Geschäftsbericht 2001
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al Geschäftsbericht 2001 Von hier aus per Mausklick direkt zum Kapitel . . . Inhaltsverzeichnis Organisationsübersicht Strategisches Leitbild des Aviation-Konzerns Lufthansa Der Lufthansa Konzern im Überblick 4 An unsere Aktionäre 10 12 15 17 21 24 25 28 32 34 38 47 50 Der Lufthansa Konzern Lagebericht 2001 – Geschäftsverlauf – Investitionen und Finanzierung – Risikobericht – Konzernstrategie – Ausblick – Perspektiven der Geschäftsfelder Der 11. September „D-Check“ Unsere Aktie Unsere Kunden Unsere Mitarbeiter Flotte und Umwelt 56 62 65 67 70 72 73 Die Geschäftsfelder des Lufthansa Konzerns Geschäftsfeld Passage Geschäftsfeld Logistik Geschäftsfeld Technik Geschäftsfeld Catering Geschäftsfeld Touristik Geschäftsfeld IT Services Service- und Finanzgesellschaften 96 115 127 Konzernabschluss der Deutschen Lufthansa AG 2001 Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung Konzernbilanz Konzernanhang Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung Erläuterungen zur Bilanz Sonstige Erläuterungen Bestätigungsvermerk 133 Bericht des Aufsichtsrats 136 Aufsichtsrat und Vorstand 140 Zehn-Jahres-Übersicht 76 77 80 89 2 Organisationsübersicht Geschäftsbericht 2001 Geschäftsbericht 2001 Inhalt 3 Organisationsübersicht Konzernvorstand Dipl.-Ing. Dr.-Ing. E. h. Jürgen Weber Vorsitzender Wolfgang Mayrhuber Dr. Karl-Ludwig Kley Stefan Lauer Stellvertretender Vorsitzender Ressort Finanzen Ressort Personal Ressort Passage Zugeordnete Konzernfunktionen Bestellt bis 31.12.2003 Bestellt bis 31.12.2005 Bestellt bis 31.8.2003 Bestellt bis 30.4.2005 Strategische Konzernentwicklung und -organisation Passage Airline Investor Relations Personalpolitik Airline-Allianzen Finanzen Führungskräfte Infrastruktur Konzern Rechnungswesen Personalmarketing Informationsmanagement und neue Medien Steuern Tarifpolitik Versicherungen Kommunikation Konzerneinkauf Politik Lufthansa School of Business Beteiligungen Justiziariat KonzernSicherheit Controlling und Kostenmanagement Revision Flugzeugbewirtschaftung Beteiligungen Vorstandsausschüsse Konzernauftritt Investitionen Technik (Lufthansa Technik AG) Catering (LSG Lufthansa Service Holding AG) Touristik (Stv. Vorsitz Thomas Cook AG) Passage Lufthansa Passage Airline Wolfgang Mayrhuber (Vorsitz) Thierry Antinori (Vertrieb) Walter Gehl (Personal und Informationsmanagement) Thomas Sattelberger (Produkt und Service) Carl Sigel (Operations) Ralf Teckentrup (Netzmanagement/Marketing) Logistik Lufthansa Cargo AG Jean-Peter Jansen (Vorsitz, Logistik und Produktion) Heinz-Ludger Heuberg (Personal und kaufm. Aufgaben) Dr. Andreas Otto (Marketing und Vertrieb) Technik Lufthansa Technik AG August-Wilhelm Henningsen Dr. Gerhard Gallus Dr. Peter Jansen Wolfgang Warburg (Vorsitz) (Produkt und Services) (Finanzen) (Personal) Catering Projekt D-Check Geschäftsfelder (AR-Vorsitz) Passage IT Services (Lufthansa Systems Group GmbH) Service und Finanzgesellschaften Logistik (Lufthansa Cargo AG) LSG Lufthansa Service Holding AG Hans R. Rech (Vorsitz) Hans Albrecht (Human Resources) Randall Boyd (Marketing/Vertrieb) Ulrich Bröscher (Operations) Patrick Tolbert (Finanzen) Touristik Thomas Cook AG Stefan Pichler (Vorsitz komm. Finanzen) Dr. Peter Fankhauser (Absatzmärkte Deutschland, West- und Osteuropa) Alan Stewart (Absatzmärkte Großbritannien und Interkontinental) IT Services Lufthansa Systems Group GmbH Dr. Peter Franke (Vorsitz) Stand: 9. April 2002 Inhaltsverzeichnis Geschäftsfelder Vorstände der Konzerngesellschaften 4 An unsere Aktionäre 10 12 15 17 21 24 25 28 32 34 38 47 50 Der Lufthansa Konzern Lagebericht 2001 – Geschäftsverlauf – Investitionen und Finanzierung – Risikobericht – Konzernstrategie – Ausblick – Perspektiven der Geschäftsfelder Der 11. September „D-Check“ Unsere Aktie Unsere Kunden Unsere Mitarbeiter Flotte und Umwelt 56 62 65 67 70 72 73 Die Geschäftsfelder des Lufthansa Konzerns Geschäftsfeld Passage Geschäftsfeld Logistik Geschäftsfeld Technik Geschäftsfeld Catering Geschäftsfeld Touristik Geschäftsfeld IT Services Service- und Finanzgesellschaften 96 115 127 Konzernabschluss der Deutschen Lufthansa AG 2001 Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung Konzernbilanz Konzernanhang Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung Erläuterungen zur Bilanz Sonstige Erläuterungen Bestätigungsvermerk 133 Bericht des Aufsichtsrats 136 Aufsichtsrat und Vorstand 140 Zehn-Jahres-Übersicht 76 77 80 89 Strategisches Leitbild des Aviation-Konzerns Lufthansa Der Aviation-Konzern – Motor einer mobilen Gesellschaft Als Aviation-Konzern betreiben wir unsere Aktivitäten in sechs Geschäftsfeldern: Passage, Logistik, Technik, Catering, Touristik und IT Services. Unsere Basis ist das weltweite Management von Passagier- und Frachtluftverkehr alleine und im Partnerverbund. Unser Heimatmarkt ist Europa. Über die reine Beförderungsleistung hinaus bieten wir unseren Kunden integrierte Gesamtlösungen entlang der Servicekette, indem wir Synergiepotenziale konsequent ausschöpfen. Wir bieten unsere Leistungen in den Bereichen Aviation-Technik, Airline Catering und IT Services weltweit auch externen Kunden mit Erfolg an. Spitzenleistungen anbieten – Wert schaffen – Maßstäbe setzen Alle Geschäftsfelder leisten einen signifikanten Beitrag zur nachhaltigen Wertschaffung des Konzerns durch konsequente Fokussierung auf ihr Kerngeschäft. Sie streben hierzu die Marktführerschaft in ihrem Segment an. Unser Unternehmens- und Geschäftsfeldportfolio ist stabil, aber nicht statisch. Änderungen der Rahmenbedingungen antizipieren wir konsequent und mit Augenmaß durch Portfolioanpassungen. Wir treten am Markt sowohl unter der Kernmarke Lufthansa als auch mit anderen Marken auf. Sie alle stehen für unsere Verpflichtung, dem Kunden Sicherheit, Zuverlässigkeit, Pünktlichkeit, technische Kompetenz, Qualität, Flexibilität und Innovation zu bieten. Verantwortung zeigen – Balance halten Dienstleistung ist unsere Profession. Unsere Mitarbeiter sind unsere wichtigste Ressource. Als attraktiver Arbeitgeber für heutige und zukünftige Mitarbeiter ist unser Bemühen auf Arbeitsplatzsicherheit, gute Arbeitsbedingungen, Weiterentwicklungsmöglichkeiten und eine ausgeprägte Unternehmensethik gerichtet. Unsere Mitarbeiter honorieren das durch kundenorientierte Dienstleistung und sichern damit unser Wachstum. Unseren Kapitalgebern sind wir zur dauerhaften und nachhaltigen Wertschaffung verpflichtet. Die Messlatte hierfür setzt der Kapitalmarkt. Wir wollen mit unserer Leistung Maßstäbe für die europäische AirlineIndustrie setzen. Wirtschaftlicher Erfolg und eine an Nachhaltigkeit und Umweltschutz orientierte Unternehmenspolitik schließen sich nicht aus. Balance halten ist für uns Verpflichtung. Die Schonung der Umwelt ist deshalb ein vorrangiges Unternehmensziel, dem wir uns aus voller Überzeugung stellen. Der Lufthansa Konzern im Überblick 2000 Veränderung in Prozent 9,8 Umsatzerlöse Mio. ¤ 16 690 15 200 davon Verkehrserlöse Mio. ¤ 12 253 12 549 – 2,4 EBITDA Mio. ¤ 1 448 2 598 – 44,3 EBIT Mio. ¤ – 292 1 547 – 118,9 Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit Mio. ¤ – 316 1 482 – 121,3 Konzernergebnis Mio. ¤ – 633 689 – 191,9 Operatives Ergebnis Mio. ¤ 28 1 042 – 97,3 Mio. ¤ 2 979 2 447 21,7 Investitionen 1) Operativer Cashflow Mio. ¤ 1 736 2 140 – 18,9 Bilanzsumme Mio. ¤ 18 206 14 810 22,9 Eigenkapital Mio. ¤ 3 498 4 114 – 15,0 87 975 69 523 26,5 Mio. ¤ 4 481 3 625 23,6 Ergebnis pro Aktie ¤ – 1,66 1,81 – 191,7 Dividende ¤ – 0,60 – 100,0 Steuergutschrift ¤ – 0,26 – 100,0 Mitarbeiter (im Jahresdurchschnitt) Personalaufwand 1) 2001 Ausweis der Investitionen ohne anteilige Jahresergebnisse aus der Equity-Bewertung. Vorjahreszahlen nur bedingt vergleichbar wegen Veränderung des Konsolidierungskreises. 4 An unsere Aktionäre Geschäftsbericht 2001 Dipl.-Ing. Dr.-Ing. E. h. Jürgen Weber Vorsitzender des Vorstands Sehr geehrte Damen und Herren, 2001 ist als Schicksalsjahr in die Menschheitsgeschichte eingegangen. Die barbarischen Terroranschläge des 11. Septembers trugen Entsetzen in eine ohnehin mit wirtschaftlichen Ungewissheiten lebende Welt. Sie trafen den Luftverkehr besonders hart, da das völkerverbindende Medium Flugzeug zu tödlichen Bomben umfunktioniert wurde. Terror – und Krieg in seiner Folge – lösten lähmende Ängste aus, die nur äußerst langsam zu weichen beginnen. Die Branche ist durch Rezession und die Auswirkungen der Anschläge auf eine Probe gestellt worden, die einige unserer Wettbewerber nicht überlebt haben. Bei der Überwindung der gegenwärtigen Krise schöpft Lufthansa aus ihrer Krisenerfahrung. Als „Aviation-Konzern“ haben wir zu einer Struktur gefunden, die uns die rasche Rückkehr auf bereits projektierte Wachstumspfade ermöglichen wird. Helfen wird uns dabei die Präsenz einer qualifizierten und motivierten Mitarbeiterschaft, die durch ihr Engagement und ihren Verzicht für den Bestand ihrer Arbeitsplätze gesorgt hat. Dafür möchte ich allen Mitarbeitern herzlich danken. Ende 2000 gab es erste Anzeichen einer sich abschwächenden Konjunktur. Im Frühjahr hatten wir zusätzlich die Folgen der Tarifauseinandersetzungen und Streiks zu überwinden. Wir mussten unser ambitioniertes Ergebnisziel von 1 Mrd. ¤ deshalb im Sommer auf ein operatives Ergebnis von 700 bis 750 Mio. ¤ reduzieren. Doch der 11. September mit seinen globalen Auswirkungen machte auch diese Hoffnung zunichte. Dass es uns dennoch gelungen ist, einen operativen Gewinn von 28 Mio. ¤ auszuweisen, erfüllt uns alle mit Stolz. Allerdings: Ein negatives Konzernergebnis von –633 Mio. ¤ war dennoch nicht zu vermeiden. Deshalb haben wir uns entschlossen, keine Dividende zu zahlen. Ein weiterer Grund dafür sind die immer noch ausbleibenden gesicherten Indikatoren für eine dauerhafte Erholung der Wirtschaft. Wir sind davon überzeugt, dass wir Ihre Interessen besser vertreten, wenn wir uns zunächst auf den Abbau der Schulden konzentrieren. Geschäftsbericht 2001 An unsere Aktionäre 5 Dr. Karl-Ludwig Kley Mitglied des Vorstands, Ressort Finanzen Im Frühjahr hatten wir entschieden, die geplante Übernahme unseres Partners Sky Chefs vorzuziehen, um die Integration mit LSG zu beschleunigen. Der Umstrukturierungs- und Integrationsprozess war im vollen Gange, als die Terrorakte dieses Geschäftsfeld besonders hart trafen. Im amerikanischen Luftverkehr brach die Nachfrage massiv ein. Es folgten rigide Spar- und Sicherheitsmaßnahmen der US-Fluggesellschaften, die zu hohen Umsatzeinbußen von LSG Sky Chefs führten und einen Wertverlust des Unternehmens auslösten. Kostensteigerungen entgegenzuwirken und Vorsorge zu treffen hatte uns bereits im Herbst des Jahres 2000 veranlasst, ein Projekt zur Effizienzsteigerung für den Konzern aufzulegen. Wir wollten uns für Zeiten schwächeren Wachstums wappnen – im Rückblick eine Entscheidung von außerordentlichem Wert. So entstand im Frühjahr 2001 das Programm „D-Check“. Es soll Geschäftsprozesse optimieren und zielt darauf ab, bis 2004 einen Cashflow-Beitrag in Höhe von 1 Mrd. ¤ zu sichern. Das angelaufene Programm konnten wir nach dem 11. September auch zur kurzfristigen Kostenreduzierung nutzen. Zugute kam dem Konzern außerdem die in den neunziger Jahren gewonnene Reaktionsschnelligkeit. Binnen neun Wochen gelang uns, wozu wir Anfang der neunziger Jahre noch neun Monate gebraucht hatten: eine rasche Redimensionierung des kompletten Angebots als Antwort auf die Nachfrage-Einbrüche im Herbst. Wir überarbeiteten das gesamte Streckennetz der Lufthansa und nahmen insgesamt 45 Flugzeuge, 43 Passagierund zwei Frachtmaschinen, aus dem Verkehr. Flankiert wurde dies durch weitreichende Maßnahmen zur Kostenreduzierung wie Einstellungs- und Investitionsstopp, Projektverschiebungen und -streichungen. In der Krise hat sich zudem der Zusammenhalt der Partner in der Star Alliance gefestigt. Wir haben weitere Synergiepotenziale ausgelotet und werden sie gemeinsam nutzen. Einen wichtigen Schritt auf dem Weg, das Reisen nahtlos zu gestalten, haben wir mit dem jetzt verfügbaren Kommunikationssystem StarNet getan. Es ermöglicht allen Partnern den Zugriff auf die jeweiligen EDV-Systeme der übrigen Mitglieder. Die Partner stehen in ständigem Dialog und werden ihre Zusammenarbeit künftig noch ausbauen. 6 An unsere Aktionäre Geschäftsbericht 2001 Stefan Lauer Mitglied des Vorstands, Ressort Personal Wenn die Krise des Luftverkehrs unsere höchste Aufmerksamkeit erfordert und wir uns für die Sicherung eines effizienten Luftverkehrssystems auch gegenüber der Politik einsetzen, dann richten wir gerade jetzt auch den Blick auf die Zukunft. Denn ohne einen gesunden Luftverkehr wird es auch keine robuste Weltwirtschaft geben. Noch im Dezember 2001 haben wir 15 Großraumflugzeuge vom Typ Airbus A380 fest bestellt; sie werden ab 2007 ausgeliefert. Dieses Flugzeug wird dank neuer Technologien und seiner Größe weitere Stückkosten-Senkungen ermöglichen. In gleicher Weise haben wir Projekte mit strategischer Tragweite unvermindert weitergeführt. So haben wir unseren Online-Vertrieb weiter ausgebaut und mit dem Internet-Reisemarkt Opodo auf eine breitere Basis gestellt. Opodo entstand gemeinsam mit acht europäischen Fluggesellschaften. Auch für andere Geschäftsprozesse – wie Einkauf und interne Organisation – setzen wir digitale Technologien verstärkt ein. Die schwierige Marktlage hat uns auch nicht davon abgehalten, das Projekt Internet an Bord fortzuführen. Inzwischen ist der erste Boeing 747 Jumbo Jet mit den notwendigen Einrichtungen ausgestattet. Sobald der Satellitenempfang über dem Nordatlantik sichergestellt ist, gehen wir in die Testphase. Internet-Surfen und E-Mail-Versand sind dann in hoher Qualität möglich. Das Konzept des Aviation-Konzerns hat sich 2001 erneut bewährt. Unser Unternehmensportfolio ist stabil aber nicht statisch. Dies bedeutet: Ändern sich die Rahmenbedingungen, dann nehmen wir Anpassungen vor. So haben wir im letzten Sommer unsere GlobeGround-Gruppe an Penauille Polyservices veräußert. Die Finanzmärkte sehen die Lufthansa als eine der wenigen europäischen Luftverkehrsgesellschaften, in die es sich weiterhin zu investieren lohnt. Um die nötige Transparenz zu schaffen, haben wir die wertorientierte Konzernsteuerung weiter ausgebaut. Inzwischen sind in allen Geschäftsfeldern Werttreiberkonzepte etabliert, die einem rigiden Monitoring unterliegen. Nach den einschneidenden Veränderungen, die der Luftverkehr in den zurückliegenden Monaten erlebte, begreifen wir 2002 als ein Übergangsjahr, als Jahr der Neuorientierung. Experten prognostizieren eine langsame Konjunkturerholung, die von den USA ausgehen soll. Auch für Deutsch- Geschäftsbericht 2001 An unsere Aktionäre 7 Wolfgang Mayrhuber Stellvertretender Vorsitzender, Ressort Passage land und Europa geben sie positivere Einschätzungen ab. Erste Anzeichen einer Entspannung sehen wir in der Entwicklung der Nachfrage für den Sommer 2002. Wir haben uns deshalb entschieden, im Sommerflugplan einige der aus dem Verkehr genommenen Flugzeuge wieder einzusetzen. Aber selbst wenn wir alle Voraussetzungen schaffen, um bald wieder an die gewohnten Verhältnisse anschließen zu können, tun sich allbekannte Defizite nur um so deutlicher wieder auf – Defizite, die nur durch die Politik zu ändern sind. Dazu zählen die Anpassung des Ordnungsrahmens an die Erfordernisse von Liberalisierung und Globalisierung wie auch die Lösung wichtiger Infrastrukturfragen. Der Ausbau des Flughafens Frankfurt ist dringend, hängt aber weiterhin an der Klärung der Nachtflugregelung. Auch der einheitliche europäische Luftraum ist noch in weiter Ferne. Luftverkehr ist für unsere Wirtschaftsordnung unverzichtbar. Ihre Lufthansa ist ein Unternehmen, das sich von seiner Leistung, seiner Statur und seinen Menschen her qualifiziert hat, im Wettbewerb der bedeutenden Luftverkehrsunternehmen der Welt eine gewichtige Rolle zu spielen. Die erneute Auszeichnung eines Konzernunternehmens der Lufthansa ist dafür ein Beweis. Die renommierte US-Fachzeitschrift „Air Transport World“ hat unserer Lufthansa Cargo im Februar 2002 den „Cargo Development Award“ zuerkannt. Ich danke für Ihr Vertrauen, das Sie uns auch im Jahr 2001 entgegengebracht haben, und werbe für Ihr Vertrauen auch in unsere Zukunft. Jürgen Weber Vorsitzender des Vorstands der Deutschen Lufthansa AG Der Lufthansa Konzern 10 Lagebericht Geschäftsbericht 2001 Lufthansa Konzern erzielt 2001 operativen Gewinn von 28 Mio. ¤ Im schwierigsten Jahr des Luftverkehrs seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs ist es dem Lufthansa Konzern gelungen, ein positives operatives Ergebnis von 28 Mio. ¤ zu erzielen. Damit hat sich das Unternehmen im Vergleich zu seinen Wettbewerbern gut behauptet. Außerplanmäßige Abschreibungen und Drohverlustrückstellungen im Segment Catering sowie ein deutlich negativer Zinssaldo führten jedoch zu einem Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit von –745 Mio. ¤. Vor diesem Hintergrund sind Vorstand und Aufsichtsrat übereingekommen, der Hauptversammlung keine Dividende vorzuschlagen. Der Konsolidierungskreis hat sich im Jahr 2001 verändert, was die Vergleichbarkeit mit dem Vorjahresabschluss beeinträchtigt. So gehören seit 1. Juni die zu diesem Zeitpunkt vollständig übernommenen Gesellschaften der Onex Food Services Inc. zum Konzernkonsolidierungskreis. Außerdem wurde der Konsolidierungskreis um eine Anzahl von Unternehmen der LSG Sky Chefs-Gruppe und der Lufthansa Technik-Gruppe erweitert. Dagegen verließen die Gesellschaften der GlobeGround-Gruppe nach Veräußerung der Mehrheit der Anteile zum 31. Juli 2001 den Konzernkreis (Einzelheiten zur Veränderung des Konsolidierungskreises siehe Konzernabschluss, Erläuterung 4). Um einen Vorjahresvergleich zu ermöglichen, haben wir für die nachfolgende Darstellung des Geschäftsverlaufs einzelne Positionen vergleichbar gemacht, indem wir die durch den neuen Konsolidierungskreis entstandenen Veränderungen eliminiert haben. Weltwirtschaft und Luftverkehr Kumulatives Wachstum/Lufthansa Anteil Index 1996 = 100 150 140 130 120 110 4,6 % 4,4 % 4,2 % 4,0 % 3,8 % 3,6 % 100 Index 1997 1998 1999 2000 2001* Gesamt-Tonnenkilometer Weltlinienluftverkehr Gesamt-Tonnenkilometer Linie Lufthansa Konzern Welthandel Lufthansa Verkehrsanteil in Prozent * vorläufig Konjunkturabschwung und Terroranschläge hemmen Entwicklung Im Jahr 2001 schwächte sich die Weltwirtschaft zunehmend ab. Der Konjunkturrückgang, der von den USA ausging, zeigte im Mai auch in Europa Wirkung und beeinflusste die Entwicklung der Luftverkehrsindustrie, zuerst in der Logistik, negativ. Die Terroranschläge von New York und Washington stürzten die Branche in eine tiefe Krise und die Weltkonjunktur in wichtigen Märkten in eine rezessive Phase. Die Nachfrage nach Luftverkehrsleistungen ging dramatisch zurück. Dies ließ die Erlöse und damit die Ergebnisse der Luftverkehrsgesellschaften massiv einbrechen. Der Verlust aller Fluggesellschaften, die in der International Air Transport Association (IATA) zusammengeschlossen sind, wird auf insgesamt 15 Mrd. US$ für das Jahr 2001 geschätzt, davon entfallen alleine ca. 9 Mrd. US$ auf die US-Fluggesellschaften. Einige renommierte Gesellschaften mussten sogar aufgeben. In den USA überlebten die meisten nur dank der großzügigen Subventionen der US-Regierung. Auch in Europa spitzte sich die Lage so zu, dass Sabena und Swissair Konkurs anmelden mussten. Geschäftsbericht 2001 Lagebericht 11 Anfang des Jahres war es im Lufthansa Konzern durch den Tarifkonflikt mit der Vertretung der Cockpitbesatzungen zu gravierenden Geschäftseinbußen gekommen. Insgesamt drei Tage streikten die Piloten im Frühjahr. Dies führte zu massiven Flugausfällen. Vor allem die Absatzmenge in der Passage wurde stark beeinflusst. Der durch einen Schlichterspruch abgeschlossene Tarifvertrag stellte eine zusätzliche Ergebnisbelastung dar. Im weiteren Verlauf des Jahres erlitten im Lufthansa Konzern insbesondere die Geschäftsfelder Passage, Logistik und Catering hohe Einbußen infolge der Terroranschläge und der Schwäche der Weltwirtschaft. Im Geschäftsfeld Logistik, das von konjunkturellen Schwankungen branchenbedingt immer zuerst betroffen ist, setzte der Abschwung schon in der ersten Jahreshälfte ein. In der Passage blieben die Verkehrszahlen ab September deutlich hinter denen des Vorjahres zurück. Lufthansa musste deshalb erstmals seit 1982 rückläufige Verkehrszahlen hinnehmen: Der Absatz (Passage und Fracht) sank gegenüber dem Vorjahr um 4,3 Prozent auf 16,2 Mrd. Tonnenkilometer. Die Terroranschläge führten im Geschäftsfeld Catering vor allem im Hauptmarkt USA zu drastischen Erlösrückgängen, da die Zahl der Flüge und der Passagiere stark abnahm und bei vielen amerikanischen Fluggesellschaften der Bordservice zum großen Teil dem Rotstift zum Opfer fiel. Um die wirtschaftlichen Auswirkungen zu begrenzen, haben wir bereits am 19. September konzernweit eine Reihe ergebnissichernder Maßnahmen wie Investitions- und Ausgabenstopp, Reduzierung der Kapazitäten, Einstellungsstopp und strikte Kostenkontrolle eingeleitet. Dies führte unmittelbar zur Entlastung der Kostenseite, konnte aber die hohen Umsatzverluste nicht kompensieren. Konzernergebnis deutlich negativ Der Lufthansa Konzern erzielte im Jahr 2001 Umsatzerlöse von 16,7 Mrd. ¤. Der hohe Zuwachs von 9,8 Prozent resultierte in voller Höhe aus der Veränderung des Konsolidie- Ergebnisstruktur Lufthansa Konzern in Mio. ¤ 2001 2000 Veränderung in Prozent Betriebliche Erträge 18 189 16 886 7,7 Betriebliche Aufwendungen 18 505 15 404 20,1 Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit – 316 1 482 – 121,3 Finanzergebnis – 429 – 267 – 60,7 Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit – 745 1 215 – 161,3 Ergebnis vor Ertragsteuern – 807 1 189 – 167,9 Ertragsteuern 203 – 503 140,4 Fremdanteile am Gewinn – 29 3 – 1 066,7 – 633 689 – 191,9 Konzernergebnis rungskreises. Auf Basis des Vorjahres wäre der Umsatz mit 15,0 Mrd. ¤ um 1,0 Prozent niedriger gewesen als im Jahr 2000. Insgesamt erreichten die betrieblichen Erträge 18,2 Mrd. ¤ (+ 7,7 Prozent). Noch stärker – um 20,1 Prozent – stiegen die betrieblichen Aufwendungen. Sie werden mit 18,5 Mrd. ¤ ausgewiesen. Hierin enthalten ist die im Jahr 2001 vorgenommene außerplanmäßige Abschreibung auf den Firmenwert der Onex Food Services-Gruppe (OFSI). Die Bewertung ergab einen stichtagsbedingten Wertberichtigungsbedarf von 495 Mio. ¤. Der Saldo der übrigen, nicht operativen Posten – insbesondere der Buchgewinne – lag unter dem Vorjahr und konnte so diesen Aufwand nicht kompensieren. Das Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit ist daher mit 316 Mio. ¤ negativ und liegt 1,8 Mrd. ¤ unter dem des Vorjahres. Wieder leicht positiv, in Höhe von 74 Mio. ¤, hat sich im abgelaufenen Jahr die Währungsentwicklung ausgewirkt. Positive Effekte aus latenten und effektiven Ertragssteuern führten zu einem Steuerertrag und damit zu einem Konzernergebnis von – 633 Mio. ¤. Im Jahr 2000 hatten wir einen Gewinn nach Steuern in Höhe von 689 Mio. ¤ erwirtschaftet. 12 Lagebericht Geschäftsbericht 2001 Geschäftsverlauf Verkehrserlöse um 2,4 Prozent gesunken Die Passage-Fluggesellschaften beförderten im abgelaufenen Geschäftsjahr 45,7 Millionen Gäste, das sind 2,7 Prozent weniger als im Vorjahr. Von Januar bis August hatten sie noch ein Plus von 2,5 Prozent erzielt. Der Rückgang als Folge der Terroranschläge vom 11. September traf die Passage-Fluggesellschaften des Konzerns in den traditionell aufkommensstärksten Monaten September und Oktober besonders hart. Er hielt bis Jahresende an. Wir reagierten umgehend und verringerten das Angebot – vor allem auf dem Nordatlantik – noch im September. Bis zum Jahresende haben wir die Kapazität um 11 Prozent der angebotenen Sitzkilometer reduziert. So begrenzten wir die Angebotsausweitung im Jahresdurchschnitt zwar auf 2,1 Prozent, da die Nachfrage aber um 1,9 Prozent sank, verringerte sich der Sitzladefaktor um 2,9 Prozentpunkte auf 71,5 Prozent. Der deutlichste Nachfragerückgang in Prozent war in den Verkehrsgebieten Nordatlantik, Afrika/Nahost und Europa inklusive Deutschland zu verzeichnen. Da die Durchschnittserlöse – bezogen auf den verkauften Passagierkilometer – um 0,4 Prozent stiegen, gelang es, den Rückgang der Passage-Verkehrserlöse auf 1,5 Prozent zu begrenzen. Lufthansa Cargo hat das Angebot an Tonnenkilometern im Jahr 2001 nur um 0,3 Prozent erhöht, musste aber einen um 7,6 Prozent geringeren Absatz verkraften. Der FrachtNutzladefaktor sank um 5,4 Prozentpunkte auf 62,8 Prozent. Bei um 1,9 Prozent verbesserten Durchschnittserlösen blieben die Fracht-Verkehrserlöse nur um 5,8 Prozent unter Vorjahr. Ingesamt erwirtschafteten die Fluggesellschaften des Konzerns Verkehrserlöse in Höhe von 12,3 Mrd. ¤, das waren 2,4 Prozent weniger als im Jahr 2000. Umsatz und betriebliche Aufwendungen im Lufthansa Konzern Veränderung gegenüber Vorjahr in Prozent Umsatz 16 690,0 Mio. ¤ 9,8 % Treibstoff 1621,0 Mio. ¤ 8,1% Gebühren* 2 310,8 Mio. ¤ 2,7 % Personal 4 480,6 Mio. ¤ 23,6 % Abschreibungen 1714,1 Mio. ¤ 67,7 % Agenturprovisionen 1077,8 Mio. ¤ –8,7 % * Die an deutschen Flughäfen erhobene Sicherheitsgebühr (98,8 Mio. ¤ in 2001, 88,9 Mio. ¤ in 2000) ist eingerechnet. Die Beträge wurden ertragswirksam vereinnahmt. Andere Betriebserlöse gewinnen an Bedeutung Die anderen Betriebserlöse erhöhten sich um 1,8 Mrd. ¤ bzw. 67,4 Prozent auf 4,4 Mrd. ¤. Dabei entfielen auf die erstmalige Konsolidierung der neuen Catering- und Technikgesellschaften 1,7 Mrd. ¤. Ohne die Erweiterung des Konsolidierungskreises hätten die anderen Betriebserlöse nur um 0,1 Mrd. ¤ oder 5,0 Prozent zugenommen. Der Anteil der Verkehrserlöse an den Umsatzerlösen des Konzerns ist wegen der Ausweitung des Geschäftsfelds Catering von 82,6 Prozent im Geschäftsjahr 2000 auf nunmehr 73,4 Prozent gesunken. Zum Außenumsatz des Konzerns trugen die Geschäftsfelder Passage 61,0 Prozent, Logistik 14,5 Prozent, Catering 12,4 Prozent, Technik 9,2 Prozent, IT Services 0,8 Prozent und die im Bereich Service- und Finanzgesellschaften zusammengefassten Gesellschaften 2,1 Prozent bei. Die vor Abgabe der Mehrheit an den ausländischen Gesellschaften der GlobeGround-Gruppe erwirtschafteten Umsätze dieser Gruppe betrugen 0,2 Mrd. ¤ und sind im Bereich Service- und Finanzgesellschaften ausgewiesen. Geschäftsbericht 2001 Lagebericht 13 Sonstige betriebliche Erträge nahmen um 10,4 Prozent ab Im Geschäftsjahr 2001 sanken die sonstigen betrieblichen Erträge um 10,4 Prozent oder 0,2 Mrd. ¤. Ursache war der Rückgang bei den Buchgewinnen. Im Jahr 2001 veräußerten wir 51 Prozent der GlobeGround GmbH und unsere Anteile an der France Telecom – sie stammen aus einem Tausch von Anteilen an der EQUANT N. V. – sowie drei Flugzeuge und realisierten so 0,2 Mrd. ¤ Buchgewinne. Im Vorjahr hatten wir Buchgewinne von 0,4 Mrd. ¤ erzielt, unter anderem durch die Veräußerung von 6,7 Prozent Anteilen an der Amadeus Global Travel Distribution S. A. In den sonstigen betrieblichen Erträgen sind auch Kursgewinne von 0,5 Mrd. ¤ enthalten. Ihnen stehen jedoch Kursverluste in fast gleicher Höhe in den sonstigen betrieblichen Aufwendungen gegenüber. Verluste und Gewinne resultieren überwiegend aus der Kursentwicklung zwischen der Entstehung und der Realisierung von Forderungen oder Verbindlichkeiten. Betrieblicher Aufwand wuchs um 5,0 Prozent Der betriebliche Aufwand stieg – bereinigt um die Veränderung des Konsolidierungskreises – um 5,0 Prozent bzw. 0,8 Mrd. ¤. Dies gilt auch für die darin enthaltenen einzelnen Aufwandsarten, die ebenfalls in annähernd derselben Höhe zunahmen. Tatsächlich – bezogen auf den neuen Konsolidierungskreis – beträgt die Aufwandssteigerung 20,1 Prozent. Der betriebliche Aufwand erreichte damit ein Volumen von insgesamt 18,5 Mrd. ¤. Ohne die im Jahr 2001 vorgenommene außerplanmäßige Abschreibung auf den Firmenwert der OFSI-Gruppe hätte der betriebliche Aufwand noch um 16,9 Prozent bzw. 2,6 Mrd. ¤ über Vorjahr gelegen. Dabei wuchs der Personalaufwand aufgrund des personalintensiven Catering-Geschäfts um 23,6 Prozent oder 0,9 Mrd. ¤, während die Abschreibungen wegen der zusätzlichen, zeitanteiligen Abschreibungen auf die Firmenwerte der neu erworbenen Gesellschaften um 19,2 Prozent bzw. 0,2 Mrd. ¤ anstiegen. Der Materialaufwand blieb mit 15,2 Prozent oder 1,0 Mrd. ¤, Treibstoff-Preissicherung im Lufthansa Konzern in Mio. ¤ 120 100 80 60 40 20 0 –20 Mio. 1. 2. 3. Quartal 2000 4. 1. 2. 3. Quartal 2001 4. Ergebnis der Sicherungsmaßnahmen pro Quartal in den Jahren 2000 bis 2001. Im Jahr 2000 minderten sie den Treibstoffaufwand um insgesamt 427 Mio. ¤ – im Jahr 2001 um 95 Mio. ¤. die sonstigen betrieblichen Aufwendungen mit 13,2 Prozent oder 0,5 Mrd. ¤ unter der Zuwachsrate für den gesamten betrieblichen Aufwand. Materialaufwand Der Materialaufwand stieg – um die Veränderung des Konsolidierungskreises bereinigt – um 5,1 Prozent. Darin enthalten sind Treibstoffaufwendungen in Höhe von 1,6 Mrd. ¤, die ihrerseits um 8,1 Prozent zunahmen. Rechnet man die das Vorjahr entlastenden Effekte aus der Stichtagsbewertung der Treibstoff-Preissicherungsgeschäfte heraus, so wuchsen die Treibstoffaufwendungen sogar um 11,6 Prozent. Die Steigerung ergibt sich aus der gegenüber dem Vorjahr um 0,3 Prozent höheren Menge, einem Anstieg der Preise in US-Dollar um 9,9 Prozent und weiteren 1,4 Prozent aus der Entwicklung des US-Dollar-Kurses. Ohne PreissicherungsMaßnahmen hätte der Konzern 95 Mio. ¤ (Vorjahr: 427 Mio. ¤) mehr für Treibstoff aufwenden müssen. 14 Lagebericht Geschäftsbericht 2001 Im Geschäftsjahr 2001 stiegen die Gebühren mit einem Plus von 2,7 Prozent wieder schneller als die Produktion (1,6 Prozent). Für Gebühren wendete der Konzern insgesamt 2,3 Mrd. ¤ auf, davon entfallen 0,6 Mrd. ¤ auf Flugsicherungsgebühren, die gegenüber dem Vorjahr um 4,3 Prozent zunahmen. Durch die Veränderung des Konsolidierungskreises erhöhten sich die Aufwendungen für bezogene Waren um 0,5 Mrd. ¤ und für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe um 0,2 Mrd. ¤. Damit stieg der Anteil der Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe an den Materialaufwendungen von 41,5 auf 48,8 Prozent. Personalaufwand Bereinigt um die Veränderungen des Konsolidierungskreises nahm der Personalaufwand um 4,9 Prozent zu. Die darin enthaltenen Löhne und Gehälter wuchsen sogar um 8,5 Prozent und die Sozialen Abgaben um 7,4 Prozent. Hier spiegeln sich die um 1,3 Prozent größere Personalmenge und die Ergebnisse der Tarifrunde 2001 wider. Die Aufwendungen für Altersversorgung sanken dagegen um 36,7 Prozent, da im Vorjahr einmalige Zuführungen zu den Pensionsrückstellungen (nachzuverrechnender Dienstzeitaufwand) in Höhe von 0,1 Mrd. ¤ vorgenommen wurden. Ohne diesen Effekt hätten sie in beiden Jahren auf gleichem Niveau gelegen (siehe Anhang Erläuterung 33). Die Veränderung des Konsolidierungskreises ließ die Zahl der Mitarbeiter im Konzern zum Bilanzstichtag um über 19 000 oder 27,3 Prozent auf 90 008 anwachsen. Im Jahresdurchschnitt beschäftigte der Konzern 87 975 Männer und Frauen, davon 16 860 aus den erstmalig konsolidierten Gesellschaften. Für diese fielen 0,6 Mrd. ¤ Löhne und Gehälter und jeweils 22 Mio. ¤ Sozialabgaben und Aufwendungen für Altersversorgung an. Operatives Ergebnis in Mio. ¤ 2001 2000 Veränderung Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit – 316 1 482 – 1 798 Buchgewinne aus Anlagenabgängen – 182 – 422 240 – 12 – davon aus Flugzeugen – 35 – 23 – davon aus Finanzanlagen – 64 – 393 329 – übrige – 83 –6 – 77 – 109 – 99 –10 –1 – 30 29 4 – 22 26 18 119 – 101 – 16 7 – 23 17 33 – 16 180 Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen Zuschreibungen Anlagevermögen Gewinne/Verluste aus kurzfristigen Finanzinvestitionen Nachzuverrechnender Dienstzeitaufwand Stichtagskursbewertung langfristige Finanzschulden und Derivate Buchverluste aus Anlagenabgängen – 180 Außerplanmäßige Abschreibung auf Firmenwerte 495 – 495 Saldo der Eliminierungen 406 – 414 820 Laufende sonstige Steuern* – 62 – 26 – 36 28 1 042 – 1 014 Drohverlustrückstellungen Operatives Ergebnis * Inklusive 1,0 Mio. ¤ (Vorjahr: 2,8 Mio. ¤) aus Rückstellungsauflösungen und Erstattungen für Vorjahre. Sonstiger betrieblicher Aufwand Der sonstige betriebliche Aufwand erhöhte sich – bereinigt – um 5,0 Prozent. Erfreulich war die Entwicklung der Verkaufsprovisionen. Sie nahmen mit 8,7 Prozent deutlich stärker ab als die Verkehrserlöse. Nahezu alle übrigen Positionen verzeichneten dagegen Zuwächse. 0,3 Mrd. ¤ trugen die erstmalig konsolidierten Gesellschaften zum sonstigen betrieblichen Aufwand bei, davon entfielen 0,1 Mrd. ¤ auf Mieten und Erhaltungsaufwendungen. Darüber hinaus enthält der sonstige betriebliche Aufwand Zuführungen zu einer Rückstellung für drohende Verluste aus einem defizitären, längerfristig bindenden Cateringvertrag der LSG Skandinavien-Gesellschaften in Höhe von 180 Mio. ¤. Geschäftsbericht 2001 Lagebericht 15 Finanzergebnis und Ergebnis nach Steuern Das negative Finanzergebnis von – 429 Mio. ¤ ergibt sich aus einem positiven Beteiligungsergebnis von 45 Mio. ¤, einem negativen Zinssaldo von – 398 Mio. ¤ und übrigen Finanzposten von – 76 Mio. ¤. Amadeus Global Travel Distribution S. A. steuerte mit 24 Mio. ¤ den größten Teil zum Beteiligungsergebnis bei, gefolgt von Lufthansa Flight Training mit rund 8 Mio. ¤. Das Beteiligungsergebnis erreichte das Vorjahresniveau von 65 Mio. ¤ nicht, da insbesondere das Ergebnis aus der Thomas Cook AG mit 7 Mio. ¤ den Beitrag des Vorjahres um 20 Mio. ¤ verfehlte. Zur Erhöhung des negativen Zinssaldos haben mit 99 Mio. ¤ die erstmalig konsolidierten Gesellschaften beigetragen. Der darüber hinausgehende Anstieg ist auf die im Geschäftsjahr 2001 gestiegene NettoVerschuldung zurückzuführen. Das Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit (– 316 Mio. ¤) und das Finanzergebnis addieren sich zu einem negativen Vorsteuerergebnis von – 745 Mio. ¤, das 2,0 Mrd. ¤ unter dem Ergebnis des Vorjahres liegt. Die vorhandenen, in Zukunft nutzbaren steuerlichen Verlustvorträge des Lufthansa Konzerns führten zu einem den Jahresverlust reduzierenden Effekt aus latenten und effektiven Ertragsteuern in Höhe von 203 Mio. ¤. Nach Berücksichtigung des Aufwands für sonstige Steuern (62 Mio. ¤) und nach Abzug der Gewinnanteile von Minderheitsgesellschaftern (29 Mio. ¤) ergibt sich so ein negatives Konzernergebnis von – 633 Mio. ¤. Die Deutsche Lufthansa AG als Konzernobergesellschaft weist einen Jahresfehlbetrag nach HGB von – 797 Mio. ¤ aus, der auf neue Rechnung vorgetragen wird. Im Vorjahr konnte auf Basis eines Jahresüberschusses in Höhe von 445 Mio. ¤ eine Dividende von 0,60 ¤ pro Aktie ausgeschüttet werden. Gewinn- und Verlustrechnung der Deutschen Lufthansa AG nach HGB in Mio. ¤ 2001 2000 Veränderung in Prozent 9 246 9 383 – 1,5 458 444 3,2 Umsatzerlöse 9 704 9 827 – 1,3 Sonstige betriebliche Erträge 1 702 1 268 34,3 –11 497 – 10 922 5,3 – 91 173 – 152,6 Finanzergebnis – 679 570 – 219,1 Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit – 770 743 – 203,6 – 27 – 298 – 90,9 – 797 445 – 279,1 Erlöse aus den Verkehrsleistungen Andere Betriebserlöse Betriebliche Aufwendungen Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit Steuern Jahresfehlbetrag/ Jahresüberschuss Einstellungen in Gewinnrücklagen Bilanzergebnis Dividendenvorschlag in ¤ je Aktie – – 216 100,0 – 797 229 – 448,0 – 0,60 – 100,0 Investitionen und Finanzierung Investitionsschwerpunkte Flotte und Finanzanlagen Der Lufthansa Konzern hat im Geschäftsjahr 2001 mit 3,0 Mrd. ¤ die hohen Investitionen des Vorjahres von 2,4 Mrd. ¤ noch übertroffen. Schwerpunkt war neben Modernisierung und Ausbau der Flotte (1,0 Mrd. ¤) insbesondere der Firmenwert aus dem Erwerb der Mehrheit der Anteile an der Onex Food Services-Gruppe (1,2 Mrd. ¤). Daneben wurden in weitere Käufe von Unternehmensanteilen und in die Ausstattung von Beteiligungen mit Eigen- und langfristigen Fremdmitteln 0,4 Mrd. ¤ investiert. Wir haben 17 neue Flugzeuge in Dienst gestellt: Ein Airbus A300, vier Airbus A340 und zwei Boeing 747-400 gingen an die 16 Lagebericht Geschäftsbericht 2001 Kapitalflussrechnung in Mio. ¤ 2001 Zahlungsmittel 01. 01. Operativer Cashflow Zahlungsmittelabfluss für Investitionen Zu-/Abfluss aus Finanzierungen Veränderung Zahlungsmittel 385,8 225,0 1 735,7 2 140,2 – 2 651,2 – 1 727,1 905,6 – 262,2 – 9,9 150,9 2,4 9,9 378,3 385,8 Änderung Wechselkurse Zahlungsmittel 31.12. 2000 Lufthansa AG, zwei Boeing MD-11F an die Lufthansa Cargo AG und acht Canadair Regional Jets an die Lufthansa CityLine GmbH. Einen weiteren Airbus A300 haben wir aus einem Operating Lease-Vertrag übernommen. Drei Flugzeuge haben wir mit einem Buchgewinn von insgesamt 33 Mio. ¤ verkauft. Cashflow, Abschreibungen und Investitionen Lufthansa Konzern in Mio. ¤ 2 500 2 000 1 500 Operativer Cashflow erreicht 1,7 Mrd. ¤ Trotz des deutlich negativen Ergebnisses konnten wir einen operativen Netto-Cashflow (siehe Kapitalflussrechnung S. 79) von 1,7 Mrd. ¤ erwirtschaften (Vorjahr: 2,1 Mrd. ¤). Die höheren Abschreibungen, die geringeren Ertragsteuern und die positive Veränderung des Working Capital kompensierten das um 2,0 Mrd. ¤ schlechtere Vorsteuerergebnis bis auf 0,4 Mrd. ¤. Die Netto-Investitionen – der Saldo von Ausgaben und Einnahmen aus dem Kauf bzw. Verkauf von Anlagevermögen einschließlich der Zahlungsrückflüsse aus diesen Investitionen – übertrafen mit 2,4 Mrd. ¤ die des Vorjahres um 0,7 Mrd. ¤. Sie konnten diesmal nicht voll aus dem operativen Cashflow finanziert werden, so dass die Innenfinanzierungsquote auf 71,4 Prozent sank (Vorjahr: 126,2 Prozent). Die verbliebene Lücke haben wir durch die Veräußerung von Wertpapieren (0,6 Mrd. ¤) und die Netto-Aufnahme von Fremdmitteln aus der Finanzierungstätigkeit (0,1 Mrd. ¤) geschlossen. Verzerrt wird allerdings die Darstellung der Flüssigen Mittel durch die nach den Bilanzierungsvorschriften notwendige Bilanzierung von Festgeldguthaben (0,8 Mrd. ¤), denen in gleicher Höhe Finanzschulden aus Leasing-Verträgen gegenüberstehen. Statt einer Reduzierung der Flüssigen Mittel um 0,6 Mrd. ¤ wird optisch ein Zuwachs von 0,2 Mrd. ¤ ausgewiesen. Auch die Zahlungszuflüsse aus der Finanzierungstätigkeit werden um 0,8 Mrd. ¤ höher gezeigt. 1 000 500 0 1999 2000 2001 Investitionen1) Abschreibungen Operativer Cashflow 1) Ausweis der Investitionen ohne anteilige Jahresergebnisse aus der Equity-Bewertung. Die Netto-Verschuldung des Konzerns stieg von 1,5 Mrd. ¤ am Ende des Jahres 2000 auf 3,8 Mrd. ¤. Im Wert zum Ende des Geschäftsjahres 2001 sind die Finanzschulden aus der Veränderung des Konsolidierungskreises bereits enthalten. Eigenkapitalquote bei 19,2 Prozent Das Konzern-Eigenkapital verminderte sich um 0,6 Mrd. ¤. Das negative Konzernergebnis konnte trotz Thesaurierung des nicht ausgeschütteten Teils des Vorjahresergebnisses (0,5 Mrd. ¤) und der positiven Effekte aus der erstmalig durchgeführten Bewertung von Geschäftsbericht 2001 Lagebericht 17 Risikobericht Netto-Verschuldung Lufthansa Konzern in Mrd. ¤ Risiken der kurzfristigen Entwicklung Als international tätiger Luftverkehrskonzern ist Lufthansa allgemeinen unternehmerischen und branchenspezifischen Risiken ausgesetzt. Schwerpunkte sind Kapazitäts- und Auslastungsrisiken, Strategierisiken, politische Risiken, operationelle Risiken, Beschaffungsrisiken, Informatikrisiken sowie Finanz- und Treasury-Risiken. 3,5 2,8 2,1 1,4 0,7 0 Mrd. 1997 1998 1999 2000 2001 Finanzinvestitionen zum Marktwert nach IAS 39 (0,2 Mrd. ¤) nicht kompensiert werden. Gleichzeitig stieg die Bilanzsumme um 3,4 Mrd. ¤. Die Erweiterung des Konsolidierungskreises trug 1,8 Mrd. ¤ dazu bei. Weitere 1,1 Mrd. ¤ sind auf die starke Investitionstätigkeit und 0,5 Mrd. ¤ auf die Zunahme des Umlaufvermögens zurückzuführen. Auf der Passivseite erhöhte sich das langfristige Kapital trotz des Rückgangs des Eigenkapitals um insgesamt 1,9 Mrd. ¤. Die Deckung des Anlagevermögens durch langfristig zur Verfügung stehendes Kapital konnte so mit 88,9 Prozent (Vorjahr: 89,1 Prozent) stabil gehalten werden. Als Folge der gestiegenen Bilanzsumme bei gleichzeitiger Minderung des Eigenkapitals sank die Eigenkapitalquote deutlich um 8,6 Prozentpunkte auf nunmehr 19,2 Prozent. Die bewusste Steuerung von Chancen und Risiken ist integraler Bestandteil der Unternehmensführung. Alle wesentlichen, potenziell ergebnis- und bestandsgefährdenden Risiken sind dokumentiert und werden regelmäßig aktualisiert beziehungsweise ergänzt. Wertschöpfung Lufthansa Konzern in Mio. ¤ Entstehung: Umsatzerlöse Bestandsveränderung und aktivierte Eigenleistungen Sonstige betriebliche Erträge Zinserträge Beteiligungserträge Unternehmensleistung 2000 16 690,0 15 200,4 25,8 41,3 1 472,9 1 644,2 100,2 108,2 96,5 124,7 18 385,4 17 118,8 7 623,5 6 618,2 Abschreibung auf Finanzanlagen und Wertpapiere des Umlaufvermögens 75,6 75,2 Beteiligungsverluste 52,1 60,0 4 686,1 4 138,4 12 437,3 10 891,8 Brutto-Wertschöpfung 5 948,1 6 227,0 Abschreibungen 1 714,1 1 022,4 Netto-Wertschöpfung 4 234,0 5 204,6 Verwendung: Personalaufwand 4 480,6 3 624,9 498,1 364,4 – 140,2 529,3 Materialaufwand Netto-Wertschöpfung geringer Der Lufthansa Konzern hat im Geschäftsjahr 2001 eine Netto-Wertschöpfung von 4,2 Mrd. ¤ – Vorjahr 5,2 Mrd. ¤ – erzielt. Davon entfielen auf die Mitarbeiter 105,8 Prozent oder 4,5 Mrd. ¤. Für Zinsen mussten 11,8 Prozent oder 0,5 Mrd. ¤ aufgebracht werden, 0,7 Prozent oder 29 Mio. ¤ standen Minderheitsgesellschaftern zu. Von den 18,3 Prozent, die über die eigentliche Wertschöpfung hinaus ausgezahlt wurden, trägt der Staat 3,3 Prozent oder 0,2 Mrd. ¤ aufgrund latenter Steuererstattungsansprüche aus steuerlichen Verlusten. 15,0 Prozent oder 0,6 Mrd. ¤ übernimmt das Unternehmen. 2001 Sonstiger betrieblicher Aufwand Vorleistungen Zinsaufwand Steuerergebnis 28,7 – 3,0 Konzernergebnis – 633,2 689,0 Netto-Wertschöpfung 4 234,0 5 204,6 Fremdanteile am Gewinn 18 Lagebericht Geschäftsbericht 2001 Die im Rahmen des Risiko-Managementsystems der Lufthansa vorgesehenen Maßnahmen zur Früherkennung, Begrenzung und Bewältigung dieser Risiken werden ebenfalls regelmäßig überprüft und ergänzt. Die Erfahrungen aus den Vorgängen vom 11. September und ihren Folgeeffekten haben die Wirksamkeit des bestehenden RisikoManagementsystems bestätigt. Risikoanalyse sowie Möglichkeiten zur Begrenzung und Bewältigung von Risiken sind auch in der Strategieentwicklung verankert und fließen in die operative Konzernplanung ein. Die PwC Deutsche Revision AG hat das Risiko-Früherkennungssystem der Lufthansa AG im Rahmen der Jahresabschlussprüfung untersucht. Es entspricht den an ein solches System gestellten Anforderungen. Gesamtwirtschaftliche Risiken aus allgemeinen Fehleinschätzungen makroökonomischer Entwicklungen, die sich in geringeren oder sogar negativen Wachstumsraten für den Luftverkehr niederschlagen, können erhebliche Ergebnisauswirkungen auf die Luftverkehrsbranche, und damit auch auf Lufthansa haben. Darüber hinaus ist die Branche von Prognose-Abweichungen frühzeitiger als andere betroffen und gilt daher traditionell als Indikator konjunktureller Entwicklungen. Die relativ langen Vorlaufzeiten für die Kapazitätsbeschaffung erschweren eine zeitnahe Reaktion auf veränderte Nachfragesituationen. In einer weltweit rezessiven konjunkturellen Phase haben die Terroranschläge vom 11. September 2001 die Luftverkehrsbranche besonders hart getroffen. Neben dem signifikanten Rückgang bei Geschäftsreisen hat Flugangst auch zu einer Verminderung der Privatreisen geführt. Die Nachfrage bewegt sich zurzeit auf einem deutlich unter Vorjahr liegenden Niveau. Schon im August hatten wir uns entschlossen, unsere Kapazitäten zu reduzieren und durch den konjunkturellen Einbruch nicht mehr rentable Strecken stillzu- legen. Die Folgen des 11. September stellten uns vor noch größere Herausforderungen: Innerhalb weniger Tage haben wir ein Maßnahmenpaket zur Eingrenzung der wirtschaftlichen Folgen geschnürt, das wir am 19. September verabschiedeten. Kapazitätsreduzierungen in einer Größenordnung von 45 Flugzeugen, Investitions- und Einstellungsstopp sowie Überprüfung aller Kostenpositionen sollten einen operativen Verlust vermeiden. Diese Maßnahmen haben wir innerhalb von neun Wochen umgesetzt. In der letzten Krise Anfang der neunziger Jahre haben wir dafür noch neun Monate gebraucht. Dabei haben wir das bereits im Frühjahr 2001 ins Leben gerufene konzernweite Effizienzsteigerungs-Programm „D-Check“ um ein sofort greifendes System „D-Check akut“ ergänzt. „D-Check“ stellt alle Konzernbereiche und Arbeitsprozesse auf den Prüfstand. Zielsetzung dieses Programms ist es, bis 2004 eine Cashflow-Steigerung von insgesamt 1 Mrd. ¤ zu generieren. Die Entwicklungen nach den Anschlägen in New York und Washington haben ein weiteres Risiko aufgezeigt, dem die Luftverkehrsindustrie ausgesetzt ist: das Risiko, den erforderlichen Versicherungsschutz für Dritthaftpflicht-Versicherungen nicht zu vertretbaren Konditionen vorhalten zu können. Die Versicherungen weltweit haben nach dem Terroranschlag ihre Kriegskasko- und Kriegshaftpflichtpolicen gekündigt, um sie zu vielfach erhöhten Konditionen neu anzubieten. Die Deckungszusage für Drittschäden aus kriegerischen, terroristischen und vergleichbaren Vorfällen wurde zunächst gar nicht mehr gewährt. Inzwischen wird sie mit unzureichenden Haftungshöchstgrenzen zu inakzeptabel überteuerten Raten angeboten. Wie die Regierungen zahlreicher anderer Staaten hat die deutsche Bundesregierung zwischenzeitlich eine Garantie-Erklärung abgegeben. Die Staatsgarantie gewährleistet die erforderliche Deckung, bis eine tragfähige Lösung gefunden ist. Die Garantie ist derzeit bis zum 31. Mai 2002 befristet. Eine vom Bundeskanzler eingerichtete interministerielle Arbeitsgruppe prüft in Abstimmung mit Geschäftsbericht 2001 Lagebericht 19 Industrievertretern alternative Deckungskonzepte. Ein wichtiges Ziel ist die Herstellung von Wettbewerbsgleichheit mit den USA. Neue Lösungen, bei denen die Luftverkehrsunternehmen die erforderliche Deckung durch eigene Fonds oder Versicherungseinrichtungen herstellen, werden gegenwärtig international abgestimmt. Neben dem Kerngeschäft, dem Passagierund Fracht-Linienluftverkehr, war auch das Geschäftsfeld Catering stark von den Auswirkungen der Terroranschläge betroffen. Zum 1. Juni 2001 hatte der Lufthansa Konzern die restlichen Anteile an Onex Food Services Inc. zu einem Preis von 1,2 Mrd. ¤ erworben und damit sein Engagement in diesem Geschäftsfeld erheblich ausgeweitet. Die Phase der Integration des operativen US-Geschäfts in das Geschäftsfeld Catering wurde durch die Folgen der Terroranschläge unterbrochen. Vor dem 11. September erzielte die LSG Sky Chefs-Gruppe mehr als 40 Prozent ihrer Umsatzerlöse in den USA, überwiegend mit US-Fluggesellschaften. Passagierrückgang und Reduzierung des Flugangebots sowie die Einschränkungen im Borddienst der amerikanischen Kunden drücken das FlugCatering-Geschäft der Gruppe empfindlich. Umsatzsteigerungen durch eine Erholung des Luftverkehrsmarktes sowie Kostenreduktionen, weitere Kostenvariabilisierung und eine möglichst rasche Integration des operativen US-Geschäfts sind Voraussetzung für künftige gute Renditen des Engagements im Geschäftsfeld Catering. Dem geplanten Ausbau des Start- und Landebahnsystems auf dem Frankfurter Flughafen kommt im Hinblick auf die langfristige Wettbewerbsfähigkeit der Lufthansa eine erhebliche Bedeutung zu. Auch die hessische Landesregierung hat sich nach der eindeutigen Empfehlung der Mediationsrunde für einen Ausbau des Start-/Landebahnsystems ausgesprochen. Er ist eine wichtige Voraussetzung für die Zukunft des Frankfurter Flughafens als internationales Luftverkehrsdrehkreuz. Die derzeit im Zusammenhang mit der Ausbauentscheidung diskutierten Auflagen lassen jedoch eine bedarfsgerechte Nutzung nicht zu. So ist insbesondere eine praktikable Nachtflugregelung unabdingbar. Ohne sie müsste die Deutsche Lufthansa AG mittelfristig ihre Flugplanstruktur auf geeignete Alternativdrehkreuze wie München umstellen. Ein absolutes Nachtflugverbot gefährdet akut die Existenz der Lufthansa Cargo. Eine Verlagerung der Nachtflüge nach Hahn ist weder verkehrstechnisch noch wirtschaftlich eine Lösung. Engpässe der Flugsicherungen Europas führen noch immer zu erheblichen Verspätungen im Luftverkehr. Die Infrastrukturmängel belasten die Ergebnisse aller europäischen Fluggesellschaften. Darüber hinaus gefährden sie das nachfragegerechte Wachstum des Luftverkehrs. Mit ihren Wettbewerbern fordert Lufthansa deshalb weiterhin mit Nachdruck von der EU-Kommission und den nationalen Regierungen die Schaffung eines leistungsfähigen europäischen Flugsicherungssystems. Die Bedeutung des infrastrukturellen Umfelds hat Lufthansa u. a. durch die Ernennung eines Generalbevollmächtigten für Infrastruktur unterstrichen. Er ist unmittelbar an den Vorstand angebunden und koordiniert alle Infrastrukturfragen zentral. Eine der tragenden Säulen des wirtschaftlichen Erfolgs ist die Einbettung der Lufthansa in das weltweit führende Allianz-System, die Star Alliance. Sie hat im Winterflugplan 2001/2002 ihren Kunden abgestimmte Flugverbindungen zu 727 Zielen in 130 Ländern