TEST: BALLONRÄDER

TEST: BALLONRÄDER
Ballon
fahrer
Die schlucken was weg! Über Vorzüge und Nachteile einer guten Idee. Acht Ballon-Fahrzeuge mit
50- und 60-Millimeter-Reifen im Test.
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Optimaler Untergrund: Kopfsteinpflaster schlucken Ballonreifen einfach weg.
Diese Optik ist gewöhnungsbedürftig: Reifen, dick wie die Oberarme von Victoria
Beckham. Wuchtige Walzen, die die Felgen
sechseinhalb Zentimeter über den Erdboden stemmen. Sieht schwerfällig aus. Macht
aber auch Eindruck. Und rollt gut, ganz
wider Erwarten.
Ballonreifen sind eine Kategorie für sich.
Bereits in den 1920er-Jahren, als die Straßen noch wesentlich schlechter waren als
heute, machten sich Fahrradkonstrukteure
das Prinzip „großes Volumen bei geringem
Druck“ zunutze. Je größer das Reifenvolumen, desto weicher kann man den Druck
abstimmen, ohne Durchschläge fürchten zu
müssen. Der Reifen federt, er liefert Komfort. Bodenunebenheiten schluckt er weg
und befreit den Fahrer von allzu scharfen
Stößen und Vibrationen.
Wer gelegentlich auf schmalen 19-Mil-
limeter-Rennreifen mit 8 bar über Splitt
rollt, kennt das Gefühl: Nadelspitz bohren
sich die Impulse jedes einzelnen Steinchens direkt in Steißbein und Handgelenke
des Fahrers. Gerade im Nahverkehr, der
Innenstadt, auf dem Radwegenetz unserer
finanziell klammen Kommunen, kann ein
wenig Entschärfung von Alltagshärten nicht
schaden. Gullydeckel, unsaubere Asphaltfugen oder Bordsteinkanten trüben den Rollkomfort. Schlaglöcher, Flick- und Baustellen
kommen vermehrt dazu. Ganz zu schweigen
von Anlagenwegen mit geschotterter Fahrbahn oder Feldwegen außerorts.
Eine Rahmenfederung ist an Trekkingrädern nach wie vor eine teure Angelegenheit. Entwicklung und Konstruktion sind
aufwändig für den Hersteller, Federgabeln
und Dämpfer sind ausgesprochen hochpreisig und wartungsintensiv, wenn man gute
Fahrgefühl
Sie rollen superleicht,
die Big-Apples. Nur beim
Beschleunigen und bei
Ausweichmanövern spürt
man die Trägheit, die durch
Jochen Donner, Testdie Rotation des relativ
hohen Gewichts verursacht Redakteur Trekkingbike
wird. Mit perfektem Luftdruck schlucken
sie schnelle, kleine Stöße am besten: Über
Kopfsteinpflaster schwebt man geradezu.
Einzelimpulse wie Asphaltfugen, Bordsteine
oder Gullydeckel bleiben jedoch deutlich
spürbar. Die Stöße werden nur gedämpft.
Auch die Ausfederbewegung ist wahrnehmbar, eine Dämpfung der Ausfederenergie
fehlt: Ein Gefühl wie auf einem prallen Ball.
Etwa 80 Prozent des Federwegs einer Federgabel kann
man auch billiger haben: Ballonreifen sind Komfort-Könige.
40
Funktion verlangt. Und schlecht arbeitende
Vollfederung hat die vergangenen Jahre für
viel Frust bei Handel und Verbrauchern
gesorgt.
Was liegt also näher, als mit simpler Technik vergleichbare Komforteffekte zu erzielen? Dazu musste jedoch der Reifen fast neu
erfunden werden: Wichtig für geschmeidiges
Abrollen sind hochflexible Laufflächen und
Seitenflanken. Da der Pneu am tiefsten Punkt
des Runds ständig verformt wird, müssen
die Kräfte, die das Material ein- und ausdellen, so gering wie möglich gehalten werden.
Also gilt es, den optimalen Kompromiss
zwischen Flanken-Stabilität als Schutz vor
Durchschlägen und für Fahrstabilität, und
leichter Verformbarkeit zu finden. Der Lauffläche muss ähnlich viel Aufmerksamkeit
geschenkt werden: Ihr Rollwiderstand soll
so gering wie möglich, die Pannensicherheit
so hoch wie möglich sein. Das erreicht man
durch ein flaches, hochflexibles Profil und
entsprechende Gummimischung einerseits,
andererseits wehrt eine dichte Gewebelage
aus eng verwobenen Kevlar-Fäden unter
der Lauffläche scharfe Gegenstände ab.
Auch dieser Schutzgürtel muss hochflexibel
und leicht sein. Die sicht- und befahrbare
Schwalbe Conti
Die Referenz: Mit dem Big Apple hat Schwalbe
einen Standard gesetzt. Großvolumig, mit
einer Normbreite von 60 Millimetern nach
ETRTO, rollt der Dickwanst trotzdem erstaunlich leicht. Das verdankt er seiner ausgeklügelten Konstruktion: flexible Flanken reduzieren die Walkarbeit, eine Kevlar-Gewebeschicht
umschließt die Lauffläche und schützt vor
Durchstichen. Das Semislick-Profil liefert
satte Haftung dank großer Kontaktfläche zum
Untergrund. Gewicht: 975 g/60-622
Reifenoberfläche hingegen ist für ebenfalls
geringen Rollwiderstand, hohe Haftung
und Abriebfestigkeit verantwortlich. Dafür
können unterschiedliche Gummimischungen eingesetzt werden, deren spezifische
Auf stabilere, aber walkarbeitsintensivere
Reifenflanken setzt Conti. Die Volumen-Könige
heißen hier City Contact (28 und 26“) und
Town & Country (26“) und werden bis Normbreite 54 angeboten. Im Fahrtest zeigen sie
sich wesentlich spröder. „Wir verstehen die
Volumenreifen als robuste, pannensichere Problemlos-Reifen. Ihr Flankenschutz, das Pannenschutz-Gewebe und die Gummimischung
stehen für höchste Laufleistung, Pannenschutz
und Traglast.“ Gewicht: 900 g/54-622
Eigenschaften eine Abstimmung in die ein
oder andere Richtung erlauben. So ist die
Oberfläche des Schwalbe Marathon XR
beispielsweise auf maximale Abriebfestigkeit
ausgelegt. Bei Slick-Reifen steht eher die
Interview
Gerrit Gaastra, GG Concepts,
Berater für Schwalbe
Ideales Einsatzgebiet: In der Verkehrs-Landschaft Stadt spielen die Balloonbikes ihre Vorzüge aus.
