2010/2011 Jahresbericht Gymnasium Puchheim

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2010/2011 Jahresbericht Gymnasium Puchheim
2010/2011
Jahresbericht
Gymnasium
Puchheim
Redaktion:
Dr. Werner Anetsberger, Alwin Bergmann, Dr. Pascal Eitner
Photos:
Stölzl Fotographie (Germering) und privat
Umschlag 1:
Gestaltet von Ruth Fischer-Deissinger, (v. l, nach r.: Maja Heisel, 5f: Jasmin Dotzel, 5f; Michael Sperber, 5d; Ramona Kohl, 5f
Umschlag 4: Gestaltet von Ruth Fischer-Deissinger, (v. l. nach r.: Leon Steinkugler, 6f; Ellinor Brandenburg, 6e; Anna Steininger, 6e
Druck: www.flierl-druck.de
Herausgeber:
Gymnasium Puchheim, Sprachliches und Naturwissenschaftlich-technologisches Gymnasium
Bürgermeister-Ertl-Strasse 11, 82178 Puchheim, Telefon 089 / 890 25 00, www.gymnasium-puchheim.de
Zum Schuljahr 2010/2011
Liebe Leserin, lieber Leser,
erinnern wir uns zurück an das Jahr 2003: Da gab es
die Stimmen aus der Wirtschaft, die eine verstärkt
wirtschaftsbezogene Ausbildung und die Vermittlung
von mehr berufsbezogenen Arbeitstechniken
forderten und denen das Durchschnittsalter der
Abiturienten zu hoch war; da waren Politiker, die
deshalb die Wettbewerbsfähigkeit im Zeichen
der Globalisierung gefährdet sahen, und da waren einige Hochschulprofessoren, die das mitgebrachte Wissen und die Leistungsbereitschaft ihrer Erstsemester bemängelten. Trotz der teilweise
sicherlich berechtigten Kritik kam die Einführung
des achtjährigen Gymnasiums in Bayern durch
den damaligen Ministerpräsidenten Stoiber nach
der Landtagswahl 2003 für uns alle überraschend.
Am 2. Mai 2011 haben wir nun die letzten 109 G9Abiturientinnen und Abiturienten aus der Schule
hinaus ins Studium oder ins Berufsleben entlassen.
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Am 1. Juli 2011 folgten ihnen 93 Abiturientinnen
und Abiturienten des ersten Jahrgangs des achtjährigen Gymnasiums (G8). Für Schüler, Lehrer
und Eltern blieb der erste Durch­­
lauf bis zum
Schluss sehr spannend, da am Ende auch noch
das Kultusministerium im Rahmen eines sog.
„Monitoring-Prozesses“ eingriff und durch eine
günstigere Notengrenze das Bestehen des Abiturs
erleichterte. Auch ohne diesen Eingriff ergab sich
landesweit und auch am Gymnasium Puchheim
ein Abiturdurchschnitt, der um ca. 0,2 über dem
des (letzten) neunjährigen Abiturs lag. Hier wirkte
sich die 1:1-Gewich­tung der mündlichen Leistung
während der Qualifikationsphase aus - der bessere
Abiturdurchschnitt ist deshalb nicht verwunderlich. Im Übrigen ist es praktisch unmöglich, zwei
Schulsysteme wie das G9 und das G8 mit unterschiedlichen Rahmenbedingungen und Abiturprüfungen
so zu justieren, dass sich die Abiturdurchschnitte Das Schuljahr begann mit einem vom Elternbeirat orinnerhalb eines Zehntels einer Note bewegen.
ganisierten Informationsabend zur Studienwahl mit
Die Durchführung von drei Abiturprüfungen - Herrn Dr. Kredler von der TU München. Im Oktober
das Gymnasium Puchheim war zusätzlich mit 2010 fand dann die Auftaktveranstaltung zu einem
der Abnahme der Abiturprüfung an der Rudolf- ambitionierten Coachingprojekt für 10 Schülerinnen
Steiner-Schule Gröbenzell beauftragt - stellte und Schüler aus der Q 11 mit dem Rotary-Club
für alle Lehrerinnen und Lehrer der Schule eine München-West statt, für dessen sehr engagierenorme Herausforderungen dar, für deren aus- te Durchführung ich mich bei Frau Küstenmacher
gezeichnete Bewältigung ich mich ganz herzlich und Herrn Moeller ganz herzlich bedanken möchbedanken möchte. Besonderes Lob gebührt den te. Im Februar 2011 folgte schließlich eine vom
beiden Oberstufenbetreuern, Herrn Kuschel und Förderverein „Freunde des Gymnasium Puchheim
Frau Styrsky, für die reibungslose Organisation. e.V.“ mit sehr großem Aufwand organisierte
Die Aktivitäten im Bereich Schulentwicklung Podiumsdiskussion mit dem Titel „Berufschancen:
konzentrierten sich in diesem Schuljahr beson- Deine Zukunft beginnt jetzt“, auf der unter der
ders auf die Ausgestaltung der Seminare in der kompetenten Leitung von Herrn Pausch Vertreter
Qualifikationsphase und hier speziell auf die von vier Großunternehmen über die AusbildungsFörderung der Studien- und Berufsorientierung der und Berufschancen in ihren Unternehmen und
Schülerinnen und Schüler.
die Anforderungen an die Qualifikation und die
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Persönlichkeit ihrer Mitarbeiter informierten.
Ebenfalls
mit
tatkräftiger
Unterstützung
des Fördervereins erfolgte der Aufbau eines
Mentorenpools mit mehr als 60 Eltern, die unseren Schülerinnen und Schüler bei speziellen Fragen
zur Ausbildungs- und Berufswahl zur Seite stehen werden – ein besonderes Engagement, über
das ich mich sehr gefreut habe. Parallel zu diesen
Projekten wurde eine Vielzahl von Maßnahmen zur
Schulentwicklung neu begonnen oder weitergeführt.
Exemplarisch genannt seien hier nur die Ausweitung
des sehr erfolgreichen Teambildungskonzepts für die
5. Jahrgangsstufe auf die 6. Jahrgangsstufe und die
Einbeziehung der 7. Jahrgangsstufe in das Konzept
zur effektiven Gestaltung von Vertretungsstunden
durch den Aufbau einer Materialsammlung in den
Fächern Latein und Französisch. Sehr bewährt
hat sich auch die Einführung eines verpflichten-
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den gemeinsamen Mittagessens für die an der
Nachmittagsbetreuung teilnehmenden Schülerinnen
und Schüler, da dadurch eine ausreichende und gesunde Ernährung sichergestellt und gleichzeitig dem
Nachmittagsprogramm ein definierter, gemeinsamer
Beginn gegeben wurde.
Besonders danken möchte ich dem Elternbeirat der
Schule unter der Leitung von Frau Hecht für seinen
engagierten Beitrag zu einem guten Schulklima,
für die Organisation verschiedener Projekte zur
Sexualaufklärung, zur Persönlichkeitsbildung und
zur Drogenprävention und persönlich für die stets
offene und vertrauensvolle Zusammenarbeit.
Auch in diesem Schuljahr hat wieder eine Fülle von
Veranstaltungen unser Schulleben bereichert, die
selbst in einem umfangreichen Jahresbericht nicht
alle erwähnt werden können und für die ich mich bei
allen Organisatoren und Mitwirkenden sehr herzlich
bedanken möchte. Stellvertretend erwähnen möchte
ich die professionelle Facharbeitspräsentation des
Leistungskurses Kunst unter Führung von Herrn
Geiger und die beindruckenden Aufführungen des
Musicals „Der kleine Tag“ durch das P-Seminar
Musik unter Anleitung von Herrn Japha sowie
von drei Einaktern von Anton Cechov durch den
Grundkurs „Dramatisches Gestalten“ unter der
Leitung von Frau Abrell-Kastner und Frau Dr.
Flächer.
Für großes Engagement und eine vertrauensvolle und konstruktive Zusammenarbeit bedanke ich mich ganz herzlich bei allen Kolleginnen
und Kollegen, Schülerinnen und Schülern und
Eltern, ganz besonders bei den Mitgliedern des
Direktorats und des Perso­
nalrats, der SMV, des
Elternbeirats und des Fördervereins sowie bei den
Mitarbeiterinnen der Nachmittagsbetreuung, der
neuen Schulsozialarbeiterin, Frau Metschberger, den
Damen der Verwaltung, dem Betreiber der Mensa,
Herrn Hobelsberger, und dem Hausmeisterehepaar
Raab.
Ihnen allen wünsche ich erholsame Ferien und alles
Gute für das neue Schuljahr!
Georg Baptist
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Marion Brüning geht in die Freistellungsphase der Altersteilzeit
Liebe Marion!
Faut-il nous quitter sans espoir, sans espoir de retour?
von Saudi-Arabien, wohin Du Deinen dort beruflich tätigen Mann nach der Geburt Deines zweiten
Kindes beglei­tet hast. Das Unterrichten ließ Dich
auch in der Ferne nicht los, denn sehr bald warst Du
an der dortigen Schule wieder als Lehrerin tätig –
auch in Mathematik. Die Wiedereingewöh­nung am
Gymnasium Puchheim nach 3 Jahren Saudi-Arabien gelang Dir – wie der damalige Schulleiter, Herr
Aufhauser, feststellte – dank Deiner ernsthaften
Berufsauffassung, Deinem hohen Engagement und
Deiner „kultivier­ten“ Ausdrucksweise erwartungsgemäß sehr schnell. Sehr bald wurdest Du Fachbetreuerin für Französisch, dann 2. und schließlich
1. Fachbetreu­erin für Deutsch. In all diesen Funktionen hast Du Dich vorzüglich bewährt. Bei allen
dienst­lichen Angelegenheiten und Ministerial­kom­
missärstätigkeiten war auf Deine Fachkompetenz,
Am 15. Februar 2011 beendest Du nach mehr als
34 Jahren Zugehörigkeit zur Schule den aktiven
Dienst am Gymnasium Puchheim. Deine erste und
auch einzige Stelle hast Du am 15. September 1976
angetreten, als das Gymnasium Puchheim genau 2
Jahre alt war und die Schule noch in der Grundschule Süd untergebracht war. Sehr zahlreich waren in
dieser Anfangszeit die von Dir bereitwillig gehaltenen Vertretungsstunden in Deutsch und Geschichte (in 6 Monaten 116 Stunden!), denn es herrschte
wieder einmal Lehrer­mangel an den Gymnasien.
Die Urkunde zu Deiner Verbeamtung auf Lebenszeit erreichte Dich in Er-Riyadh, der Hauptstadt
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Dein Augenmaß und Deine Freund­lichkeit immer
absoluter Verlass. Die Schüler schätzen Dich als
eine Lehrerin, die einen ausgezeichneten Unterricht
hält, ihren Beruf erkennbar mit sehr viel Freude und
sehr hohem Engagement ausübt und die ihnen im­
mer offen und respektvoll entgegentritt. Legendär
sind die von Dir organisierten Studien­fahrten nach
Paris und Südfrankreich und die von Dir veranstalteten Kurstreffen, bei denen sich die Teilnehmer wie
Gott in Frankreich fühlten.
Ich danke Dir, liebe Marion, für viele Jahre sehr vertrauensvoller Zusammenarbeit und für Deinen sehr
großen Einsatz für Schüler, Kollegen und Eltern am
Gymnasium Puchheim.
Für die Zukunft wünsche ich Dir und Deiner Familie von ganzem Herzen alles Gute, eine stabile Gesundheit und viele glückliche Jahre.
Georg Baptist
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Peter Geiger geht in den Ruhestand
Lieber Peter,
seit September 1979 unterrichtetest Du Dein ganzes
Lehrerleben lang Kunst am Gymnasium Puchheim
und hast in dieser Aufgabe das Profil der Schule
stark mitgeprägt. Dies gelang Dir erst Anfang dieses
sich auch bei Dei­nen eigenen Werken, von deren
hoher Qualität auch Ausstellun­gen an der Schule
zeugten. So war es nicht verwunderlich, dass Du als
erster bayerischer Kunsterzieher 1988 ein Stipendium für einen sechsmonatigen Studienaufenthalt in
Jahres wieder mit der von Dir veranstalteten Modenschau im Rahmen der Facharbeitspräsentation des
letzten Leistungskurses Kunst. Die von Dir bis ins
Detail geplante und gestylte Show begeisterte das
Publikum und die anwesende Presse so sehr, dass
die Be­rich­te darüber sogar Aufnahme in den überregionalen Teil der Zeitungen fanden. Insbeson­dere
bei den Modenschauen erlebt man Dich als einen
Perfektionisten, bei dem jedes Detail stimmen muss,
nicht nur das Design der Kleider und deren Anfertigung, sondern auch deren Präsentation auf dem
Laufsteg. Dieser hohe künstlerische Anspruch zeigt
der Cité Internationale des Arts in Paris er­hieltst.
Bald darauf wurdest Du – mittlerweile zum Ober­
studienrat beför­dert – Fach­betreuer für Kunst, eine
Funktion, die Du bereits seit 1980 kom­missarisch
wahrgenommen hast. Zahlreich sind die Leistungskurse Kunst, die Du bis heute zum Abitur geführt
hast: eine Exkursion nach Paris, einer Stadt, die Du
während Deines Stu­dien­aufenthalts lieb gewonnen
hattest, gehörte immer genauso zum Programm
wie zahlreiche Besuche von Kunstausstellun­gen in
München. Deine Interessen gelten jedoch nicht nur
der Kunst. Mit großem Einsatz hast Du Dich auf
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vielen Fortbildungsveranstaltungen in die Inhalte
des Fachs Ethik eingearbeitet und die Lehrbefähigung erhalten. Es überrascht nicht, dass Du – in
Immenstadt im Allgäu geboren – ein passionierter
Skifahrer und sogar Verbandsskilehrer bist. Sehr bereitwillig hast Du mehre­re Schulskikurse begleitet
und Dein Können an andere Kollegen weitergegeben. Du besitzt auch den schwarzen Gürtel für Taekwondo und hast immer wieder Wahlunterricht in
dieser Sportart erteilt.
Ich danke Dir, lieber Peter, für Deine kompetente Unterstützung bei vielen Ministerialkom­
missärsarbeiten und für viele Jahre vertrauensvoller
Zusammenarbeit. Für den Ruhestand wünsche ich
Dir von Herzen gute Gesundheit und viele glückliche Stunden und danke Dir für Deine Bereitschaft,
weiterhin Deine Schüler, die das Additum Kunst belegt haben, zu be­treuen.
Georg Baptist
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Horst Japha geht in die Freistellungsphase der Altersteilzeit
Lieber Horst!
In den 31 Jahren Deines sehr engagierten Wirkens
als Musiklehrer hast Du das Profil des Gymnasiums
Puchheim als einer dem künstlerischen Bereich sehr
zugewandten Schule stark mitgeprägt. Das Musiktheater war immer Deine Leidenschaft; besonders
ehemalige Schüler war es selbst­ver­ständlich Deinem
Ruf zu folgen, wenn ihr Talent als Schauspieler oder
Sänger benötigt wurde. Mit ausdauerndem pädagogischem Durchsetzungsvermögen probtest Du mit
den Mitwirkenden an vielen Wochenenden und auch
in den Ferien und formtest aus den Sängern, Musi-
in der Inszenierung von Rockmusicals hast Du es zu kern, Ton- und Lichttechnikern, Bühnenbauern und
einer wirklichen Meisterschaft gebracht. Hier verbin­ Maskenbildnern ein in menschlicher und fachlicher
den sich in idealer Weise Deine sehr ausgeprägten Hinsicht vorzügliches Team. So wurden die Auffühfachlichen Kenntnisse und kompositori­schen Fähig­ rungen der Musicals „Der Watzmann ruft“, „Der kleikeiten mit Deinem Organisationstalent und Deinem ne Prinz“, „Rocky Horror Show“, „Orpheus“, „Little
handwerklichen Geschick. Manchmal hast Du auch Shop of Horrors“, „The Addams Family“ und „Tanz
selbst als Geigenspieler oder Rock-´n´-Roll-Tänzer der Vampire“ zu unvergesslichen Abenden. Dabei
mitgewirkt. In einem zeit­gemäßen und die Schüler hast Du immer das Original mit selbst geschriebenen
sehr motivierenden Unterricht hast Du die Begeiste- Texten und Eigenkompositionen perfekt kombiniert.
rung Deiner Schüler gefördert, die Dir Dein Engage- Aufgrund Deiner sehr sensiblen zurückhaltenden Art,
ment bei der Verwirklichung Deiner Projekte durch Deiner Freundlich­keit und Zuverlässigkeit konntest
intensive Probenarbeit immer sehr lohnten. Auch für Du auch immer auf eine Schar begeisterter Kollegen
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bauen, die Dich bei der Choreografie und als Schauspieler sehr gerne unterstützten. Bei der Arbeit am
Musical „Der kleine Tag“ hast Du Dein Handwerkszeug in die Hände Deiner Schüler gelegt, damit Dein
Werk weitergeht. Dass Du ausgezeichnet Spanisch
sprichst und auch an der Schule schon Wahlunterricht
in Spanisch erteilt hast, zeigt Deine Vielseitigkeit.
Ich danke Dir, lieber Horst, für die vielen begeisternden Stunden, die Du uns allen bei den Musicalaufführungen und den vielen Schulkonzerten bereitet hast,
für Deinen engagierten und motivierenden Unterricht
und für viele Jahre sehr guter Zusammenarbeit. Ich
bin mir ganz sicher, dass Du uns auch künftig eng
verbunden sein wirst.
Für die Zukunft wünsche ich Dir und Deiner Frau
von ganzem Herzen alles Gute, Gesundheit und viele
glückliche Jahre.
Georg Baptist
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Klaus Richter geht in den Ruhestand
Fachbetreuer für Biologie zu verdanken. Auch als
Betreuer der audiovisuellen Medien warst Du un­
entbehrlich; früh erkanntest Du auch die Bedeutung,
die der Einsatz des Computers für einen modernen
Unterricht und für die Schulverwaltung erhalten
Arbeitsbedingungen für einen Biologie- und Chemie- wird. Die Schüler schätzen Deine temperamentvolle
lehrer nicht gerade ideal: kein Chemieunterricht, fach- geradlinige Art, Deinen auch mit vielen Details gefremder Unterricht in Erdkunde, viele Vertretungs- füllten reichen Fundus an Kenntnissen und Fertigkeistunden, die biologische Sammlung erst im Aufbau. ten und Deine kompetente und motivierende Unter­
Mit der Dir eigenen zupackenden unkompli­zier­ten richts­­­gestal­tung. Kein Wunder also, dass die von Dir
Art, Deinen ausgezeichneten Kenntnissen auch über angebotenen Leistungskurse in Biologie immer sehr
Deine Fächer hinaus und Deinen hand­werklichen Fä- gut besucht waren und Du Dich nie über einen Manhigkeiten hast Du aus dieser Situation das Beste ge- gel an Facharbeiten beklagen konntest. Highlight
macht. Dass das Gymnasium Puchheim heute über der letzten beiden Leistungskurse war die Kursfahrt
eine umfangreiche Sammlung für einen zeitgemäßen nach Sorrent an den Golf von Neapel, wo Du mit
Biologieunterricht verfügt, hat es Deiner kompeten- Deinen Schülern schnorchelnd die Unterwasserwelt
ten Arbeit als Leiter der biologischen Sammlung und des Mittelmeers studiertest. Deine Vorliebe für die
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Lieber Klaus,
als Du im September 1976 nach einem Jahr am
Werner-Heisenberg-Gymnasium Garching auf Deinen Wunsch hin an das vor 2 Jahren neu gegründete
Gymnasium Puchheim versetzt wurdest, waren die
mediterrane Flora zeigte sich auch bei der Betreuung
des Vivariums, wo Du mit großem Stolz die ersten
„Schul-Bananen“ geerntet hast. Stark engagiertest Du
Dich auch für die Erste-Hilfe-Ausbildung der Lehrkräfte und die Betreuung des Schulsanitätsdienstes.
