Jahresbericht 2014 - Zentralinstitut für Kunstgeschichte
Transcription
Jahresbericht 2014 - Zentralinstitut für Kunstgeschichte
Zentralinstitut für Kunstgeschichte Jahresbericht | 2014 Zentralinstitut für Kunstgeschichte Jahresbericht 2014 Zentralinstitut für Kunstgeschichte Jahresbericht 2014 Zentralinstitut für Kunstgeschichte Jahresbericht 2014 Impressum Jahresbericht 2014 herausgegeben vom Zentralinstitut für Kunstgeschichte Katharina-von-Bora-Str. 10 80333 München Tel. +49 (0)89/289-27556 Fax +49 (0)89/289-27607 E-mail direktion@zikg.eu www.zikg.eu Redaktion: Wolfgang Augustyn, Ella Platschka, Susanne Spieler Prepress: Stefanie Raith Gestaltung und Realisierung: Dietmar Klinger Verlag, Passau Inhalt Vorwort . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6 Das Zentralinstitut für Kunstgeschichte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8 Forschung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9 Forschungsstelle Realienkunde . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10 Kunstchronik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Studienzentrum zur Moderne – Bibliothek Herzog Franz von Bayern . . . . . . . . . . . . . . . 11 12 Werte von Kulturgütern/Provenienzforschung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12 Drittmittelprojekte am Zentralinstitut für Kunstgeschichte im Jahr 2014 . . . . . . . . . . . . 13 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 25 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 29 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 33 Kooperation Zentralinstitut für Kunstgeschichte und Ludwig-Maximilians-Universität München Stipendien und Fellowships Publikationen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 43 Bibliothek . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 79 Photothek . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 89 Veranstaltungen Wissenschaftlicher Beirat . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 93 Verein der Freunde des Zentralinstituts . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 93 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 95 für Kunstgeschichte e.V. Conivncta Florescit Dank Personal . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Das ZI in der öffentlichen Wahrnehmung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 95 99 Info: Adressen, Kontakt, Öffnungszeiten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 103 Bildnachweis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 104 6 Vorwort Das Zentralinstitut für Kunstgeschichte (ZI) legt seinen Jahresbericht für das Jahr 2014 vor. Wie in den vergangenen Jahren zeigt sich an den Tagungen und Publikationen des Instituts die große Bandbreite der im Haus und mit Hilfe externer Partner unternommenen Forschungen und Projekte. Das ZI ist den vielen Kolleginnen und Kollegen zu Dank verpflichtet, die sich hier beteiligt und die Arbeit des ZI unterstützt haben. Als besonderer wissenschaftlicher Akzent des vergangenen Jahres erscheint der Bereich der Provenienzforschung: Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des ZI waren in verschiedenen Projekten besonders engagiert und um ihre Expertise gefragt. Neben anderen Veranstaltungen zu diesem Thema wird die Buchpräsentation der Habilitationsschrift Erwin Panofskys im Gedächtnis bleiben, deren lange verloren geglaubtes Manuskript im Nachlass Ludwig Heinrich Heydenreichs aufgefunden und vom ZI an die Witwe Erwin Panofskys, Prof. Dr. Gerda Panofsky (Princeton), zurückgegeben wurde. Auch das im November veranstaltete Symposium „Stadt und Erinnerung“ zu Ehren Winfried Nerdingers, des langjährigen Ordinarius an der Technischen Universität und verdienten Jury-Mitglieds für einen der vom ZI verliehenen Förderpreise, gehörte zu den herausragenden Ereignissen des Jahres. Dass das ZI als prominenter Ort der kunsthistorischen Forschung und des wissenschaftlichen Austauschs unverändert attraktiv ist, zeigten die vielen Gäste auch aus dem Ausland ebenso wie die zahlreichen jungen Kolleginnen und Kollegen, u.a. aus Vorwort den USA, die mit Unterstützung der Kress Foundation oder der Princeton University nach München kamen, um in unserem Haus ihren Forschungen nachzugehen. Wie in den vergangenen Jahren ist die Arbeit im ZI überschattet von der allgemeinen Finanzlage mit verknappten Mitteln der Öffentlichen Hand und der an vielen Stellen zu schmerzlichen Einschränkungen führenden Raumnot. Dass solche Hemmnisse im Alltag nicht zu größeren Beeinträchtigungen führten, ist dem großen Engagement und Improvisationstalent der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter unserer Bibliothek zu verdanken. Großen Dank schulden wir nach wie vor der Carl Friedrich von Siemens Stiftung für die Bereitstellung von Mitteln, die für den Ankauf von Büchern eingesetzt werden konnten. Mit ihrer Hilfe und der Hilfe namhafter Sponsoren – besonders S.K.H. Herzog Franz von Bayern – und dem Verein der Freunde des Zentralinstituts für Kunstgeschichte e.V. Conivncta Florescit war es möglich, das bisherige Niveau der Literaturversorgung vorläufig zu sichern. Die Arbeit des ZI war und ist allerdings nur möglich durch die stetige Unterstützung unseres Trägers, des Bayerischen Staatsministeriums für Bildung und Kultus, Wissenschaft und Kunst. Im September des vergangenen Jahres besuchten das ZI Staatsminister Dr. Ludwig Spaenle, im Oktober der zuständige Staatssekretär Bernd Sibler, die sich über die Arbeit des ZI informierten. Zu den Aufgaben des kommenden Jahres wird der weitere Ausbau des „Studienzen- trums zur Moderne – Bibliothek Herzog Franz von Bayern“ gehören. Die bisher im südlichen Teil des Hauses angesiedelte Photothek soll nach dem Umbau der durch den Auszug der Staatlichen Sammlung Ägyptischer Kunst frei gewordenen Räume ins Untergeschoss verlegt werden. Dann kann im bisherigen Saal der Sammlung der geplante neue Lesesaal für das Studienzentrum eingerichtet werden. So wird dieses dann auch an einem konkreten Ort wissenschaftliche Gäste aufnehmen und Arbeitsplätze für die Forschung bereitstellen können. Das ZI wird damit ein wichtiges Vorhaben verwirklichen, um seine wissenschaftliche Arbeit weiter auszubauen. Dabei werden wir durch die enge und mittlerweile auch institutionalisierte Kooperation mit dem Institut für Kunstgeschichte der Ludwig-Maximilians-Universität München unterstützt. Um diese Zusammenarbeit zu festigen und die wissenschaftliche Vernetzung des ZI weiter zu fördern, hat Prof. Dr. Ulrich Pfisterer die Funktion eines sog. Brückenprofessors übernommen, Koordinator gemeinsamer Projekte und Tagungen ist nun Dr. Matteo Burioni. Das ZI wird durch diese Zusammenarbeit in seiner spezifischen Besonderheit als selbständige außeruniversitäre Forschungseinrichtung profitieren und in gemeinsamen Projekten einerseits die Schwerpunkte der bisherigen wissenschaftlichen Arbeit weiter entwickeln, andererseits auf neue aktuelle Fragestellungen angemessen reagieren können. Wolf Tegethoff 7 8 Das Zentralinstitut für Kunstgeschichte Das Zentralinstitut für Kunstgeschichte Das ZI in München ist das einzige außeruniversitäre kunsthistorische Forschungsinstitut in der Bundesrepublik Deutschland. Als national wie international vernetzte Forschungseinrichtung ist das ZI ein Ort der kunsthistorischen Forschung. Mit seinem dichten Programm öffentlicher wissenschaftlicher Veranstaltungen versteht sich das ZI als Forum des wissenschaftlichen Austausches und der Diskussion aktueller methodischer Fragestellungen und Themen der Kunstgeschichte. Das ZI ist mit einer der weltweit bedeutendsten und größten kunsthistorischen Fachbibliotheken (über 560.000 Bände, knapp 1.100 laufend gehaltene Zeitschriften), den Bildbeständen seiner Photothek (ca. 900.000 Medieneinheiten) sowie mit zahlreichen international genutzten OnlineAngeboten und Datenbanken auch eine zentrale Service-Institution und bietet herausragende Arbeitsmöglichkeiten für die kunsthistorische Recherche. Seit 1979 steht das ZI in alleiniger Trägerschaft des Freistaats Bayern und ist eine dem Bayerischen Staatsministerium für Bildung und Kultus, Wissenschaft und Kunst nachgeordnete Einrichtung. Schwerpunkte der Forschung am ZI sind: Objekt und Materiali- Forschung tät, Kunstgeschichte als Wissen und Wissenschaft, Kunst im historisch-politischen Raum und globalen Kontext. Das „Studienzentrum zur Moderne – Bibliothek Herzog Franz von Bayern“ bietet eine besonders ausgestattete Forschungsplattform für Studien zur Kunst und Kunstgeschichte des 20. und 21. Jahrhunderts. Das ZI ist dezidiert nicht einer nationalen Aufgabenstellung verpflichtet. Dieser offene Forschungshorizont ermöglicht es, übergreifende aktuelle Forschungsfragen aufzunehmen: Die nationale wie internationale Ausrichtung bietet in besonderer Weise Raum, übergreifende Themenkomplexe zu benennen und als Projekte mit verschiedenen Kooperationspartnern gemeinsam zu bearbeiten. Auch die Lage des 1946 gegründeten Instituts im Münchner Kunstareal und damit die unmittelbare Nachbarschaft zu den nahegelegenen Hochschulen und Museen machen das ZI zu einem besonderen Ort der kunsthistorischen Forschung und der Wissenschaft. Das ZI verpflichtet sich in seiner Arbeit zur Einhaltung von Richtlinien zur Sicherung guter wissenschaftlicher Praxis. Forschung Die kunsthistorische Forschung am ZI wird in verschiedenen Arbeitsbereichen, durch Projektgruppen und Einzelpersonen sowie Stipendiaten des Instituts geleistet. Sie besteht in Grundlagenforschung, Publikationstätigkeit und Veranstaltungen. Das ZI initiiert, koordiniert, begleitet und veröffentlicht eigene und fremde Forschungsprojekte auf vielfältige Weise. Die kunsthistorische Arbeit am ZI ist interdisziplinär und international; ihr Konzept besteht in der Erforschung, Vorstellung und Diskussion aktueller Thesen und Präsentation von Forschungsergebnissen. Das Institut versteht sich als Ort internationaler Begegnungen sowie als Forum des fachwissenschaftlichen Diskurses und Austausches. Einen besonderen Stellenwert hat die Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses am ZI. Das Institut leistet hier einen wichtigen Beitrag zur Exzellenzförderung. Als Forschungs- und Dienstleistungsinstrumente zugleich werden die Bibliothek und die Photothek des ZI für die wissenschaftliche Arbeit des Instituts intensiv genutzt, ihre umfangreichen Sammlungen und Bestände erschlossen und der Forschung in verschiedenen Medien, vor allem durch Digitalisierung und in Datenbanken, zugänglich gemacht. Die einzelnen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Forschungsabteilung sind in ihrer Arbeit und ihren Forschungsgebieten in vielfältiger Weise vernetzt und kooperieren mit zahlreichen Partnern außerhalb des ZI. Objekt und Materialität Das Themenfeld behandelt die Objekte als Zeugnisse einer historisch und politisch definierten Sachkultur: Fragen der materiellen Überlieferung und historischen Technologie ebenso wie der Architektur und des Designs und deren quellenkundliche Horizonte. Kunstgeschichte als Wissen und Wissenschaft Eine Wissensgeschichte der Kunst und Kunstgeschichte (nicht nur Wissenschaftsgeschichte) ist für das ZI von zentraler Bedeutung. Sie umfasst diverse Fach- und Interessensgruppierungen, die sich mit Kunst beschäftigen 9 10 Forschung (Museen, Denkmalpflege, Kunsthandel, Sammler, Kunstkritiker usw.). Diese Wissensgeschichte fragt auch nach der gesellschaftspolitischen Dimension von Kunst, Kunstdiskurs und Kunstgeschichte und bietet vielfältige Anknüpfungspunkte und Schnittstellen, einschließlich der lokalen Vernetzung. Kunst im historisch-politischen Raum und im globalen Kontext Ein am ZI etabliertes Forschungsfeld ist der politischen Bedingtheit von Kunstwerken der Moderne gewidmet sowie der Instrumentalisierung von Kunst zu ideologischen Zwecken. Ein weiterer, gerade für das 20. und 21. Jahrhundert zentraler Forschungsansatz betrifft Auftraggeberprofile, Vernetzungs- und Klientelstrukturen von der Frühen Neuzeit bis in die aktuelle Kunstszene, wobei der Fokus nicht nur auf Produzenten und Rezipienten, sondern auch verstärkt auf die vermittelnden Institutionen gerichtet ist. Eine der entscheidenden aktuellen Herausforderungen der Kunstwissenschaft ist die Frage nach globalen Perspektiven und Implikationen von Kunst. Dies gilt besonders für die Kunst der Moderne und Gegenwart. sind. Dies geschieht durch Publikationen (elektronisch/gedruckt) und Tagungen. Die Forschungsstelle ist hervorgegangen aus der Redaktion des Reallexikon zur Deutschen Kunstgeschichte. Reallexikon zur Deutschen Kunstgeschichte (RDK) In den im Druck erschienenen zehn Bänden liegen über 1100 Artikel vor, die einen Querschnitt durch die verschiedenen Objektgattungen der Kunstgeschichte bieten: Architekturgeschichte, Bildkünste, Kunsthandwerk und historische Technologie- und Technikgeschichte sowie Ikonographie. Umfang, Nachweisdichte und Quellenbezug sowie die objektorientierte Ausrichtung des Werks sichern ihm in den Arbeitsfeldern der Kunstgeschichte und verwandter Wissenschaften hohe Resonanz. Die Redaktion war seit 1951 im ZI angesiedelt und seit 1970 eine der Abteilungen des Instituts. Im Jahr 2011 wurde sie in die Forschungsstelle Realienkunde umgewandelt. Forschungsstelle Realienkunde Die Forschungsstelle Realienkunde hat die Aufgabe, Inhalte und Themen aus dem Gebiet der kunsthistorischen Objektforschung zu bearbeiten, die den drei Bereichen „Material“, „Technik“ und „Bild“ zuzuordnen RDK Labor RDK Labor ist eine Online-Plattform zur kunsthistorischen Objektforschung. Hier Forschung werden Ergebnisse realienkundlicher Forschung und Materialien (Listen, terminologisches Material) veröffentlicht. RDK Labor schließt gleichzeitig inhaltlich an die zehn gedruckten Bände des Reallexikon zur Deutschen Kunstgeschichte (A – F) an, die bisher auch in der mit Hilfe der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) erarbeiteten elektronischen Form RDK Web konsultierbar waren. RDK Labor ermöglicht die Veröffentlichung von Beiträgen ohne die alphabetische Erscheinungsfolge und das Layout der Druckfassung. Eine interaktive Funktion ermöglicht es Benutzern, der Forschungsstelle neues Material zur Veröffentlichung anzubieten (Diskussionsbeiträge zu Fragen der Realienkunde, Fragen der Fachterminologie u.ä.). Ergebnisse künftiger Projekte der Forschungsstelle sollen auf dieser Plattform veröffentlicht werden. Die technische Vorbereitung ist in Kooperation mit Prof. Dr. Klaus Lepsky, FH/ University of Applied Sciences Köln, Institut für Informationswissenschaft, erfolgt. Die Plattform ist ab Januar 2015 unter www.rdklabor.de konsultierbar. Es werden laufend neue Artikel eingestellt. Kunstchronik Seit 1948 gibt das ZI in Zusammenarbeit mit dem Nürnberger Fachverlag Hans Carl die Zeitschrift „Kunstchronik. Monatsschrift für Kunstwissenschaft, Museumswesen und Denkmalpflege“ heraus. Zugleich ist sie das Nachrichtenorgan des Verbandes Deutscher Kunsthistoriker e.V. Die Auflage liegt derzeit bei durchschnittlich rund 2.000 Exempla- ren, jährlich erscheinen 11 Hefte (September/Oktober als Doppelheft). Die jeweilige Juli-Nummer ist seit 2011 ein Themenheft zu aktuellen Forschungsfragen der Kunstwissenschaft: 2011: Vive la Révolution – et après? 2012: Neue Forschungen zur Architekturgeschichte: Transnationalität, Funktionalität, Modernität 2013: Um 1800. Neue Forschungsansätze zur Kunst der Sattelzeit 2014: Neue Methodenansätze in der Kunstwissenschaft – eine kritische Revision Der Untertitel der Zeitschrift benennt bereits ihre inhaltlichen Schwerpunkte: aktuelle kunstwisssenschaftliche Forschungsdebatten, Methodendiskussionen, kritische Berichte über kulturpolitische und denkmalpflegerische Fragen sowie über Tagungen mit innovativen Fragestellungen. Weiterhin enthält die Kunstchronik Berichte über Ausstellungen, die für die kunsthistorische Forschung relevant sind, über Neufunde und Neuinterpretationen von Kunstwerken, aktuelle Forschungsansätze werden in Literaturberichten und Rezensionen diskutiert. Die Kunstchronik ist damit die einzige kunsthistorische Zeitschrift im deutschsprachigen Raum, die in ihrer Berichterstattung sämtliche Bereiche des Faches Kunstwissenschaft und seiner Institutionen abdeckt. Die Kunstchronik publiziert neben deutschen auch Beiträge in englischer, französischer und italienischer Sprache. Weitere Informationen zur Kunstchronik s. S. 35. 11 12 Forschung Studienzentrum zur Moderne – Bibliothek Herzog Franz von Bayern Die Idee für dieses von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) geförderte Projekt für einen abteilungsübergreifenden Schwerpunkt zur Gegenwartskunst entstand im Zusammenhang mit der 2009 erfolgten Stiftung der Privatbibliothek von Herzog Franz von Bayern zur Kunst des 20 und 21. Jahrhunderts an das Zentralinstitut für Kunstgeschichte in München. Im Zusammenhang mit diesem Projekt wird 2016 ein dritter Lesesaal mit Freihandmagazinbereich eröffnet. Zum Programm des Studienzentrum-Projekts gehört die Veranstaltung von Vorträgen, Tagungen und Ausstellungen (s. S. 45, 47, 55 und 61 ff.). Außerdem ist das Studienzentrum als Ort gedacht, an dem Stipendien für die Forschung zur Kunst der Moderne und Gegenwartskunst angesiedelt sein sollen. Das Studienzentrum publiziert eine eigene Schriftenreihe (Verlag Walther König). Es wird eine partnerschaftliche Zusammenarbeit mit allen auf dem Gebiet ausgewiesenen Institutionen in München und darüber hinaus angestrebt. S.K.H. Herzog Franz von Bayern unterstützt die Bibliothek des Zentralinstituts seit 2009 auch bei ihren laufenden Erwerbungen zur Kunst des 20. und 21. Jahrhunderts in überaus großzügiger Weise. Weitere Informationen zum „Studienzentrum zur Moderne – Bibliothek Herzog Franz von Bayern“ s. S. 80. Werte von Kulturgütern/ Provenienzforschung Seit mehr als 20 Jahren beschäftigt sich das Institut intensiv auch mit der Kunstgeschichte des Nationalsozialismus und der unmittelbaren Nachkriegszeit. Im engeren Bereich „Provenienzforschung/Werte von Kulturgütern“ wurden zahlreiche Forschungs-, Erschließungs-, Digitalisierungs- und Datenbankprojekte vom ZI initiiert und mit verschiedenen nationalen und internationalen Kooperationspartnern realisiert. Das ZI verfügt in Bibliothek und Photothek über exzellente, teils unikale Ressourcen speziell auch für die Provenienzforschung. Aufgrund dieser Infrastruktur und der unabhängigen ergebnisoffenen Grundlagenforschung wird das ZI immer wieder für Beratung und Amtshilfe (u.a. durch die Landeskriminalämter Berlin und München) herangezogen. Die Reihe der Kolloquien zur Provenienz- und Sammlungsforschung hat sich inzwischen als internationale Plattform für die Präsentation von Projekten wie für Austausch und Diskussion etabliert. Seit 2009 ist Prof. Dr. Wolf Tegethoff Mitglied der sog. Limbach-Kommission (Beratende Kommission im Zusammenhang mit der Rückgabe NS-verfolgungsbedingt entzogener Kulturgüter, insbesondere aus jüdischem Besitz). Weitere Informationen zum Thema Werte von Kulturgütern/Provenienzforschung s. S. 15, 18 und 24 (Projekte) und S. 51 (Kolloquium). Forschung Drittmittelprojekte am Zentralinstitut für Kunstgeschichte im Jahr 2014 Laufende Projekte Episteme der Linien. Theorien und Praktiken von Zeichnen und Zeichnung | 1400 – 2000 Das Projekt zu Zeichnen und Zeichnung zielt auf einen zentralen Bereich der neuzeitlichen Kunst- und Bildgeschichte. Es verbindet die Bereitstellung und neuartige digitale Erschließung eines bislang kaum beachteten Quellen-Corpus mit einem größeren Forschungsvorhaben. Die Zeichnung wird durch die italienischen Disegno-Theorien des 15. und 16. Jahrhunderts nicht nur zum zentralen Kriterium künstlerisch-ästhetischer Bewertung erhoben. Die Zeichnung erscheint in der Folge nicht nur als „Vater“ der drei „Töchter“ Malerei, Skulptur und Architektur, sondern als unabdingbare Voraussetzung und Grundlage aller menschlichen Tätigkeiten – Wissenschaften, Künste, Handwerke – postuliert. Die Theorie der Zeichnung lässt sich um 1600 geradezu als „Meta-Diskurs“ für menschliche Erkenntnisformen verstehen. Auch wenn später diese Wertschätzung abnahm, behielten das Zeichnen und die Zeichnung eine eigene Bedeutung in den künstlerischen Praxen, der gesellschaftlichen Einübung ästhetischer Normen und Sehge- wohnheiten, bei der Illustration von Erzählungen und Objekten, bei der Vermittlung wissenschaftlicher Erkenntnisse, in der Bilddidaxe usw. Die Relevanz dieser Zusammenhänge wurde und wird intensiv untersucht. Jedoch ist die Materialgrundlage, auf der die bisherigen Forschungen basieren, beschränkt. Das Projekt soll langfristig in vier großen Bereichen Bilder und Texte zu Theorien und Praxen von Zeichnen und Zeichnung bereitstellen – nämlich zu: I. Theorien der Zeichnung und ihrem Verhältnis zu anderen Künsten II. Anwendungsfeldern der Zeichnung in Kunst, Wissenschaft, Illustration, Psychologie, Ethnologie usw. III. Praxen des Zeichnens, wie sie Zeichenlehrbücher, Vorlagensammlungen, Ausführungen zu Materialien/Instrumente/ Techniken und zu den Institutionen und Orte des Zeichnens erschließen helfen IV. Sammeln, Klassifizieren und Präsentieren von Zeichnungssammlungen und zeichnerischen Künstler-Œuvres Im ersten Schritt wurden aus Sektion III zunächst gedruckte Zeichenlehrbücher und Vorlagensammlungen, wie es sie seit dem 16. Jahrhundert gibt, erarbeitet. Bei diesen handelt es sich um die bislang am wenigsten beachtete Quellengattung der europäischen Kunstliteratur – die zugleich mit Sicherheit die größte Verbreitung erlangt hatte und für die man beträchtlichen Einfluss auf die Ausbildung und Normierung von ästhetischen Kategorien und Urteilen sowie auf das künstlerische, wissenschaftliche und dilettantische Zeichnen und die „Semantiken von Linien“ vermuten darf. Der für das Projekt verfügbare Bestand an ca. 140 Zeichenbüchern – wenn- 13 14 Forschung gleich noch lange nicht vollständig – verbessert doch die Quellenlage ganz entscheidend, sind bislang noch doch nur ganz wenige Zeichenbücher digital verfügbar (vor allem aus dem englischsprachigen Raum). Für die Bereitstellung und Archivierung der Digitalisate ist die Universitätsbibliothek Heidelberg der ideale Partner. Die UB Heidelberg ist bereit, ihren innovativen – den besten derzeit verfügbaren – Viewer für Digitalisate bereit zu stellen, der nicht nur eine Erschließung der Bücher durch kommentierende Texte, sondern auch ein neuartiges „semantisches Verlinken“ der einzelnen Tafeln auf Vorläufer, Kopien usw. erlaubt. Gerade dies ist aber für die Erschließung der Zeichenlehrbücher entscheidend, bei denen über Jahrhunderte oft die gleichen Methoden und Bildchiffren verwendet wurden. Das Projekt stellt also kein einfaches Digitalisierungsunternehmen dar, sondern möchte zugleich exemplarisch diese neu entwickelte Möglichkeit der Bild-zu-Bild-Kommentierung vorführen. Bis Dezember 2014 wurden etwa 100 Zeichenbücher digitalisiert (http://zeichenbuecher.uni-hd.de). Forschungsprojekt im Rahmen der Kooperation von Zentralinstitut für Kunstgeschichte und Institut für Kunstgeschichte der LudwigMaximilians-Universität München, gefördert durch das Bayerische Staatsministerium für Bildung und Kultus, Wissenschaft und Kunst. In Zusammenarbeit mit der Staatlichen Graphischen Sammlung München und der Universitätsbibliothek Heidelberg. Kooperationsprojekte: Architektur- und Ingenieurzeichnungen der deutschen Renaissance. Digitalisierung und wissenschaftliche Erschließung des Zeichnungsbestandes von 1500 – 1650 (Stephan Hoppe, Sebastian Fitzner) Der Maler als Ixion: Von der Auflösung des disegno in den Wolkengeburten der Phantasie bei Anne-Louis Girodet-Trioson (Christine Tauber) Beteiligte Institutionen: Zentralinstitut für Kunstgeschichte, Institut für Kunstgeschichte der Ludwig-MaximiliansUniversität München, Staatliche Graphische Sammlung München, Universitätsbibliothek Heidelberg Förderer: Bayerisches Staatsministerium für Bildung und Kultus, Wissenschaft und Kunst Projektmitarbeit ZI: Matteo Burioni, Maria Heilmann, Nino Nanobashvili, Tobias Teutenberg, Ulrich Pfisterer Publikationen: Punkt, Punkt, Komma, Strich. Zeichenbücher in Europa, ca. 1525 – 1925 Maria Heilmann, Nino Nanobashvili, Ulrich Pfisterer und Tobias Teutenberg (Hg.); Passau: Dietmar Klinger Verlag, 2014 (s. S. 34) Forschung Rudolf von Alt (1812 – 1905). Zeichnungen und Aquarelle Das Projekt erforscht die Provenienz eines Konvoluts von 601 Zeichnungen und Aquarellen von Rudolf von Alt (1812 – 1905) sowie weiteren 16 Aquarellen von Jakob von Alt (1789 – 1872) aus ehemaligem NSDAPBesitz in der Staatlichen Graphischen Sammlung München (SGSM). Die 1959 von der Treuhandverwaltung für Kulturgut in München der SGSM überwiesenen Werke waren überwiegend durch Martin Bormann und seine Mittelsmänner im Auftrag Adolf Hitlers zusammengetragen worden. Noch bis in die 1930er-Jahre waren die Grafiken vielfach im Besitz jüdischer Sammler in Wien. Ziel des Projektes ist es, den Sammlungsbestand systematisch zu erschließen sowie insbesondere die Rolle des „Reichsleiters der NSDAP“ Martin Bormann (1900 – 1945) im NS-Kunstraub zu untersuchen. Die so genannte „Alt-Aktion“ ist auch deshalb ein dringendes Forschungsdesiderat, da zu einzelnen Arbeiten Restitutionsanfragen vorliegen. Die Ergebnisse des Projekts werden in geeigneter Form im Internet publiziert. Für 2015 ist eine Ausstellung der Werke von Rudolf von Alt aus dem Bestand der Staatsgemäldesammlung München geplant. Laufzeit: Dezember 2011 bis September 2013, das Projekt wird als gemeinsames Ausstellungsprojekt in Zusammenarbeit mit der Staatlichen Graphischen Sammlung München bis Juli 2015 fortgesetzt. Beteiligte Institutionen: Staatliche Graphische Sammlung München, Zentralinstitut für Kunstgeschichte Förderer: Arbeitsstelle für Provenienzrecherche/-forschung am Rudolf von Alt, Residenzbrunnen Salzburg, 1939 Institut für Museumsforschung der Staatlichen Museen zu Berlin – Stiftung Preußischer Kulturbesitz, Berlin (AfP) Projektmitarbeit ZI: Meike Hopp, Christian Fuhrmeister, Stephan Klingen Weitere Projektmitarbeit: Andreas Strobl (Staatliche Graphische Sammlung München) Erschließung und digitale Edition der „Sammlung Schrey“. Kunsthandel, Kunstpublizistik und Kunstgeschichte 1880 – 1920 Im Rahmen des Projekts wurde die „Sammlung Schrey“ in der Photothek des ZI erschlossen und zugänglich gemacht. Es handelt sich um eine singuläre Zusammenstellung von Dokumenten zum deutschen Kunstmarkt der Jahre 1869 bis nach 1945 aus dem Besitz des Frankfurter Kunsthänd- 15 16 Forschung lers Rudolf Schrey. Mit dem Projekt wurden die am ZI behandelten Forschungsschwerpunkte der Sammlungsgeschichte und der Geschichte des Kunsthandels weiter vertieft. Das Projekt wird in Eigenleistung der Photothek fortgeführt (s. S. 91). Laufzeit: 2013 bis 2014 Beteiligte Institutionen: Zentralinstitut für Kunstgeschichte, Institut für Kunstgeschichte der LudwigMaximilians-Universität München Förderer: Bayerisches Staatsministerium für Bildung und Kultus, Wissenschaft und Kunst Projektmitarbeit ZI: Stephan Klingen, Ralf Peters, Nina Piazza, Enikö Zsellér Studienzentrum zur Moderne – Bibliothek Herzog Franz von Bayern Im Rahmen ihrer Programmlinie „Förderung herausragender Forschungsbibliotheken“ fördert die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) seit 2011 das Projekt „Aufbau des ‚Studienzentrums zur Moderne – Bibliothek Herzog Franz von Bayern‘ als neue Forschungsumgebung in der Bibliothek des Zentralinstituts für Kunstgeschichte“. Mit Hilfe der DFG-Förderung soll in der Aufbauphase die Erschließung und Bereitstellung der Bibliothek Herzog Franz von Bayern sowie umfangreicher weiterer Stiftungsfonds vorangetrieben werden. Projektkoordination und Ausgestaltung des wissenschaftlichen Programms erfolgen in Eigenleistung des ZI. Im August 2013 bewilligte die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) eine Anschlussförderung für weitere zwei Jahre. Bedingt durch die Reduzierung der Wochenstunden einer Projektkraft läuft die DFG-Förderung noch bis 2016. Weitere Informationen s. S. 12 und 80. Laufzeit: 2011 bis 2016 Beteiligte Institutionen: Zentralinstitut für Kunstgeschichte Förderer: Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) Projektmitarbeit ZI: Sabine Becker, Sonja Hirschmüller, Rüdiger Hoyer, Aline Pronnet, Bernadette Tentesch, Wolf Tegethoff Kommentiertes Werkverzeichnis der Möbel und Möbelentwürfe Ludwig Mies van der Rohes Am ZI wird im Rahmen eines von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) geförderten Projekts seit 2011 ein „Kommentiertes Werkverzeichnis der Möbel und Möbelentwürfe Ludwig Mies van der Rohes“ erarbeitet. Ziel des Forschungsvorhabens ist ein Catalogue raisonné der Möbel und Möbelentwürfe Ludwig Mies van der Rohes. Grundlage bildet die systematische Erfassung aller Archivquellen sowie die umfassende werkkritische Dokumentation der erhaltenen Originalmöbel und einzelner exemplarisch ausgewählter Repliken. Neben der Erstellung einer formalen Genealogie und der kunsthistorischen Einordnung der einzelnen Entwürfe werden auch die konstruktionstechnischen und materialbedingten Eigenschaften der Möbel untersucht. Diese Erkenntnisse werden im Werkverzeichnis veröffentlicht und sollen dazu beitragen, Klarheit in das Dickicht von Fehlzuschreibungen und Falschdatierungen zu bringen, das die Rezeptions- und Wirkungsgeschichte Forschung von Mies van der Rohes Möbeln zum Teil beherrscht. Weiterführende Untersuchungen zum „Kommentierten Werkverzeichnis der Möbel und Möbelentwürfe Ludwig Mies van der Rohes“ werden von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) ab Januar 2015 für weitere zwei Jahre gefördert. Laufzeit: 1. Januar 2011 bis 31. Dezember 2014 1. Januar 2015 bis 31. Dezember 2016 (2. Projektphase) Projektleitung: Zentralinstitut für Kunstgeschichte Kooperationspartner: Staatliche Akademie der Bildenden Künste Stuttgart, Labor für Archäometrie und Konservierungswissenschaften; Deutsches Museum, München; Fachhochschule Dortmund, Fachbereich Design Projektpartner: Bergische Universität Wuppertal (bis Dezember 2013) Förderer: Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) Projektmitarbeit ZI: Lisa Kolb (bis 30. April 2014), Rudolf Fischer, Sebastian Schmidt, Wolf Tegethoff, Monika BayerWermuth (bis 30. September 2014), Raphaela Rothenaicher (ab 1. Oktober 2014) Weitere Projektmitarbeit: Thorsten Critzmann, Berlin; Friederike Deuerler, Bergische Universität Wuppertal (Werkstoffwissenschaftlicher Projektpartner, bis Dezember 2013); Hans Deuerler, Iserlohn (bis Dezember 2013); Bernd Dicke, Fachhochschule Dortmund; Christoph Krekel, Staatliche Akademie der Bildenden Künste Stuttgart, Labor für Archäometrie und Konservierungswissenschaften; Christiane Lange, Krefeld; Otakar Máčel, Delft; Dietrich Neumann, Brown University, Providence, USA; Marco Pogacnik, Università Iuav di Venezia, Italien; Helmut Reuter, Henry van de Velde-Gesellschaft, Hagen; Mathias Winkler, Metallrestaurator, Deutsches Museum, München; Astrid Wollmann, Landesmuseum Württemberg, Stuttgart ARTtheses – Forschungsdatenbank für Hochschulnachrichten Kunstgeschichte Die Datengrundlage der Forschungsdatenbank bilden die in der Zeitschrift Kunstchronik jährlich bis 2010 in den August- und September/Oktober-Heften publizierten Meldungen über abgeschlossene Magister-, Master- und Diplomarbeiten sowie über begonnene und abgeschlossene Dissertationen in Deutschland und in ausgewählten weiteren Ländern. Die seit 1985 veröffentlichten Daten wurden bis Anfang 2009 auf der Website des Bildarchivs Foto Marburg in einer Datenbank präsentiert. Diese Datenbank hat nun unter dem Namen „ARTtheses – Forschungsdatenbank für Hochschulnachrichten Kunstgeschichte“ mit veränderter Funktionalität auf der Homepage des ZI ihren Platz gefunden. Recherchierbar sind rund 67.500 Datensätze der Jahrgänge 1985 bis 2014. Alle Aufnahmen sind thematisch erschlossen (Systematik, Geographica, Künstler und andere behandelte Personen). Seit 2011 werden die Qualifikationsarbeiten ausschließlich in elektronischer Form 17 18 Forschung in ARTtheses erfasst. Die Personalia werden jedoch weiterhin im September/Oktoberheft der Kunstchronik veröffentlicht. Laufzeit: Seit 2008 Beteiligte Institutionen: Zentralinstitut für Kunstgeschichte, Bildarchiv Foto Marburg Finanzierung: Eigenleistung des ZI, zeitweise im Rahmen des von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) geförderten Portals „arthistoricum.net“ Projektmitarbeit ZI: Christine Tauber, Gabriele Strobl Abgeschlossene Projekte Projekt: Gedruckt und erblättert. Das Fotobuch als Medium ästhetischer Artikulation seit den 1940er-Jahren Die Schenkung der Bibliothek des Münchner Fotografen Stefan Moses an das ZI gab den Anlass für eine Gruppe Doktorandinnen und Doktoranden des kunsthistorischen Institutes der LMU München, sich unter der Mentorschaft von Prof. Burcu Dogramaci eingehender mit dem Medium Fotobuch auseinander zu setzen. Angesichts der immensen Bedeutung und Popularität der gedruckten Fotografie erschien es erstaunlich, dass bis heute wesentliche Fragen über das Fotobuch offen sind. Ein besonderer Bedarf erwies sich an kunstwissenschaftlichen Untersuchungen, die nach der spezifischen Form der Inhaltsvermittlung dieses Mediums fragen und Fotobücher im Feld ihrer Entstehungsbedingungen, intendierten Rezeptionsweisen und jeweiligen Funktionen untersuchen. Stefan Moses’ eigene Veröffentlichungen sowie die in seiner Bibliothek vorhandenen Fotobücher legten eine Eingrenzung des Themas auf künstlerisch ambitionierte Fotografie seit den 1940er Jahren nahe. Im Rahmen des Projekts fand von 17. – 18. Oktober 2014 eine Tagung im ZI statt (s. S. 55). Die Tagung richtete sich schwerpunktmäßig an Doktorandinnen und Doktoranden und Nachwuchswissenschaftlerinnen und Nachwuchswissenschaftler aus den Kunst- und Medienwissenschaften. Beteiligte Institutionen: Zentralinstitut für Kunstgeschichte; Institut für Kunstgeschichte der Ludwig-Maximilians-Universität München Förderer: Bayerisches Staatsministerium für Bildung und Kultus, Wissenschaft und Kunst Projektmitarbeit: Burcu Dogramaci, Désirée Düdder, Stefanie Dufhues, AnnKatrin Harfensteller, Maria Schindelegger, Anna Volz Das Münchener Kunstversteigerungshaus Adolf Weinmüller 1945 – 1968 Im Mittelpunkt des Projekts stand der Handel mit NS-verfolgungsbedingt entzogenem Kulturgut nach 1945 am Beispiel des Münchener Kunstversteigerungshauses Adolf Weinmüller in den Jahren 1945 bis 1968. Besondere Aufmerksamkeit galt den Einlieferungen ebenso wie den Erwerbungen durch öffentliche Institutionen (staatliche, städtische und kommunale Museen, Galerien und Sammlungen). Mit der Untersuchung gerade dieses Zeitabschnitts wurde in der Provenienzforschung Neuland betreten, wurden doch bisher vor allem Besitzwechsel zwischen 1933 und 1945 berücksichtigt. Die Forschung Ausweitung auf die Nachkriegszeit erschien zwingend, weil viele während des Krieges ausgelagerte Bestände erst mit mehrjähriger Verzögerung in die Sammlungen zurückkehrten und größere Bestände von ehemaligen NSInstitutionen, -Organisationen und -Funktionseliten teilweise erst in den 1950er und 1960er Jahren in den Kunsthandel gelangten. Laufzeit: 1. Oktober 2013 bis 31. Dezember 2014 Beteiligte Institutionen: Zentralinstitut für Kunstgeschichte, Neumeister Münchener Kunstauktionshaus GmbH & Co. KG Förderer: Arbeitsstelle für Provenienzrecherche/-forschung am Institut für Museumsforschung der Staatlichen Museen zu Berlin – Stiftung Preußischer Kulturbesitz, Berlin (AfP) Projektmitarbeit ZI: Meike Hopp, Christian Fuhrmeister, Stephan Klingen one, two, three. Amerikanische Kunst in München, 1960 bis 1980 Das Projekt untersuchte exemplarisch, wie sich in München im Zeitraum von 1960 bis 1980 Galerien und Verlage, aber auch private Sammlerinnen und Sammler und Institutionen für die Bekanntmachung und Etablierung zeitgenössischer Kunst aus den USA einsetzten. Mit Studierenden des Instituts für Kunstgeschichte der LMU München wurden eine Ausstellung (s. S. 63), drei Re-Enactments und ein Studientag (s. S. 54) zum Thema durchgeführt, eine Ausstellungsbroschüre produziert sowie ein umfangreicher Pressespiegel erstellt. Da München als eines der Zentren der deutschen Kunstszene der 1960er und 1970er Jahre gelten kann, wurden an die- sem Beispiel und auf der Basis von Archivrecherchen und Zeitzeugeninterviews wichtige Primärquellen zum fraglichen Zeitraum erschlossen und ausgewertet, um damit die Grundlagen für die weitere Erforschung dieser für das 20. Jahrhundert zentralen Epoche zu legen. Während die Rolle der amerikanischen Kulturpolitik in der unmittelbaren Nachkriegszeit bis hin zur documenta II bereits gut erforscht ist, bot sich für die Zeit der späten 1960er und 1970er Jahren ein anderes Bild: Weder die Rolle des Kunstmarkts noch die persönlichen Kontakte zwischen europäischen und nordamerikanischen Künstlerinnen und Künstlern und Sammlerinnen und Sammlern noch die Ausstellungs- und Ankaufspolitik der Kunstvereine und Museen wurden bisher einer systematischen Untersuchung unterzogen. Um diese Lücke zu schließen wurde versucht, nachzuzeichnen, welche Akteure und Institutionen in den Prozess der Etablierung nordamerikanischer Kunst maßgeblich involviert waren und welchen Interpretationen diese in Deutschland unterlag. Darüber hinaus stellte sich die Frage, inwieweit die in Deutschland geprägten Sichtweisen in die USA zurückwirkten und wie sich der künstlerische Austausch zwischen deutschen und amerikanischen Künstlerinnen und Künstlern gestaltete. Laufzeit: April 2014 bis September 2014 Beteiligte Institutionen: Zentralinstitut für Kunstgeschichte, Institut für Kunstgeschichte der LudwigsMaximilians-Universität München, Kunstraum München Förderer: Bayerisches Staatsministerium für Bildung und Kultus, Wissenschaft und Kunst Projektmitarbeit ZI: Daniela Stöppel 19 20 Forschung Jacob Burckhardt, Vorlesung zur „Neueren Geschichte“ von 1450 bis 1598. Textkritische Edition mit Kommentar Die textkritische und kommentierte Edition von Jacob Burckhardts Vorlesungen über die „Neuere Geschichte“, über die „Neuere Geschichte seit 1450“ sowie seiner „Vorlesungen über die Geschichte der Gegenreformation“ wurde in der Laufzeit des Projekts (1. Februar 2011 bis 31. Dezember 2014) abgeschlossen. Die Edition soll im Herbst 2016 als Bd. 26 der neuen kritischen Gesamtausgabe Jacob Burckhardt Werke (JBW) erscheinen. Mit diesem Vorhaben wird eine erstrangige Quelle für die Geschichte der Historiographie des 19. Jahrhunderts erstmals vollständig veröffentlicht. Urtext, spätere Zusätze und Beiblätter des Vorlesungsmanuskripts wurden in dem satzfertigen Manuskript zu einem kohärenten Text zusammengefügt, der unter textkritischen und inhaltlichen Gesichtspunkten kommentiert wurde. Neben dem zentralen Aspekt der Materialerschließung bietet die Edition eine herausragende Forschungsleistung, indem sie erstmalig Aufschluss über Burckhardts Deutung der Geschichte der Frühen Neuzeit in Europa gibt. Die Publikation stellt ein dringendes Desiderat innerhalb der kritischen Gesamtedition der Werke Jacob Burckhardts dar, da die Vorlesungen zur Neueren Geschichte bislang noch völlig unbekannte Aspekte seiner Sicht auf die Entstehung der Moderne aufdecken kann. Während Burckhardts Deutung der italienischen Renaissance bekannt ist, existiert für die Erschließung seines Blicks auf die nordeuropäische Renaissance in ihrem Zusammenhang mit der Reformation und dem entstehenden neuzeitlichen Staatensystem bislang keine verlässliche Textgrundla- ge. Die Edition des Vorlesungsmanuskripts schließt somit nicht nur eine zentrale Lücke in Burckhardts Gesamtwerk, sie rekonstruiert auch sämtliche von ihm verwendeten Quellen und Publikationen und macht zugleich eine neue, bislang vernachlässigte Seite in seinem Geschichtsbild jenseits des Historismus zugänglich. Beteiligte Institutionen: Zentralinstitut für Kunstgeschichte (Projektleitung: Christine Tauber); Jacob Burckhardt Stiftung, Basel; HumboldtUniversität Berlin (Wolfgang Hardtwig) Förderer: Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) Projektmitarbeit ZI: Leá Kuhn, Krista Profanter, Christine Tauber Neue Projekte Das Auge des Zeichners. Kunst und Wahrnehmung um 1600 Das Projekt untersucht die epistemische Funktion der Zeichnung im frühen 17. Jahrhundert in Italien und den Zusammenhang zwischen Wahrnehmung und Kunst anhand eines umfangreichen Bestandes von Handzeichnungen, die nicht primär dem Entwurfsprozess unterworfen waren. Vielmehr erweisen sie sich als Sehübungen vor dem Hintergrund der zeitgenössischen Kunsttheorie, deren Höhepunkt mit Federico Zuccaris Disegno-Konzeption erreicht war. Der römische Künstler und Theoretiker hatte erstmals 1607 in voller Konsequenz die Zeichnung zum übergeordneten Prinzip universalen Weltverstehens erhoben. Wenige Jahrzehnte zuvor wurde ihre mediale Rolle in der empi- Forschung rischen Beobachtung und präzisen Wiedergabe der Wirklichkeit durch den Bologneser Naturforscher Ulisse Aldrovandi und den Bologneser Kardinal und Kunsttheoretiker Gabriele Paleotti festgeschrieben. Parallel dazu grenzt sich ab dem frühen 17. Jahrhundert mit zunehmender Mechanisierung des Weltbildes und den bahnbrechenden naturwissenschaftlichen Erkenntnissen auf dem Gebiet der Optik die Bedeutung des Auges gegenüber den anderen Sinnen ab. Der wichtigste Aspekt gilt dabei der Frage nach der Interaktion von Wahrnehmung, visueller Imagination und produktiver Umsetzung. Wenn Wahrnehmung als eine Bewusstseinsweise beschrieben wurde, die auf den sinnlichen Kontakt mit Bildformen angewiesen ist und sich in der Zeichnung als kognitive Konstruktion materialisiert, so öffnet sich hier ein Fragenkreis, der in das Zentrum der zeichnerischen Produktion im 17. Jahrhundert führt und gleichzeitig wesentliche Gesichtspunkte der aktuellen Kunstgeschichtsforschung an der Schnittstelle zur Bildwissenschaft betrifft. Das Projekt versteht sich als eine Kulturgeschichte der Zeichnung im 17. Jahrhundert in Italien und hat zum Ziel, an die aktuellen Forschungsfragen zur modernen Zeichnung anzuschließen. Es schließt somit eine wesentliche Lücke in der Kunstgeschichtsforschung und beantwortet die gerade in heutiger Zeit relevanten Fragen nach dem Status visueller Kreativität und bildlicher Konzeption. Die Vorgehensweise ist dabei an historischen Quellen orientiert. Ziel ist es, die grundlegende Bedeutung der Gattung Zeichnung zur Generierung von Wissen und Erkenntnis im frühen 17. Jahrhundert in Italien aufzuzeigen und die kulturhistorischen Interferenzen, die das Zeichnen mit zeitgenössischen ästhetischen, philosophischen und graphologischen Diskursen aufweist, sichtbar zu machen. Laufzeit: April 2014 bis April 2017 Finanzierung: Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) Projektmitarbeit ZI: Claudia Steinhardt-Hirsch Verbundforschungsvorhaben „Inkarnat und Signifikanz – Das menschliche Abbild in der Tafelmalerei von 200 bis 1250 im Mittelmeerraum (ISIMAT)“ Das Tafelbild prägt bis heute das Verständnis von Malerei. Die technischen Voraussetzungen, Bedingungen und Parameter der Entstehung des Tafelbildes und seiner weiteren Entwicklung sind Gegenstand dieses Disziplinen wie Epochen übergreifenden Forschungsvorhabens zum Inkarnat. Das bisherige Bild der Entwicklungsgeschichte der Tafelmalerei soll durch die Untersuchung repräsentativer Beispiele aus Antike, Früh- und Hochmittelalter in deutschen Museen, aus den Kirchen von Rom und Florenz sowie im Katharinenkloster auf dem Sinai überprüft werden: Welche Technik wählte man wann, um welche Wirkung zu erzielen? Wie wurde das aus der Antike tradierte Wissen verarbeitet? Gibt es eine Kohärenz zwischen Technik und Funktion oder Bestimmungsort des Bildes? Wie spiegeln sich gesellschaftlicher Wandel und ideologische Neuorientierung? Die Ergebnisse der Untersuchungen werden durch wissenschaftliche Publikationen sowie durch eine umfangreiche Bilddatenbank im Internet vorgestellt. Laufzeit: 1. April 2014 bis 31. März 2017 21 22 Forschung 1 Verbundpartner: Technische Universität München, Lehrstuhl für Restaurierung, Kunsttechnologie und Konservierungswissenschaft (Koordination des Verbundes); Zentralinstitut für Kunstgeschichte – Forschungsstelle Realienkunde, München; Doerner Institut, Bayerische Staatsgemäldesammlungen, München Weitere beteiligte Institutionen: Staatliche Museen Preußischer Kulturbesitz, Antikensammlung, Berlin; Martin von WagnerMuseum, Würzburg; Opificio delle Pietre Dure (OPD), Florenz; Musei Vaticani, Rom; Katharinenkloster, Sinai Förderer: Gefördert durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) nach der Richtlinie „Die Sprache der Objekte – Materielle Kultur im Kontext gesellschaftlicher Entwicklungen“ Projektmitarbeit ZI: Yvonne Schmuhl, Esther Wipfler 2 Frauenporträt von einer Mumie aus Hawara (Fayum), Enkaustik, 1. Hälfte 2. Jh., Aufnahme mit Streif- (1), UV- (2) und Infrarotlicht (3) 3 Forschung Buchprojekt Johann Andreas Wolff (1852 – 1716) – Hofmaler und Kunstintendant Herausgegeben von Sibylle Appuhn-Radtke, Josef H. Biller, Dagmar Dietrich und MariaLuise Hopp-Gantner Im Herbst 2014 begannen die Vorbereitungen zu einem Buchprojekt, bei dem das ZI mit Vertretern staatlicher Museen in München (Bayerisches Nationalmuseum, Bayerische Staatsgemäldesammlungen, Staatliche Graphische Sammlung München), der Bayerischen Verwaltung der staatlichen Schlösser, Gärten und Seen, des Landesamts für Denkmalpflege Baden-Württemberg, des Salzburg Museums und des Stadtmuseums Freising kooperiert. Rasch zeichneten sich erste Forschungsergebnisse ab: Johann Andreas Wolff war als Hofmaler Kurfürst Max Emanuels nicht nur zuständig für die Deckengemälde eines Appartements der Münchner Residenz, sondern auch maßgeblicher Organisator („Director“) von Großaufträgen, die alle künstlerischen Gattungen umfassten. Diese Befähigung zur Integration unterschiedlichster Leistungen war zweifellos der Grund für sein Engagement bei einem Lusthaus mit Parkanlagen, höfischen Aufträgen für Sakralräume und konzeptionellen Arbeiten für den Freisinger Fürstbischof Johann Franz Eckher von Kapfing. Solche kaum bekannten Arbeiten werden ein völlig neues Bild des Malers ergeben, der bisher vor allem durch seine riesigen Altarbilder bekannt war. Der 18 Aufsätze umfassende Band wird 2016 erscheinen und im Rahmen der Ausstellung über Zeichnungen Wolffs (Staatliche Graphische Sammlung) in der Pinakothek der Moderne präsentiert. Engel bringen die hl. Katharina zum Sinai, dat. 1694 (Katharinenaltar, Frauenkirche München) Laufzeit: 1. September 2014 bis 30. Juni 2016 Beteiligte Institutionen: Zentralinstitut für Kunstgeschichte; Bayerisches Nationalmuseum; Bayerische Staatsgemäldesammlungen; Bayerische Verwaltung der staatlichen Schlösser, Gärten und Seen; Staatliche Graphische Sammlung, München; Salzburg Museum; Stadtmuseum Freising; Landesamt für Denkmalpflege Baden-Württemberg Projektmitarbeit ZI: Sibylle Appuhn-Radtke 23 24 Forschung Rekonstruktion des „Führerbau-Diebstahls“ Ende April 1945 und Recherchen zum Verbleib der Objekte Ziel des Projekts ist die Rekonstruktion des „Führerbau-Diebstahls“ Ende April 1945 und die Erarbeitung eines Überblicks zu Herkunft, Verbleib und Schicksal der Objekte. Diese validierte Übersicht soll es Museen und Sammlungen ermöglichen, ihre Bestände gezielt zu prüfen. Daneben kann mit einer solchen Dokumentation im Umlauf befindliches NS-Raubgut und NS-verfolgungsbedingt entzogenes Kulturgut identifiziert werden. Im Rahmen des Forschungsprojekts werden vorrangig vier – eng miteinander verzahnte – Bereiche bearbeitet: Rekonstruktion des Bestandes im sog. Führerbau in München, Feststellung, welche Werke gestohlen wurden, Recherchen zum Verbleib der verschwundenen Objekte sowie Dokumentation (und Publikation) der bis heute nicht aufgefundenen Werke. Laufzeit: 1. Oktober 2014 bis 31. März 2016 Beteiligte Institutionen: Zentralinstitut für Kunstgeschichte Förderer: Arbeitsstelle für Provenienzrecherche/-forschung am Institut für Museumsforschung der Staatlichen Museen zu Berlin – Stiftung Preußischer Kulturbesitz, Berlin (AfP) Projektmitarbeit ZI: Christian Fuhrmeister, Meike Hopp, Stephan Klingen, Janine Schmitt (ab 1. November 2014) Eines der verschollenen Kunstwerke: Lorenzo di Credis Frauenportrait aus der Pariser Sammlung GiorginiSchiff Forschung Kooperation Zentralinstitut für Kunstgeschichte und Ludwig-MaximiliansUniversität München Die Kooperation von Zentralinstitut für Kunstgeschichte und Institut für Kunstgeschichte im Department Kunstwissenschaften der Ludwig-Maximilians-Universität zielt darauf, München als Standort kunst-, bild- und architekturwissenschaftlicher Forschung national und international noch stärker zu profilieren und zugleich eine Plattform für den Austausch zwischen den mit Fragen von Kunst und visuellen Objekten im weitesten Sinne befassten Disziplinen und Institutionen: also Universitäten, Museen, Denkmalpflege, außeruniversitären Forschungseinrichtungen, Kunstmarkt und anderen Akteuren des Kunstbetriebs, zu schaffen. München mit seiner vielfältigen, international nur mit wenigen anderen Orten vergleichbaren „Kunst und ForschungsLandschaft“ bietet dafür hervorragende Voraussetzungen. Das Bayerische Staatsministerium für Bildung und Kultus, Wissenschaft und Kunst strebt eine Aufnahme des ZI in die Wissenschaftsgemeinschaft Gottfried Wilhelm Leibniz e.V. (WGL) an. Zu diesem Zweck wurde durch eine vom Ministerium eingesetzte Kommission 2010 eine Evaluierung durchgeführt. Diese hat die Aufnahmefähigkeit des ZI grundsätzlich bestätigt, zugleich strukturelle und inhaltliche Verbesserungsmöglichkeiten benannt. Das Ministerium hat sich den Empfehlungen der Kommission angeschlossen und diese in Hinblick auf die zu erreichende WGL-Fähigkeit des ZI in vier Punkten präzisiert (Status des ZI, Flexibilisierung der Personalstruktur, Profilierung und Bündelung der Forschungen am ZI sowie Ausbau der Nachwuchsförderung, Kooperation mit einer universitären Einrichtung in Hinblick auf die spätere, gemeinsame Berufung des Direktors). Das ZI hat alle Forschungsaktivitäten zu einer vom stellvertretenden Direktor koordinierten Forschungsabteilung zusammengefasst. Die Stipendiatinnen und Stipendiaten des ZI und die Doktorandinnen und Doktoranden des Instituts für Kunstgeschichte werden wahlweise an Projektgruppen beteiligt. Die Umsetzung der schon mit längerem Vorlauf diskutierten und konzipierten Zusammenarbeit wurde 2012 begonnen. Seit 17. Juli 2012 ist Dr. Matteo Burioni als Forschungskoordinator der Zusammenarbeit mit einer halben Stelle ans ZI abgestellt. Zum 1. April 2013 hat Prof. Dr. Ulrich Pfisterer seine Tätigkeit als „Brückenprofessor“ am ZI angetreten. Mit Brief vom 9. September 2012 hat das Bayerische Staatsministerium für Bildung und Kultus, Wissenschaft und Kunst zusätzliche Mittel für das Haushaltsjahr 2013/2014 für sächliche Verwaltungsaufgaben (Forschungen und Wissenschaftliche Veranstaltungen) bereit gestellt, die zur Konkretisierung/Weiterentwicklung der institutionalisierten Zusammenarbeit zwischen den beiden Einrichtungen vorgesehen sind. Ergebnisse der ersten Förderphase Innerhalb der drei großen Bereiche, auf die die für 2013/2014 geplanten Forschungs- 25 26 Forschung projekte der Kooperation des Instituts für Kunstgeschichte der LMU München und des ZI zielen, sind entweder auf gutem Weg oder bereits weitgehend etabliert. Diese Bereiche sind folgende: 1.) das ZI, die mit den Bildkünsten und Architektur befassten Institute an den Münchner Hochschulen und München insgesamt als nationalen und internationalen Ort aktueller Diskussionen und Forschungen zu Kunstgeschichte, Bildwissenschaft und Architektur noch präsenter zu machen; 2.) jüngere Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler an der Universität (beginnend bei fortgeschrittenen Studierenden und Doktorandinnen und Doktoranden) und am ZI (Stipendiatinnen und Stipendiaten sowie Gastwissenschaftlerinnen und Gastwissenschaftler) intensiv in Forschungsprojekte einzubeziehen und dadurch zugleich die Attraktivität von LMU München und ZI als Qualifikationsort für herausragende Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler zu steigern; 3.) durch eigene Forschungsprojekte, die die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der LMU München und des ZI gemeinsam durchführen, zu zentralen Forschungsperspektiven beizutragen und exemplarisch die Nutzung und Vernetzung der Ressourcen und Institutionen (vor Ort und national) vorzuführen. Internationale Diskussionsplattform Kunstgeschichte/Bildwissenschaft/ Architektur Im Rahmen der ersten Förderphase wurden vier der halbjährlich stattfindenden Veranstaltungen „Positionen der Kunstgeschichte“ zu zentralen Themen des Faches Kunstgeschichte in Form eines prominent besetzten Round-Tables mit internationalen Gästen durchgeführt. Die aus Eigenmitteln des ZI und der LMU München finanzierte Eröffnungsveranstaltung fand am 16. November 2012 zum Thema „Das Museum und die Zukunft der Kunstgeschichte“ statt (Teilnehmende: Okwui Enwezor, Ruth Phillips, Martin Roth, Klaus Schrenk, Kavita Singh, Armin Zweite). Die zweite Veranstaltung griff am 12. Juli 2013 das aktuelle Phänomen der „Ubiquität der Architektur. Eine Herausforderung für die Architekturgeschichte“ auf (Teilnehmende: Meinhard von Gerkan, Uta Hassler, Werner Sobek, Wolf Tegethoff). Die dritte Veranstaltung zielte auf forschungspolitische und institutionelle Fragen und hatte ganz allgemein die „Kunstgeschichte als Institution“ zum Thema (Teilnehmende: Andreas Beyer, G. Ulrich Großmann, Katharina Krause, Hermann Parzinger, Ulrich Pfisterer, Julia Voss). Die vierte Veranstaltung wurde erstmals gemeinsam von Kollegen der Freien Universität Berlin und der HumboldtUniversität am 27. Juni 2014 zur „Zukunft der Architekturgeschichte“ (Teilnehmende: Gabi Dolff-Bonekämper, Dietrich Erben, Christian Freigang, Kai Kappel, Daniela Mondini, Ingrid Scheurmann, Wolfgang Sonne) organisiert (s. S. 51). Dieses „OutSourcing“, bei dem das ZI als Plattform für auswärtige Kolleginnen und Kollegen dient, war von Anfang an vorgesehen; dass es in dieser Form aufgegriffen wird, kann als ein Indiz dafür gelten, dass Themen und Format der ersten Round-Tables über München hinaus tatsächlich wahrgenommen werden. Flankiert und ergänzt werden die RoundTables mit ihren übergreifenden Perspektiven durch Tagungen und Workshops mit enger fokussierten Themenzuschnitten – so etwa im November 2014 mit einer internationalen Tagung zu „Regarder–Sehen–Vedere–Seeing“ in Zusammenarbeit mit der Harvard Uni- Forschung versity, der École Pratique des Hautes Études, Paris und der Università di Bologna, die am ZI, der Carl Friedrich von Siemens Stiftung und im Hauptgebäude der LMU München stattfand (s. S. 58). Die Gäste aus Deutschland, Frankreich, Österreich, der Schweiz, Italien und Amerika hatten Gelegenheit die Aktivitäten der Forschungskooperation kennenzulernen und ein zentrales Thema der kunstwissenschaftlichen Forschung der letzten zehn Jahre gemeinsam zu diskutieren. Wissenschaftlicher Austausch und Nachwuchsförderung Das Stipendienprogramm des ZI wurde durch gemeinsame Forschungskolloquien mit Doktorandinnen und Doktoranden der LMU München ausgebaut. Gleichzeitig hat das ZI mit einer formellen Vereinbarung die guten Beziehungen zur Princeton University vertiefen können. Im Rahmen dieser Vereinbarung sind 2014 die ersten Stipendiatinnen und Stipendiaten nach München gekommen. Das Institut für Kunstgeschichte der LMU München hat eine Vereinbarung für ein beidseitiges Austauschprogramm für Doktorandinnen und Doktoranden mit der Columbia University getroffen; im Winter 2013 hat eine gemeinsame Exkursion mit Doktorandinnen und Doktoranden der Columbia University und der LMU München stattgefunden. Das ZI ist als Kooperationspartner am vom Elitenetzwerk-Bayern geförderten Graduiertenkolleg „Mimesis“ der LMU München beteiligt. In Hinblick auf die Etablierung einer „University Art Gallery“ wie sie viele Art History Departements an US-amerikanischen Ivy-League-Universitäten haben, die für das Kunstareal eine ideale Ergänzung wäre, sind erste Schritte getan worden. Im Zuge der Kooperation ZI/LMU München fanden folgende Veranstaltungen und Ausstellungen statt: 24. April bis 4. Juli 2014 Punkt, Punkt, Komma, Strich. Zeichenbücher in Europa ca. 1525 – 1925 Ausstellung des Instituts für Kunstgeschichte der Ludwig-Maximilians-Universität in Kooperation mit dem Zentralinstitut für Kunstgeschichte Ausstellungsort: Zentralinstitut für Kunstgeschichte, nördlicher Lichthof Konzeption: Maria Heilmann, Nino Nanobashvili, Ulrich Pfisterer und Tobias Teutenberg Ausführliche Informationen zu Projekt und Ausstellung s. S. 14 und S. 62. 