- EuBuCo Verlag

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- EuBuCo Verlag
D 4945 F 39. Jahrgang Dezember 2008
8/08
Special:
Schneesportschulen
Mountain-Manager 60:
H. Schultz, Hochzillertaler Bergbahn
Weltneuheit von Reichmann ab S. 20
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Chefredakteur
Dr. Markus Kalchgruber
Die Krise in die Mangel nehmen
sparen, verzichtet man vielleicht auf eine Flugreise, aber nicht generell auf die schönste Zeit im Jahr. Oder man mietet sich in einem
cheap & chic-Hotel ein oder einer Blockhütten-Siedlung auf Selbstversorgerbasis. Viele verzichten auf Wochen-Skipässe und kaufen
Stunden- oder die gute alte Punktekarte. Diesen Trend haben wir ja
teilweise jetzt schon. Wir könnten aber durch geschickt geschnürte
Pakete noch attraktivere Anreize schaffen, die dem Gast das Gefühl
geben, zu sparen. Warum sollte es z. B. nicht möglich sein, ein
Kombi-Ticket aufzulegen, das außer der Bahn-/Liftbenützung auch
die Verpflegung in Form eines von 3 Wahlmenüs samt einem Getränk inkludiert? Natürlich wäre dieses Kombi-Ticket etwas teurer,
aber für den Gast immer noch günstiger, als jede andere Lösung.
Wie man da betriebsintern kalkulieren muss und welche Synergieeffekte man nutzen kann, weiß die internationale AllinklusiveUrlaubsindustrie ja schon lange...
Überall wurde in den letzten Wochen vornehmlich ein Thema diskutiert: die von den USA ausgelöste Finanzkrise und ihre Auswirkungen auf die Wirtschaft – in unserem Fall den Tourismus. Fachleute berichten, dass die Ferienhotellerie für den Winter 08/09 sehr
gut gebucht sei, derzeit also noch keine Krisenanzeichen zu spüren
wären. In der zweiten Winterhälfte werde die Stimmungslage in der
Öffentlichkeit (und die Schneelage) darüber bestimmen, ob es Einbrüche geben werde. Hingegen spüre der Städtetourismus jetzt bereits erste wirtschaftliche Auswirkungen bei Businessgästen und die
Prognosen 2009 fallen düster aus. Aber spätestens der Sommer
2009 werde auch für die alpinen Ferien-Destinationen eine schwierige Saison. Den Wintertourismus dürfte die Rezession erst zeitversetzt bei den Buchungen zur nächsten Saison treffen.
Die Frage angesichts solcher Kassandra-Rufe ist, wie man sich am
besten auf diese Situation einstellen soll? Sicherlich nicht mit Jammern oder Preissenkungen. Ersteres zerstört die Motivation und das
Handlungsklima, das gerade jetzt ungewöhnliche Ideen und Initiativen braucht. Letzteres ist keine nachhaltige Lösung, sondern nur
kurzsichtiges Denken. "Es braucht zehn Jahre, um einen Preis aufzubauen, ihn panikartig zu senken hingegen nur Sekunden", warnt
z. B. der Villacher Tourismusberater Dr. Manfred Kohl. "Vielmehr
sollte bei den gebotenen Leistungen angesetzt werden."
Synergien schaffen und Kräfte bündeln
Und überhaupt: Synergien schaffen, Kräfte bündeln, sich gegenseitig ergänzen und beim Marktauftritt unterstützen – das sind die
Zauberworte, die jede Krise in die Mangel nehmen. Da lässt sich einiges bei den Ausgaben sparen und an den Konsumenten im PreisLeistungsverhältnis weitergeben wie o. e. Auch bei den Marketingkosten, etwa durch gegenseitiges kostenloses Cross-Marketing,
Aufspüren von Marketing-Reserven oder Auffallen mit kreativen Impulsen am Markt statt immer nur teuren Investitionen. Beispiele aus
letzter Zeit wären die Bildung der nationalen „Allianz für den Winter“ – ein Zusammenrücken aller Branchenverbände – oder der erste Solarstrom-Lift, betrieben über Photovoltaik-Paneele an der Talstation. Oder neue Kooperationsformen wie in Kärnten, wo man
um 49 Euro/Tag Ticket, Skiausrüstung und Skilehrer bekommt. Entscheidend ist, dass wir die Krise als Chance für fruchtbare Veränderungen nutzen.
Mit Packages ist noch Potenzial drin
Gemeint ist damit eine clevere Preispolitik statt eine Preispanik aus
Verzweiflung. Man kann damit rechnen, dass für viele Menschen
der Urlaub weiterhin ein unverzichtbarer Bestandteil des Lebens ist
und nicht ein purer Luxusartikel wie eine Rolex-Uhr. Urlaubserlebnisse, Erholung, Tapetenwechsel, Bewegung in der Natur, kurzfristiges Aussteigen – das sind alles Dinge, die für den heutigen Menschen immer wesentlicher zum Erhalt seiner (physischen und psychischen) Gesundheit und Leistungsfähigkeit beitragen. Um zu
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8/2008 MOUNTAINMANAGER
3
INHALT
IMPRESSUM
Internationale Zeitschrift
für Berg- und Wintersporttechnik
und bergtouristisches Management
Verlag:
EuBuCo Verlag GmbH,
Geheimrat-Hummel-Platz 4,
D-65239 Hochheim/M
Tel. +49(0)61 46/605-142, Fax -204
Herausgeber und Geschäftsführer:
Horst Ebel, Tel. +49(0)61 46/605-100
Chefredakteur:
Dr. Markus Kalchgruber
Mobil +43(0)6 64/1 00 21 50
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Habichtweg 16, A-5211 Lengau
Anzeigenmanagement gesamt:
Joyce Hoch, E-Mail: j.hoch@eubuco.de
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Anzeigenleitung:
Otto Roman Fosateder
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E-Mail: o.r.fosateder@aon.at
Verlagsbüro Österreich:
Scherenbrandtnerhof-Str. 6, A-5020 Salzburg
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Redaktion Österreich:
Dr. Luise Weithaler,
Tel. +43(0)6 62/88 38 32
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Kirchenstr. 31, A-5020 Salzburg
Redaktion Schweiz:
Thorsten Block
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E-Mail: tbka68@aol.com
Gerwigstr. 22
D-76131 Karlsruhe
Produktion & grafische Gestaltung:
Dagmar Wedel c/o EuBuCo Verlag GmbH
E-Mail: d.wedel@eubuco.de
Tel. +49(0)61 46/605-163, ISDN: -232
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Anzeigenpreise:
Preisliste Nr. 31 vom 1.1.2008
Vertrieb:
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Einzelpreise 9,– €
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Deutschland: 64,– € inkl. Versandkosten und
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39. Jahrgang, 2008
ISSN 1618-3622
Nachdruck – auch auszugsweise – nur
mit Genehmigung des Verlages. Für unverlangt
eingesandte Manuskripte wird keine Gewähr
übernommen.
MOUNTAINMANAGER 8/2008
4
Editorial
Inhalt
MM MAGAZIN
UMFRAGE
• Stellenwert der Parkplatzbewirtschaftung
SCHNEESPORTSCHULEN
• Quality Award – Neues Gütesiegel für Tiroler Skischulen
• Ski Well – Feel Well: Salzburgs Skischulen testen
Zielgruppen-Produkt
• Allianz "Zukunft Winter" beschlossen
• Swiss Snowsports: Blickpunkt Gast
SKISERVICE & RENT
• Reichmann: Weltneuheit am Nassfeld
• Skiservice-Pionier Allmann schwört auf Discovery
• Kompetenz von Reichmann am Arber
• Sport Kessler: 100 Jahre Erfolg im Kleinwalsertal
NEUE BAHNEN
• Doppelmayr: Funitel-Trilogie zum Gletscher
• Doppelmayr: Kabinenbahn zum Jubiläum in Kühtai
• Leitner: Premiere in der Schweiz am Corvatsch
MARKETING & MANAGEMENT
• Bilanz Schweiz 07
• Dorfgastein-Großarltal nährt den Aufwärtstrend
• 60. MM-Interview: Heinz Schultz, GF Ski Optimal Hochzillertal
• Kärntner Seilbahntagung: Optimistisch in den Winter
• Doppelmayr Pressekonferenz
• Deutsche Seilbahner tagten in Willingen
• Leitner Technologies: Eröffnung Standort Telfs
TECHNIK & WIRTSCHAFT
ÜBERSCHNEEFAHRZEUGE
• Prinoth Husky auf exotischen Wegen
• Prinoth bei der WM in Val d'Isere
• Kässbohrer: Zwei Marken Strategie
• YAMAHA Gletschertest
• Arctic Cat: schneller, besser, stärker
• NILS AG: Kompetente Beratung, erstklassiger Service
• Westa GmbH: von der Idee zum Produkt
BESCHNEIUNG
• Zau{:ber:}g Semmering von Wintertechnik
zukunftssicher gemacht
• Mayrhofen produziert 5550 m3/h Schnee mit SUFAG
• BB Hohe Salve: zum 60er Gemini-Beschneiung
undbeheizte 8 EUB
• BEA Electrics rüstet Kitzbühel auf
• TechnoAlpin entwickelt Fernbedienung mit Sölden
• Erster IDE Snowmaker in Betrieb gegangen
• Neues SnowTuning von Löhnert
SICHERHEIT
• Daisy Bell – sichere Lawinenauslösung per Helikopter
• Bergungsoptimierung: ein Erfolgsmodell von IMMOOS
FIRMEN NEWS
• kasercarpets: ein erfolgreiches Jahr geht zu Ende
• Sparsames Heizen mit PULS-AIR
• Fortrac®-Geogitter im alpinen Straßenbau
• Novacom: Wo Winterträume wahr werden
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INHALT
Aus der Welt der Schneesportschulen, die immer mehr die
Softwarekomponente im Wintertourismus übernehmen, gibt
es wieder Neuheiten. Im Mittelpunkt steht das gemeinsame
Bemühen um die Bedürfniserfüllung des Gastes, für das in
Österreich sogar eine "Allianz Winter" mit allen Partnern beschlossen wurde. Tirol hat ein Qualitäts-Gütesiegel eingeführt,
Salzburg testet das neue Programm "Ski Well – Feel Well" für
die wachsende Zielgruppe der Genussskifahrer.
Der Skitag beginnt aber am Parkplatz – deshalb haben wir die
passende 10er-Umfrage dazu als Auftakt vorangestellt.
Lesen Sie von Seite
6 –18
Hinweis: Sie finden unter
www.mountain-manager.com
unsere neue Homepage.
Mountain Manager-Interview
Nr. 60 gab uns Heinz Schultz,
Geschäftsführer von Ski Optimal
Hochzillertal, den Mölltaler
Gletscherbahnen, den Ankogel
Gebirgsbahnen, den Hochpustertaler BB sowie neu dem Großglockner Resort Kals-Matrei, das Anfang
Dezember eröffnet wurde und mit
seinem Angebot in Osttirol Maßstäbe setzt. Schultz nimmt zu
seinen Ambitionen, Zielen und den
Vorzügen eines Familienunternehmens Stellung. Sein Motto:
„Qualität hat Priorität“.
"SkiService & Rent" bietet dieses Mal vor allem Anwenderberichte der drei großen Anbieter. Wintersteiger präsentiert
den Schweizer Skiservice-Pionier Allmann, die Firma Reichmann eine Weltneuheit am Kärntner Nassfeld sowie die
Verleihstation der Arber Bergbahnen (D) und Montana das
Sporthaus Kessler im Kleinwalsertal zum 100. Bestandsjubiläum. Allen gemeinsam ist die ungeheure Dynamik,
die diesen Bereich bereits kennzeichnet.
Interview von Seite
Seite
36 – 39
INSERENTENLISTE
AGF
AGRU
Alpina
Alp Media
Bilek&Krischner
Buderus Tiroler Röhren
Congress und Messe
Innsbruck
Doppelmayr Seilbahnen
Grubner Elektrotechnik
HDP Gemini
Holleis/Snopex
ILF
IDE Technologies
Ingenieurbüro Sehnal
Jakob AG
Kässbohrer
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73
4
60
61
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U2
Kaser GmbH
Klenkhart & Partner
KSB
Messe Bozen
MONTANA
POMA
Pool Alpin
Reichmann & Sohn
R & S Wals
Sitour
Schmeiser
SMI Snowmakers AG
SUFAG
TechnoAlpin
Suche/Biete
Lingg, Werner
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U4
7
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27
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20 – 27
Die Bergbahnen
Sölden haben
schon viele Entwicklungen bei
der Industrie ausgelöst. Jüngstes
Beispiel ist eine
Fernbedienung
für die Schneeerzeuger via Blue
Tooth sowie ein
spezieller, großer Schacht für Turmkanonen (160x160x200
cm), der nicht nur gleichzeitig als Fundament dient, sondern
auch viel Platz für die Wartung bietet. Der Bereich "Beschneiung" ist mit 5 weiteren Artikeln – darunter die BSA Semmering,
Mayrhofen und Hopfgarten – in dieser Ausgabe vertreten.
48
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58 – 73
8/2008 MOUNTAINMANAGER
5
MAGAZIN
UMFRAGE
MM-UMFRAGE
Der Parkplatz –
Visitenkarte oder Stiefkind?
Ein gepflegter, genügend großer Parkplatz wäre normalerweise die Visitenkarte
eines Liftbetreibers und sehr wichtig für optimale Zugangsbedingungen
zur Freizeitbeschäftigung "alpiner Wintersport". In der Organisation des Parkens
und der Freundlichkeit beim Empfang liegt viel Potenzial, um Pluspunkte
beim Gast zu sammeln.
Der erste Eindruck prägt sich tief ein und
färbt das Gesamterlebnis. Ist dieser negativ, kann der Skitag schon von Beginn
weg "im Eimer" sein. Diese Wirkung des
ersten Eindrucks wird oft unterschätzt,
auch die Bergbahnunternehmer geben
das zu. Wenngleich theoretisch fast jeder eine hohe Bewertung für das Parkplatz-Management abgibt – bei unserer
diesmaligen 10er-Umfrage unter Bergbahnchefs aus A, CH, D und I ergab sich
ein Durchschnittswert von 9,44 auf der
Skala (1 – 10) – ist praktisch kaum einer
mit seiner Situation 100%ig zufrieden.
Man braucht entweder ein Leitsystem
oder mehr und/oder näher gelegenere
Plätze. Ob man auch freundlichere
Parkplatzeinweiser bräuchte, darüber
schweigen sich die Befragten natürlich
aus. Aber das Thema "Freundlichkeit"
wird konkret nur zwei Mal angesprochen. Ein Zufall?
Gäste positiv überraschen
In den USA dominiert das Servicedenken beim Marketing alles andere.
Man will den Gast schon positiv überraschen, wenn er ankommt. Also bringt
man ihm besondere Freundlichkeit und
positive Stimmung entgegen bei Begrüßung und Einweisung sowie Beantwortung erster Fragen. Manchmal gibt
es auch ein kleines Gimmick wie Brillenputztücher oder Drops für die Kinder.
MOUNTAINMANAGER 8/2008
6
Und manche Destinationen beschäftigen auch Skiträger, die vor allem den
Damen und älteren Personen die Skier
bis zur Seilbahn tragen. In Österreich
kennt man dieses Beispiel von Zauchensee mit seinen "Lady-Skishuttlern".
Solche Aktivitäten kosten nichts bis
wenig im Vergleich zu den gängigen Investitionssummen bei den Bergbahnen,
tragen aber viel zum Gesamterlebnis
bei. "Wenn ein Glied in der Dienstleistungskette schlecht ist, wird die ganze
Kette in Frage gestellt", sagt z. B. Josef
Reiter von den Mayrhofner Bergbahnen." Die besten Lifte und Pisten verlieren in der Gesamteinschätzung an
Wert, wenn der Parkplatz schlecht organisiert ist."
Wer kann, baut Parkhäuser
Interessant bei Frage 1 (siehe unten)
waren auch die Hinweise auf die
gewünschte Errichtung eines Parkhauses in naher Zukunft – Schladming hat
seines zu Saisonbeginn bereits eröffnet.
Damit verbunden ist der Trend (vergleichbar bei den Shopping Malls), mit
dem Auto direkt bis zur Talstation zu
fahren, geschützt und trocken parken
bzw. aussteigen zu können – und am
Ende möglichst mit den Skiern bis zum
Parkdeck abfahren zu können! Ein Befragter, nämlich Arthur Moser, GF der
Hauser Kaibling BB, sprach sogar von
einer "Parkplatzgarantie"...
Organisation und Kosten
Pflege und Instandhaltung werden
meistens über die Kommune abgewickelt, manche setzen auch einen betriebseigenen Räum- und Streudienst ein,
um bei dieser Dienstleistung unabhängig von Fremdfirmen etc. zu sein.
Die Kosten dürfen nicht unterschätzt
werden. Die Einweisungen werden
meist nur bei hohen Frequenzen
durchgeführt, üblicherweise vom Bahnpersonal.
Gästefeedback und
Investitionen
Die meisten Befragten gaben an, ein
Feedback der Gäste zu bekommen,
wobei das Positive überwiegt. Reklamationen gibt es am ehesten für schlecht
geräumte, matschige oder schlecht signalisierte Parkplätze. Manche sind sich
dessen bewusst, dass sie sich hier vom
Mitbewerb abheben können, und bemühen sich daher besonders. Die Gäste
schätzen außerdem generell eine gute
Verkehrsanbindung sowie im speziellen
Nähe zur Talstation und Großzügigkeit
der Abstellflächen – oder einen Shuttle.
Aktuelle Investitionen nennen ca. 40 %,
was doch eine überraschende Größenordnung darstellt.
mak
MAGAZIN
UMFRAGE
DIE FRAGEN
� Welchen Stellenwert räumen
Sie einem gepflegten und gut
organisierten Parkplatz ein und
warum? Vergeben Sie einen Wert
auf der Skala von 1 – 10.
� Wie halten Sie Ihren Parkplatz in
Ordnung, werden Maschinen eingesetzt und welche Kosten fallen an
(Pflege, Räumdienst, Größe)?
� Bekommen Sie Rückmeldungen
Ihrer Gäste über die Parkplatzsituation und stehen Investitionen
an?
Eine Ideallösung, die jeder gerne hätte: "Mit den Skiern von der Piste in das Parkhaus"
lautet seit kurzem das Motto in Schladming. Die futuristisch anmutende, 6-geschossige
Großgarage an der Talstation der Planai-Bergbahnen ist Österreichs modernstes
Parkhaus und für Skigäste kostenlos. Die 457 Autostellplätze sind lichtdurchflutet, im
gesamten Innengebäude findet sich keine einzige Säule – ein Traum zum Einparken.
Weltweit einmalig ist aber die Tatsache, dass die Gäste komfortabel von der
Planai-Abfahrt mit den Skiern direkt in ihr Parkdeck einfahren können!
Das spart lange Wege und viel Zeit.
stverständlich werden unsere Parkplätze
auch im Sommer über instand gehalten
und bei Bedarf erweitert.“
Arthur Moser,
GF Haus im
Ennstal
� „Der Parkplatz hat
bei uns den höchsten
Stellenwert (10). Wir
am Hauser Kaibling
bieten eine Parkplatzgarantie für unsere
Gäste. Raus aus dem Auto, rein in die
Skischuhe und rauf auf den Gipfel – und
das in nur wenigen Minuten. Kurz:
Schneller und bequemer geht es nicht!
Und wenn sich ein Skitag dem Ende
neigt, dann geht es direkt von den Talabfahrten mit den Skiern zu den Parkplätzen.“
� „Der Großteil unserer Parkflächen ist
befestigt. Wir haben Platz für mehr als
2.000 Pkw in unmittelbarer Nähe unserer modernen 8er Gondelbahn. Selb-
� „Unsere Gäste schätzen unsere Parkplätze sehr. Die günstige Verkehrsanbindung direkt an der Ennstal Bundesstraße und eine Parkplatzgarantie
von mehr als 2.000 Pkw in unmittelbarer Nähe unserer Talstation werden künftig von noch größerer Bedeutung sein,
der wir jetzt Rechnung tragen.“
Bruno P. Melnik,
Corvatsch AG
� „Ich gebe 10 Punkte. Die große Bedeutung erklärt, warum wir bei uns ein
Parkhaus bauen. Das Parkareal ist für
den Gast der Empfangsraum, der allerdings meistens vernachlässigt wird. Das
Parken muss einfach einen höheren
Stellenwert bekommen.“
� „Bis jetzt war es so, dass die Freipark-
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plätze vom eigenen
Unternehmen
bewirtschaftet wurden.
In Zukunft wird es im
Hinblick auf das Parkhaus so sein, dass wir
partiell die Instandhaltungs- und Logistikaufgaben
wahrnehmen. Für bestimmte Aufgaben
werden wir eine andere Gesellschaft
beauftragen.“
� „Investiert wird gerade in den Bau eines
Parkhauses. Rückmeldungen kommen
über die gesamte Leistung im Betrieb,
Reklamationen über die Parkplätze haben
wir selten. Grundsätzlich ist es wichtig,
dass Freiplätze gut vom Schnee geräumt
sind und gut signalisiert. Mit dem Parkhaus haben wir natürlich noch keine Erfahrungen. Aber all jene, die den Rohbau
besichtigt haben, sind begeistert.“
Zeit, Geld, Wissen und Transparenz für die Seilbahnbetreiber
Zeit, Marktanteile, direkter Kundenzugang für die Lieferanten
8/2008 MOUNTAINMANAGER
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MAGAZIN
UMFRAGE
MM-UMFRAGE
Heinz Canins,
Dr. Andy Varallo,
Skicarosello Corvara
� „Stellenwert: 8/9. Wir sind der Meinung, dass ein gepflegter Parkplatz zu
einem guten Image des Skigebietes
beiträgt und sozusagen die Visitenkarte
des Gebietes darstellt – zumindest für
den Tagesgast.“
� „Jene Parkplätze, die wir selbst
führen, versuchen wir stets gut zu pflegen, frei von Schnee u. vor allem Eis,
sowie sauber zu halten. Die Parkwächter
sollen die Gäste stets mit einem freundlichen Gruß empfangen und versuchen,
soweit erwünscht und
möglich, ihre Wünsche zu erfüllen.“
� „Rückmeldungen
bekommt man sehr
wohl und daher sind
wir stets bemüht, den Service zu
verbessern und, soweit es uns die
Grundbesitzer ermöglichen, weitere
Parkplätze zu schaffen. Denn es ist vor
allem wichtig, ausreichend Parkplätze
anbieten zu können.“
Thomas Liebl,
GF Arber Bergbahnen
� „Rückmeldungen bekommt man
sehr wohl und daher sind wir stets bemüht, den Service zu
verbessern und, soweit es uns die
Grundbesitzer ermöglichen, weitere Parkplätze zu schaffen.
Denn es ist vor allem
wichtig, ausreichend
Parkplätze anbieten
zu können.“
� „Wir haben am Arber einen betriebseigenen Räumdienst im Einsatz. Es sind
dies professionelle Räum- und Streugeräte (2 Unimogs und 1 Fendt-Schlepper), die bestens ausgestattet bereits
morgens ab 4 Uhr die Parkplätze räumen und streuen. Wir legen deswegen
so großen Wert auf diese immer gut
geräumten Parkplätze, weil wir beMOUNTAINMANAGER 8/2008
8
trieblich auch selbst darüber
bestimmen können. Bei Fremdfirmen ist
es oft so, dass diese meist mehrere
Verträge haben und wenn es schneit,
schneit es meist auch überall gleichzeitig und diese können nicht überall gleichzeitig sein. Daher wollen wir uns bei
dieser wichtigen Dienstleistung nicht
von anderen abhängig machen. Allein
daran sieht man schon den Stellenwert,
den wir einem gut geräumten und
gestreuten Parkplatz beimessen.“
� „Wir bekommen schon Rückmeldung von unseren Gästen, die alle sehr
positiv sind. Es ist daher eine gewisse
Selbstverständlichkeit und Routine bei
uns, dass wir einen ordentlich
geräumten Parkplatz nun über Jahre
hinweg anbieten. Wichtig hierbei sind
auch die Parkplatzeinweiser für die Pkws
und Busse. Gerade hier zeigt sich wieder
der wichtige Dienstleistungsgedanke,
weil der Parkplatzeinweiser ebenso wie
ein gut geräumter Parkplatz der erste
Ansprechpartner und ein Indikator für
eine gute Bergbahn ist.“
Günter Grubner,
GF Hirschenkogel
Bergbahnen Semmering
� „Ich vergebe den Wert 10. Wir haben
etwas zuwenig Parkplätze und sehen
dann an Hochfrequenz-Tagen, wie sich
das auswirkt! Außerdem will es der Gast
auch hier möglichst bequem haben. So
bieten wir z. B. einen Shuttledienst für
die weiter weg liegenden Park-Bereiche
an, damit niemand weit gehen muss.
Weitere Optimierungen sind sicher ein
Thema. Wir hätten z.
B. gerne ein elektronisches Parkleitsystem,
scheuen aber noch
die Kosten. Man zieht
eben andere Dinge
vor, die man für
wichtiger hält. Da
jedoch demnächst
auch die Passhöhe Semmering
umgestaltet wird, müssen wir ohnehin
mit den Maßnahmen noch abwarten.
Wir glauben sehr wohl, dass im Bereich
„Ankunft“ viel positives
Potenzial drinnen ist – sei es
die gute Organisation, sei es die
Freundlichkeit. Und umgekehrt: jeden
negativen Touch vermeiden, sonst ist
der Skitag gleich am Anfang „im
Eimer“.
� „Wir lösen das in Zusammenarbeit
mit der Gemeinde. Auch das Fräsen bei
heftigem Schneefall erledigt die Kommune, die Kosten werden geteilt. Ein
eigener Dienst wäre für eine Bergbahn
in unserer Größenordnung zu viel. Einweiser stellen wir nur an starken Tagen.
Ist aber wichtig für die Organisation der
aufgestellten Autos. Wenn eines falsch
steht, ergibt das eine Kettenreaktion.“
� „Zum Parkplatz selbst haben wir selten direkte Reaktionen, nur wenn es z.
B. sehr matschig ist und die Skischuhe
verschmutzen. Zum Shuttledienst
hingegen äußern sich viele positiv.“
Rainer Flaig,
CEO Lenzerheide
Bergbahnen AG
� „Ich vergebe einen Wert zwischen 8
und 9, weil hier die erste Kontaktaufnahme mit den Bergbahnen stattfindet, Diese
wiederum entscheidet,
wie relaxt oder angespannt der Gast ins Skigebiet
geht. Das Ganze hat also
mit dem Qualitätsmanagement und der Kundenzufriedenheit zu tun.
Wobei wir nicht die technologische Lösung (Parkleitsystem) in den Vordergrund stellen, sondern die menschliche
(Einweiser).“
� Wir haben das ganze Projekt outgesourct, lassen also die Räumungsarbeiten für die 3500 Stellplätze professionell
von einer Fremdfirma durchführen –
wobei wir weiß und nicht schwarz räumen lassen (minimale Schneeschicht).
Das ist sehr kompakt. Die Kosten be-
MAGAZIN
UMFRAGE
laufen sich auf 65.000 – 150.000
CHF/Saison, das sind etwa 2 % der
gesamten Betriebskosten.“
� „Wir bekommen positives Feedback
darüber, dass wir als eine der letzten
keinen Tarif verlangen – das wird sich ab
nächstes Jahr aber auch ändern. Investitionen stehen an, hängen aber vom
Zusammenschluss mit Arosa ab, der
weiterhin oberste Priorität hat. Dann
werden wir die verschiedenen Einstiegsstellen ins Gebiet ausbauen.
Dr. Helmut Sartori,
GF Schnalstaler
Gletscherbahnen
� „Der Stellenwert des Parkplatzes ist
sehr hoch. Ich würde dies mit einer 8
bewerten. Wir sind in der glücklichen
Lage, einen relativ großen
Parkplatz zu haben und
stoßen nur an wenigen
Tagen im Jahr an die
Kapazitätsgrenzen. Die
Gäste möchten, speziell
im Winter, mit Skischuhen
nicht all zu weit gehen.
Der Parkplatz ist entscheidend für den ersten Eindruck, den der
Gast von der Liftstation erhält. Gerade
aus diesem Grund ist eine gepflegte
Parkfläche sehr wichtig.“
� „Wir führen jährlich die nötigen Instandhaltungsarbeiten am Parkplatz
durch (Unterbau, Einschotterung usw.)
Allerdings mindestens genauso wichtig
sind die tägliche Entsorgung des Mülls
und das Mähen der Grünflächen. Im
Winter ist eine schnelle und saubere
Schneeräumung ein wichtiges Kriterium
hinsichtlich der Parkplatzpflege.“
� „Wir sind im Moment dabei, die Voraussetzungen zu schaffen, damit wir ab
Herbst 2009 einen Camperstellplatz
erhalten. Aufgrund des Camperstellplatzes fällt ein Teil der bisherigen Parkplatzfläche weg. In diesem Zusammenhang werden wir schauen, in wie weit
eine Vergrößerung der Parkfläche nötig
ist oder nicht. Unsere Gäste schätzen die
großzügigen Parkflächen und auch die
gute Nähe zu den Liftanlagen bzw. dem
Kassabereich. Diese beiden Punkte sind
für die Zufriedenheit der Gäste
bezüglich Parkplatz von entscheidender
Bedeutung.“
vielleicht fehlen aber teilweise auch die
finanziellen Möglichkeiten für eine gute
Parkplatzgestaltung. Wir legen Wert darauf, dass die Flächen vollständig asphaltiert sind und dass die Gestaltung/
Bepflanzung auch im Sommer herzeigbar ist.
Mag. Philipp Haslwanter,
Bergbahnen Kühtai
� Die Parkplatzpflege (Räumen, Streuen, Reinigen) vergeben wir an örtliche
Unternehmer. Die tägliche Reinigung
(Müll etc.) erfolgt durch unsere Mitarbeiter. Wir haben täglich vier Mitarbeiter nur für diese Einsätze eingeteilt. Die
Kosten schwanken entsprechend Saisonlänge und Schneefall etc. Die Größe
ist so, dass wir bei der Ahornbahn 330
PKW und 10 Busse abstellen können,
bei der Horbergbahn 1.100 PKW und
40 Busse.
� „Ich vergebe 10 Punkte. Der Parkplatz gibt einen ersten Eindruck vom
Skigebiet. Der Qualitätsanspruch, den
man hat, macht sich auch hier bemerkbar.“
� „Wir beginnen mit der Schneeräumung bei Bedarf bereits ab 6.00 Uhr in
der Früh. Dabei setzen wir auch auf eine
umweltfreundliche Splittstreuung. An
Tagen mit hoher Besucherfrequenz gibt
es bei uns einen Einweiser, damit unsere
Gäste sich schnell orientieren können.“
� „Die letzte Erweiterung unseres Parkplatzes wurde erst 2007 durchgeführt.
2007 wurde außerdem in Skiunterführungen investiert, und zwar in die
Verbindung der Nord- mit den Südhängen unter der Landesstraße.“
Dir. Josef Reiter,
Mayrhofner Bergbahnen AG
� Das möchte ich so bewusst nicht
beantworten. Der Parkplatz ist ein Glied
in einer Kette von Dienstleistungen. Eine
Gewichtung oder Bewertung nach
Notensystem ist schwierig ohne Referenzgrößen. Tatsache ist, dass in einer
Kette ein schlechtes Glied die ganze
Kette in Frage stellt. So sehe ich auch
den Parkplatz - die besten Lifte und Pisten verlieren in der Gesamteinschätzung des Gastes an Wert, wenn
der Parkplatz schlecht organisiert ist
oder ein anderer
Baustein im Angebot
nicht stimmig ist.
Gefühlsmäßig würde
ich aber die Wertigkeit von 8 aufwärts
einordnen. Die Wertigkeit wird sicher teilweise unterschätzt -
� Wir bekommen Rückmeldungen entweder direkt von den Gästen oder indirekt über unsere Gästebefragung (SAMON). Hier liegen wir erfreulicherweise
positiv über dem Mitbewerb. Investitionen stehen derzeit keine an.
Thomas Gurzeler, GF
Bergbahnen Arosa
� "Die Organisation des Parkplatzes ist
der erste Gästekontakt beim Schneesporterlebnis. Aus diesem Grunde wird
der Gast bei uns bereits
am Dorfeingang durch
einen Parkplatzzuweiser
empfangen. Wert: 10."
� "Die Parkplätze werden bei uns durch die
Gemeindepolizei
bewirtschaftet, wie auch die
Schneeräumung bei der Gemeinde
liegt. Für die Schneeräumung setzt die
Gemeinde den gleichen Maschinenpark
wie bei der Straßenräumung ein. Die
Kosten dürfen nicht unterschätzt werden."
� „Die Parkplatzsituation ist bei uns
sehr eng und so erhalten wir natürlich
immer wieder Meldungen. Die Gemeinde wird im Frühjahr ein neues
Parkhaus mit 300 Plätzen bauen (Erstellungspreis ca. 13 Mio. CHF).“
8/2008 MOUNTAINMANAGER
9
MAGAZIN
SCHNEESPORTSCHULEN
QUALITY AWARD
Neues Gütesiegel für Tiroler Skischulen
Der Tiroler Skilehrerverband (TSLV)
vergibt neuerdings ein Qualitätsgütesiegel,
den sogenannten Quality Award, entwickelt in
Zusammenarbeit mit der Tirol Werbung.
Damit wurden erstmals im österreichischen
Skischulwesen messbare Qualitätskriterien
geschaffen, die für die Gäste höchste Qualitätsstandards garantieren. Bei der Landesversammlung am 15. 11. im Congress Igls
wurden bereits die 9 ersten Schneesportschulen ausgezeichnet.
