herunterladen - Volkswagen Financial Services AG

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2002
2002
Die Volkswagen Financial Services AG im Überblick
Neuverträge
Geschäftsbericht über das neunte Geschäftsjahr
2002
Tsd. Stck.
2001
Tsd. Stck.
2000
Tsd. Stck.
1.374
1.289
1.153
Kundenfinanzierung
625
590
568
Leasing
287
265
267
Versicherungsvermittlung / Service-Verträge 1
462
434
318
3.813
3.690
3.210
1.579
1.529
1.475
781
735
699
1.453
1.426
1.036
522
459
381
31. 12. 2002
Mio. 5
31. 12. 2001
Mio. 5
31. 12. 2000
Mio. 5
29.357
26.839
24.315
Kundenfinanzierungen
12.449
11.068
10.032
Händlerfinanzierungen
4.862
4.492
4.046
Leasinggeschäften
9.095
8.632
7.954
Vermietete Vermögenswerte
1.086
969
806
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden aus
Einlagen Direktbank
5.613
4.546
3.411
Eigenkapital
2.671
2.755
2.715
385
Vertragsbestand
Kundenfinanzierung
Leasing
Versicherungsvermittlung
/ Service-Verträge 1
Kunden Direktbank
Bilanzsumme
Forderungen aus
Ergebnis vor Steuern
501
401
– 142
– 137
359
264
481
%
%
%
55
55
53
Anzahl
Anzahl
Anzahl
Mitarbeiter
4.426
4.119
3.616
Inland
3.042
2.804
2.525
Ausland
1.384
1.315
1.091
Steuern vom Einkommen und Ertrag
Jahresüberschuss
Cost Income Ratio 3
96 2
Standard & Poor’s
langfristig
kurzfristig
Moody’s Investors Service
kurzfristig
langfristig
Volkswagen Bank GmbH
A –1
A+
P–1
A1
Volkswagen Financial Services AG
A –1
A+
P–1
A1
Rating 2002
1
erstmals in 2001 berichtet
2
beinhaltet Steuergutschriften und positive Effekte aus passiven latenten Steuern
3
Allgemeine Verwaltungsaufwendungen, geteilt durch Überschuss aus Kredit- und Leasinggeschäften
nach Risikovorsorge und Provisionsüberschuss
Die Volkswagen Financial Services AG
S
CDN
GB
IRL
NL
B
F
PL
D
CH
CZ
SK
A
I
P
USA
E
TR
PRC
J
MEX
RC
T
SGP
BR
AUS
RA
·
·
·
·
·
·
Ergebnis vor Steuern erreicht Rekordniveau
Kapitalmarktprogramme werden verstärkt genutzt
Die Volkswagen Financial Services AG strukturiert sich neu
Firmenpräsenz in Asien wird ausgebaut
Direktbank zeigt weiterhin starkes Wachstum
Rating A –1 bzw. A+ und P–1 bzw. A1 werden von
S&P und Moody’s bestätigt
· Europcar Bank etabliert sich als Marke
Beteiligungsgesellschaften der
Volkswagen Financial Services AG;
Österreich und Schweiz nur
Versicherungsvermittlung
Gesellschaften, mit denen Dienstleistungsverträge bestehen
2002*
* Unser bisher erfolgreichstes Geschäftsjahr!
Inhalt
5 Der Konzern
15 Neuigkeiten im Konzern
33 Die wirtschaftliche Entwicklung und der Lagebericht des Konzerns
53 Der Abschluss des Konzerns
Glossar
4
Der Konzern
8
Aufsichtsrat
9
Bericht des Aufsichtsrats
11
Vorwort des Vorstandsvorsitzenden
12
Bedeutende Beteiligungsgesellschaften
5
21*
* In 21 Ländern auf drei Kontinenten sind wir mit unseren Finanzdienstleistungen weltweit tätig. Und ständig wächst die Zahl
der Kunden. Mehr zu unseren immer enger zusammenwachsenden
Märkten auf unserer Weltkarte in den Umschlagseiten.
Aufsichtsrat
Dr. jur. Jens Neumann
Waldemar Drosdziok
Vorsitzender
Vorsitzender des Gesamtbetriebsrats der
Mitglied des Vorstands der Volkswagen AG
Volkswagen Bank GmbH
Konzernstrategie, Treasury, Recht, Organisation
Sabine Ferken
Dr. Rutbert Reisch
Stellvertretender Vorsitzender
Geschäftsführerin des Gesamtbetriebsrats der
Volkswagen Bank GmbH
Generalbevollmächtigter / Chief Financial
Officer der Volkswagen AG
Bernd Sudholt
Dr. rer. pol. h.c. Peter Hartz
Mitglied des Vorstands der Volkswagen AG
Personal, Arbeitsdirektor
Stellvertretender Vorsitzender
Stellvertretender Vorsitzender des Konzern- und
Gesamtbetriebsrats der Volkswagen AG
Wolfgang Ritmeier
Leiter Zentrales Personalwesen der
Peter Abele
Mitglied des Vorstands der AUDI AG
Finanz und Organisation
Volkswagen Bank GmbH
Alfred Rodewald
2. stellvertretender Vorsitzender des Gesamt-
Dr. rer. pol. h.c. Bruno Adelt
Mitglied des Vorstands der Volkswagen AG
Controlling und Rechnungswesen
betriebsrats der Volkswagen Bank GmbH
Detlef Wittig
Mitglied des Markenvorstands Volkswagen
Giesela Burmester
Vorsitzende des Standortbetriebsrats Wolfsburg
der Volkswagen Bank GmbH
Stellvertretende Vorsitzende des Gesamtbetriebsrats der Volkswagen Bank GmbH
Vertrieb und Marketing
Bericht des Aufsichtsrats
8
Der Vorstand hat den Aufsichtsrat während der
schaft, Hannover, hat diese Abschlüsse unter
Berichtszeit regelmäßig über die Lage des
Einbeziehung der Buchführung und der Lage-
Unternehmens, den Geschäftsverlauf und die
berichte geprüft und jeweils mit dem uneinge-
Unternehmenspolitik unterrichtet. Auf Grund-
schränkten Bestätigungsvermerk versehen.
lage der schriftlichen und mündlichen Bericht-
Den Ergebnissen dieser Prüfungen stimmt der
erstattung des Vorstands hat der Aufsichtsrat
Aufsichtsrat zu.
die Geschäftsführung der Gesellschaft laufend
überwacht und somit seine ihm laut Gesetz
und Satzung übertragenen Funktionen uneingeschränkt ausüben können. Geschäfte, zu denen
die Zustimmung des Aufsichtsrats erforderlich
ist, wurden geprüft und mit dem Vorstand vor
der Beschlussfassung erörtert.
Der Aufsichtsrat setzt sich aus zwölf Mitgliedern
zusammen. Im Berichtsjahr ergaben sich keine
personellen Veränderungen.
Die Prüfung des Konzernabschlusses nach IAS
und des Jahresabschlusses nach HGB sowie der
Lageberichte durch den Aufsichtsrat hat keinen
Anlass zu Einwendungen gegeben. Die Wirtschaftsprüfer waren bei der Behandlung dieses
Tagesordnungspunkts in der Aufsichtsratssitzung anwesend und berichteten über die wesentlichen Ergebnisse ihrer Prüfung.
Der durch die Volkswagen Financial Services AG
im Geschäftsjahr 2002 erzielte Gewinn wird im
Der PwC Deutsche Revision Aktiengesellschaft
Rahmen des bestehenden Beherrschungs- und
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Hannover,
Gewinnabführungsvertrags an die Volkswagen
wurde der Auftrag erteilt, den Konzernabschluss
AG abgeführt.
nach International Accounting Standards (IAS)
und den Jahresabschluss der Volkswagen
Financial Services AG nach Handelsgesetzbuch
(HGB) zum 31. Dezember 2002 unter Einbeziehung der Buchführung und der Lageberichte zu
prüfen.
Dem Aufsichtsrat lagen der Konzernabschluss
nach IAS und der Jahresabschluss der Volkswagen Financial Services AG nach HGB zum
31. Dezember 2002 und die Lageberichte vor.
Der Abschlussprüfer, die PwC Deutsche Revision
Der Aufsichtsrat billigt den Jahresabschluss der
Volkswagen Financial Services AG, der damit
festgestellt ist, und stimmt der Verwendung des
Bilanzgewinns zu.
Der Aufsichtsrat spricht den Vorstandsmitgliedern sowie allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Volkswagen Financial Services AG und
der mit ihr verbundenen Unternehmen seinen
besonderen Dank und seine Anerkennung für
die geleistete Arbeit aus.
Aktiengesellschaft WirtschaftsprüfungsgesellBraunschweig, 26. Februar 2003
Dr. jur. Jens Neumann
Vorsitzender des Aufsichtsrats
9
Vorstand der Volkswagen Financial
Services AG: Dr. Hans-Peter Lützenkirchen,
Uwe R. Hoffmann, Norbert M. Massfeller,
Klaus-Dieter Schürmann (v.l.n.r.)
Norbert M. Massfeller
Vorsitzender des Vorstands
Market Center Asia-Pacific,
Support Center Unternehmenssteuerung
Uwe R. Hoffmann (ab 1. 1. 2003)
Market Center Firmenkunden
Dr. Hans-Peter Lützenkirchen
Market Center Großkunden,
Sales Care Center Großkunden / Firmenkunden,
Service Center Informatik
Klaus-Dieter Schürmann (ab 1. 1. 2003)
Market Center Privatkunden,
Sales Care Center Privatkunden / Firmenkunden
Vorwort des Vorstandsvorsitzenden
10
11
die Volkswagen Financial Services AG wird mit
Einen wesentlichen Meilenstein der neuen
diesem Geschäftsbericht wiederum ein Rekord-
Organisation sehen wir in der Erhöhung des
jahr veröffentlichen. Darauf sind meine Kollegen
Ergebnisbeitrags durch konsequentes Cross
im Vorstand und ich sehr stolz. Vor dem Hinter-
Selling im Rahmen einer ganzheitlichen Kun-
grund schlechter Konjunkturdaten und überwie-
denbetreuung. Für ebenso entscheidend halte
gend negativer Nachrichten aus dem Banken-
ich das „Ausrollen“ unseres Produktangebots
umfeld können wir wohl behaupten, dass sich
innerhalb Europas. Unsere europaweite Auf-
unser Geschäftsansatz bewährt hat.
stellung im Retailgeschäft bietet hierfür eine
Auch in der Zukunft steht die Festigung unserer
hervorragende Ausgangsbasis.
Marktführerschaft im Captive-Bereich sowie der
Die Grundprinzipien der Neuausrichtung (kon-
Ausbau unserer Wettbewerbsposition an erster
sequente Markt- und Kundenorientierung sowie
Stelle. Und hier sehen wir noch weiteres
Optimierung der innerbetrieblichen Leistungs-
Potenzial in Form heutiger noch nicht ausge-
fähigkeit) gelten europaweit. Vier europäische
schöpfter Marktchancen.
Regionen werden künftig von interkulturell be-
Ich denke vor allem an unsere Entscheidung,
das Unternehmen und seine Führung weitgehend neu auszurichten. In einem Großvorhaben
wurde dabei im vergangenen Jahr die Strategie
und Vorgehensweise von Mitarbeitern aller
setzten Management-Teams geführt. Mehr Eigenständigkeit in der Region folgt dem Anspruch,
dass die Gesellschaften ihre Märkte und Kunden
verstehen und wissen, wie sie noch kundenorientierter und effizienter handeln können.
Ebenen selbst erarbeitet. Wir waren davon über-
Sie sehen, wir haben uns ehrgeizige Ziele ge-
zeugt, diesen Weg auch ohne externe Berater
setzt. Das sehr gute Jahresergebnis ist uns ein
gehen zu können. Wichtig bei der Erarbeitung
Ansporn, es noch besser zu machen. Dabei ver-
und Umsetzung war dabei, die Mitarbeiterinnen
fügen wir über ein hervorragendes Potenzial an
und Mitarbeiter über die Fortschritte laufend
talentierten und engagierten Mitarbeiterinnen
und zeitnah zu informieren.
und Mitarbeitern. Bringen Sie uns weiterhin Ihr
Vertrauen entgegen.
Norbert M. Massfeller
Vorstandsvorsitzender
Bedeutende Beteiligungsgesellschaften
Stand 31.12. 2002
Deutschland
Italien
Volkswagen Bank GmbH,
FINGERMA S.p.A.,
Braunschweig
Verona
Norbert M. Massfeller,
Dr. Vincenzo Condorelli
Vorsitzender der Geschäftsführung
Dr. Bernhard Dyckhoff
Rainer Blank
Roland Gleisner (bis 31.10. 2002)
Europcar Interrent Lease S.r.L.,
Uwe R. Hoffmann
Rom
Dr. Hans-Peter Lützenkirchen
Klaus-Dieter Schürmann (ab 1. 1. 2003)
Volkswagen Leasing GmbH,
Salvatore Catania
Frankreich
Braunschweig
Dr. Hans-Peter Lützenkirchen
Karl Heinz Schmidt
VOLKSWAGEN FINANCE S.A.,
Villers-Cotterêts
Jean Marc Langlois
Volkswagen Leasing Anlagen GmbH,
Dr. Ingwer Meinhold (ab 8.10. 2002)
Braunschweig
Stefan Ostrowski (bis 8.10. 2002)
Dietrich Paul
Dr. Mario Spinelli (bis 25. 6. 2002)
Bernd Bode (ab 1. 3. 2002)
Theodor Henniges (bis 28. 2. 2002)
Großbritannien
Europcar Fleet Services GmbH,
Volkswagen Financial Services (UK) Ltd.,
Braunschweig
Milton Keynes
Dirk H. Pinkvos
Bryan Marcus
Martin Soest
Geoffrey N. Banks (ab 1. 8. 2002)
Dietrich Paul (bis 24.7. 2002)
Michael Benz (bis 30. 9. 2002)
Uwe R. Hoffmann (bis 31.7. 2002)
Volkswagen-Versicherungsdienst GmbH,
Wolfsburg
Heinz Adolf Göbbels
Wolfgang P. Kurth
Jörg Wälder (ab 1.7. 2002)
Klaus-Dieter Schürmann (ab 1. 1. 2003)
Volim Volkswagen Immobilien
Vermietgesellschaft für
VW-/Audi-Händlerbetriebe mbH,
Braunschweig
Uwe R. Hoffmann
Dietrich Paul
12
Niederlande
Polen
Volkswagen Financial Services N.V.,
Volkswagen Leasing Polska Sp. z o.o.,
Amsterdam
Warschau
Alexis Oelrich
Wojciech Pietrasik
Bernd Bode (ab 1. 3. 2002)
Dariusz Cz. Fiuk (bis 2. 9. 2002)
13
Theodor Henniges (bis 28. 2. 2002)
VOLKSWAGEN BANK POLSKA S.A.,
Tschechien
Warschau
Dr. Grzegorz Tracz
Ško FIN s.r.o.,
Wojciech Pietrasik
Prag
Sigfrido Caprano
Przemysl aw Kowalczyk (ab 1. 8. 2002)
/
Michael Lüking
Lutz Witkowski
Richard Dvořák (bis 31. 8. 2002)
Slowakei
Japan
VOLKSWAGEN FINANCE JAPAN KK,
Tokio
VOLKSWAGEN Finančné služby
Masayuki Yokose
Slovensko s.r.o.,
Marck M. G. Doell (ab 4.7. 2002)
Bratislava
Norioki Yoshikane (bis 31. 3. 2002)
Dr. Günther Schönleitner
Dušan Beňovič (ab 1. 1. 2003)
Vladimir Potúček (bis 31.10. 2002)
Türkei
. .
VOLKSWAGEN DO Ğ UŞ TÜKET I C I
.
F I NANSMANI A.Ş.,
Istanbul
Alwin Kleindienst
Kemal Ören
Österreich
Volkswagen-Versicherungsdienst
Gesellschaft m.b.H.,
Wien
Erich Scheithauer
Alexander Brenner
Geoffrey N. Banks (bis 31.7. 2002)
Neuigkeiten im Konzern
18
26
Die Neustrukturierung der Volkswagen Financial Services AG
18
Neuausrichtung
20
Neuausrichtung des Market Center Privatkunden
22
Neuausrichtung des Market Center Firmenkunden
23
Reorganisationsmaßnahmen im Market Center Großkunden
24
Centerübergreifend: Das Service Center Informatik
Die Refinanzierungsprogramme der Volkswagen Financial Services AG
26
Kapitalmarktprogramme
27
Verbriefung von Forderungen
28
Basel II – Die Neue Baseler Eigenkapitalvereinbarung
30
Der aufsichtsrechtliche Konsolidierungskreis und die Eigenmittelausstattung
14
15
3*
* In 3 Market Center haben wir das Unternehmen neu
organisiert, um uns noch gezielter und intensiver um unsere
Kunden zu kümmern. Mehr zum Thema Neustrukturierung
und Kundenorientierung ab Seite 18.
Die Neustrukturierung der Volkswagen Financial Services AG
Neuausrichtung
• Die Behebung der zyklenbedingten Volatilität
aus dem Automobilgeschäft durch konsequen-
Mit der Entwicklung der „Vision 2010“ begann im
ten Ausbau der bisher über die Volkswagen
Jahr 2001 die Neuausrichtung der Volkswagen
Financial Services AG, ihrer Tochtergesellschaften
und Auslandsfilialen. Sie wurde im Berichtsjahr
Bank direct vermarkteten Produkte
• Die Fortsetzung der begonnenen Filialisierungsstrategie innerhalb Europas mit
konsequent umgesetzt.
ganzheitlicher Kundengruppen- und Produkt-
Die strategischen Ziele der organisatorischen
verantwortung der künftigen Market-Center-
Neuausrichtung des Konzerns der Volkswagen
Verantwortlichen
Financial Services AG beinhalten:
• Die weitere Erzielung von Synergien und
Kosteneffizienzen im Back-Office-Bereich zur
• Eine konsequente Ausrichtung der Ablauf-
kontinuierlichen Sicherstellung einer wett-
und Aufbauorganisation an den Bedürfnissen
bewerbsfähigen Cost Income Ratio
des Kunden
• Die Schaffung einer Customer Relationship Ma-
Bereits zum Beginn des Berichtsjahres wurde
nagement Organisation (CRM-Organisation) mit
auf der Vorstands- und Geschäftsführungsebene
ganzheitlicher Kundenbetreuung im Sinne einer
ein Lenkungsausschuss etabliert. Vorbereitende
Kundengruppen-Multi-Channel-Organisation
Teams aus allen Bereichen des Konzerns der
• Die Erhöhung des Ergebnisbeitrags durch konsequentes Cross Selling
Volkswagen Financial Services AG untersuchten
die voraussichtlichen Auswirkungen dieser
• Die Steigerung der Kundenzufriedenheit
strategischen Neuausrichtungen auf die derzeiti-
durch systematisches Customer Life Cycle
gen Market-, Service- und Support-Center. In
Management
begleitenden Veranstaltungen bot das Change
• Eine stärkere Ausrichtung auf nicht automobile
Management allen Mitarbeiterinnen und Mit-
mittelständische Betriebe zur Erhöhung der
arbeitern die Gelegenheit, sich mit den Entwick-
Granularität der Kreditrisiken vor dem Hinter-
lungszielen der Organisation auseinander zu
grund von Basel II
setzen.
Weiterentwicklung zu einer CRM-Organisation
Privatkunden
Firmenkunden
Großkunden
Multi-Channel-Management
Market Center
Privatkunden
Market Center Großkunden
Market Center
Firmenkunden
Sales Care Center
Privat-/Firmenkunden
inkl. Care Center
für Fahrzeugnutzer
Sales Care Center
Firmen-/Großkunden
Service- und Support-Center
Nach der Definition einer Kundengruppen-Ziel-
In seiner November-Sitzung verabschiedete der
organisation – Privatkunden, (mittelständische)
Aufsichtsrat die Gesamtorganisation einschließ-
Firmenkunden und Großkunden – wurde unter
lich neuer Management-Verantwortlichkeiten.
Leitung des Unternehmensbereichs Organisa-
Wie geplant konnte das Konzept der Neuaus-
tion zunächst die Ablauforganisation im Kunden-
richtung der Volkswagen Financial Services AG
kontaktbereich überarbeitet und an den neuen
in den betroffenen Bereichen Anfang 2003 um-
Anforderungen ausgerichtet. Teams aus den
gesetzt werden.
derzeitigen Market Centern untersuchten rund
900 vorhandene Geschäftsprozesse. Im Rahmen
eines so genannten Überführungskonsenses
wurde nahezu ein Drittel davon innerhalb der
Kundengruppen-Zielorganisation verlagert. In
den Betriebsversammlungen wurden Führungskräfte sowie Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
über den aktuellen Stand der Veränderungen informiert. Insgesamt 220 Personen mit Mitarbeiterverantwortung wurden in jeweils dreitägigen
Change-Management-Seminaren gründlich auf
den Neustrukturierungsprozess vorbereitet.
Das Personalwesen unterstützte den Gesamtprozess mit adäquaten Personalflussrechnungen
und entsprechenden Qualifizierungsmaßnahmen, insbesondere für Mitarbeiterinnen und
Mitarbeiter im Kundenkontaktbereich. Die Zusammenarbeit mit den Arbeitnehmervertretern
verlief während des gesamten Prozesses vertrauensvoll und kooperativ, da von Beginn an
Vertreter des Gesamtbetriebsrats als Beisitzer
des Lenkungsausschusses fungierten. Die übrigen Arbeitnehmervertreter wurden permanent
durch das Personalwesen und das Change
In der jährlich stattfindenden internationalen
Management über den Stand des Veränderungs-
Financial Services Group Conference informier-
prozesses informiert.
ten das Change Management und die Organisation über den laufenden Veränderungsprozess.
Anwesend waren unter anderem die Geschäftsführer der Tochtergesellschaften und die Leiter
der internationalen Filialen des Konzerns der
Volkswagen Financial Services AG. Der Grundstein für eine europaweite Steuerung des Gesamtprozesses wurde somit erfolgreich gelegt.
Entsprechend dem Projektplan ging es im ersten
Schritt der Neuausrichtung darum, die Ablauforganisation im Kundenbereich zu erarbeiten,
zu definieren und schließlich zu verabschieden.
Anschließend – in Phase zwei – wurde untersucht,
wie sich Veränderungen im Front-Office-Bereich
auf die Service- und Support-Center auswirken.
Durch die Neugruppierung der Center konnten
verbesserte Bedingungen für Synergien und
Leistungsverrechnungen geschaffen werden.
In allen Bereichen der Ablauf- und Aufbauorganisation wurden die neuen Mindestanforderungen an das Kreditgeschäft – soweit zu diesem
Zeitpunkt bekannt – umgesetzt.
Die organisatorische Neuausrichtung der Volkswagen Financial Services AG und ihrer Tochtergesellschaften markiert den Beginn eines weiteren kontinuierlichen CRM-Prozesses. Das
Geschäftsjahr 2003 steht ganz im Zeichen neuer
CRM-Systeme im Kundenkontaktbereich und
der entsprechenden Weiterqualifizierung der
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Konzerns
der Volkswagen Financial Services AG.
18
19
Neuausrichtung des
Market Center Privatkunden
Aufstellung im Retailgeschäft. Im Market Center
Privatkunden werden alle kundenbezogenen
Prozesse abgebildet, unabhängig davon, ob es
Kundenbedürfnisse im Mittelpunkt
Neue Technologien, steigende Kundenansprüche
und ein zunehmend härter werdender Wettbewerb erfordern zur Sicherung der Profitabilität
des Unternehmens Geschäftsmodelle, die den
Kunden ganzheitlich begreifen. Dies führt zu
einer Neukonzeption des Retailgeschäfts der
Volkswagen Bank GmbH. Alle Geschäftsprozesse
werden deshalb jeweils auf den Kunden ausgerichtet. Die Kundenakquisition und -betreuung
unterstehen künftig – vertriebskanalübergreifend – einer einheitlichen Verantwortung. Dieses
Grundprinzip der Neuausrichtung gilt EU-weit.
Nahezu keine andere Bank verfügt zum gegenwärtigen Zeitpunkt über eine vergleichbare
sich um fahrzeugbezogene Finanzdienstleistungsgeschäfte oder Direktbankgeschäfte mit
Privatkunden handelt.
Als Finanzdienstleister eines weltweit operierenden Automobilkonzerns nimmt die Volkswagen Bank GmbH eine führende Position im
Privatkundengeschäft ein. Mit innovativen wettbewerbsüberlegenen Produkten und Dienstleistungen auch im standardisierten Bank- und
Versicherungsgeschäft können die Kunden
dauerhaft an den Volkswagen-Konzern gebunden
und zusätzliche Markt- und Ertragspotenziale
erschlossen werden.
So wurde Anfang 2002 mit PRÄMIE light Plus die
Zur Erschließung weiterer Wachstumsfelder für
erste Kfz-Versicherung mit integrierter Neuwa-
die Volkswagen Financial Services AG und zur
gen-Anschlussgarantie in den Markt eingeführt
Absicherung möglicher neuer Vertriebsstrategien
und damit der Finanzierungs- oder Leasingkunde
von Mehr-Marken-Händlern infolge der Ände-
vor unerwarteten Reparaturkostenrisiken wäh-
rung der Gruppenfreistellungsverordnung wurde
rend der Vertragslaufzeit abgesichert.
die Europcar Bank als Zweigniederlassung der
Ab Mai 2002 wurde den privaten Finanzierungs-
Volkswagen Bank GmbH gegründet.
und Leasingkunden ohne zusätzliche Kosten
eine Arbeitslosigkeitsversicherung für die ersten
Gemeinsames Sales Care Center
zwei Jahre ihrer Vertragslaufzeit angeboten.
Privat-/ Firmenkunden
Diese kostenlose Arbeitslosigkeitsversicherung
hat in dieser Form aufgrund ihrer Alleinstellung
im Markt erhebliche Wettbewerbsvorteile
generiert.
Beide Produkte belegen eindrucksvoll die strate-
Für die Market Center Privatkunden und Firmenkunden wird ein gemeinsames Sales Care Center
eingerichtet. Das Sales Care Center ermöglicht
einen gemeinsamen Auftritt vor Handel und
die Bündelung der Aktivitäten im Vermittlerge-
gische Ausrichtung der Volkswagen Bank GmbH,
schäft. Ziel ist eine weitere Stärkung der partner-
den Kunden mit innovativen Produkten eine um-
schaftlichen Händlerbeziehung durch innovative
20
fassende sorgenfreie Mobilität zu bieten.
Produkte, wettbewerbsgerechte Konditionen
21
Ziel des Market Center Privatkunden ist es, die
umfangreiche Produktpalette in der gesamten
Europäischen Union – soweit möglich – auf
einer einheitlichen Systemplattform auszurollen.
Durch systematisches Customer Life Cycle
Management soll ein konsequentes Cross Selling
unterstützt werden, um konsequent alle finanziellen Bedürfnisse der Kunden auch über das
Fahrzeuggeschäft hinaus erfüllen zu können.
Dies soll die Kundenzufriedenheit insgesamt
noch weiter steigern und damit die Kunden
möglichst dauerhaft an die Marken des Volkswagen-Konzerns und den Handel binden. Mittelfristig lassen sich mit dieser Ausrichtung weiteres Wachstum und zusätzliche Erträge für die
Gesellschaft generieren.
Entscheidender Wettbewerbsfaktor für eine bessere Kundenbindung und die Gewinnung von
Mehrproduktkunden ist die Information über die
Bedürfnisse der Kunden. Der Erfolg von Produktkampagnen lässt sich steigern, wenn dem Kunden zum richtigen Zeitpunkt das richtige Produkt
angeboten wird. Durch gut informierte Betreuer
wird sich die Servicequalität und damit die Kundenzufriedenheit erhöhen. Damit die Informationen stets aktuell und bedarfsgerecht aufbereitet zur Verfügung stehen, werden modernste
CRM-Systeme eingesetzt.
Im Geschäftsjahr 2002 hat die Volkswagen Bank
direct weitere Geschäftsbereiche aufgebaut und
in Verbindung mit Kooperationspartnern die Produktpalette mit Versicherungs- und Wertpapierangeboten erheblich erweitert. Somit kann dem
Anspruch der Kunden nach einer möglichst
umfassenden Betreuung noch besser Rechnung
getragen werden.
und eine optimierte Servicequalität. Der Fokus
liegt konsequent auf den Kernfunktionen des
Vermittlergeschäfts. In Verbindung mit einer
umfassenden Handelsbetreuung werden so eine
hohe Beratungskompetenz und effiziente Geschäftsprozesse sichergestellt. Dadurch werden
die Marktpotenziale für private und gewerbliche
Retailkunden mit Finanzierungs-, Leasingund Versicherungsprodukten auch in Zukunft
verstärkt genutzt und neue Geschäftsfelder
erschlossen.
Neuausrichtung des
Market Center Firmenkunden
Ein weiteres Ziel ist der Auf- und Ausbau des
Firmenkundengeschäfts in den europäischen
Kernmärkten. Dies geschieht unter Berücksichti-
Mittelständische Firmenkunden
im Fokus
gung einer länderübergreifenden IT-Infrastruktur
für das Firmenkundengeschäft. So wird die belgische Filiale der Volkswagen Bank GmbH im
In den nächsten Jahren erweitert das Market
Jahr 2003 ihr Firmenkundengeschäft aufnehmen
Center Firmenkunden sein bisheriges Geschäfts-
und hierzu Systeme nutzen, die in Deutschland
feld mit den Automobilhändlern auf weitere mit-
bereits im Einsatz sind.
telständische Firmenkunden. Ziel ist es, die in
Europa vorhandenen Marktpotenziale im Firmenkundenbereich mit Finanzierungs-, Leasingund Versicherungsprodukten sowie Servicekonzepten auszuschöpfen.
