Zusammenfassung Marketing I - thuerl
Transcription
Zusammenfassung Marketing I - thuerl
SS 2003 Marketing I (BM) – Prof. Dr. Dirk Hass Marketing I Gliederung Prof. Dr. Dirk Hass 1 Einführung......................................................................... Seite 2 2 Strategisches Marketing.................................................... Seite 7 3 Produktpolitik.................................................................... Seite 14 4 Kommunikationspolitik..................................................... Seite 17 Zusammenfassung von Thomas Thürl, tom@aschdi.de keine Haftung für Inhalt und Vollständigkeit - keine offizielle Veröffentlichung der FH-Künzelsau PDF created with FinePrint pdfFactory Pro trial version www.pdffactory.com 1 SS 2003 Marketing I (BM) – Prof. Dr. Dirk Hass 1. Einführung Definition Marketing: Marketing ist die bewusste marktorientierte Führung eines gesamten Unternehmens (=Basis unternehmerischen Handelns) unternehmerischen Handelns = sich gegenüber Mitarbeitern, Kunden, Lieferanten, etc. so verhalten, dass die Unternehmensziele erreicht werden = Planung von Maßnahmen, Strategien, deren Organisation, Umsetzung und Kontrolle Wandel der Marktbedingungen (A) Phase der Produktionsorientierung Angebot < Nachfrage → Kunde kam zum Unternehmen → Nachholbedarf aufgrund der → Auswahl der lukrativsten Anfragen Kriegszeit durch das anbietende Unternehmen → KONSUMWELLE ⇒ ENGPÄSSE (Auto, Kleidung, Bau, Industrie) (Kapital, Personal, Kapazität) Fazit: Unternehmerisches Handeln konzentrierte sich auf die Produktion (Leistungserstellung) für den wartenden Kunden Absatz= Erfüllungsgehilfe (Logistik) (B) Phase der Verkaufsorientierung Angebot = Nachfrage → Rationalisieren → Individualisierung → Automatisieren → Qualitätsdenken → Spezialisieren → gesteigerte Ansprüche → Verkaufen → Preisverfall und sinkende Erträge Absatzpolitik = Verkauf Zusammenfassung von Thomas Thürl, tom@aschdi.de keine Haftung für Inhalt und Vollständigkeit - keine offizielle Veröffentlichung der FH-Künzelsau PDF created with FinePrint pdfFactory Pro trial version www.pdffactory.com 2 SS 2003 Marketing I (BM) – Prof. Dr. Dirk Hass (C) Phase der Marktorientierung Angebot > Nachfrage → jeder kann alles zu identischen Preisen → Preisvergleiche produzieren → Marktsättigung → weltweite Konkurrenz Fazit: Marktanteils-, Umsatzzuwächse gehen zu Lasten der Konkurrenten Der Kampf um den Kunden beginnt → weltweit herrscht eine Überkapazität von 30% → Produktlebenszyklus werden immer kürzer → Märkte sind gesättigt → Veränderungen treten immer schneller ein (Hyperwettbewerb) → Weltweiter Wettbewerb Früher: Unternehmen Produkt Markt Marktforschung Heute: Unternehmen Produkt Zielgruppe • Märkte splitten auf und werden zu Marktsegmenten, die sich wiederum aufspalten. • Produkte werden heute nicht für Märkte, sondern für Marktsegmente bzw. Zielgruppen produziert Zusammenfassung von Thomas Thürl, tom@aschdi.de keine Haftung für Inhalt und Vollständigkeit - keine offizielle Veröffentlichung der FH-Künzelsau PDF created with FinePrint pdfFactory Pro trial version www.pdffactory.com 3 SS 2003 Marketing I (BM) – Prof. Dr. Dirk Hass Elemente eines Produktes Grundnutzen + Zusatznutzen Symbolische Eigenschaften (Marke, Image, etc.) Ästhetische Eigenschaften (Form, Farbe, Design, etc.) Zusatznutzen (Caravan, Cabrio, etc.) Physikalische Eigenschaften (PS, Verbrauch, etc.) Definition Ziele: Ziele sind wünschenswerte Zustände, die in der Zukunft erreicht werden sollen. → Unternehmerische Ziele sind Resultate von: • persönlichen Zielen • Unternehmensstärken-/ Schwächen • Umweltbedingungen / Trends • Wertvorstellungen und Leitbildern Definition Strategien: Strategien sind