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286 Erdkunde Band XXI und Nafiboden greifende lineare Parzellenverbande bis iiber 700 m Lange umgeformtworden ist.Das be deutet, dafi das heutige Bild der Hochbeet-Parzellen verbande zum Teil jiinger seinmufi als der Zeitpunkt des Wiistfallens der Ortschaft. Da Nafiboden iiber wiegen und die Hochbeetverbande bei der Ortswii - zu stung so umfangreich sind, dafi ein grofier Ackeranteil (von etwa 200 Morgen) je Hof errechnet werden mufite, bleibt die Frage offen, ob das ge samte Hochbeetgebiet der Siedlungswiistung als ihr teilsWechselland Ackerland - teils Dauerackerland, angesprochen werden kann. Eine kleine randliche Flache wurde noch 1781 als Ackerland von einem be nachbarten aus Dorf 6. Oberbeck, Gebietes Studium 7. Oberbeck-Jacobs, landschaft nordl. 12, 1964. Geogr. Arbeiten, H. zur Wu Methodische Untersuchungen u. Volksforschg., z. LandesArb. 4, stungsforschung. (s. Nr. 8). Jena 1939. Vgl. auch Krutsch in Die O.: Schluter, Mitteleuropas Siedlungsraume z. dt. Landesk., I. Forsch. Zeit, Remagen fruhgesch. 1952. 4. W.: Die 5. Abel, alters. 2. Aufl., Wustungen Stuttgart des 1954. ausgehenden Mittel U.: u. NW C 14-Datierungen der Kulturlandschaftsgeschichte Braunschw. Wiss. Deutschlands. Abhandl. Ges., XI, 1959. H.: Pohlendt, Bremen WUrzburger 3. Lorch, W.: 66, Bremen-Horn Studien, H. 2, 1966. Geogr. G. u. Taschenmacher, W.: Plaggenboden. zu ihrer Typologie For und Genetik. Westf. Beit-age 1939. Verbesserte Ober 1,Munster schungen, II, H. in Niemeier, G.: sichtskarte der Plaggenbodengebiete 11. Schreiner, 1954. H.: renzierungen seminararbeit Die des Herzogtums Feldsysteme Jahrh. Mortensen-Festschrift. u. Landesplanung, f. Raumforschg. 28, im Braunschweig d. Akad. Abh. der heutigen und Ausblicke Ergebnisse f. dt. Bl. 93, 1957. Landesgesch., Wiistungsforschung. der Wiistungsforschung 2. Jager, H.: Einige Grundfragen von Mainfranken. besonderer mit BerUcksichtigung F., H. Bniunschw. 9. Nnmeier, genutzt. K.: N. Die der Kultur Entwicklung um im Raum siidl. der Lofigrenze E -aunschweig. Jahrb. d. Geogr. Ges. zu Hannover 1957. zur Geschichte 8. Kiutsch, W.: Wolfsburg. der Beitrage vom Mittelalter Ki lturlandschaft bis zur Gegenwart Literatur Scharlau, Niedersachsens, 1957. 10. 1. G.: Die mittelalterl. des Kulturlandschaft um Gifhorn. Sehr. der Wirtschaftswiss. Ges. z. 18. iiber die geogr. Diffe Untersuchungen von Flurwiistungen im Papenteich. Ober Institut der TH 1963. Ms. im Geogr. An Hand der fiir unseren Raum grund Braunschweig. legenden Arbeit von Oberbeck (j;.Nr. im Gange. suchung weiterer Wustungen 12. Kaubler, R.: Zur Wiistungsforschang der Die Flurwiistungen J. Heiland: mark, eine hist.-geogr. Untersuchung. 6) ist die Unter in der Altmark. nordlichen Alt 1960. Museum Stendal. Altmarkisches Jahresgabe XIV, iiber eine Studie 13. Niemeier, G.: Voden. Kulturgeogr. Marken. der Gemeinen Sonderform Mecking-Fest 1949. schrift. Hannover DIE BEDEUTUNG DES TREFOREST INDUSTRIAL ESTATE FUR DAS BERGBAUREVIER IMHINTERLAND VON CARDIFF Ein Beispiel wirtschaftlichen Strukturwandels in Siidwales Mit 5 Abbildungen Jurgen Industrial of the Treforest The Summary: significance of Cardiff. area in the hinterland Estate for the coalfield one weighs twenty years after the last World War, When, is clear that it Taff of the the coalfield, up development the the severe inter-war crisis has been overcome. Although to the fastest not wholly do factories belong newly-settled a viable base economic groups, they provide expanding cause for reasonable which Unemployment optimism. gives has been sharply reduced and a new body of skilled workers a certain up is experiencing In addition, mining created. turn in activity. renewal of the area has in hand with the economic Hand location of the Estate has a spatial restructuring. The an important role below Pontypridd given the Taff Vale gone in the economic life of the region, a role which lifts it above the level of the other mining valleys. Dahlke lies within the geo this part of the Taff Vale Although it its special status makes logical confines of the coalfield, area of the Vale of Glamorgan rather part of the economic to the south, in which finished-goods newly-introduced in eastern location found their optimum industries have near existing heavy industry. South Wales, the The Treforest Industrial Estate clearly demonstrates industrial area on the the young, dynamic polarity between area to the north, now largely coast and the old coalfield robbed of its raison d'etre. In den Jahren nach dem Zweiten Weltkrieg vollzog sich im siidwalisischen Bergbaurevier ein entscheiden der Wandel. Die weitgehend auf den Bergbau aus gerichteteWirtschaft des Reviers wurde durch die Einfiihrung neuer, verarbeitender Industriebetriebe auf eine breitere Basis gestellt.Mit dieser Maflnahme Jurgen Dahlke: konnten der die Auswirkungen schweren Konjunktur in der Zwischenkriegszeit krise des Kohlenbergbaus iiberwunden grofitenteils des Treforest Bedeutung werden. vor Schon dem Zweiten Weltkrieg war es zur Ansiedlung von Leicht industrie in den von der Krise betroffenen Talern gekommen. So errichtete die 1936 ins Leben gerufene Gesellschaft ?South Wales and Monmouthshire Trad ing Estate Limited" noch im gleichen Jahr ein Trad ing Estate inTreforest bei Cardiff. Das Estate bildete ein geschlossenes Industriegebiet, in dem die Gesell den schaft interessierten lichen Gas-, Firmen neben Gelande dem Fabrikgebaude mit der erforder auch vollstandige Wasser- und zur Elektrizitatsanschliissen Verfiigung stellte. Im Laufe der Zeit folgte die Ein richtung weiterer Estates in Siidwales, die alle als Industriegelande mit einerVielzahl von Betrieben der verschiedensten Trotz Zweiten Produktionsrichtungen zu Weltkrieg geplant waren. kam es erst nach dem dieser Mafinahmen nennenswerten einer Ansied lung von Betrieben der Leichtindustrie, als mehrere Gesetze - Distribution of Industry Act (1945), Local - die Employment Act (1960) Errichtung neuer Fabriken in dem zum Fordergebiet (Development Area *)) erklarten zu Revier forcieren Im begannen. Jahre 1960 gingen die inzwischen in Industrial Estates in den Einrichtungen Estates ?Industrial Management umbenannten lichen Besitz der staat Corporation" iiber und unterstehen seither direkt dem britischen Handelsministerium (Board of Trade). Von den in Siidwales eingerichteten Industriegebieten erlebte das Treforest