PDF-Datei, 3,8 MB - Cobana Fruchtring
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Editorial b hoch 3 3 Das Cobana Fruchtring Magazin Liebe Leserin, l i e b e r L e s e r, die Verbraucher genießen es: die Auswahl zu haben aus einer großen Vielfalt an Obst und Gemüse, täglich frisch und gleichzeitig möglichst preiswert. Welch immenses Fachwissen und welcher logistische Aufwand dahinter steckt, ist sicher den wenigsten bewusst. Und das ist auch gut so. Wer möchte schließlich Früchte kaufen, denen man die lange Reise sofort ansieht? Als Ihr Partner für den Fruchtimport und -großhandel sind wir Spezialisten für Qualitätsfrüchte und ihren Weg von der Plantage bis ins Regal. Im Fokus stehen dabei die kompetente Beratung und individuelle Betreuung unserer Kunden. Mit unserem Magazin »b hoch 3« möchten wir Ihnen zusätzlich themenorientiert und mit aktuellen Schwerpunkten Detail- und Hintergrundwissen zu allen Facetten rund um das »Beraten, Beschaffen und Beliefern« im Fruchthandel vermitteln und Ihnen damit künftig etwa zweibis dreimal jährlich einen tieferen Einblick in unsere Arbeit geben. Impressum H e r a u s g e b e r: Cobana Fruchtring GmbH & Co. KG Die erste Ausgabe haben wir dem Thema »Beschaffung im Ursprung« gewidmet. Im Fokus steht dabei die Banane – seit Jahrzehnten der Deutschen liebste Südfrucht und somit das Volumenprodukt im Fruchthandel. Lippeltstraße 1 20097 Hamburg Telefon 040 30305-0 Fax 040 30305-197 E-Mail info@cobana-fruchtring.de Viel Vergnügen beim Lesen! Ihr Georg Theede Geschäftsführer Cobana Fruchtring www.cobana-fruchtring.com Ausgabe Nr. 1, Oktober 2003 G e s t a l t u n g: farm, Bremen B i l d n a c h w e i s: Rainer Krause, Bremen; Seite 5: CMG Worldwide; Andy Warhol Foundation for the Visual Arts/Artists Rights Society (ARS), New York S c h r i f t e n: Bodoni, Meta Plus Pa p i e r: Eurobulk, 170 g/m2 und 135 g/m2 D r u c k: BerlinDruck, Bremen 4 D i v a m i t »Ve r g a n g e n h e i t« Die Banane – eine Erfolgsgeschichte D i v a m i t »Ve r g a n g e n h e i t« Im 16. Jahrhundert brachten die seefahrenden Portugiesen die Banane aus Afrika nach Europa. Bereits gegen Ende des 19. Jahrhunderts begann der Aufstieg der Banane zum internationalen Handelsprodukt – die USA importierten zu diesem Zeitpunkt bis zu 16 Millionen Bananenbüschel aus Zentralamerika. Die Revolution auf dem Weg der Banane zum Industrieprodukt fand 1964 statt: Mit der Einführung des standardisierten (und mittlerweile massenhaft als Umzugskarton zweckentfremdeten) »Bananenkartons« vereinfachten sich Lagerung und Transport der Banane erheblich, da man von nun an nicht mehr mit den empfindlichen Büscheln umgehen musste. Von den Anfängen bis heute hat sich beim Handel mit der gelben Frucht vieles gewandelt. Aber einiges ist auch konstant geblieben: zum Beispiel die enorme Begeisterung der Verbraucher, in deren Gunst die Banane einen absoluten Spitzenplatz einnimmt. Sie gilt als die erfolgreichste Südfrucht aller Zeiten. Diesen Erfolg hat die Banane zunächst einmal sich selbst zuzuschreiben – sie schmeckt nicht nur hervorragend und ist zudem noch praktisch »verpackt«, sondern sie ist auch reich an Vitaminen und Mineralstoffen. Als um 1870 in Mittelamerika die ersten Bahngleise von den Plantagen durch den Urwald zu den Häfen gelegt wurden, war ein großer Schritt auf dem Weg der Banane zum internationalen Handelsprodukt geschafft. Nach Deutschland gelangte die Banane übrigens wenige Jahre später – im Jahr 1892. D i v a m i t »Ve r g a n g e n h e i t« 5 Lange gewachsen und gut gepflegt Weltberühmt U n