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D 4945 F 39. Jahrgang Dezember 2008 8/08 Special: Schneesportschulen Mountain-Manager 60: H. Schultz, Hochzillertaler Bergbahn Weltneuheit von Reichmann ab S. 20 ... nur ein Original hält was es verspricht. Der PistenBully Service ist einer der besten der Welt. Einer der Gründe: Die Original Ersatzteile für jedes unserer Fahrzeuge. Sie überzeugen mit höchster Qualität und gewährleisten die Einsatzfähigkeit und lange Lebensdauer Ihrer PistenBully – vom PistenBully der ersten Generation bis zum neuesten Modell. Vertrauen Sie auf unsere hochwertigen PistenBully Original Ersatzteile. Denn nur sie halten auf Dauer was sie versprechen: Absolute Sicherheit und niedrige Kosten aufgrund der hohen Lebensdauer. www.pistenbully.com Chefredakteur Dr. Markus Kalchgruber Die Krise in die Mangel nehmen sparen, verzichtet man vielleicht auf eine Flugreise, aber nicht generell auf die schönste Zeit im Jahr. Oder man mietet sich in einem cheap & chic-Hotel ein oder einer Blockhütten-Siedlung auf Selbstversorgerbasis. Viele verzichten auf Wochen-Skipässe und kaufen Stunden- oder die gute alte Punktekarte. Diesen Trend haben wir ja teilweise jetzt schon. Wir könnten aber durch geschickt geschnürte Pakete noch attraktivere Anreize schaffen, die dem Gast das Gefühl geben, zu sparen. Warum sollte es z. B. nicht möglich sein, ein Kombi-Ticket aufzulegen, das außer der Bahn-/Liftbenützung auch die Verpflegung in Form eines von 3 Wahlmenüs samt einem Getränk inkludiert? Natürlich wäre dieses Kombi-Ticket etwas teurer, aber für den Gast immer noch günstiger, als jede andere Lösung. Wie man da betriebsintern kalkulieren muss und welche Synergieeffekte man nutzen kann, weiß die internationale AllinklusiveUrlaubsindustrie ja schon lange... Überall wurde in den letzten Wochen vornehmlich ein Thema diskutiert: die von den USA ausgelöste Finanzkrise und ihre Auswirkungen auf die Wirtschaft – in unserem Fall den Tourismus. Fachleute berichten, dass die Ferienhotellerie für den Winter 08/09 sehr gut gebucht sei, derzeit also noch keine Krisenanzeichen zu spüren wären. In der zweiten Winterhälfte werde die Stimmungslage in der Öffentlichkeit (und die Schneelage) darüber bestimmen, ob es Einbrüche geben werde. Hingegen spüre der Städtetourismus jetzt bereits erste wirtschaftliche Auswirkungen bei Businessgästen und die Prognosen 2009 fallen düster aus. Aber spätestens der Sommer 2009 werde auch für die alpinen Ferien-Destinationen eine schwierige Saison. Den Wintertourismus dürfte die Rezession erst zeitversetzt bei den Buchungen zur nächsten Saison treffen. Die Frage angesichts solcher Kassandra-Rufe ist, wie man sich am besten auf diese Situation einstellen soll? Sicherlich nicht mit Jammern oder Preissenkungen. Ersteres zerstört die Motivation und das Handlungsklima, das gerade jetzt ungewöhnliche Ideen und Initiativen braucht. Letzteres ist keine nachhaltige Lösung, sondern nur kurzsichtiges Denken. "Es braucht zehn Jahre, um einen Preis aufzubauen, ihn panikartig zu senken hingegen nur Sekunden", warnt z. B. der Villacher Tourismusberater Dr. Manfred Kohl. "Vielmehr sollte bei den gebotenen Leistungen angesetzt werden." Synergien schaffen und Kräfte bündeln Und überhaupt: Synergien schaffen, Kräfte bündeln, sich gegenseitig ergänzen und beim Marktauftritt unterstützen – das sind die Zauberworte, die jede Krise in die Mangel nehmen. Da lässt sich einiges bei den Ausgaben sparen und an den Konsumenten im PreisLeistungsverhältnis weitergeben wie o. e. Auch bei den Marketingkosten, etwa durch gegenseitiges kostenloses Cross-Marketing, Aufspüren von Marketing-Reserven oder Auffallen mit kreativen Impulsen am Markt statt immer nur teuren Investitionen. Beispiele aus letzter Zeit wären die Bildung der nationalen „Allianz für den Winter“ – ein Zusammenrücken aller Branchenverbände – oder der erste Solarstrom-Lift, betrieben über Photovoltaik-Paneele an der Talstation. Oder neue Kooperationsformen wie in Kärnten, wo man um 49 Euro/Tag Ticket, Skiausrüstung und Skilehrer bekommt. Entscheidend ist, dass wir die Krise als Chance für fruchtbare Veränderungen nutzen. Mit Packages ist noch Potenzial drin Gemeint ist damit eine clevere Preispolitik statt eine Preispanik aus Verzweiflung. Man kann damit rechnen, dass für viele Menschen der Urlaub weiterhin ein unverzichtbarer Bestandteil des Lebens ist und nicht ein purer Luxusartikel wie eine Rolex-Uhr. Urlaubserlebnisse, Erholung, Tapetenwechsel, Bewegung in der Natur, kurzfristiges Aussteigen – das sind alles Dinge, die für den heutigen Menschen immer wesentlicher zum Erhalt seiner (physischen und psychischen) Gesundheit und Leistungsfähigkeit beitragen. Um zu W e n n d e r W i n t e r U n t e r s t ü t z u n g b e n ö t i g t : PUMPEN • ARMATUREN • SYSTEME • SERVICE für Beschneiungsanlagen - inklusive fachkundiger Beratung bei Auslegung der hydraulischen Systeme (Referenzanlagen) KSB ist zertifiziert nach ISO 9001:2000 / ISO 14001 / OHSAS 18001 KSB Österreich GesmbH A-1140 Wien, Rottstraße 24 Telefon +43 (0)5 910 30 - 0* WIEN · LINZ · SALZBURG Vertriebsniederlassungen: A-4035 Linz, Franzosenhausweg 49a · DW-860 A-5020 Salzburg, Fürbergstraße 55 · DW-820 A-6176 Völs, Gewerbezone 4 · DW-840 A-8024 Graz, Am Arlandgrund 2 · DW-830 · VÖLS · GRAZ · KLAGENFURT www.KSB.at info@KSB.at · MARIBOR · ZAGREB · BEOGRAD 8/2008 MOUNTAINMANAGER 3 INHALT IMPRESSUM Internationale Zeitschrift für Berg- und Wintersporttechnik und bergtouristisches Management Verlag: EuBuCo Verlag GmbH, Geheimrat-Hummel-Platz 4, D-65239 Hochheim/M Tel. +49(0)61 46/605-142, Fax -204 Herausgeber und Geschäftsführer: Horst Ebel, Tel. +49(0)61 46/605-100 Chefredakteur: Dr. Markus Kalchgruber Mobil +43(0)6 64/1 00 21 50 E-Mail: m.kalchgruber@aon.at Habichtweg 16, A-5211 Lengau Anzeigenmanagement gesamt: Joyce Hoch, E-Mail: j.hoch@eubuco.de Tel. +49(0)61 46/605-142 Anzeigenleitung: Otto Roman Fosateder Mobil +43(0)6 64/4 42 06 80 E-Mail: o.r.fosateder@aon.at Verlagsbüro Österreich: Scherenbrandtnerhof-Str. 6, A-5020 Salzburg Tel. +43(0)6 62/42 30 12 Fax +43(0)6 62/42 15 15 Redaktion Österreich: Dr. Luise Weithaler, Tel. +43(0)6 62/88 38 32 E-Mail: weithaleripr@aon.at Kirchenstr. 31, A-5020 Salzburg Redaktion Schweiz: Thorsten Block Tel. +49 (0) 7 21/9 82 25 27 Fax +49 (0) 7 21/9 82 25 28 E-Mail: tbka68@aol.com Gerwigstr. 22 D-76131 Karlsruhe Produktion & grafische Gestaltung: Dagmar Wedel c/o EuBuCo Verlag GmbH E-Mail: d.wedel@eubuco.de Tel. +49(0)61 46/605-163, ISDN: -232 MM-online: www.mountain-manager.com Christian Schmickler Anzeigenpreise: Preisliste Nr. 31 vom 1.1.2008 Vertrieb: Tel. +49(0)61 46/605-112 Fax Tel. +49(0)61 46/605-201 E-Mail: vertrieb@eubuco.de Bezugspreise Einzelpreise 9,– € inkl. Versandkosten und ges. MwSt. Jahresabonnement Deutschland: 64,– € inkl. Versandkosten und ges. MwSt. / Europa: 74,– € inkl. Versandkosten Übersee: 74,– € + Versandkosten 39. Jahrgang, 2008 ISSN 1618-3622 Nachdruck – auch auszugsweise – nur mit Genehmigung des Verlages. Für unverlangt eingesandte Manuskripte wird keine Gewähr übernommen. MOUNTAINMANAGER 8/2008 4 Editorial Inhalt MM MAGAZIN UMFRAGE • Stellenwert der Parkplatzbewirtschaftung SCHNEESPORTSCHULEN • Quality Award – Neues Gütesiegel für Tiroler Skischulen • Ski Well – Feel Well: Salzburgs Skischulen testen Zielgruppen-Produkt • Allianz "Zukunft Winter" beschlossen • Swiss Snowsports: Blickpunkt Gast SKISERVICE & RENT • Reichmann: Weltneuheit am Nassfeld • Skiservice-Pionier Allmann schwört auf Discovery • Kompetenz von Reichmann am Arber • Sport Kessler: 100 Jahre Erfolg im Kleinwalsertal NEUE BAHNEN • Doppelmayr: Funitel-Trilogie zum Gletscher • Doppelmayr: Kabinenbahn zum Jubiläum in Kühtai • Leitner: Premiere in der Schweiz am Corvatsch MARKETING & MANAGEMENT • Bilanz Schweiz 07 • Dorfgastein-Großarltal nährt den Aufwärtstrend • 60. MM-Interview: Heinz Schultz, GF Ski Optimal Hochzillertal • Kärntner Seilbahntagung: Optimistisch in den Winter • Doppelmayr Pressekonferenz • Deutsche Seilbahner tagten in Willingen • Leitner Technologies: Eröffnung Standort Telfs TECHNIK & WIRTSCHAFT ÜBERSCHNEEFAHRZEUGE • Prinoth Husky auf exotischen Wegen • Prinoth bei der WM in Val d'Isere • Kässbohrer: Zwei Marken Strategie • YAMAHA Gletschertest • Arctic Cat: schneller, besser, stärker • NILS AG: Kompetente Beratung, erstklassiger Service • Westa GmbH: von der Idee zum Produkt BESCHNEIUNG • Zau{:ber:}g Semmering von Wintertechnik zukunftssicher gemacht • Mayrhofen produziert 5550 m3/h Schnee mit SUFAG • BB Hohe Salve: zum 60er Gemini-Beschneiung undbeheizte 8 EUB • BEA Electrics rüstet Kitzbühel auf • TechnoAlpin entwickelt Fernbedienung mit Sölden • Erster IDE Snowmaker in Betrieb gegangen • Neues SnowTuning von Löhnert SICHERHEIT • Daisy Bell – sichere Lawinenauslösung per Helikopter • Bergungsoptimierung: ein Erfolgsmodell von IMMOOS FIRMEN NEWS • kasercarpets: ein erfolgreiches Jahr geht zu Ende • Sparsames Heizen mit PULS-AIR • Fortrac®-Geogitter im alpinen Straßenbau • Novacom: Wo Winterträume wahr werden 3 4/5 6 10 14 16 18 20 22 24 26 28 30 32 13 35 36 40 42 43 46 48 49 50 52 54 55 57 58 62 65 67 68 70 72 74 75 45 31 77 78 INHALT Aus der Welt der Schneesportschulen, die immer mehr die Softwarekomponente im Wintertourismus übernehmen, gibt es wieder Neuheiten. Im Mittelpunkt steht das gemeinsame Bemühen um die Bedürfniserfüllung des Gastes, für das in Österreich sogar eine "Allianz Winter" mit allen Partnern beschlossen wurde. Tirol hat ein Qualitäts-Gütesiegel eingeführt, Salzburg testet das neue Programm "Ski Well – Feel Well" für die wachsende Zielgruppe der Genussskifahrer. Der Skitag beginnt aber am Parkplatz – deshalb haben wir die passende 10er-Umfrage dazu als Auftakt vorangestellt. Lesen Sie von Seite 6 –18 Hinweis: Sie finden unter www.mountain-manager.com unsere neue Homepage. Mountain Manager-Interview Nr. 60 gab uns Heinz Schultz, Geschäftsführer von Ski Optimal Hochzillertal, den Mölltaler Gletscherbahnen, den Ankogel Gebirgsbahnen, den Hochpustertaler BB sowie neu dem Großglockner Resort Kals-Matrei, das Anfang Dezember eröffnet wurde und mit seinem Angebot in Osttirol Maßstäbe setzt. Schultz nimmt zu seinen Ambitionen, Zielen und den Vorzügen eines Familienunternehmens Stellung. Sein Motto: „Qualität hat Priorität“. "SkiService & Rent" bietet dieses Mal vor allem Anwenderberichte der drei großen Anbieter. Wintersteiger präsentiert den Schweizer Skiservice-Pionier Allmann, die Firma Reichmann eine Weltneuheit am Kärntner Nassfeld sowie die Verleihstation der Arber Bergbahnen (D) und Montana das Sporthaus Kessler im Kleinwalsertal zum 100. Bestandsjubiläum. Allen gemeinsam ist die ungeheure Dynamik, die diesen Bereich bereits kennzeichnet. Interview von Seite Seite 36 – 39 INSERENTENLISTE AGF AGRU Alpina Alp Media Bilek&Krischner Buderus Tiroler Röhren Congress und Messe Innsbruck Doppelmayr Seilbahnen Grubner Elektrotechnik HDP Gemini Holleis/Snopex ILF IDE Technologies Ingenieurbüro Sehnal Jakob AG Kässbohrer 65 58 73 4 60 61 23 11 67 15 25 63 19 37 41 U2 Kaser GmbH Klenkhart & Partner KSB Messe Bozen MONTANA POMA Pool Alpin Reichmann & Sohn R & S Wals Sitour Schmeiser SMI Snowmakers AG SUFAG TechnoAlpin Suche/Biete Lingg, Werner 49 5 3 51 71 U4 7 1 59 39 35 27 17 13 20 – 27 Die Bergbahnen Sölden haben schon viele Entwicklungen bei der Industrie ausgelöst. Jüngstes Beispiel ist eine Fernbedienung für die Schneeerzeuger via Blue Tooth sowie ein spezieller, großer Schacht für Turmkanonen (160x160x200 cm), der nicht nur gleichzeitig als Fundament dient, sondern auch viel Platz für die Wartung bietet. Der Bereich "Beschneiung" ist mit 5 weiteren Artikeln – darunter die BSA Semmering, Mayrhofen und Hopfgarten – in dieser Ausgabe vertreten. 48 lesen Sie von Seite 58 – 73 8/2008 MOUNTAINMANAGER 5 MAGAZIN UMFRAGE MM-UMFRAGE Der Parkplatz – Visitenkarte oder Stiefkind? Ein gepflegter, genügend großer Parkplatz wäre normalerweise die Visitenkarte eines Liftbetreibers und sehr wichtig für optimale Zugangsbedingungen zur Freizeitbeschäftigung "alpiner Wintersport". In der Organisation des Parkens und der Freundlichkeit beim Empfang liegt viel Potenzial, um Pluspunkte beim Gast zu sammeln. Der erste Eindruck prägt sich tief ein und färbt das Gesamterlebnis. Ist dieser negativ, kann der Skitag schon von Beginn weg "im Eimer" sein. Diese Wirkung des ersten Eindrucks wird oft unterschätzt, auch die Bergbahnunternehmer geben das zu. Wenngleich theoretisch fast jeder eine hohe Bewertung für das Parkplatz-Management abgibt – bei unserer diesmaligen 10er-Umfrage unter Bergbahnchefs aus A, CH, D und I ergab sich ein Durchschnittswert von 9,44 auf der Skala (1 – 10) – ist praktisch kaum einer mit seiner Situation 100%ig zufrieden. Man braucht entweder ein Leitsystem oder mehr und/oder näher gelegenere Plätze. Ob man auch freundlichere Parkplatzeinweiser bräuchte, darüber schweigen sich die Befragten natürlich aus. Aber das Thema "Freundlichkeit" wird konkret nur zwei Mal angesprochen. Ein Zufall? Gäste positiv überraschen In den USA dominiert das Servicedenken beim Marketing alles andere. Man will den Gast schon positiv überraschen, wenn er ankommt. Also bringt man ihm besondere Freundlichkeit und positive Stimmung entgegen bei Begrüßung und Einweisung sowie Beantwortung erster Fragen. Manchmal gibt es auch ein kleines Gimmick wie Brillenputztücher oder Drops für die Kinder. MOUNTAINMANAGER 8/2008 6 Und manche Destinationen beschäftigen auch Skiträger, die vor allem den Damen und älteren Personen die Skier bis zur Seilbahn tragen. In Österreich kennt man dieses Beispiel von Zauchensee mit seinen "Lady-Skishuttlern". Solche Aktivitäten kosten nichts bis wenig im Vergleich zu den gängigen Investitionssummen bei den Bergbahnen, tragen aber viel zum Gesamterlebnis bei. "Wenn ein Glied in der Dienstleistungskette schlecht ist, wird die ganze Kette in Frage gestellt", sagt z. B. Josef Reiter von den Mayrhofner Bergbahnen." Die besten Lifte und Pisten verlieren in der Gesamteinschätzung an Wert, wenn der Parkplatz schlecht organisiert ist." Wer kann, baut Parkhäuser Interessant bei Frage 1 (siehe unten) waren auch die Hinweise auf die gewünschte Errichtung eines Parkhauses in naher Zukunft – Schladming hat seines zu Saisonbeginn bereits eröffnet. Damit verbunden ist der Trend (vergleichbar bei den Shopping Malls), mit dem Auto direkt bis zur Talstation zu fahren, geschützt und trocken parken bzw. aussteigen zu können – und am Ende möglichst mit den Skiern bis zum Parkdeck abfahren zu können! Ein Befragter, nämlich Arthur Moser, GF der Hauser Kaibling BB, sprach sogar von einer "Parkplatzgarantie"... Organisation und Kosten Pflege und Instandhaltung werden meistens über die Kommune abgewickelt, manche setzen auch einen betriebseigenen Räum- und Streudienst ein, um bei dieser Dienstleistung unabhängig von Fremdfirmen etc. zu sein. Die Kosten dürfen nicht unterschätzt werden. Die Einweisungen werden meist nur bei hohen Frequenzen durchgeführt, üblicherweise vom Bahnpersonal. Gästefeedback und Investitionen Die meisten Befragten gaben an, ein Feedback der Gäste zu bekommen, wobei das Positive überwiegt. Reklamationen gibt es am ehesten für schlecht geräumte, matschige oder schlecht signalisierte Parkplätze. Manche sind sich dessen bewusst, dass sie sich hier vom Mitbewerb abheben können, und bemühen sich daher besonders. Die Gäste schätzen außerdem generell eine gute Verkehrsanbindung sowie im speziellen Nähe zur Talstation und Großzügigkeit der Abstellflächen – oder einen Shuttle. Aktuelle Investitionen nennen ca. 40 %, was doch eine überraschende Größenordnung darstellt. mak MAGAZIN UMFRAGE DIE FRAGEN � Welchen Stellenwert räumen Sie einem gepflegten und gut organisierten Parkplatz ein und warum? Vergeben Sie einen Wert auf der Skala von 1 – 10. � Wie halten Sie Ihren Parkplatz in Ordnung, werden Maschinen eingesetzt und welche Kosten fallen an (Pflege, Räumdienst, Größe)? � Bekommen Sie Rückmeldungen Ihrer Gäste über die Parkplatzsituation und stehen Investitionen an? Eine Ideallösung, die jeder gerne hätte: "Mit den Skiern von der Piste in das Parkhaus" lautet seit kurzem das Motto in Schladming. Die futuristisch anmutende, 6-geschossige Großgarage an der Talstation der Planai-Bergbahnen ist Österreichs modernstes Parkhaus und für Skigäste kostenlos. Die 457 Autostellplätze sind lichtdurchflutet, im gesamten Innengebäude findet sich keine einzige Säule – ein Traum zum Einparken. Weltweit einmalig ist aber die Tatsache, dass die Gäste komfortabel von der Planai-Abfahrt mit den Skiern direkt in ihr Parkdeck einfahren können! Das spart lange Wege und viel Zeit. stverständlich werden unsere Parkplätze auch im Sommer über instand gehalten und bei Bedarf erweitert.“ Arthur Moser, GF Haus im Ennstal � „Der Parkplatz hat bei uns den höchsten Stellenwert (10). Wir am Hauser Kaibling bieten eine Parkplatzgarantie für unsere Gäste. Raus aus dem Auto, rein in die Skischuhe und rauf auf den Gipfel – und das in nur wenigen Minuten. Kurz: Schneller und bequemer geht es nicht! Und wenn sich ein Skitag dem Ende neigt, dann geht es direkt von den Talabfahrten mit den Skiern zu den Parkplätzen.“ � „Der Großteil unserer Parkflächen ist befestigt. Wir haben Platz für mehr als 2.000 Pkw in unmittelbarer Nähe unserer modernen 8er Gondelbahn. Selb- � „Unsere Gäste schätzen unsere Parkplätze sehr. Die günstige Verkehrsanbindung direkt an der Ennstal Bundesstraße und eine Parkplatzgarantie von mehr als 2.000 Pkw in unmittelbarer Nähe unserer Talstation werden künftig von noch größerer Bedeutung sein, der wir jetzt Rechnung tragen.“ Bruno P. Melnik, Corvatsch AG � „Ich gebe 10 Punkte. Die große Bedeutung erklärt, warum wir bei uns ein Parkhaus bauen. Das Parkareal ist für den Gast der Empfangsraum, der allerdings meistens vernachlässigt wird. Das Parken muss einfach einen höheren Stellenwert bekommen.“ � „Bis jetzt war es so, dass die Freipark- www.pool-alpin.com plätze vom eigenen Unternehmen bewirtschaftet wurden. In Zukunft wird es im Hinblick auf das Parkhaus so sein, dass wir partiell die Instandhaltungs- und Logistikaufgaben wahrnehmen. Für bestimmte Aufgaben werden wir eine andere Gesellschaft beauftragen.“ � „Investiert wird gerade in den Bau eines Parkhauses. Rückmeldungen kommen über die gesamte Leistung im Betrieb, Reklamationen über die Parkplätze haben wir selten. Grundsätzlich ist es wichtig, dass Freiplätze gut vom Schnee geräumt sind und gut signalisiert. Mit dem Parkhaus haben wir natürlich noch keine Erfahrungen. Aber all jene, die den Rohbau besichtigt haben, sind begeistert.“ Zeit, Geld, Wissen und Transparenz für die Seilbahnbetreiber Zeit, Marktanteile, direkter Kundenzugang für die Lieferanten 8/2008 MOUNTAINMANAGER 7 MAGAZIN UMFRAGE MM-UMFRAGE Heinz Canins, Dr. Andy Varallo, Skicarosello Corvara � „Stellenwert: 8/9. Wir sind der Meinung, dass ein gepflegter Parkplatz zu einem guten Image des Skigebietes beiträgt und sozusagen die Visitenkarte des Gebietes darstellt – zumindest für den Tagesgast.“ � „Jene Parkplätze, die wir selbst führen, versuchen wir stets gut zu pflegen, frei von Schnee u. vor allem Eis, sowie sauber zu halten. Die Parkwächter sollen die Gäste stets mit einem freundlichen Gruß empfangen und versuchen, soweit erwünscht und möglich, ihre Wünsche zu erfüllen.“ � „Rückmeldungen bekommt man sehr wohl und daher sind wir stets bemüht, den Service zu verbessern und, soweit es uns die Grundbesitzer ermöglichen, weitere Parkplätze zu schaffen. Denn es ist vor allem wichtig, ausreichend Parkplätze anbieten zu können.“ Thomas Liebl, GF Arber Bergbahnen � „Rückmeldungen bekommt man sehr wohl und daher sind wir stets bemüht, den Service zu verbessern und, soweit es uns die Grundbesitzer ermöglichen, weitere Parkplätze zu schaffen. Denn es ist vor allem wichtig, ausreichend Parkplätze anbieten zu können.“ � „Wir haben am Arber einen betriebseigenen Räumdienst im Einsatz. Es sind dies professionelle Räum- und Streugeräte (2 Unimogs und 1 Fendt-Schlepper), die bestens ausgestattet bereits morgens ab 4 Uhr die Parkplätze räumen und streuen. Wir legen deswegen so großen Wert auf diese immer gut geräumten Parkplätze, weil wir beMOUNTAINMANAGER 8/2008 8 trieblich auch selbst darüber bestimmen können. Bei Fremdfirmen ist es oft so, dass diese meist mehrere Verträge haben und wenn es schneit, schneit es meist auch überall gleichzeitig und diese können nicht überall gleichzeitig sein. Daher wollen wir uns bei dieser wichtigen Dienstleistung nicht von anderen abhängig machen. Allein daran sieht man schon den Stellenwert, den wir einem gut geräumten und gestreuten Parkplatz beimessen.“ � „Wir bekommen schon Rückmeldung von unseren Gästen, die alle sehr positiv sind. Es ist daher eine gewisse Selbstverständlichkeit und Routine bei uns, dass wir einen ordentlich geräumten Parkplatz nun über Jahre hinweg anbieten. Wichtig hierbei sind auch die Parkplatzeinweiser für die Pkws und Busse. Gerade hier zeigt sich wieder der wichtige Dienstleistungsgedanke, weil der Parkplatzeinweiser ebenso wie ein gut geräumter Parkplatz der erste Ansprechpartner und ein Indikator für eine gute Bergbahn ist.“ Günter Grubner, GF Hirschenkogel Bergbahnen Semmering � „Ich vergebe den Wert 10. Wir haben etwas zuwenig Parkplätze und sehen dann an Hochfrequenz-Tagen, wie sich das auswirkt! Außerdem will es der Gast auch hier möglichst bequem haben. So bieten wir z. B. einen Shuttledienst für die weiter weg liegenden Park-Bereiche an, damit niemand weit gehen muss. Weitere Optimierungen sind sicher ein Thema. Wir hätten z. B. gerne ein elektronisches Parkleitsystem, scheuen aber noch die Kosten. Man zieht eben andere Dinge vor, die man für wichtiger hält. Da jedoch demnächst auch die Passhöhe Semmering umgestaltet wird, müssen wir ohnehin mit den Maßnahmen noch abwarten. Wir glauben sehr wohl, dass im Bereich „Ankunft“ viel positives Potenzial drinnen ist – sei es die gute Organisation, sei es die Freundlichkeit. Und umgekehrt: jeden negativen Touch vermeiden, sonst ist der Skitag gleich am Anfang „im Eimer“. � „Wir lösen das in Zusammenarbeit mit der Gemeinde. Auch das Fräsen bei heftigem Schneefall erledigt die Kommune, die Kosten werden geteilt. Ein eigener Dienst wäre für eine Bergbahn in unserer Größenordnung zu viel. Einweiser stellen wir nur an starken Tagen. Ist aber wichtig für die Organisation der aufgestellten Autos. Wenn eines falsch steht, ergibt das eine Kettenreaktion.“ � „Zum Parkplatz selbst haben wir selten direkte Reaktionen, nur wenn es z. B. sehr matschig ist und die Skischuhe verschmutzen. Zum Shuttledienst hingegen äußern sich viele positiv.“ Rainer Flaig, CEO Lenzerheide Bergbahnen AG � „Ich vergebe einen Wert zwischen 8 und 9, weil hier die erste Kontaktaufnahme mit den Bergbahnen stattfindet, Diese wiederum entscheidet, wie relaxt oder angespannt der Gast ins Skigebiet geht. Das Ganze hat also mit dem Qualitätsmanagement und der Kundenzufriedenheit zu tun. Wobei wir nicht die technologische Lösung (Parkleitsystem) in den Vordergrund stellen, sondern die menschliche (Einweiser).“ � Wir haben das ganze Projekt outgesourct, lassen also die Räumungsarbeiten für die 3500 Stellplätze professionell von einer Fremdfirma durchführen – wobei wir weiß und nicht schwarz räumen lassen (minimale Schneeschicht). Das ist sehr kompakt. Die Kosten be- MAGAZIN UMFRAGE laufen sich auf 65.000 – 150.000 CHF/Saison, das sind etwa 2 % der gesamten Betriebskosten.“ � „Wir bekommen positives Feedback darüber, dass wir als eine der letzten keinen Tarif verlangen – das wird sich ab nächstes Jahr aber auch ändern. Investitionen stehen an, hängen aber vom Zusammenschluss mit Arosa ab, der weiterhin oberste Priorität hat. Dann werden wir die verschiedenen Einstiegsstellen ins Gebiet ausbauen. Dr. Helmut Sartori, GF Schnalstaler Gletscherbahnen � „Der Stellenwert des Parkplatzes ist sehr hoch. Ich würde dies mit einer 8 bewerten. Wir sind in der glücklichen Lage, einen relativ großen Parkplatz zu haben und stoßen nur an wenigen Tagen im Jahr an die Kapazitätsgrenzen. Die Gäste möchten, speziell im Winter, mit Skischuhen nicht all zu weit gehen. Der Parkplatz ist entscheidend für den ersten Eindruck, den der Gast von der Liftstation erhält. Gerade aus diesem Grund ist eine gepflegte Parkfläche sehr wichtig.“ � „Wir führen jährlich die nötigen Instandhaltungsarbeiten am Parkplatz durch (Unterbau, Einschotterung usw.) Allerdings mindestens genauso wichtig sind die tägliche Entsorgung des Mülls und das Mähen der Grünflächen. Im Winter ist eine schnelle und saubere Schneeräumung ein wichtiges Kriterium hinsichtlich der Parkplatzpflege.“ � „Wir sind im Moment dabei, die Voraussetzungen zu schaffen, damit wir ab Herbst 2009 einen Camperstellplatz erhalten. Aufgrund des Camperstellplatzes fällt ein Teil der bisherigen Parkplatzfläche weg. In diesem Zusammenhang werden wir schauen, in wie weit eine Vergrößerung der Parkfläche nötig ist oder nicht. Unsere Gäste schätzen die großzügigen Parkflächen und auch die gute Nähe zu den Liftanlagen bzw. dem Kassabereich. Diese beiden Punkte sind für die Zufriedenheit der Gäste bezüglich Parkplatz von entscheidender Bedeutung.“ vielleicht fehlen aber teilweise auch die finanziellen Möglichkeiten für eine gute Parkplatzgestaltung. Wir legen Wert darauf, dass die Flächen vollständig asphaltiert sind und dass die Gestaltung/ Bepflanzung auch im Sommer herzeigbar ist. Mag. Philipp Haslwanter, Bergbahnen Kühtai � Die Parkplatzpflege (Räumen, Streuen, Reinigen) vergeben wir an örtliche Unternehmer. Die tägliche Reinigung (Müll etc.) erfolgt durch unsere Mitarbeiter. Wir haben täglich vier Mitarbeiter nur für diese Einsätze eingeteilt. Die Kosten schwanken entsprechend Saisonlänge und Schneefall etc. Die Größe ist so, dass wir bei der Ahornbahn 330 PKW und 10 Busse abstellen können, bei der Horbergbahn 1.100 PKW und 40 Busse. � „Ich vergebe 10 Punkte. Der Parkplatz gibt einen ersten Eindruck vom Skigebiet. Der Qualitätsanspruch, den man hat, macht sich auch hier bemerkbar.“ � „Wir beginnen mit der Schneeräumung bei Bedarf bereits ab 6.00 Uhr in der Früh. Dabei setzen wir auch auf eine umweltfreundliche Splittstreuung. An Tagen mit hoher Besucherfrequenz gibt es bei uns einen Einweiser, damit unsere Gäste sich schnell orientieren können.“ � „Die letzte Erweiterung unseres Parkplatzes wurde erst 2007 durchgeführt. 2007 wurde außerdem in Skiunterführungen investiert, und zwar in die Verbindung der Nord- mit den Südhängen unter der Landesstraße.“ Dir. Josef Reiter, Mayrhofner Bergbahnen AG � Das möchte ich so bewusst nicht beantworten. Der Parkplatz ist ein Glied in einer Kette von Dienstleistungen. Eine Gewichtung oder Bewertung nach Notensystem ist schwierig ohne Referenzgrößen. Tatsache ist, dass in einer Kette ein schlechtes Glied die ganze Kette in Frage stellt. So sehe ich auch den Parkplatz - die besten Lifte und Pisten verlieren in der Gesamteinschätzung des Gastes an Wert, wenn der Parkplatz schlecht organisiert ist oder ein anderer Baustein im Angebot nicht stimmig ist. Gefühlsmäßig würde ich aber die Wertigkeit von 8 aufwärts einordnen. Die Wertigkeit wird sicher teilweise unterschätzt - � Wir bekommen Rückmeldungen entweder direkt von den Gästen oder indirekt über unsere Gästebefragung (SAMON). Hier liegen wir erfreulicherweise positiv über dem Mitbewerb. Investitionen stehen derzeit keine an. Thomas Gurzeler, GF Bergbahnen Arosa � "Die Organisation des Parkplatzes ist der erste Gästekontakt beim Schneesporterlebnis. Aus diesem Grunde wird der Gast bei uns bereits am Dorfeingang durch einen Parkplatzzuweiser empfangen. Wert: 10." � "Die Parkplätze werden bei uns durch die Gemeindepolizei bewirtschaftet, wie auch die Schneeräumung bei der Gemeinde liegt. Für die Schneeräumung setzt die Gemeinde den gleichen Maschinenpark wie bei der Straßenräumung ein. Die Kosten dürfen nicht unterschätzt werden." � „Die Parkplatzsituation ist bei uns sehr eng und so erhalten wir natürlich immer wieder Meldungen. Die Gemeinde wird im Frühjahr ein neues Parkhaus mit 300 Plätzen bauen (Erstellungspreis ca. 13 Mio. CHF).