Haftung im Vordergrund.
Nicht vergessen darf man im System Laufrad den Schlauch. Hier empfiehlt sich Butyl
als optimales Material: Es gewährt hohe
Lufthaltigkeit durch eine enge Molekülstruktur bei hoher Elastizität und geringem
Gewicht. Doch erst der optimale Luftdruck
entscheidet über die gelungene Umsetzung
dieser technischen Vorarbeit in sanften Rollkomfort. Und seine regelmäßige Kontrolle. Schwalbe empfiehlt eine Überprüfung
mit Manometer einmal pro Monat! Voraussetzung dafür ist selbstverständlich eine
(Stand-)Pumpe mit Druckanzeiger.
Die Höhe des Reifendrucks hängt vom
Volumen des Reifens und dem Gewicht
des Radlers und seines Gepäcks ab. Eine
Empfehlung für ein Durchschnittslast von
75 Kilo lesen Sie im Kasten „Auch für
Schwere zu empfehlen“. Mit bis zu 20
Prozent dieser Werte kann und sollte man
experimentieren, bis sich das persönliche
42
Optimum einstellt. Doch Vorsicht: Auf der
Flanke jedes Reifens ist ein Grenzbereich
für den Luftdruck angegeben. Beim 60-Millimeter-Big-Apple liegt der zwischen 1,5 und
4,0 bar. Unter- oder überschreiten Sie diese
Angaben keinesfalls. Bei deutlichem Unterdruck könnte der Reifen in Kurven von der
Felge springen, (extremer) Überdruck kann
zum Platzen führen oder die Flanke übers
Felgenhorn hinaushebeln.
Die Montage der Dickmänner, beispielsweise nach einem Platten, ist etwas diffizil.
Großvolumige Reifen neigen zur Unwucht.
Dagegen hilft ein Trick: Bestreichen Sie
das Felgenhorn und die Reifenflanke mit
Montagefluid (Easy Fit von Schwalbe, etwas
Spüli in Wasser funktioniert aber auch).
Pumpen Sie dann den wieder montierten
Reifen mit vier oder fünf bar auf. Durch den
Überdruck sollte die Reifenflanke an ihren
vorgesehenen Platz im Felgenbett springen.
Lassen Sie erst dann den Druck auf die
Kann man Sie als „Vater des Balloonbikes“ bezeichnen?
Als Berater des Marke Schwalbe hatte
ich 2002 die Idee, aufwändige Vollfederung am Trekkingrad durch „simple
Technik“, eben den Ballonreifen zu
ersetzen. Bei Schwalbe konnten wir das
mit moderner Reifentechnik umsetzen
und das Konzept hat überzeugt. Daraus
entstand dann eine ganze Reihe Balloonbikes unterschiedlichster Hersteller; das
erste mit „Luftfederung“ war das Idworx
Easy Transport. Natürlich darf man nicht
vergessen, dass es in den 30er-Jahren
auch schon Ballonräder gab!
Welche Anpassungsprobleme traten
dabei auf?
Beim Experimentieren mit diesen
gewaltigen Reifendimensionen stellte
sich heraus, dass der Rahmen eines
Balloonbikes darauf abgestimmt werden
muss. Die Gabeln wurden höher, Hinterbauten breiter und länger, um Durchlauf
zu schaffen. Auch Lenkwinkel und der
Nachlauf werden angepasst, um ein
gutes Fahrverhalten zu erreichen. Da die
Reifen bis zu 30 Millimeter höher bauen,
muss außerdem das Tretlager tiefer
werden. So hat der Big Apple als erster
Reifen den Rahmenbau beeinflusst und
damit den Reifen eine sehr wichtige
Rolle im Gesamtkonzept des Fahrrades
gegeben.
Für welche Einsatzbereiche können
sie die Ballonreifen empfehlen?
Für alle! Wenn die entsprechenden Rahmen angepasst sind, ergeben sich nur
Vorteile aus dicken Reifen. Bei gleichem
Luftdruck rollen sie sogar leichter als
schmale Pneus, weil weniger Walkarbeit
erforderlich ist. Und man kann die Reifen beispielsweise für die Reise einfach
an höhere Zuladung anpassen: 3,5 bar
reinpumpen, fertig. Für den Stadtverkehr lasse ich den Druck wieder ab.
Was könnte einfacher sein?
gewünschte Stärke ab. Auch das beidhändige Walken des gering angepumpten Reifens
bei etwa 0,5 bar kann helfen. Orientieren
Sie sich dabei an der Kante des Reflexstreifens für gleichmäßigen Abstand zur Felge.
Auch die Balloonbikes selbst sind nicht
einfach nur „ein Fahrrad“. Um den enormen
Reifenumfang und die Bauhöhe unterzubringen, ist der Rahmenkonstrukteur gefordert.
Ein 50-Millimeter-Big-Apple platziert seinen
Fahrer rund drei Zentimeter höher als
ein 28-Millimeter-Reifen. Diese zusätzliche
Höhe muss der Rahmen kompensieren,
denn auch ein Big-Apple-Nutzer möchte
an der Ampel mit den Füßen noch den
Boden erreichen können. Außerdem rücken
auch die Berührungspunkte der Reifen am
Boden längs auseinander. Das macht sich
in trägerem Lenkverhalten und mangelnder
Wendigkeit bemerkbar. Es sei denn, der
Fahrradhersteller hat dies bei der Rahmenkonstruktion berücksichtigt und etwa die
Gabel steiler gestellt.
