Inhalt - Herzklopfen
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Inhalt - Herzklopfen
Inhalt • Vorwort 2 • „Herzklopfen“ - Wer wir sind 3 • Der “BVHK“ 4 • Grußwort Prof. Dr. Brigitte Stiller 5 • Der Vorstand 6 • Vorstellung der Klinik Das Team • Jugendrubrik Segelfreizeit / Andreas Riedinger Europapark – Hanna Brachmann • Unsere regelmäßigen Angebote Sommerfeste Adventsfeiern 8 Europapark Stammtisch in Freiburg Der psychologische Betreuungsdienst Der Grüttlauf Die Klinikclowns Arzt-Eltern-Seminare Die Kardiologische Ambulanz xx „Anklopfen“ Freiburger Kinderherzchirurgie Dr. Schlensak xx Eltern helfen Eltern • Elternrubrik / Elternberichte Familie Riesterer: Alexander Familie Metzler: Florian Sabine Herr: Romina Christina Roessel: Julian Petra Huth: Rebecca Barbara Plankert: Alexander Schulprobleme / Elke Stenzel xx Reitnachmittag / Monika Knapp Stationen: Pirquet | Moro | Noeggerath Elternhaus & Geschwisterspielstube xx Leser helfen xx • INFO xx Bücherliste REHA: Tannheim, Oexen, Katharinenhöhe Wichtige Adressen / Kontakte • Spenden • Impressum xx Vorwort herzklopfen e.V. Was oder WER Sabine Schiemenz 1. Vorsitzende von Herzklopfen Liebe Eltern, liebe Interessierte, herzlich willkommen und vielen Dank, dass Sie auf uns aufmerksam geworden sind. Mit der vorliegenden Elternbroschüre möchten wir Ihnen Herzklopfen-Elterninitiative herzkranke Kinder Südbaden e.V. vorstellen. Die Diagnose „Ihr Kind hat einen (angeborenen) Herzfehler“ stellt das Leben mit einem Schlag auf den Kopf. Fragen über Fragen und vor allem die Sorge um das kranke Kind bringen Eltern und Angehörige an ihre Grenzen. Als neu betroffene Familie ist es oft hilfreich, Menschen zu begegnen, die eine ähnliche Situation erlebt haben und Erfahrungen weitergeben können. Berichte von Eltern und Jugendlichen zeigen, was es heißt, mit einem angeborenen Herzfehler das Licht der Welt zu erblicken bzw. damit zu leben. Sicher haben Sie zwischen den Zeilen trotz der vielen Sorgen auch Mut und Lebensfreude erspürt. Darüber hinaus haben wir Informationen zur Uniklinik Freiburg, zu Anlaufstellen im Internet und Literaturhinweise für Sie zusammengestellt. Ganz wichtig sind auch regelmäßige gemeinsame Erlebnisse, die bei 2 Herzklopfen | Elterninitiative Herzkranke Kinder Südbaden e.V. „Herzklopfen“ einen festen Platz einnehmen und über die wir ebenfalls berichten. Wir wünschen uns, dass unsere Elternbroschüre dazu beiträgt, dass Familien mit Herzkindern besser mit ihrem Schicksal zurecht kommen. Es ist uns auch ein Anliegen, dass die Öffentlichkeit noch stärker ein Bewusstsein für die Belange von herzkranken Kindern und ihren Familien entwickelt und darauf aufmerksam wird. Ich lade Sie ein, auch ein Teil von „Herzklopfen“ zu sein, indem Sie Mitglied werden und die vielfältigen Angebote wahrnehmen oder vielleicht sogar selbst aktiv mitgestalten wollen. Auch als Interessent können Sie mit einer Fördermitgliedschaft Ihre ideelle Unterstützung für „Herzklopfen“ zum Ausdruck bringen. Ihnen, Ihrem Kind und Ihrer Familie wünsche ich von Herzen Gesundheit und Zufriedenheit. Sabine Schiemenz ist Herzklopfen…? „Herzklopfen“ Elterninitiative herzkranke Kinder Südbaden e.V. entstand aus einer Selbsthilfeinitiative von Eltern mit Kindern, bei denen ein Herzfehler diagnostiziert wurde und besteht seit Januar 1995 als gemeinnütziger Verein. Wir wenden uns an betroffene Eltern und Angehörige von herzkranken Kindern und Jugendlichen, an interessierte Nichtbetroffene, die sich mit dem Thema befassen wollen und an Fördermitglieder und Spendenwillige, die unsere Arbeit finanziell unterstützen wollen. „Herzklopfen“ hat aktuell ca. 110 Mitgliedsfamilien. Wir bieten individuelle Gespräche, wie zum Beispiel „Anklopfen“ an – ein Gesprächsangebot von Eltern für Eltern auf den Stationen der Universitätskinderklinik Freiburg. Wir veranstalten regelmäßige gesellige Veranstaltungen, wie Sommerfeste, Elternstammtisch, Adventsfeiern, wo Erfahrungsaustausch möglich ist und Kontakte zu anderen betroffenen Eltern geknüpft werden können, ebenso wie jährliche Arzt-Eltern-Seminare und Informationsveranstaltungen mit Fachleuten zu medizinischen, psychologischen und sozialrechtlichen Themen. Wir kooperieren in engem Kontakt mit den Abteilungen für Kinderkardiologie und Herz- und Gefäßchirurgie des Universitätsklinikums Freiburg, sowie den Kinderkliniken in Lörrach und Offenburg und der Stadtklinik Baden-Baden und fühlen uns den Reha - Einrichtungen Katharinenhöhe in Schönwald und Nachsorgeklinik Tannheim in Villingen-Schwenningen besonders verbunden. Wir beraten und informieren betroffene Eltern und Angehörige, wir unterstützen Kinderkliniken bei der optimalen Versorgung herzkranker Kinder und wir machen die Öffentlichkeit auf unsere Probleme aufmerksam. Wir pflegen konstruktive Kontakte mit anderen Selbsthilfevereinen an der Universitätskinderklinik Freiburg und arbeiten mit ihnen zusammen in der Initiative „Eltern helfen Eltern“. Seit 2003 sind wir auch Mitglied im Bundesverband herzkranke Kinder e.V. BVHK. „Herzklopfen“ haben wir, wenn wir uns über unsere Kinder freuen, „Herzklopfen“, wenn wir Angst haben um sie, „Herzklopfen“ macht uns Mut. Weitere Infos im Internet unter www.herzklopfen-ev.de www.herzklopfen-ev.de 3 Grußwort Grußwort Prof. Dr. med. Christian Schlensak Prof. Dr. Brigitte Stiller Leitender Oberarzt der Abteilung Herz- u. Gefäßchirurgie, Leiter der Kinderherzchirurgie Ärztliche Direktorin der Klinik für Angeborene Herzfehler / Kinderkardiologie Universitätsklinikum Freiburg Liebe Eltern, liebe Patienten, liebe Freunde und Förderer - „investiere in Kinder und Du investierst in die Zukunft“. Ganz besonderes Engagement verdienen diejenigen unserer Kinder, die mit einem angeborenen Herzfehler zur Welt kommen. Obwohl oft pränatal bekannt, ist trotz aller Freude über das neue Familienmitglied die Belastung für die Familien nach der Geburt und in den folgenden Monaten ganz erheblich. Die psychischen, seelischen und körperlichen Grenzen werden oftmals erreicht. Deshalb freut es mich ganz besonders, hier in Freiburg den Selbsthilfeverein „Herzklopfen e.V.“ vorgefunden zu haben, der sich aktiv um die unterschiedlichsten Belange unserer Familien kümmert. Herzlichen Dank allen ehrenamtlichen Mitarbeitern und Förderern! Nach 14 Jahren am Deutschen Herzzentrum habe ich Berlin nun zum 01.01.08 verlassen, um die Abteilung für Kinderkardiologie und Angeborene Herzfehler hier in Freiburg zu leiten. Ich habe hochmotivierte und begeisterungsfähige, sensibel agierende Ärzte und Pflegepersonal angetroffen und freue mich auf den weiteren Ausbau der Kinderkardiologie in der Universitätsklinik. So gehört das Errichten einer eigenen kinderkardiologischen Intermediärstation zu den wichtigsten meiner Berufungszusagen. In den nächsten Monaten wird der Umbau auf der Station Noeggerath stattfinden, so dass wir auf unserer kinderkardiologischen Station vom Säugling bis zum Jugendlichen jedem „Herzkind“ ein Bett mit kompletter Überwachungseinrichtung auf der neuen Station anbieten können und Ihnen, den betroffenen Familien, ein starkes, gut geschultes Team zur Seite stellen werden. Ferner wird es im Laufe des Jahres noch Neuerungen wie z.B. einen Kipptisch und ein Laufband mit Spiroergometrie zur Vervollständigung unserer Diagnostik geben. Als weiteren Schwerpunkt werden wir die intensivierte Herzinsuffizienztherapie ausbauen, die hier in Freiburg bisher bei den erwachsenen Patienten von der konservativen Behandlung bis hin zum Kunstherzen und der Herztransplantation sehr gut etabliert ist, für Säuglinge und Schulkinder jedoch noch in den „Kinderschuhen“ steckt. Ich freue mich auf die neuen Herausforderungen und möchte dazu beitragen, die Situation der Herzkinder und Ihrer Familien hier in Freiburg noch weiter zu erleichtern. Gemeinsam mit den verschiedenen Berufsgruppen in Klinik und Praxis und mit den betroffenen Familien und mit „Herzklopfen e.V.“ sind wir stark! Ihre Prof. Dr. Brigitte Stiller 4 Herzklopfen | Elterninitiative Herzkranke Kinder Südbaden e.V. Liebe Eltern, liebe Förderer von „Herzklopfen e.V.“; Das kinderherzchirurgische Programm am Universitätsklinikum Freiburg hat sich in den letzen Jahren hervorragend entwickelt. Obwohl die Operationszahlen als auch die postoperativen Ergebnisse zeigen in den letzten Jahren eine stetige Verbesserung. Ich bin sehr glücklich und stolz, als Leiter der Kinderherzchirurgie in Freiburg an dieser Entwicklung teilzuhaben. Im April 2002 habe ich die chirurgische Leitung des kinderherzchirurgischen Programmes von meinem Vorgänger Herr Dr. Sune Johansson übernommen. Nach dem Medizinstudium an der Universität Essen wurde ich sowohl in Freiburg als auch in Saudi-Arabien und Toronto zum Herzchirurgen und Kinderherzchirurgen ausgebildet. Es folgte im Jahr 2004 die Habilitation für das Fach Herzchirurgie mit dem Thema „Einfluss des kardiopulmonalen Bypass auf die Bronchialperfusion : Pathomechanismus und klinische Relevanz“ und die Verleihung der akademischen Bezeichnung Privatdozent. Im Februar 2006 wurde ich zum leitenden Oberarzt und damit zum stellvertretenden ärztlichen Direktor der Abteilung für Herz- und Gefäßchirurgie am Universitätsklinikum Freiburg ernannt. Neben dem Facharzt für Herzchirurgie sowie der speziellen herzchirurgischen Intensivmedizin wurde mir auch das Zertifikat Kinderherzchirurgie durch die Deutsche Gesellschaft für Thorax-, Herz- und Gefäßchirurgie verliehen. Ich bin Mitglied von verschiedenen herzchirurgischen und kardiologischen Organisationen sowie Gründungsmitglied des Fördervereins „Kinderherzen retten e. V.“ In dieser Funktion leite ich regelmäßig Operationseinsätze im Ausland, insbesondere in Mittelamerika und Zentralasien. Mit der beschlossenen Kooperation zwischen dem Herz- Zentrum Bad Krozingen und dem Universitätsklinikum Freiburg stellt sich uns eine neue, große Herauforderung. Ich bin sehr zuversichtlich, dass das Kinderherzprogramm noch gestärkter aus dieser Kooperation heraus hervorgehen wird. Dank Ihrer Hilfe und Unterstützung wird es uns gelingen, gemeinsam ein starkes Zentrum in Freiburg zu etablieren. Mit freundlichen Grüßen Ihr Prof. Dr. Christian Schlensak www.herzklopfen-ev.de 5 der vorstand der vorstand stellt sich vor… • Annette Brachmann Meine herzkranke Tochter, wurde 1991 geboren. Ich arbeite aktiv im Vorstand von „Herzklopfen“ mit, weil ich dadurch dazu beitragen kann, die Situation herzkranker Kinder und ihrer Familien zu verbessern. Der Kontakt mit anderen betroffenen Familien ist mir persönlich eine große Hilfe. Petra Huth, Annette Brachmann, Bernhard Merk, Yvonne Leister, Christina Rössel, Sabine Schiemenz, Georg Herm, Regina Merk - (v.l.) • Sabine Schiemenz Ich bin 43 Jahre alt und wohne mit meinen beiden Kindern in Lörrach. Mein Sohn kam 1996 mit dem angeborenen Herzfehler Fallot’sche Tetralogie zur Welt, meine herzgesunde Tochter wurde 1993 geboren. Im Januar 2004 habe ich den Vorsitz von „Herzklopfen“ übernommen, nachdem ich zuvor sechs Jahre Kassiererin war. Neben meiner Teilzeitbeschäftigung lese ich gerne, mache Musik (singen und Klavier spielen) und nehme aktiv am Leben meiner Gemeinde teil. • Georg Herm Seit 2001 arbeite ich im Vorstand von „Herzklopfen“ als zweiter Vorsitzender mit. Ich bin Ansprechpartner 6 Herzklopfen | Elterninitiative Herzkranke Kinder Südbaden e.V. für die Region Ortenau und auch zuständig für die regionale Spendenwerbung. Mein Sohn Daniel kam 1999 mit einer Charge Assoziation mit Pulmonalatresie und VSD zur Welt. • Petra Huth Die Jüngste meiner vier Töchter kam 1998 mit dem Herzfehler - Fallot‘schen Tetralogie - zur Welt. Seit Mai 2004 bin ich Mitglied in unserem „Anklopfenteam“, das einmal wöchentlich die Eltern herzkranker Kinder direkt in der Klinik besucht und Gespräche und Unterstützung anbietet. Seit 2005 bin ich im Vorstand tätig. Mein Aufgabengebiet ist die Öffentlichkeitsarbeit. • Regina Merk Ich bin 43 Jahre alt und habe zwei Töchter. Die jüngere ist unser Herzkind. Seit ihrer Geburt 1999 ist mir der Austausch mit anderen Mitgliedern von „Herzklopfen“ sehr wertvoll. Anfang 2003 wurde ich Beisitzerin im Vorstand und bin für den Kontakt zum BVHK zuständig • Bernhard Merk Ich bin 55 Jahre alt, verheiratet und habe eine jugendliche Tochter, die nach mehreren Operationen mit ihrem Herzfehler gut leben kann. Als Beisitzer im Vorstand von „Herzklopfen“ bin ich zuständig für: - Die Vorbereitung des jährlichen Arzt-Eltern-Seminars zusammen mit Christina Roessel in Kooperation mit der kardiologischen Abteilung des Zentrums für Kinderheilkunde und Jugendmedizin. - Die Koordination des Teams „Anklopfen“, dessen Mitglieder abwechselnd einmal pro Woche ein Gesprächsangebot von Eltern für Eltern auf den Stationen Noeggerath und von Pirquet machen. - Die Mitarbeit bei „Eltern helfen Eltern“, der Koordination der Elternselbsthilfe-Gruppen. • Yvonne Leister Ich bin 31 Jahre alt und habe zwei Kinder. Laura ist 5 Jahre alt und unser „Herzkind“ und Lars ist zwei Jahre alt. Seit 2004 bin ich als Kassiererin im Vorstand tätig. • Christina Rössel Ich habe zwei Kinder. Ronja ist 2002 geboren, Julian, unser Herzkind 2005. Er hat eine Fallot‘sche Tetralogie in Kombination mit einer Pulmonalatresie und einer LKS und ist bis jetzt noch ein richtiger „Krankenhausund Ärztefan“. Seit 2007 bin ich im Vorstand von „Herzklopfen“. Meine Arbeit umfasst die Vorbereitung des Arzt-ElternSeminars und die Organisation des Stammtisches. Kontakt Ansprechpartner/in: • Landkreis Lörrach: Sabine Schiemenz Dinkelbergstr. 