So sieht das neue Qualitätsgütesiegel “Quality Award-Snowsport Tirol”
als Trophäe aus: ein roter Adler fährt auf Skiern durch ein gelbes “Q”.
Dieses Motiv wird auch als Logo im Marketing verwendet. Fotos: TSLV
“Wer den Quality Award erhalten
will, muss zahlreiche Kriterien erfüllen und sich einer strengen,
laufenden Kontrolle unterziehen.
Die Kriterien reichen von der Betriebsorganisation und -ausstattung, der Mitarbeiterschulung, und
-weiterbildung, Sicherheitsmaßnahmen wie einem eigenen abgegrenzten und gesicherten Gelände
für den Unterricht vonKindern und
Anfängern, eigenen Jugendprogrammen, Frauenkursen, 50plusKursen, bis zu Angeboten für Behindertenskilauf und aktuellen
Trendsportgeräten” sagt Verbandsgeschäftsführer Christian Abenthung. Von dieser neuen Auszeichnung profitieren nicht nur die
Gäste (mehr Transparenz und mehr
Zufriedenheit), sondern natürlich
auch die Ausgezeichneten selbst.
Der TSLV wird sie besonders im
Marketingbereich in den Mittelpunkt stellen, und gemeinsam
mit der Tirol Werbung auch eine
eigene Marketingplattform gestalten. Das Logo „Quality Award –MOUNTAINMANAGER 8/2008
10
Snowsport Tirol” wird ein wichtiges
Instrument der Vermarktung. Die
Urkunde und der „Quality Award Snowsport Tirol” zum Aufstellen
wird bei der jährlichen Vollversammlung des Tiroler Skilehrerverbandes überreicht. Weiters gibt es
Pins, die Auszeichnung mit der
Jahreszahl zum Aufkleben in verschiedenen Größen und vieles
mehr.
Für die einzelnen Skischulen liefert
dieser Zertifizierungsprozess neben
konkreten Hinweisen zu den eigenen Stärken und Schwächen und
neben Verbesserungsmöglichkeiten, auch einen Beitrag zu noch
größerer Mitarbeitermotivation.
Die Schneesportlehrer werden sich
noch mehr mit ihrer Skischule identifizieren und an der Qualitätsverbesserung mitwirken.
Richard Walter
einstimmig als Präsident
bestätigt
Knapp 300 Teilnehmer, darunter
auch etliche Ehrengäste wie Land-
tagspräsident DDr. Herwig van
Staa, Landeshauptmannstellvertreter Hannes Gschwentner, Landtagsabgeordneter Konrad Plautz,
Abgeordneter zum Europäischen
Parlament Dr. Richard Seeber, Vizebürgermeister Dr. Christoph Platzgummer, Dr. Susanne Jungmann,
Dr. Christoph Höbenreich, von der
Tirol Werbung Dr. Michael Brandl,
DI Dr. Ingo Karl, sowie der
Vizepräsident des ÖSV und TSV
Franz Patscheider, folgten der Einladung zur TLSV-Hauptversammlung. Die Ehrengäste hoben besonders die wichtige Stellung des Tiroler Skischulwesens für den Wintertourismus und die Bedeutung des
Tiroler Skilehrerverbandes hervor.
Auf der heurigen Tagesordnung
standen u. a. auch die Neuwahlen.
Präsident Richard Walter und
Vizepräsident Florian Kindl wurden
von der Landesversammlung einstimmig in ihren Ämtern bestätigt.
Ein weiterer Höhepunkt der Tagung war die Verleihung des o. a.
Qualitätsgütesiegels an folgende 9
Neueste Technologie:
„kinderleicht“ und sicher
L^gZcil^X`Zac!eaVcZcjcYWVjZcb^iKZgVcildgijc\jcY@dbeZiZco
h^X]ZgZjcY`db[dgiVWaZHZ^aWV]chnhiZbZ[“gVaaZ6aiZgh\gjeeZc#6ah>ccdkVi^dch"
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MAGAZIN
SCHNEESPORTSCHULEN
Schneesportschulen:
• Skischule Fiss-Ladis
• Skischule Nauders-Interski
• Skischule Neustift - Stubaier Gletscher
• Skischule Achensee-Achenkirch
• Skischule Serfaus
• Skischule Jerzens-Hochzeiger
• Skischule Arlberg
• Skischule Kirchberg
• Ulli´s Erlebnisskischule Tannheim
Dr. Michael Brandl von der Tirolwerbung freut
sich ganz besonders über diesen Schritt der
Skischulen als maßgebliche Leistungsträger
und Botschafter für den Wintertourismus: “Wie
kaum eine andere Gruppe prägen die Tiroler
Skischulen mit ihrem ausgezeichneten Mitarbeitern das Image des Winterurlaubs in den
Tiroler Bergen. Qualität wird dort schon längst
groß geschrieben, die neue Auszeichnung verstärkt und bestätigt dieses Engagement noch
zusätzlich”.
Neue Einteilungskriterien in den
Schneesportschulen
Auch ein anderes Thema beschäftigte den
TSLV schon länger: eine Vereinheitlichung der
Einteilungskriterien in Klassen und Gruppen
Übergabe des Quality Awards an die 9 ausgezeichneten Tiroler Schneesportschulen.
Obere Reihe ganz rechts TSLV-Präsident Richard Walter, untere Reihe ganz links:
Dr. Michael Brandl, Tirol Werbung.
Farben, ergänzt mit einer Farbe für
Anfänger, hat sich daher für die
neuen Einteilungskriterien angeboten. Ob und in welcher Form innerhalb
dieser
neuen
Einteilungskriterien weitere Klassen
oder Gruppen geschaffen werden,
obliegt den Skischulen. Die Umsetzung der neuen Einteilungskriterien
ist natürlich vorerst für die
Skischulen freiwillig. Mit in Kraft
treten des neuen Skischulgesetzes,
werden die Einteilungskriterien –
mit einem großzügigen Umsetzungszeitraum
allerdings
verpflichtend für alle Tiroler
Skischulen eingeführt.
Schneesportlehrer –
ein Beruf mit Zukunft
TSLV-Plakat zu den neuen Gruppen-Einteilungskriterien,
Beispiel Ski.
aller Tiroler Schneesportschulen, damit die
Gäste nicht verwirrt werden, wenn sie in jedem
Urlaubsort anders eingestuft werden. Z. B ist
Gruppe 1 am Arlberg die Top-Gruppe, aber in
Fiss die Anfängergruppe. Wenn ein SkischulGast nun stolz auf die “1” vom Arlberg ist und
sich nächstes Jahr in Fiss meldet, wird er enttäuscht sein und erstaunt, dass er mit “1” hier
von vorne anfängt. In Westendorf wiederum
gibt es ganz andere Bezeichnungen wie Powergruppe II für die beste Gruppe. Nun wurde
eine einheitliche Lösung gefunden, die sich an
Farben orientiert. Die Anwendung von Farben
erfolgt ja bereits seit vielen Jahren für die Einteilung der Pisten: leicht = blau; mittel = rot
und schwer = schwarz. Die Anwendung dieser
MOUNTAINMANAGER 8/2008
12
Aufgrund der besonders erfolgreichen letzten Wintersaisonen kann
die Nachfrage nach den umfangreichen Dienstleistungen in den Tiroler Schischulen nur mit mehr hauptberuflichen SchneesportlehrerInnen gestillt werden. Denn ein Blick
auf die Statistik beweist, dass die
Entwicklung in den letzten Jahren
stetig nach oben gegangen ist.
Waren es vor vier Jahren noch 184
Schulen, so bieten mittlerweile 197
Einrichtungen ihre Dienste an. Die
Zahl der SchneesportlehrerInnen
hat sich von 3500 im Jahre 1980,
über 4500 im Jahre 2000, auf
derzeit über 6000 entwickelt.
Davon kommen 4600 aus Österreich, der Rest aus Holland, Deutsch-
land und England. Rund 1100 sind
diplomierte staatlich geprüfte
LehrerInnen, 900 besitzen die LandeslehrerInnenausbildung, der Rest
sind AnwärterInnen.
„Diese Zahlen beweisen, dass es
uns nicht so sehr an AnwärterInnen
und Aushilfskräften mangelt, als
vielmehr an diplomierten hauptberuflichen LehrerInnen. Denn wer
das „Schilehrern” in Erwägung
zieht, denkt zumeist an eine nebenberufliche bzw. zeitlich begrenzte
Tätigkeit und die wenigsten erkennen darin einen faszinierenden
Hauptberuf mit besten Zukunftsperspektiven”, bilanziert Richard
Walter. Die polysportive Ausbildung der österreichischen Schischulen - Alpin, Snowboard, New
School, Nordisch und vor allem der
pädagogisch richtige Umgang mit
Kindern - zählt zu den weltweit
besten, zeichnet ein abwechslungsreiches und sehr verantwortungsvolles Berufsbild und bietet
somit auch große Berufschancen
für viele junge Tirolerinnen und
Tiroler. Aus diesem Grund startete
der TSLV heuer eine Informationskampagne, die sich grundsätzlich
an alle richtete, die gerne SchneesportlehrerIn werden möchten,
schwerpunktmäßig aber an Berufsschüler sowie Schüler der landwirtschaftlichen Schulen, für die
der Beruf Schneesportlehrer tolle
Perspektiven im Winter bietet”, so
Richard Walter abschließend. mak
MAGAZIN
SCHNEESPORTSCHULEN
Saisonbilanz 2007/08
für die Schweiz beste seit
4 Jahren
Als beste Saison seit 4 Jahren stieg 2007/08 die Besucherzahl in
den Schweizer Ski-Stationen um 18,4% gegenüber 06/07 an.
28,7 Millionen Skifahrertage (Ersteintritte) sind erreicht worden.
Der Umsatz hat einen fast identischen Anstieg gezeigt.
Davos-Klosters ist dieses Jahr wieder an den Top der Hitparade
zurückgekehrt. Mit ihrer Waliser Kollegin Zermatt klassifizierte sie
sich mit über 1,5 Millionen Skifahrertagen.
Die Datenanalyse der Bergbahnen,
die von Unternehmungsberater
Laurent VANAT im Rahmen seiner
jährlichen Untersuchung geführt
wurde, bestätigt die allgemeine
Wahrnehmung der letzten Skisaison. Für das fünfte Jahr hat diese
exklusive und ganz unabhängige
Untersuchung erlaubt, bei den Betrieben die für 80% der Industrie
zahlen, repräsentativen Daten zu
sammeln und zu vergleichen.
Natürlich kommen die Kantone
Wallis und Graubünden mit dem
größten Marktanteil mit 9,8 bzw.
8,0 Millionen Skifahrer-Tagen und
einem Plus über 11,8% und 9,6%
im Vergleich zur vorhergehenden
Saison. Der spektakulärste Anstieg
ist durch die Kantone verwirklicht
worden, die eine ziemlich katastrophale Lage in 2006/07 erlebt hatten. Somit sieht Bern eine Zunahme von 22,5% und der Kanton
Waadt von 34,3%. Diese Verbesserungen müssen allerdings abgestuft werden. Wenn alle Regionen
besser arbeiteten als in der vorhergehenden Saison, lässt sich der Vergleich mit zwei früheren Saisonen
am üblicheren Profil erkennen, so
dass der Kanton Waadt und die anderen, die nicht Hauptskidestinationen sind, einen Rückgang ihrer
Besucherzahl erfahren. Das kommt
hauptsächlich aus dem Rückgang
der Aktivitäten der kleinen Stationen in unterdurchschnittlicher
Berghöhe zustande. Die Frage
bleibt offen, ob es sich wirklich um
eine langfristige Tendenz handelt,
oder ein gewisses Heil noch mög-
lich ist. Doch ist klar, dass diese Regionen für die Auswirkung der Klimaänderungen
empfänglicher
sind, als alpine Kantone wie Wallis
und Graubünden.
Etwa 40% der Stationen haben ihre
Tarife von CHF 1 bis 3 für eine erwachsene Tageskarte erhöht. Obwohl die angeschlagenen Preise im
Durchschnitt für diesen Scheintyp
CHF 52,00 in den Hauptstationen
erreichen, kassieren die Bergbahnen davon schlussendlich nur einen Durchschnitt von CHF 29,00
pro Skitag ein, wenn man alle angewendeten Reduktionen berücksichtigt (Kinder, Familie, Senior,
Woche, Saison Vorzugstarife…).
Die Fahrkartenausgabe stellt 88%
des Einkommens der Betriebe dar,
das sich auf CHF 963 Millionen beläuft. Die Gastronomie, die durch
die Bergbahnen verwaltet wurde,
beschränkt sich auf 3% und die anderen Aktivitäten an 9%, was sehr
deutlich die schwache horizontale
Integration der Industrie in der
Schweiz illustriert.
pd
i Infos:
Der kompletter Bericht
(auf Französisch) kann bei
folgender Adresse um 50 CHF
bestellt werden:
Laurent VANAT, Consultant
19, chemin de la Margelle
1224 GENEVE
Tel / fax / messagerie:
022 349 84 40
Internet : www.vanat.ch
Courriel : info@vanat.ch
MAGAZIN
SCHNEESPORTSCHULEN
Ski Well – Feel Well
SALZBURGER SKISCHULEN TESTEN ZIELGRUPPEN-PRODUKT
Der Salzburger Berufsskilehrer & Snowboardlehrer Verband (SBSSV) entwickelt sich vom
Selbstverständnis her in den letzten Jahren
ständig weiter. Man ist sich dessen bewusst,
dass die Zukunft in der Zielgruppenorientierung liegt. Dies bedeutet jedoch, dass sich
touristische Themen wie Wellness auch auf
der Piste abspielen müssen. Dementsprechend hat der SBSSV heuer das Produkt
"Ski Well – Feel Well" in Zusammenarbeit mit
der Universität Salzburg und der Firma
Suunto (Uhren und Pulsmessgeräte) herausgebracht. Nun läuft seit Saisonbeginn die
erste Testphase mit ca. 15 Skischulen.
Der neue Obmann des SBSSV Gerhard
Sint von der Skischule St. Johann /
Alpendorf vertritt 2800 fixe Stamm-Skilehrer in den 110 Skischulen
Salzburgs.
Mag. Wolfgang Viehhauser,
Geschäftsführer des Salzburger
Berufsskilehrer & Snowboardlehrer
Verbandes, will jedes Jahr ein neues
Thema in das Programm aufnehmen.
Fotos: SBSSV
Das neue Angebot der
Salzburger Skischulen
"Ski Well – Feel Well"
richtet sich an die
wachsende Zielgruppe.
SBSSV-Geschäftsführer Wolfgang
Viehhauser sieht für Salzburgs
Skischulen Chancen durch gesundheitsfördernde Programme für
Skiläufer wie das neue „Ski Well –
Feel Well“ eines ist. Hier steht das
Wohlfühl-Skifahren an oberster
Stelle, passend zu der seit Jah-ren
boomenden Wellness-Schiene in
der Hotellerie. Konsequenterweise
soll das Produkt auch mit den Part-
MOUNTAINMANAGER 8/2008
14
nern aus der einschlägigen Hotellerie angeboten werden. "Diese
Verknüpfung ist uns ein großes Anliegen, weil das Thema Wohlfühlen,
Gesundheit bzw. Erholung in
Zukunft mindestens gleich wichtig
ist wie eine gute Skitechnik“,
bekennt Viehhauser. „Das Klientel
ist über viele Jahre hinweg gewachsen und erwartet sich gewissermaßen, dass auch die bewegungs-
orientierten Freizeitaktivitäten diese
neuen Aspekte aufgreifen statt nur
eine Klassifizierung in Leistungsgruppen anzubieten. Sicherlich
bleibt Letzteres das lukrative
Hauptgeschäft der Skischulen, jedoch muss man sich um solche
Nischen kümmern, wenn man ein
moderner, dynamischer und für
das Gesamtimage des Wintertourismus wichtiger Partner sein
will, wie die Salzburger Skischulen
das beabsichtigen.
Bei „Ski Well – Feel Well“ werden z.
B. die Höhenmeter, Pulsfrequenzen, Pulsbereich etc. mit SuuntoGeräten gespeichert und am
Tagesende am Laptop ausgewertet. Der Gast erhält eine Analyse
und Beratung, wie er am besten
entspannt skifahren kann. Er will
wissen, wann er mit welchem Material und welchen Verhältnissen
am besten aufgehoben ist.“
Wir müssen die Software-Komponente im Wintertourismus spielen
„Der Skilehrerverband sieht sich
MAGAZIN
SCHNEESPORTSCHULEN
mittlerweile in einer Position, wo wir
unsere Aufgabe wirklich ernst nehmen
müssen und wollen, nämlich die Software-Komponente im Wintertourismus
zu übernehmen. Denn Bergbahnen,
Skiindustrie etc. bringen viel Hardware
wie Funparks, Halfpipes und die jeweiligen Sportgeräte dazu auf den Markt.
Aber wer sorgt dafür, dass diese mit
Leuten belebt werden, die solche Angebote nutzen können, weil ihnen die
nötigen Voraussetzungen beigebracht
wurden?“, so Viehhauser weiter. Aus
diesem Bewusstsein heraus hat der SBSSV auch bereits vor zwei Jahren das
Thema „School of Style“ in der Ausbildung eingeführt (derzeit 55 Ausbildungskurse/Jahr, 2003 waren es noch
25). Auf diese Weise wird die Produktfolge für die Industrie abgerundet.
Denn auch die Skiindustrie hat das
Problem, wie sie möglichst schnell ihre
Produkte zielgruppenorientiert vermarkten können.
"Und wer spielt die Themen auf der
Piste für die Gäste eines 5 Sterne Wellness-Hotels? Solche Gäste entscheiden
nach anderen Kriterien als den Kosten
für einen Skilehrer, nämlich, ob es für sie
einen Sinn macht oder nicht."
Win-Win-Situationen
entwerfen
Für die Schneesportschulen ist es
wichtig, dass die Partner im Wintertourismus – das Netzwerk Winter – das
Gefühl haben, bei ihren Aktivitäten unterstützt zu werden. Dann erkennen sie
auch den Mehrwert, den die Skischulen
bringen können. Man soll Szenarien
entwerfen, bei denen es nur Gewinner
gibt. Viehhauser skizziert so eine WinWin-Situation:
„Eine Skifirma will z. B. auf irgendeinem
Berg einen Skitest durchführen. Im
Zuge der Planungen wendet sie sich an
den örtlichen Skischulleiter und schlägt
ihm vor, er soll zu seinen Partnern in der
Hotellerie gehen und folgendes anbieten: Weil ihr mir immer so viele Leute
schickt, bekommt ihr heute ein besonderes „Zuckerl“. Eure – und nur eure –
Gäste können mit mir morgen gratis auf
neuestem Testmaterial Ski fahren.
Die Skilehrer kommunizieren für die Skifirma diese Sportgeräte am besten
gegenüber den potenziellen Zielgruppen. Die Hoteliers sind zufrieden, weil
die Skischule etwas für sie tut und die
Gäste haben das Gefühl, dass der Vermieter etwas für sie getan hat und behalten das in angenehmer Erinnerung.
So hat jeder etwas davon gehabt! Auch
wenn im Endeffekt der Konsument bzw.
Gast letztlich das Ganze in der Wertschöpfungskette finanziert...
Oder ein anderes Beispiel: Man weiß am
morgen, dass 30 cm Neuschnee gefallen sind. Die Skischule schickt sofort ein
Fax an die 10 größten Hotels mit der
Bitte, es den Gästen auf den Frühstückstisch zu legen. Darauf steht: Heute Tiefschneefahren um XY €/Person mit
speziellen Skilehrern möglich. Treffpunkt um 9:45 Uhr an der Talstation XY!
Die Gäste freuen sich über das tolle
Service, der Hotelier darüber, dass die
Gäste zufrieden sind und die Skischule,
dass die Leute kommen und der
Skilehrer verkauft ist. Umgekehrt ist es
nämlich schwierig für den Gast, wenn
er einen Tiefschneekurs buchen will.
Aufgrund von Witterung oder Gelände
ist dies oft nur beschränkt möglich. Daher ist es besser, flexibel zu sein, wenn
es soweit ist, und offensiv zu kommunizieren. Dann sind die Gruppen voll!
Dialog mit den Partnern
ist wichtig
Hingegen war es ja früher meist so, dass
die Skischule einfach gewartet hat, bis
der Gast kommt. Dann hat dieser
seinen Kurs gemacht und ist am Ende –
oder schon früher – wieder gegangen.
Dann hat man sich gewundert, warum
die Leute nicht mehr zurückgekommen
sind, oder in den oberen Gruppen immer weniger geworden sind. Klar, jedes
Jahr ein paar Übungen lernen und nur
hinter dem Skilehrer nachfahren, wird
irgendwann
langweilig.
Deshalb
müssen wir darauf achten, die Software
am Berg zu spielen und die Themen
vorzugeben bzw. mit den vorhandenen
Produkten das Bestmögliche zu
machen“, bringt es Viehhauser auf den
Punkt.
Und noch etwas darf man nicht
vergessen: Trendprodukte sind imagebehaftet. In Gebiete, die ein dynamisches, trendiges Image haben, wollen
alle kommen. Dies belegt folgendes
Beispiel: das größte (und zahlungskräftigste) Zielpublikum im Salzburger Land ist die Gruppe 60+. Diese
"Grauen Panther" findet man aber nur
dort, wo das junge Image gegeben ist.
Wenn eine Destination von vornherein
ein "altes" Image hat, kommen die
Senioren auch nicht mehr hin! So betrachtet haben Trendthemen auch noch
einen anderen, nicht zu unter-schätzenden Gesamteffekt.
mak
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8/2008 MOUNTAINMANAGER
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MAGAZIN
SCHNEESPORTSCHULEN
„Zukunft Winter“
Allianz
beschlossen
Das Zusammenrücken der am
Wintertourismus verdienenden
Branchen geht in Österreich
weiter. Die ursprüngliche
Salzburger Erfindung "Netzwerk
Winter" hat sich am 8. November in Kaprun endlich zu einem
nationalen Schulterschluss
ausgeweitet. Die neue Dimension „Allianz Zukunft Winter“
soll die führende Position
Österreichs langfristig
absichern.
Die neue Dimension „Allianz Zukunft Winter“ soll die führende
Position Österreichs langfristig absichern.
„Netzwerk Winter“, eine branchenübergreifende Meinungsplattform, hat
am 8. 11. die „Allianz Zukunft Winter“
formal unter Dach und Fach gebracht.
Vertreter der verschiedenen heimischen Wintersportzweige verpflichteten sich im Rahmen eines Pressefrühstücks im Hotel Barbarahof in Kaprun
zu einer langfristigen Zusammenarbeit.
Beteiligt an der laut Franz Schenner
(„Netzwerk Winter“) „historischen Allianz“ sind die verschiedenen führenden Wirtschaftszweige rund um Österreichs Wintersport und Tourismus: Die
Wirtschaftskammer Österreichs mit
Spartenobmann KR Hans Schenner, die
Österreichische Hoteliervereinigung
mit Präsident Sepp Schellhorn, der
Fachverband der Seilbahnwirtschaft,
vertreten durch Ferdinand Eder, der
Österreichische Skischulverband mit
Präsident Richard Walter und der neue
Sprecher der Österreichischen Skiindustrie, Mag. Wolfgang Mayrhofer,
sind federführend beim nationalen
Schulterschluss.
MOUNTAINMANAGER 8/2008
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Die Bedeutung des
Wintersports
Die Gründung der „Allianz Zukunft Winter“ basiert wesentlich auf den Ergebnissen einer Studie, die jüngst vom „Netzwerk Winter“ bei den Instituten für
Höhere Studien und Sportökonomie in
Auftrag gegeben wurde. Das grundlegende Fazit: Der Wintersport wird in seiner gesamtwirtschaftlichen Bedeutung
stark unterschätzt. Grund dafür ist, dass
der Wintersport keine eigene wirtschaftsstatistisch erfasste Branche ist,
sondern sich vielmehr aus einer Vielzahl
von Wirtschaftssektoren zusammensetzt.
Die Studie belegt zum einen, wie
wirtschaftlich bedeutend der Wintersport ist: Jeder 14. Arbeitsplatz in Österreich hängt direkt oder indirekt vom
Wintersport ab, im Netzwerk Wintersport werden jährlich 11 Milliarden Euro
an Wertschöpfung erwirtschaftet, daraus
resultiert ein Aufkommen an Steuern
und Sozialabgaben von 1,8 Milliarden
Euro. Zum anderen wird durch die
Studie belegt, wie stark die einzelnen
Wintersportbranchen in gegenseitiger
Abhängigkeit stehen – ein absoluter Beleg für die Sinnhaftigkeit einer „Allianz
Zukunft Winter“. Dazu KR Hans Schenner: „Uns muss bewusst sein, wie stark
wir gegenseitig abhängig sind. Deshalb
ist ein Schulterschluss wie der unsere
wesentlich: Durch die „Allianz Zukunft
Winter“ können die Kräfte konzentriert
und so eine langfristige gemeinsame Absicherung und Entwicklung garantiert
werden.“
Ziele, Inhalte, Themenschwerpunkte
Um dieser Zielvorgabe gerecht zu werden, rückt die „Allianz Zukunft Winter“
besondere Themenschwerpunkte in den
Vordergrund. „Die ökonomische Ebene
des Wintersports gehört genauso fokussiert wie die ökologische. Weiters
müssen wir das Bild vermitteln, dass der
Winter- bzw. Skisport ein touristisches
Gesamterlebnis ist, das gesund und zudem leicht erlernbar ist“, sagt Ferdinand
Eder.
MAGAZIN
SCHNEESPORTSCHULEN
Sie haben die "Allianz Wintersport" beschlossen:
(vlnr) Mag. Wolfgang Mayrhofer, Sprecher der
Österreichischen Skiindustrie, Sepp Schellhorn,
Präsident Österreichische Hoteliervereinigung,
KR Hans Schenner, Bundesspartenobmann Tourismus
und Freizeitwirtschaft der Wirtschaftskammer
Österreich, Ferdinand Eder, Fachgruppenobmann
Salzburg und STV Österreichische Seilbahnen,
Richard Walter, Präsident Österreichischer Skischulverband, Franz Schenner, Netzwerk Winter.
Fotos: Netzwerk Winter
„Nur gemeinsam sind wir stark –
wenn wir diesem Motto folgen, dann
steht uns eine große Zukunft bevor“,
so Richard Walter, Präsident des
Österreichischen Skischulverbands.
Die „Allianz Zukunft Winter“ hat es
sich zur Aufgabe gemacht, gemeinsame, branchenübergreifende Ideen
und Strategien zu entwickeln.
Wolfgang Mayrhofer, Sprecher der
Österreichischen Skiindustrie: „Unser
Ziel muss es sein, neue Trends zu setzen und die Jugend wieder zu begeistern. Wir werden neue Wege suchen
und finden, damit der Wintersport
seine Position im Tourismus stärkt.“
Ein besonderes Anliegen ist die Bewusstseinsbildung innerhalb der
Bevölkerung. Sepp Schellhorn, Präsident der Österreichischen Hoteliervereinigung: „Eines unser Hauptziele
muss es sein, das Bild des Wintersports in angemessener Form zu
transportieren und somit sowohl den
touristischen Nachwuchs als auch
den Skinachwuchs zu fördern.“
„Pro Wintersportwochen“
Eine der ersten konkreten Initiativen
der „Allianz Zukunft Winter“ ist das
Projekt „Pro Wintersportwochen“:
Turn- und Sportlehrer können sich
über die Website des „Netzwerks
Winter“ kostenlos registrieren. Als
Gegenleistung wird den Bewegungserziehern eine KeyCard von
SKIDATA ausgehändigt, die zwei
kostenlose Skitage garantiert. Sinn
und Zweck des Projekts ist es, die Bewegungserzieher wieder in Richtung
Wintersport bzw. Wintersportwochen zu führen. Das Ergebnis kann
sich allemal sehen lassen: Bislang
haben sich über 800 Lehrer angemeldet.
8/2008 MOUNTAINMANAGER
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MAGAZIN
SCHNEESPORTSCHULEN
Blickpunkt Gast
Mitte Oktober 2008 fand in Arosa die Delegiertenversammlung von Swiss Snowsports statt.
Neben Verbandsinformationen stand das Workshop-Thema “Fusionen von Schweizer Ski- und
Snowboardschulen mit Bergbahnen” im Vordergrund.
doch dahingehend, dass eine
gewisse Kooperation für eine funktionierende touristische Destination
unbedingt nötig sei. Vor allem im
Kommunikations- und Marketingbereich würden schon heute
gemeinsame Produkte gefördert
und Synergien genutzt. Voraussetzung für eine gute Zusammenarbeit zwischen Schneesportschulen
und Bergbahnen seien der gegenseitige Respekt und die Anerkennung der geleisteten Arbeit für den
Gast. Nur so verliere das Angebot
der Leistungsträger nicht an Qualität.
Auch 2009 will Swiss
Snowsports wieder
Jugendförderungsprojekte verwirklichen.
Foto: Stephan Müller
Vom 16. bis 19. Oktober fanden
sich über 180 Leiter der Schweizer
Ski- und Snowboardschulen sowie
Delegierte von nationalen Verbänden zu Vorträgen und Workshops
in der Mehrzweckhalle von Arosa
ein. Ihnen konnte Riet R. Campell,
Direktor Swiss Snowsports, einen
Rückblick auf ein erfolgreiches
Jubiläums-Geschäftsjahr präsentieren.
Dazu stand die Zusammenarbeit
zwischen den Schweizer Ski- und
Snowboardschulen
und
den
Schweizer Seilbahnunternehmen
auf der Tagesordnung. Fulvio Sartori, Vizedirektor von Seilbahnen
Schweiz und Vorstandsmitglied
von Swiss Snowsports, schilderte
den Teilnehmern in seinem Vortrag
die gegenwärtige Marktsituation
und stellte 3 mögliche Modelle
einer Zusammenarbeit vor:
쑺 die Unabhängigkeit der
Schneesportschulen,
쑺 die Kooperation zwischen Bergbahnunternehmen und
Schneesportschulen sowie
쑺 die Fusion der Unternehmen.
Zum praktischen Verständnis präsentierten Schulleiter, die ErfahrunMOUNTAINMANAGER 8/2008
18
gen aus diesen drei Modellvarianten vorweisen konnten, ihre Situation mit allen Vor- und Nachteilen.
Schneesportlehrer pflegen und
praktizieren gemäß ihrer Ausbildung die Philosophie, den Gast ins
Zentrum ihres Denkens und Handelns zu stellen, so der Tenor der
Diskussion. Deshalb gäbe es Befürchtungen, dass durch Fusionen
der Stellenwert der Schneesportschulen an Wert verlieren und ein
eher ökonomisches Denken im
Vordergrund stehen könnte. Einig
war man sich, dass die Sozialkompetenz und Betriebskultur einer
Schneesportschule im Falle einer
Kooperation nicht unterdrückt
werden dürfte.
Gemeinsame Basis
Im Workshop kristallisierten sich
dann geografische Unterschiede in
den Meinungen der Schulleiter
heraus. Während die Schulen aus
dem deutschsprachigen Raum eher
offen zu Kooperationen und Fusionen standen, waren die Französisch
sprechenden Vertreter einstimmig
für die Unabhängigkeit ihrer Unternehmen. Einigkeit herrschte je-
Aktionen für die Wintersaison 08/09
Vorgestellt wurden schließlich noch
die Pläne für die anstehende Saison. So werden die Schweizer Skiund Snowboardschulen mit ihrem
Dachverband Swiss Snowsports
auch im kommenden Winter viele
Jugendförderungsprojekte und Aktionen mit nationalen Partnern wie
Schweiz Tourismus und Seilbahnen
Schweiz durchführen. Im Januar
2009 werden außerdem die für
den Milestone nominierten „Swiss
Snow Weeks” stattfinden. Zusätzlich gelte es, im Rahmen der
Skilehrer-Weltmeisterschaften im
März 2009 in Maribor die erkämpften Weltmeistertitel von
Levi/Finnland zu verteidigen.
Am Abschlussabend wurden traditionell Jubilare geehrt und für ihre
Verdienste für die Schweizer Skiund Snowboardschulen ausgezeichnet. Die Jubiläen reichten
dabei von 10- und 15-Jahren im
Snowsportbusiness bis zum 40
Jahre Jubiläum, das Bernhard Mani,
Kiental, begehen konnte.
i Infos: www.snowsports.ch
MAGAZIN
SKISERVICE & RENT
Weltneuheit am Nassfeld
Das Skivergnügen am Nassfeld ist seit dem Saisonstart 2008/09 um eine Attraktion reicher,
die es so bisher noch nicht gegeben hat. Die Devise am Nassfeld: runter von der Piste, rein zum
Skiservice und 10 Minuten später perfektes Skifeeling erleben.
Seilbahnpionier
Arnold Pucher,
Bergbahnen Nassfeld
Pramollo AG, und
Stefan Reichmann,
Reichmann & Sohn
GmbH, besprechen die
letzten Details.
Oben rechts:
Empfangsbereich des
KofelCenters mit Blick
auf den Servicebereich.
Fotos: dwl
100 km Pisten aller Schwierigkeitsgrade, Aufstiegsanlagen, die mehr
als 44.000 P/h befördern, 300 km
Langlaufloipen, 7 km2 Natureisfläche Weißensee und Pressegger
See, beleuchtete Rodelbahnen,
150 km Wanderwege, Wellnessoase „Aquarena“, Gratis Skibus – dieses umfassende Angebot hatte das
Nassfeld schon bisher für seine Gäste parat. In vielen Bereichen hat
man damit Maßstäbe gesetzt.