langfristig, globale Verhaltenspläne. Sie zeigen, wie der Zielzustand erreicht werden soll. Definition Maßnahmen: Maßnahmen entstehen aus der Detailplanung. Sie beschreiben, wie die Strategie Schritt für Schritt umgesetzt wird (operative Planung) Zusammenfassung von Thomas Thürl, tom@aschdi.de keine Haftung für Inhalt und Vollständigkeit - keine offizielle Veröffentlichung der FH-Künzelsau PDF created with FinePrint pdfFactory Pro trial version www.pdffactory.com 4 SS 2003 Marketing I (BM) – Prof. Dr. Dirk Hass Märkte und Marktteilnehmer (A) Investitionsmärkte Definition Investitionsgüter: Investitionsgüter sind Leistungen, • die von Organisationen (Unternehmen) beschafft werden, • um weiter Leistungen zu erstellen. = Business-to-Business-Marketing Besonderheiten: • Marktstruktur → stark segmentiert ( =stark unterteilt und spezialisiert) → daher wenig potentielle Kunden → und weniger Anbieter • Produkte → technisch kompliziert/ erklärungsbedürftig → häufig Sonderanfertigungen → Leistungspakete inkl. Beratung, Installation, Wartung → regelmäßig hoher Auftragswert • Vertrieb und Marketing → kurze Vertriebs- und Kommunikationswege → kaum extensive Massenwerbung → persönliche Kommunikation → kleine Marktsegmente und Spezialbedarfe schließen Massenkommunikation aus → Erläuterungsbedürftigkeit; die Spezialisierung der Investitionsgüter führen zu einem hohen Informationsbedarf aller Marktteilnehmer Zusammenfassung von Thomas Thürl, tom@aschdi.de keine Haftung für Inhalt und Vollständigkeit - keine offizielle Veröffentlichung der FH-Künzelsau PDF created with FinePrint pdfFactory Pro trial version www.pdffactory.com 5 SS 2003 Marketing I (BM) – Prof. Dr. Dirk Hass (B) Konsumgütermärkte 1. Hersteller → Hersteller → Marken • Konzerne • Herstellermarken (Hersteller ist • selbstständige Großunternehmen Eigentümer der Marke) • mittelständische Unternehmen • Handelsmarken (Handel ist • handelseigene Produktionsstätten Eigentümer der Marke. (z.B.: TIP, JA, Salto, etc.) Kaufen ↓ Rezepturentwicklung ↑ Klassifizierung der Produkte • speciality goods: - langer Entscheidungsprozess - großes Suchverhalten - hohe Informationsbeschaffung • shopping goods: - impulsives Kaufverhalten - intensivere Beschäftigung • Produkte des täglichen Bedarfs: - habituiertes Kaufverhalten - impulsives Kaufverhalten 2. Handel → Struktur der Märkte Hersteller Handelsmarketing „Push“ (der Groß- und Einzelhandel soll bewegt werden ein Produkt auf den Absatzmarkt zu „schieben“) Großhandel Einzelhandel Konsumentenmarketing „Pull“ (über Werbung soll der Kunde bewegt werden ein Produkt aus dem Absatzmarkt zu ziehen) Konsument Zusammenfassung von Thomas Thürl, tom@aschdi.de keine Haftung für Inhalt und Vollständigkeit - keine offizielle Veröffentlichung der FH-Künzelsau PDF created with FinePrint pdfFactory Pro trial version www.pdffactory.com 6 SS 2003 Marketing I (BM) – Prof. Dr. Dirk Hass 3. Konsument Spezialfall: Smart Shopper (= cleverer und intelligenter Einkäufer) Ausgangspunkt: der kritische und intelligente Verbraucher (Bildungsboom) → Preis-/ Leistungsorientiert Kennzeichen: → kauft preisbewusst → nutzt Sonderangebot → ist bereit für mehr „Wert“ mehr zu bezahlen 2. Strategisches Marketing Situationsanalyse A: Umweltanalyse B: Marktanalyse C: Konkurrenzanalyse Erkenntnisse werden zusammengeführt in D: SWOT-Analyse A: Umweltanalyse Die Umweltanalyse bezieht sich auf Faktoren, die auf den Markt einwirken. • Technologische Faktoren • Physische Faktoren ( Verfügbarkeit von Faktoren) • ökologische Faktoren • Sozio- Kulturelle Faktoren (Trends) • Rechtliche Faktoren Zusammenfassung von Thomas Thürl, tom@aschdi.de keine Haftung für Inhalt und Vollständigkeit - keine offizielle Veröffentlichung der