keepintouch - RWTH Aachen University

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keepintouch - RWTH Aachen University
Keep in touch Nr. 45_II
05.05.2008
10:08 Uhr
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Magazin für
Ehemalige
der RheinischWestfälischen
Technischen
Hochschule
Aachen
ISSN 1864-5828
45
Nr.
Sommersemester
2008
keepintouch
„Ein
Quantensprung
mit dem
neuen
Stadion”
Stephan
van der Kooi,
Alemannia
Aachen
Keep in touch Nr. 45_II
05.05.2008
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Keep in touch Nr. 45_II
05.05.2008
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IMPRESSUM
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Redaktion:
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Redaktionelle Mitarbeit:
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Vo r w o r t
Die RWTH ist im Aufbruch: Die Ergebnisse der Exzellenzinitiative, das Hochschulfreiheitsgesetz und die
erfolgte Umstellung auf BA/MA-Studiengänge haben
schon viel in der Hochschule bewirkt. Mit dem RWTH
Aachen Campus wird darüber hinaus in enger Kooperation mit der Industrie auf einer Gesamtfläche von 2,5
Quadratkilometern einer der größten Wissenschaftsparks Europas entstehen. Der Bau des E.ON-Forschungszentrums für Energie nach den Plänen von
Zaha Hadid architects aus London bildet den Auftakt
zu diesem 750-Millionen-Campus-Projekt. Partner aus
der Industrie, Studierende und Beschäftigte der RWTH
werden von diesen zukunftsweisenden Entwicklungen
gleichermaßen profitieren und sind ausdrücklich eingeladen, bei der Gestaltung der einzelnen Initiativen mitzuwirken.
Die vielfältigen Impulse wirken schon heute auf die
gesamte StädteRegion Aachen, die sich stärker denn
je als eine innovative Wissensgemeinschaft versteht.
Die Stadt Aachen hat inzwischen die Wissenschaft neben Geschichte und Europa zum Schwerpunkt ihres
Profils erklärt. Im städtischen Projekt der EuRegionale
2008 – einer Strukturförderungsmaßnahme des Landes Nordrhein-Westfalen – wird im Rahmen der Route
Charlemagne vom Grashaus am Dom eine Achse der
Wissenschaft bis zum SuperC neben dem RWTHHauptgebäude führen. Forschung aus Aachen wird
auf dieser Route für Bürger und Touristen erfahrbar
werden – damit erhält Aachen ein zusätzliches
Alleinstellungsmerkmal, für das es sich lohnt, wieder
einmal in die Kaiserstadt zu kommen und sie neu zu
entdecken.
Toni Wimmer
Druck:
Brimberg M. Druck und Verlag GmbH
Auflage:
13.000
Erscheinungsweise:
Zweimal jährlich. Alle Rechte vorbehalten.
Nachdruck, auch auszugsweise, nur mit
Genehmigung der Redaktion.
Titelfoto:
Stephan van der Kooi leitet
das Bauprojekt des neuen
Alemannia-Stadions.
Foto: Peter Winandy
ISSN 1864-5828
Foto: Martin Lux
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keepintouch
NEWS – kurz notiert
Magazin für
Ehemalige
der RheinischWestfälischen
Technischen
Hochschule
Aachen
In ha l t
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NEWS – WARM UP
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ALUMNI – AKTUELL
Alumni-Stipendium
IIT-Absolventen an der RWTH
Alumni auf dem Tivoli
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ALUMNI PERSÖNLICH
Interview mit Stephan van der Kooi, Projektleiter Stadionneubau Alemannia Aachen
Singen mit Mary und Peter
2008 im Zeichen der Mathematik und Christiane Roeckerath ist mittendrin
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COME TOGETHER
Gründungstreffen Chinesischer Alumni aus Aachen
Stippvisite bei chilenischen Alumni
RWTH-Alumni in Indonesien gesucht
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KARRIERE
Wissenschaftlerinnen nutzen internationales Netzwerk
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„FREUNDE UND FÖRDERER”
Beim REE Fellows Program der Stanford University
300.000 Euro-Spende eines Aachener Bürgers
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RWTH INTERNATIONAL
From „OGtech“ to „GUtech“
Welcome to „Doc.Net“
Intercultural dialogue
First German-Chinese Master’s graduation ceremony at RWTH
„Grenzenlos studieren“ im Bild
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WISSENSCHAFT & FORSCHUNG
Zukunftsweisende Partnerschaft
Maßgeschneiderte Kraftstoffe aus Biomasse
Netzhautforschung am Uniklinikum Aachen
Mobota (Mobile Outdoor Training Assistant)
100 Jahre Jahre Reiff-Museum
Alles dreht sich um die Mathematik
Das europäische Wisssenschaftsparlament geht online
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AACHEN UND EUREGIO
Sportpark Soers
„Der CHIO Aachen ist und bleibt ein Volksfest“
Wichtiger Partner für die Region Aachen
Richtigstellung
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KALENDER
Juni – November 2008
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RWTH-HISTORIE: HEUTE VOR...
1978, 1993, 2003
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Dr. Moon-Sik Kwon neuer Präsident
von HYUNDAI Steel Corporation
Am 31. März 2008 wurde Dr. MoonSik Kwon zum Präsidenten der
HYUNDAI Steel Corporation berufen. Nach dem Maschinenbaustudium an der National Seoul University hat er erfolgreich sein Studium
und Promotion an der RWTH sowie
am Fraunhofer-Institut für Produktionstechnologie absolviert. Dr. Kwon
begann seine Berufskarriere bei
HYUNDAI MOBIS. Anfang dieses
Jahres wechselte er als Geschäftsführer und Vizepräsident für das
Stahlgeschäft zur HYUNDAI Steel
Corporation.
Darwin Wijaya Tonny
neuer DAAD-Preisträger
Darwin Wijaya Tonny ist mit dem
DAAD-Preis 2007 ausgezeichnet
worden. Der indonesische Informatik-Student wurde damit für seine
exzellenten Studienleistungen, die
er in kürzester Zeit ablegte, sowie für
sein ehrenamtliches Engagement bei
INCAS (Interkulturelles Centrum
Aachener Studierender) ausgezeichnet. Der Preis ist mit 1.000 Euro dotiert und wird vom Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD)
für ausländische Studierende ausgeschrieben.
Frauenförderpreis der RWTH Aachen
Den Frauenförderpreis der RWTH
Aachen erhalten erstmals sowohl ein
Schulprojekt als auch eine RWTH-interne Aktivität. Von der Jury ausgewählt wurden das studienvorbereitende Seminar „Fit for study – Stufe 12“
des Einhard-Gymnasiums Aachen sowie das multidisziplinäre Team der
Neurochirurgischen Poliklinik mit seinem „Zwei-Säulen-Modell“ zur Förderung der Teamentwicklung und
der Qualifikationsprofile der Beteiligten. Die Preise sind mit jeweils mit
2.500 Euro dotiert.
Lehrpreise 2007
Im Rahmen der Veranstaltung „RWTH
transparent“ wurden die Lehrpreise
2007 verliehen. Ausgezeichnet mit
dem ersten Preis wurden die am
Aachener Interdisziplinären Trainingszentrum für Ärzte (AIXTRA) beteiligten Lehrenden Dr. Stefan Beckers,
Dr. Sasa Sopka, Prof. Dr. Irmgard
Claßen-Linke und Dr. Michaela Weishoff-Houben von der Medizinischen
Fakultät. Den zweiten Preis erhielt
Professor Ullrich Englert vom Institut
für Anorganische Chemie zusammen
mit Professor em. Dr. Gerhard E. Herberich. Den dritten Preis erhielt
Dr. Ursula Rudnick, Hochschuldozentin am Lehrstuhl für Systematische
Theologie. Die Preise sind mit insgesamt 18.000 Euro dotiert.
Georg-Menges-Preis
an Dr. Erwin Bürkle verliehen
Auf dem diesjährigen „Internationalen
Kunststofftechnischen Kolloquium“
des IKV wurde Dr. Erwin Bürkle der
Georg-Menges-Preis verliehen.
Dr. Bürkle promovierte 1988 extern
am Institut für Kunststoffverarbeitung
(IKV) bei Professor Walter Michaeli
mit einer Dissertationsschrift zur Auslegung von Plastifizierschnecken von
Spritzgießmaschinen und ist seit vielen Jahren im Bereich Spritzgießen
der heutigen Kraus Maffei Technologies GmbH in leitenden Funktionen
tätig. Der Georg-Menges-Preis wird
seit 1999 an herausragende Persönlichkeiten der Kunststoffbranche verliehen, die sich im Wechselfeld zwischen Wissenschaft und Wirtschaft
verdient gemacht haben.
Christian Weber und
Jürgen Bernhagen
mit dem Paul-Martini-Preis
ausgezeichnet
Professor Christian Weber und
Professor Jürgen Bernhagen vom
Universitätsklinikum Aachen wurden
mit dem Paul-Martini-Preis für klinisch-therapeutische Arzneimittelforschung ausgezeichnet. Gewürdigt
wurden damit ihre Forschungen zur
Kommunikation zwischen weißen
Blutkörperchen (Leukozyten) und
Gefäßzellen, die neue Behandlungsmöglichkeiten für Artherosklerose
eröffnen. Damit könnte eine bessere
Vorbeugung vor Herzinfarkten und
Schlaganfällen möglich werden. Der
Preis wurde im Rahmen der Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für
Innere Medizin (DGIM) in Wiesbaden verliehen. Er ist mit 25.000 Euro
dotiert.
RWTH-Alumnus
neuer Agit-Manager
Der RWTH-Alumnus Dr. Helmut
Greif ist neuer Geschäftsführer der
Aachener Gesellschaft für Innovation
und Technologietransfer (Agit). Er
studierte Maschinenbau und Gesellschaftswissenschaften an der RWTH
Aachen. Zuletzt war er am HeinzPiest-Institut für Handwerkstechnik
an der Leibniz Universität Hannover
tätig.
Vertrag für Aachener
Katalysezentrum unterzeichnet
Die Bayer MaterialScience (BMS) AG
und die Bayer Technology Services
GmbH haben mit der RWTH Aachen
eine zunächst auf fünf Jahre angelegte, intensive Zusammenarbeit auf
dem Gebiet der Katalyseforschung
vereinbart. BMS will über den Zeitraum von fünf Jahren insgesamt
6,05 Millionen Euro in das Zentrum
für Katalyseforschung investieren,
Bayer Technology Services (BTS)
beteiligt sich zusätzlich mit 1,25
Millionen Euro. Das Land NRW
und die RWTH Aachen steuern insgesamt weitere 2,7 Millionen Euro
zur Finanzierung des Zentrums bei.
Bis zu zwölf Forscher werden hier
arbeiten.
Weltweit größter SiliziumSpurdetektor am CERN eingebaut
Nach mehr als zehnjähriger Entwicklungs- und Bauzeit ist heute am europäischen Labor für Teilchenphysik
CERN der innerste Teil des „Compact
Muon Solenoid“ (CMS)-Detektors
eingebaut worden. Der größte jemals
gebaute Silizium-Spurdetektor wurde
unter Federführung deutscher Universitätsgruppen aus Aachen, Hamburg und Karlsruhe entwickelt und
vom Bundesforschungsministerium mit
etwa zehn Millionen Euro gefördert.
Kooperation mit exzellenter
Universität in Tokyo vereinbart
Die RWTH Aachen hat ein umfassendes Abkommen mit dem Tokyo
Institute of Technology (TITech) geschlossen. Unter anderem ist ein Austausch von Wissenschaftlern und
Studierenden geplant. Das TITech,
eine der angesehensten technischen
Universitäten Japans, hat im japanischen Exzellenzwettbewerb, dem
„Global Center of Excellence Programm“, sehr gut abgeschnitten.
Neue Leuchtreklame begrüßt
Bahnreisende in Aachen
Eine riesige, rund 20 Meter hohe
Leuchttafel begrüßt seit Kurzem alle
Besucher Aachens, die mit der Bahn
anreisen, mit einer besonderen Botschaft: Auf dem Dach des Gesundheitsamtes in der Hackländerstraße –
kurz vor Einfahrt der in den Hauptbahnhof – in großen Lettern aus
Acrylglas ist zu lesen: „RWTH Aachen
University – Stadt der Wissenschaft.“
Rund 3,8 Millionen Fahrgäste passieren diesen Ort im Jahr.
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NEWS – KURZ NOTIERT
News– kurz notiert
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News–warm up
NEWS – WARM UP
Martin Beneke mit dem
Leibniz-Preis ausgezeichnet
Professor Martin Beneke vom Institut für Theoretische Physik wurde
mit dem Leibniz-Preis der Deutschen
Forschungsgemeinschaft (DFG) ausgezeichnet. „Mit seinen Forschungen
trägt Martin Beneke wesentlich dazu
bei, dass die theoretischen Vorstellungen der Elementarteilchenphysik
überprüft, Abweichungen davon
aufgezeigt und neue Strukturen überhaupt erkannt werden können“, so
die DFG. Insbesondere führt Beneke
hochpräzise Rechnungen durch, um
Messdaten von Beschleunigungsexperimenten mit den Vorhersagen des
Standardmodells der Teilchenphysik
vergleichen zu können. Beneke hat
seine weltweit als einzigartig geltenden Methoden nicht nur entwickelt,
sondern selbstauch auf aktuelle phy-
sikalische Fragestellungen angewandt.
Beneke erhält für seine Forschungen
2,5 Millionen Euro. Insgesamt drei
Wissenschaftlerinnen und acht Wissenschaftler waren zuvor vom zuständigen Nominierungsausschuss aus 158
Vorschlägen ausgewählt worden.
Die DFG zeichnete Professor
Martin Beneke mit dem diesjährigen
Leibniz-Preis, dem renommiertesten
deutschen Wissenschaftspreis, aus.
Foto: Peter Winandy
RWTH in die internationale Firmen-Initiative
PACE aufgenommen
Nachdem die RWTH Aachen bereits seit 2006 durch Sachspenden, Teilnahme
an Konferenzen und Projekten für Studierende von der so genannten PACEInitiative (Partners for the Advancement of Collaborative Engineering Education)
profitieren konnte, konnte sie vor wenigen Wochen mit einem offiziellen Festakt die Aufnahme in die PACE-Gemeinschaft in Anwesenheit von Professor
Andreas Pinkwart, Stellvertretender Ministerpräsident des Landes NordrheinWestfalen und Minister für Innovation, Forschung und Technologie, feiern.
PACE ist eine gemeinschaftliche Initiative von General Motors (GM)/Adam
Opel GmbH, EDS, Hewlett Packard, Siemens PLM Software, Sun Microsystems zur Verbesserung der praxisnahen Ausbildung von Ingenieuren und
Designern für den Automobilsektor. PACE unterstützt strategisch ausgewählte
Universitäten, in dem sie Software und sogar komplette Rechnerarbeitsplätze
zu besonders günstigen Konditionen – teilweise sogar kostenlos – für die Ausbildung der Studierenden zur Verfügung stellt. Mit der Aufnahme bei PACE
befindet sich die RWTH Aachen in einem Kreis von weltweit renommierten
Universitäten wie das MIT, Virginia Tech, Georgia Tech sowie weiteren Institutionen aus Australien, Kanada, China, Mexiko, Süd-Amerika, Süd-Korea und
Schweden.
RWTH-Rektor Rauhut nimmt von
Repräsentanten des PACE-Firmenkonsortiums
den „Award of PACE Institution Status“
entgegen. Rechts NRW-Minister Professor
Andreas Pinkwart.
Foto: Martin Lux
Professor LU Yongxiang
„RWTH Representative“in China
On April 7, 2008, RWTH Rector Professor Burkhard Rauhut visited Professor LU Yongxiang, Vice-chairman
of National People’s Congress (NPC)
Standing Committee of China and
President of Chinese Academy of
Sciences (CAS). Professor Lu first of
all congratulated to Professor Rauhut
for RWTH’s success in “excellence
initiative ”of German universities.
Rauhut expressed his gratitude and
commented that RWTH is very proud
to be among the very few achieving
in all three categories: future concept,
graduate school and excellence cluster. On behalf of RWTH, Professor
Rauhut presented the certificate of
“RWTH Representative in China” to
Professor Lu and praised him as outstanding alumnus and the pride of
RWTH. It is the great honor of the
university to have Professor Lu as the
honorary president of Chinese Alumni’s Association of RWTH. Professor
Rauhut and Professor Lu also exchanged their ideas on scientific collaboration between RWTH and CAS as well
as on Science-Public relations. They
share the opinion that science should
be more open and transparent to the
public so that the community is aware
of the scientific development, understands scientific research and supports
scientific application.
RWTH Rector Prof. Rauhut
awarded Prof. LU Yongxiang
“RWTH Representative in China”.
Photo: FANG Qiang, CAS
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News–warm up
Doktortitel zum Abschied
Normalerweise ist die Erarbeitung
einer Doktorarbeit mit der Vorbereitung einer späteren beruflichen
Karriere verbunden. Die andere
Reihenfolge ist aber auch möglich:
Die Doktorarbeit stellt den Abschluss eines langen erfolgreichen
Berufslebens dar. Eine solche Dissertation hat Dr. Masaaki Minakawa
erstellt. Er war während der letzten
Jahre „Senior Chief Engineer“ bei
HONDA in Deutschland. Während
dieser Zeit hat er sich mit fahrdyna-
mischen Untersuchungen beschäftigt, die in Zusammenarbeit mit
mehreren deutschen Universitäten,
auch dem Institut für Kraftfahrwesen (ika) der RWTH, durchgeführt
worden sind. In beeindruckender
Weise hat Minakawa seine Partner
geführt und stets die wissenschaftliche Richtung und die Systematik
vorgegeben. Am ika ist in diesem
Zusammenhang auch eine weitere
Dissertation zur Messung von
Massenträgheitsmomenten ange-
Dr. Masaaki Minakawa (Bildmitte) mit
Urkunde und Doktorhut im Kreise seiner Mitarbeiter und seiner Chefs bei
der Feier zur Doktorprüfung, die in
diesem besonderen Fall mit dem
Abschied aus dem aktiven Berufsleben
bei Honda zusammenfällt.
Foto: privat
regt worden. Eine Woche nach
Erhalt der Doktorurkunde ist Herr
Dr. Minakawa aus dem aktiven
Dienst bei Honda ausgeschieden.
Er ist jetzt als freiberuflicher Berater
bei Honda tätig.
