herunterladen - Volkswagen Financial Services AG
Transcription
herunterladen - Volkswagen Financial Services AG
2002 2002 Die Volkswagen Financial Services AG im Überblick Neuverträge Geschäftsbericht über das neunte Geschäftsjahr 2002 Tsd. Stck. 2001 Tsd. Stck. 2000 Tsd. Stck. 1.374 1.289 1.153 Kundenfinanzierung 625 590 568 Leasing 287 265 267 Versicherungsvermittlung / Service-Verträge 1 462 434 318 3.813 3.690 3.210 1.579 1.529 1.475 781 735 699 1.453 1.426 1.036 522 459 381 31. 12. 2002 Mio. 5 31. 12. 2001 Mio. 5 31. 12. 2000 Mio. 5 29.357 26.839 24.315 Kundenfinanzierungen 12.449 11.068 10.032 Händlerfinanzierungen 4.862 4.492 4.046 Leasinggeschäften 9.095 8.632 7.954 Vermietete Vermögenswerte 1.086 969 806 Verbindlichkeiten gegenüber Kunden aus Einlagen Direktbank 5.613 4.546 3.411 Eigenkapital 2.671 2.755 2.715 385 Vertragsbestand Kundenfinanzierung Leasing Versicherungsvermittlung / Service-Verträge 1 Kunden Direktbank Bilanzsumme Forderungen aus Ergebnis vor Steuern 501 401 – 142 – 137 359 264 481 % % % 55 55 53 Anzahl Anzahl Anzahl Mitarbeiter 4.426 4.119 3.616 Inland 3.042 2.804 2.525 Ausland 1.384 1.315 1.091 Steuern vom Einkommen und Ertrag Jahresüberschuss Cost Income Ratio 3 96 2 Standard & Poor’s langfristig kurzfristig Moody’s Investors Service kurzfristig langfristig Volkswagen Bank GmbH A –1 A+ P–1 A1 Volkswagen Financial Services AG A –1 A+ P–1 A1 Rating 2002 1 erstmals in 2001 berichtet 2 beinhaltet Steuergutschriften und positive Effekte aus passiven latenten Steuern 3 Allgemeine Verwaltungsaufwendungen, geteilt durch Überschuss aus Kredit- und Leasinggeschäften nach Risikovorsorge und Provisionsüberschuss Die Volkswagen Financial Services AG S CDN GB IRL NL B F PL D CH CZ SK A I P USA E TR PRC J MEX RC T SGP BR AUS RA · · · · · · Ergebnis vor Steuern erreicht Rekordniveau Kapitalmarktprogramme werden verstärkt genutzt Die Volkswagen Financial Services AG strukturiert sich neu Firmenpräsenz in Asien wird ausgebaut Direktbank zeigt weiterhin starkes Wachstum Rating A –1 bzw. A+ und P–1 bzw. A1 werden von S&P und Moody’s bestätigt · Europcar Bank etabliert sich als Marke Beteiligungsgesellschaften der Volkswagen Financial Services AG; Österreich und Schweiz nur Versicherungsvermittlung Gesellschaften, mit denen Dienstleistungsverträge bestehen 2002* * Unser bisher erfolgreichstes Geschäftsjahr! Inhalt 5 Der Konzern 15 Neuigkeiten im Konzern 33 Die wirtschaftliche Entwicklung und der Lagebericht des Konzerns 53 Der Abschluss des Konzerns Glossar 4 Der Konzern 8 Aufsichtsrat 9 Bericht des Aufsichtsrats 11 Vorwort des Vorstandsvorsitzenden 12 Bedeutende Beteiligungsgesellschaften 5 21* * In 21 Ländern auf drei Kontinenten sind wir mit unseren Finanzdienstleistungen weltweit tätig. Und ständig wächst die Zahl der Kunden. Mehr zu unseren immer enger zusammenwachsenden Märkten auf unserer Weltkarte in den Umschlagseiten. Aufsichtsrat Dr. jur. Jens Neumann Waldemar Drosdziok Vorsitzender Vorsitzender des Gesamtbetriebsrats der Mitglied des Vorstands der Volkswagen AG Volkswagen Bank GmbH Konzernstrategie, Treasury, Recht, Organisation Sabine Ferken Dr. Rutbert Reisch Stellvertretender Vorsitzender Geschäftsführerin des Gesamtbetriebsrats der Volkswagen Bank GmbH Generalbevollmächtigter / Chief Financial Officer der Volkswagen AG Bernd Sudholt Dr. rer. pol. h.c. Peter Hartz Mitglied des Vorstands der Volkswagen AG Personal, Arbeitsdirektor Stellvertretender Vorsitzender Stellvertretender Vorsitzender des Konzern- und Gesamtbetriebsrats der Volkswagen AG Wolfgang Ritmeier Leiter Zentrales Personalwesen der Peter Abele Mitglied des Vorstands der AUDI AG Finanz und Organisation Volkswagen Bank GmbH Alfred Rodewald 2. stellvertretender Vorsitzender des Gesamt- Dr. rer. pol. h.c. Bruno Adelt Mitglied des Vorstands der Volkswagen AG Controlling und Rechnungswesen betriebsrats der Volkswagen Bank GmbH Detlef Wittig Mitglied des Markenvorstands Volkswagen Giesela Burmester Vorsitzende des Standortbetriebsrats Wolfsburg der Volkswagen Bank GmbH Stellvertretende Vorsitzende des Gesamtbetriebsrats der Volkswagen Bank GmbH Vertrieb und Marketing Bericht des Aufsichtsrats 8 Der Vorstand hat den Aufsichtsrat während der schaft, Hannover, hat diese Abschlüsse unter Berichtszeit regelmäßig über die Lage des Einbeziehung der Buchführung und der Lage- Unternehmens, den Geschäftsverlauf und die berichte geprüft und jeweils mit dem uneinge- Unternehmenspolitik unterrichtet. Auf Grund- schränkten Bestätigungsvermerk versehen. lage der schriftlichen und mündlichen Bericht- Den Ergebnissen dieser Prüfungen stimmt der erstattung des Vorstands hat der Aufsichtsrat Aufsichtsrat zu. die Geschäftsführung der Gesellschaft laufend überwacht und somit seine ihm laut Gesetz und Satzung übertragenen Funktionen uneingeschränkt ausüben können. Geschäfte, zu denen die Zustimmung des Aufsichtsrats erforderlich ist, wurden geprüft und mit dem Vorstand vor der Beschlussfassung erörtert. Der Aufsichtsrat setzt sich aus zwölf Mitgliedern zusammen. Im Berichtsjahr ergaben sich keine personellen Veränderungen. Die Prüfung des Konzernabschlusses nach IAS und des Jahresabschlusses nach HGB sowie der Lageberichte durch den Aufsichtsrat hat keinen Anlass zu Einwendungen gegeben. Die Wirtschaftsprüfer waren bei der Behandlung dieses Tagesordnungspunkts in der Aufsichtsratssitzung anwesend und berichteten über die wesentlichen Ergebnisse ihrer Prüfung. Der durch die Volkswagen Financial Services AG im Geschäftsjahr 2002 erzielte Gewinn wird im Der PwC Deutsche Revision Aktiengesellschaft Rahmen des bestehenden Beherrschungs- und Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Hannover, Gewinnabführungsvertrags an die Volkswagen wurde der Auftrag erteilt, den Konzernabschluss AG abgeführt. nach International Accounting Standards (IAS) und den Jahresabschluss der Volkswagen Financial Services AG nach Handelsgesetzbuch (HGB) zum 31. Dezember 2002 unter Einbeziehung der Buchführung und der Lageberichte zu prüfen. Dem Aufsichtsrat lagen der Konzernabschluss nach IAS und der Jahresabschluss der Volkswagen Financial Services AG nach HGB zum 31. Dezember 2002 und die Lageberichte vor. Der Abschlussprüfer, die PwC Deutsche Revision Der Aufsichtsrat billigt den Jahresabschluss der Volkswagen Financial Services AG, der damit festgestellt ist, und stimmt der Verwendung des Bilanzgewinns zu. Der Aufsichtsrat spricht den Vorstandsmitgliedern sowie allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Volkswagen Financial Services AG und der mit ihr verbundenen Unternehmen seinen besonderen Dank und seine Anerkennung für die geleistete Arbeit aus. Aktiengesellschaft WirtschaftsprüfungsgesellBraunschweig, 26. Februar 2003 Dr. jur. Jens Neumann Vorsitzender des Aufsichtsrats 9 Vorstand der Volkswagen Financial Services AG: Dr. Hans-Peter Lützenkirchen, Uwe R. Hoffmann, Norbert M. Massfeller, Klaus-Dieter Schürmann (v.l.n.r.) Norbert M. Massfeller Vorsitzender des Vorstands Market Center Asia-Pacific, Support Center Unternehmenssteuerung Uwe R. Hoffmann (ab 1. 1. 2003) Market Center Firmenkunden Dr. Hans-Peter Lützenkirchen Market Center Großkunden, Sales Care Center Großkunden / Firmenkunden, Service Center Informatik Klaus-Dieter Schürmann (ab 1. 1. 2003) Market Center Privatkunden, Sales Care Center Privatkunden / Firmenkunden Vorwort des Vorstandsvorsitzenden 10 11 die Volkswagen Financial Services AG wird mit Einen wesentlichen Meilenstein der neuen diesem Geschäftsbericht wiederum ein Rekord- Organisation sehen wir in der Erhöhung des jahr veröffentlichen. Darauf sind meine Kollegen Ergebnisbeitrags durch konsequentes Cross im Vorstand und ich sehr stolz. Vor dem Hinter- Selling im Rahmen einer ganzheitlichen Kun- grund schlechter Konjunkturdaten und überwie- denbetreuung. Für ebenso entscheidend halte gend negativer Nachrichten aus dem Banken- ich das „Ausrollen“ unseres Produktangebots umfeld können wir wohl behaupten, dass sich innerhalb Europas. Unsere europaweite Auf- unser Geschäftsansatz bewährt hat. stellung im Retailgeschäft bietet hierfür eine Auch in der Zukunft steht die Festigung unserer hervorragende Ausgangsbasis. Marktführerschaft im Captive-Bereich sowie der Die Grundprinzipien der Neuausrichtung (kon- Ausbau unserer Wettbewerbsposition an erster sequente Markt- und Kundenorientierung sowie Stelle. Und hier sehen wir noch weiteres Optimierung der innerbetrieblichen Leistungs- Potenzial in Form heutiger noch nicht ausge- fähigkeit) gelten europaweit. Vier europäische schöpfter Marktchancen. Regionen werden künftig von interkulturell be- Ich denke vor allem an unsere Entscheidung, das Unternehmen und seine Führung weitgehend neu auszurichten. In einem Großvorhaben wurde dabei im vergangenen Jahr die Strategie und Vorgehensweise von Mitarbeitern aller setzten Management-Teams geführt. Mehr Eigenständigkeit in der Region folgt dem Anspruch, dass die Gesellschaften ihre Märkte und Kunden verstehen und wissen, wie sie noch kundenorientierter und effizienter handeln können. Ebenen selbst erarbeitet. Wir waren davon über- Sie sehen, wir haben uns ehrgeizige Ziele ge- zeugt, diesen Weg auch ohne externe Berater setzt. Das sehr gute Jahresergebnis ist uns ein gehen zu können. Wichtig bei der Erarbeitung Ansporn, es noch besser zu machen. Dabei ver- und Umsetzung war dabei, die Mitarbeiterinnen fügen wir über ein hervorragendes Potenzial an und Mitarbeiter über die Fortschritte laufend talentierten und engagierten Mitarbeiterinnen und zeitnah zu informieren. und Mitarbeitern. Bringen Sie uns weiterhin Ihr Vertrauen entgegen. Norbert M. Massfeller Vorstandsvorsitzender Bedeutende Beteiligungsgesellschaften Stand 31.12. 2002 Deutschland Italien Volkswagen Bank GmbH, FINGERMA S.p.A., Braunschweig Verona Norbert M. Massfeller, Dr. Vincenzo Condorelli Vorsitzender der Geschäftsführung Dr. Bernhard Dyckhoff Rainer Blank Roland Gleisner (bis 31.10. 2002) Europcar Interrent Lease S.r.L., Uwe R. Hoffmann Rom Dr. Hans-Peter Lützenkirchen Klaus-Dieter Schürmann (ab 1. 1. 2003) Volkswagen Leasing GmbH, Salvatore Catania Frankreich Braunschweig Dr. Hans-Peter Lützenkirchen Karl Heinz Schmidt VOLKSWAGEN FINANCE S.A., Villers-Cotterêts Jean Marc Langlois Volkswagen Leasing Anlagen GmbH, Dr. Ingwer Meinhold (ab 8.10. 2002) Braunschweig Stefan Ostrowski (bis 8.10. 2002) Dietrich Paul Dr. Mario Spinelli (bis 25. 6. 2002) Bernd Bode (ab 1. 3. 2002) Theodor Henniges (bis 28. 2. 2002) Großbritannien Europcar Fleet Services GmbH, Volkswagen Financial Services (UK) Ltd., Braunschweig Milton Keynes Dirk H. Pinkvos Bryan Marcus Martin Soest Geoffrey N. Banks (ab 1. 8. 2002) Dietrich Paul (bis 24.7. 2002) Michael Benz (bis 30. 9. 2002) Uwe R. Hoffmann (bis 31.7. 2002) Volkswagen-Versicherungsdienst GmbH, Wolfsburg Heinz Adolf Göbbels Wolfgang P. Kurth Jörg Wälder (ab 1.7. 2002) Klaus-Dieter Schürmann (ab 1. 1. 2003) Volim Volkswagen Immobilien Vermietgesellschaft für VW-/Audi-Händlerbetriebe mbH, Braunschweig Uwe R. Hoffmann Dietrich Paul 12 Niederlande Polen Volkswagen Financial Services N.V., Volkswagen Leasing Polska Sp. z o.o., Amsterdam Warschau Alexis Oelrich Wojciech Pietrasik Bernd Bode (ab 1. 3. 2002) Dariusz Cz. Fiuk (bis 2. 9. 2002) 13 Theodor Henniges (bis 28. 2. 2002) VOLKSWAGEN BANK POLSKA S.A., Tschechien Warschau Dr. Grzegorz Tracz Ško FIN s.r.o., Wojciech Pietrasik Prag Sigfrido Caprano Przemysl aw Kowalczyk (ab 1. 8. 2002) / Michael Lüking Lutz Witkowski Richard Dvořák (bis 31. 8. 2002) Slowakei Japan VOLKSWAGEN FINANCE JAPAN KK, Tokio VOLKSWAGEN Finančné služby Masayuki Yokose Slovensko s.r.o., Marck M. G. Doell (ab 4.7. 2002) Bratislava Norioki Yoshikane (bis 31. 3. 2002) Dr. Günther Schönleitner Dušan Beňovič (ab 1. 1. 2003) Vladimir Potúček (bis 31.10. 2002) Türkei . . VOLKSWAGEN DO Ğ UŞ TÜKET I C I . F I NANSMANI A.Ş., Istanbul Alwin Kleindienst Kemal Ören Österreich Volkswagen-Versicherungsdienst Gesellschaft m.b.H., Wien Erich Scheithauer Alexander Brenner Geoffrey N. Banks (bis 31.7. 2002) Neuigkeiten im Konzern 18 26 Die Neustrukturierung der Volkswagen Financial Services AG 18 Neuausrichtung 20 Neuausrichtung des Market Center Privatkunden 22 Neuausrichtung des Market Center Firmenkunden 23 Reorganisationsmaßnahmen im Market Center Großkunden 24 Centerübergreifend: Das Service Center Informatik Die Refinanzierungsprogramme der Volkswagen Financial Services AG 26 Kapitalmarktprogramme 27 Verbriefung von Forderungen 28 Basel II – Die Neue Baseler Eigenkapitalvereinbarung 30 Der aufsichtsrechtliche Konsolidierungskreis und die Eigenmittelausstattung 14 15 3* * In 3 Market Center haben wir das Unternehmen neu organisiert, um uns noch gezielter und intensiver um unsere Kunden zu kümmern. Mehr zum Thema Neustrukturierung und Kundenorientierung ab Seite 18. Die Neustrukturierung der Volkswagen Financial Services AG Neuausrichtung • Die Behebung der zyklenbedingten Volatilität aus dem Automobilgeschäft durch konsequen- Mit der Entwicklung der „Vision 2010“ begann im ten Ausbau der bisher über die Volkswagen Jahr 2001 die Neuausrichtung der Volkswagen Financial Services AG, ihrer Tochtergesellschaften und Auslandsfilialen. Sie wurde im Berichtsjahr Bank direct vermarkteten Produkte • Die Fortsetzung der begonnenen Filialisierungsstrategie innerhalb Europas mit konsequent umgesetzt. ganzheitlicher Kundengruppen- und Produkt- Die strategischen Ziele der organisatorischen verantwortung der künftigen Market-Center- Neuausrichtung des Konzerns der Volkswagen Verantwortlichen Financial Services AG beinhalten: • Die weitere Erzielung von Synergien und Kosteneffizienzen im Back-Office-Bereich zur • Eine konsequente Ausrichtung der Ablauf- kontinuierlichen Sicherstellung einer wett- und Aufbauorganisation an den Bedürfnissen bewerbsfähigen Cost Income Ratio des Kunden • Die Schaffung einer Customer Relationship Ma- Bereits zum Beginn des Berichtsjahres wurde nagement Organisation (CRM-Organisation) mit auf der Vorstands- und Geschäftsführungsebene ganzheitlicher Kundenbetreuung im Sinne einer ein Lenkungsausschuss etabliert. Vorbereitende Kundengruppen-Multi-Channel-Organisation Teams aus allen Bereichen des Konzerns der • Die Erhöhung des Ergebnisbeitrags durch konsequentes Cross Selling Volkswagen Financial Services AG untersuchten die voraussichtlichen Auswirkungen dieser • Die Steigerung der Kundenzufriedenheit strategischen Neuausrichtungen auf die derzeiti- durch systematisches Customer Life Cycle gen Market-, Service- und Support-Center. In Management begleitenden Veranstaltungen bot das Change • Eine stärkere Ausrichtung auf nicht automobile Management allen Mitarbeiterinnen und Mit- mittelständische Betriebe zur Erhöhung der arbeitern die Gelegenheit, sich mit den Entwick- Granularität der Kreditrisiken vor dem Hinter- lungszielen der Organisation auseinander zu grund von Basel II setzen. Weiterentwicklung zu einer CRM-Organisation Privatkunden Firmenkunden Großkunden Multi-Channel-Management Market Center Privatkunden Market Center Großkunden Market Center Firmenkunden Sales Care Center Privat-/Firmenkunden inkl. Care Center für Fahrzeugnutzer Sales Care Center Firmen-/Großkunden Service- und Support-Center Nach der Definition einer Kundengruppen-Ziel- In seiner November-Sitzung verabschiedete der organisation – Privatkunden, (mittelständische) Aufsichtsrat die Gesamtorganisation einschließ- Firmenkunden und Großkunden – wurde unter lich neuer Management-Verantwortlichkeiten. Leitung des Unternehmensbereichs Organisa- Wie geplant konnte das Konzept der Neuaus- tion zunächst die Ablauforganisation im Kunden- richtung der Volkswagen Financial Services AG kontaktbereich überarbeitet und an den neuen in den betroffenen Bereichen Anfang 2003 um- Anforderungen ausgerichtet. Teams aus den gesetzt werden. derzeitigen Market Centern untersuchten rund 900 vorhandene Geschäftsprozesse. Im Rahmen eines so genannten Überführungskonsenses wurde nahezu ein Drittel davon innerhalb der Kundengruppen-Zielorganisation verlagert. In den Betriebsversammlungen wurden Führungskräfte sowie Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter über den aktuellen Stand der Veränderungen informiert. Insgesamt 220 Personen mit Mitarbeiterverantwortung wurden in jeweils dreitägigen Change-Management-Seminaren gründlich auf den Neustrukturierungsprozess vorbereitet. Das Personalwesen unterstützte den Gesamtprozess mit adäquaten Personalflussrechnungen und entsprechenden Qualifizierungsmaßnahmen, insbesondere für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Kundenkontaktbereich. Die Zusammenarbeit mit den Arbeitnehmervertretern verlief während des gesamten Prozesses vertrauensvoll und kooperativ, da von Beginn an Vertreter des Gesamtbetriebsrats als Beisitzer des Lenkungsausschusses fungierten. Die übrigen Arbeitnehmervertreter wurden permanent durch das Personalwesen und das Change In der jährlich stattfindenden internationalen Management über den Stand des Veränderungs- Financial Services Group Conference informier- prozesses informiert. ten das Change Management und die Organisation über den laufenden Veränderungsprozess. Anwesend waren unter anderem die Geschäftsführer der Tochtergesellschaften und die Leiter der internationalen Filialen des Konzerns der Volkswagen Financial Services AG. Der Grundstein für eine europaweite Steuerung des Gesamtprozesses wurde somit erfolgreich gelegt. Entsprechend dem Projektplan ging es im ersten Schritt der Neuausrichtung darum, die Ablauforganisation im Kundenbereich zu erarbeiten, zu definieren und schließlich zu verabschieden. Anschließend – in Phase zwei – wurde untersucht, wie sich Veränderungen im Front-Office-Bereich auf die Service- und Support-Center auswirken. Durch die Neugruppierung der Center konnten verbesserte Bedingungen für Synergien und Leistungsverrechnungen geschaffen werden. In allen Bereichen der Ablauf- und Aufbauorganisation wurden die neuen Mindestanforderungen an das Kreditgeschäft – soweit zu diesem Zeitpunkt bekannt – umgesetzt. Die organisatorische Neuausrichtung der Volkswagen Financial Services AG und ihrer Tochtergesellschaften markiert den Beginn eines weiteren kontinuierlichen CRM-Prozesses. Das Geschäftsjahr 2003 steht ganz im Zeichen neuer CRM-Systeme im Kundenkontaktbereich und der entsprechenden Weiterqualifizierung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Konzerns der Volkswagen Financial Services AG. 18 19 Neuausrichtung des Market Center Privatkunden Aufstellung im Retailgeschäft. Im Market Center Privatkunden werden alle kundenbezogenen Prozesse abgebildet, unabhängig davon, ob es Kundenbedürfnisse im Mittelpunkt Neue Technologien, steigende Kundenansprüche und ein zunehmend härter werdender Wettbewerb erfordern zur Sicherung der Profitabilität des Unternehmens Geschäftsmodelle, die den Kunden ganzheitlich begreifen. Dies führt zu einer Neukonzeption des Retailgeschäfts der Volkswagen Bank GmbH. Alle Geschäftsprozesse werden deshalb jeweils auf den Kunden ausgerichtet. Die Kundenakquisition und -betreuung unterstehen künftig – vertriebskanalübergreifend – einer einheitlichen Verantwortung. Dieses Grundprinzip der Neuausrichtung gilt EU-weit. Nahezu keine andere Bank verfügt zum gegenwärtigen Zeitpunkt über eine vergleichbare sich um fahrzeugbezogene Finanzdienstleistungsgeschäfte oder Direktbankgeschäfte mit Privatkunden handelt. Als Finanzdienstleister eines weltweit operierenden Automobilkonzerns nimmt die Volkswagen Bank GmbH eine führende Position im Privatkundengeschäft ein. Mit innovativen wettbewerbsüberlegenen Produkten und Dienstleistungen auch im standardisierten Bank- und Versicherungsgeschäft können die Kunden dauerhaft an den Volkswagen-Konzern gebunden und zusätzliche Markt- und Ertragspotenziale erschlossen werden. So wurde Anfang 2002 mit PRÄMIE light Plus die Zur Erschließung weiterer Wachstumsfelder für erste Kfz-Versicherung mit integrierter Neuwa- die Volkswagen Financial Services AG und zur gen-Anschlussgarantie in den Markt eingeführt Absicherung möglicher neuer Vertriebsstrategien und damit der Finanzierungs- oder Leasingkunde von Mehr-Marken-Händlern infolge der Ände- vor unerwarteten Reparaturkostenrisiken wäh- rung der Gruppenfreistellungsverordnung wurde rend der Vertragslaufzeit abgesichert. die Europcar Bank als Zweigniederlassung der Ab Mai 2002 wurde den privaten Finanzierungs- Volkswagen Bank GmbH gegründet. und Leasingkunden ohne zusätzliche Kosten eine Arbeitslosigkeitsversicherung für die ersten Gemeinsames Sales Care Center zwei Jahre ihrer Vertragslaufzeit angeboten. Privat-/ Firmenkunden Diese kostenlose Arbeitslosigkeitsversicherung hat in dieser Form aufgrund ihrer Alleinstellung im Markt erhebliche Wettbewerbsvorteile generiert. Beide Produkte belegen eindrucksvoll die strate- Für die Market Center Privatkunden und Firmenkunden wird ein gemeinsames Sales Care Center eingerichtet. Das Sales Care Center ermöglicht einen gemeinsamen Auftritt vor Handel und die Bündelung der Aktivitäten im Vermittlerge- gische Ausrichtung der Volkswagen Bank GmbH, schäft. Ziel ist eine weitere Stärkung der partner- den Kunden mit innovativen Produkten eine um- schaftlichen Händlerbeziehung durch innovative 20 fassende sorgenfreie Mobilität zu bieten. Produkte, wettbewerbsgerechte Konditionen 21 Ziel des Market Center Privatkunden ist es, die umfangreiche Produktpalette in der gesamten Europäischen Union – soweit möglich – auf einer einheitlichen Systemplattform auszurollen. Durch systematisches Customer Life Cycle Management soll ein konsequentes Cross Selling unterstützt werden, um konsequent alle finanziellen Bedürfnisse der Kunden auch über das Fahrzeuggeschäft hinaus erfüllen zu können. Dies soll die Kundenzufriedenheit insgesamt noch weiter steigern und damit die Kunden möglichst dauerhaft an die Marken des Volkswagen-Konzerns und den Handel binden. Mittelfristig lassen sich mit dieser Ausrichtung weiteres Wachstum und zusätzliche Erträge für die Gesellschaft generieren. Entscheidender Wettbewerbsfaktor für eine bessere Kundenbindung und die Gewinnung von Mehrproduktkunden ist die Information über die Bedürfnisse der Kunden. Der Erfolg von Produktkampagnen lässt sich steigern, wenn dem Kunden zum richtigen Zeitpunkt das richtige Produkt angeboten wird. Durch gut informierte Betreuer wird sich die Servicequalität und damit die Kundenzufriedenheit erhöhen. Damit die Informationen stets aktuell und bedarfsgerecht aufbereitet zur Verfügung stehen, werden modernste CRM-Systeme eingesetzt. Im Geschäftsjahr 2002 hat die Volkswagen Bank direct weitere Geschäftsbereiche aufgebaut und in Verbindung mit Kooperationspartnern die Produktpalette mit Versicherungs- und Wertpapierangeboten erheblich erweitert. Somit kann dem Anspruch der Kunden nach einer möglichst umfassenden Betreuung noch besser Rechnung getragen werden. und eine optimierte Servicequalität. Der Fokus liegt konsequent auf den Kernfunktionen des Vermittlergeschäfts. In Verbindung mit einer umfassenden Handelsbetreuung werden so eine hohe Beratungskompetenz und effiziente Geschäftsprozesse sichergestellt. Dadurch werden die Marktpotenziale für private und gewerbliche Retailkunden mit Finanzierungs-, Leasingund Versicherungsprodukten auch in Zukunft verstärkt genutzt und neue Geschäftsfelder erschlossen. Neuausrichtung des Market Center Firmenkunden Ein weiteres Ziel ist der Auf- und Ausbau des Firmenkundengeschäfts in den europäischen Kernmärkten. Dies geschieht unter Berücksichti- Mittelständische Firmenkunden im Fokus gung einer länderübergreifenden IT-Infrastruktur für das Firmenkundengeschäft. So wird die belgische Filiale der Volkswagen Bank GmbH im In den nächsten Jahren erweitert das Market Jahr 2003 ihr Firmenkundengeschäft aufnehmen Center Firmenkunden sein bisheriges Geschäfts- und hierzu Systeme nutzen, die in Deutschland feld mit den Automobilhändlern auf weitere mit- bereits im Einsatz sind. telständische Firmenkunden. Ziel ist es, die in Europa vorhandenen Marktpotenziale im Firmenkundenbereich mit Finanzierungs-, Leasingund Versicherungsprodukten sowie Servicekonzepten auszuschöpfen. Zur ganzheitlichen Betreuung des