja, ich werde gerne englischsprachige Lehrveranstaltungen anbieten.
Ich habe das auch in der Vergangenheit bereits immer wieder gemacht, so
z. B. die Gesundheitsökonomik, die
ich im Juli in Tübingen als Blockveranstaltung anbiete. Mir war aber nicht
bewusst, dass eine so große Nachfrage nach englischsprachigen Lehrveranstaltungen besteht, sonst hätte ich
vielleicht die Gesundheitsökonomik
gleich als Health Economics angeboten.
Mein Zugang zur Ökonomie ist eher
ein theoretischer, obwohl ich inzwischen auch eine ganze Reihe von
empirischen Arbeiten zusammen mit
Koautoren geschrieben habe. In der
Finanzwissenschaft, insbesondere in
Deutschland, sind empirisch ausgerichtete Lehrstühle vergleichsweise
selten. Hier gibt es also noch eine
Menge an Forschungsbedarf.
6. Nun noch zwei persönliche Fragen:
Hatten Sie denn schon immer den
Traum Professor für Finanzwissenschaft und Wirtschaftspolitik zu werden oder hatten Sie einen anderen
Traumberuf als Sie jung waren?
5. Welche Bedeutung messen Sie in
Ihrem Aufgabenfeld Finanzwissenschaft bzw. Wirtschaftspolitik der Empirie bei?
Ich habe begonnen, mich für eine wissenschaftliche Laufbahn ernsthaft zu
interessieren, als ich meine Begeisterung für die Forschung entdeckt habe.
Erste Versuche dazu gab es in meiner dogmengeschichtlichen Diplom-
24
arbeit, in der ich auch einige Veröffentlichungen von Joachim Starbatty
verarbeitet habe. Aber einigermaßen
verstanden, was Forschung bedeutet,
habe ich erst als wissenschaftlicher
Mitarbeiter, als ich meine Dissertation
anfertigte. Gegen Ende dieser Zeit ist
bei mir der Entschluss gereift, an der
Universität arbeiten zu wollen.
7. Und jetzt wollen wir noch etwas
über Ihre Freizeitgestaltung wissen:
Was sind Ihre Hobbies, wohin fahren
Sie gerne in den Urlaub?
Einen Ausgleich für die vielen Arbeitsstunden am Schreibtisch oder im
Büro finde ich beim Fahrradfahren,
Laufen oder Volleyball. In den Urlaub
nehme ich dann gern die ganzen (literarischen) Bücher mit, für die ich vor
lauter ökonomischer Lektüre keine
Zeit gefunden habe.
Vielen Dank für das Interview!
Die Fragen stellte Benjamin
25
[WiWi-News]
Gastseite des Dekanats
*** Herr Prof. Goerke hat den Ruf auf
die Professur für Finanzwissenschaft,
angenommen. (Siehe Interview in dieser Ausgabe)
*** Am Dienstag, den 16. Mai 2006
hat die Wirtschaftswissenschaftliche
Fakultät den Herren Prof. Dr. Günter
Bamberg und Prof. Dr. Lutz Kruschwitz die Ehrendoktorwürde (Dr. rer.
pol. h.c.) verliehen. Der Festvortrag
von Herrn Prof. Bamberg befasste
sich mit dem Thema „Welches ist die
‚richtige‘ Renditeverteilung?“, Herr
Prof. Kruschwitz sprach zu „Kapitalkosten und Unternehmensbewertung“.
*** Herr Akademischer Direktor Bernd
Mayer ist zum 1.5. nach 39 Dienstjahren am Wirtschaftswissenschaftlichen
Seminar in den Ruhestand getreten.
Seine Verabschiedung an der Fakultät
fand am 28.4. statt. Die Aufgaben von
Herrn Mayer übernimmt ab 1.5. Herr
Bonenberger. Mit den Aufgabenbereichen Studienberatung, Studienorganisation, Betreuung der Austauschprogramme und Öffentlichkeitsarbeit
wird im Dekanat Frau Korst betraut.
*** PD Dr. Gunter Schnabl wurde zum
Professor an der Universität Leipzig
ernannt. Er hat dort seit 1.4.2006 die
Professur für Wirtschaftspolitik inne.
*** Herr Professor Dr. rer. pol. Dres.
h.c. Norbert Kloten, Honorarprofessor
der Tübinger Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät, ist am 5. April 2006
verstorben. Als langjähriges Mitglied
der Fakultät, als herausragender
Fach-vertreter der Wirtschafts-, Geldund Währungspolitik und als prominenter Berater zahlreicher politischer
Instan-zen hat er eine Wirkung entfaltet, die außergewöhnlich ist.
*** PD Dr. Ralf Münnich wurde zum
Professor an der Universität Trier ernannt. Er hat dort seit 15.2.2006 die
Professur für Wirtschafts- und Sozialstatistik inne.
*** Herr Prof. Goerke wird ab dem
Wintersemester die Finanzwissenschaft mit einem vollen Lehrprogramm
vertreten.
*** Prof. Kohler hat im WS 2006/07
ein Forschungssemester. Detaillierte
Hinweise zum Studium vor und nach
dem Forschungssemester finden Sie
auf seiner Homepage. Weiter haben
die Professoren Baten, Preuße und
Jahnke im Wintersemester ein Forschungssemester.
26
*** Der Fakultätsrat hat die Änderung
der Prüfungsordnungen für die Diplomstudiengänge BWL, VWL, IVWL
und IBWL beschlossen. Danach sind
künftig statt drei nur noch zwei Hauptseminare Pflicht, zusätzlich entfällt die
Verpflichtung, im Fach der Diplomarbeit vorher ein Hauptseminar gemacht
haben zu müssen. Die Änderungen
sind vom Senat genehmigt worden.
*** Der Fakultätsrat hat einstimmig beschlossen, beim Senat die Aufhebung
der Magister-Nebenfachstudiengänge
Betriebswirtschaftslehre und Volkswirtschaftslehre zum WS 2006/07 zu
beantragen.
*** Die angespannte Situation bei
den Hauptseminarplätzen hat die Fakultät veranlasst, die Anforderung an
Nebenfachstudierende aufzuheben,
zwingend ein Hauptseminar zu belegen (Änderung der PO für die Nebenfächer BWL und VWL vom 3.4.2006).
*** In den Semesterferien ist das PCLabor mit einer Klimaanlage ausgestattet worden.
*** Beim „2. Studentenwerkspreis für
besonderes soziales Engagement“,
der WS 2005/06 ausgeschrieben war,
erreichte die vom Studiendekan nominierte Gruppe „Freie Fachschaft
Wirtschaftswissenschaften“ die zweite
Auswahlrunde. In der Benachrichtigung der Jury heißt es: „Auch wenn
sie nicht mit einem Preisgeld ausgezeichnet wurde, bedeutet es doch
eine Anerkennung ihres engagierten
Einsatzes an Ihrer Hochschule.“ Herzlichen Glückwunsch!