Herzlichen Dank, lieber Klaus, für Deine engagierte Arbeit als Lehrer, Fachbetreuer und Sammlungsleiter, Deine immer bereitwillige Unterstützung und
Deine vielen guten Ratschläge. Die überraschenden
Treffen mit Dir am Wochenende und in den Ferien,
wenn Du Dich – von Deinem Schäferhund begleitet –
in der Schule um Deine Pflanzen kümmertest, werde
ich vermissen. Dir und Deiner Familie wünsche ich
von Herzen alles Gute für viele kommende glückliche Jahre.
Georg Baptist
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Ein Jahr des Wandels – Bericht des Elternbeirats zum Schuljahr 2010 / 2011
Consulting Group gesponserten GeschäftsideeInitiative business@school vertreten.
Darüber hinaus beschäftigte uns die ausreichende
Lehrerversorgung nach dem Wegfall des letzten G9Jahrgangs. Erfreulicherweise sind wir am Gymnasium Puchheim nicht so stark wie andere Gymnasien
im Landkreis durch Unterrichtsausfall und fehlende
Planstellen betroffen. Trotzdem wurde und wird diese Problematik weiterhin vom Elternbeirat kritisch
sowohl an unserer Schule als auch über die LEVBayern und die Landkreis-Elternbeiratssitzungen
begleitet.
Zudem fand und findet regelmäßig ein konstruktiver
Austausch über Probleme bei der Umsetzung und
der Verbesserung des G8 in den verschiedenen Gremien statt.
Doppeltes Abitur, Berufs- und Persönlichkeitsorientierung
Die zentrale Besonderheit des Jahres ist sicherlich
der doppelte Abiturjahrgang der letzten K13 bzw.
ersten Q12. Diese Zäsur hat auch die Arbeit des Elternbeirats geprägt. Neben der unterjährigen Auseinandersetzung mit Themen wie Sicherstellung der
Gleichbehandlung der Schülerinnen und Schüler
oder der Vergleichbarkeit von Leistungen, haben
wir in diesem Jahr vermehrt an ausbildungs- und
berufsbildenden Veranstaltungen mitgewirkt:
- Unterstützung des gleich zu Beginn des Schuljahres im September 2010 durchgeführten Informationsabends der TU München zu den Möglichkeiten
und Besonderheiten im doppelten Abiturjahrgang
- Aktive Mitwirkung an der Veranstaltung des Fördervereins im September 2011 „Berufschancen –
Deine Zukunft beginnt jetzt“ mit Vertretern größerer Münchener Unternehmen und deren integrierten
Programmen für Auszubildende und Studenten
- Der Elternbeirat ist ebenfalls in der Jury der von
Herrn Fürstberger koordinierten und der Boston
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Mitverantwortung für die pädagogische Arbeit im
schulischen Kontext
Zu einem festen Bestandteil unserer Arbeit haben
auch in diesem Schuljahr die Unterstützung der allgemeinen Elternsprechtage, die Verdichtung aller
Anregungen aus den Klassenelternversammlungen
sowie die Mitgestaltung der Auftaktveranstaltung
der neuen 5. Klassen gehört. Wir haben den Eindruck, dass niemand mehr die eigens für die neuen
Schülerinnen und Schüler bzw. deren Eltern gestaltete Informationsbroschüre missen möchte.
Für die schulische Entwicklung unserer Kinder
hat uns sehr gefreut, dass die Schulleitung und im
Anschluss auch die Lehrerkonferenz im Dezember
2010 unserem Antrag gefolgt ist, eine Pflicht zur
Gegenzeichnung von Leistungsnachweisen bei Noten von ausreichend oder schlechter zu realisieren.
Diese Neuregelung zur Zwischennotenerfassung
dient der frühzeitigen Identifikation abfallender
Leistungen. Uns ist es wichtig, gemeinsam mit den
Lehrern, möglichst frühzeitig im Bilde zu sein, um
steigenden Leistungsdruck oder kritische Situationen der Kinder konstruktiv angehen zu können. Zu
einem späteren Zeitpunkt soll die Zwischennotenerfassung selbstverständlicher Bestandteil einer Software-Lösung werden, deren Einführung die Schule
projektiert.
Ein Schwerpunkt unserer Arbeit im ersten Halbjahr
war die Neudefinition, Abstimmung und Dokumentation der Auswahlkriterien für Schüleraustausche.
In den letzten Jahren hatte es immer wieder punktuelle Probleme bei der Auswahl von Schülerinnen
und Schülern gegeben. Der Elternbeirat muss den
Schüleraustauschen zustimmen und trägt eine Mitverantwortung für die Regelgerechtigkeit des Zustandekommens von Austauschfahrten. Wir haben
daher einen intensiven Dialog mit der Schulleitung
sowie den häufig bei Austauschen involvierten Lehrerinnen und Lehrern angestoßen. Ziel war und ist
ein transparentes und möglichst gerechtes Kriterienraster zu finden, das den Eltern und Schülern Orientierung bietet und die verantwortlichen Lehrer bei
ihrer Entscheidung unterstützt.
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Der Elternbeirat legt großen Wert auf einen engen
Kontakt zu unserem Mensapächter Herrn Hobelsberger. Regelmäßig nehmen er und eine Vertreterin des Elternbeirats an sogenannten RegioTreffs
zur Schulverpflegung teil, um den Mensabetrieb
zu optimieren und Ideen auszutauschen bzw. wei-
terzuentwickeln. Aufgrund der Tatsache, dass der
Elternbeirat viele Veranstaltungen organisatorisch
unterstützt, kam die Idee auf, eine schriftliche Vereinbarung zwischen dem Mensapächter Herrn Hobelsberger und dem Elternbeirat zu schließen. Diese
dient dazu, z. B. Sorgfaltspflichten für die Nutzung
bestimmter Geräte und Aufgaben beim Catering von
schulischen Veranstaltungen festzulegen.
In Ergänzung seiner angestammten Tätigkeiten –
Vertretungen im Schulforum, im Förderverein, bei
den Elternbeiräten im Landkreis, der ARGE sowie der Landes-Elternvereinigung der Gymnasien
in Bayern (LEV) – wollte der Elternbeirat den inner- und außerschulischen Dialog bzw. Austausch
nochmals fördern. Im letzten Schuljahr haben wir
vermehrt zu Diskussions- und Fragerunden im Rahmen der Sitzungen des Elternbeirats eingeladen, um
„näher dran zu sein“: hierunter SMV-Vertreter, die
neue Schulsozialpädagogin Frau Metschberger oder
auch Frau Gronenberg von der LEV.
Finanzen und Förderschwerpunkte
Da es neben Spenden keine laufenden Einnahmen
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gibt, galt es in diesem Jahr, mit den geringen Mitteln
sehr sorgfältig umzugehen und die Relevanz aller
Ausgaben gegeneinander zu priorisieren.
- Ein finanzieller Entschluss mit Tragweite fiel bereits zu Schuljahresbeginn: Wegen der häufigen Fälle von Diebstählen und Beschädigungen haben wir
beschlossen, die Finanzierung einer FahrradbereichVideoüberwachungsanlage in Form einer „permanenten Spendensammelaktion“ zu unterstützen. Zuvor hatte der Sachaufwandsträger der Schule eine
Bewilligung der Mittel abgelehnt.
- Nach Prüfung der Mittelverwendung haben wir
beschlossen, dass in Zukunft der LEV-Mitgliedsbeitrag in Höhe von 0,60 EUR pro Kind nicht mehr
aus den Spenden der Eltern, sondern dezentral am
Schuljahresanfang eingesammelt werden wird.
- Auch in diesem Jahr konnten wir aus Mitteln des
Elternbeirats in einigen Fällen bei sozialen Notlagen, z. B. bei Klassenfahrten, unterstützen.
- Zur Ergänzung des Sexualkundeunterrichts finden
seit mehreren Jahren sexualpädagogische Veranstaltungen von externen Fachkräften statt, die bisher
vom Elternbeirat aus den Elternspenden und durch
öffentliche Zuschüsse finanziert wurden. Es wird
zukünftig eine geringe Selbstbeteiligung der Schüler verlangt werden.
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- Eine neue und auch erfolgreiche Initiative war die
in diesem Jahr durchgeführte Akquise von Spenden
und kleinerem Sponsoring durch Puchheimer Unternehmen. Dieses Prinzip der „Patenschaft-für-Einzelinitiativen“, die dem Spender am Herzen liegen,
möchten wir auch weiterhin betreiben.
- Die im März 2011 begonnene zweite Spendenaktion für unsere Aktivitäten verlief sehr zufriedenstellend. Durch die hohe Anzahl von z. Zt. 311 Spenden
kam dieses Mal ein ansehnlicher Betrag zustande.
Im Namen unserer Kinder, denen der Nutzen zugutekommt, ein herzliches Dankeschön!
zustellen. Jedoch ist unsere Arbeit ein reines Ehrenamt, so dass persönliche oder berufliche Gründe immer auch zu unterjährigen Wechseln führen können.
Wir möchten uns an dieser Stelle ganz herzlich für
das bisherige Engagement der ausgeschiedenen sowie die spontane Bereitschaft der neu hinzu gekommenen Elternbeiratsmitglieder bedanken!
Um die Vielzahl der einzelnen Themen zu bewältigen, hat der Elternbeirat neben seiner regelmäßigen
Arbeit in großer Runde beschlossen, zusätzlich kleinere Arbeitsgruppen zu bilden, die sich aktuellen
Themen annehmen.
Personelle Wechsel im Elternbeirat und Ausblick
Ein Jahr des Wandels war die zurückliegende Amtszeit des Elternbeirats auch deswegen, weil es eini- Liebe Eltern, liebe Schülerinnen und Schüler, liege personelle Wechsel und damit verbundene Um- be Lehrerinnen und Lehrer, auch ein sehr trauriges
verteilungen der anfallenden Aufgaben gab: Herr Ereignis, der Tod unseres Schülers Thomas Moritz,
Michael Pausch folgte Frau Jutta Bachleitner, Frau möchten wir in unserem Jahresrückblick nicht unerAlexandra Knürr kam für Herrn Jörg Lenz und Frau wähnt lassen. Wir alle wurden mit Macht aus unseElke Baumstark-Förstl folgte Herrn Vassilios Kok- rem Alltag gerissen, waren fassungslos und unendkas als nachrückendes Mitglied.
lich traurig. Unser Dank gilt der Schulleitung und
Der Elternbeirat versucht, die pädagogisch und so- allen Lehrerinnen und Lehrern, die versucht haben,
zial wichtige Schnittstelle zwischen Eltern, Kindern die Kinder in dieser schweren Stunde aufzufangen
und Lehrerkollegium in der Schulgemeinschaft dar- und zu begleiten. Unsere Gedanken sind nach wie
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vor bei der Familie von Thomas.
Personalratswahlen 2011
Im Mai 2011 waren die 110 Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen unseres Gymnasiums zur Wahl des Personalrates aufgerufen. Neben dem örtlichen Personalrat wurden auch der Bezirkspersonalrat und der
Hauptpersonalrat am Kultusministerium gewählt.
Das Wahlergebnis (in Auswahl):
Örtlicher Personalrat (Wahlbeteiligung 95%):
Gruppe der Arbeitnehmer (1 Sitz): Mona
Metschberger. Gruppe der Beamten (4 Sitze):
Dr. Werner Anetsberger, Karin Bögle, Marianne
Brandl-Dierschke, Ulrich Schäffner.
Bei der konstituierenden Sitzung des Personalrates
wurde Herr Dr. Anetsberger zum Vorsitzenden, Frau
Metschberger und Herr Schäffner zu stellvertretenden Vorsitzenden des Personalrates gewählt.
Wahl des Hauptpersonalrates:
Wahlen in der Gruppe Lehrer an Gymnasien (Wahlbeteiligung 94,8%): 93% der gültigen Stimmen entfielen auf die Liste des Bayerischen Philologenverbandes BPV, 7% der Stimmen auf die Liste der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft GEW.
Dr. Werner Anetsberger
Hinter uns liegt ein bewegtes Schuljahr 2010/2011,
das wir gemeinsam mit Ihnen / Euch als Eltern,
Schülerinnen und Schüler und Lehrerinnen und
Lehrer mitgestalten durften. Für die konstruktive
und kritische Begleitung unserer Arbeit möchten
wir uns bei allen herzlich bedanken.
Mit den besten Wünschen,
für den Elternbeirat
Sigrid Hecht, 1. Vorsitzende; Silke Schweigler, 2. Vorsitzende; Thomas Schaffrath-Chanson, Schriftführer
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Schule entwickelt sich
Leibfritz; Teamleiter 6: Fleischmann / Saller). Ziel
Das Modell der Schulentwicklung sieht als klassi- war eine noch engere pädagogische Verzahnung,
sche Handlungsfelder den Unterricht, die Organi- Standardisierung und Koordinierung des Unterrichts
sation und die Mitarbeiterentwicklung an. Unsere der Jgst. 5 und 6. Das Vertretungsstundenkonzept
wurde um die Jgst. 7 erweitert; Vertretungsstunden
Leitlinien dabei waren:
ohne Arbeitsauftrag durch die Lehrkraft werden nun
- noch bessere Förderung unserer
in Jgst. 5 dem Schwerpunkt Deutsch (Lesekiste) zuSchülerinnen und Schüler
geordnet, in Jgst. 6 wird Mathematik eingeübt und
in Jgst. 7 werden die Fremdsprachen Latein bzw.
- Förderung der Berufszufriedenheit bei den
Französisch vertieft.
Mitarbeitern
In der Oberstufe gab es mehrere Maßnahmen zur
- effiziente und entlastende Nutzung von
Standardisierung und Koordinierung der W- (Rotter)
Synergieeffekten
und P-Seminare (Anetsberger). In den P-Seminaren
wurde neben der Projektarbeit in berufsbezogenen
- Aktivierung durch Teamarbeit
Trainings und Tests verstärkt auf externe Partner zuIn allen drei Handlungsfeldern hat sich durch kon- rückgegriffen: ob professionelles Coaching für Jukrete Maßnahmen, durch verantwortungsvolle Mit- gendliche (mit dem Jugendcoach Herrn Jagemann),
arbeit vieler Kolleginnen und Kollegen und durch Assessment-Center-Training (Team der Sparkasse
vielfältiges Engagement aus der gesamten Schulfa- FFB), Bewerbungsgesprächstraining (Frau Paller
vom KJR FFB), der Berufsbildungstest vom GEVA
milie unsere Schule (weiter)entwickelt.
Im Bereich der Unterstufe wurde die kollegiale Zu- Institut für alle Q11-Schüler oder die Aktion „Chef
sammenarbeit in den Klassen- und Fachteams auf für 1 Tag“ (Focus Money, Stiftung Lesen, Personaldie Jgst. 6 ausgedehnt (Teamleiter 5: Scherf-Kraß / beratung Odgers Berndtson), um nur ein paar Bei20
spiele zu nennen. Zehn „glückliche“ Q11-Schüler
konnten an einem intensiven Coachingprojekt, das
in Zusammenarbeit mit dem Rotary-Club München-West durchgeführt wurde, teilnehmen. Der
Berufsinfoabend mit Personalverantwortlichen aus
vier großen Unternehmen, organisiert vom Förderverein, rundete dieses Themenfeld ab. Ebenfalls mit
Unterstützung durch den Förderverein wurde erstmals in diesem Schuljahr das Mentorenprogramm
gestartet: Schülerinnen und Schüler des Gymnasiums (Mentees) sollen mit geeigneten Mentoren
(v.a. aus der Elternschaft) zusammenbracht werden
und erfahren variable und punktgenaue Unterstützung auf ihrem Weg zu Studien- und Berufswahl;
der Pool umfasst aktuell über 60 Mentoren aus fast
allen Berufsfeldern.
Zweimal die Woche gibt es nun die „Bewegte Pause“, ein koordiniertes Pausenprogramm für interessierte Schüler. Im ganzen Schulhaus wurden zusätzliche Arbeitsbereiche für die Oberstufenschüler
geschaffen. Das von allen Teilen der Schulfamilie
getragene Fahrtenkonzept soll den positiven Ertrag
von Exkursionen und Schulfahrten bewahren und
stärken und gleichzeitig den Unterrichtsausfall v.a.
im Bereich der „neuen“ Oberstufe minimieren.
Im Bereich der inneren Schulentwicklung gab es
neben vielen schulinternen Lehrerfortbildungen
(SchiLfs) einen pädagogischen Nachmittag mit einem Lehrerteam aus Olching, dem Träger des Deutschen Lehrerpreises 2010, zu schüleraktivierenden
Unterrichtsmethoden und –formen in der Unterstufe. Gute Ergebnisse für Unterrichts- und Schulentwicklung werden auch von der Abkehr des 45-Minuten-Stundenplanes hin zu Doppelstunden erwartet; in diesem Schuljahr haben einige Fachschaften
und Kollegen, wenn immer möglich, dieses Doppelstundenmodell übernommen und getestet; die ersten
Erfahrungen waren ermutigend. Auch die fortwährende Optimierung von Kommunikationswegen und
Prozessen in der alltäglichen Zusammenarbeit an einer Schule mit fast 110 Mitarbeitern (Verwaltungsangestellte und Lehrer) und fast 1200 Schülerinnen
und Schülern muss immer wieder neue Wege gehen.
Dr. Werner Anetsberger
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Schulpsychologische Beratung
Was kann ich denn anders machen, damit meine
Noten wieder besser werden? Wie können wir schulische Schwierigkeiten gemeinsam angehen? Was
erwartet unser Kind an dieser Schule? Mit diesen
und vielen weiteren gewichtigen Fragen suchten
Schülerinnen, Schüler und Eltern in diesem Schuljahr häufig den Schulpsychologen auf.
„Wie schön könnte Schule sein, wenn das Lernen
nicht so anstrengend wäre“, war ein häufiger Ausspruch von Schülerinnen und Schülern in der Beratung – insbesondere derjenigen Schülerinnen
und Schüler, die in der Schule nicht immer die gewünschten Leistungen erreichen und dadurch immer mehr die Motivation für das Lernen verlieren.
Denn: Die Lust am Lernen ist vor allem abhängig
von Erfolgen.