Im Winter 2008/09 kommt eine
Idee dazu, die das Vergnügen am
Wintersport nochmals optimiert.
Bisher war der Skiservice für den
Wintersportler nicht eben einfach.
Die Skier mussten eingepackt und
zur Servicestation gebracht werden. Dort blieben sie dann, bis alle
Arbeiten durchgeführt waren.
Dann wurden sie wieder abgeholt
und warteten auf ihren Einsatz. Vielen Skifahrern oder Snowboardern
war dieser Aufwand für Skier oder
Boards einfach zu groß – wichtige
Servicearbeiten wurden deshalb
häufig vernachlässigt.
MOUNTAINMANAGER 8/2008
20
Am Nassfeld hat man jetzt diesen
komplizierten Abläufen den Kampf
angesagt und Abhilfe geschaffen.
Im Bestreben, dem Gast noch mehr
Service zu bieten und sowohl den
Spaß als auch die Sicherheit beim
Skifahren zu optimieren, hat man
den Skiservice einfach mitten ins
Geschehen verlegt.
Direkt am Gipfel der Madritsche,
neben der Bergstation des Millennium-Express, wurde das KofelCenter gebaut. Hier gibt es besten Skiservice in kürzester Zeit zu alpenweit günstigsten Tarifen. Der Gast
fährt direkt mit seinen Skiern zur
Servicestation, lässt sie begutachten und entsprechend servicieren.
Schon 10 Minuten später ist er wieder auf der Piste und erlebt, wie
sich perfekter Service auf seine
Sportgeräte auswirkt.
Nice Surprise – Skiservice
Beim Aufbau und der Ausstattung
des KofelCenters hat man am Nassfeld keine Mühen gescheut. Seit
2007 beschäftigt man sich intensiv
mit dem Skiservice, hat sich Beispiele aus der Praxis angesehen
und deren Pluspunkte oder
Schwachstellen analysiert. Vor diesem Hintergrund wurde eine eige-
MAGAZIN
SKISERVICE & RENT
ne Idee entwickelt, die man dann
konsequent umgesetzt hat. Skiservice am Nassfeld ist jetzt ein Erlebnis.
Wenn der Gast direkt von der Piste
kommt, empfängt ihn im KofelCenter ein bestens geschultes
Team. Die Räumlichkeiten sind hell
und großzügig gestaltet, die Atmo-
sphäre ist einladend. Nach der
Begutachtung durch den Serviceprofi, kann der Gast den Serviceablauf entweder beobachten oder die
Zeit im Restaurationsbereich ver-
bringen. Nach nur 10 Minuten
können die Skier oder Snowboards
wieder abgeholt werden.
Die so servicierten Wintersportgeräte versprechen maximales Skivergnügen und optimale Sicherheit –
und das zu einem Preis, den man
ruhig vergleich sollte. Ein solcher
Service, der perfektes Skifeeling erfahrbar macht, muss kein einmaliges Erlebnis bleiben, immerhin
können Skier in ihrem Lebenszyklus
mindestens 50 Mal serviciert werden.
Als besondere Überraschung steht
der neuartige Express-Ski- und
Boardservice am Nassfeld vom Saisonstart bis zum 24. Dezember
2008 beim Kauf einer Ganztageskarte zum Volltarif gratis zur Verfügung. Wählen kann man grundsätzlich zwischen dem „ExpressService“ mit Präzisions-Kantenschliff, Kantentuning und HeißWachsen und dem „Top-Service“
mit Belagstuning, Präzisions-Kantenschliff, Kantentuning und HeißWachsen. Für den Skiservice werden im KofelCenter am Nassfeld 9
Mitarbeiter eingesetzt, die im Vorfeld entsprechend geschult wurden. Dazu können zu Spitzenzeiten
oder bei Bedarf aus dem laufenden
Betrieb nochmals mehrere Beschäftigte abgezogen werden.
Um mit dieser Top-Idee auch TopQualität bieten zu können, hat man
sich bei der Ausstattung der Ser-
vice-Werkstätte für das Know-how
von Reichmann entschieden. „Wir
haben im KofelCenter die neuesten
Maschinen für unsere Gäste bereit,
mit dem „Ferrari“ unter den Skiservice-Robotern können wir TopQualität bieten, und das zum alpenweit kleinsten Preis“, so Bergbahn-Pionier Arnold Pucher. gwl
Zum Einsatz kommen:
쑺 Das vollautomatische Servicecenter SF-2 Pro. Es vereint
einfachstes Handling, kürzeste
Bearbeitungszeiten und repro
duzierbare Schleifergebnisse.
쑺 Der Reichmann Kanten-TuningAutomat DTS-U Pro. Vier perfekt
geschliffene und gratfreie Kanten
in nur einem Arbeitsgang je Ski
und Board, sorgen schnell und
einfach für uneingeschränkte Sicherheit und grenzenlosen Fahrspaß für Wintersportler.
쑺 Bandwachsmaschine für den
Service-Profi – BWM 350 Pro.
쑺 Band-Schleifmaschine für das
Belag-Tuning - SN 350 PROFI.
쑺 Multifunktionswerkbank –
Werkstatteinrichtung.
쑺 POLYMAT Ski- und SnowboardBelagreparaturmaschinen.
쑺 Bindungseinstellgerät
Diatronic III.
쑺 Belagaufbringungsgerät
POLYMASTER.
쑺 Werkstattständer All In.
Unten links:
Top-Service gibt es auf
der Madritsche durch
Top-Maschinen von
Reichmann.
Unten rechts: Skiservice ist am Nassfeld
nicht im Keller platziert, sondern in einer
hellen, geräumigen
Werkstätte, die vom
Gast gut eingesehen
werden kann.
8/2008 MOUNTAINMANAGER
21
MAGAZIN
SKISERVICE & RENT
Skiservice-Pionier Allman schwört auf
DIE DISCOVERY
Die Familie Allmann betreibt ein Skiservice-Center im Schweizerischen Wildhaus sowie das
Sport Treff in Toggenburg und das Productmanagement für Blizzard/Nordica. Der Mountain Manager
führte mit Juniorchef Andreas und seinem Vater Kar, der ein Pionier im Bereich Steinsschliff für
Skikanten ist, ein Interview über die Hintergründe und angesammeltes Know-how.
MM-FRAGE: “Herr Allmann, wir
sind jetzt in der Werkstatt des Skiservice-Centers Wildhaus. Nur Eingeweihte wissen aber, dass hier die
Fäden von drei verschiedenen Firmen bzw. Aktivitäten zusammenlaufen. Was steckt dahinter?”
A. Allmann:
“Wir tanzen in der Tat auf drei verschiedenen Hochzeiten: Auf der
einen Seite habe ich ein unbefris-
Vater und Sohn
Allmann vor der
Discovery in der
Werkstatt ihres Skiservice-Centers in Wildhaus. Foto: Kissling
tetes Beratermandat als Productmanager bei der Familie Zanatta,
auf der anderen Seite betreibe ich
mit meinem Vater das SkiserviceCenter Wildhaus und als drittes
Standbein führen wir den Sport Tr-
MOUNTAINMANAGER 8/2008
22
eff Toggenburg mit verschiedenen
Filialen.”
MM-FRAGE:“Beginnen wir mit „der
ersten Braut” - was kann man sich
unter dem Beratermandat als Productmanager bei der Familie Zanatta vorstellen?”
A. Allmann:
“Die Familie Zanatta ist Besitzerin
der Marken Blizzard, Nordica,
Technica, Lowa, Nitro, Rollerblade
und Think Pink. Vor allem im Bereich Blizzard-Ski arbeite ich seit zwei
Jahren aktiv in der Kollektionsgestaltung, der Produktentwicklung, dem Skitestwesen sowie den
entsprechenden Produkteinführungen mit. Bei dieser Aufgabe kommt
mir natürlich die jahrelange Erfahrung zugute, die ich unter anderem während 9 Jahren bei Völkl
gesammelt habe.”
MM-FRAGE: “Welche Rolle spielt
dabei Wintersteiger?”
A. Allmann:
“Sämtliche Blizzard-Testskis, die
unsere Werkstätten in Mittersill (A),
Giavera (I) oder Wildhaus (CH) verlassen, müssen einen sehr hohen
und identischen Qualitätsstandard
aufweisen. Jede Kante und jeder
Belag muss genau vordefinierte Parameter erfüllen. Diese Parameter
müssen zu 100% übereinstimmen,
egal, aus welcher der drei Werkstätten der Ski an die Testfahrer ausgeliefert wird. Um diese An-
Logo des Sportgeschäftes Sport Treff
forderungen erfüllen zu können,
hat sich der Konzern bei allen Standorten für die Discovery von Wintersteiger entschieden. Die im Einsatz stehende Ceramic Disc Technologie garantiert uns Zuverlässigkeit, Reproduzierbarkeit und
Präzision.”
MM-FRAGE: “Als zweites Standbein
gilt das Skiservice-Center Wildhaus.
Ist das ein Dienstleistungsunternehmen im Skiservicebereich?”
A. Allmann:
“Genau. Es handelt sich dabei
sowohl um ein Dienstleistungs- wie
auch um ein Kompetenzzentrum.
Zu unseren Kunden zählen Sportgeschäfte, die ihre Ski bei uns
schleifen lassen. Mein Vater Karl
kann auf eine jahrelange Erfahrung
im Bereich Skiservice zurückblicken. Nach unseren Recherchen war
er es, der vor über 30 Jahren mit
dem Steinschliff im Skiservice Pionierarbeit leistete und den Grundstein zum heutigen Schleifzentrum
legte. Im Bereich Skiservice legen
wir natürlich sehr großen Wert auf
eine Hohe Qualität, auf Kundenzufriedenheit, aber auch auf ein
MAGAZIN
SKISERVICE & RENT
gesundes Preis-/Leistungsverhältnis
und auf einen qualitativ hochstehenden Maschinenpark.
Im Bereich Spezialpräparationen
sind wir auch überregional und bei
Spezialisten sehr gefragt. So präparieren wir zum Beispiel neben
Alpin- und Langlaufskis auch die
Sprungskis der Schweizer Nationalmannschaft und weiterer Weltklassespringern aus anderen Nationen.”
MM-FRAGE: “Kommen wir nun
zum dritten Standbein, dem traditionellen Sportgeschäft. Können Sie
uns Näheres dazu sagen?”
A. Allmann:
“Wir führen den Sport Treff
Toggenburg als traditionelles
Sportgeschäft mit verschiedenen
Standorten. Als Besonderheit
möchte ich hier die völlig neue
Zusammenarbeit mit den Bergbahnen Wildhaus erwähnen. Ziel dieser
Partnerschaft ist es, dem Feriengast
sämtliche Dienstleistungen aus einer Hand anzubieten. Was bei den
großen Skistationen schon lange
Usanz ist, haben wir auch in der Ferienregion Wildhaus geschafft. Verleih, Verkauf, Tickets und Skiservice
aus einer Hand. Die Zusammenarbeit ist zwar noch sehr jung, wir sehen aber jetzt schon ein weiteres
Potential im Bereich Optimierung.”
MM: “Herr Allmann, wir danken für
das Gespräch.”
i www.skiservice-center.ch
HQU.AT
MM-FRAGE: “Mit welchem Maschinenpark arbeiten Ssie?”
A. Allmann:
“Auch im Skiservice arbeiten wir
mit der Discovery. Die Präzision des
Discovery-Konzeptes habe ich
bereits erwähnt. Im Bereich Skiservice kommen die weiteren Vorteile
der Discovery vollumfänglich zum
Tragen: Die Maschine arbeitet
ohne Vakuumsauger, dadurch können auch Skis mit den verrücktesten Oberflächen problemlos
bearbeitet werden. Dann möchte
ich das raffinierte Beschickungssystem erwähnen, das uns erlaubt, die
Maschine mit 16 Ski zu bestücken,
ohne auf Länge und Beschaffenheit
achten zu müssen. Schlußendlich
ist es die einfache Bedienbarkeit des
Schleifautomaten, die uns die Arbeit in der Werkstatt trotz höchster
Qualitätsanforderungen sehr vereinfacht.”
Interalpin ’09
Internationale Fachmesse
für Alpine Technologien
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Messe Innsbruck
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8/2008 MOUNTAINMANAGER
23
MAGAZIN
SKISERVICE & RENT
Kompetenz von Reichmann
AM ARBER
Auch bei den Arber Bergbahnen weiß man um den Stellenwert perfekt
gepflegter Skier und Bords. Deshalb hat man 2008 kräftig investiert und sich
das Know-how vom Profi geholt. Geschäftsführer Thomas Liebl erklärt seine
Beweggründe.
MM-FRAGE: „Welchen Stellenwert
räumen Sie dem Rental- bzw. Skiservicebereich ein?”
T. Liebl:
„Wir räumen dem Rental- und
Skiservicebereich einen großen
Stellenwert ein, weil sich laut unseren bisherigen Informationen der
Trend zum Skiverleih noch ver-
auch den Skischulen vorbehalten.
Doch sehen wir gerade als Bergbahnbetrieb den Vorteil auch darin,
dass wir interessante Gesamtpakete
mit Verleih und Lifttickets schnüren
und gleichzeitig eine sehr gute
Qualität bei den Skiern, Snowboards und Schuhen anbieten können, einschließlich dem sehr
wichtigen Skiservice.”
MM-FRAGE: „Was bieten Sie Ihren
Gästen?”
Th. Liebl:
„Wir bieten den Gästen hochwertige Markenwaren für Ski und
Snowboards,
Bindungen und
Schuhe aus dem Hause MARKER TECNICA - Völkl. Außerdem haben
Schleifautomat von Reichmann, ein
SF-2 Pro.”
MM-FRAGE: „Was hat bei Ihrer
Entscheidung für Reichmann gesprochen?”
Th. Liebl:
„Wir haben uns am Markt eingehend informiert und sind zu dem
Schluss gekommen, dass die Qualität des Schleifergebnisses für unsere sehr hohen Anforderungen
bestens war. Weitere Vorteile sind
die einfache Beschickung der Ski
und die kurze Prozesszeit. Auch die
robuste und kompakte Maschinenausführung selbst hat uns überzeugt, ebenso wie die langjährige
Erfahrung von Reichmann auf
Wir haben uns am Markt
eingehend informiert!
Skiservice-Leiter
Franz Schröder am
Belagreparaturautomat Polymat 1.
Fotos: Arber Bergbahn
stärken wird. Daher haben wir uns
im letzten Winter große Verleihstationen in Südtirol und Österreich
angeschaut und versucht, deren Erfahrungen auf den Arber zu übertragen. Es ist zwar bisher in
Deutschland noch ungewöhnlich,
dass ein Bergbahnbetrieb den
Skiverleih betreibt, denn bisher war
dies nur den Sportgeschäften oder
MOUNTAINMANAGER 8/2008
24
wir neue Aufbewahrungssysteme
mit Top-Schuhwärmern, sodass die
Ski- und Snowboardschuhe alle
mollig warm sind. Die Verleihsoftware kommt vom Reichmann Software-Partner digiCOM aus Oberstdorf und stellt den aus unserer
Sicht derzeit besten Stand bei
dieser hart umkämpften Rentalsoftware dar, insbesondere was die
Ausgabe und die Rückgabe der
gesamten Verleihartikel anbelangt.
Damit wird der Verleihvorgang zu
einem Kinderspiel. Die größte
Neuerung ist aber sicher der
diesem Gebiet. Wir haben mit Reichmann auch einen Servicevertrag
abgeschlossen, sodass wir im evt.
Störungsfall sofort kompetente Unterstützung bekommen. Sicher
spricht auch die relative Nähe ins
bayerische Weißenhorn für diese
schnelle Hilfe im Notfall, die hoffentlich nur sehr selten notwendig
sein wird.”
MM-FRAGE: „Welche Maschine(n)
von Reichmann kommen zum Einsatz?”
Th. Liebl:
MAGAZIN
SKISERVICE & RENT
„Es handelt sich um folgende
Maschinen: 1 vollautomatisches
Ski- und Snowboard-Schleifcenter
SF-2 Pro, 1 Belagreparaturautomat
Polymat 1 mit Werkbank, 2
Bandwachsmaschinen BWM 350
Pro (je 1 Wachsmaschine für die
zwei Skiverleihstationen) - alles
komplett mit Erstausrüsterpaket.”
seitlich auf die Maschine schauen
können, wenn ihre wertvollen Ski
hergerichtet werden, hat Reichmann auf unseren Wunsch hin
auch am Maschinenende die SF-2
Pro mit Glasscheiben ausgestattet,
sodass jetzt die Gäste den Bearbeitungsprozess optimal beobachten können.”
MM-FRAGE: „Wo liegen die Vorzüge, was hat sie überzeugt?”
Th. Liebl:
„Mit einem Satz: Die langjährige
und sehr gute Kompetenz der Fa.
Reichmann im Service von Ski- und
Snowboards, die sich gerade mit
der neuen Maschinengeneration
SF-2 Pro fortsetzt. Nachfolgendes
Beispiel zeigt die Flexibilität von
Reichmann. Da der Standort der
Maschine in der Skiwerkstatt so angeordnet ist, dass unsere Gäste nur
MM-FRAGE: „Welche Erwartungen
haben Sie?”
Th. Liebl:
„Wir haben natürlich die Erwartung, dass die ARBER BERGBAHN grundsätzlich mit dem
neuen Skiverleih auch ein neues
Standbein für uns als Bergbahnbetrieb geöffnet hat. Weiterhin
gehört zu einem professionellen
Verleih auch eine professionelle
Servicemaschine. Wir sind überzeugt, dass wir mit Reichmann
Arbeit an der
BWM 350 Pro.
auch die richtige Entscheidung
getroffen haben und dass alle
Vorzüge, die wir in den Entscheidungsprozess einbezogen haben,
sich auch in der Realität so einstellen.”
dwl
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Kippfest.
Der neue Bearcat Z1 XT ist ein echter Überflieger: bärenstarker Motor, innenbelüftete
Scheibenbremse direkt auf der Antriebsachse, robustes Planetengetriebe, Rückwärtsgang auf
Knopfdruck. Und bleibt mit dem stabilen Twin Spar Chassis trotzdem schön am Boden.
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8/2008 MOUNTAINMANAGER
25
MAGAZIN
SKISERVICE & RENT
Sport Kessler:
100 Jahre Erfolg im Kleinwalsertal
Dieses Jahr feiert Sport Kessler,
das heute von Markus Kessler
geführt wird, sein 100-jähriges
Bestehen im Kleinwalsertal.
Aus diesem aktuellen
Anlass haben
MONTANA
und der Mountain Manager um
ein Interview gebeten.
MM-FRAGE: „Welche Entwicklungen gab es
bei Sport Kessler seit der Gründung?“
Markus Kessler:
„Sport Kessler gibt es mittlerweile seit über
100 Jahren. Mein Großvater Karl Max Kessler war einer der Skipioniere im Kleinwalsertal. Die letzten Jahre haben
wir stetig in die Qualität und
Hardware unseres Unternehmens investiert. Dies betrifft die
Neugestaltung des Hauptgeschäftes im Jahre 2001/2002,
den Bau eines eigenen Ski- und
Schuhdepots mit der Umstellung auf berührungslose Skidepotschränke, Vergrößerung des
Ski- und Boardservicebereiches
und jetzt aktuell die Neueröffnung unseres Board & Freestyle Kompetenzshops Crystal
Ground Shop, passend zum Snowpark am
Kessler Lift. Zudem wurden unsere Mitarbeiter speziell die letzten drei Jahre intensiv
in Sachen Verkaufstechniken geschult.“
MM-FRAGE: „Auf welcher Philosophie beruht Ihre Geschäftsstrategie?“
Markus Kessler:
„Wir sind ein österreichisches Freizeitunternehmen, dessen Entwicklung mit der touristischen Entwicklung der Region eng verbunden ist. Unsere Chancen für überdurchschnittlichen Erfolg sehen wir im
Wahrnehmen von aktuellen Trends, höchster Qualität unserer Produkte, Dienstleistungen und Kommunikation sowie motiMOUNTAINMANAGER 8/2008
26
vierten Mitarbeitern. Unsere Ziele erreichen wir durch ständige Verbesserung der
Qualität unserer Produkte und Dienstleistungen, des Preis/Leistungsverhältnisses,
der Kundenzufriedenheit – durch schnelle,
individuelle und innovative Problemlösungen – und natürlich des Angebots, das an
den Kundenbedürfnissen ausgerichtet ist.“
MM-FRAGE: „Sie arbeiten eng mit MONTANA zusammen. Welche Produkte haben
Sie im Einsatz?“
Markus Kessler:
„Wir sind fast zu 100% von der Firma
MONTANA als Komplettanbieter „eingekleidet“. Die Planung und Umsetzung der
Ladeneinrichtung, die Software von
SPORTS RENTAL und die abs Aufbewahrungssysteme bilden einen wichtigen Bestandteil in unserem Geschäft. Die Bin-
Markus Kessler:
„Das Feedback
unserer Kunden ist
sehr positiv und
lässt uns sicher sein,
mit MONTANA
die richtige Wahl
getroffen zu haben.“
MM-FRAGE: „Welche Punkte haben zur
Entscheidung für eine MONTANA Anlage
geführt?“
Markus Kessler:
„Auf der einen Seite beschreibt das ein
Auszug aus unserem Unternehmensleitbild
sehr gut: ...leistungsstarke Partner zeichFotos: MONTANA
MONTANA DIAMOND Serviceroboter. Das Depot von Sport Kessler.
dungseinstellung erledigt zuverlässig der
Jetbond.
Im Skiservice arbeiten wir seit dieser Saison
mit der MONTANA DIAMOND, für die
Boards wird die MONTANA CHALLENGE
eingesetzt. Neu, seit der Testphase in der
letzten Saison, verwenden wir auch den
WAX FUTURE, der sich als absoluter
„Selbstläufer“ für ein hochwertiges Wachsfinish entwickelt hat – schon mehr als 65%
des Kundenservice werden als Zusatzverkauf auf dem WAX FUTURE gewachst. Zudem arbeiten wir mit dem Aufschmelzer
MRS, Waxmaster, Bandmaschinen und für
die „Kleinen“ die Seitenkantenmaschine
MC 2000."
nen sich durch technologische Kompetenz, hohes Qualitätsniveau und Liefertreue sowie wettbewerbsfähige Preisgestaltung aus. Auf der anderen Seite sind es
die langjährige, sehr gute Zusammenarbeit und die Menschen die hinter dem
Namen MONTANA stehen.“
MM-FRAGE: „Welche Rückmeldungen geben die Wintersportler?“
Markus Kessler:
„Das Feedback unserer Kunden ist sehr positiv und lässt uns sicher sein, mit MONTANA die richtige Wahl getroffen zu haben.“
i Infos: www.plattform-kleinwalsertal.com
50%
mehr Schnee
®
mit Snomax
und bei +2 C wärmeren Temperaturen beschneien
˚
reisNeues P stem
Bonus-Sy
mit Snomax®
ohne Snomax®
Marcus Hasler,
Direktor (CEO)
Bergbahnen Brigels
Waltensburg
Andiast, Schweiz
«Meine Erfahrung aus acht Wintern zeigt klar, dass der
Einsatz von Snomax® ökonomisch, ökologisch und aus
Sicht des Gastes sinnvoll ist! Weniger Energieaufwand,
weniger Wasserverbrauch, weniger Emissionen, bessere
Effizienz im Temperatur-Grenzbereich
b
und klar bessere
Schnee- und Pistenqualität.»
Snomax® erhöht die produzierte Schneemenge im
Randtemperaturbereich bis zu 50%. Die Qualität des
Maschinenschnees und der Piste sowie die Dauerhaftigkeit werden massiv gesteigert. Mit Snomax® werden
bedeutend kürzere Einschneizeiten erreicht, dadurch
frühere Pisten- oder Skigebietsöffnung. Der Einsatz von
Snomax® reduziert die Kosten der Beschneiung. Die
kürzere Pistenpräparierungszeit verringert den C O2
Ausstoss, reduziert Lärmemissionen, Maschinenstun-
den und den Diesel-Kraftstoffverbrauch (weniger Unterhaltsarbeiten, tiefere Reparaturkosten).
Snomax® ist 100% biologisch abbaubar. Die unproblematische Anwendung und die 100% Einsatzmöglichkeit
wird bestätigt durch die Bewilligung des Bundesamtes
für Umwelt Wald Landschaft (BUWAL) 1997 (ganze
Schweiz) sowie die Empfehlung des Instituts Biolink Prof.
Dr. Richard Braun 29. 7. 1998 und die Mitteilung SVS
Nr. 2 1998.
Rufen Sie uns an für Detailinformationen über
Installation, Wirkungsweise und Kosten.
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TECHNIK
NEUE BAHNEN
DOPPELMAYR/GARAVENTA:
Funitel-Trilogie zum Gletscher
Seit dem 7. November ist in Hintertux
der „Gletscherbus 1“ in Betrieb. Mit
der neuen Bahn ist nun die Funitelreihe
auf den Gletscher komplett.
Reifenförderer in der Bergstation.
Vor 12 Jahren wurde in Hintertux
die erste Umlaufbahn mit doppelter Seilschleife, besser bekannt
unter dem Systembegriff „Funitel“, in Betrieb genommen. Der
„Gletscherbus 2“ führt von der
Sommerbergalm zum Tuxer Fernerhaus auf 2.609 m Seehöhe. 4
Jahre später folgte der „Gletscherbus 3“ zur Bergstation an der
Gefrorenen Wand (3.235 m). Seit
7. November werden diese beiden Anlagen, die von DOPPELMAYR gebaut wurden und sich in
den letzten Jahren bestens bewährt
haben,
durch
den
„Gletscherbus 1“ ergänzt. Er
schließt die Lücke zur Talstation
und ersetzt die 4 EUB Sommerberg aus dem Jahr 1972.
Auch beim „Gletscherbus 1“ handelt es sich um eine Seilbahn des
Typs Funitel, die wie die beiden
bestehenden Varianten wieder
von
DOPPELMAYR
realisiert
wurde.
Aufstiegsanlagen des Systems Funitel sind äußerst windstabil und
lassen Windgeschwindigkeiten
von über 100 km/h zu. Durch die
Besonderheit von zwei Förderseilen, die in einem Abstand von
3,2 m geführt werden, können
außerdem sehr große Spannfeldlängen überwunden werden.
Die komfortablen CWA-Kabinen bieten 24 Personen Platz.
MOUNTAINMANAGER 8/2008
28
Dank einer speziellen Luftfederung der Kabinen, die 24 Personen Platz bieten, wird ein hoher
Fahrkomfort gewährleistet. Bei
Fahrgeschwindigkeiten von bis zu
7,5 m/s können Transportkapazitäten von 3.200 - 4.000 Personen/Stunde problemlos erreicht
werden.
Arbeiten vom Profi
Mit der Eröffnung des „Gletscherbus 1“, der von Hintertux (1.500
m) bis zur Sommerbergalm auf
2.100 m Seehöhe führt, sind nun
alle 3 Bahnsektionen auf den Hintertuxer Gletscher mit einem Funitel bestückt. Die Streckenlänge
von rund 1.413 m wird in einer
Fahrzeit von 5,25 Minuten bewältigt, wobei die Fahrgeschwindigkeit bei 6 m/s liegt. Die
Förderleistung beträgt dabei
3.281 P/h. Gemeinsam mit der
parallel verlaufenden 8 EUB Sommerberg ist man in Hintertux nun
in der Lage, knapp 5.700 Personen in der Stunde zu den
schneesicheren und bestens präparierten Pisten zu befördern.
Mit Hilfe der Funitelanlagen ist in
Hintertux außerdem die barrierefreie Auffahrt von der Tiefgarage
bis zur Panoramaterrasse möglich. Aus diesem Grund wird das
Blick auf die Bergstation.
TECHNIK
NEUE BAHNEN
„Gletscherbus 1“ und 8 EUB „Sommerberg“.
Skigebiet von vielen nationalen
und internationalen paraolympischen Mannschaften als Trainingsgebiet genutzt.
Die
Planungsarbeiten
zum
„Gletscherbus“ wurden bereits
2007 abgeschlossen, die wesentlichen Teile der Talstation
wurden ebenfalls noch 2007
gebaut. 2008 wurde nach dem
Abtragen der alten 4er Kabinenbahn im Mai 2008 mit den Bauarbeiten für die Bergstation sowie
der Strecke begonnen.
Angetrieben wird der „Gletscherbus“ 1 mit Hilfe eines Doppelantriebes, der aus 2 Getrieben
und 4 Motoren besteht. Die
Nennleistung beträgt 1.600 kW
bzw. 2.175 PS. Platziert wurde der
Antrieb in der Talstation, die
Spannstation befindet sich in der
Bergstation.
Das Förderseil mit einer Gesamtlänge von 5.650 m und einem
Gesamtgewicht von 55.000 kg
führt über 9 Stützen. Das Seilfeld
3 weist dabei mit 593 m die
größte Seillänge und mit 74 m
den höchsten Bodenabstand auf.
Befördert werden die Fahrgäste in
24 Kabinen des Typs ZETA von
CWA, die 24 Personen Platz bieten. Sie verfügen über ledergepolsterte Sitzbänke und einen Stützrahmen zum Anlehnen. Geöffnet
werden die Fahrbetriebsmittel
über eine weit ausschwenkende
Tür, die einen bequemen Zutritt
ermöglicht.
dwl
Fotos: Zillertaler Gletscherbahn GmbH & Co KG
Technische Daten:
Förderleistung:
3.281 P/h
Fahrgeschwindigkeit:
6 m/s.
Fahrzeit:
5,25 min.
Bahnlänge:
1.413 m
Anzahl der Fahrbetriebsmittel:
Gesamtgewicht des Förderseiles:
Länge des Förderseiles:
Antriebsleistung:
24
55.000 kg
5.650 m
4 Motoren 1.600 KW / 2.175 PS
Größter Stützenabstand:
593 m
Höchster Bodenabstand:
76 m
Ausführende Firmen:
Seilbahntechnik: DOPPELMAYR
Elektrotechnik: DOPPELMAYR
Planung: Obenauer Seilplanungs
GmbH
Seil: Fatzer
Kabinen: CWA
8/2008 MOUNTAINMANAGER
29
TECHNIK
NEUE BAHNEN
Pünktlich zum 50-JahrJubiläum der Bergbahnen
Kühtai wurde die KaiserBahn offiziell eröffnet.
DOPPELMAYR/GARAVENTA:
Am 28. November 2008
wurde in Kühtai die
KaiserBahn in Betrieb
genommen. Damit
tragen die Verantwortlichen dem Trend nach
immer komfortableren
und schnelleren Aufstiegshilfen Rechnung.
Fotos: Bergbahnen Kühtai
KABINENBAHN ZUM JUBILÄUM
Der Tiroler Weiler Kühtai auf 2.020 m Seehöhe, der zur
Gemeinde Zill gehört, hat nur ganze 13 Einwohner, die
hier das ganze Jahr über leben. Dafür gibt es ein
Vielfaches an Wintersportgästen, die das Angebot der
Bergbahnen Kühtai nutzen. Immerhin werden hier mit
12 Aufstiegsanlagen, die eine Beförderungskapazität
von 16.000 P/h haben, 37 km Pisten aller Schwierigkeitsgrade erschlossen.
In der Saison 2008/09 gibt es in Kühtai viele Gründe
zum Feiern, 180 Jahre Sommerfrische gehören genauso
dazu wie 100 Jahre Wintertourismus und vor allem das
50-Jahr-Jubiläum der Bergbahnen. Sie haben die letzten
Monate genutzt, um ihre erste Kabinenbahn für das
Skigebiet bauen zu lassen und damit den Qualitätsstandard neuerlich anzuheben. Schließlich hat man in den
letzten Jahren kontinuierlich Investitionen durchgeführt,
um den Gästen besten Komfort bieten zu können.
Die KaiserBahn ersetzt den Kaiser-Schlepplift und wurde
von DOPPELMAYR realisiert. Dazu Mag. Philip Haslwanter: „Wir tragen mit der topmodernen KaiserBahn dem
allgemeinen Trend von Schleppliften hin zu wesentlich
sichereren, komfortableren und schnelleren kuppelbaren Sesselliften und Gondelbahnen Rechnung. Wir
verfügen jetzt über das komfortabelste und beste Produkt für Kinder und Erwachsene.”
Sicherheit und Komfort
Die Baugenehmigung zur neuen Bahn lag bereits im
März 2008 vor. Der Baubeginn war ursprünglich für
Ende Mai, Anfang Juni vorgesehen, musste dann aber
aufgrund der späten Ausaperung etwas verschoben
werden. Dennoch verliefen die Bauarbeiten sehr zügig,
alle Termine konnten eingehalten werden. Die Abnahme der Bahn ging schließlich am 11. November
MOUNTAINMANAGER 8/2008
30
über die Bühne. Die Talstation der
KaiserBahn wurde auf 1.938 m
Seehöhe platziert. Sie liegt direkt
gegenüber der kuppelbaren 4erSesselbahn „Hohe Mut” und ist
durch zwei Unterführungen, die
bereits vor 2 Jahren gebaut wur-
den, bestens ans Skigebiet angeschlossen. Die Station wurde
schlank und schmal gehalten, um
den Skifahrern ein großzügiges
Einstiegsareal zu bieten. Von den
technischen Komponenten wurde
deshalb in diesem Bereich auch
Blick auf die Talstation im
Rahmen der Bahnabnahme
am 11. November.