“ 8/2008 MOUNTAINMANAGER 9 MAGAZIN SCHNEESPORTSCHULEN QUALITY AWARD Neues Gütesiegel für Tiroler Skischulen Der Tiroler Skilehrerverband (TSLV) vergibt neuerdings ein Qualitätsgütesiegel, den sogenannten Quality Award, entwickelt in Zusammenarbeit mit der Tirol Werbung. Damit wurden erstmals im österreichischen Skischulwesen messbare Qualitätskriterien geschaffen, die für die Gäste höchste Qualitätsstandards garantieren. Bei der Landesversammlung am 15. 11. im Congress Igls wurden bereits die 9 ersten Schneesportschulen ausgezeichnet. So sieht das neue Qualitätsgütesiegel “Quality Award-Snowsport Tirol” als Trophäe aus: ein roter Adler fährt auf Skiern durch ein gelbes “Q”. Dieses Motiv wird auch als Logo im Marketing verwendet. Fotos: TSLV “Wer den Quality Award erhalten will, muss zahlreiche Kriterien erfüllen und sich einer strengen, laufenden Kontrolle unterziehen. Die Kriterien reichen von der Betriebsorganisation und -ausstattung, der Mitarbeiterschulung, und -weiterbildung, Sicherheitsmaßnahmen wie einem eigenen abgegrenzten und gesicherten Gelände für den Unterricht vonKindern und Anfängern, eigenen Jugendprogrammen, Frauenkursen, 50plusKursen, bis zu Angeboten für Behindertenskilauf und aktuellen Trendsportgeräten” sagt Verbandsgeschäftsführer Christian Abenthung. Von dieser neuen Auszeichnung profitieren nicht nur die Gäste (mehr Transparenz und mehr Zufriedenheit), sondern natürlich auch die Ausgezeichneten selbst. Der TSLV wird sie besonders im Marketingbereich in den Mittelpunkt stellen, und gemeinsam mit der Tirol Werbung auch eine eigene Marketingplattform gestalten. Das Logo „Quality Award –MOUNTAINMANAGER 8/2008 10 Snowsport Tirol” wird ein wichtiges Instrument der Vermarktung. Die Urkunde und der „Quality Award Snowsport Tirol” zum Aufstellen wird bei der jährlichen Vollversammlung des Tiroler Skilehrerverbandes überreicht. Weiters gibt es Pins, die Auszeichnung mit der Jahreszahl zum Aufkleben in verschiedenen Größen und vieles mehr. Für die einzelnen Skischulen liefert dieser Zertifizierungsprozess neben konkreten Hinweisen zu den eigenen Stärken und Schwächen und neben Verbesserungsmöglichkeiten, auch einen Beitrag zu noch größerer Mitarbeitermotivation. Die Schneesportlehrer werden sich noch mehr mit ihrer Skischule identifizieren und an der Qualitätsverbesserung mitwirken. Richard Walter einstimmig als Präsident bestätigt Knapp 300 Teilnehmer, darunter auch etliche Ehrengäste wie Land- tagspräsident DDr. Herwig van Staa, Landeshauptmannstellvertreter Hannes Gschwentner, Landtagsabgeordneter Konrad Plautz, Abgeordneter zum Europäischen Parlament Dr. Richard Seeber, Vizebürgermeister Dr. Christoph Platzgummer, Dr. Susanne Jungmann, Dr. Christoph Höbenreich, von der Tirol Werbung Dr. Michael Brandl, DI Dr. Ingo Karl, sowie der Vizepräsident des ÖSV und TSV Franz Patscheider, folgten der Einladung zur TLSV-Hauptversammlung. Die Ehrengäste hoben besonders die wichtige Stellung des Tiroler Skischulwesens für den Wintertourismus und die Bedeutung des Tiroler Skilehrerverbandes hervor. Auf der heurigen Tagesordnung standen u. a. auch die Neuwahlen. Präsident Richard Walter und Vizepräsident Florian Kindl wurden von der Landesversammlung einstimmig in ihren Ämtern bestätigt. Ein weiterer Höhepunkt der Tagung war die Verleihung des o. a. Qualitätsgütesiegels an folgende 9 Neueste Technologie: „kinderleicht“ und sicher L^gZcil^X`Zac!eaVcZcjcYWVjZcb^iKZgVcildgijc\jcY@dbeZiZco h^X]ZgZjcY`db[dgiVWaZHZ^aWV]chnhiZbZ[gVaaZ6aiZgh\gjeeZc#6ah>ccdkVi^dch" ;]gZg^hiZhjchZgO^Za!`dbeaZmZIZX]cdad\^Zc^c^]gZg=VcY]VWjc\hdZ^c[VX]l^Z b\a^X]oj\ZhiVaiZc#JchZgZcZjZ@^cYZgh^X]Zgjc\!b^iVjidbVi^hX]ZgHX]a^ZW\Za" kZgg^Z\Zajc\jcYgZYjo^ZgiZb6WhiVcYHZhhZa$7\Za!kZg]^cYZgiYVh=ZgVjhgjihX]Zc YZg`aZ^cZc;V]g\~hiZjcY\Zl~]gaZ^hiZiZ^cZcÖ`^cYZgaZ^X]iZcÅ;V]gWZig^ZW# lll#^YZVa^i#Xdb 9deeZabVngHZ^aWV]cZc<bW= G^X`ZcWVX]ZghigVZ-"&%!Edhi[VX]'% +.+&Lda[jgi$6jhig^V I )(**,)+%)!; )(**,),**.% Yb5YdeeZabVng#Xdb!lll#YdeeZabVng#Xdb <VgVkZciV6< 7Zg\higVhhZ.!+)&%<daYVj$HX]lZ^o I )&)&-*.&&&&!; )&)&-*.&&%% XdciVXi5\VgVkZciV#Xdb!lll#\VgVkZciV#Xdb MAGAZIN SCHNEESPORTSCHULEN Schneesportschulen: • Skischule Fiss-Ladis • Skischule Nauders-Interski • Skischule Neustift - Stubaier Gletscher • Skischule Achensee-Achenkirch • Skischule Serfaus • Skischule Jerzens-Hochzeiger • Skischule Arlberg • Skischule Kirchberg • Ulli´s Erlebnisskischule Tannheim Dr. Michael Brandl von der Tirolwerbung freut sich ganz besonders über diesen Schritt der Skischulen als maßgebliche Leistungsträger und Botschafter für den Wintertourismus: “Wie kaum eine andere Gruppe prägen die Tiroler Skischulen mit ihrem ausgezeichneten Mitarbeitern das Image des Winterurlaubs in den Tiroler Bergen. Qualität wird dort schon längst groß geschrieben, die neue Auszeichnung verstärkt und bestätigt dieses Engagement noch zusätzlich”. Neue Einteilungskriterien in den Schneesportschulen Auch ein anderes Thema beschäftigte den TSLV schon länger: eine Vereinheitlichung der Einteilungskriterien in Klassen und Gruppen Übergabe des Quality Awards an die 9 ausgezeichneten Tiroler Schneesportschulen. Obere Reihe ganz rechts TSLV-Präsident Richard Walter, untere Reihe ganz links: Dr. Michael Brandl, Tirol Werbung. Farben, ergänzt mit einer Farbe für Anfänger, hat sich daher für die neuen Einteilungskriterien angeboten. Ob und in welcher Form innerhalb dieser neuen Einteilungskriterien weitere Klassen oder Gruppen geschaffen werden, obliegt den Skischulen. Die Umsetzung der neuen Einteilungskriterien ist natürlich vorerst für die Skischulen freiwillig. Mit in Kraft treten des neuen Skischulgesetzes, werden die Einteilungskriterien – mit einem großzügigen Umsetzungszeitraum allerdings verpflichtend für alle Tiroler Skischulen eingeführt. Schneesportlehrer – ein Beruf mit Zukunft TSLV-Plakat zu den neuen Gruppen-Einteilungskriterien, Beispiel Ski. aller Tiroler Schneesportschulen, damit die Gäste nicht verwirrt werden, wenn sie in jedem Urlaubsort anders eingestuft werden. Z. B ist Gruppe 1 am Arlberg die Top-Gruppe, aber in Fiss die Anfängergruppe. Wenn ein SkischulGast nun stolz auf die “1” vom Arlberg ist und sich nächstes Jahr in Fiss meldet, wird er enttäuscht sein und erstaunt, dass er mit “1” hier von vorne anfängt. In Westendorf wiederum gibt es ganz andere Bezeichnungen wie Powergruppe II für die beste Gruppe. Nun wurde eine einheitliche Lösung gefunden, die sich an Farben orientiert. Die Anwendung von Farben erfolgt ja bereits seit vielen Jahren für die Einteilung der Pisten: leicht = blau; mittel = rot und schwer = schwarz. Die Anwendung dieser MOUNTAINMANAGER 8/2008 12 Aufgrund der besonders erfolgreichen letzten Wintersaisonen kann die Nachfrage nach den umfangreichen Dienstleistungen in den Tiroler Schischulen nur mit mehr hauptberuflichen SchneesportlehrerInnen gestillt werden. Denn ein Blick auf die Statistik beweist, dass die Entwicklung in den letzten Jahren stetig nach oben gegangen ist. Waren es vor vier Jahren noch 184 Schulen, so bieten mittlerweile 197 Einrichtungen ihre Dienste an. Die Zahl der SchneesportlehrerInnen hat sich von 3500 im Jahre 1980, über 4500 im Jahre 2000, auf derzeit über 6000 entwickelt. Davon kommen 4600 aus Österreich, der Rest aus Holland, Deutsch- land und England. Rund 1100 sind diplomierte staatlich geprüfte LehrerInnen, 900 besitzen die LandeslehrerInnenausbildung, der Rest sind AnwärterInnen. „Diese Zahlen beweisen, dass es uns nicht so sehr an AnwärterInnen und Aushilfskräften mangelt, als vielmehr an diplomierten hauptberuflichen LehrerInnen. Denn wer das „Schilehrern” in Erwägung zieht, denkt zumeist an eine nebenberufliche bzw. zeitlich begrenzte Tätigkeit und die wenigsten erkennen darin einen faszinierenden Hauptberuf mit besten Zukunftsperspektiven”, bilanziert Richard Walter. Die polysportive Ausbildung der österreichischen Schischulen - Alpin, Snowboard, New School, Nordisch und vor allem der pädagogisch richtige Umgang mit Kindern - zählt zu den weltweit besten, zeichnet ein abwechslungsreiches und sehr verantwortungsvolles Berufsbild und bietet somit auch große Berufschancen für viele junge Tirolerinnen und Tiroler. Aus diesem Grund startete der TSLV heuer eine Informationskampagne, die sich grundsätzlich an alle richtete, die gerne SchneesportlehrerIn werden möchten, schwerpunktmäßig aber an Berufsschüler sowie Schüler der landwirtschaftlichen Schulen, für die der Beruf Schneesportlehrer tolle Perspektiven im Winter bietet”, so Richard Walter abschließend. mak MAGAZIN SCHNEESPORTSCHULEN Saisonbilanz 2007/08 für die Schweiz beste seit 4 Jahren Als beste Saison seit 4 Jahren stieg 2007/08 die Besucherzahl in den Schweizer Ski-Stationen um 18,4% gegenüber 06/07 an. 28,7 Millionen Skifahrertage (Ersteintritte) sind erreicht worden. Der Umsatz hat einen fast identischen Anstieg gezeigt. Davos-Klosters ist dieses Jahr wieder an den Top der Hitparade zurückgekehrt. Mit ihrer Waliser Kollegin Zermatt klassifizierte sie sich mit über 1,5 Millionen Skifahrertagen. Die Datenanalyse der Bergbahnen, die von Unternehmungsberater Laurent VANAT im Rahmen seiner jährlichen Untersuchung geführt wurde, bestätigt die allgemeine Wahrnehmung der letzten Skisaison. Für das fünfte Jahr hat diese exklusive und ganz unabhängige Untersuchung erlaubt, bei den Betrieben die für 80% der Industrie zahlen, repräsentativen Daten zu sammeln und zu vergleichen. Natürlich kommen die Kantone Wallis und Graubünden mit dem größten Marktanteil mit 9,8 bzw. 8,0 Millionen Skifahrer-Tagen und einem Plus über 11,8% und 9,6% im Vergleich zur vorhergehenden Saison. Der spektakulärste Anstieg ist durch die Kantone verwirklicht worden, die eine ziemlich katastrophale Lage in 2006/07 erlebt hatten. Somit sieht Bern eine Zunahme von 22,5% und der Kanton Waadt von 34,3%. Diese Verbesserungen müssen allerdings abgestuft werden. Wenn alle Regionen besser arbeiteten als in der vorhergehenden Saison, lässt sich der Vergleich mit zwei früheren Saisonen am üblicheren Profil erkennen, so dass der Kanton Waadt und die anderen, die nicht Hauptskidestinationen sind, einen Rückgang ihrer Besucherzahl erfahren. Das kommt hauptsächlich aus dem Rückgang der Aktivitäten der kleinen Stationen in unterdurchschnittlicher Berghöhe zustande. Die Frage bleibt offen, ob es sich wirklich um eine langfristige Tendenz handelt, oder ein gewisses Heil noch mög- lich ist. Doch ist klar, dass diese Regionen für die Auswirkung der Klimaänderungen empfänglicher sind, als alpine Kantone wie Wallis und Graubünden. Etwa 40% der Stationen haben ihre Tarife von CHF 1 bis 3 für eine erwachsene Tageskarte erhöht. Obwohl die angeschlagenen Preise im Durchschnitt für diesen Scheintyp CHF 52,00 in den Hauptstationen erreichen, kassieren die Bergbahnen davon schlussendlich nur einen Durchschnitt von CHF 29,00 pro Skitag ein, wenn man alle angewendeten Reduktionen berücksichtigt (Kinder, Familie, Senior, Woche, Saison Vorzugstarife…). Die Fahrkartenausgabe stellt 88% des Einkommens der Betriebe dar, das sich auf CHF 963 Millionen beläuft. Die Gastronomie, die durch die Bergbahnen verwaltet wurde, beschränkt sich auf 3% und die anderen Aktivitäten an 9%, was sehr deutlich die schwache horizontale Integration der Industrie in der Schweiz illustriert. pd i Infos: Der kompletter Bericht (auf Französisch) kann bei folgender Adresse um 50 CHF bestellt werden: Laurent VANAT, Consultant 19, chemin de la Margelle 1224 GENEVE Tel / fax / messagerie: 022 349 84 40 Internet : www.vanat.ch Courriel : info@vanat.ch MAGAZIN SCHNEESPORTSCHULEN Ski Well – Feel Well SALZBURGER SKISCHULEN TESTEN ZIELGRUPPEN-PRODUKT Der Salzburger Berufsskilehrer & Snowboardlehrer Verband (SBSSV) entwickelt sich vom Selbstverständnis her in den letzten Jahren ständig weiter. Man ist sich dessen bewusst, dass die Zukunft in der Zielgruppenorientierung liegt. Dies bedeutet jedoch, dass sich touristische Themen wie Wellness auch auf der Piste abspielen müssen. Dementsprechend hat der SBSSV heuer das Produkt "Ski Well – Feel Well" in Zusammenarbeit mit der Universität Salzburg und der Firma Suunto (Uhren und Pulsmessgeräte) herausgebracht. Nun läuft seit Saisonbeginn die erste Testphase mit ca. 15 Skischulen. Der neue Obmann des SBSSV Gerhard Sint von der Skischule St. Johann / Alpendorf vertritt 2800 fixe Stamm-Skilehrer in den 110 Skischulen Salzburgs. Mag. Wolfgang Viehhauser, Geschäftsführer des Salzburger Berufsskilehrer & Snowboardlehrer Verbandes, will jedes Jahr ein neues Thema in das Programm aufnehmen. Fotos: SBSSV Das neue Angebot der Salzburger Skischulen "Ski Well – Feel Well" richtet sich an die wachsende Zielgruppe. SBSSV-Geschäftsführer Wolfgang Viehhauser sieht für Salzburgs Skischulen Chancen durch gesundheitsfördernde Programme für Skiläufer wie das neue „Ski Well – Feel Well“ eines ist. Hier steht das Wohlfühl-Skifahren an oberster Stelle, passend zu der seit Jah-ren boomenden Wellness-Schiene in der Hotellerie. Konsequenterweise soll das Produkt auch mit den Part- MOUNTAINMANAGER 8/2008 14 nern aus der einschlägigen Hotellerie angeboten werden. "Diese Verknüpfung ist uns ein großes Anliegen, weil das Thema Wohlfühlen, Gesundheit bzw. Erholung in Zukunft mindestens gleich wichtig ist wie eine gute Skitechnik“, bekennt Viehhauser. „Das Klientel ist über viele Jahre hinweg gewachsen und erwartet sich gewissermaßen, dass auch die bewegungs- orientierten Freizeitaktivitäten diese neuen Aspekte aufgreifen statt nur eine Klassifizierung in Leistungsgruppen anzubieten. Sicherlich bleibt Letzteres das lukrative Hauptgeschäft der Skischulen, jedoch muss man sich um solche Nischen kümmern, wenn man ein moderner, dynamischer und für das Gesamtimage des Wintertourismus wichtiger Partner sein will, wie die Salzburger Skischulen das beabsichtigen. Bei „Ski Well – Feel Well“ werden z. B. die Höhenmeter, Pulsfrequenzen, Pulsbereich etc. mit SuuntoGeräten gespeichert und am Tagesende am Laptop ausgewertet. Der Gast erhält eine Analyse und Beratung, wie er am besten entspannt skifahren kann. Er will wissen, wann er mit welchem Material und welchen Verhältnissen am besten aufgehoben ist.“ Wir müssen die Software-Komponente im Wintertourismus spielen „Der Skilehrerverband sieht sich MAGAZIN SCHNEESPORTSCHULEN mittlerweile in einer Position, wo wir unsere Aufgabe wirklich ernst nehmen müssen und wollen, nämlich die Software-Komponente im Wintertourismus zu übernehmen. Denn Bergbahnen, Skiindustrie etc. bringen viel Hardware wie Funparks, Halfpipes und die jeweiligen Sportgeräte dazu auf den Markt. Aber wer sorgt dafür, dass diese mit Leuten belebt werden, die solche Angebote nutzen können, weil ihnen die nötigen Voraussetzungen beigebracht wurden?“, so Viehhauser weiter. Aus diesem Bewusstsein heraus hat der SBSSV auch bereits vor zwei Jahren das Thema „School of Style“ in der Ausbildung eingeführt (derzeit 55 Ausbildungskurse/Jahr, 2003 waren es noch 25). Auf diese Weise wird die Produktfolge für die Industrie abgerundet. Denn auch die Skiindustrie hat das Problem, wie sie möglichst schnell ihre Produkte zielgruppenorientiert vermarkten können. "Und wer spielt die Themen auf der Piste für die Gäste eines 5 Sterne Wellness-Hotels? Solche Gäste entscheiden nach anderen Kriterien als den Kosten für einen Skilehrer, nämlich, ob es für sie einen Sinn macht oder nicht." Win-Win-Situationen entwerfen Für die Schneesportschulen ist es wichtig, dass die Partner im Wintertourismus – das Netzwerk Winter – das Gefühl haben, bei ihren Aktivitäten unterstützt zu werden. Dann erkennen sie auch den Mehrwert, den die Skischulen bringen können. Man soll Szenarien entwerfen, bei denen es nur Gewinner gibt. Viehhauser skizziert so eine WinWin-Situation: „Eine Skifirma will z. B. auf irgendeinem Berg einen Skitest durchführen. Im Zuge der Planungen wendet sie sich an den örtlichen Skischulleiter und schlägt ihm vor, er soll zu seinen Partnern in der Hotellerie gehen und folgendes anbieten: Weil ihr mir immer so viele Leute schickt, bekommt ihr heute ein besonderes „Zuckerl“. Eure – und nur eure – Gäste können mit mir morgen gratis auf neuestem Testmaterial Ski fahren. Die Skilehrer kommunizieren für die Skifirma diese Sportgeräte am besten gegenüber den potenziellen Zielgruppen. Die Hoteliers sind zufrieden, weil die Skischule etwas für sie tut und die Gäste haben das Gefühl, dass der Vermieter etwas für sie getan hat und behalten das in angenehmer Erinnerung. So hat jeder etwas davon gehabt! Auch wenn im Endeffekt der Konsument bzw. Gast letztlich das Ganze in der Wertschöpfungskette finanziert... Oder ein anderes Beispiel: Man weiß am morgen, dass 30 cm Neuschnee gefallen sind. Die Skischule schickt sofort ein Fax an die 10 größten Hotels mit der Bitte, es den Gästen auf den Frühstückstisch zu legen. Darauf steht: Heute Tiefschneefahren um XY €/Person mit speziellen Skilehrern möglich. Treffpunkt um 9:45 Uhr an der Talstation XY! Die Gäste freuen sich über das tolle Service, der Hotelier darüber, dass die Gäste zufrieden sind und die Skischule, dass die Leute kommen und der Skilehrer verkauft ist. Umgekehrt ist es nämlich schwierig für den Gast, wenn er einen Tiefschneekurs buchen will. Aufgrund von Witterung oder Gelände ist dies oft nur beschränkt möglich. Daher ist es besser, flexibel zu sein, wenn es soweit ist, und offensiv zu kommunizieren. Dann sind die Gruppen voll! Dialog mit den Partnern ist wichtig Hingegen war es ja früher meist so, dass die Skischule einfach gewartet hat, bis der Gast kommt. Dann hat dieser seinen Kurs gemacht und ist am Ende – oder schon früher – wieder gegangen. Dann hat man sich gewundert, warum die Leute nicht mehr zurückgekommen sind, oder in den oberen Gruppen immer weniger geworden sind. Klar, jedes Jahr ein paar Übungen lernen und nur hinter dem Skilehrer nachfahren, wird irgendwann langweilig. Deshalb müssen wir darauf achten, die Software am Berg zu spielen und die Themen vorzugeben bzw. mit den vorhandenen Produkten das Bestmögliche zu machen“, bringt es Viehhauser auf den Punkt. Und noch etwas darf man nicht vergessen: Trendprodukte sind imagebehaftet. In Gebiete, die ein dynamisches, trendiges Image haben, wollen alle kommen. Dies belegt folgendes Beispiel: das größte (und zahlungskräftigste) Zielpublikum im Salzburger Land ist die Gruppe 60+. Diese "Grauen Panther" findet man aber nur dort, wo das junge Image gegeben ist. Wenn eine Destination von vornherein ein "altes" Image hat, kommen die Senioren auch nicht mehr hin! So betrachtet haben Trendthemen auch noch einen anderen, nicht zu unter-schätzenden Gesamteffekt. mak SCHNEEERZEUGUNG Hochdruckprodukte Maschinenund Apparatebau Ges.m.b.H A-8682 Mürzzuschlag-Hönigsberg Industriepark Hönigsberg 7 Tel.: +43-(0)3852/5178-0 gemini@hdp.at • www.hdp.at 8/2008 MOUNTAINMANAGER 15 MAGAZIN SCHNEESPORTSCHULEN „Zukunft Winter“ Allianz beschlossen Das Zusammenrücken der am Wintertourismus verdienenden Branchen geht in Österreich weiter. Die ursprüngliche Salzburger Erfindung "Netzwerk Winter" hat sich am 8. November in Kaprun endlich zu einem nationalen Schulterschluss ausgeweitet. Die neue Dimension „Allianz Zukunft Winter“ soll die führende Position Österreichs langfristig absichern. Die neue Dimension „Allianz Zukunft Winter“ soll die führende Position Österreichs langfristig absichern. „Netzwerk Winter“, eine branchenübergreifende Meinungsplattform, hat am 8. 11. die „Allianz Zukunft Winter“ formal unter Dach und Fach gebracht. Vertreter der verschiedenen heimischen Wintersportzweige verpflichteten sich im Rahmen eines Pressefrühstücks im Hotel Barbarahof in Kaprun zu einer langfristigen Zusammenarbeit. Beteiligt an der laut Franz Schenner („Netzwerk Winter“) „historischen Allianz“ sind die verschiedenen führenden Wirtschaftszweige rund um Österreichs Wintersport und Tourismus: Die Wirtschaftskammer Österreichs mit Spartenobmann KR Hans Schenner, die Österreichische Hoteliervereinigung mit Präsident Sepp Schellhorn, der Fachverband der Seilbahnwirtschaft, vertreten durch Ferdinand Eder, der Österreichische Skischulverband mit Präsident Richard Walter und der neue Sprecher der Österreichischen Skiindustrie, Mag. Wolfgang Mayrhofer, sind federführend beim nationalen Schulterschluss. MOUNTAINMANAGER 8/2008 16 Die Bedeutung des Wintersports Die Gründung der „Allianz Zukunft Winter“ basiert wesentlich auf den Ergebnissen einer Studie, die jüngst vom „Netzwerk Winter“ bei den Instituten für Höhere Studien und Sportökonomie in Auftrag gegeben wurde. Das grundlegende Fazit: Der Wintersport wird in seiner gesamtwirtschaftlichen Bedeutung stark unterschätzt. Grund dafür ist, dass der Wintersport keine eigene wirtschaftsstatistisch erfasste Branche ist, sondern sich vielmehr aus einer Vielzahl von Wirtschaftssektoren zusammensetzt. Die Studie belegt zum einen, wie wirtschaftlich bedeutend der Wintersport ist: Jeder 14. Arbeitsplatz in Österreich hängt direkt oder indirekt vom Wintersport ab, im Netzwerk Wintersport werden jährlich 11 Milliarden Euro an Wertschöpfung erwirtschaftet, daraus resultiert ein Aufkommen an Steuern und Sozialabgaben von 1,8 Milliarden Euro. Zum anderen wird durch die Studie belegt, wie stark die einzelnen Wintersportbranchen in gegenseitiger Abhängigkeit stehen – ein absoluter Beleg für die Sinnhaftigkeit einer „Allianz Zukunft Winter“. Dazu KR Hans Schenner: „Uns muss bewusst sein, wie stark wir gegenseitig abhängig sind. Deshalb ist ein Schulterschluss wie der unsere wesentlich: Durch die „Allianz Zukunft Winter“ können die Kräfte konzentriert und so eine langfristige gemeinsame Absicherung und Entwicklung garantiert werden.“ Ziele, Inhalte, Themenschwerpunkte Um dieser Zielvorgabe gerecht zu werden, rückt die „Allianz Zukunft Winter“ besondere Themenschwerpunkte in den Vordergrund. „Die ökonomische Ebene des Wintersports gehört genauso fokussiert wie die ökologische. Weiters müssen wir das Bild vermitteln, dass der Winter- bzw. Skisport ein touristisches Gesamterlebnis ist, das gesund und zudem leicht erlernbar ist“, sagt Ferdinand Eder. MAGAZIN SCHNEESPORTSCHULEN Sie haben die "Allianz Wintersport" beschlossen: (vlnr) Mag. Wolfgang Mayrhofer, Sprecher der Österreichischen Skiindustrie, Sepp Schellhorn, Präsident Österreichische Hoteliervereinigung, KR Hans Schenner, Bundesspartenobmann Tourismus und Freizeitwirtschaft der Wirtschaftskammer Österreich, Ferdinand Eder, Fachgruppenobmann Salzburg und STV Österreichische Seilbahnen, Richard Walter, Präsident Österreichischer Skischulverband, Franz Schenner, Netzwerk Winter. Fotos: Netzwerk Winter „Nur gemeinsam sind wir stark – wenn wir diesem Motto folgen, dann steht uns eine große Zukunft bevor“, so Richard Walter, Präsident des Österreichischen Skischulverbands. Die „Allianz Zukunft Winter“ hat es sich zur Aufgabe gemacht, gemeinsame, branchenübergreifende Ideen und Strategien zu entwickeln. Wolfgang Mayrhofer, Sprecher der Österreichischen Skiindustrie: „Unser Ziel muss es sein, neue Trends zu setzen und die Jugend wieder zu begeistern. Wir werden neue Wege suchen und finden, damit der Wintersport seine Position im Tourismus stärkt.“ Ein besonderes Anliegen ist die Bewusstseinsbildung innerhalb der Bevölkerung. Sepp Schellhorn, Präsident der Österreichischen Hoteliervereinigung: „Eines unser Hauptziele muss es sein, das Bild des Wintersports in angemessener Form zu transportieren und somit sowohl den touristischen Nachwuchs als auch den Skinachwuchs zu fördern.“ „Pro Wintersportwochen“ Eine der ersten konkreten Initiativen der „Allianz Zukunft Winter“ ist das Projekt „Pro Wintersportwochen“: Turn- und Sportlehrer können sich über die Website des „Netzwerks Winter“ kostenlos registrieren. Als Gegenleistung wird den Bewegungserziehern eine KeyCard von SKIDATA ausgehändigt, die zwei kostenlose Skitage garantiert. Sinn und Zweck des Projekts ist es, die Bewegungserzieher wieder in Richtung Wintersport bzw. Wintersportwochen zu führen. Das Ergebnis kann sich allemal sehen lassen: Bislang haben sich über 800 Lehrer angemeldet. 