Schulprogramm - Bischof-von-Ketteler

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Schulprogramm - Bischof-von-Ketteler
Schulprogramm
Bischof-von-Ketteler-Schule
Pädagogisches Leitkonzept
Schulprogramm
Du bist ein Wunder
Weißt Du, was Du bist?
Du bist ein Wunder!
Du bist einmalig!
Auf der ganzen Welt
gibt es keinen zweiten Menschen,
der genauso ist wie Du.
Und Millionen von Jahren sind vergangen,
ohne dass es je
einen Menschen gegeben hätte wie Dich.
Schau Deinen Körper an,
welch ein Wunder!
Deine Beine, Deine Arme,
Deine geschickten Finger, Dein Gang.
Aus Dir kann ein Shakespeare werden,
ein Michelangelo, ein Beethoven.
Es gibt nichts,
was Du nicht werden könntest.
Jawohl, Du bist ein Wunder.
Und wenn Du nachdenkst,
kannst Du dann einem anderen weh tun,
der, wie Du selbst,
auch ein Wunder ist?
Pablo Casals
2
Schulprogramm
Inhaltsverzeichnis
1.
Allgemeine Informationen zur kath. Grundschule Bischof-von-Ketteler .................................. 6
1.1.
Standort .................................................................................................................................. 6
1.2.
Umfeld..................................................................................................................................... 6
1.3.
Daten ....................................................................................................................................... 6
1.3.1.
Schüler ............................................................................................................................. 6
1.3.2.
Gebäude .......................................................................................................................... 7
1.4.
2.
Kooperationspartner ............................................................................................................. 7
1.4.1.
Kindergärten .................................................................................................................... 7
1.4.2.
Nachbarschulen ............................................................................................................... 7
1.4.3.
Jugendhilfe ...................................................................................................................... 8
1.4.4.
Diakonie ........................................................................................................................... 8
1.4.5.
Schulbezogene Jugendsozialarbeit des Arbeiter Samariter Bundes ............................... 8
1.4.6.
Kirche ............................................................................................................................... 8
1.4.7.
Weitere Partner ............................................................................................................... 9
Pädagogische Ausrichtung .......................................................................................................... 10
2.1.
Konfessionelle Anbindung .................................................................................................. 10
2.2.
Schwerpunkte ...................................................................................................................... 10
2.2.1.
Lernen lernen ................................................................................................................ 10
2.2.2.
Bewegung ...................................................................................................................... 12
2.2.3.
Projektarbeit .................................................................................................................. 13
2.3.
Weitere unterrichtliche Aktivitäten ................................................................................... 14
3
Schulprogramm
3.
Schulorganisation ........................................................................................................................ 16
3.1.
Unterrichtsorganisation ...................................................................................................... 16
3.2.
Stundenplangestaltung........................................................................................................ 16
3.3.
Beratung ............................................................................................................................... 17
3.3.1.
3.4.
4.
Sprechzeiten .................................................................................................................. 18
Betreuung ............................................................................................................................. 18
3.4.1.
8-1-Betreuung ............................................................................................................... 19
3.4.2.
Offener Ganztag ............................................................................................................ 19
3.5.
Pausen- und Aufsichtsregelung .......................................................................................... 23
3.6.
Schulordnung ....................................................................................................................... 23
3.7.
Sicherheit .............................................................................................................................. 25
Schulleben .................................................................................................................................... 27
4.1.
Einschulung .......................................................................................................................... 27
4.2.
Arbeitsgemeinschaften........................................................................................................ 27
4.3.
Elternmitwirkung ................................................................................................................ 28
4.4.
Förderkreis ........................................................................................................................... 29
4.5.
Feste und Aktivitäten .......................................................................................................... 30
4.6.
Gottesdienste........................................................................................................................ 32
4.7.
Klassenfahrten ..................................................................................................................... 33
4.8.
Schulfrühstück ..................................................................................................................... 33
4
Schulprogramm
5.
6.
Konzeptentwicklung .................................................................................................................... 34
5.1.
Werteerziehung ................................................................................................................... 34
5.2.
Streitschlichtung/Mediation ............................................................................................... 37
5.3.
Übergänge............................................................................................................................. 37
5.4.
Schuleingangsphase............................................................................................................. 40
5.5.
Förderung ............................................................................................................................. 43
5.6.
Gesundheitserziehung ......................................................................................................... 48
5.7.
Bewegung ............................................................................................................................. 51
5.8.
Mobilität und Verkehrserziehung ...................................................................................... 56
5.9.
Umwelterziehung................................................................................................................. 57
5.10.
Medien .............................................................................................................................. 58
5.11.
Leistungsbewertung ........................................................................................................ 60
5.12.
Ausbildung........................................................................................................................ 74
5.13.
Beratung ........................................................................................................................... 78
5.14.
Vertretungsunterricht ..................................................................................................... 83
5.15.
Fortbildung ....................................................................................................................... 84
5.16.
Teilzeit .............................................................................................................................. 87
Entwicklungsvorhaben................................................................................................................ 88
6.1.
Lernen mit neuen Medien ................................................................................................... 88
6.2.
Gender Mainstreaming ....................................................................................................... 90
5
Schulprogramm
1. Allgemeine Informationen zur kath. Grundschule Bischof-von-Ketteler
1.1. Standort
Die Bischof-von-Ketteler-Schule ist eine städtische katholische Grundschule im Essener
Nordwesten im Stadtteil Bochold, gelegen an der Kreuzung Wüstenhöfer- /Kampstr.
Sie trug zuerst den Namen kath. Schule Bochold IV und erhielt ihren jetzigen Namen im Jahre
1961 nach dem katholischen Bischof Wilhelm Emmanuel Freiherr von Ketteler.
Das Einzugsgebiet umfasst die Stadtteile Bochold, Altendorf, Borbeck, Bergeborbeck und
Schönebeck.
1.2. Umfeld
Das Umfeld der Schule ist sehr inhomogen.
Einerseits gibt es verkehrsberuhigte Straßen, andererseits ist der Schulbezirk von Straßen
mit sehr hohem Verkehrsaufkommen durchzogen wie z.B. von der Bocholder- und
Altendorfer Straße oder auch vom Schölerpad.
Verkehrstechnisch gesehen gibt es ab dem Verkehrsknotenpunkt Bahnhof Borbeck-Süd sehr
gute Anbindungen sowohl durch Straßenbahn und Bus, als auch die deutsche Bahn an die
Innenstadt und die umliegenden Stadtteile.
Die Freizeitgestaltung in Bochold und der näheren Umgebung bietet einige Möglichkeiten.
Bei der katholischen Pfarrei St. Fronleichnam, direkt gegenüber der Schule gelegen, können
sich die Kinder den Messdiener- oder Pfadfindergruppen anschließen oder am Kinderchor
teilnehmen.
Der Schlosspark und die neu geschaffenen Radwege auf alten Bahntrassen laden zu
Spaziergängen und Radtouren sowie zum Spielen ein.
Im Bereich Bochold hat die Stadt für Spielmöglichkeiten auf Spiel- und Bolzplätzen gesorgt,
wobei auch das Schulgelände im Nachmittagsbereich als Spielraum genutzt werden kann.
1.3. Daten
1.3.1. Schüler
Die Schülerzahl der B-v-K-Schule liegt seit Jahren zwischen 200 und 220 Schülern, die in acht
jahrgangsbezogenen
Klassen
von
z.Zt.
dreizehn
Lehrpersonen
und
zwei
Lehramtsanwärterinnen unterrichtet werden.
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Schulprogramm
Der Schulentwicklungsplan der Stadt Essen schreibt uns eine Zweizügigkeit vor, so dass wir in
den letzten Jahren immer wieder auf Grund hoher Anmeldezahlen Ablehnungen
aussprechen mussten.
Die B-v-K-Schule wird von Kindern unterschiedlicher nationaler Herkunft besucht.
1.3.2. Gebäude
Unsere Schule besteht aus einem Haupt- und einem Nebengebäude, die durch eine
Pausenhalle miteinander verbunden sind.
Im Hauptgebäude befinden sich im Untergeschoss die Betreuungsräume für die Ganztagsund die 8-1-Betreuung, im Obergeschoss der Verwaltungsbereich sowie zwei Klassenräume
und der Musik- bzw. Mehrzweckraum.
Im Nebengebäude befindet sich neben den sechs Klassenräumen eine kleine
Schülerbücherei, die wöchentlich von den „Büchereimüttern“ betreut wird, sowie ein kleiner
Raum, der als Elternsprech- , Sanitäts- und Streitschlichterzimmer genutzt werden kann.
1.4. Kooperationspartner
1.4.1. Kindergärten
Mit den Kindertagesstätten St.Fronleichnam, Regenbogen, der integrativen Tagesstätte
Schölerpad sowie der KiTa Mirjamhaus pflegen wir sehr enge Kontakte. Ein Mitglied des
Kollegiums besucht während des gesamten Schuljahres diese vier Tageseinrichtungen
wöchentlich und ist in ständigem Austausch mit den dortigen Erzieherinnen, um bei
aufkommenden Fragen hinsichtlich der Schulaufnahme Ratschläge zu geben und Hilfen
anzubieten.
1.4.2. Nachbarschulen
Wir sind umgeben von den Gemeinschaftsgrundschulen Bergmühlenschule, Dürerschule,
Heinrich-Strunk-Schule, Hüttmannschule, Schule Bedingrade/Schönebeck sowie den kath.
Grundschulen Eichendorffschule und Dionysiusschule.
Zu allen Schulen pflegen wir ein gutes Verhältnis sowie den kollegialen Austausch bei evtl.
anstehenden Fragen des Schulwechsels innerhalb des Bezirks und im laufenden Schuljahr.
Ebenfalls finden Kooperationen zwischen der B-v-K-Schule und den Nachbarschulen im
Fortbildungsbereich statt.
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Schulprogramm
1.4.3. Jugendhilfe
Die Jugendhilfe Essen ist ein sehr wichtiger Kooperationspartner für die Schule, speziell im
Bereich der Betreuung von Schülern im Rahmen der Offenen Ganztagschulen.
Durch die Aktivitäten entsteht eine Verbindung von Bildung, Betreuung und Erziehung in
gemeinsamer Verantwortung von Schule und Jugendhilfe.
1.4.4. Diakonie
Stadtteilmütter, die uns im Rahmen eines Projektes des Landes NRW „Aktiv für Arbeit und
Integration“ zugewiesen werden, sind Ansprechpartner für Beratung und Erziehungshilfe für
Kinder und Eltern mit Migrationshintergrund. Sie begleiten und beraten Eltern bei
Behördengängen und üben Dolmetscherfunktionen bei Sprachproblemen aus.
1.4.5. Schulbezogene Jugendsozialarbeit des Arbeiter Samariter Bundes
Eine Sozialarbeiterin des Arbeite Samariter Bundes betreut mit mehreren anderen
umliegenden Schulen auch die unsrige im Hinblick auf allgemeine Probleme im Bereich
Bildungs- und Teilhabepaket.
1.4.6. Kirche
Aufgrund ihrer christlichen Ausrichtung pflegt unsere Schule auch gute Kontakte zur
katholischen und evangelischen Kirchengemeinde, in deren Einzugsgebiet die Schüler
wohnen.
Die Einbindung der Schüler in das Gemeindeleben der benachbarten Pfarrkirche St.
Fronleichnam findet durch sonntägliche Gottesdienste sowie durch die das ganze Jahr über
stattfindenden Schulgottesdienste statt. Des Weiteren werden vom Pfarrer und der
Gemeindereferentin Kontaktstunden (4. Schuljahr) wöchentlich in der Schule gehalten. Die
Vorbereitung zur 1. Hl. Kommunion, Pfadfinder- und Messdienergruppen, gemeinsame
Sommerlager und die Teilnahme am Pfarrfest sorgen für ein lebendiges Gemeindeleben.
Die evangelische Kirchengemeinde St. Matthäus ist ebenfalls zu einer engen Kooperation mit
unserer Schule bereit. Dazu gehören von ihrer Seite aus z.B. Einladungen zu Bibeltagen.
Führungen durch die Kirche und Informationen dazu sind jederzeit möglich. Diese werden
oft im Rahmen von Unterrichtseinheiten im Religionsunterricht wahrgenommen.
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Schulprogramm
1.4.7. Weitere Partner
Im Bereich Gesundheit/Erziehung stehen wir in engem Kontakt zum Gesundheitsamt, der
Schulberatungsstelle, dem Jugendpsychologischen Institut, der Diakonie, dem Arbeitskreis
Bochold, dem die umliegenden Schulen, die Kindergärten, das Jugendamt sowie
Freizeiteinrichtungen der Umgebung angehören.
Im pädagogischen Bereich pflegen wir Kontakte zum Studienseminar Essen (speziell durch
unsere Lehramtsanwärter und deren Mentoren), der Theaterpädagogischen Werkstatt in
Form von Projektarbeit zum Thema „Prävention“, dem Sozialdienst katholischer Frauen, die
an unserer Schule das Projekt „Flizmobil“ begleiten, der Polizei, die im Bereich
Verkehrserziehung sehr eng mit den Lehrkräften zusammen arbeitet, sowie der Folkwang
Musikschule, die das Projekt „Jedem Kind ein Instrument“ fördert und organisiert.
Im Bereich Sport nutzen wir die Kontakte zu verschiedenen Vereinen wie z.B. im Handball zu
TuRa Altendorf, im Fußball zu TUS 84/10 und SG Schönebeck, im Schach „Weiße Dame
Borbeck“.
Mit der Firma GFOS haben wir einen Kooperationsvertrag abgeschlossen, durch den wir mit
ausreichend Material für den handwerklichen Sachunterricht ausgestattet werden und somit
am Projekt KiTec ohne finanziellen Kraftaufwand teilnehmen können.
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Schulprogramm
2. Pädagogische Ausrichtung
2.1. Konfessionelle Anbindung
Die katholische Schule hat den Auftrag, Kindern in besonderer Weise eine Erziehung
und Bildung auf der Grundlage des katholischen Glaubens zu ermöglichen. Die Kinder der
Bischof-von-Ketteler-Schule sollen erfahren, wie Menschen in christlichem Geist miteinander
leben und lernen. Gleichzeitig soll aber auch eine Anleitung zu ökumenischem Denken
vermittelt werden, so auch zur Toleranz gegenüber Andersgläubigen.
Feste und Aktivitäten innerhalb des Kirchenjahres werden in der Schule aufgegriffen und auf
vielfältige Weise im Schulalltag umgesetzt (vgl. 4.6. Feste und Aktivitäten).
2.2. Schwerpunkte
2.2.1. Lernen lernen
Ein Kind erobert sich die Welt mit der ihm angeborenen Neugier und lernt so, sich zurecht zu
finden und sich Erfahrungen zu Nutze zu machen. Jede neue Erfahrung spornt zu weiteren
Lernaktivitäten an, durch die das Kind einen Erfahrungsschatz sammelt, der ihm das Leben in
seiner Umwelt ermöglicht.
Die meisten Schüler/innen wissen, dass man lernen und üben muss, um gute Leistungen zu
erbringen, unklar ist aber häufig das „Wie?“. Die Beherrschung und sichere Anwendung von
Arbeitstechniken und -methoden sind für schulisches und lebenslanges Lernen
unentbehrlich. Grundlegende Arbeitstechniken, die nicht beherrscht werden, erschweren
und behindern das Lernen in allen Fächern.
Deshalb legt die Bischof-von-Ketteler-Schule besonderen Wert darauf, den Schülern durch
das Methodentraining „Lernen lernen“ die Fähigkeit zu vermitteln, Problemstellungen
anzugehen und strukturiert zu lösen.
Im Laufe der vier Grundschuljahre werden
Arbeitstechniken und -methoden eingeführt, gelernt und durch regelmäßige Anwendung
geübt und gefestigt.
Die wichtigsten Verfahren sind dabei zum Beispiel das Markieren, der Stichwortzettel, das
Erstellen von Lernplakaten und Mind-Maps, die Arbeit am Table-Set und das Halten von
Vorträgen.
Der Ansatz ist spiralcurricular aufgebaut. Das heißt: Die Inhalte werden im Laufe eines
Schuljahres und jeweils von Schuljahr zu Schuljahr systematisch wiederholt und vertieft.
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Schulprogramm
Die folgende Grafik stellt den Aufbau dieses Ansatzes an unserer Schule dar:
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Schulprogramm
2.2.2. Bewegung
Die durchschnittliche Bewegungszeit von Kindern und Jugendlichen hat bedingt durch
veränderte Wohnverhältnisse, Beeinflussung durch Medien, Isolierung und verändertes
Freizeitverhalten in den letzten Jahrzehnten erheblich abgenommen. Deshalb erhalten die
Kinder an unserer Schule möglichst viele Bewegungsanreize und tägliche Bewegungszeiten,
die über den Sportunterricht weit hinaus reichen (s. 5.6. Bewegungskonzept der B-v-K).
Insgesamt legen wir Wert auf eine noch stärkere Einbindung von Bewegungselementen in
den Unterricht. Aus diesem Grund hat das Kollegium an zwei Fortbildungen zu diesem
Themenkomplex in den Jahren 2010 und 2011 teilgenommen, aus denen neue Impulse für
die Weiterarbeit hervorgegangen sind: Bewegungsanregungen und –spiele für den
Unterricht, Herstellung von Wurfsäckchen etc.. Insbesondere in der Schuleingangsphase
erhalten die Kinder regelmäßige Bewegungs- und Entspannungsphasen während des
Unterrichts,
um
ihrem
Bewegungsdrang
entgegen
zu
kommen
und
ihre
Konzentrationsfähigkeit zu fördern. Offene Unterrichtsformen, wie das Lernen an Stationen
oder Freiarbeit, Unterrichtsgänge und die Verkehrserziehung tragen dazu bei, dass es zu
natürlichen Bewegungsmöglichkeiten während des Unterrichts kommt.
Aufgrund der räumlichen Situation – fehlende eigene Sportanlagen – schaffen wir
vielfältigen Ausgleich auch neben dem Unterricht. Dabei leistet das weitläufige und gut
gegliederte Außengelände einen wertvollen Beitrag.
So können in den Pausen und am Nachmittag sämtliche Bereiche des Schulhofes (Hof mit
aufgemalten Spielen, Niederseilparcour, Klettergerüste, Basketballplatz, Wiese und
Pflanzflächen) zum Spielen genutzt werden. Weitere Bewegungsanreize bietet der
Bauwagen, der diverse Spielgeräte beherbergt, die dort entliehen werden können.
Auch wegen der Nachmittagsbetreuung hat sich das Angebot an bewegungsorientierten AGs
in den letzten Jahren immer weiter vergrößert. So finden neben den lange schon etablierten
Fußball-AGs inzwischen auch wechselnde Arbeitsgemeinschaften z.B. Schwimmen, Tanz,
Abenteuer, Handball, Spiele etc. statt.
Neben vielen Möglichkeiten der Bewegung im Freien und auch im Klassenraum findet
jährlich ein Sportfest statt, bei dem es neben dem leichtathletischen Dreikampf: 50m-Lauf,
Weitsprung und Ballwurf auch zu freien Spielangeboten kommt. Daneben treten die Schüler
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Schulprogramm
auch in unregelmäßigen Abständen bei weiteren Wettkämpfen auf städtischer Ebene an: z.B.
Pendelstaffelwettbewerb, Human Table Soccer-Turnieren oder dem Schlossparklauf. Zudem
können die Kinder das Sportabzeichen erwerben.
Es gehört an unserer Schule zum Regelsport dazu, dass den Schülern ab dem 2. Schuljahr
ganzjährig Schwimmunterricht erteilt wird. Alle Jahrgänge nehmen in der Wintersaison für
drei bis vier Wochen am Eislaufen teil, im Sommer haben alle Klassen die Möglichkeit zum
Inliner-Fahren. Gegen Ende ihrer Grundschulzeit führen die 4. Schuljahre eine Kanuwoche
auf der Ruhr durch.
Aktuell nimmt die Schule am Flizmobil-Projekt teil. Im Rahmen dieses einjährigen
Programms wird das Bewusstsein der Schüler für gesunde Ernährung im Zusammenhang mit
Bewegungszeiten geschult.
2.2.3. Projektarbeit
Ein Schwerpunkt der jahrgangsübergreifenden Arbeit an unserer Schule ist die Durchführung
von fächerübergreifenden Projekten.
In der Regel einmal pro Halbjahr werden Projekte in unterschiedlichen Organisationsrahmen
durchgeführt. Die regulären Klassenverbände werden dafür aufgelöst und der herkömmliche
Stundenplan außer Kraft gesetzt. In klassen- und jahrgangsübergreifenden Kleingruppen
erleben die Kinder Schule einmal anders. Durch die konkrete Handlungsorientierung der
Projekte und die damit einhergehende Einbeziehung vieler Sinne erhalten die Kinder die
Chance, Lernen sinngestaltend in neuen Zusammenhängen zu erfahren.
Zu gemeinsam gefundenen Projekttiteln entwickelt das Team zahlreiche Unterthemen, zu
denen sich jedes Kind nach Neigung und Interesse zuordnen kann. Die Themen greifen
verschiedene Bereiche der kindlichen Lebenswelt auf und beleuchten diese aus
unterschiedlichen Blickwinkeln.
Am Ende eines jeden Projektes steht eine Präsentation, die Ergebnisse würdigt und dabei die
Vielfalt der Angebote und das Engagement der Beteiligten verdeutlicht.
Wesentlich für das Gelingen solcher Projekte ist die aktive, unterstützende Mitarbeit der
Eltern.
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Schulprogramm
Im Folgenden werden einige Beispiele für durchgeführte Projekte aufgezeigt:








Wasser
Luft - Da ist doch was!
LeseLust
Tolle Knolle - Rund um die Kartoffel
BvK im Farben- und Formenrausch
Auf der Spur der Ruhrkultur
Kultur pur
u.a.
Neben den oben aufgeführten situations- und interessenabhängigen Projekten findet in
regelmäßigen Abständen alle vier Jahre ein großes Zirkusprojekt an der Bischof-von-Ketteler
Schule statt.
2.3. Weitere unterrichtliche Aktivitäten
Unser Unterricht beinhaltet außer den oben angesprochenen Projekten Formen der
Freiarbeit, die Arbeit an Stationen, an Tages- und Wochenplänen, an Werkstätten, sowie
auch die Arbeit in angeleiteter Form. Neben Phasen der Einzelarbeit werden die Kinder
besonders zu Partner- und Gruppenarbeit motiviert, um soziales Handeln und die
Kommunikation
untereinander
Organisationsformen
zu
ermöglicht
fördern.
es
den
Eine
Schülern,
Vielfalt
an
Unterrichts-
abwechslungsreich
und
und
mit
unterschiedlichen Erfahrungen zu lernen.
Unterricht findet dabei nicht nur im Klassenraum oder Schulgebäude statt. Wann immer es
möglich und sinnvoll ist, wird er auf außerschulische Lernorte verlegt. Erkundungen und
Besichtigungen
bereichern
den
Schulalltag
und
verbessern
die
Lern-
und
Leistungsmotivation.
Besonders wichtig erscheint uns insgesamt der Aspekt des fächerübergreifenden Lernens.
Die Kinder können so Sinnzusammenhänge ihrer Lebenswirklichkeit losgelöst von
Unterrichtsfächern erleben und erforschen.
Besonders der Sachunterricht bietet unzählige Möglichkeiten bedeutende Inhalte
aufzugreifen und interdisziplinär einzubetten. Dies geschieht in den unterschiedlichen
Jahrgangstufen an festgelegten, aber auch an aktuellen Themen.
Daneben ist es uns wichtig, dass die Schüler auch mit außerschulischen Fachleuten und
Angeboten ihren Horizont hinsichtlich ihrer Lebenswirklichkeit erweitern und begreifen. Alle
unten aufgeführten Aktivitäten durchlaufen die Schüler innerhalb ihrer Grundschulzeit.
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Schulprogramm