Alumnus stiftet neuen IKV-Studienpreis
Auf dem 24. Internationalen Kunststofftechnischen Kolloquium des Institut für
Kunststoffverarbeitung (IKV) erstmalig
der„Studienpreis Faserverstärkte
Kunststoffe“ verliehen, der von dem
RWTH-Alumnus Dr. Peter Ehrentraut
neu gestiftet wurde. Dipl.-Ing. Tobias
Preuß wurde für seine hervorragende
Diplomarbeit zum Thema „Weiterentwicklung von werkstoffgerechten
Versteifungsstrukturen für Hochleistungsbauteile aus kohlenstofffaserverstärkten Kunststoffen (CFK)“ als erster
Träger des neuen Preises ausgezeichnet. Mit dem Preis und dem damit
verbundenen Preisgeld sollen
Studierende der Kunststofftechnik gefördert und für ihre herausragenden
Studien- und Diplomarbeiten auf dem
Gebiet der Faserverstärkten Kunststoffe ausgezeichnet werden.
Vom Stifter Dr. Peter Ehrentraut (links)
konnte Tobias Preuß als erster
Preisträger den neuen Studienpreis
persönlich entgegen nehmen.
Foto: IKV
Erfolgreiche Rückkehr aus dem Weltraum
Der RWTH-Alumnus Hans Schlegel
ist an Bord der US-Raumfähre Atlantis am 20. Februar um 15.07 Uhr
MEZ planmäßig wieder in Cape Canaveral gelandet. Während der 13
Tage im Weltraum tauschte er bei
einem Außeneinsatz einen Stickstofftank des Kühlsystems der inter-
nationalen Raumstation ISS aus. Er
ist nach Thomas Reiter der zweite
Deutsche, der einen derartigen
„Weltraumspaziergang“ unternahm.
Mit an Bord war ein kleiner Edelstahlblock mit dem Schriftzug
RWTH, den Hans Schlegel vom
Physikalischen Institut geschenkt be-
kommen hatte. Dort hatte er studiert
und anschließend sieben Jahre gearbeitet. Am 30. Mai ist die gesamte
Mannschaft um Hans Schlegel an
der RWTH zu Gast und berichtet von
ihrer Weltraum-Mission.
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News–warm up
NEWS – WARM UP
Erster Spatenstich für Energieforschungszentrum
an der RWTH
NRW-Innovationsminister Andreas
Pinkwart hat gemeinsam mit RWTHRektor Burkhard Rauhut, dem E.ONVorstandsvorsitzenden Wulf H. Bernotat, der Beigeordneten für Planung
und Umwelt der Stadt Aachen, Gisela
Nacken, dem Direktor des E.ON Energy Research Centers, Professor Rik
W. De Doncker, sowie dem Geschäftsführer Rolf Krähmer und dem Niederlassungsleiter Harald K. Lange vom
Bau- und Liegenschaftsbetrieb NRW
(BLB NRW) den ersten Spatenstich
zum Neubau des E.ON Energy Research Centers gesetzt.
Im April beginnen die vorbereitenden Arbeiten zum Neubau des E.ON
Energy Research Centers. Auf dem
rund 18.000 Quadratmeter großen
Grundstück an der Mathieustraße
werden in den beiden nächsten Jahren das Institutsgebäude und eine
Versuchshalle gebaut sowie die zum
Betrieb notwendige Infrastruktur geschaffen. Die Gesamtinvestitionskosten in Höhe von rund 25,5 Millionen
Euro tragen Bund und Land gemeinsam. Auf insgesamt 4.300 Quadrat-
meter Nutzfläche entstehen Büros,
Labore, Seminarräume und Experimentierflächen. Die Nutzung regenerativer Energien, ihre Erforschung und
die ästhetische Integration der technischen Anlagen in eine hochwertige
Architektur waren wichtige Kriterien
des 2006 vom BLB NRW ausgelobten
Wettbewerbes.
Der preisgekrönte Sieger-Entwurf
stammt aus dem Londoner Büro der
international renommierten Architektin
Zaha Hadid. Das E.ON Energy Research
Center bildet den Auftakt zu dem
RWTH-Campus-Projekt.
Foto: Zaha Hadid Architects,
Quelle: BLB NRW Aachen
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News–warm up
Stadt der Wissenschaft mit neuem Gesicht
Es soll Europas größter Campus werden. „Ein Jahrhundertprojekt“, sagt
Dipl.-Ing. Gabriele Golubowitsch,
Leiterin des Dezernats für Bau- und
Betriebstechnik der RWTH Aachen.
Mit dem RWTH Aachen Campus
wird auf insgesamt 500.000 Quadratmetern ein ideales Forschungsgelände
für Wissenschaft und Industrie geschaffen: Dann werden Hochschulinstitute und internationale Unternehmen ihre Kompetenzen bündeln und
gemeinsam Innovationen entwickeln
können. „Der Wissenschaftsstandort
Aachen erhält dadurch eine völlig
neue Dimension“, meint Dr. Martin
Gerth vom nordrhein-westfälischen
Landesinstitut für Bauwesen.
„Wir möchten, dass auf dem
Campus geforscht, entwickelt, gelernt
und gelebt wird“, fasst Projektleiter
und Rektoratsbeauftragter Professor
Günther Schuh vom Werkzeugmaschinenlabor (WZL) die Erwartungen
an das Projekt zusammen. Deshalb
werden neben den Forschungseinrichtungen von Hochschulinstituten
und Unternehmen auch ein Hotel,
Gastronomiebetriebe, eine Kindertagesstätte und andere Serviceeinrichtungen entstehen. Das Ziel: Ein Campus, der lebt. Konkrete Vorstellungen,
wie das neue Hochschulgelände aussehen soll, gibt es viele. Insgesamt 19
Architekturbüros aus Deutschland,
Frankreich und den Niederlanden bewarben sich mit Ideen, Plänen und
anschaulichen Modellen auf den städtebaulichen Wettbewerb, den der
Bau- und Liegenschaftsbetrieb (BLB)
NRW für den ersten Bauabschnitt des
neuwertigen Campusgeländes ausgeschrieben hatte. Dieser liegt im Erweiterungsgebiet der Hochschule
Seffent/Melaten und umfasst rund
200.000 Quadratmeter.
Das Rennen um den besten
Entwurf machte das Aachener Architektenbüro „rha reicher haase associierte GmbH“. Das Konzept überzeugte das Preisgericht, dem Vertreter der
Hochschule, der Stadt und mehrerer
NRW-Ministerien angehörten. Das
Gremium um Professor Carl Fingerhuth aus der Schweiz entschied sich
sogar entstimmig für das Vorhaben
des Architekturbüros aus der Kaiserstadt. Ausschlaggebend war die
„Exzellenz in der dritten Dimension“,
erklärt Harald K. Lange, Niederlassungsleiter des BLB in Aachen. Die kla-
Der architektonische
Entwurf zeigt den
RWTH Campus als lebendigen,
nutzungsgemischten
Lehr- und Lebensraum.
Grafik: rha reicher
haase associierte GmbH
Alain Kniebs
re Konzept-Philosophie des Teams um
Architektin Professor Christa Reicher
überzeugte auf der ganzen Linie. Das
Gebaute wird mit der Landschaft in
Einklang gebracht. Und: Der neue
Komplex wird an die Stadt angebunden. Der Wissenschaftscampus ist damit kein abgekapselter HightechBereich mehr. Er wird vielmehr zu einem integralen Bestandteil der Stadt
Aachen zusammenwachsen. Der Entwurf der Aachener Architekten hat
Strahlkraft. Ein grüner Boulevard rund
um das Gelände, Pforten, die die
RWTH schon von Weitem erkennen
lassen, Grünanlagen, eine Wissenschaftsallee mit Bars und Restaurants
und die sogenannten KompetenzCluster – neuartige Wissenschaftsbereiche, in denen Universität und Industrie Seite an Seite forschen. All das lässt den Campus zu einem lebendigen,
nutzungsgemischten Lehr- und Lebensraum avancieren. „Eine Weiterentwicklung des Campus-Gedankens
und zugleich ein neues Gesicht für die
Stadt“, erläutert Christa Reicher. Ein
Stück Vision habe sie schaffen wollen,
erklärt sie weiter. Dafür habe sie aber
die nötige Bodenhaftung an den Tag
gelegt: „Vielleicht hat der Heimvorteil
da mitgespielt: Ich wohne auf dem
Königshügel und kenne den Standort
bestens.“
Am Ende sollen auf dem Gelände
Gebäude und Infrastruktureinrichtungen für rund 750 Millionen Euro
stehen. Etwa 10 bis 15 Prozent werden aus öffentlichen Mitteln kommen.
Den Löwenanteil stemmen allerdings
die Unternehmen, die sich auf dem
Campus ansiedeln. „Das Modell hat
Zukunft“, ist Projektleiter Günther
Schuh überzeugt. „Für die Industrie ist
das ein günstiger Weg, Kernkompetenzen in neuen Technologien aufzubauen.“ Hochschule und Industrie
können auf diese Weise ihre Forschungsobjekte besser aufeinander abstimmen – eine Kooperation, von der
beide Seiten profitieren. In zwei Jahren
wird es voraussichtlich losgehen; 2015
soll der Campus-Komplex fertig gestellt sein. Bis dahin hofft die Hochschule, bis zu 100 nationale und internationale Unternehmen gewinnen zu
können, die sich im direkten Verbund
mit den Instituten und Forschungszentren ansiedeln. Rund 5.500 Arbeitsplätze könnten in den Forschungs-Clustern entstehen; direkt auf
dem Campus und in der gesamten
Städteregion werden es schätzungsweise weitere 4.500 Jobs sein.
Weitere Informationen erteilt:
RWTH Aachen Campus
Martina Mainz
Steinbachstraße 19
52074 INCLUDEPICTURE
www.campus.rwth-aachen.de/
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MERGEFORMATINET Aachen
Telefon + 49 241/80-253 31
Telefax + 49 241/80-222 93
M.Mainz@wzl.rwth-aachen.de
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ALUMNI – aktuell
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RWTH-Rektor Rauhut
(obere Reihe Mitte) und
Professor Lutz F. Hornke (Zweiter
von rechts) freuen sich mit
den ersten Stipendiaten und Sponsoren des Alumni-Stipendiums auf
eine erfolgreiche Zusammenarbeit.
Foto: Martin Lux
„Nicht nur das Geld zählt“
Erstmalig Alumni-Stipendium
an der RWTH Aachen vergeben
„Viele Studierende, sehr wenig Lehrende. Die Dozenten konnten sich
kaum um die Studierenden kümmern.“
RWTH-Rektor Burkhard Rauhut erinnerte an die Situation an den Universitäten vor einigen Jahrzehnten, die
insbesondere durch den so genannten Öffnungsbeschluss nach der
68er-Bewegung hervorgerufen worden war. Die RWTH bemühe sich
aber seit vielen Jahren, so der Rektor,
durch unterschiedliche Aktivitäten
die Betreuung von Studierenden zu
verbessern. Dazu gehöre nun auch
die Alumni-Arbeit mit ihrem „neuesten Baby“, dem Alumni-Stipendium.
Mit dieser neuen Förderung wird der
Studienbeitrag in Höhe von 500 Euro
von ausgewählten Studierenden für
ein oder mehrere Semester finanziert.
Fabian Bachmann, Arne Bohl, Sarah
Kolder, Christina Scherrers und
Matthias Schlottbom konnten jetzt
als erste Studierende der RWTH dieses Alumni-Stipendium aus den Händen von Professor Rauhut und Professor Lutz F. Hornke, dem Rektoratsbeauftragten für die AlumniArbeit, entgegen nehmen. „Ziel des
Alumni-Stipendiums ist es nicht nur,
Studierende frühzeitig mit der Alumni-Idee und dem Netzwerk-Gedanken bekannt zu machen. Wir hoffen
natürlich, dass die Stipendiaten später als Ehemalige ihrerseits Studierende auf diese Weise fördern“, so
Rauhut. Schließlich dankte der Rektor allen bisherigen Spendern – einzelnen Alumni, aber auch Firmen,
bei denen Alumni in führenden
Positionen tätig sind – für das besondere Engagement.
Selbstverständlich freuten sich
die ausgewählten Stipendiaten. „Es
ist für mich ein tolles Gefühl, während
des Examens mir keine Gedanken
über die Studiengebühren machen
zu müssen,“ so Christina Scherrers.
Mit dem Alumni-Stipendium ist neben der finanziellen Unterstützung
ebenso ein persönliches Mentoring
durch die fördernden Firmen verbunden. „Nicht nur das Geld zählt,
auch auf das Miteinander kommt es
an“, brachte es Professor Hornke auf
den Punkt. So waren zur Stipendienübergabe ebenso Vertreter von Booz
Allen Hamilton in Düsseldorf, der
Hübner GmbH in Kassel sowie der
Hoerbiger Holding AG in Zug in der
Schweiz anwesend, die sich für eine
Unterstützung über mehrere Semester entschieden haben. Als weitere
fördernde Organisation ist noch das
Kaufmännische Berufskolleg Rheydt
in Mönchengladbach zu nennen. Die
Idee des Alumni-Stipendiums, so die
Firmenvertreter einhellig, sei dankbar
aufgenommen worden. Insbesondere sei man von der Persönlichkeit der
einzelnen Stipendiaten, die man bereits durch das Bewerbungsverfahren
kennen gelernt habe, sehr beeindruckt
und freue sich auf die Zusammenarbeit. „Dies ist zunächst ein bescheidener Anfang“, räumte Professor
Hornke ein. Man hoffe natürlich,
dass in Zukunft noch weitere Ehemalige und Firmen dem Beispiel der
bisherigen Sponsoren folgen, um
mehr Stipendien an Studierende vergeben zu können. Spendenwillige
finden weitere Informationen im Webangebot von „RWTH“ Alumni unter
www.alumni.rwth-aachen.de
oder können sich direkt an das
Alumni-Team per E-mail
alumni@rwth-achen.de oder
telefonisch +49-241-80-94768
oder -95585 wenden.
Jahreskonferenz der indischen
IIT-Absolventen an der RWTH
Vom 6. bis 7. Oktober 2008 wird an
der RWTH die „Annual International
Conference 2008 of the IIT EU Alumni Association“ unter dem Titel
„Europe-India Energy & Transportation Conference“ stattfinden. In Vorträgen und Workshops werden vordringliche Probleme der nachhaltigen Entwicklung technischer Infrastrukturen in Indien beleuchtet, vor
allem auf den Energie- und Trans-
portsektoren. Dabei wird auch die
Rolle von Technik und Wissenschaft
angesichts globaler Herausforderungen wie Umweltverschmutzung,
Wasserknappheit und Naturkatastrophen angesprochen. RWTH-Alumni, die Interesse an der Teilnahme
haben oder die Kooperationen Ihrer
Institution mit Indien in einem Vortrag vorstellen möchten, können
sich melden bei:
Herrn Dr. Moris Habip,
Event Manager Germany,
IIT EU Alumni Association,
Moris.Habip@iit-eu.org
Weitere Information:
www.iit-eu.org
Dih
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keepintouch
Keep in touch Nr. 45_II
05.05.2008
10:08 Uhr
Seite 11
Alumni auf dem Tivoli!
Einmal auf der Trainerbank der Alemannia sitzen. Wenn auch nur kurz
so konnten einige RWTH-Alumni
doch dieses besondere Gefühl genießen. Auf Einladung der Alemannia
nahmen sie an der „Tivoli Inside
Tour“ vor dem letzten Heimspiel in
2007 teil und konnten dabei Innenräume und bestimmte Einrichtungen
des Stadions aus der Nähe begutachten. Nach dem sportlichen Auftakt „RWTH meets Alemannia“ im
Sommer wird die Kooperation zwischen RWTH und Alemannia auf
weitere Bereiche ausgeweitet. Die
Tivoli-Besichtigung war erst der Anfang. Als kleines Weihnachtsgeschenk haben Alemannia Aachen
und das Alumni-Team noch fünf
Classic-Mitgliedschaften für das Jahr
2008 verlosen können. Aber auch
die Studierenden der RWTH konnten
bislang von dieser Zusammenarbeit
profitieren: Wie bereits zu Beginn des
Wintersemesters im Oktober, so stellte die Alemannia auch zu Beginn des
Sommersemesters 600 Freikarten
den Studierenden für ein Heimspiel
der Fußballprofis bereit. Und weitere
Aktivitäten sind geplant: So sind beispielsweise zukünftig für Studierende
Besichtigungen der zukünftigen Baustelle des neuen Stadions an der Krefelder Straße, Angebote für Themen
von Abschluss- und Studienarbeiten
beim Verein, eine Zusammenarbeit in
diversen Seminaren sowie Vorlesungen
zu fußballnahen Themen vorgesehen.
Schließlich ließ es sich auch die
Alemannia nicht nehmen, der RWTH
zum erfolgreichen Ergebnis bei der
Exzellenzinitiative zu gratulieren.
Präsident Professor Horst Heinrichs
überreichte RWTH-Rektor Burkhard
Rauhut in der Halbzeitpause des
Heimspiels gegen den 1. FC Kaiserslautern einen symbolischen Freundschaftsschal.
Dih
Rektor Rauhut (links) und
Alemannia-Präsident Horst Heinrichs
präsentieren den Freundschaftsschal
mit den Enblemen ihrer Institutionen.
Foto: Marcel Decoux
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keepintouch
Keep in touch Nr. 45_II
05.05.2008
10:08 Uhr
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ALUMNI PERSÖNLICH
Ein Quantensprung mit
Manche mögen es sicherlich bedauern, doch die Tage des 80 Jahre alten, altehrwürdigen Tivoli-Stadions
der Aachener Alemannia sind gezählt. Selbst ein aufwendiger Umbau
könnte die vielfältigen Sicherheitsanforderungen und sonstigen baulichen
Voraussetzung für den Spielbetrieb
und eine zukunftsfähige sportliche
Entwicklung des Vereins im heutigen
bezahlten Fußball nicht mehr bieten.
Nur wenig versetzt Richtung Reitstadion entsteht in der Soers nun eine neue, moderne Spielstätte für
32.900 Zuschauer, die ebenfalls eine
lautstarke und stimmungsvolle Atmosphäre wie auf dem Tivoli zulassen wird.
Das zumindest verspricht Stephan van
der Kooi, RWTH-Absolvent und verantwortlicher Projektleiter für den
Stadionneubau, der während seiner
Studienzeit selbst häufig Spiele der
Alemannia auf dem Tivoli gesehen
hat. Wichtige Erfahrungen für diese
Aufgabe konnte der 32-jährige Bauingenieur bereits beim Bau und Betrieb des Kölner RheinEnergie-Stadions sammeln. Im Gespräch mit
„keep in touch“ gibt Stephan van
der Kooi Einblick in den gegenwärtigen Stand des Neubauprojekts und
beschreibt, was den Besucher des
neuen Alemannia-Stadions erwarten
wird.
Mitte Mai ist der Erste Spatenstich
als offizieller Akt für den Baubeginn
des neuen Stadions geplant. Wie
sieht danach die Zeitplanung mit
den einzelnen Bauphasen aus?