Zur ganzheitlichen Betreuung des Mittelstands
setzt das Market Center zukünftig Key Account
Manager ein. Eine ihrer wesentlichen Aufgaben
besteht darin, ihren Kunden qualifizierte Angebote aus dem kompletten Produktportfolio zu
Die Unternehmen des Konzerns der Volkswagen
unterbreiten. Produktspezialisten aus den Versi-
Financial Services AG haben im Finanzdienst-
cherungsbereichen unterstützen sie dabei.
leistungsgeschäft umfangreiche Erfahrungen mit
Firmenkunden gesammelt. Hier gilt es, in Zukunft die Cross-Selling-Potenziale zu nutzen. Beispielsweise werden an Firmenkunden, die be-
Struktur des
Market Center Firmenkunden
reits ihren Fuhrpark bei der Volkswagen Leasing
Die Aufbaustruktur des Market Center Firmen-
GmbH geleast haben, Betriebsmittel- und Investi-
kunden wurde konsequent auf die Bedürfnisse
tionskredite vergeben. Zunächst werden Cross-
der Firmenkunden ausgerichtet. So werden
Selling-Potenziale genutzt, die sich bei den mit-
die Funktionen „Markt“ und „Marktfolge“ gemäß
telständischen Kunden aus den heutigen Market
den Mindestanforderungen an das Kreditge-
Centern Einzelkunden und Großkunden bieten.
schäft (MaK) bereits im organisatorischen Aufbau voneinander getrennt. Das bedeutet, dass
Aufgaben und Produkte des
Market Center Firmenkunden
im neuen Market Center Firmenkunden nach
den kreditorganisatorischen Grundsätzen nur
der Bereich „Markt“ angesiedelt sein wird. Er
Den Konzern-Automobilhändlern werden gegen-
beinhaltet im Wesentlichen die Akquisition von
wärtig die Lagerfinanzierung von Neu-, Vorführ-
Geschäften sowie eine qualifizierte Betreuung
und Gebrauchtwagen, Leasingprodukte sowie
der Geschäftskunden.
Versicherungsdienstleistungen angeboten. Über
die automobilbezogenen Produkte hinaus können die Kunden zukünftig weitere Produkte
wie Kontokorrentkonten, Festgelder, Revolvingkredite, Investitionsfinanzierungen, Mobilienleasing und Betriebsmittelkredite nutzen. Alle
erforderlichen Versicherungsprodukte – insbesondere Kraftfahrt-, Sach- und Haftpflichtversicherungen – stehen zur Verfügung. Lebensversicherungen und Altersversorgungskonzepte
vervollständigen die Angebotspalette.
Mittelständische Firmenkunden können in
Zukunft auch Produkte nutzen, die sich im Finanzdienstleistungsgeschäft mit den Konzern-Automobilhändlern bewährt haben. So ist beispielsweise geplant, ein bereits entwickeltes
Kontokorrentkonto auch den neuen Kunden des
Market Center Firmenkunden anzubieten. Bei
diesem Kontokorrentkonto handelt es sich um
ein bedienerfreundliches Online-Geschäftskonto,
bei dem nur noch beleglose Transaktionen
stattfinden.
Reorganisationsmaßnahmen im
Market Center Großkunden
(2) Konzentration auf Kernkompetenzen
Durch die Restrukturierung sollen der interne
Koordinationsaufwand signifikant reduziert und
Kundennähe und Kundenzufriedenheit
Die Vision des Market Center Großkunden für
den Unternehmensbereich basiert auf der Vision
der Volkswagen Financial Services AG. Im Mittelpunkt steht das Selbstverständnis als Mobilitätsdienstleister, der immer an den Kunden
Entscheidungsprozesse nachhaltig verbessert
werden. Das setzt zusätzliche Kapazitäten für
den Kundenservice frei und ermöglicht damit
eine wesentliche Erhöhung der Servicequalität.
(3) Ausbau der Zwei-Marken-Strategie
denkt und im Sinne des Kunden handelt. Das
Die Volkswagen Leasing GmbH und Europcar
Market Center Großkunden verdeutlicht damit
Fleet Services GmbH bilden die beiden Stand-
die Leistungsbereitschaft und Zuverlässigkeit,
beine des Market Center Großkunden, insbeson-
die seine Unternehmensidentität im Markt be-
dere für internationale Fleetkunden. Diese
gründen.
bewährte „Zwei-Marken-Strategie“ wird konti-
Den zukünftigen Trend im Leasinggeschäft
bestimmen die Anforderungen der Kunden. Vor
dem Hintergrund der aktuellen Situation und
der wirtschaftlichen Lage vieler Unternehmen
nuierlich und konsequent ausgebaut. Damit
kommt die Volkswagen Financial Services AG
ihrem Ziel, in Europa der führende Mobilitäts-
22
provider zu sein, einen großen Schritt näher.
23
gewinnt die Realisierung von Kostensenkungspotenzialen an Bedeutung. Die wesentlichen
Markttrends im Großkundengeschäft lassen sich
wie folgt zusammenfassen:
• Die Großkunden forcieren einen für ganz
Aufgaben
Das Market Center übernimmt die Verantwortung
für das Großkundengeschäft innerhalb Europas.
Dazu gehören Marktentwicklung, Vertriebs-
Europa zentral geregelten Einkauf von Fahr-
steuerung, Budgetplanung und die Realisierung
zeugen ausgewählter Hersteller, eine Tendenz
eines höchstmöglichen Ergebnisses.
zum zentralen Einkauf ist weltweit ablesbar.
• Die Kosten und Risiken der Fuhrparks verlagern sich weiterhin zunehmend auf Service
Provider.
• Die Bindung und Loyalität zu Mobilitäts-
Struktur
Im Mittelpunkt der tief greifenden Restrukturierung stand eine grundlegende Änderung der
anbietern nimmt stetig zu (permanente Opti-
Aufbauorganisation zur Steigerung der Effizienz.
mierung von Kosten- und Risikostrukturen
Das Market Center ist auf die zwei wesentlichen
für den Kunden).
Funktionen „Dienstleistung“ und „Vertrieb“ fo-
• An Stelle der Großkunden bestimmen zunehmend Mobilitätsanbieter den Fahrzeugbedarf.
kussiert. Zu „Dienstleistung“ gehören BusinessDevelopment, zentrales Bonitäts-Restwertmanagement sowie Customer Service.
Neue Ausrichtung
Das Market Center kennt die dynamischen Veränderungen des Großkundengeschäfts und kann
dementsprechend frühzeitig agieren. Ziel der
Der „Vertrieb“ umfasst Internationale Koordination, Marketing / Produktmanagement, Vertrieb
Europcar Fleet Services Deutschland sowie Fuhrparkanalyse und Consulting.
Restrukturierung ist, diese Organisationseinheit
zukunfts- und kundenorientiert zu gestalten. Dies
wird über folgende Kernstrategien realisiert:
(1) Internationalisierung und europäische
Expansion
Kundengruppen
Um dem wachsenden Bedarf an ganzheitlichen
und intelligenten Mobilitätslösungen der Kundengruppen gerecht zu werden, hat das Market Center
Großkunden die Definition seiner Zielgruppen
Das Market Center Großkunden übernimmt die
überarbeitet. Damit konzentriert es sich im We-
Verantwortung im Segment Großkunden für
sentlichen auf folgende Kundengruppen: Flotten-
Gesamt-Europa. Dadurch werden internationale
kunden mit entsprechender Liefervereinbarung
Cross-Selling-Potenziale ausgeschöpft. Inter-
mit dem Volkswagen-Konzern, Direktkunden, Be-
nationalisierung und eine weitere europäische
hörden, Autovermieter, Mehr-Marken-Fuhrparks
Expansion stellen eine Kernstrategie des Unter-
national wie international sowie auf Großkunden,
nehmensbereichs dar.
die eine individuelle Mobilitätslösung suchen.
Centerübergreifend:
Das Service Center Informatik
Die mit der Optimierung der Geschäftsprozesse,
dem Ausbau und der Erweiterung der Geschäfts-
Im Berichtszeitraum gab es im Bereich Informatik
folgende Schwerpunkte:
KUBA
felder verbundenen Entwicklungen erfordern
Im April wurde die Kunden-Datenbank (KUBA )
in zunehmendem Maße technische Unterstüt-
für die Audi Kundenbetreuung am Standort
zung. Die Vielfalt der angebotenen Produkte und
Ingolstadt, im Service Call Center in Köln und in
der zunehmende Einsatz von Informationssyste-
den Vertriebszentren eingesetzt. Im Oktober
men zur Unternehmenssteuerung, z. B. Risiko-
erfolgte die Einführung für die Volkswagen AG
analyse, Basel II, spiegeln sich in den zahlreichen
unter Integration der „gläsernen Manufaktur“
Aktivitäten des Informatikbereichs.
in Dresden. Diese Anwendungen werden für
beide Konzerngesellschaften im Serverzentrum
der Volkswagen Financial Services AG in
Braunschweig betrieben.
Verkäuferarbeitsplatz
Im Mai wurde die erste Stufe des webbasierten
Verkäuferarbeitsplatzes für Frankreich unter dem
Systemnamen SISTER pilotiert. Das Programm
läuft zentral auf Servern in Braunschweig auf
Basis der TBS-Architektur (Transaction Banking
System).
Fleet
Internationalisierung Händlerfinanzierung
Die Anwendung fleet QUOTATION stellt das
Laufende Projekte und Untersuchungen bereiten
neue hoch flexible All-Marken-Angebotssystem
den geplanten Roll-out der Girokontoplattform
des Market Center Großkunden / Flotten dar.
Banking Customer Account (BCA) in Belgien,
Sie ermöglicht eine umfassende Funktionalität
Frankreich und Großbritannien vor. So können
und die Integration externer Anwendungen
die Mitarbeiter der Landesgesellschaften bzw.
wie z. B. den All-Marken-Fahrzeugkonfigurator,
Filialen direkt auf den Mandanten des in Deutsch-
die DAT-Restwertprognose und den zentralen
land laufenden Systems zugreifen. Schwer-
Geschäftspartner.
punkt ist hierbei die Anbindung der Händlerfinanzierung.
Internet-Portal
Für die Großkunden der Volkswagen Financial
China
Services AG wurde ein Internet-Portal entwickelt.
Die Bereitstellung von EDV-Systemen für den
Der Schwerpunkt liegt dabei auf der Unterstüt-
chinesischen Markt ist bereits vertraglich fest-
zung der Prozesse beim Kunden. Mit fleet CARS -
gelegt. Die Anwendungen werden nun an die
Online ist ein Fuhrparkleiter jederzeit in der Lage,
chinesischen Anforderungen angepasst. Ziel
eine aktuelle Analyse zu erstellen. Mit web-
in diesem sehr wichtigen Wachstumsmarkt ist
24
QUOTATION kann ein Dienstwagenfahrer im
es, rechtzeitig einsatzfähige Systeme bereit-
25
Rahmen der mit dem Unternehmen getroffenen
zustellen.
Vereinbarungen selbstständig konfigurieren.
Sofort erhält er online ein individuelles Angebot,
in dem auch die Car Policy (Dienstwagenordnung) und die steuerlichen Auswirkungen
berücksichtigt sind.
Geschäftspartnersystem
Mexiko
Volkswagen Financial Services, S.A. de C.V. in
Mexiko wird mit Unterstützung der Abteilung
Informatik ein neues System für Finanzierung
und Leasing einsetzen. Diese Anwendung soll
nach bewährtem Praxiseinsatz auch in der
Mit den neuen Anwendungen rund um den zen-
Volkswagen Bank GmbH und anderen Konzern-
tralen Geschäftspartner ist eine einheitliche und
Gesellschaften eingeführt werden. Zusätzlich
übergreifende Bearbeitung aller zentralen Daten
möchte die mexikanische Gesellschaft die für
des Einzelkunden, Leasing- und Großkundenge-
die Volkswagen Bank GmbH entwickelte Lösung
schäfts verbunden. Der zentrale Geschäftspart-
„Telefoninkasso“ einsetzen. Aus der damit ver-
ner bildet sowohl die Basis für eine erfolgreiche
bundenen Übernahme des Systembetriebs
Umsetzung der CRM-Strategie in der Volks-
ergeben sich für alle Beteiligten erhöhte Anfor-
wagen Bank GmbH als auch Grundlage für neue
derungen, z. B. ein 7 × 24-Stunden-Betrieb im
Anforderungen, z. B. Basel II und Meldewesen.
Bereich Informatik. Damit wird vom Standort
Braunschweig ein interkontinentaler IT-Service
VVD
angeboten.
Für den Versicherungsbereich wurde ein General-
In den ausländischen Gesellschaften des Kon-
bebauungsplan zur Neuausrichtung und Inte-
zerns der Volkswagen Financial Services AG,
gration der Anwendungslandschaft in die Ge-
aber auch innerhalb des Volkswagen-Konzerns
samtsystemarchitektur verabschiedet. Er umfasst
ist die Nachfrage nach Leistungen des Infor-
neben neuen Systemen für die Vertragsbearbei-
matikbereichs der Volkswagen Bank GmbH
tung auch SAP-Projekte im Bereich Schaden-
erheblich gestiegen.
management, Nebenbuchhaltung und Provision.
Mit der Umsetzung wurde zwischenzeitlich begonnen.
Die Refinanzierungsprogramme
der Volkswagen Financial Services AG
Kapitalmarktprogramme
Neben den Volumenmärkten in Europa sieht die
im Funding der Volkswagen Financial Services
AG eine strategische Neuorientierung.
Volkswagen Financial Services AG ihre Expan-
Die Volkswagen Financial Services AG schichtet
sionsschwerpunkte in den wichtigen asiatischen
ihre Refinanzierungsmittel generell um. An Stelle
Märkten. Die jungen Gesellschaften in der
von Bankenfunds und Finanzierungen aus dem
Region Asien-Pazifik entwickeln sich gut und
Volkswagen-Konzern nutzt die Volkswagen
werden derzeit überwiegend durch Banklinien
Financial Services AG zunehmend die internatio-
mit Refinanzierungsmitteln versorgt.
Aufgrund des starken Wachstums dieser Gesell-
nalen Kapitalmärkte und intensiviert das Geschäft mit Direktbankeinlagen.
schaften und internationaler Fusionstendenzen
Dieser Strategie wird nicht nur in den groß-
im Bankgewerbe, die zur Verknappung und
volumigen europäischen Kapitalmärkten gefolgt
Verteuerung von Bankenmitteln führen, erfolgte
(Multi Currency Commercial Paper Programm,
Debt Issuance Programm), sondern sie greift
wiederum über Anleihen. Die Anleihegläubiger
auch im außereuropäischen Raum.
werden aus den Tilgungsleistungen der Forde-
Erstmalig wurde im Jahr 2002 ein Kapitalmarktprogramm im asiatischen Raum etabliert. Das
rungen bedient (Asset Backed Security, ABS).
Die Volkswagen Financial Services AG nutzt diese
japanische 30 Mrd. JPY Commercial Paper
Refinanzierungsquelle seit Jahren und verkauft
Programm dient einerseits der Diversifizierung
Leasingforderungen ihrer Tochtergesellschaft
von Investoren im stark fusionsgetriebenen
Volkswagen Leasing GmbH. Es werden auf die-
japanischen Bankenmarkt. Andererseits konnten
sem Wege äußerst attraktive Konditionen für das
durch diese kurzfristige Refinanzierungsquelle
Leasinggeschäft erreicht, und ein weiteres Inves-
die Fundingkosten für die japanische Gesell-
torensegment wird in Anspruch genommen.
schaft deutlich gesenkt werden, und es ist eine
Volumenanpassung bereits in Vorbereitung.
Aufgrund dieses Erfolgs ist für Japan ein weiteres Programm geplant, über das Anleihen mit
längeren Laufzeiten begeben werden können.
Zukünftig soll diese Finanzierungsform für weitere Forderungsklassen des Konzerns der Volkswagen Financial Services AG genutzt werden.
Es wurde damit bereits im abgelaufenen Geschäftsjahr begonnen, in dem die Volkswagen
Auch Australien und Singapur orientieren sich
Financial Services (UK) Ltd. eine revolvierende
an der neuen Fundingstrategie.
ABS-Transaktion aufgelegt hat. Hierbei werden
26
monatlich in dem Maße neue Forderungen in
27
Für Australien ist im Januar 2003 ein kombiniertes Commercial Paper/ Medium Term Note
Programm aufgesetzt worden, welches der
Gesellschaft vor Ort ermöglicht, in Landeswährung sowohl kurz- als auch längerfristige Refinanzierungsmittel zu generieren. In Australien
ist es das Ziel, die VOLKSWAGEN FINANCIAL
SERVICES AUSTRALIA LTD. als ständigen Emit-
den Forderungspool eines so genannten Conduits eingestellt, wie durch Tilgungen Forderungen abfließen. Diese Vorgehensweise stellt zunächst für drei Jahre sicher, dass das verbriefte
Forderungsvolumen auf dem gleichen Niveau
bleibt und der Gesellschaft als Refinanzierungsquelle zur Verfügung steht.
tenten im Kapitalmarkt des fünften Kontinents
Diese Diversifizierungsstrategie wird Schritt für
zu etablieren und die bestmöglichen Refinanzie-
Schritt um weitere Forderungsklassen verschie-
rungskosten zu erlangen. Gleichzeitig wird die
dener Länder erweitert, und es wird damit be-
Investorenbasis für die junge australische
gonnen, ein ABS-Rahmenprogramm für den
Gesellschaft vorbereitet. Damit stehen für ihr
Konzern der Volkswagen Financial Services AG
Wachstum zu einem frühen Zeitpunkt nicht
aufzusetzen. Die Zielrichtung dieses zentralen
nur Banken, sondern auch alternative Funding-
Programms soll sein, unter einer Dokumentation
partner zur Verfügung.
verschiedene Forderungsklassen verschiedener
Ebenso wird die Gesellschaft in Singapur zukünftig über den dortigen Kapitalmarkt mit attraktiven
Investorengeldern versorgt. In Vorbereitung ist
Länder zu verbriefen und somit den Konzern
als zuverlässigen, wiederkehrenden Emittenten
im ABS-Markt zu etablieren.
hier ein Medium Term Note Programm, über das
die benötigten Refinanzierungsmittel zu besten
Konditionen emittiert werden können. Um auch
dort eine fristenkongruente Finanzierung darstel-
Begebung von ABS-Tranchen
für die Volkswagen Leasing GmbH
Angaben in Mio. 3
len zu können und die Refinanzierungsquellen zu
verbreitern, ist ein lokales Programm in Arbeit.
1.000
750
Verbriefung von Forderungen
Eine weitere alternative Finanzierungsquelle,
500
die international mehr und mehr an Bedeutung
256 1
gewinnt, ist die Verbriefung von Forderungen.
Bei dieser Art der Refinanzierung werden Forde-
256 1
rungen verschiedener Klassen (z. B. Leasingoder Bankforderungen) an speziell gegründete
Gesellschaften verkauft. Diese refinanzieren sich
1996
1
1999
2001
Begebungsbetrag ursprünglich 500 Mio. DM
2002
Basel II – Die Neue Baseler Eigenkapitalvereinbarung
Der Baseler Ausschuss ist ein weltweit aner-
einzelne Banken sich unter Umständen mit höhe-
kannter Standardsetter im Bereich der Banken-
ren Eigenkapitalanforderungen konfrontiert
aufsicht, der aus hochrangigen Vertretern der
sehen könnten.
Zentralbanken und Bankenaufsichtsbehörden
der großen Industrienationen besteht. Er arbei-
Ein zentrales Thema der Ausgestaltung von
tet zurzeit an einer Fortentwicklung der aufsichts-
Basel II sind die möglichen Auswirkungen der
rechtlichen Strukturnormen. Mit der Neuen
neuen Eigenkapitalregeln auf die Verfügbarkeit
Baseler Eigenkapitalvereinbarung – kurz Basel II
von Bankkrediten und auf die Kreditkonditionen
genannt – wird das Ziel verfolgt, die Stabilität
für kleinere und mittlere Unternehmen. Dies be-
des Bankensystems durch eine risikoadäquatere
trifft auch unmittelbar die Organisation der Volks-
Eigenkapitalunterlegung zu verbessern. Insge-
wagen-Händler. Die Volkswagen Bank GmbH hat
samt sollen die Eigenkapitalanforderungen für
deshalb bereits 2001 ein Händlersymposium zu
das Bankensystem nicht steigen, auch wenn
den Auswirkungen von Basel II veranstaltet. Seit
Vorlage des 2. Konsultationspapiers im Januar
sen. Das ermöglicht die Berechnung einer vom
2001 wurden bei der Konzeption von Basel II Fort-
Ausfallrisiko des Kredits abhängigen Eigen-
schritte erzielt, die Besonderheiten von kleineren
kapitalunterlegung. Die Ansätze, die auf dem
und mittleren Unternehmen im Vergleich zu gro-
internen Rating basieren, sind damit wesentlich
ßen Unternehmen zu berücksichtigen.
risikosensitiver als der künftige Standardansatz.
Die geplante Neue Baseler Eigenkapitalvereinbarung wird voraussichtlich wesentlich umfassender und komplexer als die geltende Regelung
sein. Mit der Umsetzung dieser Regelungen in
Für ihre Anerkennung werden allerdings hohe
Anforderungen an Verfahren und Systeme sowie an die Bereitstellung der geforderten Datenhistorien gestellt.
nationales Recht setzt sich der Trend zu steigen-
Im Jahre 2001 startete die Volkswagen Bank
den Standards fort. Der seit Juni 1999 bestehen-
GmbH ein umfangreiches Projekt Basel II. Wie
de Konsultationsprozess hat mit dem regen
erste Proberechnungen im Juni 2002 zeigten,
Echo der Kreditwirtschaft nach Erscheinen des
bestehen aufsichtsrechtliche Anreize zum Ein-
2. Konsultationspapiers im Januar 2001 seinen
satz und zur Weiterentwicklung der existierenden
vorläufigen Höhepunkt erreicht und wird voraus-
Rating- und Scoringverfahren. Die Volkswagen
sichtlich bis Ende nächsten Jahres andauern.
Bank GmbH hat sich deshalb das Ziel gesetzt,
Um die im 3. Konsultationspapier zu definieren-
die Eigenkapitalunterlegung in allen bedeuten-
den Eigenkapitalanforderungen empirisch
den Märkten der Finanzholding-Gruppe mit
abzusichern, wurden verschiedene Quantitive
Hilfe interner Rating- und Scoringverfahren zu
Impact Studies erstellt. Die 3. Quantitive Impact
messen.
Study umfasste 200 Banken aus 40 Ländern und
wurde zwischen Oktober und Dezember 2002
durchgeführt. Die Ergebnisse fließen in das
3. Konsultationspapier ein, das den Banken und
der Öffentlichkeit voraussichtlich im ersten Halbjahr 2003 zur Stellungnahme vorgelegt wird.
Der Baseler Ausschuss geht zurzeit von einer
Veröffentlichung der Neuen Eigenkapitalvereinbarung im vierten Quartal 2003 aus. In einem
Übergangszeitraum von drei Jahren bis zum
31. 12. 2006 sollen die Banken die neuen Systeme
und Verfahren gemäß der vom Baseler Ausschuss definierten Standards entwickeln.
Die vom Baseler Ausschuss erarbeitete neue
Aufsichtsarchitektur wird zukünftig auf den drei
folgenden Säulen ruhen, die miteinander verknüpft sind und sich gegenseitig stärken sollen:
Zur Einbindung der ausländischen Landesgesellschaften erfolgten bereits im vorletzten und
im abgelaufenen Geschäftsjahr Informationsveranstaltungen zu Basel II. Die Volkswagen Bank
GmbH trifft zurzeit Vorbereitungen zum Aufbau
von Datenhistorien entsprechend den Anforderungen des Baseler Ausschusses. Parallel hierzu
wurden in allen Bereichen bereits Analysen
durchgeführt, die den notwendigen Handlungsbedarf für eine erfolgreiche Umsetzung von
Basel II aufzeigen. Darauf aufbauend hat die
Volkswagen Bank GmbH begonnen, Konzepte
zur Anpassung der Risikomanagementsysteme
und -verfahren zu erstellen.
Bei der Ermittlung der Eigenkapitalanforderungen für operationelle Risiken hat sich die
Volkswagen Bank GmbH das Ziel gesteckt, den
1. Mindesteigenkapitalanforderungen
Standardansatz umzusetzen. Aktivitäten zur
2. Überprüfungsverfahren durch die Banken-
Umsetzung der qualitativen und quantitativen
aufsichtsinstanzen
Anforderungen wurden im Rahmen des internen
3. Erweiterte Offenlegungsvorschriften
Projekts Basel II begonnen.
Die wichtigsten Änderungen gegenüber den
Ergänzend zu den Mindesteigenkapitalanforde-
geltenden Mindesteigenkapitalanforderungen
rungen wird die Bankenaufsicht zukünftig
betreffen die Behandlung des Kreditrisikos und
prüfen, ob die eingesetzten Verfahren des Risiko-
eine explizite Eigenkapitalunterlegung für das
managements und die bestehende Eigenkapital-
operationelle Risiko. Zukünftig werden unter-
ausstattung im Verhältnis zum individuellen
schiedliche Ansätze zur Bemessung der Risiken
Risikoprofil angemessen sind. Erweiterte Offen-
zugelassen, die sich hinsichtlich ihrer Komplexi-
legungsvorschriften sollen den Marktteilneh-
tät, Risikosensitivität und der an sie zu stellen-
mern zukünftig eine bessere Beurteilung des
den aufsichtsrechtlichen Anforderungen zum
Risikoprofils und der Angemessenheit der Eigen-
Teil erheblich unterscheiden. Insbesondere zur
kapitalausstattung ermöglichen. Der Gesetz-
Bemessung des Kreditrisikos werden zukünftig
geber setzt dabei auf Marktdisziplin durch eine
auf internen Ratings basierende Ansätze nach
kapitalmarktorientierte, risikoadäquate Beurtei-
einer aufsichtsrechtlichen Überprüfung zugelas-
lung der Banken.
28
29
Der aufsichtsrechtliche Konsolidierungskreis
und die Eigenmittelausstattung
Die bankaufsichtsrechtlichen Bestimmungen
Überall dort, wo der „Europäische Pass“ nicht
stellen wie für alle Banken und sonstige der
gilt, hat die Volkswagen Financial Services AG
Bankenaufsicht unterliegenden Akteure auch für
allein oder zusammen mit erfahrenen Partnern
die Volkswagen Bank GmbH und die Unterneh-
neue Gesellschaften gegründet oder erworben.
men der Finanzholding-Gruppe der Volkswagen
Die jahrelange Markterfahrung der Importeure
Financial Services AG bei bedeutenden ge-
und das umfassende Know-how der Volkswagen
schäftspolitischen Entscheidungen eine wichtige
Financial Services AG in Fragen der Finanzie-
Nebenbedingung dar.
rung und des Leasings rund um das Automobil
Im Laufe der letzten Jahre hat die Volkswagen
Bank GmbH als Vollbank und als aufsichtsrecht-
ergänzen sich dabei ideal. Dies ermöglicht eine
schnelle Marktdurchdringung.
lich übergeordnetes Unternehmen der Finanz-
Die in der Vergangenheit zu beobachtende zu-
holding-Gruppe der Volkswagen Financial
nehmende Verschärfung der aufsichtsrecht-
Services AG ein umfassendes Know-how zur Er-
lichen Anforderungen hat dazu geführt, dass
füllung der bankaufsichtsrechtlichen Anforde-
sich die Eintrittsbarrieren zum Betreiben von
rungen aufgebaut. Sie ist somit in der Lage, die
Bankgeschäften insgesamt erhöht haben. We-
Produktpalette schnell um weitere attraktive
sentliche Elemente der Bankenaufsicht sind die
Bank- und Kombinationsprodukte zu erweitern.
Anforderungen an eine angemessene Eigen-
Mit Hilfe des „Europäischen Passes“ forciert die
Volkswagen Bank GmbH den europaweiten
Ausbau ihrer Bankgeschäfte. Somit ist sie in der
Lage, in jedem Staat der Europäischen Union
eine Filiale zum Betrieb von Bankgeschäften zu
eröffnen, ohne dass hierfür – wie sonst üblich –
ein aufwändiges und zeitraubendes Genehmigungsverfahren notwendig ist. Dies schafft klare
Wettbewerbsvorteile auf dem Weg zu einer pan-
kapitalausstattung der Volkswagen Bank GmbH
und der Finanzholding-Gruppe der Volkswagen
Financial Services AG und die Vorschriften zur
Begrenzung von Großkreditrisiken. Um die Einhaltung der kreditwesenrechtlichen Vorschriften
in der Volkswagen Bank GmbH und den zur
Finanzholding-Gruppe gehörenden Unternehmen sicherzustellen, besteht ein zentrales
Meldewesen.
europäisch ausgerichteten Bank. Zurzeit verfügt
Nach den Bestimmungen des Grundsatzes I
die Volkswagen Bank GmbH über Zweignieder-
geht die Bankenaufsicht von einer angemesse-
lassungen in Belgien, Irland, Italien und Spanien.
nen Eigenkapitalausstattung aus, wenn das
Im abgelaufenen Geschäftsjahr hat sie mit Hilfe
Verhältnis zwischen dem Kernkapital zu den ge-
ihrer italienischen Zweigniederlassung das
wichteten Risikoaktiva 4,0 % und zwischen dem
Geschäft der italienischen FINGERMA S.p.A.,
haftenden Eigenkapital zu den gewichteten
einer Tochter der Volkswagen Financial Services
Risikoaktiva 8,0 % nicht unterschreitet. Gleich-
AG, übernommen. Hierdurch konnten Verwal-
zeitig muss die aus der Relation der Eigenmittel
tungsabläufe gestrafft und Synergien aus der
zur Gesamtrisikoposition errechnete Eigen-
Nutzung von Cross-Selling-Potenzialen realisiert
mittelquote mindestens 8,0 % betragen. Die Ge-
werden. Es wird erwogen, weitere Filialen in
samtrisikoposition errechnet sich hierbei als
Frankreich, Großbritannien und Griechenland
Summe der gewichteten Risikoaktiva und dem
unter Nutzung des „Europäischen Passes“ zu
12,5-fachen Anrechnungsbetrag der Marktrisiko-
errichten.
positionen.
