Inhaltsverzeichnis - EDEKA

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Inhaltsverzeichnis - EDEKA
Inhaltsverzeichnis
U2
EDEKA Minden-Hannover im Überblick
Konzernüberblick
Vorwort der Geschäftsführung
2
Verwaltungsgremien
5
Wesentliche Konzerngesellschaften
6
Konzernlagebericht der EDEKA Minden eG
7
EDEKA Minden-Hannover Gruppe
21
Sparte Einzelhandel
22
E center
30
E neukauf
34
E aktiv
36
E Reichelt
37
aktiv discount
38
NP
38
Sparte Großhandel
40
Zustellgroßhandel
42
Abholgroßhandel
44
Sparte Produktion
46
Backwarenbetriebe
48
Fleisch- und Wurstwarenbetriebe
50
Sparte Dienstleistung
52
EDEKA MIHA Immobilien-Service GmbH
53
Personalbericht
54
Abschlüsse
55
Konzernabschluss der EDEKA Minden eG
56
Jahresabschluss der EDEKA Minden-Hannover Holding GmbH
78
Lagebericht der EDEKA Minden-Hannover Holding GmbH
92
Inhalt
1
Vorwort
Sehr geehrte Damen und Herren,
Nach längerer Durststrecke brachte das Jahr 2006 eine deutliche Aufhellung des wirtschaftlichen Klimas
in Deutschland. Der Zuwachs des
Bruttoinlandsprodukts um 2,4 Prozent stellt den höchsten Wert dar seit
dem Jahr 2000. Nur moderat stiegen
allerdings die privaten Konsumausgaben, so dass der Einzelhandel von
dem Aufschwung nur wenig zu spüren bekam. Das Umsatzvolumen des
Lebensmitteleinzelhandels erhöhte
sich nur marginal um 0,6 Prozent.
Für EDEKA Minden-Hannover war
2006 in mehrfacher Hinsicht ein rekordverdächtiges Geschäftsjahr.
Erstmalig übertraf der operativ
erwirtschaftete Konzernumsatz die
Fünf-Milliarden-Grenze. Der Umsatzzuwachs von 7,2 Prozent oder 335
Mio. 1 übertrifft die Planungen. Neben der positiven Entwicklung im
Einzelhandel resultiert der Umsatzzuwachs gegenüber dem Vorjahr auch
aus der Übernahme der Belieferung
von rund 300 SPAR-Einzelhändlern.
Das operative Ergebnis übertrifft
mit 83 Mio. 1 leicht den Vorjahreswert . Der Konzernjahresüberschuss
ist auf 41,2 Mio. 1 gestiegen. Auch
das EBIT und EBITDA zeigen im
Vergleich zum Vorjahr Zuwächse.
Die Eigenkapitalquote von 32,9 Prozent belegt die solide Eigenkapitalbasis.
2
Unternehmensleitbild
Von dem erarbeiteten Jahresergebnis profitieren unsere selbstständigen EDEKA-Kaufleute in
Form eines Sonderbonus in Höhe
von 25 Mio. 1 zur weiteren Stärkung ihrer Wettbewerbsfähigkeit.
Nach den uns vorliegenden Auswertungen führten der Sonderbonus
und die Leistungen der Kaufleute zu
bisher noch nie erreichten Ergebnissen im selbsständigen Einzelhandel.
Einzelhandel gestärkt
Die gute Entwicklung im Einzelhandel bestätigt uns in unserer Absicht,
den eingeschlagenen Kurs konsequent
weiter zu verfolgen. Das wesentliche
Ziel unserer Geschäftspolitik bleibt
die Stärkung der selbstständigen
Einzelhändler. Auch in 2006 wurde
die Abgabe von Einzelhandelsmärkten an selbstständige Einzelhändler
mit Nachdruck fortgesetzt: 62 Märkte
gingen aus der Verantwortung unserer Einzelhandelsgesellschaften
an selbstständige EDEKA-Kaufleute.
Insgesamt steigt damit die Zahl der
Privatisierungen seit 1999 auf 332.
Mit einer Umsatzsteigerung von
3,2 Prozent auf vergleichbarer Verkaufsfläche wuchs der Einzelhandel der EDEKA Minden-Hannover
insgesamt deutlich stärker als der
Gesamtmarkt. Zu der positiven Ent-
wicklung trugen alle Vertriebsformate
bei. Dabei setzten sich die im Durchschnitt 3.500 Quadratmeter großen
E center besonders von der Gesamtentwicklung dieser Größenklasse
ab: Mit einem Plus von 3,5 Prozent
entziehen sie sich der Negativentwicklung des Gesamtmarktes in der
Sparte Große Verbrauchermärkte.
Die Einzelhandels-Verkaufsfläche
im Unternehmensverbund erhöhte
sich saldiert um knapp 65.000 Quadratmeter auf 1,29 Millionen Quadratmeter. Bei Herausrechnung der
integrierten SPAR-Märkte, schaffte die
Expansion einen Zuwachs von 46.000
Quadratmetern, im Wettbewerbsvergleich der größte Flächenzuwachs
innerhalb des Geschäftsgebietes.
Neue Wege wurden in der Kommunikation mit den Kunden beschritten:
Neben der Media- und HandzettelWerbung waren Kundenveranstaltungen wie beispielsweise die EDEKAFamilientage im Heide Park Soltau
ein Schwerpunkt. Im Umfeld solcher
Veranstaltungen gelingt es, die Marke
EDEKA als kompetent, sympathisch
und zeitgemäß erlebbar zu machen.
Mit der geschaffenen Transparenz
ermöglicht dieses System dem Einzelhandel, optimale Lieferhäufigkeiten in
den einzelnen Sortimentsbereichen zu
wählen. Weiterhin ist es gelungen, alle
Logistikstandorte an das einheitliche
IT-System anzubinden. In der Großhandels-Sparte erhöhte sich das Logistik-Volumen durch die SPAR-Übernahme und die Umsatzsteigerungen im
Einzelhandel um 10,5 Prozent. Mit der
Übernahme des ehemaligen SPAR-Lagerstandortes in Mittenwalde bei Berlin zum Jahresbeginn 2007 werden die
zukunftsfähigen Logistikkapazitäten
erweitert. Damit wird der starken Expansion im Raum Berlin-Brandenburg
angemessen Rechnung getragen.
Die Produktionsbetriebe der EDEKA
Minden-Hannover sichern dem Verbund in den wichtigen Sortimentsbereichen Fleisch- und Wurst- sowie tagesfrische Backwaren einen
entscheidenden Wettbewerbsvorteil. Mit der Verantwortung für
die gesamte Prozesskette von der
Herstellung bis in den Verkauf kann
ein Höchstmaß an Qualität und Sicherheit gewährleistet werden.
SPAR-Einzelhändler erfolgreich
integriert
Die Integration der SPAR-Einzelhändler in die EDEKA Minden-Hannover-Organisation konnte 2006 störungsfrei umgesetzt werden. Nach
Aufnahme der Belieferung durch den
Großhandel und durch die Fleischwerke, entschieden sich nahezu alle
SPAR-Kaufleute für eine Umstellung
auf die EDEKA-Vertriebsformate.
Impulse durch die Jubiläumskampagne
In 2007 scheinen die Voraussetzungen für eine Fortsetzung des konjunkturellen Aufschwungs in Deutschland gegeben zu sein. Mit guter
Auftragslage und bemerkenswertem
Schwung startete die deutsche Volkswirtschaft in
das Jahr 2007.
Abzuwarten bleibt die
Entwicklung
des privaten
Konsums, die
durch die Anhebung der Um-
Großhandelssystem vereinheitlicht
- Logistik-Kapazitäten erweitert
Im April dieses Jahres wurde im
Großhandel und in den Fleischwerken
ein neues kostenverursachungsorientiertes Kalkulationssystem eingeführt.
Vo r w o r t
3
Vorwort
satzsteuer zusätzlich belastet wird.
Zudem ist eine weitere Verschärfung des Wettbewerbs vor allem
über die Preise zu beobachten.
Für EDEKA Minden-Hannover besteht Anlass zu Optimismus. Das
erste Quartal und das Ostergeschäft
verliefen sehr zufrieden stellend.
Per März wurde eine Umsatzsteigerung auf vergleichbarer Fläche im
Einzelhandel von 5,1 Prozent erarbeitet. Die große Marketing-Kampagne
zum 100-jährigen EDEKA-Jubiläum
wird in den EDEKA-Märkten mit viel
Kreativität und Einsatz umgesetzt.
Wir danken unseren Mitarbeitern,
den Mitgliedern der Vorstände und
Aufsichtsräte und den Betriebsräten für das Geleistete und für die
vertrauensvolle Zusammenarbeit.
Wir haben die EDEKA-Werbebotschaft „Wir lieben Lebensmittel“ zu unserer Vision erhoben
– und wir leben diese Vision – auch
in den kommenden Jahren.
EDEKA Minden-Hannover
Holding GmbH
Geschäftsführung
Dirk Schlüter
(Sprecher)
Wolfgang
Mücher
Hilko Gerdes
Mark
Rosenkranz
Wolfgang Mücher, Mark Rosenkranz, Hilko Gerdes, Dirk Schlüter (Sprecher)
Geschäftsführung EDEKA Minden-Hannover Holding GmbH
4
Vo r w o r t
Verwaltungsgremien
Vorstand
EDEKA Minden eG
Hilko Gerdes *
Südbrookmerland
Dirk Schlüter *
Minden (Sprecher)
Wolfgang Mücher*
Lehrte (seit 02. 05. 2006)
Mark Rosenkranz*
Bad Oeynhausen (seit 02. 05. 2006)
Robert Husmann
Weyhe-Leeste
Henry Siemering
Berlin
Karl Stefan Preuß
Minden
Wolfgang Wucherpfennig
Hannover
* geschäftsführende Vorstände
Aufsichtsrat
EDEKA Minden eG
Jürgen Cramer
Burgdorf (Vorsitzender)
Gerd Häs
Berlin
Hans-Werner Lohmann
Heeslingen
(stellvertretender Vorsitzender)
Roland Höhne
Annaburg
Karl Ankermann
Hohne
Wilhelm Behrends
Wiesmoor
Reiner Götz
Norden
Bernd Oetken
Delmenhorst
Horst Röthemeier
Warmsen
Heinrich-Peter Wehrmann
Bünde
Geschäftsführung
EDEKA Minden-Hannover
Holding GmbH
Dirk Schlüter
Minden (Sprecher)
Wolfgang Mücher
Lehrte
Hilko Gerdes
Südbrookmerland
Mark Rosenkranz
Bad Oeynhausen
Aufsichtsrat
EDEKA Minden-Hannover
Holding GmbH
Jürgen Cramer, Burgdorf
(Vorsitzender)
Roland Höhne, Annaburg
Hans-Werner Lohmann, Heeslingen (stellvertretender Vorsitzender)
Karl Ankermann, Hohne
Wilhelm Behrends, Wiesmoor
Iris Gössel, Lotte
(Arbeitnehmervertreterin)
Gerd Häs, Berlin
Henni Loch, Minden
(Arbeitnehmervertreterin)
Peter Lorenz, Halle
(Arbeitnehmervertreter)
Horst Röthemeier
Warmsen
Heinrich-Peter Wehrmann
Bünde
Martin Hallassek, Minden
(Arbeitnehmervertreter)
Ve r w a l t u n g s g r e m i e n
5
Wesentliche Konzerngesellschaften
EDEKA Minden eG
50 %
EDEKA
Zentralhandelsgesellschaft
Hamburg mbH
50 %
EDEKA Minden-Hannover Holding GmbH
EDEKA Minden-Hannover Sparten
Einzelhandel
EDEKA-Markt Minden-Hannover GmbH
Konsum EDEKA Discount Handelsgesellschaft Sachsen-Anhalt mbH
Otto Reichelt Supermarkt GmbH
Konsum EDEKA Markt GmbH
Ideal Supermarkt GmbH
Großhandel
EDEKA Handelsgesellschaft Minden-Hannover mbH
EDEKA Handelsgesellschaft Berlin-Brandenburg mbH
EDEKA Minden-Hannover IT-/logistic service GmbH
LDZ Logistisches Dienstleistungszentrum GmbH Freienbrink
MIOS Großhandel GmbH
Produktion
Bauerngut Fleisch- und Wurstwaren GmbH
Otto Reichelt Fleisch- und Wurstwaren
Bäkehof Fleisch- und Wurstwaren
Schäfer‘s Brot- und Kuchen-Spezialitäten GmbH
Schäfer‘s Brot- und Kuchen-Spezialitäten GmbH & Co. KG
Dienstleistung
EDEKA Minden-Hannover Holding GmbH
EDEKA-MIHA Immobilien-Service GmbH
EDEKA Minden-Hannover Zentralverwaltungsgesellschaft mbH
MIOS-Werbung GmbH
6
Konzerngesellschaften
Konzernlagebericht
der EDEKA Minden eG für das Geschäftsjahr 2006
Geschäft
Muttergesellschaft ist die EDEKA
Minden eG, die die einheitliche Leitung auf den EDEKA Minden-Hannover-Konzern ausübt. Der EDEKA
Minden-Hannover-Konzern wird durch
die EDEKA Minden-Hannover Holding
GmbH geführt, deren Aufgaben die
strategische Ausrichtung des Konzerns sowie die Überwachung der
Einhaltung der vorgegebenen Zielsetzungen in den Geschäftsbereichen
sind. Die Konzerngeschäftsführung
erfolgt durch den geschäftsführenden Vorstand der EDEKA Minden eG,
deren Mitglieder gleichzeitig auch
Geschäftsführer der EDEKA MindenHannover Holding GmbH sind. Das
operative Geschäft verantworten vier
Geschäftsbereiche mit diversen Tochtergesellschaften. Die Geschäftsbereiche Einzelhandel und Produktion
Fleisch-/Wurstwaren bzw. Brot-/Backwaren sind im Lebensmitteleinzelhandel mit eigenen Vertriebskonzepten
und mehreren Marken in ihrem Segment selbstständig am Markt tätig.
Der Geschäftsbereich Großhandel
und C+C-Fachgroßhandel versorgt
seine Kunden mit Lebensmitteln des
täglichen Bedarfs. Der Geschäftsbereich Dienstleistung erbringt überwiegend Leistungen für den Konzern.
Gesamtwirtschaftliches Umfeld
Mit einer Zuwachsrate von 2,4 Prozent lag der Anstieg des Bruttoinlands-
produkts im Jahr 2006 so hoch wie seit
dem Jahr 2000 nicht mehr. Bei zunehmender Auslastung der Kapazitäten lief
die Konjunktur im ersten Halbjahr auf
hohen Touren, und auch im zweiten
Halbjahr setzte sich der Aufschwung
unvermindert fort. Im Gegensatz zu den
Jahren zuvor gründete sich der konjunkturelle Schwung nicht mehr allein auf die
kräftige Zunahme der Exporte, sondern
auch die inländischen Investitionen und
Konsumausgaben trugen spürbar zum
Anstieg bei. Der Aufschwung erreichte
schließlich 2006 den Arbeitsmarkt:
Nach den ausgeprägten Rückgängen
der Vorjahre kam es bei der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung zur
Trendwende. Bei merklichem Zuwachs
der Beschäftigung nahmen die Privaten
Konsumausgaben, als wichtigste Komponente des Bruttoinlandsprodukts, nur
moderat zu. Insgesamt zeigt sich die
Konjunktur gefestigt, darüber hinaus
entfalteten Sondereffekte ihre Wirkung.
Bremsend wirkte die Fiskalpolitik, die
trotz einzelner expansiver Impulse insgesamt leicht restriktiv ausgerichtet war.
Von der Fußballweltmeisterschaft gingen zwar positive Impulse aus, ihre ökonomischen Auswirkungen fielen jedoch
weniger stark ins Gewicht. Schließlich
warf die für das Jahr 2007 beschlossene
Anhebung der Umsatzsteuer ihre Schatten voraus: Vorzieheffekte manifestierten sich insbesondere in vorgezogenen
Käufen langlebiger Gebrauchsgüter.
Geschäft
Rahmenbedingungen
Konzernlagebericht
7
Konzernlagebericht
Branchenentwicklung 2006
Im Lebensmitteleinzelhandel (ohne
Aldi) stieg nach einer Untersuchung
von AC Nielsen der Umsatz in 2006
um 0,6 Prozent, wobei die Discounter
eine Umsatzsteigerung von 4,7 Prozent verzeichnen konnten und der übrige Lebensmitteleinzelhandel eine
Abnahme von 0,8 Prozent hinnehmen
musste.
Diese wirtschaftlichen Rahmenbedingungen stellten auch für EDEKA
Minden-Hannover eine große Herausforderung dar, die im Jahr 2006 gut
bewältigt wurde. Die Umsatzentwicklung lag bei der EDEKA Minden-Hannover in allen Bereichen über dem Branchendurchschnitt.
Rahmenbedingungen
Ertragslage
Ertragslage
Konzernentwicklung
Im Geschäftsjahr 2006 ist der Konzernumsatz der EDEKA Minden-Hannover mit 4.980,1 Mio. 1 um 7,2 Prozent gestiegen. Vor einem zum Jahresende an den Einzelhandel gewährten Sonderbonus lag der Konzernumsatz bei über fünf Milliarden 1.
Die Umsatzerhöhung gegenüber dem
Vorjahr resultiert aus der Übernahme
der Belieferung von SPAR-Einzelhändlern sowie aus dem bereinigten
Zuwachs auf vergleichbarer Fläche im
Einzelhandel von 3,2 Prozent. Besonders erfreulich ist dabei, dass die Einzelhandelsvertriebsschienen über dem
Branchendurchschnitt liegende Umsatzzuwächse auf vergleichbarer Fläche
erzielt haben.
Die in 2006 fortgeführte Privatisierungsoffensive hat dazu geführt, dass
insgesamt 62 Regiemärkte mit einer
Verkaufsfläche von 63.323 Quadratmetern und einem Jahresumsatz von 234
Mio. 1 in die Hände selbstständiger
Einzelhändler übergeben wurden. Hinzu
kommen fünf Märkte, die an die EDEKA
Hessenring veräußert wurden, um eine Privatisierung zu ermöglichen. Damit stieg die Zahl der Privatisierungen
von 1999 bis 2006 auf insgesamt 332
Märkte. Dabei wurden 169 Existenzgründungen begleitet, davon allein
38 im Geschäftsjahr 2006. Durch die
Privatisierungspolitik der letzten Jahre
wird der selbstständige Einzelhandel
im Absatzgebiet der EDEKA MindenHannover erheblich gestärkt und die
Wettbewerbsfähigkeit insgesamt deutlich gesteigert. Diesem Ziel dienten
auch in 2006 die Verbesserungen der
Leistungen des Großhandels gegenüber dem Einzelhandel in Form von zusätzlichen Vergütungen, Absenkungen
von Großhandelsabgabepreisen und
Aufwendungen für Privatisierungen
in Höhe von insgesamt 95,5 Mio. 1.
Konzernumsatz in Mio. 4
Veränderungen in %
5.000
4.000
41
4.7
55
4.6
31
4.7
80
4.9
46
4.6
40
5.1
3.000
2.000
1.000
0
2002
8
Konzernlagebericht
+ 21,7 %
2003
+ 1,8 %
2004
- 0,2 %
2005
- 0,6 %
2006
+ 7,2 %
+ 3,2 %
2007 (Plan)
Verkaufsflächenentwicklung
Die Einzelhandels-Verkaufsfläche
im Unternehmensverbund erhöhte
sich um 64.878 Quadratmeter auf
1.294.267 Quadratmeter für 1.510
Märkte (2005: 1.504 Märkte). Dem
Zugang von 103.779 Quadratmetern
bzw. 128 Märkten aus Neueröffnungen, Erweiterungen und Übernahme des SPAR-Großhandelsgeschäftes stand ein Abgang von 38.901
Quadratmetern bzw. 122 Märkten
infolge von Geschäftsschließungen
und Verkleinerungen gegenüber.
Zum 31.12.2006 beträgt die durchschnittliche Verkaufsfläche je Markt
857 Quadratmeter (2005: 817 Quadratmeter). Die durchschnittliche
Verkaufsfläche von 1.128 Quadratmeter je neu eröffnetem Markt ist
ein Ergebnis der Geschäftspolitik im
Bereich Expansion. Ziel ist die Expansion in zukunftsfähige Marktgrößen.
Verkaufsflächenentwicklung in Tsd. qm
Ertragslage
Veränderungen in %
1.400
1.200
1.000
76
1.2
61
1.2
94
1.2
29
1.2
22
1.2
25
1.3
800
600
400
200
0
2002
+ 38,8 %
2003
- 1,2 %
- 3,1 %
2004
Umsatz
Im Geschäftsjahr 2006 erzielte der
Konzern EDEKA Minden-Hannover
einen Umsatz von 4.980,1 Mio. 1. Damit setzte sich der Konzern mit der
im Konzernumsatz enthaltenen Umsatzentwicklung von der allgemeinen
Entwicklung im klassischen Lebensmittelhandel deutlich ab.
Umsatzentwicklung in den Sparten
Im Konzerneinzelhandel sank der
Umsatz um 8,7 Prozent. Die Privatisierung 2005 (71 Märkte) und 2006
(62 Märkte) sowie die Abgabe von 15
Märkten an andere EDEKA Betriebe
zwecks Privatisierung, führten im Regie-Einzelhandel trotz Umsatzzuwachs
auf vergleichbarer Fläche zu diesem
Umsatzrückgang.
In der Großhandelssparte werden
sowohl der Zustell- als auch der Ab-
+ 0,6 %
2005
2006
+ 5,3 %
+ 2,7 %
2007 (Plan)
holgroßhandel (Cash + Carry und
Großverbraucher-Service) betrieben.
Der konsolidierte Umsatz (ohne Innenumsätze mit Konzerngesellschaften)
beträgt 2.854,9 Mio. 1 und liegt damit
um 21,5 Prozent über dem Vorjahr.
Die EDEKA Handelsgesellschaft konnte ihren Umsatz durch Expansion im
selbstständigen wie auch im RegieEinzelhandel, durch Übernahme der
Belieferung von SPAR-Einzelhändlern
sowie durch den Umsatzzuwachs
auf vergleichbarer Fläche im Einzelhandel erhöhen. Gegenläufig wirkte
sich die Senkung der Großhandelsabgabepreise aus. Die Branchenentwicklung im C+C-Markt ist weiterhin
nicht zufrieden stellend, trotz erster
positiver Auswirkungen des konjunkturellen Aufschwungs in Hotellerie
und Gastronomie. Der MIOS C+C
erzielte in diesem Umfeld eine über
Konzernlagebericht
9
Konzernlagebericht 2006
Ertragslage
Konzernumsatz mit Spartenumsatz
Einzelhandel
2006
2005
Mio. 4
Mio. 4
1.779,0
1.949,0
2.286,4
1.796,8
568,4
553,3
2.854,8
2.350,1
331,5
335,4
14,8
11,1
4.980,1
4.645,6
Großhandel
– Zustellgroßhandel
– Abholgroßhandel
Produktion
Dienstleistung
10
Konzernlagebericht
dem Branchendurchschnitt liegende
Umsatzsteigerung. Der Negativtrend
der beiden Vorjahre konnte umgekehrt
werden. Mit Steigerung um 2,7 Prozent erhöhte sich der Umsatz auf vergleichbarer Fläche auf 568,1 Mio. 1.
Hohe Zuwächse erzielten insbesondere die klassischen C+C-Sortimente.
Die Herstellung und der Vertrieb
von Backwaren (Umsatzrückgang
0,9 Prozent) und die Fleisch- und
Wurstwarenherstellung (2005 Umsatzrückgang 1,8 Prozent) sind in
der Sparte Produktion zusammengefasst. Auch in 2006 verzeichnete der Gesamtmarkt für tagesfrische
Backwaren einen Umsatzrückgang
aufgrund von Preissensibilität sowie
durch den Aufbau von Bake-Off-Stationen in den Lebensmittelmärkten.
Der Umsatz der Sparte Dienstleistungen beinhaltet ausschließlich
Werbeleistungen an konzernfremde
Unternehmen. Der Umsatz ist wegen
der Ausweitung der Geschäftstätigkeit um 33,8 Prozent gestiegen.
