Privatschule öffnet nach den Sommerferien ihre Pforten

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Privatschule öffnet nach den Sommerferien ihre Pforten
AALEN
Freitag, 27. Januar 2012
Vom Ahelfingersitz zur Sprachheilschule
Zitat des Tages
„Das sieht
jetzt gut aus“,
sagt Rainaus Bürgermeister
Achim Krafft zum Bau eines
Kreisverkehrs am Weilermer
Kreuz.
Heute im Lokalen
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Aalen: DRK leistet
21 000 Dienststunden
AALEN (an) - Für die mehr als 21 000
Dienststunden dankte Jochen Schittenhelm im Rettungszentrum Aalen
den Helferinnen und Helfern der
DRK-Bereitschaft Aalen. Zwar werde es immer schwieriger, neue Helfer
zu finden, dennoch haben alle Mitglieder des Ortsvereins Aalen im
Jahr 2011 sehr viele Stunden ihrer
Freizeit für die Dienste im Roten
Kreuz eingesetzt.
Ellwangen: Räte
regeln den Haushalt
ELLWANGEN (ij) - Wie viel und wo-
für in Ellwangen Geld ausgegeben
wird, regelt der Haushalt. Im Dezember hatten die Fraktionen ihre Prioritäten für den Etat 2012 gesetzt und
die entsprechenden Anträge gestellt.
Darüber ist nun gestern abgestimmt
worden. Es wird mehr Geld für die zivile Nutzung des Bundeswehrgeländes eingesetzt.
Kirchheim: Betreuung
der Kinder kommt an
KIRCHHEIM (ij) - Insgesamt 62 Kin-
dergartenplätze hält die Gemeinde
Kirchheim für ihre jungen Familien
bereit. Das Angebot wird trotz rückläufiger Einwohnerzahlen und Geburtenrückgang gut nachgefragt.
„Rege Nachfrage herrscht vor allem
nach Betreuungsplätzen für die unter Dreijährigen“, freut sich Bürgermeister Willi Feige.
An Kocher & Jagst:
Ja zum Kreisel
RAINAU-WEILER/STUTTGART (an)
- Eine unendliche Geschichte
scheint sich dem Ende zuzuneigen:
In die Sache Kreisverkehr am Weilermer Kreuz ist richtig Bewegung
gekommen. Mit einem Schreiben
sagt Regierungspräsident Johannes
Schmalzl Rainaus Bürgermeister
Achim Krafft zu, dass der Bau des
Kreisels „baldmöglichst erfolgen“
soll.
Sport: Neßlau darf
in die Relegation
AALEN-NESSLAU (an) - In der 2.
Bundesliga der Luftpistolenschützen
hat die Mannschaft der Schützenkameradschaft Aalen-Neßlau nach einer knappen 2:3-Niederlage gegen
Meister Ötlingen knapp den Titel
verpasst. Aber Neßlau darf am kommenden Sonntag in München in die
Aufstiegsrelegation zur 1. Liga.
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Wasseralfingen feiert 675 Jahre Schloss - 1337 ist das Gebäude erstmals urkundlich erwähnt worden
Von Eckard Scheiderer
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AALEN-WASSERALFINGEN - Es ist
neben dem Alten Kirchle das älteste
Bauwerk Wasseralfingens und eines
der ältesten Gebäude der ganzen
Stadt Aalen: das Wasseralfinger
Schloss. 1337 haben die Grafen Ludwig und Friedrich von Oettingen in
einer Urkunde vom 25. Juni bestätigt,
dass das, was „Herr Ulrich von Ahelvingen in dem Dorf Wasserahelvingen“ gebaut habe oder noch bauen
werde, mit ihrem Willen geschehe.
Womit nach heutiger Deutung das
Schloss gemeint war, das sie somit
zum ersten Mal schriftlich genannt
haben. Und das damit 675 Jahre später, also in diesem Jahr, diesen nicht
unbedeutenden Jahrestag seiner ersten urkundlichen Erwähnung feiern
kann. Für Mitte Juni ist in Wasseralfingen daher ein vielseitiges Festwochenende geplant.
Die Alemannen fingen an
Die Anfänge einer Burg- oder Festungsanlage in Wasseralfingen indes
reichen weit vor die Zeit der Oettingischen Urkunde von 1337 zurück. Es
ist anzunehmen, dass in dem alemannischen Dorf am Kocher bereits
im 4. oder 5. Jahrhundert nach Christus eine einfache Burg entstanden
war, wohl an der Stelle, an der heute
das Schloss steht. Um 1200 tritt dann
das Geschlecht von Ahelfingen erstmals urkundlich in Erscheinung. Die
Ahelfinger waren Lehensmannen
der Abtei und späteren Fürstpropstei
Ellwangen, und es ist anzunehmen,
dass sie begonnen hatten, die alte
Burganlage aus Lehm und Holz
durch einen massiven Steinbau zu ersetzen. Deutet man die Oettingische
Urkunde von 1337 als eine Art Baugenehmigung und zieht man die Untersuchungen der Bausubstanz des
Schlosses heran, so lässt dies den
Schluss zu, dass die Ahelfinger bis zu
ihrem Aussterben 1545 die Anlage
immer wieder umgebaut und erweitert haben.