21. – 24. Mai 2014 Postwar – Art between the Pacific and the Atlantic, 1945 – 1965 Symposium des Hauses der Kunst in Kooperation mit der Tate Modern, dem Institut für Kunstgeschichte der LudwigMaximilians-Universität München und dem Zentralinstitut für Kunstgeschichte Veranstaltungsorte: Haus der Kunst, Zentralinstitut für Kunstgeschichte, Institut für Kunstgeschichte der Ludwig-MaximiliansUniversität München Konzeption: Burcu Dogramaci (LMU München), Okwui Enwezor (Haus der Kunst, München), Atreyee Gupka, Iris Lauterbach (ZI München), Ulrich Wilmes (Haus der Kunst, München) Ausführliche Informationen s. S. 47. 27 28 Forschung 27. Juni 2014 POSITIONEN DER KUNSTGESCHICHTE – Die Zukunft der Architekturgeschichte Round-Table in Kooperation mit dem Institut für Kunstgeschichte der Ludwig-Maximilians-Universität Veranstaltungsort: Zentralinstitut für Kunstgeschichte Konzeption: Christian Freigang (FU Berlin), Kai Kappel (HU Berlin) Ausführliche Informationen s. S. 51. 11. Juli bis 26. September 2014 one, two, three. Amerikanische Kunst in München, 1960 bis 1980 Ausstellung des Instituts für Kunstgeschichte der Ludwig-Maximilians-Universität in Kooperation mit dem Zentralinstitut für Kunstgeschichte/„Studienzentrum zur Moderne – Bibliothek Herzog Franz von Bayern“ Ausstellungsort: Zentralinstitut für Kunstgeschichte, nördlicher Lichthof Konzeption: Daniela Stöppel (LMU München) Ausführliche Informationen zu Projekt und Ausstellung s. S. 19 und S. 63. 12. – 13. September 2014 one, two, three. Amerikanische Kunst in München, 1960 bis 1980 Studientag in Kooperation mit dem Institut für Kunstgeschichte der Ludwig-Maximilians-Universität München Veranstaltungsort: Zentralinstitut für Kunstgeschichte Konzeption: Daniela Stöppel (LMU München) Ausführliche Informationen zum Projekt s. S.54. 17. – 18. Oktober 2014 Gedruckt und erblättert. Das Fotobuch als Medium ästhetischer Artikulation seit den 1940er-Jahren Tagung des Instituts für Kunstgeschichte der Ludwig-Maximilians-Universität in Kooperation mit dem Zentralinstitut für Kunstgeschichte/„Studienzentrum zur Moderne – Bibliothek Herzog Franz von Bayern“ Veranstaltungsort: Zentralinstitut für Kunstgeschichte Konzeption und Organisation: Burcu Dogramaci, Désirée Düdder, Stefanie Dufhues, Ann-Katrin Harfensteller, Maria Schindelegger, Anna Volz Ausführliche Informationen zu Projekt und Tagung s. S. 18 und S. 55. 27. – 29. November 2014 Regarder–Sehen–Vedere–Seeing Tagung des Instituts für Kunstgeschichte der Ludwig-Maximilians-Universität und des Zentralinstituts für Kunstgeschichte in Zusammenarbeit mit der École Pratique des Hautes Études, Paris Veranstaltungsorte: Carl Friedrich von Siemens Stiftung, Ludwig-MaximiliansUniversität München, Zentralinstitut für Kunstgeschichte Konzeption: Sabine Frommel (Université IV Paris-Sorbonne) und Ulrich Pfisterer (LMU München) Ausführliche Informationen s. S. 58. Stipendien und Fellowships Stipendien und Fellowships Zu den Stipendiatinnen und Stipendiaten des ZI zählen u.a. die regelmäßig von einigen Bundesländern für die Dauer von ein bis drei Jahren entsandten sogenannten Länderstipendiatinnen und -stipendiaten, die für kürzere Aufenthalte am ZI arbeitenden Preisträgerinnen und Preisträger der ZINachwuchsförderpreise sowie die Stipendiatinnen und Stipendiaten der Samuel H. Kress Foundation und weiterer Institutionen. Seit 2013 besteht eine Kooperationsvereinbarung mit der Princeton University, die regelmäßig Stipendiatinnen und Stipendiaten ans ZI entsendet. Das ZI bietet seinen Stipendiatinnen und Stipendiaten exzellente Arbeitsbedingungen sowie die Möglichkeit, an einem wissenschaftlichen Graduiertenprogramm teilzunehmen, das u. a. Workshops und Exkursionen umfasst. Nachwuchsförderpreise des Vereins der Freunde des Zentralinstituts für Kunstgeschichte e.V. Conivncta Florescit Die Nachwuchsförderpreise werden für herausragende Forschungsarbeiten in bestimmten Fachgebieten vergeben und bestehen in einem Forschungsstipendium am ZI. 29 30 Stipendien und Fellowships Wolfgang-Ratjen-Preis 2014 Internationaler Nachwuchsförderpreis des ZI für herausragende Forschungsarbeiten auf dem Gebiet der graphischen Künste, gestiftet von der Stiftung Ratjen, Vaduz, und vergeben vom Verein der Freunde des Zentralinstituts für Kunstgeschichte e.V. Conivncta Florescit. Der Name des seit 1995 vergebenen Preises erinnert an Dr. Wolfgang Ratjen (1943 – 1997), Gründungsmitglied der Conivncta Florescit, und würdigt seine Verdienste als Mäzen und als bedeutender Sammler von Handzeichnungen. Den Wolfgang-Ratjen-Preis 2014 erhielt Franziska Stephan, München, für ihre Magisterarbeit „Le Sorti di Francesco Marcolini da Forlì. Ein illustrierter Traktat der italienischen Renaissance“. Die Preisvergabe fand am 14. Mai 2014 statt. Den Festvortrag hielt Katharina Krause, Marburg, zum Thema „Wiederholung und Variation in Zeichenbüchern und Zeichenschulen des 18. Jahrhunderts: Das Ornament“. Forschungspreis Angewandte Kunst 2014 Internationaler Nachwuchsförderpreis des ZI für herausragende Forschungsarbeiten auf dem Gebiet der Angewandten Kunst, gestiftet vom Verein der Freunde des Zentralinstituts für Kunstgeschichte e.V. Conivncta Florescit. Mit dem Forschungspreis für Angewandte Kunst 2014 wurden Naomi Lubrich, Bern, für ihre Dissertation „Die Feder des Schriftstellers. Mode im Roman des französischen Realismus“ und Joanna Olchawa, Berlin, für ihre Dissertation „Toreutische Aquamanilien. Ihre Genese, Verbreitung und Bedeutung im 12. und 13. Jahrhundert“ ausgezeichnet. Die Preisvergabe fand am 26. November 2014 statt. Den Festvortrag „ ‚Dessin‘. Die Erneuerung der Pariser Kunstindustrie um 1800“ hielt Hans Ottomeyer, München. Theodor-Fischer-Preis 2014 Internationaler Nachwuchsförderpreis des ZI für herausragende Forschungsarbeiten zur Architekturgeschichte des 19. bis 21. Jahrhunderts, gestiftet vom Verein der Freunde des Zentralinstituts für Kunstgeschichte e.V. Conivncta Florescit. Seit 2002 vergibt das ZI den nach dem einflussreichen Architekten, Hochschullehrer und Münchener Stadtbaurat Theodor Fischer (1862 – 1938) benannten Theodor-FischerPreis, mit dem Forschungsarbeiten zur Architekturgeschichte des 19. bis 21. Jahrhunderts ausgezeichnet werden. Der Theodor-Fischer-Preis 2014 wurde an Anke Blümm, Berlin, für ihre Dissertation „ ‚Entartete Baukunst‘? Zum Umgang mit dem Neuen Bauen 1933 – 1945“ und Merle Ziegler, Berlin, für ihre Dissertation „Blackbox Architektur. Der Neubau des Bonner Bundeskanzleramtes 1969 – 1976“ vergeben. Mit dem Theodor-Fischer-Sonderpreis wurden Nora Gohlke, Leipzig, für ihre Magisterarbeit „Die Gartenstadt Quasnitz bei Leipzig“ und Juliane Richter, Leipzig, für ihre Magisterarbeit „Experimente im Plattenbau. Innerstädtischer Wohnungsbau in der DDR am Beispiel der Inneren Westvorstadt in Leipzig“ ausgezeichnet. Die Preisvergabe fand am 25. Juni 2014 statt. Den Festvortrag hielt Martino Stierli, Zürich, zum Thema „Kannibal und Karneval. Oscar Niemeyers Utopien für Brasília“. Stipendien und Fellowships Forschungsaufenthalte der Preisträger am ZI Hypnotismus für die Bildende Kunst im 19. Jahrhundert“ Folgende Preisträgerinnen und Preisträger nahmen im Jahr 2014 ihr Forschungsstipendium am ZI wahr: Anke Blümm, Theodor-Fischer-Preis 2014 (September bis Dezember 2014) Christine Demele, Wolfgang-Ratjen-Preis 2013 (Januar bis März 2014) Anette Freytag, Theodor-Fischer-Preis 2012 (Juni bis Juli 2014) Tom Steinert, Theodor-Fischer-Preis 2013 (August bis September 2014) Franziska Stephan, Wolfgang-Ratjen-Preis 2014 (September bis Dezember 2014) Diana Zitzmann, Theodor-Fischer-Preis 2013 (September bis Oktober 2014) Freie und Hansestadt Hamburg Hanna Holtz: „Sammeln – Ausstellen – Publizieren: Transdisziplinäre Praktiken von Surrealismus und Ethnologie in den 1920er und 1930er Jahren in Paris“ Länderstipendien Folgende Stipendiatinnen und Stipendiaten nahmen im Jahr 2014 ihr Forschungsstipendium am ZI wahr: Baden-Württemberg Katharina Bull: „Die Wandbilder der königlichen Wohn- und Repräsentationsräume im Palas von Neuschwanstein“ (bis 31. Januar 2014) Oliver Sukrow: „Phänomene des Utopischen in der bildenden Kunst und Architektur der DDR 1945 – 71. Personen, Strukturen, Fallbeispiele“ (seit 1. Februar 2014) Freistaat Bayern Nico Kirchberger: „Schauspiel des Okkulten. Die Bedeutung von Mesmerismus und Niedersachsen Dorle Meyer: „Zwischen Poesie und Gewalt. Apartheid im Spiegel zeitgenössischer südafrikanischer Kunst“ Freistaat Sachsen Ulrike Scholz: „Die Galerie Gerstenberger. Markt, Kunst- und Museumspolitik während der Weimarer Republik und im Nationalsozialismus“ (bis 31. März 2014) Marie-Louise Monrad Møller: „Andreas Aubert und die Erfindung der norwegischen Kunstgeschichte“ (seit 1. April 2014) Stipendien der Samuel H. Kress Foundation Jennifer A. Morris, Princeton, NJ: „Art, Astrology, and the Apocalypse: Visualizing the Occult in Post-Reformation Germany“ (bis 31. Mai 2014) Elizabeth J. Petcu, Princeton, NJ: „Orders of Elaboration: Wendel Dietterlin and the ‚Architectura‘ “ Rachel Danford, Baltimore, MD: „Manipulating Matter: Stucco Sculpture in the Early Middle Ages“ (seit 1. September 2014) 31 32 Stipendien und Fellowships Stipendien der Princeton University Sarah Lynch, Princeton University, NJ: „ ‚ein liebhaber aller freyen khünst‘: Bonifaz Wolmut and the Architecture of the Renaissance in Prague and Europe“ (bis 31. Juli 2014) Weitere nationale und internationale Stipendien Stipendien des Deutschen Akademischen Austauschdienstes (DAAD) Krisztina Havasi, Budapest: „Kathedralbauten im mittelalterlichen Ungarn im 12.-13. Jahrhundert“ (bis 31. Januar 2014) Katarina Mohar, Ljubljana: „Das Gebäude der slowenischen ‚Nationalversammlung‘ in der Kunst und Kunstpolitik der 1950er Jahre“ (bis 31. Januar 2014) Stipendien der Alexander-von-Humboldt-Stiftung Milan Pelc, Zagreb: „Theatrum Humanum – illustrierte Flugblätter aus der ValvasorSammlung in Zagreb“ (1. Mai bis 31. Juli 2014) Erasmus-Stipendium Lucie Valdhansová, Brno/Olomouc: „Anton Pilgram“ (bis 31. Januar 2014) Stipendien der Fulbright Kommission Jennifer Gramer, Madison, WI: „ ‚Can Art Be Guilty?‘: Vergangenheitsbewältigung and the Legacy of Nazi Artwork Post – 1945 in Germany and the United States“ (seit 1. September 2014) Stipendien der Gerda Henkel Stiftung Karin Hellwig, München: „Fritz Saxls ‚Velázquez-Studien‘ und die Forschungen zur spanischen Kunst an der Kulturwissenschaftlichen Bibliothek Warburg – Eine methodologisch-historiographische Untersuchung“ (bis 30. Juni 2014) Stipendium des Japanischen Ministeriums für Kultur und Wissenschaft Aya Nakama: „Deutsche gotische Skulptur“ (bis 31. März 2014) Publikationen Publikationen Publikationen des ZI Dialog – Transfer – Konflikt. Künstlerische Wechselbeziehungen im Mittelalter und in der frühen Neuzeit Veröffentlichungen des Zentralinstituts für Kunstgeschichte in München, Band 33 Hg. Wolfgang Augustyn und Ulrich Söding Passau: Dietmar Klinger Verlag 2014, 456 Seiten mit zahlreichen Farbabbildungen Im Vordergrund stehen die vielfältigen Wechselwirkungen, denen Kunstwerke ihre Existenz und ihre Wirkung verdanken. Dies be- 33 34 Publikationen trifft den Dialog zwischen Auftraggeber und Künstler, den schöpferischen Dialog unter Künstlerkollegen, den Transfer von Werken und die davon ausgehenden Impulse, aber auch negative Reaktionen und Abwehrmechanismen. Auch das Zusammentreffen von Personen, die Wanderung von Künstlern, die Übernahme von auswärtigen Aufträgen, Export bzw. Import von Kunstwerken aller Gattungen, der internationale Austausch von Ideen und handwerklichem Know-how sind Themen des Bandes, ebenso bestimmte funktionale Aspekte, zum Beispiel die Übernahme eines Typus oder die Umwidmung und Wiederverwendung von Kunstwerken. Der Band enthält die Vorträge einer internationalen Tagung, die im Oktober 2012 im ZI stattfand. Mit Beiträgen von: Leo Andergassen, Wolfgang Augustyn, Ulrich Erben, Sven Hauschke, Dorothee Kemper, Lothar Lambacher, Guido Messling, Cornelia Plieger, Ulrich Rehm, Johannes Röll, Stefan Roller, Ulrich Söding, Matthias Steinhart, Jürgen Wiener, Andrea Worm. Punkt, Punkt, Komma, Strich. Zeichenbücher in Europa, ca. 1525 – 1925 Hg. Maria Heilmann, Nino Nanobashvili, Ulrich Pfisterer und Tobias Teutenberg Passau: Dietmar Klinger Verlag, 2014, 280 Seiten mit zahlreichen Illustrationen Das Zeichnen gehört vom 15. bis ins frühe 20. Jahrhundert als zentrale Form des Wissens(erwerbs), als Praxis in verschiedenen Ausbildungsbereichen und als Zeitvertreib fest zur Lebenswirklichkeit der europäischen Gesellschaft. Als neue, ab dem zwei- ten Viertel des 16. Jahrhunderts im Druck erscheinende Publikationsform bedient das Zeichen(lehr)buch zunehmend diesen immensen Markt. Zeichenbücher versuchen, mit ihren Unterweisungen in Bild und Text angehenden Künstlern, Handwerkern, Ingenieuren, (Natur-)Wissenschaftlern und vor allem auch Amateuren beiderlei Geschlechts die Techniken des Zeichnens zu vermitteln. Das Ergebnis dieser Bemühungen ist ein in seinen Dimensionen kaum zu überblickendes Korpus an Lehrbüchern, die in engem Austausch mit anderen Publikationsgattungen stehen, einen illustren Autoren- und Verlegerkreis auf sich vereinen und die lange Zeit nicht nur die visuelle und zeichnerische Kompetenz ihrer Rezipienten beeinflussten, sondern auch die in Europa gültigen ästhetischen Kategorien. Publikationen Katalogband und Ausstellung (s. S. 62) ent standen im Rahmen der Kooperation des ZI mit dem Kunsthistorischen Institut der LMU München. Kunstchronik Die Kunstchronik erschien in ihrem 67. Jahrgang 2014 in 11 Heften, die Julinummer als vielbeachtetes Themenheft über „Neue Methodenansätze in der Kunstwissenschaft – eine kritische Revision“. Die Redaktionskonferenz als peer review-Gremium hat 2014 ebenfalls regelmäßig getagt (Mitglieder: Sibylle Appuhn-Radtke, Verena Bestle, Christian Fuhrmeister, Ulrike Grammbitter, Léa Kuhn, Iris Lauterbach, Ulrich Pfisterer, Gabriele Strobel, Christine Tauber, Wolf Tegethoff, Regina Wenninger, Esther Wipfler). Durch die seit 2011 erfolgte Auslagerung der Qualifikationsschriften in die „Forschungsdatenbank für Hochschulnachrichten Kunstgeschichte. ARTtheses“ (http:// www.arttheses.net) wurden auch in diesem Jahrgang rd. 80 Seiten für inhaltliche Beiträge hinzugewonnen. Die Freischaltung der ca. 2300 neu eingegebenen diesjährigen Datensätze in ARTtheses erfolgte zum 30. Oktober 2014. Damit sind nun rund 67.500 Datensätze aus den Jahrgängen 1985 bis 2014 recherchierbar. Zudem stehen den Nutzern verschiedene interaktive Funktionen wie Eingabe eines Abstracts zur Arbeit, zusätzliche Feinverschlagwortung, Angabe von Links zur Forschungsmeldung (z.B. Publikation der gemeldeten Arbeit, Rezensionen, Verlag), Verlinkungsmöglichkeiten zu Facebook, Xing, Twitter etc. zur Verfügung. Diese neuen Funktionen ermöglichen es dem User, die Datenbank als zentrales Instrument der Förderung des wissenschaftlichen Fachnach- wuchses zu nutzen, die Sichtbarmachung seiner Forschungen zu verbessern, zudem bieten sie ihm die Möglichkeit der Kontaktaufnahme und Vernetzung mit anderen Nachwuchswissenschaftlerinnen und Nachwuchswissenschaftlern in einem möglichst frühen Qualifikationsstadium (s. S. 11). Münchner Jahrbuch Das „Münchner Jahrbuch der bildenden Kunst“ wird gemeinsam von den Staatlichen Kunstsammlungen in Bayern und dem ZI herausgegeben. In die Redaktion des Jahrbuchs teilen sich Raphael Beuing (Bayerisches Nationalmuseum), Martin Schawe (Bayerische Staatsgemäldesammlungen) und Wolfgang Augustyn als Vertreter des ZI. Im Jahr 2014 erschien der Jahrgang 2013 als Bd. 64 der Dritten Folge des Jahrbuchs. Er enthält Beiträge von Alfred Grimm, Rouven Pons, Brigitte Volk-Knüttel, Monika MeineSchawe sowie Erwerbungsberichte aus den Staatgemäldesammlungen (2009 – 2012) und dem Bayerischen Nationalmuseum (2012). RIHA Journal RIHA Journal (www.riha-journal.org) ist ein Gemeinschaftsprojekt von RIHA – International Association of Research Institutes in the History of Art. Ziel der Online-Zeitschrift ist es, aktuelle Forschungsergebnisse einem internationalen Fachpublikum schnell, kostenfrei und dauerhaft zugänglich zu machen. Es werden Artikel zu allen kunstwissenschaftlichen Themen und Fragestellungen veröffentlicht. Herausgeber des RIHA Journals sind die Direktoren der RIHA-Institute. Die redaktionellen Abläufe sind weitgehend dezentral 35 36 Publikationen organisiert: Jedes Institut ist selbst für Autorenkontakte, die Organisation der ReviewVerfahren und die Textredaktion verantwortlich. Die Projektleitung liegt beim ZI (Zentralredaktion und Lokalredaktion des RIHA Journals für Deutschland). Bevorzugte Publikationssprachen sind die fünf CIHA-Sprachen Deutsch, Englisch, Französisch, Italienisch und Spanisch. Es werden Originalbeiträge sowie Übersetzungen aus Nicht-CIHA-Sprachen veröffentlicht. Fester Bestandteil des Redaktionsprozesses ist ein anonymes Begutachtungsverfahren (double blind peer review). Geeignete Beiträge werden nach Möglichkeit innerhalb von sechs Monaten ab Manuskripteinreichung freigeschaltet. Das Redaktionssystem und der Web-Auftritt der Zeitschrift basieren auf dem Open Source Content Management System Plone. Als Open Access-Zeitschrift stellt das RIHA Journal alle Artikel ohne Einschränkung kostenlos zur Verfügung. Jeder Artikel erhält eine eigene URN, die ihn dauerhaft identifizierbar und damit zitierfähig macht. Die ersten Artikel wurden im April 2010 publiziert. Seit dem Auslaufen der Anschubfinanzierung durch den Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM) Ende 2012 werden die Kosten gemeinsam von den RIHA-Instituten getragen. Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) unterstützt die Zeitschrift durch eine Expansionshilfe für technische Erweiterungen (wie ePub-Template, Mobi-Template und die Implementierung eines OAI-Servers) sowie Übersetzungen. 2014 erschienen im RIHA Journal 36 neue Forschungsartikel, akquiriert und redaktionell betreut von 12 RIHA-Instituten. Die Beiträge erschienen auf Englisch, Deutsch sowie Polnisch (Letztere mit Englischer Übersetzung). Ein Teil der Beiträge wurde im Rahmen von drei Sonderausgaben publiziert, die sich den Themen „When Art History Meets Design History“, „Collecting Italian Art North of the Alps 1700 – 1800“ sowie „Contemporary Art and Memory“ widmeten. An den regelmäßigen Redaktionskonferenzen nahmen außer den Redaktionsmitgliedern Regina Wenninger und Lisa Kolb (bis 30. April 2014) bzw. Jacqueline Falk (ab 1. Juni 2014) auch Christian Fuhrmeister und Stephan Klingen teil. Der jährliche Local Editors Workshop fand am 3. und 4. April 2014 an der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Institut für kunst- und musikhistorische Forschungen (IKM), Abteilung Kunstgeschichte in Wien statt. Seit Januar 2014 fördert die portugiesische Calouste Gulbenkian Stiftung das RIHA Journal durch einen Zuschuss für drei Jahre. Zudem wurde die seit Januar 2013 laufende „Expansionshilfe“ der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG, Förderprogramm „Wissenschaftliche Zeitschriften“/ Bereich Wissenschaftliche Literaturversor- Publikationen gungs- und Informationssysteme [LIS]) auch für 2014 bewilligt. Diese Mittel ermöglichten insbesondere notwendige technische Anpassungen der Webseite, die Übernahme von Abbildungsgebühren sowie vor allem Übersetzungen von Artikeln. Für zahlreiche der 30 RIHA-Institute in 20 Ländern ist die finanzielle Unterstützung unabdingbar, um qualifizierte Übersetzer beauftragen zu können. Übersetzt werden sowohl bereits andernorts erschienene Artikel als auch Originalbeiträge, die im RIHA Journal parallel in Originalsprache und Übersetzung publiziert wurden. Ihren Anspruch, sprachliche Vielfalt zu fördern und zugleich eine internationale Leserschaft zu erreichen, konnte die Zeitschrift somit weiterhin einlösen. Die Zugriffszahlen sind in den vergangenen Jahren kontinuierlich gestiegen und lagen 2014 bei rund 100.000 Zugriffen. Zur Ermittlung wurde die Webanalyse-Software PIWIK verwendet; die durch Softwares wie AWStats ermittelten Zahlen liegen regelmäßig höher. Nachdem RIHA Journal in den Vorjahren bereits in die Zitationsdatenbanken „Arts & Humanities Citation Index“, „Current Contents/Arts & Humanities“ sowie „Scopus“ aufgenommen worden war, wird die Zeitschrift seit 2014 auch im neukonzipierten „European Reference Index for the Humanities“ (ERIH Plus) geführt. Dies ist von entscheidender Bedeutung für Autoren, in deren Ländern diese Indexing Services als maßgebliche Instrumente wissenschaftlicher Evaluierung eingesetzt werden. Künstlerinterviews Projektmitarbeit ZI: Christian Fuhrmeister, Stephan Klingen, Regina Wenninger Konzept und Umsetzung: Sabine Becker Seit 2013 werden im Rahmen des „Studienzentrums zur Moderne – Bibliothek Herzog Franz von Bayern“ Interviews geführt. Der Fokus liegt auf Künstlern im Alter von dreißig bis fünfzig Jahren, die aufgrund von Ausstellungen oder Preisen entweder zu etablierten Positionen zählen oder als „Nachwuchstalente“ gelten. Zu ihnen wurden bisher wenig kunstwissenschaftliche Interviews oder kaum Literatur publiziert. Mit der Akademie der Bildenden Künste, seinen zahlreichen Museen und seiner großen Galerienszene gewinnt München ständig an Relevanz für Gegenwartskunst. Die Auswahl konzentriert sich aus diesem Grund auf Künstlerinnen und Künstler, die in München leben, lehren oder aber aufgrund ihrer Ausstellungstätigkeit einen Bezug zu München haben. Die meisten Interviews werden begleitet von einem Künstlerdossier, das biographische und bibliographische Angaben enthält und teilweise die Gespräche anhand von Abbildungen veranschaulicht. Das Programm soll durch Zeitzeugengespräche mit Münchner Galeristinnen und Galeristen ergänzt werden, die einen Einblick in das Münchner Kunstschaffen nach dem Zweiten Weltkrieg geben. 2014 wurden folgende Interviews durchgeführt: Robert Elfgen (14. Februar 2014), Tamara Grcic (September 2013 bis Februar 2014) und Florian Meisenberg (20. Januar 2014). 37 38 Publikationen Publikationen der Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler Sibylle Appuhn-Radtke Fries (zusammen mit Friedrich Kobler), in: Reallexikon zur Deutschen Kunstgeschichte Bd. X, Lieferung 116 f., München 1914, Sp. 1065 – 1070 Occasio, in: www.rdklabor.de/wiki/Occasio (21.1. 2016) Wolfgang Augustyn Beziehungen und Wechselbeziehungen in den Künsten des Mittelalters. Zu einem bekannten Thema, in: Ders. und Ulrich Söding (Hg.), Dialog – Transfer – Konflikt. Künstlerische Wechselbeziehungen im Mittelalter und in der Frühen Neuzeit, Passau: Dietmar Klinger Verlag 2014, S. 1 – 38 Matteo Burioni (Hg., zusammen mit Katja Burzer, Hana Gründler, Sabine Feser, Victoria Lorini): Alessandro Nova, Bild/Sprachen. Kunst und visuelle Kultur in der italienischen Renaissance, Berlin: Wagenbach 2014 Griechische Vasen in der Renaissance? Eine Spurensuche ausgehend von Vasari, in: Stefan Schmidt und Matthias Steinhart (Hg.), Sammeln und Erforschen – Griechische Vasen in neuzeitlichen Sammlungen. (Beihefte zum CVA Deutschland Bd. 6), München: C.H. Beck 2014, S. 21 – 25 Nachwort, in: Matteo Burioni, Katja Burzer, Hana Gründler, Sabine Feser, Victoria Lorini (Hg.), Bild/Sprachen. Kunst und visuelle Kultur in der italienischen Renaissance, Berlin: Wagenbach 2014, S. 203 – 210 Katalogbeiträge in: Manuela Beer, Iris Metje, Karen Straub, Saskia Werth und Moritz Woelk (Hg.), Die Heiligen Drei Könige. Mythos, Kunst und Kult. Katalog zur Ausstellung im Museum Schnütgen, Köln 2014/2015, München: Hirmer 2014, S. 48 f., 88 f., 93 – 95 und 96 f. Fragmentieren, in: Maria Heilmann, Nino Nanobashvili, Ulrich Pfisterer, Tobias Teutenberg (Hg.), Punkt, Punkt, Komma, Strich. Zeichenbücher in Europa 1525 – 1925, Ausst.-Kat. Zentralinstitut für Kunstgeschichte, Passau: Dietmar Klinger Verlag 2014, S. 85 – 91 (Hg. zusammen mit Uwe Gast für den Deutschen Verein für Kunstwissenschaft): Neue Forschungen zur deutschen Kunst, Bd. 11: Gisela Probst, Die Memoria der Herren von Lichtenberg in Neuweiler (Elsass), Berlin: Deutscher Verlag für Kunstwissenschaft 2014 Vier Pferdestudien und drei Porträtstudien von Antonio Pisanello, in: Badisches Landesmuseum (Hg.), Das Konstanzer Konzil 1414 – 1418. Weltereignis des Mittelalters, Ausst.