8/2008 MOUNTAINMANAGER 17 MAGAZIN SCHNEESPORTSCHULEN Blickpunkt Gast Mitte Oktober 2008 fand in Arosa die Delegiertenversammlung von Swiss Snowsports statt. Neben Verbandsinformationen stand das Workshop-Thema “Fusionen von Schweizer Ski- und Snowboardschulen mit Bergbahnen” im Vordergrund. doch dahingehend, dass eine gewisse Kooperation für eine funktionierende touristische Destination unbedingt nötig sei. Vor allem im Kommunikations- und Marketingbereich würden schon heute gemeinsame Produkte gefördert und Synergien genutzt. Voraussetzung für eine gute Zusammenarbeit zwischen Schneesportschulen und Bergbahnen seien der gegenseitige Respekt und die Anerkennung der geleisteten Arbeit für den Gast. Nur so verliere das Angebot der Leistungsträger nicht an Qualität. Auch 2009 will Swiss Snowsports wieder Jugendförderungsprojekte verwirklichen. Foto: Stephan Müller Vom 16. bis 19. Oktober fanden sich über 180 Leiter der Schweizer Ski- und Snowboardschulen sowie Delegierte von nationalen Verbänden zu Vorträgen und Workshops in der Mehrzweckhalle von Arosa ein. Ihnen konnte Riet R. Campell, Direktor Swiss Snowsports, einen Rückblick auf ein erfolgreiches Jubiläums-Geschäftsjahr präsentieren. Dazu stand die Zusammenarbeit zwischen den Schweizer Ski- und Snowboardschulen und den Schweizer Seilbahnunternehmen auf der Tagesordnung. Fulvio Sartori, Vizedirektor von Seilbahnen Schweiz und Vorstandsmitglied von Swiss Snowsports, schilderte den Teilnehmern in seinem Vortrag die gegenwärtige Marktsituation und stellte 3 mögliche Modelle einer Zusammenarbeit vor: 쑺 die Unabhängigkeit der Schneesportschulen, 쑺 die Kooperation zwischen Bergbahnunternehmen und Schneesportschulen sowie 쑺 die Fusion der Unternehmen. Zum praktischen Verständnis präsentierten Schulleiter, die ErfahrunMOUNTAINMANAGER 8/2008 18 gen aus diesen drei Modellvarianten vorweisen konnten, ihre Situation mit allen Vor- und Nachteilen. Schneesportlehrer pflegen und praktizieren gemäß ihrer Ausbildung die Philosophie, den Gast ins Zentrum ihres Denkens und Handelns zu stellen, so der Tenor der Diskussion. Deshalb gäbe es Befürchtungen, dass durch Fusionen der Stellenwert der Schneesportschulen an Wert verlieren und ein eher ökonomisches Denken im Vordergrund stehen könnte. Einig war man sich, dass die Sozialkompetenz und Betriebskultur einer Schneesportschule im Falle einer Kooperation nicht unterdrückt werden dürfte. Gemeinsame Basis Im Workshop kristallisierten sich dann geografische Unterschiede in den Meinungen der Schulleiter heraus. Während die Schulen aus dem deutschsprachigen Raum eher offen zu Kooperationen und Fusionen standen, waren die Französisch sprechenden Vertreter einstimmig für die Unabhängigkeit ihrer Unternehmen. Einigkeit herrschte je- Aktionen für die Wintersaison 08/09 Vorgestellt wurden schließlich noch die Pläne für die anstehende Saison. So werden die Schweizer Skiund Snowboardschulen mit ihrem Dachverband Swiss Snowsports auch im kommenden Winter viele Jugendförderungsprojekte und Aktionen mit nationalen Partnern wie Schweiz Tourismus und Seilbahnen Schweiz durchführen. Im Januar 2009 werden außerdem die für den Milestone nominierten „Swiss Snow Weeks” stattfinden. Zusätzlich gelte es, im Rahmen der Skilehrer-Weltmeisterschaften im März 2009 in Maribor die erkämpften Weltmeistertitel von Levi/Finnland zu verteidigen. Am Abschlussabend wurden traditionell Jubilare geehrt und für ihre Verdienste für die Schweizer Skiund Snowboardschulen ausgezeichnet. Die Jubiläen reichten dabei von 10- und 15-Jahren im Snowsportbusiness bis zum 40 Jahre Jubiläum, das Bernhard Mani, Kiental, begehen konnte. i Infos: www.snowsports.ch MAGAZIN SKISERVICE & RENT Weltneuheit am Nassfeld Das Skivergnügen am Nassfeld ist seit dem Saisonstart 2008/09 um eine Attraktion reicher, die es so bisher noch nicht gegeben hat. Die Devise am Nassfeld: runter von der Piste, rein zum Skiservice und 10 Minuten später perfektes Skifeeling erleben. Seilbahnpionier Arnold Pucher, Bergbahnen Nassfeld Pramollo AG, und Stefan Reichmann, Reichmann & Sohn GmbH, besprechen die letzten Details. Oben rechts: Empfangsbereich des KofelCenters mit Blick auf den Servicebereich. Fotos: dwl 100 km Pisten aller Schwierigkeitsgrade, Aufstiegsanlagen, die mehr als 44.000 P/h befördern, 300 km Langlaufloipen, 7 km2 Natureisfläche Weißensee und Pressegger See, beleuchtete Rodelbahnen, 150 km Wanderwege, Wellnessoase „Aquarena“, Gratis Skibus – dieses umfassende Angebot hatte das Nassfeld schon bisher für seine Gäste parat. In vielen Bereichen hat man damit Maßstäbe gesetzt. Im Winter 2008/09 kommt eine Idee dazu, die das Vergnügen am Wintersport nochmals optimiert. Bisher war der Skiservice für den Wintersportler nicht eben einfach. Die Skier mussten eingepackt und zur Servicestation gebracht werden. Dort blieben sie dann, bis alle Arbeiten durchgeführt waren. Dann wurden sie wieder abgeholt und warteten auf ihren Einsatz. Vielen Skifahrern oder Snowboardern war dieser Aufwand für Skier oder Boards einfach zu groß – wichtige Servicearbeiten wurden deshalb häufig vernachlässigt. MOUNTAINMANAGER 8/2008 20 Am Nassfeld hat man jetzt diesen komplizierten Abläufen den Kampf angesagt und Abhilfe geschaffen. Im Bestreben, dem Gast noch mehr Service zu bieten und sowohl den Spaß als auch die Sicherheit beim Skifahren zu optimieren, hat man den Skiservice einfach mitten ins Geschehen verlegt. Direkt am Gipfel der Madritsche, neben der Bergstation des Millennium-Express, wurde das KofelCenter gebaut. Hier gibt es besten Skiservice in kürzester Zeit zu alpenweit günstigsten Tarifen. Der Gast fährt direkt mit seinen Skiern zur Servicestation, lässt sie begutachten und entsprechend servicieren. Schon 10 Minuten später ist er wieder auf der Piste und erlebt, wie sich perfekter Service auf seine Sportgeräte auswirkt. Nice Surprise – Skiservice Beim Aufbau und der Ausstattung des KofelCenters hat man am Nassfeld keine Mühen gescheut. Seit 2007 beschäftigt man sich intensiv mit dem Skiservice, hat sich Beispiele aus der Praxis angesehen und deren Pluspunkte oder Schwachstellen analysiert. Vor diesem Hintergrund wurde eine eige- MAGAZIN SKISERVICE & RENT ne Idee entwickelt, die man dann konsequent umgesetzt hat. Skiservice am Nassfeld ist jetzt ein Erlebnis. Wenn der Gast direkt von der Piste kommt, empfängt ihn im KofelCenter ein bestens geschultes Team. Die Räumlichkeiten sind hell und großzügig gestaltet, die Atmo- sphäre ist einladend. Nach der Begutachtung durch den Serviceprofi, kann der Gast den Serviceablauf entweder beobachten oder die Zeit im Restaurationsbereich ver- bringen. Nach nur 10 Minuten können die Skier oder Snowboards wieder abgeholt werden. Die so servicierten Wintersportgeräte versprechen maximales Skivergnügen und optimale Sicherheit – und das zu einem Preis, den man ruhig vergleich sollte. Ein solcher Service, der perfektes Skifeeling erfahrbar macht, muss kein einmaliges Erlebnis bleiben, immerhin können Skier in ihrem Lebenszyklus mindestens 50 Mal serviciert werden. Als besondere Überraschung steht der neuartige Express-Ski- und Boardservice am Nassfeld vom Saisonstart bis zum 24. Dezember 2008 beim Kauf einer Ganztageskarte zum Volltarif gratis zur Verfügung. Wählen kann man grundsätzlich zwischen dem „ExpressService“ mit Präzisions-Kantenschliff, Kantentuning und HeißWachsen und dem „Top-Service“ mit Belagstuning, Präzisions-Kantenschliff, Kantentuning und HeißWachsen. Für den Skiservice werden im KofelCenter am Nassfeld 9 Mitarbeiter eingesetzt, die im Vorfeld entsprechend geschult wurden. Dazu können zu Spitzenzeiten oder bei Bedarf aus dem laufenden Betrieb nochmals mehrere Beschäftigte abgezogen werden. Um mit dieser Top-Idee auch TopQualität bieten zu können, hat man sich bei der Ausstattung der Ser- vice-Werkstätte für das Know-how von Reichmann entschieden. „Wir haben im KofelCenter die neuesten Maschinen für unsere Gäste bereit, mit dem „Ferrari“ unter den Skiservice-Robotern können wir TopQualität bieten, und das zum alpenweit kleinsten Preis“, so Bergbahn-Pionier Arnold Pucher. gwl Zum Einsatz kommen: 쑺 Das vollautomatische Servicecenter SF-2 Pro. Es vereint einfachstes Handling, kürzeste Bearbeitungszeiten und repro duzierbare Schleifergebnisse. 쑺 Der Reichmann Kanten-TuningAutomat DTS-U Pro. Vier perfekt geschliffene und gratfreie Kanten in nur einem Arbeitsgang je Ski und Board, sorgen schnell und einfach für uneingeschränkte Sicherheit und grenzenlosen Fahrspaß für Wintersportler. 쑺 Bandwachsmaschine für den Service-Profi – BWM 350 Pro. 쑺 Band-Schleifmaschine für das Belag-Tuning - SN 350 PROFI. 쑺 Multifunktionswerkbank – Werkstatteinrichtung. 쑺 POLYMAT Ski- und SnowboardBelagreparaturmaschinen. 쑺 Bindungseinstellgerät Diatronic III. 쑺 Belagaufbringungsgerät POLYMASTER. 쑺 Werkstattständer All In. Unten links: Top-Service gibt es auf der Madritsche durch Top-Maschinen von Reichmann. Unten rechts: Skiservice ist am Nassfeld nicht im Keller platziert, sondern in einer hellen, geräumigen Werkstätte, die vom Gast gut eingesehen werden kann. 8/2008 MOUNTAINMANAGER 21 MAGAZIN SKISERVICE & RENT Skiservice-Pionier Allman schwört auf DIE DISCOVERY Die Familie Allmann betreibt ein Skiservice-Center im Schweizerischen Wildhaus sowie das Sport Treff in Toggenburg und das Productmanagement für Blizzard/Nordica. Der Mountain Manager führte mit Juniorchef Andreas und seinem Vater Kar, der ein Pionier im Bereich Steinsschliff für Skikanten ist, ein Interview über die Hintergründe und angesammeltes Know-how. MM-FRAGE: “Herr Allmann, wir sind jetzt in der Werkstatt des Skiservice-Centers Wildhaus. Nur Eingeweihte wissen aber, dass hier die Fäden von drei verschiedenen Firmen bzw. Aktivitäten zusammenlaufen. Was steckt dahinter?” A. Allmann: “Wir tanzen in der Tat auf drei verschiedenen Hochzeiten: Auf der einen Seite habe ich ein unbefris- Vater und Sohn Allmann vor der Discovery in der Werkstatt ihres Skiservice-Centers in Wildhaus. Foto: Kissling tetes Beratermandat als Productmanager bei der Familie Zanatta, auf der anderen Seite betreibe ich mit meinem Vater das SkiserviceCenter Wildhaus und als drittes Standbein führen wir den Sport Tr- MOUNTAINMANAGER 8/2008 22 eff Toggenburg mit verschiedenen Filialen.” MM-FRAGE:“Beginnen wir mit „der ersten Braut” - was kann man sich unter dem Beratermandat als Productmanager bei der Familie Zanatta vorstellen?” A. Allmann: “Die Familie Zanatta ist Besitzerin der Marken Blizzard, Nordica, Technica, Lowa, Nitro, Rollerblade und Think Pink. Vor allem im Bereich Blizzard-Ski arbeite ich seit zwei Jahren aktiv in der Kollektionsgestaltung, der Produktentwicklung, dem Skitestwesen sowie den entsprechenden Produkteinführungen mit. Bei dieser Aufgabe kommt mir natürlich die jahrelange Erfahrung zugute, die ich unter anderem während 9 Jahren bei Völkl gesammelt habe.” MM-FRAGE: “Welche Rolle spielt dabei Wintersteiger?” A. Allmann: “Sämtliche Blizzard-Testskis, die unsere Werkstätten in Mittersill (A), Giavera (I) oder Wildhaus (CH) verlassen, müssen einen sehr hohen und identischen Qualitätsstandard aufweisen. Jede Kante und jeder Belag muss genau vordefinierte Parameter erfüllen. Diese Parameter müssen zu 100% übereinstimmen, egal, aus welcher der drei Werkstätten der Ski an die Testfahrer ausgeliefert wird. Um diese An- Logo des Sportgeschäftes Sport Treff forderungen erfüllen zu können, hat sich der Konzern bei allen Standorten für die Discovery von Wintersteiger entschieden. Die im Einsatz stehende Ceramic Disc Technologie garantiert uns Zuverlässigkeit, Reproduzierbarkeit und Präzision.” MM-FRAGE: “Als zweites Standbein gilt das Skiservice-Center Wildhaus. Ist das ein Dienstleistungsunternehmen im Skiservicebereich?” A. Allmann: “Genau. Es handelt sich dabei sowohl um ein Dienstleistungs- wie auch um ein Kompetenzzentrum. Zu unseren Kunden zählen Sportgeschäfte, die ihre Ski bei uns schleifen lassen. Mein Vater Karl kann auf eine jahrelange Erfahrung im Bereich Skiservice zurückblicken. Nach unseren Recherchen war er es, der vor über 30 Jahren mit dem Steinschliff im Skiservice Pionierarbeit leistete und den Grundstein zum heutigen Schleifzentrum legte. Im Bereich Skiservice legen wir natürlich sehr großen Wert auf eine Hohe Qualität, auf Kundenzufriedenheit, aber auch auf ein MAGAZIN SKISERVICE & RENT gesundes Preis-/Leistungsverhältnis und auf einen qualitativ hochstehenden Maschinenpark. Im Bereich Spezialpräparationen sind wir auch überregional und bei Spezialisten sehr gefragt. So präparieren wir zum Beispiel neben Alpin- und Langlaufskis auch die Sprungskis der Schweizer Nationalmannschaft und weiterer Weltklassespringern aus anderen Nationen.” MM-FRAGE: “Kommen wir nun zum dritten Standbein, dem traditionellen Sportgeschäft. Können Sie uns Näheres dazu sagen?” A. Allmann: “Wir führen den Sport Treff Toggenburg als traditionelles Sportgeschäft mit verschiedenen Standorten. Als Besonderheit möchte ich hier die völlig neue Zusammenarbeit mit den Bergbahnen Wildhaus erwähnen. Ziel dieser Partnerschaft ist es, dem Feriengast sämtliche Dienstleistungen aus einer Hand anzubieten. Was bei den großen Skistationen schon lange Usanz ist, haben wir auch in der Ferienregion Wildhaus geschafft. Verleih, Verkauf, Tickets und Skiservice aus einer Hand. Die Zusammenarbeit ist zwar noch sehr jung, wir sehen aber jetzt schon ein weiteres Potential im Bereich Optimierung.” MM: “Herr Allmann, wir danken für das Gespräch.” i www.skiservice-center.ch HQU.AT MM-FRAGE: “Mit welchem Maschinenpark arbeiten Ssie?” A. Allmann: “Auch im Skiservice arbeiten wir mit der Discovery. Die Präzision des Discovery-Konzeptes habe ich bereits erwähnt. Im Bereich Skiservice kommen die weiteren Vorteile der Discovery vollumfänglich zum Tragen: Die Maschine arbeitet ohne Vakuumsauger, dadurch können auch Skis mit den verrücktesten Oberflächen problemlos bearbeitet werden. Dann möchte ich das raffinierte Beschickungssystem erwähnen, das uns erlaubt, die Maschine mit 16 Ski zu bestücken, ohne auf Länge und Beschaffenheit achten zu müssen. Schlußendlich ist es die einfache Bedienbarkeit des Schleifautomaten, die uns die Arbeit in der Werkstatt trotz höchster Qualitätsanforderungen sehr vereinfacht.” Interalpin ’09 Internationale Fachmesse für Alpine Technologien 22. - 24. April 2009 Messe Innsbruck p in In t e r a l 2007: r s s t e ll e 500 Au hbesucher 00 Fac 17.2 en Nation aus 56 nale t terna io in % 7 6 su c h e r Fachbe www.interalpin.eu 8/2008 MOUNTAINMANAGER 23 MAGAZIN SKISERVICE & RENT Kompetenz von Reichmann AM ARBER Auch bei den Arber Bergbahnen weiß man um den Stellenwert perfekt gepflegter Skier und Bords. Deshalb hat man 2008 kräftig investiert und sich das Know-how vom Profi geholt. Geschäftsführer Thomas Liebl erklärt seine Beweggründe. MM-FRAGE: „Welchen Stellenwert räumen Sie dem Rental- bzw. Skiservicebereich ein?” T. Liebl: „Wir räumen dem Rental- und Skiservicebereich einen großen Stellenwert ein, weil sich laut unseren bisherigen Informationen der Trend zum Skiverleih noch ver- auch den Skischulen vorbehalten. Doch sehen wir gerade als Bergbahnbetrieb den Vorteil auch darin, dass wir interessante Gesamtpakete mit Verleih und Lifttickets schnüren und gleichzeitig eine sehr gute Qualität bei den Skiern, Snowboards und Schuhen anbieten können, einschließlich dem sehr wichtigen Skiservice.” MM-FRAGE: „Was bieten Sie Ihren Gästen?” Th. Liebl: „Wir bieten den Gästen hochwertige Markenwaren für Ski und Snowboards, Bindungen und Schuhe aus dem Hause MARKER TECNICA - Völkl. Außerdem haben Schleifautomat von Reichmann, ein SF-2 Pro.” MM-FRAGE: „Was hat bei Ihrer Entscheidung für Reichmann gesprochen?” Th. Liebl: „Wir haben uns am Markt eingehend informiert und sind zu dem Schluss gekommen, dass die Qualität des Schleifergebnisses für unsere sehr hohen Anforderungen bestens war. Weitere Vorteile sind die einfache Beschickung der Ski und die kurze Prozesszeit. Auch die robuste und kompakte Maschinenausführung selbst hat uns überzeugt, ebenso wie die langjährige Erfahrung von Reichmann auf Wir haben uns am Markt eingehend informiert! Skiservice-Leiter Franz Schröder am Belagreparaturautomat Polymat 1. Fotos: Arber Bergbahn stärken wird. Daher haben wir uns im letzten Winter große Verleihstationen in Südtirol und Österreich angeschaut und versucht, deren Erfahrungen auf den Arber zu übertragen. Es ist zwar bisher in Deutschland noch ungewöhnlich, dass ein Bergbahnbetrieb den Skiverleih betreibt, denn bisher war dies nur den Sportgeschäften oder MOUNTAINMANAGER 8/2008 24 wir neue Aufbewahrungssysteme mit Top-Schuhwärmern, sodass die Ski- und Snowboardschuhe alle mollig warm sind. Die Verleihsoftware kommt vom Reichmann Software-Partner digiCOM aus Oberstdorf und stellt den aus unserer Sicht derzeit besten Stand bei dieser hart umkämpften Rentalsoftware dar, insbesondere was die Ausgabe und die Rückgabe der gesamten Verleihartikel anbelangt. Damit wird der Verleihvorgang zu einem Kinderspiel. Die größte Neuerung ist aber sicher der diesem Gebiet. Wir haben mit Reichmann auch einen Servicevertrag abgeschlossen, sodass wir im evt. Störungsfall sofort kompetente Unterstützung bekommen. Sicher spricht auch die relative Nähe ins bayerische Weißenhorn für diese schnelle Hilfe im Notfall, die hoffentlich nur sehr selten notwendig sein wird.” MM-FRAGE: „Welche Maschine(n) von Reichmann kommen zum Einsatz?” Th. Liebl: MAGAZIN SKISERVICE & RENT „Es handelt sich um folgende Maschinen: 1 vollautomatisches Ski- und Snowboard-Schleifcenter SF-2 Pro, 1 Belagreparaturautomat Polymat 1 mit Werkbank, 2 Bandwachsmaschinen BWM 350 Pro (je 1 Wachsmaschine für die zwei Skiverleihstationen) - alles komplett mit Erstausrüsterpaket.” seitlich auf die Maschine schauen können, wenn ihre wertvollen Ski hergerichtet werden, hat Reichmann auf unseren Wunsch hin auch am Maschinenende die SF-2 Pro mit Glasscheiben ausgestattet, sodass jetzt die Gäste den Bearbeitungsprozess optimal beobachten können.” MM-FRAGE: „Wo liegen die Vorzüge, was hat sie überzeugt?” Th. Liebl: „Mit einem Satz: Die langjährige und sehr gute Kompetenz der Fa. Reichmann im Service von Ski- und Snowboards, die sich gerade mit der neuen Maschinengeneration SF-2 Pro fortsetzt. Nachfolgendes Beispiel zeigt die Flexibilität von Reichmann. Da der Standort der Maschine in der Skiwerkstatt so angeordnet ist, dass unsere Gäste nur MM-FRAGE: „Welche Erwartungen haben Sie?” Th. Liebl: „Wir haben natürlich die Erwartung, dass die ARBER BERGBAHN grundsätzlich mit dem neuen Skiverleih auch ein neues Standbein für uns als Bergbahnbetrieb geöffnet hat. Weiterhin gehört zu einem professionellen Verleih auch eine professionelle Servicemaschine. Wir sind überzeugt, dass wir mit Reichmann Arbeit an der BWM 350 Pro. auch die richtige Entscheidung getroffen haben und dass alle Vorzüge, die wir in den Entscheidungsprozess einbezogen haben, sich auch in der Realität so einstellen.” dwl ramseidenzwei.com Kippfest. Der neue Bearcat Z1 XT ist ein echter Überflieger: bärenstarker Motor, innenbelüftete Scheibenbremse direkt auf der Antriebsachse, robustes Planetengetriebe, Rückwärtsgang auf Knopfdruck. Und bleibt mit dem stabilen Twin Spar Chassis trotzdem schön am Boden. CH-6850 Mendrisio Tel. +41 91 646 17 33 Fax +41 91 646 42 07 sales@snopex.com www.snopex.com Saalfeldner Str. 41 · 5751 Maishofen T 06542 / 683 46-0 · E office@holleis.net Filiale Imst 6460 Imst E filiale-imst@holleis.net I www.holleis.net 8/2008 MOUNTAINMANAGER 25 MAGAZIN SKISERVICE & RENT Sport Kessler: 100 Jahre Erfolg im Kleinwalsertal Dieses Jahr feiert Sport Kessler, das heute von Markus Kessler geführt wird, sein 100-jähriges Bestehen im Kleinwalsertal. Aus diesem aktuellen Anlass haben MONTANA und der Mountain Manager um ein Interview gebeten. MM-FRAGE: „Welche Entwicklungen gab es bei Sport Kessler seit der Gründung?“ Markus Kessler: „Sport Kessler gibt es mittlerweile seit über 100 Jahren. Mein Großvater Karl Max Kessler war einer der Skipioniere im Kleinwalsertal. Die letzten Jahre haben wir stetig in die Qualität und Hardware unseres Unternehmens investiert. Dies betrifft die Neugestaltung des Hauptgeschäftes im Jahre 2001/2002, den Bau eines eigenen Ski- und Schuhdepots mit der Umstellung auf berührungslose Skidepotschränke, Vergrößerung des Ski- und Boardservicebereiches und jetzt aktuell die Neueröffnung unseres Board & Freestyle Kompetenzshops Crystal Ground Shop, passend zum Snowpark am Kessler Lift. Zudem wurden unsere Mitarbeiter speziell die letzten drei Jahre intensiv in Sachen Verkaufstechniken geschult.“ MM-FRAGE: „Auf welcher Philosophie beruht Ihre Geschäftsstrategie?“ Markus Kessler: „Wir sind ein österreichisches Freizeitunternehmen, dessen Entwicklung mit der touristischen Entwicklung der Region eng verbunden ist. Unsere Chancen für überdurchschnittlichen Erfolg sehen wir im Wahrnehmen von aktuellen Trends, höchster Qualität unserer Produkte, Dienstleistungen und Kommunikation sowie motiMOUNTAINMANAGER 8/2008 26 vierten Mitarbeitern. Unsere Ziele erreichen wir durch ständige Verbesserung der Qualität unserer Produkte und Dienstleistungen, des Preis/Leistungsverhältnisses, der Kundenzufriedenheit – durch schnelle, individuelle und innovative Problemlösungen – und natürlich des Angebots, das an den Kundenbedürfnissen ausgerichtet ist.“ MM-FRAGE: „Sie arbeiten eng mit MONTANA zusammen. Welche Produkte haben Sie im Einsatz?“ Markus Kessler: „Wir sind fast zu 100% von der Firma MONTANA als Komplettanbieter „eingekleidet“. Die Planung und Umsetzung der Ladeneinrichtung, die Software von SPORTS RENTAL und die abs Aufbewahrungssysteme bilden einen wichtigen Bestandteil in unserem Geschäft. Die Bin- Markus Kessler: „Das Feedback unserer Kunden ist sehr positiv und lässt uns sicher sein, mit MONTANA die richtige Wahl getroffen zu haben.“ MM-FRAGE: „Welche Punkte haben zur Entscheidung für eine MONTANA Anlage geführt?“ Markus Kessler: „Auf der einen Seite beschreibt das ein Auszug aus unserem Unternehmensleitbild sehr gut: ...leistungsstarke Partner zeichFotos: MONTANA MONTANA DIAMOND Serviceroboter. Das Depot von Sport Kessler. dungseinstellung erledigt zuverlässig der Jetbond. Im Skiservice arbeiten wir seit dieser Saison mit der MONTANA DIAMOND, für die Boards wird die MONTANA CHALLENGE eingesetzt. Neu, seit der Testphase in der letzten Saison, verwenden wir auch den WAX FUTURE, der sich als absoluter „Selbstläufer“ für ein hochwertiges Wachsfinish entwickelt hat – schon mehr als 65% des Kundenservice werden als Zusatzverkauf auf dem WAX FUTURE gewachst. Zudem arbeiten wir mit dem Aufschmelzer MRS, Waxmaster, Bandmaschinen und für die „Kleinen“ die Seitenkantenmaschine MC 2000." nen sich durch technologische Kompetenz, hohes Qualitätsniveau und Liefertreue sowie wettbewerbsfähige Preisgestaltung aus. Auf der anderen Seite sind es die langjährige, sehr gute Zusammenarbeit und die Menschen die hinter dem Namen MONTANA stehen.“ MM-FRAGE: „Welche Rückmeldungen geben die Wintersportler?“ Markus Kessler: „Das Feedback unserer Kunden ist sehr positiv und lässt uns sicher sein, mit MONTANA die richtige Wahl getroffen zu haben.“ i Infos: www.plattform-kleinwalsertal.com 50% mehr Schnee ® mit Snomax und bei +2 C wärmeren Temperaturen beschneien ˚ reisNeues P stem Bonus-Sy mit Snomax® ohne Snomax® Marcus Hasler, Direktor (CEO) Bergbahnen Brigels Waltensburg Andiast, Schweiz «Meine Erfahrung aus acht Wintern zeigt klar, dass der Einsatz von Snomax® ökonomisch, ökologisch und aus Sicht des Gastes sinnvoll ist! Weniger Energieaufwand, weniger Wasserverbrauch, weniger Emissionen, bessere Effizienz im Temperatur-Grenzbereich b und klar bessere Schnee- und Pistenqualität.» Snomax® erhöht die produzierte Schneemenge im Randtemperaturbereich bis zu 50%. Die Qualität des Maschinenschnees und der Piste sowie die Dauerhaftigkeit werden massiv gesteigert. Mit Snomax® werden bedeutend kürzere Einschneizeiten erreicht, dadurch frühere Pisten- oder Skigebietsöffnung. Der Einsatz von Snomax® reduziert die Kosten der Beschneiung. Die kürzere Pistenpräparierungszeit verringert den C O2 Ausstoss, reduziert Lärmemissionen, Maschinenstun- den und den Diesel-Kraftstoffverbrauch (weniger Unterhaltsarbeiten, tiefere Reparaturkosten). Snomax® ist 100% biologisch abbaubar. Die unproblematische Anwendung und die 100% Einsatzmöglichkeit wird bestätigt durch die Bewilligung des Bundesamtes für Umwelt Wald Landschaft (BUWAL) 1997 (ganze Schweiz) sowie die Empfehlung des Instituts Biolink Prof. Dr. Richard Braun 29. 7. 1998 und die Mitteilung SVS Nr. 2 1998. Rufen Sie uns an für Detailinformationen über Installation, Wirkungsweise und Kosten. Tel. +41(0)33 439 03 03 Generalvertretung für Europa Snow Makers AG Glättemühleweg 22 CH-3613 Steffisburg Tel. +41(0)33 439 03 03 Fax +41(0)33 439 03 00 www.snowmakers.ch smi@snowmakers.ch TECHNIK NEUE BAHNEN DOPPELMAYR/GARAVENTA: Funitel-Trilogie zum Gletscher Seit dem 7. November ist in Hintertux der „Gletscherbus 1“ in Betrieb. Mit der neuen Bahn ist nun die Funitelreihe auf den Gletscher komplett. Reifenförderer in der Bergstation. Vor 12 Jahren wurde in Hintertux die erste Umlaufbahn mit doppelter Seilschleife, besser bekannt unter dem Systembegriff „Funitel“, in Betrieb genommen. Der „Gletscherbus 2“ führt von der Sommerbergalm zum Tuxer Fernerhaus auf 2.609 m Seehöhe. 4 Jahre später folgte der „Gletscherbus 3“ zur Bergstation an der Gefrorenen Wand (3.235 m). Seit 7. November werden diese beiden Anlagen, die von DOPPELMAYR gebaut wurden und sich in den letzten Jahren bestens bewährt haben, durch den „Gletscherbus 1“ ergänzt. Er schließt die Lücke zur Talstation und ersetzt die 4 EUB Sommerberg aus dem Jahr 1972. Auch beim „Gletscherbus 1“ handelt es sich um eine Seilbahn des Typs Funitel, die wie die beiden bestehenden Varianten wieder von DOPPELMAYR realisiert wurde. Aufstiegsanlagen des Systems Funitel sind äußerst windstabil und lassen Windgeschwindigkeiten von über 100 km/h zu. Durch die Besonderheit von zwei Förderseilen, die in einem Abstand von 3,2 m geführt werden, können außerdem sehr große Spannfeldlängen überwunden werden. Die komfortablen CWA-Kabinen bieten 24 Personen Platz. MOUNTAINMANAGER 8/2008 28 Dank einer speziellen Luftfederung der Kabinen, die 24 Personen Platz bieten, wird ein hoher Fahrkomfort gewährleistet. Bei Fahrgeschwindigkeiten von bis zu 7,5 m/s können Transportkapazitäten von 3.200 - 4.000 Personen/Stunde problemlos erreicht werden. Arbeiten vom Profi Mit der Eröffnung des „Gletscherbus 1“, der von Hintertux (1.500 m) bis zur Sommerbergalm auf 2.100 m Seehöhe führt, sind nun alle 3 Bahnsektionen auf den Hintertuxer Gletscher mit einem Funitel bestückt. Die Streckenlänge von rund 1.413 m wird in einer Fahrzeit von 5,25 Minuten bewältigt, wobei die Fahrgeschwindigkeit bei 6 m/s liegt. Die Förderleistung beträgt dabei 3.281 P/h. Gemeinsam mit der parallel verlaufenden 8 EUB Sommerberg ist man in Hintertux nun in der Lage, knapp 5.700 Personen in der Stunde zu den schneesicheren und bestens präparierten Pisten zu befördern. Mit Hilfe der Funitelanlagen ist in Hintertux außerdem die barrierefreie Auffahrt von der Tiefgarage bis zur Panoramaterrasse möglich. Aus diesem Grund wird das Blick auf die Bergstation. TECHNIK NEUE BAHNEN „Gletscherbus 1“ und 8 EUB „Sommerberg“. Skigebiet von vielen nationalen und internationalen paraolympischen Mannschaften als Trainingsgebiet genutzt. Die Planungsarbeiten zum „Gletscherbus“ wurden bereits 2007 abgeschlossen, die wesentlichen Teile der Talstation wurden ebenfalls noch 2007 gebaut. 