An Gabel und Hinterbau muss der Durch-
Falt-, Liegeräder und Tandems
mit Ballonreifen
FALTI
Böttcher, Faltrad
Preis: ab 600 Euro
www.boettcher-fahrraeder.de
FALTRAD
Bernds, Faltrad
Preis: ab 1200 Euro
www.bernds.de
TWENTY
Pacy, Faltrad
Preis: ab 1190 Euro
www.pacy-faltrad.de
GECKO
Utopia, Faltrad
Preis: ab 1399 Euro
www.utopia-fahrrad.de
CITY
Zwei plus Zwei, Tandem
Preis: ab 1695 Euro
www.zweipluszwei.com
BARON GT Ligfietskontor, Liegerad
Preis: ab 1980 Euro
www.ligfietskontor.nl
SPIRIT
Preis: ab 1390 Euro
www.hpvelotechnik.de
SCORPION HP Velotechnik, Liege-Dreirad Preis: ab 2490 Euro
www.hpvelotechnik.de
HP Velotechnik, Sesselrad
lauf auf richtig dicke Dinger angepasst werden. Gabelbeine und Sitz- wie Kettenstreben
laden zwangsläufig weiter aus und die Hinterbaulänge wächst, denn ein Schutzblech
soll im richtigen Abstand zum Reifen noch
seinen Platz finden. Hier muss besonders
bei Felgenbremsen, egal ob V-Brakes oder
Magura, darauf geachtet werden, dass der
Dickmann beim Ausbau am Bremsbelag
vorbeipasst. Sonst steht der Ballon-Fahrer
beim Autotransport oder Flickversuch vor
unnötigen Problemen. Disc-Bremsen sind
hier am montagefreundlichsten. Unser Test
zeigte, dass bis 50 Millimeter Reifenbreite
Am Rahmen : Radstand, Lenkwinkel, Gabel, Tretlagerhöhe
und Durchlauf müssen dicken Reifen angepasst werden.
2
1
1 Universalrahmen: Im schön verarbeiteten Storck-Rahmen ermöglicht die Exzenter-Klemmung auch
den Einbau einer Nabenschaltung.
2 Pass-Wunder: Steifer VerstellVorbau, viele Spacer zur LenkerHöhenanpassung und sorgfältige
Rahmenknoten am Idworx.
3 Tückisch: Schraubachsen erschweren den Radausbau. Am
Velo De Ville kollidiert der Reifen
auch mit der Magura-Bremse.
4 Spezial-Arbeit: Der extra-breite (und -lange) Hinterbau am
Retrovelo fasst auch entsprechend breite Schutzbleche.
nur selten Platzprobleme auftraten. Die
60er im Testfeld erreichen die extremsten
Dimensionen. In Kombination mit V-Brakes
am Victoria und HS 33 am Velo De Ville
traten deshalb beim Radausbau Platzprobleme auf.
Dicke Reifen enthalten mehr Material
– und damit Gewicht – als schlankere. Diese
banale Erkenntnis führt zu einem weiteren
Charakteristikum: Je mehr Gewichtanteil
am Laufrad in Nabennähe ins Rotieren
gebracht werden kann, desto schneller und
williger lässt sich das Rad in Rotation versetzen. Das gilt jedoch auch umgekehrt: Ein
4
3
28-Zoll-Big-Apple in 60er-Breite wiegt als
Drahtreifen circa 975 Gramm. Dieses Kilo
muss mit langem Hebel zum Drehpunkt,
der Achse, ins Rotieren gebracht werden.
Und das spürt man: Der flotte Antritt bei
Ampel-Gelb kostet enorm Kraft.
Deshalb sind Balloonbikes von Haus aus
eher die gemütlichen Gleiter im Stadtverkehr
oder auf Ausflügen. Dort, auf Flick-Asphalt
oder Naturwegen sind sie in ihrem Element.
Einzelne Stöße fangen sie ab und kappen
die Spitze des Impulses. Allerdings fühlt man
dabei auch die Ausfederbewegung in beinah
gleicher Intensität wie das Einfedern – man
ploppt wieder heraus, vergleichbar einem
prallen Fußball, der zurückspringt. Daran
muss man sich erst gewöhnen. Eleganter
funktionieren fette Reifen, wenn sie kurze,
schnelle Impulse wegschlucken. Dann hält
sich der Hub im Rahmen, die MaterialEigendämpfung reicht hier für ein harmonisches Ausfedern aus. Ein Fahrgefühl wie
auf Wolken stellt sich ein. Dafür reicht ein
einfacher handhabbarer 50-Millimeter-Reifen schon aus. 60er liefern bei etwa 1,6 bis
1,8 bar zwar noch mehr Gleitkomfort, doch
sie machen das Balloonbike noch einmal
spürbar träger und spurtreuer.
Balloonbikes sind eher gemütliche Gleiter. Ein flotter
Antritt mit den 900-Gramm-Reifen kostet spürbar Kraft.
44
Druck-Abstimmung
Der Komfort steht und fällt mit dem richtigen Reifendruckbereich. Autoventile können auch an der Tankstelle genau
befüllt werden, Sclaverand-Ventile nur mit Adapter. Blitzventile liefern
keine Rückmeldung an Druckmesser und haben daher am Ballonrad nichts
verloren. Deshalb: sofort gegen Schlauch mit Autoventil tauschen. Eine
Standpumpe mit Manometer ist also Mindestvoraussetzung, besser ist
zusätzlich ein digitaler Druckprüfer (Topeak Shuttle Gauge, 37,95 Euro
oder Schwalbe Airmax Pro, 12,90 Euro). Der liefert exaktere Werte als die
oft bis zu 20 Prozent ungenauen Standpumpen-Manometer.
Im Shop konkurrieren mittlerweile mehrere dicke Kollegen ab 50
Millimetern um die Käufergunst: Schwalbe stellt den Expeditionsreifen Marathon XR, aber auch Alltagsreifen wie den Klassiker Marathon, die Kojak-Slicks oder den Cruiser-Reifen Fat Frank ins Angebot. Konkurrent Conti antwortet mit einer 54-Millimeter-Version des
City Contact. Dessen Flanken sind jedoch stabiler und damit steifer.