s e r e B e z i e h u n g e n z u d e n U r s p r u n g s l ä n d e r n: wurde auch eine andere Diva: Josephine Baker begeisterte in den zwanziger Innere Werte und ein zugegebenermaßen »kultiges« Äußeres genügen leider nicht, um sich dauerhaft als Spitzenreiterin in der Verbrauchergunst zu behaupten. Damit die Banane stets in konstant hoher Qualität verfügbar ist, haben wir von Cobana Fruchtring moderne Beschaffungs- und Vertriebskonzepte entwickelt. Jahren mit ihrem Bananenkostüm, den unglaublichen Bewegungen ihres biegsamen Körpers und mit ihrem strahlenden Lächeln. Die sorgfältige Auswahl unserer Partner und die stetige »Pflege« dieser langjährigen Kontakte zu den Produzenten in den Ursprungsländern stehen dabei am Anfang einer langen Kette von Prozessen, die eines zum Ziel haben: die gelbe Frucht sicher und im optimalen Reifegrad in den Handel zu bringen. Ein enger Austausch zwischen Produzent und Importeur ist dabei unerlässlich: Wir sind laufend bei unseren Produzenten vor Ort, um gemeinsam unsere Beschaffungs- und Qualitätskonzepte weiterzuentwickeln und damit neuesten Standards gerecht zu werden. Qualitätsmanagement entlang der gesamten Lieferkette. Alle anfallenden Arbeitsschritte entlang der gesamten Produktions- und Dienstleistungskette unterliegen einem strengen Qualitätsmanagement, das bei der Auswahl der Plantage beginnt und sich durchzieht bis zur Zertifizierung unserer regionalen Großhandelsbetriebe nach HACCP oder DIN EN ISO 9001:2000. Im Rahmen des Cobana Fruchtring Zertifizierungsverbunds werden auch alle weiteren im Geschäftsverkehr geforderten Normen etabliert, um eine den hohen Ansprüchen des Markts entsprechende konstante Produktsicherheit zu gewährleisten. Qualität hat bei uns immer Saison Bananenpflanzen sind sehr »fleißig« – sie produzieren das ganze Jahr über Früchte. Für viele andere Früchte in unserem Sortiment haben wir dagegen ein weltweites Netz an Lieferbeziehungen geknüpft, um den Markt ganzjährig mit hochwertiger Ware bedienen zu können. Dieses Netz besteht aus kompetenten Verbindungen zur Produktion, zu eigenen Vertretern in den wesentlichen Erzeugerregionen wie Marokko, Israel, Zentralafrika/Elfenbeinküste, Südafrika, Neuseeland, Südamerika/Chile und Zentralamerika sowie eigenen Beschaffungsbüros in Südeuropa. Die legendären Velvet Underground hatten das Glück, dass der nicht weniger legendäre Andy Warhol für das Cover ihrer ersten Platte eine Banane entwarf, die zur Legende wurde. 6 D i v a m i t »Ve r g a n g e n h e i t« Nicht alle Hauptanbauregionen spielen auch im Export- Wo d i e B a n a n e z u H a u s e i s t geschäft eine Rolle. So wird zum Beispiel in Bananen lieben Sonne und Regen. Daher wachsen und gedeihen sie in den tropischen und subtropischen Gebieten rund um den Äquator. Die größten Anbaugebiete für die Banane liegen heute in Süd- und Mittelamerika. »Unsere« Bananen kommen aus Ecuador, Kolumbien, Panama, Costa Rica, Honduras und Guatemala – Anbauländer mit einer langen Tradition, die allein drei Viertel der Weltexportmenge von 11,5 Millionen Tonnen erzeugen. Somit sind rund 20 % der 55 Millionen Tonnen Bananen, die jährlich angebaut werden, für den Export bestimmt. Cobana Fruchtring importiert pro Jahr übrigens mehr als 350.000 Tonnen der beliebten Frucht. Brasilien, China, Indien und Thailand im Wesentlichen für den Eigenbedarf produziert. Eine Banane ist eine Banane ist eine Banane Von den über 300 Bananensorten sind nur etwa zwanzig für den Export geeignet. Alle übrigen Bananensorten sind entweder nur von regionaler Bedeutung, oder aber