2008 wurde nach dem Abtragen der alten 4er Kabinenbahn im Mai 2008 mit den Bauarbeiten für die Bergstation sowie der Strecke begonnen. Angetrieben wird der „Gletscherbus“ 1 mit Hilfe eines Doppelantriebes, der aus 2 Getrieben und 4 Motoren besteht. Die Nennleistung beträgt 1.600 kW bzw. 2.175 PS. Platziert wurde der Antrieb in der Talstation, die Spannstation befindet sich in der Bergstation. Das Förderseil mit einer Gesamtlänge von 5.650 m und einem Gesamtgewicht von 55.000 kg führt über 9 Stützen. Das Seilfeld 3 weist dabei mit 593 m die größte Seillänge und mit 74 m den höchsten Bodenabstand auf. Befördert werden die Fahrgäste in 24 Kabinen des Typs ZETA von CWA, die 24 Personen Platz bieten. Sie verfügen über ledergepolsterte Sitzbänke und einen Stützrahmen zum Anlehnen. Geöffnet werden die Fahrbetriebsmittel über eine weit ausschwenkende Tür, die einen bequemen Zutritt ermöglicht. dwl Fotos: Zillertaler Gletscherbahn GmbH & Co KG Technische Daten: Förderleistung: 3.281 P/h Fahrgeschwindigkeit: 6 m/s. Fahrzeit: 5,25 min. Bahnlänge: 1.413 m Anzahl der Fahrbetriebsmittel: Gesamtgewicht des Förderseiles: Länge des Förderseiles: Antriebsleistung: 24 55.000 kg 5.650 m 4 Motoren 1.600 KW / 2.175 PS Größter Stützenabstand: 593 m Höchster Bodenabstand: 76 m Ausführende Firmen: Seilbahntechnik: DOPPELMAYR Elektrotechnik: DOPPELMAYR Planung: Obenauer Seilplanungs GmbH Seil: Fatzer Kabinen: CWA 8/2008 MOUNTAINMANAGER 29 TECHNIK NEUE BAHNEN Pünktlich zum 50-JahrJubiläum der Bergbahnen Kühtai wurde die KaiserBahn offiziell eröffnet. DOPPELMAYR/GARAVENTA: Am 28. November 2008 wurde in Kühtai die KaiserBahn in Betrieb genommen. Damit tragen die Verantwortlichen dem Trend nach immer komfortableren und schnelleren Aufstiegshilfen Rechnung. Fotos: Bergbahnen Kühtai KABINENBAHN ZUM JUBILÄUM Der Tiroler Weiler Kühtai auf 2.020 m Seehöhe, der zur Gemeinde Zill gehört, hat nur ganze 13 Einwohner, die hier das ganze Jahr über leben. Dafür gibt es ein Vielfaches an Wintersportgästen, die das Angebot der Bergbahnen Kühtai nutzen. Immerhin werden hier mit 12 Aufstiegsanlagen, die eine Beförderungskapazität von 16.000 P/h haben, 37 km Pisten aller Schwierigkeitsgrade erschlossen. In der Saison 2008/09 gibt es in Kühtai viele Gründe zum Feiern, 180 Jahre Sommerfrische gehören genauso dazu wie 100 Jahre Wintertourismus und vor allem das 50-Jahr-Jubiläum der Bergbahnen. Sie haben die letzten Monate genutzt, um ihre erste Kabinenbahn für das Skigebiet bauen zu lassen und damit den Qualitätsstandard neuerlich anzuheben. Schließlich hat man in den letzten Jahren kontinuierlich Investitionen durchgeführt, um den Gästen besten Komfort bieten zu können. Die KaiserBahn ersetzt den Kaiser-Schlepplift und wurde von DOPPELMAYR realisiert. Dazu Mag. Philip Haslwanter: „Wir tragen mit der topmodernen KaiserBahn dem allgemeinen Trend von Schleppliften hin zu wesentlich sichereren, komfortableren und schnelleren kuppelbaren Sesselliften und Gondelbahnen Rechnung. Wir verfügen jetzt über das komfortabelste und beste Produkt für Kinder und Erwachsene.” Sicherheit und Komfort Die Baugenehmigung zur neuen Bahn lag bereits im März 2008 vor. Der Baubeginn war ursprünglich für Ende Mai, Anfang Juni vorgesehen, musste dann aber aufgrund der späten Ausaperung etwas verschoben werden. Dennoch verliefen die Bauarbeiten sehr zügig, alle Termine konnten eingehalten werden. Die Abnahme der Bahn ging schließlich am 11. November MOUNTAINMANAGER 8/2008 30 über die Bühne. Die Talstation der KaiserBahn wurde auf 1.938 m Seehöhe platziert. Sie liegt direkt gegenüber der kuppelbaren 4erSesselbahn „Hohe Mut” und ist durch zwei Unterführungen, die bereits vor 2 Jahren gebaut wur- den, bestens ans Skigebiet angeschlossen. Die Station wurde schlank und schmal gehalten, um den Skifahrern ein großzügiges Einstiegsareal zu bieten. Von den technischen Komponenten wurde deshalb in diesem Bereich auch Blick auf die Talstation im Rahmen der Bahnabnahme am 11. November. Ausführende Firmen/Auszug Projektierung: Melzer & Hopfner Ing. Ges., Bregenz Seilbahntechnik: DOPPELMAYR, Wolfurt Elektrotechnik: DOPPELMAYR, Wolfurt Kabinen: CWA Constructions SA/Corp., Olten/CH Förderseil: TeufelbergerSeil GmbH, Wels TECHNIK NEUE BAHNEN nur die Abspannung realisiert. Die Bergstation wurde auf 2.445 m Seehöhe gebaut. Hier wurde die Antriebseinheit platziert. Dazu wurde am Berg in Hangnähe auch der Kabinenbahnhof realisiert, in dem alle 37 Kabinen untergebracht werden können. Die Trassenführung der neuen Kabinenbahn wurde abgeändert und verlängert, sodass sie neben dem „Kaiser-Schlepplift” auch den „Schwarzmooslift” ersetzt. Während der Kaiserlift abgetragen wurde, bleibt der Schwarzmooslift im oberen Abschnitt erhalten. Auf diese Weise werden die Pisten optimal erschlossen, das Unterdorf besser als bisher angebunden. Auf der 1.633 m langen Strecke werden 9 Stützen passiert. Transportiert werden die Technische Daten – 8 MGD KaiserBahn: Seilhöhe in der Talstation: 1.943,01 m Seilhöhe in der Bergstation 2.447,01 m Höhenunterschied: 504 m Schräge Länge: 1.632,93 m Mittlere Neigung: 32,45 % Größte Neigung: 61,52 % Anzahl Stützen: 9 davon eine Doppelstütze Spurweite: 1 a+b 5,20 m Gäste in 37 CWA-Kabinen des Typs OMEGA IV. Diese Kabinen wurden mit grau-braun getönten Scheiben versehen, um die Fahrgäste vor allzu direkter Sonneneinstrahlung zu schützen. Derzeit können mit den 37 Kabinen 1.578 P/h befördert werden. Ein Fahrzeuge: Anfangsbau 37 Endausbau Fahrgeschwindigkeit: Fahrzeit: 53 6 m/s. 4,68 min Förderleistung: Anfangsausbau 1.578 P/h, Endausbau 2.315 P/h Antrieb: Berg Abspannung: Tal Zukauf weiterer Kabinen besteht als Option, sodass in weiterer Folge bis zu 2.300P/h transportiert werden können. Investiert haben die Bergbahnen Kühtai insgesamt 9 Mio. Euro. Damit waren die Kosten für die neue Bahn abgedeckt, der Bau der Unterführungen, Pistenoptimierungen sowie ein neuer Parkplatz im Talstationsbereich. dwl FIRMEN NEWS Hochwirksames und sparsames Heizen mit PULS-AIR Gerätehersteller Georg Pletzer aus Going in Tirol wurde mit dem Österreichischen Staatspreis für die Entwicklung des PULS-AIR Warmluft – Werkstattheizgerätes ausgezeichnet. Das Heizgerät mit den weltweit niedrigsten Abgasemissionen und dem höchsten Wirkungsgrad von 97 % eignet sich für Gewerbebetriebe gleichermaßen wie als Zeltbeheizung oder für Schirmbars. "Die Werkstattheizkosten sind um über 50% gesenkt und endlich eine warme Werkstatt," das ist die Kernaussage von über 1500 PULSAIR Heizgeräte – Anwendern. Man kann zwischen Vollleistung und Sparstufe, also 2 Leistungsstufen, wählen und profitiert von einem extrem hohen Wirkungsgrad von 97%. Das alleine schon würde das PULS-AIR Heizgerät weit hervor heben. Das Besondere ist aber ein neuartiges pulsierendes Verbrennungsverfahren, das vom Gerätehersteller Pletzer ursprünglich für militärische Strahltriebwerke entwickelt wurde. Für die Entwicklung und Konstruktion des Gerätes wurde Pletzer wie o. e. von der Bundesregierung mit dem Österreichischen Staatspreis für Energieforschung und dem Umweltpreis sowie 2008 auch mit dem Bayrischen Staatspreis ausgezeichnet. Die Technologie Beim pulsierenden Verbrennungsverfahren wechseln die Brenngase in der Sekunde 62-mal die Strömungsrichtung. Durch die heftige Gasbewegung entsteht eine erhebliche Temperatursteigerung im Brennraum, wie auch eine stark verbesserte Wärmeübertragung auf die Heizflächen. Dies erklärt auch die fast unglaubliche Wirksamkeit und Sparsamkeit des Heizgerätes. Die Verbrennung ist vollkommen ruß- u. rückstandsfrei, der Kamin ist nur mehr ein Edelstahl-Auspuffrohr mit 3,5 cm Durchmesser. Die Emissionen liegen weit unter dem bisherigen Stand. Der durchschnittliche Heizölverbrauch pro Heizperiode liegt bei 700 lt. PULS-AIR eignet sich für Räume bis max. 1000 m3, man kann auch 3 getrennte Räume nach dem Umlaufprinzip heizen, da 3 Warmluftaustrittsöffnungen vorhanden sind. Zur Raumluftbefeuchtung verfügt PULS-AIR über eine mit Wasser befüllbare Bodenwanne. pd Das u.a. mit dem österreichischen Umweltpreis ausgezeichnete PULS-AIR Werkstattheizgerät ist nunmehr seit 15 Jahren auf dem Markt.. Foto: Pletzer i Infos: PULS-AIR Pletzer Tel.: 05358 /2435 FAX: 05358/3626 E-Mail: pulsair@utanet.at 8/2008 MOUNTAINMANAGER 31 TECHNIK NEUE BAHNEN LEITNER: PREMIERE IN DER SCHWEIZ Stütze 1 ist 21 m hoch und wurde als Portalstütze ausgeführt. Pünktlich zum Start der Wintersaison 2008/09 ging die erste LEITNER Pendelbahn in der Schweiz in Betrieb. Die PB Murtèl Corvatsch erregt mit einer Reihe von Besonderheiten Aufsehen und stellt damit einen gelungenen Markteintritt der LEITNER Pendelbahntechnik für die Schweiz dar. Seit 1963 betreibt die Luftseilbahn SurlejSilvaplana-Corvatsch AG eine Pendelbahn von Surlej auf den Piz Corvatsch, die in 2 Sektionen geführt wird und ursprünglich 80 P/h transportieren konnte. Nach einem ersten Modernisierungsschritt 1980/81, bei dem man u. a. die Beförderungskapazität auf 880 P/h erhöht hatte, wurde Mitte der 90er Jahre die 1. Sektion dieser Pendelbahn (Surlej Murtèl) grunderneuert. 2007 begann mit der Fusion der beiden Bergbahnunternehmen Surlej-Silvaplana-Corvatsch AG und Furtschellas-Bahn AG ein neuer Abschnitt in der Bahngeschichte. Die nunmehrige Corvatsch AG stellte die Weichen für eine Erneuerung der 2. Bahnsektion Murtèl – Corvatsch. Die Gründe dafür waren einleuchtend: 쑺 Die Betriebsbewilligung der alten Luftseilbahn lief aus. 쑺 Die Sanierung der bestehenden Anlage wäre unwirtschaftlich gewesen. 쑺 Der Neubau bringt eine Optimierung der Förderkapazität bzw. eine Kapazitätssteigerung von 30 %. MOUNTAINMANAGER 8/2008 32 쑺 Für den Gast bedeutet der Neubau eine große Komfortsteigerung. 쑺 Die Betriebsabläufe können verbessert werden. 쑺 Die Bergstation wird nachhaltig gesichert. 쑺 Anstatt wie bisher 80 Personen können mit neuen Kabinen 100 Personen befördert werden. 쑺 Die Linienführung wird nicht verändert. 쑺 Die Bedeutung der Gletscherregion wird ins Blickfeld gerückt. TECHNIK NEUE BAHNEN Nach dem erfolgreichen Abschluss der Planungsarbeiten im Januar 2008 wurde der Auftrag zum Bau der Bahn nicht, wie vielfach erwartet, an den österreichisch-schweizerischen Seilbahnbauer vergeben, sondern an die LEITNER AG. LEITNER fungierte als Generalunternehmen für den ganzen elektromechanischen Teil inklusive Streckenausrüstung und Kabinen und engagierte als Professionisten u. a. Fatzer (Seile), die Frey AG (Steuerung) und Carvatech (Kabinen). Für den Mountain Manager erläutert Bruno Melnik, Delegierter des Verwaltungsrates der Corvatsch AG, die Entscheidung. MM-FRAGE: „Warum haben Sie sich bei der Erneuerung der Sektion Murtèl - Piz Corvatsch für LEITNER entschieden?” B. Melnik: „Weil LEITNER einerseits bei den objektiven Vergleichskriterien wie Konzept, Technologie, Qualität und Kosten die Nase vorn hatte und andererseits auch auf spezielle Wünsche flexibel und innovativ reagierte. Dies im Gegensatz zum diesbezüglich wenig überzeugenden Wettbewerber.” MM-FRAGE: „Welche Anforderungen ergaben sich durch die Modernisierung?” B. Melnik: „Da gab es viele; lassen Sie mich ein paar ‚herauspicken’: Speziell ist sicher allein schon die exponierte Bergstation auf 3.300 m.ü.M. und die Position des 2. Mastes, beides Standorte, wo Die Talstation der ersten LEITNER Pendelbahn in der Schweiz. Bauen bei engstem Raum und auf sensiblem Felsuntergrund angesagt war. Die Festabspannung der Tragseile - mit rund 2.000 t pro Seil ca. 4 mal höhere Kräfte als bei der alten Bahn - musste auf dem Berg so gelöst werden, dass nicht nur baustatisch und seilbahntechnisch alle Auflagen erfüllt wurden, sondern auch künftig ein reibungsloser Verkehr der Gäste gewährleistet werden kann. Ferner waren durch die gegebene, bestmöglich wieder zu verwendende Bausubstanz bei den Stationen die Ingenieure für die elektromechanischen Optimierungen in verschiedenen Teilbereichen unter der Leitung von LEITNER eine beeindruckende Performance an den Tag gelegt.” Herausforderungen gemeistert Nachdem das Baubewilligungsverfahren im Mai 2008 positiv abgeschlossen war, konnte im Juni mit den Bauarbeiten begonnen werden. Die Talstation dieses Bahnabschnittes befindet sich auf 2.702 m Seehöhe, die Bergstation auf 3.298 m. Bisher hatte es in der Talstation Murtèl immer wieder längere Wartezeiten gegeben, da durch die Modernisierungsarbeiten für die Delegierter VR Bruno P. Melnik, Martin Leitner, Vorstand LEITNER TECHNOLOGIES, VRP Alois Jurt (Monaco). Fotos: Giancarlo Cattaneo herausgefordert. Und schließlich waren mit dem unternehmerischen Aufschwung der Corvatsch AG und der beabsichtigten Neuerschließung des bekanntesten Gipfels des Engadins qualitative Ansprüche verbunden, die die Messlatte für alle Beteiligten hoch ansetzte.” MM-FRAGE: „Wie waren Sie mit dem Verlauf der Bauarbeiten zufrieden?” B. Melnik: „In Anbetracht des engen Zeitrahmens und der überdurchschnittlich vielen Regen- und Schneefälle kann ich der ganzen Crew, die am Berg im Einsatz war, nur ein Kränzchen winden. Die zum Teil auch durch unsere Vorgaben neu zusammengesetzten LieferantenTeams mussten sich zwar anfänglich organisatorisch etwas zusammenraufen, haben dann aber im Laufe des Bauvorhabens Zubringersektion 1 mit Hilfe der 125 Personen fassenden Kabinen rund 1.000 P/h befördert werden konnten. Ab der Mittelstation war man dann mit einer Beförderungskapazität von 880 P/h konfrontiert. Eine deutliche Leistungssteigerung von Sektion 2 war somit unabdingbar. Die Anforderungen, denen man dabei Rechnung zu tragen hatte, waren beachtlich. Immerhin mussten die Verantwortlichen moderne Seilbahntechnik in die bestehenden Gebäude integrieren, die Trassenführung musste beibehalten werden, um Mehrkosten zu vermeiden. Insgesamt wurden so rund 44 % der vorhandenen Bausubstanz genutzt. Auf der 1.672 m langen Strecke sind 2 Stützen platziert. Stütze 1 wurde als Portalstütze ausgeführt und ist 21 m hoch, die Höhe von Stütze 2 beträgt 24 m. Durch die vorge8/2008 MOUNTAINMANAGER 33 TECHNIK NEUE BAHNEN Blick auf die Antriebseinheit. Bergstation der Pendelbahn „Murtèl-Corvatsch”. gebene Bausubstanz in der Talstation, die Trassenführung und die größeren Kabinenvolumina ergab sich schließlich eine unterschiedliche Spurweite zwischen Stationen und Stützen. Ausgeglichen Technische Daten PB Murtèl-Corvatsch Talstation: 2.702 m Bergstation: 3.298 m Höhenunterschied: 596 m Schräge Länge: 1.672 m Förderleistung: 1.200 P/h Fahrgeschwindigkeit: Fahrgeschwindigkeit über die Stütze: Antriebsleistung: Tragseile: Oberes Zugseil: Unteres Zugseil: Bergeseile: Höhe Stütze 1: 10 m/s max. 7 m/s 730 kW 4 x 56 mm 35 mm 32 mm 2 x 14,5 mm 21 m Höhe Stütze 2: 24 m Spurweite Stütze 1: 6,5 m Spurweite Stütze 2: 11,0 m Spurweite Talstation: 6,0 m Spurweite Bergstation: 7,0 m Fassungsvermögen Kabine: Gewicht Kabine: MOUNTAINMANAGER 8/2008 34 100 P ca. 3,5 t wurde diese Differenz mit Hilfe der Portalstütze nahe der Ausfahrt und eines Verschiebeperrons, der neben seiner technischen Funktion auch den Zugang für die Besucher komfortabel macht. Das Baumaterial wurde bis zur Station Murtèl zu einem großen Teil mit der bestehenden Kabine transportiert. Dazu wurden Lasten wie Baukran oder Bagger mit einer speziellen Vorrichtung an der Kabine befestigt. Die maximale Traglast betrug 10 t. Die Förderleistung der neuen Pendelbahn beträgt nun 1.200 P/h, die Fahrgeschwindigkeit 10 m/s. Bei der Überfahrt der Stützen wird die Geschwindigkeit auf maximal 7 m/s reduziert. Die Fahrtdauer beträgt rund 4 Minuten, wobei ein Höhenunterschied von 596 m überwunden wird. In der Talstation wurden u. a. die ganze Antriebseinheit inklusive Steuerung und Hilfsaggregate sowie das Spanngewicht der Zugseile platziert. In der Bergstation finden Rettungswagen und Rettungsantrieb genauso Platz wie die Festabspannung der Tragseile via Poller und einem „Stationsrucksack”. Ein solcher war nötig, um die Bausubstanz für das er- höhte Drehmoment zu verstärken.Transportiert werden die Gäste mit Pendelbahnkabinen von Carvatech, die vom Hersteller speziell auf die Wünsche der Corvatsch AG abgestimmt wurden. Die gesamte Leitungsführung sowie die Technik sind nicht sichtbar. Als Grundbeleuchtung dient ein Lichtband, das je nach Bedarf gedimmt werden kann. Auf diese Weise wurde der ursprünglichen Idee, ein Abbild des Sternenhimmels zu schaffen, entsprochen. Die Kabinen wurden mit einem Helikopter des Typs Kamov zur Mittelstation geflogen. Von hier aus ging es mit 3 Tiefladern über den Julierpass weiter. 2 Tieflader wurden für die Kabinen benötigt, 1 Tieflader beförderte die Wassertanks für die Bergstation und das Restaurant. Investiert wurden in das Projekt insgesamt 12,8 Mio. CHF. Das Bundesamt für Verkehr führte im Oktober eine kurze Vorprüfung der Anlage durch, die abschließende Abnahme erfolgte vom 10. bis zum 14. November. Die definitive Betriebsbewilligung erhielt man pünktlich am Tag der Eröffnung, am 21. November um 8.58 Uhr. dwl MARKETING INVESTITIONEN DORFGASTEIN-GROSSARLTAL nährt den Aufwärtstrend Mit Investitionen über 4,7 Mio. Euro in noch mehr Schneesicherheit, Abfahrtsausbau, Servicequalität und Neubau der Zufahrtsstrasse zur Talstation der Bergbahnen in Dorfgastein startet die Skischaukel Dorfgastein-Großarltal in die neue Wintersaison. Der zweite Speicherteich in Dorfgastein ist fertig. Eine neue Familienabfahrt direkt vom Fulseckgipfel weg macht den Eintritt ins Skigebiet noch attraktiver. Fotos: Dorfgasteiner BB Unberührte Landschaft, ein idyllischer Dorfcharakter der Gemeinden Dorfgastein und Großarl, einzigartige, urige Skihütten und das Ambiente eines modernen Skigebietes als Teil des größten österreichischen Skipassverbundes „Ski amadé” zeichnet dieses Salzburger Skigebiet aus. Seit dem Beitritt der Skischaukel Dorfgastein - Großarltal zu Ski amadé zeigt die Erfolgskurve steil nach oben. Top Qualität am Skiberg fördert das Interesse der heimischen Hotellerie, neue komfortable Beherbergungsbetriebe zu errichten. Auch besondere Zuckerl für den ganzen Winter wie die Aktion „Junior-Weekend Discount”, wo Kinder und Jugendliche an jedem Samstag und Sonntag zum stark ermäßigten Preis im ganzen Skiverbund fahren, halten den erfreulichen Aufwärtstrend am Leben. Und mit der Aktion „Go for Ski” können Kinder und Jugendliche an ausgewählten Tagen um bis zu 50 % günstiger das Wintersportvergnügen erleben. „Der Qualitätsgast fordert Top-Beförderungs- und Servicequalität, Top-Pisten, Top- Unterhaltung und Erlebnis und das alles zum Top Preis-Leistungsverhältnis für die gesamte Familie“, so Rudi Egger. Folgende Neuheiten wurden kürzlich fertiggestellt: 쑺 Für die Wintersportzwergerl wurde der Kindererlebnisbereich in Dorfgastein und Großarl ausgebaut. Durch die neuen Kinderparks wird das Erlernen des Skisports noch attraktiver und für die Besucher noch interessanter gestaltet! 쑺 Eine neue Zufahrtsstraße zur Talstation der Gipfelbahn – Fulseck. Nach langen Verhandlungen ist es gelungen, die Zufahrtsituation zur Dorfgasteiner Bergbahn komplett neu zu gestalten. Dem Wintergast wird somit eine rasche und übersichtliche Zufahrt zum Wintersportvergnügen geboten! 쑺 Den Wintersportfreunden am Skiberg Dorfgastein - Großarltal wird auch im kommenden Winter wieder die Möglichkeit des Abrufes des persönlichen Skitagebuches angeboten. Auf www.skiline.cc/ dorfgastein erfährt man nach Eingabe der Skipassnummer die genauen Daten über gefahrene Höhenmeter und Anzahl der Abfahrtskilometer! Die Dorfgasteiner Bergbahnen AG wird das Hauptaugenmerk auch in Zukunft auf die Qualitätsverbesserung legen. Derzeit laufen schon Projektarbeiten für die Verbesserung der Talabfahrt bzw. die Errichtung einer neuen Seilbahnanlage als Ersatz für die beiden Schleppliftanlagen Fulseck. Schneesicherheit und neue Abfahrten 쑺 Die neue Familienabfahrt direkt vom Fulseckgipfel weg. Dadurch wird dem Gast der Eintritt ins Skigebiet noch attraktiver und vor allem leichter gestaltet. Anfänger bzw. Skikursteilnehmer können jetzt in Dorfgastein vom Fulseckgipfel (2.033 m) ins Wintersportvergnügen starten! 쑺 Weitere neue Abfahrtsvarianten gibt es vom Bereich Wengeralm bis in den Mühlwinkel 쑺 Der 2. Speichersee in Dorfgastein und neue Feldleitungen (Strom-, Wasser- und Datenleitungen) für die Erweiterung der Beschneiung wurden installiert. Die Leistung der Beschneiung wurde in den letzten beiden Jahren um über 300 % angehoben! 8/2008 MOUNTAINMANAGER 35 MARKETING MANAGEMENT SERIE: 60 Heinz Schultz, Ski Optimal Hochzillertal: Qualität hat Priorität Anfang Dezember wurde das Großglockner Resort eröffnet, das mit seinem Angebot in Osttirol Maßstäbe setzt. Der Mountain Manager hat mit Heinz Schultz über seine Ambitionen, seine Ziele und die Vorzüge eines Familienunternehmens gesprochen. MM-FRAGE: „Was reizt Sie an Ihrer Aufgabe als „Bergbahner“ – war es immer Ihr Ziel in dieser Branche zu arbeiten?“ H. Schultz: „Wir sind ein Familienunternehmen, mein Vater ist als Seilbahnpionier (Zillertal/Osttirol/Kärnten) mit seinen Visionen vorausgegangen. Ich bin schon früh im Geschehen dabei gewesen und konnte die Betriebe von Anfang an entsprechend mitgestalten. Deshalb ist der Beruf „Seilbahner“ schon immer logisch gewesen – er ist eine gute Möglichkeit zu gestalten.“ MM-FRAGE: „Sie leiten die Unternehmensgruppe Schultz gemeinsam mit Ihrer Schwester Martha. Welche Aufgaben hat sie und wo liegen die Stärken Ihres Familienunternehmens?“ H. Schultz: „Meine Schwester und ich haben eine super Zusammenarbeit und ergänzen einander sehr gut. Sie ist für das Marketing, das gesamte Incoming, also auch für unsere Reisebüros, zuständig und erfüllt diese Auf- reagieren. Das wollen wir in Zukunft auch weiterhin so machen, weil wir darin eine der Stärken unseres Unternehmens sehen. Es ist doch vielfach so, dass Seilbahnunternehmen die Themenführerschaft in einer Region bzw. Winterdestination einnehmen – gerade was Themen und Trends, aber auch die Werbelinie angeht.“ MM-FRAGE: „Der Aufgabenbereich Bergbahn umfasst das Skizentrum Hochzillertal, die Mölltaler Gletscherbahnen, die Ankogel Gebirgsbahnen, die Hochpustertaler Bergbahnen sowie neu das Großglockner Resort Kals-Matrei. Welche Konzepte verfolgen Sie in den einzelnen Destinationen, wie weit ist man mit der Umsetzung?" H. Schultz: „Mein Vater hat zuerst das Wohnbauunternehmen Schultz gegründet und dann als Geschäftsführer die Entwicklung der Spieljochbahn Fügen wesentlich beeinflusst. Er gründete die Bergbahnen Hochzillertal im Jahr 1978, die anderen Bergbahnen sind dann nach und nach dazugekommen. Alle „Unsere Unternehmen sind auf Familien ausgerichtet“ gaben wirklich gut. Mein Bereich ist die Geschäftsführung bzw. die kaufmännische Leitung der Bergbahnen, dazu kommen die Immobilien und der Wohnbau. Vor diesem Hintergrund können wir die Stärken eines Familienunternehmens auch gut ausleben. Wir stimmen uns ab, besprechen alles und können dann die anfallenden Aufgaben flott angehen. Auf diese Weise sind wir in der Lage, uns rasch und intensiv mit Märkten zu beschäftigen und auf Trends zu MOUNTAINMANAGER 8/2008 36 Foto: dwl unsere Unternehmen sind grundsätzlich auf Familien ausgerichtet, deshalb stellen wir auch die Familien in den Mittelpunkt unserer Bemühungen. Die Mölltaler Gletscherbahnen haben darüber hinaus noch eine starke sportliche Komponente. Die Ausrichtung auf Familien haben wir aber nicht nur auf das Angebot der Bergbahnen begrenzt, auch die Hotels und die Gastronomie haben ihr Angebot auf Familien abgestimmt.“ Heinz Schultz MM-FRAGE: „2008 wird das Großglockner Resort/Kals-Matrei Realität. Geben Sie unseren Lesern bitte einen kurzen Überblick über die Entwicklung.“ H. Schultz: „Das Matreier Goldried Skigebiet haben wir Mitte der 90er Jahre mehrheitlich erworben und dort dann die Kabinenbahn Goldried errichtet. Die Anbindung MatreiKals war damals in der Region schon seit längerem Thema. Ende 2006 habe ich dann das Skigebiet Kals übernommen, wobei ich damals schon das Großskigebiet Kals/Matrei im Sinn gehabt habe. Wir haben dann 3 Jahre daran gearbeitet, diese Skiverbindung mit der entsprechenden Qualität umzusetzen. Am 8. Dezember ist es jetzt so weit, da starten wir mit dem Großglockner Resort offiziell – mit 12. Dezember sind dann alle Lifte in Betrieb. Das Großglockner Resort soll in Osttirol Maßstäbe setzen, und das sowohl in der Qualität als auch in der Größe.“ MARKETING MANAGEMENT MM-FRAGE: „Welches Angebot wartet im neuen Resort auf die Gäste?“ H. Schultz: „Das Angebot ist auf Familien ausgerichtet. Wir haben bei den Bahnen ein hohes Qualitätsniveau, genauso bei der Gastronomie und den Sportgeschäften. Der Sinn des Resortdenkens ist es, möglichst alle Bereiche unter einer Ideologie abzudecken. Für die Zukunft wollen wir noch die Anzahl der Gästebetten erhöhen und ein Chaletdorf errichten. Ähnlich wie in den amerikanischen Resorts wollen wir dem Gast dann ein vollständiges Angebot vom Sportgeschäft über die Gastronomie bis hin zum Hotel und dem Skigebiet zur Verfügung stellen. Das Skigebiet selber umfasst jetzt über 110 km Pisten, die zu 90 % beschneit werden können. Dazu gibt es Sesselbahnen mit Wetterschutzhauben und Sitzheizung, 3 beschneite Talabfahrten und Pisten, deren Länge über 10 km beträgt. Das ergibt für Osttirol eine völlig neue Dimension beim Skifahren. Als weitere Attraktion haben wir am Berg einen „Adlerhorst“ gebaut, von dem man eine spektakuläre Aussicht auf 63 Dreitausender hat.“ MM-FRAGE: „Was wurde investiert, welche Anlagen modernisiert und was steht in den kommenden Jahren noch an?“ H. Schultz: „Speziell für dieses Jahr wurde noch die Kabinenbahn realisiert, die über zwei Sektionen führt, dazu die große Beschneiungs- tel: +43 664 92 00 444 Fotos: Ski Optimal Hochzillertal Erste 8er-Sesselbahn mit Sitzheizung und Wetterschutzhauben im Zillertal. anlage Kals und der Verbindungsweg zwischen bestehendem und neuem Skigebiet Kals. Nächstes Jahr werden die Investitio- nen abgerundet und wir können dann ebenfalls im nächsten Jahr mit dem Bau des Chaletdorfes mit rund 500 Gästebet- „Bei den Mitarbeitern sind uns Qualität und eine gute Ausbildung wichtig“ nen finalisiert. Das heißt, es wird noch ein Speicherteich gebaut werden und eine kuppelbare 6er-Sesselbahn mit Bubbles und Sitzheizung. Damit sind die Investitio- email: sehnal.office@aon.at web: www.sehnal.com ten starten. Dafür haben wir ein ausgesprochen interessantes Konzept entwickelt, für das es hierzulande noch nichts Vergleichbares gibt. Das heißt, wir gehen Haslingergasse 20 Weinberg 50 8/2008 MOUNTAINMANAGER 37 MARKETING MANAGEMENT wirklich eigene Wege, wobei ich jetzt noch keine Details nennen möchte.“ MM-FRAGE: „Wie ist der aktuelle Stand der Dinge bei den Plänen für die Skischaukel Sillian/Sexten?“ H. Schultz: „Grundsätzlich bin ich kein Befürworter der Skischaukel Sillian/Sexten. Wir möchten das Sillianer Skigebiet ausbauen und erweitern, auch in Richtung Südtiroler Grenze.“ MM-FRAGE: „Gibt es Ambitionen zum Erwerb der Bergbahnen St. Jakob/Defereggental?“ H. Schultz: „Wenn man damit auf mich zukommt, werden wir darüber reden.“ MM-FRAGE: „Wie viele Mitarbeiter haben Sie im Winter, wie viele im Sommer? Worauf legen Sie bei Ihren Mitarbeitern Wert?“ H. Schultz: "In der gesamten Gruppe beschäftigen wir ganzjährig rund 450 Mitarbeiter, im Winter sind es 700. In diesem Bereich sind wir stetig am Wachsen. Wichtig bei den Mitarbeitern sind uns die Qualität und eine gute Ausbildung, wobei ich sagen muss, dass wir sehr gute Mitarbeiter haben. Das ist auch unsere Stärke.“ MM-FRAGE: „Wie wichtig ist Ihnen das Sommergeschäft – wo sehen Sie in Ihren Betrieben Handlungsbedarf?“ H. Schultz: „Das Sommergeschäft wird immer wichtiger, wobei es in den einzelnen Destinationen sicher noch Bereiche gibt, wo wir stär- ren auf Ihre Destinationen zukommen?“ H. Schultz: „Wir wollen auf alle Fälle die Qualität unserer Mitarbeiter auf dem hohen Niveau halten, das wir jetzt schon haben. Die Dienstleistung soll noch weiter optimiert werden, damit wir noch spezieller und intensiver auf die Wünsche der Kunden eingehen können. Das betrifft auch die Gastronomie, wobei wir mit der Kristallhütte sicher ein Vorzeigeprojekt haben, das Qualitätsstandards setzt. Auch was das Incoming betrifft, gehen wir neue Wege. Meine Schwester ist dabei wirklich innovativ und „Wir gehören mittlerweile zu den Baufirmen, die am meisten Seilbahnen errichtet haben“ ker werden müssen. Speziell in Osttirol müssen wird uns noch einiges überlegen und Investitionen tätigen. Einzelne Projekte sind aber auch schon im Entstehen. Dazu wollen wir im Zillertal einen 18-LochGolfplatz errichten, um den Sommer noch attraktiver zu machen. Das Sommergeschäft sehe ich grundsätzlich als noch ausbaufähig an.“ MM-FRAGE: „Welche Herausforderungen sehen Sie in den nächsten Jah- hat eine Reihe neuer und ganz interessanter Ideen.“ MM-FRAGE: „Ihre Familie ist auch im Baubereich aktiv. Welche Synergien ergeben sich dabei für Ihre Skidestinationen?“ H. Schultz: „Bei den Mitarbeitern ergeben sich wenige Synergien. Die Mitarbeiter im Bausektor sind ausgesprochene Spezialisten und fast ganzjährig in diesem Bereich beschäftigt. Synergien ergeben sich dadurch nur beim Bauen und im Bauablauf, den wir generell mit eigenen Mitarbeitern durchführen. Ich denke, wir gehören mittlerweile zu den Links: Skizentrum Hochpustertal – Sillian. Unten: Moderne Aufstiegsanlagen kennzeichnen das Großglockner Resort/Kals-Matrei. MOUNTAINMANAGER 8/2008 38 MARKETING MANAGEMENT Der Mölltaler Gletscher Express. Blick auf die Ankogelbahn II. Baufirmen, die am meisten Seilbahnen errichtet haben. Dadurch lassen sich optimale Abläufe und eine hohe Qualität erreichen, was uns bei vielen Investitionen auch den Rücken stärkt.“ sind wir derzeit eigentlich in allen Skigebieten. Ich möchte aus diesem Pool aber keine Einzelbeispiele herausgreifen. Grundsätzlich sind wir hier recht dynamisch und wollen auch nicht langsamer werden.