-Kat. Badisches Landesmuseum Karlsruhe, Darmstadt: Wissenschaftliche Buchgesellschaft 2014, S. 193 – 194 (Kat. Nr. 130 a – d und 131 a – c) Publikationen Rudolf Fischer Die fließende Moderne – Alfred Fischers Pumpwerksbauten für die Emschergenossenschaft, in: Bernd Dicke, Wolfgang Vollmer, Jörg Winde (Hg.), Das Flussarchiv. Revision und Perspektive. Fotografien von Emschergenossenschaft und Lippeverband 1899 – 2013, Bielefeld: Kerber 2014, S. 61 – 65 Steiff-Spielzeugfabrik in Giengen – Gläserne Ikone der Moderne, in: Goethe-Institut Online, Rubrik Architektur, September 2014, https://www.goethe.de/de/kul/ arc/20430390.html (21.1. 2016) Christian Fuhrmeister Beton – zur politischen Ikonografie eines Materials, in: Thomas Erne, Jörg Probst (Hg.), Beton: Material und Idee im Kirchenbau, Marburg: Jonas Verlag 2014, S. 16 – 22 Vermögensentzug/Kunstraub/Raubkunst: Akteure, Objekte und Forschungsgeschichte, in: zur debatte 5, 2014, S. 36 – 40 Hier menschelt es besonders wertvoll. Hilft George Clooneys „Monuments Men“ bei der Erforschung der NS-Raubkunst wirklich weiter?, in: Frankfurter Allgemeine Zeitung, 14. Februar 2014, S. 38 Rezension von Regine Dehnel (Hg.), NSRaubgut in Museen, Bibliotheken und Archiven. Viertes Hannoversches Symposium, Zeitschrift für Bibliothekswesen und Bibliographie, Frankfurt am Main 2012, in: H-ArtHist, 22. Februar 2014, http://arthist. net/reviews/7027 (21.1. 2016) Ulrike Grammbitter Der Erweiterungsbau der Kunsthalle von Josef Durm, 1889 – 1897, in: Regine Hess (Hg.), Bauen und Zeigen, Bielefeld: Kerber 2014, S. 174 – 185 Karin Hellwig Aus der Ferne ein Wunder. Velázquez in Wien, in: Neue Zürcher Zeitung, 12. Dezember 2014, S. 49 Auf einem scharfen Grat. Die Hochgebirgsbilder von Alexander Kanoldt, in: Neue Zürcher Zeitung, Literatur und Kunst, 15. März 2014, S. 61 Zauberhafte Infantinnen – triste Könige. Eine Ausstellung im Madrider Museo del Prado zeigt höfische Porträts von Velázquez, in: Neue Zürcher Zeitung, 17. Januar 2014, S. 45 Meike Hopp Aus aktuellem Anlass: Problemfelder der Provenienzforschung, in: zur debatte 5, 2014, S. 33 – 36 Rüdiger Hoyer artlibraries.net seen against the background of „Art Discovery Group Catalogue“, Referat aus Anlass der „artlibraries.net and the Future of Art bibliography conference“, Kopenhagen, 9. – 11. Oktober 2014, http://artlibraries.net/archiv_dokumente/archiv_dokumente_de.php (21.1. 2016) kubikat in a transatlantic context, Referat aus Anlass der „artlibraries.net and the Future of Art bibliography conference“, Kopenhagen, 9. – 11. Oktober 2014, http://artlibraries. net/archiv_dokumente/archiv_dokumente_de.php (21.1. 2016) 39 40 Publikationen Iris Lauterbach André Le Nôtre (1613 – 1700): Ein Forschungsbericht zum 400. Geburtstag eines „großen Unbekannten“, in: Kunstchronik 67, 2014, S. 548 – 557 Le mythe de Le Nôtre à travers l’Allemagne, in: Marco Martella (Hg.), L’héritage d’André Le Nôtre. Les jardins à la française, entre tradition et modernité, Actes du colloque à l’Orangerie du Domaine départemental de Sceaux, 30. September bis 1. Oktober 2013, Paris: Département des Hauts-de-Seine 2014, S. 30 – 37 Marie-Louise Monrad Møller Wagner im Schatten – Die Geschichte des Richard-Wagner-Denkmals in Leipzig, in: Leipziger Stadtgeschichte: Jahrbuch 2013, Leipzig: Sax-Verlag 2013, S. 111 – 162 Richard-Wagner-Nationaldenkmal, in: Dieter Daniels, Christine Dorothea Hölzig und Volker Rodekamp (Hg.), Freiheit, Einheit, Denkmal. Politische Denkmale in Leipzig, Ausstellung im Stadtgeschichtlichen Museum Leipzig, Leipzig 2014, S. 26 – 30 Nationalsozialistische Denkmalsideologie in Emil Hipps Entwurf des Richard-WagnerNationaldenkmals Leipzig, in: Deutsche Gesellschaft für Gartenkunst und Landschaftskultur Landesverband Sachsen (Hg.), Denkmal ohne Denkmal, Naturschutz und Denkmalpflege im Leipziger Auwald, Der Richard-Wagner-Hain: ein Gartendenkmal der 1930er Jahre, Leipzig: Verlag Zwischengrün 2014, S. 34 – 45 Ulrich Pfisterer Kunst-Geburten. Kreativität, Erotik, Körper, Berlin: Verlag Wagenbach 2014 La Cappella Sistina, Rom: Campisano editore 2014 (erweiterte italienische Ausgabe der dt. Originalausg. 2013 mit einem Anhang zum literarischen Ruhm der Sixtinischen Kapelle) (Hg., zusammen mit Maria Heilmann, Nino Nanobashvili, Tobias Teutenberg) Punkt, Punkt, Komma, Strich. Zeichenbücher in Europa ca. 1525 – 1925, Ausst.-Kat. Zentralinstitut für Kunstgeschichte München, Universitätsbibliothek Heidelberg, Passau: Dietmar Klinger Verlag 2014, darin: Katalogbeiträge S. 24 – 27, 53 – 55, 70 – 75, 96f., 105 – 107, 137 – 139, 153 – 155, 202 – 207, 259 – 261 Kunst-Liebe | Liebes-Kunst, in: Kirsten Dickhaut (Hg.), Liebessemantik. Frühneuzeitliche Darstellungen von Liebe in Italien und Frankreich, Wiesbaden: Harrassowitz 2014, S. 583 – 634 „Einer für alle ...“: Historia, monumentum und allegoria; der dreifache Ruhm des Guidoriccio da Fogliano, in: Uwe Fleckner (Hg.), Bilder machen Geschichte, Berlin: De Gruyter 2014, S. 41 – 52 The Muses’ Grief. Jacopo de’ Barbari on Painting, Poetry and Cultural Transfer in the North, in: Kathleen W. Christian, Clare E.L. Guest, Claudia Wedepohl (Hg.), The Muses and their Afterlife in Post-Classical Europe, London: The Warburg Institute 2014, S. 75 – 101 Publikationen Mirrors of Love and Creativity around 1500, in: Marianne Koos, Jeanette Kohl (Hg.), Renaissance Love. Eros, Passion, and Friendship in Italian Art around 1500, Berlin: Deutscher Kunstverlag 2014, S. 185 – 194 Dennis Graen u. a. (Hg.), Otium cum Dignitate. Festschrift für Angelika Geyer. Studien zur Archäologie und Rezeptionsgeschichte der Antike, Oxford: British Archaeological Association 2014, S. 289 – 304 Rezension von Manfred Luchterhand u. a. (Hg.), Abgekupfert. Roms Antiken in Reproduktionsmedien der Frühen Neuzeit, Petersberg: Imhof 2013, in: Wolfenbütteler Renaissance-Mitteilungen 35, 2014, S. 80 – 84 Keltische Militaria im römischen Münzbild (zusammen mit Korana Deppmeyer), in: Dennis Graen u. a. (Hg.), Otium cum Dignitate. Festschrift für Angelika Geyer. Studien zur Archäologie und Rezeptionsgeschichte der Antike, Oxford: British Archaeological Association 2014, S. 83 – 90 Donatello – „Massacre of the Innocents/ David“ (zusammen mit Michael W. Cole), in: Michael W. Cole (Hg.):Donatello, Michelangelo, Cellini. Sculptors’ Drawings from Renaissance Italy, Ausst.-Kat. Isabella Stewart Gardner Museum Boston, London 2014,Kat. 3, S. 129 – 133 „Der Schlaf der Vernunft erzeugt Monster“ – Im Reich von Goyas Träumen, in: Forschung & Lehre 21/3, 2014, S. 186 f. Professor Casanova kannte die Regeln der Kunst, Rezension von Roland Kanz, Die Brüder Casanova. Künstler und Abenteurer, Berlin/München: Deutscher Kunstverlag 2013, in: Frankfurter Allgemeine Zeitung, 20. Januar 2014, S. 28 Krista Profanter Bibliografie der Veröffentlichungen von Karl Atz (1832 – 1913), in: Der Schlern 88, 2014, II, S. 60 – 79 Yvonne Schmuhl Von Alexander dem Großen zu Heinrich II. – Sternenmantel und Purpurchlamys als Insignien der Macht in Antike und Mittelalter, in: Claudia Steinhardt-Hirsch Tra iconologia e teologia cassinese. La luce divina nella Notte del Correggio, in: Artibus et Historiae. International Journal for visual arts 69, 1, 2014 Oliver Sukrow Josep Renaus Wandmalerei oder: Die Kunst der/in Bewegung, in: Samstags bei Josep Renau 1970 – 1978. Erinnerungen, Ausst.-Kat., Berlin: Kunstgießerei Flierl 2014, S. 24 – 30 Rezension von Verena Schädler, Katholischer Sakralbau in der SBZ und in der DDR, Regensburg: Schnell & Steiner 2013, in: sehepunkte 14 (2014), Nr. 11, http:// www.sehepunkte.de/2014/11/24980.html (21.1. 2016) Rezension von Paul Kaiser, Mathias Lindner, Holger Peter Saupe (Hg.), Schicht im Schacht. Die Kunstsammlung der Wismut. Eine Bestandsaufnahme, Chemnitz: Neue Chemnitzer Kunsthütte 2013, in: sehepunkte 14 (2014), Nr. 6, http://www.sehepunkte. de/2014/06/24979.html (21.1. 2016) 41 42 Publikationen Subversive Landscapes. Wolfgang Mattheuer and the Romantic Traditions in the Visual Arts of the GDR, in: Sotsromantizm. Romantic Subversions of Soviet Enlightenment: Questioning Socialism’s Reason, Princeton Conjunction 2014, veröffentlicht am 23.04.2014 (http://www.uni-heidelberg. de/md/zegk/iek/forschung/doktoranden/sukrow/sukrow_subversive-landscapes.pdf ) Christine Tauber Richard Wagner und die utopische Bautätigkeit Ludwigs II. von Bayern, in: wagnerspectrum 2, 2014, S. 63 – 88 Kunststück: Charles-Paul Landon, Dädalus und Ikarus, 1799, in: Weltkunst 94, November 2014, S. 154 – 155 Rezension von Horst Bredekamp, Der schwimmende Souverän. Karl der Große und die Bildpolitik des Körpers. Eine Studie zum schematischen Bildakt, Berlin: Verlag Wagenbach 2014, in: Süddeutsche Zeitung, 11. März 2014 Rezension von Walter Grasskamp, André Malraux und das imaginäre Museum. Die Weltkunst im Salon, München: C. H. Beck 2014, in: Süddeutsche Zeitung, 30. Juni 2014 Rezension von Volker Reinhardt, De Sade oder Die Vermessung des Bösen, München: C.H.Beck 2014, in: Süddeutsche Zeitung, 22. September 2014 Regina Wenninger Fiktionalität in Kunst- und Bildwissenschaften, in: Tobias Klauk und Tilmann Köppe (Hg.), Fiktionalität, Berlin/New York: De Gruyter 2014, S. 467 – 495 Baden-Badener Quodlibet. Der Streit um die abstrakte Kunst und ihre „Manager“ um 1960 am Beispiel der Zeitschriften „Das Kunstwerk“ und „tendenzen“, in: kritische berichte 42, 2014, 4, S. 5 – 16 Esther Wipfler Fons: Studien zur Quell- und Brunnenmetaphorik in der europäischen Kunst, Regensburg: Schnell und Steiner 2014 Gliederpuppe, in: www.rdklabor.de/wiki/ Gliederpuppe (21.1. 2016) Gold (Werkstoff ), II.B-C; VII.A, in: www.rdklabor.de/wiki/Gold_(Werkstoff ) (21.1. 2016) Gracchen (zusammen mit Christine Walter), in: www.rdklabor.de/wiki/Gracchen (21.1. 2016) Veranstaltungen Veranstaltungen Mit den wöchentlichen „Mittwochsvorträgen“ in- und ausländischer Referentinnen und Referenten bietet das ZI ein regelmäßiges, dichtes Programm öffentlicher Veranstaltungen für das kunsthistorische Fachpublikum. Es handelt sich um Einzelvorträge zu verschiedenen Themen sowie um Vortragsreihen zu bestimmten Gebieten und Fragestellungen, um Workshops und Kolloquien. Das ZI gibt in diesem Rahmen sowohl ausgewie- senen Experten als auch jüngeren Kolleginnen und Kollegen die Gelegenheit, „work in progress“ vorzustellen. Die Diskussion neuer Ergebnisse mit dem Fachpublikum steht im Vordergrund und macht die ZI-Veranstaltungen auch zu einem Instrument der Forschungsförderung. 43 44 Publikationen | Veranstaltungen Einzelvorträge 15. Januar 2014 Hans Christian Hönes, München Das Nachleben der Bilder und die Ironie des Todes: D’Hancarville versus Winckelmann 22. Januar 2014 Francesco Caglioti, Neapel Die Wiederentdeckung von Michelangelos „San Giovannino“ 29. Januar 2014 Nina Zimmer, Basel „Das Komische in der Form des Wunderbaren“ – James Ensors Japonismus des Grotesken 5. Februar 2014 Otakar Máčel, Delft Holländische Stahlrohrmöbel Abendvortrag im Rahmen des DFG-Projekts „Kommentiertes Werkverzeichnis der Möbel und Möbelentwürfe Mies van der Rohes“ 12. Februar 2014 Caroline Bruzelius, Durham, NC/Rom Preaching, Building, and Burying: Friars in the Medieval City 19. Februar 2014 Martin Büchsel, Frankfurt am Main Die Autorität des Wortes und die Intellektualität des Einzelnen. Überlegungen zum Autorenporträt des Hrabanus Maurus – In honorem sanctae crucis 26. Februar 2014 Ralph-Miklas Dobler, Rom „Roma pavesata“ – Der Festschmuck für Hitlers Italienreise 1938 5. März 2014 Dorothea Diemer, München Überlegungen zum Bamberger Reiter 7. Mai 2014 Hans Dickel, Erlangen Deutsch-deutsche Kunstgeschichte am Beispiel von Hanne Darboven und Werner Tübke 14. Mai 2014 Katharina Krause, Marburg Wiederholung und Variation in Zeichenbüchern und Zeichenschulen des 18. Jahrhunderts: Das Ornament Festvortrag anlässlich der Verleihung des Wolfgang-Ratjen-Preises 2014 15. Mai 2014 Felix Thürlemann, Konstanz Meta-Präsentation. Mutmaßungen zu den Galeriebildern von David Teniers d. J. Eröffnungsvortrag zum 86. Kunsthistorischen Studierendenkongress 28. Mai 2014 Julian Kliemann, Rom Die Philosophie eines Malers: Neues zu Federico Zuccaris Fresken seines römischen Hauses und zu seinem Konzept des Disegno In Kooperation mit dem Institut Veranstaltungen für Kunstgeschichte der LMU München 4. Juni 2014 Hubertus Günther, München Die SS. Trinità dei Monti in Rom als Monument des französischen Stils 25. Juni 2014 Martino Stierli, Zürich Kannibal und Karneval. Oscar Niemeyers Utopien für Brasília Festvortrag anlässlich der Verleihung des Theodor-Fischer-Preises 2014 2. Juli 2014 Henry Keazor, Heidelberg „Unexplained Laughter“? – Zur Rolle und Funktion von Humor, Witz und Gelächter in der Malereireform der Carracci 9. Juli 2014 Christine Tauber, München Neue Identitäten – neue Genealogien: Jacques-Louis Davids künstlerische Selbstdarstellung nach dem 9. Thermidor 1. Oktober 2014 Stefanie Walker, Washington, D.C. Die zwölf „Kaiser-Tazze“ und die Silbersammlung von Kardinal Pietro Aldobrandini 8. Oktober 2014 Guy Schraenen, Paris For another approach of art history – publishing/collecting/preserving/ writing/diffusingIm Rahmen des Projekts „Studienzentrum zur Moderne – Bibliothek Herzog Franz von Bayern am Zentralinstitut für Kunstgeschichte“ (s. S. 80) 22. Oktober 2014 Rudolf Preimesberger, Berlin Caravaggios und Rubens’ Medusenbilder. Misogyne und andere Details 29. Oktober 2014 Michael Diers, Berlin Vor aller Augen. Fotografie zwischen Faktizität und Fiktionalität 5. November 2014 Klaus Krüger, Berlin Bilder der Musica coelestis. Die Himmelsschau als intermediale Konfiguration 19. November 2014 Eva Maria Froschauer, Cottbus „Im Zwiegespräch mit den Gegenständen“. Form und Gebrauch von Architektensammlungen der Nachkriegsmoderne als Werkzeug des Entwerfens 26. November 2014 Hans Ottomeyer, Berlin „Dessin“. Die Erneuerung der Pariser Kunstindustrie um 1800 Festvortrag anlässlich der Verleihung des Forschungspreises Angewandte Kunst 2014 45 46 Veranstaltungen Vortragsreihen Workshops Forschungen zu Mies van der Rohe und seiner Zeit 11. Juni 2014 Magdalena Droste, Cottbus Ambitionen und Ambivalenzen. Oskar Schlemmer 1933/1934 In unregelmäßigen Abständen berichten Stipendiatinnen und Stipendiaten und Mitglieder des ZI sowie Gastwissenschaftlerinnen und Gastwissenschaftler in einer offenen Gesprächsrunde über ihre laufenden Forschungen. 16. Juli 2014 Markus Eisen, München „Neues Wohnen“ für „Neue Menschen“. Ledigenheime als Programmbauten der Moderne 21. Januar 2014 Irina Alter, Bamberg Drehbücher des Kunstraubs 3. Dezember 2014 Irene Nierhaus, Bremen Wohnkritik. Zu Konfliktzonen des Sachlichen Wohnens als neuer Lebensform Konzeption: Wolf Tegethoff und Rudolf Fischer 225 Jahre Englischer Garten: Stadtplanung, Gartenkunst und Sozialreform im späten 18. Jahrhundert 15. Oktober 2014 Thomas Weidner, München Glückseligkeit aus dem Wok: Rumford und der Chinesische Turm im Englischen Garten von München 12. November 2014 Richard Bauer, München Ein Park als Manifestation „grüner“ Reformpolitik. Zur Entstehungsgeschichte des Englischen Gartens Konzeption: Iris Lauterbach 27. Januar 2014 Katarina Mohar, Ljubljana The Building of the National Assembly of Slovenia as an Art Historical Monument 3. Februar 2014 Christine Demele, Erlangen Grünewalds Erlanger (Selbst?-)Bildnis 28. April 2014 Oliver Sukrow, Mannheim Subversive Landschaften. Wolfgang Mattheuers Landschaftsgemälde und die romantische Tradition in der bildenden Kunst der DDR 3. Juni 2014 Frank Baron, Lawrence, KS Albert Bloch’s Participation in the Exhibitions of the Blue Rider and the Sturm Gallery 10. Juli 2014 Dorle Meyer, Göttingen Auflösung des Ichs – Mutation und Deformation in der südafrikanischen Widerstandskunst Veranstaltungen Kolloquien 9. Oktober 2014 Maike Aden, Bremen „Book as Artwork“ – Künstlerbücher der 1960er und 70er Jahre Im Rahmen des Projekts „Studienzentrum zur Moderne – Bibliothek Herzog Franz von Bayern am Zentralinstitut für Kunstgeschichte“ 17. November 2014 Anke Blümm, Cottbus „Hast Du mit Mies oder Hilberseimer Verbindung?“ – Bauhaus-Architekten im Nationalsozialismus 20. November 2014 Nicholas Ballet, Paris Industrial Music and Fanzines. The rise of an underground press (Im Rahmen des Projekts „Studienzentrum zur Moderne – Bibliothek Herzog Franz von Bayern am Zentralinstitut für Kunstgeschichte“) Koordination: Iris Lauterbach 21. – 24. Mai 2014 Postwar – Art between the Pacific and the Atlantic, 1945 – 1965 Symposium des Hauses der Kunst in Kooperation mit Tate Modern, dem Institut für Kunstgeschichte der Ludwig-Maximilians-Universität München und dem Zentralinstitut für Kunstgeschichte Veranstaltungsorte: Haus der Kunst, Zentralinstitut für Kunstgeschichte, Institut für Kunstgeschichte der Ludwig-MaximiliansUniversität München Konzeption: Burcu Dogramaci, Okwui Enwezor, Atreyee Gupka, Iris Lauterbach, Ulrich Wilmes Die viertägige internationale Konferenz war die erste in einem breiten Spektrum von Veranstaltungen, Ausstellungen und Publikationen, die sich der tiefgreifenden Analyse der Nachkriegszeit widmen. Sie gab den sonst üblichen westlich-europäischen Blickwinkel auf und verlagerte den Schwerpunkt auf eine polyphone und multifokale Erkundung der Kunst nach 1945. Dabei folgte sie den Küstenlinien der zwei großen Ozeane und überschritt die Grenzen von Kontinenten, politischen Systemen, wirtschaftlichen Strukturen und institutionellen Rahmenbedingungen, um das komplexe Erbe künstlerischer Praxis und kunsthistorischen Diskurses zu erfassen, das sich nach dem Zweiten Weltkrieg an verschiedenen internationalen Schauplätzen entwickelte. Das Forschungsprojekt „Postwar“ brachte führende Wissenschaftlerin- 47 48 Veranstaltungen nen und Wissenschaftler, wissenschaftlichen Nachwuchs, Historikerinnen und Historiker, Künstlerinnen und Künstler, Kuratorinnen und Kuratoren, Theoretikerinnen und Theoretiker sowie Studierende zusammen, um die künstlerischen Kräfte und das kulturelle Erbe zu analysieren, das die Kunstproduktion seit 1945 geprägt hat. Verschiedene Konzepte künstlerischer Moderne wurden kritisch beleuchtet: Abstraktion, Realismus, Figürlichkeit, Gegenständlichkeit u.a. Auf dieser Basis untersuchte die Konferenz, wie Rezeption und Formulierung des Modernismus die Manifestationen moderner Kunst in ihren verschiedenen Varianten geprägt hat. „Postwar – Art between the Pacific and the Atlantic, 1945 – 1965“ wurde gefördert von der Kulturstiftung des Bundes und dem Goethe-Institut. 22. Mai 2014 Iftikhar Dadi, New York Keynote: Calligraphic Abstraction Programm Amanda Katherine Rath, Frankfurt am Main Competing constructions of „Indonesian“ modern art and artistic identity in a politically fraught terrain, 1950 – 1959 21. Mai 2014 Okwui Enwezor, München Welcome Note Boris Groys, New York University, Staatliche Hochschule für Gestaltung, Karlsruhe, und Bauhaus Universität, Weimar Keynote: The Thaw – Soviet and Eastern Art before and after the Death of Stalin Panel 1: Non-Aligned Networks Armin Medosch, Wien Non-Aligned Modernism – The International Network and Art Movement New Tendencies (First Phase, 1961 – 1965) Devika Singh, Cambridge Indian Artists and the Soviet Fine Arts Exhibition Paula Barreiro Lopez, Genf und Jacopo Galimberti, Berlin Southern Networks. The Alternative Modernism of the San Marino Biennale and the Convegno internazionale artisti, critici e studiosi d’arte Panel 2: Ground Zero Majella Munro, London Nuclear Reactions: Towards a Critical Artistic Practice in Japan’s Long Postwar Reiko Tomii, New York/Karlsruhe/Weimar Matsuzawa Yutaka’s Art of Immaterialization: An Empty Gallery as an Apparatus Veranstaltungen Tara McDowell, Melbourne The Work of Salvage: Jess, the Atomic Bomb, and Allegory Sohl Lee, Rochester Nam June Paik, Before the Pioneer of Video Art Panel 3: Refracted Tradition, Reconstituted Modernism Lingling Amy Yao, Illinois, UrbanaChampaign New Mural and Politics: A Case Study of the New Mural Campaign in Peixian in 1958 Patrick D. Flores, Manila War After War in Southeast Asia: Revisiting Church and State and the Emergence of the Modern Form Terry Smith, Pittsburgh Antipodean Visions; Postwar Art in Australasia and the South Pacific Ming Tiampo, Ottawa Remapping the Postwar City as International Event 23. Mai 2014 Walter Grasskamp, München Keynote: Paolozzi in Post-War Paris: The Second American Invasion Panel 1: Concrete Visions, Transatlantic Worlds Abigail McEwen, Maryland, College Park Cuba’s Concretos: The Constructivist Revolution Federico Deambrosis, Mailand Time, Space, Borders: A Possible Map of Concrete Art from an Argentinean Perspective Susanne Neubauer, Berlin Political Entanglements of Brazilian Modernism and its Reception in Postwar Germany, 1951 – 1959 Gerardo Mosquera, Havanna/Madrid Brazil: Disarranging Concretism Panel 2: Nation(s) Seeking Form Sam Bardaouil, München I See Wonderful Things! The Art and Liberty Group and Manifestations of Surrealism in Egypt 1939 – 1945 Nada Shabout, Denton/Texas „Enemy of the People“: The Baghdad Group of Modern Art Chika Okeke-Agulu, Princeton Uche Okeke, Ibrahim El Salahi, and Postcolonial Modernism in the 1960s Burcu Dogramaci, München A Look Back to the Future: Art in Turkey in the 1950s 49 50 Veranstaltungen Panel 3: Form Matters Dorothea Schöne, Berlin Moderated Movements – Presenting German Modernism in America after 1945 Eva Forgacs, Pasadena Restoring Modernism 1945 – 1965: The Role of the New Left in Shaping the Narrative Alessandro Del Puppo, Udine Formalists and Marxists. Renato Guttuso, Venice Biennale, and the Quest for Realism in Cold War Italy Vivian Li, Ann Arbor The Creation and Definition of Artistic Value in Communist China Alessio Fransoni, Rom Optical, Kinetic, Programmed: The Short Season of the „Political Quality“ of the Art Object Serge Guilbaut, Vancouver Colors of Utopia or Post-War Paris/ New-York Dream of Universalism Mari Carmen Ramirez, Houston Keynote: The Necessity of Concreteness: An Abstract Art that is not Abstraction 24. Mai 2014 Alexandra Munroe, New York Keynote: Godzilla’s Schizophrenia: Americanization and the Culture of Defeat in postwar Japan Panel 1: Communism, Socialism, Aesthetics Nikolas Drosos, New York/Washington, DC Re-form: Eastern Europe in 1956 Gregor H. Lersch, Frankfurt/Oder Abstraktion, Realismus und die Durchlässigkeit des „Eisernen Vorhangs“ – Das Beispiel polnische Kunst in Bundesrepublik und DDR von 1955 – 1965 Panel 2: New Practices in/of the Social Nicholas Cullinan, New York Arte Povera: Against the „First World“ Midori Yamamura, New York „Zero on Sea“: An International Crossroad of the Art of Active Social Engagement, 1955 – 1965 Lara Demori, Edinburgh Redefining Neo-avantgardes at the Margins: Manzoni and Oiticica’s Subversive Practice Isobel Whitelegg, London At the Crux of the Postwar – Collective Exhibitions at Signals London (1964 – 1966) Okwui Enwezor, München Concluding Note Veranstaltungen begriffenen Vorstellungen vom historischen Zeugnis und die schwindende gesellschaftliche Akzeptanz der institutionellen Denkmalpflege? Vermag es eine kunsthistorische Architekturgeschichte, einerseits auf die bildund medienwissenschaftlichen Diskurse zu reagieren, sich andererseits gegenüber der an Architekturfakultäten gelehrten Baugeschichte zu profilieren? Round-Table in Kooperation mit dem Institut für Kunstgeschichte der LMU München am 27. Juni 2014 Teilnehmende: 27. Juni 2014 POSITIONEN DER KUNSTGESCHICHTE – Die Zukunft der Architekturgeschichte Round-Table in Kooperation mit dem Institut für Kunstgeschichte der Ludwig-Maximilians-Universität München Gabi Dolff-Bonekämper (Technische Universität Berlin), Dietrich Erben (Technische Universität München), Christian Freigang (Freie Universität Berlin), Kai Kappel (Humboldt-Universität zu Berlin), Daniela Mondini (Accademia di Architettura, Mendrisio), Ingrid Scheurmann (Technische Universität Dortmund), Wolfgang Sonne (Technische Universität Dortmund) Veranstaltungsort: Zentralinstitut für Kunstgeschichte Konzeption: Christian Freigang FU Berlin, Kai Kappel HU Berlin 30. Juni 2014 Provenienz- und Sammlungsforschung (V) Der besondere Akzent der Veranstaltung lag auf gegenwärtigen Fragestellungen: Was zeichnet angesichts der vielen epistemologischen Wenden eine zeitgemäße Lehre der Architekturgeschichte aus? Wo liegen angesichts der Debatten um einen Kanon der Kunstgeschichte, der Forschungen zur Transkulturalität und der Entwürfe einer Global Art History die künftigen Herausforderungen? Daneben ist Architekturgeschichts-Lehre im hohen Maße der jeweils herrschenden Denkmal- und Erinnerungskultur verpflichtet. Welche Auswirkungen haben die im Wandel Programm: Veranstaltungsort: Zentralinstitut für Kunstgeschichte Konzeption: Christian Fuhrmeister, Stephan Klingen Stephan Klingen, München Einführung Isabel Pfeiffer-Poensgen, Berlin Der Stand der Dinge 51 52 Veranstaltungen Emmanuelle Polack, Paris Trois Matisse de la collection Rosenberg dans la tourmente de la Seconde Guerre mondiale (mit deutscher Zusammenfassung, konsekutiv) Caroline Flick, Berlin Kommissionäre – ein Desiderat der Provenienzforschung Florian Wimmer, München Überweisungen aus Staatsbesitz Leonhard Weidinger, Wien Restlverwertung. Österreichs Umgang mit „übriggebliebenen“ Kunstgegenständen Christian Fuhrmeister und Meike Hopp, München Grundlagenforschung und Provenienzrecherche Ingeborg Berggreen-Merkel, München Rückblick und Ausblick Paul B. Jaskot, Chicago Concluding Remarks: A Brief View from Outside 11. – 12. September 2014 Die Bauaufgabe Soldatenfriedhof/ Kriegsgräberstätte zwischen 1914 und 1989, Teil 2 Veranstaltungsort: Zentralinstitut für Kunstgeschichte Konzeption: Christian Fuhrmeister, Kai Kappel HU Berlin Der erste Teil des Kolloquiums wurde am 19. und 20. Februar 2014 vom Institut für Kunst- und Bildgeschichte der HumboldtUniversität zu Berlin ausgerichtet: http:// www.zikg.eu/veranstaltungen/2014/kolloquium-bauaufgabe-soldatenfriedhof-kriegsgraeberstaette-teil-1-berlin, der zweite Teil wurde von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) und vom Ulmer Verein – Verband für Kunst- und Kulturwissenschaften e.V. gefördert und fand am 11. und 12. September 2014 im ZI statt: http://www.kunstgeschichte.hu-berlin.de/ veranstaltungen/kolloquium-teil-2-bauaufgabe-soldatenfriedhof-kriegsgraeberstaette/ Forschungen zu Soldatenfriedhöfen und Kriegsgräberstätten gehören trotz einiger Vorarbeiten – beispielsweise von Meinhold Lurz, Monika Kuberek, Joachim WolschkeBulmahn und Christian Fuhrmeister – nach wie vor zu den Desideraten der Kunst- und Architekturgeschichte. Gerade im Hinblick auf den nahezu ein Jahrhundert zurückliegenden Ersten Weltkrieg und das 100-jährige Bestehen des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V. im Jahr 2019 erschien eine kritische Betrachtung des Wissensstandes unerlässlich. Aufgabe des Kolloquiums war zunächst, den Forschungsstand zu bilanzieren. Zwei- Veranstaltungen tens sollten – ebenso ausgehend von einer Analyse der Memorialarchitektur selbst wie der überlieferten visuellen und schriftlichen Quellen – Perspektiven für unterschiedliche methodische Zugänge diskutiert werden. Im Zentrum stand die Frage, welchen Beitrag eine genuin objekt- und quellenbezogene Untersuchung von Soldatengräbern, Sammelfriedhöfen und Kriegsgräberstätten des Ersten und Zweiten Weltkriegs für eine Geschichte des Kriegstodes im 20. Jahrhundert liefern kann. Teilweise wurde im Kolloquium auch eine dezidiert komparatistische Untersuchungsperspektive eingenommen, um die Besonderheiten des halbstaatlichen deutschen Totengedenkens im Vergleich zur Kommemorialarchitektur anderer Staaten zu profilieren. Angesichts der aktuellen Tendenzen einer zunehmend virtuellen Erinnerungskultur wurde zudem die Nutzungs- und Rezeptionsgeschichte dieser notwendig „unbequemen“ Anlagen – zwischen politischem Totenkult, ewigem Ruherecht, Baudenkmal, nationalem Kulturerbe und internationalem Lernort – intensiv diskutiert. Fast alle Referentinnen und Referenten haben sich bereiterklärt, ihre Beiträge für die Veröffentlichung zu überarbeiten. Die beiden Teile des Kolloquiums werden in einer umfangreichen „special issue“ des RIHA Journal (www.riha-journal.org/) voraussichtlich Anfang 2016 veröffentlicht. Programm Sektion 6: Italien (Teil 1) Klaus Tragbar, Innsbruck Die Inszenierung der Toten. Italienische Kriegsgräberstätten im Alpenraum als Mittel faschistischer Propaganda Sektion 6: Italien (Teil 2) Hannah Malone, Cambridge Fascist Italy’s Ossuaries of the Great War: Objects or Symbols? Daniele Pisani, Venezia I sacrari della Grande Guerra nell’Italia fascista Birgit Urmson, Berkeley Resting in Foreign Soil – US and German WWII Military Cemeteries in Italy: A Study In Contrasts Sektion 7: Die religiöse Dimension Jörg Schilling, Hamburg Kriegerehrenzeichen für das Gemeindeempfinden. Die Beratungstätigkeit des Vereins für Christliche Kunst – evangelische Grab- und Gedenkkultur in Württemberg nach dem 1. Weltkrieg Wolfgang Voigt, Frankfurt am Main Was für deutsche Soldaten gut ist, passt auch für Theodor Herzl: Josef Klarweins Kuppeln für Bad Berka und Jerusalem 53 54 Veranstaltungen Shimrit Shriki, Au i. d. Hallertau und Jerusalem Was Jesus in the Wehrmacht? National-Religious Commemoration in the Klagenfurt Kalvarienberg Sektion 9: Inklusion – Exklusion (Teil 2) Sektion 8: Gedenkorte und -praxen im internationalen Vergleich (Teil 1) Ann Katrin Düben, Leipzig Kriegsgräberstätten als Schauplätze regionaler und überregionaler Erinnerungskonflikte: die „Kriegsgräberstätten“ im Emslan Claudia Niederl-Garber, Graz und Wien Totenkult als Staatsideologie. Der Brüderfriedhof in Riga (1924 – 1936) Neelima Jeychandran, Los Angeles India Gate: A Palimpsest War Memorial Kate C. Lemay, Montgomery/Alabama German and American Material Culture and Constructions of Mourning in France Sektion 8 Gedenkorte und -praxen im internationalen Vergleich (Teil 2) Rasmus Kjærboe, Aarhus Heroes Between Materiality and Myth. The Memorial Grove for the Danish Resistance Aleksandar Ignjatović, Belgrad Modern Archaism as Trans-Historical Unity: Yugoslav War Memorials of the 1960 – 1970s Janes-Laslo Stadler, München Die Partisanennekropole in Mostar Dana Borutova, Bratislava War Cemeteries built by the Kriegsgräberabteilung of the K.