Schulprogramm - Bischof-von-Ketteler
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Schulprogramm - Bischof-von-Ketteler
Schulprogramm Bischof-von-Ketteler-Schule Pädagogisches Leitkonzept Schulprogramm Du bist ein Wunder Weißt Du, was Du bist? Du bist ein Wunder! Du bist einmalig! Auf der ganzen Welt gibt es keinen zweiten Menschen, der genauso ist wie Du. Und Millionen von Jahren sind vergangen, ohne dass es je einen Menschen gegeben hätte wie Dich. Schau Deinen Körper an, welch ein Wunder! Deine Beine, Deine Arme, Deine geschickten Finger, Dein Gang. Aus Dir kann ein Shakespeare werden, ein Michelangelo, ein Beethoven. Es gibt nichts, was Du nicht werden könntest. Jawohl, Du bist ein Wunder. Und wenn Du nachdenkst, kannst Du dann einem anderen weh tun, der, wie Du selbst, auch ein Wunder ist? Pablo Casals 2 Schulprogramm Inhaltsverzeichnis 1. Allgemeine Informationen zur kath. Grundschule Bischof-von-Ketteler .................................. 6 1.1. Standort .................................................................................................................................. 6 1.2. Umfeld..................................................................................................................................... 6 1.3. Daten ....................................................................................................................................... 6 1.3.1. Schüler ............................................................................................................................. 6 1.3.2. Gebäude .......................................................................................................................... 7 1.4. 2. Kooperationspartner ............................................................................................................. 7 1.4.1. Kindergärten .................................................................................................................... 7 1.4.2. Nachbarschulen ............................................................................................................... 7 1.4.3. Jugendhilfe ...................................................................................................................... 8 1.4.4. Diakonie ........................................................................................................................... 8 1.4.5. Schulbezogene Jugendsozialarbeit des Arbeiter Samariter Bundes ............................... 8 1.4.6. Kirche ............................................................................................................................... 8 1.4.7. Weitere Partner ............................................................................................................... 9 Pädagogische Ausrichtung .......................................................................................................... 10 2.1. Konfessionelle Anbindung .................................................................................................. 10 2.2. Schwerpunkte ...................................................................................................................... 10 2.2.1. Lernen lernen ................................................................................................................ 10 2.2.2. Bewegung ...................................................................................................................... 12 2.2.3. Projektarbeit .................................................................................................................. 13 2.3. Weitere unterrichtliche Aktivitäten ................................................................................... 14 3 Schulprogramm 3. Schulorganisation ........................................................................................................................ 16 3.1. Unterrichtsorganisation ...................................................................................................... 16 3.2. Stundenplangestaltung........................................................................................................ 16 3.3. Beratung ............................................................................................................................... 17 3.3.1. 3.4. 4. Sprechzeiten .................................................................................................................. 18 Betreuung ............................................................................................................................. 18 3.4.1. 8-1-Betreuung ............................................................................................................... 19 3.4.2. Offener Ganztag ............................................................................................................ 19 3.5. Pausen- und Aufsichtsregelung .......................................................................................... 23 3.6. Schulordnung ....................................................................................................................... 23 3.7. Sicherheit .............................................................................................................................. 25 Schulleben .................................................................................................................................... 27 4.1. Einschulung .......................................................................................................................... 27 4.2. Arbeitsgemeinschaften........................................................................................................ 27 4.3. Elternmitwirkung ................................................................................................................ 28 4.4. Förderkreis ........................................................................................................................... 29 4.5. Feste und Aktivitäten .......................................................................................................... 30 4.6. Gottesdienste........................................................................................................................ 32 4.7. Klassenfahrten ..................................................................................................................... 33 4.8. Schulfrühstück ..................................................................................................................... 33 4 Schulprogramm 5. 6. Konzeptentwicklung .................................................................................................................... 34 5.1. Werteerziehung ................................................................................................................... 34 5.2. Streitschlichtung/Mediation ............................................................................................... 37 5.3. Übergänge............................................................................................................................. 37 5.4. Schuleingangsphase............................................................................................................. 40 5.5. Förderung ............................................................................................................................. 43 5.6. Gesundheitserziehung ......................................................................................................... 48 5.7. Bewegung ............................................................................................................................. 51 5.8. Mobilität und Verkehrserziehung ...................................................................................... 56 5.9. Umwelterziehung................................................................................................................. 57 5.10. Medien .............................................................................................................................. 58 5.11. Leistungsbewertung ........................................................................................................ 60 5.12. Ausbildung........................................................................................................................ 74 5.13. Beratung ........................................................................................................................... 78 5.14. Vertretungsunterricht ..................................................................................................... 83 5.15. Fortbildung ....................................................................................................................... 84 5.16. Teilzeit .............................................................................................................................. 87 Entwicklungsvorhaben................................................................................................................ 88 6.1. Lernen mit neuen Medien ................................................................................................... 88 6.2. Gender Mainstreaming ....................................................................................................... 90 5 Schulprogramm 1. Allgemeine Informationen zur kath. Grundschule Bischof-von-Ketteler 1.1. Standort Die Bischof-von-Ketteler-Schule ist eine städtische katholische Grundschule im Essener Nordwesten im Stadtteil Bochold, gelegen an der Kreuzung Wüstenhöfer- /Kampstr. Sie trug zuerst den Namen kath. Schule Bochold IV und erhielt ihren jetzigen Namen im Jahre 1961 nach dem katholischen Bischof Wilhelm Emmanuel Freiherr von Ketteler. Das Einzugsgebiet umfasst die Stadtteile Bochold, Altendorf, Borbeck, Bergeborbeck und Schönebeck. 1.2. Umfeld Das Umfeld der Schule ist sehr inhomogen. Einerseits gibt es verkehrsberuhigte Straßen, andererseits ist der Schulbezirk von Straßen mit sehr hohem Verkehrsaufkommen durchzogen wie z.B. von der Bocholder- und Altendorfer Straße oder auch vom Schölerpad. Verkehrstechnisch gesehen gibt es ab dem Verkehrsknotenpunkt Bahnhof Borbeck-Süd sehr gute Anbindungen sowohl durch Straßenbahn und Bus, als auch die deutsche Bahn an die Innenstadt und die umliegenden Stadtteile. Die Freizeitgestaltung in Bochold und der näheren Umgebung bietet einige Möglichkeiten. Bei der katholischen Pfarrei St. Fronleichnam, direkt gegenüber der Schule gelegen, können sich die Kinder den Messdiener- oder Pfadfindergruppen anschließen oder am Kinderchor teilnehmen. Der Schlosspark und die neu geschaffenen Radwege auf alten Bahntrassen laden zu Spaziergängen und Radtouren sowie zum Spielen ein. Im Bereich Bochold hat die Stadt für Spielmöglichkeiten auf Spiel- und Bolzplätzen gesorgt, wobei auch das Schulgelände im Nachmittagsbereich als Spielraum genutzt werden kann. 1.3. Daten 1.3.1. Schüler Die Schülerzahl der B-v-K-Schule liegt seit Jahren zwischen 200 und 220 Schülern, die in acht jahrgangsbezogenen Klassen von z.Zt. dreizehn Lehrpersonen und zwei Lehramtsanwärterinnen unterrichtet werden. 6 Schulprogramm Der Schulentwicklungsplan der Stadt Essen schreibt uns eine Zweizügigkeit vor, so dass wir in den letzten Jahren immer wieder auf Grund hoher Anmeldezahlen Ablehnungen aussprechen mussten. Die B-v-K-Schule wird von Kindern unterschiedlicher nationaler Herkunft besucht. 1.3.2. Gebäude Unsere Schule besteht aus einem Haupt- und einem Nebengebäude, die durch eine Pausenhalle miteinander verbunden sind. Im Hauptgebäude befinden sich im Untergeschoss die Betreuungsräume für die Ganztagsund die 8-1-Betreuung, im Obergeschoss der Verwaltungsbereich sowie zwei Klassenräume und der Musik- bzw. Mehrzweckraum. Im Nebengebäude befindet sich neben den sechs Klassenräumen eine kleine Schülerbücherei, die wöchentlich von den „Büchereimüttern“ betreut wird, sowie ein kleiner Raum, der als Elternsprech- , Sanitäts- und Streitschlichterzimmer genutzt werden kann. 1.4. Kooperationspartner 1.4.1. Kindergärten Mit den Kindertagesstätten St.Fronleichnam, Regenbogen, der integrativen Tagesstätte Schölerpad sowie der KiTa Mirjamhaus pflegen wir sehr enge Kontakte. Ein Mitglied des Kollegiums besucht während des gesamten Schuljahres diese vier Tageseinrichtungen wöchentlich und ist in ständigem Austausch mit den dortigen Erzieherinnen, um bei aufkommenden Fragen hinsichtlich der Schulaufnahme Ratschläge zu geben und Hilfen anzubieten. 1.4.2. Nachbarschulen Wir sind umgeben von den Gemeinschaftsgrundschulen Bergmühlenschule, Dürerschule, Heinrich-Strunk-Schule, Hüttmannschule, Schule Bedingrade/Schönebeck sowie den kath. Grundschulen Eichendorffschule und Dionysiusschule. Zu allen Schulen pflegen wir ein gutes Verhältnis sowie den kollegialen Austausch bei evtl. anstehenden Fragen des Schulwechsels innerhalb des Bezirks und im laufenden Schuljahr. Ebenfalls finden Kooperationen zwischen der B-v-K-Schule und den Nachbarschulen im Fortbildungsbereich statt. 7 Schulprogramm 1.4.3. Jugendhilfe Die Jugendhilfe Essen ist ein sehr wichtiger Kooperationspartner für die Schule, speziell im Bereich der Betreuung von Schülern im Rahmen der Offenen Ganztagschulen. Durch die Aktivitäten entsteht eine Verbindung von Bildung, Betreuung und Erziehung in gemeinsamer Verantwortung von Schule und Jugendhilfe. 1.4.4. Diakonie Stadtteilmütter, die uns im Rahmen eines Projektes des Landes NRW „Aktiv für Arbeit und Integration“ zugewiesen werden, sind Ansprechpartner für Beratung und Erziehungshilfe für Kinder und Eltern mit Migrationshintergrund. Sie begleiten und beraten Eltern bei Behördengängen und üben Dolmetscherfunktionen bei Sprachproblemen aus. 1.4.5. Schulbezogene Jugendsozialarbeit des Arbeiter Samariter Bundes Eine Sozialarbeiterin des Arbeite Samariter Bundes betreut mit mehreren anderen umliegenden Schulen auch die unsrige im Hinblick auf allgemeine Probleme im Bereich Bildungs- und Teilhabepaket. 1.4.6. Kirche Aufgrund ihrer christlichen Ausrichtung pflegt unsere Schule auch gute Kontakte zur katholischen und evangelischen Kirchengemeinde, in deren Einzugsgebiet die Schüler wohnen. Die Einbindung der Schüler in das Gemeindeleben der benachbarten Pfarrkirche St. Fronleichnam findet durch sonntägliche Gottesdienste sowie durch die das ganze Jahr über stattfindenden Schulgottesdienste statt. Des Weiteren werden vom Pfarrer und der Gemeindereferentin Kontaktstunden (4. Schuljahr) wöchentlich in der Schule gehalten. Die Vorbereitung zur 1. Hl. Kommunion, Pfadfinder- und Messdienergruppen, gemeinsame Sommerlager und die Teilnahme am Pfarrfest sorgen für ein lebendiges Gemeindeleben. Die evangelische Kirchengemeinde St. Matthäus ist ebenfalls zu einer engen Kooperation mit unserer Schule bereit. Dazu gehören von ihrer Seite aus z.B. Einladungen zu Bibeltagen. Führungen durch die Kirche und Informationen dazu sind jederzeit möglich. Diese werden oft im Rahmen von Unterrichtseinheiten im Religionsunterricht wahrgenommen. 8 Schulprogramm 1.4.7. Weitere Partner Im Bereich Gesundheit/Erziehung stehen wir in engem Kontakt zum Gesundheitsamt, der Schulberatungsstelle, dem Jugendpsychologischen Institut, der Diakonie, dem Arbeitskreis Bochold, dem die umliegenden Schulen, die Kindergärten, das Jugendamt sowie Freizeiteinrichtungen der Umgebung angehören. Im pädagogischen Bereich pflegen wir Kontakte zum Studienseminar Essen (speziell durch unsere Lehramtsanwärter und deren Mentoren), der Theaterpädagogischen Werkstatt in Form von Projektarbeit zum Thema „Prävention“, dem Sozialdienst katholischer Frauen, die an unserer Schule das Projekt „Flizmobil“ begleiten, der Polizei, die im Bereich Verkehrserziehung sehr eng mit den Lehrkräften zusammen arbeitet, sowie der Folkwang Musikschule, die das Projekt „Jedem Kind ein Instrument“ fördert und organisiert. Im Bereich Sport nutzen wir die Kontakte zu verschiedenen Vereinen wie z.B. im Handball zu TuRa Altendorf, im Fußball zu TUS 84/10 und SG Schönebeck, im Schach „Weiße Dame Borbeck“. Mit der Firma GFOS haben wir einen Kooperationsvertrag abgeschlossen, durch den wir mit ausreichend Material für den handwerklichen Sachunterricht ausgestattet werden und somit am Projekt KiTec ohne finanziellen Kraftaufwand teilnehmen können. 9 Schulprogramm 2. Pädagogische Ausrichtung 2.1. Konfessionelle Anbindung Die katholische Schule hat den Auftrag, Kindern in besonderer Weise eine Erziehung und Bildung auf der Grundlage des katholischen Glaubens zu ermöglichen. Die Kinder der Bischof-von-Ketteler-Schule sollen erfahren, wie Menschen in christlichem Geist miteinander leben und lernen. Gleichzeitig soll aber auch eine Anleitung zu ökumenischem Denken vermittelt werden, so auch zur Toleranz gegenüber Andersgläubigen. Feste und Aktivitäten innerhalb des Kirchenjahres werden in der Schule aufgegriffen und auf vielfältige Weise im Schulalltag umgesetzt (vgl. 4.6. Feste und Aktivitäten). 2.2. Schwerpunkte 2.2.1. Lernen lernen Ein Kind erobert sich die Welt mit der ihm angeborenen Neugier und lernt so, sich zurecht zu finden und sich Erfahrungen zu Nutze zu machen. Jede neue Erfahrung spornt zu weiteren Lernaktivitäten an, durch die das Kind einen Erfahrungsschatz sammelt, der ihm das Leben in seiner Umwelt ermöglicht. Die meisten Schüler/innen wissen, dass man lernen und üben muss, um gute Leistungen zu erbringen, unklar ist aber häufig das „Wie?“. Die Beherrschung und sichere Anwendung von Arbeitstechniken und -methoden sind für schulisches und lebenslanges Lernen unentbehrlich. Grundlegende Arbeitstechniken, die nicht beherrscht werden, erschweren und behindern das Lernen in allen Fächern. Deshalb legt die Bischof-von-Ketteler-Schule besonderen Wert darauf, den Schülern durch das Methodentraining „Lernen lernen“ die Fähigkeit zu vermitteln, Problemstellungen anzugehen und strukturiert zu lösen. Im Laufe der vier Grundschuljahre werden Arbeitstechniken und -methoden eingeführt, gelernt und durch regelmäßige Anwendung geübt und gefestigt. Die wichtigsten Verfahren sind dabei zum Beispiel das Markieren, der Stichwortzettel, das Erstellen von Lernplakaten und Mind-Maps, die Arbeit am Table-Set und das Halten von Vorträgen. Der Ansatz ist spiralcurricular aufgebaut. Das heißt: Die Inhalte werden im Laufe eines Schuljahres und jeweils von Schuljahr zu Schuljahr systematisch wiederholt und vertieft. 10 Schulprogramm Die folgende Grafik stellt den Aufbau dieses Ansatzes an unserer Schule dar: 11 Schulprogramm 2.2.2. Bewegung Die durchschnittliche Bewegungszeit von Kindern und Jugendlichen hat bedingt durch veränderte Wohnverhältnisse, Beeinflussung durch Medien, Isolierung und verändertes Freizeitverhalten in den letzten Jahrzehnten erheblich abgenommen. Deshalb erhalten die Kinder an unserer Schule möglichst viele Bewegungsanreize und tägliche Bewegungszeiten, die über den Sportunterricht weit hinaus reichen (s. 5.6. Bewegungskonzept der B-v-K). Insgesamt legen wir Wert auf eine noch stärkere Einbindung von Bewegungselementen in den Unterricht. Aus diesem Grund hat das Kollegium an zwei Fortbildungen zu diesem Themenkomplex in den Jahren 2010 und 2011 teilgenommen, aus denen neue Impulse für die Weiterarbeit hervorgegangen sind: Bewegungsanregungen und –spiele für den Unterricht, Herstellung von Wurfsäckchen etc.. Insbesondere in der Schuleingangsphase erhalten die Kinder regelmäßige Bewegungs- und Entspannungsphasen während des Unterrichts, um ihrem Bewegungsdrang entgegen zu kommen und ihre Konzentrationsfähigkeit zu fördern. Offene Unterrichtsformen, wie das Lernen an Stationen oder Freiarbeit, Unterrichtsgänge und die Verkehrserziehung tragen dazu bei, dass es zu natürlichen Bewegungsmöglichkeiten während des Unterrichts kommt. Aufgrund der räumlichen Situation – fehlende eigene Sportanlagen – schaffen wir vielfältigen Ausgleich auch neben dem Unterricht. Dabei leistet das weitläufige und gut gegliederte Außengelände einen wertvollen Beitrag. So können in den Pausen und am Nachmittag sämtliche Bereiche des Schulhofes (Hof mit aufgemalten Spielen, Niederseilparcour, Klettergerüste, Basketballplatz, Wiese und Pflanzflächen) zum Spielen genutzt werden. Weitere Bewegungsanreize bietet der Bauwagen, der diverse Spielgeräte beherbergt, die dort entliehen werden können. Auch wegen der Nachmittagsbetreuung hat sich das Angebot an bewegungsorientierten AGs in den letzten Jahren immer weiter vergrößert. So finden neben den lange schon etablierten Fußball-AGs inzwischen auch wechselnde Arbeitsgemeinschaften z.B. Schwimmen, Tanz, Abenteuer, Handball, Spiele etc. statt. Neben vielen Möglichkeiten der Bewegung im Freien und auch im Klassenraum findet jährlich ein Sportfest statt, bei dem es neben dem leichtathletischen Dreikampf: 50m-Lauf, Weitsprung und Ballwurf auch zu freien Spielangeboten kommt. Daneben treten die Schüler 12 Schulprogramm auch in unregelmäßigen Abständen bei weiteren Wettkämpfen auf städtischer Ebene an: z.B. Pendelstaffelwettbewerb, Human Table Soccer-Turnieren oder dem Schlossparklauf. Zudem können die Kinder das Sportabzeichen erwerben. Es gehört an unserer Schule zum Regelsport dazu, dass den Schülern ab dem 2. Schuljahr ganzjährig Schwimmunterricht erteilt wird. Alle Jahrgänge nehmen in der Wintersaison für drei bis vier Wochen am Eislaufen teil, im Sommer haben alle Klassen die Möglichkeit zum Inliner-Fahren. Gegen Ende ihrer Grundschulzeit führen die 4. Schuljahre eine Kanuwoche auf der Ruhr durch. Aktuell nimmt die Schule am Flizmobil-Projekt teil. Im Rahmen dieses einjährigen Programms wird das Bewusstsein der Schüler für gesunde Ernährung im Zusammenhang mit Bewegungszeiten geschult. 