PDF-Datei, 3,8 MB - Cobana Fruchtring

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PDF-Datei, 3,8 MB - Cobana Fruchtring
Editorial
b hoch 3
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Das Cobana Fruchtring Magazin
Liebe Leserin,
l i e b e r L e s e r,
die Verbraucher genießen es: die Auswahl zu haben aus einer
großen Vielfalt an Obst und Gemüse, täglich frisch und
gleichzeitig möglichst preiswert. Welch immenses Fachwissen
und welcher logistische Aufwand dahinter steckt, ist sicher
den wenigsten bewusst. Und das ist auch gut so. Wer möchte
schließlich Früchte kaufen, denen man die lange Reise sofort
ansieht?
Als Ihr Partner für den Fruchtimport und -großhandel sind wir
Spezialisten für Qualitätsfrüchte und ihren Weg von der Plantage
bis ins Regal. Im Fokus stehen dabei die kompetente Beratung
und individuelle Betreuung unserer Kunden. Mit unserem Magazin
»b hoch 3« möchten wir Ihnen zusätzlich themenorientiert und
mit aktuellen Schwerpunkten Detail- und Hintergrundwissen zu
allen Facetten rund um das »Beraten, Beschaffen und Beliefern«
im Fruchthandel vermitteln und Ihnen damit künftig etwa zweibis dreimal jährlich einen tieferen Einblick in unsere Arbeit geben.
Impressum
H e r a u s g e b e r:
Cobana Fruchtring GmbH & Co. KG
Die erste Ausgabe haben wir dem Thema »Beschaffung im Ursprung« gewidmet. Im Fokus steht dabei die Banane – seit
Jahrzehnten der Deutschen liebste Südfrucht und somit das
Volumenprodukt im Fruchthandel.
Lippeltstraße 1
20097 Hamburg
Telefon 040 30305-0
Fax 040 30305-197
E-Mail info@cobana-fruchtring.de
Viel Vergnügen beim Lesen!
Ihr Georg Theede
Geschäftsführer Cobana Fruchtring
www.cobana-fruchtring.com
Ausgabe Nr. 1,
Oktober 2003
G e s t a l t u n g:
farm, Bremen
B i l d n a c h w e i s:
Rainer Krause, Bremen;
Seite 5: CMG Worldwide; Andy Warhol
Foundation for the Visual Arts/Artists
Rights Society (ARS), New York
S c h r i f t e n:
Bodoni, Meta Plus
Pa p i e r:
Eurobulk, 170 g/m2 und 135 g/m2
D r u c k:
BerlinDruck, Bremen
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D i v a m i t »Ve r g a n g e n h e i t«
Die Banane – eine Erfolgsgeschichte
D i v a m i t »Ve r g a n g e n h e i t«
Im 16. Jahrhundert brachten die seefahrenden
Portugiesen die Banane aus Afrika nach Europa.
Bereits gegen Ende des 19. Jahrhunderts begann
der Aufstieg der Banane zum internationalen
Handelsprodukt – die USA importierten zu diesem Zeitpunkt bis zu 16 Millionen Bananenbüschel aus Zentralamerika.
Die Revolution auf dem Weg der Banane zum
Industrieprodukt fand 1964 statt: Mit der Einführung des standardisierten (und mittlerweile
massenhaft als Umzugskarton zweckentfremdeten) »Bananenkartons« vereinfachten sich
Lagerung und Transport der Banane erheblich,
da man von nun an nicht mehr mit den empfindlichen Büscheln umgehen musste.
Von den Anfängen bis heute hat sich beim
Handel mit der gelben Frucht vieles gewandelt.
Aber einiges ist auch konstant geblieben: zum
Beispiel die enorme Begeisterung der
Verbraucher, in deren Gunst die Banane einen
absoluten Spitzenplatz einnimmt. Sie gilt als
die erfolgreichste Südfrucht aller Zeiten. Diesen
Erfolg hat die Banane zunächst einmal sich
selbst zuzuschreiben – sie schmeckt nicht nur
hervorragend und ist zudem noch praktisch
»verpackt«, sondern sie ist auch reich an Vitaminen und Mineralstoffen.
Als um 1870 in Mittelamerika die ersten
Bahngleise von den Plantagen durch den Urwald
zu den Häfen gelegt wurden, war ein großer Schritt
auf dem Weg der Banane zum internationalen
Handelsprodukt geschafft.
Nach Deutschland gelangte die Banane übrigens
wenige Jahre später – im Jahr 1892.