-u.-K.-Militärkommando in Krakau, with special regard to Dušan Jurkovič’s contribution Lars Thiele, Dresden Sowjetische Kriegsgefangene auf Friedhöfen in Bayern Marco Draeger, Göttingen Opfer der Wehrmachtsjustiz auf Soldatenfriedhöfen – Nachtrag und Aktualisierung 12. – 13. September 2014 one, two, three. Amerikanische Kunst in München, 1960 bis 1980 Studientag in Kooperation mit dem Institut für Kunstgeschichte der Ludwig-Maximilians-Universität München Veranstaltungsort: Zentralinstitut für Kunstgeschichte Konzeption: Daniela Stöppel LMU München Die Rezeption US-amerikanischer Künstlerinnen und Künstler in Deutschland nach dem Zweiten Weltkrieg trug wesentlich zur weltweiten Erfolgsgeschichte der amerikanischen Kunst bei. Das Projekt untersuchte exemplarisch, wie sich in München einflussreiche Galerien und Verlage, aber auch private Sammlerinnen und Sammler und Institutionen früh für die Verbreitung und Bekanntmachung amerikanischer Kunst einsetzten. Mit Studierenden des Instituts für Kunstge- Veranstaltungen schichte der Ludwig-Maximilians-Universität München wurde neben dem Studientag eine Studioausstellung zum Thema durchgeführt (s. S.63). Programm: Besuch der Staatlichen Graphischen Sammlung Einführung zum Forschungsstand, Projektbericht, Vorstellung des Pressespiegels Öffentliche Führung durch die Ausstellung „Amerikanische Kunst in München, 1960 bis 1980“ im Zentralinstitut für Kunstgeschichte Einzelbeiträge der Seminarteilnehmerinnen und Seminarteilnehmern Öffentliche Führung im Kunstraum München durch die Ausstellung „Albrecht Ohly. Ausstellungsdokumentation der 1970er Jahre“ Ausklang mit Musik im Kunstraum München 17. – 18. Oktober 2014 Gedruckt und erblättert. Das Fotobuch als Medium ästhetischer Artikulation seit den 1940er-Jahren Institut für Kunstgeschichte der Ludwig-Maximilians-Universität München in Kooperation mit dem Zentralinstitut für Kunstgeschichte/„Studienzentrum zur Moderne – Bibliothek Herzog Franz von Bayern“ Veranstaltungsort: Zentralinstitut für Kunstgeschichte Konzeption und Organisation: Burcu Dogramaci, Désirée Düdder, Stefanie Dufhues, Ann-Katrin Harfensteller, Maria Schindelegger, Anna Volz Ausgehend von den Buchbeständen des ZI, insbesondere der Schenkung des Münchner Fotografen Stefan Moses, und des hier angesiedelten „Studienzentrum zur Moderne – Bibliothek Herzog Franz von Bayern“ wollte die Tagung einen eingehenden Blick auf die Fotobuchproduktion seit den 1940er Jahren bis heute werfen. Damit rückte sie einen zeitlichen Abschnitt ins Blickfeld, der im Gegensatz zu Fotobüchern des 19. Jahrhunderts und der Avantgarde der Zwischenkriegszeit bisher wenig wissenschaftliche Aufmerksamkeit erhalten hat. Im Vordergrund der Tagung stand das Fotobuch als Medium ästhetischer Artikulation, in dem sich die Interessen der Bildund Textautoren, kulturhistorische Kontexte, gesellschaftliche und politische Agenden, die materielle Besonderheit von Präsentation und Rezeption als Buch, dessen haptische Qualitäten und spezifischen Narrationsformen sowie die jeweiligen Produktionsbedingungen niederschlagen. Ziel war es weniger ikonische Fotobücher in exemplarische Einzelanalysen vorzustellen, sondern Entwicklungslinien nachzuzeichnen und die einzelnen Forschungsgegenstände und Fragestellungen miteinander in Beziehung zu setzen. Der Blick auf die Bild-Bild- beziehungsweise Bild-Text- Narration des Fotobuches wurde in der Tagung um die Frage nach seinen unterschiedlichen Funktionen – etwa als Gesellschaftskritik, als mobile Ausstellung oder als alternative Form der Historiografie – erweitert. Dabei wurden sowohl klassische Motive des Fotobuches wie Stadtbilder und Industrie aufgegriffen, als auch die Rolle der einzelnen Akteure – Fotograf, Autor, Verleger 55 56 Veranstaltungen – diskutiert. Seit den 1990er Jahren prägt der Prozess der Digitalisierung die Fotobuchproduktion. Damit verbundene Fragestellungen, beispielsweise nach den veränderten Produktionsbedingungen und Materialitäten, waren ebenfalls Thema. Ein Büchertisch bot die Möglichkeit die besprochenen Publikationen und Vergleichsbeispiele selber in Augenschein zu nehmen. Ein Tagungsband, der im Frühjahr 2016 erscheint, veröffentlicht die Beiträge der Tagung in erweiterter Form. Darüber hinaus versammelt er neue Forschungen der Projektmitarbeiterinnen und Projektmitarbeiter und eingeladener Forscherinnen und Forscher, darunter Steffen Siegel und Marta Smolinska, zum Fotobuch. Ein Interview mit Stefan Moses bezieht auch die Position des Fotobuchproduzenten und –sammlers mit ein. Abendvortrag: Barbara Lange, Tübingen Narrative Strategien. Die Erzeugung von Realität und Geschichte(n) im Fotobuch Programm Toni Hildebrandt, Bern Autoren als Produzenten. Victor Pallas und Costa Martins „Lisboa: cidade triste e alegre“ (1959) und das Narrativ der Stadt Stadt und Industrie. Neue Blicke auf klassische Motive des Fotobuches Lebenswirklichkeiten. Das Fotobuch als Reflexion von Gesellschaft Sabine Schmid, München Häuser und Gesichter in Halle 1983 – 85. Fotografien von Helga Paris. Ein Fotobuch aus der DDR Katharina Jörder, Berlin Fragmentierte Panoramen. Mikhael Subotzkys Fotobücher „Beaufort West“ und „Ponte City“ Auswählen, Arrangieren, Erzählen. Potenziale der Autorschaft im Fotobuch Rolf Sachsse, Saarbrücken Bilder von Feuer und Eisen. Zum Verhältnis von analoger Fotografie, schwerer Industrie und gut gestalteten Büchern Natascha Pohlmann, Berlin Gefundene und private Fotografie in Fotobüchern seit den 1990er Jahren Catharina Graf, Zürich Die Sensation des Fotobuches. Weegee, „Naked City“ (1945) Bettina Dunker, Karlsruhe Vom Fotobuch als mobile Ausstellung zum Ausstellen von Fotobüchern Mareike Stoll, Princeton Die Stadt im Fotobuch. Abisag Tüllmanns „Großstadt“ (1963) und Jitka Hanzlovás „Hier“ (2013) Dirk Hildebrandt, Basel Lesen als Meta-„Happening“. Allan Kaprows Künstlerbücher Das Fotobuch als Ausstellungsmedium Veranstaltungen rieur propagiert, wurden die Möbel schnell zur Zielscheibe im polemischen Kampf gegen Modernität. Im 3. Forschungsgespräch erörterten Kunsthistorikerinnen und Kunsthistoriker, Restauratorinnen und Restauratoren sowie Hersteller Fragen der Produktion, Rezeption und Konservierung der glänzenden Möbeloberflächen. Programm 3. Forschungsgespräch des DFG-Projekts „Kommentiertes Werkverzeichnis der Möbel und Möbelentwürfe Mies van der Rohes“ am 21. November 2014 21. November 2014 Wohnen mit Chrom 3. Forschungsgespräch des DFG-Projekts „Kommentiertes Werkverzeichnis der Möbel und Möbelentwürfe Mies van der Rohes“ Veranstaltungsort: Zentralinstitut für Kunstgeschichte Konzeption: Rudolf Fischer Verchromte Stahlmöbel gelten heute als Attribut der Moderne schlechthin. Doch zeigt sich gerade im Diskurs der 1920er und 1930er Jahre ein divergentes Bild: Von der Avantgarde medial als „neuzeitliches“ Inte- Rudolf Fischer und Wolf Tegethoff, München Einführung: „Neuzeitliche Stahlmöbel“ im trauten Heim? Interieurs der 1920er und 1930er Jahre Bernd Dicke, Dortmund und Gerald Fingerle, Esslingen Glänzende Zustände – lackiert, verchromt, verrostet. Ein Gespräch vor Originalen Astrid Wollmann, Stuttgart Die Herstellungs- und Bedeutungsgeschichte von Chrom – Überlegungen zum Forschungsbedarf aus konservatorischer Sicht Magdalena Droste, Cottbus „Überall stehen Stahlstühle bereit.“ 57 58 Veranstaltungen 27. – 29. November 2015 Regarder–Sehen–Vedere–Seeing Tagung des Instituts für Kunstgeschichte der Ludwig-Maximilians-Universität und des Zentralinstituts für Kunstgeschichte in Zusammenarbeit mit der École Pratique des Hautes Études, Paris Mit großzügiger Förderung der Fritz Thyssen Stiftung und freundlicher Unterstützung der Carl Friedrich von Siemens Stiftung Veranstaltungsorte: Carl Friedrich von Siemens Stiftung, Ludwig-Maximilians-Universität, Zentralinstitut für Kunstgeschichte Konzeption: Sabine Frommel und Ulrich Pfisterer Der Akt des Sehens erscheint als die größte Selbstverständlichkeit und zugleich als die größte interpretatorische Herausforderung jeder Kunst- und Bildbetrachtung: Welchen kulturellen und kontextuellen Bedingungen gehorchen die Formen des (heutigen) Sehens und was bedeutet dies für den Blick auf Gegenwart und Vergangenheit? In welchem Wechselverhältnis stehen das Sehen und das Produzieren von Artefakten und Bildern? Und wie verhalten sich die unterschiedlichen Ausprägungen des Sehens und seiner „Bewußtwerdung“ in Kunst, Wissenschaft und Alltag zueinander? Programm Einführung: Sabine Frommel, Paris und Ulrich Pfisterer, München Klaus Krüger, Berlin Unschärfe und Fokus. Texturen der Evidenz Thomas Lentes, Münster Der figurative Blick. Über das Sehen (in) der mittelalterlichen Liturgie Gian Mario Anselmi, Bologna Lo sguardo di Machiavelli fra storiografia e politica Lina Bolzoni, Pisa Visualization of Texts in the Late Renaissance: Diagrams, Images, Metaphors Marzia Faietti, Florenz Lo specchio e la finestra. Traiettorie e metafore dello sguardo nel Parmigianino Matteo Burioni, München Das Gefängnis des Sehens Stefano de Bosio, Paris/Bologna „The Productive Gaze“: Federico Barocci and the Hermeneutics of the Model Antonio Brucculeri, Paris Guardando Firenze nel secondo Settecento: i viaggiatori francesi e l’idea della „Renaissance des Arts“ tra restituzione e costruzione Sven Dupré, Berlin Secrets of Vision: How Artists Read Optics Peter Bexte, Köln Von Himmelsblicken Veranstaltungen zu Bildbetrachtungen. Mediale Ein- und Ausschlüsse durch Sehrohre Avinoam Shalem, New York Suspending the Gaze Lambert Wiesing, Jena Sehen und Interpretieren Michel Pastoureau, Paris Voir ou ne pas voir les couleurs. Dix siècles de regards sur la broderie de Bayeux Peter Geimer, Berlin Sehen und Beschreiben Alina Payne, Cambridge, MA Seeing Through the Lens: Renaissance Architecture, Sculpture and Early Photography Sebastian Egenhofer, Zürich Zur Desublimierung des Sehens bei Cézanne Raphael Rosenberg, Wien Can we measure ways of seeing? Experimental studies about the art historical eye 10. Dezember 2014 Aspekte der Zeichenkunst Kolloquium anlässlich „20 Jahre Wolfgang-Ratjen-Preis für herausragende Forschungsarbeiten zu den graphischen Künsten“ Veranstaltungsort: Zentralinstitut für Kunstgeschichte Konzeption und Organisation: Iris Lauterbach in Zusammenarbeit mit R. Bruce Livie Der Wolfgang-Ratjen-Preis für herausragende Forschungsarbeiten zu den graphischen Künsten wird gestiftet von der Wolfgang Ratjen Stiftung und vergeben vom Verein der Freunde des Zentralinstituts für Kunstgeschichte e.V. Conivncta Florescit. Wolfgang Ratjen (1943 – 1997), Gründungsmitglied der Conivncta Florescit, stiftete den Preis 1995. Seither wurde er für insgesamt 33 Forschungsarbeiten junger Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler vergeben. Mit diesem Kolloquium wurden die Verdienste Wolfgang Ratjens als Mäzen und bedeutender Sammler von Handzeichnungen gewürdigt. Exemplarisch wurden „Aspekte der Zeichenkunst“ behandelt. Das Kolloquium wurde von der Wolfgang Ratjen Stiftung finanziert. Programm Begrüßung : Wolf Tegethoff und R. Bruce Livie, München Andrew Robison, Washington DC The Wolfgang Ratjen Collection at the National Gallery of Art Bernard Aikema, Verona Observations on Venetian Drawings in the Ratjen Collection Joachim Jacoby, Frankfurt am Main Adam Elsheimer: Bildidee und Zeichnung 59 60 Veranstaltungen Peter Prange, München Von Leipzig nach Utrecht. Neue Funde zu Nikolaus Knüpfer (1603 – 1655) Jörg Martin Merz, Münster Antikenzeichnungen von Pietro da Cortona Josef Straßer, München Holzer, Merz und Bergmüller – Aspekte einer künstlerischen Dreiecksbeziehung Kilian Heck, Greifswald Neues vom „unvergleichlichen Skizzierer“. Zu Carl Blechen und seiner Stellung innerhalb der romantischen Zeichenkunst Claude Keisch, Berlin Menzels „Pastelle“ 11. – 13. Dezember 2014 Hans Burgkmair. Neue Forschungen zu einem Künstler der deutschen Renaissance Tagung in Zusammenarbeit mit dem Institut für Kunstgeschichte der Universität Erlangen-Nürnberg Veranstaltungsort: Zentralinstitut für Kunstgeschichte Konzeption: Wolfgang Augustyn und Manuel Teget-Welz Programm Tilman Falk, Neusäß Hans Burgkmair – der „vernachlässigte“ Altdeutsche 1. Sektion: Hans Burgkmair und seine Zeit Christof Metzger, Wien Hans Burgkmair und Albrecht Dürer Thomas Schauerte, Nürnberg Hans Burgkmair und Kaiser Maximilian Ashley West, Philadelphia Hans Burgkmair und Konrad Peutinger 2. Sektion: Tafelmalerei Ulrich Söding, München „Die Madonna im Rosenhag“ von 1509 Thomas Noll, Göttingen Hans Burgkmairs Kreuzigungsretabel und das Christusbild um 1500 Martin Schawe, München Der Johannesaltar und anderes: Kunstwerke und ihre Geschichte 3. Sektion: Graphik Susanne Wagini, München Zeichnungen nach altdeutschen und altniederländischen Gemälden Heidrun Lange, Augsburg Illustrationen im Gebetbuch Kaiser Maximilians I. Iris Brahms, Berlin Bildhafte Präsenz mit Stift und Pinsel. Zu Burgkmairs Zeichenkunst Elke Bujok, München Illustrationen zu Balthasar Sprengers Ostindienfahrt Veranstaltungen Elizabeth Upper, London Burgkmairs Farbholzschnitte Ausstellungen Magdalena Bushart, Berlin Mediale Fiktionen: Hans Burgkmair und Jost de Negker 6. Dezember 2013 bis 31. Januar 2014 Zines #2: 1976 – 1979. Künstlerzeitschriften aus der Sammlung Hubert Kretschmer, München (Archive Artist Publications) 4. Sektion: Wirkungskreis Hartmut Scholz, Freiburg i. Br. Hans Burgkmair und die Augsburger Glasmalerei – eine Spurensuche Martin Hirsch, München Hans Burgkmair und die Medaillenkunst Matthias Weniger, München Hans Burgkmair und Sebastian Loscher Edith Seidl, Augsburg Nachfolge: Hans Burgkmair d. J. Eine Ausstellung des Zentralinstituts für Kunstgeschichte in Zusammenarbeit mit Hubert Kretschmer (Archive Artist Publications) im Rahmen des DFG-geförderten Projektes „Studienzentrum zur Moderne - Bibliothek Herzog Franz von Bayern am Zentralinstitut für Kunstgeschichte“ Ausstellungsort: Zentralinstitut für Kunstgeschichte, nördlicher Lichthof Konzeption: Rüdiger Hoyer Die Ausstellung war die zweite in einer Trias von Vitrinenausstellungen, mit denen sich Hubert Kretschmers „Archive Artist Publications“ im Zentralinstitut für Kunstgeschichte vorstellt. Sie setzte die den Jahren 1971-1975 gewidmete erste Ausstellung „Zines#1“ (1. Februar–5. April 2013) unmittelbar fort. Die Beschränkung auf nur vier Jahre bei gleichzeitiger Verdoppelung der Anzahl der Exponate im Verhältnis zu „Zines #1“ reflektiert die mit den Jahren immer größer werdende Dichte der Sammlung. Hubert Kretschmer präsentierte in seiner Auswahl von 120 Heften 40 verschiedene „Zines“, Künstlerpublikationen, die jede auf ihre Art auch unter den Begriff der „revue d’artiste“ fallen: absichtlich oder ungeplant einmalig erschienene Titel, zu einer Reihe gehörende Künstlerbücher, hauptsächlich aber die typischen, über einen begrenzen Zeitraum von wenigen Jahren aktive Kollektiv- 61 62 Veranstaltungen oder Assembling-Zeitschriftenprojekte unter der Ägide eines (Künstler)-Herausgebers. Mit ganz wenigen Ausnahmen waren die gezeigten Titel in der Bibliothek des ZI nicht vertreten, manche lassen sich gar nicht in deutschen Bibliotheken nachweisen, einige auch nirgendwo sonst. Zur Eröffnung der Ausstellung sprach Anne Mœglin-Delcroix, Paris: „Ambulo, ergo sum: Nature as Experience in Artists’ Books“. Zur Ausstellung erschien eine Katalogzeitung mit Textbeiträgen von Rüdiger Hoyer und Daniela Stöppel. Die Online-Ausgabe steht hier für den Download bereit: http://www. zikg.eu/veranstaltungen/2013/zines-2 24. April – 4. Juli 2014 Punkt, Punkt, Komma, Strich. Zeichenbücher in Europa ca. 1525 – 1925 Ausstellung des Instituts für Kunstgeschichte der Ludwig-Maximilians-Universität München in Kooperation mit dem Zentralinstitut für Kunstgeschichte Ausstellungsort: Zentralinstitut für Kunstgeschichte, nördlicher Lichthof Konzeption: Matteo Burioni, Maria Heilmann, Nino Nanobashvili, Ulrich Pfisterer, Tobias Teutenberg Das Zeichnen gehört vom 15. bis ins frühe 20. Jahrhundert als zentrale Form des Wissens(erwerbs), als Praxis in verschiedenen Ausbildungsbereichen und als Zeitvertreib fest zur Lebenswirklichkeit der europäischen Gesellschaft. Als neue, ab dem zweiten Viertel des 16. Jahrhunderts im Druck erscheinende Publikationsform be- Ausstellung „Punkt, Punkt, Komma, Strich“ am Zentralinstitut für Kunstgeschichte, 24. April – 4. Juli 2014 dient das Zeichen(lehr)buch zunehmend diesen immensen Markt. Zeichenbücher versuchen, mit ihren Unterweisungen in Bild und Text angehenden Künstlern und Künstler, Handwerkern und Ingenieuren, (Natur-)Wissenschaftlerinnen und (Natur-) Wissenschaftlern und vor allem auch Amateuren beiderlei Geschlechts die Techniken des Zeichnens zu vermitteln. Das Ergebnis dieser Bemühungen ist ein in seinen Dimensionen kaum zu überblickendes Korpus an Lehrbüchern, die in engem Austausch mit anderen Publikationsgattungen stehen, einen illustren Autoren- und Verlegerkreis auf sich vereinen, und die lange Zeit nicht nur die visuelle und zeichnerische Kompetenz ihrer Rezipienten beeinflussten, sondern auch die in Europa gültigen ästhetischen Kategorien. Anhand von 75 Exponaten untersuchte die Ausstellung erstmals die Entwicklung, Verbreitung und die didaktischen Strategien von Zeichenbüchern in Europa. Augenfällig Veranstaltungen wurde dabei nicht nur die formale Vielfalt, die räumliche Verbreitung und der große Erfolg einzelner Exemplare, sondern auch der Umstand, dass Zeichenbücher nur als „gesamteuropäisches“ Austausch-Phänomen betrachtet werden können. Die Ausstellung entstand im Rahmen des Forschungsprojekts „Episteme der Linien“ in Kooperation des ZI und des Instituts für Kunstgeschichte der LMU München. Unterstützt wurde sie durch die Staatliche Graphische Sammlung München und die Universitätsbibliothek Heidelberg. Gezeigt wurden Bestände der Bibliothek des ZI, der Bayerischen Staatsbibliothek, der Staatlichen Graphischen Sammlung München sowie der Grafischen Sammlung der LMU München am Institut für Kunstgeschichte. Zur Ausstellung erschien ein Katalog: Maria Heilmann, Nino Nanobashvili, Ulrich Pfisterer, Tobias Teutenberg (Hg.): Punkt, Punkt, Komma, Strich. Zeichenbücher in Europa | ca. 1525 – 1925, Passau: Dietmar Klinger Verlag 2015 (s. S. 34) 11. Juli bis 26. September 2014 one, two, three. Amerikanische Kunst in München, 1960 bis 1980 Ausstellung des Instituts für Kunstgeschichte der Ludwig-Maximilians-Universität in Kooperation mit dem Zentralinstitut für Kunstgeschichte/„Studienzentrum zur Moderne – Bibliothek Herzog Franz von Bayern“ Ausstellungsort: Zentralinstitut für Kunstgeschichte, nördlicher Lichthof Die Ausstellung ging hervor aus einem Kooperationsprojekt zwischen ZI und dem Institut für Kunstgeschichte der LMU München (s. S.19) Konzeption: Daniela Stöppel LMU München Das Projekt untersuchte exemplarisch, wie sich in München im Zeitraum von 1960 bis 1980 Galerien und Verlage, aber auch private Sammlerinnen und Sammler und Institutionen für die Bekanntmachung und Etablierung zeitgenössischer Kunst aus den USA eingesetzt haben. Die Vitrinenausstellung im ZI gab anhand von dokumentarischem Material einen Überblick über die wichtigsten Ereignisse, Protagonisten und Ausstellungen des fraglichen Zeitraums, inklusive eines Überblicks über die Galerienszene, die wichtigsten Ausstellungen und auswählte Projekte im öffentlichen Raum. Alle Vitrinen wurden von Ausstellungstexten begleitet, die gesammelt zu einer Broschüre zusammengeheftet werden konnten. Im Kunstraum München wurde der zweite Teil des Ausstellungsprojektes realisiert, der sich wiederum in eine dokumentarische Fotoausstellung mit Aufnahmen von Albrecht Ohly und einer Rekonstruktion der für die 70er Jahre typischen Galerie-Aufteilung in drei durch eine Mitteltür verbundene Räume gliederte. Diese spezifische Raumsituation bot den Rahmen für drei Re-Enactments, die von den Seminarteilnehmerinnen und Seminarteilnehmern vorbereitet und durchgeführt wurden. So konnte eine Installation von Fred Sandback als Performance wieder aufgeführt, eine Bodenarbeit von Carl Andre aus Industrieteppich nachgebaut und Texte von Agnes Martin vertont werden. 63 64 Veranstaltungen 24. Oktober 2014 bis 2. Januar 2015 Wide White Space Gallery Weitere Veranstaltungen Vitrinenausstellung des Zentralinstituts für Kunstgeschichte Ausstellungsort: Zentralinstitut für Kunstgeschichte, nördlicher Lichthof Konzeption: Rüdiger Hoyer Anfang 2014 konnte ein 400 Titel umfassender Bestand von seltenen Katalogen und Künstlerbüchern vornehmlich der sechziger und siebziger Jahre aus dem Besitz von Anny De Decker, Antwerpen, akquiriert werden (s. S. 83). Eine im Zuge dieses Ankaufs organisierte Ausstellung zeigte hauptsächlich Kataloge und Künstlerbücher aus dem Fonds Wide White Space Gallery, die bislang in der Bibliothek des ZI fehlten. Es handelte sich nicht um eine Dokumentation zur Geschichte der Wide White Space Gallery und der von ihr publizierten Editionen, und doch reflektiert die Auswahl von Literatur wesentliche Künstler und Interessen, Kooperationen, Beteiligungen und Wahlverwandtschaften: von den Prospect-Ausstellungen in der Düsseldorfer Kunsthalle etwa über die von Johannes Cladders publizierten Mönchengladbacher Kartonboxen bis zu einem von Anny De Decker noch 1984 produzierten Künstlerbuch von Lawrence Weiner. Die Eröffnung der Ausstellung fand im Anschluss an das Gespräch zwischen Anny De Decker und Kasper König anlässlich einer Neuerwerbung für die Bibliothek des ZI/ „Studienzentrum zur Moderne – Bibliothek Herzog Franz von Bayern“ statt. Sommerfest des ZI und des Instituts für Kunstgeschichte der LMU München am 3. Juli 2014 im Garten des ZI 3. Juli 2014 Sommerfest des ZI und des Instituts für Kunstgeschichte der LMU München Am 3. Juli 2014 veranstaltete die Fachschaft Kunstgeschichte in Zusammenarbeit mit dem ZI im nördlichen Teil des Gartens des ZI das alljährliche Sommerfest. 24. Oktober 2014 Wide White Space Gallery – 100,000 minutes of attention: Anny De Decker im Gespräch mit Kasper König Anlässlich einer Neuerwerbung für die Bibliothek des ZI/„Studienzentrum zur Moderne Veranstaltungen – Bibliothek Herzog Franz von Bayern“ (s. S. 83) und im Rahmen der Eröffnung der Vitrinenausstellung „Wide White Space Gallery“ (s. S. 64) fand am 24. Oktober 2014 im großen Lesesaal der Bibliothek ein öffentliches Gespräch zwischen Anny De Decker und Kasper König statt. Im Gespräch stellten Anny De Decker und Kasper König die damalige Antwerpener Kunstszene und ihre Akteure vor und diskutierten über die Rolle der Wide White Space Gallery im internationalen Kunstbetrieb. nie. Seit seiner Emigration 1934 galt es als verschollen. Nach seiner Wiederentdeckung im ZI im Jahr 2012 wurde das Manuskript von Panofskys Witwe, der Kunsthistorikerin Gerda Panofsky, ediert. Die Habilitation Panofskys liegt nun erstmals in gedruckter Fassung vor, ergänzt durch eine Einführung der Herausgeberin und das Faksimile des kompletten, handschriftlich korrigierten und ergänzten Manuskriptes. Wide White Space Gallery – 100.000 minutes of attention: Anny De Decker im Gespräch mit Kasper König am 24. Oktober 2014 „Die Gestaltungsprincipien Michelangelos, besonders in ihrem Verhältnis zu denen Raffaels“ am 30. Oktober 2014 30. Oktober 2014 Buchpräsentation: „Die Gestaltungsprincipien Michelangelos, besonders in ihrem Verhältnis zu denen Raffaels“, aus dem Nachlass herausgegeben von Gerda Panofsky 1920 reichte Erwin Panofsky, einer der einflussreichsten Kunsthistoriker des 20. Jahrhunderts, in Hamburg seine Habilitationsschrift zu Michelangelo ein. In den folgenden Jahren arbeitete Panofsky stetig an dem Manuskript weiter, doch veröffentlicht wurde es Wolfgang Augustyn (ZI) und Anke Beck (Verlag De Gruyter) richteten Grußworte an das Publikum, Gerda Panofsky führte in das Thema ein. Den Festvortrag hielt Horst Bredekamp zum Thema „Panofskys ‚versöhnte Zweiheit‘ “ Führungen zur Geschichte des NSDAP-Parteizentrums Ulrike Grammbitter und Iris Lauterbach führten zahlreiche öffentliche und Gruppenführungen zur Geschichte des NSDAPParteizentrums und des Gebäudes Katharinavon-Bora-Straße 10 durch. 