Einstellung zum Lernen fehlt. Ungünstiges Arbeitsverhalten kann dann zu Konzentrationsschwierigkeiten, Angst vor Schulaufgaben usw. führen. Die
Konsequenzen sind häufig Misserfolge, noch geringere Lust zum Arbeiten für die Schule, Verringerung
des Selbstvertrauens... der Einstieg in einen Teufelskreis!
Bei mangelnden Schulleistungen ist zunächst der
Lehrer unmittelbarer Berater seiner Schüler und ihrer Eltern. In manchen Fällen ist die Lehrkraft aus
vielerlei Gründen nicht in der Lage weitergehend,
intensiv und fachgerecht zu helfen. Dann ist es wichtig, beim Beratungslehrer oder beim Schulpsychologen die Beratung aufzunehmen, um der individuellen Problemlage besser gerecht zu werden. Da auch
häufig außerschulische und allgemeinere Probleme
zu schulischen Schwierigkeiten beitragen, ist es nöManche Schülerinnen und Schüler können ihre Fä- tig, bestehende Zusammenhänge aufzuspüren und
higkeiten nur ungenügend umsetzen, z. B. weil sie dann zu verdeutlichen, wie die einzelnen Faktoren
wenig wirkungsvoll lernen oder weil die richtige zusammenhängen und sich gegenseitig stabilisieren.
22
Am Anfang einer Beratung wird deshalb im Gespräch mit dem Kind bzw. Jugendlichen und den
Eltern das Problem ausführlich erörtert; wenn nötig,
werden Testverfahren eingesetzt. Sämtliche im Rahmen der Beratung erhaltenen Informationen werden
dabei vertraulich behandelt, da die Beratung der
Schweigepflicht unterliegt.
Tim Grawe, Staatlicher Schulpsychologe
23
Lukas Altherr 6f
….. damit ihr Hoffnung habt
ne Fragen zur kath. oder ev. Konfession jeweils dem
Unter diesem Leitwort stand der ökumenische Kir- „richtigen“ Fachlehrer stellen konnte.
chentag 2010 in München. Wir sind Christen, weil Alle neunten Klassen erlebten die Orientierungstage
wir Hoffnung haben? Oder: Wir haben Hoffnung, im Schulpastoralen Zentrum in Fürstenried und lernten die Synagoge in Augsburg kennen.
weil wir Christen sind?
Beides charakterisiert die Fachschaften Religion und Alle 10. Klassen fuhren nach Berlin, wo ein SchwerEthik und prägt auch die ökumenische Zusammenar- punkt die Beschäftigung mit der Vergangenheit des
jüdischen Volkes ist, zwei Klassen besuchten die
beit, die all unseren Schülern zugute kommt.
Zum ersten Mal wurden die „Neuen“ am Schuljah- KZ-Gedenkstätte Dachau.
resanfang mit einem Segensgottesdienst willkom- Der Anteil derer, die Religion als Kolloquiumsfach
men geheißen. Als ökumenische Wortgottesdienste wählten, war in diesem Schuljahr sehr hoch und deswurden der Abendgottesdienst im Advent, die bei- halb das Interesse und die Bereitschaft zur Beschäfden Abiturgottesdienste und der Schlussgottesdienst tigung mit religiösen und lebenskundlichen Themen
gefeiert, der Ostergottesdienst ist jeweils konfessio- recht groß.
Angesichts der sozialen und ökologischen Herausnell getrennt.
In der 5. Jahrgangsstufe lernten alle Schüler die forderungen der Globalisierung muss den Schülern
katholische und die evangelische Kirche bei ei- einsichtig gemacht werden, dass unverrückbare und
ner genauen Besichtigung näher kennen. In der 7. unbedingte Normen in allen Lebensbereichen gelten.
Jahrgangsstufe ist es eine Führung in der Moschee Auf jeden Menschen soll die „Goldene Regel“, eine
in München-Pasing, die das Kennenlernen anderer uralte Weisung vieler ethischer und religiöser TradiReligionen unterstützt. Zum Thema „Reformation“ tionen, angewendet werden: „Was ihr von anderen
wurde in der 8. Jgst. in zwei Religionsstunden ein erwartet, das tut ebenso auch ihnen.“
Franziska Baumgartner
Tausch der Lehrkräfte durchgeführt, so dass man sei- (für die Fachschaften Religion und Ethik)
24
25
Marlene Micheel 6e
KUNST / ART / KUNST / ART / KUNST / ART / KUNST / ART…othek
Das Schuljahr 2010/11 ist von Anfang an von dem oder Sprechzimmer eines Arztes, in der Puchheimer
Vorhaben, dem Projekt des P-Seminars geprägt, eine Gastronomie, der Stadtverwaltung oder in Büroräumen verschiedenster Firmen die Blicke auf sich zu
Artothek in Puchheim zu gründen.
Man entleiht sich Bücher in Bibliotheken, Filme in ziehen. Künstlerinnen und Künstler des KulturverVideotheken,……warum nicht auch Kunst in Arto- eins Puchheim, sowie Petra Amerell, eine Münchner Malerin, ergänzen mit ihren Leihgaben unser
theken?
Der Kunstunterricht am Puchheimer Gymnasium Projekt, wofür wir uns ganz herzlich bedanken!
Unser Dank gilt auch der VHS, die unsere Artothek
lässt immer schon Einblicke zu.
Unsere Ausstellungen finden bewusst nicht nur in beheimatet. Die Idee der „Wandergalerie“, d. h. das
unserer Aula oder am schwarzen Brett der Klas- vorübergehende Nutzen von immer wieder anderen,
senzimmer statt; wir gehen raus, zeigten uns in den leerstehenden Läden, begeisterte uns anfangs, war
vergangenen Jahren bei der Kunstmeile, im und am aber nicht zu realisieren. So haben wir jetzt im BürPUC, im Bürgertreff, in Schaufenstern, in der Bi- gertreff ein „Dach über der Kunst“ gefunden und
bliothek, an der Litfasssäule, sogar in Verbindung freuen uns auf reges Interesse der Puchheimer Bürmit unseren Musikern unter der Leitung von Kol- ger. Unsere Leihgaben sind alle katalogisiert und
lege Reinhard Friedl bei einer Performance in der tauchen abwechselnd in einer Dauerausstellung im
Vortragsraum der VHS auf. Für eine geringe Leihkatholischen Kirche St. Josef.
Wenn am 8. Juli unsere Artothek eröffnet, acht gebühr und einer ganz freiwilligen, zusätzlichen
Schülerinnen des Kunst-Seminars „ihre“ Vernissa- Spende holt man Kunst in seine vier Wände. Von
ge feiern, wird man Schülerarbeiten sehen, welche dem Geld rahmen wir weitere Bilder – hier ein Danliebevoll gerahmt darauf warten, für eine begrenzte keschön an Karin und Peter Meißner, Villa Arte,
Zeit an einer Wand eines Privathaushaltes, im Warte- Germering, die uns als Einrahmprofis mit Rat und
26
Am 22.2. bzw. 17.3 war Info-Abend und Schnuppernachmittag! Danke an die Schülerinnen und
Schüler, die mich dabei unterstützten, unseren zukünftigen 5.Klasslern einen Vorgeschmack auf die
Kunststunden zu geben.
Tat und dem notwendigen Zubehör zur Seite stehen.
Auch Bilder, mit denen wir uns bei der Ausstellung
„Es werde Licht“ beteiligt haben, bereichern unseren Fundus. Diese Vernissage am 3.12. im PUC war
wieder eine große Herausforderung und ein Ereignis
für Schüler und Schule!
Auch der Marktsonntag am 10.4. war für das Seminar eine Gelegenheit, auf die geplante Artothek in
Puchheim hinzuweisen. Die Schülerinnen bekamen
durch die freundliche Unterstützung des „Schokolädchens“ sogar einen eigenen Standplatz, um vor
Ort Karikaturen zu zeichnen und kleine, gemalte
Bilder zu verkaufen (Erlös: 120.- Euro, wir können
weiter Bilder einrahmen…!!!).
Ein fächerübergreifendes Projekt (Deutsch/Kunst)
in Klasse 5B wird unser Schuljahr abrunden und wir
freuen uns schon jetzt auf viele Besucher in unserer „Märchen-Leseecke“, welche in selbstverfassten
Märchenbüchern mit liebevoll gezeichneten und gemalten Illustrationen schmökern können.
Am 20.12. fand mit Q12 und K13 eine Exkursion
zur Akademie der Bildenden Künste statt, bei der
wir uns mit dem architektonisch interessanten Neubau von COOP Himmelblau vertraut machten. Michael Golf, Professor der Akademie ließ uns dabei
auch hinter die Fassade blicken und man schnupperte „Atelierluft“.
Über das geplante „Spurensicherungsprojekt“ der
Q11 zum Schuljahresende wird noch nichts verraten, …im nächsten Schuljahr gibt es ja wieder einen
Jahresbericht…!!!
Brigitte Scheuring
(Fachschaft Kunst)
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ARTOTHEK PUCHHEIM – Das Schülerprojekt des P-Seminars Kunst
Was ist das, eine Artothek? - Ganz einfach: Jeder
kennt das Prinzip einer Bibliothek. Man geht hinein, sucht sich ein Buch aus, das einem gefällt, und
leiht es sich aus. Eine Artothek verleiht anstelle von
Büchern ‚Kunst‘. Das sind hauptsächlich Kunstwerke von Schülern des Gymnasiums Puchheim, doch
auch Bilder von professionellen Künstlern sind dort
gegen eine geringe Gebühr zu leihen. Mit der Möglichkeit, sich alle paar Wochen ein neues Bild auszuleihen, entsteht Abwechslung im eigenen Wohnzimmer. Da die Anschaffung von Gemälden sehr teuer
sein kann, bietet die Artothek dafür eine definitiv
günstigere Alternative. Des Weiteren werden damit
die 8 Schülerinnen der Q11 finanziell unterstützt,
die das Projekt gemeinsam mit Frau Scheuring eigenständig aufgestellt haben.
– 13.00 Uhr. Nach weiteren Informationen kann jederzeit per Mail an artothek.gymp@gmx.de gefragt
werden.
Die seit 08. Juli 2011 eröffnete Artothek befindet
sich in der Volkshochschule Puchheim. Die Öffnungszeiten sind montags von 17.00 – 19.00 Uhr
sowie jeden ersten Samstag im Monat von 11.00
Stefanie Galinec, Q11
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29
Alexandra Oberstadt 9a
Musikalische Aktivitäten 2010/2011
Das Schuljahr 2010/2011, das wie immer gleich „Beethoven und seine Zeit“ und fächerübergreifend
mit einem musikalischen Auftakt begonnen hat – „Mond-Sterne-Eichendorff“ - darüber hinaus ein
der Begrüßung der neuen Fünftklässler durch die musikalischer Abend der achten Klassen mit dem
Bigband - war wieder geprägt von zahlreichen mu- Titel „Cocktail Time“ sowie die Probentage (Orchesikalischen Aktivitäten. In unterschiedlichsten En- ster und Bigband) in Ochsenhausen setzten wichtige
sembles und in überaus großer stilistischer Band- Akzente und prägten die Klassen- und Musiziergebreite konnten unsere Schülerinnen und Schüler ihr meinschaften in ganz besonderer Weise.
Können unter Beweis stellen. Sei es im Musiklei- Die Erweiterung unserer Schulkonzerte zu Weihstungskurs, im Instrumentalunterricht (Violine und nachten und im Sommer auf jeweils zwei AuffühViolincello), im Orchester, in der Bigband, im Sin- rungstage fand weiterhin großen Anklang. Durch
fonieorchester, in dem Streicher, Bläser und Per- die oft sehr große Zahl der hoch engagiert Mitwircussion kombiniert werden, und das inzwischen auf kenden sowie das begeisterungsfähige Publikum
über 100 Mitglieder angewachsen ist, sowie in den werden die Begriffe „Schulgemeinschaft“ bzw.
verschiedenen Chören und Schülerbands. Auftritte „Schulfamilie“ in ganz besonderer Weise erfahrbar.
auch außerhalb der Schule, so z. B. mit der Bigband Der letzte Musikleistungskurs hat sich mit einem
bei einem gemeinsamen Konzertprojekt zusammen beeindruckenden eigenen Lk-Konzert verabschiemit dem Gröbenzeller Frauenchor oder dem Orche- det. Damit geht eine Leistungskursära von durchster beim Stadterhebungsfestakt im PUC, gaben gehend 12 Jahren zu Ende, die unser Schulleben in
zusätzliche Motivation. Vortragsabende, Besuche ganz besonderer Weise bereichert hat. Aus meiner
von Konzerten, der Band- und Pop-Abend sowie Sicht wird aber die Erfahrung aus diesem wichtigen
ein neues themenbezogenes Konzertformat - in die- Abschnitt der Schulbiographie auch auf die komsem Schuljahr die literarisch-musikalischen Abende menden Jahrgänge ausstrahlen, es bleibt zumindest
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zu wünschen. Im neuen Oberstufensystem des G8
gibt es gerade auch für musikalisch Interessierte und
Engagierte eine Vielzahl von Möglichkeiten sich
weiterhin verstärkt einzubringen – so u. a. in den
Musikkursen, in P- und W-Seminaren, im Musizieren in Vokal- und Instrumentalensembles, sowie in
der Abiturprüfung, die es nach wie vor einerseits als
Kolloquium gibt, oder als intensivierte Additumvariante, die es weiterhin ermöglicht, – ähnlich wie
bisher im Leistungskurs - ein schriftlich-praktisches
Abitur zu absolvieren.
sehr aktiv bleibenden Kontakt mit ihm. Wir werden
seine begleitende Beratung auch künftig dringend
nötig haben! Was machen wir, wenn das Keyboard
wieder nicht gleich funktioniert? Wer wird unsere
Lampen austauschen? Wer wird die Anlage reparieren? Wer wird meinen schwarzen Rucksack suchen
und finden ?
Reinhard Friedl
Unser Kollege Horst Japha verlässt die Schule. Sein
herausragender Beitrag zum musikalischen Leben
unserer Schule lässt sich nicht mit der Aufzählung
von Einzelfakten beschreiben, zum einen würde
der Platz dafür nicht reichen, zum anderen würde
eine solche Auflistung nicht ansatzweise das künstlerische und menschliche Phänomen Japha erfassen können. Meine Kollegin Sigrid Müller und ich
bedanken uns für die ausgezeichnete Zusammenarbeit! Wir wünschen Horst Japha alles erdenklich
Gute für die Zeit danach, und uns einen hoffentlich
31
Photo: Stadt Puchheim/Vera Greif
Fachschaft Sport
Auch in diesem Jahr konnte das Gymnasium Puchheim das Sportangebot erweitern. Derzeit werden sechs
Wahlkurse angeboten:
WahlfachLeitung
BewegungskünsteHr. Häußler
Gerätturnen MädchenFrau Meier
Handball-Schulmannschaft Buben Jahrgang 95-98
Hr. Häußler
Parcour – FreerunningHr. Grimm
Sportklettern/ Bouldern (Klassen 5-9)
Hr. Häußler
TaekwondoHr. Kias
Eine Erweiterung der Kletterwand konnte am Ende des Schuljahres 2009/10 und zu Beginn des Schuljahres 2010/11 mit tatkräftiger Unterstützung der Schüler des Wahlfachs Klettern realisiert werden. (Fotos)
In den jeweils ersten Pausen findet am Montag und Donnerstag nun eine Bewegte Pause für die Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufen 5-7 in den Turnhallen statt.
Neben dem bewährten Programm aus freien Sportturnieren, die meist von der SMV veranstaltet und durchgeführt werden, Schulskikursen und den Puchheim Championships, konnte als weitere Neuerung in diesem
Jahr die Zahl der Wahlkurse erhöht werden:
32
Jugend trainiert für Olympia – Gerätturnen
Am 3. Februar 2011 fand das Bezirksfinale Gerätturnen der WK III/1 weiblich in Unterhaching statt,
bei dem das Gymnasium Puchheim dieses Jahr mit
zwei Mannschaften, bestehend aus Mädchen der
6. und 7. Klassen, vertreten war. Pro Mannschaft
gingen dabei fünf Schülerinnen an den Start und
turnten Pflichtprogramme am Boden, Schwebebalken, Sprung und Stufenbarren. An den beiden
erstgenannten Geräten zeigten die Mädchen gute
Leistungen und feuerten sich gegenseitig begeistert
an. Doch nach einem Unfall einer Turnerin gleich
zu Beginn am Sprung, der glücklicherweise ohne
schlimme Verletzungen blieb, fiel es den Mädchen
verständlicherweise schwer, sich auf die Programme der letzten beiden Geräte zu konzentrieren. Die
Mädchen waren sich aber einig: Sie wollten den
Wettkampf mit ihrer Ersatzturnerin trotzdem unbedingt zu Ende turnen. Mit den Plätzen 18 und 19
konnte die gute Platzierung (11.) aus dem letzten
Jahr gegen die wieder sehr zahlreich vertretene und
starke Konkurrenz leider nicht wiederholt werden.
Dennoch war der Wettkampf für die Turnerinnen
wieder ein überaus motivierendes und spannendes
Team-Ereignis.
Weitere Interessentinnen sind herzlich eingeladen!
Bericht der Handball Schulmannschaft
Aufgrund der großen Nachfrage konnten im Handball zwei Mannschaften - Jungen II und Jungen III/1
– für die Teilnahme bei „Jugend trainiert für Olympia“ gemeldet werden.
Die älteren Jungen „Jungen II“ (Jahrgänge 1994-97)
konnten trotz guter Leistung das Kreisfinal-Endspiel gegen den späteren Landesfinalisten Gröbenzell nicht gewinnen, das Spiel endete 18:13.
Die Jungen III/1 (Jahrgänge 1996-99) haben das
Kreisfinale am 30.11.2010 gegen das ViscardiGymnasium FFB mit 38:23 gewonnen. Beim Bezirksfinale am 13.1.2011 in Garching konnte aus unterschiedlichen Gründen nicht die Stammformation
auflaufen und so erreichte die Mannschaft nach der
Gruppenrunde den 2. Platz und konnte so ins „kleine Finale“ um Platz 3 einziehen. Nach der regulären
Spielzeit stand es unentschieden, in der Verlänge33
rung konnte unser Team kräftemäßig nicht mehr
mithalten und verlor unglücklich mit 17:19.
Für die erste Teilnahme der noch sehr jungen Mannschaft an einem Turnier ist dieser 4. Platz aber dennoch als großer Erfolg zu werten. Abschließend
wollen wir der Mannschaft für das folgende Jahr
alles Gute wünschen.
Weitere Interessenten für die Handballmannschaft
sind herzlich eingeladen!
34
Bericht Parkour
Ab dem zweiten Halbjahr fand erstmalig an
unserer Schule jeden Donnerstag Nachmittag das
Wahlfach Parkour statt, an dem durchschnittlich
15 bewegungstalentierte Schüler regelmäßig
teilgenommen haben. Was sich zunächst liest wie
ein grober Rechtschreibfehler ist in Wirklichkeit die
Sammelbezeichnung für die Disziplinen Parkour,
Parcouring und Freerunning. Allen Varianten des
Parkour ist gemeinsam, dass es bei Ihnen um das
sportliche Überwinden von Hindernissen und die
Performance spektakulärer „Mooves“ geht.
