der platzhirsch vom bahnhof zoo

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der platzhirsch vom bahnhof zoo
LEBEN IN DER CITY WEST
www.kurfuerstendamm-boulevard.de
5. Jahrgang | Ausgabe 10 | Mai 2015
DER PLATZHIRSCH
VOM BAHNHOF ZOO
» MEIN BERLIN
Im Postbus lässt sich entspannt reisen.
Immer mehr Berliner sagen Ja zum
großen Gelben, der jetzt auch am
Hardenbergplatz hält
SEITE 3
Auf den Hund gekommen:
Nils Busch-Petersen, Berlins
Handelsverbands-Chef
SEITE 10
» LIFESTYLE
Der Kudamm provoziert.
Luxus-Lingerie am
Adenauerplatz.
SEITE 16
DIE KÖNIGIN DER FALTEN
In der Plisseebrennerei Gießmann in Westend
lassen Star-Designer ihre Stoffe fertigen,
aus denen Haute Couture wird
MODE SEITE 6
Foto: Jan van Zonligt
2
NEUES
CITYCUBE BERLIN ERFOLGREICH GESTARTET
Editorial
„LAUFSTEG“
INTERNATIONALER MARKEN
Noch sind die Quadratmeterpreise des Einzelhandels am Kurfürstendamm nicht so hoch
wie an der Bond Street in Mayfair, London,
deren elegante Ladengeschäfte es gerne mal
auf Mietpreise von 1 000 Euro pro Quadratmeter bringen. Monatlich! Aber die Spitzenmieten am Tauentzien schaffen inzwischen die
350-Euro-Marke mit Leichtigkeit – Tendenz
steigend. Und wie in der Bond Street sind in
den 1a-Geschäftslagen der City West so gut
wie alle internationalen Marken mit ihren Filialen vertreten.
Die Entwicklung verfestigt sich und ist in
Stein und Beton zu messen: Am Breitscheidplatz investiert die Strabag in das 119 m hohe
Upper West und bietet ab 2017 über 50 000 qm
Büro-, Einzelhandels- und Hotelflächen an, der
amerikanische Baukonzern Hines reißt gerade
das schmuddelige Beate-Uhse-Museum ab,
um ein Geschäftshaus mit 9 000 qm zu errichten. Karstadt am Kurfürstendamm wird durch
Nachverdichtung und Neubau zu einer Shopping-Mall mit bis zu 70 000 qm Verkaufsfläche.
Der neue Eigentümer des Kudamm-Karree,
die Münchener Cells Bauwelt, hat sich von
den Planungen des Architekten Chipperfield
verabschiedet. Was auch immer für dieses 20
Stockwerke hohe Gebäude in bester Kurfürstendammlage vorgesehen ist, es wird riesig.
Werden so viele Flächen im Zeitalter des
Online-Handels noch gebraucht? In zunehmendem Maße wird es für die internationalen
Marken wichtiger, in den Top-Lagen mit ihrer
Markenwelt präsent zu sein. Damit ihre Kunden
wollen ihre Sinne einsetzen, wenn sie etwas
kaufen, den Stoff fühlen, die Farbe sehen, das
neue Parfum riechen, den
persönlichen Service. Das
kann kein Internet.
Herausgeber
Nah dem Getöse in Berliner Medien
über Kredittricksereien, Mehrkosten
und Bauverzögerungen, die so nicht
eintraten, ist der City Cube der Messe Berlin sehr erfolgreich gestartet.
Mit seinen Veranstaltungen trug
er im Jahr 2014 signifikant zum geschäftlichen Erfolg der Messe Berlin
bei. Voraussetzung dafür war der
gelungene Wechsel vom stillgelegten ICC Internationalen Congress
Centrum Berlin in die neueröffnete
multifunktionale Messe- und Kongresshalle CityCube Berlin.
Der City Caube – effizient und funktional
(Foto: City Cube)
KURFÜRSTENDAMM-GESPRÄCHE
Bezirksbürgermeister Reinhard Naumann ist am Donnerstag, 28.
Mai 2015 um 19.00 h, Gastreferent der Kurfürstendamm Interessengemeinschaft. Moderiert von Peter-Michel Riedel als Vorstandsvorsitzendem der Interessensgemeinschaft wird die Moderation
des Themas: „Zukunftsperspektive City West 2015“ wie immer charmant übernehmen. Veranstaltungsort ist die elegante Bristol Bar im
Kempinski am Kurfürstendamm 45. 
(Foto: Kempinski)
Weitere Informationen:
Telefon 030 / 235 199 13
E-Mail: info@kurfuerstendamm-ev.de
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Mit der 10. Ausgabe wird nun "Boulevard - Leben
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über neue Restaurants und Modelabels, über Veranstaltungen und Immobilien am Kurfürstendamm und links wie rechts
davon zu berichten, unseren Lesern
zwischen den gedruckten Ausgaben
spannende und interessante Infor-
mationen zu bieten, die kein anderer hat! So werden wir in der digitalen Welt mitspielen, sind endlich
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Boulevard | Mai 2015
MEIN BERLIN
3
DER PRIMUS INTER PARES
Die City West ist der Vorreiter des Hauptstadt-Einzelhandels, sagt Nils Busch-Petersen. Und der Mann weiß, wovon er
spricht. Seit 25 Jahren ist er Hauptgeschäftsführer der Handelsverbände in Berlin und Brandenburg.
Nils Busch-Petersen: „Berlin ist auf bestem Wege, eine der wichtigsten Handels-Metropolen Europas zu werden.“
E
r ist das Berliner Urgestein des Handels.
Sichtbarer Fels in der Brandung. Unerschütterlich in seinen Überzeugungen. „Ich habe
mich nie den Trauergesängen rund um die City West
angeschlossen“, sagt Nils Busch-Petersen. Genau so
lange weist er mantraartig darauf hin, dass die City
West der Primus inter Pares des Einzelhandels ist,
den man gar nicht kaputtreden könne. Und basta.
Im Gegenteil und ein für alle Male. „Berlin ist auf
bestem Wege, eine der wichtigsten Handels-Metropolen Europas zu werden.“ In dieser polyzentralen
Stadt sei die City West Vorreiter, quantitativ und
qualitativ. Die wichtigsten Anker laufen gut. Das
Flaggschiff der deutschen Warenhauskultur, das
KaDeWe, sei ein lebendiger Beweis dafür, dass das
Warenhaus Zukunft hat. Dann das P&C-Haus als
architektonischer Hingucker. Das Europa-Center,
das sich mit seinen 50 Jahren sehr behutsam
zwischen Tradition und Erneuerung bewegt. Das
Karstadt-Haus, das mit seinem 1-A-Standort Projektionsfläche für viele Entwicklungsfantasien biete.
Der Kurfürstendamm und Tauentzien – ein Boulevard, um den schon immer Gerüchte und Mutmaßungen kursierten. „1905 war sogar in der Polizeiakte des KaDeWe-Gründers Adolf Jandorf zu lesen:
„Am Wittenbergplatz … wird demnächst ein … Warenhaus eröffnet, das einen besonders vornehmen
Boulevard | Mai 2015
Charakter tragen … soll“, weiß Nils Busch-Petersen.
Dieser Mann ist ein wandelndes Lexikon, wenn es
um das Thema Handel geht.
Seine Erkenntnis: Wer in der City West sein Geschäft habe, der sei 24 Stunden pro Tag herausgefordert. Das Umfeld schläft nie. Deshalb sei auch
eine funktionierende engagierte Interessengemeinschaft wie die AG City so wichtig. Mit großem Interesse verfolgt der Einzelhandels-Profi, dass sich
neue Marken wie Uniqlo etabliert haben.
Dieser Mann ist ein wandelndes Lexikon,
wenn es um das Thema Handel geht
Sein Wunsch: Dass neue Formate wie das Bikini Berlin
Erfolg haben werden. Und: „Wir brauchen mutige Unternehmer – und eine vernünftige Diskussion über die
Zukunft des Hardenbergplatzes.“ Berlin müsse auch
für verrückte Ideen offen sein: „Es darf keine Denkverbote geben!“
Was er bereut? Dass er mit seinem Verband vor
zehn Jahren sein Büro am Kurfürstendamm/Ecke Uhlandstraße verlassen musste. „Das hat mir schon ein
wenig weh getan."