*** Das Ministerium für Wissenschaft,
Forschung und Kunst bewilligt weiterhin Mittel (Hilfskraftmittel und Stipendien) zur Weiterentwicklung der
Zusammenarbeit mit osteuropäischen
Universitäten (bisheriges PECO-Programm) zu integrierten Studiengängen mit doppeltem Abschluss.
*** An der Fakultät ist eine Juniorprofessur (W 1) für Statistik, insbesondere Risiko und Versicherungswirtschaft
zu vergeben. Bewerbungsfrist war der
7.5.2006.
*** Ein Forschungsprojekt der Abteilung Bankwirtschaft wird durch die
Ernst & Young AG gefördert.
*** Die Auswahlgespräche für die
neuen Bachelorstudiengänge finden
vom 25..-28.7. statt. Im Herbst starten
dann die ersten Studierenden in den
folgenden Studiengängen:
-B.Sc. in Economics and Business Administration (6 Semester)
-B.Sc. in International Business Administration (7 Semester)
-B.Sc. in International Economics (7
Semester)
*** Die Masterstudiengänge beginnen
einmalig zum Sommersemester 2007,
danach regelmäßig zum Wintersemester:
27
-M.Sc. in International Economics and
Finance
-M.Sc. in Accounting and Finance
-M. Sc. in International Economics
and American/ East Asian/ European/
Middle Eastern Studies
-M.Sc. in General Management
Alle Masterstudiengänge sind für 3
Semester konzipiert. Bewerbungsfrist für das Sommersemester ist der
31.8.
Informationen erhalten Sie auch über
einen E-Mail Verteiler zu den neuen
Studiengängen. Bitte melden Sie sich
über w04.dekanat@uni-tuebingen.de
dazu an.
*** 28. List-Fest am 30. Juni 2006:
*** Studierende, die an einem Wechsel in die neuen Studiengänge interessiert sind, sollten die Studienfachberatung in Anspruch nehmen. Sie
müssen sich bis zum 15. Juli für das
höhere Fachsemester im B.Sc.-Studiengang bewerben. Voraussetzung für
den Einstieg in die Masterstudiengänge ist ein erster berufsqualifizierender
Abschluss (i.d.R. B.Sc.). Auch als Interessent für die Masterstudiengänge
müssen Sie sich daher zunächst für einen Platz im B.Sc. bewerben! Nähere
Beim „Gesprächskreis Tübinger Wirtschaftswissenschaftler“ spricht HansMichael Huber, Managing Director von
DaimlerChrysler India (bis 12/05) zu
„Globalisierung praktisch erlebt - Die
Geschichte von DaimlerChrysler in Indien“. Am gleichen Tag findet auch die
Preis- und Zeugnisverleihung für die
Absolventen der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät statt. Abends findet ein gemütliches Beisammensein
im Kloster Bebenhausen statt.
28
Durchfallquoten
Grundstudium
Wintersemester 2005/2006
Haupttermin Februar 2006
Klausur
angemeldet
nicht angetreten
angetreten
"unechte" 5.0
mit Attest
durchgefallene
"echte" 5.0
Durchfallquote
echte Durchfallquote
Rewe:
258
239
19
6
13
51
64
21,34% 26,78%
Mathe I:
257
244
13
6
7
68
75
27,87% 30,74%
Statistik I:
288
258
30
14
16
76
92
29,46% 35,66%
BWL1:
352
298
54
15
39
59
98
19,80% 32,89%
BWL3:
318
264
54
12
42
21
63
7,95%
VWL2:
305
284
21
6
15
54
69
19,01% 24,30%
Summe
1778
1587
191
59
132
329
461
20,73% 29,05%
23,86%
Nachholtermin April 2006
Klausur
angemeldet
nicht angetreten
angetreten
"unechte" 5.0
mit Attest
durchgefallene
"echte" 5.0
Durchfallquote
echte Durchfallquote
Rewe:
146
126
20
8
12
24
36
19,05% 28,57%
Mathe I:
73
55
18
11
7
16
23
29,09% 41,82%
Statistik I:
104
75
29
10
19
16
35
21,33% 46,67%
BWL1:
176
141
35
16
19
46
65
32,62% 46,10%
BWL3:
132
99
33
15
18
43
61
43,43% 61,62%
VWL2:
105
78
27
9
18
29
47
37,18% 60,26%
Summe
736
574
162
69
93
174
267
30,31% 46,52%
29
Nur noch 2 Hauptseminare
für Diplom-Studenten
Die meisten von Euch werden schon
mitbekommen haben, dass in Zukunft
nur noch 2 Hauptseminare und nicht
mehr 3 verpflichtend sind. Und manch
einer wird sich sicher wundern, wie
es dazu gekommen ist, da er in unserer FFW-Umfrage für den Erhalt der
3 Hauptseminare gestimmt hat. Doch
zuerst einmal zu den Neuregelungen.
Ab diesem Semester müssen in BWL,
VWL und IBWL nur noch 2 Hauptseminare in 2 verschiedenen Blöcken belegt werden. Die Regelung, dass eines
dieser Hauptseminare ein Nicht-BWLSeminar, also eines in VWL, Statistik
/ Ökonometrie, Wirtschaftsgeschichte oder einem Wahlpflichtfach einer
anderen Fakultät (z.B. Politik) sein
muss, bleibt allerdings bestehen und
gilt nun auch für Volkswirte. Für IVWL
gilt, dass von den 2 Hauptseminaren
mindestens eines aus dem Bereich
VWL, Statistik, Ökonometrie oder
Wirtschaftsgeschichte sein muss! Ihr
könnt allerdings natürlich auch weiterhin mehr als 2 Hauptseminare einbringen!
Außerdem wurde die Regelung, dass
man in dem Fach, in dem man die Diplomarbeit schreibt, ein Hauptseminar
abgelegt haben muss, ersatzlos gestrichen.
Wie kam es nun zu dieser Neuregelung? Angefangen hat alles vor gut
einem Jahr; damals hat das Dekanat
mitgeteilt, dass von 100 Anfängern in
BWL 125 ihr Diplom machen. Daraufhin wurde auch die Zulassung zum
höheren Semester beschränkt. Seither hat die Fakultät angefangen, die
Bewerberzahlen für die Hauptseminare zu beobachten.
Anfang dieses Jahres kam nun die Hiobsbotschaft, dass nur etwa ein Drittel
der Bewerbungen um ein Hauptseminar erfolgreich waren. Daraufhin wurde die Verpflichtung für Nebenfächler,
dass sie ein Hauptseminar belegen
müssen, ersatzlos gestrichen und
eine Diskussion über weitere Maßnahmen begann. Insbesondere Stefan hat vielfältige Daten über die weitere Entwicklung der Problematik bei
Hauptseminaren und Diplomarbeiten
zusammengetragen.