Er wehrt sich stärker beim Vorbeischrammen an scharfkantigen
Hindernissen, mit einem Minimaldruck von drei bar reicht er jedoch
nicht ganz an die Komfortwerte der Schwalbe-Ballons heran.
Andere Reifenhersteller haben sich beim Thema Komfortreifen bisher eher zurückgehalten. Wohl auch deshalb, weil es nicht ausreicht,
sich einen Ballonreifen ans normale Trekkingrad zu montieren. Nur
an wenigen Normalrädern findet sich genügend Platz an Gabel und
Hinterbau für einen 50er, fast nirgends jedoch für einen 60-Millimeter-Reifen. Auch Schutzbleche müssten dann ersetzt werden. Aus den
genannten Gründen würde ein nur umgerüstetes Bike auch in Fahrverhalten, Lenk- und Sitzgeometrie massiv an mangelnder Anpassung
leiden. Damit fällt für Reifenhersteller natürlich das stückzahlintensive, lukrative Nachrüst-Geschäft weg.
In der Fahrradgattung Balloonbikes steckt also weit mehr an Knowhow und Hirnschmalz, als auf den ersten Blick sichtbar wird. Fette
Reifen alleine tun den Job noch nicht. Selbst dann nicht, wenn sie
den Umfang der Oberschenkel von David Beckham hätten.
Auch für
Schwere zu empfehlen
Häufig erreichen uns Leserfragen nach stabilen Trekkingrädern
oder Teilen für Piloten über 100 Kilo Lebendgewicht. Ballonräder
können eine Überlegung wert sein. Denn dicke Reifen haben eine
größere Bodenkontaktfläche und kommen durch ihr hohes Volumen
mit mehr Last zurecht. Zudem kann ihre Federwirkung leicht und
ohne großes Spezialwissen über den Luftdruck an das Fahrergewicht angepasst werden. Aufpumpen (innerhalb der Grenzen) und
Probe fahren, sobald es sich gut anfühlt, stimmt der Luftdruck!
Die Empfehlung für Fahrer mit 75 kg mit dicken Reifen lautet:
50 mm: 3,0 bar; 54 mm: 2,5 bar; 57 mm: 2,2 bar; 60 mm: 2,0 bar.
Zur persönlichen Feinabstimmung können Sie mit etwa 20 Prozent
des Drucks spielen. Um ein Abspringen des Reifens von der Felge zu
vermeiden, sollten Sie sicherheitshalber nicht unter 1,5 bar gehen.
WEITERE BALLOONBIKE-MODELLE
Gelände
Ausstattung
Komfort
Reise
Preis-Leistung
Alltag
Rahmen
Fitness
Gelände
Reise
WERTUNG
EIGNUNG
EIGNUNG
g
Fitness
WERTUNG
Batavus, ohne Telefon, www.batavus.com: Diva, 549 Euro
Bauer, Tel. 05732/10870, www.bauerbike.de: Value, 499 Euro
Böttcher, Tel. 0481/795-0, www.boettcher-fahrraeder.de:
Amrum, 699 Euro; Calypso, 699 Euro; Friesland, 519 Euro;
Conway, Tel. 04251/811-0, www.conway-bikes.de: 7630 Light, 379 Euro
Diamant, Tel. 03732/405-7, www.diamant-rad.de:
Topas Deluxe, 599 Euro; Achat, 399 Euro; Onyx, 599 Euro
Diamond Back, Tel. 04471/9660, www.diamondback-germany.de: Nightstar, 679 Euro
Falter, Tel. 05146/9201-0, www.falter-bikes.de: FC 80, 699 Euro
Maxx, Tel. 08031/26050, www.maxx.de: Citymaxx, ab 650 Euro; Roadmaxx, ab 650 Euro
Ausstattung
Komfort
Preis-Leistung
Patria, Tel. 05202/98380, www.patria.net:
All-Ride, ab 1258 Euro; Potsdam, ab 998 Euro
Riese und Müller, Tel. 06151/366860, www.r-m.de:
Delite Silver, 8-Gang: 1349 Euro; Rohloff: 2199 Euro;
Intercontinental sahara, ab 3799 Euro
Schauff, Tel. 02642/93640, www.schauff.de: Sumo, ab 2249 Euro
Utopia, Tel. 0681/970360, www.utopia-fahrrad.de:
Kranich, ab 1398 Euro; Libelle, ab 1328 Euro
Velo De Ville, Tel. 02505/93050, www.velo-de-ville.de: All-Ride, ab 949 Euro
Velotraum, Tel. 07033/9990, www.velotraum.de: Singlespeed, ab 990 Euro
VSF Fahrradmanufaktur, Tel. 0441/920890, www.fahrradmanufaktur.de:
S 200, 649 Euro; C 100, 699 Euro
IDWORX EASY STREET
Hersteller
Preis/Gewicht o. P.
Rahmenmaterial/-größen
Gabel
Kurbel/Übersetzung
Antrieb
Bremsen/-hebel
Naben/Felgen/Reifen
Sattel/Sattelstütze
Besonderheiten
Idworx, Tel. 02228/9324914, www.idworx-bikes.com
1900 Euro/15,65 kg
Alu 6061/H: M, L, XL; D (Comfort): S, M, L;
Idworx TF-A, Alu, Firmtech-Bremsaufnahme, Lowrider-Gewinde
Truvativ Firex/33 Zähne
Sram DualDrive 3x9, Drehgriff-Schalter; Sram DD, 11-34 Zähne, 9-fach
Magura HS 33 Firmtech
Sram i-Light, DD/Exal SP 19/Schwalbe Big Apple 50-622 Reflex
Selle Royal Xsenium Lookin 3D/Idworx
Tubus Cargo-Träger, 40 kg; Lumotec Oval Senso Plus LED, Toplight Plus; integr.
