Eröffnung des Tomi Ungerer Mumeums
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Eröffnung des Tomi Ungerer Mumeums
INHALT 1. VORWORT VON FABIENNE KELLER, SENATORIN UND BÜRGERMEISTERIN VON STRASSBURG UND ROBERT GROSSMANN, PRÄSIDENT DES STADTVERBANDS STRASSBURG SEITE 3 2. VORWORT VON JOËLLE PIJAUDIER-CABOT DIREKTORIN DER STRASSBURGER MUSEEN SEITE 4 3. VORWORT VON THÉRÈSE WILLER KURATORIN DES MUSEUMS TOMI UNGERER SEITE 5 4. PRESSEMITTEILUNG SEITE 6 5. TOMI UNGERER SEITE 8 6. EIN EINZIGARTIGER RAHMEN: DIE VILLA GREINER SEITE 9 7. DAS ARCHITEKTURPROJEKT SEITE 9 8. DIE BESUCHERFÜHRUNG SEITE 11 9. RESTAURIERUNGS- UND EINRICHTUNGSARBEITEN AN DER VILLA GREINER SEITE 12 10. FINANZIERUNG SEITE 12 11. PUBLIKATIONEN SEITE 13 12. KONFERENZREIHEN SEITE 17 13. AKTIONEN ZUR ERÖFFNUNG DES MUSEUMS TOMI UNGERER SEITE 18 14. PÄDAGOGISCHES PROGRAMM SEITE 19 15. BILDTEIL FÜR DIE PRESSE SEITE 20 16. PRAKTISCHE INFORMATIONEN SEITE 24 ANHANG: BIOGRAPHIE VON TOMI UNGERER SEITE 25 AUSWAHLBIBLIOGRAPHIE SEITE 28 KONTAKTE MIT DER FRANZÖSISCHEN UND INTERNATIONALEN PRESSE HEYMANN, RENOULT ASSOCIÉES KONTAKTE MIT DER REGIONALPRESSE Tel.: 01 44 61 76 76 - Fax: 01 44 61 74 40 Französische Presse: Sarah Heymann und Chloé Roux c.roux@heymann-renoult.com Internationale Presse: Annabelle Floriant a.floriant@heymann-renoult.com Pressemappe und Bildteil können unter folgender Adresse heruntergeladen werden: www.heymann-renoult.com 29, rue Jean-Jacques Rousseau – F - 75001 Paris PR-ABTEILUNG DER MUSEEN Audrey Zehner - Tel.: 03 88 52 50 18 audrey.zehner@cus-strasbourg.net PRESSESTELLE DER STADT STRASSBURG Anne Rageot - Tel.: 03 88 60 91 93 anne.rageot@cus-strasbourg.net 2 1. VORBEMERKUNG Das „Museumsjahr“ läuft noch bis Ende 2007. Das Elsässische Museum feiert dieses Jahr seinen hundertsten Jahrestag und kann daher umsonst besucht werden. Der Besucherandrang ist groß, handelt es sich bei diesem einzigartigen Museum doch um das größte Volkskundemuseum Frankreichs, und zweifelsohne auch um eines der interessantesten. Seit seiner Eröffnung bietet das Historische Museum ein einmaliges Panorama der Geschichte Straßburgs. Heute kann man dort das Reliefmodell, das Modell der Pfalz von Adolphe Seyboth und andere Werke entdecken, die durch die völlig neue Museumsgestaltung hervorragend zur Geltung kommen. Der dritte Akt des „Museumsjahrs“ findet im Herbst statt: Die Werke von Tomi Ungerer werden dann in der Villa Greiner ausgestellt. Dort befindet sich das neue Tomi Ungerer Museum — Internationales Zentrum für Illustration. Dieses präsentiert die Sammlungen Ungerers und bietet Vergleiche mit dem Werk anderer Künstler und Illustratoren. So werden die Besucher dazu angeregt, die einzigartige und noch weitgehend unerforschte Welt Ungerers zu entdecken. Kulturerbe, Emotionen und zeitgenössische Kunst: Die Straßburger Museen sind sehenswerter als je zuvor. Wir laden Sie ganz herzlich ein, sie zu besuchen! Fabienne Keller Senatorin und Bürgermeisterin von Straßburg 3 Robert Grossmann Präsident des Stadtverbands Straßburg 2. VORWORT VON JOËLLE PIJAUDIER-CABOT Leitende Kuratorin (Kulturerbe) Direktorin der Straßburger Museen François Mathey, der unkonformistische Kurator des Museums für dekorative Künste in Paris, in dem 1981 die erste große Museumsausstellung Tomi Ungerers stattfand, sagte über diesen Künstler, sein Zeichenstil habe „manchmal die Präzision einer ausgebrochenen Rasierklinge“ Dieses Bonmot gibt eine treffende, überraschende Beschreibung den Künstler und seines Werks. Ein engagierter, unbequemer Künstler, der gerne provoziert und ein bissiger Vertreter seines Jahrhunderts, wie vor ihm Goya, Daumier oder Posada... aber auch ein Humorist, ein Dichter, der Themen wie Kindheit und Natur poetisch beschreibt und ein liebenswürdiger Moralist. Tomi Ungerer zählt als Zeichner, Illustrator und Grafiker zu den ganz Großen. Er ist ein Spezialist für schnelle, präzise Zeichnungen, der jedoch auch die überzeichnende Gattung der Karikatur, die fließenden Übergänge von Aquarellen oder die Tonflächen der Plakatgestaltung meisterhaft beherrscht. Seine Jugendbücher, satirischen Zeichnungen und Werbeträger erregen jedes Mal viel Aufsehen. 1975 erlebt die Illustration in Frankreich eine für die damalige Zeit außergewöhnliche Renaissance, und Tomi Ungerer denkt über eine Ausstellung in einem großen Pariser Museum nach. Zu dieser Zeit beginnt der Künstler, seiner Heimatstadt Straßburg Werke zu schenken. Im Laufe der Jahre umfassen diese Schenkungen 8000 Originalzeichnungen, die zu den Höhepunkten seines Werks gehören, Skulpturen sowie über 5000 Spielzeuge aus seiner persönlichen Sammlung. Auch Archive, Bücher, Alben, Zeitschriften und Fotos, die für das Studium seines kreativen Werdegangs unverzichtbar sind, sowie seine Künstlerbibliothek gehören zu den Schenkungen. Diese Bibliothek umfasst ca. 1300 Bücher (antiquarische und neuere Werke) über Kunst, Naturwissenschaften, Geschichte, Ethnologie und das Elsass, sowie Kinderbücher. Sie stellt eine unverzichtbare Quelle für das Verständnis des Werks von Tomi Ungerer und der Illustration im 20. Jahrhundert dar. Seine Schenkungen konnten die Kunsthistoriker und zahlreichen Freunde seines Werks im Zentrum Tomi Ungerer bewundern, in dem Ausstellungen zu Schwerpunkten seines Werks präsentiert wurden. Heute wird das Tomi Ungerer Museum - Internationales Zentrum für Illustration eröffnet. Auf Anregung der Stadt Straßburg befindet sich dieses in der 1885 bis 1887 erbauten Villa Greiner, die ein schönes Beispiel ziviler Architektur mit neoklassizistischen Einflüssen darstellt. Im Museum befinden sich die Originalwerke von Tomi Ungerer ebenso wie Drucke und Dokumentationsmaterial des Künstlers. Die Sammlung enthält seine Werke, geordnet nach Grafiktechniken oder Bereichen wie Jugendbüchern, satirischen Zeichnungen, Werbematerialien und thematischem Sammlungen (z. B. Totentänze oder erotische Zeichnungen). Die Sammlung sprengt den Rahmen einer rein monografischen Ausstellung: Im Laufe der Jahre wurden auch Werke anderer großer Illustratoren aufgenommen, mit denen Tomi Ungerer zusammengearbeitet hat, insbesondere in New York: Zu diesen gehören beispielsweise Saul Steinberg, André François, Ronald Searle oder Robert Weaver. Dies bestätigt den Anspruch, eine Sammlung der europäischen und amerikanischen Illustrationskunst im 20. Jahrhundert zu präsentieren und das Museum mit der Unterstützung Tomi Ungerers zu einem internationalen Studien- und Forschungszentrum für kunstgeschichtliche und zeitgenössische Aspekte der Illustrationskunst auszubauen. Dieses in Frankreich einzigartige Projekt hat dank der Großzügigkeit und des Scharfsinns von Tomi Ungerer in Straßburg den idealen Standort gefunden, denn hier wurden seit Beginn des 16. Jahrhunderts bis heute außergewöhnlich viele Illustrationen geschaffen, wodurch die Stadt ein außergewöhnliches Kulturerbe in diesem Bereich bietet. So dreht sich das Rad der Geschichte weiter! Das Tomi Ungerer Museum ist das Ergebnis langer, intensiver Werkstudien. Diese umfassende Arbeit und die Umsetzung des Museumsprojekts werden seit 1992 hervorragend geleitet von Thérèse Willer, (Kuratorin Kulturerbe) und ihren Mitarbeiterinnen Claire Hirner und Cécile Ripoll. Ihnen und allen anderen Personen, die zur Verwirklichung des Museums beigetragen haben, möchten wir hier danken. Aber vor allem möchten wir Tomi Ungerer ganz herzlich für seinen Beitrag zu diesem Museum danken und dafür, dass er sich auf dieses Abenteuer eingelassen hat, das seinen Namen in der langen Tradition und der Zukunft der Illustration verankert. 