Das Zeus-Projekt bietet den Schülern in verschiedenen Fächern die Möglichkeit, sich
mit der Produktion von Tageszeitungen, der Recherche, Redaktion und dem Vertrieb
auseinander zu setzen. Dieses schließt auch eine kritische Betrachtung ein. (Anbieter:
Örtliche Tageszeitung, WAZ-Gruppe)
Durch die theaterpädagogische Initiative Osnabrück und das dazugehörige MitspielStück „Mein Körper gehört mir“, erleben die Kinder Möglichkeiten und
Verhaltensweisen, um dem Thema sexuellem Missbrauch offen und gestärkt zu
begegnen. (Anbieter: Theaterpädagogische Initiative Osnabrück)
In Kooperation mit der Verkehrspolizei erlernen die Schüler Regeln im
Straßenverkehr und den sicheren Umgang mit dem Fahrrad. (Anbieter:
Verkehrspolizei Essen)
Mit Unterstützung der Firma GFOS erwirbt jedes Kind im Rahmen des Kitec-Projektes
einen Werkzeugführerschein, um die handwerklichen Fähigkeiten zu fördern.
Theaterstücke, die mit Unterstützung der Stadtwerke in unserer Turnhalle aufgeführt
werden, führen den Schülern in kindgerechter Weise unterschiedliche
Problemstellungen aus dem Bereich des Umweltschutzes vor Augen.
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Schulprogramm
3. Schulorganisation
3.1. Unterrichtsorganisation
Der Unterricht an der Bischof-von-Ketteler-Schule findet am Vormittag statt. Die Aufteilung
der Unterrichtszeiten stellt sich wie folgt dar:
0. Stunde
07:40 – 08:05 Uhr
1. Stunde
08:05 – 08:50 Uhr
2. Stunde
08:50 – 09:35 Uhr
Frühstückszeit
09:35 – 09:45 Uhr
Hofpause
09:45 – 10:05 Uhr
3. Stunde
10:05 – 10:50 Uhr
4. Stunde
10:55 – 11:40 Uhr
Hofpause
11:40 – 11:55 Uhr
5. Stunde
11:55 – 12:40 Uhr
6. Stunde
12:45 – 13:30 Uhr
Der Stundenplan der einzelnen Klassen gibt Auskunft über Anfang und Ende des Unterrichts
am jeweiligen Tag. Die Anzahl der wöchentlichen Unterrichtsstunden richtet sich nach der
vorgegebenen Stundentafel der jeweiligen Jahrgänge.
3.2. Stundenplangestaltung
Orientiert an der Stundentafel der Ausbildungsordnung Grundschule (AO-GS) sieht die
Verteilung der Unterrichtsfächer in den einzelnen Jahrgängen der Bischof-von-KettelerSchule wie folgt aus:
Stundentafel
Schuleingangsphase
1. Jahrgang
2. Jahrgang
3. Jahrgang
4. Jahrgang
Deutsch, Mathematik,
Förderunterricht
12
12
12
12
Sachunterricht
1
2
3
4
Kunst, Musik
3
4
4
4
Englisch
ab. 2. HJ: 2
2
2
2
Religion
2
2
2
2
Sport
2
2
1
2
Schwimmen
0
1
2
1
20 (22)
25
26
27
Gesamtstundenzahl
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Schulprogramm
Neben dieser Unterrichtsverteilung findet an unserer Schule auch Gruppenunterricht in den
Bereichen Lese-Rechtschreib-Förderung (LRS) und Sprachförderung statt. Zusätzlich ist im 1.
Jahrgang eine Unterrichtsstunde für das Projekt „Jedem Kind ein Instrument“ (JeKi) fest im
Stundenplan verankert.
Im Rahmen der vorhandenen Lehrerstunden wird zusätzlich ein „Fördern und Fordern“
angeboten, in dem gleichwohl Förderung für leistungsschwächere als auch Forderung für
leistungsstärkere Kinder angeboten wird (siehe Förderkonzept).
In allen Jahrgängen übernimmt die Klassenlehrkraft möglichst viele Stunden und
Unterrichtsfächer, um für die Kinder der Klasse eine verlässliche Bezugsperson darzustellen
und ihnen Orientierung zu bieten.
3.3. Beratung
Beratung ist zu verstehen, als dialogischer Prozess des Sich Beratens. Ziel dieses Prozesses ist
Veränderung durch Hilfe zur Selbsthilfe. Beratung soll die Menschen unterstützen, die an
dem Prozess von Erziehung und Lernen beteiligt sind. Dazu gehören die Eltern, Lehrer,
Erzieher und natürlich die Schüler selbst.
In diesem Sinne ist Beratung an unserer Schule ein Dialogprozess, der auf das kooperative
Finden von Lösungen zielt. Uns ist dabei eine ruhige Atmosphäre und gegenseitige
Wertschätzung und Respekt wichtig. Ziele werden stets gemeinsam vereinbart und die
gefundenen Ergebnisse werden immer wieder überprüft und erneut als Grundlage der
Beratung überarbeitet und evtl. neue Ziele vereinbart.
Beratung ist ein wichtiger
Bestandteil unseres Schullebens und
ein zentrales
Qualitätsmerkmal für eine gute Schule. „Beratungstätigkeit in der Schule ist grundsätzlich
ebenso wie Unterrichten, Erziehen und Beurteilen Aufgabe aller Lehrerinnen und Lehrer (§ 4
Abs. 1 und § 8 Abs. 1 ADO - BASS 21 - 02 Nr. 4).“ – Beratungserlass vom 08.12.1997).
Beratung bildet einen zentralen Arbeitsschwerpunkt aller an der Schule arbeitenden
Lehrerinnen und Erzieherinnen. Sie sind die Gesprächspartnerinnen für unsere Kinder. Sie
begleiten und unterstützen die Schüler und Schülerinnen in ihrer individuellen Entwicklung,
nehmen Probleme wahr, bieten Hilfen an und bearbeiten Konflikte. Dazu gehört auch die
Kooperation
mit
zahlreichen
außerschulischen
Institutionen. Hinzu
kommen die
Beratungsangebote der Schulleitung und der Beratungslehrerin.
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Schulprogramm
Beratung beginnt an der Bischof-von-Ketteler Schule schon lange vor dem eigentlichen
Schuleintritt durch eine enge Kooperation mit den Kindertagesstätten des Stadtteils und
erstreckt sich über die eigentliche Grundschulzeit, durch einen regelmäßigen Austausch mit
den weiterführenden Schulen, hinaus.
3.3.1. Sprechzeiten
Neben den Elternsprechtagen bietet jede Lehrkraft zusätzlich eine Sprechstunde in der
Woche an. Diese kann nach vorheriger Terminabsprache wahrgenommen werden.
Aktuelle Sprechstundenzeiten können dem Aushang an der Infotafel oder der Internetseite
der Bischof-von-Ketteler-Schule entnommen werden.
Selbstverständlich sind nach Absprache auch Gespräche außerhalb der Sprechzeiten
möglich.
3.4. Betreuung
Von großer Bedeutung für die Eltern der Bischof-von-Ketteler Schule ist eine verlässliche
Betreuung ihrer Kinder. Daher bemüht sich die Schulleitung zu gewährleisten, dass alle
Schüler möglichst um 8 Uhr Schulbeginn haben. Selbstverständlich werden die Kinder nie
ohne Vorankündigung vorzeitig nach Hause geschickt.
Auch an unserer Schule sind viele Eltern berufstätig, so dass bereits seit vielen Jahren
Schüler nach dem Unterricht die 8-1-Betreuung besuchen, die inzwischen bis 13.30 Uhr
stattfindet. Seit dem Schuljahr 2005/06 bieten wir außerdem Betreuungsmöglichkeiten im
Rahmen des „Offenen Ganztags“ an.
Momentan gibt es an unserer Schule zwei Ganztags- und eine 8-1 Gruppe. Insgesamt sind ca.
30 Kinder in der 8-1 Betreuung und bis zu 56 im Offenen Ganztag. Die Kinder sind zwar aus
organisatorischen Gründen in unterschiedliche Gruppen eingeteilt, können aber zwischen
den
Räumen
frei
wählen
und
werden
von
allen
pädagogischen
Fachkräften
gruppenübergreifend betreut.
Die Erzieherinnen sind während der Betreuungszeiten in den Gruppenräumen zu erreichen
oder telefonisch unter der Nummer 0201/8659017.
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Schulprogramm
3.4.1. 8-1-Betreuung
Frau Friedburg arbeitet von Beginn an als Erzieherin in der 8-1 Betreuung und ist so ein
konstanter Ansprechpartner für Kinder, Eltern und Lehrer. Sie ist täglich von 11.00 bis 13.30
Uhr an der Schule und empfängt die Kinder nach dem Unterricht im 8-1-Raum. Sie sorgt für
einen geregelten Ablauf und ist oft erste Anlaufstelle für die kleinen Sorgen und Nöte ihrer
Betreuungskinder. Diese erhalten neben unterschiedlichen Spielmöglichkeiten auch immer
wieder wechselnde Bastelangebote. Außerdem haben die Schüler die Möglichkeit, das
Außengelände und die Räumlichkeiten des Offenen Ganztags zu nutzen.
Eine Anmeldung für die 8-1-Betreuung erfolgt durch die Eltern zu jedem Schuljahresbeginn
neu. Monatlich ist ein einkommensabhängiger Beitrag zu leisten.
3.4.2. Offener Ganztag
Für Kinder, die einen Betreuungsbedarf haben, der über die Mittagszeit hinaus geht, besteht
die Möglichkeit, den Offenen Ganztag zu besuchen. Die Schüler werden täglich von 7 bzw. 8
Uhr bis 16 Uhr von pädagogischen Fachkräften betreut. Freitags schließt die Betreuung um
15 Uhr. Eine Anmeldung ist für die gesamte Grundschulzeit gültig, eine Kündigung immer
zum Ende des Schuljahres möglich. Die Stadt Essen erhebt auch hier einen
einkommensabhängigen Elternbeitrag (s. Satzung der Stadt Essen).
Ziele des Offenen Ganztags
Der Offene Ganztag bietet den Schülern eine Reihe von Entwicklungsmöglichkeiten und chancen, die die Erzieherinnen gemeinsam mit dem gesamten Team den Kindern eröffnen.
Die Kinder können im Rahmen des Offenen Ganztags









die Schule als Ort des gemeinsamen Tuns über die unterrichtlichen Inhalte hinaus
erleben.
auf verlässliche Ansprechpartner bauen.
das Leben in altersgemischten Gruppen erfahren.
Freundschaften erleben und intensivieren.
durch neue Erfahrungen Toleranz und Akzeptanz erlernen.
sich in vielfältigen Formen der Kommunikation üben und sich sprachlich entwickeln.
entsprechend dem Schwerpunkt der Bischof-von-Ketteler Schule an zahlreichen
Bewegungsangeboten teilnehmen.
zunehmend selbstständig ihre Aufgaben erledigen.
Regeln und Rituale als sinnvolle Basis für gemeinsames Tun erfahren.
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Schulprogramm





Freiräume selbstbestimmt nutzen.
Hilfen zur Entwicklung der individuellen Stärken und Schwächen erfahren.
miteinander Feste planen und feiern.
Tischsitten und –rituale kennenlernen.
sich an Veränderungen und Entwicklungen beteiligen.
Zeitliche Strukturierung
Bereits vor Unterrichtsbeginn werden die Schüler bei Bedarf von einer Honorarkraft
empfangen. Diese ist speziell für die Betreuung zwischen 7 und 8 Uhr morgens angestellt.
Viele Kinder berufstätiger Eltern haben so vor der Schulzeit eine feste Anlaufstelle.
Im Offenen Ganztag sind zwei Erzieherinnen beschäftigt. Frau Heddinghaus und Frau Lücke
sind hier jeden Tag von 8 bzw. 10 Uhr bis 16 Uhr (freitags 15 Uhr) anzutreffen. Täglich
unterstützen sie dabei im Vormittagsbereich die Lehrer in einzelnen Unterrichtsstunden,
bevor sie die Kinder nach dem Unterricht im Ganztag begrüßen.
Zwischen 12.40 und 14.00 Uhr nehmen alle Kinder ein warmes Mittagessen ein. Danach
gehen die sie in der Regel in ihren Hausaufgabenraum. Die Hausaufgaben können zwischen
13.15 und 14.45 Uhr erledigt werden.
Arbeitsgemeinschaften, die von den Kindern belegt werden können, finden im Allgemeinen
ab 15 Uhr statt. Zwischen den verschiedenen Aktivitäten haben die Schüler Gelegenheit zum
freien Spiel, zum Basteln aber auch zum miteinander Quatschen oder Entspannen.
In den Ferienzeiten können die Schüler an benachbarten Grundschulen an zentralen
Betreuungsangeboten teilnehmen.
Mitarbeiter im Ganztagsbereich
Die Erzieherinnen des Offenen Ganztags beteiligen sich an Unterrichtsvorhaben, betreuen
die Kinder nach Schulschluss und beraten sich mit den Eltern in Erziehungsfragen. Außer den
Erzieherinnen gibt es zahlreiche weitere Mitarbeiter.
Insgesamt sechs Lehrerstunden stehen für die Ganztagsbetreuung zur Verfügung. Diese
fließen in erster Linie in die Hausaufgabenzeit, ggf. auch in zusätzliche AG-Angebote.
Eine Honorarkraft betreut eine Hausaufgabengruppe, weitere Honorarkräfte leiten
Arbeitsgemeinschaften. Eine ehrenamtliche Mitarbeiterin unterstützt die Kinder montags bei
den Hausaufgaben. Unsere Sportangebote finden in Kooperation mit dem Essener
Sportbund statt.
20
Schulprogramm
Von großer Bedeutung ist ein regelmäßiger Austausch zwischen den unterschiedlichen
Mitarbeitern in der Schule und dem Ganztag. Hierbei werden insbesondere zwischen den
Lehrern und Erzieherinnen und Hausaufgabenbetreuung Informationen weitergegeben, um
die Kontinuität in der Erziehung zu gewährleisten.
Raumangebot
Der Ganztagsbereich der Bischof-von-Ketteler Schule befindet sich im Erdgeschoss des
Hauptgebäudes. Er beherbergt zwei Betreuungsräume, die in verschiedene Spielbereiche
aufgeteilt sind. Hier finden sich zum Beispiel Rollenspiel-, Bau-
und Kreativbereich.
Weiterhin gibt es einen separaten Essensraum und die Küche. Darüber hinaus finden die
Hausaufgabenzeit und verschiedene Arbeitsgemeinschaften in Klassenräumen statt.
Unser weitläufiges Außengelände bietet den Kindern vielfältige Möglichkeiten zur
Bewegung, zum Toben und zum Spielen. Dabei kommen immer wieder verschiedene
Spielgeräte und z.B. auch Einräder oder Inliner zum Einsatz.
Die Sportangebote finden in der nahegelegenen Turnhalle statt.
Regeln im Offenen Ganztag
Um den täglichen Ablauf zu erleichtern und dem gemeinsamen Miteinander eine Basis zu
geben, sind klare gemeinsame Regeln festgelegt. Diese werden jedes Jahr gemeinsam mit
den Kindern erarbeitet und von ihnen durch ihre Unterschrift akzeptiert.
Es gibt auch einige wichtige Regeln für die Eltern:
Die Abholung der Kinder erfolgt um 16 Uhr. In besonderen Fällen, wie z.B. Arztbesuchen,
können die Kinder vor 16 Uhr abgeholt werden. Dazu ist eine vorherige schriftliche oder
mündliche Information der Erzieherinnen durch die Eltern wichtig, damit das Essen ggf.
abbestellt werden und der Tagesablauf besser abgestimmt werden kann. Sollten sich Eltern
bei der Abholung verspäten, wird um einen telefonischen Hinweis gebeten.
Mittagessen
Unsere Schüler können mit den Erzieherinnen ihr Mittagessen zu flexiblen Zeiten, je nach
Unterrichtsschluss, einnehmen. Die warme Mahlzeit wird von einem Caterer angeliefert.
Eine Küchenhilfe gibt im Essensraum das Essen aus und sorgt für die Sauberkeit in der Küche
und im Essensbereich. Darüber hinaus ist sie jedoch auch ein wichtiger Ansprechpartner für
die Kinder und hat stets ein offenes Ohr für sie.
21
Schulprogramm
Bei den Mahlzeiten werden die Bedürfnisse moslemischer Kinder und von Kindern, die sich
vegetarisch ernähren, beachtet. Besonders am Herzen liegt uns die Pflege von Tischregeln
und –ritualen. Im Nachmittagsbereich erhalten die Kinder täglich einen kleinen Snack
bestehend aus Rohkost und Gebäck.
Die Kosten für das warme Mittagessen, Getränke und Snack rechnen die Eltern direkt mit
der Schule ab.
Hausaufgabenzeit
Die Hausaufgabenzeit findet zwischen 13.15 und 14.45 Uhr statt. Die Kinder werden dabei in
zwei Gruppen betreut. Schüler der Klassen 1 und 3 werden von einer Lehrerin, die der
Klassen 2 und 4 von einer Honorarkraft begleitet. Es wird besonderer Wert auf eine ruhige
Arbeitsatmosphäre gelegt, die den Kindern konzentriertes Arbeiten ermöglicht. Die Kinder
werden beim Erledigen ihrer Hausaufgaben von den Betreuungspersonen im Rahmen ihrer
Möglichkeiten unterstützt und zur vollständigen Erledigung angehalten. Freitags findet keine
Hausaufgabenzeit statt.
Freizeitaktivitäten
Außer
freien,
interessengeleiteten
Aktivitäten
gibt
es
viele
verschiedene
Arbeitsgemeinschaften, an denen die Kinder im Nachmittagsbereich teilnehmen können.
Dabei stehen sportliche neben musisch-kreativen Angeboten, die Kinder können
handwerklich tätig werden oder ihre Sozialkompetenz verbessern. Jedes Jahr werden neben
den bewährten auch wieder neue Angebote gemacht.
Die Kinder wählen die Arbeitsgemeinschaften jedes Halbjahr frei aus und können so ihre
Talente
und
Interessen
entdecken
und bewusst
ausbauen. Der
Besuch
einer
Arbeitsgemeinschaft soll kontinuierlich stattfinden. Zusätzlich werden wechselnde,
projektartige Kurz-AGs wie z.B. Backen, Ernährungsführerschein oder eine Fahrrad-AG
angeboten.
Ausblick
Für das Schuljahr 2012/13 haben die Eltern der künftigen Erstklässler deutlich mehr Kinder
für den Offenen Ganztag angemeldet als freie Plätze zur Verfügung stehen werden. Daher
strebt unsere Schule den Ausbau des Ganztags um eine weitere Gruppe an. Die Planungen
dazu haben bereits begonnen, die Umsetzung hängt jedoch noch von einem Beschluss des
Rates der Stadt Essen ab, der frühestens im Juni 2012 gefasst wird.
22
Schulprogramm
3.5. Pausen- und Aufsichtsregelung
An der Bischof-von-Ketteler-Schule besteht die Möglichkeit einer Frühbetreuung von 7:00 –
8:00 Uhr in den Räumen der OGS.
In der Zeit von 7:40 – 8:00 Uhr führt eine Lehrkraft vor Beginn des Unterrichts Aufsicht auf
dem Schulhof. Um 8:00 Uhr gehen alle Kinder ins Schulgebäude.
Während der Pausen von 9:45 – 10:05 Uhr und 11:40 – 11:55 Uhr wird von zwei Lehrkräften
Aufsicht auf dem Schulhof geführt.
Vor Beginn des Unterrichts und nach den Pausen stellen sich die Kinder an festgelegten
Plätzen auf dem Schulhof auf und werden von den Lehrkräften in die Klassenräume geführt.
Zu Beginn jedes Schul- und Halbjahres wird ein Aufsichtsplan erstellt. Hier wird auch
festgelegt, wer im Vertretungsfall die Aufsicht führt.
Bei stärkerem Regenfall kündigt ein dreimaliges Schellen eine Regenpause an. Während der
Regenpausen führt jeweils eine Lehrkraft pro Etage die Aufsicht. Die notwendigen
Absprachen treffen die Lehrkräfte situationsbedingt untereinander.
3.6. Schulordnung
An der unserer Schule soll ein gemeinsames harmonisches Miteinander gepflegt werden.
Dieses gelingt aber nur, indem sich alle an bestimmte Regeln halten und wissen, welche
Pflichten sie haben.
Zu Beginn ihrer Schulzeit erhalten die neuen Erstklässler die Schulordnung unserer Schule,
die sie mit ihren Eltern besprechen. Alle Eltern und Kinder unserer Schule sind angehalten,
sich an die Schulordnung zu halten, so wird diese sowohl von Kindern und Eltern
gleichermaßen unterschrieben. Der Inhalt der Schulordnung umfasst folgende Punkte:
 Ich bin freundlich zu meinen Mitschülern. Ich darf sie nicht beschimpfen, mich über
sie lustig machen oder sie bedrohen. Ich helfe, wo es notwendig ist.
 Ich schlage, trete, spucke, ... nicht. Ich versuche Streit friedlich zu lösen. Dabei kann
ich mir Hilfe bei Lehrern holen.
 Ich gehe vorsichtig mit meinen Sachen (Tornister, Bücher, Kleidung, ...) aber auch
denen meiner Mitschüler und Lehrer um.
 Ich gehe ordentlich mit Materialien der Schule um, wie zum Beispiel: Bücher, Möbel,
Wände, Spiele, ... Dinge, die ich beschädigt habe, müssen meine Eltern ersetzen.
23
Schulprogramm
 Im Schulgebäude bin ich leise und gehe langsam.
 Während der Pausen darf ich den Schulhof nicht verlassen. Ich spiele auf dem
Schulhof, niemals im Toilettenraum oder im Schulgebäude. Alle Bereiche des
Schulhofes und die Spielgeräte sind für alle Kinder gleich nutzbar.
 Ich benutze die Toilette während der Pausen, wasche mir anschließend die Hände
und hinterlasse die Schultoilettenräume immer ordentlich.
Weiterhin weist die Schulordnung auf den Umgang bei Missachtung der Schulregeln an der
unserer Schule hin. Hier greifen wir im ersten Schritt auf erzieherische Maßnahmen zurück.
Zu den erzieherischen Einwirkungen gehören lt. § 53 Schulgesetz u.a. insbesondere das
Gespräch, die Ermahnung, Gruppengespräche mit Schülern und Eltern, die mündliche und
schriftliche Missbilligung des Fehlverhaltens, der Ausschluss von der laufenden
Unterrichtsstunde, die Nacharbeit unter Aufsicht nach vorheriger Benachrichtigung der
Eltern, die zeitweise Wegnahme von Gegenständen.
Bei wiederholtem Fehlverhalten erfolgt eine schriftliche Information an die Eltern, damit die
erzieherische Einwirkung der Schule vom Elternhaus unterstützt werden kann. Sollten die
genannten erzieherischen Einwirkungen keine positiven Ergebnisse bringen, behalten wir
uns die Anwendung der nachstehenden Maßnahmen vor:
§ 53 Erzieherische Einwirkungen, Ordnungsmaßnahmen
(3) Ordnungsmaßnahmen sind
1. der schriftliche Verweis,
2. die Überweisung in eine parallele Klasse oder Lerngruppe
3. der vorübergehende Ausschluss vom Unterricht von einem Tag bis zu zwei Wochen
und von sonstigen Schulveranstaltungen,
4. die Androhung der Entlassung von der Schule,
5. die Entlassung von der Schule,
6. die Androhung der Verweisung von allen öffentlichen Schulen des Landes durch die
obere Schulaufsichtsbehörde,
7. die Verweisung von allen öffentlichen Schulen des Landes durch die obere
Schulaufsichtsbehörde;
(Schulgesetz für das Land NRW vom 01.08.2005)
Im unserem Schulgebäude sind „Regelhäuser“ angebracht, durch welche die Kinder immer
wieder an bestimmte Dinge, die bei einem geregelten Schulablauf von Wichtigkeit sind,
erinnert werden sollen. Dazu gehört:
 das pünktliche Erscheinen zum Unterricht,
 das Mitbringen des vollständigen und ordentlichen Arbeitsmaterials,
24
Schulprogramm