Ergebniskennzahlen
Der Konzern erwirtschaftete einen Konzernjahresüberschuss von
42,1 Mio. 1 (2005: 31,8 Mio. 1). Im
Geschäftsjahr erzielte die EDEKA
Minden-Hannover wieder ein zufrieden stellendes Ergebnis. Dieses
positive Ergebnis spiegelt sich auch
im operativen Ergebnis wider, welches für 2006 83,0 Mio. 1 (2005:
81,5 Mio. 1) erwirtschaftete. Das
operative Ergebnis ist der Konzernjahresüberschuss vor Ertragsteuern, bilanziellen Sondermaßnahmen
und Firmenwertabschreibungen.
Gestiegene sonstige betriebliche
Erträge, gesunkener Personalaufwand
und niedrigere Steueraufwendungen
stehen einem gesunkenen Ertrag
Warengeschäft, einem gestiegenen
sonstigen Sachaufwand und einem
verschlechterten Finanzergebnis
gegenüber. Das Finanzergebnis hat
sich bei Verringerung des negativen
Zinsergebnisses durch gesunkene
Beteiligungsergebnisse vermindert.
Erhöhte Leistungen in Form von Kundenvergütungen an den selbstständigen Einzelhandel und Privatisierungsaufwendungen haben das Ergebnis
der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit belastet. Der einmalige Ertrag
aus der Erfassung von Erstattungsansprüchen aus Körperschaftsteuerminderungsguthaben hat den Jahresüberschuss positiv beeinflusst.
Ergebniskennzahlen
2006
2005
Mio. 4
Mio. 4
Konzernjahresüberschuss
42,1
31,8
Ertragsteuern
-4,3
17,1
EBT
37,8
48,9
Neutrales Ergebnis
52,4
33,1
Nettozinsergebnis
17,6
21,7
107,8
103,7
7,0
7,2
114,8
110,9
75,4
73,6
190,2
184,5
EBIT vor neutralem Ergebnis
Firmenwertabschreibungen
EBITA vor neutralem Ergebnis
Abschreibungen Anlagevermögen
EBITDA
EBIT vor neutralem Ergebnis beträgt 107,8 Mio. 1 (2005: 103,7
Mio. 1) und EBITDA beträgt 190,2
Mio. 1 (2005: 184,5 Mio. 1).
Ergebniskennzahlen
der Geschäftsbereiche
Ertragslage
EBIT
Mio. 4
Einzelhandel
2006
EBITDA
Mio. 4
1.949
EBIT
Mio. 4
2005
EBITDA
Mio. 4
1.949
Großhandel
Zustellgroßhandel
1.797
1.797
Nettozinsergebnis
553
553
2.350
2.350
336
336
Produktion
Dienstleistung
Bilanz- und Kapitalstruktur
Im Geschäftsjahr 2006 erhöhte sich
die Bilanzsumme um 103,7 Mio. 1
auf 1.437,9 Mio. 1. Bei den langfristigen Vermögenswerten war im
Anlagevermögen
Übrige mittel- und langfristige Vermögenswerte
Liquide Mittel
11
4.646
Geschäftsjahr 2006 ein Anstieg um
22,6 Mio. 1 auf 826,4 Mio. 1 zu
verzeichnen, während die kurzfristigen Vermögenswerte um 81,1 Mio.
1 auf 611,5 Mio. 1 zunahmen.
Vermögensstruktur
Kurzfristige Vermögenswerte
15
4.646
2006
2005
Mio. 4
Mio. 4
780,4
792,3
46,0
11,5
597,7
515,2
13,8
15,2
1.437,9
1.334,2
Vermögensund Finanzlage
Konzernlagebericht
11
Konzernlagebericht 2006
Vermögensund Finanzlage
Das übrige mittel- und langfristige
Vermögen ist hauptsächlich durch die
Erstattungsansprüche aus Körperschaftsteuerminderungsguthaben gestiegen. Der Anstieg der kurzfristigen
Vermögenswerte resultiert aus stichtagsbedingt gestiegenen Forderungen
aus Lieferungen und Leistungen, aus
Eigenkapital
31. 12. 2005
Mio. 4
Mio. 4
26,2
23,9
Kapitalrücklage
16,2
16,2
208,7
182,4
26,0
77,1
153,4
153,1
42,1
31,8
472,6
484,5
Genussrechtskapital
Anteile anderer Gesellschafter
Konzernjahresüberschuss
Die Geschäftsguthaben haben sich
durch Einzahlungen der Mitglieder erhöht. Die Kapitalrücklage resultiert aus
der Verschmelzung der Genossenschaften. Die Ergebnisrücklagen haben
sich hauptsächlich durch die Einstellung
aus dem Konzernjahresüberschuss des
Vorjahres erhöht. Das Genussrechtskapital hat sich durch die Rückzahlung
des zum 30. 06. 2007 geänderten Ausweises der Tranche III vermindert.
Kapitalstruktur
Bei einer Bilanzsumme von 1.437,9
Mio. 1 (2005: 1.334,2 Mio. 1)
beträgt die Eigenkapitalquote 32,9 Prozent (2005: 36,3 Prozent). Die Eigenkapitalrentabilität als Verhältnis des Ergebnisses vor Firmenwertabschreibungen, Ertragsteuern, bilanziellen
Sondermaßnahmen und Vergütungen
für Genussrechtskapital zu dem durchschnittlich verfügbaren Eigenkapital
beträgt 18,3 Prozent (2005: 17,9 Prozent).
2006
2005
Mio. 4
Mio. 4
Eigenkapital
472,6
484,5
Mittel- und langfristige Finanzierungsmittel
463,7
436,0
Kurzfristige Finanzierungsmittel
501,6
413,7
1.437,9
1.334,2
Die übrigen mittel- und langfristigen
Finanzierungsmittel sind hauptsächlich
bei den Verbindlichkeiten aus Kreditinstituten gestiegen. Der Anstieg der
kurzfristigen Finanzierungsmittel resultiert aus gestiegenen kurzfristigen sonstigen Rückstellungen, aus stichtags-
Konzernlagebericht
31. 12. 2006
Geschäftsguthaben
Ergebnisrücklagen
12
höheren Erstattungsansprüchen laufender Steuern sowie aus der Anlage
von freier Liquidität in Beteiligungsunternehmen zur Rückführung von
dortigen Fremdfinanzierungen.
Die Konzernbilanz der EDEKA Minden eG weist ein Eigenkapital von
472,6 Mio. 1 auf. Es setzt sich
wie folgt zusammen:
bedingten erhöhten kurzfristigen Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sowie durch den Ausweis der
Genussrechte Tranche III unter den
kurzfristigen Finanzierungsmitteln,
die im Vorjahr unter dem Eigenkapital
ausgewiesen waren.
Finanzmanagement
Das Finanzmanagement der EDEKA
Minden-Hannover wird zentral durch
die EDEKA Minden-Hannover Holding
GmbH wahrgenommen. Die EDEKA
Minden-Hannover Holding GmbH übernimmt die Aufgabe, für die Gesellschaften des Konzerns eine stets ausreichende und kostengünstige Deckung
des Finanzbedarfs sowohl für das operative Geschäft als auch für Investitionen sicherzustellen.
Von entscheidender Bedeutung für
die erfolgreiche Nutzung des Kapitalmarktes zur Konzernfinanzierung ist
eine offene Kommunikation mit den
Marktteilnehmern. So dient beispielsweise das Rating zur Kommunikation
der Bonität der EDEKA Minden-Hannover gegenüber potenziellen Fremdkapitalgebern. Der Konzern unterzog sich
2005 einem Unternehmensrating der
renommierten Rating-Agentur Euler
Hermes. Zukunftsfähigkeit und Bonität
der EDEKA Minden-Hannover wurden
mit einem BBB+ bewertet, im Branchenvergleich ein Spitzenwert. In 2006
wurde das Unternehmensrating durch
Euler Hermes unverändert bestätigt.
Langfristige Immobilieninvestitionen
werden durch langfristige Darlehen finanziert. Für die kurz- und mittelfristige Finanzierung wird das im Jahr
1999 aufgelegte „Euro Commercial
Paper“-Programm in Höhe von 300
Mio. 1 verwendet, welches im Berichtsjahr durchschnittlich in Höhe von
insgesamt 20 Mio. 1 in Anspruch genommen wurde. Zum anderen wurden
Investitionen
syndizierte Konsortialkreditlinien im
Jahr 2006 im Durchschnitt in Höhe von
225 Mio. 1 in Anspruch genommen.
Zum Bilanzstichtag bestehende bilaterale Bankkreditlinien wurden insgesamt in Höhe von 58 Mio. 1 genutzt.
Finanzlage
Finanzkennzahlen
Die Finanzlage des Konzerns ist
durch ausreichende Finanzierungsmittel gekennzeichnet. Das Anlagevermögen wird vom Eigenkapital zu 60,6 Prozent (2005: 61,2 Prozent) gedeckt. Die
Anlageintensität – Verhältnis des Anlagevermögens zum Gesamtvermögen – beträgt 54,3 Prozent
(2005: 59,4 Prozent).
Die Nettofinanzschulden betragen
231,8 Mio. 1 (2005: 236,0 Mio. 1).
Der Verschuldungsgrad als Verhältnis
von Nettofinanzverbindlichkeiten zu
EBITDA vor neutralem Ergebnis
beträgt 1,2 (2005:1,3).
Investitionen
Die Investitionen in immaterielle
Vermögensgegenstände, Sachanlagen
und Finanzanlagen betrugen im Geschäftsjahr 110,6 Millionen 1
(2005: 115,4 Millionen 1).
Die wesentlichen Investitionen im
Bereich Einzelhandel betreffen die
Neueröffnung, die Erweiterung und
die Modernisierung von Filialen. Weiterhin wurden zur Standortsicherung
Immobilien für Einzelhandels-Verkaufsflächen errichtet bzw. erworben.
Im Großhandel wurde im Wesentlichen in den Fuhrpark und in den Er-
2006
2005
Mio. 4
Mio. 4
Einzelhandel
57,0
51,7
Großhandel
28,9
28,5
Produktion Backwaren
10,9
16,1
Produktion Fleischwaren
9,9
17,1
Dienstleistung
3,9
2,0
110,6
115,4
Konzernlagebericht
13
Konzernlagebericht 2006
Finanzlage
satz von Betriebsausstattungen sowie in Software investiert.
In den Geschäftsbereichen Produktion Backwaren und Fleischwaren ent-
fallen die Investitionen hauptsächlich
auf Filialneueröffnungen sowie auf
Ersatzinvestitionen im Filial- und
Produktionsbereich.
Cashflow/Kapitalflussrechnung
Der Cashflow wurde auf Basis der
Kapitalflussrechnung ermittelt. Die
Kapitalflussrechnung wurde entsprechend dem „Deutschen Rechnungslegungsstandard Nr. 2 (DRS 2)“ des
deutschen Standardisierungsausschusses aufgestellt.
Der Cashflow erreichte 118,8 Mio. 1
(2005: 132,7 Mio. 1) oder 2,4 Prozent
vom Konzernumsatz (2005: 2,9 Prozent).
Cashflow
2006
2005
Mio. 4
Mio. 4
Konzernjahresüberschuss
42,1
31,8
Abschreibungen auf Gegenstände
des Anlagevermögens
86,3
85,9
0,0
-0,1
-22,3
-
Wertberichtigungen auf Forderungen
10,0
3,8
Erträge aus der Auflösung
von Wertberichtigungen auf Forderungen
-4,1
-1,9
Vergütung für Genussrechtskapital
4,8
6,6
Veränderung von langfristigen Rückstellungen
1,6
4,8
Sonstige zahlungsunwirksame Aufwendungen
2,1
2,9
-1,7
-1,1
118,8
132,7
Zugang/Zuschreibungen aus BP auf Gegenstände des
Anlagevermögens
Zugang langfristiger Erstattungsansprüche
Sonstige zahlungsunwirksame Erträge
Fazit zur Ertrags-, Finanz-,
und Vermögenslage
14
Konzernlagebericht
Der Cashflow liegt über dem Vorjahresniveau. Der Mittelzufluss aus
laufender Geschäftstätigkeit beträgt
47,8 Mio. 1 (2005: 91,6 Mio. 1). Die
Verringerung des Mittelzuflusses aus
laufender Geschäftstätigkeit resultiert
hauptsächlich aus dem gestiegenen
Working Capital. Die Mittelabflüsse
aus der Investitionstätigkeit betragen
72,6 Mio. 1 (2005: 57,9 Mio. 1) und
sind im Wesentlichen durch geringere Erlöse aus der Veräußerung von
Anlagegegenständen gestiegen. Der
Mittelzufluss aus der Finanzierungstätigkeit beträgt 23,4 Mio. 1 (2005: -47,3
Mio. 1). Im Wesentlichen stichtagsbedingte kurzfristige Geldaufnahmen füh-
ren zu diesem per saldo Mittelzufluss.
Aus diesen Mittelzu- und -abflüssen
hat sich insgesamt der Finanzmittelbestand um 1,4 Mio. 1 (2005: -13,6
Mio. 1)auf 13,8 Mio. 1 reduziert.
Fazit zur Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage
Die EDEKA Minden-Hannover entwickelt sich positiv beim Wachstum
und bei der Erbringung von Leistungen
für den Einzelhandel. Sie hat ihre Position als eines der führenden Lebensmittelhandelsunternehmen im Absatzgebiet ausgebaut. Der Umsatz ist stark
gestiegen. Die Ergebnisse haben sich
trotz erheblicher Leistungen an den
Einzelhandel im Vergleich zum Vorjahr verbessert. Die Verringerung des
Eigenkapitals durch den Abgang der
Genussrechte III konnte zum großen
Teil aus dem laufenden Ergebnis kompensiert werden. Mit 32,6 Prozent hat
der EDEKA Minden-Hannover Konzern
unverändert eine solide Eigenkapitalbasis. Die Finanzlage ist geordnet. Es
stehen ausreichende freie Finanzmittel
zur Verfügung. Die Investitionen sanken um 4,2 Mio. 1 auf 110,6 Mio. 1.
Die Bilanzsumme erhöhte sich um
103,7 Mio. 1 auf 1.437,9 Mio. 1.
Sowohl die langfristigen als auch die
kurzfristigen Vermögenswerte nahmen
zu, bei einem leichten Rückgang des
Vorratsvermögens.
Personal
Zum Ende des Geschäftsjahres waren insgesamt 14.294 Mitarbeiter im
Konzern beschäftigt, davon ca. 61 Prozent in Teilzeit. Durch die in 2006 fortgesetzte Privatisierungsoffensive hat
sich hauptsächlich die Anzahl der Mitarbeiter durch Übergang nach § 613a
BGB verringert.
Der Anteil der weiblichen Mitarbeiter betrug 6,6 Prozent. Die Zahl der
Beschäftigten über 50 Jahre lag bei
18 Prozent. Einen besonderen Stellenwert nimmt die Aus- und Weiterbildung ein. So beschäftigte der
Konzern insgesamt 1.489 Auszubildende in zehn unterschiedlichen
Ausbildungsberufen. Er ist somit ein
bedeutender regionaler Arbeitgeber. 5.980 Seminarteilnehmer haben
sich bei 28.675 Teilnehmertagen
weitergebildet. Die Vergütung der
Beschäftigten erfolgt grundsätzlich
nach den tarifvertraglichen Vereinbarungen. Daneben werden teilweise Sondergratifikationen gewährt.
Ereignisse nach Schluss des Geschäftsjahres (Nachtragsbericht)
Der Konzern hat zu Beginn 2007 insgesamt 46 Einzelhandelsstandorte zu
einem Gesamtkaufpreis von 84 Mio. 1
veräußert. Weitere Vorgänge von besonderer Bedeutung nach dem Schluss
des Geschäftsjahres liegen nicht vor.
Personal
Risikobericht
Das Hauptprinzip der Risikopolitik
ist das Bestreben nach nachhaltigem
Wachstum und Steigerung der Leistungsfähigkeit des Konzerns. Unangemessene Risiken sind weitestgehend
zu vermeiden oder zu steuern. Das Risikomanagement ist ein integraler Bestandteil der Planung und Ausführung
der Geschäftsstrategien. Sie werden
durch die Konzerngeschäftsführung
vorgegeben. Aufgabe des Risikomanagementsystems ist es, Risiken zu
erkennen, zu identifizieren, zu bewerten und zu dokumentieren, sodass geeignete Vorsorge- und Sicherheitsmaßnahmen getroffen werden können.
Entsprechend der Organisations- und
Verantwortungshierarchie bei EDEKA
sind die Bereiche verpflichtet, ein Risikomanagementsystem vorzuhalten,
das auf ihr spezifisches Geschäft zugeschnitten ist und den übergreifenden
Grundsätzen der Konzerngeschäftsführung entspricht. Das Risikomanagement geht vom Grundsatz der
Unternehmensfortführung (GoingConcern-Prinzip) aus und greift über
die derzeitige Unternehmensstruktur
hinausgehende Risiken – zum Beispiel
Investition in neue Geschäftsbereiche,
Schließungskosten bestehender Geschäftsbereiche etc. – nur auf, wenn
diese hinreichend konkretisiert sind.
Risikobericht
Organisation
des Risikomanagements
Die Aufbauorganisation des Risikomanagements besteht aus aufeinander abgestimmten Risikomanagement- und Kontrollsystemen. Diese
Systeme ermöglichen es, Entwicklungen, die den Fortbestand des Unternehmens gefährden, früh zu erkennen.
Besonderes Gewicht haben dabei
der konzernweite Prozess zur strategischen Unternehmensplanung und
Konzernlagebericht
15
Konzernlagebericht 2006
Risikobericht
das interne Berichtswesen. Die strategische Unternehmensplanung soll
ermöglichen, potenzielle Risiken lange
vor wesentlichen Geschäftsentscheidungen abzuschätzen. Das Berichtswesen soll eine angemessene Überwachung solcher Risiken während der
Durchführung und Abwicklung von
Unternehmensprozessen ermöglichen. Zudem werden in regelmäßigen
Zeitabständen die Angemessenheit
und Effizienz des Risikomanagementsystems von der internen Revision
kontrolliert. Mängel werden dabei
erfasst und Maßnahmen zu deren
Beseitigung initiiert. Auf diese Weise
soll sichergestellt werden, dass Konzerngeschäftsführung und Aufsichtsrat
vollständig und zeitnah über wesentliche Risiken informiert werden.
Steuerungsgrößen
Die Geschäftsbereiche werden von
der Konzerngeschäftsführung mittels
verschiedener finanzieller Kenngrößen
gesteuert. EDEKA verfolgt eine langfristige Wachstumsstrategie: Organisches Wachstum und das operative
Ergebnis sind daher wichtige Steuerungsgrößen. Verwendet werden die
sich aus der Ergebnisrechnung direkt
oder indirekt ableitbaren Spitzenkennzahlen wie Umsatz, EBITDA oder EBIT.
Neue Geschäfte werden dann eingegangen, wenn die damit zusammenhängenden Risiken beherrschbar sind
und die mit ihnen verbundenen Chancen eine angemessene Entwicklung
der Steuerungsgrößen erwarten lassen.
Diese spezifischen Kennzahlen finden – soweit möglich und sinnvoll –
Eingang in individuelle Zielvorgaben.
Als Messgröße für den wirtschaftlichen Erfolg sind sie auch Bestandteil
der variablen Vergütungskomponente
der jeweils verantwortlichen Führungskräfte.
16
Konzernlagebericht
Risikopolitische Grundsätze
Risiken, die im Zusammenhang mit
den Kernprozessen des Einzelhandels,
des Großhandels oder der Produktion
stehen, trägt die EDEKA selbst. Kernprozesse sind hierbei die Entwicklung
und Umsetzung der jeweiligen Geschäftsmodelle, die Beschaffung von
Waren und Dienstleistungen, Standortentscheidungen, die Sicherstellung
der Liquidität sowie die Entwicklung
von Fach- und Führungskräften. Risiken, die sich weder auf Kern- noch auf
Unterstützungsprozesse beziehen,
werden vom Konzern grundsätzlich
nicht eingegangen.
Dezentrale Zuständigkeiten
Der Konzern wird durch die EDEKA
Minden-Hannover Holding GmbH geführt, die Geschäftsbereiche durch die
Geschäftsführer der einem Geschäftsbereich zugeordneten Tochtergesellschaften. Das in dieser Struktur verankerte Führungsprinzip der Dezentralität
kommt auch im Umgang mit Risiken
zum Ausdruck. Diese werden am Ort
des Entstehens analysiert, bewertet
und effizient gesteuert. Die Verantwortung dafür liegt bei den einzelnen
Geschäftsbereichen. Ihre Wahrnehmung und Umsetzung wird durch die
Konzerngeschäftsführung überwacht.
Klare Verantwortlichkeiten für Identifikation, Analyse und Bewertung
von Risiken
Um den koordinierten Maßnahmeneinsatz zu ermöglichen, stellt
die EDEKA Minden-Hannover klare
Verantwortlichkeiten und den Gestaltungsrahmen sicher. Die Verantwortung für das Risikomanagement ist in
mehreren Regelwerken festgelegt,
zum Beispiel in den Satzungen und
Geschäftsordnungen der Konzerngesellschaften und konzerninternen
Richtlinien. Um zu vermeiden, dass
relevante Geschäftsrisiken unbeachtet
bleiben, erfolgt die Identifikation von
Risiken konzernweit „von unten nach
oben“ über alle Führungsebenen.
Zentrale Rolle des Konzernberichtswesens in der internen Risikokommunikation
Im Konzern der EDEKA MindenHannover ist ein auf die speziellen
Bedürfnisse und Notwendigkeiten
ausgerichtetes Risikoüberwachungssystem installiert, das sowohl auf der
Ebene der einzelnen Gesellschaften
als auch der Konzerngeschäftsführung
sich anbahnende Risiken frühzeitig
erkennen lässt. Das leistungsfähige
Management-Informationssystem berichtet der Konzerngeschäftsführung
ebenso wie den Geschäftsführungen
der operativ tätigen Gesellschaften
mithilfe eines dezidierten Kennzahlensystems über alle relevanten Vorgänge, Planabweichungen und deren
Auswirkungen auf andere Unternehmensbereiche. Ergänzt wird dieses
System durch die kurzfristige Erfolgsrechnung, Markt- und Wettbewerbsanalysen sowie regelmäßiges Benchmarking. Die Auswertung aller aus
diesem Instrumentarium gewonnenen
Informationen erfolgt zumindest
monatlich, zum Teil täglich und wird
durch die Stabsstelle Konzerncontrolling – soweit erforderlich – verdichtet
und auf ihre Plausibilität überprüft
Konsequente Risikoüberwachung
Die Umsetzung und Effektivität des
Risikomanagements zu überwachen,
ist Aufgabe jeder Führungskraft. Die
Konzernrevision prüft das zentrale
und dezentrale Risikomanagement.
Sie berichtet direkt an die Konzerngeschäftsführung. Darüber hinaus finden
Prüfungen bei den Konzerngesellschaften durch die interne Revision
statt. Im Hinblick auf die Vorschriften
des KonTraG (Gesetz zur Kontrolle und
Transparenz im Unternehmensbereich)
unterziehen die Wirtschaftsprüfer das
Risikomanagementsystem einer periodischen Beurteilung. Über das Ergebnis dieser Prüfung werden Vorstand
und Aufsichtsrat unterrichtet. Für den
Konzern EDEKA Minden-Hannover
ergeben sich folgende wesentliche
Risiken (interne und externe Risiken):
Risikobericht
Geschäftsrisiken
Der starke Wettbewerb im Großund Einzelhandel und die Konkurrenz
von Vertriebskonzepten, angebotenen Leistungen und Servicequalitäten
kennzeichnen die Handelsbranche.
Auch die typische Abhängigkeit des
Handels von der Ausgabenneigung der
Verbraucher birgt Risiken. Beispiele
für Risiken im rechtlichen Umfeld sind
die Durchführung der derzeitigen Verpackungsverordnung („Einwegpfand“)
sowie die EU-Elektroaltgeräte-Richtlinie. Veränderungen im Konsumverhalten der Kunden erfordern die ständige
Anpassung der Vertriebskonzepte.