Ausführende Firmen/Auszug
Projektierung: Melzer & Hopfner Ing. Ges., Bregenz
Seilbahntechnik: DOPPELMAYR, Wolfurt
Elektrotechnik: DOPPELMAYR, Wolfurt
Kabinen: CWA Constructions SA/Corp., Olten/CH
Förderseil: TeufelbergerSeil GmbH, Wels
TECHNIK
NEUE BAHNEN
nur die Abspannung realisiert. Die
Bergstation wurde auf 2.445 m
Seehöhe gebaut. Hier wurde die
Antriebseinheit platziert. Dazu
wurde am Berg in Hangnähe auch
der Kabinenbahnhof realisiert, in
dem alle 37 Kabinen untergebracht werden können.
Die Trassenführung der neuen
Kabinenbahn wurde abgeändert
und verlängert, sodass sie neben
dem „Kaiser-Schlepplift” auch
den „Schwarzmooslift” ersetzt.
Während der Kaiserlift abgetragen wurde, bleibt der Schwarzmooslift im oberen Abschnitt erhalten. Auf diese Weise werden
die Pisten optimal erschlossen,
das Unterdorf besser als bisher
angebunden. Auf der 1.633 m
langen Strecke werden 9 Stützen
passiert. Transportiert werden die
Technische Daten – 8 MGD KaiserBahn:
Seilhöhe in der Talstation:
1.943,01 m
Seilhöhe in der Bergstation
2.447,01 m
Höhenunterschied:
504 m
Schräge Länge:
1.632,93 m
Mittlere Neigung:
32,45 %
Größte Neigung:
61,52 %
Anzahl Stützen:
9
davon eine Doppelstütze
Spurweite:
1 a+b
5,20 m
Gäste in 37 CWA-Kabinen des
Typs OMEGA IV. Diese Kabinen
wurden mit grau-braun getönten
Scheiben versehen, um die Fahrgäste vor allzu direkter Sonneneinstrahlung zu schützen. Derzeit
können mit den 37 Kabinen
1.578 P/h befördert werden. Ein
Fahrzeuge:
Anfangsbau 37
Endausbau
Fahrgeschwindigkeit:
Fahrzeit:
53
6 m/s.
4,68 min
Förderleistung:
Anfangsausbau
1.578 P/h,
Endausbau
2.315 P/h
Antrieb:
Berg
Abspannung:
Tal
Zukauf weiterer Kabinen besteht als Option,
sodass in weiterer Folge bis zu 2.300P/h transportiert werden können.
Investiert haben die Bergbahnen Kühtai insgesamt 9 Mio. Euro. Damit waren die Kosten für
die neue Bahn abgedeckt, der Bau der Unterführungen, Pistenoptimierungen sowie ein
neuer Parkplatz im Talstationsbereich.
dwl
FIRMEN NEWS
Hochwirksames und sparsames
Heizen mit PULS-AIR
Gerätehersteller Georg Pletzer aus Going in Tirol wurde mit dem
Österreichischen Staatspreis für die Entwicklung des PULS-AIR Warmluft –
Werkstattheizgerätes ausgezeichnet. Das Heizgerät mit den weltweit niedrigsten
Abgasemissionen und dem höchsten Wirkungsgrad von 97 % eignet sich für
Gewerbebetriebe gleichermaßen wie als Zeltbeheizung oder für Schirmbars.
"Die Werkstattheizkosten sind um
über 50% gesenkt und endlich
eine warme Werkstatt," das ist die
Kernaussage von über 1500 PULSAIR Heizgeräte – Anwendern. Man
kann zwischen Vollleistung und
Sparstufe, also 2 Leistungsstufen,
wählen und profitiert von einem
extrem hohen Wirkungsgrad von
97%. Das alleine schon würde das
PULS-AIR Heizgerät weit hervor heben.
Das Besondere ist aber ein neuartiges pulsierendes Verbrennungsverfahren, das vom Gerätehersteller
Pletzer ursprünglich für militärische
Strahltriebwerke entwickelt wurde.
Für die Entwicklung und Konstruktion des Gerätes wurde Pletzer wie
o. e. von der Bundesregierung mit
dem Österreichischen Staatspreis
für Energieforschung und dem
Umweltpreis sowie 2008 auch mit
dem Bayrischen Staatspreis ausgezeichnet.
Die Technologie
Beim pulsierenden Verbrennungsverfahren wechseln die Brenngase
in der Sekunde 62-mal die Strömungsrichtung. Durch die heftige
Gasbewegung entsteht eine erhebliche Temperatursteigerung im
Brennraum, wie auch eine stark
verbesserte Wärmeübertragung
auf die Heizflächen. Dies erklärt
auch die fast unglaubliche Wirksamkeit und Sparsamkeit des Heizgerätes. Die Verbrennung ist vollkommen ruß- u. rückstandsfrei, der
Kamin ist nur mehr
ein Edelstahl-Auspuffrohr mit 3,5
cm Durchmesser. Die Emissionen
liegen weit unter dem bisherigen
Stand. Der durchschnittliche Heizölverbrauch pro Heizperiode liegt
bei 700 lt. PULS-AIR eignet sich für
Räume bis max. 1000 m3, man
kann auch 3 getrennte Räume
nach dem Umlaufprinzip heizen,
da 3 Warmluftaustrittsöffnungen
vorhanden sind. Zur Raumluftbefeuchtung verfügt PULS-AIR über
eine mit Wasser befüllbare Bodenwanne.
pd
Das u.a. mit dem
österreichischen
Umweltpreis ausgezeichnete PULS-AIR
Werkstattheizgerät ist
nunmehr seit 15
Jahren auf dem
Markt..
Foto: Pletzer
i Infos: PULS-AIR Pletzer
Tel.: 05358 /2435
FAX: 05358/3626
E-Mail: pulsair@utanet.at
8/2008 MOUNTAINMANAGER
31
TECHNIK
NEUE BAHNEN
LEITNER:
PREMIERE IN DER SCHWEIZ
Stütze 1 ist 21 m hoch
und wurde als Portalstütze ausgeführt.
Pünktlich zum Start der Wintersaison 2008/09 ging die erste LEITNER Pendelbahn in der Schweiz
in Betrieb. Die PB Murtèl Corvatsch erregt mit einer Reihe von Besonderheiten Aufsehen und stellt
damit einen gelungenen Markteintritt der LEITNER Pendelbahntechnik für die Schweiz dar.
Seit 1963 betreibt die Luftseilbahn SurlejSilvaplana-Corvatsch AG eine Pendelbahn
von Surlej auf den Piz Corvatsch, die in 2
Sektionen geführt wird und ursprünglich
80 P/h transportieren konnte. Nach
einem ersten Modernisierungsschritt
1980/81, bei dem man u. a. die Beförderungskapazität auf 880 P/h erhöht
hatte, wurde Mitte der 90er Jahre die 1.
Sektion dieser Pendelbahn (Surlej Murtèl) grunderneuert. 2007 begann mit
der Fusion der beiden Bergbahnunternehmen Surlej-Silvaplana-Corvatsch
AG und Furtschellas-Bahn AG ein neuer
Abschnitt in der Bahngeschichte. Die
nunmehrige Corvatsch AG stellte die
Weichen für eine Erneuerung der 2.
Bahnsektion Murtèl – Corvatsch. Die
Gründe dafür waren einleuchtend:
쑺 Die Betriebsbewilligung der alten Luftseilbahn lief aus.
쑺 Die Sanierung der bestehenden Anlage
wäre unwirtschaftlich gewesen.
쑺 Der Neubau bringt eine Optimierung
der Förderkapazität bzw. eine Kapazitätssteigerung von 30 %.
MOUNTAINMANAGER 8/2008
32
쑺 Für den Gast bedeutet der
Neubau eine große Komfortsteigerung.
쑺 Die Betriebsabläufe können
verbessert werden.
쑺 Die Bergstation wird nachhaltig
gesichert.
쑺 Anstatt wie bisher 80 Personen
können mit neuen Kabinen 100
Personen befördert werden.
쑺 Die Linienführung wird nicht
verändert.
쑺 Die Bedeutung der Gletscherregion wird ins Blickfeld gerückt.
TECHNIK
NEUE BAHNEN
Nach dem erfolgreichen Abschluss der Planungsarbeiten im
Januar 2008 wurde der Auftrag
zum Bau der Bahn nicht, wie
vielfach erwartet, an den österreichisch-schweizerischen Seilbahnbauer vergeben, sondern an die
LEITNER AG. LEITNER fungierte
als Generalunternehmen für den
ganzen elektromechanischen Teil
inklusive Streckenausrüstung und
Kabinen und engagierte als Professionisten u. a. Fatzer (Seile), die
Frey AG (Steuerung) und Carvatech (Kabinen). Für den Mountain
Manager erläutert Bruno Melnik,
Delegierter des Verwaltungsrates
der Corvatsch AG, die Entscheidung.
MM-FRAGE: „Warum haben Sie
sich bei der Erneuerung der Sektion
Murtèl - Piz Corvatsch für LEITNER
entschieden?”
B. Melnik:
„Weil LEITNER einerseits bei den
objektiven Vergleichskriterien wie
Konzept, Technologie, Qualität
und Kosten die Nase vorn hatte
und andererseits auch auf
spezielle Wünsche flexibel und innovativ reagierte. Dies im Gegensatz zum diesbezüglich wenig
überzeugenden Wettbewerber.”
MM-FRAGE: „Welche Anforderungen ergaben sich durch die Modernisierung?”
B. Melnik:
„Da gab es viele; lassen Sie mich
ein paar ‚herauspicken’: Speziell
ist sicher allein schon die exponierte Bergstation auf 3.300
m.ü.M. und die Position des 2.
Mastes, beides Standorte, wo
Die Talstation der
ersten LEITNER
Pendelbahn in der
Schweiz.
Bauen bei engstem Raum und auf
sensiblem Felsuntergrund angesagt war. Die Festabspannung der
Tragseile - mit rund 2.000 t pro
Seil ca. 4 mal höhere Kräfte als bei
der alten Bahn - musste auf dem
Berg so gelöst werden, dass nicht
nur baustatisch und seilbahntechnisch alle Auflagen erfüllt wurden,
sondern auch künftig ein reibungsloser Verkehr der Gäste
gewährleistet werden kann. Ferner waren durch die gegebene,
bestmöglich wieder zu verwendende Bausubstanz bei den Stationen die Ingenieure für die elektromechanischen Optimierungen
in verschiedenen Teilbereichen
unter der Leitung von LEITNER
eine beeindruckende Performance an den Tag gelegt.”
Herausforderungen
gemeistert
Nachdem
das
Baubewilligungsverfahren im Mai 2008
positiv abgeschlossen war, konnte
im Juni mit den Bauarbeiten begonnen werden. Die Talstation
dieses Bahnabschnittes befindet
sich auf 2.702 m Seehöhe, die
Bergstation auf 3.298 m. Bisher
hatte es in der Talstation Murtèl
immer wieder längere Wartezeiten gegeben, da durch die Modernisierungsarbeiten für die
Delegierter VR
Bruno P. Melnik,
Martin Leitner,
Vorstand LEITNER
TECHNOLOGIES,
VRP Alois Jurt
(Monaco).
Fotos: Giancarlo
Cattaneo
herausgefordert. Und schließlich
waren mit dem unternehmerischen Aufschwung der Corvatsch AG und der beabsichtigten
Neuerschließung des bekanntesten Gipfels des Engadins qualitative Ansprüche verbunden, die
die Messlatte für alle Beteiligten
hoch ansetzte.”
MM-FRAGE: „Wie waren Sie mit
dem Verlauf der Bauarbeiten zufrieden?”
B. Melnik:
„In Anbetracht des engen Zeitrahmens und der überdurchschnittlich vielen Regen- und Schneefälle
kann ich der ganzen Crew, die am
Berg im Einsatz war, nur ein
Kränzchen winden. Die zum Teil
auch durch unsere Vorgaben neu
zusammengesetzten LieferantenTeams mussten sich zwar anfänglich organisatorisch etwas
zusammenraufen, haben dann
aber im Laufe des Bauvorhabens
Zubringersektion 1 mit Hilfe der
125 Personen fassenden Kabinen
rund 1.000 P/h befördert werden
konnten. Ab der Mittelstation war
man dann mit einer Beförderungskapazität von 880 P/h
konfrontiert. Eine deutliche Leistungssteigerung von Sektion 2
war somit unabdingbar.
Die Anforderungen, denen man
dabei Rechnung zu tragen hatte,
waren beachtlich. Immerhin
mussten die Verantwortlichen
moderne Seilbahntechnik in die
bestehenden Gebäude integrieren, die Trassenführung musste
beibehalten werden, um Mehrkosten zu vermeiden. Insgesamt
wurden so rund 44 % der vorhandenen Bausubstanz genutzt. Auf
der 1.672 m langen Strecke sind 2
Stützen platziert. Stütze 1 wurde
als Portalstütze ausgeführt und ist
21 m hoch, die Höhe von Stütze 2
beträgt 24 m. Durch die vorge8/2008 MOUNTAINMANAGER
33
TECHNIK
NEUE BAHNEN
Blick auf die Antriebseinheit.
Bergstation der Pendelbahn „Murtèl-Corvatsch”.
gebene Bausubstanz in der Talstation, die Trassenführung und die
größeren Kabinenvolumina ergab
sich schließlich eine unterschiedliche Spurweite zwischen Stationen und Stützen. Ausgeglichen
Technische Daten
PB Murtèl-Corvatsch
Talstation:
2.702 m
Bergstation:
3.298 m
Höhenunterschied:
596 m
Schräge Länge:
1.672 m
Förderleistung:
1.200 P/h
Fahrgeschwindigkeit:
Fahrgeschwindigkeit über die Stütze:
Antriebsleistung:
Tragseile:
Oberes Zugseil:
Unteres Zugseil:
Bergeseile:
Höhe Stütze 1:
10 m/s
max. 7 m/s
730 kW
4 x 56 mm
35 mm
32 mm
2 x 14,5 mm
21 m
Höhe Stütze 2:
24 m
Spurweite Stütze 1:
6,5 m
Spurweite Stütze 2:
11,0 m
Spurweite Talstation:
6,0 m
Spurweite Bergstation:
7,0 m
Fassungsvermögen Kabine:
Gewicht Kabine:
MOUNTAINMANAGER 8/2008
34
100 P
ca. 3,5 t
wurde diese Differenz mit Hilfe
der Portalstütze nahe der Ausfahrt
und eines Verschiebeperrons, der
neben seiner technischen Funktion auch den Zugang für die Besucher komfortabel macht.
Das Baumaterial wurde bis zur
Station Murtèl zu einem großen
Teil mit der bestehenden Kabine
transportiert. Dazu wurden Lasten
wie Baukran oder Bagger mit einer speziellen Vorrichtung an der
Kabine befestigt. Die maximale
Traglast betrug 10 t.
Die Förderleistung der neuen Pendelbahn beträgt nun 1.200 P/h,
die Fahrgeschwindigkeit 10 m/s.
Bei der Überfahrt der Stützen wird
die Geschwindigkeit auf maximal
7 m/s reduziert. Die Fahrtdauer
beträgt rund 4 Minuten, wobei
ein Höhenunterschied von 596 m
überwunden wird.
In der Talstation wurden u. a. die
ganze Antriebseinheit inklusive
Steuerung und Hilfsaggregate sowie das Spanngewicht der Zugseile platziert. In der Bergstation
finden Rettungswagen und Rettungsantrieb genauso Platz wie
die Festabspannung der Tragseile
via Poller und einem „Stationsrucksack”. Ein solcher war nötig,
um die Bausubstanz für das er-
höhte Drehmoment zu verstärken.Transportiert werden die
Gäste mit Pendelbahnkabinen
von Carvatech, die vom Hersteller
speziell auf die Wünsche der Corvatsch AG abgestimmt wurden.
Die gesamte Leitungsführung
sowie die Technik sind nicht sichtbar. Als Grundbeleuchtung dient
ein Lichtband, das je nach Bedarf
gedimmt werden kann. Auf diese
Weise wurde der ursprünglichen
Idee, ein Abbild des Sternenhimmels zu schaffen, entsprochen.
Die Kabinen wurden mit einem
Helikopter des Typs Kamov zur
Mittelstation geflogen. Von hier
aus ging es mit 3 Tiefladern über
den Julierpass weiter. 2 Tieflader
wurden für die Kabinen benötigt,
1 Tieflader beförderte die Wassertanks für die Bergstation und das
Restaurant.
Investiert wurden in das Projekt
insgesamt 12,8 Mio. CHF. Das
Bundesamt für Verkehr führte im
Oktober eine kurze Vorprüfung
der Anlage durch, die abschließende Abnahme erfolgte vom 10.
bis zum 14. November. Die definitive Betriebsbewilligung erhielt
man pünktlich am Tag der Eröffnung, am 21. November um 8.58
Uhr.
dwl
MARKETING
INVESTITIONEN
DORFGASTEIN-GROSSARLTAL
nährt den Aufwärtstrend
Mit Investitionen über 4,7 Mio. Euro in noch mehr Schneesicherheit, Abfahrtsausbau,
Servicequalität und Neubau der Zufahrtsstrasse zur Talstation der Bergbahnen in
Dorfgastein startet die Skischaukel Dorfgastein-Großarltal in die neue Wintersaison.
Der zweite Speicherteich in
Dorfgastein ist fertig.
Eine neue Familienabfahrt
direkt vom Fulseckgipfel
weg macht den Eintritt ins
Skigebiet noch attraktiver.
Fotos: Dorfgasteiner BB
Unberührte Landschaft, ein idyllischer Dorfcharakter der Gemeinden Dorfgastein
und Großarl, einzigartige, urige Skihütten
und das Ambiente eines modernen Skigebietes als Teil des größten österreichischen
Skipassverbundes „Ski amadé” zeichnet
dieses Salzburger Skigebiet aus. Seit dem
Beitritt der Skischaukel Dorfgastein - Großarltal zu Ski amadé zeigt die Erfolgskurve
steil nach oben. Top Qualität am Skiberg
fördert das Interesse der heimischen Hotellerie, neue komfortable Beherbergungsbetriebe zu errichten. Auch besondere Zuckerl für den ganzen Winter wie die Aktion
„Junior-Weekend Discount”, wo Kinder
und Jugendliche an jedem Samstag und
Sonntag zum stark ermäßigten Preis im
ganzen Skiverbund fahren, halten den erfreulichen Aufwärtstrend am Leben.
Und mit der Aktion „Go for Ski” können
Kinder und Jugendliche an ausgewählten
Tagen um bis zu 50 % günstiger das Wintersportvergnügen erleben.
„Der Qualitätsgast fordert Top-Beförderungs- und Servicequalität, Top-Pisten,
Top- Unterhaltung und Erlebnis und das
alles zum Top Preis-Leistungsverhältnis für
die gesamte Familie“, so Rudi Egger. Folgende Neuheiten wurden kürzlich fertiggestellt:
쑺 Für die Wintersportzwergerl wurde der
Kindererlebnisbereich in Dorfgastein und
Großarl ausgebaut. Durch die neuen
Kinderparks wird das Erlernen des Skisports
noch attraktiver und für die Besucher noch
interessanter gestaltet!
쑺 Eine neue Zufahrtsstraße zur Talstation
der Gipfelbahn – Fulseck. Nach langen Verhandlungen ist es gelungen, die Zufahrtsituation zur Dorfgasteiner Bergbahn komplett neu zu gestalten. Dem Wintergast
wird somit eine rasche und übersichtliche
Zufahrt zum Wintersportvergnügen geboten!
쑺 Den Wintersportfreunden am Skiberg
Dorfgastein - Großarltal wird auch im
kommenden Winter wieder die Möglichkeit des Abrufes des persönlichen Skitagebuches angeboten. Auf www.skiline.cc/
dorfgastein erfährt man nach Eingabe der
Skipassnummer die genauen Daten über
gefahrene Höhenmeter und Anzahl der
Abfahrtskilometer!
Die Dorfgasteiner Bergbahnen AG wird
das Hauptaugenmerk auch in Zukunft auf
die Qualitätsverbesserung legen. Derzeit
laufen schon Projektarbeiten für die Verbesserung der Talabfahrt bzw. die Errichtung einer neuen Seilbahnanlage als Ersatz
für die beiden Schleppliftanlagen Fulseck.
Schneesicherheit und
neue Abfahrten
쑺 Die neue Familienabfahrt direkt vom
Fulseckgipfel weg. Dadurch wird dem Gast
der Eintritt ins Skigebiet noch attraktiver
und vor allem leichter gestaltet. Anfänger
bzw. Skikursteilnehmer können jetzt in
Dorfgastein vom Fulseckgipfel (2.033 m)
ins Wintersportvergnügen starten!
쑺 Weitere neue Abfahrtsvarianten gibt es
vom Bereich Wengeralm bis in den Mühlwinkel
쑺 Der 2. Speichersee in Dorfgastein und
neue Feldleitungen (Strom-, Wasser- und
Datenleitungen) für die Erweiterung der
Beschneiung wurden installiert.
Die Leistung der Beschneiung wurde in
den letzten beiden Jahren um über 300 %
angehoben!
8/2008 MOUNTAINMANAGER
35
MARKETING
MANAGEMENT
SERIE: 60
Heinz Schultz, Ski Optimal Hochzillertal:
Qualität hat Priorität
Anfang Dezember wurde das Großglockner Resort eröffnet,
das mit seinem Angebot in Osttirol Maßstäbe setzt.
Der Mountain Manager hat mit Heinz Schultz über seine
Ambitionen, seine Ziele und die Vorzüge eines Familienunternehmens gesprochen.
MM-FRAGE: „Was reizt Sie an Ihrer Aufgabe als „Bergbahner“ – war es immer Ihr Ziel
in dieser Branche zu arbeiten?“
H. Schultz:
„Wir sind ein Familienunternehmen, mein
Vater ist als Seilbahnpionier (Zillertal/Osttirol/Kärnten) mit seinen Visionen vorausgegangen. Ich bin schon früh im Geschehen
dabei gewesen und konnte die Betriebe
von Anfang an entsprechend mitgestalten.
Deshalb ist der Beruf „Seilbahner“ schon
immer logisch gewesen – er ist eine gute
Möglichkeit zu gestalten.“
MM-FRAGE: „Sie leiten die Unternehmensgruppe Schultz gemeinsam mit Ihrer
Schwester Martha. Welche Aufgaben hat sie
und wo liegen die Stärken Ihres Familienunternehmens?“
H. Schultz:
„Meine Schwester und ich haben eine super Zusammenarbeit und ergänzen einander sehr gut. Sie ist für das Marketing, das
gesamte Incoming, also auch für unsere
Reisebüros, zuständig und erfüllt diese Auf-
reagieren. Das wollen wir in Zukunft auch
weiterhin so machen, weil wir darin eine
der Stärken unseres Unternehmens sehen.
Es ist doch vielfach so, dass Seilbahnunternehmen die Themenführerschaft in einer
Region bzw. Winterdestination einnehmen
– gerade was Themen und Trends, aber
auch die Werbelinie angeht.“
MM-FRAGE: „Der Aufgabenbereich Bergbahn umfasst das Skizentrum Hochzillertal,
die Mölltaler Gletscherbahnen, die Ankogel
Gebirgsbahnen, die Hochpustertaler Bergbahnen sowie neu das Großglockner Resort
Kals-Matrei. Welche Konzepte verfolgen Sie
in den einzelnen Destinationen, wie weit ist
man mit der Umsetzung?"
H. Schultz:
„Mein Vater hat zuerst das Wohnbauunternehmen Schultz gegründet und dann als
Geschäftsführer die Entwicklung der Spieljochbahn Fügen wesentlich beeinflusst. Er
gründete die Bergbahnen Hochzillertal im
Jahr 1978, die anderen Bergbahnen sind
dann nach und nach dazugekommen. Alle
„Unsere Unternehmen sind auf Familien ausgerichtet“
gaben wirklich gut. Mein Bereich ist die
Geschäftsführung bzw. die kaufmännische
Leitung der Bergbahnen, dazu kommen
die Immobilien und der Wohnbau. Vor diesem Hintergrund können wir die Stärken
eines Familienunternehmens auch gut ausleben. Wir stimmen uns ab, besprechen alles und können dann die anfallenden Aufgaben flott angehen. Auf diese Weise sind
wir in der Lage, uns rasch und intensiv mit
Märkten zu beschäftigen und auf Trends zu
MOUNTAINMANAGER 8/2008
36
Foto: dwl
unsere Unternehmen sind grundsätzlich
auf Familien ausgerichtet, deshalb stellen
wir auch die Familien in den Mittelpunkt
unserer Bemühungen. Die Mölltaler Gletscherbahnen haben darüber hinaus noch
eine starke sportliche Komponente. Die
Ausrichtung auf Familien haben wir aber
nicht nur auf das Angebot der Bergbahnen
begrenzt, auch die Hotels und die Gastronomie haben ihr Angebot auf Familien abgestimmt.“
Heinz Schultz
MM-FRAGE: „2008 wird das Großglockner
Resort/Kals-Matrei Realität. Geben Sie unseren Lesern bitte einen kurzen Überblick über
die Entwicklung.“
H. Schultz:
„Das Matreier Goldried Skigebiet haben
wir Mitte der 90er Jahre mehrheitlich erworben und dort dann die Kabinenbahn
Goldried errichtet. Die Anbindung MatreiKals war damals in der Region schon seit
längerem Thema. Ende 2006 habe ich
dann das Skigebiet Kals übernommen, wobei ich damals schon das Großskigebiet
Kals/Matrei im Sinn gehabt habe. Wir haben dann 3 Jahre daran gearbeitet, diese
Skiverbindung mit der entsprechenden
Qualität umzusetzen. Am 8. Dezember ist
es jetzt so weit, da starten wir mit dem
Großglockner Resort offiziell – mit 12. Dezember sind dann alle Lifte in Betrieb. Das
Großglockner Resort soll in Osttirol Maßstäbe setzen, und das sowohl in der Qualität als auch in der Größe.“
MARKETING
MANAGEMENT
MM-FRAGE: „Welches Angebot wartet im
neuen Resort auf die Gäste?“
H. Schultz:
„Das Angebot ist auf Familien ausgerichtet.
Wir haben bei den Bahnen ein hohes Qualitätsniveau, genauso bei der Gastronomie
und den Sportgeschäften. Der Sinn des
Resortdenkens ist es, möglichst alle Bereiche unter einer Ideologie abzudecken. Für
die Zukunft wollen wir noch die Anzahl der
Gästebetten erhöhen und ein Chaletdorf
errichten. Ähnlich wie in den amerikanischen Resorts wollen wir dem Gast dann
ein vollständiges Angebot vom Sportgeschäft über die Gastronomie bis hin zum
Hotel und dem Skigebiet zur Verfügung
stellen.
Das Skigebiet selber umfasst jetzt über 110
km Pisten, die zu 90 % beschneit werden
können. Dazu gibt es Sesselbahnen mit
Wetterschutzhauben und Sitzheizung, 3
beschneite Talabfahrten und Pisten, deren
Länge über 10 km beträgt. Das ergibt für
Osttirol eine völlig neue Dimension beim
Skifahren. Als weitere Attraktion haben wir
am Berg einen „Adlerhorst“ gebaut, von
dem man eine spektakuläre Aussicht auf 63
Dreitausender hat.“
MM-FRAGE: „Was wurde investiert, welche
Anlagen modernisiert und was steht in den
kommenden Jahren noch an?“
H. Schultz:
„Speziell für dieses Jahr wurde noch die Kabinenbahn realisiert, die über zwei Sektionen führt, dazu die große Beschneiungs-
tel: +43 664 92 00 444
Fotos: Ski Optimal Hochzillertal
Erste 8er-Sesselbahn mit Sitzheizung und Wetterschutzhauben im Zillertal.
anlage Kals und der Verbindungsweg zwischen bestehendem und neuem Skigebiet
Kals. Nächstes Jahr werden die Investitio-
nen abgerundet und wir können dann
ebenfalls im nächsten Jahr mit dem Bau
des Chaletdorfes mit rund 500 Gästebet-
„Bei den Mitarbeitern sind uns Qualität
und eine gute Ausbildung wichtig“
nen finalisiert. Das heißt, es wird noch ein
Speicherteich gebaut werden und eine
kuppelbare 6er-Sesselbahn mit Bubbles
und Sitzheizung. Damit sind die Investitio-
email: sehnal.office@aon.at
web: www.sehnal.com
ten starten. Dafür haben wir ein ausgesprochen interessantes Konzept entwickelt, für das es hierzulande noch nichts
Vergleichbares gibt. Das heißt, wir gehen
Haslingergasse 20
Weinberg 50
8/2008 MOUNTAINMANAGER
37
MARKETING
MANAGEMENT
wirklich eigene Wege, wobei ich jetzt noch
keine Details nennen möchte.“
MM-FRAGE: „Wie ist der aktuelle Stand der
Dinge bei den Plänen für die Skischaukel Sillian/Sexten?“
H. Schultz:
„Grundsätzlich bin ich kein Befürworter
der Skischaukel Sillian/Sexten. Wir möchten das Sillianer Skigebiet ausbauen und
erweitern, auch in Richtung Südtiroler
Grenze.“
MM-FRAGE: „Gibt es Ambitionen zum Erwerb der Bergbahnen St. Jakob/Defereggental?“
H. Schultz:
„Wenn man damit auf mich zukommt,
werden wir darüber reden.“
MM-FRAGE: „Wie viele Mitarbeiter haben
Sie im Winter, wie viele im Sommer? Worauf legen Sie bei Ihren Mitarbeitern Wert?“
H. Schultz:
"In der gesamten Gruppe beschäftigen wir
ganzjährig rund 450 Mitarbeiter, im Winter
sind es 700. In diesem Bereich sind wir stetig am Wachsen. Wichtig bei den Mitarbeitern sind uns die Qualität und eine gute
Ausbildung, wobei ich sagen muss, dass
wir sehr gute Mitarbeiter haben. Das ist
auch unsere Stärke.“
MM-FRAGE: „Wie wichtig ist Ihnen das
Sommergeschäft – wo sehen Sie in Ihren
Betrieben Handlungsbedarf?“
H. Schultz:
„Das Sommergeschäft wird immer wichtiger, wobei es in den einzelnen Destinationen sicher noch Bereiche gibt, wo wir stär-
ren auf Ihre Destinationen zukommen?“
H. Schultz:
„Wir wollen auf alle Fälle die Qualität unserer Mitarbeiter auf dem hohen Niveau halten, das wir jetzt schon haben. Die Dienstleistung soll noch weiter optimiert werden,
damit wir noch spezieller und intensiver
auf die Wünsche der Kunden eingehen
können. Das betrifft auch die Gastronomie,
wobei wir mit der Kristallhütte sicher ein
Vorzeigeprojekt haben, das Qualitätsstandards setzt. Auch was das Incoming betrifft, gehen wir neue Wege. Meine
Schwester ist dabei wirklich innovativ und
„Wir gehören mittlerweile zu den Baufirmen,
die am meisten Seilbahnen errichtet haben“
ker werden müssen. Speziell in Osttirol
müssen wird uns noch einiges überlegen
und Investitionen tätigen. Einzelne Projekte sind aber auch schon im Entstehen.
Dazu wollen wir im Zillertal einen 18-LochGolfplatz errichten, um den Sommer noch
attraktiver zu machen.
Das Sommergeschäft
sehe ich grundsätzlich
als noch ausbaufähig
an.“
MM-FRAGE: „Welche
Herausforderungen sehen
Sie in den nächsten Jah-
hat eine Reihe neuer und ganz interessanter Ideen.“
MM-FRAGE: „Ihre Familie ist auch im Baubereich aktiv. Welche Synergien ergeben sich
dabei für Ihre Skidestinationen?“
H. Schultz:
„Bei den Mitarbeitern ergeben sich wenige
Synergien. Die Mitarbeiter im Bausektor
sind ausgesprochene Spezialisten und fast
ganzjährig in diesem Bereich beschäftigt.
Synergien ergeben sich dadurch nur beim
Bauen und im Bauablauf, den wir generell
mit eigenen Mitarbeitern durchführen. Ich
denke, wir gehören mittlerweile zu den
Links: Skizentrum Hochpustertal – Sillian.
Unten: Moderne Aufstiegsanlagen kennzeichnen das Großglockner
Resort/Kals-Matrei.
MOUNTAINMANAGER 8/2008
38
MARKETING
MANAGEMENT
Der Mölltaler Gletscher Express.
Blick auf die Ankogelbahn II.
Baufirmen, die am meisten Seilbahnen errichtet haben. Dadurch lassen sich optimale Abläufe und eine hohe Qualität erreichen, was uns bei vielen Investitionen auch
den Rücken stärkt.“
sind wir derzeit eigentlich in allen Skigebieten. Ich möchte aus diesem Pool aber keine Einzelbeispiele herausgreifen. Grundsätzlich sind wir hier recht dynamisch und
wollen auch nicht langsamer werden.“
MM-FRAGE: „Welche Projekte stehen zur
Realisierung an?“
H. Schultz:
„Wir haben einige Projekte in Planung, einzelne werden auch schon realisiert. Aktiv
MM-FRAGE: „Welche Ziele haben Sie sich
für die nächsten Jahre gesteckt?“
H. Schultz:
„Wir wollen weiterhin in die Qualität unserer Skigebiete und unserer Mitarbeiter in-
vestieren. Unser Ziel ist es, möglichst zufriedene Gäste zu haben, die gerne wiederkommen. Natürlich ist es uns auch ein Anliegen, weiter zu wachsen. Ein Unternehmen, das nicht mehr wächst, stirbt. Dabei
ist es uns aber wichtig, vernünftig und organisch zu wachsen – dann werden wir
auch in Zukunft erfolgreich sein.“
dwl
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8/2008 MOUNTAINMANAGER
39
MARKETING
TAGUNG
KÄRNTNER SEILBAHNTAGUNG
Mit Optimismus in den Winter, aber
Handlungsbedarf für den Sommer
Kärnten geht trotz schwieriger Situation mit Optimismus und Schwung in den Winter 08/09,
so Landeshauptmann Gerhard Dörfler bei der Eröffnung der diesjährigen Kärntner Seilbahntagung in
Villach. Aufgrund der großen Investitionen in den Wintersportgebieten – heuer wieder ca. 17 Mio. €–
sei Kärnten u. a. schneesicher geworden. Die letzte Wintersaison brachte zum sechsten Mal in Folge
Nächtigungs- und Ankunftssteigerungen (+ 3,6 % auf 3,7 Mio. Euro). Im Gegensatz dazu gibt es
bezüglich Sommerbahnen-Tourismus noch großen Handlungsbedarf, was u. a. Gegenstand
der Tagung war.