“ MM-FRAGE: „Welche Projekte stehen zur Realisierung an?“ H. Schultz: „Wir haben einige Projekte in Planung, einzelne werden auch schon realisiert. Aktiv MM-FRAGE: „Welche Ziele haben Sie sich für die nächsten Jahre gesteckt?“ H. Schultz: „Wir wollen weiterhin in die Qualität unserer Skigebiete und unserer Mitarbeiter in- vestieren. Unser Ziel ist es, möglichst zufriedene Gäste zu haben, die gerne wiederkommen. Natürlich ist es uns auch ein Anliegen, weiter zu wachsen. Ein Unternehmen, das nicht mehr wächst, stirbt. Dabei ist es uns aber wichtig, vernünftig und organisch zu wachsen – dann werden wir auch in Zukunft erfolgreich sein.“ dwl MILLIONEN FAHREN AB auf klare Orientierung durch SITOUR 40.000 Markierungen der besten Pisten der Welt für 80 Millionen Skifans in acht Ländern auf drei Kontinenten 3 Von St. Anton bis ins Zillertal, von Kitzbühel bis Kioicho Hills 3 3 3 3 Sitour Marketing GmbH Bundesstraße 2b, 6063 Innsbruck-Rum, Austria Tel.: +43/(0)512/24805-0 Fax: +43/(0)512/265151 Kompetenz und 40 Jahre Erfahrung des klaren Marktführers 100% und mehr Finanzierung durch Werbesponsoren Mail: office@sitour.at www.sitour.at 8/2008 MOUNTAINMANAGER 39 MARKETING TAGUNG KÄRNTNER SEILBAHNTAGUNG Mit Optimismus in den Winter, aber Handlungsbedarf für den Sommer Kärnten geht trotz schwieriger Situation mit Optimismus und Schwung in den Winter 08/09, so Landeshauptmann Gerhard Dörfler bei der Eröffnung der diesjährigen Kärntner Seilbahntagung in Villach. Aufgrund der großen Investitionen in den Wintersportgebieten – heuer wieder ca. 17 Mio. €– sei Kärnten u. a. schneesicher geworden. Die letzte Wintersaison brachte zum sechsten Mal in Folge Nächtigungs- und Ankunftssteigerungen (+ 3,6 % auf 3,7 Mio. Euro). Im Gegensatz dazu gibt es bezüglich Sommerbahnen-Tourismus noch großen Handlungsbedarf, was u. a. Gegenstand der Tagung war. Fotos: mak Kärntens Obmann Mag. Wolfgang Löscher berichtet über Aktuelles aus der Fachgruppe. Im Zehnjahresvergleich verbuchte Kärnten um 44 Prozent mehr Ankünfte und um 28 Prozent mehr Übernachtungen. Die Internationalisierung macht sich in einem bunten Nationenmix bemerkbar. Ungarn etwa ist bereits der drittstärkste Markt im Winter. Große Zuwächse gibt es bei Kroaten und Polen (plus 46,6 %) sowie auch bei Tschechen, Slowenen und Niederländern. Auch immer mehr russische Gäste kommen nach Kärnten. Man müsse sich infolge der Finanzkrise auf eine schwierigere Situation einstellen, sagte Dörfler. Doch sei die Ausgangslage gut. Es gehe darum, mit kreativen MOUNTAINMANAGER 8/2008 40 Mag. Katharina Kaiser von der con.os tourismus consulting gmbh sprach über die Bedeutung der Sommerbahnen für die Zukunft. Marketinginstrumenten neue Märkte und Gästeschichten anzusprechen. Das Preis-Leistungsverhältnis in Kärnten sei optimal. Als wichtige Zielsetzung nannte Dörfler die Verstärkung der senzaconfini-Nachbarschaftskontakte und die Durchführung einer grenzüberschreitenden Schi-Weltmeisterschaft zwischen Kärnten, Slowenien und Friaul bzw. Bad Kleinkirchheim, Kranjska Gora und Tarvis. Bei der Werbung konzentriert man sich auf die Schwerpunkte Ski Alpin, Familie und Wohlfühlen - Kärnten ist als Familienurlaubsland die klare Nummer eins. Es gibt zahlreiche Kooperationen mit Unternehmen, Reiseveranstaltern und Medien wie z. B. mit Neckermann, Rauch Fruchtsäften, Pro 7 oder dem Alpincenter Bottrop. Aufholbedarf im Bereich Sommerbahnen Obmann Mag. Wolfgang Löscher berichtete über die Aktivitäten der Kärntner Fachgruppe im vergangenen Jahr wie Maschinistenkurse, die Kampagne “Respektiere deine Grenzen”, das Wiedereinsteiger-Paket gemeinsam mit Intersport um 49,- € samt Skikurs, Skimiete und Ticket, die Erlebniswochen im Schnee für 8000 Schüler, “Pistenpower” im ORF Kärnten usw. Wo Kärnten aber noch Aufholbedarf hat, ist die MARKETING TAGUNG Qualitätsoptimierung im Bereich Sommerbahnen. Obwohl Österreichs südlichstes Bundesland allgemein mit Sommerurlaub verbunden wird, existiert hier noch keine der 41 in Österreich zertifizierten Sommerbahnen. Nächstes Jahr werden zwar als erste die Kanzelbahnen Gerlitzen dazukommen, trotzdem besteht großer Handlungsbedarf. Um die Sache in Schwung zu bringen, stellen die KWF (Kärntner Wirtschaftsförderung) und Wirtschaftskammer Kärnten bei Investitionen Förderungen in Aussicht. Und die Fachgruppe lud als Referentin auf der Seilbahntagung am 13. 11. Mag. Katharina Kaiser von der con.os tourismus consulting gmbh Oberacher, Schumacher & Partner mit dem Thema: “Bedeutung der Sommerbahnen für die 쑺 die Bergbahnen in Österreich sind Pioniere auf diesem Sektor; 쑺 trotz 42 zertifizierter Sommerbahnen ist noch Raum offen für weitere; 쑺 es gibt bewährte Erfolgsbausteine wie klarer Fokus, Authentizität, Nachhaltigkeit, infrastrukturelle Integrierbarkeit oder Einbindung der Gastronomie. Der nächste Schritt in Kärnten wird eine ERFA-Gruppe sein, zu der man sich bei Mag. Seiner in der KWF anmelden kann (0463/5580041). Gezielte Ansprache von Kids und Jugendlichen Weiters informierte Mag. Viktoria Bucher die Kärntner Seilbahner über Aktuelles aus dem Fachverband - Stichworte LED-Erlass, Versetzen von Bestandsanlagen, Änderung der Arbeitnehmerschutzverordnung – und Mag. Elke Basler über Strategien des Marketing Forums für 08/09. Dabei geht es im Wesentlichen um eine gezielte und gesonderte Ansprache von Kids und Jugendlichen, die zwei der wichtigsten Vermarktungssäulen darstellen. Als Beispiele führte Basler die Kooperation mit Dreh & Trink, die Kampagne “Go for DI Günther Weichlinger lieferte einen Beitrag zum Thema Ski” mit 86 teil“Speicherüberwachung”. nehmenden Regionen sowie die CD-ROM “WinterZukunft und Entwicklung von sportwochen” für die Lehrer mit Angeboten im Sommertourismus” einer Auflage von 12000 Stück. Diesem Referat wird ein eigener Ar- Allerdings müsse zusätzlich im tikel in MM gewidmet, daher an Unterrichtsministerium eine für dieser Stelle nur die zentralen Aus- Wintersportwochen zuständige Stelle eingerichtet werden, damit sagen: 쑺 der Sommer hat Potenzial (zu bei den Schulskikursen künftig heiße Meeresdestinationen, daher nicht massive Einbrüche erfolgen, so Basler. kommen die Leute zurück; Erhöhtes Gefahrenpotenzial bei Speicherseen Last but not least hielt DI Weichlinger vom Amt der Kärntner Landesregierung einen Vortrag zum Thema “Speicherüberwachung Störfall-Vorsorge”. Anlass dafür ist die strengere Vorgangsweise der Wasserrechtsbehörde bei der Wiederverleihung der Genehmigung für Speicherteiche (ab 15 m Höhe von der Gründungssohle). Der Trend geht zu größeren Volumen und zur Situierung in höheren Lagen. Daher erhöht sich das Gefahrenpotenzial, so dass künftig intensivere Auflagen seitens der Betreiber zu erfüllen sind – etwa verringertes Stauziel. Die StörfallVorsorge beginne bereits beim Entwurf, setzte sich bei der Überwachung fort und münde in konkrete Vorkehrungen für Notfälle, so DI Weichlinger. Befasst damit sind das Sperrenaufsichtspersonal und ein Stauanlagenverantwortlicher. Zur Erstellung eines Alarmplanes sei es ratsam, 3 verschiedene Szenarien festzulegen und die Größe der Flutwelle bei einem Dammbruch zu berechnen sowie die möglichen Richtungen. Dadurch lässt sich der Gefährdungsbereich abschätzen. Zur Auseinandersetzung mit dieser Materie empfahl Weichlinger das „Handbuch für Betrieb + Überwachung von kleinen Stauanlagen mit Dauerstau“, das heuer noch erscheinen soll. Es kann auch als Vorlage zur Erstellung der Jahresberichte dienen. Weiters läuft derzeit eine Studie zu den Technischen Richtlinien bei Speicherteichen und wie man künftig die alten Speicher (ohne horrende Kosten) adaptieren kann. Eine interessante Erkenntnis dieser Studie wird auch sein, wie sich die Teichfolien infolge der Überalterung entwickelt haben! mak 8/2008 MOUNTAINMANAGER 41 MARKETING MANAGEMENT DOPPELMAYR / GARAVENTA: „Wir werden Vollgas weiterfahren“ Die Doppelmayr Holding AG konnte sich im Geschäftsjahr 2007/08 als Weltmarktführer behaupten und den Umsatz wie schon in den Vorjahren erhöhen. Einmaleffekte führten zu einem reduzierten Betriebsergebnis. Fotos: dwl Im Geschäftsjahr 2007/2008 hat die Doppelmayr Holding AG 144 Seilbahnprojekte realisiert. Die Umsatzerlöse stiegen dabei um 3,2 % auf 679,7 Mio. Euro. Auch der Mitarbeiterstand wurde neuerlich erhöht, sodass nunmehr 2.605 Beschäftigte weltweit für die Doppelmayr-Garaventa Gruppe tätig sind. Dennoch musste man im abgelaufenen Geschäftsjahr ein re- Hanno Ulmer, Vorstand Doppelmayr Holding AG. Ing. Michael Doppelmayr, Vorstand Doppelmayr Holding AG. habe. Dennoch werde auf Vollgas weitergefahren, stellte Vorstand Michael Doppelmayr klar: „Wer in einer solchen Situation bremst, verliert“. Dabei hat die Doppelmayr-Garaventa Gruppe zahlreiche Innovationen auf den Weg gebracht: eine „bedienerlose“ Kabinenbahn in Val Thorens (F), die ersten Kabinenbahnen mit Sitzheizung in Ischgl und Zell am See oder die erste Einseilumlaufbahn mit Saunakabine in Finnland. Auch im technischen Bereich konnten Maßstäbe gesetzt werden. So basiert die neue österreichische Verfahrensrichtlinie für Feuerverzinken in zentralen Elementen auf Forschungsarbeiten von Doppelmayr. Marktführerschaft gefestigt Mit dem erneuten Umsatzwachstum konnte die Doppelmayr Holding AG die Weltmarktführerschaft eindrucksvoll bestätigen. Rund 80 Daten/Fakten: 2007/08 2006/07 680 Mio. EUR 659 Mio. EUR Mitarbeiter weltweit 2.605 2.479 davon in Österreich 1.107 1.051 Umsatz duziertes Konzernergebnis von 98,4 auf 84,4 Mio. Euro zur Kenntnis nehmen. Dieses Ergebnis sei, so Vorstand Hanno Ulmer bei der Bilanzpressekonferenz Mitte November, auf Einmaleffekte zurückzuführen, da man in Spanien durch die Großinsolvenz einer Baufirma ein 27 Mio. Euro-Projekt verloren MOUNTAINMANAGER 8/2008 42 % des Umsatzes wurden im Wintergeschäft erwirtschaftet. Als wichtigster Absatzmarkt kristallisierte sich Österreich heraus, Schlüsselländer für das gute Ergebnis waren außerdem die europäischen Alpenländer, Nordamerika und die aufstrebenden Länder Ost-, Zentral- und Südosteuropas. Steigende Nachfrage Die zukunftsweisende Strategie der Gruppe, Seilbahnen im städtischen Personenverkehr zu positionieren, zeigt Erfolge. Weltweit wurden in den letzten Jahren zahlreiche urbane Anwendungen installiert, die im Hinblick auf Funktionalität und Leistungsfähigkeit keinen Vergleich scheuen müssen. Außerdem hat sich das Tochterunternehmen DCC Doppelmayr Cable Car GmbH mit ihrem Cable Liner System am Peo- MARKETING MANAGEMENT Die 8 MGD „Fimbabahn“ Ischgl war die erste Kabinenbahn mit Sitzheizung. Foto: Doppelmayr ple Mover Markt etabliert. Derzeit werden Projekte in Las Vegas, Venedig und Katar realisiert. Die Investitionen in das jüngste Tochterunternehmen, die Doppelmayr Transport Technology GmbH, machen sich ebenfalls bezahlt. Die Nachfrage nach dem Materialtransportsystem RopeCon steigt. 2007 und 2008 wurden auf Jamai- ka sowie auf der Pazifikinsel Simberi, Papua Neuguinea, zwei Anlagen zum Transport von Bodenschätzen errichtet. Zahlreiche Anfragen und konkrete Aufträge aus aller Welt sind im Haus. Gute Aussichten Im laufenden Jahr erwartet die Doppelmayr-Garaventa Gruppe trotz der hohen Rohstoffpreise und der angespannten Situation bei Zukaufteilen eine zufrieden stellende Geschäftsentwicklung. Derzeit nicht abzusehen wären allerdings mögliche Auswirkungen der weltweiten Finanzkrise auf die Realwirtschaft und die Investitionsbereitschaft von Investoren. D/dwl Deutsche Seilbahner tagen in Willingen Rund 150 Vertreter der VDS-Mitgliedsunternehmen besuchten Ende Oktober die Deutsche Seilbahntagung 2008 in Willingen. Mit guten Saisonverläufen im Rücken beschäftigten sich die Seilbahner insbesondere mit spezifischen Trends und Tendenzen im Gästeverhalten und in der Ausgestaltung des eigenen Sommer- bzw. Winterangebots. Zahlen stimmen Die Stimmung ist gut unter den deutschen Seilbahnern. In Willingen konnten die Verantwortlichen von einem erfreulichen Verlauf der Saison 2007/2008 berichten. So zeigte das Wintergeschäft mit insgesamt 4,6 Millionen Gästen und Nettover-kehrseinnahmen von 54,3 Mio. Euro eine deutliche Steigerung gegenüber dem witte- rungsbedingt sehr schlechten Vorjahresergebnis (3,2 Mio. Gäste; 36,7 Mio. Euro). Auch das Sommergeschäft läuft – für die deutsche Szene mit ihrem im eu-ropäischen Vergleich hohen Anteil von Ausflugsbahnen ein besonders wichtiges Kriterium. Waren es 2007 noch insgesamt 2,8 Millionen Gäste, die das Sommer-angebot der 160 Seilbahnen und 4 Zahnrad- bahnen nutzten (Netto: 33,1 Mio. Eu-ro), so zeigen die vorläufigen 2008-Zahlen einen nochmaligen Anstieg auf 2,9 Mil-lionen Gäste (netto: 34,4 Mio. Euro). Dabei dürften sich auch erste Effekte des seit Jahresbeginn geltenden reduzierten Mehrwertsteuersatzes (7%) für Seilbahn-Beförderungsleistungen auszahlen. Im Fünf-Jahresdurchschnitt registrieren die deut8/2008 MOUNTAINMANAGER 43 MARKETING MANAGEMENT schen Bahnen laut VDS-Geschäftsführerin Birgit Priesnitz für das Sommerge-schäft ein Plus von 6 Prozent. Eigenes Profil suchen Etwa zwei Drittel der deutschen Seilbahnen sind im Alpenraum, die übrigen (sport-)touristischen Anlagen verkehren in typischen Mittelgebirgslagen. Was hier tech-nisch möglich ist, wurde den Kongressteilnehmern sehr anschaulich im Tagungsort Willingen vorgeführt, wo alleine auf die vergangene Saison über 18 Millionen Euro in neue Bahntechnologie und vor allem in eine leistungsfähige Beschneiung investiert wurden. Wenn auch weitere Unternehmen gerade in die Schneeversicherung investierten – z. B. die Nebelhornbahn mit der Komplettbeschnei- Bayerischen Wald sind etwa das „Arbär-Kinderland“ am Arber oder der Junior-Skizirkus in Mitterfirmiansreut. Familien-orientiert bauen viele Gebiete derzeit auch ihr Rodelangebot aus oder ziehen die Technik-Karte, wie der Feldberg im Schwarzwald, wo Gäste im Pistengerät mitfah-ren können. Voll im Trend liegt auch das Winterwandern, in das viele deutsche Gebiete als weniger schneekritische Variante mit der Auszeichnung neuer Routen investieren. Den Kunden abholen In Willingen kamen natürlich auch die zukünftigen Herausforderungen für den deutschen Ski- und Seilbahntourismus zur Sprache. Gerade dabei erhält das Mot-to „Näher dran“ eine direkte Bedeutung, wenn es darum geht, einen Die VDS-Spitze mit den Willinger Referenten: Prof. Dr. Ralf Roth, Stefan Wirbser, stv. VDS-Vorsitzender, Geschäftsführerin Birgit Priesnitz, Prof. Karl Born und VDS-Vorsitzender Peter Huber. ung von Deutschlands längster Abfahrt (7,5 km) – für viele andere Unternehmungen in Mittellagen, aber auch im deutschen Alpengürtel fehlen derzeit die Möglichkeiten für derlei „Hochrüstung“. Stattdessen arbeiten die Verantwortlichen an einer immer stärkeren Diversifizierung und gerade im Winter unter dem Motto „Näher dran“ (am Gast) an attraktiven Angeboten für spezifische Zielgruppen. Insbesondere Familien mit Kindern stehen hier im Fokus – Beispiele aus dem MOUNTAINMANAGER 8/2008 44 profitablen Anteil der geschätzten rund 8 bis 9 Millionen deutschen Skifahrer im Land zu hal-ten. Mögen dazu ständig steigende Reisekosten und auch MehrwertsteuerErleichterungen beitragen, letztlich machen die Qualität des Angebots und ein um-fangreicher Service die erfolgreiche Gästeansprache aus. Zwei Grundsatzreferate boten hierzu Hilfestellung. Prof. Dr. Ralf Roth von der Deutschen Sporthochschule Köln bestätigte in seinem Beitrag die wichtige Rolle der Seil- bahnen als wichtige touristische Motoren in Berggebieten. In Zusammen-arbeit mit lokalen Partnern haben sie die Möglichkeiten, das Angebot im Gebiet entsprechend der Herausforderungen durch den Klimawandel oder der demogra-phischen Entwicklung anzupassen. Aktuelle Umfragen unter Betreibern und Gäs-ten zeigen, dass es wichtige Übereinstimmungen in der Erwartungserhaltung gibt, auf die sich aufbauen lässt. So tritt das Skifahren als einzige Motivation für den Winterurlaub am Berg etwas in den Hintergrund. Ein angemessenes Angebot an beschneiten, bestens präparierten Einzelpisten oder Funparks wird zu einem wich-tigen Teil im diversifizierten Freizeitprogramm von erfolgreichen Ferienorten, das sich zudem durch Naturerlebnisse, kulturell-kulinarische oder soziale Komponen-ten auszeichnet. Auch für den Tourismusforscher Prof. Karl Born von der Hochschule Harz in Wer-nigerode ist die Auseinandersetzung mit den Gästeerwartungen natürlich die wich-tigste Voraussetzung für einen erfolgreichen Tourismusstandort. Born identifizierte zukünftige Trends im Urlaubsverhalten, wobei für den Bergtourismus insbesondere die Stichworte „Gesundheit“ und „kulturelle Identität“ (i. S. gewachsener Einzigar-tigkeit) wichtig seien. Noch stärker müssten sich Tourismusanbieter allerdings auch mit bislang eher grob identifizierten Zielgruppen beschäftigen. So sind zum Beispiel „Senioren“ nicht einfach „50+“, und „Singles“ lassen sich nicht einfach unter „alleinreisend“ und entsprechend kontaktfreudig subsumieren. Wer sich also nur mit „Seniorentellern“ und „Dating-Partys“ auf diese Zielgruppen einstellt, hat verloren. „Der Wandel vom Produktkenner zum Kundenkenner hat sich längst voll-zogen" – es reicht nicht mehr nur das Beste aus den Möglichkeiten seines Ferien-ortes zu machen, es müssen aktiv Möglichkeiten für zielgruppengerechte Aktivitä-ten geschaffen werden. Höchste Servicequalität ist dabei heute eine Grundvoraus-setzung und keine besondere Auszeichnung mehr. tb TECHNIK FIRMEN NEWS kasercarpets: Ein erfolgreiches Jahr neigt sich dem Ende zu Auch das Jahr 2008 war für die Firma kaser wieder äußerst erfolgreich. Im Blickfeld standen technische Innovationen sowie umfangreiche Investitionen, um Kunden noch besser betreuen zu können. Kasercarpets konnte 2008 über 30 Installationen des neuen Förderbandtyps MY08 in 8 verschiedenen Ländern verzeichnen. Darunter befand sich erstmals ein Auftrag aus Portugal. Zu den Kunden, die Technik und Service von Kaser für sich in Anspruch nahmen, zählten auch dieses Jahr wieder Skischulen, Hotelressorts, Seilbahnen, Gemeinden sowie private Nutzer. Profitiert hat man dabei von zahlreichen Neuerungen, wie etwa dem multifunktionalen Steuerungssystem „kaser iControl™“ oder dem Energiesparsystem E.S.P. Die „kaser iControl ™“ ist eine elektronisch programmierbare Steuerung für alle Funktionen des Förderbandes, die mit einem einfach zu bedienenden TouchScreen mit integrierter SPS ausgerüstet wurde. Diese Steuerung verfügt über einige interessante Funktionen: 쑺 stufenlose Geschwindigkeitsregelung; 쑺 Personenzähler mit programmierbarem Filter für Snowtubes oder Rodeln; 쑺 individuelle Programmierung des Starttasters am Einstieg und Ausstieg; 쑺 Staudiagnose aller Taster, Schalter und Sensoren; 쑺 Aktivierung bzw. Deaktivierung und Programmierung des Ultraschall-Bewegungsmelders am Einstieg; 쑺 USB-Schnittstelle zum Downloaden der Konfigurationsparameter und des Fehler- bzw. Alarmprotokolls auf USB-Stick. Die Daten können dem kaserKundendienst per E-Mail gesendet werden, eventuelle Änderungen oder Updates werden dem Betreiber wiederum per E-Mail gesendet und über USB-Stick in die kaser iControl™ Steuerung kopiert. Das „E.S.P ready“ (Energy Saving Package) ist ein Energiesparpaket. Die Verwendung von Motoren der Energieeffizienzklasse 2, gesteuert von hochwertigen Frequenzumrichtern in Kombination mit einem Ultraschallsensor am Einstieg, ermöglicht große Energieeinsparungen. Der orientierbare Ultraschall- Bewegungsmelder startet automatisch das Förderband, wenn sich ein Fahrgast dem Einstieg nähert. Das Förderband wird automatisch nach einer bestimmten und programmierbaren Zeit angehalten, wenn kein weiterer Fahrgast transportiert werden will. Die Funktion ist vom Betreiber programmierbar und wird über das Einstecken einer Chipkarte aktiviert. Technische Innovationen, Qualität und Service machen die kasercarpets international erfolgreich. Foto: kasercarpets Positives Geschäftsjahr Positive Entwicklungen fanden auch im Unternehmen Kaser statt. So steigerte sich vor allem die Professionalität im Umgang mit Kunden und Partnern durch die Einführung eines Qualitätsmanagementsystems, sowie den Um- und Ausbau der Werkshallen und der Büros. Kaser darf also zufrieden auf das Geschäftsjahr 2008 zurückblicken. Die Planungen für 2009 sind bereits im vollen Gange. Um das Geschäftsjahr 2008 wie auch die vorigen Geschäftsjahre zu übertreffen, werden 2009 wieder viele praktische Innovationen das kasercarpet für den Kunden zu einer Investition machen, die sich auszahlt. i Infos: www.kasercarpets.com 8/2008 MOUNTAINMANAGER 45 MARKETING MANAGEMENT Die feierliche Eröffnung des neuen LEITNER Standortes in Telfs. Foto: LEITNER LEITNER TECHNOLOGIES: MUT UND OPTIMISMUS Am 21. November wurde in Telfs der neue Standort von LEITNER TECHNOLOGIES feierlich eröffnet. Hochrangige Vertreter aus Politik und Wirtschaft unterstrichen durch ihre Anwesenheit die Bedeutung dieser Investition. Fotos: dwl MOUNTAINMANAGER 8/2008 46 Südtirols Landeshauptmann Luis Durnwalder und sein Nordtiroler Amtskollege Günther Platter fanden sich zur Eröffnung des neuen Standortes von LEITNER TECHNOLOGIES in Telfs genauso ein wie Landtagspräsident Herwig Van Staa und die Landesräte Florian Mussner und Thomas Widmann. Gemeinsam mit vielen anderen Gästen nutzten sie die Gelegenheit, die neue Halle zu besichtigen und sich über die Pläne des Unternehmens zu informieren. „Mit der Eröffnung dieses Werks stärkt unser Unternehmen seine Position in Nordtirol“, so Präsident Michael Seeber. „Dank der Synergien mit dem Mutterhaus in Sterzing haben wir nun nicht mehr nur eine Niederlassung in Zirl, sondern einen echten Tiroler Betrieb.“ Als Unternehmer dürfe man die neuen Herausforderungen nicht scheuen, sondern müsse mit Mut und Optimismus in die Zukunft schauen. Es sei dabei eine wichtige Aufgabe, maximalen Gewinn zu Halle und Büros finden auf rund 7.500 m2 Platz. Blick in das Ersatzteillager. MARKETING MANAGEMENT erzielen, aber gleichzeitig auch soziale Verantwortung zu übernehmen. Bürgermeister Stephan Opperer hieß die Führungsmannschaft und die Mitarbeiter von LEITNER TECHNOLOGIES in Telfs willkommen. Er freute sich, dass sich im Jubiläumsjahr der Gemeinde ein Unternehmen angesiedelt habe, das≠ sich am Markt durch starke Technologie und Innovationen einen Namen gemacht habe. LH Luis Durnwalder und LH Günther Platter unterstrichen in ihrer Gratulation unisono die Bedeutung des Unternehmens und betonten die Gemeinsamkeit der Länder und die Notwendigkeit zur Zusammenarbeit. LEITNER TECHNOLOGIES AM NEUEN STANDORT LEITNER: 쑺 Fertigung von Komponenten für Seilförderanlagen wie Dachkonstruktionen für die Stationen oder Schließmechanismen in den Stationen. 쑺 Montage von Liftsesseln, Arbeitspodesten und Notantrieben. PRINOTH: 쑺 Weltweites Logistikzentrum und Lager für Ersatzteile von Pistenfahrzeugen, mit 20.000 unterschiedlichen Ersatzteilen. 쑺 Europaweites Gebrauchtfahrzeugzentrum. 쑺 Schulungszentrum für Fahrer und Mechaniker. LEITWIND: 쑺 Fertigung von Komponenten für Windkraftanlagen. 쑺 Komplette Endmontage der Maschinenträger, der Nabenträger und der Generatoren für den europäischen Markt. Zügige Umsetzung Der Neubau in Telfs war nötig geworden, weil die bisherige Niederlassung in Zirl im Laufe der Jahre zu klein geworden und eine Erweiterung nicht möglich war. Deshalb hatte man eine Neuorientierung beschlossen und war schließlich in Telfs fündig geworden. Vom Spatenstich am neuen Gelände am 5. November 2007 bis zum Arbeitsbeginn Mitte Oktober 2008 waren letztendlich nicht einmal 12 Monate vergangen. Das gesamte Firmenareal ist 18.000 m2 groß, wobei auf die Halle rund 6.000 m2 und auf die Büros 1.500 m2 entfallen. Investiert wurden 12 Mio. Euro. Beschäftigt sind in Telfs derzeit 80 Mitarbeiter, ein Anstieg auf 130 bis 150 wird angestrebt. Dazu LEITNER-Präsident Michael Seeber: „Trotz der viel Südtirols Landeshauptmann Luis Durnwalder. zitierten Wirtschaftskrise werden wir weder Kurzarbeit einführen noch Arbeitsplätze streichen. Im Gegenteil, wir suchen Leute.“ Deshalb werde man auch in Telfs die Zusammenarbeit mit Schulen fördern und in die Aus- und Weiter- Nordtirols Landeshauptmann Günther Platter bekannte sich in seinen Grußworten zu Europa und zur grenzüberschreitenden Zusammenarbeit. bildung der Mitarbeiter investieren. Für 2009 wird in Telfs ein Umsatz von 90 Mio. Euro angestrebt, der gesamte Konzernumsatz belief sich 2007 auf 550 Mio. Euro. Am neuen Standort ist man in 3 Sparten aktiv. dwl Als Zeichen der Wertschätzung erhielt die Zufahrt zum neuen Firmenareal den Namen „Michael Seeber Straße“. Telfs Bürgermeister Stephan Opperer (li.) überreicht Michael Seeber, Präsident LEITNER TECHNOLOGIES, ein Straßenschild. 