2.2.3. Projektarbeit Ein Schwerpunkt der jahrgangsübergreifenden Arbeit an unserer Schule ist die Durchführung von fächerübergreifenden Projekten. In der Regel einmal pro Halbjahr werden Projekte in unterschiedlichen Organisationsrahmen durchgeführt. Die regulären Klassenverbände werden dafür aufgelöst und der herkömmliche Stundenplan außer Kraft gesetzt. In klassen- und jahrgangsübergreifenden Kleingruppen erleben die Kinder Schule einmal anders. Durch die konkrete Handlungsorientierung der Projekte und die damit einhergehende Einbeziehung vieler Sinne erhalten die Kinder die Chance, Lernen sinngestaltend in neuen Zusammenhängen zu erfahren. Zu gemeinsam gefundenen Projekttiteln entwickelt das Team zahlreiche Unterthemen, zu denen sich jedes Kind nach Neigung und Interesse zuordnen kann. Die Themen greifen verschiedene Bereiche der kindlichen Lebenswelt auf und beleuchten diese aus unterschiedlichen Blickwinkeln. Am Ende eines jeden Projektes steht eine Präsentation, die Ergebnisse würdigt und dabei die Vielfalt der Angebote und das Engagement der Beteiligten verdeutlicht. Wesentlich für das Gelingen solcher Projekte ist die aktive, unterstützende Mitarbeit der Eltern. 13 Schulprogramm Im Folgenden werden einige Beispiele für durchgeführte Projekte aufgezeigt: Wasser Luft - Da ist doch was! LeseLust Tolle Knolle - Rund um die Kartoffel BvK im Farben- und Formenrausch Auf der Spur der Ruhrkultur Kultur pur u.a. Neben den oben aufgeführten situations- und interessenabhängigen Projekten findet in regelmäßigen Abständen alle vier Jahre ein großes Zirkusprojekt an der Bischof-von-Ketteler Schule statt. 2.3. Weitere unterrichtliche Aktivitäten Unser Unterricht beinhaltet außer den oben angesprochenen Projekten Formen der Freiarbeit, die Arbeit an Stationen, an Tages- und Wochenplänen, an Werkstätten, sowie auch die Arbeit in angeleiteter Form. Neben Phasen der Einzelarbeit werden die Kinder besonders zu Partner- und Gruppenarbeit motiviert, um soziales Handeln und die Kommunikation untereinander Organisationsformen zu ermöglicht fördern. es den Eine Schülern, Vielfalt an Unterrichts- abwechslungsreich und und mit unterschiedlichen Erfahrungen zu lernen. Unterricht findet dabei nicht nur im Klassenraum oder Schulgebäude statt. Wann immer es möglich und sinnvoll ist, wird er auf außerschulische Lernorte verlegt. Erkundungen und Besichtigungen bereichern den Schulalltag und verbessern die Lern- und Leistungsmotivation. Besonders wichtig erscheint uns insgesamt der Aspekt des fächerübergreifenden Lernens. Die Kinder können so Sinnzusammenhänge ihrer Lebenswirklichkeit losgelöst von Unterrichtsfächern erleben und erforschen. Besonders der Sachunterricht bietet unzählige Möglichkeiten bedeutende Inhalte aufzugreifen und interdisziplinär einzubetten. Dies geschieht in den unterschiedlichen Jahrgangstufen an festgelegten, aber auch an aktuellen Themen. Daneben ist es uns wichtig, dass die Schüler auch mit außerschulischen Fachleuten und Angeboten ihren Horizont hinsichtlich ihrer Lebenswirklichkeit erweitern und begreifen. Alle unten aufgeführten Aktivitäten durchlaufen die Schüler innerhalb ihrer Grundschulzeit. 14 Schulprogramm Das Zeus-Projekt bietet den Schülern in verschiedenen Fächern die Möglichkeit, sich mit der Produktion von Tageszeitungen, der Recherche, Redaktion und dem Vertrieb auseinander zu setzen. Dieses schließt auch eine kritische Betrachtung ein. (Anbieter: Örtliche Tageszeitung, WAZ-Gruppe) Durch die theaterpädagogische Initiative Osnabrück und das dazugehörige MitspielStück „Mein Körper gehört mir“, erleben die Kinder Möglichkeiten und Verhaltensweisen, um dem Thema sexuellem Missbrauch offen und gestärkt zu begegnen. (Anbieter: Theaterpädagogische Initiative Osnabrück) In Kooperation mit der Verkehrspolizei erlernen die Schüler Regeln im Straßenverkehr und den sicheren Umgang mit dem Fahrrad. (Anbieter: Verkehrspolizei Essen) Mit Unterstützung der Firma GFOS erwirbt jedes Kind im Rahmen des Kitec-Projektes einen Werkzeugführerschein, um die handwerklichen Fähigkeiten zu fördern. Theaterstücke, die mit Unterstützung der Stadtwerke in unserer Turnhalle aufgeführt werden, führen den Schülern in kindgerechter Weise unterschiedliche Problemstellungen aus dem Bereich des Umweltschutzes vor Augen. 15 Schulprogramm 3. Schulorganisation 3.1. Unterrichtsorganisation Der Unterricht an der Bischof-von-Ketteler-Schule findet am Vormittag statt. Die Aufteilung der Unterrichtszeiten stellt sich wie folgt dar: 0. Stunde 07:40 – 08:05 Uhr 1. Stunde 08:05 – 08:50 Uhr 2. Stunde 08:50 – 09:35 Uhr Frühstückszeit 09:35 – 09:45 Uhr Hofpause 09:45 – 10:05 Uhr 3. Stunde 10:05 – 10:50 Uhr 4. Stunde 10:55 – 11:40 Uhr Hofpause 11:40 – 11:55 Uhr 5. Stunde 11:55 – 12:40 Uhr 6. Stunde 12:45 – 13:30 Uhr Der Stundenplan der einzelnen Klassen gibt Auskunft über Anfang und Ende des Unterrichts am jeweiligen Tag. Die Anzahl der wöchentlichen Unterrichtsstunden richtet sich nach der vorgegebenen Stundentafel der jeweiligen Jahrgänge. 3.2. Stundenplangestaltung Orientiert an der Stundentafel der Ausbildungsordnung Grundschule (AO-GS) sieht die Verteilung der Unterrichtsfächer in den einzelnen Jahrgängen der Bischof-von-KettelerSchule wie folgt aus: Stundentafel Schuleingangsphase 1. Jahrgang 2. Jahrgang 3. Jahrgang 4. Jahrgang Deutsch, Mathematik, Förderunterricht 12 12 12 12 Sachunterricht 1 2 3 4 Kunst, Musik 3 4 4 4 Englisch ab. 2. HJ: 2 2 2 2 Religion 2 2 2 2 Sport 2 2 1 2 Schwimmen 0 1 2 1 20 (22) 25 26 27 Gesamtstundenzahl 16 Schulprogramm Neben dieser Unterrichtsverteilung findet an unserer Schule auch Gruppenunterricht in den Bereichen Lese-Rechtschreib-Förderung (LRS) und Sprachförderung statt. Zusätzlich ist im 1. Jahrgang eine Unterrichtsstunde für das Projekt „Jedem Kind ein Instrument“ (JeKi) fest im Stundenplan verankert. Im Rahmen der vorhandenen Lehrerstunden wird zusätzlich ein „Fördern und Fordern“ angeboten, in dem gleichwohl Förderung für leistungsschwächere als auch Forderung für leistungsstärkere Kinder angeboten wird (siehe Förderkonzept). In allen Jahrgängen übernimmt die Klassenlehrkraft möglichst viele Stunden und Unterrichtsfächer, um für die Kinder der Klasse eine verlässliche Bezugsperson darzustellen und ihnen Orientierung zu bieten. 3.3. Beratung Beratung ist zu verstehen, als dialogischer Prozess des Sich Beratens. Ziel dieses Prozesses ist Veränderung durch Hilfe zur Selbsthilfe. Beratung soll die Menschen unterstützen, die an dem Prozess von Erziehung und Lernen beteiligt sind. Dazu gehören die Eltern, Lehrer, Erzieher und natürlich die Schüler selbst. In diesem Sinne ist Beratung an unserer Schule ein Dialogprozess, der auf das kooperative Finden von Lösungen zielt. Uns ist dabei eine ruhige Atmosphäre und gegenseitige Wertschätzung und Respekt wichtig. Ziele werden stets gemeinsam vereinbart und die gefundenen Ergebnisse werden immer wieder überprüft und erneut als Grundlage der Beratung überarbeitet und evtl. neue Ziele vereinbart. Beratung ist ein wichtiger Bestandteil unseres Schullebens und ein zentrales Qualitätsmerkmal für eine gute Schule. „Beratungstätigkeit in der Schule ist grundsätzlich ebenso wie Unterrichten, Erziehen und Beurteilen Aufgabe aller Lehrerinnen und Lehrer (§ 4 Abs. 1 und § 8 Abs. 1 ADO - BASS 21 - 02 Nr. 4).“ – Beratungserlass vom 08.12.1997). Beratung bildet einen zentralen Arbeitsschwerpunkt aller an der Schule arbeitenden Lehrerinnen und Erzieherinnen. Sie sind die Gesprächspartnerinnen für unsere Kinder. Sie begleiten und unterstützen die Schüler und Schülerinnen in ihrer individuellen Entwicklung, nehmen Probleme wahr, bieten Hilfen an und bearbeiten Konflikte. Dazu gehört auch die Kooperation mit zahlreichen außerschulischen Institutionen. Hinzu kommen die Beratungsangebote der Schulleitung und der Beratungslehrerin. 17 Schulprogramm Beratung beginnt an der Bischof-von-Ketteler Schule schon lange vor dem eigentlichen Schuleintritt durch eine enge Kooperation mit den Kindertagesstätten des Stadtteils und erstreckt sich über die eigentliche Grundschulzeit, durch einen regelmäßigen Austausch mit den weiterführenden Schulen, hinaus. 3.3.1. Sprechzeiten Neben den Elternsprechtagen bietet jede Lehrkraft zusätzlich eine Sprechstunde in der Woche an. Diese kann nach vorheriger Terminabsprache wahrgenommen werden. Aktuelle Sprechstundenzeiten können dem Aushang an der Infotafel oder der Internetseite der Bischof-von-Ketteler-Schule entnommen werden. Selbstverständlich sind nach Absprache auch Gespräche außerhalb der Sprechzeiten möglich. 3.4. Betreuung Von großer Bedeutung für die Eltern der Bischof-von-Ketteler Schule ist eine verlässliche Betreuung ihrer Kinder. Daher bemüht sich die Schulleitung zu gewährleisten, dass alle Schüler möglichst um 8 Uhr Schulbeginn haben. Selbstverständlich werden die Kinder nie ohne Vorankündigung vorzeitig nach Hause geschickt. Auch an unserer Schule sind viele Eltern berufstätig, so dass bereits seit vielen Jahren Schüler nach dem Unterricht die 8-1-Betreuung besuchen, die inzwischen bis 13.30 Uhr stattfindet. Seit dem Schuljahr 2005/06 bieten wir außerdem Betreuungsmöglichkeiten im Rahmen des „Offenen Ganztags“ an. Momentan gibt es an unserer Schule zwei Ganztags- und eine 8-1 Gruppe. Insgesamt sind ca. 30 Kinder in der 8-1 Betreuung und bis zu 56 im Offenen Ganztag. Die Kinder sind zwar aus organisatorischen Gründen in unterschiedliche Gruppen eingeteilt, können aber zwischen den Räumen frei wählen und werden von allen pädagogischen Fachkräften gruppenübergreifend betreut. Die Erzieherinnen sind während der Betreuungszeiten in den Gruppenräumen zu erreichen oder telefonisch unter der Nummer 0201/8659017. 18 Schulprogramm 3.4.1. 8-1-Betreuung Frau Friedburg arbeitet von Beginn an als Erzieherin in der 8-1 Betreuung und ist so ein konstanter Ansprechpartner für Kinder, Eltern und Lehrer. Sie ist täglich von 11.00 bis 13.30 Uhr an der Schule und empfängt die Kinder nach dem Unterricht im 8-1-Raum. Sie sorgt für einen geregelten Ablauf und ist oft erste Anlaufstelle für die kleinen Sorgen und Nöte ihrer Betreuungskinder. Diese erhalten neben unterschiedlichen Spielmöglichkeiten auch immer wieder wechselnde Bastelangebote. Außerdem haben die Schüler die Möglichkeit, das Außengelände und die Räumlichkeiten des Offenen Ganztags zu nutzen. Eine Anmeldung für die 8-1-Betreuung erfolgt durch die Eltern zu jedem Schuljahresbeginn neu. Monatlich ist ein einkommensabhängiger Beitrag zu leisten. 3.4.2. Offener Ganztag Für Kinder, die einen Betreuungsbedarf haben, der über die Mittagszeit hinaus geht, besteht die Möglichkeit, den Offenen Ganztag zu besuchen. Die Schüler werden täglich von 7 bzw. 8 Uhr bis 16 Uhr von pädagogischen Fachkräften betreut. Freitags schließt die Betreuung um 15 Uhr. Eine Anmeldung ist für die gesamte Grundschulzeit gültig, eine Kündigung immer zum Ende des Schuljahres möglich. Die Stadt Essen erhebt auch hier einen einkommensabhängigen Elternbeitrag (s. Satzung der Stadt Essen). Ziele des Offenen Ganztags Der Offene Ganztag bietet den Schülern eine Reihe von Entwicklungsmöglichkeiten und chancen, die die Erzieherinnen gemeinsam mit dem gesamten Team den Kindern eröffnen. Die Kinder können im Rahmen des Offenen Ganztags die Schule als Ort des gemeinsamen Tuns über die unterrichtlichen Inhalte hinaus erleben. auf verlässliche Ansprechpartner bauen. das Leben in altersgemischten Gruppen erfahren. Freundschaften erleben und intensivieren. durch neue Erfahrungen Toleranz und Akzeptanz erlernen. sich in vielfältigen Formen der Kommunikation üben und sich sprachlich entwickeln. entsprechend dem Schwerpunkt der Bischof-von-Ketteler Schule an zahlreichen Bewegungsangeboten teilnehmen. zunehmend selbstständig ihre Aufgaben erledigen. Regeln und Rituale als sinnvolle Basis für gemeinsames Tun erfahren. 19 Schulprogramm Freiräume selbstbestimmt nutzen. Hilfen zur Entwicklung der individuellen Stärken und Schwächen erfahren. miteinander Feste planen und feiern. Tischsitten und –rituale kennenlernen. sich an Veränderungen und Entwicklungen beteiligen. Zeitliche Strukturierung Bereits vor Unterrichtsbeginn werden die Schüler bei Bedarf von einer Honorarkraft empfangen. Diese ist speziell für die Betreuung zwischen 7 und 8 Uhr morgens angestellt. Viele Kinder berufstätiger Eltern haben so vor der Schulzeit eine feste Anlaufstelle. Im Offenen Ganztag sind zwei Erzieherinnen beschäftigt. Frau Heddinghaus und Frau Lücke sind hier jeden Tag von 8 bzw. 10 Uhr bis 16 Uhr (freitags 15 Uhr) anzutreffen. Täglich unterstützen sie dabei im Vormittagsbereich die Lehrer in einzelnen Unterrichtsstunden, bevor sie die Kinder nach dem Unterricht im Ganztag begrüßen. Zwischen 12.40 und 14.00 Uhr nehmen alle Kinder ein warmes Mittagessen ein. Danach gehen die sie in der Regel in ihren Hausaufgabenraum. Die Hausaufgaben können zwischen 13.15 und 14.45 Uhr erledigt werden. Arbeitsgemeinschaften, die von den Kindern belegt werden können, finden im Allgemeinen ab 15 Uhr statt. Zwischen den verschiedenen Aktivitäten haben die Schüler Gelegenheit zum freien Spiel, zum Basteln aber auch zum miteinander Quatschen oder Entspannen. In den Ferienzeiten können die Schüler an benachbarten Grundschulen an zentralen Betreuungsangeboten teilnehmen. Mitarbeiter im Ganztagsbereich Die Erzieherinnen des Offenen Ganztags beteiligen sich an Unterrichtsvorhaben, betreuen die Kinder nach Schulschluss und beraten sich mit den Eltern in Erziehungsfragen. Außer den Erzieherinnen gibt es zahlreiche weitere Mitarbeiter. Insgesamt sechs Lehrerstunden stehen für die Ganztagsbetreuung zur Verfügung. Diese fließen in erster Linie in die Hausaufgabenzeit, ggf. auch in zusätzliche AG-Angebote. Eine Honorarkraft betreut eine Hausaufgabengruppe, weitere Honorarkräfte leiten Arbeitsgemeinschaften. Eine ehrenamtliche Mitarbeiterin unterstützt die Kinder montags bei den Hausaufgaben. Unsere Sportangebote finden in Kooperation mit dem Essener Sportbund statt. 20 Schulprogramm Von großer Bedeutung ist ein regelmäßiger Austausch zwischen den unterschiedlichen Mitarbeitern in der Schule und dem Ganztag. Hierbei werden insbesondere zwischen den Lehrern und Erzieherinnen und Hausaufgabenbetreuung Informationen weitergegeben, um die Kontinuität in der Erziehung zu gewährleisten. Raumangebot Der Ganztagsbereich der Bischof-von-Ketteler Schule befindet sich im Erdgeschoss des Hauptgebäudes. Er beherbergt zwei Betreuungsräume, die in verschiedene Spielbereiche aufgeteilt sind. Hier finden sich zum Beispiel Rollenspiel-, Bau- und Kreativbereich. Weiterhin gibt es einen separaten Essensraum und die Küche. Darüber hinaus finden die Hausaufgabenzeit und verschiedene Arbeitsgemeinschaften in Klassenräumen statt. Unser weitläufiges Außengelände bietet den Kindern vielfältige Möglichkeiten zur Bewegung, zum Toben und zum Spielen. Dabei kommen immer wieder verschiedene Spielgeräte und z.B. auch Einräder oder Inliner zum Einsatz. Die Sportangebote finden in der nahegelegenen Turnhalle statt. Regeln im Offenen Ganztag Um den täglichen Ablauf zu erleichtern und dem gemeinsamen Miteinander eine Basis zu geben, sind klare gemeinsame Regeln festgelegt. Diese werden jedes Jahr gemeinsam mit den Kindern erarbeitet und von ihnen durch ihre Unterschrift akzeptiert. Es gibt auch einige wichtige Regeln für die Eltern: Die Abholung der Kinder erfolgt um 16 Uhr. In besonderen Fällen, wie z.B. Arztbesuchen, können die Kinder vor 16 Uhr abgeholt werden. Dazu ist eine vorherige schriftliche oder mündliche Information der Erzieherinnen durch die Eltern wichtig, damit das Essen ggf. abbestellt werden und der Tagesablauf besser abgestimmt werden kann. Sollten sich Eltern bei der Abholung verspäten, wird um einen telefonischen Hinweis gebeten. Mittagessen Unsere Schüler können mit den Erzieherinnen ihr Mittagessen zu flexiblen Zeiten, je nach Unterrichtsschluss, einnehmen. Die warme Mahlzeit wird von einem Caterer angeliefert. Eine Küchenhilfe gibt im Essensraum das Essen aus und sorgt für die Sauberkeit in der Küche und im Essensbereich. Darüber hinaus ist sie jedoch auch ein wichtiger Ansprechpartner für die Kinder und hat stets ein offenes Ohr für sie. 21 Schulprogramm Bei den Mahlzeiten werden die Bedürfnisse moslemischer Kinder und von Kindern, die sich vegetarisch ernähren, beachtet. Besonders am Herzen liegt uns die Pflege von Tischregeln und –ritualen. Im Nachmittagsbereich erhalten die Kinder täglich einen kleinen Snack bestehend aus Rohkost und Gebäck. Die Kosten für das warme Mittagessen, Getränke und Snack rechnen die Eltern direkt mit der Schule ab. Hausaufgabenzeit Die Hausaufgabenzeit findet zwischen 13.15 und 14.45 Uhr statt. Die Kinder werden dabei in zwei Gruppen betreut. Schüler der Klassen 1 und 3 werden von einer Lehrerin, die der Klassen 2 und 4 von einer Honorarkraft begleitet. Es wird besonderer Wert auf eine ruhige Arbeitsatmosphäre gelegt, die den Kindern konzentriertes Arbeiten ermöglicht. Die Kinder werden beim Erledigen ihrer Hausaufgaben von den Betreuungspersonen im Rahmen ihrer Möglichkeiten unterstützt und zur vollständigen Erledigung angehalten. Freitags findet keine Hausaufgabenzeit statt. Freizeitaktivitäten Außer freien, interessengeleiteten Aktivitäten gibt es viele verschiedene Arbeitsgemeinschaften, an denen die Kinder im Nachmittagsbereich teilnehmen können. Dabei stehen sportliche neben musisch-kreativen Angeboten, die Kinder können handwerklich tätig werden oder ihre Sozialkompetenz verbessern. Jedes Jahr werden neben den bewährten auch wieder neue Angebote gemacht. Die Kinder wählen die Arbeitsgemeinschaften jedes Halbjahr frei aus und können so ihre Talente und Interessen entdecken und bewusst ausbauen. Der Besuch einer Arbeitsgemeinschaft soll kontinuierlich stattfinden. Zusätzlich werden wechselnde, projektartige Kurz-AGs wie z.B. Backen, Ernährungsführerschein oder eine Fahrrad-AG angeboten. Ausblick Für das Schuljahr 2012/13 haben die Eltern der künftigen Erstklässler deutlich mehr Kinder für den Offenen Ganztag angemeldet als freie Plätze zur Verfügung stehen werden. Daher strebt unsere Schule den Ausbau des Ganztags um eine weitere Gruppe an. Die Planungen dazu haben bereits begonnen, die Umsetzung hängt jedoch noch von einem Beschluss des Rates der Stadt Essen ab, der frühestens im Juni 2012 gefasst wird. 22 Schulprogramm 3.5. Pausen- und Aufsichtsregelung An der Bischof-von-Ketteler-Schule besteht die Möglichkeit einer Frühbetreuung von 7:00 – 8:00 Uhr in den Räumen der OGS. In der Zeit von 7:40 – 8:00 Uhr führt eine Lehrkraft vor Beginn des Unterrichts Aufsicht auf dem Schulhof. Um 8:00 Uhr gehen alle Kinder ins Schulgebäude. Während der Pausen von 9:45 – 10:05 Uhr und 11:40 – 11:55 Uhr wird von zwei Lehrkräften Aufsicht auf dem Schulhof geführt. Vor Beginn des Unterrichts und nach den Pausen stellen sich die Kinder an festgelegten Plätzen auf dem Schulhof auf und werden von den Lehrkräften in die Klassenräume geführt. Zu Beginn jedes Schul- und Halbjahres wird ein Aufsichtsplan erstellt. Hier wird auch festgelegt, wer im Vertretungsfall die Aufsicht führt. Bei stärkerem Regenfall kündigt ein dreimaliges Schellen eine Regenpause an. Während der Regenpausen führt jeweils eine Lehrkraft pro Etage die Aufsicht. Die notwendigen Absprachen treffen die Lehrkräfte situationsbedingt untereinander. 3.6. Schulordnung An der unserer Schule soll ein gemeinsames harmonisches Miteinander gepflegt werden. Dieses gelingt aber nur, indem sich alle an bestimmte Regeln halten und wissen, welche Pflichten sie haben. Zu Beginn ihrer Schulzeit erhalten die neuen Erstklässler die Schulordnung unserer Schule, die sie mit ihren Eltern besprechen. Alle Eltern und Kinder unserer Schule sind angehalten, sich an die Schulordnung zu halten, so wird diese sowohl von Kindern und Eltern gleichermaßen unterschrieben. Der Inhalt der Schulordnung umfasst folgende Punkte: Ich bin freundlich zu meinen Mitschülern. Ich darf sie nicht beschimpfen, mich über sie lustig machen oder sie bedrohen. Ich helfe, wo es notwendig ist. Ich schlage, trete, spucke, ... nicht. Ich versuche Streit friedlich zu lösen. Dabei kann ich mir Hilfe bei Lehrern holen. Ich gehe vorsichtig mit meinen Sachen (Tornister, Bücher, Kleidung, ...) aber auch denen meiner Mitschüler und Lehrer um. Ich gehe ordentlich mit Materialien der Schule um, wie zum Beispiel: Bücher, Möbel, Wände, Spiele, ... Dinge, die ich beschädigt habe, müssen meine Eltern ersetzen. 23 Schulprogramm Im Schulgebäude bin ich leise und gehe langsam. Während der Pausen darf ich den Schulhof nicht verlassen. Ich spiele auf dem Schulhof, niemals im Toilettenraum oder im Schulgebäude. Alle Bereiche des Schulhofes und die Spielgeräte sind für alle Kinder gleich nutzbar. Ich benutze die Toilette während der Pausen, wasche mir anschließend die Hände und hinterlasse die Schultoilettenräume immer ordentlich. Weiterhin weist die Schulordnung auf den Umgang bei Missachtung der Schulregeln an der unserer Schule hin. Hier greifen wir im ersten Schritt auf erzieherische Maßnahmen zurück. Zu den erzieherischen Einwirkungen gehören lt. § 53 Schulgesetz u.a. insbesondere das Gespräch, die Ermahnung, Gruppengespräche mit Schülern und Eltern, die mündliche und schriftliche Missbilligung des Fehlverhaltens, der Ausschluss von der laufenden Unterrichtsstunde, die Nacharbeit unter Aufsicht nach vorheriger Benachrichtigung der Eltern, die zeitweise Wegnahme von Gegenständen. Bei wiederholtem Fehlverhalten erfolgt eine schriftliche Information an die Eltern, damit die erzieherische Einwirkung der Schule vom Elternhaus unterstützt werden kann. Sollten die genannten erzieherischen Einwirkungen keine positiven Ergebnisse bringen, behalten wir uns die Anwendung der nachstehenden Maßnahmen vor: § 53 Erzieherische Einwirkungen, Ordnungsmaßnahmen (3) Ordnungsmaßnahmen sind 1. der schriftliche Verweis, 2. die Überweisung in eine parallele Klasse oder Lerngruppe 3. der vorübergehende Ausschluss vom Unterricht von einem Tag bis zu zwei Wochen und von sonstigen Schulveranstaltungen, 4. die Androhung der Entlassung von der Schule, 5. die Entlassung von der Schule, 6. die Androhung der Verweisung von allen öffentlichen Schulen des Landes durch die obere Schulaufsichtsbehörde, 7. die Verweisung von allen öffentlichen Schulen des Landes durch die obere Schulaufsichtsbehörde; (Schulgesetz für das Land NRW vom 01.08.2005) Im unserem Schulgebäude sind „Regelhäuser“ angebracht, durch welche die Kinder immer wieder an bestimmte Dinge, die bei einem geregelten Schulablauf von Wichtigkeit sind, erinnert werden sollen. Dazu gehört: das pünktliche Erscheinen zum Unterricht, das Mitbringen des vollständigen und ordentlichen Arbeitsmaterials, 24 Schulprogramm das Einhalten der Klassenregeln, das zügige und ordentliche Aufstellen beim Schellen, das langsame und leise Gehen durch das Schulgebäude, das Benutzen der Haken für die Jacken und der Mülleimer für Abfälle, das Sauberhalten der Toiletten und Toilettenräume, auf dem Schulgelände nur mit Softbällen zu spielen, Rücksicht auf andere zu nehmen und Spielregeln einzuhalten. 