4 3. VORWORT VON THÉRÈSE WILLER Kuratorin Museum Tomi Ungerer — Internationales Zentrum für Illustration — Das Museum Tomi Ungerer — Internationales Zentrum für Illustration ist ab 2. November 2007 in der Villa Greiner zu bewundern. Es befindet sich in Gebäude aus 19. Jahrhundert, in einem architektonisch sehr interessanten Viertel im Herzen Straßburgs. In diesem Museum, das den Namen des 1931 geborenen Straßburger Zeichners und Illustrators trägt, sind hauptsächlich Papierwerke aus mehreren Schenkungen des Künstlers an seine Heimatstadt (ab 1975) ausgestellt. Präsentiert werden alle Aspekte des weltweit bekannten, umfassenden Werks des Künstlers, vom Kinderbuch über Plakate, Werbezeichnungen und sogar Skulpturen bis hin zu satirischen Zeichnungen. Aber über diesen monografischen Bereich hinaus bietet das Museum auch Gelegenheit, weitere Illustratoren und Zeichner des 20. Jahrhunderts aus verschiedenen Ländern zu entdecken, die bedeutende Beiträge zur bis heute wenig erforschten Geschichte der Illustration geleistet haben. Daher werden in diesem Rahmen Wechselausstellungen durchgeführt und mit Unterstützung eines Forschungszentrums Werke dieser Gattung angekauft. Das Tomi Ungerer Museum ist das erste Museum dieser Art in Frankreich. Bisher wurden Illustrationszeichnungen nur in Zeitausstellungen präsentiert und waren nie Gegenstand einer Dauerausstellung. Dieses neue Museumsprojekt (das zehnte Museum der Stadt Straßburg) liegt in der Tradition der Illustrationszeichnung begründet, die seit Erfindung der Buchdrucks in dieser Stadt besteht und die in der Straßburger Kunsthochschule mit ihren Angeboten zur Illustration fortgeführt wird. Ebenfalls in Straßburg geboren wurde Gustave Doré, der zusammen mit Daumier, Hogarth, Busch et Tomi Ungerer einen der bekanntesten Vertreter dieser Gattung darstellt. Die Anziehungskraft dieses noch relativ unbekannten Themas sowie die geografische Lage Straßburgs im Herzen Europas sind Pluspunkte, die dem Museum Tomi Ungerer regionale, frankreichweite und internationale Beachtung sichern. 5 4. PRESSEMITTEILUNG ERÖFFNUNG DES TOMI UNGERER MUSEUMS INTERNATIONALES ZENTRUM FÜR ILLUSTRATION AM 2. NOVEMBER 2007 Das Tomi Ungerer Museum — Internationales Zentrum für Illustration ist der Präsentation und der Verbreitung des grafischen Werks des weltweit bekannten Künstlers und Illustrators Tomi Ungerer aus Straßburg gewidmet. Weiterhin können in diesem Museum repräsentative Sammlungen aus dem Themenbereich der Illustration im 20. Jahrhunderts bewundert werden. DAS PROJEKT Seit 1975 hat Tomi Ungerer der Stadt Straßburg einen großen Teil seines Werks geschenkt. Diese durch ihre Vielfalt, Kohärenz und Qualität einzigartige Sammlung umfasst 8000 Originalzeichnungen. Ab Oktober 2007 werden diese Werke in einer wechselnden Dauerausstellung präsentiert. TOMI UNGERER (BIOGRAFIE) Tomi Ungerer wurde 1931 in Straßburg geboren, seine Karriere als Zeichner und Illustrator begann jedoch in New York. 1957 veröffentlichte er seine ersten Kinderbücher, The Mellops Go Flying (Mr. Mellops baut ein Flugzeug), für das er den angesehenen Preis des „Spring Book Festival“ erhält, sowie The Three Robbers (Die drei Räuber). In den 60er Jahren arbeitet Ungerer erfolgreich als Werbezeichner, beispielsweise für The New York Times. Weiterhin zeichnet er für die Presse und entwirft eines seiner bekanntesten Plakate: „Black Power/White Power“, das sich gegen Rassentrennung richtet. Sein satirisches Werk ist besonders bedeutend. Dazu zählen unter Anderem Bücher wie The Party und Babylon, in denen er sich über die moderne Gesellschaft lustig macht. 1981 krönte eine Retrospektive im Museum der dekorativen Künste in Paris den 25. Geburtstag seiner Karriere und 2001 hat ihm die Stadt Straßburg eine umfassende Ausstellung im Museum für Moderne und Zeitgenössische Kunst gewidmet: „Tomi & New York“. Weiterhin erhielt er unter Anderem den Grand Prix National des Arts Graphiques, den Andersen-Preis und den ErichKästner-Preis. EIN EINZIGARTIGER ORT IM HERZEN STRASSBURGS Auf Anregung der Stadt Straßburg wurde das Tomi Ungerer Museum — Internationales Zentrum für Illustration in der Villa Greiner untergebracht: Das Museum ist somit zentral gelegen, nur wenige Minuten vom Straßburger Münster entfernt. Die Villa befindet sich in einem architektonisch hochinteressanten Stadtviertel und stellt ein interessantes Beispiel für die Architektur Ende des 19. Jahrhunderts dar. Das ca. 700 qm große Hauptgebäude mit den Ausstellungsräumen, dem Dokumentationszentrum, den Lagerräumen und Büros ist von einem Garten umgeben. Auch unter kulturellen Aspekten ist der Standort ideal: Die Opéra National du Rhin, das Nationaltheater Straßburg, die Universitätsbibliothek und der Palais du Rhin befinden sich in unmittelbarer Nähe. DIE ILLUSTRATIONSSAMMLUNG Die Gattung der Illustrationszeichnung ist in den öffentlichen Sammlungen Frankreichs bisher wenig vertreten. Die Sammlung des Tomi Ungerer Museums — Internationales Zentrum für Illustration enthält nicht nur selten ausgestellte Originalzeichnungen sondern auch Drucke, insbesondere Serien aus satirischen Zeitschriften, die für die Geschichte der Illustration von Bedeutung sind (z. B. Hara-Kiri). Werke von frankreichweit und international bekannten Illustrationskünstlern - Bosc, Chaval, André François, Maurice Henry, Ronald Searle, Jean-Jacques Sempé, Siné, Saul Steinberg, Robert Weaver, Willem – werden hier ausgestellt (zumeist regelmäßig). So können die Besucher des Museums das Werk von Zeichnern/Illustratoren des 20. und 21. Jahrhunderts entdecken. EINE LEBENDIGE BESUCHERFÜHRUNG Die Besucherführung beleuchtet die verschiedenen Facetten des Werks von Tomi Ungerer. Sie hält sich an die chronologische Reihenfolge der wichtigsten Ereignisse und folgt ihren Hauptthemen: Kinderbuchillustrationen, Werbezeichnungen und satirische Zeichnungen. 300 Werke werden gleichzeitig ausgestellt und ca. alle 4 Monate ausgewechselt. So können die Besucher nach und nach alle Werke sehen und die Konservierung der Grafiken ist gewährleistet. Die Besucherführung leitet die Besucher durch drei Stockwerke: Erdgeschoss Präsentation der Kinderbücher, die einen der beliebtesten Aspekte seines Werks darstellen. In 6 einem der Räume werden die Zeichentrickfilme gezeigt, die nach den Büchern von Tomi Ungerer entstanden. Erster Stock Der erste Stock sind Werke der beiden bekanntesten Aspekten seines Werks für Erwachsene ausgestellt: Werbezeichnungen und satirische Zeichnungen. Ein erster Schwerpunkt dieser Besucherführung besteht aus Plakaten und Studien für diese Plakate. Weiterhin folgen die Themen der Sozial- und Politiksatire, deren Höhepunkte die berühmten Plakate gegen Vietnamkrieg und Rassentrennung darstellen. Gartengeschoss In diesem Stockwerk wird eines der Hauptthemen des satirischen Werks Tomi Ungerers behandelt, die „Totentänze“. Weiterhin sind hier die erotischen Zeichnungen und Studien Grenouillades, Totempole und Fornicon zu sehen, die um ungewöhnliche Zusammenstellungen mit Barbiepuppen angeordnet sind. EIN FORSCHUNGS- UND STUDIENZENTRUM Das Museum wurde auch als Forschungs- und Studienort konzipiert, da Illustrationszeichnungen ein hochinteressantes Forschungsfeld darstellen, das noch weitgehend unbekannt ist. Kunsthistoriker haben nach terminlicher Vereinbarung Zugang zu einer Bibliothek mit Werken zur Illustrationskunst. Ein Teil dieser Bibliothek stammt aus der persönlichen Bibliothek Tomi Ungerers, der den Straßburger Museen 1500 Werke geschenkt hat. PLANUNG DER BAUARBEITEN Nach einer Juryentscheidung wurde die Bauleitung 2005 an das Team von Emmanuel Combarel (Architekt, Paris) und Roberto Ostinelli (Museumswissenschaftler, Paris) vergeben. • Oktober 2006: Beginn der Arbeiten • Sommer 2007: Ende der Arbeiten, museografische Gestaltung • 2. November 2007: Eröffnung für Besucher Legende siehe Seite 20 7 5. TOMI UNGERER Die internationale Zeichner- und Illustratorenkarriere des in Straßburg geborenen Tomi Ungerers in den Bereichen Plakatkunst, Jugendbücher und satirische Zeichnungen beginnt 1957 in New York. Er hat rasch Erfolg mit seinem ersten Kinderbuch, The Mellops go flying (Mr. Mellops baut ein Flugzeug), erschienen im Verlag Harper & Row, sowie mit Werbekampagnen für die Werbeagenturen der Madison Avenue. In seinen satirischen Zeichnungen befasst er sich mit der New Yorker Gesellschaft (ein Beispiel hierfür sind die bissigen Illustrationen von The Party), aber auch mit der amerikanischen Politik, beispielsweise mit dem Plakat „Black Power/White Power“, das zu einem wichtigen Symbol wurde. 