Im abgelaufenen Geschäftsjahr hat die Volks-
Die Gesamtkennziffer zum Grundsatz I der
wagen Bank GmbH aus dem Bilanzgewinn des
Gruppe lag demnach am 31. 12. 2002 bei 9,6 %.
Jahres 2001 den Rücklagen 130 Mio. 3 zur Stär-
Kapitalmaßnahmen zum Beginn dieses Jahres
kung des Kernkapitals zugeführt. Im Zusammen-
über 92 Mio. 3 führten zu einer weiteren Verstär-
hang mit der Übernahme des Geschäftsbetriebs
kung des Kernkapitals und damit der Gesamt-
der FINGERMA S.p.A. durch die Volkswagen
kennziffer.
Bank GmbH ist bei der Volkswagen Bank GmbH
ein Goodwill entstanden, der zum Ende 2002
noch mit 78 Mio. 3 als immaterieller Vermögensgegenstand vom Kernkapital abzuziehen war.
Durch weitere Rücklagenzuführungen von Gruppenunternehmen und eine Reihe weiterer Effekte
veränderte sich das Kernkapital im abgelaufenen
Geschäftsjahr um 170 Mio. 3 auf 1.355 Mio. 3.
Die Volkswagen Bank GmbH ist in der Lage,
auch bei stark steigendem Geschäftsvolumen
und geografischer Expansion kurzfristig und
kostenoptimal eine angemessene Eigenkapitalausstattung sicherzustellen. Dies gelingt durch
eine maßgerechte Aufnahme von Ergänzungskapital in Form von Genussrechts- und Nachrangverbindlichkeiten. Zusätzlich gewinnen
Das Ergänzungskapital wurde durch die Bege-
Maßnahmen zur Optimierung des Eigenkapital-
bung von Genussscheinen und Nachrangdarle-
managements in Form von ABS-Transaktionen
hen am Kapitalmarkt um insgesamt 220 Mio. 3
an Bedeutung. Damit verfügen die Volkswagen
auf nunmehr 1.196 Mio. 3 erhöht.
Bank GmbH und die Unternehmen der Finanz-
Zur Optimierung der aufsichtsrechtlichen Eigenkapitalauslastung hat die Volkswagen Leasing
GmbH eine ABS-Transaktion über 1 Mrd. 3 durch-
30
31
holding-Gruppe Volkswagen Financial Services
AG über eine solide Grundlage zur weiteren
Expansion des Finanzdienstleistungsgeschäfts.
geführt. Ebenfalls der Eigenkapitalentlastung
dient die revolvierende Verbriefung von Forderungen der Volkswagen Financial Services (UK)
Ltd. über ein Conduit im Rahmen eines ABSProgramms über 682 Mio. GBP.
Die Marktrisikopositionen resultieren ausschließlich aus Fremdwährungspositionen.
Nach §§10 und 10 a KWG ergeben sich in Verbindung mit dem bankaufsichtsrechtlichen
Grundsatz I zum 31. 12. 2002 folgende Beträge
und Kennziffern:
2002
2001
26.475
24.175
26.225
250
23.925
250
2.551
2.161
1.355
1.196
1.185
976
Kernkapitalquote (%)
5,2
4,9
Eigenkapitalquote (%)
9,7
9,0
Eigenmittelquote (%)
9,6
8,9
Risikogesamtposition (Mio. 3)
davon gewichtete Risikoaktiva
davon Marktrisikopositionen × 12,5
Haftendes Eigenkapital (Mio. 3)
davon Kernkapital
davon Ergänzungskapital
Die wirtschaftliche Entwicklung und der Lagebericht des Konzerns
36
37
Wirtschaftliche Entwicklung
36
Weltwirtschaft
36
Automobilmarkt
Lagebericht des Konzerns der Volkswagen Financial Services AG
37
Zentrale Aufgabenstellung
37
Umstrukturierung der Volkswagen Financial Services AG
37
Veränderungen im Beteiligungsbereich
39
Finanzierungsprogramme
40
Geschäftsentwicklung
41
Gewinn- und Verlustrechnung
41
Aktivgeschäft
42
Passivgeschäft
42
Eigenkapital
42
Versicherungsvermittlung
43
Risikobericht
49
Personalbericht
51
Perspektiven
32
33
2002*
* In 2002 haben wir wieder viel bewegt. Auf jeden Fall
verändern wir uns wohl kalkuliert nach vorne, ohne
gleich „abzuheben“. Mehr zu unserer Umstrukturierung und
sonstigen Veränderungen finden Sie ab Seite 37.
Wirtschaftliche Entwicklung
Weltwirtschaft
Automobilmarkt
Nach einer Belebung zu Jahresbeginn haben
Im Jahr 2002 stieg die weltweite Pkw-Nachfrage
sich die Perspektiven der Weltwirtschaft im Laufe
gegenüber dem Vorjahr wieder leicht an. Die
des Jahres 2002 wieder deutlich eingetrübt.
Pkw-Neuzulassungen in 2002 erhöhten sich um
Konjunkturdämpfend wirkten sich vor allem die
0,3 % auf 39,0 Mio. Fahrzeuge. Auf den europäi-
vorhandenen Überkapazitäten, die anziehenden
schen Märkten und in den USA kam es nicht zu
Rohstoffpreise und die stark fallenden Aktien-
einer Belebung der Automobilkonjunktur. Die zu
kurse aus.
Beginn des Geschäftsjahres erwarteten größe-
Das Wachstum der Weltwirtschaft lag mit 1,7 %
nur leicht über dem Vorjahreswert von 1,2 %.
Obwohl die monetären Rahmenbedingungen
günstig blieben, ging das Wachstum der westeuropäischen Wirtschaft von 1,4 % auf 1,0 %
zurück. Ursachen hierfür waren vor allem abnehmende Exportzuwächse und die anhaltend
schwache Binnennachfrage. Der Euro erholte
sich im Jahresverlauf deutlich gegenüber dem
US-Dollar.
Deutschland wies mit 0,2 % (Vorjahr: 0,6 %) das
geringste Wachstum seit 1993 auf. Die anhaltende
Verunsicherung der Konsumenten und Investoren hinsichtlich der künftigen wirtschaftlichen
Entwicklung, die steigende Arbeitslosenzahl und
die Kurseinbrüche an den Aktienmärkten trübten
das Wirtschaftsklima.
ren Markteinbußen konnten jedoch durch verstärkte verkaufsfördernde Maßnahmen verhindert werden.
In Westeuropa lag die Zahl der neu zugelassenen
Fahrzeuge mit 14,4 Mio. Einheiten um 2,9 %
unter dem Wert des Vorjahres. Dabei vermieden
die Automobilhersteller durch Preisnachlässe
und günstige Finanzierungsangebote einen
noch stärkeren Marktrückgang. Ebenfalls marktstützend wirkte der Absatz von Dieselfahrzeugen.
Aufgrund der schwachen Entwicklung in der
ersten Jahreshälfte 2002 lagen die Zulassungen
in Deutschland kumulativ bis Ende Juli auf dem
niedrigsten Niveau seit der deutschen Wiedervereinigung. Auch die stabilen Zulassungszahlen in den letzten Monaten des Jahres konnten
die verringerten Auslieferungen nicht vollständig kompensieren. Insgesamt 3,52 Mio. Neuzulassungen bedeuteten einen erneuten Rückgang
auf dem Pkw-Markt um 3,2 %.
Weltweite Auslieferungen an Kunden 2002
Angaben in Tausend Fahrzeugen
Der Volkswagen-Konzern bestätigte mit einem
Marktanteil von 30,0 % (Vorjahr: 30,2 %) weiterhin
seine führende Marktposition.
3.501
1.203
280
Markengruppe
Volkswagen
Markengruppe
Audi
Nutzfahrzeuge
Lagebericht des Konzerns der
Volkswagen Financial Services AG
Zentrale Aufgabenstellung
Die Gesellschaften des Konzerns der Volkswagen
Umstrukturierung der Volkswagen
Financial Services AG
Financial Services AG haben sich in ihrer Aufga-
Zum 1. 1. 2003 hat sich die Volkswagen Financial
benstellung fortlaufend vom Finanzdienstleister
Services AG neu strukturiert. Es erfolgte eine
zum Mobilitätsdienstleister weiterentwickelt.
konsequente Ausrichtung der Organisation am
Die zentrale Aufgabenstellung der Volkswagen
Financial Services AG umfasst dabei:
• Förderung des Absatzes von Konzernproduk-
Kunden und damit eine Reorganisation in die
Market Center Privatkunden, Firmenkunden und
Großkunden. Die Änderungen im Front-OfficeBereich wirkten sich auch auf die Service- und
ten im Interesse der Konzern-Marken und der
Support-Center aus. Durch die Neugruppierung
mit ihrem Vertrieb betrauten Partner sowie
der Center wurden verbesserte Bedingungen
Stärkung der Kundenbindung an die Konzern-
für Synergien und Leistungsverrechnungen
Marken
geschaffen.
• Dienstleister-Funktionen des VolkswagenKonzerns und seiner Marken mit optimierten
Verfahren, Organisationsformen und Informationssystemen
• Intensivierung des grenzüberschreitenden
Erfahrungs- und Know-how-Transfers sowie
der engen Zusammenarbeit mit den Landesgesellschaften
• Nutzung von Synergien aus der engen Zusammenarbeit mit dem Konzern-Treasury der
Volkswagen AG für eine bestmögliche Refinanzierung zur liquiditätsmäßigen Entlastung
der Muttergesellschaft
Die zentrale Aufgabenstellung der Volkswagen
Financial Services AG hat sich im Laufe der
Jahre fortentwickelt. Auch im Jahr 2002 hat die
Volkswagen Financial Services AG ihre Strategie
der geografischen Expansion weiterverfolgt.
Dem Kundenwunsch entsprechend wurde – und
wird auch weiterhin – das Angebotsportfolio
sukzessive um Produkte erweitert, die dem Kunden neben der automobilen Mobilität auch die
finanzielle Mobilität ermöglichen.
Veränderungen im Beteiligungsbereich
Die VOLKSWAGEN FINANCIAL SERVICES
AUSTRALIA LTD. hat im März 2002 als 100 %ige
Tochtergesellschaft der Volkswagen Financial
Services AG ihr Geschäft aufgenommen. Das
Produktangebot beinhaltet neben Kundenfinanzierung und Leasing die Händlereinkaufsfinanzierung sowie Versicherungsvermittlung.
Im April 2002 wurde der Geschäftsbetrieb inklusive aller Kundenforderungen und Schulden von
der FINGERMA S.p.A. auf die italienische Filiale
der Volkswagen Bank GmbH übertragen. Ziel
der Überführung des Geschäftsbetriebs ist es,
das Marktpotenzial durch ein erweitertes Produktangebot und eine verbesserte Durchdringung
des Markts (Cross Selling) aus einer Gesellschaft heraus vermehrt abschöpfen zu können.
Weiterhin ergeben sich Kostenvorteile aus
Synergien im Back-Office und hier insbesondere
im IT-Bereich. Die vollständige Übertragung
Grundsätzlich ist dabei festzuhalten, dass die
der Geschäftsaktivitäten auf die Filiale der
Finanzdienstleistungen neben dem Automobil-
Volkswagen Bank GmbH gilt damit als Muster
und After-Sales-Geschäft mit zu den Kernkompe-
für andere europäische Märkte. Im zweiten
tenzen des Volkswagen-Konzerns gehören.
Halbjahr 2002 wurde es durch die Übertragung
der Händlereinkaufsfinanzierung von der
VOLKSWAGEN FINANCE, S. A. auf die spani-
sche Filiale der Volkswagen Bank GmbH erneut
angewendet.
36
37
Im zweiten Quartal 2002 erwarb die Europcar
Im August 2002 unterzeichneten die Swire Group,
Fleet Services GmbH 50 % der Anteile an der
Importeur der Volkswagen AG , AUDI AG und
Unirent S. A., Lissabon. Nachdem in 2002 auch
Kia Motors Corp. für Taiwan, und die Volkswagen
die Sacheinbringung der Europcar Renting, S. A.,
Financial Services AG einen Kooperationsver-
Madrid, und der Unirent S. A., Lissabon, von
trag. Dabei wurde die Gründung der Volkswagen
der Volkswagen Financial Services AG in die
Financial Services Taiwan LTD . beschlossen, die
Europcar Fleet Services GmbH durchgeführt
im Dezember 2002 erfolgte. An dieser Gesell-
wurde, hält diese nunmehr 100 % der Anteile an
schaft ist die Volkswagen Financial Services AG
der Unirent S. A., Lissabon.
mit 100 % beteiligt. Die Aufnahme des operati-
Ebenfalls im zweiten Quartal des Berichtsjahres
gründete die VOLKSWAGEN Finančné služby
ven Geschäfts ist für das erste Quartal 2003
vorgesehen.
Slovensko s.r.o., Bratislava, eine 100 %ige Tochter-
Im vierten Quartal gingen 20 % der Anteile an der
gesellschaft mit dem Namen VOLKSWAGEN
Ško LEASE s.r.o., Prag, von der Ško FIN s.r.o., Prag,
Finančné služby Maklérska s.r.o. Die Gesell-
auf die Volkswagen Financial Services AG über.
schaft übernimmt die Vermittlung von Versicherungen und ergänzt damit das bestehende
Produktangebot.
Weiterhin wurde im selben Quartal die VWFS
Real Estate Corporation als 100 %ige Tochtergesellschaft der Volkswagen Financial Consultant
Service K.K. in Japan gegründet. Aufgabe der
neu gegründeten Gesellschaft ist die Vermietung von Händlerbetrieben an ein ebenfalls in
2002 gegründetes Joint Venture von AUDI AG
und Yanase & Co., LTD . in Japan.
In der Türkei wurde eine neue Gesellschaftsstruktur geschaffen, um die Basis für einen weiteren Ausbau der Geschäftsaktivitäten vorzubereiten. Im Dezember 2002 entstand die VDF
Holding A.Ş. als gemeinsames Joint Venture
mit der DO Ğ UŞ-Gruppe, an der die Volkswagen
Financial Services AG zu 51 % und die DO Ğ UŞGruppe zu 49 % beteiligt ist. Im nächsten Schritt
Finanzierungsprogramme
Auch im Jahr 2002 bildeten die bestehenden
Kapitalmarktprogramme der Gesellschaften der
Volkswagen Financial Services AG neben den
nationalen und internationalen Geldmärkten
eine der wichtigsten Quellen für die Liquiditätsversorgung und Wachstumsfinanzierung.
wurde als Tochtergesellschaft der Holding
Aus diesem Grund wurde das für die Begebung
die neue Gesellschaft VDF Otomotıv Servis ve
von mittel- und langfristigen Schuldverschrei-
Ticaret A.Ş. gegründet, die sowohl das Flotten-
bungen genutzte „Debt Issuance Programm“ der
als auch das Gebrauchtwagengeschäft betreibt.
Volkswagen Financial Services AG um 8 Mrd. 3
Weiterhin wird in 2003 die neue Holding 100 %
auf 18 Mrd. 3 erhöht. Diese Ausweitung schafft
der Anteile an der operativen Gesellschaft
eine Wachstumsreserve mit Vorsorgecharakter
A.Ş. von Volkswagen Financial Services AG
Refinanzierung voranzubringen. Gleichzeitig
(51 %) und der DO Ğ UŞ-Gruppe (49 %) erwerben.
wurde das Programm um die Volkswagen
Durch die geplante Übernahme bestehender
Leasing GmbH als weiteren Emittenten erweitert.
Flottenmanagementverträge aus einer Tochter-
Auch in das Daueremissionsprogramm des
gesellschaft der DO Ğ UŞ-Gruppe erfolgt der
Volkswagen-Konzerns („Multi Currency Commer-
Einstieg in dieses Geschäftsfeld.
cial Paper Programm“) ist die Volkswagen
. . .
VOLKSWAGEN DO Ğ UŞ TÜKET I C I F I NANSMANI
Im Hinblick auf eine weiterhin erfolgreiche und
expansive Entwicklung des internationalen
und dient dem Ziel, die Unabhängigkeit in der
Leasing GmbH inzwischen als Emittent aufgenommen worden.
Großkundengeschäfts der Volkswagen Financial
Aus den zahlreichen Begebungen unter dem
Services AG treten die Europcar Leasing-Gesell-
Debt Issuance Programm im vergangenen Jahr
schaften in Italien, Portugal und Spanien nach
sollen an dieser Stelle die größten Emissionen
ihrer Integration in die Europcar Fleet Services
genannt werden:
GmbH einheitlich unter dem Namen „Europcar
Fleet Services“ am Markt auf. Dadurch steht den
internationalen Großkunden in den genannten
Ländern eine Flottenmanagement-Marke für
umfassende Fuhrparkdienstleistungen mit AllMarken-Angeboten zur Verfügung.
Der Antrag der Volkswagen Financial Services
AG Repräsentanz in Peking vom August 2001 zur
Aufnahme des operativen Geschäfts ist von der
Peoples Bank of China (chinesische Nationalbank) noch nicht entschieden worden. Die Erteilung der Lizenz wird nunmehr für 2003 erwartet.
Im ersten Quartal 2002 wurden zwei Anleihen
über jeweils 1 Mrd. 3 mit Laufzeiten von drei und
zehn Jahren und im dritten Quartal eine Anleihe
über 1,5 Mrd. 3 mit einer Laufzeit von fünfeinhalb
Jahren durch die Volkswagen Financial Services
AG emittiert.
Darüber hinaus begab die Volkswagen Bank
GmbH in 2002 eine variabel verzinsliche Anleihe
über 500 Mio. 3 mit einer Laufzeit von drei
Jahren zur Wachstumsfinanzierung der Gesellschaft. Damit konnte die Volkswagen Bank
GmbH ihre bisher größte Emission erfolgreich
platzieren.
Im ersten Quartal 2002 wurde in Japan ein
Commercial Paper Programm über 30 Mrd. JPY
etabliert, das aufgrund seiner erfolgreichen Aufnahme im Markt bereits auf 60 Mrd. JPY verdoppelt werden soll. Des Weiteren erhöhte sich
im zweiten Quartal des Berichtsjahres das polnische Debt Issuance Programm des VolkswagenKonzerns von 600 Mio. PLN auf 1 Mrd. PLN.
In Australien wurde im Januar 2003 ein Kapitalmarktprogramm mit einem Volumen von 1 Mrd.
AUD aufgesetzt.
Aufgrund des rasanten Wachstums in der Region
Asien-Pazifik, verbunden mit attraktiven Finan-
38
39
zierungsmöglichkeiten, ist geplant, weitere Kapitalmarktprogramme für die Märkte Japan und
Singapur zu etablieren.
Geschäftsentwicklung
Den Ausbau ihrer Finanzdienstleistungsgesellschaften hat die Volkswagen Financial Services
Ende Februar 2002 wurde zur Refinanzierung
AG auch im Jahr 2002 erfolgreich fortsetzen
der Volkswagen Leasing GmbH eine weitere
können: Das Geschäftsjahr 2002 verlief für die
Asset-Backed-Securities-Struktur aufgelegt. Die
Gesellschaften erfreulich.
Einzweckgesellschaft VCL No. 5 Limited kaufte
Forderungen für 1 Mrd. 3 und begab Schuldverschreibungen (2002 / 2005) in gleicher Höhe.
Wie auch in den vergangenen Jahren trugen
die deutschen Gesellschaften – ohne die Versicherungsvermittlung – wesentlich zum Erfolg
Im August 2002 legte die Volkswagen Financial
der Volkswagen Financial Services AG bei:
Services (UK) Ltd. eine revolvierende Asset-
Sie sind mit rund 69 % des Vertragsbestands
Backed-Security-Transaktion in Höhe von zu-
unverändert die volumenstärksten Gesellschaf-
nächst 682 Mio. GBP auf. Hierbei werden monat-
ten der Volkswagen Financial Services AG.
lich in dem Maße neue Forderungen in den
Hinzu kommen die vermittelten Versicherungs-
Forderungspool eines so genannten Conduits
verträge in Deutschland.
eingestellt wie durch Tilgungen Forderungen
abfließen. Diese Vorgehensweise stellt zunächst
für drei Jahre sicher, dass das verbriefte Forderungsvolumen auf dem gleichen Niveau bleibt
und der Gesellschaft als Refinanzierungsquelle
zur Verfügung steht.
Die Volkswagen Bank GmbH hat ihr Angebot an
innovativen und kundenorientierten Produkten
im Berichtsjahr konsequent ausgebaut. Die
Serviceleistungen gegenüber Kunden und Händlerpartnern wurden weiter optimiert. In Verbindung mit einem attraktiven Zinsangebot konnte
Das haftende Eigenkapital der Volkswagen Bank
so das Geschäftsvolumen trotz rückläufiger
GmbH und der Finanzholding-Gruppe der Volks-
Automobilkonjunktur deutlich ausgeweitet wer-
wagen Financial Services AG wurde im abge-
den. Die Gesellschaft weist ein positives Ergeb-
laufenen Geschäftsjahr weiter verstärkt. Dies
nis aus, das aufgrund des bestehenden Gewinn-
geschah durch die Dotierung von Rücklagen bei
abführungsvertrags an die Volkswagen Financial
verschiedenen Gesellschaften und die Bege-
Services AG abgeführt wurde.
bung von Genussscheinen am Kapitalmarkt in
Höhe von 90 Mio. 3. Darüber hinaus hat die
Volkswagen Bank GmbH Genussrechte in Höhe
von 100 Mio. 3 und Nachrangdarlehen über
30 Mio. 3 aufgenommen.
Die Volkswagen Leasing GmbH konnte trotz
der schwachen Inlandskonjunktur und der rückläufigen Fahrzeugzulassungen auf dem deutschen Automobilmarkt ihren Leasingvertragsbestand fast auf dem Niveau des Vorjahres
halten. Die daraus resultierenden Forderungen
aus Leasingverträgen erhöhten sich aufgrund der
Entwicklung der Neuverträge
Angaben in Tausend Stück
Anschaffung höherwertiger Leasingfahrzeuge.
Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit konnte gegenüber dem guten Vorjahresergebnis nochmals wesentlich gesteigert werden.
625
590
568
Innerhalb der Leasinggruppe dient die Volks462
434
wagen Leasing Anlagen GmbH ausschließlich
als Refinanzierungsgesellschaft durch die
Forfaitierung künftiger Forderungen. Das Ver-
318
267
265
287
mietvermögen wurde aufgrund alternativer
Finanzierungsquellen erheblich zurückgeführt.
Die Gesellschaft weist ein positives Ergebnis
aus, das aufgrund des bestehenden Gewinnabführungsvertrags an die Volkswagen Leasing
GmbH abgeführt wurde.
2000
2001
2002
Die Europcar Fleet Services GmbH konnte soKundenfinanzierung
wohl im inländischen Flottengeschäft als auch
Leasing
im internationalen Bereich Zuwächse verzeich-
Versicherungen (ausschließlich
Versicherungsvermittlung) /
Service-Verträge (erstmals in 2001)
nen. Auf dem deutschen Markt konnten im
Rahmen der europäischen All-Marken-Strategie
namhafte Großkunden hinzugewonnen werden.
schäftsjahres ein Vertragsbestand von 1.052 Tsd.
Die englische Filiale der Europcar Fleet Services
Verträgen. Das vermittelte Beitragsvolumen be-
GmbH hat ihre Händlerforderungen und Kunden-
trug 590 Mio. 3. Das Ergebnis der gewöhnlichen
finanzierungsverträge wieder auf die Volks-
Geschäftstätigkeit lag mit 28 Mio. 3 unter dem Re-
wagen Financial Services (UK) Ltd. zurücküber-
kordergebnis des Vorjahres in Höhe von 45 Mio. 3.
tragen. Ursprünglich waren diese Verträge in
den Jahren 2000 und 2001 zur steuerlichen Optimierung an die Europcar Fleet Services GmbH
übertragen worden. Aufgrund der erheblichen
Akquisitionsaufwendungen sowie der erforderlichen Vorleistungen für das Leasinggeschäft
Alle im Konzernabschluss vollkonsolidierten ausländischen Finanzdienstleistungsgesellschaften
der Volkswagen Financial Services AG zeigen
eine erfreuliche Entwicklung und konnten positive Jahresergebnisse erwirtschaften.
ergab sich ein Jahresfehlbetrag, der aufgrund
Wie bereits in den vergangenen Jahren konnten
eines Beherrschungs- und Gewinnabführungs-
die in der Volkswagen Financial Services AG zu-
vertrags von der Volkswagen Financial Services
sammengefassten Finanzdienstleistungsgesell-
AG ausgeglichen wurde.
schaften auch in 2002 das Geschäftsvolumen
Die Volim Volkswagen Immobilien Vermietgesellschaft für VW-/Audi-Händlerbetriebe mbH
hat ihre Investitionstätigkeit im abgelaufenen
ausweiten. Das spiegelt sich in der Erhöhung der
Bilanzsumme um 2,5 Mrd. 3 auf 29,4 Mrd. 3
wider (+ 9,4 %).
Geschäftsjahr auf die Errichtung eines weiteren
Verwaltungsgebäudes beschränkt. Dieses wurde
langfristig an die Volkswagen Bank GmbH ver-
Gewinn- und Verlustrechnung
mietet. Die Gesellschaft schloss mit einem posi-
Sämtliche Sparten unserer Finanzdienstleis-
tiven Unternehmensergebnis ab, das aufgrund
tungsgesellschaften – Kundenfinanzierung,
des Ergebnisabführungsvertrags an die alleinige
Händlerfinanzierung, Leasing und Direktbank-
Gesellschafterin Volkswagen Financial Services
Geschäft – erwirtschafteten positive Ergebnis-
AG abgeführt wurde.
beiträge. Allen Risiken wurde in ausreichendem
Obwohl der Neuwagenabsatz innerhalb des
Volkswagen-Konzerns rückläufig war, konnte die
Volkswagen-Versicherungsdienst GmbH den Be-
Maße Rechnung getragen. Das Ergebnis vor
Steuern betrug 501 Mio. 3, was einem Plus von
24,9 % entspricht.
stand an Kfz-Versicherungsverträgen gegenüber
Der Jahresüberschuss des Konzerns der Volks-
2001 ausbauen. Bei einem Vertragszugang von
wagen Financial Services AG belief sich auf
275 Tsd. Verträgen ergab sich zum Ende des Ge-
359 Mio. 3. Aufgrund des bestehenden Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrags
wurde ein Betrag von 415 Mio. 3 an die Alleinaktionärin Volkswagen AG abgeführt.
Entwicklung des Vertragsbestands
Angaben in Tausend Stück
1.475
Aktivgeschäft
1.579
1.529
1.453
1.426
Das Kreditvolumen aus der Kundenfinanzierung
erhöhte sich im abgelaufenen Jahr um 1,4 Mrd. 3
bzw. 12,5 % auf 12,4 Mrd. 3. Insgesamt wurden
1.036
699
625 Tsd. Neuverträge abgeschlossen, dies ent735
781
spricht einem Zuwachs um 5,9 %. Damit lag der
Vertragsbestand zum Jahresende bei 1.579 Tsd.
Stück (+ 3,3 %).
In der Händlerfinanzierung (Forderungen gegenüber Markenhändlern aus der Finanzierung der
Lagerfahrzeuge sowie Betriebsmittel- und In-
2000
2001
2002
vestitionskredite) stieg das Kreditvolumen auf
4,9 Mrd. 3 (+ 8,2 %).
Kundenfinanzierung
Leasing
Versicherungen (ausschließlich
Versicherungsvermittlung) /
Service-Verträge (erstmals in 2001)
Die Forderungen aus Leasinggeschäften lagen
mit 9,1 Mrd. 3 über dem Vorjahresniveau. Das
Leasing-Vermietvermögen wuchs um 0,1 Mrd. 3
bzw. 12,1 % auf 1,1 Mrd. 3. Insgesamt wurden im
40
41
Vertragsbestand und Vertragszugänge der Gesellschaften des Konzerns
Angaben in Tausend Stück
Vertragsbestand
Vertragszugänge
31. 12. 2002
31. 12. 2001
31. 12. 2000
2002
2001
2000
1.117
529
1.073
529
1.052
508
421
193
388
190
404
190
1.071
1.066
1.036
281
306
318
48
24
37
52
22
—
56
19
—
19
13
16
19
11
—
19
8
—
150
66
141
51
125
42
86
23
76
19
57
25
95
74
—
91
47
—
17
16
12
6
6
5
134
44
10
148
21
49
145
23
—
56
22
1
67
4
5
61
8
—
0
117
—
112
—
106
0
36
—
41
—
36
113
1
99
0
85
1
37
0
34
0
22
0
240
237
—
73
76
—
Deutschland
Kundenfinanzierung
Leasing
Versicherungsvermittlung/
Service-Verträge 1
Frankreich
Kundenfinanzierung
Leasing
Versicherungsvermittlung
Italien
Kundenfinanzierung
Leasing
Versicherungsvermittlung1 /
Service-Verträge 1
Belgien
Kundenfinanzierung
Großbritannien
Kundenfinanzierung
Leasing
Service-Verträge 1
Tschechische Republik
Kundenfinanzierung
Leasing
Japan
Kundenfinanzierung
Leasing
Österreich 2
Versicherungsvermittlung
1
erstmals in 2001 berichtet
2
ab 2001 konsolidiert
Berichtsjahr 287 Tsd. neue Leasingverträge
abgeschlossen. Zum 31. 12. 2002 befanden sich
781 Tsd. vermietete Fahrzeuge im Bestand; dies
entspricht einem Zuwachs um 6,3 %.