das Einhalten der Klassenregeln,
das zügige und ordentliche Aufstellen beim Schellen,
das langsame und leise Gehen durch das Schulgebäude,
das Benutzen der Haken für die Jacken und der Mülleimer für Abfälle,
das Sauberhalten der Toiletten und Toilettenräume,
auf dem Schulgelände nur mit Softbällen zu spielen,
Rücksicht auf andere zu nehmen und Spielregeln einzuhalten.
3.7. Sicherheit
Der Schulleiter wird von der Sicherheitsbeauftragten und der Hausmeisterin bei der
Gefahrenprävention in unserem Schulgebäude und Schulgelände unterstützt. Außerdem
trägt an unserer Schule aber auch jeder Mitwirkende mit der Meldung seiner persönlichen
Beobachtungen zur Sicherheit bei. So melden z. B. auch die Sportlehrer die in der Sporthalle
festgestellten Mängel sofort und tragen sie in eine Mängelliste ein, die im Lehrerzimmer
aushängt, damit für schnelle Abhilfe gesorgt werden kann.
In regelmäßigen Abständen finden außerdem Begehungen des gesamten Schulgeländes mit
einem verantwortlichen Mitarbeiter des Hochbauamtes der Stadt Essen (Amt 60) und einem
Sachverständigen vom Brandschutz (Feuerwehr) sowie für das Außengelände von Grün &
Gruga statt. Werden dabei Mängel benannt, sorgt der Schulleiter für eine umgehende
Beseitigung der Gefahrenquellen. Alle in der Schule beschäftigten Personen werden
regelmäßig daran erinnert, nichts in die Fluchtwege zu stellen oder zu legen.
Jeweils zu Beginn des Schuljahres wird das Kollegium an das richtige Verhalten im
Gefahrenfall erinnert.
Zwei Alarmsignale sind allen bekannt:
1. Bei Feueralarm erfolgt eine automatisierte Durchsage über Lautsprecher, das Gebäude
schnellstmöglich zu verlassen.
In jedem Schuljahr werden -
nach einer Thematisierung der möglichen
Gefahrensituation und des richtigen Verhaltens mit den Schülern im Klassenverband - in
der Regel zwei Feueralarmproben durchgeführt.
Eine Alarmübung ist den Lehrern vorher angekündigt worden, eine weitere erfolgt
überraschend. Jährlich wird auch die Feuerwehr in die Übung einbezogen.
Bei Feueralarm verlassen die Lehrer bzw. Erzieher mit den Schülern schnellstmöglich,
aber geordnet,
den Klassenraum. Sie wählen den besprochenen Fluchtweg und
25
Schulprogramm
versammeln sich am festgelegten Sammelplatz auf dem Schulhof (s. Fluchtplan). Mit
Hilfe der mitgenommenen Schülerliste überprüft dort der Lehrer/Erzieher die
Vollständigkeit seiner Lerngruppe und macht anschließend dem Sicherheitsbeauftragten
oder in Abwesenheit dem Schulleiter davon Mitteilung.
2. Bei Alarm in einer Bedrohungs-/Amoksituation erfolgt eine allen in der Schule tätigen
Personen bekannte Durchsage des Schulleiters über Lautsprecher, aus der die akute
Gefahrensituation ersichtlich wird.
Lehrer und Erzieher verbleiben daraufhin mit den Schülern im Raum, verschließen die
Tür und sichern sich so weit wie möglich nach außen ab. Niemand sollte am Fenster
stehen. So warten alle auf weitere Verhaltensregeln von außen (z.B. auch von der
Polizei).
Die Hinweise zum Verhalten in Gefahrensituationen sowie auch die Telefonnummern von
Polizei und Feuerwehr sind im Türrahmen eines jeden Klassen- und Ganztagsraums
ausgehängt.
26
Schulprogramm
4. Schulleben
4.1. Einschulung
Der erste Schultag beginnt für alle Kinder und deren Angehörige mit einem kurzen
Gottesdienst in der Kirche Sankt Fronleichnam, gegenüber unserem Schulgebäude. Danach
werden die neuen Erstklässler von der gesamten Schülerschaft auf dem Schulgelände
empfangen und mit einer kleinen Darbietung höherer Klassen „Herzlich Willkommen“
geheißen.
Während die Kinder dann in ihren neuen Klassenraum gehen und ihre erste
„Unterrichtsstunde“ erleben, lädt die Elternschaft der bestehenden zweiten Schuljahre die
„neuen“ Eltern zu Kaffee und Kuchen ein, um die Wartezeit ein wenig zu überbrücken. Dies
ist ein geeigneter Anlass, erste Kontakte zu knüpfen und sich austauschen.
Die Kinder bekommen besonders im Verlauf der ersten Schulwochen großzügig bemessene
Zeit und Raum, sich in „ihrer“ Schule ein- und zurecht zu finden, sich an genaue Zeiten und
gemeinsam erarbeitete Regeln zu gewöhnen und die neue Bezugsperson – die
Klassenlehrerin – kennen zu lernen. Darüber hinaus werden „Patenschaften“ zu höheren
Klassen gebildet. Mit den „Großen“ an der Seite gelingt das Einleben und Zurechtfinden
besonders in den freien Spielphasen der Hofpausen viel leichter.
Alle beteiligten „Großen und Kleinen“ sind in großer und starker Gemeinschaft dabei
behilflich, den Kindern einen gelungenen Schulstart zu sichern, um damit auch den
Grundstein für eine insgesamt spannende, freudvolle und erfolgreiche Schullaufbahn zu
legen. Damit dies gelingt, beginnt der Übergangsprozess zwischen dem Kindergarten und der
Bischof-von-Ketteler-Schule bereits weit vor der tatsächlichen Einschulung (siehe
Übergangskonzept).
4.2. Arbeitsgemeinschaften
Die
Kinder
der
B-v-K
können
aus
einem
breit
gefächerten
Angebot
an
Arbeitsgemeinschaften entsprechend ihren Interessen und Neigungen pro Halbjahr eine
oder auch mehrere AGs im Nachmittagsbereich auswählen. Die schriftliche Anmeldung
beinhaltet eine verbindliche Teilnahme.
Folgende AG-Angebote stehen häufig zur Wahl und werden von den Kindern gerne
angenommen: AG Lesen, Internet, kreative Kunstarbeiten, Zeichnen, Holzbearbeitung,
27
Schulprogramm
Schach, Naturerforschung (z.B. „Waldforscher“). Daneben stehen regelmäßig sportliche
Arbeitsgemeinschaften wie Sportspiele, Tanz, Fußball, Handball und Schwimmen zur Wahl.
Im Bereich Sport wird eine kontinuierliche Zusammenarbeit mit Sportvereinen angestrebt.
Übungsstunden werden auch durch entsprechende Vereinstrainer abgehalten.
Alle AGs sind gleichzeitig eine Bereicherung im Nachmittagsangebot für die Kinder im
offenen Ganztag. Die AGs finden in der Regel einmal wöchentlich statt.
4.3. Elternmitwirkung
Eine gute Zusammenarbeit mit der Elternschaft ist ein wichtiger Grundpfeiler für eine
erfolgreiche schulische Arbeit.
Mitwirkungsmöglichkeiten für Eltern bestehen in erster Linie in den offiziellen
Mitwirkungsorganen wie Schulkonferenz, Schulpflegschaft und in den Klassenpflegschaften.
Eltern haben an unserer Schule viele Möglichkeiten sich einzubringen. Der Förderkreis z.B.
koordiniert teilweise Elternaktivitäten und hilft durch Sammeln von Spenden die finanzielle
Basis der Schule zu verbreitern und viele Dinge, wie Umgestaltung des Schulgeländes oder
z.B. erweiterte Ausstattung im Bereich Neue Medien erst möglich zu machen.
Die jährlich wiederkehrenden Aktivitäten unserer Schule (z.B. Einschulung, rund um den
Martinszug) werden von der Elternpflegschaft einer dauerhaft festgelegten Jahrgangsstufe
vorbereitet.
Direkte Möglichkeiten von Eltern, die Schule bei ihrer Arbeit zu unterstützen, liegen
dementsprechend in folgenden Bereichen:
Mithilfe bei Schulveranstaltungen im Rahmen des Schulprogramms, z.B.
 Übernahme von Aufsichten bei Ausflügen und Klassenfahrten,
 Mithilfe bei der Ausrichtung von Sportveranstaltungen (z.B. Bundesjugendspiele),
 Teilnahme an Schulgottesdiensten,
 Unterstützung der Schule und der Klasse bei Schulfesten, Feiern und sonstigen
Veranstaltungen
 durch Übernahme von Arbeiten und Gaben von Sachspenden
 Betreuung der einzelnen Stationen im Rahmen der Verkehrserziehung
 Unterstützung während der Projektwochen
 Begleitung bei Ausflügen
28
Schulprogramm
 Unterstützung bei der Schulhofbemalung
 Einsatz in der Ausleihe der Schulbücherei
 Einsatz beim Schulfrühstück
Aktivitäten bei der Gestaltung der Klassenräume, des Schulhauses und des Schulgeländes
 Übernahme von Renovierungsarbeiten in den Klassenräumen und im Schulgebäude,
 Ausgestaltung der Räume mit Grünpflanzen,
 Übernahme von Pflegearbeiten jeglicher Art u.v.m.
Unterstützung unterrichtlicher Maßnahmen, z.B.
 Mithilfe bei der Erstellung von Lernmaterialien,
 Stützung von Fördermaßnahmen für einzelne Kinder (z.B. Lesemütter),
 Anregungen für den Unterricht,
 Hilfen bei sportlichen Aktivitäten,
 Herstellung von Kontakten zu außerschulischen Lernorten,
4.4. Förderkreis
Der Förderkreis der Bischof- von Ketteler- Schule wurde 1993 von Eltern der Schule als
gemeinnütziger Verein gegründet. Er möchte die Identifikation der Eltern mit der Schule
ihrer Kinder fördern, so dass die Eltern aktiv am Schulleben teilnehmen und dieses aktiv
mitgestalten können. Ziel ist es, durch verschiedene Aktionen, Veranstaltungen und
Aktivitäten sowie durch die Mitgliedsbeiträge (6 € /pro Schuljahr) Anschaffungen, Projekte
etc. zu ermöglichen, für die der reguläre Schuletat nicht ausreicht.
Jede Klasse wählt zwei Delegierte für den Förderkreis. Diese treffen sich drei- bis viermal im
Schuljahr und wählen aus ihrem Kreis den ersten und zweiten Vorsitz sowie einen
Schatzmeister; Entscheidungen werden im Gremium gemeinsam getroffen; an diesen
Treffen nehmen in der Regel auch Vertreter der Lehrerschaft teil.
Regelmäßige Projekte/ Veranstaltungen, an denen sich der Förderkreis beteiligt, sind z.B.
der Borbecker Weihnachtsmarkt;
Waffelcafé
am Elternsprechtag,
Adventssingen,
Beteiligung an Schulfesten, Beteiligung am Zirkusprojekt…..
Einige Beispiele, die durch Mittel des Förderkreises unterstützt / realisiert wurden:
 Beschaffung von Lehrmaterial
 Finanzielle Unterstützung bei Schulveranstaltungen (Zirkusprojekt..)
 Beschaffung von Büchern für die Schulbücherei
29
Schulprogramm
 Unterstützung des Theaterprojekts „Mein Körper gehört mir“
 Finanzielle Unterstützung bei der Gestaltung des Schulgeländes
4.5. Feste und Aktivitäten
St. Martin
Passend zum Jahrestag des hl. Martin (11.11.) wird im Religionsunterricht über die
besonderen Taten dieses Heiligen gesprochen. Im Musikunterricht werden Martinslieder
einstudiert und im Kunstunterricht Laternen gebastelt. Mit Unterstützung der Elternschaft
und in Kooperation mit der Traugott-von-Weise-Schule findet zunächst ein Laternenumzug
mit anschließendem Martinsspiel statt. Danach folgt der gemeinsame Ausklang auf dem
Schulhof bei Wurst und Punsch, welcher stets gut besucht ist und zu dem alle Mitglieder der
Schulgemeinschaft herzlich eingeladen sind.
Durch den Verkauf von Martinslosen sowie durch den erwirtschafteten Gewinn durch den
Verzehr wird alljährlich ein soziales Projekt finanziell unterstützt.
Zusätzlich wird eine Spielzeug- und Kleidersammlung organisiert, um ein soziales Projekt in
Rumänien zu unterstützen. Für dieses Projekt wird auch alljährlich eine Tornistersammlung
durchgeführt.
Offenes Adventssingen
In der Vorweihnachtszeit findet traditionsgemäß jeweils zum Wochenbeginn ein
offenes Singen im Treppenhaus des Schulgebäudes statt. Jeder Jahrgang gestaltet
hierbei abwechselnd jeweils an einem Adventsmontag das Programm der gemeinsamen
Feier mit Lied-, Instrumental- und Textbeiträgen, die allen anderen Kindern dargeboten
werden. Den Rahmen hierzu bilden allseits bekannte und eingeübte Lieder zur
Advents- und Weihnachtszeit.
Zusätzlich findet einmal in dieser Zeit unser offenes Adventsingen im Pfarrsaal statt. Hierzu
sind neben den Kindern unserer Schule auch Eltern, Großeltern und die Gemeinde
eingeladen, mit
uns
gemeinsam
zu
singen
und
den Text-,
Lied-
und
Instrumentalbeiträgen der Kinder zu lauschen, um sich auf die Adventszeit einstimmen zu
lassen. Seit der Einführung des offenen Adventsingens erfreut sich dieses reger Teilnahme
durch die Kinder unserer Schule, des JeKi-Projektes und hoher Besucherzahlen.
30
Schulprogramm
Karneval
Die Karnevalszeit ist für die Kinder ein wichtiger Höhepunkt im Jahreslauf. Gemeinsam wird
gefeiert und gespielt. Kinder und Lehrer kommen dann kostümiert in die Schule. Man kann
jedes Jahr neue und ausgefallene Kostüme bewundern. Manche Feiern stehen unter
einem Motto - Kostüme, Schmuck und Spiele werden davon bestimmt - andere Klassen
bevorzugen ein freies Programm, das die Kinder weitgehend selbst planen. Immer wieder
aufregend und sehenswert sind die Polonaisen mehrerer Klassen mit ihren Lehrern
durch die Gebäude und über den Schulhof. Besonderen Spaß haben die Kinder immer
wieder an den Kostümen der Lehrpersonen und Erzieherinnen, welche stets zu einem
bestimmten Thema/Motto verkleidet erscheinen.
Herr Schigulski („Saitentwist“) sorgt musikalisch für die richtige Karnevalsstimmung, indem
er mit den Kindern und Lehrkräften gemeinsam zuvor geprobte Lieder anstimmt und auf
seinen Instrumenten begleitet.
Flohmarkt
Im Vier-Jahres-Rhythmus findet auf dem Schulhof oder bei schlechtem Wetter auf den
Gängen der unserer Schule ein Kinderflohmarkt statt. Hierbei haben die Kinder die
Möglichkeit, gut erhaltenes Spielzeug und Bücher für einen geringen Preis zu verkaufen. Die
vielen Angebote der anderen Kinder laden oft dazu ein, das verdiente Geld in neues
Spielzeug zu investieren. Dabei lernen die Kinder auch, ihr erworbenes Wissen bzgl. des
Rechnens mit Geld in einer Realsituation anzuwenden.
Auch die umliegenden Kindergärten sind immer gern gesehene Gäste.
Schulfest
Alle vier Jahre feiert die Bischof-von-Ketteler-Schule ein großes Schulfest im Sommer. Das
Schulfest steht unter einem festen Motto, das i. d. R. von der Lehrerkonferenz vorgeschlagen
und von der Schulkonferenz genehmigt wird. Auf einer Klassenpflegschaftssitzung bespricht
jede Klasse, welche organisatorischen Dinge zu erledigen sind. In diese Planungen werden
ebenfalls die Schüler mit einbezogen.
Am Schulfest werden unterschiedliche Spiele angeboten, Theaterstücke und Tänze werden
vorgeführt, Spielbuden aufgebaut, Zauberstücke vorgeführt, eine Hüpfburg wird bestellt.
Der Schulhof der B-v-K-Schule verwandelt sich in einen riesigen Spielplatz.
31
Schulprogramm
Für das leibliche Wohl sorgen die vielen unterschiedlichen Essens- und Getränkestände.
Besonders das Café mit großem Kuchenbuffet ist sehr beliebt, was sich auch für den
internationalen Stand mit Spezialitäten, die von den Eltern unserer Kinder aus fremden
Kulturen zubereitet werden, gilt.
Schon einige Zeit vorher wird mit Plakaten, die in den umliegenden Geschäften und
Kindergärten ausgehängt werden, für unser Schulfest geworben.
Jedes Schulfest beginnt mit einem Gottesdienst, zu dem alle Teilnehmer herzlich eingeladen
sind.
Sternwanderung
Zum Abschluss eines jeden Schuljahres wird von der Bischof-von-Ketteler-Schule eine
Sternwanderung durchgeführt. Dabei überlegt sich jede Klasse, auf welchem Wege sie zum
Ziel der Sternwanderung (Emil-Frick-Heim am Baldeney-See) gelangt.
Dort angekommen, bietet das riesige Gelände viel Platz für verschiedene Aktivitäten, wie z.B.
Fußballspielen, Picknick. Seilbahnfahren, Verstecken etc. Für Würstchen und Wasser wird
schulintern gesorgt. Die Rückfahrt erfolgt durch Busse, die durch die Schulleitung bestellt
werden.
4.6. Gottesdienste
Eine Ergänzung des Religionsunterrichtes und wichtiger Bestandteil unseres Schullebens sind
die Schulgottesdienste.
Zu Beginn des Schuljahres findet für die neuen Schüler und deren Angehörigen ein
Einschulungsgottesdienst statt. Vor den Hochfesten des Kirchenjahres, Weihnachten und
Ostern, nimmt die gesamte Schulgemeinde an den Gottesdiensten teil, ebenfalls am
Aschermittwoch
und
am
Schuljahresende.
Dieser
Gottesdienst
wird
als
Abschlussgottesdienst für die vierten Schuljahre und als Gottesdienst am Ende des
Schuljahres für die anderen Jahrgangsstufen gefeiert.
Dazu finden außerdem noch jeden Dienstag abwechselnd für die Jahrgangsstufen zwei bis
vier Gottesdienste in der Krypta statt.
Auch unser Schulfest, s.o., das alle vier Jahre stattfindet, beginnt für alle Teilnehmer mit
einem Gottesdienst.
32
Schulprogramm
Die Jahresgottesdienste und Abschlussgottesdienste werden von den Klassen- und
Religionslehrern in Kooperation mit den Kontaktpersonen der Kirche (Pastor und
Gemeindereferentin) vorbereitet. Nach Möglichkeit werden dazu die Klassen bei der
Vorbereitung mit einbezogen, indem sie z. B. Lieder mit aussuchen, Rollenspiele einüben,
Fürbitten formulieren, Bilder malen, einige Lieder musikalisch begleiten oder kleinere
Instrumentalstücke spielen.
4.7. Klassenfahrten
Innerhalb der Schullaufbahn finden ein bis zwei Klassenfahrten statt, die oft gemeinsam mit
der Parallelklasse durchgeführt werden. Zwischen zwei bis fünf Tagen wird ein Ziel in der
näheren Umgebung ausgewählt, wie z.B. der Höingshof in der Nähe von Heiden im
Münsterland.
Neben kulturellen und sportlichen Angeboten soll hier vor allem die Teamfähigkeit und
Sozialkompetenz der Schüler gefördert und gestärkt werden. Die Planung hauptsächlich
beim Klassenlehrer, kann aber auch als Projekt im Unterricht durch Fachlehrer aufgegriffen
werden.
4.8. Schulfrühstück
Einmal im Monat findet seit vielen Jahren das gemeinsame Schulfrühstück statt. Mit Hilfe
der „Frühstückseltern“ wird in einer festgelegten Woche pro Jahrgangsstufe ein Frühstück
vorbereitet. Die Kinder der B-v-K können es sich an diesem Tag bei viel Obst, Gemüse,
frischen Brötchen etc. schmecken lassen.
Dieses gemeinsame Essen fördert nicht nur den Umgang mit gesunder Nahrung, sondern
sorgt auch innerhalb des Klassenverbandes für ein Gemeinschaftsgefühl.
Zudem wird großer Wert darauf gelegt, dass die Kinder Tischmanieren lernen und
anwenden.
33
Schulprogramm
5. Konzeptentwicklung
5.1. Werteerziehung
Allgemeines
„Ehrfurcht vor Gott, Achtung vor der Würde des Menschen und Bereitschaft zum
sozialen Handeln zu wecken, ist vornehmstes Ziel der Bildung“
(§ 7 Abs. 1 der Verfassung des Landes Nordrhein-Westfalen).
Unsere Schule ist eine städtische katholische Grundschule. Die Eltern unserer Schüler
entscheiden sich mit der Anmeldung ihres Kindes bewusst für diese Schule und damit für
eine christliche Erziehung. Diese beinhaltet eine Werteerziehung, die über den
Religionsunterricht hinausreicht, und die auf christlicher Basis ein dialogisches Miteinander
aller am Schulleben Beteiligten erfordert..
Dem christlichen Menschenbild entsprechend wollen wir Lehrer jedem Schüler helfen, seine
individuellen Interessen, Begabungen und sozialen Fähigkeiten zu entdecken, Freude am
gemeinsamen Lernen zu entwickeln und in diesem Sinne die eigene Persönlichkeit zu
entfalten.
Durch
die
Vermittlung
von
Werten,
wollen
wir
einer
allgemeinen
Orientierungslosigkeit und Beliebigkeit von Standpunkten entgegenwirken, damit jedes Kind
letztendlich ein verantwortliches Mitglied in der Gesellschaft werden kann. Die Mitarbeit
von Eltern und Schülern an der Gestaltung des Schullebens und des Unterrichts ist in diesem
Sinne ebenso von entscheidender Bedeutung für das Schulklima und Schulleben. Effektives
und erfolgreiches Lernen entsteht in dieser Konsequenz aus der Akzeptanz der Werte und
Ziele unserer Schule sowie aus der Toleranz und dem Respekt vor der Besonderheit des
einzelnen Schülers und der Solidarität in der Gemeinschaft.
Da Leben und Lernen an unserer Schule mit dem christlichen Glauben in enger Verbindung
stehen, ist die Anbindung an die Kirchengemeinde St. Fronleichnam zusammen mit der
Schulseelsorge ein fester Bestandteil in unserem Schulleben. Dazu gehören auch der
regelmäßige Besuch und die Mitgestaltung des Schulgottesdienstes sowie der katholische
Religionsunterricht.
34
Schulprogramm
Ziel
Die Schülerinnen und Schüler unserer Schule sollen gemeinsam unter Berücksichtigung ihrer
Verschiedenheit zu sozialem und werteorientiertem Handeln erzogen werden. Sie sollen bei
motivierenden Lernimpulsen immer wieder feste Leitlinien erhalten, aber auch die Freiheit
sich zu entfalten. Durch ein sinnvolles, Freude und Erfolg bringendes und konfliktfreies
Lernen, sollen alle Kinder Impulse für ihr weiteres Leben erhalten.
Grundsätze
 Zum Erziehungsauftrag der Schule (s. Schulgesetz für das Land Nordrhein-Westfalen,
§ 2) gehört die Werteerziehung, die auch in unserem Schulprogramm verankert ist.
 Zum Gelingen einer positiven Werteerziehung bedarf es einiger Voraussetzungen wie
einem guten Schulklima, guter Zusammenarbeit und Zusammenhalt von allen, die
für die Erziehung und Wissensvermittlung verantwortlich sind. Zu nennen sind hier
Eltern, Erzieherinnen, LehrerInnen, aber auch Institutionen wie Kirche, Jugendhilfe,
Sozialarbeiter, Erziehungshilfestellen etc..
 Vorbildfunktion haben alle Erziehenden, die durch ihr Handeln und Vorleben den
Schülern die Werte vorleben und verdeutlichen.
 Alle am Schulleben Beteiligten sollten sich mit ihren Stärken und Schwächen
angenommen fühlen und Möglichkeiten bekommen, sich entsprechend ihren
Fähigkeiten und Fertigkeiten zu entwickeln. Dabei müssen die Grundbedürfnisse der
Kinder berücksichtigt werden. Dazu zählen das Bedürfnis nach Sicherheit und Schutz,
nach Liebe und Zugehörigkeit, nach Selbstachtung und Selbstverwirklichung.
Unser Wertekonzept zielt konkret auf:
 Erziehung zur Rücksichtnahme
Auf dieser Grundlage soll beim Kind die Bereitschaft zu sozialem Handeln geweckt
werden.
o Wir wollen rücksichtsvoll und respektvoll miteinander umgehen und sind bereit,
uns gegenseitig zu unterstützen und zu helfen. Streitschlichter unterstützen
dieses Ziel.
o Wir lernen, andere Meinungen und Religionen zu tolerieren und einander mit
Stärken und Schwächen anzunehmen.
35
Schulprogramm
 Erziehung zu sozialem Handeln/Erziehung zur Verantwortung
Jeder soll durch sein Verhalten dazu beitragen, dass sich alle in der Schule wohlfühlen
und mit Freude lernen.
o Wir wollen Verantwortung für uns selbst, für unseren Partner, unsere Gruppe, die
Klasse und die Schulgemeinde übernehmen.
o Wir wollen lernen, für die eigenen Probleme und die Probleme der anderen
sensibel zu werden.
o Wir wollen darauf achten, in einem respektvollen Umgangston miteinander zu
kommunizieren.
o Wir wollen uns gegenseitig helfen, wenn jemand verletzt wird.
o Wir wollen eingreifen, wenn jemand bedroht oder angegriffen wird und holen
Hilfe.
o Wir wollen aber auch ein Verantwortungsgefühl gegenüber dem Schulgebäude
mit all seinen Räumen (z.B. der Turnhalle, den Toiletten) entwickeln, die uns
ebenso
anvertraut
werden
wie
Einrichtungsgegenstände
und
Unterrichtsmaterialien.
o Wir wollen auch Verantwortung zeigen für das Schulaußengelände mit seiner
Bepflanzung und seinen Spielgeräten.
o Wir wollen unseren Müll richtig entsorgen und versuchen, Müll zu vermeiden.
 Erziehung zu Selbstbewusstsein und Selbstvertrauen
o Die Lehrer und Erzieher nehmen jeden Schüler als Individuum mit seinen Stärken
und Schwächen wahr. Jeder erhält die Möglichkeit, sich seinen Fähigkeiten
entsprechend zu entwickeln und entsprechende Fördermaßnahmen zu erhalten.
o Wir setzen uns für die Schüler ein und helfen ihnen,
Krisensituationen zu
bewältigen und zu ihren eigenen Schwächen und Stärken zu stehen.
 Schulordnung und Klassenregeln
o Wir sorgen mit Hilfe der Schulordnung (s. Schulprogramm) und der Klassenregeln
dafür, dass in unserer Schule ein friedvolles und geregeltes Zusammenleben und
ein erfolgreiches Arbeiten und Lernen ermöglicht.
36
Schulprogramm
5.2. Streitschlichtung/Mediation
Im Bereich der Gewaltprävention sollen ab dem kommenden Schuljahr 2012/13 wieder
Kinder als Streitschlichter ausgebildet werden. Im ersten Durchgang werden Kinder der
Klasen 3 und 4 ausgebildet. In den darauffolgenden Jahren werden dann immer Kinder der 3.
Klassen ausgebildet, damit diese dann eineinhalb Jahre als Streitschlichter tätig sein können.
Die Ausbildung beginnt zum Schuljahresbeginn und dauert ein Schulhalbjahr. In dieser Zeit
lernen die Kinder, wie sie Konfliktgespräche führen und somit anderen Schülern bei der
Lösung von Konflikten helfen können, so dass diese nicht eskalieren oder gewaltsam gelöst
werden. Bei dieser Methode stehen vor allem die Gefühle der beteiligten Kinder im
Vordergrund.
Nach der Ausbildung sollen die Streitschlichter gemeinsam mit der Pausenaufsicht auf dem
Schulhof als Ansprechpartner zur Verfügung stehen. Sie können von Kindern bei Bedarf
angesprochen werden. Bei größeren Konflikten können auch Termine für die Sprechstunde
vereinbart werden. Für die Organisation und zur Unterstützung werden die Streitschlichter
weiterhin von einer Lehrkraft betreut.
5.3. Übergänge
Übergang vom Kindergarten zur Grundschule
Begegnung
Im Rahmen des Projektes „Begegnungsjahr“ besteht seit einigen Jahren eine besonders enge
Kooperation der B-v-K-Schule mit vier umliegenden Kindergärten (Kitas St. Fronleichnam,
Regenbogen, Mirjamhaus, integrative Kita Schölerpad). Diese regelmäßige Zusammenarbeit
bietet Erziehern, Eltern und Lehrern die Gelegenheit, Erfahrungen auszutauschen und
genaue Einblicke in die jeweiligen Arbeitssysteme und methodischen Grundsätze zu
bekommen. Die Vorschulkinder erleben den regelmäßigen „Besuch“ einer Lehrerin in ihrer
Spielgruppe als selbstverständlich.
Die Eltern werden im Rahmen der „Info-Nachmittage“ im Vorfeld der Anmeldung aktiv in
diesen Austausch mit einbezogen. Der anstehende Übergang „vom KiGa zur Schule“ wird
hiermit transparenter und soll auch den Familien die wünschenswerte „Verzahnung“ beider
Systeme deutlich machen. Im weiteren Zeitverlauf eines Jahres kann durch weitere
Hospitationen auch der Förderbedarf einzelner Kinder konkretisiert werden. Somit werden
37
Schulprogramm
frühzeitig alle neuen und spannenden Facetten des Schulstarts und Schullebens aufgezeigt
und ein harmonischer Übergang angebahnt.
Spieletag
Jährlich veranstalten wir vor den Herbstferien einen „Spieletag“. An diesem können alle
interessierten Eltern und künftigen Erstklässler wie bei einem „Tag der offenen Tür“ nicht
nur die Spielangebote nutzen, sondern auch das Schulgebäude, die Räumlichkeiten des
offenen Ganztages und das weitläufige Außengelände erkunden. Die Schulleitung und die
Lehrerschaft steht hierbei jederzeit für Auskünfte und Informationen zur Verfügung.
Anmeldung
Nach den Schulanmeldungen im Herbst nehmen wir über die entsprechenden Kindergärten
gegebenenfalls noch einmal Kontakt zu den Eltern auf. Die Dokumentation der am
Anmeldetag gemachten Beobachtungen legen wir hierbei zugrunde. So wird sichergestellt,
dass eventuell als notwendig erachtete Fördermaßnahmen (z.B. Sprachförderung) angefragt
und durchgeführt werden. Eine optimale Förderung der Kinder können wir so schon
langfristig vor Beginn der Einschulung initiieren. Die Fördermaßnahmen beginnen meist im
Februar des Folgejahres und werden in der Regel durch das Jugendamt finanziert.
Schulspiel
Im selben Frühjahr besuchen uns dann die betreffenden Kinder zum sogenannten
„Schulspiel“.
In
Kleingruppen
werden
hierbei
spielerisch
Kenntnisse
über
den
Entwicklungsstand bezüglich der basalen Fähigkeiten, Sprachentwicklung, Merkfähigkeit u.a.
gewonnen. Die Dokumentation dieser Ergebnisse dient wiederum als Grundlage für die
weiteren Gespräche und Beratungen in Richtung Kindergarten und Elternschaft.
Schnupperstunde
Einen weiteren Schulbesuchstag erleben die künftigen Erstklässler wenige Wochen später.
Zunächst führen Schulkinder der höheren Klassen die Gruppen durch das Schulgebäude und
erklären die Örtlichkeiten und Zuständigkeiten. Die Vorschulkinder nehmen darüber hinaus
aktiv an einer Unterrichtsstunde teil. Auch eine gemeinsame Frühstücks- und Spielpause
stehen auf dem Programm.
38
Schulprogramm
Zusammengenommen haben die Vorschulkinder also mehrfach Gelegenheit, das Leben und
Lernen in der Grundschule im Rahmen diverser Besuche und „Schnuppertreffen“ kennen zu
lernen.
Aufnahmekriterien / Klassenbildung
Unter Berücksichtigung der zugrunde liegenden Hauptkriterien der Konfessionszugehörigkeit
und Wohnortnähe wird über die Aufnahme der zukünftigen Erstklässler entschieden. Bei der
Klassenbildung wird insbesondere auf ein ausgeglichenes Mädchen-/Jungenverhältnis sowie
bestehende Freundschaften oder Nachbarschaftsnähe wegen gemeinsamer Schulwege
geachtet.
In den Sommerferien erhalten die Schulanfänger dann Post von ihrer zukünftigen
Klassenlehrerin, die u. a. eine Materialliste und ausführliche erste Informationen zum
Schulstart enthält.
Übergang zur weiterführenden Schule
Unser Bestreben ist es, die uns anvertrauten Schüler auf die jeweils bestmögliche weitere
Schullaufbahn durch differenzierte Förderung und Forderung während der gesamten
Grundschulzeit vorzubereiten.
Im ersten Halbjahr des 4. Schuljahres steht die Entscheidung an, welche weiterführende
Schule die Kinder zukünftig besuchen sollen. Bei unserer Elternberatung verfolgen wir das
Ziel, mit Rücksprache der Eltern die aus unserer Sicht beste Schulform für jedes Kind zu
empfehlen. Damit ist die Schulform gemeint, in welcher die jeweiligen Schüler mit ihren
Fähigkeiten, Begabungen und Interessen am erfolgreichsten lernen und am besten gefördert
werden können.
Eltern haben nicht nur an Sprechtagen die Gelegenheit, Informationen über den Leistungsund Entwicklungsstand ihrer Kinder zu bekommen, sondern speziell für die 4.Schuljahre
stehen die Kolleginnen zu bekannten Sprechzeiten zur Verfügung.
Die individuelle Beratung erfolgt im November / Dezember in einem persönlichen
Beratungsgespräch, über welches ein schriftliches Ergebnisprotokoll angefertigt wird.
Bereits im Vorfeld nach dem Anmeldetermin nehmen einige weiterführende Schulen
Kontakt zu uns auf, um den Übergang möglichst erfolgreich zu gestalten.
39
Schulprogramm
Durch Teilnahme an Erprobungsstufenkonferenzen der weiterführenden Schulen sind wir
sehr gut über die Arbeitsweise und die Anforderungen unterrichtet und können den
interessierten Eltern bei Gesprächen wichtige Informationen an die Hand geben.
Gleichzeitig findet jeweils im Herbst ein allgemeiner Informationsabend in Kooperation mit
den umliegenden Grundschulen statt, bei dem die Eltern über die Bildungsgänge der
unterschiedlichen Schulformen in Kenntnis gesetzt werden.
Im Laufe des ersten Halbjahres des 4. Schuljahres werden die Eltern aktuell über die Termine
von Besichtigungen bzw. Info-Abenden und Tagen der offenen Tür der weiterführenden
Schulen informiert. Schon im Vorlauf werden Informationsbroschüren der in Frage
kommenden Schulen verteilt.
Im dritten und vierten Jahrgang nehmen wir Gelegenheiten wahr, mit den Schülern an
Veranstaltungen der weiterführenden Schulen in der Umgebung teilzunehmen.
Des Weiteren gestalten wir gemeinsam mit den Eltern den Abschied von der Grundschule.
Die Klassenlehrer\in, Schüler und die Elternschaft bereiten gemeinsam die Abschiedsrituale
(z.B. ein Abschiedsfest, die Gestaltung eines Erinnerungsbuches, eine Abschlussfahrt, einen
Abschlussgottesdienst am letzten Schultag) vor.
5.4. Schuleingangsphase
Grundlage
Seit dem Schuljahr 2005/06 ist die Führung der flexiblen Schuleingangsphase für alle
Grundschulen verbindlich. Seitdem sind folgende Vorgaben zu beachten:
 Alle schulpflichtigen Kinder sind aufzunehmen.
 Alle Kinder sind entsprechend dem Grad ihrer Schulfähigkeit zu fördern.
 Die Schuleingangsphase kann in ein, zwei oder drei Jahren durchlaufen werden.
In der Schuleingangsphase sollen die Kinder „in der Regel“ in jahrgangsübergreifenden
Lerngruppen unterrichtet werden. Nach eingehender Beratung in mehreren Konferenzen
sowie in der Schulpflegschaft haben sich die Gremien unserer Schule jedoch dazu
entschlossen, die flexible Schuleingangsstufe jahrgangsbezogen zu führen.
40
Schulprogramm
Um der geforderten Flexibilität und der individuellen Förderung nachzukommen, stellt sich
die Schuleingangsphase an unserer Schule derzeit wie folgt dar:
Lernstandsdiagnostik und individuelle Förderung
Bereits vor der Einschulung erhalten wir einen ersten Eindruck vom individuellen Lernstand
der Kinder während der Schulanmeldung und beim Schulspiel. Außerdem pflegen wir
regelmäßige Kontakte zu den Kindergärten (siehe Kapitel 5.3. Übergänge).
Dennoch ist eine genaue Ermittlung des augenblicklichen Lernstandes jedes Kindes innerhalb
der ersten vier bis sechs Wochen nach der Einschulung notwendig, um gezielt auf die
Stärken und Schwächen der Kinder eingehen zu können.
Die Ergebnisse dieser Lernstandermittlung nutzen wir dann, um den Kindern anhand ihres
individuellen Förderbedarfes, im Rahmen unserer personellen Möglichkeiten, ein
entsprechend angepasstes Förderangebot bieten zu können. Hierzu nutzen wir Formen der
inneren und äußeren Differenzierung (siehe Kapitel 5.5. Förderung).
Flexibilität und Durchlässigkeit der Schuleingangsphase
Da wir uns an unserer Schule für das Unterrichten in jahrgangsbezogenen Lerngruppen
entschieden haben, bedarf es einer Regelung für die individuelle Verweildauer der Kinder in
der Schuleingangsphase.
Auch im Rahmen des jahrgangsbezogenen Unterrichts bemühen wir uns also um einen
hohen Grad an Durchlässigkeit bezüglich der Verweildauer. Dies wird an unserer Schule wie
folgt gehandhabt:

Dauer der Schuleingangsphase beträgt ein Jahr
Zeichnet sich bei einem Kind frühzeitig ab, dass es die Schuleingangsphase innerhalb
von einem Jahr abschließen kann, führen wir möglichst rasch ein Beratungsgespräch
mit den Eltern zum weiteren Vorgehen. In der Regel empfehlen wir, das Kind
zunächst für einige Stunden in den Fächern Mathematik und Deutsch am Unterricht
in der nächst höheren Klasse teilnehmen zu lassen. Auf diesem Weg ermöglichen wir
dem Kind, die andere Lerngruppe zunächst kennen zu lernen und prüfen, ob das Kind
an den Unterrichtsinhalten teilnehmen kann. Anschließend führen wir ein erneutes
Beratungsgespräch mit den Eltern des Kindes sowie in der Lehrerkonferenz und
entscheiden dann gemeinsam über den weiteren Verbleib des Kindes. Kommt es zu
41
Schulprogramm
einem Wechsel in die nächst höhere Lerngruppe, stellen die Lehrkräfte
entsprechendes, individuelles Fördermaterial für das Kind zur Verfügung, um einen
möglichst fließenden Übergang in die neue Lerngruppe zu schaffen.

Dauer der Schuleingangsphase beträgt drei Jahre
Da durch die Vorgaben der neuen Schuleingangsphase alle schulpflichtigen Kinder
aufgenommen werden sollen, kann es trotz individueller Förderung immer wieder
dazu kommen, dass ein Kind mit den Anforderungen der Lerninhalte noch
Schwierigkeiten hat. Auch hier bemühen wir uns, möglichst frühzeitig ein
Beratungsgespräch mit den Eltern des Kindes zu führen, unsere schulinternen
Fördermöglichkeiten
auszuschöpfen
und
ggfls.
auch
außerschulische
Fördermaßnahmen anzuraten. Dennoch empfiehlt es sich für manche Kinder, ein
drittes Jahr in der Schuleingangsphase zu verweilen. Im Dialog mit den Eltern und
dem Lehrerkollegium beraten wir gemeinsam über das weitere Vorgehen zur
Förderung des Kindes.
Befindet sich das Kind im 1. Schulbesuchsjahr der Schuleingangsphase, bieten wir ihm
zieldifferente Arbeitsmaterialien im Rahmen der inneren Differenzierung an und
raten zu einen Verbleib in der Klasse 1 der Schuleingangsphase.
Befindet sich das Kind im 2. Schulbesuchsjahr der Schuleingangsphase, beraten wir
die Eltern über einen möglichen Rücktritt in das 1. Schulbesuchsjahr und legen mit
ihnen gemeinsam einen geeigneten Zeitpunkt fest. Auch hier bieten wir dem Kind
zunächst an, für einige Stunden am Unterricht der nächst tieferen Lerngruppe
teilzunehmen, um die Kinder und die Lehrkraft kennen zu lernen und einen Eindruck
vom Kind innerhalb dieser Lerngruppe zu erhalten. Kommt es zu einem Wechsel der
Lerngruppe, bieten wir dem Kind wiederum individuell angepasstes Fördermaterial
zum Gestaltung des Lerngruppenwechsels an.
42
Schulprogramm
5.5. Förderung
Allgemeine Informationen zur individuellen Förderung
„…Diese Vielfalt ist als Herausforderung zu verstehen, jedes Kind bezogen auf seine
individuellen
Stärken
und
Schwächen
durch
differenzierten
Unterricht
und
ein
anregungsreiches Schulleben nachhaltig zu fördern. Das schließt individuelle Hilfen für Kinder
mit Lernrückständen oder besonderen Problemen beim Lernen ebenso ein wie die Förderung
von besonderen Begabungen und Neigungen. Grundlegend hierfür ist die Kenntnis der
individuellen Lernausgangslage. Fortlaufende Beobachtungen der Lernentwicklung als
Grundlage der individuellen Förderung sind unumgänglich.“
(Auszug Richtlinien und Lehrpläne für die Grundschule in NRW, 2008)
Mit diesem Auszug sowie dem §1 des Schulgesetzes zum Recht auf Bildung nehmen auch wir
unseren Auftrag zur individuellen Förderung wahr. Jedes Kind in der Grundschule hat den
Anspruch, gefördert und gefordert zu werden. Daher legen wir Wert darauf, die Stärken der
Schüler weiter aus- sowie ihre Schwächen abzubauen.
Gemäß dem nordrheinwestfälischen Rahmenkonzept zur individuellen Förderung soll die
Unterschiedlichkeit als Chance genutzt werden, für die Formen der inneren und äußeren
Differenzierung sowie Lernbegleitung und Beratung unabdingbar sind.
Wir sind uns bewusst, dass alle Umsetzungen der äußeren Differenzierung nur im Rahmen
der zeitlichen und organisatorischen Rahmenbedingungen möglich sind. Daher evaluieren
wir regelmäßig unsere getroffenen Entscheidungen in Hinblick auf ihre Wirksamkeit. Das
vorliegende Förderkonzept unterliegt daher regelmäßigen Veränderungen und Ergänzungen.
Unser Förderkonzept soll an dieser Stelle Auskunft geben über:



Diagnostik der individuellen Voraussetzungen
Fördermaßnahmen
Lernbegleitung und Beratung
Diagnostik der individuellen Voraussetzungen
Diagnostik in den ersten Schulwochen
In
der
Schuleingangsphase
lernen
Kinder
mit
günstigen
Lern-
und
Entwicklungsvoraussetzungen und auch besonderen Begabungen gemeinsam mit
Schülern, deren Schulfähigkeit noch nicht ausreichend ausgeprägt ist. Deshalb ist es
notwendig, in allen Lernbereichen genau festzustellen, was ein Kind kann und ein
entsprechendes Lernangebot bereit zu stellen.
43
Schulprogramm
Mit dem ersten Schultag knüpfen wir daher an unsere Beobachtungen an, die schon im
Anmeldeverfahren getätigt wurden (s. Übergang). Der Beobachtungszeitraum erstreckt
sich nach Möglichkeit bis zu den Herbstferien. Hier werden Entwicklungsfortschritte und
Defizite festgehalten, die Aufschluss über die individuelle Lernvoraussetzungen der
Schüler geben. Dies geschieht durch Beobachtungen in konstruierten und natürlichen
Situationen. Bereiche wie Motorik, visuelle und auditive Fähigkeiten, Raum-LageWahrnehmung u.a. werden hierbei in den Blick genommen.
Standardisierte Diagnoseverfahren
Ab Mitte des ersten Schuljahres wenden wir verschiedene standardisierte
Diagnoseverfahren an:
 Hamburger Schreibprobe
Die Hamburger Schreib-Probe (HSP) ist ein Rechtschreibtest, der hilft, das
Rechtschreibkönnen und die grundlegenden Rechtschreibstrategien der Schüler
einzuschätzen. Der Test erfasst sowohl orthographisches Strukturwissen als auch
grundlegende Rechtschreibstrategien und wird in allen vier Jahrgangsstufen geschrieben.
 Stolperwörterlesetest
Hier wird getestet, inwieweit die Kinder in der Lage sind, sinnentnehmend zu lesen. Der
Test misst darüber hinaus sowohl die Lesegeschwindigkeit als auch die Genauigkeit.
 VERA
„Alle Schülerinnen und Schüler nehmen im zweiten Halbjahr der Klasse 3 an zentralen
Lernstandserhebungen (Vergleichsarbeiten) teil. Diese Vergleichsarbeiten - kurz VERA
genannt - werden in der Grundschule in den Fächern Deutsch und Mathematik
geschrieben. Lernstandserhebungen überprüfen Standards und ermitteln, welche
Lernergebnisse Schülerinnen und Schüler erreichen. Sie sind vorrangig zur Einschätzung
von Lerngruppen entwickelt, ermöglichen aber auch eine Information über den
erreichten Lernstand einzelner Kinder. Sie zeigen, welche Stärken und Schwächen die
Schülerinnen und Schüler in bestimmten Bereichen eines Faches haben und geben den
Lehrkräften wertvolle Hinweise für den Lern- und Förderbedarf der Kinder.“
(Auszug Bildungsportal/www.Schulministerium.nrw.de, 2012)
44
Schulprogramm
Weitere Diagnoseinstrumente
Neben den standardisierten Diagnoseinstrumenten sind vor allem die Beobachtungen
innerhalb des Unterrichts ein wesentlicher Bestandteil der Feststellung von individuellen
Lernvoraussetzungen. Hierbei helfen Beobachtungsbögen oder Lehrer-Tagebücher.
Parallelarbeiten und andere Lernzielkontrollen bieten zudem die schriftliche Möglichkeit
der Überprüfung. Auch Gespräche mit Schülern sowie deren Selbsteinschätzung dienen
der Diagnose. All diese Aspekte werden in der Akte Kind festgehalten.
Fördermaßnahmen
Aufgrund
der
oben
genannten
Diagnoseverfahren
werden
diese
Ergebnisse
in
Fördermaßnahmen umgesetzt, um die Stärken und Schwächen eines jeden Schülers zu
fordern und fördern.
Fördermaßnahmen in der Schuleingangsphase
Unser Schwerpunkt liegt in diesem Zeitraum auf der Erweiterung der motorischen
Fähigkeiten, der Wahrnehmung und den sozialen Kompetenzen.
Der Bereich Motorik nimmt an unserer Schule einen größeren Raum ein, da er ein
wesentlicher
Bestandteil
der
„Bewegten
Schule“
ist.
Ausreichendes
und
abwechslungsreiches Spielmaterial mit teilweise hohem Aufforderungscharakter
steht den Kindern im Pausen- und Freizeitbereich zur Verfügung und im Unterricht
finden ausreichend Bewegungspausen für die Schüler statt.
Soziale Kompetenzen finden ihre Förderung durch die gemeinsame Erarbeitung von
Regeln, sowie durch die Einführung von Ritualen, welche eine Atmosphäre schaffen,
die Stabilität bietet. Das Kennenlernen der Lerngruppe steht hierbei besonders im
Fokus, um eine stabile und vertrauensvolle Lernumgebung zu schaffen.
Problemlösestrategien werden z.B. durch das Einrichten eines Klassenrats,
angebahnt.
Förderunterricht
Der jahrgangsbezogene Förderunterricht an unserer Schule findet in zwei Stunden
pro Woche statt. Hierbei findet aufgrund verschiedener Kompetenzen entweder eine
Förderung in Kleingruppen ab, die sich z.T. wöchentlich ändert oder eine Förderung
in Form von innerer Differenzierung statt. Sowohl Stärken als auch Schwächen eines
jeden Kindes werden hier bewusst in den Blick genommen.
45
Schulprogramm
Team-Teaching
In diesem Schuljahr können wir aufgrund von organisatorischen bzw. personellen
Möglichkeiten Lehrerstunden als „Team-teaching“-Stunden nutzen. Diese dienen als
Unterstützung in den Klassen und werden auf verschiedene Art und Weise in den
Unterricht eingearbeitet.
Der Schwerpunkt liegt hierbei in der Schuleingangsphase, bei der eine
Doppelbesetzung für die individuelle Förderung im Unterricht unabdingbar ist. In den
anderen Jahrgangsstufen wird das Konzept verfolgt, dass Lehrer in Kleingruppen mit
den Kindern arbeiten können.
Zusätzliche Fördermaßnahmen
Um eine individuelle Förderung zu ermöglichen, ist eine Öffnung des Unterrichts
unverzichtbar.
Daher
bemühen
wir
uns
stets
Wochenpläne,
Stationen,
Werkstattunterricht u.a. je nach Thematik in den Unterricht einzubauen, um allen
Lerntypen gerecht zu werden und die Schüler zu selbstständigen Lernen zu erziehen.
Unterschiedliche Aufgabenformate und Anforderungsbereiche sind hierbei eine
Möglichkeit von vielen, den unterschiedlichen Fähigkeiten gerecht zu werden.
Dadurch
werden
sowohl
qualitative
als
auch
quantitative
Differenzierungsmöglichkeiten geschaffen. Eine jahrgangsübergreifende Förderung
findet zudem jährlich durch unsere Projektwoche statt (s. Projektwoche).
Förderung von besonderen Sachkompetenzen
Sprachförderung
„Der Erwerb der deutschen Sprache ist Grundlage für die Bildungschancen aller Kinder in
unserem Land. Gerade Kinder mit Migrationshintergrund müssen hier eine stärkere
Förderung erhalten.“
(B.Fischer, Jugendministerin)
Grundlagen der Feststellung des Sprachförderbedarfs
 Hinweise durch die RAA
 Beobachtungen von Erzieherinnen der KiTa´s und Sprachtests (Apeltauer/Glumpler,
SISMIK)
 Delfin
 Beobachtungen durch Lehrkräfte der Schule in der KiTa
 Beobachtungen im Rahmen der Anmeldung und während des Schulspiels
 mögliche Gespräche mit Eltern
46
Schulprogramm
Ausgangslage
Der Sprachstand bei einigen unserer Kinder beschränkt sich insbesondere auf eine
umgangssprachliche Ausdrucksweise, die aus ihren Alltagserfahrungen resultiert. Ihr
Wortschatz ist auf einige Oberbegriffe reduziert und der Satzbau grammatikalisch
unvollkommen.
Das wirkt sich bei vielen von ihnen verständlicherweise in allen Fächern auf die
schulischen Leistungen aus.
Ziele des Sprachförderunterrichts
 Wortschatz erweitern
 Verbesserung der sprachlichen Ausdrucksfähigkeit im Alltag
 Steigerung der Lernkompetenz
 Kompetente und altersgemäße Ausdrucksfähigkeit in allen Fächern
 Aktive Mitarbeit im Unterricht
 Erwerb grundlegender grammatikalischer Kenntnisse
 Verbesserung der Lesekompetenz
 Erwerb von Kenntnissen und Fertigkeiten im Rechtschreiben
 Stärkung des Sozialverhaltens
Dyskalkulie
Als Ausblick auf Weiterarbeit wollen wir an dieser Stelle darauf verweisen, dass auch
der Bereich der Rechenschwäche in den Fokus genommen wird, um hier ggfls.
Fortbildungen etc. zu besuchen.
Förderung der Methodenkompetenz
„Der sichere Umgang mit fachlichen Arbeitsweisen ist eine wesentliche Voraussetzung für
selbstständiges Lernen. Es ist deshalb entscheidend, bei der Erarbeitung von Inhalten und Themen in
den einzelnen Fächern die fachlichen Methoden ausdrücklich in den Blick zu nehmen.“
(Auszug Lehrplan NRW, 2008)
Folgende Methoden werden innerhalb der einzelnen Schuljahre (vgl. Tabellen 2.2.1. Lernen
lernen) angebahnt und gesichert:
 Markieren
 Stichwortzettel
 Mind Map
 Lernplakat
 Table Set
 Vortrag
47
Schulprogramm
Lernbegleitung und Beratung
Neben einer Diagnose und der darauf aufbauenden Förderung ist auch eine kompetente
Lernbegleitung für das schulische Lernen unabdingbar.
Wenn bei Schülern schon bei der Anmeldung Defizite erkennbar sind, erfolgt eine
unmittelbare Beratung in Kooperation mit den Erzieherinnen des Kindergartens. Dadurch
können den Eltern Wege zum Abbau dieser Defizite aufgezeigt werden. Ähnlich wird
verfahren, wenn Defizite bei der ersten Beobachtung nach der Anmeldung, ca. Jan./Febr.,
offenkundig werden.
Bei auftretenden Problemen zu Beginn der Schuleingangsphase werden die Eltern jederzeit
zu Gesprächen geladen. Ein erster Elternsprechtag findet vor Weihnachten statt, ein
weiterer im 2. Schulhalbjahr. Dann sollte in jedem Fall über die Verweildauer in der
Schuleingangsphase gesprochen werden. Alle Ergebnisse von Fördermaßnahmen stehen z.B.
bei Elterngesprächen zwecks Informationsaustauschs zur Verfügung.
5.6. Gesundheitserziehung
Erhöhter Medienkonsum, Belastungen, Stresssituationen und Fehlernährung können zu
Gesundheitsbeeinträchtigungen und Erkrankungen des Bewegungsapparates bei Kindern
und Jugendlichen führen.
Im Bereich der Gesundheitserziehung ist das Ziel unserer Schule, die Kompetenzen der
Schüler bezüglich der Förderung und Bewusstmachung der eigenen Gesundheit hinsichtlich
körperlicher, geistiger, sozialer und psychischer Aspekte zu entwickeln. Neben der
notwendigen kognitiven Aufklärung steht dabei besonders ein ganzheitlicher Ansatz mit
möglichst vielen Handlungselementen im Vordergrund.
Das Konzept unserer Gesundheitserziehung besteht demnach aus folgenden Schwerpunkten