Wir werden wohl den ersten Monat
damit verbringen, das Gelände zu
modellieren. Wir haben mit 17
Hektar ein recht großes Gelände mit
vielen Höhenunterschieden. Daher
müssen wir sehr viel Erde von Rechts
nach Links schieben, um das Stadion
auf eine Ebene zu setzen. Anschließend beginnen wir mit den Tiefgründungen. In der Soers haben wir einen sehr komplizierten Baugrund,
auf dem wir nur mit Pfählen gründen
können. Das wird etwa eineinhalb
Monate dauern. Dann kommt der
Hochbau, beginnend mit der Westtribüne. Das ist die Haupttribüne inklusive Spielerkabinen, Pressebereich,
Business-Lounge, Logen und Leitstellen für Polizei und Feuerwehr.
Alle wichtigen Funktionen sind also
in diesem Stadionbereich untergebracht. Die Haupttribüne ist sicherlich
der komplizierteste und zeitlich aufwendigste Teil. Im Uhrzeigersinn wird
dann das Stadionrund weitergebaut.
Fertigstellungstermin ist schließlich
Juli kommenden Jahres. Das ist
rechtzeitig genug, um die letzten
„heißen“ Tests zu machen und mit
dem ersten Spiel der Saison
2009/2010 im neuen Stadion richtig
starten zu können.
Seit November 2006 sind Sie Projektleiter für den Neubau des Alemannia-Stadions. Was ist für Sie der
besondere Reiz an dieser Aufgabe?
Es ist dieser eine Punkt: das erste
Spiel vor möglichst ausverkauftem
Haus, wo 32.900 Menschen mehrere
Stunden einfach Spaß haben, es genießen, im neuen Stadion zu sein und
eine große Party feiern. Alles just-intime fertig zu haben für so eine große
Menschenmenge, damit diese sich
wohl und sicher fühlt – das ist der
Moment, auf den ich hinarbeite, und
der mich motiviert. Außerdem habe
ich hier die Gelegenheit bekommen,
von A bis Z, also von der Planung bis
zur Fertigstellung und Beginn des Betriebs, den kompletten Stadionbau
durch zu exerzieren. Es ist das komplette Bauprogramm, für das ich hier
als Projektleiter voll verantwortlich bin.
Sie haben vorher drei Jahre beim 1. FC
Köln den Betrieb des RheinEnergieStadions geleitet. Welche wesentlichen Unterschiede gibt es zur Aufgabe bei der Alemannia?
In Köln war ich zusätzlich ja auch in
der Bauphase dabei, nur nicht in leitender Funktion wie hier in Aachen.
Es gab zudem noch eine andere Situation, weil die Stadt Köln das Stadion
gebaut und betrieben hat. Als Mitarbeiter des 1. FC Köln, des Hauptnutzers, hatte ich andere Aufgaben
als jetzt in Aachen. Hier in Aachen
sind wir nun für den gesamten Bau
und Betrieb wirtschaftlich verantwortlich, viel mehr als ein klassischer
Mieter. Die Eigentümerstruktur ist
also der wichtigste Unterschied zu
Köln. Es ist hier in Aachen eine wesentlich komplexere Aufgabe, in allem noch mal „eine Schippe drauf“.
Vieles, was ich im Stadionbetrieb in
Köln gelernt habe, konnte ich hier in
Aachen in die Planung mit einfließen
lassen.
Können Sie ein konkretes Beispiel
nennen, wo Sie Ihre Kölner Erfahrungen an dem Projekt in Aachen anwenden konnten?
Hinsichtlich der Bauausschreibung
haben wir beispielsweise ähnliche
Standards gesetzt wie in Köln. Weitere Erfahrungswerte sind vor allem
auch bei der Planung der Laufwege
eingeflossen. Wie funktioniert das
Zusammenspiel zwischen Presse und
Spieler? Wie sind optimale Überschneidungen der Wege möglich?
Wo kann ich die entsprechende Ruhe,
die ein Spieler braucht, durch bauliche Wegeführung gewährleisten? Es
ist sehr wichtig, zu wissen, was der
Sport von dem Stadion und dem komplett neuen Trainingszentrum, was
wir zusätzlich auch noch planen, erwartet. Wir bauen sämtliche Kabinen
neu, wir bauen die Fitness- und Physiobereiche neu, die Schulungsräume,
Räume zur Hausaufgabenbetreuung
für die jüngeren Spieler. Das Ganze
ist in seiner Struktur ein Quanten-
Interview mit
Stephan van der Kooi,
Projektleiter
des Stadionneubaus
von Alemannia Aachen
sprung zu dem, was wir jetzt haben.
Man muss schon wissen, wie ein
Fußballverein funktioniert, um das
bei der Architektur berücksichtigen
zu können.
Der ehrwürdige Tivoli ist für die
Aachener schon ein Mythos, für
zahlreiche ehemalige Studierende
der RWTH ein Ort mit besonderen
Erlebnissen und schließlich bundesweit als eines der stimmungsvollsten
Fußballstadien bekannt. Was kann
man planerisch, architektonisch tun,
um diese Qualitäten in das neue
Stadion hinüber zu retten?
Wir haben uns diesbezüglich extrem
viele Gedanken gemacht. Der Architekt, Dr. Stefan Nixdorf, kennt den
Tivoli und die Stimmung sehr gut,
schließlich war er auch RWTH-Student und obendrein später Dozent
an der RWTH. Uns beiden war klar,
was den Tivoli ausmacht, welche
Dinge man im neuen Stadion adaptieren kann. Wir benutzen bewusst
nicht das Wort „rüber retten“, weil
das etwas von „verlieren“ hat. Wir
gewinnen etwas mit dem neuen
Stadion. Wir gewinnen den Komfort,
größere Sicherheit und Vermarktungsmöglichkeiten. Wir gewinnen
eine Veranstaltungsstätte, womit wir
ein ganz breites Publikumsspektrum –
wie etwa junge Familien – erschließen wollen. Hinsichtlich der Atmosphäre gibt es sehr gute Entwurfselemente wie beispielsweise die relativ
flache Dachkonstruktion, die wie
beim Tivoli eine dichte Atmosphäre
unterstützt. Es entsteht eine Konzentration, eine Art Trichter, in dem die
Menschen stehen und wie ein Lautsprecher wirken. Wir haben im neuen Stadion einen sehr hohen Stehplatzanteil, nämlich 34 Prozent. Die
Lautstärke und Dynamik der 80
Stehplatzreihen hinter dem Tor, die
sich wie eine Wand aufbauen, wird
eine enorme Wirkung haben. Zudem
wurde – was auch den Tivoli-Charakter ausmachen wird – ein Ein-RangStadion ausgewählt, das in dieser
Größenordnung bei den neueren
Stadien bisher noch nicht gebaut
wurde. Dann aber haben wir es zusätzlich geschafft, sehr tief an den
Spielfeldrand zu kommen, damit die
erste Sitzplatzreihe sehr flach über
den Spielfeld sitzt. Das ist nämlich
auch ein Punkt, der für den TivoliCharakter wichtig ist.
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keepintouch
Keep in touch Nr. 45_II
05.05.2008
10:08 Uhr
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t dem neuen Stadion
Dietrich Hunold
Foto: Peter Winandy
Von 1996 bis 2001 haben Sie an der
RWTH studiert. Wie ging es nach
dem Examen beruflich mit Ihnen
weiter?
Ich war kurzzeitig bei einem Projektsteuerungsbüro in Berlin, bevor ich
nach Köln kam. Dort habe ich für
den 1. FC Köln beim Bau des RheinEnergie-Stadions in der Projektleitung
mitgearbeitet. Mit Übergang in den
Stadionbetrieb, habe ich den Betrieb
dann geleitet. Die Alemannia habe
ich dann näher kennen gelernt, als
sie vor wenigen Jahren ihre UEFACup-Spiele in Köln ausgetragen hat.
Irgendwann danach kam dann die
Anfrage von der Alemannia, ob ich
mir vorstellen könnte, in Aachen das
Stadionneubau-Projekt zu leiten.
Im Rahmen unserer Alumni-Aktivitäten werden Sie im Juli an der RWTH
– an Ihrer alten Wirkungsstätte im
Bauingenieurgebäude – einen Vortrag über den Stadionneubau halten.
Welche besonderen Erinnerungen
haben Sie an Ihre Studienzeit?
Im Rückblick denke ich vor allem an
das Grundstudium, wo wir 1996 mit
etwa 400 Erstsemestern im Bauingenieurwesen angefangen haben, an
die vollen Hörsäle in den Mathematik- und Mechanikvorlesungen sowie
an meine Schwierigkeiten, die ich in
diesen Fächern hatte. Mit weiterem
Verlauf des Studiums wurde die Anzahl der Kommilitonen immer kleiner.
Gibt es noch Kontakte zur RWTH?
Ich habe vor allem noch Kontakte
zum Lehrstuhl für Baubetrieb und
Gebäudetechnik. Ich bin weniger der
typische Statiker oder Konstrukteur,
sondern eher auf der wirtschaftlichen
Seite unterwegs, wo man Kosten,
Termine, Qualitäten beurteilt, überprüft und steuert. Zu diesem Themenbereich werde ich ebenfalls am
Lehrstuhl einen Vortrag halten.
Alemannia und RWTH haben in den
letzten Monaten vermehrt gemeinsame Aktivitäten durchgeführt. Welche
weiteren gemeinsamen Maßnahmen
könnten Sie sich für Ihren Tätigkeitsbereich vorstellen?
Als ich nach Aachen zurück kam,
habe ich mir schon vorgenommen,
gewisse Dinge gemeinsam mit der
RWTH zu machen. Zum Beispiel
könnte man Exkursionen für Studierende anbieten, was jetzt allerdings
noch nicht möglich ist. Während der
Studienzeit habe ich mit der RWTH
eine Exkursion nach Berlin gemacht,
wo wir uns das Olympia-Stadion angesehen haben. Damals habe ich
überhaupt nicht daran gedacht, dass
ich später in der Fußballbranche arbeiten würde. Dann haben wir auch
eine Exkursion nach Köln gemacht,
als dort die ersten Bauabschnitte also noch vor meiner Zeit beim FC –
durchgeführt wurden. Solche Exkursionen zum Thema Baubetrieb würde
ich gerne mit der RWTH machen.
Auf anderer Basis arbeiten wir aber
auch schon mit der RWTH zusammen und versuchen natürlich, hier
das Know-how der RWTH zu nutzen. So ist beispielsweise unser Prüfstatiker RWTH-Professor, und – um
noch ein weiteres Beispiel zu nennen –
im letzten Semester haben wir gemeinsam mit den Wirtschaftsgeografen eine Umfrage zur Verkehrsqualität am Tivoli gemacht, um daraus Verbesserungen für das neue
Stadion zu erzielen.
Welche Tipps können Sie den heutigen Studierenden und frischen
Absolventen für den Berufseinstieg
mit auf den Weg geben?
Ich bin mir nicht sicher, ob das so ein
guter Tipp ist, aber ich habe mir damals nie so viele Gedanken darüber
gemacht und nicht nervös machen
lassen, ob das mit dem Berufseinstieg
so klappen wird. Ich habe den Einstieg vor allem über meine Diplomarbeit schaffen können. Insbesondere
konnte ich damit Kontakte zu Unternehmen knüpfen, mich vernetzen
und somit eine Folgeanstellung finden. Ich kann also durchaus empfehlen, die Diplomarbeit praxisnah anzulegen, wenn möglich in einem Unternehmen zu machen. Für ein Thema
im Bereich Gebäudemanagement
kann ich eine solche Diplomarbeit
beispielsweise auch gerne im Rahmen unseres Projektes anbieten.
Herr van der Kooi, herzlichen Dank
für das Gespräch.
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keepintouch
05.05.2008
10:08 Uhr
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ALUMNI PERSÖNLICH
Keep in touch Nr. 45_II
Zusammen mit dem Musikproduzenten Tato Gomez, der schon
mit Peter Kraus und Purple Schulz
gearbeitet hat, entwickelte
Maria de la Paloma Bollig deutsch-
englische Popsongs für eine neue
rhythmische Lehrmethode, die sich
an Kinder von drei bis sieben Jahren
wendet.
Foto: Thomas Schmitz
Nora Kluck
Singen mit Mary und Peter
Maria de la Paloma Bollig
verlegt Englisch-Lernmaterialien
für Kleinkinder
Mit fünf Jahren wollte die kleine
Nina gerne Englisch lernen. Ihre
Mutter, RWTH-Alumna Maria de la
Paloma Bollig, war sofort begeistert.
Die Anglistin, die sich während ihres
Magisterstudiums der englischen
Sprach- und Literaturwissenschaft
auch mit der Fachdidaktik des Englischen befasste, bot im Kindergarten
ehrenamtlich Englischunterricht an.
Doch es gab keine geeigneten Lernmaterialien für diese Altersstufe. Also
schritt Paloma Bollig, wie sie meistens genannt wird, zur Selbsthilfe:
Sie erstellte eigene Arbeitsmaterialien. Dabei kamen ihr nicht nur ihre
Fachkenntnisse, sondern auch ihr
Zeichentalent zugute. Unter dem
Titel „Mary’s friends“ entstanden die
Figuren Mary, Peter, der Papagei
Jerry und der Hund Bingo. „Dass ich
so gut zeichnen kann, wusste ich
vorher auch nicht“, schmunzelt sie.
„In der Schule war ich darin immer
eher schlecht.“ Für ihre Lernmaterialien entwickelte die Autorin die
Methode des inzwischen emeritierten Aachener Fremdsprachendidaktik-Professors Wolfgang Butzkamm
weiter. „Die Muttersprache wird mit
einbezogen“, erklärt sie. „Also: The
ball – der Ball. Diese Methode heißt
Einschleifen.“ Das vollständige Eintauchen in eine Sprache, die sogenannte Immersion, sei für Kinder ungeeignet. „Die Kinder antworten
auch im Englischunterricht oft auf
Deutsch. Aber sie sammeln mit der
Zeit einen großen Wortschatz.“
Maria de la Paloma Bollig, die ihren
Vornamen der Madrider Schutzheiligen verdankt, bot die Materialien
verschiedenen Verlagen an; nach einigen Absagen brachte sie sie schließlich im eigenen Verlag heraus: Zusammen mit ihrem Mann gründete
sie an ihrem Wohnort Euskirchen
den Bollig-Verlag. Themen wie Telefonieren, Farben, der Zoo, Körperteile oder das Alphabet werden in
dem Arbeitsheft angesprochen. Das
Heft enthält Material für zwölf Unterrichtseinheiten von 45 Minuten Dauer.
Es eignet sich jedoch auch zum Einsatz außerhalb vollständiger Unterrichtsreihen und als Ergänzung zu
anderen Lernmaterialien. Lesen und
Schreiben werden nicht vorausgesetzt, da die Methode sich an Kinder
von drei bis sieben Jahren wendet.
Es wird nicht gepaukt, sondern gemalt, gebastelt, gespielt und vor allem gesungen. Zusammen mit dem
Musikproduzenten Tato Gomez, der
schon mit Peter Kraus und Purple
Schulz gearbeitet hat, entwickelte
Maria de la Paloma Bollig deutschenglische Popsongs für eine neue
rhythmische Lehrmethode. Auf der
CD leihen sie und Tato Gomez den
Figuren Mary und Peter ihre Stimmen. Auch ihre beiden Töchter Lilian
und Nina singen mit, als Papagei
Jerry, der immer nur Unsinn macht.
Außer der CD und dem Arbeitsheft,
das auch Noten bekannter englischer
Songs und Bastelbögen enthält, hat
der Verlag die Figuren Mary, Peter
und Bingo als Stoffpuppen im Angebot. Für kreativen Unterricht sind
Mary und Peter sogar als Handpuppen erhältlich. Die Anglistin leitet
selbst regelmäßig Workshops im Kindergarten oder in privaten Gruppen,
von denen Kinder und Eltern gleichermaßen begeistert sind. Zum Abschluss bekommen die Kinder den
„Master of Early English“ verliehen.
Und nicht nur ihren Englischkenntnissen kommt der Unterricht zugute:
„Der frühe Englischunterricht unterstützt auch das Erlernen der Muttersprache, da die Kinder sich intensiv
mit beiden Sprachen beschäftigen“,
weiß Paloma Bollig.
Was für das Englische Mary und
ihre Freunde sind, sind inzwischen
die „Neugiernasen“ für die Frühförderung in Deutsch, denn auch die
wird für viele Kinder immer wichtiger. Eine Fortsetzung des EnglischArbeitsheftes wird gerade vorbereitet. „Wir haben auch Materialien für
Kinder mit anderen Muttersprachen
vorbereitet“, verrät die Autorin.
„Statt Deutsch-Englisch zum Beispiel
Spanisch-Englisch oder Russisch-Englisch. Dafür sind wir noch auf der
Suche nach internationalen Partnern.“
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keepintouch
Keep in touch Nr. 45_II
05.05.2008
10:08 Uhr
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Mit einem freundlichen Lächeln wirbt
Christiane Roeckerath
für die Mathematik.
Foto: Deutsche Telekom Stiftung
Alain Kniebs
2008 im Zeichen
der Mathematik
und Christiane Roeckerath
ist mittendrin
Junge Wissenschaftlerin der RWTH Aachen
ist das Gesicht einer Mathe-Kampagne
der Telekom Stiftung
„Es ist irgendwie total witzig“, sagt
Christiane Roeckerath als sie die Website www.mathematik-anders-machen.de aufruft. Dort begrüßt die
26-Jährige die Besucher mit einem
herzlichen Lächeln. Christiane Roeckerath ist nicht etwa ein Top-Model
oder eine Werbeagentin, vielmehr ist
sie eine Vorzeige-Mathematikerin.
„Ich halte mein Gesicht gerne für die
Mathematik hin“, verrät die sympathische Wissenschaftlerin und fängt
dabei gleich wieder an zu lachen.
Unter dem Titel „Mathematik Anders Machen“ werden in diesem Jahr
der Mathematik Fortbildungen für
Lehrpersonen angeboten und im Internet präsentiert. Christiane Roeckerath schreibt derzeit ihre Doktorarbeit am Lehrstuhl A für Mathematik
der RWTH. Erste Erfahrungen im
Klassenzimmer hat die Doktorandin
und angehende Pädagogin auch
schon gesammelt: „Ein Jahr lang habe ich als Vertretungskraft an einem
Gymnasium gelehrt und das hat mir
richtig Spaß gemacht.“ Doch die 26Jährige ist an ihren Studienort zurückgekehrt. An der RWTH forscht sie im
Bereich Didaktik. Von der Telekom
Stiftung erhielt sie ein Stipendium für
ihre Doktorarbeit, bei der sie das sogenannte Modellierungsverfahren
weiterentwickelt. Dabei geht es darum, den Zusammenhang von Mathematik und Wirklichkeit verständlicher
zu machen. Abstrakte Probleme sol-
len anschaulich gemacht werden.