Mittelstands setzt das Market Center zukünftig Key Account Manager ein. Eine ihrer wesentlichen Aufgaben besteht darin, ihren Kunden qualifizierte Angebote aus dem kompletten Produktportfolio zu Die Unternehmen des Konzerns der Volkswagen unterbreiten. Produktspezialisten aus den Versi- Financial Services AG haben im Finanzdienst- cherungsbereichen unterstützen sie dabei. leistungsgeschäft umfangreiche Erfahrungen mit Firmenkunden gesammelt. Hier gilt es, in Zukunft die Cross-Selling-Potenziale zu nutzen. Beispielsweise werden an Firmenkunden, die be- Struktur des Market Center Firmenkunden reits ihren Fuhrpark bei der Volkswagen Leasing Die Aufbaustruktur des Market Center Firmen- GmbH geleast haben, Betriebsmittel- und Investi- kunden wurde konsequent auf die Bedürfnisse tionskredite vergeben. Zunächst werden Cross- der Firmenkunden ausgerichtet. So werden Selling-Potenziale genutzt, die sich bei den mit- die Funktionen „Markt“ und „Marktfolge“ gemäß telständischen Kunden aus den heutigen Market den Mindestanforderungen an das Kreditge- Centern Einzelkunden und Großkunden bieten. schäft (MaK) bereits im organisatorischen Aufbau voneinander getrennt. Das bedeutet, dass Aufgaben und Produkte des Market Center Firmenkunden im neuen Market Center Firmenkunden nach den kreditorganisatorischen Grundsätzen nur der Bereich „Markt“ angesiedelt sein wird. Er Den Konzern-Automobilhändlern werden gegen- beinhaltet im Wesentlichen die Akquisition von wärtig die Lagerfinanzierung von Neu-, Vorführ- Geschäften sowie eine qualifizierte Betreuung und Gebrauchtwagen, Leasingprodukte sowie der Geschäftskunden. Versicherungsdienstleistungen angeboten. Über die automobilbezogenen Produkte hinaus können die Kunden zukünftig weitere Produkte wie Kontokorrentkonten, Festgelder, Revolvingkredite, Investitionsfinanzierungen, Mobilienleasing und Betriebsmittelkredite nutzen. Alle erforderlichen Versicherungsprodukte – insbesondere Kraftfahrt-, Sach- und Haftpflichtversicherungen – stehen zur Verfügung. Lebensversicherungen und Altersversorgungskonzepte vervollständigen die Angebotspalette. Mittelständische Firmenkunden können in Zukunft auch Produkte nutzen, die sich im Finanzdienstleistungsgeschäft mit den Konzern-Automobilhändlern bewährt haben. So ist beispielsweise geplant, ein bereits entwickeltes Kontokorrentkonto auch den neuen Kunden des Market Center Firmenkunden anzubieten. Bei diesem Kontokorrentkonto handelt es sich um ein bedienerfreundliches Online-Geschäftskonto, bei dem nur noch beleglose Transaktionen stattfinden. Reorganisationsmaßnahmen im Market Center Großkunden (2) Konzentration auf Kernkompetenzen Durch die Restrukturierung sollen der interne Koordinationsaufwand signifikant reduziert und Kundennähe und Kundenzufriedenheit Die Vision des Market Center Großkunden für den Unternehmensbereich basiert auf der Vision der Volkswagen Financial Services AG. Im Mittelpunkt steht das Selbstverständnis als Mobilitätsdienstleister, der immer an den Kunden Entscheidungsprozesse nachhaltig verbessert werden. Das setzt zusätzliche Kapazitäten für den Kundenservice frei und ermöglicht damit eine wesentliche Erhöhung der Servicequalität. (3) Ausbau der Zwei-Marken-Strategie denkt und im Sinne des Kunden handelt. Das Die Volkswagen Leasing GmbH und Europcar Market Center Großkunden verdeutlicht damit Fleet Services GmbH bilden die beiden Stand- die Leistungsbereitschaft und Zuverlässigkeit, beine des Market Center Großkunden, insbeson- die seine Unternehmensidentität im Markt be- dere für internationale Fleetkunden. Diese gründen. bewährte „Zwei-Marken-Strategie“ wird konti- Den zukünftigen Trend im Leasinggeschäft bestimmen die Anforderungen der Kunden. Vor dem Hintergrund der aktuellen Situation und der wirtschaftlichen Lage vieler Unternehmen nuierlich und konsequent ausgebaut. Damit kommt die Volkswagen Financial Services AG ihrem Ziel, in Europa der führende Mobilitäts- 22 provider zu sein, einen großen Schritt näher. 23 gewinnt die Realisierung von Kostensenkungspotenzialen an Bedeutung. Die wesentlichen Markttrends im Großkundengeschäft lassen sich wie folgt zusammenfassen: • Die Großkunden forcieren einen für ganz Aufgaben Das Market Center übernimmt die Verantwortung für das Großkundengeschäft innerhalb Europas. Dazu gehören Marktentwicklung, Vertriebs- Europa zentral geregelten Einkauf von Fahr- steuerung, Budgetplanung und die Realisierung zeugen ausgewählter Hersteller, eine Tendenz eines höchstmöglichen Ergebnisses. zum zentralen Einkauf ist weltweit ablesbar. • Die Kosten und Risiken der Fuhrparks verlagern sich weiterhin zunehmend auf Service Provider. • Die Bindung und Loyalität zu Mobilitäts- Struktur Im Mittelpunkt der tief greifenden Restrukturierung stand eine grundlegende Änderung der anbietern nimmt stetig zu (permanente Opti- Aufbauorganisation zur Steigerung der Effizienz. mierung von Kosten- und Risikostrukturen Das Market Center ist auf die zwei wesentlichen für den Kunden). Funktionen „Dienstleistung“ und „Vertrieb“ fo- • An Stelle der Großkunden bestimmen zunehmend Mobilitätsanbieter den Fahrzeugbedarf. kussiert. Zu „Dienstleistung“ gehören BusinessDevelopment, zentrales Bonitäts-Restwertmanagement sowie Customer Service. Neue Ausrichtung Das Market Center kennt die dynamischen Veränderungen des Großkundengeschäfts und kann dementsprechend frühzeitig agieren. Ziel der Der „Vertrieb“ umfasst Internationale Koordination, Marketing / Produktmanagement, Vertrieb Europcar Fleet Services Deutschland sowie Fuhrparkanalyse und Consulting. Restrukturierung ist, diese Organisationseinheit zukunfts- und kundenorientiert zu gestalten. Dies wird über folgende Kernstrategien realisiert: (1) Internationalisierung und europäische Expansion Kundengruppen Um dem wachsenden Bedarf an ganzheitlichen und intelligenten Mobilitätslösungen der Kundengruppen gerecht zu werden, hat das Market Center Großkunden die Definition seiner Zielgruppen Das Market Center Großkunden übernimmt die überarbeitet. Damit konzentriert es sich im We- Verantwortung im Segment Großkunden für sentlichen auf folgende Kundengruppen: Flotten- Gesamt-Europa. Dadurch werden internationale kunden mit entsprechender Liefervereinbarung Cross-Selling-Potenziale ausgeschöpft. Inter- mit dem Volkswagen-Konzern, Direktkunden, Be- nationalisierung und eine weitere europäische hörden, Autovermieter, Mehr-Marken-Fuhrparks Expansion stellen eine Kernstrategie des Unter- national wie international sowie auf Großkunden, nehmensbereichs dar. die eine individuelle Mobilitätslösung suchen. Centerübergreifend: Das Service Center Informatik Die mit der Optimierung der Geschäftsprozesse, dem Ausbau und der Erweiterung der Geschäfts- Im Berichtszeitraum gab es im Bereich Informatik folgende Schwerpunkte: KUBA felder verbundenen Entwicklungen erfordern Im April wurde die Kunden-Datenbank (KUBA ) in zunehmendem Maße technische Unterstüt- für die Audi Kundenbetreuung am Standort zung. Die Vielfalt der angebotenen Produkte und Ingolstadt, im Service Call Center in Köln und in der zunehmende Einsatz von Informationssyste- den Vertriebszentren eingesetzt. Im Oktober men zur Unternehmenssteuerung, z. B. Risiko- erfolgte die Einführung für die Volkswagen AG analyse, Basel II, spiegeln sich in den zahlreichen unter Integration der „gläsernen Manufaktur“ Aktivitäten des Informatikbereichs. in Dresden. Diese Anwendungen werden für beide Konzerngesellschaften im Serverzentrum der Volkswagen Financial Services AG in Braunschweig betrieben. Verkäuferarbeitsplatz Im Mai wurde die erste Stufe des webbasierten Verkäuferarbeitsplatzes für Frankreich unter dem Systemnamen SISTER pilotiert. Das Programm läuft zentral auf Servern in Braunschweig auf Basis der TBS-Architektur (Transaction Banking System). Fleet Internationalisierung Händlerfinanzierung Die Anwendung fleet QUOTATION stellt das Laufende Projekte und Untersuchungen bereiten neue hoch flexible All-Marken-Angebotssystem den geplanten Roll-out der Girokontoplattform des Market Center Großkunden / Flotten dar. Banking Customer Account (BCA) in Belgien, Sie ermöglicht eine umfassende Funktionalität Frankreich und Großbritannien vor. So können und die Integration externer Anwendungen die Mitarbeiter der Landesgesellschaften bzw. wie z. B. den All-Marken-Fahrzeugkonfigurator, Filialen direkt auf den Mandanten des in Deutsch- die DAT-Restwertprognose und den zentralen land laufenden Systems zugreifen. Schwer- Geschäftspartner. punkt ist hierbei die Anbindung der Händlerfinanzierung. Internet-Portal Für die Großkunden der Volkswagen Financial China Services AG wurde ein Internet-Portal entwickelt. Die Bereitstellung von EDV-Systemen für den Der Schwerpunkt liegt dabei auf der Unterstüt- chinesischen Markt ist bereits vertraglich fest- zung der Prozesse beim Kunden. Mit fleet CARS - gelegt. Die Anwendungen werden nun an die Online ist ein Fuhrparkleiter jederzeit in der Lage, chinesischen Anforderungen angepasst. Ziel eine aktuelle Analyse zu erstellen. Mit web- in diesem sehr wichtigen Wachstumsmarkt ist 24 QUOTATION kann ein Dienstwagenfahrer im es, rechtzeitig einsatzfähige Systeme bereit- 25 Rahmen der mit dem Unternehmen getroffenen zustellen. Vereinbarungen selbstständig konfigurieren. Sofort erhält er online ein individuelles Angebot, in dem auch die Car Policy (Dienstwagenordnung) und die steuerlichen Auswirkungen berücksichtigt sind. Geschäftspartnersystem Mexiko Volkswagen Financial Services, S.A. de C.V. in Mexiko wird mit Unterstützung der Abteilung Informatik ein neues System für Finanzierung und Leasing einsetzen. Diese Anwendung soll nach bewährtem Praxiseinsatz auch in der Mit den neuen Anwendungen rund um den zen- Volkswagen Bank GmbH und anderen Konzern- tralen Geschäftspartner ist eine einheitliche und Gesellschaften eingeführt werden. Zusätzlich übergreifende Bearbeitung aller zentralen Daten möchte die mexikanische Gesellschaft die für des Einzelkunden, Leasing- und Großkundenge- die Volkswagen Bank GmbH entwickelte Lösung schäfts verbunden. Der zentrale Geschäftspart- „Telefoninkasso“ einsetzen. Aus der damit ver- ner bildet sowohl die Basis für eine erfolgreiche bundenen Übernahme des Systembetriebs Umsetzung der CRM-Strategie in der Volks- ergeben sich für alle Beteiligten erhöhte Anfor- wagen Bank GmbH als auch Grundlage für neue derungen, z. B. ein 7 × 24-Stunden-Betrieb im Anforderungen, z. B. Basel II und Meldewesen. Bereich Informatik. Damit wird vom Standort Braunschweig ein interkontinentaler IT-Service VVD angeboten. Für den Versicherungsbereich wurde ein General- In den ausländischen Gesellschaften des Kon- bebauungsplan zur Neuausrichtung und Inte- zerns der Volkswagen Financial Services AG, gration der Anwendungslandschaft in die Ge- aber auch innerhalb des Volkswagen-Konzerns samtsystemarchitektur verabschiedet. Er umfasst ist die Nachfrage nach Leistungen des Infor- neben neuen Systemen für die Vertragsbearbei- matikbereichs der Volkswagen Bank GmbH tung auch SAP-Projekte im Bereich Schaden- erheblich gestiegen. management, Nebenbuchhaltung und Provision. Mit der Umsetzung wurde zwischenzeitlich begonnen. Die Refinanzierungsprogramme der Volkswagen Financial Services AG Kapitalmarktprogramme Neben den Volumenmärkten in Europa sieht die im Funding der Volkswagen Financial Services AG eine strategische Neuorientierung. Volkswagen Financial Services AG ihre Expan- Die Volkswagen Financial Services AG schichtet sionsschwerpunkte in den wichtigen asiatischen ihre Refinanzierungsmittel generell um. An Stelle Märkten. Die jungen Gesellschaften in der von Bankenfunds und Finanzierungen aus dem Region Asien-Pazifik entwickeln sich gut und Volkswagen-Konzern nutzt die Volkswagen werden derzeit überwiegend durch Banklinien Financial Services AG zunehmend die internatio- mit Refinanzierungsmitteln versorgt. Aufgrund des starken Wachstums dieser Gesell- nalen Kapitalmärkte und intensiviert das Geschäft mit Direktbankeinlagen. schaften und internationaler Fusionstendenzen Dieser Strategie wird nicht nur in den groß- im Bankgewerbe, die zur Verknappung und volumigen europäischen Kapitalmärkten gefolgt Verteuerung von Bankenmitteln führen, erfolgte (Multi Currency Commercial Paper Programm, Debt Issuance Programm), sondern sie greift wiederum über Anleihen. Die Anleihegläubiger auch im außereuropäischen Raum. werden aus den Tilgungsleistungen der Forde- Erstmalig wurde im Jahr 2002 ein Kapitalmarktprogramm im asiatischen Raum etabliert. Das rungen bedient (Asset Backed Security, ABS). Die Volkswagen Financial Services AG nutzt diese japanische 30 Mrd. JPY Commercial Paper Refinanzierungsquelle seit Jahren und verkauft Programm dient einerseits der Diversifizierung Leasingforderungen ihrer Tochtergesellschaft von Investoren im stark fusionsgetriebenen Volkswagen Leasing GmbH. Es werden auf die- japanischen Bankenmarkt. Andererseits konnten sem Wege äußerst attraktive Konditionen für das durch diese kurzfristige Refinanzierungsquelle Leasinggeschäft erreicht, und ein weiteres Inves- die Fundingkosten für die japanische Gesell- torensegment wird in Anspruch genommen. schaft deutlich gesenkt werden, und es ist eine Volumenanpassung bereits in Vorbereitung. Aufgrund dieses Erfolgs ist für Japan ein weiteres Programm geplant, über das Anleihen mit längeren Laufzeiten begeben werden können. Zukünftig soll diese Finanzierungsform für weitere Forderungsklassen des Konzerns der Volkswagen Financial Services AG genutzt werden. Es wurde damit bereits im abgelaufenen Geschäftsjahr begonnen, in dem die Volkswagen Auch Australien und Singapur orientieren sich Financial Services (UK) Ltd. eine revolvierende an der neuen Fundingstrategie. ABS-Transaktion aufgelegt hat. Hierbei werden 26 monatlich in dem Maße neue Forderungen in 27 Für Australien ist im Januar 2003 ein kombiniertes Commercial Paper/ Medium Term Note Programm aufgesetzt worden, welches der Gesellschaft vor Ort ermöglicht, in Landeswährung sowohl kurz- als auch längerfristige Refinanzierungsmittel zu generieren. In Australien ist es das Ziel, die VOLKSWAGEN FINANCIAL SERVICES AUSTRALIA LTD. als ständigen Emit- den Forderungspool eines so genannten Conduits eingestellt, wie durch Tilgungen Forderungen abfließen. Diese Vorgehensweise stellt zunächst für drei Jahre sicher, dass das verbriefte Forderungsvolumen auf dem gleichen Niveau bleibt und der Gesellschaft als Refinanzierungsquelle zur Verfügung steht. tenten im Kapitalmarkt des fünften Kontinents Diese Diversifizierungsstrategie wird Schritt für zu etablieren und die bestmöglichen Refinanzie- Schritt um weitere Forderungsklassen verschie- rungskosten zu erlangen. Gleichzeitig wird die dener Länder erweitert, und es wird damit be- Investorenbasis für die junge australische gonnen, ein ABS-Rahmenprogramm für den Gesellschaft vorbereitet. Damit stehen für ihr Konzern der Volkswagen Financial Services AG Wachstum zu einem frühen Zeitpunkt nicht aufzusetzen. Die Zielrichtung dieses zentralen nur Banken, sondern auch alternative Funding- Programms soll sein, unter einer Dokumentation partner zur Verfügung. verschiedene Forderungsklassen verschiedener Ebenso wird die Gesellschaft in Singapur zukünftig über den dortigen Kapitalmarkt mit attraktiven Investorengeldern versorgt. In Vorbereitung ist Länder zu verbriefen und somit den Konzern als zuverlässigen, wiederkehrenden Emittenten im ABS-Markt zu etablieren. hier ein Medium Term Note Programm, über das die benötigten Refinanzierungsmittel zu besten Konditionen emittiert werden können. Um auch dort eine fristenkongruente Finanzierung darstel- Begebung von ABS-Tranchen für die Volkswagen Leasing GmbH Angaben in Mio. 3 len zu können und die Refinanzierungsquellen zu verbreitern, ist ein lokales Programm in Arbeit. 1.000 750 Verbriefung von Forderungen Eine weitere alternative Finanzierungsquelle, 500 die international mehr und mehr an Bedeutung 256 1 gewinnt, ist die Verbriefung von Forderungen. Bei dieser Art der Refinanzierung werden Forde- 256 1 rungen verschiedener Klassen (z. B. Leasingoder Bankforderungen) an speziell gegründete Gesellschaften verkauft. Diese refinanzieren sich 1996 1 1999 2001 Begebungsbetrag ursprünglich 500 Mio. DM 2002 Basel II – Die Neue Baseler Eigenkapitalvereinbarung Der Baseler Ausschuss ist ein weltweit aner- einzelne Banken sich unter Umständen mit höhe- kannter Standardsetter im Bereich der Banken- ren Eigenkapitalanforderungen konfrontiert aufsicht, der aus hochrangigen Vertretern der sehen könnten. Zentralbanken und Bankenaufsichtsbehörden der großen Industrienationen besteht. Er arbei- Ein zentrales Thema der Ausgestaltung von tet zurzeit an einer Fortentwicklung der aufsichts- Basel II sind die möglichen Auswirkungen der rechtlichen Strukturnormen. Mit der Neuen neuen Eigenkapitalregeln auf die Verfügbarkeit Baseler Eigenkapitalvereinbarung – kurz Basel II von Bankkrediten und auf die Kreditkonditionen genannt – wird das Ziel verfolgt, die Stabilität für kleinere und mittlere Unternehmen. Dies be- des Bankensystems durch eine risikoadäquatere trifft auch unmittelbar die Organisation der Volks- Eigenkapitalunterlegung zu verbessern. Insge- wagen-Händler. Die Volkswagen Bank GmbH hat samt sollen die Eigenkapitalanforderungen für deshalb bereits 2001 ein Händlersymposium zu das Bankensystem nicht steigen, auch wenn den Auswirkungen von Basel II veranstaltet. Seit Vorlage des 2. Konsultationspapiers im Januar sen. Das ermöglicht die Berechnung einer vom 2001 wurden bei der Konzeption von Basel II Fort- Ausfallrisiko des Kredits abhängigen Eigen- schritte erzielt, die Besonderheiten von kleineren kapitalunterlegung. Die Ansätze, die auf dem und mittleren Unternehmen im Vergleich zu gro- internen Rating basieren, sind damit wesentlich ßen Unternehmen zu berücksichtigen. risikosensitiver als der künftige Standardansatz. Die geplante Neue Baseler Eigenkapitalvereinbarung wird voraussichtlich wesentlich umfassender und komplexer als die geltende Regelung sein. Mit der Umsetzung dieser Regelungen in Für ihre Anerkennung werden allerdings hohe Anforderungen an Verfahren und Systeme sowie an die Bereitstellung der geforderten Datenhistorien gestellt. nationales Recht setzt sich der Trend zu steigen- Im Jahre 2001 startete die Volkswagen Bank den Standards fort. Der seit Juni 1999 bestehen- GmbH ein umfangreiches Projekt Basel II. Wie de Konsultationsprozess hat mit dem regen erste Proberechnungen im Juni 2002 zeigten, Echo der Kreditwirtschaft nach Erscheinen des bestehen aufsichtsrechtliche Anreize zum Ein- 2. Konsultationspapiers im Januar 2001 seinen satz und zur Weiterentwicklung der existierenden vorläufigen Höhepunkt erreicht und wird voraus- Rating- und Scoringverfahren. Die Volkswagen sichtlich bis Ende nächsten Jahres andauern. Bank GmbH hat sich deshalb das Ziel gesetzt, Um die im 3. Konsultationspapier zu definieren- die Eigenkapitalunterlegung in allen bedeuten- den Eigenkapitalanforderungen empirisch den Märkten der Finanzholding-Gruppe mit abzusichern, wurden verschiedene Quantitive Hilfe interner Rating- und Scoringverfahren zu Impact Studies erstellt. Die 3. Quantitive Impact messen. Study umfasste 200 Banken aus 40 Ländern und wurde zwischen Oktober und Dezember 2002 durchgeführt. Die Ergebnisse fließen in das 3. Konsultationspapier ein, das den Banken und der Öffentlichkeit voraussichtlich im ersten Halbjahr 2003 zur Stellungnahme vorgelegt wird. Der Baseler Ausschuss geht zurzeit von einer Veröffentlichung der Neuen Eigenkapitalvereinbarung im vierten Quartal 2003 aus. In einem Übergangszeitraum von drei Jahren bis zum 31. 12. 2006 sollen die Banken die neuen Systeme und Verfahren gemäß der vom Baseler Ausschuss definierten Standards entwickeln. Die vom Baseler Ausschuss erarbeitete neue Aufsichtsarchitektur wird zukünftig auf den drei folgenden Säulen ruhen, die miteinander verknüpft sind und sich gegenseitig stärken sollen: Zur Einbindung der ausländischen Landesgesellschaften erfolgten bereits im vorletzten und im abgelaufenen Geschäftsjahr Informationsveranstaltungen zu Basel II. Die Volkswagen Bank GmbH trifft zurzeit Vorbereitungen zum Aufbau von Datenhistorien entsprechend den Anforderungen des Baseler Ausschusses. Parallel hierzu wurden in allen Bereichen bereits Analysen durchgeführt, die den notwendigen Handlungsbedarf für eine erfolgreiche Umsetzung von Basel II aufzeigen. Darauf aufbauend hat die Volkswagen Bank GmbH begonnen, Konzepte zur Anpassung der Risikomanagementsysteme und -verfahren zu erstellen. Bei der Ermittlung der Eigenkapitalanforderungen für operationelle Risiken hat sich die Volkswagen Bank GmbH das Ziel gesteckt, den 1. Mindesteigenkapitalanforderungen Standardansatz umzusetzen. Aktivitäten zur 2. Überprüfungsverfahren durch die Banken- Umsetzung der qualitativen und quantitativen aufsichtsinstanzen Anforderungen wurden im Rahmen des internen 3. Erweiterte Offenlegungsvorschriften Projekts Basel II begonnen. Die wichtigsten Änderungen gegenüber den Ergänzend zu den Mindesteigenkapitalanforde- geltenden Mindesteigenkapitalanforderungen rungen wird die Bankenaufsicht zukünftig betreffen die Behandlung des Kreditrisikos und prüfen, ob die eingesetzten Verfahren des Risiko- eine explizite Eigenkapitalunterlegung für das managements und die bestehende Eigenkapital- operationelle Risiko. Zukünftig werden unter- ausstattung im Verhältnis zum individuellen schiedliche Ansätze zur Bemessung der Risiken Risikoprofil angemessen sind. Erweiterte Offen- zugelassen, die sich hinsichtlich ihrer Komplexi- legungsvorschriften sollen den Marktteilneh- tät, Risikosensitivität und der an sie zu stellen- mern zukünftig eine bessere Beurteilung des den aufsichtsrechtlichen Anforderungen zum Risikoprofils und der Angemessenheit der Eigen- Teil erheblich unterscheiden. Insbesondere zur kapitalausstattung ermöglichen. Der Gesetz- Bemessung des Kreditrisikos werden zukünftig geber setzt dabei auf Marktdisziplin durch eine auf internen Ratings basierende Ansätze nach kapitalmarktorientierte, risikoadäquate Beurtei- einer aufsichtsrechtlichen Überprüfung zugelas- lung der Banken. 28 29 Der aufsichtsrechtliche Konsolidierungskreis und die Eigenmittelausstattung Die bankaufsichtsrechtlichen Bestimmungen Überall dort, wo der „Europäische Pass“ nicht stellen wie für alle Banken und sonstige der gilt, hat die Volkswagen Financial Services AG Bankenaufsicht unterliegenden Akteure auch für allein oder zusammen mit erfahrenen Partnern die Volkswagen Bank GmbH und die Unterneh- neue Gesellschaften gegründet oder erworben. men der Finanzholding-Gruppe der Volkswagen Die jahrelange Markterfahrung der Importeure Financial Services AG bei bedeutenden ge- und das umfassende Know-how der Volkswagen schäftspolitischen Entscheidungen eine wichtige Financial Services AG in Fragen der Finanzie- Nebenbedingung dar. rung und des Leasings rund um das Automobil Im Laufe der letzten Jahre hat die Volkswagen Bank GmbH als Vollbank und als aufsichtsrecht- ergänzen sich dabei ideal. Dies ermöglicht eine schnelle Marktdurchdringung. lich übergeordnetes Unternehmen der Finanz- Die in der Vergangenheit zu beobachtende zu- holding-Gruppe der Volkswagen Financial nehmende Verschärfung der aufsichtsrecht- Services AG ein umfassendes Know-how zur Er- lichen Anforderungen hat dazu geführt, dass füllung der bankaufsichtsrechtlichen Anforde- sich die Eintrittsbarrieren zum Betreiben von rungen aufgebaut. Sie ist somit in der Lage, die Bankgeschäften insgesamt erhöht haben. We- Produktpalette schnell um weitere attraktive sentliche Elemente der Bankenaufsicht sind die Bank- und Kombinationsprodukte zu erweitern. Anforderungen an eine angemessene Eigen- Mit Hilfe des „Europäischen Passes“ forciert die Volkswagen Bank GmbH den europaweiten Ausbau ihrer Bankgeschäfte. Somit ist sie in der Lage, in jedem Staat der Europäischen Union eine Filiale zum Betrieb von Bankgeschäften zu eröffnen, ohne dass hierfür – wie sonst üblich – ein aufwändiges und zeitraubendes Genehmigungsverfahren notwendig ist. Dies schafft klare Wettbewerbsvorteile auf dem Weg zu einer pan- kapitalausstattung der Volkswagen Bank GmbH und der Finanzholding-Gruppe der Volkswagen Financial Services AG und die Vorschriften zur Begrenzung von Großkreditrisiken. Um die Einhaltung der kreditwesenrechtlichen Vorschriften in der Volkswagen Bank GmbH und den zur Finanzholding-Gruppe gehörenden Unternehmen sicherzustellen, besteht ein zentrales Meldewesen. europäisch ausgerichteten Bank. Zurzeit verfügt Nach den Bestimmungen des Grundsatzes I die Volkswagen Bank GmbH über Zweignieder- geht die Bankenaufsicht von einer angemesse- lassungen in Belgien, Irland, Italien und Spanien. nen Eigenkapitalausstattung aus, wenn das Im abgelaufenen Geschäftsjahr hat sie mit Hilfe Verhältnis zwischen dem Kernkapital zu den ge- ihrer italienischen Zweigniederlassung das wichteten Risikoaktiva 4,0 % und zwischen dem Geschäft der italienischen FINGERMA S.p.A., haftenden Eigenkapital zu den gewichteten einer Tochter der Volkswagen Financial Services Risikoaktiva 8,0 % nicht unterschreitet. Gleich- AG, übernommen. Hierdurch konnten Verwal- zeitig muss die aus der Relation der Eigenmittel tungsabläufe gestrafft und Synergien aus der zur Gesamtrisikoposition errechnete Eigen- Nutzung von Cross-Selling-Potenzialen realisiert mittelquote mindestens 8,0 % betragen. Die Ge- werden. Es wird erwogen, weitere Filialen in samtrisikoposition errechnet sich hierbei als Frankreich, Großbritannien und Griechenland Summe der gewichteten Risikoaktiva und dem unter Nutzung des „Europäischen Passes“ zu 12,5-fachen Anrechnungsbetrag der Marktrisiko- errichten. positionen. Im abgelaufenen Geschäftsjahr hat die Volks- Die Gesamtkennziffer zum Grundsatz I der wagen Bank GmbH aus dem Bilanzgewinn des Gruppe lag demnach am 31. 