Eigenkapital
Das gezeichnete Kapital von 441 Mio. 3 blieb
im Geschäftsjahr unverändert. Gegenüber dem
Vorjahresstichtag verringerte sich das Eigenkapital des Konzerns der Volkswagen Financial
Passivgeschäft
Services AG um 84 Mio. 3 auf 2.671 Mio. 3.
Das Einlagengeschäft der Volkswagen Bank
GmbH hat per 31. 12. 2002 eine neue Rekordhöhe
von 5,6 Mrd. 3 erreicht (+ 23,5 %).
Versicherungsvermittlung
Zum Jahresende 2002 befanden sich 1.392 Tsd.
Mit diesem Einlagenbestand gehört die seit
Versicherungsverträge im Bestand (+ 5,2 %) bei
April 1997 unter dem Namen Volkswagen Bank
417 Tsd. Neuverträgen im Berichtsjahr (+1,0 %).
direct kommunikativ auftretende Direktbank der
Volkswagen Bank GmbH nach wie vor zu den
Größten der Branche.
Risikobericht
Die Abteilung Zentrales Kredit- und Risikomanagement formuliert Leitlinien für das Risiko-
Strategie, Grundsätze und Organisation
des Risikomanagements
management der Volkswagen Financial Services
AG und entwickelt diese ständig weiter.
Sie berichtet als neutraler und unabhängiger
Strategie und Grundsätze
Wesentliches Merkmal der Geschäftstätigkeit
der Volkswagen Financial Services AG ist die
Wahrnehmung von Marktchancen in engem Zusammenspiel mit einer verantwortungsbewuss-
Bereich direkt an den Vorstand der Volkswagen
Financial Services AG und trägt Verantwortung
für die Bewertung und Weiterentwicklung der
jeweiligen Messmethoden sowie für die Weiterentwicklung entsprechender Modelle.
ten Übernahme von Risiken. Die Aufgaben des
Die Risiken aller Geschäftsbereiche werden über-
Risikomanagements umfassen dabei die Identi-
wacht, bewertet, aggregiert und in einer Risk
fikation möglicher Risiken, Analysen hinsichtlich
Map jährlich berichtet. Neben der Darstellung
ihres Bedrohungspotenzials, Entscheidungen
der Eintrittswahrscheinlichkeit und möglichen
bezüglich des Eingehens bzw. der Vermeidung
negativen Auswirkungen enthält die Risk Map
von Risiken sowie ihre Handhabung, verstanden
auch Angaben über bestehende Verfahren und
als Entscheidungen über Art und Ausmaß des
Regelungen sowie über Zuständigkeiten und
Einsatzes risikopolitischer Instrumente. Die Über-
abgeleitete Maßnahmen. Zur Definition der
wachung der Risiken, eine transparente und
Risiken dient ein Risikohandbuch, womit den
direkte Kommunikation mit dem Vorstand sowie
Standards gemäß der Anforderungen des § 91
die Einbindung neu gewonnener Erkenntnisse
Abs. 2 AktG (gemäß Gesetz für Kontrolle und
in das Risikomanagement runden die Steuerung
Transparenz im Unternehmensbereich; KonTraG)
des Risikos der Volkswagen Financial Services
entsprochen wird.
AG ab.
Außerdem berichtet das Zentrale Kredit- und
Zur Begrenzung der Risiken im Bankgeschäft
Risikomanagement quartalsweise in Form eines
hat die Volkswagen Financial Services AG ein
Risiko-Management-Berichts über die Kredit-
System zur Messung und Überwachung der
und Marktrisiken sowie rechtliche Risiken an den
Risikopositionen und zur Analyse des mit ihnen
Vorstand und den Aufsichtsrat. Bei Märkten mit
verbundenen Verlustpotenzials (Risikocontrol-
erhöhtem Risiko erfolgt eine monatliche Bericht-
ling) sowie zu deren Steuerung (Risikomanage-
erstattung.
ment) eingerichtet. Die einzelnen Elemente des
Systems, seine Methoden und Rechenverfahren
zur Risikoquantifizierung und die hierbei verwendeten Parameter sind dokumentiert, werden
jährlich überprüft und fortlaufend weiterentwickelt.
Organisation
Die operative Risikosteuerung im Sinne eines
modernen Portfoliomanagements ist in die
einzelnen Unternehmensbereiche integriert.
Die Verantwortung der Unternehmensbereiche
bewegt sich innerhalb der vom Vorstand der
Volkswagen Financial Services AG vorgegebenen
Kompetenzen. Unter Beachtung der Leitlinien,
die durch das Zentrale Kredit- und Risikomanage-
Die risikopolitischen Leitlinien werden vom
ment vorgegeben werden, ist die operative
Vorstand der Volkswagen Financial Services AG
Einheit für die Einrichtung eines funktionieren-
festgelegt.
den internen Kontrollsystems und die Risiko-
Das Risikomanagement ist als kontinuierlicher
steuerung verantwortlich.
Prozess etabliert. Es ist ein zentrales Element
Im Rahmen der operativen Risikosteuerung ist
der Geschäftstätigkeit und Geschäftssteuerung.
die Unternehmenseinheit Treasury für die Sicher-
In den Service- und Support-Centern „Risikomanagement / Recht und Mahnwesen / Treasury“
und „Steuerung (Rechnungswesen / Controlling /
Revision)“ sind die Stabs- und Steuerungsfunktionen für die Volkswagen Financial Services AG
und ihrer Tochtergesellschaften organisiert.
Dadurch wird eine Funktionstrennung zwischen
operativen Bereichen und Überwachungsfunktionen gewährleistet.
stellung der Liquiditätsversorgung zuständig.
Darüber hinaus obliegt dem Treasury die Bilanzstrukturierung in Bezug auf die Steuerung des
Zinsänderungsrisikos.
42
43
Das Risikocontrolling, das in die Abteilung Controlling eingebunden ist, trägt die Verantwortung
für die Messung, Analyse und Überwachung der
marktrisikobehafteten Positionen. Gemäß der
Mindestanforderungen an das Betreiben von
Risikoarten
Risiko wird als die Möglichkeit von negativen
künftigen Entwicklungen der wirtschaftlichen
Lage des Konzerns verstanden.
Handelsgeschäften (MaH) wird eine organisato-
Die wesentlichen Risiken, denen der Konzern
rische Trennung zwischen Management der
ausgesetzt ist, gliedern sich in folgende Gruppen:
Risiken und Risikocontrolling auf Vorstandsebene sichergestellt.
• Adressenausfallrisiko:
– Kreditrisiko
Die Interne Revision der Volkswagen Bank GmbH
– Kontrahentenrisiko
prüft im Auftrag des Vorstands der Volkswagen
– Länderrisiko
Financial Services AG unter Berücksichtigung
der bankrechtlichen Vorschriften unabhängig alle
Betriebs- und Geschäftsabläufe der Volkswagen
Financial Services AG. Grundlage der Tätigkeit
ist ein jährlicher Prüfungsplan, der auf Basis der
gesetzlichen Vorschriften risikoorientiert festgelegt wird. Über das Ergebnis der durchgeführten Prüfungen unterrichtet die Interne Revision
– Anteilseignerrisiko
• Marktrisiko:
– Zinsänderungsrisiko
– Währungsrisiko
• Liquiditätsrisiko:
– Liquiditätsrisiko i.e.S.
– Refinanzierungsrisiko
• Operationelles Risiko:
in Form von Prüfungsberichten sowie eines jähr-
– EDV- und Systemrisiko
lichen Gesamtberichts an die Geschäftsleitung.
– Personalrisiko
Die Umsetzung der vereinbarten Maßnahmen
– Rechtsrisiko
und Empfehlungen wird nachgehalten.
• Sonstiges Risiko:
– Restwertrisiko
Adressenausfallrisiko
Unter Adressenausfallrisiken werden mögliche
Wertverluste aufgrund von Ausfall oder Bonitäts-
(Stabilität, Trennschärfe, Einzelmerkmalanalysen
usw.) wird regelmäßig in Risikokomiteesitzungen berichtet.
verschlechterung eines Kunden verstanden.
Qualitative Informationen werden für Teilport-
Es werden Kredit-, Kontrahenten-, Länder- und
folios in einem weiteren Baustein des Berichts-
Anteilseignerrisiken unterschieden. Kreditrisiken,
wesens zur Reflektion des Entscheidungsver-
die auch Adressenausfallrisiken an Leasingver-
haltens im internen Berichtswesen monatlich
träge umfassen, stellen dabei die größte Kompo-
publiziert. Vor dem Hintergrund des neuen
nente der aufgezeigten Risikopositionen dar.
Baseler Akkords zur Eigenkapitalunterlegung
Kreditrisiko
Die Kernkompetenz der Volkswagen Financial
Services AG liegt in der Nutzung von Chancen
und der Übernahme von Kreditrisiken aus
Händler- und Kundenfinanzierung im Automobilgeschäft.
werden die Scoringverfahren überprüft und ggf.
modifiziert oder weiterentwickelt.
Das Ratingsystem der Volkswagen Financial
Services AG umfasst Methoden, Prozesse, Verfahren, Kontrollen, Daten und DV-Systeme, die
zur Bestimmung von Kreditrisiken, zur Zuweisung interner Ratings und zur Quantifizierung
Wesentliche Prinzipien unserer Kreditrisiko-
von Ausfallschätzungen dienen. Das Rating-
politik sind:
modell beinhaltet ein Bilanzrating und qualitative
• Die Risikoakzeptanz wird vom Vorstand vor-
Informationen, die zu einer Bonitätsklasse ver-
gegeben. Der Aufsichtsrat überwacht regel-
dichtet werden. Die qualitativen Informationen
mäßig das Risikoprofil der Gesellschaften der
beinhalten z. B. die Beurteilung der zukünftigen
Volkswagen Financial Services AG.
wirtschaftlichen Entwicklung, der Management-
• Es findet eine Risikostreuung über Kunden,
Produkte und Länder statt.
• Die Kreditprozesse und -kompetenzen sind
qualität, des Marktes, der Branche und des Zahlungsverhaltens des Kunden. Ferner wird der
Sicherheitendeckungsgrad durch eine Sicher-
durch Kreditrichtlinien der Unternehmens-
heitenklasse abgebildet. Die Ergebnisse des
44
bereiche und ein limitabhängiges Genehmi-
Ratingverfahrens fließen in alle Prozesse im Rah-
45
gungsverfahren geregelt.
men des Ratingsystems ein. Sie sind Entschei-
• Alle Kredite zur Fahrzeug- und Investitions-
dungsgrundlage für den Ankauf oder die Prolon-
finanzierung sind grundsätzlich besichert.
gation von Einzelgeschäften und der zu bildenden
• Zur Risikovorsorge wird eine konservative
Wertberichtigungspolitik angewendet.
Die Kreditrisikopolitik unterliegt einer laufenden
Qualitätssicherung.
Risikovorsorge auf Einzelengagementbasis. Die
Ratingergebnisse bilden den Rahmen für risikoorientierte Kompetenzregelungen und eine
zunehmend risikokostenorientierte Preisbildung.
Die Portfolioentwicklungen werden auf Basis
Die Bonitätsprüfung und Standardisierung von
der Rating-, Risikovorsorge- und Ergebnisinfor-
Kreditentscheidungen in der Volkswagen Finan-
mationen überwacht und gesteuert.
cial Services AG und ihren Tochtergesellschaften
erfolgt durch Scoring- und Ratingverfahren.
Die in den Ankaufsystemen für Privatkunden
integrierten Scoringverfahren liefern eine objektivierte Entscheidungsgrundlage für die Kredit-
Das Ratingverfahren wird, auch im Hinblick
auf den Neuen Baseler Akkord zur Eigenkapitalunterlegung, überarbeitet.
Kontrahentenrisiko
vergabe. Mit der Definition von Grenzwerten
Die Volkswagen Financial Services AG versteht
(Cut-Offs) wird die Umsetzung der Ankaufpolitik
unter dem Kontrahentenrisiko die im Interbanken-
unterstützt. Durch die Clusterung vergleichbarer
bereich getätigten Tages- und Termingeldanla-
Risiken in Scoreklassen ist im Ankaufprozess
gen sowie den Abschluss von Zinsderivaten.
eine gleichartige Bearbeitung möglich. In den
Die Risikosteuerung und -überwachung in Bezug
Portfolios der Volkswagen Financial Services AG
auf das Kontrahentenrisiko erfolgt im Treasury.
sind generische und auf eigenen Daten basie-
Durch den Einsatz eines Kontrahentenlimit-
rende Scorekarten eingesetzt. Mit den Informa-
systems kann möglichen Vermögensverlusten
tionen aus den Ankaufprozessen wird die Da-
begegnet werden.
tenbasis monatlich aktualisiert und historisiert.
Auf Basis dieser Daten werden die eingesetzten
Verfahren in regelmäßigen Reviews auf ihre Güte
überprüft. Das Ergebnis dieses Monitorings
Pro Kontrahent räumt der Vorstand auf Vor-
Die Steuerung der Zinsänderungsrisiken erfolgt
schlag des Risikocontrollings ein Kontrahenten-
auf Basis der Empfehlungen eines Asset-/
limit ein, auf das alle Geschäfte angerechnet
Liability Management-Komitees (ALM-Komitee),
werden. Bei der Bemessung des Limits berück-
das im Auftrag des Gesamtvorstands risiko-
sichtigt das Risikocontrolling die wirtschaftlichen
begrenzende Vorgaben hinsichtlich der Markt-
Verhältnisse, insbesondere das Eigenkapital des
risiken und des Aktiv-Passiv-Managements trifft.
jeweiligen Geschäftspartners. Die vom Vorstand
Das ALM-Komitee setzt sich aus Vertretern des
genehmigten Kontrahentenlimite werden dem
Vorstands der Volkswagen Financial Services
Bereich Treasury und dem Back-Office, das die
AG, Vertretern des Treasury und des Control-
Einhaltung der Limite kontrolliert, durch das
lings und Vertretern des Konzern-Treasury der
Risikocontrolling mitgeteilt. Das so dargestellte
Volkswagen AG zusammen.
Gesamtengagement ermöglicht die kontrahentenbezogene Risikosteuerung und -überwachung.
Länderrisiko
Die Länderrisikosteuerung im Konzern der
Volkswagen Financial Services AG stützt sich auf
bewährte Länder-Ratingverfahren der Agenturen Moody’s Investors Service Limited sowie
Standard & Poor’s Corporation. Den Ausgangspunkt für das Rating bilden die langfristigen
Fremdwährungsverbindlichkeiten eines Staates
(Sovereign Ratings). Dabei wird das langfristige
Risiko, im Bedarfsfall erwirtschaftete Erträge zu
konvertieren und in fremder Währung zu transferieren, sowie das direkte Bonitätsrisiko von
Grundlage für die Beschlüsse des ALM-Komitees
sind die von den Gesellschaften der Volkswagen
Financial Services AG eingereichten Zinsablaufbilanzen und die auf unterschiedlichen Zinsszenarien ermittelten Zinsprognosen. Nach Analyse des Zahlenmaterials durch das Treasury
gibt das ALM-Komitee Empfehlungen als strategische Entscheidungsunterstützung zur jeweiligen zinspolitischen Ausrichtung ab. Das quantifizierte Risiko und die Mismatch-Positionen
unterliegen einheitlichen Höchstgrenzen. Das
ALM-Komitee überwacht deren konzernweite Einhaltung und berichtet vierteljährlich an den Vorstand der Volkswagen Financial Services AG.
staatlichen Stellen als Kreditnehmer abgebildet.
Währungsrisiko
Der Umfang der Länderrisiken ist gemessen am
Das Währungsrisiko wird grundsätzlich durch
Gesamtportfolio gering.
eine währungskongruente Refinanzierung ver-
Anteilseignerrisiko
mieden. In Einzelfällen sind offene Währungspositionen möglich, gemessen am Gesamtport-
Das Anteilseignerrisiko bezeichnet das Risiko,
folio ist der Umfang des Währungsrisikos aber
dass nach der Einbringung von Eigenkapital in
gering.
Unternehmungen Verluste mit negativen Auswirkungen auf den Beteiligungsbuchwert entstehen. Das Risiko wird durch das Zentrale Kreditund Risikomanagement konzernweit und in
Form einer regelmäßigen Risk Map berichtet.
Marktrisiko
Das Marktrisiko bezeichnet den potenziellen Verlust aufgrund nachteiliger Veränderungen von
Marktpreisen oder preisbeeinflussenden Parametern. Bei der Volkswagen Financial Services
AG gliedert sich das Marktrisiko in Zinsänderungsrisiko und Währungsrisiko.
Zinsänderungsrisiko
Das Zinsänderungsrisiko beschreibt das Risiko
einer negativen Abweichung einer realisierten
von einer erwarteten Zinsergebnisgröße aufgrund von Marktzinsänderungen. Das Risiko resultiert aus fristeninkongruenter Refinanzierung
sowie aus unterschiedlichen Zinselastizitäten
der einzelnen Aktiv- und Passivpositionen.
Liquiditätsrisiko
Die Risikosteuerung und -überwachung in
Bezug auf das Liquiditätsrisiko erfolgt zentral
im Treasury.
Oberstes Ziel des Liquiditätsmanagements der
Volkswagen Financial Services AG ist die Gewährleistung der jederzeitigen Zahlungsfähigkeit.
Liquiditätsrisiko i.e.S.
Unter Liquiditätsrisiko i.e.S. wird das Risiko verstanden, dass ein Unternehmen seinen Zahlungsverpflichtungen nicht nachkommen kann. Die
Steuerung der Liquidität erfolgt auf täglicher
Basis. Dabei werden die erwarteten Liquiditätsströme bei der Volkswagen Bank GmbH gebündelt und ausgewertet. Zur Sicherstellung eines
professionellen Liquiditätsmanagements er-
Im Rahmen des Neuen Baseler Akkords zur Ei-
mittelt das Treasury Liquiditätsablaufbilanzen
genkapitalunterlegung werden entsprechende
und führt Cash-flow-Prognosen durch. Zur
Maßnahmen zum Aufbau eines Risikomelde-
Absicherung potenzieller Liquiditätsengpässe
und Analyse-Systems für operationelle Risiken
trifft die Volkswagen Financial Services AG
erarbeitet.
Vorsorge durch das Vorhalten bestätigter Kreditlimite bei anderen Geschäftsbanken. Der Um-
EDV- und Systemrisiko
fang der Liquiditätsvorsorge richtet sich nach
Insbesondere die globale Vernetzung der
dem erwarteten Geschäftsvolumen der kommen-
Volkswagen Financial Services AG erfordert die
den sechs Monate und berücksichtigt Teile des
Definition und Umsetzung sicherheitsrelevanter
Einlagengeschäfts.
organisatorischer Strukturen und Prozesse.
Refinanzierungsrisiko
Zu diesem Zweck finden seit dem Berichtsjahr
standardisierte Security Audits statt. Des Weite-
Die Refinanzierungsstruktur wird zentral durch
ren wurde eine global erreichbare Koordinie-
das Treasury auf Basis einer Funding-Planung
rungsstelle für Computerstörfälle (Computer
gesteuert. Die Volkswagen Financial Services AG
Emergency Response Team) eingerichtet.
verfügt dabei über eine breite Refinanzierungsbasis durch eine starke Diversifikation in verschiedene Kundengruppen, Produkte und Märkte.
Der weitere Ausbau der Sekuritisationsaktivitäten hat die Refinanzierungsmöglichkeiten zusätzlich gestärkt.
Generell nimmt die Volkswagen Financial
Services AG auch weiterhin erhebliche Investitionen für die Risikoprophylaxe vor. So wurde
im Berichtszeitraum der Systembetrieb in
spiegelbildlichen Rechenzentren ausgebaut,
um einen störungsfreien Betrieb sicherzustellen.
Die Entscheidung über die Art der konkret vor-
Die permanent ansteigende Bedeutung von
genommenen Refinanzierung wird durch Markt-
Internetanwendungen führte zur Schaffung er-
gegebenheiten beeinflusst, während die Zins-
weiterter organisatorischer Strukturen und Pro-
bindungsdauer den Vorgaben des ALM-Komitees
zesse. Diese werden durch periodische Notfall-
unterliegt.
übungen und weiterentwickelte Regelungen
zur Sicherstellung schneller Reaktionszeiten bei
Operationelles Risiko
Das operationelle Risiko der Volkswagen
Financial Services AG wird definiert als Risiko in
betrieblichen Systemen oder Prozessen, insbesondere in Form von betrieblichen Risiken,
die durch menschliches oder technisches
Versagen bzw. durch externe Einflussfaktoren
entstehen. Auch rechtliche Risiken zählen dazu.
Die Verantwortung für das Management des
operationellen Risikos liegt grundsätzlich bei
den Unternehmensbereichen. Dabei werden
sie durch Abteilungen der Service- und SupportCenter wie beispielsweise Personal, Recht,
Organisation, Interne Revision und Zentrales
Kredit- und Risikomanagement unterstützt.
Systemausfällen ergänzt. Darüber hinaus ermöglichen bestehende Zugriffs- und Zugangsberechtigungskonzepte die Vertraulichkeit,
Integrität und Verfügbarkeit von Systemen und
Daten zu gewährleisten und eine Funktionstrennung sicherzustellen.
Personalrisiko
Um möglichen Personalrisiken vorzubeugen,
wie z. B. erhöhte Personalfluktuation, mangelhafte Personalverfügbarkeit, unzureichende
Personalqualifikation oder menschliches Fehlverhalten, sind vom Personalwesen Maßnahmen
in Zusammenarbeit mit dem jeweils betroffenen
Fachbereich eingeleitet. Daneben werden die
Risiken durch die Einrichtung geeigneter organi-
Das operationelle Risiko wird anhand qualita-
satorischer Regelungen begrenzt. Mögliche
tiver Maßnahmen gesteuert. Über die regel-
Personalrisiken lassen sich insbesondere durch
mäßigen Risk Maps erfolgt eine umfassende
Schulungen zur Gewährleistung der fachlichen
Berichterstattung der Risiken. Eine unterneh-
Qualifikation und eine durchgängige Funktions-
mensbereichsübergreifende Risikokommunika-
trennung zur Vermeidung von Fehlverhalten
tion dient auch der Sensibilisierung aller Unter-
reduzieren.
nehmenseinheiten für operationelle Risiken.
Die Geschäftsprozesse und das interne Kontrollsystem werden permanent den geänderten Bedingungen angepasst und qualitätsgesichert.
46
47
Rechtsrisiko
Die Erkennung und Begrenzung von Rechtsrisiken stellt eine wesentliche Verantwortung des
Rechtswesens der Volkswagen Financial Services
AG dar. Ihm obliegt die kontinuierliche Beobachtung der rechtlichen Rahmenbedingungen, die
Überprüfung und Qualitätssicherung der Ver-
unterjährigen Abständen mittels einzelvertraglicher Analysen. Sind Risikopotenziale gegeben,
wird eine Risikovorsorge gebildet. Die Ergebnisse der Bewertungen und der eigenen Fahrzeugvermarktungen bei Vertragsende fließen als
Determinanten in den Prozess für Neuverträge
ein (Restwertrisiko-Management-Regelkreis).
tragsgestaltungen sowie eine regelmäßige Be-
Das Zentrale Kredit- und Risikomanagement
richterstattung über rechtliche Risiken.
überprüft regelmäßig die Risikovorsorge und
berichtet quartalsweise an den Vorstand und
Restwertrisiko
Die Steuerung von Restwertrisiken mit dem Ziel
der Transparenz und Quantifizierung der Risiken
erfolgt in Form eines standardisierten Restwertrisiko-Management-Prozesses. Zur Wahrnehmung von Marktchancen werden selektiv Verpflichtungen zum Rückkauf von Fahrzeugen zu
einem am Vertragsbeginn festgelegten Restwert
eingegangen (direkte Restwertrisiken). Die Bewertung der von den operativen Geschäftsbereichen geschlossenen Verträge mit direkten Restwertrisiken erfolgt dabei in regelmäßigen,
Aufsichtsrat der Volkswagen Financial Services
AG. Der Umfang der eingegangenen direkten
Restwertrisiken ist gering.
Personalbericht
zur Umwandlung in erfolgbringende Faktoren.
Akzeptanz der Vielfalt sowie bewusstseinserweiternde Trainings – auch in interkultureller
Internationales Personal-Management
Der Konzern der Volkswagen Financial Services
AG hat auch in diesem Geschäftsjahr neue Gesellschaften bzw. Filialen in Asien-Pazifik und
Hinsicht – sollen sie befähigen, auf die Vielfalt
in der Kundengruppe und den sich entsprechend verändernden Bedürfnissen für Produkte
und Dienstleistungen flexibel zu reagieren.
Europa eröffnet. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus den bestehenden Konzerngesellschaften
unterstützten den Aufbau und leisteten Knowhow-Transfer.
Gesundheitsmanagement
Im Jahr 2002 wurde ein Konzept zum „Gesundheitsmanagement“ erstellt und gemeinsam mit
Sowohl der internationale Wissensaustausch
der Arbeitnehmervertretung umgesetzt. Es be-
als auch die individuelle internationale Personal-
inhaltet den eindeutigen Gestaltungsauftrag, die
entwicklung innerhalb der Volkswagen Financial
Gesundheit der Beschäftigten zu fördern und zu
Services AG werden weiter forciert. Das Modell
erhalten. Darüber hinaus soll ihre kreative Leis-
zur Karriereplanung sieht Stationen in auslän-
tungsfähigkeit dauerhaft gewährleistet bleiben.
dischen Gesellschaften bzw. Filialen als grund-
Betriebliches Gesundheitsmanagement ist
sätzlichen Entwicklungsbaustein vor.
sowohl Führungsinstrument als auch zusätzliche
Infolge dieser strategischen Ausrichtung nimmt
der Anteil der Auslandsentsendungen von Fachund Führungskräften im Gesamtkonzern stetig
zu. Gleichermaßen finden für Mitarbeiterinnen
Sozialleistung. Das Konzept enthält vier Säulen
zur Gesundheitsförderung: Prävention, Stufenkonzept bei Fehlzeiten, Information / Schulung
und Sozialbetreuung.
und Mitarbeiter aus den ausländischen Stand-
Präventiv-therapeutische Maßnahmen sowie
orten Informations- und Integrationsdurchläufe
Vorträge und Aktionen zu aktuellen Gesundheits-
in der Volkswagen Bank GmbH in Braunschweig
themen, wie z. B. Hautscreening oder Schild-
statt. Es wird angestrebt, die Zahl der Drittland-
drüsen-Check-up, wurden im Laufe des zweiten
entsendungen innerhalb der ausländischen
Halbjahres mit sehr positiver Resonanz durch-
Tochtergesellschaften unter Nutzung der Dreh-
geführt.
scheibenfunktion in Braunschweig weiter zu
erhöhen. Auch diese Transfers werden von
Seiten des Personalwesen Management / Internationaler Einsatz unterstützt und gefördert.
Mit dem Ziel, die Prozesse und Standards der
48
49
Darüber hinaus beinhaltet das Konzept zum
„Gesundheitsmanagement“ ein eigenes Suchtkonzept sowie eine Sozialbetreuung, wobei
die Hilfe bei psychosozialen / psychomentalen
Problemen im Vordergrund steht.
internationalen Personalarbeit in der Volkswagen
Financial Services AG weltweit zu implementieren, fand zum Ende des Jahres 2002 eine internationale Personalleiterkonferenz in Wolfsburg
Mitarbeiter – verteilt auf die einzelnen Länder
Stand 31.12. 2002
statt. Diskussionsschwerpunkte waren die
gemeinsame Ausrichtung der internationalen
3.042
Karriereplanung sowie die Vorstellung der Ent-
411
sendungsmodalitäten auf Grundlage der Foreign
408
Mitarbeiter gesamt:
4.426
Service Policy von der Volkswagen AG.
239
Diversity Management
Globalisierung, europäische Integration und de-
133
mografische Entwicklung führen zu einer wach-
117
senden Vielfalt, sowohl innerhalb der Beleg-
49
schaft als auch innerhalb der Kundengruppen.
17
ment neu geschaffen. Diversity Management ist
ein Managementansatz zur gezielten Berücksichtigung, bewussten Nutzung und Förderung der
Vielfalt von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern
D
GB
CZ
I
F
B
6
4
Deshalb wurde die Funktion Diversity ManageJ
IRL
A
D – Deutschland; GB – Großbritannien; CZ – Tschechien;
I – Italien; F – Frankreich; B – Belgien; J – Japan; IRL – Irland;
A – Österreich; E – Spanien
E
Im Rahmen eines Pilotprojekts wurde im Juli
Ein höheres Maß an Flexibilität wird insbeson-
2002 das „fürsorgliche Rückkehrgespräch“sowie
dere durch eine bedarfsgerechte Anwesenheits-
das „Fehlzeitengespräch“ eingeführt. Durch
planung in Verbindung mit erweiterten Regelun-
Krankheit gehen Kapazitäten verloren, oftmals
gen zur Arbeitszeit erreicht. Hierzu wurde am
zu Lasten anderer Mitarbeiterinnen und Mitar-
1. 7. 2002 auf der Basis einer Betriebsvereinba-
beiter. Gemeinsam können Ursachen, die zu
rung ein einjähriges Pilotprojekt gestartet.
einer krankheitsbedingten Abwesenheit führen,
erkannt und analysiert werden. In persönlichen
Gesprächen zwischen Vorgesetzten, Beschäftig-
Personalentwicklung
ten und Personalwesen werden Hilfen, Wege
Bereits 2001 wurde „Das Mitarbeitergespräch“
und Methoden angeboten, die zu einer Reduzie-
als Führungsinstrument eingeführt. Es dient
rung von krankheitsbedingten Fehlzeiten führen.
dazu, die Zusammenarbeit im Unternehmen und
seine allgemeine Weiterentwicklung zu unter-
Flexible Kapazitätsplanung
stützen. In den bisherigen Gesprächsrunden
wurden zwischen Vorgesetzten und Mitarbeite-
Vor dem Hintergrund ausgeprägter Schwan-
rinnen und Mitarbeitern ca. 5.000 einzelne Qua-
kungen im Arbeitsanfall wurden Instrumente
lifizierungsmaßnahmen (interne und externe
zur flexiblen Kapazitätsplanung im Sinne des
Seminare, Trainings on the job etc.) vereinbart.