angeboten. In einem 1996 eröffneten kartellrechtlichen Verfahren untersucht die EUKommission, ob die Kooperationsvereinbarungen zwischen Lufthansa, United Airlines und SAS für den Nordatlantikverkehr wettbewerbsbeschränkenden Charakter haben. Die 1999 ausgeschiedene EU-Kommission hatte in diesem Rahmen einen Auflagenkatalog entworfen, der von den betroffenen Gesellschaften für unverhältnismäßig gehalten 20 Lagebericht Geschäftsbericht 2001 wird. Lufthansa und ihre Star Alliance-Partner sind mit der neuen EU-Kommission weiterhin in einem konstruktiven Dialog. Es zeichnet sich eine Beendigung des Verfahrens mit akzeptablen Auflagen ab. Die dramatische Entwicklung betraf auch die Partner in der Star Alliance. Ansett Australia musste im März 2002 den Flugbetrieb einstellen, vor schwierigen Problemen steht auch United Airlines. Aber die Allianz hat sich bewährt. Mit verstärkter Nutzung von Synergien an den Flughäfen aber auch beim Einkauf wollen die Partner-Airlines deutliche Kostensenkungen herbeiführen. Die zum Teil monopolistische Marktstruktur bei Herstellern von Triebwerkersatzteilen setzt den Lufthansa Konzern unverhältnismäßigen Steigerungen von Ersatzteilpreisen aus. Diese Entwicklung wird durch die zunehmende Konsolidierung auf der Herstellerseite verschärft. Lufthansa ist bemüht, das dadurch entstehende wirtschaftliche Risiko zu begrenzen. So versucht die Lufthansa Technik mit Hilfe ihrer Beteiligungen die Einkaufsquellen für Triebwerkersatzteile zu erweitern. Auch die Vereinbarung fester Konditionen für die Triebwerkinstandhaltung bei Flugzeugneubeschaffungen begrenzt die Unsicherheit. Der Treibstoffverbrauch stellt eine wesentliche Aufwandsposition dar. Sie machte im abgelaufenen Geschäftsjahr neun Prozent der betrieblichen Aufwendungen aus. Starke Veränderungen der Treibstoffpreise können das operative Ergebnis erheblich beeinflussen. Zur Begrenzung des Risikos ungünstiger Treibstoff-Preisentwicklungen kommen verschiedene Sicherungsinstrumente für den Roh- und Heizölmarkt zum Einsatz. Die Sicherungspolitik der Lufthansa sieht grundsätzlich vor, bis zu 90 Prozent des Treibstoffverbrauchs der folgenden 24 Monate auf einer revolvierenden Basis zu sichern. Zum Stichtag bestanden für ca. 81 Prozent des voraussichtlichen Treibstoffbedarfs des Jahres 2002 bzw. ca. 23 Prozent des Bedarfs des Jahres 2003 Sicherungen. Für 69 bzw. 19 Prozent des Bedarfs ist die Sicherungswirkung allerdings infolge abgeschlossener Gegengeschäfte auf ein durchschnittliches Rohöl-Preisniveau von ca. 27,79 bzw. 22,97 US$/bbl nach oben begrenzt. Ihre internationalen Geschäftsaktivitäten setzen Lufthansa sowohl Wechselkurs- als auch Zinsschwankungen an den internationalen Geld-, Kapital- und Devisenmärkten aus. Interne Sicherungsrichtlinien sehen vor, Flugzeuginvestitionen in US$ unmittelbar nach Festkontrahierung zur Hälfte zu sichern. Die Sicherung der zweiten Hälfte wird in Abhängigkeit von der Marktentwicklung vorgenommen. Die geplanten Netto-Zahlungsströme in den einzelnen Währungen werden zu maximal 50 Prozent für einen Zeitraum von bis zu 18 Monaten gesichert. Der Sicherungsgrad für variable Zinsverbindlichkeiten kann bis zu 100 Prozent betragen. Zum Bilanzstichtag bestanden keine Sicherungen. Diese Sicherungspolitik zur Begrenzung der genannten Preisrisiken wird vom Vorstand der Deutschen Lufthansa AG vorgegeben. Sie ist in internen Richtlinien dokumentiert, ihre Einhaltung wird von der Konzernrevision fortlaufend überprüft. Geeignete Management- und Kontrollsysteme werden zur regelmäßigen Messung, Überwachung und Steuerung der Risiken eingesetzt. Über die Risikopositionen und die erzielten Sicherungsergebnisse wird dem Aufsichtsrat regelmäßig berichtet. Über die eingesetzten Instrumente zur Währungs-, Zins- und Treibstoffsicherung und deren Marktwerte zum 31. Dezember 2001 gibt der Konzernabschluss der Lufthansa AG (Erläuterung 39) Auskunft. Geschäftsbericht 2001 Lagebericht 21 Unsere Aktivitäten haben wir in sechs Geschäftsfeldern zusammengefasst: Passage, Logistik, Technik, Catering, Touristik und IT Services. Bilanzstruktur in Prozent Liquide Mittel 6,5 % Forderungen 18,7 % Vorräte 2,1% Anlagevermögen 72,7 % Kurzfristiges Kapital 35,3 % Langfristiges Kapital 45,5 % Eigenkapital 19,2 % Bilanzsumme 18,2 Mrd. ¤ Die Konzernstrategie Wertschaffender Ausbau des Aviation-Konzerns Im abgelaufenen Jahr haben wir an unserer Strategie festgehalten, den Aviation-Konzern mit dem Ziel nachhaltiger Wertschaffung auszubauen. Im Mittelpunkt steht der Passagierund Fracht-Luftverkehr. Dabei ist es unser Anspruch, eigenständig oder gemeinsam mit Partnern, unseren Kunden integrierte Gesamtlösungen zu bieten, die über die reine Beförderungsleistung hinausgehen. So nutzen wir konsequent alle Synergiepotenziale entlang der Servicekette. Wir treten am Markt mit der Kernmarke Lufthansa, aber auch mit anderen Marken auf. Sie alle stehen für unsere Verpflichtung, unseren Kunden Sicherheit, Zuverlässigkeit, Pünktlichkeit, technische Kompetenz, Qualität und Innovation zu bieten. Als Aviation-Konzern vermarkten wir unser Know-how in den Bereichen Aviation-Technik, Airline-Catering und IT Services. Für alle Geschäftsfelder gilt das Ziel, langfristigen und nachhaltigen Wert für den Lufthansa Konzern und damit für unsere Aktionäre zu schaffen. Im Geschäftsfeld Passage haben wir zu Beginn des abgelaufenen Jahres unsere Wachstumsstrategie mit unveränderter Zielsetzung fortgesetzt: Lufthansa als NetzAirline im Premium-Segment gut zu positionieren. Dies ist wesentliche Voraussetzung, sich im globalen Verbund der Star Alliance, der weltweit erfolgreichsten Allianz, zu behaupten. Mit der Star Alliance streben wir – nachdem die weltweite Präsenz aufgebaut ist – nach tieferer Integration zur Ausschöpfung von Synergiepotenzialen. Es ist unser Ziel, auch weiterhin starkes Mitglied der Star Alliance in Europa zu sein. Darüber hinaus konnten wir für unseren Regionalverkehr Eurowings als neuen Partner gewinnen. Auf Basis einer positiven wirtschaftlichen Entwicklung haben wir unsere Wachstumsstrategie für unser Kerngeschäft Passage fortgesetzt. Die nachlassende Weltkonjunktur und die Terroranschläge von New York und Washington haben uns gezwungen, tief greifende Maßnahmen zu beschließen. Nach dem 11. September haben wir konsequent und schnell die Produktion an die Nachfrage angepasst. Durch Freistellung von Flugzeugen, Begrenzung des Sachaufwands durch Projekt- und Investitionsstopp und einen konzernweiten Einstellungsstopp konnten Kosteneinsparungen schnell und wirksam realisiert und damit die Liquidität gesichert werden. Dauerhaftes Kosten- und Ertragsmanagement zur Steigerung des Unternehmenswertes ist und bleibt die zentrale strategische Aufgabe. Mit Lufthansa Cargo wollen wir bedeutender Partner des Logistikverbundes bleiben. Daher richteten wir unser Augenmerk darauf, das Kerngeschäft Airport-to-Airport zu optimieren und auch die Reaktionsfähigkeit gegenüber 22 Lagebericht Geschäftsbericht 2001 konjunkturellen Zyklen zu verbessern. Wir investierten in Produkt- und Service-Innovationen. Durch Airline-Allianzen und -Partnerschaften, die wir in 2001 weiter ausgebaut haben, wurde das Netzangebot ausgeweitet und die Marktpositionierung gestärkt. Lufthansa Technik baute ihre Marktposition durch Wachstum im Drittmarktgeschäft aus. Diese Expansion wird durch internationale Beteiligungen unterstützt. Die Marktpräsenz konnte erhöht und der Aufbau kostengünstiger Produktionsstandorte im Verbund realisiert werden. Unsere Technik hat sich einen Spitzenplatz in allen Bereichen verschafft. Zum 1. Juni 2001 übernahmen wir die restlichen Sky Chefs-Anteile von Onex Food Services Inc. Damit wurde der bereits Ende 2000 eingeleitete Integrationsprozess von LSG und Sky Chefs erheblich beschleunigt. Dieser Schritt war die entscheidende Voraussetzung zur weltweiten Neuausrichtung des Unternehmens. Trotz der Rückschläge durch die Terroranschläge sehen wir in diesem Geschäftsfeld in der Zukunft große Wachstumschancen. Der Weltmarktanteil im Airline Catering soll kontinuierlich weiter gesteigert werden. In unserem Geschäftsfeld Touristik schritt die Integration von Thomas Cook UK weiter voran. Es wurde ein zentrales Kapazitätsund Zielgebietsmanagement zur stärkeren Ausnutzung von Synergien etabliert. An erster Stelle der Marktstrategie stand bei Thomas Cook die Absicherung und der Ausbau der Marktanteile in den Hauptmärkten. Lufthansa Systems, unser Geschäftsfeld IT Services, hat sich als Branchen-Systemhaus im Bereich Airline und Aviation positioniert. Das IT-Systemhaus deckt die gesamte IT-Wertschöpfungskette ab. Primäres Ziel im abgelaufenen Jahr war es, die gute Marktstellung zu sichern. Zusätzlich wurde der Ausbau der Position bei Zukunftsthemen vor allem im Bereich Lufthansa Passage vorangetrieben. Durch die Stärkung des Vertriebs soll das Drittmarktgeschäft primär mit kleineren und mittelgroßen Airlines sowie Flughäfen gestärkt werden. Ein konzernübergreifendes Thema in 2001 war die konsequente Weiterführung unserer E-Business-Aktivitäten. Wir haben vor allem den Ausbau des Passage Vertriebs über das Internet vorangetrieben. Neben unserem eigenen Portal, dem Lufthansa InfoFlyway, haben wir uns bei Opodo, dem gemeinsamen Reiseportal von acht europäischen Fluggesellschaften, stärker engagiert. Auch Lufthansa Cargo erweitert die eigenen E-Business-Aktivitäten durch Kooperationen mit anderen Fluggesellschaften. Die sechs Geschäftsfelder repräsentieren unser Unternehmens- und Geschäftsfeldportfolio. Es ist stabil, aber nicht statisch. Änderungen der Rahmenbedingungen antizipieren wir konsequent mit Portfolioanpassungen. Im ersten Halbjahr haben wir den Verkauf unseres Ground-Service-Dienstleisters GlobeGround GmbH an die französische Penauille Polyservices S. A. erfolgreich abgeschlossen. 51 Prozent gingen im August 2001 an Penauille, die zweite Tranche wird am 1. Juni 2002 veräußert. Im Juni 2001 haben wir eine fünfjährige Umtauschanleihe über 250 Mio. ¤ in Aktien der Amadeus Global Travel Distribution S. A. begeben. Die Anleihe wurde vom Markt sehr gut aufgenommen. Sollte es zu einer Wandlung des gesamten Anleihevolumens kommen, würde sich zwar unser Anteil am Kapital von Amadeus Global Travel Distribution von 18,3 Prozent auf 14,2 Prozent reduzieren. Der Einfluss auf die unternehmerische Führung bliebe jedoch unverändert. Geschäftsbericht 2001 Lagebericht 23 Finanzstrategie Lufthansa verfolgt traditionell eine konservative Finanzpolitik. So ist das Gearing (NettoKreditverschuldung/Eigenkapital) in den vergangenen Jahren nicht über den Zielkorridor von 40–60 Prozent hinausgegangen. Durch den vorgezogenen Erwerb der ausstehenden Sky Chefs-Anteile im Sommer 2001 und die Konsolidierung ihrer Verbindlichkeiten wurde dieser Korridor überschritten. Es ist jedoch erklärtes Ziel, den Verschuldungsgrad mittelfristig wieder in den ursprünglichen Zielkorridor zurückzuführen. Die starke finanzielle Position der Lufthansa wurde durch die im Dezember 2001 erteilten Emittenten-Ratings von Moody’s und Standard & Poor’s gewürdigt. Für ihre langfristigen Verbindlichkeiten erhielt Lufthansa die Ratings BBB+ von Standard & Poor’s und Baa1 von Moody’s Investor Services sowie A-2 bzw. P-2 für ihre kurzfristigen Finanzschulden. Damit hat Lufthansa das beste Rating der europäischen Airlines. Dies ermöglicht ihr eine optimale Finanzierung Wertorientierte Steuerung der Geschäftsfelder Prämissen für die Berechnung der Kapitalkosten 2001 Risikoloser Zinssatz 5,1 % Marktrisikoprämie 5,7 % Beta-Faktor ➔ Eigenkapitalkosten nach Steuern Fremdkapitalkosten 1,05 11,1 % 6,3 % Anteil Eigenkapital (Marktwert bei Zielkapitalstruktur) 55,0 % Anteil Fremdkapital (bei Zielkapitalstruktur) 45,0 % ➔ WACC nach Steuern 8,9 % Maßstab für sämtliche Investitionen im Lufthansa Konzern sind die Kapitalkosten, die den Verzinsungsanspruch von Eigen- und Fremdkapitalgeber widerspiegeln. Multipliziert man die gewichteten Kapitalkosten (WACC = Weighted Average Cost of Capital) mit dem investierten Kapital (vor Abschreibungen), ergibt das den Mindest-Cashflow. Als IstCashflow wird der aus den IAS-Daten ermittelte EBIDAplus (Ergebnis vor Zinsen und Abschreibungen plus nichtzahlungswirksamer Veränderungen in den Pensionsrückstellungen) verwendet. Liegt der Ist-Cashflow über dem Mindest-Cashflow, wird zusätzlicher Unternehmenswert in Form des CVA (Cash Value Added) geschaffen. durch die Erweiterung ihrer Investorenbasis und eine gesteigerte Flexibilität bei der Auswahl der Finanzierungsinstrumente. Wertorientiertes Management Die Steigerung des Unternehmenswertes über alle Geschäftsfelder hat für Aktivitäten im Aviation-Konzern oberste Priorität. Sowohl neue als auch getätigte Investitionen werden daher auf ihren Wertbeitrag für die Kapitalgeber untersucht. Dazu hat sich auch im zweiten Jahr seit Einführung das Konzept von Cashflow-Return-on-Investment (CFROI) und Cash Value Added (CVA) bewährt. Liegt die Rendite gemessen als CFROI über den Kapitalkosten von Eigen- und Fremdkapitalgebern, wird zusätzlicher Unternehmenswert in Form des CVA geschaffen. Anders ausgedrückt wird dann Wert geschaffen, wenn der tatsächlich erzielte Cashflow über dem Mindest-Cashflow liegt. Im Rahmen der Weiterentwicklung unseres Systems berichten wir ab dem Jahr 2001 einen CVA nach Steuern. Dieser beträgt für den Berichtszeitraum – 0,6 Mrd. ¤. Nach Abzug der Zinsaufwendungen ergibt sich noch eine Verzinsung des Eigenkapitals von 2,7 Prozent. Der CVA vor Steuern des Vorjahrs von 0,9 Mrd. ¤ entspricht einem CVA nach Steuern von 0,6 Mrd. ¤. Um die unterschiedlichen Chancen und Risiken in den einzelnen Geschäftsfeldern zu berücksichtigen, werden für diese spezifische Kapitalkosten ermittelt, aus denen sich dann die individuellen Mindest-Cashflows ableiten. Die Verknüpfung der Cashflow-Ziele mit dem operativen Geschäft erfolgt in den Geschäftsfeldern anhand von Werttreiber-Hierarchien. 24 Lagebericht Geschäftsbericht 2001 Luftverkehr bleibt Wachstumsindustrie Prognose für den grenzüberschreitenden Verkehr: Zuwachs 2002 bis 2005 weltweit 3,5 Prozent p. a. 4,0 2,3 3,8 1,6 3,0 4,9 3,6 3,2 Die Terroranschläge in den USA werden nach Ansicht der IATA das Wachstumspotenzial des Weltluftverkehrs nur geringfügig verändern. Für die Jahre 2002 bis 2005 hat die Organisation die jährlichen Wachstumsraten von ursprünglich 4,7 auf 3,5 Prozent heruntergesetzt. Für 2003 wird ein Plus von fast 8 Prozent erwartet. (Quelle: IATA-Passenger Forecast 2001–2005) Angaben in Prozent Luftverkehr innerhalb des Kontinents Luftverkehr zwischen den Kontinenten Corporate Governance Im Februar 2002 hat die vom Bundesjustizministerium eingesetzte Regierungskommission den Deutschen Corporate Governance Kodex vorgelegt. Damit soll das deutsche System für Anleger auch im Ausland transparent und nachvollziehbar gemacht werden. Wir haben uns mit den in diesem Kodex zusammengestellten international und national anerkannten Standards guter und verantwortlicher Unternehmensführung auseinander gesetzt. Viele der darin enthaltenen Empfehlungen gründen auf derzeit in Deutschland geltendem Recht. Sie sind zumeist bereits jetzt Grundlage unserer Unternehmensführung. Wir werden aber auch die bisher bei uns noch nicht umgesetzten Empfehlungen weitgehend beachten und nach In-Kraft-Treten in unsere Führungsprinzipien aufnehmen beziehungsweise in unser Berichtswesen integrieren. Ausblick Die Auswirkungen der Terroranschläge vom 11. September in New York und Washington hatten eine verheerende Wirkung auf die gesamte Weltwirtschaft. Zusätzlich zur Rezession in den USA und Japan ging das Wirtschaftswachstum in der Eurozone im vierten Quartal so zurück, dass sich das Gesamtwachstum im Jahr 2001 dort halbierte und nur noch einen Wert von 1,5 Prozent erreichte. Experten gehen davon aus, dass das Tal im Dezember 2001 durchschritten wurde. Für das Jahr 2002 erwartet die Weltbank ein weltweites Wirtschaftswachstum von 1,3 Prozent. Nach Einschätzung des internationalen Währungsfonds (IWF) wird allerdings erst im Jahr 2003 wieder ein stärkeres Wirtschaftswachstum, von den USA ausgehend, eintreten. Es wird erwartet, dass sich die Wirtschaft Europas langsamer entwickelt. Die Buchungsvorschau und der tatsächliche Verlauf der ersten Wochen des Jahres 2002 lassen im Vergleich zum Oktober des Vorjahres eine leichte Erholung des Luftverkehrs erwarten. Wir werden deshalb zehn Flugzeuge wieder in Betrieb nehmen und vor allem auf dem Nordatlantik das Angebot sukzessive ausbauen. Sorge bereitet die noch immer ungeklärte Frage der DritthaftpflichtVersicherungen bei Krieg und Terror. Auch die Konsolidierung im europäischen Luftverkehr ist weiterhin überfällig und stellt eine zusätzliche Unsicherheit dar. Wir sehen die Gefahr der nachhaltigen Wettbewerbsverzerrung durch von einzelnen Staaten an deren unrentable Fluggesellschaften gezahlte Subventionen. Dies beeinflusst auch die weitere Entwicklung der Lufthansa. Zum jetzigen Zeitpunkt sind verlässliche Prognosen für das Jahr 2002 noch nicht möglich. Wenn alles erwartungsgemäß verläuft, werden wir das operative Ergebnis gegenüber 2001 wieder deutlich verbessern können. Auf den ursprünglich geplanten Wachstumspfad werden wir voraussichtlich 2003 zurückkehren. Und erst dann sind die vom Kapitalmarkt dauerhaft erwarteten Ergebnisse wieder erreichbar. Geschäftsbericht 2001 Lagebericht 25 Perspektiven der Geschäftsfelder Passage Im Geschäftsfeld Passage bleibt die Entwicklung der Nachfrage und die flexible Reaktion auf Veränderungen im Fokus. Die stillgelegten Flugzeuge sind überwiegend kurz- bzw. mittelfristig reaktivierbar. Sie werden sukzessive auf ausgewählten Strecken wieder zum Einsatz kommen. Der Sommerflugplan 2002 wird in seinem Angebot aber deutlich unter dem Niveau von 2001 bleiben. Mit Hilfe von Regional Jets können Strecken weiterhin bedient werden, die bisher mit größerem Lufthansa Fluggerät beflogen wurden. Die Konzernflotte wird in 2002 nur geringfügig ausgebaut. Wir werden unsere Strategie weiterführen, aus eigener Kraft bzw. mit Partnern zu wachsen. Wichtiger Pfeiler bleibt die Star Alliance. Die Zusammenarbeit soll weiter intensiviert und die Harmonisierung der Produkte zum Wohl unserer Kunden vorangetrieben werden. Wir wollen das Synergiepotenzial voll nutzen. Straffes Kostenmanagement wird einer der Schwerpunkte des Jahres 2002 bleiben. Bei positiver Entwicklung der politischen und wirtschaftlichen Lage wird die Nachfrage nach Luftverkehrsleistungen im Laufe des Jahres wieder das Niveau von vor dem 11. September erreichen. Dann rechnen wir für das Geschäftsfeld Passage mit einem deutlich besseren Ergebnis als in 2001. Es wird jedoch unter dem des Jahres 2000 bleiben. Logistik Die Entwicklung des Luftfrachtverkehrs gilt gemeinhin als Frühindikator für den Verlauf der Konjunktur. Wenn die Prognosen für 2002 zutreffen, dann ist spätestens in der zweiten Jahreshälfte mit einer Belebung der Nachfrage nach Frachtleistungen zu rechnen. Lufthansa Cargo ist mit seiner neuen Struktur und mit seiner differenzierten Produktpalette gut positioniert. Es wird erwartet, dass die Nachfrage nach Spezialfrachten schnell anwächst und dadurch höhere Durchschnittspreise erzielt werden. Im New Global Cargo Verbund – zusammen mit SAS Cargo und Singapore Airlines Cargo – wird die Harmonisierung der Produkte und der gemeinsame Markenauftritt realisiert. Durch die Zusammenarbeit in der Allianz werden Mengenzuwächse und höhere Durchschnittserträge generiert werden. Die Nutzung des Internet bei Buchungen und Sendungsverfolgung wird ausgebaut und den Service für die Frachtkunden verbessern. Auf Basis der Konjunkturprognosen für 2002 und der Einschätzung, dass die Treibstoffpreise auf dem Niveau des Jahreswechsels bleiben, erwartet Lufthansa Cargo für 2002 ein gegenüber dem Vorjahr leicht verbessertes Ergebnis. Technik Die Folgen der Terroranschläge werden sich für Anbieter technischer Instandhaltungsund Dienstleistungen erst mit zeitlicher Verzögerung zeigen. Die Stilllegung von Flugzeugen bei vielen Gesellschaften führt zu rückläufiger Nachfrage nach Instandhaltung. Dadurch sind Überkapazitäten zu erwarten, die zusätzlichen Wettbewerb und damit Preisdruck schaffen. Die Lufthansa Technik hat sich mit den bisher eingeleiteten Maßnahmen für das Jahr 2002 so positioniert, dass ein Umsatzwachstum möglich bleibt, gleichzeitig kann das Unternehmen aber flexibel und schnell auf eine Verschärfung der Krise reagieren. Unter Abwägung aller Chancen und Risiken erwartet Lufthansa Technik für 2002 ein Ergebnis auf Vorjahresniveau. 26 Lagebericht Geschäftsbericht 2001 Catering LSG Sky Chefs leidet von allen Konzerngesellschaften noch immer am deutlichsten unter den Folgen der Terroranschläge vom 11. September. Jedoch gibt es Anlass zu Optimismus, da zahlreiche Fluggesellschaften im Sommerflugplan 2002 ihr Flugprogramm wieder ausweiten. Eine Wiederbelebung des Luftverkehrs lässt auch die Rückkehr zum früheren Bordservice-Niveau erwarten. Der Druck auf die Margen wird jedoch anhalten. Deshalb wird sich LSG Sky Chefs weiterhin auf die Optimierung der Prozesse konzentrieren und damit Kosteneinsparmöglichkeiten realisieren. Der im Frühjahr 2001 gestartete Integrationsprozess von LSG Sky Chefs wird unter den veränderten Branchenbedingungen vorangetrieben. LSG Sky Chefs wird das Geschäftsfeld Airline Catering weiter ausbauen. Durch die Integration der neuen Gesellschaften im Bereich Convenient Meal Solutions will die LSGGruppe die bestehende Marktposition stärken. Das Ergebnis des Jahres 2002 wird gegenüber 2001 deutlich verbessert werden. Wir rechnen mit einem knapp positiven Segmentergebnis. Touristik Der strategische Fokus für die Weiterentwicklung des Thomas Cook-Konzerns liegt in der Integration und Expansion zur Steigerung des Unternehmenswertes. Für das laufende Geschäftsjahr hat sich Thomas Cook zum Ziel gesetzt, die Integration der Wertschöpfungskette voranzutreiben und das Qualitätsmanagement auszubauen. Die Präsenz im Hotelbereich und in den Zielgebieten soll weiter erhöht werden. Die Ereignisse vom 11. September haben die Vorhersagen über den Geschäftsverlauf besonders schwierig gemacht. Es wird erwartet, dass sich der europäische Markt für Flugreisen unter dem Vorjahresniveau bewegen wird. Deshalb wird mit sinkenden Umsätzen gerechnet. Das rechtzeitig eingeleitete Ergebnissicherungs-Programm unterstützt aber die Zielsetzung des Konzerns, ein Ergebnis auf Vorjahresniveau zu erreichen. IT Services Lufthansa Systems konnte mit ihren Gesellschaften die globale Präsenz verstärken. Neben Deutschland unterhält Lufthansa Systems nun in 13 Ländern 17 Standorte. Mit ihren Kompetenzen fokussiert sich Lufthansa Systems vor allem auf den Airlineund Aviation-Markt. Hier verfügt das Unternehmen über ausgewiesenes Prozess-Knowhow und wird seine Position als Full Service IT-Provider international weiter ausbauen. Die konsequente Weiterentwicklung der Marktorientierung durch Stärkung des Leistungsportfolios entlang den Geschäftssegmenten sowie die Internationalisierung durch Ausrichtung des Vertriebs auf ein Area-Konzept werden den Prozess vorantreiben. Darüber hinaus gehört die Verbreiterung der Kundenbasis im Industriesektor zu den strategischen Zielen des Unternehmens. Durch striktes Kostenmanagement und den Ausbau von Drittgeschäft außerhalb des Lufthansa Konzerns werden die Auswirkungen der Krise kompensiert. Deshalb wird das Ergebnis des Jahres 2002 das des Vorjahres übertreffen. Wichtige Ereignisse nach Ablauf des Geschäftsjahres Am 4. Januar 2002 sind Lufthansa durch Begebung einer Wandelanleihe Mittel in Höhe von 750 Mio. ¤, die mit 1,25 Prozent zu verzinsen sind, zugeflossen. Die Laufzeit der Anleihe beträgt zehn Jahre, das Recht auf Wandlung in Aktien der Deutschen Lufthansa AG besteht zwischen dem 31. Mai 2002 und dem 16. Dezember 2011. Geschäftsbericht 2001 Lagebericht 27 Am 20. Februar 2002 wurde eine Verfügung des Bundeskartellamts zugestellt, mit der der Lufthansa untersagt wird, für die Dauer von zwei Jahren auf der Strecke Frankfurt–Berlin unkonditionierte Oneway-Preise zu fordern, die – sofern sie 134 ¤ unterschreiten – nicht mindestens 35 ¤ über denen des Wettbewerbers Germania liegen. Die sofortige Vollziehung dieser Verfügung wurde angeordnet. Die Gesellschaft hat gegen diesen Beschluss Beschwerde eingelegt und die Wiederherstellung der aufschiebenden Wirkung beantragt. Lufthansa vertritt die Ansicht, dass die kartellrechtliche Missbrauchskontrolle kein Regulierungsinstrument zur aktiven Strukturpolitik ist. Auch müssen Preise denen der Wettbewerber angepasst werden dürfen. Die Berücksichtigung von Qualitätsmerkmalen in diesem Zusammenhang ist jedoch ein Novum und die Bewertung des Qualitätsunterschiedes mit 35 ¤ willkürlich. Die Gesellschaft ist daher zuversichtlich, dass die Verfügung des Amtes keinen Bestand haben wird. Prognosen über zukünftige Entwicklungen Dieser Geschäftsbericht enthält Angaben und Prognosen, die sich auf die zukünftige Entwicklung des Lufthansa Konzerns und seiner Gesellschaften beziehen. Die Prognosen stellen Einschätzungen dar, die wir auf Basis aller uns zum jetzigen Zeitpunkt Im Februar 2002 konnte auch Lufthansa CityLine mit der Vereinigung Cockpit einen neuen Tarifvertrag für ihre 633 Piloten abschließen. Er hat eine Laufzeit von 36 Monaten. Am 4. April 2002 unterzeichneten Lufthansa und die polnische Fluggesellschaft LOT ein Memorandum of Understanding und ein Code-share-Abkommen für alle Strecken zwischen Polen und Deutschland. Damit ist der Grundstein gelegt für eine umfassende Kooperation der beiden Fluggesellschaften, die auch den Weg einer Mitgliedschaft der LOT in der Star Alliance ebnen soll. zur Verfügung stehenden Informationen getroffen haben. Sollten die den Prognosen zu Grunde gelegten Annahmen nicht eintreffen oder Risiken – wie die im Risikobericht angesprochenen – eintreten, so können die tatsächlichen Ergebnisse von den zur Zeit erwarteten Ergebnissen abweichen. 28 11. September 2001 Geschäftsbericht 2001 Der 11. September 2001 – ein schwarzer Tag für die Luftfahrt Einbrüche in der Verkehrsleistung nach den Terroranschlägen Vergleich 1.–3. Quartal und 4. Quartal 2001 Passage und Fracht – Veränderungen in Prozent 10 % 5% 4,9 0% –5 % –1,2 – 4,2 –10 % – 4,6 – 8,8 –15 % –20 % –14,7 I.–III. Quartal IV. Quartal Angebot in Tonnenkilometer Verkaufte Tonnenkilometer Nutzladefaktor Der Nachfragerückgang konnte durch kurzfristig wirksame Kapazitätsanpassungen teilweise abgefangen werden. Bis August lag der Absatz bei um 5,8 Prozent gestiegenem Angebot noch auf Vorjahresniveau. Die Folgen der Terroranschläge von New York und Washington haben den Weltluftverkehr in seine tiefste Krise seit dem 2. Weltkrieg gestürzt. Dramatische Einbrüche waren vom 11. September bis zum Jahresende zu verkraften. Das Aufkommen in der Passage im internationalen Luftverkehr sank im Gesamtjahr weltweit um vier Prozent, in der Fracht sogar um acht Prozent. Die in der AEA organisierten europäischen Gesellschaften meldeten allein auf den Nordatlantikflügen ein um 30 Prozent rückläufiges Verkehrsaufkommen, im Fernost-Verkehr brach die Nachfrage um 17 Prozent ein. Belastend waren auch die zusätzlichen Sicherheitsmaßnahmen und die dramatisch gestiegenen Kosten für den Versicherungsschutz der Flotte. Der internationale Dachverband der Weltluftfahrt, die IATA, schätzt die Verluste ihrer 274 Mitglieder auf 15 Mrd. US$, das ist mehr als die Branche in zwanzig Jahren an Gewinnen eingeflogen hat. Einigen renommierten Fluggesellschaften wie Swissair und Sabena brachte die Krise das Aus, zumal sie die Anschläge von New York und Washington in einer bereits andauernden Schwächeperiode trafen. Schon seit dem zweiten Quartal drückte die nachlassende Weltkonjunktur die Wachstumsraten im Passage-Luftverkehr, noch stärker aber beim Frachttransport. In den USA überlebten viele Fluggesellschaften nur dank des 5-Milliarden-Dollar-Hilfsprogramms der amerikanischen Regierung. Ende 2001 waren rund 2 100 Verkehrsflugzeuge weltweit geparkt. Rund 400 000 Menschen verloren weltweit ihren Arbeitsplatz in der Luftfahrtindustrie. Direkte Auswirkungen auf die Geschäftsentwicklung Bereits die viertägige Sperrung des amerikanischen Luftraums brachte für Lufthansa sowohl operationell als auch wirtschaftlich beträchtliche Belastungen. Unmittelbar betroffen waren zunächst die 28 Lufthansa Jets, welche sich auf direktem Weg nach oder von Nordamerika befanden. 13 von ihnen konnten noch nach Deutschland zurückkehren, die übrigen landeten auf Ausweichflughäfen. Das letzte dieser Flugzeuge konnte erst am 17. September Kanada verlassen. Auf Krisensituationen geschulte Spezialistenteams organisierten die Betreuung vor Ort und die Weiter- oder Rückreise der Gestrandeten. Parallel dazu steuerte ein Krisenstab in Frankfurt alle weiteren Schritte. In diesen Tagen musste Lufthansa insgesamt 223 Flüge streichen. 56 000 Fluggäste konnten nicht wie gebucht reisen. Viele andere waren so verunsichert, dass sie ihre geplanten Flüge gar nicht erst antraten: Die Zahl der Passagiere, die nicht zu ihrem gebuchten Flug erschienen, lag zeitweise 50 Prozent über den Werten normaler Tage. Die Erlösausfälle und die Zusatzkosten für die Betreuung der gestrandeten Passagiere summieren sich auf 46 Mio. ¤. Geschäftsbericht 2001 11. September 2001 29 monate den fliegenden Gesellschaften des Konzerns, so dass die Belastungen für 2001 insgesamt auf rund 600 Mio. ¤ stiegen. Direkte Ergebnisbelastungen der Geschäftsfelder des Lufthansa Konzerns im September 2001 in Mio. ¤ 11. September bis 15. September 16. September bis 30. September Passage 45,8 85,6 Logistik 9,8 2,0 Catering 13,9 20,3 Gesamt 69,5 * 107,9 *Kompensationsansprüche zusammengestellt nach EUMaßgabe, beim Bundesministerium für Verkehr angemeldet. Hinzu kommen noch 10 Mio. ¤ Belastung für Lufthansa Cargo. Durch die Sperrung des Luftraums konnten drei Frachtflugzeuge der Cargo Airline die USA oder Kanada nicht verlassen. Ein Embargo hatte zudem die Annahme von Luftfracht von und nach Nordamerika verboten, das erst am 15. September aufgehoben wurde. Ausfälle in Höhe von 14 Mio. ¤ hat auch LSG Sky Chefs vom 11.–15. September erlitten. Die Sperrung des Luftraums bedeutete für den führenden Airline Caterer in seinem Hauptmarkt – LSG generiert dort mehr als 40 Prozent ihres Umsatzes – einen totalen Erlösausfall. Und in den ersten Wochen danach halbierten sich in den USA aufgrund der dramatischen Rückgänge bei Flügen und Passagieren die Einnahmen. Mit dazu beigetragen hat die Bordservice-Reduzierung zahlreicher amerikanischer Fluggesellschaften. Bis zum Jahresende pendelte sich bei LSG Sky Chefs der Erlösrückgang in den USA auf 30 Prozent ein. In den übrigen Märkten lag er bei 15 Prozent. Insgesamt 70 Mio. ¤ haben wir als unmittelbaren Schaden aus der Luftraumsperrung nach EU-Maßgabe bei der Bundesregierung geltend gemacht. Inzwischen zeichnet sich ab, dass dieser auch vom Bund übernommen wird. Bis Ende September mussten die Konzerngesellschaften in Folge der Terroranschläge weitere direkte Ergebnisbelastungen in Höhe von 108 Mio. ¤ verkraften. Davon entfielen 86 Mio. ¤ auf die Passage und 20 Mio. ¤ auf das Geschäftsfeld Catering. Weitere Erlöseinbußen brachten die Folge- In den ersten Monaten nach den Anschlägen beförderte Lufthansa täglich 30 000 Passagiere – rund 25 Prozent weniger als in normalen Zeiten. Überproportional war dabei der Rückgang in der First und Business Class. Jede Woche fehlten so 50 Mio. ¤ in der Kasse. Auch Lufthansa Cargo musste dramatische Einbrüche hinnehmen. Allein im vierten Quartal 2001 mussten die fliegenden Gesellschaften der Lufthansa Einbußen bei den Verkehrserlösen von rund 550 Mio. ¤ verkraften. Hinzu kamen die Aufwendungen für die erhöhten Sicherheitsmaßnahmen wie zusätzliche Kontrollen von Passagieren, Gepäck und Luftfracht an den Flughäfen, den Einbau von verstärkten Cockpit-Türen in die Flugzeuge der Passageflotte, die Entfernung von spitzen und scharfen Gegenständen aus dem Bordbesteck und der Einsatz von Sky Marshals. Kosten für Versicherung drastisch erhöht Besonders gravierend war jedoch der Anstieg der Aufwendungen für den Versicherungsschutz der Flotte. Die Versicherer haben nach den Terroranschlägen von ihrem Kündigungsrecht Gebrauch gemacht und allen Fluggesellschaften weltweit die Deckung für Kriegs- und kriegsähnliche Ereignisse mit einer siebentägigen Frist gekündigt. Für die Kriegsdeckung von Kaskoversicherung und Passagier-Haftpflichtversicherung haben die Versicherer ein Angebot mit ausreichendem Schutz vorgelegt, allerdings mit drastisch erhöhten Prämien. Für die Kriegs-KaskoDeckung stieg sie auf mehr als das Zehnfache. Nur unzureichenden Versicherungsschutz boten sie jedoch für die Deckung von Drittschäden verursacht durch Krieg und Terror. Hier besteht zurzeit die Absicherung aus einer Basis-Versicherungslösung und 30 11. September 2001 Geschäftsbericht 2001 einer befristeten Staatsgarantie der Bundesrepublik. Dieses Risiko war bisher ohne spezifische Preisnennung in der Flottenpolice mitversichert, so dass die Basisversicherung allein den Konzern mit zusätzlich nahezu 50 Mio. US$ belastet. Da viele LuftverkehrsAufsichtsbehörden in der Welt höhere Deckungssummen – bis zu 1 Mrd. US$ – verlangen, wäre ohne die übernommenen befristeten Staatsgarantien der Luftverkehr praktisch zum Erliegen gekommen. Zurzeit suchen Experten noch nach neuen Lösungsmodellen. Die als Folge des 11. September 2001 entstandenen Schäden und ihre Größenordnung erfordern eine neue Form der Absicherung dieses Risikos über eine Basisdeckung hinaus. So bemühen sich die in der AEA zusammengeschlossenen europäischen Fluggesellschaften um eine einheitliche Lösung auf europäischer Ebene. Auch internationale Modelle sind grundsätzlich denkbar, nehmen jedoch aufgrund der unterschiedlichen nationalen Interessen noch mehr Zeit in Anspruch. Unabhängig davon bleibt jedoch der Schutz vor Krieg und Terror eine originäre Aufgabe des Staates. Insbesondere muss er dann eintreten, wenn Schäden nicht von der privatwirtschaftlichen Assekuranz abgedeckt werden können. Folgen für die übrigen Konzerngesellschaften Erhebliche Einbrüche bei den Buchungen und damit bei ihrem Geschäftsaufkommen verzeichnete das Reisereservierungs-System START AMADEUS. In den ersten Wochen waren zweistellige Rückgänge zu verzeichnen. Zum Ende des Jahres war eine leichte Besserung erkennbar, jedoch liegen die Werte immer noch unter Vorjahr. Auch bei Thomas Cook kam es zu zahlreichen Stornierungen und einer monatelang anhaltenden Reduzierung der Buchungen. In den Geschäftsfeldern Technik und IT Services dagegen wirken sich die Terroranschläge erst zeitverzögert aus. IT Services ist betroffen durch Zurück- oder Einstellung von begonnenen IT-Projekten – besonders für die mit den Gesellschaften des Lufthansa Konzerns bearbeiteten Aufgaben. Lufthansa Technik erwartet aufgrund der negativen Entwicklung im Luftverkehr Überkapazitäten im Instandhaltungssegment und dadurch zunehmenden Preisdruck. So hat die geringere Produktion der Konzern-Airlines zum Beispiel die Zahl der Flugzeug-Liegezeiten und Triebwerksevents für die Konzerngesellschaften reduziert, eine ähnliche Entwicklung wird auch bei den Drittkunden erwartet. Verschiebungen gibt es zudem im Bereich Business Jets, da sich in diesem Segment der Konjunktureinbruch nach dem 11. September besonders bemerkbar machte. Eingeleitete Gegenmaßnahmen Schon wenige Tage nach dem 11. September zeichnete sich das Ausmaß der Krise ab. Zum Zeitpunkt der Aufsichtsratssitzung am 19. September sah Lufthansa keine Möglichkeit mehr, das prognostizierte Ergebnisziel zu erreichen. Um einen operativen Verlust zu vermeiden, beschloss der Vorstand für den Konzern einen umfangreichen Maßnahmenkatalog. Er umfasst einen Investitionsstopp, einen Ausgaben- und Projektstopp, einen Einstellungsstopp, Maßnahmen zur Reduzierung der Kapazitäten einschließlich der Stilllegung von Flugzeugen. Eine Entscheidung zur Bestellung des Airbus A380 wurde verschoben, der geplante Kauf von vier Boeing 747-400 aufgegeben. Alle sonstigen Investitionsvorhaben, sämtliche laufenden und geplanten Projekte wurden überprüft und – wo möglich – zurückgestellt. Der Zentraleinkauf hat durch Maßnahmen der Ergebnissicherung Kosten in zweistelliger Millionenhöhe vermieden. Die erfolgreiche Nachverhandlung bestehender Verträge ist wesentlich auf die Ausarbeitung neuartiger Lösungen mit den internen Nutzern und den Lieferanten zurückzuführen. Geschäftsbericht 2001 11. September 2001 31 Als eine der wesentlichen Maßnahmen zur Begrenzung der wirtschaftlichen Auswirkungen haben wir das Flugprogramm an die veränderte Nachfrage angepasst. Innerhalb von neun Wochen ist es gelungen, einen neuen Flugplan mit um elf Prozent reduziertem Sitzplatzangebot zu erstellen. Dadurch konnten wir das Absinken der Auslastung unter das ökonomisch erforderliche Maß verhindern. Zur schnellen Kostenreduzierung auf breiter Ebene haben wir das bereits im April vorgestellte Projekt zur Effizienzsteigerung „D-Check“ ergänzt durch „D-Check akut“. Bis zum Jahresende 2001 konnten wir im Konzern einen zusätzlichen Cashflow von 127 Mio. ¤ sichern. Begrenzen konnten wir auch durch eine Reihe weiterer Maßnahmen die Aufwendungen für Personal: Einstellungsstopp und Nutzung der natürlichen Fluktuation, verstärkte Vergabe von unbezahltem Sonderurlaub, Rückführung von Mehrarbeit, Urlaubsabbau, ein verstärktes Angebot von Teilzeitarbeit und – parallel zur Reduzierung der Kapazitäten – die vorübergehende Einführung von Kurzarbeit beim Kabinenpersonal. Gleichzeitig hat Lufthansa in Verhandlungen mit den Tarifpartnern die Verlängerung der Laufzeit des Tarifvertrags für das Boden- und Kabinenpersonal, die Aussetzung des halben 13. Monatsgehalts und eine Verschiebung der Vergütungserhöhung für das Cockpit-Personal vereinbart. Mit einer befristeten Gehaltsreduzierung leisten auch Vorstand, Management und außertarifliche Mitarbeiter ihren Beitrag zur Krisenbewältigung. Alle Personalmaßnahmen zusammengerechnet ergeben für 2002 eine Cashflow-Verbesserung von mindestens 210 Mio. ¤. LSG Sky Chefs hat bereits Ende September 30 Prozent der Belegschaft in den USA – rund 4 200 Männer und Frauen – in den unbezahlten Urlaub geschickt, ein Großteil von ihnen wurde Ende Oktober entlassen. Auch in Europa und Asien hat LSG Sky Chefs Personal abgebaut: durch das Auslaufen von Saison-Arbeitsverträgen oder Probezeit-Kündigungen. Alle Konzerngesellschaften haben ähnliche Maßnahmen eingeleitet. Thomas Cook hat angesichts der unsicheren Lage das Ergebnissicherungs-Programm „Triple T“ (Team Targets, Thomas Cook) aufgesetzt. Es soll im laufenden Geschäftsjahr konzernweit eine Ergebnisverbesserung von rund 530 Mio. ¤ bringen. Darin enthalten sind Kapazitätsmaßnahmen, Schließung von unrentablen Reisebüros, Kostenreduzierung und Personalmaßnahmen bis hin zur Verringerung der Zahl der Arbeitsplätze um rund 10 Prozent. Zur Abdeckung der entstandenen Mehrkosten etwa für die zusätzlichen Sicherheitsmaßnahmen und die höheren Versicherungsprämien hat Lufthansa zudem im Passageverkehr einen Ticketzuschlag von 8 US$ pro Flugstrecke erhoben. Lufthansa Cargo brachte im Oktober eine Security Surcharge von 0,15 ¤ pro Sendungskilo in den Markt. In den letzten Wochen mehrten sich die Anzeichen für eine beginnende Erholung. Die Stimmungsindikatoren der Wirtschaft haben sich aufgehellt, bei Lufthansa sind die Buchungen besonders im Langstrecken-Bereich wieder angestiegen. Deshalb werden wir zum Sommerflugplan einen Teil der stillgelegten Flotte wieder aktivieren und mit Augenmaß unser Flugprogramm wieder aufstocken. Lufthansa rechnet aber erst im Jahr 2003 wieder mit Wachstumszahlen, die an die Daten vor dem 11. September anknüpfen. Zusammen mit den genannten Projekten und Maßnahmen zur Kostenreduzierung wird dies dann auch Ergebnisse, wie wir sie in den Vorjahren erzielt haben, wieder möglich machen. 32 D-Check Geschäftsbericht 2001 „D-Check“ – Lufthansa Konzern auf dem Prüfstand Flugzeuge unterliegen einem ausgeklügelten System zur regelmäßigen Kontrolle und Instandhaltung. Nur so ist ein pünktlicher Flugbetrieb und damit der Erfolg einer Fluggesellschaft möglich. Dabei ist der D-Check das zeitaufwendigste Ereignis, er steht zum Beispiel beim Jumbo Jet nach 28 Millionen Flugkilometern oder 33 000 Flugstunden an – auch wenn das Flugzeug bis dahin ohne Beanstandungen unterwegs war. Beim D-Check wird das Flugzeug buchstäblich in seine Einzelteile zerlegt, jedes Bauteil akribisch untersucht und – wo nötig – erneuert. Ein solches prophylaktisches Programm zur nachhaltigen Sicherung der Wettbewerbsfähigkeit und damit des wirtschaftlichen Erfolgs hat der Lufthansa Vorstand bereits im Frühjahr 2001 dem gesamten Konzern mit „D-Check – Maintaining Leadership“ verordnet. Es sollte bereits in guten Zeiten unser Unternehmen auf den Prüfstand stellen. Prozesse und Strukturen werden dabei anhand der Kriterien Qualität, Zeit und Kosten überprüft und optimiert und so die Effizienz gesteigert. Das Gesamtziel ist mit rund 1 Mrd. ¤ zusätzlichem Cashflow definiert – es soll nach drei Jahren Projektlaufzeit erreicht und ab 2004 voll wirksam sein. Das Qualitätsniveau unseres Kundendienstes und der hohe Sicherheitsstandard sollen dadurch auf keinen Fall beeinträchtigt werden. Neben den Zentralressorts des Lufthansa Konzern-Vorstands sind an diesem ersten konzernweiten Programm die Geschäftsfelder Passage, Logistik, Technik, Catering und IT Services beteiligt. Auch die Service- und Finanzgesellschaften haben entsprechende Projekte definiert. „D-Check“-Ziel: Cashflow-Verbesserung von über 1 Mrd. ¤ bis 2004 Angaben in Mio. ¤ Beitrag der Geschäftsfelder zum Gesamtziel 1 200 1 100 1 000 900 Ziel 2004: 1078 800 700 Zentralressorts 75 Service- und Finanzgesellschaften 5 IT Services 15 Catering 123 Technik 74 Logistik 135 600 500 400 300 Ziel 2002: 409 Passage 651 200 100 0 2001 erreicht: 127,2 Im Jahr 2001 hat „D-Check“ speziell durch „D-Check akut“ bereits eine Cashflow-Verbesserung von 127,2 Mio. ¤ erzielt. Nach den Terroranschlägen und ihren wirtschaftlichen Folgen stand der schnelle Erfolg, die sofortige Kostenreduzierung, im Fokus. Deshalb haben wir das Projekt durch „D-Check akut“ ergänzt: „D-Check“-Projekte, die umgehend Wirkung versprachen, wurden vorgezogen, zusätzliche Einsparmöglichkeiten aufgespürt und umgesetzt. Bis zum Jahresende 2001 konnte so im Konzern bereits ein zusätzlicher Cashflow von 127 Mio. ¤ gesichert werden, wovon 83 Mio. ¤ für die Folgejahre wirken. Gesteuert wird „D-Check“ von einem Konzern-Team, das direkt an den Vorstandsvorsitzenden berichtet und ein kontinuierliches Monitoring durchführt. In jedem Geschäftsfeld erarbeiten „D-Check“-Teams gemeinsam mit Kollegen der einzelnen Bereiche die Konzeption der Projekte und sorgen für die Umsetzung. Über 300 Großprojekte werden derzeit bearbeitet und nach festgelegten Schritten, auf die sich die „D-Check“-Teams Geschäftsbericht 2001 D-Check 33 mit dem Controlling verständigt haben, umgesetzt. Da die Projektleiter die erzielten Fortschritte in einem Steuerungssystem dokumentieren, sind Erfolg oder Misserfolg jederzeit abzulesen. Auch die Mitarbeiterzeitung „Der Lufthanseat“ berichtet regelmäßig über die Projekte und ihre Ergebnisse. Cashflow-Steigerungen, die nachhaltig für die Zukunft wirken, sind weiterhin das übergeordnete Ziel des Projekts. Nahezu zwei Drittel des Gesamtziels entfallen auf unser größtes Geschäftsfeld Passage. Hier wird zum Beispiel das Projekt „Fleet Assigner“ zur Anpassung der Kapazitätsplanung an die aktuelle Nachfrage verwirklicht. Das neue Computersystem „Fleet Assigner“ erleichtert die Planung, da es nicht nur die Kosten-/ Erlösrechnung, sondern auch die Rotation der Flugzeuge, Pünktlichkeitsreserven und Wartungsereignisse berücksichtigt: Damit gewinnt die Passage Flexibilität, die Auslastung der Kapazitäten wird verbessert und der Einsatz der Flugzeuge optimiert. Die Passage rechnet mit einem nachhaltigen Cashflow-Potenzial von bis zu 10 Mio. ¤. Weitere Projekte sind unter anderen Nachverhandlungen mit den Anbietern von Abfertigungsleistungen an den weltweiten Stationen (derzeit definierte Einsparungen: 2,5 Mio. ¤ für 2001, 10 Mio. ¤ für 2002) sowie mit CrewHotels und Crew-Transport-Unternehmen (2,4 Mio. ¤ Ersparnis allein für 2001). Im Geschäftsfeld Logistik nimmt das „D-Check“-Team zum Beispiel die Abfertigungs-Abläufe auf den großen Stationen unter die Lupe, um Durchlaufzeiten und Prozesskosten zu verringern. Zudem werden alle Unregelmäßigkeiten erfasst, identifiziert und analysiert – so können sie künftig vermieden werden. Das verbessert die Servicequalität und senkt gleichzeitig die Kosten. Die Optimierung der Einkaufskonditionen und Straffung der Beschaffungsprozesse stehen im Fokus des „Programm 150“ der Lufthansa Technik AG. Davon verspricht sich das Unternehmen nicht nur eine Reduzierung der Kosten, sondern auch die Realisierung von Wettbewerbsvorteilen gegenüber Konkurrenten. Jeder einzelne Mitarbeiter wurde zudem durch die „D-Check“-Ideen-Initiative aufgefordert, Potenziale zur Effizienzsteigerung im Konzern aufzuspüren und Verbesserungsvorschläge einzubringen. Über 1500 zusätzliche Ideen sind so zusammengekommen. Diese Zahl beweist das große Engagement aller Mitarbeiter für die Zukunftssicherung des Unternehmens. Und das ist eine gute Basis für die Erreichung der weiteren „D-Check“Ziele: Im Jahr 2002 soll die CashflowVerbesserung bereits 409 Mio. ¤ erreichen. 34 Unsere Aktie Geschäftsbericht 2001 Die Lufthansa Aktie – im Jahr 2001 stark unter Druck Das vergangene Jahr war kein gutes Börsenjahr. Der DAX verlor 18 Prozent seines Wertes. Und zum ersten Mal seit 1992 ging die Lufthansa Aktie am Jahresende niedriger aus dem Markt als im Jahr zuvor. Vom ersten bis zum letzten Handelstag des Jahres verlor die Aktie 44 Prozent an Wert. Legte man die Dividende von 0,60 ¤ am Tag der Ausschüttung wieder an, betrug der Wertverlust noch 42 Prozent. In Deutschland uneingeschränkt steuerpflichtige Aktionäre erhielten auf Basis des Aktienkurses zu Beginn des Jahres 2001 eine Brutto-Dividendenrendite von 3,3 Prozent. Die ausgeprägte Baisse sorgte an den Börsen für ein um 50 Prozent höheres Handelsvolumen für DAX-Werte als im Jahr zuvor. Der Umsatz blieb allerdings wegen der gesunkenen Kurse knapp unter dem des Vorjahres. Lufthansa Aktien wurden mit fast 600 Millionen Stück 55 Prozent häufiger gehandelt als im Jahr 2000, sie machten 3,5 Prozent des gesamten Handelsvolumens des DAX aus. Ihr Wert belief sich auf über 10 Mrd. ¤. 87 Prozent des Volumens wurden über das XETRA-Handelssystem der Deutschen Börse abgewickelt. Nach den Terroranschlägen kauften oder verkauften Anleger deutlich mehr Lufthansa Aktien: Über 50 Prozent des gesamten Handelsvolumens fielen Die Lufthansa Aktie Werte in ¤ je Aktie Ergebnis je Aktie Dividende vorgeschlagen/ ausgezahlt Kurs: Höchster 2001 2000 1999 1998 1997 – 1,66 1,81 1,65 1,92 1,44 – 0,60 0,56 0,56 0,46 27,10 27,50 23,30 28,10 19,35 Niedrigster 8,88 19,45 16,05 14,29 10,57 Jahresende 14,83 27,45 23,10 18,82 17,28 Zahl der Aktien (in Mio.) 381,6 381,6 381,6 381,6 381,6 Börsenwert am Jahresende (in Mrd. ¤) 5,7 10,5 8,8 7,2 6,6 in den Zeitraum von September bis zum Jahresende. Im letzten Quartal erfolgten auch 61 Prozent der Umschreibungen im Aktienregister. Keine Dividendenzahlung Die unbefriedigende Ergebnisentwicklung des Jahres 2001 führt dazu, dass Vorstand und Aufsichtsrat der Hauptversammlung diesmal keine Dividendenzahlung vorschlagen. Im Jahr 2000 hatte Lufthansa eine Dividende von 0,60 ¤ pro Aktie bezahlt. Kurs der Lufthansa Aktie überflügelt DAX Die Kurse der Aktien europäischer Luftverkehrsgesellschaften entwickelten sich seit Beginn des Jahres 2001 überwiegend parallel. Sie gaben angesichts der nachlassenden Weltkonjunktur und im Hinblick auf die deutlich werdenden Probleme der amerikanischen Konkurrenten immer weiter nach, bis sie Ende September nach den Terroranschlägen die Talsohle erreichten. Der Tiefststand der Lufthansa Aktie lag am 21. September bei 8,88 ¤. Ab Oktober setzten Erholungstendenzen ein, und die Lufthansa Aktie, die nach dem 11. September deutlich höhere Verluste hinnehmen musste als der DAX, überflügelte nun den Börsenindex. Während der DAX weitgehend orientierungslos blieb, verzeichnete Lufthansa einen konstanten Aufwärtstrend. Anleger honorierten die schnelle Reaktion des Unternehmens auf die Krise und nutzten die niedrigen Kurse zum Einstieg. Seit den Tiefstständen im September kletterte der Lufthansa Kurs innerhalb von sechs Monaten um mehr als 100 Prozent. Noch im Frühjahr 2001 waren die Wertpapieranalysten uneins über Zeitpunkt und Intensität der globalen Konjunkturabkühlung und die Auswirkung auf die einzelnen Fluggesellschaften. Einige Analysten schätzten die aufkommende Rezession richtig ein und stuften die Lufthansa Aktie wie die Aktien der Wettbewerber bereits Anfang des Jahres 2001 herab. Geschäftsbericht 2001 Unsere Aktie 35 Die Folgen der Terroranschläge waren für Analysten und Investoren eine bisher unbekannte Herausforderung. Herkömmliche Bewertungsmodelle und Einschätzungen der Nachfrage-Entwicklungen griffen nicht mehr. Unsicher waren sie auch im Hinblick auf Kapazitäts- und Kostenentwicklung. Großzügige Subventionen der US-Regierung für die meisten US-amerikanischen Fluggesellschaften und die immer noch ungeklärte Frage der Versicherung des Kriegs- und Terror-Risikos beunruhigen Analysten und Anleger nach wie vor, Wettbewerbsverzerrungen werden befürchtet. Sie bewerten die Geschäftsmodelle der Billiganbieter, die durch ihre wirtschaftlichen Erfolge auch während der Krise imponieren, als durchweg positiv. Unter den großen europäischen Fluggesellschaften werden Air France und Lufthansa am besten beurteilt. Bei Lufthansa fallen die schnelle nachfragekonforme Kapazitätsanpassung und das sofort installierte Programm zur Kostensenkung positiv ins Gewicht. Dies gilt auch für die kapitalkostenorientierte Finanzsteuerung. Ferner untermauern die gute Bewertung von Moody’s und Standard & Poor’s – sie ist mit Baa1 und BBB+ das beste der Branche neben Southwest Airlines – und die erfolgreiche Platzierung der Wandelanleihe die gute finanzielle Verfassung der Lufthansa. Mit Sorge gesehen wird dagegen die 2001 vor allem durch den Erwerb der restlichen Anteile an Sky Chefs USA gestiegene Ver- Börsenwert der Deutschen Lufthansa AG in Mrd. ¤, bis 2001 jeweils am Jahresende 10 8 6 4 2 0 Mrd. ¤ 1997 1998 1999 2000 2001 31. 