Ausgangspunkt ist dabei nicht eine
mathematische Formel, sondern die
als Modell dargestellte und vereinfachte Wirklichkeit: „Wir brechen aktuelle Themen aus der Wissenschaft
herunter, damit sie auch in der Schule
eingesetzt werden können und machen damit Lust auf mehr“, sagt die
Doktorandin. Christiane Roeckerath
bereitet als Wissenschaftlerin vor, wie
sie als Lehrerin später schwierige
Stoffe anschaulicher präsentieren
kann, denn für sie steht fest: „Nach
der Doktorarbeit steht das Referendariat an und dann geht’s als Lehrerin zurück an die Schule.“ Vom Automobilbau bis zur Straßenplanung,
vom Einkauf im Supermarkt bis zur
Architektur, vom Wetterbericht bis
zum MP3-Player – alles ist auch Mathematik. „Wir nehmen es nicht richtig wahr, aber die Mathematik beherrscht unseren Alltag. Mathe, das
sind eben nicht nur fünf Stunden
Unterricht pro Woche, Mathe steckt
überall drin“, ist Christiane Roeckrath
überzeugt.
In diesem Jahr wird die Zahlenlehre ganz groß geschrieben. Auch
an der RWTH begeht man das Jahr
der Mathematik. An Roeckeraths
Lehrstuhl fanden bereits verschiedene Vorträge und Fortbildungen für
Lehrpersonen statt, unter anderem
zum Einsatz von Computern im Mathematikunterricht. Im Juni finden
weitere Workshops zur Anwendung
von Mathematik in Technologie und
Logistik statt. Besonderer Leckerbissen ist jedoch der sogenannte Wissenschaftsherbst. In Zusammenarbeit
mit allen Aachener Hochschulen
konnte sich die Stadt erfolgreich im
bundesweiten Wettbewerb zur Austragung dieses ersten regionalen
Wissenschaftsfestivals durchsetzen.
Vom 10. bis zum 14. November dreht
sich während des Wissenschaftsherbstes 2008 in Aachen alles um die
Mathematik. Gefördert wird das Vorhaben vom Bundesministerium für
Bildung und Forschung und vom Stiftverband für die Deutsche Wissenschaft. Vorbild ist der nationale Wissenschaftssommer, der in diesem
Jahr in Jena stattfindet. Auf dem
Programm stehen Ausstellungen,
Vorträge, Diskussionen, Firmvorführungen und – als krönender Abschluss
– die große „5 vor 12-Wissenschaftsnacht“. Christiane Roeckerath freut
sich ganz besonders auf den Wissenschaftsherbst. Dann steht nämlich
ein Wiedersehen mit ihren Schülerinnen und Schülern an. Im Rahmen der
Aktion „Schule auf Achse“ werden
sie ihr Arbeitsumfeld kennen lernen:
im Forschungslabor und am Computer... Und einmal mehr steht
Christiane Roeckerath dann wieder
im Dienste der Mathematik.
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keepintouch
05.05.2008
10:08 Uhr
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COME TOGETHER
Keep in touch Nr. 45_II
Als erste Vorstandsvorsitzende
führt Professor WEI Yu den VCAA.
Interessierte RWTH Absolventen
bei der Gründung des neuen
chinesischen Alumni-Vereins.
Fotos: Huang Guanfu
Gründungstreffen des Vereins
Chinesischer Alumni aus Aachen
Im Januar fand das Eröffnungstreffen des Vereins Chinesischer
Alumni aus Aachen (VCAA) im Sino-German Science-Center in Peking statt. Der Verein wurde nach dem ersten Alumni-Treffen in China im Oktober 2006 unter dem Dachverband Western Returned Scholars Association (WRSA) gegründet.
Nachdem ein Grußwort des Ehrenpräsidenten Professor
Lu Yongxiang verlesen worden war, berichtete Professor
WEI Yu, VCAA-Vorstandsvorsitzende und frühere VizeBildungsministerin Chinas, über die Geschichte der chinesischen Ehemaligen in Aachen und betonte, wie wichtig der
Austausch zwischen den beiden Kulturen sei. Professor
Konstantin Meskouris, Prorektor der RWTH Aachen, informierte über Neues und Exzellentes von der Hochschule. Dem
VCAA gratulierten auch Dr. Hack, Wissenschaftsreferent
der Deutschen Botschaft in China, und WANG Yanyi, chinesicher Botschafter a.D. in Österreich, als WRSA-Vertreter.
Stefan Hase-Bergen, Leiter des DAAD in China, fasste die
vielfältige Arbeit des DAAD in China zusammen. Schließlich
betonte Professor XU Jinwu, engagierter RWTH-Alumnus
und Rektor der RWTH-Partneruniversität University of
Science and Techno-logy (USTB), den Nutzen seiner Ausbildung an der RWTH Aachen und eines ausgebauten
Netzwerks. Das gelungene Treffen wurde durch zahlreiche
Gespräche und einen regen Erfahrungsaustausch abgerundet. Der Dank der zahlreichen Teilnehmer galt dem Geschäftsführer des VCAA, Du Shengyong, für die gelungene
Organisation.
Stippvisite bei
chilenischen Alumni
RWTH-Alumni in
Indonesien gesucht
RWTH-Rektor Burkhard Rauhut nutzte die Gelegenheit,
um am Rande einer Delegationsreise der Deutschen Hochschulrektorenkonferenz nach Chile zu einer Stippvisiste mit
chilenischen RWTH-Alumni in Providencia zusammen zu
treffen. In entspannter Atmosphäre konnten die Alumni
sich über Neuigkeiten von der RWTH sowie Forschungsund Promotionsmöglichkeiten in Deutschland informieren.
Bei Cocktails und Abendessen wurde die Möglichkeit der
Gründung einer Alumni-Vereinigung in Chile besprochen.
Die Teilnehmer bekundeten großes Interesse an einem weiteren Treffen, für das sich auch bereits Organisatoren zur
Verfügung gestellt haben. Es wird voraussichtlich wieder in
Santiago stattfinden.
Auch die RWTH-Alumni in Indonesien bleiben miteinander
als „Aachener Freundeskreis“ durch Treffen in Kontakt. Im
Februar kamen in Jakarta im Klub de Senior wieder 32 Alumni zusammen. Wie Sjarif Hidajat, Vorsitzender des AlumniClubs mitteilte, gab es ein wichtiges Gesprächsthema: Wie
bekommt man weitere Kontakte mit jüngeren RWTH-Absolventen aus Indonesien? Wie kann man diese Absolventen lokalisieren und sie zu einem nächsten Treffen im Juli
einladen? Hidajat bittet Alumni, die an Kontakten zu anderen Ehemaligen aus Aachen interessiert sind, sich bei ihm
zu melden: Sjarif Hidajat
Sjarif.Hidajat@detecon.com
Telefon +62-21-765-3750
Dih
AdV
Dih
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keepintouch
Keep in touch Nr. 45_II
05.05.2008
10:08 Uhr
Wissenschaftlerinnen nutzen
internationales
Netzwerk
Seite 17
Sabine Busse
Mit TANDEMplus IDEA
startete das erste
europäische
Mentoring-Programm
für Wissenschaftlerinnen
KARRIERE
„We need more female professors to get more female
students to get more female professors in the long term”,
brachte Professor Burkhard Rauhut das Problem auf den
Punkt, dass eine Steigerung des Frauenanteils in der
Wissenschaft nicht kurzfristig zu erreichen ist. Bei der
Begrüßung der Gäste zum Start des neuen Mentoring
Programms TANDEMplus IDEA stellte der Rektor außerdem heraus, wie wichtig Vorbilder und eine gezielte Förderung sind, damit sich künftig mehr Frauen für eine
wissenschaftliche Karriere entscheiden. Die TANDEMplus
IDEA Winter School im Februar markierte den Start des
ersten internationalen Projektes dieser Art. Es baut auf
dem Mentoring Programm TANDEMplus auf, das seit
Jahren an der Aachener Hochschule promovierte Frauen
fördert. Unterstützt von einem Mentor oder einer Mentorin planen die Teilnehmerinnen intensiv ihre wissenschaftliche Karriere. Dieses Modell wurde jetzt mit Hilfe
einer Förderung der EU auf das internationale Hochschulnetzwerk IDEA League ausgeweitet. Die Winter School
nutzten jeweils vier promovierte Ingenieurinnen und
Naturwissenschaftlerinnen aus London, Delft, Zürich
und Aachen, um drei Tage lang mit Hilfe einer Trainerin
ihre Karriereplanung zu konkretisieren. Dabei ging es
darum, die eigene Ausgangsposition und die angestrebten Ziele zu definieren sowie Strategien zu entwickeln,
wie diese erreicht werden können und wo es dabei Hilfe
gibt. In einem nächsten Schritt wird jede der 16 Teilnehmerinnen Kontakt mit einem Mentor oder einer Mentorin aufnehmen. Die Anfrage und alle organisatorischen Belange übernimmt die Projektleitung in Aachen.
Die Mentoren müssen keine Professoren der IDEAHochschulen aber ausgewiesene Wissenschaftlerinnen
und Wissenschaftler sein. Zusammen mit ihren Mentees
werden sie für die Laufzeit des Projekts bis 2009 „Tandems“ bilden. Dieses bisher einzigartige EU-Projekte basiert auf den thematischen Säulen Mentoring, Netzwerken und Training. Dazu werden die Teilnehmerinnen zu
weiteren Netzwerktreffen in London, Delft und Zürich
zusammen kommen. In den Niederlanden wird außerdem 2008 die zweite Trainingssequenz in Form einer
Summer School angeboten. Die Weiterbildungsthemen
sind dabei Forschungsförderung, Präsentationsstrategien, Personalführung und Konflikttraining. Die internationalen Gäste verabschiedete Rauhut mit den besten
Wünschen für die persönliche Zukunft und hoffte auf
ein baldiges Wiedersehen: „Hopefully you will come
back soon as a professor of our university!”
Die Winter School nutzten jeweils vier promovierte
Ingenieurinnen und Naturwissenschaftlerinnen aus
London, Delft, Zürich und Aachen, um drei Tage
lang mit Hilfe einer Trainerin ihre Karriereplanung
zu konkretisieren.
Foto: Martin Lux
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FREUNDE UND FÖRDERER DER RWTH E.V.
Keep in touch Nr. 45_II
05.05.2008
10:09 Uhr
Seite 18
fördern – auszeichnen – netzwerken
Beispiele für das Engagement von Förderern
der RWTH Aachen
Mit diesem Bericht setzt
proRWTH die Reihe in der
„keep in touch“ fort, um
einen Einblick in die Förderaktivitäten der Freunde und
Förderer der RWTH zu geben.
Jeannette Schwerdt
Vorgestellt werden geförderte
studentische und wissenschaftliche Projekte, von proRWTH
vergebene Preise sowie Maßnahmen zur Unterstützung
beim Aufbau von Netzwerken.
Beim REE Fellows Program
der Stanford University
Seit 2004 studiert
Adel Hassan Pour an der RWTH
Wirtschaftsingenieurwesens mit der
Fachrichtung Maschinenbau. Schon
früh im Studium interessierte er sich
für die Strategien innovativer Unternehmen und Gründungsideen. „Mit
offenen Augen durch die Welt gehen, Opportunitäten erkennen, Ideen
in Taten umsetzen, Risikobereitschaft
zeigen – so wurde mir in vielen Gesprächen das Unternehmertum beschrieben“, erklärt Hassan Pour seine
Begeisterung für dieses Thema. Bereits seit einigen Jahren engagiert er
sich bei der Studenteninitiative
Aachener Entrepreneurship Team
e.V. und seit 2006 arbeitet er beim
Gründerkolleg der RWTH.
Die Chance, an dem REE Fellows
Program der Standford University
teilzunehmen, bot sich für den jungen RWTH-Studierenden im Jahr
2007. Das Thema „Innovative Konzepte zur Vermarktung umweltfreundlicher Elektroautos“ stellte eine große
Herausforderung dar. „Zusammen
mit 40 anderen Studierenden aus aller
Welt arbeitete ich zwei Monate in
verschiedenen Teams mittels Email
und Skype an einer Marktstudie und
einer Markteinführungsstrategie für
eine selbstentwickelte Idee innerhalb
des Marktes für elektrische Fahrzeuge“.
Die erfolgreiche Reise zu dem
einwöchigen Aufenthalt an der Stanford University, bei dem die Projekte
fertiggestellt und vor einer Jury und
Risikokapitalgebern präsentiert wurden, wurde von proRWTH unterstützt. Neben Vorträgen, Workshops
und Diskussionsrunden konnte Adel
Hassan Pour auch die Gelegenheit
nutzen, zahlreiche Unternehmen im
Silicon Valley kennen zu lernen, mit
erfolgreichen Unternehmen zu diskutieren und mit Venture Capitalists
über die Finanzierbarkeit der erarbeiteten Ideen zu sprechen. „Es war beeindruckend zu sehen, mit welchen
verschiedenen Ansätzen und Perspektiven die Herausforderung ‚Unternehmertum’ angenommen werden kann. Die Zusammenarbeit mit
den anderen Studenten aus aller
Welt im Silicon Valley war elektrisie-
rend und inspirierend zugleich.“
Der „Roundtable on Entrepreneurship Education” (REE) bringt betriebswirtschaftliche, naturwissenschaftliche
und ingenieurwissenschaftliche Fakultäten führender internationaler Universitäten zusammen, um Entrepreneurship-Ausbildungen für Wissenschaftler und Ingenieure zu fördern.
Im Jahr 2007 starteten das Stanford
Technology Ventures Program und
das Strascheg Center for Entrepreneurship (München) das „REE Fellows
Program”. Ziel ist die gemeinsame
Entwicklung von Ideen in interdisziplinären und internationalen Teams
von Undergraduate- und GraduateStudierenden.
Adel Hassan Pour (Mitte) nutzte
die Gelegenheit, an der Stanford
University, um mit Studierenden
aus aller Welt EntrepreneurshipProjekte zu diskutieren und
zahlreiche Unternehmen im Silicon
Valley kennen zu lernen.
Foto: Privat
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Angela Poth
300.000 Euro-Spende eines Aachener Bürgers
Zusätzliche Stelle für den
wissenschaftlichen Nachwuchs
in der Stammzellforschung
Professor Burkhard Rauhut, Rektor
der RWTH Aachen, staunte nicht
schlecht, als ein Aachener Bürger, der
anonym bleiben möchte, der RWTH
Aachen kurzentschlossen 300.000
Euro für die Stammzellforschung
spendete. Mit seiner finanziellen
Unterstützung möchte der engagierte Spender nicht nur einen Beitrag zu
neuen wissenschaftlichen Erkenntnissen in dem zukunftsweisenden
Bereich der Stammzellforschung an
der RWTH leisten, sondern auch ein
Zeichen in der Diskussion um die
ethischen und rechtlichen Fragen bei
der Forschung mit Stammzellen setzen. Rektor Rauhut ist erfreut, dass
die Forschungsarbeiten der RWTH,
trotz der kontroversen Diskussionen
über Stammzellen in der Politik, gewürdigt werden und in der Öffentlichkeit Anerkennung finden.
„Dank der großzügigen Spende
können wir einen jungen, begabten
Wissenschaftler oder Wissenschaft-
lerin zusätzlich einstellen, der sich dem
Forschungsschwerpunkt pluripotenter
Stammzellen widmen wird“, freut
sich Professor Martin Zenke vom
Institut für Biomedizinische Technologien der RWTH Aachen. Pluripotente Stammzellen besitzen ein besonders breites Entwicklungspotenzial. Diese „Alleskönner“ sind in der
Lage, sich zu vielen Zelltypen des
Körpers zu entwickeln und können
so zur Herstellung von patientenspezifischen Stammzellen eingesetzt
werden. „Mit dieser Fähigkeit eröffnen pluripotente Stammzellen neue
Perspektiven für die medizinische
Therapie“, erklärt Professor Zenke.
Damit dieses Potenzial für die Medizin nutzbar gemacht werden kann,
bedarf es jedoch weiterer wissenschaftlicher Erkenntnisse zu diesem
Zelltyp. Noch im Sommersemester
2008 wird daher ein/e Nachwuchswissenschaftler/in am Lehrstuhl für
Zellbiologie die Arbeit aufnehmen
und sich in den nächsten fünf Jahren
eingehend mit der Erforschung dieser
Zellen befassen.
Nicht nur für die Biomediziner
und Stammzellforscher der RWTH
wären neue Erkenntnisse ein großer
Erfolg, auch der Spender sieht in der
Stammzellforschung große Potenziale für die Heilung von Volkskrankheiten wie Diabetes, Parkinson und
Krebsleiden. „Meine größte Hoffnung ist, dass die junge Wissenschaftlerin oder der junge Wissenschaftler durch meine finanzielle
Unterstützung tatsächlich zu neuen
Erkenntnissen für die Stammzellforschung gelangt, die für die medizinische Therapie von Bedeutung sind“
sagt der großzügige Spender, der
sich schon jetzt auf die ersten Forschungsergebnisse und den Austausch mit dem/der Nachwuchswissenschaftler/in freut.
Bild rechts: Blick durch das Mikroskop: Umprogrammierte Blutstammzellen mit Expression des Umprogrammierungs "Reporters" Oct4
green fluorescent protein (eGFP)
Bild unten: Dank der großzügigen
Spende kann das Institut für Biomedizinische Technologien einen jungen, begabten Wissenschaftler oder
Wissenschaftlerin zusätzlich einstellen.
Fotos: Institut für Biomedizinische
Technologien der RWTH Aachen
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Dietrich Hunold
RWTH INTERNATIONAL
From OGtech to GUtech
The first
German
university
in Oman
has opened
its doors
Students at GUtech.
Photo: GUtech
The first private German university
in the Sultanate of Oman, founded
with the support of RWTH Aachen
University in December 2006, has
changed its name. Previously known
as the Oman-German University of
Technology (OGtech), it has now
been officially renamed the German
University of Technology in Oman
(GUtech) by his Majesty Sultan Qaboos bin Said. Although name changes of companies and institutions
are generally greeted with reluctance owing to the problems they
can pose in terms of external communication, RWTH Aachen has welcomed the change in this particular
case: “We are very grateful to his
Majesty and proud of the new name he has given the university. It
puts us on a par with the German
University in Cairo and the British
University in Dubai,” says Prof.
Burkhard Rauhut, Rector of RWTH
University and Chairman of the
GUtech Board of Directors.
Last October, 60 students began
their studies at GUtech with a preuniversity programme modelled on the
German Studienkolleg. The courses
in English, Physics, Chemistry, Mathematics, Business, IT and Creative Design are designed to provide the foundation for the successful award of
the Bachelor of Science (BSc.) degree. The courses currently on offer
at the university were carefully selected on the basis of market analysis
and include: Regional Management
and Tourism, Urban Planning and
Architecture, Applied IT and Applied
Geosciences. Dr. Christoph Hilgers,
Vice-Rector of GUtech and Managing Director of the GUtech Office
at RWTH Aachen University explained the significance of such courses:
“We had a good look at the kind of
qualifications that are in demand in
the region. There is a great need for
well-qualified geo-scientists in Oman
and in the Gulf region in general,
especially in the oil- and gas industry. The Information Technology
course covers software development
for industries such as telecommuni-
cations, oil and gas and management. The economy, natural environment and population numbers are
key factors in the region’s future development and are given corresponding importance in the Management
and Tourism courses. And last but
not least, the region’s booming economy has produced a great demand
for architects and urban planners.