Industrial Estate den grofitenAufschwung. Im Hinterland von Cardiff am Sudrand des Kohlen reviers gelegen, fand es hier denkbar giinstige Ent wicklungsbedingungen. Mit dem Aufschwung, den dieses Estate nahm, wuchs sein Einflufi auf die tra ditionelle Wirtschaftsstruktur des Taff-Re gesamten viers 2). Aus diesem Grunde soil zunachst derWerde gang des Bergbaugebietes kurz skizziert werden, um das der Kraftespiel decken. alten Wirtschaftsordnung aufzu /. Die Entwicklung des traditionellen Bergbaus in seinerAnpassung an die natiirlichenGegebenheiten Die aus walisische Halbinsel einem und Massiv, dessen silurische Gesteine unterworfen waren. An besteht zur Hauptsache ordovizische kambrische, der kaledonischen diesen alten Faltung kaledonischen Rumpf schliefit sich im Siiden ein Bergland an, dem jiingere Gesteine und die Zugehorigkeit zur armori der Entstehung *) Zur Frage Areas und Trading Development 1952. nien, vgl. Uhlig, Taff-Revier 2) Die Bezeichnung gebiet am Taff und seinen und Estates der Entwicklung in Grofibritan umfafit das rechten Nebenflussen Bergbau Cynon und Rhondda imHinterland von Cardiff (siehe Abb. 1 und 2). Estate Industrial fur das Taff-Revier 287 kanischen Orogenese eine Sonderstellung verleihen (s. Abb. 1). Tektonisch handelt es sich um eine durch Sedimente des Devon und Karbon ausgefiillte Geo synklinale, deren armorikanische Streichrichtung sich in dem E-W verlaufenden Schichtstufenkomplex des siidwalisischen Berglandes widerspiegelt. Die asym metrische Lage der Muldenachse im Siiden lafit die Schichten von Norden her in schwachemWinkel ein fallen und im Siiden mit einer Neigung von ca. 30? steil aus der Tiefe aufsteigen. Unter diesen Sedimentgesteinen palaozoischen waren vor allem die Schichten der karbonen Serie durch ihren Reichtum an Eisenerzen und Kohle von grofierwirtschaftlicher Bedeutung fiir den siidwalisi Mit schen Raum. einer von Langenausdehnung etwa 150 km und einer maximalen Breite von fast 30 km im Osten erfiillt das Karbon den inneren Teil der tektonischen Schiissel. Die zuunterst liegenden Schich ten des Karbonkalks und des Millstone Grit ziehen sich in kranzartiger Ausstreichzone um das eigentliche Kohlenrevier herum. Obgleich sie weder Erz noch Kohle fiihren, kam ihnen als Lieferanten von Ver hiittungszuschlag und Bausteinen grofieBedeutung zu. Daruber lagert sich das produktive Karbon, das durch eine machtige von Schicht taubem Pennant-Sandstein in ein unteres und oberes flozfiihrendes Karbon trennt wird. teilweise Der schon harte Pennant-Sandstein herausgearbeitete, nach bildet ge eine Norden ge richtete Schichtstufe,wahrend seine nach Siiden ein fallende Landterrasse durch tiefe Taler in fiir das Revier Plateaustreifen typische zerschnitten wird. Das untere flozfuhrende Karbon ermoglichtewegen seiner geringenWiderstandigkeit die Ausraumung einer brei ten vor Subsequenzzone der obere flozfiihrende Karbon wurde und handen schlufi nur Schichtstufe, in bedeutungslosen noch wahrend ist. Im Siiden findet das Revier in der stark das fast ganzlich abgetragen zusammengedrangten Resten vor einen Ab Ausstreich zone aller karbonen Schichten, die hier unter steilem Winkel aus grofier Tiefe auftauchen und zusammen mit devonischen Gesteinen charakteristische Schicht rippen bilden. Die dem Siidrand vorgelagerte Kiisten ebene des Vale of Glamorgan mit ihren fruchtbaren Boden auf vornehmlich mesozoischem Untergrund kann landschaftlich nicht mehr zum walisischen Berg land gerechnet werden. Fiir die Erschliefiung und Entwicklung des Kohlen reviers war vor allem die Gliederung des Berglandes durch annahernd Nord-Siid fliefiende Fliisse von Be deutung. Wahrscheinlich epigenetisch angelegt, tritt z. B. der Taff in einem breiten Ausraum bei Merthyr Tydfil in den Bereich des unteren flozfiihrendenKar bons ein, fliefit in einem schmalen Tal mit siidost licherRichtung durch das gesamte Revier und erreicht bei Cardiff die Kiiste. Er bildet somit eine wichtige Verkehrsleitlinie fiir das Hinterland dieser Hafen stadt. Auch der Cynon zerschneidet, aus der Sub 288 Erdkunde Band XXI i~j *m sb 2m 11| i 12 | 13 H- 6_i 7Lin]8nun911 i?Lrn] 15- ^4&?. 1: Geologisch-morphologische 16Karte 17 des ostlichen Siidwales Jurgen Dahlke: \ Jj^^ v Karbons flozfiihrenden |Jj. ^ -Reviers ^ i^iiiiGrenze desTaff ^ desTaff -Reviers ^ Siedlungen CvgS Hafenstddte I im Norden sequenzzone ^ ^ ^ kommend, die Schichtstufe und Pennant-Sandsteins fordert daher die Ver kehrserschliefiung des Nordrandes des Reviers. Nur die Rhondda Fawr (Grofie Rhondda) und Rhondda Fach (Kleine Rhondda) entspringen in engen Tal schliissen auf der Pennantschichtflache selber und tra gen nicht zur Durchgangigkeit des Gebietes bei. Ihre Bedeutung fiir die Erschliefiung des Reviers liegt aber Legende zu Abb. Kaledonisches Talzonen 2 Hohenriicken viz und Silur) (im Profil: 4 5 Obere Mh) des Old Landterrasse B: Karbonischer Landterrasse 600 m Mh), (300-600 (450-900 m m und Millstone mit Grit nur wenig (250 ausgepragter im S als Red-Sandstein Stufe dem Old aufliegend; hier z. T. mit Old Red-Sand ausgebildet, Schichtrippe stein zusammen und Millstone (im Profil: Kohlenkalk 7 Grit) Ausraum Karbons 11 im Bereich (im Profil: des weichen unteres unteren flozfiihrendes Reviers CARDIF'^lJl^^^^ p k. ? iJo niederzulassen. Ausraumzonen 5 10km Vornehmlich die breiten, flozfiihren im unteren des Pennant-Sandsteins (300-600 m Mh), z. T. als (im Profil: ausgebildet Schichtrippe Landterrasse am S-Rand Pennant-Sandstein) Senkenzone in der Schichtflache des oberen steins, z. T. mit Resten Senken im Bereich des Pennant-Sand flozfiihrenden 12 flozfiihrenden Karbon) der Synklinalachse flozfiihrenden des oberen Kar des Kappungsflache Mesozoikums Palaozoikums 13 Schichtstufen 14 Landschafts- 15 ausgepragter Landschafts- of Glamorgan" iiber Schichten des Palaozoikums ?Vale Ausschnitt und stark verstellte Schichten des (im Profil: mit daruberlagerndem und Lias) Keuper verschiedener relativer Hohenspannen und (oder) Formationsgrenze Strukturstufe und als Strukturstufe 16 m Mh), (im Pro (60-180 Karbons fil: oberes flozfuhrendes Karbon) Tief eingeschnittene Taler des Kohlenreviers Kustenebene Bereich stellenweise R mit Resten Red-Sandsteins des Kohlenkalks '-'-' trichterartigen 10 Mh): gut ausgebildete Schichtflachemit machtiger nachN (im Profil: Old Red-Sandstein) Schichtstufe 6 ) bons A: Devonischer 3 des 9 Ordo Armorikanisches Gebirge Bereich Ausraum (unter 300 m Meereshohe) des Old Red-Sandsteins Untere Landterrasse 7^*^ ^ /^^v"-jiS) ~ ^^^^'^X ^^^1^7 darin, dafi sie durch ihre tief eingeschnittenen Taler den Abbau des unteren flozfiihrendenKarbons in den Schachtanlagen des 19. Jahrhunderts ermoglichten. Diese Lagerung der flozfiihrenden Schichten und die asymmetrische Verteilung ihrer Ausstreichzonen zwangen den friihen Erzbergbau, sich am Nordrand (Ordoviz und Silur) iiber 300 m Meereshohe 289 Taff-Revier 8 1: Gebirge 1 fiir das Taff-Revier ^"""^CT"" C. ^ 2: Das des Estate 1^^^ _^ ^\ Q Uf Industrial des Treforest Bedeutung (oder) ausgebildet des Taff-Reviers 17 Verlauf des Profils Formationsgrenze, ist in Abb. 3-5 mit deutlich die nicht 290 Erdkunde Band XXI den Karbon, wie z. B. die des Taff bei Merthyr Tydfil, bildeten einen fiir die damaligen Verhiittungs industriellen Revolution mit der raschen Verbreitung der Dampfmaschine stark an. Gerade die hochwertige, an hama methoden idealen Standort. Grofie Mengen raucharme Dampfkohle des Cardiffer Hinterlandes titischenEisenerzen nahe der Oberflache, die Kohlen eignete sich vorzuglich fiir die Bediirfnisse der See kalkvorkommen und reiche Waldbestande lieferten schiffahrt. Sie fand als begehrte Bunkerkohle einen hier den Rohstoff und das Brennmaterial. Die ge weltweiten Absatz. Der schnell wachsende Bedarf boschten Talhange ermoglichten die Gewinnung des die Grubenbesitzer, immer neue hoch zwang Lager Erzes mit der damaligen Methode des Auswaschens. wertiger Kohle in immer grofiererTiefe zu erschlie Die isolierte Lage des Gebietes und die Schwierigkei fien. Innerhalb weniger Jahrzehnte breitete sich der ten des Transportes zur Kiiste blieben dagegen zu Kohlenbergbau daher iiber das gesamte heutige Re von in gerin Das nachst vier aus. Dabei schrieb die Synklinalstruktur die Bedeutung. untergeordneter Eisen liefi sich auf genMengen produzierte Tragtieren Erschliefiung der Taler von Norden nach Siiden, also von den oberflachennahen zu den tiefen Schichten iiber die Hochflache zur Kiiste befordern, zumal die zu vor. So dehnte sich der Abbau der Kohle imHinter heran Bauern ortsansassigen Transportleistungen Die Erze derart konnten. werden land von Cardiff in zwei Phasen aus. Zunachst er gezogen lagerten schlofi er die nordlichen Talanfange der grofien rech giinstig, dafi siemit den einfachen technischenMitteln tenNebenflusse des Taff, da hier die Kohle weniger des 18. Jahrhunderts leichtgewonnen werden konnten. Zudem traten auf Grund der grofien Reserven selbst tief lag 3). Spater stiefiermit den durch die technische bei dem steigenden Bedarf des 19. Jahrhunderts zu Entwicklung ermoglichten grofieren Teufen talab vor. von einigen warts nachst keine Schwierigkeiten in der Erzversorgung fruheren Versuchen Abgesehen inMerthyr Tydfil, die Kohle nicht als Brennmaterial ein.Mit dem Anwachsen der Produktion ruckte jedoch der Transportfaktor immermehr in den Vordergrund fiir die lokalen Eisenhiitten, sondern als Heizkohle zu zu gewinnen, begann das Zeitalter des Kohlenberg Verbes laufenden die Huttenmeister und zwang baus mit dem Abteufen tiefererGruben bei Aberdare serungen und Investitionen. Die Rohstoffbasis dieses im Jahre 1837. In den folgenden 20 Jahren vollzog Raumes erwies sich aber als so vorteilhaft, dafi sie sich die Erschliefiung des Cynon-Tals. Auch in dem fiir langer als ein Jahrhundert den Standort der ersten Hiitten siidlich an das Eisenrevier anschliefienden Teil des rechtfertigte. Taff-Tals wurde Grube um Grube eroffnet.Der Ab Es ist daher nicht verwunderlich, dafi hier in der bau der hochwertigen Kohle in den bis dahin unbe 2. Halfte des 18. Jahrhunderts vier grofie Eisenwerke riihrten Talern der Grofien und Kleinen Rhondda gegrundet wurden. Damit bildete der Raum Merthyr setzte etwas 80er des In den ein. spater Jahren Tydfil ein wichtiges Glied in der Kette der Eisenhut 19. Jahrhunderts fand die Expansion des Bergbaus in ahnlicher topographischer Lage ten, die sich alle ihren endgiiltigen Abschlufi. Von nun an folgte nur am Nordrand des ostlichen Reviers ansiedelten. Die eine Verdichtung innerhalb des erschlossenen noch politische Entwicklung, die einen grofien Bedarf an Areals. Waffen mit sich brachte, dann aber vor allem die inHand mit dieser Ausweitung des Reviers Hand Nachfrage nach Eisen beim Bau der Eisenbahnen um die anhaltende Steigerung der Produktion, die in ging von die Mitte des 19. Jahrhunderts, unterstiitzt den Jahren vor dem Ersten Weltkrieg ihrenHohe des Verhiit technischen laufenden Verbesserungen erreichte: 1913 forderten allein die Gruben in punkt eine den Eisenwerken sicherten giin tungsprozesses, den beiden Rhondda-Talern mehr als ein Sechstel stige wirtschaftliche Entwicklung. Trotz des steilen der Kohle des gesamten sudwalisischen Reviers Anstiegs der Produktion blieb jedoch der Erzbergbau S. 100 und 103). Diese Zahlen ver 1959, (Lewis, auf die nordliche Ausstreichzone des Karbons be in Mafie sich der wirtschaftliche welchem deutlichen, schrankt und fiihrte somit zu einer starken Konzen des Taff-Reviers verschob. innerhalb Schwerpunkt tration eisenschaffenderBetriebe in diesem verhaltnis Die engen Taler im Inneren hatten der breiten nord mafiig kleinen Gebiet. Die 1767 gebaute Strafie nach lichen Ausstreichzone den Rang abgelaufen. Diese Cardiff, welche 1790/98 durch einen Kanal erganzt Verlagerung verstarkte sich noch durch den allmah wurde, und auch die 1841 vollendete Eisenbahnlinie lichenNiedergang der Eisen gewinnung um Merthyr erschlossen zwar das bis dahin unpassierbare Tal des Tydfil, der 1936 mit dem Abbruch des letztenWalz Taff, schufen aber nur einen Durchgangsraum, in werkes endgiiltig besiegelt wurde. nennenswerten es zu keiner dem Industrieansiedlung Der nach Siiden vordringende Kohlenbergbau schuf kam. Der wirtschaftliche Schwerpunkt lag weiterhin jedoch nicht ein gleichmafiig iiber das gesamte Revier imRaum um Merthyr Tydfill, wenn man von kleinen Ansatzen zur Eisenverhuttung im nordlichen Cynon Tal absieht. Erst mit dem Aufbluhen des Kohlenbergbaus setzte eine Ausdehnung des alten Reviers ein. Die Nach frage nach Kohle als Energietrager stieg im Zuge der nahm z. B. des 19. Jahrhunderts in der Mitte 3) Noch tiefen ersten iiber 100 m des nur wenig Abteufen mehrere in der oberen Grofien Rhondda Schachts Jahre in das Anspruch' Jiirgen Dahlke: V * ?