3. 2002 schuldung des Konzerns. Man erwartet eine zügige Sanierung von LSG Sky Chefs und einen damit einhergehenden Abbau der Schulden. Chart-technisch befindet sich die Lufthansa Aktie in einem mittelfristig intakten Aufwärtstrend, der seit der Entstehung im September bereits mehrfach bestätigt wurde. Die langfristige Trendsituation hat sich mit Überwinden der 16,50 ¤-Linie Anfang Januar deutlich aufgehellt. Angesichts einer durchweg positiven Trendbewertung ist mit einer Fortsetzung der Aufwärtsbewegung zu rechnen. Sollte die Aktie die Widerstandslinie von 19,50 ¤ überwinden, entsteht mittelfristiges Aufwärtspotenzial bis an die nächsten Widerstände bei 23 ¤. Die Mehrzahl der Analysten erwartete im März 2002 für die Lufthansa Aktie ein Kurspotenzial von 20 ¤ bis 23,50 ¤. Auch die Zahl der Kaufempfehlungen hat deutlich zugenommen. Aktienprogramme für Mitarbeiter und Führungskräfte Wie in den Vorjahren haben wir den Mitarbeitern im Lufthansa Konzern auch 2001 einen Teil ihrer tariflich vereinbarten Ergebnisbeteiligung in Form aktienbasierter Modelle angeboten. Sie konnten dabei wählen zwischen traditionellen Belegschaftsaktien und der Teilnahme an dem Programm „Lufthansa Chance“, bei dem eine größere Anzahl von Lufthansa Aktien über ein zinsloses Arbeitgeberdarlehen finanziert wird. In diesem Jahr bevorzugten 43 Prozent der Mitarbeiter den Erwerb von Aktien gegenüber einer Barvergütung. Im Juni 2001 endete das Programm „Lufthansa Chance IV“. Die nachlassende Konjunktur führte zu einem Kursrückgang der Lufthansa Aktie, so dass der Einstandskurs nur knapp erreicht werden konnte. Der Kursverlust von 1,6 Prozent wurde durch die im Rahmen dieses Programms abgeschlossene Kurssicherung ausgeglichen. 36 Unsere Aktie Geschäftsbericht 2001 Kursverlauf Lufthansa Aktie im Vergleich zum DAX seit Anfang 2001 100 90 80 70 60 50 40 30 Jan Feb 2001 Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez Jan Feb 2002 Mär Lufthansa Kurs DAX indexiert auf 2.1. 2001 Für Führungskräfte haben wir 1997 das Programm „Lufthansa Performance“ eingeführt. Es besteht aus einem Investment in Lufthansa Aktien, verbunden mit einer OutperformanceOption. Aus dieser erhalten die Teilnehmer eine Bonuszahlung, wenn sich bei Programmende die Lufthansa Aktie besser entwickelt hat als ein Index aus Aktien europäischer börsennotierter Konkurrenzwerte. „LH-Performance 1998“ lief im März 2001 aus und konnte den großen Erfolg des Vorjahresprogramms mit einer Outperformance von 75 Prozent wiederholen. Sie lag damit deutlich über der Kappungsgrenze von 40 Prozent. Diese konnte bei Beendigung des Programms „LH-Performance 1999“ im Januar 2002 nicht erreicht werden. Doch auch in dieser turbulenten Zeit entwickelte sich die Lufthansa Aktie um 29 Prozent besser als der Konkurrenz-Index. Kontinuierliche Investor Relations-Arbeit Der Fokus der Investor Relations-Arbeit lag unverändert neben Nordamerika auf den europäischen Finanzzentren. Die Mehrzahl der Airline-Analysten ist in London angesiedelt. Gleiches gilt für wichtige institutionelle Investoren. Daneben wurden Anleger in Dublin, Edinburgh, Mailand, München, Genf, Zürich und Paris über die aktuelle Situation des Unternehmens informiert. New York, Boston, San Francisco, Los Angeles, San Diego sowie Stamford und Montreal waren die Stationen zweier Roadshows in Amerika. Das Internet enwickelt sich mehr und mehr zu einem zentralen Medium der Informationsgewinnung sowohl für Privatanleger als auch für Analysten. Deutlich wird das durch die sprunghaft steigende Zahl der Besucher an den Veröffentlichungstagen von Verkehrszahlen oder Quartalsberichten. Die Zugriffe stiegen auf 1,4 Millionen im Monat. Wir haben unseren Internet-Auftritt www. lufthansa-financials.com komplett überarbeitet und auf Basis eines Content Management Systems neu strukturiert. Er ist nunmehr auch über das Intranet ohne Internet-Berechtigung zugänglich. Damit haben unsere Mitarbeiter, die zur Hälfte auch Aktionäre sind, Zugriff auf die umfassenden und aktuellen Informationen zur Aktie im Internet. Anteil institutioneller Anleger steigt weiter Die volatile Entwicklung an den Aktienmärkten verunsichert viele Privatanleger. Sie bevorzugen nunmehr Rentenpapiere oder legen ihr Geld in Aktienfonds an. Der Kursverfall der Lufthansa Aktie nach dem 11. September lockte kurzzeitig wieder mehr Privat- Geschäftsbericht 2001 Unsere Aktie 37 anleger zur Anlage in Lufthansa. Die stabile Aufwärtsentwicklung des Papiers in den letzten Monaten hat den Trend wieder umgekehrt. Zum 31. März 2002 lag das Verhältnis zwischen Privatanlegern und institutionellen Investoren bei 28:72. Die Zahl der im Lufthansa Aktienregister verzeichneten Privatanleger erreichte zu diesem Zeitpunkt 432 500. Der Anteil der deutschen Aktionäre wird mit 63,4 Prozent ausgewiesen. Ermächtigung zum Aktienrückkauf erneuert Die 48. Hauptversammlung am 20. Juni 2001 in Köln hat den Vorstand erneut ermächtigt, bis zu zehn Prozent des derzeitigen Grundkapitals an eigenen Aktien zu erwerben. Die Ermächtigung gilt bis zum 19. Dezember 2002 und soll per Hauptversammlungsbeschluss bis zum 18. Dezember 2003 verlängert werden. Von der Ermächtigung hat der Vorstand bisher keinen Gebrauch gemacht. Dennoch soll diese, inzwischen zum Standard der großen börsennotierten Gesellschaften gehörende Handlungsoption, auch der Lufthansa weiter zur Verfügung stehen. Lufthansa Wandelanleihe begeben Am 6. Dezember 2001 hat Lufthansa eine Wandelanleihe (Convertible Bond) mit einem Volumen von 750 Mio. ¤ platziert. Aufgrund der hohen Nachfrage konnte der ZinsCoupon bei 1,25 Prozent p. a. festgelegt werden. Der Wandlungspreis beträgt 20,16 ¤ je Lufthansa Aktie, das entspricht einer Wandlungsprämie von 28 Prozent im Vergleich zum Aktienkurs am Begebungstag. Seit dem 28. Januar 2002 wird die Wandelanleihe an der Luxemburger Börse gehandelt. Die Anleihe hat eine Laufzeit von zehn Jahren. Lufthansa kann sie frühestens nach drei Jahren kündigen, allerdings nur, wenn der Durchschnittskurs der Lufthansa Aktie dann um mindestens 30 Prozent über dem Wandlungspreis liegt. Die Investoren können die Anleihe nach vier, sechs und acht Jahren zum Ausgabepreis zurückgeben. Bei Wandelanleihen räumt der Emittent dem Anleger das Recht ein, die Anleihe zu einem festen Kurs – hier liegt er bei 20,16 ¤ – in Aktien umzutauschen, auch wenn der Kurs darüber liegt. Der Zeitraum dafür beginnt am 31. Mai 2002 und endet am 16. Dezember 2011. Um eine zügige Platzierung der Anleihe zu erreichen, wurde das Bezugsrecht für Aktionäre ausgeschlossen. Mit dieser Wandelanleihe hat Lufthansa den Rahmen des von der Hauptversammlung am 16. Juni 1999 genehmigten bedingten Kapitals (Satzung § 4) weitestgehend ausgeschöpft. Lufthansa Aktie in weitere Ethik-Indizes aufgenommen Nach den Dow Jones Sustainability World Indizes hat nun auch der im Juli 2001 aufgelegte Ethik-Index FTSE4Good Europe das Bemühen der Lufthansa im Bereich des nachhaltigen Wirtschaftens und der Umweltvorsorge honoriert. Lufthansa ist damit in den beiden Indizes enthalten, deren Mitglieder nach sozialen und ökologischen Kriterien ausgewählt sind. Die Ethik-Indizes liefern der wachsenden Zahl von Anlegern, die ihr Geld sozial verantwortlich investieren wollen, Entscheidungshilfe. Die Lufthansa Aktie hat so gute Chancen, in eine Vielzahl von Finanzprodukten aufgenommen zu werden. Die Lufthansa Aktie ist darüber hinaus in den deutschen Aktien-Indizes DAX 30 und FAZIndex sowie in den weiteren Dow Jones EuroStoxx-Indizes, im MSCI Euro, im MSCI Pan Euro und im FTSE Eurotop 300 vertreten. 38 Unsere Kunden Geschäftsbericht 2001 Stärkung der Kundenbindung – auch durch neue Technologien Ihren Kunden eine hohe Dienstleistungsqualität zu marktgerechten Preisen zu bieten, ist Ziel aller Gesellschaften des Lufthansa Konzerns. Daran halten wir auch in schwierigen Zeiten fest. Flexible Kapazitätsanpassung, Effizienzsteigerung und Straffung der Produktionsprozesse sind Möglichkeiten, ohne Beeinträchtigung des Service-Niveaus die Kosten zu senken und so die wirtschaftliche Basis des Konzerns zu sichern. Im Fokus ist auch die Stärkung der Kundenbindung. Dabei setzen wir weiterhin auf die Möglichkeiten der neuen Technologien – bei der Kommunikation, aber auch bei der Entwicklung neuer Services. Sie helfen uns auch bei der Optimierung unserer erfolgreichen Systeme zur Kundenbindung. Rückläufige Passagierzahlen Nach den Terroranschlägen von New York und Washington verzeichnete Lufthansa erstmals seit 1982 in ihrem Passagegeschäft einen Rückgang der Fluggastzahlen. Am und nach dem 11. September mussten wir uns nicht nur auf eine drastisch eingebrochene Nachfrage einstellen, wir standen auch vor der Herausforderung, 56 000 Fluggäste, die ihre gebuchten Flüge nicht antreten konnten, an einem anderen Zielort gelandet waren oder vier Tage auf kanadischen Flughäfen festgehalten wurden, zu betreuen und doch noch an ihr Ziel zu bringen. Hier bewährte sich unser Krisenmanagement: Sofort nach Öffnung des Luftraums reiste eine Gruppe von Experten nach Kanada. Sie kümmerte sich um die Passagiere und half bei der Organisation des Weiter- bzw. Rücktransports. In Zusammenarbeit mit Flughäfen und Behörden gelang es uns schnell, die Sicherheitsüberprüfungen an den Airports zu intensivieren und unsere Konzepte an die neuen Anforderungen anzupassen. Über die Änderungen – etwa die verlängerten Eincheck- zeiten – informierten wir unsere Kunden per Anzeigen, Hotline und über unsere InternetSeiten. Innerhalb einer Woche konnten wir so wieder einen geregelten Flugbetrieb darstellen. Die verringerte Nachfrage machte zudem eine Anpassung des Flugangebots notwendig, um die wirtschaftlichen Folgen zu begrenzen. Ziel war es, den Kunden weiter die gewohnte Netzdichte und Zielortvielfalt zu bieten. So wurde die Zahl der Flüge reduziert oder kleineres Fluggerät eingesetzt, dabei achteten die Flugplaner darauf, dass in den Hubs Frankfurt und München die Umsteigequalität erhalten blieb. Und Lufthansa hat sich darauf vorbereitet, sofort auf die wieder anspringende Nachfrage zu reagieren und in kurzer Zeit die Kapazität wieder aufzustocken. Zum Sommerflugplan wollen wir einen Teil des reduzierten Flugplans wieder aufnehmen und unser Programm sukzessive ausbauen. Fortsetzen werden wir dabei den im vergangenen Jahr – bis zu den Ereignissen des 11. September – gut vorangekommenen Ausbau des Flughafens München zum südlichen Drehkreuz der Lufthansa. Hier werden wir ab dem kommenden Sommer unser Angebot durch neue Interkontinental-Ziele wie Boston, Tokio und Shanghai ergänzen. Auch der Bau des neuen Terminals am Flughafen München macht Fortschritte. Am 26. November 2001 wurde das Richtfest gefeiert. Das Terminal 2 soll im Sommer 2003 in Betrieb gehen und steht dann exklusiv Lufthansa und ihren Partner-Airlines zur Verfügung. Mit einer Kapazität von bis zu 25 Millionen Fluggästen wird es unseren Kunden einen besseren Service bieten: Bei der Konzeption stand die Verwirklichung des „seamless travel“, des bequemen und schnellen Umsteigens, im Mittelpunkt. Kooperationen: Eine Säule unseres Erfolgs Auch in schwierigen Zeiten verfolgt Lufthansa das Ziel, ihren Kunden ein umfassendes Netzwerk mit weltweiten Verbindungen zu bieten. Dies verwirklichen wir zum Teil in Zusammenarbeit mit Partner-Fluggesellschaften. Die Star Alliance, das weltweit erfolgreichste Allianz-Bündnis mit 15 Airline-Partnern, be- Geschäftsbericht 2001 Unsere Kunden 39 Star Alliance 2002 Gesamtangebot der Partner-Airlines im Sommer 2002 2002 Tägliche Flüge Flotte Seit fünf Jahren verbinden europäische Regionalgesellschaften unter diesem Namen Städte in den Regionen Europas untereinander oder mit den Lufthansa Hubs. Pro Woche werden so 1 644 Flüge angeboten. rund 11000 2 000 Flugzeuge Zielorte 729 Angeflogene Länder 124 dient auch in der Krise 729 Destinationen in 124 Ländern. Im Mittelpunkt der Planungen stehen nunmehr die weitere Koordinierung der Flugprogramme sowie die Harmonisierung von Vertriebsprozessen und Serviceangeboten. Seit Ende des Jahres 2001 treibt die Star Alliance GmbH in Frankfurt, ein kleines und effizientes Management-Team, die Airline übergreifenden Projekte mit einem hohen Kundenfokus gezielt voran. Wichtiger Schritt war die inzwischen erfolgte Implementierung von StarNet, der übergreifenden IT-Struktur für alle Allianz-Partner. So können die Partner des führenden globalen AirlineVerbundes auf die Systeme der Star-Fluggesellschaften zugreifen, ohne ihre eigenen Systeme verändern zu müssen. Bilaterale Partnerschaften mit einer unterschiedlichen Integrationstiefe sichern in den Märkten, die nicht intensiv von Star Alliance bedient werden, die Lufthansa Position. Sie ermöglichen darüber hinaus den Aufbau einer Lufthansa Präsenz in strategisch wichtigen Märkten, wie beispielsweise China. Erfolgreich entwickelt hat sich in Deutschland – nach der Genehmigung der Kartellbehörden – die Zusammenarbeit mit Eurowings. Unter gemeinsamer Flugnummer werden derzeit 210 Flüge täglich hauptsächlich von nordrhein-westfälischen Regional-Flughäfen oder Nürnberg betrieben. Eurowings hat kürzlich den „Gold Award 2001/2“ der European Regions Airline Association erhalten. Sie wird ihr Flotten-Erneuerungsprogramm fortsetzen und hat 15 Canadair Jet CRJ 200 geordert, die bis 2003 ausgeliefert werden. Bewährt hat sich auch das „Team Lufthansa“. Ausbau Internet basierter Kanäle für den Kundenkontakt In der Kommunikation mit ihren Kunden setzt Lufthansa weiter auf neue Technologien. So konnten die über unsere Internet-Plattform www.lufthansa.com erzielten Erlöse im Vergleich zum Vorjahr um 100 Prozent gesteigert werden. Auch die Zahl der Seitenaufrufe hat sich nahezu verdoppelt. Der Lufthansa InfoFlyway ist nun in 70 Auslandsmärkten weltweit mit lokalen Versionen im Netz. Preistransparenz und direkte Kundenansprache durch personalisierte Angebote sollen den InfoFlyway bald noch attraktiver machen. Im Oktober ist in Deutschland der Corporate Flyway (www.corporateflyway.com) für Firmenkunden ohne feste Reisebüro-ManagementVereinbarungen eingeführt worden. Bereits 500 Firmen haben sich in den ersten drei Monaten für den Corporate Flyway registriert und nutzen die hier gebotenen Services. Neben Online-Buchungen, Umbuchungen, Web-Check-in sowie Travel-Manager-Funktion bieten wir unterstützende OnlineBuchungsstatistiken für das firmeninterne Controlling. Im Jahr 2002 sollen weitere Service-Funktionen hinzukommen wie die Hinterlegung von Tickets am Flughafen und die Wartelistenbuchung mit SMS-Bestätigung. PartnerPlusBenefit, ein neues Firmenförderprogramm für kleine und mittelgroße Unternehmen mit Steuerung über ein InternetTool (www.partnerplusbenefit.de), ist seit September im deutschen Markt. Bis Jahresende haben sich bereits 1 700 Teilnehmer angemeldet. 40 Unsere Kunden Geschäftsbericht 2001 Entwicklung des Lufthansa InfoFlyway „www.lufthansa.com“ Seitenaufrufe Segment-Buchungen Registrierte Kunden Miles & More-Anmeldungen 2000 2001 252 Mio. 487 Mio. 243 000 391 000 1 700 000 2 794 000 150 000 265 000 Internet-Buchungen bringen besondere Vorteile für Lufthansa: 68 Prozent betreffen Reisen per elektronischem Ticket, 70 Prozent in der Business oder First Class. In Deutschland, Großbritannien und Frankreich ist nun Opodo, www.opodo.de, das Online-Reisebüro von neun führenden europäischen Fluggesellschaften im Netz. Nach Gesamtbesucherzahlen hat es sich in kurzer Zeit auf Platz 2 der Reiseseiten in Deutschland gesetzt. Mit seinen umfassenden Reservierungsmöglichkeiten, der einfachen Nutzerführung und einem ausgeprägten Kundenservice soll es die Erlöse aus dem OnlineGeschäft der Partner Airlines steigern. Weitere Sprachversionen sind für dieses Jahr in Planung. Lufthansa ist mit 23 Prozent an der Betreibergesellschaft beteiligt. Die Service-Qualität der Call Center ist durch die im Herbst in Deutschland eingeführten Sprachdialog-Systeme weiter verbessert worden. Sie informieren über Abflug- und Ankunftzeiten, geben Senatoren und Frequent Travellern Auskunft über ihre Meilenstände und ermöglichen für Miles & More-Gäste, die mit einem elektronischen Ticket reisen, das Check-in. Neu eingerichtet wurde ein Baggage Call Center, das bei Gepäckunregelmäßigkeiten täglich von 7 bis 23 Uhr Auskunft erteilt. Nahezu 60 Prozent der Lufthansa Kunden nutzen innerhalb Deutschlands heute bereits etix® – das elektronische Ticket. Insgesamt 183 Ziele sind bereits „papierlos“ zu errei- chen. Über die Hälfte davon sind Destinationen unserer europäischen Partner. Mit etix® entfallen nicht nur die Ausstellung und Abholung des Papiertickets, beschleunigt wird auch das Einchecken. Per Kreditkarte oder Kundenkarte können etix®-Passagiere nunmehr an mehr als 300 Quick-Check-in-Automaten einchecken – zum Teil auch mit Gepäck. Diese Automaten stehen an 22 europäischen und 20 deutschen Stationen sowie 16 Firmenstandorten oder Hotels unseren etix®-Gästen und Kunden mit ATB-Tickets zur Verfügung. In Deutschland ist dieser Service im vergangenen Jahr 4,6-millionenmal genutzt worden, davon 450 000-mal mit Gepäck. An den Quick-Check-in-Automaten in Deutschland und im Ausland checken bereits ein Drittel der Kunden mit etix®/ATBTickets ein. Steigender Beliebtheit erfreut sich auch das Angebot, per Internet oder WAP fähigem Handy einzuchecken. An der Ausdehnung des weltweiten etix®und Quick-Check-in Angebotes wird laufend gearbeitet. Für etix®-Gäste haben wir an ausgewählten Gates in Frankfurt, München, Hannover und Berlin-Tegel auch das Boarding beschleunigt. An den dort installierten Quick-BoardingDrehkreuzen können sie mit ihrer Bordkarte selbstständig an Bord der Maschine gehen. Miles & More zum branchenübergreifenden Kundenbindungssystem weiterentwickelt Das mit über 6,3 Millionen Teilnehmern größte Vielfliegerprogramm in Europa wurde inzwischen zu einem branchenübergreifenden Kundenbindungssystem mit hohem Qualitätsanspruch weiterentwickelt. Neue Marketingund Airline-Partner aus dem Reisesektor (z. B. Eurowings, Deutsche Bahn) und dem Finanzdienstleistungsbereich (z. B. Deutsche Bank 24, Deutsche Bank Private Banking, Activest, Deka) sowie der Automobilindustrie (Audi, Porsche) und dem Energiesektor (E.ON) haben die Attraktivität von Miles & More seit dem Fall des Rabattgesetzes im Sommer 2001 noch gesteigert. Inzwischen beteiligen sich über 100 Marketing-Partner an Lufthansa Miles & More. Geschäftsbericht 2001 Unsere Kunden 41 Miles & More: Entwicklung der Mitgliederzahl 6,3 Millionen Mitglieder, Wachstumsrate über 21 Prozent 6 6,1 6,3 5 4 4,0 3 2,7 2 1 0 Mio. chen als Partner gewonnen. Die Attraktivität der Payback-Karte wird noch gesteigert durch die seit dem 18. Februar mögliche Kombination aus Bonus- und Kreditkarte (VISA). Hier arbeitet Loyalty Partners mit der Landesbank Baden-Württemberg zusammen. Ende Januar waren 15 Millionen Karten des führenden branchenübergreifenden Bonussystems im Umlauf. 1,7 Dez 1995 Dez 1997 Dez 1999 Dez 2001 März 2002 Durch zentrale Miles & More-Bereiche im Internet haben wir die Service-Qualität nochmals verbessert. So ist nicht nur die Anmeldung bei Miles & More, sondern auch die Prämienbuchung im Internet einfach und sicher möglich. Ferner haben wir durch die Einführung der globalen Star Awards und einer Kooperation mit Air China internationale Positionen frühzeitig besetzt. Mit über 100 000 Buchungen von Sachprämien pro Jahr belegen wir im internationalen Vergleich einen Spitzenplatz. Neue Kunden gewann die Kreditkarte Lufthansa Card. Die nunmehr 170 000 Kunden generieren rund 15 Prozent des VISA-Umsatzes in Deutschland – für jeden über die Lufthansa Card abgerechneten Euro erhalten unsere Kunden eine Meile. Der Durchschnittsumsatz pro Karteninhaber liegt mit 12 000 Euro um ein Vielfaches über dem Durchschnitt aller Kreditkarten. Insgesamt stieg die Zufriedenheit mit Miles & More in 2001 auf ein Rekordniveau. Auch die Corporate Card – die Firmenkarte der Kreditkarten – von Lufthansa AirPlus verzeichnet steigende Akzeptanz: 500 000 Kreditkarten werden derzeit eingesetzt. Das seit März 2000 bestehende Kundenkarten-System Payback – Lufthansa ist mit 51 Prozent an der Betreiber-Gesellschaft Loyalty Partners beteiligt – hat inzwischen 20 Unternehmen aus unterschiedlichen Bran- Kundenbindung wird aber auch durch Individualisierung der Kontakte erzielt. Dafür hat Lufthansa eine kundenwertbasierte Methodik (Customer Equity) entwickelt. So können wir unsere Kunden an allen Service-Punkten frühzeitig identifizieren und gezielt ansprechen. Wir verfeinern ferner die Direktmarketing-Aktivitäten, um unserem Kunden beispielsweise auf seine individuellen Bedürfnisse zugeschnittene Angebote machen zu können. Die Methodik erlaubt auch eine gezielte Entwicklung neuer Angebote im Rahmen des Customer Relationship Management (CRM). Ziel ist es, die Pflege von Kundenbeziehungen zu intensivieren, die Loyalität zu erhalten und auszubauen. Bonusprogramm Payback: führend in Deutschland Aktive Karten in Millionen 16 16.1 12 11.6 8 8.4 4 0 Mio. 4.2 13. 03. 2000 30. 09. 2000 13. 03. 2001 30. 09. 2001 13. 03. 2002 16,1 Millionen Kartennutzer wurden seit dem Start des Programms am 13. 3. 2000 gewonnen, 29 Mio. ¤ an Rabatten ausgezahlt. 42 Unsere Kunden Geschäftsbericht 2001 In der weltweiten Marketing-Kommunikation hat Lufthansa im Frühjahr 2002 einen neuen internationalen Werbeauftritt gestartet. Kern der Idee ist die Inszenierung des individuellen Mobilitätsbedürfnisses der Kunden und seine Verknüpfung mit dem jeweils passenden Angebot der Lufthansa. Als Teile des Leistungsspektrums werden das Streckennetz mit seinen Verbindungen und Frequenzen, Produkt und Services, das Vielfliegerprogramm Miles & More und Preisangebote thematisch herausgestellt. Zusätzlich aufgenommen werden Zuverlässigkeit und Sicherheit – Eigenschaften, die nach den Ereignissen vom 11. September ein besonderes Anliegen der Kunden darstellen. Die grundsätzliche Ausrichtung, die Lufthansa als Airline Nr. 1 in Europa für Geschäftsreisende zu positionieren, behalten wir bei. Dies drückt sich etwa in der Fortführung des kommunikativen Kerngedankens „There is no better way to fly“ und in der gestalterischen Kontinuität aus. Der Werbeauftritt wird in alle Kommunikationsdisziplinen wie Direktmarketing und Verkaufsförderung integriert. Die Direktansprache des Kunden mit Mailings oder E-Mails wird dabei an Bedeutung gewinnen. Zusätzlich werden wir unser Angebot durch neue, innovative Formen wie Sonderplatzierung in TV oder Cross-Promotions mit großen Verlagen akzentuieren. Primäre Zielgruppe ist der Geschäftsreisende, aber auch Privatreisende sollen durch attraktive Preisangebote angesprochen werden. Die Kommunikationsmaßnahmen werden dabei noch stärker als bisher auf die strategisch wichtigen Märkte der Lufthansa konzentriert. Kulinarische Highlights an Bord Auch im Jahr 2001 konnten unsere First und Business Class-Gäste wieder kulinarische Highlights genießen. Das Konzept „Connoisseurs on Board“ steht auch im Jahr 2002 für eine Philosophie des Genießens und des Service-Ambientes: Für die Langstreckenflüge konnten wir Drei-Sterne-Köche gewinnen, die den Bordmenüs mit ihren Kreationen immer wieder eine ganz besondere Note verleihen. Im Mai und Juni 2002 wird zum Beispiel die internationale Ikone der Kochkunst Paul Bocuse die Lufthansa Gäste verwöhnen. Anfang 2002 wurde das Konzept „Star Chefs“ sogar mit dem „Diamond Award“ des renommierten Catering-Magazins Onboard Service ausgezeichnet. Auf den Kontinentalstrecken servieren wir Spezialitäten verschiedener europäischer Regionen im Rahmen von „Taste Europe!“. Für die kleinen Gäste haben wir im August 2001 eine Weiterentwicklung des Kinderkonzepts Lu’s World vorgestellt. Es umfasst liebevoll angerichtete Kindermenüs, ein neues Spielzeugsortiment an Bord und – für kleine Gäste der First und Business Class – ein spezielles Reise-Set in Kranich-Form. Unsere Service-Konzepte an Bord werden ständig analysiert und optimiert. So stehen aktuell die Borddienst-Prozesse auf der Langstrecke auf dem Prüfstand. Oberste Priorität hat dabei natürlich unser Ziel, auch künftig ein Produkt auf konstant hohem Niveau anzubieten. Bald High Speed Internet an Bord Gute Fortschritte hat die Einführung des fliegenden Büros mit High Speed InternetZugang gemacht. Unsere Fluggäste werden damit an Bord Arbeitsbedingungen vorfinden, wie sie sie am Boden gewohnt sind. Wenn zum Jahresende der Satellitenempfang auf dem Nordatlantik möglich ist, wird ein Praxistest an Bord eines Lufthansa Jumbo Jets durchgeführt. Lufthansa Technik hat in Zusammenarbeit mit Boeing die technischen Voraussetzungen für den Einbau an Bord geschaffen. Mit der Einführung der InternetTechnologie an Bord werden wir unseren Kunden eine neue Dimension der interaktiven Unterhaltung und Information eröffnen. Geschäftsbericht 2001 Unsere Kunden 43 Neue Dienstbekleidung wird eingeführt Seit Anfang des Jahres tragen die ersten Service Professionals an Bord und am Boden sowie das Cockpit-Personal die neue Lufthansa Dienstbekleidung. Bis Mai sollen alle insgesamt 25 000 dienstbekleidungspflichtigen Mitarbeiter die neue Uniform erhalten. Die neue Kollektion zeichnet sich durch edle Materialien sowie raffinierte Schnitte und Details aus. Entworfen wurde sie – natürlich in den traditionellen Lufthansa Farben – vom deutschen Modelabel Strenesse. Der Einführung war ein intensiver Entwicklungsprozess vorausgegangen. Schließlich wird die Uniform in verschiedenen Einsatzbereichen und Klimazonen getragen und soll immer gepflegt aussehen. Deshalb wurde von den Experten ein eigener Stoff entwickelt: eine Kombination aus australischer Schafswolle und einem mit Polyamid ummantelten Elastan. So wird der Stoff weltweit reinigungsbeständig und bietet gleichzeitig eine optimale Bewegungsfreiheit. Vor der Einführung hatten 200 Mitarbeiter Gelegenheit, die neue Dienstbekleidung sechs Monate lang in ihren unterschiedlichen Tätigkeitsfeldern zu testen. Das Projekt neue Dienstbekleidung beschränkte sich jedoch nicht auf neues Design und optimierte Funktionalität, entwickelt wurde auch ein neues Service Center, eine neue EDV und ein verbessertes Distributionssystem. Alles zusammen hat bei den Artikeln zu einer Kostenreduzierung von 20 Prozent geführt. Kundenzufriedenheit wird regelmäßig verbessert Das weiterentwickelte Qualitätsmonitoring ermittelt die aktuelle Meinung unserer Kunden und liefert zuverlässige Daten über die Akzeptanz unseres Produkts. Jährlich werden 250 000 Interviews durchgeführt, an Bord, bei Miles & More-Kunden, bei Nutzern der Direktvertriebskanäle und im Wettbewerbsumfeld. Hinzu kommen 70 000 Interviews zur Ermittlung der Zufriedenheit mit den Diensten unserer Partner-Airlines. Auf Basis dieser umfassenden Informationen passen wir unser Produkt kontinuierlich und zeitnah den Kundenwünschen an. Besonders erfreulich ist, dass die schon im Jahr 2000 hohe Zufriedenheit unserer Gäste mit Freundlichkeit und Effizienz der Service Professionals an Bord und Boden sich noch weiter erhöht hat. Die Sicherung eines hohen Qualitätsniveaus gilt auch für unsere operationellen Prozesse: Das Hub Control Center an unserem Drehkeuz Frankfurt hat sich als zentrales Steuerungssystem für alle Bodenprozesse rund um das Flugzeug bewährt. Von hier werden täglich im Schnitt 400 bis 450 Abflüge zentral von 350 Mitarbeitern aus acht verschiedenen Unternehmen gemeinsam koordiniert. So können bei Unregelmäßigkeiten schnelle Entscheidungen getroffen und negative Auswirkungen auf unsere Fluggäste vermieden werden. „Air Cargo Award 2002“ für Lufthansa Cargo Auch im Krisenjahr 2001 behauptete Lufthansa Cargo die Marktführerschaft im Luftfrachtsektor. Ausschlaggebend dafür waren unter anderem die hohen Qualitätsstandards der Cargo-Airline und die Attraktivität ihrer time-definite Produkte. An 95 Prozent der Stationen in aller Welt sind die zeitdefinierten Produkte mittlerweile verfügbar. Für seine Innovationskraft und die kundenorientierten Logistikangebote hat das Unternehmen den „Air Cargo Development Award 2002“ des renommierten US-Luftfahrt-Magazins „Air Transport World“ erhalten. Die bereits seit dem Vorjahr für die Anforderungen bestimmter Branchen maßgeschneiderten Service-Packages wurden 2001 um ein weiteres Produkt – Live/td. – erweitert. Das neue Angebot für Tiertransporte bietet dem Kunden die Möglichkeit, neben speziellen Leistungen auch den Zeitrahmen für 44 Unsere Kunden Geschäftsbericht 2001 Preise und Auszeichnungen für die Gesellschaften des Lufthansa Konzerns „Fluggesellschaft des Jahres 2001“ Zur Regional-Fluggesellschaft des Jahres 2001 wählt die amerikanische Fachzeitschrift „Air Transport World“ im Januar 2001 die Lufthansa CityLine. „Lorbeerkranz 2000“ Damit zeichnet die renommierte Fachzeitschrift „Aviation Week & Space Technology“ im Februar 2001 Jürgen Weber (Lufthansa Vorstandsvorsitzender) und Jim Goodwin (CEO United Airlines) für ihr Engagement bei der Schaffung der Star Alliance aus. Golden Award „Best Practices in Enterprise Management“ Lufthansa Systems erhält im Juli 2001 den Golden Award „Best Practices in Enterprise Management“ von der BMC Software Inc., einem der führenden Software-Hersteller der Welt, für die Umsetzung eines IT-Konzeptes für den Lufthansa Konzern. „Airline of the Year“ Den Gold Award vergibt der internationale Verband der European Regions Airline Association im Oktober 2001 erstmals nach Deutschland – an den Lufthansa Regionalpartner Eurowings. „Avion Award“ Den „Avion Award“ nimmt Lufthansa im Oktober 2001 auf der Jahreskonferenz der World Airline Entertainment Association für ihr Inflight-„Magazin on air“ in Empfang. „European Intermodal Award 2001“ Der „European Intermodal Award 2001“ wird im November 2001 an Lufthansa für ihr Pilotprojekt AIRail verliehen. AIRail vernetzt Bahn und Flugzeug und ersetzt Kurzstreckenflüge durch ICE-Verbindungen. „Umweltpreis 2001“ Den „Umweltpreis 2001“ des Bundesdeutschen Arbeitskreises für Umweltbewusstes Management B.A.U.M. e. V. erhält Lufthansa im Dezember 2001 für ihr langjähriges Engagement im Sinne eines vorbeugenden und ganzheitlichen Umweltschutzes. „Business Traveller Awards“ In den Kategorien nationale/europäische und internationale Flüge des Geschäftsreisemagazins Business Traveller Deutschland belegt Lufthansa für 2001 den ersten Platz als sicherste Fluggesellschaft. Die Urkunden wurden im Februar 2002 an Lufthansa übergeben. „Image-Profile 2001“ Zum angesehensten deutschen Unternehmen in der Sparte Transport und Touristik küren im Januar 2002 rund 2 500 ausgewählte Juroren die Deutsche Lufthansa im Rahmen der Reihe Image-Profile des „Manager Magazins“. „Five Star Diamond Awards“ Diese Auszeichnung der renommierten American Academy of Hospitality Sciences wird im März 2002 an Lufthansa verliehen. „Cargo Development Award“ Mit dem „Cargo Development Award“ würdigt das US-Fachmagazin „Air Transport World“ im März 2002 die Innovationskraft und die kundenorientierten Logistikangebote von Lufthansa Cargo. den Tiertransport exakt zu bestimmen. Das detaillierte Expertenwissen der Mitarbeiter der Tierkoordination garantiert ein Höchstmaß an Qualität. Lufthansa Cargo gilt seit Jahren in Fachkreisen als einer der erfahrensten Tiertransporteure der Welt. Darüber hinaus ist seit Ende 2001 die zeitdefinierte Airport-to- door-Zustellung für das Express-Produkt td.Flash und das Service-Package für verderbliche Güter, Fresh/td., möglich. Mit der Harmonisierung der Expressprodukte von Lufthansa Cargo, SAS Cargo und Singapore Airlines Cargo wurde das für diese Spitzenprodukte verfügbare Netz zum 1. Oktober 2001 auf insgesamt 493 Destinationen erweitert. Damit präsentiert die Frachtallianz Geschäftsbericht 2001 Unsere Kunden 45 ihren Kunden das erste gemeinsame Produkt. Inzwischen ist auch ein gemeinsamer Standard-Fracht-Service verfügbar. Seit dem vergangenen Sommer bietet Lufthansa Cargo gemeinsam mit Air New Zealand den ersten Round-the-World Service an und ist so auch auf dem Süd-Pazifik vertreten. Um ihre Charter-Kunden noch intensiver zu betreuen und schneller auf entsprechende Anfragen reagieren zu können, hat Lufthansa Cargo den kräftig expandierenden Bereich Charterdienste als eigenverantwortliches Unternehmen neu positioniert. Zu den prominentesten Stammkunden gehören neben namhaften internationalen Speditionen auch die Organisatoren der Formel 1-Rennen und das Komitee der Olympischen Spiele. Lufthansa Cargo hat im Jahr 2001 ihre E-Services ausgebaut. Angebotsdarstellung und Information, Buchungen und Tracking sind im Internet realisiert. Speditionsunternehmen steht über E-Booking inzwischen weltweit das gesamte Leistungsspektrum der Fracht-Airline zur Verfügung. Derzeit werden wöchentlich rund 1000 Buchungen über E-Channels getätigt. Bestnoten bei Kundenbefragung erzielt Auch Lufthansa Technik hat das Angebot des Internet-Portals beträchtlich erweitert. Alle Aspekte der Reparatur von Triebwerkskomponenten können nun online verfolgt werden. Abrufbar sind Status Reports und Informationen über laufende Aufträge. Lufthansa Technik hat zudem das Netz ihrer internationalen Repräsentanten auf zehn erweitert. Mit zusätzlichen Produktionsstandorten in Asien, Amerika und Europa ist das Unternehmen den Kunden näher gerückt. So soll in USA das Service-Angebot für Triebwerke von Business- und Regional-Jets sowie für Flugzeugteile aus Verbundwerkstoffen ausgebaut werden. In China hat der neue Betrieb Lufthansa Technik Shenzhen in der Nähe von Hongkong den Betrieb aufgenommen, Lufthansa Technik Philippines schafft die Voraussetzungen, ab 2003 in Manila auch die Überholung von Airbus A330/340 anzubieten. Zu den interessanten Produktneuerungen gehört ein mit der Industrie entwickeltes Verfahren für den flexiblen Einsatz von Folien auf Flugzeugteilen. Damit kann die Hamburger Lackierwerkstatt eine kostengünstige Nutzung von Flugzeugflächen für Werbezwecke anbieten. Bei den High Tech-Produkten ist der Einbau komfortabler InternetZugänge nunmehr zur Einbau-Reife in Linienflugzeugen entwickelt. Erneut ausgebaut werden konnte die Kundenbasis. Mit insgesamt 97 im Jahr 2001 neu gewonnenen Verträgen stieg die Zahl der Kunden auf über 320. Insgesamt war Lufthansa Technik die Betreuung von 724 Flugzeugen anvertraut, 72 mehr als im Vorjahr. Wie zufrieden die Kunden mit den Leistungen des Unternehmens sind, zeigte eine Kundenbefragung im Jahr 2001. Das Unternehmen erhielt Bestnoten für die Qualität der Arbeit und sein Image. Dabei konnte es den wesentlichen Anforderungen wie pünktliche Auslieferung, kurze Durchlaufzeiten, höchste Arbeitsqualität und Flexibilität voll gerecht werden. Mehr Kunden in den USA Mit der Übernahme der restlichen Anteile an Onex hat LSG Sky Chefs die Kundenbasis in den USA deutlich ausgebaut. Das Unternehmen erwirtschaftete bis zum 11. September über 40 Prozent seiner gesamten Umsatzerlöse im nordamerikanischen Markt. Neuer Kunde ist hier die britische Fluggesellschaft Virgin Atlantic, für die LSG Sky Chefs an zehn US-Flughäfen das Catering übernommen hat. Nach den Terroranschlägen hat LSG Sky Chefs gemeinsam mit ihren Airline-Kunden veränderte Bordservice-Konzepte entwickelt. 46 Unsere Kunden Geschäftsbericht 2001 Neue Flugcatering-Betriebe sind in Friedrichshafen, in Charlotte/USA, im indischen Bangalore sowie in Chengdu und Hangzhou in China eröffnet worden. Die 2001 gegründete Tochtergesellschaft eLSG.SkyChefs bietet Airline-Kunden und Lieferanten Web basierte Lösungen für den Einkauf, die Auftrags- und Bestandsverfolgung sowie die Prozessunterstützung. Thomas Cook hat Qualitätsoffensive gestartet Die frühere C&N Touristic AG hat nach der Übernahme von Thomas Cook UK im Juni 2001 den Namen Thomas Cook AG angenommen. Die damit geschaffene neue Unternehmensmarke wird auch im Vertrieb eingesetzt, sie gilt als Qualitätssiegel im Service, bei den Hotelpartnern und in der Gästebetreuung vor Ort und ist zudem Klammer für alle Bereiche des Konzerns. Zur dauerhaften Bindung des Kunden an den Touristik-Konzern hat Thomas Cook im September 2001 in Deutschland und Belgien eine Qualitätsoffensive gestartet. Sie umfasst beispielsweise die Verbesserung der Service- und Beratungsqualität in den Reisebüros und der Betreuung der Gäste an ihrem Urlaubsort. Qualitäts-Manager vor Ort unterziehen Zielgebietsagenturen, Transfer-Service und Reiseleitung einer regelmäßigen Inspektion. Und sie sorgen dafür, dass vom Urlauber angemahnte erhebliche Mängel binnen 24 Stunden behoben werden. Die zum Thomas Cook-Konzern gehörende Ferienfluggesellschaft Condor Flugdienst erfreut sich bei den Kunden unverändert großer Beliebtheit. Bei einer Befragung der Zeitschrift „test“ erzielte sie im November 2001 durchweg sehr gute oder gute Bewertungen. Kundennähe durch internationale Standorte Lufthansa Systems konnte im Geschäftsfeld IT Services zahlreiche weitere Fluggesellschaften als neue Kunden gewinnen. Durch Niederlassungen und Beteiligungsgesellschaften ist die Unternehmensgruppe außerhalb Deutschlands nun an 17 Standorten in 13 Ländern vertreten. Herausragende Erfolge erzielte der Full Service IT-Provider im Bereich System-Integration. Beispiel ist die Implementierung des systemübergreifenden Kommunikationssystems StarNet bei den Star Alliance-Partnergesellschaften. Beim Star Alliance-Partner British Midland haben die Experten von Lufthansa Systems in kürzester Zeit 19 passagierbezogene IT-Systeme der Lufthansa installiert. Auch im Bereich Aviation gelang es, die Kundenbasis auszubauen. Eines der wichtigsten Projekte ist der Auftrag, die IT-Architektur und –Infrastruktur für das neue Terminal 3 des Flughafens Manila zu konzipieren. In dieses Terminal wird auch die Lufthansa einziehen. Durch Integration der Swissair Flight Support in die Lido FlightNav hat das Geschäftsfeld seine Kompetenz in den Bereichen Flugmanagement und Kartografie, Kundenportfolio, Datenbanken und Dienstleistungen ausgeweitet und schafft so großen Zusatznutzen für jetzige und künftige Kunden. Für den Lufthansa Konzern wird im Jahr 2002 die Rückgewinnung der durch Wirtschaftsflaute und Terroranschläge verlorenen Kunden im Mittelpunkt der Bemühungen stehen. Dies gilt insbesondere für die Fluggesellschaften. Viele Fluggäste sind verunsichert, einige nutzen aus wirtschaftlichen Gründen unsere Dienste nicht mehr so intensiv wie vorher. Mit weiteren Sicherheitsmaßnahmen – Sky Marshals an Bord, Sicherung der Cockpit-Türen, verstärkte Sicherheitskontrollen bei Personal und Check-in – wollen wir das Vertrauen unserer Kunden in die Sicherheit des Luftverkehrs wieder aufbauen und so bald wieder an die Erfolge der Vorjahre anknüpfen. Geschäftsbericht 2001 Unsere Mitarbeiter 47 Lufthansa Mitarbeiter zeigen Solidarität in der Krise Zu Beginn des Jahres 2001 befand sich der Lufthansa Konzern auf klarem Wachstumskurs. Die Produktion allein der fliegenden Gesellschaften stieg im ersten Quartal um 6,9 Prozent mit entsprechenden Auswirkungen auf die Zahl der Beschäftigten. Im Jahresdurchschnitt arbeiteten 87 975 Männer und Frauen für den Lufthansa Konzern. Das überdurchschnittliche Wachstum um 26,5 Prozent ist jedoch im Wesentlichen auf die Veränderung des Konsolidierungskreises zurückzuführen. Allein die Einbeziehung von Sky Chefs USA ab 1. Juni ließ die Zahl der Mitarbeiter im Jahresdurchschnitt um 12 954 anwachsen. Erstmals konsolidiert sind zudem sechs Gesellschaften des Lufthansa Technik-Konzerns, während zum 1. August die Globe Ground GmbH aus dem Konsolidierungskreis ausschied. Am 31. Dezember 2001 arbeiteten 90 008 Männer und Frauen für den Lufthansa Konzern, 27,3 Prozent mehr als am Jahresende 2000. Die dramatischen Einbrüche in Folge der Terroranschläge machten einschneidende Maßnahmen notwendig. Einstellungsstopp, unbezahlter Sonderurlaub, Rückführung von Mehrarbeit, Urlaubsabbau und ein verstärktes Angebot von Teilzeitarbeit sollen die Personalkosten begrenzen und zu entsprechenden Entlastungen führen. Beim Kabinenpersonal haben wir parallel zur Reduzierung der Kapazitäten für den Zeitraum November 2001 bis April 2002 Kurzarbeit eingeführt. LSG Sky Chefs hat in den amerikanischen Umsatz je Mitarbeiter Lufthansa Konzern, Mitarbeiter im Jahresdurchschnitt in Tausend ¤ Catering-Betrieben sogar Personal entlassen müssen. Weitere betriebsbedingte Kündigungen konnten im Konzern dank kostensenkender Vereinbarungen mit den Tarifpartnern vermieden werden. Mehr Personal in den Geschäftsfeldern Im Geschäftsfeld Passage arbeiteten 2001 im Jahresdurchschnitt 33 983 Mitarbeiter, 5,4 Prozent mehr als im Vorjahr. Besonders starke Zuwächse verzeichnete das Bordpersonal. In der Kabine und im Cockpit waren 17 060 Mitarbeiter (+ 5,8 Prozent) tätig. Die höchste Steigerung wies durch die Übernahme der Sky Chefs-Betriebe in den USA zum 1. Juni 2001 das Geschäftsfeld Catering aus. Im Jahresdurchschnitt lag die Zahl der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter hier bei 28 962 (+ 122,5 Prozent). Zum Stichtag 31. Dezember gehörten 34 310 Männer und Frauen zur weltweit führenden Catering-Gruppe, das waren 162,0 Prozent mehr als noch vor Jahresfrist. Im Geschäftsfeld Technik nahm die Zahl der Beschäftigten im Wesentlichen aufgrund der neu konsolidierten Gesellschaften um 25,0 Prozent zu. Die Personalkapazität der Lufthansa Technik AG stieg wegen der positiven Geschäftsentwicklung um 6,7 Prozent. Vor allem die Expansion der Technik ließ im Raum Hamburg und Berlin die Zahl der Mitarbeiter um 11,8 bzw. 8,3 Prozent anwachsen. In München arbeiteten 20,2 Prozent mehr Menschen für Lufthansa, Auslöser war hier der weitere Ausbau des Münchner Flughafens zum zweiten Lufthansa Drehkreuz. An allen Standorten in Deutschland hat der Konzern 2 347 zusätzliche Arbeitsplätze geschaffen. 210 200 190 180 170 160 Tsd. ¤ 1) 1997 1998 19991) 2000 20011) Starke Abweichung wegen Veränderung des Konsolidierungskreises. Kräftig angestiegen ist dank der Expansion der LSG-Gruppe in den USA die Zahl der im Ausland tätigen Mitarbeiter; am 31. Dezember lag ihr Anteil bei 36,2 Prozent. Von den 32 599 Beschäftigten außerhalb Deutschlands arbeiteten allein 21191 in den USA. Leicht erhöht hat sich auch der Frauenanteil im Konzern. Er liegt nunmehr bei 42,7 Prozent, im Geschäftsfeld Passage waren zwei Drittel der Beschäftigten weiblich. 48 Unsere Mitarbeiter Geschäftsbericht 2001 Die in der Krisensituation vermehrt angebotene Teilzeitarbeit traf auf großes Interesse. Die Teilzeitquote lag im Jahr 2001 bei 15,6 Prozent. Ausbildung im In- und Ausland Im Jahr 2001 haben wir trotz der Krise alle geeigneten und interessierten jungen Menschen nach Ende ihrer Ausbildung in ein festes Arbeitsverhältnis übernommen. Darunter waren 18 Luftverkehrskaufleute, die parallel zu ihrer dreijährigen Ausbildung bei Lufthansa an der Berufsakademie Stuttgart den Abschluss als Diplom-Betriebswirt (BA) erlangten. Von der Verkehrsfliegerschule kamen 179 junge Piloten zum Flugbetrieb, rund 2 500 Service Professionals begannen als Flugbegleiter, Mitarbeiter an den Stationen und in Call Centern ihre Arbeit für die Lufthansa Kunden. Zum Jahresende absolvierten 1307 junge Menschen eine Ausbildung in einem staatlich anerkannten Ausbildungsberuf. Das waren 31,8 Prozent mehr als im Vorjahr. Dazu zählen auch 25 International Airline Professionals, die wir in unseren Auslands-Niederlassungen ausbilden. Sie erhalten eine fundierte Luftverkehrsausbildung, die sie auf eine verantwortungsvolle Position in ihren Heimatländern vorbereitet. Über 50 Prozent mehr junge Menschen als im Vorjahr haben im Jahr 2001 im Lufthansa Konzern eine Ausbildung in einem staatlich anerkannten Ausbildungsberuf begonnen. In den technischen Ausbildungsberufen haben wir die Neueinstellungen sogar mehr als verdoppelt. Auch im Jahr 2002 werden wir unser Ausbildungsprogramm fortsetzen. Nur so können wir nach der erwarteten Konjunkturerholung mit dem Markt wachsen und unsere Chancen wahrnehmen. Im Geschäftsfeld Passage werden wir vermutlich in der zweiten Jahreshälfte wieder damit beginnen, bis zu 280 Service Professionals für den Borddienst und den Einsatz an den Flughäfen zu schulen. Schwierige Tarifabschlüsse Das Jahr 2001 war geprägt von schwierigen Tarifverhandlungen. Im März war es bereits kurz vor Ende der Verhandlungen für die rund 55 000 Beschäftigten am Boden und in der Kabine in den Gesellschaften des Tarifverbunds zu einem Warnstreik gekommen. Im neuen Tarifvertrag mit einer Laufzeit von 14 Monaten vereinbarten die Tarifpartner eine Vergütungserhöhung von 3,5 Prozent und eine Ergebnisbeteiligung für 2000 in Form eines Bonus (10 Prozent der Monatsvergütung) sowie eine Sonderzahlung von 1100 DM. Wie in den Vorjahren konnten die Mitarbeiter wählen zwischen einer Barauszahlung, Belegschaftsaktien oder Teilnahme am Aktienprogramm „Lufthansa Chance“. 43 Prozent haben sich dabei für Lufthansa Aktien entschieden. Deutlich schwieriger verliefen die Tarifgespräche mit der Vereinigung Cockpit (VC). Nachdem sich die Partner in den Verhandlungen nicht einigen konnten, rief die VC ihre Mitglieder zur Urabstimmung auf. Die dann folgenden Arbeitskampfmaßnahmen führten zu erheblichen Störungen des Flugbetriebs und beträchtlichen Erlösausfällen. Erst auf Basis einer Schlichtung durch Bundesminister a. D. Hans-Dietrich Genscher konnte eine Einigung erzielt werden. Der Abschluss sieht eine neue Vergütungssystematik für das Cockpit-Personal vor. Wesentliches Element ist eine am wirtschaftlichen Erfolg der Lufthansa orientierte variable Vergütung. Dies ist wegen der damit verbundenen Flexibilisierung der Arbeitskosten im Cockpit eine wichtige Weichenstellung für die Zukunft. Die ungewöhnlich lange Laufzeit von drei Jahren und drei Monaten ermöglicht der Lufthansa eine mittelfristige Planungssicherheit. Inhalt des Tarifvertrags ist ferner die Erhöhung der Festvergütungen zum 1. Februar 2001 linear um drei Prozent und die Anpassung an die Tarifentwicklung in Westdeutschland in den Folgejahren. Innerhalb der Gesamtlaufzeit sind zwei Strukturanpassungen von durchschnittlich 9,0 bzw. 2,8 Prozent vorgesehen. Im Februar 2002 konnte auch Lufthansa CityLine mit der Vereinigung Cockpit einen neuen Tarifvertrag für ihre 663 Piloten abschließen. Er hat eine Laufzeit von 36 Monaten. Begrenzung der Personalkosten vereinbart Nach den Terroranschlägen und ihren dramatischen Auswirkungen insbesondere auf die Luftfahrtindustrie konnte Lufthansa sich mit den Tarifpartnern auf einschneidende Maß- Geschäftsbericht 2001 Unsere Mitarbeiter 49 nahmen zur Bewältigung der Krise verständigen. Dazu gehört neben der Kurzarbeit für das Kabinenpersonal eine Verlängerung des Tarifvertrages für Boden- und Kabinenpersonal von 14 auf 21 Monate. Für das Cockpit-Personal verschieben sich vereinbarte Vergütungserhöhungen um ein halbes Jahr. Ausgesetzt wird die Zahlung des halben 13. Monatsgehalts im Mai 2002. Über die Umwandlung in Zeit-/Wertguthaben soll im ersten Quartal 2003 verhandelt werden. Mit dieser Vereinbarung ist es gelungen, ohne betriebsbedingte Entlassungen die Personalkosten zu begrenzen. So ist Lufthansa in der Lage, bei Anziehen der Nachfrage ihre Kapazitäten umgehend aufzustocken. Nach dem Verzicht des Vorstands auf 10 Prozent seiner Festbezüge haben sich auch die Führungskräfte und außertariflichen Mitarbeiter verpflichtet, mit einer befristeten Gehaltsreduzierung einen Beitrag zur Krisenbewältigung zu leisten. Sie sind bereit, sechs Monate lang auf 4 bis 7 Prozent ihrer Festbezüge zu verzichten. Staufenbiehl Award für Career Lounge Lufthansa gilt nach wie vor als attraktiver Arbeitgeber. Dies bewies einmal mehr das Hewitt Ranking Best Employers in Germany, wo Lufthansa den sechsten Platz belegte. Im April 2001 konnten mehr als 800 Hochschulabsolventen bei der Veranstaltung „Experience Lufthansa“ für eine Anstellung bei Lufthansa interessiert werden. Der Internet-Auftritt des Personalmarketing „Career Lounge“ hat sich längst etabliert und wurde Ende des Jahres mit dem Staufenbiehl Award ausgezeichnet. Das Konzern-Personalmarketing förderte auch die Employability der Mitarbeiter. Im September 2001 haben wir gemeinsam mit Degussa, Deutsche Bank und Fraport das Projekt „Job-Allianz“ gestartet. In firmenübergreifenden Seminaren und Workshops haben die Mitarbeiter die Möglichkeit, Unternehmenskultur und Berufsalltag der Partnerfirmen kennenzulernen. Mit Hilfe eines „KompetenzSpiegels“ werden per Fragebogen die Präferenzen der Mitarbeiter zur Teilnahme an den Job-Allianz-Seminaren ermittelt. Sie geben den Mitarbeitern aber auch Hinweise zur individuellen Berufsgestaltung. Lufthansa Corporate College gestartet Die anerkannte Lufthansa School of Business, in der die Bildungs- und Trainingsaktivitäten des Konzerns gebündelt sind, hat mit dem Corporate College im Jahr 2001 ein weiteres Segment der Fort- und Weiterbildung unterhalb des Managements eröffnet. Hier bieten wir unseren Mitarbeitern ein breites Spektrum überfachlicher Kurse und Seminare zur Erweiterung ihrer persönlichen Kompetenzen und zur Diskussion strategischer Unternehmensthemen. Flankiert wird dies durch Weiterbildungsprogramme außerhalb der Arbeitszeit. Das reicht bis zum nebenberuflichen Erwerb eines Abschlusses in einem staatlich anerkannten Ausbildungsberuf. Insgesamt nutzten 7 320 Beschäftigte das Weiterbildungsangebot der Lufthansa Business School in Seeheim. An der zentralen Veranstaltung des Corporate College, dem „Summer Campus 2001“ im Lufthansa Bildungszentrum Seeheim, nahmen im Berichtsjahr rund 1 000 Lufthanseaten teil. eBase verbessert Kommunikation Die Mitarbeiter der Lufthansa sollen künftig im Intranet über eine personalisierte Arbeitsoberfläche ihre tägliche Arbeit effizienter gestalten können. Voraussetzung dafür ist eBase, das wir im März 2002 eingeführt haben. Zwar zwangen uns die veränderten wirtschaftlichen Rahmenbedingungen, einige geplante Komponenten zurückzustellen, wesentliche Elemente konnten dennoch bereits realisiert werden. Hierzu zählen die Informationsstruktur, die Seitengestaltung und Navigation sowie die Umsetzung von Web-Applikationen. Benötigte Daten und Fakten sind nun schneller zugänglich, Arbeitsprozesse können standardisiert und über das Intranet abgewickelt werden. Bis Mitte des Jahres 2002 sollen die erforderlichen Betriebsprozesse in den Kerngeschäftsbereichen etabliert sein. Die zunächst zurückgestellten Elemente – dazu gehört etwa die personalisierte Arbeitsoberfläche – werden wir in den kommenden Jahren nach einem Stufenplan realisieren. 