Building up and develop applied programmes with close ties to the industry is essential in order to make the
projekt a success.”
The German-Omani partners have
clearly defined roles: Oman takes
care of the material resources while
RWTH Aachen provides the specialist
and administrative know-how.
GUtech’s declared aim is to promote the development of the Gulf
region by educating highly-qualified
specialists and managers to a standard
matching that of RWTH Aachen University. “The Bachelor degrees accredited and are therefore equal to those issued by RWTH Aachen University. Finally, the course curricula were
developed by professors from RWTH”,
says Hilgers.
The acting rector of GUtech, Prof.
Michael Jansen, a specialist in the
History of Urban Development, has
very clear plans regarding the future
of the new university: “We want to
run Master’s and PhD courses and
research activities here. We’d like
GUtech to become something like an
external branch of RWTH Aachen
University, with a smooth exchange
of students and lecturers between the
two institutions.”
The founding of the first private
German university on Omani soil is
very much bound up with Prof. Jansen
and his many years of activity in the
Sultanate. The excavations and the
establishment of the archaeological
park Al Balid in the late 90s strengthened his ties to the Sultan Qaboos
University (SQU). Shortly afterwards,
a first declaration of intent regarding
a further project in Oman was signed
by RWTH Aachen University and the
German Academic Exchange Service
(DAAD). In this context, Michael
Jansen set up a course in Architecture at the SQU. In 2003, the Aachen
researcher also spent eight months
serving as consultant to the Sultan’s
personal advisor on cultural affairs.
The government of Oman became
increasingly interested in expanding
its cooperation with RWTH Aachen –
resulting in the decision to found a
new university in Oman.
Looking back, Jansen considers:
“The whole thing actually started
before the Al Balid project – back in
1996, when I was invited to give a
lecture on German universities and
RWTH Aachen in particular at the
SQU.” A few months after this lecture, eight students from Oman came to RWTH Aachen on short-term
scholarships. “You could say they
were the first RWTH alumni from
Oman,” says Jansen. He maintains
important relationships with two of
these former students to this day:
Dr. Hilal Al-Hinai, a Machine Engineering graduate, is the present chairman of the Oman Research Council,
a body comparable to the German
Research Foundation (DFG). Dr. AlHinai is responsible for the national
research strategy, plans for which include the development of a research
park in cooperation with GUtech.
The other alumnus, civil engineer
Prof. Amer Al-Rowas, is the present
Vice Rector of Research at the SQU
and the man in charge of the university’s cooperation with RWTH Aachen.
In short, there are many academic
ties between RWTH Aachen and
Oman.
Michael Jansen is not the only
RWTH professor to have put a lot of
time, effort and commitment into
the GUtech project. The professors
Michael Bastian, Martina FromholdEisebith, Matthias Jarke, Janos Urai
and Rolf Westerheide headed the
development the curricula. They are
currently building up the departments as Inaugural Deans, and establish close contacts to the industry.
Two emeritus professors, highenergy physicist Günter Flügge and
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architect Heiner Hoffmann are already busy working on site. Prof.
Robert Schmitt from the Machine
Tools and Production Engineering lab
has received a DAAD grant to allow
him to carry out quality assurance
for GUtech. And this autumn will
bring a very high-profile new addition from Aachen to the university:
after becoming an emeritus in July,
Prof. Burkhard Rauhut, present
Rector of RWTH Aachen, will move
to Oman to lead GUtech for the
next two years. Prof. Rauhut will
thus join the ranks of former staff
from Aachen who have the pleasure
and privilege of putting their valuable experience towards building up
the new German university in
Oman.
News flash!
27 February – 8 March 2009:
Alumni trip to Oman under the
expert guidance of Prof. Michael
Jansen. Interested alumni can start
registering with the alumni team
via e-mail now at:
alumni@rwth-aachen.de
Photo: GUtech
Corinna Bertz
Welcome to Doc.Net
RWTH launches network for German and international doctoral students
The first welcome meeting for RWTH
Aachen University’s new doctoral students took place in the winter semester. The event was jointly organised
by the International Office and the
Centre for Doctoral Studies, which is
under the auspices of the Department for Academic and Student
Affairs. Dr. Ulrike Brands-Proharam
and Thai doctoral student Phenwisa
Niyamakom presented the Doc.Net
project to an audience of around
120 students. An informal network
for German and international doctoral students, Doc.Net is designed to
facilitate communication and encounters across cultural and subjectspecific borders. “Doc.Net aims to
help doctoral students wishing to discuss ideas with others, those who
have problems with tutors, or, for
example, those who want to participate in intercultural seminars,” says
Niyamakom on the reasons for founding the network. A website with
details and updates about the network has already been set up and
those interested can subscribe to a
mailing list. Chinese graduate sociologist Xiubo Li was very enthusiastic
about the project: “I’m the only international PhD student at the Ins-titute of Sociology, so I’ve hardly had
any contact with students from other
institutes so far,” she says. The meeting enabled her to share her experiences of being a PhD student in Germany with other participants like Laura
Flores from Columbia and Kenyan
physicist Dr. Daniel Wamwangi, who
has already gained his PhD. Just un-
der 750 international students are
currently studying for their PhD at
RWTH Aachen University, most of
them in the natural sciences and engineering. Doc.Net is designed to ease them into their new academic,
working and communication environments. The International Office
submitted the concept to the German Academic Exchange Service
(DAAD), which subsidises projects to
improve the way the needs of doctoral
and post-doctoral students are met.
Dr. Heide Naderer, Director
of RWTH International Office (left)
and Vice-Rector Prof. Konstantin
Meskouris (2nd from left) picking
up more suggestions for Doc.Net at
the student meeting.
Photo: Martin Lux
For more information or to subscribe
to the mailing list go to
www.rwth-aachen.de/go/id/oqd/
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Keep in touch Nr. 45_II
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RWTH INTERNATIONAL
Intercultural
dialogue
Five RWTH Institutes
are planning
pilot projects
in Côte d’Ivoire
An Alumni Winter School sponsored
by the German Academic Exchange
Service (DAAD) entitled “Consolider
la paix et le développement en Côte
d’Ivoire: intercultural and interdisciplinary cooperation projects” was held
at RWTH Aachen University this winter semester. In cooperation with five
institutes of environmental science
and energy technology, the RWTH’s
Institute of Romance Languages joined up with two universities in Côte
d’Ivoire – Université Cocody and
Université Abobo-Adjamé – to develop the technical and scientific foundations for improving living conditions in the sprawling conurbation of
Abidjan.
The intercultural dialogue at the
Winter School aims to combine a humanities-style approach with engineering-science projects to break
down barriers between the two cultures. Detailed agreements were reached for projects such as the redevelopment of the Cocody campus, improving the university’s basic sanitation and hygiene conditions and measures to protect the environment and
the “sacred grove” in Banco National
Park. For the latter project, a joint
strategy has been developed by the
RWTH Centre of Development and
Assessment in Waste Water Technology (PIA) and the Institute of Environmental Engineering. On the Ivorian side, the Université Cocody is
partnered by CIAPOL, the state environment ministry.
The Winter School also produced
an agreement to establish a GermanIvorian peace observatory, (Observatoire de la Paix), from whence interdisciplinary university projects for
social welfare will be coordinated.
The project manager is Professor
Gérard Lezou Dago, holder of the
UNESCO Chair on Peace and Conflict Research. In Aachen, these responsibilities will be assumed by Professor Anne Begenat-Neuschäfer, in-
RWTH academics discuss measures
to improve living conditions and
environmental protection in the Côte
d’Ivoire with their African guests.
Photo: Martin Lux
cumbent of the Chair on Romance
Philology. There is no lack of staff to
manage the project on site, as there
is a large number of highly committed and qualified specialists in Abidjan, and several African RWTH PhD
graduates have set up companies
with headquarters in Aachen and
Africa. Most of the participating German professors have several years’
experience of projects in emerging
and developing economies.
Dih
First
GermanChinese
Master’s
graduation
ceremony
at RWTH
Back in 2001, the joint-venture Master’s programme in Automotive Engineering and Production Engineering
counted 30 Chinese students from
Tsinghua University in Beijing and
one student from RWTH Aachen.
Since then, participant proportions
have changed significantly, with 29
Aachen students and 15 students
from the Beijing elite university currently on the programme. A quick
look at the numbers is enough to
confirm the dynamic way this project
has developed, culminating in the
graduation ceremony at RWTH this
winter. For the first time in its long
and distinguished history, Tsinghua
University awarded an academic degree abroad, while RWTH Aachen
had the pleasure of hosting the first
graduation ceremony to take place
in the context of this partnership in
Aachen.
China was accordingly represented
with a very high-profile delegation:
In the presence of the Lord Mayor
of Aachen, Dr. Jürgen Linden, RWTH
Rector Burkhard Rauhut had the
pleasure of welcoming the 14 representatives of Tsinghua University, led
by its president, Prof. Gu Binglin and
flanked by Dr. Liu Jinghui, consultant
to the Ambassador at the Chinese
embassy in Berlin.
RWTH Rector Rauhut (centre) and
Prof. Gu Binglin, President of Tsinghua
University (4th from right) presented the
final degree certificates of the joint-venture
Master’s programme to seven graduates
of Aachen University.
Photo: Martin Lux
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Erster
Fotowettbewerb
des International Office
der RWTH
ein voller Erfolg
„Grenzenlos
studieren”
im Bild
Zum ersten Mal hat das International
Office der RWTH Aachen im Wintersemester 2007/08 einen Fotowettbewerb ausgeschrieben. Unter dem
Motto „Grenzenlos studieren“ waren Studierende der RWTH, die einen Teil ihres Studiums im Ausland
verbracht haben oder zum Studium
nach Deutschland gekommen sind,
aufgerufen, Fotos von Ihrem Auslandsaufenthalten einzureichen, die
das Leben im Gastland und an der
Gasthochschule widerspiegeln. Aus
insgesamt 42 eingereichten Beiträgen wurden die besten Bilder in drei
Kategorien prämiert.
In der Kategorie
„Mensch & Tier“ erhielt
Markus Steinhauer den ersten Preis.
Mit seinem Bild „Abwarten”
dokumentierte er eine Alltagsszene
aus dem Fischerdorf Tai O bei
Hongkong.
Die Kategorie
„Skurril & Besonders“
gewann Stefan Ziegler mit
„Balkon im Szene- und
Multikultiviertel Lavapies"
in Madrid.
Der erste Preis in der Kategorie
“Studieren & Arbeiten”
wurde gleich zweimal vergeben:
Sait Baskaya gewann mit
“Exams at National University
of Singapore", eine Bildreihe über
eine Examensskulptur.
Ebenso wurde
Fabian Güttge für
seine Aufnahme
„Bibliothek in Helsinki mit einem
aufgeschlagenen Buch" geehrt.
Dih
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WISSENSCHAFT UND FORSCHUNG
Dietrich Hunold
Zukunftsweisende Partnerschaft
Mit der Jülich-Aachen Research Alliance (JARA) wurde im August 2007
ein Partnerschaftsmodell zwischen
universitärer und außeruniversitärer
Forschung von hoher internationaler
Ausstrahlung geschaffen. Das neue
organisatorische und vertragliche
Rahmenwerk hebt die Zusammenarbeit der RWTH Aachen mit dem
Forschungszentrum Jülich auf ein
neues Niveau. JARA verbindet gezielt international ausgewiesene Forschungsfelder, die sich in ihrem fachlichen Profil ergänzen und somit in
ihrer Leistungsfähigkeit potenzieren.
Mit ihren über 11.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern und einem
jährlichen Budget von insgesamt 908
Millionen Euro schaffen die beiden Institutionen gemeinsam einzigartige Bedingungen für Forschung und Lehre.
JARA ist eine der wichtigsten
Maßnahmen des Zukunftskonzeptes
„RWTH 2020 – Meeting Global
Challenges“, das im Rahmen der
Exzellenzinitiative im vergangenen
Jahr ausgezeichnet wurde. Unter
Leitung von Professor Frank Schneider,
Leiter der Klinik für Psychiatrie und
Psychotherapie, als Geschäftsführenden Direktor startete die Allianz
bereits in vier zukunftsträchtigen
Forschungsfeldern mit den Sektionen: JARA-Brain Translational Brain
Medicine (Neurowissenschaften),
JARA-FIT Fundamentals of Future
Information Technology (Informationstechnologie) und JARA-SIM
Simulation Sciences (Simulationswissenschaften), und JARA-Energy
(Energie).
JARA-BRAIN
Psychische und neurologische Krankheiten des Gehirns haben – neben
der Bedeutung für Betroffene und
Angehörige – große Auswirkungen
auf Gesundheitspolitik, Kosten und
Sozialsysteme. Mit JARA-BRAIN sollen neue Strategien zur Vorbeugung,
Diagnose und Therapie psychischer
und neurologischer Hirnerkrankungen
erarbeitet werden, indem Grundlagenforschung, klinische Forschung
und technisch-methodische Kompetenz eng miteinander verknüpft werden. Angestrebt wird eine rasche
Übertragung (Translation) von Forschungsergebnissen in die klinische
Erprobung und gegebenenfalls Anwendung und Definition von Vorbeugungsmaßnahmen. Im Translationszentrum für Hirnerkrankungen
geht es unter anderem darum, Prädiktoren („Biomarker“) für psychische und neurologische Erkrankungen durch bildgebende und neurophysiologische Untersuchungen (MRT,
PET, MEG) sowie genetische Charakteristika zur Präzisierung von individuellen Erkrankungsrisiken und des
individuellen Krankheitsverlaufs zu
finden. Weiterhin soll der Einsatz von
neuen technischen Systemen (zum
Beispiel „Hirnschrittmacher“) an Patienten beschleunigt sowie der Einsatz von technischen Innovationen in
der Bildgebung und der Transfer in
die klinische Anwendungen gefördert werden.
Die BRAIN-Kooperation kann
auch schon ein erstes wissenschaftli-
ches Ergebnis vorweisen: Erstmals
konnten Wissenschaftler zeigen, dass
Teile des menschlichen Gehirns bereits ab dem 18. Lebensjahr altern.
Gerade ist die Pubertät abgeschlossen, da beginnt auch schon der Abbau: „Solche Prozesse im menschlichen Gehirn wurden und werden
schon länger mit den unterschiedlichsten Methoden untersucht“, berichtet Professor Katrin Amunts aus der
Abteilung für Psychiatrie und Psychotherapie am Universitätsklinikum
Aachen. „Unser neuer methodischer
Forschungsansatz ermöglichte es
aber erstmals, das Altern bestimmter
Gehirnbereiche schon bei sehr jungen
Menschen sichtbar zu machen.“
Untersucht wurden die Gehirne gesunder Männer zwischen 18 und 51
Jahren. Mit Hilfe der Magnetresonanztomographie, kurz MRT, bildeten die Wissenschaftler die Gewebestruktur der „Steuerzentrale“ der Studienteilnehmer ab. Dabei wurde das
Gehirn Millimeter für Millimeter in
Form von „Hirn-Scheiben“ auf dem
Rechner gebracht. Eine eigens entwickelte Software ermöglichte es,
korrespondierende Regionen zwischen verschiedenen Gehirnen zu erkennen und Unterschiede messbar zu
machen.
JARA-FIT
Die halbleiterbasierte Informationstechnologie hat vor etwa 30 Jahren
eine industrielle Revolution eingeläutet, deren Produkte bereits heute nahezu alle gesellschaftlichen Bereiche
durchdringen. In den nächsten Jahrzehnten werden weitere große Anwendungsfelder hinzukommen, die
uns heute noch utopisch erscheinen,
wie etwa individuelle Simultanübersetzung, ´Full-Navigation´-Systeme
für die Automobiltechnik, intelligente
Software-Agenten für das Internet
und autonome Serviceroboter. Um
dieses Anwendungspotenzial ausschöpfen zu können, wird die Forschung die heutige Silizium-Technologie bis an ihre absehbaren physikalischen Grenzen skalieren und darüber hinaus alternative Konzepte verfolgen. Die zunehmende Komplexität
Mit neurophysiologischen und
bildgebenden Verfahren – wie der
Computertomografie – untersuchen
Professor Frank Schneider (im Bild)
und die Wissenschaftler der JARABRAIN-Sektion Hirnerkrankungen
auf Entstehung und Verlauf.
Foto: Peter Winandy
der Informationstechnologie erfordert dabei die vielschichtige Zusammenarbeit verschiedener Disziplinen
und das konzertierte Vorgehen zahlreicher Expertengruppen. Ziel von
JARA-FIT ist der koordinierte Ausbau
der Infrastruktur in der Region, der
Aufbau einer thematisch fokussierten
Ausbildung sowie die gemeinsame
Erarbeitung von Forschungsstrategien. Insgesamt 18 Institute der RWTH
(10) und des Forschungszentrums
Jülich (8) aus den Bereichen Physik,
Chemie, Elektrotechnik und Maschinenbau sind an der Initiative JARAFIT beteiligt, die in Kooperation mit
international führenden Unternehmen der Informationstechnologie die
Grundlagen für die zukünftige Informationsverarbeitung entwickeln. Ein
Beispiel ist die Entwicklung von Quantencomputern, die eines Tages blitzschnell ein Vielfaches an Daten als
heute verarbeiten können und neue
Sicherheitsstufen erreichen. Quantencomputer nutzen nicht länger klassische Bits, sondern Quanten-Bits, kurz
qubits genannt. Am RWTH-Lehrstuhl
für Experimentalphysik II A befassen
sich Professor Gernot Güntherodt
und sein Team mit Quantenzuständen, die der Überlagerung von so
genannten up- und down-Zuständen
des quantenmechanischen Spins eines Elektrons dienen. Ebenso ist es
dringend notwendig, die Speicherkapazitäten zukünftiger Systeme zu erhöhen. Die Entwicklung elektronischer Speichermedien eilt in Siebenmeilenstiefeln voran: Alle 18 Monate
verdoppelt sich die Kapazität herkömmlicher Medien. Doch das Wachstum der derzeitigen Flash-Speicher
stößt an physikalische Grenzen: „Spätestens in fünf bis sechs Jahren be-
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Die Jülich-Aachener Forschungsallianz
erzielt erste wissenschaftliche Ergebnisse
nötigt die Industrie leistungsfähigere
Alternativen“, berichtet Professor
Matthias Wuttig. Der Inhaber des
Lehrstuhls für Experimentalphysik der
RWTH und sein Team forscht an einer vielversprechenden Nachfolgetechnologie, den so genannten Phasenwechselspeichern. JARA will die
Speicherkapazitäten damit um das
Fünfzehnfache steigern.