1971 entscheidet sich Tomi Ungerer, New York zu verlassen und zieht nach Kanada. Seit 1975 lebt er in Irland. In Werken wie Babylon und Rigor Mortis stellt er die Verirrungen der modernen Welt überspritzt dar. Sein umfassendes grafisches Werk, für das er seit über 40 Jahren weltweit zahlreiche Preise erhalten hat (unter Anderem der Hans-Christian-Andersen-Preis, der Jakob-Burckhardt-Preis und den Grand Prix National des Arts Graphiques) ist sehr vielfältig und abwechslungsreich. Ungerer zeichnet mit dem gleichen Talent Kinderbuchillustrationen, satirische und erotische Zeichnungen oder Landschafts- und Naturzeichnungen. Er verwendet also verschiedene Techniken und behandelt die unterschiedlichsten Themen wie beispielsweise Paarbeziehungen, gesellschaftliche Themen, Mechanisierung, Zeit und Tod, Krieg sowie Ungerechtigkeit und Intoleranz, die zu Leitmotiven seines Werks werden. Trotz dieser Vielfalt bleibt sein Stil durch seinen sicheren Strich und seine kreative Eigenständigkeit auf den ersten Blick erkennbar. Die Zugehörigkeit des Künstlers zu verschiedenen Kulturkreisen wie dem Elsass und den USA trugen zur Festigung seines individuellen Talents bei. Ungerer setzt seit der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts auf seine Weise die Tradition der Illustrationszeichnung fort, die insbesondere durch Künstler wie Gustave Doré, Honoré Daumier oder Wilhelm Busch geprägt wurde. Legende siehe Seite 21 8 6. EIN EINZIGARTIGER RAHMEN: DIE VILLA GREINER Eine Villa aus dem Ende des 20. Jahrhunderts, im Herzen Straßburgs Auf Anregung der Stadt Straßburg wurde das Museum in der Villa Greiner untergebracht, die sich in der Nähe des Place de la République, am Ufer des Flusses Ill und mitten im deutschen Kaiserviertel (Ende des 19. Jahrhunderts). Die Villa wurde 1885-1887 vom Pariser Architekten Revel erbaut und war in den 50er Jahren Sitz des ORTF. 1963 wurde sie von der Stadt aufgekauft, die sie für verschiedene Gemeindeabteilungen wie beispielsweise die Nebenstellen des Konservatoriums und der Oper nutzte. Die Villa Greiner liegt in der Nähe der Opéra National du Rhin, des Nationaltheaters, der Universitätsbibliothek sowie des Palais du Rhin und passt mit ihrem neoklassizistischen Baustil hervorragend in dieses architektonisch hochinteressante Viertel. Das ca. 700 qm große Hauptgebäude mit den Ausstellungsräumen, dem Dokumentationszentrum, Lagerräumen und Büros ist von einem Garten umgeben. 7. DAS ARCHITEKTURPROJEKT Nach einer Juryentscheidung wurde die Bauleitung 2005 an das Team von Emmanuel Combarel (Architekt) und Roberto Ostinelli (Museumswissenschaftler) vergeben. Das Architekturbüro von Emmanuel Combarel und Dominique Marrec (ECDM) wurde 1993 eröffnet, nachdem sie den Preis „Albums de la Jeune Architecture“ erhalten hatten. Sie begannen ihre gemeinsame Karriere mit Teilnahmen an Ideenwettbewerben, von denen sie mehrere gewannen. Seitdem hat ihr Büro 1996 den Preis „Villa Médicis Hors Les Murs“ gewonnen und wurde 2003 für ein Studentenwohnheim in Argenteuil für den Preis des Architekturwettbewerbs „Équerre d’Argent“ nominiert. Zu den Ausschreibungen, an denen sie teilgenommen haben, gehören unter Anderem das Musée des Mines et de la Métallurgie in Lastours (Südfrankreich, 2003), das Musée du Cinéma Henri Langlois in Paris (2004), das Estnische Nationalmuseum (2005) und vor Kurzem das Museum für zeitgenössische Kunst FRAC Bretagne. Das Architekturbüro ECDM gehört heute zu den Kandidaten, die ein Projekt für ein Museum für zeitgenössische Kunst (FRAC) Provence-Alpes-Côte d’Azur vorstellen. www.combarel-marrec.com Der Museumswissenschaftler Roberto Ostinelli, Absolvent der Hochschule für angewandte Architektur in Lugano, hat in Frankreich an der Universität Paris VIII und anschließend an der Architekturhochschule Paris la Villette studiert. Sein professioneller Werdegang beginnt in den Architekturbüros von Mario Botta und Ivano Gianola. In Zürich arbeitet er für Keller und Bachmann am Flughafenprojekt Kloten, wodurch er sich für verschiedene Disziplinen interessiert, die er in jedem Projekt nutzt. Zusammen mit Bruno Monguzzi und Jean Widmer gewann er den Preis für die Beschilderung des Musée d’Orsay. So entdeckte er, dass die Museographie für die Architektur einen Ort der Repräsentation und der Experimente darstellen kann und eine Verbindung zu anderen Disziplinen herstellt. Er entwirft seine erste Ausstellung über böhmische Gläser („Verres de Bohême“) im Museum der dekorativen Künste in Paris. Weiterhin organisiert er folgende Ausstellungen: „René Lalique“ im Museum der dekorativen Künste (1991), „Le corps en morceaux“ im Musée d’Orsay (1992), „Copier/Créer“ im Louvre (1993), „L’âme au corps“ in der Nationalgalerie des Grand Palais (1994), „Au temps des califes, la médecine“ im Institut du Monde arabe (1996), „Les trésors de Topkapi“ im Schloss Versailles (1998), „Le Juif errant“ im Musée d’art et d’histoire du Judaïsme in Paris (2002), „La lumière au siècle des Lumières et aujourd’hui“ in den Poirel-Sälen in Nancy (2005) und 2006 „Paris au cinéma“ im Rathaus Paris - Saal St. Jean. 9 10 8. DIE BESUCHERFÜHRUNG Die Besucherführung auf drei Stockwerken legt den Schwerpunkt auf die verschiedenen Aspekte des Werks von Tomi Ungerer. Sie hält sich an die chronologische Reihenfolge der wichtigsten Ereignisse und folgt ihren Hauptthemen: Kinderbücher, Werbezeichnungen und satirische Zeichnungen. Aufgrund vorbeugender Erhaltungsmaßnahmen dürfen Grafiken nicht länger als drei bis vier Monate ausgestellt werden. Daher ändert sich die Ausstellung regelmäßig drei Mal jährlich. Durch diesen ständigen Wechsel können die Besucher die ganze Vielfalt der Sammlung bewundern. • Erdgeschoss Im Vorraum wird ein Film über das Werk Tomi Ungerers gezeigt, damit die Besucher den Künstler kennenlernen können. Anschließend folgen die Kinderbuchillustrationen, die einen der beliebtesten Aspekte seines Werks darstellen. Titel wie Zeraldas Riese, Papa Schnapp und seine noch-nie-dagewesenen Geschichten, Allumette, Kein Kuss für Mutter und Otto warten darauf, entdeckt zu werden! Spielzeuge aus der Sammlung von Tomi Ungerer (wichtigstes Ausstellungsobjekt ist hier das „Schlachtschiff Oregon“) werden zusammen mit den Zeichnungen präsentiert. In einem der Museumsräume werden Zeichentrickfilme gezeigt, die nach den Büchern des Künstlers entstanden sind. Die Illustrationen für Das große Liederbuch, die sich an Kinder und Erwachsene gleichermaßen richten, bilden den Übergang zum ersten Stock, in dem Tomi Ungerers Werk für Erwachsene ausgestellt ist. • Erster Stock Hier sind die beiden wichtigsten Ausdrucksformen seines Werks für Erwachsene zu sehen, Werbezeichnungen und satirische Zeichnungen. Seine amerikanischen Werbekampagnen (insbesondere die für The New York Times) und die Arbeiten Ungerers mit dem Werbefachmann Robert Pütz (z. B. für Bonduelle-Konserven) stellen mit ihren Plakaten und Vorstudien einen ersten Höhepunkt des Besuchs dar. Anschließend folgen sozialsatirische Zeichnungen, unter Anderem die besonders gelungene Serie der Originalzeichnungen des Buchs The Party, eine scharfe Kritik der New Yorker High Society. Ergänzt werden diese Zeichnungen durch politische Satiren, insbesondere die berühmten Plakate gegen Vietnamkrieg und Rassentrennung. Im gleichen Stockwerk sind bekannte Meister und zeitgenössische Kollegen von Tomi Ungerer zu sehen, beispielsweise Saul Steinberg, André François, Jean-Jacques Sempé, Robert Weaver, Ronald Searle oder Maurice Sendak. • Gartengeschoss Die Besucherführung geht in diesem Stockwerk mit der Ausstellung der „Totentänze“ weiter, die ein wichtiges Thema im satirischen Werk von Tomi Ungerer darstellen. Weiterhin sind hier die erotischen Zeichnungen und Studien Grenouillades, Totempole und Fornicon zu sehen, die um ungewöhnliche Zusammenstellungen mit Barbiepuppen angeordnet sind. 11 9. RESTAURIERUNGS- UND EINRICHTUNGSARBEITEN AN DER VILLA GREINER Die Arbeiten kosten insgesamt 2.660.000 Euro (inkl. MwSt.) Davon entfallen 1.870.000 Euro inkl. MwSt. auf die Restaurierungs- und Gestaltungsarbeiten und 300.000 Euro auf die Museografie. 