3.7. Sicherheit Der Schulleiter wird von der Sicherheitsbeauftragten und der Hausmeisterin bei der Gefahrenprävention in unserem Schulgebäude und Schulgelände unterstützt. Außerdem trägt an unserer Schule aber auch jeder Mitwirkende mit der Meldung seiner persönlichen Beobachtungen zur Sicherheit bei. So melden z. B. auch die Sportlehrer die in der Sporthalle festgestellten Mängel sofort und tragen sie in eine Mängelliste ein, die im Lehrerzimmer aushängt, damit für schnelle Abhilfe gesorgt werden kann. In regelmäßigen Abständen finden außerdem Begehungen des gesamten Schulgeländes mit einem verantwortlichen Mitarbeiter des Hochbauamtes der Stadt Essen (Amt 60) und einem Sachverständigen vom Brandschutz (Feuerwehr) sowie für das Außengelände von Grün & Gruga statt. Werden dabei Mängel benannt, sorgt der Schulleiter für eine umgehende Beseitigung der Gefahrenquellen. Alle in der Schule beschäftigten Personen werden regelmäßig daran erinnert, nichts in die Fluchtwege zu stellen oder zu legen. Jeweils zu Beginn des Schuljahres wird das Kollegium an das richtige Verhalten im Gefahrenfall erinnert. Zwei Alarmsignale sind allen bekannt: 1. Bei Feueralarm erfolgt eine automatisierte Durchsage über Lautsprecher, das Gebäude schnellstmöglich zu verlassen. In jedem Schuljahr werden - nach einer Thematisierung der möglichen Gefahrensituation und des richtigen Verhaltens mit den Schülern im Klassenverband - in der Regel zwei Feueralarmproben durchgeführt. Eine Alarmübung ist den Lehrern vorher angekündigt worden, eine weitere erfolgt überraschend. Jährlich wird auch die Feuerwehr in die Übung einbezogen. Bei Feueralarm verlassen die Lehrer bzw. Erzieher mit den Schülern schnellstmöglich, aber geordnet, den Klassenraum. Sie wählen den besprochenen Fluchtweg und 25 Schulprogramm versammeln sich am festgelegten Sammelplatz auf dem Schulhof (s. Fluchtplan). Mit Hilfe der mitgenommenen Schülerliste überprüft dort der Lehrer/Erzieher die Vollständigkeit seiner Lerngruppe und macht anschließend dem Sicherheitsbeauftragten oder in Abwesenheit dem Schulleiter davon Mitteilung. 2. Bei Alarm in einer Bedrohungs-/Amoksituation erfolgt eine allen in der Schule tätigen Personen bekannte Durchsage des Schulleiters über Lautsprecher, aus der die akute Gefahrensituation ersichtlich wird. Lehrer und Erzieher verbleiben daraufhin mit den Schülern im Raum, verschließen die Tür und sichern sich so weit wie möglich nach außen ab. Niemand sollte am Fenster stehen. So warten alle auf weitere Verhaltensregeln von außen (z.B. auch von der Polizei). Die Hinweise zum Verhalten in Gefahrensituationen sowie auch die Telefonnummern von Polizei und Feuerwehr sind im Türrahmen eines jeden Klassen- und Ganztagsraums ausgehängt. 26 Schulprogramm 4. Schulleben 4.1. Einschulung Der erste Schultag beginnt für alle Kinder und deren Angehörige mit einem kurzen Gottesdienst in der Kirche Sankt Fronleichnam, gegenüber unserem Schulgebäude. Danach werden die neuen Erstklässler von der gesamten Schülerschaft auf dem Schulgelände empfangen und mit einer kleinen Darbietung höherer Klassen „Herzlich Willkommen“ geheißen. Während die Kinder dann in ihren neuen Klassenraum gehen und ihre erste „Unterrichtsstunde“ erleben, lädt die Elternschaft der bestehenden zweiten Schuljahre die „neuen“ Eltern zu Kaffee und Kuchen ein, um die Wartezeit ein wenig zu überbrücken. Dies ist ein geeigneter Anlass, erste Kontakte zu knüpfen und sich austauschen. Die Kinder bekommen besonders im Verlauf der ersten Schulwochen großzügig bemessene Zeit und Raum, sich in „ihrer“ Schule ein- und zurecht zu finden, sich an genaue Zeiten und gemeinsam erarbeitete Regeln zu gewöhnen und die neue Bezugsperson – die Klassenlehrerin – kennen zu lernen. Darüber hinaus werden „Patenschaften“ zu höheren Klassen gebildet. Mit den „Großen“ an der Seite gelingt das Einleben und Zurechtfinden besonders in den freien Spielphasen der Hofpausen viel leichter. Alle beteiligten „Großen und Kleinen“ sind in großer und starker Gemeinschaft dabei behilflich, den Kindern einen gelungenen Schulstart zu sichern, um damit auch den Grundstein für eine insgesamt spannende, freudvolle und erfolgreiche Schullaufbahn zu legen. Damit dies gelingt, beginnt der Übergangsprozess zwischen dem Kindergarten und der Bischof-von-Ketteler-Schule bereits weit vor der tatsächlichen Einschulung (siehe Übergangskonzept). 4.2. Arbeitsgemeinschaften Die Kinder der B-v-K können aus einem breit gefächerten Angebot an Arbeitsgemeinschaften entsprechend ihren Interessen und Neigungen pro Halbjahr eine oder auch mehrere AGs im Nachmittagsbereich auswählen. Die schriftliche Anmeldung beinhaltet eine verbindliche Teilnahme. Folgende AG-Angebote stehen häufig zur Wahl und werden von den Kindern gerne angenommen: AG Lesen, Internet, kreative Kunstarbeiten, Zeichnen, Holzbearbeitung, 27 Schulprogramm Schach, Naturerforschung (z.B. „Waldforscher“). Daneben stehen regelmäßig sportliche Arbeitsgemeinschaften wie Sportspiele, Tanz, Fußball, Handball und Schwimmen zur Wahl. Im Bereich Sport wird eine kontinuierliche Zusammenarbeit mit Sportvereinen angestrebt. Übungsstunden werden auch durch entsprechende Vereinstrainer abgehalten. Alle AGs sind gleichzeitig eine Bereicherung im Nachmittagsangebot für die Kinder im offenen Ganztag. Die AGs finden in der Regel einmal wöchentlich statt. 4.3. Elternmitwirkung Eine gute Zusammenarbeit mit der Elternschaft ist ein wichtiger Grundpfeiler für eine erfolgreiche schulische Arbeit. Mitwirkungsmöglichkeiten für Eltern bestehen in erster Linie in den offiziellen Mitwirkungsorganen wie Schulkonferenz, Schulpflegschaft und in den Klassenpflegschaften. Eltern haben an unserer Schule viele Möglichkeiten sich einzubringen. Der Förderkreis z.B. koordiniert teilweise Elternaktivitäten und hilft durch Sammeln von Spenden die finanzielle Basis der Schule zu verbreitern und viele Dinge, wie Umgestaltung des Schulgeländes oder z.B. erweiterte Ausstattung im Bereich Neue Medien erst möglich zu machen. Die jährlich wiederkehrenden Aktivitäten unserer Schule (z.B. Einschulung, rund um den Martinszug) werden von der Elternpflegschaft einer dauerhaft festgelegten Jahrgangsstufe vorbereitet. Direkte Möglichkeiten von Eltern, die Schule bei ihrer Arbeit zu unterstützen, liegen dementsprechend in folgenden Bereichen: Mithilfe bei Schulveranstaltungen im Rahmen des Schulprogramms, z.B. Übernahme von Aufsichten bei Ausflügen und Klassenfahrten, Mithilfe bei der Ausrichtung von Sportveranstaltungen (z.B. Bundesjugendspiele), Teilnahme an Schulgottesdiensten, Unterstützung der Schule und der Klasse bei Schulfesten, Feiern und sonstigen Veranstaltungen durch Übernahme von Arbeiten und Gaben von Sachspenden Betreuung der einzelnen Stationen im Rahmen der Verkehrserziehung Unterstützung während der Projektwochen Begleitung bei Ausflügen 28 Schulprogramm Unterstützung bei der Schulhofbemalung Einsatz in der Ausleihe der Schulbücherei Einsatz beim Schulfrühstück Aktivitäten bei der Gestaltung der Klassenräume, des Schulhauses und des Schulgeländes Übernahme von Renovierungsarbeiten in den Klassenräumen und im Schulgebäude, Ausgestaltung der Räume mit Grünpflanzen, Übernahme von Pflegearbeiten jeglicher Art u.v.m. Unterstützung unterrichtlicher Maßnahmen, z.B. Mithilfe bei der Erstellung von Lernmaterialien, Stützung von Fördermaßnahmen für einzelne Kinder (z.B. Lesemütter), Anregungen für den Unterricht, Hilfen bei sportlichen Aktivitäten, Herstellung von Kontakten zu außerschulischen Lernorten, 4.4. Förderkreis Der Förderkreis der Bischof- von Ketteler- Schule wurde 1993 von Eltern der Schule als gemeinnütziger Verein gegründet. Er möchte die Identifikation der Eltern mit der Schule ihrer Kinder fördern, so dass die Eltern aktiv am Schulleben teilnehmen und dieses aktiv mitgestalten können. Ziel ist es, durch verschiedene Aktionen, Veranstaltungen und Aktivitäten sowie durch die Mitgliedsbeiträge (6 € /pro Schuljahr) Anschaffungen, Projekte etc. zu ermöglichen, für die der reguläre Schuletat nicht ausreicht. Jede Klasse wählt zwei Delegierte für den Förderkreis. Diese treffen sich drei- bis viermal im Schuljahr und wählen aus ihrem Kreis den ersten und zweiten Vorsitz sowie einen Schatzmeister; Entscheidungen werden im Gremium gemeinsam getroffen; an diesen Treffen nehmen in der Regel auch Vertreter der Lehrerschaft teil. Regelmäßige Projekte/ Veranstaltungen, an denen sich der Förderkreis beteiligt, sind z.B. der Borbecker Weihnachtsmarkt; Waffelcafé am Elternsprechtag, Adventssingen, Beteiligung an Schulfesten, Beteiligung am Zirkusprojekt….. Einige Beispiele, die durch Mittel des Förderkreises unterstützt / realisiert wurden: Beschaffung von Lehrmaterial Finanzielle Unterstützung bei Schulveranstaltungen (Zirkusprojekt..) Beschaffung von Büchern für die Schulbücherei 29 Schulprogramm Unterstützung des Theaterprojekts „Mein Körper gehört mir“ Finanzielle Unterstützung bei der Gestaltung des Schulgeländes 4.5. Feste und Aktivitäten St. Martin Passend zum Jahrestag des hl. Martin (11.11.) wird im Religionsunterricht über die besonderen Taten dieses Heiligen gesprochen. Im Musikunterricht werden Martinslieder einstudiert und im Kunstunterricht Laternen gebastelt. Mit Unterstützung der Elternschaft und in Kooperation mit der Traugott-von-Weise-Schule findet zunächst ein Laternenumzug mit anschließendem Martinsspiel statt. Danach folgt der gemeinsame Ausklang auf dem Schulhof bei Wurst und Punsch, welcher stets gut besucht ist und zu dem alle Mitglieder der Schulgemeinschaft herzlich eingeladen sind. Durch den Verkauf von Martinslosen sowie durch den erwirtschafteten Gewinn durch den Verzehr wird alljährlich ein soziales Projekt finanziell unterstützt. Zusätzlich wird eine Spielzeug- und Kleidersammlung organisiert, um ein soziales Projekt in Rumänien zu unterstützen. Für dieses Projekt wird auch alljährlich eine Tornistersammlung durchgeführt. Offenes Adventssingen In der Vorweihnachtszeit findet traditionsgemäß jeweils zum Wochenbeginn ein offenes Singen im Treppenhaus des Schulgebäudes statt. Jeder Jahrgang gestaltet hierbei abwechselnd jeweils an einem Adventsmontag das Programm der gemeinsamen Feier mit Lied-, Instrumental- und Textbeiträgen, die allen anderen Kindern dargeboten werden. Den Rahmen hierzu bilden allseits bekannte und eingeübte Lieder zur Advents- und Weihnachtszeit. Zusätzlich findet einmal in dieser Zeit unser offenes Adventsingen im Pfarrsaal statt. Hierzu sind neben den Kindern unserer Schule auch Eltern, Großeltern und die Gemeinde eingeladen, mit uns gemeinsam zu singen und den Text-, Lied- und Instrumentalbeiträgen der Kinder zu lauschen, um sich auf die Adventszeit einstimmen zu lassen. Seit der Einführung des offenen Adventsingens erfreut sich dieses reger Teilnahme durch die Kinder unserer Schule, des JeKi-Projektes und hoher Besucherzahlen. 30 Schulprogramm Karneval Die Karnevalszeit ist für die Kinder ein wichtiger Höhepunkt im Jahreslauf. Gemeinsam wird gefeiert und gespielt. Kinder und Lehrer kommen dann kostümiert in die Schule. Man kann jedes Jahr neue und ausgefallene Kostüme bewundern. Manche Feiern stehen unter einem Motto - Kostüme, Schmuck und Spiele werden davon bestimmt - andere Klassen bevorzugen ein freies Programm, das die Kinder weitgehend selbst planen. Immer wieder aufregend und sehenswert sind die Polonaisen mehrerer Klassen mit ihren Lehrern durch die Gebäude und über den Schulhof. Besonderen Spaß haben die Kinder immer wieder an den Kostümen der Lehrpersonen und Erzieherinnen, welche stets zu einem bestimmten Thema/Motto verkleidet erscheinen. Herr Schigulski („Saitentwist“) sorgt musikalisch für die richtige Karnevalsstimmung, indem er mit den Kindern und Lehrkräften gemeinsam zuvor geprobte Lieder anstimmt und auf seinen Instrumenten begleitet. Flohmarkt Im Vier-Jahres-Rhythmus findet auf dem Schulhof oder bei schlechtem Wetter auf den Gängen der unserer Schule ein Kinderflohmarkt statt. Hierbei haben die Kinder die Möglichkeit, gut erhaltenes Spielzeug und Bücher für einen geringen Preis zu verkaufen. Die vielen Angebote der anderen Kinder laden oft dazu ein, das verdiente Geld in neues Spielzeug zu investieren. Dabei lernen die Kinder auch, ihr erworbenes Wissen bzgl. des Rechnens mit Geld in einer Realsituation anzuwenden. Auch die umliegenden Kindergärten sind immer gern gesehene Gäste. Schulfest Alle vier Jahre feiert die Bischof-von-Ketteler-Schule ein großes Schulfest im Sommer. Das Schulfest steht unter einem festen Motto, das i. d. R. von der Lehrerkonferenz vorgeschlagen und von der Schulkonferenz genehmigt wird. Auf einer Klassenpflegschaftssitzung bespricht jede Klasse, welche organisatorischen Dinge zu erledigen sind. In diese Planungen werden ebenfalls die Schüler mit einbezogen. Am Schulfest werden unterschiedliche Spiele angeboten, Theaterstücke und Tänze werden vorgeführt, Spielbuden aufgebaut, Zauberstücke vorgeführt, eine Hüpfburg wird bestellt. Der Schulhof der B-v-K-Schule verwandelt sich in einen riesigen Spielplatz. 31 Schulprogramm Für das leibliche Wohl sorgen die vielen unterschiedlichen Essens- und Getränkestände. Besonders das Café mit großem Kuchenbuffet ist sehr beliebt, was sich auch für den internationalen Stand mit Spezialitäten, die von den Eltern unserer Kinder aus fremden Kulturen zubereitet werden, gilt. Schon einige Zeit vorher wird mit Plakaten, die in den umliegenden Geschäften und Kindergärten ausgehängt werden, für unser Schulfest geworben. Jedes Schulfest beginnt mit einem Gottesdienst, zu dem alle Teilnehmer herzlich eingeladen sind. Sternwanderung Zum Abschluss eines jeden Schuljahres wird von der Bischof-von-Ketteler-Schule eine Sternwanderung durchgeführt. Dabei überlegt sich jede Klasse, auf welchem Wege sie zum Ziel der Sternwanderung (Emil-Frick-Heim am Baldeney-See) gelangt. Dort angekommen, bietet das riesige Gelände viel Platz für verschiedene Aktivitäten, wie z.B. Fußballspielen, Picknick. Seilbahnfahren, Verstecken etc. Für Würstchen und Wasser wird schulintern gesorgt. Die Rückfahrt erfolgt durch Busse, die durch die Schulleitung bestellt werden. 4.6. Gottesdienste Eine Ergänzung des Religionsunterrichtes und wichtiger Bestandteil unseres Schullebens sind die Schulgottesdienste. Zu Beginn des Schuljahres findet für die neuen Schüler und deren Angehörigen ein Einschulungsgottesdienst statt. Vor den Hochfesten des Kirchenjahres, Weihnachten und Ostern, nimmt die gesamte Schulgemeinde an den Gottesdiensten teil, ebenfalls am Aschermittwoch und am Schuljahresende. Dieser Gottesdienst wird als Abschlussgottesdienst für die vierten Schuljahre und als Gottesdienst am Ende des Schuljahres für die anderen Jahrgangsstufen gefeiert. Dazu finden außerdem noch jeden Dienstag abwechselnd für die Jahrgangsstufen zwei bis vier Gottesdienste in der Krypta statt. Auch unser Schulfest, s.o., das alle vier Jahre stattfindet, beginnt für alle Teilnehmer mit einem Gottesdienst. 32 Schulprogramm Die Jahresgottesdienste und Abschlussgottesdienste werden von den Klassen- und Religionslehrern in Kooperation mit den Kontaktpersonen der Kirche (Pastor und Gemeindereferentin) vorbereitet. Nach Möglichkeit werden dazu die Klassen bei der Vorbereitung mit einbezogen, indem sie z. B. Lieder mit aussuchen, Rollenspiele einüben, Fürbitten formulieren, Bilder malen, einige Lieder musikalisch begleiten oder kleinere Instrumentalstücke spielen. 4.7. Klassenfahrten Innerhalb der Schullaufbahn finden ein bis zwei Klassenfahrten statt, die oft gemeinsam mit der Parallelklasse durchgeführt werden. Zwischen zwei bis fünf Tagen wird ein Ziel in der näheren Umgebung ausgewählt, wie z.B. der Höingshof in der Nähe von Heiden im Münsterland. Neben kulturellen und sportlichen Angeboten soll hier vor allem die Teamfähigkeit und Sozialkompetenz der Schüler gefördert und gestärkt werden. Die Planung hauptsächlich beim Klassenlehrer, kann aber auch als Projekt im Unterricht durch Fachlehrer aufgegriffen werden. 4.8. Schulfrühstück Einmal im Monat findet seit vielen Jahren das gemeinsame Schulfrühstück statt. Mit Hilfe der „Frühstückseltern“ wird in einer festgelegten Woche pro Jahrgangsstufe ein Frühstück vorbereitet. Die Kinder der B-v-K können es sich an diesem Tag bei viel Obst, Gemüse, frischen Brötchen etc. schmecken lassen. Dieses gemeinsame Essen fördert nicht nur den Umgang mit gesunder Nahrung, sondern sorgt auch innerhalb des Klassenverbandes für ein Gemeinschaftsgefühl. Zudem wird großer Wert darauf gelegt, dass die Kinder Tischmanieren lernen und anwenden. 33 Schulprogramm 5. Konzeptentwicklung 5.1. Werteerziehung Allgemeines „Ehrfurcht vor Gott, Achtung vor der Würde des Menschen und Bereitschaft zum sozialen Handeln zu wecken, ist vornehmstes Ziel der Bildung“ (§ 7 Abs. 1 der Verfassung des Landes Nordrhein-Westfalen). Unsere Schule ist eine städtische katholische Grundschule. Die Eltern unserer Schüler entscheiden sich mit der Anmeldung ihres Kindes bewusst für diese Schule und damit für eine christliche Erziehung. Diese beinhaltet eine Werteerziehung, die über den Religionsunterricht hinausreicht, und die auf christlicher Basis ein dialogisches Miteinander aller am Schulleben Beteiligten erfordert.. Dem christlichen Menschenbild entsprechend wollen wir Lehrer jedem Schüler helfen, seine individuellen Interessen, Begabungen und sozialen Fähigkeiten zu entdecken, Freude am gemeinsamen Lernen zu entwickeln und in diesem Sinne die eigene Persönlichkeit zu entfalten. Durch die Vermittlung von Werten, wollen wir einer allgemeinen Orientierungslosigkeit und Beliebigkeit von Standpunkten entgegenwirken, damit jedes Kind letztendlich ein verantwortliches Mitglied in der Gesellschaft werden kann. Die Mitarbeit von Eltern und Schülern an der Gestaltung des Schullebens und des Unterrichts ist in diesem Sinne ebenso von entscheidender Bedeutung für das Schulklima und Schulleben. Effektives und erfolgreiches Lernen entsteht in dieser Konsequenz aus der Akzeptanz der Werte und Ziele unserer Schule sowie aus der Toleranz und dem Respekt vor der Besonderheit des einzelnen Schülers und der Solidarität in der Gemeinschaft. Da Leben und Lernen an unserer Schule mit dem christlichen Glauben in enger Verbindung stehen, ist die Anbindung an die Kirchengemeinde St. Fronleichnam zusammen mit der Schulseelsorge ein fester Bestandteil in unserem Schulleben. Dazu gehören auch der regelmäßige Besuch und die Mitgestaltung des Schulgottesdienstes sowie der katholische Religionsunterricht. 34 Schulprogramm Ziel Die Schülerinnen und Schüler unserer Schule sollen gemeinsam unter Berücksichtigung ihrer Verschiedenheit zu sozialem und werteorientiertem Handeln erzogen werden. Sie sollen bei motivierenden Lernimpulsen immer wieder feste Leitlinien erhalten, aber auch die Freiheit sich zu entfalten. Durch ein sinnvolles, Freude und Erfolg bringendes und konfliktfreies Lernen, sollen alle Kinder Impulse für ihr weiteres Leben erhalten. Grundsätze Zum Erziehungsauftrag der Schule (s. Schulgesetz für das Land Nordrhein-Westfalen, § 2) gehört die Werteerziehung, die auch in unserem Schulprogramm verankert ist. Zum Gelingen einer positiven Werteerziehung bedarf es einiger Voraussetzungen wie einem guten Schulklima, guter Zusammenarbeit und Zusammenhalt von allen, die für die Erziehung und Wissensvermittlung verantwortlich sind. Zu nennen sind hier Eltern, Erzieherinnen, LehrerInnen, aber auch Institutionen wie Kirche, Jugendhilfe, Sozialarbeiter, Erziehungshilfestellen etc.. Vorbildfunktion haben alle Erziehenden, die durch ihr Handeln und Vorleben den Schülern die Werte vorleben und verdeutlichen. Alle am Schulleben Beteiligten sollten sich mit ihren Stärken und Schwächen angenommen fühlen und Möglichkeiten bekommen, sich entsprechend ihren Fähigkeiten und Fertigkeiten zu entwickeln. Dabei müssen die Grundbedürfnisse der Kinder berücksichtigt werden. Dazu zählen das Bedürfnis nach Sicherheit und Schutz, nach Liebe und Zugehörigkeit, nach Selbstachtung und Selbstverwirklichung. Unser Wertekonzept zielt konkret auf: Erziehung zur Rücksichtnahme Auf dieser Grundlage soll beim Kind die Bereitschaft zu sozialem Handeln geweckt werden. o Wir wollen rücksichtsvoll und respektvoll miteinander umgehen und sind bereit, uns gegenseitig zu unterstützen und zu helfen. Streitschlichter unterstützen dieses Ziel. o Wir lernen, andere Meinungen und Religionen zu tolerieren und einander mit Stärken und Schwächen anzunehmen. 