12. 2002 bei 9,6 %. Jahres 2001 den Rücklagen 130 Mio. 3 zur Stär- Kapitalmaßnahmen zum Beginn dieses Jahres kung des Kernkapitals zugeführt. Im Zusammen- über 92 Mio. 3 führten zu einer weiteren Verstär- hang mit der Übernahme des Geschäftsbetriebs kung des Kernkapitals und damit der Gesamt- der FINGERMA S.p.A. durch die Volkswagen kennziffer. Bank GmbH ist bei der Volkswagen Bank GmbH ein Goodwill entstanden, der zum Ende 2002 noch mit 78 Mio. 3 als immaterieller Vermögensgegenstand vom Kernkapital abzuziehen war. Durch weitere Rücklagenzuführungen von Gruppenunternehmen und eine Reihe weiterer Effekte veränderte sich das Kernkapital im abgelaufenen Geschäftsjahr um 170 Mio. 3 auf 1.355 Mio. 3. Die Volkswagen Bank GmbH ist in der Lage, auch bei stark steigendem Geschäftsvolumen und geografischer Expansion kurzfristig und kostenoptimal eine angemessene Eigenkapitalausstattung sicherzustellen. Dies gelingt durch eine maßgerechte Aufnahme von Ergänzungskapital in Form von Genussrechts- und Nachrangverbindlichkeiten. Zusätzlich gewinnen Das Ergänzungskapital wurde durch die Bege- Maßnahmen zur Optimierung des Eigenkapital- bung von Genussscheinen und Nachrangdarle- managements in Form von ABS-Transaktionen hen am Kapitalmarkt um insgesamt 220 Mio. 3 an Bedeutung. Damit verfügen die Volkswagen auf nunmehr 1.196 Mio. 3 erhöht. Bank GmbH und die Unternehmen der Finanz- Zur Optimierung der aufsichtsrechtlichen Eigenkapitalauslastung hat die Volkswagen Leasing GmbH eine ABS-Transaktion über 1 Mrd. 3 durch- 30 31 holding-Gruppe Volkswagen Financial Services AG über eine solide Grundlage zur weiteren Expansion des Finanzdienstleistungsgeschäfts. geführt. Ebenfalls der Eigenkapitalentlastung dient die revolvierende Verbriefung von Forderungen der Volkswagen Financial Services (UK) Ltd. über ein Conduit im Rahmen eines ABSProgramms über 682 Mio. GBP. Die Marktrisikopositionen resultieren ausschließlich aus Fremdwährungspositionen. Nach §§10 und 10 a KWG ergeben sich in Verbindung mit dem bankaufsichtsrechtlichen Grundsatz I zum 31. 12. 2002 folgende Beträge und Kennziffern: 2002 2001 26.475 24.175 26.225 250 23.925 250 2.551 2.161 1.355 1.196 1.185 976 Kernkapitalquote (%) 5,2 4,9 Eigenkapitalquote (%) 9,7 9,0 Eigenmittelquote (%) 9,6 8,9 Risikogesamtposition (Mio. 3) davon gewichtete Risikoaktiva davon Marktrisikopositionen × 12,5 Haftendes Eigenkapital (Mio. 3) davon Kernkapital davon Ergänzungskapital Die wirtschaftliche Entwicklung und der Lagebericht des Konzerns 36 37 Wirtschaftliche Entwicklung 36 Weltwirtschaft 36 Automobilmarkt Lagebericht des Konzerns der Volkswagen Financial Services AG 37 Zentrale Aufgabenstellung 37 Umstrukturierung der Volkswagen Financial Services AG 37 Veränderungen im Beteiligungsbereich 39 Finanzierungsprogramme 40 Geschäftsentwicklung 41 Gewinn- und Verlustrechnung 41 Aktivgeschäft 42 Passivgeschäft 42 Eigenkapital 42 Versicherungsvermittlung 43 Risikobericht 49 Personalbericht 51 Perspektiven 32 33 2002* * In 2002 haben wir wieder viel bewegt. Auf jeden Fall verändern wir uns wohl kalkuliert nach vorne, ohne gleich „abzuheben“. Mehr zu unserer Umstrukturierung und sonstigen Veränderungen finden Sie ab Seite 37. Wirtschaftliche Entwicklung Weltwirtschaft Automobilmarkt Nach einer Belebung zu Jahresbeginn haben Im Jahr 2002 stieg die weltweite Pkw-Nachfrage sich die Perspektiven der Weltwirtschaft im Laufe gegenüber dem Vorjahr wieder leicht an. Die des Jahres 2002 wieder deutlich eingetrübt. Pkw-Neuzulassungen in 2002 erhöhten sich um Konjunkturdämpfend wirkten sich vor allem die 0,3 % auf 39,0 Mio. Fahrzeuge. Auf den europäi- vorhandenen Überkapazitäten, die anziehenden schen Märkten und in den USA kam es nicht zu Rohstoffpreise und die stark fallenden Aktien- einer Belebung der Automobilkonjunktur. Die zu kurse aus. Beginn des Geschäftsjahres erwarteten größe- Das Wachstum der Weltwirtschaft lag mit 1,7 % nur leicht über dem Vorjahreswert von 1,2 %. Obwohl die monetären Rahmenbedingungen günstig blieben, ging das Wachstum der westeuropäischen Wirtschaft von 1,4 % auf 1,0 % zurück. Ursachen hierfür waren vor allem abnehmende Exportzuwächse und die anhaltend schwache Binnennachfrage. Der Euro erholte sich im Jahresverlauf deutlich gegenüber dem US-Dollar. Deutschland wies mit 0,2 % (Vorjahr: 0,6 %) das geringste Wachstum seit 1993 auf. Die anhaltende Verunsicherung der Konsumenten und Investoren hinsichtlich der künftigen wirtschaftlichen Entwicklung, die steigende Arbeitslosenzahl und die Kurseinbrüche an den Aktienmärkten trübten das Wirtschaftsklima. ren Markteinbußen konnten jedoch durch verstärkte verkaufsfördernde Maßnahmen verhindert werden. In Westeuropa lag die Zahl der neu zugelassenen Fahrzeuge mit 14,4 Mio. Einheiten um 2,9 % unter dem Wert des Vorjahres. Dabei vermieden die Automobilhersteller durch Preisnachlässe und günstige Finanzierungsangebote einen noch stärkeren Marktrückgang. Ebenfalls marktstützend wirkte der Absatz von Dieselfahrzeugen. Aufgrund der schwachen Entwicklung in der ersten Jahreshälfte 2002 lagen die Zulassungen in Deutschland kumulativ bis Ende Juli auf dem niedrigsten Niveau seit der deutschen Wiedervereinigung. Auch die stabilen Zulassungszahlen in den letzten Monaten des Jahres konnten die verringerten Auslieferungen nicht vollständig kompensieren. Insgesamt 3,52 Mio. Neuzulassungen bedeuteten einen erneuten Rückgang auf dem Pkw-Markt um 3,2 %. Weltweite Auslieferungen an Kunden 2002 Angaben in Tausend Fahrzeugen Der Volkswagen-Konzern bestätigte mit einem Marktanteil von 30,0 % (Vorjahr: 30,2 %) weiterhin seine führende Marktposition. 3.501 1.203 280 Markengruppe Volkswagen Markengruppe Audi Nutzfahrzeuge Lagebericht des Konzerns der Volkswagen Financial Services AG Zentrale Aufgabenstellung Die Gesellschaften des Konzerns der Volkswagen Umstrukturierung der Volkswagen Financial Services AG Financial Services AG haben sich in ihrer Aufga- Zum 1. 1. 2003 hat sich die Volkswagen Financial benstellung fortlaufend vom Finanzdienstleister Services AG neu strukturiert. Es erfolgte eine zum Mobilitätsdienstleister weiterentwickelt. konsequente Ausrichtung der Organisation am Die zentrale Aufgabenstellung der Volkswagen Financial Services AG umfasst dabei: • Förderung des Absatzes von Konzernproduk- Kunden und damit eine Reorganisation in die Market Center Privatkunden, Firmenkunden und Großkunden. Die Änderungen im Front-OfficeBereich wirkten sich auch auf die Service- und ten im Interesse der Konzern-Marken und der Support-Center aus. Durch die Neugruppierung mit ihrem Vertrieb betrauten Partner sowie der Center wurden verbesserte Bedingungen Stärkung der Kundenbindung an die Konzern- für Synergien und Leistungsverrechnungen Marken geschaffen. • Dienstleister-Funktionen des VolkswagenKonzerns und seiner Marken mit optimierten Verfahren, Organisationsformen und Informationssystemen • Intensivierung des grenzüberschreitenden Erfahrungs- und Know-how-Transfers sowie der engen Zusammenarbeit mit den Landesgesellschaften • Nutzung von Synergien aus der engen Zusammenarbeit mit dem Konzern-Treasury der Volkswagen AG für eine bestmögliche Refinanzierung zur liquiditätsmäßigen Entlastung der Muttergesellschaft Die zentrale Aufgabenstellung der Volkswagen Financial Services AG hat sich im Laufe der Jahre fortentwickelt. Auch im Jahr 2002 hat die Volkswagen Financial Services AG ihre Strategie der geografischen Expansion weiterverfolgt. Dem Kundenwunsch entsprechend wurde – und wird auch weiterhin – das Angebotsportfolio sukzessive um Produkte erweitert, die dem Kunden neben der automobilen Mobilität auch die finanzielle Mobilität ermöglichen. Veränderungen im Beteiligungsbereich Die VOLKSWAGEN FINANCIAL SERVICES AUSTRALIA LTD. hat im März 2002 als 100 %ige Tochtergesellschaft der Volkswagen Financial Services AG ihr Geschäft aufgenommen. Das Produktangebot beinhaltet neben Kundenfinanzierung und Leasing die Händlereinkaufsfinanzierung sowie Versicherungsvermittlung. Im April 2002 wurde der Geschäftsbetrieb inklusive aller Kundenforderungen und Schulden von der FINGERMA S.p.A. auf die italienische Filiale der Volkswagen Bank GmbH übertragen. Ziel der Überführung des Geschäftsbetriebs ist es, das Marktpotenzial durch ein erweitertes Produktangebot und eine verbesserte Durchdringung des Markts (Cross Selling) aus einer Gesellschaft heraus vermehrt abschöpfen zu können. Weiterhin ergeben sich Kostenvorteile aus Synergien im Back-Office und hier insbesondere im IT-Bereich. Die vollständige Übertragung Grundsätzlich ist dabei festzuhalten, dass die der Geschäftsaktivitäten auf die Filiale der Finanzdienstleistungen neben dem Automobil- Volkswagen Bank GmbH gilt damit als Muster und After-Sales-Geschäft mit zu den Kernkompe- für andere europäische Märkte. Im zweiten tenzen des Volkswagen-Konzerns gehören. Halbjahr 2002 wurde es durch die Übertragung der Händlereinkaufsfinanzierung von der VOLKSWAGEN FINANCE, S. A. auf die spani- sche Filiale der Volkswagen Bank GmbH erneut angewendet. 36 37 Im zweiten Quartal 2002 erwarb die Europcar Im August 2002 unterzeichneten die Swire Group, Fleet Services GmbH 50 % der Anteile an der Importeur der Volkswagen AG , AUDI AG und Unirent S. A., Lissabon. Nachdem in 2002 auch Kia Motors Corp. für Taiwan, und die Volkswagen die Sacheinbringung der Europcar Renting, S. A., Financial Services AG einen Kooperationsver- Madrid, und der Unirent S. A., Lissabon, von trag. Dabei wurde die Gründung der Volkswagen der Volkswagen Financial Services AG in die Financial Services Taiwan LTD . beschlossen, die Europcar Fleet Services GmbH durchgeführt im Dezember 2002 erfolgte. An dieser Gesell- wurde, hält diese nunmehr 100 % der Anteile an schaft ist die Volkswagen Financial Services AG der Unirent S. A., Lissabon. mit 100 % beteiligt. Die Aufnahme des operati- Ebenfalls im zweiten Quartal des Berichtsjahres gründete die VOLKSWAGEN Finančné služby ven Geschäfts ist für das erste Quartal 2003 vorgesehen. Slovensko s.r.o., Bratislava, eine 100 %ige Tochter- Im vierten Quartal gingen 20 % der Anteile an der gesellschaft mit dem Namen VOLKSWAGEN Ško LEASE s.r.o., Prag, von der Ško FIN s.r.o., Prag, Finančné služby Maklérska s.r.o. Die Gesell- auf die Volkswagen Financial Services AG über. schaft übernimmt die Vermittlung von Versicherungen und ergänzt damit das bestehende Produktangebot. Weiterhin wurde im selben Quartal die VWFS Real Estate Corporation als 100 %ige Tochtergesellschaft der Volkswagen Financial Consultant Service K.K. in Japan gegründet. Aufgabe der neu gegründeten Gesellschaft ist die Vermietung von Händlerbetrieben an ein ebenfalls in 2002 gegründetes Joint Venture von AUDI AG und Yanase & Co., LTD . in Japan. In der Türkei wurde eine neue Gesellschaftsstruktur geschaffen, um die Basis für einen weiteren Ausbau der Geschäftsaktivitäten vorzubereiten. Im Dezember 2002 entstand die VDF Holding A.Ş. als gemeinsames Joint Venture mit der DO Ğ UŞ-Gruppe, an der die Volkswagen Financial Services AG zu 51 % und die DO Ğ UŞGruppe zu 49 % beteiligt ist. Im nächsten Schritt Finanzierungsprogramme Auch im Jahr 2002 bildeten die bestehenden Kapitalmarktprogramme der Gesellschaften der Volkswagen Financial Services AG neben den nationalen und internationalen Geldmärkten eine der wichtigsten Quellen für die Liquiditätsversorgung und Wachstumsfinanzierung. wurde als Tochtergesellschaft der Holding Aus diesem Grund wurde das für die Begebung die neue Gesellschaft VDF Otomotıv Servis ve von mittel- und langfristigen Schuldverschrei- Ticaret A.Ş. gegründet, die sowohl das Flotten- bungen genutzte „Debt Issuance Programm“ der als auch das Gebrauchtwagengeschäft betreibt. Volkswagen Financial Services AG um 8 Mrd. 3 Weiterhin wird in 2003 die neue Holding 100 % auf 18 Mrd. 3 erhöht. Diese Ausweitung schafft der Anteile an der operativen Gesellschaft eine Wachstumsreserve mit Vorsorgecharakter A.Ş. von Volkswagen Financial Services AG Refinanzierung voranzubringen. Gleichzeitig (51 %) und der DO Ğ UŞ-Gruppe (49 %) erwerben. wurde das Programm um die Volkswagen Durch die geplante Übernahme bestehender Leasing GmbH als weiteren Emittenten erweitert. Flottenmanagementverträge aus einer Tochter- Auch in das Daueremissionsprogramm des gesellschaft der DO Ğ UŞ-Gruppe erfolgt der Volkswagen-Konzerns („Multi Currency Commer- Einstieg in dieses Geschäftsfeld. cial Paper Programm“) ist die Volkswagen . . . VOLKSWAGEN DO Ğ UŞ TÜKET I C I F I NANSMANI Im Hinblick auf eine weiterhin erfolgreiche und expansive Entwicklung des internationalen und dient dem Ziel, die Unabhängigkeit in der Leasing GmbH inzwischen als Emittent aufgenommen worden. Großkundengeschäfts der Volkswagen Financial Aus den zahlreichen Begebungen unter dem Services AG treten die Europcar Leasing-Gesell- Debt Issuance Programm im vergangenen Jahr schaften in Italien, Portugal und Spanien nach sollen an dieser Stelle die größten Emissionen ihrer Integration in die Europcar Fleet Services genannt werden: GmbH einheitlich unter dem Namen „Europcar Fleet Services“ am Markt auf. Dadurch steht den internationalen Großkunden in den genannten Ländern eine Flottenmanagement-Marke für umfassende Fuhrparkdienstleistungen mit AllMarken-Angeboten zur Verfügung. Der Antrag der Volkswagen Financial Services AG Repräsentanz in Peking vom August 2001 zur Aufnahme des operativen Geschäfts ist von der Peoples Bank of China (chinesische Nationalbank) noch nicht entschieden worden. Die Erteilung der Lizenz wird nunmehr für 2003 erwartet. Im ersten Quartal 2002 wurden zwei Anleihen über jeweils 1 Mrd. 3 mit Laufzeiten von drei und zehn Jahren und im dritten Quartal eine Anleihe über 1,5 Mrd. 3 mit einer Laufzeit von fünfeinhalb Jahren durch die Volkswagen Financial Services AG emittiert. Darüber hinaus begab die Volkswagen Bank GmbH in 2002 eine variabel verzinsliche Anleihe über 500 Mio. 3 mit einer Laufzeit von drei Jahren zur Wachstumsfinanzierung der Gesellschaft. Damit konnte die Volkswagen Bank GmbH ihre bisher größte Emission erfolgreich platzieren. Im ersten Quartal 2002 wurde in Japan ein Commercial Paper Programm über 30 Mrd. JPY etabliert, das aufgrund seiner erfolgreichen Aufnahme im Markt bereits auf 60 Mrd. JPY verdoppelt werden soll. Des Weiteren erhöhte sich im zweiten Quartal des Berichtsjahres das polnische Debt Issuance Programm des VolkswagenKonzerns von 600 Mio. PLN auf 1 Mrd. PLN. In Australien wurde im Januar 2003 ein Kapitalmarktprogramm mit einem Volumen von 1 Mrd. AUD aufgesetzt. Aufgrund des rasanten Wachstums in der Region Asien-Pazifik, verbunden mit attraktiven Finan- 38 39 zierungsmöglichkeiten, ist geplant, weitere Kapitalmarktprogramme für die Märkte Japan und Singapur zu etablieren. Geschäftsentwicklung Den Ausbau ihrer Finanzdienstleistungsgesellschaften hat die Volkswagen Financial Services Ende Februar 2002 wurde zur Refinanzierung AG auch im Jahr 2002 erfolgreich fortsetzen der Volkswagen Leasing GmbH eine weitere können: Das Geschäftsjahr 2002 verlief für die Asset-Backed-Securities-Struktur aufgelegt. Die Gesellschaften erfreulich. Einzweckgesellschaft VCL No. 5 Limited kaufte Forderungen für 1 Mrd. 3 und begab Schuldverschreibungen (2002 / 2005) in gleicher Höhe. Wie auch in den vergangenen Jahren trugen die deutschen Gesellschaften – ohne die Versicherungsvermittlung – wesentlich zum Erfolg Im August 2002 legte die Volkswagen Financial der Volkswagen Financial Services AG bei: Services (UK) Ltd. eine revolvierende Asset- Sie sind mit rund 69 % des Vertragsbestands Backed-Security-Transaktion in Höhe von zu- unverändert die volumenstärksten Gesellschaf- nächst 682 Mio. GBP auf. Hierbei werden monat- ten der Volkswagen Financial Services AG. lich in dem Maße neue Forderungen in den Hinzu kommen die vermittelten Versicherungs- Forderungspool eines so genannten Conduits verträge in Deutschland. eingestellt wie durch Tilgungen Forderungen abfließen. Diese Vorgehensweise stellt zunächst für drei Jahre sicher, dass das verbriefte Forderungsvolumen auf dem gleichen Niveau bleibt und der Gesellschaft als Refinanzierungsquelle zur Verfügung steht. Die Volkswagen Bank GmbH hat ihr Angebot an innovativen und kundenorientierten Produkten im Berichtsjahr konsequent ausgebaut. Die Serviceleistungen gegenüber Kunden und Händlerpartnern wurden weiter optimiert. In Verbindung mit einem attraktiven Zinsangebot konnte Das haftende Eigenkapital der Volkswagen Bank so das Geschäftsvolumen trotz rückläufiger GmbH und der Finanzholding-Gruppe der Volks- Automobilkonjunktur deutlich ausgeweitet wer- wagen Financial Services AG wurde im abge- den. Die Gesellschaft weist ein positives Ergeb- laufenen Geschäftsjahr weiter verstärkt. Dies nis aus, das aufgrund des bestehenden Gewinn- geschah durch die Dotierung von Rücklagen bei abführungsvertrags an die Volkswagen Financial verschiedenen Gesellschaften und die Bege- Services AG abgeführt wurde. bung von Genussscheinen am Kapitalmarkt in Höhe von 90 Mio. 3. Darüber hinaus hat die Volkswagen Bank GmbH Genussrechte in Höhe von 100 Mio. 3 und Nachrangdarlehen über 30 Mio. 3 aufgenommen. Die Volkswagen Leasing GmbH konnte trotz der schwachen Inlandskonjunktur und der rückläufigen Fahrzeugzulassungen auf dem deutschen Automobilmarkt ihren Leasingvertragsbestand fast auf dem Niveau des Vorjahres halten. Die daraus resultierenden Forderungen aus Leasingverträgen erhöhten sich aufgrund der Entwicklung der Neuverträge Angaben in Tausend Stück Anschaffung höherwertiger Leasingfahrzeuge. Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit konnte gegenüber dem guten Vorjahresergebnis nochmals wesentlich gesteigert werden. 625 590 568 Innerhalb der Leasinggruppe dient die Volks462 434 wagen Leasing Anlagen GmbH ausschließlich als Refinanzierungsgesellschaft durch die Forfaitierung künftiger Forderungen. Das Ver- 318 267 265 287 mietvermögen wurde aufgrund alternativer Finanzierungsquellen erheblich zurückgeführt. Die Gesellschaft weist ein positives Ergebnis aus, das aufgrund des bestehenden Gewinnabführungsvertrags an die Volkswagen Leasing GmbH abgeführt wurde. 2000 2001 2002 Die Europcar Fleet Services GmbH konnte soKundenfinanzierung wohl im inländischen Flottengeschäft als auch Leasing im internationalen Bereich Zuwächse verzeich- Versicherungen (ausschließlich Versicherungsvermittlung) / Service-Verträge (erstmals in 2001) nen. Auf dem deutschen Markt konnten im Rahmen der europäischen All-Marken-Strategie namhafte Großkunden hinzugewonnen werden. schäftsjahres ein Vertragsbestand von 1.052 Tsd. Die englische Filiale der Europcar Fleet Services Verträgen. Das vermittelte Beitragsvolumen be- GmbH hat ihre Händlerforderungen und Kunden- trug 590 Mio. 3. Das Ergebnis der gewöhnlichen finanzierungsverträge wieder auf die Volks- Geschäftstätigkeit lag mit 28 Mio. 3 unter dem Re- wagen Financial Services (UK) Ltd. zurücküber- kordergebnis des Vorjahres in Höhe von 45 Mio. 3. tragen. Ursprünglich waren diese Verträge in den Jahren 2000 und 2001 zur steuerlichen Optimierung an die Europcar Fleet Services GmbH übertragen worden. Aufgrund der erheblichen Akquisitionsaufwendungen sowie der erforderlichen Vorleistungen für das Leasinggeschäft Alle im Konzernabschluss vollkonsolidierten ausländischen Finanzdienstleistungsgesellschaften der Volkswagen Financial Services AG zeigen eine erfreuliche Entwicklung und konnten positive Jahresergebnisse erwirtschaften. ergab sich ein Jahresfehlbetrag, der aufgrund Wie bereits in den vergangenen Jahren konnten eines Beherrschungs- und Gewinnabführungs- die in der Volkswagen Financial Services AG zu- vertrags von der Volkswagen Financial Services sammengefassten Finanzdienstleistungsgesell- AG ausgeglichen wurde. schaften auch in 2002 das Geschäftsvolumen Die Volim Volkswagen Immobilien Vermietgesellschaft für VW-/Audi-Händlerbetriebe mbH hat ihre Investitionstätigkeit im abgelaufenen ausweiten. Das spiegelt sich in der Erhöhung der Bilanzsumme um 2,5 Mrd. 3 auf 29,4 Mrd. 3 wider (+ 9,4 %). Geschäftsjahr auf die Errichtung eines weiteren Verwaltungsgebäudes beschränkt. Dieses wurde langfristig an die Volkswagen Bank GmbH ver- Gewinn- und Verlustrechnung mietet. Die Gesellschaft schloss mit einem posi- Sämtliche Sparten unserer Finanzdienstleis- tiven Unternehmensergebnis ab, das aufgrund tungsgesellschaften – Kundenfinanzierung, des Ergebnisabführungsvertrags an die alleinige Händlerfinanzierung, Leasing und Direktbank- Gesellschafterin Volkswagen Financial Services Geschäft – erwirtschafteten positive Ergebnis- AG abgeführt wurde. beiträge. Allen Risiken wurde in ausreichendem Obwohl der Neuwagenabsatz innerhalb des Volkswagen-Konzerns rückläufig war, konnte die Volkswagen-Versicherungsdienst GmbH den Be- Maße Rechnung getragen. Das Ergebnis vor Steuern betrug 501 Mio. 3, was einem Plus von 24,9 % entspricht. stand an Kfz-Versicherungsverträgen gegenüber Der Jahresüberschuss des Konzerns der Volks- 2001 ausbauen. Bei einem Vertragszugang von wagen Financial Services AG belief sich auf 275 Tsd. Verträgen ergab sich zum Ende des Ge- 359 Mio. 3. Aufgrund des bestehenden Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrags wurde ein Betrag von 415 Mio. 3 an die Alleinaktionärin Volkswagen AG abgeführt. Entwicklung des Vertragsbestands Angaben in Tausend Stück 1.475 Aktivgeschäft 1.579 1.529 1.453 1.426 Das Kreditvolumen aus der Kundenfinanzierung erhöhte sich im abgelaufenen Jahr um 1,4 Mrd. 3 bzw. 12,5 % auf 12,4 Mrd. 3. Insgesamt wurden 1.036 699 625 Tsd. Neuverträge abgeschlossen, dies ent735 781 spricht einem Zuwachs um 5,9 %. Damit lag der Vertragsbestand zum Jahresende bei 1.579 Tsd. Stück (+ 3,3 %). In der Händlerfinanzierung (Forderungen gegenüber Markenhändlern aus der Finanzierung der Lagerfahrzeuge sowie Betriebsmittel- und In- 2000 2001 2002 vestitionskredite) stieg das Kreditvolumen auf 4,9 Mrd. 3 (+ 8,2 %). Kundenfinanzierung Leasing Versicherungen (ausschließlich Versicherungsvermittlung) / Service-Verträge (erstmals in 2001) Die Forderungen aus Leasinggeschäften lagen mit 9,1 Mrd. 3 über dem Vorjahresniveau. Das Leasing-Vermietvermögen wuchs um 0,1 Mrd. 3 bzw. 12,1 % auf 1,1 Mrd. 3. Insgesamt wurden im 40 41 Vertragsbestand und Vertragszugänge der Gesellschaften des Konzerns Angaben in Tausend Stück Vertragsbestand Vertragszugänge 31. 12. 2002 31. 12. 2001 31. 12. 