25a / 79540 Lörrach 0 76 21 - 9 15 73 45 info@herzklopfen-ev.de ☎ • Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald: Bernhard Merk Mozartstr. 25 / 79104 Freiburg 07 61 - 3 49 37 ☎ • Ortenaukreis: Georg Herm Wiesenwaldstr. 36 / 77736 Zell a. Harmersbach 0 78 35 - 73 77 ☎ www.herzklopfen-ev.de 7 vorstellung Die Kardiologische Ambulanz Das Team der Kinderherzklinik Freiburg besteht aus engagierten Menschen, die zusammen dafür sorgen, dass unsere jungen PatientInnen die bestmögliche Behandlung, Versorgung und Betreuung erhalten. Als relativ kleine Klinik sind wir in der Lage, unsere PatientInnen sehr individuell zu betreuen. Um unsere Teamarbeit zu unterstreichen, präsentieren wir Ihnen hier unsere „Mannschaft“. Teamleitung Prof. Dr. med. Brigitte Stiller Ärztliche Direktorin der Klinik für Angeborene Herzfehler / Kinderkardiologie Pof. Dr. Brigitte Stiller hat an den Universitäten in Düsseldorf und Köln studiert, an der Universitätsklinik Köln promoviert und 1993 an der Städtischen Kinderklinik Köln ihre Facharztausbildung für Kinderheilkunde abgeschlossen. In den vergangenen 14 Jahren war sie in der Abteilung für angeborene Herzfehler und Kinderkardiologie am Deutschen Herzzentrum Berlin tätig, ab 2001 als stellvertretende Leiterin der Abteilung. Frau Prof. Stiller hat die Anerkennung im Schwerpunkt Kinderkardiologie 1998 und in der Speziellen Pädiatrischen Intensivmedizin im Jahre 2000 erworben. Seit 2002 hat sie mit der Weiterbildungsberechtigung mehre Ärzte in der speziellen pädiatrischen Intensivmedizin ausgebildet. Ihre Habilitation erfolgte im Jahr 2004 an der Charité Berlin zu dem Thema: „Mechanische Kreislaufunterstützung im Kindesalter“. Sie ist Autorin von mehr als 60 wissenschaftlichen Originalarbeiten und 4 Buchbeiträgen und ist für verschiedene Fachzeitschriften als Gutachterin tätig. Seit dem 1. Januar 2008 leitet Frau Prof. Dr. Stiller als ärztliche Direktorin die Klinik III, Angeborene Herzfehler / Pädiatrische Kardiologie am Zentrum für Kinder- und Jugendmedizin 8 Herzklopfen | Elterninitiative Herzkranke Kinder Südbaden e.V. Das Klinik Ärzte-Team Leitender Oberarzt Dr. med. Raoul Arnold Jahrgang 1967. Dr. Arnold ist Facharzt für Kinderheilkunde und hat den Schwerpunkt Pädiatrische Kardiologie und die Zusatzausbildung Pädiatrische Intensivmedizin erlangt. Seine klinische Ausbildung erhielt er in Mannheim und Heidelberg. Das Spektrum seiner klinischen Erfahrung umfasst die gesamte Kardiologie für angeborene Herzfehler, vom ungeborenen Kind im Mutterleib bis zum Erwachsenen. Die lebenslange Begleitung der anvertrauten Patienten steht für ihn im Vordergrund .Seine wissenschaftlichen Schwerpunkte sind verbesserte und schonende bildgebende Verfahren. Seit 2006 ist er als Oberarzt der Klinik für Angeborene Herzfehler/Kinderkardiologie der Universitätsklinik Freiburg tätig. Von Juli bis Dezember 2007 war er der kommissarische Ärztliche Leiter der Klinik für Angeborene Herzfehler/Kinderkardiologie. Oberarzt Dr. med. Jochen Grohmann Geboren 1968 in Detmold. Er studierte in Berlin und Münster und war als Arzt in Münster, Osnabrück und Freiburg beschäftigt. 2004 bis 2006 und wieder seit Juli 2007 ist er als Oberarzt an der Kinderherzklinik in Freiburg tätig. Von 2006 bis Juni 2007 arbeitete er im Deutschen Kinderherzzentrum St. Augustin, wo er das vollständige moderne Spektrum der Herzkatheterinterventionen für das Säuglings- und Kindesalter erlernte und dieses nun auch in Freiburg umsetzt. Dr. med. Petra Böttler, geb. Mehwald Studium der Humanmedizin in Heidelberg. Seit Juli 1996 am Zentrum für Kinderheilkunde und Jugendmedizin der Universitätsklinik Freiburg, seit 1998 in der Abteilung für Angeborene Herzfehler / Pädiatrische Kardiologie tätig. Fachärztin für Kinderheilkunde und Kinderkardiologie sowie Master of Medical Imaging (Studium an der Kath. Universität Leuven, Belgien). Sie absolvierte verschiedene Forschungsaufenthalte in den USA. Projektleitung des Echokardiographie-Projekts des Kompetenznetzes für Angeborene Herzfehler seit März 2005. Ihr Forschungsschwerpunkt liegt im Bereich Echokardiographie, insbesondere 3D und Gewebedoppler. Sie hat zahlreiche Veröffentlichungen auf diesem Gebiet Dr. med. Caroline Rummer Geboren 1974 in Bonn, Studium der Humanmedizin in Freiburg, seit 2000 Ausbildung zur Kinderärztin im St. Josefskrankenhaus in Freiburg. Ab 2004 Rotationsstelle in der Abteilung Pädiatrische Kardiologie/Angeborene Herzfehler am Universitätsklinikum Freiburg, seit 2007 Fachärztin für Kinderheilkunde. Zur Zeit befindet sie sich in der Weiterbildung für Kinderkardiologie. Stellvertretende Projektleitung des Echokardiographie-Projekts des Kompetenznetzes für Angeborene Herzfehler seit September 2007 während der Elternzeit von Frau Böttler. www.herzklopfen-ev.de 9 klinik Das klinik Ärzte-Team Dr. med. Cecil V. Kannan, Jahrgang 1971, tätig am Zentrum für Kinderheilkunde und Jugendmedizin Freiburg seit 2000, zuvor Studium der Humanmedizin in Münster und Heidelberg, Facharzt für Kinderheilkunde, humanitärmedizinische Auslandseinsätze mit Hammer Forum e.V. in Eritrea, Sri Lanka und Jemen. Dr. med. Christof Hanke, 1974 in Freiburg geboren. Medizinstudium in Tübingen, Massachusetts und Kapstadt. Seine Promotion verfasste er über Zellteilungsmechanismen von Herzmuskelzellen. Er arbeitet seit 5 Jahren an der Kinderklinik Freiburg. Sein besonderes Interesse gilt der Versorgung von kritisch (herz-)kranken Neugeborenen. Sekretariat • Barbara Schultes-Glatz arbeitet bereits seit 1983 in dem Sekretariat der kardiologischen Ambulanz. • Antje Schober unterstützt sie dort seit 2007. Sie sind zusammen ein wichtiger und kompetenter Bestandteil im Klinikteam, sozusagen der logistische Stützpunkt der Kinderkardiologie und das pulsierende Herz der Abteilung. Bei Fragen können Sie sich gerne jederzeit an sie wenden. ( 0761/270-4323 André Jakob, geb. 1976 in München. Studium in Rostock, Dresden, Santander und Barcelona (Spanien), Boston (USA). Seit November 2006 ist er als Assistenzarzt in der Abteilung für angeborene Herzfehler tätig. Dr. med. Matthias Siepe, Abteilung Herz- u. Gefäßchirurgie, geb. 1974 in Münster. Er studierte und arbeitete in Freiburg, Paris und Bern. Seit Oktober 2004 ist er Assistenzarzt an der Abteilung Herz- und Gefäßchirurgie der Universitätsklinik Freiburg. Das Schwestern-Team Barbara Scholl war schon auf verschiedenen Stationen u. Ambulanzen der Kinderklinik als Kinderkrankenschwester tätig. Seit 2000 arbeitet sie in der in der Abteilung Angeborene Herzfehler / Päd. Kardiologie Freiburg. Die Kinderherzchirurgie Leitender Oberarzt Prof. Dr. med. Christian Schlensak Silke Reisert arbeitete bisher in Landau, München und Freiburg als Kinderkrankenschwester. Im Zentrum für Kinder- u. Jugendmedizin hat sie auf verschiedenen Stationen Erfahrung gesammelt und die Fachweiterbildung für schwer chronisch kranke und onkologische Kinder erworben. Seit 2005 ist sie in der Abteilung Angeb. Herzfehler / Päd. Kardiologie tätig. Silvia Grasser ist Fachkinderkrankenschwester für Intensivpflege. Als Stationsleitung der pädiatr. Intensivstation Keller hat sie viele Jahre Erfahrung mit schwerkranken Kindern, insbesondere auch in der Betreuung herzkranker u. herzoperierter Kinder, gesammelt. Seit 2006 arbeitet sie in der Abteilung Angeborene Herzfehler / Päd. Kardiologie. 10 Herzklopfen | Elterninitiative Herzkranke Kinder Südbaden e.V. Leitender Oberarzt der Abteilung Herz- u. Gefäßchirurgie, Leiter der Kinderherzchirurgie PD Dr. med. Christian Schlensak ist Kinderherzchirurg in der Abteilung für Herz- und Gefäßchirurgie der Uniklinik Freiburg. Er wurde 1968 in Gelsenkirchen geboren und studierte und promovierte an der Universität Essen. Er arbeitete als Arzt in Kanada und Saudi-Arabien. Seit 1997 ist er in der Abteilung für Herz- und Gefäßchirurgie tätig, seit 2002 als Oberarzt u. Leiter der Kinderherzchirurgie, seit 2006 als Leitender Oberarzt. Seine kinderherzchirurgische Spezialausbildung erhielt er am Hospital for Sick Children, Toronto, Canada 2000 und 2001. Seine Habilitation im Fach Herzchirurgie erfolgte 2004. Im gleichen Jahr erlangte er das „Zertifikat Kinderherzchirurgie“ durch die Deutsche Gesellschaft für Thorax-, Herz- und Gefäßchirurgie. Seit 2002 leitet er regelmäßige OP-Einsätze von „Kinderherzen retten“ in Mittelamerika, El Salvador und Laos. www.herzklopfen-ev.de 11 die klinik die klinik Die Stationen stellen sich vor Station Von Pirquet Auf Station „Von Pirquet“ werden Kinder ab dem 1. Lebensjahr bis ins junge Erwachsenenalter behandelt. Schwerpunkt der Station sind Stoffwechselerkrankungen und Kardiologische Erkrankungen. Des weiteren werden Kinder und Jugendliche mit Infektionen und vor und nach chirurgischen Eingriffen betreut. Das Team besteht aus einem Oberarzt, zwei Assistenzärzten, ca. 13 Pflegekräften, Auszubildenden, einem Zivildienstleistenden und einer FSJ. Außerdem steht uns an Wochentagen eine Erzieherin mit einer 60% Stelle zur Verfügung. Kontakt: Pflegestützpunkt | ( 0761/270-44 13 Stationsleitung: Stefan Riexinger | Stv. Stationsleitung: Petra Jaxtheimer Station Moro Auf Station Moro sind die Patienten im gleichen Altersspektrum wie auf Station v. Pirquet. Fachgebiete sind sämtliche Lungenerkrankungen sowie orthopädische Erkrankungen. Dazu kommen wie auf St. v. Pirquet die Versorgung vor und nach jeglichen Operationen und die Behandlung von Patienten mit Infektionserkrankungen. Das Team besteht aus einem Oberarzt, zwei Assistenzärzten, ca. 10 Pflegekräften, Auszubildenden, einem Zivildienstleistenden und einer FSJ. Außerdem steht uns an Wochentagen eine Erzieherin in Vollzeit zur Verfügung. Beide Stationen sollen im Jahre 2008 zusammengelegt werden. Dafür sind Renovations- bzw. Umbauarbeiten notwendig, die sich über ca. 8 Monate hinziehen werden. Die Bettenzahl: voraussichtlich 24 Betten. Station Noeggerath Auf Station Noeggerath wurden bislang Säuglinge bis zum ca. 1. Lebensjahr betreut. Jetzt hat man die Hälfte der Station Noeggerath zur kinderkardiologischen Intermediärstation umgebaut. Diese Station umfasst nun 4 Betten für große Kinder und weitere 4 bis 6 Betten für Säuglinge und Krabbler. Die Betten für die 4 großen Kinder stehen in 2-Bett-Zimmern mit Fernseher und mit eigenem Internetanschluss, so dass die jugendlichen Kinder einen Laptop zum Spielen und Kommunizieren mitbringen dürfen. Die gesamte Station ist als Intermediärstation mit vollständigen Wandanschlüssen (Sauerstoff und Druckluft) ausgestattet, verfügt über ein zentrales Monitoring der verschieden Herzfunktionsparameter und der Atmung, 12 Herzklopfen | Elterninitiative Herzkranke Kinder Südbaden e.V. hat eine Speicherfunktion, so dass Rhythmusstörungen oder Unregelmäßigkeiten auch noch nach Stunden analysierbar sind. Diese Station ermöglicht es, Kinder bereits am 1. oder 2. postoperativen Tag, wenn sie nicht mehr beatmet sind, kompetent zu versorgen. Es wird ein speziell geschultes, kinderkardiologisches Pflegeteam geben. Ferner steht Ihnen ein kinderkardiologischer Stationsarzt zur Verfügung, der eng in das Team der gesamten Kinderkardiologie eingebunden ist. Mit diesen Änderungen werden wir eine bestmögliche medizinische Versorgung gewährleisten, die auf die speziellen Bedürfnisses ihres kleinen oder großen Kindes mit angeborenem Herzfehler eingehen kann, und Sie als Eltern in den Belangen der Betreuung des herzkranken Kindes unterstützt. Wir arbeiten nach dem Pflegesystem „Primaray Nursing“, d.h. in der Regel hat ihr Kind eine Pflegekraft, die während des Aufenthaltes auf unserer Station der Hauptansprechpartner für Sie und Ihr Kind ist. Dazu gehört für uns auch noch die Beratung in speziellen Fragen wie Stillanleitung, Ernährungsberatung, die Organisation der Entlassung sowie der Pflegemittel und Medikamente, damit Sie einen nahtlosen Übergang von der Versorgung Ihres Kindes aus der Klinik