In der Fakultät wurde nun auch eine
Initiative gestartet, dieses Semester
mehr Seminarplätze anzubieten, so
hat zum Beispiel Prof. Kohler sein
Hauptseminar nochmals geöffnet.
Leider hat es Prof. Wagner nicht geschafft, die überlaufenen Lehrstühle in
der BWL zu überzeugen, ausreichend
mehr Seminarplätze anzubieten, so
dass der Engpass von Fakultätsseite
nicht gelöst werden konnte.
Daraufhin sind wir unter Federführung
von Stefan wieder aktiv geworden und
haben die Hauptstudiumsumfrage gestartet. Wir haben herausgefunden,
dass 70% von Euch für eine Beibehal-
30
tung der verpflichtenden Anzahl von 3
Hauptseminaren sind, sich aber auch
sehr viele von Euch schon einmal
vergeblich um einen Hauptseminarplatz bemüht haben. In der ersten Fakultätsratssitzung dieses Semesters
wurde nun über diese Neuregelungen
abgestimmt und die Verringerung auf
2 Pflichtseminare durch die Professorenschaft trotz unserer Einwände
beschlossen.
Was ist nun, wenn ich trotzdem keinen Seminarplatz bekomme? Wenn
ihr keinen Seminarplatz bekommt, obwohl ihr schon einiges an Leistungspunkten habt, solltet ihr unbedingt
zum Dekanat in die Sprechstunde
(Mo und Mi 15:00-17:00Uhr) gehen
und dort euer Problem schildern. Zum
einen ist es wichtig, dass die Fakultät
weiß, wie viele Studenten wirklich von
Lehrstuhl zu Lehrstuhl laufen und gar
kein Seminar bekommen. Zum anderen kann euch das Dekanat bzw. der
Studiendekan (Prof. Jahnke) unter
Umständen helfen noch einen Seminarplatz zu bekommen.
Was ist wenn ich schon 3 Hauptseminare habe? Ihr könnt auf jeden
Fall alle 3 einbringen, denn ihr könnt
pro Block (mindestens) eines einbringen. Habt ihr allerdings in einem der
Hauptseminare eine Note, die nicht
euren Vorstellungen entspricht, müsst
ihr es nicht einbringen, sondern könnt
stattdessen eine weitere Vorlesung
einbringen und so evtl. eure Diplomnote aufbessern. Beachtet aber, dass
weiterhin jeder Student mindestens
ein Hauptseminar aus dem Bereich
VWL/Statistik etc. absolvieren muss.
Wenn ich mehr als 2 Seminare machen möchte? Wir haben die feste
Zusage der Professoren, dass alle
Studenten auch weiterhin die Möglichkeit haben werden, mehr als 2 Hauptseminare zu machen. Wenn ihr also
von einem Lehrstuhl mit der Begründung abgewiesen werden solltet, ihr
hättet schon 2 Hauptseminare, könnt
Ihr Euch auf diese Zusage berufen
und Euch im Zweifelsfall beschweren.
Wie ist das nun mit der Diplomarbeit? Auch wenn der Paragraph mit
dem Hauptseminar gestrichen worden
ist, wird es weiterhin so sein, dass ihr
in den überlaufenen Fächern wie Marketing kaum einen Betreuungsplatz
bekommt, wenn ihr dort kein Hauptseminar gemacht habt. Zieht doch auch
einmal in Betracht, dass ABWL-Themen bei vielen Lehrstühlen möglich
sind. Solltet ihr nun wirklich bei keinem
Lehrstuhl eine Betreuungszusage bekommen, gibt es für Euch die Möglichkeit, Euch einen Diplomarbeitsplatz
vom Vorsitzenden des Prüfungsausschusses (Prof. Wagner) einen Diplomarbeitsplatz zuteilen zu lassen.
Ihr bekommt dann garantiert einen
Platz, nur natürlich nicht am Lehrstuhl
eurer Wahl. Meiner Meinung nach
ist es vernünftiger so einen Betreuungsplatz anzunehmen, als bis in alle
Ewigkeit auf einen Betreuungsplatz in
Marketing oder P&O zu warten, zumal
die Professoren schon bis zu einem
gewissen Grad darauf eingehen was
ihr im Studium gemacht habt und was
Euch interessiert.
31
Was ändert sich mit der BA/MA-Einführung? Manche Lehrstühle planen
Hauptseminare und Seminare zur
Bachelorarbeit zusammen zu legen,
andere wollen vorerst weiterhin normale Hauptseminare anbieten. Auch
wird es in Zukunft in manchen Veranstaltungen für BA/MA und Diplom
unterschiedliche Prüfungsmodalitäten
geben. Für Euch heißt das, ihr müsst
euch auf jeden Fall vorher gründlicher
über die Kurse informieren als bisher.
Sollte es wie an anderen Fakultäten
dazu kommen, dass BA/MA-Studenten gegenüber Diplomstudenten
bei der Vergabe von Seminarplätzen
bevorzugt werden, beschwert Euch
und kommt bitte zu uns.
Wir hoffen, dass Euch trotz dieser
Neuregelungen das Studium an unserer Fakultät weiterhin Spaß macht.
Wir können Euch nur empfehlen weiterhin mehr als 2 Hauptseminare zu
machen, da man in Hauptseminaren
einfach anders lernt als in Vorlesungen. Solltet Ihr noch Fragen oder
irgendwelche Schwierigkeiten haben,
kommt doch in unsere Sprechstunde (Di und Do 12:00-14:00Uhr) oder
schreibt uns eine Mail:
wiwimail@web.de
Wido
36
Du bist
Burkina Faso.
Die Arbeitsabläufe einer internationalen Organisation besser verstehen,
sich mit interessanten Themen internationaler Politik beschäftigen, Leute
aus aller Welt kennen lernen und feiern ohne Ende – deshalb fuhren wir
als stolze Repräsentanten Burkina
Fasos diesen April nach Peking.
Natürlich haben wir nicht kurzfristig
unsere Staatsbürgerschaft gewechselt, sondern nahmen zusammen mit
ca. 1500 Studierenden aus 34 Ländern am Harvard World Model United
Nations (WorldMUN) als Delegation
aus Burkina Faso teil.
Das Planspiel wird von der Harvard
University jedes Jahr in Zusammenarbeit mit einer anderen Universität
organisiert, 2006 eben mit der Beijing
University. Bei WorldMUN geht es darum, die wichtigsten Gremien der Vereinten Nationen und zusätzlich einige
weitere internationale Institutionen zu
simulieren.
