Brandschutz an Hubschrauberflugplätzen
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Brandschutz an Hubschrauberflugplätzen
Anlagenbeschreibung – Löschanlage für Hubschrauberflugplätze gem. ICAO bzw. AVV Brandschutz an Hubschrauberflugplätzen Lösung der Fa. One Seven of Germany GmbH für den Brandschutz an erhöhten Hubschrauberflugplätzen gemäß der geltenden Vorschriften: ICAO Convention on International Civil Aviation, Annex 14 „Aerodromes“, Volume II „Heliports“ AVV Hubschrauberflugplätze: Allgemeine Verwaltungsvorschrift zur Genehmigung der Anlage und des Betriebs von Hubschrauberflugplätzen Kategorie Anforderungen der ICAO bzw. AVV nach Kategorien H1 H2 Gesamtlänge des Hubschraubers [m] Löschmittel notw. Wassermenge [l] Schlauchleitung / Wandhydrant Ausstoßrate Schlauchleitung [l/min] Löschmonitore Ausstoßrate [l/min] < 15 15 < 24 Nachweis in AVV H3 ≥ 24 Schaum Brandklasse B, Leistungsstufe B* 2.500 5.000 8.000 1 1 1 250 250 250 n.g. 2 2 500 800 Tab. 6-1 6.1.3.1 Tab. 6-3 6.1.3.4 6.1.3.4 6.1.3.4 Tab. 6-3 * gem. Leistungstests aus Airport Services Manual, Part 1 „Rescue and Firefighting“, Chapter 8 „Extinguishing Agent Characteristics“ Die Löschanlagen der Fa. One Seven of Germany GmbH erfüllen die Vorschriften und Forderungen der geltenden rechtlichen Vorschriften und anerkannten Regeln der Technik. Eine Aufwertung des Schutzes ist auf Wunsch des Auftraggebers selbstverständlich möglich. Abweichungen sind mit der genehmigenden Behörde abzustimmen. Brandbekämpfung Die Brandbekämpfung mit der Löschanlage erfolgt durch das Bodenpersonal „Rettungs- und Feuerlöschdienst“ nach AVV „Hubschrauberflugplätze“ 6.1 „Rettungs- und Feuerlöschwesen“ Abschnitt 6.1.1.2. Diesem stehen je nach Kategorie (s. Tabelle) eine Schlauchleitung und ggf. zwei Löschmonitore zur Verfügung, die je nach Situation und deren Entwicklung einzeln oder gleichzeitig betrieben werden können: Schlauchleitung In einem wetterfesten Schrank befinden sich eine bis zu 60 Meter lange Schlauchleitung aus formstabilem Schlauch auf einer Schlauchhaspel mit entsprechendem Strahlrohr um Schaum aus der erforderlichen Ausstoßrate ausbringen zu können. Der formstabile Schlauch bietet den Vorteil, dass eine Schaumabgabe auch dann möglich ist, wenn der Schlauch nicht abgerollt ist, so z.B. im Vorgehen auf den Brandherd, was den Rettungskräften Sicherheit und Schutz verschafft. Die Auslösung der Löschanlage erfolgt per im Schrank montierten Druckknopfmelder. Der Schrank kann entweder mit Jalousie oder mit Doppelflügeltür ausgeführt werden. One Seven of Germany GmbH Mai 2012 Anlagenbeschreibung – Löschanlage für Hubschrauberflugplätze gem. ICAO bzw. AVV Die Aufstellung der Schlauchleitung sollte in sicherem Abstand zur Hubschrauberstart- und -landefläche erfolgen sodass ggf. eine zügige Brandbekämpfung durch die Rettungs- und Feuerlöschdienste erfolgen kann. Löschmonitore Unter Berücksichtigung der Haupt-An- und Abflugrichtung werden zwei elektrisch betriebene und gesteuerte Löschmonitore so montiert, dass unter allen für den regulären Flugbetrieb üblichen Bedingungen die gesamte Fläche des Hubschrauberflugplatzes beschäumt werden kann, auch wenn ein Löschmonitor beschädigt wird. Die Steuerung der Löschmonitore erfolgt durch die Rettungs- und Feuerlöschdienste entweder mit einem, in Sichtweite aufgestellten und fest montierten, oder mit einem tragbaren Bedienpult mittels JoystickSteuerung. Die Aktivierung der Löschanlage zur Schaumerzeugung erfolgt per Drucktaster am Bedienpult. Die Brandbekämpfung erfolgt manuell. Eine automatische Brandbekämpfung ist nach den Vorschriften der ICAO und AVV nicht erforderlich. Die automatische Steuerung durch eine Wärmebildkamera kann optional angeboten werden. Auch bieten die Löschmonitore die Möglichkeit ein vorgegebenes Bewegungsmuster einzuprogrammieren, welches bei dauerhaft anliegender Spannung durch die Feuerlöschdienste gestartet werden kann. Schaumerzeugung Die Schaumerzeugung erfolgt im Gegensatz zu anderen am Markt vorhandenen Systemen zentral im Löschanlagenraum. So wird sichergestellt, dass der ausgebrachte Schaum die vorgeschriebenen Leistungskriterien des ICAO „Airport Services Manual“, Part 1 „Rescue and Firefighting“, Chapter 8 „Extinguishing Agent Characteristics“ erfüllt. Die Löschleistung ist gegeben, wenn das Löschsystem in der Lage ist einen Brand von 100 l Kerosin in einer 4,5 m2 großen Brandwanne in weniger als 60 