\\\ Bedeutung * des Treforest hw1^ Industrial Estate fur das Taff-Revier 291 seiner Lagegunst blieb daher dieser Abschnitt des unteren Taff-Tales zwischen Pontypridd und dem Siidrand des Reviers von der sturmischen Entwick lung unberiihrt. Da er jedoch der Strafie, dem Kanal und der Eisenbahn geniigend Raum bot, bildete er ein wichtiges Verbindungsglied zwischen den inten siven Produktionszentren imNorden und den Hafen an der Kiiste. Fiir die Entwicklung des Bergbaugebietes war die Lagerung der Bodenschatze von grofierer Bedeutung als alle portkosten, anderen okonomischen Arbeiterpotential Faktoren wie Trans usw. //. Die Auswirkungen derWirtschaftskrise und das Problem ihrerVberwindung Dem Hohepunkt der Entwicklung folgte ein schnel ler wirtschaftlicher Niedergang des gesamten siid in den Jahren zwischen walisischen Kohlenreviers den beiden Weltkriegen. Die Griinde fiirdiese schnelle Rezession sind mannigfaltig, lassen sich aber in der auf zwei Ursachen zuriickfuhren: die Hauptsache Umstellung der Seeschiffahrt von Kohle auf Erdol und die Auswirkungen der allgemeinen Weltwirt ? * Hauptverkehrsstrafte ImSW schaftskrise. Das Ergebnis dieser Konjunkturkrise ' ' Ehemaliger Kanal war ein erschreckenderAnstieg der Arbeitslosigkeit, ^^yPiyy^^ -? der innerhalb des siidwalisischen Bergbaugebietes we Eisenbahn\\ = gen der einseitigen Wirtschaftsstruktur nicht aufge Ehemalige Eisenhiitte J/i/T* fangen werden konnte. Im Taff-Revier nahm die Kohlengrube Zahl der Arbeitslosen verheerende Ausmafie an. So Quelle:DAHLKE1964betrug 1932 der Anteil der Unbeschaftigten an den j_|| versicherten mannlichen Arbeitern in den Rhondda Talern 52,9% um 1900 Abb. 3: Das Taff-Revier (Lewis, 1959, S. 254), in Merthyr er 1934 sogar auf 63,6% Tydfil stieg (Rep. R. Com. onMerthyr, 1935, S. 16). von Netz wies verteiltes sondern Kohlengruben, Wegen der Spezialisierung auf die Kohlenforde Raume mit besonders starker Ballung auf. Deutlich rung, die in den Jahren der stiirmischenExpansion tritt dies auf einer Karte des Reviers um 1900 keine differenzierte Industriestruktur aufkommen (sieheAbb. 3) inErscheinung. Zwar stiefider Kohlen liefi,ware die wirtschaftliche Gesundung des Gebie tes auf eine neuerliche Hochkonjunktur des Kohlen bergbau dank der verbesserten Fordertechnik weit nach Siiden in den Bereich der tiefer lagernden Floze bergbaus angewiesen gewesen. Da die Krise jedoch vor, konzentrierte sich aber auf den Bereich nordlich ihre letzte Ursache in derWeltwirtschaftsentwicklung des Zusammenflusses von Taff und Rhondda bei und in dem Aufkommen des Dls als Energietrager Pontypridd. Einer Anzahl von 16 Gruben im oberen fand, lag eine Anderung der Verhaltnisse aus eigener Taff-Tal, 29 Gruben im Cynon-Tal und 68 Gruben Kraft nicht im Bereich des Moglichen. Ein erstes in den Rhondda-Talern standen nur 2 Forderanlagen Gutachten, das bereits 1931 auf Veranlassung des im unteren Taff-Tal sudlich von Pontypridd gegen in Cardiff Board of Trade von der Universitat iiber! Der steil einfallende sudliche Fliigel der Syn angefertigt wurde, wies auf diese Tatsache hin. klinale mit seinen stark geneigten Schichten wurde Schon vor dem Zweiten Weltkrieg bemuhte man sich beim Abteufen neuer Gruben wegen des grofien daher von staatlicher Seite um die Sanierung des zu Risikos gemieden 4). Trotz seiner breiten Talsohle und einemNotstandsgebiet abgesunkenen walisischen Koh lenreviers. Es wurde offenkundig, dafi die einzige Losung in einer starker differenzierten Struktur der in diesem 4) Selbst die mit einem hohen Kostenaufwand Wirtschaft lag. vom National Gebiet Coal Board nach dem Krieg (NCB) Aus innenpolitischen Griinden drangte sich dabei konnte technischer wegen ausgebaute Nantgarw-Grube das akute Problem der Arbeitslosigkeit in den Vorder das geplante Pro (aber auch personeller) Schwierigkeiten duktionsziel nicht erreichen. grund. Die Mafinahmen, mit denen man die Auf 0_i_5 km ^^^^^^ ^ 292 Erdkunde Band XXI gabe zu bewaltigen trachtete, bestanden in der Be schaffung von Arbeitsstellen durch die Einfiihrung neuer Industriebetriebe. Erst an zweiter Stelle hoffte man, dadurch der Wirtschaft eine breitere Basis zu geben und somit die Krisenanfalligkeit derNotstands gebiete zu mildern. Die Sanierung des siidwalisischen Reviers kann also nur als Sofortmafinahme gewertet werden. Sie entbehrte der langfristigen und grofi 1964, S. 61 f. raumigen Planung (vgl. auchManners, und 71 f.). Da die Behebung der Arbeitslosigkeit das darstellte, mufiten die neuen Industrie Hauptziel betriebe arbeitsstandig sein, um einen moglichst gro fien und schnellen Effekt zu erzielen. Die raumliche Verteilung des Arbeiterpotentials richtete sich aber ausschliefilich nach den alten Erfordernissen des Berg baus, sie war also sozusagen ?rohstoffstandig". Es erhebt sich nun ruckblickend die Frage, ob die Ar beitsstandigkeit fiir die Leichtindustrie den gleichen entscheidenden Faktor bildete wie vorher die Roh stofforientierung fiir die Eisenverhiittung und den Die Beantwortung dieser Frage Kohlenbergbau. erfordert eine Aufteilung in zwei Problemkomplexe. Zunachst mufi man das Hinterland von Cardiff gesondert betrachten und untersuchen, ob die Indu selber striebetriebe innerhalb des Notstandsgebietes durch die Verteilung nach dem Gesichtspunkt der Arbeitsstandigkeit ihren optimalen Standort gefunden haben und inwieweit es zur Ausbildung eines eigen stein zu einer Entwicklung gelegt, die die Wirtschafts struktur des Taff-Reviers entscheidend beeinflussen sollte (sieheKapitel III). Das zweite Problem, das hier nicht unberiicksichtigt bleiben darf, ist die grofiraumige Beziehung des siid walisischen zu Kohlenreviers den Industrie anderen gebieten der Britischen Inseln. Von Anfang an traten die Nachteile der peripheren Lage zu den grofien Produktionszentren in den westlichen Midlands und zu Grofi-London, die durch die mangelhaften Ver kehrsverbindungen noch betont wurden, deutlich her vor. Nicht nur die Lage zum Markt, sondern auch zu den Zulieferindustrien erwies sich als ungiinstig. Andere Nachteile waren der Mangel an Facharbei tern, das fehlende Kapital usw. Es nimmt daher nicht wunder, dafi es einer staatlichen Lenkung bedurfte, um Industriebetriebe zur Ansiedlung in Siidwales zu bewegen. Aus dem gleichen Grunde bildete auch der siidlicheKiistenstreifen mit seinen besseren Verkehrs einrichtungen,die die Ungunst der Lage etwas milder ten, einen bevorzugten Industriestandort. Tat Diese sache konnte nicht ohne Einflufi auf die industrielle bleiben Entwicklung