FH-Künzelsau PDF created with FinePrint pdfFactory Pro trial version www.pdffactory.com 7 SS 2003 Marketing I (BM) – Prof. Dr. Dirk Hass B: Marktanalyse Die Marktanalyse untersucht qualitative und quantitative Faktoren des betrachteten Marktes • quantitative Faktoren • qualitative Faktoren → Marktpotential (Was gibt der Markt maximal her?) → Bedürfnisstruktur → Marktvolumen → Kaufprozesse (Was gibt der Markt momentan her?) → Marktanteil → Informationsverhalten → Marktwachstum → Image/ Bekanntheit C: Konkurrenzanalyse Die Konkurrenzanalyse erfasst zunächst je nach Zweckmäßigkeit: → alle Konkurrenten → die relevanten Konkurrenten → exemplarisch ausgewählte Konkurrenten und betrachtet jeweils die Leistungsfähigkeit der Konkurrenten hinsichtlich der Erfolgsfaktoren. Benchmarking: Vergleich mit dem Besten und von ihm lernen. D: SWOT-Analyse → Aus der Markt- und Umweltanalyse lassen sich Chancen und Risiken ableiten → Aus der Konkurrenzanalyse folgen die Stärken und Schwächen. ↓Intern/ Extern → Chancen Risiken Fazit: Chancen/Stärken und Schwächen/Risiken Stärken I. Investieren II. Absichern sind nicht immer sauber zu trennen. Es geht viel Schwächen III. Ausgleichen IV. Basisabsicherung mehr darum, was „gut“ bzw. was „schlecht“ ist. Zusammenfassung von Thomas Thürl, tom@aschdi.de keine Haftung für Inhalt und Vollständigkeit - keine offizielle Veröffentlichung der FH-Künzelsau PDF created with FinePrint pdfFactory Pro trial version www.pdffactory.com 8 SS 2003 Marketing I (BM) – Prof. Dr. Dirk Hass Marktsegmentierung Definition Marktsegmentierung: Besteht ein Markt aus zwei oder mehr Kunden oder Käufern, so besteht die Möglichkeit der Marktsegmentierung. Marktsegmentierung ist die Aufteilung des Absatzmarktes in verschiedene Kundengruppen, • die hinsichtlich ihres Kaufverhaltens möglichst homogen sind. • bei denen die Unterschiede zwischen den Segmenten möglichst groß sind. Ziel: Unterschiede zwischen den Käufern darlegen, den Markt entsprechend aufteilen und anschließend gezielt bearbeiten. Marktsegmentierung A: Markterfassung Informationsgewinnung B: Marktbearbeitung Informationsverarbeitung Auswahl von Segmenten Spezielle Bearbeitung Ansoff Matrix Käufer bzw. Märkte → ↓ Problemlösung vorhanden neu Vorhanden neu Marktdurchdringung Markterschließung (1) (2) Produktinnovation Diversifikation (3) (4) Zusammenfassung von Thomas Thürl, tom@aschdi.de keine Haftung für Inhalt und Vollständigkeit - keine offizielle Veröffentlichung der FH-Künzelsau PDF created with FinePrint pdfFactory Pro trial version www.pdffactory.com 9 SS 2003 Marketing I (BM) – Prof. Dr. Dirk Hass (1) Problemlösung vorhanden und Markt vorhanden → Marktdurchdringung = Intensivierung des Marketings (z.b.: TV-Spots, Sponsoring, Plakate) (2) Problemlösung vorhanden und Markt neu → Markterschließung = für eine vorhandenen Problemlösung einen neuen Markt erschließen (3) Problemlösung neu und Markt vorhanden → Produktinnovation = neues Produkt für die Zielgruppe (4) Problemlösung neu und Markt neu → Diversifikation = Eindringen in völlig neue Produkt- und Marktbereiche Produktanalyse ( Produktlebenszyklus) Gewinn/ Absatz U G Zeit Einführung Wachstum Reife Sättigung Degeneration Einführungsphase: • Produkt noch unbekannt → geringer Umsatz • hohe Kommunikationskosten • hohe Stückkosten, Kinderkrankheiten, kaum Erfahrung, usw. • hohe Entwicklungskosten • noch kein Gewinn • meist hoher Preis, da keine Konkurrenz • Zielgruppe: Innovatoren = Menschen, die schnell auf das Produkt anspringen Zusammenfassung von Thomas Thürl, tom@aschdi.de keine Haftung für Inhalt und Vollständigkeit - keine offizielle Veröffentlichung der FH-Künzelsau PDF created with FinePrint pdfFactory Pro trial version