35 Schulprogramm Erziehung zu sozialem Handeln/Erziehung zur Verantwortung Jeder soll durch sein Verhalten dazu beitragen, dass sich alle in der Schule wohlfühlen und mit Freude lernen. o Wir wollen Verantwortung für uns selbst, für unseren Partner, unsere Gruppe, die Klasse und die Schulgemeinde übernehmen. o Wir wollen lernen, für die eigenen Probleme und die Probleme der anderen sensibel zu werden. o Wir wollen darauf achten, in einem respektvollen Umgangston miteinander zu kommunizieren. o Wir wollen uns gegenseitig helfen, wenn jemand verletzt wird. o Wir wollen eingreifen, wenn jemand bedroht oder angegriffen wird und holen Hilfe. o Wir wollen aber auch ein Verantwortungsgefühl gegenüber dem Schulgebäude mit all seinen Räumen (z.B. der Turnhalle, den Toiletten) entwickeln, die uns ebenso anvertraut werden wie Einrichtungsgegenstände und Unterrichtsmaterialien. o Wir wollen auch Verantwortung zeigen für das Schulaußengelände mit seiner Bepflanzung und seinen Spielgeräten. o Wir wollen unseren Müll richtig entsorgen und versuchen, Müll zu vermeiden. Erziehung zu Selbstbewusstsein und Selbstvertrauen o Die Lehrer und Erzieher nehmen jeden Schüler als Individuum mit seinen Stärken und Schwächen wahr. Jeder erhält die Möglichkeit, sich seinen Fähigkeiten entsprechend zu entwickeln und entsprechende Fördermaßnahmen zu erhalten. o Wir setzen uns für die Schüler ein und helfen ihnen, Krisensituationen zu bewältigen und zu ihren eigenen Schwächen und Stärken zu stehen. Schulordnung und Klassenregeln o Wir sorgen mit Hilfe der Schulordnung (s. Schulprogramm) und der Klassenregeln dafür, dass in unserer Schule ein friedvolles und geregeltes Zusammenleben und ein erfolgreiches Arbeiten und Lernen ermöglicht. 36 Schulprogramm 5.2. Streitschlichtung/Mediation Im Bereich der Gewaltprävention sollen ab dem kommenden Schuljahr 2012/13 wieder Kinder als Streitschlichter ausgebildet werden. Im ersten Durchgang werden Kinder der Klasen 3 und 4 ausgebildet. In den darauffolgenden Jahren werden dann immer Kinder der 3. Klassen ausgebildet, damit diese dann eineinhalb Jahre als Streitschlichter tätig sein können. Die Ausbildung beginnt zum Schuljahresbeginn und dauert ein Schulhalbjahr. In dieser Zeit lernen die Kinder, wie sie Konfliktgespräche führen und somit anderen Schülern bei der Lösung von Konflikten helfen können, so dass diese nicht eskalieren oder gewaltsam gelöst werden. Bei dieser Methode stehen vor allem die Gefühle der beteiligten Kinder im Vordergrund. Nach der Ausbildung sollen die Streitschlichter gemeinsam mit der Pausenaufsicht auf dem Schulhof als Ansprechpartner zur Verfügung stehen. Sie können von Kindern bei Bedarf angesprochen werden. Bei größeren Konflikten können auch Termine für die Sprechstunde vereinbart werden. Für die Organisation und zur Unterstützung werden die Streitschlichter weiterhin von einer Lehrkraft betreut. 5.3. Übergänge Übergang vom Kindergarten zur Grundschule Begegnung Im Rahmen des Projektes „Begegnungsjahr“ besteht seit einigen Jahren eine besonders enge Kooperation der B-v-K-Schule mit vier umliegenden Kindergärten (Kitas St. Fronleichnam, Regenbogen, Mirjamhaus, integrative Kita Schölerpad). Diese regelmäßige Zusammenarbeit bietet Erziehern, Eltern und Lehrern die Gelegenheit, Erfahrungen auszutauschen und genaue Einblicke in die jeweiligen Arbeitssysteme und methodischen Grundsätze zu bekommen. Die Vorschulkinder erleben den regelmäßigen „Besuch“ einer Lehrerin in ihrer Spielgruppe als selbstverständlich. Die Eltern werden im Rahmen der „Info-Nachmittage“ im Vorfeld der Anmeldung aktiv in diesen Austausch mit einbezogen. Der anstehende Übergang „vom KiGa zur Schule“ wird hiermit transparenter und soll auch den Familien die wünschenswerte „Verzahnung“ beider Systeme deutlich machen. Im weiteren Zeitverlauf eines Jahres kann durch weitere Hospitationen auch der Förderbedarf einzelner Kinder konkretisiert werden. Somit werden 37 Schulprogramm frühzeitig alle neuen und spannenden Facetten des Schulstarts und Schullebens aufgezeigt und ein harmonischer Übergang angebahnt. Spieletag Jährlich veranstalten wir vor den Herbstferien einen „Spieletag“. An diesem können alle interessierten Eltern und künftigen Erstklässler wie bei einem „Tag der offenen Tür“ nicht nur die Spielangebote nutzen, sondern auch das Schulgebäude, die Räumlichkeiten des offenen Ganztages und das weitläufige Außengelände erkunden. Die Schulleitung und die Lehrerschaft steht hierbei jederzeit für Auskünfte und Informationen zur Verfügung. Anmeldung Nach den Schulanmeldungen im Herbst nehmen wir über die entsprechenden Kindergärten gegebenenfalls noch einmal Kontakt zu den Eltern auf. Die Dokumentation der am Anmeldetag gemachten Beobachtungen legen wir hierbei zugrunde. So wird sichergestellt, dass eventuell als notwendig erachtete Fördermaßnahmen (z.B. Sprachförderung) angefragt und durchgeführt werden. Eine optimale Förderung der Kinder können wir so schon langfristig vor Beginn der Einschulung initiieren. Die Fördermaßnahmen beginnen meist im Februar des Folgejahres und werden in der Regel durch das Jugendamt finanziert. Schulspiel Im selben Frühjahr besuchen uns dann die betreffenden Kinder zum sogenannten „Schulspiel“. In Kleingruppen werden hierbei spielerisch Kenntnisse über den Entwicklungsstand bezüglich der basalen Fähigkeiten, Sprachentwicklung, Merkfähigkeit u.a. gewonnen. Die Dokumentation dieser Ergebnisse dient wiederum als Grundlage für die weiteren Gespräche und Beratungen in Richtung Kindergarten und Elternschaft. Schnupperstunde Einen weiteren Schulbesuchstag erleben die künftigen Erstklässler wenige Wochen später. Zunächst führen Schulkinder der höheren Klassen die Gruppen durch das Schulgebäude und erklären die Örtlichkeiten und Zuständigkeiten. Die Vorschulkinder nehmen darüber hinaus aktiv an einer Unterrichtsstunde teil. Auch eine gemeinsame Frühstücks- und Spielpause stehen auf dem Programm. 38 Schulprogramm Zusammengenommen haben die Vorschulkinder also mehrfach Gelegenheit, das Leben und Lernen in der Grundschule im Rahmen diverser Besuche und „Schnuppertreffen“ kennen zu lernen. Aufnahmekriterien / Klassenbildung Unter Berücksichtigung der zugrunde liegenden Hauptkriterien der Konfessionszugehörigkeit und Wohnortnähe wird über die Aufnahme der zukünftigen Erstklässler entschieden. Bei der Klassenbildung wird insbesondere auf ein ausgeglichenes Mädchen-/Jungenverhältnis sowie bestehende Freundschaften oder Nachbarschaftsnähe wegen gemeinsamer Schulwege geachtet. In den Sommerferien erhalten die Schulanfänger dann Post von ihrer zukünftigen Klassenlehrerin, die u. a. eine Materialliste und ausführliche erste Informationen zum Schulstart enthält. Übergang zur weiterführenden Schule Unser Bestreben ist es, die uns anvertrauten Schüler auf die jeweils bestmögliche weitere Schullaufbahn durch differenzierte Förderung und Forderung während der gesamten Grundschulzeit vorzubereiten. Im ersten Halbjahr des 4. Schuljahres steht die Entscheidung an, welche weiterführende Schule die Kinder zukünftig besuchen sollen. Bei unserer Elternberatung verfolgen wir das Ziel, mit Rücksprache der Eltern die aus unserer Sicht beste Schulform für jedes Kind zu empfehlen. Damit ist die Schulform gemeint, in welcher die jeweiligen Schüler mit ihren Fähigkeiten, Begabungen und Interessen am erfolgreichsten lernen und am besten gefördert werden können. Eltern haben nicht nur an Sprechtagen die Gelegenheit, Informationen über den Leistungsund Entwicklungsstand ihrer Kinder zu bekommen, sondern speziell für die 4.Schuljahre stehen die Kolleginnen zu bekannten Sprechzeiten zur Verfügung. Die individuelle Beratung erfolgt im November / Dezember in einem persönlichen Beratungsgespräch, über welches ein schriftliches Ergebnisprotokoll angefertigt wird. Bereits im Vorfeld nach dem Anmeldetermin nehmen einige weiterführende Schulen Kontakt zu uns auf, um den Übergang möglichst erfolgreich zu gestalten. 39 Schulprogramm Durch Teilnahme an Erprobungsstufenkonferenzen der weiterführenden Schulen sind wir sehr gut über die Arbeitsweise und die Anforderungen unterrichtet und können den interessierten Eltern bei Gesprächen wichtige Informationen an die Hand geben. Gleichzeitig findet jeweils im Herbst ein allgemeiner Informationsabend in Kooperation mit den umliegenden Grundschulen statt, bei dem die Eltern über die Bildungsgänge der unterschiedlichen Schulformen in Kenntnis gesetzt werden. Im Laufe des ersten Halbjahres des 4. Schuljahres werden die Eltern aktuell über die Termine von Besichtigungen bzw. Info-Abenden und Tagen der offenen Tür der weiterführenden Schulen informiert. Schon im Vorlauf werden Informationsbroschüren der in Frage kommenden Schulen verteilt. Im dritten und vierten Jahrgang nehmen wir Gelegenheiten wahr, mit den Schülern an Veranstaltungen der weiterführenden Schulen in der Umgebung teilzunehmen. Des Weiteren gestalten wir gemeinsam mit den Eltern den Abschied von der Grundschule. Die Klassenlehrer\in, Schüler und die Elternschaft bereiten gemeinsam die Abschiedsrituale (z.B. ein Abschiedsfest, die Gestaltung eines Erinnerungsbuches, eine Abschlussfahrt, einen Abschlussgottesdienst am letzten Schultag) vor. 5.4. Schuleingangsphase Grundlage Seit dem Schuljahr 2005/06 ist die Führung der flexiblen Schuleingangsphase für alle Grundschulen verbindlich. Seitdem sind folgende Vorgaben zu beachten: Alle schulpflichtigen Kinder sind aufzunehmen. Alle Kinder sind entsprechend dem Grad ihrer Schulfähigkeit zu fördern. Die Schuleingangsphase kann in ein, zwei oder drei Jahren durchlaufen werden. In der Schuleingangsphase sollen die Kinder „in der Regel“ in jahrgangsübergreifenden Lerngruppen unterrichtet werden. Nach eingehender Beratung in mehreren Konferenzen sowie in der Schulpflegschaft haben sich die Gremien unserer Schule jedoch dazu entschlossen, die flexible Schuleingangsstufe jahrgangsbezogen zu führen. 40 Schulprogramm Um der geforderten Flexibilität und der individuellen Förderung nachzukommen, stellt sich die Schuleingangsphase an unserer Schule derzeit wie folgt dar: Lernstandsdiagnostik und individuelle Förderung Bereits vor der Einschulung erhalten wir einen ersten Eindruck vom individuellen Lernstand der Kinder während der Schulanmeldung und beim Schulspiel. Außerdem pflegen wir regelmäßige Kontakte zu den Kindergärten (siehe Kapitel 5.3. Übergänge). Dennoch ist eine genaue Ermittlung des augenblicklichen Lernstandes jedes Kindes innerhalb der ersten vier bis sechs Wochen nach der Einschulung notwendig, um gezielt auf die Stärken und Schwächen der Kinder eingehen zu können. Die Ergebnisse dieser Lernstandermittlung nutzen wir dann, um den Kindern anhand ihres individuellen Förderbedarfes, im Rahmen unserer personellen Möglichkeiten, ein entsprechend angepasstes Förderangebot bieten zu können. Hierzu nutzen wir Formen der inneren und äußeren Differenzierung (siehe Kapitel 5.5. Förderung). Flexibilität und Durchlässigkeit der Schuleingangsphase Da wir uns an unserer Schule für das Unterrichten in jahrgangsbezogenen Lerngruppen entschieden haben, bedarf es einer Regelung für die individuelle Verweildauer der Kinder in der Schuleingangsphase. Auch im Rahmen des jahrgangsbezogenen Unterrichts bemühen wir uns also um einen hohen Grad an Durchlässigkeit bezüglich der Verweildauer. Dies wird an unserer Schule wie folgt gehandhabt: Dauer der Schuleingangsphase beträgt ein Jahr Zeichnet sich bei einem Kind frühzeitig ab, dass es die Schuleingangsphase innerhalb von einem Jahr abschließen kann, führen wir möglichst rasch ein Beratungsgespräch mit den Eltern zum weiteren Vorgehen. In der Regel empfehlen wir, das Kind zunächst für einige Stunden in den Fächern Mathematik und Deutsch am Unterricht in der nächst höheren Klasse teilnehmen zu lassen. Auf diesem Weg ermöglichen wir dem Kind, die andere Lerngruppe zunächst kennen zu lernen und prüfen, ob das Kind an den Unterrichtsinhalten teilnehmen kann. Anschließend führen wir ein erneutes Beratungsgespräch mit den Eltern des Kindes sowie in der Lehrerkonferenz und entscheiden dann gemeinsam über den weiteren Verbleib des Kindes. Kommt es zu 41 Schulprogramm einem Wechsel in die nächst höhere Lerngruppe, stellen die Lehrkräfte entsprechendes, individuelles Fördermaterial für das Kind zur Verfügung, um einen möglichst fließenden Übergang in die neue Lerngruppe zu schaffen. Dauer der Schuleingangsphase beträgt drei Jahre Da durch die Vorgaben der neuen Schuleingangsphase alle schulpflichtigen Kinder aufgenommen werden sollen, kann es trotz individueller Förderung immer wieder dazu kommen, dass ein Kind mit den Anforderungen der Lerninhalte noch Schwierigkeiten hat. Auch hier bemühen wir uns, möglichst frühzeitig ein Beratungsgespräch mit den Eltern des Kindes zu führen, unsere schulinternen Fördermöglichkeiten auszuschöpfen und ggfls. auch außerschulische Fördermaßnahmen anzuraten. Dennoch empfiehlt es sich für manche Kinder, ein drittes Jahr in der Schuleingangsphase zu verweilen. Im Dialog mit den Eltern und dem Lehrerkollegium beraten wir gemeinsam über das weitere Vorgehen zur Förderung des Kindes. Befindet sich das Kind im 1. Schulbesuchsjahr der Schuleingangsphase, bieten wir ihm zieldifferente Arbeitsmaterialien im Rahmen der inneren Differenzierung an und raten zu einen Verbleib in der Klasse 1 der Schuleingangsphase. Befindet sich das Kind im 2. Schulbesuchsjahr der Schuleingangsphase, beraten wir die Eltern über einen möglichen Rücktritt in das 1. Schulbesuchsjahr und legen mit ihnen gemeinsam einen geeigneten Zeitpunkt fest. Auch hier bieten wir dem Kind zunächst an, für einige Stunden am Unterricht der nächst tieferen Lerngruppe teilzunehmen, um die Kinder und die Lehrkraft kennen zu lernen und einen Eindruck vom Kind innerhalb dieser Lerngruppe zu erhalten. Kommt es zu einem Wechsel der Lerngruppe, bieten wir dem Kind wiederum individuell angepasstes Fördermaterial zum Gestaltung des Lerngruppenwechsels an. 42 Schulprogramm 5.5. Förderung Allgemeine Informationen zur individuellen Förderung „…Diese Vielfalt ist als Herausforderung zu verstehen, jedes Kind bezogen auf seine individuellen Stärken und Schwächen durch differenzierten Unterricht und ein anregungsreiches Schulleben nachhaltig zu fördern. Das schließt individuelle Hilfen für Kinder mit Lernrückständen oder besonderen Problemen beim Lernen ebenso ein wie die Förderung von besonderen Begabungen und Neigungen. Grundlegend hierfür ist die Kenntnis der individuellen Lernausgangslage. Fortlaufende Beobachtungen der Lernentwicklung als Grundlage der individuellen Förderung sind unumgänglich.“ (Auszug Richtlinien und Lehrpläne für die Grundschule in NRW, 2008) Mit diesem Auszug sowie dem §1 des Schulgesetzes zum Recht auf Bildung nehmen auch wir unseren Auftrag zur individuellen Förderung wahr. Jedes Kind in der Grundschule hat den Anspruch, gefördert und gefordert zu werden. Daher legen wir Wert darauf, die Stärken der Schüler weiter aus- sowie ihre Schwächen abzubauen. Gemäß dem nordrheinwestfälischen Rahmenkonzept zur individuellen Förderung soll die Unterschiedlichkeit als Chance genutzt werden, für die Formen der inneren und äußeren Differenzierung sowie Lernbegleitung und Beratung unabdingbar sind. Wir sind uns bewusst, dass alle Umsetzungen der äußeren Differenzierung nur im Rahmen der zeitlichen und organisatorischen Rahmenbedingungen möglich sind. Daher evaluieren wir regelmäßig unsere getroffenen Entscheidungen in Hinblick auf ihre Wirksamkeit. Das vorliegende Förderkonzept unterliegt daher regelmäßigen Veränderungen und Ergänzungen. Unser Förderkonzept soll an dieser Stelle Auskunft geben über: Diagnostik der individuellen Voraussetzungen Fördermaßnahmen Lernbegleitung und Beratung Diagnostik der individuellen Voraussetzungen Diagnostik in den ersten Schulwochen In der Schuleingangsphase lernen Kinder mit günstigen Lern- und Entwicklungsvoraussetzungen und auch besonderen Begabungen gemeinsam mit Schülern, deren Schulfähigkeit noch nicht ausreichend ausgeprägt ist. Deshalb ist es notwendig, in allen Lernbereichen genau festzustellen, was ein Kind kann und ein entsprechendes Lernangebot bereit zu stellen. 43 Schulprogramm Mit dem ersten Schultag knüpfen wir daher an unsere Beobachtungen an, die schon im Anmeldeverfahren getätigt wurden (s. Übergang). Der Beobachtungszeitraum erstreckt sich nach Möglichkeit bis zu den Herbstferien. Hier werden Entwicklungsfortschritte und Defizite festgehalten, die Aufschluss über die individuelle Lernvoraussetzungen der Schüler geben. Dies geschieht durch Beobachtungen in konstruierten und natürlichen Situationen. Bereiche wie Motorik, visuelle und auditive Fähigkeiten, Raum-LageWahrnehmung u.a. werden hierbei in den Blick genommen. Standardisierte Diagnoseverfahren Ab Mitte des ersten Schuljahres wenden wir verschiedene standardisierte Diagnoseverfahren an: Hamburger Schreibprobe Die Hamburger Schreib-Probe (HSP) ist ein Rechtschreibtest, der hilft, das Rechtschreibkönnen und die grundlegenden Rechtschreibstrategien der Schüler einzuschätzen. Der Test erfasst sowohl orthographisches Strukturwissen als auch grundlegende Rechtschreibstrategien und wird in allen vier Jahrgangsstufen geschrieben. Stolperwörterlesetest Hier wird getestet, inwieweit die Kinder in der Lage sind, sinnentnehmend zu lesen. Der Test misst darüber hinaus sowohl die Lesegeschwindigkeit als auch die Genauigkeit. VERA „Alle Schülerinnen und Schüler nehmen im zweiten Halbjahr der Klasse 3 an zentralen Lernstandserhebungen (Vergleichsarbeiten) teil. Diese Vergleichsarbeiten - kurz VERA genannt - werden in der Grundschule in den Fächern Deutsch und Mathematik geschrieben. Lernstandserhebungen überprüfen Standards und ermitteln, welche Lernergebnisse Schülerinnen und Schüler erreichen. Sie sind vorrangig zur Einschätzung von Lerngruppen entwickelt, ermöglichen aber auch eine Information über den erreichten Lernstand einzelner Kinder. Sie zeigen, welche Stärken und Schwächen die Schülerinnen und Schüler in bestimmten Bereichen eines Faches haben und geben den Lehrkräften wertvolle Hinweise für den Lern- und Förderbedarf der Kinder.“ (Auszug Bildungsportal/www.Schulministerium.nrw.de, 2012) 44 Schulprogramm Weitere Diagnoseinstrumente Neben den standardisierten Diagnoseinstrumenten sind vor allem die Beobachtungen innerhalb des Unterrichts ein wesentlicher Bestandteil der Feststellung von individuellen Lernvoraussetzungen. Hierbei helfen Beobachtungsbögen oder Lehrer-Tagebücher. Parallelarbeiten und andere Lernzielkontrollen bieten zudem die schriftliche Möglichkeit der Überprüfung. Auch Gespräche mit Schülern sowie deren Selbsteinschätzung dienen der Diagnose. All diese Aspekte werden in der Akte Kind festgehalten. Fördermaßnahmen Aufgrund der oben genannten Diagnoseverfahren werden diese Ergebnisse in Fördermaßnahmen umgesetzt, um die Stärken und Schwächen eines jeden Schülers zu fordern und fördern. Fördermaßnahmen in der Schuleingangsphase Unser Schwerpunkt liegt in diesem Zeitraum auf der Erweiterung der motorischen Fähigkeiten, der Wahrnehmung und den sozialen Kompetenzen. Der Bereich Motorik nimmt an unserer Schule einen größeren Raum ein, da er ein wesentlicher Bestandteil der „Bewegten Schule“ ist. Ausreichendes und abwechslungsreiches Spielmaterial mit teilweise hohem Aufforderungscharakter steht den Kindern im Pausen- und Freizeitbereich zur Verfügung und im Unterricht finden ausreichend Bewegungspausen für die Schüler statt. Soziale Kompetenzen finden ihre Förderung durch die gemeinsame Erarbeitung von Regeln, sowie durch die Einführung von Ritualen, welche eine Atmosphäre schaffen, die Stabilität bietet. Das Kennenlernen der Lerngruppe steht hierbei besonders im Fokus, um eine stabile und vertrauensvolle Lernumgebung zu schaffen. Problemlösestrategien werden z.B. durch das Einrichten eines Klassenrats, angebahnt. Förderunterricht Der jahrgangsbezogene Förderunterricht an unserer Schule findet in zwei Stunden pro Woche statt. Hierbei findet aufgrund verschiedener Kompetenzen entweder eine Förderung in Kleingruppen ab, die sich z.T. wöchentlich ändert oder eine Förderung in Form von innerer Differenzierung statt. Sowohl Stärken als auch Schwächen eines jeden Kindes werden hier bewusst in den Blick genommen. 45 Schulprogramm Team-Teaching In diesem Schuljahr können wir aufgrund von organisatorischen bzw. personellen Möglichkeiten Lehrerstunden als „Team-teaching“-Stunden nutzen. Diese dienen als Unterstützung in den Klassen und werden auf verschiedene Art und Weise in den Unterricht eingearbeitet. Der Schwerpunkt liegt hierbei in der Schuleingangsphase, bei der eine Doppelbesetzung für die individuelle Förderung im Unterricht unabdingbar ist. In den anderen Jahrgangsstufen wird das Konzept verfolgt, dass Lehrer in Kleingruppen mit den Kindern arbeiten können. Zusätzliche Fördermaßnahmen Um eine individuelle Förderung zu ermöglichen, ist eine Öffnung des Unterrichts unverzichtbar. Daher bemühen wir uns stets Wochenpläne, Stationen, Werkstattunterricht u.a. je nach Thematik in den Unterricht einzubauen, um allen Lerntypen gerecht zu werden und die Schüler zu selbstständigen Lernen zu erziehen. Unterschiedliche Aufgabenformate und Anforderungsbereiche sind hierbei eine Möglichkeit von vielen, den unterschiedlichen Fähigkeiten gerecht zu werden. Dadurch werden sowohl qualitative als auch quantitative Differenzierungsmöglichkeiten geschaffen. Eine jahrgangsübergreifende Förderung findet zudem jährlich durch unsere Projektwoche statt (s. Projektwoche). Förderung von besonderen Sachkompetenzen Sprachförderung „Der Erwerb der deutschen Sprache ist Grundlage für die Bildungschancen aller Kinder in unserem Land. Gerade Kinder mit Migrationshintergrund müssen hier eine stärkere Förderung erhalten.