Im Kurs hatten die Schüler die Möglichkeit, viele
neue Bewegungen auszuprobieren, ihren Körper zu
kräftigen und die Turnhalle mit all ihren Geräten und
Bewegungsmöglichkeiten einmal aus einer anderen
Perspektive als im gewöhnlichen Sportunterricht
kennenzulernen. So wurde die Wand hochgerannt,
um sich gleich darauf zu einem Salto rückwärts
abzustoßen („wallflip“) oder solange an Drehungen,
Sprüngen und artistische Bewegungen gefeilt, bis
sie in Perfektion beherrscht wurden. Beim Aufbau
vielfältiger und herausfordernder Hindernisse war
Die Bewegte Pause:
viel Kreativität gefragt und so entstanden hohe
Wände oder andere Barrieren in Form von Matten,
Kästen, Barren, Reck, Bänken usw., die es wirklich
in sich hatten. Doch der Bewegungsdrang und die
Motivation der Teilnehmer waren jedes Mal so groß,
dass schließlich keine „Hürde“ zu hoch war, um sie
nicht zu überwinden.
Falls ihr nächstes Schuljahr auch Lust habt, zu
erfahren, wie man beispielsweise nicht nur an,
sondern auch auf einer Wand entlang läuft, dann
solltet ihr euch unbedingt beim Wahlfach Parkour
anmelden!
Mehr Spaß durch Spiel und Sport
„Keine Stunde, die du mit Spiel und Sport
verbringst, ist eine verlorene Stunde!“
(Winston Churchill)
Wir sehen das genauso. Deshalb zählt seit diesem
Schuljahr die „Bewegte Pause“ zum Programm
unserer Schule. Schüler und Schülerinnen der 5. und
6. Jahrgangsstufe toben sich zweimal pro Woche in
der Pause sportlich und spielerisch aus. Während bei
den Buben derzeit vor allem Fußball, Basketball und
Rugby hoch im Kurs stehen, erproben die Mädchen
ihre Geschicklich beim Einradfahren und bei
diversen Seilspielen. Nach Lust und Laune können
aber auch andere Sport- und Spielgeräte ausgeliehen
und ausprobiert werden. Neugierig?
Der Kurs bedankt sich ganz herzlich bei den
Praktikanten Felix Päsler und Tobias Lazar, die
den Kurs sehr engagiert und kompetent mitbetreut
haben.
Michael Grimm
Dann spiel auch du mit! Wir freuen uns auf
dich!
Sonja Abrell-Kastner, Silvia Meier
Christian Häußler
35
Taekwondo
Traditionelles Taekwondo ist eine alte koreanische
Kampfkunst. Wörtlich übersetzt heißt Taekwondo:
„Der Weg, sich mit Füßen und Fäusten zu verteidigen“.
besseren Stoffwechsel.
Im Gymnasium Puchheim wird traditionelles Taekwondo seit dem Schuljahr 2009/10 angeboten und
findet regelmäßig dienstagnachmittags in zwei gut
besuchten Kursen statt. Die TeilnehmerInnen haben
bereits eine oder mehrere Gürtelprüfungen abgelegt
und engagieren sich mit Kraft und Freude im Training.
Beim Taekwondo geht es nicht nur um eine wirkungsvolle Selbstverteidigung durch gezielte Armund Beintechniken, sondern auch um eine umfassende Persönlichkeitsbildung. Gestärkt werden unter anderem Selbstbewusstsein, Selbstsicherheit und
Selbstbeherrschung. Zahlreiche Übungen verbessern die Konzentration und Koordination. Gleichzeitig wird soziales Verhalten, wie beispielsweise
die Achtung vor dem Partner, gefördert.
Der gesundheitliche Ansatz des traditionellen Taekwon-Do zeigt sich in einer spielerisch-ganzheitlichen Gymnastik. Durch Kräftigung und Dehnung
vieler Muskelbereiche des gesamten Körpers wird
sowohl die Entwicklung als auch eine aufrechte
Körperhaltung unterstützt. Die inneren Organe arbeiten aktiver und gewährleisten einen umfassend
Rudi Kias
36
Aus dem Skilager der Klassen 7d und 7e
An einem Montag im Februar machten sich zwei pubertierende 7. Klassen auf den Weg ins verschneite
Werfenweng im Salzburger Land und fanden sogar
ein paar waghalsige Lehrer, die den Mut hatten, die
Schüler ins Skilager zu begleiten.
aufbrachen. Kaum waren wir nach einem anstrengenden ersten Skitag im Zimmer zur Ruhe gekommen, kam schon die gefürchtete Zimmerinspektion.
Diese ging für einige von uns gut, für andere nicht
so gut aus…
Für die Skifahrer ging es im Anschluss an die ge- Dienstagabend gab’s dann den ersten „Höhepunkt“:
meisterte Zimmerverteilung und dem Mittagessen endlich der langersehnte Vortrag über Lawinen, dem
gleich auf die Piste. Nachdem die ersten erfolgreich natürlich alle mit voller Begeisterung zuhörten.
mit dem Schnee gekuschelt hatten [die Anfänger Neben dem Skifahren stand noch vieles andere auf
eher mit dem Zaun ;0)], mussten wir in unserer Ju- dem Programm: Snowtubing, Tischtennisturnier,
gendherberge „Berghof“ erst einmal unsere Zimmer Schneeschuhwandern, Pferdeschlittenfahrt, Fackelaufräumen. Die Lehrer hatten eine neue Zimmerbe- wanderung u.v.m. Lag es an den Fackeln oder an
wertung eingeführt, die neben Ordentlichkeit auch uns? Irgendwie stimmte die Brenndauer der Fackeln
unsere Entertainmentqualitäten belohnte.
mit unserem Schritttempo nicht ganz überein, soDas frühe Aufstehen am nächsten Morgen machte dass wir – abgesehen von einer beleuchteten Vorhut
einigen von uns sehr zu schaffen – warum wohl? Auf – im Dunkeln nach Hause tappten.
dem Weg zur Strussingalm, unserer mittäglichen
Brotzeit- und Raststation, verletzte sich leider einer Am letzten Abend in der Jugendherberge war Disder Anfänger und Herr Grimm holte zum Glück so- cotime!!! Trotz einer anstrengenden Skiwoche und
fort Hilfe. Die Neulinge kamen deshalb recht spät wenig Schlaf, fanden alle noch genügend Kraft, sich
zur Mittagspause, sodass alle anderen schon wieder für die Party zu stylen und danach abzutanzen. So37
gar die Lehrer hatten den Mut, sich hüftschwingend
unter uns zu mischen, so dass wir ganz neue Seiten
an ihnen entdeckten…
Die Rückfahrt im Bus war merklich ruhiger als die
Hinfahrt – die Lehrer dankten es uns. Aber auch wir
wollen uns bei den Lehrern für ihre Ausdauer, Geduld und ihr Engagement bei der Betreuung von uns
pubertierenden 7.Klässlern bedanken. Wir hoffen,
wir haben sie nicht allzu abgeschreckt, damit auch
die künftigen 7.Klassen eine solch tolle Woche erleben können.
Maike Däther , Sophia Mayer, Vanessa Storz (7d),
Natthakan SukkiaohTheresa Zett (7e)
Sina Codreanu 10c
38
Moodle am Gymnasium Puchheim
des Gymnasium wurden zwei Moodlekontaktlehrer
benannt und regelmäßig fortgebildet. Am 1. Januar
2011 übernahm das Kultusministerium die Finanzierung von bayernmoodle.
Wird der Unterricht am Gymnasium Puchheim bald
in virtuelle Klassenzimmer verlegt? Gut möglich,
denn das nötige Rüstzeug eigneten sich 18 Lehrkräfte am 10. Mai 2011 im Computerraum an: dort
haben die beiden Moodle-Kontaktlehrerinnen, Frau
Fleischmann und Frau Schäffer, zum zweiten Mal
am Gymnasium Puchheim eine SchiLF (schulinterne Lehrerfortbildung) zum Thema Moodle durchgeführt. �����������������������������������
Moodle? Modular Object Oriented Dynamic Learning Environment. Moodle wurde 1999
von Martin Dougiamas an der Curtin University
of Technology in Perth, Australien, entwickelt und
steht seitdem einer immer größer werdenden Anwendergemeinschaft als Open Source Software frei
zur Verfügung.
Seit dem Schuljahr 2007/08 gibt es am Gymnasium
Puchheim „Moodle-Klassenzimmer“, das sind interaktive Webseiten, die eine Lehrkraft für ihre Klasse
in einem Fach gestaltet hat. Hier werden zum Beispiel zusätzliche Arbeitsmaterialien zum Download
bereitgestellt, interessante Weblinks weitergegeben,
und kurz vor Schulaufgaben oder Abiturprüfungen
Fragen in einem Forum beantwortet. Auch ist es
möglich, dass die Schüler selbst ihren Mitschülern
Material (beispielsweise nach Referaten) zur Verfügung stellen. Der Vorteil ist, dass die Schüler auch
Im Jahr 2007 haben die Ministerialbeauftragten an von zu Hause aus darauf zugreifen können.
bayerischen Gymnasien Moodle als „Lernplattform
für eigenverantwortliches und zukunftsorientiertes Zunächst müssen die Schüler sich einmalig bei bayArbeiten“ den Schulen unter der Adresse „www. ernmoodle registrieren (dabei benötigen sie eine
bayernmoodle.de“ zur Verfügung gestellt. Für je- eMail-Adresse). Aus datenschutzrechtlichen Grün39
40
Claudia Anreiter 9b
den muss jeder Schüler eine Einverständniserklärung mit Unterschrift eines Erziehungsberechtigten
in der Schule abgeben (Schülern, deren Eltern nicht
wollen, dass ihre Kinder mit Moodle arbeiten, darf
kein Nachteil entstehen). Die Schüler melden sich
dann in einem Moodle-Kurs ihrer Lehrkraft (z. B.
Mathematikunterricht der Klasse 6b oder Informatikunterricht in der 9e) mit Passwort an. Auch die
Schüler der SMV und die Streitschlichter tauschen
sich Online über einen eigenen Moodle-Kurs aus.
Eine ganze Unterrichtseinheit über mehrere Schulstunden zum Thema „Volumenberechnung“ durften
in diesem Schuljahr die Schüler der 6. Jahrgangsstufe über die Moodle-Plattform lernen. Nachdem alle
Mathematiklehrkräfte der 6. Klassen die MoodleSchiLF im Mai besucht hatten, konnten sie den von
Frau Fleischmann in einer mehrtägigen Fortbildung
mit Lehrern anderer Gymnasien erstellten OnlineLernzirkel überarbeiten und ihren Schülern präsentieren. Dabei erarbeiteten sich die Schüler die Lerninhalte anhand von verschiedenen Materialien (auch
ein selbstgedrehter Film war dabei) selbstständig
41
und konnten ihre Ergebnisse in diversen Quizaufgaben überprüfen. So hat das online-Klassenzimmer –
zumindest für eine Woche – Einzug in die sechsten
Klassen gehalten.
Christine Fleischmann und Inge Schäffer
l.: Kimberley Kneißl 5d, r.: Katharina Hölzl 5d
42
Unsere NaMiBe (Nachmittagsbetreuung)
Zuerst ein gemeinsames Mittagessen, danach aus- und Schüler erstmalig das Mittagessen in der Menreichend Gelegenheit zum Entspannen oder Austo- sa verpflichtend war: Zu Beginn der Betreuungszeit
ben und schließlich das Erledigen der Hausaufga- erhielten alle Kinder eine Essensmarke und gingen
ben, so gestaltet sich üblicherweise der Ablauf unse- zusammen mit den Tutoren in die Mensa. Diese
rer Nachmittagsbetreuung, die nun schon seit sechs Neuerung gab der NaMiBe eine zusätzliche, sinnJahren besteht und von Montag bis Donnerstag im volle Struktur und die gemeinsame Mahlzeit förderAnschluss an die Unterrichtszeit im Bereich der 5. te das Miteinander.
Nach der Stärkung wurden in der Spielzeit von den
Klassen unseres Schulhauses stattfindet.
Im Schuljahr 2010/2011 waren es rund 80 Schüler Tutoren verschiedene Aktivitäten angeboten, wie
der 5. bis 7. Jahrgangsstufen, die das Angebot der beispielsweise Sportarten für drinnen und draußen,
Mal- und Bastelangebote, Gesellschaftsspiele oder
NaMiBe nutzten.
Wie auch im vorherigen Schuljahr wurden die Schü- auch Möglichkeiten zum Ausruhen und Entspannen.
lerinnen und Schüler in Kleingruppen von Tutoren Vor allem bei den Bastelangeboten brachten die Tuaus den 9. bis 11. Klassen betreut. Zur Vorbereitung toren immer wieder tolle Ideen mit ein und gestalteauf ihre Aufgabe nahmen sowohl unsere Tutoren ten zusammen mit den Kindern viele schöne Dinge.
aus dem Vorjahr als auch die neuen Tutoren an einer
mehrtägigen Schulung zum Umgang mit jüngeren In der zweiten Hälfte der Betreuungszeit erledigten
Schülern teil und wurden über die genauen Abläufe die Schülerinnen und Schüler in Kleingruppen ihre
Hausaufgaben und hatten zudem Gelegenheit, sich
der Nachmittagsbetreuung informiert.
In diesem Schuljahr kamen, verteilt auf die verschie- auf Abfragen und Schulaufgaben vorzubereiten.
Dabei war es uns besonders wichtig, die Gruppen
denen Tage, insgesamt 44 Tutoren zum Einsatz.
Neu eingeführt wurde, dass für unsere Schülerinnen zum Einen so zusammenzusetzen, dass die Kinder
43
mit ihren Klassenkameraden und in ihren gewohnten Räumen arbeiten können, dass aber zum Anderen auch eine für alle angenehme Lernatmosphäre
herrscht.
Wir freuen uns schon jetzt auf das neue Schuljahr
mit sowohl alten als auch neuen Schülerinnen und
Schülern und motivierten Tutoren und hoffen, dass
uns einige Tutoren der jetzigen neunten Klassen
auch im nächsten Jahr erhalten bleiben.
Den Tutoren aus den 10. Klassen wünschen wir alles Gute für die Oberstufe und unseren Springern
aus der Q11 viel Erfolg für das Abitur.
Nachhilfebörse
Mittlerweile organisiert der Förderverein seit 2007
die Nachhilfebörse am Gymnasium Puchheim.
Nach dem Motto „Schüler helfen Schülern“ können
an Nachhilfe interessierte Schüler über diese Datei
schnell Kontakt aufnehmen mit älteren Schülern
und Ehemaligen, die Nachhilfe geben. Verwaltet
wird dieser Nachhilfepool von Frau Pletl.
Wir möchten uns bei allen Tutoren für ihr Engagement, den tollen Einsatz und die Zuverlässigkeit bedanken.
Ein weiterer Dank gilt den Eltern für ihr entgegengebrachtes Vertrauen und Herrn Mareis, Herrn Enzmann, Herrn Fürstberger und Herrn Grawe für die
Unterstützung.
Mona Metschberger, Susanne Schwermann und
Judith Henkys
44
Interessierte können sich die Papierversion der Datei
in der Bibliothek abholen oder auf unserer Homepage (www.gymnasium-puchheim.de) nachschauen.
Auf der Homepage ist aktuell ersichtlich, ob der
jeweilige Nachhilfelehrer noch Kapazitäten frei
hat und neue Nachhilfeschüler annimmt. In diesem
Schuljahr bestand der Nachhilfepool aus 37 Schülerinnen, Schülern und Ehemaligen. Wir danken allen
Beteiligten ganz herzlich für ihren Einsatz!
Anneliese Pletl
Förderverein
Streitschlichter
Im Juli 2010 wurden wir am Gymnasium Puchheim
als neue Streitschlichter ausgebildet und kamen Anfang des neuen Schuljahres zum Einsatz. Es sind
sowohl Schülerinnen und Schüler der 9. Jahrgangsstufe, als auch aus der 6., 7. und 8., die versuchen,
jeden Streit an der Schule zu lösen.
Gruppe oder Klasse gibt es auch Schülermoderatoren, die eine extra Ausbildung in Klassenmoderation
erhalten haben.
Demnächst werden wir auch Pullis mit dem Streitschlichterlogo tragen.
Falls man keinen Mediator vorfindet, gibt es einen
Wir treffen uns jeden Donnerstag in der ersten Pause grünen Briefkasten vor dem Streitschlichterzimmer,
im Mediatorenzimmer 010 neben den Elternsprech- in den Ihr Eure Probleme, auf einem Zettel, werfen
zimmern. Wir haben schon einige Fälle verschie- könnt.
denster Art erfolgreich gelöst. Wenn sich 2 oder
auch mehrere Schüler streiten, können sie jederzeit Die zuständigen Lehrer sind Frau Nittel und Herr
zu uns kommen. Es müssen jedoch beide Parteien Leibfritz, sowie die Pädagogin Frau Metschberger,
damit einverstanden sein. Zuerst wird ausgemacht, die alle großartige Arbeit leisten.
welche Mediatoren den Fall übernehmen und wann
sie sich treffen. Während alle Streitenden ihre SichRamona Stoßberger
ten schildern, versuchen die Schlichter die Hintergründe herauszufinden. Mediatoren sind nicht dazu
da, um die Lösung des Problems vorzugeben, sondern um den Streitenden dabei zu helfen, selbst eine
Lösung zu finden. Zusätzlich gibt es ein Nachtreffen um zu besprechen, ob der Streit wirklich gelöst
werden konnte. Für einen größeren Streit in einer
45
46
Marco Prei 6e
Das Coachingprojekt in Kooperation mit dem Rotary-Club München West
Für die Q11-Schülerinnen und Schüler steht neben Durchführung und Finanzierung dieses für unsere
der Vorbereitung auf das Abitur der persönliche Schüler kostenlosen und für unsere Schule einmaSelbst- und Berufsfindungsprozess ganz oben auf ligen Projektes!
Dr. Werner Anetsberger
der Prioritätenliste. Zehn „glückliche“ Schülerinnen
und Schüler der Q11 konnten sich diesem Prozess
intensiv unter professioneller Anleitung im Rahmen des Coachingprojektes widmen. Gemeinsam
mit dem RC München West und den beiden Coaches Frau Küstenmacher und Herrn Moeller stellten
sich zehn durch das Los bestimmte Schülerinnen
und Schüler einem Training der besonderen Art: beginnend mit einem Persönlichkeitstest nach MBTI
über den Coachingtag bis zum Zusammentreffen
mit ausgewählten Mentorinnen und Mentoren waren die Schülerinnen und Schüler auf ganz andere
und neue Art und Weise herausgefordet, konnten
sich in Selbst- und Fremdwahrnehmung schulen,
ihre Stärken ermitteln und so ihren Berufs- und Studienwunsch präzisieren. Herzlichen Dank an den
RC München West und unsere beiden Schülereltern Frau Küstenmacher und Herrn Moeller für die
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Das Coachingprojket aus der Sicht von zwei Teilnehmerinnen
Anfang dieses Jahres erhielten zehn Schüler
unserer Jahrgangsstufe die Chance, an einem
Coachingprojekt unseres Gymnasium und dem
Rotary Club München West teilzunehmen.