„atmenden Unternehmens“ entwickelt und
eingeführt. Zielsetzung ist die Anpassung von
Ressourcen an Markt- und Kundenanforderungen
bei saisonalen Schwankungen und gleichzeitiger Kostenoptimierung.
Perspektiven
Die Volkswagen Financial Services AG wird den
Ausbau ihres Geschäfts auch im Jahr 2003 in
den etablierten Marktsegmenten fortsetzen. Der
Ausbau des Geschäfts wird durch eine weiterentwickelte Unternehmensorganisation unterstützt.
Als Kundengruppen spricht die Volkswagen
Financial Services AG „Privatkunden“, „Firmenkunden“ und „Großkunden“ mit ihren spezifischen Bedürfnissen in Europa an.
Die Volkswagen Financial Services AG hat Vorbereitungen getroffen, um ihr Geschäft in
deutlich größerem Umfang als bisher über die
Kapitalmärkte zu finanzieren und dabei auch
die Verbriefung von Forderungen verstärkt fortzusetzen. Zu diesen Vorbereitungen gehören
die Umstellung auf die internationalen Rechnungslegungsregeln „International Accounting
Standards (IAS)“, die erforderlichen internen
Rahmengenehmigungen und die erfolgreichen
Überprüfungen durch Ratingagenturen. Das
Auf dem deutschen Markt ist in allen Marktseg-
Rating der Volkswagen Financial Services AG
menten die Fortsetzung des Wachstumskurses
und der Volkswagen Bank GmbH ist stabil.
geplant: Im Firmenkundengeschäft wird eine
steigende Inanspruchnahme für die Vorratsfinanzierung, Investitionsfinanzierung und Deckung
von sonstigem Finanzierungsbedarf erwartet.
Wir erwarten in 2003 ein im Verhältnis zu den
Marktgegebenheiten angemessenes Volumenund Ergebniswachstum.
Im Großkunden- bzw. Flottengeschäft, dessen
Bedeutung europaweit zunimmt, werden sich
Vorleistungen der vergangenen Jahre nieder-
Kundeneinlagen Direktbank
Angaben in Mio. 3
schlagen; sowohl die Anzahl der Fahrzeuge als
auch die Anzahl der Dienstleistungsverträge
5.613
steigen deutlich an. Im Marktsegment „Privatkunden“ trägt die Förderung von Restwert-
4.546
produkten sowie die Kombination mit Versicherungsprodukten zur Geschäftsausweitung bei.
Den im Automobilgeschäft gewonnenen Kunden
3.411
50
51
wird eine immer größere Palette von Dienstleistungen und Vermittlungsgeschäften angeboten.
Die daraus resultierenden Provisionseinkünfte
verbessern die Ergebnisstruktur. Zusätzlich bietet die Volkswagen Bank direct attraktive Geldanlagemöglichkeiten sowie ein Online-Girokonto
für alle banküblichen Transaktionen an.
Im Ausland bewähren sich Kooperationen mit
lokalen Partnern in der flexiblen Anpassung an
dortige Verhältnisse. Insgesamt erwarten wir
eine Fortsetzung des Wachstumskurses im Auslandsgeschäft. Im europäischen Markt werden
wir zunehmend durch Filialen der Volkswagen
Bank GmbH tätig, nutzen den „Europäischen
Pass“ dieser Gesellschaft und steuern das Gesamtgeschäft nach den Kriterien der zentralen
deutschen Finanzdienstleistungsaufsicht.
2000
2001
2002
Der Abschluss des Konzerns
56
Gewinn- und Verlustrechnung
57
Bilanz
58
Eigenkapitalentwicklung
59
Kapitalflussrechnung
60
Anhang
60
Allgemeine Angaben
60
Abschluss nach International Accounting Standards
60
Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden
67
Wesentliche von den deutschen Rechnungslegungsvorschriften nach HGB
abweichende Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden
69
Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung
73
Erläuterungen zur Bilanz
88
Erläuterungen zu Finanzinstrumenten
91
Segmentberichterstattung
94
Sonstige Erläuterungen
97
Wesentliche Gesellschaften
99
Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers
52
53
29.357*
* Das ist unsere Bilanzsumme! Wir konnten sie
um 9,4 % steigern. Mehr zu den Wachstumsraten
auf den folgenden Seiten.
Gewinn- und Verlustrechnung
des Konzerns der Volkswagen Financial Services AG
vom 1.1. bis 31.12. 2002
Anhang
Erträge aus Kreditgeschäften
1. 1. – 31. 12. 2002
Mio. 5
1. 1. – 31. 12. 2001
Mio. 5
Veränderung
in %
1.309
1.299
Netto-Ertrag aus Leasinggeschäften vor Risikovorsorge
784
698
12,3
Zinsaufwendungen
914
976
– 6,4
Überschuss aus Kreditund Leasinggeschäften
vor Risikovorsorge
Risikovorsorge aus dem
Kredit- und Leasinggeschäft
0,8
(19)
1.179
1.021
15,5
(9, 20, 31)
230
184
25,0
949
837
13,4
Überschuss aus Kreditund Leasinggeschäften
nach Risikovorsorge
Provisionserträge
207
173
19,7
Provisionsaufwendungen
118
116
1,7
Provisionsüberschuss
Ergebnis aus derivativen und
sonstigen Finanzinstrumenten
(21)
89
57
56,1
(10, 22)
–7
– 32
– 78,1
26
–3
X
Ergebnis aus nach der
Equity-Methode bewerteten
Gemeinschaftsunternehmen
Ergebnis aus übrigen
Finanzanlagen
(23)
0
1
X
Allgemeine
Verwaltungsaufwendungen
(24)
575
494
16,4
Sonstiges betriebliches Ergebnis
(25)
19
35
– 45,7
501
401
24,9
– 142
– 137
3,6
359
264
36,0
Ergebnis vor Steuern
Steuern vom Einkommen
und Ertrag
Jahresüberschuss
(6, 26)
Bilanz
des Konzerns der Volkswagen Financial Services AG
zum 31.12. 2002
Aktiva
Barreserve
Forderungen an Kreditinstitute
Anhang
31. 12. 2002
Mio. 5
31. 12. 2001
Mio. 5
Veränderung
in %
(7, 27)
63
117
– 46,2
(8, 28, 30)
685
698
– 1,9
Forderungen an Kunden aus
12.449
4.862
9.095
28
227
Kundenfinanzierung
Händlerfinanzierung
Leasinggeschäft
Direktbankgeschäft
sonstigen Forderungen
Forderungen an Kunden gesamt
11.068
4.492
8.632
22
322
12,5
8,2
5,4
27,3
– 29,5
(8, 29, 30, 31)
26.661
24.536
8,7
(10, 32)
242
48
X
(33)
43
21
X
Übrige Finanzanlagen
(11, 33)
20
6
X
Immaterielle Vermögenswerte
(12, 34)
78
102
– 23,5
Sachanlagen
(13, 35)
133
75
77,3
Vermietete Vermögenswerte
(14, 36)
1.086
969
12,1
(6, 37)
124
81
53,1
(38)
222
186
19,4
29.357
26.839
9,4
Anhang
31. 12. 2002
Mio. 5
31. 12. 2001
Mio. 5
Veränderung
in %
Verbindlichkeiten gegenüber
Kreditinstituten
(15, 39)
3.621
5.713
– 36,6
Verbindlichkeiten gegenüber
Kunden
(15, 39)
8.920
10.036
– 11,1
(40)
11.591
5.974
94,0
Derivative Finanzinstrumente
Nach der Equity-Methode
bewertete Gemeinschaftsunternehmen
Aktive latente Steuern
Sonstige Aktiva
Gesamt
Passiva
Verbriefte Verbindlichkeiten
Derivative Finanzinstrumente
56
(10, 41)
243
273
– 11,0
(16, 17, 42)
146
201
– 27,4
(6, 43)
671
775
– 13,4
Sonstige Passiva
(44)
166
136
22,1
Nachrangkapital
(45)
1.328
976
36,1
Eigenkapital
(46)
2.671
2.755
– 3,0
Rückstellungen
Passive latente Steuern
Gezeichnetes Kapital
Kapitalrücklage
Gewinnrücklagen
Konzerngewinn
Gesamt
441
359
1.638
233
441
359
1.516
439
29.357
—
—
8,0
– 46,9
26.839
9,4
57
Eigenkapitalentwicklung
des Konzerns der Volkswagen Financial Services AG
Mio. 5
Bestand zum
1. 1. 2001
Gezeichnetes
Kapital
Kapitalrücklage
davon
Währungsumrechnungsrücklage
Gewinnrücklagen
davon
Rücklage für
Cash-flowHedges
Konzerngewinn
Kapital
gesamt
441
359
1.389
26
1
526
2.715
Wertänderungen
aus der Währungsumrechnung
—
—
7
7
—
2
9
Bewertung von
Sicherungsgeschäften
—
—
– 21
—
– 21
—
– 21
Kapitalerhöhung
—
—
—
—
—
—
—
Jahresüberschuss
—
—
—
—
—
264
264
Ausschüttungen /
Gewinnabführung an
die Volkswagen AG
—
—
—
—
—
– 220
– 220
Einstellung in die
Gewinnrücklagen aus
dem Jahresüberschuss
2001 und aus dem
Gewinnvortrag
—
—
133
—
—
– 133
—
Sonstige
Veränderungen
—
—
8
—
—
—
8
441
359
1.516
33
– 20
439
2.755
Wertänderungen
aus der Währungsumrechnung
—
—
– 15
– 15
—
3
– 12
Bewertung von
Sicherungsgeschäften
—
—
– 22
—
– 22
—
– 22
Kapitalerhöhung
—
—
—
—
—
—
—
Jahresüberschuss
—
—
—
—
—
359
359
Ausschüttungen /
Gewinnabführung an
die Volkswagen AG
—
—
—
—
—
– 415
– 415
Einstellung in die
Gewinnrücklagen aus
dem Jahresüberschuss
2002 und aus dem
Gewinnvortrag
—
—
153
—
—
– 153
—
Sonstige
Veränderungen
—
—
6
—
—
—
6
441
359
1.638
18
– 42
233
2.671
Bestand zum
31. 12. 2001/ 1. 1. 2002
Bestand zum
31. 12. 2002
Kapitalflussrechnung
des Konzerns der Volkswagen Financial Services AG
vom 1.1. bis 31.12. 2002
Mio. 5
Jahresüberschuss
2002
2001
359
264
Abschreibungen, Wertberichtigungen und Zuschreibungen
466
398
Veränderung der Rückstellungen
– 57
– 10
Veränderung anderer zahlungsunwirksamer Posten
Ergebnis aus der Veräußerung von Finanz- und Sachanlagevermögen
Zinsergebnis und Dividendenerträge
Sonstige Anpassungen
– 408
95
53
– 49
– 1.111
– 1.040
271
165
13
– 278
– 2.399
– 2.359
– 37
91
Veränderung der Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
– 2.100
– 752
Veränderung der Verbindlichkeiten gegenüber Kunden
– 1.287
500
5.617
2.684
29
4
Erhaltene Zinsen und Dividenden
2.025
2.017
Gezahlte Zinsen
– 914
– 977
Ertragsteuerzahlungen
– 339
– 12
181
741
197
128
– 500
– 396
Veränderung der Forderungen an Kreditinstitute
Veränderung der Forderungen an Kunden
Veränderung der sonstigen Aktiva
Veränderung der verbrieften Verbindlichkeiten
Veränderung der sonstigen Passiva
Cash-flow aus laufender Geschäftstätigkeit
Einzahlungen aus der Veräußerung von vermieteten Vermögenswerten
Auszahlungen aus dem Erwerb von vermieteten Vermögenswerten
Einzahlungen aus der Veräußerung von übrigen Anlagewerten
Auszahlungen aus dem Erwerb von übrigen Anlagewerten
Cash-flow aus Investitionstätigkeit
Einzahlungen aus Kapitalveränderungen
Ergebnisabführung an die Volkswagen AG
Mittelveränderung aus Nachrangkapital
15
33
– 79
– 46
– 367
– 281
—
—
58
– 220
– 563
59
352
112
Cash-flow aus Finanzierungstätigkeit
132
– 451
Zahlungsmittelbestand zum Ende der Vorperiode
117
102
Cash-flow aus laufender Geschäftstätigkeit
Cash-flow aus Investitionstätigkeit
Cash-flow aus Finanzierungstätigkeit
Effekte aus Wechselkursveränderungen
Zahlungsmittelbestand zum Ende der Periode
Erläuterungen zur Kapitalflussrechnung sind im Anhang (52) dargestellt.
181
741
– 367
– 281
132
– 451
0
6
63
117
Anhang
des Konzerns der Volkswagen Financial Services AG
zum 31.12. 2002
Allgemeine Angaben
Die Volkswagen Financial Services AG (VW FS AG) besteht in der Rechtsform der Aktiengesellschaft.
Sie hat ihren Sitz in Braunschweig, Gifhorner Straße, und ist im Handelsregister Braunschweig
(HRB 3790) eingetragen.
Gegenstand des Unternehmens ist die Entwicklung, der Vertrieb und die Abwicklung eigener
und fremder Finanzdienstleistungen im In- und Ausland, die der Förderung des Geschäfts der
Volkswagen AG und der mit ihr verbundenen Unternehmen zu dienen geeignet sind.
Die Volkswagen AG, Wolfsburg, ist alleinige Gesellschafterin der Muttergesellschaft VW FS AG.
Zwischen der Volkswagen AG und der VW FS AG besteht ein Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrag.
Die Jahresabschlüsse der Gesellschaften des Konzerns der VW FS AG werden in den Konzernabschluss der Volkswagen AG, Wolfsburg, einbezogen, der beim Amtsgericht Wolfsburg (HRB 1200)
hinterlegt wird.
Abschluss nach International Accounting Standards
Der Jahresabschluss des Konzerns der VW FS AG wurde – wie bereits im Vorjahr – auf der Grundlage der vom International Accounting Standards Board (IASB) verabschiedeten und veröffentlichten
International Accounting Standards (IAS) sowie deren Auslegung durch das Standing Interpretation
Committee (SIC) erstellt. Alle bis zum 31. 12. 2002 verabschiedeten IAS, deren Anwendung für das
Geschäftsjahr 2002 Pflicht war, wurden in diesem Konzernabschluss berücksichtigt.
Neben der Gewinn- und Verlustrechnung und der Bilanz beinhaltet der IAS-Konzernabschluss als
weitere Komponenten die Eigenkapitalentwicklung, eine Kapitalflussrechnung und den Anhang.
Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden
(1) Grundsätze
Alle Unternehmen des Konzernkreises haben ihren Jahresabschluss zum Stichtag 31. 12. 2002
aufgestellt.
Die Rechnungslegung im Konzern der VW FS AG erfolgt entsprechend IAS 27 nach konzerneinheitlichen Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden.
Betragsangaben erfolgen in Millionen Euro (Mio. 3), soweit nicht anders vermerkt.
Um die Klarheit der Darstellung zu verbessern, haben wir einzelne Posten der Gewinn- und Verlustrechnung und der Bilanz zusammengefasst und im Anhang erläutert.
(2) Konzernkreis
Zum Kreis der vollkonsolidierten Konzernunternehmen gehören grundsätzlich Gesellschaften, bei
denen die VW FS AG direkt oder indirekt die Möglichkeit besitzt, die Finanz- und Geschäftspolitik
derart zu bestimmen, dass der Konzern der VW FS AG aus der Tätigkeit dieser Unternehmen Nutzen
zieht (Tochterunternehmen). Die Einbeziehung in den Konsolidierungskreis beginnt mit dem Zeitpunkt, ab dem die Möglichkeit der Beherrschung besteht; sie endet bei Wegfall der Beherrschungsmöglichkeit. Zum Bilanzstichtag werden sechs inländische und 14 ausländische Konzerngesellschaften vollkonsolidiert. Zusätzlich sind vier Zweckgesellschaften (Special Purpose Entities), deren
Vermögen bei wirtschaftlicher Betrachtungsweise dem Konzern der VW FS AG zuzurechnen ist, im
Konzernabschluss enthalten.
Im Jahr 2002 hat sich die Anzahl der vollkonsolidierten Konzernunternehmen durch die erstmalige
Einbeziehung der Volim Volkswagen Immobilien Vermietgesellschaft für VW- /Audi-Händlerbetriebe
mbH, Braunschweig, und der Nolauto Genova System – N.G.S. S.r.L., Genua, erhöht.
14 ausländische Gemeinschaftsunternehmen und drei assoziierte Unternehmen werden mit dem
anteiligen Eigenkapital in den Konzernabschluss einbezogen. Durch den Erwerb weiterer Anteile
wurde ein ausländisches Gemeinschaftsunternehmen zu einem Tocherunternehmen. Zwei ausländische Tochterunternehmen und drei ausländische Gemeinschaftsunternehmen wurden neu gegründet. Unter den Gemeinschaftsunternehmen werden auch solche Gesellschaften geführt, bei denen
der Konzern der VW FS AG über die Mehrheit der Stimmrechte und des Kapitals verfügt, wenn
gemäß den Gesellschaftsverträgen wesentliche Entscheidungen nur einstimmig getroffen werden
können (Minority Protection).
Aufgrund der Anteilsquote an Gemeinschaftsunternehmen sind dem Konzern folgende Werte
zuzurechnen:
Mio. 5
Forderungen an Kreditinstitute
Forderungen an Kunden
Sonstige Aktiva
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
2002
40
293
90
264
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden
93
Eigenkapital
31
Sonstige Passiva
35
Erträge
145
Aufwendungen
131
Nicht konsolidiert werden Tochterunternehmen, sofern sie für den Konzern der VW FS AG von
untergeordneter Bedeutung sind. Insgesamt sind dies drei inländische und zehn ausländische Gesellschaften.
Ein ausländisches Unternehmen, an dem die VW FS AG nicht mehrheitlich die Anteile hält, wird
aufgrund der Managementkontrolle als Tochterunternehmen ausgewiesen.
Weiterhin bestehen im Ausland acht Betriebsstätten, die von drei inländischen verbundenen Unternehmen errichtet wurden.
Aus Veränderungen des Konzernkreises entstanden im Konzern der VW FS AG Anschaffungs- und
Gründungskosten in Höhe von 6 Mio. 3.
60
61
(3) Konsolidierungsgrundsätze
Die Kapitalkonsolidierung erfolgt durch Verrechnung der Beteiligungsbuchwerte mit dem anteiligen
neu bewerteten Eigenkapital der Tochtergesellschaften zum Zeitpunkt ihres Erwerbs bzw. der erstmaligen Einbeziehung in den Konzernabschluss.
Aktive Unterschiedsbeträge aus dem Erwerb von Anteilen an konsolidierten Unternehmen werden als
Goodwill aktiviert und linear über die voraussichtliche wirtschaftliche Nutzungsdauer abgeschrieben.
Auf Geschäftsbeziehungen von Unternehmen innerhalb des Konsolidierungskreises basierende
Forderungen, Verbindlichkeiten, Aufwendungen und Erträge werden im Rahmen der Schulden- bzw.
Aufwands- und Ertragskonsolidierung eliminiert, wobei die für den Konzern der VW FS AG geltenden
Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden angewendet werden.
Ergebniswirksame Konsolidierungsvorgänge unterliegen der Abgrenzung latenter Steuern. Aktive
und passive latente Steuern werden saldiert, sofern Fälligkeit und Steuergläubiger übereinstimmen.
Zwischenergebnisse sind nicht enthalten.
Anteile an Tochterunternehmen, die wegen untergeordneter Bedeutung nicht konsolidiert werden,
und sonstige Beteiligungen sind unter den übrigen Finanzanlagen ausgewiesen.
Die Anteile der Volkswagen AG und einer weiteren Gesellschaft des Volkswagen-Konzerns am
Eigenkapital und Ergebnis von zwei Tochtergesellschaften sind kleiner als 0,5 Mio. 3 und werden
daher nicht als separater Bilanzposten, sondern unter den sonstigen Passiva ausgewiesen.
(4) Währungsumrechnung
Die zum Konzern der VW FS AG gehörenden ausländischen Gesellschaften sind selbstständige Teileinheiten, deren Abschlüsse nach dem Konzept der „funktionalen Währung“ umgerechnet werden.
Danach sind alle Aktiv- und Passivposten mit Ausnahme des Eigenkapitals mit dem Bilanzstichtagskurs umzurechnen, das Eigenkapital dagegen wird zu historischen Kursen geführt. Die sich hieraus
ergebenden Währungsumrechnungsdifferenzen werden ergebnisneutral behandelt und als gesonderte Position im Eigenkapital ausgewiesen.
Die Bewegungsdaten im Anlagespiegel werden zum gewichteten Jahresdurchschnittskurs umgerechnet. Der rechnerische Angleich zu den mit Kassa-Mittelkursen des Vorjahres umgerechneten
Vorträgen und den Jahresdurchschnittskursen der Bewegungsdaten zu den mit dem Kassa-Mittelkurs
des laufenden Jahres umgerechneten Endbeständen erfolgt in einer gesonderten Zeile „Währungsänderungen“.
In der Gewinn- und Verlustrechnung kommen gewichtete Jahresdurchschnittskurse zur Anwendung.
Das Bilanzergebnis wird zum Kassa-Mittelkurs am Bilanzstichtag umgerechnet. Die Differenz zwischen
dem rechnerischen Jahresergebnis und dem Bilanzergebnis zum Stichtagskurs wird ergebnisneutral
in eine gesonderte Position zwischen dem Jahresergebnis und dem Bilanzgewinn eingestellt.
(5) Ertrags- und Aufwandsrealisierung
Erträge und Aufwendungen werden zeitanteilig abgegrenzt und in der Periode erfolgswirksam, der
sie wirtschaftlich zuzurechnen sind.
Die Ertragsrealisierung in der Gewinn- und Verlustrechnung erfolgt grundsätzlich nach der Effektivzinsmethode. Erträge aus Finanzierungs- und Leasinggeschäften sowie Aufwendungen für deren
Refinanzierung sind im Überschuss aus Kredit- und Leasinggeschäften enthalten. Zinsen für Fremdkapital werden nicht aktiviert.
Im Provisionsergebnis sind Erträge und Aufwendungen aus der Versicherungsvermittlung sowie
aus dem Finanzierungsgeschäft enthalten.
Dividenden werden zum Zeitpunkt des rechtlichen Anspruchs, d. h. grundsätzlich mit Ausschüttungsbeschluss‚ vereinnahmt.
Die allgemeinen Verwaltungskosten setzen sich zusammen aus dem Personal- und Sachaufwand, den
Abschreibungen auf Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte sowie den sonstigen Steuern.
Im sonstigen betrieblichen Ergebnis sind als wesentliche Bestandteile Erträge aus der Weiterberechnung an verbundene Unternehmen sowie Goodwill-Abschreibungen enthalten.
Im Konzern der VW FS AG gab es keine außerordentlichen Erträge und Aufwendungen. Insofern
entspricht das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit dem Ergebnis vor Steuern.
(6) Ertragsteuern
Laufende Ertragsteueransprüche und -verpflichtungen sind mit den Steuersätzen bewertet, in deren
Höhe die Erstattung von bzw. Zahlung an die jeweiligen Steuerbehörden erwartet wird. Laufende
Ertragsteuern werden in der Regel unsaldiert ausgewiesen.
Latente Steueransprüche und -verbindlichkeiten berechnen sich aus unterschiedlichen Wertansätzen
eines bilanzierten Vermögenswertes oder einer Verpflichtung und dem jeweiligen steuerlichen Wertansatz. Hieraus resultieren in der Zukunft voraussichtlich Ertragsteuerbelastungs- oder -entlastungseffekte (temporäre Unterschiede). Sie sind mit den landesspezifischen Ertragsteuersätzen des jeweiligen Sitzlands bewertet, deren Gültigkeit für die entsprechende Periode ihrer Realisierung zu erwarten
ist. Aktive latente Steuern auf noch nicht genutzte steuerliche Verlustvorträge werden dann bilanziert,
wenn es wahrscheinlich ist, dass in der Zukunft zu versteuernde Gewinne in der gleichen Steuereinheit
anfallen. Latente Ertragsteueransprüche und -verpflichtungen gleicher Fälligkeit gegenüber derselben
Steuerbehörde werden saldiert. Abzinsungen für latente Steuern werden nicht vorgenommen.
Der dem Ergebnis vor Steuern zuzurechnende Steueraufwand ist in der Gewinn- und Verlustrechnung
des Konzerns als Position Steuern vom Einkommen und Ertrag ausgewiesen und in den Erläuterungen in laufende und latente Ertragsteuern des Geschäftsjahres aufgeteilt. Sonstige nicht ertragsabhängige Steuern werden in der Position allgemeine Verwaltungsaufwendungen erfasst.
(7) Barreserve
Die Barreserve wird zum Nennwert ausgewiesen.
(8) Forderungen
Originär ausgereichte Forderungen an Kreditinstitute und Kundenforderungen werden zu fortgeführten Anschaffungskosten nach der Effektivzinsmethode bilanziert. Gewinne oder Verluste aus der
Entwicklung der fortgeführten Anschaffungskosten werden einschließlich der Effekte aus Wechselkursveränderungen erfolgswirksam erfasst. Bei kurzfristigen Forderungen (Restlaufzeit bis ein Jahr)
wird aus Wesentlichkeitsgründen auf eine Auf- /Abzinsung verzichtet.
Forderungen in Fremdwährung werden zum Mittelkurs am Bilanzstichtag umgerechnet.
(9) Risikovorsorge
Den Ausfallrisiken des Bankgeschäfts tragen wir durch die Bildung von Einzel- und Pauschalwertberichtigungen in vollem Umfang Rechnung.
Für die bei Kunden- und Bankforderungen vorhandenen Bonitätsrisiken sind nach konzerneinheitlichen Maßstäben Einzelwertberichtigungen in Höhe des wahrscheinlichen Ausfalls gebildet worden.
Latenten Kreditrisiken tragen wir in Form von Pauschalwertberichtigungen Rechnung. Maßstab für
die Höhe der zu bildenden Pauschalwertberichtigungen sind die aus der Vergangenheit resultierenden
Kreditausfälle.
Der Ausweis der Forderungen in der Bilanz erfolgt zum Nettobuchwert. Erläuterungen zur Risikovorsorge sind gesondert dargestellt. Die Risikovorsorge für außerbilanzielle Geschäfte – Avale,
Indossamentsverbindlichkeiten, Kreditzusagen – wird als Rückstellung für Risiken aus dem Kreditgeschäft gezeigt.
Uneinbringliche Forderungen werden direkt abgeschrieben, Eingänge auf abgeschriebene Forderungen werden erfolgswirksam erfasst.
62
63
(10 ) Derivative Finanzinstrumente
Die derivativen Finanzinstrumente setzen sich zusammen aus den Vermögenswerten bzw. Verpflichtungen aus Hedge-ineffektiven und Hedge-effektiven Sicherungsgeschäften. Alle Derivate sind zum
beizulegenden Zeitwert (Fair-Value) bewertet und werden in gesonderten Positionen der Gewinnund Verlustrechnung und der Bilanz ausgewiesen.
Der Fair-Value wird anhand von Bankbestätigungen oder anhand von geeigneten, den Anforderungen
des IAS 39 genügenden EDV-gestützten Bewertungsmethoden ermittelt.
Derivate werden als Sicherungsinstrument zur Absicherung des beizulegenden Zeitwerts oder zur
Absicherung des Cash-flows eingesetzt. Wir wenden Hedge-Accounting gemäß IAS 39 nur bei
hochwirksamen Sicherungsgeschäften an.
Änderungen des beizulegenden Zeitwerts eines Derivats, das als Absicherung des beizulegenden
Zeitwerts bestimmt wurde und die erforderlichen Voraussetzungen des IAS 39 erfüllt, werden wie
auch die dem abgesicherten Risiko zurechenbare Änderung des beizulegenden Zeitwerts des
gesicherten Vermögenswerts oder der gesicherten Schuld (Grundgeschäft) erfolgswirksam erfasst.
Die Ergebniseffekte der Derivate und der Grundgeschäfte gleichen sich gegeneinander aus.
Änderungen des beizulegenden Zeitwerts eines Derivats, das als Absicherung des Cash-flows
bestimmt wurde und die entsprechenden Voraussetzungen erfüllt, werden direkt im Eigenkapital in
der Rücklage für Cash-flow-Hedges erfasst. Die hier abgegrenzten Beträge werden in den Perioden
in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst, in denen sich die abgesicherte feste Verpflichtung oder
vorhergesehene Transaktion erfolgswirksam auswirkt.
Änderungen der beizulegenden Zeitwerte von Derivaten, die die Voraussetzungen des IAS 39 für
Hedge-Accounting nicht erfüllen, werden erfolgswirksam erfasst.
Der Konzern der VW FS AG dokumentiert alle Beziehungen zwischen Sicherungsinstrumenten und
gesicherten Positionen. Die Effektivität wird laufend beurteilt. Geschäfte, die ausschließlich Spekulationszwecken dienen sollen, existieren nicht im Konzern der VW FS AG.
(11) Übrige Finanzanlagen
Als übrige Finanzanlagen weisen wir Beteiligungen und Anteile an nicht konsolidierten Tochterunternehmen aus. Die Bilanzierung erfolgt zu Anschaffungskosten, da die Fair-Values nicht verlässlich
ermittelt werden können.