10. FINANZIERUNG Das Tomi Ungerer Museum wurde zu großen Teilen von der Stadt Straßburg finanziert. Die Stadt ist Eigentümer der Villa Greiner und trägt einen Großteil der Einrichtungskosten, zusammen mit den (nach dem Nettobetrag der Einrichtungskosten berechneten) Beträgen folgender Träger: - Ministère de la Culture et de la Communication/Direction Régionale des Affaires culturelles d’Alsace (25 %) - Conseil Général du Bas-Rhin (17 %) - Région Alsace (15 %) 12 11. PUBLIKATIONEN TOMI UNGERER MUSEUM Die SAMMLUNG Éditions des Musées de Strasbourg 22 x 26 cm 210 Illustrationen in Farbe, darunter rund 70 bisher unveröffentlichte Zeichnungen 256 Seiten Vorläufiger Verkaufspreis: 39 Euros ISBN: 978-2-35125-051-8 Verkauf Straßburg Oktober 2007 Office: November 2 Auslieferung / Vertrieb: Volumen Eine deutsche Version in Zusammenarbeit mit dem Diogenes Verlag erscheint ebenfalls zum gleichen Datum. Das Buch, erstes Werk der Veröffentlichungsreihe zur Sammlung des Museums, widmet sich der Präsentation der Hauptwerke Tomi Ungerers. Eine umfassende, zum Teil bisher unveröffentlichte Ikonografie illustriert die wichtigsten Genres, mit denen sich der Künstler in seinem umfangreichen grafischen Werk auseinander setzt: Zeichnungen für Kinderbücher (Zeraldas Riese, Allumette, Die drei Räuber…), Werbeplakate (für Zeitungen und Zeitschriften wie The New York Times oder Village Voice, Werbefachleute, kulturelle Veranstaltungen [„Fête de la Musique“ (Musikfest), Festival von Montreux]), Landschafts- und Naturzeichnungen, satirische Zeichnungen (sozialkritische und politische Satiren) und erotische Zeichnungen. Drei Essays von Thérèse Willer beleuchten die Präsentation der Werke: - Kontext, in den dieses Werk eingebettet ist, mit Einbeziehung Tomi Ungerers in die europäischen und angelsächsischen Recherchen zur Grafik des 20. Jahrhunderts, an der Seite von André François, Jean-Jacques Sempé, Rolland Topor oder auch Ronald Searle, Saul Steinberg sowie Maurice Sendak; - Detaillierte Analyse der verschiedenen Themen, die seine schöpferischen Jahre begleiten: Die Paarbeziehung, die Gesellschaft, die Mechanisierung, die deutsch-französischen Beziehungen, die Zeit, der Tot, der Krieg, Unrecht und Intoleranz, die Natur; - Detail zur Geschichte und zum Bestand der Privatbibliothek des Künstlers, die aus 1270 Werken besteht und die den Museen der Stadt Straßburg im Jahre 2000 vermacht wurde. Autorinnen: Thérèse Willer, Claire Hirner Unter der Leitung von Thérèse Willer, Kuratorin des Tomi Ungerer Museums — Internationales Zentrum für Illustration Auszüge aus dem Katalog Der Kontext der Illustration in Frankreich […]Die französische Illustration, besonders die des 20. Jahrhunderts, hat auch zur künstlerischen Erziehung Tomi Ungerers beigetragen. Die französischen Kinder- und Jugendbuchautoren, die seine Kindheit und Jugend in den 1930er Jahren prägten – hier sind die Autoren der Kinderbuchreihe Bibliothèque rose wie z.B. die Comtesse de Ségur, Jules Verne, Samivel zu nennen -, die ersten Abenteuer Tim und Struppis, die in der Zeitschrift Vaillant veröffentlicht wurden, zählen zu seinen ersten Leseeindrücken1, wie auch die Comics Les Pieds nickelés und sogar l’Espiègle Lili. Die „tierischen“ Grafiker und Geschichtenerzähler Benjamin Rabier und Jean de Brunhoff wurden bereits zu seiner Zeit als Klassiker der Kinderliteratur angesehen. Die vermenschlichten Tiere des Hühnerhofs wie die Ente Gideon und die exotischen Tiere wie der kleine Elefant Babar und der Affe Zéphyr, die aus der Feder der beiden genannten Autoren stammen, haben auch den kleinen Tomi Ungerer in Verzücken versetzt. Sie haben seine ersten Kinderbuchproduktionen inspiriert, da seine ersten Kreationen aus den 1960er Jahren – die Boa Crictor und die kleinen Schweinchen Mellops –, als würdige Nachfahren von Gideon und Barbar zu erkennen sind. In der französischen Welt der Illustration nahm die satirische und humoristische Zeichnung im 19. Jahrhundert und in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts einen besonders wichtigen Platz ein. 1. T. Ungerer, À la guerre comme à la guerre (Im Krieg ganz wie im Krieg). Dessins et souvenirs d’enfance (Zeichnungen und Erinnerungen aus der Kindheit), Straßburg, La Nuée bleue/DNA, 1991, S. 87 13 Tomi Ungerer zitiert die sehr polemischen Zeichnungen der Satirezeitschrift L’Assiette au beurre als die besten dieses Genres, er betrachtet Daumier, dessen Federstrich die Zeichnungen des Cartoonbändchens Babylon beeinflusst haben, als ein Meister in diesem Fach. Er erinnert sich aber vor allem an den sehr speziellen Humor Albert Dubouts (1905- 1976), dessen Werk ihm von einem Freund der Familie in den 1950er Jahren nahe gebracht wurde. Diesbezüglich schreibt er: „Was die Komposition dieser von Details wimmelnden Zeichnungen anbelangt, wie z. B. bei Monsieur Racine, dann darf hier eine Person nicht vergessen werden, der ich viel verdanke, und das ist Dubout2. “ Denn einige seiner Kinderbücher – und nicht nur Das Biest des Monsieur Racine sondern auch Papa Schnapp und seine noch-nie-dagewesenen Geschichten sowie Werke jüngeren Datums wie Flix und Trémolo – zeigen Szenen großer durcheinander schwirrender, chaotischer Menschenmengen, ein Thema der Satire, das dem Ende des 19. Jahrhunderts verpflichtet ist und das eins der Hauptcharakteristika Dubouts3 darstellt. Wie bei seinem Vorgänger, wimmeln die Zeichnungen von teils pikanten, fast ans Obszöne grenzenden Details, die komisch-grotesk wirken. André François (1915-2004), der von Tomi Ungerer ein wenig später entdeckt wurde, kann sicher als einer der fruchtbarsten französischen Zeichner des 20. Jahrhunderts angesehen werden. Er besticht durch seine Kreativität in allen Bereichen der grafischen Kunst4; er ist der Autor von neunundfünfzig, mehr als denkwürdigen Titelseiten für The New Yorker, die er zwischen 1963 und 1991 schuf. Der Stil dieses ehemaligen Schülers von Cassandre5, der von der mitteleuropäischen Fantasie und der Vorstellungskraft geprägt ist, die seine Wurzeln6 verraten, sowie der beißende Ton, die typisch für seine satirischen und humoristischen Zeichnungen sind, haben Tomi Ungerer tief geprägt. Er entdeckte diese Zeichnungen in den 1950er Jahren. Zu dieser Zeit hatte sich sein Vorgänger bereits in den englischen Zeitschriften wie Lilliput und Punch und den amerikanischen Zeitschriften wie Vogue einen Namen gemacht: Er veröffentlichte hier seine Zeichnungen, die anschließend in Cartoonbändchen wie The Half-Naked Knight oder The Tattooed Sailor wieder aufgenommen wurden. Tomi Ungerer lernte André François in New York in den 1960er Jahren kennen, als dieser sich zwecks einer Werbekampagne hin New York befand. Er konnte sich André François in einer dauerhaften Freundschaft verbinden. Da ihre Karriere in parallelen Bahnen verlief, kam es vor, dass sie in den gleichen Bereichen der Illustration arbeiteten: So arbeiteten sie beide in einigen Jahren Abstand voneinander für eine deutsche Werbekampagne für den Druckfarbenhersteller Siegwerk. Leitmotiv dieser Kampagne war der Regenbogen. Unter den Vorbildern, auf die sich Ungerer in Sachen Illustration beruft, steht ihm André François sicher am nächsten und zwar sowohl in Bezug auf die Kreativität und die freie Art seiner Zeichnung als auch die Vielfältigkeit seiner grafischen Tätigkeiten. Eine andere große Figur der Illustrationszeichnung in Frankreich, die den jungen Tomi in seinen Anfangsjahren prägte, war sicher Raymond Savignac (1907-2002), der zu dieser Zeit bereits Meister in der Kunst der Plakate war und es auch noch bis in die 1970er Jahre hinein blieb. In den Jahren unmittelbar nach dem Krieg bricht er mit der ästhetisierenden Linie seiner Vorgänger Paul Colin (1892-1985) und Cassandre und erfindet den „Bildwitz“. Er setzte ihn systematisch in seinen Werken ein wie z.B. den Werbeplakaten für die Seife Monsavon „mit Milch“ – mit diesen Werbungen wurde er 1949 bekannt, die rosafarbene Kuh ist als sein Markenzeichen bekannt –, für die Joghurtmarke Yoplait, die Zigaretten Gitanes und auch Maggi – man erinnere sich nur an das Bild des halben Rindviehs, das den Duft der Fleischbrühe schnuppert, für die es sein Hinterteil hat lassen müssen. Das Konzept, demzufolge der Humor als Vehikel für die Idee dient, hat sich schnell bei den Werbegrafikern der Zeit, namentlich Tomi Ungerer, durchgesetzt: Die Bilder von Savignac, die in den 1950er Jahren zu seiner vertrauten Bilderwelt gehörten, haben vor allem seine ersten Werbeproduktionen geprägt, wie beispielsweise die Werbung für Hefte der Marke Corona. Thérèse Willer Alle Rechte vorbehalten Vervielfältigungen oder Nachdruck dieses Textes, auch teilweise, bedürfen der Genehmigung der Verleger. 