Ihn bewegt auch, dass der Handel oft noch
stiefmütterlich behandelt wird. „Wenn ich sehe, wie
Kirchen, Verdi und Teile der Politik mit existentiellen
Fragen des Handels umgehen, dann weiß ich, dass
wir noch viel Arbeit vor uns haben.“
Langeweile kennt dieser Mann sowieso nicht:
Die Verbandsarbeit, sein Louis Lewandowski Festival
mit 250 synagogalen Chorsängern aus aller Welt,
das er in diesem Jahr zum 5. Mal organsiert, seine
Recherchen, Vorträge und Veröffentlichungen zu
Fragen der Handelsgeschichte.
Zu all dem hat er noch Familienzuwachs erhalten: einen Riesenschnauzer-Mischling. „Dabei hatte
ich von Kindesbeinen an Furcht vor Hunden. Mich
hat jeder Chihuahua auf der Straße angeknurrt.“ Im
Tierheim Bernau habe er, der eigentlich keinen Hund
wollte, dann in die Augen eines kleinen schwarzen
Wuschels geblickt, der angeblich auch nicht viel
größer würde. Weit gefehlt. Seitdem sei alles anders. „Mir als barockem Wesen tut es sehr gut, dass
ich jetzt jeden Morgen eine halbe Stunde Auslauf
habe“, lacht er – und: „Ich gehe jetzt durch jedes
Rudel. Mich mobbt keiner mehr.“
4
KULTUR
„DIE HERTA MÜLLER
BEKOMME ICH AUCH NOCH“
Ex-Dussmann-Chefin Martina Tittel hat die Nicolaische Buchhandlung,
Berlins älteste Buchhandlung, gekauft – und hat sich viel vorgenommen
M
anchmal ist es gut, an alten Gewohnheiten festzuhalten. Und Martina Tittel liest
nun mal aus Gewohnheit Todesanzeigen.
So erfuhr sie, dass der Inhaber der Nicolaischen
Buchhandlung in Friedenau verstorben war.
Und da sie just in dieser Zeit beschlossen hatte,
eine Buchhandlung zu kaufen, nahm das Schicksal
seinen Lauf.
Die Nicolaische Buchhandlung an der Rheinstraße in Friedenau ist die älteste Berlins, gegründet
1713. Jetzt ist es ihre eigene Buchhandlung.
Und Martina Tittel hat noch viel vor mit der Preziose. Wer sie kennt, der weiß: Die setzt das durch,
was sie sich vorgenommen hat. Die kann das. In
nur einem halben Jahr hatte sie als Geschäftsführerin das Kulturkaufhaus Dussmann aus den roten
Zahlen geholt. Womit? Mit Veranstaltungen. Hillary
Clinton hat sie zur Friedrichstraße geholt – um nur
mal ein Beispiel zu nennen. Bill war ein Jahr später da, um seine Biografie zu signieren. Um es kurz
zu machen: Ende 2006 wurde die Erfolgsbringerin
rausgeschmissen. Wegen Ungehorsams.
Das Unternehmerdenken hatte sie übrigens
schon von Kindesbeinen an. „Mein Großvater hatte
einen Schrottplatz in Neukölln. Zur Weihnachtszeit
hat er auf dem Mittelstreifen in der Sonnenallee
Tannenbäume verkauft. Ich habe dann die unteren
abgehackten Zweige eingesammelt, gebündelt und
für zwei Mark verkauft“, sagt sie und lacht.
Mit all ihrem Wissen und all ihren Erfahrungen
machte sie sich selbständig, beriet Firmen. Dann
reifte die Erkenntnis: „Selber machen. Ich wollte
auf keinen mehr treffen, der mir die Welt erklärt,
obwohl er Beratung bekommen wollte.“ Sprach’s
und übernahm die Mehrheitsanteile der 80 Quadratmeter großen Kiezbuchhandlung mit der langen
Tradition.
Jetzt wird sie Leben in die Kiezbuchhandlung
bringen. Das ist schon mal sicher. Und nicht nur den
Friedenauern ein Stück „Heimat“ wiedergeben. Das
Juwel hat durch sie ein behutsames Facelift erhalten. Der 30 Jahre alte schwarze Fußboden ist jetzt
aus hellem Holz, alles ist offener, weißer, luftiger.
Auf der Holzbank vor dem Schaufenster liegen acht
bunte Kissen, hier kann man in Ruhe stöbern. An die
10 000 Titel hat Frau Tittel zu bieten. Alles hat sie
ordentlich mit Schildern versehen: Friedenau, A-Z,
Preziosen. Martina Tittel liebt Schilder. „Damit der
Kunde weiß, was in dem Regal wohnt“, sagt sie.
Veranstaltungen gibt es in der Nicolaischen
Buchhandlung natürlich auch. Der preisgekrönte
Hörfunk-Moderator Volker Wieprecht hat den Anfang gemacht. Der Kiez-Autor Hans-Jürgen Arlt
oder die Berliner Verleger Susanne und Klaus Wagenbach werden folgen. „Und die Literatur-Nobelpreisträgerin Herta Müller, die ja ums Eck wohnt,
bekomme ich auch noch“, ist sich Martina Tittel sicher. Und wenn sie sich mal was in den Kopf gesetzt
hat…
» Nicolaische Buchhandlung
Rheinstraße 65 | 12159 Berlin
Tel. 030 / 85 24 005
www.nicolaische-buchhandlung.de
Friedrich Nicolai, der Sohn des Gründers Christoph Gottlieb Nicolai, als Logo für
Berlins älteste Buchhandlung. Die hat jetzt Martina Tittel gekauft. Und hat sich
viel vorgenommen. (Fotos: Hagemann)
Boulevard | Mai 2015
GESUNDHEIT
5
DER MALENDE KARDIOLOGE
I
n ihm schlagen zwei Herzen. Das eine gehört
seinem Beruf: Christian Barho ist Kardiologe.
Jeden Dienstag ist er für die kardiologische Betreuung im privatärztlichen Gesundheitszentrum
Berlin, goMedus am Kurfürstendamm 33, verantwortlich. Neben der medizinischen Rundum-Versorgung gibt es dort auch etwas für das Seelenheil der
Patienten. „Kunst wäscht den Staub des Alltag von
der Seele“, wusste schon Pablo Picasso.
Vorbeugung, Behandlung, Beratung –
medizinische Rundum-Versorgung im
privatärztlichen Gesundheitszentrum
Christian Barho, der außerdem am Wittenbergplatz
praktiziert, ist mit der Malerei groß geworden. „Meine
Mutter war Kunstlehrerin, ihr Direktor war der Vater von
Anselm Kiefer. In der Schulzeit habe ich bei einer feministischen Künstlerinnengruppe Aquarell und Grafiktechniken gelernt.“ Sein Lehrer Jann Heiming wollte
unbedingt, dass sein Musterschüler Kunst studiert, bei
keinem Geringeren als Joseph Beuys, an der Kunstakademie Düsseldorf. Doch Christian Barho stellte sich die
Gretchenfrage: Kunst oder Medizin? 1984 schreibt er
sich an der FU Berlin für Medizin ein, spezialisiert sich
auf Herzkatheter.
An die 60 Bilder stehen in seinem Vierseithof
im Süden Berlins. Der Doc malt großformatig in Öl.
Am liebsten farbenfroh: ein Totenkopf, dessen Gehirn mit bunten Kreisen ausgefüllt ist. Kreise mag
er. Eine zweimal zwei Meter große Blumenwiese ist
sein Lieblingsbild. „Das hätte ich letztes Jahr zehn
Mal verkaufen können“, sagt er. 2014 schmückten
30 seiner Werke das Gesundheitszentrum, zur Vernissage kamen 300 Gäste. „Ich verkaufe meine Bilder nicht“, sagt der Doc. Da ist er rigoros. „Das ist
nicht mein Antrieb. Ich will Herzen behandeln. Die
bildende Kunst ist nur für mich, aus ihr ziehe ich
die Kraft, mit meiner ärztlichen Kunst die Herzen
anderer zu behandeln.“
Derzeit sind bei goMedus Arbeiten der Berliner
Künstlerin Ute Andrea Faber unter dem Titel „Fatto a Mano“ ausgestellt. „Auch wer sich nur Fabers
Werke ansehen möchte, ist in unserem privatärztlichen Center herzlich willkommen“, sagt Center-Managerin Iris Thimm.