Ellwangisch und württembergisch
Nach dem Tod des letzten Ahelfingers, Wolf von Ahelfingen, fielen deren Besitz und damit auch das
Schloss und das Dorf Wasseralfingen
an die Fürstpropstei Ellwangen, die
das herrschaftliche Gebäude zum
Sitz eines Oberamtmanns machte.
Was bis zur Säkularisierung 1803
währte. Wobei auch für diese Zeit
Bau- und Erhaltungsmaßnahmen am
Schloss nachweisbar sind. 1803 wurden die Württemberger die neuen
Sie fühlen sich im historischen Ambiente außerordentlich wohl: die Schülerinnen und Schüler der vom Ostalbkreis getragenen Schule für Sprachbehinderte, für die das Wasseralfinger Schloss längst zu „ihrer“ Schule geworden ist.
FOTO: THOMAS SIEDLER
Herren in Wasseralfingen, ins
Schloss zog ein württembergischer
Oberamtmann ein, der allerdings
1805 nach Aalen übersiedelte.
Es ließ danach nicht lange auf sich
warten, bis die Königlichen Hüttenwerke begannen, im Schloss Wohnungen für Werksangehörige einzurichten. Über 150 Jahre lang war das
Gebäude fortan ein Mietswohnhaus,
dessen Gesamteindruck eines historisch-herrschaftlichen Repräsentativbaus allerdings zunehmend und
sichtbar schwand. Und so waren die
Meinungen auch in Wasseralfingen
durchaus gespalten, als die damals
noch selbstständige Stadt 1966 das
baufällig und äußerst marode erscheinende Schloss dem Hüttenwerk
abkaufte.
Durch den Zusammenschluss
Wasseralfingens mit Aalen 1975 wurde die Stadt Aalen neue Schlossbesitzerin. Waren Anfangs einige gestandene Aalener Stadträte noch der
Meinung, man sollte die Abrissbagger am Wasseralfinger Schloss anrücken lassen, tat die Stadt mit der
Neueindeckung des Daches und der
Erneuerung der Außenfassade 1978
Stadtbezirk und Schlossverein feiern vom 15. bis 17. Juni
Mit einem vielseitigen Festwochenende vom 15. bis 17. Juni wollen
der Stadtbezirk Wasseralfingen und
der Verein Wasseralfinger Schloss,
unterstützt vom Bund für Heimatpflege, das Jubiläum 675 Jahre
Schloss Wasseralfingen groß feiern.
Geplant sind unter anderem ein
Kabarettabend im Schloss-Innenhof,
Auftritte historischer Gruppen wie
Alemannen, Ritter, Landsknechte
und Kelten samt einem historischen
Lagerleben, mittelalterliche Musik,
Falknervorführungen, ein historischer Handwerker-Markt und
selbstverständlich auch ein breites
kulinarisches Angebot. Im Museum
im Bürgerhaus am Stefansplatz soll
eine geschichtliche Ausstellung,
ergänzt mir Werken Wasseralfinger
Künstler zum Thema Schloss, das
Jubiläumsfest abrunden. Und beim
Ostalbkreis gibt es derzeit Überlegungen, bis dahin die gesamte
Schlossfassade noch einmal mit
einem neuen Sanierungsputz zu
versehen.
(ARD)
bis 1980 sowie der Sanierung des Innenhofs 1984 erste große Schritte zur
Erhaltung des historischen Bauwerks. Dies sowie dessen Belebung
hat sich auch der Verein Wasseralfinger Schloss auf die Fahnen geschrieben, der 1978 gegründet wurde.
Was soll daraus werden?
Die Frage einer endgültigen Nutzung
des Schlosses war allerdings weiter
ungeklärt. Vorstellungen, dort das
Wasseralfinger Museum unterzubringen, zerschlugen sich ebenso
wie andere Ansätze. Schließlich kam
die Idee auf, im Schloss die vom Ostalbkreis getragene Schule für
Sprachbehinderte und Kranke anzusiedeln. 1992 konnte sie nach umfangreichen Sanierungsarbeiten und
nicht weniger reiflichen Überlegungen dort einziehen und sich auch einen neuen Namen geben: SchlossSchule Wasseralfingen.