ESGE-Ständer; Axa-Rahmenschloss; Idworx-Kettenschutz
Fazit: Ein Rad wie aus einem Guss: harmonische Sitzposition, entspannte Lenkhaltung, perfektes Fahrverhalten. Die Dual-Drive-Schaltung mit intuitiver Einhand-Bedienung zeigt sich ideal
kombiniert mit dem ausgetüftelten, wunderschön verarbeiteten Rahmen vom Erfinder des BallonKonzepts. Auch Kleinigkeiten wie die Zugverlegung oder die Verwendung eines stabilen Kettenschutzes wurden liebevoll optimiert. Die Firm-Tech-Magura liefert einen genauen Druckpunkt und
Dosierung. Dabei bleibt das sportive Idworx erstaunlich leicht (ohne Rahmenschloss ca. 700 g
leichter). Der Ballonrad-Charakter findet hier eine Umsetzung auf allerhöchstem Niveau.
super
PATRIA TERRA
Hersteller
Preis/Gewicht o. P.
Rahmenmaterial/-größen
Gabel
Kurbel/Übersetzung
Antrieb
Bremsen/-hebel
Naben/Felgen/Reifen
Sattel/Sattelstütze
Besonderheiten
Patria, Tel. 05202/98380, www.patria.net
2280 Euro/17,65 kg
25 CroMo 4/H: 48, 50, 54, 58, 62 cm; D: 45, 47, 51, 55, 59 cm; Pro XL: 66, 70 cm
Unicrown, CroMo
Durabi Tracer/42 Zähne
Rohloff Speedhub, Drehgriff; Ritzel 16 Zähne, 14 Gänge
Magura HS 33
Rohloff, SON/Exal XL 25/Schwalbe Marathon XR50-559 Reflex
NN/Selle Royal Xsenium Freccia
Rahmen gemufft; Rohloff-Ausfaller-Achsstücke, integr. ESGE-HB-Ständer; Lumotec Oval LED Senso Plus, Toplight Selectra Plus; Tubus v + h; Züge verschraubt
Fazit: Traditionell gemuffte Stahlrahmen bietet Patria im Baukasten-System in weit
gestaffelter Größen- und Farbauswahl an. Unser Terra kam in Topausstattung: daran ist nichts zu
mäkeln. Der Fahreindruck ist adäquat. Sportlich und mittig sitzend, bringt man viel Gewicht aufs
Vorderrad, der breite Riser-Lenker vermittelt absolute Kontrolle. Agil jagt das Terra über die
Piste, 50er-Marathon XR schlucken Vibrationen komfortabel weg. Im Slalom und Wiegetritt läuft
das Patria zur Form auf: Gierig nimmt es engste Kurven, durch doppelte Bremsbrücken lässt sich
die HS 33 jederzeit fein dosieren. Als Reiserad klasse, mit großem Potenzial zum Allround-Rad.
super
Gelände
Rahmen
Ausstattung
Komfort
P i Lit
Alltag
Rahmen
Fitness
Gelände
tag
Fitness
Gelände
Reise
WERTUNG
Ri
Reise
EIGNUNG
WERTUNG
Fitness
Ausstattung
Komfort
Preis-Leistung
WERTUNG
EIGNUNG
EIGNUNG
Alltag
a e
Ausstattung
Komfort
Preis-Leistung
RETROVELO PAULA
Hersteller
Preis/Gewicht o. P.
Rahmenmaterial/-größen
Gabel
Kurbel/Übersetzung
Antrieb
Bremsen/-hebel
Naben/Felgen/Reifen
Sattel/Sattelstütze
Besonderheiten
Retrovelo, Tel. 0341/4792906, www.retrovelo.de
1120 Euro/18,05 kg
CroMo/Universalgröße, 52 cm
Retrovelo, CroMo
Sugino/42 Zähne
Shimano Nexus 8 Premium, Revoshift; Ritzel 20 Zähne, 8-fach
Shimano Rollerbrakes/Promax
Shim. Nexus SG8R25, IM-40/Van Schothorst/Schwalbe Fat Frank 60-559 Reflex
Brooks B 67 S/NN, Alu
Schwanenhals-Rahmen; Kettenschutzleiste, lackiert; Basta Turbo Seitenläufer,
Axa Halogen, Seculight Plus; Widek Friktionsklingel; Züge verschraubt
Fazit: Der Name ist Konzept. Retrovelo kleidet das „Gute Alte Omarad“ in modernes
Gewand. Der Schwanenhals-Stahlrahmen erhielt eine markante Gabel und bringt seine Fahrer(in)
in aristokratisch aufrechte Position, das Gewicht auf dem Hinterrad. Entsprechend spurstabil
und gelassen fährt die Paula. Halogenlampe, Schutzblech-Rücklicht und ein kleiner Seitenläufer-Dynamo sind modern, doch optisch sehr traditionell. Unauffällig schaltet eine Nexus-8 im
Hinterrad. Schutzbleche und Reifen wurden selbst entwickelt und mit Partnern produziert. Große
Liebe zum Detail hört man auch der Messing-Klingel an: ihr Ton ist ein akustischer Genuss.
sehr gut
STORCK MULTITASK
Hersteller
Preis/Gewicht o. P.