Des Künstlers Kreise: Christian Barho. (Foto: Barho)
» goMedus Gesundheitszentrum Berlin
Kurfürstendamm 33 | 10719 Berlin
Tel. 030 / 322 92 33 22
www.gomedus-berlin.de
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Boulevard | Mai 2015
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6
MODE
Falten-Ästhetik. (Foto: Gießmann)
DIE KÖNIGIN
DER FALTEN
Im Gesicht will sie keiner haben. Aber in
der Mode sind Falten in diesem Sommer
gern gesehen: Plissee-Röcke aus hauchzartem Stoff liegen im Trend. In der Plisseebrennerei Gießmann in Westend lassen Star-Designer ihre Stoffe fertigen,
aus denen Haute Couture wird.
D
ieser Stoff hat es wirklich in sich. Keiner polarisiert so wie Plissee. Auf der einen Seite ist
er das Sinnbild von Erotik und Weiblichkeit –
denken wir nur an den Film „Das verflixte 7. Jahr“
mit Marilyn Monroe in ihrem weißen NeckholderPlisseekleid über dem U-Bahn Schacht. Ein Luftzug –
der Rest ist Filmgeschichte.
Auch Queen Elizabeth trägt gerne Plisseeröcke.
Die haben mit Verlaub eher eine weniger sexy Ausstrahlung. Außer, wenn Herzogin Kate sie trägt. „Die
Queen bevorzugt Plisseeröcke, weil die sich züchtig
um ihre Beine schlängeln, wenn Her Majesty aus
dem Rolls steigt“, erklärt Sigrid Gießmann. Und die
muss es wissen. Die Berlinerin ist nämlich die Königin des Plissees.
1992 übernahm die gelernte Arzthelferin das
Charlottenburger Traditionsunternehmen Plisseebrennerei Gießmann von ihrem Mann. „Ich hatte ihm
gerade mal vier Monate über die Schulter geschaut,
wusste überhaupt nicht, wie man das macht.“
Sie wollte schon hinschmeißen, aber einer ihrer
Kunden – die Plisseebrennerei produzierte damals für
15 Berliner Textilunternehmer 4000 bis 8000 Röcke
pro Saison – machte ihr Mut: „Mensch, Mädel. Mach
mal weiter“, sagte der damalige Geschäftsführer
Lüpke von dem Firma Zappa. „Seinen aufmunternden Worten verdanke ich, dass es uns noch gibt“,
sagt Sigrid Gießmann, die sich fortan das Handwerk
selber beibrachte.
Gott sei Dank. Denn nördlich von Berlin gibt
es längst keine Plisseebrennerei mehr, die letzte in
Hamburg hatte schon vor Jahren aufgegeben. Die
nächsten gibt es erst in Bayern. Und die machen
nicht so individuell gestaltete Handarbeit wie die
Berlinerin.
Nachdem sie sich durchgerungen hatte, den Laden
zu schmeißen, schaffte sie eine moderne Plisseemaschine und einen neuen Plisseedampfschrank an.
Damals eine sehr risikofreudige Investition; heute
zeigt der Erfolg, dass dies die richtige Entscheidung
war. Mit der neuen Technik war es nun möglich, den
modernen Anforderungen gerecht zu werden. „Mit
der Plisseemaschine – eine Rabowsky made in Berlin
- kann ich Kleinstfalten ab vier Millimetern fertigen,
aber auch experimentelle, individuelle künstlerische
Faltungen herstellen.“ Dann gibt es noch Formenplissees von einem bis zu acht Zentimeter. Der Stoff
Plissee schmückt jeden. (Foto: Hagemann)
wie Wunderkind, Kaviar Gauche, Nanna Kuckuck oder
Mashiah lassen hier ihre Plissees fertigen, aus denen
dann ihre Haute-Couture-Roben entstehen. „Ich habe
eine Gabe. Man muss mir nur ein Foto zeigen und ich
habe gleich im Kopf, wie ich es mache“, sagt sie.
Weltbekannte Schauspielhäuser entsenden ihre
Kostümbildner, die im Souterrain in der Altenburger Allee ihre Skizzen auf den Tisch legen, aus denen die Meisterin des Plissees Stoffträume realisiert.
„Wir arbeiten für mehr als dreihundert Opernhäuser, Theater und Landesbühnen, wie zum Beispiel
die Opernhäuser in Berlin, die Semperoper Dresden,
die Staatsopern Hamburg und Stuttgart, Volkstheater verschiedener Bundesländer und natürlich auch
Filmstudios“, sagt sie stolz. Ihre Plissees für die Königin
der Nacht aus Mozarts Zauberflöte seien schon dreimal um die Welt getourt. „Ach, ich habe den ganzen
Chor plissiert“, lacht sie. Und in dem Kinofilm „Das
Mädchen Rosemarie“ trug die Schauspielerin Nina
Hoss am Ende einen dramatischen Traum in Gold,
Made in Berlin.
Wenn es die Auftragslage zulässt, dann tüftelt
Sigrid Gießmann an ihren eigenen Entwürfen. Und
verarbeitet schon mal mit Hilfe guter alter Pfennige oder Murmeln fantasievolle Stoffgebilde, die sie
zu ihrer eigenen Couture verarbeitet. Da kann sich
selbst Issey Miyake, der japanische Meisterdesigner
der Falttechnik, eine Plisseefalte von abschneiden.
wird per Hand in die Form eingelegt und in einem
Dampfschrank abgebrannt. Über 2000 Plisseeformen
hat sie auf Lager, ebenfalls in Handarbeit gefertigt.
„Wir arbeiten für mehr als dreihundert
Opernhäuser, Theater und Landesbühnen.“
Von den Niederlanden bis nach Italien hat sich die Firma einen guten Ruf erarbeitet. In der Modebranche
wissen internationale Designer die akkurate und kreative Arbeit der Sigrid Gießmann zu schätzen. Designer
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Boulevard | Mai 2015
7
LEBEN
Interior-Hotspot auf zwei Etagen
(Fotos: JAB)
DIE REDUKTION
AUF DAS WERTIGE
F
einste indische Seiden, handbestickt. Gecrushte
Tapeten. Mit Metallfasern durchwobene Gardinenstoffe. Teppiche aus hochwertiger Merinowolle. Das House of Jab Anstoetz in der Knesebeckstraße
ist ein Interior-Hotspot der Extraklasse.
Im 340 Quadratmeter großen Showroom wird Wertig-
keit zelebriert. Mitinhaber
Torsten Helmholz, ausgebildeter Inneneinrichter,
macht einen eindeutigen
Trend zur Reduktion aus.
„Man beschränkt sich auf
das Wesentliche. Und das
ist das Wertige, das Handwerkliche.“
Handwerkskunst
steht
bei Torsten Helmholz und
Karsten Krause an erster
Stelle. „Wir haben eine
eigene Werkstatt. Wir
nähen, polstern, malern,
dekorieren, verlegen und
planen. Alles aus einer
Hand.“ Aus Meisterhand.
Der Begriff des ganzheitlichen Einrichtens greift hier
vollends. Neben dem Rundum-Glücklich-Servicepaket
bieten die beiden Inhaber eine faszinierende Welt textilen
Einrichtens mit internationalen Marken wie Jab Anstoetz,
Bielefelder Werkstätten, ip design, Chivasso, Soleil Bleu
und Sahco Hesslein.