JARA-SIM
JARA-SIM steht für Computer-Simulation als treibende Kraft für den Fortschritt in Natur- und Ingenieurwissenschaften sowie für industrielle Innovation. Mit ihrer „German Research
School for Simulation Sciences“ wird
JARA-SIM hoch qualifizierte Studierende direkt an Supercomputern und
Visualisierungssystemen ausbilden
sowie Nachwuchswissenschaftlern
bevorzugten Zugang zu diesen Systemen geben.
JARA-SIM führt das Center for
Computational Engineering Sciences
der RWTH mit dem zukünftigen Institute for Advanced Simulation des
Forschungszentrums Jülich und seinem in Deutschland und Europa
führenden Supercomputerzentrum
mit 15 Lehrstühlen pro Partner zusammen. Mit ihrer Beteiligung an drei
Sonderforschungsbereichen, am
Aachener Exzellenz-Institut AICES,
am deutschlandweit operierenden
John von Neumann-Institut für Computing und einem virtuellen Helmholtz-Institut ist JARA-SIM in ein exzellentes Forschungsumfeld eingebettet. Das Forschungszentrum Jülich
koordiniert über sein Jülicher Supercomputerzentrum den Aufbau der
europäischen Supercomputing- und
Simulation Science-Infrastruktur im
EU-Projekt „Partnership for Advanced
Computing in Europe“ (PACE) und ist
derzeit Sprecher im GAUSS Centre
for Supercomputing, ein Verein, der
die Kooperation der drei deutschen
Supercomputerzentren koordiniert.
Somit wird JARA-SIM ein starker Magnet sein und Europas beste Köpfe in
den Simulation Sciences nach Aachen
und Jülich ziehen.
und Wertschöpfungsketten als auch
in übergreifenden, querschnittlichen
Fragestellungen von den Grundlagen
bis zur fertigen Anwendung zu erforschen, zu optimieren oder neu zu
entwickeln. Die Arbeitsgebiete von
JARA-ENERGY sind Aufgaben auf
dem Gebiet der Energieforschung,
auf denen die RWTH und das Forschungszentrum Jülich existierende
Forschungskooperationen intensivieren und neue etablieren wollen:
Elektrochemische
Energietechniken
Wandlung, Transport,
Speicherung der Energie
Erneuerbare Energien
Nukleare Energietechniken
Werkstoffe in der Energietechnik
Systemanalyse
JARA-ENERGY
Die Bereitstellung einer nachhaltigen,
also effizienten, ressourcenschonenden, umweltverträglichen und sicheren Energieversorgung stellt eine der
maßgeblichen und aufgrund der globalen Entwicklungen in ihrer Bedeutung stetig zunehmenden gesellschaftlichen Aufgaben der Zukunft
dar.Das Ziel von JARA-ENERGY ist es,
Energietechnologien und -systemlösungen sowohl entlang von System-
Maßgeschneiderte Kraftstoffe aus Biomasse
Interdisziplinäre
Forschung für die
energetische Nutzung
nachwachsender
Rohstoffe
Der Exzellenzcluster„Maßgeschneiderte Kraftstoffe aus Biomasse“
an der RWTH verfolgt einen interdisziplinären Ansatz zur Erforschung
neuer Bio-Kraftstoffe. Auch das
Institut für Technische und
Makromolekulare Chemie ist in
diese Zusammenarbeit eingebunden.
Foto: Peter Winandy
Der stetige Anstieg des Energiebedarfs und damit auch der Kohlendioxidemission bei beschränkter Verfügbarkeit fossiler Energiereserven
stellt eine der größten gesellschaftlichen Herausforderungen dar. Die
Forschung auf dem Gebiet der energetischen Nutzung von nachwachsenden Rohstoffen, um Ersatz für
die Nutzung fossiler Energiequellen
zu schaffen, gewinnt somit zunehmend an Bedeutung.
Der Exzellenzcluster „Maßgeschneiderte Kraftstoffe aus Biomasse“
an der RWTH verfolgt einen interdisziplinären Ansatz zur Erforschung
neuer Kraftstoffe auf Basis von Bio-
masse. Gezielte synthetische Umwandlungspfade – basierend auf
neuen katalytischen Systemen und
integrierten Produktionsprozessen
mit intensivierten Prozessschritten zur
Kraftstoffherstellung – werden erforscht, um so auf möglichst effiziente Weise optimierte Kraftstoffe aus
Biomasse zu entwerfen. Durch die
Formulierung neuer Kraftstoffe mit
spezifisch zugeschnittenen Eigenschaften soll das Potenzial effizienter
und sauberer Niedertemperaturbrennverfahren für Verbrennungsmotoren erforscht werden. „Die
Definition von maßgeschneiderten
Biokraftstoffen mit optimierten
Eigenschaften für neue Brennverfahren stellt eine gemeinsame Herausforderung für die Chemo- und Biokatalyse, die Prozess- und Systemtechnik, die Verbrennungsforschung
und die Motorentechnik dar“, so Professor Stefan Pischinger, vom RWTHLehrstuhl für Verbrennungskraftmaschinen und Koordinator des Exzellenzclusters. Mit dem neuen selektiven Prozess zur Umwandlung des gesamten Pflanzenmaterials stehen die
entwickelten Kraftstoffe – im Gegensatz zu vielen heutigen Biokraftstoffen – nicht im Wettbewerb zur Nahrungsmittelkette.
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WISSENSCHAFT UND FORSCHUNG
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Die neue Sehprothese,
die an den Augenkliniken
in Aachen und Essen
entwickelt wurde,
kann als weltweit
einziges System
vollständig in das Auge
implantiert werden.
Foto: Universitätsaugenklinik
Essen/BMBF Verbundprojekt
EpiRet III
Netzhautforschung am
Uniklinikum Aachen
Angelika Christ
Implantierbare Sehprothese
sorgt für Licht am Ende des Tunnels
Netzhautchirurgen und Ingenieure
haben nach zwölfjähriger Entwicklungsarbeit die weltweit erste vollständig in das Auge implantierbare
Sehprothese für Blinde erfolgreich
bei Patienten implantiert. „Ist das ein
Streichholz, das ich sehe?“, fragte die
erste Patientin, nachdem das Implantat aktiviert wurde. Die 65-Jährige
aus Thüringen, die an der Retinitis
pigmentosa – dem erblichen Tunnel-
blick – erblindet war, erhielt am 11.
September 2007 in der Augenklinik
des Aachener Universitätsklinikums
ein EPIRET3-System implantiert.
Das Besondere an diesem von
Ingenieuren der RWTH Aachen und
des Duisburger Fraunhofer Instituts
für Mikroelektronische Schaltungen
und Systeme entwickelten System
ist, dass es als einziges System weltweit vollständig in das Auge implan-
Trainingspartner Handy
Das Mobiltelefon als Trainingspartner?
Wie soll das funktionieren? Jochen
Hahnen, Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Fraunhofer Institut für Angewandte Informationstechnik (FIT) in
Sankt Augustin, weiß die Antwort:
Mobota. Das steht für „Mobile Outdoor Training Assistant“. Es ist eine
Kombination aus einer mobilen Applikation für den Outdoor-Sportler
und einem daran angeschlossenen
Community-Portal. „Die Idee ist ganz
einfach“, so Hahnen. „Über das Mobiltelefon kann der Sportler seine Leistungen aufzeichnen und sich auf unbekannten Strecken navigieren lassen.
Gleichzeitig kann er auf diesen Strecken neben der Navigation auch virtuell
tiert wird und nicht mit Kabelverbindungen von außen versorgt werden
muss. Das reduziert die Operationszeit, die Handhabbarkeit ist einfacher
und die Belastungen für den Patienten sind geringer. Die Operationen
wurden in einer klinischen Studie an
sechs freiwilligen Patienten, die seit
mehreren Jahren an der Retinitis pigmentosa erblindet waren, an der Universitäts-Augenklinik Aachen und
der Universitäts-Augenklinik Essen
durchgeführt. „Die Operationen verliefen komplikationslos und die Implantate heilten sehr gut ein“, so Professor Peter Walter, Direktor der
Aachener Augenklinik. Nachdem das
Konzept sich bei den ersten sechs Patienten als wirksam und sicher erwiesen hat, wurde von assoziierten Medizintechnikfirmen die Firma EPIRET
GmbH gegründet. Ziel ist es, ein
marktfähiges Retina-Implantat zu produzieren, um Patienten, die an degenerativen Netzhauterkrankungen erblindet sind, ihr Sehvermögen wiederzugeben.
Alumnus entwickelt mobiles
Outdoor Trainingsund Wettkampfsystem
gegen andere Sportler seiner Community antreten.“
Das Prinzip funktioniert für zahlreiche Bewegungssportarten im Freien, etwa Radfahren, Jogging, Wandern, Inliner, Skilanglauf oder Kanuund Kajakfahren. Benötigt wird lediglich ein GPS-fähiger PDA, auf dem
die Mobota-Software installiert wird.
Auch wenn der Sportler zunächst mit
sich und dem Handy eher allein beim
Training „auf weiter Flur“ steht, so
kommt der soziale Aspekt dennoch
nicht zu kurz. Das Mobota-Community-Portal unterstützt nämlich die
Kontaktaufnahme zu anderen Sportlern, den Informationsaustausch für
Training und Wettkampf oder auch
die Organisation von Sportveranstaltungen. Schon während seiner Diplomarbeit an der RWTH hat Jochen
Hahnen die ersten Mobota-Prototypen entwickelt und später die Technik
im FIT weiter verfeinert. Im vergangenen Oktober wurde er dafür mit dem
Convergators Award 2008 in der Kategorie Mobile Content belohnt.
RWTH-Professor Matthias Jarke vom
Informatik-Lehrstuhl 5 für Informationssysteme und Datenbanken freut
sich über diesen Erfolg des RWTHAbsolventen: „Die Auszeichnung von
Jochen Hahnen ist ein schöner Beweis
für innovative Anwendungen multimedialer Mobilkommunikation.“
Foto: FIT
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Keep in touch Nr. 45_II
05.05.2008
10:09 Uhr
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Martina Dlugaiczyk
Jahre
ReiffMuseum
Ausstellungsprojekt
präsentiert zum
Jubiläum Originalkopien aus der
Reiff-Sammlung
Im Dezember feiert das Reiff-Museum
sein hundertjähriges Bestehen.
Am 19. Dezember 2008 wird anlässlich des hundertjährigen Bestehens
des Reiff-Museums (1908-2008) die
Ausstellung „Mustergültig – Gemäldekopien in neuem Licht. Die ReiffSammlung zu Gast im SuermondtLudwig Museum“ eröffnet. Präsentiert werden ausgewählte Werke aus
dem Beständen des Reiff-Museums,
die mit zu den wichtigsten Kulturgütern der RWTH Aachen gehören und
sich in der Obhut des Instituts für
Kunstgeschichte befinden. Dazu gehören neben Originalen des ausgehenden 19. Jahrhunderts sogenannte
Originalkopien nach Alten Meistern,
die ursprünglich nahezu zwei Drittel
der Gemäldesammlung ausgemacht
haben. So hingen in der Schausammlung Gemälde nach Raffael, Rubens,
Tizian, Dürer, Rembrandt oder Jordaens nebeneinander, insgesamt etwas
mehr als 200 Exponate.
Bereits einige Jahre vor der offiziellen Schenkung der Sammlung an
die Technische Hochschule Aachen
band Franz Reiff (1835-1902) in seiner Funktion als Ordinarius für Figuren- und Landschaftsmalerei einen
Teil seiner Sammlung in die Ausbildung angehender Architekten und
Kunsthistoriker mit ein, weil ihm die
Gemälde als Garanten für die Schulung des ästhetischen Empfindens
galten. Sein Ziel war die anschauliche
Vermittlung kunsthistorischer Kenntnisse und ästhetisches Formenbewusstsein.
Dass hierfür Originalkopien herangezogen wurden, liegt an mehreren Gründen: Zum einen wollte er
sich als Sammler und Künstler im Zeitalter der technischen Reproduzierbarkeit behaupten. Weniger die Authentizität als vielmehr das Aufzeigen
von malerischen Beschaffenheiten,
Qualitäten sowie das harmonische
Die Kopie nach Raffaels Sixtinischer
Madonna ist sicherlich ein
Höhepunkt der Reiff-Sammlung.
Fotos: Wolfgang von Gliszcynski
Farbenspiel standen im Fokus. Hieran lässt sich ablesen, dass nicht die
Originalität eines Kunstwerkes verhandelt wurde, sondern die inventio,
also die Bild-Erfindung, womit die
besondere und einzigartige Findung
und Auffassung des Bildsujets, eingebettet in eine stimmungsvolle Komposition gemeint ist. Mustergültige
Nachahmungen eines Bildes galten
demnach im gleichen Sinne als authentisch, wie zum Beispiel die immer
neue Aufführung desselben Musikstücks eines Komponisten.
Zudem gehört das Kopieren traditionell zur Ausbildung von Künstlern, da die Kopie eine Form der
Nachahmung von Vorbildern und
damit Teil und Voraussetzung aller
denkbaren Lernprozesse darstellt.
Nicht nur in Malerwerkstätten oder
Kunstakademien, sondern auch an
Architektur-Fakultäten wurde und
wird praktische Kunstübung und
theoretische Kunstvermittlung angewandt.
Die Sammlung fand 1908 ihren
repräsentativen Ausstellungsort im
eigens dafür errichteten ‚Reiff-Museum‘, wo die ursprüngliche Kollektion
um die Abteilungen ‚Technik der
Kunst‘ und ‚Moderne‘ erweitert wurde. Frühzeitig hatte man erkannt,
dass die Technische Hochschule mit
dem Museum um eine Institution
bereichert werden konnte, die „[…]
bisher selbst den größten und besten
technischen Hochschulen des Inund Auslandes fehlt!“ So wurde als
übergeordnetes Ziel die Entwicklung
eines ‚neuen Museumstypus‘ verfolgt – in dem das Zusammenspiel
von Lehre, Sammlung und Ausstellungen, in denen neben kunsthistorischen und wahrnehmungsästhetischen Aspekten gleichermaßen die
Herstellungsprozesse zur Anschauung gelangen sollte. Ferner sollte
über Ausstellungen und Vortragsreihen auch eine breite Öffentlichkeit
angesprochen werden. Sich dieser
Traditionen bewusst, ist das von Professor Alexander Markschies getragene und unter der wissenschaftlichen Leitung von Dr. Martina Dlugaiczyk stehende Ausstellungsprojekt
nicht nur in der Theorie Bestandteil
der Ausbildung, sondern bindet Stu-
dierende der Kunstgeschichte in alle
Phasen mit ein, vernetzt Wissenschaft und Öffentlichkeit und zeigt
auf, wie ein Universitätsmuseum im
besten Sinne funktionieren kann.
So wird neben der Vergangenheit
gleichermaßen die Gegenwart und
Zukunft der Sammlung thematisiert:
Neben der Bereitstellung eines Laboratoriums, in dem Modalitäten der
Herstellung wie Bildaufbau, -gestaltung und -technik mittels neuester
Technologien gezeigt werden, bieten
aufwendige 3-D-Animationen die
Möglichkeit, in einem virtuellen Rundgang durch das historische ReiffMuseum zu wandeln und zugleich
ein zukünftiges Museum zu planen.
Werden auch Sie Bildpate
Leisten Sie einen Beitrag zum Erhalt
der einmaligen Kunst-Sammlung des
Reiff-Museums und übernehmen
Sie die Patenschaft für ein Gemälde.
Weitere Informationen erhalten Sie
über der Homepage unter:
www.reiff-museum.rwth-aachen.de
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Keep in touch Nr. 45_II
05.05.2008
10:09 Uhr
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WISSENSCHAFT UND FORSCHUNG
Alain Kniebs
„Wissenschaftsherbst“
findet erstmals
in Aachen statt
Der Herbst 2008 steht in Aachen
ganz im Zeichen der Wissenschaft.
Gemeinsam präsentieren Stadt, RWTH,
Fachhochschule, Katholische Fachhochschule Nordrhein-Westfalen
(Abteilung Aachen), Hochschule für
Musik Köln (Standort Aachen) und
Forschungszentrum Jülich den
„Wissenschaftsherbst 2008“. Vom
10. bis zum 14. November zeigen
die Lehr- und Forschungseinrichtungen das Angebot und die Vielfalt ihrer Bildungsnetzwerke. Den thematischen Schwerpunkt bildet die Mathematik. Gefördert wird der Wissenschaftsherbst durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung sowie durch den Stifterverband für die
Deutsche Wissenschaft. Neben dem
nationalen Wissenschaftssommer in
Jena, finden in diesem Jahr erstmals
zwei regionale Wissenschaftsfestivals
statt. Bei dem bundesweiten Wettbewerb zur Austragung dieser Wissenschaftswochen konnten sich die
Städte Aachen und Bremerhaven erfolgreich durchsetzen. Die Veranstaltungen des Aachener Wissenschafts-
Alles dreht sich
um die Mathematik
herbstes 2008: Die erfolgreiche Reihe
„Uni im Rathaus“ im Krönungssaal
des Aachener Rathauses widmet sich
im Wintersemester 2008/09 der
Mathematik. Das Motto: „Mathe, ja
bitte!“ Organisiert wird die Vortragsreihe vom Bürgerforum RWTHextern
in Zusammenarbeit mit der Stadt
Aachen. Unter dem Motto „Wissenschaftler in der Schule“ stellen Vertreterinnen und Vertreter der Wissenschaftseinrichtungen den Schulkindern ihre Arbeit näher vor. In der
Reihe „Schule auf Achse“ besuchen
Schulklassen Forschungseinrichtungen. Auch hier steht die Mathematik
im Mittelpunkt: In den Labors werden die Schülerinnen und Schüler aktuelle Problemstellungen entdecken,
bei deren Lösungen die Zahlenlehre
eine entscheidende Rolle spielt. Im
neuen Studienfunktionalen Zentrum
„SuperC“ der RWTH findet eine Ausstellung zum Thema Mathematik
statt. Interaktive Exponate spiegeln
dort die Anwendungsfelder der Mathematik in Ingenieur- und Naturwissenschaften wider.
In Verbindung mit dem Filmstudio e.V. an der RWTH Aachen werden drei Kinofilme gezeigt, zu deren
Verständnis mathematische Grundlagen erforderlich sind. Wissenschaftler geben eine Erläuterung. Im Anschluss folgt eine moderierte Diskussion. Für die jüngsten Interessenten
wird es ein Puppenspiel zum Thema
Mathematik geben. Den krönenden
Höhepunkt und Abschluss des
Wissenschaftsherbstes 2008 bildet
die Wissenschaftsnacht „5 vor 12“
an der RWTH. Wissenschaftliche
Themen werden dabei – zu einer ungewöhnlichen Zeit und an einem ungewöhnlichen Ort – unterhaltsam mit
Kunst und Kultur, Musik und Kabarett in Szene gesetzt. Rund 6.000
Menschen besuchten die Wissenschaftsnacht im vergangenen Jahr.