Pausensport

Bewegung im Unterricht

gesunde Ernährung

fächerübergreifender Unterricht

Einbindung der Eltern

außerschulische Unterstützung
und soll

gesundheitsbezogenes Wissen fächerübergreifend vermitteln

zu gesundheitsförderlichem Verhalten motivieren
48
Schulprogramm

Kompetenzen bei Kindern und deren Eltern fördern

Angebote zu einer gesunden Ernährung machen

dabei Ideen und Anregungen zum Nachmachen geben.
Pausensport
Spiel, Sport und Bewegung helfen Stress abzubauen und dem Bewegungsmangel
entgegenzutreten. Unser Schulhof ist mit mehreren Klettergerüsten und einem
Niederseilgarten sehr bewegungsfreundlich angelegt. Darüber hinaus haben die Schüler die
Möglichkeit, sich Kleinspiel- und Sportgeräte auszuleihen und verschiedene Mannschaftsund Einzelspiele zu erproben. (siehe Bewegungskonzept) Wir hoffen durch die Bereitstellung
eines großen Angebotes auch Anregungen für eine bewegte Freizeitgestaltung zu geben.
Bewegung im Unterricht
Um Ermüdungsprozessen und einem Nachlassen der Konzentration im Unterricht
entgegenzuwirken, ist ein ausgeglichenes Verhältnis zwischen Spannung und Entspannung
nötig und sinnvoll. In mehreren Fortbildungen haben wir als Kollegium der Bischof von
Ketteler Schule geübt und gelernt, geeignete Bewegungen in den Unterricht zu integrieren.
(siehe Bewegungskonzept) Wir achten darauf, mit wechselnden Arbeitsformen zu
unterrichten, damit die Kinder sich in und zwischen den Unterrichtsphasen bewegen,
entspannen und ihre Körperposition verändern können. Die Blickrichtung der Kinder zur
Tafel kann immer wieder durch Platzwechsel verändert werden. Auf die Sitzposition von
Kindern mit Seh- und Höreinschränkungen, sowie die von Linkshändern achten wir dabei
besonders.
Gesunde Ernährung
In allen vier Jahrgangsstufen wird auf die verschiedenen Bereiche der gesunden Ernährung
im Unterricht eingegangen (gesundes Frühstück, Obst und Gemüse, gesunde Ernährung,
Zahnhygiene). An jedem Tag haben die Kinder vor der ersten großen Pause die Gelegenheit,
ausgiebig im Klassenraum zu frühstücken. Sie werden angehalten gesunde Bestandteile als
Pausenbrot mitzubringen und auf Süßgetränke zu verzichten. Alle Kinder haben die
Gelegenheit Schulmilch für die Frühstückspause zu bestellen. In jeder Klasse steht
Mineralwasser bereit. Darüber hinaus findet einmal im Monat ein von den Eltern bereitetes
gesundes Schulfrühstück im Klassenraum statt. Die Kinder des OGT erwerben zudem, nach
einigen theoretischen und praktischen Übungen, einen Ernährungsführerschein.
49
Schulprogramm
Im Schuljahr 2011/2012 werden wir darüber hinaus einmal wöchentlich von dem Flizmobil
Essen unterstützt. Dies ist eine Initiative des Sozialdienstes katholischer Frauen mit dem Ziel
der präventiven Gesundheitsförderung.
Verantwortung der Eltern
Zum Gesundheitskonzept der unserer Schule gehört zwingend eine Verzahnung von
schulischen
Bereichen
und
Elternsensibilisierung
und
–verantwortung.
Bei
der
Gesundheitserziehung ist es unerlässlich, gezielt mit den Eltern zusammenzuarbeiten.
Bereits während des ersten Elternabends noch vor Beginn des eigentlichen ersten
Schuljahres werden die Eltern über ein gesundes Schulfrühstück informiert und gebeten sich
daran zu halten. Zu unterschiedlichen Anlässen (Elternabende, Beteiligung am Flizmobil,
Teilnahme an Projekten) haben die Eltern Gelegenheit, sich über gesunde Ernährung und
Körperpflege zu informieren. Über den richtigen Umgang mit modernen Medien und
Gefahren übermäßigen medialen Konsums werden die Eltern regelmäßig informiert. Im
Frühjahr 2012 fand darüber hinaus eine Elterninformationsveranstaltung zum Thema
„Missbrauch und Misshandlung“ statt.
Außerschulische Partner
In unser Gesundheitskonzept sind auch einige außerschulische Partner eingebunden:

Flizmobil (Initiative des Sozialdienstes katholische Frauen)

Schuleingangsuntersuchung der zukünftigen Erstklässler durch das Gesundheitsamt

Jährlicher Besuch des Schulzahnarztes

Unterrichtseinheiten zu Zahnprophylaxe (durchgeführt von der Mitarbeiterin des
Gesundheitsamtes)

Theaterpädagogische Werkstatt Osnabrück zur Prävention sexuellen Missbrauchs
(Mein Körper gehört mir)

Sehtest Klasse 4 (ortsansässiger Optiker)

Kriminalkommissariat
Um für alle Beteiligten ein gesundheitlich unbedenkliches Leben und Lernen in unserer
Schule zu gewährleisten, setzen wir voraus, dass erkrankte Kinder im häuslichen Bereich
gepflegt werden und die Schule in diesem Fall schnellstmöglich informiert wird. Bei
Läusebefall und meldepflichtigen Krankheiten werden die Eltern der betreffenden Klasse
und das Gesundheitsamt verständigt.
50
Schulprogramm
In der Verantwortung der Schule steht ebenfalls, dass Kinder, Eltern und alle Mitarbeiter
sicher und geschützt am Schulleben teilnehmen können. Dazu gehören folgende
Maßnahmen:
 Übungen zum Feueralarm
 Absprachen zum Krisenplan
 richtiges Verhalten bei Unfällen
 Lagerung von 1. Hilfe-Materialien
 Hinweise auf Einhaltung der Schulordnung zur Vermeidung von Unfällen
 Einhaltung der Vorschriften bei meldepflichtigen Erkrankungen, Schwangerschaften,
usw.
5.7. Bewegung
Die B-v-K als „Bewegte Schule“
Wir sehen an unserer Schule neben dem religiösen Schwerpunkt als katholische Schule
unsere Arbeit zur Förderung der Motorik und Bewegungsfreude als einen weiteren
Schwerpunkt an.
Grundschulkinder sind schon immer sehr bewegungsfreudig gewesen, dieses ist heute nicht
anders als vor Jahren. In zunehmendem Maße muss man jedoch feststellen, dass es immer
mehr Kinder gibt, denen in ihrer Freizeit ausreichende Bewegungsmöglichkeiten fehlen.
Dieses
veranlasste
das
Kollegium
dazu,
neben
dem
Sportunterricht
den
außerunterrichtlichen Schulsport zu fördern.
Bedeutung von Bewegung für die kindliche Entwicklung
Bewegung ist in der Natur des Menschen angelegt. Sie beeinflusst die körperliche
Entwicklung
und
Körperbewusstsein,
damit
die
ermöglicht
Gesundheit,
Kontakt
zu
bildet
die
anderen
Motorik
aus,
weckt
das
Menschen.
Sie
fördert
die
Wahrnehmung, das Verstehen der Dinge und die Lernfähigkeit.
Trotz des Wissens um diese Effekte finden sich auch an unserer Schule viele Kinder, bei
denen sich die ersten Folgen von Bewegungsmangel zeigen: Haltungsschäden,
Koordinationsschwächen und Bewegungsstörungen oder Übergewicht. Hinzu kommt bei
vielen Kindern eine nur noch geringe Aufmerksamkeitsspanne. Während einige Schüler in
51
Schulprogramm
ihrer Freizeit diversen sportlichen Aktivitäten wie zum Beispiel in Fußball- oder
Schwimmvereinen, Tanzschulen etc. nachgehen, fehlt es anderen an finanziellen,
organisatorischen, räumlichen und zeitlichen Möglichkeiten ihre Freizeit bewegungsintensiv
zu gestalten. Auch im Einzugsbereich der der Schule nehmen bewegungsarme Aktivitäten
der Kinder vor dem Fernseher, der Playstation oder dem Computer immer weiter zu.
Deshalb gilt auch hier verstärkt:
„Im Zentrum der Bewegungs-, Spiel- und Sporterziehung in der Grundschule steht der
Sportunterricht. Über den obligatorischen Sportunterricht hinaus sind Bewegung, Spiel und
Sport in vielfältigen weiteren Bereichen integrale Bestandteile von Unterricht und Schulleben.
Unter der Leitidee der bewegungsfreudigen Schule wird auch dort Bewegung in die
Lernprozesse integriert, wo primär Sachzusammenhänge anderer Fächer erschlossen werden
sollen. Ein Lernen mit Kopf, Herz und Hand bewirkt nachhaltigere Erfahrungen, führt zu
greifbareren Ergebnissen und wird in besonderer Weise den kindlichen Bedürfnissen gerecht.
Unverzichtbare Bestandteile des Schullebens sind ferner vielfältige Bewegungs-, Spiel- und
Sportangebote im Rahmen des außerunterrichtlichen Schulsports.“ (Lehrplan Sport 2008, S.
113).
Rahmenbedingungen an der Schule
Unsere Schule verfügt über keine eigenen Sportanlagen. Deshalb wird gemeinsam mit dem
Gymnasium Borbeck die Turnhalle an der Wüstenhöfer Straße genutzt, die ca. fünf Minuten
Fußweg entfernt liegt. Die Ausstattung und der Zustand der Turnhalle sind in manchen
Bereichen verbesserungswürdig (z.B. ist der Geräteraum ohne Tore ausgestattet, der
Parkettboden ist reparaturanfällig etc.).
Aufgrund der gemeinsamen Nutzung steht den Grundschülern die Halle nur eingeschränkt
zur Verfügung, so dass der Sportunterricht in der ersten Klasse nur zweistündig stattfinden
kann. Die Schulkonferenz hat beschlossen, diese Stunde als zusätzliche Mathematikstunde
zu nutzen. Schwimmunterricht wird in den 2. und 4. Klassen 14-tägig und im 3. Schuljahr
wöchentlich im Lehrschwimmbecken der Traugott-Weise Schule bzw. im Friedrichsbad
erteilt.
Das Außengelände der Schule ist weitläufig und bietet für viele unterschiedliche Aktivitäten
Raum – es gliedert sich im Wesentlichen in drei Bereiche: große Spielwiese mit Sandbereich,
52
Schulprogramm
Klettergerüst und Niederseilgarten, großer Pausenhof mit Pausenhalle, kleiner Pausenhof
mit Basketballkörben und Klettergerüst.
Die
Bewegungsmöglichkeiten
innerhalb
des
Gebäudes
sind
wegen
der
großen
Klassenstärken, fehlender zusätzlicher Räumlichkeiten und nur zwei Betreuungsräumen für
drei Gruppen eingeschränkt.
Fehlende räumliche Möglichkeiten versuchen die LehrerInnen durch folgende Maßnahmen
zu auszugleichen.
Angebote außerhalb des Sportunterrichts
Alle Klassen nehmen im Winter dreimal an Eislauf- und entsprechend im Sommer an
Inlinerkursen in der Eissporthalle Essen-West teil. Kurz vor Beendigung der Grundschulzeit
haben die Schüler während einer Kanuwoche die Gelegenheit, die Grundlagen des Paddelns
zu erlernen und Kanuausflüge auf der Ruhr zu machen.
Jede Klasse macht im Laufe der vier Grundschuljahre in der Regel mindestens eine
Klassenfahrt mit vielfältigen Möglichkeiten zum Spielen, Toben und Wandern – ein Erlebnis,
bei dem neben einem thematischen Aspekt vor allem die sozialen Prozesse in der Gruppe im
Vordergrund stehen. Bei einigen Zielen können die Schüler erste Erfahrungen mit Pferden
und dem Reiten machen.
Im Rahmen der Verkehrserziehung nehmen die zweiten Klassen an einem Mobilitätstraining
mit Fahrrädern auf dem Schulhof teil. Im vierten Schuljahr erweitern die Schüler ihre
Fähigkeiten in der Jugendverkehrsschule am Westerberg und auch im Straßenraum in der
Schulumgebung.
Tägliche Bewegungszeiten für Kinder
Ebenso wichtig wie die Umsetzung des Lehrplans für das Fach Sport sind weitergehende
regelmäßige Angebote auch in anderen Fächern und den Pausen oder Betreuungszeiten, die
den Kindern Bewegungsaktivitäten ermöglichen.
In täglichen Bewegungszeiten können Kinder z.B.





Ihre Sinne für vielfältige Wahrnehmungen nutzen
Raum und Zeit anschaulich erfahren
Gegenseitig Hilfsbereitschaft und Rücksichtnahme üben
Regelbewusstsein und Kooperationsfähigkeit entfalten
Selbstständig handeln und kreativ sein
53
Schulprogramm



Sich entspannen oder aktivieren
Ihren Körper erleben
Die Umwelt erfahren
So legen die wir Wert auf Bewegungs- oder Entspannungspausen auch während des
Unterrichts
vor
allem in
der
Schuleingangsphase,
z.B.
durch
Bewegungsspiele,
Phantasiereisen, rhythmische Klatschübungen u. ä. Zwei Fortbildungen des Kollegiums dazu
haben in den Jahren 2010 und 2011 stattgefunden. Natürliche Bewegungsmöglichkeiten für
die Kinder ergeben sich zudem in offenen Unterrichtsformen, etwa um Material zu
beschaffen, Arbeitsgruppen zu bilden usw. .
Die wachsende Ausgestaltung des Außenbereichs soll nicht nur den Pausenaktivitäten der
Schüler entgegenkommen, sondern bietet auch für die Betreuungskinder zusätzliche
Anreize. In den letzten Jahren haben zur „Bewegten Pause“ beigetragen:





Zwei neue Klettergerüste
Errichtung eines Niederseilgartens
Ausstattung eines Bauwagens mit diversen Spielgeräten (Seilchen, Bälle,
Tischtennisschläger etc.)
Erneuerung der Pausenhofbemalung
Pilotphase“ Musik und Bewegung in der Pause“ als angeleitetes Angebot freitags in
der ersten Pause
Den Kindern des OGT stehen dabei darüber hinaus Einräder, Pedalos und Roller zur
Verfügung. Ebenso haben sie die Möglichkeit mit entsprechender Schutzkleidung Inliner zu
fahren.
Die Schüler können grundsätzlich das gesamte Gelände als Spielfläche nutzen, lediglich nach
sehr starken Niederschlägen wird die Wiese vorübergehend abgesperrt.
Das Angebot unserer AGs im Sportbereich wurde in den vergangenen Jahren sowohl für die
Kinder des OGTs wie auch für die übrigen Schüler erweitert. Einige Beispiele sind:






Bewegung und Tanz
Judo (in Kooperation mit Eintracht Borbeck)
Fußball
Handball (in Kooperation mit Tura Altendorf)
Schwimmen
Abenteuer AG
Hierbei sollen die Kinder nicht nur ihre Leistungen verbessern und Können erfahren, sondern
auch zu einer Teilnahme an Aktivitäten im Sportverein angeregt werden.
54
Schulprogramm
Ebenso nutzen wir außerschulische Lernorte im Stadtteil und der näheren Umgebung zu
gemeinsamen Unterrichtsgängen und zusätzlichen Bewegungsangeboten (z.B. Bücherei, Alte
Cuesterey, Spielplatz am Schölerpad, Schlosspark).
Wettbewerbe
In den vergangenen Jahren hat unsere Schule an unterschiedlichen Wettbewerben, bei
denen neben der Leistungsorientierung immer auch die Freude an der Bewegung im
Vordergrund steht, teilgenommen und dabei z.T. sehr gute Ergebnisse erzielt:









Bundesjugendspiele
Sportabzeichenwettbewerb
Schwimmwettkampf
Tanzfest
Pendelstaffelwettbewerb
Schlossparklauf
Speed 4
Human Table Soccer
Fußballturniere
Projekte und Feste
In unserem Schulprogramm sind zudem verschiedene Aktivitäten fest verankert, die der
Bewegungsförderung und Gesundheitserziehung dienen und regelmäßig durchgeführt
werden:





Zirkusprojekt (alle vier Jahre)
Schulfest mit vielfältigen Aktionen (alle vier Jahre)
Spieletag mit alten und neuen Bewegungsspielen als jährlicher Kennenlerntag für
künftige Schulkinder
Sternwanderung der gesamten Schülerschaft zum Abschluss eines jeden Schuljahres
Monatliches gesundes Frühstück in allen Klassen.
Perspektiven
Die letzte Fortbildung im Februar 2011 hat uns in unserem Bemühen den Schülern eine
„bewegungsfreudige Schule“ zu bieten, erneut bestärkt. Aus diesem Tag sind vielfältige
Anregungen hervorgegangen, die es nun weiter umzusetzen gilt:






Bewegungsanregungen im Unterricht noch verstärkt einsetzen
Niederseilgarten erweitern (bereits im März 2011 umgesetzt)
Erneuerung der Schulhofbemalung
Besuch der Bewegungswerkstatt durch das Kollegium
Ausleihe von dynamischen Sitzmöbeln
Boulderwand für die Pausenhalle anschaffen.
55
Schulprogramm
5.8. Mobilität und Verkehrserziehung
Die Aufgabe schulischer Verkehrs- und Mobilitätserziehung ist es, Kenntnisse zu vermitteln
und diese für eine verantwortliche Teilnahme am Straßenverkehr erforderlichen Fähigkeiten
und Haltungen zu fördern. Deshalb ist es unser Ziel, die Schülerinnen und Schüler zu einer
reflektierten Mitverantwortung am Straßenverkehr zu befähigen.

Die SchülerInnen sollen verschiedene Faktoren von Umweltbelastungen durch den
Verkehr kennen lernen und Alternativen zum Verkehrsverhalten entwickeln.

Die SchülerInnen sollen alle Qualifikationen erwerben, die sie für ein
sicherheitsbewusstes Verhalten im Straßenverkehr benötigen. Dazu gehören das
Erkennen, Beurteilen und Bewältigen spezifischer Situationen im Straßenverkehr
sowie das Meiden und Beseitigen von Gefahren.
Sicheres Verhalten als Fußgänger und Radfahrer setzt bei den Kindern sowohl die
motorische Beherrschung des eigenen Körpers als auch die Koordination zwischen Körper
und Fahrrad voraus. Die Verbesserung und Stärkung der motorischen Fähigkeiten sind also
wichtiger Bestandteil der Verkehrs- und Mobilitätserziehung.
Im ersten Schuljahr lernen die Kinder die Verkehrsrealität in der Schulumgebung kennen. Es
kann der Bezirksbeamte kontaktiert werden, der evtl. Gefahrenstellen mit den Schülern
bespricht und besichtigt. Auf einem Elternabend informiert auf Wunsch ein Polizeibeamter
der Jugendverkehrsschule über die gesamte Verkehrsausbildung innerhalb der vier
Grundschuljahre.
Im zweiten Schuljahr liegt das besondere Augenmerk auf der Bewegungsförderung. Auf dem
Schulhof können bereits erste Übungen mit dem Roller, Fahrrad oder als Fußgänger gemacht
werden. Dafür bietet sich die aufgemalte Kreuzung auf dem Basketballfeld an.
Im weiteren Verlauf des Schuljahres wird von den Verkehrssicherheitsberatern der
Jugendverkehrsschule auf unserem Schulhof ein Geschicklichkeitsparcours aufgebaut. Mit
Hilfe der Eltern üben die Kinder auf ihren eigenen Fahrrädern.
Im dritten Schuljahr wird weiter an den für Radfahrer und Fußgänger wichtigen
Verkehrsregeln gearbeitet. Im Sportunterricht soll die Sensomotorik und Reaktionsfähigkeit
der Kinder durch entsprechende Übungen weiter entwickelt werden.
Im vierten Schuljahr besuchen die Schüler an zwei Vormittagen mit der gesamten Klasse die
Jugendverkehrsschule. Auf dem Gelände können sie ihre zuvor erlernten theoretischen
56
Schulprogramm
Kenntnisse praktisch umsetzen. Zusätzlich müssen sie mindestens 3mal zum Üben in der
Jugendverkehrsschule gewesen sein.
Danach findet eine von Schule, Polizei und Eltern begleitete Übungsfahrt und ca. zwei
Wochen später eine Abschlussfahrt im realen Verkehrsraum statt. Diese Strecke wird zuvor
im Unterricht abgegangen und die Gefahrenpunkte werden besprochen.
Die erfolgreiche Teilnahme an der Radfahrausbildung erhalten die Schüler bescheinigt, wenn
sie sowohl den theoretischen Teil als auch den praktischen Teil bestanden haben.
Um eine erfolgreiche Verkehrserziehung gewährleisten zu können, wünschen wir uns eine
enge Zusammenarbeit zwischen Schule, Eltern und Polizei.
5.9. Umwelterziehung
Als Kollegium der Bischof von Ketteler Schule ist es unser Anliegen, die Schüler zu einer
reflektierenden
Beschäftigung
mit
dem
Thema
„Umwelt“
anzuleiten
und
zu
umweltbewusstem Verhalten hinzuführen. Die Schüler sollen erkennen, dass sie selbst
Verantwortung für Teilbereiche ihrer Lebenswirklichkeit übernehmen können und somit
schon selbst wirkungsvoll umweltbewusst handeln können. Besonders sinnvoll und
notwendig ist hierbei die Zusammenarbeit mit bzw. die Unterstützung durch die Eltern.
Speziell im Fach Sachunterricht („Müll“, „Elektrizität“, „Lebensräume“ und „Wasser“) aber
auch in den Fächern Deutsch, Musik, Kunst und Religion wird der Bereich Umwelt und
Umweltschutz in seinen verschiedenen Facetten und Auswirkungen thematisiert. Darüber
hinaus ist es natürlich besonders wichtig, den Kindern den Umweltschutz ein Stück weit
vorzuleben:

An dem ersten Elternabend vor der Einschulung werden die Eltern gebeten, bei der
Anschaffung auf langlebige, umweltfreundliche Produkte zu achten.

Zur Einschulung bzw. in der Adventszeit erhalten die Erstklässler wieder verwendbare
Butterbrotdosen.

Die Kinder werden als Beitrag zur Abfallvermeidung angehalten, sorgfältig und
sparsam mit ihren Materialien umzugehen.

Die Schule bzw. der OGT beteiligt sich regelmäßig mit einzelnen Gruppen an der
Säuberungsaktion „Pico-Bello-Sauberzauber“, einem Projekt der Essener
Entsorgungsbetriebe. Mit zur Verfügung gestellten Müllsäcken, Zangen und
Handschuhen säubern die Schüler den Schulhof und die anliegenden Wege.

Der Umweltclown (eine Initiative von E.ON – Ruhrgas und DuA – Deutsche
Umweltaktion) besucht regelmäßig unsere dritten Klassen und erklärt auf spielerisch-
57
Schulprogramm
handelnder Weise die Entstehung fossiler Brennstoffe und die persönlichen
Möglichkeiten des Energiesparens.

Alle Jahrgangsstufen nehmen regelmäßig an Theaterstücken und Mitmach-Aktionen
zu unterschiedlichen Themen im Bereich „Energie“ der Stadtwerke Essen teil.

Die verschiedenen Klassenstufen unternehmen regelmäßig Unterrichtsgänge und
Ausflüge in das direkte Schulumfeld, in den ortsansässigen Schlosspark Borbeck oder
in die „Schule Natur“ des Gruga-Parks Essen. Dort können die Schüler z.T. angeleitet
von Förstern oder pädagogischen Mitarbeitern heimische Flora und Fauna kennen
lernen.