Einer aus unserer Gruppe versuchte
beispielsweise die Interessen Burkina
Fasos im UN Development Programme
durchzusetzen. Dort ging es um die
Möglichkeiten, wie Micro Finance In-
stitutions zur wirtschaftlichen Entwicklung in Least Developed Countries
(LDCs) beitragen können. Um in die
zu verabschiedende Resolution seine
wichtigen Anliegen einzubringen, war
es notwendig sich mit anderen LDCs
– v.a. aus Afrika – zusammenzutun
und gemeinsam an working papers
und draft resolutions zu feilen. Nach
fünf Tagen war ein Kompromiss unter
den 80 Staaten im Komitee gefunden
und die Resolution konnte mit großer Mehrheit verabschiedet werden.
Auch in anderen Komitees wurden
wirtschaftliche Themen behandelt,
wie z.B. in dem nicht-UN-assozierten
Gremium Organization of the Islamic
Conference (Economic Development
in the Islamic World) oder in der Food
and Agricultural Organization (Agrarsubventionen).
Weitere Komitees waren z.B. die UN
High Commission for Refugees (Ruandische Flüchtlinge in Burundi) oder
das Social, Humanitarian and Cultural
Committee (HIV/AIDS: Education and
Prevention). Doch auch in solchen
Komitees, wo es nicht primär um wirtschaftliche Themen ging, dominierten
meist die wirtschaftsstarken Länder.
Allerdings war das nicht immer der
Fall, da der Einfluss der Länder v.a.
auch vom Engagement und der Vorbereitung derjenigen abhing, die diese in der Simulation vertraten. Besonders aktiv sind traditionell (wegen der
Chance auf einen diplomacy award?)
die VertreterInnen der amerikanischen
Top-Universitäten wie z.B. Princeton,
MIT oder Berkeley. Wer die Simulati-
37
on super ernst nimmt, arbeitet auch
in der Mittagspause und nach Ende
der Committee Session bis spät in die
Nacht an klugen Formulierungen.
Alternativ lockten die vielfältigen Sehenswürdigkeiten Pekings, leckeres
Essen, Hotelzimmerparties oder dekadente Clubs, in denen man das
Handtuch im Bad gereicht bekam und
das Bier soviel kostete wie fünf gute
Mittagessen (also ca. 5 Euro). Dies
verdeutlicht sehr gut den Kontrast
zwischen Arm und Reich in dem Land
zwischen Kommunismus und Kapitalismus, in dem man vergeblich nach
einer Mittelschicht sucht, wie man sie
bei uns kennt.
Zum Abschluss noch ein paar durcheinander gewürfelte Eindrücke:
- Sportparks: riesige Anlagen mit Spielplatzgeräten, auf denen der Chinese
– egal ob jung oder alt – sportelt.
- Fahrräder: Davon gibt es in Peking
zu Hauf. Besonders beliebt ist auch
das Spiel: Wie viel Zeug bekomme ich
auf meinen Gepäckträger?
- Tempel: Oasen der Ruhe inmitten
der ansonsten schnellen und geschäftigen Hauptstadt, in denen sogar noch
echte chinesischen Mönche mit Zopf
und traditioneller Tracht leben, die
auch mal ganz gerne Basketball spielen.
- Chinesische Touristen aus den Provinzen: treten nur in großen Gruppen
auf – und nur mit gelbem/orangenem
Käppi.
- Es gibt immer noch Menschen, die
vor Maos Statue Blumen niederlegen, ansonsten ziert sein Konterfei
allerhand Souvenirs, Kitsch und Geldscheine – was aber vermutlich dort
niemandem auffällt.
Die Reise hat sich also wirklich gelohnt: In den zwei Wochen China
konnten wir einiges an chinesischer
Kultur erleben, etwas über internationale Zusammen- (oder Gegen-) Arbeit
lernen und viele tolle Leute kennen
lernen.
Nächstes Jahr findet die Konferenz in
Genf statt. In Tübingen gibt es bisher
noch keine Gruppe, die regelmäßig zu
Harvard WorldMUN fährt – aber was
nicht ist, kann ja noch werden.
Mehr Infos unter www.worldmun.org
Sebastian, Marie, Judith
38
Zeichen setzen gegen AIDS
Aktion der UNICEF-Hochschulgruppe
Kinder und Jugendliche werden weltweit besonders hart von HIV/AIDS getroffen: Sie kommen oft schon mit dem
Virus zur Welt und leiden durch den
Verlust der Eltern, Freunde, Lehrer
und Ärzte unter den Folgen der Epidemie. Doch das steht selten im Fokus
der Aufmerksamkeit.
Deshalb hat die UNICEF – Hochschulgruppe, die seit ca. einem Jahr
als offizielle Hochschulgruppe der Uni
Tübingen besteht, am bundesweiten
Aktionstag von UNICEF gegen AIDS
symbolisch darauf aufmerksam gemacht, dass jede Minute auf der Welt
ein Kind an AIDS stirbt – das sind
500.000 Kinder im Jahr. Mit Holzkreuzen, die wir von 12.00 – 13.00
Uhr jede Minute vor der Stiftskirche
aufstellten, machten wir
das Ausmaß der Katastrophe für Kinder deutlich. Viele Interessierte
informierten sich und unterstützten die weltweite UNICEF-Kampagne
„Unite against AIDS“ mit
ihrer Unterschrift.
Die Dimension der Epidemie wird besonders klar, wenn man die Zahlen
betrachtet: Bereits 15 Millionen Kinder hat HIV/AIDS zu Waisen gemacht
– das sind genauso viele Kinder wie in
Deutschland leben. Seit 1981 haben
sich weltweit mehr als zwölf Millionen
junge Menschen unter 24 Jahren mit
dem HI-Virus angesteckt, darunter 2,2
Millionen Kinder unter 15 Jahren. Besonders Säuglinge, die mit HIV infiziert
sind, überleben die Immunschwächekrankheit nicht lange: Die Hälfte von
ihnen stirbt bereits vor ihrem zweiten
Geburtstag. Dabei kann eine entsprechende Behandlung der Mutter das
Risiko der Übertragung auf das Kind
um mehr als 50% senken. Die Versorgung von erkrankten Kindern und
Jugendlichen mit geeigneten Medikamenten ist nicht ausreichend. Nur 3 %
aller infizierten Kinder werden mit antiretrovialen Medikamenten versorgt.
Da der Krankheitsverlauf bei Kindern
grundlegend anders als bei Erwachsenen ist, sind spezielle Medikamente
für Kinder erforderlich. Doch die Investition in diese Forschung lohnt sich
für Pharmaunternehmen nicht, da in
den Industrieländern wenige Kinder
von HIV / AIDS betroffen sind und
die Nachfrage in den Entwicklungsländern sehr unsicher ist. Seit 2005
dürfen durch Neuerungen im internationalen Patenrecht für
neu zugelassene Präparate keine Lizenzen
mehr an Nachahmerproduzenten vergeben
werden. Das führt dazu,
dass Medikamente der
zweiten und dritten Behandlungsstufe in Zukunft noch teurer
werden. Auch die Bundesregierung ist
zum Handeln aufgerufen: Nur 1% der
deutschen Entwicklungshilfe werden
in den Bereich Grundbildung investiert
und nur 5 % der Mittel werden für den
Kampf gegen AIDS verwendet.