Rahmenmaterial/-größen
Gabel
Kurbel/Übersetzung
Antrieb
Bremsen/-hebel
Naben/Felgen/Reifen
Sattel/Sattelstütze
Besonderheiten
Storck, Tel. 06434/909410, www.storck-bicycle.de
1448 Euro/12,70 kg
Alu 7005/15, 17, 19, 21, 23“
Storck, Alu, starr
Shimano LX/44, 32, 22 Zähne
Shimano LX, LX Dual Control; Shimano CS-M580, 11-32 Zähne, 9-fach
Shimano LX Disc/Dual Control
Shim. LX Disc/Mavic A 317/Schwalbe Big Apple 60-622 Reflex
Fizik Nisene Sport Wingflex/Tange
Unterrohr rund zu vierkant; Rahmen smooth welded; Gewinde für Träger/
Schutzbleche; Cantisockel; Universal-Ausfallende; Exzenter-Tretlager
Fazit: Die High-End-Schmiede Storck überraschte schon 2006 mit dem Multitask, einem
Rad für alles. Jetzt sind die Räder serienreif und lieferbar. Das puristische Vehikel erhielt einen
Universalrahmen mit Exzenter-Tretlager, um alle Schaltsysteme unterbringen zu können. Auch
Cantisockel und Discaufnahmen finden sich beide. Mit 60er-Big-Apple in 28 Zoll entsteht eine
Cruiser-ähnliche Optik, und das prägt das Fahrgefühl. Trotz eher sportiver Sitzhaltung reagiert
das Multitask spurtreu und ist zäh in enge Kurven zu zwingen. Die weite Entfaltung der Kettenschaltung verpufft ein wenig. Zum genussvollen Touren außerorts eignet es sich bestens.
gut
VELO DE VILLE VDV 400
Hersteller
Velo De Ville, Tel. 02505/93050, www.velo-de-ville.de
Preis/Gewicht o. P.
970 Euro/17,50 kg
Rahmenmaterial/-größen Alu 7005/H: 51, 54, 58 cm; D, Trapez: 48, 53 cm; D, Easy: 45, 50, 55 cm
Gabel
Unicrown, Stahl, Lowrider-Gewinde
Kurbel/Übersetzung
Shimano Nexus FC-NX 60/38 Zähne
Antrieb
Shimano Nexus 8 Premium, Shimano Nexus Revoshift Drehgriff, Ritzel 16 Zähne
Magura HS 11
Bremsen/-hebel
Naben/Felgen/Reifen
Shim. DH3N30, Nexus/Schürmann Downhill/Schwalbe Big Apple 60-559 Reflex
Sattel/Sattelstütze
Velo Tempo S1W/NN
Besonderheiten
Rahmen smooth welded; Gewinde für Rahmenschloss, Dynamo; Hebie Chainglider; Mittelständer; Pletscher Athlete, 25 kg; Lumotec Topal Senso LED, Toplight XS plus; Ledergriffe
Fazit: Sehr schöne Rahmenverarbeitung zeichnet Velo De Ville aus: weiche Rohrübergänge
durch eine zweite Schweißnaht, Gewinde für alle Anbaumöglichkeiten und wohlüberlegte Komponenten heben diese Räder aus der Masse heraus. Das VDV 400 tritt dezent und mit klarer Linie
auf. So auch beim Fahren: die entspannte Sitzhaltung geht auch auf den sehr angenehmen Lenker
zurück, der Fahrbahnvibrationen nochmals abfedert. Es steuert sich äußerst problemlos, wendig
und leichtfüßig gleitet das VDV durchs Verkehrsgewühl. Auch hier limitiert das Reifengewicht im
Vergleich zum 50er spürbar. Die Fußfreiheit zum Vorderrad bei Lenkeinschlag ist gerade noch ok.
sehr gut
Gelände
WERTUNG
Fitness
Rahmen
Ausstattung
Komfort
Preis-Leistung
Alltag
Rahmen
Fitness
Gelände
WERTUNG
Reise
Ausstattung
Komfort
Reise
Preis-Leistung
Alltag
Rahmen
Fitness
Gelände
Reise
WERTUNG
EIGNUNG
EIGNUNG
EIGNUNG
Alltag
Ausstattung
Komfort
Preis-Leistung
VELOTRAUM BALLONER
Hersteller
Preis/Gewicht o. P.
Rahmenmaterial/-größen
Gabel
Kurbel/Übersetzung
Antrieb
Bremsen/-hebel
Naben/Felgen/Reifen
Sattel/Sattelstütze
Besonderheiten
Velotraum, Tel. 07033/9990, www.velotraum.de
ab 1030 Euro, Testrad 1390 Euro/11,85 kg
Alu 7005/2XS, XS, S, M, L, XL, XXL, 3XL
Velotraum, Alu
Sugino XD 2R/48, 34 Zähne
Sram X-9, Sram X-9 Trigger; Shimano CS-M760, 11-34 Zähne, 9-fach
Avid Single Digit 7/Avid
Shimano XT/Sun Rims Rhino Lite/Schwalbe Big Apple 60-559 Reflex
Fizik CP 3 Vitesse/Ritchey
UR hochoval zu rund, mit Gusset zum StR; Gewinde für Träger/Schutzbleche;
Ergon R2 Magnesium-Griffe; 3 FHpos., 1 Specialized FH
Fazit: Als Sportler tritt das Balloner mit dem bekannten Velotraum-Cross-Rahmen in der
Kategorie Naked Bike an. Hier ergeben sich, mit 60er-Reifen, Engstellen beim Radausbau: Die
gut zupackenden Avid-Bremsen und ein Steg am Hinterbau geben das Laufrad nur mit Mühe frei.
In Fahrt be-sitzt und steuert sich das Bike recht ambitioniert: sportiv auch das Zweifach-Kettenblatt und die Sram-Trigger. Die Lenkung reagiert feinfühlig, allerdings steigt das Vorderrad
am Berg früh hoch. Aggressive Fahrweise wird spürbar durch Gewicht und Rotationsträgheit der
Maxi-Reifen limitiert. Ein gut dämpfendes Alltagsrad, mit dem man auch Dampf machen kann.
gut
VICTORIA BALLONBIKE
Hersteller
Preis/Gewicht o. P.
Rahmenmaterial/-größen
Gabel
Kurbel/Übersetzung
Antrieb
Bremsen/-hebel
Naben/Felgen/Reifen
Sattel/Sattelstütze
Besonderheiten
Hartje, Tel.04251/8110, www.victoria-fahrrad.de
649 Euro/16,50 kg
Alu 7005/H: 50, 55, 60 cm; D, Wave: 44, 50 cm
Unicrown, Stahl, Lowrider-Gewinde
NN/38 Zähne
Shimano Nexus 8 Rücktritt, Revoshift; Ritzel 16 Zähne
Tektro V-Brakes/Tektro, Rücktritt
Shim. DH3N30, SG8C20/Schürm. Double Master/Schwalbe Big Apple 60-559 Refl.