Abgesehen von humanitären Projekten z. B.
zum Kampf gegen Polio, durch die der Rotary
Club bekannt wurde, bietet die Organisation
Fort- und Weiterbildungen in ganz verschiedenen Bereichen an.
Eine dieser Fort- und Weiterbildungen ist das Seminar zur Persönlichkeits- und Berufsfindung,
das uns Schülern der Q11 kostenlos angeboten
wurde. Unabhängig von schulischen Leistungen
wurden wir durchs Los „erwählt“.
Das Seminar fand unter der Leitung zweier
ehemaliger Präsidenten des RC München West
statt, Marion Küstenmacher und Georg Moeller.
Der schulische Ansprechpartner des Projekts
war Herr Dr. Anetsberger.
Zu Beginn des Coachings wurde ein umfang-
48
reicher Fragebogen ausgefüllt. Die Ergebnisse
des für jeden Schüler individuell ausgewerteten
Fragenkatalogs spiegelten sich in einem Persönlichkeitsprofil wieder. Dieses diente als Grundlage für einen Coaching-Tag am Wochenende,
an dem die erstellten Profile genauer analysiert
und ausgewertet wurden.
Außerdem befassten wir uns mit den von uns
vorab von Lehrern eingeholten Fremdwahrnehmungen zu unserer Person. Um einen kleinen
Einblick in das Projekt zu gewinnen, statteten
uns Herr Baptist und Herr Dr. Anetsberger im
Laufe des Tages einen Besuch ab.
Wie von der Leitung des Coachings bereits angekündigt, endete das gesamte Projekt mit einem festlichen Abendessen in einem Restaurant
am Langwieder See. Anwesend waren, abgesehen von uns Schülern, Herr Dr. Anetsberger und
die Projektleitung, der momentane Präsident
und sämtliche Mitglieder des Rotary Clubs aus
verschiedenen Arbeitsfeldern. Von Flugtechnikern über Sozialpädagogen bis hin zu Mediendesignern waren die unterschiedlichsten Bereiche abgedeckt.
Die Sitzordnung wurde abhängig von Berufsfeldern festgelegt und bot somit jedem Schüler
die Möglichkeit, sich mit Mentoren aus dem gewünschten Beruf auszutauschen und Kontakte
zu knüpfen.
Noch jetzt, drei Monate nach dem abendlichen
Treffen, nutzen wir die neu geschlossenen Kontakte in Form von Praktika oder ähnlichen Möglichkeiten, um eine noch konkretere Idee von
unseren Wunschberufen zu bekommen.
Das Coaching-Projekt war für uns alle eine besonders aufschlussreiche und interessante Erfahrung und hiermit möchten wir uns nochmals
von ganzen Herzen beim Herrn Dr. Anetsberger
und den Coaches bedanken.
Manuela Unterhauser / Christiana Bukalo
49
Ramona Kohl 5f
Fliegen oder nicht fliegen? Das ist hier die Frage!
London – 12.5.- 16.5.2010 LK Englisch 3E2
Wednesday, 12th May 5:15 pm: In face of the ash
cloud a group of 18 year-olds and two teachers are
sitting, with no legroom, no food and no numbered
seats, but happy and expectant faces in an easy jet
plane on their way to London Gatwick.
Everything went well and we arrived safely and tired
(and hungry). After finding some ‘special’ food the
next day could come – which meant lots of walking
around and fighting our way through the underground
system. This day we visited most of the most popular
sights in groups of at least three people and had to
take pictures of evidence that we had been there in
front of them – Carnaby Street, Buckingham Palace,
Trafalgar Square, Houses of Parliament, Big Ben and
Westminster… After having lunch in Chinatown, we
went to the National Portrait Gallery to have a look
at all the kings and queens and other important people, a huge airbrushed photo or a rather strange sculpture made of the artist’s own blood. In the evening
we watched ‘Woman in black’, a play we had read in
class beforehand. Although all of us were tired and
again we had no legroom, it was exciting and thrilling
50
and back in the hotel some of us were haunted in their
dreams by strange noises.
Am Freitagmorgen machten wir uns nach dem Frühstück im äußerst überfüllten Frühstücksraum auf, um
den Camden Market unter die Lupe zu nehmen, welcher sich als sehr schön entpuppte. Besonders der traditionelle Teil der Stable Markets – alte Pferdeställe,
die zu kleinen Marktständen umgebaut wurden, hatten
einen eigene Atmosphäre, und schließlich traf dann
auch noch das multikulturelle Essen auf allgemeine
Begeisterung.
In the late afternoon (after some free time) we visited
the Tate Modern where you could see pictures of e.g.
Andy Warhol, Picasso, Dalí and Monet. Right after
that, we had tickets for ‘A Midsummernight’s Dream’
by William Shakespeare in the Globe Theatre nearby.
As we had yard tickets which implied standing and
were looking forward to Shakespeare English for 3
hours (which we had already encountered during lessons and which brought back memories of struggling)
our expectations were not too high as we were approaching the theatre.
However, we were proven wrong and actually really
enjoyed the awesome show, as the audience was part
of it and the actors were very skilled. The fact that we
were lucky with the weather probably also helped making it an enjoyable part of the programme as well as
already knowing the gist. Tired we had a walk around
London by night and witnessed a romantic proposal in
front of St. Paul’s Cathedral.
Nachdem in der Vornacht in den Geburtstag eines
Mitschülers hineingefeiert wurde, traf man beim
Frühstück auf einige müde Gesichter. Da das Wetter
unerwartet gut war, wurde der Besuch des Natural History Museum auf den nächsten Tag verschoben und
stattdessen war die Towerbridge an der Reihe. Über
den Tag verteilt besuchten wir die vorgegebenen Stationen: Bricklane (das Bangladeschi Viertel) und das
British Museum mit dem berühmten Rosetta Stone.
Die restliche Zeit stand wieder zur freien Verfügung.
The last evening of our trip the majority of us spent in
Notting Hill whereas a few had tickets for the musical
‘Wicked’. Either way, we really enjoyed the evening.
On Sunday morning, we went on a final trip around
London. Our destination: the Natural History Museum
with its dinosaurs and animals. Most impressive: a life
size replica of a blue whale – actual 30 metres long.
51
Sonntagmorgen machte sich allgemeine Verunsicherung breit, da noch nicht klar war, ob man die
Heimreise aufgrund der berühmt berüchtigten Aschewolke antreten könne. Am Vormittag wurde der verschobene Museumsbesuch in die Tat umgesetzt und
die letzten 1,5 Stunden, die uns in der großen Stadt
London noch blieben, wurden wieder einmal für
eine letzte Shoppingtour oder ein zügiges Mittagessen genutzt. Schließlich fuhr unser Bus zum Flughafen und es stand fest: MÜNCHEN WIR KOMMEN
ZURÜCK!!! Nach einem umständlichen Check-In,
durch den wir fast den Flug verpasst hätten, landeten wir spät abends, erschöpft, müde und aber auch
glücklich, in unserem trauten Lande.
Wir möchten uns bei Frau Michaelis und Frau K.
Schneider für die Organisation und den Aufwand
bedanken und hoffen, dass sie mit uns genauso eine
schöne Zeit verbrachten, wie wir mit ihnen, was sich
jedoch als ziemlich leicht herausgestellt haben dürfte,
da wir totaaaaaaal lieb und zahm und süß und freundlich und pünktlich (fast alle/fast immer) waren.
DANKE!!!
Anna-Lena Amend, Karoline Gärtner, Ramona
Glaubitz, Julia Vogl, Steffi Brettner, Aline Eichhorn
Weimar Fahrt 26.-29.7.2010
Die wohl traditionsreichste aller Kollegstufenstu- waren somit gegeben. In dieser Zeit lernten wir die
dienfahrten, die Exkursion nach Weimar, fand am wunderschöne Altstadt Weimars kennen und beEnde des zweiten Semesters statt und war für vie- sichtigten sowohl das Goethe- als auch das Schille von uns Kollegiaten die letzte Kursfahrt unserer lerhaus, welche gegensätzlicher nicht sein könnten.
Schullaufbahn, und damit stiegen Erwartungen und Außerdem nutzten wir das schöne Wetter, um uns
Vorfreude.
im Stadtpark von den Eindrücken der Weimarer
Vor uns lag aber noch eine lange ICE-Fahrt, die wir Klassik zu „erholen“.
uns aber alle gegenseitig irgendwie erträglich mach- Bei weiteren Ausflügen besichtigten wir die restauten. Außerdem hatten wir das Glück, in einem Zug rierte Anna Amalia Bibliothek und nahmen an einer
mit einer funktionierenden Klimaanlage zu reisen.
Führung durch die Bauhaus-Akademie teil. Dort beBei strahlendem Sonnenschein kamen wir in Wei- kamen wir einen Eindruck von dem Bauhausstil der
mar an. Eine kurze Busfahrt und einige Meter zu „golden twenties“. Ein weiteres Highlight war ein
Fuß später hatten wir auch schon die Jugendherber- Kabarettbesuch, an dem sowohl die Lehrer als auch
ge erreicht. Nach erfolgreicher Zimmereinteilung die Kollegiaten großen Gefallen fanden.
und dem Beziehen der Betten gab es Essen. Aller- An einem eher regnerischen Tag besuchten wir das
dings fanden wir an der als Backfisch angepriesenen außerhalb von Weimar liegende ehemalige KonSpeise nicht wirklich Gefallen, weshalb einstimmig zentrationslager Buchenwald. Die Aufarbeitung der
beschlossen wurde, die Nahrungsaufnahme in den Ereignisse der NS-Zeit machte uns alle sehr nachfolgenden Tagen nach außerhalb der Herberge zu denklich.
verlegen.
Den krönenden Abschluss dieser erfolgreichen StuDie Voraussetzungen für einen angenehmen Aufent- dienfahrt stellte schließlich die Erkundung des Weihalt in den folgenden drei Tagen in und um Weimar marer Nachtlebens dar, bei dem vor allem der soge52
nannte „Kasseturm“, so die einstimmige Meinung
der Kollegstufe, sehr zu empfehlen ist!
Im Rückblick war Weimar ein voller Erfolg und
zählt, wahrscheinlich nicht nur bei mir, zu den Lieblingsstudienfahrten. Dies ist natürlich hauptsächlich
Frau Forster, Frau Leitner und Herrn Leibfritz zu
verdanken, die es über die drei Tage mit uns ausgehalten haben. Im Namen der Kollegstufe möchte
ich ihnen noch einmal herzlich für Organisation und
Begleitung danken!
Florian Böhm
53
Schulsanitäter am Gymnasium Puchheim
Am 26. Juli 2010 wurden die Schulsanitäter des
Gymnasiums Puchheim erstmalig auf die Probe gestellt. Seit einem Jahr bildet die Johanniter-Jugend
an dieser Schule Sanitäter für den schulischen Alltag aus. Praktische Übungen sollen dafür Sorge tragen, dass das theoretische Wissen in der Praxis die
richtige Anwendung findet.
Gegen 08:30 Uhr wurde das erste von insgesamt drei
Schulsanitäter-Teams zu einer tiefen Schnittwunde
gerufen. Paul Pratter, ehrenamtlicher Koordinator
des Schulsanitätsdienstes der Johanniter, inszenierte insgesamt sechs praxisnahe Übungssituationen
wie Sonnenstich oder Krampfanfall im Unterricht.
Die Mimen wurden für diese Fallbeispiele zuvor
fachmännisch für die jeweiligen Verletzungen geschminkt und über den Ursprung und die Symptome
der Erkrankung aufgeklärt.
Innerhalb mehrerer Stunden versorgten die Schulsanitäter alle Opfer. Sanitäter der Johanniter-UnfallHilfe beobachteten unterdessen die Qualität der
Wundversorgung. Nachdem die Verletzten behan-
delt waren, werteten alle Beteiligten die Übung aus.
Mit solchen realitätsnahen Proben wird gewährleistet, dass unsere Sanitäter im Ernstfall richtig reagieren und die Erstversorgung möglicher Verletzter
von guter Qualität ist. Für die Begleitung des Projekts und die Koordination dieser Übung durch die
Johanniter bin ich sehr dankbar.
Johanniter-Schulsanitäter sind speziell ausgebildet,
im Notfall an Schulen durch Erste-Hilfe-Maßnahmen, die Zeit bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes zu überbrücken. Die Jungen und Mädchen verringern das Ausmaß der Folgen von Unfällen und
Erkrankungen durch schnellstmögliche und adäquate Hilfeleistung und leisten damit einen Beitrag zur
Gesunderhaltung der Schüler und Lehrer an einer
Schule.
Jenny Schweitzer, K13 (Leiterin des Schulsanitätsdienstes am Gymnasium Puchheim)
Mehr Informationen zur Johanniter-Jugend in Bayern
können unter www.jj-bayern.de gefunden werden.
54
Amerika-Austausch 2010
Nach einem langen Flug und einer nicht ganz unkomplizierten Einreise, bei der einige von uns sich einer schier
endlosen Sonderuntersuchung unterziehen mussten, kamen
wir schließlich doch noch in Portland (Maine) an, wo wir
herzlich von unseren Gastfamilien empfangen wurden.
Eine weitere Stunde Autofahrt später erreichten wir Augusta, unser Zuhause für die nächsten zweieinhalb Wochen.
Mit unseren Lehrern Herrn Loock und Herrn Hübl unternahmen wir viele interessante Ausflüge. Neben dem für
amerikanische Verhältnisse historischen Fort Knox, einer
Brücke mit Aussichtsplattform in ziemlich schwindelerregender Höhe (Penopscot Narrows Observatory) oder einer
kleinen Hiking Tour im Acadia National Park war der Besuch in Portland ein Highlight der Zeit in Neuengland. Mit
der „Duck Tour“, einem Amphibienfahrzeug ging es kreuz
und quer durch die Stadt und übers Wasser. Der Tag endete
mit einer ergiebigen „Shoppingtour“ in Freeport.
An den Schultagen wurden uns sogenannte „Shadow Partner“ zugeteilt, denen wir dann folgten, um besser in den
amerikanischen Schulalltag der Cony-Highschool reinschnuppern zu können. An den Wochenenden hatten wir
freie Zeit, die wir mit unseren Gastfamilien verbrachten.
Die zwei Wochen vergingen wie im Fluge und nach einem
tränenreichen Abschied und einer unvergesslichen Zeit,
sind wir (endlich) nach New York geflogen. Kaum ange-
55
kommen, fuhren wir gleich abends nach einem kurzen Zwischenstopp in unserer Unterkunft zum legendären Times
Square. Die Lehrer gaben uns die Gelegenheit, diesen von
unzähligen Leuchtreklamen erstrahlenden Ort selbst zu erkunden und die neuen Eindrücke bei Nacht auf uns wirken
zu lassen. Früh am nächsten Morgen machten wir uns auf
den Weg, um New York zu Fuß zu erkunden. Wir ließen
weder Freiheitsstatue, Empire State Building, Brooklyn
Bridge, China Town, Ground Zero, Central Park noch die
5th Avenue aus. Netterweise führte uns an einem Nachmittag
eine Bekannte von Herrn Loock durch New York und zeigte uns verschiedene ihrer Geheimtipps der Stadt. Darunter
war auch eine sehr außergewöhnliche und unbeschreibliche Show (Fuerza Bruta) in einem New Yorker Club, die
in einer großen und klatschnassen Party endete. Am letzten
Tag war nicht mehr viel mit uns anzufangen, weil wir alle
müde waren und unsere Füße schmerzten. Aber für einen
Besuch im MoMa reichte unsere Energie noch aus. Am
Morgen unserer Heimreise freuten wir uns schon auf unsere
Familien und Freunde. Am La Guardia Flughafen erfuhren
wir jedoch, dass unser Zubringer nach Washington spontan
gestrichen worden war. Nach stundenlanger Ungewissheit
und harten Verhandlungen mit dem Flugpersonal, hatten
wir das Glück einen Direktflug nach München zu bekommen – jedoch vom JFK Flughafen, den wir quasi in letzter
Minute mit einem noch schnell gecharterten Bus erreichten. Insgesamt war es eine wundervolle Zeit, die uns immer
in guter Erinnerung bleiben wird.
Friederike Schaelow und Laura Steer
56
Chef für 1 Tag
Casting in Frankfurt. Am Samstag, den 25. September,
fuhren wir um 5.57 Uhr (!) mit dem Bus los. Ziel war das
5-Sterne-Hotel Kempinski Gravenbruch, in dem die Entscheidung fallen sollte, welche Schülerin bzw. welcher
Schüler des Seminars im Herbst zumindest für einen Tag
die TÜV SÜD AG übernehmen sollte. Eigentlich wäre
es mit ausgezeichnetem Mittagsbüffet, Nachmittagskuchen, Spa-Bereich und Schwimmbecken ein Ort zum
Entspannen gewesen. Für uns interessanter und wichtiger waren aber die Vorträge von Klaus Hansen von der
Personalberatung Odgers Berndtson zur eigenen Karriereplanung und von Prof. Dr. Marianne von Ravenstein
von der Westfälischen Wilhelms Universität zum Thema
Studium als Karriereeinstieg. Daneben hatten die Seminarteilnehmer umfangreiche Aufgaben zu meistern. Ein
Sprach-Intelligenz-Test unter Berücksichtigung des Online-Tests und des Lebenslaufes führte schließlich zur ersten Entscheidung: Philipp Artmann, Benjamin Dupslaff
und Natascha Kuhn wurden für die Endausscheidung am
nächsten Tag ausgewählt. Ein festliches Gala-Diner beendete den ersten Tag.
Am Sonntag stand für die drei Kandidaten zunächst
eine Business-Simulation auf dem Programm, bei der
Teamarbeit, Kreativität und Präsentationsfähigkeit ge-
Ein Top-Highlight für das P-Seminar Wirtschaft
Sollen wir uns für „Chef für 1 Tag“ bewerben? Mit
dieser Frage des Seminarleiters begann eine Unternehmung, die als wirkliches Highlight für Schülerinnen und
Schüler einzuordnen ist.
Focus-Money veranstaltet zusammen mit der Stiftung
Lesen und der Personalberatung Odgers Berndtson diese
Aktion. Allerdings werden nur neun Schulen bundesweit
berücksichtigt, so dass für unser Seminar die erste, aber
bestandene Hürde war, eine überzeugende Bewerbung
abzuliefern.
Anfang Juli dann der erste Höhepunkt: Dr. Axel Stepken, Vorstandsvorsitzender der TÜV SÜD AG, nahm
sich drei Stunden Zeit, um am Gymnasium Puchheim
mit den Schülerinnen und Schülern eine Vielzahl von
Fragen zu seiner Person und dem Unternehmen TÜV
SÜD, aber auch zur Berufs- und Studienwahl zu beantworten. Für alle Beteiligten war es dabei überraschend,
mit welch freundlicher Selbstverständlichkeit und Offenheit Dr. Stepken auf alle Fragen einging.