Fotos: mak
Kärntens Obmann Mag. Wolfgang Löscher berichtet über
Aktuelles aus der Fachgruppe.
Im Zehnjahresvergleich verbuchte
Kärnten um 44 Prozent mehr
Ankünfte und um 28 Prozent mehr
Übernachtungen. Die Internationalisierung macht sich in einem bunten Nationenmix bemerkbar. Ungarn etwa ist bereits der drittstärkste Markt im Winter.
Große Zuwächse gibt es bei Kroaten und Polen (plus 46,6 %) sowie
auch bei Tschechen, Slowenen und
Niederländern. Auch immer mehr
russische Gäste kommen nach
Kärnten. Man müsse sich infolge
der Finanzkrise auf eine schwierigere Situation einstellen, sagte
Dörfler. Doch sei die Ausgangslage
gut. Es gehe darum, mit kreativen
MOUNTAINMANAGER 8/2008
40
Mag. Katharina Kaiser von der con.os tourismus consulting gmbh
sprach über die Bedeutung der Sommerbahnen für die Zukunft.
Marketinginstrumenten
neue
Märkte und Gästeschichten anzusprechen. Das Preis-Leistungsverhältnis in Kärnten sei optimal.
Als wichtige Zielsetzung nannte
Dörfler die Verstärkung der senzaconfini-Nachbarschaftskontakte
und die Durchführung einer grenzüberschreitenden Schi-Weltmeisterschaft zwischen Kärnten, Slowenien und Friaul bzw. Bad Kleinkirchheim, Kranjska Gora und Tarvis. Bei
der Werbung konzentriert man sich
auf die Schwerpunkte Ski Alpin,
Familie und Wohlfühlen - Kärnten
ist als Familienurlaubsland die klare
Nummer eins. Es gibt zahlreiche
Kooperationen mit Unternehmen,
Reiseveranstaltern und Medien wie
z. B. mit Neckermann, Rauch
Fruchtsäften, Pro 7 oder dem
Alpincenter Bottrop.
Aufholbedarf im Bereich Sommerbahnen Obmann Mag. Wolfgang
Löscher berichtete über die Aktivitäten der Kärntner Fachgruppe im
vergangenen Jahr wie Maschinistenkurse, die Kampagne “Respektiere deine Grenzen”, das Wiedereinsteiger-Paket gemeinsam mit Intersport um 49,- € samt Skikurs,
Skimiete und Ticket, die Erlebniswochen im Schnee für 8000
Schüler, “Pistenpower” im ORF
Kärnten usw. Wo Kärnten aber
noch Aufholbedarf hat, ist die
MARKETING
TAGUNG
Qualitätsoptimierung im Bereich
Sommerbahnen. Obwohl Österreichs südlichstes Bundesland allgemein mit Sommerurlaub verbunden wird, existiert hier noch keine
der 41 in Österreich zertifizierten
Sommerbahnen. Nächstes Jahr
werden zwar als erste die Kanzelbahnen Gerlitzen dazukommen,
trotzdem besteht großer Handlungsbedarf.
Um die Sache in Schwung zu bringen, stellen die KWF (Kärntner
Wirtschaftsförderung) und Wirtschaftskammer Kärnten bei Investitionen Förderungen in Aussicht.
Und die Fachgruppe lud als Referentin auf der Seilbahntagung am
13. 11. Mag. Katharina Kaiser von
der con.os tourismus consulting
gmbh Oberacher, Schumacher &
Partner mit dem Thema: “Bedeutung der Sommerbahnen für die
쑺 die Bergbahnen in Österreich sind
Pioniere auf diesem Sektor;
쑺 trotz 42 zertifizierter Sommerbahnen ist noch Raum offen für
weitere;
쑺 es gibt bewährte Erfolgsbausteine
wie klarer Fokus, Authentizität,
Nachhaltigkeit, infrastrukturelle Integrierbarkeit oder Einbindung der
Gastronomie.
Der nächste Schritt in Kärnten wird
eine ERFA-Gruppe sein, zu der man
sich bei Mag. Seiner in der KWF anmelden kann (0463/5580041).
Gezielte Ansprache von
Kids und Jugendlichen
Weiters informierte Mag. Viktoria
Bucher die Kärntner Seilbahner
über Aktuelles aus dem Fachverband - Stichworte LED-Erlass, Versetzen von Bestandsanlagen, Änderung der Arbeitnehmerschutzverordnung – und
Mag. Elke Basler über
Strategien des Marketing Forums für
08/09. Dabei geht es
im Wesentlichen um
eine gezielte und
gesonderte
Ansprache von Kids und
Jugendlichen,
die
zwei der wichtigsten
Vermarktungssäulen
darstellen. Als Beispiele führte Basler
die Kooperation mit
Dreh & Trink, die
Kampagne “Go for
DI Günther Weichlinger lieferte einen Beitrag zum Thema Ski” mit 86 teil“Speicherüberwachung”. nehmenden
Regionen sowie die
CD-ROM
“WinterZukunft und Entwicklung von sportwochen” für die Lehrer mit
Angeboten im Sommertourismus” einer Auflage von 12000 Stück.
Diesem Referat wird ein eigener Ar- Allerdings müsse zusätzlich im
tikel in MM gewidmet, daher an Unterrichtsministerium eine für
dieser Stelle nur die zentralen Aus- Wintersportwochen zuständige
Stelle eingerichtet werden, damit
sagen:
쑺 der Sommer hat Potenzial (zu bei den Schulskikursen künftig
heiße Meeresdestinationen, daher nicht massive Einbrüche erfolgen,
so Basler.
kommen die Leute zurück;
Erhöhtes
Gefahrenpotenzial
bei Speicherseen
Last but not least hielt DI Weichlinger vom Amt der Kärntner Landesregierung einen Vortrag zum
Thema “Speicherüberwachung Störfall-Vorsorge”. Anlass dafür ist
die strengere Vorgangsweise der
Wasserrechtsbehörde bei der Wiederverleihung der Genehmigung
für Speicherteiche (ab 15 m Höhe
von der Gründungssohle). Der
Trend geht zu größeren Volumen
und zur Situierung in höheren
Lagen. Daher erhöht sich das
Gefahrenpotenzial, so dass künftig
intensivere Auflagen seitens der
Betreiber zu erfüllen sind – etwa
verringertes Stauziel. Die StörfallVorsorge beginne bereits beim
Entwurf, setzte sich bei der Überwachung fort und münde in konkrete Vorkehrungen für Notfälle,
so DI Weichlinger. Befasst damit
sind das Sperrenaufsichtspersonal
und ein Stauanlagenverantwortlicher. Zur Erstellung eines Alarmplanes sei es ratsam, 3 verschiedene Szenarien festzulegen und
die Größe der Flutwelle bei einem
Dammbruch zu berechnen sowie
die möglichen Richtungen. Dadurch lässt sich der Gefährdungsbereich abschätzen.
Zur Auseinandersetzung mit dieser
Materie empfahl Weichlinger das
„Handbuch für Betrieb + Überwachung von kleinen Stauanlagen
mit Dauerstau“, das heuer noch erscheinen soll. Es kann auch als Vorlage zur Erstellung der Jahresberichte dienen.
Weiters läuft derzeit eine Studie zu
den Technischen Richtlinien bei
Speicherteichen und wie man
künftig die alten Speicher (ohne
horrende Kosten) adaptieren
kann.
Eine interessante Erkenntnis dieser
Studie wird auch sein, wie sich die
Teichfolien infolge der Überalterung entwickelt haben!
mak
8/2008 MOUNTAINMANAGER
41
MARKETING
MANAGEMENT
DOPPELMAYR / GARAVENTA:
„Wir werden Vollgas
weiterfahren“
Die Doppelmayr Holding AG
konnte sich im Geschäftsjahr
2007/08 als Weltmarktführer
behaupten und den Umsatz
wie schon in den Vorjahren
erhöhen. Einmaleffekte
führten zu einem reduzierten
Betriebsergebnis.
Fotos: dwl
Im Geschäftsjahr 2007/2008 hat
die Doppelmayr Holding AG 144
Seilbahnprojekte realisiert. Die Umsatzerlöse stiegen dabei um 3,2 %
auf 679,7 Mio. Euro. Auch der Mitarbeiterstand wurde neuerlich erhöht, sodass nunmehr 2.605
Beschäftigte weltweit für die Doppelmayr-Garaventa Gruppe tätig
sind.
Dennoch musste man im abgelaufenen Geschäftsjahr ein re-
Hanno Ulmer,
Vorstand Doppelmayr Holding AG.
Ing. Michael Doppelmayr,
Vorstand Doppelmayr Holding AG.
habe. Dennoch werde auf Vollgas
weitergefahren, stellte Vorstand
Michael Doppelmayr klar: „Wer in
einer solchen Situation bremst, verliert“.
Dabei hat die Doppelmayr-Garaventa Gruppe zahlreiche Innovationen auf den Weg gebracht: eine
„bedienerlose“ Kabinenbahn in Val
Thorens (F), die ersten Kabinenbahnen mit Sitzheizung in Ischgl
und Zell am See oder die erste Einseilumlaufbahn mit Saunakabine in
Finnland. Auch im technischen
Bereich konnten Maßstäbe gesetzt
werden. So basiert die neue österreichische Verfahrensrichtlinie für
Feuerverzinken in zentralen Elementen auf Forschungsarbeiten
von Doppelmayr.
Marktführerschaft
gefestigt
Mit dem erneuten Umsatzwachstum konnte die Doppelmayr Holding AG die Weltmarktführerschaft
eindrucksvoll bestätigen. Rund 80
Daten/Fakten:
2007/08
2006/07
680 Mio. EUR
659 Mio. EUR
Mitarbeiter weltweit
2.605
2.479
davon in Österreich
1.107
1.051
Umsatz
duziertes Konzernergebnis von
98,4 auf 84,4 Mio. Euro zur Kenntnis nehmen. Dieses Ergebnis sei, so
Vorstand Hanno Ulmer bei der Bilanzpressekonferenz Mitte November, auf Einmaleffekte zurückzuführen, da man in Spanien durch
die Großinsolvenz einer Baufirma
ein 27 Mio. Euro-Projekt verloren
MOUNTAINMANAGER 8/2008
42
% des Umsatzes wurden im Wintergeschäft erwirtschaftet. Als
wichtigster Absatzmarkt kristallisierte sich Österreich heraus,
Schlüsselländer für das gute Ergebnis waren außerdem die europäischen Alpenländer, Nordamerika
und die aufstrebenden Länder
Ost-, Zentral- und Südosteuropas.
Steigende Nachfrage
Die zukunftsweisende Strategie der
Gruppe, Seilbahnen im städtischen
Personenverkehr zu positionieren,
zeigt Erfolge. Weltweit wurden in
den letzten Jahren zahlreiche urbane Anwendungen installiert, die
im Hinblick auf Funktionalität und
Leistungsfähigkeit keinen Vergleich
scheuen müssen. Außerdem hat
sich das Tochterunternehmen DCC
Doppelmayr Cable Car GmbH mit
ihrem Cable Liner System am Peo-
MARKETING
MANAGEMENT
Die 8 MGD
„Fimbabahn“ Ischgl
war die erste Kabinenbahn mit Sitzheizung.
Foto: Doppelmayr
ple Mover Markt etabliert. Derzeit
werden Projekte in Las Vegas,
Venedig und Katar realisiert.
Die Investitionen in das jüngste
Tochterunternehmen, die Doppelmayr Transport Technology GmbH,
machen sich ebenfalls bezahlt. Die
Nachfrage nach dem Materialtransportsystem RopeCon steigt.
2007 und 2008 wurden auf Jamai-
ka sowie auf der Pazifikinsel Simberi, Papua Neuguinea, zwei Anlagen zum Transport von Bodenschätzen errichtet. Zahlreiche Anfragen und konkrete Aufträge aus
aller Welt sind im Haus.
Gute Aussichten
Im laufenden Jahr erwartet die
Doppelmayr-Garaventa Gruppe
trotz der hohen Rohstoffpreise und
der angespannten Situation bei
Zukaufteilen eine zufrieden stellende
Geschäftsentwicklung.
Derzeit nicht abzusehen wären
allerdings mögliche Auswirkungen
der weltweiten Finanzkrise auf die
Realwirtschaft und die Investitionsbereitschaft von Investoren.
D/dwl
Deutsche Seilbahner
tagen in Willingen
Rund 150 Vertreter der VDS-Mitgliedsunternehmen besuchten Ende Oktober die Deutsche
Seilbahntagung 2008 in Willingen. Mit guten Saisonverläufen im Rücken beschäftigten sich die
Seilbahner insbesondere mit spezifischen Trends und Tendenzen im Gästeverhalten und in der
Ausgestaltung des eigenen Sommer- bzw. Winterangebots.
Zahlen stimmen
Die Stimmung ist gut unter den
deutschen Seilbahnern. In Willingen konnten die Verantwortlichen
von einem erfreulichen Verlauf der
Saison 2007/2008 berichten. So
zeigte das Wintergeschäft mit insgesamt 4,6 Millionen Gästen und
Nettover-kehrseinnahmen
von
54,3 Mio. Euro eine deutliche Steigerung gegenüber dem witte-
rungsbedingt sehr schlechten Vorjahresergebnis (3,2 Mio. Gäste;
36,7 Mio. Euro). Auch das Sommergeschäft läuft – für die deutsche Szene mit ihrem im eu-ropäischen Vergleich hohen Anteil von
Ausflugsbahnen ein besonders
wichtiges Kriterium. Waren es 2007
noch insgesamt 2,8 Millionen Gäste, die das Sommer-angebot der
160 Seilbahnen und 4 Zahnrad-
bahnen nutzten (Netto: 33,1 Mio.
Eu-ro), so zeigen die vorläufigen
2008-Zahlen einen nochmaligen
Anstieg auf 2,9 Mil-lionen Gäste
(netto: 34,4 Mio. Euro). Dabei
dürften sich auch erste Effekte des
seit Jahresbeginn geltenden reduzierten Mehrwertsteuersatzes (7%)
für Seilbahn-Beförderungsleistungen auszahlen. Im Fünf-Jahresdurchschnitt registrieren die deut8/2008 MOUNTAINMANAGER
43
MARKETING
MANAGEMENT
schen Bahnen laut VDS-Geschäftsführerin Birgit Priesnitz für das
Sommerge-schäft ein Plus von 6
Prozent.
Eigenes Profil suchen
Etwa zwei Drittel der deutschen
Seilbahnen sind im Alpenraum, die
übrigen (sport-)touristischen Anlagen verkehren in typischen Mittelgebirgslagen. Was hier tech-nisch
möglich ist, wurde den Kongressteilnehmern sehr anschaulich im
Tagungsort Willingen vorgeführt,
wo alleine auf die vergangene Saison über 18 Millionen Euro in neue
Bahntechnologie und vor allem in
eine leistungsfähige Beschneiung
investiert wurden.
Wenn auch weitere Unternehmen
gerade in die Schneeversicherung
investierten – z. B. die Nebelhornbahn mit der Komplettbeschnei-
Bayerischen Wald sind etwa das
„Arbär-Kinderland“ am Arber oder
der Junior-Skizirkus in Mitterfirmiansreut. Familien-orientiert bauen
viele Gebiete derzeit auch ihr Rodelangebot aus oder ziehen die
Technik-Karte, wie der Feldberg im
Schwarzwald, wo Gäste im Pistengerät mitfah-ren können. Voll im
Trend liegt auch das Winterwandern, in das viele deutsche Gebiete
als weniger schneekritische Variante mit der Auszeichnung neuer
Routen investieren.
Den Kunden abholen
In Willingen kamen natürlich auch
die zukünftigen Herausforderungen für den deutschen Ski- und
Seilbahntourismus zur Sprache.
Gerade dabei erhält das Mot-to
„Näher dran“ eine direkte Bedeutung, wenn es darum geht, einen
Die VDS-Spitze mit den Willinger Referenten: Prof. Dr. Ralf Roth,
Stefan Wirbser, stv. VDS-Vorsitzender, Geschäftsführerin Birgit Priesnitz,
Prof. Karl Born und VDS-Vorsitzender Peter Huber.
ung von Deutschlands längster Abfahrt (7,5 km) – für viele andere
Unternehmungen in Mittellagen,
aber auch im deutschen Alpengürtel fehlen derzeit die Möglichkeiten
für derlei „Hochrüstung“. Stattdessen arbeiten die Verantwortlichen
an einer immer stärkeren Diversifizierung und gerade im Winter unter dem Motto „Näher dran“ (am
Gast) an attraktiven Angeboten für
spezifische Zielgruppen. Insbesondere Familien mit Kindern stehen
hier im Fokus – Beispiele aus dem
MOUNTAINMANAGER 8/2008
44
profitablen Anteil der geschätzten
rund 8 bis 9 Millionen deutschen
Skifahrer im Land zu hal-ten. Mögen dazu ständig steigende Reisekosten und auch MehrwertsteuerErleichterungen beitragen, letztlich
machen die Qualität des Angebots
und ein um-fangreicher Service die
erfolgreiche Gästeansprache aus.
Zwei Grundsatzreferate boten hierzu Hilfestellung. Prof. Dr. Ralf Roth
von der Deutschen Sporthochschule Köln bestätigte in seinem
Beitrag die wichtige Rolle der Seil-
bahnen als wichtige touristische
Motoren in Berggebieten. In Zusammen-arbeit mit lokalen Partnern haben sie die Möglichkeiten,
das Angebot im Gebiet entsprechend der Herausforderungen
durch den Klimawandel oder der
demogra-phischen Entwicklung
anzupassen. Aktuelle Umfragen unter Betreibern und Gäs-ten zeigen,
dass es wichtige Übereinstimmungen in der Erwartungserhaltung
gibt, auf die sich aufbauen lässt. So
tritt das Skifahren als einzige Motivation für den Winterurlaub am
Berg etwas in den Hintergrund. Ein
angemessenes Angebot an beschneiten, bestens präparierten
Einzelpisten oder Funparks wird zu
einem wich-tigen Teil im diversifizierten Freizeitprogramm von erfolgreichen Ferienorten, das sich zudem durch Naturerlebnisse, kulturell-kulinarische oder soziale Komponen-ten auszeichnet.
Auch für den Tourismusforscher
Prof. Karl Born von der Hochschule
Harz in Wer-nigerode ist die Auseinandersetzung mit den Gästeerwartungen natürlich die wich-tigste Voraussetzung für einen erfolgreichen Tourismusstandort. Born
identifizierte zukünftige Trends im
Urlaubsverhalten, wobei für den
Bergtourismus insbesondere die
Stichworte „Gesundheit“ und „kulturelle Identität“ (i. S. gewachsener
Einzigar-tigkeit) wichtig seien.
Noch stärker müssten sich Tourismusanbieter allerdings auch mit
bislang eher grob identifizierten
Zielgruppen beschäftigen. So sind
zum Beispiel „Senioren“ nicht einfach „50+“, und „Singles“ lassen
sich nicht einfach unter „alleinreisend“ und entsprechend kontaktfreudig subsumieren. Wer sich also
nur mit „Seniorentellern“ und „Dating-Partys“ auf diese Zielgruppen
einstellt, hat verloren. „Der Wandel
vom Produktkenner zum Kundenkenner hat sich längst voll-zogen" –
es reicht nicht mehr nur das Beste
aus den Möglichkeiten seines Ferien-ortes zu machen, es müssen
aktiv Möglichkeiten für zielgruppengerechte Aktivitä-ten geschaffen werden. Höchste Servicequalität ist dabei heute eine Grundvoraus-setzung und keine besondere
Auszeichnung mehr.
tb
TECHNIK
FIRMEN NEWS
kasercarpets:
Ein erfolgreiches Jahr neigt
sich dem Ende zu
Auch das Jahr 2008 war für die Firma kaser
wieder äußerst erfolgreich. Im Blickfeld
standen technische Innovationen sowie
umfangreiche Investitionen, um Kunden
noch besser betreuen zu können.
Kasercarpets konnte 2008 über
30 Installationen des neuen Förderbandtyps MY08 in 8 verschiedenen Ländern verzeichnen. Darunter befand sich erstmals ein
Auftrag aus Portugal.
Zu den Kunden, die Technik und
Service von Kaser für sich in Anspruch nahmen, zählten auch dieses Jahr wieder Skischulen, Hotelressorts, Seilbahnen, Gemeinden
sowie private Nutzer. Profitiert hat
man dabei von zahlreichen Neuerungen, wie etwa dem multifunktionalen Steuerungssystem
„kaser iControl™“ oder dem Energiesparsystem E.S.P.
Die „kaser iControl ™“ ist eine
elektronisch programmierbare
Steuerung für alle Funktionen des
Förderbandes, die mit einem einfach zu bedienenden TouchScreen mit integrierter SPS ausgerüstet wurde. Diese Steuerung
verfügt über einige interessante
Funktionen:
쑺 stufenlose Geschwindigkeitsregelung;
쑺 Personenzähler mit programmierbarem Filter für Snowtubes
oder Rodeln;
쑺 individuelle Programmierung
des Starttasters am Einstieg und
Ausstieg;
쑺 Staudiagnose aller Taster, Schalter und Sensoren;
쑺 Aktivierung bzw. Deaktivierung
und Programmierung des Ultraschall-Bewegungsmelders am Einstieg;
쑺 USB-Schnittstelle zum Downloaden der Konfigurationsparameter und des Fehler- bzw.
Alarmprotokolls auf USB-Stick.
Die Daten können dem kaserKundendienst per E-Mail gesendet werden, eventuelle Änderungen oder Updates werden dem
Betreiber wiederum per E-Mail
gesendet und über USB-Stick in
die kaser iControl™ Steuerung
kopiert.
Das „E.S.P ready“ (Energy Saving
Package) ist ein Energiesparpaket.
Die Verwendung von Motoren
der Energieeffizienzklasse 2, gesteuert von hochwertigen Frequenzumrichtern in Kombination
mit einem Ultraschallsensor am
Einstieg, ermöglicht große Energieeinsparungen. Der orientierbare Ultraschall- Bewegungsmelder startet automatisch das
Förderband, wenn sich ein
Fahrgast dem Einstieg nähert. Das
Förderband wird automatisch
nach einer bestimmten und programmierbaren Zeit angehalten,
wenn kein weiterer Fahrgast
transportiert werden will. Die
Funktion ist vom Betreiber programmierbar und wird über das
Einstecken einer Chipkarte aktiviert.
Technische Innovationen, Qualität und
Service machen die
kasercarpets international erfolgreich.
Foto: kasercarpets
Positives Geschäftsjahr
Positive Entwicklungen fanden
auch im Unternehmen Kaser statt.
So steigerte sich vor allem die Professionalität im Umgang mit Kunden und Partnern durch die Einführung eines Qualitätsmanagementsystems, sowie den Um- und
Ausbau der Werkshallen und der
Büros. Kaser darf also zufrieden
auf das Geschäftsjahr 2008
zurückblicken.
Die Planungen für 2009 sind
bereits im vollen Gange. Um das
Geschäftsjahr 2008 wie auch die
vorigen Geschäftsjahre zu übertreffen, werden 2009 wieder viele
praktische Innovationen das
kasercarpet für den Kunden zu
einer Investition machen, die sich
auszahlt.
i Infos: www.kasercarpets.com
8/2008 MOUNTAINMANAGER
45
MARKETING
MANAGEMENT
Die feierliche
Eröffnung des neuen
LEITNER Standortes
in Telfs.
Foto: LEITNER
LEITNER TECHNOLOGIES:
MUT UND OPTIMISMUS
Am 21. November wurde in Telfs
der neue Standort von LEITNER
TECHNOLOGIES feierlich eröffnet.
Hochrangige Vertreter aus Politik
und Wirtschaft unterstrichen durch
ihre Anwesenheit die Bedeutung
dieser Investition.
Fotos: dwl
MOUNTAINMANAGER 8/2008
46
Südtirols Landeshauptmann Luis
Durnwalder und sein Nordtiroler
Amtskollege Günther Platter
fanden sich zur Eröffnung des
neuen Standortes von LEITNER
TECHNOLOGIES in Telfs genauso
ein wie Landtagspräsident Herwig
Van Staa und die Landesräte Florian
Mussner und Thomas Widmann.
Gemeinsam mit vielen anderen
Gästen nutzten sie die Gelegenheit,
die neue Halle zu besichtigen und
sich über die Pläne des Unternehmens zu informieren.
„Mit der Eröffnung dieses Werks
stärkt unser Unternehmen seine
Position in Nordtirol“, so Präsident
Michael Seeber. „Dank der Synergien mit dem Mutterhaus in
Sterzing haben wir nun nicht mehr
nur eine Niederlassung in Zirl, sondern einen echten Tiroler Betrieb.“
Als Unternehmer dürfe man die
neuen Herausforderungen nicht
scheuen, sondern müsse mit Mut
und Optimismus in die Zukunft
schauen. Es sei dabei eine wichtige
Aufgabe, maximalen Gewinn zu
Halle und Büros finden auf rund 7.500 m2 Platz. Blick in das Ersatzteillager.
MARKETING
MANAGEMENT
erzielen, aber gleichzeitig auch
soziale Verantwortung zu übernehmen.
Bürgermeister Stephan Opperer
hieß die Führungsmannschaft und
die Mitarbeiter von LEITNER
TECHNOLOGIES in Telfs willkommen. Er freute sich, dass sich im Jubiläumsjahr der Gemeinde ein Unternehmen angesiedelt habe, das≠ sich
am Markt durch starke Technologie
und Innovationen einen Namen
gemacht habe. LH Luis Durnwalder
und LH Günther Platter unterstrichen
in ihrer Gratulation unisono die Bedeutung des Unternehmens und betonten die Gemeinsamkeit der Länder und die Notwendigkeit zur
Zusammenarbeit.
LEITNER TECHNOLOGIES AM NEUEN STANDORT
LEITNER:
쑺 Fertigung von Komponenten für Seilförderanlagen
wie Dachkonstruktionen
für die Stationen oder
Schließmechanismen in
den Stationen.
쑺 Montage von Liftsesseln,
Arbeitspodesten und
Notantrieben.
PRINOTH:
쑺 Weltweites Logistikzentrum und Lager für Ersatzteile von Pistenfahrzeugen,
mit 20.000 unterschiedlichen Ersatzteilen.
쑺 Europaweites Gebrauchtfahrzeugzentrum.
쑺 Schulungszentrum für
Fahrer und Mechaniker.
LEITWIND:
쑺 Fertigung von Komponenten für Windkraftanlagen.
쑺 Komplette Endmontage
der Maschinenträger,
der Nabenträger und
der Generatoren für den
europäischen Markt.
Zügige Umsetzung
Der Neubau in Telfs war nötig
geworden, weil die bisherige
Niederlassung in Zirl im Laufe der
Jahre zu klein geworden und eine
Erweiterung nicht möglich war.
Deshalb hatte man eine Neuorientierung beschlossen und war
schließlich in Telfs fündig geworden. Vom Spatenstich am neuen
Gelände am 5. November 2007 bis
zum Arbeitsbeginn Mitte Oktober
2008 waren letztendlich nicht einmal 12 Monate vergangen.
Das gesamte Firmenareal ist
18.000 m2 groß, wobei auf die
Halle rund 6.000 m2 und auf die
Büros 1.500 m2 entfallen. Investiert
wurden 12 Mio. Euro. Beschäftigt
sind in Telfs derzeit 80 Mitarbeiter,
ein Anstieg auf 130 bis 150 wird
angestrebt. Dazu LEITNER-Präsident Michael Seeber: „Trotz der viel
Südtirols Landeshauptmann Luis Durnwalder.
zitierten Wirtschaftskrise werden
wir weder Kurzarbeit einführen
noch Arbeitsplätze streichen. Im
Gegenteil, wir suchen Leute.“ Deshalb werde man auch in Telfs die
Zusammenarbeit mit Schulen
fördern und in die Aus- und Weiter-
Nordtirols Landeshauptmann Günther Platter
bekannte sich in seinen Grußworten zu Europa und
zur grenzüberschreitenden Zusammenarbeit.
bildung der Mitarbeiter investieren.
Für 2009 wird in Telfs ein Umsatz
von 90 Mio. Euro angestrebt, der
gesamte Konzernumsatz belief sich
2007 auf 550 Mio. Euro. Am neuen
Standort ist man in 3 Sparten aktiv.
dwl
Als Zeichen der Wertschätzung
erhielt die Zufahrt zum neuen
Firmenareal den Namen
„Michael Seeber Straße“.
Telfs Bürgermeister Stephan
Opperer (li.) überreicht
Michael Seeber, Präsident
LEITNER TECHNOLOGIES,
ein Straßenschild.
8/2008 MOUNTAINMANAGER
47
TECHNIK
PISTENFAHRZEUGE
Alternative Anwendungsmöglichkeiten fand PRINOTH
für den Husky in Griechenland.
Foto: PRINOTH
PRINOTH gehört nicht nur im
Bereich der Pisten- und Loipenpräparierung zu den Weltmarktführern, sondern mischt auch
bei Überschneefahrzeugen ganz
vorne mit.
PRINOTH HUSKY
auf exotischen Wegen
Wer von Griechenland spricht, vermutet
dahinter alles andere als Berge und Schnee.
Allein im Jahr 2008 aber traten 11 spezielle
Husky, die für die P.P.C. SA, die Public Power
Corporation SA, jene Gesellschaft, die in
Griechenland für die gesamtstaatliche Energieversorgung zuständig ist, ihre Reise in
das klassische Sommer-Urlaubsziel an. 5
weitere wurden bereits im Jahr davor
geliefert.
Die Husky, Spezialanfertigungen mit Personenkabinen für jeweils sechs Insassen, transportieren Material und Personen in den
griechischen Bergen und spielen eine
wesentliche Rolle bei den Wartungsarbeiten
der Elektroanlagen. Ausgestattet sind sie mit
„all-year“ Raupen, die in tief verschneitem
Gelände genauso wie auf stark abgeschmolzenen Schneedecken eingesetzt werden können und mit ihrer Steigfähigkeit
genau dort glänzen, wo Jeeps und andere
Geländefahrzeuge chancenlos sind.
Auch, wenn es im Norden von Griechenland
einige Skipisten gibt: Die Anwendungsmöglichkeiten für „normale“ Schneekatzen sind
im Land der tausend Inseln sehr begrenzt.
Mit ausgeklügelten Spezialanfertigungen für
alternative Anwendungsmöglichkeiten konnte sich PRINOTH aber die Tür auch in diese
exotische Destination öffnen. Der Verkauf
weiterer Maschinen steht ins Haus.
MOUNTAINMANAGER 8/2008
48
TECHNIK
PISTENFAHRZEUGE
PRINOTH bei der WM in Val d’Isère:
Nur das Beste ist gefragt
Dank der hervorragenden
Technologie, die in Val d´Isère
bereits bestens bekannt ist, hat
PRINOTH sich als Official Technical
Partner für die WM 2009
qualifiziert.
Im Dezember treffen acht Pistenfahrzeuge des Typs Leitwolf, sechs
davon mit Winde, im WM-Ort ein.
Sie werden die „Rhône Alpes“, die
Damenabfahrt, und die berühmtberüchtigte und äußerst schwierige
„La Face de Bellevarde“ mit 31%
Neigung und 71% Höchstgefälle in
optimale Pisten-Wettkampfform
bringen.
Der Leitwolf passt ins Konzept:
PRINOTH ist Weltcup-, WM- und
Olympia erfahren und bei internationalen Großbewerben zuhause.
Zu den außergewöhnlichen Präparieranforderungen einer WM kommen die extreme Steilheit des Geländes und die großen Neuschneemengen, die in Val d´Isère in kürzester Zeit verfrachtet und präpariert werden müssen.
PRINOTH ist in Frankreich Marktführer für Windenmaschinen und
Loipenpräpariergeräte und wurde
zum Inbegriff für hoch entwickelte
Der Leitwolf zeigt sein Können. Foto: PRINOTH
Technologien, mit bestem Service.
Sicherlich ein wichtiger Punkt für
die Wahl PRINOTHs als Official
Technical Partner.
Rund um die WM-Pisten sind ein
riesiges Pressezentrum für 1.500
Journalisten, Zonen für Tribünen
und Pressekabinen entstanden,
20.000 Zuschauer werden täglich
erwartet, und freier Eintritt, ein
echtes Novum für eine derartige
Niveauveranstaltung,
GratisShuttlebusse, 1-Euro-Bahnfahrten
von Lyon, Grenoble, Chambéry
und Annemasse sowie Ausstellungen, etwa des Fotografen Willy Ronis, Feiern und Konzerte werden
Val d´Isère zur ultimativen Fanmeile
machen. Wenn dann schließlich
der weltbekannte Savoyener Chef
de cuisine, Guy Martin, seine WMSuppe serviert und die einheimischen Rennläufer auf PRINOTH-Pisten ihr Können zeigen, dann ist für
die Skifans die WM-Welt vollkommen! PRINOTH sei Dank!