Die Bischof von Ketteler Schule nimmt für alle Schüler sichtbar an einer
Regenwasserabkopplung teil. Das Regenwasser des Schulhofes, des Parkplatzes und
der gesamten Dachfläche wird dabei in offenen Pflasterrinnen gesammelt und über
flache Wiesenmulden abgeleitet. Das Wasser versickert somit auf natürlichem Weg
und stellt auch für die Schüler sichtbar einen Beitrag zur Umweltentlastung dar.
Direkte Lösungen der größeren Umweltprobleme kann die Schule nicht anbieten, dennoch
kann sie ihren Beitrag über eine Sensibilisierung der Kinder leisten, indem die Schüler
erfahren, dass viele kleine Einzel- und Teilschritte zur Minimierung eines Problems
beitragen.
5.10. Medien
Ausstattung der Schule
Die mediale Ausstattung unserer Schule ist im Großen und Ganzen zufriedenstellend und
wird abhängig von den finanziellen Mitteln auch mit Unterstützung des Förderkreises
regelmäßig aktualisiert und ergänzt.
In jedem Flur steht ein Tageslichtprojektor bereit, in jedem Gebäudeflügel ein Wagen mit
Fernsehgerät, Video- und DVD- Player. Ein Beamer kann ebenfalls eingesetzt werden. In
jeder Klasse sind mehrere magnetische Wandtafeln installiert. Zwei PCs mit einem Drucker
sowie ein Audio-CD- Player mit Kassettendeck stehen in jedem Klassenraum zur Verfügung.
Unsere Schule ist mit zwei Medienräumen ausgestattet. Während in einem die Kopierer und
vorrangig Fachliteratur sowie eine Schulbuchsammlung (nach Fächern sortiert) zu finden
sind, werden im zweiten Raum hauptsächlich für den Sachunterricht sogenannte
Themenkästen gelagert, in welchen diverse Materialen zu unterschiedlichen Themen (z. B.
Elemente, Tiere, Körper) zusammengestellt wurden. Des Weiteren verfügt wir über
zahlreiche Experimentierkästen für den technischen Bereich (z.B. Strom, Magnetismus,
58
Schulprogramm
Wippe und Waage) sowie Kartenmaterial und Demonstrationsmedien für den Mathematik- /
Geometrieunterricht.
Für die Schülerhand besteht eine umfangreiche Auswahl an Freiarbeitsmaterialien (z. B. Lük,
Logico, Mathe-Twist). Auch die Schülerbücherei wird oft für spezielle Themen genutzt. In
einem Stahlschrank auf dem oberen Flur des Nebengebäudes befindet sich eine Sammlung
von Fachbüchern für Kinder.
Für den Fachbereich Deutsch liegen, oft ergänzt durch didaktisches Material, zahlreiche
Ganzschriften im Klassensatz zur Förderung der Lesekompetenz vor.
Im Lehrerzimmer wird Software und Filmmaterial zu verschiedenen Themen aufbewahrt.
Besonders gern werden Filme zu den Themen „Sicheres Fahren mit dem Fahrrad“,
„Haustiere“ und für Sexualkunde eingesetzt.
Da nicht in jedem Klassenraum der Einsatz des Medienwagens möglich ist,
werden
Absprachen unter den Kollegen getroffen.
Der Musikraum ist mit vielen Instrumenten und einer Musikanlage ausgestattet. Mit dem
AKSMZ gibt es in Essen eine geeignete Anlaufstelle für die Ausleihe von weiteren Geräten
oder Medien, wie z. B. Beamer oder Filmmaterial, welches teilweise durch die Lehrer/innen
online abgerufen und gespeichert werden kann.
Zum Download der angebotenen Medien fand eine kollegiumsinterne Fortbildung statt.
Alle Kollegen versorgen sich auch privat oder per Ausleihe bei Bibliotheken sowie im Internet
mit weiteren Materialien.
Aufgrund der räumlichen Gegebenheiten, ist es nicht immer leicht, eine günstige und
übersichtliche Anordnung des zur Verfügung stehenden Medienmaterials zu gewährleisten.
Der PC im Lehrerzimmer wird auf Grund seines geringen Arbeitstempos nur im Ausnahmefall
genutzt. Alle Kollegen nutzen allerdings ihre privaten PCs regelmäßig.
Einige Fachzeitschriften (Grundschule Musik, Grundschule Religion, Bausteine Englisch sowie
die Mal- und Bastelkartei des Als-Verlags) werden von der Schule abonniert und stehen in
ihrer
aktuellen
Ausgabe
vor
dem
Lehrerzimmer
aus,
bzw.
archiviert
im
Lehrerzimmerschrank. Nach Umfrage wird eine Ergänzung der Lehr- und Lernmittel
insbesondere für den Religions- und Deutschunterricht (insbesondere Grammatik)
gewünscht. Auch eine bessere Ausstattung mit Lexika wurde angeregt.
59
Schulprogramm
Einsatz von Medien
Die anschauliche Vermittlung von Unterrichtsinhalten ist für den Unterricht an unserer
Schule von grundlegender Bedeutung. Unser Ziel ist es, ein Lernen unter Inanspruchnahme
aller Sinne zu erreichen. Dies wird durch den medialen Einsatz ermöglicht. Zum einen nutzen
die Lehrer die zur Verfügung stehenden Lehrmittel (z. B. Tafel, OHP, Beamer, Kartenmaterial)
zur Demonstration und Vermittlung neuer Inhalte. Zur Übung und Vertiefung stehen zum
anderen für die Hand der Schüler, insbesondere für freie Arbeitsphasen,
Lernmittel
bereit.
Dazu
gehören
auch
zahlreiche
selbsterstellte
zahlreiche
Karteien
und
Übungsmaterialien.
Zum Einsatz der vorhandenen Computer siehe Punkt 6.1.
5.11. Leistungsbewertung
Allgemeines zur Leistungsbewertung
Die allgemeinen Grundlagen der Leistungsbewertung und Zeugniserstellung an unserer
Schule entsprechen der Verordnung über den Bildungsgang Grundschule (AO-GS §5 und 6).
Das heißt für uns, dass wir die verbindlichen Anforderungen am Ende der
Schuleingangsphase und der Klasse 4 als Perspektive für unsere inhaltliche Arbeit erachten.
Die Leistungsbewertung bezieht sich dabei auf die Lernfortschritte in den verschiedenen
Kompetenzfeldern.
Die Schüler erhielten bisher ab dem zweiten Halbjahr der Klasse 2 Zeugnisse mit Noten, die
in den Klassen 2 und 3 in einem zusätzlichen Kommentar erläutert wurden. Ab Ende des
Schuljahres 2012 wird auf Noten in Klasse 2 verzichtet.
Einer Bewertung gehen stets Lernstandsanalysen und –beobachtungen und darauf
basierende Rückmeldungen und Beratungen von Kindern und Eltern voraus. Auf ein
flächendeckendes Führen der Beobachtungsbögen
wird bewusst verzichtet, um ein
stereotypes Abhaken zu vermeiden und dem individuellen Förderbedarf mit auffälligem
Lern- und Sozialverhalten gerecht zu werden. Besonderer Förderbedarf wird ermittelt. Außer
den schriftlichen Arbeiten des Kindes werden auch genauso seine Anstrengungen und
Lernfortschritte, die mündlichen und in Gruppen erbrachten Leistungen und sozialen
Kompetenzen gewürdigt. Neben der Förderung im Unterrichtsgeschehen und im
Klassenförderunterricht bieten wir in jedem Jahrgang spezielle Fördermaßnahmen für Kinder
60
Schulprogramm
mit besonderen Schwierigkeiten im Lesen und in der Rechtschreibung und zur Entwicklung
des Sprachgebrauchs an.
Wir wollen die Schüler allmählich an eine Bewertung mit Noten heranführen. So erhalten die
Kinder in der 1. Klasse ermutigende Kommentare unter besondere Arbeiten oder Stempel
oder Smileys als positive Rückmeldung z.B. zu Hausaufgaben. regelmäßig werden kurze
schriftliche Übungen zur Lernstandsdiagnose durchgeführt.
Am Ende der 2. Klasse erhielten die Kinder zum ersten Mal ein Zeugnis mit Noten. Deshalb
wurden in diesem Jahrgang auch die ersten längeren schriftlichen Arbeiten geschrieben. Im
ersten Halbjahr erhielten die Schüler unter ihrer Arbeit einen Kommentar, in den die
Notenstufen sehr gut, gut, befriedigend, ausreichend oder noch nicht ausreichend
eingearbeitet waren. Ab dem zweiten Halbjahr stand die Note unter dem Kommentar zur
Arbeit. Mit dem Schuljahr 2011/12 ist an dieser Stelle eine Änderung in Kraft getreten. Die
Schulkonferenz hat in ihrer Sitzung vom 19.3.2012 beschlossen, in den Zeugnissen für die
zweite Klasse auf Noten zu verzichten, so dass auch die Notwendigkeit einer Hinführung der
Schüler in dieser Jahrgangsstufe entfällt. Natürlich erhalten die Schüler trotzdem
ermutigende
Kommentare
sowie
Hinweise
zur
Weiterarbeit
zu
den
erstellten
Lernzielkontrollen.
Ab der Klasse 3 erhalten die Schüler neben den Aussagen zum Arbeitsergebnis und –prozess
eine Note von sehr gut bis ungenügend, wobei wir uns bemühen, allen Kindern
Erfolgserlebnisse zu ermöglichen.
In jedem Schulhalbjahr ab der Klasse 3 werden drei bewertete Klassenarbeiten in den
Fächern Deutsch und Mathematik geschrieben, ab dem Schuljahr 2010/11 gibt es auch
schriftliche Tests im Fach Englisch. Mindestens eine Arbeit pro Halbjahr wird als
Parallelarbeit verfasst.
Die Vergleichsarbeiten in Klasse 3 (VERA) können als zusätzlicher Hinweis zum
Leistungsstand und Entwicklungsbedarf des Schülers mit in Betracht gezogen werden.
Leistungsbewertung in den Fächern
Deutsch
Die Leistungsbewertung im Fach Deutsch bezieht sich auf die Aussagen, die im Lehrplan
Deutsch für die Grundschule getroffen werden und umfasst die Bereiche Sprechen und
61
Schulprogramm
Zuhören, Schreiben einschließlich Rechtschreiben, Umgang mit Texten und Medien sowie
Sprache untersuchen.
Jeder Schüler erhält drei Einzelnoten für die Bereiche Sprachgebrauch, Lesen und
Rechtschreiben. Im Bereich Sprachgebrauch werden mündliche wie schriftliche Leistungen
gleichmäßig gewichtet. Die Gesamtnote für das Fach Deutsch ergibt sich aus der Drittelung
der Summe der Einzelnoten.
Leistungsbeurteilung in den einzelnen Bereichen des Faches
Sprechen und Zuhören
Die Bewertung des mündlichen Sprachhandelns erfolgt auf Grundlage der Beobachtungen in
den Bereichen des einander Erzählens, Berichtens, Argumentierens und Zuhörens, des
szenischen Spiels, der Metakommunikation und des Einhaltens der vereinbarten Regeln.
Ebenso wird erfasst, inwieweit sich der Schüler sprachrichtig äußert. Es werden nicht nur die
Leistungen in gemeinsamen Unterrichtsgesprächen sondern auch solche in Partner- und
Gruppenarbeiten, bei Vorträgen etc. mit einbezogen.
Schreiben, einschließlich Rechtschreiben
Schreiben
Die Schüler erwerben im Unterricht zunehmende Kenntnisse von wesentlichen sprachlichen
Mitteln, Merkmalen und Textstrukturen, um ihre eigenen Texte zu planen, schreiben,
überarbeiten und zu gestalten.
Bereits im ersten Schuljahr schreiben die Kinder zunächst Wörter und dann zunehmend auch
freie Sätze und kleine Geschichten z.B. zu eigenen Erlebnissen oder Bildern. Hier soll vor
allem die Schreibfreude der Kinder geweckt und über das Angebot motivierender
Schreibanlässe und freier Schreibzeiten erhalten werden. Deshalb werden in den ersten
beiden Klassen die Texte auch noch nicht regelmäßig von den Kindern überarbeitet, sondern
vor einer eventuellen Veröffentlichung von den Lehrern in „Erwachsenenschrift“ übertragen.
Die Schüler erhalten entsprechend ihrem Lernstand Hinweise zum Rechtschreiben oder
Satzbau.
Im dritten Schuljahr schreiben die Kinder erste Texte als Klassenarbeiten, die selbstständig
oder in Gruppen überarbeitet und bewertet werden. Diese erwachsen aus dem Unterricht
und beziehen sich auf zuvor Erlerntes. Die Schüler erarbeiten Schreibhinweise zu
unterschiedlichen Textsorten, die zu beachten sind, weil sich daraus die grundlegenden
62
Schulprogramm
Anforderungen und somit die Notenfindung ergibt. Hinzu kommen Kriterien, die sich jeweils
auf den konkreten Text beziehen. Die Gesamtsicht auf den Text – also Stimmigkeit,
Verständlichkeit, Absicht und Besonderheiten – geben einen weiteren Hinweis zur
Bewertung.
Wir nutzen zur Beurteilung der Texte Schemata, in denen die einzelnen Kriterien
übersichtlich bewertet werden. Dabei ist nicht nur das Ergebnis sondern auch der
Schreibprozess in den Blick zu nehmen.
Es ist ebenso möglich in einer Klassenarbeit Teilaspekte des Texte Verfassens oder
Überarbeitens in den Fokus zu stellen, z.B. das Überarbeiten im Hinblick auf die
Ausgestaltung der Satzanfänge.
Die Schüler lernen bis zum 4. Schuljahr erzählende, appellierende, informierende und
poetische Texte kennen, entwickeln dazu Schreibhinweise und planen und gestalten eigene
Texte und überarbeiten diese auch in Schreibkonferenzen.
Wir bemühen uns, den Kindern die Bedeutung einer flüssigen und formklaren Schrift nahe zu
bringen und bieten ihnen beim Erlernen von Druck- und vereinfachter Ausgangsschrift
unterschiedliche Lineaturen und Stifte an.
Rechtschreiben
In der Fachkonferenz Deutsch haben wir Einigkeit darüber erzielt, auf ausführliche Diktate
als eigenständige Klassenarbeiten zu verzichten. Diese zeigen nur einen kleinen Ausschnitt
aus der Rechtschreibleistung des Schülers, der sich auf einen gerade geübten Text bezieht.
Den Schwerpunkt unserer Arbeit möchten wir hingegen die Entwicklung des
Rechtschreibgespürs (vgl. RS-Folie „Rechtschreibfähigkeit“, Verlag Ferdinand Kamp 1994)
legen. Deshalb lernen unsere Schüler:











Wörter auf Laute hin abzuhören
Laute und Buchstaben(-kombinationen) einander zuzuordnen
Buchstaben bewegungsrichtig automatisiert zu schreiben
eigene Texte zu schreiben (auch als Diagnoseinstrument)
methodisch sinnvoll abzuschreiben
gezielt Wörter zu üben
Wörter analog zu schreiben
Ausnahmen zu üben
Wörter abzuleiten (Wortfamilien)
Nomen zu erkennen
das Wörterbuch zu verwenden
63
Schulprogramm
Die Schüler üben regelmäßig die Schreibweise von Lernwörtern, die aus dem Unterricht
erwachsen (z.B. Fehlerwörter aus Aufsätzen oder Lernwörter zu sachunterrichtlichen
Themen) oder ein bestimmtes Rechtschreibphänomen repräsentieren (z.B. Wörter mit
Doppelkonsonanten). Diese können in kurzen, schriftlichen Übungen abgefragt werden.
Beim Üben achten wir auf die Ranschburgsche Hemmung.
Die deutlichsten Aussagen darüber, inwieweit sich ein Kind der normgerechten Schreibweise
angenähert hat, geben die Texte des Kindes. Sie verdeutlichen, ob es über
Rechtschreibgespür verfügt, die Zeichensetzung grundsätzlich beherrscht und das
Wörterbuch im Realfall nutzen kann.
Darüber hinaus werden auch die Beobachtungen aus dem Unterricht, z.B. beim
selbstständigen Üben, methodengestützten Abschreiben oder Umformen von Wörtern mit
in die Bewertung einbezogen.
Wir nutzen die Hamburger Schreibprobe, um genaueren Einblick in die vom Kind
verwendeten Rechtschreibstrategien zu erlangen. Diese wird in den Jahrgängen 1 und 2
halbjährlich (Januar und Juni) und in den Klassen 3 und 4 jährlich (Juni) durchgeführt.
Lesen
Die Bewertung des Lesens bezieht sich in erster Linie auf die Fähigkeit des Schülers, den Sinn
des
Gelesenen
zu
erfassen
und
zunehmend
zu
interpretieren,
in
einen
Gesamtzusammenhang einzuordnen und gewonnene Informationen selbstständig zu
verarbeiten. Das betonte Vorlesen und gelegentliche Aufsagen von Gedichten sind weitere
Aspekte, die zur Leistungsbewertung beitragen.
Wir erfassen nicht nur die Leseleistungen im Fach Deutsch, sondern auch in anderen
Fächern, z.B. beim Bearbeiten von Textaufgaben im Mathematikunterricht oder beim
selbstständigen Forschen im Sachunterricht.
Um Ostern herum (1. Klassen im Juni) führen wir einen Lesetest durch, um die
Kompetenzebenen, auf denen die Schüler stehen, genauer zu erfassen und gezielten
Förderbedarf zu ermitteln.




Verstehensebene 1: Informationen ermitteln
Verstehensebene 2: Weitergehende Informationen erfassen
Verstehensebene 3: Textbezogen interpretieren
Verstehensebene 4: Textbezogen reflektieren und bewerten.
64
Schulprogramm
Am Ende von Klasse 2 müssen die Schüler dabei die Verstehensebene 1, am Ende der Klasse
4 sollen sie Verstehensebene 3 erreicht haben. Darüber hinaus wird bei einigen Kindern der
Stolperwörter-Lesetest als Diagnoseinstrument angewendet. Eine Evaluation der Lesetests
soll im kommenden Schuljahr vorgenommen werden.
Sprache untersuchen
Wir verwenden beim Nachdenken über Sprachen die in den Lehrplänen vorgesehenen
Fachbegriffe, wobei die deutschen Ausdrücke sukzessive von den lateinischen abgelöst
werden.
Verbindliche Fachbegriffe - Klassen 1 bis 4
Wort










Buchstabe – Laut, Selbstlaut – Mitlaut, Umlaut, Silbe
verwandte Wörter/Wortfamilie – Wortstamm, Wortbaustein
Wortfamilie
Wortart
Nomen: Einzahl – Mehrzahl, Fall, Geschlecht
Artikel: bestimmter Artikel – unbestimmter Artikel
Verb: Grundform – gebeugte Form
Zeitformen: Gegenwart, Vergangenheitsformen
Adjektiv: Grundform, Vergleichsstufen
Pronomen (als Stellvertreter für Nomen)
Satz

Satzzeichen: Punkt, Komma, Fragezeichen, Ausrufezeichen, Doppelpunkt,
Redezeichen
Satzart: Aussage-, Frage-, Ausrufesatz
wörtliche Rede
Ergänzungen: Satzglied, einteilige und mehrteilige Ergänzung
Satzkern (Prädikat) – Subjekt, weitere Ergänzungen
Zeitstufen: Vergangenheit, Gegenwart, Zukunft





Text
Situation




Textformen: Geschichte, Beschreibung, Sachtext, Gedicht, Comic, Märchen,
Lexikonartikel
Textteile: Überschrift, Zeile, Abschnitt, Reim, Strophe
Buch: Kinderbuch, Lexikon, Autorin/Autor, Verlag, Titel, Inhaltsverzeichnis, Kapitel
elektronische Texte: Internet, Homepage, E-Mail, CD-ROM

Sprecherin/Sprecher, Hörerin/Hörer, Schreiberin/Schreiber, Leserin/Leser
Mathematik
Ausgehend von den Richtlinien und Lehrplänen des Landes NRW für das Fach Mathematik ist
unser Ziel, durch Leistungserziehung und Leistungsbewertung im Mathematikunterricht, die
Lernfreude zu erhalten, die Leistungsbereitschaft zu stärken und die Fähigkeit zur
angemessenen Selbsteinschätzung zu fördern.
Zugrunde legen wir dabei folgende Leitideen:
 Transparenz von Aufgaben, Zielsetzungen, Arbeitsformen und fachspezifischen
Beurteilungen.
65
Schulprogramm
 Beobachten individueller Kompetenzen des Kindes bezüglich des angemessen
Vorgehens, des Transfervermögens, der Eigenständigkeit bei der Bearbeitung von
Problemstellungen und des Umgangs mit Hilfsmitteln.
 Differenziertes und individuelles Beobachten des Kindes bezüglich seiner
Kompetenzen und Defizite und daraus resultierende Förderung und Forderung.
 Gleichwertiges Beurteilen der prozess- und produktorientierten
Leistungsfeststellung.
 Förderung des zielgerichteten Weiterlernens und Thematisieren von Schwierigkeiten
beim Mathematiklernen mittels ermutigender Rückmeldung.
Dabei berücksichtigen wir folgende fachspezifische Kriterien zur Beurteilung:











Verständnis von Mathematischen Begriffen und Operationen
Schnelligkeit im Abrufen von Kenntnissen
Sicherheit im Ausführen von Fertigkeiten
Richtigkeit bzw. Angemessenheit von Ergebnissen und Teilergebnissen
Flexibilität und Problemangemessenheit des Vorgehens
Transferfähigkeit beim Übertragen gelernter Inhalte auf neue Problemstellungen
Selbstständigkeit und Originalität der Vorgehensweise
Fähigkeit zum Anwenden in der Lebenswirklichkeit
Mündliche und schriftliche Darstellungsfähigkeit
Ausdauer bei der Bearbeitung mathematischer Fragestellungen
Fähigkeit zur Kooperation bei der Lösung mathematischer Aufgaben
Grundlage der Leistungsbewertung sind alle erbrachten Leistungen (inhalts- und
prozessbezogene Kompetenzen) in den Bereichen „Schriftliche Arbeiten“ und „Sonstige
Leistungen im Unterricht“.
Für die einzelnen Jahrgangsstufen bedeutet dies:
Klasse 1
Klasse 2
Ab Klasse 3
Die Kinder erhalten positive und ermutigende
Kommentare unter einzelne Aufgaben.
Die Kinder erhalten positive und ermutigende
Kommentare unter einzelne Aufgaben, Lernzielkontrollen
weisen zusätzlich zensurähnliche Formulierungen auf,
wenn sie entweder eine enorme individuelle Steigerung
des Kindes verdeutlichen sollen oder, wenn die erbrachte
Leistung als positiv anzusehen ist.
Die Kinder erhalten Notenstufen von „sehr gut“ bis
„ungenügend“.
Pro Halbjahr werden mindestens 3 Arbeiten geschrieben. In der Regel sollten 50% der
Punkte für eine ausreichende Leistung stehen. Alle übrigen Notenstufen richten sich nach
dem Schwierigkeitsgrad der Arbeit.
66
Schulprogramm
Eine grobe Orientierung könnte folgende Verteilung sein:
%
100 – 97
96 – 85
84 – 70
69 – 50
49 – 33
32 – 0
Notenstufe
sehr gut
gut
befriedigend
ausreichend
mangelhaft
ungenügend
Wurden differenzierte Aufgaben gestellt, Hilfsmittel genutzt oder eine längere
Bearbeitungszeit gegeben, wird dieses mit einem entsprechenden Kommentar vermerkt und
ggf. zur Bewertung hinzugezogen.
Sachunterricht
Im Fach Sachunterricht orientieren wir uns an den im Lehrplan geforderten
Kompetenzerwartungen bezüglich der Fähigkeiten und Fertigkeiten der Kinder. Unser Ziel ist
es hier, die Kinder neugierig auf ihre Umwelt zu machen und ihnen Orientierung in ihrer
Lebenswirklichkeit zu geben. Zur Leistungsbewertung hat die Fachkonferenz folgende
Punkte als zentrale Bewertungskriterien aufgestellt:









Zeigen eines grundsätzlichen Interesses
Entwicklung von Fragestellungen
Zeigen von Problemlöseverhalten
„Engagiertes Tun“ im respektvollen und verantwortungsvollen Umgang mit
Lebewesen und Lernmaterialien
Sorgfalt, Ausdauer und Materialbeschaffung
Dokumentation in Form von Mappe, Lerntagebuch, Portfolio und Heftführung
Aneignen von Fachwissen
Fachwissen abrufen können (auch nach längerer Zeit)
Zeigen von Abstraktionsvermögen (Übertragbarkeit auf neue Zusammenhänge)
Dabei sind die aufgeführten Kriterien klassenstufen- und themenübergreifend angesetzt.
Im Fach Sachunterricht liegen der Leistungsbewertung sowohl ein „individueller Maßstab“
als auch ein „anforderungsbezogener Maßstab“ zugrunde.
Der individuelle Maßstab bedeutet:
 Was hat das Kind dazugelernt?
 Wo sind die individuellen Stärken und Schwächen des Kindes?
67
Schulprogramm
Der anforderungsbezogene Maßstab bedeutet:
 Welche Anforderungen kann ich in dieser Klasse stellen?
 Welche Anforderungen (hier: Kompetenzen) fordert der Lehrplan?
Die vom Kind erbrachten Leistungen können wie folgt geprüft und festgestellt werden:



schriftlich : informelle Tests, Berichte, Hausaufgaben, Mappen, Lerntagebücher
mündlich: Gespräche in Gruppen, Vorträge, Wortbeiträge, Referate
Arbeitsprodukte (Dokumentationen, Modelle, Info-Seiten, Info-Plakate)
Während des Lernprozesses dienen die Beobachtungen der Lehrperson und der Lerngruppe
als Bewertungsgrundlage. Hierbei werden die Lernwege aufgezeigt und Lernfortschritte
ermittelt.
Religion
Allgemeines
Der Lehrplan „Katholische Religionslehre“ orientiert sich am Grundlagenplan für den
katholischen Religionsunterricht in der Grundschule.
Katholischer Religionsunterricht leistet seinen spezifischen Beitrag zur Förderung von
Schülerinnen
und
Schülern
besonders
in
den
Bereichen
Identitätsfindung
und
Persönlichkeitsentwicklung, allgemeine und religiöse Deutungskompetenz, Entwicklung
einer biblisch-christlichen Tradition und Hoffnung bejahende Lebenshaltung, Verständnis des
Lebens und Glaubens in Gemeinde und Kirche sowie Toleranz und Bereitschaft zu sozialem
Handeln.
Der Lehrplan für das Fach „Katholische Religionslehre“ benennt verbindliche Bereiche und
Schwerpunkte und ordnet ihnen Kompetenzerwartungen zu.
Diese legen verbindlich fest, welche Leistungen von den Schülerinnen und Schülern am Ende
der Schuleingangsphase und am Ende der Klasse 4 im Fach Katholische Religionslehre
erwartet werden. Sie weisen die anzustrebenden Ziele aus und geben Orientierung für die
individuelle Förderung. Die Kompetenzerwartungen konzentrieren sich auf zentrale fachliche
Zielsetzungen des katholischen Religionsunterrichtes.
Kriterien und Maßstäbe der Leistungsbewertung sollen für die Schülerinnen und Schüler
transparent sein, damit sie Klarheit über die Leistungsanforderungen haben. Betrachtet man
Leistungsfeststellung und Leistungsbewertung im Hinblick auf ein christlich verantwortbares
68
Schulprogramm
Menschenbild, ergeben sich für dieses Fach eine messbare und bewertbare äußere Seite und
eine nicht messbare und nicht bewertbare innere Seite.
Leistungsbewertung
Die Leistungsbewertung bezieht sich auf mündliche, schriftliche und praktische Leistungen.
Sie richtet sich auf die Mitarbeit, auf aktive, auch selbstinitiierte Tätigkeiten und den Einsatz
in gemeinsamen Aktivitäten, wie Partner- und Gruppenarbeit, Rollenspiele etc.. Als Leistung
werden nicht nur Ergebnisse, sondern auch Anstrengungen und Lernfortschritte bewertet.
Ebenfalls sind hier auch die sozialen Kompetenzen zu berücksichtigen.
Der Beurteilungsbereich „Sonstige Leistungen im Unterricht“ umfasst alle im Zusammenhang
mit dem Unterricht erbrachten mündlichen, schriftlichen und praktischen Leistungen. Dazu
können auch Lerndokumente der Kinder wie Fachhefte und Lerntagebücher herangezogen
werden.
Es gibt Grenzen der Leistungsbewertung im Religionsunterricht. Nicht alles, was Lehrkräfte
beobachten und feststellen, kann auch bewertet werden. Das gebietet der Respekt vor der
Persönlichkeit der Schülerinnen und Schüler, ihre Biographie und Entwicklung.
Die religiösen Überzeugungen, die religiöse Haltung und religiöse Praxis der Schülerinnen
und Schüler sind nicht Gegenstand der Leistungsbewertung.
Bewertungskriterien für den Religionsunterricht
Fragenkompetenz
 kann Fragen nach dem Woher, Wozu und Wohin des Lebens und seine Sichtweisen
stellen und sich dazu äußern
 kann eigene Fragen zur Religion und zum Glauben stellen
Wahrnehmungskompetenz
 kann sich, sein Leben, das Leben anderer und die Welt wahrnehmen und seine
Erfahrungen anderen gegenüber zum Ausdruck bringen
 kann eigene Gefühle, Gedanken und Erfahrungen ausdrücken
69
Schulprogramm
Gestaltungs- und Urteilskompetenz
 kann sich auf Texte, Bilder und Musik des Religionsunterrichtes einlassen, damit
auseinandersetzen und sie deuten
 kann Inhalte gestalterisch umsetzen, z.B. in Bild, Text, Rollenspiel und Farben
Korrelative Kompetenz
 kann Elemente der biblischen, theologischen und kirchlichen Überlieferung mit
eigenen Erfahrungen in eine kritisch-produktive Wechselbeziehung bringen
Biblische Kompetenz
 kennt Bibelstellen aus dem AT und NT – hat Kenntnis über die Entstehung der Bibel
 hat Kenntnisse über das Land zur Zeit Jesu
Interreligiöse Kompetenz
 hat sich mit Inhalten und Ausdrucksformen anderer Religionen auseinander gesetzt
 hat Achtung sowie Verständnis gegenüber Menschen mit anderen Lebensdeutungen
Ethische Kompetenz
 kann Probleme des Menschen und des menschlichen Miteinanders erkennen
 kann Einfühlungsvermögen in den anderen entwickeln, Lösungswege bei Problemen
entwickeln bzw. sie nachvollziehen
Kunst
Im Fach Kunst orientieren wir uns an den im Lehrplan (Kapitel 3) geforderten
Kompetenzerwartungen.
Auf der Grundlage im Unterricht verabredeter Bewertungskriterien beobachten wir den
Lernprozess der Schülerinnen und Schüler, begleiten und beraten sie.
Die Fachkonferenz unserer Schule hat für die künstlerischen Arbeiten der Schüler folgende
Beurteilungskriterien festgelegt:




Aufgabenverständnis (Bildnerische-, Inhaltliche Vorgabe, Technik)
Einbringen eigener Ideen (Kreativität, Selbstständigkeit)
Einlassen auf neue, ungewohnte Aufgaben (Offenheit, Neugierde)
Verlauf des Gestaltungsprozesses (Phantasie, Motivation, Organisation,
Experimentierfreudigkeit)
 Gestaltungsergebnis (Aufgabenbezug, Sorgfalt, Ausdruck, Aussagekraft)
 Beteiligung an Reflexionsphasen (Stellungnahme zu bildnerischen, inhaltlichen und
technischen Problemen bei der Bildbetrachtung)
 Fähigkeit zu Selbstkritik
70
Schulprogramm
Musik
Der Musikunterricht an unserer Schule soll in erster Linie die Freude und das Interesse der
Kinder an Musik wecken und intensivieren. Dabei soll ihre musikalische Wahrnehmungs-,
Erlebnis- und Ausdrucksfähigkeit gefördert werden und mittels aktiven Musikmachens,
Musikverstehens und Musikgenießens zu einem offenen und kritischen Umgang mit
Musikmedien führen.
Der Lehrplan gliedert das Fach Musik in 4 Kompetenzbereiche mit verschiedenen
Schwerpunkten, in denen wir die entsprechenden fachspezifischen Kompetenzerwartungen
zur Beurteilung berücksichtigen.
Insbesondere gelten im Fach Musik nicht nur das Ergebnis, sondern auch die Anstrengung
und der individuelle Lernfortschritt des Kindes als Bewertungsgrundlage. Hier sind auch die
in der Gruppe erbrachten Leistungen zu berücksichtigen.
Weitere fachbezogene Bewertungskriterien sind für uns deshalb:





Experimentierfreude mit Stimme und Instrument
konstruktives Einbringen individueller und im Unterricht erworbener Kenntnisse
Unterscheidung von Musikstücken
Fähigkeit, Beiträge für gemeinsame Vorhaben zu planen und zu realisieren
praktische Beiträge in den Lernfeldern „Musik machen“, „Musik hören“ und „Musik
umsetzen“
 Kommunikations- und Reflexionskompetenz über Gestaltungsprozesse und –
produkte
 das über den regulären Musikunterricht hinausgehende Engagement zur Gestaltung
des Schullebens
Grundlage der Leistungsbewertung sind alle erbrachten Leistungen in den Bereichen
„Schriftliche Arbeiten“ und „Sonstige Leistungen im Unterricht“. Hierbei kommt den
schriftlich erbrachten Leistungen jedoch nur ein geringer Anteil zu.
Englisch
Im Englischunterricht soll in erster Linie die Freude und das Interesse am Sprachenlernen
und an fremden Lebenswelten geweckt werden.
Vorwiegend erfolgt der Englischunterricht in englischer Muttersprache. Dafür brauchen die
SchülerInnen ein intensives Sprachangebot (Sprachbad) und vielfältige Verstehenshilfen (wie
z.B. ausdrucksstarke Mimik und Gestik).
71
Schulprogramm
Die Beobachtung der Lernfortschritte orientiert sich im Fach Englisch an den vier folgenden
Kompetenzbereichen:

Kommunikation – sprachliches Handeln
mit dem Schwerpunkt Hörverstehen, Sehverstehen, Sprechen, an Gesprächen
teilnehmen, Leseverstehen, Schreiben

Interkulturelles Lernen
Lebenswelten erschließen und vergleichen

Verfügbarkeit von sprachlichen Mitteln
Aussprache und Intonation, Wortschatz und Redemittel, Grammatik, Orthografie

Methoden bzw. Lernstrategien und experimentieren/reflektieren mit und über
Sprache
Leistungsbewertung
In allen 4 Schuljahren liegt unser Schwerpunkt der Leistungsbewertung in Englisch , wie in
den Richtlinien und Lehrplänen von NRW vorgegeben, in den Bereichen Hörverstehen bzw.
Hör-Sehverstehen, Leseverstehen und Sprechen.
Wir beobachten das Hörverständnis sowie die Kommunikationsbereitschaft und
Sprechfähigkeit der Schüler und achten auf die Verfügbarkeit der erlernten elementaren
Redemittel
im
Englischunterricht.
Sie
wird
in
Partner-,
Kleingruppen-
oder
Klassengesprächen bzw. –spielen deutlich und kann von Zeit zu Zeit in Beobachtungsbögen
dokumentiert werden.
Außerdem verwenden wir im Englischunterricht kurze schriftliche Tests, die sich konkret auf
die jeweiligen Lerneinheiten unseres Lehrwerks Ginger, Early Start Edition beziehen.
Sie beinhalten im 1.und 2. Schuljahr vor allem Zuordnungs- und Multiple-Choice Aufgaben.
Im 3. und 4. Schuljahr werden die Aufgaben, dem Kenntnisstand der Schüler entsprechend,
umfangreicher, da jetzt zusätzlich die Lese- und Schreibfähigkeit – die englische Sprache
betreffend - mit einbezogen werden kann. Die Kinder lösen z.B. Kreuzworträtsel oder füllen
Lückentexte aus. Später können die Schüler mit vorgegebenem Wortmaterial auch
selbstständig kleine Texte schreiben, die mit der jeweiligen Lerneinheit in Zusammenhang
stehen.
72
Schulprogramm
Für die Tests erhalten die Kinder in Form von Smileys Rückmeldungen über ihre Leistung,
aber keine Schulnoten. Die Orthografie fließt auch im 4. Schuljahr noch nicht in die
Leistungsbewertung ein.
Sport
Kinder erkunden ihre Welt über Bewegung, darüber können sie sich ausdrücken und
verständigen. Hier erleben sie sich selbst, ihr Handlungs- und Leistungsvermögen.
Neben der Weiterentwicklung sportlicher Fähigkeiten und Fertigkeiten (s. LP Kapitel 3) sind
daher unsere wichtigen Ziele in der Grundschule folgende:
Allgemeine Ziele




Wecken und erhalten der Freude an der Bewegung und dem Spiel
Wahrnehmungsfähigkeit verbessern und Bewegungserfahrung erweitern
Körperliche Ausdrucksfähigkeit verbessern, Bewegungen gestalterisch umsetzen
Entwicklung eines Gesundheitsbewusstseins
Soziale Ziele





Fairness gegenüber Schwächeren zeigen
Hilfsbereitschaft bei Übungen entwickeln
Hilfsbereitschaft beim Auf- und Abbau entwickeln
Rücksichtnahme zeigen
Fair gewinnen und verlieren lernen
Individuelle Ziele




Anstrengungs- und Leistungsbereitschaft entwickeln und ausbauen
Stärkung des Selbstvertrauens durch Risikobereitschaft
Wahrnehmen und Beurteilen von fremden und eigenen Bewegungshandlungen
Erlernen und Einhalten von Spielregeln
Zusammenfassend verfolgt der Sport an der Grundschule zwei wesentliche Ziele:
 Wecken und Erhalten der Freude an der Bewegung und dem Spiel. Dies soll zu
einem lebenslangen außerschulischen Sporttreiben animieren.
 Von außerordentlicher Wichtigkeit ist es, dass jedes Kind Erfolg erzielt und merkt,
dass es fähig ist, etwas zu leisten (wenn auch manchmal nur in ganz kleinen,
individuellen Schritten). Dies fördert das Selbstvertrauen der Kinder.
In den ersten beiden Jahrgangsstufen sollen sich die Kinder hauptsächlich in spielerischen
Formen bewegen. Dies schafft die Voraussetzung für vielfältige Bewegungsförderung und für
die Entwicklung grundlegender Fähigkeiten und Fertigkeiten.
73
Schulprogramm
5.12. Ausbildung
Allgemeines
Die Ausbildung junger Lehrerinnen und Lehrer ist an unserer Schule seit vielen Jahren fester
Bestandteil des Schullebens. Geregelt ist sie durch die OVP und durch die allgemeinen
Ausbildungsstandards und wird in Zusammenarbeit mit dem Studienseminar Essen
organisiert.
Die neuen Lehramtsanwärterinnen und Lehramtsanwärter (LAA) betrachten wir als
Kolleginnen, mit denen wir uns gemeinsam auf einen längeren Lernprozess einlassen, mit
dem Ziel, sie beim Erwerb notwendiger Qualifikationen, Kenntnisse und Fähigkeiten und der
Entwicklung einer individuellen Lehrerpersönlichkeit zu unterstützen.
Für uns selbst ist dieser Lernprozess eine Chance, unsere eigene Lehrerrolle kritisch zu
reflektieren und neue Sichtweisen zu integrieren.
Jeder LAA wird von zwei Mentorinnen in zwei verschiedenen Klassenstufen innerhalb des
Vorbereitungsdienstes begleitet und unterstützt. Die Lehrerkonferenz entscheidet vor
Beginn eines Ausbildungsjahres, welche Fächer ausgebildet werden können. Der Beschluss
der Lehrerkonferenz wird an das Seminar weitergeleitet.
Das gesamte Kollegium aber bietet dem jeweiligen LAA bei Fragen Unterstützung an.
Der Ausbildungskoordinator (AKO)
Die Ausbildungskoordinatorin an unserer Schule ist Frau Banse-Gräf. Zu ihren Aufgaben
gehört insbesondere die organisatorische Unterstützung der
Kooperation zwischen Studienseminar und Schule sowie die ergänzende
Beratung und Unterstützung der LAA.
Konkrete Anliegen der LAA im Schulalltag werden durch die AKO unterstützt:
Stundenplangestaltung,
Vorbereitung
und
Organisation
von
Unterrichts-besuchen,
Abstimmungsprobleme mit Mentoren / Schulleitung / Seminar, rechtliche Fragen.
74
Schulprogramm
Die Ausbildungslehrer (Mentor)
Die Mentoren verstehen sich als Berater und Begleiter der LAA.
Ihre Aufgaben sind es, die LAA
 in die Gewohnheiten und Gegebenheiten unserer Schule einzuweisen.
 bei der kurz- und langfristigen Unterrichtsplanung zu unterstützen und den
Unterricht zu reflektieren, analysieren und zu evaluieren.
 in die Elternarbeit einzuführen.
 bei der Teilnahme am Schulleben (Konferenzen, Elternsprechtage, Elternabende,
Feste, Ausflüge, Theaterbesuche, Klassenfahrten, Gottesdienste, sportliche
Aktivitäten, monatliches Schulfrühstück usw.) zu unterstützen.
 in die Zusammenarbeit mit den Partnern der Schule (schulpsycholog. Beratungsstelle,
Jugendamt, Kirche, Diakonie, Kindergärten, Coffee Corner, Sportvereine usw.)
einzuführen
 zu eigenverantwortlichem Handeln und zur Klärung der eigenen Lehrerrolle
anzuleiten.
 bei Problemen und Sorgen positiv zu unterstützen.
 am Ende eines Schulhalbjahres zu beurteilen.
Die Schulleitung
Die Schulleitung setzt die LAA nach Absprache mit dem Ausbildungsteam und dem Kollegium
im bedarfsdeckenden Unterricht ein. Außerdem ermöglicht sie die stundenplantechnischen
Voraussetzungen für die Hospitations- und Beratungsstunden durch die Mentoren.
Die Schulleitung sieht sich ebenfalls als Ansprechpartner für die LAA mit einer stets „offenen
Tür“ und nimmt sie als Teil des Kollegiums wahr.
Am Ende der Ausbildungszeit erstellt der Schulleiter unter Hinzuziehung seiner persönlichen
Beobachtungen und Eindrücke während des Einsatzes der LAA an unserer Schule das
Abschlussgutachten mit der für das 2. Staatsexamen relevanten Note. Im Hinblick auf
Einsatzbereitschaft, Planung des Unterrichts und Umgang mit den Kindern wird er von den
Mentorinnen und der Ausbildungskoordinatorin im Vorfeld angehört.
75
Schulprogramm
Die Lehramtsanwärter
Zu Beginn des Vorbereitungsdienstes hospitieren die LAA innerhalb der 4 Jahrgangsstufen,
um die Kinder und das Kollegium kennen zu lernen.
Der Stundenumfang der Hospitationen und des späteren bedarfsdeckenden Unterrichts
richtet sich nach der jeweils gültigen OVP.
Bis auf den ganztägigen Seminartag am Donnerstag sind die LAA im Rahmen ihrer laut
jeweils gültigen OVP mit 12 bzw. 14 Wochenstunden in der Schule tätig.
Nach Möglichkeit nehmen die LAA in Absprache mit dem Seminar an möglichst vielen
schulischen Veranstaltungen (vgl. Schulprogramm) teil.
Entsprechend der sieben Lehrerfunktionen sollen die LAA in viele schulische Praxisfelder
sowie unterschiedliche Unterrichtsfächer eingeführt werden und die Gelegenheit erhalten,
sich dort zu erproben und zu bewähren.

Unterrichten
-

Erziehen
-

-
an Elterngesprächen und Klassenpflegschaftssitzungen teilnehmen
Elternbriefe formulieren
Leistung messen und beurteilen
-

einzelne Kinder beobachten
Einblicke in die Bereiche Sprachförderung für Kinder mit Migrationshintergrund und
Legasthenie nehmen
Schüler mit besonderen Schwierigkeiten oder mit herausragenden Leistungen und
Begabungen fördern
Beraten
-

Schüler durch erziehenden Unterricht in ihrer Persönlichkeitsentwicklung fördern
Wertebewusstsein entwickeln
Diagnostizieren und Fördern
-

Unterricht planen, durchführen und reflektieren
Unterrichten in Klassen mit verschiedenen sozialen Strukturen und Lernvoraussetzungen
Selbstständiges Lernen fördern
Hilfe bei der Planung und Organisation von Projekten, Unterrichtsgängen etc.
Klassenarbeiten und Lernzielkontrollen planen, durchführen, korrigieren und auswerten
Zeugnisse zusammen mit dem Mentor erstellen
Organisieren und Verwalten
-
Arbeitsberichte und das Klassenbuch führen
Klassenraum gestalten
Aufsicht führen während der Pause (im Rahmen des BdU)
Aufsicht führen bei Klassenfahrt, Unterrichtsgang ....
Schulrechtliche Fragen im Zusammenhang mit Einschulungsverfahren, Übergang in die
weiterführende Schule, AO-SF, ...
Mitwirkungsorgane (Klassenpflegschaft, Schulpflegschaft, Schulkonferenz, ...
76
Schulprogramm

Evaluieren, Innovieren und Kooperieren
-
Unterricht reflektieren
mit Kollegen zusammen arbeiten und sich austauschen
an Konferenzen, Teamsitzungen, Fachgruppensitzungen teilnehmen
mit außerschulischen Institutionen zusammenarbeiten
Zudem wünschen wir uns, dass sie sich mit Anregungen und Ideen in das Kollegium
einbringen.
Folgende Punkte sind vom LAA zu beachten:
 Bei Krankheit bitte morgens bis spätestens 7.30 Uhr die Schule und die
Ausbildungslehrerin informieren.
 Der Vertretungsplan sowie Einladungen zu Konferenzen zur Kenntnisnahme befinden
sich an der Tafel vor dem Lehrerzimmer.
 Informationen und Nachrichten werden ins Mitteilungsbuch gelegt. Bitte wöchentlich
einsehen und abzeichnen!
 Der Konferenztag ist in der Regel der Mittwoch.
 Den Stundenplan sowie Stundenplanänderungen bitte bei der Schulleitung abgeben.
 Die Termine für Unterrichtsbesuche und Seminartermine bitte rechtzeitig der
Schulleitung bekannt geben.
Aufgrund der neuen OVP entwickeln wir in Zusammenarbeit mit dem ZfsL zur Zeit ein auf
den LAA abgestimmtes Ausbildungsprogramm.
77
Schulprogramm
5.13. Beratung
Grundsätze
Folgende Schwerpunkte lassen sich den Gegenständen der Beratung zuordnen:
 Intervention
Intervenierende Beratung findet an der Bischof-von-Ketteler Schule in folgenden
Bereichen statt.
Bei auffälligen Verhaltens- und Entwicklungsproblemen, die ihre Ursache in der
Schule haben oder sich auf die Schule auswirken, wie z.B. Schulangst, belastende
Sozialkontakte oder familiären Krisen.
Beraten
wird
aber
auch
bei
Lern-
und
Leistungsschwierigkeiten
oder
Leistungseinbrüchen von Schülern sowie Erziehungsproblemen im Elternhaus und
Fragen zur weiteren Schullaufbahn.
 Kooperation
Die Bischof-von-Ketteler Schule pflegt durch eine Kollegin regelmäßigen Kontakt zu
folgenden Kindertageseinrichtungen.

St. Fronleichnam Kindergarten

Schölerpad Kindergarten

Mirjam Haus

Integrative Tageseinrichtung Regenbogen
Darüber hinaus ist unsere Schule bemüht um den Aufbau, die Pflege und den Kontakt
zu außerschulischen Beratungseinrichtungen:

der Sozialarbeiterin

dem Jugendamt

dem Schulpsychologen

den weiterführenden Schulen im Umkreis.

Kinderärzten

Ergotherapeuten

Nachhilfeinstituten

der Diakonie

den Stadtteilmüttern
78
Schulprogramm
Personen, die beraten
Nach dem Erlass des Ministeriums für Schule und Weiterbildung vom 08.12.1997 ist die
Beratungstätigkeit in der Schule grundsätzlich ebenso wie Unterrichten, Erziehen und
Beurteilen Aufgabe aller Lehrerinnen und Lehrer. Sie bezieht sich vor allem auf die Beratung
von Schülerinnen und Schülern sowie von Erziehungsberechtigten über Bildungsangebote,
Schullaufbahnen sowie der Beratung bei Lernschwierigkeiten und Verhaltensauffälligkeiten.
Beratung ist grundsätzlich freiwillig.
Der Ratsuchende entscheidet selbst, ob und wann er eine Beratung wünscht. Der Berater
entscheidet selbst, ob er einen Beratungsauftrag annehmen kann oder den Ratsuchenden
weitervermitteln muss.
Klassenlehrer
Die Beratung von Eltern durch die Klassenlehrer bezogen auf die Schullaufbahn ihrer
Kinder, aber auch bezogen auf Erziehungs- und Lernschwierigkeiten ist ein wichtiger
Bestandteil der Zusammenarbeit von Schule und Elternhaus.
Die Klassenlehrer sind klassenbezogen Ansprechpartner für ihre Schüler und geben
einen Überblick über den individuellen Lernstand. Ebenso geben sie Rückmeldung
über das Arbeits- und Sozialverhalten ihrer Schüler. Sie beraten aber auch allgemein
über schulische Anliegen. Ebenso koordinieren sie den Unterricht mit den
Fachlehrern und stehen auch diesen bei Schwierigkeiten beratend zur Seite.
Ein weiterer Beratungsschwerpunkt der Klassenlehrer ist die Beratung der
Erziehungsberechtigten. Es ist möglich, dass die Klassenlehrer kooperative Gespräche
mit Unterstützungseinrichtungen und Personen, wie z.B. der Nachhilfe oder
Lerninstituten führen.
Feste Einrichtungen zur Beratung sind unter anderem die Einschulungsgespräche,
Elternsprechtage und Schullaufbahnberatungstermine. Darüber hinaus kann nach
Bedarf mit den Klassenlehrern zu bestimmten Zeiten in der Sprechstunde oder nach
Vereinbarung zu individuellen Zeiten ein persönliches Gespräch geführt werden.
79
Schulprogramm
Fachlehrer
Fachlehrer stehen ebenso wie die Klassenlehrer den Schülern als Ansprechpartner für
schulische Probleme zur Verfügung. Auch sie geben Rückmeldung über den
individuellen Lernstand. Im Austausch mit den Klassenlehrern beraten sie sich über
Entwicklungsstände von Schülern.
Darüber hinaus beraten sich alle Lehrer auch miteinander z.B. im Jahrgang, in den
Fachkonferenzen, Klassenkonferenzen, pädagogischen und Gesamtkonferenzen. Sie
beraten sich gegenseitig, oft spontan und manchmal auch eher zufällig in
Pausengesprächen. Dabei gibt es Beratungen über den Umgang mit Eltern, Kindern
oder
Fragen
des
Unterrichts,
aber
auch
der
Stressreduzierung
oder
Gesundheitsfragen.
Beratungslehrer
Nach dem Erlass des Ministeriums für Schule und Weiterbildung vom 08.12.1997
kann die Schulleitung einen Beratungslehrer für die Schule benennen.
Im Schuljahr 2010/11 wurde eine neue Beratungslehrerin an der Bischof-von-Ketteler
Schule ausgebildet, die derzeit im Mutterschutz ist. Ab Beginn des Schuljahres
2012/13 wird sie in folgender Weise ihre Arbeit angehen.
Sie wird die Beratungstätigkeit aller Kollegen ergänzen und unterstützen und bei
Problemen als Gesprächspartner für Kollegen im Sinne des Sich- miteinanderBeratens zur Verfügung stehen. Dies soll an der unserer Schule in Form der
kollegialen Fallberatung stattfinden. Auf Wunsch wird die Beratungslehrerin die
Moderation der Fallberatung anbieten, in der ein Team von Pädagogen sich
gleichberechtigt miteinander über Einzelfälle gegenseitig und miteinander beraten
kann. Das hat gegenüber einer Einzelberatung den Vorteil, dass mehrere Personen
ihre unterschiedlichen Sichtweisen und Ideen einbringen können und, dass für jeden
Beteiligten Anstöße entstehen, die wiederum in die eigene pädagogische Arbeit
einfließen. Es ist dazu nicht notwendig, dass alle beteiligten Personen mit dem „Fall“
in ihrer täglichen Arbeit befasst sind.
Aufgabe der Beratungslehrerin soll es zudem sein, Kollegen auf Wunsch bei der
Vorbereitung,
Durchführung
und
Auswertung
von
Konfliktgesprächen
zu
unterstützen und zu begleiten. Dies kann sowohl Schüler-, als auch Elterngespräche
betreffen.
80
Schulprogramm
Die Arbeit im Netzwerk soll durch die Beratungslehrerin unterstützt werden. Sie soll
beim Aufbau von Kontakten zu außerschulischen Einrichtungen, wie dem Jugendamt,
oder dem Schulpsychologen helfen.
Die Unterstützung der Beratungslehrkraft wird an unserer Schule freiwillig sein. Es
soll eine feste wöchentliche Sprechstunde geben, die bei Bedarf sowohl von Eltern als
auch von Kollegen in Anspruch genommen werden kann. Ebenso wird es möglich sein
individuelle Termine nach Bedarf abzusprechen.
Schulleitung
Die Schulleitung informiert alle Lehrer über wichtige Themen und Fragen, die für die
Wahrnehmung der dienstlichen Aufgaben erforderlich sind und berät bei Bedarf.
Die Schulleitung berät Kollegen aber auch bei administrativen Aufgaben und
organisatorischen Problemen. Sie steht zur Verfügung in Fragen zum Schulwechsel
oder schülerspezifischer Beratung im Einzelfall. Aber auch bei Erziehungs- und
Unterrichtsfragen kann die Schulleitung unterstützend zur Seite stehen.
Regelmäßige Personalgespräche dienen der gegenseitigen Information, aber auch der
Personalentwicklung und Beratung.
Die Schulleitung hat auch die Aufgabe, Eltern bei Schwierigkeiten jeder Art, die sich in
der Schule ergeben können, zu beraten und bei der Lösung von Problemen behilflich
zu sein.
Weitere Personen
Erzieherinnen aus dem Offenen Ganztag

sind Ansprechpartner für den Nachmittagsbereich.