2. T. Ungerer, la Revue des livres pour enfants (Zeitschrift für Kinderbücher),.S. 55. 3. S. „Pétanque sur la Canebière „ (Boulespieler auf der Canebière), Illustration für Fanny von Marcel Pagnol, 1948, Abb. in Michel Melot, Dubout, Paris, Hrsg. Michel Trinckvel, 1996, S. 126-127. 4. Er zeichnete Kinderbücher – 1958, les Larmes de crocodile – und Werbungen – er schuf an die 250 Plakate, namentlich für Citroën, die Zeitschriften Le Nouvel Observateur und Télérama – und illustrierte Bücher wie z. B. König Ubu von Alfred Jarry und Lettre des îles Baladar von Jacques Prévert. 5. Jean-Marie Mouron, genannt Adolphe Cassandre, französischer Maler und Grafiker (1901-1968). 6. André François wurde 1915 in Temeswar in Rumänien geboren. 14 Das Werk Tomi Ungerers […]Tomi Ungerer hat sich immer dagegen gewehrt, auf ein einziges grafisches „Genre“ festgenagelt zu werden und sich zu spezialisieren. So hat er sich viele Genres zu eigen gemacht, darunter Zeichnungen für Kinder, die Werbegrafik, die satirische Zeichnung, die erotische Zeichnung, die Landschafts- und Naturzeichnung, um nur einige seiner wichtigsten zeichnerischen Ausdrucksweisen zu nennen. Die erste künstlerische Betätigung, der er sich bereits in seiner Jugend hingab, war die Landschafts- und Naturzeichnung, die als Grundhandwerk eines jeden Zeichners anzusehen ist7: Wie aus seinen Zeichenheften jener Zeit ersichtlich ist, stellten Szenen aus dem Familienalltag oder dem Krieg, später die Erfahrungen seiner Fahrradreisen und Reisen als Anhalter das nächstliegende Beobachtungsfeld dar9. Vor dem Hintergrund der Nachkriegsjahre, die für jede Form der Illustration besonders förderlich waren, übte der junge, mittlerweile gereifte Künstler verschiedene Tätigkeiten fast gleichzeitig aus. Als er sich 1954 auf die Tätigkeit der Werbegrafik stürzt und sein erstes Plakat für die Hefte der Marke Corona entwirft, ist dies die logische Fortsetzung seiner Studien, die er zu dieser Zeit in der Städtischen Kunsthochschule in Straßburg in der Abteilung Werbegrafik betreibt. Sehr schnell allerdings, wahrscheinlich um 1955-195610, wendete er sich dem Kinderbuch zu: Es gelingt ihm ab 1957 in New York sein erstes Buch zu veröffentlichen, The Mellops Go Flying [Mr. Mellops baut ein Flugzeug]. Im gleichen Jahr entstehen seine ersten Cartoons, die The Brave Coward des berühmten amerikanischen Chronisten der New York Herald Tribune, Art Buchwald, illustrieren, rasch gefolgt im Jahr 1960 von einer Reihe Bücher gleicher Art. Aber die Anfänge Tomi Ungerers in Sachen Satirezeichnung beschränken sich nicht nur auf die USA: Dank einer Veröffentlichung seiner Zeichnungen in einer Buchreihe, die der Schweizer Verleger Daniel Keel exklusiv für dieses Genre reservierte und die den Namen „Ein Diogenes Tabu11“ trägt, wird er auch in Europa bekannt. Zur gleichen Zeit werden auch seine erotischen Zeichnungen, wenngleich erst noch zaghaft, in den unveröffentlichten Cartoons eines Buches veröffentlicht, das Liebe und Ehe zum Thema hat: Inside Marriage [In der Ehe]. So war 1960 der Rahmen für die künftigen Produktionen Tomi Ungerers bereits gesteckt: Er beginnt seinen eigenen Worten zufolge eine Karriere „meteorischer Tätigkeiten“. Sie hat zur Veröffentlichung von mehr als hundertvierzig Büchern geführt – alleine zehn im Jahr 1966 –, deren alleiniger Autor er ist und die in viele Sprachen übersetzt wurden12, aber auch zur Veröffentlichung hunderter Plakate und Drucke. Thérèse Willer Alle Rechte vorbehalten Vervielfältigungen oder Nachdruck dieses Textes, auch teilweise, bedürfen der Genehmigung der Verleger. 7. Alle diese Zeichnungen wurden dank der mütterlichen Für- und Vorsorge Frau Alice Ungerers aufbewahrt. 8. Vor allem seine Reise zum Nordkap in Norwegen, die 1956 im Messager boiteux (Der hinkende Bote) veröffentlicht wurde. 9. Sammlung Tomi Ungerer [hier nachstehend „Samml. T. U.“], Nr. 99.991.21.531. 10. Seine ersten Skizzen für Kinderbücher stammen aus diesen Jahren. 11. In Cartoon 1960, erschienen 1959, und Cherchez la femme !, erschienen 1960. 12. Darunter fernöstliche Sprachen. 15 ABC-BUCH TOMI UNGERER Éditions des Musées de Strasbourg 16,5 x 20 cm 72 Seiten Rund 50 Farbillustrationen Spiralbuch 7-12 Jahre Vorläufiger Verkaufspreis: 18 Euros ISBN: 978-2-35125-056-3 Kollektion Hors collection Verkaufsbeginn Straßburg Oktober 2007 Office: November 2 Auslieferung / Vertrieb: Volumen Veröffentlichung anlässlich der Eröffnung des Tomi Ungerer Museums — Internationales Zentrum für Illustration. Dieses Werk möchte mittels eines bisher teilweise unveröffentlichten ABCs, das von Tomi Ungerer gezeichnet wurde, die Kinder an die Welt des „Vokabelschatzes“ und die ihm eigenen Themen seiner Arbeit heranführen. Gemäß dem Prinzip des ABCs und getreu dem Gelübde des Kinder- und Jugendbuchautors Tomi Ungerer, Texte für Kinder nicht zu infantilisieren, entsprechen jedem Buchstaben des Alphabets ein oder mehrere Begriffe, die der künstlerischen Welt des Künstlers entstammen (Beispiel für den Buchstaben A: Absurd, Akzent, Accessoire, Ansammlung, Agitator, Alchimie, , Antikonformist, Autodidakt Autobiographie). Einer dieser Begriffe wird mittels der Nachbildung eines emblematischen Werkes, eines Zitats von Tomi Ungerer sowie mehrerer kindgerechter Spiele oder Suchspiele vorgestellt und entwickelt. Das ABC-Buch ist so konzipiert, dass es während des Museumsbesuchs oder auch in der Schule oder zu Hause angeschaut werden kann. Die Kinder sollen zum erzählen, schreiben, lesen oder zeichnen rund um das Werk Tomi Ungerers angeregt werden. Es werden die vertrauten Bilder aus den Drei Räubern oder aus Das Biest des Monsieur Racine abgebildet aber auch Reklameillustrationen, engagierte Kampagnen oder auch unveröffentlichte Jugendzeichnungen des Künstlers. Mit einer Biographie in Form des Gänsespiels wird auf spielerische Weise das bewegte Leben des Künstlers nachgezeichnet. Ein Buch zum Lesen und Ausprobieren für die ganze Familie für ein spielerisches Kennen lernen des facettenreichen Werks dieser großen Künstlerfigur der Illustrationszeichnung. Ein Buch für Erwachsene, das nach dem gleichen Prinzip gestaltet wurde und als Pendant zum Buch für Kinder funktioniert, wird Lehrern und Begleitern von Gruppen im Museum kostenlos zur Verfügung gestellt. Autorinnen Thérèse Willer, Kuratorin des Tomi Ungerer Museums — Internationales Zentrum für Illustration Martine Debaene, Öffentlichkeitsbeauftragte beim Service éducatif des Straßburger Museen Sandrine Pons, Lehrerin, Referentin 16 12. KONFERENZREIHEN Auditorium der Straßburger Museen Vier Konferenzen geben dem Publikum Gelegenheit, mit den verschiedenen Aspekten des Werks des Zeichners Bekanntschaft zu machen: Seine lange und beispielhafte Zusammenarbeit mit dem Verlag Diogenes in Zürich, seine umfangreiche Produktion für Kinder und eine Analyse des gesamten grafischen Werks werden in diesen Konferenzen