8/2008 MOUNTAINMANAGER 47 TECHNIK PISTENFAHRZEUGE Alternative Anwendungsmöglichkeiten fand PRINOTH für den Husky in Griechenland. Foto: PRINOTH PRINOTH gehört nicht nur im Bereich der Pisten- und Loipenpräparierung zu den Weltmarktführern, sondern mischt auch bei Überschneefahrzeugen ganz vorne mit. PRINOTH HUSKY auf exotischen Wegen Wer von Griechenland spricht, vermutet dahinter alles andere als Berge und Schnee. Allein im Jahr 2008 aber traten 11 spezielle Husky, die für die P.P.C. SA, die Public Power Corporation SA, jene Gesellschaft, die in Griechenland für die gesamtstaatliche Energieversorgung zuständig ist, ihre Reise in das klassische Sommer-Urlaubsziel an. 5 weitere wurden bereits im Jahr davor geliefert. Die Husky, Spezialanfertigungen mit Personenkabinen für jeweils sechs Insassen, transportieren Material und Personen in den griechischen Bergen und spielen eine wesentliche Rolle bei den Wartungsarbeiten der Elektroanlagen. Ausgestattet sind sie mit „all-year“ Raupen, die in tief verschneitem Gelände genauso wie auf stark abgeschmolzenen Schneedecken eingesetzt werden können und mit ihrer Steigfähigkeit genau dort glänzen, wo Jeeps und andere Geländefahrzeuge chancenlos sind. Auch, wenn es im Norden von Griechenland einige Skipisten gibt: Die Anwendungsmöglichkeiten für „normale“ Schneekatzen sind im Land der tausend Inseln sehr begrenzt. Mit ausgeklügelten Spezialanfertigungen für alternative Anwendungsmöglichkeiten konnte sich PRINOTH aber die Tür auch in diese exotische Destination öffnen. Der Verkauf weiterer Maschinen steht ins Haus. MOUNTAINMANAGER 8/2008 48 TECHNIK PISTENFAHRZEUGE PRINOTH bei der WM in Val d’Isère: Nur das Beste ist gefragt Dank der hervorragenden Technologie, die in Val d´Isère bereits bestens bekannt ist, hat PRINOTH sich als Official Technical Partner für die WM 2009 qualifiziert. Im Dezember treffen acht Pistenfahrzeuge des Typs Leitwolf, sechs davon mit Winde, im WM-Ort ein. Sie werden die „Rhône Alpes“, die Damenabfahrt, und die berühmtberüchtigte und äußerst schwierige „La Face de Bellevarde“ mit 31% Neigung und 71% Höchstgefälle in optimale Pisten-Wettkampfform bringen. Der Leitwolf passt ins Konzept: PRINOTH ist Weltcup-, WM- und Olympia erfahren und bei internationalen Großbewerben zuhause. Zu den außergewöhnlichen Präparieranforderungen einer WM kommen die extreme Steilheit des Geländes und die großen Neuschneemengen, die in Val d´Isère in kürzester Zeit verfrachtet und präpariert werden müssen. PRINOTH ist in Frankreich Marktführer für Windenmaschinen und Loipenpräpariergeräte und wurde zum Inbegriff für hoch entwickelte Der Leitwolf zeigt sein Können. Foto: PRINOTH Technologien, mit bestem Service. Sicherlich ein wichtiger Punkt für die Wahl PRINOTHs als Official Technical Partner. Rund um die WM-Pisten sind ein riesiges Pressezentrum für 1.500 Journalisten, Zonen für Tribünen und Pressekabinen entstanden, 20.000 Zuschauer werden täglich erwartet, und freier Eintritt, ein echtes Novum für eine derartige Niveauveranstaltung, GratisShuttlebusse, 1-Euro-Bahnfahrten von Lyon, Grenoble, Chambéry und Annemasse sowie Ausstellungen, etwa des Fotografen Willy Ronis, Feiern und Konzerte werden Val d´Isère zur ultimativen Fanmeile machen. Wenn dann schließlich der weltbekannte Savoyener Chef de cuisine, Guy Martin, seine WMSuppe serviert und die einheimischen Rennläufer auf PRINOTH-Pisten ihr Können zeigen, dann ist für die Skifans die WM-Welt vollkommen! PRINOTH sei Dank! Innovative Förderbänder: www.kasercarpets.it Kaser GmbH I-39040 Vahrn (BZ), Brennerstraße 45 – T +39 0472 207 513 – info@kasercarpets.it skicarpet 8/2008 MOUNTAINMANAGER 49 TECHNIK PISTENFAHRZEUGE Kässbohrer Geländefahrzeug AG: Zwei Marken–Strategie mit dem konkurrenzlosen Formatic 350 Pistenraupen der Marke Formatic gehören unbestritten zu den Pionieren unter den Schneefahrzeugen. Seit Juni 2008 bilden die Fahrzeuge nun eine Ergänzung der Produktpalette der Kässbohrer Geländefahrzeug AG. Der Formatic 350 – der aus der nordischen Kälte kam. Fotos: Kässbohrer Geländefahrzeug AG Pistenraupen der Marke Formatic werden unter einem Dach mit den PistenBully vertrieben, der komplette Service wird bereitgestellt. Die Produktion erfolgt weiterhin am Traditionsstandort in Replot in Finnland. Mit dem Formatic 350 fährt Kässbohrer erstmals eine Zweimarken-Strategie. Diese Maschine punktet mit einem unschlagbaren Preis-Leistungsverhältnis. Sein ausgezeichnetes Steigvermögen in Verbindung mit der hohen Arbeitsgeschwindigkeit und dem komfortablen Fahrerhaus machen den MOUNTAINMANAGER 8/2008 50 Formatic 350 zu einem soliden Fahrzeug für die Pistenpflege. Bei jeder Schneebedingung stellt er seine durchdachte Konstruktion eindrucksvoll unter Beweis. Modernste Technik und umfassender Komfort Die groß dimensionierten Hydraulikpumpen übertragen die bullige Kraft des 350 PS starken Cummins Dieselmotors des Formatic 350 direkt auf die Ketten. Ausgestattet mit den bewährten PistenBully-Original Kombiketten steigt er damit mühelos jede Piste empor. Die Triflexfräse „Snowrobot“ mit hintereinander montiertem Zweifach-Finisher und hydraulisch klappbaren Seitenfinishern präpariert die einzelnen Spuren ohne erkennbare Übergänge. Die Zusatzgeräte des Formatic 350 lassen sich bis ins Detail über die vollproportionale „Load Sensing“ gesteuerte Arbeitshydraulik lenken und dank modernster On-Board-Elektronik können alle Funktionen mühelos angesteuert werden. Im Funpark vereinfachen die patentierte Auto Tracer Fräslenkfunktion sowie das Justie- TECHNIK PISTENFAHRZEUGE Bullige Kraft, sachliches Design – Formatic by Kässbohrer Geländefahrzeug AG. ren und Abspeichern aller erforderlichen Funktionen und Einstellungen über die Can Bus Elektronik die Arbeitsabläufe um ein Vielfaches. Das geräumige Fahrerhaus des Formatic 350 ist wie alle Fahrzeuge der Kässbohrer Geländefahrzeug AG selbstverständlich ROPS-zerti- fiziert. Serienmäßig ist das Fahrzeug mit einem Mittelsitz mit Hosenträgergurten ausgestattet. Zwei Beifahrersitze bieten Platz für weitere Personen. Die Bedienung des Fahrzeugs erfolgt über eine Einhand-Hebelsteuerung. Für eine gute Sicht und die nötige Sicherheit bei der täglichen Arbeit sorgen die elektrisch beheizbare Rundumverglasung der vibrationsarm gelagerten Kabine, kühlwasserbeheizte Frontscheibenwischer sowie ein durchdachtes Lichtkonzept. Und mit dem MP3-kompatiblen CD-Radio inklusive Sound Boost System kommt auch der Spaß bei der Arbeit keineswegs zu kurz. PROWINTER 09 9. INTERNATIONALE FACHMESSE FÜR VERLEIH UND SERVICE IM WINTERSPORT BOZEN | ITALIEN, 15. - 17. APRIL 2009 15. - 16.4. 2009 | 9.00 - 18.00 UHR 17.4. 2009 | 9.00 - 17.00 UHR www.prowinter.it MESSE BOZEN AG I Südtirol I Italien 8/2008 MOUNTAINMANAGER 51 TECHNIK PISTENFAHRZEUGE YAMAHA: Auf allen Pisten zuhause Yamaha-PresseTesttag am Kaunertaler Gletscher. Ende Oktober präsentierte Yamaha Motor Austria im Rahmen der „Glacier Experience“ sein Motorschlitten- und ATV-Programm für 2009. Händler, Kunden und Pressevertreter hatten dabei die Gelegenheit zum Fachsimpeln und Testfahren. Foto: Fiala & Halwax OEG Georg Puz, Sales Manager Yamaha Motor Austria, präsentiert den Grizzly 550 4WD. Foto: dwl MOUNTAINMANAGER 8/2008 52 Weltweit werden jährlich rund 165.000 Motorschlitten verkauft. Der Anteil Österreichs und Deutschlands an diesem Markt beträgt rund 400 Stück, wobei Österreich mit 250 Einheiten noch vor Deutschland liegt. Dabei ist der Einsatz dieser Überschneefahrzeuge hierzulande zum größten Teil einer professionellen Nutzung vorbehalten. Der private Einsatz ist nicht möglich, die Sportszene im Vergleich mit Skandinavien oder Nordamerika daher auch nur klein. So sind es vor allem Mitarbeiter von Bergbahnen, Hüttenwirte, Jäger oder Räumdienste, die Motorschlitten im Einsatz haben bzw. sie für ihre Arbeit benötigen. Die größte Anzahl an Schneemobilproduzenten findet sich in den Jahren zwischen 1970 und 1980, von den damals mehr als hundert Herstellern sind heute noch am Markt: Ski-Doo, Arctic Cat, Polaris und Yamaha. Der japanische Hersteller beschäftigt sich seit 1965 mit der Entwicklung von Schneemobilen, 1967 ging der SL350 in Produktion. Seit 1990 werden Yamaha-Snowmobiles von leistungsstarken, aber umweltfreundlichen Viertakt-Motoren, Zweiund Dreizylindern, angetrieben. Der Marktanteil von Yamaha liegt in Österreich bei rund 30 %, das heimische Fachhandelsnetz umfasst 9 spezialisierte Partner. Gletschertest am Weißseeferner Die Serie der Yamaha Gletschertests startete am 29. Oktober mit einem Presseevent. Schon am Vortag hatte man sich dazu im Kaunertal eingefunden, sodass TECHNIK PISTENFAHRZEUGE Sportlich wird’s mit dem Yamaha Nytro RTX SE. Foto: dwl man morgens nach der Auffahrt auf den Gletscher zügig mit den Testfahrten beginnen konnte. Nebel und Schneetreiben waren zwar keine einladenden Wetterbedingungen, gaben dafür aber Einblick in das mögliche Szenario, das auch zum Alltag der Anwender gehört und daher für den Einsatz der Überschneefahrzeuge selbstverständlich ist. Zur Verfügung standen: 쑺 RS Viking Professional (Wide Track, 3-Zylinder, 973 ccm), für den professionellen Anwender mit strapazierfähigem Stahlrahmen und einem sparsamen, zuverlässigen 120 PS Motor; 쑺 Venture TF (Grand Touring, 3Zylinder, 1049 ccm), für hohe Bequemlichkeit auf langen Fahrten, der nun auch mit Einspritzmotor zu haben ist; 쑺 Venture Multi Purpose (Light Utility, 2-Zylinder, 499 ccm), das Leichtgewicht mit geräumiger Abladefläche und 쑺 Nytro RTX SE (Sport, 3-Zylinder, 1049 ccm), das ultimative Sportgerät mit schmalem Sitz und ergonomischem Design für den sportlichen Fahrer. Ergänzt wurden die Motorschlitten durch ein 쑺 ATV Grizzly 700 4WD, ausgestattet mit elektronisch angesteuerter Servolenkung und Einspritzmotor. Dem Einsatzzweck entsprechend war es mit Camoplast Tatou 4SRaupen ausgerüstet. Um den Skibetrieb nicht zu behindern, wurden die Fahrzeuge auf einem speziell markierten Pistensegment gefahren. Auf diese Weise konnten unterschiedliche Geländeformen je nach Können und Erfahrung individuell bezwungen werden. Die fachkundige Unterweisung erfolgte durch Allen Hidding, Sales Manager bei Yamaha Motor Europe, Georg Puz, Sales Manager YAMAHA Motor Austria und Willi Schmidt, Yamaha SchneemobilHändler in Imst. Schmidt hat als Schneemobil-Freestyler schon bei einer Folge des erfolgreichen Actionfilms „Triple XXX“ als Stuntman mitgewirkt und brachte die bemerkenswert sportliche Note ins Geschehen. Auf diese Weise gut vorbereitet, konnten sich die Teilnehmer ein gutes Bild der Überschneefahrzeuge verschaffen und Performance, Handling und Komfort der einzelnen Typen vergleichen. Dazu zeigte ein Blick auf die Ausrüstung bzw. mögliche Optionen die Bandbreite der Einsatzbereiche auf. Flexibel im Gelände Nach den Schneetests und einer Stärkung im Restaurant stand am Nachmittag die Geländegängigkeit der ATVs im Blickpunkt. Dafür verabschiedete man sich vom Gletscher und fand sich einige hundert Meter tiefer auf einem Test-Parcours ein, der von Schotterpisten über sanfte bis steile Hänge bis zu Mulden und Unebenheiten aller Art eine große Auswahl an Geländeformationen zu bieten hatte. Das Yamaha ATV-/Quad-Segment umfasst Sport-Fahrzeuge von 250 bis 700 ccm und Utility-Gefährte unter der Modellbezeichnung Grizzly von 350 bis 700 ccm, zum Testen bereit waren: 쑺 ein Grizzly 350 4WD, das preiswerte Nutzfahrzeug im mittleren Hubraum-Bereich, 쑺 ein Grizzly 550 4WD, das agile, neue Modell mit dem Punch eines Schwergewichtlers und das 쑺 Side-by-Side-Modell Rhino 700 4WD, mit Einspritzmotor, Automatik-Getriebe und praktischer Ladefläche. Der Schneefall am Gletscher wechselte in Regen und machte den Boden im Testgelände nass, schwer und rutschig. Für die Geländegängigkeit und die Manövrierbarkeit der ATVs stellten diese Bedingungen kein Problem dar. Die Wendigkeit der Fahrzeuge war beachtlich, das Handling einfach, die Bedienelemente übersichtlich, Kraft und Leistung waren beeindruckend. Für alle Berufsgruppen, für die Mobilität im Gelände unabdingbar ist, bietet ein ATV eine bemerkenswerte Kombination aus Flexibilität und Sicherheit. Auf dem österreichischen Markt beträgt das gesamte jährliche ATV/Quad-Absatz-Potenzial rund 3.000 Fahrzeuge ab 50 ccm. 25 Prozent davon stammen von etablierten Qualitätsherstellern, der Rest aus Fernost-Produktion. Der Marktanteil von Yamaha liegt bei rund 22 Prozent, das YamahaATV-Händlernetz in Österreich besteht aus 32 Stützpunkten. Blick in das Innenleben eines RS Viking Professional. Foto: Fiala & Halwax OEG i Infos: www.yamaha-motor.at 8/2008 MOUNTAINMANAGER 53 TECHNIK PISTENFAHRZEUGE Arctic Cat: Schneller, besser, stärker Überragend in jedem Gelände Echte Leidenschaft ist spürbar – das merkt man spätestens dann, wenn man sich mit einem der Geräte von Arctic Cat auf den Weg macht. Nicht nur mit dem neuen Bearcat Z1 XT ist Arctic Cat der große Wurf gelungen – auch die anderen Produktlinien überzeugen mit durchschlagender Performance. Fotos: Arctic Cat Egal ob auf der Piste oder im tiefen Powder, egal ob Rennmaschine oder Arbeitstier: die Schlitten von Arctic Cat sind extrem leistungsfähig, abwechslungsreich und technisch ausgereift. Wer im Gelände oder auf der Piste den Ton angeben will, kommt an Arctic Cat nicht vorbei. Draußen daheim Nur wer täglich draußen ist, weiß worum es bei Motorschlitten geht. Kein Wetter zu kalt, keine Die Crossfire-Serie: stark im Tiefschnee und auf der Piste. Bedingungen zu schlecht, keine Herausforderung zu klein – die Entwickler und Tester bei Arctic Cat sind um ihren Job nicht zu beneiden. Aber die Kunden profitieren von diesen Pionieren, welche das Niveau der Schlitten ständig nach oben treiben. Ruhelos – zugunsten der Perfektion. Weiter denken Aus dem täglichen Fahren und Testen ergeben sich die zukünftigen Standards für die Entwicklung neuer Maßstäbe. Die reibungslose Zusammenarbeit des Arctic Cat-Teams und die kurzen Wege zwischen Entwicklern, Designern und Technikern sind mittlerweile legendär – so macht Produktentwicklung Spaß, den man bei jedem Meter spürt. Wer zuerst kommt, mahlt zuerst: Deshalb gelten die Schlitten von Arctic Cat als Benchmark für die heutige Motorschlitten-Generation. Den richtigen Weg von Arctic Cat zeigt nichts besser als MOUNTAINMANAGER 8/2008 54 TECHNIK PISTENFAHRZEUGE die Tatsache, dass die technischen Neuerungen sofort auch von anderen übernommen werden. Ein Kompliment für die gute und erfolgreiche Arbeit. Perfekt umgesetzt Die Wünsche des Fahrers mit den technischen Möglichkeiten in Einklang zu bringen und dabei seine Kreativität im Sinne einer optimalen Performance einzusetzen, ist sicher eines der großen Geheimnisse bei Arctic Cat. Starke Schlitten mit einem leichten Handling kennzeichnen die gesamte Modellpalette – alles abgestimmt auf die jeweiligen Bedürfnisse und Einsatzbereiche. Gut aufgestellt Das breite Spektrum vom Arbeitstier Bearcat Z1 XT bis zu den bissigen Zweitakt-Modellen wie Crossfire oder Mountain Cat vereint Gasgeber und gemütlichere Fahrer, die aber alle eines gemeinsam haben: Die Begeisterung für einen Motorschlitten, der in jeder Situation seinen Mann steht, aber auch jede Frau gerne aufsitzen lässt. Spaß für alle: Mit dem F 120 kommen auch die Kleinen auf ihre Rechnung. Weitere Informationen Im tiefen Powder zuhause – die Mountain Cats von Arctic Cat. Snopex SA, CH-6850 Mendrisio Telefon: +41 91 646 17 33 E-Mail: sales@snopex.com Internet: www.snopex.com Holleis Handels GmbH Saalfeldner Straße 41, A-5751 Maishofen Telefon: +43(0)6542/68346-0 E-Mail: office@holleis.net Internet: www.holleis.net NILS AG: Kompetente Beratung, erstklassiger Service Neben ihrem Angebot an hochwertigen Schmiermitteln ist die NILS AG der richtige Partner, wenn es um Konzeption, Installation oder Nachrüstung von Ölanlagen geht. Dabei ist man sowohl für die Lieferung von Einzelkomponenten als auch Komplettlösungen bestens gerüstet. Am 21. November wurde in Telfs die neue Niederlassung von Leitner Technologies offiziell eröffnet. Prinoth betreut von hier aus den österreichischen und süddeutschen Markt und ist hier mit einem weltweiten Logistikzentrum für Ersatz- teile von Pistenfahrzeugen und einem Gebrauchtfahrzeugzentrum präsent. Um alle anfallenden Arbeiten an den Pistenfahrzeugen in hochwertiger Qualität durchführen zu können, wurde für die Werkstätte eine moderne Ölanlage installiert. Die Komplettlösung, die exakt auf die Wünsche des Kunden abgestimmt wurde, stammt von der NILS AG. Das Südtiroler Unternehmen mit Stammsitz in Burgstall hat sich mit seinen Spezialschmiermitteln einen ausgezeichneten Ruf in der Branche erworben. Neben der Qualität 8/2008 MOUNTAINMANAGER 55 TECHNIK PISTENFAHRZEUGE Ölförderanlage für Prinoth/Telfs. der Produkte weiß man dabei vor allem die profunde Beratung der Spezialisten zu schätzen. In Telfs hatte Prinoth deshalb schon in der Planungsphase Kontakt mit NILS aufgenommen. Das Unternehmen, das bereits seit mehr als 20 Jahren mit der Leitner-Gruppe arbeitet, ist im Bereich der Ölanlagen gerüstet, Komplettlösungen de dann Ende August/Anfang September geliefert und installiert. Zum Einsatz kommen u. a. Tanks mit einer Tankinhaltsüberwachung, Ölförderpumpen, Schlauchabroller, Ölpistolen mit Zählwerk, Altölabsaugpumpen und eine Fettschmieranlage. Die gesamte Ölanlage ist Computer überwacht, sodass alle benötigten Informationen eine Ölanlage installiert und exakt auf die Wünsche des Kunden abgestimmt. An Komponenten wurden u. a. Ölpistolen, eine Fettschmieranlage, Schlauchabroller und Ölförderpumpen geliefert und installiert. Mit den Fisser Bergbahnen arbeitet die NILS AG bereits seit 6 Jahren zusammen. Hatte man zu Beginn ein- Fotos: NILS AG Ölpistolen mit Zählwerk. jederzeit abgerufen und anfallende Arbeiten sowie eine entsprechende Einkaufsplanung exakt durchgeführt werden können. Bewährtes Know-how Dass Ölanlagen von NILS nicht nur für Erstausstatter geeignet sind, wird am Beispiel der Fisser Bergbahnen deutlich. Auch hier wurde zelne Produkte geliefert, so ist man nun für einen Großteil der benötigten Komponenten am Schmiermittelsektor zuständig. Kompetente Beratung, termingerechte Lieferung und die hohe Qualität der Produkte haben auch hier überzeugt. i Infos: www.nils.it ÜBERZEUGENDE ARGUMENTE FÜR NILS Bei den Produkten: Die gesamte Ölanlage ist Computer überwacht. von A bis Z anzubieten. Angefangen von der kompetenten Beratung und der richtigen Produktauswahl über die Installation bis hin zu den gewünschten Analysen wird für die jeweiligen Anforderungen eine maßgeschneiderte Lösung gesucht. Eine solche wurde für Prinoth in Telfs entwickelt. Die Ölanlage wurMOUNTAINMANAGER 8/2008 56 쑺 gleich bleibend hohe Qualität 쑺 hervorragende Zuverlässigkeit und Sicherheit 쑺 innovative Produkte 쑺 umwelt- und gesundheitsschonend 쑺 faires Preis- Leistungsverhältnis Beim Service: 쑺 qualifizierte technische Beratung 쑺 maßgeschneiderte Lösungen 쑺 chemische Produktanalysen 쑺 schnelle und sichere Auslieferung 쑺 fachmännische und sympathische Betreuung TECHNIK WINTERTECHNIK WESTA GmbH: Von der Idee zum Produkt Nicht in jedem Fall können Kundenwünsche aus der bestehenden Produktpalette erfüllt werden. Die WESTA GmbH ist bestens gerüstet, auf spezielle Anforderungen zu reagieren und Innovationen auf den Weg zu bringen. Erfahrungen aus der Praxis und Kundenwünsche sind die Basis für viele Innovationen, die man bei WESTA schon umgesetzt und dann erfolgreich am Markt platziert hat. Nicht umsonst ist das Unternehmen ein Begriff, wenn es um effiziente Maschinen für den Winterdienst geht. Steht eine Innovation zur Umsetzung an, wird sie mit Technikern und Kunden diskutiert. Alle Anforderungen und Wünsche werden genau hinterfragt und aufgelistet. Dieser Anforderungskatalog sowie die langjährige Erfahrung von WESTA am Markt fließen dann in die ersten Konstruktionszeichnungen ein. Schon in dieser Phase stehen der WESTA GmbH modernste HilfsFotos: WESTA wir 2002 umgestellt haben. Wir müssen häufig in kurzer Zeit Sonderkonstruktionen in Zusammenarbeit mit den Leuten in der Werkstatt umsetzen. Hier schätzen wir das gute Zusammenspiel von 2D und 3D-Zeichnungen, sodass wir jeweils die effektivste Methode wählen können.“ In der anschließenden Produktion überwachen dann speziell geschulte Mitarbeiter gewissenhaft alle Vorgänge. Bei der Verarbeitung von Metallen kommt es vor allem auf Erfahrung an, nur durch die richtige Verarbeitung kann die entsprechende Qualität gewährleistet werden. Natürlich kommt auch in diesem Bereich modernste Technik zum Einsatz. Mit Hilfe von CNC-gesteuerten Die neue WESTA-Fräse des Typs 900 FA. Technische Daten WESTA-Fräse Typ 900 FA Trommeldurchmesser: Wurfraddurchmesser: Arbeitsbreite: Auswurfkamin: Auswurfschacht: Anbau: mittel zur Verfügung. Dank CAD können die Anforderungen flexibel und präzise umgesetzt werden. Dazu Alois Weber: „Als wir 1991 nach einem CAD-System gesucht haben, haben wir uns für MEGA CAD entschieden, weil es einfach und leicht zu erlernen und zu handhaben war. Das gilt auch für das MEGA CAD 3 D, auf das aufwarten kann, betrifft den Schneeauswurf, der jetzt seitlich nach links oder rechts direkt durch den Auswurfschacht erfolgen kann. Dabei wird dieser je nach Bedarf hydraulisch 45° nach links oder rechst gedreht. Für den 900 mm 850 mm 2,6 m hydraulisch drehbar 240° hydraulisch drehbar 45° links hydraulisch drehbar 45° rechts 3-Punkt KAT2 (optional diverse andere Anbausysteme) Anlagen entstehen so Produkte von höchster Effizienz und bestem Kundennutzen. Neue WESTA-Fräse 900 FA Auf diese Weise wurde auch die bewährte WESTA-Fräse des Typs 900 optimiert. Die Veränderung, mit der die WESTA-Fräse 900 FA gezielten Auswurf kann das Auswurfrohr auch in den Auswurfkamin geschwenkt werden, sodass eine exakte Steuerung (240° Auswurf) möglich ist. Erzielt wird dadurch eine Leistungssteigerung bzw. eine Kraftreduktion um ca.30 %. Auswurfschacht nach rechts gedreht – die CAD-Grafik macht deutlich, wie es funktioniert. i Infos: www.westa.de 8/2008 MOUNTAINMANAGER 57 TECHNIK BESCHNEIUNG Zau{:ber:}g Semmering von Wintertechnik zukunftssicher gemacht Die Semmering-Hirschenkogel Bergbahnen GesmbH – besser bekannt als Zau{:ber:}g – hat ihre Beschneiungskapazitäten wesentlich gesteigert. Mit 18 neuen Propellermaschinen und 2 autarken Lanzen von der österreichischen SMI-Repräsentanz Wintertechnik Engineering GmbH in Pottendorf ist das bei den Wienern und Osteuropäern beliebte Wintersportgebiet nun zu 100 %beschneibar. Und das dank der aufgebauten Schlagkraft samt zusätzlichem Speicherteich sowie Umrüstung auf Vollautomatik in nur 50 Stunden (bei – 6° FKT)! Am 17. 11. wurde bereits mit der Grundbeschneiung am Hirschenkogel begonnen. Im Bild (vlnr.) Günter Grubner (GF Hirschenkogelbahnen), Ing. Gudrun Eder (Assistentin der Geschäftsführung) und knieend Gabriela Mainx (Projektleiterin Wintertechnik). Verbesserung der Ökonomie: Foto: mak • Keine Kondensation bei Wasserleitungen (Schwitzen) durch Informationsmanschetten • Längere Nutzungsdauer der beschneiten Pisten • Kostenreduktion bei der Pistenerhaltung • Reduktion des Wasserverbrauchs • Energetisiertes Wasser ist bei höheren Temperaturen schneibar BIO plus DICHTUNGSBAHNEN energetisiert nach Dr Ellmauer (EWV-System) Worldwide Competence in Plastics AGRU Kunststofftechnik GmbH | A - 4540 Bad Hall tel: +43 (0) 7258 790 - 0 | fax: +43 (0) 7258 3863 e-mail: office@agru.at | internet: www.agru.at MOUNTAINMANAGER 8/2008 58 Geschäftsführer Günter Grubner wollte in den wenigen kalten Tagen des Vorwinters schlagkräftig sein. Voraussetzung dafür war die Errichtung eines neuen, 73 000 m3 fassenden Speicherteiches vom Maschinenhof Langenwang mit AGRU-BIOPlus PEHD-Dichtungsbahnen (Verlegung IAT), geplant von Bilek & Krischner Graz. Denn wegen Wassermangels konnten vor zwei Saisonen (im warmen Winter) nur zwei Pisten angeboten werden. Der bestehende Speicherteich fasst nämlich nur 12000 m3. "Es war in letzter Zeit immer ein Zittern, ob wir nach der dritten Novemberwoche aufsperren können", bekennt Grubner. "Für uns ist ein früher Saisonstart wichtig, weil wir vom Tagesgast leben – auch als Abendgast beim Nachtskilauf – und diese Leute speziell aus dem Wiener Raum im November regelrecht darauf warten, dass es los geht. Der Appetit der Skibegeisterten ist im November am größten und dieses Geschäft bis zur Hauptsaison zu Weihnachten holt man später nicht mehr auf, wenn man bis dahin keinen Skibetrieb hat. Aber heuer klappt es sicher am 26. November!" Früher Start psychologisch wichtig Bereits am 17. November konnte mit der Grundbeschneiung begonnen werden. Beim Lokalaugenschein TECHNIK BESCHNEIUNG der MM-Redaktion waren von weitem weiße Schneefontänen im Talbereich zu sehen. Sowohl die vollautomatischen 5 Ring-Propellermaschinen "Gigastar" als auch die 3 Ring-Lanzen "Viking" der Marke SMI produzierten bei einer Lufttemperatur von ca. – 1° C und kaltem Wind bereits Schnee. Wenn auch nur mit einem Ring, aber immerhin es war Schnee, und es war ein erster Hauch von Winter, der sich über die noch grüne Talabfahrt legte. "Alleine schon für die Psyche aller Beteiligten am Wintertourismus ist so ein Start wichtig" sagt Grubner. "Wenn dann die prognostizierte Kaltfront am Wochenende kommt, können wir die ganze Schlagkraft ausfahren: Über 50 Propellermaschinen und 6 Lanzen mit Rucksack-Kompressoren werden bei – 6° FKT mit 270 Sekundenlitern Pumpleistung versorgt. Die 40 ha Pistenfläche können mit 6,8 l/s beschneit werden. Bei einer Schneeauflage von 30 cm ist somit das gesamte Gebiet in ca. 50 Stunden fertig beschneit (vor 5 Jahren war noch 140 Stunden ein guter Wert). Für 0,73 ha steht derzeit ein Propeller zur Verfügung!" Leistungsfähige Pumpstationen Dementsprechend leistungsfähig sind die Pumpstationen. Die bestehende wurde umgebaut bzw. in die Automatik integriert und die neue Hauptpumpstation bei der 4er Sesselbahn "Blauer Blitz", auf 1000 m Höhe mit 1600 kW Anschlusswert verfügt über zwei Hauptpumpen von ITT Vogel mit je 600 kW Motoren, weiters gibt es zwei Vorpumpen mit je 200 kW (ebenfalls Vogel) in der Vorpumpstation beim Speicherteich, der auf der gegenüberliegenden Talseite situiert ist. Alle HDPumpen fördern 980 m3/h Wasser und sind drehzahlgeregelt mittels Frequenzumformer. Die elektrische Leistung der HD-Pumpen beträgt insgesamt 1400 kW, die der gesamten Beschneiungsanlage 3800 kW. Die Elektrotechnik und Steuerung der Pumpstation wurde von der Siemens-Produkt ein, das sich schon 1993 seine ersten Sporen verdient hatte – damals eine Pioniertat – und seither kontinuierlich weiterentwickelt wurde. Kühltürme und Katalysatoren Weiters konzipierte Wintertechnik eine Kühlturmanlage mit 2 x 4 Einheiten und einer Kühlleistung von 780 - 1500 m3 Wasser pro Stunde. Der Teich liegt nämlich auf der Sonnenseite des Tales, wodurch das Wasser nach einem warmen Herbst auch schon mal Hirschenkogel-GF Günter Grubner (1. li.) mit Niederösterreichs Landeshauptmann- Stv. KR Ernest Gabmann (Mitte) und Wintertechnik-GF Thomas Jürs (1. re.) bei der Eröffnung der erweiterten Beschneiungsanlage. Foto: Hirschenkogel R + S Group Regeltechnik & Schaltanlagenbau GmbH Salzburg ausgeführt, die als Partner von GU Wintertechnik fungierten. Der Start mit der neuen Funk-Vollautomatik hat jedenfalls auf Anhieb einwandfrei funktioniert. Als Software setzt Wintertechnik bekanntlich ein engagiertes 13° C haben kann! Mit den Kühltürmen wird es zunächst auf 7° und dann auf 4° C heruntergekühlt. Vom bestehenden 12000 m3 Bassin existiert übrigens eine Wasserschiene, über die man das große Speicherbecken ebenfalls befüllen kann. Zusätzlich sind bei den Hirschen- lll#g"h"\gdje#Xdb Hcdl [dg [jc HiZjZgjc\hiZX]c^` [g Z^cZ \ZgZ\ZaiZ HX]cZZegdYj`i^dc# H!I =hekf IWbpXkh] H[][bj[Y^d_a kdZ IY^WbjWdbW][dXWk =cX> 9g# =Vch"AZX]cZg"HigVZ *&% 6"*%,& HVaoWjg\$LVah IZa# )(%++'$-*%%%% :"BV^a/ d[ÒXZ5g"h"\gdje#Xdb TECHNIK BESCHNEIUNG Die von Wintertechnik angelegte Pumpstation mit 2 HD-Pumpen von Vogel. Foto: Wintertechnik kogel Bergbahnen seit Jahren alle Schneemaschinen mit Schneekatalysatoren von Löhnert bzw. Aqua Vital ausgerüstet, die das Wasser neu ordnen, es weicher machen und somit eine feinere Zerstäubung bewirken. Dadurch ist angeblich eine bessere Kristallisation gegeben, was speziell im Grenztemperaturbereich hilfreich im Zweifelsfall schneit man lieber mit Zusatzgerät. Typisch ist für diese Schneeanlage auch noch ein anderes Faktum. 21 Schneemaschinen sind auf 6 m hohen Türmen der Marke Eigenbau, sprich von der Firma Eder Strahltechnik des Miteigentümers Albert Eder (Gloggnitz), platziert. Und zwar vor allem ältere Schneeerzeuger, um damit Leistungsdifferenzen zu neueren Maschinen auszugleichen – statt sie auszumustern oder billig zu verkaufen. Der neue 73000 m3 fassende Speicherteich am Hirschenkogel wurde vom Maschinenhof Langenwang angelegt. Foto: Wintertechnik ist. Der Schneimeister hält viel davon, die Geschäftsleitung ist sich nicht sicher, ob Schneequalität und Leistung wirklich dadurch gesteigert werden oder durch andere Faktoren (bessere Maschinen, bessere Software, etc.). Aber Lange Beziehung zu Wintertechnik Die Geschäftsbeziehung mit Wintertechnik hat bei den Hirschenkogelbahnen eine lange Tradition. Das Kapitel Beschneiung wurde 1991 mit Markus Pausackerl von der damaligen Wintertechnik aufgeschlagen, die zu diesem Zeitpunkt die Vertretung von Areco innehatte. Pausackerl war auch Gründungsmitglied der 1988 neu gegründeten und seit 1953 bestehenden Gesellschaft und wurde bekanntlich 1995 auch Mehrheitseigentümer sowie Geschäftsführer der Hirschenkogelbahnen. Seit 2005 fungiert Günter Grubner als geschäftsführender Gesellschafter und versteht sich exzellent mit der Wintertechnik, die ab 1993 von Thomas Jürs geführt wurde. "Es ist inzwischen eine Freundschaft aus der Geschäftsbeziehung entstanden. Wir wurden immer bestens beraten und bedient, man kann und konnte anrufen, wann man will, Thomas Jürs oder Wolfgang Mainx gewährten immer Unterstützung. Und mit den neuen SMI-Schneemaschinen sind wir außerdem sehr zufrieden. Wir starten diese bei – 1,7° C FKT, ein idealer Wert für ein Skigebiet in unserer Höhenlage (984– 1340 m)." Umgekehrt ist der Zau{:ber:}g natürlich ein Vorzeigeprojekt für Wintertechnik – erst kürzlich sind potenzielle kroatische Kunden hier auf Besichtigungstour gewesen... 