beraten in Erziehungsfragen.

beraten im Bereich der Hausaufgaben

beraten sich miteinander und mit den Lehrkräften.
Lehrkräfte der Förderschulen

Diese stehen bei Kindern mit besonderem Förderbedarf als Ansprechpartner zur
Verfügung und beraten sowohl Lehrkräfte, als auch Eltern über Fördermöglichkeiten
und den Umgang mit den speziellen Beeinträchtigungen und Fähigkeiten dieser
Kinder.
81
Schulprogramm
Vertreter des Personalrates

Die gewählten Personalratsvertreter beraten die Mitarbeiter der Schule in allen
Belangen des Personalrechts.
Eltern

Auch Eltern beraten Lehrer und Nachmittagsbetreuer als Fachleute für ihr Kind. Sie
bringen ihre Erfahrungen mit ihrem Kind und ihr Wissen darüber in Gespräche mit
den pädagogischen Kräften ein und leisten damit wertvolle Beiträge zur
pädagogischen Arbeit. So ist an unserer Schule der erste Elternsprechtag in der
ersten Klasse vor allem dafür vorgesehen, dass die Eltern den LehrerInnen ihr Kind
aus ihrer Sicht vorstellen. Was sie zum Beispiel an ihrem Kind besonders schätzen,
welche Potentiale sie erkennen, oder was sie sich für seine weitere Entwicklung in
der Schule wünschen. Aber natürlich auch, welche Schwierigkeiten und besonderen
Belastungen sie evtl. sehen, worüber sie sich Sorgen machen oder, was die
LehrerInnen sonst ihrer Meinung nach über ihr Kind wissen sollten.
Schüler

beraten sich gegenseitig, bei ihrer Arbeit im Unterricht, bei der sie sich helfen und
unterstützen.

beraten bei Streitigkeiten und persönlichen Schwierigkeiten.
Datenschutz
In allen Beratungsprozessen gelten die gesetzlichen Vorschriften zum Datenschutz. Zu
beachten ist insbesondere, dass für Beratungslehrer kein Zeugnisverweigerungsrecht
besteht.
Außerschulische Beratung
Außerschulische Beratungsinstitutionen bieten wichtige Spezialkompetenzen für die Arbeit
in der Schule und mit allen Erziehenden an. Wo immer es notwendig und sinnvoll ist, ist das
Kollegium offen für eine Zusammenarbeit mit diesen Institutionen. Lehrer, Schulleitung und
Beratungslehrkraft
unterstützen
Eltern
gern
bei
der
Auswahl
außerschulischer
Beratungsinstitutionen. Den Erstkontakt nehmen im Allgemeinen die Eltern selbst auf. Wenn
die Erziehungsberechtigten damit einverstanden sind, können Schule und außerschulische
Institution eng zusammen arbeiten, was eine umfassende und zügige Bearbeitung von
Problemen sehr unterstützt. Auch eine Begleitung von Eltern und Kind zu einer
82
Schulprogramm
Beratungsstelle durch den Klassenlehrer oder die Beratungslehrkraft kann in bestimmten
Fällen sinnvoll sein und auf Wunsch der Eltern geleistet werden.
Schulische Weiterarbeit
Um die Fähigkeiten des Beratens weiter auszubauen, wünscht sich das Kollegium eine
Fortbildung zum Thema Beratung.
5.14. Vertretungsunterricht
Gesetzliche Grundlagen / Instrumente zur Organisation des Vertretungsunterrichts
1. Schulübergreifende Vertretungsreserve bei kurzfristigen Erkrankungen, wenn
Maßnahmen der Schule und des Schulamtes den Unterricht nicht beheben können.
2. EZU-Vertretung: Vertretung für Kolleginnen im Erziehungsurlaub
3. ad-hoc-Mehrarbeit:
Genehmigung/Anordnung
durch
die
Schulleitung,
vorübergehende wöchentliche Mehrarbeit einer Lehrkraft um bis zu 6
Unterrichtsstunden (BASS 11-11 Nr. 2.2, Abs. 5)
Schuleigenes Konzept
Bei Erkrankung von Kollegen oder Abwesenheit aus anderen Gründen tritt ein
Vertretungsplan in Kraft unter dem Aspekt, Unterrichtsausfall so gering wie möglich zu
halten und den Vertretungsunterricht möglichst pädagogisch sinnvoll zu gestalten.
Der Vertretungsplan wird in der Regel von der Konrektorin bzw. der dienstältesten Lehrkraft
erstellt.
Folgende Kriterien werden berücksichtigt:
Allgemeine Grundsätze im Vertretungsfall:
 Auflösung von Teamunterricht --- ein Teammitglied unterrichtet die unversorgte
Klasse
 Auflösung von Fördergruppen --- frei werdende Kollegen unterrichten unversorgte
Klassen
 Klassenaufteilung und Zusammenlegung, wobei die Kinder mit Arbeitsmaterial
versorgt werden.
 Mehrarbeit von Kollegen im Rahmen der gesetzlichen Bestimmungen
 Hilfe durch Vertretungskräfte aus dem Vertretungspool
Die Klassengeschäfte werden von der Co-Klassenlehrerin (in der Regel die Klassenlehrerin
der Parallelklasse, teilweise auch eine Fachlehrerin) übernommen.
Da Klassen- und Fachlehrerinnen eines Jahrgangs eng zusammen arbeiten, gibt es
hinsichtlich einer kurzzeitigen doppelten Klassenführung keine Probleme.
83
Schulprogramm
Damit Vertretung durch Kollegen und Vertretungskräfte sinnvoll durchgeführt werden kann,
findet zur Sicherstellung der Kontinuität der Arbeit ein Austausch mit Parallel- bzw.
Fachlehrern statt.
Außerdem liegt in jeder Klasse eine Vertretungsmappe.
Inhalt der Vertretungsmappe in der Klasse




Klassenliste mit Telefonnummern
Klassenstundenplan
Liste über Teilnahme an Fördermaßnahmen (z.B. LRS, JeKi, Sprachförderung,)
Liste der Kinder in Betreuungsmaßnahmen (OGS, 8-1)
5.15. Fortbildung
Gemäß der Vorgabe des Ministeriums orientiert sich die Planung und Konzeption unserer
schulinternen Fortbildungen an der Zielsetzung, Personal zu qualifizieren, um in erster Linie
eine Kompetenzentwicklung der Lehrkräfte sicher zu stellen. Dies soll der steten
Schulentwicklung und damit der Überprüfung und Verbesserung der Unterrichtsqualität
dienen und einen zuverlässigen Handlungsrahmen für alle Beteiligten schaffen. Lehr- und
Lernprozesse sollten jeweils klar strukturiert werden und erzeugen dabei ein hohes Maß an
Transparenz und Akzeptanz im Kollegium wie auch bei den Eltern.
Grundlage unserer Planung ist dabei zunächst die regelmäßige (jährliche) Analyse des
Fortbildungsbedarfs. Dies geschieht jeweils in Anbindung an die Entwicklung und Aktualität
des schuleigenen Profils, d.h. an die im Schulprogramm aufgeführten Entwicklungsziele.
Diese finden ihre Schwerpunkte in diesem Jahr in den erstellten Bewegungs- und
Förderkonzepten oder dem Beschluss zum Methodentraining.
Mit Abschluss der Bedarfsanalysen werden Teamentscheidungen für kurz- und mittelfristig
anzugehende Fortbildungsvorhaben getroffen. Konzeptvorschläge werden immer mit dem
ganzen Team beraten. Abhängig von der Thematik kann die Teilnahme einer
Fortbildungsveranstaltung sowohl im ganzen Team, für einzelne Kollegen oder für eine
Kleingruppe erfolgen.
In Anbindung an die Aktualität und Entwicklung unseres schuleigenen Profils standen und
stehen bei der Schwerpunktsetzung diverse Faktoren im Vordergrund:
 Orientierung bzgl. Schulentwicklung NRW
 Berücksichtigung des neuen Schulgesetzes
84
Schulprogramm
 Weiterentwicklung schuleigener Arbeitspläne in Anlehnung an die neuen RL/LP
 Fort-/Weiterbildung noch gering vorhandener Kenntnisse und Fähigkeiten (auch
unter Berücksichtigung der Tatsache, dass einige Kolleginnen im zweiten Teil ihrer
Ausbildung ein Fach nicht hatten)
Zusammenfassend stellt sich für unsere Schule folgende Systematik in der Vorgehensweise
dar:
 Analyse/Ermittlung des Fortbildungsbedarfs - Zielvereinbarungen (Thema)
 Vereinbarungen über Umfang/Dauer (Zeit)
 Einholung von Angeboten – Auswahlgespräche – Leistungsvereinbarungen
 Durchführung von Fortbildungsveranstaltungen
 Transferorientierung – Umsetzung/Praxisanwendung - ggf. Verankerung im
Schulprogramm
 Reflexion/Evaluation/Fortbildungsreports
Um auf die individuellen Bedürfnisse unseres Kollegiums einzugehen, nutzt die Bischof-von–
Ketteler-Schule unterschiedliche Anbieter von Fortbildungen. Dazu gehören externe
Referenten bzw. Moderatoren unterschiedlicher Träger und Einrichtungen, z.B. die
Bildungsakademie, das Querenburg-Institut oder Moderatoren des Kompetenzteams Essen.
Um ein möglichst breites Spektrum an Fortbildungsmöglichkeiten trotz eingeschränkter
Budgets
auszuschöpfen,
Veranstaltungen
mit
planen
Lehrerteams
wir
in
regelmäßigen
benachbarter
Schulen
Abständen
gemeinsame
(Bergmühlenschule
und
Eichendorfschule). Diese Form der Kooperation, der Durchführung einer Fortbildung mit
zwei Schulsystemen, hat sich auch mit Blick auf einen erweiterten Erfahrungsaustausch
bewährt.
Gleichermaßen
agieren
einzelne
Kolleginnen
der
Bischof-von-Ketteler-Schule
als
Moderatoren bzw. Multiplikatoren, ihre vorhandenen Kompetenzen und Qualifikationen an
das Team weiter zu geben. Voraussetzend ist, dass dies für gemeinsam definierte Ziele von
Bedeutung ist, um die Qualität unserer Arbeit zu steigern. Für die Sicherstellung dieses
Informationsflusses wird im Rahmen der Lehrerkonferenzen oder Fachkonferenzen
regelmäßig Raum und Zeit gegeben. (siehe dazu: Auflistung „Schulexterne Fortbildungen“)
85
Schulprogramm
Themen schulinterner Fortbildungen (SchiLF) 2007-2012 :
Das Lernen lernen von Anfang an
02/2005-01/2007
Rechenschwäche/Dyskalkulie
August 2008
Easy Grade
Mai 2008
Bewegungsfreudige Schule
Januar 2008
Konzentration und Wahrnehmung
Mai/Juni/August 2009
Arbeiten mit der „Holzwerkstatt“
Juni 2009
Rechtschreibschwäche
April 2010
Bewegte Schule II
März 2011
Zirkus-Schule
Mai 2011
Lernen lernen von Anfang an
November 2011
Gendermainstream
März 2012
Einzelne Kollegen haben sich im genannten Zeitraum schulextern fortgebildet. Die Inhalte
wurden fachspezifisch und interessengeleitet gewählt:
Fördern und Fordern im Deutschunterricht
/
Fördern und Differenzieren im
Anfangsunterricht / „Das Schweigen der Kinder“ / Das neue Folkwang-Museum / Das
schönste Museum der Welt / Lernen in der jahrgangsgemischten Schuleingangsphase /
Schulmediation – Streitschlichtung / Analyseverfahren HAVA 5 – Profilanalysen/deutsche
Sprache / Hip Hop für Kinder / Hallo und Tschüss – Musicals für die Grundschule / KiTec –
Kinder entdecken Technik / Lucas Forscherland – Lichtleitertechnik im SU der GS / Karneval
der Tiere / Computer und Kunst / Störungen im Unterricht / „Horchtraining“ nach Tomatis /
ADS/ADHS – Diagnostik und Therapie
Daneben
nahmen
und
nehmen
Kollegen
regelmäßig
an
Einführungs-
bzw.
Fortbildungsveranstaltungen diverser Verlage teil, um neue Lehrwerke, Materialien und
Arbeitsmethoden kennen zu lernen.
Fortbildungsplan
Entwicklungsvorhaben für die schulinterne Weiterarbeit
Orientiert an der steten Weiterentwicklung und Qualitätsverbesserung von Unterricht und
unter Berücksichtigung des Schulprogramms und der im Team gemeinsam ausgewählten
Arbeitsschwerpunkte umfassen unsere Entwicklungsvorhaben für das laufende Schuljahr
folgende Aspekte:
 Evaluation/Ausgestaltung/praktische Umsetzung des Konzeptes
„Gendermainstream“ (siehe Kapitel 6.2.)
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Schulprogramm
 Weiterführung der unterrichtlichen und erzieherischen Arbeit zum Thema
„Bewegungsfreudige Schule“ (u.a. Ausweitung der Einbeziehung außerschulischer
Kooperationspartner / Partnerschaftsverträge)
 Ausgestaltung des Konzeptes „Medien - Neue Medien“
5.16. Teilzeit
Entsprechend einem Konferenzbeschluss haben Teilzeitkräfte jederzeit das Recht, verkürzte
Elternsprechzeiten durchzuführen und in Absprache mit der Schulleitung an Konferenzen nur
teilweise teilzunehmen. Dabei haben sie jedoch Informationspflicht. Feste Tandempartner
garantieren einen geregelten Informationsfluss.
Es besteht eine Übereinkunft, flexibel mit Teilzeit umzugehen, ohne dass feste Vorgaben
gefasst werden.
Bei der Stundenplangestaltung und Aufsichtsregelung wird auf
Teilzeitkräfte besondere Rücksicht genommen.
An außerunterrichtlichen Veranstaltungen wird die Anwesenheit von Teilzeitkräften im
Verhältnis zu ihrer Stundenzahl erwartet.
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Schulprogramm
6. Entwicklungsvorhaben
6.1. Lernen mit neuen Medien
Derzeitiger Stand
Seit 1999 ist die Kompetenzerweiterung im Umgang mit neuen Medien ein wichtiges Thema.
Inzwischen haben alle Klassen eine Medienecke mit zwei Computern, einem Drucker und
Internetanschluss, so dass jeweils bei Bedarf Unterricht mit Computerunterstützung
stattfinden kann.
Für eine richtige Computerklasse fehlen uns leider die räumlichen Möglichkeiten.
Der Einsatz der PCs im Unterricht wird von den Lehrkräften noch sehr unterschiedlich
gehandhabt, wg. technischer oder sonstiger
Probleme tw.
noch zu selten. Die
Gesamtsituation wird als unbefriedigend empfunden, vor allem wegen der geringen Anzahl
von Computerplätzen in vergleichsweise großen Klassen. Auch die Schüler würden gern
häufiger am PC lernen, üben und arbeiten können.
Auch mit den Druckern gibt es häufiger Probleme in technischer und finanzieller Hinsicht
(Beschaffung der Druckerpatronen).
Unser Ziel soll es einerseits sein, mit Hilfe moderner Technik die Medienkompetenz der
Schüler und Schülerinnen zu erweitern, andererseits
motivierende Erschließung von Lerninhalten ein
soll durch interessante und
zunehmend selbstbestimmtes und
eigenverantwortliches Lernen in offenen Unterrichtssituationen auch durch den Einsatz von
PCs ermöglicht und gefördert werden.
Die Nutzung der PCs erscheint insbesondere für solche Kinder wichtig, denen diese
Möglichkeit zu Hause noch gar nicht gegeben ist.
Die Schule verfügt über etliche Lernprogramme und Lizenzen, wie z. B. „Antolin“, „die
Lernwerkstatt“ oder „Budenberg“, die im Unterricht häufig eingesetzt werden und auch zum
differenzierten Lernen in angelegten Schülerkonten geeignet sind.
Über geeignete Suchseiten im Internet können die Kinder Informationen z. B. zu
sachunterrichtlichen Themen einholen.
Dabei legen wir großen Wert darauf, dass die Schüler den Computer und das Internet nicht
als ein Spielgerät erfahren, sondern als ein Instrument, welches in erster Linie der
Informationsbeschaffung und - Verarbeitung dient.
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Schulprogramm
Mit dem Schreibprogramm gestalten die Schüler Texte selbst und lernen dabei, Texte zu
markieren und zu verändern sowie Bildmaterial einzufügen.
Im Ganztag wird eine Computer-AG angeboten, deren Inhalt unter anderem darin besteht,
den Schülern die Möglichkeit zu geben, eine eigene kleine Website zu gestalten.
Entwicklungsvorhaben
Ein wichtiger Gesichtspunkt der medialen Erziehung
muss in Zukunft natürlich in der
Aufklärung über Gefahren beim Gebrauch des Internets bestehen. So soll den Schülern die
Möglichkeit geboten werden, einen „Computer- und Internetführerschein“ zu erwerben.
Hier soll neben dem sachgerechten Umgang mit dem PC und der kritisch – filternden
Informationssuche- und -verarbeitung insbesondere auch auf die Problematik z. B. von
Chatrooms oder Urheberrechten sowie auf den vorsichtigen Umgang mit privaten Daten im
Netz sowie auf die Notwendigkeit des Virenschutzes und dem Gebrauch von Passwörtern
hingewiesen werden. Während es in den Schuljahren 1 und 2 in erster Linie um die
Vermittlung der technischen Fähigkeiten im Umgang mit dem PC gehen soll, so stehen für
die Klassen 3 und 4 die Informationsbeschaffung und Kommunikation im Internet mit ihren
Möglichkeiten und Gefahren im Vordergrund. In einem zyklischen Konzept sollen die Schüler
über die gesamte Grundschulzeit geschult und begleitet werden.
Unter der Voraussetzung, dass inzwischen in fast allen Familien unserer Schüler ein
Computer mit Internetanschluss zur Verfügung steht, soll in Zukunft zunehmend von der
Möglichkeit Gebrauch gemacht werden, Schülerarbeiten auf einem Speichermedium zu
sichern, um zu Hause weiter zu bearbeiten.
Evtl. wäre auch die Durchführung von Tipptrainings zum Erlernen des richtigen Umgangs mit
der Tastatur sinnvoll.
Die Arbeit mit neuen Medien soll alltäglicher Bestandteil des Unterrichts werden, um die
vermittelten Fähigkeiten anzuwenden und vertiefen.
Um die Nutzung der Rechner flächendeckend zu ermöglichen, wurde die Anschaffung eines
Ladeschrankes mit 15 Laptops sowie eines interaktiven Whiteboards für den Musikraum
(parallele Nutzung als Musikraum und Computerklasse) angedacht. Vor allem die
finanziellen, organisatorischen
aber auch die technischen
Bedingungen hierfür sollen
zeitnah abgeklärt werden, z. B. inwieweit ein Internetzugang für Laptops möglich ist und ,
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Schulprogramm
ob über ein Netzwerk unsere Kopierer zum Ausdrucken von Dokumenten eingebunden
werden könnten.
Durch diese Möglichkeit könnten die meisten angeführten Probleme im Hinblick auf die
effektive Nutzung neuer Medien gelöst werden.
6.2. Gender Mainstreaming
Grundsatz
Das Prinzip des Gendermainstreams beschreibt den Ansatz, die Lebenssituationen und
Interessen von Männern wie Frauen - Jungen wie Mädchen - ohne Rücksicht auf das
Geschlecht bei allen gesellschaftlichen Vorhaben zu berücksichtigen und damit die
Gleichstellung der Geschlechter auf jeglichen gesellschaftlichen Ebenen zu erreichen. Dem
entspricht die wesentliche Leitidee des neuen Schulgesetzes, in dem die Verbesserung der
individuellen Förderung in den Mittelpunkt gestellt wird.
Umsetzung
Dieser Leitidee folgend, haben wir an unserer Schule einen Schwerpunkt in Richtung Schulund Unterrichtsentwicklung entsprechend formuliert (siehe Fortbildungskonzept). Ziel ist es,
die Gleichberechtigung von Jungen und Mädchen im Sinne einer Geschlechterdemokratie
anzustreben und umzusetzen. Die unterschiedlichen Interessen, Neigungen und
Lernausgangslagen von Jungen und Mädchen sollen in alle Schulvorhaben stets einbezogen
und berücksichtigt werden. Daraus ergeben sich vielfältige Facetten und Handlungsfelder
unserer unterrichtlichen Arbeit.
Im März 2012 hat es eine schulinterne Einführung in die Thematik „Schule im
Gendermainstream“ gegeben. Gängige Fachtermini wurden zunächst differenziert,
die
Auseinandersetzung mit eigenen Rollenklischees über eine Selbstreflektion gesichert und
eine erste Bewertung unserer bisherigen Arbeit vorgenommen. Arbeitsgrundlage bildete
hierbei die rechtliche Verankerung durch Gesetze als auch Richtlinien NRWs. Die interne
Evaluation bzgl. des Aspektes „Berücksichtigung von Schüler-Interessen“ stellte die im
laufenden Schuljahr gewählten Unterrichtsthemen und Inhalte auf den Prüfstand.
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Schulprogramm
Prinzipien
Aus der dargestellten Arbeit ergeben sich folgende Prinzipien und Arbeitsfelder, die wir
sicherstellen und mit Blick auf ein geschlechtergerechtes Schulleben stetig weiter entwickeln
möchten:
 Regelmäßige Durchführung von Schülerbefragungen bzgl. der Unterrichtsinhalte und
Themen und Abgleich mit Bewertungen der Lehrpersonen
 Fortwährende Überprüfung des eigenen Lehrerverhaltens, indem die
geschlechtersensible Haltung und Sprache reflektiert wird
Überprüfung der Lern- und Lehrmethode mit Blick auf wechselnde Arbeitsformen
und Sozialformen
 Überprüfung und Ausweitung der Spiel- und Raumangebote sowie der Gestaltung
des Pausenhofs und Außengeländes - Sicherung verschiedener Bewegungsangebote
 Berücksichtigung von Phasen geschlechtshomogener Gruppenarbeit, um die
Identität und Selbsterfahrung zu stärken und Sicherheit zu geben
 Überprüfung und Sicherstellung möglichst vielfältiger und wechselnder Angebote von
Arbeitsgemeinschaften, Schulprojekten und Exkursionen
 Einbeziehung externen männlicher Fachkräfte
Gemäß des gemeinsam beschlossenen Ziels, das Prinzip Gender Mainstream an unserer
Schule langfristig deutlich „sichtbar“ zu machen, finden diese Aspekte Eingang in unsere
unterrichtliche Arbeit.
Neben allen anderen Themen wird wohl insbesondere „Gender Mainstreaming“ nicht als
fertiges Konzept in dieses Schulprogramm eingehen. Vielmehr kann dieses Kapitel immer nur
Schrittfolgen unseres Entwicklungsprozesses beschreiben. Die daran anzuknüpfenden
Etappenziele werden im Schulprogramm jeweils ihre Berücksichtigung finden.
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