www.pdffactory.com 10 SS 2003 Marketing I (BM) – Prof. Dr. Dirk Hass Wachstumsphase: • Produkt wird bekannter; Umsatz steigt merklich an • hohe Kommunikationskosten • hohe Gewinne werden erzielt • Distribution wächst • erste Konkurrenten können auftreten • Zielgruppe: frühe Mehrheit Reife/Sättigungsphase: • Zunahme von Bekanntheit gering • Marktsättigung (nur noch Ersatzbedarf) • viele Konkurrenten • Preisverfall • niedrigere Stückkosten (Erfahrungsgewinne) • Umsatz und Gewinn unterschreiten das Maximum • Zielgruppe: späte Mehrheit/ Nachzügler Degeneration: • erste Konkurrenten treten aus dem Markt aus • innovativere Produkte setzen sich durch • weiterhin Preisverfall • keine Investition mehr → am Ende steht die Aufgabe des Produkts! Kritik am Produktlebenszyklus • Umsatz, Gewinn und Phasenlänge lassen sich erst „ex post“ bestimmen • Länge der Phasen ist nicht bekannt • „unnatürliche Sterbefälle“ • Störfaktoren [z.b.: Umsatzeinbrüche] • Marketing kann die Kurvenverläufe beeinflussen → Werbung → Variation, etc. • 95% aller Neueinführungen sind Flops • künstliche Obsoleszenz (Alterung) [z.b.: Automobilbranche] Fazit: frühzeitig um neue Produkte kümmern! Zusammenfassung von Thomas Thürl, tom@aschdi.de keine Haftung für Inhalt und Vollständigkeit - keine offizielle Veröffentlichung der FH-Künzelsau PDF created with FinePrint pdfFactory Pro trial version www.pdffactory.com 11 SS 2003 Marketing I (BM) – Prof. Dr. Dirk Hass Erfahrungskurve Definition Erfahrungskurve: Das Erfahrungskurvenkonzept untersucht den Zusammenhang zwischen gesammelter Erfahrung und den Stückkosten. Die gesammelte Erfahrung wird ersatzweise durch die kumulierte Ausbringungsmenge gemessen. Kernaussage K Mit der Verdopplung der kumulierten Ausbringungsmenge eines Produkts sinken die Stückkosten k um eibei 20% bei 30% Kumulierte Menge Ursache: nen bestimmten Prozentsatz (i.d.R.: 15-20%). • Kapazitätseffekte (bessere Nutzung) • Lerneffekte • Einkaufsvorteile • Fixkostendegression/ Betriebsgrößeneffekte p↓ → x↑ (Preis/ Mengenführer) x↑ → k↓ p konst → x konst → g↑ → G↑ (Reserve) Programm Analyse (Portfolio-Analyse/ BCG-Matrix) Definition Portfolio: Gesamtheit von Geschäftseinheiten und Produktlinien Ziele: Der Produktlebenszyklus betrachtet das einzelne Produkt. Zur Beurteilung der Gesamtsituation ist das Programm zu analysieren • Ermittlung und verständliche Darstellung (Visualisierung) der Ist-Situation des Unternehmens • Beurteilung der Situation (Chancen, Risiken) • Ableitung von Strategien Zusammenfassung von Thomas Thürl, tom@aschdi.de keine Haftung für Inhalt und Vollständigkeit - keine offizielle Veröffentlichung der FH-Künzelsau PDF created with FinePrint pdfFactory Pro trial version www.pdffactory.com 12 SS 2003 Marketing I (BM) – Prof. Dr. Dirk Hass statische Betrachtung hoch Markt- 10 % ? 10 % Poor Dog Stars wachstum pro Jahr Cash Cow niedrig hoch Marktanteil Die Erfahrung aus dem Produktlebenszyklus fördert ein ausgewogenes Portfolio Kritische Würdigung der BCG-Matrix (Boston Consulting Group) • leichte Erfassbarkeit der Kriterien • BCG erlaubt eine allgemein verständliche Darstellung der Unternehmenssituation • nur zwei Kriterien werden zur Beurteilung herangezogen • nur 4-Felder mit Beurteilung hoch/ niedrig erlaubt keine exakte Aussage • Normstrategien sind oberflächlich und machen keine Aussagen über den Einsatz der Marketinginstrumente Produktpolitik Definition Produkt: Im Hinblick auf die Problemlösung für den Kunden von einem Anbieter gebündelte Menge von Eigenschaften. Definition Produktpolitik: Produktpolitik ist die Umsetzung der Kundenwünsche (Problemlösung) in ein Bündel von Eigenschaften. Wirtschaftlichkeitsrechnung (Break-Even-Analyse) Definition Break-Even-Absatz: Unter dem Break-Even-Absatz versteht man diejenige Menge von abgesetzten Einheiten, die notwendig ist, alle mit Entwicklung, Produktion und Absatz eines Produktes zusammenhängende Kosten zu decken. Zusammenfassung von Thomas Thürl, tom@aschdi.de keine Haftung für Inhalt und Vollständigkeit - keine offizielle Veröffentlichung der FH-Künzelsau PDF created with FinePrint pdfFactory Pro trial version www.pdffactory.com 13 SS 2003 Marketing I (BM) – Prof. Dr. Dirk Hass Die Break-Even-Analyse ist ein sehr geeignetes Instrument zur rechnerischen Darstellung der Zusammenhänge zwischen Kosten, Absatz und Gewinn. Es soll die Absatzmenge ermittelt werden, die den Übergang in die Gewinnzone darstellt. Formeln: grafische Lösung: Annahmen: → linearer Umsatzverlauf → linearer Kostenverlauf U,K,k U → Einproduktunternehmen p = Stückpreis; G = Gewinn; U = Umsatz; K Kf = Fixkosten; kv = variable Stückkosten; X = Menge; xb = Break-Even-Menge; G= U – K [ K= Kf +(kv * x); U = p * x ] → p * x = Kf +(kv * x) → x= kv * x Kf xi > xb → GO! Kf = xb p − kv xi < xb → NO! x 3. Produktpolitik Produktstrategien A: Innovation B: Variation C: Differenzierung D: Elimination E: Diversifikation A: Innovation (Def.): Entwicklung und Einführung eines neuen Produktes Problem: Neuheit ist ein relativer Begriff (Für wen neu? Wie sehr neu? Wie lange neu?) B: Variation (Def.): Änderung bestimmter Eigenschaften eines bereits am Markt befindlichen Produktes i. S. einer Verbesserung bzw. Anpassung an Veränderungen der Marktgegebenheiten (→ Designanpassung und/oder techn. Eigenschaften) Anlass: • neue Techniken, Kundenwünsche • ökologische Aspekte • Verlängerung des Produktlebenszyklus Zusammenfassung von Thomas Thürl, tom@aschdi.de keine Haftung für Inhalt und Vollständigkeit - keine offizielle Veröffentlichung der FH-Künzelsau PDF created with FinePrint pdfFactory Pro trial version www.pdffactory.com 14 SS 2003 Marketing I (BM) – Prof. Dr. Dirk Hass C: Differenzierung (Def.): Durch Veränderung von Eigenschaften werden neben dem bestehenden Produkt weitere Varianten geschaffen. D: Elimination (Def.): Herhausnahme eines Produktes vom Markt Kriterien eliminationsverdächtiger Produkte • quantitative Kriterien • qualitative Kriterien → sinkender Umsatz → Störung im Produktionsablauf → geringerer Anteil am Gesamtumsatz → negativer Einfluss auf Firmenimage → sinkende Deckungsbeiträge → Änderung der Bedarfsstruktur → sinkende Rentabilität → Änderung gesetzlicher Vorschriften → ökologische Gesichtspunkte Notwendige Überprüfung vor Elimination → Absatzrückgang zufällig? → Möglichkeit der Produktvariation? → Wirken andere Marketing-Mix-Instrumente → negative Ausstrahlung auf andere Produkte → freiwerdende Kapazitäten anderweitig absetzbar? → Fixkosten abbaubar? → Serviceleistungen erbringbar? E: Diversifikation (Def.): Ergänzung des bestehenden Programms Ziele: • Risikostreuung • Wettbewerbsvorteile insb. durch Synergien • neue Märkte erschließen • Wachstum a) horizontale Diversifikation = Anbau von Produkten an das bisherige Programm (enger sachlicher Zusammenhang zum bestehenden Programm) → beschaffungsseitiger Zusammenhang → absatztechnischer Zusammenhang → fertigungstechnischer Zusammenhang Zusammenfassung von Thomas Thürl, tom@aschdi.de keine Haftung für Inhalt und Vollständigkeit - keine offizielle Veröffentlichung der FH-Künzelsau PDF created with FinePrint pdfFactory Pro trial version www.pdffactory.com 15 SS 2003 Marketing I (BM) – Prof. Dr. Dirk Hass b) vertikale Diversifikation = Übernahme vor- und nachgeschalteter Leistungen Bsp.: Busunternehmen Anbieter Leistung Reisebüro Buchung Busunternehmen Transport Hotel Unterkunft c) laterale Diversifikation = Einstieg in völlig neue Märkte und