Im Laufe der Sommerferien standen die nächsten Aufgaben an: ein Online-Test und das Verfassen des eigenen Lebenslaufes als Voraussetzung für das zweitägige
57
testet wurden. Natascha Kuhn und Benjamin Dupslaff
schafften auch diese Hürde und mussten schließlich in
einem halbstündigen Einzelgespräch auf die verschiedensten Fragen eingehen. Danach stand Natascha Kuhn
als diejenige fest, die beim TÜV SÜD einen Tag lang den
Chefsessel von Dr. Stepken übernehmen durfte. Für alle
anderen war ein umfangreiches Programm mit Vorträgen zur Berufswahl und Studienwahl und verschiedenen
Workshops vorgesehen.
In den Herbstferien war dann der große Tag für Natascha
Kuhn. Sie durfte bei Dr. Axel Stepken einen Einblick
in die Tätigkeit eines Vorstandsvorsitzenden gewinnen.
Neben einer Präsidiumssitzung des Verbands der Technischen Überwachungsvereine stand auch eine zweistündige Videokonferenz mit den Konzernbereichsleitern auf
dem Programm. Das Fazit von Natascha: „Es war spannend, lehrreich und motivierend“.
Und diese Aussage treffen alle Seminarteilnehmer zur
Aktion Chef für 1 Tag.
Egon Fürstberger
58
Börsenspiel der Sparkasse
Fürstenfeldbruck
Nach 2009 wurde
auch 2010 eine
Gruppe unseres
Gymnasiums Sieger
beim Börsenspiel
der Sparkasse
Fürstenfeldbruck.
Anja Brauner, Jennifer
Nielsen, Victor Beil,
Nico Grimm und
Matthias Roßmeier
erreichten den 1.
Platz im Landkreis
Fürstenfeldbruck (v.l.)
„Auf der Himmelsleiter“
Musikalisch-literarischer Abend zur Romantik
„Denn kein Dichter gibt einen fertigen
Himmel; er stellt nur die Himmelsleiter auf
von der schönen Erde.“
Mit diesen Worten lud Joseph von Eichendorff zu
einer ganz besonderen Soiree ein: Musik und Literatur machten sich gemeinsam daran, die Epoche der
Romantik zu ergründen, ihrem Lebensgefühl nachzuspüren, Einblicke in einige Künstlerbiographien
zu geben oder einfach Kunstgenuss zu bieten im
bunten Wechsel von musikalischen Darbietungen
mit dem Vortrag von Originaltexten.
Dabei stellte sich schnell heraus, dass wir weit über
unsere landläufige Vorstellung, was romantisch ist,
hinaus denken müssen, wenn wir das Anliegen ihrer Künstler wirklich erfassen wollen. Hinter dem
Sternenhimmel lockt immer auch die Unendlichkeit
mit ihren Geheimnissen und ihrer Ungewissheit,
wie Eichendorff uns andeutet. Den umgekehrten
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Weg, nämlich nach innen, geht E. T. A. Hoffmann Leistungskurs Deutsch trugen Texte vor, um die
in Die Elixiere des Teufels, wo er die Abgründe Romantik als das zu würdigen, was sie sein wollte:
der menschlichen Psyche ausleuchtet und sie in fragmentarisch und endlich zugleich, abgründig und
das Bild eines grauenerregenden, aus einem Riss humorvoll, nicht wirklich zu greifen. Eine gemeinim Boden springenden Doppelgängers bringt. Die same Annäherung von Musik und Literatur wäre
ohnehin schon unheimliche Stimmung wurde von aber in jedem Fall in ihrem Sinne gewesen.
Griegs Kobold und Paganinis Hexentanz kongeni- Musik in Worten oder Worte wie Musik lässt zum
al umrahmt und so intensiviert, dass mancher einen Schluss noch einmal Eichendorff erklingen in seiner
heimlich prüfenden Blick zu Boden schickte und
froh war, dass er sich nicht auftat. Wir haben aber
Wünschelrute
auch von der Sehnsucht der Romantiker gehört, die
Schläft ein Lied in allen Dingen,
Novalis seinen Helden Heinrich von Ofterdingen in
Die da träumen fort und fort
der berühmten blauen Blume erkennen lässt, oder
Und die Welt hebt an zu singen,
von Heinrich von Kleist, der am Leben verzweifelTriffst du nur das Zauberwort.
te, weil ihm „auf Erden nicht zu helfen“ war. Schubert, Chopin und Paganini wurden in SelbstaussaIlonka Forster
gen, Briefen von Zeitgenossen oder kleinen Szenen
in ihrer oft exzentrischen Lebensart vorgestellt und
gewürdigt, was wiederum dem anschließenden Vortrag ihrer Musik einen besonderen Reiz verlieh.
Unter der musikalischen Leitung von Sigrid Müller musizierten Schülerinnen und Schüler von der
5. bis zur 12. Klasse, drei Schülerinnen aus dem
60
Adieu, Paris
In diesem Schuljahr haben wir uns nicht nur von
den letzten Abiturienten des G9 verabschiedet, sondern, unter anderem, auch von einem langjährigen
Brauch: von der Studienfahrt in der Oberstufe. Ein
Schuljahr weniger bedeutet, trotz Kürzung der Lehrpläne, auch, dass wir weniger Zeit haben für die so
genannten „extra-curricularen Aktivitäten“. Zugegeben, in Zeiten, da sich die Unternehmungen häuften, stöhnten die Daheimgebliebenen über ellenlange Vertretungspläne, Kurse mit halber Besetzung
und über die Schwierigkeit, in dieser Zeit vernünftigen, effektiven Unterricht zu halten. Im G8 nun sollen Studienfahrten am Gymnasium Puchheim nur
noch im Rahmen der P-Seminare stattfinden, und
das auch nur, wenn die Notwendigkeit einer solchen
Reise durch das Seminarthema überzeugend dargelegt ist. Der erste Französischkurs in der Oberstufe
hatte Glück – er ist noch ein Mal durch die Lücken
der neuen Regelung geschlüpft. Der Rückblick auf
einige „Highlights“ unserer Fahrt ist in die Form eines Tests gekleidet. Vielleicht erleben wir ja noch
61
Reformen der Reformen der Reform, z. B. dahingehend, dass die Studienfahrt in der Oberstufe des G8
in allen Sprachkursen verpflichtend wird? Für diesen Fall können sich alle Interessierten hier testen,
ob sie fit für Paris sind:
Fit für Paris? Mach’ den Härtetest!
Du hast nach frühzeitiger Anfrage eine Parisreise mit Deinem Kurs genehmigt bekommen. Ein halbes Jahr
später steht ihr plötzlich als Sonderfall mit Sondergenehmigung da. Wie reagierst Du?
A □ ääh... – ja dann lieber doch nicht
B □ klar, haben wir verdient – nichts wie los
Nachdem alle Buchungen erledigt sind, gehen im Abstand von 4 Wochen zwei Reiseteilnehmer über Bord.
Was tun?
A □ alles hinschmeißen, zuhause bleiben
B □ so oft umbuchen, bis das Reisebüro und der Hotelmanager dich für völlig durchgedreht halten
Eine Woche vor dem Reisetermin bis du so gehbehindert, dass du kaum vom Fleck kommst. Was tun?
A □ alles hinschmeißen, zuhause bleiben
B □ ach, macht nichts; Alwin B. wird dir schon den Koffer tragen
Der Flieger wird so spät landen, dass der letzte Bus nach Paris nur mit Glück im Sprint zu erreichen ist.
Was tun?
A □ vorsorglich Geld für ein 16-Personen-Taxi einstecken
B □ pas de panique - das wird schon klappen
Du hast den falschen Métro-Gang genommen, so dass die Mädels ihre Schrankkoffer (und Alwin B. deinen
und seinen) 20 Höhenmeter mehr als nötig ’rauf- und ’runterwuchten müssen (nix Rolltreppe). Hast du
Schuldgefühle?
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A □
B □
nein, wieso? Irgendjemand muss die Schilder vertauscht haben
na ja – eigentlich wäre da schon eine Runde fällig
Du hast dich gerade ins Hotelbett gelegt (0.45 h), da ruft dich der Portier an: du sollst für Ruhe in Zimmer
207 sorgen. Was tun?
A □ ernsthaft versuchen, Anna, Nina und Maria (und ihre BesucherInnnen) zum Schweigen zu
bringen
B □ umdrehen, Augen zu, schlafen
Während Leah über das Quartier des Halles referiert, zeigt euch ein sichtlich zugedröhntes Pärchen den
Hitlergruß. Was sagst Du?
A □ „Das kommt davon, wenn man in Paris Deutsch spricht“
B □ „Tant pis pour eux“
Im Louvre legst du den Schülern ans Herz, sie sollten sich vor allem die Nike von Samothrake gut ansehen.
Was sagen diese später?
A □ „wir haben das ganze Museum abgesucht und keinen einzigen Turnschuh gesehen“
B □ „wir haben leider nicht mehr aus der Cafeteria herausgefunden“
Rue Mouffetard, kurz nach 10h, 2 Mann fehlen. Was ist geschehen?
A □ Florian und Julius frühstücken noch
B □ Leo und Alwin B. sind dem verführerischen Duft eines Grillhähnchens erlegen
63
Hinter dem Panthéon. Harald referiert über das Quartier Latin im Mai 68. Du hast mal im Unterricht die
ehemals Pflastersteine schleudernde Alt68erin gegeben. Leo will mehr darüber wissen. Was sagst du?
A □ „na ja, eigentlich habe ich Mai 68 ganz brav für mein Mathe-Vorabitur gelernt“
B □ du machst die Memoiren von Joschka Fischer ganz locker zu deinen eigenen
Vor Notre Dame: Beatrice muss im Eiltempo referieren, weil Maria beim Fotografieren verlorengegangen
war. Das pünktliche Eintreffen im Musée d’Orsay ist in Gefahr. Was tun?
A □ du galoppierst voraus, und der Museumsführer sagt: „tiens, à la dernière minute!“
B □ du galoppierst voraus, und der Museumsführer sagt: „mais prenez votre temps, madame!“
Quartier de la Défense. Da fehlt doch jemand? Was ist passiert?
A □ Maria ist beim Fotografieren verlorengegangen
B □ Cindy, Nadine, Simone und Nina sind auf Dauer vom Einkaufszentrum verschluckt worden
Place Vendôme. Schon wieder fehlt jemand. Was ist los?
A □ Maria…
B □ Alwin B. kann an Schaufenstern von Luxusuhrengeschäften nicht einfach vorbeigehen. Und
davon gibt’s hier verflixt viele
Abends in der „Fressgasse“: ihr macht die dritte Runde an den 50 Restaurants vorbei und die Gruppe hat
sich immer noch nicht für eins entschieden. Was denkst du?
A □ „Nulldiät tut mir gut“
B □ „Morgen gehe ich nur mit Alwin B. Couscous essen“
64
Letzter Abend. Schon später (0.11 h); lautes Echo von Schülerstimmen im Innenhof des Hotels. Du setzt
ein Disziplinar-SMS ab: „Haben Sie etwa wieder vergessen, das Fenster zu schließen?“ Was antworten die
Schüler?
A □ „Schöne Grüße vom Eiffelturm – wir sind’s nicht
Cindy Til Valeria Simi Harald Leo
Maria“
B □ „Ja tut uns leid. Gute Nacht.“ (0.21 h – ohne Absender – Tel.Nr. 01604485742)
Am Morgen des Abreisetags teilt Til mit, dass sein Personalausweis weg ist. Was tun?
A □ Nichts. Dann bleibt Til eben in Paris
B □ Florians Koffer filzen. (Da ist der Perso dann auch tatsächlich drin)
Zurück in München schaust du die Foto-CDs der Schüler durch. Was denkst du dir?
A □ „Wie schafft es Valeria nur immer, sich neben so seltsamen Typen fotografieren zu lassen?“
B □ „Hm. Dieses Foto ist um 7.45 Uhr aufgenommen worden. Ist Maria so früh aufgestanden oder so spät heimgekommen?“
C □ „Boah – was für tolle Klamotten haben die Mädels für die Abendspaziergänge eingepackt!“
D □ „Schaut der Florian eigentlich immer nur sein Handy oder auch mal die anderen an?“
E □ „Ich müsste dringend mal wieder nach Paris fahren.“
Testergebnis: Wer bis zu 17x A oder maximal 17x B und mindestens 1x C, D und E angekreuzt hat, kann
bedenkenlos eine Reise nach Paris unternehmen.
Marlies Sprau
65
Woking Austausch
Die „Auserwählten“ für den Woking-Austausch, Schloss und im botanischen Garten.
die schon ganz gespannt auf ihre englischen Aus- Da wir unsere englischen Austauschschüler ja nicht
tauschpartner/innen warteten, waren in diesem Jahr gleich total sprachlich überfordern wollten, ent15 Schüler und Schülerinnen der 8. Jahrgangsstufe. schieden wir uns danach im Kino für „RAPUNZEL
Am Donnerstagabend, den 09.12.2010, landete das – neu verföhnt“ in 3D (!).
Flugzeug mit den Gastschülern am Münchner Flug- Am Dienstag verbrachten wir den Tag noch mal alle
zusammen in der Schule bevor sich die Engländer
hafen.
Nach kurzem Chaos wegen eines liegen gelassenen am Mittwoch auch schon wieder auf den Heimweg
Passes auf englischer Seite, konnten die deutschen machen mussten.
Schüler ihre Austauschpartner endlich freudig und Nachdem am Flughafen die Eltern-Paparazzis über
vielleicht noch etwas schüchtern Willkommen hei- uns hergefallen waren und ein paar Erinnerungsfoßen. Den nächsten Tag verbrachten wir zusammen tos geschossen hatten, mussten wir uns endgültig
in der Schule und spätestens nach dem darauf fol- verabschieden.
gendem Wochenende, das jeder in der eigenen Gast- Jetzt freuen wir uns alle auf unsere Reise nach Wofamilie verbrachte (sei es bei einem kalt-nassen Be- king, die voraussichtlich am 08.07.2011 beginnen
sichtigungstrip durch die Stadt, diversen Museums- wird.
besuchen oder am gemeinsamen Kegelabend) war Vielen Dank an Frau Roidl und Frau Scherf-Kraß,
die gröbste anfängliche Zurückhaltung überwunden. die den Austausch leiten und auch an Frau Dichtl,
Wegen des Schneechaos gab es am Montag eine die den Kegelabend organisiert hat.
kurzfristige Programmänderung. Obwohl wir eiMelanie Miklautsch 8a
gentlich die Königsschlösser besichtigen wollten,
verbrachten wir nun den Tag im Nymphenburger
66
Westminster-Austausch
Vom 20. Februar bis 19. März fand der 17. Besonders hervorzuheben ist die vertrauensvolSchüleraustausch zwischen Puchheim und der le, beinahe schon freundschaftliche Beziehung
Westminster School (The Royal College of St. zwischen Schüler und Lehrer, die trotz allem von
Peter in Westminster) statt. Zehn Schülerinnen und Respekt geprägt ist. Bei einer Klassenstärke von
Schüler verbrachten einen Monat in englischen maximal zehn bis fünfzehn Schülern kann jeder mit
Gastfamilien bzw. im Internat.
einbezogen werden. Es herrscht eine angenehme
Nach einer doch recht anstrengenden Anreise wur- und entspannte Lernatmosphäre. Dadurch, dass jeden wir von unseren Austauschpartnern begrüßt und der Schüler nur vier bis fünf Fächer belegt, ist stets
erst einmal zum Pizzaessen eingeladen. Danach hat- ein großes Interesse am Unterricht vorhanden. Da
ten wir Zeit unsere Koffer auszupacken und erste zwischen jeder vierzigminütigen Unterrichtseinheit
Kontakte mit den Familien zu knüpfen. Gespannt eine Pause stattfindet, sind die Stunden gut über den
warteten wir auf den nächsten Morgen und konnten gesamten Tag verteilt. So wird ein stressfreier und
es kaum erwarten, endlich die Schule von innen zu entspannter Schulalltag geschaffen.
bestaunen.
Nach einer 25-minütigen Morning Break, zweiJeden Montag- und Freitagmorgen versam- stündigem Unterricht mit den deutschen Lehrern
melt sich die gesamte Schüler- und Lehrerschaft und einem Mittagessen in der riesigen Kantine ging
in der Westminster Abbey zur Assembly. Jeden es dann endlich los. Wir erkundeten die Stadt, beMittwochmorgen finden sich alle für die ‚Latin suchten Museen und hatten natürlich auch Zeit zum
Prayers‘ zusammen. Danach begleiteten wir un- Shoppen. Besondere Highlights waren sicherlich
sere Austauschpartner für jeweils zwei bis drei das Musical „Billiy Elliot“, sowie ein Besuch des
Unterrichtsstunden, um den englischen Schulalltag Theaterstücks „Woman in Black“. Die Donnerstage
besser kennenzulernen.
wurden für Ganztagesausflüge genutzt, damit auch
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genug Zeit blieb, um beispielsweise Hampton Court Zuletzt noch ein herzliches Dankeschön an alle, die
oder Oxford zu besichtigen. Erstaunlicherweise be- diesen Austausch ermöglicht haben! Very Special
kamen wir dabei fast nie Probleme mit dem Wetter. Thanks an Frau Michaelis, Frau Breunig und Herrn
Kommentar der Engländer: Ihr versteht gar nicht, wie Gundel, die uns mit viel Spaß und Engagement (und
unnormal es ist, vier Tage am Stück Sonnenschein zu noch mehr Geduld) auf dieser Reise begleitet und
haben! Abends und an den Wochenenden hatten wir immer alles für uns organisiert haben! Wir wissen
dann Zeit, unsere Gastfamilien näher kennenzuler- das sehr zu schätzen!
nen und alleine etwas mit unseren Austauschpartnern
zu unternehmen.
Carolin Lenz
Auch diejenigen, die im Internat untergebracht
waren, konnten sich schnell an den Alltag dort
gewöhnen und sich in die Schulgemeinschaft integrieren. Obwohl jeder Schüler ein eigenes
Zimmer hat, halten sich alle die meiste Zeit über
in Gemeinschaftsräumen auf, wodurch man sehr
schnell sehr viele neue Bekanntschaften schließen
kann. Die Schule bietet sowohl Frühstück als auch
Mittag- und Abendessen für alle ihre Schüler an,
nicht nur für die sogenannten ‚Boarder‘. Zwischen
sieben und neun Uhr abends, in der sogenannten
‚Prep-Time‘, haben alle Schüler des Internats Zeit,
selbstständig zu arbeiten und sich auf den Unterricht
des folgenden Tages vorzubereiten.