2000 2002 2001 2000 1.117 529 1.073 529 1.052 508 421 193 388 190 404 190 1.071 1.066 1.036 281 306 318 48 24 37 52 22 — 56 19 — 19 13 16 19 11 — 19 8 — 150 66 141 51 125 42 86 23 76 19 57 25 95 74 — 91 47 — 17 16 12 6 6 5 134 44 10 148 21 49 145 23 — 56 22 1 67 4 5 61 8 — 0 117 — 112 — 106 0 36 — 41 — 36 113 1 99 0 85 1 37 0 34 0 22 0 240 237 — 73 76 — Deutschland Kundenfinanzierung Leasing Versicherungsvermittlung/ Service-Verträge 1 Frankreich Kundenfinanzierung Leasing Versicherungsvermittlung Italien Kundenfinanzierung Leasing Versicherungsvermittlung1 / Service-Verträge 1 Belgien Kundenfinanzierung Großbritannien Kundenfinanzierung Leasing Service-Verträge 1 Tschechische Republik Kundenfinanzierung Leasing Japan Kundenfinanzierung Leasing Österreich 2 Versicherungsvermittlung 1 erstmals in 2001 berichtet 2 ab 2001 konsolidiert Berichtsjahr 287 Tsd. neue Leasingverträge abgeschlossen. Zum 31. 12. 2002 befanden sich 781 Tsd. vermietete Fahrzeuge im Bestand; dies entspricht einem Zuwachs um 6,3 %. Eigenkapital Das gezeichnete Kapital von 441 Mio. 3 blieb im Geschäftsjahr unverändert. Gegenüber dem Vorjahresstichtag verringerte sich das Eigenkapital des Konzerns der Volkswagen Financial Passivgeschäft Services AG um 84 Mio. 3 auf 2.671 Mio. 3. Das Einlagengeschäft der Volkswagen Bank GmbH hat per 31. 12. 2002 eine neue Rekordhöhe von 5,6 Mrd. 3 erreicht (+ 23,5 %). Versicherungsvermittlung Zum Jahresende 2002 befanden sich 1.392 Tsd. Mit diesem Einlagenbestand gehört die seit Versicherungsverträge im Bestand (+ 5,2 %) bei April 1997 unter dem Namen Volkswagen Bank 417 Tsd. Neuverträgen im Berichtsjahr (+1,0 %). direct kommunikativ auftretende Direktbank der Volkswagen Bank GmbH nach wie vor zu den Größten der Branche. Risikobericht Die Abteilung Zentrales Kredit- und Risikomanagement formuliert Leitlinien für das Risiko- Strategie, Grundsätze und Organisation des Risikomanagements management der Volkswagen Financial Services AG und entwickelt diese ständig weiter. Sie berichtet als neutraler und unabhängiger Strategie und Grundsätze Wesentliches Merkmal der Geschäftstätigkeit der Volkswagen Financial Services AG ist die Wahrnehmung von Marktchancen in engem Zusammenspiel mit einer verantwortungsbewuss- Bereich direkt an den Vorstand der Volkswagen Financial Services AG und trägt Verantwortung für die Bewertung und Weiterentwicklung der jeweiligen Messmethoden sowie für die Weiterentwicklung entsprechender Modelle. ten Übernahme von Risiken. Die Aufgaben des Die Risiken aller Geschäftsbereiche werden über- Risikomanagements umfassen dabei die Identi- wacht, bewertet, aggregiert und in einer Risk fikation möglicher Risiken, Analysen hinsichtlich Map jährlich berichtet. Neben der Darstellung ihres Bedrohungspotenzials, Entscheidungen der Eintrittswahrscheinlichkeit und möglichen bezüglich des Eingehens bzw. der Vermeidung negativen Auswirkungen enthält die Risk Map von Risiken sowie ihre Handhabung, verstanden auch Angaben über bestehende Verfahren und als Entscheidungen über Art und Ausmaß des Regelungen sowie über Zuständigkeiten und Einsatzes risikopolitischer Instrumente. Die Über- abgeleitete Maßnahmen. Zur Definition der wachung der Risiken, eine transparente und Risiken dient ein Risikohandbuch, womit den direkte Kommunikation mit dem Vorstand sowie Standards gemäß der Anforderungen des § 91 die Einbindung neu gewonnener Erkenntnisse Abs. 2 AktG (gemäß Gesetz für Kontrolle und in das Risikomanagement runden die Steuerung Transparenz im Unternehmensbereich; KonTraG) des Risikos der Volkswagen Financial Services entsprochen wird. AG ab. Außerdem berichtet das Zentrale Kredit- und Zur Begrenzung der Risiken im Bankgeschäft Risikomanagement quartalsweise in Form eines hat die Volkswagen Financial Services AG ein Risiko-Management-Berichts über die Kredit- System zur Messung und Überwachung der und Marktrisiken sowie rechtliche Risiken an den Risikopositionen und zur Analyse des mit ihnen Vorstand und den Aufsichtsrat. Bei Märkten mit verbundenen Verlustpotenzials (Risikocontrol- erhöhtem Risiko erfolgt eine monatliche Bericht- ling) sowie zu deren Steuerung (Risikomanage- erstattung. ment) eingerichtet. Die einzelnen Elemente des Systems, seine Methoden und Rechenverfahren zur Risikoquantifizierung und die hierbei verwendeten Parameter sind dokumentiert, werden jährlich überprüft und fortlaufend weiterentwickelt. Organisation Die operative Risikosteuerung im Sinne eines modernen Portfoliomanagements ist in die einzelnen Unternehmensbereiche integriert. Die Verantwortung der Unternehmensbereiche bewegt sich innerhalb der vom Vorstand der Volkswagen Financial Services AG vorgegebenen Kompetenzen. Unter Beachtung der Leitlinien, die durch das Zentrale Kredit- und Risikomanage- Die risikopolitischen Leitlinien werden vom ment vorgegeben werden, ist die operative Vorstand der Volkswagen Financial Services AG Einheit für die Einrichtung eines funktionieren- festgelegt. den internen Kontrollsystems und die Risiko- Das Risikomanagement ist als kontinuierlicher steuerung verantwortlich. Prozess etabliert. Es ist ein zentrales Element Im Rahmen der operativen Risikosteuerung ist der Geschäftstätigkeit und Geschäftssteuerung. die Unternehmenseinheit Treasury für die Sicher- In den Service- und Support-Centern „Risikomanagement / Recht und Mahnwesen / Treasury“ und „Steuerung (Rechnungswesen / Controlling / Revision)“ sind die Stabs- und Steuerungsfunktionen für die Volkswagen Financial Services AG und ihrer Tochtergesellschaften organisiert. Dadurch wird eine Funktionstrennung zwischen operativen Bereichen und Überwachungsfunktionen gewährleistet. stellung der Liquiditätsversorgung zuständig. Darüber hinaus obliegt dem Treasury die Bilanzstrukturierung in Bezug auf die Steuerung des Zinsänderungsrisikos. 42 43 Das Risikocontrolling, das in die Abteilung Controlling eingebunden ist, trägt die Verantwortung für die Messung, Analyse und Überwachung der marktrisikobehafteten Positionen. Gemäß der Mindestanforderungen an das Betreiben von Risikoarten Risiko wird als die Möglichkeit von negativen künftigen Entwicklungen der wirtschaftlichen Lage des Konzerns verstanden. Handelsgeschäften (MaH) wird eine organisato- Die wesentlichen Risiken, denen der Konzern rische Trennung zwischen Management der ausgesetzt ist, gliedern sich in folgende Gruppen: Risiken und Risikocontrolling auf Vorstandsebene sichergestellt. • Adressenausfallrisiko: – Kreditrisiko Die Interne Revision der Volkswagen Bank GmbH – Kontrahentenrisiko prüft im Auftrag des Vorstands der Volkswagen – Länderrisiko Financial Services AG unter Berücksichtigung der bankrechtlichen Vorschriften unabhängig alle Betriebs- und Geschäftsabläufe der Volkswagen Financial Services AG. Grundlage der Tätigkeit ist ein jährlicher Prüfungsplan, der auf Basis der gesetzlichen Vorschriften risikoorientiert festgelegt wird. Über das Ergebnis der durchgeführten Prüfungen unterrichtet die Interne Revision – Anteilseignerrisiko • Marktrisiko: – Zinsänderungsrisiko – Währungsrisiko • Liquiditätsrisiko: – Liquiditätsrisiko i.e.S. – Refinanzierungsrisiko • Operationelles Risiko: in Form von Prüfungsberichten sowie eines jähr- – EDV- und Systemrisiko lichen Gesamtberichts an die Geschäftsleitung. – Personalrisiko Die Umsetzung der vereinbarten Maßnahmen – Rechtsrisiko und Empfehlungen wird nachgehalten. • Sonstiges Risiko: – Restwertrisiko Adressenausfallrisiko Unter Adressenausfallrisiken werden mögliche Wertverluste aufgrund von Ausfall oder Bonitäts- (Stabilität, Trennschärfe, Einzelmerkmalanalysen usw.) wird regelmäßig in Risikokomiteesitzungen berichtet. verschlechterung eines Kunden verstanden. Qualitative Informationen werden für Teilport- Es werden Kredit-, Kontrahenten-, Länder- und folios in einem weiteren Baustein des Berichts- Anteilseignerrisiken unterschieden. Kreditrisiken, wesens zur Reflektion des Entscheidungsver- die auch Adressenausfallrisiken an Leasingver- haltens im internen Berichtswesen monatlich träge umfassen, stellen dabei die größte Kompo- publiziert. Vor dem Hintergrund des neuen nente der aufgezeigten Risikopositionen dar. Baseler Akkords zur Eigenkapitalunterlegung Kreditrisiko Die Kernkompetenz der Volkswagen Financial Services AG liegt in der Nutzung von Chancen und der Übernahme von Kreditrisiken aus Händler- und Kundenfinanzierung im Automobilgeschäft. werden die Scoringverfahren überprüft und ggf. modifiziert oder weiterentwickelt. Das Ratingsystem der Volkswagen Financial Services AG umfasst Methoden, Prozesse, Verfahren, Kontrollen, Daten und DV-Systeme, die zur Bestimmung von Kreditrisiken, zur Zuweisung interner Ratings und zur Quantifizierung Wesentliche Prinzipien unserer Kreditrisiko- von Ausfallschätzungen dienen. Das Rating- politik sind: modell beinhaltet ein Bilanzrating und qualitative • Die Risikoakzeptanz wird vom Vorstand vor- Informationen, die zu einer Bonitätsklasse ver- gegeben. Der Aufsichtsrat überwacht regel- dichtet werden. Die qualitativen Informationen mäßig das Risikoprofil der Gesellschaften der beinhalten z. B. die Beurteilung der zukünftigen Volkswagen Financial Services AG. wirtschaftlichen Entwicklung, der Management- • Es findet eine Risikostreuung über Kunden, Produkte und Länder statt. • Die Kreditprozesse und -kompetenzen sind qualität, des Marktes, der Branche und des Zahlungsverhaltens des Kunden. Ferner wird der Sicherheitendeckungsgrad durch eine Sicher- durch Kreditrichtlinien der Unternehmens- heitenklasse abgebildet. Die Ergebnisse des 44 bereiche und ein limitabhängiges Genehmi- Ratingverfahrens fließen in alle Prozesse im Rah- 45 gungsverfahren geregelt. men des Ratingsystems ein. Sie sind Entschei- • Alle Kredite zur Fahrzeug- und Investitions- dungsgrundlage für den Ankauf oder die Prolon- finanzierung sind grundsätzlich besichert. gation von Einzelgeschäften und der zu bildenden • Zur Risikovorsorge wird eine konservative Wertberichtigungspolitik angewendet. Die Kreditrisikopolitik unterliegt einer laufenden Qualitätssicherung. Risikovorsorge auf Einzelengagementbasis. Die Ratingergebnisse bilden den Rahmen für risikoorientierte Kompetenzregelungen und eine zunehmend risikokostenorientierte Preisbildung. Die Portfolioentwicklungen werden auf Basis Die Bonitätsprüfung und Standardisierung von der Rating-, Risikovorsorge- und Ergebnisinfor- Kreditentscheidungen in der Volkswagen Finan- mationen überwacht und gesteuert. cial Services AG und ihren Tochtergesellschaften erfolgt durch Scoring- und Ratingverfahren. Die in den Ankaufsystemen für Privatkunden integrierten Scoringverfahren liefern eine objektivierte Entscheidungsgrundlage für die Kredit- Das Ratingverfahren wird, auch im Hinblick auf den Neuen Baseler Akkord zur Eigenkapitalunterlegung, überarbeitet. Kontrahentenrisiko vergabe. Mit der Definition von Grenzwerten Die Volkswagen Financial Services AG versteht (Cut-Offs) wird die Umsetzung der Ankaufpolitik unter dem Kontrahentenrisiko die im Interbanken- unterstützt. Durch die Clusterung vergleichbarer bereich getätigten Tages- und Termingeldanla- Risiken in Scoreklassen ist im Ankaufprozess gen sowie den Abschluss von Zinsderivaten. eine gleichartige Bearbeitung möglich. In den Die Risikosteuerung und -überwachung in Bezug Portfolios der Volkswagen Financial Services AG auf das Kontrahentenrisiko erfolgt im Treasury. sind generische und auf eigenen Daten basie- Durch den Einsatz eines Kontrahentenlimit- rende Scorekarten eingesetzt. Mit den Informa- systems kann möglichen Vermögensverlusten tionen aus den Ankaufprozessen wird die Da- begegnet werden. tenbasis monatlich aktualisiert und historisiert. Auf Basis dieser Daten werden die eingesetzten Verfahren in regelmäßigen Reviews auf ihre Güte überprüft. Das Ergebnis dieses Monitorings Pro Kontrahent räumt der Vorstand auf Vor- Die Steuerung der Zinsänderungsrisiken erfolgt schlag des Risikocontrollings ein Kontrahenten- auf Basis der Empfehlungen eines Asset-/ limit ein, auf das alle Geschäfte angerechnet Liability Management-Komitees (ALM-Komitee), werden. Bei der Bemessung des Limits berück- das im Auftrag des Gesamtvorstands risiko- sichtigt das Risikocontrolling die wirtschaftlichen begrenzende Vorgaben hinsichtlich der Markt- Verhältnisse, insbesondere das Eigenkapital des risiken und des Aktiv-Passiv-Managements trifft. jeweiligen Geschäftspartners. Die vom Vorstand Das ALM-Komitee setzt sich aus Vertretern des genehmigten Kontrahentenlimite werden dem Vorstands der Volkswagen Financial Services Bereich Treasury und dem Back-Office, das die AG, Vertretern des Treasury und des Control- Einhaltung der Limite kontrolliert, durch das lings und Vertretern des Konzern-Treasury der Risikocontrolling mitgeteilt. Das so dargestellte Volkswagen AG zusammen. Gesamtengagement ermöglicht die kontrahentenbezogene Risikosteuerung und -überwachung. Länderrisiko Die Länderrisikosteuerung im Konzern der Volkswagen Financial Services AG stützt sich auf bewährte Länder-Ratingverfahren der Agenturen Moody’s Investors Service Limited sowie Standard & Poor’s Corporation. Den Ausgangspunkt für das Rating bilden die langfristigen Fremdwährungsverbindlichkeiten eines Staates (Sovereign Ratings). Dabei wird das langfristige Risiko, im Bedarfsfall erwirtschaftete Erträge zu konvertieren und in fremder Währung zu transferieren, sowie das direkte Bonitätsrisiko von Grundlage für die Beschlüsse des ALM-Komitees sind die von den Gesellschaften der Volkswagen Financial Services AG eingereichten Zinsablaufbilanzen und die auf unterschiedlichen Zinsszenarien ermittelten Zinsprognosen. Nach Analyse des Zahlenmaterials durch das Treasury gibt das ALM-Komitee Empfehlungen als strategische Entscheidungsunterstützung zur jeweiligen zinspolitischen Ausrichtung ab. Das quantifizierte Risiko und die Mismatch-Positionen unterliegen einheitlichen Höchstgrenzen. Das ALM-Komitee überwacht deren konzernweite Einhaltung und berichtet vierteljährlich an den Vorstand der Volkswagen Financial Services AG. staatlichen Stellen als Kreditnehmer abgebildet. Währungsrisiko Der Umfang der Länderrisiken ist gemessen am Das Währungsrisiko wird grundsätzlich durch Gesamtportfolio gering. eine währungskongruente Refinanzierung ver- Anteilseignerrisiko mieden. In Einzelfällen sind offene Währungspositionen möglich, gemessen am Gesamtport- Das Anteilseignerrisiko bezeichnet das Risiko, folio ist der Umfang des Währungsrisikos aber dass nach der Einbringung von Eigenkapital in gering. Unternehmungen Verluste mit negativen Auswirkungen auf den Beteiligungsbuchwert entstehen. Das Risiko wird durch das Zentrale Kreditund Risikomanagement konzernweit und in Form einer regelmäßigen Risk Map berichtet. Marktrisiko Das Marktrisiko bezeichnet den potenziellen Verlust aufgrund nachteiliger Veränderungen von Marktpreisen oder preisbeeinflussenden Parametern. Bei der Volkswagen Financial Services AG gliedert sich das Marktrisiko in Zinsänderungsrisiko und Währungsrisiko. Zinsänderungsrisiko Das Zinsänderungsrisiko beschreibt das Risiko einer negativen Abweichung einer realisierten von einer erwarteten Zinsergebnisgröße aufgrund von Marktzinsänderungen. Das Risiko resultiert aus fristeninkongruenter Refinanzierung sowie aus unterschiedlichen Zinselastizitäten der einzelnen Aktiv- und Passivpositionen. Liquiditätsrisiko Die Risikosteuerung und -überwachung in Bezug auf das Liquiditätsrisiko erfolgt zentral im Treasury. Oberstes Ziel des Liquiditätsmanagements der Volkswagen Financial Services AG ist die Gewährleistung der jederzeitigen Zahlungsfähigkeit. Liquiditätsrisiko i.e.S. Unter Liquiditätsrisiko i.e.S. wird das Risiko verstanden, dass ein Unternehmen seinen Zahlungsverpflichtungen nicht nachkommen kann. Die Steuerung der Liquidität erfolgt auf täglicher Basis. Dabei werden die erwarteten Liquiditätsströme bei der Volkswagen Bank GmbH gebündelt und ausgewertet. Zur Sicherstellung eines professionellen Liquiditätsmanagements er- Im Rahmen des Neuen Baseler Akkords zur Ei- mittelt das Treasury Liquiditätsablaufbilanzen genkapitalunterlegung werden entsprechende und führt Cash-flow-Prognosen durch. Zur Maßnahmen zum Aufbau eines Risikomelde- Absicherung potenzieller Liquiditätsengpässe und Analyse-Systems für operationelle Risiken trifft die Volkswagen Financial Services AG erarbeitet. Vorsorge durch das Vorhalten bestätigter Kreditlimite bei anderen Geschäftsbanken. Der Um- EDV- und Systemrisiko fang der Liquiditätsvorsorge richtet sich nach Insbesondere die globale Vernetzung der dem erwarteten Geschäftsvolumen der kommen- Volkswagen Financial Services AG erfordert die den sechs Monate und berücksichtigt Teile des Definition und Umsetzung sicherheitsrelevanter Einlagengeschäfts. organisatorischer Strukturen und Prozesse. Refinanzierungsrisiko Zu diesem Zweck finden seit dem Berichtsjahr standardisierte Security Audits statt. Des Weite- Die Refinanzierungsstruktur wird zentral durch ren wurde eine global erreichbare Koordinie- das Treasury auf Basis einer Funding-Planung rungsstelle für Computerstörfälle (Computer gesteuert. Die Volkswagen Financial Services AG Emergency Response Team) eingerichtet. verfügt dabei über eine breite Refinanzierungsbasis durch eine starke Diversifikation in verschiedene Kundengruppen, Produkte und Märkte. Der weitere Ausbau der Sekuritisationsaktivitäten hat die Refinanzierungsmöglichkeiten zusätzlich gestärkt. Generell nimmt die Volkswagen Financial Services AG auch weiterhin erhebliche Investitionen für die Risikoprophylaxe vor. So wurde im Berichtszeitraum der Systembetrieb in spiegelbildlichen Rechenzentren ausgebaut, um einen störungsfreien Betrieb sicherzustellen. Die Entscheidung über die Art der konkret vor- Die permanent ansteigende Bedeutung von genommenen Refinanzierung wird durch Markt- Internetanwendungen führte zur Schaffung er- gegebenheiten beeinflusst, während die Zins- weiterter organisatorischer Strukturen und Pro- bindungsdauer den Vorgaben des ALM-Komitees zesse. Diese werden durch periodische Notfall- unterliegt. übungen und weiterentwickelte Regelungen zur Sicherstellung schneller Reaktionszeiten bei Operationelles Risiko Das operationelle Risiko der Volkswagen Financial Services AG wird definiert als Risiko in betrieblichen Systemen oder Prozessen, insbesondere in Form von betrieblichen Risiken, die durch menschliches oder technisches Versagen bzw. durch externe Einflussfaktoren entstehen. Auch rechtliche Risiken zählen dazu. Die Verantwortung für das Management des operationellen Risikos liegt grundsätzlich bei den Unternehmensbereichen. Dabei werden sie durch Abteilungen der Service- und SupportCenter wie beispielsweise Personal, Recht, Organisation, Interne Revision und Zentrales Kredit- und Risikomanagement unterstützt. Systemausfällen ergänzt. Darüber hinaus ermöglichen bestehende Zugriffs- und Zugangsberechtigungskonzepte die Vertraulichkeit, Integrität und Verfügbarkeit von Systemen und Daten zu gewährleisten und eine Funktionstrennung sicherzustellen. Personalrisiko Um möglichen Personalrisiken vorzubeugen, wie z. B. erhöhte Personalfluktuation, mangelhafte Personalverfügbarkeit, unzureichende Personalqualifikation oder menschliches Fehlverhalten, sind vom Personalwesen Maßnahmen in Zusammenarbeit mit dem jeweils betroffenen Fachbereich eingeleitet. Daneben werden die Risiken durch die Einrichtung geeigneter organi- Das operationelle Risiko wird anhand qualita- satorischer Regelungen begrenzt. Mögliche tiver Maßnahmen gesteuert. Über die regel- Personalrisiken lassen sich insbesondere durch mäßigen Risk Maps erfolgt eine umfassende Schulungen zur Gewährleistung der fachlichen Berichterstattung der Risiken. Eine unterneh- Qualifikation und eine durchgängige Funktions- mensbereichsübergreifende Risikokommunika- trennung zur Vermeidung von Fehlverhalten tion dient auch der Sensibilisierung aller Unter- reduzieren. nehmenseinheiten für operationelle Risiken. Die Geschäftsprozesse und das interne Kontrollsystem werden permanent den geänderten Bedingungen angepasst und qualitätsgesichert. 46 47 Rechtsrisiko Die Erkennung und Begrenzung von Rechtsrisiken stellt eine wesentliche Verantwortung des Rechtswesens der Volkswagen Financial Services AG dar. Ihm obliegt die kontinuierliche Beobachtung der rechtlichen Rahmenbedingungen, die Überprüfung und Qualitätssicherung der Ver- unterjährigen Abständen mittels einzelvertraglicher Analysen. Sind Risikopotenziale gegeben, wird eine Risikovorsorge gebildet. Die Ergebnisse der Bewertungen und der eigenen Fahrzeugvermarktungen bei Vertragsende fließen als Determinanten in den Prozess für Neuverträge ein (Restwertrisiko-Management-Regelkreis). tragsgestaltungen sowie eine regelmäßige Be- Das Zentrale Kredit- und Risikomanagement richterstattung über rechtliche Risiken. überprüft regelmäßig die Risikovorsorge und berichtet quartalsweise an den Vorstand und Restwertrisiko Die Steuerung von Restwertrisiken mit dem Ziel der Transparenz und Quantifizierung der Risiken erfolgt in Form eines standardisierten Restwertrisiko-Management-Prozesses. Zur Wahrnehmung von Marktchancen werden selektiv Verpflichtungen zum Rückkauf von Fahrzeugen zu einem am Vertragsbeginn festgelegten Restwert eingegangen (direkte Restwertrisiken). Die Bewertung der von den operativen Geschäftsbereichen geschlossenen Verträge mit direkten Restwertrisiken erfolgt dabei in regelmäßigen, Aufsichtsrat der Volkswagen Financial Services AG. Der Umfang der eingegangenen direkten Restwertrisiken ist gering. Personalbericht zur Umwandlung in erfolgbringende Faktoren. Akzeptanz der Vielfalt sowie bewusstseinserweiternde Trainings – auch in interkultureller Internationales Personal-Management Der Konzern der Volkswagen Financial Services AG hat auch in diesem Geschäftsjahr neue Gesellschaften bzw. Filialen in Asien-Pazifik und Hinsicht – sollen sie befähigen, auf die Vielfalt in der Kundengruppe und den sich entsprechend verändernden Bedürfnissen für Produkte und Dienstleistungen flexibel zu reagieren. Europa eröffnet. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus den bestehenden Konzerngesellschaften unterstützten den Aufbau und leisteten Knowhow-Transfer. Gesundheitsmanagement Im Jahr 2002 wurde ein Konzept zum „Gesundheitsmanagement“ erstellt und gemeinsam mit Sowohl der internationale Wissensaustausch der Arbeitnehmervertretung umgesetzt. Es be- als auch die individuelle internationale Personal- inhaltet den eindeutigen Gestaltungsauftrag, die entwicklung innerhalb der Volkswagen Financial Gesundheit der Beschäftigten zu fördern und zu Services AG werden weiter forciert. Das Modell erhalten. Darüber hinaus soll ihre kreative Leis- zur Karriereplanung sieht Stationen in auslän- tungsfähigkeit dauerhaft gewährleistet bleiben. dischen Gesellschaften bzw. Filialen als grund- Betriebliches Gesundheitsmanagement ist sätzlichen Entwicklungsbaustein vor. sowohl Führungsinstrument als auch zusätzliche Infolge dieser strategischen Ausrichtung nimmt der Anteil der Auslandsentsendungen von Fachund Führungskräften im Gesamtkonzern stetig zu. Gleichermaßen finden für Mitarbeiterinnen Sozialleistung. Das Konzept enthält vier Säulen zur Gesundheitsförderung: Prävention, Stufenkonzept bei Fehlzeiten, Information / Schulung und Sozialbetreuung. und Mitarbeiter aus den ausländischen Stand- Präventiv-therapeutische Maßnahmen sowie orten Informations- und Integrationsdurchläufe Vorträge und Aktionen zu aktuellen Gesundheits- in der Volkswagen Bank GmbH in Braunschweig themen, wie z. B. Hautscreening oder Schild- statt. Es wird angestrebt, die Zahl der Drittland- drüsen-Check-up, wurden im Laufe des zweiten entsendungen innerhalb der ausländischen Halbjahres mit sehr positiver Resonanz durch- Tochtergesellschaften unter Nutzung der Dreh- geführt. scheibenfunktion in Braunschweig weiter zu erhöhen. Auch diese Transfers werden von Seiten des Personalwesen Management / Internationaler Einsatz unterstützt und gefördert. Mit dem Ziel, die Prozesse und Standards der 48 49 Darüber hinaus beinhaltet das Konzept zum „Gesundheitsmanagement“ ein eigenes Suchtkonzept sowie eine Sozialbetreuung, wobei die Hilfe bei psychosozialen / psychomentalen Problemen im Vordergrund steht. internationalen Personalarbeit in der Volkswagen Financial Services AG weltweit zu implementieren, fand zum Ende des Jahres 2002 eine internationale Personalleiterkonferenz in Wolfsburg Mitarbeiter – verteilt auf die einzelnen Länder Stand 31.12. 