Velo Newport Z2/NN
NN-Träger, Federklappe, 25 kg, Minipumpe; Görner-Halogen, Basta Ray Steady;
V-Mittelständer; Hebie-Kettenschutz
Fazit: Etwas unglücklich geriet das Victoria. Seine angenehm entspannte Sitzhaltung
harmoniert gut mit dem lässigen Balloon-Charakter. Auch das wendige Lenkverhalten und seine
Alltagsausstattung mit 8-Gang-Rücktritt liefern eine gute Grundlage. Der Teufel steckt im Detail:
Die Tektro-V-Bremsen sind erschreckend schwammig, vorn durch Powermodulator noch gesteigert. Vom billig wirkenden Halogenlicht fiel eine Plastikmaske ab, der Schalter blieb ohne Funktion. Die Friktionsklingel arbeitet hakelig, Blitzventile verhindern die wichtige Druck-Kontrolle.
Mit etwas Feintuning und höherwertigen Teilen hätte ein gutes Alltagsrad entstehen können.
befriedigend
VSF FAHRRADMANUFAKTUR T-50
VSF Fahrradmanufaktur, Tel. 0441/920890, www.fahrradmanufaktur.de
Hersteller
499 Euro/16,00 kg
Preis/Gewicht o. P.
Rahmenmaterial/-größen Alu 7005/H: 50, 55, 60 cm; D: 45, 50, 55cm
Gabel
Unicrown, 25 CroMo4, Lowrider-Gewinde
Kurbel/Übersetzung
Shimano FC-M 341/42, 32, 22 Zähne, ab 2007: 48, 38, 28 Zähne
Antrieb
Shimano Acera, Acera Revoshift; Shimano Hyperglide, 11-28 Zähne, 7-fach
Bremsen/-hebel
Shimano BR-M 420 V-Brakes/Shimano BL-M 420
Naben/Felgen/Reifen
Shim. DH3N30, FH-RM 40/Rigida Zac 2000/Schwalbe Big Apple 50-622 Reflex
Sattel/Sattelstütze
Selle Royal Loire/NN
UR mit Gusset zum StR; integr. Ausfaller mit Disc- und Ständeraufnahme;
Besonderheiten
ESGE-Ständer; Pletscher Athlete, 25 kg; Lumotec N, Toplight XS Plus; Kettenschutz
Fazit: Zum günstigen Einsteiger-Preis liefert die Fahrradmanufaktur ein überzeugendes Rad
für jeden Tag. Etwas schwer, nur 3 mal 7 Gänge, deren größtes Ritzel nur 28 Zähne hat. Doch bei
lockerer Balloonbike-Fahrweise wiegt sein perfektes Fahrverhalten schwerer. Spielerisch leicht
lässt es sich dirigieren, verwöhnt mit einer ausgewogenen Sitzposition und vermittelt auf Anhieb
Fahrspaß. Das ist in dieser Preisregion eine Seltenheit. Die gemäßigten 50er-Big-Apples in 28
Zoll lassen auch mal flotte Gangart zu und werden präzise gezügelt von der hervorragend arbeitenden Shimano V-Bremse. Der hochwertige, steife Rahmen kann gut später aufgerüstet werden.
sehr gut
Bereits in früheren Heften getestete Ballonräder
HERSTELLER
TESTURTEIL
ÄNDERUNGEN 2007
C´dale HS Super Fatty,
LO, 80 mm Federweg;
Shimano XT; Magura
HS 33; Tubus-Träger;
Brooks-Sattel; Schwalbe
Marathon XR 50-559
Super
Design und Innovation - auf das Touring HS
trifft das genau zu. Ein schönes, außerordentlich gut verarbeitetes Rad mit der phänomenalen Headshock-Gabel. Ob Tour, Reise
oder Alltag, dieses Rad fährt sich perfekt.
Preis: 1749 Euro
Gabel mit Lowrider-Gewinde; Farbe:grey; Naben:
Shimano LX; Ergon RLMGriffe; gefederte Sattelstütze
Herkelmann, Tel. 04381/419659
www.herkelmann-bikes.de
Preis
1060 Euro
Gewicht
16,30 kg
*Testbericht in TREKKINGBIKE
6/2005, Seite 54
Rahmen CroMo; Nexus
8; Magura HS 33; SONNabendyn., Topal Halogen Senso Plus, Toplight
XS Plus; Schwalbe Big
Apple 60-559
Super
Ein überlegt komponiertes Sorglos-Rad mit
großem Einsatzbereich und geradezu aggressivem Preis. Den Zwang zum Sparen bemerkt
man erst auf den zweiten Blick. Schönes
Extra: die freie Farbwahl.
Preis 2007: 988 Euro
IDWORX
O EASY
S ROHLER
O
Idworx, Tel. 02226/900765
www.idworx-bikes.de
Preis
2899 Euro
Gewicht
14,90 kg
*Testbericht in TREKKINGBIKE
3/2005, Seite 47
Alurahmen, smooth welded; Rohloff Speedhub;
Magura HS 33 Firmtech;
SON-Nabendyn., SON-H,
Toplight Plus; Schwalbe
Big Apple 60-622
Super
Klassisches Trekkingbike mit großem Einsatzbereich vom Erfinder der Big Apples.
Funktionell, stabil und leicht: Für Alltag und
Reise legt Idworx mit diesem High-Ender die
Messlatte ganz weit nach oben.
Preis mit Kettenschutzkasten:
3300 Euro, ohne: 3150 Euro.
Mitgeliefert wird EBB-Tool, ein
Werkzeug zum Einstellen des
Exzenter-Tretlagers.
MAXX TOURMAXX
Maxx, Tel. 08031/26050,
www.maxx.de
Preis
2479 Euro
Gewicht
16,65 kg
*Testbericht in TREKKINGBIKE
5/2006, Seite 28
Suntour NRX 9100; Manitou Radium; Shimano
XT; Magura HS 33; Shim.