Sekunden mit einer Aufbringrate von 2,5 l/min/m2 zu löschen. Verschäumungsmodul Im Verschäumungsmodul sind alle zur Schaumerzeugung notwendigen Komponenten integriert. Hierzu gehören der Tank für den notwendigen Schaummittelvorrat, die Zumischeinrichtung und die Mischkammern zur Vermischung von Wasser-Schaummittel-Lösung und einem Mischgas (Druckluft oder Stickstoff), sowie einer Steuerungseinheit zur Steuerung aller Löschsystemkomponenten und zur VdSkonformen Überwachung der Gesamtanlage und ihrer Komponenten. One Seven of Germany GmbH Mai 2012 Anlagenbeschreibung – Löschanlage für Hubschrauberflugplätze gem. ICAO bzw. AVV Schaummittel Zur Erzeugung des Druckluftschaumes der Fa. One Seven of Germany GmbH kommt ein speziell entwickeltes konzentriertes und umweltfreundliches Schaummittel zur Anwendung, das auch den neuesten EUVorschriften zur Vermeidung von Schädigungen von Mensch und Umwelt durch PFOS und PFOA entspricht. Durch die geringe Zumischrate von nur 0,5% ist der im Verschäumungsmodul integrierte Schaummitteltank ausreichend für die gesamte mögliche Betriebsdauer: Kategorie geforderte Wassermenge notwendige Schaummittelbevorratung bei 0,5% H1 2.500 l 12,5 l H2 5.000 l 25 l H3 8.000 l 40 l Gasversorgung zur Schaumerzeugung a) unbegrenzt Hierbei kommt zur Lieferung des Mischgases ein Kompressor zum Einsatz, der ohne zeitliche Beschränkung, Druckluft für den Verschäumungsprozess liefert. b) begrenzt Eine weitere, wirtschaftlichere Möglichkeit ist es, Stickstoff oder Druckluft aus Druckgasflaschen zur Lieferung des Mischgases einzusetzen. Die Fa. One Seven of Germany setzt hierbei auf zuverlässige Technik aus dem Bereich der Gaslöschanlagen und verwendet Stickstoff als Druckgas. Hierdurch vereinfacht sich der Gesamtaufbau der Löschanlage und es reduziert sich der notwendige Bedarf an elektrischer Leistung erheblich. Des Weiteren öffnet sich hier eine weitere Möglichkeit der Vereinfachung im Bereich der Wasserversorgung. Wasserversorgung Aus einem Zwischenbehälter, der optional mit automatischer Nachspeisung im Betrieb ausgeführt werden kann, wird eine elektrische Druckerhöhungsanlage versorgt, die das Wasser mit dem notwendigen Wasserdruck für den Verschäumungsprozess liefert. Bei Verwendung zeitlich begrenzter Gasversorgung (Stickstoff aus Druckflaschen) bietet sich weiterhin die Möglichkeit das Wasser in einem Druckwasserbehälter zu speichern und mit Hilfe des Druckgases dem Verschäumungsprozess zuzuführen. Diese Lösung ist vor Allem dann geeignet, wenn die elektrische Energieversorgung problematisch ist, da diese Variante mit „haushaltsüblichen“ Leistungsmengen und Spannungen (ca. 2-3kW bei 230V) auskommt. Allgemeines: Die Löschanlage befindet sich generell im Ruhezustand und ist dann drucklos. Erst bei Aktivierung der Löschanlage am Bedienpult oder dem Druckknopfmelder der Schlauchleitung wird sowohl der Gastdruck erzeugt bzw. freigesetzt sowie der Wasserdruck geliefert. Der Systemdruck übersteigt in keinem Fall 10 bar Fließdruck. One Seven of Germany GmbH Mai 2012 Anlagenbeschreibung – Löschanlage für Hubschrauberflugplätze gem. ICAO bzw. AVV Die Auslösung der Löschanlage wird im Löschanlagenzentralenraum auf Wunsch optisch und/oder akustisch angezeigt. Eine Quittierung der Auslösung erfolgt am Bedienpult oder Druckknopfmelder per Leuchtanzeige. Nach erfolgter Installation und Inbetriebnahme der Löschanlage erfolgt eine Einweisung in die Bedienung der Löschanlage für alle potentiell eingesetzten Rettungskräfte. Dies kann je nach personeller Aufstellung z.B. auch das Krankenhauspersonal in Person der Ärzte und Krankenschwestern sein. Die Bedienung ist intuitiv gestaltet und für jeden ohne weiteres möglich, was jeder Teilnehmer auch während der Einweisung selbst üben kann. Im Rahmen der Einweisung findet für das technische Personal auch eine Einweisung in die wiederkehrenden Tätigkeiten wie Inspektionen und regelmäßige Probeläufe statt. Die Wartung der Löschanlage erfolgt jährlich durch den Errichter. Des Weiteren steht für Unvorhergesehenes jederzeit ein 24/7-Servicetechniker am Unternehmensstandort zur Verfügung, um den Betreiber des Hubschrauberflugplatzes im ersten Schritt telefonisch oder wenn notwendig schnellstmöglich vor-Ort zu unterstützen. Kontakt: One Seven of Germany GmbH Rudolf-Breitscheid-Str. 78 14943 Luckenwalde Germany email: info@oneseven.de web: www.oneseven.com One Seven of Germany GmbH Mai 2012