50 Flotte Geschäftsbericht 2001 Lufthansa setzt weiter auf junge und moderne Flotte Großen Wert auf moderne Technik hat Lufthansa schon in ihren Anfangstagen gelegt. In ihren Flotten beschäftigte sie stets die modernsten Flugzeuge, sofern sie marktgerecht und umweltverträglich einzusetzen waren. Zum Jahreswechsel zählten 334 Jets mit einem Durchschnittsalter von 8,1 Jahren zur Flotte des Lufthansa Konzerns. Damit ist die Konzernflotte deutlich jünger als die Weltluftflotte. Flugzeuge stillgelegt Die Anschläge vom 11. September haben die Welt des Luftverkehrs und der Lufthansa verändert. Die dramatischen Nachfrage-Einbrüche haben uns dazu veranlasst, Kapazitäten in Höhe von bis zu 45 Flugzeugen aus dem Markt zu nehmen. Vorübergehend stillgelegt wurde etwa die Boeing 747-200-Flotte der Lufthansa Passage Airline und zwei 747-200Frachter von Lufthansa Cargo. Zum Sommerflugplan werden wir einen Teil unseres reduzierten Flugprogramms wieder aufstocken. Eine neue Boeing 747-400 und sieben neueste Canadair CRJ 700 werden im Jahr 2002 die Konzernflotte ergänzen. Neue moderne Jets im Anflug Im Jahr 2003 steht ein umfangreiches Modernisierungsprogramm an: Dann erhält der Lufthansa Konzern den neuesten Airbus-Langstrecken-Jet, die A340-600. Er kann mit einer größeren Reichweite noch effektiver, wirtschaftlicher und umweltfreundlicher eingesetzt werden. Insgesamt zehn Flugzeuge dieses Typs hat Lufthansa bestellt, sie sollen von Mitte 2003 bis Mitte 2004 ausgeliefert werden. Ebenfalls zu diesem Zeitpunkt war die Auslieferung der ersten Flugzeuge des Typs Fairchild Dornier 728JET vorgesehen. Airbus A380 bestellt Noch im Krisenjahr 2001 hat Lufthansa die Weichen für die Zukunft gestellt: Sie hat 15 Großflugzeuge vom Typ Airbus A380 fest bestellt und hält weitere fünf Optionen. Das Flugzeug soll ab 2007 ausgeliefert werden. Seine Auslegung auf eine Kapazität von 555 Sitzen wird die Produktionskosten pro Sitzkilometer um 12 Prozent gegenüber einer Boeing 747-400 sinken lassen. Haupteinsatzgebiete werden Zielorte sein, die über ein hohes Aufkommen verfügen und die wir heute bereits mehrmals täglich anfliegen. Konzernflotte Bestand Verkehrsflugzeuge und Beschaffungsprogramm Lufthansa AG, Lufthansa Cargo und Lufthansa CityLine am 31.12. 2001 Hersteller/Typ Konzernflotte Eigentümer EigenFigerät nance LH LCA CLH Lease Operating Lease Betreiber LH LCA Zugänge Zusätz2002 liche CLH bis 2015 Optionen Airbus A 300 14 13 – – 13 – 1 14 – – 1 Airbus A 310 5 5 – – 5 – – 5 – – – – Airbus A 319 20 20 – – 20 – – 20 – – – 20 Airbus A 320 36 36 – – 36 – – 36 – – – 3 Airbus A 321 26 24 – – 24 2 – 26 – – – 14 Airbus A 340 34 25 – – 25 9 – 34 – – 14 16 Airbus A 380 0 – – – 0 – – – – – 15 5 Boeing 737 73 71 – – 71 – 2 72 1 – – – Boeing 747 45 31 4 – 35 10 – 37 8 – 1 4 Boeing MD-11F 14 – 13 – 13 1 – – 14 – – – Canadair Regional Jet 49 – – 12 12 37 – – – 49 14 10 Fokker 50* 11 – – 9 9 – 2 – – 11 – – Avro RJ85 18 – – 8 8 7 3 – – 18 – – 0 – – – 0 – – – – – 60 60 345 225 17 29 271 66 8 244 23 78 105 132 Fairchild Dornier 728JET Flugzeuge gesamt *Flugzeuge sind an Contact Air vermietet. – Geschäftsbericht 2001 Umwelt 51 Lufthansa Umweltstrategie: Nachhaltiges Wirtschaften und Unterstützung von Forschungsprojekten Die Grundsätze einer nachhaltigen Entwicklung sind bei Lufthansa zentrales Leitbild der Unternehmenspolitik. Neben den wirtschaftlichen Aspekten müssen verantwortungsvoll operierende Unternehmen auch den Aufgaben im Umwelt- und Sozialbereich gerecht werden, um Wachstum langfristig zu sichern – ohne die Möglichkeiten künftiger Generationen zu gefährden. Das Engagement des Unternehmens wurde honoriert durch Aufnahme der Lufthansa Aktie in die Ethik-Indizes Dow Jones Sustainability World Index 2002, DJSI STOXX und FTSE 4Good Europe im Herbst 2001. Reduzierung von Treibstoffverbrauch und Emissionen Weniger Fluglärm, geringere Schadstoffemission, ein niedrigerer Treibstoffverbrauch sind die wichtigsten Umweltziele der Fluggesellschaften des Konzerns. Dank der modernen Flotte hat Lufthansa hier in den letzten zehn Jahren große Erfolge erzielt. Verglichen mit 1991 konnte im Jahr 2001 der Treibstoffverbrauch um 23,4 Prozent gesenkt werden. Lufthansa hat sich das ehrgeizige Ziel gesetzt, bis 2012 den spezifischen Treibstoffverbrauch um insgesamt 38 Prozent zu reduzieren. Trotz der Folgen der Terroranschläge gelang es den Passagierflotten (einschließlich Condor), mit durchschnittlich 4,7 Liter je 100 transportierte Passagierkilometer das Vorjahresergebnis nahezu konstant zu halten. Lediglich 0,1 Liter Treibstoff mehr wurden verbraucht, um eine Person 100 Kilometer zu transportieren. Die treibstoff-effizientesten Flugzeuge waren einmal mehr die Boeing 757-300 und 767-300 der Condor mit einem spezifischen Treibstoffverbrauch von 3,2 Liter. Bestwerte sowohl im Treibstoffverbrauch als auch bei Emissionen weist der neue Canadair Jet CRJ 700 der Lufthansa CityLine aus. Er unterschreitet die Grenzwerte im Fluglärm um 40 Prozent und bei den Emissionen um bis zu 90 Prozent. Zu Treibstoffeinsparungen werden mittelfristig auch so genannte Future Air Navigation Systeme (FANS) führen. Sie sind mit hohen Investitionskosten in alle Passagier-Flugzeuge des Konzerns eingebaut worden. So wird das direkte Fliegen ohne flugsicherungsbedingte Umwege möglich. Allein auf der Strecke Frankfurt–Hongkong kann eine Zeitersparnis von rund einer halben Stunde und damit eine Treibstoffersparnis von ca. 5 500 Liter Kerosin erreicht werden. Über das Jahr und alle Lufthansa Strecken gerechnet sind so rund 50 Millionen Liter an Treibstoffeinsparung möglich. Ausgezeichneter Flug auf Höhe Null Umweltentlastung bringt auch AIRail, die Kooperation mit der Bahn im innerdeutschen Kurzstreckenverkehr. Sie begann im Frühjahr 2001 auf der Strecke Stuttgart–Frankfurt Flughafen. In den ersten zehn Betriebsmonaten nutzten 35 000 Fluggäste den „Flug auf Höhe Null“. Ziel ist die Erreichung der 60-ProzentMarke bei der Auslastung. Für das Projekt ist Lufthansa bereits mit dem „European Intermodel Award 2001“ ausgezeichnet worden. Zur Jury gehörten Mitglieder der EU-Kommission sowie des EU-Parlaments. Wenn die Kunden dieses zukunftsweisende Angebot akzeptieren, wird AIRail auch auf den neuen ICE-Strecken Köln–Frankfurt und Düsseldorf–Frankfurt angeboten werden. Engagement für Arten- und Lärmschutz Bei Lufthansa Cargo steht mittlerweile nicht mehr nur die Minderung von Treibstoffverbrauch, Lärm und Emissionen aus dem Flugbetrieb im Mittelpunkt, sondern auch das Thema Artenschutz. Seit 1990 transportiert die Cargo Airline keine wild gefangenen Vögel und seit 1995 keine Halbaffen und Primaten mehr. Seit Mai 2001 werden auch keine Aufträge mehr angenommen, bei denen Wildtiere zu kommerziellen Zwecken versandt werden. Dies ist Teil eines umfangreichen Maßnahmenpakets, auf das sich Lufthansa Cargo, Pro Wildlife und die Dolphin Conservation Society zur Unterstützung des weltweiten Tier- und Artenschutzes einigten. Wildtiertransporte im Rahmen von Schutzprojekten wird Lufthansa Cargo auch weiterhin durchführen. In Zusammenarbeit mit den beiden Verbänden hat die Airline hierzu einen detaillierten Kriterienkatalog entwickelt. 52 Umwelt Geschäftsbericht 2001 Von Verkehrsflugzeugen erzeugte Lärmflächen im Vergleich 14000 12000 10000 8000 6000 4000 2000 0m -2000 -4000 -6000 -8000 -4000 -2000 0 2000 4000 -4000 -2000 0 2000 4000 -4000 -2000 0 2000 4000 Boeing 747-100, Startgewicht 320 t im Einsatz bei Lufthansa bis 1978 DC 10-30, Startgewicht 250 t im Einsatz bei Lufthansa bis 1993 Boeing 727-100, Startgewicht 65 t im Einsatz bei Lufthansa bis 1970 Boeing 747-400, Startgewicht 370 t im Einsatz bei Lufthansa bis heute Airbus A340-311, Startgewicht 250 t im Einsatz bei Lufthansa bis heute Boeing 737-200, Startgewicht 50 t im Einsatz bei Lufthansa bis 1997 Startrollpunkt bzw. Landeschwelle Airbus A319, Startgewicht 66 t im Einsatz bei Lufthansa bis heute Bei Start und Landung verursachen Flugzeuge die höchste Lärmbelastung. Dank bedeutender Investitionen in eine umweltverträgliche Flotte sind die Lärmflächen* der heute von Lufthansa eingesetzten, modernen Verkehrsflugzeuge (gelb) bedeutend kleiner als die ihrer inzwischen ausgemusterten Vorgängermodelle (grau). *Dargestellt sind Maximal-Schallpegelkonturen für je einen An- und einen Abflug mit dem ausgewiesenen Startgewicht. Innerhalb der jeweiligen Flächen wird ein Maximalschallpegel von 85 dB(A) erreicht oder überschritten. Zum Vergleich: Ein Maximalschallpegel von 85 dB(A) wird etwa durch einen im Stadtverkehr im Abstand von fünf Metern vorbeifahrenden LKW erzeugt (berechnet vom Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR), März 2002). Am Flughafen Hamburg hat Lufthansa Technik im Jahr 2001 die weltweit erste geschlossene Lärmschutzhalle für Großraumflugzeuge in Betrieb genommen. Nun können auch die Standläufe von Jumbo Jets selbst mit voller Triebwerk-Leistung hinter verschlossenen Türen stattfinden. Der Lärmpegel außerhalb der Halle beträgt so nicht mehr als 65 dB(A). Damit nimmt Lufthansa Technik einen internationalen Spitzenplatz im technischen Umweltschutz ein. Forschung und Naturschutz unterstützt Lufthansa fördert eine Reihe von Forschungsprojekten namhafter Institute – etwa um den Fluglärm weiter reduzieren zu können oder Geschäftsbericht 2001 Umwelt 53 um fundierte Erkenntnisse über die mögliche Klimabelastung eines expandierenden Luftverkehrs zu erhalten. Dafür stellt das Unternehmen Flugzeuge, technisches Gerät und Einrichtungen zur Verfügung. Zwei Projekte seien hier beispielhaft genannt. zugearbeitet haben, schätzt den Anteil des gesamten Luftverkehrs am weltweiten, vom Menschen verursachten Treibhauseffekt auf etwa 3,5 Prozent. Lufthansa fördert weiterhin die internationale Arbeit deutscher Umweltorganisationen. Mit „Living Lakes” zum Beispiel wollen die Deutsche Umwelthilfe und der Global Nature Fund wichtige Süßwasser-Reserven der Erde schützen. Einbezogen sind acht Seen in den USA, Sibirien, Japan, Südafrika und Europa. Im Forschungsverbund „Leiser Verkehr“ entwickeln Industrie und Wirtschaft gemeinsam unter Berücksichtigung aller Verkehrsträger Konzepte für die Lärmreduzierung. Lufthansa leitet den Programmbereich „Leises Verkehrsflugzeug“. In einer gemeinsamen Initiative haben das DLR und Lufthansa im Oktober 2001 Überflugmessungen mit einem lärmtechnisch modifizierten Airbus A319 durchgeführt. Mit intelligenten Mikrofon-Systemen konnte die erreichte Lärmminderung gemessen und weitere dafür geeignete Schallquellen eingegrenzt werden. Das erstaunliche Ergebnis: Schon mit einfachen Modifikationen an Flugzeug und Triebwerk lassen sich lästige Heultöne im Umströmungslärm vermeiden. Auch ihrem Wappenvogel, dem Kranich, gilt die besondere Aufmerksamkeit der Airline. Lufthansa, Naturschutzbund Deutschland e. V. (NABU) und die Umweltstiftung WWFDeutschland unterhalten in Groß-Mohrdorf bei Stralsund ein gemeinsames KranichInformationszentrum. Von hier aus werden bundesweit Schutzmaßnahmen koordiniert. Die Arbeitsgemeinschaft „Kranichschutz Deutschland“ feierte Ende September 2001 ihr zehnjähriges Bestehen. Im Rahmen des EU-Forschungsprogramms MOZAIC werden die klimatischen Auswirkungen des Luftverkehrs an Bord von zwei Lufthansa Airbus A340-300 kontinuierlich gemessen. Alle vier Sekunden – dies entspricht in Reiseflughöhe einer Flugstrecke von einem Kilometer – zeichnen empfindliche Geräte die Konzentration von Ozon und Wasserdampf neben der Position des Flugzeugs, der Windgeschwindigkeit und der Temperatur auf. 2001 wurden zusätzlich Messungen von Kohlenmonoxid und Stickoxiden aufgenommen. Dadurch lässt sich die Herkunft der durchflogenen Luftmassenpakete bestimmen. Ende vergangenen Jahres wurde das Lufthansa Engagement mit dem Umweltpreis 2001 des Bundesdeutschen Arbeitskreises für Umweltbewusstes Management B.A.U.M. e. V. gewürdigt. Lufthansa erhielt den begehrten, von Bundesumweltminister Jürgen Trittin unterzeichneten Preis für ihren vorbeugenden und ganzheitlichen Umweltschutz sowie für ihr langjähriges Engagement und die beispielhafte Initiative auf vielen Gebieten. Ein Ansporn für alle rund 30 Umweltansprechpartner im Konzern, in ihrem Engagement auch in wirtschaftlich schwierigen Zeiten nicht nachzulassen. Die Klimamodelle der Wissenschaftler lassen sich mit dem umfangreichen und weltweit einmaligen Datensatz deutlich verbessern. Ein erstaunliches Ergebnis: Der Luftverkehr ist nicht allein verantwortlich für die Luftverschmutzung in der oberen Atmosphäre. Nach neueren Schätzungen gelangen rund 30 Prozent der Straßenverkehrs-Emissionen in die Reiseflughöhe. Der Bericht des Intergovernmental Panel of Climate Change „Aviation and the Global Atmosphere”, dem ca. 200 Wissenschaftler aus über 20 Ländern Die Geschäftsfelder des Lufthansa Konzerns 56 Geschäftsfeld Passage Geschäftsbericht 2001 Im Krisenjahr des Weltluftverkehrs positives Ergebnis erwirtschaftet Das Jahr 2001 war eines der schwierigsten Jahre für die Luftfahrtindustrie. Ab Mai machte sich die Abschwächung der Weltkonjunktur auch in Europa bemerkbar. Die Wachstumsraten gingen zurück, die stark ausgeweiteten Kapazitäten konnten nur zum Teil am Markt abgesetzt werden. Damit sanken die Auslastungswerte, und die Profitabilität der Branche Lufthansa Passage-Gruppe* Umsatz in Mio. ¤ 2001 2000 Veränderung in Prozent 10 632,5 10 733,5 – 0,9 davon mit Gesellschaften des Lufthansa Konzerns 449,6 410,5 9,5 Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit in Mio. ¤ 261,4 738,3 – 64,6 . /. Nettoeffekte aus Abgang/Wertaufholung von Finanzvermögen in Mio. ¤ 109,3 0,4 – + Ergebnis aus Equity-Bewertung in Mio. ¤ – 3,4 – 1,1 209,1 Segmentergebnis in Mio. ¤ 148,7 736,8 – 79,8 EBITDA in Mio. ¤ 835,5 2 032,8 – 58,9 1 166,6 1 488,8 – 21,6 233,7 255,2 – 8,4 33 983 32 240 5,4 45,7 47,0 – 2,7 Segmentinvestitionen in Mio. ¤ davon aus Equity-Bewertung Mitarbeiter im Jahresdurchschnitt Fluggäste in Mio. Angebotene Sitzkilometer in Mrd. 126,4 123,8 2,1 Verkaufte Sitzkilometer in Mrd. 90,4 92,2 – 1,9 Sitzladefaktor in Prozent 71,5 74,4 – 2,9 P * Lufthansa AG und Lufthansa CityLine. Zahlen wurden vergleichbar gerechnet. verschlechterte sich zusehends. Schon im August hatte Lufthansa deshalb Kapazitätsreduzierungen und die Einstellung nicht mehr profitabler Verbindungen zum Winterflugplan angekündigt. Die Terroranschläge vom 11. September verschärften die Situation dramatisch. Sie ließen die Nachfrage massiv einbrechen und die Konjunktur schwächte sich weiter ab, in wichtigen Märkten glitt sie in die Rezession. Dies traf uns um so härter als die Monate September und Oktober traditionell die ertragreichsten des Jahres sind. Im gesamten Jahr 2001 mussten wir ein um 2,7 Prozent geringeres Passagieraufkommen hinnehmen als im Jahr zuvor. In der gesamten Branche lag der Rückgang bei rund 4 Prozent. Ab dem Geschäftsbericht 2001 berichten wir nur noch über das gesamte Geschäftsfeld Passage – Lufthansa AG und Lufthansa CityLine GmbH – und weisen ausschließlich die konsolidierten Segmentzahlen der Passage-Gruppe aus. Die Regional-Airline Lufthansa CityLine bedient im Auftrag der Lufthansa in eigener wirtschaftlicher Verantwortung rund 20 Prozent der Europa-Flüge. Positives Segmentergebnis erzielt Das Geschäftsfeld Passage des Lufthansa Konzerns konnte sich in dem veränderten Umfeld gut behaupten. Durch schnelle Anpassung der Kapazitäten und ein straffes Kostenmanagement in allen Bereichen gelang es, ein positives Segmentergebnis von 149 Mio. ¤ zu erzielen. Im Jahr 2000 war das Ergebnis um 588 Mio. ¤ besser gewesen. Die Umsatzerlöse lagen mit 10,6 Mrd. ¤ trotz der Einbrüche in den letzten Monaten 2001 nur leicht (– 0,9 Prozent) unter Vorjahr. Sie enthalten auch die mit Konzerngesellschaften erzielten Innenerlöse. Rund 97 Prozent des Außenumsatzes entfielen auf die Verkehrserlöse, die mit 9,9 Mrd. ¤ ausgewiesen werden (–1,5 Prozent). Der moderate Rückgang ist auf die im Jahresdurchschnitt noch leicht positive Entwicklung der Durchschnittserlöse zurückzuführen. Auf 1,3 Mrd. ¤ (+ 14,5 Prozent) gestiegen sind dagegen die übrigen Geschäftsbericht 2001 Geschäftsfeld Passage 57 Entwicklung der Durchschnittserlöse Lufthansa Passage-Gruppe Index 1997 = 100 110 % 105 % 100 % 95 % 90 % 1997 1998 1999 2000 2001 Streckenlänge pro Passagier Durchschnittserlöse pro Passagier Durchschnittserlöse pro verkauften Sitzkilometer Segmenterträge. Damit erwirtschaftete die Passage-Gruppe Segmenterträge von insgesamt 11,9 Mrd. ¤ (+ 0,5 Prozent). Die betrieblichen Aufwendungen werden mit 11,8 Mrd. ¤ ausgewiesen. Die Segmentinvestitionen sind um 21,6 Prozent auf 1,2 Mrd. ¤ zurückgegangen. Sie entfielen im Wesentlichen auf Flugzeuge und Anzahlungen für Fluggerät. Lufthansa und Lufthansa CityLine haben im Berichtsjahr jeweils acht neue Flugzeuge – darunter sechs Canadair Jet CRJ 700 – übernommen. Der moderne Jet ist der erste 70-sitzige Flugzeugtyp im Konzern. Erstmals seit 1982 rückläufige Leistungsdaten Trotz der Konjunkturabschwächung konnten wir die Zahl der beförderten Passagiere bis Ende August noch um 2,5 Prozent und die abgesetzte Leistung um 3,7 Prozent steigern. Das Angebot hatten wir um 6,0 Prozent ausgeweitet. Nach dem 11. September waren zweistellige Rückgänge in der Nachfrage zu verzeichnen. Am stärksten betroffen waren der Nordatlantik, das Verkehrsgebiet Nahost und Deutschland. Auch die Reduzierung unseres Angebots im 4. Quartal um 7,8 Prozent konnte ein Absinken der Auslastung um 5,4 Prozentpunkte nicht verhindern, da der Absatz sogar um 14,7 Prozent nachgab. Für das Gesamtjahr weist Lufthansa deshalb erstmals seit 1982 rückläufige Leistungsdaten aus: Mit 45,7 Millionen waren 2,7 Prozent weniger Gäste an Bord von Lufthansa und Lufthansa CityLine als im Jahr zuvor. Die verkaufte Leistung sank um 1,9 Prozent, die Auslastung um 2,9 Prozentpunkte. Gegenüber 2000 hatten wir im Gesamtjahr eine um 2,1 Prozent erhöhte Kapazität angeboten. Dennoch konnte Lufthansa in allen Verkehrsgebieten ihre Spitzenposition halten und sogar weiter ausbauen. Lufthansa schnitt sowohl bei der angebotenen Kapazität als auch bei der verkauften Leistung besser ab als der Durchschnitt der Association of European Airlines (AEA). Mit der Umstrukturierung des Flugplans im September haben wir unsere enorme Flexibilität bewiesen. Es ist uns gelungen, kurzfristig die Produktion zu reduzieren und trotzdem Netzdichte und Zielortvielfalt zu erhalten. Lufthansa CityLine hat dabei mit ihren kleineren Regional-Jets einen Teil der bisher von Lufthansa beflogenen Routen übernommen. Entwicklung der Verkehrsgebiete Deutschland und Europa Im gesamten Verkehrsgebiet Europa haben Lufthansa und Lufthansa CityLine 36,3 Millionen Fluggäste befördert, das waren 3,2 Prozent weniger als im Jahr 2000. Davon entfielen 6 Millionen auf die Lufthansa CityLine. Das Angebot stieg um 2,1 Prozent, der Absatz ging um 1,3 Prozent zurück. Dadurch verringerte sich die Auslastung um 2,1 Prozentpunkte auf 61,0 Prozent. Von Januar bis August waren noch Steigerungsraten von 2,0 Prozent (Passagiere) bzw. 3,6 Prozent (Absatz) zu verzeichnen. Auch die Verkehrs- 58 Geschäftsfeld Passage Geschäftsbericht 2001 erlöse konnten mit 5,0 Mrd. Euro (– 3,4 Prozent) das Ergebnis des Vorjahres nicht wieder erreichen. Nordatlantik Von Januar bis August entwickelten sich die Nordatlantik-Dienste trotz der nachlassenden Konjunktur noch recht erfreulich. Bei den Passagierzahlen gab es Steigerungsraten von 4,7 Prozent. Das um 9,4 Prozent ausgeweitete Angebot konnte zwar nicht vollständig platziert werden, dennoch war die Auslastung mit 77,1 Prozent zufriedenstellend. Zum Sommerflugplan 2001 hatte Lufthansa zwei neue Ziele in ihr Streckennetz aufgenommen: Phoenix und Denver, beide trafen auf großes Interesse und entwickelten sich positiv. Gut ausgelastet waren auch die zusätzlichen Nordatlantik-Dienste ab München. Nach dem 11. September kam es zu großen NachfrageEinbrüchen, auf die wir mit rigoroser Verknappung des Angebots reagierten. Dabei Angebot, Nachfrage und Kapazitätsauslastung Lufthansa Passage-Gruppe in Mrd. Sitzkilometern bzw. Prozent 79 120 77 100 75 80 73 60 71 40 69 20 67 0 Mrd. % 1997 1998 1999 angebotene Sitzkilometer verkaufte Sitzkilometer Sitzladefaktor in Prozent 2000 2001 verringerten wir auf den Hauptstrecken die Zahl der Frequenzen oder setzten kleineres Fluggerät ein, behielten aber die Bedienung aller 18 Flugziele in Nordamerika bei. Die abgesetzte Leistung schrumpfte im 4. Quartal um rund 20 Prozent. Im Jahr 2001 überquerten insgesamt 4,5 Millionen Passagiere – 3,1 Prozent weniger als im Vorjahr – mit Lufthansa den Nordatlantik. Der Sitzladefaktor ging um 4,8 Prozentpunkte auf 75,7 Prozent zurück, da das um 1,9 Prozent erweiterte Angebot nur zum Teil am Markt abgesetzt werden konnte (– 4,2 Prozent). Im Nordatlantik-Verkehr verfehlten die Verkehrserlöse in Höhe von 1,9 Mrd. ¤ das Rekordniveau des Vorjahres um 3,2 Prozent. Allein die Umsatzeinbußen durch die Schließung des amerikanischen Luftraums vom 11. bis 15. September beliefen sich auf 35 Mio. ¤. Südamerika In Südamerika traf das um 5,4 Prozent erhöhte Angebot auf eine nahezu konstante Nachfrage, die abgesetzte Leistung lag mit 4,4 Mrd. Sitzkilometern leicht (0,1 Prozent) über dem Vorjahr. Der Sitzladefaktor sank entsprechend um 4,2 Prozentpunkte auf 77,7 Prozent. Die Zahl der Fluggäste stieg dagegen um 2,9 Prozent auf 719 275. Im Jahr 2001 haben wir die Verbindung München– São Paulo neu ins Programm genommen. Aus wirtschaftlichen Gründen aufgegeben wurden die Dienste nach Lima, Rio de Janeiro und Bogota. Die Verkehrserlöse lagen dennoch um 1,1 Prozent über Vorjahr und erreichten 356 Mio. ¤. Nahost Bei unseren Flügen in den Nahen Osten haben wir im Jahr 2001 das Angebot um 3,5 Prozent erhöht. Da der Absatz nur knapp (+ 1,0 Prozent) über dem Vorjahr lag, sank die Auslastung um 1,6 Prozentpunkte auf 66,9 Prozent. Auch hier belasteten die Terroranschläge vom 11. September die Entwicklung beträchtlich: Im vierten Quartal verzeichneten wir einen Rückgang der abge- Geschäftsbericht 2001 Geschäftsfeld Passage 59 Asien/Pazifik Mit einem Sitzladefaktor von 78,4 Prozent (–1,4 Prozentpunkte) erreichten wir im Verkehrsgebiet Asien/Pazifik die höchste Auslastung aller Verkehrsgebiete. Im Gesamtjahr baute Lufthansa ihr Flugangebot um 3,0 Prozent aus und erhöhte den Absatz leicht um 1,2 Prozent. Auch die Zahl der Fluggäste konnte um 3,2 Prozent auf 2,8 Millionen gesteigert werden. Die positive Entwicklung von Januar bis August mit einem Passagierzuwachs von 5,6 Prozent, einem um 5,0 Prozent höheren Absatz und einem Sitzladefaktor von 79,8 Prozent wurde durch die Terroranschläge jäh unterbrochen. Die Verkehrserlöse blieben mit 1,5 Mrd. ¤ auf Vorjahresniveau. setzten Leistung um 27,2 Prozent. Von Januar bis August war die Zahl der Fluggäste und die abgesetzte Leistung jeweils um 14,1 Prozent besser gewesen als im Jahr zuvor. Der Sitzladefaktor hatte mit 70,0 Prozent den von 2000 um 1,0 Prozentpunkte übertroffen. Auch hier gelang es, die Verkehrserlöse zu steigern. Mit 217 Mio. ¤ lagen sie um 5,4 Prozent über dem Vorjahreswert. Afrika Die Entwicklung im Afrika-Verkehr war ebenfalls geprägt durch rückläufige Leistungsdaten. Der Absatz ging mit 7,9 Prozent stärker zurück als das Angebot, das wir um 5,5 Prozent reduziert haben. Die Zahl der beförderten Fluggäste sank um 4,8 Prozent. Der Sitzladefaktor blieb mit 73,6 Prozent um 2,0 Prozentpunkte unter Vorjahr. Die Verkehrserlöse erreichten mit 306 Mio. ¤ nahezu das Vorjahresniveau (– 0,1 Prozent). Nach dem 11. September trafen die Flüge nach Südafrika auf größeres Interesse unserer Kunden. Lufthansa reagierte darauf mit einer neuen Verbindung München–Johannesburg, die am 1. Dezember aufgenommen wurde. Entwicklung der Verkehrsgebiete Lufthansa Passage-Gruppe Nettoverkehrserlöse Passage in Mio. ¤ Außenumsatz Anzahl Fluggäste in Tsd. Verkaufte Sitzkilometer in Mio. Angebotene Sitzkilometer in Mio. Sitzladefaktor in Prozent 2001 2000 2001 2000 2001 2000 2001 2000 2001 2000 2001* 2000* Europa 5 008,2 5 185,3 36 292 37474 24 330,8 24 650,2 39 907,1 39 069,0 61,0 63,1 154 151 Nordamerika 1 916,3 1 978,8 4 499 4 641 31 249,1 32 611,9 41 257,6 40 494,1 75,7 80,5 107 113 Südamerika 355,5 351,5 719 699 6 201,4 6 195,4 7 977,7 7 567,8 77,7 81,9 12 11 Nahost 216,6 205,6 523 517 1 955,1 1 935,8 2 923,8 2 823,9 66,9 68,5 12 12 Afrika 306,3 306,7 811 852 3 955,5 4 296,5 5 372,1 5 683,6 73,6 75,6 19 18 Asien/Pazifik 1 545,9 1 517,5 2 810 2 722 22 623,6 22 355,1 28 858,5 28 008,4 78,4 79,8 35 35 Summe Linie 9 348,8 9 545,4 45 652 46 906 90 315,5 92 044,9 126 296,8 123 646,9 71,5 74,4 339 340 Extra Charter 10,4 11,7 52 90 73,0 70,5 75,0 – – 499,8 449,5 – – – 9 859,0 10 006,6 45 704 46 996 90 388,5 Sonstige** Gesamt Zahl der bedienten Ziele im Lufthansa Streckennetz Linie 115,5 103,5 153,9 – – – – – – – 92 160,4 126 400,3 123 800,8 71,5 74,4 – – * Zahl der bedienten Ziele im Lufthansa Streckennetz einschließlich Code-share, ohne Bodentransporte (Bus/Zug). ** „Sonstige“ enthält übrige Erlöse aus Verkehrsleistungen – u. a. Fluggastgebühren, Storno-/Umbuchungsgebühren. 60 Geschäftsfeld Passage Geschäftsbericht 2001 Aufwand um 5,9 Prozent über Vorjahr Der betriebliche Aufwand der Lufthansa Passage-Gruppe weist Steigerungsraten von 5,9 Prozent auf. Dabei hatten die Aufwendungen für Gebühren und Entgelte, Treibstoff, Technik und Personal im ersten Halbjahr besonders stark zugenommen. Im zweiten Halbjahr wirkte sich die Angebotsreduzierung kostendämpfend aus. Sie führte zu Einsparungen in den Kostenblöcken Borddienst, Abfertigungs-/Landegebühren und Treibstoff. Der Materialaufwand erhöhte sich insgesamt um 7,0 Prozent auf 5,6 Mrd. ¤. Er enthält die Treibstoffkosten, die im Gesamtjahr nochmals um 8,7 Prozent zulegten – trotz der günstigeren Entwicklung im vierten Quartal. Unbefriedigend bleiben die Gebühren und Entgelte. Bei im Vergleich zum Vorjahr niedrigeren Leistungsdaten stiegen sie um 3,4 Prozent. Belastend wirkten sich auch die Zusatzkosten für höhere Versicherungen und die verstärkten Sicherheitsmaßnahmen aus. Allein die Aufwendungen für direkte Versicherungen stiegen im vierten Quartal um ca. 19 Mio. ¤. Produktivität leicht gesunken Die Zahl der im Geschäftsfeld Passage beschäftigten Mitarbeiter wuchs im Jahresdurchschnitt um 5,4 Prozent auf 33 983. Davon entfielen 2 063 auf Lufthansa CityLine. Die im Sommerflugplan eingeleitete Angebotsausweitung ließ die Zahl der an Bord beschäftigten Mitarbeiter besonders ansteigen. Der Personalaufwand lag mit 2,0 Mrd. ¤ um 5,4 Prozent über Vorjahr. Kostendämpfend wirkten hier die im September eingeleiteten Maßnahmen wie Kurzarbeit des Kabinenpersonals, Rückgang der Mehrflugstunden, Nutzung von Sonderurlaubs- und Teilzeitangebot sowie der Einstellungsstopp. Als Folge des Kapazitätsabbaus sank die Produktivität um 2,4 Prozent. Star Alliance Die Star Alliance konnte ihre Position als führender globaler Airline-Verbund weiter festigen. Besonders in Krisenzeiten bewährt sich der intensive Austausch zwischen den Partner-Airlines. Nach den Jahren starker Expansion, in denen mit 15 Fluggesellschaften ein weltumspannendes Angebotsnetz aufgebaut wurde, liegt der Fokus der Aktivitäten auf einer tiefer gehenden Integration sowie der Harmonisierung von Abläufen. Zur beschleunigten Umsetzung des Aktionsplans wurde in Frankfurt die Star Alliance Services GmbH gegründet, in der das Vollzeit-ManagementTeam zusammengefasst ist. StarNet, die übergreifende IT-Struktur zur Kommunikation zwischen den Partnern, ist inzwischen implementiert und bietet bereits die ersten Services. Am Flughafen Zürich wurde die erste Lounge im Star Alliance Design eröffnet. Nach den Terroranschlägen haben die Mitglieder eine gemeinsame Initiative zur schnelleren Ausschöpfung von Kosteneinspar-Potenzialen vereinbart. Durch Projekte wie gemeinsame Abfertigung von Flügen oder Zusammenlegung von Lounges sollen Aufwandsreduzierungen in zweistelliger Millionenhöhe für alle Partner-Airlines generiert werden. Ausgebaut wurden auch die Joint VentureFlüge. Nach SAS, British Midland, Austrian Airlines Group, Spanair und Air Canada gehört nun auch Singapore Airlines zu den Fluggesellschaften, mit denen wir Joint Venture-Flüge anbieten. Aktuell arbeiten wir an einer Ausweitung der Kooperation mit United Airlines. Weitere Partnerschaften Die Zusammenarbeit mit Eurowings (Lufthansa Anteil: 24,9 Prozent) ist im Frühjahr 2001 angelaufen. Im September 2001 erfolgte – mit Auflagen – die Genehmigung der Kartellbehörden. Gemeinsam mit Eurowings bieten Geschäftsbericht 2001 Geschäftsfeld Passage 61 wir inzwischen 210 Flüge an. Schwerpunkt der Kooperation sind die Linienflüge aus den Heimatmärkten von Eurowings, NordrheinWestfalen (Dortmund, Münster-Osnabrück und Paderborn-Lippstadt) und Nürnberg. Erfolgreich entwickelt hat sich auch die Zusammenarbeit mit Air Dolomiti und Air One in Italien. Air One bedient mit ihrer modernen Flotte aus 15 Boeing 737 insgesamt 15 italienische Ziele im Code-share mit Lufthansa. Air Dolomiti verfügt derzeit über 18 Flugzeuge, 714 Code-share-Ziele mit Lufthansa stehen pro Woche im Plan. Jährliche Wachstumsraten von über 20 Prozent machten die Airline inzwischen zur drittgrößten Fluggesellschaft in Italien. Im Juli 2001 erfolgte der Börsengang des Unternehmens. Team Lufthansa Die Kooperation unter dem Namen „Team Lufthansa“ feierte im Jahr 2001 fünfjähriges Jubiläum. Vier regionale Fluggesellschaften – Contact Air, Augsburg Airways, Cimber Air und Cirrus Airlines – verbinden heute als Team Lufthansa regionale Flughäfen untereinander bzw. mit dem weltweiten Lufthansa Netz. Täglich werden über 6 300 Fluggäste befördert. Rheintalflug hat als neues Mitglied der AUA-Gruppe am 22. März 2002 den Team Lufthansa Verbund verlassen. Die Drehkreuze der Lufthansa und ihrer Partner-Airlines Kopenhagen London Vancouver Toronto Chicago Frankfurt Wien München Peking Tokio Washington Madrid San Francisco Bangkok Mexico Singapur S ão Paulo Johannesburg Auckland Im Sommer 2002 umfasst der Lufthansa Flugplan 327 Destinationen in 89 Ländern – in Deutschland sind es 22, in Europa 128, in Amerika 106, in Asien/Pazifik 43 und in Afrika/Nahost 28 Zielorte. Sie werden direkt, über die Lufthansa Drehkreuze Frankfurt und München oder die der Partner-Airlines bedient. 62 Geschäftsfeld Logistik Geschäftsbericht 2001 Lufthansa Cargo erzielt bei widrigen Rahmenbedingungen noch einen Gewinn Das Jahr 2001 war für Lufthansa Cargo das bisher schwierigste in der Unternehmensgeschichte. Es war geprägt von sich ständig verschlechternden wirtschaftlichen Rahmenbedingungen, die bereits im zweiten Quartal zu rückläufiger Nachfrage nach LuftfrachtLeistungen führte. Die Folgen der Terroranschläge verstärkten den weltweiten Wirtschaftsabschwung noch. Erstmals befanden sich die führenden Wirtschaftsräume Nord- Lufthansa Cargo AG Umsatz in Mio. ¤ 2001 2000 Veränderung in Prozent 2 437,6 2 563,6 – 4,9 davon mit Gesellschaften des Lufthansa Konzerns 16,0 1,3 1 130,8 Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit in Mio. ¤ 65,0 227,5 – 71,4 . /. Nettoeffekte aus Abgang/Wertaufholung von Finanzvermögen in Mio. ¤ 0,0 0,1 –100,0 + Ergebnis aus EquityBewertung in Mio. ¤ 0,5 0,5 0,0 Segmentergebnis in Mio. ¤ 65,5 227,9 – 71,3 EBITDA in Mio. ¤ 182,6 330,5 – 44,7 Investitionen in Sachanlagen und immaterielle Vermögensgegenstände in Mio. ¤ 128,7 338,7 – 62,0 Mitarbeiter im Jahresdurchschnitt 5 411 5 342 1,3 Fracht und Post in Tsd. Tonnen 1 656 1 802 – 8,1 11 280 11 241 0,3 7 081 7 666 – 7,6 62,8 68,2 – 5,4 P Angebotene FrachtTonnenkilometer in Mio. Verkaufte FrachtTonnenkilometer in Mio. Nutzladefaktor in Prozent amerika, Europa und Japan gleichzeitig in einer konjunkturellen Schwächephase. Auch für Deutschland wurden die Wachstumsprognosen von Quartal zu Quartal weiter reduziert. Lufthansa Cargo hat auf die ungünstigen Rahmenbedingungen frühzeitig mit umfangreichen Kapazitätsreduzierungen ihrer Frachterdienste reagiert. Da das Angebot von Frachtraum auf den Passagediensten bis Oktober weiter anstieg, sank das Gesamtangebot bis dahin nur geringfügig. Erst danach gelang eine deutliche Kapazitätsreduzierung von rund 8 Prozent. Im gesamten Jahr stieg die Produktion allerdings noch um 0,3 Prozent auf 11,3 Milliarden Tonnenkilometer. Bei um 7,6 Prozent geringerem Absatz – 7,1 Milliarden Tonnenkilometer – ging die Auslastung um 5,4 Prozentpunkte auf 62,8 Prozent zurück. Der konjunkturelle Abschwung in Amerika hat das Aufkommen in diesem Markt um 10,8 Prozent zurückgehen lassen, in Asien/ Pazifik verringerte sich der Verkauf mit einem Minus von 5,3 Prozent weniger deutlich. In Europa sank der Absatz um 7,2 Prozent. Respektables Ergebnis erzielt Trotz großer Überkapazitäten am Markt gelang es Lufthansa Cargo, dank ihrer attraktiven Produkte und der guten Servicequalität höhere Durchschnittserlöse pro verkauften Tonnenkilometer zu erzielen als im Vorjahr. Die Erlöse aus Verkehrsleistungen schrumpften demzufolge nur um 5,8 Prozent und erreichten 2,4 Mrd. ¤. Sowohl im April als auch im Oktober konnte Lufthansa Cargo sogar in einigen Zielgebieten differenzierte Preiserhöhungen durchsetzen. Seit Oktober erhebt das Unternehmen zudem eine Security Surcharge, um die nach dem 11. September deutlich gestiegenen Kosten für Sicherheitsvorkehrungen, operationelle Streckenveränderungen und Versicherungen abzudecken. Einschließlich sonstiger betrieblicher Erträge werden Segmenterträge von 2,7 Mrd. ¤ (– 5,6 Prozent) ausgewiesen. Die bereits zur Jahresmitte eingeleiteten Maßnahmen zur Ergebnissicherung konnten die Aufwandsentwicklung begrenzen: Mit 2,6 Mrd. ¤ bewegen sich die betrieblichen Geschäftsbericht 2001 Geschäftsfeld Logistik 63 wurden für zwei neue MD-11-Frachter aufgewendet. Auf die Optimierung der Informationstechnologie und den Ausbau der Bodeninfrastruktur entfielen 16 Mio. ¤. Da in der zweiten Jahreshälfte aufgrund der Ergebnislage Investitionen zurückgestellt wurden, reduzierten sich die Segmentinvestitionen um 62,0 Prozent. Durchschnittserlöse je verkauften Tonnenkilometer Fracht/Post Index 1997 = 100 112 % 108 % 104 % 100 % 96 % 92 % 1997 1998 1999 2000 2001 Aufwendungen nahezu auf Vorjahresniveau. Lufthansa Cargo erwirtschaftete so trotz der ungünstigen Rahmenbedingungen einen Segmentgewinn von 66 Mio. ¤. Der Treibstoffaufwand stieg um 5,2 Prozent auf 307 Mio. ¤, die Abschreibungen wuchsen um 17,6 Prozent auf 117 Mio. ¤ und der Personalaufwand übertraf mit 334 Mio. ¤ aufgrund des Tarifabschlusses im Cockpit-Bereich und des leicht erhöhten Personalstands im Jahresdurchschnitt den des Vorjahres um 5,5 Prozent. Zum Jahresende beschäftigte Lufthansa Cargo 5 306 Mitarbeiter, 2,0 Prozent weniger als im Vorjahr. Investitionen Lufthansa Cargo investierte im Berichtsjahr 129 Mio. ¤ in Sachanlagen und immaterielle Vermögensgegenstände. 113 Mio. ¤ davon Angebot, Nachfrage und Kapazitätsauslastung Fracht/Post in Mrd. Tonnenkilometern bzw. Prozent 10 8 6 4 2 73 71 69 67 65 63 0 Mrd. % 1997 1998 1999 2000 angebotene Tonnenkilometer verkaufte Tonnenkilometer Fracht-/Post-Nutzladefaktor in Prozent 2001 Zum 31. Dezember 2001 bestand die Flotte von Lufthansa Cargo aus 14 MD-11- und acht Boeing 747-200-Frachtern. Produkte und Qualität Auch im schwierigen Jahr 2001 profitierte Lufthansa Cargo von der Qualität ihrer Produkte. Die hohe und weiterhin zunehmende Marktdurchdringung der td-Express-Produkte bringt eine gewisse Sicherung gegen den Verfall der Durchschnittserlöse. Mit Cool/td und Live/td hat Lufthansa Cargo die für die Anforderungen bestimmter Branchen maßgeschneiderten Service Packages um zwei Produkte erweitert. Lufthansa Cargo bietet damit zeitdefinierte Dienste für temperaturempfindliche Güter und als erste Frachtgesellschaft weltweit für Tiertransporte an. Seit Ende 2001 ist auch die zeitdefinierte Airportto-Door-Zustellung für das Express-Produkt td.Flash und das Service Package Fresh/td. möglich. Die td-Services sind derzeit an 230 Zielorten verfügbar. Nach der Harmonisierung der Express-Produkte von Lufthansa Cargo, Singapore Airlines Cargo und SAS Cargo wurde das Netz zum 1. Oktober auf insgesamt 493 Destinationen in 103 Ländern erweitert. Mit langfristigen Rahmenverträgen versucht Lufthansa Cargo zudem seit Herbst 2001, der starken Abhängigkeit von konjunkturellen Zyklen entgegenzuwirken. Bestandteil ist die langfristige und nicht zurückgebbare Abnahme einer bestimmten Frachtkapazität zu festen Preisen. Damit gewinnt sowohl der Kunde als auch Lufthansa Cargo eine bessere Planungsgrundlage. 64 Geschäftsfeld Logistik Geschäftsbericht 2001 Im Bereich Qualitätsmanagement setzt Lufthansa Cargo auf das international anerkannte Business Excellence Modell der European Foundation for Quality Management (EFQM). So will die Cargo Airline den Leistungsgrad des gesamten Unternehmens nachhaltig auf einem Spitzenniveau halten und einen systematischen Verbesserungsprozess etablieren. Im Laufe des Jahres 2001 erreichte der Cargo Quality Index-Wert, mit dem die Qualität der angebotenen Dienstleistung regelmäßig gemessen wird, im Durchschnitt den hohen Wert von 89,9 Prozent. Der neu gestaltete Internet-Auftritt bietet eine breite Plattform für Information, Angebotsdarstellung, Services, Buchung und Sendungsverfolgung. Seit kurzem steht der elektronische Buchungskanal eBooking Speditionsunternehmen weltweit zur Verfügung. Nunmehr ist die gesamte Produktpalette von Lufthansa Cargo weltweit über elektronische Kanäle buchbar. Die zeitdefinierten Produkte werden auch über Global Freight Exchange (GF-X), dem ersten bedeutenden virtuellen Marktplatz der Branche, angeboten. Beteiligungen, Allianzen und Partnerschaften Am 1. Oktober ging New Global Cargo, der weltweit führende Logistik-Verbund der drei Fracht-Fluggesellschaften Lufthansa Cargo, Singapore Airlines (SIA) Cargo und SAS Cargo an den Start. Erster Schritt war die Harmonisierung ihrer Premium-Expressprodukte „td.Flash“ (LCAG), „SAS Priority“ und „Swiftrider“ (SIA Cargo), die nun zu jedem Zielort im weltweiten Express-Netzwerk der Allianz zu buchen sind. Hierzu wurde eine gemeinsame IT-Unterstützung, gemeinsame Standards und Handlingprozesse vereinbart, um die Einheitlichkeit und Zuverlässigkeit der Services sicherzustellen. Am 14. März 2002 gaben die drei PartnerAirlines den neuen Namen ihrer Allianz „WOW“ bekannt. Gleichzeitig kündigten sie an, dass ab 1. April 2002 auch die Reservierung der Standardfracht-Produkte td.Pro (LCAG) und General Cargo (SAS und SIA) für Zielorte innerhalb des gemeinsamen Netzwerkes möglich ist. Der Verbund der Airlines bietet ein enges Netzwerk in allen relevanten Weltmärkten und erwirtschaftet zusammengerechnet Frachterlöse in Höhe von 3,7 Mrd. US$. Im Rahmen der mit der Deutschen Post AG eingegangenen engen strategischen Allianz haben beide Partner ihre Aktivitäten zur Steuerung ihrer Interessen an dem weltweit tätigen Express-Dienstleister DHL in einer gemeinsamen Gesellschaft unter dem Namen Aerologic GmbH gebündelt. Die Zusammenarbeit wurde im Jahr 2001 insbesondere im operativen Bereich intensiviert. Um den Kunden umfassende und weltweite Supply Chain Management-Dienstleistungen aus einer Hand anbieten zu können, ist geplant, entsprechende Aktivitäten in einer gemeinsamen Gesellschaft aufzubauen. Im Jahr 2001 hat Lufthansa Cargo vielversprechende Geschäfte, die sich in der rechtlichen Verselbstständigung dynamischer entwickeln können, ausgegründet. So soll die Lufthansa Charter Agency GmbH die CharterAktivitäten der Cargo Airline weiterentwickeln, während die im Dezember gegründete Sameday GmbH das Produkt „taggleicher Transport von Sendungen“ besser am Markt positionieren soll. Eine wichtige Säule in der Unternehmensentwicklung ist weiterhin das Business Partnership Programm. Die in das Programm eingebundenen Speditionen generieren inzwischen rund 40 Prozent des Umsatzes von Lufthansa Cargo. Geschäftsbericht 2001 Geschäftsfeld Technik 65 Lufthansa Technik steigert Ergebnis trotz Luftfahrtkrise um 50 Prozent Die Abschwächung der Weltkonjunktur und die Terroranschläge von New York und Washington machten 2001 zu einem sehr schwierigen Jahr für den Weltluftverkehr. Lufthansa Technik hat als Anbieter technischer Instandhaltungs- und Dienstleistungen das Jahr relativ unbeschadet überstanden. Die Konzentration auf die Betreuung modernster Flugzeuge und Motoren ist ein Grund hierfür. Die geringere Betroffenheit einiger internationaler Kunden von der Luftfahrtkrise, eine hohe Flexibilität innerhalb des Verbundes sowie kurzfristig eingeleitete Kostensenkungen und Kapazitätsreduzierungen haben die unmittelbaren Auswirkungen zusätzlich relativiert. Im Jahr 2001 wurde der Konsolidierungskreis für den Teil-Konzernabschluss der Lufthansa Technik um sechs Beteiligungsgesellschaften erweitert. Neu hinzugekommen sind die Lufthansa Technik Logistik, Lufthansa Air- Lufthansa Technik-Gruppe* Konzernabschluss nach IAS 2001 2000 Veränderung in Prozent 2 834,8 2 264,5 25,2 davon mit Gesellschaften des Lufthansa Konzerns 1 293,9 1 155,9 11,9 Umsatz in Mio. ¤ Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit in Mio. ¤ 145,4 89,6 62,3 . /. Nettoeffekte aus Abgang/Wertaufholung von Finanzvermögen in Mio. ¤ 0,1 0,4 – 75,0 + Ergebnis aus Equity-Bewertung in Mio. ¤ 9,2 12,7 – 27,6 Segmentergebnis in Mio. ¤ 154,5 101,9 51,6 EBITDA in Mio. ¤ 233,3 167,5 39,3 64,8 49,2 31,7 – 0,1 – 100,0 13 194 10 551 25,0 Segmentinvestitionen in Mio. ¤ davon aus Equity-Bewertung Mitarbeiter im Jahresdurchschnitt * Werte nur bedingt vergleichbar wegen KonsolidierungskreisVeränderung. motive Ireland und Lufthansa Airmotive Ireland Holdings, Lufthansa A.E.R.O., Lufthansa Technik North America und BizJet International. Dadurch sind die Vorjahreswerte nur bedingt vergleichbar. Marktführung ausgebaut Mit 97 neuen Verträgen konnte Lufthansa Technik im abgelaufenen Geschäftsjahr ihre Führungsposition am Weltmarkt festigen, darunter war auch der erste Kunde in Asien für das integrierte Produkt Total Component Support (TCS®). Lufthansa Technik steigerte im abgelaufenen Jahr die Zahl der betreuten Flugzeuge – einschließlich der Flotten der Lufthansa KonzernGesellschaften – um 9,2 Prozent auf 724. Darunter waren 364 Jets mit der umfassenden Versorgung des Total Technical Support. Die Techniker und Ingenieure des Unternehmens haben Aufträge für 347 Kunden aus aller Welt bearbeitet, das waren 8,8 Prozent mehr als im Vorjahr. Hervorragendes Ergebnis erzielt Angesichts der weiterhin hohen Nachfrage nach technischer Instandhaltungsleistung wuchs im Jahr 2001 der Umsatz der Lufthansa Technik-Gruppe um 25,2 Prozent auf 2,8 Mrd. ¤. Um die KonsolidierungskreisVeränderung bereinigt lag er immer noch um 14,2 Prozent über Vorjahr. Der erweiterte Konsolidierungskreis ließ den Außenumsatz sogar um 39,0 Prozent wachsen. Damit erreichte sein Anteil am Gesamtumsatz 54,4 Prozent. Die Segmentaufwendungen wuchsen infolge eines intensiven Kostenmanagements mit 23,3 Prozent deutlich langsamer. Die Lufthansa Technik-Gruppe kann somit ein Segmentergebnis von 155 Mio. ¤ ausweisen. Es übertrifft das gute Ergebnis des Vorjahres noch um 51,6 Prozent. Segmentinvestitionen steigen deutlich Um 31,7 Prozent auf 65 Mio. ¤ nahmen die Investitionen in Sachanlagen und immaterielle Vermögensgegenstände zu. Investitionsschwerpunkte waren Reservetriebwerke, Gebäude und technische Anlagen. 