Neben Polster- und Dekostoffen zeigt das zweistöckige Haus des guten Geschmacks auch komplette Wohnkonzepte – vom Polstermöbel über die Deckenleuchte bis
zur Auslegeware. Ausgebildete Mitarbeiter - vom gelernten Raumaustatter bis zur Fachverkäuferin Wohntextilien
- garantieren eine professionelle Beratung. „Boden und
Wände sind verstärkt in den Mittelpunkt des Einrichtens
gerückt“, sagt Torsten Helmolz. „Wir schneiden aus klassischer Auslegeware individuelle Teppiche zu, die mit Leder- oder Alcantara-Bordüre abgesetzt werden.“ Auch die
gute alte Tapete erlebt derzeit ihre Renaissance, jedoch
als State-of-the-Art-Objekt mit Edelstahl-Applikationen,
in 3-D-Optik oder aus 100-prozentiger Seide. Der Sonnenkönig lässt grüßen. „Um mich zu inspirieren, schaue
ich mir allzu gerne Schlösser und alte Herrenhäuser an“,
sagt der House-Herr und streicht dabei über die Seiden-Dekorationsstoffe. „Hören Sie es auch, das Geräusch
der Seide?“ Inneneinrichtung ist nun mal
eine Herzensangelegenheit.
Karsten Krause und
Torsten Helmholz
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Pop-Ikone nachempfunden. Regelmäßiger Updates
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Wer eine „Berlin Card“ besitzt, kann in allen zehn Hard
Candy Fitness Clubs in Berlin trainieren, z.B. im Haus
Hightech-Treatments am See. (Foto: Gerstäcker)
Methode bekämpft Hautdefizite wie Falten, Erschlaffungen und Pigmentstörungen“, sagt Karin Gerstäcker,
die sich vor allem mit ihren prä- und postoperativen
Treatments mit Ultraschall und Lymphdrainage einen
Namen gemacht hat.
Wer sich den absoluten Luxus gönnen will, der lässt
seine Haut vor der Mesobehandlung noch mit einer Mikrodermabrasion, einem High-Tech-Peeling, vorbereiten. „Wie unsere Haut morgen aussieht, entscheiden wir
nun mal heute“, sagt Karin Gerstäcker. Eine Behandlung
im Larimar als eine wertschätzende Investition in uns
selbst. Und die Haut sagt danke.
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Training und Gerätezirkel trainiert werden. Na dann:
Strike a pose – come on vogue!!!
Bitte Haltung annehmen. Immerhin befinden wir uns
in den hochherrschaftlichen Räumen der ehemaligen
königlich dänischen Gesandtschaft. Das Stue (dänisch:
Wohnzimmer), luxuriöses Boutique Hotel inmitten Berlins Diplomatenviertel am Tiergarten, ist Grandhotel und
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das Gefühl „Zuhause“ in einem. Die Potenzierung dieses
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Treatment ja nichts vor. Denn nach der Behandlung sind
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organischen Susanne Kaufmann Pflegelinie. Wer mehr
Zeit hat, dem sei unbedingt ein Kurzurlaub im Hotel
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Boulevard | Mai 2015
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Am 20. August 1897 wurde sie nach dem
Maler und Grafiker Georg Bleibtreu benannt, der
bis zu seinem Tod im Oktober 1892 in der parallel
liegenden Knesebeckstraße wohnte. Später wird in
der Bleibtreustraße die Dichterin Mascha Kaléko leben. Schauspielerin Tilla Durieux wohnte hier. Alfred
Flechtheim, Kunsthändler, Verleger und Förderer der
modernen Kunst. Ach ja, und Gotthard Laske, Konfektionär, Bibliophile und Mäzen. Und 1937 bezog
der Rechtsanwalt und spätere Bundeskanzler Kurt
Georg Kiesinger mit seiner Frau eine Wohnung in
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gehobenen Anspruch.
Boulevard | Mai 2015
mit ihren beeindruckenden Gründer-Fassaden und
ihrem charmanten Flair. Das entwickelt sich letztendlich auch aus der anspruchsvollen wie abwechslungsreichen Mischung der internationalen kulinarischen Offerten und kleinen, feinen Boutiquen.
Unmittelbar am schönsten Teil des Kurfürstendamms reift gerade ein exklusives Wohnhaus heran. Mit seiner klassisch-traditionellen Architektursprache - die perfekte Symbiose aus klassisch und
modern - fügt sich das B.West harmonisch in das
exklusive Straßenbild ein.
Erhaben: Der Blick auf die Bleibtreustraße vom Balkon aus. (Fotos: Bauwert
Investment Group)
Eine ganz besondere Wohnadresse
Die 22 attraktiven Eigentumswohnungen mit ihren ideal konzipierten Grundrissen bieten bodentiefe
Fenster und großzügige Raumhöhen. Alle Wohnungen
verfügen über zwei Bäder, dazu Loggia, Balkon oder
Terrasse. Die beiden Foyers im Erdgeschoss führen
jeweils zu einem Treppenhaus und sorgen für einen
stilvollen Empfang. Als grüne Oase dient der liebevoll
gestaltete Garten, der sich zum rückseitigen Nachbargrundstück hin öffnet.
B.West ist ein Bekenntnis zur kraftvollen schöpferischen Energie der wiedererstarkten City West
und für Berliner und Neu-Berliner eine attraktive
Wohnadresse. Geschäftsleute, Touristen und Anwohner genießen die vielfältigen Restaurants, Bars
und Cafés zum Lunch, zum Dinner oder auf einen
Sundowner.
Hier wird sie noch gelebt, die Nachbarschaft.
In der Bleibtreustraße und ihren Schwesterstraßen
pulsiert es lebensfreudig: das urbane Lebensgefühl.
Das Phänomen „Kiez“ scheint hier für den Kurfürstendamm seine Keimzelle zu haben.
Ein besonderer Treffpunkt für die Anwohner ist
das Kiezkino „filmkunst 66“ in der Bleibtreustraße.
Loriot, Otto Sander und Peter Scholl-Latour waren
hier regelmäßig zu Gast. Unsere ewige Bundeskanzlerin schaute hier retrospektiv berührt „Die Legende
von Paul und Paula“ an, der ehemalige Bundespräsident Horst Köhler entspannte hier bei „Chanson
d’Amour“ mit Gerard Depardieu. Und während der
Berlinale wird dann auch schon mal der rote Teppich ausgerollt.
Wahrlich, sie hat einfach auch etwas Mondänes,
die Bleibtreu. Wer hier einmal sein Zuhause gefunden hat, der will nie wieder weg.
» BAUWERT INVESTEMENT GROUP GmbH & Co. KG
Kurfürstendamm 21 (Neues Kranzler Eck)
10719 Berlin
Tel. 030 / 832 115 0
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10
HIN UND WEG
SO WEIT.
SO NAH.
SO GÜNSTIG.
„Nur fliegen ist schöner“ war früher:
Im Postbus lässt sich entspannt und
komfortabel reisen. Immer mehr Berliner
sagen Ja zum großen Gelben – zumal er
jetzt auch am Bahnhof Zoo hält. Besser
geht es nicht.
Die Ausweise, bitte! Schon 1974 ging es mit dem Postbus ab in die Schweiz.
(Foto: Volkhard Stern)
S
ie haben Rosen mitgebracht, um ihre Liebsten
zu begrüßen. Eine Clique von drei jungen Girls
nutzt die Zeit, um eine letzte Zigarette vor
der Fahrt zu rauchen. Ein Geschäftsmann eilt hinzu. Er hat noch schnell beim Kultimbiss am Bahnhof
Zoo einen quicken Mittags-Lunch wahrgenommen.
Die Busfahrerin, Corinna Nowotny, stemmt eifrig
Gepäck in den Bauch des Busses. „schland“ steht
auf der Seitentür, die sich jetzt schließt: „Postbus –
Der Bus für Deutschland“ ergänzt die Aufschrift in
XXL-Lettern auf dem großen Gelben.
In zwei Minuten soll es losgehen. „Hier noch
Hamburger?“ ruft ein Fahrer, der plötzlich von einem zweiten Postbus herbeieilt, um seine Schäfchen
einzusammeln. „Nein, Dresden!“ schallt es zurück.
13.15 Uhr: Alles einsteigen. Türen zu und los
geht’s. Der Postbus reiht sich ein in das hektische
Treiben am Hardenbergplatz. Er ist sozusagen der
Platzhirsch. Der große Gelbe ist der einzige Fernreisebus, der am Bahnhof Zoo hält. Seit dem 15. Dezember 2014 wird die City West direkt angefahren.