EDEKA Minden-Hannover unterstützt
diesen Prozess, indem regelmäßig interne Informationen und ausgewählte
externe Quellen ausgewertet werden,
um Veränderungen der Wünsche und
des Verhaltens der Konsumenten
frühzeitig zu erkennen. Die konzerninterne Marktforschung bedient sich
gängiger quantitativer Verfahren, die
auf Analysen von konzerninternen
Verkaufsdaten oder auf Marktforschungsergebnissen beruhen. Konsequentes Benchmarking gegenüber
Wettbewerbern bietet Anregungen
zur qualitativen Verbesserung der
Vertriebskonzepte. Praktikabilität und
Akzeptanz von Konzepten werden
zunächst in Testmärkten verifiziert
und mithilfe klarer Projektorganisation schnellstmöglich flächendeckend
umgesetzt. Kontinuierliche Investitionen sichern den Vertriebslinien ein
wettbewerbsfähiges Standortportfolio.
Standortrisiken
Insbesonders wegen des Flächenüberbesatzes im deutschen Lebensmitteleinzelhandel ergeben
sich aus der Entwicklung von neuen
Standorten auch Risiken. Diese Risiken werden zum Beispiel durch
umfangreiche Machbarkeitsstudien,
Konzernlagebericht
17
Konzernlagebericht 2006
Risikobericht
in denen die Rahmenbedingungen
und Chancen für ein geschäftliches
Engagement detailliert analysiert
werden, identifiziert und durch entsprechende Maßnahmen verringert.
Lieferantenrisiken
Die EDEKA ist als Lebensmittelhandelsunternehmen auf Lieferanten
angewiesen. Die genaue Beobachtung der Marktgegebenheiten,
die breite Basis von Lieferanten,
eigene Kontrollen und einkaufspolitische Maßnahmen begegnen
den Unwägbarkeiten beim Bezug
der Waren und Dienstleistungen.
IT-/logistische Risiken
Da der stationäre Handel eine
große Artikelvielfalt und einen hohen
Warenumschlag aufweist, ergeben
sich organisatorische, informationstechnische und logistische Risiken.
Störungen in der Wertschöpfungskette, etwa bei der Lieferung von Waren,
bergen die Gefahr von Betriebsunterbrechungen. Risiken dieser Art wird
durch konzerninterne Backup-Systeme, die parallele Nutzung mehrerer
Dienstleister und spezielle Notfallpläne
begegnet. Gleichermaßen vermindern
eine effiziente Arbeitsteilung und gegenseitige Kontrolle operative Risiken.
Prognosebericht
18
Konzernlagebericht
Personalrisiken
Die EDEKA ist für die Realisierung
ihrer strategischen Ziele auf qualifizierte Fach- und Führungskräfte angewiesen. Es ist eine dauerhafte Herausforderung, dieses Personal in einem intensiven Wettbewerb für den Konzern
zu gewinnen und an ihn zu binden. Die
auf allen Ebenen des Konzerns vorangetriebene Aus- und Weiterbildung für
Mitarbeiter sichert die unverzichtbare
fachliche Kompetenz des Personals.
Personalführung sowie Schulungen
und Personalentwicklungsmaßnahmen
bewirken, dass die Mitarbeiter auf
allen Stufen des Unternehmens ei-
ne unternehmerische Denk- und
Handlungsweise entwickeln.
Prozess- und Steuerrisiken
Prozessrisiken resultieren zum
Beispiel aus arbeits-, straf- und zivilrechtlichen Verfahren. Daneben
stellen Spruchverfahren Prozessrisiken dar. Für beide Risikoarten wird
durch die Bildung von Rückstellungen Vorsorge getroffen. Steuerrisiken bestehen insbesondere
aufgrund von Betriebsprüfungen.
Finanzwirtschaftliche Risiken
Die finanzwirtschaftlichen Risiken,
im Wesentlichen Liquiditätsrisiken, Bonitätsrisiken und Risiken aus Zahlungsstromschwankungen, finden Niederschlag in den jährlichen und unterjährigen Planungen des Konzerns.
Darüber hinaus werden diese Risiken durch aktives Cash-, Debitorenund Kreditorenmanagement stetig
bearbeitet.
Zusammenfassung
der Risikosituation
Insgesamt hat die Beurteilung der
gegenwärtigen Risikosituation ergeben, dass keine den Fortbestand
des Unternehmens gefährdenden
Risiken bestehen und künftige bestandsgefährdende Risiken gegenwärtig nicht erkennbar sind.
Prognosebericht
Konjunktur und
Branchenentwicklung
Nach der Prognose von sechs führenden wirtschaftswissenschaftlichen
Forschungsinstituten im Frühjahrsgutachten 2007 wird das Bruttoinlandsprodukt in Deutschland in 2007 um
2,4 Prozent steigen. Der konjunkturelle
Aufschwung in Deutschland hat sich
nach der Jahreswende 2006/2007 fortgesetzt. Allerdings hat sich das Tempo
etwas vermindert. Bemerkenswert
ist, dass der noch vor einem halben
Jahr vielfach erwartete Rückgang der
gesamtwirtschaftlichen Produktion
ausblieb, obwohl die Mehrwertsteuer
angehoben wurde und die Käufe der
privaten Haushalte im ersten Quartal
deutlich gesunken sein dürften. Offenbar war die zugrunde liegende Dynamik der Konjunktur hoch genug, um
die dämpfenden fiskalischen Effekte
zu überspielen. Jedoch hat auch die
ungewöhnlich milde Witterung zu dem
Anstieg der Produktion beigetragen.
Mit dem kräftigen Aufschwung hat
sich die Lage auf dem Arbeitsmarkt
deutlich verbessert. So sank die Zahl
der Arbeitslosen in den ersten Monaten dieses Jahres saisonbereinigt
unter 4 Millionen; die Arbeitslosenquote lag bei 9,0 Prozent und war damit
um knapp 2 Prozentpunkte niedriger
als vor einem Jahr. Gleichzeitig nahm
die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten kräftig zu.
Die Institute rechnen damit, dass
sich der Aufschwung in diesem Jahr
fortsetzt. Allerdings wird das Expansionstempo geringer sein als im vergangenen Jahr. Ein wichtiger Grund ist der
restriktive Kurs der Finanzpolitik, der
den Anstieg des Bruttoinlandsprodukts
dämpfen wird. Von der Geldpolitik
gehen anders als in den Vorjahren keine Impulse mehr aus; die Europäische
Zentralbank schwenkt auf einen neutralen Kurs ein.
Jedoch stehen die monetären Rahmenbedingungen insgesamt einer
schwungvollen konjunkturellen Expansion nicht entgegen, da die Kapitalmarktzinsen weiterhin im langfristigen
Vergleich niedrig sind. Ferner hat sich
die preisliche Wettbewerbsfähigkeit
der deutschen Wirtschaft verbessert.
Der Aufschwung wird zudem durch
eine weiterhin moderate Lohnpolitik
gestützt; zwar werden sowohl die
Tarif- als auch die Effektivlöhne um
rund 2 Prozent und damit stärker als
im Vorjahr steigen, doch wird die Zu-
nahme der Arbeitskosten durch die
Senkung der Lohnnebenkosten gemindert. Für eine Fortsetzung des
Aufschwungs sprechen auch wichtige Frühindikatoren. So hält sich das
Geschäftsklima in der gewerblichen
Wirtschaft seit mehreren Monaten
auf einem historisch hohen Niveau.
Zudem bleibt das außenwirtschaftliche Umfeld günstig, denn die Expansion in der Weltwirtschaft dürfte
sich nur geringfügig abschwächen. Im
Durchschnitt des Jahres 2007 wird
das reale Bruttoinlandsprodukt um
voraussichtlich 2,4 Prozent zunehmen. Der größere Wachstumsbeitrag kommt wie bereits im Vorjahr
von der Inlandsnachfrage, wobei sich
deren Bedeutung voraussichtlich auf
rund zwei Drittel des Anstiegs der
gesamtwirtschaftlichen Produktion
erhöhen wird. Dabei wird sich der
private Konsum zunehmend erholen,
denn die real verfügbaren Einkommen
nehmen deutlich zu, vor allem als
Folge des hohen Beschäftigungszuwachses. Auch dürften die Verbraucher die mittelfristigen Einkommensund Beschäftigungsaussichten etwas
günstiger einschätzen als bislang. Der
klassische Lebensmitteleinzelhandel
profitiert hiervon auch. Die Umsatzentwicklung der EDEKA Minden-Hannover in den ersten Monaten des
Jahres ist als positiv zu bezeichnen.
Prognosebericht
Entwicklung
EDEKA Minden-Hannover
Lebensmitteleinzelhandel
Ausgehend von einem niedrigen
Niveau wird der deutsche Lebensmitteleinzelhandel im Jahr 2007 weiterhin
leicht wachsen. Auch im Geschäftsjahr 2007 wird sich EDEKA darauf
konzentrieren, mit weiterentwickelten
Vertriebskonzepten die Profile der Vertriebsmarken zu schärfen, Marktanteile
zurück zu gewinnen sowie die Kostenstrukturen weiter zu verbessern.
Konzernlagebericht
19
Konzernlagebericht 2006
Ausblick 2007
Großhandel
Der Zustellgroßhandel wird sich entsprechend der Entwicklung im Einzelhandel entwickeln. Die Steigerung der
Leistungsfähigkeit des Großhandels
durch Verbesserung der Bereiche Beschaffung, Lagerung und Distribution
– unterstützt durch Weiterentwicklung
im IT-Bereich – werden auch in 2007
Schwerpunkt der Tätigkeiten sein.
In den nächsten Jahren wird sich
das Marktvolumen des Abholgroßhandels nur geringfügig verändern.
Einzelhandel
Der Schwerpunkt der Aktivitäten
2007 liegt im Vertriebsbereich.
100 Jahre EDEKA, die Fortentwicklung
von Vertriebssystemen, Stärkung der
Regionalität, Ausbau der BIO-Kompetenz sowie Einführung neuartiger Kundenbindungsinstrumente sind dabei
nur einige dieser Schwerpunktthemen.
Ausblick
EDEKA Minden-Hannover 2007
Die Umsatzentwicklung im ersten
Quartal des Jahres 2007 gibt Anlass
zu vorsichtigem Optimismus. Die
Identifikation mit der Werbekampagne „Wir lieben Lebensmittel.“ wurde durch die Großveranstaltungen
deutlich erhöht, Zusammengehörigkeitsgefühl und Motivation wurden
gestärkt. Die EDEKA-Kompetenz für
Lebensmittel ist auch in 2007 das
Leitmotiv in der Kommunikation und
im Marketing. Kundenveranstaltungen
und das Angebot eines Ernährungsservice festigen das qualitätsorientierte Markenimage beim Verbraucher.
Schwerpunkt werden auch die Vielzahl der Maßnahmen sein, die zum
100-jährigen Jubiläum der EDEKA
seit Januar 2007 anlaufen.
Wir sind überzeugt, dass EDEKA
Minden-Hannover über eine gute
Ausgangsposition verfügt, um sich
im wettbewerbsintensiven Lebensmitteleinzelhandel auch künftig erfolgreich behaupten zu können.
Minden, im April 2007
EDEKA Minden eG
Der Vorstand
Dirk Schlüter
(Sprecher)
Hilko Gerdes
Robert Husmann
Wolfgang Mücher
Karl Stefan Preuß
Mark Rosenkranz
Henry Siemering Wolfgang Wucherpfennig
20
Konzernlagebericht
EDEKA Minden-Hannover Gruppe
Gruppenumsätze netto
2001
2002 1)
2003
2004
2005
2006
in Mio. 4
Einzelhandel
Einzelhandelsumsatz (netto)
3.175
4.100
4.119
4.148
4.145
4.326
1.225
1.870
1.963
1.988
2.219
2.540
115
91
95
91
93
98
1.835
2.139
2.061
2.069
1.833
1.688
Großhandelsumsatz (netto)
3.233
4.338
4.446
4.449
4.428
4.915
davon Zustellgroßhandel
2.818
3.806
3.857
3.869
3.869
4.341
415
532
589
579
559
574
414
551
600
591
594
622
davon Brot- und Backwaren
181
181
238
240
243
242
davon Fleisch- und Wurstwaren
233
370
362
351
351
380
26
31
34
36
39
41
6.848
9.020
9.199
9.224
9.206
9.904
3.903
5.141
5.294
5.315
5.548
5.644
Anzahl der Einzelhandelsgeschäfte
1.101
1.776
1.657
1.552
1.504
1.510
davon selbstständiger Einzelhandel
526
1.081
1.006
1.006
967
1.025
73
54
54
54
54
55
davon Regieeinzelhandel
502
641
597
598
483
430
Verkaufsfläche in Tsd. qm
890,9
1.276,4
1.260,6
1.260,6
1.229,4
1.294,3
346,5
596,1
593,0
593,0
655,3
771,1
33,9
25,7
26,7
27,6
28,5
30,2
510,5
654,6
640,9
639,9
545,6
493,0
davon selbstständiger Einzelhandel
davon Franchise
davon Regieeinzelhandel
Großhandel
davon Abholgroßhandel
Produktion
Umsatz (netto)
Dienstleistung
Umsatz (netto)
Gruppenumsatz gesamt
Gesamtumsatz (netto)
Gruppenumsatz (ohne Innenumsätze)
Gesamtumsatz (netto)
Einzelhandelsgeschäfte
davon Franchise
davon selbstständiger Einzelhandel
davon Franchise
davon Regieeinzelhandel
1
) Einschließlich EDEKA Nordwest und EDEKA Berlin-Brandenburg
Konzernlagebericht
21
Sparte Einzelhandel
Einzelhandel als Wachstumsmotor
Kennzahlen
Anzahl der Märkte
Verkaufsfläche
Tsd. qm
Mitarbeiter
Umsatz in Mio. 1
1.510
1.290
12.134
4.759
Entscheidend für die Entwicklung
der EDEKA Minden-Hannover ist das
Einzelhandelsgeschäft. Durch ein bedarfsgerechtes Angebot, einladend
gestaltete Märkte, eine übersichtliche, attraktive Warenpräsentation
und seine Serviceleistungen ist der
EDEKA-Einzelhandel führend im
Wettbewerb.
Bestätigt wird die gute Qualität
der Handelsleistung durch eine Reihe von Auszeichnungen: E Reichelt
stellt den „Supermarkt des Jahres“,
ausgelobt durch die Fachzeitschrift
Lebensmittel Praxis, das Osnabrücker E center gewinnt die „Goldene
Bio-Selly“ von der CMA und E neukauf setzt sich beim Chilled Food
Award der Lebensmittel Praxis als
Sieger durch. Bei EDEKA-internen
Ausschreibungen gewinnen je ein
E Reichelt und ein E neukauf-Markt
den EDEKA Super-Cup.
Das Absatzgebiet der EDEKA
Minden-Hannover ist durch deutliche Unterschiede im Hinblick auf
Konsumgewohnheiten und Kaufkraft
geprägt. Faktoren, die in der Sortimentsgestaltung Berücksichtigung
finden: Bestes aus unserer Region
– dieses Motto wird durch regionalspezifische Angebote erfolgreich
umgesetzt.
Zusätzlich gestärkt wird die Verbundenheit mit dem regionalen
Umfeld durch das Engagement der
selbstständigen EDEKA-Einzelhändler.
Unterschiedliche Vertriebsformate
eröffnen hervorragende Möglichkeiten, dem örtlichen Bedarf gerecht
zu werden:
Drei Varianten sind unter der
Marke EDEKA entsprechend der Verkaufsfläche mit E center, E neukauf
und E aktiv gekennzeichnet. In Berlin
wurde die Integration der Marke
E Reichelt erfolgreich umgesetzt.
Ergänzt wird das Portfolio durch
regionale Vertriebsformate unter
eigener Bezeichnung und durch die
NP Niedrig-Preis-Märkte, die sich
als discountorientierte Anbieter mit
eigenständigem Auftritt profilieren.
Umsatzanteile der Vertriebsschienen
E Reichelt
9,4 %
E center
17,8 %
Aktiv Discount
2,9 %
Sonstige
13,7 %
E neukauf
32,8 %
NP Niedrigpreis
E aktiv markt
11,8 %
22
Sparte Einzelhandel
11,4 %
Th
Einzelhandel
Einzelhandel entwickelt sich besser
als die Branche
Die Konjunktur in Deutschland stabilisierte sich in 2006 und entwickelte
sich mit einem um 2,4 Prozent gestiegenen Brutto-Inlandsprodukt besser
als erwartet. Maßgeblichen Anteil daran hatte das Export-Geschäft, aber
auch die Inlands-Nachfrage verzeichnete leichte Zuwächse.
Im Lebensmitteleinzelhandel schlug
sich das allerdings kaum nieder. Mit einer Steigerungsrate des Umsatzvolumens um 0,6 Prozent zeigte der Gesamtmarkt eine ähnlich schwache Entwicklung wie im Vorjahr (0,5%). Abermals erzielten die Discounter mit drei
Prozent die größten flächenbereinigten
Zuwächse, sie blieben dabei jedoch
hinter dem Vorjahr zurück. Weiterhin
rückläufig verlief die Umsatzentwicklung der Großflächen: SB-Warenhäuser (über 5.000 qm Verkaufsfläche)
und große Verbrauchermärkte (1.500
-5.000 qm) mussten flächenbereinigt
Einbußen von 1,1 bzw. 2,7 Prozent
hinnehmen. Alle anderen Angebotsformen verzeichneten ein Umsatzplus.
Mit 4,4 Prozent schnitten die Supermärkte (400 - 800 qm) dabei am besten ab. Nominal waren die Supermarkt-Umsätze dabei rückläufig, die
Gesamtzahl der Geschäfte dieser Größenordnung reduzierte sich um 6,4
Prozent. Die uneinheitliche Entwicklung innerhalb dieses Segments zeigt
den starken Einfluss standortabhängiger Faktoren.
Bei vielen Frischeprodukten erreichte die Absatzmenge nicht das
Vorjahresniveau, die Umsätze verzeichneten dennoch einen Zuwachs. Grund
hierfür sind Preiserhöhungen aufgrund
gestiegener Rohstoffpreise und die
stärkere Hinwendung zu höherwertigen Produkten.
Zur EDEKA Minden-Hannover zählten per 31.12. 2006 insgesamt 1.510
Einzelhandelsmärkte (Vorjahr: 1.504) mit
einer Gesamtverkaufsfläche von 1,29
Millionen Quadratmetern (Vorjahr: 1,23
24
Einzelhandel
Mio. qm). Mit einem Umsatzzuwachs
von 3,2 Prozent auf vergleichbarer Verkaufsfläche entwickelte sich der Einzelhandel besser als der Gesamtmarkt.
Zu der positiven Entwicklung trugen
alle Vertriebsformate bei. Einschließlich der selbstständigen EDEKA-Einzelhändler erzielte die Sparte Einzelhandel 4,76 Milliarden Euro Umsatz.
Im Branchenvergleich setzte sich
E center von der Gesamtentwicklung
ab und schaffte eine herausragende
Entwicklung: Entgegen dem negativen
Branchentrend bei großen Verbrauchermärkten (-2,7 %) konnten die E center
ihre Umsätze um 3,5 Prozent steigern.
Flächenstruktur weiter optimiert
Die Gesamtverkaufsfläche erhöhte
sich um 65.000 Quadratmeter auf
1,294 Millionen. Der Abgabe von Kleinflächen und der Übertragung von fünf
V-Markt-Objekten an die EDEKA Hessenring stand die Übernahme und Entwicklung von insgesamt 110.000 Quadratmetern Verkaufsfläche gegenüber.
Aus der Spar-Übernahme durch die
EDEKA-Zentrale verzeichnete EDEKA
Minden-Hannover einen Flächenzuwachs von 64.000 Quadratmetern. Mit
einer durchschnittlichen Fläche von
857 Quadratmetern pro Markt zeigt
sich in der Struktur weiterhin eine
Tendenz zu größeren Märkten, mehr
als 72 Prozent der Umsätze erzielt der
Einzelhandel auf Verkaufsflächen, die
größer sind als 800 Quadratmeter.
Nettoumsatz Einzelhandel gesamt in Mio. 4
5000
4000
19
4.1
48
4.1
45
4.1
26
4.3
3000
2000
1000
0
03
20
04
20
20
05
20
06
Th
Einzelhandel
Spar-Kaufleute integriert
Erfolgreich abgeschlossen wurde
die Integration der Spar-Kaufleute.
Nach Aufnahme der Großhandels-,
Fleisch- und Wurstwarenbelieferung
erfolgte die Integration in die
EDEKA-Vertriebsformate.
Auch im vergangenen Jahr wurde
die Übertragung von Einzelhandelsmärkten an selbstständige Kaufleute
fortgesetzt: Insgesamt 62 Märkte
mit einer Gesamtverkaufsfläche von
63.000 Quadratmetern gingen an den
unternehmergeführten Einzelhandel,
damit ist EDEKA Minden-Hannover
führend in der EDEKA-Gruppe.
Für 38 EDEKA-Kaufleute bedeutet die
Übernahme eines
Marktes den Schritt
in die Selbstständigkeit. Mit dieser
Privatisierungsstrategie zählt EDEKA
zu den größten
Existenzgründern
in Deutschland
und betreibt damit aktive Mittelstandsförderung.
Bis auf drei Ausnahmen wurde die
Umstellung der V-Märkte auf EDEKAVertriebsformate in 2006 abgeschlossen.
Kompetente und motivierte Mitarbeiter zählen im Einzelhandel zu
den entscheidenden Erfolgsfaktoren.
EDEKA Minden-Hannover intensivierte in 2006 die Maßnahmen zur
Weiterqualifizierung und zur Motivation der Mitarbeiter. Die Beschäftigten mit Kundenkontakt erwerben
im Rahmen von Schulungsmaßnahmen einen „Verkaufsführerschein“. Freundlichkeit und Kompetenz werden damit gefördert.
Ein neu eingerichteter Ernährungsservice vermittelt Kenntnisse rund um das Thema „Gesunde Ernährung“. Ziel ist es, in
jedem EDEKA-Markt Mitarbeiter
zu schulen, die Kundenanfragen
26
Einzelhandel
kompetent beantworten können und
eigene Aktionen veranstalten. In 2006
wurden 260 Einzelhandelsmitarbeiter
durch den Ernährungsservice geschult.
Fünf Großveranstaltungen für sämtliche Mitarbeiter zu Beginn des Jahres
erhöhten die Motivation und stärkten
die Identifikation mit der Marke EDEKA.
Erfolgreiche Kundenveranstaltungen
Für insgesamt 22.000 Mitarbeiter
wurde in großen Veranstaltungshallen
ein eigens komponiertes EDEKA-Musical aufgeführt, eingerahmt von einem
bunten Rahmenprogramm. Das Angebot stieß auf begeisterte Resonanz
und hinterließ nachhaltige Eindrücke.
Veranstaltungsangebote eignen sich
auch hervorragend zur Kundenansprache. Erstmalig veranstaltete EDEKA einen Familientag im Heide Park Soltau.
EDEKA-Kunden konnten den FreizeitPark zu vergünstigten Preisen besuchen und bekamen ein exklusives
Zusatzprogramm geboten. 40.000
Besucher nutzten die Gelegenheit und
machten den Familientag zu einem
großen Erfolg. In den EDEKA-Märkten
erwiesen sich „Schlemmerabende“
als ideales Format, um die Lebensmittelkompetenz über das alltägliche
Angebot hinaus zu vermitteln. Außerhalb der üblichen Geschäftszeiten
wird dabei zu einem geselligen Abend
eingeladen, bei dem gutes Essen und
Trinken im Vordergrund steht. Kulinarisches wird mit Informativem ver-
Produktion
Th
Großhandel
Einzelhandel
Einzelhandel
knüpft. Themen wie beispielsweise
„Wissenswertes rund um Fisch“ oder
“Deutsche Weine“ entsprechen den
örtlichen Interessen oder saisonalen
Angeboten.
Im Oktober 2006 startete eine breit
angelegte Bio-Offensive. Entsprechend
der steigenden Nachfrage wurde das
Sortiment auf bis zu 1.000 Artikel erhöht. Für die verschiedenen Vertriebsformate wurden Bio-Sortimentsbausteine entwickelt.