30 % Umsatz mit einzigartigem Nachtskiangebot Apropós (Süd)Osteuropa. 20 % des Publikums am Zau{:ber:}g stammen inzwischen aus Osteuropa, konkret 10 % aus Ungarn, 7 % aus der Slowakei und 3 % aus Tschechien. Interessant ist auch ein anderer Wert: rund 30 % des MOUNTAINMANAGER 8/2008 60 TECHNIK BESCHNEIUNG Eine Kühlturmanlage mit 1500 m3/h Leistung wurde ebenfalls in der jüngsten Ausbaustufe berücksichtigt. Steuerungsdisplay in der Pumpstation. Foto: Wintertechnik Umsatzes werden mit dem – in Europa wohl einzigartigen – Nachtskiangebot von 13 km Pisten erzielt. Hier spielen noch einige Faktoren eine Rolle: zum einen die schnelle Erreichbarkeit in 40 Minuten von Wien aus dank Autobahnanbindung, zum anderen die starke Flutlichtanlage mit 1300 Lux, die auch seit der Installation 1998 weltcuptauglich ist, und schließlich die außerge- Daten Beschneiung Zau{:ber:}g Pistenfläche: Beschneiungsgrad: Pistenkilometer: Maschinenstand: davon Leitungslängen: Zapfstellen: Schneiteiche: Wasserleistungen: Vorpumpen Umwälzpumpen Hochdruckpumpen Kühltürme Teichbelüftung El. Leistung gesamte Beschneiungsanlage 42 ha 100 % 14 50 Propellermaschinen, 21 auf 6 m-Türmen, 6 Lanzen ca. 20 km 135 12 000 und 72 000 m3 wöhnliche Aprés Ski-Gastronomie "ZauberBar" bei der Talstation der 8 EUB. Das bedeutet, viele Leute fahren nach dem Büro noch heraus, um von 18 – 21 Uhr (Freitag & Samstag bis 22 Uhr) u. a. auf der FIS Weltcuppiste (und 5 weiteren Strecken) Nachtskilauf zu genießen. Zum attraktiven Image trägt sicher der Damen-Weltcup am Hirschenkogel bei, der heuer wieder am 28./29. Dezember hier mit Riesentorlauf und Nachtslalom Station macht! mak 1250 m3/h 1500 m3/h 980 m3/h 780 - 1500 m3/h 250 m3/h 3 800 kW Schneesicher! PROFESSIONISTEN 쑺 Planung: Bilek & Krischner, Graz 쑺 Schneitechnik: Wintertechnik Engineering GmbH, Pottendorf 쑺 Teich & Grabarbeiten: Maschinenhof Langenwang 쑺 Abdichtungsbahnen: AGRU-BIOPlus PEHD 쑺 Elektrotechnik: R + S Group Regeltechnik & Schaltanlagenbau GmbH Salzburg 쑺 Hydraulik: Wintertechnik Engineering GmbH, Pottendorf 쑺 Pumpen: ITT Vogel, Stockerau 쑺 Rohre: TRM 쑺 Trafo / Verkabelungen / Hauptverteilungen: Grubner Elektrik, Schottwien Mit einer Versorgungsleitung aus duktilen TRM-Gussrohren Tiroler Röhren- und Metallwerke AG Innsbrucker Straße 51, 6060 Hall in Tirol, Austria Telefon: +43 (0) 5223 503 - 0 Telefax: +43 (0) 5223 43 619 E-mail: office@trm.at www.trm.at 8/2008 MOUNTAINMANAGER 61 TECHNIK BESCHNEIUNG Mayrhofen produziert 5550 m3/h Schnee mit SUFAG-Maschinen SUFAG-Großkunde Mayrhofen im Zillertal hat nach der jüngsten Ausbaustufe am Ahorn im gesamten Skigebiet 125 Propellermaschinen (!) und 35 Lanzen der "Grünen" aus Vorarlberg im Einsatz. Der Beschneiungsgrad liegt schon seit Jahren bei 100 %, aber man will die Schlagkraft unbedingt weiter steigern. Der Bestand an HKD-Lanzen wurde durch die 4-stufig regelbare SUFAG S10-4 ersetzt, die einen Start bereits bei – 2,5° FKT erlaubt. Dies und weitere Details bestätigte Direktor Josef Reiter im MM-Interview Mayrhofen setzt seit 1996 auf SUFAG-Schneeerzeuger. Auch auf dem Ahorn sind 25 "Grüne" im Einsatz. Fotos: BB Mayrhofen Der schon mehrmals prämierte Vans Penken Park wird mit SUFAGSchnee gebaut (14 Maschinen). Die Bergbahnen Mayrhofen haben die Beschneiungsanlage am Ahorn nach 2006 abermals mit SUFAG erweitert. Zuvor existierte hier nur seit 1996 eine Beschneiungsanlage für das untere Drittel der Talabfahrt. Dafür wurde damals eine relativ kleine Pumpstation gebaut, mit der Wasser aus dem Ziller (Talgewässer) entnommen und mittels HKD-Lanzen MOUNTAINMANAGER 8/2008 62 verschneit wurde. Die Problematik lag von Anfang an in den schwierigen Rahmenbedingungen (relativ warmes Wasser, hohe Luftfeuchtigkeit, Erwärmung durch Pumpen). Im Jahr 2006 erfolgte dann der Neubau der Ahornbahn und in Verbindung mit diesem Großprojekt der Bau einer zusätzlichen Beschneiungsanlage für die Ski- flächen am Ahornplateau selbst und für den mittleren Teil der Talabfahrt. Frequenzen von befahrbarer Talabfahrt abhängig "Bereits der erste Winter zeigte uns aber wieder die Problematik im unteren Abfahrtsteil auf. Schon bei der alten Ahornbahn waren TECHNIK BESCHNEIUNG die Gästefrequenzen sehr von der Befahrbarkeit der Talabfahrt abhängig (+/- 30 bis 40 %). Im Winter 2006/07 konnten wir die Talabfahrt nur während eines Teils der Wintersaison zur Verfügung stellen, was uns veranlasste, gemeinsam mit dem Planungsbüro ILF Beratende Ingenieure ein Projekt für den Endausbau bzw. die Verbesserung der Schneeanlage im unteren Teil auszuarbeiten", erklärt Direktor Josef Reiter im MM-Interview. Durchmesser (DN 150 statt DN 100) ersetzt und anstelle der alten Schneilanzen Niederdruckschneeerzeuger auf Türmen eingesetzt." Dank „SUFAG Schneilanzen“ Problem gelöst "Die Maßnahmen waren ein voller Erfolg – wir konnten im letzten Winter die Abfahrt über die ganze Saison betreiben und hatten vor allem eine wesentlich bessere, griffigere Schneequalität. Heuer stigeren Bedingungen Schnee erzeugen, ist damit aber irgendwann im absolut unwirtschaftlichen Bereich. Im Übrigen hilft uns der technisch erzeugte Schnee auch beim Bau der White-Lounge am AhornPlateau. Dabei handelt es sich um ein Iglu-Dorf mit Übernachtungsmöglichkeiten und einer Bar, wo wir den Gästen ein außergewöhnliches und unvergessliches Erlebnis in der Natur bieten", führt Reiter weiter aus. Der technisch erzeugte Schnee hilft Mayrhofen auch beim Bau des Iglu-Dorfes "White Lounge" mit Bar und Übernachtungsmöglichkeiten am Ahorn-Plateau "Es wurde eine Wasserentnahme im Bereich Mitterboden vorgesehen – dort entnehmen und kühlen wir das Schneiwasser wie schon beim Projekt 2006 aus einem Stollen der Verbund Austria Hydro Power (AHP) auf einer Seehöhe von ca. 1.060 m. Als Vorleistung wurde bereits im Sommer 2007 der unterste Teil der Abfahrt „saniert“. Dazu wurde die Leistungsfähigkeit der alten Pumpstation Ahorn Tal geringfügig erhöht, die Schneileitungen durch solche mit größerem erfolgte wie erwähnt der Bau der Pumpstation Mitterboden II samt Kühleinrichtung, der Bau einer Zuführleitung DN 200 und der Ersatz der alten Schneileitungen DN 100 durch DN 150. Die alten Schneilanzen wurden durch solche des Typs SUFAG S10-4 ersetzt. Wir verfügen jetzt am Ahorn über eine PumpenAusgangsleistung von insgesamt 140 l/s und verarbeiten das Wasser mit insgesamt 12 SUFAGCompact Power am Hochplateau, mit 7 SUFAG Eco im Steilhangbereich und 6 SUFAG Super Silent im lärmsensiblen Talbereich zu Schnee. So sichern bis zu 500 m3/h Wasser oder umgerechnet ca. 1.450 m3/h Schnee das Skivergnügen unserer Gäste ab. Die Grundbeschneiung erfolgt bei uns ab -2,5 Grad FKT. Man kann natürlich auch bei noch ungün- www.ilf.com FA SZI N AT IO N EN G I N EER I N G SCHNEEANLAGENPLANUNG Ŷ ,QWHUGLV]LSOLQlUH *HVDPWSODQXQJ DXV HLQHU +DQG Ŷ %HVFKDIIXQJ GHU 6FKOVVHONRPSRQHQWHQ LQNO $XVVFKUHLEXQJ XQG 9HUWUDJVZHVHQ DP IUHLHQ 0DUNW Ŷ 8QWHUVWW]XQJ GHU gUWOLFKHQ %DXDXIVLFKW Ŷ /HLWXQJ GHU ,QEHWULHEQDKPH Ŷ =XVDPPHQVWHOOXQJ GHU %HWULHEV XQG :DUWXQJVXQWHUODJHQ ILF Beratende Ingenieure ZT GmbH )HOGNUHX]VWUDH 5XP EHL ,QQVEUXFN gVWHUUHLFK 7HO )D[ (PDLO LQIR#LENLOIFRP 8/2008 MOUNTAINMANAGER 63 TECHNIK BESCHNEIUNG Immer mehr Maschinen für gleich große Fläche Zusätzlich zu den o.a. Schneeerzeugern am Ahorn betreibt Mayrhofen im Bereich Penken 100 Stück Niederdruck-Schneeerzeuger von SUFAG, davon 13 Stück auf Türmen, vier Stück auf Gunliftern und eine auf einem Schwenkarm, weiters eine Schneilanze mit Kompressor im Langzeitversuch. Insgesamt gibt es daher 125 SUFAG Niederdruck-Schneeer- reich Penken. Dort wurde im Sommer 2007 eine Beschneiung für die Anfänger-Verbindungen zwischen Penken und Horbergtal errichtet. Im Bereich Penken/Horberg wurde auch eine zweite Wasserversorgung aus einem Triebwasserstollen der TIWAG (Pumpstation Goldbründl) sowie die Pumpstation Gerent III samt Kühleinrichtung und eine Transportleitung DN 250 errichtet, um das Wassermanagement zu verbessern und die Verfügbarkeit und Schlagkraft der Gesamtanlage weiter zu erhöhen. Die momentane Pumpleistung am Penken/ Horberg beträgt 450 l/s bzw. 1.620 m3/h Wasser, was wiederum ca. 3.700 m3/h Schnee pro Stunde ergibt. Hauptziel war eine Reduktion der Schneitage. Permanent volle Pumpleistung nutzen Dieses Foto von Albin Spitaler gewann den 2. Preis beim Fotowettbewerb des Schneemacher-Clubs. Foto: A. Spitaler zeuger und 35 Lanzen in Mayrhofen. Durch die Investitionen im Schneeerzeuger-Bereich wurden nur zum Teil ältere Baujahre ersetzt. Der Großteil wurde zusätzlich angeschafft – allein auf die heurige Wintersaison wurde die Schneekanonen-Anzahl um 19 Stück erhöht. Weitere neue beschneibare Abschnitte seit 2006 gibt es im Be- Schneistatistik Mayrhofen Beschneibare Fläche: 119 ha beschneite Pistenkilometer: Beschneiungsgrad: 76 100 % ND-Schneemaschinen: 125 Lanzen: 35 Pumpstationen: 11 Leistung Pumpstationen: Speicherteiche: Wasserverbrauch: MOUNTAINMANAGER 8/2008 64 2420 m3/h 2 430.00 m3/Saison Der Beschneiungsgrad in Mayrhofen beträgt praktisch 100 %. Die Maßnahmen der letzten Jahre dienten im Wesentlichen der Erhöhung der Schlagkraft und nicht der Vergrößerung der Schneiflächen. Durch die Anschaffung von zusätzlichen Schneekanonen konnten die Transportund Manipulationszeiten gegenüber früher reduziert werden, d.h. hier wird permanent die volle Leistung der Pumpstationen genutzt. Die Schneizeit für Ahorn beträgt jetzt bei guten Bedingungen ca. 5 bis 6 Tage, am Penken aufgrund der großen Flächen 14 Tage. Am Penken gibt es aus diesem Grund einen Prioritätenplan, der in drei Schneistufen sukzessive Anlagen bzw. Pisten für die Gäste bereitstellt. So können die Bergbahnen Mayrhofen auch heuer wieder pünktlich wie geplant am 29. November mit einem Teil der Anlagen den Betrieb aufnehmen. Bereits 6 Gunlifter im Einsatz Bemerkenswert an der BSA Mayrhofen ist weiters, dass momentan insgesamt 6 Gunlifter an exponierten Stellen installiert sind. "Die Erfahrung hat gezeigt, dass durch die größere Wurfhöhe und –weite Vorteile bei der Schneeerzeugung im Grenztemperaturbereich bestehen bzw. dass dadurch auch eine bessere Schneequalität produziert wird. Durch die Wurfweite reduziert sich der Manipulationsaufwand beim Anschieben bzw. bei der Erstpräparierung. Mit einem Schwenkarm, den wir heuer als zusätzlichen Versuch installiert haben, erzielen wir Wurfweiten bis zu 80 m!", so Reiter. Die Vorzüge von SUFAG "Die Partnerschaft mit SUFAG besteht seit langem und hat sich über mehrere Investitionsstufen ständig weiterentwickelt. Wir haben schon mit den SUFAG-Propellermaschinen sehr gute Erfahrungen gemacht. Aber auch die neuen Lanzen am Ahorn kommen im Grenztemperaturbereich sehr nahe an die Niederdruckmaschinen heran bzw. sind fast ident. Wir haben uns daher auch bei den heurigen Anschaffungen wieder bewusst für SUFAG entschieden, weil das Preis-Leistungsverhältnis passt und weil wir Vorteile in der täglichen Abwicklung gegenüber einem gemischten Maschinenpark sehen. Außerdem wird unser Schneipersonal von Alois Sonnweber (Kundenbetreuung SUFAG für Tirol und Vorarlberg) hervorragend betreut. Wir haben inzwischen alles vollautomatisiert und auch hier überwiegen die Vorteile eines einheitlichen Systems. Planung durch ILF Beratende Ingenieure aus Rum Die Projektierungsarbeiten für sämtliche Ausbauetappen seit Beginn der Errichtung von Schneeanlagen in Mayrhofen erfolgte durch Dr. Wechsler und ILF Beratenden Ingenieure. Die heurige Ausbaustufe wurde in bewährter Weise wieder von ILF durchgeführt. Die Herausforderung bestand amPenken und am Ahorn sicher darin, in Ergänzung zu den bestehenden Anlagen Projekte auszuarbeiten, die wiederum ein stimmiges Gesamtsystem bei maximaler Anlagenleistung ergeben. TECHNIK BESCHNEIUNG Die Bergbahnen Hohe Salve in Hopfgarten, die bislang in der SkiWelt Wilder Kaiser manchmal im Schatten ihrer berühmten Nachbarn gestanden sind, geben zur Saison 08/09 richtig Gas: die Schneeanlage wurde mit HDP Gemini kräftig ausgebaut, um in 70 Stunden schneefit sein zu können, und eine neue 8er-Gondelbahn mit Sitzheizung wurde auf der Sektion II der Hohen Salve-Bahn installiert. Damit ist für gute Publicity gesorgt! HDP Gemini trat in Hopfgarten als GU bei der Schneeanlagen-Erweiterung auf und lieferte u. a. 40 Lanzen. Fotos: BB Hohe Salve BB Hohe Salve: Zum 60er Gemini-Beschneiung und beheizte 8 EUB Der Ausbau der vollautomatischen Beschneiung in Hopfgarten wurde von der AGF Schneetechnik GmbH Lienz geplant und bereits im Vorjahr von HDP Gemini als GU mit einem 57000 m3 Speicherteich (Professionist Empl Bau), einer neuen Pumpstation sowie etlichen Lanzen und ND-Schneemaschinen "Frau Holle" begonnen und im heurigen Sommer fortgesetzt. Insgesamt 40 Lanzen und 10 Frau Holle, davon 3 auf Turm, sind neu dazugekommen. Der neue Speicherteich „Salvensee“ wurde auf 1500 m Höhe platziert, die Schneeanlage mit 156 Zapfstellen reicht bis auf 1825 m (TRM Rohre). Früher hatte man eine Direktentnahme des Wassers aus der Brixentaler Ache mit 8 l/s, jetzt wird in den Ganzjahresspeicher gepuffert, der außerdem noch einen geringen Zulauf hat. Beim Genehmigungsverfahren des Speicherteiches hat es in der ursprünglichen Variante eine Absage im April 2007 gegeben, weil er sich im Randmoor-Bereich befunden hätte. So musste rasch ein neues Konzept mit kleinerem Volumen erarbeitet und eingereicht werden, was für das Planungsbüro eine zeitliche Herausforderung bedeutete Die bestehende Pumpstation fungiert auch als Steuerzentrale und fördert das Wasser auf 1200 m, dort übernimmt eine Druckerhöhungsstation. Die neue von Gemini und Elektro Berchtold ausgestattete Pumpstation arbeitet derzeit mit drei KSB Hochdruckpumpen, im Endausbau werden es vier zu je 375 kW Leistung sein. Der Anschlusswert beläuft sich auf 1500 kW, in Summe stehen den Bergbahnen Hohe Salve 300 Sekundenliter Wasser zur Verfügung. Dieses Equipment reicht aus, um die Grundbeschneiung in 70 Stunden bei – 4° FKT mit 4 Leuten zu bewältigen. Über die ganze Saison gesehen rechnet Geschäftsführer Fridolin Eberl mit einem Wasserbedarf von 230000 m3. Vom Propeller- zum Lanzen-Gebiet entwickelt Die Schneeanlage in Hopfgarten ist eine Hybridanlage mit der Tendenz zu Lanzen. Früher setzte man auf Propellerkanonen, die jetzt zum Teil noch Bestand sind. Jetzt sind die Propellermaschinen an Stellen platziert, wo man besonders viel Schnee braucht. Mit den Gemini-Lanzen ist Eberl überaus zufrieden, sowohl was die Schneequalität als auch die Leistung anbelangt – auch im Grenztemperaturbereich. Obendrein hat man Talstation der neuen 8 EUB 8/2008 MOUNTAINMANAGER 65 TECHNIK BESCHNEIUNG Von der Propellermaschine "Frau Holle" wurden 10 Stück geordert, 3 davon auf Turm. Die Pumpstation Salvensee mit 1500 kW Anschlusswert wurde von Gemini und Elektro Berchtold realisiert. gute Erfahrungen mit der Lärmbelastung gemacht, was ja speziell im Talbereich ein wichtiger Faktor ist. Und Hopfgarten hat unten fast nur Lanzen aufgestellt, auch in den Zonen des Skikindergartens. Die Beschneibarkeit der Pisten liegt bei 80 %, das Ziel sind aber 100 % in den nächsten Jahren. Dazu wird jedoch ein weiterer Wasserspeicher benötigt. Im Verbund darf keiner nachhinken Was Hopfgarten zur Aufrüstung veranlasst hat, ist die Tatsache, dass man in einem Kartenverbund nicht gegenüber den anderen Partnern nachhinken darf. In der SkiWelt Wilder Kaiser-Brixental gilt bereits die Ansage, dass 120 beschneite Pistenkilometer in 3 Tagen garantiert werden! Und weitere 90 km folgen kurz darauf. Denn ab der Saison 08/09 erzeugen rund 700 Ag- KENNZAHLEN SALVENBAHN II Planung: Länge: Stützen: Gondeln: Förderleistung: Fahrzeit: DI Andreas Gröbner 1775m 10 47 2000 Pers/h 5,67 min gregate Schnee in der SkiWelt Wilder Kaiser-Brixental für insgesamt 210 km Pisten von 279 km Gesamtangebot (75 %). Das bedeutet, dass die SkiWelt beschneiungsmäßig schon sehr stark aufgestellt ist, aber die Entwicklung wird noch weiter gehen. Die beheizte 8er Gondelbahn Im Jubiläumsjahr "60 Jahre Bergbahnen Hohe Salve" ist noch eine weitere wesentliche Attraktivitätssteigerung gelungen: der ehemalige Einersessellift von der 8 EUB Mittelstation auf die Hohe Salve wurde von einer 8erGondelbahn ersetzt (Doppelmayr). Dadurch kann der Gast nun auch in Hopfgarten in zwei Sektionen mit einer 8 EUB vom Tal auf 620 m bis zum Gipfel auf 1829 m fahren. Das Besondere daran ist, dass die 47 Gondeln (CWA) über Sitzheizungen verfügen! Dies ist bisher in den Der neue 65000 m3 fassende Speicherteich auf 1500 m Höhe. Kitzbüheler Alpen einzigartig und auch sonst noch relativ selten zu finden – in Österreich derzeit in Ischgl, Zell/See und bei der neuen Almbahn in Serfaus. Nach der Motivation für diesen Schritt gefragt, antwortete Fridolin Eberl: "Hopfgarten hat 15 Jahre geschlafen und erst die letzten 5 Jahre Gas gegeben. Damals war auch die neue 8er-Sesselbahn etwas Außergewöhnliches und viele haben gemeint, das sei Wahnsinn. Sie hat aber eingeschlagen. Und nun machen wir wieder etwas Besonderes. Die beheizte Gondel wird marketingmäßig sicher auch ein Hit – von der Frequenzsteigerung ganz abgesehen. Denn wenn es kalt ist, werden viele dann diese Bahn wählen. Und da wir als Mitglied im Skiverbund ja nach Frequenzen abgerechnet werden, bringt uns diese Strategie einen konkreten Vorteil. Ich rechne damit, dass sich die Sitzheizung in 3 Jahren amortisiert hat. PLANUNG -Schneeanlage – Wildkogel-Bramberg: Wir planen und projektieren für Sie: * Beschneiungsanlagen * Speicherteiche * Pistenplanungen * Pistenentwässerung * Kleinkraftwerke etc. Projekte in Planung bzw. Bau 2008: * BA – Wildkogel-Bramberg mit Speicherteich 210.000 m3 * BA – Stuben–Valfagehr–Vbg. mit Speicherteich 65.000 m3 * BA – Schröcken-Warth-Vbg. mit Speicherteich 100.000 m3 * BA – Lech – Vbg. – Kompressorstation 1.500 kW MOUNTAINMANAGER 8/2008 66 AGF – Schneetechnik GesmbH A-9900 Lienz – J. E. Ploner Straße 2 Telefon + Fax: 04852-69840 Mobil-Telefon 0664-3005053 E-mail: agfsnow@aon.at www.agfsnow.com TECHNIK BESCHNEIUNG BEA Electrics rüstet Kitzbühels Schneeanlage auf Mit 2 Trafostationen werden 20 Schneekanonen und 70 Schneelanzen der Kitzbühler Bergbahn am Pengelstein (1.950 m) mit Energie versorgt. Damit ist die Schneesicherheit hier ab diesem Winter bis ins Tal garantiert", freut sich Johannes Götz, Bereichsleiter für Industrie und Kraftwerke bei BEA Electrics über den baldigen erfolgreichen Abschluss des Großprojektes. Der Pengelstein, bekannt als Bergstation einer der größten frei schwebenden Gondelbahnen der Welt, war zwischen August und Dezember 2008 Ort reger Betriebsamkeit inmitten des Kitzbühler Skigebietes. "Die Schneeproduktion bedarf sorgfältiger Planung und Vorbereitung. BEA Electrics übernimmt bei diesem Projekt federführend neben der Konzeption Engineering, Umsetzung und Dokumentation der Energieversorgung", erläutert Ing. Walter Eckhart, Geschäftsführer der BEA Electrics GmbH. in Wien. Ausgehend von der 1.600 kVA Trafostation für die Pumpstation auf 1.950 Metern Seehöhe, wird der bestehende Speicherteich Pengelstein sowie die neuen 20 Schneekanonen und 70 Schneelanzen mit Wasser versorgt. Kompressorstation auf 1.350 m Mag. Manfred Filzer, Vorstandsvorsitzender der Bergbahn AG Kitzbühel: "Die Kompressorsta- tion mit 800 kVA auf 1.350 Metern Seehöhe gilt als Herzstück der Beschneiungsanlagen im unteren Teil des Pengelsteins. Das Wasser aus dem Speicherteich gelangt direkt zu den 70 Schneelanzen und wird mittels Luftdruckkompressoren zerstäubt." Die BEA Electrics Gruppe Die BEA Electrics Gruppe ist ein führender Anbieter und Dienstleister für energietechnische Infrastrukturen in Österreich und in ausgewählten osteuropäischen Wachstumsmärkten. Das Traditionsunternehmen gilt als langjähriger und anerkannter Partner von Energieversorgungsund Industrieunternehmen sowie von kommunalen Auftraggebern. i Infos: www.bea-electrics.com Elektroinstallationen Blitzschutz Sat-Anlagen Alarmanlagen Flutlichtanlagen Zau[:ber:]g Semmering - WM St.Anton / Arlberg - Hochzillertal - Horr-Stadion Elektrotechnik Grubner GmbH - 2641 Schottwien Nr. 82 - Tel.: 02663/8240 - elektro@grubner.at - www.grubner.at 8/2008 MOUNTAINMANAGER 67 TECHNIK BESCHNEIUNG TechnoAlpin: Fernbedienung und Turmschächte mit Sölden entwickelt Die Bergbahnen Sölden haben schon viele Entwicklungen bei der Industrie ausgelöst. Jüngstes Beispiel ist eine Fernbedienung für die Schneeerzeuger via Blue Tooth sowie ein spezieller, großer Schacht für Turmkanonen (160x160x200 cm), der nicht nur gleichzeitig als Fundament dient, sondern auch viel Platz für die Wartung bietet. TechnoAlpin hat sich dieser Ideen angenommen und nach einem halben Jahr Entwicklungszeit Prototypen an 10 Maschinen installiert. Inzwischen wurden alle 130 Türme ausgestattet. Über die Beweggründe hat die MMRedaktion ein Gespräch mit Michael Maier, Betriebsleiter der Skiliftgesellschaft Sölden-Hochsölden, geführt. Die neue Blue Tooth-Fernbedienung für Schneerzeuger. Michael Maier, Betriebsleiter der Skiliftgesellschaft Sölden-Hochsölden, informierte den MM über die neuesten Entwicklungen. Fotos: BB Sölden "TechnoAlpin hat ursprünglich an eine Fernbedienung mit SMS gedacht. Die Entscheidung fiel aber für Blue Tooth – das ist bekanntlich nichts anderes, als eine Funkverbindung im GigahertzBereich. Die ersten Fernbedienteile waren noch relativ unhandliche Brocken mit der Größe einer abgesetzten Tastatur eines Turmschneeerzeugers. Die serienMOUNTAINMANAGER 8/2008 68 reife Generation hat aber nur mehr Gewicht und Größe eines Vielfachmessgerätes. Und, was sehr wichtig ist, eine einfache Bedienbarkeit. Display, Tastatur und Menüführung sind ident wie bei der T60, das sichert die Kontinuität. Die Bedienung ist nahezu selbsterklärend wie bei einem Handy. Ausnahmslos alle Funktionen des Schneeerzeugers können, wie bei der örtlichen Tastatur, uneingeschränkt bedient und abgelesen werden. Dadurch müssen sich die Schneimannschaften nicht noch ein Gerät merken. Die Reichweite des Funksignals beträgt etwa 100 Meter. Die Fernbedienungen werden natürlich mittels Akku betrieben und können im Pistengerät mit 12/24V oder an einer Netzsteckdose geladen werden. Wir sind jetzt noch in der Probephase, wir bleiben also quasi in guter Verbindung mit unseren Schneekanonen. Das System läuft vielversprechend, TechnoAlpin arbeitet permanent an Verbesserungen vor Ort in Sölden," berichtet Michael Maier. Warum überhaupt eine Fernbedienung? "Technische Beschneiung findet nicht vor dem PC, sondern mit offenem Anorak im Gelände statt, und zwar bei 10 Grad minus und mehr. Da wird der Weg vom Pistengerät oder SkiDoo zum Schneeerzeuger oft zur unvermeidbaren Dusche, die Kleidung wird nass – spätestens beim Einsteigen in die Fahrerkabine. Ich glaube nicht, dass diese äußeren Einflüsse den Arbeitsgeist bis in die Morgenstunden nachhaltig verbessern. Wir fordern von unseren Mitarbeitern bei der Beschneiung vollen Einsatz, es steht viel auf dem Spiel: nämlich ob das Skigebiet überhaupt geöffnet werden kann, oder gar eine Woche früher? Die Erfolge einer wirtschaftlichen Beschneiung resultieren aus dem Zusammenspiel von moderner Technik, und guter alter Kopfarbeit. Wo fehlt noch Schnee, wo TECHNIK BESCHNEIUNG reicht es fürs Erste? Geländekenntnisse sind Grundvoraussetzung, sonst wird nicht selten ein weißer Hügel zur braunen, unbrauchbaren Masse. Und der Schnee, der neben der Piste liegt, ist vielerorts verloren, und damit auch das anteilhaft vergeudete, kostbare Wasser aus dem Speicherteich. Die Fernbedienung arbeitet mit einer Funkverbindung im Gigahertz-Bereich Was leichter für unsere Mitarbeiter durchführbar ist, wird auch wirklich getan. Natürlich muss die Sache finanziell vertretbar sein, die Effizienz darf bei einem Kostenbrocken wie den Schneeanlagen jedoch keinesfalls vernachlässigt werden. Denn die Errichtungskosten sind ja längst nicht alles." Billig ist es erst unter`m Strich … Nun zur zweiten Entwicklung, den Großschächten. Sölden hat sich bei der Schneeanlage Rotkogl für eine Vollbestückung mit Türmen entschieden und zusammen mit TechnoAlpin sehr viel "Hirnschmalz" in die Entwicklung neuartiger Lösungen gesteckt. Dazu Maier weiter: "Ein Element ist der bewusst große Unterflurschacht (160x 160x200 cm), der einmal ausreichend Platz für Wartungsarbeiten bietet, und andererseits gleichzeitig das Fundament für den Turm darstellt. So muss kein extra Turmfundament mehr betoniert werden. Dies stellt in steilem Gelände – nicht zuletzt finanziell – einen großen Vorteil dar. Ein separates Fundament für den 3,5 m hohen Turm ist nicht gerade billig, oft sind für das Betonieren Helikopter erforderlich. Die Kabel und Schläuche müssen dann in den daneben stehenden Hydromatenschacht verlegt werden... Solche Fehler passieren leider häufig schon bei der Ausschreibung, vor dem Bau der Schneeanlage. Im Ausschreibungstext für die Schneeerzeuger sind meist die Hydrantenschächte enthalten. Weil man in diesem (wie in jedem) Punkt sparen will, werden diese möglichst klein gehalten. Parallel dazu werden die Fundamente für die daneben stehenden Türme bei den Baumeisterarbeiten ausgeschrieben. Zählt man die Preise für den (kleinen) Hydrantenschacht und das Fundament des Turmes jedoch erst einmal zusammen, kommt ein wesentlich höherer Preis für das Gesamtpaket heraus, als bei unserer großen, selbsttragenden Schachtversion! Baukastenlösung für verschiedene Typen Im oberen Teil bei unserer Schachtversion ist die gesamte Technik fix fertig vorinstalliert. Dieser braucht nur mehr auf den unteren Schachtring gehoben und angeschlossen werden. Speziell beim Bau von Schneeanlagen größeren Umfanges fällt dadurch ein erheblicher Teil der Endmontage im Feld weg. Weiters haben wir für die Schachtinstallation eine Baukastenlösung für die Typen Turm, Turm-Kombi, Oberflur und Unterflur entwickelt. Jeden dieser Typen können wir mit geringem Aufwand in eine jeweils andere Type umbauen, wenn uns künftige Schneierfahrungen eines Besseren belehren DAS INFORMATIONSPORTAL DER SEILBAHNBRANCHE IM INTERNET Muster eines neuen, von TechnoAlpin gefertigten Turmschachtes (Variante Kombi), der zugleich als Fundament dient. sollten. So sind wir mehr als flexibel, und haben eine sehr effiziente Lösung. Obwohl wir die leistungsstärkste Propellermaschine von TechnoAlpin angekauft haben, wurden 27 Hydranten als Ausführung Turm – Kombi errichtet, also mit einem zusätzlichen Hydromaten für einen mobilen Schneeerzeuger ausgestattet. Bei dieser Vollausstattung bleibt auch in unserem Schacht nicht mehr viel Platz übrig..." Das beste Schlafmittel für Touristiker Abschließend formuliert Michael Maier ein Fazit: "Schneeanlagen werden heute für eine immer kürzere Einschneizeit gebaut. Die Zeit selbst spielt eine immer größere Rolle. Die Schneitemperaturen werden zunehmend unverlässlicher. Nebenbei machen sehr kalte Perioden die Beschneiung aufgrund der wesentlich größeren Schneeproduktion erheblich wirtschaftlicher, der Energieverbrauch ist bei Propellermaschinen über den gesamten Temperaturbereich, bei dem Beschneiung überhaupt möglich ist, konstant. Unsere Mitarbeiter müssen bei immer größer werdenden Schneeanlagen auf z. B. wechselnde Windverhältnisse reagieren. Wirtschaftliche Beschneiung resultiert aus dem Zusammenspiel von moderner Technik, und guter alter Kopfarbeit. Dann ist eine Schneeanlage wirklich das, was von einem unserer Geschäftsführer immer behauptet wird: Das beste Schlafmittel für Touristiker." 