39
UNICEF hat deshalb Forderungen
an die Pharmaindustrie und die Bundesregierung aufgestellt, die ihr unterstützen könnt. Helft also mit Kinder
vor AIDS zu schützen,
ihre medizinische Versorgung zu verbessern
und die Waisen besser
zu versorgen. Mehr als
200.000 Menschen in
Deutschland
unterstützen schon mit ihrer
Unterschrift die UNICEF-Kampagne. Wir
würden uns über noch
mehr
Unterschriften
aus Tübingen freuen.
Listen liegen in der
FFW aus.
Die Kernforderungen von UNICEF an
Pharmafirmen und die Bundesregierung lauten: Medikamente für Kinder
Bislang gibt es kaum geeignete Medikamente, um HIV-infizierte Kinder
zu behandeln. Pharmafirmen müssen
kinderverträgliche Medikamente und
geeignete Tests entwickeln.
Preise senken AIDS-Medikamente
müssen billiger angeboten werden.
Bislang werden wegen der hohen
Preise weltweit nur 20.000 an AIDS erkrankte Kinder mit Viren hemmenden
Mitteln versorgt, fast 660.000 bräuchten sie dringend.
Aufklärung und Schule für alle
Die Regierungen von Industrie- und
Entwicklungsländern müssen dafür
sorgen, dass alle Kinder in die Schule gehen und wirkungsvoll über AIDS
aufgeklärt werden.
Entwicklungshilfe aufstocken.
Die Bundesregierung soll die Entwicklungshilfe aufstocken, um von AIDS
betroffene Kinder besser zu unterstützen und neuen Infektionen vorzubeugen.
www.unicef.de/aids.
Die UNICEF-Hochschulgruppe, bei der auch
viele WIWIS mitarbeiten,
setzt sich für die weltweite Durchsetzung der
Rechte der Kinder ein.
Wir treffen uns jeden 2.
Montag in der Alten Physik um 20.00 Uhr. Infos
unter http://www.stuttgart.
unicef.de/2800.html. Die
nächsten Projekte sind
die Planung der Studium Generale
– Veranstaltungen zum Thema „AIDS
in Entwicklungsländern“, das Clubhausfest zu Gunsten von UNICEF
und die Fairplay - Messe in Stuttgart.
Interessierte sind immer herzlich willkommen.
Kathleen
40
Wir sind reich
Wir studieren Wirtschaftswissenschaften. Wir wollen mal reich werden.
Aber eigentlich sind wir das schon!
Obwohl unser deutscher Papst sich
gegen Relativismus wendet, habe ich
ein paar Vergleiche gewagt, um unseren Wohlstand in Relation zu setzen.
menslage in Ostdeutschland muss
man gar nicht eingehen, um sich des
eigenen Wohlstands bewusst zu werden.
Um unsere Situation mit der anderer
Menschen in Deutschland zu vergleichen, lohnt sich ein Blick auf destatis.
de: Im Jahr 2000 lag der Median des
Pro-Person-Einkommens in Westdeutschland bei knapp über 1000
Euro. Man muss gar nicht auf die Studenten eingehen, deren Nettoeinkommen darüber liegt – die es definitiv gibt
– sondern auch ein „ganz normaler“
Student in Tübingen ist in der Statistik kein armutsmäßiger Sonderfall:
25% der westdeutschen Bevölkerung
haben ein Einkommen von 750 Euro
oder weniger.
Doch nicht nur im Vergleich zu unseren Landsleuten stehen wir besser
da, als wir es uns manchmal eingestehen. Frappierend ist der Kontrast zu
den ärmsten Ländern Afrikas – dieses
Argument ist zwar ein Gemeinplatz
bei Sabine Christiansen, wenn sich
jemand als weltoffen und human präsentieren will, verliert aber dadurch
nicht seine Gültigkeit. Wir haben genug zu essen, müssen kaum körperlich arbeiten, leben in einem freien
Land und haben vielfältige Kommunikationsmöglichkeiten. Vermutlich sind
wir auf einer allgemeinen Nutzenfunktion schon an einem Punkt mit ziemlich geringer Steigung angekommen:
mehr Einkommen vergrößert unser
Wohlbefinden nicht so signifikant wie
einen Bürger Sierra Leones.
Die „studentischen Geringverdiener“
sind natürlich in die Statistik eingerechnet; damit bleiben aber immer
noch 23,6% – also ca. 19 Millionen
Menschen –, die ebenso wie wir auf
Plus und Ikea angewiesen sind, sich
ohne zusätzliche Finanzspritze wohl
kaum einen Urlaub leisten können
und darüber hinaus nicht einmal die
Perspektive haben, dass ihre Situation sich ändern wird. Auf die Einkom-
Das ist vermutlich jedem klar. Nicht
ganz so offensichtlich sind die Unterschiede
zwischen
deutschen
Studierenden – und zwar zwischen
unterschiedlichen Fakultäten. Zugegebenermaßen beruhen meine Behauptungen hier nicht auf statistisch
gesicherten Daten. Doch man kann
sich des Eindrucks nicht erwehren,
dass Wirtschaftsstudenten sehr häufig einen anderen finanziellen Hinter-
41
grund haben als viele Studierende
der Geisteswissenschaften. Allein der
Vergleich, wie viele zur Finanzierung
ihres Studiums in den Semesterferien
(oder während des Semesters) arbeiten müssen, fällt ziemlich eindeutig
aus; die Vergleiche lassen sich von
Wohnmöglichkeiten über Urlaubsziele
bis zu technischer Ausstattung weiterführen. Wer schon Geld hat, will noch
mehr Geld?
Dieser Eindruck passt zwar nicht zu
Thomas Manns Dekadenzdarstellungen, aber zu PISA und der aktuellen Elitenbildung. Willkommen in
Deutschland.
In der Cyberwelt tut
sich was ...
amerikanischen Facebook (7,3 Mio.
Nutzer an 2.100 Universitäten und
22.000 Highschools). Gegründet von
drei Studenten avancierte die Seite
zum Marktführer der Networking-Plattformen für Studierende im deutschsprachigen Raum.
... Mehrere neue Onlineangebote machen das Studileben einfacher
Studiverzeichnis
Das neue Studiverzeichnis, erreichbar
unter www.studivz.de, bietet uns Studis die Möglichkeit, ein eigenes Profil anzulegen und uns mit Gleichgesinnten und Freunden zu vernetzen.