Ausblick 2007
Mit Wirkung vom 1. Januar 2007
übernahm EDEKA Minden-Hannover
16 Kondi-Märkte von der EDEKA Nordbayern-Sachsen-Thüringen. Alle Märkte liegen im Absatzgebiet der EDEKA
Minden-Hannover, 15 wurden in NPMärkte umgewandelt, ein Markt wird
heute als Getränkemarkt betrieben.
Beherrschendes Thema wird in
2007 das 100-jährige EDEKA-Jubiläum sein. Die bundesweit angelegte
Jubiläums-Kampagne mit Werbung im
Hörfunk, im Fernsehen, in Publikumszeitschriften und Tageszeitungen wird
durch zahlreiche Maßnahmen in den
Märkten begleitet. Um die Aktionen
flächendeckend erfolgreich umsetzen
zu können, wurden in den Märkten
„Jubiläumsbotschaf-
28
Einzelhandel
ter“ ernannt, die vor Ort für Organisation und Umsetzung zuständig sind.
Werbung und Aktionen am POS werden der Umsatzentwicklung zusätzliche
Impulse verleihen.
Eine Reihe von Maßnahmen ist auf
die Differenzierung der VollsortimenterHandelsleistung gegenüber dem Discount ausgerichtet.
Die Kompetenz im Fleisch- und
Wurstwarenbereich wird für eine stärkere Profilierung dieses Sortimentes
genutzt. Aus der engen Verbindung
zwischen Hersteller und Handel lassen sich weitere Synergien ableiten.
Im Obst- und Gemüse-Sortiment
ist eine stärkere Differenzierung des
Angebotes für qualitäts- und preisbewusste Kunden vorgesehen.
Nach dem erfolgreichen Start der
Bio-Offensive im Oktober 2006 wird
die Kompetenz in diesem Wachstumssegment weiter ausgebaut. Im Getränke-Angebot wird eine überarbeitete Darstellung des Sortimentes
getestet.
Weiter intensiviert wird die Zusammenarbeit mit regionalen Erzeugern.
Für Kleinflächen in gut frequentierten
Lagen ist die Entwicklung eines neuen „City-Markt-Konzeptes“ in Arbeit.
Ausgebaut wird die Kundenansprache mit Angeboten, die über klassische
Einzelhandelsleistungen hinausgehen. Der
EDEKA-Ernährungsservice wird über die Schulungen hinaus Aktionen
in den Märkten und im
Rahmen von Großveranstaltungen initiieren.
Einzelhandel
Selbstständiger Einzelhandel
Rückgrad des EDEKA-Einzelhandels
sind die selbstständigen Kaufleute.
Zwei Drittel der insgesamt 1.500 Märkte werden von selbstständigen
EDEKA-Unternehmern geführt. Ihr
unternehmerisches Engagement verschafft den EDEKA-Einzelhandelsmärkten Wettbewerbsvorteile. Persönliche
Kontakte vor Ort schaffen Nähe zu den
Kunden und zum Umfeld. Regionale
Lieferanten und Kundenwünsche finden noch stärker Berücksichtigung.
Mit der Übertragung von Einzelhandelsmärkten an selbstständige „EDEKAner“ entspricht EDEKA
dem in der Genossenschaftssatzung
formulierten Unternehmensauftrag:
„Gegenstand des Unternehmens
ist, wirtschaftlich gesunde, voll existenzfähige Betriebe selbstständiger
Unternehmer des mittelständischen
Lebensmitteleinzelhandels und verwandter Berufsgruppen zu schaffen,
sie zu fördern und zu erhalten.“
Seit 1999 – dem Beginn der großen
Privatisierungsoffensive – übertrug
EDEKA Minden-Hannover 332 Einzelhandelsmärkte aus der Verantwortung
konzerneigener Einzelhandelsgesellschaften an selbstständige Kaufleute.
Darunter waren 169 Existenzgründer,
die auf diesem Weg den Schritt in die
Selbstständigkeit wagten. EDEKA betreibt damit eine wichtige Mittelstandsförderung und trägt zur Stärkung gesunder wirtschaftlicher Strukturen bei.
EDEKA Minden-Hannover unterstützt die
Kaufleute mit vielfältigen Leistungen:
Standortanalysen und
die Entwicklung neuer Standorte bzw. die
Weiterentwicklung bestehender Märkte haben höchste Priorität.
Unterstützung erhalten Kaufleute und
Existenzgründer auch
bei der Finanzierung.
30
Selbstständiger Einzelhandel
Einrichtung, Gestaltung und Betreiberkonzepte für die Märkte sind
erprobt und werden ständig nach neuesten Erkenntnissen weiterentwickelt.
Aus- und Fortbildung der Mitarbeiter
sowie die Beratung der Einzelhändler
zählen ebenso zum Dienstleistungsangebot des Unternehmens wie Controlling- und Abrechnungsfunktionen.
Das Warengeschäft – Beschaffung,
Lager und Logistik – wird von der
Großhandelsgesellschaft komplett
abgedeckt.
In den Vertriebsformaten E neukauf
und E aktiv ist der Anteil des unternehmergeführten Einzelhandels am
höchsten: 264 von 281 E aktiv-Märkten und 324 der 364 E neukauf-Märkte
werden von selbstständigen Einzelhändlern geführt. Auch im E centerBereich wird dieses Modell erfolgreich
umgesetzt: Die 17 E center selbstständiger Einzelhändler entwickeln
sich deutlich besser als die Branche.
E center
Entgegen dem Branchentrend
– große Verbrauchermärkte mussten
Einbußen hinnehmen – konnten die
E center im Absatzgebiet der EDEKA
Minden-Hannover eine Umsatzsteigerung von 3,5 Prozent auf vergleichbarer Verkaufsfläche erzielen. Die Umsatzerlöse insgesamt erhöhten sich
auf 849,1 Millionen Euro.
Die 68 E center (Stand: 31.12. 06)
sind mit einer durchschnittlichen VerNettoumsatz selbstständiger EH in Mio. 4
2.500
2.000
1.500
63
1.9
87
2.1
19
2.2
04
20
05
20
40
2.5
1.000
500
0
03
20
06
20
Th
Andreas Eilers betreibt mit großem Erfolg
einen E neukauf-Markt in Barßel, Friesland
und gewinnt 2006 den EDEKA-Supercup
Einzelhandel
Stolze Sieger:
Das E center Osnabrück erhält
die „BIO-Selly“ von der CMA.
32
kaufsfläche von 3.500 Quadratmetern
das größte Vertriebsformat der EDEKA
Minden-Hannover. Mit bis zu 40.000
Artikeln bietet das Sortiment die
ganze Bandbreite an Lebensmitteln von preisgünstigen
Discount-Artikeln bis hin
zu internationalen Spezialitäten und Delikatessen. Ein umfangreiches
Obst- und Gemüseangebot,
Bedienungstheken für Fleisch,
Wurst, Käse und vielfach auch
Fisch prägen die E center-Kompetenz im Frischebereich.
Ende September 2006 eröffnete in Bernau, vor den Toren
Berlins, ein neuer, richtungsweisender Markt seinen Betrieb.
Nach intensiven Vorarbeiten
wurden dort eine Reihe neuer
Konzeptbausteine umgesetzt: In
der Warenpräsentation bekommen einzelne Sortimente wie
beispielsweise Drogeriewaren durch Licht und andere
Gestaltungsmittel mehr
Eigenständigkeit. Warengruppen werden
nach Themen gebündelt: beispielsweise
Kaffee, Kaffeemaschinen und Zubehör. Alle Bedienungstheken sind mit „Hygieneschleusen“
ausgestattet, jeder Mitarbeiter wäscht
sich vor dem Betreten die Hände mit
Desinfektionsmittel. Beleuchtung,
Einrichtung und Gestaltung vermitteln
eine helle, freundliche Atmosphäre,
E i n z e l h a n d e l Ve r t r i e b s s c h i e n e n
Ruhezonen und Serviceangebote sorgen für ein entspanntes Einkaufserlebnis. Die Umsatzentwicklung der ersten
Monate verlief über Plan, der neue
Markt wird sehr gut angenommen.
E center gewinnt Bio-Selly
Die CMA kürte das E center in Osnabrück im Rahmen
eines bundesweiten Wettbewerbs zum „Bio-Supermarkt des
Jahres“. Als preiswürdig befand
die Jury insbesondere den Enthusiasmus und das Engagement der
Mitarbeiter. Das Bio-Sortiment in
den E centern wurde im Rahmen
einer großangelegten Bio-Offensive
auf bis zu 1.000 Artikel erweitert.
Außergewöhnliche Aktionen und
Angebote machen den Donnerstag
zum „E center-Tag“. Nach lokalen
Anfängen wird dieses Konzept mittlerweile flächendeckend im gesamten Absatzgebiet mit großem Erfolg
umgesetzt. Große Resonanz finden auch die Schlemmerabende.
In geselligem Rahmen
werden Kunden zu Verkostungen und kulinarischen
Themenabenden eingeladen. Mitarbeiter-Motivation nimmt im E center
Bereich einen hohen Stellenwert ein.
Für die Auszubildenden wurde mit
dem Azubi-Award ein großer Wettbewerb ausgeschrieben. Mit eigenen
Ideen und eigenverantwortlicher Umsetzung hatten die Teilnehmer themengebundene Verkaufsförderungsmaßnahmen umzusetzen. Im Rahmen
einer großen Abschlussveranstaltung
wurden die besten Teams geehrt.
In 2007 wird das Non-Food-Geschäft
neu ausgerichtet. Darüber hinaus wird
das Angebot an Frischwaren durch
eine Reihe von Maßnahmen weiter
ausgebaut.
Die Weiterqualifizierung der Mitarbeiter durch Maßnahmen wie den
Verkaufsführerschein und Schulungen
zum Ernährungsservice-Mitarbeiter
wird fortgesetzt.
Th
Einzelhandel
E neukauf
Zur EDEKA Minden-Hannover zählen 364 E neukauf-Märkte mit einer
durchschnittlichen Verkaufsfläche von
1.200 Quadratmetern. Die Märkte
bieten ein umfassendes Lebensmittel-Vollsortiment mit Schwerpunkten im Frischebereich. Bedienungstheken für Fleisch, Wurst und Käse
gehören in der Regel zum Angebot,
sie unterstreichen die Ausrichtung auf Qualität und Service.
Geprägt wird dieses Vertriebsformat durch den selbstständigen Einzelhandel. Nachdem in 2006 weitere 43
Märkte an den unternehmergeführten
Einzelhandel übertragen wurden, sind
nunmehr 324 E neukauf-Märkte in den
Händen selbstständiger EDEKA-Kaufleute. Ihre Kenntnisse der örtlichen
Gegebenheiten, ihre Nähe zum Kunden und ihr unternehmerisches Engagement verschafft E neukauf eine hervorragende Position im Wettbewerb.
In 2006 entwickelte sich der E neukauf-Umsatz mit einem Zuwachs von
2,5 Prozent auf vergleichbarer Verkaufsfläche besser als die Branche, die
für kleine Verbrauchermärkte 1,7 Prozent Umsatzwachstum ausweist. Das
E neukauf-Umsatzvolumen erhöhte
sich damit auf 1,56 Milliarden Euro.
Der Flächenzuwachs von 52.500
Quadratmetern Verkaufsfläche auf
insgesamt 424.510 Quadratmeter ist
zum Teil auf die Integration von 40
V-Märkten und fünf Spar-Märkten zurückzuführen. V-Markt wird komplett in
EDEKA-Vertriebsformate umgewandelt.
Die zuvor mit eigenem Auftritt vornehmlich in der Harzregion verbreiteten Märkte können damit von der
EDEKA-Dachmarkenwerbung
profitieren.
Erweiterungen und 18 Neueröffnungen hatten mit 30.000 Quadratmetern den größten Anteil am Flächenzuwachs. In einem neu ein-
34
E i n z e l h a n d e l Ve r t r i e b s s c h i e n e n
gerichteten Pilotmarkt in Garbsen
bei Hannover wurden Einrichtung
und Sortimente überarbeitet.
Mehr Übersichtlichkeit, Produktinformationen mit Angaben zu Sorten
und Geschmack im Obst- und Gemüse-Sortiment und die Erweiterung
des Angebotes an internationalen
Spezialitäten sind Beispiele für erfolgreich umgesetzte Neuerungen.
Die Handzettel-Werbung wurde
optimiert und neu gestaltet.
Die Bio-Offensive wurde im E neukauf-Bereich mit Nachdruck umgesetzt. Durch die in das Sortiment integrierte Platzierung der Bio-Alternativen
werden Kunden animiert, Bio zu
probieren.
E neukauf Konzept ausgezeichnet
Stetig erweitert wird das Angebot
an Lebensmitteln, die für den Direktverzehr zubereitet sind und lediglich
angerichtet oder erhitzt werden müssen. Eine der führenden Fachzeitschriften für die Lebensmittelbranche,
die Lebensmittel Praxis, zeichnete das
E neukauf-Konzept für dieses Segment
mit dem Chilled Food Award aus.
Für 2007 ist die Eröffnung weiterer
Neuflächen vorgesehen. Vertraglich
gesichert sind 14 zusätzliche E neukauf-Standorte mit einer Gesamtverkaufsfläche von 19.000 Quadratmetern, Baubeginn und Fertigstellung sind jedoch nicht in jedem Fall
im laufenden Jahr zu erwarten.
Ein Schwerpunkt wird die Weiterqualifizierung der Mitarbeiter sein,
insbesondere für die Bedienungsbereiche wird mit Maßnahmen wie dem
„Verkaufsführerschein“ die Qualität
der Dienstleistung weiter verbessert.
Beherrschendes Thema in den Märkten ist das 100-jährige EDEKA Jubiläum. Die kreativsten und erfolgreichsten Ideen am POS werden im Rahmen
eines internen Wettbewerbs prämiert.
E i n z e l h a n d e l Ve r t r i e b s s c h i e n e n
35
Einzelhandel
E aktiv
Zur EDEKA Minden-Hannover zählten 281 E aktiv Märkte per 31.12. 06.
Gegenüber dem Vorjahr entspricht
das einem Zuwachs von 73 Märkten. Bei einer Gesamtverkaufsfläche
von 167.139 Quadratmetern errechnet sich für den durchschnittlichen
E aktiv-Markt eine Verkaufsfläche
von knapp 600 Quadratmetern.
Im E aktiv-Bereich ist die Privatisierung weitestgehend umgesetzt: Von
den insgesamt 281 Märkten zählen
264 zum selbstständigen Einzelhandel.
Das nominale Umsatzvolumen der
E aktiv Märkte erhöhte sich um mehr
als 20 Prozent auf 545 Millionen Euro. Auf vergleichbarer Verkaufsfläche
stieg der Umsatz um 1,5 Prozent.
Ein Schwerpunkt der Arbeit lag auf
der Integration von insgesamt 89 ehemaligen Spar-Märkten. Zwei Drittel
der umfirmierten Spar Märkte liegen
in Berlin und Brandenburg. Die selbstständigen Einzelhändler konnten schnell
in die EDEKA-Organisation integriert
werden. In der Regel bringen ihnen
der neue Marktauftritt und die EDEKAKonditionen Wettbewerbsvorteile.
36
E i n z e l h a n d e l Ve r t r i e b s s c h i e n e n
Die Gesamtzahl der Supermärkte (Verkaufsfläche 400 - 800 qm) in
Deutschland verringerte sich 2006
zwar um 6,4 Prozent, gleichzeitig
stieg der Umsatz auf vergleichbarer
Verkaufsfläche in dieser Kategorie
um 4,4 Prozent. Im Vergleich der
Vollsortimenter sind die Kleinflächen damit das Segment mit den
höchsten bereinigten Zuwächsen.
Der Erfolg dieses Vertriebsformates
hängt demnach sehr stark von den
Standortbedingungen ab: Dort wo der
Supermarkt seiner klassischen Funktion als nachbarschaftlicher Nahversorger gerecht werden kann, findet
er wieder zunehmend Akzeptanz.
Um diese Stärken weiter auszubauen entwickelt EDEKA MindenHannover ein City-Markt-Konzept.
Maßgeschneiderte Angebotsformen für berufstätige Pendler,
Singles oder Zweipersonenhaushalte
in der Nachbarschaft werden dem E
aktiv-Markt zusätzliche Impulse verleihen. Mit dem Ausbau der vertrieblichen Betreuungsleistungen wird
der erhöhten Bedeutung dieses Vertriebsformates Rechnung getragen.
Einzelhandel
E Reichelt
Die 55 Berliner E Reichelt-Märkte
mit einer Gesamtfläche von knapp
68.851 Quadratmetern erwirtschafteten in 2006 einen Gesamtumsatz von
445,4 Millionen Euro Umsatz. Auf vergleichbarer Verkaufsfläche schafften
sie eine Steigerung um 4,4 Prozent.
Unter den Vollsortiments-Anbietern
innerhalb der EDEKA Minden-Hannover schaffte E Reichelt damit die
höchste Zuwachsrate, und das bei einer sehr positiven Ergebnisentwicklung.
E Reichelt positioniert sich erfolgreich als qualitätsorientierter
Vollsortimenter. In Berlin verfügt die
Marke traditionell über ein starkes
Renommee, bei der Integration unter
die Dachmarke EDEKA blieb ihre Eigenständigkeit erhalten. „E Reichelt
– ein Stück Berlin“ lautet der Slogan,
mit dem die Marke ihre enge Beziehung zur Hauptstadt herausstellt.
Ein markantes Merkmal der Märkte
ist die bedarfsgerechte Bündelung
der Sortimente. So finden E ReicheltKunden beispielsweise Brot – egal, ob
an der Bedienungstheke, fertig verpackt im Regal oder aufgebacken zur
Selbstbedienung – in einem Bereich
zusammengefasst. Dieses Konzept
wurde seit Ende 2003 sukzessive
umgesetzt und zählt heute flächendeckend zu den charakteristischen
Merkmalen der E Reichelt-Märkte.
bot, Marktgestaltung und der nachgewiesene betriebswirtschaftliche Erfolg.
Mit großem Engagement wurde bei
E Reichelt die Bio-Offensive umgesetzt. Das städtische Umfeld in der
Bundeshauptstadt ist durch eine starke Affinität zu Bio-Angeboten gekennzeichnet.
Im Rahmen einer Freundlichkeitsoffensive wurden zahlreiche Mitarbeiter geschult.
In 2007 ist die Eröffnung von zwei
bis drei neuen Filialen vorgesehen.
Durch die Integration unter die Dachmarke EDEKA wird E Reichelt von
der EDEKA-Jubiläumskampagne profitieren können. Die Förderungsmaßnahmen für Mitarbeiter werden fortgesetzt. Motivation und Begeisterung
der Beschäftigten sollen wesentlich
zur Kundenzufriedenheit beitragen.
Mit Veranstaltungen wie „Schlemmerabenden“ und der Ausschreibung eines Musical-Wettbewerbs für
Berliner Schulen wird
der Slogan „E Reichelt,
ein Stück Berlin“ mit
Leben gefüllt.
Strahlende Gesichter gab
es bei der Preisverleihung
„Supermarkt des Jahres“
E Reichelt Supermarkt des Jahres
Gekrönt wurde das E Reichelt-Konzept durch die Verleihung des Titels
„Supermarkt des Jahres“ in 2006. Das
renommierte Fachmagazin Lebensmittel Praxis ermittelt seit zwölf Jahren
in einem offenen Wettbewerb den
besten Lebensmittelmarkt in Deutschland. Eine mit Fachleuten der Branche
hochkarätig besetzte Jury wählte den
E Reichelt-Markt in Berlin-Lankwitz
unter 300 Bewerbern zum Supermarkt
des Jahres. Ausschlaggebend: Beispielhafte Leistungen im Hinblick auf
Kundenorientierung, Mitarbeiter, Ange-
E i n z e l h a n d e l Ve r t r i e b s s c h i e n e n
37
Einzelhandel
38
Aktiv Discount
Aktiv Discount ist ein regionales
Vertriebsformat, zu dem im Raum
Bremen und Bremerhaven 14 Märkte
mit einer Gesamtverkaufsfläche von
knapp 28.322 Quadratmetern zählen.
Mit ihrem eigenständigen Auftritt haben sich die Märkte in der Region ein
hervorragendes Image als qualitätsorientierte Vollsortimenter erarbeitet.
Der Umsatz auf vergleichbarer Verkaufsfläche stieg um 3,9 Prozent auf
139 Millionen Euro, Aktiv Discount
konnte damit die erfolgreiche Ent-
wicklung der vergangenen Jahre fortsetzen. Dabei lag die Umsatzrendite
abermals deutlich über dem Branchenschnitt. Basis hierfür ist unter anderem
ein straffes Personalmanagement, das
für günstige Kostenstrukturen sorgt.
Punktuell wird Aktiv Discount in
2007 die Möglichkeiten für erweiterte
Öffnungszeiten nutzen: Eine Filiale
– direkt am Hafen von Bremerhaven
gelegen – wird ab April versuchsweise rund um die Uhr geöffnet haben.
Zwei weitere Filialen erweitern
ihre Öffnungszeiten bis 22.00 Uhr.
NP
NP – Niedrig Preis ist ein Vertriebsformat, das sich unabhängig von der
Marke EDEKA als preisorientierter
Anbieter eines straffen Sortiments präsentiert. Die Gesamtzahl der NP-Märkte erhöhte sich auf 305, im Durchschnitt bieten sie ihr Sortiment auf 600
Quadratmetern Verkaufsfläche an.
Auf vergleichbarer Verkaufsfläche erwirtschaftete NP in 2006 einen
Umsatzzuwachs in Höhe von fünf
Prozent auf 564 Millionen Euro.
Regionale Produkte finden auch
im NP-Sortiment Berücksichtigung.
Insbesondere in Sachsen-Anhalt und
Brandenburg haben regionale Spezialitäten einen hohen Stellenwert.
Die Eröffnung der 300. NP-Filiale
wurde mit einer mehrwöchigen erfolgreichen Werbekampagne begleitet. Sämtliche Märkte erweiterten
ihre Öffnungszeiten auf 20.00 Uhr.
Zum Jahresbeginn 2007 wurden 15
Kondi-Märkte von der EDEKA Nordbayern übernommen und auf NP umgestellt. Die Umfirmierung und Integration der neuen Märkte zählt zu den
wesentlichen Aufgaben in 2007. Darüber hinaus sind 16 Neueröffnungen
und zehn Erweiterungen geplant.
E i n z e l h a n d e l Ve r t r i e b s s c h i e n e n
39
Sparte Großhandel
Optimal auf den Bedarf des Einzelhandels ausgerichtet
Kennzahlen
C+C Großmärkte
25
Großhandelslager
8
Umschlagplätze
4
Getränkelager
2
Mitarbeiter
5.377
Umsatz in Mio. 1
4.915
Warenwirtschaft und Logistik
sind entscheidende Erfolgsfaktoren
im wettbewerbsintensiven Lebensmittelhandel. Ein leistungsstarker
Großhandel gehört zu den Voraussetzungen für ein erfolgreiches Einzelhandelsgeschäft.
Mit acht Lagern, vier Umschlagpunkten und zwei Getränkelagern
verfügt EDEKA Minden-Hannover
über eine dezentral ausgerichtete
Logistik, die optimal auf die Anforderungen des Einzelhandels ausgerichtet ist.
Das Angebot des Mios C+C-Fachgroßhandels ist auf den Bedarf von
Hotellerie, Gastronomie und Gewerbetreibende ausgerichtet. Über das
Warensortiment hinaus bietet MIOS
auch Dienstleistungen wie Zustellservice und Fachberatung.
Umsatzanteile der Geschäftsfelder
C+C Fachgroßhandel
13 %
40
Großhandel
Zustellgroßhandel
87 %
Großhandel
41
Zustellgroßhandel
Unterstützung für den Einzelhandel
Der Großhandel steigerte seinen
Umsatz in 2006 um 9,7 Prozent auf 4,3
Milliarden Euro. Grundlagen für diese
Entwicklung lieferten die Aufnahme
der Belieferung von rund 300 Spar-Einzelhändlern sowie die Umsatzzuwächse
auf vergleichbarer Verkaufsfläche im
Einzelhandel.