Privatschule öffnet nach den Sommerferien ihre Pforten
Grundschule, Gymnasium und berufliches Aufbaugymnasium ziehen ins ehemalige Elektro-Ausbildungszentrum ein
AALEN (vs) - Die Umbauarbeiten im
oberen Flügel des ehemaligen Gebäudes des Elektro-Ausbildungszentrums
(EAZ) auf dem Galgenberg laufen auf
Hochtouren. Zum Schuljahr 2012/2013
wird hier die Privatschule Poligenius
einziehen und die Schularten Grundschule, Gymnasium und sechsjähriges
berufliches Aufbaugymnasium anbieten. Irgendwann soll der Schule eine
Kindertagesstätte angegliedert werden – aber das ist noch Zukunftsmusik.
„Wir wollen eine überschaubare
Schule sein“, sagt der Geschäftsführer
des gemeinnützigen Instituts für Berufsbildung Dr. Engel, Dr. Christian
Engel. Der Schulträger hat das Gebäude vor ein paar Jahren gekauft. Im unteren Flügel ist die Kombrecht-EngelSchule untergebracht, die in Kooperation mit der Agentur für Arbeit für die
Beschäftigungsförderung zuständig
ist. Den oberen Flügel sollen ab Herbst
Kinder und Jugendliche mit Leben füllen. Das berufliche sechsjährige Aufbaugymnasium umfasst ein Sozialwissenschaftliches und ein Wirtschaftswissenschaftliches Gymnasium und
richtet sich an Realschüler ab Klasse 8,
die so ohne Mittlere-Reife-Prüfung ihr
Abitur machen können.
Grundschule und Gymnasium haben ein billinguales Profil. Neben
Deutsch und Englisch wird in der
Grundschule zusätzlich Chinesisch
angeboten. Im Gymnasium besteht die
Möglichkeit, ab Klasse acht Spanisch
als dritte Fremdsprache zu wählen.
Beide Schulformen sind einzügig. In
der Grundschule beträgt die Klassenstärke im ersten Schuljahr maximal 20
Schüler, im Gymnasium 24 Schüler.
Schulkleidung ist Pflicht
„Die Schulen sind Ganztagesschulen“,
sagt Engel. Die Betreuung beginnt um
7.15 Uhr und ist bis 16 Uhr möglich.
Mittagessen ist bis Klasse 10 verpflichtend. Die dafür vorhandene Mensa
wird derzeit ebenfalls umgebaut. Welches Catering-Unternehmen die Privatschule beliefern wird, ist noch unklar. „Wir werden uns umhören, wer
von den Anbietern den besten Ruf hat
und auch andere Schulen beliefert“,
sagt Engel.
Pflicht für die Grundschüler und
Gymnasiasten bis Klasse 10 ist auch
das Tragen von Schulkleidung, die sich
auf den Oberkörper beschränkt.
„Hemd und Schlips wie in England wären etwas übertrieben, bei uns geht es
mit T-Shirts und Sweat-Shirts, die alle
den Aufdruck Poligenius haben, leger
zu“, sagt der Geschäftsführer. Trotz
sinkender Schülerzahlen sei der Be-
Nach den Sommerferien geht es los: Der Schulleiter Dieter Korsalke (links) und der Geschäftsführer des gemeinnützigen Instituts für Berufsbildung Dr. Engel, Dr. Christian Engel, freuen sich über den Start von Grundschule, Gymnasium und beruflichem Aufbaugymnasium.
FOTO: SCHIEGL
darf an einer Privatschule als Alternative zu staatlichen Schulen da. Eine
Konkurrenz gebe es in Aalen so gut
wie nicht – mit Ausnahme der Waldorfschule, die jedoch ein anderes
Klientel bediene. Als Zielgruppe der
Privatschule sieht Engel vor allem Familien, in denen sowohl Vater als auch
Mutter berufstätig sind. Auch für Eltern, die ihre Arbeitsstelle in Aalen haben und hierher pendeln müssen, sei
das Angebot aufgrund seiner Ganztagesstruktur ideal. 121 Euro Schulgeld
müssen die Eltern für die Grundschule
und das Gymnasium im Monat berappen. Der Besuch des beruflichen Aufbaugymnasiums ist kostenlos. Hinzu
kommen rund 76 Euro für das Mittagessen. „Um die Kosten für das Lehrpersonal oder die Räume zu decken,
gibt es einen staatlichen Zuschuss.
Dieser kann bis zu 75 Prozent der
Schülerkosten einer staatlichen Schule umfassen“, so Engel.
Zu den drei Schularten bietet der
Schulträger am Standort des
ehemaligen EAZ, Mohlstraße 3,
folgende Infoabende an. Grundschule: 31. Januar und 28. Februar,
jeweils 19 Uhr. Gymnasium: 2.
Februar und 1. März, jeweils 19
Uhr. Berufliches Aufbaugymnasium: 1. Februar und 7. März, jeweils
19 Uhr.