D i v a m i t »Ve r g a n g e n h e i t«
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Lange gewachsen und gut gepflegt
Weltberühmt
U n s e r e B e z i e h u n g e n z u d e n U r s p r u n g s l ä n d e r n:
wurde auch eine
andere Diva:
Josephine Baker
begeisterte in
den zwanziger
Innere Werte und ein zugegebenermaßen »kultiges« Äußeres genügen leider nicht, um sich dauerhaft als Spitzenreiterin in der Verbrauchergunst zu behaupten. Damit die Banane stets in konstant
hoher Qualität verfügbar ist, haben wir von Cobana Fruchtring moderne Beschaffungs- und Vertriebskonzepte entwickelt.
Jahren mit ihrem
Bananenkostüm,
den unglaublichen Bewegungen ihres
biegsamen Körpers und mit
ihrem strahlenden Lächeln.
Die sorgfältige Auswahl unserer Partner und die stetige »Pflege« dieser langjährigen Kontakte zu den
Produzenten in den Ursprungsländern stehen dabei am Anfang einer langen Kette von Prozessen,
die eines zum Ziel haben: die gelbe Frucht sicher und im optimalen Reifegrad in den Handel zu bringen.
Ein enger Austausch zwischen Produzent und Importeur ist dabei unerlässlich: Wir sind laufend
bei unseren Produzenten vor Ort, um gemeinsam unsere Beschaffungs- und Qualitätskonzepte weiterzuentwickeln und damit neuesten Standards gerecht zu werden.
Qualitätsmanagement
entlang der gesamten
Lieferkette.
Alle anfallenden Arbeitsschritte entlang der gesamten Produktions- und
Dienstleistungskette unterliegen
einem strengen Qualitätsmanagement, das bei der Auswahl der
Plantage beginnt und sich durchzieht
bis zur Zertifizierung unserer
regionalen Großhandelsbetriebe nach
HACCP oder DIN EN ISO 9001:2000.
Im Rahmen des Cobana Fruchtring
Zertifizierungsverbunds werden auch
alle weiteren im Geschäftsverkehr
geforderten Normen etabliert,
um eine den hohen Ansprüchen des
Markts entsprechende konstante
Produktsicherheit zu gewährleisten.
Qualität hat bei uns immer Saison
Bananenpflanzen sind sehr »fleißig« – sie produzieren das ganze Jahr über Früchte. Für viele andere
Früchte in unserem Sortiment haben wir dagegen ein weltweites Netz an Lieferbeziehungen
geknüpft, um den Markt ganzjährig mit hochwertiger Ware bedienen zu können. Dieses Netz besteht
aus kompetenten Verbindungen zur Produktion, zu eigenen Vertretern in den wesentlichen
Erzeugerregionen wie Marokko, Israel, Zentralafrika/Elfenbeinküste, Südafrika, Neuseeland,
Südamerika/Chile und Zentralamerika sowie eigenen Beschaffungsbüros in Südeuropa.
Die legendären Velvet Underground hatten das Glück, dass
der nicht weniger legendäre Andy Warhol für das Cover ihrer
ersten Platte eine Banane entwarf, die zur Legende wurde.
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D i v a m i t »Ve r g a n g e n h e i t«
Nicht alle
Hauptanbauregionen spielen
auch im Export-
Wo d i e B a n a n e z u H a u s e i s t
geschäft eine
Rolle. So wird
zum Beispiel in
Bananen lieben Sonne und Regen. Daher wachsen und gedeihen sie in den tropischen und subtropischen Gebieten rund um den Äquator. Die größten Anbaugebiete für die Banane liegen heute in
Süd- und Mittelamerika. »Unsere« Bananen kommen aus Ecuador, Kolumbien, Panama, Costa Rica,
Honduras und Guatemala – Anbauländer mit einer langen Tradition, die allein drei Viertel der
Weltexportmenge von 11,5 Millionen Tonnen erzeugen. Somit sind rund 20 % der 55 Millionen Tonnen
Bananen, die jährlich angebaut werden, für den Export bestimmt. Cobana Fruchtring importiert pro
Jahr übrigens mehr als 350.000 Tonnen der beliebten Frucht.
Brasilien, China,
Indien und
Thailand im
Wesentlichen für
den Eigenbedarf
produziert.