Innovative Förderbänder: www.kasercarpets.it
Kaser GmbH I-39040 Vahrn (BZ), Brennerstraße 45 – T +39 0472 207 513 – info@kasercarpets.it
skicarpet
8/2008 MOUNTAINMANAGER
49
TECHNIK
PISTENFAHRZEUGE
Kässbohrer Geländefahrzeug AG:
Zwei Marken–Strategie mit dem
konkurrenzlosen Formatic 350
Pistenraupen der Marke
Formatic gehören unbestritten
zu den Pionieren unter den
Schneefahrzeugen.
Seit Juni 2008 bilden die
Fahrzeuge nun eine
Ergänzung der Produktpalette der Kässbohrer
Geländefahrzeug AG.
Der Formatic 350 – der aus der nordischen Kälte kam.
Fotos: Kässbohrer Geländefahrzeug AG
Pistenraupen der Marke Formatic
werden unter einem Dach mit
den PistenBully vertrieben, der
komplette Service wird bereitgestellt. Die Produktion erfolgt
weiterhin am Traditionsstandort
in Replot in Finnland. Mit dem
Formatic 350 fährt Kässbohrer
erstmals eine Zweimarken-Strategie. Diese Maschine punktet mit
einem unschlagbaren Preis-Leistungsverhältnis. Sein ausgezeichnetes Steigvermögen in Verbindung mit der hohen Arbeitsgeschwindigkeit und dem komfortablen Fahrerhaus machen den
MOUNTAINMANAGER 8/2008
50
Formatic 350 zu einem soliden
Fahrzeug für die Pistenpflege. Bei
jeder Schneebedingung stellt er
seine durchdachte Konstruktion
eindrucksvoll unter Beweis.
Modernste Technik und
umfassender Komfort
Die groß dimensionierten Hydraulikpumpen übertragen die
bullige Kraft des 350 PS starken
Cummins Dieselmotors des Formatic 350 direkt auf die Ketten.
Ausgestattet mit den bewährten
PistenBully-Original Kombiketten
steigt er damit mühelos jede Piste
empor. Die Triflexfräse „Snowrobot“ mit hintereinander montiertem Zweifach-Finisher und hydraulisch klappbaren Seitenfinishern präpariert die einzelnen
Spuren ohne erkennbare Übergänge. Die Zusatzgeräte des Formatic 350 lassen sich bis ins Detail
über die vollproportionale „Load
Sensing“ gesteuerte Arbeitshydraulik lenken und dank modernster On-Board-Elektronik können
alle Funktionen mühelos angesteuert werden. Im Funpark vereinfachen die patentierte Auto Tracer
Fräslenkfunktion sowie das Justie-
TECHNIK
PISTENFAHRZEUGE
Bullige Kraft,
sachliches Design –
Formatic by Kässbohrer
Geländefahrzeug AG.
ren und Abspeichern aller erforderlichen Funktionen und Einstellungen über die Can Bus Elektronik
die Arbeitsabläufe um ein Vielfaches.
Das geräumige Fahrerhaus des
Formatic 350 ist wie alle Fahrzeuge
der Kässbohrer Geländefahrzeug
AG selbstverständlich ROPS-zerti-
fiziert. Serienmäßig ist das Fahrzeug mit einem Mittelsitz mit Hosenträgergurten ausgestattet. Zwei
Beifahrersitze bieten Platz für weitere Personen. Die Bedienung des
Fahrzeugs erfolgt über eine Einhand-Hebelsteuerung. Für eine
gute Sicht und die nötige Sicherheit bei der täglichen Arbeit sorgen
die elektrisch beheizbare Rundumverglasung der vibrationsarm
gelagerten Kabine, kühlwasserbeheizte Frontscheibenwischer sowie
ein durchdachtes Lichtkonzept.
Und mit dem MP3-kompatiblen
CD-Radio inklusive Sound Boost
System kommt auch der Spaß bei
der Arbeit keineswegs zu kurz.
PROWINTER 09
9. INTERNATIONALE FACHMESSE FÜR
VERLEIH UND SERVICE IM WINTERSPORT
BOZEN | ITALIEN, 15. - 17. APRIL 2009
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8/2008 MOUNTAINMANAGER
51
TECHNIK
PISTENFAHRZEUGE
YAMAHA:
Auf allen Pisten zuhause
Yamaha-PresseTesttag am
Kaunertaler
Gletscher.
Ende Oktober präsentierte Yamaha Motor Austria im Rahmen der
„Glacier Experience“ sein Motorschlitten- und ATV-Programm für 2009.
Händler, Kunden und Pressevertreter hatten dabei die Gelegenheit
zum Fachsimpeln und Testfahren.
Foto: Fiala & Halwax OEG
Georg Puz, Sales Manager Yamaha Motor
Austria, präsentiert den Grizzly 550 4WD.
Foto: dwl
MOUNTAINMANAGER 8/2008
52
Weltweit werden jährlich rund
165.000 Motorschlitten verkauft.
Der Anteil Österreichs und
Deutschlands an diesem Markt
beträgt rund 400 Stück, wobei
Österreich mit 250 Einheiten noch
vor Deutschland liegt. Dabei ist der
Einsatz dieser Überschneefahrzeuge hierzulande zum größten
Teil einer professionellen Nutzung
vorbehalten. Der private Einsatz ist
nicht möglich, die Sportszene im
Vergleich mit Skandinavien oder
Nordamerika daher auch nur klein.
So sind es vor allem Mitarbeiter
von Bergbahnen, Hüttenwirte,
Jäger oder Räumdienste, die Motorschlitten im Einsatz haben bzw.
sie für ihre Arbeit benötigen.
Die größte Anzahl an Schneemobilproduzenten findet sich in den
Jahren zwischen 1970 und 1980,
von den damals mehr als hundert
Herstellern sind heute noch am
Markt: Ski-Doo, Arctic Cat, Polaris
und Yamaha. Der japanische Hersteller beschäftigt sich seit 1965
mit der Entwicklung von Schneemobilen, 1967 ging der SL350 in
Produktion. Seit 1990 werden
Yamaha-Snowmobiles von leistungsstarken, aber umweltfreundlichen Viertakt-Motoren, Zweiund Dreizylindern, angetrieben.
Der Marktanteil von Yamaha liegt
in Österreich bei rund 30 %, das
heimische Fachhandelsnetz umfasst 9 spezialisierte Partner.
Gletschertest am
Weißseeferner
Die Serie der Yamaha Gletschertests startete am 29. Oktober mit
einem Presseevent. Schon am
Vortag hatte man sich dazu im
Kaunertal eingefunden, sodass
TECHNIK
PISTENFAHRZEUGE
Sportlich wird’s
mit dem Yamaha
Nytro RTX SE.
Foto: dwl
man morgens nach der Auffahrt
auf den Gletscher zügig mit den
Testfahrten beginnen konnte.
Nebel und Schneetreiben waren
zwar keine einladenden Wetterbedingungen, gaben dafür aber Einblick in das mögliche Szenario, das
auch zum Alltag der Anwender
gehört und daher für den Einsatz
der Überschneefahrzeuge selbstverständlich ist. Zur Verfügung
standen:
쑺 RS Viking Professional (Wide
Track, 3-Zylinder, 973 ccm), für
den professionellen Anwender mit
strapazierfähigem Stahlrahmen
und einem sparsamen, zuverlässigen 120 PS Motor;
쑺 Venture TF (Grand Touring, 3Zylinder, 1049 ccm), für hohe Bequemlichkeit auf langen Fahrten,
der nun auch mit Einspritzmotor
zu haben ist;
쑺 Venture Multi Purpose (Light
Utility, 2-Zylinder, 499 ccm), das
Leichtgewicht mit geräumiger Abladefläche und
쑺 Nytro RTX SE (Sport, 3-Zylinder,
1049 ccm), das ultimative Sportgerät mit schmalem Sitz und ergonomischem Design für den
sportlichen Fahrer.
Ergänzt wurden die Motorschlitten
durch ein
쑺 ATV Grizzly 700 4WD, ausgestattet mit elektronisch angesteuerter
Servolenkung und Einspritzmotor.
Dem Einsatzzweck entsprechend
war es mit Camoplast Tatou 4SRaupen ausgerüstet.
Um den Skibetrieb nicht zu behindern, wurden die Fahrzeuge auf
einem speziell markierten Pistensegment gefahren. Auf diese Weise
konnten unterschiedliche Geländeformen je nach Können und Erfahrung individuell bezwungen
werden.
Die fachkundige Unterweisung erfolgte durch Allen Hidding, Sales
Manager bei Yamaha Motor Europe, Georg Puz, Sales Manager
YAMAHA Motor Austria und Willi
Schmidt, Yamaha SchneemobilHändler in Imst. Schmidt hat als
Schneemobil-Freestyler schon bei
einer Folge des erfolgreichen Actionfilms „Triple XXX“ als Stuntman mitgewirkt und brachte die
bemerkenswert sportliche Note ins
Geschehen.
Auf diese Weise gut vorbereitet,
konnten sich die Teilnehmer ein
gutes Bild der Überschneefahrzeuge verschaffen und Performance, Handling und Komfort
der einzelnen Typen vergleichen.
Dazu zeigte ein Blick auf die Ausrüstung bzw. mögliche Optionen
die Bandbreite der Einsatzbereiche
auf.
Flexibel im Gelände
Nach den Schneetests und einer
Stärkung im Restaurant stand am
Nachmittag die Geländegängigkeit der ATVs im Blickpunkt.
Dafür verabschiedete man sich
vom Gletscher und fand sich
einige hundert Meter tiefer auf
einem Test-Parcours ein, der von
Schotterpisten über sanfte bis
steile Hänge bis zu Mulden und
Unebenheiten aller Art eine große
Auswahl an Geländeformationen
zu bieten hatte.
Das Yamaha ATV-/Quad-Segment
umfasst Sport-Fahrzeuge von 250
bis 700 ccm und Utility-Gefährte
unter der Modellbezeichnung
Grizzly von 350 bis 700 ccm, zum
Testen bereit waren:
쑺 ein Grizzly 350 4WD, das preiswerte Nutzfahrzeug im mittleren
Hubraum-Bereich,
쑺 ein Grizzly 550 4WD, das agile,
neue Modell mit dem Punch eines
Schwergewichtlers und das
쑺 Side-by-Side-Modell Rhino 700
4WD, mit Einspritzmotor, Automatik-Getriebe und praktischer
Ladefläche.
Der Schneefall am Gletscher wechselte in Regen und machte den Boden im Testgelände nass, schwer
und rutschig. Für die Geländegängigkeit und die Manövrierbarkeit der ATVs stellten diese Bedingungen kein Problem dar. Die
Wendigkeit der Fahrzeuge war
beachtlich, das Handling einfach,
die Bedienelemente übersichtlich,
Kraft und Leistung waren beeindruckend. Für alle Berufsgruppen,
für die Mobilität im Gelände unabdingbar ist, bietet ein ATV eine bemerkenswerte Kombination aus
Flexibilität und Sicherheit.
Auf dem österreichischen Markt
beträgt das gesamte jährliche ATV/Quad-Absatz-Potenzial
rund
3.000 Fahrzeuge ab 50 ccm. 25
Prozent davon stammen von
etablierten Qualitätsherstellern,
der Rest aus Fernost-Produktion.
Der Marktanteil von Yamaha liegt
bei rund 22 Prozent, das YamahaATV-Händlernetz in Österreich
besteht aus 32 Stützpunkten.
Blick in das
Innenleben eines RS
Viking Professional.
Foto: Fiala &
Halwax OEG
i Infos: www.yamaha-motor.at
8/2008 MOUNTAINMANAGER
53
TECHNIK
PISTENFAHRZEUGE
Arctic Cat: Schneller, besser, stärker
Überragend in jedem Gelände
Echte Leidenschaft ist
spürbar – das merkt man
spätestens dann, wenn
man sich mit einem der
Geräte von Arctic Cat auf
den Weg macht.
Nicht nur mit dem
neuen Bearcat Z1 XT
ist Arctic Cat der große
Wurf gelungen – auch
die anderen Produktlinien überzeugen mit
durchschlagender
Performance.
Fotos: Arctic Cat
Egal ob auf der Piste oder im
tiefen Powder, egal ob Rennmaschine oder Arbeitstier: die Schlitten von Arctic Cat sind extrem
leistungsfähig, abwechslungsreich und technisch ausgereift.
Wer im Gelände oder auf der Piste
den Ton angeben will, kommt an
Arctic Cat nicht vorbei.
Draußen daheim
Nur wer täglich draußen ist, weiß
worum es bei Motorschlitten
geht. Kein Wetter zu kalt, keine
Die Crossfire-Serie:
stark im Tiefschnee und
auf der Piste.
Bedingungen zu schlecht, keine
Herausforderung zu klein – die
Entwickler und Tester bei Arctic
Cat sind um ihren Job nicht zu
beneiden.
Aber die Kunden profitieren von
diesen Pionieren, welche das
Niveau der Schlitten ständig nach
oben treiben. Ruhelos – zugunsten der Perfektion.
Weiter denken
Aus dem täglichen Fahren und
Testen ergeben sich die zukünftigen Standards für die Entwicklung neuer Maßstäbe. Die reibungslose Zusammenarbeit des
Arctic Cat-Teams und die kurzen
Wege zwischen Entwicklern, Designern und Technikern sind mittlerweile legendär – so macht Produktentwicklung Spaß, den man
bei jedem Meter spürt.
Wer zuerst kommt, mahlt zuerst:
Deshalb gelten die Schlitten von
Arctic Cat als Benchmark für die
heutige Motorschlitten-Generation. Den richtigen Weg von
Arctic Cat zeigt nichts besser als
MOUNTAINMANAGER 8/2008
54
TECHNIK
PISTENFAHRZEUGE
die Tatsache, dass die technischen
Neuerungen sofort auch von anderen übernommen werden. Ein
Kompliment für die gute und erfolgreiche Arbeit.
Perfekt umgesetzt
Die Wünsche des Fahrers mit den
technischen Möglichkeiten in Einklang zu bringen und dabei seine
Kreativität im Sinne einer optimalen Performance einzusetzen,
ist sicher eines der großen
Geheimnisse bei Arctic Cat.
Starke Schlitten mit einem leichten Handling kennzeichnen die
gesamte Modellpalette – alles
abgestimmt auf die jeweiligen
Bedürfnisse und Einsatzbereiche.
Gut aufgestellt
Das breite Spektrum vom Arbeitstier Bearcat Z1 XT bis zu den
bissigen Zweitakt-Modellen wie
Crossfire oder Mountain Cat vereint Gasgeber und gemütlichere
Fahrer, die aber alle eines gemeinsam haben: Die Begeisterung für
einen Motorschlitten, der in jeder
Situation seinen Mann steht, aber
auch jede Frau gerne aufsitzen
lässt.
Spaß für alle: Mit dem F 120 kommen auch die
Kleinen auf ihre Rechnung.
Weitere Informationen
Im tiefen Powder zuhause –
die Mountain Cats von Arctic Cat.
Snopex SA, CH-6850 Mendrisio
Telefon: +41 91 646 17 33
E-Mail: sales@snopex.com
Internet: www.snopex.com
Holleis Handels GmbH
Saalfeldner Straße 41, A-5751 Maishofen
Telefon: +43(0)6542/68346-0
E-Mail: office@holleis.net
Internet: www.holleis.net
NILS AG:
Kompetente Beratung,
erstklassiger Service
Neben ihrem Angebot an hochwertigen Schmiermitteln ist die NILS AG der richtige Partner,
wenn es um Konzeption, Installation oder Nachrüstung von Ölanlagen geht. Dabei ist man sowohl für
die Lieferung von Einzelkomponenten als auch Komplettlösungen bestens gerüstet.
Am 21. November wurde in Telfs
die neue Niederlassung von
Leitner Technologies offiziell eröffnet.
Prinoth betreut von hier aus den
österreichischen und süddeutschen
Markt und ist hier mit einem weltweiten Logistikzentrum für Ersatz-
teile von Pistenfahrzeugen und
einem Gebrauchtfahrzeugzentrum
präsent. Um alle anfallenden Arbeiten an den Pistenfahrzeugen in
hochwertiger Qualität durchführen
zu können, wurde für die Werkstätte eine moderne Ölanlage installiert. Die Komplettlösung, die exakt
auf die Wünsche des Kunden abgestimmt wurde, stammt von der
NILS AG.
Das Südtiroler Unternehmen mit
Stammsitz in Burgstall hat sich mit
seinen Spezialschmiermitteln einen
ausgezeichneten Ruf in der Branche erworben. Neben der Qualität
8/2008 MOUNTAINMANAGER
55
TECHNIK
PISTENFAHRZEUGE
Ölförderanlage für
Prinoth/Telfs.
der Produkte weiß man dabei vor
allem die profunde Beratung der
Spezialisten zu schätzen.
In Telfs hatte Prinoth deshalb schon
in der Planungsphase Kontakt mit
NILS aufgenommen. Das Unternehmen, das bereits seit mehr als
20 Jahren mit der Leitner-Gruppe
arbeitet, ist im Bereich der Ölanlagen gerüstet, Komplettlösungen
de dann Ende August/Anfang September geliefert und installiert.
Zum Einsatz kommen u. a. Tanks
mit einer Tankinhaltsüberwachung,
Ölförderpumpen, Schlauchabroller, Ölpistolen mit Zählwerk, Altölabsaugpumpen und eine Fettschmieranlage. Die gesamte Ölanlage ist Computer überwacht, sodass alle benötigten Informationen
eine Ölanlage installiert und exakt
auf die Wünsche des Kunden abgestimmt. An Komponenten wurden
u. a. Ölpistolen, eine Fettschmieranlage, Schlauchabroller und Ölförderpumpen geliefert und installiert.
Mit den Fisser Bergbahnen arbeitet
die NILS AG bereits seit 6 Jahren zusammen. Hatte man zu Beginn ein-
Fotos: NILS AG
Ölpistolen mit Zählwerk.
jederzeit abgerufen und anfallende
Arbeiten sowie eine entsprechende
Einkaufsplanung exakt durchgeführt werden können.
Bewährtes Know-how
Dass Ölanlagen von NILS nicht nur
für Erstausstatter geeignet sind,
wird am Beispiel der Fisser Bergbahnen deutlich. Auch hier wurde
zelne Produkte geliefert, so ist man
nun für einen Großteil der benötigten Komponenten am Schmiermittelsektor zuständig. Kompetente
Beratung, termingerechte Lieferung und die hohe Qualität der
Produkte haben auch hier überzeugt.
i Infos: www.nils.it
ÜBERZEUGENDE ARGUMENTE FÜR NILS
Bei den Produkten:
Die gesamte Ölanlage ist Computer überwacht.
von A bis Z anzubieten. Angefangen von der kompetenten Beratung und der richtigen Produktauswahl über die Installation bis hin zu
den gewünschten Analysen wird
für die jeweiligen Anforderungen
eine maßgeschneiderte Lösung gesucht.
Eine solche wurde für Prinoth in
Telfs entwickelt. Die Ölanlage wurMOUNTAINMANAGER 8/2008
56
쑺 gleich bleibend hohe Qualität
쑺 hervorragende Zuverlässigkeit und Sicherheit
쑺 innovative Produkte
쑺 umwelt- und gesundheitsschonend
쑺 faires Preis- Leistungsverhältnis
Beim Service:
쑺 qualifizierte technische Beratung
쑺 maßgeschneiderte Lösungen
쑺 chemische Produktanalysen
쑺 schnelle und sichere Auslieferung
쑺 fachmännische und sympathische Betreuung
TECHNIK
WINTERTECHNIK
WESTA GmbH:
Von der Idee zum Produkt
Nicht in jedem Fall können Kundenwünsche aus der
bestehenden Produktpalette erfüllt werden. Die WESTA
GmbH ist bestens gerüstet, auf spezielle Anforderungen zu
reagieren und Innovationen auf den Weg zu bringen.
Erfahrungen aus der Praxis und
Kundenwünsche sind die Basis für
viele Innovationen, die man bei
WESTA schon umgesetzt und
dann erfolgreich am Markt
platziert hat. Nicht umsonst ist
das Unternehmen ein Begriff,
wenn es um effiziente Maschinen
für den Winterdienst geht.
Steht eine Innovation zur Umsetzung an, wird sie mit Technikern
und Kunden diskutiert. Alle Anforderungen und Wünsche werden genau hinterfragt und aufgelistet. Dieser Anforderungskatalog
sowie die langjährige Erfahrung
von WESTA am Markt fließen
dann in die ersten Konstruktionszeichnungen ein.
Schon in dieser Phase stehen der
WESTA GmbH modernste HilfsFotos: WESTA
wir 2002 umgestellt haben. Wir
müssen häufig in kurzer Zeit
Sonderkonstruktionen in Zusammenarbeit mit den Leuten in
der Werkstatt umsetzen. Hier
schätzen wir das gute Zusammenspiel von 2D und 3D-Zeichnungen, sodass wir jeweils die effektivste Methode wählen können.“
In der anschließenden Produktion
überwachen dann speziell geschulte Mitarbeiter gewissenhaft
alle Vorgänge. Bei der Verarbeitung von Metallen kommt es
vor allem auf Erfahrung an, nur
durch die richtige Verarbeitung
kann die entsprechende Qualität
gewährleistet werden. Natürlich
kommt auch in diesem Bereich
modernste Technik zum Einsatz.
Mit Hilfe von CNC-gesteuerten
Die neue
WESTA-Fräse des
Typs 900 FA.
Technische Daten
WESTA-Fräse Typ 900 FA
Trommeldurchmesser:
Wurfraddurchmesser:
Arbeitsbreite:
Auswurfkamin:
Auswurfschacht:
Anbau:
mittel zur Verfügung. Dank CAD
können die Anforderungen flexibel und präzise umgesetzt werden. Dazu Alois Weber: „Als wir
1991 nach einem CAD-System
gesucht haben, haben wir uns für
MEGA CAD entschieden, weil es
einfach und leicht zu erlernen und
zu handhaben war. Das gilt auch
für das MEGA CAD 3 D, auf das
aufwarten kann, betrifft den
Schneeauswurf, der jetzt seitlich
nach links oder rechts direkt
durch den Auswurfschacht erfolgen kann. Dabei wird dieser je
nach Bedarf hydraulisch 45° nach
links oder rechst gedreht. Für den
900 mm
850 mm
2,6 m
hydraulisch drehbar 240°
hydraulisch drehbar 45° links
hydraulisch drehbar 45° rechts
3-Punkt KAT2
(optional diverse andere
Anbausysteme)
Anlagen entstehen so Produkte
von höchster Effizienz und
bestem Kundennutzen.
Neue WESTA-Fräse
900 FA
Auf diese Weise wurde auch die
bewährte WESTA-Fräse des Typs
900 optimiert. Die Veränderung,
mit der die WESTA-Fräse 900 FA
gezielten Auswurf kann das
Auswurfrohr auch in den Auswurfkamin geschwenkt werden, sodass eine exakte Steuerung (240°
Auswurf) möglich ist. Erzielt wird
dadurch eine Leistungssteigerung
bzw. eine Kraftreduktion um
ca.30 %.
Auswurfschacht nach
rechts gedreht – die
CAD-Grafik macht
deutlich, wie es
funktioniert.
i Infos: www.westa.de
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57
TECHNIK
BESCHNEIUNG
Zau{:ber:}g Semmering
von Wintertechnik zukunftssicher gemacht
Die Semmering-Hirschenkogel Bergbahnen
GesmbH – besser bekannt als Zau{:ber:}g –
hat ihre Beschneiungskapazitäten wesentlich
gesteigert. Mit 18 neuen Propellermaschinen
und 2 autarken Lanzen von der österreichischen SMI-Repräsentanz Wintertechnik Engineering GmbH in Pottendorf ist das bei den
Wienern und Osteuropäern beliebte
Wintersportgebiet nun zu 100 %beschneibar.
Und das dank der aufgebauten Schlagkraft
samt zusätzlichem Speicherteich sowie
Umrüstung auf Vollautomatik in nur
50 Stunden (bei – 6° FKT)!
Am 17. 11. wurde bereits mit der Grundbeschneiung am
Hirschenkogel begonnen. Im Bild (vlnr.) Günter Grubner (GF Hirschenkogelbahnen), Ing. Gudrun Eder (Assistentin der Geschäftsführung) und
knieend Gabriela Mainx (Projektleiterin Wintertechnik).
Verbesserung der Ökonomie:
Foto: mak
• Keine Kondensation bei Wasserleitungen
(Schwitzen) durch Informationsmanschetten
• Längere Nutzungsdauer der beschneiten Pisten
• Kostenreduktion bei der Pistenerhaltung
• Reduktion des Wasserverbrauchs
• Energetisiertes Wasser ist bei höheren
Temperaturen schneibar
BIO plus DICHTUNGSBAHNEN
energetisiert nach Dr Ellmauer (EWV-System)
Worldwide Competence
in Plastics
AGRU Kunststofftechnik GmbH | A - 4540 Bad Hall
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MOUNTAINMANAGER 8/2008
58
Geschäftsführer Günter Grubner wollte in den wenigen
kalten Tagen des Vorwinters schlagkräftig sein. Voraussetzung dafür war die Errichtung eines neuen, 73 000 m3
fassenden Speicherteiches vom Maschinenhof Langenwang mit AGRU-BIOPlus PEHD-Dichtungsbahnen (Verlegung IAT), geplant von Bilek & Krischner Graz. Denn wegen Wassermangels konnten vor zwei Saisonen (im warmen Winter) nur zwei Pisten angeboten werden. Der
bestehende Speicherteich fasst nämlich nur 12000 m3. "Es
war in letzter Zeit immer ein Zittern, ob wir nach der dritten Novemberwoche aufsperren können", bekennt Grubner. "Für uns ist ein früher Saisonstart wichtig, weil wir
vom Tagesgast leben – auch als Abendgast beim Nachtskilauf – und diese Leute speziell aus dem Wiener Raum im
November regelrecht darauf warten, dass es los geht. Der
Appetit der Skibegeisterten ist im November am größten
und dieses Geschäft bis zur Hauptsaison zu Weihnachten
holt man später nicht mehr auf, wenn man bis dahin
keinen Skibetrieb hat. Aber heuer klappt es sicher am 26.
November!"
Früher Start psychologisch wichtig
Bereits am 17. November konnte mit der Grundbeschneiung begonnen werden. Beim Lokalaugenschein
TECHNIK
BESCHNEIUNG
der MM-Redaktion waren von
weitem weiße Schneefontänen im
Talbereich zu sehen. Sowohl die
vollautomatischen 5 Ring-Propellermaschinen "Gigastar" als
auch die 3 Ring-Lanzen "Viking"
der Marke SMI produzierten bei
einer Lufttemperatur von ca.
– 1° C und kaltem Wind bereits
Schnee. Wenn auch nur mit
einem Ring, aber immerhin es war
Schnee, und es war ein erster
Hauch von Winter, der sich über
die noch grüne Talabfahrt legte.
"Alleine schon für die Psyche aller
Beteiligten am Wintertourismus
ist so ein Start wichtig" sagt Grubner. "Wenn dann die prognostizierte Kaltfront am Wochenende
kommt, können wir die ganze
Schlagkraft ausfahren: Über 50
Propellermaschinen und 6 Lanzen
mit Rucksack-Kompressoren werden bei – 6° FKT mit 270 Sekundenlitern Pumpleistung versorgt.
Die 40 ha Pistenfläche können mit
6,8 l/s beschneit werden. Bei einer Schneeauflage von 30 cm ist
somit das gesamte Gebiet in ca.
50 Stunden fertig beschneit (vor 5
Jahren war noch 140 Stunden ein
guter Wert). Für 0,73 ha steht
derzeit ein Propeller zur Verfügung!"
Leistungsfähige
Pumpstationen
Dementsprechend leistungsfähig
sind die Pumpstationen. Die
bestehende wurde umgebaut
bzw. in die Automatik integriert
und die neue Hauptpumpstation
bei der 4er Sesselbahn "Blauer
Blitz", auf 1000 m Höhe mit 1600
kW Anschlusswert verfügt über
zwei Hauptpumpen von ITT Vogel
mit je 600 kW Motoren, weiters
gibt es zwei Vorpumpen mit je
200 kW (ebenfalls Vogel) in der
Vorpumpstation beim Speicherteich, der auf der gegenüberliegenden Talseite situiert ist. Alle HDPumpen fördern 980 m3/h Wasser und sind drehzahlgeregelt mittels Frequenzumformer. Die elektrische Leistung der HD-Pumpen
beträgt insgesamt 1400 kW, die
der gesamten Beschneiungsanlage 3800 kW.
Die Elektrotechnik und Steuerung
der Pumpstation wurde von der
Siemens-Produkt ein, das sich
schon 1993 seine ersten Sporen
verdient hatte – damals eine Pioniertat – und seither kontinuierlich weiterentwickelt wurde.
Kühltürme und
Katalysatoren
Weiters konzipierte Wintertechnik
eine Kühlturmanlage mit 2 x 4
Einheiten und einer Kühlleistung
von 780 - 1500 m3 Wasser pro
Stunde. Der Teich liegt nämlich
auf der Sonnenseite des Tales,
wodurch das Wasser nach einem
warmen Herbst auch schon mal
Hirschenkogel-GF
Günter Grubner
(1. li.) mit Niederösterreichs Landeshauptmann- Stv. KR
Ernest Gabmann
(Mitte) und Wintertechnik-GF Thomas
Jürs (1. re.) bei der
Eröffnung der
erweiterten
Beschneiungsanlage.
Foto: Hirschenkogel
R + S Group Regeltechnik &
Schaltanlagenbau GmbH Salzburg ausgeführt, die als Partner
von GU Wintertechnik fungierten.
Der Start mit der neuen Funk-Vollautomatik hat jedenfalls auf Anhieb einwandfrei funktioniert. Als
Software setzt Wintertechnik
bekanntlich ein engagiertes
13° C haben kann! Mit den
Kühltürmen wird es zunächst auf
7° und dann auf 4° C heruntergekühlt. Vom bestehenden 12000
m3 Bassin existiert übrigens eine
Wasserschiene, über die man das
große Speicherbecken ebenfalls
befüllen kann.
Zusätzlich sind bei den Hirschen-
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TECHNIK
BESCHNEIUNG
Die von Wintertechnik angelegte
Pumpstation mit 2 HD-Pumpen
von Vogel.
Foto: Wintertechnik
kogel Bergbahnen seit Jahren alle
Schneemaschinen mit Schneekatalysatoren von Löhnert bzw.
Aqua Vital ausgerüstet, die das
Wasser neu ordnen, es weicher
machen und somit eine feinere
Zerstäubung bewirken. Dadurch
ist angeblich eine bessere Kristallisation gegeben, was speziell im
Grenztemperaturbereich hilfreich
im Zweifelsfall schneit man lieber
mit Zusatzgerät.
Typisch ist für diese Schneeanlage
auch noch ein anderes Faktum.
21 Schneemaschinen sind auf 6 m
hohen Türmen der Marke Eigenbau, sprich von der Firma Eder
Strahltechnik des Miteigentümers
Albert Eder (Gloggnitz), platziert.
Und zwar vor allem ältere
Schneeerzeuger, um damit Leistungsdifferenzen zu neueren
Maschinen auszugleichen – statt
sie auszumustern oder billig zu
verkaufen.
Der neue 73000 m3
fassende Speicherteich
am Hirschenkogel
wurde vom Maschinenhof Langenwang
angelegt.
Foto: Wintertechnik
ist. Der Schneimeister hält viel
davon, die Geschäftsleitung ist
sich nicht sicher, ob Schneequalität und Leistung wirklich dadurch
gesteigert werden oder durch andere Faktoren (bessere Maschinen, bessere Software, etc.). Aber
Lange Beziehung zu
Wintertechnik
Die Geschäftsbeziehung mit Wintertechnik hat bei den Hirschenkogelbahnen eine lange Tradition.
Das Kapitel Beschneiung wurde
1991 mit Markus Pausackerl von
der damaligen Wintertechnik
aufgeschlagen, die zu diesem
Zeitpunkt die Vertretung von
Areco innehatte. Pausackerl war
auch Gründungsmitglied der
1988 neu gegründeten und seit
1953 bestehenden Gesellschaft
und wurde bekanntlich 1995
auch Mehrheitseigentümer sowie
Geschäftsführer der Hirschenkogelbahnen. Seit 2005 fungiert
Günter Grubner als geschäftsführender Gesellschafter und versteht sich exzellent mit der Wintertechnik, die ab 1993 von
Thomas Jürs geführt wurde. "Es ist
inzwischen eine Freundschaft aus
der Geschäftsbeziehung entstanden. Wir wurden immer
bestens beraten und bedient,
man kann und konnte anrufen,
wann man will, Thomas Jürs oder
Wolfgang Mainx gewährten immer Unterstützung. Und mit den
neuen
SMI-Schneemaschinen
sind wir außerdem sehr zufrieden.
Wir starten diese bei – 1,7° C FKT,
ein idealer Wert für ein Skigebiet
in unserer Höhenlage (984– 1340
m)."
Umgekehrt ist der Zau{:ber:}g
natürlich ein Vorzeigeprojekt für
Wintertechnik – erst kürzlich sind
potenzielle kroatische Kunden
hier auf Besichtigungstour gewesen...