Ein wahres Plus. „Ich wohne in der Xantener
Straße. Für mich ist der Standort ideal“, sagt Michael
W. Der Geschäftsmann, der sein Büro am Hohenzollerndamm hat, fährt fast jedes Wochenende nach
Dresden. Der Liebe wegen. „Ich fahre ausschließlich
mit dem Postbus. Hier stimmt einfach alles. Die bieten beste Qualität in der Ausstattung, das W-Lan
funktioniert. In den neuesten Bussen ist hinten
sogar ein Tisch, so wie man es aus dem ICE kennt.
Wenn es geht, reserviere ich mir den Platz immer.
Hier kann ich ungestört drei Stunden arbeiten, ohne
dass mir jemand über die Schultern schaut.“ Was
für Michael W. außerdem noch unschlagbar ist:
„Das Personal. Die kenne ich mittlerweile schon alle
persönlich. Das sind alles gutausgebildete Fahrer.“
Auch deren Höflichkeit und Hilfsbereitschaft fallen einem als leidgeprüfter Berliner sofort auf. Am
liebsten, sagt er noch, möchte er den Fahrer auf
eine Tasse Kaffee einladen.
Der große Gelbe ist der einzige Fernreisebus,
der am Bahnhof Zoo hält
Nächster Halt: Bahnhof Südkreuz. Vom Hildegard-Knef-Platz geht’s weiter zum Flughafen nach
Berlin Schönefeld. „SXL – Das Tor zur Welt“ steht auf
einem großen Plakat. Hier werden die Gepäckstücke
etwas größer, der Teint dunkler. Nachdem die Urlauber ihren reservierten Platz gefunden haben und
schnell noch über die Kälte in Berlin lamentieren,
geht es auf die Autobahn und Nonstop in die sächsische Landeshauptstadt.
Entspannt lehnt sich Margarete R., Geschäftsfrau aus Wilmersdorf, mit einem Buch in der Hand
Reisen heute: Hightech, Entertainment und Erholung. (Fotos: Postbus)
Boulevard | Mai 2015
HIN UND WEG
Kopenhagen Aalborg
» POSTBUS Streckennetz
Aarhus Insgesamt werden derzeit aus Berlin 32 Städte
angefahren: vom Seeheilbad Ahlbeck und Wagners Bayreuth bis Wolfsburg und Freiburg. Seit
neuestem steht auch Berlin – Posen – Warschau
auf dem Fahrplan. Damit nicht genug. Ab dem
29. Mai bzw. 11. Juni wird das Streckennetz
noch weiter ausgebaut.
Flensburg Kühlungsborn West & Ost Bad Doberan Kiel Groningen Eemshaven Oldenburg Münster Potsdam
Den Haag Bad Salzuflen Bielefeld Hannover Rotterdam Dortmund Antwerpen Braunschweig Magdeburg Bernau Berlin (
Wolfsburg » A
b Berlin ZOB und Zoologischer Garten zu den
Kaiserbädern Usedoms.
Posen (SXF), ZOB,
Zoo, Südkreuz) Warschau Schwerte Göttingen Essen Duisburg M’gladbach Düsseldorf Wuppertal Aachen DIE HIGHLIGHTS:
Pasewalk Lüneburg Soltau
Osnabrück Amsterdam
Usedom
Malchow Hamburg Bremen Papenburg Greifswald Rostock Lübeck Neumünster Schkeuditz KS-Kaufungen Siegen Köln Erfurt Eisenach Kassel Jena Ilmenau Bonn Gießen Brüssel Halle Cottbus Leipzig Gera Dresden Chemnitz Zwickau Mainz Frankfurt Schweinfurt Trier Görlitz Bautzen Bei allen drei Fahrten ist die Deutsche Post
alleiniger Anbieter ab City West.
Bamberg Würzburg Frankfurt
Prag Bayreuth EXKLUSIVE DIREKTVERBINDUNGEN:
Darmstadt Reims Paris Mannheim Kaiserslautern Saarbrücken Pirmasens Nürnberg
Heidelberg Heilbronn Karlsruhe Straßburg Stuttgart (Messe Ost) Pforzheim Günzburg (Legoland) M-Fröttmaning
Tübingen Reutlingen Augsburg Freiburg Singen Rottach-Egern Ingolstadt München
Regensburg Bratislava Landshut München Wien Košice
Rosenheim Bad Wiessee Budapest Mailand Turin Reisen im Postbus ist pure Entspannung
Romy T., angehende Schiffsmechanikerin aus
Sachsen, ist bereits in Hamburg an Bord gegangen.
„Ich bin seit einem Jahr direkt im Hamburger Hafen
in der Ausbildung. Meine Familie wohnt in der Nähe
von Meißen. Die besuche ich einmal im Monat.“ Das
Reisen mit dem Postbus sei für sie pure Entspannung.
„Man bucht sich seinen Platz, setzt sich und relaxt.“
Die Fahrt mit dem Zug kommt für sie nicht infrage.
„Das würde alles zwei Stunden länger dauern. Und viel
Boulevard | Mai 2015
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Aschau Bernau Prien (Chiemsee) Zürich zurück. „Die Kraft zum Loslassen“, tägliche Meditationen für die innere Heilung, steht auf dem Cover
„Ich nutze die Zeit, um mich zu entspannen und abzuschalten. Das geht hier wunderbar“, sagt sie. Die
extra breiten Sitze mit 80 Zentimeter Beinfreiheit
lassen diese innere Haltung auch im Außen zu.
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Seenplatte (Malchow) – Rostock – Bad Doberan –
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teurer wäre es auch noch. Da muss ich ja nicht zweimal überlegen, oder?“
Hinter ihr sitzen zwei Insider. „Wir sind Linienbusfahrer in Verden“, sagt Karl-Heinz S. Neben seinem Sitz hat er zwei Gehhilfen postiert. „Ich hatte
Ende Januar einen Autounfall, Blitzeis, dreifacher
Trümmerbruch. Seitdem bin ich arg gehandicapt
und fast nur mit dem Rollstuhl unterwegs.“ Eine
Fahrt mit dem Zug wäre für ihn viel zu stressig geworden. Die Hektik am Bahnhof. Die Unruhe im Zug.
Im Postbus habe er seine Ruhe, das Einsteigen gehe
ganz gemütlich über die Bühne. Außerdem habe er
genug Platz für sich und sein lädiertes Bein. Wieso
er unbedingt nach Dresden muss? Da holt er sich
doch seinen neuen Wagen ab. „Der andere ist ja nun
Schrott.“
Franz Z., Student aus Berlin, schwärmt vor allem
von der High-Tech-Ausstattung an Bord. „Kostenlo-
ses W-Lan und das Media Center, über das ich mir
die neuesten Blockbuster anschauen kann, sind ein
geniales Add on.“
Genauso zufrieden ist Lydia H. aus Potsdam.
Sie studiert Maskenbild im achten Semester an der
Dresdener Hochschule für Bildende Künste. „Am
Anfang habe ich immer noch nach Mitfahrgelegenheiten gesucht. Aber darauf kann man sich nicht
hundertprozentig verlassen.“ Außerdem sei der
Preis unschlagbar. „Ich vergleiche vorab die Preise
im Internet. Wenn ich früh genug buche, kostet eine
Fahrt nur sieben Euro. Das ist doch traumhaft.“
Apropos die Fahrerin: Corinna Nowotny hat sich
ihren Kindheitstraum erfüllt. Seit zwei Jahren ist die
31-jährige Postbusfahrerin, fährt Babys und Best
Ager quer durch Deutschland. „Ich liebe meinen Beruf. Ich kann mir nichts anderes vorstellen.“
12
HIN UND WEG
(Foto: Fuschlseeregion)
GLÜCKSPLÄTZE
AM FUSCHL SEE
Vielleicht sollte das bekannte Lied aus der Operette „Im
weißen Rößl“ umgeschrieben werden. Wir schlagen vor:
„Im Salzkammergut, da kann man gut glücklich sein“.