Alle Angebote des Wissenschaftsherbstes 2008 werden im Internet
abrufbar sein. Neben dem Webauftritt fasst auch eine Broschüre das
vollständige Angebot des Wissenschaftsherbstes 2008 zusammen.
Toni Wimmer
Erste Sitzung
des Diskussionsforums
für Wissenschaft und
Forschung im Oktober
Die erste Sitzung des Europäischen
Wissenschaftsparlaments (EWP) wird
zwar erst am 9. und 10. Oktober
2008 in Aachen stattfinden. Allerdings ist die Webadresse www.wissenschaftsparlament.eu als die interaktive Plattform des EWP bereits
freigeschaltet und lädt zu Diskussion
und Teilnahme ein. Das EWP ist ein
gemeinsames Projekt von Stadt und
RWTH. Es entstand im Rahmen der
grenzüberschreitenden Entwicklungsinitiative EuRegionale 2008
(siehe auch „keep in touch“ 44) und
wird vom Stifterverband für die
deutsche Wissenschaft unterstützt.
Als Schirmherrn konnten Stadt und
RWTH den EU-Kommissar für Wissenschaft und Forschung, Janez
Potocnik, gewinnen. Das EWP verbindet die beiden Aachener Standortfaktoren Wissenschaft und Europa
in öffentlichkeitswirksamer Form
miteinander. Als lebendiges Diskussionsforum beschäftigt sich das
EWP aktiv mit aktuellen gesellschaftspolitischen Themen aus Wissenschaft und Forschung, die europäische Tragweite besitzen. Alle
zwei Jahre lädt das EWP europaweit
engagierte Menschen zur Teilnahme ein – über Generationen und
Berufssparten hinweg. Der Schwerpunkt liegt dabei auf der jungen
Das Europäische
Wissenschaftsparlament
in Aachen geht online
Generation. Die 120 Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Parlamentsveranstaltung setzen sich zusammen
aus 48 Schülern, 24 Studierenden,
24 Bürgern, 16 Vertretern aus Wissenschaft, Wirtschaft und Nichtregierungsorganisationen sowie 8
Vertretern aus Politik und Medien.
Die erste Sitzung des EWP im Oktober steht unter dem Motto „Europa
unter Strom – geht 2050 das Licht
aus?” und widmet sich dem Thema
„Energie”. Die neue Internetseite informiert nicht nur über das EWP, sie
spielt vor allem für die Vorbereitung
der Veranstaltung eine tragende
Rolle. Mit Hilfe dieser interaktiven
Plattform können alle Interessierten
Fragen stellen, Meinungen äußern
oder Lösungen für die Energieproblematik vorstellen und sich dadurch für
die persönliche Teilnahme an der
Aachener Tagung im Oktober bewerben. Innerhalb eines Wettbewerbsverfahrens werden Teilnehmerinnen
und Teilnehmer der Internetplattform
selbst die Vorauswahl der Kandidaten bestimmen. Diejenigen Nutzer,
deren Beiträge die meisten Unterstützerstimmen bekommen, haben
die besten Chancen, nach Aachen
zur EWP-Veranstaltung zu fahren.
Das Europäische Wissenschaftsparlament bildet keine politischen Fraktionen. Das Ziel ist vielmehr einerseits die inhaltliche Arbeit am jeweiligen Schwerpunktthema und andererseits die Formulierung einer
„Aachener Erklärung” – einer gemeinsamen Stellungnahme mit empfehlendem Charakter, die später an
EU-Verantwortliche übergeben wird.
Weitere Informationen:
Winfried Brömmel
Geschäftsstelle des Europäischen
Wissenschaftsparlaments (EWP)
Haus Löwenstein, Markt 39
52058 Aachen
Telefon 0241/432-76 37
Telefax 0241/432-76 29
post@wissenschaftsparlament.eu
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keepintouch
Keep in touch Nr. 45_II
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10:09 Uhr
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Axel Costard
Der Aachener Tivoli – gefürchtet von
den Gegnern der Alemannia, geliebt
von den heimischen Fans. Doch das
Sportstadion – 1928 erbaut, 1953,
1957 und 1980 erweitert – ist in die
Jahre gekommen. In seiner schlichten
Architektur und seinem Fassungsvermögen von 21.300 Plätzen kann es
dem Vergleich mit den Anlagen der
Liga-Konkurrenz nicht mehr stand
halten. Moderne Stadien bieten wesentlich mehr Komfort, mehr Platz,
sind überdacht auf allen Rängen, haben Zusatzangebote. Daher war es
für den in der Zweiten Bundesliga
spielenden Verein unumgänglich,
sich in Sachen Spielstätte neu aufzustellen.
Schon Ende 2003 hat man begonnen, über ein neues Stadion nachzudenken. Im Herbst 2005 wurde
die Entscheidung gefällt, das neue in
der Nähe des alten zu bauen, rund
200 Meter weiter nördlich an der
Krefelder Straße. Jetzt sind die Planungen in vollem Gang. Bereits ab
2009 könnte der neue Tivoli seine
Tore öffnen. Doch nicht nur das:
Auch die Sportstätten des AachenLaurensberger Rennvereins (ALRV),
Ausrichter des jährlich stattfindenden
CHIO, des „Weltfestes des Pferdesports“, werden in das Konzept mit
eingebunden. Sportpark Soers lautet
der gemeinsame Name für die beiden sportlichen Aushängeschilder der
Kaiserstadt. Synergieeffekte sollen
künftig durch die kollektive Nutzung
von Ressourcen erzielt werden. Dazu
gehört, dass die beiden Sportvereine
beim Ticket-Verkauf künftig zusammenarbeiten wollen. Auch das neu
zu bauende Parkhaus an der West-
Synergieeffekte durch
kollektive Nutzung
seite des neuen Stadions wird sowohl
Fußballfans als auch Pferdeliebhabern zur Verfügung stehen. Die
Übungsplätze des ALRV und im
Winter die Albert-Vahle-Halle werden durch den Alemannia-Nachwuchs genutzt. Maschinen zur Pflege der Grünanlagen sollen künftig
nur einmal angeschafft werden.
Das ambitionierteste Projekt innerhalb des Sportparks ist ohne Zweifel
der Stadionneubau. 32.900 Zuschauern soll der neue Tivoli zukünftig
Platz bieten. Damit wird sich die Zahl
der Besucher um 30 Prozent steigern
können. Auch die Pläne für das
„Drumherum“ sind viel versprechend:
Auf der ersten Etage auf der Ostseite
wird ein Gastronomiebetrieb eingerichtet, der Fanshop sowie weitere
Geschäfte werden sich im Stadionumfeld ansiedeln. An der Westseite
wird ein Parkhaus gebaut, auf seinem Dach entstehen Trainingsplätze –
ebenso wie auf der Fläche der ehemaligen Kleingärten, die an den Soerser Weg übersiedelten. Die Stadt
Aachen möchte mit einem Verkehrskonzept dazu beitragen, dass möglichst viele Besucher des Sportparks
öffentliche Verkehrsmittel nutzen.
Die Voraussetzungen für den Baubeginn wurden bereits geschaffen:
Die Zahl der Parkplätze entspricht
dem in der Bauordnung vorgesehenen Umfang. Dafür wurden zahlreiche Kooperationspartner gefunden,
die bereit waren, Baulasten auf ihren
Stellflächen eintragen zu lassen – der
Energieversorger Stawag oder das
Finanzamt beispielsweise. Die Offenlage des entsprechenden Bebauungsplanes ist Mitte April beendet
worden. Die Stadt Aachen wird nun
Teilgenehmigungen erteilen. Beim
ALRV hat man die Zeit der Zementmischer und Schaufelbagger schon
hinter sich gebracht, denn vor den
Weltreiterspielen im Jahr 2006 wurde
das Turniergelände für die pferdesportbegeisterte Weltöffentlichkeit
runderneuert. 1,6 Milliarden Menschen auf der Erde verfolgten die
WM der sieben Disziplinen auf den
Bildschirmen, 576.000 vor Ort in der
Soers. Eine Investition, die sich lohnte: Denn zum CHIO, dem renommiertesten Reitturnier weltweit,
kommen jährlich mittlerweile fast
350.000 Menschen. Der „Concours
hippique“ hat inzwischen eine ähnliche Dimension erreicht wie die
Weltreiterspiele.
Das Turniergelände ist übrigens
zur selben Zeit entstanden wie der
Tivoli: 1924 fand in der Soers das erste „Reit- und Fahrturnier, verbunden mit Flach- und Hürdenrennen“
statt. 20.000 Zuschauer haben es
damals verfolgt. Nur drei Jahre später wurde es international ausgerichtet. 1938 reisten bereits 120.000
Besucher nach Aachen, 600 Pferde
traten in 50 Prüfungen gegeneinander an. Heute sind es rund 500 Pferde
mit 275 Sportler aus 30 Nationen.
Das Hauptstadion hat ein Fassungsvermögen von 40.000 Menschen.
Die 32.9000 Zuschauer im neuen
Tivoli werden mit ihren lautstarken
Anfeuerungsrufen vielleicht dazu beitragen, dass nicht nur im Pferdesport, sondern auch der Fußball in
Aachen bald wieder erstklassig gespielt wird.
Die Skizze des
städtebaulichen
Konzepts für den
Sportpark Soers
zeigt die räumliche Nähe von
Reit- und Fußballstadion mit
vielen Möglichkeiten einer
gemeinsamen
Nutzung.
Quelle:
Stadt Aachen,
FB Stadtentwicklung und Verkehrsanlagen.
Verf.:
Architekturbüro
agn.
AACHEN UND EUREGIO
Die neuen Sportstätten
des ALRV und der
Alemannia bilden künftig
den „Sportpark Soers“
05.05.2008
10:09 Uhr
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AACHEN UND EUREGIO
Keep in touch Nr. 45_II
Ralf Mader
Professor Arno Gego,
Wolfgang Mainz und Klaus Pavel
(von links nach rechts) haben
nicht nur ein gewichtiges Wort
beim CHIO Aachen mitzureden,
sondern sind auch mit der RWTH
eng verbunden.
Foto: Peter Winandy
„Der CHIO Aachen ist
ALRV-Präsidiumsmitglieder Pavel,
Gego und Mainz
studierten
an der RWTH
Es ist jedes Jahr das Wiedersehen mit
alten Bekannten: Mit berühmten
Sportlern und ihren Pferden, mit dem
traditionsreichen Gelände in der Soers
und natürlich mit guten Freunden,
mit denen man in der Zeltstadt oder
in den Stadien über die Wettkämpfe
und frühere Zeiten plaudern kann.
Vom 27. Juni bis 6. Juli 2008 – und
damit über zwei Wochenenden –
wird die internationale Pferdesportelite in der Soers zu sehen sein. Weit
über 300.000 Besucher – darunter
viele Absolventen der RWTH – werden auch diesmal zum Weltfest des
Pferdesports, CHIO Aachen, strömen
und dabei das längste Turnier seit 47
Jahren erleben.
In den Stadien sind dann auch
drei Herren, die nicht nur ein gewichtiges Wort beim CHIO Aachen mitzureden haben, sondern auch mit der
RWTH eng verbunden sind: Klaus
Pavel, Präsident des CHIO-Veranstalters Aachen-Laurensberger Rennverein e.V. (ALRV) sowie die beiden
Präsidiumsmitglieder Professor Arno
Gego und Wolfgang Mainz. Pavel
studierte an der RWTH zwischen
1958 und 1964 Fertigungstechnik
mit dem Abschluss eines DiplomIngenieurs, Professor Gego erhielt
nach seinem Maschinenbaustudium
(1957-62) sogar zwischen 1974 und
2002 einen Lehrauftrag im Bereich
Agrartechnik, und Wolfgang Mainz
schloss sein BWL-Studium1993 als
Diplom-Kaufmann ab. „Ich hatte die
große Ehre unter Professor Herwart
Opitz studieren zu können – einer
wahren Koryphäe“, sagt Klaus Pavel,
der neben seiner ehrenamtlichen Präsidentschaft beim ALRV Geschäftsführer des renommierten Aachener
Familienunternehmens Rheinnadel
GmbH ist. „Die RWTH war für meinen späteren Werdegang immens
wichtig und hat mich auch viel über
Mitarbeiterführung gelehrt. Etwas,
von dem ich heute noch profitiere.“
Ähnlich sieht es Professor Arno
Gego, der für die Aachen School of
Course Design – hier unterrichten Experten zum Thema Parcoursdesign –
weltweit unterwegs ist, über 20 Jahre
Parcourschef beim CHIO war und als
einer der renommiertesten Parcoursdesigner der Welt gilt. „Immer wenn
ich vom ALRV oder von der RWTH
spreche, weiß jeder, es geht um Aachen. Egal, ob in den USA, in Südamerika oder China. Für mich musste
die Universität nicht offiziell als exzellent ausgezeichnet werden. Sie war
es schon immer.“ Der Uni-Abschluss
ermöglichte dem heute 70-Jährigen
den schnellen Aufstieg mit leitenden
Positionen in der Industrie. Hinzu
kamen dann der Lehrauftrag an der
RWTH mit dem Spezialgebiet Traktorentechnik, den er fast 30 Jahre innehaben sollte, sowie eine Beratungsfunktion bei der Welternährungsorganisation in Rom für die Agrarmechanisierung in Entwicklungsländern. Und so ist Gego der RWTH
noch immer eng verbunden, auch
über den Reitsport. „Professor Max
Kerner unterstützt die Aachen School
of Course Design und Professor
Walter Eversheim sitzt jedes Jahr neben mir auf der Tribüne beim CHIO.“
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keepintouch
Keep in touch Nr. 45_II
05.05.2008
10:09 Uhr
In den vergangenen Jahren war
die Turnieranlage beständig
ausgebaut worden. Besondere
Highlights sind auch die
Flutlichtveranstaltungen
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im Hauptstadion wie der
Mercedes-Benz Nationenpreis als
Teil der Samsung Super League.
Foto: Michael Strauch
und bleibt ein Volksfest“
Überhaupt bietet das Turnier viele
Möglichkeiten, sich auszutauschen
und Kontakte zu pflegen: Am Rande
der sportlichen Ereignisse, am Bierstand oder in den Restaurants. Klar,
dass dann auch ALRV-Präsident Pavel
und RWTH-Rektor Rauhut das ein
oder andere Gespräch führen. Und
das wohl auch 2008, wenn der CHIO
Aachen erstmals über zwei Wochenenden läuft. Damit reagieren die Organisatoren auf Engpässe im vergangenen Jahr. „Der Platz in der Soers
ist zu beengt, um Entscheidungen
in fünf Disziplinen zeitgleich auszurichten", sagt Pavel. Fünf Disziplinen
seit 2007 – das ist ohnehin international einzigartig. Nach der Reit-WM
Aachen 2006 war der CHIO mit seinen klassischen Disziplinen Springen, Dressur und Fahren um die Vielseitigkeit und Voltigieren erweitert
worden. Nur bei den Weltmeisterschaften treffen sich alle vier Jahre in
sieben Disziplinen mehr Sportler an
einem Ort.
In den vergangenen Jahren war
die Turnieranlage beständig ausgebaut worden – für die WM 2006
und die Standortsicherung des CHIO
als offizielles Turnier der Bundesrepublik Deutschland in Aachen. „Die
Chance nach der WM haben wir mit
der Erweiterung des CHIO genutzt –
auch auf den Wunsch vieler Sportler
und Zuschauer“, sagt Pavel. Und so
werden beim CHIO Aachen 2008
Besucher aus aller Welt in die Soers
strömen und ihre „Lieblinge“ unterstützen – mit Fahnen, angemalten
Gesichtern und großem Beifall. „In
dieses Stadion einzureiten, dieses
Publikum zu erleben, ist außergewöhnlich“, sagt die Springreiterin
Meredith Michaels-Beerbaum. Und
die erfolgreichste Dressurreiterin der
Welt, Isabell Werth, ergänzt: „Der
CHIO Aachen ist überwältigend. Hier
stimmt alles.“
Dazu trägt natürlich auch ALRVPräsidiumsmitglied Wolfgang Mainz
bei, dem 1993 das Kaufmanns-Diplom an der RWTH überreicht wurde
und mittlerweile zur Geschäftsleitung
der Kronenbrot KG Franz Mainz in
Würselen gehört. „An der RWTH hat
mich immer der enge Kontakt zwischen einzelnen Studiengängen begeistert. Die vielen Querinformationen, die ich beispielsweise als Wirtschaftswissenschaftler von den Ingenieuren bekommen konnte. Dass
hat mir im Berufsleben sehr geholfen.“ Auch Wolfgang Mainz pflegt
den Kontakt zu seiner alten Hochschule und ist im Wirtschaftsclub der
RWTH vertreten, in den Rektor
Burkhard Rauhut regelmäßig die Vertreter der heimischen Wirtschaft einlädt. Außerdem ist Mainz Vorsitzender des Fördervereins der Wirtschaftswissenschaften der RWTH.
Dieser setzt sich seit 25 Jahren für
die Zusammenarbeit zwischen Wirtschaft und Wissenschaft ein. „Wir
stellen Kontakte zwischen Managern, Unternehmen, Lehrenden,
Studierenden und Absolventen her
und fördern damit den Gedankenaustausch“, erklärt Mainz.
Die Mischung aus Tradition und
Innovation gelingt auch dem ALRV
seit seiner Gründung 1898. „Die Tradition gilt es zu bewahren“, sagt Pavel.
„Doch wir haben unseren Besuchern
gegenüber auch die Verpflichtung,
das Turnier stetig weiter zu entwickeln.“ Besondere Highlights sind die
Flutlichtveranstaltungen im Hauptstadion wie der Mercedes-Benz Nationenpreis als Teil der Samsung Super League. Außerdem dürfen sich
die Besucher zum ersten Mal seit drei
Jahren auf das Konzert „Pferd und
Sinfonie“ mit dem Sinfonieorchester
Aachen unter der Leitung von Marcus R. Bosch am Samstag, 28. Juni,
freuen. „Die mehrfache DressurOlympiasiegerin Monica Theodorescu
und Voltigier-Weltmeister Kai Vorberg
haben ihre Zusage gegeben", sagt
Pavel. Sportliche Schaubilder begleitet von herausragender Musik – ein
Publikumsmagnet in der Aachener
Soers.