es handelt sich um Samen tragende Bananenpflanzen, die keine zum Verzehr geeigneten Früchte hervorbringen. Innerhalb der Bananensortenvielfalt kann man drei Typen unterscheiden: die süße Obstbanane, die mehlige Kochbanane, die nur gegart genießbar ist, und die Textilbanane, aus der ausschließlich Fasern gewonnen werden. Der Pro-KopfVerbrauch an Bananen erreichte in Deutschland in den Jahren 1. Cavendish 2. Rote Banane 3. Kochbanane 4. Babybanane 5. Sandalen aus den Fasern einer Banane 1991/92 die Rekordmarke Die hier handelsübliche Banane ist die »Cavendish«. Sie ist für die industrielle Produktion besonders gut geeignet, da sie stabiler und widerstandsfähiger als andere Sorten ist. So ist sie unter anderem resistent gegen die Panama-Krankheit, der die befallene Bananenpflanze letzten Endes ganz zum Opfer fällt. Bemerkenswert: 80 % der weltweit geernteten Bananen sind Gemüsebananen (Kochbananen) – nur 20 % sind Obstbananen. Kochbananen werden in den Herkunftsländern so vielseitig zubereitet wie bei uns die Kartoffel. von 15,5 kg im Jahr. Eine Plantage in Südamerika 7 Hand in Hand mit den Produzenten vor Ort Eine Plantage in Südamerika Eine Bananenplantage ist unterteilt in einzelne Schläge, von den Produzenten auch »cables« (Kabel) genannt. Mit Hilfe von Kabelsträngen werden nämlich die Bananenbüschel aus der Plantage gezogen. Gemeinsam kultivieren wir Qualität Bananen haben ihren eigenen Kopf. Damit sie in gleich bleibend hoher Exportqualität wachsen und gedeihen, verlangen Bananen besonders ausgeglichene Umweltbedingungen – so, wie sie sie zum Beispiel auf unseren Vertragsplantagen im subtropischen Costa Rica vorfinden: einen lockeren, fruchtbaren Boden, gleichmäßig hohe Temperaturen zwischen 24 und 35 °C und viel Wasser über das ganze Jahr. Da Bananenpflanzen aber keine »nassen Füße« mögen, muss überflüssiges Wasser abgeleitet werden – und andererseits müssen die Pflanzen künstlich bewässert werden, sobald der Regen einmal ausbleibt. Die Mühen tragen (im Wortsinn!) Früchte: Das ganze Jahr über können die leckeren krummen Dinger geerntet werden. 8 Eine Plantage in Südamerika Staude, Hand und Finger – und wo ist die Banane? Auf einer Plantage findet man alle Stadien der Pflanz- und Fruchtentwicklung nebeneinander. Neue Sprösslinge wachsen neun Monate, bevor aus dem Scheinstamm die Blütendolde hervorbricht. Nachdem die Deckblätter abgefallen sind, beginnen die unter jeder Blütenblattreihe im Ansatz verborgenen Früchte zu wachsen, und es entwickeln sich die so genannten »Bananenhände«. Jedes Büschel umfasst zehn bis zwölf Hände mit jeweils 14 bis 18 »Fingern« (Bananen) – an einem Büschel reifen also durchschnittlich 200 Früchte mit einem Gesamtgewicht von 35 bis 40 kg. B o t a n i s c h e s: Eine Bananenpflanze wächst drei bis sechs Meter hoch. Ihre Blätter werden bis zu sechs Meter lang, und die Blattkrone kann sogar sieben Meter im Durchmesser erreichen. Der Stamm ist etwa 30 cm dick. Er besteht nicht aus Holz, sondern ist ein so genannter »Scheinstamm« aus den dicht aneinander gepressten Blattscheiden – vergleichbar einem überdimensionalen Lauchstängel. Die Bananenpflanze ist daher, auch wenn sie so aussieht, kein Baum. Sie ist vielmehr eine gigantische Staude. Übrigens: Die Bananenstaude ist die größte Pflanze der Welt ohne hölzernen Stamm! [Die Bananenpflanze] Industrielle Bananenproduktion Eine Bananenplantage gleicht heute einem hochmodernen Industriebetrieb. Wenn die Verbraucher am Ende ein Produkt in der Hand halten, das so genial simpel erscheint wie die Banane, ist dies das Ende einer