“ (B.Fischer, Jugendministerin) Grundlagen der Feststellung des Sprachförderbedarfs Hinweise durch die RAA Beobachtungen von Erzieherinnen der KiTa´s und Sprachtests (Apeltauer/Glumpler, SISMIK) Delfin Beobachtungen durch Lehrkräfte der Schule in der KiTa Beobachtungen im Rahmen der Anmeldung und während des Schulspiels mögliche Gespräche mit Eltern 46 Schulprogramm Ausgangslage Der Sprachstand bei einigen unserer Kinder beschränkt sich insbesondere auf eine umgangssprachliche Ausdrucksweise, die aus ihren Alltagserfahrungen resultiert. Ihr Wortschatz ist auf einige Oberbegriffe reduziert und der Satzbau grammatikalisch unvollkommen. Das wirkt sich bei vielen von ihnen verständlicherweise in allen Fächern auf die schulischen Leistungen aus. Ziele des Sprachförderunterrichts Wortschatz erweitern Verbesserung der sprachlichen Ausdrucksfähigkeit im Alltag Steigerung der Lernkompetenz Kompetente und altersgemäße Ausdrucksfähigkeit in allen Fächern Aktive Mitarbeit im Unterricht Erwerb grundlegender grammatikalischer Kenntnisse Verbesserung der Lesekompetenz Erwerb von Kenntnissen und Fertigkeiten im Rechtschreiben Stärkung des Sozialverhaltens Dyskalkulie Als Ausblick auf Weiterarbeit wollen wir an dieser Stelle darauf verweisen, dass auch der Bereich der Rechenschwäche in den Fokus genommen wird, um hier ggfls. Fortbildungen etc. zu besuchen. Förderung der Methodenkompetenz „Der sichere Umgang mit fachlichen Arbeitsweisen ist eine wesentliche Voraussetzung für selbstständiges Lernen. Es ist deshalb entscheidend, bei der Erarbeitung von Inhalten und Themen in den einzelnen Fächern die fachlichen Methoden ausdrücklich in den Blick zu nehmen.“ (Auszug Lehrplan NRW, 2008) Folgende Methoden werden innerhalb der einzelnen Schuljahre (vgl. Tabellen 2.2.1. Lernen lernen) angebahnt und gesichert: Markieren Stichwortzettel Mind Map Lernplakat Table Set Vortrag 47 Schulprogramm Lernbegleitung und Beratung Neben einer Diagnose und der darauf aufbauenden Förderung ist auch eine kompetente Lernbegleitung für das schulische Lernen unabdingbar. Wenn bei Schülern schon bei der Anmeldung Defizite erkennbar sind, erfolgt eine unmittelbare Beratung in Kooperation mit den Erzieherinnen des Kindergartens. Dadurch können den Eltern Wege zum Abbau dieser Defizite aufgezeigt werden. Ähnlich wird verfahren, wenn Defizite bei der ersten Beobachtung nach der Anmeldung, ca. Jan./Febr., offenkundig werden. Bei auftretenden Problemen zu Beginn der Schuleingangsphase werden die Eltern jederzeit zu Gesprächen geladen. Ein erster Elternsprechtag findet vor Weihnachten statt, ein weiterer im 2. Schulhalbjahr. Dann sollte in jedem Fall über die Verweildauer in der Schuleingangsphase gesprochen werden. Alle Ergebnisse von Fördermaßnahmen stehen z.B. bei Elterngesprächen zwecks Informationsaustauschs zur Verfügung. 5.6. Gesundheitserziehung Erhöhter Medienkonsum, Belastungen, Stresssituationen und Fehlernährung können zu Gesundheitsbeeinträchtigungen und Erkrankungen des Bewegungsapparates bei Kindern und Jugendlichen führen. Im Bereich der Gesundheitserziehung ist das Ziel unserer Schule, die Kompetenzen der Schüler bezüglich der Förderung und Bewusstmachung der eigenen Gesundheit hinsichtlich körperlicher, geistiger, sozialer und psychischer Aspekte zu entwickeln. Neben der notwendigen kognitiven Aufklärung steht dabei besonders ein ganzheitlicher Ansatz mit möglichst vielen Handlungselementen im Vordergrund. Das Konzept unserer Gesundheitserziehung besteht demnach aus folgenden Schwerpunkten Pausensport Bewegung im Unterricht gesunde Ernährung fächerübergreifender Unterricht Einbindung der Eltern außerschulische Unterstützung und soll gesundheitsbezogenes Wissen fächerübergreifend vermitteln zu gesundheitsförderlichem Verhalten motivieren 48 Schulprogramm Kompetenzen bei Kindern und deren Eltern fördern Angebote zu einer gesunden Ernährung machen dabei Ideen und Anregungen zum Nachmachen geben. Pausensport Spiel, Sport und Bewegung helfen Stress abzubauen und dem Bewegungsmangel entgegenzutreten. Unser Schulhof ist mit mehreren Klettergerüsten und einem Niederseilgarten sehr bewegungsfreundlich angelegt. Darüber hinaus haben die Schüler die Möglichkeit, sich Kleinspiel- und Sportgeräte auszuleihen und verschiedene Mannschaftsund Einzelspiele zu erproben. (siehe Bewegungskonzept) Wir hoffen durch die Bereitstellung eines großen Angebotes auch Anregungen für eine bewegte Freizeitgestaltung zu geben. Bewegung im Unterricht Um Ermüdungsprozessen und einem Nachlassen der Konzentration im Unterricht entgegenzuwirken, ist ein ausgeglichenes Verhältnis zwischen Spannung und Entspannung nötig und sinnvoll. In mehreren Fortbildungen haben wir als Kollegium der Bischof von Ketteler Schule geübt und gelernt, geeignete Bewegungen in den Unterricht zu integrieren. (siehe Bewegungskonzept) Wir achten darauf, mit wechselnden Arbeitsformen zu unterrichten, damit die Kinder sich in und zwischen den Unterrichtsphasen bewegen, entspannen und ihre Körperposition verändern können. Die Blickrichtung der Kinder zur Tafel kann immer wieder durch Platzwechsel verändert werden. Auf die Sitzposition von Kindern mit Seh- und Höreinschränkungen, sowie die von Linkshändern achten wir dabei besonders. Gesunde Ernährung In allen vier Jahrgangsstufen wird auf die verschiedenen Bereiche der gesunden Ernährung im Unterricht eingegangen (gesundes Frühstück, Obst und Gemüse, gesunde Ernährung, Zahnhygiene). An jedem Tag haben die Kinder vor der ersten großen Pause die Gelegenheit, ausgiebig im Klassenraum zu frühstücken. Sie werden angehalten gesunde Bestandteile als Pausenbrot mitzubringen und auf Süßgetränke zu verzichten. Alle Kinder haben die Gelegenheit Schulmilch für die Frühstückspause zu bestellen. In jeder Klasse steht Mineralwasser bereit. Darüber hinaus findet einmal im Monat ein von den Eltern bereitetes gesundes Schulfrühstück im Klassenraum statt. Die Kinder des OGT erwerben zudem, nach einigen theoretischen und praktischen Übungen, einen Ernährungsführerschein. 49 Schulprogramm Im Schuljahr 2011/2012 werden wir darüber hinaus einmal wöchentlich von dem Flizmobil Essen unterstützt. Dies ist eine Initiative des Sozialdienstes katholischer Frauen mit dem Ziel der präventiven Gesundheitsförderung. Verantwortung der Eltern Zum Gesundheitskonzept der unserer Schule gehört zwingend eine Verzahnung von schulischen Bereichen und Elternsensibilisierung und –verantwortung. Bei der Gesundheitserziehung ist es unerlässlich, gezielt mit den Eltern zusammenzuarbeiten. Bereits während des ersten Elternabends noch vor Beginn des eigentlichen ersten Schuljahres werden die Eltern über ein gesundes Schulfrühstück informiert und gebeten sich daran zu halten. Zu unterschiedlichen Anlässen (Elternabende, Beteiligung am Flizmobil, Teilnahme an Projekten) haben die Eltern Gelegenheit, sich über gesunde Ernährung und Körperpflege zu informieren. Über den richtigen Umgang mit modernen Medien und Gefahren übermäßigen medialen Konsums werden die Eltern regelmäßig informiert. Im Frühjahr 2012 fand darüber hinaus eine Elterninformationsveranstaltung zum Thema „Missbrauch und Misshandlung“ statt. Außerschulische Partner In unser Gesundheitskonzept sind auch einige außerschulische Partner eingebunden: Flizmobil (Initiative des Sozialdienstes katholische Frauen) Schuleingangsuntersuchung der zukünftigen Erstklässler durch das Gesundheitsamt Jährlicher Besuch des Schulzahnarztes Unterrichtseinheiten zu Zahnprophylaxe (durchgeführt von der Mitarbeiterin des Gesundheitsamtes) Theaterpädagogische Werkstatt Osnabrück zur Prävention sexuellen Missbrauchs (Mein Körper gehört mir) Sehtest Klasse 4 (ortsansässiger Optiker) Kriminalkommissariat Um für alle Beteiligten ein gesundheitlich unbedenkliches Leben und Lernen in unserer Schule zu gewährleisten, setzen wir voraus, dass erkrankte Kinder im häuslichen Bereich gepflegt werden und die Schule in diesem Fall schnellstmöglich informiert wird. Bei Läusebefall und meldepflichtigen Krankheiten werden die Eltern der betreffenden Klasse und das Gesundheitsamt verständigt. 50 Schulprogramm In der Verantwortung der Schule steht ebenfalls, dass Kinder, Eltern und alle Mitarbeiter sicher und geschützt am Schulleben teilnehmen können. Dazu gehören folgende Maßnahmen: Übungen zum Feueralarm Absprachen zum Krisenplan richtiges Verhalten bei Unfällen Lagerung von 1. Hilfe-Materialien Hinweise auf Einhaltung der Schulordnung zur Vermeidung von Unfällen Einhaltung der Vorschriften bei meldepflichtigen Erkrankungen, Schwangerschaften, usw. 5.7. Bewegung Die B-v-K als „Bewegte Schule“ Wir sehen an unserer Schule neben dem religiösen Schwerpunkt als katholische Schule unsere Arbeit zur Förderung der Motorik und Bewegungsfreude als einen weiteren Schwerpunkt an. Grundschulkinder sind schon immer sehr bewegungsfreudig gewesen, dieses ist heute nicht anders als vor Jahren. In zunehmendem Maße muss man jedoch feststellen, dass es immer mehr Kinder gibt, denen in ihrer Freizeit ausreichende Bewegungsmöglichkeiten fehlen. Dieses veranlasste das Kollegium dazu, neben dem Sportunterricht den außerunterrichtlichen Schulsport zu fördern. Bedeutung von Bewegung für die kindliche Entwicklung Bewegung ist in der Natur des Menschen angelegt. Sie beeinflusst die körperliche Entwicklung und Körperbewusstsein, damit die ermöglicht Gesundheit, Kontakt zu bildet die anderen Motorik aus, weckt das Menschen. Sie fördert die Wahrnehmung, das Verstehen der Dinge und die Lernfähigkeit. Trotz des Wissens um diese Effekte finden sich auch an unserer Schule viele Kinder, bei denen sich die ersten Folgen von Bewegungsmangel zeigen: Haltungsschäden, Koordinationsschwächen und Bewegungsstörungen oder Übergewicht. Hinzu kommt bei vielen Kindern eine nur noch geringe Aufmerksamkeitsspanne. Während einige Schüler in 51 Schulprogramm ihrer Freizeit diversen sportlichen Aktivitäten wie zum Beispiel in Fußball- oder Schwimmvereinen, Tanzschulen etc. nachgehen, fehlt es anderen an finanziellen, organisatorischen, räumlichen und zeitlichen Möglichkeiten ihre Freizeit bewegungsintensiv zu gestalten. Auch im Einzugsbereich der der Schule nehmen bewegungsarme Aktivitäten der Kinder vor dem Fernseher, der Playstation oder dem Computer immer weiter zu. Deshalb gilt auch hier verstärkt: „Im Zentrum der Bewegungs-, Spiel- und Sporterziehung in der Grundschule steht der Sportunterricht. Über den obligatorischen Sportunterricht hinaus sind Bewegung, Spiel und Sport in vielfältigen weiteren Bereichen integrale Bestandteile von Unterricht und Schulleben. Unter der Leitidee der bewegungsfreudigen Schule wird auch dort Bewegung in die Lernprozesse integriert, wo primär Sachzusammenhänge anderer Fächer erschlossen werden sollen. Ein Lernen mit Kopf, Herz und Hand bewirkt nachhaltigere Erfahrungen, führt zu greifbareren Ergebnissen und wird in besonderer Weise den kindlichen Bedürfnissen gerecht. Unverzichtbare Bestandteile des Schullebens sind ferner vielfältige Bewegungs-, Spiel- und Sportangebote im Rahmen des außerunterrichtlichen Schulsports.“ (Lehrplan Sport 2008, S. 113). Rahmenbedingungen an der Schule Unsere Schule verfügt über keine eigenen Sportanlagen. Deshalb wird gemeinsam mit dem Gymnasium Borbeck die Turnhalle an der Wüstenhöfer Straße genutzt, die ca. fünf Minuten Fußweg entfernt liegt. Die Ausstattung und der Zustand der Turnhalle sind in manchen Bereichen verbesserungswürdig (z.B. ist der Geräteraum ohne Tore ausgestattet, der Parkettboden ist reparaturanfällig etc.). Aufgrund der gemeinsamen Nutzung steht den Grundschülern die Halle nur eingeschränkt zur Verfügung, so dass der Sportunterricht in der ersten Klasse nur zweistündig stattfinden kann. Die Schulkonferenz hat beschlossen, diese Stunde als zusätzliche Mathematikstunde zu nutzen. Schwimmunterricht wird in den 2. und 4. Klassen 14-tägig und im 3. Schuljahr wöchentlich im Lehrschwimmbecken der Traugott-Weise Schule bzw. im Friedrichsbad erteilt. Das Außengelände der Schule ist weitläufig und bietet für viele unterschiedliche Aktivitäten Raum – es gliedert sich im Wesentlichen in drei Bereiche: große Spielwiese mit Sandbereich, 52 Schulprogramm Klettergerüst und Niederseilgarten, großer Pausenhof mit Pausenhalle, kleiner Pausenhof mit Basketballkörben und Klettergerüst. Die Bewegungsmöglichkeiten innerhalb des Gebäudes sind wegen der großen Klassenstärken, fehlender zusätzlicher Räumlichkeiten und nur zwei Betreuungsräumen für drei Gruppen eingeschränkt. Fehlende räumliche Möglichkeiten versuchen die LehrerInnen durch folgende Maßnahmen zu auszugleichen. Angebote außerhalb des Sportunterrichts Alle Klassen nehmen im Winter dreimal an Eislauf- und entsprechend im Sommer an Inlinerkursen in der Eissporthalle Essen-West teil. Kurz vor Beendigung der Grundschulzeit haben die Schüler während einer Kanuwoche die Gelegenheit, die Grundlagen des Paddelns zu erlernen und Kanuausflüge auf der Ruhr zu machen. Jede Klasse macht im Laufe der vier Grundschuljahre in der Regel mindestens eine Klassenfahrt mit vielfältigen Möglichkeiten zum Spielen, Toben und Wandern – ein Erlebnis, bei dem neben einem thematischen Aspekt vor allem die sozialen Prozesse in der Gruppe im Vordergrund stehen. Bei einigen Zielen können die Schüler erste Erfahrungen mit Pferden und dem Reiten machen. Im Rahmen der Verkehrserziehung nehmen die zweiten Klassen an einem Mobilitätstraining mit Fahrrädern auf dem Schulhof teil. Im vierten Schuljahr erweitern die Schüler ihre Fähigkeiten in der Jugendverkehrsschule am Westerberg und auch im Straßenraum in der Schulumgebung. Tägliche Bewegungszeiten für Kinder Ebenso wichtig wie die Umsetzung des Lehrplans für das Fach Sport sind weitergehende regelmäßige Angebote auch in anderen Fächern und den Pausen oder Betreuungszeiten, die den Kindern Bewegungsaktivitäten ermöglichen. In täglichen Bewegungszeiten können Kinder z.B. Ihre Sinne für vielfältige Wahrnehmungen nutzen Raum und Zeit anschaulich erfahren Gegenseitig Hilfsbereitschaft und Rücksichtnahme üben Regelbewusstsein und Kooperationsfähigkeit entfalten Selbstständig handeln und kreativ sein 53 Schulprogramm Sich entspannen oder aktivieren Ihren Körper erleben Die Umwelt erfahren So legen die wir Wert auf Bewegungs- oder Entspannungspausen auch während des Unterrichts vor allem in der Schuleingangsphase, z.B. durch Bewegungsspiele, Phantasiereisen, rhythmische Klatschübungen u. ä. Zwei Fortbildungen des Kollegiums dazu haben in den Jahren 2010 und 2011 stattgefunden. Natürliche Bewegungsmöglichkeiten für die Kinder ergeben sich zudem in offenen Unterrichtsformen, etwa um Material zu beschaffen, Arbeitsgruppen zu bilden usw. . Die wachsende Ausgestaltung des Außenbereichs soll nicht nur den Pausenaktivitäten der Schüler entgegenkommen, sondern bietet auch für die Betreuungskinder zusätzliche Anreize. In den letzten Jahren haben zur „Bewegten Pause“ beigetragen: Zwei neue Klettergerüste Errichtung eines Niederseilgartens Ausstattung eines Bauwagens mit diversen Spielgeräten (Seilchen, Bälle, Tischtennisschläger etc.) Erneuerung der Pausenhofbemalung Pilotphase“ Musik und Bewegung in der Pause“ als angeleitetes Angebot freitags in der ersten Pause Den Kindern des OGT stehen dabei darüber hinaus Einräder, Pedalos und Roller zur Verfügung. Ebenso haben sie die Möglichkeit mit entsprechender Schutzkleidung Inliner zu fahren. Die Schüler können grundsätzlich das gesamte Gelände als Spielfläche nutzen, lediglich nach sehr starken Niederschlägen wird die Wiese vorübergehend abgesperrt. Das Angebot unserer AGs im Sportbereich wurde in den vergangenen Jahren sowohl für die Kinder des OGTs wie auch für die übrigen Schüler erweitert. Einige Beispiele sind: Bewegung und Tanz Judo (in Kooperation mit Eintracht Borbeck) Fußball Handball (in Kooperation mit Tura Altendorf) Schwimmen Abenteuer AG Hierbei sollen die Kinder nicht nur ihre Leistungen verbessern und Können erfahren, sondern auch zu einer Teilnahme an Aktivitäten im Sportverein angeregt werden. 54 Schulprogramm Ebenso nutzen wir außerschulische Lernorte im Stadtteil und der näheren Umgebung zu gemeinsamen Unterrichtsgängen und zusätzlichen Bewegungsangeboten (z.B. Bücherei, Alte Cuesterey, Spielplatz am Schölerpad, Schlosspark). Wettbewerbe In den vergangenen Jahren hat unsere Schule an unterschiedlichen Wettbewerben, bei denen neben der Leistungsorientierung immer auch die Freude an der Bewegung im Vordergrund steht, teilgenommen und dabei z.T. sehr gute Ergebnisse erzielt: Bundesjugendspiele Sportabzeichenwettbewerb Schwimmwettkampf Tanzfest Pendelstaffelwettbewerb Schlossparklauf Speed 4 Human Table Soccer Fußballturniere Projekte und Feste In unserem Schulprogramm sind zudem verschiedene Aktivitäten fest verankert, die der Bewegungsförderung und Gesundheitserziehung dienen und regelmäßig durchgeführt werden: Zirkusprojekt (alle vier Jahre) Schulfest mit vielfältigen Aktionen (alle vier Jahre) Spieletag mit alten und neuen Bewegungsspielen als jährlicher Kennenlerntag für künftige Schulkinder Sternwanderung der gesamten Schülerschaft zum Abschluss eines jeden Schuljahres Monatliches gesundes Frühstück in allen Klassen. Perspektiven Die letzte Fortbildung im Februar 2011 hat uns in unserem Bemühen den Schülern eine „bewegungsfreudige Schule“ zu bieten, erneut bestärkt. Aus diesem Tag sind vielfältige Anregungen hervorgegangen, die es nun weiter umzusetzen gilt: Bewegungsanregungen im Unterricht noch verstärkt einsetzen Niederseilgarten erweitern (bereits im März 2011 umgesetzt) Erneuerung der Schulhofbemalung Besuch der Bewegungswerkstatt durch das Kollegium Ausleihe von dynamischen Sitzmöbeln Boulderwand für die Pausenhalle anschaffen. 55 Schulprogramm 5.8. Mobilität und Verkehrserziehung Die Aufgabe schulischer Verkehrs- und Mobilitätserziehung ist es, Kenntnisse zu vermitteln und diese für eine verantwortliche Teilnahme am Straßenverkehr erforderlichen Fähigkeiten und Haltungen zu fördern. Deshalb ist es unser Ziel, die Schülerinnen und Schüler zu einer reflektierten Mitverantwortung am Straßenverkehr zu befähigen. Die SchülerInnen sollen verschiedene Faktoren von Umweltbelastungen durch den Verkehr kennen lernen und Alternativen zum Verkehrsverhalten entwickeln. Die SchülerInnen sollen alle Qualifikationen erwerben, die sie für ein sicherheitsbewusstes Verhalten im Straßenverkehr benötigen. Dazu gehören das Erkennen, Beurteilen und Bewältigen spezifischer Situationen im Straßenverkehr sowie das Meiden und Beseitigen von Gefahren. Sicheres Verhalten als Fußgänger und Radfahrer setzt bei den Kindern sowohl die motorische Beherrschung des eigenen Körpers als auch die Koordination zwischen Körper und Fahrrad voraus. Die Verbesserung und Stärkung der motorischen Fähigkeiten sind also wichtiger Bestandteil der Verkehrs- und Mobilitätserziehung. Im ersten Schuljahr lernen die Kinder die Verkehrsrealität in der Schulumgebung kennen. Es kann der Bezirksbeamte kontaktiert werden, der evtl. Gefahrenstellen mit den Schülern bespricht und besichtigt. Auf einem Elternabend informiert auf Wunsch ein Polizeibeamter der Jugendverkehrsschule über die gesamte Verkehrsausbildung innerhalb der vier Grundschuljahre. Im zweiten Schuljahr liegt das besondere Augenmerk auf der Bewegungsförderung. Auf dem Schulhof können bereits erste Übungen mit dem Roller, Fahrrad oder als Fußgänger gemacht werden. Dafür bietet sich die aufgemalte Kreuzung auf dem Basketballfeld an. Im weiteren Verlauf des Schuljahres wird von den Verkehrssicherheitsberatern der Jugendverkehrsschule auf unserem Schulhof ein Geschicklichkeitsparcours aufgebaut. Mit Hilfe der Eltern üben die Kinder auf ihren eigenen Fahrrädern. Im dritten Schuljahr wird weiter an den für Radfahrer und Fußgänger wichtigen Verkehrsregeln gearbeitet. Im Sportunterricht soll die Sensomotorik und Reaktionsfähigkeit der Kinder durch entsprechende Übungen weiter entwickelt werden. Im vierten Schuljahr besuchen die Schüler an zwei Vormittagen mit der gesamten Klasse die Jugendverkehrsschule. Auf dem Gelände können sie ihre zuvor erlernten theoretischen 56 Schulprogramm Kenntnisse praktisch umsetzen. Zusätzlich müssen sie mindestens 3mal zum Üben in der Jugendverkehrsschule gewesen sein. Danach findet eine von Schule, Polizei und Eltern begleitete Übungsfahrt und ca. zwei Wochen später eine Abschlussfahrt im realen Verkehrsraum statt. Diese Strecke wird zuvor im Unterricht abgegangen und die Gefahrenpunkte werden besprochen. Die erfolgreiche Teilnahme an der Radfahrausbildung erhalten die Schüler bescheinigt, wenn sie sowohl den theoretischen Teil als auch den praktischen Teil bestanden haben. Um eine erfolgreiche Verkehrserziehung gewährleisten zu können, wünschen wir uns eine enge Zusammenarbeit zwischen Schule, Eltern und Polizei. 