DH3N71, Lumotec Oval
Senso, Toplight Selectra; Marathon XR 50-559
Sehr gut
Vollgefedertes Reiserad im Baukasten-System. Clever zusammengestellt, effektive
Federung. Für anspruchsvolle Fahrer, auch
abseits befestigter Wege, eine gute Wahl für
Touren, Reise und Alltag.
Optional sind alle Modelle
mit Ballonreifen erhältlich.
Preis Tourmaxx 2007:
Dual Drive: 1099 Euro, LX:
1299 Euro, XT: 1799 Euro.
Rahmen ca. 150 g leichter.
PATRIA POTSDAM
Patria, Tel. 05202/98380,
www.patria.net
Preis
1130 Euro
Gewicht
18,80 kg
*Testbericht in TREKKINGBIKE
3/2005, Seite 47
Stahlrahmen/-gabel;
Shimano Nexus 8-Nabenschaltung; Shimano Rollenbremsen; Nabendyn.,
Lumotec Oval, Toplight
Plus; Big Apple 60-559
Sehr gut
Treuer Lastesel für den Alltag: gemütliche
Sitzposition, solide Teile, problemloses Fahrverhalten. Weitgehend wartungsfrei. Durch
das hohe Gewicht eignet sich das Potsdam
zum sanften Gleiten durch die City.
Bis Redaktionsschluss
waren uns keine Änderungen bekannt.
PEDERSEN T-MODELL
KGB, Tel. 0441/8850389
www.pedersen.info
Preis
1550 Euro
Gewicht
17,05 kg
*Testbericht in TREKKINGBIKE
3/2005, Seite 28
Stahlrahmen;
Shimano Nexus 7Nabenschaltung,LX
V-Brakes; Nabendyn.,
Lumotec N, Toplight
Plus; Big Apple 50-622
Sehr gut
Lebendige Fahrrad-Geschichte: eigenwillige
Rahmenkonstruktion um den HängemattenSattel herum. Erstaunlich entspanntes Fahren bei extrem aufrechter Sitzhaltung. Mit
Sorglos-Ausstattung völlig alltagstauglich.
Bis Redaktionsschluss
waren uns keine Änderungen bekannt.
R & M DELITE GREY
Riese und Müller, Tel. 06151/
366860, www.r-m.de
Preis
3799 Euro
Gewicht
19,50 kg
*Testbericht in TREKKINGBIKE
2/2004, Seite 48
Vollgefedert: Marzocchi
MX; GA Steel Force; Rohloff; Magura Louise Disc;
SON, Lumotec, Toplight
Plus; Tubus; Marathon
XR 50-559
Gut
Heavy-Duty-Reisekreuzer. Beladen und jenseits der Fußgängerzonen zeigt dieses Bike,
wozu hochwertige Technik gut sein kann:
dass man sie einfach vergisst und sich voll
aufs Fahren konzentrieren kann.
Delite black und grey
werden 2007 durch das
Intercontinental (ab 2299
Euro) ersetzt. Equinox und
Gemini werden 2007 nicht
mehr hergestellt.
TOUT TERRAIN PANAMERICANA Tout Terrain, Tel. 0761/5899744
www.tout-terrain.de
Preis Rahmenkit 2390 Euro
Gewicht
15,40 kg
*Testbericht in TREKKINGBIKE
2/2006, Seite 20
CroMo Rahmen, vollgefedert; Marzocchi
Marathon, DT Swiss;
Shimano XT; Hope Disc;
rahmenfest integrierter
Träger
Sehr gut
Mit dem Panamericana ist Tout Terrain eine
hochtechnische, aber funktional überzeugende Vollfederung für ein Hardcore-Reiserad gelungen. Perfekte Fahreigenschaften
mit Beladung rechtfertigen den hohen Preis.
Gepäckträger etwas länger
und breiter. Rock Shox
Recon-Gabel; Preis Rahmen
und Dämpfer: 2390 Euro.
Komplettrad: 2990-4690
Euro.
UTOPIA SILBERMÖWE
Utopia, Tel. 0681/97060
www.utopia-fahrrad.de
Preis
3045 Euro
Gewicht
18,05 kg
*Testbericht in TREKKINGBIKE
3/2005, Seite 48
CroMo Rahmen/-Gabel;
Rohloff Speedhub;
Magura HS 33; SON,
Topal Senso LED, Toplight Plus; SL-Träger;
Marathon XR 50-622
Sehr gut
Das All-Ride-Modell für höchste Wartungsfreiheit: ein solider, gemütlicher Tourer für
jeden Tag mit Nachsorge-Garantie der VSFLäden. Die vollgekapselte Kette setzt hier
ein Glanzlicht. Baukasten-Modell.
Die Silbermöwe bleibt
unverändert und ist weiterhin als Baukasten-Modell
erhältlich.
UTOPIA SPEEDSTER
Utopia, Tel. 0681/97060
www.utopia-fahrrad.de
Preis
1876 Euro
Gewicht
15,20 kg
*Testbericht in TREKKINGBIKE
4/2006, Seite 42
CroMo-Rahmen/-Gabel;
Sram Dual Drive; Magura HS 33; Seitenläufer,
Oval LED, Toplight XS
Plus; Tubus-Träger;
Marathon 50-622
Gut
Der Speedster mischt Elemente von Hollandrad und Fitnessbike zum sportlichen Tourer.
Das Rad mit torsionssteifem Rahmen macht
auch bei Tempo Spaß. Baukasten-Modell.
Der Speedster bleibt unverändert und ist weiterhin
als Baukasten-Modell
erhältlich.
CANNONDALE TOURING HS
Cannondale, Tel. 0041/61/
4879380, www.cannondale.com
Preis
1699 Euro
Gewicht
13,15 kg
*Testbericht in TREKKINGBIKE
3/2006, Seite 18
HERKELMANN VIANA
52
AUSSTATTUNG
TREKKINGBIKE 6/2006
© Foto: Daniel Simon
www.trekkingbike.com
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