Das Ganze ist nach dem Vorbild des
Marie
Es gibt bereits mehr als 4000 Diskussionsgruppen und Foren zu vielen
Themen und Vorlesungen, unter anderem die rege genutzte Gruppe „Die
Tübinger Wiwis“, bei der mittlerweile
über 180 Mitglieder über Themen wie
„blöde Seminare“ unterhalten und sich
gegenseitig informieren. Die Themen
reichen außerdem von „Deutschland
wird Weltmeister“, über „Cultura Latina“ bis hin zu „Sexy & Smart“. Das
Studiverzeichnis ist seit Dezember
online und verfügt zur Zeit über rund
50.000 Mitglieder. Dies geschah
praktisch ohne Werbung, nur durch
Weiterempfehlung der ersten Nutzer.
Als Gratiszugabe gibt’s eine Willkommensbotschaft vom Tübinger „Cam-
42
pus-Captain“ Stefan. Gruscheln geht
übrigens auch, wer wissen will, was
das ist, muss sich anmelden.
Bewertung: ganz praktisch, um die
Einladung zu einem Bier von „wieheißt-der-noch,“ den ich letzte Woche
im Pequenita getroffen habe, einzufordern. Auch alte Bekanntschaften aus
dem 1. Semester findet man wieder,
wenn man nun will.
OpenBC
Der
OpenBusinessClub (www.
openbc.de) bietet uns Wiwis vor
allem beim Karriereeinstieg und bei der Praktikasuche
ein reichhaltiges Angebot. Organisiert
ist das ganze wie das Studiverzeichnis,
wer sich bei ersterem eher in der Diskussionsgruppe „Tiere sind köstlich!
Gruppe der Anti-Vegetarier!“ eingetragen hat, den findet man bei OpenBC
eher in der Gruppe „Wirtschaft und
Spiritualität“. Eine Premiummitgliedschaft ist möglich und empfiehlt sich
vorrangig für Absolventen auf der
Jobsuche; denn Persönlichkeiten aus
Wirtschaft und sonstiger Arbeitswelt
„trifft“ man dort zuhauf.
Bewertung: Für karrierebewusste
IBWLler ein gefundenes Fressen,
denen erzähle ich hiermit aber nichts
Neues. Praktika finden geht Gerüchten zufolge auch, den größten Nutzen
haben aber Personalchefs. Die Gruppe „Absolventen auf Jobsuche“ hat einen Pool von fast 20.000 Mitgliedern.
Gibt’s übrigens auch international, für
diejenigen, die nach dem Diplom vor
der Merkelsteuer fliehen möchten.
MeinProf
Unter www.meinprof.de kann der
Durchschnitts-Studi seine Professoren und Vorlesungen bewerten,
diese werden den Deutschland-, Uniund Fakultätsweit gerankt; Kommentare wie „relativ
wenig Lernaufwand für gute
Noten“ oder „da
gröhlen die Friseusen“
sind
nicht selten.
Bewertung: für unentschlossene
Hauptstudiumsanfänger ein Muss.
Stefan & Roman
43
... so ganz konnten wir es uns doch nicht verkneifen, etwas zur
WM zu bringen ...
44
An was denkt
Ihr in der Vorlesung, wenn Eure
Gedanken mal
abschweifen?
Wir sind losgezogen
und haben Euch malen
lassen. Hier sind nun die
Ergebnisse:
Knifflige Fragen
Fußballerträume
che
Wo
Muskulöse Männer
ng
lanu
p
d
nen
Einkaufsliste
45
Die L
iebe?
Kevin Kuranyi
46
47
Achja, und ein großer Teil träumt von Urlaub und seinem Bett....
Idee und Umsetzung:
Sanna, Julia und Regina
48
Wir konnten uns nicht entscheiden, ob wir lieber ein Spiel zum Thema FußballWM, Uni, Wiwi, Wirtschaft oder allgemeiner Blödsinn machen sollen. Also ist
von allem was dabei, damit es nicht langweilig wird.
Das Spiel entstand sowohl unter hohem zeitlichen als auch gewissem finanziellen Aufwand, da wir zur Kreativitätssteigerung ein wenig in Getränke investiert
haben (Leider stellten sich die so erzielten Ideen am nächsten Tag dann eher
als unbrauchbar raus). Wir hoffen, ihr wisst das zu würdigen ;-)
Wir möchten Euch an dieser Stelle noch dringend davon abraten, das Spiel
während einer Vorlesung zu spielen... ihr könntet etwas wichtiges verpassen.
Naja... auf jeden Fall seid ihr selber schuld, und wir lehnen jede Mitverantwortung ab!
Spielregeln:
1. Zuerst sucht jeder sich eine Spielfigur. Münzen, Skript-Fetzen, Fussel, ...
2. Da mal wieder keiner einen Würfel dabei hat, aber garantiert ein
Handy (da die meisten keine 2 Minuten mehr ohne leben können), nehmen wir eben das zum Würfeln. Wer jetzt schon dabei ist auf alle 6 Seiten Zahlen zu schreiben, den müssen wir enttäuschen... das machen
wir heute anders. Startet bei irgendeinem Namen im Handy-Telefonbuch und geht dann bei jedem
Mal würfeln einen Namen weiter. Immer die letzte Zahl der Telefonnummer zählt. Bei einer 1 oder 2
am Ende ein Feld weiter ziehen, 3 oder 4 = 2 weiter, ... , 9 oder 0 = 5 weiter.
3. Ziel des Spiel ist es (wie überraschend) vom Start zum Ziel zu kommen und das möglichst
schneller als die Mitspieler. Wollen wir das nur mal vorsichtshalber erwähnen.
4. Als kleinen Anreiz schlagen wir vor, dass der Gewinner auf den nächsten Kaffee im Clubhaus
(oder auch das nächste Bier) eingeladen wird. Da könnt ihr aber gerne selbst kreativ sein.
5. Und als kleine Sonderregel schlagen wir vor, dass derjenige, der 5 mal hintereinander eine „0“
hat, offiziell eine Null ist und innerhalb von einer Woche eine Runde im Neckar schwimmen muss.
6. Alles weitere wird nach dem Recht des Stärkeren entschieden und in größeren Streitfragen
empfehlen wir das Bundesverfassungsgericht um Rat zu fragen.
Dann kann es jetzt ja los gehen! Viel Spaß!
PS: Falls es sich (wider Erwarten) jemand doch nicht nehmen lassen will, sein
Handy zu beschriften und als Würfel zu benutzen, dann hätten wir gerne ein
Foto davon – wiwimail@web.de
Idee und Umsetzung: Flo und Mareike
49
50
Als Jugenddelegierter zur UNO-Generalversammlung
Als Sprachrohr der Jugend in New
York
Mit Diplomaten und Politikern diskutieren. Lobbyarbeit betreiben. Um
jedes Wort feilschen. Auf den Korridoren und hinter verschlossenen Türen verhandeln… So oder so ähnlich
stellt man sich das Treiben auf einer
großen Konferenz der UNO vor.