68
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Tugba Özcan 10a
Valencia Austausch
Im April dieses Jahres war es wieder so weit. Insge- und drei Stunden Unterricht stand eine Stadtbesichsamt 20 Schülerinnen und Schüler der Gymnasien tigung auf dem Programm, bei der wir erste EinPuchheim und Gröbenzell durften vor den Osterfe- drücke von Valencia gewannen. Im Laufe der zwei
rien zwei Wochen in Valencia / Spanien verbringen. Wochen konnten wir die Kathedrale, den Miguelete,
Nach dem langen Flug von München über Palma das Rathaus, die Plaza de la Virgen, das Museo Fallde Mallorca nach Valencia waren wir alle schon ero sowie den Mercado Central bestaunen. Besondeganz neugierig auf unsere Austauschpartner und die re Attraktionen waren das Aquarium Oceanográfico
Gastfamilien. Die Begrüßung war überaus herzlich. mit Delphinshow, der Besuch eines 3D-Kinos und
Gleich wurden wir in die spanische Kultur einge- die Besichtigung der Burganlage in Sagunt, sowie
weiht, denn am selben Abend noch trafen wir uns die Bootsfahrt durch die Albufera, ein großes Voalle mit den Gasteltern zusammen zu einem Pael- gelnaturschutzgebiet. Über jede Sehenswürdigkeit
laessen in einem Restaurant am Malvarossa Strand. hatten wir Deutsche schon zu Hause eine 2-MinuUns fiel gleich auf, dass die Spanier sehr gastfreund- ten-Rede vorbereitet, die dann jeweils vorgetragen
lich sind und viel in der Gruppe unternehmen. So wurde – so wurden alle schnell mit den wichtigsten
war auch schon das darauffolgende Wochenende Informationen versorgt.
gemeinsam mit den anderen Austauschschülern und Das letzte Wochenende vor der Heimreise verbrachden deutschen Gästen organisiert, wohl um uns die ten wir gemeinsam mit unseren Gastfamilien, und
Eingewöhnung zu erleichtern.
wir tranken alle zusammen noch eine Horchata, die
Am Montag war dann unser erster Schultag im für Valencia typische Erdmandelmilch. Alle haben
Colegio Alemán. Unsere Austauschpartner gehen sich sehr lieb gewonnen, weshalb beim Abschied
dort nicht zur Schule, sondern besuchen nur einen am Flughafen auch einige Tränen flossen.
Deutschkurs. Nach der Begrüßung des Direktors Zum Glück war der Abschied ja nicht für lange,
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denn schon nach den Pfingstferien erfolgte der Gegenbesuch unserer spanischen Freunde hier bei uns
in Puchheim. Wir hoffen, sie haben sich genauso
wohlgefühlt bei uns wie wir in Spanien.
Herzlichen Dank an die begleitenden Lehrerinnen
Frau Pepe sowie Frau Schulze und Frau Geiger vom
Gymnasium Gröbenzell, die sich so viel Mühe gegeben haben, um uns diesen Austausch zu ermöglichen.
Ramona Stoßberger 9b
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Katharina Brockmair 6e
Unsere drei Wochen in Costa Rica
Endlich war es so weit: nach 8 Monaten des Wartens
machten wir uns am Morgen des 19. Februar für fast
drei Wochen auf den langen Weg nach Costa Rica,
das schönste Land Mittelamerikas. Mit uns flogen
Frau Geyer und Frau Glas. Nach einigen wackeligen
Zwischenfällen, eher mittelmäßigem Essen, schreienden Babys und insgesamt 15 Stunden Flug über
das weite Meer, landeten wir gespannt in San José,
der Hauptstadt von Costa Rica. Doch die anstrengende Reise hatte sich gelohnt, denn das Wiedersehen mit unseren Ticos, so werden die Costa Ricaner
genannt, und deren Familien war wunderschön. Den
Abend verbrachten wir nicht wie geplant in unseren
Betten, sondern auf einer Willkommensparty mit
vielen Ticos aus der Schule. Um 2 Uhr nachts lagen
dann auch die letzten im BettJ.
In unserer ersten Woche verbrachten wir einen Tag
im „Colegio Humboldt“ und lernten so auch den
entspannten Unterricht kennen. Bei einer Zwei-Tages-Tour mit Übernachtung auf der Isla Chira, einer
kleinen, im Pazifik gelegenen Insel, konnten wir das
erste Mal ins Meer. Am nächsten Tag machten wir
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dort eine „Tour de Pianguas“, das ist eine Muschel,
die normalerweise 30cm tief im Schlamm lebt. Wir
kletterten auf der Suche nach der seltenen Muschel
auf Pfahlwurzeln durch die Mangrovensümpfe und
einige wenige von uns waren auch erfolgreich bei
der Muschelsuche. Außerdem konnten wir bei einer
Tour auf dem Rio Grande de Tárcoles einige Krokodile und Wasservögel sowie Flamingos sehen. Am
folgenden Tag besuchten wir den über 3000m hohen
Vulkan Irazú, dessen Krater wir wegen des besonders guten Wetters sehr gut erkennen konnten. Die
Stadtbesichtigung in San José beschränkte sich auf
eine kurze Stadtführung durch die Haupteinkaufsstraße, das Teatro Nacional und das Museo de Oro,
ein Goldmuseum. Dort konnten wir wertvolle Grabbeigaben der Ureinwohner bewundern. Am Freitag
organisierte einer der Ticos eine große Hausparty
mit über 150 Gästen und das folgende Wochenende
verbrachten wir mit unseren Familien.
In unserer zweiten Woche brachen wir gleich am
Montag zu einem Ausflug, diesmal mit den Ticos,
in den Norden des Landes auf. Wir blieben für drei
Tage in dem Nationalpark des Vulkans Arenal und
wanderten durch den feuchtwarmen Regenwald unbekannte, exotische Früchte verkosten, die uns
über 40 Meter hohe Hängebrücken, sogenannte ein freundlicher Betreiber der in der Nähe gelegenen
Puentes Colgantes. Den gesamten Nachmittag ent- Obstplantage erklärte und anbot. Am Wochenende
spannten wir in heißen Quellen, die aus dem Arenal fuhren wir mit den Ticos und den Austauschgruppen
entspringen. Dort konnten wir uns in 35° heißem aus Gilching und Hamburg, die zur gleichen Zeit
Wasser kühle, natürlich alkoholfreie Cocktails be- in Costa Rica waren wie wir, an den Pazifik. Dort
stellen. Zum Glück war es ein bewölkter und niese- wohnten wir für drei Tage in Apartments, nahe der
liger Tag, so dass wir nicht bei 30° Lufttemperatur in Playa Blanca. Unsere letzte Woche brach an. Ein
35° heißes Wasser mussten. Auf dem Rückweg nach letztes Mal fuhren wir durch die Landschaft und beSan José hielten wir in Covedo, wo wir ausgerüstet suchten, passend zur Faschingszeit eine Werkstatt,
mit Gummistiefeln, Helmen und Mundschutz durch in der die berühmten Máscaras von Hand gemacht
eine enge, dunkle und äußerst nasse Tropfsteinhöhle werden. Am gleichen Tag lernten wir auch die tradivoller Fledermäuse, Spinnen und Krebse durch tie- tionelle Herstellung von Zucker kennen. Am Abend
fes Wasser waten mussten. Für einige von uns war war dann schon die Abschlussparty. Wir trafen uns
die Tour zu beängstigend und sie mussten leider alle in einem Restaurant und ließen uns vom bevorvorzeitig umkehren. Um auch einen Eindruck aus stehenden Abschied nicht die Stimmung verderben.
der Landwirtschaft Costa Ricas zu erhalten, beka- Am nächsten Tag war es soweit, wir mussten abmen wir in Dota eine interessante Führung auf einer reisen. Nach einem traurigen Abschied machten wir
ökologisch geführten Kaffeeplantage und testeten uns auf den Weg zum Flughafen und jetzt bleiben
erfolgreich unsere Fähigkeiten als „baristas“ (das uns noch wunderschöne und unvergessliche Erinnesind professionelle Kaffeeverkoster, ähnlich den rungen an drei tolle Wochen mit vielen Eindrücken,
Weinexperten). Danach aßen wir selbstgefangene neuen Freunden und viel Spaß. ¡Pura Vida! Forellen zu Mittag und zum Nachtisch konnten wir
Lilli Knodt und Jana Hiller, 10c
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74
Anahita Sadaghiani 6e
Vive Grenoble!
Zum 14.Mal fand der Austausch mit dem existieren, sondern in der Gebirgsregion Energie oft
Lycée
Champollion
in
Grenoble
statt. aus Wasserkraft gewonnen wird. Außerdem trugen
Im Dezember lernten unsere Schüler ihre franzö- überraschend viele Dächer hier Sonnenkollektoren.
sischen Austauschpartner kennen, als diese nach Sogar am Samstag Vormittag trafen wir uns in der
Puchheim kamen.
Schule zu einem deutsch-französischen Workshop
Dank der guten Deutschkenntnisse der Franzosen hinsichtlich der Frage: „L‘eau, une source rare à méwar trotz der winterlichen Temperaturen und trotz nager?“, bei dem die Schüler in Gruppenarbeit Werder Schneemassen das Eis schnell gebrochen.
beplakate entwerfen mussten, die anschließend präEnde Mai machten wir bei hochsommerlichen Tem- miert wurden. Die Jury, bestehend aus uns Lehrern,
peraturen den Gegenbesuch. Ab Chambéry bewölkte hatte die Qual der Wahl, da sich alle Schüler sehr
sich der Himmel und die ersten drei Tage verbrach- ernsthaft mit dem Thema auseinandergesetzt hatten.
ten wir bei strömendem Regen und Wind, in dem M. Coppéré, der Direktor des Lycée Champollion,
sonst um diese Jahreszeit als „Cuvette“ bekannten dem unser Austausch sehr am Herzen liegt, wies gern
heißen Grenoble.Während wir froren freuten sich auf die historische Komponente der unterschiedlidie „Grenoblois“ über den lang ersehnten Regen. chen Auffassungen zur Kernkraft hin und machte
Nach dreimonatiger Dürre war Wasser in Frankreich uns die Notwendigkeit einer deutsch-französischen
schon rationiert worden. Das kostbare Nass beglei- Kooperation auch in diesem Bereich bewusst.
tete uns weiter während unseres Aufenthalts.
Sehr erfreut waren wir auch beim Gespräch mit den
So gewann schließlich auch unser gemeinsames französischen Eltern, die die Offenheit, die HöflichThema Wasser an Bedeutung. Bei einem Besuch des keit und die guten Sprachkenntnisse unserer Schüler
Wasserkraftwerks „Hydrolec“ erfuhren wir unter an- lobten.
derem, dass in Frankreich nicht nur Kernkraftwerke Für den erfolgreichen Austausch und das anspre75
chende Programm in Grenoble danken wir Mme
Imbert, Mme Vercellino, Mme Lorin und M. Osterberger, denen es gelang, ihr fächerübergreifendes
Projekt zum Thema Wasser länderverbindend zu
gestalten.
Cornelia Behnisch, Korinna Walter
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„Chinesisch ist ja so schwer“! Oder doch nicht?
Urteilt doch selbst! Hier einige Beispiele:
1. Das Schriftzeichen für „gut“ besteht aus
Die Liste mit Beispielen ließe sich noch beliebig
Frau und Kind. Das ist zwar etwas plakativ, aber
fortführen. Natürlich hat die chinesische Sprache
recht einprägsam.
auch ihre Tücken, so sind die chinesischen Schrift2. Der chinesische Begriff für „Telefon“ lautet zeichen für uns nicht sehr einprägsam. Aber die Zei„elektronisches Wort“; das „elektronische Gehirn“
chen werden alle im Unterricht geübt, so dass ihr
ist der Computer.
keine zusätzlichen Hausaufgaben habt. Die Gram3. Wenn man eine Person trifft die man länger
matik ist aber wieder denkbar einfach (zumindest
nicht gesehen hat, fragt man etwa nicht wie es dem im Vergleich zu deutscher Grammatik). „Ich gehe
oder der Betreffenden geht, sondern ob er oder sie
in die Stadt um eine Hose zu kaufen“ heißt im
schon gegessen hat.
Chinesischen nur „Ich gehen Stadt kaufen Hose“.
4. Bei der Aussprache des dritten Tones (die
Wir nähern uns der Chinesischen Sprache also auf
Töne sind wichtig für die Unterscheidung der Sileher unterhaltsame Weise. Unterrichtet werden Anben) sollte man sich vorstellen man hätte einen lan- fänger und Fortgeschrittene gemeinsam, so kann
gen Bart und einen dicken Bauch- dann stimmt die jede Gruppe von der anderen lernen. Zum Schluß
Aussprache meistens.
des Wahlkurses Chinesisch, der immer am Frei5. Das Schriftzeichen für „lernen“ besteht aus
tag von 13.15 bis 14.45 Uhr stattfindet, beschäftiden Komponenten: 3 Tropfen Wasser, die auf ein
gen wir uns mit chinesischer Landeskunde. TheDach regnen unter dem ein Kind sitzt. Toll oder?
men waren dieses Jahr die lange Mauer, moderne
6. Die chinesische Übersetzung von BMW
Kunst, Eßkultur und Benimmregeln, Shaolin und
heißt „Kostbares Pferd“, Harry Potter wird in ChiKampfsport und die chinesische Wirtschaft- ich freu
na „Hali Bote“ genannt.
mich über Eure Vorschläge. Zum ersten Mal haben
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wir dieses Jahr zusammen Chinesische Gerichte wie die „Drei Kostbarkeiten aus der Erde“ oder
„Fischgeschmack Schweinefleisch“ gekocht und es
hat uns allen wirklich sehr gut geschmeckt. Vielen
Dank an den Herrn Hobelberger für die fachkundige Unterweisung und an den Herrn Mareis für das
autentische Nachspielen chinesischer Tischsitten!
Zu guter Letzt möchte ich noch auf eine Besonderheit hinweisen! Wenn ihr Chinesisch in der Schule
lernt, könnt ihr sobald ihr 16/17 Jahre alt seid an einer dreiwöchigen Sprachreise in die Stadt Qingdao,
VR China teilnehmen. Dort habt ihr Sprachunterricht und wir erkunden zusammen ein faszinierendes und exotisches Land. Gefoerdert wird diese Reise vom Bayerischen Kultusministerium, organisiert
wird der gesamte Aufenthalt vom Verein „Bayerisch
Chinesische Schuelerkontakte“. Das ist sicher eine
tolle Gelegenheit! In diesem Sinne, schoene Ferien
und bis naechstes Jahr. Oder wie die Chinesen sagen
wuerden: Xia ci zai jian!
Yvonne Sirtl
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Lukas Limmer 6f
Der Känguru-Wettbewerb der Mathematik
Wer glaubt, Mathematik macht keinen Spaß? Der Hier ein Beispiel der diesjährigen Aufgaben für die
Känguru-Wettbewerb der Mathematik beweist das 9. und 10. Klassen:
Gegenteil. In diesem Jahr war das Gymnasium Der Zebrastreifen vor der Grundschule beginnt
Puchheim zum dritten Mal mit dabei, diesmal sogar auf beiden Seiten der Fahrbahn mit einem weißen
mit stolzen 539 Schülerinnen und Schülern der Jahr- Streifen. Jeder der 8 weißen Streifen ist 50cm breit,
gangsstufen 5 mit 10. In ganz Deutschland waren es ebenso wie die Lücken dazwischen. Wie breit ist die
weit über 800.000 – die internationalen Teilnehmer- Straße beim Zebrastreifen?
(A) 4,50 m
(B) 5,50 m
(C) 6,50 m
zahlen liegen noch nicht vor.
(D)
7,50
m
(E)
8,50
m
Dieser Wettbewerb ist - gänzlich unüblich für das
Fach Mathematik - ein Multiple-Choice-Wettbewerb, ausgeschrieben für die Klassenstufen 3/4, 5/6, Ausgewertet wird nach Jahrgangsstufen getrennt.
7/8, 9/10 und 11/13. Dabei sind je Altersstufe 30 an- Jeweils die ca. 3% Besten einer Altersgruppe (geregende, heitere und manchmal auch ein wenig un- naue Prozentzahlen variieren von Jahr zu Jahr) beerwartete Aufgaben aus ganz unterschiedlichen ma- kommen einen 1. Preis, die Gruppe der Nächstbethematischen Gebieten in 75 Minuten zu bearbeiten. sten einen 2. Preis usw. Die Ergebnisse der zentralen
Einige Aufgaben sind so aufgebaut, dass Grund- Auswertung durch den Känguru e. V. an der Humkenntnisse aus dem Schulunterricht für die Lösung bold-Universität Berlin werden uns leider erst nach
helfen. Daneben gibt es aber auch eine Reihe von Redaktionsschluss erreichen.
Aufgaben, die mit etwas Pfiffigkeit oder gesundem Dafür kann man auf dem Siegerfoto die vielen SonMenschenverstand allein zu bewältigen sind und die derpreisträger des letzten Jahres sehen, die sich über
sich sehr gut eignen, mathematische Arbeitsweisen schöne Sachpreise (Spiele, Bücher, Puzzle u. a. m.)
freuen durften. Gratulation auch an die anderen erunterhaltsam zu trainieren.
80
Gratulation!
folgreichen Teilnehmer! Gespannt warten wir nun,
wer heuer etwas gewinnen wird. Im Internet lässt
sich unter http://www.mathe-kaenguru.de/wettbewerb/packstory/index.html das Fortschreiten der
bundesweiten Auswertung verfolgen, geschmückt
mit interessanten Eindrücken und Fotos.
Wir freuen uns schon auf nächstes Jahr, denn ihr
seid bestimmt wieder mit dabei. Herzlichen Dank
auch nochmal an Anna Nadal für Ihre Unterstützung bei der Organisation.
Wir gratulieren ganz herzlich Simon Neumaier,
7a, der beim europäischen Englischwettbewerb
„The Big Challenge“ den hervorragenden 4. Platz
deutschlandweit errungen hat (bayernweit sogar
den ersten Platz!).
(Die richtige Antwort zur Beispielaufgabe lautet übrigens D.)
Swantje Ebersberger
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Jugend und Parlament
Sehr geehrte Teilnehmerin,
sehr geehrter Teilnehmer,
Jugend und Parlament 2011
Jugend und Parlament ist eine jährliche Veranstaltung des Deutschen Bundestages , bei der über 300
Sie sind von einem Mitglied des Deutschen Bundes- Jugendliche aus der gesamten Bundesrepublik die
tages für Jugend und Parlament 2011 vorgeschlaMöglichkeit erhalten, den Arbeitsalltag eines Abgen worden.
geordneten nachzuvollziehen. Die Basis bildet ein
Planspiel, bei der die Teilnehmer fiktive AbgeordDaher lade ich Sie ein, gemeinsam mit 311 weiteren netenrollen einnehmen und deren Meinungen im
Jugendlichen und jungen Erwachsenen aus dem ge- Parlament vertreten. Ziel ist es, vorher bestimmte
samten Bundesgebiet an dieser Veranstaltung teil- Gesetzesanträge durch die verschiedenen parlamenzunehmen. Jugend und Parlament findet dieses Jahr tarischen Gremien zu bringen und ein mehrheitsfäin der Zeit vom Samstag, 4. Juni 2011, 16.00 Uhr higes Gesetz auf die Beine zu stellen.
bis Dienstag, 7. Juni 2011, ca. 16.00 Uhr in Ber- Dazu wurden wir gleich zu Beginn verschiedenen
lin statt. Bitte finden Sie sich am Eingang West des Parteien zugelost. Beide von uns wurden der CVP,
Paul-Löbe-Hauses des Deutschen Bundestages ein. der christlichen Volkspartei (eine Anlehnung an die
Jugend und Parlament ist ein groß angeleg- CDU) zugeteilt. Nach einer kurzen Führung durch
tes Planspiel, das dazu dient, den Weg der die Räumlichkeiten des Bundestages ging es direkt
Gesetzgebung für junge Menschen nach- an die Arbeit: Es galt einen Fraktionsvorsitzenden
vollziehbar zu machen und ihnen das parla- zu ernennen, der uns nach außen hin, vor allem vor
mentarische Verfahren näher zu bringen. [...] der Presse, vertreten sollte. Im Anschluss traten wir
den verschiedenen Ausschüssen bei, um eines der
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gegeben Themen in tiefe zu besprechen und uns
mit den gegnerischen Fraktionen abzustimmen und
schließlich zu einem Konsens zu finden. Unser beider Thema war die Bekämpfung der Journalistenverfolgung und Verteidigung der Meinungsfreiheit.