nach Hause erleben können. Die Mitaufnahme eines Elternteiles ist häufig möglich. Wenn es nicht direkt im Zimmer stattfinden kann, so werden wir, insbesondere für auswärtige Familien, im benachbarten Elternhaus die Unterbringung ermöglichen. Geschwisterbesuche sind willkommen, sofern sie infektfrei sind. Für sie gibt es auch die Möglichkeit des kostenfreien Besuches des Geschwisterkindergarten im Nebengebäude, der von 9:00 Uhr bis 16:30 Uhr geöffnet ist Kontakt: Pflegestützpunkt | ( 07 61/270-44 22 Stationsleitung: Frau Wernz Station Noeggerath www.herzklopfen-ev.de 13 klinik klinik Psychologische und seelsorgliche Betreuung Im Rahmen des stationären Aufenthaltes des Kindes aber auch während anderer Phasen bieten die DiplomPsychologin Sibylle Ueberschaar- Reichle u. die DiplomPädagogin und Familientherapeutin Daria Aussem psychosoziale Betreuung in der Universitäts-Kinderklinik Freiburg für Familien, Eltern und Betreuungspersonen von herzkranken Kinder an. Die psychologische Begleitung umfasst z.B. die Hilfestellung bei Erziehungsunsicherheiten, Unterstützung bei Schulfragen, Sorgen um Geschwisterkinder oder Erschöpfung der Eltern. Krisenintervention wird geleistet z.B. bei der Geburt eines herzkranken Kindes, nach Diagnosestellung oder bei schwierigen Krankheitsverläufen. Die Begleitung von Jugendlichen erstreckt sich von der Unterstützung bei geplanten OPs, dem Umgang mit „schwierigen Eltern“, der Auseinandersetzung mit der Erkrankung bis zu Hilfen bei der Klärung der Zukunftsperspektiven (Schule und Berufsfragen). Das Angebot wird seit 1999 von „Herzklopfen“ gefördert und ist nur mit Spendengeldern zu realisieren. Außerdem steht Diakon Jens Terjung von der evangelischen Klinikseelsorge als Ansprechpartner zur Verfügung. Seelsorgliche Begleitung setzt bei dem an, was den Eltern ´auf der Seele liegt´ – und das können 14 Herzklopfen | Elterninitiative Herzkranke Kinder Südbaden e.V. ganz unterschiedliche Themen und Anfragen aus dem persönlichen wie familiären Bereich sein. Seelsorge ist nicht an eine bestimmte Konfession oder Religion gebunden und umfasst sowohl Krisenintervention wie auch kontinuierliche Begleitung während des gesamten Stationsaufenthaltes. Zu den weiteren konkreten Angeboten der Seelsorge gehören u.a.: gemeinsame Arzt-Eltern-Gespräche, Begleitung während des OPTages, Gebet oder Taufe auf Station, … Der Sozialdienst in der Kinderklinik Die Mitarbeiterinnen des Kliniksozialdienstes unterstützen die Patientinnen und Patienten bei persönlichen, sozialrechtlichen, finanziellen oder beruflichen Fragen, die im Zusammenhang mit der Erkrankung und deren Behandlung stehen. Sie organisieren medizinische Rehabilitationen und klären für Sie die Kostenübernahme durch Krankenkasse oder Rentenversicherungsträger ab. Von ihnen bekommt man Informationen über die gesetzlichen Rahmenbedingungen, über soziale Dienste wie z.B. Hausnotruf, Familienhilfe, Beratungsstellen und Selbsthilfegruppen. Kontakt: Susanne Piazolo ( 07 61-2 70 60 23 susanne.piazolo@uniklinik-freiburg.de Kontakt: Sibylle Überschaar-Reichle ( 07 61/270-44 61 sibylle.ueberschaar-reichle@uniklinikfreiburg.de Kontakt: Daria Aussem ( 07 61-270-43 39 daria.aussem@uniklinik-freiburg.de Kontakt: Jens Terjung ( 07 61-270-60 11 jens.terjung@uniklinik-freiburg.de www.herzklopfen-ev.de 15 die klinik Das Rubrik Elternhaus Auf dem Gelände der Universitätskinderklinik befindet sich das Elternhaus des Fördervereins für krebskranke Kinder e.V. Freiburg, das grundsätzlich auch Eltern nicht-krebskranker Kinder zur Verfügung steht. Für Familien nicht an Krebs erkrankter Kinder erfolgt die Belegung über das Personal der Aufnahme der Kinderklinik in Absprache mit dem Elternhaus-Team unter Berücksichtigung der aktuellen Auslastung der Zimmer. Die Atmosphäre und das Ambiente im Elternhaus sind sehr ansprechend, die Gestaltung der Gemeinschaftsräume und Ruheoasen wurde speziell auf die Bedürfnisse von Familien ausgerichtet, die auf Grund der schweren Erkrankung ihres Kindes häufig mehrere Wochen hier verbringen. Der begleitende Elternteil erhält im Elternhaus eine Übernachtungsmöglichkeit im Doppel- oder Vierbettzimmer. Für die Übernachtung kann selbstverständlich auch eigene Bettwäsche mitgebracht werden. Auf jeder Etage steht eine guteingerichtete Küche zur Verfügung. Für die Reinhaltung der Zimmer während des Aufenthaltes im Elternhaus sind die Eltern selbst verantwortlich. 16 Herzklopfen | Elterninitiative Herzkranke Kinder Südbaden e.V. Die www.helfen-hilft.de Claus Geppert | Geschäftsstelle Förderverein für krebskranke Kinder Freiburg e.V. Mathildenstraße 3 | 79106 Freiburg ( 0761-275242 | geppert@helfen-hilft.de Geschwisterspielstube „Regenbogen“ Die Geschwister von lebensbedrohlich und chronisch erkrankten Kindern und Jugendlichen können während deren stationärer oder ambulanter Behandlung kostenfrei in der Spielstube „Regenbogen“ im Elternhaus durch ausgebildetes Fachpersonal pädagogisch betreut werden. Dies soll dazu beitragen, die Familien zu entlasten, und die Geschwister in eine ganzheitliche Betreuung mit einzubeziehen. Die Spielstube ist werktags, auch während der Ferien, für Geschwister aller Altersstufen (vom Säugling bis zum Jugendlichen) von 9.00-16.30 Uhr geöffnet. Eine Voranmeldung ist nicht nötig! „Lachen als gute Medizin“ Sie nennen sich Klinik-Clowns oder Clown-Doktoren, sind keine gewöhnlichen Spassmacher, sondern speziell geschulte Clowns, die für die kranken Kinder Freunde, Tröster und Clowns zugleich sind. Sie improvisieren aus dem Moment heraus und die Kinder haben eine ganz besondere Beziehung zu ihnen und erzählen ihnen vieles, was sie den Ärzten und Schwestern nicht erzählen. Mit den phantasievollen Spielen der Clowns kann die Krankheit vergessen und der Lebenswille gestärkt werden. Manchmal helfen auch nur beruhigende Worte oder Seifenblasen, die lautlos durch den Raum schweben. Das kreative Spiel der Clowns versteht sich als sinnvolle Unterstützung der Schulmedizin. In der Freiburger Uni-Kinderklinik warten immer wieder donnerstags zwischen 14.00 und 17.00 Uhr viele kleine Patienten und Patientinnen auf die Roten Nasen Knopf, Wolke und Erdbeere, die eine willkommene Abwechslung in den Klinikalltag bringen und die im Vorübergehen auch gleich die Eltern und das Klinikpersonal „mit- therapieren“. Seit August 2002 gibt es im Zentrum für Kinderheilkunde und Jugendmedizin die Klinik-Clowns Knopf und Wolke, seit Juni 2004 werden sie von Erdbeere unterstützt. Die Arbeit der Clowns wird grundsätzlich nur über Spenden finanziert. Klinik-Clowns Die drei Clowns möchten wir an dieser Stelle gerne vorstellen: Knopf Katharina Witerzens Wolke Burkhard Lagemann Erdbeere Beate Schleier „Herzklopfen“ unterstützt diese Arbeit seit 2003 mit eingehenden Spendengeldern. www.herzklopfen-ev.de 17 eltern eltern Berichte - Erfahrungen Herzklopfen mit Alexander Wenn Alexander, geb. im September 1994, mit seinem älteren Bruder Daniel, geb. im März 1992, nachmittags Fahrrad fährt und vor Freude lacht, dann ahnt man nicht, daß er im August 1999 nach spätestens sechs Schritten tiefblau anlief und nach Atem rang. Die Diagnose einen Tag nach Alexanders Geburt war niederschmetternd: Double outlet right ventricle mit Pulmonalatresie und VSD, ein sehr komplexer Herzfehler. Außerdem wurde Alexander vier Wochen zu früh geboren, was damals die Lage nicht gerade erleichterte. Als er nach sieben Wochen sein Sollgewicht von 3,5 kg erreichte, wurde ihm ein sogenannter Shunt (modifizierter Blalock-Taussig-Anastomose) eingesetzt, um den kindeseigenen Blutkreislauf wenigstens ansatzweise zu ersetzen, der bei ihm ja gar nicht vorhanden war. Ein zweiter Shunt wurde ihm im März 1996 eingesetzt. Von Anfang an war bei Alexander der starke Lebenswille zu erkennen, der ihn die vier Operationen gut überstehen half. Die ersten fünf Lebensjahre war unser Sohn durch seinen recht geringen Sauerstoffgehalt von ca. 70% (normal sind ca. 100%) gehandicapt. Nach spätestens sechs Schritten lief er tiefblau an, ließ sich auf den Boden fallen und rang nach Luft, was auch gleichzeitig bedeutete, daß ihm wichtig zu erlernende grobmotorische Fähigkeiten fehlten. 18 Herzklopfen | Elterninitiative Herzkranke Kinder Südbaden e.V. Ab seinem dritten Lebensjahr war Krankengymnastik und sensomotorische Integration nicht mehr wegzudenken. Die dritte Operation, die sog. Korrekturoperation, brachte den absoluten Durchbruch zu einem für ihn normaleren Dasein. Bei dieser OP wurde unserem Sohn ein Homograft (selbstlose Eltern spendeten von ihrem verstorbenen Kind die Pulmonalarterie mit der dazugehörenden Herzklappe) eingesetzt, außerdem wurde das sehr große Loch mit einem Patch verschlossen. Obwohl uns die Ärzte viel Mut machten, daß Alexander die Operation gut überstehen würde, waren die vielen Stunden, die wir auf eine gute Nachricht aus dem OP-Saal warteten, sehr, sehr lange. Herrn Prof. Dr. Kececioglu, den Chirurgen Dr. Johannsen und Dr. Schlensak war es zu verdanken, daß Alexander innerhalb von 14 Tagen wieder zu Hause war. Dieser sehr große Eingriff hatte die Normalisierung der Druckverhältnisse innerhalb des Herzens zur Folge, der einen Sauerstoffgehalt von 100% zuließ. Nun wurde der Kinderbuggy verkauft, sein erstes eigenes Fahrrad angeschafft, außerdem konnte er jetzt die 700 Meter Fußweg bis zu den Großeltern allein bewältigen. Nach 18 Monaten wurde ein Kontrollkatheter gelegt, der zeigte, daß eine OP notwendig sein wird. Die eingesetzte Pulmonalarterie und auch die Klappe funktionierten hervorragend, aber das Brustbein engte diese Arterie in einem nicht zu verantwortenden Maß ein. So wurde Alexander im August 2001 zum vierten Mal operiert. Laienhaft erklärt, wurde die Arterie etwas umgeleitet und der Brustkorb künstlich erweitert, so daß Herz und Arterie mehr Platz haben. Die OP verlief wie geplant, mit dem Ergebnis waren die Ärzte sehr zufrieden. Dass Alexander körperlich wie geistig fit ist, haben wir vielen Menschen zu verdanken, aber wichtig ist der Halt und die Liebe der Familie, die sich viel Zeit nimmt, solch ein Kind zu fördern und anzunehmen, so wie es ist. Alexander bekam im Juni 2005 noch eine Ballondillitation mit Stent, der an der verengten Stelle hinter dem Homograft angebracht wurde. Der Anfangs als sehr schwierig eingestufte Eingriff, erwies sich als gut machbar. Die verengte Stelle hatte einen Durchmesser von 5mm, also viel zu eng. Die angestrebten 8-10mm wurden sogar übertroffen von erreichten 12mm, was sehr ungewöhnlich war. Dieser Eingriff war schon im Jahr 2001 angedacht, aber damals noch nicht ausführbar. Man sieht, die Zeit, bzw. die Forschung arbeitet mit uns! Alexander geht mittlerweile in die 7. Klasse des Gymnasiums Schönau und ist ein begeisterter Schüler. Schulsport macht er bedingt mit, d.h. er pausiert, wann er es für richtig hält. In seiner Freizeit tobt er und spielt mit seinen Freunden Fußball. Im nächsten Jahr steht ein Kontrollkatheter an. Familie Riesterer Todtnau-Aftersteg ( 0 76 71-92 91 Für Alexander bedeutete es eine große Entlastung der rechten Herzkammer, der Druck konnte hier nun wesentlich gesenkt werden. Das bedeutete für ihn mehr Ausdauer! www.herzklopfen-ev.de 19 eltern eltern E Berichte - Erfahrungen „Florian Sonnenschein“ Am Donnerstag, 13.06.1996 erblickte unser Florian das Licht der Welt. Eine Geburt ohne Komplikationen, nach einer schönen Schwangerschaft. Erschöpft und glücklich verlief die erste Nacht. Am nächsten Morgen erklärte man uns, dass der Sauerstoffsättigungswert nicht in Ordnung sei, ein Ausdruck mit dem wir zu diesem Zeitpunkt wenig anfangen konnten. Es war die Rede von Kinderklinik, von Spezialisten und Syndromen, von Tests und von Verlegung. Florian wurde per Hubschrauber in die Kinderklinik nach Lörrach verlegt, wir reisten per PKW hinterher. Momente, in denen die Zeit ruhte und wir keinen klaren Gedanken fassen konnten. Nach der stationären Aufnahme von Biggi im Krankenhaus, machten wir uns in Richtung Kinderintensivstation auf den Weg. Gemischte Gefühle und viel Unwissenheit begleiteten uns. Nach dem Einlass durften wir unseren Florian kurz sehen, wir waren glücklich. Dann wurden wir zum leitenden Arzt gebeten, uns wurde die Diagnose gestellt: Trisomie 21 (Down-Syndrom/Mongolismus) verbunden mit einem schweren Herzfehler (kompletter AV-Kanal). Dieser müsste aber noch näher untersucht werden. Für uns brach eine Welt zusammen. Die Ärzte sprachen uns Mut zu und versuchten uns in unserem Kummer zu trösten. Nach zwei Tagen wurde Florian von der Intensivstation auf die Kinderstation verlegt. Der Herzfehler wurde zwischenzeitlich näher untersucht, 20 Herzklopfen | Elterninitiative Herzkranke Kinder Südbaden e.V. eine Operation war unumgänglich. Allerdings konnte keiner etwas zum Zeitpunkt sagen. Biggi probierte es eifrig mit dem Stillen, es wollte nicht so recht, doch sie gab nicht auf. Immer wieder wurde Florian angelegt, aber er war einfach zu schlaff. Was er nicht schaffte wurde abgepumpt und er bekam es später in der Flasche. Nach 16 Tagen durfte wir unseren Sonneschein mit nach Hause nehmen. Medizin bekamen wir mit, verbunden mit den entsprechenden Anweisungen. Zu Hause bekam Biggi Unterstützung von einer Hebamme, die wertvolle Tips fürs Stillen gab. Nach ca. drei Wochen konnte Florian voll gestillt werden. Es folgten regelmäßige Untersuchungen in der Kinderklinik Lörrach. Ende September wurde in der Kinderklinik Freiburg ein Herzkatheter durchgeführt. Diese war nötig, um ein genaues Bild der Verhältnisse im Herz zu erhalten und den optimalen Zeitpunkt für die OP einzugrenzen. Es waren sehr anstrengende drei Tage, ein Krankenhausbetrieb nimmt alle ziemlich mit. Dort erfuhren wir zum ersten Mal, dass die Herzoperation evtl. auch in Freiburg möglich wäre. Die Operation müsste auf alle Fälle in den nächsten 2-3 Monaten erfolgen, Florian wäre dann ca. 6 Mon. alt. Nun standen wir vor der Entscheidung: München, Aachen oder Freiburg. Unser Kinderarzt riet uns, einen Termin in Freiburg zu machen, um uns alles vor Ort zu betrachten. Wenn wir Vertrauen zu den Ärzten bzw. zur Klinik hätten, sollten wir in Freiburg operieren lassen. Der Termin bei Professor Beyersdorf verlief gut und uns wurden zwei mögliche OP-Termine genannt. Wir haben uns für Freiburg entschieden. Am 01.12. 