Produktfelder → risikoreichste Strategie, da Erfahrung fehlt Definition Verpackung: Verpackung ist jegliche Art von Umhüllung • für ein oder mehrere Produkte • unabhängig von der Funktion, die die Verpackung erfüllt Definition Packung: Packung ist die Umhüllung • einer einzelnen Produkteinheit • die das Produkt auf dem gesamten Absatzweg begleitet Früher Heute Verpackung als reiner Transportschutz Verpackung als Schutz und Wiedererkennung → Handel proportioniert für den Verbraucher → Hersteller proportioniert → viele ähnliche Produkte ⇒ Verpackung muss auffallen Markierung Definition Marke: Marke ist ein Name, Zeichen, Symbol, Ausdruck bzw. eine Kombination dieser Elemente. Ziel: • Schaffung eines Identifikations- und Kommunikationsmittels • Abhebung von der Konkurrenz Herstellermarke: Hersteller ist Eigentümer der Marke Handelsmarke: Handel ist Eigentümer der Marke Zusammenfassung von Thomas Thürl, tom@aschdi.de keine Haftung für Inhalt und Vollständigkeit - keine offizielle Veröffentlichung der FH-Künzelsau PDF created with FinePrint pdfFactory Pro trial version www.pdffactory.com 16 SS 2003 Marketing I (BM) – Prof. Dr. Dirk Hass Marktstrategien • Kompetenzbreite: Anzahl der Produkte, die unter einer Marke angeboten werden (Einzelmarke, Familienmarke, Dachmarke) • Kompetenzhöhe: Grundpositionierung am Markt (Discountmarke, klassischer Markenartikel, Luxusmarke) • Kompetenztiefe: geologische Reichweite der Marke (nationale Marke, internationale Marke, Weltmarke) Kompetenzhöhe Luxusmarke Kompetenztiefe Weltmarke Klass. Markenartikel internationale Marke Discountmarke nationale Marke Kompetenzbreite Einzelmarke Familienmarke Dachmarke 4. Kommunikationspolitik Definition Kommunikationspolitik: Kommunikationspolitik ist die Übermittlung von Informationen und Bedeutungseinheiten zum Zweck der Steuerung von Meinungen, Einstellungen, Erwartungen und Verhaltensweisen entsprechend der spezifischen Zielsetzungen • personelle Kommunikation Sender → Botschaft → Empfänger • mediale Kommunikation Sender → Botschaft → Medium → Empfänger Zusammenfassung von Thomas Thürl, tom@aschdi.de keine Haftung für Inhalt und Vollständigkeit - keine offizielle Veröffentlichung der FH-Künzelsau PDF created with FinePrint pdfFactory Pro trial version www.pdffactory.com 17 SS 2003 Marketing I (BM) – Prof. Dr. Dirk Hass Vor-/ und Nachteile personelle Kommunikation → Einstellung auf Kunden Vorteile → direktes Feedback → hohe Kontaktzahl = hohe Rechweite → emotionaler → individuelle Ansprache Nachteile mediale Kommunikation (bessere Lenkung der Botschaft) → kostenintensiv → kein direktes Feedback → nicht immer einsetzbar → Streuverluste Corporate Identity (CI) Corporate Identity = Corporate Design (einheitlicher visueller Auftritt) + Corporate Communication + Corporate Attitude (einheitliche inhaltliche Gestaltung der Botschaft) (einheitliches Verhalten der Mitarbeiter) AIDA-Modell • Attention (Aufmerksamkeit) → transaktionsorientiert, verkaufsorientiert • Interest (Interesse) → nicht mehr „state of the art“ • Desire (Wunsch) → heute Schwerpunkt bei Kundenbindungs- • Action (Kauf) marketing Werbung A: Bestimmung der Werbeziele B: Bestimmung/ Aufteilung des Werbebudgets C: Abgrenzung der werblichen Zielgruppe D: Formulierung der zentralen Werbebotschaft E:/ F: Werbemittelgestaltung G: Medialselektion H: zeitliche Verteilung des Werbebudgets Kontrolle der Werbewirkung (Soll-Ist-Vergleich) Zusammenfassung von Thomas Thürl, tom@aschdi.de keine Haftung für Inhalt und Vollständigkeit - keine offizielle Veröffentlichung der FH-Künzelsau PDF created with FinePrint pdfFactory Pro trial version www.pdffactory.com 18 SS 2003 Marketing I (BM) – Prof. Dr. Dirk Hass A: Bestimmung der Werbeziele