D
as erste, an das man denkt, wenn man von bereich ist mit seinen 4000 Quadratmetern, sieben
Fuschl spricht, ist natürlich die Kaiserin Sisi. Pools und romantischem Outdoorbereich mit Blick
Und das Herz geht auf. Ach, Siiisssiiiiii. Ach, auf den See der größte private Spa im ganzen SalzFrrrraaaaaaaaaaaaaanzl!
kammergut. In der Hexenküche mit riesigem KupferIm Schloss Fuschl wurden all die Szenen des kessel kocht, dämpft und destilliert Kräuterexpertin
Schmachtwerkes gedreht, die eigentlich Schloss Pos- Johanna frische Kräuter aus der Region und nutzt so
senhofen am Starnberger See darstellen sollten. Hier die Kraft der Heilpflanzen für die Gäste. Die fasziniewuchs nämlich die Bayern-Prinzessin auf.
rende Artenvielfalt und Reinheit der alpinen Flora ist
Aber der gleichnamige See zieht
die Basis der wertvollen
nicht nur romantisch-verträumte
Essenzen. Wer möchGemüter an. Im Gegenteil. Mehr Pote, kann live bei der
wer geht eigentlich kaum. In Fuschl
Produktion dabei sein,
hat der Flügelverleiher Red Bull seine
wenn die KräuterpädFirmenzentrale. Und kein Geringerer
agogin Wissenswertes
als der Vorzeige-Oligarch Roman Arüber die Wirksamkeit
kadjewitsch Abramowitsch hat sich
von Augentrost und EiKüchenchef Alexander Ebner
an der Südseite des Sees mit einem
che erzählt. Bei Wald(Foto: Gerd Krauskopf)
Anwesen niedergelassen. Und der
meditationen kann man
Mann weiß schließlich, wo auf diedann selbst tief in die
sem Erdball die schönsten Fleckchen sind.
Natur hineinhorchen. Und sich bei ihr bedanken. Denn
Zufall? Nein, die Region um den Fuschl See hat es auch Küchenchef Alexander Ebner weiß die Vitalkraft
wahrlich faustdick hinter den Ohren. Hier scheint wirk- der Kräuter genussvoll umzusetzen.
lich eine ganz besondere Energie zu fließen. Dinge, die
klein anfangen, wachsen plötzlich über sich hinaus. Wie
Auf zur Glückswanderung
der Waldhof. 1985 als Pension mit 30 Betten gestartet,
ist das Hotel Ebners Waldhof am See mittlerweile eine Wer am Fuschlsee Urlaub macht, der ist wahrlich ein
XXL-Residenz mit 230 Betten und weiteren Suiten, für Glückspilz. Ob er nun dem leisen Glucksen des Sees
deren Ausbau extra 12 000 Quadratmeter Fels und Stein lauscht, ihn auf einer Zillefahrt mit der „Fuschlerin“
bewegt wurden.
erkundet (wenn man Glück hat, fährt einen der SeniDas familiengeführte 4-Sterne-Superior-Resort & orchef Herbert Ebner persönlich übern See) oder die
Spa strotzt nur so vor Superlativen. Der Wellness- Landschaft zu Fuß oder per Pferdekutsche entdeckt:
13 Stellen in der Region wurden offiziell zu Glücksplätzen erkoren. Eine „Glücks-Wanderung“ führt von einer
Energie-Location zur nächsten. Herz, was willst Du
mehr? Golfspielen? Der Waldhof hat natürlich auch
eine hauseigene 9-Loch-Golfanlage.
Für alle Berliner sei ein Besuch im Musik-Instrumenten-Museum der Völker im benachbarten St. Gilgen
am Wolfgangsee empfohlen. Der ehemalige Opernsänger Erich zur Eck hat eine Schwäche für Musikinstrumente. 4200 gesammelte Werke sind in dem
kleinen Museum zu bestaunen. Sein Sohn Askold zur
Eck, der das Museum leitet, spielt etwa 1500 davon.
Eine englische Besucherin habe ihn nach dem Vorspiel auf der Maultrommel gefragt: "Do you have a
normal mouth?" „Ich bin mittlerweile schamlos“, sagt
der Allrounder und sorgt mit der tibetischen Schneckentrompete und der Nusspfeife der Tikunaindianer
für Gänsehaut pur. „Und grüßen Sie mir ja Berlin“,
sagt er – denn hier hat er eine Zeit lang gelebt. „1989
in einer WG in Kreuzberg. Dann kurzzeitig in Wannsee, danach in der Nürnberger Straße 45 A; Hinterhof.
Klein und kalt und Außentoilette, Bad und Küche war
eins - halt ´ne richtige Studentenbude! War aber eine
tolle Zeit.“
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unser Leben bereichern, haben wir
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DAS CAPE MÄDCHEN. Das Schlüsselerlebnis hatte die Berlinerin Josephine Gaede, als ihr in Bellagio am Comer See in einem Schaufenster ein sonnengelbes
Cape entgegen strahlte. Oh, bitte, führe mich in Versuchung! Und schon war die Pelerine ihre. Die kollektive Begeisterung ihrer Freundinnen ließ ihr keine Wahl:
Sie musste selbst welche designen. „Das Cape Mädchen“ ist seitdem sehr fleißig. „La plus Belle du Quartier“ ist die leichte Sommer-Variante mit weißen Wollfransen. Die Schönste gibt es in pampelmusenrot, pink, pistaziengrün und sand. www.thull.berlin 2 AEDES DE VENUSTAS… steht in goldenen Buchstaben auf dem
Schaufenster der Edel-Parfümerie im New Yorker West Village. Hinter der Erfolgsgeschichte stehen zwei Münchner: Robert Gerstner und Karl Brandl. 2005 kreierten
sie ihre eigene Linie. Nicht nur Naomi Campbell ist verrückt danach. Aedes de Venustas ist eine Welt aus Luxus und Qualität. Copal Azur, das ist der Weihrauch
der Maya, der aus uralten Tempeln aufsteigt. Das Tor zum Himmel. Der auch ein bisschen ein bayrischer ist. www.bellerebelle.de 3 GOFIT: Wissen Sie noch, wie
es sich anfühlt, wen man barfuß den Strand entlang läuft und plötzlich auf ein paar Steine tritt? Nach kurzer Zeit gewöhnt man sich daran und es durchströmt
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Boulevard | Mai 2015
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LUXUS
DER KUDAMM
PROVOZIERT
Wenn Männer fasziniert vor einem Schaufenster stehen, dann glänzen hinter der Scheibe meist PS-geballte
Edel-Karossen. Oder provokative Dessous der Extraklasse.
Wie bei Agent Provocateur, der britischen LuxuslingerieMarke, die am Kurfürstendamm 54 ihre erste Boutique
Deutschlands führt.
„Wanted badly“ heißt die aktuelle Kollektion, für
die Top-Model Naomi Campbell vollen Körpereinsatz liefert (Foto: Agent Provocateur)
N
ein, hier hat keiner eingebrochen: Die gelben Tatort-Bänder mit der Aufschrift „Crime
Scene“, die auf dem Schaufenster kleben, gehören zur Deko. Ergebnis der Spurensicherung: pure
sinnliche Weiblichkeit. „Wanted badly“ heißt auch die
aktuelle Kollektion, für die Top-Model Naomi Campbell
lasziv ihren Premium-Body räkelt. Superstars wie Kylie
Minogue, Kate Moss oder Penelope Cruz haben sich
ebenfalls schon für Agent Provocateur in Szene setzen
lassen.
Dessous, High Heels, Handschellen – all das
gibt es bei dem Global Player der Lust
Joseph Corre, der Sohn von Designer-Vollblut Vivienne Westwood und Sex Pistols-Manager Malcolm
MacLaren, eröffnete zusammen mit seiner Frau Serena
Rees 1994 im Londoner Stadtteil Soho die erste Agent
Provocateur Boutique. Unter Kreativdirektorin Sarah
Shotton wurde die Firma zu einer weltberühmten
Kult-Marke, die mit jeder neuen Kollektion ihren Platz
als führendes Label in der Lingeriewelt unterstreicht.
Eine Tatort-Besichtigung in Berlin ergibt: Neben verführerischen edlen Dessous findet die Kundin auch
Bademode, Nachtwäsche, Strümpfe, Schuhe wie Mules und High Heels aus schwarzem Lack und Accessoires. Genauer gesagt erotisches Spielzeug: Handschellen, Peitschen, Bondage-Utensilien, Masken. All
das aus luxuriösesten Materialien. Das gab es bei dem
Global Player der Lust schon immer, lange bevor ein
gewisser Mr. Grey zum 50-Schatten-Phänomen wurde.