Eine Banane ist eine Banane ist
eine Banane
Von den über 300 Bananensorten sind nur etwa zwanzig für den Export geeignet. Alle übrigen Bananensorten sind entweder nur von regionaler Bedeutung, oder aber es handelt sich um Samen
tragende Bananenpflanzen, die keine zum Verzehr geeigneten Früchte hervorbringen. Innerhalb der
Bananensortenvielfalt kann man drei Typen unterscheiden: die süße Obstbanane, die mehlige
Kochbanane, die nur gegart genießbar ist, und die Textilbanane, aus der ausschließlich Fasern
gewonnen werden.
Der Pro-KopfVerbrauch an
Bananen
erreichte in
Deutschland in
den Jahren
1. Cavendish
2. Rote Banane
3. Kochbanane
4. Babybanane
5. Sandalen aus den Fasern einer Banane
1991/92 die
Rekordmarke
Die hier handelsübliche Banane ist die »Cavendish«. Sie ist für die industrielle Produktion besonders
gut geeignet, da sie stabiler und widerstandsfähiger als andere Sorten ist. So ist sie unter anderem
resistent gegen die Panama-Krankheit, der die befallene Bananenpflanze letzten Endes ganz
zum Opfer fällt. Bemerkenswert: 80 % der weltweit geernteten Bananen sind Gemüsebananen (Kochbananen) – nur 20 % sind Obstbananen. Kochbananen werden in den Herkunftsländern so vielseitig
zubereitet wie bei uns die Kartoffel.
von 15,5 kg im
Jahr.
Eine Plantage in Südamerika
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Hand in Hand mit den Produzenten vor Ort
Eine Plantage in Südamerika
Eine Bananenplantage ist unterteilt
in einzelne Schläge, von den Produzenten auch »cables« (Kabel)
genannt. Mit Hilfe von Kabelsträngen
werden nämlich die Bananenbüschel
aus der Plantage gezogen.
Gemeinsam kultivieren wir Qualität
Bananen haben ihren eigenen Kopf. Damit sie in gleich bleibend hoher Exportqualität wachsen und gedeihen, verlangen Bananen
besonders ausgeglichene Umweltbedingungen – so, wie sie sie zum Beispiel auf unseren Vertragsplantagen im subtropischen Costa
Rica vorfinden: einen lockeren, fruchtbaren Boden, gleichmäßig hohe Temperaturen zwischen 24 und 35 °C und viel Wasser über
das ganze Jahr. Da Bananenpflanzen aber keine »nassen Füße« mögen, muss überflüssiges Wasser abgeleitet werden – und andererseits müssen die Pflanzen künstlich bewässert werden, sobald der Regen einmal ausbleibt. Die Mühen tragen (im Wortsinn!) Früchte:
Das ganze Jahr über können die leckeren krummen Dinger geerntet werden.
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Eine Plantage in Südamerika
Staude, Hand und Finger –
und wo ist die Banane?
Auf einer Plantage findet man alle Stadien der Pflanz- und Fruchtentwicklung nebeneinander. Neue Sprösslinge wachsen neun Monate,
bevor aus dem Scheinstamm die Blütendolde hervorbricht. Nachdem die Deckblätter abgefallen sind, beginnen die unter jeder
Blütenblattreihe im Ansatz verborgenen Früchte zu wachsen, und es entwickeln sich die so genannten »Bananenhände«. Jedes Büschel
umfasst zehn bis zwölf Hände mit jeweils 14 bis 18 »Fingern« (Bananen) – an einem Büschel reifen also durchschnittlich 200 Früchte
mit einem Gesamtgewicht von 35 bis 40 kg.
B o t a n i s c h e s:
Eine Bananenpflanze wächst drei bis sechs Meter hoch. Ihre Blätter werden bis zu sechs Meter lang, und die Blattkrone
kann sogar sieben Meter im Durchmesser erreichen. Der Stamm ist etwa 30 cm dick. Er besteht nicht aus Holz, sondern
ist ein so genannter »Scheinstamm« aus den dicht aneinander gepressten Blattscheiden – vergleichbar einem überdimensionalen Lauchstängel. Die Bananenpflanze ist daher, auch wenn sie so aussieht, kein Baum. Sie ist vielmehr eine
gigantische Staude. Übrigens: Die Bananenstaude ist die größte Pflanze der Welt ohne hölzernen Stamm!