2002 statt. Diskussionsschwerpunkte waren die gemeinsame Ausrichtung der internationalen 3.042 Karriereplanung sowie die Vorstellung der Ent- 411 sendungsmodalitäten auf Grundlage der Foreign 408 Mitarbeiter gesamt: 4.426 Service Policy von der Volkswagen AG. 239 Diversity Management Globalisierung, europäische Integration und de- 133 mografische Entwicklung führen zu einer wach- 117 senden Vielfalt, sowohl innerhalb der Beleg- 49 schaft als auch innerhalb der Kundengruppen. 17 ment neu geschaffen. Diversity Management ist ein Managementansatz zur gezielten Berücksichtigung, bewussten Nutzung und Förderung der Vielfalt von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern D GB CZ I F B 6 4 Deshalb wurde die Funktion Diversity ManageJ IRL A D – Deutschland; GB – Großbritannien; CZ – Tschechien; I – Italien; F – Frankreich; B – Belgien; J – Japan; IRL – Irland; A – Österreich; E – Spanien E Im Rahmen eines Pilotprojekts wurde im Juli Ein höheres Maß an Flexibilität wird insbeson- 2002 das „fürsorgliche Rückkehrgespräch“sowie dere durch eine bedarfsgerechte Anwesenheits- das „Fehlzeitengespräch“ eingeführt. Durch planung in Verbindung mit erweiterten Regelun- Krankheit gehen Kapazitäten verloren, oftmals gen zur Arbeitszeit erreicht. Hierzu wurde am zu Lasten anderer Mitarbeiterinnen und Mitar- 1. 7. 2002 auf der Basis einer Betriebsvereinba- beiter. Gemeinsam können Ursachen, die zu rung ein einjähriges Pilotprojekt gestartet. einer krankheitsbedingten Abwesenheit führen, erkannt und analysiert werden. In persönlichen Gesprächen zwischen Vorgesetzten, Beschäftig- Personalentwicklung ten und Personalwesen werden Hilfen, Wege Bereits 2001 wurde „Das Mitarbeitergespräch“ und Methoden angeboten, die zu einer Reduzie- als Führungsinstrument eingeführt. Es dient rung von krankheitsbedingten Fehlzeiten führen. dazu, die Zusammenarbeit im Unternehmen und seine allgemeine Weiterentwicklung zu unter- Flexible Kapazitätsplanung stützen. In den bisherigen Gesprächsrunden wurden zwischen Vorgesetzten und Mitarbeite- Vor dem Hintergrund ausgeprägter Schwan- rinnen und Mitarbeitern ca. 5.000 einzelne Qua- kungen im Arbeitsanfall wurden Instrumente lifizierungsmaßnahmen (interne und externe zur flexiblen Kapazitätsplanung im Sinne des Seminare, Trainings on the job etc.) vereinbart. „atmenden Unternehmens“ entwickelt und eingeführt. Zielsetzung ist die Anpassung von Ressourcen an Markt- und Kundenanforderungen bei saisonalen Schwankungen und gleichzeitiger Kostenoptimierung. Perspektiven Die Volkswagen Financial Services AG wird den Ausbau ihres Geschäfts auch im Jahr 2003 in den etablierten Marktsegmenten fortsetzen. Der Ausbau des Geschäfts wird durch eine weiterentwickelte Unternehmensorganisation unterstützt. Als Kundengruppen spricht die Volkswagen Financial Services AG „Privatkunden“, „Firmenkunden“ und „Großkunden“ mit ihren spezifischen Bedürfnissen in Europa an. Die Volkswagen Financial Services AG hat Vorbereitungen getroffen, um ihr Geschäft in deutlich größerem Umfang als bisher über die Kapitalmärkte zu finanzieren und dabei auch die Verbriefung von Forderungen verstärkt fortzusetzen. Zu diesen Vorbereitungen gehören die Umstellung auf die internationalen Rechnungslegungsregeln „International Accounting Standards (IAS)“, die erforderlichen internen Rahmengenehmigungen und die erfolgreichen Überprüfungen durch Ratingagenturen. Das Auf dem deutschen Markt ist in allen Marktseg- Rating der Volkswagen Financial Services AG menten die Fortsetzung des Wachstumskurses und der Volkswagen Bank GmbH ist stabil. geplant: Im Firmenkundengeschäft wird eine steigende Inanspruchnahme für die Vorratsfinanzierung, Investitionsfinanzierung und Deckung von sonstigem Finanzierungsbedarf erwartet. Wir erwarten in 2003 ein im Verhältnis zu den Marktgegebenheiten angemessenes Volumenund Ergebniswachstum. Im Großkunden- bzw. Flottengeschäft, dessen Bedeutung europaweit zunimmt, werden sich Vorleistungen der vergangenen Jahre nieder- Kundeneinlagen Direktbank Angaben in Mio. 3 schlagen; sowohl die Anzahl der Fahrzeuge als auch die Anzahl der Dienstleistungsverträge 5.613 steigen deutlich an. Im Marktsegment „Privatkunden“ trägt die Förderung von Restwert- 4.546 produkten sowie die Kombination mit Versicherungsprodukten zur Geschäftsausweitung bei. Den im Automobilgeschäft gewonnenen Kunden 3.411 50 51 wird eine immer größere Palette von Dienstleistungen und Vermittlungsgeschäften angeboten. Die daraus resultierenden Provisionseinkünfte verbessern die Ergebnisstruktur. Zusätzlich bietet die Volkswagen Bank direct attraktive Geldanlagemöglichkeiten sowie ein Online-Girokonto für alle banküblichen Transaktionen an. Im Ausland bewähren sich Kooperationen mit lokalen Partnern in der flexiblen Anpassung an dortige Verhältnisse. Insgesamt erwarten wir eine Fortsetzung des Wachstumskurses im Auslandsgeschäft. Im europäischen Markt werden wir zunehmend durch Filialen der Volkswagen Bank GmbH tätig, nutzen den „Europäischen Pass“ dieser Gesellschaft und steuern das Gesamtgeschäft nach den Kriterien der zentralen deutschen Finanzdienstleistungsaufsicht. 2000 2001 2002 Der Abschluss des Konzerns 56 Gewinn- und Verlustrechnung 57 Bilanz 58 Eigenkapitalentwicklung 59 Kapitalflussrechnung 60 Anhang 60 Allgemeine Angaben 60 Abschluss nach International Accounting Standards 60 Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden 67 Wesentliche von den deutschen Rechnungslegungsvorschriften nach HGB abweichende Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden 69 Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung 73 Erläuterungen zur Bilanz 88 Erläuterungen zu Finanzinstrumenten 91 Segmentberichterstattung 94 Sonstige Erläuterungen 97 Wesentliche Gesellschaften 99 Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers 52 53 29.357* * Das ist unsere Bilanzsumme! Wir konnten sie um 9,4 % steigern. Mehr zu den Wachstumsraten auf den folgenden Seiten. Gewinn- und Verlustrechnung des Konzerns der Volkswagen Financial Services AG vom 1.1. bis 31.12. 2002 Anhang Erträge aus Kreditgeschäften 1. 1. – 31. 12. 2002 Mio. 5 1. 1. – 31. 12. 2001 Mio. 5 Veränderung in % 1.309 1.299 Netto-Ertrag aus Leasinggeschäften vor Risikovorsorge 784 698 12,3 Zinsaufwendungen 914 976 – 6,4 Überschuss aus Kreditund Leasinggeschäften vor Risikovorsorge Risikovorsorge aus dem Kredit- und Leasinggeschäft 0,8 (19) 1.179 1.021 15,5 (9, 20, 31) 230 184 25,0 949 837 13,4 Überschuss aus Kreditund Leasinggeschäften nach Risikovorsorge Provisionserträge 207 173 19,7 Provisionsaufwendungen 118 116 1,7 Provisionsüberschuss Ergebnis aus derivativen und sonstigen Finanzinstrumenten (21) 89 57 56,1 (10, 22) –7 – 32 – 78,1 26 –3 X Ergebnis aus nach der Equity-Methode bewerteten Gemeinschaftsunternehmen Ergebnis aus übrigen Finanzanlagen (23) 0 1 X Allgemeine Verwaltungsaufwendungen (24) 575 494 16,4 Sonstiges betriebliches Ergebnis (25) 19 35 – 45,7 501 401 24,9 – 142 – 137 3,6 359 264 36,0 Ergebnis vor Steuern Steuern vom Einkommen und Ertrag Jahresüberschuss (6, 26) Bilanz des Konzerns der Volkswagen Financial Services AG zum 31.12. 2002 Aktiva Barreserve Forderungen an Kreditinstitute Anhang 31. 12. 2002 Mio. 5 31. 12. 2001 Mio. 5 Veränderung in % (7, 27) 63 117 – 46,2 (8, 28, 30) 685 698 – 1,9 Forderungen an Kunden aus 12.449 4.862 9.095 28 227 Kundenfinanzierung Händlerfinanzierung Leasinggeschäft Direktbankgeschäft sonstigen Forderungen Forderungen an Kunden gesamt 11.068 4.492 8.632 22 322 12,5 8,2 5,4 27,3 – 29,5 (8, 29, 30, 31) 26.661 24.536 8,7 (10, 32) 242 48 X (33) 43 21 X Übrige Finanzanlagen (11, 33) 20 6 X Immaterielle Vermögenswerte (12, 34) 78 102 – 23,5 Sachanlagen (13, 35) 133 75 77,3 Vermietete Vermögenswerte (14, 36) 1.086 969 12,1 (6, 37) 124 81 53,1 (38) 222 186 19,4 29.357 26.839 9,4 Anhang 31. 12. 2002 Mio. 5 31. 12. 2001 Mio. 5 Veränderung in % Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten (15, 39) 3.621 5.713 – 36,6 Verbindlichkeiten gegenüber Kunden (15, 39) 8.920 10.036 – 11,1 (40) 11.591 5.974 94,0 Derivative Finanzinstrumente Nach der Equity-Methode bewertete Gemeinschaftsunternehmen Aktive latente Steuern Sonstige Aktiva Gesamt Passiva Verbriefte Verbindlichkeiten Derivative Finanzinstrumente 56 (10, 41) 243 273 – 11,0 (16, 17, 42) 146 201 – 27,4 (6, 43) 671 775 – 13,4 Sonstige Passiva (44) 166 136 22,1 Nachrangkapital (45) 1.328 976 36,1 Eigenkapital (46) 2.671 2.755 – 3,0 Rückstellungen Passive latente Steuern Gezeichnetes Kapital Kapitalrücklage Gewinnrücklagen Konzerngewinn Gesamt 441 359 1.638 233 441 359 1.516 439 29.357 — — 8,0 – 46,9 26.839 9,4 57 Eigenkapitalentwicklung des Konzerns der Volkswagen Financial Services AG Mio. 5 Bestand zum 1. 1. 2001 Gezeichnetes Kapital Kapitalrücklage davon Währungsumrechnungsrücklage Gewinnrücklagen davon Rücklage für Cash-flowHedges Konzerngewinn Kapital gesamt 441 359 1.389 26 1 526 2.715 Wertänderungen aus der Währungsumrechnung — — 7 7 — 2 9 Bewertung von Sicherungsgeschäften — — – 21 — – 21 — – 21 Kapitalerhöhung — — — — — — — Jahresüberschuss — — — — — 264 264 Ausschüttungen / Gewinnabführung an die Volkswagen AG — — — — — – 220 – 220 Einstellung in die Gewinnrücklagen aus dem Jahresüberschuss 2001 und aus dem Gewinnvortrag — — 133 — — – 133 — Sonstige Veränderungen — — 8 — — — 8 441 359 1.516 33 – 20 439 2.755 Wertänderungen aus der Währungsumrechnung — — – 15 – 15 — 3 – 12 Bewertung von Sicherungsgeschäften — — – 22 — – 22 — – 22 Kapitalerhöhung — — — — — — — Jahresüberschuss — — — — — 359 359 Ausschüttungen / Gewinnabführung an die Volkswagen AG — — — — — – 415 – 415 Einstellung in die Gewinnrücklagen aus dem Jahresüberschuss 2002 und aus dem Gewinnvortrag — — 153 — — – 153 — Sonstige Veränderungen — — 6 — — — 6 441 359 1.638 18 – 42 233 2.671 Bestand zum 31. 12. 2001/ 1. 1. 2002 Bestand zum 31. 12. 2002 Kapitalflussrechnung des Konzerns der Volkswagen Financial Services AG vom 1.1. bis 31.12. 2002 Mio. 5 Jahresüberschuss 2002 2001 359 264 Abschreibungen, Wertberichtigungen und Zuschreibungen 466 398 Veränderung der Rückstellungen – 57 – 10 Veränderung anderer zahlungsunwirksamer Posten Ergebnis aus der Veräußerung von Finanz- und Sachanlagevermögen Zinsergebnis und Dividendenerträge Sonstige Anpassungen – 408 95 53 – 49 – 1.111 – 1.040 271 165 13 – 278 – 2.399 – 2.359 – 37 91 Veränderung der Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten – 2.100 – 752 Veränderung der Verbindlichkeiten gegenüber Kunden – 1.287 500 5.617 2.684 29 4 Erhaltene Zinsen und Dividenden 2.025 2.017 Gezahlte Zinsen – 914 – 977 Ertragsteuerzahlungen – 339 – 12 181 741 197 128 – 500 – 396 Veränderung der Forderungen an Kreditinstitute Veränderung der Forderungen an Kunden Veränderung der sonstigen Aktiva Veränderung der verbrieften Verbindlichkeiten Veränderung der sonstigen Passiva Cash-flow aus laufender Geschäftstätigkeit Einzahlungen aus der Veräußerung von vermieteten Vermögenswerten Auszahlungen aus dem Erwerb von vermieteten Vermögenswerten Einzahlungen aus der Veräußerung von übrigen Anlagewerten Auszahlungen aus dem Erwerb von übrigen Anlagewerten Cash-flow aus Investitionstätigkeit Einzahlungen aus Kapitalveränderungen Ergebnisabführung an die Volkswagen AG Mittelveränderung aus Nachrangkapital 15 33 – 79 – 46 – 367 – 281 — — 58 – 220 – 563 59 352 112 Cash-flow aus Finanzierungstätigkeit 132 – 451 Zahlungsmittelbestand zum Ende der Vorperiode 117 102 Cash-flow aus laufender Geschäftstätigkeit Cash-flow aus Investitionstätigkeit Cash-flow aus Finanzierungstätigkeit Effekte aus Wechselkursveränderungen Zahlungsmittelbestand zum Ende der Periode Erläuterungen zur Kapitalflussrechnung sind im Anhang (52) dargestellt. 181 741 – 367 – 281 132 – 451 0 6 63 117 Anhang des Konzerns der Volkswagen Financial Services AG zum 31.12. 2002 Allgemeine Angaben Die Volkswagen Financial Services AG (VW FS AG) besteht in der Rechtsform der Aktiengesellschaft. Sie hat ihren Sitz in Braunschweig, Gifhorner Straße, und ist im Handelsregister Braunschweig (HRB 3790) eingetragen. Gegenstand des Unternehmens ist die Entwicklung, der Vertrieb und die Abwicklung eigener und fremder Finanzdienstleistungen im In- und Ausland, die der Förderung des Geschäfts der Volkswagen AG und der mit ihr verbundenen Unternehmen zu dienen geeignet sind. Die Volkswagen AG, Wolfsburg, ist alleinige Gesellschafterin der Muttergesellschaft VW FS AG. Zwischen der Volkswagen AG und der VW FS AG besteht ein Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrag. Die Jahresabschlüsse der Gesellschaften des Konzerns der VW FS AG werden in den Konzernabschluss der Volkswagen AG, Wolfsburg, einbezogen, der beim Amtsgericht Wolfsburg (HRB 1200) hinterlegt wird. Abschluss nach International Accounting Standards Der Jahresabschluss des Konzerns der VW FS AG wurde – wie bereits im Vorjahr – auf der Grundlage der vom International Accounting Standards Board (IASB) verabschiedeten und veröffentlichten International Accounting Standards (IAS) sowie deren Auslegung durch das Standing Interpretation Committee (SIC) erstellt. Alle bis zum 31. 12. 2002 verabschiedeten IAS, deren Anwendung für das Geschäftsjahr 2002 Pflicht war, wurden in diesem Konzernabschluss berücksichtigt. Neben der Gewinn- und Verlustrechnung und der Bilanz beinhaltet der IAS-Konzernabschluss als weitere Komponenten die Eigenkapitalentwicklung, eine Kapitalflussrechnung und den Anhang. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden (1) Grundsätze Alle Unternehmen des Konzernkreises haben ihren Jahresabschluss zum Stichtag 31. 12. 2002 aufgestellt. Die Rechnungslegung im Konzern der VW FS AG erfolgt entsprechend IAS 27 nach konzerneinheitlichen Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden. Betragsangaben erfolgen in Millionen Euro (Mio. 3), soweit nicht anders vermerkt. Um die Klarheit der Darstellung zu verbessern, haben wir einzelne Posten der Gewinn- und Verlustrechnung und der Bilanz zusammengefasst und im Anhang erläutert. (2) Konzernkreis Zum Kreis der vollkonsolidierten Konzernunternehmen gehören grundsätzlich Gesellschaften, bei denen die VW FS AG direkt oder indirekt die Möglichkeit besitzt, die Finanz- und Geschäftspolitik derart zu bestimmen, dass der Konzern der VW FS AG aus der Tätigkeit dieser Unternehmen Nutzen zieht (Tochterunternehmen). Die Einbeziehung in den Konsolidierungskreis beginnt mit dem Zeitpunkt, ab dem die Möglichkeit der Beherrschung besteht; sie endet bei Wegfall der Beherrschungsmöglichkeit. Zum Bilanzstichtag werden sechs inländische und 14 ausländische Konzerngesellschaften vollkonsolidiert. Zusätzlich sind vier Zweckgesellschaften (Special Purpose Entities), deren Vermögen bei wirtschaftlicher Betrachtungsweise dem Konzern der VW FS AG zuzurechnen ist, im Konzernabschluss enthalten. Im Jahr 2002 hat sich die Anzahl der vollkonsolidierten Konzernunternehmen durch die erstmalige Einbeziehung der Volim Volkswagen Immobilien Vermietgesellschaft für VW- /Audi-Händlerbetriebe mbH, Braunschweig, und der Nolauto Genova System – N.G.S. S.r.L., Genua, erhöht. 14 ausländische Gemeinschaftsunternehmen und drei assoziierte Unternehmen werden mit dem anteiligen Eigenkapital in den Konzernabschluss einbezogen. Durch den Erwerb weiterer Anteile wurde ein ausländisches Gemeinschaftsunternehmen zu einem Tocherunternehmen. Zwei ausländische Tochterunternehmen und drei ausländische Gemeinschaftsunternehmen wurden neu gegründet. Unter den Gemeinschaftsunternehmen werden auch solche Gesellschaften geführt, bei denen der Konzern der VW FS AG über die Mehrheit der Stimmrechte und des Kapitals verfügt, wenn gemäß den Gesellschaftsverträgen wesentliche Entscheidungen nur einstimmig getroffen werden können (Minority Protection). Aufgrund der Anteilsquote an Gemeinschaftsunternehmen sind dem Konzern folgende Werte zuzurechnen: Mio. 5 Forderungen an Kreditinstitute Forderungen an Kunden Sonstige Aktiva Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 2002 40 293 90 264 Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 93 Eigenkapital 31 Sonstige Passiva 35 Erträge 145 Aufwendungen 131 Nicht konsolidiert werden Tochterunternehmen, sofern sie für den Konzern der VW FS AG von untergeordneter Bedeutung sind. Insgesamt sind dies drei inländische und zehn ausländische Gesellschaften. Ein ausländisches Unternehmen, an dem die VW FS AG nicht mehrheitlich die Anteile hält, wird aufgrund der Managementkontrolle als Tochterunternehmen ausgewiesen. Weiterhin bestehen im Ausland acht Betriebsstätten, die von drei inländischen verbundenen Unternehmen errichtet wurden. Aus Veränderungen des Konzernkreises entstanden im Konzern der VW FS AG Anschaffungs- und Gründungskosten in Höhe von 6 Mio. 3. 60 61 (3) Konsolidierungsgrundsätze Die Kapitalkonsolidierung erfolgt durch Verrechnung der Beteiligungsbuchwerte mit dem anteiligen neu bewerteten Eigenkapital der Tochtergesellschaften zum Zeitpunkt ihres Erwerbs bzw. der erstmaligen Einbeziehung in den Konzernabschluss. Aktive Unterschiedsbeträge aus dem Erwerb von Anteilen an konsolidierten Unternehmen werden als Goodwill aktiviert und linear über die voraussichtliche wirtschaftliche Nutzungsdauer abgeschrieben. Auf Geschäftsbeziehungen von Unternehmen innerhalb des Konsolidierungskreises basierende Forderungen, Verbindlichkeiten, Aufwendungen und Erträge werden im Rahmen der Schulden- bzw. Aufwands- und Ertragskonsolidierung eliminiert, wobei die für den Konzern der VW FS AG geltenden Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden angewendet werden. Ergebniswirksame Konsolidierungsvorgänge unterliegen der Abgrenzung latenter Steuern. Aktive und passive latente Steuern werden saldiert, sofern Fälligkeit und Steuergläubiger übereinstimmen. Zwischenergebnisse sind nicht enthalten. Anteile an Tochterunternehmen, die wegen untergeordneter Bedeutung nicht konsolidiert werden, und sonstige Beteiligungen sind unter den übrigen Finanzanlagen ausgewiesen. Die Anteile der Volkswagen AG und einer weiteren Gesellschaft des Volkswagen-Konzerns am Eigenkapital und Ergebnis von zwei Tochtergesellschaften sind kleiner als 0,5 Mio. 3 und werden daher nicht als separater Bilanzposten, sondern unter den sonstigen Passiva ausgewiesen. (4) Währungsumrechnung Die zum Konzern der VW FS AG gehörenden ausländischen Gesellschaften sind selbstständige Teileinheiten, deren Abschlüsse nach dem Konzept der „funktionalen Währung“ umgerechnet werden. Danach sind alle Aktiv- und Passivposten mit Ausnahme des Eigenkapitals mit dem Bilanzstichtagskurs umzurechnen, das Eigenkapital dagegen wird zu historischen Kursen geführt. Die sich hieraus ergebenden Währungsumrechnungsdifferenzen werden ergebnisneutral behandelt und als gesonderte Position im Eigenkapital ausgewiesen. Die Bewegungsdaten im Anlagespiegel werden zum gewichteten Jahresdurchschnittskurs umgerechnet. Der rechnerische Angleich zu den mit Kassa-Mittelkursen des Vorjahres umgerechneten Vorträgen und den Jahresdurchschnittskursen der Bewegungsdaten zu den mit dem Kassa-Mittelkurs des laufenden Jahres umgerechneten Endbeständen erfolgt in einer gesonderten Zeile „Währungsänderungen“. In der Gewinn- und Verlustrechnung kommen gewichtete Jahresdurchschnittskurse zur Anwendung. Das Bilanzergebnis wird zum Kassa-Mittelkurs am Bilanzstichtag umgerechnet. Die Differenz zwischen dem rechnerischen Jahresergebnis und dem Bilanzergebnis zum Stichtagskurs wird ergebnisneutral in eine gesonderte Position zwischen dem Jahresergebnis und dem Bilanzgewinn eingestellt. (5) Ertrags- und Aufwandsrealisierung Erträge und Aufwendungen werden zeitanteilig abgegrenzt und in der Periode erfolgswirksam, der sie wirtschaftlich zuzurechnen sind. Die Ertragsrealisierung in der Gewinn- und Verlustrechnung erfolgt grundsätzlich nach der Effektivzinsmethode. Erträge aus Finanzierungs- und Leasinggeschäften sowie Aufwendungen für deren Refinanzierung sind im Überschuss aus Kredit- und Leasinggeschäften enthalten. Zinsen für Fremdkapital werden nicht aktiviert. Im Provisionsergebnis sind Erträge und Aufwendungen aus der Versicherungsvermittlung sowie aus dem Finanzierungsgeschäft enthalten. Dividenden werden zum Zeitpunkt des rechtlichen Anspruchs, d. h. grundsätzlich mit Ausschüttungsbeschluss‚ vereinnahmt. Die allgemeinen Verwaltungskosten setzen sich zusammen aus dem Personal- und Sachaufwand, den Abschreibungen auf Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte sowie den sonstigen Steuern. Im sonstigen betrieblichen Ergebnis sind als wesentliche Bestandteile Erträge aus der Weiterberechnung an verbundene Unternehmen sowie Goodwill-Abschreibungen enthalten. Im Konzern der VW FS AG gab es keine außerordentlichen Erträge und Aufwendungen. Insofern entspricht das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit dem Ergebnis vor Steuern. (6) Ertragsteuern Laufende Ertragsteueransprüche und -verpflichtungen sind mit den Steuersätzen bewertet, in deren Höhe die Erstattung von bzw. Zahlung an die jeweiligen Steuerbehörden erwartet wird. Laufende Ertragsteuern werden in der Regel unsaldiert ausgewiesen. Latente Steueransprüche und -verbindlichkeiten berechnen sich aus unterschiedlichen Wertansätzen eines bilanzierten Vermögenswertes oder einer Verpflichtung und dem jeweiligen steuerlichen Wertansatz. Hieraus resultieren in der Zukunft voraussichtlich Ertragsteuerbelastungs- oder -entlastungseffekte (temporäre Unterschiede). Sie sind mit den landesspezifischen Ertragsteuersätzen des jeweiligen Sitzlands bewertet, deren Gültigkeit für die entsprechende Periode ihrer Realisierung zu erwarten ist. Aktive latente Steuern auf noch nicht genutzte steuerliche Verlustvorträge werden dann bilanziert, wenn es wahrscheinlich ist, dass in der Zukunft zu versteuernde Gewinne in der gleichen Steuereinheit anfallen. Latente Ertragsteueransprüche und -verpflichtungen gleicher Fälligkeit gegenüber derselben Steuerbehörde werden saldiert. Abzinsungen für latente Steuern werden nicht vorgenommen. Der dem Ergebnis vor Steuern zuzurechnende Steueraufwand ist in der Gewinn- und Verlustrechnung des Konzerns als Position Steuern vom Einkommen und Ertrag ausgewiesen und in den Erläuterungen in laufende und latente Ertragsteuern des Geschäftsjahres aufgeteilt. Sonstige nicht ertragsabhängige Steuern werden in der Position allgemeine Verwaltungsaufwendungen erfasst. (7) Barreserve Die Barreserve wird zum Nennwert ausgewiesen. (8) Forderungen Originär ausgereichte Forderungen an Kreditinstitute und Kundenforderungen werden zu fortgeführten Anschaffungskosten nach der Effektivzinsmethode bilanziert. Gewinne oder Verluste aus der Entwicklung der fortgeführten Anschaffungskosten werden einschließlich der Effekte aus Wechselkursveränderungen erfolgswirksam erfasst. Bei kurzfristigen Forderungen (Restlaufzeit bis ein Jahr) wird aus Wesentlichkeitsgründen auf eine Auf- /Abzinsung verzichtet. Forderungen in Fremdwährung werden zum Mittelkurs am Bilanzstichtag umgerechnet. (9) Risikovorsorge Den Ausfallrisiken des Bankgeschäfts tragen wir durch die Bildung von Einzel- und Pauschalwertberichtigungen in vollem Umfang Rechnung. Für die bei Kunden- und Bankforderungen vorhandenen Bonitätsrisiken sind nach konzerneinheitlichen Maßstäben Einzelwertberichtigungen in Höhe des wahrscheinlichen Ausfalls gebildet worden. Latenten Kreditrisiken tragen wir in Form von Pauschalwertberichtigungen Rechnung. Maßstab für die Höhe der zu bildenden Pauschalwertberichtigungen sind die aus der Vergangenheit resultierenden Kreditausfälle. Der Ausweis der Forderungen in der Bilanz erfolgt zum Nettobuchwert. Erläuterungen zur Risikovorsorge sind gesondert dargestellt. Die Risikovorsorge für außerbilanzielle Geschäfte – Avale, Indossamentsverbindlichkeiten, Kreditzusagen – wird als Rückstellung für Risiken aus dem Kreditgeschäft gezeigt. Uneinbringliche Forderungen werden direkt abgeschrieben, Eingänge auf abgeschriebene Forderungen werden erfolgswirksam erfasst. 