Wer jetzt glaubt, Agent-Provocateur-Kundinnen
sind 20-jährige Mädchen mit XS-Maßen, der ist auf
der falschen Spur. „Bei uns wird jede Frau mit Stil
fündig“, sagt Store Managerin Rahel Kiesow. Männer
ebenfalls. Die beschenken mit dem zarten Hauch von
Nichts dann ihre Angebetete und letztendlich sich
selbst. Wer einmal der Verführung aus Spitze und
Seide erlegen ist, der wird süchtig. Stammkunden
machen daher den größten Teil der Kundschaft aus.
Aber es kommen immer mehr neue Kundinnen an den
Kurfürstendamm. Die schauen sich erst mal in dem
an ein Boudoir erinnernden Store um und nehmen
sicherheitshalber einen Katalog mit nach Hause. Um
sich dann gerne in Versuchung führen zu lassen. Die
Boutique mit ihren Umkleide-Séparées ist eine Adresse des behutsamen Einstiegs in die Welt der Betörung
und des Spiels. Wozu auch die diskrete Beratung der
Verkäuferinnen beiträgt. Diese tragen übrigens die berühmten, pinkfarbenen, von Vivienne Westwood entworfenen Uniformen, die inzwischen selbst zu einem
Objekt der Begierde geworden sind. 
» Agent Provocateur
Kurfürstendamm 54 | 10707 Berlin
Tel. 030 / 33 02 20 26
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Boulevard | Mai 2015
CITY WEST
VERWERTBARKEIT
VON DASHCAMAUFZEICHNUNGEN
S
ogenannte Dashcams sind in der Windschutzscheibe des Fahrzeuges angebracht und zeichnen die Situation auf der Straße vor dem eigenen Pkw auf. 2014 hat ein Verwaltungsgericht
entschieden, dass es unzulässig sei, mit einer Dashcam
Aufnahmen zu fertigen, die später ins Internet gestellt
oder einem Dritten – etwa der Polizei – übermittelt
werden.
Dieses mittlerweile rechtskräftige Urteil hat zurecht viele Kritiken ausgelöst. Das Amtsgericht Nienburg stellt in einem Urteil vom 20.01.2015 fest, dass
es kein generelles Beweisverwertungsverbot für Dashcam-Aufzeichnungen gibt. Ein Autofahrer hatte in
einer verkehrstechnisch bedenklichen Situation seine
installierte Dashcam eingeschaltet und somit die Folgeereignisse, die mehrere Verstöße eines „Kontrahenten“ zeigten, aufgezeichnet.
Das Gericht sah die Handlung als gerechtfertigt
an. Der Eingriff in das Recht des später Angeklagten
wurde daher als gering empfunden, das Interesse des
aufnehmenden Autofahrers jedoch als hoch.
Da die Aufnahme „anlassbezogen“ war und Vorgänge aus dem öffentlichen Straßenverkehr abbildet,
war der absolute Kernbereich der persönlichen Lebensführung des Angeklagten nicht betroffen, denn nicht
er selbst, sondern nur sein Fahrzeug wurde abgebildet.
Ein pragmatisches, zielführendes Urteil, das in die
richtige Richtung führt. Der Schutz eines Geschädigten darf nicht geringer gewertet werden als der Schutz
eines Schädigers.
PS: Sollten Sie eine Dashcam in Ihrem Auto angebracht haben, so sind Sie selbst im Falle eines Unfalls
nicht verpflichtet, die Kamera oder die Aufnahmen der
Polizei auszuhändigen. Für eine Beschlagnahme gibt
es keinen begründeten Anlass.
17
DER TURBO DER
ENTGIFTUNGSKUREN
A
lle Welt redet vom Detoxen. Wieso ist das
aktuell so ein Thema? „Die Belastung mit
Umweltgiften nimmt extrem zu und macht
krank“, sagt Petra Nürnberger, Heilpraktikerin und
Spezialistin für Burnout- und Stressbehandlungen.
„Beispielsweise aus der Luft, über gefärbte Kleidung, Kosmetik und Reinigungsmittel, Plastikverpackungen, auch durch Medikamente nehmen wir
Unmengen an Giften auf. Auch mit unseren Nahrungsmitteln, selbst wenn wir uns versuchen gesundheitsbewusst zu ernähren.“ Unser Körper wird
zur Mülldeponie.
Um Abhilfe zu schaffen, rät Petra Nürnberger
zu einer Entgiftungskur mit individuell angepassten Detox-Infusionen. Eine wahre Turbo-Therapie:
Innerhalb von zehn Infusionen sei das Thema meist
abgeschlossen.
VASE M ANTILLE
Design Trude Petri 1957
Reedition 2015
Petra Nürnberger (Foto: Urbschat)
Willkommener Nebeneffekt: Der Stoffwechsel wird
verbessert und macht dadurch das Abnehmen leichter.
Wer lieber für sich zuhause etwas tun möchte braucht
Geduld: Petra Nürnberger rät hier zu entsäuernden
Basenbädern, Basentees, Kaffeeeinläufen und einer
Tropfenkur mit Pflanzenwirkstoffen über einen Zeitraum von mindestens 45 Tagen. Detoxen allein mit
basischen Säften ist eine willkommene Möglichkeit,
dem Körper Erleichterung zu verschaffen, hat aber
nicht annähernd die Wirkung einer richtigen Entgiftungskur.
Alfred Erkens (Foto: Erkens)
Unser Tipp: Bei einem Basis-Check in der Praxis erdrot wird kostenlos getestet, wie hoch Ihre toxische
Belastung ist. 
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Lietzenburger Str. 54 |10719 Berlin
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Boulevard | Mai 2015
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18
GENUSS
HERR WU IM
WONDERLAND
Genießer finden rund um den Kurfürstendamm
alles, was ihr Herz begehrt.
FUTURE-WONDERLAND
„Hot Spot“ Inhaber Jianhua Wu gibt
es jetzt nicht nur live, sondern auch
in einem Kochbuch. Darauf einen
Riesling. (Foto: Tre Torri Verlag)
DIE CHINA-KÜCHE DES HERRN WU
Der Name sagt alles. Das Restaurant
„Hot Spot“ in der Eisenzahnstraße ist
auch ein solcher. Und zwar nicht nur
in Berlin, sondern über die Stadtgrenze hinaus. Der Hot Spot
ist so angesagt, dass
es jetzt sogar ein Table
Book über ihn gibt. „Die
China-Küche des Herrn
Wu“, erschienen im Tre
Torri Verlag.
Wein-Kenner Stuart
Pigott spricht in seinem
Vorwort vom „einer der
aufregendsten kulinarischen Orte Deutschlands“. Wieso schreibt ein Wein-Kenner
das Vorwort, werden Sie sich fragen.
Weil das von Herrn Wu und Frau Wang
gegründete chinesische Restaurant mit
seinen authentischen Gerichten nicht
nur Berlins Sterneköche in seinen Bann
zieht, sondern auch edle Weine kredenzt.
Der gute deutsche Riesling ist der große
Favorit im Hot Spot. „Das Essen, was wir
» Hot Spot
Eisenzahnstraße 66 | 10709 Berlin
Tel. 030 / 900 68 78
anbieten, ist an sich nichts Besonderes,
es sind weit verbreitete, für Chinesen
eher einfach zuzubereitende, unkomplizierte Gerichte, ähnlich wie deutsche
Rouladen oder Kartoffelsuppe“, sagt Herr Wu.
Aber Schweinbauch rotgeschmort und Tee-Ente
geräuchert schmecken
nun mal außerordentlich besonders. Und eben
ganz anders als die Gerichte, die wir Europäer
in
China-Restaurants
aufgetischt bekommen.
Das Hot Spot ist übrigens
eine pulverfreie Zone. No Mononatriumglutamat! Als Geschmacksverstärker
dient eine gute, aromatische Hühnerbrühe. In der Küche des Herrn Wu
brodelt stets ein XXL-Topf mit Suppenhühnern.