[Die Bananenpflanze]
Industrielle Bananenproduktion
Eine Bananenplantage gleicht heute einem hochmodernen Industriebetrieb. Wenn die Verbraucher am Ende ein Produkt in der Hand
halten, das so genial simpel erscheint wie die Banane, ist dies das Ende einer langen Kette von Produktions- und Logistikprozessen, die
viel Fachwissen und Sorgfalt erfordern. Von der Staude über die Packstationen bis in den Hafen sind alle Arbeitsschritte hochgradig
rationalisiert. Nicht zuletzt dank dieser ausgefeilten Logistikleistungen beträgt die Produktivität je nach Region zwischen dreißig und
fünfzig Kartons Bananen pro Hektar und Woche – ein großes Volumen, das von unseren Qualitätsmanagern laufend überwacht wird.
Die Wege sind kurz auf einer modernen Plantage: Die gesamte Weiterverarbeitung findet quasi direkt neben den Stauden statt, so dass
die Plantage einer großen Freiluft-Fabrik ähnelt.
Eine Plantage in Südamerika
Gut geschützt
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Nachdem die Bananenhände zwei Wochen lang gewachsen sind, wird zum Schutz
vor Schädlingen und Krankheiten eine Plastikfolie über den Fruchtstand gezogen.
Im Inneren des Plastiksacks bildet sich zudem ein feucht-warmes Mikroklima,
das die Fruchtentwicklung fördert. Gleichzeitig werden alle Bananenbüschel –
je nach zu erwartender Reifezeit – mit Streifen in verschiedenen Farben markiert.
Da die heranwachsenden Bananenbüschel zunehmend schwerer werden und auch
zeitweilig starkem Wind ausgesetzt sind, stützt man den Stamm der Bananenpflanze mit Seilen und Bambusstangen. Der Bananenkalibrator misst stichprobenartig den Durchmesser der Früchte, die an einem Büschel reifen. Passt das
Instrument nicht mehr über die Frucht, ist das Büschel reif für die Ernte.
Bananen werden als »Grünschnäbel« geerntet
Zum Zeitpunkt der Ernte sind die Bananen grün und unreif – so wird verhindert, dass sie während des zwei- bis dreiwöchigen Schiffstransports bereits verderben. Die Banane besteht jetzt zu 25 % aus Stärke und nur zu 1 % aus Zucker.
Für die Ernte eines Bananenbüschels sind zwei Arbeiter erforderlich. Zunächst wird der Scheinstamm mit einem Erntemesser zum
Einknicken gebracht. Der zweite Arbeiter fängt das absinkende Büschel mit seiner Schulter auf. Mit einer Machete wird das Büschel von
der Blattkrone getrennt. Anschließend trägt der Arbeiter das Büschel zur Kabelbahn und hängt es an eine Transportrolle. Zum Schutz
der Früchte werden zusätzlich Schaumstoffkissen zwischen die Bananenhände gelegt. Wenn zwanzig bis dreißig Büschel zu einem
»Bananenzug« zusammengestellt sind, wird dieser in Richtung Packstation in Bewegung gesetzt.
Später, hier bei uns in Deutschland, reifen die Bananen dann in speziellen Reifekammern nach. Übrigens: Auch die einheimische
Bevölkerung lässt die Früchte an einem kühlen, schattigen Ort nachreifen!
Eine Plantage in Südamerika
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Die Frucht bekommt ihren
Namen. Eine Arbeiterin
versieht die Bananenhände
mit dem Markenlabel der
Cobana-Banane.
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Eine Plantage in Südamerika
Veredelung, Verpackung und Transport:
Nur die Besten kommen aufs Schiff
Bereits im Ursprungsland finden strenge Qualitätskontrollen statt. Auf der Plantage sorgen die Qualitätsmanager mit einer lückenlosen
Kette von Kontrollen dafür, dass nur die besten Früchte für den Export freigegeben werden.
Bei der Ankunft in der
Packstation prüfen Fachleute
die Qualität der Bananen – sie
untersuchen Form, Größe,
Reifegrad und stellen sicher,
dass die Bananen unversehrt,
frei von Schädlingen und auch
sonst in einwandfreiem
Zustand sind.
Danach werden die Bananenbüschel zunächst in Hände
geteilt und in einem Waschbecken von Staub und Latex
gereinigt. »Cutterinnen« zerteilen dann die Bananenhände
in so genannte »Cluster« (vier
bis acht Finger) und kontrollieren gleichzeitig wiederum
die Qualität der Früchte.
Eine Plantage in Südamerika
Jetzt ist übrigens der Moment
gekommen, in dem aus der
Banane eine Marke wird:
Alle Bananen, die es bis hierhin gebracht haben und nicht
unseren strengen Qualitätskriterien zum Opfer fielen,
erhalten ein Markenlabel.
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Danach werden jeweils etwa
19 kg Früchte abgewogen.