1996 wurde Florian stationär in der Kinderklinik Freiburg aufgenommen, am 03.12. erfolgte die Operation. Die OP verlief sehr schwierig, doch nach vielen Stunden kam unser Florian auf die Intensivstation, wir durften ihn kurz sehen. Der operierende Arzt erklärte uns, dass die Herzscheidewand mit einem Patch geflickt worden sei, aus der einen Herzklappe hätte er zwei gemacht. Florian ging es sehr schlecht und Prof. Mocellin sagte uns, dass wir heute Nacht die Daumen drücken sollten. Nach zwei Tagen kam noch ein komplettes Nierenversagen dazu. Sein Gesunheitszustand war sehr schlecht. Nachdem Florian auf die Medikamente nicht reagierte, probierte man es mit Dialyse. Doch alle drei Anläufe mußten abgebrochen werden. Nun probierte man es mit Bauchfelldialyse. Die Nieren arbeiteten zwar weiterhin nicht, aber das angestaute Wasser konnte so weitgehend entzogen werden. Nach 12 Tagen wurde unser Kind von der künstlichen Beatmung abgehängt. Gleich der erste Anlauf klappte, Florian schlug seit der OP zum ersten Mal die Augen auf. Und dann, an Heiligabend begannen seine Nieren wieder zu arbeiten, er wurde von der Intensivstation auf eine andere Station verlegt. Wir verbrachten Heiligabend mit unserem kranken Kind und es war ein sehr tiefgehendes Erlebnis für uns alle. Nach gut drei Wochen voller Hoffen und Bangen ging es langsam bergauf. Zwei Wochen später arbeiteten die Nieren soweit, dass die Bauchfelldialyse nicht mehr notwendig war. Die Nieren wurden durch Medikamente unterstützt. Am 29. Januar 1997 durften wir Florian nach Hause nehmen. Regelmäßig mußte er nach Freiburg, um die Medikamentendosis überprüfen zu lassen. Die Untersuchungstermine wurden in immer größeren Abständen durchgeführt. Nach acht Monaten brauchte Florian kein Medikament zur Unterstützung der Nieren mehr, im Dezember 1997 konnten wir dann auch Lanitop absetzen. Seither lebt Florian ohne Medikamente. Einmal im Jahr müssen wir zur Kontrolle nach Freiburg. Florian geht es heute relativ gut, er hat mittlerweile zwei gesunde Brüder, besucht die Vorschulklasse einer Körperbehindertenschule. Birgitta und Hubert Metzler Im Raum Waldshut-Tiengen engagieren wir uns für die „kleinen“ Kinder mit „Down-Syndrom“, ebenfalls sind wir gerne Mitglied bei „Herzklopfen“. Wer mit uns Kontakt aufnehmen will, kann uns wie folgt erreichen: Fam. Metzler / Waldshut-Tiengen / ( 0 77 41-67 12 00 www.herzklopfen-ev.de 21 eltern eltern E Berichte - Erfahrungen Wir sind fünf – und das ist gut so! Frank und Karin Muckenhirn mit Manuel (10 Jahre), Teresa (7 Jahre) und Luis (5 Jahre). Nachdem der Frauenarzt bei einer Vorsorgeuntersuchung in der 12. Schwangerschaftswoche eine erhöhte Nackendicke festgestellt hatte, wurde Karin an einen Spezialisten für Humangenetik wegen der Möglichkeit von Chromosomenfehlern verwiesen. Eine Fruchtwasserpunktion bestätigte diesen Verdacht nicht, jedoch war durch eine Ultraschalluntersuchung ein komplexer Herzfehler erkennbar. Ein im Arzt-Eltern-Gespräch vorgeschlagener Schwangerschaftsabbruch wurde von uns nach Aufklärung über die heute möglichen chirurgischen Eingriffe auf dem Gebiet der Kardiologie nicht erwogen. Trotzdem war das Wissen bzw. die Unsicherheit, was uns erwartet, sehr belastend. Schon früh hatten wir uns für den Namen Luis enschieden und um den Geburtsstress zu vermeiden, wurde für den 05.05.2003 ein Kaiserschnitttermin vereinbart. Nachdem er das Licht der Welt erblickt hatte, wurde er von den Kardiologen sofort eingehend untersucht und an die nötigen Infusionen angeschlossen. Die Diagnose lautete: Double-inlet-left-ventricle mit Pulmonalatresie und Transposition der großen Gefäße. Groß war unsere Aufregung und Angst vor dem 1. Ein- 22 Herzklopfen | Elterninitiative Herzkranke Kinder Südbaden e.V. griff am 7. Lebenstag. Die Vorgespräche an der UniKlinik Freiburg mit dem sehr versierten KinderherzChirurgen Dr. Schlensak und dem Kardiologen Prof. Dr. Kececioglu konnten uns beruhigen. Der Eingriff lief auch wie geplant. Während des Klinikaufenthaltes war es für Karin erholsam im benachbarten Elternhaus der Kinderkrebshilfe ein Zimmer zu erhalten. Nach 18 Tagen durfte Luis nach Hause. Die ambulanten Befunde ergaben keine großen Auffälligkeiten. Im November 2003 fand die 2. Regeloperation ohne Probleme statt. Danach entwickelte sich Luis recht gut, man konnte fast keine eingeschränkte Leistungsfähigkeit erkennen. Seinen dritten Geburtstag feierte Luis bei der nächsten Operation. Wegen anhaltendem Flüssigkeitsverlust über die Drainagen war der stationäre Aufenthalt einen Monat lang. Dies erforderte von uns Eltern einen hohen Organisationsaufwand, da zu Hause noch ein Schul- und ein Kindergartenkind warteten. Von Anfang an sind wir Mitglied bei „Herzklopfen“, aufmerksam geworden durch die Anklopfen-Initiative. Sehr gern nehmen wir auch die Freizeitangebote und Informationsveranstaltungen wie das Arzt-ElternSeminar wahr. Wir sind fünf – und das ist gut so! Um sich vom psychischen und physischen Stress zu erholen, wurde eine Familienkur in der Nachsorgeklinik in Tannheim empfohlen und genehmigt. Dies war wirklich ein angenehmer Ausgleich für den Krankenhausaufenthalt, sowohl durch ärztliche Betreuung als auch durch die angebotenen Anwendungen und Freizeitmöglichkeiten. Familie Muckenhirn Staufen / ( 0 7633 -88 08 In den letzten beiden Jahren konnte man eine stete Entwicklung bei Luis beobachten. Er beteiligt sich sehr gern beim Sport im Kindergarten und Sportverein. Leider ist er sehr risikofreudig, was für uns nicht immer so beruhigend ist, da er wegen der Marcumartherapie eine schlechtere Blutgerinnung hat. Im Kindergarten hat Luis durch Unterstützung des Sozialdienstes der Universitätsklinik über das Landratsamt eine Integrationskraft erhalten. Das erleichtert den Erzieherinnen die tägliche verantwortliche Arbeit mit über zwanzig Kindern. www.herzklopfen-ev.de 23 eltern eltern E Berichte - Erfahrungen Julian Wie schon in der ersten Schwangerschaft wurde ich auch dieses Mal wegen meinem Herzfehler an die Uniklinik zum Organscreening überwiesen. Es sollten dabei Mißbildungen bei unserem Nachwuchs ausgeschlossen werden. Leider hat Dr. Emmerich bei Julian dann doch eine Fallot´sche Tetralogie und eine beidseitige Lippen-Kiefer-Gaumenspalte diagnostiziert. Er hat sich viel Zeit genommen, um uns über mögliche weiter Defekte aufzuklären, aber ebenso um uns den größten Schrecken zu nehmen und darauf hinzuweisen, dass diese Kombination nicht selten ist - und oft auch ohne weitere Beeinträchtigungen. Nachdem wir somit recht früh von dem Herzfehler unseres Sohnes wussten, hatten wir viel Zeit uns eingehend zu erkundigen, welche Klinik andere Ärzte uns für die Entbindung und die Herz-OP, mit der bereits kurz nach der Geburt zu rechnen war, empfehlen würden. Zum Glück haben uns alle ausnahmslos zu der Uniklinik Freiburg geraten. Dort wurde ich dann auch bereits in der 28. Woche mit vorzeitigen Wehen eingeliefert und durfte meine restliche Schwangerschaft im Krankenhaus verbringen. Julian hat sich dann schließlich 6 Wochen zu früh auf den Weg gemacht und hatte am 4. Tag nach seiner Geburt die erste OP (Shunt). Mittlerweile bin ich mir ziemlich sicher, dass ihm die Ärzte eher schlechte Chancen eingeräumt haben, das alles zu überstehen. Während der OP gab es dann 24 Herzklopfen | Elterninitiative Herzkranke Kinder Südbaden e.V. wohl auch einige Komplikationen - unsere Nerven lagen blank. Aber sowohl die Ärzte als auch Julian haben ihr bestes gegeben und er hat es tatsächlich geschafft. Furchtbar fand ich die Atmosphäre auf der Intensivstation I2 und es war trotz der super Betreuung dort eine große Erleichterung, als der Kleine dann endlich auf Station Keller verlegt werden konnte. Bei der Verlegung von Keller auf die Säuglingsstation (Noeggerath) mußten wir erst einmal schlucken, diese Umstellung war schon gewöhnungsbedürftig. Hier waren plötzlich nur noch sehr wenige Schwestern für sehr viele Kinder zuständig. Ein halbes Jahr später, vor der Korrektur - OP kam dann wieder die Frage auf, ob Freiburg wirklich die beste Wahl ist. Im Herzkinderforum werden ja immer St. Augustin und Bad Oeynhausen propagiert, wo mittlerweile der ehemalige Chefarzt der Freiburger Kinderkardiologie, Prof. Dr. Kececioglu, der Julian mit all seinen Komplikationen bereits bei der ersten OP erlebt hat, war. Da wir aber mit Freiburg bisher immer sehr zufrieden waren und die Klinik vor unserer Haustür liegt, haben wir uns schließlich entschieden, hier zu bleiben. Zumal auch der Kinderherzchirurg Dr. Schlensak einen sehr guten Ruf hat und ich Prof. Dittrich meinen Kleinen wirklich blind anvertrauen würde. Im Nachhinein sind wir sehr froh über diesen Entschluss. Wir hatten einen OP-Termin für Ende März bekommen. Wenige Wochen davor telefonierte ich mit Prof. Dittrich, weil Julian nicht mehr getrunken hatte und immer sehr schnell blau wurde. Er wollte daraufhin den Kleinen gleich noch mal sehen. Am darauffolgenden Tag lag unser Kleiner bereits im OP. Es ging alles sehr schnell, da Julians Sauerstoffsättigung stark abgefallen war. Die OP verlief wie geplant, am Tag darauf wurde er schon extubiert und genau eine Woche und ein Tag nach der OP waren wir wieder zu Hause! Irgendwie haben wir mit einigen Wochen Klinik gerechnet.... Der Wechsel von der Säuglingsstation Noeggerath zur Kinderstation von Pirquet war sehr positiv. Da auf der Station die meisten Kinder älter sind und damit zum Teil schon richtig selbstständig, hatte das Pflegepersonal einfach mehr Zeit, wenn Julian nach der Spalt - OP sondiert werden mußte. Die Betreuung empfand ich hier als deutlich besser und Julian gefielen das Spielzimmer und die vielen älteren Kinder. Deutlich schlimmer als die Herz-OP waren für Julian die beiden Spalt-OPs (Lippen- und Gaumenverschluß). Insbesondere nach dem Lippenverschluss war er wochenlang kaum zugänglich. Auch hat er mit den Folgen der Spalte jetzt noch am meisten zu kämpfen, herzmäßig ist ihm momentan überhaupt nichts anzumerken! Was für uns immer sehr wichtig war: Die Kardiologen waren und sind wirklich immer erreichbar und nehmen sich viel Zeit, alle Fragen auch per Email - zu beantworten. Der Informationsfluss zwischen Ärzten und Eltern ist super. Außerdem war Prof. Dr. Dittrich immer sehr hilfsbereit und flexibel, wenn es terminliche Probleme z.B. wegen der Betreuung unserer älteren Tochter gab. Was mir zudem bei den Krankenhausaufenthalten und bei den Kontrollterminen immer sehr geholfen hat und immer noch hilft, ist die Menschlichkeit auf den Stationen und vor allem in der Kardiologie. Das macht es sehr viel leichter, den Kleinen den Ärzten anzuvertrauen... Fazit: Wir sind super zufrieden mit der Klinikwahl und hoffen, dass uns das momentane Team noch lange erhalten bleibt! Christina Roessel Familie Rössel ( 0 76 81 - 4 93 99 37 christina.roessel@herzklopfen.ev www.herzklopfen-ev.de 25 eltern eltern E Berichte - Erfahrungen Alexander Plankert Und dann gibt es die Kinder, bei denen der Herzfehler nur ein Symptom von mehreren oder vielen ist. Viele Kinder mit Down-Syndrom oder anderen Chromosomenabweichungen haben einen mehr oder weniger schweren Herzfehler. Alexander