66 Geschäftsfeld Technik Geschäftsbericht 2001 Umsatzstruktur Lufthansa Technik-Gruppe in Mio. ¤ 2 500 2 000 1 500 1 000 500 0 Mio. 1997 1998 1999 2000 2001* Umsatz mit Gesellschaften des Lufthansa Konzerns Außenumsatz * Hoher Zuwachs wegen Veränderung des Konsolidierungskreises. Mehr als 650 neue Arbeitsplätze geschaffen Im Jahresdurchschnitt beschäftigte die Lufthansa Technik-Gruppe 13 194 Mitarbeiter. Davon entfielen allein auf die Lufthansa Technik AG 11261, das war ein Anstieg von 711 oder 6,7 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Bis zum Jahresende erhöhte sich die Zahl der Ausbildungsplätze auf 655. Damit bot das Unternehmen 149 weiteren jungen Leuten in Deutschland die Möglichkeit, einen staatlich anerkannten, hochqualifizierten Ausbildungsberuf zu erlernen. Produktinnovationen Mit ihrer Produktpalette für die Betreuung von Verkehrsflugzeugen konnte sich Lufthansa Technik erfolgreich am Markt behaupten. In Zusammenarbeit mit der Lufthansa Passage Airline hat das Unternehmen sein wichtigstes Produkt Flugzeugverfügbarkeit verfeinert und die technisch bedingten Bodenzeiten der Flotte um mehr als 30 Prozent reduziert. Möglich war dies durch Feinabstimmung von Flugzeugrotation und Verfügbarkeit von Mechanikern und Ersatzteilen an den deutschen Wartungsstationen und sogar darüber hinaus. Im Bereich VIP- und Geschäftsreiseflugzeuge haben die Ingenieure von Lufthansa Technik für die Ausbaureihe der von Boeing NetJet in Auftrag gegebenen Business Jets eine spezielle Innenausstattung entwickelt. Sie wird jetzt in kleiner Serie produziert und reduziert die Liegezeit für die folgenden Flugzeuge der Reihe auf sechs Monate. Der erste damit ausgestattete Jet wurde im Jahr 2001 an Boeing NetJet ausgeliefert. Zusammen mit Airbus Deutschland hat Lufthansa Technik das vierte umgerüstete Mehrzweck-Transportflugzeug auf Basis des Airbus A310 an die Luftwaffe übergeben. Das Flugzeug kann als Transporter, aber auch als fliegende Intensivstation für die Kranken- und Verwundetenbetreuung eingesetzt werden. Im März 2002 hat Lufthansa Technik die erste Boeing 747-400 an Lufthansa übergeben, die mit der Technologie für den Breitband-Internetanschluss und damit die Nutzung des World Wide Web in vom Boden gewohnter Qualität und Geschwindigkeit ermöglicht. Im Rahmen eines D-Checks wurde das Flugzeug mit einem drahtlosen Computernetzwerk für alle 380 Sitzplätze und digitalen Antennen für den Satellitenempfang ausgestattet. Wenn zum Jahresende der Satellitenempfang über dem gesamten Nordatlantik sichergestellt ist, soll das neue Internetangebot getestet werden. Lufthansa Technik arbeitet hier mit Connexion by Boeing zusammen. Weltweites Netzwerk ausgebaut Lufthansa Technik hat im Jahr 2001 ihre Strategie weiterverfolgt, über internationale Beteiligungen, Joint Ventures und Partnerschaften das weltweite Netz mit MRO-Services auszubauen. Damit erweitert das Unternehmen seine Produktpalette und bietet Dienstleistungen näher am Kunden an. Beispiele dafür sind der Überholungsbetrieb Lufthansa Technik Philippines in Manila und die kürzlich in Süd-China in Betrieb genommene Lufthansa Technik Shenzhen (Reparatur von Flugzeugbauteilen). Neue Unternehmen im Technik-Verbund sind Lufthansa Technik Tulsa, USA (Reparatur von Flugzeugbauteilen) und Lufthansa Technik Intercoat in Deutschland, die auf Beschichtungsverfahren für metallische und verbundwerkstoffliche Komponenten spezialisiert ist. Damit ist Lufthansa Technik direkt an 18 Gesellschaften und an weiteren 14 indirekt beteiligt. Elf davon haben ihren Sitz in Deutschland, acht in Europa, elf in den USA und zwei in Asien. Geschäftsbericht 2001 Geschäftsfeld Catering 67 LSG Sky Chefs-Gruppe erleidet hohe Verluste nach Terroranschlägen Bereits zu Jahresbeginn 2001 beeinträchtigte die Konjunkturabschwächung in den USA die Entwicklung der Passagierzahlen über den nordamerikanischen Markt hinaus und führte vielfach zu Reduzierungen im Bordservice. Die Terroranschläge vom 11. September ließen die Nachfrage nach Luftverkehrsleistungen vollends einbrechen. Die drastischen Rückgänge zwangen die Fluggesellschaften zu rigiden Kostenreduzierungen auch im Hinblick auf den Bordservice. Folge waren unmittelbare und nachhaltige Umsatz- und Ergebniseinbußen im Geschäftsfeld Airline Catering, welches seine Aktivitäten unter dem Markennamen „LSG Sky Chefs“ betreibt. Die Übernahme der restlichen Anteile an LSG Sky Chefs Delaware, ehemals Onex Food Services, der Muttergesellschaft von Sky Chefs (Airline Catering) und SCIS Food Services (Convenient Meal Solutions), zum 1. Juni und die gleichzeitige Konsolidierung der Unternehmensgruppe machen eine Vergleichbar- LSG Lufthansa Service Holding AG* Konzernabschluss nach IAS Konzern-Umsatz in Mio. ¤ davon mit Gesellschaften des Lufthansa Konzerns Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit in Mio. ¤ . /. Nettoeffekte aus Abgang/ Wertaufholung von Finanzvermögen in Mio. ¤ + Ergebnis aus EquityBewertung in Mio. ¤ 2001 2000 Veränderung in Prozent 2 515,4 1 051,6 139,2 448,8 408,1 10,0 – 858,2 44,0 – 2 050,5 – 0,0 – 0,8 – 100,0 – 11,0 – 6,1 80,3 Segmentergebnis in Mio. ¤ – 869,2 38,7 – 2 346,0 EBITDA in Mio. ¤ – 223,5 21,2 – 1 154,2 Segmentinvestitionen in Mio. ¤ 1 380,0 31,3 4 308,9 – 5,1 – 100,0 28 962 13 019 122,5 davon aus Equity-Bewertung Mitarbeiter im Jahresdurchschnitt * Werte nur bedingt vergleichbar wegen Veränderung des Konsolidierungskreises. keit des Ergebnisses 2001 mit dem des Vorjahres nahezu unmöglich. Der Konsolidierungskreis der LSG-Gruppe umfasst 127 vollkonsolidierte Tochtergesellschaften, 25 Unternehmen sind at equity in den Konzernabschluss einbezogen. Terroranschläge führen zu negativem Ergebnis Im Geschäftsjahr 2001 erwirtschaftete die LSG-Gruppe einen Umsatz von 2,5 Mrd. ¤, er lag um 139,2 Prozent über dem des Vorjahres. Rund 73 Prozent davon wurden im Airline Catering erzielt. Bereinigt um den Konsolidierungseffekt wäre der Umsatz um 0,9 Prozent auf 1,1 Mrd. ¤ angestiegen. Im Wesentlichen die Einbeziehung von LSG Sky Chefs USA ließ den Außenumsatz sogar um 221,1 Prozent auf 2,1 Mrd. ¤ hochschnellen. Die LSG-Gruppe wurde von allen Gesellschaften des Lufthansa Konzerns durch die Terroranschläge am härtesten getroffen. Der gewaltige Rückgang bei Flügen und Passagierzahlen, die mit den verschärften Sicherheitsauflagen verbundenen Kosten und die Entscheidung zahlreicher Fluggesellschaften, ihren Bordservice zu reduzieren oder gar aufzugeben, hatten unmittelbare und nachhaltige Auswirkungen auf Umsatz und Erträge. Im Hauptmarkt USA sank der Umsatz im Zeitraum September bis Dezember gegenüber dem Vorjahreszeitraum um rund 30 Prozent, in Europa und Asien um rund 15 Prozent. Aufgrund der hohen Durchdringung im nordamerikanischen Markt waren die Einbußen für LSG Sky Chefs hier überdurchschnittlich hoch. Auch die Ergebnis belastende Abschreibung in Höhe von 495 Mio. ¤ infolge des Impairment Tests der Beteiligung an der Onex Food Services ist im Wesentlichen durch die Geschäftsentwicklung nach dem 11. September notwendig geworden. 68 Geschäftsfeld Catering Geschäftsbericht 2001 Umsatzstruktur LSG Sky Chefs-Gruppe in Mio. ¤ 2 500 2 000 1 500 1 000 500 0 Mio. 1997 1998 1999 2000 2001* Umsatz mit Gesellschaften des Lufthansa Konzerns Außenumsatz * Hohe Abweichung durch Einbeziehung von Sky Chefs USA in den Konsolidierungskreis. Negativ wirkt sich auch eine Rückstellung für drohende Verluste in Skandinavien in Höhe von 180 Mio. ¤ aus. Demzufolge weist die LSG-Gruppe für 2001 ein negatives Segmentergebnis von – 869 Mio. ¤ aus. Darin enthalten ist das negative Ergebnis aus der EquityBewertung der Sky Chefs-Gruppe USA bis zum 31. Mai. Auf die Folgen der Terroranschläge hat LSG Sky Chefs umgehend reagiert: Strenge Kostenkontrollen, Investitionsstopps, das Einfrieren von Projekten und Personalmaßnahmen haben die Auswirkungen begrenzt. So musste das Unternehmen in den USA Ende Oktober 30 Prozent der Belegschaft – rund 4 000 Mitarbeiter – entlassen. In Europa konnte der Kapazitätsabbau weitestgehend durch Auslaufen von Saisonverträgen, Probezeitkündigungen und Abbau von Zeitguthaben bewältigt werden. Investitionen Die Segmentinvestitionen der LSG-Gruppe erhöhten sich auf 1,4 Mrd. (Vorjahr: 31 Mio. ¤). Ursache war auch hier die vollständige Übernahme der Anteile an Onex Food Services. Außerdem stockte die LSG-Gruppe ihre Beteiligungen an LSG Sky Chefs, ehemals LSG de Montis, Mailand, an LSG Cape Town, Kapstadt, sowie an Feenagh Investments, Johannesburg, auf. Ausgeübt wurde auch die Option zur Übernahme der Anteile am bisherigen Joint Venture-Partner Margian, Sundbyberg, Schweden. Dadurch stieg der Anteil an den TOP Flight-Gesellschaften in Skandinavien von 86,5 auf 100 Prozent. Globale Neuausrichtung des Unternehmens Die vollständige Übernahme von Sky Chefs beschleunigte den bereits Ende 2000 gestarteten Integrationsprozess von LSG und Sky Chefs erheblich. Dieser Schritt war die entscheidende Voraussetzung zur weltweiten Neuausrichtung des Unternehmens. Sie ermöglichte im Sommer 2001 die Einführung einer weltweiten Matrix-Organisation für die Airline Catering-Aktivitäten. In der Führung des Unternehmens wird das Global Executive Board einerseits durch weltweit verantwortliche Fachfunktionen, andererseits durch regionale operative Führungsteams unterstützt. Die Trennung von fachlicher und disziplinärer Berichterstattung gewährleistet eine optimale Abwägung fachlicher und regionaler Interessen innerhalb der Organisation. Neben der Aufstockung von Beteiligungen hat die LSG-Gruppe die weltweite Präsenz auch durch neu gegründete Gesellschaften ausgebaut. In Indien entstand durch die Kooperation mit Mars Restaurant Group, Mumbai, die LSG Sky Chefs India mit Sitz in Mumbai. In China wurde mit chinesischen Partnern die Hangzhou Xiaoshan Airport LSG Air Catering Co. mit Sitz in Hangzhou gegründet (25 Prozent Beteiligung der LSG Asia GmbH). Damit gelang LSG Sky Chefs der Eintritt in den indischen Markt sowie der Ausbau der Präsenz im wachstumsstarken Kontinental-China. Über die Tochtergesellschaft SC International Services etablierte LSG Sky Chefs in den USA die SCIS Air Security Corporation, Delaware. Geschäftsbericht 2001 Geschäftsfeld Catering 69 Entwicklung in den Geschäftsfeldern In ihrem Kerngeschäftsfeld Airline Catering bedient die LSG-Gruppe unter der Marke „LSG Sky Chefs“ mehr als 260 Fluggesellschaften. Entsprechend der weltumspannenden Präsenz der Kunden betreibt LSG Sky Chefs derzeit mehr als 200 Betriebe in 45 Ländern der Erde. Im Berichtsjahr gingen fünf neue Betriebe in USA, China, Indien und Deutschland an den Start. Die bereits im Vorjahr aufgenommenen Aktivitäten zum Aufbau eines zweiten Kerngeschäfts im US-amerikanischen Convenient Meal Solutions Markt wurden im Jahr 2001 deutlich intensiviert. Über die Tochtergesellschaft SC International Services wurden drei weitere Anbieter von vorbereiteten Speisen erworben. Mit der im Januar 2001 neu gegründeten Tochtergesellschaft eLSG.SkyChefs hat der Konzern ein vollständiges Angebot an Web basierten Modulen zur Optimierung der Prozesskette zwischen Airlines, Caterern und Lieferanten entwickelt. In Deutschland ist der Konzern in weiteren Geschäftsfeldern wie Gastronomie, Handel und Qualitätsmanagement tätig. Erwartungsgemäß entwickelt hat sich das Geschäft der Autobahn Tank & Rast Holding (Anteil: 31,1 Prozent). In der Verkehrsgastronomie stieg die Zahl der Betriebe auf 126 Restaurants, Snackbars und Lounges an 18 Flughäfen sowie sechs Autobahnraststätten. Um drei Standorte auf insgesamt 28 wurden die Handelsaktivitäten unter der Marke „Ringeltaube“ erweitert. Auch der Lufthansa Party Service und die LSG-Hygiene Institute als Spezialist für Qualitätsmanagement haben sich gut entwickelt. Das globale Netzwerk der LSG Sky Chefs-Gruppe Die LSG Sky Chefs-Gruppe unterhält in Amerika insgesamt 101 Betriebe, in Deutschland sind es 16, im übrigen Europa 38 und in Afrika 4. Hinzu kommen noch 12 Standorte in Asien/ Micronesien sowie 5 in Australien/Neuseeland. 70 Geschäftsfeld Touristik Geschäftsbericht 2001 Thomas Cook: Mit neuem Namen auf Wachstumskurs in Europa Im Geschäftsjahr 2000/2001 entwickelte sich der Pauschalreisemarkt in den Ländern, in denen der Thomas Cook-Konzern tätig ist, besser als der private Konsum. Allerdings haben sich die optimistischen Erwartungen vom Beginn des Geschäftsjahres nicht erfüllt. In Deutschland beispielsweise waren ursprünglich Steigerungsraten zwischen 3 und 5 Prozent bei den Gästezahlen erwartet worden, realisiert wurde hingegen lediglich ein Plus von 1,7 Prozent. Thomas Cook AG* Konzernabschluss nach IAS 1. November 2000 bis 31. Oktober 2001 1. November 1999 Verändebis rung in 31. Oktober 2000 Prozent Umsatz in Mio. ¤ 7 876,4 4 985,4 davon Veranstalter 6 651,4 4 204,3 58,2 596,5 622,5 – 4,2 Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit in Mio. ¤ 85,6 118,6 – 27,8 Ergebnis vor Steuern in Mio. ¤ 58,8 85,5 – 31,2 Jahresüberschuss in Mio. ¤ 20,4 40,7 – 49,9 5 023,6 3 153,5 59,3 14 106,0 10 896,2 29,5 3 901 2 191 78,0 28 388 11 607 144,6 davon Flug Bilanzsumme in Mio. ¤ Beförderte Gäste in Tsd. Anzahl der Vertriebsstellen Mitarbeiter im Jahresdurchschnitt 58,0 * Werte nur bedingt vergleichbar wegen KonsolidierungskreisErweiterung. Zurückzuführen ist dies zum Teil darauf, dass nach den Ereignissen vom 11. September 2001 die Nachfrage nach Reisen drastisch zurückging. Die letzten sechs Wochen des Geschäftsjahres (1.11. 2000 bis 31.10. 2001) blieben daher deutlich hinter dem Vorjahr zurück. Die Übernahme des britischen Reisekonzerns Thomas Cook Holdings, UK, im April 2001 war einer der wesentlichen Meilensteine des abgelaufenen Geschäftsjahres. Dadurch hat der Touristik-Konzern seine internationale Wettbewerbssituation deutlich verbessert. Dazu trug auch die Umfirmierung der ehemaligen C&N Touristic AG in Thomas Cook AG bei. Die Akquisition schlägt sich zudem in erheblichem Wachstum von Gästezahlen und Umsatz nieder, macht aber auch den Vergleich mit den Vorjahreszahlen schwierig. Thomas Cook UK wurde im Geschäftsjahr erstmalig für sieben Monate konsolidiert. Ergebnis Im Geschäftsjahr 2000/2001 erzielte der Thomas Cook-Konzern Umsätze in Höhe von 7,9 Mrd. ¤. Die deutliche Steigerung um 58,0 Prozent resultiert zum großen Teil aus der erstmaligen Einbeziehung der Thomas Cook Holdings, UK. Aber auch ohne Thomas Cook UK ergibt sich ein Umsatzplus von 13,7 Prozent. Mit dieser überdurchschnittlich hohen Steigerung konnten in Deutschland und Westeuropa Marktanteile gewonnen werden. Durch den Einstieg in den britischen Touristikmarkt hat sich auch die regionale Verteilung der Umsätze nachhaltig verändert. 28 Prozent der Umsatzerlöse entfallen jetzt auf Großbritannien. In Deutschland hingegen generierte Thomas Cook im Berichtsjahr nur noch 51 Prozent der Umsätze, nach 74 Prozent im Vorjahr. Thomas Cook weist für das Geschäftsjahr 2000/2001 ein Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit von 86 Mio. ¤ aus. Zwar sind dies 27,9 Prozent weniger als im Vorjahr, doch ist dieser Vergleich wegen hoher einmaliger Erträge im Vorjahr aus dem Verkauf der kurz- Geschäftsbericht 2001 Geschäftsfeld Touristik 71 fristig gehaltenen Thomson Travel-Aktien verzerrt. Unter Berücksichtigung dieser einmaligen Erträge hat sich das Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit um 11 Prozent verbessert. Der Konzern-Jahresüberschuss beträgt 20 Mio. ¤. Dem seit Jahren anhaltenden Margenverfall konnte wirkungsvoll begegnet werden. Die Rohertragsmarge stieg um 3,7 Prozentpunkte auf 31 Prozent der Umsatzerlöse. Dazu trug unter anderem die Erhöhung der durchschnittlichen Reisedauer um 0,2 Tage auf 10,8 Tage bei. Darüber hinaus wirkten sich die weiter ausgebaute, integrierte Kapazitätssteuerung im Konzern und die konservativ geplanten Flugkapazitäten in den europäischen Märkten positiv aus. Gleichzeitig sorgte der rückläufige Verdrängungswettbewerb auf der Fernstrecke für eine erhebliche Erholung der Margen in den internationalen Märkten. Überleitung zum Equity-Ergebnis Thomas Cook AG in Mio. ¤ 1. November 2000 1. November 1999 Verändebis bis rung in 31. Oktober 2001 31. Oktober 2000 Prozent Jahresüberschuss (IAS) 20,4 40,7 – 49,8 Wertaufhellung 0,5 6,2 – 91,9 – Ergebnisanteile Minderheitsgesellschafter 5,0 1,1 353,8 Thomas CookGesellschaftern zustehendes Ergebnis 25,9 48,0 – 46,0 Anrechenbare Körperschaftsteuer – 17,9 – 100,0 Ergebnis vor anrechenbarer Körperschaftsteuer – 65,9 – 100,0 davon Lufthansa Anteil 50 % 13,0 33,0 – 60,7 – GoodwillAbschreibungen – 6,3 – 6,3 0,0 Segmentergebnis Thomas Cook 6,7 26,7 – 75,0 Diese positiven Effekte überkompensierten die signifikanten Kostensteigerungen insbesondere bei den dollarbasierten Kerosinpreisen sowie bei den Hotel-Einstandskosten. Investitionen in die Expansion Thomas Cook hat im Berichtsjahr insgesamt 1,2 Mrd. ¤ in Sach- und Finanzanlagen investiert. Davon entfiel mit 913 Mio. ¤ der weitaus größte Teil auf die weitere Expansion in Europa. Die Übernahme der Thomas Cook UK war die bislang größte Einzelinvestition des Konzerns. Für Hotelanlagen sowie Beteiligungen an Zielgebietsagenturen investierte Thomas Cook 68 Mio. ¤, in den Ausbau von Infrastruktur und EDV weitere 112 Mio. ¤. Ergebnissicherungs-Programm installiert Knapp sechs Wochen nach den Anschlägen vom 11. September, in deren Folge Stornierungen und Buchungsrückgänge zu verzeichnen waren, startete Thomas Cook das Programm „Triple T“ (Team, Targets, Thomas Cook) zur Ergebnissicherung, das bisher planmäßig und erfolgreich umgesetzt worden ist. Es soll im Geschäftsjahr 2001/2002 Einsparungen in Höhe von 530 Mio. ¤ ermöglichen. Die Umsetzung der mehr als 400 Einzelmaßnahmen umfasste beispielsweise die Reduzierung der Flugkapazitäten für die Wintersaison 2001/2002 um rund 17 Prozent sowie Personalanpassungen um rund 2 000 Arbeitsplätze. 72 Geschäftsfeld IT Services Geschäftsbericht 2001 Lufthansa Systems-Gruppe festigt Marktposition und verbessert das Ergebnis Im Januar 2001 wurde die neue Struktur des Lufthansa Geschäftsfeldes IT Services etabliert. Die in der Lufthansa Systems-Gruppe zusammengefassten Unternehmen agieren als Full-Service-IT-Provider auf dem internationalen Airline- und Aviation-Markt, aber auch darüber hinaus. Sie gewannen im Geschäftsjahr 2001 weitere europäische, asiatische und lateinamerikanische Fluggesellschaften als Neukunden. Darüber hinaus wurden die Geschäftsbeziehungen zu den Gesellschaften des Lufthansa Konzerns in den Bereichen IT-Infrastruktur, Kundenbindungssprogramme, Enterprise Resource Planning (ERP) und Customer Relationship Management (CRM) intensiviert. Ergebnis Die Lufthansa Systems-Gruppe konnte im Geschäftsjahr 2001 trotz der Luftfahrtkrise ihre Marktposition festigen und ihre Umsatzerlöse um 9,6 Prozent auf 478 Mio. ¤ steigern. Die Lufthansa Systems-Gruppe* 2001 2000 Veränderung in Prozent Umsatz in Mio. ¤ 478,1 436,2 9,6 davon mit Gesellschaften des Lufthansa Konzerns 352,1 317,7 10,8 Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit in Mio. ¤ 28,6 24,5 16,7 . /. Nettoeffekte aus Abgang/Wertaufholung von Finanzvermögen in Mio. ¤ 0,9 – – – – – Segmentergebnis in Mio. ¤ 27,7 24,5 13,1 EBITDA in Mio. ¤ 77,0 72,3 6,6 Investitionen in Sachanlagen und immaterielle Vermögensgegenstände in Mio. ¤ 34,6 34,1 1,5 2 034 1 772 14,8 + Ergebnis aus Equity-Bewertung in Mio. ¤ Mitarbeiter im Jahresdurchschnitt * Im Vorjahr Lufthansa Systems GmbH. mit Gesellschaften des Lufthansa Konzerns erzielten Umsätze wuchsen um 10,8 Prozent. Die Segmentaufwendungen stiegen langsamer – um 8,8 Prozent auf 467 Mio. ¤. Hier wirkte sich das im vierten Quartal aufgelegte Programm zur Kostenreduzierung positiv aus. Der Segmentgewinn in Höhe von 28 Mio. ¤ übertraf das Vorjahresergebnis um 13,1 Prozent. Investitionen und Mitarbeiter Die Segmentinvestitionen der Systems-Gruppe lagen mit 35 Mio. ¤ auf Vorjahresniveau. In den ersten neun Monaten des Jahres 2001 konnte die Personalkapazität erhöht und der Einsatz externer Mitarbeiter so verringert werden. Nach dem 11. September hatte die Sicherung der Arbeitsplätze Priorität. Im Jahresdurchschnitt beschäftigte die Lufthansa Systems-Gruppe 2 034 Männer und Frauen. Wichtige Projekte Die Lufthansa Systems-Gruppe hat im Jahr 2001 als Systemintegrator das Projekt StarNet, die Kommunikationsplattform für die AllianzPartner der Star Alliance, implementiert. British Midland konnte zudem als neuer Kunde gewonnen werden. Im Bereich Hosting Services wurde das Kundenportfolio mit Air Littoral, JAT Yugoslav Airlines, Qatar Airways, Southern Winds und Turkish Airlines erweitert. Als Generalunternehmer der Lufthansa sichert Lufthansa Systems die weltweite IT-Infrastruktur des Lufthansa Konzerns. Mit einer technologischen Neuheit, dem erstmaligen Einsatz von „Mainframed Windows“ hat das Unternehmen im Segment Application Services Providing (ASP) in Deutschland einen neuen Markt erschlossen. Im Berichtsjahr hat die Systems-Gruppe mit „AS Logistics“ ein innovatives Business Modell umgesetzt. Der gemeinsam mit Lufthansa Cargo etablierte eigenständige Geschäftsbereich soll sich als Spezialanbieter im gesamten Logistikmarkt positionieren. Zum 1. Dezember hat die Lufthansa SystemsGruppe die Aktiva der Swissair Flight Support in die Lido FlightNav integriert und stärkt damit die Kompetenz in den Bereichen Flugmanagement und Kartografie. Geschäftsbericht 2001 Service und Finanzgesellschaften 73 Internationales Beteiligungsportfolio ausgebaut Die in den strategischen Geschäftsfeldern gebündelten Aktivitäten werden von Unternehmen im Finanz- und Dienstleistungsbereich unterstützt. Sie sind weitgehend in der Lufthansa Commercial Holding zusammengefasst. Seit 1. Januar wird auch die START AMADEUS diesem Bereich zugeordnet. Hier ist auch das Ergebnis der bis 31. Juli konsolidierten GlobeGround-Gruppe enthalten. Das Segment Service- und Finanzgesellschaften erwirtschaftete im Jahr 2001 ein Segmentergebnis von 148 Mio. ¤. Davon entfallen 135 Mio. ¤ auf die Lufthansa Commercial Holding und 22 Mio. ¤ auf START AMADEUS. Das Ergebnis enthält außerdem das durch Goodwill-Abschreibungen belastete negative Ergebnis der GlobeGround-Gruppe (Januar–Juli 2001) in Höhe von – 9 Mio. ¤. Die Lufthansa Commercial Holding (LCH) verbuchte 2001 Erträge von insgesamt 240 Mio. ¤, darin enthalten sind u. a. Buchgewinne in Höhe von 68 Mio. ¤ durch den Verkauf von 51 Prozent der Anteile an der GlobeGround-Gruppe. Im Jahr 2000 hatten die Erträge wegen der Netto-Buchgewinne (388 Mio. ¤) aus dem Verkauf von Amadeus Global-Anteilen bei 633 Mio. ¤ gelegen. Service- und Finanzgesellschaften Umsatz in Mio. ¤ 2001 2000 Veränderung in Prozent 359,9 454,2 – 20,8 davon mit Gesellschaften des Lufthansa Konzerns 7,9 9,7 – 18,6 Übrige Segmenterträge in Mio. ¤ 259,6 675,8 – 61,6 davon aus Equity-Bewertung – 17,9 30,0 –159,7 Segmentaufwendungen in Mio. ¤ 471,8 629,1 – 25,0 Segmentergebnis in Mio. ¤ 147,7 500,9 – 70,5 Investitionen in Sachanlagen und immaterielle Vermögensgegenstände in Mio. ¤ 178,1 245,8 – 27,5 Mitarbeiter im Jahresdurchschnitt 4 391 6 599 – 33,5 Die Segmentaufwendungen beliefen sich auf 105 Mio. ¤ (– 9,3 Prozent). Lufthansa Commercial Holding hat im Jahr 2001 das Beteiligungsportfolio erweitert um die Fuel Holdings Delaware und die Aeroexchange. Beide Unternehmen handeln mit JET A-Treibstoff. Neu gegründet wurde zudem die „Terminal 2“ Betriebsgesellschaft in München. Außerdem wurden Anteile an GlobeGround Deutschland und der ta.ts – Travel Agency Technologies & Services hinzugekauft und das Kapital der Lufthansa AirPlus Servicekarten sowie der START AMADEUS aufgestockt. 1,3 Mio. ¤ wurden für eine neue Simulatorhalle auf dem eigenen Grundstück in Berlin-Schönefeld aufgewendet. Alle Investitionen konnten in voller Höhe aus vorhandenen liquiden Mitteln abgedeckt werden. Bei START AMADEUS ging 2001 infolge der Terroranschläge der Umsatz um 1,9 Prozent auf 173 Mio. ¤ zurück. Dank des erfolgreichen Kosten-Managements sank der betriebliche Aufwand sogar um 20,6 Prozent auf 166 Mio. ¤. Für 2001 konnte das Unternehmen deshalb wieder einen Gewinn von 22 Mio. ¤ ausweisen. Im Vorjahr war aufgrund der eingeleiteten Maßnahmen zur Neupositionierung und der Verlegung des Unternehmenssitzes ein Verlust von 4 Mio. ¤ angefallen. START AMADEUS hat 2001 den Wandel zum Gesamtsystemanbieter mit Integration fremdbezogener Leistung vorangetrieben und umfassende Neuerungen am System durchgeführt. Dazu gehören etwa Internet basierte Dienstleistungen und Produkte sowie die Einführung von relationalen Datenbanken. Im Jahr 2001 wurden 4,3 Mrd. Benutzertransaktionen durchgeführt, 74 393 Endgeräte (Vorjahr 70 828) waren an das ReiseDistributionssystem angeschlossen. Konzernabschluss der Deutschen Lufthansa AG 2001 76 Konzernabschluss Geschäftsbericht 2001 Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr 2001 Anhang 2001 Mio. ¤ Erlöse aus den Verkehrsleistungen 6) 12 253,0 Andere Betriebserlöse 7) 4 437,0 2001 Mio. ¤ 12 549,2 2 651,2 16 690,0 Umsatzerlöse 2000 Mio. ¤ 15 200,4 Bestandsveränderungen und andere aktivierte Eigenleistungen 8) 25,8 41,3 Sonstige betriebliche Erträge 9) 1 472,9 1 644,2 Materialaufwand 10) – 7 623,5 – 6 618,2 Personalaufwand 11) – 4 480,6 – 3 624,9 Abschreibungen 12) – 1 714,1 – 1 022,4 Sonstige betriebliche Aufwendungen 13) – 4 686,1 – 4 138,4 – 315,6 Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit + 1 482,0 Ergebnis aus at equity bewerteten Finanzanlagen 14) – 15,9 + Übriges Beteiligungsergebnis 14) + 60,3 + 2,0 Zinsergebnis 15) – 397,9 – 256,2 Übrige Finanzposten 16) – 75,6 62,7 – 75,2 Finanzergebnis – 429,1 – 266,7 Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit – 744,7 + 1 215,3 Sonstige Steuern 17) Ergebnis vor Ertragsteuern 62,2 – 26,4 – 806,9 + 1 188,9 + 202,4 – Ergebnis nach Steuern – 604,5 + 686,0 Auf Anteile in Fremdbesitz entfallender Gewinn (Vorjahr: Verlust) – Konzernergebnis – 633,2 + 689,0 ¤ –1,66 ¤ +1,81 Ertragsteuern Ergebnis je Aktie 17) – 18) 28,7 502,9 + 3,0 Geschäftsbericht 2001 Konzernabschluss 77 Konzernbilanz zum 31. Dezember 2001 Aktiva Anhang 31.12. 2001 Mio. ¤ 31.12. 2001 Mio. ¤ Immaterielle Vermögenswerte 20) 1 909,9 200,3 Flugzeuge und Reservetriebwerke 21) 7 551,7 7 404,0 Übrige Sachanlagen 22) 1 351,6 887,1 Nach der Equity-Methode bewertete Finanzanlagen 24) 1 275,9 1 212,4 Übrige Finanzanlagen 24) 797,3 Anlagevermögen 19) 1 029,3 12 886,4 Reparaturfähige Flugzeugersatzteile 31. 12. 2000 Mio. ¤ 10 733,1 357,6 348,9 13 244,0 11 082,0 Vorräte 25) 383,7 252,8 Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 26) 1 747,4 1 578,3 Übrige Forderungen und sonstige Vermögenswerte 26) 1 301,4 865,1 Wertpapiere 27) 5,5 584,0 Bankguthaben und Kassenbestände 28) 1 176,7 385,8 4 614,7 3 666,0 17) 29) 262,0 18,7 30) 85,2 43,7 18 205,9 14 810,4 31.12. 2001 Mio. ¤ 31. 12. 2000 Mio. ¤ Umlaufvermögen Ertragsteuererstattungsansprüche Rechnungsabgrenzungsposten Bilanzsumme Passiva Anhang 31.12. 2001 Mio. ¤ Gezeichnetes Kapital 31) 976,9 976,9 Kapitalrücklage 32) 680,8 680,8 175,5 – 32) 2 298,1 1 766,8 Rücklagen aus der erfolgsneutralen Marktbewertung von Finanzinstrumenten Gewinnrücklagen – 633,2 Konzernergebnis Eigenkapital Anteile in Fremdbesitz 4 113,5 30,1 51,3 3 700,5 Pensionsrückstellungen Ertragsteuerrückstellungen Übrige Rückstellungen Rückstellungen 689,0 3 498,1 3 354,3 166,6 136,5 2 996,3 2 452,0 6 863,4 33) 5 942,8 Langfristige Finanzschulden 34) 4 445,7 2 408,4 Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 35) 1 126,4 1 064,0 Übrige Verbindlichkeiten 35) 1 901,2 Verbindlichkeiten Rechnungsabgrenzungsposten Bilanzsumme 36) 989,0 7 473,3 4 461,4 341,0 241,4 18 205,9 14 810,4 78 Konzernabschluss Geschäftsbericht 2001 Entwicklung des Lufthansa Konzern-Eigenkapitals Gezeichnetes Kapital Mio. ¤ Stand am 31. Dezember 1999 KapitalMarktMarktrücklage bewertung bewertung Sicheübrige rungs- finanzielle geschäfte Vermögenswerte Mio. ¤ Mio. ¤ Mio. ¤ Unterschiedsbetrag aus Währungsumrechnung Mio. ¤ Gewinnrücklagen Konzerngewinn Gesamt Mio. ¤ Mio. ¤ Mio. ¤ 3 691,5 976,9 680,8 – – 8,6 1 394,8 630,4 Umbuchungen – – – – – 415,8 – 415,8 – Dividenden – – – – – – – 214,6 – 214,6 Konzernergebnis – – – – – – 689,0 689,0 Übrige neutrale Veränderungen – – – – – 14,7 – 37,7 – – 52,4 976,9 680,8 – – – 6,1 1 772,9 689,0 4 113,5 Stand am 31. Dezember 2000 Erstanwendung IAS 39 Anpassung zum 1. Januar 2001 – – 275,2 58,5 – 40,9 – 374,6 Stand am 1. Januar 2001 angepasst 976,9 680,8 275,2 58,5 – 6,1 1 813,8 689,0 4 488,1 Umbuchungen – – – – – 460,0 – 460,0 – Dividenden – – – – – – – 229,0 – 229,0 Konzernergebnis – – – – – – – 633,2 – 633,2 Marktbewertung von Finanziellen Vermögenswerten und CashflowSicherungen – – 59,2 – 15,4 – – – 43,8 Erfolgsneutrale Übertragung auf Anschaffungskosten – – – 64,7 – – – – – 64,7 Ergebniswirksame Auflösung im Periodenergebnis – – – 75,0 – 62,3 – – – – 137,3 Übrige neutrale Veränderungen – – – – – 15,5 + 45,9 – + 30,4 976,9 680,8 194,7 – 19,2 – 21,6 2 319,7 – 633,2 3 498,1 Stand am 31. Dezember 2001 Der Unterschiedsbetrag aus der Währungsumrechnung ist in der Bilanz unter Gewinnrücklagen ausgewiesen. Die sonstigen neutralen Veränderungen resultieren im Wesentlichen aus Kapitalveränderungen bei Beteiligungen, die nach der Equity-Methode bewertet werden. Erläuterungen zur Kapitalflussrechnung Die Kapitalflussrechnung zeigt, wie sich die Zahlungsmittel und Zahlungsmittel-Äquivalente des Lufthansa Konzerns im Berichtsjahr verändert haben. Dabei wurden die Zahlungsströme entsprechend IAS 7 nach dem Operativen Cashflow, der dem Mittelzufluss aus der laufenden Geschäftstätigkeit entspricht, nach der Investitionstätigkeit und der Finanzierungstätigkeit gegliedert. Die in der Kapitalflussrechnung ausgewiesenen Zahlungsmittel und ZahlungsmittelÄquivalente umfassen die Bilanzposition Bankguthaben (ohne Festgeldguthaben) und Kassenbestände. Der Bestand an flüssigen Mitteln im weiteren Sinne ergibt sich unter Hinzurechnung der Wertpapiere des Umlaufvermögens und längerfristig angelegter Festgeldguthaben. Geschäftsbericht 2001 Konzernabschluss 79 Kapitalflussrechnung Kapitalflussrechnung 2001 Mio. ¤ 2000 Mio. ¤ Zahlungsmittel und Zahlungsmittel-Äquivalente 1.1. 385,8 225,0 Ergebnis vor Ertragsteuern – 806,9 1 188,9 1 798,9 1 054,4 Abschreibungen auf Anlagevermögen (saldiert mit Zuschreibungen) 39,1 71,7 – 164,1 – 388,3 Abschreibungen auf Umlaufteile Ergebnis aus dem Abgang von Anlagevermögen 15,9 Ergebnis aus der Bewertung at equity Zinsergebnis – 62,7 397,9 256,2 7,4 – 211,2 Gezahlte Ertragsteuern – Veränderung der Vorräte – 130,9 – Veränderung der Forderungen, der sonstigen Vermögensgegenstände und des Rechnungsabgrenzungspostens – 988,8 – 644,6 1 107,4 413,9 Veränderung der Rückstellungen 394,5 Veränderung der Verbindlichkeiten (ohne Finanzschulden) 80,1 Sonstiges 21,3 540,7 – 57,5 1 735,7 2 140,2 Investitionen in Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte – 1 355,2 – 1 778,5 Investitionen in Finanzanlagen – 139,1 – 236,7 Zugänge an reparaturfähigen Flugzeugersatzteilen – – 100,8 Operativer Cashflow 47,8 111,3 539,3 Ausgaben aus Käufen von nicht konsolidierten Anteilen – 365,7 – 453,9 Ausgaben aus Käufen von konsolidierten Anteilen* – 1 192,5 – 115,2 Einnahmen aus Verkäufen von nicht konsolidierten Anteilen Einnahmen aus dem Abgang von immateriellen Vermögenswerten, Sach- und sonstigen Finanzanlagen 379,6 287,1 Zinseinnahmen 98,3 107,4 Erhaltene Dividenden 79,8 55,5 – 2 431,3 – 1 695,8 für Investitionstätigkeit eingesetzte Nettozahlungsmittel Veräußerung von Wertpapieren/Geldanlagen in Festgeldguthaben – 219,9 – 31,3 für Investitionstätigkeit und Geldanlagen eingesetzte Nettozahlungsmittel – 2 651,2 – 1 727,1 1 413,3 667,3 – 527,8 – 558,8 Aufnahme langfristiger Finanzschulden Rückführung langfristiger Finanzschulden 548,0 – Gewinnausschüttung – 229,0 – 214,6 Zinsausgaben – 298,9 – 156,1 905,6 – 262,2 9,9 150,9 Übrige Finanzschulden für Finanzierungstätigkeit eingesetzte Nettozahlungsmittel Nettoab-/-zunahme von Zahlungsmitteln und Zahlungsmittel-Äquivalenten Veränderung Zahlungsmittel aus Wechselkursänderungen Zahlungsmittel und Zahlungsmittel-Äquivalente 31.12. Wertpapiere Festgeldguthaben Flüssige Mittel gesamt Nettozu-/-abnahme der Flüssigen Mittel gesamt * abzügl. erworbener Zahlungsmittel von 65,1 Mio. ¤ (Vorjahr: 0,6 Mio. ¤). Erläuterungen zur Kapitalflussrechnung siehe Seite 78. – 2,4 9,9 378,3 385,8 5,5 584,0 798,4 – 1 182,2 969,8 212,4 192,1 80 Konzernanhang Geschäftsbericht 2001 Konzernanhang der Deutschen Lufthansa AG 2001 1 Grundlagen und Methoden Der Konzernabschluss der Deutschen Lufthansa AG und ihrer Tochtergesellschaften ist nach den International Accounting Standards (IAS) unter Berücksichtigung der Interpretationen des Standing Interpretations Committee (SIC) erstellt. Alle für das Geschäftsjahr 2001 gültigen Standards wurden berücksichtigt. IAS 39 (Financial Instruments: Recogniton and Measurement) und IAS 40 (Investment property) wurden erstmalig angewendet. Es wurden keine Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden nach deutschem Recht verwendet, die nicht in Übereinstimmung mit dem IAS bzw. SIC stehen. Die Voraussetzungen des § 292 a HGB für eine Befreiung von der Pflicht zur Aufstellung eines Konzernabschlusses nach deutschem Handelsrecht sind erfüllt. Die Beurteilung dieser Voraussetzungen basiert auf dem vom Deutschen Standardisierungsrat veröffentlichten Deutschen Rechnungslegungsstandard Nr. 1 (DRS 1). Der vorliegende Konzernabschluss enthält folgende, vom deutschen Recht abweichende Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden: – Umrechnung von Valutaforderungen und -verbindlichkeiten zum Stichtagskurs und ergebniswirksame Behandlung der daraus resultierenden Wertänderungen – Bilanzierung selbsterstellter immaterieller Vermögenswerte des Anlagevermögens – anteilige, dem Projektfortschritt entsprechende Gewinnrealisierung bei längerfristigen Kundenaufträgen 2 – Ansatz von längerfristigen Rückstellungen zum Barwert – Verzicht auf die Bildung von sonstigen Rückstellungen, soweit die Wahrscheinlichkeit einer Inanspruchnahme unter 50 Prozent liegt – Bilanzierung von latenten Steuern nach der bilanzorientierten Verbindlichkeitsmethode; Aktivierung von latenten Steueransprüchen aus steuerlichen Verlustvorträgen – Aktivierung des Vermögenswertes und Passivierung der Restverbindlichkeit bei Finanzierungsleasingverträgen nach den Zuordnungskriterien von IAS 17 – Bewertung der Pensionsrückstellungen nach dem Anwartschaftsbarwertverfahren (Projected-Unit-Credit-Methode) unter Berücksichtigung künftiger Gehaltsentwicklungen und der Korridor-Regel gemäß IAS 19 – Bewertung von Finanzinstrumenten mit Ausnahme von ausgereichten Krediten und Forderungen oder von bis zur Endfälligkeit gehaltenen Finanzinvestitionen zum beizulegenden Zeitwert, wenn dieser verlässlich bestimmbar ist sowie erfolgsneutrale Behandlung der daraus resultierenden Wertänderungen – Bewertung von Finanzinstrumenten, sofern sie als Handelsgeschäfte zu qualifizieren sind, zum beizulegenden Zeitwert und erfolgswirksame Behandlung der daraus resultierenden Wertänderungen. Konsolidierungsmethoden Alle wesentlichen Tochterunternehmen, die unter der rechtlichen und/oder faktischen Kontrolle der Deutschen Lufthansa AG stehen, sind in den Konzernabschluss einbezogen. Wesentliche Joint Ventures und assoziierte Unternehmen werden nach der Equity-Methode bilanziert, sofern der Konzern 20 bis 50 Prozent der Anteile hält und einen maßgeblichen Einfluss ausüben kann. Übrige Beteiligungen werden zu Anschaffungskosten angesetzt. Eine Aufstellung der wesentlichen Tochterunternehmen, Joint Ventures und assoziierten Unternehmen befindet sich auf Seite 128–132. Geschäftsbericht 2001 Konzernanhang 81 Bei erstmaliger Konsolidierung von Tochterunternehmen werden die Anschaffungswerte der Beteiligungen dem Konzernanteil am Buchwert des Eigenkapitals der jeweiligen Gesellschaft gegenübergestellt. Die Differenz zwischen den Anschaffungskosten und dem anteiligen Eigenkapital wird grundsätzlich zunächst entsprechend der Beteiligungsquote des Konzerns den Vermögenswerten und Schulden des Tochterunternehmens insoweit zugeordnet, als deren beizulegende Zeitwerte von den Buchwerten abweichen. Im Rahmen der Folgekonsolidierungen werden die so aufgedeckten stillen Reserven und Lasten entsprechend der Behandlung der korrespondierenden Vermögenswerte und Schulden fortgeführt, abgeschrieben bzw. aufgelöst. Ein verbleibender aktiver Unterschiedsbetrag aus der Kapitalkonsolidierung wird als Geschäftswert aktiviert und über seine voraussichtliche Nutzungsdauer linear abgeschrieben. Negative Unterschiedsbeträge werden offen von den aktivischen Unterschiedsbeträgen abgesetzt und, soweit sie nicht aus erwarteten Verlusten resultieren, entsprechend der Entwicklung der zugehörigen Positionen des Anlagevermögens über maximal 20 Jahre aufgelöst. Negative Unterschiedsbeträge, die vor dem Geschäftsjahr 2000 entstanden sind, werden wie bisher über fünf Jahre erfolgswirksam aufgelöst. 3 Die Anschaffungskosten von nach der EquityMethode einbezogenen Beteiligungen werden jährlich um die auf den Lufthansa Konzern entfallenden Veränderungen des Eigenkapitals des assoziierten Unternehmens bzw. Joint Ventures erhöht bzw. vermindert. Für die Zuordnung und Fortschreibung eines in dem Beteiligungsansatz enthaltenen Unterschiedsbetrags zwischen den Anschaffungskosten der Beteiligung und dem anteiligen Eigenkapital der Gesellschaft werden die für die Vollkonsolidierung geltenden Grundsätze entsprechend angewendet. Die Auswirkungen konzerninterner Geschäftsvorfälle werden eliminiert. Forderungen und Verbindlichkeiten zwischen den konsolidierten Gesellschaften werden gegeneinander aufgerechnet, Zwischengewinne und -verluste im Anlage- und Vorratsvermögen werden eliminiert, konzerninterne Erträge werden mit den korrespondierenden Aufwendungen verrechnet. Auf temporäre Unterschiede aus der Konsolidierung werden die nach IAS 12 erforderlichen Steuerabgrenzungen vorgenommen. Die Konsolidierungsmethoden wurden gegenüber dem Vorjahr unverändert beibehalten. Währungsumrechnung Die Jahresabschlüsse der ausländischen Konzerngesellschaften werden nach dem Konzept der funktionalen Währung in Euro umgerechnet. Ihre funktionale Währung ist die jeweilige Landeswährung. Vermögenswerte und Schulden werden daher mit den Mittelkursen am Bilanzstichtag, die Gewinn- und Verlustrechnungen mit den Jahresdurchschnittskursen, umgerechnet. Umrechnungsdifferenzen hieraus sowie aus der Währungsumrechnung von Vorjahresvorträgen werden ergebnisneutral im Eigenkapital erfasst. Geschäftswerte, die bei ausländischen Tochter- gesellschaften aus der Kapitalkonsolidierung entstehen, werden zu historischen Anschaffungswerten fortgeführt. Die wichtigsten im Konzernabschluss verwendeten Kurse haben sich in Relation zum Euro wie folgt entwickelt: 82 Konzernanhang Geschäftsbericht 2001 4 2001 Bilanzkurs 2001 GuV-Durchschnittskurs 2000 Bilanzkurs 2000 GuV-Durchschnittskurs USD 1,13340 1,11966 1,07504 1,09244 CAD 0,70917 0,72279 0,71793 0,73678 GBP 1,64177 1,61101 1,60436 1,64704 HKD 0,14468 0,14355 0,13705 0,14019 THB 0,02552 0,02520 0,02468 0,02709 SEK 0,10715 0,10763 0,11316 0,11843 NOK 0,12559 0,12438 – – DKK 0,13446 0,13421 – – CHF 0,67549 0,66384 – – Konsolidierungskreis Der Konsolidierungskreis umfasst neben der Deutschen Lufthansa AG als Obergesellschaft 23 inländische und 124 ausländische Gesellschaften (im Vorjahr 18 inländische und 32 ausländische Gesellschaften). Der Konsolidierungskreis 2001 wurde gegenüber dem Vorjahr um die Gesellschaften der Onex Food Services-Gruppe, an denen die Mehrheit zum 1. Juni 2001 erworben wurde, um die LSG Sky Chefs S.p.A., an der die Mehrheit zum 1. Juli 2001 übernommen wurde, sowie um die zum Ende des Jahres erworbene Margian AB erweitert. Für den Erwerb von 52 Prozent der Anteile an der Onex Food Services-Gruppe wurden 1 339,7 Mio. ¤, für 50 Prozent der Anteile an LSG Sky Chefs S.p.A. wurden 14,2 Mio. ¤ und für 100 Prozent der Anteile an der Margian AB wurden 1,1 Mio. ¤ aufgewendet. Die im Januar 2001 gegründete eLSG Sky Chefs Inc. wird zum 1. Januar 2001 konsolidiert. Darüber hinaus wurden erstmalig die Gesellschaften Lufthansa A.E.R.O. GmbH, Lufthansa Airmotive Ireland Holdings Inc., Lufthansa Airmotive Ireland Ltd., Lufthansa Technik Logistik GmbH, Lufthansa Technik North America Holding Corp., BizJet International Sales & Support Inc., die LSG Lufthansa Service Switzerland AG und sechs skandinavische Gesellschaften der LSG-Gruppe sowie fünf aus der Lufthansa Systems GmbH (umfirmiert in Lufthansa Systems Group GmbH) ausgegründete Gesellschaften in den Konsolidierungskreis aufgenommen. Die bisher konsolidierten Gesellschaften GlobeGround GmbH, Hudson General Aviation Services Inc., Hudson General Corp., Hudson General LLC und LAGS USA Inc. wurden nach Veräußerung der Mehrheit der Anteile an der GlobeGround GmbH zum 31. Juli 2001 entkonsolidiert. Die verbleibenden Anteile in Höhe von 49 Prozent sind als assoziierte Beteiligung at equity bewertet. Im Konsolidierungskreis waren außerdem bis zum 31. März 2001 Anteile an sechs Wertpapier-Spezialfonds, deren Vermögen dem Konzern zuzurechnen war, enthalten. Alle Fonds wurden Ende März 2001 aufgelöst. Die Einbeziehung übriger Tochterunternehmen konnte unterbleiben, da deren Einfluss auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns insgesamt von untergeordneter Bedeutung ist. Insgesamt machen diese Gesellschaften zusammen bis zu fünf Prozent von Umsatz, Ergebnis und Bilanzsumme aus. Im Konzernabschluss sind Beteiligungen an 57 Joint Ventures und 57 assoziierten Unternehmen bilanziert (im Vorjahr 65 Joint Ventures und 56 assoziierte Unternehmen), von denen sieben (Vorjahr: neun) Joint Ventures und 30 (Vorjahr: 18) assoziierte Unternehmen at equity bewertet werden. Erstmalig wurden in die Equity-Bewertung Geschäftsbericht 2001 Konzernanhang 83 die Beteiligungen an der GlobeGround GmbH (nach der Veräußerung der Mehrheit der Anteile) sowie an den Gesellschaften Eurowings Luftverkehrs AG, Aerococina S.A. de C.V., Airport Restaurants Barbados, Antigua Catering Services Ltd., Barbados Flight Kitchen Ltd., Caterair Airport Services Pty Limited, Catering Por, Cocina de Vuelos S.A. de C.V., Gulf International Caterers, Inflight Holding (Cayman) Ltd., St. Lucia Catering Services Ltd., St. Thomas Catering Corp., Versair In-Flight Services Ltd. und Sancak Havacilik Hizmetleri A.S. einbezogen. Die bisher at equity bewerteten Gesellschaften Onex Food Services Inc. sowie LSG De Montis S.p.A. (umfirmiert in LSG Sky Chefs S.p.A.) werden nunmehr vollkonsolidiert. Die GlobeGround Berlin GmbH und die EFM Gesellschaft für Enteisen und Flugzeugschleppen am Flughafen München mbH haben den Kreis der at equity bewerteten Gesellschaften durch den Verkauf von Anteilen verlassen. Die übrigen Joint Ventures und assoziierten Unternehmen werden wegen ihrer insgesamt nachrangigen Bedeutung zu fortgeführten Anschaffungskosten angesetzt. Aufgrund der Anteilsquote am jeweiligen Joint Venture sind dem Konzern folgende Vermögenswerte, Schulden sowie Aufwandsund Ertragspositionen zuzurechnen: 2001 Mio. ¤ 2000 Mio. ¤ Anlagevermögen 2 249,3 1 596,4 Umlaufvermögen 926,8 701,6 Verbindlichkeiten 2 463,9 1 844,1 Aufwendungen 4 519,7 3 103,3 Erträge 4 562,8 3 163,1 Der starke Anstieg der Positionen beruht im Wesentlichen auf den Erweiterungen des Konsolidierungskreises im Thomas CookKonzern in Zusammenhang mit dessen Anteilserwerben. Die Auswirkungen der Änderung des Konsolidierungskreises sowie des Kreises der at equity bewerteten Unternehmen sind in den nachfolgenden Tabellen dargestellt. Die Än- derungsspalte zeigt nicht die Effekte aus der Investition selbst, sondern die Beiträge aus den erstmalig konsolidierten bzw. at equity bewerteten Gesellschaften zu den jeweiligen Positionen. Bilanz Konzern 31.12. 2001 Mio. ¤ davon aus Konsolidierungskreisänderungen Mio. ¤ Anlagevermögen 12 886,4 + 1 015,8 Umlaufvermögen 4 614,7 + 534,9 Bilanzsumme 18 205,9 + 1 741,5 Eigenkapital 3 498,1 – 335,3 Minderheitenanteile am Kapital 30,1 – 29,0 Rückstellungen 6 863,4 + 463,8 Finanzschulden 4 445,7 + 1 151,8 Übrige Verbindlichkeiten 3 027,6 + 489,2 Die Auswirkungen auf das Anlagevermögen aus der Änderung des Konsolidierungskreises ist den Erläuterungen zu den jeweiligen Positionen zu entnehmen. Die durch die Änderung des Konsolidierungskreises verursachte Erhöhung der Finanzschulden ist im Einzelnen in Erläuterung 34 dargestellt. Gewinn- und Verlustrechnung Konzern 2001 Mio. ¤ davon aus Konsolidierungskreisänderungen Mio. ¤ Umsatzerlöse 16 690,0 + 1 641,9 Betriebliche Erträge 18 188,7 + 1 655,2 Betriebliche Aufwendungen 18 504,3 + 2 330,2 Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit – 315,6 – 675,0 Finanzergebnis – 429,1 + 486,2 Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit – 744,7 – 188,8 Steuern + 140,2 – 53,3 Konzernergebnis – 633,2 – 272,5 Die die Gewinn- und Verlustrechnung betreffenden wesentlichen Effekte sind in den Erläuterungen zu den einzelnen Positionen näher beschrieben. 84 Konzernanhang Geschäftsbericht 2001 5 Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden Ertrags- und Aufwandsrealisierung Umsatzerlöse bzw. sonstige betriebliche Erträge werden mit Erbringung der Leistung bzw. mit Übergang der Gefahren auf den Kunden realisiert. Bei kundenbezogener, längerfristiger Fertigung werden die Umsätze nach der percentage-of-completion-Methode dem Leistungsfortschritt entsprechend erfasst. Betriebliche Aufwendungen werden mit Inanspruchnahme der Leistung bzw. zum Zeitpunkt ihrer Verursachung ergebniswirksam. Rückstellungen für Gewährleistung werden zum Zeitpunkt der Realisierung der entsprechenden Umsatzerlöse gebildet. Zinserträge und -aufwendungen werden periodengerecht erfasst. Erträge bzw. Aufwendungen aus Gewinnabführungs- bzw. Verlustübernahmeverträgen werden mit Ablauf des Geschäftsjahres realisiert, Dividenden werden grundsätzlich zum Ausschüttungszeitpunkt vereinnahmt. Immaterielle Vermögenswerte Erworbene immaterielle Vermögenswerte werden zu Anschaffungskosten, selbsterstellte immaterielle Vermögenswerte, aus denen dem Konzern wahrscheinlich ein künftiger Nutzen zufließt und die verlässlich bewertet werden können, werden mit ihren Herstellungskosten aktiviert und jeweils über eine Nutzungsdauer von fünf Jahren planmäßig linear abgeschrieben. Die Herstellungskosten umfassen dabei alle direkt dem Herstellungsprozess zurechenbaren Kosten sowie angemessene Teile der fertigungsbezogenen Gemeinkosten. Finanzierungskosten werden nicht aktiviert. Geschäftswerte aus der Konsolidierung und der Bewertung nach der Equity-Methode werden über ihre voraussichtliche Nutzungsdauer, d. h. über einen Zeitraum von vier bis 20 Jahren planmäßig abgeschrieben. Die voraussichtliche Nutzungsdauer spiegelt dabei jeweils die Erwartung bezüglich der Ausnutzung der durch den Unternehmenserwerb gewonnenen Marktposition und das Wertschöpfungspotential des Unternehmens wider. Sachanlagen Materielle Vermögenswerte, die im Geschäftsbetrieb länger als ein Jahr genutzt werden, sind mit ihren Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten abzüglich planmäßiger linearer Abschreibungen bewertet. Die Herstellungskosten umfassen alle direkt dem Herstellungsprozess zurechenbaren Kosten sowie angemessene Teile der fertigungsbezogenen Gemeinkosten. Finanzierungskosten werden nicht angesetzt. Die zu Grunde gelegten Nutzungsdauern entsprechen den erwarteten Nutzungsdauern im Konzern. Ausschließlich auf steuerlichen Regelungen beruhende Abschreibungen werden nicht angesetzt. Neue Verkehrsflugzeuge und Reservetriebwerke werden über zwölf Jahre bis auf einen Restwert von 15 Prozent abgeschrieben. Für Gebäude werden Nutzungsdauern zwischen 20 und 45 Jahren zu Grunde gelegt, Bauten und Einbauten auf fremden Grundstücken werden entsprechend der Laufzeit der Mietverträge bzw. einer niedrigeren Nutzungsdauer abgeschrieben. Die Abschreibungssätze liegen überwiegend zwischen 10 und 20 Prozent pro Jahr. Als Nutzungsdauer von technischen Anlagen und Maschinen werden bis zu zehn Jahre angesetzt. Betriebs- und Geschäftsausstattung wird bei normaler Beanspruchung über drei bis zehn Jahre abgeschrieben. Finanzierungsleasing Das wirtschaftliche Eigentum an Leasinggegenständen wird gemäß IAS 17 dann dem Leasingnehmer zugerechnet, wenn dieser im Wesentlichen alle mit dem Eigentum verbundenen Risiken und Chancen aus dem Leasinggegenstand trägt. Sofern das wirtschaftliche Eigentum dem Lufthansa Konzern zuzurechnen ist, erfolgt die Aktivierung zum Geschäftsbericht 2001 Konzernanhang 85 Zeitpunkt des Vertragsabschlusses zum Barwert der Leasingraten zuzüglich gegebenenfalls vom Leasingnehmer getragener Nebenkosten. Die Abschreibungsmethoden und Nutzungsdauern entsprechen denen vergleichbarer, erworbener Vermögenswerte. Außerplanmäßige Abschreibungen Immaterielle Vermögenswerte sowie Sachanlagen werden zum Bilanzstichtag außerplanmäßig abgeschrieben, wenn der „erzielbare Betrag“ des Vermögenswerts unter den Buchwert gesunken ist. Der „erzielbare Betrag“ wird als der jeweils höhere Wert aus Nettoveräußerungswert bzw. Barwert des erwarteten Mittelzuflusses aus dem Vermögenswert ermittelt. Finanzanlagen Finanzanlagen werden am Erfüllungstag, d. h. zum Zeitpunkt des Entstehens bzw. der Übertragung des Vermögenswertes, zu Anschaffungskosten aktiviert. Langfristige unterbzw. nichtverzinsliche Ausleihungen werden zum Barwert angesetzt. Zum 1. Januar 2001 wurde erstmalig IAS 39 angewendet. Finanzanlagen werden nunmehr unterschieden in solche, die bis zur Endfälligkeit gehalten werden und solche, die zur Veräußerung verfügbar sind. Zum Bilanzstichtag werden die zur Veräußerung verfügbaren Finanzanlagen zum beizulegenden Zeitwert angesetzt, sofern dieser verläßlich bestimmbar ist. Wertschwankungen zwischen den Bilanzstichtagen werden erfolgsneutral in die Rücklagen eingestellt. Die erfolgswirksame Auflösung der Rücklagen erfolgt entweder mit der Veräußerung oder bei nachhaltigem Absinken des Marktwertes unter die Anschaffungskosten. Finanzanlagen, die bis zur Endfälligkeit gehalten werden, werden zum Bilanzstichtag zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet. Sinkt der erzielbare Betrag zum Bilanzstichtag unter den Buchwert, werden erfolgswirksame Wertberichtigungen vorgenommen. Vor der Anwendung von IAS 39 wurden Finanzanlagen generell zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet. Die Differenzen zwischen fortgeführten Anschaffungskosten zum 31. Dezember 2000 und den beizulegenden Zeitwerten zum 1. Januar 2001 wurden – soweit erforderlich unter Berücksichtigung latenter Steuern – den Rücklagen zugeführt. Reparaturfähige Flugzeugersatzteile Reparaturfähige Flugzeugersatzteile werden zu laufend angepassten Preisen, die auf durchschnittlichen Anschaffungskosten basieren, erfasst. Für die Bewertung werden die Ersatzteile den einzelnen Flugzeugmustern zugerechnet und grundsätzlich in Anlehnung an die bei Flugzeugen verrechneten Abschreibungen abgewertet. Umlaufvermögen Das Umlaufvermögen umfasst Vorräte sowie finanzielle Vermögenswerte. Vorräte Der Posten Vorräte umfasst nicht reparaturfähige Ersatzteile, Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe sowie bezogene Waren und geleistete Anzahlungen auf Vorräte. Der Ansatz erfolgt zu Anschaffungskosten, die auf Basis von Durchschnittspreisen ermittelt werden, oder zu Herstellungskosten. Die Herstellungskosten umfassen alle direkt dem Herstellungsprozess zurechenbaren Kosten sowie angemessene Teile der fertigungsbezogenen Gemeinkosten. Finanzierungskosten werden nicht berücksichtigt. Die Bewertung zum Bilanzstichtag erfolgt zum jeweils niedrigeren Betrag aus Anschaffungs-/Herstellungskosten einerseits und realisierbarem Nettoveräußerungspreis abzüglich noch anfallender Kosten andererseits. Dabei wird grundsätzlich der Nettoveräußerungspreis des Endproduktes zu Grunde gelegt. 