65 66 Veranstaltungen Wissenschaftliche Tätigkeiten außerhalb des Instituts Vorträge und Teilnahme an wissenschaftlichen Veranstaltungen Sibylle Appuhn-Radtke Dillingen an der Donau, Regens-WagnerStiftungen, 14. – 16. März 2014 Jahrestagung des Vereins „Jesuitica e.V.“ zum Thema „Kardinal Otto Truchsess von Waldburg (1514 – 1573)“ München 6. – 7. November 2014 Teilnahme am Workshop „Barocke Baustellen“, Historisches Seminar der LMU München, Abteilung Bayerische Geschichte Wolfgang Augustyn Erfurt, Universität Erfurt, 23. Mai 2014 Vortrag „Die Eucharistische Mühle“ im Rahmen der Tagung „Kontroverse und Kompromiss. Der Pfeilerbildzyklus des Mariendoms und die Kultur der Bikonfessionalität im Erfurt des 16. Jahrhunderts“, 23. – 24. Mai 2014 München, Technische Universität, 27. Mai 2014 Vortrag „Bernhard Strigel, Rückkehr Davids mit dem Haupt Goliaths (München, Alte Pinakothek)“ Berlin, Humboldt-Universität, 4. Juli 2014 Vortrag „Atlanten des Wissens. Adolph Goldschmidts Korpuswerke 1914 – 2014: Goldschmidts Corpus und der Deutsche Verein für Kunstwissenschaft“ im Rahmen des Kolloquiums des Adolph-GoldschmidtZentrums zur Erforschung der romanischen Skulptur am Institut für Kunst- und Bildgeschichte der Humboldt-Universität zu Berlin Köln, Schnütgen-Museum, 2. September 2014 Vortrag „Das Corpus der Bronzegeräte des Mittelalters“ anlässlich des Erscheinens von Hiltrud Westermann-Angerhausen, „Die Weihrauchfässer des Mittelalters 800 – 1500“ Berlin, Landesvertretung des Landes Sachsen-Anhalt, 29. September 2014 Vortrag „Karl Friedrich Schinkel, Lebenswerk“, anlässlich des Erscheinens von Band 22 des „Schinkel Lebenswerks“ Matteo Burioni Florenz, Kunsthistorisches Institut (Max-Planck-Institut), 10. Oktober 2014 Vortrag „Michelangelo architetto: l’opera della mano tra tecnica e arte“ im Rahmen der Tagung „Michelangelo. Arte – Materia – Lavoro“, 9. – 11. Oktober 2014 Rom, Bibliotheca Hertziana/Max-PlanckInstitut für Kunstgeschichte, 4. September 2014 Vortrag „Pietro della Valle und eine globalgeschichtliche Perspektive auf die Architektur der Frühen Neuzeit“ im Rahmen des Round-Table „Architekturgeschichte für das 21. Jahrhundert an der Bibliotheca Hertziana“, 4. – 5. September 2014 Veranstaltungen Erlangen, Friedrich-Alexander-Universität, 8. Juli 2014 Vortrag „Aus dem Grab der Antike. Michelangelos Laurenziana“ Karlsruhe, Karlsruher Institut für Technologie, 9. Juli 2014 Vortrag „Aus dem Grab der Antike. Michelangelos Laurenziana“ Göttingen, Georg-August-Universität, 4. Juli 2014 Vortrag „Abschattungen der Tugend. Anthropologische, erzähltheoretische und bildtheoretische Aspekte des Schattens bei Vasari“ im Rahmen der Tagung „Umbriferi prefazi. Die Wiederentdeckung des Schattens in Mittelalter und Renaissance“, 3. – 5. Juli 2014 Christian Fuhrmeister Frankfurt, Jüdisches Museum, 15. Januar 2014 Referent bei der Podiumsdiskussion „Entartete Kunst“ – Ein beweglicher Begriff Berlin, Institut für Kunst- und Bildgeschichte der Humboldt-Universität, 19. Februar 2014 Einführung in das Kolloquium „Die Bauaufgabe Soldatenfriedhof/Kriegsgräberstätte zwischen 1914 und 1989“ (gemeinsam mit Kai Kappel konzipiert, organisiert und durchgeführt), 19. – 20. Februar 2014 Berlin, Institut für Kunst- und Bildgeschichte der Humboldt-Universität, 20. Februar 2014 Vortrag „Robert Tischler, Chefarchitekt 1926 – 1959: Ein Desiderat“ im Rahmen des Kolloquiums „Die Bauaufgabe Soldatenfriedhof/Kriegsgräberstätte zwischen 1914 und 1989“, 19. – 20. Februar 2014 München, Katholische Akademie, 22. Februar 2014 Vortrag „Kunstraub/Raubkunst/ Vermögensentzug – Akteure, Objekte und Forschungsgeschichte im Überblick“ im Rahmen der Fachtagung „NS-Raubkunst. Spätschuld, Folgen und Konsequenzen“ Attnang-Puchheim, Diözese Linz, 11. April 2014 Vortrag „Die Erinnerung an Gefallene des 1. und 2. Weltkriegs im öffentlichen Raum: Kriegerdenkmäler und Soldatenfriedhöfe als Geschichtsdeutungen“ im Rahmen des Kolloquiums „Soldatengedächnis“ Marburg, Archivschule, 26. Mai 2014 Statement „Kunstgeschichte & Provenienzforschung“ beim Wissenschaftlichen Rundgespräch zur Archivgutdigitalisierung Paris, MINES ParisTech, 1. Juni 2014 Referent bei Podiumsdiskussion „De Gurlitt aux Monuments Men: le ‚trésor nazi‘ entre recherche et médiatisation. Carte blanche au Centre allemand d’histoire de l’art de Paris“ beim 4. Festival de l’histoire de l’art in Fontainebleau Münster, Stadttheater, 13. Juli 2014 Vortrag „Der tote Soldat. Denkmäler und Friedhöfe (während und) nach dem Ersten Weltkrieg“ im Rahmen der Reihe „Gelehrte im Theater: Menschheitsdämmerung. Der erste Weltkrieg und die Künste“ 67 68 Veranstaltungen Bergen, Department of Foreign Languages, University of Bergen, 15. August 2014 Vortrag „Art and Wartime National Socialist Foreign Cultural Policy: Glimpses, Observations, Hypotheses“, im Rahmen der internationalen Fachtagung ART IN BATTLE, 14. – 16. August 2014 Rom, DHI, 7. Oktober 2014 Vortrag „Art Protection3: German, Italian, and Allied Actions, Interactions, Goals, and Problems“ im Rahmen von „Arte e guerra: strategie militari, monuments men e soldati ordinari, Italia 1940 – 1945“, internationale Fachtagung des DHI Rom in Kooperation mit der American Academy, 6. – 7. Oktober 2014 Hamburg, Kunstgeschichtliches Seminar der Universität Hamburg, Warburg-Haus, 9. Oktober 2014 Keynote Lecture „Warum man Lügen glaubt. Kunstgeschichte und Kunsthandel 1945 – 2014“ im Rahmen der Fachtagung „Market and Might. The Business of Art in the ‚Third Reich‘ “, Workshop in Kooperation mit dem Getty Research Institute, Los Angeles, 6. – 10. Oktober 2014 München, Künstlerhaus am Lenbachplatz, 15. Oktober 2014 Vortrag „Raubkunst – eine historische Bürde der NS-Zeit“, Abendvortrag für Lionsclub München/Oberbayern Wien, Kommission für Provenienzforschung, Kassensaal der ehem. Länderbank, 22. Oktober 2014 Lunchtime Lecture „Verlagerungs- und Bergungsaktionen der Bestände der neapolitanischen, römischen und florentinischen Museen (1943 – 1945). Wissensstand und Problemfelder“, in Vorbereitung der dortigen Konferenz „Bergung von Kulturgut im Nationalsozialismus. Mythen – Hintergründe – Auswirkungen“, 4. – 6. November 2014 München, LMU München, Historicum, 24. Oktober 2014 Vortrag „Inszenierungen des politischen Totenkults – am Beispiel der Bilder und Denkmäler für Albert Leo Schlageter zwischen 1923 und 1945“ im Rahmen des Workshops „Politischer Totenkult im modernen Europa“ des Promotionskollegs „Polen und Deutschland im modernen Europa“ der Ludwig-Maximilians-Universität München und des Willy Brandt Zentrums für Deutschland- und Europastudien der Universität Wrocław in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Polen-Institut in Darmstadt, Kaulbach-Villa und Historicum, 23. – 26. Oktober 2014 Boca Raton, Florida, Holocaust Educational Foundation, 31. Oktober 2014 Beitrag „Forced Sale, Emigration, and Forced Complicity: Jewish Art Experts and Dealers in Germany and Occupied Europe 1933 – 1944“, zur Session „Culture and Memory: Music, Painting, Poetry“ im Rahmen von „Lessons and Legacies 2014“, 30. Oktober bis 2. November 2014 Krakau, The International Cultural Centre Kraków, 12. – 14. November 2014 Teilnahme an der Konferenz „Looted – Recovered. Cultural Goods – the Case of Poland“ Veranstaltungen Augsburg, Zeughaus, 26. November 2014 Vortrag „Das Beschweigen der Shoah im Kunstbetrieb nach 1945“ im Rahmen der Reihe „Kunst und Katastrophe. Darstellungen der Shoah in Literatur, Film, bildender Kunst und Musik sowie in der (museums) pädagogischen Vermittlung“ Ulrike Grammbitter Bensheim-Auerbach, Fürstenlager, 8. Mai 2014 Vortrag „Badekur und Sommerfrische. Großherzog Ludwig I. und Großherzogin Luise mit ihren Gästen im Fürstenlager“ Loccum, Evangelische Akademie, 29. November 2014 Vortrag „Abgründe und Aufbrüche. Zur Ästhetik von Kriegerdenkmalen und Kriegsgräberstätten“ im Rahmen der Tagung „Vom angemessenen Umgang mit Gedenkorten – Aufgaben einer zeitgemäßen Erinnerungspolitik“, 28. – 30. November 2014 Karin Hellwig Ennepetal, Kulturgemeinde, 31. Januar 2014 Vortrag „Peter Paul Rubens. Ein Meister barocker Leidenschaften“ Ljubljana, France Stele Institute of Art History ZRC SAZU, 15. Dezember 2014 Welcome und Introduction (gemeinsam mit Barbara Murovec und Iain Boyd Whyte) sowie Vortrag „The German Case“, im Rahmen des internationalen Workshops „Art Historical Research in Context: Teaching and Exhibiting Modern Art before and after 1945“, 15. – 16. Dezember 2014 Ljubljana, France Stele Institute of Art History ZRC SAZU, 16. Dezember 2014 Welcome und Introduction (gemeinsam mit Barbara Murovec und Iain Boyd Whyte) sowie Vortrag „War Monuments in Germany“, im Rahmen des internationalen Workshops „War Monuments in the Public Space of European Cities: Art and Memory of 20th Century Wars“, 16. – 17. Dezember 2014 Meike Hopp München, Katholische Akademie in Bayern, 22. Februar 2014 Vortrag „Aus aktuellem Anlass: Problemfelder der Provenienzforschung“ im Rahmen der Fachtagung „NS-Raubkunst. Spätschuld, Folgen und Konsequenzen“ München, Deutscher Kunsthandelsverband, 14. Mai 2014 Vortrag „Im Spannungsfeld? Provenienzforschung und Kunsthandel“ im Rahmen des Workshops „Kulturgutverluste, Kulturgutschutz, Provenienzforschung, Kulturgüterausfuhr“ Ingelheim, Fridtjof-Nansen-Haus, 27. Mai 2014 Vortrag „Politik oder Profit? Kunstmarkt und Kunsthandel im Nationalsozialismus“ im Rahmen des Seminars „GELD MACHT KUNST, KUNST MACHT GELD, MACHT GELD KUNST?“, 26. – 28. Mai 2014 69 70 Veranstaltungen München, Export-Club Bayern im Hotel Vier Jahreszeiten Kempinski, 12. Juni 2014 Vortrag „Spannungsfeld Provenienzforschung“ im Rahmen der Gemeinschaftsveranstaltung des Export-Club Bayern mit seinem Juniorenkreis München, Zentralinstitut für Kunstgeschichte, 30. Juni 2014 Vortrag „Grundlagenforschung und Provenienzrecherche“ im Rahmen des Kolloquiums „Provenienz- und Sammlungsforschung V“ (gemeinsam mit Stephan Klingen) München, Universitätsbibliothek der LMU München, 30. Juni 2014 Vortrag zur Eröffnung der Ausstellung „Zwischen den Seiten – eine Spurensuche. Forschungen zur Herkunft von Büchern der Fachbibliothek Kunstwissenschaften der LMU München“ Bremen, Museen Böttcherstraße in Zusammenarbeit mit der Jacobs University, Radisson Blu Hotel, Himmelsaal, 11. September 2014 Vortrag „München als Anziehungspunkt für internationale Künstlerinnen seit dem ausgehenden 19. Jahrhundert“ im Rahmen der Internationalen Konferenz „Grenzüberschreitungen: Marianne Werefkin und die kosmopolitischen Künstlerinnen in ihrem Umfeld“, 11. – 12. September 2014 Hamburg, Kunstgeschichtliches Seminar der Universität Hamburg, Warburg-Haus, 8. Oktober 2014 Vortrag „‚[…] ist nicht nur der Erfolg meiner Auktion […] in Frage gestellt, sondern jegliches erspriessliche[s] Arbeiten meines Hauses überhaupt‘. Versuche der staatlichen Preisregulierung am Auktionsmarkt ab 1938 und die Memoranden eines Händlers“ im Rahmen der Fachtagung „Market and Might. The Business of Art in the ‚Third Reich‘“, Workshop in Kooperation mit dem Getty Research Institute, Los Angeles, 6. – 10. Oktober 2014 Wien, Kommission für Provenienzforschung, Kassensaal der ehem. Länderbank, 5. November 2014 Vortrag „Vom ‚Führerbau‘ zum Central Collecting Point (CCP). Verlagerung von Kunst- und Kulturgut am Beispiel München 1942 – 1949“ im Rahmen der Konferenz „Bergung von Kulturgut im Nationalsozialismus. Mythen – Hintergründe – Auswirkungen“, 4. – 6. November 2014 (gemeinsam mit Stephan Klingen) Aschaffenburg, Förderkreis „Haus Wolfsthalplatz“ e.V., 21. November 2014 Vortrag „Provenienzforschung im Überblick – Mechanismen von Vermögensentzug, Beschlagnahme und Kunstraub“ Berlin, Forum Kunst und Markt, TU Berlin, 22. November 2014 Vortrag „‚Denn es ist noch nicht sehr lange her, daß der Kunsthandel in eigenen Palästen thront‘. Die Kunsthandlung als ‚Bauaufgabe‘ und deren Rezeption in München um 1900“, im Rahmen des Workshops „Der Ausstellungsraum im Kunstmarkt/ exhibiting art for sale“, 22. November 2014 Veranstaltungen Rüdiger Hoyer Washington, 4. Mai 2014 Referat zur Einspielung der kubikat-Daten in WorldCat bei der „Art Discovery group catalog/artlibraries.net open discussion“, im Rahmen der 42st annual conference Art Libraries Society of North America (ARLIS/ NA), Washington, 1. – 5. Mai 2014 München, Bayerische Staatsbibliothek, 15. Mai 2014 und 7. Oktober 2014 Sitzungen der B3Kat-Kommission für Erschließung und Metadaten Lyon, Musée des Beaux-Arts de Lyon, 20. August, 2014 Referat „Art Discovery Group Catalogue“ (in frz. Sprache) bei der Session „Art Discovery: A Portal to the World’s Great Art Libraries“ im Rahmen des IFLA World Library and Information Congress, 80th IFLA General Conference and Assembly, 15. – 21. August 2014 Kopenhagen, 9. – 11. Oktober 2014 Referate „artlibraries.net seen against the background of ,Art Discovery Group Catalogue‘ “ und „kubikat in a transatlantic context“ im Rahmen der „artlibraries.net and the Future of Art bibliography conference“ Leipzig, Deutsches Buch- und Schriftmuseum, Deutsche Nationalbibliothek, 5. Dezember 2014 Vortrag „Counter-culture in an academic institution: the Graphzines collection of the Zentralinstitut für Kunstgeschichte“ im Rahmen des Kolloquiums „American and German Libraries and Archives & the Contemporary Artist’s Book“, 4. – 5. Dezember 2014 Stephan Klingen Wien, Kommission für Provenienzforschung, Kassensaal der ehem. Länderbank, 5. November 2014 Vortrag „Vom ‚Führerbau‘ zum Central Collecting Point (CCP). Verlagerung von Kunst- und Kulturgut am Beispiel München 1942 – 1949“ im Rahmen der Konferenz „Bergung von Kulturgut im Nationalsozialismus. Mythen – Hintergründe – Auswirkungen“, 4. – 6. November 2014 (gemeinsam mit Meike Hopp) Iris Lauterbach München, Marion Grcic-Ziersch Kunsthandel, 19. Mai 2014 Vortrag „Central Collecting Point und US Information Center (Amerikahaus) in München: Zur Kulturpolitik der Nachkriegszeit“ Leipzig, Universität Leipzig, Institut für Kunstgeschichte, 5. Juni 2014 Vortrag „Der Central Art Collecting Point in München, 1945 – 1949: Zur Kulturpolitik der amerikanischen Militärregierung“ im Rahmen der Vortragsreihe „Raubkunst“ Dorle Meyer Africa Institute of South Africa & University of Johannesburg, Universität Johannesburg, 17. – 19. Februar 2014 8th Annual Africa Institute of South Africa´s Young Graduates and Scholars Conference 2014 „Africa at the Crossroads“ Göttingen, St. Jacobikirche, 28. März 2014 Vortrag „Oskar Kokoschka – Persönlicher Konflikt und religiöse 71 72 Veranstaltungen Motivik“ im Rahmen der Ausstellung „ ‚Unterm Kreuz‘ – Grafiken von Max Beckmann, Lovis Corinth, Oskar Kokoschka und Max Slevogt“ Sebastian Schmidt Center for Advanced Studies der Ludwig-Maximilians-Universität München und Staatliche Münzsammlung München, München, 7. Februar 2014 Vortrag „Die Kehrseite des Gemäldes: Formale und funktionale Aspekte des altdeutschen Porträts als Gebrauchsgegenstand“ im Rahmen der Internationalen Tagung „Die andere Seite: Funktionen und Wissensformen der frühen Medaille“, 7. – 8. Februar 2014 Volker Schümmer Frankfurt a. M., Deutsche Nationalbibliothek, 3. April 2014 und 17. September 2014 Sitzung der Expertengruppe Sacherschließung Claudia Steinhardt-Hirsch New York, The Renaissance Society of America, 27. März 2014 Vortrag „Writing the Line. Graphology and Drawing in Early Modern Bologna“ im Rahmen des RSA Annual Meeting München, Staatliche Graphische Sammlung, 24. April 2014 Vortrag „L’uomo senza occhi. Ludovico Cigoli und die Rolle der Zeichnung als Erkenntnisinstrument“ im Rahmen des Workshops „Punkt, Punkt, Komma, Strich“ Frankfurt, Kunstgeschichtliches Institut, 11. Juli 2014 Vortrag „Gli andamenti delle foglie. Valerio Mariani, Gherardo Cibo und die Beobachtung der Natur im 16. Jh.“ im Rahmen der Tagung „Nahsicht-Fernsicht. Kunst und die Erfahrung der Natur in Italien vom 14. – 16. Jahrhundert“ Tutzing, Evangelische Akademie, 31. Oktober 2014 Vortrag „Performing Gesture. The drawings of Salvator Rosa“ im Rahmen der Tagung „Choreographies of inventions. Agency & Embodiment“, 30. Oktober bis 2. November 2014 London, Courtauld Institute of Art, 8. November 2014 Vortrag „The Speaking Hand. The Act of drawing in Early Modern Italy“ Oliver Sukrow Potsdam, Zentrum für Zeithistorische Forschung, 14. April 2014 Vortrag „Phänomene des Utopischen. Überlegungen zu Architektur und Ausstattung der Akademie der MarxistischLeninistischen Organisationswissenschaft in Ost-Berlin“ University of Princeton, 9. Mai 2014 Vortrag „Subversive Landscapes. Wolfgang Mattheuer and the Romantic Traditions in the Visual Arts of the GDR“, im Rahmen der Princeton Conjunction 2014 „Sotsromantizm. Romantic Subversions Veranstaltungen of Soviet Enlightenment: Questioning Socialism´s Reason“, Programme in Russian, East European and Eurasian Studies, 9. – 10. Mai 2014 Universität Heidelberg, 23. Mai 2014 Vortrag „Utopisches Denken in der DDR als Generationenfrage?“, HGGS-Forum 2014 „Generationen. Geistes- und sozialgeschichtliche Perspektiven“ Tel Aviv, Galerie Ygal Pressler, 11. September 2014 Vortrag „Miriam Novitch and Lea Grundig: Art, Remembrance, and Politics in the Cold War“, im Rahmen der internationalen Konferenz „Never Passive! From Dresden to Tel Aviv – Lea Grundig 1933 – 48“, Rosa Luxemburg Stiftung, Büro Tel Aviv, und Bucerius Institute for Research of Contemporary German History and Society der Tel Aviv University Berlin, Technische Universität, 6. November 2014 Vortrag „Von eiligen Projektanten und roten Vitruvianern. Bausteine zu einer Architekturtheorie in der DDR der 1960er Jahre“, im Rahmen der Tagung „Blick zurück nach vorn. Architektur und Städtebau in der DDR, 5. Jahrestagung des Arbeitskreises Kunst in der DDR der Universität Marburg“, in Kooperation mit dem IRS Erkner, 6. – 7. November 2014 Mainz, Johannes Gutenberg-Univeristät, 13. Dezember 2014 Vortrag „Die besten Traditionen des progressiven Bürgertums? – Anmerkungen zur Rezeption der Romantik in Ästhetik und Kunsthistoriographie der DDR“, im Rahmen der Tagung „Die Tage woher wir kommen? Das 19. im 20. Jahrhundert“, Deutsche Gesellschaft für die Erforschung des 19. Jahrhunderts und Institut für Kunstgeschichte und Musikwissenschaft, Johannes Gutenberg-Universität Mainz, 12. – 13. Dezember 2014 Christine Tauber Universität Bielefeld, 4. Februar 2014 Vortrag „Jacques-Louis David als Praeceptor der ‚republikanischen Schule‘ und seine postthermidorianischen Selbstdarstellungen“ im Rahmen des Literaturwissenschaftlichen Forschungskolloquium Greifswald, Alfried Krupp Wissenschaftskolleg, 30. Juni 2014 Vortrag „Die Schlösser Ludwigs II. von Bayern – garantiert kein Kitsch!“ im Rahmen der Caspar-DavidFriedrich-Vorlesungen Florenz, Kunsthistorisches Institut, 9. Dezember 2014 Vortrag „Künstlerisch den Raum beherrschen: Stilpolitik im Palazzo del Te in Mantua“ Wolf Tegethoff Innsbruck, Universität Innsbruck, Archiv für Baukunst, 18. Oktober 2014 Vortrag „Mies van der Rohes Lehre im Büro und am Bauhaus“ im Rahmen der 2. Internationalen Fachtagung „Clemens Holzmeister & seine Schüler“, 16. – 18. Oktober 2014 73 74 Veranstaltungen Dallas, Edith O’Donnell Institute of Art History, 29. Oktober 2014 Opening Colloquium, Edith O’Donnell Institute of Art History, 29. – 30. Oktober 2014 Williamstown, Sterling and Francine Clark Art Institute, 5. – 6. November 2014 RIHA General Assembly Meeting 2014 Williamstown, Sterling and Francine Clark Art Institute, 7. – 8. November 2014 Clark Conference Krakau, The International Cultural Centre, Kraków, 13. November 2014 Konzeption und Moderation „Panel II: Documentation of wartime loss and provenance research“ im Rahmen der Konferenz „Looted – Recovered. Cultural Goods – the Case of Poland“, 12. – 14. November 2014 Berlin, Neue Nationalgalerie, 28. November 2014 Vortrag „‚Museum for a Small City‘ – Ein neues Museumskonzept von Mies van der Rohe“ im Rahmen des Kolloquiums „Form versus Function: Mies und das Museum“ (Kolloquium zur Grundinstandsetzung der Neuen Nationalgalerie, Berlin), 27. – 28. November 2014 Regina Wenninger Zürich, Schweizerisches Institut für Kunstwissenschaft, 6. Februar 2014 Referat „Online-Zeitschriften. Vorteile und Herausforderungen“ im Rahmen der Ausschuss-Sitzung der Wissenschaftlichen Kommission zum Thema Elektronisches Publizieren Wien, Österreichische Akademie der Wissenschaften, Institut für kunst- und musikhistorische Forschungen (IKM), Abteilung Kunstgeschichte, 3. – 4. April 2014 Leitung des RIHA Journal-Workshops Esther Wipfler Bad Doberan, Münster, 27. September 2014 Vortrag „Das Bild der Eucharistischen Mühle als Beispiel monastischer Apologetik“ im Rahmen der Tagung „Die Ausstattung des Doberaner Münsters – Kunst im Kontext“, 25. – 28. September 2014 Weingarten, 20. September 2014 Vortrag „Der Wandel des Lutherbildes im Spielfilm“ im Rahmen der Tagung „Lutherbilder – Lutherbildprojektionen und ein ökumenischer Luther“, 18. – 20. September 2014 Veranstaltungen Lehrveranstaltungen der Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler Sibylle Appuhn-Radtke WS 2013/2014 Universität Erlangen-Nürnberg, Institut für Kunstgeschichte Vorlesung: Einführung in die Geschichte der Bildgattungen WS 2014/2015 Hochschule für Philosophie, München Hauptseminar: Häuser zum Leben. Wohnbau in historischer Perspektive Wolfgang Augustyn WS 2013/2014 LMU München, Institut für Kunstgeschichte Hauptseminar: Romanik in Bayern SS 2014 LMU München, Institut für Kunstgeschichte Hauptseminar: ,Die Weisheit baut sich ein Haus‘: Barocke Bibliotheken in Süddeutschland SS 2014 Karl-Franzens-Universität Graz, Institut für Kunstgeschichte Vorlesung: Kunst der Romanik in Frankreich SS 2014 und WS 2014/2015 LMU München, Institut für Kunstgeschichte Kolloquium für Examenskandidatinnen und -kandidaten (gemeinsam mit Christine Tauber und Wolf Tegethoff) Matteo Burioni WS 2014/2015 LMU München, Institut für Kunstgeschichte Vorlesung: Die Perspektive. Geschichte einer Bildform Hauptseminar: Meisterkopien. Eine retroaktive Kunstgeschichte 1500 bis zur Gegenwart Kolloquium für Examenskandidatinnen und -kandidaten SS2014 LMU München, Institut für Kunstgeschichte Vorlesung: Globale Kunstgeschichten Europas Hauptseminar: Reisende Monumente. Von Jerusalem nach Las Vegas Kolloquium für Examenskandidatinnen und -kandidaten 75 76 Veranstaltungen Rudolf Fischer SS 2014 LMU München, Institut für Kunstgeschichte Proseminar: „Wie wohnen?“ Möbeldesign der Moderne 1900 – 1970 WS 2014/2015 LMU München, Institut für Kunstgeschichte Vorlesung: Kunst in Deutschland 1925 – 1960 SS 2014 LMU München, Institut für Kunstgeschichte Hauptseminar: Ludwig Mies van der Rohe: Möbelentwürfe und Raumplanungen, gemeinsam mit Wolf Tegethoff Meike Hopp WS 2013/2014 LMU München, Institut für Kunstgeschichte Proseminar: Provenienzforschung. Einführung, Überblick, Perspektiven (unter Beteiligung von Christian Fuhrmeister) Christian Fuhrmeister WS 2013/2014 LMU München, Institut für Kunstgeschichte Hauptseminar: Provenienzforschung. Einführung, Überblick, Perspektiven – hands on: Fallbeispiele (unter Beteiligung von Meike Hopp) SS 2014 LMU München, Institut für Kunstgeschichte Übung: Präsentation und Vermittlung von Ergebnissen der Provenienzforschung am Beispiel der Fachbibliothek Kunstwissenschaften der UB München (gemeinsam mit Christian Fuhrmeister – die Ergebnisse der Übung wurden in der Ausstellung „Zwischen den Seiten – Forschungen zur Herkunft von Büchern der Fachbibliothek Kunstwissenschaften der LMU München“ vom 30. Juni bis 17. Oktober 2014 im Foyer der UB München präsentiert) SS 2014 LMU München, Institut für Kunstgeschichte Übung: Präsentation und Vermittlung von Ergebnissen der Provenienzforschung am Beispiel der Fachbibliothek Kunstwissenschaften der UB München (gemeinsam mit Meike Hopp – die Ergebnisse der Übung wurden in der Ausstellung „Zwischen den Seiten – Forschungen zur Herkunft von Büchern der Fachbibliothek Kunstwissenschaften der LMU München“ vom 30. Juni bis 17. Oktober 2014 im Foyer der UB München präsentiert) Kolloquium für Examenskandidatinnen und -kandidaten SS 2014 Universität Paderborn, Lehrstuhl für Materielles und Immaterielles Kulturerbe Blockseminar: Beutekunst und Provenienzforschung (gemeinsam mit Dr. Andrea Baresel-Brand und Prof. Dr. Gilbert Lupfer) Veranstaltungen Iris Lauterbach WS 2014/2015 Technische Universität München, Institut für Entwerfen, Stadt-, Regionalund Freiraumplanung Vorlesung: Geschichte der Gartenkunst Oliver Sukrow SS 2014 Universität Heidelberg, Historisches Seminar Übung: Kunst, Politik, Menschenbild: Künstlermanifeste im 20. Jahrhundert Dorle Meyer WS 2013/2014 Georg-August-Universität Göttingen, Kunstgeschichtliches Seminar in Kooperation mit der Neuen Galerie, Kassel Seminar: Joseph Beuys – Facetten seines künstlerischen Schaffens Christine Tauber SS 2014 LMU München, Institut für Kunstgeschichte und Universität Eichstätt, Institut für Kunstgeschichte: Elitestudiengang Aisthesis Hauptseminar: Die Französische Revolution und die Zeit der Terreur in Literatur, Geschichtsschreibung und bildender Kunst (gemeinsam mit Prof. Dr. Barbara Vinken, Venice International University) WS 2014/2015 LMU München, Institut für Kunstgeschichte Übung: Joseph Beuys – Facetten seines Schaffens Ulrich Pfisterer SS 2014 LMU München, Institut für Kunstgeschichte, Vorlesung: Einführung Epoche II (1500-2000) WS 2014/2015 LMU München, Institut für Kunstgeschichte Hauptseminar: Europa und die „Weltkunst“ in der Frühen Neuzeit WS 2013/2014, SS 2014 und WS 2014/2015 LMU München, Institut für Kunstgeschichte Kolloquium für Examenskandidatinnen und -kandidaten WS 2014/2015 LMU München, Institut für Kunstgeschichte Vorlesung: Verdrehte Kunst oder Stilpolitik? Der Manierismus und die europäische Hofkultur im 16. Jahrhundert SS 2014 und WS 2014/15 LMU München, Institut für Kunstgeschichte Kolloquium für Examenskandidatinnen und -kandidaten (gemeinsam mit Wolfgang Augustyn und Wolf Tegethoff) 77 78 Veranstaltungen Wolf Tegethoff SS 2014 LMU München, Institut für Kunstgeschichte Hauptseminar: Ludwig Mies van der Rohe: Möbelentwürfe und Raumplanungen (gemeinsam mit Rudolf Fischer) SS 2014 und WS 2014/2015 LMU München, Institut für Kunstgeschichte Kolloquium für Examenskandidatinnen und -kandidaten (gemeinsam mit Wolfgang Augustyn und Christine Tauber) Esther Wipfler SS 2014 TU München, Lehrstuhl für Restaurierung, Kunsttechnologie und Konservierungswissenschaft Vorlesung: Profane Ikonographie I SS 2014 Wayne State University, Junior Year in Munich an der LMU München Seminar: Art in Munich WS 2014/2015 TU München, Lehrstuhl für Restaurierung, Kunsttechnologie und Konservierungswissenschaft Vorlesung: Profane Ikonographie II Bibliothek Bibliothek