langen Kette von Produktions- und Logistikprozessen, die viel Fachwissen und Sorgfalt erfordern. Von der Staude über die Packstationen bis in den Hafen sind alle Arbeitsschritte hochgradig rationalisiert. Nicht zuletzt dank dieser ausgefeilten Logistikleistungen beträgt die Produktivität je nach Region zwischen dreißig und fünfzig Kartons Bananen pro Hektar und Woche – ein großes Volumen, das von unseren Qualitätsmanagern laufend überwacht wird. Die Wege sind kurz auf einer modernen Plantage: Die gesamte Weiterverarbeitung findet quasi direkt neben den Stauden statt, so dass die Plantage einer großen Freiluft-Fabrik ähnelt. Eine Plantage in Südamerika Gut geschützt 9 Nachdem die Bananenhände zwei Wochen lang gewachsen sind, wird zum Schutz vor Schädlingen und Krankheiten eine Plastikfolie über den Fruchtstand gezogen. Im Inneren des Plastiksacks bildet sich zudem ein feucht-warmes Mikroklima, das die Fruchtentwicklung fördert. Gleichzeitig werden alle Bananenbüschel – je nach zu erwartender Reifezeit – mit Streifen in verschiedenen Farben markiert. Da die heranwachsenden Bananenbüschel zunehmend schwerer werden und auch zeitweilig starkem Wind ausgesetzt sind, stützt man den Stamm der Bananenpflanze mit Seilen und Bambusstangen. Der Bananenkalibrator misst stichprobenartig den Durchmesser der Früchte, die an einem Büschel reifen. Passt das Instrument nicht mehr über die Frucht, ist das Büschel reif für die Ernte. Bananen werden als »Grünschnäbel« geerntet Zum Zeitpunkt der Ernte sind die Bananen grün und unreif – so wird verhindert, dass sie während des zwei- bis dreiwöchigen Schiffstransports bereits verderben. Die Banane besteht jetzt zu 25 % aus Stärke und nur zu 1 % aus Zucker. Für die Ernte eines Bananenbüschels sind zwei Arbeiter erforderlich. Zunächst wird der Scheinstamm mit einem Erntemesser zum Einknicken gebracht. Der zweite Arbeiter fängt das absinkende Büschel mit seiner Schulter auf. Mit einer Machete wird das Büschel von der Blattkrone getrennt. Anschließend trägt der Arbeiter das Büschel zur Kabelbahn und hängt es an eine Transportrolle. Zum Schutz der Früchte werden zusätzlich Schaumstoffkissen zwischen die Bananenhände gelegt. Wenn zwanzig bis dreißig Büschel zu einem »Bananenzug« zusammengestellt sind, wird dieser in Richtung Packstation in Bewegung gesetzt. Später, hier bei uns in Deutschland, reifen die Bananen dann in speziellen Reifekammern nach. Übrigens: Auch die einheimische Bevölkerung lässt die Früchte an einem kühlen, schattigen Ort nachreifen! Eine Plantage in Südamerika 11 Die Frucht bekommt ihren Namen. Eine Arbeiterin versieht die Bananenhände mit dem Markenlabel der Cobana-Banane. 12 Eine Plantage in Südamerika Veredelung, Verpackung und Transport: Nur die Besten kommen aufs Schiff Bereits im Ursprungsland finden strenge Qualitätskontrollen statt. Auf der Plantage sorgen die Qualitätsmanager mit einer lückenlosen Kette von Kontrollen dafür, dass nur die besten Früchte für den Export freigegeben werden. Bei der Ankunft in der Packstation prüfen Fachleute die Qualität der Bananen – sie untersuchen Form, Größe, Reifegrad und stellen sicher, dass die Bananen unversehrt, frei von Schädlingen und auch sonst in einwandfreiem Zustand sind. Danach werden die Bananenbüschel zunächst in Hände geteilt und in einem Waschbecken von Staub und Latex gereinigt. »Cutterinnen« zerteilen dann die Bananenhände in so genannte »Cluster« (vier bis acht Finger) und kontrollieren gleichzeitig wiederum die Qualität der Früchte. Eine Plantage in Südamerika Jetzt ist übrigens der Moment gekommen, in dem aus der Banane eine Marke wird: Alle Bananen, die es bis hierhin gebracht haben und nicht unseren strengen Qualitätskriterien zum Opfer fielen, erhalten ein Markenlabel. 