5.9. Umwelterziehung Als Kollegium der Bischof von Ketteler Schule ist es unser Anliegen, die Schüler zu einer reflektierenden Beschäftigung mit dem Thema „Umwelt“ anzuleiten und zu umweltbewusstem Verhalten hinzuführen. Die Schüler sollen erkennen, dass sie selbst Verantwortung für Teilbereiche ihrer Lebenswirklichkeit übernehmen können und somit schon selbst wirkungsvoll umweltbewusst handeln können. Besonders sinnvoll und notwendig ist hierbei die Zusammenarbeit mit bzw. die Unterstützung durch die Eltern. Speziell im Fach Sachunterricht („Müll“, „Elektrizität“, „Lebensräume“ und „Wasser“) aber auch in den Fächern Deutsch, Musik, Kunst und Religion wird der Bereich Umwelt und Umweltschutz in seinen verschiedenen Facetten und Auswirkungen thematisiert. Darüber hinaus ist es natürlich besonders wichtig, den Kindern den Umweltschutz ein Stück weit vorzuleben: An dem ersten Elternabend vor der Einschulung werden die Eltern gebeten, bei der Anschaffung auf langlebige, umweltfreundliche Produkte zu achten. Zur Einschulung bzw. in der Adventszeit erhalten die Erstklässler wieder verwendbare Butterbrotdosen. Die Kinder werden als Beitrag zur Abfallvermeidung angehalten, sorgfältig und sparsam mit ihren Materialien umzugehen. Die Schule bzw. der OGT beteiligt sich regelmäßig mit einzelnen Gruppen an der Säuberungsaktion „Pico-Bello-Sauberzauber“, einem Projekt der Essener Entsorgungsbetriebe. Mit zur Verfügung gestellten Müllsäcken, Zangen und Handschuhen säubern die Schüler den Schulhof und die anliegenden Wege. Der Umweltclown (eine Initiative von E.ON – Ruhrgas und DuA – Deutsche Umweltaktion) besucht regelmäßig unsere dritten Klassen und erklärt auf spielerisch- 57 Schulprogramm handelnder Weise die Entstehung fossiler Brennstoffe und die persönlichen Möglichkeiten des Energiesparens. Alle Jahrgangsstufen nehmen regelmäßig an Theaterstücken und Mitmach-Aktionen zu unterschiedlichen Themen im Bereich „Energie“ der Stadtwerke Essen teil. Die verschiedenen Klassenstufen unternehmen regelmäßig Unterrichtsgänge und Ausflüge in das direkte Schulumfeld, in den ortsansässigen Schlosspark Borbeck oder in die „Schule Natur“ des Gruga-Parks Essen. Dort können die Schüler z.T. angeleitet von Förstern oder pädagogischen Mitarbeitern heimische Flora und Fauna kennen lernen. Die Bischof von Ketteler Schule nimmt für alle Schüler sichtbar an einer Regenwasserabkopplung teil. Das Regenwasser des Schulhofes, des Parkplatzes und der gesamten Dachfläche wird dabei in offenen Pflasterrinnen gesammelt und über flache Wiesenmulden abgeleitet. Das Wasser versickert somit auf natürlichem Weg und stellt auch für die Schüler sichtbar einen Beitrag zur Umweltentlastung dar. Direkte Lösungen der größeren Umweltprobleme kann die Schule nicht anbieten, dennoch kann sie ihren Beitrag über eine Sensibilisierung der Kinder leisten, indem die Schüler erfahren, dass viele kleine Einzel- und Teilschritte zur Minimierung eines Problems beitragen. 5.10. Medien Ausstattung der Schule Die mediale Ausstattung unserer Schule ist im Großen und Ganzen zufriedenstellend und wird abhängig von den finanziellen Mitteln auch mit Unterstützung des Förderkreises regelmäßig aktualisiert und ergänzt. In jedem Flur steht ein Tageslichtprojektor bereit, in jedem Gebäudeflügel ein Wagen mit Fernsehgerät, Video- und DVD- Player. Ein Beamer kann ebenfalls eingesetzt werden. In jeder Klasse sind mehrere magnetische Wandtafeln installiert. Zwei PCs mit einem Drucker sowie ein Audio-CD- Player mit Kassettendeck stehen in jedem Klassenraum zur Verfügung. Unsere Schule ist mit zwei Medienräumen ausgestattet. Während in einem die Kopierer und vorrangig Fachliteratur sowie eine Schulbuchsammlung (nach Fächern sortiert) zu finden sind, werden im zweiten Raum hauptsächlich für den Sachunterricht sogenannte Themenkästen gelagert, in welchen diverse Materialen zu unterschiedlichen Themen (z. B. Elemente, Tiere, Körper) zusammengestellt wurden. Des Weiteren verfügt wir über zahlreiche Experimentierkästen für den technischen Bereich (z.B. Strom, Magnetismus, 58 Schulprogramm Wippe und Waage) sowie Kartenmaterial und Demonstrationsmedien für den Mathematik- / Geometrieunterricht. Für die Schülerhand besteht eine umfangreiche Auswahl an Freiarbeitsmaterialien (z. B. Lük, Logico, Mathe-Twist). Auch die Schülerbücherei wird oft für spezielle Themen genutzt. In einem Stahlschrank auf dem oberen Flur des Nebengebäudes befindet sich eine Sammlung von Fachbüchern für Kinder. Für den Fachbereich Deutsch liegen, oft ergänzt durch didaktisches Material, zahlreiche Ganzschriften im Klassensatz zur Förderung der Lesekompetenz vor. Im Lehrerzimmer wird Software und Filmmaterial zu verschiedenen Themen aufbewahrt. Besonders gern werden Filme zu den Themen „Sicheres Fahren mit dem Fahrrad“, „Haustiere“ und für Sexualkunde eingesetzt. Da nicht in jedem Klassenraum der Einsatz des Medienwagens möglich ist, werden Absprachen unter den Kollegen getroffen. Der Musikraum ist mit vielen Instrumenten und einer Musikanlage ausgestattet. Mit dem AKSMZ gibt es in Essen eine geeignete Anlaufstelle für die Ausleihe von weiteren Geräten oder Medien, wie z. B. Beamer oder Filmmaterial, welches teilweise durch die Lehrer/innen online abgerufen und gespeichert werden kann. Zum Download der angebotenen Medien fand eine kollegiumsinterne Fortbildung statt. Alle Kollegen versorgen sich auch privat oder per Ausleihe bei Bibliotheken sowie im Internet mit weiteren Materialien. Aufgrund der räumlichen Gegebenheiten, ist es nicht immer leicht, eine günstige und übersichtliche Anordnung des zur Verfügung stehenden Medienmaterials zu gewährleisten. Der PC im Lehrerzimmer wird auf Grund seines geringen Arbeitstempos nur im Ausnahmefall genutzt. Alle Kollegen nutzen allerdings ihre privaten PCs regelmäßig. Einige Fachzeitschriften (Grundschule Musik, Grundschule Religion, Bausteine Englisch sowie die Mal- und Bastelkartei des Als-Verlags) werden von der Schule abonniert und stehen in ihrer aktuellen Ausgabe vor dem Lehrerzimmer aus, bzw. archiviert im Lehrerzimmerschrank. Nach Umfrage wird eine Ergänzung der Lehr- und Lernmittel insbesondere für den Religions- und Deutschunterricht (insbesondere Grammatik) gewünscht. Auch eine bessere Ausstattung mit Lexika wurde angeregt. 59 Schulprogramm Einsatz von Medien Die anschauliche Vermittlung von Unterrichtsinhalten ist für den Unterricht an unserer Schule von grundlegender Bedeutung. Unser Ziel ist es, ein Lernen unter Inanspruchnahme aller Sinne zu erreichen. Dies wird durch den medialen Einsatz ermöglicht. Zum einen nutzen die Lehrer die zur Verfügung stehenden Lehrmittel (z. B. Tafel, OHP, Beamer, Kartenmaterial) zur Demonstration und Vermittlung neuer Inhalte. Zur Übung und Vertiefung stehen zum anderen für die Hand der Schüler, insbesondere für freie Arbeitsphasen, Lernmittel bereit. Dazu gehören auch zahlreiche selbsterstellte zahlreiche Karteien und Übungsmaterialien. Zum Einsatz der vorhandenen Computer siehe Punkt 6.1. 5.11. Leistungsbewertung Allgemeines zur Leistungsbewertung Die allgemeinen Grundlagen der Leistungsbewertung und Zeugniserstellung an unserer Schule entsprechen der Verordnung über den Bildungsgang Grundschule (AO-GS §5 und 6). Das heißt für uns, dass wir die verbindlichen Anforderungen am Ende der Schuleingangsphase und der Klasse 4 als Perspektive für unsere inhaltliche Arbeit erachten. Die Leistungsbewertung bezieht sich dabei auf die Lernfortschritte in den verschiedenen Kompetenzfeldern. Die Schüler erhielten bisher ab dem zweiten Halbjahr der Klasse 2 Zeugnisse mit Noten, die in den Klassen 2 und 3 in einem zusätzlichen Kommentar erläutert wurden. Ab Ende des Schuljahres 2012 wird auf Noten in Klasse 2 verzichtet. Einer Bewertung gehen stets Lernstandsanalysen und –beobachtungen und darauf basierende Rückmeldungen und Beratungen von Kindern und Eltern voraus. Auf ein flächendeckendes Führen der Beobachtungsbögen wird bewusst verzichtet, um ein stereotypes Abhaken zu vermeiden und dem individuellen Förderbedarf mit auffälligem Lern- und Sozialverhalten gerecht zu werden. Besonderer Förderbedarf wird ermittelt. Außer den schriftlichen Arbeiten des Kindes werden auch genauso seine Anstrengungen und Lernfortschritte, die mündlichen und in Gruppen erbrachten Leistungen und sozialen Kompetenzen gewürdigt. Neben der Förderung im Unterrichtsgeschehen und im Klassenförderunterricht bieten wir in jedem Jahrgang spezielle Fördermaßnahmen für Kinder 60 Schulprogramm mit besonderen Schwierigkeiten im Lesen und in der Rechtschreibung und zur Entwicklung des Sprachgebrauchs an. Wir wollen die Schüler allmählich an eine Bewertung mit Noten heranführen. So erhalten die Kinder in der 1. Klasse ermutigende Kommentare unter besondere Arbeiten oder Stempel oder Smileys als positive Rückmeldung z.B. zu Hausaufgaben. regelmäßig werden kurze schriftliche Übungen zur Lernstandsdiagnose durchgeführt. Am Ende der 2. Klasse erhielten die Kinder zum ersten Mal ein Zeugnis mit Noten. Deshalb wurden in diesem Jahrgang auch die ersten längeren schriftlichen Arbeiten geschrieben. Im ersten Halbjahr erhielten die Schüler unter ihrer Arbeit einen Kommentar, in den die Notenstufen sehr gut, gut, befriedigend, ausreichend oder noch nicht ausreichend eingearbeitet waren. Ab dem zweiten Halbjahr stand die Note unter dem Kommentar zur Arbeit. Mit dem Schuljahr 2011/12 ist an dieser Stelle eine Änderung in Kraft getreten. Die Schulkonferenz hat in ihrer Sitzung vom 19.3.2012 beschlossen, in den Zeugnissen für die zweite Klasse auf Noten zu verzichten, so dass auch die Notwendigkeit einer Hinführung der Schüler in dieser Jahrgangsstufe entfällt. Natürlich erhalten die Schüler trotzdem ermutigende Kommentare sowie Hinweise zur Weiterarbeit zu den erstellten Lernzielkontrollen. Ab der Klasse 3 erhalten die Schüler neben den Aussagen zum Arbeitsergebnis und –prozess eine Note von sehr gut bis ungenügend, wobei wir uns bemühen, allen Kindern Erfolgserlebnisse zu ermöglichen. In jedem Schulhalbjahr ab der Klasse 3 werden drei bewertete Klassenarbeiten in den Fächern Deutsch und Mathematik geschrieben, ab dem Schuljahr 2010/11 gibt es auch schriftliche Tests im Fach Englisch. Mindestens eine Arbeit pro Halbjahr wird als Parallelarbeit verfasst. Die Vergleichsarbeiten in Klasse 3 (VERA) können als zusätzlicher Hinweis zum Leistungsstand und Entwicklungsbedarf des Schülers mit in Betracht gezogen werden. Leistungsbewertung in den Fächern Deutsch Die Leistungsbewertung im Fach Deutsch bezieht sich auf die Aussagen, die im Lehrplan Deutsch für die Grundschule getroffen werden und umfasst die Bereiche Sprechen und 61 Schulprogramm Zuhören, Schreiben einschließlich Rechtschreiben, Umgang mit Texten und Medien sowie Sprache untersuchen. Jeder Schüler erhält drei Einzelnoten für die Bereiche Sprachgebrauch, Lesen und Rechtschreiben. Im Bereich Sprachgebrauch werden mündliche wie schriftliche Leistungen gleichmäßig gewichtet. Die Gesamtnote für das Fach Deutsch ergibt sich aus der Drittelung der Summe der Einzelnoten. Leistungsbeurteilung in den einzelnen Bereichen des Faches Sprechen und Zuhören Die Bewertung des mündlichen Sprachhandelns erfolgt auf Grundlage der Beobachtungen in den Bereichen des einander Erzählens, Berichtens, Argumentierens und Zuhörens, des szenischen Spiels, der Metakommunikation und des Einhaltens der vereinbarten Regeln. Ebenso wird erfasst, inwieweit sich der Schüler sprachrichtig äußert. Es werden nicht nur die Leistungen in gemeinsamen Unterrichtsgesprächen sondern auch solche in Partner- und Gruppenarbeiten, bei Vorträgen etc. mit einbezogen. Schreiben, einschließlich Rechtschreiben Schreiben Die Schüler erwerben im Unterricht zunehmende Kenntnisse von wesentlichen sprachlichen Mitteln, Merkmalen und Textstrukturen, um ihre eigenen Texte zu planen, schreiben, überarbeiten und zu gestalten. Bereits im ersten Schuljahr schreiben die Kinder zunächst Wörter und dann zunehmend auch freie Sätze und kleine Geschichten z.B. zu eigenen Erlebnissen oder Bildern. Hier soll vor allem die Schreibfreude der Kinder geweckt und über das Angebot motivierender Schreibanlässe und freier Schreibzeiten erhalten werden. Deshalb werden in den ersten beiden Klassen die Texte auch noch nicht regelmäßig von den Kindern überarbeitet, sondern vor einer eventuellen Veröffentlichung von den Lehrern in „Erwachsenenschrift“ übertragen. Die Schüler erhalten entsprechend ihrem Lernstand Hinweise zum Rechtschreiben oder Satzbau. Im dritten Schuljahr schreiben die Kinder erste Texte als Klassenarbeiten, die selbstständig oder in Gruppen überarbeitet und bewertet werden. Diese erwachsen aus dem Unterricht und beziehen sich auf zuvor Erlerntes. Die Schüler erarbeiten Schreibhinweise zu unterschiedlichen Textsorten, die zu beachten sind, weil sich daraus die grundlegenden 62 Schulprogramm Anforderungen und somit die Notenfindung ergibt. Hinzu kommen Kriterien, die sich jeweils auf den konkreten Text beziehen. Die Gesamtsicht auf den Text – also Stimmigkeit, Verständlichkeit, Absicht und Besonderheiten – geben einen weiteren Hinweis zur Bewertung. Wir nutzen zur Beurteilung der Texte Schemata, in denen die einzelnen Kriterien übersichtlich bewertet werden. Dabei ist nicht nur das Ergebnis sondern auch der Schreibprozess in den Blick zu nehmen. Es ist ebenso möglich in einer Klassenarbeit Teilaspekte des Texte Verfassens oder Überarbeitens in den Fokus zu stellen, z.B. das Überarbeiten im Hinblick auf die Ausgestaltung der Satzanfänge. Die Schüler lernen bis zum 4. Schuljahr erzählende, appellierende, informierende und poetische Texte kennen, entwickeln dazu Schreibhinweise und planen und gestalten eigene Texte und überarbeiten diese auch in Schreibkonferenzen. Wir bemühen uns, den Kindern die Bedeutung einer flüssigen und formklaren Schrift nahe zu bringen und bieten ihnen beim Erlernen von Druck- und vereinfachter Ausgangsschrift unterschiedliche Lineaturen und Stifte an. Rechtschreiben In der Fachkonferenz Deutsch haben wir Einigkeit darüber erzielt, auf ausführliche Diktate als eigenständige Klassenarbeiten zu verzichten. Diese zeigen nur einen kleinen Ausschnitt aus der Rechtschreibleistung des Schülers, der sich auf einen gerade geübten Text bezieht. Den Schwerpunkt unserer Arbeit möchten wir hingegen die Entwicklung des Rechtschreibgespürs (vgl. RS-Folie „Rechtschreibfähigkeit“, Verlag Ferdinand Kamp 1994) legen. Deshalb lernen unsere Schüler: Wörter auf Laute hin abzuhören Laute und Buchstaben(-kombinationen) einander zuzuordnen Buchstaben bewegungsrichtig automatisiert zu schreiben eigene Texte zu schreiben (auch als Diagnoseinstrument) methodisch sinnvoll abzuschreiben gezielt Wörter zu üben Wörter analog zu schreiben Ausnahmen zu üben Wörter abzuleiten (Wortfamilien) Nomen zu erkennen das Wörterbuch zu verwenden 63 Schulprogramm Die Schüler üben regelmäßig die Schreibweise von Lernwörtern, die aus dem Unterricht erwachsen (z.B. Fehlerwörter aus Aufsätzen oder Lernwörter zu sachunterrichtlichen Themen) oder ein bestimmtes Rechtschreibphänomen repräsentieren (z.B. Wörter mit Doppelkonsonanten). Diese können in kurzen, schriftlichen Übungen abgefragt werden. Beim Üben achten wir auf die Ranschburgsche Hemmung. Die deutlichsten Aussagen darüber, inwieweit sich ein Kind der normgerechten Schreibweise angenähert hat, geben die Texte des Kindes. Sie verdeutlichen, ob es über Rechtschreibgespür verfügt, die Zeichensetzung grundsätzlich beherrscht und das Wörterbuch im Realfall nutzen kann. Darüber hinaus werden auch die Beobachtungen aus dem Unterricht, z.B. beim selbstständigen Üben, methodengestützten Abschreiben oder Umformen von Wörtern mit in die Bewertung einbezogen. Wir nutzen die Hamburger Schreibprobe, um genaueren Einblick in die vom Kind verwendeten Rechtschreibstrategien zu erlangen. Diese wird in den Jahrgängen 1 und 2 halbjährlich (Januar und Juni) und in den Klassen 3 und 4 jährlich (Juni) durchgeführt. Lesen Die Bewertung des Lesens bezieht sich in erster Linie auf die Fähigkeit des Schülers, den Sinn des Gelesenen zu erfassen und zunehmend zu interpretieren, in einen Gesamtzusammenhang einzuordnen und gewonnene Informationen selbstständig zu verarbeiten. Das betonte Vorlesen und gelegentliche Aufsagen von Gedichten sind weitere Aspekte, die zur Leistungsbewertung beitragen. Wir erfassen nicht nur die Leseleistungen im Fach Deutsch, sondern auch in anderen Fächern, z.B. beim Bearbeiten von Textaufgaben im Mathematikunterricht oder beim selbstständigen Forschen im Sachunterricht. Um Ostern herum (1. Klassen im Juni) führen wir einen Lesetest durch, um die Kompetenzebenen, auf denen die Schüler stehen, genauer zu erfassen und gezielten Förderbedarf zu ermitteln. Verstehensebene 1: Informationen ermitteln Verstehensebene 2: Weitergehende Informationen erfassen Verstehensebene 3: Textbezogen interpretieren Verstehensebene 4: Textbezogen reflektieren und bewerten. 64 Schulprogramm Am Ende von Klasse 2 müssen die Schüler dabei die Verstehensebene 1, am Ende der Klasse 4 sollen sie Verstehensebene 3 erreicht haben. Darüber hinaus wird bei einigen Kindern der Stolperwörter-Lesetest als Diagnoseinstrument angewendet. Eine Evaluation der Lesetests soll im kommenden Schuljahr vorgenommen werden. Sprache untersuchen Wir verwenden beim Nachdenken über Sprachen die in den Lehrplänen vorgesehenen Fachbegriffe, wobei die deutschen Ausdrücke sukzessive von den lateinischen abgelöst werden. Verbindliche Fachbegriffe - Klassen 1 bis 4 Wort Buchstabe – Laut, Selbstlaut – Mitlaut, Umlaut, Silbe verwandte Wörter/Wortfamilie – Wortstamm, Wortbaustein Wortfamilie Wortart Nomen: Einzahl – Mehrzahl, Fall, Geschlecht Artikel: bestimmter Artikel – unbestimmter Artikel Verb: Grundform – gebeugte Form Zeitformen: Gegenwart, Vergangenheitsformen Adjektiv: Grundform, Vergleichsstufen Pronomen (als Stellvertreter für Nomen) Satz Satzzeichen: Punkt, Komma, Fragezeichen, Ausrufezeichen, Doppelpunkt, Redezeichen Satzart: Aussage-, Frage-, Ausrufesatz wörtliche Rede Ergänzungen: Satzglied, einteilige und mehrteilige Ergänzung Satzkern (Prädikat) – Subjekt, weitere Ergänzungen Zeitstufen: Vergangenheit, Gegenwart, Zukunft Text Situation Textformen: Geschichte, Beschreibung, Sachtext, Gedicht, Comic, Märchen, Lexikonartikel Textteile: Überschrift, Zeile, Abschnitt, Reim, Strophe Buch: Kinderbuch, Lexikon, Autorin/Autor, Verlag, Titel, Inhaltsverzeichnis, Kapitel elektronische Texte: Internet, Homepage, E-Mail, CD-ROM Sprecherin/Sprecher, Hörerin/Hörer, Schreiberin/Schreiber, Leserin/Leser Mathematik Ausgehend von den Richtlinien und Lehrplänen des Landes NRW für das Fach Mathematik ist unser Ziel, durch Leistungserziehung und Leistungsbewertung im Mathematikunterricht, die Lernfreude zu erhalten, die Leistungsbereitschaft zu stärken und die Fähigkeit zur angemessenen Selbsteinschätzung zu fördern. Zugrunde legen wir dabei folgende Leitideen: Transparenz von Aufgaben, Zielsetzungen, Arbeitsformen und fachspezifischen Beurteilungen. 65 Schulprogramm Beobachten individueller Kompetenzen des Kindes bezüglich des angemessen Vorgehens, des Transfervermögens, der Eigenständigkeit bei der Bearbeitung von Problemstellungen und des Umgangs mit Hilfsmitteln. Differenziertes und individuelles Beobachten des Kindes bezüglich seiner Kompetenzen und Defizite und daraus resultierende Förderung und Forderung. Gleichwertiges Beurteilen der prozess- und produktorientierten Leistungsfeststellung. Förderung des zielgerichteten Weiterlernens und Thematisieren von Schwierigkeiten beim Mathematiklernen mittels ermutigender Rückmeldung. Dabei berücksichtigen wir folgende fachspezifische Kriterien zur Beurteilung: Verständnis von Mathematischen Begriffen und Operationen Schnelligkeit im Abrufen von Kenntnissen Sicherheit im Ausführen von Fertigkeiten Richtigkeit bzw. Angemessenheit von Ergebnissen und Teilergebnissen Flexibilität und Problemangemessenheit des Vorgehens Transferfähigkeit beim Übertragen gelernter Inhalte auf neue Problemstellungen Selbstständigkeit und Originalität der Vorgehensweise Fähigkeit zum Anwenden in der Lebenswirklichkeit Mündliche und schriftliche Darstellungsfähigkeit Ausdauer bei der Bearbeitung mathematischer Fragestellungen Fähigkeit zur Kooperation bei der Lösung mathematischer Aufgaben Grundlage der Leistungsbewertung sind alle erbrachten Leistungen (inhalts- und prozessbezogene Kompetenzen) in den Bereichen „Schriftliche Arbeiten“ und „Sonstige Leistungen im Unterricht“. Für die einzelnen Jahrgangsstufen bedeutet dies: Klasse 1 Klasse 2 Ab Klasse 3 Die Kinder erhalten positive und ermutigende Kommentare unter einzelne Aufgaben. Die Kinder erhalten positive und ermutigende Kommentare unter einzelne Aufgaben, Lernzielkontrollen weisen zusätzlich zensurähnliche Formulierungen auf, wenn sie entweder eine enorme individuelle Steigerung des Kindes verdeutlichen sollen oder, wenn die erbrachte Leistung als positiv anzusehen ist. Die Kinder erhalten Notenstufen von „sehr gut“ bis „ungenügend“. Pro Halbjahr werden mindestens 3 Arbeiten geschrieben. In der Regel sollten 50% der Punkte für eine ausreichende Leistung stehen. Alle übrigen Notenstufen richten sich nach dem Schwierigkeitsgrad der Arbeit. 66 Schulprogramm Eine grobe Orientierung könnte folgende Verteilung sein: % 100 – 97 96 – 85 84 – 70 69 – 50 49 – 33 32 – 0 Notenstufe sehr gut gut befriedigend ausreichend mangelhaft ungenügend Wurden differenzierte Aufgaben gestellt, Hilfsmittel genutzt oder eine längere Bearbeitungszeit gegeben, wird dieses mit einem entsprechenden Kommentar vermerkt und ggf. zur Bewertung hinzugezogen. Sachunterricht Im Fach Sachunterricht orientieren wir uns an den im Lehrplan geforderten Kompetenzerwartungen bezüglich der Fähigkeiten und Fertigkeiten der Kinder. Unser Ziel ist es hier, die Kinder neugierig auf ihre Umwelt zu machen und ihnen Orientierung in ihrer Lebenswirklichkeit zu geben. Zur Leistungsbewertung hat die Fachkonferenz folgende Punkte als zentrale Bewertungskriterien aufgestellt: Zeigen eines grundsätzlichen Interesses Entwicklung von Fragestellungen Zeigen von Problemlöseverhalten „Engagiertes Tun“ im respektvollen und verantwortungsvollen Umgang mit Lebewesen und Lernmaterialien Sorgfalt, Ausdauer und Materialbeschaffung Dokumentation in Form von Mappe, Lerntagebuch, Portfolio und Heftführung Aneignen von Fachwissen Fachwissen abrufen können (auch nach längerer Zeit) Zeigen von Abstraktionsvermögen (Übertragbarkeit auf neue Zusammenhänge) Dabei sind die aufgeführten Kriterien klassenstufen- und themenübergreifend angesetzt. Im Fach Sachunterricht liegen der Leistungsbewertung sowohl ein „individueller Maßstab“ als auch ein „anforderungsbezogener Maßstab“ zugrunde. Der individuelle Maßstab bedeutet: Was hat das Kind dazugelernt? Wo sind die individuellen Stärken und Schwächen des Kindes? 