Mit ihrem Bestand von über 560.000 Bänden, darunter der von Herzog Franz von Bayern gestiftete Buchbestand zur Kunst der Moderne, gut 1.100 laufend abonnierten Zeitschriften und über 50.000 Auktionskatalogen, zählt die Bibliothek des ZI international zu den größten Kunstbibliotheken überhaupt. Das Sammelprofil der Bibliothek deckt die gesamte Kunstgeschichte vom frühen Mittelalter bis zur Gegenwart ab. Die folgenden Sammelschwerpunkte der Bibliothek wurden von 1972 bis 2010 von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) innerhalb des Sammelschwerpunktprogramms der Kunstbibliotheken gefördert und werden auch nach Auslaufen der DFG- Förderung vom ZI weiter gepflegt: • Kunst Frankreichs • Kunst und kunstwissenschaftliche Literatur der ost- und südosteuropäischen Länder • Kunsttheorie und Wissenschaftsgeschichte • Ikonographie Sammelschwerpunkte sind ferner architekturtheoretische Quellenschriften, kunsthistorische Gartenliteratur sowie Kunst und Architektur des 20. und 21. Jahrhunderts. Der überwiegende Teil des Bestandes ist im Freihandsystem direkt zugänglich. In den verschiedenen Magazinebenen sind die 79 80 Bibliothek Bücher nach einem Signaturensystem aus sachlichen und formalen Aufstellungsgruppen geordnet. DFG-Projekt Studienzentrum zur Moderne – Bibliothek Herzog Franz von Bayern Im Rahmen ihrer Programmlinie „Förderung herausragender Forschungsbibliotheken“ fördert die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) seit 2011 das Projekt „Aufbau des ‚Studienzentrums zur Moderne – Bibliothek Herzog Franz von Bayern‘ als neue Forschungsumgebung in der Bibliothek des Zentralinstituts für Kunstgeschichte“ (s. S. 16). Mit Hilfe der DFG-Förderung wird die Erschließung und Verfügbarmachung einschlägiger Literaturkonvolute (Schenkungen und antiquarische Erwerbungen) vorangetrieben. Im August 2013 bewilligte die DFG eine Anschlussförderung für weitere zwei Jahre. Dies ermöglicht, weiterhin zwei Diplombibliothekarinnen für die Katalogisierung einschlägiger Literaturkonvolute sowie eine studentische Hilfskraft zu beschäftigen, zusätzlich zu einer 2013 aus eigenen Mitteln geschaffenen Projektassistentenstelle. Die Idee für dieses Projekt entstand im Zusammenhang mit der 2009 erfolgten Stiftung der Privatbibliothek von Herzog Franz von Bayern zur Kunst des 20. und 21. Jahrhunderts. Im Rahmen des Projektes wird 2015 ein spezieller Lese- und Studienbereich eingerichtet. Das Arbeitsprogramm umfasst auch die Initiierung wissenschaftlicher Arbeiten und deren Publikation in einer eigenen Schriftenreihe, die Organisation von Vorträgen und Tagungen sowie die Einrichtung von Forschungsstipendien. Dabei wird eine partnerschaftliche Zusammenarbeit mit allen auf dem Gebiet ausgewiesenen In- stitutionen in München und darüber hinaus angestrebt. Aus Anlass der DFG-geförderten Erwerbung eines 400 Titel umfassenden Bestandes von seltenen Katalogen und Künstlerbüchern hauptsächlich der sechziger und siebziger Jahre aus dem Besitz von Anny De Decker, Antwerpen, fanden eine Vitrinenausstellung sowie zu deren Eröffnung am 24. Oktober 2014 im großen Lesesaal der Bibliothek ein öffentliches Gespräch zwischen Anny De Decker und Kasper König statt (s. S. 64). Die im Rahmen des Projektes begründete Sammlung französischer Graphzines wurde intensiv ausgebaut. Die Materialien der 2013 veranstalteten Vitrinenausstellung wurden online gestellt. Seit Juli 2014 sind einige Titel aus der Sammlung des ZI vollständig digitalisiert und über den Multimedia-Server des Bibliotheksverbunds Bayern online verfügbar. Aus dem sehr großen und umfassenden Bestand wurden mehrere charakteristische Beispiele aus dem Bereich der „revues“ ausgesucht. Sie repräsentieren sowohl die formelle und materielle Vielfalt der Graphzines als auch zahlreiche der wichtigsten Künstler. Die Sammlung des ZI wurde im Dezember bei dem Kolloquium „American and German Libraries and Archives & the Contemporary Artist’s Books“ im Deutschen Buch- und Schriftmuseum in der DNB in Leipzig einem zahlreich erschienen Publikum aus internationalen Künstlerbuchspezialisten vorgestellt. Eine auf der ZI-Sammlung beruhende Publikation zum Thema ist in Vorbereitung und soll in der Schriftenreihe des Studienzentrums erscheinen. Im thematischen Kontext Künstlerpublikationen wurden zwei Workshops (Maike Aden, Nicolas Ballet) organisiert (s. S. 47). Der Spezialist für alternative Künstlerpub- Bibliothek likationen Guy Schraenen, Paris, berichtete in einem Abendvortrag am 8. Oktober 2015 über sein jahrzehntelanges Wirken als Produzent, Sammler und Kurator (s. S. 45). Mit Hilfe der Sondermittel für die Kooperation mit dem Institut für Kunstgeschichte der LMU konnten 2014 zwei Veranstaltungen finanziert werden: Die Ausstellung „one, two, three : Amerikanische Kunst in München, 1960 – 1980“ und der begleitende Studientag wurden von Daniela Stöppel gemeinsam mit Studierenden realisiert (s. S. 63). Das internationale Kolloquium „Gedruckt und erblättert: das Fotobuch als Medium ästhetischer Artikulation seit den 1940er Jahren“ veranstaltete Burcu Dogramaci gemeinsam mit Studierenden (s. S. 55). Erwerbung Der Gesamtbestand der Bibliothek betrug am 31. Dezember 2014 558.754 Bände und 40.125 Mikroformen (Rollfilme und Fiches) sowie 2.884 sonstige Medieneinheiten, darunter 2.536 CDs, CD-ROMs und DVDs. 2014 wurden 13.874 (Vorjahr: 15.392) Medieneinheiten inventarisiert, 1.176 Zeitschriftenbände wurden eingearbeitet. Im Zuge einer Revision der Signaturengruppen AH/AK (Bibliographien/Nachschlagewerke) sowie einer aus den 1980er Jahren stammenden Sammlung von Kleinschriften wurden 2.869 Bände ausgeschieden. Die Zahl der laufenden Zeitschriftentitel betrug Ende Dezember 2014 1.109 Titel, davon 824 ausländische. Die Titelliste der neu angeschafften bzw. zur Fortsetzung bestellten PrintZeitschriften ist auf der ZI-Website online. 679 neuerworbene Bände wurden im Verschlussbestand (Rara, Rarissima) aufgestellt, der damit 21.103 Medieneinheiten umfasst. Der Sonderbestand „Graphzines“ wuchs um 241 Medieneinheiten. Neben den physischen Bestand treten die vermittelten Online-Ressourcen. Ein in Zusammenhang mit dem Aggregator Dawsonera vorbereiteter Geschäftsgang für von Verlagen produzierte E-Books wird ab 2015 bedient. Überwiegend durch Teilnahme an Konsortiallizenzen und DFG-geförderten Nationallizenzen stellt die Bibliothek ein Angebot grundlegender fachlicher OnlineAngebote zur Verfügung, wie z.B. Allgemeines Künstlerlexikon (AKL) online, ARTstor, ARTbibliographies Modern. DigiZeitschriften, Index of Christian Art, International Bibliography of Art (IBA), JSTOR Arts and Sciences I-VI, Oxford Art Online. Dank der Teilnahme am Bibliotheksverbund Bayern erlaubt der kubikat-Katalog auch den Zugriff auf die Einzelnachweise verschiedener E-Books-Corpora, für die Nationallizenzen bestehen, wie Aristoteles Latinus Database und Library of Latin Texts. Die Anzahl der genuinen Online-Zeitschriften bzw. der online verfügbaren digitalen Versionen gedruckter Zeitschriften nimmt stetig zu. Zusammen mit ihren Verbundpartnern in Florenz, Paris und Rom erschließt die Bibliothek des ZI auch einige genuin online publizierte Fachzeitschriften. Im Online-Katalog werden über Links zu Elektronischer Zeitschriftenbibliothek (EZB), DigiZeitschriften etc. auch die Online-Versionen gedruckter Zeitschriften vermittelt. Sofern es sich um kostenfreie bzw. für die Bibliothek des ZI lizenzierte Titel handelt, ist der Online-Zugriff auf die Volltexte möglich. Seit 2012 nimmt der kubikat am 81 82 Bibliothek gemeinsamen Datenlieferdienst von ZDB und EZB teil, über den aktuelle Bestandsund Lizenzinformationen zu elektronischen Zeitschriften aus den Bereichen Kunst und Architektur im lokalen Katalog angeboten werden können. Nicht zuletzt dank der Förderung durch die Carl Friedrich von Siemens Stiftung (s. u.) konnten auch die bis 2010 im DFG-geförderten verteilten Sammelschwerpunktprogramm der Kunstbibliotheken verankerten Schwerpunkte auf dem bisherigen Niveau weitergepflegt werden. So wurden allein für das Gebiet „Kunst Frankreichs“ 1.179 Bände angeschafft, für die Osteuropaschwerpunkte zusammen 1.449 Bände (jeweils ohne Zeitschriften). Hinzu kommt der durch Herzog Franz von Bayern geförderte Schwerpunkt im Bereich der Gegenwartskunst. Wiederum konnten zahlreiche Publikationen auf dem internationalen antiquarischen Markt erworben werden, zumal auf den Gebieten Kunst Frankreichs, Gegenwartskunst, Moderne Architektur und Fotografie. Rüdiger Hoyer besuchte im Rahmen der Schwerpunktpflege in Paris Spezialbuchhandlungen und Antiquariate sowie den Salon Fanzines! in der Médiathèque Marguerite Duras (18. – 19. Oktober 2014). Förderung durch die Carl Friedrich von Siemens Stiftung Vor dem Hintergrund der Einstellung des Spezialbibliothekenförderprogramms der Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) zum Ende des Jahres 2010 hat sich die Carl Friedrich von Siemens Stiftung dazu entschlossen, von 2011 bis 2015 die Bibliothek des ZI mit Mitteln zu unterstützen und damit die durch den Wegfall der DFG- Förderung gerissene Lücke auszufüllen. Das ZI wird damit fürs Erste in die Lage versetzt, das Erwerbungsprofil mit den angestammten Schwerpunkten auf dem erreichten Niveau weiterzuführen, freilich mit der Maßgabe, dass die Förderung der Carl Friedrich von Siemens Stiftung von 2016 an durch einen anderen Geldgeber ersetzt werden muss. Aus Mitteln der Stiftung wurden im Berichtsjahr 3.054 Bände erworben. Sie erhalten ein Exdono der Carl Friedrich von Siemens Stiftung. Förderung zur Kunst der Moderne durch Herzog Franz von Bayern (Projekt „Studienzentrum zur Moderne – Bibliothek Herzog Franz von Bayern“) Zusätzlich zu der Förderung durch die Carl Friedrich von Siemens Stiftung wird die Bibliothek des ZI bei ihren laufenden Erwerbungen zur Kunst des 20. und 21. Jahrhunderts seit 2009 in überaus großzügiger Weise durch Herzog Franz von Bayern unterstützt. Diese laufende Förderung, dank derer die Bibliothek im Berichtsjahr 743 Titel erhielt, ergänzt die im März 2009 vollzogene Schenkung der über 15.000 Bände umfassenden Bibliothek von Herzog Franz von Bayern zur Moderne und Gegenwartskunst. Alle von Herzog Franz von Bayern gestifteten Bücher werden mit einem durch den Künstler Heinz Butz (*1925), der lange Jahre an der Münchner Akademie der Bildenden Künste lehrte, gestaltetes Ex-dono versehen, dessen Produktion der Buchhändler und Verleger Walther König ermöglichte. Das ZI hat die Förderung durch Herzog Franz von Bayern zum Anlass für den Ausbau seiner Aktivitäten zur Gegenwartskunst im Rahmen des Projektes „Studienzentrum zur Moderne – Bibliothek Bibliothek Herzog Franz von Bayern“ genommen. Weitere Informationen zum „Studienzentrum zur Moderne – Bibliothek Herzog Franz von Bayern“ (s. S. 12 und S. 80). Fonds Wide White Space Gallery Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) hat im Rahmen der Förderung des Projektes „Studienzentrums zur Moderne – Bibliothek Herzog Franz von Bayern“ eine Sachmittelzuwendung gewährt, mit der das ZI Anfang 2014 einen 400 Titel umfassenden Bestand von seltenen Katalogen und Künstlerbüchern hauptsächlich der sechziger und siebziger Jahre aus dem Besitz von Anny de Decker, Antwerpen, akquirieren konnte. Ihre berühmte Antwerpener Avantgardegalerie „Wide White Space Gallery“ bestand von 1966 bis 1977 und wurde von Anny De Decker zusammen mit ihrem Mann, dem aus Düsseldorf stammenden, 2010 verstorbenen Künstler Bernd Lohaus, geführt. Wide White Space hat als eine der führenden AvantgardeGalerien der Zeit früh mit Künstlern wie Carl Andre, Joseph Beuys, Marcel Broodthaers, Daniel Buren, James Lee Byars, Christo, David Lamelas, Richard Long, Panamarenko, Gerhard Richter, Reiner Ruthenbeck, Lawrence Weiner und vielen anderen gearbeitet. Anny De Decker gehörte auch zum Kreis des 1969 von Kasper König koordinierten alternativen Kunst- und Kommunikationszentrums A 379089. In den rheinisch-belgisch-niederländischen Magnetfeldern der Avantgarde machte die Wide White Space Gallery Antwerpen zu einem der wichtigsten Pole. Aus Anlass dieser Akquisition fanden eine Vitrinenausstellung und ein Podiumsgespräch statt (s. S. 64 ). Graphzines-Sammlung „Graphzine“ ist ein aus dem Französischen kommender Begriff, der seit Mitte der achtziger Jahre für einen eng mit dem alternativen Comic strip („Comix“) verbundenen Typus von Künstlerpublikationen steht: Typischerweise von Künstlern oder Kollektiven in handwerklicher Eigenproduktion hauptsächlich mit den Techniken Serigraphie und Fotokopie hergestellt, oft deutlich an den Typus des „Fanzines“ anknüpfend, in der Regel nur in recht kleinen Auflagen erscheinend und außerhalb des normalen Buchhandels vertrieben, können sich Graphzines von den typischen Comic-Charakteristika wie z.B. dem Gebrauch von Panels, weit entfernen und letztlich verschiedenste Typen graphischer Sequenzen enthalten. Häufig sind es Kollektivproduktionen. Dabei bleibt die figurative Darstellung ein gemeinsamer Nenner, im Gegensatz etwa zum konzeptuellen Künstlerbuch. „Comix“ haben nicht zwangsläufig Zine-Charakter. Unter „Graphzines“ fallen andererseits bisweilen Produktionen mit ausgeprägtem Buchcharakter. Die Graphzines- und Comix-Sammlung der Bibliothek des ZI, zu der ausgewählte „normale“ Comic strips und Graphic novels hinzukommen, wurde Anfang 2013 mit dem Ankauf einer großen französischen Sammlung begründet und wird seitdem kontinuierlich ausgebaut. Sie ist bereits jetzt die bedeutendste Sammlung außerhalb Frankreichs. Im Berichtsjahr wurden sowohl zahlreiche Neuerscheinungen erworben als auch wichtige Ergänzungen vorgenommen („Le Dernier Cri“, „Elles sont de sortie“). 83 84 Bibliothek Unterstützung durch den Verein der Freunde des Zentralinstituts für Kunstgeschichte e.V. Conivncta Florescit Der Verein der Freunde des Zentralinstituts für Kunstgeschichte e.V. Conivncta Florescit unterstützte die Bibliothek im Jahr 2014 mit einem großzügigen Zuschuss zu den Erwerbungsmitteln, mit dem 355 Bände erworben wurden. Mitglieder der Conivncta Florescit übernahmen im Rahmen einer speziellen Förderinitiative in großzügiger Weise Patenschaften über acht Zeitschriftenabonnements der Bibliothek. Audio-Archiv Wilhelm Warning Der Münchner Journalist, Publizist, Essayist, Kunst- und Architekturkritiker Wilhelm Christoph Warning hat zur Unterstützung des Projekts „Studienzentrum zur Moderne – Bibliothek Herzog Franz von Bayern“ dem ZI in sukzessiven Schenkungen ein umfangreiches Audio-Archiv mit Interviews gestiftet, die er seit 1989 mit international führenden Künstlerinnen und Künstlern, Kuratorinnen und Kuratoren, Galeristinnen und Galeristen, Sammlerinnen und Sammlern und Kunsthistorikerinnen und Kunsthistorikern geführt hat. Über 200 Aufnahmen wurden vollständig digitalisiert und stehen in der ZI-Bibliothek für wissenschaftliche Zwecke auf Anfrage zur Verfügung, sofern die Rechteinhaber dem zugestimmt haben. Eine Liste der Interviews ist online abrufbar. Die Dateien sind auch im kubikat-Katalog nachgewiesen. Aus Anlass dieser Akquisition ist eine im Dezember 2015 beginnende Veranstaltungsreihe mit Wilhelm Warning geplant („Zeugenbefragung“). Bücherschenkungen Zahlreiche Privatpersonen und Institutionen unterstützten die Bibliothek durch Bücherschenkungen. Ekkehard Schenk zu Schweinsberg stiftete der ZI-Bibliothek 29 seltene, überwiegend bislang in keiner bayerischen Bibliothek nachgewiesene Originalbände aus der Reihe „Neue Werkkunst“, zusätzlich sieben Bände aus der Reihe „Neue Stadtbaukunst“, sowie fünf weitere Architekturbände aus den Verlagen Friedrich Ernst Hübsch und Deutsche Architektur-Bücherei. Weitere wichtige Schenkungen kamen u.a. von: Klaus Eisele; Johannes Erichsen; Maria Hoffmann-Lüning; Iris Hüttner; Manuela Jahrmärker; Thomas Lersch; Gebhard Manninger; Axel Rohlfs, Katharina Sattler; Marta Smolínska; Ingrid Szeiklies-Weber; Galerie Arnoldi-Livie, München; Armin Zweite/ Museum Brandhorst, München; Kunstverlag Josef Fink, Regensburg; Städtische Galerie im Lenbachhaus, München; National Gallery of Canada, Ottawa; Kunstsammlungen der Veste Coburg. Bibliothek Bücherflohmarkt Am 4. Dezember veranstaltete das ZI den traditionellen jährlichen kunsthistorischen Bücherflohmarkt mit antiquarischer wissenschaftlicher Literatur. Der Erlös aus dem Verkauf von Bibliotheksdubletten und privaten Buchspenden kommt dem Erwerbungsetat der Bibliothek zugute. Katalogisierung Titelaufnahme / Sacherschließung Der Verbundkatalog www.kubikat.org des gemeinsam mit den Bibliotheken des Kunsthistorischen Instituts in Florenz, des Deutschen Forum für Kunstgeschichte / Centre allemand d’histoire de l’art, Paris, und der Bibliotheca Hertziana, Rom, betriebenen, seit 2011 dem Bibliotheksverbund Bayern (BVB) angeschlossenen KunstbibliothekenFachverbundes enthielt Anfang 2015 ca. 1.618.500 Titelsätze, davon circa 894.000 für Aufsätze und Rezensionen aus Zeitschriften und Sammelwerken und ca. 79.000 (für den ZI-Bestand relevant: 68.305) für Auktions- und Lagerkataloge. Nach wie vor wird intensiv an der Bereinigung von Dublettdatensätzen gearbeitet, so dass die absolute Zahl der Titelsätze geringer ansteigt als die Jahreszuwächse erwarten lassen. Der kubikat-Katalog weist in zunehmendem Maße auch fachliche Online-Ressourcen nach, so z. B. deutsche Online-Dissertationen, fachliche Online-Zeitschriften und auch E-books. Normdaten-Kooperation Im Rahmen der nationalen Normdatenkooperation wurden im Berichtsjahr allein im Zuge der Verschlagwortung durch den wissenschaftlichen Dienst vom Kunstbibliotheken-Fachverbund 2.181 kunstrelevante Datensätze in die Gemeinsame Normdatei (GND) eingebracht. In der ZI-Bibliothek wurden 874 dieser Datensätze erstellt. Bei der Titelaufnahme und der Sacherschließung wurden 2013 von den vier Partnerbibliotheken zusammen 4.388 GND-Normdatensätze angelegt. Im Zuge der Pflege des Nachweises unserer Print-Bestände in der nationalen Zeitschriftendatenbank ZDB erfolgten im Berichtsjahr 12 Neumeldungen von noch nicht in der ZDB nachgewiesenen Periodika und 94 Erstmeldungen von ZI-Beständen für bereits in der ZDB nachgewiesene Periodika. EDV-Konversion des Sachkatalogs der Bibliothek des Zentralinstituts für Kunstgeschichte Die EDV-Konversion des berühmten Sachkataloges des ZI (knapp 1 Mio. Einträge) begann 2007. Die erste Tranche (Personenkarteien, annähernd 375.000 Einträge) wurde von der Firma Jouve im Jahr 2009 abgeschlossen. Im Anschluss daran übernahm dieselbe Firma als zweite Tranche die Bearbeitung des topographischen Teils (152.680 Katalogkarten) sowie der alphabetischen Abschnitte des systematischen Teils des Sachkatalogs (ca. 70.000 Katalogkarten). Diese Operation wurde 2013 abgeschlossen. Die Einspielung der Ergebnisse in den kubikat-Katalog erfolgte im August 2014, die Einspielung in die Datenbank des Bibliotheksverbunds Bayern (BVB) wird fol- 85 86 Bibliothek gen. Bis Ende 2016 wird der verbleibende Rest des Sachkataloges, i.e. der eigentliche Systematische Teil, konvertiert. Der entsprechende Anschlussauftrag, der im Mai 2013 erteilt wurde, betrifft 260 Katalogkästen mit 299.244 zu konvertierenden Karten. Zwei wissenschaftliche Hilfskräfte in der ZI-Bibliothek bearbeiten die von der Firma laufend vorgelegten Zweifelsfälle und Fehlermeldungen. Mit der vollständig aus Mitteln des Freistaats Bayern finanzierten EDV-Konversion des von 1950 bis 1996 geführten Sachkatalogs wird die thematische Erschließung eines sehr großen Teils der kunsthistorischen Literatur der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts für die Nutzung im Internetkontext gesichert. Auch die Datenbasis des Bibliotheksverbunds Bayern (BVB) wird hierdurch zum allgemeinen Nutzen enorm angereichert. Die Daten dienen unter Internet-Bedingungen nicht mehr nur der Erschließung der eigenen oder der regionalen Bestände, sondern bilden auch eine einzigartige Ressource für die Identifizierung entsprechender gedruckter und zunehmend auch im Volltext online verfügbarer Ressourcen weltweit. Die bis zum Abschluss der Konversionsmaßnahme verbleibenden Katalogkästen des alten Sachkataloges wurden Anfang Februar 2014 auf die Galerie des südlichen Lichthofes verbracht. Internationale Vernetzung Im Mai 2014 wurde im Rahmen der ARLIS/NA-Tagung in Washington, DC, der „Art Discovery Group Catalogue“ gelauncht (http://artdiscovery.net/ bzw. http://artlibraries.on.worldcat.org), eine kunstbibliothekenspezifische Sicht auf die weltweit größte Katalogdatenbank, OCLC WorldCat. Das Projekt, an dessen Gestaltung das ZI im Rahmen einer internationalen Arbeitsgruppe beteiligt ist, hat ermöglicht, die Katalogdaten des kubikat-Verbundes dank der Unterstützung durch den Bibliotheksverbund Bayern (BVB) in den WorldCat hochzuladen. Der BVB sorgt auch für ihre laufende Aktualisierung. Im Kontext des WorldCat erfolgt ein Abgleichen und Zusammenmischen mit den Daten der internationalen Teilnehmer. Dem partiellen Verlust von Informationen im Vergleich zum kubikat-Katalog stehen zusätzliche Sacherschließungen und bibliographische Informationen aus anderen Bibliotheken gegenüber, ferner z.B. die Möglichkeit auf JSTOR-Volltexte zuzugreifen. Für die internationale Sichtbarkeit der Bestände des ZI, nicht zuletzt der konvertierten Sacherschließungen, und des kubikat ist dieses weiterhin in intensiver Weiterentwicklung befindliche Projekt essentiell. Die kubikatDaten waren weiterhin auch über die auf der KVK-Software beruhende fachliche Suchmaschine www.artlibraries.net zugänglich. Benutzung Räumliche Situation Wie seit Jahren immer wieder betont, müssen in kürzeren Abständen aufwendige Umräumarbeiten organisiert werden, um überhaupt noch Platz für die Neuerwerbungen zu finden. Immerhin war es möglich ein zusätzliches Freihandmagazin im Untergeschoß (Ebene 1) einzurichten, in dem die Bestandsgruppen N (Graphik), W (Institutionen) sowie ein Teil der Zeitschriftenbestände aufgestellt wurden. Die Rara-Bestände (Normal- Bibliothek und 4°-Formate) blieben in Erwartung der Sanierung des Kellergeschosses weiterhin in der Bayerischen Staatsbibliothek magaziniert, der für die Amtshilfe zu danken ist. Die Situation im Hause wurde 2014 zusätzlich in erheblichem Maße belastet durch die im Hause laufenden Bau- und Sanierungsmaßnahmen. Wegen der Erneuerung der Klimatechnik des großen Lesesaals musste dieser von Mitte Mai bis Mitte November 2014 geschlossen bleiben. Auf der Galerie des südlichen Lichthofes sowie im kleinen Lesesaal wurden provisorische Ersatzarbeitsplätze eingerichtet. Die Buchbestände im Lesesaal mussten von den Bibliotheksmitarbeitern vorübergehend im Keller magaziniert werden. Zwar durfte der Lesesaal im November wiedereröffnet werden, blieb jedoch weiterhin ohne Lüftung und Heizung. Im Untergeschoss (Magazinebene 1) fanden seit Herbst 2014 Umbaumaßnahmen statt, auch im Hinblick auf den Umzug der Photothek. Diese hatten zur Folge, dass die Bücher der Signaturengruppe R (Kunstgewerbe, Design, Volkskunst) seit Ende November 2014 bis auf weiteres magaziniert werden mussten, somit nur noch auf Bestellung zugänglich sind. Insgesamt wurden im Berichtsjahr unter Leitung von Hans-Christian Hinterberger 3.251 Regalmeter Bücher bewegt, doppelt so viel wie im Vorjahr. Über das Ein- und Ausräumen des Lesesaals hinaus wurden zahlreiche Signaturengruppen neu aufgestellt, um den laufenden Zuwachs unterzubringen. Benutzerstatistik Das Benutzerbuch verzeichnet für das Berichtsjahr 17.981 (2013:18.422) Besucher an 242 (2013: 242) Öffnungstagen und damit einen statistischen Mittelwert von 74 (2013: 76) Besuchern pro Tag, zuzüglich der Bibliotheksnutzung durch die Institutsangehörigen. Die Bibliothek wird über den Verbund-Katalog des KunstbibliothekenFachverbundes Florenz-München-Paris-Rom (www.kubikat.org ) sowie über weitere Rechercheinstrumente (BVB-Verbundkatalog, KVK, WorldCat/Art Discovery Group Catalogue, artlibraries.net – Virtueller Katalog Kunstgeschichte) auch rund um die Uhr von einem internationalen Publikum über das Internet genutzt. Nutzung der Verschlussbestände Auf 1.002 Magazinbestellungen (2013: 1.024) für Verschlussbestände (Rara/Großformate, Auktionskataloge etc.) wurden 1.358 Bände ausgegeben (2013: 1.500). Die rückläufige Zahl der Rara-Bestellungen erklärt sich wahrscheinlich durch die zunehmende freie Verfügbarkeit älterer Publikationen als Online-Digitalisate. Dokumentlieferdienst/Fernleihe Der seit Oktober 2002 betriebene elektronische Dokumentlieferdienst, der die Direktbestellung ausgehend von den Aufsatztitelaufnahmen ermöglicht, hat sich als wichtige Dienstleistung in der internationalen Fachwelt etabliert. Die Zahl der ausgeführten Bestellungen lag 2014 bei 5.680 (2013: 6.116). Die Bibliothek bearbeitet auch Fernleihbestellungen anderer Bibliotheken gemäß Übereinkunft der Kunstbibliotheken von 1973 über die Teilnahme am Leihverkehr in Ausnahmefällen. Nachdem über viele Jahre ein stetiges Sinken der Fernleihzahlen zu verzeichnen war, stiegen diese nach dem 2011 87 88 Bibliothek erfolgten Beitritt zum Bibliotheksverbund Bayern (BVB) und dem daraus resultierenden Nachweis der ZI-Bestände in dessen Katalog sprungartig an. Mittlerweile hat sich die Zahl der Fernleihbestellungen auf recht hohem Niveau konsolidiert. Die Zahl der an unsere Bibliothek gerichteten Fernleihscheine und sonstigen Bestellungen belief sich 2014 auf 718 (2013: 649). Bei der Bearbeitung der 399 (2013: 350) positiv beantworteten Bestellungen wurden ca. 6.400 Fotokopien angefertigt. Dabei lag der Anteil positiv erledigter Leihscheine bei 55,6% (2013: 54 %). Die Zahlen belegen erneut, wie sehr die Kooperation mit dem Bibliotheksverbund Bayern der Visibilität und Nutzung der Bibliotheksbestände zugutekommt. Buchbinderarbeiten Externe Buchbindereien fertigten 3.164 Einbände einschl. 