86 Konzernanhang Geschäftsbericht 2001 Finanzielle Vermögenswerte Finanzielle Vermögenswerte des Umlaufvermögens umfassen Forderungen, Wertpapiere sowie Bankguthaben und Kassenbestände. Alle finanziellen Vermögenswerte des Umlaufvermögens werden am Erfüllungstag, d. h. zum Zeitpunkt des Entstehens der Forderung bzw. der Übertragung des wirtschaftlichen Eigentums, zunächst mit ihren Anschaffungskosten angesetzt. Die Anschaffungskosten von unter- bzw. nicht verzinslichen monetären Forderungen entsprechen deren Barwert zum Entstehungszeitpunkt. Mit der Erstanwendung von IAS 39 zum 1. Januar 2001 werden die finanziellen Vermögenswerte des Umlaufvermögens unterschieden in vom Unternehmen ausgereichte Kredite und Forderungen, zu Handelszwecken gehaltene Vermögenswerte, bis zur Endfälligkeit gehaltene und zur Veräußerung verfügbare Vermögenswerte. Ausgereichte Kredite und Forderungen sowie bis zur Endfälligkeit gehaltene Forderungen werden in der Folge zu jedem Bilanzstichtag zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet. Zu Handelszwecken und zur Veräußerung verfügbare Vermögenswerte werden dagegen am Bilanzstichtag zum beizulegenden Zeitwert angesetzt. Forderungen Forderungen sind, sofern sie nicht zu Handelszwecken gehalten werden, am Bilanzstichtag zu fortgeführten Anschaffungskosten angesetzt. Kundenforderungen aus zum Bilanzstichtag noch nicht abgeschlossenen Fertigungsbzw. Dienstleistungsaufträgen sind mit ihren Herstellungskosten sowie einem ihrem Fertigstellungsgrad entsprechenden Gewinnaufschlag aktiviert, soweit das Ergebnis des Fertigungsauftrags verläßlich geschätzt werden kann. Übrige unfertige Kundenaufträge sind in Höhe der entstandenen Herstellungskosten aktiviert, soweit diese voraussichtlich durch Erlöse gedeckt sind. Bestehen an der Einbringbarkeit von Forderungen Zweifel, werden diese mit dem niedrigeren realisierbaren Betrag angesetzt. Neben den erforderlichen Einzelwertberichtigungen wird erkennbaren Risiken aus dem allgemeinen Kreditrisiko durch Bildung von pauschalierten Einzelwertberichtigungen Rechnung getragen. In Fremdwährung valutierende Forderungen werden zum Mittelkurs am Bilanzstichtag bewertet. Wertpapiere des Umlaufvermögens Wertpapiere des Umlaufvermögens sind als zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte zum Bilanzstichtag zum beizulegenden Zeitwert bewertet, sofern dieser verläßlich bestimmbar ist. Wertschwankungen zwischen den Bilanzstichtagen werden erfolgsneutral – soweit erforderlich unter Berücksichtigung latenter Steuern – in den Rücklagen abgebildet. Bankguthaben und Kassenbestände Flüssige Mittel sind zu fortgeführten Anschaffungskosten angesetzt. Fremdwährungsbestände sind zum Mittelkurs am Bilanzstichtag bewertet. Derivative Finanzinstrumente Derivative Finanzinstrumente werden im Lufthansa Konzern ausschließlich entsprechend einer konzerninternen Richtlinie zur Sicherung von Zins- und Währungsrisiken sowie zur Absicherung des Treibstoffpreisrisikos auf Basis einer vom Vorstand definierten und von einem Preissicherungsgremium überwachten Sicherungspolitik eingesetzt. Dabei werden auch Zins- und Währungssicherungsgeschäfte mit nicht konsolidierten Konzerngesellschaften abgeschlossen. Zur Absicherung von Zinsänderungsrisiken werden hauptsächlich Zinsswap-Geschäfte abgeschlossen, bei denen der dem Grund- Geschäftsbericht 2001 Konzernanhang 87 geschäft zu Grunde liegende variable Zins gegen einen Festzins über die gesamte Laufzeit ausgetauscht wird. Zur Absicherung von Wechselkursrisiken werden Devisentermingeschäfte und Devisenoptionen eingesetzt. Dabei kommen auch Bandbreitenoptionen zum Einsatz, die die Kombination eines Kaufs und gleichzeitigen Verkaufs von Devisenoptionen derselben Währung darstellen. Die Bandbreitenoptionen werden als zero-cost-Optionen abgeschlossen, d. h. die zu zahlende Prämie entspricht der Prämie, die aus dem Optionsverkauf resultiert. Treibstoffpreissicherungen bestehen in Form von Festpreis- und Optionsgeschäften auf dem Roh- und Heizölmarkt. Mit der erstmaligen Anwendung von IAS 39 werden nunmehr alle Finanzderivate zu Anschaffungskosten in der Bilanz erfasst und in der Folge zum Bilanzstichtag zum beizulegenden Zeitwert bewertet. Soweit die eingesetzten Finanzinstrumente wirksame Sicherungsgeschäfte im Rahmen einer Sicherungsbeziehung nach den Vorschriften von IAS 39 sind, führen die Zeitwertschwankungen nicht zu Auswirkungen auf das Periodenergebnis während der Laufzeit des Derivates. Sicherungsgeschäfte werden entweder zur Absicherung beizulegender Zeitwerte oder zur Absicherung künftiger Cashflows abgeschlossen. Im Falle einer wirksamen Absicherung von beizulegenden Zeitwerten gleichen sich die Zeitwertschwankungen des gesicherten Vermögenswertes bzw. der gesicherten Schulden und die des Finanzinstrumentes in der Gewinn- und Verlustrechnung aus. Zeitwertschwankungen aus einer wirksamen Cashflow-Sicherung werden erfolgsneutral in der entsprechenden Rücklagenposition erfasst. Ist der gesicherte Zahlungsstrom eine Investition, so wird zum Zeitpunkt des Fälligwerdens des Grundgeschäfts das Ergebnis aus dem Sicherungsgeschäft aus dem Eigenkapital in die Anschaffungskosten der Investition umgesetzt. In allen anderen Fällen wird der angesammelte Wert im Eigenkapital bei Fälligwerden des gesicherten Zahlungsstroms als Gewinn oder Verlust im Periodenergebnis berücksichtigt. Soweit die eingesetzten Finanzinstrumente nicht als wirksame Sicherungsgeschäfte, sondern als Handelsgeschäfte nach IAS 39 qualifiziert werden, sind alle Zeitwertschwankungen unmittelbar als Gewinn oder Verlust in der Gewinn- und Verlustrechnung zu berücksichtigen. Sicherungspolitik des Konzerns (siehe Erläuterung 39) ist es, ausschließlich wirksame Derivate zur Absicherung von Zins-, Währungsund Treibstoffpreisrisiken abzuschließen. Einzelne notwendige Sicherungsgeschäfte, die bei der Treibstoffpreissicherung genutzt werden, sowie Geschäfte mit nicht konsolidierten Konzerngesellschaften erfüllen dennoch nicht die speziellen Wirksamkeitsdefinitionen des IAS 39. Zeitwertschwankungen aus diesen Geschäften sind daher unmittelbar in der Gewinn- und Verlustrechnung zu berücksichtigen. Rückstellungen Die Bewertung der Pensionsrückstellungen beruht auf dem in IAS 19 vorgeschriebenen Anwartschaftsbarwertverfahren für leistungsorientierte Altersversorgungspläne. Der in den Pensionsaufwendungen enthaltene Zinsanteil wird als Zinsaufwand im Finanzergebnis ausgewiesen. Steuerrückstellungen und sonstige Rückstellungen werden gebildet, soweit eine aus einem vergangenen Ereignis resultierende Verpflichtung gegenüber Dritten besteht, die künftig wahrscheinlich zu einem Vermögensabfluss führt und sich diese Vermögensbelastung zuverlässig schätzen lässt. Musste 88 Konzernanhang Geschäftsbericht 2001 die Rückstellungsbildung unterbleiben, weil eines der genannten Kriterien nicht erfüllt ist, sind die entsprechenden Verpflichtungen unter den Eventualschulden ausgewiesen. Rückstellungen für Verpflichtungen, die voraussichtlich nicht bereits im Folgejahr zu einer Vermögensbelastung führen, werden in Höhe des Barwertes des erwarteten Vermögensabflusses gebildet. Der Wertansatz der Rückstellungen wird zu jedem Bilanzstichtag überprüft. Rückstellungen in Fremdwährung sind zum Stichtagskurs umgerechnet. Verbindlichkeiten Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasingverträgen werden zum Vertragsabschlusszeitpunkt mit dem Barwert der Leasingraten, übrige Verbindlichkeiten werden zum Rückzahlungsbetrag bzw. zu fortgeführten Anschaffungskosten angesetzt. In Fremdwährung valutierende Verbindlichkeiten werden zum Mittelkurs am Bilanzstichtag bewertet. Latente Steuerposten Latente Steuern werden gemäß IAS 12 für Bewertungsunterschiede zwischen den Steuerbilanzen der Einzelgesellschaften und dem Konzernabschluss gebildet. Steuerliche Verlustvorträge, die wahrscheinlich zukünftig genutzt werden können, werden in Höhe des latenten Steueranspruchs aktiviert. IAS 12 in der 2000 überarbeiteten Fassung schreibt bei der Bewertung von latenten Steuerdifferenzen die Verwendung des körperschaftsteuerlichen Thesaurierungssatzes vor. Dadurch waren vor dem Geschäftsjahr 2000 angesetzte latente Steueransprüche bzw. -lasten auf noch nicht ausgeschüttete Ergebnisbestandteile im Geschäftsjahr 2000 aufzulösen und die übrigen in Vorjahren aktivierten bzw. passivierten latenten Steueransprüche und -lasten auf den Thesaurierungssteuersatz anzupassen. Aufgrund der im Rahmen der Steuerreform 2000 beschlossenen und in Kraft getretenen Absenkung des Körperschaftsteuersatzes auf einheitlich 25 Prozent war im Geschäftsjahr 2000 der latente Steuersatz im Inland von 40 auf 35 Prozent abzusenken (2001: latenter Steuersatz 35 Prozent). Entsprechend wurden latente Steueransprüche und Steuerschulden, die sich in Folgejahren umkehren, im Geschäftsjahr 2000 erfolgswirksam bzw. erfolgsneutral angepasst, soweit sie zu Lasten des Ergebnisses bzw. der Rücklagen gebildet wurden. Die latenten Steuersätze im Ausland betrugen im Geschäftsjahr 2001 12 bis 40 Prozent. Geschäftsbericht 2001 Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung 89 Erläuterungen zur Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung 6 Erlöse aus den Verkehrsleistungen Verkehrserlöse nach Tätigkeitsbereichen 2001 Mio. ¤ 2000 Mio. ¤ Passage 9 859,0 10 006,6 Fracht 2 271,7 2 414,0 Post Liniendienste 128,6 12 253,0 12 549,2 11 813,8 12 134,4 439,2 414,8 12 253,0 12 549,2 2001 Mio. ¤ 2000 Mio. ¤ Werftleistungen 1 488,0 1 049,2 Cateringleistungen 1 483,7 495,3 Charter 7 122,3 Die in der Segmentberichterstattung (Erläuterung 40) ausgewiesenen Verkehrserlöse der Lufthansa Cargo AG beinhalten in Höhe von 0,6 Mio. ¤ (Vorjahr: 0,5 Mio. ¤) Erträge aus der Beförderung von Passagieren auf Frachtflügen, die in der obenstehenden Tabelle den Verkehrserlösen Passage zugeordnet sind. Andere Betriebserlöse Aufteilung nach Tätigkeitsbereichen Convenient Meal Solutions 366,8 – Reiseleistungen (Provisionen) 182,5 173,6 EDV-Leistungen 292,7 288,1 Abfertigungsleistungen 314,3 343,9 Sonstige Leistungen 309,0 301,1 4 437,0 2 651,2 Die Erweiterung des Konsolidierungskreises hat sich in den Werftleistungen mit 241,2 Mio. ¤, in den Cateringleistungen mit 1036,9 Mio. ¤ ausgewirkt. Der Bereich Convenient Meal Solutions ist nach Erwerb der Mehrheit der Anteile an der Onex Food Services-Gruppe neu entstanden. Der Rückgang der Abfertigungsleistungen ist größtenteils dadurch begründet, dass für die GlobeGround-Gruppe nur die Umsätze bis zum Zeitpunkt der Entkonsolidierung, d. h. für sieben Monate, enthalten sind. Dieser Effekt wurde zum Teil durch Umsatzsteigerungen bei den übrigen Gesellschaften des Konzernkreises kompensiert. Die anderen Betriebserlöse enthalten auch Erlöse aus unfertigen Leistungen im Zusammenhang mit längerfristigen Fertigungsbzw. Dienstleistungsaufträgen in Höhe von 140,9 Mio. ¤ (Vorjahr: 46,2 Mio. ¤). Diese Erlöse wurden in Höhe der geschätzten, dem Fertig- stellungsgrad entsprechenden anteiligen Auftragserlöse bzw. – sofern das Ergebnis des gesamten Auftrags nicht verlässlich geschätzt werden konnte – in Höhe der angefallenen Auftragskosten erfasst. Der Fertigstellungsgrad wurde anhand des Verhältnisses der zum Bilanzstichtag angefallenen Auftragskosten zu den geschätzten gesamten Auftragskosten ermittelt. Kumulativ, d. h. unter Berücksichtigung in Vorjahren erfasster Beträge, ergeben sich Kosten für unfertige Aufträge in Höhe von 130,9 Mio. ¤ (Vorjahr: 56,1 Mio. ¤), die hierauf verrechneten Gewinne betragen 21,1 Mio. ¤ (Vorjahr: 3,1 Mio. ¤). Von Kunden bereits angezahlt wurden 150,5 Mio. ¤ (Vorjahr: 55,6 Mio. ¤). Der um Wertberichtigungen verminderte Saldo dieser Beträge ist unter den Forderungen und sonstigen Vermögenswerten (vgl. Erläuterung 26) ausgewiesen. Es wurden keine Beträge von Kunden einbehalten (Vorjahr: 1,1 Mio. ¤). 90 Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung Geschäftsbericht 2001 8 Bestandsveränderungen und andere aktivierte Eigenleistungen Bestandsveränderungen und andere aktivierte Eigenleistungen 9 2001 Mio. ¤ 2000 Mio. ¤ Verminderung/Erhöhung des Bestands an fertigen und unfertigen Erzeugnissen + 1,8 – 0,3 Andere aktivierte Eigenleistungen 24,0 41,6 25,8 41,3 Sonstige betriebliche Erträge 2001 Mio. ¤ 2000 Mio. ¤ Erträge aus dem Abgang von Anlagevermögen 181,6 421,8 Sonstige betriebliche Erträge 0,6 30,3 Kursgewinne aus Fremdwährungsposten 477,6 392,9 Auflösung von Rückstellungen 109,1 99,0 Erträge aus weiterbelasteten Lieferungen/Leistungen 128,2 112,4 Weiterberechnete Gebühren für EDV-Vertriebssysteme 34,5 29,0 Auflösung Wertberichtigung auf Forderungen/Ausbuchung Verbindlichkeiten 29,7 14,2 Personalüberlassung 30,5 34,2 Schadenersatzleistungen 33,4 43,3 Mieterträge 28,2 33,6 Subleaseerträge Fluggerät 10,7 11,2 Erträge aus dem Abgang von kurzfristigen Finanzinvestitionen 26,3 47,8 382,5 374,5 1 472,9 1 644,2 Erträge aus der Wertaufholung von Anlagevermögen Übrige betriebliche Erträge Von den Erträgen aus dem Abgang von Anlagevermögen entfielen 35,0 Mio. ¤ (Vorjahr: 23,1 Mio. ¤) auf Verkäufe von Fluggerät sowie 79,7 Mio. ¤ auf den Ertrag aus dem Verkauf von 51 Prozent der Anteile an der GlobeGroundGruppe. Aus der Veräußerung von Anteilen an der France Telecom, die durch einen Tausch von Aktien an der EQUANT N.V. zugegangen waren, wurden 57,9 Mio. ¤ erzielt. Im Vorjahr waren 375 Mio. ¤ aus der Veräußerung von Anteilen an der Amadeus Global Travel Distribution S.A. realisiert worden. Die Kursgewinne aus Fremdwährungsposten enthalten im Wesentlichen Gewinne aus Kursveränderungen zwischen Entstehungszeitpunkt (Monatsdurchschnittskurs) und Zahlungszeitpunkt (Kassakurs) sowie Kursgewinne aus der Bewertung zum Stichtagskurs. Kursverluste aus diesen Vorgängen werden unter den sonstigen betrieblichen Aufwendungen (Erläuterung 13) ausgewiesen. Die Rückstellungsauflösungen betreffen eine Vielzahl von in Vorjahren gebildeten und nicht vollständig verbrauchten Rückstellungen. Dagegen ist der Aufwand aus in Vorjahren nicht ausreichend gebildeten Rückstellungen der jeweiligen primären Aufwandsart zugeordnet. Die übrigen betrieblichen Erträge enthalten eine Vielzahl von Posten, die sich keiner der bereits genannten Positionen zuordnen lassen, unter anderem die geldwerten Vorteile aus Zuwendungen des Arbeitgebers (Gegenposten im Personalaufwand), Werbeeinnahmen und Kantinenerträge. Die Veränderungen des Konsolidierungskreises haben keinen nennenswerten Einfluss auf die Höhe der sonstigen betrieblichen Erträge gehabt. Geschäftsbericht 2001 Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung 91 10 Materialaufwand Materialaufwand 2001 Mio. ¤ 2000 Mio. ¤ Betriebsstoffe für Flugzeuge 1 621,0 1 498,6 Übrige Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 1 392,6 1 081,5 707,4 169,3 Aufwendungen für Roh-, Hilfsund Betriebsstoffe und für bezogene Waren gesamt 3 721,0 2 749,4 Bezogene Waren 2 310,8 2 250,3 Charteraufwendungen 502,3 529,0 Fremdleistungen Technik 511,7 494,1 Borddienstleistungen 199,5 230,4 Operating Lease 30,0 61,9 Fremdleistungen EDV 29,7 25,7 318,5 277,4 Aufwendungen für bezogene Leistungen gesamt 3 902,5 3 868,8 7 623,5 6 618,2 2001 Mio. ¤ 2000 Mio. ¤ 3 758,2 2 880,3 527,8 471,4 Gebühren Übrige bezogene Leistungen 11 Der Materialaufwand stieg aufgrund der Erweiterung des Konsolidierungskreises um insgesamt 668,5 Mio. ¤. Die Aufwendungen für bezogene Waren fielen um 541,7 Mio. ¤ und die Aufwendungen für übrige Roh-, Hilfsund Betriebsstoffe um 208,4 Mio. ¤ höher aus. Gegenläufig verminderten sich als Folge der Eliminierungen von Innenumsätzen mit den erstmalig konsolidierten Gesellschaften die bezogenen Leistungen um 80,7 Mio. ¤, insbesondere die Fremdleistungen Technik und die Borddienstleistungen. Personalaufwand Personalaufwand Löhne und Gehälter Soziale Abgaben Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung 194,6 273,2 4 480,6 3 624,9 Die Steigerung des Personalaufwands resultiert in Höhe von 677,6 Mio. ¤ aus der Erweiterung des Konsolidierungskreises, davon entfallen 634,4 Mio. ¤ auf Löhne und Gehälter, und je 21,6 Mio. ¤ auf soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und Unterstützung. Als Aufwendungen für Altersversorgung werden im Wesentlichen Zuführungen zu den Pensionsrückstellungen (vgl. Erläuterung 33) ausgewiesen. Für Organmitglieder wurden wie im Vorjahr 0,4 Mio. ¤ zugeführt. Mitarbeiter im Jahresdurchschnitt 2001 2000 Bodenpersonal 69 372 52 158 Bordpersonal im Einsatz 17 509 16 512 Personal in Ausbildung 1 094 853 87 975 69 523 Auf die erstmalig konsolidierten Gesellschaften entfielen im Jahresdurchschnitt 16 860, auf die zum 31. Juli 2001 entkonsolidierten Gesellschaften der GlobeGround-Gruppe 3 633 Mitarbeiter des Bodenpersonals. Die Mitarbeiterzahlen für diese Gesellschaften sind auf den Zeitpunkt der Erst- bzw. Entkonsolidierung zeitanteilig berechnet. Zum 31. Dezember 2001 waren 90 008 Mitarbeiter im Konzern beschäftigt (Vorjahr: 70 705). 92 Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung Geschäftsbericht 2001 12 Abschreibungen Eine Aufteilung der Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte, Flugzeuge und übrige Sachanlagen ist den Erläuterungen zu der jeweiligen Position zu entnehmen. Die Gesamtabschreibungen betragen 1 714,1 Mio. ¤; sie enthalten außerplanmäßige Abschreibungen auf einen Firmenwert im Segment Catering in Höhe von 495,4 Mio. ¤. Dabei wurde auf der Ebene der zahlungsmittelgenerierenden Einheit LSG Sky Chefs (USA-Gruppe) der erzielbare Betrag ermittelt. Dieser entspricht dem Nutzungswert. Der Berechnung wurde ein Zinssatz vor Steuern 13 von 13 Prozent zugrunde gelegt. Auslöser der außerplanmäßigen Abschreibung waren die Terroranschläge vom 11. September 2001, als deren direkte Folge starke Umsatz- und Ergebnisrückgänge bei der Gruppe zu verzeichnen waren. Aus der erstmaligen zeitanteiligen Abschreibung der Firmenwerte der neuen Konzerngesellschaften in Höhe von 53,6 Mio. ¤ sowie deren eigenem Beitrag zur Position Abschreibungen entstanden insgesamt höhere Abschreibungen von 148,5 Mio. ¤. Sonstige betriebliche Aufwendungen Sonstige betriebliche Aufwendungen Verkaufsprovisionen für Agenturen 2001 Mio. ¤ 2000 Mio. ¤ 1 077,8 1 180,5 Mieten und Erhaltungsaufwendungen 594,6 474,7 Personalabhängiger Aufwand 585,3 503,4 Aufwendungen für EDVVertriebssysteme 259,0 235,8 Zuführung zu DrohverlustRückstellungen für einen Cateringvertrag 180,0 – Werbung und Verkaufsförderung 145,6 155,4 Kursverluste aus Fremdwährungsposten 431,0 444,5 Prüfungs-, Beratungs- und Rechtsaufwendungen 193,8 96,7 Aufwendungen aus weiterberechneten Lieferungen/ Leistungen 163,4 143,3 Sonstige Serviceleistungen 147,0 124,9 Wertberichtigungen auf Forderungen 101,0 33,9 Verluste aus Anlagenabgängen 17,5 33,4 Verluste aus dem Abgang von kurzfristigen Finanzinvestitionen 30,2 25,6 4,7 0,1 15,7 – Verluste aus dem Abgang von übrigem Umlaufvermögen Aufwendungen für Restrukturierung Übrige betriebliche Aufwendungen 739,5 686,2 4 686,1 4 138,4 Die Kursverluste aus Fremdwährungsposten enthalten im Wesentlichen Verluste aus Kursveränderungen zwischen Entstehungszeitpunkt (Monatsdurchschnittskurs) und Zahlungszeitpunkt (Kassakurs) sowie Kursverluste aus der Bewertung zum Stichtagskurs (vgl. Erläuterung 9). Durch die Veränderung des Konsolidierungskreises werden die Sonstigen betrieblichen Aufwendungen um 340,2 Mio. ¤ höher ausgewiesen, davon die Mieten und Erhaltungsaufwendungen um 126,7 Mio. ¤, die Beratungsund Rechtsaufwendungen um 40,5 Mio. ¤. Geschäftsbericht 2001 Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung 93 14 Beteiligungsergebnis Beteiligungsergebnis Erträge aus Gewinnabführungsverträgen 2001 Mio. ¤ 2000 Mio. ¤ 28,6 34,1 Ergebnis aus Joint Ventures + 47,3 + 75,5 Ergebnis aus assoziierten Unternehmen – 38,6 –1,8 Ergebnis aus übrigen Beteiligungen + 20,6 +15,1 Aufwendungen aus Verlustübernahme – 13,5 – 58,2 + 44,4 + 64,7 Erträge und Aufwendungen aus Gewinnabführungsverträgen sind einschließlich Organsteuerumlagen/-gutschriften ausgewiesen. Im Ergebnis aus Joint Ventures sind Gewinne von 40,3 Mio. ¤ (Vorjahr: 72,7 Mio. ¤) sowie 15 Die Ergebnisbeiträge der Gesellschaften, die erstmalig nach der Equity-Methode bilanziert wurden, beliefen sich nach anteiliger Abschreibung der Firmenwerte auf –3,2 Mio. ¤. Das Beteiligungsergebnis wäre bei Beibehaltung des vorjährigen Konsolidierungskreises und des Kreises der at equity bewerteten Beteiligungen dennoch um insgesamt 601,3 Mio. ¤ niedriger ausgefallen. Hauptursache hierfür ist, dass der Ergebnisbeitrag der Onex Food Services-Gruppe sowie die außerplanmäßige Abschreibung auf deren Firmenwert insgesamt im Beteiligungsergebnis ausgewiesen worden wäre. Zinsergebnis Zinsergebnis 2001 Mio. ¤ 2000 Mio. ¤ Erträge aus anderen Wertpapieren und Ausleihungen des Finanzanlagevermögens 48,0 41,0 Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 67,2 Zinsen und ähnliche Aufwendungen 16 im Ergebnis aus assoziierten Unternehmen Verluste von 56,2 Mio. ¤ (Vorjahr: Verluste 10,0 Mio. ¤) enthalten, die nach der EquityMethode ermittelt wurden. 52,2 – 498,1 – 364,4 – 397,9 – 256,2 2001 Mio. ¤ 2000 Mio. ¤ – 54,8 – 30,1 – – 45,1 Durch Aufnahme der neuen Gesellschaften in den Konsolidierungskreis des Lufthansa Konzerns erhöhte sich der negative Zinssaldo um 99,3 Mio. ¤. Die Zinsaufwendungen enthalten 10,9 Mio. ¤ (Vorjahr: 6,6 Mio. ¤) aus der Aufzinsung von in Vorjahren abgezinsten längerfristigen sonstigen Rückstellungen. Übrige Finanzposten Übrige Finanzposten Abschreibungen auf Finanzanlagen Abschreibungen auf Wertpapiere des Umlaufvermögens Ergebnis aus der Marktbewertung von Derivaten* – 20,8 – – 75,6 – 75,2 *betrifft Derivatgeschäfte, die als Handelsgeschäfte zu qualifizieren waren Der Beitrag der erstmalig konsolidierten Gesellschaften zu den übrigen Finanzposten belief sich auf –15,8 Mio. ¤. 94 Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung Geschäftsbericht 2001 17 Steuern Sonstige Steuern Laufender Steueraufwand 2001 Mio. ¤ 2000 Mio. ¤ Ertragsteuern 63,6 29,4 Laufender Ertragsteueraufwand Auflösung von Steuerrückstellungen/-verbindlichkeiten – 1,0 – 2,3 Auflösung von Steuerrückstellungen Erstattungen für Vorjahre – 0,4 – 0,5 Erstattungen für Vorjahre 62,2 26,6 Latente Steuern An Organgesellschaften weiterbelastet – – 0,2 62,2 26,4 Die Erhöhung der laufenden Sonstigen Steuern beruht zu 28,5 Mio. ¤ auf der Erweiterung des Konsolidierungskreises. Die folgende Tabelle zeigt eine Überleitungsrechnung vom erwarteten zum tatsächlich ausgewiesenen Steueraufwand. Zur Ermittlung des erwarteten Steueraufwands wird das Ergebnis vor Ertragsteuern mit Steuersätzen von 35 Prozent für das Geschäftsjahr 2001 bzw. 50 Prozent für das Geschäftsjahr 2000 multipliziert. Diese bestehen aus einem Steuersatz von 25 Prozent bzw. im Vorjahr 2001 Mio. ¤ 2000 Mio. ¤ 19,5 291,7 – 6,1 – 1,9 – 29,0 – 3,4 – 186,8 216,5 – 202,4 502,9 Erträge sind mit negativem Vorzeichen versehen. 40 Prozent (Thesaurierungssteuersatz) für Körperschaftsteuer und jeweils zehn Prozent für Gewerbeertragsteuer. Aufgrund des Steuersenkungsgesetzes 2000 und des ab dem Geschäftsjahr 2001 gültigen Körperschaftsteuersatzes von 25 Prozent wurden die Bestände der latenten Steuerposten bereits zum Jahresende 2000 mit 35 Prozent bewertet. 2001 Mio. ¤ Bemessungsgrundlage 2001 Mio. ¤ Steueraufwand 2000 Mio. ¤ Bemessungsgrundlage 2000 Mio. ¤ Steueraufwand – 806,9 – 282,4 1 188,9 594,5 Erwartete(r) Ertragsteueraufwand/-erstattung Auflösung und Umbewertung der Vorträge der latenten Steuerposten aus der erstmaligen Anwendung des IAS 12 in der überarbeiteten Fassung – – – + 147,2 Steuerfreie Einnahmen, sonstige Abzugsbeträge und permanente Differenzen – 65,8 + 23,0 408,1 – 204,1 Steuerlich nicht abzugsfähige Abschreibungen auf Geschäftswerte 202,0 + 70,7 61,5 + 30,8 + 6,4 Bei ausländischen Beteiligungen angefallene Verluste (Vorjahr: thesaurierte Gewinne), die nicht mit latenten Steuern belastet sind 15,7 – 5,5 –12,7 Solidaritätszuschlag – – – + 8,9 Abweichung lokale Steuern vom latenten Steuersatz – + 17,1 – – 18,7 – 48,8 – – 46,0 Steuererstattung auf Vorjahresdividende – Reduzierung der latenten Steuerposten auf 35 Prozent der Bemessungsgrundlage – – – – 28,7 Sonstige – + 23,5 – + 12,6 Ausgewiesener Ertragsteueraufwand – 202,4 502,9 Geschäftsbericht 2001 Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung 95 Aufgrund der erstmaligen Anwendung des IAS 12 in der 2000 überarbeiteten Fassung im Geschäftsjahr 2000 wurden latente Steueransprüche und -schulden aus den gespaltenen Körperschaftsteuersätzen in Deutschland in 2000 erfolgswirksam aufgelöst bzw. umbewertet. Die Berücksichtigung der bei Ausschüttung fälligen Steuern erfolgt seitdem erst zum Ausschüttungszeitpunkt. Für den Fall der Vollausschüttung bestehen latente Steueransprüche von 93,2 Mio. ¤ (Vorjahr: 142,0 Mio. ¤). Aufgrund der Anwendung des IAS 12 in der 2000 überarbeiteten Fassung werden auch passive latente Steuern auf thesaurierte Gewinne bei ausländischen Tochergesellschaften nicht mehr gebildet. Entsprechende Vorjahresbeträge wurden im Geschäftsjahr 2000 erfolgswirksam aufgelöst. Im Rahmen der Equity-Bewertung werden latente Steuern auf thesaurierte Gewinne der Beteiligungen in Höhe der bei Ausschüttung fälligen Steuern gebildet. In Vorjahren erfolgsneutral gebildete latente Steuern aus der Währungsumrechnung von Beteiligungen wurden im Geschäftsjahr 2000 erfolgsneutral aufgelöst. Im Geschäftsjahr 2001 wurden aktive latente Steuern erfolgsneutral in Höhe von 26,4 Mio. ¤ (Vorjahr: aktive latente Steuern in Höhe von 3,7 Mio. ¤) gebildet. Die Steuerabgrenzungen 2001 und 2000 sind den folgenden Sachverhalten zuzuordnen: 31.12. 2001 31.12. 2001 Mio. ¤ Mio. ¤ aktivisch passivisch Verlustvorträge und Steuergutschriften Steuerliche Sonderabschreibungen, steuerfreie Rücklagen Pensionsrückstellungen Finanzierungsleasing Fluggerät Abschreibungen Eliminierte Wertberichtigungen auf konzerninterne Ausleihungen Marktbewertung Finanzinstrumente Übrige Rückstellungen Sonstige Neben den genannten latenten Steueransprüchen aus Verlustvorträgen und Steuergutschriften bestehen noch steuerliche Verluste in Höhe von 62,3 Mio. ¤ (Vorjahr: 18 31.12. 2000 31.12. 2000 Mio. ¤ Mio. ¤ aktivisch passivisch 105,7 – 380,5 4,1 – 2,3 – 245,9 – 291,7 10,8 – 285,3 – – 283,7 – – 120,5 – – 139,8 23,9 377,1 – 365,5 – 101,3 – – 4,9 101,3 – – 108,2 35,3 – – 197,5 8,5 41,3 14,6 51,8 262,0 115,9 18,7 85,7 23,7 Mio. ¤), die nicht angesetzt werden konnten. Von diesen sind 1,9 Mio. ¤ nur bis in das Jahr 2006, 2,9 Mio. ¤ bis 2007, 3,4 Mio. ¤ bis 2008 und 4,1 Mio. ¤ bis 2011 nutzbar. Ergebnis je Aktie Das Ergebnis je Aktie wird als Quotient aus dem Konzernergebnis und dem gewichteten Durchschnitt der während des Geschäftsjahres in Umlauf befindlichen Aktienzahl ermittelt. Weder zum 31. Dezember 2001 noch zum 31. Dezember 2000 standen Aktien aus, die den Gewinn pro Aktie verwässern könnten. Ergebnis je Aktie in € 2001 2000 – 1,66 1,81 Konzernergebnis in Mio. ¤ – 633,2 689,0 Gewichteter Durchschnitt der Aktienanzahl 381 314 578 381 473 915 96 Erläuterungen zur Bilanz Geschäftsbericht 2001 Erläuterungen zur Konzernbilanz Aktiva 19 Anlagevermögen Mio. ¤ Immaterielle Vermögenswerte Flugzeuge und Reservetriebwerke Übriges Sachanlagevermögen Finanzanlagen Summe Anlagevermögen 482,4 14 083,9 2 303,2 2 604,8 19 474,3 – – – 58,5 58,5 0,2 – 5,9 5,1 11,2 843,1 25,8 747,2 – 112,8 1 503,3 Zugänge 1 321,1 1 055,3 214,9 542,1 3 133,4 Abgänge 60,3 206,2 176,6 283,4 726,5 388,8 – 0,2 – 0,1 – 388,5 – Stand 31.12. 2001 2 975,3 14 958,6 3 094,5 2 425,8 23 454,2 Abschreibungen Stand 01. 01. 2001 282,1 6 679,9 1 416,1 363,1 8 741,2 0,5 – 3,8 0,2 4,5 87,3 4,8 274,3 – 3,8 362,6 Zugänge 639,9 865,1 209,1 80,9 1 795,0 Abgänge 20,4 142,7 160,4 11,4 334,9 – – – 0,6 0,6 76,0 – 0,2 Stand 31.12. 2001 1 065,4 7 406,9 1 742,9 Buchwert 31. 12. 2001 1 909,9 7 551,7 1 351,6 2 073,2 12 886,4 Buchwert 01. 01. 2001 200,3 7 404,0 887,1 2 241,7 10 733,1 Anschaffungskosten Stand 01. 01. 2001 Erstanwendung IAS 39 Währungsdifferenzen Änderung Konsolidierungskreis Umbuchungen Währungsdifferenzen Änderung Konsolidierungskreis Zuschreibungen Umbuchungen – 0,0 * – 75,8 – 352,6 10 567,8 *unter 0,1 Mio. ¤ Im Sachanlagevermögen sind auch gemietete Vermögenswerte enthalten, die wegen der Gestaltung der zu Grunde liegenden Leasingverträge als Finanzierungsleasing dem wirtschaftlichen, nicht aber dem juristischen Eigentum des Konzerns zugerechnet werden. Die Entwicklung dieser Vermögenswerte ist in Erläuterung 23 dargestellt. Im Zusammenhang mit Grundstücken und Gebäuden existieren Grundschulden in Höhe von 18,1 Mio. ¤ (Vorjahr: 10,0 Mio. ¤). Für Grundvermögen im Wert von 307,4 Mio. ¤ besteht ein grundbücherliches Ankaufsrecht. Von dem gesamten Sachanlagevermögen sind außerdem 954,3 Mio. ¤ als Sicherheiten für bestehende Kredite verpfändet. Geschäftsbericht 2001 Erläuterungen zur Bilanz 97 20 Immaterielle Vermögenswerte Mio. ¤ Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten Selbst- Geschäftserstellte oder Software Firmenwerte aus der Konsolidierung Anschaffungskosten Stand 01. 01. 2001 216,3 33,8 Währungsdifferenzen 0,2 – 294,7 – 0,1 549,0 Zugänge 26,9 1,8 1 263,3 Abgänge 24,1 4,4 30,2 6,7 4,1 Stand 31.12. 2001 520,7 Abschreibungen Stand 01. 01. 2001 223,8 0,0 * Passivischer Unterschiedsbetrag Geleistete Anzahlungen Gesamt – 7,6 16,1 482,4 – 0,2 0,1 843,1 0,0 * 29,1 1 321,1 – 1,6 60,3 388,5 – –10,5 388,8 35,2 2 394,4 – 8,2 33,2 2 975,3 146,0 18,4 120,4 – 2,9 0,2 282,1 0,4 – 0,1 – Änderung Konsolidierungskreis 73,4 – 12,9 Zugänge 51,9 4,7 583,5 Abgänge 16,1 4,3 – Änderung Konsolidierungskreis Umbuchungen Währungsdifferenzen – 0,6 0,0 * 0,0 * 0,5 1,0 – 87,3 – 1,2 1,0 639,9 0,0 * – – 20,4 – – – – – 0,2 – 0,1 75,8 – 0,1 76,0 Stand 31.12. 2001 255,8 18,7 792,7 – 3,1 1,3 1 065,4 Buchwert 31. 12. 2001 264,9 16,5 1 601,7 – 5,1 31,9 1 909,9 Buchwert 01. 01. 2001 70,3 15,4 103,4 – 4,7 15,9 200,3 Zuschreibungen Umbuchungen * unter 0,1 Mio. ¤ Die Zugänge der Geschäftswerte aus der Konsolidierung betreffen mit 1226,6 Mio. ¤ den Erwerb der Mehrheit der Anteile an der Onex Food Services-Gruppe, mit 14,4 Mio. ¤ den an der LSG Sky Chefs S.p.A. sowie mit 1,1 Mio. ¤ den an der Margian AB. Außerdem ergab sich aus der Aufstockung der Anteile an der LSG Lufthansa Service Cape Town (Pty) Ltd. ein Zugang im Firmenwert von 1,1 Mio. ¤. Weitere Zugänge in Höhe von 10,9 Mio. ¤ betreffen Kaufpreisanpassungen für diverse Gesellschaften der LSG Sky Chefs-Gruppe. Nicht aktivierte Entwicklungskosten für immaterielle Vermögenswerte sind in Höhe von 27,0 Mio. ¤ angefallen. Immaterielle Vermögenswerte im Werte von 4,4 Mio. ¤ wurden bereits fest bestellt, sind aber noch nicht in die wirtschaftliche Verfügungsmacht des Konzerns gelangt. 98 Erläuterungen zur Bilanz Geschäftsbericht 2001 21 Flugzeuge und Reservetriebwerke Mio. ¤ Flugzeuge und Reservetriebwerke Anzahlungen auf Flugzeuge und Reservetriebwerke Gesamt 13 579,6 504,3 14 083,9 25,8 – 25,8 Zugänge 740,1 315,2 1 055,3 Abgänge 172,8 33,4 206,2 Umbuchungen 428,4 – 428,6 – 0,2 Stand 31.12. 2001 14 601,1 357,5 14 958,6 Abschreibungen Stand 01. 01. 2001 6 679,9 – 6 679,9 4,8 – 4,8 Zugänge 865,1 – 865,1 Abgänge 142,7 – 142,7 – – – – 0,2 – – 0,2 Stand 31.12. 2001 7 406,9 – 7 406,9 Buchwert 31. 12. 2001 7 194,2 357,5 7 551,7 Buchwert 01. 01. 2001 6 899,7 504,3 7 404,0 Anschaffungskosten Stand 01. 01. 2001 Änderung Konsolidierungskreis Änderung Konsolidierungskreis Zuschreibungen Umbuchungen In der Position Flugzeuge sind 16 Flugzeuge mit einem Buchwert von 1375,0 Mio. ¤ ausgewiesen, die Gegenstand von Transaktionen sind, die der Realisierung von Barwertvorteilen aus cross border Leasingkonstruktionen dienen. Bei diesen Transaktionen wird in der Regel ein 40- oder 50-Jähriger Headleasevertrag mit einem amerikanischen Leasingnehmer abgeschlossen. Die von diesem zu entrichtenden Leasingraten werden in einer Summe an den Leasinggeber gezahlt. Gleichzeitig schließt der Leasinggeber einen Sublease-Vertrag mit kürzerer Laufzeit (zwischen 14 und 16 Jahren) mit dem Leasingnehmer ab und entrichtet die hieraus entstehenden Leasingzahlungsverpflichtungen in einer Summe schuldbefreiend an eine Bank. Da Risiken und Chancen an dem Flugzeug ebenso wie das juristische Eigentum wie vor der Transaktion beim Eigentümer verbleiben, werden die Flugzeuge gemäß SIC 27 nicht als Leasinggegenstände nach IAS 17 behandelt, sondern so, wie sie ohne Abschluss dieser Transaktion behandelt werden würden. Mit der Transaktion sind operative Einschränkungen verbunden; das Flugzeug darf nicht überwiegend im amerikanischen Luftraum eingesetzt werden. Der realisierte Barwertvorteil aus diesen Transaktionen wird über die Laufzeit des Sublease-Vertrages ratierlich ergebniswirksam vereinnahmt. Im Jahr 2001 wurden hieraus 9,0 Mio. ¤ im Sonstigen betrieblichen Ertrag realisiert. Das Bestellobligo für Flugzeuge und Reservetriebwerke beträgt zum 31. Dezember 2001 8,2 Mrd. ¤ (Vorjahr: 4,3 Mrd. ¤). Geschäftsbericht 2001 Erläuterungen zur Bilanz 99 22 Übriges Sachanlagevermögen Mio. ¤ Grundstücke und Bauten Als Finanzinvestitionen gehaltene Grundstücke und Bauten Technische Anlagen und Maschinen Andere Anlagen, Betriebsund Geschäftsausstattung Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau Gesamt Anschaffungskosten Stand 01. 01. 2001 920,1 18,3 589,0 745,5 30,3 2 303,2 Währungsdifferenzen 0,5 – 5,2 0,1 0,1 5,9 363,8 – – 93,3 350,7 126,0 747,2 Zugänge 43,9 1,3 26,7 106,2 36,8 214,9 Abgänge 16,2 0,3 92,0 62,1 6,0 176,6 Umbuchungen 49,5 2,5 4,1 15,2 – 71,4 – 0,1 Stand 31.12. 2001 1 361,6 21,8 439,7 1 155,6 115,8 3 094,5 Abschreibungen Stand 01. 01. 2001 371,7 0,6 463,5 580,3 – 1 416,1 0,6 – 3,0 0,2 – 3,8 130,2 – – 38,5 179,2 3,4 274,3 Zugänge 48,8 0,8 33,1 126,4 – 0,0 * 209,1 Abgänge 25,0 0,0 * 90,6 44,3 0,5 160,4 – – Änderung Konsolidierungskreis Währungsdifferenzen Änderung Konsolidierungskreis – – – – 0,6 – 0,6 Stand 31.12. 2001 525,7 1,4 371,1 Buchwert 31. 12. 2001 835,9 20,4 Buchwert 01. 01. 2001 548,4 17,7 Zuschreibungen Umbuchungen – 0,0 * – – 0,0 * 0,0 * 841,8 2,9 1 742,9 68,6 313,8 112,9 1 351,6 125,5 165,2 30,3 887,1 *unter 0,1 Mio. ¤ Die ausschließlich als Finanzinvestition gehaltenen Gebäude haben einen Marktwert zum 31. Dezember 2001 von 21,8 Mio. ¤. Der Marktwert wurde ohne Einschaltung eines Gutachters aus dem Kaufpreis des Vorjahres, den zwischenzeitlich angefallenen Sanierungskosten sowie den Herstellungskosten für die neuen Gebäudeteile ermittelt. Die Mieteinnahmen betrugen 1,9 Mio. ¤. Fest bestellte, aber noch nicht in die wirtschaftliche Verfügungsmacht des Konzerns übergegangene Sachanlagen, weisen folgende Werte auf: 31. 12. 2001 Mio. ¤ 31. 12. 2000 Mio. ¤ Grundstücke und Bauten 3,6 0,2 Technische Anlagen 6,6 5,5 Betriebs- und Geschäftsausstattung 22,4 50,7 32,6 56,4 100 Erläuterungen zur Bilanz Geschäftsbericht 2001 23 Gemietete und vermietete Vermögenswerte Mio. ¤ vermietete Flugzeuge und Reservetriebwerke gemietete Flugzeuge und Reservetriebwerke geleaste und weitervermietete Flugzeuge und Reservetriebwerke gemietete Bauten vermietete Bauten gemietete Technische Anlagen gemietete Andere Anlagen, Betriebsund Geschäftsausstattung Anschaffungskosten Stand 01. 01. 2001 74,2 2 185,5 22,1 112,5 18,3 52,9 16,3 Währungsdifferenzen – – – 0,1 – – 0,2 – 0,1 – – – 8,0 – – 15,3 35,3 Zugänge 9,3 308,2 – 0,1 1,3 0,9 2,8 Abgänge – 83,2 – – 0,3 0,1 8,2 59,3 127,8 – 22,1 5,9 2,5 – – Stand 31.12. 2001 142,8 2 538,3 – 126,6 21,8 38,2 46,1 Abschreibungen Stand 01. 01. 2001 29,0 12,9 Änderung Konsolidierungskreis Umbuchungen 41,5 1 082,9 13,4 29,0 0,6 Währungsdifferenzen – – – 0,1 – Änderung Konsolidierungskreis – – – 4,3 – – 2,0 21,8 Zugänge 13,8 150,2 – 3,7 0,8 4,7 3,2 Abgänge – 62,8 – – 0,0 * 0,2 7,8 Zuschreibungen – – – – – – – Umbuchungen 16,2 – 151,3 – 13,4 2,7 – – – Stand 31.12. 2001 71,5 1 019,0 – 39,8 1,4 31,5 30,1 Buchwert 31. 12. 2001 71,3 1 519,3 – 86,8 20,4 6,7 16,0 Buchwert 01. 01. 2001 32,7 1 102,6 8,7 83,5 17,7 23,9 3,4 0,0 * 0,0 * *unter 0,1 Mio. ¤ Finanzierungsleasing Die Summe der gemieteten Vermögenswerte, die dem wirtschaftlichen Eigentum des Konzerns gemäß IAS 17 zuzurechnen ist, beträgt 1628,8 Mio. ¤ (Vorjahr: 1222,1 Mio. ¤), davon entfallen 1519,3 Mio. ¤ (Vorjahr: 1111,4 Mio. ¤) auf Flugzeuge. Die Flugzeug-Finanzierungsleasingverträge sind in der Regel im Rahmen einer festen Grundmietzeit, die mindestens vier Jahre beträgt, unkündbar und haben eine maximale Gesamtlaufzeit von zwölf Jahren. Nach Ablauf der Mietzeit besteht in der Regel ein Ankaufsrecht für den Leasingnehmer zum jeweiligen Restwert zuzüglich eines Aufschlags von 25 Prozent der Differenz zwischen dem Restwert gemäß Leasingvertrag und einem höheren Marktwert. Übt der Leasingnehmer die Option nicht aus, wird der Leasinggeber das Flugzeug bestmöglich am Markt verwerten. Überschüsse des Vermarktungserlöses über den Restwert stehen zu 75 Prozent dem Leasingnehmer zu. Liegt der Vermarktungserlös unter dem Restwert, ist die Differenz vom Leasingnehmer auszugleichen. In diesen Leasingverträgen sind zum Teil variable Leasingzahlungen insoweit vereinbart, als der darin enthaltene Zinsanteil an die Marktzinsentwicklung, in der Regel an den 6-MonatsLIBOR, gekoppelt wurde. Geschäftsbericht 2001 Erläuterungen zur Bilanz 101 Daneben bestehen Finanzierungsleasingverträge für Gebäude und Gebäudeteile, Technische Anlagen und Betriebs- und Geschäftsausstattung in unterschiedlichsten Ausprägungen. Für Gebäude und Gebäudeteile liegen die Vertragslaufzeiten zwischen 10 und 39 Jahren. Die Leasingverträge beinhalten teilweise auf Basis variabler, teilweise auf Basis fixer Zinssätze zu entrichtende Leasingraten sowie Kaufoptionen zum Ende der vertraglichen Laufzeit. Eine Auflösung der Verträge ist nicht bzw. nur gegen Entrichtung einer Vorfälligkeitsentschädigung und Übernahme des Leasinggegenstands möglich. Vertragsverlängerungsoptionen liegen – soweit vorhanden – ausschließlich auf Seiten des Vermieters. Für Technische Anlagen liegen die Vertragslaufzeiten zwischen drei und 15 Jahren. Die Leasingverträge enthalten fixe Leasingraten sowie Kaufoptionen am Ende der Laufzeit. Eine Verlängerung der Verträge ist in der Regel seitens des Leasingnehmers möglich bzw. erfolgt automatisch, sofern nicht widersprochen wird. Eine Auflösung der Verträge ist entweder gar nicht oder nur gegen Entrichtung einer Vorfälligkeitsentschädigung und Erwerb des Vermögenswertes möglich. Für Betriebs- und Geschäftsausstattung liegen die Vertragslaufzeiten zwischen drei und acht Jahren. Die Verträge enthalten teilweise auf Basis variabler, teilweise auf Basis fixer Zinssätze ermittelte Leasingraten sowie überwiegend Kaufoptionen zum Ende der Leasinglaufzeit. Eine Verlängerung der Verträge seitens des Leasingnehmers ist teilweise möglich. Eine Auflösung der Verträge ist entweder gar nicht oder nur gegen Erwerb der Vermögenswerte und Entrichtung einer Vorfälligkeitsentschädigung möglich. Aus den Finanzierungsleasingverträgen werden in den Folgeperioden folgende Leasingzahlungen fällig, wobei die variablen Leasingraten auf Basis des zuletzt gültigen Zinssatzes fortgeschrieben wurden: Leasingzahlungen Abzinsungsbeträge Barwerte 2002 Mio. ¤ 2003–2006 Mio. ¤ ab 2007 Mio. ¤ 653,5 1 055,8 678,7 50,5 159,1 389,6 603,0 896,7 289,1 Operating Leases Neben den Finanzierungsleasingverträgen sind in erheblichem Umfang Mietverträge abgeschlossen, die von ihrem wirtschaftlichen Inhalt her als Operating-Leaseverträge zu qualifizieren sind, so dass der Leasinggegenstand dem Leasinggeber zuzurechnen ist. Neben weiteren acht Flugzeugen handelt es sich hierbei hauptsächlich um Gebäudemietverträge. Die Operating-Leaseverträge für Flugzeuge haben Laufzeiten zwischen fünf und zehn Jahren. Die Verträge enden in der Regel automatisch nach Ablauf der Vertragslaufzeit, zum Teil bestehen Mietverlängerungsoptionen. Von den acht Flugzeugen sind zwei im Wege des Operating-Lease untervermietet. Die Vertragslaufzeiten für die Untervermietung liegen zwischen fünf und sieben Jahren. Die Mietverträge für Gebäude laufen in der Regel fünf bis zehn Jahre. Die Einrichtungen auf den Flughäfen Frankfurt und München sind auf 30 Jahre gemietet. 102 Erläuterungen zur Bilanz Geschäftsbericht 2001 Geschäftsbericht 2001 Erläuterungen zur Bilanz 103 Folgende Beträge werden in den Folgeperioden fällig: 2002 Mio. ¤ ab 2007 Mio. ¤ Flugzeuge 18,1 45,5 – Gebäude 243,7 972,5 424,0 p.a. Übrige Mietverträge Einzahlungen aus Untervermietung (Sublease) 24 2003–2006 Mio. ¤ 268,2 349,3 117,5 p.a. 530,0 1 367,3 541,5 p.a. 0,4 – Neun Flugzeuge, die im wirtschaftlichen und juristischen Eigentum des Konzerns stehen, sind im Wege des Operating-Lease vermietet. Aus diesen Verträgen, die Laufzeiten zwischen fünf und sieben Jahren haben, resultieren folgende Einzahlungen: Einzahlungen aus Operating-LeaseVerträgen 2002 Mio. ¤ 2003–2006 Mio. ¤ ab 2007 Mio. ¤ 9,1 7,4 – – Finanzanlagen Finanzanlagen entwickelten sich im Geschäftsjahr 2001 wie folgt: Mio. ¤ Anteile an verbundenen Unternehmen Ausleihungen an verbundene Unternehmen Anteile an Joint Ventures Ausleihungen an Joint Ventures Anteile an assoziierten Unternehmen Ausleihungen an assoziierte Unternehmen Beteiligungen Ausleihungen an Beteiligungen Wertpapiere des Anlagevermögens Sonstige Ausleihungen Vorfinanzierung von Mietobjekten Gesamt Anschaffungskosten Stand 01. 01. 2001 229,3 404,0 551,9 84,7 955,7 11,5 52,3 4,0 60,4 228,4 22,6 2 604,8 Erstanwendung IAS 39 – 3,7 – – – – – – – 62,2 – – 58,5 0,2 0,9 –1,7 – 2,3 0,0 * 0,0 * – – 0,0 * – 5,1 – 68,5 – 134,2 – 25,2 – 0,2 117,6 – 5,8 – 2,2 – 5,1 0,6 – – 112,8 Zugänge 49,8 40,9 245,3 67,8 112,7 1,9 0,4 – 0,2 18,6 4,5 542,1 Abgänge 21,2 61,0 20,9 2,2 71,2 – 0,1 3,2 76,5 19,8 7,3 283,4 Währungsdifferenzen Änderung Konsolidierungskreis – 4,3 – 10,0 17,0 – 0,3 – 390,5 – – 0,4 – – – – 388,5 Stand 31.12. 2001 181,6 240,6 769,8 149,8 726,6 7,6 50,4 0,4 51,4 227,8 19,8 2 425,8 Abschreibungen Stand 01. 01. 2001 6,2 26,2 21,9 8,0 151,2 1,1 0,5 – 20,3 127,7 – 363,1 Währungsdifferenzen 0,1 – – – 0,0 * 0,1 – – – – 0,2 – 3,7 – 1,1 0,4 – 0,1 1,1 – 0,5 – 0,1 – 0,1 0,1 – – 3,8 Zugänge 1,9 5,7 26,4 – 18,9 – 14,3 – 9,6 4,1 – 80,9 Abgänge 1,8 3,1 0,3 0,2 5,8 – – – – 0,2 – 11,4 Zuschreibungen 0,0 * – – – 0,3 – – – – 0,3 – 0,6 Umbuchungen 2,0 – – – – 77,8 – – – – – – – 75,8 Stand 31.12. 2001 4,7 27,7 48,4 7,7 87,3 0,6 14,8 – 30,0 131,4 – 352,6 Buchwert 31.12. 2001 176,9 212,9 721,4 142,1 639,3 7,0 35,6 0,4 21,4 96,4 19,8 2 073,2 Buchwert 01. 01. 2001 223,1 377,8 530,0 76,7 804,5 10,4 51,8 4,0 40,1 100,7 22,6 2 241,7 Umbuchungen Änderung Konsolidierungskreis * unter 0,1 Mio. ¤ 0,0 * 0,0 * 102 Erläuterungen zur Bilanz Geschäftsbericht 2001 T-V N I PR Folgende Beträge werden in den Folgeperioden fällig: 2002 Mio. ¤ ab 2007 Mio. ¤ Flugzeuge 18,1 45,5 – Gebäude 243,7 972,5 424,0 p.a. Übrige Mietverträge Einzahlungen aus Untervermietung (Sublease) 24 2003–2006 Mio. ¤ 268,2 349,3 117,5 p.a. 530,0 1 367,3 541,5 p.a. 0,4 – IO S R E N Neun Flugzeuge, die im wirtschaftlichen und juristischen Eigentum des Konzerns stehen, sind im Wege des Operating-Lease vermietet. Aus diesen Verträgen, die Laufzeiten zwischen fünf und sieben Jahren haben, resultieren folgende Einzahlungen: Einzahlungen aus Operating-LeaseVerträgen 2002 Mio. ¤ 2003–2006 Mio. ¤ ab 2007 Mio. ¤ 9,1 7,4 – – Finanzanlagen Finanzanlagen entwickelten sich im Geschäftsjahr 2001 wie folgt: Mio. ¤ Anteile an verbundenen Unternehmen Ausleihungen an verbundene Unternehmen Anteile an Joint Ventures Ausleihungen an Joint Ventures Anschaffungskosten Stand 01. 01. 2001 229,3 404,0 551,9 84,7 Erstanwendung IAS 39 – 3,7 – – – 0,2 0,9 –1,7 – – 68,5 – 134,2 – 25,2 – 0,2 Zugänge 49,8 40,9 245,3 67,8 Abgänge 21,2 61,0 20,9 2,2 Umbuchungen – 4,3 – 10,0 17,0 – 0,3 Stand 31.12. 2001 181,6 240,6 769,8 149,8 Abschreibungen Stand 01. 01. 2001 6,2 26,2 21,9 8,0 Währungsdifferenzen 0,1 – – – – 3,7 – 1,1 0,4 – 0,1 Zugänge 1,9 5,7 26,4 – Abgänge 1,8 3,1 0,3 0,2 Zuschreibungen 0,0 * – – – Umbuchungen 2,0 – – – Stand 31.12. 2001 4,7 27,7 48,4 7,7 Buchwert 31.12. 2001 176,9 212,9 721,4 142,1 Buchwert 01. 01. 2001 223,1 377,8 530,0 76,7 Währungsdifferenzen Änderung Konsolidierungskreis Änderung Konsolidierungskreis * unter 0,1 Mio. ¤ Geschäftsbericht 2001 Erläuterungen zur Bilanz 103 T-V N I PR IO S R E N Anteile an assoziierten Unternehmen Ausleihungen an assoziierte Unternehmen Beteiligungen Ausleihungen an Beteiligungen Wertpapiere des Anlagevermögens Sonstige Ausleihungen Vorfinanzierung von Mietobjekten Gesamt 955,7 11,5 52,3 4,0 60,4 228,4 22,6 2 604,8 – – – – 62,2 – – 58,5 0,0 * 0,0 * – – 0,0 * – 5,1 – 5,1 0,6 – – 112,8 542,1 2,3 117,6 – 5,8 – 2,2 112,7 1,9 0,4 – 0,2 18,6 4,5 71,2 – 0,1 3,2 76,5 19,8 7,3 283,4 – 390,5 – 0,0 * – 0,4 – – – – 388,5 726,6 7,6 50,4 0,4 51,4 227,8 19,8 2 425,8 151,2 1,1 0,5 – 20,3 127,7 – 363,1 0,0 * 0,1 – – – – 0,2 – – 3,8 0,0 * 1,1 – 0,5 – 0,1 – 0,1 0,1 18,9 – 14,3 – 9,6 4,1 – 80,9 5,8 – – – – 0,2 – 11,4 0,3 – – – – 0,3 – 0,6 – 77,8 – – – – – – – 75,8 87,3 0,6 14,8 – 30,0 131,4 – 352,6 639,3 7,0 35,6 0,4 21,4 96,4 19,8 2 073,2 804,5 10,4 51,8 4,0 40,1 100,7 22,6 2 241,7 104 Erläuterungen zur Bilanz Geschäftsbericht 2001 Die Positionen Ausleihungen und Vorfinanzierung von Mietobjekten enthalten Beträge in Höhe von 33,2 Mio. ¤ (Vorjahr: 45,5 Mio. ¤) bzw. 6,9 Mio. ¤ (Vorjahr: 0,9 Mio. ¤), die eine Restlaufzeit von weniger als einem Jahr haben. In den Anteilen an Joint Ventures bzw. assoziierten Unternehmen sind 674,9 Mio. ¤ bzw. 601,0 Mio. ¤ (Vorjahr: 471,7 Mio. ¤ bzw. 740,7 Mio. ¤) enthalten, die nach der EquityMethode bewertet wurden. Von den Anteilen an verbundenen Unternehmen sind Geschäftsanteile im Wert von 5,1 Mio. ¤ als Sicherheiten für bestehende Kreditverbindlichkeiten begeben. Die unter den Finanzanlagen in den Positionen Beteiligungen und in den Wertpapieren des Anlagevermögens enthaltenen Vermögenswerte, die zur Veräußerung verfügbar sind, sind soweit ein Marktwert verläßlich bestimmbar war, zu diesem angesetzt. 25 Für Beteiligungen mit einem Buchwert von 268,6 Mio. ¤ und Wertpapiere des Anlagevermögens mit einem Buchwert von 17,5 Mio. ¤ war kein Marktwert ermittelbar, da kein aktiver Markt mit öffentlich zugänglichen Marktpreisen besteht. Der Buchwert der Ausleihungen und der Vorfinanzierung von Mietobjekten entspricht deren Marktwert. Im Geschäftsjahr 2001 wurden Beteiligungen mit einem Buchwert von 9,3 Mio. ¤ verkauft, die vorher nicht zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden konnten, da kein aktiver Markt bestand. Hierbei wurden insgesamt Gewinne in Höhe von 1,2 Mio. ¤ erzielt. Wertberichtigungen wurden in Höhe von 54,8 Mio. ¤ (Vorjahr: 30,2 Mio. ¤) vorgenommen, Wertaufholungen in Höhe von 0,6 Mio. ¤. Vorräte Vorräte Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 31. 12. 2001 Mio. ¤ 31. 12. 2000 Mio. ¤ 305,2 220,6 Fertige und unfertige Erzeugnisse und Waren 75,2 29,8 Geleistete Anzahlungen 3,3 2,4 383,7 252,8 Der Buchwert der zum niedrigeren Nettoveräußerungswert angesetzten Vorräte beträgt 214,1 Mio. ¤ (Vorjahr: 186,0 Mio. ¤). Aus in Vorjahren vorgenommenen Wertberichtigungen wurden 2,1 Mio. ¤ aufgeholt. Vorräte im Wert von 35,9 Mio. ¤ sind als Kreditsicherheiten verpfändet. Geschäftsbericht 2001 Erläuterungen zur Bilanz 105 26 Forderungen und Sonstige Vermögenswerte Forderungen und Sonstige Vermögenswerte Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 31. 12. 2001 davon Restlaufzeit mehr als ein Jahr Mio. ¤ Mio. ¤ 1 747,4 31. 12. 2000 davon Restlaufzeit mehr als ein Jahr Mio. ¤ Mio. ¤ 4,4 1 578,3 0,1 davon: aus unfertigen Aufträgen abzüglich erhaltener Anzahlungen (68,5) – (43,6) – Forderungen gegen verbundene Unternehmen 400,8 1,1 269,7 1,3 davon: aus unfertigen Aufträgen abzüglich erhaltener Anzahlungen (1,3) – (0,2) – Forderungen gegen Joint Ventures 47,6 0,1 45,0 0,3 davon: aus unfertigen Aufträgen abzüglich erhaltener Anzahlungen (0,1) – (0,2) – Forderungen gegen assoziierte Unternehmen 57,4 3,0 31,2 2,4 davon: aus unfertigen Aufträgen abzüglich erhaltener Anzahlungen (0,1) – (0,1) – 1,2 – 51,2 – (0,2) – (4,0) – 335,4 – – – Forderungen gegen übrige Beteiligungen davon: aus unfertigen Aufträgen abzüglich erhaltener Anzahlungen Positive Marktwerte aus Finanzderivaten Sonstige Vermögenswerte Von den Forderungen gegen verbundene Unternehmen entfallen 23,8 Mio. ¤ (Vorjahr: 29,8 Mio. ¤), von den Forderungen gegen Joint Ventures 24,4 Mio. ¤ (Vorjahr: 25,4 Mio. ¤), von den Forderungen gegen assoziierte Unternehmen 24,6 Mio. ¤ (Vorjahr: 22,4 Mio. ¤) und gegen übrige Beteiligungen 1,2 Mio. ¤ (Vorjahr: 51,0 Mio. ¤) auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen. Insgesamt sind in den genannten Positionen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von 74,0 Mio. ¤ (Vorjahr: 128,6 Mio. ¤) enthalten. Von den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sind 154,7 Mio. ¤ als Kreditsicherheiten begeben. Die Sonstigen Vermögenswerte enthalten Steueransprüche an Finanzbehörden und Steuerämter von 67,8 Mio. ¤ (Vorjahr: 79,4 Mio. ¤), die nicht Ertragsteuern betreffen. Erwartete Erstattungen für rückgestellte Verpflichtungen sind mit 4,4 Mio. ¤ (Vorjahr: 5,4 Mio. ¤) in der Gesamtsumme der Sonstigen Vermögenswerte enthalten. 459,0 86,3 468,0 76,9 3 048,8 94,9 2 443,4 81,0 Die ausgewiesenen Buchwerte der in diesen Positionen erfassten finanziellen Vermögenswerte sind mit Ausnahme der Sicherungsgeschäfte zu fortgeführten Anschaffungskosten ermittelt, da es sich ausschließlich um vom Unternehmen ausgereichte Forderungen bzw. Kredite handelt. Die fortgeführten Anschaffungskosten dieser monetären Vermögenswerte entsprechen deren Marktwerten. 106 Erläuterungen zur Bilanz Geschäftsbericht 2001 27 Wertpapiere des Umlaufvermögens Buch- und Marktwerte der Wertpapiere des Umlaufvermögens stellen sich zum Bilanzstichtag wie folgt dar: 31. 12. 2001 Mio. ¤ 31. 12. 