Im Oktober diesen Jahres fahre ich als
einer von zwei deutschen Jugenddelegierten zur UNO-Generalversammlung und kann hautnah erleben, wie
es wirklich dort zugeht.
Seit 2005 sendet Deutschland jedes
Jahr zwei Jugendliche zur Generalversammlung, die dort an Sitzungen
teilnehmen und die Diplomaten in
Sachen Jugend beraten. Sie arbeiten
dort als „Sprachrohr“ der Jugend und
sorgen dafür, dass Jugendinteressen
nicht unter den Tisch fallen. Damit
kommt Deutschland einer 1981 erstmals gestellten Forderung der UNO
nach.
Einer der beiden Jugenddelegierten
2006 bin ich, 21 Jahre alt und IVWLStudent. Zusammen mit einer Studentin aus Bamberg, Christina Apel,
werde ich diesen Oktober in New York
auf den Putz hauen und zusammen
mit Jugenddelegierten anderer Länder die Interessen der Jugend auf den
Plan bringen.
Wie kommen wir überhaupt dazu, das
zu tun?
1995 verabschiedete die UNO das
„World Programme of Action for Youth“
(WPAY), das mittlerweile 15 Themen
umfasst. Darunter fallen unter anderem Bildung, Beschäftigung, Umwelt,
Auswirkungen der Globalisierung,
Mädchen und junge Frauen, bewaffnete Konflikte und Generationenkonflikte. Zu allen Punkten schlägt das
WPAY umfassende Maßnahmen vor,
die die Regierungen der Mitgliedsländer ergreifen sollen, um die Situation
der Jugendlichen in dem jeweiligen
Bereich zu verbessern. Dabei sollen
Jugendliche von Anfang an in den
Entscheidungs- und Planungsprozess
miteinbezogen werden, um so die Partizipation junger Menschen zu stärken
und ihnen die Möglichkeit zu geben,
die Welt, in der sie leben, mitgestalten
zu können.
Warum die UNO Jugendfragen einen
so hohen Stellenwert einräumt, wird
klar, wenn man sich ein paar Zahlen
vor Augen hält: Die UNO bezeichnet
als „Jugendliche“ alle diejenigen Menschen zwischen 15 und 24 Jahren.
Und die machen mit einer Zahl von 1,1
51
Milliarden Menschen immerhin knapp
ein Fünftel der Weltbevölkerung aus.
Zusammen mit Kindern unter 15 Jahren umfassen sie sogar knapp die
Hälfte der Weltbevölkerung. Von allen
Jugendlichen weltweit leben 85% in
Entwicklungsländern. Über 200 Millionen leben von weniger als einem Dollar am Tag, über weitere 500 Millionen
haben weniger als 2 Dollar am Tag zu
Verfügung. Eine Verbesserung der
Lage von Jugendlichen ist also mehr
als notwendig, und Jugendliche sollen
dabei maßgeblich beteiligt sein.
Doch genug der Zahlen. Seit letztem Jahr gibt es nun auch deutsche
Jugenddelegierte, die vor Ort in New
York auf die Entwicklung der für jugendliche relevanten Resolutionen
einwirken und somit Politik machen
können – von Jugendlichen für Jugendliche. Die Deutsche Gesellschaft
für die Vereinten Nationen (DGVN)
und das Deutsche Nationalkomitee
für internationale Jugendarbeit (DNK)
entsenden in Zusammenarbeit mit
dem Auswärtigen Amt zwei Jugendliche nach New York, die sich dort für
die Interessen der Jugendlichen stark
machen.
Das ist allerdings noch lange nicht
alles, was wir Jugenddelegierten machen. Bevor wir überhaupt nach New
York fahren, müssen wir ja wissen,
für was wir dort einstehen wollen. Wir
wollen (und können) ja nicht unsere eigene Meinung dort vertreten, sondern
für die deutschen Jugendlichen auftreten. Deshalb machen wir bis September eine Deutschlandtour, auf der
wir möglichst viele Jugendliche treffen
wollen. Deren Meinungen, Wünsche
und Anregungen zu den Themen des
WPAY, aber auch zu allem anderen,
was sie beschäftigt, wollen wir sammeln und mit nach New York nehmen,
um dort erfolgreich für die deutsche
Jugend arbeiten zu können.
Eine Station unserer Deutschlandtour
ist auch in Stuttgart, am 16. und 17.
Juni zum Thema „Bewaffnete Konflikte“. Weitere Stationen sind in ganz
Deutschland geplant, außerdem können uns Jugendorganisationen jederzeit zu einer Veranstaltung einladen.
Weitere Informationen dazu wie auch
zum gesamten Projekt gibt es unter
www.jugenddelegierte.de.
Bewerben kann sich übrigens jeder
Deutsche zwischen 18 und 24. Die
nächste Ausschreibung beginnt voraussichtlich im Herbst, nähere Infos
auf der Homepage.
Jan
Schnitzelakademie
53
WZW-Cover Zeitlos aktuell ...
54
Der Psycho-Test
Original abgedruckt in WZW Nr. 3,
1991, Autoren Carola Eujen und Lars
Peters
(die Rechtschreibung und einige Inhalte wurden vorsichtig angeglichen)
1. Warum studieren Sie ausgerechnet in Tübingen?
a) Ich weiß, dass ich nichts weiß. (A)
b) Weil die Tübinger Universität eine
der ältesten in Deutschland ist und mir
einen hervorragenden Start ins Berufsleben ermöglichen wird. (10)
c) Weil ich schon meinen Bauplatz in
Hinterergenzingen habe. (0)
2. Sie betreten die heiligen Hallen der Mohlstraße
und erblicken einen nagelneuen
Kaffeeautomaten. Was denken Sie?
a) Stand der nicht schon immer da? (0)
b) In t=1 werde ich einen Beitrag zur Fixkostendegression f leisten. (10)
c) Ich träume wohl noch, dreimal kneifen und aufwachen. (A)
3. Im Juli fällt die Heizung der Seminarbibliothek aus, was tun Sie?
a) Ich ärgere mich, dass es keinen
Kaffeeautomaten mit wärmenden Getränken gibt. (10)
b) Ich entzünde ein wärmendes Lagerfeuer, Brennmaterial gibt es hier
drin ja genug. (A)
c) Ist mir egal, ich habe sowieso gerade einen Last-Minute Flug in den Süden gebucht. (0)
4. Sie bekommen nirgends Unterlagen für die BWL I Vorlesung von
Professor N. Was tun Sie?
a) Ich lerne die Definitionen aus Neus,
„Einführung in die Betriebswirtschaftslehre aus institutionenökonomischer
Sicht“ auswendig, die braucht man
schließlich sein Leben lang. (10)
b) Ich schiebe das Vordiplom um zwei
Semester raus, das Studentenleben
hat auch sonst genug zu bieten. (0)
c) Ich bändele mit einem attraktiven
Kommilitonen/ einer attraktiven Kommilitonin an, der/ die in der Vorlesung
alles mitgeschrieben hat. (A)
5. Wie viele Studenten sind
in diesem Semester in BWL3
durchgefallen?
a) Niemand ? (10)
b) 80 Prozent (0)
c) 110 Prozent (A)
6. Sie
sin
wollen d im fünften
Semes
e
wie ste in Hauptse
minar ter und
llen Sie
belege
a) Ich
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n,
habe im as an?