thematisiert. Dienstag, 4. Dezember - 18.30 Uhr Daniel Kampa, Verleger beim Diogenes Verlag in Zürich Tomi Ungerer und der Diogenes Verlag, eine beispielhafte Zusammenarbeit Freitag, 7. Dezember - 18.30 Uhr Thérèse Willer, Kuratorin des Tomi Ungerer Museums und Serge Kornmann, Historiker des Zeichentrickfilms Vom Kinderbuch zum Zeichentrickfilm: das Beispiel Tomi Ungerer Dienstag, 18. Dezember - 18.30 Uhr Sophie van der Linden, Direktorin des Institut International Charles Perrault Die Kinderbücher von Tomi Ungerer Donnerstag, 20. Dezember - 18.30 Uhr Thérèse Willer, Kuratorin des Tomi Ungerer Museums Das grafische Werk Tomi Ungerers Legenden siehe Seite 23 17 13. EREIGNISSE UND VERANSTALTUNGEN RUND UM DIE ERÖFFNUNG DES TOMI UNGERER MUSEUMS Der Film „Tomi Ungerer. Strich für Strich“ Dieser Film, eine Koproduktion von Bix Films und Alsatic TV, unter der Regie von Philippe Poirier (2007) über das Werk von Tomi Ungerer wird als Endlosschleife im Tomi Ungerer Museum abgespielt. wwwbixfilms.fr www.alsatic.com Les Dernières Nouvelles d’Alsace Diese regionale Tageszeitung bringt ein Portfolio mit den Zeichnungen aus der Sammlung des Tomi Ungerer Museums heraus, die von November 2006 bis November 2007 tagtäglich in der Zeitung erscheinen. www.dna.fr Veranstaltung des Theaters Théâtre de la Choucrouterie, Straßburg Das Théâtre de la Choucrouterie zeigt ein Stück über Tomi Ungerer mit dem Titel „Je serai le voyageur“ (Ich werde der Reisende sein). In Oberhausbergen am 22. September 2007 und Wiederaufnahme in der Choucrouterie im Herbst. Ausstellung des Général du Bas-Rhin Die Ausstellung „Histoire de se souvenir „ (Erinnerungen an Erinnerungen) zu den Kriegsarchiven von Tomi Ungerer wird am Mémorial d'Alsace-Moselle in Schirmeck vom 9. November 2007 bis 6. Januar 2008 gezeigt. Maison de l’Alsace, Paris Eine Tomi Ungerer gewidmete Vitrine ist im März im Maison de l’Alsace zu sehen. Skulpturenprojekt in Zusammenarbeit mit dem Centre Européen d’Actions Artistiques Contemporaines, Straßburg Tomi Ungerer hatte sich das Projekt einer Skulptur für die Fassade des Foyer Jean-Jacques Henner des Vereins Travail & Espérance in Kronenburg ausgedacht. Das CEAAC hat in Zusammenarbeit mit den Architekten Charles Altorfer und Frédéric Keiff die Umsetzung dieses Werks vorangetrieben, dessen Installation 2007 stattfinden soll. Dieses Projekt besteht in der Errichtung eines riesigen Arms, der aus der Mauer des Gebäudes herausragt und eine Straßenlaterne berührt. So soll der Gesamteindruck entstehen, dass das Haus den Arm ausstreckt, um eine Blume zu offerieren. Vorpremiere des Films „Die drei Räuber“, Straßburg Das Unternehmen Gebeka films vertreibt in Frankreich den Zeichentrickfilm, der nach der Vorlage des Werks von Tomi Ungerer gemacht wurde. Es wird gemeinsam mit der Stadt Straßburg eine Vorpremiere im Kino Star organisieren (Partnerschaften sind noch festzulegen). Legende siehe Seite 23 18 Legende siehe Seite 21 14. PÄDAGOGISCHES PROGRAMM Programm für jedes Publikum Im Museum - Panoramaführungen: Um die Ecksteine der Sammlungen unter der Leitung eines Museumsführers mit dem Ziel des Austauschs und der Diskussion kennen zu lernen. Mittwochs um 19 Uhr und samstags um 13 Uhr. - Führungen in deutscher Sprache: Sonntags um 13.00 Uhr (außer am ersten Sonntag im Monat) - „Zeit für eine Begegnung“: Einer der Kuratoren der Straßburger Museen oder ein Gastredner möchte mit dem Publikum seine Begeisterung für ein Werk, einen Künstler, einen Saal, eine Technik oder eine Ausstellung teilen - „ 1 Stunde, 1 Werk“: Zur Mittagszeit möchte „1 Stunde, 1 Werk“ eine tiefer gehende Überlegung zu den Kinderbüchern Tomi Ungerers anregen. In der Praxis: Führungen für Erwachsenengruppen können morgens organisiert werden. Programm für junges Publikum - Familien Unter der Federführung des Service éducatif stellt eine Gruppe professioneller Illustratoren mit Unterstützung der Studenten der Kunsthochschule (Werkstatt für Illustration und didaktische Illustration) ein Aktionsprogramm für junges Publikum und Schulklassen auf die Beine (Workshops, Märchenstunde, interaktive Führungen...) Familien Begegnung mit Allumette von Tomi Ungerer Vor oder nach der Veranstaltung des Theaters TJP Mannigfaltige Stunts und Purzeleien mit einem Illustrator Mini-Workshops für Kinder und ihrer Familie Im Auditorium der Straßburger Museen – Musée d’Art moderne et contemporain (Museum für moderne und zeitgenössische Kunst) „An die Stifte, fertig, los“: Zeichenworkshop unter Leitung eines Illustrators, der die Begegnung mit den Personen im Werk Tomi Ungerers ermöglicht. Schulklassen Im Auditorium der Straßburger Museen – Musée d’Art moderne et contemporain (Museum für moderne und zeitgenössische Kunst) Es werden eigens ausgeklügelte Veranstaltungen organisiert, um die Welt der Illustration und vor allem die Kunst Tomi Ungerers kennen zu lernen, unter anderem mittels Zeichentrickfilmen, einer erzählerisch gestalteten Konferenz und einem Dokumentarfilm zum Künstler. Präsentationen für Lehrer und andere Leiter von Gruppen (Verschiedene Themen werden angesprochen wie beispielsweise „Das Museum und die didaktischen Hilfsmittel“). Information und Reservierung Service éducatif des Musées Tel.: 0033 (0) 3 88 88 50 50 Das Programm der Veranstaltungen können Sie auf der Website der Musées de la Ville de Strasbourg einsehen: www.muses-strasbourg.org 19 15. BILDTEIL FÜR DIE PRESSE Zeichnungen für Kinder Tomi Ungerer Ohne Titel, Zeichnung für Neue Freunde, 2007 Tuschelavierung S/W und Farbe, Buntstift und Höhungen in Kreide auf Transparentpapier 32,2 x 24 cm © Diogenes Verlag AG Zürich Bildnachweis: Mathieu Bertola Tomi Ungerer Ohne Titel [Serie Children’s Posters: „Dornröschen“], 1970 Offsetreproduktion auf Glacépapier 97 × 64 cm © Musées de Strasbourg / Diogenes Verlag AG Zürich Bildnachweis: Martin Bernhart Tomi Ungerer Ohne Titel, Zeichnung für Der Hut, um 1968 Tusche und Tuschelavierung in Farbe auf Transparentpapier 30,2 x 24 cm © Musées de Strasbourg / Diogenes Verlag AG Zürich Bildnachweis: Martin Bernhart Tomi Ungerer Ohne Titel, Titelblatt für Zeraldas Riese, um 1966 Tusche, Collage und weiße GouacheHöhungen auf Transparentpapier 36,6 x 29,2 cm (1) Tuschelavierung in Farbe auf Zeichenpapier 30 x 21,6 cm (2) © Musées de Strasbourg / Diogenes Verlag AG Zürich Bildnachweis: Martin Bernhart 20 Tomi Ungerer Ohne Titel, Zeichnung für Flix, 1997 Lavierung Tusche S/W und Farbe auf Transparentpapier 30,5 x 24 cm © Musées de Strasbourg / Diogenes Verlag AG Zürich Bildnachweis: Nicolas Fussler Tomi Ungerer Ohne Titel, Zeichnung für Lear’s Nonsense Verses, um 1966 Tusche und Tuschelavierung in Farbe auf weißer Pappe 30,1 x 24,8 cm © Musées de Strasbourg / Diogenes Verlag AG Zürich Bildnachweis: Martin Bernhart Tomi Ungerer „Es klappert die Mühle am rauschenden Bach“, Das grosse Liederbuch um 1975 Tuschelavierung in Farbe auf Transparentpapier 28 x 24 cm © Musées de Strasbourg / Diogenes Verlag AG Zürich Bildnachweis: Martin Bernhart Tomi Ungerer Ohne Titel, Zeichnung für Die drei Räuber, 1961 Tusche und Tuschelavierung in Farbe auf Papier 30 x 23,5 cm © Diogenes Verlag AG Zürich Bildnachweis: Martin Bernhart Tomi Ungerer Ohne Titel [„ Rotkäppchen“], Illustration für Das Tomi Ungerers Märchenbuch, um 1973 Tusche und Tuschelavierung in Farbe auf Rückseite von bedrucktem Karton 29,7 × 22 cm © Musées de Strasbourg / Diogenes Verlag AG Zürich Bildnachweis: Martin Bernhart Tomi Ungerer Ohne Titel, Zeichnung für der Zauberlehrling, um 1968 Tusche und Tuschelavierung in Farbe auf Transparentpapier 32,5 × 24,8 cm © Musées de Strasbourg / Diogenes Verlag AG Zürich 21 Tomi Ungerer Kein Kuss für Mutter, 1973 Bleistift auf Transparentpapier 24,6 x 19,3 cm © Musées de Strasbourg / Diogenes Verlag AG Zürich Bildnachweis: Mathieu Bertola Plakate Tomi Ungerer „Der kleine Unterschied“, um 1979 Plakat für die Werbeagentur Robert Pütz Offset-Reproduktion 84 x 59 cm © Musées de Strasbourg / Tomi Ungerer Bildnachweis: Martin Bernhart Tomi Ungerer Ohne Titel [Werbeprojekt für The New York Times], 1965 Tuschelavierung und Farbtusche auf Hartpapier 36 x 51 cm © Musées de Strasbourg / Diogenes Verlag AG Zürich Bildnachweis: Nicolas Fussler Tomi Ungerer „Black power/White power“, 1967 Plakat gegen die Rassentrennung Offset-Reproduktion 71 x 50 cm © Musées de Strasbourg / Diogenes Verlag AG Zürich Bildnachweis: Martin Bernhart Tomi Ungerer „Eat“, 1967 Plakat gegen den Krieg in Vietnam Offset-Reproduktion 68 x 53 cm © Musées de Strasbourg / Diogenes Verlag AG Zürich Bildnachweis: Nicolas Fussler Tomi Ungerer Ohne Titel, 1966 Projekt für den 50. Geburtstag des American Institute of Graphic Arts Tusche und Tuschelavierung in Farbe auf Pappe 70,7 x 54,7 cm © Musées de Strasbourg / Diogenes Verlag AG Zürich Bildnachweis: Nicolas Fussler Tomi Ungerer „Expect the Unexpected“ Plakat für The Village Voice, 1968 Offset-Reproduktion, 114 x 75 cm © Musées de Strasbourg / Diogenes Verlag AG Zürich Bildnachweis: Martin Bernhart Tomi Ungerer Ohne Titel, 1968 Plakatprojekt für die Ladenpassage Truc in Boston Tuschelavierung in Farbe auf Pappe 43,3 x 32,1 cm © Musées de Strasbourg / Tomi Ungerer Bildnachweis: Martin Bernhart Tomi Ungerer Ohne Titel [„Cultive tes racines et planteles dans les étoiles“, (Bestelle deine Wurzeln und pflanze sie in die Sterne)], Plakatprojekt für den Europarat, 1994 Tusche und Tuschelavierung in Farbe und Buntstifte auf Transparentpapier 42.7 x 35.5 cm © Musées de Strasbourg / Tomi Ungerer Bildnachweis: Martin Bernhart Tomi Ungerer „Get beneath the Surface. The New York Times“ Plakat, 1960 Offset-Reproduktion 116 x 150 cm © Musées de Strasbourg / Diogenes Verlag AG Zürich Bildnachweis: Martin Bernhart 22 Vermischtes Tomi Ungerer Mine de rien, 1980er Jahre Tusche und Tuschelavierung in Grün auf Transparentpapier 29,5 x 35,5 cm © Musées de Strasbourg / Tomi Ungerer Bildnachweis: Martin Bernhart Tomi Ungerer Ohne Titel, 2007 Tuschelavierung, Sepiatusche, Bleistift, Buntstifte und Kreide auf ausgeschnittenem Transparentpapier 18,5 x 19,8 cm © Musées de Strasbourg / Tomi Ungerer Bildnachweis: Martin Bernhart Tomi Ungerer Ohne Titel [„La Diva de l’Europe“ (Die Diva Europas), Zeichnung für Europolitain], 1998 Tuschelavierung und Farbtusche, Höhung in weißer Gouache auf Papier Abmessungen: 36 x 25.5 cm © Tomi Ungerer Bildnachweis: Martin Bernhart Tomi Ungerer „Sourire-Dentifrice“ (Zahnpastalächeln), 1960er Jahre Geschnitztes, farbiges Holz, Element aus ausgeschnittenem Zinkblech 22 x 21 x 23 cm © Musées de Strasbourg / Tomi Ungerer Bildnachweis: Martin Bernhart Tomi Ungerer Ohne Titel [„Juge Willard Goiterson from Dallas…“] Zeichnung für The Party, um 1966 Tusche und Lavierung auf weißem Papier 46 x 60,5 cm © Musées de Strasbourg / Diogenes Verlag AG Zürich Bildnachweis: Martin Bernhart Tomi Ungerer „Apocalypse“, unveröffentlichte Zeichnung Tusche und Tuschelavierung in Farbe auf Papier 83 x 61 cm © Musées de Strasbourg / Tomi Ungerer Bildnachweis: Martin Bernhart Tomi Ungerer Rapt, 1981-1982 [Zeichnung für Rigor Mortis, 1983] Tusche und Sepiatusche auf Transparentpapier 32,4 x 30,8 cm © Musées de Strasbourg / Diogenes Verlag AG Zürich Bildnachweis: Martin Bernhart Tomi Ungerer Ubu [Projekt für das Plakat für das Theater in Dortmund], 1985 Tuschelavierung in Farbe auf Bristolpapier 73,3 × 50 cm © Musées de Strasbourg / Diogenes Verlag AG Zürich Tomi Ungerer Ohne Titel, unveröffentlichte Illustration zum Lied Stille Nacht, heilige Nacht in Das grosse Liederbuch, 1975 Tusche und Tuschelavierung in Farbe und Gouache auf Transparentpapier 35,5 x 28 cm © Musées de Strasbourg / Tomi Ungerer Bildnachweis: Mathieu Bertola 23 16. PRAKTISCHE INFORMATIONEN Musées de la Ville de Strasbourg Direktorin: Joëlle Pijaudier-Cabot Tomi Ungerer Museum — Internationales Zentrum für Illustration 2, avenue de la Marseillaise 67076 Strasbourg Cedex Tel.: 0033 (0) 3 69 06 37 27 Fax: 0033 (0) 3 69 06 37 28 Kuratorin: Thérèse Willer Assistentin der Kuratorin: Claire Hirner und Cécile Ripoll Eröffnung für Besucher: am 2. November 2007 Öffnungszeiten: Montags bis freitags von 12 bis 18 Uhr. Dienstags geschlossen. Samstags und sonntags von 10 bis 18 Uhr. Die Museen sind am 1. Januar, an Karfreitag, am 1. Mai, am 1. und 11. November und am 25. Dezember geschlossen. Preise: Normalpreis: 4 Euro, Ermäßigter Preis: 2 Euro Eintritt frei: Am ersten Sonntag im Monat; Personen unter 18 Jahre, Angestellte der CUS mit Ausweis; Inhaber der Karten Culture, AtoutVoir und Édu’Pass; Behinderte; Kunst- und Kunstgeschichtestudenten; Arbeitssuchende; Sozialhilfeempfänger. Vom 1. Juli bis 31. Dezember 2007 erhalten Sie für den Kauf einer Eintrittskarte für eins der 10 Straßburger Museen eine zweite kostenlose Eintrittskarte für den Besuch jedes anderen Museums des Museumnetzes. Eintrittskarte gültig bis 31. Januar 2008. Weitere Artikel: Mausteppich, Briefpapier, magnetisches Lesezeichen, Magneten, Kalender, T-Shirts, Postkarten, Poster, Tassen, Stofftaschen, Lithographien, Notizblöckchen. Legenden siehe Seite 22 24 ANHANG Biographie Tomi Ungerer 1931 Jean-Thomas Ungerer, genannt Tomi, wird am 28. November in Straßburg geboren, Vater Théodore, Ingenieur, Hersteller von astronomischen Uhren, Künstler und Historiker, Mutter Alice, geborene Essler. 1935 Nach dem Tod des Vaters Théodore Ungerer zieht die Familie nach Logelbach bei Colmar um. Der kleine Tomi beginnt zu zeichnen. 1939-1945 Während des Anschluss des Elsass an Deutschland ist Ungerer in seiner Schule in Colmar der Nazi-Doktrin ausgesetzt. Als an den französischen Schulen wieder französisch die Unterrichtssprache wird, trifft er auf das Verbot, elsässisch zu sprechen. 1946-1948 Tomi erzählt in seinen Zeichenheften die zahlreichen Reisen, die er per Rad quer durch Frankreich gemacht hat. 1950-1951 Nachdem er durch den zweiten Teil des Abiturs (Baccalauréat) fällt, (in einem Zeugnisheft bescheinigt ihm sein Direktor „eine pervers und subversiv gewollte Originalität“), beschließt er, per Anhalter zum Nordkap in Norwegen, in Lappland zu reisen, er überquert die russischen Linien. Zu dieser Zeit werden seine Zeichnungen vom existentialistischen Zeitgeist geprägt. 1952-1953 Er meldet sich für das Corps der Kamelreiter (Méharistes) in Algerien, aber nach einer schweren Krankreich wird er endgültig ausgemustert. Im Oktober 1953 nimmt er seine Studien an der Straßburger Kunsthochschule auf. In diese Zeit fällt sein Interesse an den USA, als er Bekanntschaft mit Fulbright-Studenten schließt (frz.-amerikanische Kommission für den kulturellen und universitären Austausch, 1946 ins Leben gerufen) und regelmäßig das amerikanische Institut in Straßburg besucht. Er begeistert sich für die amerikanische Literatur, Jazz-Musik und die Cartoon-Zeichner der Zeitschrift The New Yorker. 1954-1955 Er arbeitet ein Jahr lang als Dekorateur und Werbegrafiker für lokal ansässige Unternehmen. 1956 Nachdem er verschiedene Länder Europas bereist hat, landet er in New York mit seinen eigenen Worten zufolge: „60 Dollar in der Tasche und einen Koffer voller Zeichnungen und Manuskripten.“ Er startet seine erste Werbekampagne für Rechenmaschinen der Marke Burroughs. 1957 Er lässt sich definitiv in New York nieder. Sein erstes Kinderbuch, The Mellops Go Flying (Mr. Mellops baut ein Flugzeug) erscheint im Verlag Harper and Row und erhält dafür den angesehenen Preis des „Spring Book Festivals“. Er arbeitet ebenfalls als Cartoon-Zeichner für die Zeitschriften Esquire, Life, Holiday, Harper’s Bazaar, The New York Times. 1959 Ihm wird die Goldmedaille der Society of Illustrators in New York verliehen. 1960 Der schönste Tag, ein Cartoon-Buch, das den Beginn seiner Zusammenarbeit mit dem Diogenes Verlag in Zürich besiegelt, erscheint zeitgleich mit Inside Marriage (In der Ehe) in New York. 1961 Die drei Räuber ist das erste Kinderbuch, das er in Europa veröffentlicht. 1962 Eine Retrospektive seiner Werke wird unter der Schirmherrschaft Willy Brandts in Berlin organisiert. 