2000 Mio. ¤ Buchwert 5,5 584,0 Marktwert 5,5 623,9 – 39,9 Unrealisierter Gewinn 28 Bankguthaben und Kassenbestände Die Euro-Guthaben bei Kreditinstituten waren zum Bilanzstichtag bei verschiedenen Banken zu Zinssätzen zwischen 2,4 und 3,8 Prozent verzinst (Vorjahr: zwischen 4,3 und 4,5 Prozent). GBP-Termingelder waren zu einem Zinssatz von 4,0 Prozent, USD-Tagegelder zum Zinssatz von durchschnittlich 2,2 Prozent angelegt (Vorjahr: USD-Tagegeld zum Zinssatz von 6,85 Prozent). Längerfristig angelegte Bankguthaben in Höhe von 705 Mio. USD sind zu Sätzen von durchschnittlich 9,2 Pro- 29 Sofern ein Marktwert verlässlich bestimmbar war, sind Wertpapiere in Übereinstimmung mit IAS 39 im Geschäftsjahr 2001 zum beizulegenden Zeitwert bewertet. Für Wertpapiere mit einem Buchwert von 2,7 Mio. ¤ war ein Marktwert nicht verlässlich bestimmbar. zent verzinst. Der Marktwert dieser Guthaben beträgt 904,9 Mio. ¤. In selber Höhe bestehen Finanzschulden aus Leasingverträgen. Währungsguthaben sind zum Kurs am Bilanzstichtag bewertet. Von den Bankguthaben sind 293,6 Mio. ¤ für bestehende Kredite, weitere 571,7 Mio. ¤ für zugesagte Kreditlinien verpfändet. Ertragsteuererstattungsansprüche Der Posten enthält aktive latente Steuern – überwiegend aus steuerlichen Verlustvorträgen – in Höhe von 262,0 Mio. ¤ (Vorjahr: 18,7 Mio. ¤). 30 Rechnungsabgrenzungsposten Der Rechnungsabgrenzungsposten enthält vorausbezahlte Beträge, bei denen der dazugehörige Aufwand Folgejahren zuzuordnen ist. Im Vorjahr war darüber hinaus ein Darlehens- Disagio in Höhe von 1,1 Mio. ¤ enthalten. 20,3 Mio. ¤ (Vorjahr: 5,2 Mio. ¤) weisen eine Restlaufzeit von mehr als einem Jahr auf. Geschäftsbericht 2001 Erläuterungen zur Bilanz 107 Erläuterungen zur Konzernbilanz Passiva 31 Gezeichnetes Kapital Das Grundkapital der Deutschen Lufthansa AG beträgt 976,9 Mio. ¤. Das Grundkapital ist in 381600 000 auf den Namen lautende Stückaktien eingeteilt, auf jede Stückaktie entfällt ein Anteil von 2,56 ¤ am Grundkapital. Der Vorstand ist bis zum 15. Juni 2004 ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats das Grundkapital um bis zu 100 Mio. ¤ durch Ausgabe von neuen, auf den Namen lautenden Stückaktien (Genehmigtes Kapital A) bzw. um 25 Mio. ¤ durch Ausgabe von neuen, auf den Namen lautenden Aktien an die Mitarbeiter (Genehmigtes Kapital B) gegen Bareinlage zu erhöhen. Dabei können beim Genehmigten Kapital A Spitzenbeträge vom Bezugsrecht der Aktionäre ausgenommen werden, beim Genehmigten Kapital B ist das Bezugsrecht generell ausgeschlossen. Der Vorstand ist darüber hinaus bis zum 15. Juni 2004 ermächtigt, einmalig oder mehrmals Wandelschuldverschreibungen und/oder Optionsschuldverschreibungen im Gesamtnennbetrag von bis zu 1 Milliarde ¤ mit Laufzeiten bis zu 15 Jahren zu begeben. In diesem Zusammenhang besteht bedingtes Kapital zur Durchführung einer bedingten Erhöhung des Grundkapitals um 97 689 600 ¤ durch Ausgabe von 38 160 000 neuen, auf den Namen lautenden Stückaktien. Die bedingte Kapitalerhöhung wird nur insoweit durchgeführt, als die Inhaber von Wandelschuldverschreibungen oder von Optionsscheinen aus Optionsschuldverschreibungen von ihrem Wandlungs- und Optionsrecht Gebrauch machen. Im Rahmen dieser Ermächtigung hat der Vorstand mit Zustimmung des Aufsichtsrats am 5. Dezember 2001 die Begebung einer Wandelanleihe über 500 bis 750 Mio. ¤ unter Ausnutzung des dafür zur Verfügung stehenden bedingten Kapitals sowie dem Ausschluss des Bezugsrechts der Altaktionäre beschlossen. Im Geschäftsjahr 2001 hat die Lufthansa AG insgesamt 1504 261 eigene Aktien zum Durchschnittskurs von 19,17 ¤ erworben. Dies entspricht 0,39 Prozent vom Grundkapital. Die Aktien wurden wie folgt verwendet: – 1089 773 Aktien als Angebot an die Mitarbeiter der Lufthansa AG und 36 weiterer verbundener Unternehmen und Beteiligungsgesellschaften aus der Ergebnisbeteiligung 2000 zum Kurs von 18,84 ¤ – 33 256 Aktien als Teil der leistungsorientierten variablen Vergütung für außertariflich beschäftigte Mitarbeiter der Lufthansa AG und 29 weiterer verbundener Unternehmen und Beteiligungsgesellschaften zum Kurs von 18,84 ¤ – 381 232 Aktien als Teil der leistungsorientierten variablen Vergütung für Führungskräfte der Lufthansa AG und 43 weiterer verbundener Unternehmen und Beteiligungsgesellschaften zum Kurs von 13,72 ¤. Die Lufthansa AG und ihre Konzerngesellschaften gewähren für diese Aktien eine Outperformance-Option, die das Recht beinhaltet, bei Programmende eine Barzahlung, abhängig von der Wertentwicklung der Lufthansa Aktie im Vergleich zu der eines Konkurrenzindex, zu erhalten. Die Programmlaufzeit beträgt drei Jahre. Eine inhaltlich gleich strukturierte Outperformance-Option wurde von der Lufthansa AG und ihren Konzerngesellschaften als Teil der leistungsorientierten variablen Vergütung für Führungskräfte bereits 1998, 1999 und 2000 gewährt. Die Laufzeiten der Programme betragen jeweils mindestens drei Jahre. Die Outperformance-Option des Jahres 1998 wurde im Geschäftsjahr 2001 nach Ablauf der Programmlaufzeit in voller Höhe fällig und ausgezahlt. Die bereits im Vorjahr hierfür gebildeten Rückstellungen wurden voll verbraucht. Zum 1. Januar 2001 wurden im Rahmen der Programme insgesamt 931560 Aktien, zum 31. Dezember 2001 1161474 Aktien von Führungskräften/Kapitänen gehalten. 108 Erläuterungen zur Bilanz Geschäftsbericht 2001 Zum 31. Dezember 2001 waren Rückstellungen für gegebenenfalls fällige Barzahlungen aus diesen Programmen in Höhe von 15,6 Mio. ¤ (Vorjahr: 21,8 Mio. ¤) gebildet. 32 Rücklagen Die Kapitalrücklage enthält nur das Agio aus Kapitalerhöhungen. Die in den Gewinnrücklagen enthaltene gesetzliche Rücklage 33 Zum Bilanzstichtag waren keine eigenen Aktien mehr im Bestand. beträgt unverändert 25,6 Mio. ¤, im Übrigen handelt es sich um andere Gewinnrücklagen. Rückstellungen Rückstellungen 31. 12. 2001 31. 12. 2000 Mio. ¤ davon im Folgejahr fällig Mio. ¤ Mio. ¤ davon im Folgejahr fällig Mio. ¤ 3 700,5 126,3 3 354,3 112,1 50,7 50,7 50,8 50,8 115,9 – 85,7 – 33,3 33,3 27,6 27,6 Verpflichtungen aus noch nicht ausgeflogenen Flugdokumenten 569,8 569,8 561,4 561,4 Ausstehende Rechnungen 658,9 638,2 610,6 574,2 1 734,3 1 308,7 1 252,4 1 040,2 6 863,4 2 727,0 5 942,8 2 366,3 Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen Rückstellungen für laufende Ertragsteuern Rückstellungen für latente Steuern Rückstellungen für laufende Sonstige Steuern Sonstige Rückstellungen Pensionsrückstellungen Für Mitarbeiter im Inland sowie für die ins Ausland entsandten Mitarbeiter bestehen betriebliche Altersversorgungszusagen. Für Mitarbeiter, die vor 1995 in den Konzern eingetreten sind, wird die Gesamtversorgungszusage der Versorgungsanstalt des Bundes und der Länder als Betriebsrentenzusage fortgeführt. Mitarbeitern des Bordpersonals ist zusätzlich eine Übergangsversorgung für den Zeitraum ab Beendigung des fliegerischen Beschäftigungsverhältnisses bis zum Einsetzen der gesetzlichen/betrieblichen Altersversorgung zugesagt. In beiden Fällen hängen die zugesagten Leistungen vom Endgehalt vor dem Ausscheiden ab (Endgehaltspläne). Mitarbeiter, die nach 1994 neu eingestellt wurden, haben eine betriebliche Versorgungszusage, bei der ein Gehaltsbestandteil in einen Rentenbaustein umgewandelt wird und die Altersrente als Summe der Rentenbausteine definiert wird (Durchschnittsgehaltsplan). Nach IAS 19 sind auch diese Zusagen als leistungsorientierte Zusagen einzustufen und dementsprechend im Verpflichtungsumfang und bei den Kosten berücksichtigt. Für Mitarbeiter im Ausland hängen die zugesagten Leistungen im wesentlichen von der Dienstzugehörigkeit und dem zuletzt bezogenen Gehalt ab. Die Finanzierung der betrieblichen Altersund Übergangsversorgung erfolgt ausschließlich über Pensionsrückstellungen. Die zugesagten Leistungen werden jährlich unter Geschäftsbericht 2001 Erläuterungen zur Bilanz 109 Anwendung des Verfahrens der laufenden Einmalprämie (Projected Unit Credit Methode) bewertet. Für die Mitarbeiter des Geschäftsfelds Catering in den USA, die vor 1996 eingestellt wurden, besteht ein Anspruch auf betriebliche Leistungen, der im Wesentlichen von der Dienstzugehörigkeit und dem bezogenen Gehalt abhängig ist. Die Leistungen werden über einen externen Fonds finanziert. Bei der Bewertung der Pensionsrückstellungen und der Ermittlung der Pensionskosten wird die 10 Prozent-Korridor-Regel angewendet. Versicherungsmathematische Gewinne oder Verluste werden nicht berücksichtigt, soweit sie zehn Prozent des Verpflichtungsumfangs nicht übersteigen. Der den Korridor übersteigende Betrag wird über die durchschnittliche Restdienstzeit der aktiven Belegschaft ergebniswirksam verteilt und bilanziell erfasst. Wegen nicht erfasster versicherungsmathematischer Verluste (Vorjahr: Gewinne) sind die bilanzierten Pensionsrückstellungen niedriger (Vorjahr: höher) als der Barwert der Pensionsverpflichtungen: In den Geschäftsjahren 2001 und 2000 haben sich die Pensionsrückstellungen wie folgt entwickelt: Pensionsrückstellungen Vortrag Währungsdifferenz Vortrag Änderung Konsolidierungskreis Barwert fondsfinanzierter Pensionsverpflichtungen 2001 Mio. ¤ 2000 Mio. ¤ 183,8 – Barwert der nicht fondsfinanzierten Pensionsverpflichtungen 3 759,5 3 116,9 Externes Planvermögen – 115,1 – Nicht erfasste versicherungsmathematische Verluste/Gewinne – 127,7 + 237,4 3 700,5 3 354,3 Die Veränderung des Finanzierungsstands gegenüber dem Vorjahr resultiert im Wesentlichen aus der Herabsetzung des Rechnungszinses, der von den Bewertungsannahmen abweichenden Entwicklung der Gehälter sowie der Änderung des Leistungsrechtes in der gesetzlichen Rentenversicherung. Das von den Pensionsverpflichtungen abgesetzte Planvermögen ist zu Marktwerten bewertet. 2000 Mio. ¤ 3 354,3 2 993,0 3,1 – 0,0 * 80,3 – – 111,0 – 92,5 Zuführung 376,1 452,9 Auflösung – 0,3 – 0,1 Gezahlte Renten Übernahme von Verpflichtungen Endstand – 2,0 1,0 3 700,5 3 354,3 *unter 0,1 Mio. ¤ Der in der Gewinn- und Verlustrechnung enthaltene Aufwand aus der Dotierung der Pensionsrückstellung setzt sich wie folgt zusammen: 2001 Mio. ¤ 2000 Mio. ¤ 177,2 143,7 Amortisierte versicherungsmathematische Gewinne – 5,0 – Dienstzeitaufwand Finanzierungsstand 2001 Mio. ¤ Nachzuverrechnender Dienstzeitaufwand 18,4 118,7 Aufzinsung der erwarteten Pensionsverpflichtungen 199,4 190,5 Erwarteter Ertrag des externen Planvermögens – 13,9 – 376,1 452,9 Der Dienstzeitaufwand und die amortisierten versicherungsmathematischen Gewinne werden als Personalaufwand, die Aufzinsung der erwarteten Pensionsverpflichtungen als Zinsaufwand ausgewiesen. Von der Erhöhung der Position Dienstzeitaufwand entfallen 18,0 Mio. ¤ auf die Veränderung des Konsolidierungskreises. 110 Erläuterungen zur Bilanz Geschäftsbericht 2001 Als biometrische Rechnungsgrundlage wurden die Richttafeln Heubeck 1998 verwendet, die Fluktuationswahrscheinlichkeit wurde alters- und geschlechtsspezifisch geschätzt. Zur Ermittlung der Pensionsverpflichtungen wurden folgende Prämissen zu Grunde gelegt: Versicherungsmathematische Annahmen 31.12. 2001 31.12. 2000 31.12.1999 in Prozent in Prozent in Prozent 6,25 6,5 6,5 3,0 3,0 3,0 Rentensteigerungstrend 2,0 – 3,0 2,0 – 3,0 2,0– 3,0 Zinssatz Gehaltssteigerungstrend Sonstige Rückstellungen Im Geschäftsjahr 2001 haben sich die einzelnen Rückstellungsgruppen wie folgt entwickelt: Mio. ¤ Personalkosten Meilen- GewährDrohende Umwelt- Laufende Restruk- Sonstige bonusleisVerluste lasten- Prozesse turieprogramm tungen aus schwe- sanierung rungsbenden maßGeschäften nahmen 342,6 322,0 11,3 81,1 Änderung Konsolidierungskreis 7,0 – 1,9 0,6 Währungsdifferenzen 0,2 – 0,2 2,3 – 200,6 – 135,2 – 4,5 – 25,0 – 2,4 253,1 270,8 12,8 208,1 1,1 – – 0,9 – 11,6 – 16,0 – 1,7 9,6 – 401,4 441,6 Stand 01. 01. 2001 Verbrauch Zuführung/Neubildung Aufzinsung Auflösung Umgliederungen Stand 31.12. 2001 – 0,0 * 20,0 33,5 14,9 29,9 417,1 – – 0,2 18,4 0,0 * 0,0 * – 1,1 – 0,7 – 2,7 – 300,3 0,2 12,2 37,7 367,7 0,2 – 8,4 – 5,1 – 2,5 – 6,8 – 0,0 * – 22,0 6,5 – 0,1 14,6 6,9 – 23,9 269,4 28,9 34,2 80,4 458,4 0,3 *unter 0,1 Mio. ¤ Die Rückstellungen für Personalkosten betreffen im Wesentlichen Verpflichtungen gegenüber Mitarbeitern aus Altersteilzeitverträgen und noch nicht abgerechneten Vergütungsbestandteilen. Drohende Verluste aus schwebenden Geschäften resultieren aus schwebenden Dauerschuldverhältnissen oder aus sonstigen Vertragsverhältnissen, bei denen Leistung und Gegenleistung nicht ausgeglichen sind. Rückstellungen für laufende Prozesse sind unter Einschätzung des voraussichtlichen Prozessausgangs gebildet. Die Position Gewährleistungen enthält einen Betrag in Höhe von 7,6 Mio. ¤ (Vorjahr: 6,8 Mio. ¤), der aus einer Garantie bezüglich der Werthaltigkeit eines verkauften Beteiligungsanteils herrührt. Die Position Drohende Verluste aus schwebenden Geschäften enthält 7,7 Mio. ¤, die eine Garantie eines auf dem Drittmarkt realisierbaren Mindestkaufpreises für ein Grundstück betreffen. Geschäftsbericht 2001 Erläuterungen zur Bilanz 111 Die einzelnen Rückstellungsgruppen enthalten kurzfristige Rückstellungen mit Laufzeiten unter einem Jahr sowie längerfristige Rückstellungen. Mio. ¤ 34 Für die abgezinsten, längerfristigen Rückstellungen innerhalb der einzelnen Rückstellungsgruppen wurden folgende Zahlungsabflüsse geschätzt: 2002 2003 2004 2005 2006 und Folgejahre Personalkosten 85,6 70,2 46,8 29,7 244,6 Drohende Verluste aus schwebenden Geschäften 82,5 49,8 50,2 42,1 9,5 Umweltlastensanierung 3,5 3,5 3,5 3,5 21,0 Restrukturierungsmaßnahmen 1,9 3,1 1,3 0,5 0,1 31.12. 2000 davon Restlaufzeit unter einem Jahr Mio. ¤ Langfristige Finanzschulden Langfristige Finanzschulden 31.12. 2001 Mio. ¤ Anleihen Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten Sonstige Verbindlichkeiten Von den in der Tabelle ausgewiesenen Finanzschulden entfallen auf die Veränderung des Konsolidierungskreises 340,0 Mio. ¤ in der Position Anleihen, 764,5 Mio. ¤ in den Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten und 47,3 Mio. ¤ in den Sonstigen Verbindlichkeiten. davon Restlaufzeit unter einem Jahr Mio. ¤ Mio. ¤ 683,7 – 267,4 139,6 1 884,4 111,8 783,3 112,4 1 877,6 428,8 1 357,7 128,7 4 445,7 540,6 2 408,4 380,7 Insgesamt stiegen die Finanzschulden durch die Veränderung im Konsolidierungskreis um 1151,8 Mio. ¤. Die nachfolgenden Tabellen enthalten die Laufzeiten und Konditionen der langfristigen Finanzschulden sowie deren Buch- und Marktwerte: Anleihen Gewogener Durchschnittszinssatz Zinsbindung bis Buchwert 31.12. 2001 Mio. ¤ Marktwert 31.12. 2001 Mio. ¤ Buchwert 31.12. 2000 Mio. ¤ Marktwert 31.12. 2000 Mio. ¤ Libor 2001 – 5,46 2006 215,9 – 139,6 139,6 205,0 – 6,25 2006 127,8 133,5 – 127,8 133,6 9,25 2007 340,0 410,2 – – 683,7 751,2 267,4 273,2 112 Erläuterungen zur Bilanz Geschäftsbericht 2001 Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten Gewogener Durchschnittszinssatz Zinsbindung bis* 6,8 Euribor Libor 5,3 7,2 6,8 5,9 6,8 6,2 7,3 Libor 6,0 6,2 5,9 6,1 Euribor 5,1 Libor Libor 2001 2001 2002 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2007 2007 2008 2008 2010 2010 2010 2011 2011 2015 Buchwert 31.12. 2001 Mio. ¤ Marktwert 31.12. 2001 Mio. ¤ Buchwert 31.12. 2000 Mio. ¤ Marktwert 31.12. 2000 Mio. ¤ – – 31,4 4,3 115,1 27,7 71,2 46,9 – 134,8 685,8 28,3 – 342,9 – – 123,5 136,5 136,0 1 884,4 – – 31,4 4,3 121,3 29,3 75,7 50,7 – 145,5 685,8 30,1 – 358,9 – – 126,0 136,5 136,0 1 931,5 4,3 18,0 35,2 7,7 116,6 28,0 74,8 48,7 64,1 – – – 24,2 – 337,2 24,5 – – – 783,3 4,3 18,0 35,2 8,0 124,5 29,9 79,2 54,2 69,8 – – – 26,0 – 352,4 24,5 – – – 826,0 *Die Laufzeiten der Verträge liegen zum Teil deutlich über den ausgewiesenen Zinsbindungsfristen. Sonstige Verbindlichkeiten (Finanzierungsleasingverträge) Gewogener Durchschnittszinssatz Zinsbindung bis 6,8 Libor 5,5 Libor 1,8 (Yen) 6,6 Libor 7,3 Libor Libor Libor variabel* 6,0 4,9 variabel* Libor 7,8 variabel* 8,2 2001 2001 2002 2002 2002 2003 2003 2004 2004 2005 2006 2007 2009 2011 2012 2013 2014 2015 2024 *US tax excempt bond market Buchwert 31.12. 2001 Mio. ¤ Marktwert 31.12. 2001 Mio. ¤ Buchwert 31.12. 2000 Mio. ¤ Marktwert 31.12. 2000 Mio. ¤ – – 205,7 48,7 117,9 95,2 67,2 – 144,7 204,3 29,8 5,5 17,9 42,1 9,1 80,1 27,8 8,8 6,0 1 110,8 – – 212,2 48,7 119,2 114,1 67,2 – 144,7 204,3 29,8 5,5 18,9 37,0 9,1 80,1 33,2 8,8 9,0 1 141,8 34,9 33,2 220,2 56,6 124,5 112,0 78,6 84,0 145,4 255,2 130,0 – – – – – 28,6 – – 1 303,2 35,3 33,2 223,5 56,6 127,6 116,3 78,6 90,3 145,4 255,2 130,0 – – – – – 33,2 – – 1 325,2 Geschäftsbericht 2001 Erläuterungen zur Bilanz 113 Andere sonstige Verbindlichkeiten Gewogener Durchschnittszinssatz Zinsbindung bis Buchwert 31.12. 2001 Mio. ¤ Marktwert 31.12. 2001 Mio. ¤ 9,2 62 % v. Primerate 7,125 (USD) 2018 variabel* 2018 766,8 Buchwert 31.12. 2000 Mio. ¤ Marktwert 31.12. 2000 Mio. ¤ 2003 710,8 804,1 – – 2015 6,4 6,4 6,1 6,1 – – 48,4 53,8 49,6 49,6 – – 860,1 54,5 59,9 *US tax excempt bond market Die in den oben stehenden Tabellen angegebenen Marktwerte wurden auf Basis der am Bilanzstichtag gültigen Zinssätze für entspre- 35 chende Restlaufzeiten/Tilgungsstrukturen ermittelt. Übrige Verbindlichkeiten Übrige Verbindlichkeiten 31.12. 2001 Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 31.12. 2000 Mio. ¤ davon Restlaufzeit unter einem Jahr Mio. ¤ Mio. ¤ davon Restlaufzeit unter einem Jahr Mio. ¤ 460,4 453,1 35,9 25,9 84,7 84,7 44,6 44,6 1 126,4 1 126,2 1 064,0 1 063,9 0,9 0,9 0,6 0,5 261,7 253,0 211,3 202,2 Verbindlichkeiten gegenüber Joint Ventures 48,8 48,3 40,6 40,6 Verbindlichkeiten gegenüber assoziierten Unternehmen 42,0 40,7 35,7 30,3 Verbindlichkeiten gegenüber übrigen Beteiligungen 12,2 12,2 12,4 1,2 Negative Marktwerte aus Finanzderivaten 73,9 73,9 – – Sonstige Verbindlichkeiten 916,6 732,0 607,9 541,7 – davon aus Steuern (71,5) ( 71,5) (54,3) ( 54,3) – davon im Rahmen der sozialen Sicherheit (67,7) (61,1) (60,8) (59,9) 3 027,6 2 825,0 2 053,0 1 950,9 Wechselverbindlichkeiten Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen Die erhaltenen Anzahlungen auf Bestellungen enthalten auch den passivischen Saldo aus erhaltenen Anzahlungen und Forderungen aus unfertigen Aufträgen in Höhe von 69,6 Mio. ¤ (Vorjahr: 41,7 Mio. ¤). auf Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen. Insgesamt sind in den genannten Positionen Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von 200,8 Mio. ¤ (Vorjahr: 79,1 Mio. ¤) enthalten. Von den Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen entfallen 106,0 Mio. ¤ (Vorjahr: 8,6 Mio. ¤), gegenüber Joint Ventures 48,7 Mio. ¤ (Vorjahr: 40,4 Mio. ¤), gegenüber assoziierten Unternehmen 35,7 Mio. ¤ (Vorjahr: 28,9 Mio. ¤) und gegenüber übrigen Beteiligungen 10,4 Mio. ¤ (Vorjahr: 1,2 Mio. ¤) Von den Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten waren 754,8 Mio. ¤ (Vorjahr: 9,4 Mio. ¤) besichert. Die ausgewiesenen Buchwerte der in diesen Positionen erfassten monetären Verbindlichkeiten entsprechen deren Marktwerten. 114 Erläuterungen zur Bilanz Geschäftsbericht 2001 36 Passiver Rechnungsabgrenzungsposten Der passive Rechnungsabgrenzungsposten enthält überwiegend abgegrenzte Buchgewinne aus Finanzierungsleasingtransaktionen, die gemäß IAS 17 über die Laufzeit der jeweiligen Leasingverträge erfolgswirksam aufgelöst werden. 46,9 Mio. ¤ (Vorjahr: 46,9 Mio. ¤) der gesamten passiven Rechnungsabgrenzungsposten haben eine Restlaufzeit von weniger als einem Jahr. Geschäftsbericht 2001 Sonstige Erläuterungen 115 Sonstige Erläuterungen 37 Erfolgsunsicherheiten und Ereignisse nach dem Bilanzstichtag Eventualverluste 31. 12. 2001 Mio. ¤ 31. 12. 2000 Mio. ¤ Aus Bürgschaften, Wechsel- und Scheckgebühren 1 422,3 1 217,9 Aus Gewährleistungsverträgen 1 446,8 1 474,2 Aus der Bestellung von Sicherheiten für fremde Verbindlichkeiten 130,4 130,4 In den Bürgschaften ist ein Betrag von 899,4 Mio. ¤ (Vorjahr: 412,5 Mio. ¤), in den Gewährleistungen von 481,1 Mio. ¤ (Vorjahr: 129,2 Mio. ¤) enthalten, der jeweils Eventualverbindlichkeiten gegenüber Gläubigern von Joint Ventures darstellt. Der Ausweis beinhaltet mit insgesamt 899,4 Mio. ¤ (Vorjahr: 645,9 Mio. ¤) die Übernahme gesamtschuldnerischer Bürgschaften zugunsten nordamerikanischer Betankungs- und Abfertigungsgesellschaften. Diesem Betrag stehen Ausgleichsansprüche gegen die übrigen Gesamtschuldner in Höhe von 878,5 Mio. ¤ (Vorjahr: 630,9 Mio. ¤) gegenüber. Wegen noch nicht vorliegender Jahresabschlüsse sind die vorgenannten Beträge zum Teil vorläufig. 38 Wegen geringer Wahrscheinlichkeit der Inanspruchnahme musste die Bildung verschiedener Rückstellungen mit einer gesamten möglichen finanziellen Ergebnisauswirkung von 85,7 Mio. ¤ (Vorjahr: 27,1 Mio. ¤) für Folgejahre unterbleiben. Die Bundesregierung hat angekündigt, deutsche Luftverkehrsunternehmen für Einbußen zu entschädigen, die ihnen durch Luftraumschließungen nach den Anschlägen am 11. September in den USA entstanden sind. Der Konzern erwartet in diesem Zusammenhang eine Kompensationszahlung in Höhe von 69,6 Mio. ¤. Das Ergebnis der Prüfung durch die EU-Kommission und die endgültige Freigabe durch die Bundesregierung stehen noch aus. Sonstige finanzielle Verpflichtungen Zum 31. Dezember 2001 besteht ein Bestellobligo für Investitionen in das Sachanlagevermögen und für immaterielle Vermögenswerte von insgesamt 8,2 Mrd. ¤ (Vorjahr: 4,3 Mrd. ¤). Darüber hinaus bestehen aus Beteiligungsverhältnissen Eigenkapital- bzw. Gesellschafterdarlehenszusagen von 0,1 Mrd. ¤ (Vorjahr: 0,2 Mrd. ¤). Aus Kaufverträgen und gewährten Putoptionen bestehen Übernahmeverpflichtungen für Gesellschaftsanteile in Höhe von 0,7 Mrd. ¤ (Vorjahr: 1,8 Mrd. ¤). Eine Bilanzierung zum beizulegenden Zeitwert erfolgte nicht, da ein Marktwert nicht verlässlich bestimmbar war. 116 Sonstige Erläuterungen Geschäftsbericht 2001 39 Sicherungspolitik und Finanzderivate Der Lufthansa Konzern ist als international tätiger Luftverkehrskonzern Währungs-, Zinsund Treibstoffpreisrisiken sowie Kredit- und Liquiditätsrisiken ausgesetzt. Unternehmenspolitik ist es, diese Risiken durch ein systematisches Finanzmanagement zu begrenzen. Preisrisiko Wechselkursschwankungen zwischen dem Euro und anderen Währungen, Zinsschwankungen an den internationalen Geld- und Kapitalmärkten sowie Preisschwankungen an den Märkten für Rohöl und Ölprodukte stellen die wesentlichen Preisrisiken für den Lufthansa Konzern dar. Die Sicherungspolitik zur Eingrenzung dieser Risiken wird vom Vorstand vorgegeben und ist in konzerninternen Richtlinien dokumentiert. Sie sieht auch den Einsatz derivativer Finanzinstrumente vor. Die entsprechenden Finanztransaktionen werden nur mit bonitätsmäßig erstklassigen Kontrahenten abgeschlossen. Der Lufthansa Konzern befindet sich bezüglich des US-Dollars, insbesondere aufgrund der Flugzeuginvestitionen in einer NettoZahlerposition. Diese Flugzeuginvestitionen werden unmittelbar nach Festkontrahierung gegen Währungskursschwankungen zur Hälfte abgesichert. Die Sicherung der zweiten Hälfte wird in Abhängigkeit von den erwarteten Marktentwicklungen vorgenommen. In allen übrigen Währungen liegen grundsätzlich Netto-Einzahlungsüberschüsse vor. Die zu erwartenden Zahlungsströme in den einzelnen Währungen werden zu maximal 50 Prozent des jeweiligen Währungsexposures für einen Zeitraum von bis zu 18 Monaten gesichert. Fest kontrahierte, variabel verzinsliche Verbindlichkeiten werden bis zu 100 Prozent gegen Zinsänderungsrisiken gesichert. Die geplanten Liquiditätsunter- oder Liquiditätsüberdeckungen können in einer Höhe von bis zu 50 Prozent für einen Zeitraum von maximal 24 Monaten abgesichert werden. Im Geschäftsjahr 2001 betrug der Anteil der Treibstoffaufwendungen an den betrieblichen Aufwendungen des Lufthansa Konzerns 8,8 Prozent (Vorjahr: 9,7 Prozent). Starke Veränderungen der Treibstoffpreise können daher das Ergebnis des Konzerns erheblich beeinflussen. Lufthansa profitiert aber davon, dass sie über eine der jüngsten Flotten aller großen Luftverkehrsgesellschaften mit einem entsprechend niedrigeren Treibstoffbedarf verfügt. Zur Begrenzung des Treibstoffpreisrisikos kommen verschiedene Sicherungsinstrumente für den Roh- und Heizölmarkt zum Einsatz. Es ist die Politik des Konzerns, bis zu 90 Prozent des Treibstoffverbrauchs der nächsten 24 Monate auf einer revolvierenden Basis zu sichern. Kreditrisiko Der Verkauf von Passage- und Frachtdokumenten wird größtenteils über Agenturen abgewickelt. Diese Agenturen sind überwiegend länderspezifischen Clearingsystemen für die Abrechnung von Passage- bzw. Frachtverkäufen angeschlossen. Die Bonität der Agenten wird von den jeweiligen Clearingstellen überprüft. Das Kreditrisiko bei Verkaufsagenten ist aufgrund der breiten Streuung weltweit relativ gering. Forderungen und Verbindlichkeiten zwischen den Luftverkehrsgesellschaften werden, soweit die einer Leistung zu Grunde liegenden Verträge nicht ausdrücklich etwas anderes vorsehen, auf bilateraler Basis oder mittels Verrechnung über ein Clearing House der International Air Transport Association (IATA) Geschäftsbericht 2001 Sonstige Erläuterungen 117 beglichen. Die grundsätzliche Verrechnung mittels Saldierung aller Forderungen und Verbindlichkeiten in monatlichen Intervallen führt zu einer deutlichen Reduzierung des Ausfallrisikos. Im Einzelfall wird im jeweiligen Leistungsvertrag bei sonstigen Geschäften eine gesonderte Sicherheit gefordert. von rund 1 521 Mio. ¤. Darüber hinaus bestehen kurzfristige Refinanzierungsmöglichkeiten über ein Commercial Paper Programm mit einem maximalen Emissionsvolumen in Höhe von 1,0 Mrd. ¤, das zum 31. Dezember 2001 in Höhe von 47 Mio. ¤ in Anspruch genommen war. Für alle übrigen Leistungsbeziehungen gilt, dass in Abhängigkeit von Art und Höhe der jeweiligen Leistung Sicherheiten verlangt, Kreditauskünfte/Referenzen eingeholt oder historische Daten aus der bisherigen Geschäftsbeziehung, insbesondere dem Zahlungsverhalten, zur Vermeidung von Zahlungsausfällen genutzt werden. Zum 1. Januar 2001 wurden, den Übergangsvorschriften des IAS 39, der im abgelaufenen Geschäftsjahr erstmalig angewendet wurde, entsprechend, die bestehenden Finanzderivate zum beizulegenden Zeitwert aktiviert. Daraus ergaben sich zusammengefasst die folgenden Vortragsänderungen im Eigenkapital und in der Bilanz: Erkennbaren Risiken wird durch angemessene Dotierung von Wertberichtigungen auf Forderungen Rechnung getragen. Das Kreditrisiko aus derivativen Finanzinstrumenten besteht in der Gefahr des Ausfalls eines Vertragspartners und daher maximal in Höhe der Summe per Saldo positiver Marktwerte gegenüber den jeweiligen Geschäftspartnern. Zum 31. Dezember 2001 betrug dieses 328,2 Mio. ¤, zum 31. Dezember 2000 511,9 Mio. ¤. Da die Finanzgeschäfte nur mit Kontrahenten erstklassiger Bonität im Rahmen vorgegebener Limite abgeschlossen werden, ist das tatsächliche Ausfallrisiko gering. Liquiditätsrisiko Zur frühzeitigen Erkennung der künftigen Liquiditätssituation, wie sie sich aus den Ergebnissen des Konzernstrategie- und Konzernplanungsprozesses darstellt, sind komplexe Finanzplanungsinstrumente im Einsatz. Diese Systeme zeigen mit einem Planungshorizont von in der Regel bis zu drei Jahren die zu erwartende Liquiditätsentwicklung auf. Die 12-Monats-Liquiditätsplanung wird täglich auf Basis von Ist-Daten aktualisiert. Der Lufthansa Konzern verfügt zum 31. Dezember 2001 über nicht ausgeschöpfte kurzfristige Kreditzusagen in Höhe aktivierte/ Markt- Gewinnpassivierte bewerrückMarkttungs lagen werte rücklagen Mio. ¤ Mio. ¤ Mio. ¤ Finanzderivate als Sicherungsgeschäfte – Absicherung von Zeitwerten – Absicherung von Cashflows – Finanzderivate, die die Wirkssamkeitsdefinitionen nicht erfüllen – – – 456,1 275,2 38,5 6,2 – 2,4 462,3 275,2 40,9 118 Sonstige Erläuterungen Geschäftsbericht 2001 Zur Absicherung der zuvor dargestellten Wechselkurs-, Zins- und Treibstoffpreisrisiken bestehen zum Bilanzstichtag folgende Sicherungsgeschäfte: Absicherung von Zeitwerten Marktwert 31.12. 2001 Mio. ¤ Absicherung von Cashflows Marktwert 31.12. 2001 Mio. ¤ – 1,6 – Termingeschäfte Treibstoffpreissicherung – – 3,5 Bandbreiten-Optionen Treibstoffpreissicherung – – 0,8 Sicherungskombinationen Treibstoffpreissicherung – 53,1 Termingeschäfte Devisensicherung – – 2,8 Zinsswaps Bandbreiten-Optionen Devisensicherung Gesamt – 268,6 – 1,6 314,6 Die Marktwerte der Derivatgeschäfte sind als Sonstige Vermögenswerte aktiviert bzw. als sonstige Verbindlichkeiten passiviert. Die angegebenen Marktwerte der Finanzderivate entsprechen jeweils dem Preis, zu dem ein unabhängiger Dritter die Rechte und/oder Pflichten aus diesem Finanzinstrument übernehmen würde. Die Marktwerte wurden auf Basis der am Bilanzstichtag zur Verfügung stehenden Marktinformationen ermittelt. Die Derivatgeschäfte zur Absicherung von Cashflows werden sich im Periodenergebnis bzw. in den Anschaffungskosten von gesicherten Investitionen zum Fälligkeitszeitpunkt nach derzeitigem Kenntnisstand wie folgt auswirken: Geschäftsjahr Periodenergebnis Erstmalige Bewertung von Anschaffungskosten Mio. ¤ Mio. ¤ Gesamt Mio. ¤ 2002 9,0 60,2 69,2 2003 36,8 98,6 135,4 2004 – 0,3 42,2 41,9 2005 – 40,8 40,8 2006 Gesamt – 27,3 27,3 45,5 269,1 314,6 Die Entwicklung der Derivate, die nicht als wirksame Sicherungsgeschäfte nach IAS 39 qualifiziert werden konnten, ist der Gewinnund Verlustrechnung (Erläuterung 16) zu entnehmen. Geschäftsbericht 2001 Sonstige Erläuterungen 119 40 Segmentberichterstattung Der Lufthansa Konzern ist in sechs wesentlichen Geschäftsfeldern tätig, im PassagierLinienluftverkehr („Passage“) durch die Deutsche Lufthansa AG und die Lufthansa CityLine GmbH, im Fracht-Linienluftverkehr („Logistik“) durch die Lufthansa Cargo AG, in der Flugzeugwartung und -überholung („Technik“) durch die Lufthansa TechnikGruppe, im Bereich Catering durch die LSG Lufthansa Service/SKY Chefs-Gruppe, im Bereich Touristik durch die Thomas CookGruppe und im Bereich EDV-Dienstleistungen (IT-Services) durch die Lufthansa SystemsGruppe. Da die Mehrheit an den ausländischen Gesellschaften sowie ein Minderheitenanteil an den inländischen Gesellschaften des Geschäftsfelds Bodenabfertigungsleistungen zum 31. Juli 2001 veräußert wurden, handelt es sich nicht mehr um ein strategisches Geschäftsfeld des Lufthansa Konzerns. Die verbliebenen Anteile am GlobeGroundKonzern sind nunmehr at equity bewertet und werden zusammen mit der Lufthansa Commercial Holding, der Lufthansa International Finance (Netherlands) N.V., der START Informatik-Gruppe und weiteren Beteiligungen, die das operative Geschäft des Lufthansa Konzerns ergänzen, als „Service- und Finanzgesellschaften“ zusammengefasst. Das Ergebnis des Geschäftsfelds „Touristik“ ist nur at equity im Konzernergebnis enthalten. Verkäufe und Erlöse zwischen den Geschäftsfeldern werden grundsätzlich zu Preisen erbracht, wie sie auch mit Dritten vereinbart würden. Verwaltungsleistungen werden als Kostenumlagen berechnet. Zu den Außenumsätzen bei den Verkehrserlösen siehe auch Erläuterung 6. 120 Sonstige Erläuterungen Geschäftsbericht 2001 Segmentinformationen nach Geschäftsfeldern 2001 in Mio. ¤: Passage1) Logistik Technik Catering Touristik IT Services Lufthansa PassageGruppe Lufthansa Cargo Lufthansa TechnikGruppe LSG Sky ChefsGruppe Thomas CookGruppe Außenumsätze 10 182,9 2 421,6 1 540,9 2 066,6 – davon Verkehrserlöse 9 858,4 2 394,6 – – – 126,0 352,0 16 690,0 – – – 12 253,0 449,6 16,0 1 293,9 448,8 – 352,1 7,9 2 568,3 Umsatzerlöse 10 632,5 2 437,6 2 834,8 2 515,4 – 478,1 359,9 19 258,3 1 304,1 253,8 152,4 96,1 6,7 16,9 259,6 2 089,6 – – – – – – – – – 3,4 0,5 9,2 – 11,0 6,7 – – 17,9 – 15,9 11 787,9 2 625,9 2 832,7 3 480,7 – 467,3 471,8 21 666,3 148,7 65,5 154,5 – 869,2 6,7 27,7 147,7 – 318,4 – davon Rücknahme außerplanmäßiger Abschreibungen – davon aus Equity-Bewertung Segmentaufwendungen Segmentergebnis – davon aus Equity-Bewertung Segmentvermögen – 3,4 0,5 9,2 – 11,0 6,7 – – 17,9 – 15,9 7 657,4 1 694,3 1 869,7 2 969,6 496,8 115,4 1 137,4 15 940,6 – davon aus Equity-Bewertung 211,6 – 98,2 96,2 496,8 – 373,1 1 275,9 Segmentschulden 6 985,7 515,3 1 230,7 1 139,6 – 177,0 484,7 10 533,0 – davon aus Equity-Bewertung – 0,2 – – – – – 0,2 1 166,6 128,7 64,8 1 380,0 – 34,6 178,1 2 952,8 Segmentinvestitionen – davon aus Equity-Bewertung 233,7 – – – – – – 233,7 Abschreibungen 794,9 116,8 78,5 651,5 – 35,4 61,3 1 738,4 – – – 495,4 – – – 495,4 114,8 10,4 20,7 25,2 – 5,1 0,4 176,6 – davon außerplanmäßig Sonstige wesentliche zahlungsunwirksame Aufwendungen 2) Summe der Segmente Konzerninnenumsätze Übrige Segmenterträge 1) Lufthansa SystemsGruppe Serviceund Finanzgesellschaften2) Ausweis Deutsche Lufthansa AG und Lufthansa CityLine GmbH als konsolidierter Teilkonzern; das Vorjahr wurde vergleichbar gerechnet. Die Vergleichbarkeit mit dem Geschäftsbericht 2000 ist nicht mehr gegeben. Das im Vorjahr ausgewiesene Segment „Sonstige“ wurde umbenannt in „Service- und Finanzgesellschaften“. Es enthält ab 1. Januar 2001 zusätzlich die START AMADEUS GmbH sowie anteilig bis 31. Juli die GlobeGround-Gruppe. Ab 1. August ist die GlobeGround GmbH at equity bewertet ausgewiesen. Die Vorjahreswerte werden aus Vergleichbarkeitsgründen ebenfalls unter „Service- und Finanzgesellschaften“ ausgewiesen. Geschäftsbericht 2001 Sonstige Erläuterungen 121 Segmentinformationen nach Geschäftsfeldern 2000 in Mio. ¤: Passage1) Logistik Technik Catering Touristik IT Services Lufthansa PassageGruppe Lufthansa Cargo Lufthansa TechnikGruppe LSG Sky ChefsGruppe Thomas CookGruppe Außenumsätze 10 323,0 2 562,3 1 108,6 643,5 – davon Verkehrserlöse 10 006,1 2 543,1 – – – 118,5 444,5 15 200,4 – – – 12 549,2 410,5 1,3 1 155,9 408,1 – 317,7 9,7 2 303,2 Umsatzerlöse 10 733,5 2 563,6 2 264,5 1 051,6 – 436,2 454,2 17 503,6 1 139,4 288,5 135,4 42,6 26,7 18,0 675,8 2 326,4 – – – – – – 29,9 29,9 – 1,1 0,5 12,7 – 6,1 26,7 – 30,0 62,7 11 136,1 2 624,2 2 298,0 1 055,5 – 429,7 629,1 18 172,6 736,8 227,9 101,9 38,7 26,7 24,5 500,9 1 657,4 – davon Rücknahme außerplanmäßiger Abschreibungen – davon aus Equity-Bewertung Segmentaufwendungen Segmentergebnis – davon aus Equity-Bewertung Segmentvermögen – 1,1 0,5 12,7 – 6,1 26,7 – 30,0 62,7 7 510,6 1 715,3 1 709,7 695,6 309,4 96,5 2 025,2 14 062,3 – davon aus Equity-Bewertung 159,8 – 88,4 345,8 309,4 – 306,8 1 210,2 Segmentschulden 5 594,4 523,0 1 104,7 355,9 – 156,3 1 193,2 8 927,5 – davon aus Equity-Bewertung – 0,8 – – – – – 0,8 1 488,8 338,7 49,2 31,3 – 34,1 245,8 2 187,9 Segmentinvestitionen – davon aus Equity-Bewertung 255,2 – 0,1 5,1 – – 1,0 261,4 Abschreibungen 741,3 99,4 58,8 25,4 – 39,4 59,9 1 024,2 – – – – – – – – 215,1 11,1 20,4 11,1 – 4,2 0,6 262,5 – davon außerplanmäßig Sonstige wesentliche zahlungsunwirksame Aufwendungen 2) Summe der Segmente Konzerninnenumsätze Übrige Segmenterträge 1) Lufthansa SystemsGruppe Serviceund Finanzgesellschaften2) Ausweis Deutsche Lufthansa AG und Lufthansa CityLine GmbH als konsolidierter Teilkonzern; das Vorjahr wurde vergleichbar gerechnet. Die Vergleichbarkeit mit dem Geschäftsbericht 2000 ist nicht mehr gegeben. Das im Vorjahr ausgewiesene Segment „Sonstige“ wurde umbenannt in „Service- und Finanzgesellschaften“. Es enthält ab 1. Januar 2001 zusätzlich die START AMADEUS GmbH sowie anteilig bis 31. Juli die GlobeGround-Gruppe. Ab 1. August ist die GlobeGround GmbH at equity bewertet ausgewiesen. Die Vorjahreswerte werden aus Vergleichbarkeitsgründen ebenfalls unter „Service- und Finanzgesellschaften“ ausgewiesen. 122 Sonstige Erläuterungen Geschäftsbericht 2001 Überleitung der Segment- auf Konzernzahlen in Mio. ¤: Summe der Segmente Überleitung Konzern 2001 2000 2001 2000 2001 2000 Außenumsätze 16 690,0 15 200,4 – – 16 690,0 15 200,4 – davon Verkehrserlöse 12 253,0 12 549,2 – – 12 253,0 12 549,2 2 568,3 2 303,2 – 2 568,3 – 2 303,2 – – Umsatzerlöse 19 258,3 17 503,6 – 2 568,3 – 2 303,2 16 690,0 15 200,4 Übrige Erträge 2 089,6 2 326,4 – 590,9 – 640,9 1 498,7 1 685,5 – 29,9 – – – 29,9 Konzerninnenumsätze – davon Rücknahme außerplanmäßiger Abschreibungen – davon aus Equity-Bewertung Aufwendungen Ergebnis – davon aus Equity-Bewertung Vermögen – davon aus Equity-Bewertung Schulden – davon aus Equity-Bewertung – 15,9 62,7 15,9 – 62,7 – – 21 666,3 18 172,6 – 3 162,0 – 2 768,7 18 504,3 15 403,9 – 318,4 1 657,4 2,8 – 175,4 – 315,6 1 482,0 – 15,9 62,7 15,9 – 62,7 – – 15 940,6 14 062,3 2 265,3 748,1 18 205,9 14 810,4 1 275,9 1 210,2 – – 1 275,9 1 210,2 10 533,0 8 927,5 4 144,7 1 718,1 14 677,7 10 645,6 0,2 0,8 – – 0,2 0,8 Die Überleitungsspalte beinhaltet zum einen die aus Konsolidierungsvorgängen resultierenden Effekte, zum anderen die Beträge, die sich aus der unterschiedlichen Definition von Inhalten der Segmentposten im Vergleich zu den dazugehörigen Konzernposten ergeben. Bei den Umsatzerlösen enthält die Überleitungsspalte die eliminierten Umsätze der Geschäftsfelder, die mit anderen ebenfalls konsolidierten Geschäftsfeldern erzielt wurden. Aus der Summe der in den Geschäftsfeldern ausgewiesenen übrigen Segmenterträge wurden ebenfalls diejenigen eliminiert, die aus Beziehungen mit den anderen Geschäftsfeldern stammen. Im Geschäftsjahr 2001 waren dies insbesondere Kursgewinne aus im Konzern vergebenen Fremdwährungsdarlehen (404,0 Mio. ¤) sowie Erträge aus Serviceleistungen im Konzern (62,3 Mio. ¤). Soweit den eliminierten Umsätzen und sonstigen Erträgen bei den Gesellschaften, die die Leistungen in Anspruch genommen haben, Segmentaufwendungen gegenüberstehen, wurden diese ebenfalls eliminiert (Überleitungsspalte Aufwendungen). Bestimmte Ergebnisteile des Finanzergebnisses des Konzerns sind ebenfalls den Segmenterträgen des Geschäftsfeldes zugerechnet, insbesondere die Ergebnisse aus der EquityBewertung von Beteiligungen des Geschäftsfeldes. Da diese aus Konzernsicht aber nicht dem betrieblichen, sondern dem Finanzergebnis zugerechnet werden, sind sie für das betriebliche Konzernergebnis in der Überleitung zu eliminieren. Die in der Überleitungsspalte Ergebnis enthaltenen Beträge resultieren überwiegend aus ergebniswirksamen Konsolidierungseffekten aus Beziehungen zwischen den Geschäftsfeldern untereinander sowie den Abschreibungen auf die Firmenwerte, die erst auf Konzernebene vorgenommen werden. Im Geschäftsjahr 2001 ist hierin auch die außerplanmäßige Abschreibung auf einen Firmenwert in Höhe von 495,4 Mio. ¤ enthalten. Geschäftsbericht 2001 Sonstige Erläuterungen 123 Im Bereich Segmentvermögen/-schulden enthält die Überleitungsspalte die eliminierten Forderungen und Verbindlichkeiten zwischen den Geschäftsfeldern, die Differenz zwischen Marktwerten und Buchwerten von Finanzinstrumenten sowie auf der Vermögensseite die im Rahmen der Kapitalkonsolidierung eliminierten Beteiligungsbuchwerte. Segmentinformationen nach Regionen 2001 in Mio. ¤: Europa inklusive Deutschland Nordamerika Mittelund Südamerika Asien/ Pazifik Nahost Afrika Sonstiges Summe der Segmente Verkehrserlöse 8 345,3 1 524,4 361,3 1 619,8 162,3 237,5 2,4 12 253,0 andere Betriebserlöse 1 802,9 1 691,0 118,9 447,6 272,3 103,9 0,4 4 437,0 Übrige Segmenterträge* 1 070,5 332,9 8,9 33,4 16,6 10,5 25,9 1 498,7 Erträge aus Equity-Bewertung Segmentvermögen – davon aus Equity-Bewertung Segmentinvestitionen – davon aus Equity-Bewertung 31,5 – 59,9 1,4 11,1 – – – – 15,9 12 488,3 2 847,1 140,2 325,2 79,4 60,4 – 15 940,6 954,0 226,5 17,7 77,5 0,2 – – 1 275,9 1 617,2 1 327,0 2,9 4,5 0,8 0,4 – 2 952,8 233,7 – – – – – – 233,7 * Die übrigen Segmenterträge entsprechen den betrieblichen Erträgen des Konzerns (inklusive Erträge aus Finanzvermögen). Segmentinformationen nach Regionen 2000 in Mio. ¤: Europa inklusive Deutschland Nordamerika Mittelund Südamerika Asien/ Pazifik Nahost Afrika Sonstiges Summe der Segmente Verkehrserlöse 7 925,7 1 621,7 357,5 1 786,9 152,8 227,7 476,9 12 549,2 andere Betriebserlöse 1 357,6 566,4 56,4 329,9 226,7 113,9 0,3 2 651,2 Übrige Segmenterträge* 1 429,9 66,4 4,5 33,2 4,7 4,5 142,3 1 685,5 Erträge aus Equity-Bewertung Segmentvermögen** – davon aus Equity-Bewertung Segmentinvestitionen – davon aus Equity-Bewertung 66,6 –14,2 – 9,8 – 0,5 – 62,7 12 436,1 1 098,9 55,5 327,6 65,6 78,6 0,0 14 062,3 600,0 540,4 – 69,8 – – – 1 210,2 2 154,8 26,6 0,6 3,5 0,9 1,5 – 2 187,9 261,3 0,1 – – – – – 261,4 * Die übrigen Segmenterträge entsprechen den betrieblichen Erträgen des Konzerns (inklusive Erträge aus Finanzvermögen). **Das Segmentvermögen wurde vergleichbar gerechnet zu den Segmentinformationen nach Geschäftsfeldern. 124 Sonstige Erläuterungen Geschäftsbericht 2001 Die Aufteilung der Verkehrserlöse auf die Regionen erfolgt nach Ursprungsverkaufsorten, die der anderen Betriebserlöse nach dem geographischen Sitz des Kunden und die der übrigen Segmenterträge nach dem Ort der Leistungserbringung. Die aus der EquityBewertung resultierenden Posten werden den Regionen abhängig vom Firmensitz des Equity-Unternehmens zugeordnet. Die Spalte „Sonstiges“ enthält die Posten, die keiner Region zugerechnet werden können. Lufthansa steuert ihre Luftverkehrsaktivitäten über Netzergebnisse und nicht über regionale Ergebnisbeiträge. Ähnliches gilt für das Geschäftsfeld Catering. Eine Darstellung regionaler Segmentergebnisse ist daher für den Lufthansa Konzern nicht aussagekräftig. Die Definition der Regionen folgt grundsätzlich geographischen Regeln. Abweichend hiervon sind bei der Aufteilung der Verkehrserlöse in Anlehnung an die Vorgaben der International Air Transport Association die Staaten der ehemaligen Sowjetunion sowie die Türkei und Israel Europa zugeordnet. 41 Angaben über Beziehungen zu nahestehenden Unternehmen Die Geschäftsfelder des Lufthansa Konzerns erbringen im Rahmen ihrer normalen Geschäftstätigkeit zahlreiche Leistungen auch für nahestehende Unternehmen. Umgekehrt erbringen die jeweiligen Konzernbeteiligungen im Rahmen ihres Geschäftszwecks auch Leistungen für den Lufthansa Konzern. Diese umfangreichen Liefer- und Leistungsbeziehungen werden zu Marktpreisen abgewickelt. Darüber hinaus bestehen zwischen dem Konzern und nicht konsolidierten Tochterunternehmen zahlreiche Abrechnungsverträge, in denen die zum Teil gegenseitige Inanspruchnahme von Dienstleistungen geregelt ist. In diesen Fällen werden die erbrachten Verwaltungsleistungen als Kostenumlagen berechnet. Das Cash-Management des Lufthansa Konzerns ist zentralisiert, insoweit nimmt der Lufthansa Konzern auch gegenüber den nicht konsolidierten Konzerngesellschaften eine „Bankenfunktion“ wahr. Die einbezogenen, nicht konsolidierten Konzerngesellschaften legen ihre baren Mittel im Konzern an bzw. nehmen dort bare Mittel auf und tätigen dort ihre derivativen Sicherungsgeschäfte. Alle Transaktionen werden zu Marktkonditionen abgewickelt. Aufgrund der zum Teil räumlichen Nähe existiert eine große Zahl von Untermietverträgen zwischen dem Lufthansa Konzern und nahestehenden Unternehmen, in denen in der Regel die vom Lufthansa Konzern selbst gezahlten Mieten und Umlagen anteilig weiterberechnet werden. Geschäftsbericht 2001 Sonstige Erläuterungen 125 Das Volumen der wesentlichen an nahestehende Unternehmen erbrachten bzw. von nahestehenden Unternehmen in Anspruch genommenen Leistungen ist aus der folgenden Tabelle ersichtlich: Unternehmen Volumen der erbrachten Leistungen 2001 Mio. ¤ 2000 Mio. ¤ Volumen der in Anspruch genommenen Leistungen 2001 2000 Mio. ¤ Mio. ¤ 174,6 139,5 2,2 23,1 Amadeus Global Travel Distribution S. A. 91,1 90,7 166,2 142,4 Eurowings Luftverkehrs AG 74,1 – 255,7 – British Midland plc 66,2 – 87,2 – Condor/Cargo Technik GmbH 41,7 27,4 30,2 19,1 34,3 26,8 Condor Flugdienst GmbH Lufthansa Gebäudemanagement GmbH 3,7 0,0 * Miles & More International Inc. 30,0 18,7 0,8 – Lufthansa Flight Training GmbH 23,7 22,1 68,8 64,3 Delvag Luftfahrtversicherungs-AG 17,6 31,4 15,6 10,9 Lufthansa Revenue Services GmbH 15,6 5,3 55,9 89,1 Lufthansa AirPlus Servicekarten GmbH 14,6 11,9 53,7 47,2 Thomas Cook AG 12,6 3,9 Air Dolomiti S.p.A. Linee Aeree Regionali Europee 11,4 5,4 0,0 * 52,7 GOAL Verwaltungsges. mbH & Co. Projekt Nr. 5 KG 9,7 3,5 0,4 Lufthansa Technik Philippines, Inc. 9,4 11,7 0,2 0,4 Global Tele Sales of North America LLC 9,1 4,4 25,4 25,6 Autobahn Tank & Rast GmbH & Co. KG 6,7 6,6 0,0 * 0,0 * LZ-Catering GmbH 6,5 0,1 7,1 0,9 Airline Training Center Arizona Inc. 5,1 5,2 5,0 5,1 Lufthansa Catering Logistik GmbH 4,5 9,9 44,0 43,8 LIDO GmbH Lufthansa Aeronautical Services 3,3 3,5 11,0 11,5 AirLiance Materials LLC 3,1 3,9 30,1 34,2 Lufthansa Technik Logistik of America LLC 2,1 2,1 9,5 2,1 Lufthansa Technical Training GmbH 1,8 2,2 21,2 8,8 Lufthansa Engineering and Operational Services GmbH 1,7 2,4 24,3 24,1 Lufthansa Systems AS GmbH 1,4 0,1 12,2 6,0 Albatros Versicherungsdienste GmbH 1,3 1,4 23,2 10,4 Lufthansa Process Management GmbH 1,2 1,9 7,8 8,1 DERDATA Informationsmanagement GmbH 1,2 0,0 * 7,6 1,8 Lufthansa Shannon Turbine Technologies Limited 1,1 0,9 16,5 9,7 Lufthansa E-Commerce GmbH 0,8 0,3 14,5 7,5 Global Tele Sales Ltd. 0,4 0,1 7,4 8,1 Shannon Aerospace Ltd. 0,3 0,2 34,9 27,1 Lufthansa Technik Logistik GmbH – 11,2 – 87,5 Lufthansa Airmotive Ireland Ltd. – 7,9 – 68,0 Lufthansa A.E.R.O. GmbH – 4,4 – 7,0 *unter 0,1 Mio. ¤ 0,0 * 0,0 * 83,7 126 Sonstige Erläuterungen Geschäftsbericht 2001 42 Aufsichtsrat und Vorstand Die Mitglieder des Aufsichtsrats und des Vorstands sind auf Seite 136/137 angegeben. Für die Wahrnehmung ihrer Aufgaben im Mutterunternehmen und in den Tochterunternehmen erhielten Vorstandsmitglieder im Geschäftsjahr 2001 1,9 Mio. ¤ für 2001 und 0,2 Mio. ¤ für 2000, im Geschäftsjahr 2000 2,3 Mio. ¤ für 2000 sowie 0,1 Mio. ¤ für 1999. Gegenüber einem Vorstandsmitglied besteht zum 31. Dezember 2001 eine Darlehensforderung von 12 T¤. Im Jahr 2001 wurden 4 T¤ zurückgezahlt; der Zinssatz beträgt vier Prozent und die Restlaufzeit vier Jahre. Aufsichtsratsmitglieder erhielten 0,2 Mio. ¤ (Vorjahr: 0,7 Mio. ¤). Diese Beträge schließen diejenigen Beförderungsvergünstigungen ein, die sich unter Berücksichtigung entsprechender IATA-Bestimmungen ergeben. Für ehemalige Mitglieder des Vorstands und ihre Hinterbliebenen bestehen Pensionsverpflichtungen in Höhe von 32,9 Mio. ¤ (Vorjahr: 31,9 Mio. ¤). Die laufenden Bezüge betrugen im Geschäftsjahr 2001 2,6 Mio. ¤ für 2001 und 2 T¤ für 2000, im Geschäftsjahr 2000 2,3 Mio. ¤ für 2000 und 3 T¤ für 1999, einschließlich der von Tochterunternehmen gewährten Bezüge. Köln, den 5. April 2002 Deutsche Lufthansa Aktiengesellschaft Der Vorstand Geschäftsbericht 2001 Bestätigungsvermerk 127 Bestätigungsvermerk Wir haben den Konzernabschluss der Deutschen Lufthansa Aktiengesellschaft, bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung, Eigenkapitalveränderungsrechnung, Kapitalflussrechnung und Anhang, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2001 geprüft. Aufstellung und Inhalt des Konzernabschlusses nach den International Accounting Standards (IAS) liegen in der Verantwortung des Vorstands der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung zu beurteilen, ob der Konzernabschluss den IAS entspricht. Wir haben unsere Konzernabschlussprüfung nach den deutschen Prüfungsvorschriften und unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung und der International Standards on Auditing (ISA) vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass mit hinreichender Sicherheit beurteilt werden kann, ob der Konzernabschluss frei von wesentlichen Fehlaussagen ist. Im Rahmen der Prüfung werden die Nachweise für die Wertansätze und Angaben im Konzernabschluss auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der angewandten Bilanzierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen des Vorstands sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Konzernabschlusses. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet. Nach unserer Überzeugung auf der Grundlage unserer Prüfung vermittelt der Konzernabschluss in Übereinstimmung mit den IAS ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns sowie der Zahlungsströme des Geschäftsjahres. Unsere Prüfung, die sich nach den deutschen Prüfungsvorschriften auch auf den vom Vorstand aufgestellten Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2001 erstreckt hat, hat zu keinen Einwendungen geführt. Nach unserer Überzeugung gibt der Konzernlagebericht insgesamt eine zutreffende Vorstellung von der Lage des Konzerns und stellt die Risiken der künftigen Entwicklung zutreffend dar. Außerdem bestätigen wir, dass der Konzernabschluss und der Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2001 die Voraussetzungen für eine Befreiung der Gesellschaft von der Aufstellung eines Konzernabschlusses und Konzernlageberichts nach deutschem Recht erfüllen. Düsseldorf, den 9. April 2002 PwC Deutsche Revision Aktiengesellschaft Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Pape Wirtschaftsprüfer Dr. Husemann Wirtschaftsprüfer 128 Verbundene Unternehmen Geschäftsbericht 2001 Wesentliche verbundene Unternehmen Name, Sitz Kapitalanteil Stimmrechtsanteil Agesar Limitada, Chile 100,00 % 100,00 % ** Arlington Services de Mexico, S. A. de C.V., Mexiko 100,00 % 100,00 % ** Arlington Services Holding Corp., Delaware, USA 100,00 % 100,00 % ** Arlington Services Panama S. A., Panama 100,00 % 100,00 % ** Arlington Services, Inc., Delaware, USA 100,00 % 100,00 % ** 95,00 % 95,00 % ** Bethesda Services, Inc., Delaware, USA 100,00 % 100,00 % ** BizJet International Sales & Support, Inc., Tulsa, Oklahoma, USA 100,00 % 100,00 % Bahia Catering Ltda., Brasilien 95,00 % 95,00 % ** Capital Gain International (1986) Ltd., Hongkong 100,00 % 100,00 % ** Caterair Airport Properties, Inc., Delaware, USA 100,00 % 100,00 % ** Caterair Australia Pty Limited, Australien 100,00 % 100,00 % ** Caterair Consulting Services Corp., Delaware, USA 100,00 % 100,00 % ** Cafes Finas Recife Ltda, Brasilien Caterair Holdings Corporation, Delaware, USA 2,00 % 51,00 % ** Caterair In-Flight Services of V.I., Inc., Virgin Islands, USA 2,00 % 100,00 % ** Caterair International Corporation, Delaware, USA 2,00 % 100,00 % ** Caterair International Japan Limited, Japan 2,00 % 100,00 % ** Caterair International Transition Corp., Delaware, USA 100,00 % 100,00 % ** Caterair International, Inc. (II), Delaware, USA 100,00 % 100,00 % ** Caterair Lebanon, Libanon 100,00 % 100,00 % ** Caterair New Zealand Limited (US Comp.), Delaware, USA 100,00 % 100,00 % ** Caterair New Zealand Ltd., Delaware, USA 100,00 % 100,00 % ** Caterair Portugal Assentencia A Bordo, Ltda., Portugal 25,52 % 100,00 % ** Caterair Services de Bordo e Hotelania S. A., Brasilien 100,00 % 100,00 % ** Caterair St. Thomas Holding Corp., Delaware, USA 100,00 % 100,00 % ** Caterair Taiwan, Taiwan 100,00 % 100,00 % ** Catersuprimento de Refeicoes, Ltda., Brasilien 100,00 % 100,00 % ** Cocina del Aire de Provincia, S. A. de C.V., Mexiko 100,00 % 100,00 % ** Comercializadora de Services Limitada, Chile 100,00 % 100,00 % ** Comisariato de Baja California, S. S. de C.V., Mexiko 100,00 % 100,00 % ** Comisariatos Gorte, S. A. de C.V., Mexiko 100,00 % 100,00 % ** Commissaria Santos Dummont Ltda, Brasilien 100,00 % 100,00 % ** Consolidated Catering Services (China) Ltd., Hongkong 100,00 % 100,00 % ** Cuisine de l’Air Skychefs Canada, Kanada 100,00 % 100,00 % ** eLSG.SkyChefs, Inc, Irving, Texas, USA 100,00 % 100,00 % Globe Services Sweden AB, Stockholm, Schweden 100,00 % 100,00 % GlobeGround GmbH, Frankfurt/M. 49,00 % 49,00 % * GlobeGround North America, Inc., Montreal, Kanada 49,00 % 49,00 % * GlobeGround North America LLC, New York, USA 49,00 % 49,00 % * Hamburger Gesellschaft für Flughafenanlagen mbH, Hamburg 95,00 % 95,00 % Hudson General Corp., Great Neck, NY, USA 49,00 % 49,00 % * I & K Distributors Inc., Ohio, USA 100,00 % 100,00 % ** In-Flite Services de Panama S. A., Panama 100,00 % 100,00 % ** Inversiones Turisticas Aeropuerto Panama, S. A., Panama 100,00 % 100,00 % ** * bis 1. August 2001 Kapitalanteil und Stimmrechte 100 % ** ab 1. Juni 2001 vollkonsolidiert; durch Erwerb von rd. 52 % an der Onex Food Services, Inc. Geschäftsbericht 2001 Verbundene Unternehmen 129 . . . Wesentliche verbundene Unternehmen Name, Sitz JFK Caterers, Inc., Delaware, USA LAGS USA Inc., Delaware, USA Kapitalanteil Stimmrechtsanteil 100,00 % 100,00 % ** 49,00 % 49,00 % * LSG Catering China Ltd., Hongkong 100,00 % 100,00 % LSG Catering Guam, Inc., Guam, USA 100,00 % 100,00 % LSG Catering Hong Kong Ltd., Hongkong 100,00 % 100,00 % LSG Catering Saipan, Inc., Saipan, Micronesien 100,00 % 100,00 % LSG Catering Thailand Ltd., Bangkok, Thailand 100,00 % 100,00 % LSG Holding Asia Ltd., Hongkong 100,00 % 100,00 % LSG Lufthansa Service Asia Ltd., Hongkong 100,00 % 100,00 % 80,00 % 80,00 % LSG Lufthansa Service Catering- und Dienstleistungsgesellschaft mbH, Neu-Isenburg 100,00 % 100,00 % LSG Lufthansa Service Enterprises Ltd., Hongkong 100,00 % 100,00 % LSG Lufthansa Service Europa/Afrika GmbH, Kriftel 100,00 % 100,00 % LSG Lufthansa Service Guam, Inc., Guam, USA 100,00 % 100,00 % LSG Lufthansa Service Holding AG, Kriftel 100,00 % 100,00 % LSG Lufthansa Service Nordost GmbH, Berlin 100,00 % 100,00 % LSG Lufthansa Service Saipan, Inc., Saipan, Micronesien 100,00 % 100,00 % LSG Lufthansa Service Switzerland AG, Zürich, Schweiz 100,00 % 100,00 % LSG Lufthansa Service Training Denmark A/S, Kopenhagen, Dänemark 100,00 % 100,00 % LSG Lufthansa Service Training Norway AS, Oslo, Norwegen 100,00 % 100,00 % LSG Lufthansa Service Training Sweden AB, Malmö, Schweden 100,00 % 100,00 % LSG Lufthansa Service USA Corp., Wilmington, Delaware, USA 100,00 % 100,00 % LSG Sky Chefs Danmark A/S, Kastrup, Dänemark 100,00 % 100,00 % LSG Lufthansa Service Cape Town (Pty) Ltd., Kapstadt, Südafrika LSG Sky Chefs de Venezuela C.A., Venezuela 80,00 % 80,00 % ** LSG Sky Chefs Deutschland GmbH, Frankfurt/M. 100,00 % 100,00 % LSG Sky Chefs Europe Holding Ltd., London, Großbritannien 100,00 % 100,00 % LSG Sky Chefs France S. A., Bobigny, Frankreich 100,00 % 100,00 % LSG Sky Chefs International, L.L.C., Wilmington, Delaware, USA 100,00 % 100,00 % LSG Sky Chefs Norge AS, Oslo, Norwegen 100,00 % 100,00 % LSG Sky Chefs S.p.A., Mailand, Italien 100,00 % 100,00 % LSG Sky Chefs Sverige AB, Stockholm, Schweden 100,00 % 100,00 % LSG Sky Chefs US Acquisition, Inc., Wilmington, Delaware, USA 100,00 % 100,00 % LSG Sky Chefs US Holding 2, Inc., Wilmington, Delaware, USA 100,00 % 100,00 % LSG Sky Chefs US Holding, Inc., Wilmington, Delaware, USA 100,00 % 100,00 % 50,00 % 51,00 % LSG-Airport Gastronomiegesellschaft mbH, Frankfurt/M. 100,00 % 100,00 % LSG-Food & Nonfood Handel GmbH, Frankfurt/M. 100,00 % 100,00 % LSG-Hygiene Institute GmbH, Neu-Isenburg 100,00 % 100,00 % LSG-Sky Food GmbH, Alzey 100,00 % 100,00 % LSG/SKY Chefs do Brasil, Brasilien 100,00 % 100,00 % ** Lufthansa A.E.R.O. GmbH, Alzey 100,00 % 100,00 % Lufthansa Airmotive Ireland Holdings Ltd., Dublin, Irland 100,00 % 100,00 % Lufthansa Airmotive Ireland Ltd., Dublin, Irland 100,00 % 100,00 % Lufthansa Cargo AG, Kelsterbach 100,00 % 100,00 % LSG Sky Chefs/GCC Ltd., Feltham, Großbritannien * bis 1. August 2001 Kapitalanteil und Stimmrechte 100 % ** ab 1. Juni 2001 vollkonsolidiert; durch Erwerb von rd. 52 % an der Onex Food Services, Inc. 130 Verbundene Unternehmen Geschäftsbericht 2001 . . . Wesentliche verbundene Unternehmen Name, Sitz Kapitalanteil Stimmrechtsanteil Lufthansa CityLine GmbH, Köln 100,00 % 100,00 % Lufthansa Commercial Holding GmbH, Köln 100,00 % 100,00 % Lufthansa International Finance (Netherlands) N. V., Amsterdam, Niederlande 100,00 % 100,00 % Lufthansa Systems Airline Services GmbH, Kelsterbach 100,00 % 100,00 % Lufthansa Systems Business Solutions GmbH, Kelsterbach 100,00 % 100,00 % Lufthansa Systems Group GmbH, Kelsterbach 100,00 % 100,00 % Lufthansa Systems Infratec GmbH, Kelsterbach 100,00 % 100,00 % Lufthansa Systems North America Inc., East Meadow, USA 100,00 % 100,00 % Lufthansa Systems Passenger Services GmbH, Kelsterbach 100,00 % 100,00 % Lufthansa Technik AG, Hamburg 100,00 % 100,00 % Lufthansa Technik Immobilien- und Verwaltungsgesellschaft mbH, Hamburg 100,00 % 100,00 % Lufthansa Technik Logistik GmbH, Hamburg 100,00 % 100,00 % Lufthansa Technik North America Holding Corp., Wilmington, Delaware, USA 100,00 % 100,00 % Margian AB, Sundbyberg, Schweden 100,00 % 100,00 % Marriott Export Services, C.A., Venezuela 80,00 % Marriott International Trade Services, C.A., Venezuela 80,00 % 100,00 % ** 100,00 % 100,00 % ** Mrs Crockett’s Kitchens, Inc., Texas, USA 100,00 % ** Ogden Aviation Food Services (ALC) Inc., Delaware, USA 100,00 % 100,00 % ** Ogden Aviation Food Services, Inc., Delaware, USA 100,00 % 100,00 % ** Onex Food Services, Inc., Dover, Delaware, USA 100,00 % 100,00 % ** Onex Ohio Acceptance Corp., Delaware, USA 100,00 % 100,00 % ** Onex Ohio Capital Corp., Delaware, USA 100,00 % 100,00 % ** Onex Ohio Capital Corp. II, Delaware, USA 100,00 % 100,00 % ** Onex Ohio Credit Corp., Delaware, USA 100,00 % 100,00 % ** Onex Ohio Credit Corp. II, Delaware, USA 100,00 % 100,00 % ** Onex Ohio Equity Corp., Delaware, USA 100,00 % 100,00 % ** Onex Ohio Equity Corp. II, Delaware, USA 100,00 % 100,00 % ** Onex Ohio Finance Corp., Delaware, USA 100,00 % 100,00 % ** Onex Ohio Finance Corp. II, Delaware, USA 100,00 % 100,00 % ** Onex Ohio Fiscal Corp., Delaware, USA 100,00 % 100,00 % ** Onex Ohio Fiscal Corp. II, Delaware, USA 100,00 % 100,00 % ** Onex Ohio Funds Corp., Delaware, USA 100,00 % 100,00 % ** Onex Ohio Funds Corp. II, Delaware, USA 100,00 % 100,00 % ** Orderich Company Ltd., Hongkong 100,00 % 100,00 % Orval Kent de Linares, S. A. de C.V., Mexiko 100,00 % 100,00 % ** Orval Kent Food Company of Linares, Inc., Delaware, USA 100,00 % 100,00 % ** Orval Kent Food Company of Rio Bravo, Inc., Delaware, USA 100,00 % 100,00 % ** Orval Kent Food Company, Inc., Delaware, USA 100,00 % 100,00 % ** Orval Kent Food Company, S. A. de C.V., Mexiko 100,00 % 100,00 % ** Orval Kent Holding Co., Delaware, USA 100,00 % 100,00 % ** Ozark Salad Co., Delaware, USA 100,00 % 100,00 % ** Pennant Foods, Delaware, USA 100,00 % 100,00 % ** Pennant Foods Company, Delaware, USA 100,00 % 100,00 % ** SC Int’l Services Ireland, Irland 100,00 % 100,00 % ** SC International Services, Inc., Delaware, USA 100,00 % 100,00 % ** ** ab 1. Juni 2001 vollkonsolidiert; durch Erwerb von rd. 52 % an der Onex Food Services, Inc. Geschäftsbericht 2001 Verbundene Unternehmen 131 . . . Wesentliche verbundene Unternehmen Name, Sitz Kapitalanteil Stimmrechtsanteil SCIS Air Security Corporation, Wilmington, Delaware, USA 100,00 % 100,00 % ** SCIS Food Services Inc., Delaware, USA 100,00 % 100,00 % ** 90,00 % 90,00 % ** Sky Chefs Argentina, Inc., Delaware, USA 100,00 % 100,00 % ** Sky Chefs Barcelona S. A., Barcelona, Spanien 100,00 % 100,00 % ** Sky Chefs Chile S. A., Chile 100,00 % 100,00 % ** Sky Chefs de Mexico, Mexiko 100,00 % 100,00 % ** Sky Chefs International Corporation, Delaware, USA 100,00 % 100,00 % ** Sky Chefs Madrid S. A., Madrid, Spanien 100,00 % 100,00 % ** Sky Chefs UK Ltd., London, Großbritannien 100,00 % 100,00 % ** Sky Chefs, Inc., Delaware, USA 100,00 % 100,00 % ** Sky Chefs, Inc. Europe, Frankreich 100,00 % 100,00 % ** ServCater International Ltda., Brasilien 66,00 % 66,00 % Top Flight Catering AB, Sigtuna, Schweden 100,00 % 100,00 % Top Flight Catering Göteborg AB, Sigtuna, Schweden 100,00 % 100,00 % Top Flight Catering Malmö AB, Sigtuna, Schweden 100,00 % 100,00 % Top Flight Catering Stockholm AB, Sigtuna, Schweden 100,00 % 100,00 % Top Flight Taxfree AB, Sigtuna, Schweden 100,00 % 100,00 % Western Aire Chef, Inc., Delaware, USA 100,00 % 100,00 % ** START AMADEUS GmbH, Bad Homburg v.d.H. ** ab 1. Juni 2001 vollkonsolidiert; durch Erwerb von rd. 52 % an der Onex Food Services, Inc. Wesentliche Joint Ventures* Name, Sitz Kapitalanteil Stimmrechtsanteil Air Dolomiti S.p.A. Linee Aeree Regionali Europee, Ronchi dei Legionari, Italien 20,69 % 20,69 % Aircraft Maintenance and Engineering Corp., Beijing, China 40,00 % 50,00 % Amadeus Global Travel Distribution S. A., Madrid, Spanien 18,28 % 27,92 % Autobahn Tank & Rast Holding GmbH, Bonn 31,09 % 31,09 % Global Logistics System Europe Company for Cargo Information Services GmbH, Frankfurt/M. 46,85 % 42,86 % Shannon Aerospace Ltd., Shannon, Irland 50,00 % 50,00 % Thomas Cook AG, Oberursel 50,00 % 50,00 % * Einbeziehung at equity 132 Verbundene Unternehmen Geschäftsbericht 2001 Wesentliche assoziierte Unternehmen* Name, Sitz Kapitalanteil Stimmrechtsanteil Aerococina S. A. de C.V., Mexiko 49,00 % 49,00 % Aeromar Ltd., Moskau, Russland 49,00 % 49,00 % Airest Restaurant- und Hotelbetriebsgesellschaft mbH, Wien, Österreich 30,00 % 30,00 % Airport Restaurants Ltd., Barbados 49,00 % 49,00 % Antigua Catering Services Ltd., Antigua 49,00 % 49,00 % Barbados Flight Kitchen Ltd., Barbados 49,00 % 49,00 % BELAC LLC, Wilmington, Delaware, USA 20,00 % 20,00 % British Midland plc, Donington Hall, Großbritannien 20,00 % 20,00 % Caterair Airport Services Pty Limited, Sydney, Australien 49,00 % 49,00 % Catering Por, Portugal 49,00 % 49,00 % China Air Catering Ltd., Hongkong 50,00 % 50,00 % CLS Catering Services Ltd., Vancouver, Kanada 40,00 % 40,00 % Cocina de Vuelos S. A. de C.V., El Salvador 49,00 % 49,00 % DHL International Ltd., Bermuda, USA 25,03 % 25,03 % Eurowings Luftverkehrs AG, Nürnberg 24,90 % 24,90 % GlobeGround GmbH, Frankfurt/M.** 49,00 % 49,00 % Gulf International Caterers, W.L.L., Bahrain 49,00 % 49,00 % HEICO Aerospace Holdings Corp., Hollywood, Florida, USA 20,00 % 20,00 % Hongkong Beijing Air Catering Ltd., Hongkong 45,00 % 45,00 % Hongkong Shanghai Air Catering Ltd., Hongkong 45,00 % 45,00 % Inflight Holding (Cayman) Ltd., Cayman Islands 49,00 % 49,00 % Jamestown Investments Ltd., Hongkong 37,50 % 37,50 % LSG Lufthansa Service Hong Kong Ltd., Hongkong 38,12 % 38,12 % Nanjing Lukou International Airport LSG Catering Co Ltd., Nanjing, China 40,00 % 40,00 % Sancak Havacilik Hizmetleri A. S., Istanbul, Türkei 50,00 % 50,00 % Siam Flight Services Ltd., Bangkok, Thailand 49,00 % 49,00 % St. Lucia Catering Services Ltd., St. Lucia 49,00 % 49,00 % St. Thomas Catering Corp., Delaware, USA 33,00 % 33,00 % Versair In-Flight Services Ltd., Jamaika 24,00 % 24,00 % Xi'an Aircraft Catering Co. Ltd., Xi'an, Shaanxi, China 30,00 % 30,00 % * Einbeziehung at equity **ab 1. August 2001 Geschäftsbericht 2001 Bericht des Aufsichtsrats 133 Bericht des Aufsichtsrats Dr. Klaus G. Schlede Vorsitzender des Lufthansa Aufsichtsrats Das Jahr 2001 wurde durch die bisher tiefste und nachhaltigste Zäsur in der Geschichte der zivilen Luftfahrt geprägt. Die Nachwirkungen der Terroranschläge vom 11. September in den Vereinigten Staaten haben zusammen mit den parallel auftretenden Konjunkturschwächen in den führenden Weltwirtschaftsräumen Amerika, Europa und Japan zu einem rund 20-prozentigen Nachfragerückgang im Weltluftverkehr geführt. Dieser dramatische Umsatzeinbruch ist auch im Frühjahr 2002 noch nicht überwunden und belastet die Ergebnisse der Luftverkehrsbranche nach wie vor in erheblichem Maße. Bereits acht Tage nach dem Anschlag hat der Vorstand den Aufsichtsrat über die ersten Sofortmaßnahmen zur Erhöhung der Sicherheit sowie zur Kapazitätsanpassung und Kostenreduzierung informiert. Das in den folgenden Monaten effektive und erfolgreiche Krisenmanagement des Vorstands ist von den Mitgliedern des Aufsichtsrats positiv begleitet worden. Die im Geschäftsjahr 2001 wichtigste strategische Entscheidung des Aufsichtsrats war die in der Dezember-Sitzung gegebene Zustimmung zur Bestellung des neuen Großraumflugzeugs Airbus A380, das im Zeitraum 2007-2010 zur Auslieferung kommen wird. Mit dieser Investition unterstreicht Lufthansa ihre grundsätzlich optimistische Sicht auf die Zukunft des Luftverkehrs und ihren Anspruch auf eine Verteidigung der Position des Weltmarktführers. Weiter befasste sich der Aufsichtsrat mit der Bestellung von 15 Bombardier CRJ-200-ERFlugzeugen, die an eine Leasingobjekt-Gesellschaft weiterveräußert wurden. Besondere Aufmerksamkeit wurde den Aktivitäten im Geschäftsfeld Catering gewidmet, da LSG nach der vorgezogenen Übernahme der restlichen Anteile an Sky Chefs im Sommer 2001 einen schwierigen Integrationsund Umstrukturierungsprozess zu bewältigen hat und darüber hinaus wegen des hohen US-Anteils am Gesamtumsatz besonders unter den Folgen der rigiden Sparpolitik der amerikanischen Fluggesellschaften nach den Terroranschlägen leidet. 134 Bericht des Aufsichtsrats Geschäftsbericht 2001 Der Aufsichtsrat stimmte ferner der Errichtung einer neuen Wartungshalle für die Condor Cargo Technik sowie der Konzentration der Bodenabfertigungs-Aktivitäten auf das Inland durch den stufenweisen Verkauf der internationalen Aktivitäten der GlobeGround GmbH an Penauille Polyservices/Servisair zu. Schließlich ließ sich der Aufsichtsrat über die Auswirkungen des Pilotenstreiks im Frühjahr und den Status des Lufthansa Risikomanagements sowie turnusmäßig über Umfang, Abwicklung und Kontrolle der Geschäfte mit derivativen Instrumenten berichten. Detailliert besprochen wurden auch diverse Fremdfinanzierungs-Maßnahmen des Lufthansa Konzerns, insbesondere die zum Ende des Jahres erfolgreich platzierte Wandelschuldverschreibung über 750 Millionen ¤. Der Aufsichtsrat hat somit während des gesamten Geschäftsjahres die ihm nach Gesetz und Satzung obliegenden Aufgaben wahrgenommen und die Geschäftsleitung des Vorstands ständig überwacht. In den fünf Sitzungen am 14. März, 26. April, 20. Juni, 19. September und 5. Dezember wurde ausführlich über die wirtschaftliche Lage der Lufthansa AG und ihrer Konzerngesellschaften, den Geschäftsverlauf, wichtige unternehmenspolitische Entscheidungen und die beabsichtigte Geschäftspolitik einschließlich der geplanten Investitions- und Beteiligungsvorhaben berichtet. Auch außerhalb der Sitzungen hat der Vorstand den Aufsichtsrat zeitnah über bedeutsame Vorgänge im Konzern in Kenntnis gesetzt. Außerdem hat der Vorsitzende des Aufsichtsrats die Protokolle der Vorstandssitzungen eingesehen, in zahlreichen Ge- sprächen insbesondere mit dem Vorsitzenden des Vorstands wichtige geschäftspolitische und strategische Fragen ausführlich erörtert und wie jedes Jahr auch unterjährig Gespräche mit den Wirtschaftsprüfern geführt. Der Konzernabschluss wurde wie im Vorjahr unter Ausnutzung des in § 292 a) HGB enthaltenen Wahlrechts nach Maßgabe der International Accounting Standards (IAS) aufgestellt. Die von der Hauptversammlung am 20. Juni 2001 als Abschlussprüfer und Konzernabschlussprüfer gewählte PwC Deutsche Revision Aktiengesellschaft Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Düsseldorf, hat den Jahres- und den Konzernabschluss der Deutschen Lufthansa AG und die jeweiligen Lageberichte zum 31. Dezember 2001 unter Einbeziehung des Rechnungswesens entsprechend den gesetzlichen Vorschriften geprüft und den uneingeschränkten Bestätigungsvermerk erteilt. Der Abschlussprüfer hat auch bestätigt, dass das vom Vorstand gemäß § 91 Absatz 2 AktG eingerichtete Risiko-Managementsystem geeignet ist, Entwicklungen, die den Fortbestand der Gesellschaft gefährden, frühzeitig zu erkennen. Rechtzeitig vor der Bilanzsitzung am 24. April 2002 haben die Abschlussprüfer ihre Prüfungsberichte an die Aufsichtsratsmitglieder übersandt. An der Sitzung haben die den Jahresabschluss unterzeichnenden Wirtschaftsprüfer teilgenommen, über ihre Prüfungsergebnisse berichtet und dem Aufsichtsrat zur Beantwortung von Fragen zur Verfügung gestanden. Anschließend wurden die vorgelegten Prüfungsberichte vom Aufsichtsrat zur Kenntnis genommen. Der Aufsichtsrat hat den Jahres- und Konzernabschluss der Deutschen Lufthansa AG und die jeweiligen Lageberichte eingehend geprüft und keine Einwendungen erhoben. Der vom Vorstand aufgestellte Jahresabschluss 2001 der Deutschen Lufthansa AG wurde gebilligt. Er ist damit festgestellt. Geschäftsbericht 2001 Bericht des Aufsichtsrats 135 Im Jahr 2001 haben sich insgesamt fünf Veränderungen in der Zusammensetzung des Aufsichtsrats ergeben. Die Nachfolger der ausgeschiedenen Mitglieder wurden jeweils vom Amtsgericht Köln gemäß § 104 AktG in den Aufsichtsrat bestellt. Bereits im Frühjahr 2001 waren die Herren Herbert Mai und Holger Hagge aus dem Aufsichtsrat ausgeschieden. An ihrer Stelle sind der Vorsitzende der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft ver.di, Herr Frank Bsirske, und Herr Eckhard Lieb in den Aufsichtsrat bestellt worden. In seiner Sitzung am 26. April 2001 hat der Aufsichtsrat Herrn Bsirske zu seinem stellvertretenden Vorsitzenden gewählt. Zum 30. Juni 2001 haben die Herren Andreas Heß und Ingo Marowsky ihre Mandate im Aufsichtsrat aus beruflichen Gründen niedergelegt. An ihrer Stelle sind Frau Ilona Ritter und Herr Herbert Flickenschild in den Aufsichtsrat bestellt worden. Schließlich ist mit Ablauf des Jahres 2001 Herr Dr. Wolfgang Peiner im Zusammenhang mit seiner Bestellung zum Finanzsenator der Freien und Hansestadt Hamburg aus dem Aufsichtsrat ausgeschieden. Zu seinem Nachfolger ist der Aufsichtsratsvorsitzende der ThyssenKrupp AG, Herr Dr. Gerhard Cromme, bestellt worden. Der Aufsichtsrat dankt den ausgeschiedenen Mitgliedern für ihre stets engagierte und kritische Mitarbeit sowie für die in den Jahren ihrer Zugehörigkeit zu diesem Gremium getragene Verantwortung. Neben dem gemäß § 27 Abs. 3 Mitbestimmungsgesetz vorgeschriebenen Ausschuss hat der Aufsichtsrat aus seiner Mitte ein für Personalangelegenheiten zuständiges Präsidium gebildet, dem der Vorsitzende des Aufsichtsrats und sein Stellvertreter sowie die Herren Macht und Dr. Titzrath angehörten. Sitzungen des Präsidiums haben am 14. März, 26. April, 20. Juni sowie am 20. September 2001 stattgefunden. In seiner Sitzung am 11. März 2002 hat der Aufsichtsrat Herrn Wolfgang Mayrhuber mit Wirkung zum 1. April 2002 zum stellvertretenden Vorsitzenden des Vorstands bestellt. Mit dieser Entscheidung wurde ein frühzeitiges Zeichen zur künftigen Führung des Konzerns gesetzt und Spekulationen über die Ende 2003 anstehende Nachfolge von Herrn Weber vorgebeugt. Unter Würdigung der im letzten Drittel des Jahres dramatisch verschlechterten Rahmenbedingungen muss das Konzernergebnis des Geschäftsjahres 2001 trotz des ausgewiesenen Verlustes als erfolgreiche Schadensbegrenzung angesehen werden, die nur dank der raschen und flexiblen Reaktion aller Lufthanseaten erreicht werden konnte. Der Aufsichtsrat spricht Vorständen, Führungskräften, Betriebsräten und Mitarbeitern aller Konzerngesellschaften höchste Anerkennung für ihren vorbildlichen Einsatz in dieser Krisensituation aus und dankt für die mit der Bereitschaft zu finanziellen Zugeständnissen gezeigte Loyalität zur Lufthansa. Köln, den 24. April 2002 Der Aufsichtsrat Dr. Klaus G. Schlede Vorsitzender 136 Aufsichtsrat und Vorstand Geschäftsbericht 2001 Aufsichtsrat und Vorstand Aufsichtsrat Dr. Wolfgang Röller Ehrenvorsitzender des Aufsichtsrats Dresdner Bank AG, Ehrenvorsitzender Stimmberechtigte Mitglieder Dr. Klaus G. Schlede Ehemaliger stellvertretender Vorstandsvorsitzender Deutsche Lufthansa AG, Vorsitzender Andreas Heß Ehemaliger Tarifsekretär Gewerkschaft ÖTV, Arbeitnehmervertreter (bis 30. Juni 2001) Herbert Mai Ehemaliger Vorsitzender Gewerkschaft ÖTV, Arbeitnehmervertreter Stellvertretender Vorsitzender (bis 31. März 2001) Roland Issen Ehemaliger Vorsitzender Deutsche AngestelltenGewerkschaft, Arbeitnehmervertreter Frank Bsirske Vorsitzender ver.di, Arbeitnehmervertreter Stellvertretender Vorsitzender (ab 1. April 2001) Dr. Rolf-E. Breuer Vorstandssprecher Deutsche Bank AG Dr. Gerhard Cromme Vorsitzender des Aufsichtsrats ThyssenKrupp AG (ab 1. Januar 2002) Herbert Flickenschild Purser, Arbeitnehmervertreter (ab 1. Juli 2001) Dr. Otto Graf Lambsdorff Rechtsanwalt, Ehrenpräsident Deutsche Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz e. V. Eckhard Lieb Triebwerksmechaniker, Arbeitnehmervertreter (ab 18. Juni 2001) Franz-Eduard Macht Kaufm. Angestellter, Arbeitnehmervertreter Ingo Marowsky Flugbegleiter, Arbeitnehmervertreter (bis 30. Juni 2001) Peter Geisinger Flugkapitän, Arbeitnehmervertreter Franz Ludwig Neubauer Vorsitzender des Vorstands i. R. Bayerische Landesbank Girozentrale Holger Hagge Dreher, Arbeitnehmervertreter (bis 25. April 2001) Dr. Wolfgang Peiner Finanzsenator der Freien und Hansestadt Hamburg (bis 31. Dezember 2001) Ulrich Hartmann Vorstandsvorsitzender E.ON AG Geschäftsbericht 2001 Aufsichtsrat und Vorstand 137 Ilona Ritter Gewerkschaftssekretärin ver.di, Arbeitnehmervertreterin (ab 1. Juli 2001) Vorstand Patricia Windaus Flugbegleiterin, Arbeitnehmervertreterin Willi Rörig Kaufm. Angestellter, Arbeitnehmervertreter Dr. Hans-Dietrich Winkhaus Mitglied des Gesellschafterausschusses Henkel KGaA Jan G. Stenberg Ehemaliger Präsident und Vorstandsvorsitzender SAS Dr. Michael Wollstadt Kaufm. Angestellter, Arbeitnehmervertreter Dr. Alfons Titzrath Ehemaliger Vorsitzender des Aufsichtsrats Dresdner Bank AG (ab 3. Januar 2001) Dr. Klaus Zumwinkel Vorstandsvorsitzender Deutsche Post AG Dipl.-Ing. Dr.-Ing. E. h. Jürgen Weber Vorsitzender des Vorstands Wolfgang Mayrhuber Stellvertretender Vorsitzender des Vorstands (ab 1. April 2002) Ressort Passage Dr. Karl-Ludwig Kley Mitglied des Vorstands Ressort Finanzen Stefan Lauer Mitglied des Vorstands Ressort Personal 138 Aufsichtsrat und Vorstand Geschäftsbericht 2001 Andere Mandate der Aufsichtsratsmitglieder der Deutschen Lufthansa AG Dr. Wolfgang Röller a) Heidelberger Zement AG (AR-Vorsitz) b) Henkel KGaA (Gesellschafterausschuss) Dr. Klaus G. Schlede a) Deutsche Hyp Deutsche Hypothekenbank Frankfurt-Hamburg AG Deutsche Postbank AG Gerling-Konzern Globale Rückversicherungs-AG Thomas Cook AG b) DHL Worldwide Express B. V., Amsterdam (Board of Directors) Dr. Rolf-E. Breuer a) Bertelsmann AG Deutsche Börse AG (AR-Vorsitz) E.ON AG Münchener RückversicherungsGesellschaft AG Siemens AG (stellv. AR-Vorsitz) b) Compagnie de Saint-Gobain S. A. (Verwaltungsrat) Landwirtschaftliche Rentenbank (Verwaltungsrat) Frank Bsirske a) RWE AG (stellv. AR-Vorsitz) DAWAG – Deutsche AngestelltenWohnungsbau AG Dr. Gerhard Cromme a) ABB AG Allianz AG E.ON AG Ruhrgas AG ThyssenKrupp AG (AR-Vorsitz) Volkswagen AG b) Suez S. A., Paris (Board of Directors) Thales S. A., Paris (Board of Directors) Ulrich Hartmann a) Hochtief AG IKB Deutsche Industriebank AG (AR-Vorsitz) Münchener RückversicherungsGesellschaft AG (AR-Vorsitz) E.ON Energie AG1) (AR-Vorsitz) RAG Aktiengesellschaft (AR-Vorsitz) VEBA Oel AG1) (AR-Vorsitz) b) Henkel KGaA (Gesellschafterausschuss) Roland Issen a) DAWAG – Deutsche AngestelltenWohnungsbau AG b) Vermögensverwaltung der DAG GmbH (Mitglied der Gesellschafterversammlung) Dr. Otto Graf Lambsdorff a) D. A. S. Deutscher Automobil Schutz Allgemeine Rechtsschutz-Versicherungs-AG IVECO Magirus AG (AR-Vorsitz) NSM AG (AR-Vorsitz) HSBC Trinkaus & Burckhardt KGaA Victoria Lebensversicherung AG Victoria Versicherung AG b) IVECO N. V., Amsterdam (Board of Directors) Franz Ludwig Neubauer a) Deutsche Kreditbank AG Gabriel Sedlmayr Spaten-FranziskanerBräu KGaA (stellv. AR-Vorsitz) HVB Real Estate Bank AG Thüga AG Dr. Wolfgang Peiner a) Aachener Bausparkasse AG (AR-Vorsitz) Bankgesellschaft Berlin AG Gothaer Credit-Versicherung-AG2) (AR-Vorsitz) Gothaer Rückversicherung AG2) (AR-Vorsitz) Roland-Rechtsschutz-Versicherungs-AG (stellv. AR-Vorsitz) b) EUREKO N. V., Niederlande (Board of Directors) Friends Provident Life Office, London (Main Board) Kühne & Nagel International AG, Schindellegi/ Schweiz (Verwaltungsrat) Jan G. Stenberg b) B2 Bredband AB, Schweden (Chairman of the Board) Cygate AB, Schweden (Chairman of the Board) Nera ASA, Norwegen Stepstone ASA, Norwegen (Chairman of the Board) Dr. Alfons Titzrath a) Allianz AG (stellv. AR-Vorsitz) Celanese AG Dresdner Bank AG Münchener RückversicherungsGesellschaft AG RWE AG Geschäftsbericht 2001 Aufsichtsrat und Vorstand 139 Dr. Hans-Dietrich Winkhaus Andere Mandate a) BMW AG der AufsichtsratsDegussa AG mitglieder der Deutsche Telekom AG (AR-Vorsitz) Deutschen Lufthansa AG ERGO-Versicherungsgruppe AG (Fortsetzung) Schwarz-Pharma AG (AR-Vorsitz) b) Henkel KGaA (Gesellschafterausschuss) Dipl.-Ing. Dr.-Ing. E. h. Jürgen Weber Mandate der Vorstandsmitglieder der a) Allianz Lebensversicherungs-AG Thomas Cook AG (stellv. AR-Vorsitz) Deutschen Lufthansa AG KarstadtQuelle AG LSG Lufthansa Service Holding AG4) (AR-Vorsitz) Lufthansa Cargo AG4) Lufthansa Technik AG4) (AR-Vorsitz) b) Loyalty Partner GmbH4) (AR-Vorsitz) Sapient Corp. (Board of Directors) Dr. Karl-Ludwig Kley a) Bewag AG Delvag Luftfahrtversicherungs-AG4) (AR-Vorsitz) Delvag Rückversicherungs-AG4) (AR-Vorsitz) Gerling Firmen- und Privat-Service AG Hamburgische Electricitäts-Werke AG LSG Lufthansa Service Holding AG4) Lufthansa AirPlus Servicekarten GmbH4) (AR-Vorsitz) Lufthansa Cargo AG4) Lufthansa Systems Group GmbH4) (AR-Vorsitz) Lufthansa Technik AG4) START AMADEUS GmbH4) (AR-Vorsitz) Thomas Cook AG b) Albatros Versicherungsdienste GmbH4) (AR-Vorsitz) Air Dolomiti S. p. A. Linee Aeree Regionali Europee (stellv. Vorsitz Board of Directors) Amadeus Global Travel Distribution S. A., Madrid (Vorsitz Board of Directors) KG Allgemeine Leasing GmbH & Co. (Verwaltungsrat) Dr. Klaus Zumwinkel a) Allianz Versicherungs-AG Deutsche Postbank AG3) (AR-Vorsitz) Tchibo Holding AG b) Danzas Holding AG3) (Verwaltungsrats-Vorsitz) Deutsche Post Beteiligungen GmbH3) (AR-Vorsitz) Deutsche Post eBusiness GmbH3) (Vorsitz Gesellschafterausschuss) Deutsche Post Ventures GmbH3) (Investment-Komitee) DHL Worldwide Express B. V., Amsterdam (Board of Directors) C. V. International Post Corp. U. A. (stellv. AR-Vorsitz) Stefan Lauer a) Lufthansa Cargo AG4) (AR-Vorsitz) Lufthansa Systems Group GmbH4) Lufthansa Technik AG4) b) DHL Worldwide Express B. V., Amsterdam (Board of Directors) Lufthansa Flight Training GmbH4) (AR-Vorsitz) MVP Versuchs- und Planungsgesellschaft für Magnetbahnsysteme mbH (AR-Vorsitz) Wolfgang Mayrhuber a) Eurowings Luftverkehrs AG Lufthansa CityLine GmbH4) (AR-Vorsitz) RWE Systems AG b) AMECO Corp., Beijing (stellv. Vorsitz Board of Directors) HEICO Corp., Florida (Board of Directors) a) Mitgliedschaft in gesetzlich zu bildenden Aufsichtsräten b) Mitgliedschaft in vergleichbaren in- und ausländischen Kontrollgremien von Wirtschaftsunternehmen 1) Von der E.ON AG beherrschte Unternehmen 2) Von der Parion OHG und Parion Finanzholding AG beherrschte Unternehmen 3) Von der Deutschen Post AG beherrschte Unternehmen 4) Von der Deutschen Lufthansa AG beherrschte Unternehmen 140 Zehn-Jahres-Übersicht Geschäftsbericht 2001 Geschäftsbericht 2001 Zehn-Jahres-Übersicht 141 Zehn-Jahres-Übersicht 2001 2000 1999* 1998* 1997* 1996* 1995* 1994* 1993* 1992* 16 690,0 15 200,4 12 794,7 11 736,6 11 048,9 10 666,9 10 174,9 9 630,5 9 065,6 8 814,2 Gewinn- und Verlustrechnung Lufthansa Konzern 1) Umsatz2) Mio. ¤ Ergebnis Operatives Ergebnis3) Mio. ¤ 28,3 1 041,6 723,4 1 059,5 840,7 – – – – – Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit Mio. ¤ – 315,6 1 482,0 1 012,3 1 454,6 1 089,6 344,8 428,1 305,0 166,7 34,2 Mio. ¤ – 744,7 1 215,3 1 002,9 1 269,1 894,1 350,7 386,7 375,3 38,1 – 375,5 Mio. ¤ – 744,7 1 215,3 1 002,9 1 269,1 894,1 350,7 836,1 175,7 – 4,2 – 158,6 Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit4) Ergebnis vor Steuern 10) Mio. ¤ 264,6 529,3 363,3 537,1 341,7 65,3 81,3 21,3 42,6 41,4 Mio. ¤ – 633,2 689,0 630,4 731,5 550,5 285,4 754,8 154,4 – 46,8 – 200,0 Wesentliche Aufwandspositionen Personalaufwand Mio. ¤ 4 480,6 3 624,9 3 232,2 2 867,2 2 823,1 2 943,1 2 761,0 2 687,0 2 770,5 2 982,0 Gebühren Mio. ¤ 2 310,8 2 250,3 2 095,3 1 930,1 1 843,9 1 995,1 1 868,2 1 684,8 1 568,3 1 512,0 Treibstoff Mio. ¤ 1 621,0 1 498,6 908,0 864,0 948,0 911,9 747,0 755,0 839,7 786,8 Abschreibungen Mio. ¤ 1 714,1 1 022,4 933,4 865,9 861,5 710,3 696,4 673,9 647,1 611,4 Zinssaldo Mio. ¤ – 397,9 – 256,2 – 219,3 – 195,7 – 280,0 – 44,6 – 63,0 – 156,4 – 207,0 – 243,2 Vermögensstruktur langfristiges Vermögen Mio. ¤ 13 244,0 11 082,0 9 671,6 8 712,6 7 947,7 6 396,0 6 368,0 6 573,9 6 152,2 6 369,9 Umlaufvermögen und übrige Aktiva Mio. ¤ 4 961,9 3 728,4 3 215,5 3 579,0 3 712,0 3 161,1 3 049,6 2 699,7 2 749,4 2 255,5 davon Flüssige Mittel Mio. ¤ 1 182,2 969,8 777,7 1 666,7 1 858,5 958,1 1 097,9 720,9 485,1 128,6 1 542,8 Steuern Konzernergebnis5) 10) W Bilanz Lufthansa Konzern 1) Kapitalstruktur Eigenkapital6) Mio. ¤ 3 498,1 4 113,5 3 691,5 3 303,8 2 690,5 2 737,0 2 527,3 2 090,8 1 490,1 Mio. ¤ 976,9 976,9 976,9 975,5 975,5 975,5 975,5 975,5 780,2 780,2 Mio. ¤ 3 154,4 2 447,6 2 084,2 1 596,8 1 164,5 1 656,8 1 444,5 797,7 360,8 573,6 davon Konzerngewinn/-verlust Mio. ¤ – 633,2 689,0 630,4 731,5 550,5 97,6 97,6 88,2 – 56,7 – 190,6 Anteile Fremder Mio. ¤ 30,1 51,3 41,5 9,9 2,9 7,1 9,7 4,7 8,0 3,0 Fremdkapital7) Mio. ¤ 14 677,7 10 645,6 9 154,1 8 977,9 8 966,4 6 820,0 6 890,3 7 182,8 7 411,5 7 082,7 davon Pensionsrückstellungen Mio. ¤ 3 700,5 3 354,3 2 993,0 2 760,4 2 577,7 1 875,1 1 688,8 1 585,8 719,9 674,2 davon Finanzschulden8) Mio. ¤ 4 445,7 2 408,4 2 299,8 2 374,9 2 988,2 Bilanzsumme Mio. ¤ 18 205,9 14 810,4 12 887,1 12 291,6 11 659,7 9 557,1 9 417,6 9 273,6 8 901,6 8 625,4 Investitionen Mio. ¤ 2 978,6 2 446,5 1 937,5 1 897,9 1 208,6 1 016,0 698,1 1 066,6 890,2 1 364,6 davon Sachanlagen Mio. ¤ 2 549,1 1 769,2 1 337,6 1 669,4 1 036,2 830,5 594,4 903,1 754,4 1 182,0 davon Finanzanlagen Mio. ¤ 429,5 677,3 599,9 228,5 172,4 185,4 103,7 163,4 135,8 182,6 Cashflow9) Mio. ¤ 1 735,7 2 140,2 808,9 1 860,0 1 996,9 1 247,7 1 268,9 1 293,8 987,0 815,6 Kreditverschuldung brutto Mio. ¤ 4 994,6 2 444,3 2 319,8 2 403,8 3 043,0 1 690,0 2 108,2 2 515,9 3 477,3 3 251,6 netto Mio. ¤ 3 812,4 1 474,5 1 542,1 737,1 1 184,5 731,9 1 010,3 1 835,7 2 992,2 3 125,8 Jahresüberschuss/-fehlbetrag Mio. ¤ – 797,2 445,1 402,4 401,1 441,2 97,6 97,6 144,9 – 56,7 – 190,6 Verlustvortrag Mio. ¤ – – – – – – – – 56,7 – 190,6 – 227,0 Rücklagenzuführung/-entnahme Mio. ¤ – – 216,1 – 187,7 – 186,5 – 265,6 0,0 0,0 0,0 190,6 227,0 Ausschüttungssumme vorgeschlagen/ausgezahlt Mio. ¤ – 229,0 214,7 214,6 175,6 97,6 97,6 88,2 – – ¤ – 0,60 0,56 0,56 0,46 0,26 0,26 0,2012) – – 10) davon gezeichnetes Kapital davon Rücklagen 10) Sonstige Finanzdaten Lufthansa Konzern 1) Deutsche Lufthansa AG Dividende pro Aktie vorgeschlagen/ausgezahlt11) 142 Zehn-Jahres-Übersicht Geschäftsbericht 2001 Geschäftsbericht 2001 Zehn-Jahres-Übersicht 143 2001 2000 1999* 1998* 1997* 1996* 1995* 1994* 1993* 1992* Wirtschaftliche Kennzahlen Lufthansa Konzern 1) Umsatzrendite (Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit4)/Umsatz2)) Prozent – 4,5 8,0 7,8 10,8 8,1 3,3 3,8 3,9 0,4 – 4,3 Gesamtkapitalrendite (Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit4) plus Zinsen auf Fremdkapital/Bilanzsumme) Prozent – 1,4 10,7 10,3 13,0 10,9 4,9 5,7 6,3 3,4 – 1,1 10) Prozent – 18,1 16,7 17,1 22,1 20,5 10,4 12,113) 7,4 – 3,1 – 13,0 10) Prozent – 21,3 29,5 27,2 38,4 33,2 12,8 15,3 17,9 2,6 – 24,3 10) Prozent 19,2 27,8 28,7 26,9 23,1 28,6 26,8 22,5 16,7 17,9 10) Prozent 109,0 35,8 41,8 22,3 44,0 26,7 40,0 87,8 200,8 202,6 Verschuldungsgrad (Netto-Kreditverschuldung/Bilanzsumme) Prozent 20,9 10,0 12,0 6,0 10,2 7,7 10,8 19,8 33,6 36,2 Innenfinanzierung (Cashflow9)/Investitionen) Prozent 58,3 87,5 41,8 98,0 165,2 122,8 181,8 121,3 110,9 59,8 Dynamischer Verschuldungsgrad (Netto-Kreditverschuldung/Cashflow9)) Prozent 219,6 68,9 190,6 39,6 59,3 58,7 79,6 141,9 303,1 383,2 Umsatzeffektivität (Cashflow9)/Umsatz2)) Prozent 10,4 14,1 6,3 15,8 18,1 11,7 12,5 13,4 10,9 9,3 Mrd. ¤ – 1,5 – 1,0 – 1,1 – 0,2 0,2 1,7 1,2 1,3 1,3 0,8 87 975 69 523 66 207 54 867 55 520 57 999 57 586 58 044 60 514 63 645 ¤ 189 713 218 638 193 253 213 910 199 008 183 916 176 691 165 918 149 809 138 489 Prozent 26,8 23,8 25,3 24,4 25,6 27,6 27,1 27,9 30,6 33,8 Angebotene Tonnenkilometer Mio. 23 941,3 23 562,8 21 838,8 20 133,6 19 324,6 20 697,5 19 983,2 18 209,8 17 123,4 16 369,8 Verkaufte Tonnenkilometer Mio. 16 186,9 16 918,0 15 529,1 14 170,4 13 620,9 14 532,8 14 063,1 12 890,0 11 768,4 10 724,8 Prozent 67,6 71,8 71,1 70,4 70,5 70,2 70,4 70,8 68,7 65,5 Mio. 126 400,4 123 800,8 116 383,3 102 354,4 98 750,0 116 183,1 112 147,2 103 876,9 98 295,3 94 138,1 Eigenkapitalrendite (Konzernergebnis5)/Eigenkapital6) ) Eigenkapitalrendite (Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit4)/Eigenkapital6)) Eigenkapitalquote (Eigenkapital6)/Bilanzsumme) 6) Gearing (Netto-Kreditverschuldung/Eigenkapital ) Net Working Capital (Umlaufvermögen . /. kurzfristiges Fremdkapital) Personalkennziffern Mitarbeiter im Jahresdurchschnitt Umsatz2)/Mitarbeiter Personalaufwand/Umsatz2) Leistungsdaten Lufthansa Konzern14) Nutzladefaktor Angebotene Sitzkilometer Mio. 90 388,5 92 160,4 84 443,1 74 668,4 70 581,4 81 716,3 79 085,3 72 750,9 67 017,5 61 273,8 Prozent 71,5 74,4 72,6 73,0 71,5 70,3 70,5 70,0 68,2 65,1 Fluggäste Mio. 45,7 47,0 43,8 40,5 37,2 41,4 40,7 37,7 35,6 33,7 Zahlgast-Tonnenkilometer Mio. 9 105,4 9 251,9 8 458,3 7 474,1 7 071,1 8 084,8 7 828,4 7 202,4 6 636,6 5 882,3 t 1 655 870 1 801 817 1 745 306 1 702 733 1 703 657 1 684 729 1 576 210 1 435 636 1 263 698 1 197 870 Mio. 7 081,5 7 666,1 7 070,7 6 696,3 6 548,0 6 448,0 6 234,7 5 687,6 5 131,8 4 842,5 540 674 550 998 655 589 618 615 596 456 595 120 580 108 536 687 501 139 492 606 Verkaufte Sitzkilometer Sitzladefaktor Fracht/Post Fracht/Post-Tonnenkilometer Flüge16) Flugkilometer Mio. Blockstunden Verkehrsflugzeuge * Umgerechnet in Euro 1) Ab 1997 Konzernabschluss nach den International Accounting Standards. Die Vorjahre sind daher nicht vergleichbar 2) Für 1998 wurde der Wert wegen geänderter Zuordnung der Provisionen angepasst 3) Vor 1997 kein Ausweis des operativen Ergebnisses 4) Bis 1995 vor Netto-Veränderung des Sonderpostens mit Rücklageanteil 5) Bis 1996 Jahresüberschuss/-fehlbetrag 687,9 678,0 668,7 636,4 614,6 720,5 659,0 1 157 982 1 154 442 1 092 893 1 010 897 963 675 1 000 723 1 070 238 345 331 306 302 286 314 314 Bis 1995 einschließlich Eigenkapitalanteil des Sonderpostens mit Rücklageanteil und bis 1996 einschließlich Anteile Fremder 7) Bis 1995 einschließlich Fremdkapitalanteil des Sonderpostens mit Rücklageanteil 8) Vor 1997 keine Separierung der Finanzschulden von dem übrigen Fremdkapital 9) Ermittelt als Zahlungsmittelzufluss aus laufender Geschäftstätigkeit gemäß Kapitalflussrechnung, bis 1996 Finanz-Cashflow 6) 10) Ab dem Geschäftsjahr 1995 werden die in den Einzelabschlüssen gebildeten, steuerlich begründeten Sonderposten mit Rücklageanteil nicht mehr in den HGB-Konzernabschluss übernommen. Der aus dem Geschäftsjahr 1994 vorgetragene Sonderposten mit Rücklageanteil wurde im Geschäftsjahr 1995 als außerordentlicher Ertrag in Höhe von 449 Mio. ¤ aufgelöst. Das Mehrergebnis wurde den Gewinnrücklagen zugeführt. Als Folge hieraus wurden das Ergebnis vor Steuern, der Jahresüberschuss, die Gewinnrücklagen und das wirtschaftliche Eigenkapital höher ausgewiesen 620,9 992 45215) 308 561,1 598,7 973 504 964 776 301 302 In 1996 ist der Nennwert der Aktie auf 2,56 ¤ herabgesetzt worden, die Vorjahreswerte wurden entsprechend angepasst 12) Vorzugsaktien erhielten 0,58 ¤ 13) Jahresüberschuss abzüglich des außerordentlichen Ergebnisses 14) Ab 1997 ohne Condor 15) Methodenwechsel 16) Ab 2000 werden nur noch „echte Flüge“ ausgewiesen. Da die unter LH-Flugnummer durchgeführten Bodentransporte der Lufthansa Cargo entfallen, sinkt die Zahl der Flüge beträchtlich 11) 140 Zehn-Jahres-Übersicht Geschäftsbericht 2001 Zehn-Jahres-Übersicht T-V N I PR IO S R E N 2001 2000 16 690,0 15 200,4 Gewinn- und Verlustrechnung Lufthansa Konzern 1) Umsatz2) Mio. ¤ Ergebnis Operatives Ergebnis3) Mio. ¤ 28,3 1 041,6 Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit Mio. ¤ – 315,6 1 482,0 Mio. ¤ – 744,7 1 215,3 Mio. ¤ – 744,7 1 215,3 Mio. ¤ 264,6 529,3 Mio. ¤ – 633,2 689,0 Wesentliche Aufwandspositionen Personalaufwand Mio. ¤ 4 480,6 3 624,9 Gebühren Mio. ¤ 2 310,8 2 250,3 Treibstoff Mio. ¤ 1 621,0 1 498,6 Abschreibungen Mio. ¤ 1 714,1 1 022,4 Zinssaldo Mio. ¤ – 397,9 – 256,2 Vermögensstruktur langfristiges Vermögen Mio. ¤ 13 244,0 11 082,0 Umlaufvermögen und übrige Aktiva Mio. ¤ 4 961,9 3 728,4 davon Flüssige Mittel Mio. ¤ 1 182,2 969,8 4 113,5 Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit4) Ergebnis vor Steuern 10) Steuern Konzernergebnis5) 10) Bilanz Lufthansa Konzern 1) Kapitalstruktur Eigenkapital6) Mio. ¤ 3 498,1 Mio. ¤ 976,9 976,9 Mio. ¤ 3 154,4 2 447,6 davon Konzerngewinn/-verlust Mio. ¤ – 633,2 689,0 Anteile Fremder Mio. ¤ 30,1 51,3 Fremdkapital7) Mio. ¤ 14 677,7 10 645,6 davon Pensionsrückstellungen Mio. ¤ 3 700,5 3 354,3 davon Finanzschulden8) Mio. ¤ 4 445,7 2 408,4 Bilanzsumme Mio. ¤ 18 205,9 14 810,4 Investitionen Mio. ¤ 2 978,6 2 446,5 davon Sachanlagen Mio. ¤ 2 549,1 1 769,2 davon Finanzanlagen Mio. ¤ 429,5 677,3 Cashflow9) Mio. ¤ 1 735,7 2 140,2 Kreditverschuldung brutto Mio. ¤ 4 994,6 2 444,3 netto Mio. ¤ 3 812,4 1 474,5 Jahresüberschuss/-fehlbetrag Mio. ¤ – 797,2 445,1 Verlustvortrag Mio. ¤ – – Rücklagenzuführung/-entnahme Mio. ¤ – – 216,1 Ausschüttungssumme vorgeschlagen/ausgezahlt Mio. ¤ – 229,0 ¤ – 0,60 10) davon gezeichnetes Kapital davon Rücklagen 10) Sonstige Finanzdaten Lufthansa Konzern 1) Deutsche Lufthansa AG Dividende pro Aktie vorgeschlagen/ausgezahlt11) Geschäftsbericht 2001 Zehn-Jahres-Übersicht 141 T-V N I PR IO S R E N 1999* 1998* 1997* 1996* 1995* 1994* 1993* 1992* 12 794,7 11 736,6 11 048,9 10 666,9 10 174,9 9 630,5 9 065,6 8 814,2 723,4 1 059,5 840,7 – – – – – 1 012,3 1 454,6 1 089,6 344,8 428,1 305,0 166,7 34,2 1 002,9 1 269,1 894,1 350,7 386,7 375,3 38,1 – 375,5 1 002,9 1 269,1 894,1 350,7 836,1 175,7 – 4,2 – 158,6 363,3 537,1 341,7 65,3 81,3 21,3 42,6 41,4 630,4 731,5 550,5 285,4 754,8 154,4 – 46,8 – 200,0 3 232,2 2 867,2 2 823,1 2 943,1 2 761,0 2 687,0 2 770,5 2 982,0 2 095,3 1 930,1 1 843,9 1 995,1 1 868,2 1 684,8 1 568,3 1 512,0 908,0 864,0 948,0 911,9 747,0 755,0 839,7 786,8 933,4 865,9 861,5 710,3 696,4 673,9 647,1 611,4 – 219,3 – 195,7 – 280,0 – 44,6 – 63,0 – 156,4 – 207,0 – 243,2 9 671,6 8 712,6 7 947,7 6 396,0 6 368,0 6 573,9 6 152,2 6 369,9 3 215,5 3 579,0 3 712,0 3 161,1 3 049,6 2 699,7 2 749,4 2 255,5 777,7 1 666,7 1 858,5 958,1 1 097,9 720,9 485,1 128,6 3 691,5 3 303,8 2 690,5 2 737,0 2 527,3 2 090,8 1 490,1 1 542,8 976,9 975,5 975,5 975,5 975,5 975,5 780,2 780,2 2 084,2 1 596,8 1 164,5 1 656,8 1 444,5 797,7 360,8 573,6 630,4 731,5 550,5 97,6 97,6 88,2 – 56,7 – 190,6 41,5 9,9 2,9 7,1 9,7 4,7 8,0 3,0 9 154,1 8 977,9 8 966,4 6 820,0 6 890,3 7 182,8 7 411,5 7 082,7 2 993,0 2 760,4 2 577,7 1 875,1 1 688,8 1 585,8 719,9 674,2 2 299,8 2 374,9 2 988,2 12 887,1 12 291,6 11 659,7 9 557,1 9 417,6 9 273,6 8 901,6 8 625,4 1 937,5 1 897,9 1 208,6 1 016,0 698,1 1 066,6 890,2 1 364,6 1 337,6 1 669,4 1 036,2 830,5 594,4 903,1 754,4 1 182,0 599,9 228,5 172,4 185,4 103,7 163,4 135,8 182,6 808,9 1 860,0 1 996,9 1 247,7 1 268,9 1 293,8 987,0 815,6 2 319,8 2 403,8 3 043,0 1 690,0 2 108,2 2 515,9 3 477,3 3 251,6 1 542,1 737,1 1 184,5 731,9 1 010,3 1 835,7 2 992,2 3 125,8 402,4 401,1 441,2 97,6 97,6 144,9 – 56,7 – 190,6 – – – – – – 56,7 – 190,6 – 227,0 – 187,7 – 186,5 – 265,6 0,0 0,0 0,0 190,6 227,0 214,7 214,6 175,6 97,6 97,6 88,2 – – 0,56 0,56 0,46 0,26 0,26 0,2012) – – 142 Zehn-Jahres-Übersicht Geschäftsbericht 2001 T-V N I PR IO S R E N 2001 2000 Wirtschaftliche Kennzahlen Lufthansa Konzern 1) Umsatzrendite (Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit4)/Umsatz2)) Prozent – 4,5 8,0 Gesamtkapitalrendite (Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit4) plus Zinsen auf Fremdkapital/Bilanzsumme) Prozent – 1,4 10,7 10) Prozent – 18,1 16,7 10) Prozent – 21,3 29,5 10) Prozent 19,2 27,8 10) Prozent 109,0 35,8 Verschuldungsgrad (Netto-Kreditverschuldung/Bilanzsumme) Prozent 20,9 10,0 Innenfinanzierung (Cashflow9)/Investitionen) Prozent 58,3 87,5 Dynamischer Verschuldungsgrad (Netto-Kreditverschuldung/Cashflow9)) Prozent 219,6 68,9 Umsatzeffektivität (Cashflow9)/Umsatz2)) Prozent 10,4 14,1 Mrd. ¤ – 1,5 – 1,0 87 975 69 523 ¤ 189 713 218 638 Prozent 26,8 23,8 Angebotene Tonnenkilometer Mio. 23 941,3 23 562,8 Verkaufte Tonnenkilometer Mio. 16 186,9 16 918,0 Prozent 67,6 71,8 Mio. 126 400,4 123 800,8 Eigenkapitalrendite (Konzernergebnis5)/Eigenkapital6) ) Eigenkapitalrendite (Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit4)/Eigenkapital6)) Eigenkapitalquote (Eigenkapital6)/Bilanzsumme) 6) Gearing (Netto-Kreditverschuldung/Eigenkapital ) Net Working Capital (Umlaufvermögen . /. kurzfristiges Fremdkapital) Personalkennziffern Mitarbeiter im Jahresdurchschnitt Umsatz2)/Mitarbeiter Personalaufwand/Umsatz2) Leistungsdaten Lufthansa Konzern14) Nutzladefaktor Angebotene Sitzkilometer Mio. 90 388,5 92 160,4 Prozent 71,5 74,4 Fluggäste Mio. 45,7 47,0 Zahlgast-Tonnenkilometer Mio. 9 105,4 9 251,9 t 1 655 870 1 801 817 Mio. 7 081,5 7 666,1 540 674 550 998 Verkaufte Sitzkilometer Sitzladefaktor Fracht/Post Fracht/Post-Tonnenkilometer Flüge16) Flugkilometer Mio. Blockstunden Verkehrsflugzeuge * Umgerechnet in Euro 1) Ab 1997 Konzernabschluss nach den International Accounting Standards. Die Vorjahre sind daher nicht vergleichbar 2) Für 1998 wurde der Wert wegen geänderter Zuordnung der Provisionen angepasst 3) Vor 1997 kein Ausweis des operativen Ergebnisses 4) Bis 1995 vor Netto-Veränderung des Sonderpostens mit Rücklageanteil 5) Bis 1996 Jahresüberschuss/-fehlbetrag 687,9 678,0 1 157 982 1 154 442 345 331 Bis 1995 einschließlich Eigenkapitalanteil des Sonderpostens mit Rücklageanteil und bis 1996 einschließlich Anteile Fremder 7) Bis 1995 einschließlich Fremdkapitalanteil des Sonderpostens mit Rücklageanteil 8) Vor 1997 keine Separierung der Finanzschulden von dem übrigen Fremdkapital 9) Ermittelt als Zahlungsmittelzufluss aus laufender Geschäftstätigkeit gemäß Kapitalflussrechnung, bis 1996 Finanz-Cashflow 6) Geschäftsbericht 2001 Zehn-Jahres-Übersicht 143 T-V N I PR IO S R E N 1999* 1998* 1997* 1996* 1995* 1994* 1993* 1992* 7,8 10,8 8,1 3,3 3,8 3,9 0,4 – 4,3 10,3 13,0 10,9 4,9 5,7 6,3 3,4 – 1,1 17,1 22,1 20,5 10,4 12,113) 7,4 – 3,1 – 13,0 27,2 38,4 33,2 12,8 15,3 17,9 2,6 – 24,3 28,7 26,9 23,1 28,6 26,8 22,5 16,7 17,9 41,8 22,3 44,0 26,7 40,0 87,8 200,8 202,6 12,0 6,0 10,2 7,7 10,8 19,8 33,6 36,2 41,8 98,0 165,2 122,8 181,8 121,3 110,9 59,8 190,6 39,6 59,3 58,7 79,6 141,9 303,1 383,2 6,3 15,8 18,1 11,7 12,5 13,4 10,9 9,3 – 1,1 – 0,2 0,2 1,7 1,2 1,3 1,3 0,8 66 207 54 867 55 520 57 999 57 586 58 044 60 514 63 645 193 253 213 910 199 008 183 916 176 691 165 918 149 809 138 489 25,3 24,4 25,6 27,6 27,1 27,9 30,6 33,8 21 838,8 20 133,6 19 324,6 20 697,5 19 983,2 18 209,8 17 123,4 16 369,8 15 529,1 14 170,4 13 620,9 14 532,8 14 063,1 12 890,0 11 768,4 10 724,8 71,1 70,4 70,5 70,2 70,4 70,8 68,7 65,5 116 383,3 102 354,4 98 750,0 116 183,1 112 147,2 103 876,9 98 295,3 94 138,1 84 443,1 74 668,4 70 581,4 81 716,3 79 085,3 72 750,9 67 017,5 61 273,8 72,6 73,0 71,5 70,3 70,5 70,0 68,2 65,1 43,8 40,5 37,2 41,4 40,7 37,7 35,6 33,7 8 458,3 7 474,1 7 071,1 8 084,8 7 828,4 7 202,4 6 636,6 5 882,3 1 745 306 1 702 733 1 703 657 1 684 729 1 576 210 1 435 636 1 263 698 1 197 870 7 070,7 6 696,3 6 548,0 6 448,0 6 234,7 5 687,6 5 131,8 4 842,5 655 589 618 615 596 456 595 120 580 108 536 687 501 139 492 606 668,7 636,4 614,6 720,5 659,0 1 092 893 1 010 897 963 675 1 000 723 1 070 238 306 302 286 314 314 10) Ab dem Geschäftsjahr 1995 werden die in den Einzelabschlüssen gebildeten, steuerlich begründeten Sonderposten mit Rücklageanteil nicht mehr in den HGB-Konzernabschluss übernommen. Der aus dem Geschäftsjahr 1994 vorgetragene Sonderposten mit Rücklageanteil wurde im Geschäftsjahr 1995 als außerordentlicher Ertrag in Höhe von 449 Mio. ¤ aufgelöst. Das Mehrergebnis wurde den Gewinnrücklagen zugeführt. Als Folge hieraus wurden das Ergebnis vor Steuern, der Jahresüberschuss, die Gewinnrücklagen und das wirtschaftliche Eigenkapital höher ausgewiesen 620,9 992 45215) 308 561,1 598,7 973 504 964 776 301 302 In 1996 ist der Nennwert der Aktie auf 2,56 ¤ herabgesetzt worden, die Vorjahreswerte wurden entsprechend angepasst 12) Vorzugsaktien erhielten 0,58 ¤ 13) Jahresüberschuss abzüglich des außerordentlichen Ergebnisses 14) Ab 1997 ohne Condor 15) Methodenwechsel 16) Ab 2000 werden nur noch „echte Flüge“ ausgewiesen. Da die unter LH-Flugnummer durchgeführten Bodentransporte der Lufthansa Cargo entfallen, sinkt die Zahl der Flüge beträchtlich 11) 144 Impressum Geschäftsbericht 2001 Herausgeber: Deutsche Lufthansa AG, Von-Gablenz-Str. 2-6, 50679 Köln Registereintragung: Amtsgericht Köln HRB 2168 Redaktion: Ulrike Schlosser (Ltg.), Elisabeth Heidan, Deutsche Lufthansa AG, Investor Relations Fotos: Frieder Blickle, Hamburg Grafische Konzeption und Herstellung: Koch Mediendesign GmbH, Köln; Deutsche Lufthansa AG, Köln, Ulrich Voßnacke Druck: Heining & Müller, Mülheim/Ruhr Dieser Geschäftsbericht wurde gedruckt auf: Umschlag Profi Gloss, Inhalt Profi Silk Papier von Igepa, Hersteller Sappi. Printed in Germany ISSN 1616-0231 Der Geschäftsbericht ist in deutscher und englischer Sprache auch auf CD-ROM zu erhalten. Hinweis: Zur Vereinfachung der Sprache haben wir in unserem Bericht die maskuline Form verwendet. Wir bitten um Ihr Verständnis. Luftbilder: Die in unserem Geschäftsbericht veröffentlichten Luftbild-Aufnahmen hat Frieder Blickle im Rahmen seines Auftrags zur Ausgestaltung der Warteräume im Lufthansa Terminal am Flughafen Frankfurt gemacht. Sie entstanden – über der Nordsee, westlich von St. Peter-Ording (Seite 8/9), – über der Ostseeküste nördlich von Stralsund (Seite 54/55) und – im Anflug auf den J.F.Kennedy International Airport, New York, über Coney Island (Seite 74/75). Termine 19. Juni 2002 49. Hauptversammlung Kölnarena Köln 21. August 2002 Veröffentlichung Konzernbericht zum 1. Halbjahr 2002 13. November 2002 Presse- und Analystenkonferenz zum Konzernbericht Januar–September 2002 20. März 2003 Bilanz-Presse- und Analystenkonferenz zum Jahresergebnis 2002 18. Juni 2003 50. Hauptversammlung Köln Kontakt Deutsche Lufthansa AG Investor Relations Ulrike Schlosser Von-Gablenz-Str. 2–6 50679 Köln Telefon: (02 21) 826-24 44 oder (069) 696-9 43 56 Telefax: (02 21) 826-22 86 oder (069) 696-9 09 90 E-Mail: CGNIRSEK@dlh.de Ralph Link Axel Pfeilsticker Lufthansa Basis 60546 Frankfurt/Main Telefon: (069) 696-64 70 oder -9 09 97 Telefax: (069) 696-9 09 90 E-Mail: investor.relations@dlh.de Geschäftsberichte und Quartalsberichte in deutscher und englischer Sprache können unter folgender Adresse angefordert werden: Deutsche Lufthansa AG, CGN IR Von-Gablenz-Straße 2–6, 50679 Köln Telefon: (02 21) 826-39 92 Telefax: (02 21) 826-36 46 oder -22 86 E-Mail: CGNIRAW@dlh.de Aktuelle Finanzinformationen im Internet: http://www.lufthansa-financials.com www.lufthansa.com www.lufthansa-financials.com