der Bergbautaler im Norden (s.Kapitel IV). ///. Der Einflufi des Treforest Industrial Estate auf die Wirtschaftsstruktur des Taff-Reviers ist. gekommen and Monmouthshire Obgleich die ?South Wales zu zur Dabei bleibt Limited" alle Estate berucksichtigen,dafi sich die Stand Voraussetzungen Trading ortwahl wegen des ungiinstigen Reliefs nicht unge Ansiedlung von Industriebetrieben schuf, ging die nur hindert nach dem Arbeiterreservoir vornehmen liefi. Entwicklung Estate zunachst des Treforest lang Gerade Gebiete mit sehr grofiemArbeiterangebot wie sam voran. Bis zum Ausbruch des Krieges blieb die an ge aus Mangel z. B. die Rhondda-Taler konnen Zahl der Arbeiter unter 2000. Erst der Zweite Welt indu Zahl eine ausreichende kaum Flachen eigneten krieg brachte dann einen iiberraschendenAufschwung. strieller Betriebe beherbergen. Ahnliche Schwierigkei Viele Riistungsbetriebe aus den bombengefahrdeten ten herrschen in grofien Teilen anderer Taler. Eine Gebieten Englands siedelten sich in Treforest an. Die Ausnahme machen nur das Taff-Tal im Bereich von Beschaftigtenzahl erreichte daher im April 1944 eine von 16 300 Arbeitern bisher einmalige Hohe Merthyr Tydfil und das Cynon-Tal bei Aberdare. Die Ballung der Fabriken in den breiten Ausraum Diese S. 29). kriegsbedingte Konjunktur (Advance, zonen dieser Taler trittklar hervor (vgl. auchAbb. 5). fand jedoch im ersten Friedensjahr ein jahes Ende. Im Raum von Merthyr Tydfil z. B. wurde das er Die Zahl der Beschaftigten sank 1945 um die Halfte strebte Ziel erreicht; hier decken sich die Standorte auf 8716 ab (ebda). Trotz dieses starken Riickganges der Industrie mit denen einer betrachtlichen Bevolke fiel das Estate nicht wieder bis auf den Stand der rungskonzentration. Vorkriegszeit zuriick. Die folgenden Jahre zeigten Auch im sudlichen Bereich des Reviers weitet sich sogar eine Aufwartsentwicklung, die sich bei der das Taff-Tal unterhalb von Pontypridd geniigend, Anzahl von rund 10 000 Beschaftigten einpendelte. Seit 1960 liefi sich dann ein weiterer Anstieg ver um die Ansiedlung einer grofien Zahl von Betrieben zeichnen. Aus der Gesamtheit der Erzeugnisse, die in nachbarlicher Lage zu gestatten. Allerdings haben die Durch als schon Gebiet wir dieses Vielfaltigkeit der Produktionsziele widerspiegelt ausgesprochenen es zu keiner Bevol in dem 1964, S. 148, und Advance, S. 105 bis (vgl. Dahlke, gangsraum kennengelernt, nur seien man daher einige charakteristische herausgegrif 111), kerungsverdichtung gekommen war. Als an fen: Estate Industrial an dieser Stelle das Treforest Textilien, Leder, Metalle und Legierungen,Werk Chemi zu Bevolke den man die randliche nahm Quarzglas, Flugzeugzubehor, zeugmaschinen, Lage legte, standigen rungszentren Industrieraumes wegen der grofien ungenutzten Flachen, die sich hier boten, in Kauf. Mit dieser Abweichung vom Prinzip der Arbeitsstandigkeit wurde derGrund kalien usw. Das Experiment, neue Industrie in Form eines geschlossenen Industrial Estate in das Revier zu bringen, kann somit als gegliickt angesehen werden. Jurgen Dahlke: Bedeutung des Treforest Industrial Estate fiir das Taff-Revier 293 Trading Estate kamen insgesamt 11 958 aus den Talern des Taff, der Rhondda und des Cynon. Der Einflufi des Industriegebietes von Treforest erstreckte sich also trotz der peripheren Lage fast ausschliefilich auf die Bergbautaler imNorden. Der Hauptteil der Pendler rekrutierte sich ver standlicherweise aus dem Taff-Tal, von der Ein mundung des Cynon bis ungefahr zur Sudgrenze des Reviers. Mit 4990 Pendlern lag dieses Gebiet (Ponty pridd) weit an der Spitze. Als nachstes folgte das Tal der Grofien Rhondda (unter Einschlufi der un terenRhondda unterhalb Porth) mit 2314 Arbeitern. Aus den Talern des Kleinen Rhondda und des Cynon fuhren annahernd die gleiche Anzahl von Arbeitneh mern (1031 bzw. 1040) taglich nach Treforest. Im oberen Taff-Tal jedoch machte sich die grofie Ent fernung schon stark bemerkbar. Wahrend auf Tre harris noch 527 Pendler entfielen, sank die Zahl in Merthyr Tydfil auf 115 ab. Erwahnenswert ist aufier dem noch Caerphilly im Osten, das wegen seiner Nahe zu Treforest immerhin taglich 1105 Arbeiter \TYDFIL (unter Einschlufi der naheren Umgebung) entsendete vr.n '*) und das Gebiet imWesten von Treforest, das eine etwas geringere Zahl von Pendlern (836) aufwies. Nur 877 Pendler wohnten aufierhalb des hier behan delten Raumes, eine Zahl die vollig bedeutungslos ist, vor allem da sie 630 aus Cardiff kommende ash (2^^mountain "V /\\ Arbeitnehmer mit beinhaltet. Die Zahlen lassen erkennen, dafi sich der Einzugs bereich des Industriegebietes bei Treforest uber das (\ \V I ^\ j IL^YT) ganze Taff-Revier erstreckt,allerdings mit nach Nor / Jj Ij^/lTREHARRis / den abnehmender Intensitat. Da die absoluten Werte jedoch nicht den Einflufi des Estate auf die Beschafti Das Treforest Estate bildet heute einen wirtschaft lichen Schwerpunkt, dessen Lage siidlich der dicht besiedelten Bergbautaler zu einer betrachtlichenUm die nahere Umgebung des orientierung fiihrt. Da Estate nur diinn besiedelt ist, fiihrt fast die gesamte Belegschaft als Pendler taglich zur Arbeit. Erfafit man die Pendler nach den Herkunftsgebieten, so zeigt sich deutlich, dafi der eigentliche Zweck des Estate, nam lich der Arbeitslosigkeit vor allem in den Talern des Im Taff-Systems entgegenzutreten, erfiillt wurde. Jahre 1965 bot sich folgendes Bild (vgl. auch Abb. 4)5). Von den 12 835 Arbeitern des Treforest \ ^^jPmerthyrv \ V-Jf i \<x \ \feaberdareJ \ treorchy\xn I m:y \ \ '// \ xl^x \ f|rn?ale '^"^a 1J \l\ x'n(eM) \ tonypandyf J )\ i 9 .... ^^orth) ^ 5km h J^T j / ^^\^~yJJ gungsstruktur (ftli ^^SS? pontypridd Anzahlder registrierten xi^X /^ffgaj j - und Industrie Bergarbeiter j | / e-- 20000 / \ I / ?15000 i treforest estate -v-000 2Um Pendler TREFOREST INDUSTRIAL ESTATE ??ailll|[[ ^ Am Ort Industriearbeiter industrial j caerphilly | f ' pentyrch \ <Tl \o Q TApFS W?LL Arbeiterdes TREFORESTINDUSTRIAL \ ESTATE c i I (Insgesamt 12835 ) -* -Grenze des TAFF-Reviers cardiff ^nach -Grenze der statistischenBezirke registrierte Beraarbeiter Bergarbeiter 4: Die Bedeutung des Treforest Industrial Estate die Beschaftigungsstruktur des Taff-Reviers Council 1965, Ministry County Glamorgan (Quellen: Labour, Wales Office 1964) Abb. einer diesbezuglichen 5) Das Ergebnis von Herrn mir freundlicherweise John des Surveyor zur Verfugung Glamorgan gestellt. County in den einzelnen Talern erkennen las sen, sollen im folgenden die Pendlerzahlen mit den in ihren Wohnorten tatigen Industrie- und Bergarbei tern in Beziehung gesetzt werden (siehe Abb. 4) 6). Die in diesem Zusammenhang interessierendenBerufe gliedern sich in zwei Gruppen. Die Gruppe ?Indu striearbeiter" zeigt den Stand der Erschliefiung des Gebietes durch die Leichtindustrie7), wahrend die Gruppe der ?Bergarbeiter" die Bedeutung des tra ditionellen Kohlenbergbaus widerspiegelt. Erwartungsgemafi wirkt sich der Einflufi des In dustrial Estate in seiner nachsten Umgebung am starksten aus. Pontypridd istmit einem Grofiteil der versicherten Arbeitnehmer (39,6 ?