890 Zeitschriftenbände, sowie 174 Kassetten und Schachteln an und führten 91 Einbandreparaturen aus. Die Hausbuchbinderei sorgte neben der Anfertigung von 565 Schubern und Kassetten, 64 Einbänden sowie weiteren Arbeiten auch für 347 Reparatur- und Restaurierungsmaßnahmen. Leihgaben Die Bibliothek stellte im Berichtsjahr Bücher als Exponate für Ausstellungen zur Verfügung: Wettstreit in Erz: Porträtmedaillen der deutschen Renaissance Staatliche Münzsammlung, München, 21. November 2013 bis 15. März 2014 Kandinsky, Malewitsch, Mondrian – Der weiße Abgrund Unendlichkeit Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen, Düsseldorf, 4. April bis 6. Juli 2014 Augen auf! Thomas Mann und die bildende Kunst Museum Behnhaus Drägerhaus, Lübeck, 13. September 2014 bis 6. Januar 2015 Canaletto – Bernardo Bellotto malt Europa Alte Pinakothek, München, 17. Oktober 2014 bis 8. Februar 2015 Paul Schad-Rossa und Graz um 1900 – Aufbruch in die Moderne? Neue Galerie Graz, 7. November 2014 bis 22. Februar 2015 Von oben gesehen: die Vogelperspektive Germanisches Nationalmuseum, Nürnberg, 20. November 2014 bis 22. Februar 2015 Photothek Photothek Die Photothek des ZI ist eine der größten Studiensammlungen zur europäischen Kunstgeschichte vom frühen Mittelalter bis zum 21. Jahrhundert. Die für alle Besucher frei zugänglichen Bestände gliedern sich in fünf Sektionen: • Topographie (Architektur und Städtebau, alphabetisch nach Ländern und Orten) • Künstler (bildende Kunst, alphabetisch nach Namen) • Museumstopographie (anonyme Werke in Sammlungen, alphabetisch nach Orten) • Buchmalerei (nach Orten) • Kunstgewerbe (nach Material und Aufbewahrungsorten) Einige Teilbestände sind als geschlossene Sondersammlungen getrennt aufgestellt, wie der Nachlass Erich Meyers oder die Sammlung Schrey. Die Photothek verfügt über ca. 900.000 Medieneinheiten. Enthalten ist das zwischen 1961 und 1975 mit Fördermitteln der Fritz Thyssen Stiftung aufgebaute „Bildarchiv der deutschen Kunst“ mit 275.000 Fotografien. Neben ca. 770.000 Schwarzweiß-Abzügen, darunter viele historisch wertvolle 89 90 Photothek Aufnahmen aus der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts, besitzt die Photothek eine große Anzahl von Farbdiapositiven und Negativen, die weitgehend auch in digitaler Form vorliegen. Schwerpunkte • Topographie Deutschland • Kathedralbaukunst Deutschlands und Frankreichs • Mitteleuropäische Wand- und Deckenmalerei • Tafelmalerei der Vor-Dürer-Zeit • Mittelalterliches Kunstgewerbe • Buchmalerei • Werke der NS-Kunst • Fotobestellung Als Studiensammlung besitzt die Photothek nur eingeschränkte Rechte zur Vervielfältigung ihrer Bestände. Sofern es sich um Fotografien mit erloschenem Copyright oder aber um Bildmaterial handelt, dessen Verwertungsrechte bei der Photothek liegen, stellt diese auf Anfrage jederzeit Digitalisate für Studien- und Publikationszwecke zur Verfügung. Die Photothek des ZI ist Mitglied des 2004 gegründeten Arbeitskreises kunsthistorischer Bildarchive und Fototheken (AKBF). Bestandsentwicklung Katalogisierung, Inventarisierung und Digitalisierungsmaßnahmen: Letzte Inventarnummer am 31.12.2014 (keine Veränderung gegenüber 2013): 494.899 Gesamtzahl der frei zugänglichen Medieneinheiten(Photothek, Bildarchiv Thyssen-Stiftung, Sammlung Schrey): 759.178 Erfassungen in der Datenbank aus dem Altbestand: 797 (Fotos aus dem Bestand des NS-Archivs) Digitalisierungen in Eigenleistung (außer Projekt Schrey): 1.464 (Bestand „Foto Kiew“) Schenkungen Georg Himmelheber stiftete der Photothek ca. 800 Fotografien, die er für sein Standardwerk zu Möbeln aus Eisen zusammengetragen hatte. Von Antje Middeldorf-Kosegarten erhielt die Photothek mehrere hundert Fotografien zur oberitalienischen Skulptur des 15. und 16. Jahrhunderts. Von Ingrid Szeiklies-Weber, Grünwald, erhielt die Photothek ein Konvolut von Originalfotos. Gebhard Manninger, Pöcking, stiftete historische Glasnegative und Großdias. Photothek Projekte Farbdiaarchiv zur Wandund Deckenmalerei Der mehrfach verzögerte relaunch des Farbdiaarchivs konnte im Spätsommer 2014 durch den Dienstleister Fafalter GmbH, Düsseldorf abgeschlossen werden. Mit der Revision der technischen Umgebung ging die Übertragung des Datenbestandes und der Datenbank von der „Gesellschaft für wissenschaftliche Datenverarbeitung Göttingen (GWDG)“, dem Rechenzentrum der Max-Planck-Gesellschaft (MPG) auf den Servercluster des ZI einher. Die GWDG hat mehr als neun Jahre das hosting von www. zi.fotothek.org geleistet. Für die kollegiale und konstruktive Zusammenarbeit ist die Photothek des ZI den Mitarbeitern der MPG zu großem Dank verpflichtet. Die neue Version der Datenbank erlaubt eine einfachere Pflege und gegebenenfalls die Korrektur der Daten. Außerdem werden durch die Übernahme des hostings der Datenbank in die datentechnischen Strukturen des ZI die Datensicherung und die geplante Bereitstellung der Daten in nationale und internationale Nachweissysteme zukünftig erleichtert. GDK-research Die 2012 freigeschaltete Forschungsplattform zu den Großen Deutschen Kunstausstellungen im Haus der deutschen Kunst, hat sich in der Zwischenzeit zu dem wohl wichtigsten Werkzeug der kunsthistorischen Forschung auf dem Gebiet der bildenden Kunst in der NS-Zeit entwickelt. Dies belegt die immer stärker zunehmende Zahl von Anfragen von Presse, Fach-Community und interessierten Laien, sowohl hinsichtlich inhaltlicher Fragen zu einzelnen Kunstwerken bzw. dem Kunstbetrieb in der NS-Zeit im Allgemeinen, als auch im Hinblick auf die zur Bereitstellung von Bilddateien. Die kontinuierliche Pflege, Erweiterung und Prüfung der Metadaten der Plattform auf Grund von Hinweisen von außen ist zur alltäglichen Routine der Mitarbeiter der Photothek geworden. Erfassung Sammlung Schrey Die Teildigitalisierung des Bildarchivs (ein Scan pro „Objekt“) durch die Firma Dr. Harald Fischer, Erlangen, war Ende April 2014 mit dem Rücktransport der Bilder und der Übergabe der Digitalisate abgeschlossen. Insgesamt fertigte die Firma 23.600 Farbaufnahmen mit einer Auflösung von 400 dpi an. Nach der Generierung der ArbeitsDateien (jpg) wurde auf der Basis der bereits vorhandenen Listendatensätze mit der Erarbeitung eines erweiterten Datenmodells begonnen. Das endgültige Modell sieht, neben der kunsthistorischen Erschließung der in der Sammlung dokumentierten Werke der bildenden Kunst (ca. 65.000), die Bestimmung und Erfassung der grafischen, druckgrafischen, drucktechnischen und fotografischen Techniken der Reproduktionen sowie die Dokumentation der Akteure vor, die am Prozess der Reproduktionsherstellung beteiligt waren. Daneben sollen die Quellen erfasst werden, aus denen die Reproduktionen stammen, sowie auch die von Schrey umfänglich handschriftlich vermerkten Versteigerungen als Teil der Provenienzgeschichte der Werke. Geplant ist außerdem die Verlinkung auf webbasierte Ressourcen, 91 92 Photothek insbesondere auf digitalisierte Zeitschriften und Auktionskataloge und speziell auf die Datenbank „Galerie Heinemann online“. Bis Ende 2014 wurden nach diesem Modell ca. 4500 Datensätze erarbeitet, sowie 2750 Scans angefertigt (s. S. 15). Erwerbung des Fotoarchivs der Kunsthandlung Julius Böhler Der zum Jahreswechsel 2013/2014 bei der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) gestellte Antrag zur Erwerbung des Fotoarchivs wurde im August 2014 bewilligt. Das Archiv umfasst ca. 11.500 Aufnahmen professioneller Fotografen. Es dokumentiert sowohl die von Böhler gehandelten Kunstwerke als auch exakte Maße, Techniken, Materialien, Preise, Provenienzen, Literatur, enthält sogar Expertisen bzw. Gutachten und ermöglicht die Identifizierung zahlreicher Kunstwerke in Privatbesitz, zu denen bisher nähere Angaben fehlten, ja deren Existenz nicht einmal bekannt war. Über die Provenienzforschung hinaus eröffnet das Archiv vielfältige Untersuchungsperspektiven zu Kunsthandel und Kunstmarkt, Geschmacksgeschichte oder Wirtschafts- und Unternehmensgeschichte. Die Überführung der Bestände in die Photothek kann aufgrund der akuten Raumnot erst nach Fertigstellung der neuen Räumlichkeiten im Untergeschoss des ZI – wahrscheinlich gegen Ende des Jahres 2015 – in Angriff genommen werden. Räumliche Situation Die räumliche Situation der Photothek hat sich im Jahr 2014 nicht verbessert (s. Jahresbericht 2013, S. 13, http://www.zikg.eu/publikationen/jahresberichte/JB_13). Im Herbst des Berichtsjahrs wurde jedoch vom Staatlichen Hochbauamt mit den Baumaßnahmen im nördlichen Untergeschoss des Gebäudes begonnen, um die dort liegenden Räume für den im nächsten Frühjahr geplanten Umzug der Photothek herzurichten. Mit der Perspektive einer Verlagerung der Bestände in eine neues Kompaktregal-System, wurde von den Mitarbeitern der Photothek in der zweiten Jahreshälfte damit begonnen, die zum Teil 50 Jahre alten Archivschachteln für die Fotografien zu sichten und beschädigte Boxen gegebenenfalls auszutauschen bzw. übervolle Boxen aufzuteilen. Wissenschaftlicher Beirat | Verein der Freunde des Zentralinstituts für Kunstgeschichte e.V. Conivncta Florescit Wissenschaftlicher Beirat Der Wissenschaftliche Beirat trat am 10. Januar 2014 zu seiner ersten Jahressitzung zusammen. Zum Vorsitzenden wurde von den anwesenden Mitgliedern Prof. Dr. Philip Ursprung gewählt, zur stellvertretenden Vorsitzenden Prof. Dr. Sabine Haag. Prof. Dr. Adrian von Buttlar nahm als Gast teil, er schied mit seiner Emeritierung zum Jahresende 2013 aus dem Wissenschaftlichen Beirat des ZI aus. Das ZI dankt Prof. Dr. Adrian Buttlar sehr herzlich für sein großes Engagement als langjähriges Mitglied. Prof. Dr. Klaus Schrenk ist 2014 mit seinem Ausscheiden aus dem Amt als Generaldirektor der Staatsgemäldesammlungen München ebenfalls aus dem Wissenschaftlichen Beirat ausgeschieden. Das ZI dankt auch ihm sehr herzlich für sein großes Engagement als langjähriges Mitglied. Prof. Dr. Paul B. Jaskot wurde am 10. Januar 2014 in den Beirat neu berufen. Dem amtierenden Beirat gehören an: Prof. Dr. Sabine Haag, Wien (stellv. Vorsitzende) Prof. Dr. Wolfgang Holler, Weimar Prof. Dr. Paul B. Jaskot, Chicago Prof. Dr. Katharina Krause, Marburg Prof. Dr. Konrad Ottenheym, Utrecht Prof. Dr. Philippe Sénéchal, Paris Prof. Dr. Philip Ursprung, Zürich (Vorsitzender) Verein der Freunde des Zentralinstituts für Kunstgeschichte e.V. Conivncta Florescit Der 1983 gegründete Verein der Freunde des Zentralinstituts für Kunstgeschichte e.V. Conivncta Florescit trägt zum Ausbau der Bibliothek bei und unterstützt die wissenschaftlichen Aktivitäten des Instituts. Der Verein der Freunde des Zentralinstituts lobt Nachwuchsförderpreise für herausragende Forschungsleistungen auf verschiedenen kunsthistorischen Fachgebieten aus. Diese Preise dienen der Nachwuchsförderung und fördern die wissenschaftliche Beschäftigung junger Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler mit bestimmten Themenbereichen. Der Freundeskreis fördert den Erwerb besonders wertvoller antiquarischer Werke. Die jährliche Mitgliederversammlung der Conivncta Florescit fand am 26. November 2014 statt. Vom 28. Mai bis 1. Juni 2014 veranstaltete der Freundeskreis eine von Wolf Tegethoff geleitete Exkursion nach Amsterdam, Haarlem und Rotterdam. Auf dem Programm standen Besuche der berühmten Museen, allen voran des nach langjähriger Renovierung wiedereröffneten Rijksmuseums. Weitere Höhepunkte der Reise waren die Besichtigungen des Frans Hals Museum in Haarlem und des Kröller-Müller Museum bei Otterlo. Seit 2010 erscheint alljährlich der von Iris 93 94 Verein der Freunde des Zentralinstituts für Kunstgeschichte e.V. Conivncta Florescit Lauterbach konzipierte und redaktionell betreute „Conivncta-Rundbrief“ mit einem Rückblick auf das vergangene Jahr und aktuellen Informationen aus dem ZI. Im November 2014 erschien als mittlerweile fünftes Heft der Conivncta-Rundbrief 2014/2015, der über die Aktivitäten des Fördervereins informiert. Wolfgang-Ratjen-Preis 2014 Den Wolfgang-Ratjen-Preis 2014 erhielt Franziska Stephan, München, für ihre Magisterarbeit „Le Sorti di Francesco Marcolini da Forlì. Ein illustrierter Traktat der italienischen Renaissance“ (s. S. 30). Forschungspreis Angewandte Kunst 2014 Mit dem Forschungspreis für Angewandte Kunst 2014 wurden Naomi Lubrich, Bern, für ihre Dissertation „Die Feder des Schriftstellers. Mode im Roman des französischen Realismus“ und Joanna Olchawa, Berlin, für ihre Dissertation „Toreutische Aquamanilien. Ihre Genese, Verbreitung und Bedeutung im 12. und 13. Jahrhundert“ ausgezeichnet (s. S. 30). Theodor-Fischer-Preis 2014 Der Theodor-Fischer-Preis 2014 wurde an Anke Blümm, Berlin, für ihre Dissertation „ ‚Entartete Baukunst‘? Zum Umgang mit dem Neuen Bauen 1933 – 1945“ und Merle Ziegler, Berlin, für ihre Dissertation „Blackbox Architektur. Der Neubau des Bonner Bundeskanzleramtes 1969 – 1976“ vergeben. Mit dem Theodor-Fischer-Sonderpreis wurden Nora Gohlke, Leipzig, für ihre Magisterarbeit „Die Gartenstadt Quasnitz bei Leipzig“ und Juliane Richter, Leipzig, für ihre Magisterarbeit „Experimente im Plattenbau. Innerstädtischer Wohnungsbau in der DDR am Beispiel der Inneren Westvorstadt in Leipzig“ ausgezeichnet (s. S. 30). Kontakt Verein der Freunde des Zentralinstituts für Kunstgeschichte e.V. Conivncta Florescit Zentralinstitut für Kunstgeschichte Katharina-von-Bora-Straße 10 80333 München Tel.: +49 (0)89 289-27556 Fax: +49 (0)89 289-27607 E-Mail: direktion@zikg.eu Dank | Personal Dank Personal Das ZI dankt dem Verein der Freunde des Zentralinstituts für Kunstgeschichte e. V. Conivncta Florescit und insbesondere folgenden Spendern für ihre großzügige Unterstützung: DIREKTION Spenden an die Bibliothek (s. S. 84): Carl Friedrich von Siemens Stiftung, München; Ernst von Siemens Kunststiftung, München; S.K.H. Herzog Franz von Bayern, München; Ekkehard Schenk zu Schweinsberg; Klaus Eisele; Johannes Erichsen; Maria Hoffmann-Lüning; Iris Hüttner; Manuela Jahrmärker; Thomas Lersch; Gebhard Manninger; Axel Rohlfs, Katharina Sattler; Marta Smolínska; Ingrid Szeiklies-Weber; Galerie Arnoldi-Livie, München; Armin Zweite/ Museum Brandhorst, München; Kunstverlag Josef Fink, Regensburg; Städtische Galerie im Lenbachhaus, München; National Gallery of Canada, Ottawa; Kunstsammlungen der Veste Coburg Spenden an die Photothek (s. S. 90): Georg Himmelheber, Gebhard Manninger, Antje Middeldorf Kosegarten, Ingrid Szeiklies-Weber Direktor: Prof. Dr. Wolf Tegethoff Sekretariat: Nadine Dobrowolski M.A. (in Elternzeit) Dr. Regina Wenninger (Vertretung 1. Januar bis 30. September 2014) Susanne Spieler M.A. (Vertretung 1. Oktober bis 31. Dezember 2014) Wiss.Hilfskräfte: Lisa Kolb M.A. (bis 30. April 2014) Melida Steinke (ab 1. Dezember 2014) Raphaela Rothenaicher (bis 30. September 2014) Stellvertretender Direktor: Prof. Dr. Wolfgang Augustyn Sekretariat: Doris Glassmann FORSCHUNG Leitung: Prof. Dr. Wolfgang Augustyn Forschungsstelle Realienkunde: Prof. Dr. Wolfgang Augustyn Prof. Dr. Sibylle Appuhn-Radtke Dr. Esther Wipfler 95 96 Personal Forschungsreferentin: Prof. Dr. Iris Lauterbach Projektreferent: PD Dr. Christian Fuhrmeister Leitung Kunstchronik: PD Dr. Christine Tauber Redaktionsassistenz Kunstchronik: Gabriele Strobel M.A. Projekt RIHA Journal (Förderung: Beauftragter für Kultur und Medien, DFG) Redaktion: Dr. Regina Wenninger Wiss. Hilfskraft: Jacqueline Falk (ab 1. Juni 2014) Lisa Kolb M.A.(bis 30. April 2014) Wiss. Hilfskräfte: Leá Kuhn (Kunstchronik bis 30. September 2014) Krista Profanter M.A. (Kunstchronik bis 30. September 2014, Forschungsstelle Realienkunde ab 1. Oktober 2014) Barbara Falterer M.A. (Stellv. Direktor) Florian Schröter M.A. (Stellv. Direktor) Projekt „Studienzentrum zur Moderne – Bibliothek Herzog Franz von Bayern“ (Förderung: DFG) DRITTMITTELPROJEKTE Stud. Hilfskraft: Aline Pronnet M.A. Projekt Kommentiertes Werkverzeichnis der Möbel und Möbelentwürfe Ludwig Mies van der Rohes (Förderung: DFG) Wiss. Mitarbeiter: Dr. Dipl.-Ing. Rudolf Fischer Wiss. Hilfskräfte: Lisa Kolb M.A. (bis 30. April 2014) Raphaela Rothenaicher M.A. (ab 1. Oktober 2014) Sebastian Schmidt M.A. Monika Wermuth M.A. (bis 30. September 2014) Bibliothekarinnen: Dipl.-Bibl. Sonja Hirschmüller Dipl.-Bibl. Bernadette Tentesch Assistenz: Sabine Becker M.A. Projekt Jacob Burckhardt, Vorlesung zur „Neueren Geschichte“ von 1450 bis 1598. Textkritische Edition mit Kommentar (Förderung: DFG) Wiss. Mitarbeiter: Dr. Jürgen Große (bis 30. September 2014) Wolfram Knäbich (bis 30. September 2014) Personal Projekt Das Auge des Zeichners (Förderung: DFG) LÄNDERSTIPENDIEN Wiss. Mitarbeiterin: Dr. Claudia Steinhardt-Hirsch (ab 1. April 2014) Katharina Bull M.A.(bis 31. Januar 2014) Projekt ISIMAT (Förderung: BMBF) Wiss. Mitarbeiterin: Dr. Yvonne Schmuhl (ab 1. April 2014) Provenienzforschung Projekt Rekonstruktion des „Führerbau-Diebstahls“ Ende April 1945 und Recherchen zum Verbleib der Objekte Projekt Rudolf von Alt (1812 – 1905). Zeichnungen und Aquarelle Projekt Das Münchener Kunstversteigerungshaus Adolf Weinmüller 1945 – 1968 (Förderung: AfP) Wiss. Mitarbeiterin: Dr. Meike Hopp Wiss. Hilfskraft: Janine Schmitt (ab 1. November 2014; Projekt Rekonstruktion des „FührerbauDiebstahls“ Ende April 1945 und Recherchen zum Verbleib der Objekte) Hannah Holtz M.A. Nico Kirchberger M.A Dr. Dorle Meyer Marie-Louise Monrad Møller (ab 1. April 2014) Ulrike Scholz M.A. (bis 31. März 2014) Oliver Sukrow M.A. (ab 1. Februar 2014) STIPENDIEN DER SAMUEL H. KRESS FOUNDATION Rachel Danford (ab 18. September 2014) Jennifer A. Morris (bis 31. Mai 2014) Elizabeth J. Petcu STIPENDIEN DER PRINCETON UNIVERSITY Sarah Lynch (bis 31. Juli 2014) 97 98 Personal KOOPERATION ZI/LMU MÜNCHEN PD. Dr. Matteo Burioni Prof. Dr. Ulrich Pfisterer Wiss. Hilfskräfte: Maria Heilmann M.A. (ab 1. November 2014) Tobias Teutenberg M.A. (ab 1. November 2014) BIBLIOTHEK Leitung: Dr. Rüdiger Hoyer Stellvertretende Leitung: Dr. Carola Wenzel Assistenz: Sabine Becker M.A. Sachkatalog: Charlotte Diehl M.A. Dr. Ulrike Grammbitter Dr. Karin Hellwig Dr. Volker Schümmer Bibliothekare: Anne Dippl, Dipl.-Bibl. (FH) Hans-Christian Hinterberger, Dipl.-Bibl. (FH) Annette Köppe M.A., Dipl.-Bibl. (FH) Barbara Kuklinski, Dipl.-Bibl. (FH) (bis 30. September 2014) Andrea Linder, Dipl.-Pol. Sabine Schöneberg Kerstin Schröder, Dipl.-Bibl. (FH) Rosa Weis, Dipl.-Bibl. (FH) Martin Wimmer, Dipl.-Bibl. (FH) Benutzerservice: Michaela Baaske M.A. Rosa Maria Krinner Monika Lutter Ursula Müller Heinz Weibhauser Buchbinder: Horst Schiffmann Dokumentlieferdienst: Karin Bernst Stud. Hilfskräfte: Natascha Mazur (ab 1. Oktober 2014) Ella Platschka Jutta Radomski (bis 30. September 2014) Eva-Maria Reinert Gergana Terezova Ladislav Tsvetkov (ab 1. Oktober 2014) PHOTOTHEK Leitung: Dr. Stephan Klingen Wiss. Referent: Dr. Ralf Peters Wiss. Hilfskräfte: Ulf Dingerdissen M.A., Dipl.-Kulturw. Enikö Zsellér M.A. Personal | Das ZI in der öffentlichen Wahrnehmung IT-REFERAT: Das ZI in der öffentlichen Wahrnehmung Leitung: Dr. Stephan Klingen Presse, Rundfunk und Fernsehen FOTOGRAFIE/GRAFIK: Margrit Behrens Mitarbeiter: Dr. Johannes Griebel VERWALTUNG /HAUSVERWALTUNG Leitung: Mathias Becker, RAR Buchhaltung: Doris Maurus Angelika Stapf Poststelle: Christian Bayerl Hausverwaltung: Ronny Becker Hausmeisterei: Lutz Klich Wach- und Pfortendienst: Noman Butt (ab 1. Dezember 2014) Reinhard Büttner Davoud Kazemiyeh Antal Szanyi Reinigung: Birgitt Karabulut Ira Mazzoni: Auf schmutzigen Wegen, Süddeutsche Zeitung, 31.12.2013/1.1.2014 Anne Fromm: Ein echter Hitler, TAZ, 18./19.1.2014 Christian Fuhrmeister: Hier menschelt es besonders wertvoll, Frankfurter Allgemeine Zeitung, 14.02.2014 Jakob Wetzel: Der Vermeer über Tantchens Bett, Süddeutsche Zeitung, 15./16.2.2014 Lori Herber: Neuschwanstein: A fairy tale darling’s dark Nazi past, Deutsche Welle online, 21.2.2014 Julia Voss: NS-Raubkunst und Fall Gurlitt: Wie könnte denn Versöhnung aussehen?, Frankfurter Allgemeine Zeitung, 23.2.2014 Andreas Beyer: Mit den Augen hören[zum 90. Geburtstag von Willibald Sauerländer], Frankfurter Allgemeine Zeitung, 24.2.2014 99 100 Das ZI in der öffentlichen Wahrnehmung Ira Mazzoni: Rechtsakrobatik. Eine Münchner Tagung zur Zukunft von NS-Raubkunst, Süddeutsche Zeitung, 24.2.2014 Nicholas M. O’Donnell: „The next Gurlitt? Records from Weinmüller auction house made available online“, lexology.com, 28.5.2014 Annika Zeitler: „Erwartungen an deutsches Raubkunst-Zentrum“, Deutsche Welle online, 25.2.2014 Ira Mazzoni: Die Wahrheit aus dem Stahlschrank, Süddeutsche Zeitung, 28./29.5.2014 Interview Brigitte Vordermayer mit Matteo Burioni: „ ‚In Öl‘ oder ‚in Facebook‘?“, Sonntagsblatt, 2.3.2014 Ira Mazzoni: Der Volkskünstler, Süddeutsche Zeitung, 14.5.2014 Interview Frank Meyer mit Christian Fuhrmeister: „Beton ist das einzig denkbare Material“, Deutschlandradio Kultur, 22.5.2014 Interview Dina Netz mit Karin Stoll: Auktionshaus veröffentlicht Datensätze aus NS-Zeit, Deutschlandfunk Kultur, 28.5.2014 Julia Voss: Die Raubkunst der Nazis in deutschen Wohnzimmern, Frankfurter Allgemeine Zeitung, 28.5.2014, S. 11 NS-Raubkunst: Ein zweiter Fall Gurlitt?, Deutsche Welle, 28.5.2014 Justin Huggler: Record of largest-ever Nazi art hoard made public for first time, in: The Telegraph, 29.5.2014 Sarah Cascone: Now You Can Browse Nazi Auction Catalogues for Looted Art Sales, artnet news, 29.5.2014 Lucía Luengo: La lista de los ladrones de arte Nazis, El Mundo, 30.5.2014 Heike Mund/Christina Ruta: Raubkunst in deutschen Wohnzimmern?, Deutsche Welle, 30.5.2014 Justin Huggler: German art firm reveals its Nazi-era records, The New Zealand Harald, 31.5.2014 Rubén Gómez del Barrio: Los ladrones de arte nazis, al descubierto, La Razón, 1.6.2014 Nowy skandal z nazistami. Kradli na potęgę, Sfora, 3.6.2014 Das ZI in der öffentlichen Wahrnehmung Thomas E. Schmidt: Nur Mut!, Die Zeit, 5.6.2014 Uwe Dammann: Bremer Kunsthalle gibt erneut Raubkunst zurück, Weser Kurier, 5.6.2014 Sebastian Preuss: Aus brauner Zeit, Kunst & Auktionen, 13.6.2014 Interview mit Christian Fuhrmeister: Gurlitt und die Zukunft der deutschen Provenienzforschung, Deutschlandradio Kultur, 30.6.2014 Kia Vahland: Je peinlicher, desto mehr Geld. Internationale Provenienzforscher tauschten sich in München aus, Süddeutsche Zeitung, 2.7.2014 Heike Mund: NS-Raubkunst: Tagung an historischem Ort, Deutsche Welle, 2.7.2014 Britta Schultejans: Das schwere Erbe der Nazis, Frankfurter Neue Presse , 3.7.2014 Nach Gurlitt, 3 SAT Kulturzeit, 10.7.2014 Kia Vahland: Die Bergpredigt aus Zelle 6, Süddeutsche Zeitung, 12.7.2014 Julia Voss: „Eine Bergpredigt ohne Moral“, Frankfurter Allgemeine Zeitung, 13.7.2014 Interview Michaele Schardt mit Christian Fuhrmeister: „Die sind doch schon tot“, Westfälische Nachrichten, 15.7.2014 Kia Vahland: Kellergeister. München, Königsplatz: In den Katakomben unter dem „Führerbau“ verrottet NS-Geschichte. Dem Publikum bleibt dieser Ort verschlossen. Ein Abstieg in den Untergrund, Süddeutsche Zeitung, 25.8.2014 Interview mit Christian Fuhrmeister: Grünes Licht für Raubkunst-Zentrum, Deutschlandradio Kultur, 11.9.2014 Christian Fuhrmeister im Gespräch mit Kathrin Heise und Christian Rabhansl: „Provenienzforschung ist eine Aufgabe von Generationen“, Deutschlandradio Kultur, 11.9.2014 Ehrhard Finger: Aufnahmen zeigen alte Kunstschätze aus Dessau, Mitteldeutsche Zeitung, 7.10.2014 Till Briegleb: Die Unbelasteten. Die Rolle des Kunsthandels im Dritten Reich, Süddeutsche Zeitung, 14.10.2014 101 102 Das ZI in der öffentlichen Wahrnehmung Julia Voss: King of Pop, Frankfurter Allgemeine Zeitung, 24.10.2014 Interview Julia Voss mit Gerda Panofsky: Michelangelo erinnerte ihn an Deutschland, Frankfurter Allgemeine Zeitung, 30.10.2014 Annika Zeitler: Der Fall Gurlitt, Nazi-Raubkunst, Deutsche Welle, 3.11.2014 Christian Fuhrmeister im Gespräch mit Sonja Gerth und Oliver Thoma: „Genetischer Reflex zur Bestandswahrung“. Kunstexperte fordert eine gesetzliche Grundlage, um die Provenienzforschung zu stärken, Deutschlandradio Kultur, 3.11.2014 Brita Sachs: Erwin Panofskys Dämonenfilter, Frankfurter Allgemeine Zeitung, 4.11.2014 Interview Kia Vahland und Heribert Prantl mit Jutta Limbach: Ein Bild lässt sich abhängen, Schuld nicht, Süddeutsche Zeitung, 20.11.2014 Britta Schultejans und Nada Weigelt: Schwieriges Erbe eines Sammlers, Neue Württembergische Zeitung, 22.11.2014 Jörg Häntzschel, Catrin Lorch und Ira Mazzoni: Schweres Erbe. Die Verhandlungen um die Zukunft des „Schwabinger Kunstschatzes“ gehen zu Ende. Bleibt Gurlitts letzter Wille gültig?, Süddeutsche Zeitung, 22./23.11.2014 Hitler-Aquarell bringt 130.000 Euro, dpa, 23.11.2014 Streit ums Testament. Cousine erhebt Anspruch auf Gurlitt-Erbe, Münchner Merkur, 24.11.2014 Interview mit Christian Fuhrmeister: Gurlitt Erbe: „Das ist in Ordnung“. Der Provenienzforscher Christian Fuhrmeister über die Annahme durch das Kunstmuseum Bern, Deutschlandradio Kultur, 24.11.2014 Nazi controversy: Swiss museum to decide whether to accept art hoard, The Malay Mail, 24.11.2014 Derek Scally: Nazi past lingers ambiguously in culture of Bavarian capital, The Irish Times, 24.11.2014 Interview mit Christian Fuhrmeister: „Die Aufarbeitung kann dauern“, BR Bayern 2 Welt am Morgen, 25.11.2014 Bernhard Schulz: Das Gesellenstück von Erwin Panofsky, Der Tagesspiegel, 28.11.2014 Julia Voss: Die Schuld des Vorvorgängers, Frankfurter Allgemeine Zeitung, 17.12.2014 Das ZI in der öffentlichen Wahrnehmung | Info: Adressen, Kontakt, Öffnungszeiten Facebook Seit August 2013 ist das ZI auf Facebook präsent. Im Jahr 2014 stiegen die „Gefällt-mir“Angaben im Zeitraum Januar bis Dezember von 442 auf 764 „Likes“. Das ZI nutzt Facebook als Kommunikationsmittel um auf Veranstaltungen im und auf Neuigkeiten aus dem ZI hinzuweisen. Besuchen Sie uns unter: https://www.facebook.com/ZentralinstitutfuerKunstgeschichte Newsletter Wenn Sie jeweils am Monatsanfang über das Neueste aus dem ZI per E-Mail informiert werden möchten (Vortragsprogramm, Ausstellungen, Tagungen, Wichtiges und Interessantes aus den Abteilungen Forschung, Bibliothek und Photothek), dann abonnieren Sie einfach unseren kostenlosen ZI-Newsletter. Unter der Adresse https://lists.lrz.de/ mailman/listinfo/zi-newsletter erreichen Sie ein Formular, über das Sie unseren Newsletter abonnieren, abbestellen und Ihre E-MailAdressdaten verwalten können. Alle bisher versandten Ausgaben des ZINewsletters können Abonnenten über das Archiv des ZI-Newsletters einsehen (Passwort erforderlich). Info: Adressen, Kontakt, Öffnungszeiten Zentralinstitut für Kunstgeschichte Katharina-von-Bora Str. 10 80333 München Tel. +49 (0)89/289-27556 www.zikg.eu Direktion Tel. +49 (0)89/289-27556 Fax +49 (0)89/289-27607 E-Mail: direktion@zikg.eu Verwaltung Tel. +49 (0)89/289-27561 Fax +49 (0)89/289-27609 E-Mail: m.becker@zikg.eu Bibliothek Tel. +49 (0)89/289-27581 Fax +49 (0)89/289-27608 E-Mail: infobib@zikg.eu www.zikg.eu/bibliothek Öffnungszeiten Montag bis Freitag, 10.00 – 20.00 Uhr Ausstellung von Benutzerkarten für Bibliothek und Photothek Montag bis Freitag: 10.00 – 13.00 Uhr und 14.00 – 17.00 Uhr 103 104 Info: Adressen, Kontakt, Öffnungszeiten | Bildnachweis Bei der erstmaligen Anmeldung werden benötigt: Personalausweis und geeigneter Nachweis der wissenschaftlichen oder beruflichen Beschäftigung bzw. Studierendenausweis oder Immatrikulationsbescheinigung. Die Bibliothek des ZI ist eine Präsenzbibliothek mit beschränkter Zulassung. Sie dient in erster Linie der wissenschaftlichen Forschung, ferner der beruflichen Arbeit und Fortbildung. Photothek Tel. +49 (0)89/289-27573 Fax +49 (0)89/289-27612 E-Mail: s.klingen@zikg.eu r.peters@zikg.eu www.zikg.eu/photothek Öffnungszeiten Montag bis Donnerstag: 10.00 – 13.00 und 14.00 – 17.00 Uhr Freitag: 10.00 – 13.00 und 14.00 – 16.30 Uhr Bildnachweis Alle Bilder Zentralinstitut für Kunstgeschichte/Foto: Daniel Schvarcz, außer: S. 10, 17 und 94: Gestaltung Margit Behrens S. 15: Foto Staatliche Graphische Sammlung, München S. 22: Foto Roberto Bellucci, Opificio delle Pietre Dure, Florenz S. 23: Foto Benno C. Gantner S. 24: Zentralinstitut für Kunstgeschichte, Photothek S. 33 und 34: Gestaltung Dietmar Klinger Verlag, Passau S. 51 und 57: Foto Sebastian Schmidt S. 62: Foto Christoph Reithinger S. 64: Foto Sophie Charlotte Bombeck S. 84: Foto Susanne Spieler