67 Schulprogramm Der anforderungsbezogene Maßstab bedeutet: Welche Anforderungen kann ich in dieser Klasse stellen? Welche Anforderungen (hier: Kompetenzen) fordert der Lehrplan? Die vom Kind erbrachten Leistungen können wie folgt geprüft und festgestellt werden: schriftlich : informelle Tests, Berichte, Hausaufgaben, Mappen, Lerntagebücher mündlich: Gespräche in Gruppen, Vorträge, Wortbeiträge, Referate Arbeitsprodukte (Dokumentationen, Modelle, Info-Seiten, Info-Plakate) Während des Lernprozesses dienen die Beobachtungen der Lehrperson und der Lerngruppe als Bewertungsgrundlage. Hierbei werden die Lernwege aufgezeigt und Lernfortschritte ermittelt. Religion Allgemeines Der Lehrplan „Katholische Religionslehre“ orientiert sich am Grundlagenplan für den katholischen Religionsunterricht in der Grundschule. Katholischer Religionsunterricht leistet seinen spezifischen Beitrag zur Förderung von Schülerinnen und Schülern besonders in den Bereichen Identitätsfindung und Persönlichkeitsentwicklung, allgemeine und religiöse Deutungskompetenz, Entwicklung einer biblisch-christlichen Tradition und Hoffnung bejahende Lebenshaltung, Verständnis des Lebens und Glaubens in Gemeinde und Kirche sowie Toleranz und Bereitschaft zu sozialem Handeln. Der Lehrplan für das Fach „Katholische Religionslehre“ benennt verbindliche Bereiche und Schwerpunkte und ordnet ihnen Kompetenzerwartungen zu. Diese legen verbindlich fest, welche Leistungen von den Schülerinnen und Schülern am Ende der Schuleingangsphase und am Ende der Klasse 4 im Fach Katholische Religionslehre erwartet werden. Sie weisen die anzustrebenden Ziele aus und geben Orientierung für die individuelle Förderung. Die Kompetenzerwartungen konzentrieren sich auf zentrale fachliche Zielsetzungen des katholischen Religionsunterrichtes. Kriterien und Maßstäbe der Leistungsbewertung sollen für die Schülerinnen und Schüler transparent sein, damit sie Klarheit über die Leistungsanforderungen haben. Betrachtet man Leistungsfeststellung und Leistungsbewertung im Hinblick auf ein christlich verantwortbares 68 Schulprogramm Menschenbild, ergeben sich für dieses Fach eine messbare und bewertbare äußere Seite und eine nicht messbare und nicht bewertbare innere Seite. Leistungsbewertung Die Leistungsbewertung bezieht sich auf mündliche, schriftliche und praktische Leistungen. Sie richtet sich auf die Mitarbeit, auf aktive, auch selbstinitiierte Tätigkeiten und den Einsatz in gemeinsamen Aktivitäten, wie Partner- und Gruppenarbeit, Rollenspiele etc.. Als Leistung werden nicht nur Ergebnisse, sondern auch Anstrengungen und Lernfortschritte bewertet. Ebenfalls sind hier auch die sozialen Kompetenzen zu berücksichtigen. Der Beurteilungsbereich „Sonstige Leistungen im Unterricht“ umfasst alle im Zusammenhang mit dem Unterricht erbrachten mündlichen, schriftlichen und praktischen Leistungen. Dazu können auch Lerndokumente der Kinder wie Fachhefte und Lerntagebücher herangezogen werden. Es gibt Grenzen der Leistungsbewertung im Religionsunterricht. Nicht alles, was Lehrkräfte beobachten und feststellen, kann auch bewertet werden. Das gebietet der Respekt vor der Persönlichkeit der Schülerinnen und Schüler, ihre Biographie und Entwicklung. Die religiösen Überzeugungen, die religiöse Haltung und religiöse Praxis der Schülerinnen und Schüler sind nicht Gegenstand der Leistungsbewertung. Bewertungskriterien für den Religionsunterricht Fragenkompetenz kann Fragen nach dem Woher, Wozu und Wohin des Lebens und seine Sichtweisen stellen und sich dazu äußern kann eigene Fragen zur Religion und zum Glauben stellen Wahrnehmungskompetenz kann sich, sein Leben, das Leben anderer und die Welt wahrnehmen und seine Erfahrungen anderen gegenüber zum Ausdruck bringen kann eigene Gefühle, Gedanken und Erfahrungen ausdrücken 69 Schulprogramm Gestaltungs- und Urteilskompetenz kann sich auf Texte, Bilder und Musik des Religionsunterrichtes einlassen, damit auseinandersetzen und sie deuten kann Inhalte gestalterisch umsetzen, z.B. in Bild, Text, Rollenspiel und Farben Korrelative Kompetenz kann Elemente der biblischen, theologischen und kirchlichen Überlieferung mit eigenen Erfahrungen in eine kritisch-produktive Wechselbeziehung bringen Biblische Kompetenz kennt Bibelstellen aus dem AT und NT – hat Kenntnis über die Entstehung der Bibel hat Kenntnisse über das Land zur Zeit Jesu Interreligiöse Kompetenz hat sich mit Inhalten und Ausdrucksformen anderer Religionen auseinander gesetzt hat Achtung sowie Verständnis gegenüber Menschen mit anderen Lebensdeutungen Ethische Kompetenz kann Probleme des Menschen und des menschlichen Miteinanders erkennen kann Einfühlungsvermögen in den anderen entwickeln, Lösungswege bei Problemen entwickeln bzw. sie nachvollziehen Kunst Im Fach Kunst orientieren wir uns an den im Lehrplan (Kapitel 3) geforderten Kompetenzerwartungen. Auf der Grundlage im Unterricht verabredeter Bewertungskriterien beobachten wir den Lernprozess der Schülerinnen und Schüler, begleiten und beraten sie. Die Fachkonferenz unserer Schule hat für die künstlerischen Arbeiten der Schüler folgende Beurteilungskriterien festgelegt: Aufgabenverständnis (Bildnerische-, Inhaltliche Vorgabe, Technik) Einbringen eigener Ideen (Kreativität, Selbstständigkeit) Einlassen auf neue, ungewohnte Aufgaben (Offenheit, Neugierde) Verlauf des Gestaltungsprozesses (Phantasie, Motivation, Organisation, Experimentierfreudigkeit) Gestaltungsergebnis (Aufgabenbezug, Sorgfalt, Ausdruck, Aussagekraft) Beteiligung an Reflexionsphasen (Stellungnahme zu bildnerischen, inhaltlichen und technischen Problemen bei der Bildbetrachtung) Fähigkeit zu Selbstkritik 70 Schulprogramm Musik Der Musikunterricht an unserer Schule soll in erster Linie die Freude und das Interesse der Kinder an Musik wecken und intensivieren. Dabei soll ihre musikalische Wahrnehmungs-, Erlebnis- und Ausdrucksfähigkeit gefördert werden und mittels aktiven Musikmachens, Musikverstehens und Musikgenießens zu einem offenen und kritischen Umgang mit Musikmedien führen. Der Lehrplan gliedert das Fach Musik in 4 Kompetenzbereiche mit verschiedenen Schwerpunkten, in denen wir die entsprechenden fachspezifischen Kompetenzerwartungen zur Beurteilung berücksichtigen. Insbesondere gelten im Fach Musik nicht nur das Ergebnis, sondern auch die Anstrengung und der individuelle Lernfortschritt des Kindes als Bewertungsgrundlage. Hier sind auch die in der Gruppe erbrachten Leistungen zu berücksichtigen. Weitere fachbezogene Bewertungskriterien sind für uns deshalb: Experimentierfreude mit Stimme und Instrument konstruktives Einbringen individueller und im Unterricht erworbener Kenntnisse Unterscheidung von Musikstücken Fähigkeit, Beiträge für gemeinsame Vorhaben zu planen und zu realisieren praktische Beiträge in den Lernfeldern „Musik machen“, „Musik hören“ und „Musik umsetzen“ Kommunikations- und Reflexionskompetenz über Gestaltungsprozesse und – produkte das über den regulären Musikunterricht hinausgehende Engagement zur Gestaltung des Schullebens Grundlage der Leistungsbewertung sind alle erbrachten Leistungen in den Bereichen „Schriftliche Arbeiten“ und „Sonstige Leistungen im Unterricht“. Hierbei kommt den schriftlich erbrachten Leistungen jedoch nur ein geringer Anteil zu. Englisch Im Englischunterricht soll in erster Linie die Freude und das Interesse am Sprachenlernen und an fremden Lebenswelten geweckt werden. Vorwiegend erfolgt der Englischunterricht in englischer Muttersprache. Dafür brauchen die SchülerInnen ein intensives Sprachangebot (Sprachbad) und vielfältige Verstehenshilfen (wie z.B. ausdrucksstarke Mimik und Gestik). 71 Schulprogramm Die Beobachtung der Lernfortschritte orientiert sich im Fach Englisch an den vier folgenden Kompetenzbereichen: Kommunikation – sprachliches Handeln mit dem Schwerpunkt Hörverstehen, Sehverstehen, Sprechen, an Gesprächen teilnehmen, Leseverstehen, Schreiben Interkulturelles Lernen Lebenswelten erschließen und vergleichen Verfügbarkeit von sprachlichen Mitteln Aussprache und Intonation, Wortschatz und Redemittel, Grammatik, Orthografie Methoden bzw. Lernstrategien und experimentieren/reflektieren mit und über Sprache Leistungsbewertung In allen 4 Schuljahren liegt unser Schwerpunkt der Leistungsbewertung in Englisch , wie in den Richtlinien und Lehrplänen von NRW vorgegeben, in den Bereichen Hörverstehen bzw. Hör-Sehverstehen, Leseverstehen und Sprechen. Wir beobachten das Hörverständnis sowie die Kommunikationsbereitschaft und Sprechfähigkeit der Schüler und achten auf die Verfügbarkeit der erlernten elementaren Redemittel im Englischunterricht. Sie wird in Partner-, Kleingruppen- oder Klassengesprächen bzw. –spielen deutlich und kann von Zeit zu Zeit in Beobachtungsbögen dokumentiert werden. Außerdem verwenden wir im Englischunterricht kurze schriftliche Tests, die sich konkret auf die jeweiligen Lerneinheiten unseres Lehrwerks Ginger, Early Start Edition beziehen. Sie beinhalten im 1.und 2. Schuljahr vor allem Zuordnungs- und Multiple-Choice Aufgaben. Im 3. und 4. Schuljahr werden die Aufgaben, dem Kenntnisstand der Schüler entsprechend, umfangreicher, da jetzt zusätzlich die Lese- und Schreibfähigkeit – die englische Sprache betreffend - mit einbezogen werden kann. Die Kinder lösen z.B. Kreuzworträtsel oder füllen Lückentexte aus. Später können die Schüler mit vorgegebenem Wortmaterial auch selbstständig kleine Texte schreiben, die mit der jeweiligen Lerneinheit in Zusammenhang stehen. 72 Schulprogramm Für die Tests erhalten die Kinder in Form von Smileys Rückmeldungen über ihre Leistung, aber keine Schulnoten. Die Orthografie fließt auch im 4. Schuljahr noch nicht in die Leistungsbewertung ein. Sport Kinder erkunden ihre Welt über Bewegung, darüber können sie sich ausdrücken und verständigen. Hier erleben sie sich selbst, ihr Handlungs- und Leistungsvermögen. Neben der Weiterentwicklung sportlicher Fähigkeiten und Fertigkeiten (s. LP Kapitel 3) sind daher unsere wichtigen Ziele in der Grundschule folgende: Allgemeine Ziele Wecken und erhalten der Freude an der Bewegung und dem Spiel Wahrnehmungsfähigkeit verbessern und Bewegungserfahrung erweitern Körperliche Ausdrucksfähigkeit verbessern, Bewegungen gestalterisch umsetzen Entwicklung eines Gesundheitsbewusstseins Soziale Ziele Fairness gegenüber Schwächeren zeigen Hilfsbereitschaft bei Übungen entwickeln Hilfsbereitschaft beim Auf- und Abbau entwickeln Rücksichtnahme zeigen Fair gewinnen und verlieren lernen Individuelle Ziele Anstrengungs- und Leistungsbereitschaft entwickeln und ausbauen Stärkung des Selbstvertrauens durch Risikobereitschaft Wahrnehmen und Beurteilen von fremden und eigenen Bewegungshandlungen Erlernen und Einhalten von Spielregeln Zusammenfassend verfolgt der Sport an der Grundschule zwei wesentliche Ziele: Wecken und Erhalten der Freude an der Bewegung und dem Spiel. Dies soll zu einem lebenslangen außerschulischen Sporttreiben animieren. Von außerordentlicher Wichtigkeit ist es, dass jedes Kind Erfolg erzielt und merkt, dass es fähig ist, etwas zu leisten (wenn auch manchmal nur in ganz kleinen, individuellen Schritten). Dies fördert das Selbstvertrauen der Kinder. In den ersten beiden Jahrgangsstufen sollen sich die Kinder hauptsächlich in spielerischen Formen bewegen. Dies schafft die Voraussetzung für vielfältige Bewegungsförderung und für die Entwicklung grundlegender Fähigkeiten und Fertigkeiten. 73 Schulprogramm 5.12. Ausbildung Allgemeines Die Ausbildung junger Lehrerinnen und Lehrer ist an unserer Schule seit vielen Jahren fester Bestandteil des Schullebens. Geregelt ist sie durch die OVP und durch die allgemeinen Ausbildungsstandards und wird in Zusammenarbeit mit dem Studienseminar Essen organisiert. Die neuen Lehramtsanwärterinnen und Lehramtsanwärter (LAA) betrachten wir als Kolleginnen, mit denen wir uns gemeinsam auf einen längeren Lernprozess einlassen, mit dem Ziel, sie beim Erwerb notwendiger Qualifikationen, Kenntnisse und Fähigkeiten und der Entwicklung einer individuellen Lehrerpersönlichkeit zu unterstützen. Für uns selbst ist dieser Lernprozess eine Chance, unsere eigene Lehrerrolle kritisch zu reflektieren und neue Sichtweisen zu integrieren. Jeder LAA wird von zwei Mentorinnen in zwei verschiedenen Klassenstufen innerhalb des Vorbereitungsdienstes begleitet und unterstützt. Die Lehrerkonferenz entscheidet vor Beginn eines Ausbildungsjahres, welche Fächer ausgebildet werden können. Der Beschluss der Lehrerkonferenz wird an das Seminar weitergeleitet. Das gesamte Kollegium aber bietet dem jeweiligen LAA bei Fragen Unterstützung an. Der Ausbildungskoordinator (AKO) Die Ausbildungskoordinatorin an unserer Schule ist Frau Banse-Gräf. Zu ihren Aufgaben gehört insbesondere die organisatorische Unterstützung der Kooperation zwischen Studienseminar und Schule sowie die ergänzende Beratung und Unterstützung der LAA. Konkrete Anliegen der LAA im Schulalltag werden durch die AKO unterstützt: Stundenplangestaltung, Vorbereitung und Organisation von Unterrichts-besuchen, Abstimmungsprobleme mit Mentoren / Schulleitung / Seminar, rechtliche Fragen. 74 Schulprogramm Die Ausbildungslehrer (Mentor) Die Mentoren verstehen sich als Berater und Begleiter der LAA. Ihre Aufgaben sind es, die LAA in die Gewohnheiten und Gegebenheiten unserer Schule einzuweisen. bei der kurz- und langfristigen Unterrichtsplanung zu unterstützen und den Unterricht zu reflektieren, analysieren und zu evaluieren. in die Elternarbeit einzuführen. bei der Teilnahme am Schulleben (Konferenzen, Elternsprechtage, Elternabende, Feste, Ausflüge, Theaterbesuche, Klassenfahrten, Gottesdienste, sportliche Aktivitäten, monatliches Schulfrühstück usw.) zu unterstützen. in die Zusammenarbeit mit den Partnern der Schule (schulpsycholog. Beratungsstelle, Jugendamt, Kirche, Diakonie, Kindergärten, Coffee Corner, Sportvereine usw.) einzuführen zu eigenverantwortlichem Handeln und zur Klärung der eigenen Lehrerrolle anzuleiten. bei Problemen und Sorgen positiv zu unterstützen. am Ende eines Schulhalbjahres zu beurteilen. Die Schulleitung Die Schulleitung setzt die LAA nach Absprache mit dem Ausbildungsteam und dem Kollegium im bedarfsdeckenden Unterricht ein. Außerdem ermöglicht sie die stundenplantechnischen Voraussetzungen für die Hospitations- und Beratungsstunden durch die Mentoren. Die Schulleitung sieht sich ebenfalls als Ansprechpartner für die LAA mit einer stets „offenen Tür“ und nimmt sie als Teil des Kollegiums wahr. Am Ende der Ausbildungszeit erstellt der Schulleiter unter Hinzuziehung seiner persönlichen Beobachtungen und Eindrücke während des Einsatzes der LAA an unserer Schule das Abschlussgutachten mit der für das 2. Staatsexamen relevanten Note. Im Hinblick auf Einsatzbereitschaft, Planung des Unterrichts und Umgang mit den Kindern wird er von den Mentorinnen und der Ausbildungskoordinatorin im Vorfeld angehört. 75 Schulprogramm Die Lehramtsanwärter Zu Beginn des Vorbereitungsdienstes hospitieren die LAA innerhalb der 4 Jahrgangsstufen, um die Kinder und das Kollegium kennen zu lernen. Der Stundenumfang der Hospitationen und des späteren bedarfsdeckenden Unterrichts richtet sich nach der jeweils gültigen OVP. Bis auf den ganztägigen Seminartag am Donnerstag sind die LAA im Rahmen ihrer laut jeweils gültigen OVP mit 12 bzw. 14 Wochenstunden in der Schule tätig. Nach Möglichkeit nehmen die LAA in Absprache mit dem Seminar an möglichst vielen schulischen Veranstaltungen (vgl. Schulprogramm) teil. Entsprechend der sieben Lehrerfunktionen sollen die LAA in viele schulische Praxisfelder sowie unterschiedliche Unterrichtsfächer eingeführt werden und die Gelegenheit erhalten, sich dort zu erproben und zu bewähren. Unterrichten - Erziehen - - an Elterngesprächen und Klassenpflegschaftssitzungen teilnehmen Elternbriefe formulieren Leistung messen und beurteilen - einzelne Kinder beobachten Einblicke in die Bereiche Sprachförderung für Kinder mit Migrationshintergrund und Legasthenie nehmen Schüler mit besonderen Schwierigkeiten oder mit herausragenden Leistungen und Begabungen fördern Beraten - Schüler durch erziehenden Unterricht in ihrer Persönlichkeitsentwicklung fördern Wertebewusstsein entwickeln Diagnostizieren und Fördern - Unterricht planen, durchführen und reflektieren Unterrichten in Klassen mit verschiedenen sozialen Strukturen und Lernvoraussetzungen Selbstständiges Lernen fördern Hilfe bei der Planung und Organisation von Projekten, Unterrichtsgängen etc. Klassenarbeiten und Lernzielkontrollen planen, durchführen, korrigieren und auswerten Zeugnisse zusammen mit dem Mentor erstellen Organisieren und Verwalten - Arbeitsberichte und das Klassenbuch führen Klassenraum gestalten Aufsicht führen während der Pause (im Rahmen des BdU) Aufsicht führen bei Klassenfahrt, Unterrichtsgang .... Schulrechtliche Fragen im Zusammenhang mit Einschulungsverfahren, Übergang in die weiterführende Schule, AO-SF, ... Mitwirkungsorgane (Klassenpflegschaft, Schulpflegschaft, Schulkonferenz, ... 76 Schulprogramm Evaluieren, Innovieren und Kooperieren - Unterricht reflektieren mit Kollegen zusammen arbeiten und sich austauschen an Konferenzen, Teamsitzungen, Fachgruppensitzungen teilnehmen mit außerschulischen Institutionen zusammenarbeiten Zudem wünschen wir uns, dass sie sich mit Anregungen und Ideen in das Kollegium einbringen. Folgende Punkte sind vom LAA zu beachten: Bei Krankheit bitte morgens bis spätestens 7.30 Uhr die Schule und die Ausbildungslehrerin informieren. Der Vertretungsplan sowie Einladungen zu Konferenzen zur Kenntnisnahme befinden sich an der Tafel vor dem Lehrerzimmer. Informationen und Nachrichten werden ins Mitteilungsbuch gelegt. Bitte wöchentlich einsehen und abzeichnen! Der Konferenztag ist in der Regel der Mittwoch. Den Stundenplan sowie Stundenplanänderungen bitte bei der Schulleitung abgeben. Die Termine für Unterrichtsbesuche und Seminartermine bitte rechtzeitig der Schulleitung bekannt geben. Aufgrund der neuen OVP entwickeln wir in Zusammenarbeit mit dem ZfsL zur Zeit ein auf den LAA abgestimmtes Ausbildungsprogramm. 77 Schulprogramm 5.13. Beratung Grundsätze Folgende Schwerpunkte lassen sich den Gegenständen der Beratung zuordnen: Intervention Intervenierende Beratung findet an der Bischof-von-Ketteler Schule in folgenden Bereichen statt. Bei auffälligen Verhaltens- und Entwicklungsproblemen, die ihre Ursache in der Schule haben oder sich auf die Schule auswirken, wie z.B. Schulangst, belastende Sozialkontakte oder familiären Krisen. Beraten wird aber auch bei Lern- und Leistungsschwierigkeiten oder Leistungseinbrüchen von Schülern sowie Erziehungsproblemen im Elternhaus und Fragen zur weiteren Schullaufbahn. Kooperation Die Bischof-von-Ketteler Schule pflegt durch eine Kollegin regelmäßigen Kontakt zu folgenden Kindertageseinrichtungen. St. Fronleichnam Kindergarten Schölerpad Kindergarten Mirjam Haus Integrative Tageseinrichtung Regenbogen Darüber hinaus ist unsere Schule bemüht um den Aufbau, die Pflege und den Kontakt zu außerschulischen Beratungseinrichtungen: der Sozialarbeiterin dem Jugendamt dem Schulpsychologen den weiterführenden Schulen im Umkreis. Kinderärzten Ergotherapeuten Nachhilfeinstituten der Diakonie den Stadtteilmüttern 78 Schulprogramm Personen, die beraten Nach dem Erlass des Ministeriums für Schule und Weiterbildung vom 08.12.1997 ist die Beratungstätigkeit in der Schule grundsätzlich ebenso wie Unterrichten, Erziehen und Beurteilen Aufgabe aller Lehrerinnen und Lehrer. Sie bezieht sich vor allem auf die Beratung von Schülerinnen und Schülern sowie von Erziehungsberechtigten über Bildungsangebote, Schullaufbahnen sowie der Beratung bei Lernschwierigkeiten und Verhaltensauffälligkeiten. Beratung ist grundsätzlich freiwillig. Der Ratsuchende entscheidet selbst, ob und wann er eine Beratung wünscht. Der Berater entscheidet selbst, ob er einen Beratungsauftrag annehmen kann oder den Ratsuchenden weitervermitteln muss. Klassenlehrer Die Beratung von Eltern durch die Klassenlehrer bezogen auf die Schullaufbahn ihrer Kinder, aber auch bezogen auf Erziehungs- und Lernschwierigkeiten ist ein wichtiger Bestandteil der Zusammenarbeit von Schule und Elternhaus. Die Klassenlehrer sind klassenbezogen Ansprechpartner für ihre Schüler und geben einen Überblick über den individuellen Lernstand. Ebenso geben sie Rückmeldung über das Arbeits- und Sozialverhalten ihrer Schüler. Sie beraten aber auch allgemein über schulische Anliegen. Ebenso koordinieren sie den Unterricht mit den Fachlehrern und stehen auch diesen bei Schwierigkeiten beratend zur Seite. Ein weiterer Beratungsschwerpunkt der Klassenlehrer ist die Beratung der Erziehungsberechtigten. Es ist möglich, dass die Klassenlehrer kooperative Gespräche mit Unterstützungseinrichtungen und Personen, wie z.B. der Nachhilfe oder Lerninstituten führen. Feste Einrichtungen zur Beratung sind unter anderem die Einschulungsgespräche, Elternsprechtage und Schullaufbahnberatungstermine. Darüber hinaus kann nach Bedarf mit den Klassenlehrern zu bestimmten Zeiten in der Sprechstunde oder nach Vereinbarung zu individuellen Zeiten ein persönliches Gespräch geführt werden. 