30 % Umsatz mit
einzigartigem Nachtskiangebot
Apropós (Süd)Osteuropa. 20 %
des Publikums am Zau{:ber:}g
stammen inzwischen aus Osteuropa, konkret 10 % aus Ungarn, 7
% aus der Slowakei und 3 % aus
Tschechien. Interessant ist auch
ein anderer Wert: rund 30 % des
MOUNTAINMANAGER 8/2008
60
TECHNIK
BESCHNEIUNG
Eine Kühlturmanlage mit
1500 m3/h Leistung wurde
ebenfalls in der jüngsten
Ausbaustufe berücksichtigt.
Steuerungsdisplay
in der Pumpstation.
Foto: Wintertechnik
Umsatzes werden mit dem – in
Europa wohl einzigartigen –
Nachtskiangebot von 13 km Pisten erzielt. Hier spielen noch
einige Faktoren eine Rolle: zum
einen die schnelle Erreichbarkeit
in 40 Minuten von Wien aus dank
Autobahnanbindung, zum anderen die starke Flutlichtanlage
mit 1300 Lux, die auch seit der Installation 1998 weltcuptauglich
ist, und schließlich die außerge-
Daten Beschneiung Zau{:ber:}g
Pistenfläche:
Beschneiungsgrad:
Pistenkilometer:
Maschinenstand:
davon
Leitungslängen:
Zapfstellen:
Schneiteiche:
Wasserleistungen:
Vorpumpen
Umwälzpumpen
Hochdruckpumpen
Kühltürme
Teichbelüftung
El. Leistung gesamte
Beschneiungsanlage
42 ha
100 %
14
50 Propellermaschinen,
21 auf 6 m-Türmen,
6 Lanzen
ca. 20 km
135
12 000 und 72 000 m3
wöhnliche Aprés Ski-Gastronomie
"ZauberBar" bei der Talstation der
8 EUB. Das bedeutet, viele Leute
fahren nach dem Büro noch heraus, um von 18 – 21 Uhr (Freitag
& Samstag bis 22 Uhr) u. a. auf
der FIS Weltcuppiste (und 5 weiteren Strecken) Nachtskilauf zu genießen. Zum attraktiven Image
trägt sicher der Damen-Weltcup
am Hirschenkogel bei, der heuer
wieder am 28./29. Dezember hier
mit Riesentorlauf und Nachtslalom Station macht!
mak
1250 m3/h
1500 m3/h
980 m3/h
780 - 1500 m3/h
250 m3/h
3 800 kW
Schneesicher!
PROFESSIONISTEN
쑺 Planung: Bilek & Krischner, Graz
쑺 Schneitechnik: Wintertechnik Engineering GmbH,
Pottendorf
쑺 Teich & Grabarbeiten: Maschinenhof Langenwang
쑺 Abdichtungsbahnen: AGRU-BIOPlus PEHD
쑺 Elektrotechnik: R + S Group Regeltechnik &
Schaltanlagenbau GmbH Salzburg
쑺 Hydraulik: Wintertechnik Engineering GmbH,
Pottendorf
쑺 Pumpen: ITT Vogel, Stockerau
쑺 Rohre: TRM
쑺 Trafo / Verkabelungen / Hauptverteilungen:
Grubner Elektrik, Schottwien
Mit einer Versorgungsleitung
aus duktilen TRM-Gussrohren
Tiroler Röhren- und Metallwerke AG
Innsbrucker Straße 51, 6060 Hall in Tirol, Austria
Telefon: +43 (0) 5223 503 - 0
Telefax: +43 (0) 5223 43 619
E-mail: office@trm.at
www.trm.at
8/2008 MOUNTAINMANAGER
61
TECHNIK
BESCHNEIUNG
Mayrhofen produziert 5550 m3/h
Schnee mit SUFAG-Maschinen
SUFAG-Großkunde Mayrhofen im
Zillertal hat nach der jüngsten
Ausbaustufe am Ahorn im gesamten
Skigebiet 125 Propellermaschinen (!) und
35 Lanzen der "Grünen" aus Vorarlberg im
Einsatz. Der Beschneiungsgrad liegt schon
seit Jahren bei 100 %, aber man will die
Schlagkraft unbedingt weiter steigern.
Der Bestand an HKD-Lanzen wurde durch
die 4-stufig regelbare SUFAG S10-4 ersetzt,
die einen Start bereits bei – 2,5° FKT
erlaubt. Dies und weitere Details bestätigte
Direktor Josef Reiter im MM-Interview
Mayrhofen setzt seit 1996 auf SUFAG-Schneeerzeuger. Auch auf dem Ahorn sind
25 "Grüne" im Einsatz. Fotos: BB Mayrhofen
Der schon
mehrmals prämierte
Vans Penken Park
wird mit SUFAGSchnee gebaut
(14 Maschinen).
Die Bergbahnen Mayrhofen haben die Beschneiungsanlage am
Ahorn nach 2006 abermals mit
SUFAG erweitert. Zuvor existierte
hier nur seit 1996 eine Beschneiungsanlage für das untere Drittel
der Talabfahrt. Dafür wurde damals eine relativ kleine Pumpstation gebaut, mit der Wasser aus
dem Ziller (Talgewässer) entnommen und mittels HKD-Lanzen
MOUNTAINMANAGER 8/2008
62
verschneit wurde. Die Problematik lag von Anfang an in den
schwierigen Rahmenbedingungen (relativ warmes Wasser, hohe
Luftfeuchtigkeit,
Erwärmung
durch Pumpen).
Im Jahr 2006 erfolgte dann der
Neubau der Ahornbahn und in
Verbindung mit diesem Großprojekt der Bau einer zusätzlichen
Beschneiungsanlage für die Ski-
flächen am Ahornplateau selbst
und für den mittleren Teil der Talabfahrt.
Frequenzen von
befahrbarer Talabfahrt
abhängig
"Bereits der erste Winter zeigte
uns aber wieder die Problematik
im unteren Abfahrtsteil auf. Schon
bei der alten Ahornbahn waren
TECHNIK
BESCHNEIUNG
die Gästefrequenzen sehr von der
Befahrbarkeit der Talabfahrt abhängig (+/- 30 bis 40 %). Im Winter 2006/07 konnten wir die Talabfahrt nur während eines Teils
der Wintersaison zur Verfügung
stellen, was uns veranlasste,
gemeinsam mit dem Planungsbüro ILF Beratende Ingenieure ein
Projekt für den Endausbau bzw.
die Verbesserung der Schneeanlage im unteren Teil auszuarbeiten", erklärt Direktor Josef Reiter im
MM-Interview.
Durchmesser (DN 150 statt DN
100) ersetzt und anstelle der alten Schneilanzen Niederdruckschneeerzeuger auf Türmen
eingesetzt."
Dank „SUFAG Schneilanzen“ Problem gelöst
"Die Maßnahmen waren ein voller
Erfolg – wir konnten im letzten
Winter die Abfahrt über die ganze
Saison betreiben und hatten vor
allem eine wesentlich bessere,
griffigere Schneequalität. Heuer
stigeren Bedingungen Schnee
erzeugen, ist damit aber irgendwann im absolut unwirtschaftlichen Bereich.
Im Übrigen hilft uns der technisch erzeugte Schnee auch beim
Bau der White-Lounge am AhornPlateau. Dabei handelt es sich um
ein Iglu-Dorf mit Übernachtungsmöglichkeiten und einer Bar, wo
wir den Gästen ein außergewöhnliches und unvergessliches
Erlebnis in der Natur bieten",
führt Reiter weiter aus.
Der technisch
erzeugte Schnee hilft
Mayrhofen auch beim
Bau des Iglu-Dorfes
"White Lounge" mit
Bar und Übernachtungsmöglichkeiten
am Ahorn-Plateau
"Es wurde eine Wasserentnahme
im Bereich Mitterboden vorgesehen – dort entnehmen und
kühlen wir das Schneiwasser wie
schon beim Projekt 2006 aus
einem Stollen der Verbund Austria Hydro Power (AHP) auf einer
Seehöhe von ca. 1.060 m. Als
Vorleistung wurde bereits im
Sommer 2007 der unterste Teil
der Abfahrt „saniert“. Dazu
wurde die Leistungsfähigkeit der
alten Pumpstation Ahorn Tal geringfügig erhöht, die Schneileitungen durch solche mit größerem
erfolgte wie erwähnt der
Bau der Pumpstation Mitterboden II samt Kühleinrichtung, der Bau einer
Zuführleitung DN 200
und der Ersatz der alten
Schneileitungen DN 100
durch DN 150. Die alten
Schneilanzen
wurden
durch solche des Typs
SUFAG S10-4 ersetzt.
Wir verfügen jetzt am
Ahorn über eine PumpenAusgangsleistung
von
insgesamt 140 l/s und
verarbeiten das Wasser
mit insgesamt 12 SUFAGCompact
Power
am
Hochplateau,
mit
7
SUFAG Eco im Steilhangbereich und 6 SUFAG
Super Silent im lärmsensiblen
Talbereich
zu
Schnee. So sichern bis zu
500 m3/h Wasser oder
umgerechnet ca. 1.450
m3/h Schnee das Skivergnügen unserer Gäste ab.
Die Grundbeschneiung erfolgt bei uns ab -2,5 Grad
FKT. Man kann natürlich
auch bei noch ungün-
www.ilf.com
FA SZI N AT IO N EN G I N EER I N G
SCHNEEANLAGENPLANUNG
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ILF Beratende Ingenieure ZT GmbH
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8/2008 MOUNTAINMANAGER
63
TECHNIK
BESCHNEIUNG
Immer mehr Maschinen
für gleich große Fläche
Zusätzlich zu den o.a. Schneeerzeugern am Ahorn betreibt
Mayrhofen im Bereich Penken
100 Stück Niederdruck-Schneeerzeuger von SUFAG, davon 13
Stück auf Türmen, vier Stück auf
Gunliftern und eine auf einem
Schwenkarm, weiters eine Schneilanze
mit
Kompressor
im
Langzeitversuch.
Insgesamt gibt es daher 125
SUFAG Niederdruck-Schneeer-
reich Penken. Dort wurde im
Sommer 2007 eine Beschneiung
für die Anfänger-Verbindungen
zwischen Penken und Horbergtal
errichtet. Im Bereich Penken/Horberg wurde auch eine zweite
Wasserversorgung aus einem
Triebwasserstollen der TIWAG
(Pumpstation Goldbründl) sowie
die Pumpstation Gerent III samt
Kühleinrichtung und eine Transportleitung DN 250 errichtet, um
das
Wassermanagement
zu
verbessern und die Verfügbarkeit
und Schlagkraft der Gesamtanlage weiter zu erhöhen. Die momentane
Pumpleistung
am
Penken/ Horberg beträgt 450 l/s
bzw. 1.620 m3/h Wasser, was
wiederum ca. 3.700 m3/h Schnee
pro Stunde ergibt. Hauptziel war
eine Reduktion der Schneitage.
Permanent volle
Pumpleistung nutzen
Dieses Foto von Albin Spitaler gewann den 2. Preis beim
Fotowettbewerb des Schneemacher-Clubs. Foto: A. Spitaler
zeuger und 35 Lanzen in
Mayrhofen. Durch die Investitionen im Schneeerzeuger-Bereich
wurden nur zum Teil ältere Baujahre ersetzt. Der Großteil wurde
zusätzlich angeschafft – allein auf
die heurige Wintersaison wurde
die Schneekanonen-Anzahl um
19 Stück erhöht.
Weitere neue beschneibare Abschnitte seit 2006 gibt es im Be-
Schneistatistik Mayrhofen
Beschneibare Fläche:
119 ha
beschneite Pistenkilometer:
Beschneiungsgrad:
76
100 %
ND-Schneemaschinen:
125
Lanzen:
35
Pumpstationen:
11
Leistung Pumpstationen:
Speicherteiche:
Wasserverbrauch:
MOUNTAINMANAGER 8/2008
64
2420 m3/h
2
430.00 m3/Saison
Der
Beschneiungsgrad
in
Mayrhofen beträgt praktisch 100
%. Die Maßnahmen der letzten
Jahre dienten im Wesentlichen
der Erhöhung der Schlagkraft und
nicht der Vergrößerung der
Schneiflächen. Durch die Anschaffung von zusätzlichen Schneekanonen konnten die Transportund Manipulationszeiten gegenüber früher reduziert werden, d.h.
hier wird permanent die volle
Leistung der Pumpstationen genutzt.
Die Schneizeit für Ahorn beträgt
jetzt bei guten Bedingungen ca. 5
bis 6 Tage, am Penken aufgrund
der großen Flächen 14 Tage. Am
Penken gibt es
aus diesem Grund einen Prioritätenplan, der in drei Schneistufen sukzessive Anlagen bzw.
Pisten für die Gäste bereitstellt.
So können die Bergbahnen
Mayrhofen auch heuer wieder
pünktlich wie geplant am 29. November mit einem Teil der Anlagen den Betrieb aufnehmen.
Bereits 6 Gunlifter
im Einsatz
Bemerkenswert an der BSA
Mayrhofen ist weiters, dass momentan insgesamt 6 Gunlifter an
exponierten Stellen installiert
sind. "Die Erfahrung hat gezeigt,
dass durch die größere Wurfhöhe
und –weite Vorteile bei der
Schneeerzeugung im Grenztemperaturbereich bestehen bzw.
dass dadurch auch eine bessere
Schneequalität produziert wird.
Durch die Wurfweite reduziert
sich der Manipulationsaufwand
beim Anschieben bzw. bei der
Erstpräparierung. Mit einem
Schwenkarm, den wir
heuer als zusätzlichen Versuch installiert haben, erzielen wir Wurfweiten bis zu 80 m!", so Reiter.
Die Vorzüge von SUFAG
"Die Partnerschaft mit SUFAG
besteht seit langem und hat sich
über mehrere Investitionsstufen
ständig weiterentwickelt. Wir
haben schon mit den SUFAG-Propellermaschinen sehr gute Erfahrungen gemacht. Aber auch
die neuen Lanzen am Ahorn kommen im Grenztemperaturbereich
sehr nahe an die Niederdruckmaschinen heran bzw. sind fast
ident.
Wir haben uns daher auch bei den
heurigen Anschaffungen wieder
bewusst für SUFAG entschieden,
weil das Preis-Leistungsverhältnis
passt und weil wir Vorteile in der
täglichen Abwicklung gegenüber
einem gemischten Maschinenpark sehen. Außerdem wird unser
Schneipersonal von Alois Sonnweber (Kundenbetreuung SUFAG für
Tirol und Vorarlberg) hervorragend betreut. Wir haben inzwischen alles vollautomatisiert und
auch hier überwiegen die Vorteile
eines einheitlichen Systems.
Planung durch ILF
Beratende Ingenieure
aus Rum
Die Projektierungsarbeiten für
sämtliche Ausbauetappen seit Beginn der Errichtung von Schneeanlagen in Mayrhofen erfolgte
durch Dr. Wechsler und ILF Beratenden Ingenieure. Die heurige
Ausbaustufe wurde in bewährter
Weise wieder von ILF durchgeführt. Die Herausforderung bestand amPenken und am Ahorn
sicher darin, in Ergänzung zu den
bestehenden Anlagen Projekte
auszuarbeiten, die wiederum ein
stimmiges Gesamtsystem bei
maximaler Anlagenleistung ergeben.
TECHNIK
BESCHNEIUNG
Die Bergbahnen Hohe Salve in
Hopfgarten, die bislang in der SkiWelt Wilder Kaiser manchmal im
Schatten ihrer berühmten Nachbarn gestanden sind, geben zur
Saison 08/09 richtig Gas: die
Schneeanlage wurde mit HDP
Gemini kräftig ausgebaut, um in 70
Stunden schneefit sein zu können,
und eine neue 8er-Gondelbahn mit
Sitzheizung wurde auf der Sektion II
der Hohen Salve-Bahn installiert.
Damit ist für gute Publicity gesorgt!
HDP Gemini trat in Hopfgarten als
GU bei der Schneeanlagen-Erweiterung
auf und lieferte u. a. 40 Lanzen.
Fotos: BB Hohe Salve
BB Hohe Salve:
Zum 60er Gemini-Beschneiung
und beheizte 8 EUB
Der Ausbau der vollautomatischen Beschneiung in Hopfgarten
wurde von der AGF Schneetechnik GmbH Lienz geplant und
bereits im Vorjahr von HDP
Gemini als GU mit einem 57000
m3 Speicherteich (Professionist
Empl Bau), einer neuen Pumpstation sowie etlichen Lanzen und
ND-Schneemaschinen
"Frau
Holle" begonnen und im heurigen
Sommer fortgesetzt. Insgesamt
40 Lanzen und 10 Frau Holle,
davon 3 auf Turm, sind neu
dazugekommen. Der neue Speicherteich „Salvensee“ wurde auf
1500 m Höhe platziert, die
Schneeanlage mit 156 Zapfstellen
reicht bis auf 1825 m (TRM
Rohre). Früher hatte man eine Direktentnahme des Wassers aus der
Brixentaler Ache mit 8 l/s, jetzt
wird in den Ganzjahresspeicher
gepuffert, der außerdem noch
einen geringen Zulauf hat. Beim
Genehmigungsverfahren
des
Speicherteiches hat es in der ursprünglichen Variante eine Absage im April 2007 gegeben, weil
er sich im Randmoor-Bereich befunden hätte. So musste rasch ein
neues Konzept mit kleinerem Volumen erarbeitet und eingereicht
werden, was für das Planungsbüro eine zeitliche Herausforderung bedeutete
Die bestehende Pumpstation
fungiert auch als Steuerzentrale
und fördert das Wasser auf 1200
m, dort übernimmt eine Druckerhöhungsstation.
Die neue von Gemini und Elektro
Berchtold ausgestattete Pumpstation arbeitet derzeit mit drei KSB
Hochdruckpumpen, im Endausbau werden es vier zu je 375 kW
Leistung sein. Der Anschlusswert
beläuft sich auf 1500 kW, in
Summe stehen den Bergbahnen
Hohe Salve 300 Sekundenliter
Wasser zur Verfügung. Dieses
Equipment reicht aus, um die
Grundbeschneiung in 70 Stunden
bei – 4° FKT mit 4 Leuten zu bewältigen. Über die ganze Saison
gesehen rechnet Geschäftsführer
Fridolin Eberl mit einem Wasserbedarf von 230000 m3.
Vom Propeller- zum Lanzen-Gebiet
entwickelt
Die Schneeanlage in Hopfgarten ist eine Hybridanlage
mit der Tendenz zu Lanzen. Früher setzte man auf Propellerkanonen, die jetzt zum Teil noch Bestand sind.
Jetzt sind die Propellermaschinen an Stellen platziert,
wo man besonders viel Schnee braucht. Mit den
Gemini-Lanzen ist Eberl überaus zufrieden, sowohl was
die Schneequalität als auch die Leistung anbelangt –
auch im Grenztemperaturbereich. Obendrein hat man
Talstation der neuen 8 EUB
8/2008 MOUNTAINMANAGER
65
TECHNIK
BESCHNEIUNG
Von der Propellermaschine "Frau Holle" wurden 10 Stück geordert, 3 davon auf Turm.
Die Pumpstation Salvensee mit 1500 kW Anschlusswert
wurde von Gemini und Elektro Berchtold realisiert.
gute Erfahrungen mit der Lärmbelastung gemacht, was
ja speziell im Talbereich ein wichtiger Faktor ist. Und
Hopfgarten hat unten fast nur Lanzen aufgestellt, auch
in den Zonen des Skikindergartens.
Die Beschneibarkeit der Pisten liegt bei 80 %, das Ziel
sind aber 100 % in den nächsten Jahren. Dazu wird jedoch ein weiterer Wasserspeicher benötigt.
Im Verbund darf keiner nachhinken
Was Hopfgarten zur Aufrüstung veranlasst hat, ist die
Tatsache, dass man in einem Kartenverbund nicht
gegenüber den anderen Partnern nachhinken darf. In
der SkiWelt Wilder Kaiser-Brixental gilt bereits die
Ansage, dass 120 beschneite Pistenkilometer in 3 Tagen
garantiert werden! Und weitere 90 km folgen kurz darauf. Denn ab der Saison 08/09 erzeugen rund 700 Ag-
KENNZAHLEN SALVENBAHN II
Planung:
Länge:
Stützen:
Gondeln:
Förderleistung:
Fahrzeit:
DI Andreas Gröbner
1775m
10
47
2000 Pers/h
5,67 min
gregate Schnee in der SkiWelt
Wilder Kaiser-Brixental für insgesamt 210 km Pisten von 279 km
Gesamtangebot (75 %). Das bedeutet,
dass
die
SkiWelt
beschneiungsmäßig schon sehr
stark aufgestellt ist, aber die Entwicklung wird noch weiter
gehen.
Die beheizte 8er
Gondelbahn
Im Jubiläumsjahr "60 Jahre Bergbahnen Hohe Salve" ist noch eine
weitere wesentliche Attraktivitätssteigerung gelungen: der
ehemalige Einersessellift von der 8
EUB Mittelstation auf die Hohe
Salve wurde von einer 8erGondelbahn ersetzt (Doppelmayr). Dadurch kann der Gast
nun auch in Hopfgarten in zwei
Sektionen mit einer 8 EUB vom Tal
auf 620 m bis zum Gipfel auf
1829 m fahren. Das Besondere
daran ist, dass die 47 Gondeln
(CWA) über Sitzheizungen verfügen! Dies ist bisher in den
Der neue 65000 m3 fassende Speicherteich auf 1500 m Höhe.
Kitzbüheler Alpen einzigartig und
auch sonst noch relativ selten zu
finden – in Österreich derzeit in Ischgl, Zell/See und bei der neuen
Almbahn in Serfaus. Nach der
Motivation für diesen Schritt
gefragt, antwortete Fridolin Eberl:
"Hopfgarten hat 15 Jahre
geschlafen und erst die letzten 5
Jahre Gas gegeben. Damals war
auch die neue 8er-Sesselbahn etwas Außergewöhnliches und viele
haben gemeint, das sei Wahnsinn.
Sie hat aber eingeschlagen. Und
nun machen wir wieder etwas
Besonderes. Die beheizte Gondel
wird marketingmäßig sicher auch
ein Hit – von der Frequenzsteigerung ganz abgesehen.
Denn wenn es kalt ist, werden
viele dann diese Bahn wählen.
Und da wir als Mitglied im Skiverbund ja nach Frequenzen
abgerechnet werden, bringt uns
diese Strategie einen konkreten
Vorteil. Ich rechne damit, dass
sich die Sitzheizung in 3 Jahren
amortisiert hat.
PLANUNG -Schneeanlage – Wildkogel-Bramberg:
Wir planen und projektieren für Sie:
* Beschneiungsanlagen
* Speicherteiche
* Pistenplanungen
* Pistenentwässerung
* Kleinkraftwerke etc.
Projekte in Planung bzw. Bau 2008:
* BA – Wildkogel-Bramberg mit Speicherteich
210.000 m3
* BA – Stuben–Valfagehr–Vbg. mit Speicherteich 65.000 m3
* BA – Schröcken-Warth-Vbg. mit Speicherteich 100.000 m3
* BA – Lech – Vbg. – Kompressorstation
1.500 kW
MOUNTAINMANAGER 8/2008
66
AGF – Schneetechnik GesmbH
A-9900 Lienz – J. E. Ploner Straße 2
Telefon + Fax: 04852-69840
Mobil-Telefon 0664-3005053
E-mail: agfsnow@aon.at
www.agfsnow.com
TECHNIK
BESCHNEIUNG
BEA Electrics rüstet Kitzbühels
Schneeanlage auf
Mit 2 Trafostationen werden
20 Schneekanonen und 70
Schneelanzen der Kitzbühler
Bergbahn am Pengelstein
(1.950 m) mit Energie
versorgt. Damit ist die
Schneesicherheit hier ab diesem Winter bis ins Tal garantiert", freut sich Johannes
Götz, Bereichsleiter für
Industrie und Kraftwerke bei
BEA Electrics über den baldigen erfolgreichen Abschluss
des Großprojektes.
Der Pengelstein, bekannt als Bergstation einer
der größten frei schwebenden Gondelbahnen
der Welt, war zwischen August und Dezember
2008 Ort reger Betriebsamkeit inmitten des
Kitzbühler Skigebietes. "Die Schneeproduktion
bedarf sorgfältiger Planung und Vorbereitung.
BEA Electrics übernimmt bei diesem Projekt federführend neben der Konzeption Engineering, Umsetzung und Dokumentation der
Energieversorgung", erläutert Ing. Walter Eckhart, Geschäftsführer der BEA Electrics GmbH.
in Wien. Ausgehend von der 1.600 kVA Trafostation für die Pumpstation auf 1.950 Metern
Seehöhe, wird der bestehende Speicherteich
Pengelstein sowie die neuen 20 Schneekanonen und 70 Schneelanzen mit Wasser versorgt.
Kompressorstation auf 1.350 m
Mag. Manfred Filzer, Vorstandsvorsitzender der
Bergbahn AG Kitzbühel: "Die Kompressorsta-
tion mit 800 kVA auf 1.350 Metern Seehöhe gilt als Herzstück der Beschneiungsanlagen im unteren Teil des Pengelsteins.
Das Wasser aus dem Speicherteich gelangt direkt zu den 70 Schneelanzen und
wird mittels Luftdruckkompressoren zerstäubt."
Die BEA Electrics Gruppe
Die BEA Electrics Gruppe ist ein führender
Anbieter und Dienstleister für energietechnische Infrastrukturen in Österreich
und in ausgewählten osteuropäischen
Wachstumsmärkten. Das Traditionsunternehmen gilt als langjähriger und anerkannter Partner von Energieversorgungsund Industrieunternehmen sowie von
kommunalen Auftraggebern.
i Infos: www.bea-electrics.com
Elektroinstallationen
Blitzschutz
Sat-Anlagen
Alarmanlagen
Flutlichtanlagen
Zau[:ber:]g Semmering - WM St.Anton / Arlberg - Hochzillertal - Horr-Stadion
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8/2008 MOUNTAINMANAGER
67
TECHNIK
BESCHNEIUNG
TechnoAlpin:
Fernbedienung und Turmschächte
mit Sölden entwickelt
Die Bergbahnen Sölden haben schon viele Entwicklungen
bei der Industrie ausgelöst. Jüngstes Beispiel ist eine
Fernbedienung für die Schneeerzeuger via Blue Tooth
sowie ein spezieller, großer Schacht für Turmkanonen
(160x160x200 cm), der nicht nur gleichzeitig als
Fundament dient, sondern auch viel Platz für die Wartung
bietet. TechnoAlpin hat sich dieser Ideen angenommen
und nach einem halben Jahr Entwicklungszeit Prototypen
an 10 Maschinen installiert. Inzwischen wurden alle 130
Türme ausgestattet. Über die Beweggründe hat die MMRedaktion ein Gespräch mit Michael Maier, Betriebsleiter
der Skiliftgesellschaft Sölden-Hochsölden, geführt.
Die neue Blue Tooth-Fernbedienung
für Schneerzeuger.
Michael Maier,
Betriebsleiter der
Skiliftgesellschaft
Sölden-Hochsölden,
informierte den MM
über die neuesten
Entwicklungen.
Fotos: BB Sölden
"TechnoAlpin hat ursprünglich an
eine Fernbedienung mit SMS
gedacht. Die Entscheidung fiel
aber für Blue Tooth – das ist bekanntlich nichts anderes, als eine
Funkverbindung im GigahertzBereich. Die ersten Fernbedienteile waren noch relativ unhandliche Brocken mit der Größe einer abgesetzten Tastatur eines
Turmschneeerzeugers. Die serienMOUNTAINMANAGER 8/2008
68
reife Generation hat aber nur
mehr Gewicht und Größe eines
Vielfachmessgerätes. Und, was
sehr wichtig ist, eine einfache Bedienbarkeit. Display, Tastatur und
Menüführung sind ident wie bei
der T60, das sichert die Kontinuität. Die Bedienung ist nahezu
selbsterklärend wie bei einem
Handy.
Ausnahmslos alle Funktionen des
Schneeerzeugers können, wie bei
der örtlichen Tastatur, uneingeschränkt bedient und abgelesen werden. Dadurch müssen sich
die Schneimannschaften nicht
noch ein Gerät merken. Die Reichweite des Funksignals beträgt
etwa 100 Meter.
Die Fernbedienungen werden
natürlich mittels Akku betrieben
und können im Pistengerät mit
12/24V oder an einer Netzsteckdose geladen werden.
Wir sind jetzt noch in der
Probephase, wir bleiben also
quasi in guter Verbindung mit
unseren Schneekanonen. Das
System läuft vielversprechend,
TechnoAlpin arbeitet permanent
an Verbesserungen vor Ort in
Sölden," berichtet Michael Maier.
Warum überhaupt eine
Fernbedienung?
"Technische Beschneiung findet
nicht vor dem PC, sondern mit offenem Anorak im Gelände statt,
und zwar bei 10 Grad minus und
mehr. Da wird der Weg vom Pistengerät oder SkiDoo zum
Schneeerzeuger oft zur unvermeidbaren Dusche, die Kleidung
wird nass – spätestens beim Einsteigen in die Fahrerkabine. Ich
glaube nicht, dass diese äußeren
Einflüsse den Arbeitsgeist bis in
die Morgenstunden nachhaltig
verbessern. Wir fordern von unseren Mitarbeitern bei der Beschneiung vollen Einsatz, es steht
viel auf dem Spiel: nämlich ob das
Skigebiet überhaupt geöffnet
werden kann, oder gar eine
Woche früher?
Die Erfolge einer wirtschaftlichen
Beschneiung resultieren aus dem
Zusammenspiel von moderner
Technik, und guter alter Kopfarbeit. Wo fehlt noch Schnee, wo
TECHNIK
BESCHNEIUNG
reicht es fürs Erste? Geländekenntnisse sind Grundvoraussetzung,
sonst wird nicht selten ein weißer
Hügel zur braunen, unbrauchbaren Masse. Und der Schnee,
der neben der Piste liegt, ist
vielerorts verloren, und damit
auch das anteilhaft vergeudete,
kostbare Wasser aus dem Speicherteich.
Die Fernbedienung arbeitet mit einer Funkverbindung im Gigahertz-Bereich
Was leichter für unsere Mitarbeiter durchführbar ist, wird auch
wirklich getan.
Natürlich muss die Sache finanziell vertretbar sein, die Effizienz
darf bei einem Kostenbrocken wie
den Schneeanlagen jedoch keinesfalls vernachlässigt werden.
Denn die Errichtungskosten sind
ja längst nicht alles."
Billig ist es erst unter`m
Strich …
Nun zur zweiten Entwicklung,
den Großschächten. Sölden hat
sich bei der Schneeanlage Rotkogl
für eine Vollbestückung mit Türmen entschieden und zusammen
mit TechnoAlpin sehr viel "Hirnschmalz" in die Entwicklung neuartiger Lösungen gesteckt. Dazu
Maier weiter:
"Ein Element ist der bewusst
große Unterflurschacht (160x
160x200 cm), der einmal ausreichend Platz für Wartungsarbeiten
bietet, und andererseits gleichzeitig das Fundament für den
Turm darstellt. So muss kein extra
Turmfundament mehr betoniert
werden. Dies stellt in steilem
Gelände – nicht zuletzt finanziell –
einen großen Vorteil dar.
Ein separates Fundament für den
3,5 m hohen Turm ist nicht gerade billig, oft sind für das Betonieren Helikopter erforderlich.
Die Kabel und Schläuche müssen
dann in den daneben stehenden
Hydromatenschacht verlegt werden...
Solche Fehler passieren leider
häufig schon bei der Ausschreibung, vor dem Bau der Schneeanlage. Im Ausschreibungstext für
die Schneeerzeuger sind meist die
Hydrantenschächte enthalten.
Weil man in diesem (wie in jedem) Punkt sparen will, werden
diese möglichst klein gehalten.
Parallel dazu werden die Fundamente für die daneben stehenden
Türme bei den Baumeisterarbeiten ausgeschrieben. Zählt man die
Preise für den (kleinen) Hydrantenschacht und das Fundament
des Turmes jedoch erst einmal
zusammen, kommt ein wesentlich höherer Preis für das Gesamtpaket heraus, als bei unserer
großen, selbsttragenden Schachtversion!
Baukastenlösung für
verschiedene Typen
Im oberen Teil bei unserer
Schachtversion ist die gesamte
Technik fix fertig vorinstalliert.
Dieser braucht nur mehr auf den
unteren Schachtring gehoben
und angeschlossen werden.
Speziell beim Bau von Schneeanlagen größeren Umfanges fällt
dadurch ein erheblicher Teil der
Endmontage im Feld weg.
Weiters haben wir für die Schachtinstallation eine Baukastenlösung
für die Typen Turm, Turm-Kombi,
Oberflur und Unterflur entwickelt.
Jeden dieser Typen können wir
mit geringem Aufwand in eine
jeweils andere Type umbauen,
wenn uns künftige Schneierfahrungen eines Besseren belehren
DAS INFORMATIONSPORTAL
DER SEILBAHNBRANCHE IM INTERNET
Muster eines neuen, von TechnoAlpin gefertigten
Turmschachtes (Variante Kombi), der zugleich als
Fundament dient.
sollten. So sind wir mehr als flexibel, und
haben eine sehr effiziente Lösung.
Obwohl wir die leistungsstärkste Propellermaschine von TechnoAlpin angekauft haben, wurden 27 Hydranten als Ausführung
Turm – Kombi errichtet, also mit einem
zusätzlichen Hydromaten für einen mobilen
Schneeerzeuger ausgestattet.
Bei dieser Vollausstattung bleibt auch in unserem Schacht nicht mehr viel Platz übrig..."