kam an einem heißen Augusttag 1990 auf die Welt. Die Diagnose Down-Syndrom direkt nach der Geburt traf uns völlig unerwartet. Zunächst ging es ihm sehr gut, bis er nach etwa drei Tagen sehr müde und schlapp wurde. Gerade hatten wir uns von der Diagnose Down-Syndrom halbwegs erholt, da kam als Alexander zehn Tage alt war, die Diagnose „großer Ventrikelseptumdefekt“ hinzu. Da ging es ihm schon ziemlich schlecht. Im Alter von einem Jahr erfolgte die Korrekturoperation in Aachen. Nach Komplikationen, zwölf Tagen Intensivstation und insgesamt vier Wochen in Aachen kehrten wir nach Hause zurück. Die Operation hatte Alexander in seiner ohnehin sehr langsamen Entwicklung zurückgeworfen, aber es ging ihm nun viel besser und er gedieh zusehends. Schulprobleme Heute erinnert nur noch die Narbe an das schwere erste Lebensjahr und auch mit dem Down-Syndrom können er und wir gut leben. Er ist der Mittelpunkt und Ruhepol in unsere Familie. Hätten wir am Anfang seines Lebens gewusst, dass er sich so gut entwickeln würde wäre alles viel einfacher gewesen. Barbara Plankert Freiburg ( 07 61- 6 04 56 Unser Sohn Manuel wurde am 03.01.1993 mit einem komplexen Herzfehler geboren. Die 1. OP fand im Mai 1998, die 2. OP im Oktober 1999 statt. Seither hat Manuel einen Herzschrittmacher. Weil Manuel leicht entwicklungsverzögert war, bekam er nach der 1. OP bis zu seiner Einschulung im September 2000 Frühförderung und Ergotherapie. Er wurde in eine normale Regelschule eingeschult. Die beiden ersten Jahre verliefen relativ problemlos. Er hatte eine Lehrerin, die ihn sehr mochte und die auf Manuel einging, so dass er mit den Noten 3 in Deutsch und Mathe in die dritte Klasse versetzt werden konnte. In der dritten Klasse bekam eine neue Lehrerin, mit der er überhaupt nicht zurecht kam. Sie hatte nur wenig Interesse daran, dass Manuel mitkam. Stattdessen war sie der Meinung, Manuel sollte eine Förderschule besuchen. Mein Mann und ich waren strikt dagegen und haben uns daraufhin mit dem zuständigen Schulrat in Verbindung gesetzt. Er war zwar auf unserer Seite, aber Manuels gesamte Leistungen wurden im folgenden Zwischenzeugnis von der Lehrerin mit Noten zwischen 4 und 5 bewertet, so dass die Schulleitung nach Absprache mit der Lehrerin die Meinung vertrat, dass Manuel die Regelschule nicht schaffen würde. Wir standen auf verlorenem Posten. Trotz Unterstützung von Seiten des Schulrats blieb uns nichts anderes 26 Herzklopfen | Elterninitiative Herzkranke Kinder Südbaden e.V. übrig, als Manuel auf die Förderschule nach Weil zu schicken. Er wurde dort nach den Osterferien in die 4. Klasse eingeschult. Das Jahr auf der Förderschule war für uns nicht einfach. Manuel wurde aggressiv und unausstehlich. Er war auch oft krank. Am Ende des 5. Schuljahres gab es dann einen runden Tisch, um die weitere Beschulung unseres Sohnes zu besprechen. Es wurde beschlossen mit unserem Einverständnis einen neuen IQ-Test mit Manuel durchzuführen. Daraufhin bekam er die Chance, auf die Hauptschule zu wechseln. Er fühlt sich sehr wohl in der Klasse und hat seine neue Chance gut genutzt! Sein neuer Lehrer war sehr verständnisvoll und Manuel wurde in die 6. Klasse versetzt. In der siebten Klasse wird es wieder einen Lehrerwechsel geben und da vieles steht und fällt mit der Person des Lehrers sind wir noch nicht sicher, wie es dann weitergehen wird. Viele wollen einfach nicht einsehen, dass chronisch kranke Kinder ein Recht darauf haben, die Regelschule zu besuchen, auch wenn sie mehr Mühe machen als gesunde Kinder!! Für die Zukunft wünsche ich uns, dass keine großartigen Schulprobleme mehr auftreten. Manuel wird immer ein mittelmäßiger Schüler bleiben, aber er hat die Chance verdient, seinen Hauptschulabschluss zu machen. Elke Stenzel / Efringen-Kirchen / ( 0 76 28 - 9 53 78 www.herzklopfen-ev.de 27 eltern eltern E Berichte - Erfahrungen Rebecca Huth Rebecca kam im September 1998 pünktlich zum errechneten Geburtstermin zur Welt. Sie war sehr rosig, ihr Geburtsgewicht betrug stolze 3600g und damit war sie die schwerste von insgesamt 4 Geschwistern. Während der Schwangerschaft wurde bei den Vorsorgeuntersuchungen nichts ungewöhnliches festgestellt – sie war lediglich ungewohnt ruhig, strampelte sehr wenig und musste 4 Wochen vor der Geburt von außen durch den Gynäkologen in die richtige Geburtsposition gedreht werden, da sie selbst dafür zu faul schien. Sie war aber nicht so recht glücklich auf dieser Welt, schlief die folgenden Tagen sehr viel und musste zum Stillen immer wieder genötigt werden. So verlor sie Gramm um Gramm ihr schönes Geburtsgewicht. Einmal meinte ich um ihren Mund ein blaues Dreieck gesehen zu haben, so schnell wie es kam, war es aber auch schon wieder verschwunden. Bei der U2 am 3. Lebenstag war dann schnell ersichtlich, dass es irgendein Problem geben musste, denn Rebecca war schlapp, stieg nicht über die Tischkante und der untersuchende Kinderarzt meinte ein Herzgeräusch zu hören, dass da nicht sein sollte. Wir wurden mit dem Taxi in die nächste Kinderkardiologische Ambulanz geschickt und dort wurde schnell ihr Herzfehler diagnostiziert. 28 Herzklopfen | Elterninitiative Herzkranke Kinder Südbaden e.V. Fallot‘sche Tetralogie mit einem zusätzlichen Vorhofseptumdefekt. Ein heutzutage gut zu operierender Herzfehler, wie die Ärzte mir versicherten. Versehen mit dem Endokarditisausweis und Richtlinien für das Verhalten bei einem zyanotischen Anfall durften wir sie dann mit nach Hause nehmen. Sie entwickelte sich im Kreis der Familie als jüngste von vier hingebungsvollen Schwestern sehr gut und im Großen und Ganzen auch „regelrecht“, war stets an der untersten Gewichtsgrenze, aber ihre „gesunden“ Schwestern waren da auch nicht anders. Sie war im letzten Jahr „herztechnisch“ gesehen viel stabiler als bislang und so ergab eine Kontrolluntersuchung im Frühjahr, dass der Druck vor der Pulmonalklappe ein wenig gesunken ist, so dass eine OP in nächster Zeit noch nicht ansteht . In der Schule hatten wir bislang das große Glück sehr verständnisvolle Lehrer zu haben, die Rebecca immer die Möglichkeit gegeben haben beim Toben in der Pause oder beim Sportunterricht ihre Auszeiten zum Ausruhen zu nehmen. Bei Ausflügen trägt ihr Freund oft ihren Rucksack, was vielleicht nicht immer notwendig wäre, aber beim Wandern in den Bergen stößt sie relativ schnell an ihre körperlichen Grenzen. Ansonsten kann ich nur hoffen, dass viel Zeit mit guter Lebensqualität vergeht, bis die Herzklappen-OP wirklich endgültig unumgänglich wird . Petra Huth im September 2007 Mit 10 Monaten wurde sie in der Freiburger Uniklinik von Dr. Johansson und Dr. Schlensak operiert. Da ein Klappensegel der Pulmonalklappe entfernt werden musste, um die Pulmonalarterie erweitern zu können, ist sie nun in der Folge natürlich undicht, der Druck vor der Klappe ist im Laufe der Jahr stetig gestiegen auf ein Maximum von 86mm Hg, was eine erneute OP und den Austausch der Klappe unumgänglich macht. Mittlerweile ist Rebecca 9 Jahre alt und nachdem die ersten Jahre geprägt waren von permanenten bronchialen fiebrigen Infekten, Inhalieren und viel Rücksichtnahme von Seiten der restlichen Familie, geht es ihr zwischenzeitlich sehr gut. Familie Huth / ( 07641-1667 petra.huth@herzklopfen-ev.de www.familie-huth-im-www.piczo.com www.herzklopfen-ev.de 29 jugend EinTag im jugend Europapark Wenn ich in den Europapark gehe, dann will ich als allererstes auf den „Euro-Tower“, damit ich von hoch oben den ganzen Park sehen kann, und weiß, wo ungefähr was ist. - Also haben wir das, wie immer, auch dieses Mal getan. Als wir uns alle in den Turm gesetzt hatten und die Türen zugegangen waren, fuhr der Ring mit uns nach oben. Das machte ein komisches Gefühl im Bauch. Ganz oben am Turm waren wir ungefähr auf der Höhe der „Silverstar – Achterbahn“ angekommen. Der Ring drehte sich ein paar Runden, bis er wieder runter fuhr. Nach dem „Euro-Tower“ wollte ich zuerst auf die „Schweizer Bobbahn“. Ich finde es schöner alleine in einem Bob zu sitzen, anstatt zu zweit. Wenn man zu zweit fährt wird der Vordere immer mit dem engen Bügel total eingequetscht. Nach der „Schweizer Bobbahn“ gingen wir weiter nach Holland zu den „Teetassen“, die sich auf einer Scheibe drehen. An diesem Tag war nicht viel Betrieb. Deswegen fuhren wir mehrere Male hintereinander und sahen zu, dass wir die erwischten, die sich am schnellsten drehen ließen. In Holland gibt es auch das Peter Pan-Karussell. Das Karussell ist zwar ein bisschen kindisch, aber man soll ja Spaß dran haben. Das ist die Hauptsache! Dort gibt 30 Herzklopfen | Elterninitiative Herzkranke Kinder Südbaden e.V. Wir es auch Läden, die Poster verkaufen. Ich liebe Poster! Deswegen gucke ich dort immer nach einem Prinzessin Mononoke Poster oder sonst welchen Manga und Anime-Postern. Danach sind wir noch mal zurück in die Schweiz zum „Alpenexpress“ und die alte Wildwasserbahn. (Ich nenne sie so, weil ich den Namen nicht weiß.) Auf dem „Alpenexpress“, als es in den Tunnel ging, haben wir „wir alle, wir kaufen alle bei A-L-D-I“ gesungen. Eigentlich haben wir nicht mehr gesungen, wir haben richtig geschrieen! Das machte totalen Spaß! Bevor wir nach Hause gingen, durften wir natürlich nicht vergessen in Norwegen zur „Schiffschaukel“ und zum „Fjord Rafting“ zu gehen. Wenn man bei der Schiffschaukel oben sitzt, dann macht das doppelt Spaß! Also haben wir uns natürlich ganz nach oben hingesetzt und immer die Arme hochgerissen, wenn wir am allerhöchsten Punkt angekommen waren. Beim “Fjord Rafting“ wurde ich diesmal wieder nicht nass. Da werde ich so gut wie nie nass. Die anderen kriegen immer das ganze Wasser ab. Außer einmal. Da hatte es aber sowieso schon geregnet und mir klatschte das ganze Wasser in den Schoß! Das war für mich ein schöner Tag im Europapark. Hanna Brachmann Am letzten Samstag in den Pfingstferien traf sich der Kinder- und Jugendtreff von „Herzklopfen“ im Sportcenter Impulsiv Lörrach zum Kegeln. Wir waren fünf Jugendliche (nur Jungs, aber Mädchen sind natürlich auch willkommen) und sieben Erwachsene. Eigentlich wollten wir in den Erlebniskletterwald an der Jugendherberge auf dem Salzert, aber das Wetter hat nicht mitgespielt - so haben wir uns kurzfristig fürs Kegeln entschieden. Der Kegeln In gemischten Mannschaften spielten wir verschiedene typische Kegelspiele, z.B. große Hausnummer, Uhr, von 300 runter und Tannenbaum. Dabei war es sehr lustig und wir haben viel gelacht. Wir Jugendliche haben uns gut verstanden und freuen uns schon auf den nächsten Treff - vielleicht gehen wir dann GokartFahren...?! Nicolas Schiemenz Kinder- und Jugendtreff Der Kinder- und Jugendtreff ist für Kinder ab 10 Jahren und wird für den Raum Lörrach von Elke Stenzel organisiert. Bisher trafen sich die Jugendlichen und ihre Eltern zweimal. Geplant sind regelmäßige Treffen ein- oder zweimal im Jahr - wir würden uns auch sehr freuen, wenn noch weitere Treffs in anderen Regionen entstehen. Ziel des Jugendtreffs ist, dass sich die Kinder und Jugendlichen untereinander besser kennen lernen und angeregt werden, ein Zusammengehörigkeitsgefühl zu entwickeln und sich auszutauschen. Die Angebote werden jeweils im Rundbrief mitgeteilt und sind für alle Mitgliedsfamilien mit Kindern ab 10 Jahren offen. www.herzklopfen-ev.de 31 jugend Jugend Segel freizeit 2007 fuhr ich mit einem Freund, den ich von der letzten Freizeit her kannte, nach Kiel. Obwohl wir uns ein Jahr nicht gesehen hatten, haben wir uns sofort wieder gut verstanden. Freitag | Wir hatten eine sehr lange Reise, durch Spiele war sie auszuhalten. Im Ferienheim angekommen, hatten wir ein freudiges Wiedersehen mit allen, die letztes Jahr schon dabei waren. An diesem ersten Tag haben wir nur Sachen wie Tischtennis, Volleyball und Fußball gespielt. Am Abend haben wir gegrillt und später wurden dann T-Shirts mit dem jeweiligen Namen und der Aufschrift „Kinder-Herz-Hilfe“ verteilt. Jetzt habe ich schon drei solche T-Shirts. Um halb elf sind wir schlafen gegangen. Samstag | Heute Morgen war schlechtes Wetter, Regen und Flaute, also nichts zum Segeln. Deshalb machten wir überwiegend Theorie. Am Nachmittag kam endlich die Sonne und wir konnten segeln. Dummerweise frischte auch der Wind ordentlich auf. Nachdem wir mit unserer Jolle unsanft auf der Hafenmauer gelandet waren, mussten wir leider wegen des Sturms abbrechen. Aber cool war`s auf jeden Fall. Sonntag | Heute Morgen wäre zwar schönstes Segelwetter gewesen, doch wir haben die Gorch Fock besichtigt. Das war auch schön und interessant, aber nach dem Mittagessen war leider wieder Regenwetter. Da wir sowieso nass waren, machten wir Spiele im Meer (z.B. Wettrudern). Montag | Dieser Tag fing gut an. Es war guter Wind und wir