Darüber hinaus sind in diesem Bilanzposten langfristige Schuldverschreibungen und Wertpapiere
des Anlagevermögens enthalten, die erfolgswirksam zum Fair-Value bewertet werden.
(12) Immaterielle Vermögenswerte
Entgeltlich erworbene immaterielle Vermögenswerte, im Wesentlichen Software, werden zu Anschaffungskosten aktiviert und planmäßig linear über ihre wirtschaftliche Nutzungsdauer von drei
Jahren abgeschrieben. Eigenentwickelte Software wird unter den Voraussetzungen des IAS 38
aktiviert. Die Abschreibung erfolgt ebenfalls linear über drei Jahre.
Die vorhandenen Lizenzen werden über die voraussichtliche Nutzungsdauer von 15 Jahren abgeschrieben.
Geschäftswerte (Goodwills) aus der Konsolidierung werden über ihre voraussichtliche Nutzungsdauer von fünf bis maximal 15 Jahren planmäßig pro rata temporis abgeschrieben.
Abschreibungen des laufenden Jahres werden unter den allgemeinen Verwaltungskosten sowie für
Goodwills im sonstigen betrieblichen Ergebnis ausgewiesen.
(13) Sachanlagen
Sachanlagen – Grundstücke und Gebäude sowie Betriebs- und Geschäftsausstattung – werden zu
Anschaffungskosten, vermindert um planmäßige Abschreibungen, entsprechend der voraussichtlichen wirtschaftlichen Nutzungsdauer, bewertet. Die Abschreibung erfolgt linear pro rata temporis
über die voraussichtliche Nutzungsdauer. Geringwertige Anschaffungen werden im Zugangsjahr
vollständig abgeschrieben und ausgebucht.
Planmäßige Abschreibungen erfolgen hauptsächlich aufgrund der folgenden Nutzungsdauern:
Gebäude und Grundstückseinrichtungen
Betriebs- und Geschäftsausstattung
10 bis 50 Jahre
3 bis 15 Jahre
Außerplanmäßige Abschreibungen werden bei Vorliegen der Voraussetzungen des IAS 36 vorgenommen, d. h., wenn der erzielbare Nettoveräußerungspreis bzw. der Nutzungswert des betroffenen
Vermögenswerts unter den Buchwert gesunken ist. Sofern die Gründe für eine in Vorjahren vorgenommene außerplanmäßige Abschreibung entfallen, erfolgen entsprechende Zuschreibungen.
Steuerliche Sonderabschreibungen finden keine Berücksichtigung.
Der Abschreibungsaufwand ist in den allgemeinen Verwaltungskosten enthalten. Erträge aus
Zuschreibungen sind im sonstigen betrieblichen Ergebnis enthalten.
(14) Leasinggeschäft
Konzern als Leasinggeber
Der Konzern der VW FS AG betreibt sowohl das Finanzierungsleasinggeschäft als auch – allerdings
in erheblich geringerem Umfang – das Operating-Leasinggeschäft. Verleast werden insbesondere
Kraftfahrzeuge, Grundstücke und Gebäude sowie in geringem Umfang Ausstattungsgegenstände für
die Händlerbetriebe.
Beim Finanzierungsleasing geht das wirtschaftliche Eigentum auf den Leasingnehmer über. In der
Konzernbilanz werden daher Forderungen aus Finanzierungsleasing innerhalb der Forderungen an
Kunden ausgewiesen, wobei der Nettoinvestitionswert grundsätzlich den Anschaffungskosten des
Leasinggegenstands entspricht. Am Vertragsbeginn werden in der Gewinn- und Verlustrechnung
der Barwert der Leasingforderungen in den Leasingerträgen und die Nettoinvestitionswerte der
Leasinggegenstände in den Leasingaufwendungen erfasst. Die Erträge aus Finanzierungsleasing
werden als Zinsertrag unter den Leasingerträgen ausgewiesen. Die vom Kunden gezahlten Zinsen
werden dabei so vereinnahmt, dass eine konstante periodische Verzinsung der ausstehenden
Leasingforderungen erfolgt.
Beim Operating-Leasinggeschäft verbleibt das wirtschaftliche Eigentum an dem Gegenstand des
Vertrags beim Leasinggeber. In der Konzernbilanz erfolgt in diesem Fall ein Ausweis der Leasinggegenstände in der gesonderten Position vermietete Vermögenswerte, bewertet zu den Anschaffungsbzw. Herstellungskosten, vermindert um planmäßige lineare Abschreibungen über die Vertragsdauer
auf den kalkulatorischen Restbuchwert. Wertminderungen über die Restbuchwerte hinaus werden
durch außerplanmäßige Abschreibungen unter Beachtung der Anforderungen des IAS 36 berücksichtigt und die Abschreibungsraten gegebenenfalls angepasst. Zuschreibungen erfolgen, sofern die
Gründe für eine in Vorjahren vorgenommene außerplanmäßige Abschreibung entfallen. Außerplanmäßige Abschreibungen sowie Zuschreibungen sind im Netto-Ertrag aus Leasinggeschäften vor
Risikovorsorge enthalten. Die Leasingerlöse werden linear über die Vertragslaufzeit erfasst und beinhalten den Zins- und Tilgungsanteil.
Grundstücke und Gebäude, die der Erzielung von Mieterträgen dienen (Investment Property), werden
unter den unbeweglichen vermieteten Vermögenswerten in der Bilanz ausgewiesen und zu fortgeführten Anschaffungskosten bilanziert. Dabei handelt es sich grundsätzlich um Vermietungen an
Händlerbetriebe. Die darüber hinaus im Anhang enthaltenen Zeitwerte werden durch Diskontieren
der geschätzten zukünftigen Zahlungsflüsse mit dem Marktzinssatz ermittelt. Abschreibungen erfolgen linear über die vereinbarte Nutzungsdauer von zehn bis 50 Jahren.
64
65
Konzern als Leasingnehmer
Der Ausweis der gezahlten Leasingraten aus Operating-Leasingverhältnissen erfolgt unter den allgemeinen Verwaltungsaufwendungen und wird linear über die Laufzeit des Leasingvertrags verteilt.
Zum Bilanzstichtag bestanden keine Finanzierungsleasingverhältnisse.
(15) Verbindlichkeiten
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten und gegenüber Kunden werden zu fortgeführten
Anschaffungskosten nach der Effektivzinsmethode bilanziert. Gewinne oder Verluste aus der Wertentwicklung der fortgeführten Anschaffungskosten werden einschließlich der Effekte aus Wechselkursveränderungen erfolgswirksam erfasst. Bei kurzfristigen Verbindlichkeiten (Restlaufzeit bis ein
Jahr) wird aus Wesentlichkeitsgründen auf eine Auf- / Abzinsung verzichtet.
Verbindlichkeiten in Fremdwährung werden zum Mittelkurs am Bilanzstichtag umgerechnet.
(16) Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen
In Deutschland besteht eine beitragsorientierte gesetzliche Grundversorgung der Arbeitnehmer, die
Rentenzahlungen in Abhängigkeit vom Einkommen und von den geleisteten Beiträgen übernimmt.
Abgaben an die gesetzliche Rentenversicherung sind nicht in den Beiträgen an beitragsorientierte
Pläne (Defined Contribution Plans) enthalten.
Für die betriebliche Altersversorgung von Mitarbeitern bestehen beitrags- und leistungsorientierte
Versorgungszusagen. Während bei den Beitragszusagen (Defined Contribution Plans) aufgrund
gesetzlicher oder vertraglicher Bestimmungen bzw. auf freiwilliger Basis Beiträge an staatliche oder
private Rentenversicherungsträger gezahlt werden, werden Leistungszusagen (Defined Benefit Plans)
im Wege der Bildung von Rückstellungen und seit 2001 auch durch Zuführung in einen externen
Pensionsfonds finanziert.
Bei den Beitragszusagen geht der Konzern der VW FS AG über die Entrichtung von Beitragszahlungen an zweckgebundene Fonds hinaus keine weiteren Leistungsverpflichtungen ein. Die Aufwendungen aus Beitragszahlungen der laufenden Periode werden im Personalaufwand ausgewiesen. Im
Berichtsjahr sind Leistungen an beitragsorientierte Altersversorgungspläne in Höhe von 2 Mio. 3
(Vorjahr: 2 Mio. 3) erfolgt.
Bei den Leistungszusagen werden Rückstellungen für Pensionsverpflichtungen für Zusagen aus
Alters-, Invaliden- und Hinterbliebenenleistungen gebildet. Grundlage für die Bewertung von Leistungszusagen sind versicherungsmathematische Gutachten, die gemäß IAS 19 (Employee Benefits)
nach dem international üblichen Anwartschaftsbarwertverfahren (Projected-Unit-Credit-Methode)
ermittelt werden. Dabei werden die zukünftigen Verpflichtungen auf der Grundlage der zum Bilanzstichtag anteilig erworbenen Leistungsansprüche bewertet. Bei der Bewertung werden Trendannahmen relevanter Einflussgrößen, die sich auf die Leistungshöhe auswirken, berücksichtigt.
Ab dem 1.1. 2001 werden die Versorgungsaufwendungen für neue Anwartschaften von Arbeitnehmern
durch einen externen Pensionsfonds finanziert. Der jährliche vergütungsabhängige Versorgungsaufwand wird treuhänderisch durch den VW Pension Trust e.V. in speziellen Fonds angelegt. Da die
treuhänderisch verwalteten Fondsanteile die Voraussetzungen von IAS 19 als Planvermögen erfüllen, erfolgt eine Verrechnung mit den Rückstellungen. Dieses Modell bietet durch die Fondsanlage
die Möglichkeit zur Steigerung der Versorgungsansprüche und sichert diese zusätzlich auch noch
vollständig ab.
Noch nicht erfasste versicherungsmathematische Gewinne und Verluste ergeben sich aus Bestandsänderungen versicherungsmathematischer Annahmen und Abweichungen zwischen der erwarteten
und der tatsächlichen Entwicklung der Berechnungsparameter. Entsprechend den Regeln des IAS 19
wird dieser Betrag über die künftige durchschnittliche Restdienstzeit der Belegschaft bilanziell erfasst
und ergebnismäßig verrechnet, soweit die zu Beginn des Geschäftsjahres nicht erfassten versicherungsmathematischen Gewinne oder Verluste 10 % des höheren Betrags aus der Pensionsverpflichtung oder des Fair-Values des Planvermögens zu Beginn des Geschäftsjahres übersteigen.
Wesentliche angewandte versicherungsmathematische Prämissen der Landesgesellschaften:
Deutschland
%
Ausland
31. 12. 2002
31. 12. 2001
31. 12. 2002
31. 12. 2001
Erwartete Erträge aus Planvermögen
6,75
7,00
7,50
6,71
Rechnungszinsfuß
5,75
6,00 – 6,50
2,50 – 5,50
2,50 – 5,70
Gehaltsentwicklung
2,75
3,00 – 3,50
3,50
3,50
1,50 – 3,64
1,50 – 4,00
2,50
2,50 – 3,50
1,40
1,40
—
—
Rentenanpassung
Fluktuationsrate
(17) Sonstige Rückstellungen
Sonstige Rückstellungen werden in Übereinstimmung mit IAS 37 für ungewisse Verbindlichkeiten
gegenüber Dritten und drohende Verluste aus schwebenden Geschäften in Höhe der zu erwartenden
Inanspruchnahmen gebildet. Rückstellungen für zukünftige Ausgaben, die sich nicht auf eine Außenverpflichtung beziehen, existieren nicht.
(18) Treuhandgeschäfte
Geschäfte, die eine Verwaltung oder Platzierung von Vermögenswerten für fremde Rechnung zur
Basis haben – Treuhandgeschäfte –, werden gemäß IAS 30 in der Bilanz nicht ausgewiesen. Ergebnisauswirkungen aus diesen Geschäften sind im Provisionsüberschuss enthalten.
Wesentliche von den deutschen Rechnungslegungsvorschriften nach HGB
abweichende Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden
Zielsetzung von IAS-konformen Konzernabschlüssen ist es, den Investoren Informationen über die
Vermögens-, Finanz- und Ertragslage eines Unternehmens sowie deren Veränderungen zu vermitteln.
Ein Konzernabschluss nach HGB ist gegenüber dieser Kapitalmarktorientierung vorrangig am
Gläubigerschutzgedanken orientiert und wird zudem durch steuerrechtliche Regelungen beeinflusst.
Aus dieser unterschiedlichen Zielsetzung ergeben sich in unserem Konzernabschluss folgende
wesentliche Unterschiede in den Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden zwischen deutschem
Handelsrecht und den IAS:
Forderungen und Verbindlichkeiten
Die Bewertung der Forderungen und Verbindlichkeiten erfolgt unter Einbeziehung der Agien und
Disagien.
Wertpapiere
Wertpapiere des Anlagevermögens werden auch nach IAS im Finanzanlagevermögen gezeigt. Die
Bewertung erfolgt nach IAS zum Fair-Value; dies impliziert auch die erfolgswirksame Vereinnahmung
nicht realisierter Gewinne und Verluste.
Derivative Finanzinstrumente
Positive bzw. negative Marktwerte aus derivativen Finanzinstrumenten werden nach IAS unter gesonderten Aktiv- und Passivpositionen ausgewiesen. Marktwertänderungen bei Hedge-ineffektiven
Derivaten und bei Fair-Value-Hedges werden in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst. Bei Cashflow-Hedges werden die Marktwertveränderungen in einer separaten Position im Eigenkapital
gezeigt. Bei Beendigung dieser Hedge-Beziehungen erfolgt die Erfassung ebenfalls in der Gewinnund Verlustrechnung.
66
67
Selbst erstellte immaterielle Vermögenswerte
Im Gegensatz zum Ansatzverbot gemäß HGB besteht nach IAS auch für selbst erstellte immaterielle
Vermögenswerte unter den Voraussetzungen des IAS 38 eine Aktivierungspflicht.
Sachanlagen und vermietete Vermögenswerte
Das Sachanlagevermögen bewerten wir zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten, vermindert
um planmäßige und, sofern erforderlich, außerplanmäßige Abschreibungen. Es wird linear pro rata
temporis über die voraussichtliche Nutzungsdauer abgeschrieben.
Vermietete Fahrzeuge werden im Fall von Operating-Leasingverträgen zu Anschaffungs- oder
Herstellungskosten aktiviert und linear über die Vertragslaufzeit auf den kalkulierten Restwert abgeschrieben.
Zur Erzielung von Mieterträgen gehaltene Grundstücke und Gebäude (Investment Property) werden
zu fortgeführten Anschaffungskosten bilanziert, wobei die für die Abschreibung zugrunde gelegten
Nutzungsdauern denen der selbst genutzten Sachanlagen entsprechen.
Halbjahresabschreibungen sowie steuerliche Sonderabschreibungen sind nach IAS nicht zulässig.
Anstelle der steuerlichen Nutzungsdauern verwenden wir nunmehr betriebswirtschaftliche
Nutzungsdauern.
Pensionsverpflichtungen
Die Pensionsverpflichtungen nach IAS basieren auf dem Anwartschaftsbarwertverfahren. Hier erfolgt die Berechnung auf der Grundlage künftiger Verpflichtungen unter Berücksichtigung zukünftiger
Gehalts- und Rentensteigerungen sowie der erwarteten Inflationsrate. Der Abzinsungsfaktor orientiert sich nach den IAS am Kapitalmarktzins. Die Bilanzierung nach HGB basiert demgegenüber
grundsätzlich auf den entsprechenden einkommensteuerlichen Regelungen.
Sonstige Rückstellungen
Rückstellungen dürfen nach IAS nur dann gebildet werden, wenn sie sich auf eine Außenverpflichtung beziehen. Der Ausweis von Rückstellungen mit Schuldcharakter erfolgt in IAS unter den
Verbindlichkeiten. Die Bewertung der mittel- und langfristigen Rückstellungen erfolgt grundsätzlich
zum Barwert.
Latente Ertragsteueransprüche und -verpflichtungen
Die Ermittlung von Ertragsteueransprüchen und -verpflichtungen erfolgt nach IAS bilanzorientiert.
Steuerliche Verlustvorträge sind nach den IAS unter bestimmten Voraussetzungen zu aktivieren.
Die zur Bewertung der temporären Differenzen herangezogenen Ertragsteuersätze sind zukunftsorientiert.
Treuhandgeschäfte
Treuhandgeschäfte, die nach HGB in der Bilanz ausgewiesen werden, sind nach IAS nicht zu
bilanzieren.
Ergebnis aus übrigen Finanzanlagen
In diesem Posten werden nach IAS die laufenden Erträge von Beteiligungen und verbundenen Unternehmen, die Erträge aus Gewinnabführungsverträgen, die Aufwendungen aus Verlustübernahme
sowie die Erträge aus Zuschreibungen zu Beteiligungen, Anteilen an verbundenen Unternehmen und
wie Anlagevermögen behandelten Wertpapiere ausgewiesen.
Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung
(19) Überschuss aus Kredit- und Leasinggeschäften vor Risikovorsorge
Mio. 5
2002
2001
Zinserträge aus Kredit- und Geldmarktgeschäften
1.309
1.299
Erträge aus Leasinggeschäften
6.278
5.871
Aufwendungen aus dem Leasinggeschäft
5.305
5.016
Abschreibungen auf vermietete Vermögenswerte
189
157
Zinsaufwendungen
914
976
1.179
1.021
Gesamt
Die außerplanmäßigen Abschreibungen aufgrund des Impairmenttests bei den vermieteten Vermögenswerten betrugen 1 Mio. 3 (Vorjahr: 1 Mio. 3) und sind in den Abschreibungen auf vermietete
Vermögenswerte enthalten. Erträge aus Zuschreibungen auf in Vorjahren vorgenommene außerplanmäßige Abschreibungen auf vermietete Vermögenswerte betrugen 4 Mio. 3 (Vorjahr: 4 Mio. 3)
und sind in den Erträgen aus Leasinggeschäften enthalten.
Die Zinsaufwendungen beinhalten Refinanzierungsaufwendungen für die Kredit- und Leasinggeschäfte.
(20) Risikovorsorge aus dem Kredit- und Leasinggeschäft
Die Risikovorsorge stellt sich in der Gewinn- und Verlustrechnung des Konzerns wie folgt dar:
2002
2001
Zuführung zur Risikovorsorge
319
273
Auflösung von Risikovorsorge
137
115
68
57
35
69
9
9
230
184
Mio. 5
Direktabschreibungen
Eingänge auf abgeschriebene Forderungen
Gesamt
(21) Provisionsüberschuss
Im Provisionsüberschuss von 89 Mio. 3 (Vorjahr: 57 Mio. 3) sind 178 Mio. 3 (Vorjahr: 139 Mio. 3)
Erträge aus der Versicherungsvermittlung enthalten.
(22) Ergebnis aus derivativen und sonstigen Finanzinstrumenten
In dieser Position sind die Ergebnisse aus Hedge-Geschäften und aus Hedge-ineffektiven Derivaten
enthalten. Im Einzelnen setzt sich die Position wie folgt zusammen:
2002
Mio. 5
2001
Aufwand
Aufwand
Ertrag
Ertrag
Fair-Value-Bewertung
von Währungsswaps
von Zinsswaps
der Grundgeschäfte
85
10
273
141
131
96
160
8
70
63
12
163
Hedge-Geschäfte – gesamt
368
368
238
238
Hedge-ineffektive Derivate
28
21
37
5
396
389
275
243
Gesamt
Das Ergebnis aus Hedge-Geschäften beinhaltet Erträge und Aufwendungen aus der Fair-ValueBewertung von Sicherungsgeschäften und Grundgeschäften. Unter den Hedge-ineffektiven Derivaten weisen wir Erträge und Aufwendungen aus Marktwertänderungen von Derivaten aus, die nicht
die Voraussetzungen des IAS 39 für das Hedge-Accounting erfüllen. Weiterhin werden hier Erträge
und Aufwendungen aus Marktwertänderungen von Derivaten ausgewiesen, die als Zins-Sicherungsinstrument für konzerninterne Grundgeschäfte dienen.
(23) Ergebnis aus übrigen Finanzanlagen
Das Ergebnis aus übrigen Finanzanlagen beinhaltet Dividenden- und Veräußerungsergebnisse aus
Beteiligungen und Anteilen an verbundenen Unternehmen sowie Erträge und Aufwendungen aus
Wertpapieren des Anlagevermögens.
(24) Allgemeine Verwaltungsaufwendungen
Die allgemeinen Verwaltungsaufwendungen im Konzern setzen sich zusammen aus Personal- und
Sachaufwand sowie Abschreibungen auf Betriebs- und Geschäftsausstattung, Immobilien und
sonstige immaterielle Vermögenswerte. Sie stiegen gegenüber dem Vorjahr um 16,4 % auf 575 Mio. 3
und gliedern sich wie folgt:
2002
2001
Personalaufwand
274
251
Sachaufwendungen
206
176
Kosten für Werbung, Öffentlichkeitsarbeit und Verkaufsförderung
60
29
Abschreibungen auf Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte
(ohne Goodwill)
33
36
2
2
575
494
Mio. 5
Sonstige Steuern
Gesamt
In den Sachgemeinkosten sind Aufwendungen für angemietete Vermögenswerte aus OperatingLeasingverträgen in Höhe von 3 Mio. 3 (Vorjahr: 3 Mio. 3) enthalten.
(25) Sonstiges betriebliches Ergebnis
Im sonstigen betrieblichen Ergebnis sind Auflösungen von Rückstellungen, die nicht das Kreditgeschäft betreffen, Erträge aus Schadenersatzansprüchen, Abschreibungen auf Geschäfts- und Firmenwerte, Erträge und Aufwendungen aus dem Abgang von Sachanlagen und immateriellen Vermögenswerten sowie Erträge und Aufwendungen aus Weiterberechnungen mit Konzernunternehmen
enthalten.
Die wesentlichen Beträge sind in folgenden Posten enthalten:
2002
2001
64
86
16
27
Erträge aus Schadenersatzansprüchen
3
6
Auflösung von Rückstellungen
2
6
Erträge aus Verkäufen von Gebrauchtwagen / Betriebseinrichtungen
2
6
41
41
45
51
18
18
2
6
25
27
19
35
Mio. 5
2002
2001
Effektiver Steueraufwand Inland
– 264
– 191
Mio. 5
Sonstige betriebliche Erträge
Weiterberechnung an verbundene Unternehmen
Übrige
Sonstige betriebliche Aufwendungen
Abschreibungen auf Geschäfts- oder Firmenwerte (Goodwill)
Aufwendungen aus Restbuchwerten von Gebrauchtwagen /
Betriebseinrichtungen
Übrige
Sonstiges betriebliches Ergebnis
(26) Steuern vom Einkommen und Ertrag
Die Ertragsteuern setzen sich wie folgt zusammen:
Effektiver Steueraufwand Ausland
Effektiver Steueraufwand
davon periodenfremd
Effektive Steuern vom Einkommen und Ertrag
Latenter Steuerertrag /-aufwand Inland
Latenter Steuerertrag /-aufwand Ausland
Latenter Steuerertrag /-aufwand
Gesamt
– 44
70
– 235
71
– 19
Ertrag aus der Auflösung von Steuerrückstellungen und Steuererstattungen
davon periodenfremd
– 52
– 316
–7
33
67
– 283
– 168
103
8
38
23
141
25
31
15
– 142
Im latenten Steueraufwand des Geschäftsjahres sind latente Steuererträge aufgrund von in 2002 aktivierten Vorteilen aus nicht genutzten steuerlichen Verlustvorträgen in Höhe von 19 Mio. 3 enthalten.
Der tatsächliche Steueraufwand in 2002 in Höhe von –142 Mio.3 (Vorjahr: –137 Mio. 3) war um 50 Mio. 3
niedriger als der erwartete Steueraufwand von –192 Mio. 3 (Vorjahr: –154 Mio. 3), der sich bei Anwendung eines Thesaurierungssatzes von 38,3 % (Vorjahr: 38,3 %) auf das Ergebnis vor Steuern des
Konzerns ergeben hätte. Die nachfolgende Überleitungsrechnung stellt den Zusammenhang zwischen
den Steuern vom Einkommen und Ertrag und dem Ergebnis vor Steuern im Geschäftsjahr dar:
– 137
Mio. 5
2002
2001
501
401
– 192
– 154
• Effekte aus Steuergutschriften
3
—
• Effekte aus Steuersatz Inland /Ausland
1
0
–9
—
• Auswirkungen aus zeitlich unbegrenzten Wertansatzunterschieden
8
–3
• Auswirkungen aufgrund steuerfreier Beteiligungserträge
3
4
• Effekte aus Verlustvorträgen
6
1
• Zeitlich begrenzte Wertansatzunterschiede
ohne Berechnung latenter Steuern
–7
–9
• Periodenfremde Steuern
38
23
• Sonstige Abweichungen
7
1
– 142
– 137
Ergebnis vor Steuern
multipliziert mit dem inländischen Ertragsteuersatz von 38,3 %
(Vorjahr: 38,3 %)
= Rechnerischer Ertragsteueraufwand im Geschäftsjahr
zum inländischen Ertragsteuersatz
• Effekte aus Steuersatzänderungen
= Tatsächliche Steuern vom Einkommen und Ertrag
Der als Basis für die Überleitungsrechnung gewählte inländische Ertragsteuersatz setzt sich zusammen aus dem in Deutschland geltenden Körperschaftsteuersatz für thesaurierte Gewinne von 25 %
(Vorjahr: 25 %) zuzüglich Solidaritätszuschlag von 5,5 % (Vorjahr: 5,5 %) und einem durchschnittlichen
Steuersatz für die Gewerbesteuer von 16,3 % (Vorjahr: 16,3 %). Unter Beachtung der Abzugsfähigkeit
der Gewerbeertragsteuer ergibt sich ein inländischer Ertragsteuersatz von 38,3 % (Vorjahr: 38,3 %).
Nach der Verabschiedung des Gesetzes zur Senkung der Steuersätze und zur Reform der Unternehmensbesteuerung unterliegen Erträge aus Inlandsbeteiligungen sowie Gewinne aus der Veräußerung von Beteiligungen an inländischen Kapitalgesellschaften ab dem 1.1. 2002 in der Regel nicht der
Ertragsbesteuerung.
Der gesetzliche Körperschaftsteuersatz wird aufgrund des Flutopfersolidaritätsgesetzes, das am
21. 9. 2002 in Kraft getreten ist, für den Veranlagungszeitraum 2003 auf 26,5 % (zuzüglich des Solidaritätszuschlags von 5,5 %) angehoben. Für inländische Konzerngesellschaften werden daher latente
Steuern, die sich im Geschäftsjahr 2003 auflösen, zum 31. 12. 2002 mit einem Steuersatz von 39,66 %
(einschließlich Gewerbesteuer) bewertet. Hieraus entstand im Geschäftsjahr 2002 ein latenter Steueraufwand von 9 Mio. 3.
Aufgrund von Gewinnausschüttungen, die einem Körperschaftsteuersatz von 25 % (Vorjahr: 25 %)
unterliegen, ergab sich im Geschäftsjahr wie im Vorjahr keine Entlastung.
Die Auswirkungen wegen abweichender Ertragsteuersätze im Ausland entstehen aufgrund der – im
Vergleich zum inländischen Ertragsteuersatz – abweichenden Ertragsteuersätze der einzelnen Sitzländer der Konzerngesellschaften, die zwischen 30 und 41 % (Vorjahr: 30 und 41 %) liegen.
Aus der Realisierung steuerlicher Verlustvorträge aus Vorjahren resultierte im Geschäftsjahr keine
Minderung der laufenden Steuern vom Einkommen und Ertrag (Vorjahr:15 Mio. 3).
Zum 31. 12. 2002 bestanden bisher noch nicht genutzte steuerliche Verlustvorträge in Höhe von
50 Mio. 3 (Vorjahr: 4 Mio. 3). Diese sind alle unbegrenzt nutzbar und davon 19 Mio. 3 kurzfristig
realisierbar.
Latente Steuern, die direkt im Eigenkapital erfasst wurden (Cash-flow-Hedges), bestanden in Höhe
von 9 Mio. 3 (Vorjahr: 4 Mio. 3).
Erläuterungen zur Bilanz
(27) Barreserve
In der Barreserve sind Forderungen in Höhe von 53 Mio. 3 (Vorjahr: 110 Mio. 3) an die Deutsche
Bundesbank enthalten.
(28) Forderungen an Kreditinstitute
Die Forderungen an Kreditinstitute beinhalten unter anderem Forderungen an ein Gemeinschaftsunternehmen in Höhe von 137 Mio. 3 (Vorjahr: 140 Mio. 3).
(29) Forderungen an Kunden
In den Forderungen an Kunden sind unverbriefte Forderungen an verbundene Unternehmen in
Höhe von 92 Mio. 3 (Vorjahr: 122 Mio. 3), Forderungen an Gemeinschaftsunternehmen in Höhe von
115 Mio. 3 (Vorjahr: 186 Mio. 3) sowie Forderungen an Beteiligungsgesellschaften von 1 Mio. 3 (Vorjahr: —) enthalten. Gegenüber der Alleinaktionärin Volkswagen AG bestehen Forderungen in Höhe
von 6 Mio. 3 (Vorjahr: 3 Mio. 3).
Forderungen aus Kundenfinanzierungen beinhalten grundsätzlich Kreditverträge über Fahrzeugfinanzierungen mit privaten und gewerblichen Endkunden. Als Sicherheit für die Fahrzeugfinanzierung wird uns in der Regel das Fahrzeug sicherungsübereignet. In den Händlerfinanzierungen sind
Lagerwagenfinanzierungen sowie Betriebsmittel- und Investitionskredite an die Händlerorganisation
enthalten. Als Sicherheiten kommen ebenfalls Sicherungsübereignungen, aber auch Bürgschaften
und Grundpfandrechte zum Einsatz. Forderungen aus dem Leasinggeschäft enthalten Forderungen
aus Finanzierungsleasing sowie fällige Forderungen aus vermieteten Vermögenswerten. In den
Forderungen aus Direktbankgeschäft sind von Kunden in Anspruch genommene Kreditlinien und
Überziehungskredite enthalten. Die sonstigen Forderungen bestehen aus übrigen Forderungen sowie
aus Forderungen an Unternehmen des Volkswagen-Konzerns.
