Die Datenbank-Spezialisten – Alternativen zum Oracle
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Die Datenbank-Spezialisten – Alternativen zum Oracle
Entwicklung Die Datenbank-Spezialisten – Alternativen zum Oracle Designer Autor: Thomas Klughardt, Quest Software GmbH Für die Administration von Oracle-Datenbanken gibt es seit jeher einen Markt an Third-Party-Lösungen. Diese ergänzen die Oracle-eigenen Tools um viele nützliche Funktionen und vereinfachen die Administration von Oracles Datenbank. Mit dem Designer bietet Oracle ein mächtiges Tool für jede Art von Datenbank-Modellierung. So kann man von Geschäftsprozessen ausgehend Anwendungen und Datenbanken modellieren und sich am Ende den Code automatisch generieren lassen. Allerdings wird der Designer laut Aussage von Oracle nicht mehr erweitert werden sowie neue Features der Datenbank 11g nicht mehr unterstützen. Zusätzlich geht mit der Vielzahl an Möglichkeiten natürlich die entsprechende Komplexität einher. Wenn man nicht alle Features benötigt, die der Oracle Designer mitbringt, ist es oft sinnvoller, ein Tool zu nutzen, das genau die benötigten Funktionalitäten mitbringt. Geht es beispielsweise ausschließlich um Entity Relationship Modellierung, dann ist der Oracle Designer für diese Aufgabe einfach überdimensioniert. Third-Party-Entwickler bieten aus diesem Grund spezialisierte Lösungen dafür an, wie zum Beispiel den Sybase Powerdesigner oder CAs ERwin. Jedoch bieten auch diese Tools neben der Modellierung der Datenstrukturen eine Vielzahl an anderen Möglichkeiten, wenn auch nicht im Umfang des Oracle Designers. Deshalb hat Quest Software den Toad Data Modeler entwickelt, der seinen Fokus ausschließlich auf der Datenbank-Modellierung hat. Damit ist es möglich, per Reverse Engineering das bestehende Modell aus einer existierenden Datenbank zu extrahieren und sich die enthaltenen Abhängigkeiten grafisch anzeigen zu lassen. Alternativ kann man natürlich bei Null anfangen und sein Modell aus Entitäten und Relationen über eine grafische Schnittstelle zusammenbauen. Unterschieden wird hier zwischen logischem und physikalischem Modell: Während 50 | www.doag.org das logische Modell unabhängig vom Datenbank-System ist und nur die Beziehungen der Objekte darstellt, bezieht sich das physikalische Modell ganz konkret auf Plattformeigenschaften, wie zum Beispiel Datentypen. So kann man auch ein logisches Modell schaffen, das sich dann in physikalische Modelle der meisten gängigen Datenbank-Systeme und auch wieder zurück in ein logisches Datenmodell übersetzen lässt. Auf diese Weise können Datenbank-Administratoren auch Modelle aus einer bestehenden Datenbank extrahieren, daraus ein Metamodell generieren und dieses dann ins Format der Zieldatenbank konvertieren. So ist eine Portierung der Strukturen in der Datenbank relativ schnell und mit wenigen Schritten möglich, zum Beispiel beim Wechsel vom SQL Server zu Oracle. Zusätzlich gibt es beim ER-Modelling die Möglichkeit, eine Dokumentation des Modells mit allen physikalischen Eigenschaften und Abhängigkeiten generieren zu lassen. Für das Change und Release Management ist es möglich, in einem Versionsmanager unterschiedliche Versionsstände eines Modells zu pflegen, zu vergleichen und zu synchronisieren. Will man das Modell in Produktion bringen, gibt es die Möglichkeit, sich die DDL-Scripte für ein ganz neues Modell oder mit den entsprechenden Änderungen am bestehenden Modell generieren zu lassen. In vielen Fällen kann es also zielführender sein, auf Oracles Allround-Tool zu verzichten und stattdessen auf eine „lightweight solution“ zu setzen. Diese sind in der Regel durch ihre Beschränkung auf Teilaufgaben der Datenbankverwaltung schneller und intuitiver in der Bedienung. Speziell im Fall des Toad Data Modelers können Admini- stratoren sogar fehlende Funktionen durch eine mächtige Skriptsprache selbst ergänzen. Unterstützung und eine Vielzahl fertiger Skripte bietet ein eigenes Community-Forum, in dem auch die Entwickler des Tools wertvolle Tipps zur Anwendung und Erweiterung geben. Kontakt: Thomas Klughardt thomas.klughardt@quest.com Keynote von Andrew Mendelsohn, Senior Vice President Server Technologies Oracle Corporation Die DOAG erwartet im Rahmen der DOAG 2008 Konferenz + Ausstellung hohen Besuch. Andrew Mendelsohn hält am Mittwoch, den 3. Dezember 2008 eine Keynote. Der Senior Vice President Server Technologies Oracle Corp. ist verantwortlich für die Entwicklung und das Produkt-Management der Oracle Datenbank. Zusammen mit seinem Team stellt er die Technologie für Sicherheit, Globalisierung und Hochverfügbarkeit zur Verfügung, die in der Datenbank, im Application Server und in der Collaboration Suite zum Einsatz kommt. Andrew Mendelsohn kennt die Oracle Datenbank wie kaum ein anderer, da er bereits für die Version 5.1 als Programmierer tätig war.