konnten endlich richtig segeln. Ein Optimist (Einmannsegelboot) kenterte, sonst gab es keine erwähnenswerten Zwischenfälle. Am Nachmittag veranstalteten wir eine Spaßregatta ohne Gewinne mit unseren sieben Jollen. (In einer Jolle fahren immer zwei bis drei Leute mit.) Dienstag | Heute Vormittag sind wir erstmals ohne Betreuer gesegelt. Zwar waren sie auf den Motorbooten und gaben uns Tipps aber wir haben es eigentlich auch locker selbst geschafft. Nachmittags gingen wir in eine Schiffswerft, in der das deutsche Schiff für den „America’s Cup“ liegt. Der „America’s Cup“ ist die älteste Trophäe, die es gibt und die größte Segelregatta der Welt. Mittwoch | Heute sind wir vom Sporthafen Stickenhörn, in dem unsere Schiffe liegen, nach Kahlenberg zu unserer Unterkunft gesegelt. Das ist ein recht langer Weg durch die Kieler Förde, zu dem wir mindestens zwei Stunden gebraucht haben. Unsere Jolle hat dies ohne Betreuer geschafft. Anschließend gab’s Mittagessen und danach segelten wir unsere Jollen zurück nach Stickenhörn. Donnerstag | Leider war heute unser letzter Segeltag. Nach dem Frühstück setzten wir die Segel zur Abschlussregatta. Wir bildeten drei Mannschaften mit jeweils zwei Jollen und einem Optimisten. Unsere Mannschaft (Aida) siegte vor der Mannschaft „Ampel“ und der Mannschaft „Mein leckerer Ja! Joghurt“. Nachmittags gab es noch ein theoretisches Quiz, welches die Betreuer vorbereitet hatten. Unseren letzten Abend miteinander mussten wir noch so richtig auskosten, mit dem in’s Bett gehen wurde es ein klein wenig später. Freitag | Der Tag des Abschieds war gekommen, zwischen dem Aufräumen noch schnell die letzten Handynummern ausgetauscht und Unterschriften gesammelt, dann mussten wir auch schon aufbrechen. Meine Meinung zur Segelfreizeit: Viel Spaß, neue Freunde, super Ferien! Andreas Riedinger Auf der „Gorch Fock“ 32 Herzklopfen | Elterninitiative Herzkranke Kinder Südbaden e.V. www.herzklopfen-ev.de 33 aktivitäten aktivitäten Sommerfest Ein wichtiger und fester Bestandteil im Vereinsleben unserer Selbsthilfegruppe ist das von Mitgliedsfamilien organisierte und durchgeführte alljährliche Sommerfest, bei dem in entspannter Atmosphäre neue Kontakte geknüpft werden können und ein lockerer und ungezwungener Austausch der Eltern möglich ist. Dabei wird immer ein tolles Programm angeboten und die Unterhaltung der Kinder steht im Vordergrund. 2007 waren wir in Triberg im Hochseilgarten und diejenigen, die noch zu klein zum Klettern waren durften auf dem Ponyhof reiten. Es war ein aussergewöhnliches Erlebnis hoch oben über den Bäumen sein Gleichgewicht zu finden und erforderte eine Menge Mut, die verschiedenen Stationen zu absolvieren. Adventsfeier Für die Kinder wie für manche Eltern war es eine große Herausforderung, die gerade die Kids souverän und mit viel Spaß gemeistert haben. Später trafen wir uns alle auf dem Ponyhof zum Vespern und gemütlichen Zusammensitzen. In dieser Art und Weise bemühen wir uns jedes Jahr auf‘s Neue Aktivitäten zu finden, an der die ganze Familie teilnehmen kann vom „Barfußpark“ bis hin zum „einfach nur gemütlichen Grillen“. Bisher fanden Sommerfeste in Buchenbach, Ebringen, Kandern, Ottenhöfen, Rheinfelden, St. Peter, Schallstadt und schon zweimal in Todtnau-Aftersteg statt. Wir hoffen, dass das auch in Zukunft so bleiben wird und danken an dieser Stelle nochmals allen Organisationsfamilien für die Durchführung! Jedes Jahr im November veranstaltet „Herzklopfen“ eine Adventsfeier mit einem Überraschungsgast für die Kinder. Die Erwachsenen haben bei Kaffee und Kuchen Gelegenheit, sich in gemütlicher Runde auszutauschen. Auch die Klinikclowns Knopf und Wolke begeisterten Klein und Groß mit ihren pantomimischen Darbietungen. Zwei mal trat als Überraschungsgast der Zauberkünstler Alfred Metzler aus Gutach auf, der dankenswerter Weise jedesmal auf seine Gage zugunsten von „Herzklopfen“ verzichtete. Zum Abschluss gibt es dann für alle Kinder meist noch ein kleines vorweihnachtliches Geschenk. 34 Herzklopfen | Elterninitiative Herzkranke Kinder Südbaden e.V. www.herzklopfen-ev.de 35 aktivitäten aktivitäten Europapark Einmal im Jahr werden die Mitglieder von „Herzklopfen“ von Herrn Mack, im Rahmen der Aktion „Frohe Herzen“, in den Europapark nach Rust eingeladen. Diese Möglichkeit, zusammen mit der ganzen Familie einen unvergesslichen Tag - weitab von Krankenhaus und Herzproblemen im Europapark zu verbringen, nehmen viele gerne Familien wahr. 36 Herzklopfen | Elterninitiative Herzkranke Kinder Südbaden e.V. Reitnachmittag Heiltherapeutisches Reiten Seit September 2004 findet jedes Jahr in Gengenbach auf dem Reiterhof Schwarz ein Reitnachmittag für pferdebegeisterte Herzkinder statt. Das Gruppenerlebnis auf und mit dem Pferd, das Reiten ohne Sattel und die Pflege des Tieres vor und nach dem Reiten hat für die Kinder eine große heilpädagogische Bedeutung. Für Herzkinder, die in ihrer Belastungsfähigkeit sehr eingeschränkt sind und für die dadurch andere sportliche Aktivitäten nicht möglich sind, werden deshalb hier auch heiltherapeutische Reitstunden vermittelt und falls dies nicht von der Krankenkasse abgedeckt werden kann, auch mit Spendengeldern finanziert. www.herzklopfen-ev.de 37 Hilfe • Beratung • Unterstützung angebote angebote “Knock at the door“ “Llamar“ “Kapıya calmak“ “Bater“ “Frappez à la porte“ „Anklopfen“ ist unser Angebot zu einem Gespräch mit Eltern die ebenfalls ein herzkrankes Kind haben. Eltern brauchen gerade in der Klinik jemanden, der ihnen zuhört, ihre Sorgen versteht und sich für sie Zeit nimmt. Eltern, die selbst betroffen sind, können ihre Ängste und ihren Frust aus eigener Erfahrung verstehen und ihnen auch von den Erfahrungen mit der Entwicklung ihres eigenen Kindes erzählen. Sie können sie bei der Klärung offener Fragen unterstützen und ihnen wichtige Stellen und Ansprechpartner für ihre Probleme nennen. ElternStammtisch in Freiburg Zwei bis drei Mal im Jahr treffen sich Eltern von Herzkindern, Vertreter des Pflegepersonals der Stationen Noeggerath und von Pirquet sowie der Kinderkardiologie und einer der Kinderkardiologen im Gasthaus „Paradies“, direkt neben der Kinderklinik in Freiburg, zu einem Stammtisch. Hier gibt es die Möglichkeit, sich gegenseitig kennenzulernen und auszutauschen, aber auch Fragen oder Probleme anzusprechen. Den jeweils aktuelle Termin finden Sie immer auf der Homepage von Herzklopfen sowie auf den Aushängen der Ambulanz bzw. den Stationen. Außerdem erfolgt die Einladung schriftlich oder per Email. Arzt-Eltern-Seminare Wir führen jährlich Arzt-Eltern-Seminare in Zusammenarbeit mit der Abteilung für Angeborene Herzfehler / Pädiatrische Kardiologie des Zentrums für Kinderheilkunde und Jugendmedizin durch. Weitere Kooperationspartner unseres Seminars sind der Bundesverband Herzkranke Kinder e.V. BVHK und die Kinderherzstiftung. Bei diesen Seminaren bekommen Eltern die Möglichkeit, sich umfassend über das Thema „Angeborene Herzfehler, Therapie und Behandlungsmöglichkeiten“ zu informieren. Ärzte der Kinderkardiologie und der Herzchirurgie referieren in allgemein verständlicher Form und stehen anschließend für Fragen zur Verfügung. Den zweiten, sozialrechtliche Teil bilden Themen wie der Behindertenausweis, Rehabilitation, Pflegegeld oder Probleme mit Kindergarten und Schule im alltäglichen Leben. christina.roessel@herzklopfen-ev.de Als Abschluss des Seminars hat sich eine Gesprächsrunde von Eltern und jeweils wechselnden Ansprechpartnern wie Ärzten und Vertretern der Stationsleitungen etabliert, wo ein intensiver Austausch stattfindet, Raum für Kritik und allgemeine Anregungen möglich sind. Jeden Donnerstagnachmittag ist von ca. 15.30-17.30 Uhr ein Mitglied des Teams auf den Stationen Keller, Noeggerath und von Pirquet für die Eltern ansprechbar. 38 Herzklopfen | Elterninitiative Herzkranke Kinder Südbaden e.V. www.herzklopfen-ev.de 39 Aktionen Aktionen Leser helfen… Die Elterninitiative „Herzklopfen“ hat Ende Januar 2002 mit exakt 115.253,33 Euro die bisher größte Spende überhaupt erhalten. Möglich wurde dies, weil die „Mittelbadische Presse“ Offenburg in ihrer Adventsaktion „Leser helfen“ für uns geworben hat. Mit dem Geld konnte die Kinderkardiologie des Uniklinikums Freiburg das langersehnte mobile Ultraschallgerät anschaffen. Außerdem wurde das Spielzimmer renoviert und die psychosoziale Betreuung von Eltern sichergestellt. Vor allem das mobile Ultraschallgerät war ein großer Wunsch von uns. Denn davor mussten frisch operierte Kinder etwa einen halben Kilometer durch das Klinikum geschoben werden, um zum stationären Ultraschall zu kommen. Von der körperlichen Belastung der Kinder mal ganz abgesehen, war dieser Zustand auch für die Pflegekräfte sehr belastend. Und jedes Mal, wenn eine Untersuchung anstand, ging viel Zeit verloren. Die Kinder mussten zum Beispiel wegen der notwendigen Infusionen immer wieder an- und abgestöpselt werden. Die Aktion der „Mittelbadischen Presse“ war für unsere Elterninitiative wirklich gelungen: 1881 Einzelspenden sind von den Leserinnen und Lesern eingegangen. So hat der Ex-Fußballprofi Martin Wagner in Offenburg Autogramme gegeben. 40 Kommunionkinder eine Spendenaktion Herzklopfen | Elterninitiative Herzkranke Kinder Südbaden e.V. Christina Rau, die Gattin des damaligen Bundespräsidenten Johannes Rau, hat in der „Mittelbadischen Presse“ in einem Grußwort um Spenden gebeten, die fünfjährige Mona Metzler aus Zell hat Bilder gemalt und in der Nachbarschaft verkauft. Doch damit nicht genug. Die Fußball-Bundesligisten FC Bayern-München und Borussia Dortmund haben signierte Trikots bereitgestellt, in Haslach fand ein Kleinkunstabend statt, der Offenburger Lokalsender „Hitradio Ohr“ berichtete vier Stunden am Stück über „Herzklopfen“ und die „Leser helfen“ – Aktion. Studiogast war unser stellvertretender Vorsitzender Georg Herm. Nicht zu vergessen auch unser Kuchenverkauf auf dem Zeller Kanzleiplatz, der mit der Biberacher Bastelgruppe „Tripp-Trapp-Mäuse“ ein voller Erfolg war. In Offenburg haben zahlreiche Gäste des Weihnachtsmarktes Zweige gekauft, um in der Innenstadt den größten Adventskranz Badens herzustellen. Durch die „Mittelbadische Presse“ ist unser Verein in der Ortenau auch sehr bekannt geworden. „Es gab in der Folge immer wieder Aktionen für uns, die es sonst nicht gegeben hätte“, freut sich Georg Herm. Viele Menschen in der Ortenau kannten unsere Elterninitiative gar nicht, selbst die „Mittelbadische Presse“ nicht. Sie ist erst durch einen Infostand beim Stadtfest in Zell auf uns aufmerksam geworden. Das zeigt, wie wichtig auch die Arbeit im Kleinen war und ist. Immer wieder spenden Erstkommunikanten und deren Eltern für „Herzklopfen“. Besonders oft erhalten wir Spenden von Gruppen aus dem Ortenaukreis, aber zunehmend schließen sich auch andere Gemeinden dieser Art der Unterstützung an, die ein deutliches Zeichen der Solidarität darstellt. Das bewusste Verzichten der Kinder, Gegengeschenke zu verteilen und stattdessen an Kinder zu denken, denen es nicht so gut geht, ist eine sehr schöne Geste, über die wir uns sehr freuen. Unser Dank gilt aber auch der „Mittelbadischen Presse“ und ihrem Verein „Leser helfen“. Übrigens: In Freiburg wurde im März 2003 Richtfest für den Anbau des Fördervereins krebskranke Kinder gefeiert. Den Rohbau wurde ebenfalls über eine „Leser helfen“ - Aktion finanziert. Auch davon werden Eltern von herzkranken Kindern profitieren. Der Erlös kam über „Leser helfen“ uns zugute. Ob Vereine, Schulklassen, Firmen, Gesangvereine und Geburtstagskinder: sie haben sich zahlreich der Spendenaktion angeschlossen und Beiträge geleistet. Dieses Engagement, das vor allem auch sehr zeitaufwändig war, kann gar nicht hoch genug eingeschätzt werden. Das alles hat schließlich zu dem tollen Spendenergebnis geführt. www.herzklopfen-ev.de 41 aktion info Grüttlauf Der Von 1998 bis 2007 wurde in Lörrach vor bzw. nach Ostern der Grüttlauf für Herzklopfen-Elterninitiative herzkranke Kinder Südbaden e.V. veranstaltet. Hauptorganisator Harry Weiss, aktiver Triathlet und Vater einer herzkranken Tochter, hatte schon davor mit Einzelaktionen auf dem Rad Spenden für „Herzklopfen“ gesammelt und wollte nun eine frühere Laufveranstaltung im Grütt neu beleben und damit noch stärker auf „Herzklopfen“ aufmerksam machen – so wurde der Grüttlauf als Benefiz-Laufveranstaltung für die ganze Familie geboren. Was anfangs klein und familiär mit ca. 80 Teilnehmern begonnen hat, ist mittlerweile zu einer festen Größe im Terminkalender vieler Laufbegeisterter geworden und zieht auch immer mehr Zuschauer an. Im Jahr 2003 wurde die magische Grenze von 500 Teilnehmern überschritten (2007 waren es knapp 700), dazu etliche hundert Zaungäste, die die Läufer kräftig anfeuerten. Für die Durchführung dieser Mammutveranstaltung sind 50-60 Helfer nötig, die die Schwimmabteilung des Rot-Weiß Lörrach (Zeitnahme und sportlicher Ablauf), die DLRG (Streckenposten) und „Herzklopfen“ (Bewirtung) gestellt hat. Der Lauf teilte sich in verschiedene Alters- und Leistungsklassen auf: die Bambini legten einen kleinen Rundkurs von 600 Metern zurück, die SchülerInnen durchlaufen den durch Streckenposten gesicherten Rundkurs über 2,5 km einmal, die Hobbyläufer zwei- 42 „Herzklopfen“ Benefizveranstaltung für „Herzklopfen“ Herzklopfen | Elterninitiative Herzkranke Kinder Südbaden e.V. mal und die LäuferInnen des Hauptlaufs viermal. Neu wurde 2004 auch die Disziplin Walking / Nordic Walking angeboten und stieß mit 80 Teilnehmern auf Anhieb auf gute Resonanz – Tendenz steigend. 