13 Danach werden jeweils etwa 19 kg Früchte abgewogen. Sie werden in Bananenkartons abgepackt, die von Hand palettiert und in den LKW verladen werden, der sie zum Hafen Limón an die Atlantikküste Costa Ricas bringt. Auch rund um den Transport haben wir stets ein Auge auf die kostbare gelbe Fracht: Sie geht ohne Umwege vom Produzenten direkt zu Cobana Fruchtring und befindet sich somit von der Aussaat bis zur Auslieferung an den Handel laufend unter unserer Kontrolle. Ruhe bitte! Etwa acht Stunden nach der Ernte werden die Bananen im Hafen auf die vorgekühlten Schiffe verladen und treten nun ihre zweiwöchige Reise nach Europa an. Um zu verhindern, dass der Reifeprozess bereits jetzt startet, versetzt man die Bananen während der gesamten Überfahrt in eine Art »Winterschlaf« bei kontrollierten Klimabedingungen mit einer Temperatur von konstant 13,5 °C. »B a n a n e a n B o r d« So nennen Hafenarbeiter die Schicht für das Löschen der Früchte auf dem Schiff. Unsere exotische Ladung wird übrigens in Zeebrügge, Antwerpen und Hamburg »eingebürgert«. Dabei kontrollieren wir erneut Qualitätsmerkmale wie Länge, Kaliber, Schalenfarbe und Unversehrtheit und entnehmen Proben für die Rückstandskontrolle im Labor. Besonders wichtig ist, dass die Temperatur genauestens überwacht wird, damit die Geschlossenheit der Kühlkette gewährleistet ist. »Bananenjäger« – so wurden die Bananenfrachtschiffe früherer Zeiten wegen ihrer charakteristischen Form genannt. H o c h m o d e r n e Te c h n i k i n d e n Reifekammern Vom Hafen aus werden die Bananen mit LKWs oder auf der Schiene in die Reifereien gefahren. In computergestützten Reifekammern reifen die Bananen innerhalb von vier bis acht Tagen bis zur vom Handel gewünschten Reifestufe nach. Die Kammern können übrigens bis zu 1.404 Bananenkolli, also 26 Tonnen Bananen aufnehmen! Nur die Besten kommen rein: Für Bananen, die in die EU eingeführt werden, gelten strenge Bestimmungen. Die Früchte müssen mindestens 14 cm lang sein – gemessen vom Stielansatz über die äußere Wölbung bis zur Spitze –, und der Durchmesser in der Mitte der Frucht muss mindestens 27 mm betragen. Grün – gelb – lecker In den Reifekammern unterliegen die Bananen besonderen, von erfahrenen Reifemeistern mit Hilfe neuester Computertechnik gesteuerten Temperatur- und Lüftungsverhältnissen. Sobald das von der Banane selbst produzierte Reifegas Ethylen zugeführt wird, wandelt sich die im Fruchtfleisch enthaltene Stärke in Zucker um, und das Chlorophyll in der Schale wird abgebaut – so entsteht die leuchtend gelbe Farbe. Das Reifeverhalten ist abhängig von der Herkunft, vom Schnittgrad (Schnittreife) der Frucht und der zwischen Ernte und Reifekammer verstrichenen Zeit. Damit wir unseren Kunden stets gleich bleibend hohe Qualität liefern können, werden die Früchte während der Reifung mehrmals täglich [Der Reifeprozess] von unseren Reifemeistern kontrolliert. 