62 63 (10 ) Derivative Finanzinstrumente Die derivativen Finanzinstrumente setzen sich zusammen aus den Vermögenswerten bzw. Verpflichtungen aus Hedge-ineffektiven und Hedge-effektiven Sicherungsgeschäften. Alle Derivate sind zum beizulegenden Zeitwert (Fair-Value) bewertet und werden in gesonderten Positionen der Gewinnund Verlustrechnung und der Bilanz ausgewiesen. Der Fair-Value wird anhand von Bankbestätigungen oder anhand von geeigneten, den Anforderungen des IAS 39 genügenden EDV-gestützten Bewertungsmethoden ermittelt. Derivate werden als Sicherungsinstrument zur Absicherung des beizulegenden Zeitwerts oder zur Absicherung des Cash-flows eingesetzt. Wir wenden Hedge-Accounting gemäß IAS 39 nur bei hochwirksamen Sicherungsgeschäften an. Änderungen des beizulegenden Zeitwerts eines Derivats, das als Absicherung des beizulegenden Zeitwerts bestimmt wurde und die erforderlichen Voraussetzungen des IAS 39 erfüllt, werden wie auch die dem abgesicherten Risiko zurechenbare Änderung des beizulegenden Zeitwerts des gesicherten Vermögenswerts oder der gesicherten Schuld (Grundgeschäft) erfolgswirksam erfasst. Die Ergebniseffekte der Derivate und der Grundgeschäfte gleichen sich gegeneinander aus. Änderungen des beizulegenden Zeitwerts eines Derivats, das als Absicherung des Cash-flows bestimmt wurde und die entsprechenden Voraussetzungen erfüllt, werden direkt im Eigenkapital in der Rücklage für Cash-flow-Hedges erfasst. Die hier abgegrenzten Beträge werden in den Perioden in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst, in denen sich die abgesicherte feste Verpflichtung oder vorhergesehene Transaktion erfolgswirksam auswirkt. Änderungen der beizulegenden Zeitwerte von Derivaten, die die Voraussetzungen des IAS 39 für Hedge-Accounting nicht erfüllen, werden erfolgswirksam erfasst. Der Konzern der VW FS AG dokumentiert alle Beziehungen zwischen Sicherungsinstrumenten und gesicherten Positionen. Die Effektivität wird laufend beurteilt. Geschäfte, die ausschließlich Spekulationszwecken dienen sollen, existieren nicht im Konzern der VW FS AG. (11) Übrige Finanzanlagen Als übrige Finanzanlagen weisen wir Beteiligungen und Anteile an nicht konsolidierten Tochterunternehmen aus. Die Bilanzierung erfolgt zu Anschaffungskosten, da die Fair-Values nicht verlässlich ermittelt werden können. Darüber hinaus sind in diesem Bilanzposten langfristige Schuldverschreibungen und Wertpapiere des Anlagevermögens enthalten, die erfolgswirksam zum Fair-Value bewertet werden. (12) Immaterielle Vermögenswerte Entgeltlich erworbene immaterielle Vermögenswerte, im Wesentlichen Software, werden zu Anschaffungskosten aktiviert und planmäßig linear über ihre wirtschaftliche Nutzungsdauer von drei Jahren abgeschrieben. Eigenentwickelte Software wird unter den Voraussetzungen des IAS 38 aktiviert. Die Abschreibung erfolgt ebenfalls linear über drei Jahre. Die vorhandenen Lizenzen werden über die voraussichtliche Nutzungsdauer von 15 Jahren abgeschrieben. Geschäftswerte (Goodwills) aus der Konsolidierung werden über ihre voraussichtliche Nutzungsdauer von fünf bis maximal 15 Jahren planmäßig pro rata temporis abgeschrieben. Abschreibungen des laufenden Jahres werden unter den allgemeinen Verwaltungskosten sowie für Goodwills im sonstigen betrieblichen Ergebnis ausgewiesen. (13) Sachanlagen Sachanlagen – Grundstücke und Gebäude sowie Betriebs- und Geschäftsausstattung – werden zu Anschaffungskosten, vermindert um planmäßige Abschreibungen, entsprechend der voraussichtlichen wirtschaftlichen Nutzungsdauer, bewertet. Die Abschreibung erfolgt linear pro rata temporis über die voraussichtliche Nutzungsdauer. Geringwertige Anschaffungen werden im Zugangsjahr vollständig abgeschrieben und ausgebucht. Planmäßige Abschreibungen erfolgen hauptsächlich aufgrund der folgenden Nutzungsdauern: Gebäude und Grundstückseinrichtungen Betriebs- und Geschäftsausstattung 10 bis 50 Jahre 3 bis 15 Jahre Außerplanmäßige Abschreibungen werden bei Vorliegen der Voraussetzungen des IAS 36 vorgenommen, d. h., wenn der erzielbare Nettoveräußerungspreis bzw. der Nutzungswert des betroffenen Vermögenswerts unter den Buchwert gesunken ist. Sofern die Gründe für eine in Vorjahren vorgenommene außerplanmäßige Abschreibung entfallen, erfolgen entsprechende Zuschreibungen. Steuerliche Sonderabschreibungen finden keine Berücksichtigung. Der Abschreibungsaufwand ist in den allgemeinen Verwaltungskosten enthalten. Erträge aus Zuschreibungen sind im sonstigen betrieblichen Ergebnis enthalten. (14) Leasinggeschäft Konzern als Leasinggeber Der Konzern der VW FS AG betreibt sowohl das Finanzierungsleasinggeschäft als auch – allerdings in erheblich geringerem Umfang – das Operating-Leasinggeschäft. Verleast werden insbesondere Kraftfahrzeuge, Grundstücke und Gebäude sowie in geringem Umfang Ausstattungsgegenstände für die Händlerbetriebe. Beim Finanzierungsleasing geht das wirtschaftliche Eigentum auf den Leasingnehmer über. In der Konzernbilanz werden daher Forderungen aus Finanzierungsleasing innerhalb der Forderungen an Kunden ausgewiesen, wobei der Nettoinvestitionswert grundsätzlich den Anschaffungskosten des Leasinggegenstands entspricht. Am Vertragsbeginn werden in der Gewinn- und Verlustrechnung der Barwert der Leasingforderungen in den Leasingerträgen und die Nettoinvestitionswerte der Leasinggegenstände in den Leasingaufwendungen erfasst. Die Erträge aus Finanzierungsleasing werden als Zinsertrag unter den Leasingerträgen ausgewiesen. Die vom Kunden gezahlten Zinsen werden dabei so vereinnahmt, dass eine konstante periodische Verzinsung der ausstehenden Leasingforderungen erfolgt. Beim Operating-Leasinggeschäft verbleibt das wirtschaftliche Eigentum an dem Gegenstand des Vertrags beim Leasinggeber. In der Konzernbilanz erfolgt in diesem Fall ein Ausweis der Leasinggegenstände in der gesonderten Position vermietete Vermögenswerte, bewertet zu den Anschaffungsbzw. Herstellungskosten, vermindert um planmäßige lineare Abschreibungen über die Vertragsdauer auf den kalkulatorischen Restbuchwert. Wertminderungen über die Restbuchwerte hinaus werden durch außerplanmäßige Abschreibungen unter Beachtung der Anforderungen des IAS 36 berücksichtigt und die Abschreibungsraten gegebenenfalls angepasst. Zuschreibungen erfolgen, sofern die Gründe für eine in Vorjahren vorgenommene außerplanmäßige Abschreibung entfallen. Außerplanmäßige Abschreibungen sowie Zuschreibungen sind im Netto-Ertrag aus Leasinggeschäften vor Risikovorsorge enthalten. Die Leasingerlöse werden linear über die Vertragslaufzeit erfasst und beinhalten den Zins- und Tilgungsanteil. Grundstücke und Gebäude, die der Erzielung von Mieterträgen dienen (Investment Property), werden unter den unbeweglichen vermieteten Vermögenswerten in der Bilanz ausgewiesen und zu fortgeführten Anschaffungskosten bilanziert. Dabei handelt es sich grundsätzlich um Vermietungen an Händlerbetriebe. Die darüber hinaus im Anhang enthaltenen Zeitwerte werden durch Diskontieren der geschätzten zukünftigen Zahlungsflüsse mit dem Marktzinssatz ermittelt. Abschreibungen erfolgen linear über die vereinbarte Nutzungsdauer von zehn bis 50 Jahren. 64 65 Konzern als Leasingnehmer Der Ausweis der gezahlten Leasingraten aus Operating-Leasingverhältnissen erfolgt unter den allgemeinen Verwaltungsaufwendungen und wird linear über die Laufzeit des Leasingvertrags verteilt. Zum Bilanzstichtag bestanden keine Finanzierungsleasingverhältnisse. (15) Verbindlichkeiten Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten und gegenüber Kunden werden zu fortgeführten Anschaffungskosten nach der Effektivzinsmethode bilanziert. Gewinne oder Verluste aus der Wertentwicklung der fortgeführten Anschaffungskosten werden einschließlich der Effekte aus Wechselkursveränderungen erfolgswirksam erfasst. Bei kurzfristigen Verbindlichkeiten (Restlaufzeit bis ein Jahr) wird aus Wesentlichkeitsgründen auf eine Auf- / Abzinsung verzichtet. Verbindlichkeiten in Fremdwährung werden zum Mittelkurs am Bilanzstichtag umgerechnet. (16) Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen In Deutschland besteht eine beitragsorientierte gesetzliche Grundversorgung der Arbeitnehmer, die Rentenzahlungen in Abhängigkeit vom Einkommen und von den geleisteten Beiträgen übernimmt. Abgaben an die gesetzliche Rentenversicherung sind nicht in den Beiträgen an beitragsorientierte Pläne (Defined Contribution Plans) enthalten. Für die betriebliche Altersversorgung von Mitarbeitern bestehen beitrags- und leistungsorientierte Versorgungszusagen. Während bei den Beitragszusagen (Defined Contribution Plans) aufgrund gesetzlicher oder vertraglicher Bestimmungen bzw. auf freiwilliger Basis Beiträge an staatliche oder private Rentenversicherungsträger gezahlt werden, werden Leistungszusagen (Defined Benefit Plans) im Wege der Bildung von Rückstellungen und seit 2001 auch durch Zuführung in einen externen Pensionsfonds finanziert. Bei den Beitragszusagen geht der Konzern der VW FS AG über die Entrichtung von Beitragszahlungen an zweckgebundene Fonds hinaus keine weiteren Leistungsverpflichtungen ein. Die Aufwendungen aus Beitragszahlungen der laufenden Periode werden im Personalaufwand ausgewiesen. Im Berichtsjahr sind Leistungen an beitragsorientierte Altersversorgungspläne in Höhe von 2 Mio. 3 (Vorjahr: 2 Mio. 3) erfolgt. Bei den Leistungszusagen werden Rückstellungen für Pensionsverpflichtungen für Zusagen aus Alters-, Invaliden- und Hinterbliebenenleistungen gebildet. Grundlage für die Bewertung von Leistungszusagen sind versicherungsmathematische Gutachten, die gemäß IAS 19 (Employee Benefits) nach dem international üblichen Anwartschaftsbarwertverfahren (Projected-Unit-Credit-Methode) ermittelt werden. Dabei werden die zukünftigen Verpflichtungen auf der Grundlage der zum Bilanzstichtag anteilig erworbenen Leistungsansprüche bewertet. Bei der Bewertung werden Trendannahmen relevanter Einflussgrößen, die sich auf die Leistungshöhe auswirken, berücksichtigt. Ab dem 1.1. 2001 werden die Versorgungsaufwendungen für neue Anwartschaften von Arbeitnehmern durch einen externen Pensionsfonds finanziert. Der jährliche vergütungsabhängige Versorgungsaufwand wird treuhänderisch durch den VW Pension Trust e.V. in speziellen Fonds angelegt. Da die treuhänderisch verwalteten Fondsanteile die Voraussetzungen von IAS 19 als Planvermögen erfüllen, erfolgt eine Verrechnung mit den Rückstellungen. Dieses Modell bietet durch die Fondsanlage die Möglichkeit zur Steigerung der Versorgungsansprüche und sichert diese zusätzlich auch noch vollständig ab. Noch nicht erfasste versicherungsmathematische Gewinne und Verluste ergeben sich aus Bestandsänderungen versicherungsmathematischer Annahmen und Abweichungen zwischen der erwarteten und der tatsächlichen Entwicklung der Berechnungsparameter. Entsprechend den Regeln des IAS 19 wird dieser Betrag über die künftige durchschnittliche Restdienstzeit der Belegschaft bilanziell erfasst und ergebnismäßig verrechnet, soweit die zu Beginn des Geschäftsjahres nicht erfassten versicherungsmathematischen Gewinne oder Verluste 10 % des höheren Betrags aus der Pensionsverpflichtung oder des Fair-Values des Planvermögens zu Beginn des Geschäftsjahres übersteigen. Wesentliche angewandte versicherungsmathematische Prämissen der Landesgesellschaften: Deutschland % Ausland 31. 12. 2002 31. 12. 2001 31. 12. 2002 31. 12. 2001 Erwartete Erträge aus Planvermögen 6,75 7,00 7,50 6,71 Rechnungszinsfuß 5,75 6,00 – 6,50 2,50 – 5,50 2,50 – 5,70 Gehaltsentwicklung 2,75 3,00 – 3,50 3,50 3,50 1,50 – 3,64 1,50 – 4,00 2,50 2,50 – 3,50 1,40 1,40 — — Rentenanpassung Fluktuationsrate (17) Sonstige Rückstellungen Sonstige Rückstellungen werden in Übereinstimmung mit IAS 37 für ungewisse Verbindlichkeiten gegenüber Dritten und drohende Verluste aus schwebenden Geschäften in Höhe der zu erwartenden Inanspruchnahmen gebildet. Rückstellungen für zukünftige Ausgaben, die sich nicht auf eine Außenverpflichtung beziehen, existieren nicht. (18) Treuhandgeschäfte Geschäfte, die eine Verwaltung oder Platzierung von Vermögenswerten für fremde Rechnung zur Basis haben – Treuhandgeschäfte –, werden gemäß IAS 30 in der Bilanz nicht ausgewiesen. Ergebnisauswirkungen aus diesen Geschäften sind im Provisionsüberschuss enthalten. Wesentliche von den deutschen Rechnungslegungsvorschriften nach HGB abweichende Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden Zielsetzung von IAS-konformen Konzernabschlüssen ist es, den Investoren Informationen über die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage eines Unternehmens sowie deren Veränderungen zu vermitteln. Ein Konzernabschluss nach HGB ist gegenüber dieser Kapitalmarktorientierung vorrangig am Gläubigerschutzgedanken orientiert und wird zudem durch steuerrechtliche Regelungen beeinflusst. Aus dieser unterschiedlichen Zielsetzung ergeben sich in unserem Konzernabschluss folgende wesentliche Unterschiede in den Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden zwischen deutschem Handelsrecht und den IAS: Forderungen und Verbindlichkeiten Die Bewertung der Forderungen und Verbindlichkeiten erfolgt unter Einbeziehung der Agien und Disagien. Wertpapiere Wertpapiere des Anlagevermögens werden auch nach IAS im Finanzanlagevermögen gezeigt. Die Bewertung erfolgt nach IAS zum Fair-Value; dies impliziert auch die erfolgswirksame Vereinnahmung nicht realisierter Gewinne und Verluste. Derivative Finanzinstrumente Positive bzw. negative Marktwerte aus derivativen Finanzinstrumenten werden nach IAS unter gesonderten Aktiv- und Passivpositionen ausgewiesen. Marktwertänderungen bei Hedge-ineffektiven Derivaten und bei Fair-Value-Hedges werden in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst. Bei Cashflow-Hedges werden die Marktwertveränderungen in einer separaten Position im Eigenkapital gezeigt. Bei Beendigung dieser Hedge-Beziehungen erfolgt die Erfassung ebenfalls in der Gewinnund Verlustrechnung. 66 67 Selbst erstellte immaterielle Vermögenswerte Im Gegensatz zum Ansatzverbot gemäß HGB besteht nach IAS auch für selbst erstellte immaterielle Vermögenswerte unter den Voraussetzungen des IAS 38 eine Aktivierungspflicht. Sachanlagen und vermietete Vermögenswerte Das Sachanlagevermögen bewerten wir zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten, vermindert um planmäßige und, sofern erforderlich, außerplanmäßige Abschreibungen. Es wird linear pro rata temporis über die voraussichtliche Nutzungsdauer abgeschrieben. Vermietete Fahrzeuge werden im Fall von Operating-Leasingverträgen zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten aktiviert und linear über die Vertragslaufzeit auf den kalkulierten Restwert abgeschrieben. Zur Erzielung von Mieterträgen gehaltene Grundstücke und Gebäude (Investment Property) werden zu fortgeführten Anschaffungskosten bilanziert, wobei die für die Abschreibung zugrunde gelegten Nutzungsdauern denen der selbst genutzten Sachanlagen entsprechen. Halbjahresabschreibungen sowie steuerliche Sonderabschreibungen sind nach IAS nicht zulässig. Anstelle der steuerlichen Nutzungsdauern verwenden wir nunmehr betriebswirtschaftliche Nutzungsdauern. Pensionsverpflichtungen Die Pensionsverpflichtungen nach IAS basieren auf dem Anwartschaftsbarwertverfahren. Hier erfolgt die Berechnung auf der Grundlage künftiger Verpflichtungen unter Berücksichtigung zukünftiger Gehalts- und Rentensteigerungen sowie der erwarteten Inflationsrate. Der Abzinsungsfaktor orientiert sich nach den IAS am Kapitalmarktzins. Die Bilanzierung nach HGB basiert demgegenüber grundsätzlich auf den entsprechenden einkommensteuerlichen Regelungen. Sonstige Rückstellungen Rückstellungen dürfen nach IAS nur dann gebildet werden, wenn sie sich auf eine Außenverpflichtung beziehen. Der Ausweis von Rückstellungen mit Schuldcharakter erfolgt in IAS unter den Verbindlichkeiten. Die Bewertung der mittel- und langfristigen Rückstellungen erfolgt grundsätzlich zum Barwert. Latente Ertragsteueransprüche und -verpflichtungen Die Ermittlung von Ertragsteueransprüchen und -verpflichtungen erfolgt nach IAS bilanzorientiert. Steuerliche Verlustvorträge sind nach den IAS unter bestimmten Voraussetzungen zu aktivieren. Die zur Bewertung der temporären Differenzen herangezogenen Ertragsteuersätze sind zukunftsorientiert. Treuhandgeschäfte Treuhandgeschäfte, die nach HGB in der Bilanz ausgewiesen werden, sind nach IAS nicht zu bilanzieren. Ergebnis aus übrigen Finanzanlagen In diesem Posten werden nach IAS die laufenden Erträge von Beteiligungen und verbundenen Unternehmen, die Erträge aus Gewinnabführungsverträgen, die Aufwendungen aus Verlustübernahme sowie die Erträge aus Zuschreibungen zu Beteiligungen, Anteilen an verbundenen Unternehmen und wie Anlagevermögen behandelten Wertpapiere ausgewiesen. Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung (19) Überschuss aus Kredit- und Leasinggeschäften vor Risikovorsorge Mio. 5 2002 2001 Zinserträge aus Kredit- und Geldmarktgeschäften 1.309 1.299 Erträge aus Leasinggeschäften 6.278 5.871 Aufwendungen aus dem Leasinggeschäft 5.305 5.016 Abschreibungen auf vermietete Vermögenswerte 189 157 Zinsaufwendungen 914 976 1.179 1.021 Gesamt Die außerplanmäßigen Abschreibungen aufgrund des Impairmenttests bei den vermieteten Vermögenswerten betrugen 1 Mio. 3 (Vorjahr: 1 Mio. 3) und sind in den Abschreibungen auf vermietete Vermögenswerte enthalten. Erträge aus Zuschreibungen auf in Vorjahren vorgenommene außerplanmäßige Abschreibungen auf vermietete Vermögenswerte betrugen 4 Mio. 3 (Vorjahr: 4 Mio. 3) und sind in den Erträgen aus Leasinggeschäften enthalten. Die Zinsaufwendungen beinhalten Refinanzierungsaufwendungen für die Kredit- und Leasinggeschäfte. (20) Risikovorsorge aus dem Kredit- und Leasinggeschäft Die Risikovorsorge stellt sich in der Gewinn- und Verlustrechnung des Konzerns wie folgt dar: 2002 2001 Zuführung zur Risikovorsorge 319 273 Auflösung von Risikovorsorge 137 115 68 57 35 69 9 9 230 184 Mio. 5 Direktabschreibungen Eingänge auf abgeschriebene Forderungen Gesamt (21) Provisionsüberschuss Im Provisionsüberschuss von 89 Mio. 3 (Vorjahr: 57 Mio. 3) sind 178 Mio. 3 (Vorjahr: 139 Mio. 3) Erträge aus der Versicherungsvermittlung enthalten. (22) Ergebnis aus derivativen und sonstigen Finanzinstrumenten In dieser Position sind die Ergebnisse aus Hedge-Geschäften und aus Hedge-ineffektiven Derivaten enthalten. Im Einzelnen setzt sich die Position wie folgt zusammen: 2002 Mio. 5 2001 Aufwand Aufwand Ertrag Ertrag Fair-Value-Bewertung von Währungsswaps von Zinsswaps der Grundgeschäfte 85 10 273 141 131 96 160 8 70 63 12 163 Hedge-Geschäfte – gesamt 368 368 238 238 Hedge-ineffektive Derivate 28 21 37 5 396 389 275 243 Gesamt Das Ergebnis aus Hedge-Geschäften beinhaltet Erträge und Aufwendungen aus der Fair-ValueBewertung von Sicherungsgeschäften und Grundgeschäften. Unter den Hedge-ineffektiven Derivaten weisen wir Erträge und Aufwendungen aus Marktwertänderungen von Derivaten aus, die nicht die Voraussetzungen des IAS 39 für das Hedge-Accounting erfüllen. Weiterhin werden hier Erträge und Aufwendungen aus Marktwertänderungen von Derivaten ausgewiesen, die als Zins-Sicherungsinstrument für konzerninterne Grundgeschäfte dienen. (23) Ergebnis aus übrigen Finanzanlagen Das Ergebnis aus übrigen Finanzanlagen beinhaltet Dividenden- und Veräußerungsergebnisse aus Beteiligungen und Anteilen an verbundenen Unternehmen sowie Erträge und Aufwendungen aus Wertpapieren des Anlagevermögens. (24) Allgemeine Verwaltungsaufwendungen Die allgemeinen Verwaltungsaufwendungen im Konzern setzen sich zusammen aus Personal- und Sachaufwand sowie Abschreibungen auf Betriebs- und Geschäftsausstattung, Immobilien und sonstige immaterielle Vermögenswerte. Sie stiegen gegenüber dem Vorjahr um 16,4 % auf 575 Mio. 3 und gliedern sich wie folgt: 2002 2001 Personalaufwand 274 251 Sachaufwendungen 206 176 Kosten für Werbung, Öffentlichkeitsarbeit und Verkaufsförderung 60 29 Abschreibungen auf Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte (ohne Goodwill) 33 36 2 2 575 494 Mio. 5 Sonstige Steuern Gesamt In den Sachgemeinkosten sind Aufwendungen für angemietete Vermögenswerte aus OperatingLeasingverträgen in Höhe von 3 Mio. 3 (Vorjahr: 3 Mio. 3) enthalten. (25) Sonstiges betriebliches Ergebnis Im sonstigen betrieblichen Ergebnis sind Auflösungen von Rückstellungen, die nicht das Kreditgeschäft betreffen, Erträge aus Schadenersatzansprüchen, Abschreibungen auf Geschäfts- und Firmenwerte, Erträge und Aufwendungen aus dem Abgang von Sachanlagen und immateriellen Vermögenswerten sowie Erträge und Aufwendungen aus Weiterberechnungen mit Konzernunternehmen enthalten. Die wesentlichen Beträge sind in folgenden Posten enthalten: 2002 2001 64 86 16 27 Erträge aus Schadenersatzansprüchen 3 6 Auflösung von Rückstellungen 2 6 Erträge aus Verkäufen von Gebrauchtwagen / Betriebseinrichtungen 2 6 41 41 45 51 18 18 2 6 25 27 19 35 Mio. 5 2002 2001 Effektiver Steueraufwand Inland – 264 – 191 Mio. 5 Sonstige betriebliche Erträge Weiterberechnung an verbundene Unternehmen Übrige Sonstige betriebliche Aufwendungen Abschreibungen auf Geschäfts- oder Firmenwerte (Goodwill) Aufwendungen aus Restbuchwerten von Gebrauchtwagen / Betriebseinrichtungen Übrige Sonstiges betriebliches Ergebnis (26) Steuern vom Einkommen und Ertrag Die Ertragsteuern setzen sich wie folgt zusammen: Effektiver Steueraufwand Ausland Effektiver Steueraufwand davon periodenfremd Effektive Steuern vom Einkommen und Ertrag Latenter Steuerertrag /-aufwand Inland Latenter Steuerertrag /-aufwand Ausland Latenter Steuerertrag /-aufwand Gesamt – 44 70 – 235 71 – 19 Ertrag aus der Auflösung von Steuerrückstellungen und Steuererstattungen davon periodenfremd – 52 – 316 –7 33 67 – 283 – 168 103 8 38 23 141 25 31 15 – 142 Im latenten Steueraufwand des Geschäftsjahres sind latente Steuererträge aufgrund von in 2002 aktivierten Vorteilen aus nicht genutzten steuerlichen Verlustvorträgen in Höhe von 19 Mio. 3 enthalten. Der tatsächliche Steueraufwand in 2002 in Höhe von –142 Mio.3 (Vorjahr: –137 Mio. 3) war um 50 Mio. 3 niedriger als der erwartete Steueraufwand von –192 Mio. 3 (Vorjahr: –154 Mio. 3), der sich bei Anwendung eines Thesaurierungssatzes von 38,3 % (Vorjahr: 38,3 %) auf das Ergebnis vor Steuern des Konzerns ergeben hätte. Die nachfolgende Überleitungsrechnung stellt den Zusammenhang zwischen den Steuern vom Einkommen und Ertrag und dem Ergebnis vor Steuern im Geschäftsjahr dar: – 137 Mio. 5 2002 2001 501 401 – 192 – 154 • Effekte aus Steuergutschriften 3 — • Effekte aus Steuersatz Inland /Ausland 1 0 –9 — • Auswirkungen aus zeitlich unbegrenzten Wertansatzunterschieden 8 –3 • Auswirkungen aufgrund steuerfreier Beteiligungserträge 3 4 • Effekte aus Verlustvorträgen 6 1 • Zeitlich begrenzte Wertansatzunterschiede ohne Berechnung latenter Steuern –7 –9 • Periodenfremde Steuern 38 23 • Sonstige Abweichungen 7 1 – 142 – 137 Ergebnis vor Steuern multipliziert mit dem inländischen Ertragsteuersatz von 38,3 % (Vorjahr: 38,3 %) = Rechnerischer Ertragsteueraufwand im Geschäftsjahr zum inländischen Ertragsteuersatz • Effekte aus Steuersatzänderungen = Tatsächliche Steuern vom Einkommen und Ertrag Der als Basis für die Überleitungsrechnung gewählte inländische Ertragsteuersatz setzt sich zusammen aus dem in Deutschland geltenden Körperschaftsteuersatz für thesaurierte Gewinne von 25 % (Vorjahr: 25 %) zuzüglich Solidaritätszuschlag von 5,5 % (Vorjahr: 5,5 %) und einem durchschnittlichen Steuersatz für die Gewerbesteuer von 16,3 % (Vorjahr: 16,3 %). Unter Beachtung der Abzugsfähigkeit der Gewerbeertragsteuer ergibt sich ein inländischer Ertragsteuersatz von 38,3 % (Vorjahr: 38,3 %). Nach der Verabschiedung des Gesetzes zur Senkung der Steuersätze und zur Reform der Unternehmensbesteuerung unterliegen Erträge aus Inlandsbeteiligungen sowie Gewinne aus der Veräußerung von Beteiligungen an inländischen Kapitalgesellschaften ab dem 1.1. 2002 in der Regel nicht der Ertragsbesteuerung. Der gesetzliche Körperschaftsteuersatz wird aufgrund des Flutopfersolidaritätsgesetzes, das am 21. 9. 2002 in Kraft getreten ist, für den Veranlagungszeitraum 2003 auf 26,5 % (zuzüglich des Solidaritätszuschlags von 5,5 %) angehoben. Für inländische Konzerngesellschaften werden daher latente Steuern, die sich im Geschäftsjahr 2003 auflösen, zum 31. 