Unternehmensziele Kommunikative Ziele Marketing Botschaft (kommunikative Idee) klassische Werbung Verkaufsförderung product persönliche Messen / Aus- publicity Kommunikation stellungen B: Bestimmung des Werbebudgets zwei günstige Ansätze theoretisch exakte Methode operative Methode G(x) = U(x) – K(x) = p * x – K(x) – W(x) • Budget als %-Satz einer Vorjahresgröße → P= K’(x) + W’(x) → stellt Ursache-Wirkungszusammenhang auf den Kopf Optimales Werbebudget im Polypol - Wirkung soll Ursache bestimmen; nicht K’ P W’ K’ + W’ _ p K’ umgekehrt - führt zu antizyklischem Verhalten (= gängigste Methode) • Budget in Abh. von verfügbaren Mitteln → lediglich Begrenzungsfaktor → kein logischer Zusammenhang x opt x Kritik am marginalanalytischen Ansatz: (= Randbedingung) • Budget in Abh. d. Maßn. d. Konkurrenz → agieren statt reagieren → formal exakt → kein Bezug zu den eigenen Zielen → keine Restriktionen (=Randbedingung) → Konkurrenz unberücksichtigt • Budget in Abh. von den (Werbe-) Zielen → nur eine Zielgröße → sachlogischer Zusammenhang → „carry over“ - Effekte → keine exakte Planung (=“einzig vernünftige Variante“) Zusammenfassung von Thomas Thürl, tom@aschdi.de keine Haftung für Inhalt und Vollständigkeit - keine offizielle Veröffentlichung der FH-Künzelsau PDF created with FinePrint pdfFactory Pro trial version www.pdffactory.com 19 SS 2003 Marketing I (BM) – Prof. Dr. Dirk Hass C: Abgrenzung der Zielgruppe D: Formulierung der zentralen Werbebotschaft F: Werbemittelgestaltung G: Medialselektion Definition Medialselektion: Mediasekektion ist die Wahl über die Belegung der Geplante Produktionskosten Werbeträger bzw. Aufteilung des Werbebudgets auf + geplante Schaltkosten__ Werbemittel (Produktionskosten) und Werbeträger = Werbebudget (Schaltkosten) Systematik der Medien Medien grafische Medien Zeitung Zeitschrift sonst. Druck Außenwerbung elektronische Medien Radio TV Kino neue Medien Tageszeitung Wochenzeitung Intramediasekektion Faschzeitung Intermediaselektion H: Timing – zeitliche Verteilung des Werbebudgets Verkaufsförderung Definition Verkaufsförderung: Verkaufsförderung (Vkf) ist die primär kommunikative Maßnahme zur Förderung des Abverkaufs durch a) Erhöhung und Unterstützung der Effizienz bei → eigenen Absatzorganen → Absatzmittlern b) Schaltung zusätzlicher und außergewöhnlicher Anreize bei bestimmten Zielgruppen Zusammenfassung von Thomas Thürl, tom@aschdi.de keine Haftung für Inhalt und Vollständigkeit - keine offizielle Veröffentlichung der FH-Künzelsau PDF created with FinePrint pdfFactory Pro trial version www.pdffactory.com 20 SS 2003 Marketing I (BM) – Prof. Dr. Dirk Hass Anspracherichtungen (Zielgruppen der Verkaufsförderung) Hersteller 1. Staff Promotion 4. Consumer Promotion (Verbraucheraktionen) Außendienst 2. Dealer Promotion Handel 3. Merchandising Konsumenten (Zielgruppen) 1. Staff-Promotion = Unterstützung des Außendienstes durch → Prämien → Verkaufsunterlagen → Broschüren → Informationen 2. Dealer Promotion Dealer Promotion und Merchandising gehören zusammen und sind oft nicht zu trennen. Nur wer gut hineinverkauft kann gut abverkaufen 3. Merchandising = Förderung des Hineinverkaufs, d.h. die Bestell und Absatzmengen der Händler positiv beeinflussen, durch → Händlerschulungen → Investitionshilfen → Beratung → Regalpflege → materielle Anreize = Unterstützung der Händler beim Abverkauf des Produktes → Proben → Verkostungen → Gewinnspiele 4. Consumer Promotion = Maßnahmen der Vkf. Die auf Konsumentenebene kurzfristige Kaufanreize schaffen und sich nicht im Handel abspielen → Werbebriefe → Aktionswerbung Zusammenfassung von Thomas Thürl, tom@aschdi.de keine Haftung für Inhalt und Vollständigkeit - keine offizielle Veröffentlichung