14 Die Cobana Fruchtring Gruppe Cobana Fruchtring beraten:beschaffen:beliefern Mit rund 1,8 Milliarden Euro Jahresumsatz ist Cobana Fruchtring eine der bedeutendsten Fruchthandelsgruppen in Europa. Dem Verbund sind 42 selbständige Fruchtgroßhandelsbetriebe an den wichtigen Handelsplätzen überall in Deutschland angeschlossen. Mit diesem flächendeckenden Vertriebssystem können auch nationale Handelskunden mit komplettem Service homogen beliefert werden. Die Fäden des Cobana Fruchtring Netzwerks laufen in der Hamburger Zentrale zusammen und werden dort für den Kundenbedarf koordiniert. Die Basis unseres Erfolgs bilden das unternehmerische Engagement jedes einzelnen Mitgliedsbetriebs und die Bündelung gemeinsamer Kapazitäten in der Gruppe. Davon und von unseren über viele Jahre gewachsenen Geschäftsverbindungen zu Partnern im nationalen und internationalen Fruchtgeschäft profitieren unsere Kunden ganz direkt: Cobana Fruchtring steht für die kundenspezifische Beschaffung ausgewählter Qualitätsprodukte und für erstklassigen Service rund um Ware, Logistik und Verkaufsförderung. Um unsere Kunden bei der Umsetzung ihrer strategischen Ziele optimal zu unterstützen, bieten wir ein komplettes Serviceprogramm für das Frischesortiment an – von der Beschaffung gewünschter Sortimente direkt aus der Produktion über die Realisierung individueller Verpackungen bis zur Distribution mit hocheffizienter Fuhrparklogistik. Alle Cobana Fruchtring Gesellschafter auf einen Blick: - Andretta Fruchtimport GmbH, Stuttgart - A+S Frucht GmbH & Co. KG, Oldenburg - Hans Bohland GmbH, Mannheim - Walter Bohland Fruchtimport GmbH, Mannheim - Gebr. Bratzler GmbH, Karlsruhe - BS Frucht GmbH & Co. KG, Hannover - Denscheilmann + Wellein GmbH, Bamberg - Harry Erhorn, Hamburg - Erifrucht Handels- und VertriebsGmbH, Frankfurt/Oder - EXA Frucht GmbH & Co. KG, Dortmund - Frucht-Express Import-Export GmbH, Groß Kreutz - Frucht-Service Fruchthandels- und Transport GmbH, Hamburg - Frutos Fruchthandels GmbH, Erfurt - Fruchthof Gleichmann GmbH, Koblenz - Herbert van der Hamm Fruchthandels GmbH, Mannheim - Willy van der Hamm GmbH & Co., Stuttgart - Hansa-Frucht GmbH, Bremen - Frucht Hartmann GmbH, Fulda - Hausladen Fruchthandels GmbH, München - Früchte Herbst Vertriebs GmbH & Co. KG, Bad Hersfeld - Fritz Hille GmbH & Co. KG, Lübbecke - Himbert GmbH Fruchtimport, Völklingen-Fenne - Josef Jenniges GmbH & Co. KG, Wuppertal - Früchte Jork GmbH, Isny/Allgäu - Großmarkt Johann Köpke GmbH & Co., Berlin - Andreas Kupfer & Sohn GmbH, Nürnberg - Lütacofrucht Warenhandel GmbH & Co. KG, Hamburg - Manss Fruchtimport KG, Hamm - Matthies & Söhne Fruchtimport GmbH, Braunschweig - Fruchthof Meißen GmbH & Co., Priestewitz - Merkur Frucht Freiburg GmbH, Freiburg - Fruchthof Nagel GmbH, Neu-Ulm - Fruchthof Northeim GmbH, Northeim - Emil Pott GmbH & Co., Köln - Walter Pott GmbH & Co. KG, Leverkusen - Jacob Rosenbaum Bananenvertriebs GmbH, Köln - Rosenbaum Fruchtimport GmbH, Köln - Fruchthof Rostock GmbH, Rostock - C. v. Schoonhoven & Sohn GmbH & Co. KG, Rheine - Schwabfrucht GmbH & Co. KG, Buseck - Steinkrüger Fruchtimport Bielefeld GmbH, Bielefeld - Wallrabenstein GmbH, Limburg/Lahn [ Ausblick auf Nr. 2 ] Qualitätsmanagement vom Anbau bis zum Kunden Klar definierte Prüfkriterien sind unverzichtbar, um die Qualität frischer Früchte auf konstantem Niveau zu sichern. Das Qualitätsmanagement der Cobana Fruchtring Gruppe setzt im Ursprungsland bei der Auswahl zuverlässiger Produzenten ein und zieht sich durch bis zur Auslieferung an den Einzelhandel. In der nächsten Ausgabe von b hoch 3 beleuchten wir das komplexe System der Qualitätssicherung im Fruchthandel, unter anderem • die Bedeutung des Begriffs »Qualität« in der Frischfruchtbranche, • gesetzliche Grundlagen und Kundenanforderungen, • die Auswahl von Anbauregionen und Produzenten, • die Überwachung der kompletten Logistikkette, • die umfassende Kommunikation als Basis für nachhaltige Kundenbeziehungen, und wir geben Ihnen einen Überblick über die aktuellen Zertifizierungssysteme.