Die Vertragslaufzeiten betragen zwischen 6 und 72 Monate. Die Kreditlinien sind grundsätzlich
unbefristet eingeräumt. Die Zinssätze liegen zwischen 0,27 % und 19,7 %.
In den Forderungen aus Leasinggeschäften sind fällige Forderungen in Höhe von 188 Mio. 3
(Vorjahr: 166 Mio. 3) enthalten.
Die Forderungen aus Operating-Leasinggeschäften betragen zum Bilanzstichtag 93 Mio. 3.
72
73
Die Forderungen aus Finanzierungsleasing setzen sich wie folgt zusammen:
Mio. 5
31. 12. 2002
31. 12. 2001
9.973
9.430
bis ein Jahr
4.203
3.895
mehr als ein Jahr bis fünf Jahre
5.768
5.533
2
2
971
974
9.002
8.456
bis ein Jahr
3.790
3.483
mehr als ein Jahr bis fünf Jahre
5.210
4.971
2
2
Bruttoforderungen aus Finanzierungsleasing
nach Restlaufzeiten
mehr als fünf Jahre
Noch nicht verdiente Zinsen aus Finanzierungsleasing
Nettoforderungen aus Finanzierungsleasing
nach Restlaufzeiten
mehr als fünf Jahre
Der Barwert der am Bilanzstichtag ausstehenden Mindestleasingzahlungen entspricht im Konzern
der VW FS AG den oben angegebenen Nettoforderungen aus Finanzierungsleasing.
Es wurde eine Risikovorsorge auf ausstehende Mindestleasingzahlungen in Höhe von 73 Mio. 3
(Vorjahr: 68 Mio. 3) gebildet.
(30) Restlaufzeiten der Forderungen an Kreditinstitute und an Kunden
Forderungen an Kreditinstitute
Mio. 5
Forderungen an Kunden
31. 12. 2002
31. 12. 2001
31. 12. 2002
31. 12. 2001
515
531
—
—
bis drei Monate
66
26
7.025
6.561
mehr als drei Monate bis ein Jahr
77
0
6.057
5.568
mehr als ein Jahr bis fünf Jahre
25
138
13.329
12.173
2
3
250
234
685
698
26.661
24.536
a) täglich fällig
b) nach Restlaufzeiten
mehr als fünf Jahre
Gesamt
(31) Risikovorsorge im Kredit- und Leasinggeschäft
Die Risikovorsorge im Kreditgeschäft wird nach konzerneinheitlichen Regeln gebildet und deckt alle
erkennbaren Bonitätsrisiken ab. Für das latente Kreditrisiko haben wir, resultierend aus Erfahrungswerten, Pauschalwertberichtigungen berücksichtigt.
Einzelwertberichtigungen
Pauschalwertberichtigungen
Gesamt
2002
2001
2002
2001
2002
2001
Stand 1. 1.
502
437
110
104
612
541
Zuführungen
308
260
11
13
319
273
Abgänge
172
195
1
7
173
202
Mio. 5
davon Inanspruchnahmen
davon Auflösungen
Risikovorsorge im Kredit- und
Leasinggeschäft zum 31. 12.
36
87
—
—
36
87
136
108
1
7
137
115
638
502
120
110
758
612
Die Risikovorsorge wurde in voller Höhe auf Forderungen an Kunden gebildet.
(32) Derivative Finanzinstrumente
Dieser Posten beinhaltet die positiven Marktwerte aus Hedge-Geschäften und aus Hedge-ineffektiven Derivaten und setzt sich wie folgt zusammen:
Mio. 5
31. 12. 2002
31. 12. 2001
228
32
Vermögenswerte aus Hedge-Geschäften
Fair-Value-Hedges auf Vermögenswerte (Währungsrisiko)
1
—
Fair-Value-Hedges auf Verbindlichkeiten (Währungsrisiko)
13
6
Fair-Value-Hedges (Zinsrisiko)
214
26
Cash-flow-Hedges auf Zinszahlungen (Währungssrisiko)
0
—
Cash-flow-Hedges (Zinsrisiko)
0
0
Vermögenswerte aus Hedge-ineffektiven Derivaten
Gesamt
14
16
242
48
(33) Nach der Equity-Methode bewertete Gemeinschaftsunternehmen,
assoziierte Unternehmen und übrige Finanzanlagen
Nach der EquityMethode bewertete
Unternehmen
Übrige
Finanzanlagen
Gesamt
Stand am 1. 1. 2002
28
6
34
Währungsänderungen
—
0
0
Änderungen Konsolidierungskreis
—
1
1
Zugänge
24
14
38
Umbuchungen
–1
2
1
1
2
3
Mio. 5
Anschaffungskosten
Abgänge
74
75
Stand am 31. 12. 2002
50
21
71
7
0
7
Währungsänderungen
—
—
—
Änderungen Konsolidierungskreis
—
1
1
Zugänge
—
—
—
Umbuchungen
—
—
—
Abgänge
—
0
0
Zuschreibungen
—
0
0
Stand am 31. 12. 2002
7
1
8
Buchwert 31. 12. 2002
43
20
63
Buchwert 1. 1. 2002
21
6
27
Abschreibungen
Stand am 1. 1. 2002
(34) Immaterielle Vermögenswerte
Konzessionen,
gewerbliche
Schutzrechte und
ähnliche Rechte
sowie Lizenzen
und Rechte an
solchen Werten
Stand am 1. 1. 2002
Goodwill
Sonstige
immaterielle
Vermögenswerte
Gesamt
26
91
73
190
Währungsänderungen
—
—
–2
–2
Änderungen
Konsolidierungskreis
—
—
0
0
Zugänge
—
—
9
9
Umbuchungen
–1
—
—
–1
Abgänge
—
—
1
1
Stand am 31. 12. 2002
25
91
79
195
2
36
50
88
Währungsänderungen
—
—
–1
–1
Änderungen
Konsolidierungskreis
—
—
0
0
2
18
11
31
Umbuchungen
—
—
—
—
Abgänge
—
—
1
1
Zuschreibungen
—
—
—
—
Stand am 31. 12. 2002
4
54
59
117
Buchwert 31. 12. 2002
21
37
20
78
Buchwert 1. 1. 2002
24
55
23
102
Mio. 5
Anschaffungskosten
Abschreibungen
Stand am 1. 1. 2002
Zugänge
(35) Sachanlagen
Grundstücke
und Gebäude
Betriebs- und
Geschäftsausstattung
Gesamt
47
94
141
0
0
0
42
0
42
Zugänge
8
42
50
Umbuchungen
0
0
0
Abgänge
2
16
18
95
120
215
14
52
66
Währungsänderungen
0
0
0
Änderungen Konsolidierungskreis
4
0
4
Zugänge
3
17
20
—
—
—
1
7
8
Zuschreibungen
—
—
—
Stand am 31. 12. 2002
20
62
82
Buchwert 31. 12. 2002
75
58
133
Buchwert 1. 1. 2002
33
42
75
Mio. 5
Anschaffungskosten
Stand am 1. 1. 2002
Währungsänderungen
Änderungen Konsolidierungskreis
Stand am 31. 12. 2002
Abschreibungen
Stand am 1. 1. 2002
Umbuchungen
Abgänge
76
77
(36) Vermietete Vermögenswerte
Bewegliche
vermietete
Vermögenswerte
Anzahlungen
auf bewegliche
vermietete
Vermögenswerte
Unbewegliche
vermietete
Vermögenswerte
1.048
2
196
34
1.280
– 27
—
– 14
–2
– 43
47
—
19
—
66
404
28
50
19
501
2
–2
23
– 23
—
393
—
—
—
393
1.081
28
274
28
1.411
Stand am 1. 1. 2002
305
—
6
—
311
Währungsänderungen
– 10
—
–1
—
– 11
11
—
4
—
15
184
—
5
—
189
—
—
—
—
—
175
—
—
—
175
Zuschreibungen
4
—
—
—
4
Außerplanmäßige
Abschreibungen
0
—
0
—
0
Stand am 31. 12. 2002
311
—
14
—
325
Buchwert 31. 12. 2002
770
28
260
28
1.086
Buchwert 1. 1. 2002
743
2
190
34
969
Mio. 5
Anzahlungen
auf unbewegliche vermietete
Vermögenswerte
Gesamt
Anschaffungskosten
Stand am 1. 1. 2002
Währungsänderungen
Änderungen
Konsolidierungskreis
Zugänge
Umbuchungen
Abgänge
Stand am 31. 12. 2002
Abschreibungen
Änderungen
Konsolidierungskreis
Zugänge
Umbuchungen
Abgänge
Der Fair-Value der unbeweglichen vermieteten Vermögenswerte (Investment Properties) beträgt
312 Mio. 3. Für die unbeweglichen vermieteten Vermögenswerte fielen im Geschäftsjahr Erhaltungsaufwendungen in Höhe von 9 Mio. 3 (Vorjahr: 3 Mio. 3) an.
Aus den unkündbaren Leasing- und Vermietverträgen erwarten wir in den nächsten Jahren folgende
Zahlungen:
Mio. 5
2003
2004 – 2007
ab 2008
Gesamt
6
14
17
37
(37) Aktive latente Steuern
Die aktiven latenten Steuern bestehen ausschließlich aus latenten Ertragsteueransprüchen, die sich
folgendermaßen unterteilen:
Mio. 5
31. 12. 2002
31. 12. 2001
3.050
2.723
19
2
– 2.945
– 2.644
124
81
Aktive Steuerabgrenzungen
Aktivierte Vorteile aus nicht genutzten steuerlichen Verlustvorträgen
Saldierung (mit passiven latenten Steuerabgrenzungen)
Gesamt
Von den aktiven latenten Steuern sind 1.160 Mio. 3 (Vorjahr: 1.025 Mio. 3) kurzfristig.
Aktive Steuerabgrenzungen werden im Zusammenhang mit folgenden Bilanzpositionen gebildet:
Mio. 5
Derivative Finanzinstrumente (Vermögenswerte)
Sachanlagen / Immaterielle Vermögenswerte
Vermietete Vermögenswerte
Sonstige Aktiva
Derivative Finanzinstrumente (Verpflichtungen)
Rückstellungen
Sonstige Passiva
Gesamt
31. 12. 2002
31. 12. 2001
2
6
224
170
2.614
2.367
105
121
54
41
5
17
46
1
3.050
2.723
(38) Sonstige Aktiva
Die sonstigen Aktiva entfallen auf folgende Sachverhalte:
78
Mio. 5
31. 12. 2002
31. 12. 2001
Laufende Steueransprüche
74
60
Rechnungsabgrenzungsposten
23
24
Zur Veräußerung zurückgenommene Fahrzeuge
17
23
Übrige
108
79
Gesamt
222
186
79
(39) Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten und gegenüber Kunden
Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten und gegenüber Kunden sind alle unverbrieft. Die
verbrieften Verbindlichkeiten sind gesondert ausgewiesen.
Verbindlichkeiten
gegenüber Kreditinstituten
Verbindlichkeiten
gegenüber Kunden
31. 12. 2002
31. 12. 2001
31. 12. 2002
31. 12. 2001
88
129
4.885
3.940
3.533
5.584
4.035
6.096
bis drei Monate
1.023
2.356
2.682
2.763
mehr als drei Monate bis ein Jahr
1.168
1.560
716
2.433
mehr als ein Jahr bis fünf Jahre
1.274
1.596
532
877
68
72
105
23
3.621
5.713
8.920
10.036
Mio. 5
a) täglich fällig
b) nach vereinbarter Laufzeit
oder Kündigungsfrist
davon Restlaufzeit
mehr als fünf Jahre
Gesamt
Bei den Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten ergibt sich zum Bilanzstichtag ein gewichteter
Zinssatz der originären Mittelaufnahme von 3,05 %.
Zur Deckung des Kapitalbedarfs der Leasing- und Finanzierungsaktivitäten nutzen die Gesellschaften
der VW FS AG die von der Volkswagen AG, Wolfsburg, der Volkswagen International Finance N.V.,
Amsterdam, der Coordination Center Volkswagen S. A., Brüssel, und anderen Volkswagen-Konzerngesellschaften zur Verfügung gestellten Finanzmittel.
Die als unverbriefte Verbindlichkeiten gegenüber Kunden ausgewiesene Inanspruchnahme der
Finanzmittel beträgt gegenüber verbundenen Unternehmen 1.615 Mio. 3 (Vorjahr: 4.821 Mio. 3) –
davon entfallen auf die Alleinaktionärin Volkswagen AG 785 Mio. 3 (Vorjahr: 3.607 Mio. 3).
In den Verbindlichkeiten gegenüber Kunden sind Einlagen der Volkswagen Bank direct in Höhe von
5.613 Mio. 3 (Vorjahr: 4.546 Mio. 3) enthalten. Sie setzen sich überwiegend aus Tagesgeldern sowie
Festgeldern und verschiedenen Sparbriefen und -plänen zusammen. Bezogen auf die Laufzeit bietet
der Vorsorge-Sparplan den längsten Anlagehorizont. Die maximale Laufzeit beträgt 30 Jahre. Für
das abgelaufene Geschäftsjahr und das Vorjahr lag die Nominalverzinsung der Sparpläne und
Sparbriefe sowie der Festgeldeinlagen zwischen 2,5 und 7,0 %. Die durchschnittliche Verzinsung der
Tagesgeldkonten betrug zum Bilanzstichtag 31. 12. 2002 3,05 %.
(40) Verbriefte Verbindlichkeiten
Als verbriefte Verbindlichkeiten werden Schuldverschreibungen, Geldmarktpapiere (Commercial
Paper) und Solawechsel im Umlauf ausgewiesen.
31. 12. 2002
31. 12. 2001
Begebene Schuldverschreibungen
9.808
4.608
Begebene Geldmarktpapiere
1.476
1.082
307
284
11.591
5.974
Mio. 5
Wechselverbindlichkeiten
Gesamt
Bei den Geldmarktpapieren ergibt sich zum Bilanzstichtag ein gewichteter Zinssatz der originären
Mittelaufnahme von 2,80 % und bei den Schuldverschreibungen einer von 3,68 %.
Der Konzern der VW FS AG nutzt ABS-Transaktionen unter anderem zur günstigen Refinanzierung.
Die diesbezüglichen Verbindlichkeiten sind zum Jahresende in Höhe von 684 Mio. 3 (Vorjahr:
390 Mio. 3) unter den begebenen Schuldverschreibungen, in Höhe von 922 Mio. 3 (Vorjahr: —) in den
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden sowie in Höhe von 126 Mio. 3 (Vorjahr: —) in den nachrangigen
Verbindlichkeiten enthalten. Als Sicherheit dienen Forderungen aus dem Kundenfinanzierungsund dem Leasinggeschäft.
Die Restlaufzeiten der verbrieften Verbindlichkeiten gliedern sich wie folgt:
Mio. 5
31. 12. 2002
31. 12. 2001
bis drei Monate
1.967
1.320
mehr als drei Monate bis ein Jahr
3.056
2.700
mehr als ein Jahr bis fünf Jahre
4.008
1.954
mehr als fünf Jahre
2.560
—
11.591
5.974
Gesamt
80
(41) Derivative Finanzinstrumente
81
Dieser Posten beinhaltet die negativen Marktwerte aus Hedge-Geschäften und aus Hedge-ineffektiven
Derivaten und setzt sich wie folgt zusammen:
Mio. 5
31. 12. 2002
31. 12. 2001
164
199
Verpflichtungen aus Hedge-Geschäften
Fair-Value-Hedges auf Vermögenswerte (Währungsrisiko)
2
3
Fair-Value-Hedges auf Verbindlichkeiten (Währungsrisiko)
86
133
Fair-Value-Hedges (Zinsrisiko)
26
19
Cash-flow-Hedges (Zinsrisiko)
50
44
Verpflichtungen aus Hedge-ineffektiven Derivaten
Gesamt
79
74
243
273
(42) Rückstellungen
Die Rückstellungen gliedern sich wie folgt:
Mio. 5
31. 12. 2002
31. 12. 2001
Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen
68
64
Steuerrückstellungen
21
80
Sonstige Rückstellungen
57
57
146
201
Gesamt
Bei den Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen handelt es sich um Rückstellungen für die Verpflichtungen zur Leistung von betrieblichen Ruhegeldern aufgrund von unmittelbaren
Versorgungszusagen. Art und Höhe der Ruhegelder versorgungsberechtigter Mitarbeiter richten
sich nach den Bestimmungen der im Wesentlichen in Abhängigkeit vom Beginn des Beschäftigungsverhältnisses jeweils zur Anwendung kommenden Versorgungsregelung (u. a. Pensionsrichtlinien,
Versorgungsordnung, beitragsorientierte Versorgungsregelung, einzelvertragliche Pensionszusagen).
Danach werden Pensionen nach Versetzung in den Ruhestand wegen Erreichens der Altersgrenze
bzw. vorzeitig bei Invalidität und Tod gezahlt.
Die Pensionsverpflichtungen werden jährlich von einem unabhängigen Versicherungsmathematiker
nach dem Anwartschaftsbarwertverfahren (Projected-Unit-Credit-Methode) ermittelt.
Folgende Beträge wurden für Leistungszusagen in der Bilanz erfasst:
31. 12. 2002
31. 12. 2001
Barwert der extern finanzierten Verpflichtungen
23
32
Beizulegender Zeitwert des Planvermögens
16
29
7
3
Barwert der nicht extern finanzierten Verpflichtungen
78
69
Nicht erfolgswirksam erfasste versicherungsmathematische Verluste
18
9
In der Bilanz erfasste Nettoschuld
67
63
Mio. 5
Unterdeckung
Die tatsächlichen Verluste aus dem Planvermögen betrugen 15 Mio. 3 (Vorjahr: 3 Mio. 3).
Die in der Bilanz erfasste Nettoschuld ist in den folgenden Positionen enthalten:
Mio. 5
31. 12. 2002
31. 12. 2001
68
64
1
1
67
63
Pensionsrückstellungen
Sonstige Aktiva
In der Bilanz erfasste Nettoschuld
Im Jahr 2002 wurden Renten in Höhe von 1 Mio. 3 (Vorjahr: 1 Mio. 3) ausgezahlt.
Die Pensionsrückstellungen entfallen nahezu ausschließlich auf Versorgungszusagen deutscher
Gesellschaften.
Folgende Beträge wurden in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst:
2002
2001
Laufender Dienstzeitaufwand
6
8
Zinsaufwand auf die Verpflichtung
6
5
Erwartete Erträge aus Planvermögen
2
2
10
11
2002
2001
Nettoschuld am 1. 1.
63
55
In der Gewinn- und Verlustrechnung erfasster Nettoaufwand
10
11
6
3
67
63
Mio. 5
Unter Personalaufwand ausgewiesener Gesamtbetrag
Der Zins- und Dienstzeitaufwand ist im Personalaufwand ausgewiesen.
Bewegung der in der Bilanz erfassten Nettoschuld:
Mio. 5
Bezahlte Versorgungsleistungen und Fondsdotierungen
Nettoschuld am 31. 12.
Entwicklung der Steuer- und sonstigen Rückstellungen:
Steuerrückstellungen
Mio. 5
Sonstige Rückstellungen
Personalbereich
Übrige
Stand am 1. 1. 2002
80
40
17
Verbrauch
44
30
11
Auflösung
27
1
1
Zuführung
12
30
13
0
0
0
21
39
18
Sonstige Veränderungen
Stand am 31. 12. 2002
Die sonstigen Veränderungen beinhalten im Wesentlichen Konsolidierungskreisänderungen, Zinseffekte und Währungsumrechnungsdifferenzen.
Die Rückstellungen für Ertragsteuern sind Steuerverpflichtungen, für die noch kein rechtskräftiger
Steuerbescheid ergangen ist.
Zu den Rückstellungen im Personalbereich gehören vor allem Jahressonderzahlungen, Zahlungen
aufgrund von Mitarbeiterjubiläen sowie andere Kosten der Belegschaft. In den übrigen Rückstellungen
sind im Wesentlichen Jahresabschluss- und Prüfungskosten sowie Kosten für Prozessrisiken enthalten.
82
83
Fristigkeiten der Steuer- und sonstigen Rückstellungen:
Mio. 5
31. 12. 2002
31. 12. 2001
Restlaufzeit
über ein Jahr
Restlaufzeit
über ein Jahr
5
Steuerrückstellungen
Sonstige Rückstellungen
Personalbereich
Gesamt
21
15
Gesamt
5
57
80
13
57
13
39
12
40
2
18
1
17
Übrige
Gesamt
20
78
18
137
Der Zahlungsabfluss der sonstigen Rückstellungen wird zu 74 % im Folgejahr, zu 10 % in den Jahren
2004 bis 2007 und zu 16 % danach erwartet.
(43) Passive latente Steuern
Die passiven latenten Steuern unterteilen sich folgendermaßen:
Mio. 5
Latente Ertragsteuerverpflichtungen
Saldierung (mit aktiven latenten Steuerabgrenzungen)
31. 12. 2002
31. 12. 2001
3.616
3.419
– 2.945
– 2.644
671
775
Gesamt
Von den passiven latenten Steuern sind 1.420 Mio. 3 (Vorjahr: 1.289 Mio. 3) kurzfristig.
In den latenten Steuern sind Steuern aus zeitlich begrenzten Unterschieden (temporary differences)
zwischen Wertansätzen nach den IAS und Beträgen aus der steuerlichen Gewinnermittlung der
Konzernunternehmen enthalten.
Latente Ertragsteuerverpflichtungen wurden im Zusammenhang mit folgenden Bilanzpositionen
gebildet:
31. 12. 2002
31. 12. 2001
3.423
3.276
61
13
Sachanlagen / Immaterielle Vermögenswerte
7
10
Vermietete Vermögenswerte
1
—
Derivative Finanzinstrumente (Verpflichtungen)
1
9
123
111
3.616
3.419
Mio. 5
Forderungen an Kunden
Derivative Finanzinstrumente (Vermögenswerte)
Sonstige Passiva
Gesamt
(44) Sonstige Passiva
Die sonstigen Passiva entfallen auf folgende Sachverhalte:
31. 12. 2002
31. 12. 2001
Rechnungsabgrenzungsposten
57
60
Verbindlichkeiten aus Steuern
52
17
Verbindlichkeiten im Rahmen der sozialen Sicherheit
und aus Lohn- und Gehaltsabwicklung
10
7
Übrige
47
52
Gesamt
166
136
Mio. 5
(45) Nachrangkapital
Das Nachrangkapital ist von der Volkswagen Bank GmbH sowie der Volkswagen Financial Services
(UK) Ltd. ausgegeben bzw. aufgenommen und ist wie folgt aufgeteilt:
Mio. 5
Nachrangige Verbindlichkeiten
darunter: vor Ablauf von zwei Jahren fällig
Genussrechtskapital
darunter: vor Ablauf von zwei Jahren fällig
Gesamt
31. 12. 2002
31. 12. 2001
724
569
126
—
604
407
—
—
1.328
976
Bei den nachrangigen Verbindlichkeiten handelt es sich um unverbriefte Verbindlichkeiten gemäß
§ 4 RechKredV. Sie bestehen – ohne vorzeitige Rückzahlungsverpflichtung – gegenüber zwei verbundenen Unternehmen. Eine Umwandlung in Kapital oder eine andere Schuldform ist nicht vereinbart
oder vorgesehen.
84
85
Nachfolgend werden die nachrangigen Verbindlichkeiten aufgeführt:
Mio. 5
Zinssatz
%
Zinssatz
gültig bis
24. 9. 1997
25,6
3,62188
26. 5. 2003
6-Monats-Eurolibor
zzgl. 65 Basis-Punkte
31. 12. 2007
12. 10. 1989
51,1
3,62188
26. 5. 2003
6-Monats-Eurolibor
zzgl. 65 Basis-Punkte
26. 5. 2008
26. 11. 1994
102,3
3,62188
26. 5. 2003
6-Monats-Eurolibor
zzgl. 65 Basis-Punkte
26. 5. 2008
26. 10. 1995
127,8
3,62188
26. 5. 2003
6-Monats-Eurolibor
zzgl. 65 Basis-Punkte
26. 5. 2008
27. 10. 1999
50,0
3,94200
28. 4. 2003
6-Monats-Euribor
zzgl. 80 Basis-Punkte
27. 10. 2009
16. 11. 1999
50,0
3,81100
16. 5. 2003
6-Monats-Euribor
zzgl. 80 Basis-Punkte
16. 11. 2009
15. 12. 2000
50,0
3,75100
16. 6. 2003
6-Monats-Euribor
zzgl. 85 Basis-Punkte
15. 12. 2010
28. 11. 2001
65,4
4,09300
28. 5. 2003
6-Monats-Euribor
zzgl.111 Basis-Punkte
28. 11. 2011
29. 11. 2001
46,3
4,19700
28. 2. 2003
3-Monats-Euribor
zzgl.115 Basis-Punkte
29. 11. 2011
30. 12. 2002
30,0
4,86800
30. 6. 2003
6-Monats-Euribor
zzgl. 200 Basis-Punkte
28. 12. 2012
20. 12. 2002
125,8 1
5,18000
21. 1. 2003
1-Monats-GBP LIBOR
zzgl.115 Basis-Punkte
21. 1. 2003
Laufzeitbeginn
1
Zinssatzneuvereinbarung
in Anlehnung an
Mittelaufnahme in GBP
Im Berichtsjahr ist im Konzern ein Zinsaufwand für nachrangige Verbindlichkeiten in Höhe von
27 Mio. 3 (Vorjahr: 30 Mio. 3) angefallen.
Fälligkeit
Das Genussrechtskapital dient der Verstärkung des haftenden Eigenkapitals entsprechend den
Vorschriften des §10 Abs. 5 des Kreditwesengesetzes. Die ausgegebenen Genussscheine bestehen
ausschließlich – mit Ausnahme des im abgelaufenen Geschäftsjahres emittierten Genussrechtskapitals in Höhe von 90 Mio. 3 – gegenüber der Alleinaktionärin Volkswagen AG. Die originäre Mittelaufnahme setzt sich wie folgt zusammen:
Mio. 5
Zinssatz
%
Zinssatz
gültig bis
15. 12. 1995
281,2
4,43888
24. 9. 1997
25,6
22. 12. 1998
Zinssatzneuvereinbarung
in Anlehnung an
Fälligkeit
31. 12. 2002
12-Monats-Eurolibor
zzgl.110 Basis-Punkte
2. 5. 2008
4,43888
31. 12. 2002
12-Monats-Eurolibor
zzgl.110 Basis-Punkte
2. 5. 2008
51,1
4,43888
31. 12. 2002
12-Monats-Eurolibor
zzgl.110 Basis-Punkte
2. 5. 2008
29. 11. 1999
50,0
4,59900
31. 12. 2002
12-Monats-Eurolibor
zzgl.125 Basis-Punkte
3. 5. 2010
27. 3. 2002
90,0
7,15000
31. 12. 2011
Festzinssatz für die
Gesamtlaufzeit
2. 5. 2012
30. 12. 2002
100,0
7,47000
31. 12. 2012
Festzinssatz für die
Gesamtlaufzeit
2. 5. 2013
Laufzeitbeginn
Die Aufwendungen im Zusammenhang mit der Aufnahme betrugen 23 Mio. 3 (Vorjahr: 24 Mio. 3).
(46) Eigenkapital
Das gezeichnete Kapital der VW FS AG ist in 441.280.000 auf den Inhaber lautende Stückaktien
aufgeteilt, die alle von der Volkswagen AG, Wolfsburg, gehalten werden.
Die Kapitalrücklage beträgt zum 31. 12. 2002 unverändert 359 Mio. 3 . Die Gewinnrücklagen untergliedern sich in die gesetzliche Rücklage (44 Mio. 3; Vorjahr: 44 Mio. 3) und andere Rücklagen (1.594 Mio. 3;
Vorjahr: 1.472 Mio. 3). In den anderen Rücklagen ist unverändert eine Risikovorsorge für allgemeine
Bankrisiken in Höhe von 26 Mio. 3 enthalten.
86
87
1. 1. – 31. 12. 2002
Mio. 5
1. 1. – 31. 12. 2001
Mio. 5
Jahresüberschuss
359
264
Ergebnisvortrag
439
526
Ausschüttung / Gewinnabführung an die Volkswagen AG
– 415
– 220
Einstellungen in / Entnahmen aus anderen Gewinnrücklagen
– 153
– 133
3
2
233
439
Gewinnverwendung
Veränderungen der Währungsumrechnungsdifferenzen
Konzerngewinn
Im Rahmen des bestehenden Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrags wurden 415 Mio. 3
(Vorjahr: 220 Mio. 3) an die Alleinaktionärin Volkswagen AG abgeführt. Darüber hinaus bestehen noch
ausschüttungsfähige Rücklagen und Ergebnisvorträge der VW FS AG in Höhe von 416 Mio. 3.