12. 2002 mit einem Steuersatz von 39,66 % (einschließlich Gewerbesteuer) bewertet. Hieraus entstand im Geschäftsjahr 2002 ein latenter Steueraufwand von 9 Mio. 3. Aufgrund von Gewinnausschüttungen, die einem Körperschaftsteuersatz von 25 % (Vorjahr: 25 %) unterliegen, ergab sich im Geschäftsjahr wie im Vorjahr keine Entlastung. Die Auswirkungen wegen abweichender Ertragsteuersätze im Ausland entstehen aufgrund der – im Vergleich zum inländischen Ertragsteuersatz – abweichenden Ertragsteuersätze der einzelnen Sitzländer der Konzerngesellschaften, die zwischen 30 und 41 % (Vorjahr: 30 und 41 %) liegen. Aus der Realisierung steuerlicher Verlustvorträge aus Vorjahren resultierte im Geschäftsjahr keine Minderung der laufenden Steuern vom Einkommen und Ertrag (Vorjahr:15 Mio. 3). Zum 31. 12. 2002 bestanden bisher noch nicht genutzte steuerliche Verlustvorträge in Höhe von 50 Mio. 3 (Vorjahr: 4 Mio. 3). Diese sind alle unbegrenzt nutzbar und davon 19 Mio. 3 kurzfristig realisierbar. Latente Steuern, die direkt im Eigenkapital erfasst wurden (Cash-flow-Hedges), bestanden in Höhe von 9 Mio. 3 (Vorjahr: 4 Mio. 3). Erläuterungen zur Bilanz (27) Barreserve In der Barreserve sind Forderungen in Höhe von 53 Mio. 3 (Vorjahr: 110 Mio. 3) an die Deutsche Bundesbank enthalten. (28) Forderungen an Kreditinstitute Die Forderungen an Kreditinstitute beinhalten unter anderem Forderungen an ein Gemeinschaftsunternehmen in Höhe von 137 Mio. 3 (Vorjahr: 140 Mio. 3). (29) Forderungen an Kunden In den Forderungen an Kunden sind unverbriefte Forderungen an verbundene Unternehmen in Höhe von 92 Mio. 3 (Vorjahr: 122 Mio. 3), Forderungen an Gemeinschaftsunternehmen in Höhe von 115 Mio. 3 (Vorjahr: 186 Mio. 3) sowie Forderungen an Beteiligungsgesellschaften von 1 Mio. 3 (Vorjahr: —) enthalten. Gegenüber der Alleinaktionärin Volkswagen AG bestehen Forderungen in Höhe von 6 Mio. 3 (Vorjahr: 3 Mio. 3). Forderungen aus Kundenfinanzierungen beinhalten grundsätzlich Kreditverträge über Fahrzeugfinanzierungen mit privaten und gewerblichen Endkunden. Als Sicherheit für die Fahrzeugfinanzierung wird uns in der Regel das Fahrzeug sicherungsübereignet. In den Händlerfinanzierungen sind Lagerwagenfinanzierungen sowie Betriebsmittel- und Investitionskredite an die Händlerorganisation enthalten. Als Sicherheiten kommen ebenfalls Sicherungsübereignungen, aber auch Bürgschaften und Grundpfandrechte zum Einsatz. Forderungen aus dem Leasinggeschäft enthalten Forderungen aus Finanzierungsleasing sowie fällige Forderungen aus vermieteten Vermögenswerten. In den Forderungen aus Direktbankgeschäft sind von Kunden in Anspruch genommene Kreditlinien und Überziehungskredite enthalten. Die sonstigen Forderungen bestehen aus übrigen Forderungen sowie aus Forderungen an Unternehmen des Volkswagen-Konzerns. Die Vertragslaufzeiten betragen zwischen 6 und 72 Monate. Die Kreditlinien sind grundsätzlich unbefristet eingeräumt. Die Zinssätze liegen zwischen 0,27 % und 19,7 %. In den Forderungen aus Leasinggeschäften sind fällige Forderungen in Höhe von 188 Mio. 3 (Vorjahr: 166 Mio. 3) enthalten. Die Forderungen aus Operating-Leasinggeschäften betragen zum Bilanzstichtag 93 Mio. 3. 72 73 Die Forderungen aus Finanzierungsleasing setzen sich wie folgt zusammen: Mio. 5 31. 12. 2002 31. 12. 2001 9.973 9.430 bis ein Jahr 4.203 3.895 mehr als ein Jahr bis fünf Jahre 5.768 5.533 2 2 971 974 9.002 8.456 bis ein Jahr 3.790 3.483 mehr als ein Jahr bis fünf Jahre 5.210 4.971 2 2 Bruttoforderungen aus Finanzierungsleasing nach Restlaufzeiten mehr als fünf Jahre Noch nicht verdiente Zinsen aus Finanzierungsleasing Nettoforderungen aus Finanzierungsleasing nach Restlaufzeiten mehr als fünf Jahre Der Barwert der am Bilanzstichtag ausstehenden Mindestleasingzahlungen entspricht im Konzern der VW FS AG den oben angegebenen Nettoforderungen aus Finanzierungsleasing. Es wurde eine Risikovorsorge auf ausstehende Mindestleasingzahlungen in Höhe von 73 Mio. 3 (Vorjahr: 68 Mio. 3) gebildet. (30) Restlaufzeiten der Forderungen an Kreditinstitute und an Kunden Forderungen an Kreditinstitute Mio. 5 Forderungen an Kunden 31. 12. 2002 31. 12. 2001 31. 12. 2002 31. 12. 2001 515 531 — — bis drei Monate 66 26 7.025 6.561 mehr als drei Monate bis ein Jahr 77 0 6.057 5.568 mehr als ein Jahr bis fünf Jahre 25 138 13.329 12.173 2 3 250 234 685 698 26.661 24.536 a) täglich fällig b) nach Restlaufzeiten mehr als fünf Jahre Gesamt (31) Risikovorsorge im Kredit- und Leasinggeschäft Die Risikovorsorge im Kreditgeschäft wird nach konzerneinheitlichen Regeln gebildet und deckt alle erkennbaren Bonitätsrisiken ab. Für das latente Kreditrisiko haben wir, resultierend aus Erfahrungswerten, Pauschalwertberichtigungen berücksichtigt. Einzelwertberichtigungen Pauschalwertberichtigungen Gesamt 2002 2001 2002 2001 2002 2001 Stand 1. 1. 502 437 110 104 612 541 Zuführungen 308 260 11 13 319 273 Abgänge 172 195 1 7 173 202 Mio. 5 davon Inanspruchnahmen davon Auflösungen Risikovorsorge im Kredit- und Leasinggeschäft zum 31. 12. 36 87 — — 36 87 136 108 1 7 137 115 638 502 120 110 758 612 Die Risikovorsorge wurde in voller Höhe auf Forderungen an Kunden gebildet. (32) Derivative Finanzinstrumente Dieser Posten beinhaltet die positiven Marktwerte aus Hedge-Geschäften und aus Hedge-ineffektiven Derivaten und setzt sich wie folgt zusammen: Mio. 5 31. 12. 2002 31. 12. 2001 228 32 Vermögenswerte aus Hedge-Geschäften Fair-Value-Hedges auf Vermögenswerte (Währungsrisiko) 1 — Fair-Value-Hedges auf Verbindlichkeiten (Währungsrisiko) 13 6 Fair-Value-Hedges (Zinsrisiko) 214 26 Cash-flow-Hedges auf Zinszahlungen (Währungssrisiko) 0 — Cash-flow-Hedges (Zinsrisiko) 0 0 Vermögenswerte aus Hedge-ineffektiven Derivaten Gesamt 14 16 242 48 (33) Nach der Equity-Methode bewertete Gemeinschaftsunternehmen, assoziierte Unternehmen und übrige Finanzanlagen Nach der EquityMethode bewertete Unternehmen Übrige Finanzanlagen Gesamt Stand am 1. 1. 2002 28 6 34 Währungsänderungen — 0 0 Änderungen Konsolidierungskreis — 1 1 Zugänge 24 14 38 Umbuchungen –1 2 1 1 2 3 Mio. 5 Anschaffungskosten Abgänge 74 75 Stand am 31. 12. 2002 50 21 71 7 0 7 Währungsänderungen — — — Änderungen Konsolidierungskreis — 1 1 Zugänge — — — Umbuchungen — — — Abgänge — 0 0 Zuschreibungen — 0 0 Stand am 31. 12. 2002 7 1 8 Buchwert 31. 12. 2002 43 20 63 Buchwert 1. 1. 2002 21 6 27 Abschreibungen Stand am 1. 1. 2002 (34) Immaterielle Vermögenswerte Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte sowie Lizenzen und Rechte an solchen Werten Stand am 1. 1. 2002 Goodwill Sonstige immaterielle Vermögenswerte Gesamt 26 91 73 190 Währungsänderungen — — –2 –2 Änderungen Konsolidierungskreis — — 0 0 Zugänge — — 9 9 Umbuchungen –1 — — –1 Abgänge — — 1 1 Stand am 31. 12. 2002 25 91 79 195 2 36 50 88 Währungsänderungen — — –1 –1 Änderungen Konsolidierungskreis — — 0 0 2 18 11 31 Umbuchungen — — — — Abgänge — — 1 1 Zuschreibungen — — — — Stand am 31. 12. 2002 4 54 59 117 Buchwert 31. 12. 2002 21 37 20 78 Buchwert 1. 1. 2002 24 55 23 102 Mio. 5 Anschaffungskosten Abschreibungen Stand am 1. 1. 2002 Zugänge (35) Sachanlagen Grundstücke und Gebäude Betriebs- und Geschäftsausstattung Gesamt 47 94 141 0 0 0 42 0 42 Zugänge 8 42 50 Umbuchungen 0 0 0 Abgänge 2 16 18 95 120 215 14 52 66 Währungsänderungen 0 0 0 Änderungen Konsolidierungskreis 4 0 4 Zugänge 3 17 20 — — — 1 7 8 Zuschreibungen — — — Stand am 31. 12. 2002 20 62 82 Buchwert 31. 12. 2002 75 58 133 Buchwert 1. 1. 2002 33 42 75 Mio. 5 Anschaffungskosten Stand am 1. 1. 2002 Währungsänderungen Änderungen Konsolidierungskreis Stand am 31. 12. 2002 Abschreibungen Stand am 1. 1. 2002 Umbuchungen Abgänge 76 77 (36) Vermietete Vermögenswerte Bewegliche vermietete Vermögenswerte Anzahlungen auf bewegliche vermietete Vermögenswerte Unbewegliche vermietete Vermögenswerte 1.048 2 196 34 1.280 – 27 — – 14 –2 – 43 47 — 19 — 66 404 28 50 19 501 2 –2 23 – 23 — 393 — — — 393 1.081 28 274 28 1.411 Stand am 1. 1. 2002 305 — 6 — 311 Währungsänderungen – 10 — –1 — – 11 11 — 4 — 15 184 — 5 — 189 — — — — — 175 — — — 175 Zuschreibungen 4 — — — 4 Außerplanmäßige Abschreibungen 0 — 0 — 0 Stand am 31. 12. 2002 311 — 14 — 325 Buchwert 31. 12. 2002 770 28 260 28 1.086 Buchwert 1. 1. 2002 743 2 190 34 969 Mio. 5 Anzahlungen auf unbewegliche vermietete Vermögenswerte Gesamt Anschaffungskosten Stand am 1. 1. 2002 Währungsänderungen Änderungen Konsolidierungskreis Zugänge Umbuchungen Abgänge Stand am 31. 12. 2002 Abschreibungen Änderungen Konsolidierungskreis Zugänge Umbuchungen Abgänge Der Fair-Value der unbeweglichen vermieteten Vermögenswerte (Investment Properties) beträgt 312 Mio. 3. Für die unbeweglichen vermieteten Vermögenswerte fielen im Geschäftsjahr Erhaltungsaufwendungen in Höhe von 9 Mio. 3 (Vorjahr: 3 Mio. 3) an. Aus den unkündbaren Leasing- und Vermietverträgen erwarten wir in den nächsten Jahren folgende Zahlungen: Mio. 5 2003 2004 – 2007 ab 2008 Gesamt 6 14 17 37 (37) Aktive latente Steuern Die aktiven latenten Steuern bestehen ausschließlich aus latenten Ertragsteueransprüchen, die sich folgendermaßen unterteilen: Mio. 5 31. 12. 2002 31. 12. 2001 3.050 2.723 19 2 – 2.945 – 2.644 124 81 Aktive Steuerabgrenzungen Aktivierte Vorteile aus nicht genutzten steuerlichen Verlustvorträgen Saldierung (mit passiven latenten Steuerabgrenzungen) Gesamt Von den aktiven latenten Steuern sind 1.160 Mio. 3 (Vorjahr: 1.025 Mio. 3) kurzfristig. Aktive Steuerabgrenzungen werden im Zusammenhang mit folgenden Bilanzpositionen gebildet: Mio. 5 Derivative Finanzinstrumente (Vermögenswerte) Sachanlagen / Immaterielle Vermögenswerte Vermietete Vermögenswerte Sonstige Aktiva Derivative Finanzinstrumente (Verpflichtungen) Rückstellungen Sonstige Passiva Gesamt 31. 12. 2002 31. 12. 2001 2 6 224 170 2.614 2.367 105 121 54 41 5 17 46 1 3.050 2.723 (38) Sonstige Aktiva Die sonstigen Aktiva entfallen auf folgende Sachverhalte: 78 Mio. 5 31. 12. 2002 31. 12. 2001 Laufende Steueransprüche 74 60 Rechnungsabgrenzungsposten 23 24 Zur Veräußerung zurückgenommene Fahrzeuge 17 23 Übrige 108 79 Gesamt 222 186 79 (39) Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten und gegenüber Kunden Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten und gegenüber Kunden sind alle unverbrieft. Die verbrieften Verbindlichkeiten sind gesondert ausgewiesen. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 31. 12. 2002 31. 12. 2001 31. 12. 2002 31. 12. 2001 88 129 4.885 3.940 3.533 5.584 4.035 6.096 bis drei Monate 1.023 2.356 2.682 2.763 mehr als drei Monate bis ein Jahr 1.168 1.560 716 2.433 mehr als ein Jahr bis fünf Jahre 1.274 1.596 532 877 68 72 105 23 3.621 5.713 8.920 10.036 Mio. 5 a) täglich fällig b) nach vereinbarter Laufzeit oder Kündigungsfrist davon Restlaufzeit mehr als fünf Jahre Gesamt Bei den Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten ergibt sich zum Bilanzstichtag ein gewichteter Zinssatz der originären Mittelaufnahme von 3,05 %. Zur Deckung des Kapitalbedarfs der Leasing- und Finanzierungsaktivitäten nutzen die Gesellschaften der VW FS AG die von der Volkswagen AG, Wolfsburg, der Volkswagen International Finance N.V., Amsterdam, der Coordination Center Volkswagen S. A., Brüssel, und anderen Volkswagen-Konzerngesellschaften zur Verfügung gestellten Finanzmittel. Die als unverbriefte Verbindlichkeiten gegenüber Kunden ausgewiesene Inanspruchnahme der Finanzmittel beträgt gegenüber verbundenen Unternehmen 1.615 Mio. 3 (Vorjahr: 4.821 Mio. 3) – davon entfallen auf die Alleinaktionärin Volkswagen AG 785 Mio. 3 (Vorjahr: 3.607 Mio. 3). In den Verbindlichkeiten gegenüber Kunden sind Einlagen der Volkswagen Bank direct in Höhe von 5.613 Mio. 3 (Vorjahr: 4.546 Mio. 3) enthalten. Sie setzen sich überwiegend aus Tagesgeldern sowie Festgeldern und verschiedenen Sparbriefen und -plänen zusammen. Bezogen auf die Laufzeit bietet der Vorsorge-Sparplan den längsten Anlagehorizont. Die maximale Laufzeit beträgt 30 Jahre. Für das abgelaufene Geschäftsjahr und das Vorjahr lag die Nominalverzinsung der Sparpläne und Sparbriefe sowie der Festgeldeinlagen zwischen 2,5 und 7,0 %. Die durchschnittliche Verzinsung der Tagesgeldkonten betrug zum Bilanzstichtag 31. 12. 2002 3,05 %. (40) Verbriefte Verbindlichkeiten Als verbriefte Verbindlichkeiten werden Schuldverschreibungen, Geldmarktpapiere (Commercial Paper) und Solawechsel im Umlauf ausgewiesen. 31. 12. 2002 31. 12. 2001 Begebene Schuldverschreibungen 9.808 4.608 Begebene Geldmarktpapiere 1.476 1.082 307 284 11.591 5.974 Mio. 5 Wechselverbindlichkeiten Gesamt Bei den Geldmarktpapieren ergibt sich zum Bilanzstichtag ein gewichteter Zinssatz der originären Mittelaufnahme von 2,80 % und bei den Schuldverschreibungen einer von 3,68 %. Der Konzern der VW FS AG nutzt ABS-Transaktionen unter anderem zur günstigen Refinanzierung. Die diesbezüglichen Verbindlichkeiten sind zum Jahresende in Höhe von 684 Mio. 3 (Vorjahr: 390 Mio. 3) unter den begebenen Schuldverschreibungen, in Höhe von 922 Mio. 3 (Vorjahr: —) in den Verbindlichkeiten gegenüber Kunden sowie in Höhe von 126 Mio. 3 (Vorjahr: —) in den nachrangigen Verbindlichkeiten enthalten. Als Sicherheit dienen Forderungen aus dem Kundenfinanzierungsund dem Leasinggeschäft. Die Restlaufzeiten der verbrieften Verbindlichkeiten gliedern sich wie folgt: Mio. 5 31. 12. 2002 31. 12. 2001 bis drei Monate 1.967 1.320 mehr als drei Monate bis ein Jahr 3.056 2.700 mehr als ein Jahr bis fünf Jahre 4.008 1.954 mehr als fünf Jahre 2.560 — 11.591 5.974 Gesamt 80 (41) Derivative Finanzinstrumente 81 Dieser Posten beinhaltet die negativen Marktwerte aus Hedge-Geschäften und aus Hedge-ineffektiven Derivaten und setzt sich wie folgt zusammen: Mio. 5 31. 12. 2002 31. 12. 2001 164 199 Verpflichtungen aus Hedge-Geschäften Fair-Value-Hedges auf Vermögenswerte (Währungsrisiko) 2 3 Fair-Value-Hedges auf Verbindlichkeiten (Währungsrisiko) 86 133 Fair-Value-Hedges (Zinsrisiko) 26 19 Cash-flow-Hedges (Zinsrisiko) 50 44 Verpflichtungen aus Hedge-ineffektiven Derivaten Gesamt 79 74 243 273 (42) Rückstellungen Die Rückstellungen gliedern sich wie folgt: Mio. 5 31. 12. 2002 31. 12. 2001 Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen 68 64 Steuerrückstellungen 21 80 Sonstige Rückstellungen 57 57 146 201 Gesamt Bei den Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen handelt es sich um Rückstellungen für die Verpflichtungen zur Leistung von betrieblichen Ruhegeldern aufgrund von unmittelbaren Versorgungszusagen. Art und Höhe der Ruhegelder versorgungsberechtigter Mitarbeiter richten sich nach den Bestimmungen der im Wesentlichen in Abhängigkeit vom Beginn des Beschäftigungsverhältnisses jeweils zur Anwendung kommenden Versorgungsregelung (u. a. Pensionsrichtlinien, Versorgungsordnung, beitragsorientierte Versorgungsregelung, einzelvertragliche Pensionszusagen). Danach werden Pensionen nach Versetzung in den Ruhestand wegen Erreichens der Altersgrenze bzw. vorzeitig bei Invalidität und Tod gezahlt. Die Pensionsverpflichtungen werden jährlich von einem unabhängigen Versicherungsmathematiker nach dem Anwartschaftsbarwertverfahren (Projected-Unit-Credit-Methode) ermittelt. Folgende Beträge wurden für Leistungszusagen in der Bilanz erfasst: 31. 12. 2002 31. 12. 2001 Barwert der extern finanzierten Verpflichtungen 23 32 Beizulegender Zeitwert des Planvermögens 16 29 7 3 Barwert der nicht extern finanzierten Verpflichtungen 78 69 Nicht erfolgswirksam erfasste versicherungsmathematische Verluste 18 9 In der Bilanz erfasste Nettoschuld 67 63 Mio. 5 Unterdeckung Die tatsächlichen Verluste aus dem Planvermögen betrugen 15 Mio. 3 (Vorjahr: 3 Mio. 3). Die in der Bilanz erfasste Nettoschuld ist in den folgenden Positionen enthalten: Mio. 5 31. 12. 2002 31. 12. 2001 68 64 1 1 67 63 Pensionsrückstellungen Sonstige Aktiva In der Bilanz erfasste Nettoschuld Im Jahr 2002 wurden Renten in Höhe von 1 Mio. 3 (Vorjahr: 1 Mio. 3) ausgezahlt. Die Pensionsrückstellungen entfallen nahezu ausschließlich auf Versorgungszusagen deutscher Gesellschaften. Folgende Beträge wurden in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst: 2002 2001 Laufender Dienstzeitaufwand 6 8 Zinsaufwand auf die Verpflichtung 6 5 Erwartete Erträge aus Planvermögen 2 2 10 11 2002 2001 Nettoschuld am 1. 1. 63 55 In der Gewinn- und Verlustrechnung erfasster Nettoaufwand 10 11 6 3 67 63 Mio. 5 Unter Personalaufwand ausgewiesener Gesamtbetrag Der Zins- und Dienstzeitaufwand ist im Personalaufwand ausgewiesen. Bewegung der in der Bilanz erfassten Nettoschuld: Mio. 5 Bezahlte Versorgungsleistungen und Fondsdotierungen Nettoschuld am 31. 12. Entwicklung der Steuer- und sonstigen Rückstellungen: Steuerrückstellungen Mio. 5 Sonstige Rückstellungen Personalbereich Übrige Stand am 1. 1. 2002 80 40 17 Verbrauch 44 30 11 Auflösung 27 1 1 Zuführung 12 30 13 0 0 0 21 39 18 Sonstige Veränderungen Stand am 31. 12. 2002 Die sonstigen Veränderungen beinhalten im Wesentlichen Konsolidierungskreisänderungen, Zinseffekte und Währungsumrechnungsdifferenzen. Die Rückstellungen für Ertragsteuern sind Steuerverpflichtungen, für die noch kein rechtskräftiger Steuerbescheid ergangen ist. Zu den Rückstellungen im Personalbereich gehören vor allem Jahressonderzahlungen, Zahlungen aufgrund von Mitarbeiterjubiläen sowie andere Kosten der Belegschaft. In den übrigen Rückstellungen sind im Wesentlichen Jahresabschluss- und Prüfungskosten sowie Kosten für Prozessrisiken enthalten. 82 83 Fristigkeiten der Steuer- und sonstigen Rückstellungen: Mio. 5 31. 12. 2002 31. 12. 2001 Restlaufzeit über ein Jahr Restlaufzeit über ein Jahr 5 Steuerrückstellungen Sonstige Rückstellungen Personalbereich Gesamt 21 15 Gesamt 5 57 80 13 57 13 39 12 40 2 18 1 17 Übrige Gesamt 20 78 18 137 Der Zahlungsabfluss der sonstigen Rückstellungen wird zu 74 % im Folgejahr, zu 10 % in den Jahren 2004 bis 2007 und zu 16 % danach erwartet. (43) Passive latente Steuern Die passiven latenten Steuern unterteilen sich folgendermaßen: Mio. 5 Latente Ertragsteuerverpflichtungen Saldierung (mit aktiven latenten Steuerabgrenzungen) 31. 12. 2002 31. 12. 2001 3.616 3.419 – 2.945 – 2.644 671 775 Gesamt Von den passiven latenten Steuern sind 1.420 Mio. 3 (Vorjahr: 1.289 Mio. 3) kurzfristig. In den latenten Steuern sind Steuern aus zeitlich begrenzten Unterschieden (temporary differences) zwischen Wertansätzen nach den IAS und Beträgen aus der steuerlichen Gewinnermittlung der Konzernunternehmen enthalten. Latente Ertragsteuerverpflichtungen wurden im Zusammenhang mit folgenden Bilanzpositionen gebildet: 31. 12. 2002 31. 12. 2001 3.423 3.276 61 13 Sachanlagen / Immaterielle Vermögenswerte 7 10 Vermietete Vermögenswerte 1 — Derivative Finanzinstrumente (Verpflichtungen) 1 9 123 111 3.616 3.419 Mio. 5 Forderungen an Kunden Derivative Finanzinstrumente (Vermögenswerte) Sonstige Passiva Gesamt (44) Sonstige Passiva Die sonstigen Passiva entfallen auf folgende Sachverhalte: 31. 12. 2002 31. 12. 2001 Rechnungsabgrenzungsposten 57 60 Verbindlichkeiten aus Steuern 52 17 Verbindlichkeiten im Rahmen der sozialen Sicherheit und aus Lohn- und Gehaltsabwicklung 10 7 Übrige 47 52 Gesamt 166 136 Mio. 5 (45) Nachrangkapital Das Nachrangkapital ist von der Volkswagen Bank GmbH sowie der Volkswagen Financial Services (UK) Ltd. ausgegeben bzw. aufgenommen und ist wie folgt aufgeteilt: Mio. 5 Nachrangige Verbindlichkeiten darunter: vor Ablauf von zwei Jahren fällig Genussrechtskapital darunter: vor Ablauf von zwei Jahren fällig Gesamt 31. 12. 2002 31. 12. 2001 724 569 126 — 604 407 — — 1.328 976 Bei den nachrangigen Verbindlichkeiten handelt es sich um unverbriefte Verbindlichkeiten gemäß § 4 RechKredV. Sie bestehen – ohne vorzeitige Rückzahlungsverpflichtung – gegenüber zwei verbundenen Unternehmen. Eine Umwandlung in Kapital oder eine andere Schuldform ist nicht vereinbart oder vorgesehen. 84 85 Nachfolgend werden die nachrangigen Verbindlichkeiten aufgeführt: Mio. 5 Zinssatz % Zinssatz gültig bis 24. 9. 1997 25,6 3,62188 26. 5. 2003 6-Monats-Eurolibor zzgl. 65 Basis-Punkte 31. 12. 2007 12. 10. 1989 51,1 3,62188 26. 5. 2003 6-Monats-Eurolibor zzgl. 65 Basis-Punkte 26. 5. 2008 26. 11. 1994 102,3 3,62188 26. 5. 2003 6-Monats-Eurolibor zzgl. 65 Basis-Punkte 26. 5. 2008 26. 10. 1995 127,8 3,62188 26. 5. 2003 6-Monats-Eurolibor zzgl. 65 Basis-Punkte 26. 5. 2008 27. 10. 1999 50,0 3,94200 28. 4. 2003 6-Monats-Euribor zzgl. 80 Basis-Punkte 27. 10. 2009 16. 11. 1999 50,0 3,81100 16. 5. 2003 6-Monats-Euribor zzgl. 80 Basis-Punkte 16. 11. 2009 15. 12. 2000 50,0 3,75100 16. 6. 2003 6-Monats-Euribor zzgl. 85 Basis-Punkte 15. 12. 2010 28. 11. 2001 65,4 4,09300 28. 5. 2003 6-Monats-Euribor zzgl.111 Basis-Punkte 28. 11. 2011 29. 11. 2001 46,3 4,19700 28. 2. 2003 3-Monats-Euribor zzgl.115 Basis-Punkte 29. 11. 2011 30. 12. 2002 30,0 4,86800 30. 6. 2003 6-Monats-Euribor zzgl. 200 Basis-Punkte 28. 12. 2012 20. 12. 2002 125,8 1 5,18000 21. 1. 2003 1-Monats-GBP LIBOR zzgl.115 Basis-Punkte 21. 1. 2003 Laufzeitbeginn 1 Zinssatzneuvereinbarung in Anlehnung an Mittelaufnahme in GBP Im Berichtsjahr ist im Konzern ein Zinsaufwand für nachrangige Verbindlichkeiten in Höhe von 27 Mio. 3 (Vorjahr: 30 Mio. 3) angefallen. Fälligkeit Das Genussrechtskapital dient der Verstärkung des haftenden Eigenkapitals entsprechend den Vorschriften des §10 Abs. 5 des Kreditwesengesetzes. Die ausgegebenen Genussscheine bestehen ausschließlich – mit Ausnahme des im abgelaufenen Geschäftsjahres emittierten Genussrechtskapitals in Höhe von 90 Mio. 3 – gegenüber der Alleinaktionärin Volkswagen AG. Die originäre Mittelaufnahme setzt sich wie folgt zusammen: Mio. 5 Zinssatz % Zinssatz gültig bis 15. 12. 1995 281,2 4,43888 24. 9. 1997 25,6 22. 12. 1998 Zinssatzneuvereinbarung in Anlehnung an Fälligkeit 31. 12. 2002 12-Monats-Eurolibor zzgl.110 Basis-Punkte 2. 5. 2008 4,43888 31. 12. 2002 12-Monats-Eurolibor zzgl.110 Basis-Punkte 2. 5. 2008 51,1 4,43888 31. 12. 2002 12-Monats-Eurolibor zzgl.110 Basis-Punkte 2. 5. 2008 29. 11. 1999 50,0 4,59900 31. 12. 2002 12-Monats-Eurolibor zzgl.125 Basis-Punkte 3. 5. 2010 27. 3. 2002 90,0 7,15000 31. 12. 2011 Festzinssatz für die Gesamtlaufzeit 2. 5. 2012 30. 12. 2002 100,0 7,47000 31. 12. 2012 Festzinssatz für die Gesamtlaufzeit 2. 5. 2013 Laufzeitbeginn Die Aufwendungen im Zusammenhang mit der Aufnahme betrugen 23 Mio. 3 (Vorjahr: 24 Mio. 3). (46) Eigenkapital Das gezeichnete Kapital der VW FS AG ist in 441.280.000 auf den Inhaber lautende Stückaktien aufgeteilt, die alle von der Volkswagen AG, Wolfsburg, gehalten werden. Die Kapitalrücklage beträgt zum 31. 12. 2002 unverändert 359 Mio. 3 . Die Gewinnrücklagen untergliedern sich in die gesetzliche Rücklage (44 Mio. 3; Vorjahr: 44 Mio. 3) und andere Rücklagen (1.594 Mio. 3; Vorjahr: 1.472 Mio. 3). In den anderen Rücklagen ist unverändert eine Risikovorsorge für allgemeine Bankrisiken in Höhe von 26 Mio. 3 enthalten. 86 87 1. 1. – 31. 12. 2002 Mio. 5 1. 1. – 31. 12. 2001 Mio. 5 Jahresüberschuss 359 264 Ergebnisvortrag 439 526 Ausschüttung / Gewinnabführung an die Volkswagen AG – 415 – 220 Einstellungen in / Entnahmen aus anderen Gewinnrücklagen – 153 – 133 3 2 233 439 Gewinnverwendung Veränderungen der Währungsumrechnungsdifferenzen Konzerngewinn Im Rahmen des bestehenden Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrags wurden 415 Mio. 3 (Vorjahr: 220 Mio. 3) an die Alleinaktionärin Volkswagen AG abgeführt. Darüber hinaus bestehen noch ausschüttungsfähige Rücklagen und Ergebnisvorträge der VW FS AG in Höhe von 416 Mio. 3. Erläuterungen zu Finanzinstrumenten (47) Fremdwährungspositionen Im Konzern der VW FS AG sind zum 31. 12. 