Mit Konditionsverbesserungen in
einer Größenordnung von 37 Millionen
Euro erhöhte der Großhandel in 2006
abermals die Wettbewerbsfähigkeit
des angeschlossenen Einzelhandels.
Einschließlich weiterer Zusatzleistungen – unter anderem der Ausgleich
von Verlusten aus der Heros Insolvenz
und Leistungen von Bauerngut – wurde
der Einzelhandel mit insgesamt 95,5 Millionen Euro unterstützt.
Anfang des Jahres wurde das Großhandels-Kalkulationssystem überarbeitet. Gegenüber der bisherigen Praxis
findet die individuelle Inanspruchnahme von Leistungen des Großhandels
stärkere Berücksichtigung bei den
Lieferkonditionen. Neben dem Umsatz ist dieser Faktor jetzt eine weitere entscheidende Messgröße. Das
neue System führt insgesamt zu mehr
Transparenz und Kalkulationsgerechtigkeit. Es erhöht die Anreize für Kostensenkungen im Unternehmensverbund.
Letztlich profitiert der Einzelhandel
von den reduzierten Großhandelskosten, dieses schlägt sich in günstigeren
Abgabepreisen nieder. Im Rahmen der
Bio-Offensive wurde das Angebot an
Bio-Artikeln deutlich erweitert. Verlagerungen von der Streckenbelieferung
in das Lagergeschäft sichern eine stärkere Präsenz von Bio-Artikeln im
Einzelhandel.
Weitere Sortimentsschwerpunkte
lagen im Bereich Obst und Gemüse,
bei Convenience- und Drogerieartikeln.
Außerordentliche Belastungen entstanden dem Einzelhandel 2006 durch
die Insolvenz des Geldverkehrdienstleisters Heros und das Inkrafttreten
der neuen Pflichtpfandregelung. In
beiden Fällen leistete der Großhandel
umfangreiche Unterstützung - sowohl
durch Dienstleistungen als auch durch
die Abdeckung finanzieller Risiken.
Das Angebot an regionaltypischen Sortimenten, an Bio- und Convenience-Artikeln wird weiter ausgebaut.
Im Rahmen des 100-jährigen EDEKAJubiläums sorgen bundesweit angelegte
Preisaktionen, Werbung und zahlreiche
regionale Aktivitäten für zusätzliche Impulse. Zur Unterstützung wird sich der
Großhandel in Form von Ertragsminderungen in Höhe eines zweistelligen
Millionenbetrages daran beteiligen.
Nettoumsatz Zustellgroßhandel in Mio. 4
4.500
4.000
3.500
06
3.8
69
3.8
03
20
04
20
69
3.8
41
4.3
64
4.5
3.000
2.500
2.000
1.500
1.000
)
500
0
42
Zustellgroßhandel
05
20
06
20
an
07
20
l
(P
IT-/logistic service GmbH
In der IT-/logistic service GmbH
wurde die Integration der EDEKA
Handelsgesellschaft Nordwest in die
logistischen IT-Systeme der EDEKA
Minden-Hannover 2006 abgeschlossen. Damit wird die gesamte logistische Abwicklung innerhalb des
Geschäftsgebietes von der IT-/logistic service GmbH verantwortet. Die
Angleichung der Systeme konnte im
angedachten Zeitraum umgesetzt
werden. Insbesondere im Hinblick auf
die Erfassung und Weiterverarbeitung
der Einzelhandelsdaten erwies sich
das Projekt als sehr arbeitsintensiv.
Im Zuge des Ausbaus des Geschäftes in Berlin und Brandenburg
wurde zusätzlich, ab Oktober 2006,
das ehemalige Spar-Lager in Mittenwalde bei Berlin mitgenutzt. Die
insgesamt 37.000 Quadratmeter zusätzlicher Lagerkapazitäten werden
für das Trockensortiment und künftig
auch für das Mehrweg-Getränkesortiment genutzt. Im Zusammenspiel mit
dem Lagerstandort in Freienbrink bei
Berlin - dort wird seit Oktober 2006
ausschließlich Frischware umgeschla-
gen - ist die EDEKA Minden-Hannover
mit ihrer Logistik jetzt auch im Großraum Berlin, Brandenburg und Sachsen-Anhalt schlagkräftig aufgestellt.
Durch die Integration der Spar-Einzelhändler erhöhte sich das gesamte
Logistik-Volumen für die EDEKA Minden-Hannover um gut zehn Prozent.
Eine neue, zukunftsweisende Kassensoftware wird die zentrale Administration und Steuerung erleichtern und
zugleich dem individuellen Bedarf der
Einzelhändler optimal gerecht werden.
Die marktüblichen Bezahlsysteme sollen eingebunden werden. Auch den
Anforderungen einer Kunden-Karte
wird das neue System gerecht werden. Nach der Einführung Anfang 2008
werden alle Märkte sukzessive damit
ausgestattet.
Eine weitere Optimierung der Kostenstruktur wird zu Konditionsverbesserungen für den Einzelhandel führen.
Die bundesweite EDEKA-IT-Landschaft wird im Rahmen eines breit angelegten Projektes auf den Prüfstand
gestellt mit dem Ziel, eine gemeinsame
Lösung zu erarbeiten. EDEKA MindenHannover ist daran maßgeblich beteiligt.
IT-/logistic service
I T- / l o g i s t i c s e r v i c e
43
C+C Fachgroßhandel
Trendwende geschafft, Umsatz
gesteigert
Nach den Umsatzeinbußen der Vorjahre partizipierten auch Hotellerie
und Gastronomie 2006 an dem konjunkturellen Aufschwung in Deutschland. Die gestiegene Ausgabenbereitschaft bekam durch die Fußballweltmeisterschaft und den guten
Sommer zusätzliche Impulse.
Der Trend in der Gastronomie geht
dabei weiterhin in Richtung Snacks,
kleine Zwischenmahlzeiten und TakeAway-Gerichte.
MIOS konnte 2006 den Negativtrend der beiden Vorjahre umkehren:
Mit einer Steigerung um 2,7 Prozent
erhöhte sich der Umsatz auf 574 Millionen Euro auf vergleichbarer Verkaufsfläche. Hohe Zuwächse erzielten
dabei die typischen C+C-Sortimente
Fleisch, Wurst, Molkerei- und Tiefkühlprodukte sowie Obst und Gemüse.
Insgesamt 25 MIOS-Betriebe mit
einer Gesamtverkaufsfläche von
110.000 Quadratmetern verteilen sich
auf das Absatzgebiet der EDEKA
Minden-Hannover.
Überproportionalen Anteil an der
guten Entwicklung hatten die MIOSBetriebe in Niedersachsen. Die Belieferung von neuen Geschäftspartnern auf den ostfriesischen Inseln
sorgte mit einem Umsatzplus von 25
Prozent für den stärksten Zuwachs.
Wachstum brachte auch die Aufnah-
me der Belieferung von rund 160 SparEinzelhändlern.
Für 2007 geht MIOS von einer Fortsetzung des Aufwärtstrends aus. Im
ersten Quartal wurde der MIOS-Markt
in Hannover umgebaut und neu eingerichtet: Ein neues Kundenleitsystem erleichtert die Orientierung. Im
Eingangsbereich zeigt eine große Tafel
die Anordnung der Sortimente, die mit
Farben gekennzeichnet sind. Das sorgt
für mehr Übersichtlichkeit und gibt
Orientierung. Großformatige Plakate
mit Produktabbildungen leisten an den
Regalen zusätzliche Unterstützung.
Die Anordnung der Waren im Regal
erfolgt ebenfalls nach diesem Prinzip: Artikel, die als Synonym für ihre
Gattung stehen, finden sich an erster
Stelle und lassen schnell erkennen,
welches Sortiment dort platziert ist.
Zeitsparendes und rationalisiertes
Einkaufen steht hier im Vordergrund.
Erweiterte Öffnungszeiten bis 24 Uhr
bieten darüber hinaus Service rund
um die Uhr.
Neben der Selbstabholung zählt
ein Lieferservice zu dem Dienstleistungsangebot von MIOS.
Mit der Kommissionierung und
der Bereitstellung bestellter Einkäufe
zur Abholung bietet MIOS jetzt eine
weitere kundenfreundliche Variante.
Die gute Entwicklung zu Jahresbeginn spricht für den Erfolg dieser
Maßnahmen.
Nettoumsatz Fachgroßhandel in Mio. 4
700
600
500
,8
588
,4
579
,3
559
,3
574
,6
582
400
300
200
100
0
44
C+C Fachgroßhandel
)
2
3
00
2
4
00
2
5
00
2
6
00
an
20
07
l
(P
C+C
45
Sparte Produktion
Qualität und Sicherheit
Kennzahlen
Backwarenbetriebe
Backwarenfilialen
Fleischwarenbetriebe
Mitarbeiter
Umsatz in Mio. 1
6
913
4
6.781
622
Mit eigenen Herstellerbetrieben
für tagesfrische Backwaren sowie
Fleisch- und Wurstwaren verschafft
sich EDEKA Minden-Hannover in
zwei wichtigen Sortimenten eine
herausragende Wettbewerbsposition. Die geschlossene Prozesskette
von der Produktion bis in die Ladentheke gewährleistet ein Höchstmaß an Qualität und Lebensmittelsicherheit.
Fleischwaren zählen zu den umsatzstärksten und sensibelsten Sortimenten im Lebensmittelhandel.
Durch bilaterale Verträge der Firma
Bauerngut mit landwirtschaftlichen
Erzeugern kann EDEKA MindenHannover die gesamte Kette von der
Aufzucht bis in die Ladentheke kontrollieren und steuern.
Beiden Tochterunternehmen
kommt die enge Zusammenarbeit
mit dem Einzelhandel zugute: Produktentwicklungen und neue Konzepte basieren auf authentischen
Erfahrungen der Einzelhändler und
lassen sich in der Praxis auf ihre
Tauglichkeit überprüfen.
Umsatzanteile der Geschäftsfelder
Backwaren
39 %
Bäkehof
Fleisch- und Wurstwaren
6%
46
Produktion
Bauerngut
Fleisch- und Wurstwaren GmbH
41 %
Otto Reichelt
Fleisch- und Wurstwaren
14 %
47
Produktion Fleisch- und Wurstwaren
R
Nettoumsatz Fleisch- und Wurstwaren in Mio. 4
400
300
.1
363
.4
351
.2
395
.0
380
.2
351
200
100
n)
3
0
0
20
48
4
0
20
5
0
20
la
6
0
20
20
07
(P
Umsatz gesteigert, Kapazitäten
erweitert
Fleischwaren machen in Deutschland den größten Anteil an den Gesamtausgaben der Verbraucher für Lebensmittel aus. Qualität und Lebensmittelsicherheit haben sich dabei in
jüngster Zeit immer stärker zu den
bestimmenden Kriterien in diesem
Segment entwickelt.
Mit Fleisch- und Wurstwaren aus
eigener Herstellung verschafft sich
EDEKA Minden-Hannover in diesem
wichtigen Bereich eine herausragende Wettbewerbsposition. Vier Fleischwarenbetriebe in Bückeburg, Könnern,
Friesoythe und Berlin versorgen den
EDEKA-Einzelhandel mit hochwertigen
Fleisch- und Wurstwaren aus der jeweiligen Region.
Geführt wird die Sparte durch die
Bauerngut Fleisch- und Wurstwaren
GmbH in Bückeburg. Bereits 1989
startete Bauerngut mit der Marke Gutfleisch ein weitreichendes Qualitätssicherungsprogramm. Bilaterale Verträge
mit landwirtschaftlichen Erzeugerbetrieben stellen die Herkunft und strenge Kriterien für die Aufzucht sicher.
Verlässliche Markenqualität findet bei
den Konsumenten gerade bei Fleischwaren immer mehr Anerkennung.
Regionale Marken und dezentrale
Fleischwarenbetriebe stärken das Vertrauen in Herkunft und Qualität. In
Friesland und großen Teilen Niedersachsens liefert der Betrieb in Friesoythe die Marke Bäkehof, in Berlin
und Brandenburg die Otto Reichelt
Fleischwerke die gleichnamige Marke;
von Bückeburg und Könnern aus versorgen die dortigen Bauerngut-Fleischwarenbetriebe Ostwestfalen, Teile
von Niedersachsen und ganz Sachsen-Anhalt mit der Marke Gutfleisch.
Die Fleischwerke der EDEKA Minden-Hannover erzielten in 2006 mit
einem Gesamtumsatz von 379,6 Millionen Euro eine Steigerung um acht
Prozent gegenüber dem Vorjahr. Einen
Fleisch- und Wurstwaren
Teil des Wachstums konnte Bauerngut
aus neu hinzugewonnenen Lieferbeziehungen innerhalb der EDEKA-Gruppe generieren: Bundesweit werden
EDEKA-Regionalgesellschaften und
verbundene Unternehmen wie Marktkauf und Netto mit SB-Ware beliefert.
Flexibilität und Verfügbarkeit
gesteigert
Mit Investitionen von mehr als 20
Millionen Euro erhöhte EDEKA MindenHannover die Kapazitäten ihrer Fleischsparte.
Der Einsatz neuer Technik ermöglicht einen rationalisierten Produktionsablauf und optimierte SB-Verpackungen.
Das neuerrichtete Hochregallager
in Bückeburg ist mit einem vollautomatischen Kommissioniersystem und
40.000 Stellplätzen ausgestattet. Bis
zu 30.000 Behälter lassen sich hier
täglich ein- und auslagern. Flexibilität und Verfügbarkeit konnten damit
deutlich gesteigert werden. Bauerngut
bietet seinen Kunden einen leistungsstarken und effizienten Lieferservice.
Biologisch erzeugte Fleischwaren verzeichnen wie der gesamte
Biomarkt starke Zuwachsraten.
Die Kapazitäten in der Beschaffung
wurden deutlich erhöht. Aufbauend auf den Erfahrungen mit dem
Gutfleisch-Programm werden mit
Biobetrieben langfristig ausgelegte
bilaterale Verträge abgeschlossen.
Während der Umstellungsphase
bietet Bauerngut den angehenden
Bio-Landwirten Unterstützung.
Zielsetzung ist die Verarbeitung von
rund 1.000 Bio-Schweinen pro Woche.
In 2007 werden die innerbetrieblichen
Produktionsabläufe unter Einbeziehung aller vier Betriebe überarbeitet.
In enger Zusammenarbeit mit dem
Einzelhandel wird das Fleisch- und Wurstwarenangebot als EDEKA-Qualitätsmerkmal weiter profiliert. Servicecharakter und
Kompetenz der Bedienungstheke spielen dabei eine zentrale Rolle.
Th
Produktion Backwaren
Premium-Qualität und Sortenvielfalt
Mit der Schäfer’s Brot- und KuchenSpezialitäten GmbH zählt der umsatzstärkste Hersteller von tagesfrischen
Backwaren in Deutschland zur EDEKA
Minden-Hannover. Sechs Backbetriebe
in Osnabrück, Porta Westfalica, Lehrte, Osterweddingen, Teutschenthal
und Berlin versorgen die 913 Filialen
(Stand 31. 12. 2006) mit frischen
Backwaren.
Ein breites Sortiment mit vielfältigen
Spezialitäten kennzeichnet das Schäfer’s-Angebot. Traditionelle Herstellungsverfahren, wie beispielsweise
ein selbst hergestellter Natursauerteig,
gewährleisten handwerkliche BäckerQualität.
Seit fünf Jahren bewegt sich der
durchschnittliche Pro-Kopf-Verbrauch
an Brot, Brötchen und Kuchen in
Deutschland stabil auf hohem Niveau:
86 Kilogramm verspeisen die Bundesbürger im Durchschnitt per anno, bei
94 Prozent kommt Brot täglich auf
den Tisch.
Mengenmäßig stößt der Gesamtmarkt an seine Grenzen. Umsatzzuwächse lassen sich insbesondere
mit weiterverarbeiteten Produkten,
Convenience und Bio erzielen.
Im Gesamtmarkt verloren 2006
die Bedienungstheken und Backwarenshops Umsatzanteile. Zulegen
konnten im Lebensmitteleinzelhandel
die Backstationen mit dem Angebot
von Bake-Off-Ware in den Märkten.
Schäfer’s konnte sich diesem Trend
nicht gänzlich entziehen. Bei einem
marginalen Rückgang um 0,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr erreichte
der Umsatz 242,2 Millionen Euro.
Zur Differenzierung gegenüber den
Backstationen setzt Schäfer’s auf Premium-Qualität und auf Sortenvielfalt.
So wurde anlässlich der Fußball-Weltmeisterschaft ein neues Torten- und
Sahneteil-Sortiment eingeführt. Das
saisonal wechselnde Kuchensortiment
bekam Zuwachs durch insgesamt zehn
neue Artikel. Zusätzliche Brot- und
Brötchensorten erweitern das Ange-
50
Backwaren
bot insbesondere um Varianten, die an
den Backstationen keine Rolle spielen.
Weiterhin wachsende Bedeutung
verzeichnet der Snackbereich mit veredelten Backwaren für den Direktverzehr. In diesem Segment erhöhte sich
der Schäfer’s-Umsatz um mehr als
sieben Prozent. Umbaumaßnahmen in
125 Filialen dienten dem Ausbau des
Cafeteriabereiches mit Sitzplätzen.
Investitionen in Höhe von 1,1 Millionen Euro flossen in die Erweiterung
des Backbetriebes in Osterweddingen
und die Modernisierung der technischen Ausstattung.
Der Backbetrieb in Lehrte erhielt
2006 die Zertifizierung als Hersteller
von Bio-Backwaren. Zum Start der
EDEKA BIO-Offensive erweiterten vier
Brot-, je drei Brötchen- und Kuchensorten das Schäfer’s-Sortiment um
Bio-Varianten. Schäfer’s stärkt damit
die EDEKA-Bio-Offensive und partizipiert an einem stark wachsenden
Segment: Der Umsatz mit Bio-Brot
stieg 2006 in Deutschland um zehn
Prozent gegenüber dem Vorjahr.
In 2007 wird die Erweiterung des
Backbetriebes in Porta Westfalica um
3.000 Quadratmeter bis Ende Juli
abgeschlossen.
Eine Erweiterung der Ladenöffnungszeiten wird auch bei Schäfer’s
zu neuen Angebotsformen führen.
Erste Tests mit frisch verpacktem
Brot sind bereits angelaufen.
Auch das Gastronomie-Angebot
bietet noch Potenziale, die Schäfer’s
mit neuen Konzepten nutzen wird.
Nettoumsatz Backwaren in Mio. 4
250
200
,2
235
,9
239
03
20
04
20
,4
243
,2
242
,9
244
150
100
50
0
05
20
06
20
07
20
n)
la
(P
Th
Dienstleistung
Förderung des selbstständigen Einzelhandels
Über das eigentliche Warengeschäft hinaus unterstützt EDEKA
Minden-Hannover den Einzelhandel
mit einem umfangreichen Angebot
an Dienstleistungen. Höchste Priorität hat dabei die Entwicklung von
zukunftsträchtigen EinzelhandelsStandorten. Mit dezentral angesiedelten Büros im gesamten Absatzgebiet verschafft sich der zuständige
Bereich eine starke Präsenz und
schaffte 2006 den höchsten Flächenzuwachs im Wettbewerbsvergleich.
Über die Erschließung von neuen
Flächen hinaus zählt auch der Unterhalt von Immobilien zu dem Leistungsspektrum.
Gemäß dem genossenschaftlichen Förderauftrag ist die Förderung des selbstständigen Lebensmitteleinzelhandels vorrangiger
Unternehmenszweck.
52
Dienstleistung
In den vergangenen sieben Jahren
– 1999 startete die große Privatisierungskampagne – unterstützte
EDEKA Minden-Hannover 169 Existenzgründer beim Aufbau eines
eigenen Unternehmens.
EDEKA betreibt damit auch eine
wichtige Mittelstandsförderung und
trägt zur Stärkung gesunder wirtschaftlicher Strukturen bei.
Die Einzelhändler erhalten vielfältige vertriebliche und betriebswirtschaftliche Unterstützung. Marktkonzepte sind erprobt und werden
ständig weiterentwickelt.
Im Personalwesen bietet EDEKA
Minden-Hannover dem Einzelhandel
die gesamte Personalverwaltung
und entwickelt Programme zur Ausund Weiterbildung.
Expansion
Höchster Flächenzuwachs im Wettbewerbsvergleich
Der anhaltende Trend zu weiterem
Flächenwachstum im deutschen Lebensmittelhandel setzte sich auch in
2006 fort.
Insgesamt entstanden 2006
238.000 Quadratmeter neuer Lebensmittel-Einzelhandelsflächen innerhalb
des Absatzgebietes der EDEKA Minden-Hannover. Knapp 20 Prozent Anteil konnte EDEKA Minden-Hannover
für sich verbuchen und damit die Präsenz ihrer erfolgreichen EinzelhandelsFormate weiter ausbauen. Im Wettbewerbsvergleich schaffte EDEKA Minden-Hannover den höchsten Flächenzuwachs innerhalb des Geschäftsgebietes.
Aus eigener Kraft wurden 46.000
Quadratmeter Einzelhandelsflächen
neu erschlossen. Einschließlich der
übernommenen Spar-Märkte kamen
110.000 Quadratmeter Verkaufsfläche hinzu. Damit nimmt die Expansionsleistung im Wettbewerbsvergleich die Spitzenposition ein.
Das Absatzgebiet der EDEKA
Minden-Hannover ist im Hinblick
auf die Expansionsarbeit durch
große Unterschiede geprägt: Ländlich strukturierte Regionen stehen
im Kontrast zu Ballungsräumen wie
Berlin, Bremen oder Hannover.
Entsprechend vielfältig sind die
Anforderungen an die Standortentwicklung. Erstmalig präsentierte sich
EDEKA Minden-Hannover auf der Expo
Real, der bedeutendsten ImmobilienFachmesse in Deutschland. Die Präsentation innerhalb des Auftritts der
Region Hannover trug dazu bei, die
Kontakte zu kommunalen Entscheidungsträgern und zu Investoren auszubauen und zu vertiefen.
Die restriktive Handhabung des
Planungsrechtes hemmt nach wie
vor vielerorts die Entwicklung einer
gesunden Flächenstruktur. Lebensmittel-Einzelhandelsflächen mit mehr
als 2.000 Quadratmetern gingen 2006
innerhalb des EDEKA Minden-Hannover-Absatzgebietes lediglich in elf
Fällen neu ans Netz. Begünstigt werden demgegenüber die Discounter,
die für ihr schmales Sortiment weit
weniger Verkaufsfläche benötigen
und eine deutlich geringere Zahl an
Arbeitsplätzen anbieten. Abermals erhöhten sie ihre Marktanteile mit dem
höchsten Anteil am Flächenzuwachs.
Einzelhandelsimmobilien in Deutschland entwickelten sich in 2006 zu einer
bevorzugten Anlageoption für internationale Investmentgesellschaften.
Nach Angaben von Marktbeobachtern
flossen rund 18,5 Milliarden Euro in
Einzelhandelsimmobilien, fast dreimal
so viel wie im Jahr zuvor. EDEKA Minden-Hannover nutzte diese Entwicklung zur Veräußerung einer Reihe von
Immobilien. Langfristige Mietverträge
und Rückkaufoptionen stellen dabei
die mittel- und langfristige Entwicklung
der Einzelhandelsstandorte sicher.
Auch die Bestandhalter von Einzelhandelsimmobilien müssen sich auf
veränderte Einkaufsgewohnheiten und
den Verdrängungswettbewerb einstellen. Statt passiver Immobilienverwaltung ist aktives Management gefordert.
Standort-, Markt-, und Objektanalysen
zählen dabei ebenso zu den Voraussetzungen wie spezielles Know-how im
Umgang mit den restriktiven Bestimmungen der Baunutzungsver-ordnung
bei Umbau- und Erweiterungsplänen.
EDEKA Minden-Hannover hat diese
Kompetenzen in der MIHA Immobilien-Service-Gesellschaft gebündelt. Geschäftspartner aus der Immobilienwirtschaft profitieren von dem Know-how
und den Ortskenntnissen der Dienstleistungsgesellschaft.