Erläuterungen zu Finanzinstrumenten
(47) Fremdwährungspositionen
Im Konzern der VW FS AG sind zum 31. 12. 2002 in folgenden Vermögenswerten und Schulden die
aufgeführten Währungen enthalten:
GBP
JPY
CZK
PLN
USD
andere
Gesamt
14
9
0
25
0
0
48
Forderungen an Kunden
2.730
1.147
472
13
47
—
4.409
Aktiva
2.744
1.156
472
38
47
0
4.457
382
843
137
—
—
—
1.362
1.291
86
19
—
—
0
1.396
Verbriefte Verbindlichkeiten
989
1.472
149
58
114
84
2.866
Nachrangkapital
126
—
—
—
—
—
126
2.788
2.401
305
58
114
84
5.750
Mio. 5
Forderungen an Kreditinstitute
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden
Passiva
(48) Fair-Value von Finanzinstrumenten
In der nachfolgenden Tabelle werden die Fair-Values der Finanzinstrumente gezeigt. Der Fair-Value
ist der Betrag, zu dem Finanzinstrumente am Bilanzstichtag zu fairen Bedingungen verkauft oder gekauft werden können. Dabei haben wir, sofern Marktpreise (z. B. für Wertpapiere) vorhanden waren,
diese zur Bewertung angesetzt. Für einen Teil der Finanzinstrumente wurden aufgrund fehlender
Marktpreise finanzmathematische Bewertungsmodelle herangezogen. Für Forderungen und Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten und Kunden mit einer Restlaufzeit von weniger als einem Jahr
wurde der Fair-Value aus Vereinfachungsgründen dem Bilanzwert gleichgesetzt.
Buchwert
Fair-Value
Unterschied
31. 12. 2002
31. 12. 2001
31. 12. 2002
31. 12. 2001
31. 12. 2002
31. 12. 2001
63
117
63
117
—
—
685
698
685
698
0
—
26.714
24.561
26.661
24.536
53
25
20
6
20
6
—
—
Verbindlichkeiten
gegenüber Kreditinstituten
3.651
5.722
3.621
5.713
30
9
Verbindlichkeiten
gegenüber Kunden
8.910
10.041
8.920
10.036
– 10
5
11.608
5.997
11.591
5.974
17
23
1.292
974
1.328
976
– 36
–2
Mio. 5
Aktiva
Barreserve
Forderungen
an Kreditinstitute
Forderungen an Kunden
Übrige Finanzanlagen
Passiva
Verbriefte Verbindlichkeiten
Nachrangkapital
(49) Erläuterungen zur Sicherungspolitik
Sicherungspolitik und Finanzderivate
Aufgrund seiner Aktivitäten auf internationalen Finanzmärkten ist der Konzern der VW FS AG Zinsschwankungen an den internationalen Geld- und Kapitalmärkten ausgesetzt, während das Wechselkursrisiko zwischen ausländischen Währungen und dem Euro eine untergeordnete Rolle spielt. Die
generellen Regelungen für die konzernweite Fremdwährungs- und Zinssicherungspolitik sind in
konzerninternen Richtlinien festgelegt und erfüllen die „Mindestanforderungen an das Betreiben von
Handelsgeschäften der Kreditinstitute“ der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht. Als
Handelspartner für den Abschluss entsprechender Finanztransaktionen fungieren erstklassige nationale und internationale Banken, deren Bonität laufend von führenden Ratingagenturen überprüft
wird. Zur Eingrenzung der Währungs- und Zinsrisiken werden entsprechende Sicherungsgeschäfte
abgeschlossen. Hierbei kommen auch marktgängige derivative Finanzinstrumente zum Einsatz.
Währungsrisiko
Zur Vermeidung von Währungsrisiken werden Währungssicherungskontrakte bestehend aus Devisentermingeschäften und Zins-/ Währungsswaps eingesetzt. Diese Geschäfte beziehen sich auf die
Kurssicherung aller Zahlungsströme in Fremdwährung sowie der betrags- und fristenkongruenten
Sicherung gruppeninterner Finanzierungen.
Zinsänderungsrisiko
Veränderungen des Zinsniveaus an den Geld- und Kapitalmärkten sowie Änderungen in der Zinsstrukturkurve stellen bei nicht fristenkongruenter Refinanzierung ein Zinsänderungsrisiko dar. Die Zinsänderungsrisiken werden auf Basis der Empfehlungen des Asset-/ Liability Management-Komitees
(ALM-Komitee) gesteuert, das risikobegrenzende Vorgaben hinsichtlich der Marktrisiken und des
Aktiv-Passiv-Managements trifft. Grundlage für die Beschlüsse des ALM-Komitees sind Zinsablaufbilanzen und Liquiditätsberichterstattungen sowie die auf unterschiedliche Zinsszenarien ermittelten
Zinsprognosen. Das ALM-Komitee gibt Empfehlungen als strategische Entscheidungsunterstützung
zur jeweiligen zinspolitischen Ausrichtung ab. Das quantifizierte Risiko und die Mismatch-Positionen
unterliegen konzerneinheitlichen Höchstgrenzen. Für das quantifizierte Zinsänderungsrisiko gelten
5 % vom aktuell geplanten operativen Ergebnis pro Gesellschaft und für die Mismatch-Positionen
gelten 30 % der Bilanzsumme pro Gesellschaft.
Die abgeschlossenen Zinssicherungs- und Zinsbegrenzungskontrakte beinhalten Zinsswaps, kombinierte Zins-/ Währungsswaps sowie sonstige Zinskontrakte (z. B. Caps).
88
89
Marktpreisrisiko
Ein Marktpreisrisiko ergibt sich dann, wenn Zinsänderungen an den Finanzmärkten den Wert von
festverzinslichen Finanzinstrumenten positiv bzw. negativ beeinflussen. Die in den Tabellen aufgeführten Marktwerte wurden auf Basis der am Bilanzstichtag zur Verfügung stehenden Marktinformationen ermittelt und stellen die Auflösungsbeträge (Rückkaufwerte) der Finanzderivate dar. Die
Ermittlung der Rückkaufwerte erfolgte auf Basis quotierter Preise oder standardisierter Verfahren.
Liquiditätsrisiko /Refinanzierungsrisiko
Der Konzern der VW FS AG trifft Vorsorge zur Absicherung potenzieller Liquiditätsengpässe durch
das Vorhalten bestätigter Kreditlinien bei diversen Geschäftsbanken sowie durch die Nutzung mehrwährungsfähiger Daueremissionsprogramme.
Ausfallrisiko
Das Ausfallrisiko aus derivativen Finanzinstrumenten besteht in der Gefahr des Ausfalls eines Vertragspartners und daher maximal in Höhe der Summe des Saldos positiver Marktwerte gegenüber
den jeweiligen Kontrahenten. Zum 31. 12. 2002 betrug dieses 242 Mio. 3.
Da die Geschäfte nur mit erstklassigen Kontrahenten abgeschlossen werden und im Rahmen des
Risikomanagements je Kontrahent Handelslimite festgelegt sind, wird das tatsächliche Ausfallrisiko
als gering eingeschätzt.
Die Nominalvolumina der derivativen Finanzinstrumente setzen sich wie folgt zusammen:
Mio. 5
31. 12. 2002
31. 12. 2001
10.358
5.558
bis ein Jahr
3.178
1.135
mehr als ein Jahr bis fünf Jahre
4.258
3.859
mehr als fünf Jahre
2.922
564
Zinsoptionskontrakte
3.260
256
Zinsswaps
nach Restlaufzeiten
nach Restlaufzeiten
300
256
2.960
—
—
—
1.582
2.058
1.483
1.841
mehr als ein Jahr bis fünf Jahre
99
217
mehr als fünf Jahre
—
—
Devisenterminkontrakte
1
53
1
53
mehr als ein Jahr bis fünf Jahre
—
—
mehr als fünf Jahre
—
—
—
—
bis ein Jahr
—
—
mehr als ein Jahr bis fünf Jahre
—
—
mehr als fünf Jahre
—
—
15.201
7.925
bis ein Jahr
mehr als ein Jahr bis fünf Jahre
mehr als fünf Jahre
Cross-Currency-Zinsswaps
nach Restlaufzeiten
bis ein Jahr
nach Restlaufzeiten
bis ein Jahr
Währungsswaps
nach Restlaufzeiten
Gesamt
Zinsstrukturtabelle:
EUR
USD
GBP
JPY
Zins für sechs Monate
2,720
1,250
3,870
– 0,020
Zins für ein Jahr
2,670
1,350
3,870
– 0,010
Zins für fünf Jahre
3,660
3,135
4,515
0,320
Zins für zehn Jahre
4,380
4,214
4,770
0,880
%
Segmentberichterstattung
(50) Primärsegment
Die Berichterstattung im Primärsegment des Konzerns der VW FS AG erfolgt nach den geografischen
Märkten Deutschland und Ausland. Auslandsfilialen deutscher Tochtergesellschaften sind dem
Ausland zugerechnet. Das Auslandssegment beinhaltet die Segmente von Tochterunternehmen und
Filialen in Großbritannien, Italien, Frankreich, Tschechien, Österreich, den Niederlanden, Belgien,
Spanien, Irland und Japan.
Aufteilung nach geografischen Märkten:
Geschäftsjahr 2002
Deutschland
Ausland
Konsolidierung
und sonstiges
Gesamt
Erträge aus Kreditgeschäften
907
491
– 89
1.309
Netto-Erträge aus Leasinggeschäften
604
180
—
784
Zinsaufwendungen
677
327
– 90
914
Überschuss aus Kredit- und Leasinggeschäften vor Risikovorsorge
834
344
1
1.179
Risikovorsorge aus dem
Kredit- und Leasinggeschäft
181
49
—
230
Überschuss aus Kredit- und Leasinggeschäften nach Risikovorsorge
653
295
1
949
98
–9
—
89
1
–5
–3
–7
21
5
—
26
2
0
–2
0
Mio. 5
Provisionsüberschuss
Ergebnis aus derivativen und
sonstigen Finanzinstrumenten
Ergebnis aus nach der
Equity-Methode bewerteten
Gemeinschaftsunternehmen
Ergebnis aus übrigen Finanzanlagen
90
91
Allgemeine
Verwaltungsaufwendungen
402
Sonstiges betriebliches Ergebnis
davon: Abschreibung auf Goodwill
Ergebnis vor Steuern
240
25
– 15
– 67
145
–1
575
– 151
–2
19
– 18
398
191
– 88
501
– 141
– 33
32
– 142
257
158
– 56
359
Segmentvermögen
21.663
9.689
– 2.658
28.694
Segmentverbindlichkeiten
18.903
9.249
– 2.449
25.703
Steuern vom Einkommen und Ertrag
Jahresüberschuss
Für das Vorjahr ergibt sich folgende Darstellung:
Geschäftsjahr 2001
Deutschland
Ausland
Konsolidierung
und sonstiges
Gesamt
Erträge aus Kreditgeschäften
878
488
– 67
1.299
Netto-Erträge aus Leasinggeschäften
568
130
—
698
Zinsaufwendungen
709
338
– 71
976
Überschuss aus Kredit- und Leasinggeschäften vor Risikovorsorge
737
280
4
1.021
Risikovorsorge aus dem
Kredit- und Leasinggeschäft
148
36
—
184
Überschuss aus Kredit- und Leasinggeschäften nach Risikovorsorge
589
244
4
837
81
– 24
—
57
– 20
– 11
–1
– 32
Ergebnis aus nach der
Equity-Methode bewerteten
Gemeinschaftsunternehmen
–3
—
—
–3
Ergebnis aus übrigen Finanzanlagen
10
0
–9
1
332
167
–5
494
Mio. 5
Provisionsüberschuss
Ergebnis aus derivativen und
sonstigen Finanzinstrumenten
Allgemeine
Verwaltungsaufwendungen
Sonstiges betriebliches Ergebnis
davon: Abschreibung auf Goodwill
Ergebnis vor Steuern
16
– 15
26
–1
–7
–2
35
– 18
341
68
–8
401
– 128
–8
–1
– 137
213
60
–9
264
Segmentvermögen
19.954
8.409
– 2.085
26.278
Segmentverbindlichkeiten
16.827
8.022
– 1.872
22.977
Steuern vom Einkommen und Ertrag
Jahresüberschuss
In den Netto-Erträgen aus Leasinggeschäften sind Abschreibungen auf vermietete Vermögenswerte
in Deutschland in Höhe von 22 Mio. 3 (Vorjahr: 15 Mio. 3) und im Segment Ausland in Höhe von
167 Mio. 3 (Vorjahr: 142 Mio. 3) enthalten.
Die Konsolidierung in den Erträgen aus Kreditgeschäften sowie den Zinsaufwendungen resultiert
aus der Gewährung konzerninterner Refinanzierungsmittel zwischen den geografischen Märkten.
Im Finanzanlageergebnis beruht die Konsolidierung auf der Eliminierung von Beteiligungserträgen
bei der Muttergesellschaft VW FS AG.
Die Investitionen bei den vermieteten Vermögenswerten betragen 55 Mio. 3 (Vorjahr: 47 Mio. 3) in
Deutschland und 446 Mio. 3 (Vorjahr: 349 Mio. 3) im Segment Ausland. Die Investitionen in den
übrigen Anlagewerten sind von untergeordneter Bedeutung.
(51) Sekundärsegment
Im Sekundärsegment wird die Berichterstattung nach den Produkten Kredit- und Leasinggeschäft
vorgenommen. Unter Leasinggeschäft werden die vermieteten Vermögenswerte sowie die Forderungen aus Finanzierungsleasing ausgewiesen. Alle anderen Geschäftsvorfälle sind dem Kreditgeschäft zugeordnet.
Geschäftsjahr 2002
Mio. 5
Segmenterträge
Segmentvermögen
Kreditgeschäft
1.309
18.251
Leasinggeschäft
1.520
10.181
Für das Vorjahr ergibt sich folgendes Ergebnis:
Geschäftsjahr 2001
Mio. 5
Segmenterträge
Segmentvermögen
Kreditgeschäft
1.299
16.599
Leasinggeschäft
1.326
9.601
Zur besseren Vergleichbarkeit der Segmenterträge sind in den Erträgen aus Leasinggeschäften die
zu Vertragsbeginn gebuchten Barwerte der Leasingforderungen nicht enthalten.
92
93
Sonstige Erläuterungen
(52) Kapitalflussrechnung
Die Kapitalflussrechnung des Konzerns der VW FS AG dokumentiert die Veränderung des Zahlungsmittelbestands durch die Zahlungsströme aus laufender Geschäftstätigkeit, Investitionstätigkeit und
Finanzierungstätigkeit. Die Zahlungsströme aus Investitionstätigkeit umfassen Zahlungen aus dem
Erwerb sowie Erlöse aus der Veräußerung von vermieteten Vermögenswerten und von übrigen Anlagewerten. Die Finanzierungstätigkeit bildet alle Zahlungsströme aus Transaktionen mit Eigenkapital,
Nachrangkapital und sonstigen Finanzierungstätigkeiten ab. Alle übrigen Zahlungsströme werden –
internationalen Usancen für Finanzdienstleistungsgesellschaften entsprechend – der laufenden
Geschäftstätigkeit zugeordnet. Der Zahlungsmittelbestand umfasst in enger Abgrenzung lediglich
die Barreserve, die sich aus dem Kassenbestand und Guthaben bei den Zentralnotenbanken
zusammensetzt.
(53) Außerbilanzielle Verpflichtungen
Mio. 5
31. 12. 2002
31. 12. 2001
35
34
1.280
1.204
29
26
Eventualverbindlichkeiten
Verbindlichkeiten aus Bürgschaften und Gewährleistungsverträgen
Andere Verpflichtungen
Unwiderrufliche Kreditzusagen
Bestellobligo
Unbewegliche vermietete Vermögenswerte
Die im Konzern der VW FS AG bestehenden Verpflichtungen aus unkündbaren Miet- und Leasingverträgen führen in den folgenden Geschäftsjahren zu Aufwendungen, die insgesamt unter 1 Mio. 3
liegen.
(54) Treuhandgeschäfte
Die in der Bilanz nicht ausgewiesenen Treuhandgeschäfte waren am Bilanzstichtag mit nachstehenden Volumina abgeschlossen:
31. 12. 2002
31. 12. 2001
Forderungen an Kunden
27
27
Treuhandvermögen
27
27
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
27
27
Treuhandverbindlichkeiten
27
27
Mio. 5
(55) Durchschnittliche Zahl der während des Geschäftsjahres beschäftigten
Arbeitnehmer
Gehaltsempfänger
Auszubildende
Gesamt
2002
2001
4.289
3.844
71
48
4.360
3.892
(56) Beziehungen zu nahe stehenden Personen
Die Volkswagen AG, Wolfsburg, ist alleinige Gesellschafterin der VW FS AG.
Zwischen der Alleinaktionärin Volkswagen AG und der VW FS AG besteht ein Beherrschungs- und
Gewinnabführungsvertrag. Die Geschäftsbeziehungen zwischen beiden Unternehmen werden zu
marktüblichen Konditionen abgewickelt.
Die Volkswagen AG sowie deren Tochterunternehmen stellen den Gesellschaften des Konzerns der
VW FS AG Refinanzierungsmittel zu marktüblichen Konditionen zur Verfügung. Zusätzlich besteht
eine Sicherungszession von Leasingforderungen gegenüber der Volkswagen AG, insoweit diese Darlehen zur Finanzierung des Leasinggeschäfts der Volkswagen Leasing GmbH bereitgestellt hat.
Zur Unterstützung von Verkaufsförderungsaktionen erhalten die Gesellschaften des Konzerns der
VW FS AG von den Produktions- und Importeursgesellschaften des Volkswagen-Konzerns finanzielle
Zuschüsse.
Alle Geschäftsbeziehungen mit nicht konsolidierten Unternehmen und assoziierten Tochtergesellschaften werden zu marktüblichen Konditionen abgewickelt.
Mitglieder des Vorstands bzw. des Aufsichtsrats der VW FS AG sind Mitglieder in Vorständen und
Aufsichtsräten von anderen Unternehmen des Volkswagen-Konzerns, mit denen wir z.T. im Rahmen
der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit Geschäfte abwickeln. Alle Geschäfte mit diesen Unternehmen
werden zu Bedingungen ausgeführt, wie sie auch mit fremden Dritten üblich sind.
Die Pensionsrückstellungen für Mitglieder des Vorstands betragen 4 Mio. 3. Im Rahmen des Aktienoptionsplans der Volkswagen AG haben Mitglieder des Vorstands der VW FS AG Wandelschuldverschreibungen gezeichnet, die das Recht auf den Bezug von Stammaktien der Volkswagen AG verbriefen. Details zu den Aktienoptionsplänen sind im Geschäftsbericht der Volkswagen AG enthalten.
94
95
(57) Organe der Volkswagen Financial Services AG
Zur Zusammensetzung des Aufsichtsrats verweisen wir auf Seite 8.
Der Vorstand setzte sich im Berichtsjahr folgendermaßen zusammen:
• Norbert M. Massfeller
Vorsitzender des Vorstands
Controlling, Rechnungswesen, Revision, Personal,
Asien-Pazifik, Versicherungen, Handel, Direktbank
• Dr. Hans-Peter Lützenkirchen
Großkunden / Flotten, Organisation und Informatik
• Roland Gleisner (bis 30.10. 2002)
Einzelkunden, Risikomanagement, Recht,
Mahnwesen, Treasury
(58) Patronatserklärung für unsere Beteiligungsgesellschaften
Die Volkswagen Financial Services AG erklärt hiermit, dass sie als Kapitaleignerin ihrer Beteiligungsgesellschaften, über die sie die Managementkontrolle ausübt und /oder an denen sie einen mehrheitlichen Kapitalanteil direkt oder indirekt hält, abgesehen vom Fall des politischen Risikos, ihren Einfluss dahingehend geltend machen wird, dass diese ihren Verbindlichkeiten gegenüber Kreditgebern
in vereinbarter Weise nachkommen. Außerdem bestätigt die Volkswagen Financial Services AG,
dass sie während der Laufzeit der Kredite ohne Information der jeweiligen Kreditgeber keine die
Patronatserklärung beeinträchtigenden Veränderungen an den Beteiligungsverhältnissen dieser
Unternehmen vornehmen wird.
Wesentliche Gesellschaften
des Konzerns der
Volkswagen Financial Services AG
Name und Sitz des Unternehmens
Höhe des Anteils am Kapital
und der Stimmrechte in %
I. Tochterunternehmen
Inland
Europcar Fleet Services GmbH, Braunschweig
100,0
Volim Volkswagen Immobilien Vermietgesellschaft für
VW- / Audi-Händlerbetriebe mbH, Braunschweig
100,0
Volkswagen Bank GmbH, Braunschweig
100,0
Volkswagen Leasing GmbH, Braunschweig
100,0
Volkswagen Leasing Anlagen GmbH, Braunschweig
Volkswagen-Versicherungsdienst GmbH, Wolfsburg
100,0
100,0
Ausland
Europcar Interrent Lease S. r.L., Rom, Italien
100,0
Europcar Renting, S. A., Madrid, Spanien
100,0
FINGERMA S.p.A., Verona, Italien
100,0
Nolauto Genova System – N.G.S. S.r.L., Genua, Italien
97,5
ŠkoFIN s.r.o., Prag, Tschechien
100,0
Unirent Comercio e Aluguer de Bens de Equipamento e Consumo S. A.,
Lissabon, Portugal
100,0
VOLKSWAGEN FINANCE JAPAN KK , Tokio, Japan
100,0
VOLKSWAGEN FINANCE S. A., Villers-Cotterêts, Frankreich
99,7
VOLKSWAGEN FINANCIAL SERVICES AUSTRALIA LTD., Sydney, Australien
100,0
Volkswagen Financial Services N.V., Amsterdam, Niederlande
100,0
Volkswagen Financial Services (UK) Ltd., Milton Keynes, Großbritannien
100,0
VOLKSWAGEN LEASING THAILAND LTD., Bangkok, Thailand
Volkswagen-Versicherungsdienst Gesellschaft m.b.H., Wien, Österreich
49,99975
100,0
II. Gemeinschaftsunternehmen
Ausland
VOLKSWAGEN BANK POLSKA S. A., Warschau, Polen
60,0
Volkswagen Serwis Ubezpieczeniowy Sp. z o.o., Warschau, Polen
60,0
. . .
VOLKSWAGEN DO ĞUŞ TÜKET I C I F I NANSMANI A.Ş., Istanbul, Türkei
51,0
VOLKSWAGEN FINANCIAL SERVICES SINGAPORE PTE LTD, Singapur
51,0
VOLKSWAGEN Finančné služby Slovensko s.r.o., Bratislava, Slowakei
58,0
Volkswagen Leasing Polska Sp. z o.o., Warschau, Polen
60,0
Auto Leasing S. A., Posen, Polen
60,0
96
97
Braunschweig, 6. Februar 2003
Der Vorstand
Norbert M. Massfeller
Uwe R. Hoffmann
Dr. Hans-Peter Lützenkirchen
Klaus-Dieter Schürmann
Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers
Wir haben den von der Volkswagen Financial
gaben im Konzernabschluss überwiegend auf
Services AG, Braunschweig, freiwillig aufgestell-
der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung
ten Konzernabschluss, bestehend aus Bilanz,
umfasst die Beurteilung der Jahresabschlüsse
Gewinn- und Verlustrechnung, Eigenkapitalver-
der in den Konzernabschluss einbezogenen
änderungsrechnung, Kapitalflussrechnung und
Unternehmen, der Abgrenzung des Konsolidie-
Anhang, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar
rungskreises, der angewandten Bilanzierungs-
bis 31. Dezember 2002 geprüft. Aufstellung und
und Konsolidierungsgrundsätze und der we-
Inhalt des Konzernabschlusses nach den Inter-
sentlichen Einschätzungen des Vorstands sowie
national Accounting Standards des IASB (IAS)
die Würdigung der Gesamtdarstellung des
liegen in der Verantwortung des Vorstands der
Konzernabschlusses. Wir sind der Auffassung,
Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der
dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere
Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung
Grundlage für unsere Beurteilung bildet.
zu beurteilen, ob der Konzernabschluss den IAS
entspricht.
Wir haben unsere Konzernabschlussprüfung
unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer in Deutschland e.V. (IDW) festgestellten
deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die
Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass
Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die
Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen
geführt.
Nach unserer Überzeugung vermittelt der Konzernabschluss unter Beachtung der IAS ein
den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes
Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage
des Konzerns sowie der Zahlungsströme des Geschäftsjahres.
Darstellung des durch den Konzernabschluss
Unsere Prüfung, die sich nach den deutschen
unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßi-
Prüfungsvorschriften auch auf den vom Vorstand
ger Buchführung vermittelten Bildes der Vermö-
aufgestellten Konzernlagebericht für das Ge-
gens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich aus-
schäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2002
wirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt
erstreckt hat, hat zu keinen Einwendungen ge-
werden. Bei der Festlegung der Prüfungshand-
führt. Nach unserer Überzeugung vermittelt der
lungen werden die Kenntnisse über die Ge-
Konzernlagebericht insgesamt eine zutreffende
schäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und
Vorstellung von der Lage des Konzerns und
rechtliche Umfeld des Konzerns sowie die Er-
stellt die Risiken der künftigen Entwicklung zu-
wartungen über mögliche Fehler berücksichtigt.
treffend dar.
Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit
des rechnungslegungsbezogenen internen
Kontrollsystems sowie Nachweise für die An-
Hannover, 6. Februar 2003
PwC Deutsche Revision
Aktiengesellschaft
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
Dr. Heine
Gadesmann
Wirtschaftsprüfer
Wirtschaftsprüfer
98
99
Glossar
Asset-Backed-Securities-Struktur
Spezifische Form der Verbriefung von Zahlungsansprüchen in handelbare Wertpapiere gegenüber
einer Einzweckgesellschaft, die durch die Bündelung
bestimmer Finanzaktiva eines Unternehmens entstanden sind. Die Tilgung dieser Wertpapiere erfolgt
in gleichem Maße, wie die Zahlungsströme aus den
Zahlungsansprüchen zufließen.
Equity-Methode
Konsolidierungsmethode zur Einbeziehung von Unternehmen in den Konzernabschluss. Sie basiert auf
den historischen Anschaffungskosten der Beteiligung,
die entsprechend der Entwicklung des anteiligen
bilanziellen Eigenkapitals in den Folgejahren fortgeschrieben werden.
Fair-Value
Cash-flow
Netto-Zahlungsströme einer Periode aus laufender
Geschäftstätigkeit, Investitionen und Finanzierungstätigkeit.
Commercial Paper Programm
Rahmenprogramm für kurzfristige Schuldverschreibungen, unter dem Geldmarktpapiere schnell und
flexibel emittiert werden können. Der Programmrahmen bildet einen Vorrat zur Realisierung kurzfristiger Finanzierungsbedürfnisse.
Conduit
Ankaufs- und Refinanzierungsgesellschaft einer Bank.
Diese bündelt Forderungen verschiedener Forderungsverkäufe und refinanziert diese in der Regel
kurzfristig am Commercial Paper Markt.
Cost Income Ratio
Allgemeine Verwaltungsaufwendungen, geteilt
durch Überschuss aus Kredit- und Leasinggeschäften
nach Risikovorsorge und Provisionsüberschuss.
Debt Issuance Programm
Rahmenprogramm für mittel- und langfristige Schuldverschreibungen, unter dem gesicherte und /oder
ungesicherte Schuldtitel revolvierend emittiert werden
können. Emissionsvolumen, Währung und Laufzeit
können dem Finanzmittelbedarf des Emittenten angepasst werden.
Marktwert, zu dem Finanzinstrumente gekauft bzw.
verkauft werden können.
Finanzierungsleasing
Übergang des wirtschaftlichen Eigentums des
Leasinggegenstands auf den Leasingnehmer.
Finanzinstrument
Vertrag, der gleichzeitig bei einer Gesellschaft zu
einem finanziellen Vermögenswert und bei einer
anderen zu einer finanziellen Verbindlichkeit oder
einem Eigenkapitalinstrument führt.
Goodwill
Unterschiedsbetrag zwischen Kaufpreis für ein erworbenes Unternehmen und Wert des hierfür erworbenen Reinvermögens.
Hegde-Accounting
Darstellung gegensätzlicher Wertentwicklung zwischen Derivat und Grundgeschäft mit dem Ziel, den
Einfluss aus der erfolgswirksamen Erfassung des
Bewertungsergebnisses aus dem derivativen Geschäft in der Gewinn- und Verlustrechnung zu minimieren.
Operating-Leasinggeschäft
Verbleib des wirtschaftlichen Eigentums des Leasinggegenstands beim Leasinggeber.
Originäres Finanzinstrument
Derivat
Finanzinstrument, dessen Wert vom Wert eines
anderen originären Finanzinstruments abhängt. Als
Derivate gelten beispielsweise Optionen, Futures,
Forwards, Zinsswaps und Währungsswaps.
Derivatives Finanzinstrument
(Sicherungsgeschäft)
Rechte und Verpflichtungen zur Abdeckung von
Finanzrisiken aus originären Finanzinstrumenten, z. B.
Swaps oder Währungssicherungsgeschäften. Der
Wert hängt unter anderem von Zinssätzen und
Wechselkursen ab.
Effektivzinsmethode
Einbeziehung aller unter den Vertragspartnern
gezahlten und erhaltenen Gebühren sowie sonstigen
Entgelten.
Kredit, Forderung oder Verbindlichkeit, die vom
Unternehmen ausgereicht wird.
Special Purpose Entity
Zweckgesellschaft, die gegründet wird, um ein enges
und genau definiertes Ziel zu erreichen, um z. B. die
Verbriefung von Finanzinstrumenten durchzuführen.
Herausgeber:
Volkswagen Financial Services AG
Gifhorner Straße 57
D-38112 Braunschweig
Telefon (05 31) 212 35 99
Telefax (05 31) 212 31 99
info@vwfsag.de
www.vwfsag.de
Gestaltung:
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Satz /Lithografie:
MetaServices
Leibnizstraße 65
D-10629 Berlin
Telefon (0 30) 59 00 54-0
Gesamtherstellung:
Klingenberg Buchkunst Leipzig
An der Hebemärchte 6
D-04316 Leipzig
Telefon (03 41) 65 60-100
Neben der deutschen Fassung erscheint
der Geschäftsbericht 2002 auch in englischer
Sprache. Sollten Sie weitere Informationen
wünschen, wenden Sie sich bitte an die oben
genannte Adresse.
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