2002 wurde ein neues Konzept ausgearbeitet, bei dem die Oberbürgermeisterin der Stadt Lörrach die Schirmherrschaft des Grüttlaufs übernahm und etliche Sponsoren, Freunde und Gönner nun die Möglichkeit hatten, sich beim Grüttlauf finanziell zu beteiligen. Insgesamt kamen in den zehn Jahren knapp 50.000 Euro zusammen, die ohne Abzug an „Herzklopfen“ gingen. Mit dem Erlös wurde größtenteils die Erweiterung der psychosozialen Betreuung für Herzkinder und ihre Angehörigen an der Universitätsklinik in Freiburg finanziert sowie auch die Anschaffung von Ausstattungsgegenständen und kleineren medizinischen Geräten an den Kinderkliniken in Lörrach und Freiburg ermöglicht. Auch Projekte wie Klinikclowns, Kinderherzsportgruppe und die Rehakliniken Tannheim und Katharinenhöhe konnten unterstützt werden.. 2007 fand der Grüttlauf das letzte Mal für „Herzklopfen“ statt. Nach neun anstrengenden Jahren gab Harry Weiss die Organisation an den TuS Lörrach-Stetten und die IKK Lörrach ab, die kurzfristig einsprangen und bereit waren, den Grüttlauf zu übernehmen. Leider wurde die Kooperation mit „Herzklopfen“ nach nur einjähriger Zusammenarbeit auf Wunsch des TuS Lörrach-Stetten und der IKK Lörrach beendet, weil der Erlös nun regional ansässigen Institutionen zu Gute kommen soll. Damit fällt für „Herzklopfen“ ein großer Spendenbrocken weg, aber wir sind zuversichtlich, dass sich neue Wege öffnen werden und vor allem dankbar, dass „Herzklopfen“ über so viele Jahre präsent war. ist Mitglied im Bundesverband Herzkranke Kinder e.V. BVHK e.V. Kasinostraße 66 | 52066 Aachen Im BVHK sind Regionalvereine aus ganz Deutschland zusammengeschlossen. Sie erreichen den BVHK unter www.bvhk.de bvhk-aachen@t-online.de oder telefonisch unter ( 0241-912332 www.herzklopfen-ev.de 43 Info info REHA-Maßnahmen Nach einem längeren Krankenhausaufenthalt oder einer Operation kann eine Reha-Maßnahme, eine Kur oder eine sogenannte FOR – eine Familienorientierte Rehabilitation, die die komplette Familie miteinschließt, in Anspruch genommen werden. In der Klinik kann man Sie bereits bei einer Antragstellung beraten. w w w. h e r z k l o p f e n - e v. d e Elterninitiative Herzkranke Kinder Südbaden e.V. • Katharinenhöhe Katharinenhöhe | 78141 Schönwald | ( (0 77 23) 65 03-0 | Verwaltung@katharinenhoehe.de www.katharinenhoehe.de | Lage: Südschwarzwald in 1100 m Höhe | Luftkurort | Mittelgebirgsklima Ärztlicher Leiter: Dr. med. habil. Eberhard Leidig | Psychosozialer Leiter und Verwaltungsleiter: Stephan Maier Information und Anmeldung: Frau Herrmann | ( (0 77 23) 65 03-115 Spezialklinik für die Rehabilitation onkologischer, hämatologischer und kardiologischer Erkrankungen bei Kindern und jungen Menschen. Auf der Katharinenhöhe ist eine Familienorientierte Reha (FOR) möglich. • Bad Oexen Kinderhaus Klinik Bad Oexen | Oexen 2732549 | Bad Oeynhausen | (- Zentrale (0 57 31) 537-0 Patientenanmeldung: ( (0 57 31) 537-702 | www.badoexen.de Lage: Naturgebiet nördl.Teutoburger Wald | Mildes Klima Ärztliche Leitung: Konstantin Krauth | ( (0 57 31) 537-746 • Tannheim Nachsorgeklinik Tannheim Gemeindewaldstraße 75 | 78052 VS-Tannheim | ( (0 77 05) 920-0 | Sekretariat@Tannheim.de www.tannheim.de | Lage: Südschwarzwald / in 790 m Höhe | ländliche Umgebung | Subalpines Klima Medizinisch-therapeutische Leistungen: Dr. med. Roland Dopfer, Kinderarzt, Kinderonkologe, ärztlicher Leiter ( 0 77 05 / 920-300 Die Nachsorgeklinik Tannheim praktiziert einen medizinisch-therapeutischen Behandlungsansatz, der auf die Rehabilitation von Familien mit krebs-, herz- und mukoviszidosekranken Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen abgestimmt ist. Familien mit schwer chronisch kranken Kindern können bei unserer vierwöchigen Rehabilitationsmaßnahme die Folgen der Krankheit eines Kindes aufarbeiten. 44 Herzklopfen | Elterninitiative Herzkranke Kinder Südbaden e.V. www.herzklopfen-ev.de 45 info literatur Eltern helfen Eltern Seit Mai 2002 arbeiten, auf Initiative von „Herzklopfen“, verschiedene Eltern-Selbsthilfe-Gruppen chronisch kranker Kinder zusammen, um sich über verschiedene Problembereiche auszutauschen, gemeinsame Interessen zu formulieren und diese durch- und umzusetzen. Die Initiative „Eltern helfen Eltern“ hat eine Broschüre erarbeitet, die Eltern nach der Diagnose einer schweren Erkrankung, Behinderung oder dem Tod eines Kindes bei der Suche nach Unterstützung und Beratung helfen soll. Darin findet man Adressen und Ansprechpartner, die Familien von chronisch kranken und behinderten Kindern betreuen, Angebote für Menschen in Krisensituationen und für trauernde Eltern sowie Geschwisterkinder. Zu bestellen bei: Susanne Piazolo Mathildenstraße 1 | 79106 Freiburg ( 0761 / 270-6023 Susanne.piazolo@unikllinik-freiburg.de 46 Herzklopfen | Elterninitiative Herzkranke Kinder Südbaden e.V. Herzfehler | Behinderung | Trauer Eltern –und Patientenerfahrungen Jacqueline Much, Ich möchte mit niemandem tauschen. Leben mit einem behinderten Kind 95 S., Frieling Verlag Berlin,1998, ISBN-10: 3028005659, 7,40 € Gertrud Ennulat, Wenn Kinder anders sind. Unterstützung für Mütter in Not 160 S., Kösel 2002, ISBN-10: 3466305896, 10,89 € (amazon.de) Else Wiegard, Heute sterbe ich, heute lebe ich. Leben mit einem schwerstbehinderten Kind Taschenbuch, 204 S., ISBN 3929480239, 12,80 € Jean-Luc Nancy: Der Eindringling / l‘Intrus, Das fremde Herz Taschenbuch, 60 S., Merve-Verlag, ISBN 3883961582, 7,50 € Florence Cadier, Stephane Girel Ich bin Laura. Ein Mädchen mit Down-Syndrom erzählt Bilderbuch, 32 S., Oetinger Verlag, 2002, ISBN-10: 3789163546, 8,50 € Babys mit Down-Syndrom. Erstinformationen für Eltern und alle anderen Interessierten Taschenbuch 245 S., G&S Verlag (Januar 2000) ISBN-10: 392569871X, ISBN-13: 978-3925698712, 19,50 € Petra Huth, 3,076 923 mal mehr Liebe und Lachen als die Statistik erlaubt 120 S., Buchverlag Andrea Schmitz, 2005, ISBN 3935202172, 14,80 € Wie um Himmels willen lebt es sich mit vier Kindern? Die Antwort darauf findet sich in diesem Buch, das tiefen Einblick gewährt - in die schönen wie die traurigen Momente im Leben einer kleinen Großfamilie mit Herzkind. petra.huth@herzklopfen-ev.de | www.familie-huth-im-www.piczo.com Sabrina Günther, Ich hab mein Leben zurück 72 S., Literareon Verlag GmBH München, ISBN: 978-3-8316-1323-6, 9,80 € Erfahrungsbericht einer jungen Frau, die wegen eines kombinierten Herzklappenfehlers operiert wurde. Er wurde geschrieben für andere Herzkranke, die vor der Entscheidung stehen, sich einer bedrohlich erscheinenden Operation zu unterziehen. Er soll ihnen Mut und Kraft für die Zeit vor und nach dem Eingriff geben. Vor allem bietet aber der Bericht einen Ausblick darauf, wie das Leben nach der Operation aussehen kann. Und er zeigt, dass es sich für Betroffene zu kämpfen lohnt - auch wenn sie mut- und hoffnungslos sind. www.herzklopfen-ev.de 47 info info Kontakte Bundesverband Herzkranke Kinder e.V. Kasinostr. 66 | 52066 Aachen | ( (02 41) 91 23 32 | Fax 91 23 33 | www.herzkranke-kinder-bvhk.de IDHK Interessengemeinschaft | Das herzkranke Kind e.V. Edith Rönnebeck | Steinenhausenstr. 37 | 70193 Stuttgart | ( (0711) 6 36 60 19 | Fax 6 36 60 21 roennebeck@idhk.de Herzkind e.V. | Verein zur Förderung der Betreuung und Beratung herzkranker Kinder, Jugendlicher und junger Erwachsener, sowie Ihrer Familien. Husarenstraße 70 | 38102 Braunschweig | ( (05 31) 22 06 60 | Fax 2 20 66 22 | info@herzkind.de www.herzkind.de Kinderherzliga e.V. Geschäftsstelle: Lessingstraße 13 | 87435 Kempten | Tel. (08 31) 5 12 11 88 | Fax 20 13 12 Karin.Nebeling@kinderherzliga.de | www.kinderherzliga.de Internet-Gruppe für Angeborene Herzfehler | „HerzKinderForum“ | www.herzkinderinfo.de • Angebote für Jugendliche mit angeborenem Herzfehler Bundesvereinigung | JEMAH e.V. | im Herzzentrum Duisburg Geschäftsstelle: Gerrickstr. 21 | 47137 Duisburg | ( (02 03) 451-30 67 | info@jemah.de | www.jemah.de Forum der Kinderherzstiftung für Jugendliche mit angeborenem Herzfehler www.herzstiftung.de / kinderherzforum Im Forum kannst Du Kontakte knüpfen, neue Freunde finden und Fragen und Kummer loswerden oder einfach smalltalken. 48 Herzklopfen | Elterninitiative Herzkranke Kinder Südbaden e.V. Kontakte Kinderherzstiftung in Deutsche Herzstiftung Kai Rüenbrink | Vogtstraße 50 | 60322 Frankfurt am Main | ( (069) 955128-145 | kinderherzstiftung@herzstiftung.de | www.herzstiftung.de Ansprechpartnerin für Eltern herztransplantierter Kinder Ute Alexander | Grüne Wiesenstraße 6-8 35745 Herborn | ( (0 27 77) 18 88 BDO Bundesverband der Organtransplantierten e.V. Postfach 120117 | 47137 Duisburg ( (02 03) 44 20 10 Ansprechpartnerin für Eltern schrittmacherimplantierter Kinder Silvia Schmidl | Borngasse 21 | 63322 Rödermark ( (0 60 74) 77 47 Kindernetzwerk e.V. Hanauer Straße 15 | 63739 Aschaffenburg ( (06021) 12030 | www.kindernetzwerk.de Das Kindernetzwerk vermittelt mit seiner bundesweit einmaligen Datenbank umfassende Hilfe bei 2.000 Erkrankungen u. Behinderungen. Die Datenbank enthält über 90.000 Adressen, z.B. von Selbsthilfegruppen u. Kliniken u. bietet für Kinder mit chronischen oder seltenen Erkrankungen u. Entwicklungsverzögerun-gen Hilfe an. Selbsthilfegruppe Eltern herzkranker Kinder Nordbaden | Karlsruhe Sandra Feininger | Acherstr. 14 | 76275 Ettlingen | info@herzkranke-kinder-karlsruhe.de ( (0 72 43) 9 49 73 36 | www.herzkranke-kinder-karlsruhe.de Herzkranke Kinder Baden-Württemberg e.V. | Gabriele Knebel | 4. Rheinstraße 2 | 68775 Ketsch | ( (0 62 02) 6 14 72 EHLKE e.V. Tübingen Elterninitiative Herzkranker Kinder e.V. Anneliese Andler | Albert-Schweitzer-Str. 12 | 72810 Gomaringen | ( (0 70 72) 37 08 Herzkinder Unterland e.V. Wolfgang Feuchter | Oscar-Paret-Str. 30 | 71691 Freiberg | ( (07141)76484 | vorstand@herzkinder-unterland.de | www.herzkinder-unterland.de www.herzklopfen-ev.de 49 Info info kontakte Syndrome SHG für Menschen mit Down Syndrom und ihre Freunde e.V. Röntgenstr. 24 | 91058 Erlangen | ( (0 91 31) 6 58 92 Bundesverband Williams-Beuren- Syndrom Bundesverband Bornkamp 5a | 23795 Fahrenkrug | ( (0 45 51) 64 93 Marfan Hilfe Deutschland e.V. Prof. Dr. Dr. Wolfgang Steinhilber | Dickhardtstr. 