/o der Industrie und Bergarbeiter) auf Treforest ausgerichtet. Dage fiir of wurde Zahlung Powell, County Council in Cardiff, of Labour, Wales danke ich 6) Dem Ministry Office, zu diesem fiir die Unterlagen Leider Vergleich. gelten die Zahlen der Industrieund Bergarbeiter fiir 1964 und be ruhen z. T. nur auf Schatzungen. Die Abweichungen diirf ten allerdings so gering sein, dafi sie das Gesamtbild nicht wesentlich verfalschen. Unterschiede in der Grenzziehung der Zahlungsgebiete nach Moglichkeit wurden beriicksichtigt. 7) Beziehungsweise rungen zu anderen die hier nicht erfafiten Pendelwande Industriegebieten. 294 Erdkunde Band XXI gen beschaftigen die lokalen Industriebetriebe nur 19,2 ?/o.Die beiden anderen Gebiete, in deren Be schaftigungsstruktur die Pendelwanderung grofien Raum einnimmt, sind die Kleine Rhondda mit 23,2 ?/o und die Grofie Rhondda mit 17,6 ?/oder Industrie- und Bergarbeiter. Besonders am Beispiel der Kleinen Rhondda tritt die Ungunst der schmalen,mit steilem Talschlufi im Pennant-Plateau endenden hirwaun I industrialestateDgg Treforest Estate, die den Pendelverkehr weniger attraktiv macht. Zum anderen bieten die Taler des Cynon und Taff wegen ihres breiten Ausraumes im Norden, der in die weite Subsequenzzone vor der Pennant-Stufe ubergeht, der Ansiedlung von Indu als die striebetrieben weit bessere Moglichkeiten So weist Merthyr Tydfil allein 37 Rhondda-Taler. Fabrikanlagen auf (siehe Abb. 5), die natiirlich einen betrachtlichen Teil des Arbeiterpotentials absorbieren konnen. Anders verhalt es sich jedoch im Cynon-Tal. Mit 12 Fabriken inAberdare und 3 inMountain Ash diirfte der Bedarf bei weitem noch nicht gedeckt sein. Dieser Raum befindet sich im Einflufibereich des bei Hirwaun, das Industrial Estate im Norden immerhin rund 5000 Arbeiter beschaftigt (Advance, S. 27). Aberdare und auch Merthyr Tydfil gehoren weitgehend zum Einzugsgebiet dieses Estate. Hier bildete sich also am giinstigenNordrand des Reviers ein zweites Industriezentrum, das aber nicht die gleiche Bedeutung wie das Treforest Estate besitzt. Der Einflufi von Hirwaun geht kaum sudlich iiber Aberdare hinaus, denn schon Mountain Ash zahlt immerhin 889 Pendler nach Treforest, wahrend Aber J \ j ( TREORCHYggg ash mountain \^ d?# ] ferndale V* r* x W \ \ / \ / / / \ ) / gg pontypridd ^ \/ . ^ IFabrikanlage /.abercynon /# ggQ \ lOFabrikanlagen ggg taffs 5: Gegenwartige Verteilung im Taff-Revier Industriebetriebe Abb. Coal ^ / ga HHHtREFOREST industrial HHn I_||_|LJ# oaa Kohlengrube National 4 v ua^y 05km for Wales / (* X gSaa PORTH ^H (Quellen: f J C ) 1 ^ Office merthyr gDTYDFiL aberdare )I Y?o ? zum V \o; \ Die Orientierung nach Treforest ergibt sich somit als zwingende Notwendigkeit. Die etwas gunstigeren Verhaltnisse im Tal der Grofien Rhondda, das stel lenweise Talverbreiterungen aufweist (siehe die gro fiere Zahl der Fabrikanlagen auf Abb. 5), schlagen sich in dem hohen Anteil von Industriearbeitern (39 ?/o der Industrie- und Bergarbeiter) nieder, die nicht nach Treforest pendeln. Haben Pontypridd wegen der Nahe zu Treforest und die Rhondda-Taler wegen der einseitigen Ver kehrsausrichtung dorthin eine betrachtlicheAbhangig keit vom Industrial Estate erlangt, so bietet sich im Cynon-Tal und im Taff-Tal nordlich Treharris ein anderes Bild. Der Anteil der Pendler nach Treforest sinkt imCynon-Tal auf 5,5 ?/ound erreicht imGebiet von Merthyr Tydfil sogar nur noch _* 1 ?/o. Fiir diese Abnahme lassen sich vor allem zwei Grunde anfiih ren. Einmal ist es natiirlich die grofiere Entfernung I Ho Bergbau taler deutlich hervor. Die enge, vom Kohlenbergbau weitgehend okkupierte Talsohle gestattet keine fla chenhafte Ansiedlung von Industriebetrieben. Zudem besitzt die Kleine Rhondda nur einen naturlichen Ausgang flufiabwarts zum Taff hin, wahrend der recht Weg iiber die Wasserscheide zum Cynon-Tal beschwerlich ist. / / estate well der Kohlengruben Board 1966, Advance, und 1965, Board of Trade o. J., ca. 1960) dare nur 151 aufweist 8).Merthyr Tydfil scheintnoch weniger Anziehungskraft fiir seine Umgebung zu be sitzen, denn fast der gesamte Anteil der Industrie arbeiter (17,5 ?/o)des Raumes Treharris ist inTreforest beschaftigt. Aufschlufireich ist auch der Vergleich mit dem tra ditionellen Kohlenbergbau, der einmal den Haupt arbeitgeber darstellte. Deutlich zeigt sich der starke Riickgang in alien Talern. Beriicksichtigt man auch bei den Bergarbeitern 9), dafi die Zahlen sich auf die 8) Leider lafit sichdie Grenze der beiden Einflufigebiete da Aberdare und Mountain nicht darstellen, kartographisch in der Statistik der Berufsstruktur Ash zusammengefafit sind. zahlen hier sowohl Arbeiter den Bergarbeitern 9) Zu unter als auch iiber Tage, der also die gesamte Belegschaft der Stein Die aufierdem Gruben. inbegriffenen Arbeiter briiche und ahnlicher stark ins Gewicht Betriebe fallen. diirften zahlenmafiig nicht Jiirgen Dahlke: Bedeutung des Treforest Versicherungsnehmer beziehen, also auch Arbeitslose und Pendler zu aufierhalb des Taff-Reviers liegenden Gruben einschliefien, so mufi man Prozentsatz den der am Orte beschaftigten Bergleute sehr viel niedri ger veranschlagen. Ein Vergleich mit der Belegschaft der Gruben im Dezember 1965 legt dies nahe: der Zahl von 27 682 versicherten Bergarbeitern stehen nur 15 707 in den Grubenbuchern des NCB 10) ver Industrial Estate fiir das Taff-Revier im Westen thrazitgruben 295 Zu bekannt. den langen An fahrtswegen zur Arbeitsstelle gesellen sich auch dort wenig angenehme Wohnbedingungen in den dusteren 1962, S. 190). Die Bergbautalern (vgl. Griffiths, Situation wird verscharft durch die Unzulanglichkeit eines veralteten das Pachtsystems, den bei Pachter auslaufender Vertragszeit haufig vor die Alternative des Kaufs oder der seines Raumung Grundstuckes stellt {Economist, 30. Oktober, 1965, S. 505). Aus Die starkste Stellung halt der Bergbau noch in den diesem Grunde kommt es trotz der legendaren Liebe kleinen Siedlungen. Hier beschaftigen die nach dem des Walisers zu seiner isoliertenHeimatgemeinde zu einer betrachtlichenAbwanderung vornehmlich junger Krieg verstaatlichten und auf wenige produktions starke Einheiten reduzierten Gruben den grofitenTeil Leute. So verloren Aberdare 1777, Mountain Ash 11 102 Einwohner in den zehn der am Ort registriertenArbeiter (Treharris 80,5 ?