25 1963 Er stellt seine satirischen Zeichnungen in der Galerie dArcy in New York aus. 1966 Das Buch The Party erscheint, das die New Yorker Gesellschaft karikiert. 1967 Er engagiert sich gegen die Rassentrennung und den Krieg in Vietnam in einer virulenten Reihe von Plakaten. In Montréal gründet er zusammen mit zwei Freunden, François Dallegret und Gordon Sheppard, eine Film- und Fernsehgesellschaft mit Namen Wild Oats. 1969 In seinem Buch Fornicon prangert er die Mechanisierung der Sexualität an. 1971 Er verlässt New York und lässt sich auf einem Bauernhof auf einer Halbinsel Neuschottlands nieder, in Kanada. 1973 Veröffentlichung von No Kiss for Mother (Kein Kuss für Mutter), ein autobiografisches Kinderbuch. 1974 Allumette wird nach 20 Jahren Stille im Bereich der Jugendbuchliteratur veröffentlicht. 1975 Er nimmt eine bedeutende Schenkung seines Werkes und seiner Spielzeugsammlung an die Straßburger Museen vor, die ihm eine retrospektive Ausstellung widmen. Er illustriert einen Band populärer deutscher Lieder, Das große Liederbuch, der sein größter Verkaufserfolg wird. 1976 Tomi Ungerer lässt sich endgültig in Irland nieder. Veröffentlichung des Buches Totempole, in dem seine erotischen Zeichnungen von 1968 bis 1975 zusammengefasst sind. 1979 Veröffentlichung des Ideenbuches Abracadabra, das seine Werbekampagnen in Zusammenarbeit mit Robert Pütz in Deutschland zeigt, von Babylon, einem Buch mit satirischen Zeichnungen, sowie Politrics, ein Buch mit politischen Zeichnungen. 1981 Die im Museum der dekorativen Künste in Paris unter Leitung von François Mathey organisierte Ausstellung feiert das 25. Jubiläum der Karriere Tomi Ungerers als Zeichner. Die internationale Karikaturmesse in Montreal kürt ihn zum Cartoon-Zeichner des Jahres. 1983 Er erhält die Burckhart-Auszeichnung der Goethe-Stiftung in Basel. Zwei Bücher, Heute hier, Morgen fort und Slow Agony, fassen die in seiner Kanadazeit entstandenen Zeichnungen zusammen. 1984 In Tomi Ungerers Schwarzbuch bezieht er Stellung gegen die Atomenergie. Die Auszeichnung „Commandeur des Arts et des Lettres“ wird ihm vom französischen Kulturminister Jack Lang verliehen. 1986 Nach häufigen Besuchen in Hamburg erzählt und zeichnet er eine Reportage über das Prostituiertenmilieu und über die besondere Figur der „Domina“, im Buch Schutzengel der Hölle. 1987 Er wird von Jack Lang zum Chargé de mission (Beauftragten) für die deutsch-französischen Beziehungen ernannt. 1988 Er zeichnet die Pläne eines Denkmals für die Zweitausendjahrfeier in Straßburg, das Aquädukt des Janus, das die zweifache Kultur der Stadt symbolisieren soll. 26 1990 Die Zeichnungen von Amnesty Animal, die beim Weltkongress für den Tierschutz in Basel ausgestellt werden, zeugen von seinem Engagement in diesem Bereich. 1991 Anlässlich seines 60. Geburtstags wird der erste Band seiner Memoiren Im Krieg ganz wie im Krieg veröffentlicht. Im November nimmt Tomi Ungerer eine zweite Schenkung seiner Werke und seiner Spielzeugsammlung an die Stadt Straßburg vor. 1992 Er wird vom American Biographical Institute als einer der fünfhundert World Leaders of Influence genannt. 1994 Das Buch Poster, das sein gesamtes werbetechnisches Werk umfasst, erscheint im Diogenes Verlag. 1995 Der große nationale Kunstpreis „Le grand prix national des Arts graphiques“ wird ihm vom französischen Kulturminister verliehen. 1996 Veröffentlichung von Flix, seinem ersten Kinderbuch seit 1974. Er knüpft wieder an die amerikanische Verlagswelt an mit der Veröffentlichung des Titels Cats as Cats Can. 1998 Der Hans Christian Andersen-Preis, der Kinderbuch-Nobelpreis, wird ihm für sein gesamtes Werk in diesem Bereich verliehen. 1999 Veröffentlichung von Otto, einem Kinderbuch, das sich mit der Nazizeit und dem Krieg auseinander setzt. Er entwirft den Plan eines Kinderspielplatzes in Form einer Katze für die Stadt Karlsruhe. 2000 Er wird Botschafter des Europarats für Kinder und Erziehung. 2001 Die Werke Tomi Ungerers werden zum ersten Mal in Japan ausgestellt. Eine Ausstellung zu seinen New Yorker Jahren wird im Museum für moderne und zeitgenössische Kunst der Stadt Straßburg anlässlich des 70. Geburtstags des Künstlers organisiert. Er wird zum Offizier der Ehrenlegion ernannt. 2002 Mit der Veröffentlichung von Es war einmal mein Vater, ein Buch über seinen Vater, beginnt Tomi Ungerer die Biographie seiner Familie. 2003 Er erhält den Erich Kästner-Preis. 2004 Von der Universität Karlsruhe erhält er den Doktortitel honoris causa. 2006 Er beginnt eine Zusammenarbeit mit der Stadt Plochingen in Deutschland für die Dekoration Öffentlicher Toiletten. 2007 Er vermacht der Stadt Straßburg seine persönliche Bibliothek mit mehr als 1500 Werken. Eröffnung des Tomi Ungerer Museums, Internationales Zentrum für Illustration in Straßburg. Thérèse Willer 27 Auswahlbibliographie Kinderbücher Die drei Räuber, Zürich, Diogenes, 1983. Der Mondmann, Zürich, Diogenes, 1966. Zeraldas Riese, Zürich, Diogenes, 1970. Der Hut, Zürich, Diogenes, 1972. Barbara HAZEN und Adolphe CHAGOT, Der Zauberlehrling, Zürich, Diogenes, 1999. Das Biest des Monsieur Racine, Zürich, Diogenes, 1972. Allumette, Zürich, Diogenes, 1974. Der Bauer und der Esel, Zürich, Diogenes, 1971. Papa Schnapp und seine noch-nie-dagewesenen Geschichten, Zürich, 1973. Emil, der hilfreiche Tintenfisch, Zürich, Diogenes, 1980. Adelaide, das fliegende Känguruh, Zürich, Diogenes, 1983. Crictor, die gute Schlange, Zürich, Diogenes, 1980. Orlando, der brave Geier, Zürich, Diogenes, 1983. Mr. Mellops baut ein Flugzeug, Zürich, Diogenes, 1991. Kein Kuss für Mutter, Zürich, Diogenes, 1974. Johanna SPYRI, Heidis Lehr- und Wanderjahre, Zürich, Diogenes, 1991. Johanna SPYRI, Heidi kann brauchen, was es gelernt hat, Zürich, Dressler Verlag, 1978. Familie Mellops findet Öl, Zürich, Diogenes, 1991. Familie Mellops feiert Weihnachten, Zürich, Diogenes, 1991. Die Mellops als Höhlenforscher, Zürich, Diogenes, 1991. Snail, where are you?, Blue Apple Books, 1978. One two, where’s my shoe, Harpercollins, 1964. André Hodeir, Warwick und die drei Flaschen, Zürich, Diogenes, 1967. Flix, Zürich, Diogenes, 1997. Tremolo, Zürich, Diogenes, 1998. Otto. Autobiographie eines Teddybären, Zürich, Diogenes, 1999. Die blaue Wolke, Zürich, Diogenes, 2000. Neue Freunde, Zürich, Diogenes, 2007. Bücher für Erwachsene Tomi Ungerers geheimes Skizzenbuch, Zürich, Diogenes, 1968. The Party, Zürich, Diogenes, 1969. Fornicon, Zürich, Diogenes, 1980. Babylon. Zürich, Diogenes, 1996. Abracadabra, Zürich, Diogenes, .1979. Das Kamasutra der Frösche, Zürich, Diogenes, 1988. Testament. Recueil de dessins satiriques 1960-1980, Paris, Herscher, 1985 (Auswahl satirischer Zeichnungen). Danièle BRISON, Tony SCHNEIDER, Jean-Louis SCHNEIDER, Die elsässische Küche, Editions DNA, 1994. Heute hier, morgen fort, Zürich, Diogenes, 1983. Das große Liederbuch, Zürich, Diogenes, 1975. Schnipp Schnapp oder Was ist Was?, Zürich, Diogenes, 1989. Tomi Ungerer’s Tierleben, Zürich, Diogenes, 2000. Die Gedanken sind frei. Meine Kindheit im Elsass, Zürich, Diogenes, 1993. Fatras, Issy-les-Moulineaux, Les Vents d’ouest, 1991. Affiches, Paris, L’école des loisirs, 1994. Katzen, Zürich, Diogenes, 1998. Europolitain, Straßburg, Anstett, 1998. Hallali, Blieskastel, Gollenstein, 1999. Erotoscope, Köln, Taschen Verlag, 2001. Coeur à coeur, Paris, Le Cherche-midi, 2004. Claude MOLLARD, Le Très Grand Véda, Paris, Gallimard, 2004. Mes cathédrales, Straßbourg, La Nuée bleue/DNA, 2007. 28 Texte von Tomi Ungerer Vracs, Paris, Le Cherche-midi, 2001. Acadie, Paris, Le Cherche-midi, 2002. Es war einmal mein Vater, Straßburg, La Nuée bleue/DNA, 2002. Über Tomi Ungerer Patrick HAMM, Postkarten von Tomi Ungerer, Straßburg, Éditions du Rhin, 1991. Paul BOEGLIN, Mein Elsaß, Straßburg, La Nuée bleue/DNA, 1997. Eine vollständige Bibliographie findet man in dem Katalog des Tomi Ungerer Museums, Museumsausgaben der Stadt Straßburg, 2007. Verzeichnis auf Seite 23 29