Das beste Schlafmittel
für Touristiker
Abschließend formuliert Michael Maier ein
Fazit: "Schneeanlagen werden heute für eine
immer kürzere Einschneizeit gebaut. Die Zeit
selbst spielt eine immer größere Rolle. Die
Schneitemperaturen werden zunehmend
unverlässlicher. Nebenbei machen sehr kalte
Perioden die Beschneiung aufgrund der
wesentlich größeren Schneeproduktion erheblich wirtschaftlicher, der Energieverbrauch ist bei Propellermaschinen über den
gesamten Temperaturbereich, bei dem Beschneiung überhaupt möglich ist, konstant.
Unsere Mitarbeiter müssen bei immer größer werdenden Schneeanlagen auf z. B.
wechselnde Windverhältnisse reagieren.
Wirtschaftliche Beschneiung resultiert aus
dem Zusammenspiel von moderner Technik,
und guter alter Kopfarbeit. Dann ist eine
Schneeanlage wirklich das, was von einem
unserer Geschäftsführer immer behauptet
wird: Das beste Schlafmittel für Touristiker."
8/2008 MOUNTAINMANAGER
69
TECHNIK
BESCHNEIUNG
Erster IDE Snowmaker
erfolgreich in Betrieb gegangen
Die Zermatt Bergbahnen
(CH) sowie die Pitztaler
Gletscherbahnen (A)
starteten zur Saison 08/09
mit dem IDE Snowmaker aus
Israel in eine neue Beschneiungsära, um chemiefrei und
temperaturunabhängig ca.
1000 m3 Schnee/Tag zu
produzieren. Diese beiden
Skigebiete erkannten als
erste die Vorteile dieses
All Weather Snowmakers.
Der Maschinenraum für den IDE Snowmaker in Zermatt. Fotos: IDE Technologies
Montage der Anlage.
Der erste IDE Snowmaker wurde
im Juli 2008 in Israel montiert und
getestet. Hierauf wurden die
Maschinen nach Slowenien verschifft und anschließend mit
einem LKW Convoy zu den jeweiligen Talstationen der Bergbahnen transportiert.
Die erste Maschine in Zermatt
wurde per Luftseilbahn zum vorgesehenen Maschinenraum gebracht. Die Montage wurde Mitte
November fertig gestellt und der
Snowmaker ging kurz darauf erfolgreich in Betrieb. Weil jedoch
derzeit im vorgesehenen Bereich
des Skigebietes von Zermatt bereits genügend Schnee liegt, wird
der neue Snowmaker erst im
Frühling 2009 wieder den Betrieb
aufnehmen.
Das Zermatt Projekt
Das Matterhorn Ski Paradies ist
das größte und einzige Skigebiet
der Alpen, welches den ganzen
Sommer geöffnet ist. Mit einem
kleinen Makel: „Im Spätherbst,
etwa ab anfang Oktober, reicht
die Gletscherpiste nur bis 500 m
MOUNTAINMANAGER 8/2008
70
vor die Bahnstation – die verbleibende Strecke muss zu Fuß
zurückgelegt werden“, so Christen Baumann, CEO der Zermatt
Bergbahnen AG. „Das ist kein optimaler Zustand“, wie auch Daniel
Luggen betont: „In den letzten
Jahren mussten wir einen Rückgang der Buchungen für die sonst
beliebten Skitests zwischen Oktober und Dezember feststellen.
Wir wollen unseren Gästen aber
ein ungetrübtes Skivergnügen
bieten,“ betont der Zermatter
Kurdirektor.
Der IDE Snowmaker wird auf einer
Strecke von rund 700 Metern
eingesetzt, zwischen der Station
Trockener Steg und dem Theodulgletscher. Besonders wertvoll ist
diese Maschine, weil sie bereits für
die Skitests ab Anfang Oktober
2008 eingesetzt werden kann.
Das Pitztal Projekt
„Mit der Umsetzung dieser Beschneiungstechnologie kann der
Skisaisonstart pünktlich im Herbst
garantiert werden“, so Dr. Hans
Rubatscher, geschäftsführender
TECHNIK
BESCHNEIUNG
Gesellschafter der Pitztaler Gletscherbahnen. „Seitens der Betreiber hat man sich zu dieser 1,5
Mio. Euro Investition in die
Optimierung des vorhandenen
Beschneiungssystems entschieden,
um in Hinkunft auch Pistenabschnitte mit Schnee zu versorgen,
die bislang vom natürlichen
Niederschlag benachteiligt waren,“
führt Rubatscher weiter aus. Der 15
m hohe Produktionsturm für den
Schnee wurde in einem eigenen
Gebäude auf 2.840 m Höhe direkt
neben der Talstation der Pitz
Panoramabahn errichtet. Der hier
produzierte Schnee kann somit direkt auf die unterhalb gelegenen
Pisten der Sesselbahn Gletschersee
geleitet werden.
Damit kann den im Herbst
trainierenden Mannschaften aus
allen Teilen Europas bereits sehr
früh ein geeignetes Slalomareal
angeboten werden und der Normalskifahrer kann das vorhandene
Liftangebot in voller Länge bereits
ab Saisonstart genießen. Den Vermietern gibt dies Buchungssicher-
heit. Als stationäre Anlage wird der
Snow Maker jedoch den Status
eines Ergänzungssystems zu herkömmlichen und mobilen Schneekanonen am Pitztaler Gletscher
haben.
Schnee durch Vakuum
Die Technologie basiert auf dem
physikalischen Prinzip, wonach
Wasser, das im Vakuum eingebracht wird, sofort zu einem
gewissen Teil verdunstet – ohne
dafür Siede-Temperaturen zu
benötigen. Aber die Verdunstungsenergie als solche muss
trotzdem von irgendwo her kommen – in diesem Fall entnimmt
der verdunstende Teil des Wassers
diese Energie dem übrig gebliebenen anderen Teil des Wassers,
worauf dieser stark abkühlt und
dadurch kristallisiert. Dieses
kristallisierte Wasser ist dann
Schnee, analog Frühlingsschnee,
der dann zur Präparation der Pisten dient.
Für den IDE Konzern, Weltmarktführer beim Bau von Meerwasser-
entsalzungsanlagen und Kühlungstechnologien für Gold- und
Diamantenminen, begann der
Schritt mit der 30 Tonnen
schweren Anlage hin zum Wintersport somit am Pitztaler Gletscher
nach 4 Monaten Bauzeit.
pd
Maschinenraum
Zermatt innen.
i Infos:
Moshe Tessel:
moshet@ide-tech.com
Repräsentant im deutschsprachigen Raum: Felix Viehauser
office@seilbahn.net
MONTANA Serviceroboter
Ski- und Snowboard-Serviceanlagen für Steinschliff, Seitenkantenbearbeitung, Tuning sowie
mit Wachs- und Polieraggregat.
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8/2008 MOUNTAINMANAGER
71
TECHNIK
BESCHNEIUNG
Das neue Snow-Tuning von Löhnert
lässt keine Ausreden mehr zu
Die Firma Löhnert hat seine bewährten
Katalysatoren zur Optimierung von Schneemaschinen weiterentwickelt und verkleinert.
Das neue Produkt "SnowPlus" wird nun als
Filtereinsatz direkt in den Schneeerzeuger
eingebaut. Dadurch gibt es kein zusätzliches
Gerät und folglich auch kein externes Gewicht
mehr. Zuvor waren es immerhin 11 kg.
Die Schneier vieler namhafter Bergbahnunternehmen schätzten zwar die
Vorteile des Löhnert-Katalysators, nicht
aber das zusätzlich zu schleppende Gewicht im Gelände. Daher beschloss
Thomas Löhnert vor 3 Jahren, kleinere
Geräte zu entwickeln, die jedoch den
großen leistungsmäßig um nichts
nachstehen durften. Seit Herbst 2008
ist nun das neue "SnowPlus" genannte
Gerät auf dem Markt und so klein, dass
es in den Filter bzw. Wasserkasten aller
gängigen Schneekanonen-Typen eingebaut werden kann (zwei Varianten
verfügbar) und nach dem Einbau nicht
mehr sichtbar ist. Aufgrund des geringeren Materialaufwandes kostet SnowPlus auch weniger als sein Vorgänger.
Um die Sache komplett zu machen, hat
Löhnert gleich eine zweite Neuheit
eingeführt:
SnowPlus-Manschetten
zum Umwickeln der abgehenden
Leitung in der Pumpstation. Damit wird
schon das Grundwasser für die komplette Anlage verbessert. Auf der Manschette sind 10 – 20 Stück Impulsgeber
in Kunststoffrohren wie auf einem Patronengürtel aufgefädelt – je nach
Stärke des Rohres, und diese wird mittels Klettband an der Leitung in ein paar
Minuten Arbeitszeit befestigt. Die Kombination beider Systeme bringt natürlich die besten Ergebnisse, noch bessere
als früher mit den Schneekatalysatoren!
Die Anwendung in der Pumpstation ist
außerdem die schnellste Lösung, wenn
man sofort einen Effekt haben möchte,
ohne Zeit zu "opfern" für das Einbauen
der Filtereinsätze einer jeden Schneemaschine.
MOUNTAINMANAGER 8/2008
72
Thomas Löhnert
hat kürzlich
die neuen Snow
Plus-Geräte für
das Snow Tuning
auf den Markt
gebracht.
Foto: mak
Geordnetes Wasser beschleunigt Kristallisieren
Wie sieht nun dieser Effekt aus?
Das SnowPlus gibt Impulse ab, die
das Wasser neu ordnen. Diese
Cluster-Bildung bestimmt die
Qualität des Wassers. Je höher die
Ordnung, desto besser ist das
Wasser aus physikalischer Sicht.
Das an sich gute Quellwasser wird
u. a. durch das Pumpen in seiner
Struktur gestört. Durch "SnowTuning", wie Löhnert neuerdings
seine Behandlung nennt, wird
mittels eines Impulses die Ordnung wieder hergestellt. Konkret
handelt es sich dabei um eine
6eckige Struktur und genau diese
muss Wasser ohnehin annehmen,
wenn es gefriert (Eiskristalle). Das
heißt, durch geordnetes Wasser
gelingt das Kristallisieren besser!
Und dies wiederum bewirkt einige
Konsequenzen beim technischen
Schneien:
쑺 Die Schneequalität lässt sich um
ein bis zwei Stufen schlechter einstellen – also um 10 – 20 % mehr
Wasserdurchsatz – und trotzdem
wird der Schnee so trocken und
kompakt, wie bei den besseren
Qualitätsstufen. Wer also 20 %
mehr durchsetzt, erhält dann
etwa den gleichen Schnee, wie er
ihn ohne SnowPlus-Geräte produzieren würde. Wenn man
genug Wasser hat und Schnee
braucht, ist das eine gute Option.
Denn:
쑺 man kann früher anfangen zum
Schneeproduzieren.
쑺 Ein anderer Aspekt dabei ist,
dass man eine bis zu 20%ige
Steigerung der Schneeproduktion
im selben Zeitraum erzielen kann.
쑺 Oder man belässt die ursprüngliche Einstellung und erhält dafür
viel feineren und trockeneren
Schnee.
Beide Vorteile nutzen
Löhnert empfiehlt, von beiden
Vorteilen etwas zu nutzen, also
zum Beispiel nur 10 % mehr
Wasser durchzusetzen und zugleich trockeneren Schnee zu produzieren. Denn das ergibt auch
eine Verbesserung der Pistenqual-
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Eine weitere Neuheit
von Löhnert ist die
SnowPlus-Manschette
für den Einsatz in der
Pumpstation.
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TECHNIK
BESCHNEIUNG
ität und somit Einsparungen beim
Präparieren. Dieser Schnee ist nämlich stabiler, wodurch weniger
Haufen bis zum Abend entstehen. Es
entsteht weniger Abrieb, weil trockenerer Schnee besser gesintert ist
(durchgefroren). Außerdem sind
kleinere Kristalle eine wirkungsvolle
Maßnahme gegen das Versulzen im
Frühjahr. Der sulzige Schnee entsteht
nämlich dadurch, dass die Schneekristalle bei Alterung immer größer
und größer werden – bis sie nicht
mehr binden. Und wenn man mit
viel kleineren Kristallen anfängt,
dann dauert dieser Prozess eben
länger. Versuche in St. Vigil haben
bewiesen, dass diese Maßnahme
wirkt.
Zeit beim Verschieben
sparen
Ein weiterer Effekt von geordnetem
Wasser ist, dass die Oberflächenspannung sinkt und der Film eher
zerreißt, wodurch feinere Tropfen
entstehen. Laut Untersuchung vom
SLF Davos sind die Körnergrößen,
die aus mit Snow Plus behandeltem
Wasser entstehen um 17 % kleiner
bzw. beinhalten 45 % weniger Wasser. Andererseits entstehen doppelt
so viele Schneekristalle. Dadurch
wiederum haben die Kristalle mehr
Kontakt und es befindet sich
weniger Luft in den Zwischenräumen. Sie sind dichter zusammen
und können somit besser gefrieren.
Obendrein spart man sich Zeit beim
Verschieben mit dem Pistenfahrzeug, wenn der Schneehaufen weniger Wasser aufweist.
Laut Löhnert müssten sich die SnowTuning Geräte schon alleine durch
die Stromeinsparungen innerhalb
von 2 Jahren bezahlt machen, zumal
man mit gleichem Energieaufwand
wie o. a. 10 – 20 % mehr Schnee
erzeugen kann.
Die bisherigen Schneekatalysatoren
bleiben aber noch im Sortiment, da
man sie z. B. bei Lanzen, die keinen
Filter haben, verwenden kann.
In Zeiten des Klimawandels müsste
die Nutzung solcher Vorteile eigentlich Standard werden. Man kann
gespannt sein, wann der Markt dies
fordern wird.
mak
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Foto: mak
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Nahaufnahme der
beiden Filtereinsätze,
die in den Wasserkästen der gängigen
SchneemaschinenTypen eingesetzt
werden.
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Foto: Löhnert
8/2008 MOUNTAINMANAGER
73
TECHNIK
SICHERHEIT
Daisy Bell – sichere Lawinenauslösung per Helikopter
Anlässlich der Markteinführung
des Produktes Daisy Bell in
Österreich lud die Firma Interfab
Snowbusiness zu einer Erstpräsentation in St. Johann/Tirol.
Bei der Daisy Bell handelt es sich
um die neueste Technologie des
französischen Herstellers TAS im
Bereich vorbeugender Lawinenauslösung per Helikopter. TAS ist
bekannt durch sein Gaz.
Ex-System und will Daisy Bell als
risikolose Alternative zu Sprengstoff für jene Hänge und Rinnen
anbieten, die nicht mit einem
stationären, ferngesteuerten
Lawinenauslösesystem erreicht
werden können.
Vorführung der Daisy Bell in St. Johann/Tirol durch Mitarbeiter von Interfab Snowbusiness.
Foto:mak
Demonstration mit
scharfem Schuss im
Steinbruch Oberndorf
Nahaufnahme der
Knallgas-Reaktion
bei der Daisy Bell.
Foto:TAS
MOUNTAINMANAGER 8/2008
74
Sprengstoff ist gefährlich für die
Lawinenauslösung und auch die
Problematik von Blindgängern und
deren Bergung ist ein brisantes Thema. Um diese Gefahren zu verhindern, wurde ehemals von der
Münchner Firma HTM (Helicopter
Travel Munich) ein Gerät
entwickelt, das mittels
eines Wasserstoff-Sauerstoff-Gemisches (Verhältnis 2:1) eine KnallgasReaktion erzeugt und auf
diese Weise die Lawinen
auslöst. Die Technologie
Avalanche Blast wurde
schließlich von der französischen Firma TAS, die zur Gruppe
Montagne & Neige Developement
gehört, erworben und weiterentwickelt.
Für die Markteinführung in Österreich ist die Firma Interfab Snowbusi-
ness zuständig, die übrigens auch
eine Mietvariante zur Daisy Bell anbieten wird.
Knallgas-Reaktion 3-5 m
über dem Boden
Zur Lawinenauslösung mittels Daisy
Bell – einem 610 kg schweren, 2,5 m
hohen Stahlkegel (samt Flaschen),
der mit einem 25 m langen Seil am
Helikopter hängt – wird über Funk
von einem Bediengerät aus ein Signal gegeben. Und zwar 7 Sekunden
lang, sonst wird der Vorgang abgebrochen. Das ausströmende Gasgemisch wird mit 2 Zündkerzen zur
Explosion gebracht. Diese findet idealerweise 3 – 5 m über der Schneedecke statt. Um dies zu erreichen, ist
das Gerät mit einem Leser für den
Bodenabstand ausgestattet. Die ausgelöste Druckwelle samt Wasserdampf breitet sich nur nach unten
TECHNIK
SICHERHEIT
aus und löst dank der Form des
Behälters eine direkte Schubkraft
auf den Schnee. Außerdem ergibt
sich eine Stoßwelle, die einen
Überdruck und anschließenden
Druckabfall von 25 mbar in einem
Radius von 30 m auf der Scneedecke erzeugt.
Es gibt also keine Beeinträchtigung der Umwelt irgendeiner Art.
Alle 30 Sekunden ist ein Schuss
möglich, insgesamt gehen sich 50
Schuss mit einer Füllung bis zur
Landung und Neubefüllung aus.
Die Sprengkraft ist vergleichbar
mit einem 0,8 m3 Gaz.Ex-Zündrohr, allerdings wird hier nicht
mittels Propan ausgelöst. Daher
ist hier nur eine 0,5 m3 Füllung
für gleiche Sprengkraft notwendig. Die Kosten sind günstiger als mit Sprengstoff (ohne
Investition, die ca. bei 100.000
Euro liegen wird).
Behörden positiv
eingestellt
Als Kunden kommen größere
Skigebiete, Kommunen oder Helikopterfirmen in Frage, die diese
Lawinenauslösung als Dienstleistung anbieten.
Das behördliche Genehmigungsverfahren in Österreich und der
Schweiz läuft noch, man rechnet
aber mit einer Freigabe bis zum
Saisonstart, zumal die Behörde
dieser sicheren Technologie gegenüber positiv eingestellt ist.
In Frankreich und Italien liegen
die Genehmigungen bereits vor.
Die o. a. Firma Helitravel, auf die
dieses System ursprünglich zurückgeht, leistet beim Verfahren
mit ihrer intensiven Erfahrung Hilfestellung. Was nicht erlaubt sein
wird, ist das Überfliegen von
Tälern mit angehängtem Gerät.
Das bedeutet, dass die Daisy Bell
von Tal zu Tal auf einem Hänger
gefahren werden muss.
mak
Bergungsoptimierung:
Ein Erfolgsmodell von IMMOOS
Mit einer Optimierung der Bergung können Seilbahngesellschaften viel Geld einsparen,
da nicht für jede Anlage eigene Bergeeinrichtungen notwendig sind. Bei einer Bergungsoptimierung können bis zu acht Anlagen zu einem Bergesektor zusammengelegt werden.
Auch die rechtliche Vorgehensweise ist mittlerweile geklärt.
Ausbildungszentrum Jamtal. Fotos: BR Tirol / IMMOOS
Eine zu hohe Anzahl an Bergeeinrichtungen verursacht für die Betreiber der
Bahnen große Folgekosten, da diese
Geräte entsprechend den Herstellerangaben zu revidieren und die Textilteile nach Ablauf der Lebensdauer zu ersetzen sind. Hier besteht für die Seilbahngesellschaften großes Sparpotenzial. Bei einer Bergungsoptimierung
werden die verschiedenen Anlagen einer Gesellschaft zu Berge-Sektoren zusammengelegt. Die Bergeeinrichtungen
werden an zentralen Stellen gelagert,
wodurch die gleichen Ausrüstungen für
bis zu acht Anlagen eingesetzt werden
können. Die Anzahl der Ausrüstungen
kann somit reduziert werden und eine
wesentliche Kosteneinsparung ist garantiert.
Ein Erfolgsmodell von
IMMOOS
Nicht nur beim Bau einer neuen Anlage
– auch für bestehende Skigebiete lohnt
sich diese vorteilhafte Optimierung. Die
8/2008 MOUNTAINMANAGER
75
TECHNIK
SICHERHEIT
Im Jamtal werden die Bergretter zu Seilbahnrettern ausgebildet.
Behörde hat inzwischen eine
Richtlinie entworfen, die das
Eingabeverfahren bei Um- und
Neubauten regelt. Der BergungsProfi IMMOOS hat sich auf solche
Bergungsoptimierungen spezialisiert und führte in Zusammenarbeit mit den Seilbahngesellschaften mit Erfolg schon mehrere Optimierungen durch (siehe
Referenzliste). Immer mehr Gesellschaften fassen den Entschluss,
ihre Bergungsorganisation zu
überdenken. Bei vielen Bahnbetreibern herrscht ohnehin Handlungsbedarf in dieser Hinsicht.
Der Bergungs-Spezialist IMMOOS
mit seinem großen Know-how
hilft den Gesellschaften gerne bei
der Ausarbeitung der Eingabeunterlagen.
Peter Veider, Ausbildungschef der Tiroler Bergrettung, im Einsatz
mit dem „IMMOOS Bergesystem Typ BR Tirol“.
Referenzliste
Bergungsoptimierungen in Zusammenarbeit mit IMMOOS
Loser Bergbahnen GmbH, Altaussee
Zauchensee Liftgesellschaft, Altenmarkt
Fisser Bergbahnen GmbH, Fiss
Faschina Seilbahnen GmbH, Fontanella
Liftgesellschaft Grän, O. & R. Schretter KG, Grän
Großarler Bergbahnen GesmbH & Co KG, Großarl
Bergbahnen Hochzillertal GesmbH & Co KG, Kaltenbach
Bergbahnen Kappl GmbH & Co KG, Kappl
Gletscherbahnen Kaprun AG, Kaprun
Bergbahn AG Kitzbühel, Kitzbühel
Unterberghornbahnen GmbH, Kössen
Gaissauer Bergbahn GmbH, Krispl
Schaidbergbahn GmbH & Co KG, Obertauern
Tauernlift GmbH & Co KG, Obertauern
Saalbacher Bergbahnen GmbH, Saalbach
Hinterglemmer Bergbahnen GmbH, Saalbach
Enge Zusammenarbeit
mit der Bergrettung
Tirol
Nebst einer guten Planung und
Organisation sind für eine erfolgreiche Bergung auch optimales
Bergungsmaterial und geschultes
Personal sehr wichtig. Mit dem
Bergesystem Typ Bergrettung
Tirol hat IMMOOS in Zusammenarbeit mit der Landesleitung des
ÖBRD Tirol eine kompakte und
effiziente Bergeeinrichtung für
sämtliche Arten von Umlaufbahnen entwickelt. Im Ausbildungszentrum Jamtal werden alle
Tiroler Bergretter bei den Ausund Weiterbildungen auf einer
MOUNTAINMANAGER 8/2008
76
BB Saalbach-Hinterglemm GmbH, Saalbach
Bergbahnen Rosshütte AG, Seefeld
Seilbahn Komperdell GmbH, Serfaus
Ötztaler Gletscherbahn GesmbH Co KG, Sölden
Gerlos Königsleiten GmbH, Wald im Pinzgau
Schatzbergbahn GmbH & Co. KG, Wildschönau
Übungsanlage auch zum Seilbahnretter ausgebildet. Die Seilbahn-Gesellschaften
können
dadurch auf ein großes Potenzial
an ausgebildeten Rettern zurückgreifen, welche mit dem
„IMMOOS Bergesystem Typ
Bergrettung Tirol“ vertraut sind.
Ebenfalls wurden einige Bergretter zu Instruktoren ausgebildet
und führen bei den Seilbahngesellschaften Schulungen, Vorführungen und Sachkundigenprüfungen durch. Mit der
Bergrettung Tirol und der Firma
IMMOOS können die Bahnbetreiber bei der Bergung auf zwei
kompetente Partner zählen.
i Infos: www.immoos-rescue.com
TECHNIK
FIRMEN NEWS
Fotos: Huesker
Bis zu 28 m hohe KBE Konstruktionen verhindern das Abrutschen des Hanges.
Brückenanschluss der Konstruktion bewehrter Erde (KBE).
Fortrac®-Geogitter ermöglichen
Straßenbau im alpinen Gelände
Zwischen Trieben und Sunk in der Steiermark war die in den 60er Jahren entstandene Bundesstraße
B 114 nach Hohentauern aufgrund massiver Schäden nicht mehr sanierbar. Eine Alternative musste
her und das zügig, kostengünstig und zuverlässig: das Bauen neuer Streckenabschnitte auf Kunststoff
bewehrter Erde (KBE). Dass an dieser Stelle mit steil fallenden Hängen überhaupt ein neues Straßenbauprojekt realisiert werden konnte, ist dem Engagement aller Beteiligten zu verdanken.
Die verantwortliche Baubezirksleitung Land Steiermark, Fachabteilung 18B Straßeninfrastruktur-Bau suchte gemeinsam mit
dem Planungsbüro Birner und
Lackner, Graz, und der bauausführenden Firma Alpine GmbH,
Salzburg, nach neuen Lösungen –
was unter den geologischen Bedingungen vor Ort eine echte
Herausforderung darstellte.
Auf Kunststoffbewehrter
Erde (KBE) gebaut
Nachdem zahlreiche Lösungsmöglichkeiten geprüft wurden,
entschied sich der Bauherr für den
Bau einer neuen Trasse auf der
gegenüberliegenden Talseite, die
mehr oder weniger parallel zur alten Straßenführung liegt. Das
sehr unwegsame Terrain mit extrem steiler Hanglage schloss jedoch einen konventionellen
Straßenbau von vornherein aus.
Unterschiedliche Varianten wurden untersucht, Baubarkeitsstudien erarbeitet. Alle am Bau der
neuen Trasse beteiligten Institutionen entschieden sich, einen
großen Teil der neuen Streckenabschnitte auf Kunststoff bewehrter Erde (KBE) zu bauen.
Extreme Anforderungen
an das Material
Die erforderlichen Hangverbauten links und rechts der Straße
wurden in unterschiedlich vielen
übereinander
angeordneten
Schüttlagen von jeweils 60 cm
Dicke – mittels Fortrac®-Geogittern im so genannten „Rückumschlag-Verfahren“ – gesichert, um
ein Abrutschen dieser Streckenabschnitte zu verhindern. Dadurch
entstanden bis zu 28 Meter hohe
KBE-Konstruktionen, die beson-
dere technische Anforderungen
an das Geogitter stellen. So ist die
Flexibilität des Gitters unabdingbar notwendig für die Herstellung
der Rückumschläge. Das ausgeprägte Kraft-/Dehnungsverhalten sowie die Haltbarkeit der
eingesetzten Geogitter sind weitere wichtige zu gewährleistende
Produkteigenschaften. Auf Grund
dieser hohen technischen Anforderungen wurde von den verantwortlichen Geotechnikern und
Planungsbüros das Fortrac® - Geogitter aus dem Hause HUESKER
als das für diese Aufgabe am
DAS INFORMATIONSPORTAL
DER SEILBAHNBRANCHE IM INTERNET
8/2008 MOUNTAINMANAGER
77
TECHNIK
FIRMEN NEWS / BERGGASTRONOMIE
Die serpentinenartige
Trasse nach der ersten
Vegetationsperiode.
besten geeignete Produkt ausgewählt.
Die Geogitter aus Gescher sind für
diese heikle Aufgabe besonders
zweckdienlich, da sie zwar sehr
flexibel im Einbau sind und auch –
wie hier notwendig – rückseitig
umgeschlagen werden können.
Gleichzeitig sind sie aber auch extrem dehnsteif und daher besonders gut geeignet, wenn nur
geringste Verformungen zulässig
sind. Diese Kombination ermöglichte sogar das Herstellen
schwieriger, geschwungener Geometrien wie auch die Realisierung
zweier 180° Serpentinen.
Das Alleinstellungsmerkmal
In den meisten Aufstandsflächen
wurde mit einem Reibungsfuß aus
Spritzbeton gearbeitet. Zum
Rückumschlag im Frontbereich,
erfolgte in den unteren Lagen
zusätzlich ein Rückumschlag der
Geogitter an der Rückseite. In
dieser Anwendung zeigt sich das
Alleinstellungsmerkmal der flexiblen HUESKER-Geogitter, das
steife Gitter nicht bieten können.
Die Maschenweite der Gitter
wurde entsprechend der Empfehlung für Bewehrungen aus
Geokunststoffen der Deutschen
Gesellschaft für Geotechnik e.V.
auf das Schüttmaterial abgestimmt – in diesem Falle liegt sie
bei 70 x 70 mm.
Im alpinen Gelände hat man es ja
immer wieder mit schwierigem
Untergrund, steilen Hanglagen
und unwegsamen Gelände zu
tun. Um Bauprojekte in diesen Regionen erfolgreich zu realisieren,
bedarf es der Erfahrung und Mut
zu Neuem. Immer häufiger wird
daher – genau wie im österreichischen Trieben - auf die Konstruktionen bewehrter Erde (KBE)
gebaut. Maßgeblich für eine
dauerhafte und sichere Nutzung
ist dabei die Materialwahl. Der
technisch anspruchsvolle Neubau
der B114 konnte mit ausgewählten Produkten aus dem
Hause HUESKER erfolgreich umgesetzt werden.
pd
i Infos: www.huesker.com
Sunny Mountain-Restaurant Kappl
Wo Winterträume
wahr werden
Kappl im Tiroler Paznauntal zählt zu den schönsten Skigebieten in der gesamten
Silvrettaregion mit 11 Liftanlagen und rund 40 Kilometern bestens präparierter Pisten bis auf
2700 m Höhe. Architektonisches Prunkstück und Kommunikationszentrale ist das SunnyMountain-Restaurant der Bergbahnen auf 1830 m.
Ob Genuss-Skifahren, Boarden im
Funpark oder Rodeln auf der 6 km
langen beleuchteten Naturrodelbahn – Kappl ist ein Geheimtipp im
Wintersport. Selbstverständlich gehört dazu auch eine attraktive
Berggastronomie. Mit dem Sunny
Mountain-Resort wurde hier ein
wahrer Genuss- und Erlebnistempel
für Groß und Klein geschaffen, der
aufgrund der massiv eingesetzten
Glasbauweise hell, freundlich und
MOUNTAINMANAGER 8/2008
78
sonnendurchflutet wirkt. Neben einem großzügig angelegten SB-Restaurant mit herzhaften Tiroler
Schmankerln und köstlichen internationalen Gerichten wurde ein liebevoll ausgestatteter und betreuter
Ski-Kindergarten inklusive eigenem
Kinder-Restaurant geschaffen, der
Sunny Mountain Erlebnispark mit
Wellenrutschbahn,
Skikarussel,
Tunnels, Tubing und natürlich Zauberteppichen. Die Kids sind hier
mitten im Spielgeschehen und
können jederzeit per Skier bzw. Board wiederum direkt auf die Piste
zurückkehren. Und die Eltern können die Fortschritte ihrer Sprößlinge vom Liegestuhl der Sonnenterrasse aus beobachten!
Unnachahmlich gestaltete Dachterrasse
Die Krönung für alle Panoramaund Sonnenanbeter ist die unnach-
TECHNIK
BERGGASTRONOMIE
Das Sunny-Mountain-PanoramaRestaurant ist die Kommunikationszentrale im Skigebiet Kappl.
Fotos: NOVACOM Software GmbH
ahmlich gestaltete Dachterrasse
mit direkt angrenzender Eisbar. Die
beliebte „Magic-Night-Ski-Show“
kann von hier aus optimal eingesehen werden. Ein höchst unterhaltsames Rahmenprogramm sowie
zahlreiche weitere Live-Events für
Jung und Alt sorgen für zusätzliches Vergnügen.
Wer’s urig und typisch tirolerisch
liebt, der findet mitten im Skigebiet die unübersehbaren Einkehrhütten. Das „Almstüberl“ und die
„Panoramabar“ laden zum Trinken, Essen und Ausruhen ein mit
Sonnenterrasse, herrlichem Panorama-Blick und musikalischer Untermalung.
Gastronomie-Software
von Novacom
Natürlich laufen in der SunnyMountain „Kommunikationszentrale“ auch die IT-Nervenstränge
für die Gastronomieabrechnung
von den vier Outlets zusammen. 5
NovaTouch Gastronomiekassen
mit Interfaces zu 3 WMF-Schankanlagen und 2 B&S Kreditkarten-Terminals an den SB-Kassen sind per
LWL-Kabel mit dem Server im Tal
verbunden. 2 angeschlossene Waagen ermöglichen die präzise Abrechnung von bestellten Salaten
nach Gewicht, und zwei ORDERMAN-Handhelds sorgen für sekundenschnelles Bonieren.
i Infos:
NOVACOM Software GmbH
Sießreithstraße 160,
A-8990 Bad Aussee
Fon +43 3622/54 780-0,
Fax +43 3622/54 790-20
E-Mail: office@novacom.at
Internet: www.novacom.at
5 NovaTouch®
Gastronomiekassen
sorgen im SunnyMountain-PanoramaRestaurant und in den
angeschlossenen Outlets
für präzise Abrechnung.
2 Orderman-Handhelds
ermöglichen sekundenschnelles Bonieren.
Durch großzügig eingesetzte Glasbauweise wirkt das Sunny-MountainPanorama-Restaurant hell, freundlich und sonnendurchflutet.
Ob man nur mal zwischendurch einen Boxenstop auf den Brettl'n macht
oder aufs Brettl'n gleich ganz verzichtet, die „Eisbar“ (links im Bild)
ist auf jeden Fall einen Besuch wert
8/2008 MOUNTAINMANAGER
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