2002 in folgenden Vermögenswerten und Schulden die aufgeführten Währungen enthalten: GBP JPY CZK PLN USD andere Gesamt 14 9 0 25 0 0 48 Forderungen an Kunden 2.730 1.147 472 13 47 — 4.409 Aktiva 2.744 1.156 472 38 47 0 4.457 382 843 137 — — — 1.362 1.291 86 19 — — 0 1.396 Verbriefte Verbindlichkeiten 989 1.472 149 58 114 84 2.866 Nachrangkapital 126 — — — — — 126 2.788 2.401 305 58 114 84 5.750 Mio. 5 Forderungen an Kreditinstitute Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten Verbindlichkeiten gegenüber Kunden Passiva (48) Fair-Value von Finanzinstrumenten In der nachfolgenden Tabelle werden die Fair-Values der Finanzinstrumente gezeigt. Der Fair-Value ist der Betrag, zu dem Finanzinstrumente am Bilanzstichtag zu fairen Bedingungen verkauft oder gekauft werden können. Dabei haben wir, sofern Marktpreise (z. B. für Wertpapiere) vorhanden waren, diese zur Bewertung angesetzt. Für einen Teil der Finanzinstrumente wurden aufgrund fehlender Marktpreise finanzmathematische Bewertungsmodelle herangezogen. Für Forderungen und Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten und Kunden mit einer Restlaufzeit von weniger als einem Jahr wurde der Fair-Value aus Vereinfachungsgründen dem Bilanzwert gleichgesetzt. Buchwert Fair-Value Unterschied 31. 12. 2002 31. 12. 2001 31. 12. 2002 31. 12. 2001 31. 12. 2002 31. 12. 2001 63 117 63 117 — — 685 698 685 698 0 — 26.714 24.561 26.661 24.536 53 25 20 6 20 6 — — Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 3.651 5.722 3.621 5.713 30 9 Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 8.910 10.041 8.920 10.036 – 10 5 11.608 5.997 11.591 5.974 17 23 1.292 974 1.328 976 – 36 –2 Mio. 5 Aktiva Barreserve Forderungen an Kreditinstitute Forderungen an Kunden Übrige Finanzanlagen Passiva Verbriefte Verbindlichkeiten Nachrangkapital (49) Erläuterungen zur Sicherungspolitik Sicherungspolitik und Finanzderivate Aufgrund seiner Aktivitäten auf internationalen Finanzmärkten ist der Konzern der VW FS AG Zinsschwankungen an den internationalen Geld- und Kapitalmärkten ausgesetzt, während das Wechselkursrisiko zwischen ausländischen Währungen und dem Euro eine untergeordnete Rolle spielt. Die generellen Regelungen für die konzernweite Fremdwährungs- und Zinssicherungspolitik sind in konzerninternen Richtlinien festgelegt und erfüllen die „Mindestanforderungen an das Betreiben von Handelsgeschäften der Kreditinstitute“ der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht. Als Handelspartner für den Abschluss entsprechender Finanztransaktionen fungieren erstklassige nationale und internationale Banken, deren Bonität laufend von führenden Ratingagenturen überprüft wird. Zur Eingrenzung der Währungs- und Zinsrisiken werden entsprechende Sicherungsgeschäfte abgeschlossen. Hierbei kommen auch marktgängige derivative Finanzinstrumente zum Einsatz. Währungsrisiko Zur Vermeidung von Währungsrisiken werden Währungssicherungskontrakte bestehend aus Devisentermingeschäften und Zins-/ Währungsswaps eingesetzt. Diese Geschäfte beziehen sich auf die Kurssicherung aller Zahlungsströme in Fremdwährung sowie der betrags- und fristenkongruenten Sicherung gruppeninterner Finanzierungen. Zinsänderungsrisiko Veränderungen des Zinsniveaus an den Geld- und Kapitalmärkten sowie Änderungen in der Zinsstrukturkurve stellen bei nicht fristenkongruenter Refinanzierung ein Zinsänderungsrisiko dar. Die Zinsänderungsrisiken werden auf Basis der Empfehlungen des Asset-/ Liability Management-Komitees (ALM-Komitee) gesteuert, das risikobegrenzende Vorgaben hinsichtlich der Marktrisiken und des Aktiv-Passiv-Managements trifft. Grundlage für die Beschlüsse des ALM-Komitees sind Zinsablaufbilanzen und Liquiditätsberichterstattungen sowie die auf unterschiedliche Zinsszenarien ermittelten Zinsprognosen. Das ALM-Komitee gibt Empfehlungen als strategische Entscheidungsunterstützung zur jeweiligen zinspolitischen Ausrichtung ab. Das quantifizierte Risiko und die Mismatch-Positionen unterliegen konzerneinheitlichen Höchstgrenzen. Für das quantifizierte Zinsänderungsrisiko gelten 5 % vom aktuell geplanten operativen Ergebnis pro Gesellschaft und für die Mismatch-Positionen gelten 30 % der Bilanzsumme pro Gesellschaft. Die abgeschlossenen Zinssicherungs- und Zinsbegrenzungskontrakte beinhalten Zinsswaps, kombinierte Zins-/ Währungsswaps sowie sonstige Zinskontrakte (z. B. Caps). 88 89 Marktpreisrisiko Ein Marktpreisrisiko ergibt sich dann, wenn Zinsänderungen an den Finanzmärkten den Wert von festverzinslichen Finanzinstrumenten positiv bzw. negativ beeinflussen. Die in den Tabellen aufgeführten Marktwerte wurden auf Basis der am Bilanzstichtag zur Verfügung stehenden Marktinformationen ermittelt und stellen die Auflösungsbeträge (Rückkaufwerte) der Finanzderivate dar. Die Ermittlung der Rückkaufwerte erfolgte auf Basis quotierter Preise oder standardisierter Verfahren. Liquiditätsrisiko /Refinanzierungsrisiko Der Konzern der VW FS AG trifft Vorsorge zur Absicherung potenzieller Liquiditätsengpässe durch das Vorhalten bestätigter Kreditlinien bei diversen Geschäftsbanken sowie durch die Nutzung mehrwährungsfähiger Daueremissionsprogramme. Ausfallrisiko Das Ausfallrisiko aus derivativen Finanzinstrumenten besteht in der Gefahr des Ausfalls eines Vertragspartners und daher maximal in Höhe der Summe des Saldos positiver Marktwerte gegenüber den jeweiligen Kontrahenten. Zum 31. 12. 2002 betrug dieses 242 Mio. 3. Da die Geschäfte nur mit erstklassigen Kontrahenten abgeschlossen werden und im Rahmen des Risikomanagements je Kontrahent Handelslimite festgelegt sind, wird das tatsächliche Ausfallrisiko als gering eingeschätzt. Die Nominalvolumina der derivativen Finanzinstrumente setzen sich wie folgt zusammen: Mio. 5 31. 12. 2002 31. 12. 2001 10.358 5.558 bis ein Jahr 3.178 1.135 mehr als ein Jahr bis fünf Jahre 4.258 3.859 mehr als fünf Jahre 2.922 564 Zinsoptionskontrakte 3.260 256 Zinsswaps nach Restlaufzeiten nach Restlaufzeiten 300 256 2.960 — — — 1.582 2.058 1.483 1.841 mehr als ein Jahr bis fünf Jahre 99 217 mehr als fünf Jahre — — Devisenterminkontrakte 1 53 1 53 mehr als ein Jahr bis fünf Jahre — — mehr als fünf Jahre — — — — bis ein Jahr — — mehr als ein Jahr bis fünf Jahre — — mehr als fünf Jahre — — 15.201 7.925 bis ein Jahr mehr als ein Jahr bis fünf Jahre mehr als fünf Jahre Cross-Currency-Zinsswaps nach Restlaufzeiten bis ein Jahr nach Restlaufzeiten bis ein Jahr Währungsswaps nach Restlaufzeiten Gesamt Zinsstrukturtabelle: EUR USD GBP JPY Zins für sechs Monate 2,720 1,250 3,870 – 0,020 Zins für ein Jahr 2,670 1,350 3,870 – 0,010 Zins für fünf Jahre 3,660 3,135 4,515 0,320 Zins für zehn Jahre 4,380 4,214 4,770 0,880 % Segmentberichterstattung (50) Primärsegment Die Berichterstattung im Primärsegment des Konzerns der VW FS AG erfolgt nach den geografischen Märkten Deutschland und Ausland. Auslandsfilialen deutscher Tochtergesellschaften sind dem Ausland zugerechnet. Das Auslandssegment beinhaltet die Segmente von Tochterunternehmen und Filialen in Großbritannien, Italien, Frankreich, Tschechien, Österreich, den Niederlanden, Belgien, Spanien, Irland und Japan. Aufteilung nach geografischen Märkten: Geschäftsjahr 2002 Deutschland Ausland Konsolidierung und sonstiges Gesamt Erträge aus Kreditgeschäften 907 491 – 89 1.309 Netto-Erträge aus Leasinggeschäften 604 180 — 784 Zinsaufwendungen 677 327 – 90 914 Überschuss aus Kredit- und Leasinggeschäften vor Risikovorsorge 834 344 1 1.179 Risikovorsorge aus dem Kredit- und Leasinggeschäft 181 49 — 230 Überschuss aus Kredit- und Leasinggeschäften nach Risikovorsorge 653 295 1 949 98 –9 — 89 1 –5 –3 –7 21 5 — 26 2 0 –2 0 Mio. 5 Provisionsüberschuss Ergebnis aus derivativen und sonstigen Finanzinstrumenten Ergebnis aus nach der Equity-Methode bewerteten Gemeinschaftsunternehmen Ergebnis aus übrigen Finanzanlagen 90 91 Allgemeine Verwaltungsaufwendungen 402 Sonstiges betriebliches Ergebnis davon: Abschreibung auf Goodwill Ergebnis vor Steuern 240 25 – 15 – 67 145 –1 575 – 151 –2 19 – 18 398 191 – 88 501 – 141 – 33 32 – 142 257 158 – 56 359 Segmentvermögen 21.663 9.689 – 2.658 28.694 Segmentverbindlichkeiten 18.903 9.249 – 2.449 25.703 Steuern vom Einkommen und Ertrag Jahresüberschuss Für das Vorjahr ergibt sich folgende Darstellung: Geschäftsjahr 2001 Deutschland Ausland Konsolidierung und sonstiges Gesamt Erträge aus Kreditgeschäften 878 488 – 67 1.299 Netto-Erträge aus Leasinggeschäften 568 130 — 698 Zinsaufwendungen 709 338 – 71 976 Überschuss aus Kredit- und Leasinggeschäften vor Risikovorsorge 737 280 4 1.021 Risikovorsorge aus dem Kredit- und Leasinggeschäft 148 36 — 184 Überschuss aus Kredit- und Leasinggeschäften nach Risikovorsorge 589 244 4 837 81 – 24 — 57 – 20 – 11 –1 – 32 Ergebnis aus nach der Equity-Methode bewerteten Gemeinschaftsunternehmen –3 — — –3 Ergebnis aus übrigen Finanzanlagen 10 0 –9 1 332 167 –5 494 Mio. 5 Provisionsüberschuss Ergebnis aus derivativen und sonstigen Finanzinstrumenten Allgemeine Verwaltungsaufwendungen Sonstiges betriebliches Ergebnis davon: Abschreibung auf Goodwill Ergebnis vor Steuern 16 – 15 26 –1 –7 –2 35 – 18 341 68 –8 401 – 128 –8 –1 – 137 213 60 –9 264 Segmentvermögen 19.954 8.409 – 2.085 26.278 Segmentverbindlichkeiten 16.827 8.022 – 1.872 22.977 Steuern vom Einkommen und Ertrag Jahresüberschuss In den Netto-Erträgen aus Leasinggeschäften sind Abschreibungen auf vermietete Vermögenswerte in Deutschland in Höhe von 22 Mio. 3 (Vorjahr: 15 Mio. 3) und im Segment Ausland in Höhe von 167 Mio. 3 (Vorjahr: 142 Mio. 3) enthalten. Die Konsolidierung in den Erträgen aus Kreditgeschäften sowie den Zinsaufwendungen resultiert aus der Gewährung konzerninterner Refinanzierungsmittel zwischen den geografischen Märkten. Im Finanzanlageergebnis beruht die Konsolidierung auf der Eliminierung von Beteiligungserträgen bei der Muttergesellschaft VW FS AG. Die Investitionen bei den vermieteten Vermögenswerten betragen 55 Mio. 3 (Vorjahr: 47 Mio. 3) in Deutschland und 446 Mio. 3 (Vorjahr: 349 Mio. 3) im Segment Ausland. Die Investitionen in den übrigen Anlagewerten sind von untergeordneter Bedeutung. (51) Sekundärsegment Im Sekundärsegment wird die Berichterstattung nach den Produkten Kredit- und Leasinggeschäft vorgenommen. Unter Leasinggeschäft werden die vermieteten Vermögenswerte sowie die Forderungen aus Finanzierungsleasing ausgewiesen. Alle anderen Geschäftsvorfälle sind dem Kreditgeschäft zugeordnet. Geschäftsjahr 2002 Mio. 5 Segmenterträge Segmentvermögen Kreditgeschäft 1.309 18.251 Leasinggeschäft 1.520 10.181 Für das Vorjahr ergibt sich folgendes Ergebnis: Geschäftsjahr 2001 Mio. 5 Segmenterträge Segmentvermögen Kreditgeschäft 1.299 16.599 Leasinggeschäft 1.326 9.601 Zur besseren Vergleichbarkeit der Segmenterträge sind in den Erträgen aus Leasinggeschäften die zu Vertragsbeginn gebuchten Barwerte der Leasingforderungen nicht enthalten. 92 93 Sonstige Erläuterungen (52) Kapitalflussrechnung Die Kapitalflussrechnung des Konzerns der VW FS AG dokumentiert die Veränderung des Zahlungsmittelbestands durch die Zahlungsströme aus laufender Geschäftstätigkeit, Investitionstätigkeit und Finanzierungstätigkeit. Die Zahlungsströme aus Investitionstätigkeit umfassen Zahlungen aus dem Erwerb sowie Erlöse aus der Veräußerung von vermieteten Vermögenswerten und von übrigen Anlagewerten. Die Finanzierungstätigkeit bildet alle Zahlungsströme aus Transaktionen mit Eigenkapital, Nachrangkapital und sonstigen Finanzierungstätigkeiten ab. Alle übrigen Zahlungsströme werden – internationalen Usancen für Finanzdienstleistungsgesellschaften entsprechend – der laufenden Geschäftstätigkeit zugeordnet. Der Zahlungsmittelbestand umfasst in enger Abgrenzung lediglich die Barreserve, die sich aus dem Kassenbestand und Guthaben bei den Zentralnotenbanken zusammensetzt. (53) Außerbilanzielle Verpflichtungen Mio. 5 31. 12. 2002 31. 12. 2001 35 34 1.280 1.204 29 26 Eventualverbindlichkeiten Verbindlichkeiten aus Bürgschaften und Gewährleistungsverträgen Andere Verpflichtungen Unwiderrufliche Kreditzusagen Bestellobligo Unbewegliche vermietete Vermögenswerte Die im Konzern der VW FS AG bestehenden Verpflichtungen aus unkündbaren Miet- und Leasingverträgen führen in den folgenden Geschäftsjahren zu Aufwendungen, die insgesamt unter 1 Mio. 3 liegen. (54) Treuhandgeschäfte Die in der Bilanz nicht ausgewiesenen Treuhandgeschäfte waren am Bilanzstichtag mit nachstehenden Volumina abgeschlossen: 31. 12. 2002 31. 12. 2001 Forderungen an Kunden 27 27 Treuhandvermögen 27 27 Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 27 27 Treuhandverbindlichkeiten 27 27 Mio. 5 (55) Durchschnittliche Zahl der während des Geschäftsjahres beschäftigten Arbeitnehmer Gehaltsempfänger Auszubildende Gesamt 2002 2001 4.289 3.844 71 48 4.360 3.892 (56) Beziehungen zu nahe stehenden Personen Die Volkswagen AG, Wolfsburg, ist alleinige Gesellschafterin der VW FS AG. Zwischen der Alleinaktionärin Volkswagen AG und der VW FS AG besteht ein Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrag. Die Geschäftsbeziehungen zwischen beiden Unternehmen werden zu marktüblichen Konditionen abgewickelt. Die Volkswagen AG sowie deren Tochterunternehmen stellen den Gesellschaften des Konzerns der VW FS AG Refinanzierungsmittel zu marktüblichen Konditionen zur Verfügung. Zusätzlich besteht eine Sicherungszession von Leasingforderungen gegenüber der Volkswagen AG, insoweit diese Darlehen zur Finanzierung des Leasinggeschäfts der Volkswagen Leasing GmbH bereitgestellt hat. Zur Unterstützung von Verkaufsförderungsaktionen erhalten die Gesellschaften des Konzerns der VW FS AG von den Produktions- und Importeursgesellschaften des Volkswagen-Konzerns finanzielle Zuschüsse. Alle Geschäftsbeziehungen mit nicht konsolidierten Unternehmen und assoziierten Tochtergesellschaften werden zu marktüblichen Konditionen abgewickelt. Mitglieder des Vorstands bzw. des Aufsichtsrats der VW FS AG sind Mitglieder in Vorständen und Aufsichtsräten von anderen Unternehmen des Volkswagen-Konzerns, mit denen wir z.T. im Rahmen der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit Geschäfte abwickeln. Alle Geschäfte mit diesen Unternehmen werden zu Bedingungen ausgeführt, wie sie auch mit fremden Dritten üblich sind. Die Pensionsrückstellungen für Mitglieder des Vorstands betragen 4 Mio. 3. Im Rahmen des Aktienoptionsplans der Volkswagen AG haben Mitglieder des Vorstands der VW FS AG Wandelschuldverschreibungen gezeichnet, die das Recht auf den Bezug von Stammaktien der Volkswagen AG verbriefen. Details zu den Aktienoptionsplänen sind im Geschäftsbericht der Volkswagen AG enthalten. 94 95 (57) Organe der Volkswagen Financial Services AG Zur Zusammensetzung des Aufsichtsrats verweisen wir auf Seite 8. Der Vorstand setzte sich im Berichtsjahr folgendermaßen zusammen: • Norbert M. Massfeller Vorsitzender des Vorstands Controlling, Rechnungswesen, Revision, Personal, Asien-Pazifik, Versicherungen, Handel, Direktbank • Dr. Hans-Peter Lützenkirchen Großkunden / Flotten, Organisation und Informatik • Roland Gleisner (bis 30.10. 2002) Einzelkunden, Risikomanagement, Recht, Mahnwesen, Treasury (58) Patronatserklärung für unsere Beteiligungsgesellschaften Die Volkswagen Financial Services AG erklärt hiermit, dass sie als Kapitaleignerin ihrer Beteiligungsgesellschaften, über die sie die Managementkontrolle ausübt und /oder an denen sie einen mehrheitlichen Kapitalanteil direkt oder indirekt hält, abgesehen vom Fall des politischen Risikos, ihren Einfluss dahingehend geltend machen wird, dass diese ihren Verbindlichkeiten gegenüber Kreditgebern in vereinbarter Weise nachkommen. Außerdem bestätigt die Volkswagen Financial Services AG, dass sie während der Laufzeit der Kredite ohne Information der jeweiligen Kreditgeber keine die Patronatserklärung beeinträchtigenden Veränderungen an den Beteiligungsverhältnissen dieser Unternehmen vornehmen wird. Wesentliche Gesellschaften des Konzerns der Volkswagen Financial Services AG Name und Sitz des Unternehmens Höhe des Anteils am Kapital und der Stimmrechte in % I. Tochterunternehmen Inland Europcar Fleet Services GmbH, Braunschweig 100,0 Volim Volkswagen Immobilien Vermietgesellschaft für VW- / Audi-Händlerbetriebe mbH, Braunschweig 100,0 Volkswagen Bank GmbH, Braunschweig 100,0 Volkswagen Leasing GmbH, Braunschweig 100,0 Volkswagen Leasing Anlagen GmbH, Braunschweig Volkswagen-Versicherungsdienst GmbH, Wolfsburg 100,0 100,0 Ausland Europcar Interrent Lease S. r.L., Rom, Italien 100,0 Europcar Renting, S. A., Madrid, Spanien 100,0 FINGERMA S.p.A., Verona, Italien 100,0 Nolauto Genova System – N.G.S. S.r.L., Genua, Italien 97,5 ŠkoFIN s.r.o., Prag, Tschechien 100,0 Unirent Comercio e Aluguer de Bens de Equipamento e Consumo S. A., Lissabon, Portugal 100,0 VOLKSWAGEN FINANCE JAPAN KK , Tokio, Japan 100,0 VOLKSWAGEN FINANCE S. A., Villers-Cotterêts, Frankreich 99,7 VOLKSWAGEN FINANCIAL SERVICES AUSTRALIA LTD., Sydney, Australien 100,0 Volkswagen Financial Services N.V., Amsterdam, Niederlande 100,0 Volkswagen Financial Services (UK) Ltd., Milton Keynes, Großbritannien 100,0 VOLKSWAGEN LEASING THAILAND LTD., Bangkok, Thailand Volkswagen-Versicherungsdienst Gesellschaft m.b.H., Wien, Österreich 49,99975 100,0 II. Gemeinschaftsunternehmen Ausland VOLKSWAGEN BANK POLSKA S. A., Warschau, Polen 60,0 Volkswagen Serwis Ubezpieczeniowy Sp. z o.o., Warschau, Polen 60,0 . . . VOLKSWAGEN DO ĞUŞ TÜKET I C I F I NANSMANI A.Ş., Istanbul, Türkei 51,0 VOLKSWAGEN FINANCIAL SERVICES SINGAPORE PTE LTD, Singapur 51,0 VOLKSWAGEN Finančné služby Slovensko s.r.o., Bratislava, Slowakei 58,0 Volkswagen Leasing Polska Sp. z o.o., Warschau, Polen 60,0 Auto Leasing S. A., Posen, Polen 60,0 96 97 Braunschweig, 6. Februar 2003 Der Vorstand Norbert M. Massfeller Uwe R. Hoffmann Dr. Hans-Peter Lützenkirchen Klaus-Dieter Schürmann Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers Wir haben den von der Volkswagen Financial gaben im Konzernabschluss überwiegend auf Services AG, Braunschweig, freiwillig aufgestell- der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung ten Konzernabschluss, bestehend aus Bilanz, umfasst die Beurteilung der Jahresabschlüsse Gewinn- und Verlustrechnung, Eigenkapitalver- der in den Konzernabschluss einbezogenen änderungsrechnung, Kapitalflussrechnung und Unternehmen, der Abgrenzung des Konsolidie- Anhang, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar rungskreises, der angewandten Bilanzierungs- bis 31. Dezember 2002 geprüft. Aufstellung und und Konsolidierungsgrundsätze und der we- Inhalt des Konzernabschlusses nach den Inter- sentlichen Einschätzungen des Vorstands sowie national Accounting Standards des IASB (IAS) die Würdigung der Gesamtdarstellung des liegen in der Verantwortung des Vorstands der Konzernabschlusses. Wir sind der Auffassung, Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung Grundlage für unsere Beurteilung bildet. zu beurteilen, ob der Konzernabschluss den IAS entspricht. Wir haben unsere Konzernabschlussprüfung unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer in Deutschland e.V. (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt. Nach unserer Überzeugung vermittelt der Konzernabschluss unter Beachtung der IAS ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns sowie der Zahlungsströme des Geschäftsjahres. Darstellung des durch den Konzernabschluss Unsere Prüfung, die sich nach den deutschen unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßi- Prüfungsvorschriften auch auf den vom Vorstand ger Buchführung vermittelten Bildes der Vermö- aufgestellten Konzernlagebericht für das Ge- gens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich aus- schäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2002 wirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt erstreckt hat, hat zu keinen Einwendungen ge- werden. Bei der Festlegung der Prüfungshand- führt. Nach unserer Überzeugung vermittelt der lungen werden die Kenntnisse über die Ge- Konzernlagebericht insgesamt eine zutreffende schäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und Vorstellung von der Lage des Konzerns und rechtliche Umfeld des Konzerns sowie die Er- stellt die Risiken der künftigen Entwicklung zu- wartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. treffend dar. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die An- Hannover, 6. Februar 2003 PwC Deutsche Revision Aktiengesellschaft Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Dr. Heine Gadesmann Wirtschaftsprüfer Wirtschaftsprüfer 98 99 Glossar Asset-Backed-Securities-Struktur Spezifische Form der Verbriefung von Zahlungsansprüchen in handelbare Wertpapiere gegenüber einer Einzweckgesellschaft, die durch die Bündelung bestimmer Finanzaktiva eines Unternehmens entstanden sind. Die Tilgung dieser Wertpapiere erfolgt in gleichem Maße, wie die Zahlungsströme aus den Zahlungsansprüchen zufließen. Equity-Methode Konsolidierungsmethode zur Einbeziehung von Unternehmen in den Konzernabschluss. Sie basiert auf den historischen Anschaffungskosten der Beteiligung, die entsprechend der Entwicklung des anteiligen bilanziellen Eigenkapitals in den Folgejahren fortgeschrieben werden. Fair-Value Cash-flow Netto-Zahlungsströme einer Periode aus laufender Geschäftstätigkeit, Investitionen und Finanzierungstätigkeit. Commercial Paper Programm Rahmenprogramm für kurzfristige Schuldverschreibungen, unter dem Geldmarktpapiere schnell und flexibel emittiert werden können. Der Programmrahmen bildet einen Vorrat zur Realisierung kurzfristiger Finanzierungsbedürfnisse. Conduit Ankaufs- und Refinanzierungsgesellschaft einer Bank. Diese bündelt Forderungen verschiedener Forderungsverkäufe und refinanziert diese in der Regel kurzfristig am Commercial Paper Markt. Cost Income Ratio Allgemeine Verwaltungsaufwendungen, geteilt durch Überschuss aus Kredit- und Leasinggeschäften nach Risikovorsorge und Provisionsüberschuss. Debt Issuance Programm Rahmenprogramm für mittel- und langfristige Schuldverschreibungen, unter dem gesicherte und /oder ungesicherte Schuldtitel revolvierend emittiert werden können. Emissionsvolumen, Währung und Laufzeit können dem Finanzmittelbedarf des Emittenten angepasst werden. Marktwert, zu dem Finanzinstrumente gekauft bzw. verkauft werden können. Finanzierungsleasing Übergang des wirtschaftlichen Eigentums des Leasinggegenstands auf den Leasingnehmer. Finanzinstrument Vertrag, der gleichzeitig bei einer Gesellschaft zu einem finanziellen Vermögenswert und bei einer anderen zu einer finanziellen Verbindlichkeit oder einem Eigenkapitalinstrument führt. Goodwill Unterschiedsbetrag zwischen Kaufpreis für ein erworbenes Unternehmen und Wert des hierfür erworbenen Reinvermögens. Hegde-Accounting Darstellung gegensätzlicher Wertentwicklung zwischen Derivat und Grundgeschäft mit dem Ziel, den Einfluss aus der erfolgswirksamen Erfassung des Bewertungsergebnisses aus dem derivativen Geschäft in der Gewinn- und Verlustrechnung zu minimieren. Operating-Leasinggeschäft Verbleib des wirtschaftlichen Eigentums des Leasinggegenstands beim Leasinggeber. Originäres Finanzinstrument Derivat Finanzinstrument, dessen Wert vom Wert eines anderen originären Finanzinstruments abhängt. Als Derivate gelten beispielsweise Optionen, Futures, Forwards, Zinsswaps und Währungsswaps. Derivatives Finanzinstrument (Sicherungsgeschäft) Rechte und Verpflichtungen zur Abdeckung von Finanzrisiken aus originären Finanzinstrumenten, z. B. Swaps oder Währungssicherungsgeschäften. Der Wert hängt unter anderem von Zinssätzen und Wechselkursen ab. Effektivzinsmethode Einbeziehung aller unter den Vertragspartnern gezahlten und erhaltenen Gebühren sowie sonstigen Entgelten. Kredit, Forderung oder Verbindlichkeit, die vom Unternehmen ausgereicht wird. Special Purpose Entity Zweckgesellschaft, die gegründet wird, um ein enges und genau definiertes Ziel zu erreichen, um z. B. die Verbriefung von Finanzinstrumenten durchzuführen. Herausgeber: Volkswagen Financial Services AG Gifhorner Straße 57 D-38112 Braunschweig Telefon (05 31) 212 35 99 Telefax (05 31) 212 31 99 info@vwfsag.de www.vwfsag.de Gestaltung: MetaDesign Satz /Lithografie: MetaServices Leibnizstraße 65 D-10629 Berlin Telefon (0 30) 59 00 54-0 Gesamtherstellung: Klingenberg Buchkunst Leipzig An der Hebemärchte 6 D-04316 Leipzig Telefon (03 41) 65 60-100 Neben der deutschen Fassung erscheint der Geschäftsbericht 2002 auch in englischer Sprache. Sollten Sie weitere Informationen wünschen, wenden Sie sich bitte an die oben genannte Adresse. Volkswagen Financial Services AG Gifhorner Straße 57 D-38112 Braunschweig Telefon (05 31) 212 35 99 Telefax (05 31) 212 31 99 info@vwfsag.de www.vwfsag.de