Zwischen den sportlichen Entscheidungen können die Besucher
natürlich entspannt durch das CHIOVillage schlendern – die Zeltstadt mit
ihren Verkaufsständen, Musikbühnen
und Restaurants. Oder am Freitag,
4. Juli, die CHIO-Auktion in der Albert-Vahle-Halle besuchen und eines
der besten Nachwuchspferde Europas ersteigern. „Uns ist wichtig, dass
sich die Gäste aus aller Welt auch jenseits der Wettbewerbe glänzend unterhalten“, betont Pavel. „Der CHIO
Aachen ist und bleibt ein Volksfest.“
Ticket-Hotline: 0241-917-1111
www.chioaachen.de
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AACHEN UND EUREGIO
Keep in touch Nr. 45_II
05.05.2008
10:09 Uhr
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Gaby Mahr-Urfels
Aachener Delegation
informiert sich in Indien
über Möglichkeiten der
Wirtschaftskooperation
Wichtiger Partner
für die Region Aachen
Im Anschluss an den Besuch der Bundeskanzlerin Angela Merkel in Indien
zur Bekräftigung der strategischen
Partnerschaft zwischen Indien und
Deutschland sind Anfang Februar
Vertreter aus der Region Aachen auf
den Subkontinent gereist, um bestehende Kontakte auf politischer, kultureller, wissenschaftlicher und wirtschaftlicher Ebene zu stärken und auszubauen. „Wir haben auf unserer Reise
nicht nur für die Wirtschaftsregion
Aachen als Standort für ansiedlungsinteressierte Unternehmen geworben,
sondern uns auch einen Überblick
über Möglichkeiten eines Markteintritts regionaler Unternehmen in
Indien verschafft", so Dr. Jürgen
Linden, Oberbürgermeister der Stadt
Aachen, der die Delegation anführte.
Für den Rektor der RWTH Aachen,
Professor Burkhard Rauhut, war die
Anbahnung neuer Kooperationen mit
indischen Forschungseinrichtungen
und die Vertiefung bestehender
Verbindungen ein wichtiges Anliegen.
„Bisher arbeiten wir im Rahmen des
Deutschen Akademischen Austauschdienstes bereits mit dem Indian Institute of Technology (IIT) in Chennai
zusammen, von dem ich mir vor Ort
ein Bild machen konnte”, sagte Rauhut.
Er möchte indischen Studenten und
Dozenten die Attraktivität der RWTH
vermitteln. Momentan sind rund 200
indische Studierende an der Hochschule eingeschrieben – seit 2001 hat
sich die Zahl mehr als vervierfacht.
Auf dem Besuchsprogramm standen
neben einem Treffen mit dem Deutschen Botschafter Bernd Mützelburg
und Vertretern der Indischen Industrie- und Handelskammer (FICCI) in
Neu Delhi unter anderem Unternehmensbesichtigungen in den Städten
Gurgaon und Noida, die wichtigsten
Satellitenstädte im Industriegürtel um
Delhi. Dass Autobauer auch Indien,
insbesondere die Stadt Chennai (vormals Madras), viertgrößte Stadt Indiens
und Hauptstadt des Bundesstaates
Tamil Nadu, nun vermehrt entdecken,
spiegelt sich in Ansiedlungen, beispielsweise der Firmen Ford, Hyundai,
Mitsubishi oder Renault wider. Die
Delegation besuchte das erste Montagewerk des BMW-Konzerns, das sich
2006 dort ansiedelte. Hier konnte man
sich auf besondere Weise der Zusam-
menarbeit zwischen Indien und Deutschland vergewissern, denn Anand
Kodali, der Leiter der Qualitätskontrolle im BMW-Werk, hatte seinen
Bachelor in Chennai absolviert und
anschließend in Deutschland an der
RWTH sein Diplom gemacht.
„Indien ist ein beeindruckendes Land.
Und wenn man Indien „hautnah”
kennen lernt, erhält man ein realistischeres Bild vorhandener Chancen
und Risiken, die mit diesem Land
verbunden sind”, bemerkt Jürgen
Drewes, Hauptgeschäftsführer der
IHK Aachen. Und er ergänzt: „Obwohl die Lohnkosten für Facharbeit,
meistens mit Bachelor-Abschluss, bei
etwa 200 bis 250 Euro liegen, sind die
Produktkosten aufgrund von Einfuhrzöllen oder bürokratischer Kosten bei
hochwertigen Produkten nicht sehr
viel günstiger als in Europa".
Die Delegationsmitglieder sind sich
einig: durch die dauerhaft hohen
Wachstumsraten der indischen Wirtschaft von rund zehn Prozent in den
letzten fünf Jahren wird das Land zu
einem neuen, wichtigen Partner –
auch für die Region Aachen. Kurz
nach der Reise gab es bereits einige
positive Reaktionen aus Indien, die die
neue Beziehung zwischen der Region
Bei den Firmenbesichtigungen
in Indien trafen Jürgen Drewes,
IHK-Hauptgeschäftsführer (links)
und Rektor Rauhut (Zweiter von rechts)
auch RWTH-Alumnus Anand Kodali
(Zweiter von links), Leiter der Qualitätskontrolle des BMW-Werks in Chennai.
Rechts im Bild Dr. Helmut Greif,
ebenfalls RWTH-Absolvent und neuer
Geschäftsführer der AGIT.
Foto: Matthias Popp
Aachen und Indien weiter vertiefen
sollten. So haben sich ein indischer
Unternehmer aus dem Bereich Elektro- und Solartechnik, Ravinder Nath
Khanna, Vorsitzender der Control &
Switchgear Group, sowie der Staatssekretär im indischen Wissenschaftsund Technologieministerium, Dr. Thirumalachari Ramasami, zu Besuchen
im April und Mai in Aachen angekündigt. Die Anfänge sind gemacht. Der
„Wirtschaftszug" hat seine Fahrt aufgenommen. Nun müsse man die Potenziale ausschöpfen. Die IHK Aachen
und die AGIT werden ihre neuen Kontakte zu den Kammern vor Ort weiter
pflegen und ausbauen.
Richtigstellung
In der letzten Ausgabe „keep in touch“ Nr. 44
haben wir auf Seite 23 über die Windkanalversuche
im Rahmen des Sonderforschungsbereiches 401 im
European Transonic Windtunnel (ETW) in Köln berichtet.
Das dazu veröffentlichte Bild zeigt allerdings den Windtunnel des Aerodynamischen Instituts der RWTH.
Wir bitten für diese Verwechslung um Nachsicht.
Dietrich Hunold
Redakteur „keep in touch“
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keepintouch
Keep in touch Nr. 45_II
05.05.2008
10:09 Uhr
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VERANSTALTUNGSKALENDER JUNI
BIS NOVEMBER 2008
20. Mai bis 30. August
31. Mai bis 1. Juni
3. bis 6. Juni
„across the borders“, Internationales
Kulturfestival im Rahmen der „EuRegionale 2008“
Jubiläum: 50 Jahre Filmstudio an der RWTH
Recruiting-Veranstaltung “aixperienceDays”,
Dorint Hotel Novotel Aachen-City
4. Juni
RWTHextern: Im Fokus – Wissen - Verstehen - Handeln
Vortrag und Diskussion „Wissensmanagement“;
Univ.-Prof. Dr.-Ing. Klaus Henning, Zentrum für Lern- und
Wissensmanagement/Lehrstuhl für Informatik im Maschinenbau
(ZLW/IMA) der RWTH Aachen; 19.30 Uhr, Hörsaal Fo5,
Kármán-Auditorium, Eilfschornsteinstraße 15
6. Juni
Mitgliederversammlung und anschließend Festveranstaltung der
„Freunde und Förderer proRWTH!“ mit Verleihung der Borchers-Plakette
und Springorum-Denkmünze; 16.00 Uhr, Audimax
11. Juni
Studieninformationstag an der RWTH, Kármán-Auditorium
12. Juni
RWTHextern: Vortragsreihe ‚Uni im Rathaus’:
„Am Anfang war die Stadt“, Univ.-Prof. em. Gerhard Curdes,
Lehrstuhl für Städtebau und Landesplanung; 19.30 Uhr,
Krönungssaal des Aachener Rathauses
14. Juni
45 Jahre Wohnheim „Demag-Kolleg“ – Ehemaligenfest 2008
20. Juni
Absolvententreffen der Anglisten
27. Juni
Goldenes und Silbernes Doktorjubiläum
27. bis 6. Juli
28. Juni
9. Juli
CHIO – Offizielles Internationales Reit- und Fahrturnier
der Bundesrepublik Deutschland
RWTH-Golfturnier „Rector’s Cup 2008“
Lousberglauf 2008
11. Juli
RWTHextern und Filmstudio der RWTH:
Film Event „Kármán Open Air”
„Warum Männer nicht zuhören und Frauen schlecht einparken”
22.00 Uhr, Innenhof des Kármán-Auditoriums, Eilfschornsteinstraße 15,
Eintritt 3 Euro
12. Juli
RWTHextern und Filmstudio der RWTH: Film Event „Kármán Open Air”
„The Big Lebowski“, 22.00 Uhr, Innenhof des Kármán-Auditoriums,
Eilfschornsteinstraße 15, Eintritt 3 Euro
14. Juli
Veranstaltungsreihe ‚Aus der Praxis – Für die Praxis’:
Vortrag und Diskussion „Eng, steil, laut und gelb“,
Stephan van der Kooi, Projektleiter des Stadionneubaus
von Alemannia Aachen; 18.00 Uhr, Hörsaal BS II,
Sammelbau Bauingenieurwesen, Mies-van-der-Rohe Straße 1, Raum 102
22. Juli
15. bis 17. August
23. August
12. bis 21. September
18. und 19. September
6. und 7. Oktober
6. bis 8. Oktober
18. Oktober
10. bis 14. November
„Netcologne Domspringen“, Stabhochsprung in Aachen
Kurpark Classix – Das Klassik-OpenAir-Festival
9. Lange Nacht der Museen
„Aachen September Special“, Live-Programm auf den schönsten
Plätzen der Altstadt
Jubiläum: 60 Jahre „ibac“, Institut für Bauforschung
3. Internationale Jahrestagung „EUROPE-INDIA ENERGY &
TRANSPORTATION CONFERENCE“ der IIT (Indien)
EU Alumni Association, RWTH Aachen
17. Aachener Kolloquium Fahrzeug- und Motorentechnik, Eurogress
“Day and Night of the Pont”, Fest auf der Pontstraße
Aachener Wissenschaftsherbst 2008 zum Thema Mathematik
14. November
5 vor 12 – Die RWTH-Wissenschaftsnacht, Kármán-Auditorium
28. November
Friedrich-Wilhelm-Preisverleihung, Aula 1
29. November
Galaball der RWTH Aachen, Eurogress, 19.00 Uhr Einlass
Weitere Veranstaltungen unter:
www.rwth-aachen.de > RWTH aktuell > Veranstaltungen
www.extern.rwth-aachen.de
www.aachen.de
www.aachen-tourist.de
www.eastbelgium.com
www.vvvmaastricht.nl
Alle Angaben ohne Gewähr
Keep in touch Nr. 45_II
05.05.2008
10:09 Uhr
Dietrich Hunold
Seite 34
Heute vor...
RWTH-Historie im Pressespiegel
...30 Jahren (1978)
„Chorhalle des Doms wird fest verankert
Endlich zeichnet sich für ein lange anstehendes Problem eine
zufriedenstellende Lösung ab – bei der Jahreshauptversammlung
des Karlsvereins besprachen die Mitglieder die statische Absicherung der Chorhalle des Aachener Doms. In intensiver Zusammenarbeit mit dem Institut für Materialkunde an der Technischen Hochschule Aachen fand sich eine Schweißtechnik, die es ermöglicht,
die noch im Mauerwerk vorhandenen mittelalterlichen Reste der
ursprünglichen Verankerung mit modernen Stahlteilen zu verschweißen. Damit fände ein Problem seine Lösung, das schon
gegen Ende des Ersten Weltkriegs den damaligen Dombaumeister Prof. Dr. Buchkremer beunruhigte. ...“
(Quelle: Aachener Nachrichten vom 3.3.1978)
„Herz versagt: Der Vater der TH Aachen gestorben!
Die Technische Hochschule in Aachen trauert um einen weltbekannten Wissenschaftler: Ihren ehemaligen Rektor Professor
Herwart Opitz (73). Der achtfache Doktor starb gestern morgen
um 10 Uhr im Aachener Klinikum – Herzversagen! 40 Jahre war
der beliebte Hochschullehrer Chef des Werkzeugmaschinen-Laboratoriums der TH. Von 1958 bis 1959 und von 1967 bis 1969
war der aus Wuppertal stammende Maschinenbau-Experte
Rektor der Hochschule, die mit derzeit 23.000 Studenten zu den
größten in Europa zählt. ...“
(Quelle: Bild vom16.6.1978)
Die größte Zerreißmaschine der Welt
bringt mehr Sicherheit im Stahlbau
Sie ist sechs Millionen Mark teuer gewesen, 250 Tonnen schwer,
12,50 Meter lang und vier Meter hoch und hat einen einzigen
„Lebenszweck“: Sachen kaputtmachen. Im Institut für Eisenhüttenkunde an der Technischen Hochschule ist sie seit gestern im
Betrieb – die größte Zerreißmaschine der Welt. Das „Trumm“,
wie die Institutsleute das Maschinchen familiär bezeichnen, kann
mit 1.200 Tonnen Kraft dicke Stahlplatten bis zum Zerreißen belasten. Das ist kein Weltrekord – es gibt Zugprüfmaschinen, die
„stärker“ sind, allerdings bisher keine einzige, die auch bis zu
500 Tonnen dynamische, sprich Schwingungsbelastung simulieren kann. ...“
(Quelle: Aachener Nachrichten vom 30.6.1978)
...15 Jahren (1993)
„Erfolg gegen Krebs im Klinikum
Die erfolgreiche Transplantation von Knochenmarks-Zellen ist
jetzt Professor Dr. Reinhard Osieka, Direktor der Medizinischen
Klinik IV, im Aachener Uniklinikum gelungen. Ein an Lymphknotenkrebs erkrankter Patient wurde nach Entfernung des Tumors
und intensiver Chemotherapie mit jenen Stammzellen behandelt,
die man zuvor durch ein spezielles Verfahren im Blut des Betroffenen „sammeln“ konnte. Damit wurde ein erneuter Aufbau des
Immunsystems ermöglicht. Dem 40jährigen geht es gut.“
(Quelle: Aachener Volkszeitung vom 19.1.1993)
in den Räumen des Gießerei-Instituts konnte jeder WeltraumFan das Geschehen auf Großbildschirmen verfolgen. Schon gegen halb fünf herrschte im „Café Schwerelosigkeit“, wo es außer
Freibier auch Broschüren und Schautafeln mit Hintergrundinformationen zu D-2-Mission gab, volksfestartiges Treiben. Im Weltraum-Kino-Hörsaal gestaltete sich die Suche nach einem Sitzplatz
jetzt schon schwierig. Die gestiegene Spannung, die nach den
Fehlversuchen über dem neuerlichen Startversuch lag, hatte wohl
zahlreiche Gäste angezogen. ...“
(Quelle: Aachener Volkszeitung vom 27.4.1993)
„Aufatmen und Jubel nach dem
geglückten Start von ‚Columbia’
Endlich hat er geklappt, der Start der Raumfähre Columbia. Nach
drei missglückten Versuchen hob der Shuttle gestern pünktlich
um 16.50 MESZ mit der D-2-Mission in der Ladebucht und den
deutschen Wissenschaftsastronauten Hans Wilhelm Schlegel und
Ulrich Walter im Cockpit ab. Der Countdown lief diesmal ohne
Probleme ab. Nur kurz bereitete schlechtes Wetter der Nasa
Sorgen, rechtzeitig zum Start herrschte aber Bilderbuchwetter
über Cape Canaveral. Schon ab 14 Uhr wurden die Bilder der
Startvorbereitungen via Satellit nach Aachen übertragen. Im
Aachener Centrum für Erstarrung unter Schwerelosigkeit (Access)
Preisträger im Gottfried-Wilhelm-Leibniz-Programm
„Der Direktor des Instituts für Organische Chemie, Univ.-Prof.
Dr. rer. nat. Dieter Enders ist Preisträger im Gottfried-WilhelmLeibniz-Programm. Bei der feierlichen Verleihung im Bonner
Wissenschaftszentrum wurden insgesamt dreizehn Wissenschaftler mit dem jeweils bis zu drei Millionen Mark dotierten
Förderpreis ausgezeichnet.“
(Quelle: RWTH-Themen 1/93 „Technik in der Medizin“)
...5 Jahren (2003)
„RWTH-Informatikerin gehört zum hervorragenden Nachwuchs
Die Deutsche Forschungsgemeinschaft hat Ende 2002 die Habilitandin Dr. Mareike Schoop in ihr Förderprogramm „Aktionsplan
Informatik“ aufgenommen. Die wissenschaftliche Mitarbeiterin
des Lehrstuhls Informatik V der RWTH ist die einzige Frau, die in
einem mehrstufigen Verfahren unter 80 Bewerbern ausgewählt
wurde. Mit den bewilligten Mitteln kann sie nun für fünf Jahre
eine eigenständige Nachwuchsgruppe zum Thema „E-Commerce“ an der RWTH leiten. ...“
(Quelle: RWTHinsight 1/2003)
„Minister Vesper eröffnet das
Jahr des Hochschulsports in NRW
Am 20. Januar 2003 um 19.00 Uhr findet in der Sporthalle Königshügel der RWTH Aachen die NRW-Hochschulsportshow statt.
Sie ist zugleich die Eröffnungsgala für das „Jahr des Hochschulsports in NRW“, das in diesem Jahr erstmalig stattfindet. Der
Minister für Städtebau und Wohnen, Kultur und Sport des Landes Nordrhein-Westfalen, Dr. Michael Vesper, wird die Eröffnungsrede halten. Erstmalig präsentieren Sportgruppen mehrerer
Hochschulen des Landes ein zweistündiges Programm der studentischen Bewegungskultur. Etwa 300 mitwirkende Studierende
werden das Programm gestalten. ...“
(Quelle: RWTH-Pressemitteilung 5/2003 vom 7.1.2003)
„Genmutation als Ursache von Epilepsie entdeckt
Rund 700.000 Menschen leiden in Deutschland an Epilepsie. Die
Symptome reichen von sekundenlangen Bewusstseinspausen
über Zuckungen der Arme und Beine bis hin zu Bewusstlosigkeit
und Krampfanfällen, die den gesamten Körper erfassen. In 40
Prozent der Fälle tritt die Krankheit familiär gehäuft auf und hat
somit erbliche Ursachen. Jetzt haben Forscher der RWTH Aachen
sowie der Universitäten Bonn und Ulm erstmals bei den häufigen
Formen erblicher Epilepsie ein defektes Gen entdeckt, das die
Krankheit auslösen kann. Das Team um Professor Christoph
Fahlke, Dr. Armin Heils und Dr. Holger Lerche präsentierte die Ergebnisse soeben im internationalen Fachblatt „Nature Genetics“....“
(Quelle: RWTH-Pressemitteilung 37/2003 vom 5.3.2003)
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Keep in touch Nr. 45_II
05.05.2008
10:09 Uhr
Seite 35
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