Sie werden in Bananenkartons
abgepackt, die von Hand
palettiert und in den LKW verladen werden, der sie zum
Hafen Limón an die Atlantikküste Costa Ricas bringt.
Auch rund um den Transport haben wir stets ein Auge auf die kostbare gelbe Fracht: Sie geht ohne
Umwege vom Produzenten direkt zu Cobana Fruchtring und befindet sich somit von der Aussaat bis
zur Auslieferung an den Handel laufend unter unserer Kontrolle.
Ruhe bitte!
Etwa acht Stunden nach der Ernte werden die Bananen im Hafen auf die vorgekühlten Schiffe verladen
und treten nun ihre zweiwöchige Reise nach Europa an. Um zu verhindern, dass der Reifeprozess
bereits jetzt startet, versetzt man die Bananen während der gesamten Überfahrt in eine Art »Winterschlaf« bei kontrollierten Klimabedingungen mit einer Temperatur von konstant 13,5 °C.
»B a n a n e a n B o r d«
So nennen Hafenarbeiter die Schicht für das Löschen der Früchte auf dem Schiff. Unsere exotische
Ladung wird übrigens in Zeebrügge, Antwerpen und Hamburg »eingebürgert«. Dabei kontrollieren
wir erneut Qualitätsmerkmale wie Länge, Kaliber, Schalenfarbe und Unversehrtheit und entnehmen
Proben für die Rückstandskontrolle im Labor. Besonders wichtig ist, dass die Temperatur
genauestens überwacht wird, damit die Geschlossenheit der Kühlkette gewährleistet ist.
»Bananenjäger« – so wurden die
Bananenfrachtschiffe früherer Zeiten
wegen ihrer charakteristischen
Form genannt.
H o c h m o d e r n e Te c h n i k i n d e n
Reifekammern
Vom Hafen aus werden die Bananen mit LKWs oder auf der Schiene in die Reifereien gefahren. In
computergestützten Reifekammern reifen die Bananen innerhalb von vier bis acht Tagen bis zur
vom Handel gewünschten Reifestufe nach. Die Kammern können übrigens bis zu 1.404 Bananenkolli,
also 26 Tonnen Bananen aufnehmen!
Nur die Besten kommen rein: Für Bananen, die in die EU eingeführt werden,
gelten strenge Bestimmungen. Die Früchte müssen mindestens 14 cm lang sein –
gemessen vom Stielansatz über die äußere Wölbung bis zur Spitze –,
und der Durchmesser in der Mitte der Frucht muss mindestens 27 mm betragen.
Grün – gelb – lecker
In den Reifekammern unterliegen die Bananen besonderen, von erfahrenen Reifemeistern mit Hilfe neuester Computertechnik gesteuerten
Temperatur- und Lüftungsverhältnissen. Sobald das von der Banane selbst produzierte Reifegas Ethylen zugeführt wird, wandelt sich die im
Fruchtfleisch enthaltene Stärke in Zucker um, und das Chlorophyll in der Schale wird abgebaut – so entsteht die leuchtend gelbe Farbe. Das
Reifeverhalten ist abhängig von der Herkunft, vom Schnittgrad (Schnittreife) der Frucht und der zwischen Ernte und Reifekammer verstrichenen
Zeit. Damit wir unseren Kunden stets gleich bleibend hohe Qualität liefern können, werden die Früchte während der Reifung mehrmals täglich
[Der Reifeprozess]
von unseren Reifemeistern kontrolliert.
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Die Cobana Fruchtring Gruppe
Cobana Fruchtring
beraten:beschaffen:beliefern
Mit rund 1,8 Milliarden Euro Jahresumsatz ist Cobana Fruchtring eine der bedeutendsten Fruchthandelsgruppen in Europa. Dem Verbund sind 42 selbständige Fruchtgroßhandelsbetriebe an den
wichtigen Handelsplätzen überall in Deutschland angeschlossen. Mit diesem flächendeckenden Vertriebssystem können auch nationale Handelskunden mit komplettem Service homogen beliefert
werden. Die Fäden des Cobana Fruchtring Netzwerks laufen in der Hamburger Zentrale zusammen
und werden dort für den Kundenbedarf koordiniert.
Die Basis unseres Erfolgs bilden das unternehmerische Engagement jedes einzelnen Mitgliedsbetriebs
und die Bündelung gemeinsamer Kapazitäten in der Gruppe. Davon und von unseren über viele Jahre
gewachsenen Geschäftsverbindungen zu Partnern im nationalen und internationalen Fruchtgeschäft
profitieren unsere Kunden ganz direkt: Cobana Fruchtring steht für die kundenspezifische
Beschaffung ausgewählter Qualitätsprodukte und für erstklassigen Service rund um Ware, Logistik
und Verkaufsförderung.