79 Schulprogramm Fachlehrer Fachlehrer stehen ebenso wie die Klassenlehrer den Schülern als Ansprechpartner für schulische Probleme zur Verfügung. Auch sie geben Rückmeldung über den individuellen Lernstand. Im Austausch mit den Klassenlehrern beraten sie sich über Entwicklungsstände von Schülern. Darüber hinaus beraten sich alle Lehrer auch miteinander z.B. im Jahrgang, in den Fachkonferenzen, Klassenkonferenzen, pädagogischen und Gesamtkonferenzen. Sie beraten sich gegenseitig, oft spontan und manchmal auch eher zufällig in Pausengesprächen. Dabei gibt es Beratungen über den Umgang mit Eltern, Kindern oder Fragen des Unterrichts, aber auch der Stressreduzierung oder Gesundheitsfragen. Beratungslehrer Nach dem Erlass des Ministeriums für Schule und Weiterbildung vom 08.12.1997 kann die Schulleitung einen Beratungslehrer für die Schule benennen. Im Schuljahr 2010/11 wurde eine neue Beratungslehrerin an der Bischof-von-Ketteler Schule ausgebildet, die derzeit im Mutterschutz ist. Ab Beginn des Schuljahres 2012/13 wird sie in folgender Weise ihre Arbeit angehen. Sie wird die Beratungstätigkeit aller Kollegen ergänzen und unterstützen und bei Problemen als Gesprächspartner für Kollegen im Sinne des Sich- miteinanderBeratens zur Verfügung stehen. Dies soll an der unserer Schule in Form der kollegialen Fallberatung stattfinden. Auf Wunsch wird die Beratungslehrerin die Moderation der Fallberatung anbieten, in der ein Team von Pädagogen sich gleichberechtigt miteinander über Einzelfälle gegenseitig und miteinander beraten kann. Das hat gegenüber einer Einzelberatung den Vorteil, dass mehrere Personen ihre unterschiedlichen Sichtweisen und Ideen einbringen können und, dass für jeden Beteiligten Anstöße entstehen, die wiederum in die eigene pädagogische Arbeit einfließen. Es ist dazu nicht notwendig, dass alle beteiligten Personen mit dem „Fall“ in ihrer täglichen Arbeit befasst sind. Aufgabe der Beratungslehrerin soll es zudem sein, Kollegen auf Wunsch bei der Vorbereitung, Durchführung und Auswertung von Konfliktgesprächen zu unterstützen und zu begleiten. Dies kann sowohl Schüler-, als auch Elterngespräche betreffen. 80 Schulprogramm Die Arbeit im Netzwerk soll durch die Beratungslehrerin unterstützt werden. Sie soll beim Aufbau von Kontakten zu außerschulischen Einrichtungen, wie dem Jugendamt, oder dem Schulpsychologen helfen. Die Unterstützung der Beratungslehrkraft wird an unserer Schule freiwillig sein. Es soll eine feste wöchentliche Sprechstunde geben, die bei Bedarf sowohl von Eltern als auch von Kollegen in Anspruch genommen werden kann. Ebenso wird es möglich sein individuelle Termine nach Bedarf abzusprechen. Schulleitung Die Schulleitung informiert alle Lehrer über wichtige Themen und Fragen, die für die Wahrnehmung der dienstlichen Aufgaben erforderlich sind und berät bei Bedarf. Die Schulleitung berät Kollegen aber auch bei administrativen Aufgaben und organisatorischen Problemen. Sie steht zur Verfügung in Fragen zum Schulwechsel oder schülerspezifischer Beratung im Einzelfall. Aber auch bei Erziehungs- und Unterrichtsfragen kann die Schulleitung unterstützend zur Seite stehen. Regelmäßige Personalgespräche dienen der gegenseitigen Information, aber auch der Personalentwicklung und Beratung. Die Schulleitung hat auch die Aufgabe, Eltern bei Schwierigkeiten jeder Art, die sich in der Schule ergeben können, zu beraten und bei der Lösung von Problemen behilflich zu sein. Weitere Personen Erzieherinnen aus dem Offenen Ganztag sind Ansprechpartner für den Nachmittagsbereich. beraten in Erziehungsfragen. beraten im Bereich der Hausaufgaben beraten sich miteinander und mit den Lehrkräften. Lehrkräfte der Förderschulen Diese stehen bei Kindern mit besonderem Förderbedarf als Ansprechpartner zur Verfügung und beraten sowohl Lehrkräfte, als auch Eltern über Fördermöglichkeiten und den Umgang mit den speziellen Beeinträchtigungen und Fähigkeiten dieser Kinder. 81 Schulprogramm Vertreter des Personalrates Die gewählten Personalratsvertreter beraten die Mitarbeiter der Schule in allen Belangen des Personalrechts. Eltern Auch Eltern beraten Lehrer und Nachmittagsbetreuer als Fachleute für ihr Kind. Sie bringen ihre Erfahrungen mit ihrem Kind und ihr Wissen darüber in Gespräche mit den pädagogischen Kräften ein und leisten damit wertvolle Beiträge zur pädagogischen Arbeit. So ist an unserer Schule der erste Elternsprechtag in der ersten Klasse vor allem dafür vorgesehen, dass die Eltern den LehrerInnen ihr Kind aus ihrer Sicht vorstellen. Was sie zum Beispiel an ihrem Kind besonders schätzen, welche Potentiale sie erkennen, oder was sie sich für seine weitere Entwicklung in der Schule wünschen. Aber natürlich auch, welche Schwierigkeiten und besonderen Belastungen sie evtl. sehen, worüber sie sich Sorgen machen oder, was die LehrerInnen sonst ihrer Meinung nach über ihr Kind wissen sollten. Schüler beraten sich gegenseitig, bei ihrer Arbeit im Unterricht, bei der sie sich helfen und unterstützen. beraten bei Streitigkeiten und persönlichen Schwierigkeiten. Datenschutz In allen Beratungsprozessen gelten die gesetzlichen Vorschriften zum Datenschutz. Zu beachten ist insbesondere, dass für Beratungslehrer kein Zeugnisverweigerungsrecht besteht. Außerschulische Beratung Außerschulische Beratungsinstitutionen bieten wichtige Spezialkompetenzen für die Arbeit in der Schule und mit allen Erziehenden an. Wo immer es notwendig und sinnvoll ist, ist das Kollegium offen für eine Zusammenarbeit mit diesen Institutionen. Lehrer, Schulleitung und Beratungslehrkraft unterstützen Eltern gern bei der Auswahl außerschulischer Beratungsinstitutionen. Den Erstkontakt nehmen im Allgemeinen die Eltern selbst auf. Wenn die Erziehungsberechtigten damit einverstanden sind, können Schule und außerschulische Institution eng zusammen arbeiten, was eine umfassende und zügige Bearbeitung von Problemen sehr unterstützt. Auch eine Begleitung von Eltern und Kind zu einer 82 Schulprogramm Beratungsstelle durch den Klassenlehrer oder die Beratungslehrkraft kann in bestimmten Fällen sinnvoll sein und auf Wunsch der Eltern geleistet werden. Schulische Weiterarbeit Um die Fähigkeiten des Beratens weiter auszubauen, wünscht sich das Kollegium eine Fortbildung zum Thema Beratung. 5.14. Vertretungsunterricht Gesetzliche Grundlagen / Instrumente zur Organisation des Vertretungsunterrichts 1. Schulübergreifende Vertretungsreserve bei kurzfristigen Erkrankungen, wenn Maßnahmen der Schule und des Schulamtes den Unterricht nicht beheben können. 2. EZU-Vertretung: Vertretung für Kolleginnen im Erziehungsurlaub 3. ad-hoc-Mehrarbeit: Genehmigung/Anordnung durch die Schulleitung, vorübergehende wöchentliche Mehrarbeit einer Lehrkraft um bis zu 6 Unterrichtsstunden (BASS 11-11 Nr. 2.2, Abs. 5) Schuleigenes Konzept Bei Erkrankung von Kollegen oder Abwesenheit aus anderen Gründen tritt ein Vertretungsplan in Kraft unter dem Aspekt, Unterrichtsausfall so gering wie möglich zu halten und den Vertretungsunterricht möglichst pädagogisch sinnvoll zu gestalten. Der Vertretungsplan wird in der Regel von der Konrektorin bzw. der dienstältesten Lehrkraft erstellt. Folgende Kriterien werden berücksichtigt: Allgemeine Grundsätze im Vertretungsfall: Auflösung von Teamunterricht --- ein Teammitglied unterrichtet die unversorgte Klasse Auflösung von Fördergruppen --- frei werdende Kollegen unterrichten unversorgte Klassen Klassenaufteilung und Zusammenlegung, wobei die Kinder mit Arbeitsmaterial versorgt werden. Mehrarbeit von Kollegen im Rahmen der gesetzlichen Bestimmungen Hilfe durch Vertretungskräfte aus dem Vertretungspool Die Klassengeschäfte werden von der Co-Klassenlehrerin (in der Regel die Klassenlehrerin der Parallelklasse, teilweise auch eine Fachlehrerin) übernommen. Da Klassen- und Fachlehrerinnen eines Jahrgangs eng zusammen arbeiten, gibt es hinsichtlich einer kurzzeitigen doppelten Klassenführung keine Probleme. 83 Schulprogramm Damit Vertretung durch Kollegen und Vertretungskräfte sinnvoll durchgeführt werden kann, findet zur Sicherstellung der Kontinuität der Arbeit ein Austausch mit Parallel- bzw. Fachlehrern statt. Außerdem liegt in jeder Klasse eine Vertretungsmappe. Inhalt der Vertretungsmappe in der Klasse Klassenliste mit Telefonnummern Klassenstundenplan Liste über Teilnahme an Fördermaßnahmen (z.B. LRS, JeKi, Sprachförderung,) Liste der Kinder in Betreuungsmaßnahmen (OGS, 8-1) 5.15. Fortbildung Gemäß der Vorgabe des Ministeriums orientiert sich die Planung und Konzeption unserer schulinternen Fortbildungen an der Zielsetzung, Personal zu qualifizieren, um in erster Linie eine Kompetenzentwicklung der Lehrkräfte sicher zu stellen. Dies soll der steten Schulentwicklung und damit der Überprüfung und Verbesserung der Unterrichtsqualität dienen und einen zuverlässigen Handlungsrahmen für alle Beteiligten schaffen. Lehr- und Lernprozesse sollten jeweils klar strukturiert werden und erzeugen dabei ein hohes Maß an Transparenz und Akzeptanz im Kollegium wie auch bei den Eltern. Grundlage unserer Planung ist dabei zunächst die regelmäßige (jährliche) Analyse des Fortbildungsbedarfs. Dies geschieht jeweils in Anbindung an die Entwicklung und Aktualität des schuleigenen Profils, d.h. an die im Schulprogramm aufgeführten Entwicklungsziele. Diese finden ihre Schwerpunkte in diesem Jahr in den erstellten Bewegungs- und Förderkonzepten oder dem Beschluss zum Methodentraining. Mit Abschluss der Bedarfsanalysen werden Teamentscheidungen für kurz- und mittelfristig anzugehende Fortbildungsvorhaben getroffen. Konzeptvorschläge werden immer mit dem ganzen Team beraten. Abhängig von der Thematik kann die Teilnahme einer Fortbildungsveranstaltung sowohl im ganzen Team, für einzelne Kollegen oder für eine Kleingruppe erfolgen. In Anbindung an die Aktualität und Entwicklung unseres schuleigenen Profils standen und stehen bei der Schwerpunktsetzung diverse Faktoren im Vordergrund: Orientierung bzgl. Schulentwicklung NRW Berücksichtigung des neuen Schulgesetzes 84 Schulprogramm Weiterentwicklung schuleigener Arbeitspläne in Anlehnung an die neuen RL/LP Fort-/Weiterbildung noch gering vorhandener Kenntnisse und Fähigkeiten (auch unter Berücksichtigung der Tatsache, dass einige Kolleginnen im zweiten Teil ihrer Ausbildung ein Fach nicht hatten) Zusammenfassend stellt sich für unsere Schule folgende Systematik in der Vorgehensweise dar: Analyse/Ermittlung des Fortbildungsbedarfs - Zielvereinbarungen (Thema) Vereinbarungen über Umfang/Dauer (Zeit) Einholung von Angeboten – Auswahlgespräche – Leistungsvereinbarungen Durchführung von Fortbildungsveranstaltungen Transferorientierung – Umsetzung/Praxisanwendung - ggf. Verankerung im Schulprogramm Reflexion/Evaluation/Fortbildungsreports Um auf die individuellen Bedürfnisse unseres Kollegiums einzugehen, nutzt die Bischof-von– Ketteler-Schule unterschiedliche Anbieter von Fortbildungen. Dazu gehören externe Referenten bzw. Moderatoren unterschiedlicher Träger und Einrichtungen, z.B. die Bildungsakademie, das Querenburg-Institut oder Moderatoren des Kompetenzteams Essen. Um ein möglichst breites Spektrum an Fortbildungsmöglichkeiten trotz eingeschränkter Budgets auszuschöpfen, Veranstaltungen mit planen Lehrerteams wir in regelmäßigen benachbarter Schulen Abständen gemeinsame (Bergmühlenschule und Eichendorfschule). Diese Form der Kooperation, der Durchführung einer Fortbildung mit zwei Schulsystemen, hat sich auch mit Blick auf einen erweiterten Erfahrungsaustausch bewährt. Gleichermaßen agieren einzelne Kolleginnen der Bischof-von-Ketteler-Schule als Moderatoren bzw. Multiplikatoren, ihre vorhandenen Kompetenzen und Qualifikationen an das Team weiter zu geben. Voraussetzend ist, dass dies für gemeinsam definierte Ziele von Bedeutung ist, um die Qualität unserer Arbeit zu steigern. Für die Sicherstellung dieses Informationsflusses wird im Rahmen der Lehrerkonferenzen oder Fachkonferenzen regelmäßig Raum und Zeit gegeben. (siehe dazu: Auflistung „Schulexterne Fortbildungen“) 85 Schulprogramm Themen schulinterner Fortbildungen (SchiLF) 2007-2012 : Das Lernen lernen von Anfang an 02/2005-01/2007 Rechenschwäche/Dyskalkulie August 2008 Easy Grade Mai 2008 Bewegungsfreudige Schule Januar 2008 Konzentration und Wahrnehmung Mai/Juni/August 2009 Arbeiten mit der „Holzwerkstatt“ Juni 2009 Rechtschreibschwäche April 2010 Bewegte Schule II März 2011 Zirkus-Schule Mai 2011 Lernen lernen von Anfang an November 2011 Gendermainstream März 2012 Einzelne Kollegen haben sich im genannten Zeitraum schulextern fortgebildet. Die Inhalte wurden fachspezifisch und interessengeleitet gewählt: Fördern und Fordern im Deutschunterricht / Fördern und Differenzieren im Anfangsunterricht / „Das Schweigen der Kinder“ / Das neue Folkwang-Museum / Das schönste Museum der Welt / Lernen in der jahrgangsgemischten Schuleingangsphase / Schulmediation – Streitschlichtung / Analyseverfahren HAVA 5 – Profilanalysen/deutsche Sprache / Hip Hop für Kinder / Hallo und Tschüss – Musicals für die Grundschule / KiTec – Kinder entdecken Technik / Lucas Forscherland – Lichtleitertechnik im SU der GS / Karneval der Tiere / Computer und Kunst / Störungen im Unterricht / „Horchtraining“ nach Tomatis / ADS/ADHS – Diagnostik und Therapie Daneben nahmen und nehmen Kollegen regelmäßig an Einführungs- bzw. Fortbildungsveranstaltungen diverser Verlage teil, um neue Lehrwerke, Materialien und Arbeitsmethoden kennen zu lernen. Fortbildungsplan Entwicklungsvorhaben für die schulinterne Weiterarbeit Orientiert an der steten Weiterentwicklung und Qualitätsverbesserung von Unterricht und unter Berücksichtigung des Schulprogramms und der im Team gemeinsam ausgewählten Arbeitsschwerpunkte umfassen unsere Entwicklungsvorhaben für das laufende Schuljahr folgende Aspekte: Evaluation/Ausgestaltung/praktische Umsetzung des Konzeptes „Gendermainstream“ (siehe Kapitel 6.2.) 86 Schulprogramm Weiterführung der unterrichtlichen und erzieherischen Arbeit zum Thema „Bewegungsfreudige Schule“ (u.a. Ausweitung der Einbeziehung außerschulischer Kooperationspartner / Partnerschaftsverträge) Ausgestaltung des Konzeptes „Medien - Neue Medien“ 5.16. Teilzeit Entsprechend einem Konferenzbeschluss haben Teilzeitkräfte jederzeit das Recht, verkürzte Elternsprechzeiten durchzuführen und in Absprache mit der Schulleitung an Konferenzen nur teilweise teilzunehmen. Dabei haben sie jedoch Informationspflicht. Feste Tandempartner garantieren einen geregelten Informationsfluss. Es besteht eine Übereinkunft, flexibel mit Teilzeit umzugehen, ohne dass feste Vorgaben gefasst werden. Bei der Stundenplangestaltung und Aufsichtsregelung wird auf Teilzeitkräfte besondere Rücksicht genommen. An außerunterrichtlichen Veranstaltungen wird die Anwesenheit von Teilzeitkräften im Verhältnis zu ihrer Stundenzahl erwartet. 87 Schulprogramm 6. Entwicklungsvorhaben 6.1. Lernen mit neuen Medien Derzeitiger Stand Seit 1999 ist die Kompetenzerweiterung im Umgang mit neuen Medien ein wichtiges Thema. Inzwischen haben alle Klassen eine Medienecke mit zwei Computern, einem Drucker und Internetanschluss, so dass jeweils bei Bedarf Unterricht mit Computerunterstützung stattfinden kann. Für eine richtige Computerklasse fehlen uns leider die räumlichen Möglichkeiten. Der Einsatz der PCs im Unterricht wird von den Lehrkräften noch sehr unterschiedlich gehandhabt, wg. technischer oder sonstiger Probleme tw. noch zu selten. Die Gesamtsituation wird als unbefriedigend empfunden, vor allem wegen der geringen Anzahl von Computerplätzen in vergleichsweise großen Klassen. Auch die Schüler würden gern häufiger am PC lernen, üben und arbeiten können. Auch mit den Druckern gibt es häufiger Probleme in technischer und finanzieller Hinsicht (Beschaffung der Druckerpatronen). Unser Ziel soll es einerseits sein, mit Hilfe moderner Technik die Medienkompetenz der Schüler und Schülerinnen zu erweitern, andererseits motivierende Erschließung von Lerninhalten ein soll durch interessante und zunehmend selbstbestimmtes und eigenverantwortliches Lernen in offenen Unterrichtssituationen auch durch den Einsatz von PCs ermöglicht und gefördert werden. Die Nutzung der PCs erscheint insbesondere für solche Kinder wichtig, denen diese Möglichkeit zu Hause noch gar nicht gegeben ist. Die Schule verfügt über etliche Lernprogramme und Lizenzen, wie z. B. „Antolin“, „die Lernwerkstatt“ oder „Budenberg“, die im Unterricht häufig eingesetzt werden und auch zum differenzierten Lernen in angelegten Schülerkonten geeignet sind. Über geeignete Suchseiten im Internet können die Kinder Informationen z. B. zu sachunterrichtlichen Themen einholen. Dabei legen wir großen Wert darauf, dass die Schüler den Computer und das Internet nicht als ein Spielgerät erfahren, sondern als ein Instrument, welches in erster Linie der Informationsbeschaffung und - Verarbeitung dient. 88 Schulprogramm Mit dem Schreibprogramm gestalten die Schüler Texte selbst und lernen dabei, Texte zu markieren und zu verändern sowie Bildmaterial einzufügen. Im Ganztag wird eine Computer-AG angeboten, deren Inhalt unter anderem darin besteht, den Schülern die Möglichkeit zu geben, eine eigene kleine Website zu gestalten. Entwicklungsvorhaben Ein wichtiger Gesichtspunkt der medialen Erziehung muss in Zukunft natürlich in der Aufklärung über Gefahren beim Gebrauch des Internets bestehen. So soll den Schülern die Möglichkeit geboten werden, einen „Computer- und Internetführerschein“ zu erwerben. Hier soll neben dem sachgerechten Umgang mit dem PC und der kritisch – filternden Informationssuche- und -verarbeitung insbesondere auch auf die Problematik z. B. von Chatrooms oder Urheberrechten sowie auf den vorsichtigen Umgang mit privaten Daten im Netz sowie auf die Notwendigkeit des Virenschutzes und dem Gebrauch von Passwörtern hingewiesen werden. Während es in den Schuljahren 1 und 2 in erster Linie um die Vermittlung der technischen Fähigkeiten im Umgang mit dem PC gehen soll, so stehen für die Klassen 3 und 4 die Informationsbeschaffung und Kommunikation im Internet mit ihren Möglichkeiten und Gefahren im Vordergrund. In einem zyklischen Konzept sollen die Schüler über die gesamte Grundschulzeit geschult und begleitet werden. Unter der Voraussetzung, dass inzwischen in fast allen Familien unserer Schüler ein Computer mit Internetanschluss zur Verfügung steht, soll in Zukunft zunehmend von der Möglichkeit Gebrauch gemacht werden, Schülerarbeiten auf einem Speichermedium zu sichern, um zu Hause weiter zu bearbeiten. Evtl. wäre auch die Durchführung von Tipptrainings zum Erlernen des richtigen Umgangs mit der Tastatur sinnvoll. Die Arbeit mit neuen Medien soll alltäglicher Bestandteil des Unterrichts werden, um die vermittelten Fähigkeiten anzuwenden und vertiefen. Um die Nutzung der Rechner flächendeckend zu ermöglichen, wurde die Anschaffung eines Ladeschrankes mit 15 Laptops sowie eines interaktiven Whiteboards für den Musikraum (parallele Nutzung als Musikraum und Computerklasse) angedacht. Vor allem die finanziellen, organisatorischen aber auch die technischen Bedingungen hierfür sollen zeitnah abgeklärt werden, z. B. inwieweit ein Internetzugang für Laptops möglich ist und , 89 Schulprogramm ob über ein Netzwerk unsere Kopierer zum Ausdrucken von Dokumenten eingebunden werden könnten. Durch diese Möglichkeit könnten die meisten angeführten Probleme im Hinblick auf die effektive Nutzung neuer Medien gelöst werden. 6.2. Gender Mainstreaming Grundsatz Das Prinzip des Gendermainstreams beschreibt den Ansatz, die Lebenssituationen und Interessen von Männern wie Frauen - Jungen wie Mädchen - ohne Rücksicht auf das Geschlecht bei allen gesellschaftlichen Vorhaben zu berücksichtigen und damit die Gleichstellung der Geschlechter auf jeglichen gesellschaftlichen Ebenen zu erreichen. Dem entspricht die wesentliche Leitidee des neuen Schulgesetzes, in dem die Verbesserung der individuellen Förderung in den Mittelpunkt gestellt wird. Umsetzung Dieser Leitidee folgend, haben wir an unserer Schule einen Schwerpunkt in Richtung Schulund Unterrichtsentwicklung entsprechend formuliert (siehe Fortbildungskonzept). Ziel ist es, die Gleichberechtigung von Jungen und Mädchen im Sinne einer Geschlechterdemokratie anzustreben und umzusetzen. Die unterschiedlichen Interessen, Neigungen und Lernausgangslagen von Jungen und Mädchen sollen in alle Schulvorhaben stets einbezogen und berücksichtigt werden. Daraus ergeben sich vielfältige Facetten und Handlungsfelder unserer unterrichtlichen Arbeit. Im März 2012 hat es eine schulinterne Einführung in die Thematik „Schule im Gendermainstream“ gegeben. Gängige Fachtermini wurden zunächst differenziert, die Auseinandersetzung mit eigenen Rollenklischees über eine Selbstreflektion gesichert und eine erste Bewertung unserer bisherigen Arbeit vorgenommen. Arbeitsgrundlage bildete hierbei die rechtliche Verankerung durch Gesetze als auch Richtlinien NRWs. Die interne Evaluation bzgl. des Aspektes „Berücksichtigung von Schüler-Interessen“ stellte die im laufenden Schuljahr gewählten Unterrichtsthemen und Inhalte auf den Prüfstand. 90 Schulprogramm Prinzipien Aus der dargestellten Arbeit ergeben sich folgende Prinzipien und Arbeitsfelder, die wir sicherstellen und mit Blick auf ein geschlechtergerechtes Schulleben stetig weiter entwickeln möchten: Regelmäßige Durchführung von Schülerbefragungen bzgl. der Unterrichtsinhalte und Themen und Abgleich mit Bewertungen der Lehrpersonen Fortwährende Überprüfung des eigenen Lehrerverhaltens, indem die geschlechtersensible Haltung und Sprache reflektiert wird Überprüfung der Lern- und Lehrmethode mit Blick auf wechselnde Arbeitsformen und Sozialformen Überprüfung und Ausweitung der Spiel- und Raumangebote sowie der Gestaltung des Pausenhofs und Außengeländes - Sicherung verschiedener Bewegungsangebote Berücksichtigung von Phasen geschlechtshomogener Gruppenarbeit, um die Identität und Selbsterfahrung zu stärken und Sicherheit zu geben Überprüfung und Sicherstellung möglichst vielfältiger und wechselnder Angebote von Arbeitsgemeinschaften, Schulprojekten und Exkursionen Einbeziehung externen männlicher Fachkräfte Gemäß des gemeinsam beschlossenen Ziels, das Prinzip Gender Mainstream an unserer Schule langfristig deutlich „sichtbar“ zu machen, finden diese Aspekte Eingang in unsere unterrichtliche Arbeit. Neben allen anderen Themen wird wohl insbesondere „Gender Mainstreaming“ nicht als fertiges Konzept in dieses Schulprogramm eingehen. Vielmehr kann dieses Kapitel immer nur Schrittfolgen unseres Entwicklungsprozesses beschreiben. Die daran anzuknüpfenden Etappenziele werden im Schulprogramm jeweils ihre Berücksichtigung finden. 91