/o, 1946 und Rhondda Kleine Rhondda 54,3 ?/o). In den anderen Gemeinden Jahren von 1951 bis 1961 (Census, 1961). Mit der voranschreitenden Gesun wirtschaftlichen uberwiegt der Anteil der Industriearbeiter. Am stark sten ging die Zahl der Bergleute in Merthyr Tydfil dung des Taff-Gebietes wird daher das Problem des zuriick. Mit 12,7 ?/oweist diese Stadt den geringsten immer dem Aus Neben Wohnungsbaus dringender. Anteil auf. Selbst dieser unbedeutende Rest findet bau und der Sanierung schon bestehender Siedlungen nicht inKohlengruben am Orte Arbeit, sondern fahrt tritt vor allem das Projekt einer vollig neuen Stadt so z. B. zu den Anthrazit in die benachbarten Taler, mit 30 000 Einwohnern bei Pentyrch, also nur wenige Kilometer siidlich des Treforest Industrial Estate, her gruben imWesten (Griffiths, 1962, S. 186). Immer noch bildet die staatliche Kohlenbehorde vor. Die Lage am Siidrand des Reviers ergab sich aus den grofiten einzelnen Arbeitgeber des Reviers. Doch der Notwendigkeit, ein Areal zu finden, das nicht die wirtschaftliche Bedeutung des Bergbaus wurde durch Landsenkungen als Folgeerscheinung des Koh stark zuriickgedrangt: den 27 682 Bergleuten stehen lenbergbaus bedroht ist, und in dem auch keine ab 47 832 Industriearbeiter gegeniiber. Von diesen fin bauwiirdigen Gesteine durch die Anlage der neuen den immerhin 11 958 in Treforest eine Beschaftigung. Siedlung der Nutzung entzogen werden. In jiingster Das bedeutet, dafi allein ein Sechstel aller erfafiten Zeit bestehen sogar erweiterte Plane, die eine Stadt Arbeiter des Taff-Reviers taglich zum Industrial fiir 130 000 Einwohner vorsehenn). Dieses Projekt Estate fahrt. betont die Bedeutung des Treforest Estate, und seine Aus der Vielzahl der sozialen Aspekte, die sich aus Vollendung wird einmal zu einer besseren Anpassung an die neue wirtschaft einer langen, taglichen Fahrt zur Arbeitsstelle ergeben, der Bevolkerungsverteilung licheRaumgliederung fiihren. sei nur das der Wohnverhaltnisse herausgegriffen. d. h. beschaftigte zeichnete, Unter mer normalen nur bereit Bergleute Bedingungen die Miihe sein, gegeniiber. wird seiner ein Arbeitneh zeitraubenden Fahrt zur Arbeit auf sich zu nehmen, wenn diese durch die Qualitat seinerWohnverhaltnisse kompen siert wird. Die Wohnbedingungen in den Bergbau talern sind jedoch durchaus nicht verlockend. Die Mehrzahl der Hauser geht auf die Zeit des Kohlen bergbaus zuriick, da die Bautatigkeit mit dem Riick gang des Bergbaus im zweiten Jahrzehnt dieses Jahr hunderts zu stagnieren begann. Eintonig Ziehen sich die fiir den Wohnungsbau des 19. Jahrhunderts typischen Reihenhauser der die Wohnungen an den Talhangen dahin. We selber noch die durch den auf gelassenen Bergbau gepragte Umgebung lassen die Taler attraktiv erscheinen. Ahnlich Verhaltnisse sind aus dem Pendlereinzugsbereich der benachbarten An von Herrn 10) Freundliche Mitteilung R.W.Phillips, Divisional Statician des NCB, South-Western Division, Cardiff. IV. Die Verflechtung des Taff-Reviers mit dem siidwalisischenWirtschaftsraum Zwei Grunde waren fiir die Anlage des Treforest Industrial Estate im siidlichen Teil des Reviers aus schlaggebend gewesen. Einmal garantierte die Nahe zu den Arbeitslosen in den Bergbautalern einen giin stigen Tal zum Arbeitsmarkt, anderen bot das untere Taff geniigend Raum fiir ein weitflachiges Industrie gebiet. Dennoch lafit sich die beachtliche Entwicklung des Estate nach dem Kriege nicht allein durch diese beiden Faktoren erklaren. So fiel z. B. die Arbeiter zahl des Hirwaun Industrial Estate, das sich in einei ahnlichen Situation am Nordrand des Reviers befin det, von 14 000 wahrend der Kriegsjahre auf heute annahernd 5000 zuriick (Advance, S. 27). Der Grund fiir diese unterschiedliche Entwicklung wird erst deut lich,wenn man das Hinterland von Cardiff in seiner Durch die Schliefiung zwei weiterer Gruben im Tal der im Jahre 1966 verringerte Rhondda sich diese Zahl noch mehr. Grofien n) Briefliche Mitteilung vom 22. 12. 1965. des Glamorgan County Council 296 Erdkunde Band XXI zum Beziehung gesamten siidwalisischen Wirtschafts raum betrachtet. In einigen jiingeren englischen Ar beiten (Thomas, 1962; Manners, 1964) wurde die wirtschaftliche Entwicklung von Siidwales in der Nachkriegszeit eingehend untersucht. Das Ergebnis dieser Bestandsaufnahmen wirft neues Licht auf die regionale Differenzierung imBergbaugebiet des Taff. Zunachst einmal ist festzuhalten, dafi durch die staatlich gelenkte Industrieansiedlung die Arbeits losigkeit in Siidwales erheblich zunickgegangen ist. Dementsprechend stieg der Anteil der Industriearbei ter an Krieg der von Arbeiterschaft gesamten auf fast V- an (Thomas, Vo vor dem 1962, S. 39 f.). Die ihrer beachtlichen, wirtschaftlichen Bedeutung geben diesem Gebiet eine Sonderstellung mit starkerOrien tierung nach Siiden. Die Bergbautaler im Norden setzen sich klar da gegen ab. Die Kohlengewinnung bildet immer noch eine bedeutende wirtschaftliche Grundlage. Durch das Modernisierungsprogramm suchte die der Nachkriegszeit ver staatliche Kohlenbehorde, die Kohlen gewinnung durch die Beschrankung auf eine geringere Zahl von Grofigruben wieder rentabel zu gestalten. So verzeichnet z. B. das Revier des Cynon-Tals in Verbindung mit der oberen Kleinen Rhondda sogar einen Anstieg der Forderung. Das einzige mit dem unteren Taff-Tal vergleich bare Gebiet ist die breite Ausraumzone imNorden vor chend. Verglichen mit der Zeit der Monopolstellung der Pennant-Stufe, die neben dem flachen Gelande des Bergbaus steht die Wirtschaft heute auf sehr viel breiterer Basis. Die Frage nach der wirtschaftlichen auch durch eine in diesem Jahr (1966) fertiggestellte neue von des ist Strafie (?Heads of the Valleys Road") Ver Siidwales Gesundung Bergbaugebietes damit allerdings noch nicht endgultig beantwortet. bindung mit den Midlands aufweist. Aber dennoch unter Sie