Für 2007 wird in Deutschland von
einem weiteren Flächenwachstum im
Einzelhandel ausgegangen, die Lebensmittelbranche rechnet mit einer Wachstumsrate von 1,5 Prozent.
EDEKA Minden-Hannover wird
mehr als 60.000 Quadratmeter Einzelhandels-Flächen neu erschließen.
Standortentwicklung
53
Dienstleistung
Azubi-Wettbewerb erhöht die Motivation
Mit 24.294 Mitarbeitern
(Vorjahr: 24.730) zählt
EDEKA Minden-Hannover zu den größten
Arbeitgebern innerhalb
des Geschäftsgebietes.
Die Veränderung gegenüber dem Vorjahr ergibt sich
aus der Übertragung von Einzelhandelsmärkten an selbstständige Kaufleute. Im selbstständigen Einzelhandel
Beschäftigte sind in den Statistiken
der EDEKA Minden-Hannover nicht
enthalten.
Niedersachsen und Sachsen-Anhalt
weisen mit 8.729 bzw. 6.031 Mitarbeitern die höchsten Beschäftigten-Zahlen innerhalb des Geschäftsgebietes
auf, gefolgt von Berlin mit 3.733.
Insgesamt 786 ausländische Mitarbeiter aus 61 Nationen sind in den
Unternehmen integriert. Einen hohen
Stellenwert
hat die Ausbildung von
Nachwuchskräften. Per
31. 12. 2006
befanden
sich 1.489
junge Berufsanfänger bei
einem Unternehmen
der EDEKA
Minden-Hannover in der
Ausbildung.
Insgesamt
14 Berufe bieten den Berufsanfängern ein breites Spektrum an Möglichkeiten. Ein Schwerpunkt liegt
dabei im Einzelhandel. Begleitende
Schulungs- und Fördermaßnahmen
bieten den Auszubildenden Möglichkeiten für eine Zusatzqualifikation. Juniorenaufstiegsprogramme,
Weiterqualifizierungen zum Han-
54
Personal- und Sozialbericht
delsfachwirt oder zur Führungskraft
Handel legen den Grundstein für eine
Karriere im Einzelhandel. Letztlich
kann die Entwicklung bis hin zum
Aufbau einer selbstständigen Existenz als EDEKA-Kaufmann führen.
Teamarbeit, selbstständiges Arbeiten und Eigeninitiative spielen in der
Ausbildung eine wesentliche Rolle.
So wurde beispielsweise von den
E centern mit dem „Azubi Award“
ein erfolgreicher Wettbewerb ausgeschrieben. „Gesünder leben“ lautete
das Motto in 2006. Bei der Umsetzung
hatten die Auszubildenden freie Hand,
Eigeninitiative und Ideen waren gefragt. Ein 16-köpfiges Gewinner-Team
aus Halle an der Saale erarbeitete
ein Programm, das die Kunden eine
Woche lang jeden Tag mit neuen Angeboten überraschte: Kinder wurden
über das gesunde Pausenfrühstück
aufgeklärt, E center Kunden konnten
Wissenswertes über Bio-Produkte erfahren oder an einem Gesundheitscheck teilnehmen. Mit Verkostungen,
Informationen und Angebote kurbelten
die Auszubildenden den Verkauf an.
Eine Jury aus Mitarbeitern verschiedener Bereiche der EDEKA MindenHannover begutachtete Planung,
Durchführung und Dokumentation
der Arbeiten.
Zur Rekrutierung von Führungskräften setzt EDEKA Minden-Hannover auf
unternehmensinterne Fortbildungsprogramme. Im September 2006 begannen zwei berufsbegleitende Förderprogramme. Insgesamt 73 Mitarbeiter mit
entsprechendem Potenzial nehmen
über einen Zeitraum von mehr als
zwei Jahren an den Maßnahmen teil.
Jahr
Seminarteilnehmer
Seminartage
2002
2003
2005
2006
3.555
3.798
2.342
4.834
28.003
31.912
26.780
26.442
EDEKA Minden-Hannover Holding GmbH
Abschlüsse 2006
EDEKA Minden eG
Konzernbilanz zum 31. 12. 2006
Aktiva
Anlagevermögen
Anhang
31.12.2006
31.12.2005
Nr.
T4
T4
(1)
Immaterielle Vermögensgegenstände
85.182
91.250
Sachanlagen
551.253
550.012
Finanzanlagen
143.963
151.021
780.398
792.283
Umlaufvermögen
Vorräte
(2)
258.055
265.921
Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
(3)
358.890
242.489
13.784
15.192
630.729
523.602
26.785
18.281
1.437.912
1.334.166
Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten
Rechnungsabgrenzungsposten
(4)
Summe Aktiva
Passiva
Eigenkapital
Anhang
31.12.2006
31.12.2005
Nr.
T4
T4
(5)
Geschäftsguthaben
26.243
23.954
Kapitalrücklage
16.169
16.169
208.660
182.415
Ergebnisrücklagen
Genussrechtskapital
(6)
26.010
77.092
Anteile anderer Gesellschafter
(7)
153.376
153.081
42.093
31.785
472.551
484.496
Konzernjahresüberschuss
Rückstellungen
(8)
240.692
209.850
Verbindlichkeiten
(9)
716.558
633.553
8.111
6.267
1.437.912
1.334.166
69.991
46.280
Rechnungsabgrenzungsposten
Summe Passiva
Haftungsverhältnisse
56
Konzernbilanz
(10)
EDEKA Minden eG
Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 01. 01. 2006 bis zum 31. 12. 2006
Gewinn- und Verlustrechnung
Umsatzerlöse
Anhang
2006
2005
Nr.
T4
T4
4.980.105
4.645.557
191
-451
(11)
Veränderungen des Bestandes an fertigen und unfertigen Erzeugnissen
Sonstige betriebliche Erträge
(12)
186.514
160.354
Materialaufwand
(13)
3.982.991
3.628.648
Personalaufwand
(14)
554.276
570.711
Abschreibungen
(15)
85.422
84.997
Sonstige betriebliche Aufwendungen
(12)
488.235
457.495
Finanzergebnis
(16)
-10.962
-5.622
Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit
(17)
44.924
57.987
Steuern
(18)
-1.966
19.584
Vergütungen für Genussrechtskapital
(19)
4.797
6.618
Konzernjahresüberschuss
(20)
42.093
31.785
K o n z e r n - G e w i n n - u n d Ve r l u s t r e c h n u n g
57
EDEKA Minden eG
Konzern-Kapitalflussrechnung für den Zeitraum vom 01. 01. 2006 bis zum 31. 12. 2006
2006
T4
2005
T4
Konzernjahresüberschuss
42.093
37.785
Abschreibungen auf Gegenstände des Anlagevermögens
86.312
85.888
-2
-124
10.031
3.880
1) Geschäftstätigkeit
Zugang/Zuschreibung aus BP auf Gegenstände des Anlagevermögens
Abschreibungen auf Gegenstände des Umlaufvermögens
Erträge aus der Auflösung von Wertberichtigungen des Umlaufvermögens
-4.110
-1.895
-22.269
-
Vergütung für Genussrechtskapital
4.750
6.571
Zunahme der lang- und mittelfristigen Rückstellungen
1.627
4.755
Zugang langfristiger Erstattungsansprüche
Sonstige zahlungsunwirksame Aufwendungen
2.097
2.888
-1.751
-1.076
118.778
132.672
Gewinne aus dem Abgang von Gegenständen des Anlagevermögens
-5.742
-15.962
Verluste aus dem Abgang von Gegenständen des Anlagevermögens
3.891
6.721
-102.788
14.082
29.216
-13.026
4.448
-32.856
47.803
91.631
38.044
59.803
Sonstige zahlungsunwirksame Erträge
Cashflow
2,4 %
Zunahme (-)/Abnahme der Vorräte, Forderungen aus Lieferungen
und Leistungen sowie anderer Aktiva
Zunahme/Abnahme (-) der kurzfristigen Rückstellungen
Zunahme/Abnahme (-) der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
sowie anderer Passiva
Mittelzufluss aus laufender Geschäftstätigkeit
2) Investitionstätigkeit
Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Anlagevermögens
Umgliederung in/aus (-) dem Umlaufvermögen
Auszahlungen für Investitionen in das Anlagevermögen
Mittelabfluss aus der Investitionstätigkeit
-
-2.379
-110.618
-115.369
-72.574
-57.945
3.306
5.136
-1.017
-722
47
47
-5.100
-5.704
-
753
-30.315
-6.571
3) Finanzierungstätigkeit
Einzahlungen der Gesellschafter
Auszahlung an Gesellschafter
Aufzinsung Genussrechtskapital Tranche III
Ausschüttungen an Gesellschafter
Auszahlungen für den Erwerb von Anteilen im Fremdbesitz
(davon konsolidierungsbedingt 753 T 2)
Auszahlungen an Genussrechtsinhaber
Einzahlungen aus der Begebung von Anleihen und aus der Aufnahme von Krediten
80.484
171.351
-24.042
-211.598
23.363
-47.308
Zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelbestandes
-1.408
-13.622
Finanzmittelbestand am Anfang der Periode
15.192
28.814
13.784
15.192
13.784
15.192
Auszahlungen für die Tilgung von Anleihen und Krediten
Mittelzufluss/-abfluss (-) aus der Finanzierungstätigkeit
Finanzmittelbestand am Ende der Periode
davon Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten
58
Konzern-Kapitalflussrechnung
EDEKA Minden eG
Konzernanhang für das Geschäftsjahr 2006
Die EDEKA Minden eG ist an der
EDEKA Minden-Hannover Holding
GmbH zu 50 % beteiligt. Sie übt hierüber die einheitliche Leitung im
Konzern aus.
Die EDEKA Minden eG ist als Mutterunternehmen verpflichtet, nach
§§ 11 ff. des Publizitätsgesetzes
(PublG) Rechnung zu legen. Der
Konzernabschluss zum 31. Dezember 2006 ist mit befreiender Wirkung
für die unter ihrer einheitlichen
Leitung stehenden und nach § 290
HGB zur Konzernrechnungslegung
verpflichteten Gesellschaften aufgestellt. Im Hinblick auf § 13 Abs. 3
PublG wurden die Erleichterungsvorschriften für Genossenschaften
mit Ausnahme der Angaben nach
§ 314 Abs. 1 Nr. 6 HGB nicht in
Anspruch genommen und darüber
hinaus zusätzliche Angaben wie für
eine Kapitalgesellschaft gemacht.
Für die Gewinn- und Verlustrechnung wurde das Gesamtkostenverfahren (§ 275 Abs. 2 HGB) gewählt.
Zur Verbesserung der Übersichtlichkeit werden die Konzernbilanz und
die Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung in T 2 und gemäß § 265
Abs. 7 HGB in vereinfachter Form
dargestellt. Die detaillierten Aufgliederungen gemäß § 266 und § 275
HGB erfolgen im Konzernanhang.
Die Gesellschaften mit Vermerk
§ 264 III HGB in der Anlage 1 zum
Konzernanhang wurden gemäß
§ 264 Abs. 3 HGB in der Anlage 1
zum Konzernanhang gemäß § 264 b
HGB von der Aufstellung, Prüfung
und Offenlegung der Jahresabschlüsse und Lageberichte befreit.
A. Rechtsgrundlage
In den Konzernabschluss zum 31.12.
2006 werden neben der EDEKA Minden eG grundsätzlich alle Tochterunternehmen einbezogen. Insgesamt
wurden 65 (2005: 62) Tochterunternehmen vollkonsolidiert. Durch
Verschmelzung sind zwei Tochterunternehmen auf andere Tochterunternehmen übergegangen. Ein
Tochterunternehmen wurde durch
gesellschaftsrechtliche Umstrukturierungen zu einem assoziierten
Unternehmen. Durch Beteiligungserwerb wurden sechs Unternehmen
in 2006 Tochterunternehmen. Ein
assoziiertes Unternehmen wurde
wie im Vorjahr aufgrund des Wahl-
rechts gemäß § 312 Abs. 6 HGB als
Beteiligung bilanziert. Insgesamt
werden Anteile an 37 (2005: 36)
assoziierten Unternehmen bilanziert.
Bei 30 assoziierten Unternehmen
(Vorjahr 29) bestehen Mehrheitsbeteiligungen, bei denen jedoch keine
Mehrheit der Stimmrechte und auch
keine einheitliche Leitung vorliegen.
Einzelheiten ergeben sich aus der
als Anlage 1 zum Konzernanhang
beigefügten Aufstellung des Anteilsbesitzes, die auch alle Unternehmen
enthält, die nach den Vorschriften
über assoziierte Unternehmen
als solche einzubeziehen sind.
B. Konsolidierungskreis
und assoziierte
Unternehmen
Konzernanhang
59
EDEKA Minden eG
Konzernanhang für das Geschäftsjahr 2006
C. Konsolidierungsgrundsätze
60
Konzernanhang
Die Kapitalkonsolidierung der einbezogenen Tochterunternehmen erfolgt
nach der Buchwertmethode grundsätzlich auf den Zeitpunkt des Anteilserwerbs in Höhe der im Anlagevermögen der Muttergesellschaften
ausgewiesenen Beteiligungen. In
zwei Fällen erfolgt die Konsolidierung auf den Zeitpunkt, zu dem das
Unternehmen Tochterunternehmen
wurde. Die Kapitalkonsolidierung der
Wertansätze der erstmals vollkonsolidierten ehemaligen assoziierten Unternehmen erfolgte zu dem
Zeitpunkt, zu dem die Unternehmen
Tochterunternehmen geworden sind.
Die aus der Erstkonsolidierung
verbleibenden aktiven Unterschiedsbeträge werden nach Zuordnung der
stillen Reserven als Firmenwert ausgewiesen. Die Firmenwerte werden
über 15 Jahre abgeschrieben. In sieben Fällen wurden in den Vorjahren
aktive Unterschiedsbeträge mit den
Rücklagen des Konzerns verrechnet.
Die Jahresabschlüsse der assoziierten Unternehmen werden nach den
deutschen Rechnungslegungsvorschriften erstellt und entsprechen
den unter Punkt D dargestellten
Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden. Die Konsolidierung der
assoziierten Unternehmen erfolgt
nach der Buchwertmethode zum
Zeitpunkt des Anteilserwerbs. Die
erworbenen Anteile an assoziierten
Unternehmen werden zum Zeitpunkt der erstmaligen Anwendung
der Buchwertmethode mit den
Anschaffungskosten bilanziert. Die
Anschaffungskosten der Beteiligungen werden in den Folgejahren
nach Maßgabe der Entwicklung des
anteiligen bilanziellen Eigenkapitals
der assoziierten Unternehmen mit
dem Equity-Wert fortgeschrieben.
Für eine Beteiligung wurde ein
Unterschiedsbetrag zwischen den
Anschaffungskosten der Beteiligung
und dem anteiligen Eigenkapital zum
Zeitpunkt der erstmaligen Anwendung ermittelt und als Firmenwert
klassifiziert. Der Firmenwert wird
über 15 Jahre abgeschrieben. Die
Veränderungen der Equity-Werte werden in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung gesondert ausgewiesen.
Ausleihungen und andere Forderungen, Rückstellungen, Verbindlichkeiten, sowie entsprechende
Rechnungsabgrenzungsposten
zwischen den in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen
werden gegeneinander aufgerechnet. Ein Unterschiedsbetrag ist dabei
nicht angefallen. Zwischenergebnisse im Anlagevermögen und bei
den Vorräten sind ergebniswirksam
eliminiert. Sonstige konzerninterne
Aufwendungen und Erträge werden
erfolgsneutral konsolidiert. Im
Konzernabschluss werden aufgrund
ergebniswirksamer Konsolidierungsmaßnahmen entstehende
latente Steuerbelastungen und
Steuerentlastungen, soweit sich
der ergebende Steueraufwand in
späteren Geschäftsjahren voraussichtlich ausgleicht, mit einem
Steuersatz von 38 Prozent einbezogen. In den Einzelabschlüssen
sind die nach § 254 HGB zulässigen
Abschreibungen nach § 281 Abs.
1 HGB in einen Sonderposten mit
Rücklageanteil eingestellt worden.
Im Konzernabschluss dagegen
werden die nur steuerlich zulässigen
Abschreibungen nicht berücksichtigt. Diese Unterschiedsbeträge für
nur steuerlich zulässige Abschreibungen gemäß § 54 Abs. 2 der
Übergangsvorschrift zum Transparenz- und Publizitätsgesetz wurden
in Höhe des Eigenkapitalanteils
direkt mit den Gewinnrücklagen verrechnet. Die bei den einbezogenen
Unternehmen seit der Konzernzugehörigkeit gebildeten Rücklagen
werden zusammen mit der Tilgung der in die Erstkonsolidierung
einbezogenen Verlustvorträge als
Rücklagen des Konzerns aus dem
Gewinn ausgewiesen. Die nicht dem
Mutterunternehmen gehörenden
Anteile am Eigenkapital einbezogener Unternehmen werden innerhalb des Eigenkapitals als Anteile
anderer Gesellschafter bilanziert.
EDEKA Minden eG
Konzernanhang für das Geschäftsjahr 2006
Die Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden des Vorjahres wurden bis
auf einen Fall beibehalten. Immaterielle Vermögensgegenstände
sind zu Konzernanschaffungskosten
abzüglich planmäßiger linearer
Abschreibungen bewertet. Sachanlagen werden zu Konzernanschaffungskosten bzw. -herstellungskosten
abzüglich planmäßiger linearer, in
Teilen degressiver, sowie außerplanmäßiger Abschreibungen bewertet.
Geringwertige Anlagegegenstände
werden im Zugangsjahr voll abgeschrieben. Ihr Abgang wird im gleichen Jahr unterstellt. Finanzanlagen
sind zu Konzernanschaffungskosten
angesetzt. Zwei Beteiligungen und
eine sonstige Ausleihung sind mit
ihrem niedrigeren beizulegenden
Wert bilanziert. Die Anteile an assoziierten Unternehmen sind nach § 312
Abs. 1 Nr. 1 HGB mit dem fortgeschriebenen Buchwert bewertet.
Handelswaren sowie Roh-, Hilfs- und
Betriebsstoffe sind unter Beachtung
des Niederstwertprinzips zu Konzernanschaffungskosten abzüglich
angemessener Abschläge für verdeckte Mängel und eingeschränkte
Verkaufsfähigkeit bewertet. Fertige
und unfertige Erzeugnisse werden
zu Konzernherstellungskosten einschließlich angemessener Gemeinkostenzuschläge für Fertigungs- und
Verwaltungskosten angesetzt.
Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände sind grundsätzlich mit den Nennwerten bilanziert.
Erkennbare Einzelrisiken werden
durch ausreichende Wertberichtigungen berücksichtigt. Dem allgemeinen Kreditrisiko wird durch eine
Pauschalwertberichtigung Rechnung
getragen. Die aus dem Anrechnungsverfahren resultierenden Körperschaftsteuererstattungen wurden mit
dem Barwert bilanziert und mit dem
Steueraufwand verrechnet. Flüssige
Mittel sind zum Nennwert ausgewiesen. Unterschiedsbeträge zwischen
Ausgabebetrag und Rückzahlungsbetrag von Verbindlichkeiten sind
als Rechnungsabgrenzungsposten
ausgewiesen. Ausgaben vor dem
Stichtag, die Aufwendungen für eine
bestimmte Zeit nach dem Stichtag
darstellen, sind als Rechnungsabgrenzungsposten ausgewiesen. Die
Pensionsrückstellungen sind unter
Anwendung versicherungsmathematischer Methoden auf Basis der
Richttafeln von 2005 und einem
Zinssatz von 6 Prozent zu Teilwerten
gemäß § 6 a EStG passiviert und
decken sämtliche Verpflichtungen der
unmittelbaren Versorgungszusagen.
Die Steuerrückstellungen sind nach
dem Grundsatz vernünftiger kaufmännischer Beurteilung bewertet. Die
latenten Steuerverbindlichkeiten aus
den Einzelabschlüssen sind mit den
per saldo aktiven Steuerabgrenzungsbeträgen auf Zwischenergebnisse im
Anlagevermögen und Vorratsvermögen, sowie mit dem Steueranteil aus
der Verrechnung von Unterschiedsbeträgen für nur steuerlich zulässige
Abschreibungen gemäß § 306 Satz 3
HGB zu einem Posten zusammengefasst. Die sonstigen Rückstellungen
sind nach dem Grundsatz vernünftiger kaufmännischer Beurteilung
bewertet worden und berücksichtigen
alle ungewissen Verbindlichkeiten
und drohende Verluste. Die Rückstellungen für drohende Verluste
aus Mietverhältnissen werden im
Geschäftsjahr mit einem Erfolgsbeitrag aus der Belieferung an die die
Objekte betreibenden selbstständigen Einzelhändler zu 1,8 Prozent
(Vorjahr 0,6 Prozent) des Lieferumsatzes berechnet. Eine Abzinsung
dieser ungewissen Verpflichtungen
wird nicht vorgenommen (Vorjahr
Abzinsung mit 5,5 Prozent). Unter
Anwendung der Vorjahresmethoden
hätte sich ein um 16 Mio. 2 höherer
Ausweis ergeben. Verbindlichkeiten
sind mit ihrem Rückzahlungsbetrag,
eine Kaufpreisrente und eine unverzinsliche Verbindlichkeit mit ihren
Barwerten passiviert. Einnahmen vor
dem Stichtag, die Erträge für eine
bestimmte Zeit nach dem Stichtag
darstellen, sind als Rechnungsabgrenzungsposten ausgewiesen.
D. Bilanzierungs- und
Bewertungsmethoden
Konzernanhang
61
EDEKA Minden eG
Konzernanhang
(1) Anlagevermögen
Die Aufstellung des Anteilsbesitzes ist
als Anlage 1 dem Anhang beigefügt.
Die Entwicklung des Anlagevermögens ist
dem Anlagespiegel zu entnehmen, der
als Anlage 2 dem Anhang beigefügt ist.
(2) Vorräte
31. 12. 2006
T4
7.196
Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe
Unfertige Erzeugnisse
Fertige Erzeugnisse und Waren
(3) Forderungen und
sonstige Vermögensgegenstände
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein
Beteiligungsverhältnis besteht
(davon aus Lieferungen und Leistungen)
Sonstige Vermögensgegenstände
Die sonstigen Vermögensgegenstände haben in Höhe von 18.787 T2
(Vorjahr 5.443 T2) eine Restlaufzeit von mehr als einem bis zu fünf
Jahren und sie haben in Höhe von
(4) Rechnungsabgrenzungsposten
Disagio
Rechnungsabgrenzungsposten
gemäß § 250 Abs. 1 S. 1 HGB
(5) Eigenkapitalspiegel
DRS 7
62
Konzernanhang
Der Eigenkapitalspiegel nach
DRS 7 ist als Anlage 3 dem Konzernanhang beigefügt
31. 12. 2005
T4
5.997
2.487
1.575
248.372
258.349
258.055
265.921
31. 12. 2006
T4
133.623
31. 12. 2005
T4
111.069
138.199
97.021
(-)
(6.101)
87.068
34.399
358.890
242.489
13.362 T2 Vorjahr - T2) eine Restlaufzeit von mehr als fünf Jahren.
Sie betreffen im Wesentlichen die
Erstattungsansprüche aus Körperschaftsteuerminderungsguthaben.
31. 12. 2006
T4
847
31. 12. 2005
T4
1.021
25.938
17.260
26.785
18.281
EDEKA Minden eG
Konzernanhang
Tranche
II
Tranche
25.565
Tranche
III
51.129
-
51.129
26.010
50.000
Emissionsdatum
15. 02. 1994
03. 03. 1998
30. 11. 2004
29. 06. 2005
Ende der Laufzeit
31. 12. 2005
31. 12. 2006
30. 11. 2014
perpetual
Fälligkeit des zurückzuzahlenden Betrages
30. 06. 2006
30. 06. 2007
30. 11. 2014
7,125 %
7,00 %
4.5 %
7,125 %
911
3.579
1.170
3.563
Nominalbetrag in T3
Stand zum
31. 12. 2006 in T3
Maximale jährliche
Gewinnausschüttung in
Prozent des Nennwertes
Ausschüttung
für 2006 in T3
IV
26.010
Tranche
V
50.000
Die Genussrechte sind seitens
der Inhaber unkündbar. Die Genussrechte treten gegenüber den
Rechten von anderen Gläubigern
der Gesellschaft im Rang zurück. Sie
nehmen am Verlust der Gesellschaft
durch Verminderung der Rückzahlungsansprüche teil. Die Tranche II
wurde in 2006 zurückgezahlt. Die
im Vorjahr hierunter ausgewiesene
Tranche III ist wegen Rückzahlung
am 30. 06. 2007 unter den sons-
tigen Verbindlichkeiten bilanziert.