8/2008 MOUNTAINMANAGER 69 TECHNIK BESCHNEIUNG Erster IDE Snowmaker erfolgreich in Betrieb gegangen Die Zermatt Bergbahnen (CH) sowie die Pitztaler Gletscherbahnen (A) starteten zur Saison 08/09 mit dem IDE Snowmaker aus Israel in eine neue Beschneiungsära, um chemiefrei und temperaturunabhängig ca. 1000 m3 Schnee/Tag zu produzieren. Diese beiden Skigebiete erkannten als erste die Vorteile dieses All Weather Snowmakers. Der Maschinenraum für den IDE Snowmaker in Zermatt. Fotos: IDE Technologies Montage der Anlage. Der erste IDE Snowmaker wurde im Juli 2008 in Israel montiert und getestet. Hierauf wurden die Maschinen nach Slowenien verschifft und anschließend mit einem LKW Convoy zu den jeweiligen Talstationen der Bergbahnen transportiert. Die erste Maschine in Zermatt wurde per Luftseilbahn zum vorgesehenen Maschinenraum gebracht. Die Montage wurde Mitte November fertig gestellt und der Snowmaker ging kurz darauf erfolgreich in Betrieb. Weil jedoch derzeit im vorgesehenen Bereich des Skigebietes von Zermatt bereits genügend Schnee liegt, wird der neue Snowmaker erst im Frühling 2009 wieder den Betrieb aufnehmen. Das Zermatt Projekt Das Matterhorn Ski Paradies ist das größte und einzige Skigebiet der Alpen, welches den ganzen Sommer geöffnet ist. Mit einem kleinen Makel: „Im Spätherbst, etwa ab anfang Oktober, reicht die Gletscherpiste nur bis 500 m MOUNTAINMANAGER 8/2008 70 vor die Bahnstation – die verbleibende Strecke muss zu Fuß zurückgelegt werden“, so Christen Baumann, CEO der Zermatt Bergbahnen AG. „Das ist kein optimaler Zustand“, wie auch Daniel Luggen betont: „In den letzten Jahren mussten wir einen Rückgang der Buchungen für die sonst beliebten Skitests zwischen Oktober und Dezember feststellen. Wir wollen unseren Gästen aber ein ungetrübtes Skivergnügen bieten,“ betont der Zermatter Kurdirektor. Der IDE Snowmaker wird auf einer Strecke von rund 700 Metern eingesetzt, zwischen der Station Trockener Steg und dem Theodulgletscher. Besonders wertvoll ist diese Maschine, weil sie bereits für die Skitests ab Anfang Oktober 2008 eingesetzt werden kann. Das Pitztal Projekt „Mit der Umsetzung dieser Beschneiungstechnologie kann der Skisaisonstart pünktlich im Herbst garantiert werden“, so Dr. Hans Rubatscher, geschäftsführender TECHNIK BESCHNEIUNG Gesellschafter der Pitztaler Gletscherbahnen. „Seitens der Betreiber hat man sich zu dieser 1,5 Mio. Euro Investition in die Optimierung des vorhandenen Beschneiungssystems entschieden, um in Hinkunft auch Pistenabschnitte mit Schnee zu versorgen, die bislang vom natürlichen Niederschlag benachteiligt waren,“ führt Rubatscher weiter aus. Der 15 m hohe Produktionsturm für den Schnee wurde in einem eigenen Gebäude auf 2.840 m Höhe direkt neben der Talstation der Pitz Panoramabahn errichtet. Der hier produzierte Schnee kann somit direkt auf die unterhalb gelegenen Pisten der Sesselbahn Gletschersee geleitet werden. Damit kann den im Herbst trainierenden Mannschaften aus allen Teilen Europas bereits sehr früh ein geeignetes Slalomareal angeboten werden und der Normalskifahrer kann das vorhandene Liftangebot in voller Länge bereits ab Saisonstart genießen. Den Vermietern gibt dies Buchungssicher- heit. Als stationäre Anlage wird der Snow Maker jedoch den Status eines Ergänzungssystems zu herkömmlichen und mobilen Schneekanonen am Pitztaler Gletscher haben. Schnee durch Vakuum Die Technologie basiert auf dem physikalischen Prinzip, wonach Wasser, das im Vakuum eingebracht wird, sofort zu einem gewissen Teil verdunstet – ohne dafür Siede-Temperaturen zu benötigen. Aber die Verdunstungsenergie als solche muss trotzdem von irgendwo her kommen – in diesem Fall entnimmt der verdunstende Teil des Wassers diese Energie dem übrig gebliebenen anderen Teil des Wassers, worauf dieser stark abkühlt und dadurch kristallisiert. Dieses kristallisierte Wasser ist dann Schnee, analog Frühlingsschnee, der dann zur Präparation der Pisten dient. Für den IDE Konzern, Weltmarktführer beim Bau von Meerwasser- entsalzungsanlagen und Kühlungstechnologien für Gold- und Diamantenminen, begann der Schritt mit der 30 Tonnen schweren Anlage hin zum Wintersport somit am Pitztaler Gletscher nach 4 Monaten Bauzeit. pd Maschinenraum Zermatt innen. i Infos: Moshe Tessel: moshet@ide-tech.com Repräsentant im deutschsprachigen Raum: Felix Viehauser office@seilbahn.net MONTANA Serviceroboter Ski- und Snowboard-Serviceanlagen für Steinschliff, Seitenkantenbearbeitung, Tuning sowie mit Wachs- und Polieraggregat. MONTANA abs Komplette Aufbewahrungssysteme für Ski, Boards, Schuhe und Stöcke. MONTANA JETBOND S Skibindungseinstellgerät für optimale Bindungsmessung in weniger als zwei Minuten: Mit dem neuen Betriebssystem auf PC-Basis noch flexibler. Österreich • Deutschland • Südtirol MONTANA technology for wintersports GmbH • A-6700 Bludenz/Lorüns • www.ski-service.com THE WORLD OF EXCELLENCE Schweiz • International MONTANA SPORT INTERNATIONAL AG • CH-6370 Stans • www.montana-international.com 8/2008 MOUNTAINMANAGER 71 TECHNIK BESCHNEIUNG Das neue Snow-Tuning von Löhnert lässt keine Ausreden mehr zu Die Firma Löhnert hat seine bewährten Katalysatoren zur Optimierung von Schneemaschinen weiterentwickelt und verkleinert. Das neue Produkt "SnowPlus" wird nun als Filtereinsatz direkt in den Schneeerzeuger eingebaut. Dadurch gibt es kein zusätzliches Gerät und folglich auch kein externes Gewicht mehr. Zuvor waren es immerhin 11 kg. Die Schneier vieler namhafter Bergbahnunternehmen schätzten zwar die Vorteile des Löhnert-Katalysators, nicht aber das zusätzlich zu schleppende Gewicht im Gelände. Daher beschloss Thomas Löhnert vor 3 Jahren, kleinere Geräte zu entwickeln, die jedoch den großen leistungsmäßig um nichts nachstehen durften. Seit Herbst 2008 ist nun das neue "SnowPlus" genannte Gerät auf dem Markt und so klein, dass es in den Filter bzw. Wasserkasten aller gängigen Schneekanonen-Typen eingebaut werden kann (zwei Varianten verfügbar) und nach dem Einbau nicht mehr sichtbar ist. Aufgrund des geringeren Materialaufwandes kostet SnowPlus auch weniger als sein Vorgänger. Um die Sache komplett zu machen, hat Löhnert gleich eine zweite Neuheit eingeführt: SnowPlus-Manschetten zum Umwickeln der abgehenden Leitung in der Pumpstation. Damit wird schon das Grundwasser für die komplette Anlage verbessert. Auf der Manschette sind 10 – 20 Stück Impulsgeber in Kunststoffrohren wie auf einem Patronengürtel aufgefädelt – je nach Stärke des Rohres, und diese wird mittels Klettband an der Leitung in ein paar Minuten Arbeitszeit befestigt. Die Kombination beider Systeme bringt natürlich die besten Ergebnisse, noch bessere als früher mit den Schneekatalysatoren! Die Anwendung in der Pumpstation ist außerdem die schnellste Lösung, wenn man sofort einen Effekt haben möchte, ohne Zeit zu "opfern" für das Einbauen der Filtereinsätze einer jeden Schneemaschine. MOUNTAINMANAGER 8/2008 72 Thomas Löhnert hat kürzlich die neuen Snow Plus-Geräte für das Snow Tuning auf den Markt gebracht. Foto: mak Geordnetes Wasser beschleunigt Kristallisieren Wie sieht nun dieser Effekt aus? Das SnowPlus gibt Impulse ab, die das Wasser neu ordnen. Diese Cluster-Bildung bestimmt die Qualität des Wassers. Je höher die Ordnung, desto besser ist das Wasser aus physikalischer Sicht. Das an sich gute Quellwasser wird u. a. durch das Pumpen in seiner Struktur gestört. Durch "SnowTuning", wie Löhnert neuerdings seine Behandlung nennt, wird mittels eines Impulses die Ordnung wieder hergestellt. Konkret handelt es sich dabei um eine 6eckige Struktur und genau diese muss Wasser ohnehin annehmen, wenn es gefriert (Eiskristalle). Das heißt, durch geordnetes Wasser gelingt das Kristallisieren besser! Und dies wiederum bewirkt einige Konsequenzen beim technischen Schneien: 쑺 Die Schneequalität lässt sich um ein bis zwei Stufen schlechter einstellen – also um 10 – 20 % mehr Wasserdurchsatz – und trotzdem wird der Schnee so trocken und kompakt, wie bei den besseren Qualitätsstufen. Wer also 20 % mehr durchsetzt, erhält dann etwa den gleichen Schnee, wie er ihn ohne SnowPlus-Geräte produzieren würde. Wenn man genug Wasser hat und Schnee braucht, ist das eine gute Option. Denn: 쑺 man kann früher anfangen zum Schneeproduzieren. 쑺 Ein anderer Aspekt dabei ist, dass man eine bis zu 20%ige Steigerung der Schneeproduktion im selben Zeitraum erzielen kann. 쑺 Oder man belässt die ursprüngliche Einstellung und erhält dafür viel feineren und trockeneren Schnee. Beide Vorteile nutzen Löhnert empfiehlt, von beiden Vorteilen etwas zu nutzen, also zum Beispiel nur 10 % mehr Wasser durchzusetzen und zugleich trockeneren Schnee zu produzieren. Denn das ergibt auch eine Verbesserung der Pistenqual- Õ â Ê BÌ Ì +Õ> Ê w *À *, , Eine weitere Neuheit von Löhnert ist die SnowPlus-Manschette für den Einsatz in der Pumpstation. i À° £ Li `iÀÊ-«ÃÌi `iÀ -«ÃÌi ÃV iÀÕ} ÜiÌÜiÌt TECHNIK BESCHNEIUNG ität und somit Einsparungen beim Präparieren. Dieser Schnee ist nämlich stabiler, wodurch weniger Haufen bis zum Abend entstehen. Es entsteht weniger Abrieb, weil trockenerer Schnee besser gesintert ist (durchgefroren). Außerdem sind kleinere Kristalle eine wirkungsvolle Maßnahme gegen das Versulzen im Frühjahr. Der sulzige Schnee entsteht nämlich dadurch, dass die Schneekristalle bei Alterung immer größer und größer werden – bis sie nicht mehr binden. Und wenn man mit viel kleineren Kristallen anfängt, dann dauert dieser Prozess eben länger. Versuche in St. Vigil haben bewiesen, dass diese Maßnahme wirkt. Zeit beim Verschieben sparen Ein weiterer Effekt von geordnetem Wasser ist, dass die Oberflächenspannung sinkt und der Film eher zerreißt, wodurch feinere Tropfen entstehen. Laut Untersuchung vom SLF Davos sind die Körnergrößen, die aus mit Snow Plus behandeltem Wasser entstehen um 17 % kleiner bzw. beinhalten 45 % weniger Wasser. Andererseits entstehen doppelt so viele Schneekristalle. Dadurch wiederum haben die Kristalle mehr Kontakt und es befindet sich weniger Luft in den Zwischenräumen. Sie sind dichter zusammen und können somit besser gefrieren. Obendrein spart man sich Zeit beim Verschieben mit dem Pistenfahrzeug, wenn der Schneehaufen weniger Wasser aufweist. Laut Löhnert müssten sich die SnowTuning Geräte schon alleine durch die Stromeinsparungen innerhalb von 2 Jahren bezahlt machen, zumal man mit gleichem Energieaufwand wie o. a. 10 – 20 % mehr Schnee erzeugen kann. Die bisherigen Schneekatalysatoren bleiben aber noch im Sortiment, da man sie z. B. bei Lanzen, die keinen Filter haben, verwenden kann. In Zeiten des Klimawandels müsste die Nutzung solcher Vorteile eigentlich Standard werden. Man kann gespannt sein, wann der Markt dies fordern wird. mak Ã` i\ Ü ÜÜ °>«> °>Ì Foto: mak >\ vvViJ>«>°>Ì ± Nahaufnahme der beiden Filtereinsätze, die in den Wasserkästen der gängigen SchneemaschinenTypen eingesetzt werden. iÌ\ ÜÜÜ°>«>°>Ì ± /i° ³³{Î{Ó{ÎÓ{nää ± >Ý ³³{Î{Ó{ÎÓ{näx Foto: Löhnert 8/2008 MOUNTAINMANAGER 73 TECHNIK SICHERHEIT Daisy Bell – sichere Lawinenauslösung per Helikopter Anlässlich der Markteinführung des Produktes Daisy Bell in Österreich lud die Firma Interfab Snowbusiness zu einer Erstpräsentation in St. Johann/Tirol. Bei der Daisy Bell handelt es sich um die neueste Technologie des französischen Herstellers TAS im Bereich vorbeugender Lawinenauslösung per Helikopter. TAS ist bekannt durch sein Gaz. Ex-System und will Daisy Bell als risikolose Alternative zu Sprengstoff für jene Hänge und Rinnen anbieten, die nicht mit einem stationären, ferngesteuerten Lawinenauslösesystem erreicht werden können. Vorführung der Daisy Bell in St. Johann/Tirol durch Mitarbeiter von Interfab Snowbusiness. Foto:mak Demonstration mit scharfem Schuss im Steinbruch Oberndorf Nahaufnahme der Knallgas-Reaktion bei der Daisy Bell. Foto:TAS MOUNTAINMANAGER 8/2008 74 Sprengstoff ist gefährlich für die Lawinenauslösung und auch die Problematik von Blindgängern und deren Bergung ist ein brisantes Thema. Um diese Gefahren zu verhindern, wurde ehemals von der Münchner Firma HTM (Helicopter Travel Munich) ein Gerät entwickelt, das mittels eines Wasserstoff-Sauerstoff-Gemisches (Verhältnis 2:1) eine KnallgasReaktion erzeugt und auf diese Weise die Lawinen auslöst. Die Technologie Avalanche Blast wurde schließlich von der französischen Firma TAS, die zur Gruppe Montagne & Neige Developement gehört, erworben und weiterentwickelt. Für die Markteinführung in Österreich ist die Firma Interfab Snowbusi- ness zuständig, die übrigens auch eine Mietvariante zur Daisy Bell anbieten wird. Knallgas-Reaktion 3-5 m über dem Boden Zur Lawinenauslösung mittels Daisy Bell – einem 610 kg schweren, 2,5 m hohen Stahlkegel (samt Flaschen), der mit einem 25 m langen Seil am Helikopter hängt – wird über Funk von einem Bediengerät aus ein Signal gegeben. Und zwar 7 Sekunden lang, sonst wird der Vorgang abgebrochen. Das ausströmende Gasgemisch wird mit 2 Zündkerzen zur Explosion gebracht. Diese findet idealerweise 3 – 5 m über der Schneedecke statt. Um dies zu erreichen, ist das Gerät mit einem Leser für den Bodenabstand ausgestattet. Die ausgelöste Druckwelle samt Wasserdampf breitet sich nur nach unten TECHNIK SICHERHEIT aus und löst dank der Form des Behälters eine direkte Schubkraft auf den Schnee. Außerdem ergibt sich eine Stoßwelle, die einen Überdruck und anschließenden Druckabfall von 25 mbar in einem Radius von 30 m auf der Scneedecke erzeugt. Es gibt also keine Beeinträchtigung der Umwelt irgendeiner Art. Alle 30 Sekunden ist ein Schuss möglich, insgesamt gehen sich 50 Schuss mit einer Füllung bis zur Landung und Neubefüllung aus. Die Sprengkraft ist vergleichbar mit einem 0,8 m3 Gaz.Ex-Zündrohr, allerdings wird hier nicht mittels Propan ausgelöst. Daher ist hier nur eine 0,5 m3 Füllung für gleiche Sprengkraft notwendig. Die Kosten sind günstiger als mit Sprengstoff (ohne Investition, die ca. bei 100.000 Euro liegen wird). Behörden positiv eingestellt Als Kunden kommen größere Skigebiete, Kommunen oder Helikopterfirmen in Frage, die diese Lawinenauslösung als Dienstleistung anbieten. Das behördliche Genehmigungsverfahren in Österreich und der Schweiz läuft noch, man rechnet aber mit einer Freigabe bis zum Saisonstart, zumal die Behörde dieser sicheren Technologie gegenüber positiv eingestellt ist. In Frankreich und Italien liegen die Genehmigungen bereits vor. Die o. a. Firma Helitravel, auf die dieses System ursprünglich zurückgeht, leistet beim Verfahren mit ihrer intensiven Erfahrung Hilfestellung. Was nicht erlaubt sein wird, ist das Überfliegen von Tälern mit angehängtem Gerät. Das bedeutet, dass die Daisy Bell von Tal zu Tal auf einem Hänger gefahren werden muss. mak Bergungsoptimierung: Ein Erfolgsmodell von IMMOOS Mit einer Optimierung der Bergung können Seilbahngesellschaften viel Geld einsparen, da nicht für jede Anlage eigene Bergeeinrichtungen notwendig sind. Bei einer Bergungsoptimierung können bis zu acht Anlagen zu einem Bergesektor zusammengelegt werden. Auch die rechtliche Vorgehensweise ist mittlerweile geklärt. Ausbildungszentrum Jamtal. Fotos: BR Tirol / IMMOOS Eine zu hohe Anzahl an Bergeeinrichtungen verursacht für die Betreiber der Bahnen große Folgekosten, da diese Geräte entsprechend den Herstellerangaben zu revidieren und die Textilteile nach Ablauf der Lebensdauer zu ersetzen sind. Hier besteht für die Seilbahngesellschaften großes Sparpotenzial. Bei einer Bergungsoptimierung werden die verschiedenen Anlagen einer Gesellschaft zu Berge-Sektoren zusammengelegt. Die Bergeeinrichtungen werden an zentralen Stellen gelagert, wodurch die gleichen Ausrüstungen für bis zu acht Anlagen eingesetzt werden können. Die Anzahl der Ausrüstungen kann somit reduziert werden und eine wesentliche Kosteneinsparung ist garantiert. Ein Erfolgsmodell von IMMOOS Nicht nur beim Bau einer neuen Anlage – auch für bestehende Skigebiete lohnt sich diese vorteilhafte Optimierung. Die 8/2008 MOUNTAINMANAGER 75 TECHNIK SICHERHEIT Im Jamtal werden die Bergretter zu Seilbahnrettern ausgebildet. Behörde hat inzwischen eine Richtlinie entworfen, die das Eingabeverfahren bei Um- und Neubauten regelt. Der BergungsProfi IMMOOS hat sich auf solche Bergungsoptimierungen spezialisiert und führte in Zusammenarbeit mit den Seilbahngesellschaften mit Erfolg schon mehrere Optimierungen durch (siehe Referenzliste). Immer mehr Gesellschaften fassen den Entschluss, ihre Bergungsorganisation zu überdenken. Bei vielen Bahnbetreibern herrscht ohnehin Handlungsbedarf in dieser Hinsicht. Der Bergungs-Spezialist IMMOOS mit seinem großen Know-how hilft den Gesellschaften gerne bei der Ausarbeitung der Eingabeunterlagen. Peter Veider, Ausbildungschef der Tiroler Bergrettung, im Einsatz mit dem „IMMOOS Bergesystem Typ BR Tirol“. Referenzliste Bergungsoptimierungen in Zusammenarbeit mit IMMOOS Loser Bergbahnen GmbH, Altaussee Zauchensee Liftgesellschaft, Altenmarkt Fisser Bergbahnen GmbH, Fiss Faschina Seilbahnen GmbH, Fontanella Liftgesellschaft Grän, O. & R. Schretter KG, Grän Großarler Bergbahnen GesmbH & Co KG, Großarl Bergbahnen Hochzillertal GesmbH & Co KG, Kaltenbach Bergbahnen Kappl GmbH & Co KG, Kappl Gletscherbahnen Kaprun AG, Kaprun Bergbahn AG Kitzbühel, Kitzbühel Unterberghornbahnen GmbH, Kössen Gaissauer Bergbahn GmbH, Krispl Schaidbergbahn GmbH & Co KG, Obertauern Tauernlift GmbH & Co KG, Obertauern Saalbacher Bergbahnen GmbH, Saalbach Hinterglemmer Bergbahnen GmbH, Saalbach Enge Zusammenarbeit mit der Bergrettung Tirol Nebst einer guten Planung und Organisation sind für eine erfolgreiche Bergung auch optimales Bergungsmaterial und geschultes Personal sehr wichtig. Mit dem Bergesystem Typ Bergrettung Tirol hat IMMOOS in Zusammenarbeit mit der Landesleitung des ÖBRD Tirol eine kompakte und effiziente Bergeeinrichtung für sämtliche Arten von Umlaufbahnen entwickelt. Im Ausbildungszentrum Jamtal werden alle Tiroler Bergretter bei den Ausund Weiterbildungen auf einer MOUNTAINMANAGER 8/2008 76 BB Saalbach-Hinterglemm GmbH, Saalbach Bergbahnen Rosshütte AG, Seefeld Seilbahn Komperdell GmbH, Serfaus Ötztaler Gletscherbahn GesmbH Co KG, Sölden Gerlos Königsleiten GmbH, Wald im Pinzgau Schatzbergbahn GmbH & Co. KG, Wildschönau Übungsanlage auch zum Seilbahnretter ausgebildet. Die Seilbahn-Gesellschaften können dadurch auf ein großes Potenzial an ausgebildeten Rettern zurückgreifen, welche mit dem „IMMOOS Bergesystem Typ Bergrettung Tirol“ vertraut sind. Ebenfalls wurden einige Bergretter zu Instruktoren ausgebildet und führen bei den Seilbahngesellschaften Schulungen, Vorführungen und Sachkundigenprüfungen durch. Mit der Bergrettung Tirol und der Firma IMMOOS können die Bahnbetreiber bei der Bergung auf zwei kompetente Partner zählen. i Infos: www.immoos-rescue.com TECHNIK FIRMEN NEWS Fotos: Huesker Bis zu 28 m hohe KBE Konstruktionen verhindern das Abrutschen des Hanges. Brückenanschluss der Konstruktion bewehrter Erde (KBE). Fortrac®-Geogitter ermöglichen Straßenbau im alpinen Gelände Zwischen Trieben und Sunk in der Steiermark war die in den 60er Jahren entstandene Bundesstraße B 114 nach Hohentauern aufgrund massiver Schäden nicht mehr sanierbar. Eine Alternative musste her und das zügig, kostengünstig und zuverlässig: das Bauen neuer Streckenabschnitte auf Kunststoff bewehrter Erde (KBE). Dass an dieser Stelle mit steil fallenden Hängen überhaupt ein neues Straßenbauprojekt realisiert werden konnte, ist dem Engagement aller Beteiligten zu verdanken. Die verantwortliche Baubezirksleitung Land Steiermark, Fachabteilung 18B Straßeninfrastruktur-Bau suchte gemeinsam mit dem Planungsbüro Birner und Lackner, Graz, und der bauausführenden Firma Alpine GmbH, Salzburg, nach neuen Lösungen – was unter den geologischen Bedingungen vor Ort eine echte Herausforderung darstellte. Auf Kunststoffbewehrter Erde (KBE) gebaut Nachdem zahlreiche Lösungsmöglichkeiten geprüft wurden, entschied sich der Bauherr für den Bau einer neuen Trasse auf der gegenüberliegenden Talseite, die mehr oder weniger parallel zur alten Straßenführung liegt. Das sehr unwegsame Terrain mit extrem steiler Hanglage schloss jedoch einen konventionellen Straßenbau von vornherein aus. Unterschiedliche Varianten wurden untersucht, Baubarkeitsstudien erarbeitet. Alle am Bau der neuen Trasse beteiligten Institutionen entschieden sich, einen großen Teil der neuen Streckenabschnitte auf Kunststoff bewehrter Erde (KBE) zu bauen. Extreme Anforderungen an das Material Die erforderlichen Hangverbauten links und rechts der Straße wurden in unterschiedlich vielen übereinander angeordneten Schüttlagen von jeweils 60 cm Dicke – mittels Fortrac®-Geogittern im so genannten „Rückumschlag-Verfahren“ – gesichert, um ein Abrutschen dieser Streckenabschnitte zu verhindern. Dadurch entstanden bis zu 28 Meter hohe KBE-Konstruktionen, die beson- dere technische Anforderungen an das Geogitter stellen. So ist die Flexibilität des Gitters unabdingbar notwendig für die Herstellung der Rückumschläge. Das ausgeprägte Kraft-/Dehnungsverhalten sowie die Haltbarkeit der eingesetzten Geogitter sind weitere wichtige zu gewährleistende Produkteigenschaften. Auf Grund dieser hohen technischen Anforderungen wurde von den verantwortlichen Geotechnikern und Planungsbüros das Fortrac® - Geogitter aus dem Hause HUESKER als das für diese Aufgabe am DAS INFORMATIONSPORTAL DER SEILBAHNBRANCHE IM INTERNET 8/2008 MOUNTAINMANAGER 77 TECHNIK FIRMEN NEWS / BERGGASTRONOMIE Die serpentinenartige Trasse nach der ersten Vegetationsperiode. besten geeignete Produkt ausgewählt. Die Geogitter aus Gescher sind für diese heikle Aufgabe besonders zweckdienlich, da sie zwar sehr flexibel im Einbau sind und auch – wie hier notwendig – rückseitig umgeschlagen werden können. Gleichzeitig sind sie aber auch extrem dehnsteif und daher besonders gut geeignet, wenn nur geringste Verformungen zulässig sind. Diese Kombination ermöglichte sogar das Herstellen schwieriger, geschwungener Geometrien wie auch die Realisierung zweier 180° Serpentinen. Das Alleinstellungsmerkmal In den meisten Aufstandsflächen wurde mit einem Reibungsfuß aus Spritzbeton gearbeitet. Zum Rückumschlag im Frontbereich, erfolgte in den unteren Lagen zusätzlich ein Rückumschlag der Geogitter an der Rückseite. In dieser Anwendung zeigt sich das Alleinstellungsmerkmal der flexiblen HUESKER-Geogitter, das steife Gitter nicht bieten können. Die Maschenweite der Gitter wurde entsprechend der Empfehlung für Bewehrungen aus Geokunststoffen der Deutschen Gesellschaft für Geotechnik e.V. auf das Schüttmaterial abgestimmt – in diesem Falle liegt sie bei 70 x 70 mm. Im alpinen Gelände hat man es ja immer wieder mit schwierigem Untergrund, steilen Hanglagen und unwegsamen Gelände zu tun. Um Bauprojekte in diesen Regionen erfolgreich zu realisieren, bedarf es der Erfahrung und Mut zu Neuem. Immer häufiger wird daher – genau wie im österreichischen Trieben - auf die Konstruktionen bewehrter Erde (KBE) gebaut. Maßgeblich für eine dauerhafte und sichere Nutzung ist dabei die Materialwahl. Der technisch anspruchsvolle Neubau der B114 konnte mit ausgewählten Produkten aus dem Hause HUESKER erfolgreich umgesetzt werden. pd i Infos: www.huesker.com Sunny Mountain-Restaurant Kappl Wo Winterträume wahr werden Kappl im Tiroler Paznauntal zählt zu den schönsten Skigebieten in der gesamten Silvrettaregion mit 11 Liftanlagen und rund 40 Kilometern bestens präparierter Pisten bis auf 2700 m Höhe. Architektonisches Prunkstück und Kommunikationszentrale ist das SunnyMountain-Restaurant der Bergbahnen auf 1830 m. Ob Genuss-Skifahren, Boarden im Funpark oder Rodeln auf der 6 km langen beleuchteten Naturrodelbahn – Kappl ist ein Geheimtipp im Wintersport. Selbstverständlich gehört dazu auch eine attraktive Berggastronomie. Mit dem Sunny Mountain-Resort wurde hier ein wahrer Genuss- und Erlebnistempel für Groß und Klein geschaffen, der aufgrund der massiv eingesetzten Glasbauweise hell, freundlich und MOUNTAINMANAGER 8/2008 78 sonnendurchflutet wirkt. Neben einem großzügig angelegten SB-Restaurant mit herzhaften Tiroler Schmankerln und köstlichen internationalen Gerichten wurde ein liebevoll ausgestatteter und betreuter Ski-Kindergarten inklusive eigenem Kinder-Restaurant geschaffen, der Sunny Mountain Erlebnispark mit Wellenrutschbahn, Skikarussel, Tunnels, Tubing und natürlich Zauberteppichen. Die Kids sind hier mitten im Spielgeschehen und können jederzeit per Skier bzw. Board wiederum direkt auf die Piste zurückkehren. Und die Eltern können die Fortschritte ihrer Sprößlinge vom Liegestuhl der Sonnenterrasse aus beobachten! Unnachahmlich gestaltete Dachterrasse Die Krönung für alle Panoramaund Sonnenanbeter ist die unnach- TECHNIK BERGGASTRONOMIE Das Sunny-Mountain-PanoramaRestaurant ist die Kommunikationszentrale im Skigebiet Kappl. Fotos: NOVACOM Software GmbH ahmlich gestaltete Dachterrasse mit direkt angrenzender Eisbar. Die beliebte „Magic-Night-Ski-Show“ kann von hier aus optimal eingesehen werden. Ein höchst unterhaltsames Rahmenprogramm sowie zahlreiche weitere Live-Events für Jung und Alt sorgen für zusätzliches Vergnügen. Wer’s urig und typisch tirolerisch liebt, der findet mitten im Skigebiet die unübersehbaren Einkehrhütten. Das „Almstüberl“ und die „Panoramabar“ laden zum Trinken, Essen und Ausruhen ein mit Sonnenterrasse, herrlichem Panorama-Blick und musikalischer Untermalung. Gastronomie-Software von Novacom Natürlich laufen in der SunnyMountain „Kommunikationszentrale“ auch die IT-Nervenstränge für die Gastronomieabrechnung von den vier Outlets zusammen. 5 NovaTouch Gastronomiekassen mit Interfaces zu 3 WMF-Schankanlagen und 2 B&S Kreditkarten-Terminals an den SB-Kassen sind per LWL-Kabel mit dem Server im Tal verbunden. 2 angeschlossene Waagen ermöglichen die präzise Abrechnung von bestellten Salaten nach Gewicht, und zwei ORDERMAN-Handhelds sorgen für sekundenschnelles Bonieren. i Infos: NOVACOM Software GmbH Sießreithstraße 160, A-8990 Bad Aussee Fon +43 3622/54 780-0, Fax +43 3622/54 790-20 E-Mail: office@novacom.at Internet: www.novacom.at 5 NovaTouch® Gastronomiekassen sorgen im SunnyMountain-PanoramaRestaurant und in den angeschlossenen Outlets für präzise Abrechnung. 2 Orderman-Handhelds ermöglichen sekundenschnelles Bonieren. Durch großzügig eingesetzte Glasbauweise wirkt das Sunny-MountainPanorama-Restaurant hell, freundlich und sonnendurchflutet. Ob man nur mal zwischendurch einen Boxenstop auf den Brettl'n macht oder aufs Brettl'n gleich ganz verzichtet, die „Eisbar“ (links im Bild) ist auf jeden Fall einen Besuch wert 8/2008 MOUNTAINMANAGER 79 Obdiibmujhf!Ejfotumfjtuvohfo!{v!fscsjohfo!cfefvufu-!tjdi!jo!Jisf!ifvujhf!Tjuvbujpo!ijofjo{vefolfo-! vn!joopwbujwf!Mtvohfo!g s!ejf![vlvogu!{v!fouxjdlfmo/! Obdiibmujhf!Ejfotumfjtuvohfo!{v!fscsjohfo!cfefvufu!{/!C/!bvdi-!fjof!bmuf!5fs.Lbcjofocbio!jo!fjof! npefsof-!tdiofmmf!voe!mfjtuvohttubslf!7fs.Tfttfmcbio!eft!Uzqt!Nvmujy!vn{vcbvfo-!ejf!bmmf! Fsxbsuvohfo!cftufot!fsg mmu/!Nju!bohftdiobmmufo!Tljfso!loofo!ejf!Gbishtuf!ebsjo!evsdi! Qbopsbnbibvcfo!wps!Xjoe!voe!Xfuufs!hftdi u{u!voe!ejf!Bvttjdiu!hfojf¨foe!cfj!pqujnbmfn!Lpngpsu! cfgsefsu!xfsefo/! 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