Um unsere Kunden bei der Umsetzung ihrer
strategischen Ziele optimal zu unterstützen,
bieten wir ein komplettes Serviceprogramm für
das Frischesortiment an – von der Beschaffung
gewünschter Sortimente direkt aus der
Produktion über die Realisierung individueller
Verpackungen bis zur Distribution mit hocheffizienter Fuhrparklogistik.
Alle Cobana Fruchtring Gesellschafter
auf einen Blick:
- Andretta Fruchtimport GmbH,
Stuttgart
- A+S Frucht GmbH & Co. KG, Oldenburg
- Hans Bohland GmbH, Mannheim
- Walter Bohland Fruchtimport GmbH,
Mannheim
- Gebr. Bratzler GmbH, Karlsruhe
- BS Frucht GmbH & Co. KG, Hannover
- Denscheilmann + Wellein GmbH,
Bamberg
- Harry Erhorn, Hamburg
- Erifrucht Handels- und VertriebsGmbH, Frankfurt/Oder
- EXA Frucht GmbH & Co. KG, Dortmund
- Frucht-Express Import-Export GmbH,
Groß Kreutz
- Frucht-Service Fruchthandels- und
Transport GmbH, Hamburg
- Frutos Fruchthandels GmbH, Erfurt
- Fruchthof Gleichmann GmbH, Koblenz
- Herbert van der Hamm Fruchthandels
GmbH, Mannheim
- Willy van der Hamm GmbH & Co.,
Stuttgart
- Hansa-Frucht GmbH, Bremen
- Frucht Hartmann GmbH, Fulda
- Hausladen Fruchthandels GmbH,
München
- Früchte Herbst Vertriebs
GmbH & Co. KG, Bad Hersfeld
- Fritz Hille GmbH & Co. KG, Lübbecke
- Himbert GmbH Fruchtimport,
Völklingen-Fenne
- Josef Jenniges GmbH & Co. KG,
Wuppertal
- Früchte Jork GmbH, Isny/Allgäu
- Großmarkt Johann Köpke
GmbH & Co., Berlin
- Andreas Kupfer & Sohn GmbH,
Nürnberg
- Lütacofrucht Warenhandel
GmbH & Co. KG, Hamburg
- Manss Fruchtimport KG, Hamm
- Matthies & Söhne Fruchtimport GmbH,
Braunschweig
- Fruchthof Meißen GmbH & Co.,
Priestewitz
- Merkur Frucht Freiburg GmbH,
Freiburg
- Fruchthof Nagel GmbH, Neu-Ulm
- Fruchthof Northeim GmbH, Northeim
- Emil Pott GmbH & Co., Köln
- Walter Pott GmbH & Co. KG,
Leverkusen
- Jacob Rosenbaum Bananenvertriebs
GmbH, Köln
- Rosenbaum Fruchtimport GmbH, Köln
- Fruchthof Rostock GmbH, Rostock
- C. v. Schoonhoven & Sohn
GmbH & Co. KG, Rheine
- Schwabfrucht GmbH & Co. KG, Buseck
- Steinkrüger Fruchtimport Bielefeld
GmbH, Bielefeld
- Wallrabenstein GmbH, Limburg/Lahn
[ Ausblick auf Nr. 2 ]
Qualitätsmanagement vom Anbau
bis zum Kunden
Klar definierte Prüfkriterien sind unverzichtbar, um die
Qualität frischer Früchte auf konstantem Niveau zu
sichern. Das Qualitätsmanagement der Cobana
Fruchtring Gruppe setzt im Ursprungsland bei der
Auswahl zuverlässiger Produzenten ein und zieht sich
durch bis zur Auslieferung an den Einzelhandel. In der
nächsten Ausgabe von b hoch 3 beleuchten wir das
komplexe System der Qualitätssicherung im
Fruchthandel, unter anderem
• die Bedeutung des Begriffs »Qualität« in
der Frischfruchtbranche,
• gesetzliche Grundlagen und Kundenanforderungen,
• die Auswahl von Anbauregionen und Produzenten,
• die Überwachung der kompletten Logistikkette,
• die umfassende Kommunikation als Basis für nachhaltige Kundenbeziehungen,
und wir geben Ihnen einen Überblick über die
aktuellen Zertifizierungssysteme.