Man soll sich nicht von Äußerlichkeiten täuschen lassen. An dem
betonbetonten Wohnkomplex an der
Uhlandstraße läuft man gerne mal
vorbei, ohne das versteckte Highlight eines Blickes zu würdigen. Dabei
sollte man hier genau hinsehen. Das
Auge isst schließlich auch mit, und
warum nicht mal den Genuss inszenieren? Vorhang auf für das „Glass“,
ein synästhetischer Mix aus Wonderland und Future Capsule. Besitzer und
Chef-Gourmet Gal Ben Moshe hat es
mit seiner Kochkunst und seiner verspielt-artifiziellen Speisekarte – von
der Ankimo-Seeteufel-Leber bis zum
„Wald im Glass“: ein geräucherter olfaktorischer Exzess – direkt in den
Michelin-Guide geschafft. Wer hier
tafelt, sitzt in einem Glashaus, in
dem sich industrielle Metallrohre und
weiße von der Decke hängende Hyazinthen und der Gast selber widerspiegeln. Ein oppulenter, schillernden
Silbervorhang reflektiert das genussvolle Geschehen.
Der First-Class-Küchen-erprobte Ben
Gal Moshe ist mit ganzem Herzen in
Berlin angekommen. Und zelebriert
sein Faible für die Stadt, denn manche Klassiker der wöchentlich wechselnden Karte tragen die Handschrift
der Hauptstadt. Der „Stadtgarten“ –
eine Hommage an das Tempelhofer
Feld. „Wald im Glass“ ist inspiriert
von Ausflügen mit dem Hund in Grunewald. Der kreative Dauerbrenner;
das Dessert „Candybox“. Ein wahres
Pop-Art-Happening, das einen in seine Kindheit entführt. Jetzt möchte
man nur noch spielen. Und getrost
Mutters Ermahnung missachten: „Mit
Essen spielt man nicht“.
Zum 7-Gänge-Menü bietet Gal Ben
Moshe sündhaft teure Luxus-Weine
durch die innovative Coravin-Technologie auch glasweise an.
» Glass
Uhlandstraße 195 | 10623 Berlin
Tel. 030 / 547 108 61
www.glassberlin.de
Genuss als schillernde Inszenierung.
(Foto: Glass Berlin)
Und das Beste: All die wunderbaren
Wu’schen Gerichte lassen sich nachkochen. Versprochen. Wir Berliner haben
noch nicht mal Probleme, an die Zutaten zu kommen. Also: Nichts wie ran an
die Schweinefüßchen mit Sojabohnen
oder Karpfen nach Gangshao-Art.
www.restaurant-hotspot.de
Boulevard | Mai 2015
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IMPRESSUM
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Rauschener Allee 3 | 14055 Berlin
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E-Mail: boulevard@kommunikationskontor.de
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Boulevard | Mai 2015
Titelfoto:
Grafische Umsetzung:
Fotograf: Jan van Zonligt @ www.janvanzonligt.com
Post Production: Ajda Horvat
Model: Maxilie Mlinarskij
Hair & Make-up Artist: Kamilla Saidi
Dress: Riani @ Reichert+
Special Thanks to Marco J Schöler @ MJ Rentals
STÜRMER & DRÄNGER – Visuelle Kommunikation
www.stuermer-draenger.de
Redaktion:
Auflage:
Chefredaktion: Heidi Müller
Christian Spilgies, Walter Hagemann
100 000 Exemplare
Druck & Vertrieb:
BVZ Berliner Zeitungsdruck GmbH
BVZ Anzeigenzeitungen GmbH
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Haftung für die Richtigkeit des Inhalts.
Urheberecht: Alle im Boulevard abgedruckten Artikel
sind urheberrechtlich geschützt. Nachdruck erwünscht
mit der Bitte um ein Belegexemplar
Verteilungsgebiet: City West, Westend, Grunewald,
Dahlem, Wannsee
Stand: Mai 2015
20
LEBEN
BEIM STILWERK IN DER 1. REIHE
Die Design-Plattform an der Kantstraße
hat einen neuen Center-Manager. Jobst
Eversmann ist Marketingprofi und will
mehr Berlin Spirit.
D
ieses Doppel bringt garantiert neue Energie an
die Kantstraße. Das Stilwerk, Plattform für internationales Design, hat einen neuen Eigentümer. Ein ausländischer Investor, dem es dabei um mehr
als nur eine finanzielle Transaktion geht. „Er hat eine
hohe Affinität zu den schönen Dingen des Lebens, ist
mit Herzblut dabei“, sagt Jobst Eversmann. Gestatten:
der neue Center-Manager. Der Medien- und Marketing-Profi ist seit März dieses Jahres ein Stilwerker. Weil
er die Herausforderung mag. Und: Der Mann versteht
Marken. Ein Einblick in sein geballtes Know-how: Zwölf
Jahre bei internationalen Werbeagenturen - er war verantwortlich für Kunden wie ARD und ZDF („Bei ARD
und ZDF sitzen sie in der ersten Reihe“), Kraft Jacobs
Suchard, Lufthansa, Johnson & Johnson. Weitere sieben Jahre folgten als Marketingdirektor bei SAT 1, auch
bei der WALL AG war seine Marketing-Power gefragt.
Eversmann ist in Bogota geboten, in Hamburg aufgewachsen und lebt seit 1996 in Berlin. Zwischendurch
hat er schon mal Gastspiele gegeben: „Ich habe hier
BWL studiert und im Kempinski gearbeitet, weil ich eigentlich ins Hotelfach wollte.“
Jetzt ist er ja in der Welt der schönen Formen gelandet. Das Stilwerk ist
der Inbegriff für exklusiven Einrichtungsbedarf.
Designprodukte und Lifestyle-Accessoires unter
einem Dach. Im November 1999 eröffnete das
Haus an der Kant-/Ecke
Uhlandstraße, mit 54
Geschäften auf 20 000
Der Neue: Jobst Eversmann
Quadratmetern Fläche.
Als Hotspot für internationales Design ist hier ein
hochklassiges Markenangebot aus den Bereichen Einrichtung und Wohndesign vereint: Möbel, Wohnaccessoires, Büro- und Objekteinrichtung, Geschenkartikel,
Stoffe, Bodenbeläge, Küchen, Badeinrichtung, Unterhaltungselektronik, Leuchten. Produkte aller international renommierten Hersteller – vom Klassiker bis zur
Avantgarde.
Welt der schönen Formen
„Ich will aber mehr Berliner Lifestyle ins Stilwerk
bringen, mehr Urban Style “, sagt Jobst Eversmann.
„Junge Designer sollen sich hier vermehrt präsentie-
ren können. Hier muss ein neuer Spirit wehen.“ Shops
mit Drohnen und State-of-the-Art-Fahrräder würden
auch gut zu Berlin passen, sagt er. Diese Idee kommt
nicht von ungefähr. Eversmann ist leidenschaftlicher
Rennradfahrer.
Auch beim Einkauf-Erlebniswert möchte der Neue
kräftig Gas geben. Mehr Events, mehr Mode. Zur IFA
wird es eine Sound Week geben. Und Action! Das mache
doch gerade den Reiz aus, das Ganze zu bespielen. „Wir
denken dabei irre breit, halten alles für möglich. Selbst
die Realität schreckt uns nicht ab.“
Seitdem ein neuer Gastronom im Erdgeschoß die
„stilwerk Bar“ bestückt, treffen sich hier plötzlich wieder
mehr Mieter und Kunden. Über ihnen schwebt ein grauer, 13 Meter großer XXL-Hase der Trendmarke Fatboy.
Schon verstanden: hier ist jetzt klotzen angesagt. 
» stilwerk Berlin
Kantstraße 17 | 10623 Berlin
Tel. 030 / 31 51 50
berlin@stilwerk.de
Seit seiner Eröffnung 1999 hat sich das Stilwerk
Berlin fast über Nacht zu einem markanten Hauptstadt-Treffpunkt entwickelt 52 Geschäfte, 20 000
Quadratmeter Fläche, 5 Etagen. Eine geballte
Plattform für Design. (Fotos: stilwerk)
Boulevard | Mai 2015