der FH-Künzelsau PDF created with FinePrint pdfFactory Pro trial version www.pdffactory.com 21 SS 2003 Marketing I (BM) – Prof. Dr. Dirk Hass Dauer und Wirkung der Vkf. Pro: x → es wird mehr gekauft → es kommen neue Kunden Aktion → Kooperation mit Handel normal Kontra: → Nachlauf (Bevorratung) Nachlauf → Gefahr des Aktionsartikels → Konkurrenzreaktion t Öffentlichkeitsarbeit (PR) Definition Öffentlichkeitsarbeit:Öffentlichkeitsarbeit ist planmäßiges, systematisches und wirtschaftlich sinnvolles Beziehungsmanagement zu einer nach in Gruppen gegliederten Öffentlichkeit. Grundsätze erfolgreicher PR • Wahrheit • Offenheit • Infobereitschaft → „Werben um Vertrauen und Verständnis“ → Verschiedene Gruppen haben unterschiedliche Interessen und bedürfen jeweils einer individuellen Ansprache Maßnahmen: → Redaktionsbesuche → Interviews und Vorträge → PR Anzeigen → PR Veranstaltungen → Betriebsbesichtigungen persönlicher Verkauf = wirksamstes aber teuerstes Mittel Ziel: tiefgreifende Kommunikation, Verkaufsabschluss und Infogewinnung Formen: → Reisender → Handelsvertreter → Geschäftsführung → sonstige externe (z.B.: Absatzmittler) → sonstige interne (z.B.: Kundendienst) Zusammenfassung von Thomas Thürl, tom@aschdi.de keine Haftung für Inhalt und Vollständigkeit - keine offizielle Veröffentlichung der FH-Künzelsau PDF created with FinePrint pdfFactory Pro trial version www.pdffactory.com 22 SS 2003 Marketing I (BM) – Prof. Dr. Dirk Hass Messen Definition Messen: Messen sind • Veranstaltungen mit Marktcharakter • einer oder mehrerer Branchen • meist periodisch an einem Ort • Zutritt meist Fachbesuchern vorbehalten → zeitlich befristeter Punktmarkt Stärken der Messen Schwächen der Messen • umfassende Präsentation des • hoher organisatorischer Aufwand Firmenangebotes • hoher Kostenaufwand • persönlicher Kontakt mit eingestimmten • überzogene Aktualität Fachleuten • geringe zeitliche Flexibilität • Produktdemonstration • geringe Streuverluste → Trend zur Hausmesse • Möglichkeit des flexiblen Gesprächs Sponsoring Definition Sponsoring: Sponsoring ist • Die Planung, Organisation, Durchführung und Kontrolle sämtlicher Aktivitäten (= Managementbegriff) • die Bereitstellung von Geld, Sachmitteln oder Dienstleistungen durch Unternehmen • die Förderung von Personen und/ oder Organisation im sportlichen, kulturellen, ökologischen und/ oder sozialen Bereich, um damit gleichzeitig Ziele der Unternehmenskommunikation zu erreichen Formen des Sponsoring: • Bereitstellung von: → finanziellen Mitteln → Produkten → Mitarbeitern • Gegenleistung durch: → Trikot-, Banden-, Außenwerbung → Nutzungsrechte am Logo → Einbeziehung ins gesamte Marketing Zusammenfassung von Thomas Thürl, tom@aschdi.de keine Haftung für Inhalt und Vollständigkeit - keine offizielle Veröffentlichung der FH-Künzelsau PDF created with FinePrint pdfFactory Pro trial version www.pdffactory.com 23 SS 2003 Marketing I (BM) – Prof. Dr. Dirk Hass Ziele: Bekanntmachung des Markennamens und Imageaktualisierung → Imageverbesserung und Imageprofilierung durch die Identifikation und die Sympathie der Zielgruppe mit den Gesponsorten Wichtig: Affinität zwischen Zielgruppe und Zuschauerbschaft Product Placement Definition Product Placement: Product Placement ist die vom Betrachter akustisch oder visuell wahrnehmbare Präsentation einer Leistung oder deren Anbieter in medialen Darbietungen jeder Art, um den Absatz der Leistung zu fördern, wobei die Präsentation mit einer Gegenleistung verbunden ist. Zusammenfassung von Thomas Thürl, tom@aschdi.de keine Haftung für Inhalt und Vollständigkeit - keine offizielle Veröffentlichung der FH-Künzelsau PDF created with FinePrint pdfFactory Pro trial version www.pdffactory.com 24