Trotz einer breiten Zustimmung aller Fraktionen
entwickelte sich ein regelrechter Kampf um jede
Formulierung des Antrages. Letztlich konnte man
sich jedoch einigen, was mit einstimmiger Zustimmung im Plenarsaal des Bundestages belohnt wurde. Andere Anträge, wie eine Verfassungsänderung,
für die eine 2/3 Mehrheit benötigt wird, scheiterten
in dritter Lesung. Inhalt war eine Änderung des
Wahlalters auf 16 Jahre, was von unserer Konservativen Fraktion bei der Abstimmung blockiert wurde.
Im Vorfeld kam es zu regelrechten Ausschreitungen
innerhalb der Fraktionen, da man sich nicht auf eine
Linie verständigen konnte.
Kurzzeitig war sogar von der Auflösung des Bundestages die Rede. Die spielinterne Presse tat das
Ihrige, indem immer neue Gerüchte für bare Münze
genommen und publiziert wurden. Die aufgeladene
Stimmung gipfelte darin, dass einzelne Abgeordnete
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wutentbrannt den Saal verließen.
Neben unseren zahlreichen regulären Tätigkeiten
hatten wir außerdem die Gelegenheit, noch einmal Frau Gerda Hasselfeldt, Abgeordnete für den
Wahlkreis FFB, zu treffen und wurden in ihr Büro
eingeladen. Trotz ihres vollen Terminkalenders entwickelte sich ein interessantes Gespräch um den
Vergleich zwischen unserem Spiel und parlamentarischer Realität. Als ehemalige Zuständige für JuP
lobte sie den Grad an Realismus, der erreicht wurde.
Dies spiegelt auch unsere Ansicht wider: Die Organisatoren ermöglichten Diskussionen auf höchstem
Niveau, sowie ein realistisches Gesetzgebungsverfahren mit allem, was dazu gehört.
Unter welchem immensen Termindruck Abgeordnete stehen, konnten wir auch am eigenen Leib spüren,
da Ausschüsse noch bis weit in die Nacht tagten, um
einen Kompromiss zu erarbeiten. Gerade die hitzigen Diskussionen waren es, die den Charme dieser
Veranstaltung ausmachen.
Wir danken dem Deutschen Bundestag dafür, dass
Jugendlichen eine solch hervorragende Möglichkeit
geboten wird, sich für Politik zu begeistern. Diese
Tage haben unser Verständnis für die deutsche Gesetzgebung immens erweitert sowie die immense
Anforderung an unsere Abgeordneten nachvollziehbar gemacht.
Besonderen Dank möchten wir Frau Gerda Hasselfeldt sowie Frau Maria Schneider aussprechen für
ihre Bemühungen diese Teilnahme zu ermöglichen!
Christopher Hoefer und Grischka Heimrath, Q 11
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Lesung mit Stephan Knösel
Auf die richtigen Freunde kommt es an
Auf die richtigen Freunde kommt es an, lautete die
Botschaft des Münchner Jugendbuch- und Dehbuchautors Stephan Knösel, der am Mittwoch, dem
13.7. zu Gast am Gymnasium Puchheim war. Knösel, der den Schülerinnen und Schülern aus seinem
Jugendbuch „Echte Cowboys“ vorlas, schaffte es,
die Zuhörer in seinen Bann zu ziehen. Im Mittelpunkt des Romans, der im Münchner Westen spielt,
stehen die drei 16-jährigen Jugendlichen Cosmo,
Tom und Nathalie. Alle drei stammen aus recht unterschiedlichen sozialen Millieus und nur der Zufall will es, dass sie sich begegnen. Cosmo befindet
sich in einer Ausnahmesituation: Sein Vater ist verschwunden und nach einem Selbstmordversuch seiner Mutter wollen ihn die Bullen in ein Heim bringen. Auf seiner ziellosen Flucht vor dem Polizisten
Berger trifft Cosmo auf Tom und Nathalie, die genauso allein sind wie er. Die drei verbringen einen
Nachmittag am Starnberger See und Cosmo verliebt
sich in Nathalie, kommt dabei aber Tom in die Que-
re, der schon lange ein Auge auf sie geworfen hat.
Nach und nach erfährt Tom, in welch schwieriger
Lage Cosmo steckt und hilft ihm, den Polizisten von
seiner Spur abzulenken. Gemeinsam verstecken sie
sich in einem einsam gelegenen Wochenendhaus
auf dem Land. Während des Aufenthalts kommt zu
einem heftigen Streit zwischen den beiden Jungen
und Cosmos Leben droht endgültig aus den Fugen
zu geraten.
auseinanderzusetzen. Alles, was für ihn damals eine
wichtige Rolle gespielt hat, sei in den Roman eingeflossen. Der Umstand, die richtigen Freunde gehabt
zu haben, habe dabei sein Leben entscheidend geprägt.
Anke Stemmer-Rathenberg
Interview mit Stephan Knösel
„Wie geht es mit Cosmo weiter?“ wollten die Zehntklässler unbedingt von Stephan Knösel wissen. DieHerr Knösel, gab es einen konkreten Auslöser,
ser beantwortete diese Frage natürlich nicht, worauf
den Roman „Echte Cowboys“ zu schreiben?
sich am Ende der Lesung ein spannendes Gespräch
zwischen dem Autor und den Schülerinnen und
Schülern über die Mechanismen des LiteraturmarkMeine Frau – damals noch meine Freundin
tes entwickelte. Stephan Knösel berichtete nicht nur
– war schwanger und ich hatte ein bisschen
von seinem nicht immer geradlinigen Werdegang
Bammel vorm Vaterwerden. Das hat mich wohl
als Drehbuchautor, sondern gab auch einen Einblick
dazu gebracht, mich mit dem Thema „Erwachin den Entstehungsprozess seines Romans, den er
sen-werden“ auseinanderzusetzen und so bin
seinem Sohn gewidmet hat. Die Geburt seines Sohich gedanklich noch mal in meine Kindheit und
nes Quirin, so Knösel, habe ihn dazu veranlasst, sich
Jugend eingetaucht. Alles, was damals eine Rolnoch einmal mit seiner eigenen Kindheit und Jugend
le gespielt hat, ist in den Roman eingegangen:
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Freundschaft, sich ohne Erwachsene irgendwie
durchzubeißen, Frankreich etc.
Welche Rolle haben dabei Erfahrungen aus
ihrer eigenen Schulzeit gespielt?
oder „Hamlet“ auswählen. Ich hätte aber auch
gerne „Wer die Nachtigall stört“ oder „Huckleberry Finn“ oder „Fänger im Roggen“ gelesen,
oder „Demian“ von Hermann Hesse. Oder „Im
Westen nichts Neues“ von Remarque. Ich hätte
mit diesen Büchern als Jugendlicher mehr anfangen können als mit der Literatur, die man uns
damals vorgesetzt hat.
Die Schule, die ich in dem Roman beschreibe,
ist die Schule, die ich als Jugendlicher besucht
habe. Der soziale Rang-Unterschied zwischen
Welche Bedeutung sollte Ihrer Meinung nach
„reichen“ Gräfelfinger Kindern und „ArbeiterLiteratur für Jugendliche spielen?
klassekindern“ aus Neuaubing und Westkreuz
war damals ein großes Thema. Ist es immer noch,
wie ich erfahren habe.
Ich weiß nicht, wieviel genau, aber ich habe
sehr viel fürs Leben durch das Lesen von LiteIn Ihrem Interview auf Ihrer Homepage (vgl.
ratur gelernt, und es war immer ein Lernen, das
www.stephanknoesel.de) behaupten Sie, dass Sie
gleichzeitig Spaß gemacht hat. Ich kann es nur
während der Schulzeit die falschen Texte gelesen
empfehlen.
haben. Shakespeare fanden Sie „scheiße“. Was
hätten Sie denn stattdessen lieber gelesen?
Was würden Sie sich wünschen, dass Ihr Roman
bei Jugendlichen bewirkt?
Sagen wir mal so: „Macbeth“ fand ich scheiße
(damals); wenn ich Lehrer wäre, würde ich als
Shakespeare-Einstieg eher „Romeo und Julia“
86
In erster Linie möchte ich, dass es Spaß macht,
ihn zu lesen. Ansonsten? Ich hab ihm ja meinem
auf seine Ratschläge hin überarbeitet habe.
Sohn Quirin gewidmet, der mich als Baby im
Bauch sozusagen dazu angestoßen hat, den Ro- Wie oft haben Sie den Text umgeschrieben und
überarbeitet?
man zu schreiben. Wenn ich irgendeine Botschaft
an meinen Sohn in dem Roman verpackt habe,
dann hoffentlich die: Auch wenn alles mal total
Unzählige Male – und das schon, bevor ich meiaus dem Ruder laufen sollte – du wirst dich schon
nen Lektor traf. Ich glaube, Lion Feuchtwanger
irgendwie durchkämpfen. Schau einfach, dass du
hat mal gesagt, dass die Überarbeitung 70% der
die richtigen Freunde findest. Und aufgeben darf
Schreibarbeit einnimmt. Das kommt ungefähr
man natürlich auch nie.
hin.
In dem oben erwähnten Interview erwähnen Sie
auch, dass Ihr Roman zunächst von einer Agentin abgelehnt wurde. Wie haben Sie es dennoch
geschafft, dass dieser veröffentlicht wurde?
Wie sind Sie auf den Titel „Echte Cowboys“ gekommen?
Als ich ein kleiner Junge war, waren Cowboys so
ziemlich das Coolste, was es auf der Welt gab.
Daran hab ich mich wahrscheinlich erinnert, als
ich auf der Suche nach einem originellen Titel
war – in dem Roman geht es thematisch ja auch
ums Coolsein.
Ich erhielt noch ca. 20, 25 weitere Absagen. Dann
erfuhr ich, dass die Stadt München ein Literaturstipendium vergibt, und bewarb mich darum.
Ich bekam es und lernte darüber meinen späteren
Lektor kennen, der im Auswahlgremium war. Er
Welcher der drei Jugendlichen steht Ihnen perplatzierte das Buch beim Verlag, nachdem ich es
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hat.
sönlich am nächsten? Cosmo, Nathalie oder
Tom?
Es fällt auf, dass Sie in Ihrem Roman den
Schauplatz sehr detailgetreu wiedergeben.
Die drei Stufen vor dem Gräfelfinger Kino
gibt es wirklich. Wie Wichtig ist Ihnen diese
realistische Wiedergabe des Schauplatzes?
Alle drei gleich.
Auf Ihrer Homepage erfährt man einiges über
den Schauplatz des Romans. Dort berichten
Sie, dass Sie sich während Ihrer Schulzeit
häufig in einer Kiesgrube zwischen Gräfelfing
und Neuaubing (den Orten, die auch im Roman
erwähnt werden) aufgehalten haben. Ist das
nicht ein etwas komischer Treffpunkt für
Jugendliche?
Man muss dazu sagen, die Kiesgrube ist
stillgelegt und ein wirklich schöner Ort. Er
war in meiner Jugend, also Mitte bis Ende der
80er Jahre, ein Treffpunkt – und er ist es für
die heutige (ortsansässige) Schülergeneration
immer noch, wie ich auf einer Lesung erfahren
habe. Und neulich hab ich vom Vater eines
Schulfreundes erfahren, dass er sich schon in
seiner Jugend mit seinen Kumpels dort getroffen
Wenn ich eine Geschichte lese, mag ich konkrete
oder realistische Schauplätze. Wenn eine
Geschichte in einem schwammigen Irgendwo
spielt, hält mich das als Leser auf Distanz. Diese
persönliche Leseerfahrung versuche ich als
Autor zu nutzen. Da will man ja den Leser nicht
auf Distanz halten, sondern in seine Geschichte
„hineinziehen“.
Sie sind auch Drehbuchautor. Inwieweit sind
diese Erfahrungen beim Schreiben Ihres
Romans mit eingeflossen?
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Der Roman hat wahrscheinlich eine
filmische, dramatische Erzählstruktur.
Haben Sie mit dem Gedanken gespielt, den
Roman zu verfilmen?
Ich würde mich natürlich freuen, wenn er
irgendwann mal verfilmt würde. Aber eine
Verfilmung ist eine komplizierte und kostspielige
Angelegenheit. Vor allem braucht man die
richtigen Leute bzw. Partner dafür und die
zu finden und dann noch das ganze Geld
aufzutreiben – dazu braucht man auch viel
Glück. Aber ich drück die Daumen, dass es
irgendwann klappt …
Interview: Anke Stemmer-Rathenberg, Juli 2011
Unter http://www.stephanknoesel.de findet sich ein
Film des Autors zur Entstehung seines Romans,
sowie ein Interview und Fotos zum Schauplatz.
Merjem Bradaric 5e
89
Besuch der Synagoge in Augsburg
Nach der ersten Stunde machten wir uns, die 9b Themen beantwortet.
und die 9d, mit Frau Trujillo, Frau Fleischmann und Im zweiten Teil unseres Besuches besichtigten wir
Frau Roidl auf den Weg zum Bahnhof in Puchheim, die nebenan liegende, mit ihrer Größe beeindrucum dort die S-Bahn nach Pasing zu nehmen. Von kende Synagoge, in der bis zu 1200 Personen Platz
dort aus ging es mit dem Zug nach Augsburg. Nach haben. Dort hörten wir aufmerksam der Geschichte
einer halben Stunde und amüsanten Begegnungen des jüdischen Gotteshauses und den Erklärungen
mit anderen Fahrgästen kamen wir am Hauptbahn- über den Ablauf eines jüdischen Gottesdienstes zu.
hof in Augsburg an. Wir verkürzten die Zeit bis zur Hierdurch angeregt stellten wir viele Fragen, die uns
Museumsführung, indem wir die Straßen der Um- unsere Führer fachkundig beantworteten. Hierbei
gebung des Jüdischen Kulturzentrums Augsburg er- vermittelten uns Berichte über die Schicksale der
kundeten. Schon am Eingang wurde uns bewusst, Juden in Augsburg während des Holocaust persöndass es sich um ein besonderes Museum handelte, lich berührende Eindrücke.
denn die Jungs wurden angewiesen die Kopfbedec- Nach unserem Museumsbesuch verbrachten wir
kung, die sie mitgebracht hatten, anzuziehen, wie die übrige Zeit in kleinen Gruppen bei sehr schödas in jüdischen Gotteshäusern vorgeschrieben ist. nem Wetter in der Augsburger Fußgängerzone. Die
Zwei freundliche Museumspädagogen führten bei- Exkursion endete, als wir gegen 15 Uhr wieder in
de Klassen durch das Kulturzentrum und vermit- Puchheim ankamen. Da uns allen der Tag sehr gut
telten uns dabei beeindruckende Hintergründe zur gefallen hat, möchten wir uns nochmals bei den
jüdischen Religion. Wir erfuhren zunächst einiges Lehrern für diesen abwechslungsreichen Tag und
über die Thora (die jüdische Bibel), jüdische Essge- ihr Engagement bedanken.
wohnheiten, die Beschneidung und weitere religiöse
Anna Hopf und Julie Schiefer, 9b
Gebräuche. Geduldig wurden uns Fragen zu diesen
90
Zum Tod von Thomas Moritz
FC Puch­heim. Gerne hätten wir verstanden, was in
ihm vorging.
Die Schulfamilie des Gymnasiums Puchheim fühlt
den Schmerz, Thomas nicht mehr bei sich zu haben.
Uns quält die Frage nach dem Warum, auf die wir
wohl niemals eine Antwort er­hal­ten. Alle, die Thomas kannten, sind traurig. Wir fragen uns, hätten wir
etwas erkennen können, was zu Thomas’ unerklärlichem Entschluss geführt hat.
Thomas war ein Schüler, dessen Verhalten während seiner ganzen Schulzeit von seinen Leh­rern
immer als höchst anerkennenswert geschildert wurde. Alle schätzten seine Zu­ver­lässig­keit und sein
kameradschaft­
liches und hilfsbereites Verhalten.
Sein schulisches Fortkommen war niemals ernsthaft gefährdet. Sportlich war er immer top, sei es im
Schulsport, als Tennis- und Basketballspieler oder
als Trainer einer Basketball­-Jugendmannschaft beim
Unser inniges Mitgefühl gilt seinen Eltern und seinem Bruder Michael.
Georg Baptist
91
Ganz aktuell:
Brucker Land
Daniel Ostermeier erhielt den ersten Preis des Brucker-Land-Förderpreises in Höhe von € 250 für seine Facharbeit Planung der regenerativen Energieversorgung von Puchheim im Sinne von Zeil 21.
„Europa betrifft Sie!“
Dr. Niebler, MdEP am Gymnasium Puchheim
Am Montag besuchte die bayerische Abgeordnete
des Europäischen Parlaments, Frau Dr. Niebler, das
Gymnasium Puchheim. Sie sprach vor 110 Schü-
Foto: Dr, Dippold
lerinnen und Schülern der Q11 über ihre Arbeit im
Europäischen Parlament und dessen Einfluss auf politische Entscheidungen in Deutschland.
Dabei informierte sie z. B. über das Verhältnis zwischen Staat und Bürger oder über die Zusammensetzung des Parlaments, das aus 785 Mitgliedern
besteht. Diese unterhalten sich in insgesamt 23
Amtssprachen, haben sich jedoch auf 3 Verhandlungssprachen geeinigt.
Angelika Niebler, die neben ihrer politischen Arbeit
auch noch aktive Anwältin ist, machte den Schülern
klar, dass sie in vielen Punkten mit der Europäischen
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Union in Berührung kommen. Angesichts des derzeit grassierenden EHEC-Bakteriums verdeutlichte
sie, dass die Europäische Union den Warenfluss vieler Länder z. B. bzgl. Qualität, Inhaltsstoffen oder
Verpackung reguliert. Aber auch Gebrauch und Kosten des Mobiltelefons stünden unter europäischem
Einfluss. Nach der Stabilität des Euro gefragt, betonte sie, dass vor allem in Griechenland ein klarer
Schritt getan werden müsse. Um einen Bankrott zu
verhindern, müsse das Land Privatisierungen vorantreiben.
In der Diskussion um die Erweiterung der EU verdeutlichte die Abgeordnete schließlich, wie entscheidend das künftige politische Engagement der
heutigen Jugend sein wird: „Sie werden entscheiden, wie groß Europa werden soll.“
Peter Mareis
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