5 | 12159 Berlin / Friedenau | ( (0 30) 8 51 16 20 Fax (0 30) 8 51 61 77 Kinder mit „DiGeorge-Syndrom“ – KiDS-22q11 e.V. Blumenweg 2 | 87448 Waltenhofen | ( Tel. (0 83 79) 13 50 | info@KIDS-22q11.de | www.KIDS-22q11.de Selbsthilfegruppen „Verwaiste Eltern“ | Beratungsstelle für Selbsthilfegruppen Esplanade 15-16 | 20354 Hamburg | ( (0 40) 35 50 56 44 Regional gibt es eine „Selbsthilfegruppe verwaister Eltern im Markgräflerland” Ansprechpartner ist die Familie Graf | ( (0 76 31) 17 26 52 | graf.family@gmx.de In Freiburg gibt es die Selbsthilfegruppe “Verwaiste Eltern kleiner Kinder“, die ihr Kind kurz vor, während oder nach der Geburt verloren haben. Ansprechpartnerin ist Cornelia Wagner | ( (0 76 45) 14 50 | Cuw@arcor.de 50 Herzklopfen | Elterninitiative Herzkranke Kinder Südbaden e.V. Die Nach der ersten Diagnosestellung durch den Arzt oder auch bei der Entlassung aus der Klinik, bekommt man für das Kind einen Endokarditisausweis, auf dem Name, Geburtsdatum und Diagnose eingetragen werden und der bei betroffenen Eltern viele Fragen aufwirft. Was ist eine Endokarditis? Endokarditisprophylaxe – wann? Warum ist sie so gefährlich? Was für Auswirkungen hat das auf den Alltag mit dem Kind zu Hause und in Zukunft? Unter einer Endokarditis versteht man eine - meist bakterielle - Entzündung der Herzinnenhaut, die schwerwiegende Folgen haben kann. Das Endokard ist normalerweise sehr glatt und kleidet die Herzhöhlen von innen her aus und bildet auch die Herzklappen. Durch Strömungsturbulenzen am fehlgebildeten Herzen kommt es jedoch zu kleinsten Verletzungen der Herzinnenhaut, die durch kleine Blutplättchen zunächst erst einmal abgedichtet werden. Es entstehen Gewebswucherungen, sogenannte Vegetationen, an denen sich erneut Blutgerinnsel ansiedeln können. Bakterien, die nun in die Blutbahn gelangen, z.B. bei einer Bronchitis, Lungen-oder Mittelohrentzündung, können zur Aussaat von Keimen führen, die diese beim vorgeschädigten Herzen gebildeten „Blutgerinnsel“ bzw. die daraus gebildeten Blutpröpfe besiedeln und infizieren. Endokarditis Durch diese Entzündungsreaktion kann es zu einer schweren Schädigung, besonders an den Klappen, aber auch am gesamten Herzmuskel kommen. Eine Klappe kann komplett zerstört werden und einen Klappenersatz notwendig machen. Darüberhinaus kann es auch durch eine Fortschwemmung der Bakterienkolonie zur Schädigung der inneren Organe (z.B. Gehirn) führen. Am häufigsten wird eine Endokarditis durch Bakterien wie Streptokokken oder Staphylokokken ausgelöst. Bakterielle Infektionen sind zum Beispiel eitrige Mittelohrentzündung, Angina, Nasen-Nebenhöhlenentzündung, Bronchitis oder eine Lungenentzündung. Unter einer Endokarditisprophylaxe versteht man vorbeugende medizinische Maßnahmen, die eine Besiedelung der Herzinnenhaut mit Bakterien verhindern soll. Deshalb müssen bakterielle Infektionen immer mit Antibiotikum behandelt werden und man sollte bei hohem Fieber immer den Kinderarzt aufsuchen. Virusinfekte gehören nicht dazu. Die neuen Richtlinien vom Frühjahr 2008 schränken die Empfehlungen für die medikamentöse Endokarditisprophylaxe deutlich ein und empfehlen sie nur noch bei Patienten mit erwartungsgemäß schwerem Verlauf einer Endokarditis oder einem ganz besonders hohem Risiko für diese Erkrankung, wie bei Kindern mit Klappenersatz (mechanisch oder biologisch), nach Klappenrekonstruktion für die ersten 6 Monate, - bei vorausgegangener Endokarditis, www.herzklopfen-ev.de 51 info info Die Endokarditis - bei herztransplantierten Kindern mit Klappeninsuffizienzen oder Stenosen, - bei angeborenen Herzfehlern, bei denen ein zyanotischer Herzfehler vorliegt, der entweder noch nicht operiert oder nur mit Shunt oder Conduit versorgt worden ist. - Angeborene Herzfehler bei denen Fremdmaterial im Sinne von Conduits (z.B. bei Fontankreislauf) Nicht mehr empfohlen ist die Endokarditisprophylaxe bei Milchzahnentfernung oder regulärem Zahnwechsel, oberflächlichen Verletzungen wie Schürfwunden, Zahnfleischbluten beim Zähneputzen, Nasenbluten. Ebenso nicht bei Pearcing oder Tattooing, nicht bei Geburten und auch nicht bei diagnostischen Herzkatheteruntersuchungen. Als Eltern eines Herzkindes sollten Sie dem Zahnarzt stets den Endokarditisausweis vorlegen und auch nicht zögern, wenn Sie eine Behandlung für kritisch halten, einzuschreiten und nachzufragen, beziehungsweise darauf zu bestehen, erst den Kinderkardiologen (eventuell telefonisch) zu konsultieren. Die unkritische Verordnung von Antibiotika muss bei herzkranken Kindern vermieden werden, um eine Endokarditis durch eine Anbehandlung nicht zu verschleiern. Petra Huth, 2008 Quellen: * Merkblatt zur Endokarditisprophylaxe der Stadtklinik Baden-Baden * Abhandlung zur Endokarditisprophylaxe von Frau Prof. Brigitte Stiller, Uniklinik Freiburg 52 Herzklopfen | Elterninitiative Herzkranke Kinder Südbaden e.V. Wie belastbar ist mein Kind? Körperliche Belastbarkeit und Sport bei herzoperierten Kindern Ebenso sollten Kinder mit bestimmten Formen von Herzrasen (supraventrikuläre und ventrikuläre Tachykardien), die unter Belastung auftreten und wenn sie durch Medikamente nicht behandelbar sind – keinen Sport treiben. Kann mein Kind Fußball spielen? Können wir mit ihm Ski laufen? Wie belastbar ist mein Kind? Das ist die Frage, die Eltern herzoperierter Kinder häufig stellen. Heute sind sich die Experten einig, dass ein allgemeines Sportverbot nach einer Herzoperationen nicht notwendig ist. Bei den meisten jungen Patienten ist eine normale, altersgemäße körperliche Aktivität möglich, ja sogar erwünscht. Die meisten Kinder mit einem operierten Herzfehler können in der Grundschule am Sportunterricht teilnehmen, wo mehr Koordinations- und Reaktionsfähigkeit und weniger Kraft und Ausdauer trainiert wird. Wenn ein Kind mit angeborenem Herzfehler oder nach einer Herzoperation Sport treiben will, dann muss individuell entschieden werden, welche Sportart in Frage kommt. Weiterhin speziell zu beachten: • Fontan- Patienten: kein Tauchen (Herzzeitvolumen) • Künstliche Herzklappen: keine Sportarten mit hohem Verletzungsrisiko (wegen der Gefahr von Blutungen) • Herzschrittmacherträger: keine Sportarten mit hohem Verletzungsrisiko (wegen der Gefährdung des Schrittmachers) • Patienten mit kurzen Bewusstlosigkeiten/Synkopen kein Klettern, Radrennen, Schwimmen (Unfälle) • Undichtigkeit der Aortenklappe (Aorteninsuffizienz): kein Turmspringen (Druckerhöhung) • Aortenisthmusstenose: kein Turmspringen (Gefahr eines Risses der Aorta) • Schwerer arterieller Hochdruck: keine schweren statischen Belastungen Im Wesentlichen hängt das von zwei Faktoren ab: der körperlichen Belastbarkeit und dem Zustand des Herzens nach der Operation: Es muss gefragt werden: Wie ist das Operationsergebnis? Gibt es Komplikationen, z.B. Herzrhythmusstörungen? Auf jeden Fall gilt, dass drei Monate nach der Operation eine Sportpause eingelegt werden sollte. Wenn aus medizinischen Gründen Kindern und Jugendlichen nach einer Herzoperation Sport nur eingeschränkt erlaubt werden kann, so bedeutet das nicht, dass sie sich nicht bewegen sollen und dann ihre Freizeit sitzend vor Computer oder Fernseher verbringen. Ganz im Gegenteil – vieles ist möglich: Gehen, Wandern in der Ebene oder bei leichter Steigung, Radfahren in der Ebene, Rollschuhfahren und Schlittschuhfahren ohne Intensität, Ballspiele ohne Leistungsehrgeiz. Auch in diesem Rahmen ist Bewegung für die Leistungsfähigkeit günstig und bringt Freude ins Leben. Darüber hinaus gibt es interessante Angebote in den Kinderherzsportgruppen und zum Beispiel in den Freizeitangeboten der Deutschen Herzstiftung, wo unter ärztlicher Aufsicht Inline-Skaten, Skilaufen auf Carving-Skiern und Segeln gelernt werden kann. Quelle: Dr. med. Anoosh Esmaeili, Prof. Dr. med. Roland Hofstetter, Zentrum für Kinderheilkunde und Jugendmedizin, Kinderheilkunde II, Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main www.herzklopfen-ev.de 53 bücherliste bücherliste Literaturtipps Unser Kind hat einen Herzfehler Hörst du mein Herz? ISBN: 3893734066 / Kinderherzstiftung 350 S. (1997), 20,50 € / nur noch erhältlich bei d. Herzstiftung Vogstr. 50 / 60322 Frankfurt Tel. 069/95 51 28 0 / herzstiftung@compuserve.com Kinderherzstiftung / Vogstr. 50 - 60322 Frankfurt / Tel. 069/95 51 28 0 / herzstiftung@compuserve.com Neu bearbeitetes Buch, das detaillierte Beschreibungen auch der seltenen Herzfehler mit anschaulichen Zeichnungen, ausführlichen Erläuterungen zu Diagnose-, Behandlungs- und Operationsverfahren enthält; dazu alles, was im Leben mit einem angeborenen oder erworbenen Herzfehler wichtig ist. Herzklappenchirurgie - Ein Patientenratgeber (Operationen am Herzen) Dieser Ratgeber informiert Patienten mit einem Herzklappenfehler in gut verständlicher Sprache über diese Erkrankung. Er gibt einen Überblick über die Ursachen von Herzklappenerkrankungen und erläutert Therapiemöglichkeiten mit Schwerpunkt auf der Herzklappenoperation. Als Begleiter für die Zeit in der Klinik und für das Leben nach der Herzoperation hilft es den Patienten, besser mit ihrer Erkrankung und den mit ihr verbundenen Ängsten umzugehen. ISBN: 3798513139 / Steinkopff Verlag / Erschienen 2004, 10,95 € Gerinnungshemmer Dieser leichtverständliche Ratgeber geht auf die Grundlagen der Gerinnung, auf die Eigenarten, die Nebenwirkungen und die richtige Dosierung der Gerinnungshemmer ein. Er beschreibt ausführlich die Handhabung der zur Selbstkontrolle erforderlichen Geräte, die Interpretation der Messwerte und die Selbstdosierung. ISBN: 3170144766 // Kohlhammer Verlag / 170 Seiten,Taschebuch / Erschienen 2006, 19,80 € Gut leben mit Gerinnungshemmern Die Autoren erklären das komplexe Geschehen der Blutgerinnung. Sie erläutern, wie Blutgerinnsel, Thrombosen und Embolien entstehen und wie sie medikamentös behandelt und verhindert werden können . Was Sie bei der Ernährung, im Urlaub, vor Operationen, Zahnbehandlungen und bei einer geplanten Schwangerschaft beachten sollten, vermittelt ihnen dieses Buch. ...ist ein außergewöhnliches Buch mit Geschichten, Gedichten und Bildern, die Einblicke in die Gedanken und Wünsche herzkranker Kinder geben. Aber auch Eltern, Geschwister und Großeltern beschreiben Lebensabschnitte, Alltagserlebnisse und ihre besonderen Erfahrungen mit dem herzkranken Kind. Gezeiten Anlässlich des 20-jährig. Jubiläums des Herzkind e.V. ist die Broschüre „Gezeiten“ entstanden. In dieser Sonderausgabe finden Sie Erfahrungsberichte von Eltern herzkranker Kinder ebenso wie Berichte erwachsen gewordener Herzkinder, die anderen Betroffenen Mut machen. Herzkind e.V. / Husarenstr. 70 / 38102 Braunschweig / info@herzkind.de / Tel. 0531-220660 Ein herzkrankes Kind in der Familie Dieses informative Heft behandelt ausführlich die Fragen, die sich alle Eltern bei der ersten Diagnose stellen: Stillen, Essprobleme, Kindergarten- und Regelschulbesuch, Impfungen, Medikamente, Reisen, Hilfsangebote, sozialrechtliche Informationen und vieles mehr. IDHK / Interessengemeinschaft das herzkranke Kind e. V. / Edith Rönnebeck, Steinenhausenstr. 37 / 70193 Stuttgart Tel. 0711- 63 66 019 / roennebeck@idhk.de Ein herzkrankes Kind in der Schule Umfassende Informationen für Lehrerinnen und Lehrer zu Bereichen wie Schulsport, medikamentöse Behandlung und die Auswirkungen der Therapien auf den Schulalltag, Notfallmaßnahmen, Klassenfahrten, Integration sowie das Vertrauensverhältnis zwischen Lehrern, Eltern und Schülern ISBN: 3893733868 / Trias Verlag / Erschienen 2005, 19,95 € IDHK / Interessengemeinschaft das herzkranke Kind e. V. / Edith Rönnebeck, Steinenhausenstr. 37 / 70193 Stuttgart Tel. 0711- 63 66 019 / roennebeck@idhk.de Ein kleines Herz wird stark Und um mich kümmert sich keiner! – Ilse Achilles Die Herzoperation der vierjährigen Celina. ISBN: 3859324578 / WERD-Verlag, Zürich / 86 Seiten / Erschienen 2003, 28,00 € Ein neues Herz ist wie ein neues Leben Dieses Handbuch wurde speziell für alle Patienten geschrieben, die vor der Entscheidung stehen, sich für eine Herztransplantation listen zu lassen, auf der Warteliste sind oder die Transplantation schon erfolgreich hinter sich haben. Mit Hilfe dieses Buches können viele damit verbundene Fragen allgemeinverständlich beantwortet werden. ISBN: 3899671201 / Dustri Verlag / Erschienen 2004, 10,00 € 54 Herzklopfen | Elterninitiative Herzkranke Kinder Südbaden e.V. Über behinderte Kinder ist viel geschrieben worden, die Frage nach ihren Geschwistern blieb bisher ausgespart. Dieses Buch beschreibt, was Eltern tun können, um ihre nichtbehinderten Kinder weder zu vernachlässigen, noch zu überfordern, und wie die Geschwister in dieser Konstellation für ihre Entwicklung sogar „profitieren“ können. ISBN: 3497016209 / Reinhardt Verlag / 181 Seiten / Erschienen 2005 14,90 € Schwerbehinderung ISBN: 3423580577 / Becksche Verlagsbuchhandlung / 250 Seiten, 8,50 € www.herzklopfen-ev.de 55 bücherliste Literaturtipps Medizinische Fachausdrücke Mit Hilfe dieses Sonderdruckes, der rund 700 Stichworte umfasst, sollen den Eltern herzkranker Kinder die medizinischen Fachausdrücke möglichst verständlich erklärt werden. Kinderherzstiftung / Vogstr. 50 - 60322 Frankfurt / Tel. 069/95 51 28 0 / herzstiftung@compuserve.com Gut informiert zur Herz-OP Ein Wegbegleiter für Eltern herzkranker Kinder BVHK e.V. / Kasinostr. 66 / 52066 Aachen / Tel. 0241-912332 / bvhk-aachen@t-online.de Herzkrank geboren – ein lebenslanger Weg? Jährlich erscheinende Broschüre BVHK e.V. / Kasinostr. 66 / 52066 Aachen / Tel. 0241-912332 / bvhk-aachen@t-online.de Die Informationsbroschüren sind über den BVHK kostenlos zu erhalten. FOR-Broschüre Die Broschüre zur Familienorientierten Rehabilitation (FOR) wurde Anfang 2001 neu aufgelegt. Sie erläutert das Konzept der FOR, gibt wichtige Tipps zur Antragstellung und Informationen zu gesetzlichen Grundlagen und zum Antragsverfahren. BVHK e.V. / Kasinostr. 66 / 52066 Aachen / Tel. 0241-912332 / bvhk-aachen@t-online.de Motorische Förderung von Kindern mit angeborenen Herzfehlern ISBN: 3896651935 / Academia Verlag / Ersch. 2001 / 19,80 € Frühförderung Die Rechte behinderter Menschen und ihrer Angehörigen ISBN: 9381093835 / B.A.G.H / Bundesarbeitsgemeinschaft Selbsthilfe e.V. / Kirchfeldstr. 149 / 40215 Düsseldorf / Tel. 0211-31006 Pschyrembel Klinisches Wörterbuch ISBN: 3110176211 / Gruyter Verlag / 39,95 € 56 Herzklopfen | Elterninitiative Herzkranke Kinder Südbaden e.V.