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b) Ich
hatte im
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, den ic uf jeden Ha 1 und
uptsem
h
c) Ich
will. (10
ifä
oder s lsche mein )
e Sem
tudiere
esterza
rische
zwei S
hl
Ku
e
torik un lturwissensc mester emp
haften
id lasse
und
rechne
mir die
n. (A)
Studien Rhezeit an
-
55
7. Ein Professor kennt Sie mit Namen und grüßt Sie sehr freundlich
– wie reagieren Sie?
a) Es wundert mich gar nicht, dass er
mich kennt, schließlich war ich schon
acht Mal in seiner Sprechstunde. (10)
b) Er hat wahrscheinlich meinen Streikaufruf gelesen und beginnt gleich mit
der Korrektur meiner Hausarbeit. (A)
c) Ich grüße sehr freundlich zurück,
bloß an seinen Namen kann ich mich
nicht erinnern. (0)
8. Was bedeutet r(ij)= p(ij)(z1,z2,…
,zv; dj) bj ?
a) Geheime Symbolsprache einer vorderasiatischen Erlösungsreligion. (0)
b) Produktionsfunktion vom Typ B;
Cansier, Produktion und Absatz, S.47:
Springer, Berlin (April 2002) (10)
c) Der Bundesgesundheitsminister
warnt: Intensives Arbeiten schadet Ihrer Gesundheit, da ihre Energie verbraucht wird. (A)
9. Was ist Ihre Lieblingsbeschäftigung im Sommersemester 2006?
a) Jonglieren im Park, Sonnenbaden,
Stocherkahnfahren … (0)
b) Wer Erfolg haben will, muss diszipliniert arbeiten! (10)
c) Schreibe Aufrufe zur Reform der
Prüfungsordnung, bastle daraus Papierflieger und lasse sie aus dem
zweiten Stock des Seminargebäudes
heruntergleiten. (A)
10. Ein Mitglied der Studentenvertretung bittet Sie um Ihr Engagement in derselben, wie schützen
Sie sich?
a) Ich frage: „Engagement“? Ist das
die neue Platte von James Blunt? (A)
b) Ich bin Zielzahlungsstrommaximierer, dafür habe ich keine Zeit. (10)
c) Wozu Engagement, ich studiere
doch nur noch 4 ½ Jahre an der Fakultät. (0)
tudentenringlicher S
11. Ein aufd
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c) Ich habe
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zu
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no
em
itd
se
e
und si
kommen. (0)
12. Sie stoßen zufällig zur Ersti-Einführungsveranstaltung im Festsaal
der Neuen Aula. Was tun Sie?
a) Ich mache eifrig Notizen, endlich
erfahre ich, wie ich richtig hätte studieren sollen. (0)
b) Ich sprenge die Veranstaltung. Das
ist doch alles Konkurrenz für meine
spätere Karriere. (10)
c) Ich gehe nach vorne und erzähle
den Erstis wie das Studium tatsächlich
ist … und wechsle danach schleunigst
die Uni. (A)
Die Auflösung findet Ihr auf Seite 58.
56
Das WZW deckt auf: Die neueste Plan der Illuminaten, von Tübingen aus wollen sie die ganze Welt erobern!
Gesund leben wird belohnt
Der Bonus-Tarif der AOK Baden-Württemberg
Sie halten sich fit und gehen regelmäßig zur
Gesundheitsvorsorge?
Das kann sich für Sie mit dem AOK-Bonustarif doppelt
lohnen: Sie tun etwas für Ihre Gesundheit und können
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für den Landkreis Tübingen
Europastr. 4, 72072 Tübingen
Tel. 07071 914 -0
E-Mail: aok.tuebingen@bw.aok.de
58
Impressum
Auflage – 1 100 Exemplare
Erscheinungsdatum – Juni 2006
Redaktion
Roman Hagelstein - Regina Sappl
Sanna Stephan - Julia Höninger
Wido Geis - Kathleen Welvers
Kristina Schroelkamp - Stefan Büttner
Giulia Mennillo - Benjamin Guin
Florian Schupp - Mareike Dassow
Sebastian Benz - Jan M. Munz
Interesse an einer Anzeige? Dann
schreiben Sie uns doch eine Email.
Auslandskorrespondenten
Katrin Peters - Christian Dick
Gastbeiträge/ Special Thanks
Prof. Dr. Dr. h.c. E. Schaich
Melanie Korst
Marie von Schickfus
Judith Blank
Illustrationen - Sanna
Layout - Roman, Regina und Julia
V.i.S.d.P.
Julia Höninger
Breuningstr. 14
72072 Tübingen
Sprechstunde
Di 12 – 14 Uhr
Do 12 – 14 Uhr
Sitzung Mo 20.00 Uhr
Herausgeber
Freie Fachschaft Wirtschaftswissenschaften
Nauklerstr. 47, 72074 Tübingen
Tel: 07071 / 29 – 74656
Fax: 07071 / 29 – 5231
www.uni-tuebingen.de/ffw
wiwimail@web.de
Auswertung des Psycho-Tests:
0-60 Punkte: Typ A
61-120 Punkte: Typ B
Mehr als viermal A: Typ C
Typ A:
Hinweis: Sie haben sich verirrt! Dies
ist die Wiwi-Fakultät, in der man innerhalb von ca. 4 Jahren mit einem
Aufwand von etwa 38 SWS ein Gehalt
von 40.000 € p.a. erzielen kann. Sie
hingegen werden voraussichtlich als
Hartz IV Empfänger enden.
Typ B:
Studieren Sie IBWL? Dachten wir es
uns doch! Ja, da sind Sie richtig. Sie
werden sicherlich eine große Karriere in der Rechnungsabteilung eines
mittelständischen Betriebes in Oberschwaben machen. Sie sollten jedoch
Ihre Basis erweitern – wie wäre es
denn mit einem Consulting Seminar
bei AIESEC?
Typ C:
Sie kleiner Zyniker! Wenn Sie diese
Welt ohne Magengeschwüre überstehen wollen, wechseln Sie die Fakultät
oder werden Sie Mitglied der Freien
Fachschaft Wiwi. (Treffpunkt: Montags, 20 h c.t. im Fachschaftszimmer)
59
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Im Studium waren Sie eine/r der Besten. Als
Absolvent können Sie sich jetzt dafür belohnen: mit einem Karrierestart bei Ernst &
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