Die Genussrechte der Tranche V haben
eine unbegrenzte Laufzeit und sind
durch die Gesellschaft erstmals zum
30. 08. 2012 kündbar. Seitens der Inhaber besteht kein Kündigungsrecht. Bei
einer Bilanzierung nach IFRS-Grundsätzen werden diese Genussrechte dem
Eigenkapital zugeordnet. Im handelsrechtlichen Konzernabschluss werden
sie als Anleihen bilanziert. Eine Ausschüttung wird als Zinsaufwand erfasst.
Die nicht der EDEKA Minden eG
direkt oder indirekt gehörenden
Anteile am Eigenkapital (ohne
Jahresergebnis) von in den Konzernabschluss einbezogenen Tochterunternehmen werden hier ausgewiesen.
31. 12. 2006
T4
31. 12. 2005
T4
Rückstellungen für Pensionen
und ähnliche Verpflichtungen
Steuerrückstellungen
49.165
13.736
50.079
13.903
Rückstellung für latente Steuern
26.048
19.082
Sonstige Rückstellungen
Die sonstigen Rückstellungen
beinhalten im Wesentlichen
Rückstellungen für Personalver-
151.743
126.786
240.692
209.850
(6) Genussrechtskapital
(7) Anteile anderer
Gesellschafter
(8) Rückstellungen
pflichtungen und drohende Verluste
aus schwebenden Geschäften.
Konzernanhang
63
EDEKA Minden eG
Konzernanhang
(9)
Verbindlichkeiten
(Vorjahreswerte in
Klammern)
Gesamt
davon mit einer Restlaufzeit
bis zu
einem
Jahr
T4
Besichert
von mehr
als fünf
Jahren
T4
T4
79.666
(69.666)
20.000
(10.000)
9.666
(9.666)
50.000
(50.000)
(-)
Verbindlichkeiten
gegenüber Kreditinstituten
288.306
(241.864)
15.072
(-)
232.865
(191.533)
40.369
(50.331)
81.324
(77.214)
Verbindlichkeiten aus
Lieferungen und Leistungen
142.804
(150.718)
142.804
(150.718)
(-)
(-)
(-)
90.303
(92.715)
115.479
(78.590)
(-)
305
(14.349)
716.558
(633.553)
85.303
(87.715)
115.148
(78.337)
(-)
305
(14.349)
378.327
(326.770)
5.000
(5.000)
28
(35)
(-)
(-)
247.559
(206.234)
(-)
303
(218)
(-)
(-)
90.672
(100.549)
(-)
(-)
(-)
(-)
81.324
(77.214)
Anleihen
Verbindlichkeiten gegenüber
Unternehmen, mit denen
ein Beteiligungsverhältnis
besteht
Sonstige Verbindlichkeiten
davon aus Steuern
davon im Rahmen der
sozialen Sicherheit
Verbindlichkeiten
(10) Haftungsverhältnisse und sonstige
finanzielle Verpflichtungen
T4
von mehr
als einem
Jahr bis zu
fünf Jahren
T4
Für die besicherten Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten wurden Grundpfandrechte eingetragen. In den Verbindlichkeiten
gegenüber Unternehmen, mit denen ein
Beteiligungsverhältnis besteht, sind Verbind-
lichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
in Höhe von 82.692 T2 (Vorjahr 66.813 T2)
enthalten. Die sonstigen Verbindlichkeiten
enthalten Wechselverbindlichkeiten in
Höhe von 4.440 T2 (Vorjahr 2.009 T2).
Zur Begrenzung des Zinsrisikos aus der
Fremdfinanzierung wurden vier Zinssicherungsvereinbarungen mit vier Kreditinstituten abgeschlossen, die bewirken, dass
sich der Zins lediglich in Bandbreiten von
2,25 Prozent bis maximal 4,0 Prozent p. a.
bewegt. Fünf weitere Zinssicherungsvereinbarungen mit drei Kreditinstituten wurden
mit festen Zinsbegrenzungen vereinbart.
Den Zinsswaps liegen Basisbeträge von
insgesamt 178 Mio. 2 zugrunde. Die Absicherung ist prämienneutral. Zur Bildung
von geschlossenen Positionen wurden
vier Zinssicherungen mit Basisbeträgen
von insgesamt 128 Mio. 2 abgeschlossen.
Verluste sind hierbei nicht entstanden.
31. 12. 2006
31. 12. 2005
T4
T4
Haftungsverhältnisse
Bürgschaften für Mietverträge
Finanzierungsbürgschaften
Gewährleistungsbürgschaften
1.406
9.496
68.085
36.284
500
500
69.991
46.280
1.528.240
1.636.969
1.528.240
1.683.249
Sonstige finanzielle Verpflichtungen
Mietobligo
Die sonstigen finanziellen Verpflichtungen betreffen ausschließlich Miet- und Leasingverpflichtungen für Einzelhandelsstandorte und
Großhandelslagerhäuser, die zur Sicherung
64
Konzernanhang
der Absatzbasis der EDEKA Minden-Hannover langfristig angemietet sind.
Ferner sind hierunter Erbbauzinsverpflichtungen erfasst.
EDEKA Minden eG
Konzernanhang
Von den sonstigen finanziellen
Verpflichtungen zum Ende des
(10) Haftungsverhältnisse und sonstige
finanzielle Verpflich31. 12. 2005
tungen
Geschäftsjahres werden fällig:
31. 12. 2006
T4
T4
bis zu einem Jahr
206.284
208.506
von mehr als einem Jahr bis zu fünf Jahren
642.320
668.394
über fünf Jahre
679.636
760.069
1.528.240
1.636.969
2006
2005
Einzelhandel
Großhandel
T4
1.949.049
-
– Zustellgroßhandel
– Abholgroßhandel
Produktion
Dienstleistung
Gesamt
In den sonstigen betrieblichen Erträgen sind 92.500 T2 aus konzernbedingter Umgliederung von Umsatzerlösen enthalten, die aus der Vermietung von Grundstücken an Dritte
resultieren. Erträge/Aufwendungen
aus Mietverträgen zwischen Kon-
T4
1.778.943
(11) Umsatzerlöse
2.286.446
1.796.766
568.442
553.275
2.854.888
2.350.041
331.451
335.390
14.823
11.077
4.980.105
4.645.557
zernunternehmen wurden gemäß § 305 (12) Sonstige betriebliche
Erträge/AufwenHGB konsolidiert. Korrespondierend
dungen
hierzu enthalten die sonstigen betrieblichen Aufwendungen 129.165 T2 aus
der Umgliederung des Materialaufwandes, die aus der Anmietung von
Grundstücken von Dritten stammen.
2006
2005
T4
T4
3.918.227
3.569.996
64.764
58.652
3.982.991
3.628.648
2006
2005
T4
T4
Löhne und Gehälter
452.508
465.763
Soziale Abgaben
94.995
97.649
-119
255
6.892
7.044
101.768
554.276
104.948
570.711
Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und
für bezogene Waren
Aufwendungen für bezogene Leistungen
Aufwendungen für Unterstützung
Aufwendungen für Altersversorgung
Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung
(13) Materialaufwand
(14) Personalaufwand
Konzernanhang
65
EDEKA Minden eG
Konzernanhang
(15) Abschreibungen
Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen
Die Aufgliederung der Abschreibungen des Geschäftsjahres auf die
Posten des Anlagevermögens ist dem
T4
85.422
84.997
2005
T4
T4
479
8.084
1.603
876
Abschreibungen auf Finanzanlagen
890
889
Erträge aus Ausleihungen des
Finanzanlagevermögens
631
1.354
Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge
7.605
5.342
Zinsen und ähnliche Aufwendungen
20.390
20.389
Zinsergebnis
-12.154
-13.693
Finanzergebnis
-10.962
-5.622
Ergebnisse aus Beteiligungen an assoziierten
Unternehmen
Die periodenfremden Erträge des Geschäftsjahres resultieren im Wesentlichen aus periodenfremden Erträgen
aus Anlageabgängen (5.742 T2,
Vorjahr 15.962 T2), aus der Auflösung von Rückstellungen (14.523 T2,
Vorjahr 10.164 T2), aus der Herabset-
(18) Steuern
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag
Sonstige Steuern
Die Steuern beinhalten periodenfremden Steueraufwand von
(19) Vergütung für
Genussrechtskapital
Verzinsung Genussrechtskapital
Aufzinsung Genussrechtskapital Tranche III
Konzernanhang
T4
2006
Erträge aus Beteiligungen
66
2005
Anlagenspiegel zu entnehmen, der als
Anlage 2 dem Anhang beigefügt ist.
(16) Finanzergebnis
(17) Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit
2006
zung von Wertberichtigungen (4.111
T2, Vorjahr 1.895 T2) und Zuschreibungen auf Anlagevermögen (2 T2,
Vorjahr 124 T2). Periodenfremde Aufwendungen resultieren im Wesentlichen aus Verlusten aus Anlageabgängen (3.891 T2, Vorjahr 6.721 T2).
2006
2005
T4
T4
-4.333
17.090
2.367
2.494
-1.966
19.584
10.836 T2 und periodenfremden
Steuerertrag von 24.658 T2.
2006
2005
T4
T4
4.750
6.571
47
47
4.797
6.618
EDEKA Minden eG
Konzernanhang
2006
Ausschüttungen
Zuführung zu den Gewinnrücklagen
2005
T4
T4
4.607
5.100
37.486
26.685
42.093
31.785
Einzelhandel
Großhandel
Produktion
Dienstleistung
Konzern
T4
T4
T4
T4
T4
1.779.500
4.956.533
732.175
39.440
7.507.648
557
2.101.645
400.724
24.617
2.527.543
Umsatzerlöse gesamt
1.778.943
2.854.888
331.451
14.823
4.980.105
Abschreibungen ohne
Finanzanlagen
34.843
28.335
19.869
2.375
85.422
Investitionen
56.999
28.943
20.859
3.817
110.618
367.728
300.685
84.404
27.581
780.398
11.659
4.931
6.159
214
22.963
Gesamtumsätze
Konzerninterne Umsätze
Spartenvermögen
Arbeitnehmer
(20) Ergebnisverwendungsvorschlag
Segmentberichterstattung
H. Sonstige Angaben
Kaufmännische Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
Gewerbliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
Gesamtzahl der im Jahresdurchschnitt beschäftigten
Mitarbeiter
Die Prüfungsgebühren für den
Konzernabschluss und für den
2006
2005
14.084
15.889
8.879
8.470
22.963
24.359
Konzernlagebericht 2006 sind mit
10 T2 (Vorjahr 15 T2) geplant.
Dirk Schlüter, Minden, (Sprecher)
Hilko Gerdes, Südbrookmerland
Robert Husmann, Weyhe-Leeste
Mark Rosenkranz, Bad Oeynhausen (seit 02. 05. 2006)
Karl Stefan Preuß, Minden
Wolfgang Mücher, Lehrte (seit 02. 05. 2006)
Henry Siemering, Berlin
Wolfgang Wucherpfennig, Hannover
Mitarbeiter
Prüfungsgebühren
Mitglieder des Vorstands
Gemäß § 286 Absatz 4 HGB wurde unter Berücksichtigung des
Datenschutzes auf die Angabe der Organbezüge verzichtet.
Konzernanhang
67
EDEKA Minden eG
Konzernanhang
Mitglieder des
Aufsichtsrates
Jürgen Cramer, Burgdorf
Einzelhandelskaufmann
(Vorsitzender)
Hans-Werner Lohmann, Heeslingen
Einzelhandelskaufmann
(stellvertretender Vorsitzender)
Karl Ankermann, Hohne
Einzelhandelskaufmann
Wilhelm Behrends, Wiesmoor
Einzelhandelskaufmann
Reiner Götz, Norden
Einzelhandelskaufmann
Gerd Häs, Berlin
Einzelhandelskaufmann
Roland Höhne, Annaburg
Einzelhandelskaufmann
Bernd Oetken, Delmenhorst
Einzelhandelskaufmann
Horst Röthemeier, Warmsen,
Einzelhandelskaufmann
Heinrich-Peter Wehrmann, Bünde
Einzelhandelskaufmann
Die Aufsichtsratsvergütungen für 2006 betrugen insgesamt 65 T2 (Vorjahr
65 T2). Ehemalige Aufsichtsratsmitglieder erhalten keine Vergütungen.
Minden, im April 2007
EDEKA Minden eG
Der Vorstand
Dirk Schlüter
(Sprecher)
68
Konzernanhang
Hilko Gerdes
Robert Husmann
Karl Stefan Preuß
Henry Siemering
Wolfgang Wucherpfennig
EDEKA Minden eG
Konzernanhang
„Wir haben den von der EDEKA
Minden eG aufgestellten Konzernabschluss, bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung, Anhang,
Kapitalflussrechnung, Eigenkapitalspiegel und den Konzernlagebericht
für das Geschäftsjahr vom 1. Januar
bis 31. Dezember 2006 geprüft. Die
Aufstellung von Konzernabschluss
und Konzernlagebericht nach den
deutschen handelsrechtlichen Vorschriften liegt in der Verantwortung
der gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf
der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung
über den Konzernabschluss und den
Konzernlagebericht abzugeben.
zernabschluss einbezogenen Unternehmen, der Abgrenzung des Konsolidierungskreises, der angewandten
Bilanzierungs- und Konsolidierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen der gesetzlichen Vertreter sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Konzernabschlusses
und des Konzernlageberichts. Wir
sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.
Bestätigungsvermerk des
Abschlussprüfers
Unsere Prüfung hat zu keinen Einwändungen geführt.
Nach unserer Beurteilung aufgrund
der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der KonzernabWir haben unsere Konzernabschluss den gesetzlichen Vorschriften
schlussprüfung nach § 317 HGB
und den ergänzenden Bestimmungen
unter Beachtung der vom Institut
der Satzungen und vermittelt unter
der Wirtschaftsprüfer (IDW) festBeachtung der Grundsätze ordnungsgestellten deutschen Grundsätze
gemäßer Buchführung ein den tatordnungsgemäßer Abschlussprüsächlichen Verhältnissen entsprechenfung vorgenommen. Danach ist die
des Bild der Vermögens-, Finanz- und
Prüfung so zu planen und durchErtragslage des Konzerns. Der Konzuführen, dass Unrichtigkeiten und
zernlagebericht steht im Einklang mit
Verstöße, die sich auf die Darstellung dem Konzernabschluss und vermitdes durch den Konzernabschluss
telt insgesamt ein zutreffendes Bild
unter Beachtung der Grundsätze
von der Lage des Konzerns und stellt
ordnungsgemäßer Buchführung
die Chancen und Risiken der zukünfund durch den Konzernlagebericht
tigen Entwicklung zutreffend dar.
vermittelten Bildes der Vermögens-,
Finanz- und Ertragslage wesentOhne diese Beurteilung einzulich auswirken, mit hinreichender
schränken weisen wir darauf hin,
Sicherheit erkannt werden. Bei der
dass bei der Beendigung der
Festlegung der Prüfungshandlungen Prüfung die Erfüllung der Vorauswerden die Kenntnisse über die
setzungen des § 264 Abs. 3 HGB
Geschäftstätigkeit und über das wirt- insoweit nicht beurteilt werden
schaftliche und rechtliche Umfeld
konnten, da die Voraussetzungen
des Konzerns sowie die Erwartungen zum Teil erst später erfüllbar sind.
über mögliche Fehler berücksichtigt.
Hamburg, den 30. April 2007
Im Rahmen der Prüfung werden die
Wirksamkeit des rechnungslegungsUNIVERSA Prüfungs- und Treuhandbezogenen internen Kontrollsystems
gesellschaft mbH
sowie Nachweise für die Angaben
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
im Konzernabschluss und Konzernlagebericht überwiegend auf der
Lang
Basis von Stichproben beurteilt. Die
Wirtschaftsprüfer
Prüfung umfasst die Beurteilung der
Prof. Dr. Weitkamp
Jahresabschlüsse der in den KonWirtschaftsprüfer
Bestätigungsvermerk
69
EDEKA Minden eG
Anlage 1 zum Konzernanhang
Aufstellung des Anteilsbesitzes
(§ 285 Nr 11 HGB)
lfd.
Nr.
1
2
3
4
5
6
7
8
9
10
11
12
13
14
15
16
17
18
19
20
21
22
23
24
25
26
27
28
29
30
31
32
33
34
70
Beteiligungsverhältnis vom
Unternehmen
lfd. Nr.
Firma
Sitz
EDEKA Minden eG
Tochterunternehmen
EDEKA Minden-Hannover Holding GmbH
EDEKA Minden-Hannover
Beteiligungsgesellschaft mbH
EMH Beteiligungs GmbH
EMH Verwaltungs GmbH
EMH Verwaltungs und Beteiligungs
GmbH & Co. KG
Otto Reichelt GmbH
Minden
Berlin
§ 264 III
Otto Reichelt Supermarkt GmbH
EDEKA-Markt Minden-Hannover GmbH
Konsum EDEKA Discount Handelsgesellschaft Sachsen-Anhalt mbH
Konsum EDEKA Markt GmbH, Bernau
Ideal Supermarkt GmbH
Zweite HARMS Supermarkt GmbH
Frischemärkte Borkum GmbH
EDEKA Minden-Hannover
An- und Vermietungs GmbH
EDEKA Handelsgesellschaft
Minden-Hannover mbH
EDEKA Handelsgesellschaft
Berlin-Brandenburg mbH
EDEKA Minden-Hannover
IT-/logistic service GmbH
LDZ Logistisches Dienstleistungszentrum GmbH Freienbrink
MIOS Großhandel GmbH
MIOS Fleischwaren GmbH
Bauerngut Fleisch- und Wurstwaren GmbH
Goldswien GmbH Erfassung und
Vermarktung von Qualitätsfleisch
MIOS Zertifikat- und Vermögensverwaltung Gesellschaft mbH
Schäfer‘s Brot- und KuchenSpezialitäten GmbH
Schäfer’s Backwaren Verwaltungs-GmbH
Schäfer’s Brot- und KuchenSpezialitäten GmbH & Co. KG
H. Hilbig Verwaltungsgesellschaft mbH
Richard Nowak GmbH
Der Leinebäcker GmbH
HAMINA Grundstücksverwaltungsund Beteiligungsgesellschaft mbH
HAMINA Grundstücksverwaltungsgesellschaft mbH & Co. KG,
Objekt Kleinenbremen
HAMINA Grundstücksverwaltungsgesellschaft mbH & Co. KG,
Objekt Hildesheim
EDEKA-MIHA
Immobilien-Service GmbH
Berlin
Minden
Minden
§ 264 III
§ 264 III
§ 264 III
Spreeau
Wiefelstede
Wiefelstede
Borkum
Minden
Minden
Konzernanhang
Anteil am
Gesellschaftskapital
in Prozent
Eigenkapital
zum 31. 12. 2006
T#
Ergebnis des
Geschäftsjahres 2006
T#
Minden
Minden
1
2
50,00
100,00
316.357
67.007
13.553
*2
Minden
Minden
Minden
3
3
5#
4
3
6
7
2
2
100,00
100,00
0,00
93,00
88,00
12,00
100,00
100,00
100,00
10.081
30
11.304
*3
1
494
140.665
*3
60.364
7.739
4.817
*7
*2
*2
§ 264 III
§ 264 III
3
2
12
12
2
100,00
100,00
100,00
100,00
100,00
553
18.520
15
42
10.101
*3
*2
-1
17
*2
§ 264 III
2
100,00
30.844
*2
2
100,00
22.700
-
Spreeau
Minden
§ 264 III
2
100,00
26
*2
Spreeau
§ 264 III 18
100,00
26
* 18
Minden
Minden
Minden
Minden
§ 264 III 2
§ 264 III 20
§ 264 III 2
§ 264 III 2
100,00
100,00
100,00
100,00
20.890
25
18.671
27
*2
* 20
*2
*2
Minden
1
100,00
52
*1
3
22
25
26 #
2
25
25
25
1
94,55
5,45
50,00
0,00
50,00
100,00
100,00
100,00
100,00
39.983
*3
34
648
2
596
25
25
33
39
-1
-1
-1
1
31 #
1
25
31 #
1
20
§ 264 III 2
0,00
2,00
98,00
0,00
2,00
98,00
100,00
30
6
25
3
18.365
*2
Porta
Westfalica
Lehrte
Lehrte
Berlin
Berlin
Minden
Minden
Minden
Minden
Minden
§ 264 III
EDEKA Minden eG
Anlage 1 zum Konzernanhang
Aufstellung des Anteilsbesitzes
(§ 285 Nr 11 HGB)
lfd.
Nr.
35
36
37
38
39
40
41
42
43
44
45
46
47
48
49
50
51
52
53
54
55
56
57
58
59
60
61
62
Firma
Sitz
EDEKA Berlin Grundstücksverwaltungs GmbH
MIOS-Werbung GmbH
NP-Markt Minden-Hannover GmbH
EDEKA Minden-Hannover Zentralverwaltungsgesellschaft mbH
EDEKA Minden-Hannover
Immobilienverwaltungsgesellschaft
mbH & Co. KG
MaDamm Grundstücksverwaltung GmbH
Goldhähnchenweg Grundstücksverwaltung GmbH
Sechste ReNo Grundstücksverwaltung GmbH
Erste Otto Reichelt Grundstücksverwaltung GmbH
Renoka Unterstützungskasse GmbH
BIO-GUT Beteiligungsund Verwaltungs GmbH
Planbau Grundstücks-Verwaltungsgesellschaft mbH
Zweite Planbau GrundstücksVerwaltungsgesellschaft mbH
Dritte Planbau GrundstücksVerwaltungsgesellschaft mbH
Vierte Planbau GrundstücksVerwaltungsgesellschaft mbH
Fünfte Planbau GrundstücksVerwaltungsgesellschaft mbH
Sechste Planbau GrundstücksVerwaltungsgesellschaft mbH
EMH EG Ostfriesische Inseln
Beteiligungsgesellschaft mbH
EMH EG Beteiligungs GmbH
MIOS-Zertifikat Anlagefonds
Hannover-Sarstedt GmbH & Co. KG
EDEKA Logistikgesellschaft
Nordwest mbH
Berlin
Beteiligungsverhältnis vom
Unternehmen
lfd. Nr.
Anteil am
Gesellschaftskapital
in Prozent
§ 264 III 17
34
2
2
§ 264 III 2
6,00
94,00
100,00
100,00
100,00
34 #
2
Berlin
Berlin
Eigenkapital
zum 31. 12. 2006
T#
Ergebnis des
Geschäftsjahres 2006
T#
60
* 34
52
26
25
*2
*2
*2
0,00
100,00
5.055
1.007
7
7
100,00
100,00
26
26
*7
*7
Berlin
7
100,00
24
0
Berlin
7
100,00
26
0
7
23
100,00
100,00
26
24
1
-4
Minden
1
100,00
882
*1
Minden
1
100,00
26
*1
Minden
1
100,00
159
*1
Minden
1
100,00
30
*1
Minden
1
100,00
89
*1
Minden
1
34
1
80,00
20,00
100,00
23
-1
29
*1
1
1
24 #
1
67
69
1
100,00
8,96
91,04
88,00
6,00
6,00
100,00
772
3.450
*1
569
20.452
*1
483
-3
1
67
1
35
58
94,00
6,00
50,00
50,00
100,00
60
*1
1.289
-3
30
1
1
19
58
59 #
1
69
1
69
6,00
1,10
92,30
0,60
94,00
6,00
94,00
6,00
48
135
60
*1
500
*1
Minden
Minden
Minden
Minden
Berlin
Bückeburg
Minden
Minden
Minden
Wiefelstede
EDEKA Grundstücksgesellschaft
Aurich-Oldenburg mbH
EDEKA Lagergesellschaft
Aurich-Oldenburg mbH
Hausverwaltungsgesellschaft
Wallenroder Str. 7 GmbH
Grundstücks-Vermögensverwaltungsgesellschaft Eichholzer Weg mbH
Grundstücks-Vermögensverwaltungsgesellschaft Eichholzer Weg
mbH & Co. KG
Wiefelstede
EDEKA Lagergesellschaft
Bremen mbH
EDEKA Grundstücksgesellschaft
Bremen mbH
Wiefelstede
Wiefelstede
Spreeau
Spreeau
Spreeau
Wiefelstede
Konzernanhang
71
EDEKA Minden eG
Anlage 1 zum Konzernanhang
lfd.