erfordert anderem eine eingehende kam es bisher zu keiner Industrieansiedlung, die der Unter Wachstumsrate der des Vale of Glamorgan vergleichbar ware. Das Hir der und einzel -potenz suchung nen Industriezweige (Manners, 1964, S. 131 ff.). waun Estate und auch die Industriebetriebe in Bei unserer Betrachtung jedoch steht die raumliche Merthyr Tydfil stehen weit hinter dem Treforest Estate zuriick. Durch die Schwerpunktverlagerung Verteilung der Industrie im Vordergrund. Wahrend nach Siiden riickteMerthyr Tydfil, einst das unan die gesetzlichen Mafinahmen der Regierung darauf gefochtene Zentrum der Eisenverhiittung und damit den die durch abzielten, Arbeitslosigkeit geschwach in eine periphere In seiner des gesamten Reviers, Lage. ten Talern mit neuen Industriebetrieben Hilfe zu es heute an zweiter Stelle zentralen Funktion steht zu einer bringen, stellte sich eine Entwicklung ein, die nach Pontypridd, das ein bedeutendes Marktzentrum erheblichen Verlagerung des wirtschaftlichen Schwer fiirdie Bergbaugemeinden in seinerUmgebung bildet. gewichts fiihrte. In den anderthalb Jahrhunderten des intensiven Bergbaus gliederte sich das ostliche Siid im Zusammenfassung wales in zwei deutlich unterschiedene Raume: Norden lagen die vollig vom Bergbau okkupierten Zieht man zwanzig Jahre nach dem letztenWelt Taler, im Siiden dagegen schlofi sich das flache, vor die Bilanz der Entwicklung des Bergbaureviers krieg wiegend landwirtschaftlich genutzte Vale of Glamor am Taff, so kann man feststellen, dafi die schwere gan an. Nur die sich rasch entwickelnden Hafen an Krise der Zwischenkriegszeit iiberwunden ist.Mogen der Kiiste spiegelten die wirtschaftliche Bedeutung des auch die neu angesiedelten Industriezweige nicht un Berglandes imNorden wider. bedingt zu den expansionsfreudigsten zahlen (vgl. Eine erste Veranderung dieser klaren raumlichen Manners, 1964, S. 131 f.), so bilden sie doch eine Differenzierung fand im Gebiet des Taff mit der tragfahige wirtschaftliche Grundlage, die zu einem von Merthyr Verlegung des Dowlais-Eisenwerkes gemafiigten Optimismus berechtigt. Die Arbeitslosig von keit wurde und ein neuer stark reduziert Stamm Tydfil an die Kiiste bei Cardiff statt. Im Laufe der Zeit verstarkte sich diese Tendenz immer mehr, so Facharbeitern geschaffen 12).Daneben erlebte auch der einen gewissen dafi die Region von Cardiff schon 1945 einen weit Bergbau Aufschwung. Mit der wirtschaftlichen Sanierung des Gebietes grofieren Anteil an Facharbeitern aufwies als die benachbarten Gebiete und besonders das nordlich an ging jedoch eine raumliche Umstrukturierung Hand S. Durch in Hand. Das Taff-Tal unterhalb von Pontypridd 1964, 59). grenzende Bergland (Manners, die Industrieansiedlung der Nachkriegszeit gewann spielt heute durch die Anlage des Estate eine beacht licheRolle imWirtschaftsleben des Reviers, die es aus Cardiff noch grofiere Bedeutung. Es bildet heute das Zentrum der jungen Industriezone in der sudostlichen der Reihe der anderen Bergbautaler heraushebt. Ob Kiistenebene. Nur im Zusammenhang mit dieser In dustriekonzentration im Siiden lafit sich die Entwick an Facharbeitern wirkt sich jedoch 12) Der Mangel lung des Treforest Industrial Estate verstehen. Das aus. So war z. B. im Rhondda immer noch sehr hemmend breite Tal des Taff sudlich von Pontypridd bildet ihrer Pro eine Fabrik wegen der schlechten Qualitat Tal und mufite geschlossen dukte nicht mehr gleichsam einen nordlichen Auslaufer der hochindu Wirtschaftsstruktur strialisierten des Kiistenzone. Raumes Der baus und die Konzentration anderte geringe sich Anteil entspre des Berg der Leichtindustrie mit werden Michel, konkurrenzfahig von Herrn (mundl. Mitteilung Wurzburg). cand. phil. Heinz G. Whittington: Tobacco production dieser Teil des Taff-Tals noch innerhalb der geologischen Grenzen des Kohlenreviers liegt, gehort wohl er wegen seiner zum Sonderstellung sudlich anschlie fiendenWirtschaftsbereich des Vale of Glamorgan, in dem die neueingefiihrte Fertigwarenindustrie neben der schon vorhandenen ihren Schwerindustrie optima len Standort im ostlichen Siidwales fand. So tritt die zwischen Polaritat dem jungen, Indu dynamischen striegebiet an der Kiiste und dem alten seiner Exi stenzgrundlage weitgehend beraubten Bergbaurevier im Norden gerade im Einflufibereich des Treforest Industrial Estate deutlich zutage. Literatur Advance. Estates Industrial Wales (Hrsg.) Cheltenham Adventure. 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TOBACCO PRODUCTION IN THE EASTERN-PROVINCE OF ZAMBIA 6 figures, 8 photos With 3 tables and G. Whittington um Fort Im Gebiet von Europaern und luft getrockneter im ostlichen Tabakanbau Zusammenfassung: Jameson, besiedelt, im Osten wurde nach Zambia. Zambias 1910 Interessant wird, gelegen in Heifi tionssteigerung: Von 1947-1953 gen; neue die Siedler Ernte herrschten betrug 0,9 Mill, kg pro Jahr. giinstige Konjunkturbedingun an, und die Pro legten neue Plantagen duktion erhohte sichauf 2 Mill. kg. Seit 1953 werden die wieder Plantagen aus diesem Gebiet Virginia-Tabak bruch ergab keiten verlassen. Da die europaischen Siedler von kam die Produktion emigrierten, fast vollig zum Erliegen. Dieser Zusammen sich aus den Absatzund Transportschwierig und der unzulanglichen von Das Bewirtschaftung. verlassene Land Europaern (genannt Crown Land) wird aufbereitet. jetzt fiir die afrikanische Feldbestellung den ist, dafi (system in einem of der Gebiete individual versucht anzu tenure) legen. "Tobacco should, in time, come feature of the country" and Sheane, (Gouldsbury 1911) (flue-cured) Virginia-Tabak wichtigstes 1910-1928 (cash Handelsgewachs crop). Von stieg die Produktion bis 1,35 Mill, Helen die kg an; von 1929-1937 und viele Plantagen wurden und ver Preise, aufgegeben odeten. Von 1938-1946 bewirkte der Krieg eine Produk dabei Einzelfarmen The southeastwards thrust of Katanga to be a towards the northern border of Mo9ambique virtually divides Zambia into two wings, shaping the territory like a butterfly. In the early colonial period the position of its two wings led to their having a different settle ment history and for a time a different administra tion. The western wing was colonised by whites from the south whereas the eastern wing received its earliest settlers from the east as a result of white influence advancing inland from the Indian Ocean via Lake Malawi. The firstwhite settlement in the eastern wing took