Nr.
63
64
65
66
67
68
69
70
71
72
73
74
75
76
77
78
79
80
81
82
83
84
85
86
72
Anteil am
Gesellschaftskapital
in Prozent
34 #
9
34 #
9
34 #
7
34 #
7
0,00
100,00
0,00
100,00
0,00
100,00
0,00
100,00
11.452
-2
1.907
-2
14.440
-2
16.244
-2
München
1
94,00
1.362
26
Wiefelstede
1
94,00
1.662
-40
München
1
94,00
1.356
31
Wiefelstede
16
95,00
-1.516
253
Hamburg
56
100,00
590
64
Hamburg
52
94,00
152
9
Hamburg
52
94,00
125
-22
München
1
94,00
-43
-47
Rietberg
Eschborn
2
2
49,00
98,00
Eschborn
2
98,00
-293
19
Eschborn
2
98,00
26
3
Eschborn
10
98,00
2
-1.540
150
Eschborn
10
98,00
2
) -12.123
1.029
Eschborn
9
98,00
2
-4.708
454
Eschborn
20
98,00
2
-6.322
490
Eschborn
20
98,00
2
-2.312
199
Eschborn
34
94,00
3
-11
München
25
99,00
2
-3.351
200
München
10
99,00
2
) -13.423
1.008
Firma
Sitz
1. EMH EDEKA-Markt Grundstücksverwaltungs GmbH & Co. KG
2. EMH EDEKA-Markt Grundstücksverwaltungs GmbH & Co. KG
1. Otto Reichelt Grundstücksverwaltungs GmbH & Co. KG
2. Otto Reichelt Grundstücksverwaltungs GmbH & Co. KG
Assoziierte Unternehmen
EDEKA Beteiligungsgesellschaft
Aurich-Oldenburg mbH
EDEKA Logistikgesellschaft
Weyhe-Dreye mbH
EDEKA Beteiligungsgesellschaft
Bremen mbH
EDEKA Logistikgesellschaft
Wiefelstede mbH & Co. KG
LGH Immobilien
Objekt Cloppenburg GmbH
Erste Ostfriesen Grundstücksverwaltungsgesellschaft mbH & Co. KG
Zweite Ostfriesen Grundstücksverwaltungsgesellschaft mbH & Co. KG
MESOS Beteiligungs GmbH & Co.
Objekt Nordenham KG
Max Lüning GmbH & Co. KG
DEGENAVIGO Grundstücksverwaltungsgesellschaft mbH & Co.
Immobilien-Vermietungs KG
DEGENATUS Grundstücksverwaltungsgesellschaft mbH & Co.
Immobilien-Vermietungs KG
DEGERISOR Grundstücksverwaltungsgesellschaft mbH & Co.
Immobilien-Vermietungs KG
DEGEMOLA Grundstücksverwaltungsgesellschaft mbH & Co.
Immobilien-Vermietungs KG
DEGENAUTA Grundstücksverwaltungsgesellschaft mbH & Co.
Immobilien-Vermietungs KG
DEGEMULTI Grundstücksverwaltungsgesellschaft mbH & Co.
Immobilien-Vermietungs KG
DEGEMIOS Grundstücksverwaltungsgesellschaft mbH & Co.
Immobilien-Vermietungs KG
DEGEMILA Grundstücksverwaltungsgesellschaft mbH & Co.
Immobilien-Vermietungs KG
VR-LEASING MAGO GmbH & Co.
Immobilien KG
MESOS Beteiligungs GmbH & Co.
Objekt Teutschenthal oHG
MESOS Beteiligungs GmbH & Co.
Objekt Magdeburg oHG
Minden
Konzernanhang
Ergebnis des
Geschäftsjahres 2006
T#
Beteiligungsverhältnis vom
Unternehmen
lfd. Nr.
Aufstellung des Anteilsbesitzes
(§ 285 Nr 11 HGB)
Minden
Minden
Minden
Eigenkapital
zum 31. 12. 2006
T#
1
)
)
)
)
)
)
)
8.080
-155
1
) 1.158
9
3
)
-1
EDEKA Minden eG
Anlage 1 zum Konzernanhang
Aufstellung des Anteilsbesitzes
(§ 285 Nr 11 HGB)
lfd.
Nr.
Beteiligungsverhältnis vom
Unternehmen
lfd. Nr.
Anteil am
Gesellschaftskapital
in Prozent
Eigenkapital
zum 31. 12. 2006
T#
Firma
Sitz
87
MESOS Beteiligungs GmbH & Co.
Objekt Könnern oHG
München
22
99,00
2
88
MESOS Beteiligungs GmbH & Co.
Logistikzentren oHG
München
18
99,00
2
89
MESOS Beteiligungs GmbH & Co.
Objekt Wolfen-Bobbau oHG
München
10
99,00
2
90
MESOS Beteiligungs GmbH & Co.
Vermietungs-KG
München
2
91
MESOS Beteiligungs GmbH & Co.
Objekt Lehrte KG
München
92
MESOS Beteiligungs GmbH & Co.
Objekt Dreilinden oHG
93
)
Ergebnis des
Geschäftsjahres 2006
T#
-3.120
218
) -10.982
826
-8.900
667
99,00
-982
-49
34
99,00
-1.888
-264
München
34
94,00
-336
-50
MESOS GmbH & Co. Einzelhandelsobjekte Vermietungs-KG
München
2
94,00
-65
21
94
MESOS GmbH & Co. Zweite Einzelhandelsobjekte Vermietungs-KG
München
34
94,00
-322
-66
95
INTUS Beteiligungs GmbH & Co.
Vermietungs-KG
Pöcking
2
99,00
-2.575
-311
96
MESOS GmbH & Co. Objekt Zerbst-KG
München
34
94,00
4.574
-165
97
MESOS GmbH & Co. Dritte Einzelhandelsobjekte Vermietungs-KG
München
34
94,00
-44
-9
98
AUNAL GmbH & Co. Vermietungs-KG
Pöcking
18
95,00
25
875
99
SONUM GmbH & Co. KG
Pöcking
7
94,00
-145
-26
SONUM GmbH & Co. Objekt Bogenhaus KG Pöcking
7
94,00
100
)
101
Projektentwicklungsgesellschaft
Kaserne Stolzenau mbH
Nienburg
34
33,33
102
EDEKA Aktiengesellschaft
Hamburg
1
25,50
103
EDEKA Zentrale AG & Co. KG
198
-322
1
293
1
1
) 19.769
1
1
)
Hamburg
1
25,50
1
) 512.700
)
-3
) 1.161
)103.200
Beteiligungen
104
Preuß Beteiligungs- und Vermögensverwaltungsgesellschaft mbH
Minden
2
25,00
3
24
3
105
Karl Preuß GmbH & Co. KG
Minden
104 #
2
0,20
24,95
3
3.161
3
106
Heinz-Peter Strübbe Einzelhandel GmbH
Essen
16
50,00
1
29
1
2
21,15
12,50
1
303
1
40
107
Heinz-Peter Strübbe Lebensmitteleinzelhandel GmbH & Co. KG
Essen
16
106 #
)
)
)
)
)
4
) 2.134
)
)
Die Anteile anderer Unternehmen liegen unter 20 Prozent des Nennkapitals dieser Gesellschaften.
*lfd. Nr. Diese Gesellschaft hat einen Ergebnisabführungsvertrag mit der Gesellschaft
lfd. Nr. (z. B. *2 mit der EDEKA Minden-Hannover Holding GmbH)
#
Persönlich haftende Gesellschafterin (0,00 = ohne Einlage)
1
)
Daten aus dem Abschluss zum 31. 12. 2005
2
)
Negativkapital bedingt durch Abschreibungen nach dem Fördergebietsgesetz
3
)
§ 264 III
Vorläufige Daten für 2006
Der Abschluss dieser Gesellschaft ist nach § 264 Abs. 3 HGB von der Aufstellung, Prüfung und Offenlegung befreit.
Konzernanhang
73
EDEKA Minden eG
Anlage 2 zum Konzernanhang
Anlagespiegel Bruttodarstellung
Anschaffungs- und Herstellungskosten
Stand
01. 01. 2006
T3
Zugänge
T3
Abgang
T3
63.334
5.689
2.485
2.951
69.489
118.124
91
890
-
117.325
6.259
1.625
-
-2.878
5.006
Immaterielle Vermögensgegenstände
187.717
7.405
3.375
73
191.820
Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte
und Bauten einschließlich der Bauten
auf fremden Grundstücken
583.054
26.690
22.455
762
588.051
Technische Anlagen und Maschinen
97.884
2.230
7.156
244
93.202
Betriebs- und Geschäftsausstattung
523.298
61.642
55.066
733
530.607
Andere Anlagen, Einbauten in fremde
Grundstücke
135.280
10.097
13.684
10.949
142.642
13.659
2.299
721
-12.761
2.476
1.353.175
102.958
99.082
-73
1.356.978
Beteiligungen und
Geschäftsguthaben
24.716
-
3
-
24.713
Anteile an assoziierten
Unternehmen
98.082
48
105
-
98.025
4.878
206
4.478
-
606
Wertpapiere
25.252
-
-
-
25.252
Sonstige Ausleihungen
10.814
1
2.598
-
8.217
163.742
255
7.184
-
156.813
1.704.634
110.618
109.641
-
1.705.611
Gewerbliche Schutzrechte und
ähnliche Rechte und Werte
Firmenwert
Geleistete Anzahlungen
Geleistete Anzahlungen
und Anlagen im Bau
Sachanlagen
Ausleihungen an Unternehmen, mit denen
ein Beteiligungsverhältnis besteht
Finanzanlagen
Anlagevermögen
74
Konzernanhang
Stand
Umbuchung 31. 12. 2006
T3
T3
EDEKA Minden eG
Entwicklung des Anlagevermögens zum 31. 12. 2006
Abschreibungen
Buchwerte
Stand
01. 01. 2006
T3
Abschreibungen
des
Geschäftsjahres
T3
28.600
5.681
2.361
15
-
31.935
37.554
34.734
67.866
7.025
188
-
-
74.703
42.622
50.258
1
-
-
-1
-
-
5.006
6.258
96.467
12.706
2.549
14
-
106.638
85.182
91.250
229.852
16.021
5.009
-2.067
-
238.797
349.254
353.202
81.525
4.200
6.932
-16
-
78.777
-14.425
16.359
396.973
44.311
47.288
421
-
394.417
136.190
126.325
94.814
8.184
10.912
1.648
-
93.734
48.908
40.466
-
-
-
-
-
2.476
13.659
803.164
72.716
70.141
-14
-
805.725
551.253
550.012
93
-
-
-
-
93
24.620
24.623
11.682
705
-
-
2
12.387
85.638
86.400
118
185
-
-
-
303
303
4.760
-
-
-
-
-
-
25.252
25.252
828
-
761
-
-
67
8.150
9.986
12.721
890
761
-
2
12.850
143.963
151.021
912.352
86.312
73.451
-
2
925.213
780.398
792.283
Abgang
T3
Umbuchung
T3
Zuschreibungen
T3
Stand
31.12.2006
T3
31. 12. 2006
T3
31.12.2005
T3
Konzernanhang
75
EDEKA Minden eG
Anlage 3 zum Konzernanhang
EDEKA Minden eG
Geschäftsguthaben
Ergebnisrücklagen
Kapitalrücklage
Gesetzliche
Rücklagen
31. 12. 2005
Einzahlung/Auszahlung
T2
T2
T2
Erwirtschaftetes
Konzerneigenkapital
T2
23.954
16.169
31.386
151.029
182.415
3.920
22.471
26.391
-146
-146
173.354
208.660
Summe
T2
2.289
Rücklagenbildung
Ausschüttung
Konsolidierungsmaßnahmen
Aufzinsung/Rückzahlung
Konzernjahresüberschuss
31. 12. 2006
76
Konzernanhang
26.243
16.169
35.306
EDEKA Minden eG
Eigenkapitalspiegel nach DRS 7
KonzernEigenkapital
Anteile anderer Gesellschafter
Genussrechtskapital
Jahresüberschuss
Summe
Kapital
Jahresüberschuss
Summe
T2
T2
T2
T2
T2
T2
77.092
27.392
4.393
157.475
484.496
-
2.289
-
294
-
-4.393
-4.394
-5.100
-146
-
-146
-51.082
-
-51.082
7.176
7.176
42.093
7.176
160.552
472.551
327.021
153.082
2.289
-26.685
-294
-707
-706
-51.082
26.010
34.917
34.917
34.917
311.999
294
153.376
Konzernanhang
77
EDEKA Minden-Hannover Holding GmbH
Bilanz zum 31. 12. 2006
Aktiva
Anlagevermögen
Anhang
31.12.2006
31.12.2005
Nr.
T4
T4
(1)
Immaterielle Vermögensgegenstände
Sachanlagen
Finanzanlagen
19.628
56.075
6.643
12.316
343.847
341.539
370.118
409.930
Umlaufvermögen
Vorräte
(2)
6.360
17.980
Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
(3)
756.291
485.889
893
38.453
763.544
542.322
3.532
2.293
1.137.194
954.545
Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten
Rechnungsabgrenzungsposten
(4)
Summe Aktiva
Passiva
Anhang
31.12.2006
31.12.2005
Nr.
T4
T4
Eigenkapital
Gezeichnetes Kapital
100.000
100.000
Ergebnisrücklagen
(5)
202.804
202.204
Genussrechtskapital
(6)
-
51.082
13.553
6.600
316.357
359.886
Jahresüberschuss
Sonderposten mit Rücklageanteil
(7)
0
22
Rückstellungen
(8)
34.283
30.025
Verbindlichkeiten
(9)
783.695
564.073
2.859
539
1.137.194
954.545
321.171
286.887
Rechnungsabgrenzungsposten
Summe Passiva
Haftungsverhältnisse
78
Bilanz
(10)
EDEKA Minden-Hannover Holding GmbH
Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 01. 01. 2006 bis zum 31. 12. 2006
Gewinn- und Verlustrechnung
Anhang
2006
2005
Nr.
T4
T4
168.375
-
51.241
50.807
131.183
-
Umsatzerlöse
Sonstige betriebliche Erträge
Aufwendungen für Hilfs- und Betriebsstoffe und bezogene Waren
Personalaufwand
(11)
33.736
10.975
Abschreibungen
(12)
7.558
596
51.895
12.702
Sonstige betriebliche Aufwendungen
Finanzergebnis
(13)
17.729
-4.420
Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit
(14)
12.973
22.114
Steuern (Ertrag (+) / Aufwand (-))
(15)
+4.206
-10.066
Vergütungen für Genussrechtskapital
(16)
3.626
5.448
Jahresüberschuss
(17)
13.553
6.600
G e w i n n - u n d Ve r l u s t r e c h n u n g
79
EDEKA Minden-Hannover Holding GmbH
Anhang
A. Rechtsgrundlage
Der Jahresabschluss wurde nach
den Vorschriften des Handelsgesetzbuches, insbesondere den Vorschriften der §§ 264 ff. HGB und den
anzuwendenden Vorschriften des
GmbH-Gesetzes aufgestellt.
Für die Gewinn- und Verlustrechnung wurde das Gesamtkostenverfahren (§ 275 Abs. 2 HGB) gewählt.
Zur Verbesserung der Übersichtlichkeit werden die Bilanz und die
Gewinn- und Verlustrechnung in T3
und gemäß § 265 Abs. 7 HGB in vereinfachter Form dargestellt. Die detaillierten Aufgliederungen gemäß
§ 266 und § 275 HGB erfolgen im
Anhang.
Zum 31. 12. 2005 ist die V-Markt
Wilhelm Klages GmbH & Co. KG auf
die Gesellschaft angewachsen. Die
Vergleichbarkeit zu den Vorjahreswerten der Gewinn- und Verlustrechnung wird hierdurch beeinträchtigt
(Auswirkung Anwachsung in Klammern) bei den Posten Umsatzerlöse
(168.375 T3), sonstige betriebliche
Erträge (11.200 T3), Materialaufwand
(131.183 T3), Personalkosten (24.131
T3), Abschreibungen (2.517 T3) und
sonstige betriebliche Aufwendungen
(25.042 T3). Die durchschnittliche Anzahl der Mitarbeiter betrug im Vorjahr
im Einzelhandel bei den kaufmännischen Mitarbeitern 1.620 und bei
den gewerblichen Mitarbeitern 367.
B. Bilanzierungsund Bewertungsmethoden
Die Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden des Vorjahres wurden beibehalten.
Immaterielle Vermögensgegenstände werden zu Anschaffungskosten abzüglich planmäßiger linearer
Abschreibungen ausgewiesen. Der
Unterschiedsbetrag aus der Anwachsung ist als Firmenwert bilanziert und
wird über die Restlaufzeit der Mietverträge abgeschrieben.
Die Sachanlagen werden zu Anschaffungskosten vermindert um
planmäßige Abschreibungen angesetzt. Die Abschreibungen werden
linear, in Teilen der beweglichen
Sachanlagen degressiv über die
betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer
vorgenommen.
Geringwertige Anlagegüter werden
im Zugangsjahr voll abgeschrieben.
Ihr Abgang wird im selben Jahr unterstellt.
Die Finanzanlagen sind grundsätzlich zu Anschaffungskosten angesetzt.
Drei Beteiligungen sind mit ihrem
niedrigeren beizulegenden Wert
bilanziert.
Die Hilfs- und Betriebsstoffe sowie
die Handelswaren sind zu Anschaffungskosten unter Berücksichtigung
des Niederstwertprinzips bilanziert.
Die Forderungen und sonstigen
Vermögensgegenstände sind grundsätzlich mit den Nennwerten bilanziert. Erkennbare Einzelrisiken werden
durch ausreichende Wertberichtigungen berücksichtigt. Dem allgemeinen Kreditrisiko wird durch eine
Pauschalwertberichtigung Rechnung
getragen.
Die aus dem Anrechnungsverfahren
resultierenden Körperschaftssteuererstattungen wurden zum Barwert
bilanziert und mit dem Steueraufwand
verrechnet.
Der Unterschiedsbetrag zwischen
Ausgabebetrag und Rückzahlungsbetrag von Verbindlichkeiten ist als
Rechnungsabgrenzungsposten ausge-
80
Anhang
EDEKA Minden-Hannover Holding GmbH
Anhang
wiesen. Sonstige Ausgaben vor dem
Stichtag, die Aufwendungen für eine
bestimmte Zeit nach dem Stichtag
darstellen, werden ebenfalls als Rechnungsabgrenzungsposten bilanziert.
Steuerlich zulässige Sonderabschreibungen auf Investitionen
wurden nicht aktivisch abgesetzt,
sondern als Sonderposten mit Rücklageanteil bilanziert. Die Pensionsrückstellungen sind unter Anwendung
versicherungsmathematischer Methoden auf Basis der Richttafeln von 2005
sowie einem Zinssatz von 6 Prozent zu
Teilwerten gemäß § 6 a EStG passiviert
und decken sämtliche Verpflichtungen
B. Bilanzierungsder unmittelbaren Versorgungszusaund Bewertungsgen. Die Steuerrückstellungen und die
methoden
sonstigen Rückstellungen sind nach
dem Grundsatz vernünftiger kaufmännischer Beurteilung bewertet worden
und berücksichtigen alle ungewissen
Verbindlichkeiten und drohenden Verluste. Die Verbindlichkeiten sind zu ihren Rückzahlungsbeträgen passiviert.
Eine unverzinsliche Verbindlichkeit
ist mit dem Barwert bilanziert. Einnahmen vor dem Stichtag, die Erträge für
eine bestimmte Zeit nach dem Stichtag darstellen, werden als Rechnungsabgrenzungsposten bilanziert.
Die Entwicklung des Anlagevermögens ist dem Anlagespiegel zu entnehmen, der als Anlage dem Anhang
beigefügt ist. Die Aufstellung des An-
teilsbesitzes gemäß § 285 Nr. 11 HGB
ist in einer gesonderten Aufstellung
des Anteilsbesitzes gemacht. Die Aufstellung ist im Unternehmensregister
einzusehen.
C. Erläuterungen zur Bilanz und zur Gewinnund Verlustrechnung
Hilfs- und Betriebsstoffe
Handelswaren
31. 12. 2006
31. 12. 2005
T4
T4
10
57
6.350
17.923
6.360
17.980
31. 12. 2006
31. 12. 2005
T4
T4
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
12.226
16.548
Forderungen gegen verbundene Unternehmen
573.519
349.745
Forderungen gegen Gesellschafter
71.732
77.760
Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein
Beteiligungsverhältnis besteht
32.902
19.107
Sonstige Vermögensgegenstände
65.912
22.729
756.291
485.889
Sonstige Vermögensgegenstände in Höhe von 14.437 T3 (Vorjahr
2.866 T3) haben eine Restlaufzeit von
mehr als einem Jahr und in Höhe von
7.706 T2 (Vorjahr - T2) eine Restlaufzeit von mehr als fünf Jahren. Die
(1) Anlagevermögen
(2) Vorräte
(3) Forderungen und
sonstige Vermögensgegenstände
übrigen Forderungen und sonstigen
Vermögensgegenstände haben eine
Laufzeit bis zu einem Jahr. Die Forderungen gegen Gesellschafter sind
gleichzeitig Forderungen gegen verbundene Unternehmen.
Anhang
81
EDEKA Minden-Hannover Holding GmbH
Anhang
(4) Rechnungsabgrenzungsposten
31. 12. 2006
31. 12. 2005
T4
T4
596
706
2.936
1.587
3.532
2.293
31. 12. 2006
31. 12. 2005
T4
T4
Sonderrücklage gemäß § 17 Abs. 4 DMBilG
34
34
Sonderrücklage gemäß § 27 Abs. 2 DMBilG
387
387
Disagio
Rechnungsabgrenzungsposten gemäß § 250 Abs. 1 S.1
HGB
(5) Gewinnrücklagen
Gesetzliche Rücklage
Andere Gewinnrücklagen
421
421
202.383
201.783
202.804
202.204
2006
2005
T4
T4
201.783
200.417
600
1.366
202.383
201.783
Die anderen Gewinnrücklagen entwickelten sich wie folgt:
Stand am 01. 01.
Einstellung aus dem Jahresüberschuss des Vorjahres
Stand zum 31. 12.
82
Anhang
EDEKA Minden-Hannover Holding GmbH
Anhang
Nominalbetrag in T3
Tranche
Tranche
Tranche
II
III
V
25.565
51.129
50.000
-
51.129
50.000
Emissionsdatum
15. 02. 1994
03. 03. 1998
29. 06. 2005
Ende der Laufzeit
31. 12. 2005
31. 12. 2006
perpetual
Fälligkeit des zurückzuzahlenden Betrages
30. 06. 2006
30. 06. 2007
7,125 %
7,00 %
7,125 %
910
3.579
3.563
Stand zum 31. 12. 2006 in T3
Maximale jährliche Gewinnausschüttung
in Prozent des Nennwertes
Ausschüttung für 2006 in T3
Die Genussrechte sind seitens der
Inhaber unkündbar. Die Genussrechte
treten gegenüber den Rechten von
anderen Gläubigern der Gesellschaft
im Rang zurück. Sie nehmen am Verlust der Gesellschaft durch Verminderung der Rückzahlungsansprüche teil.
Die Tranche II wurde in 2006 zurückgezahlt. Die im Vorjahr hierunter
ausgewiesene Tranche III ist wegen
Rückzahlung am 30. 06. 2007 unter
den sonstigen Verbindlichkeiten bi-
lanziert. Die Genussrechte der Tranche
V haben eine unbegrenzte Laufzeit und
sind durch die Gesellschaft erstmals
zum 30. 08. 2012 kündbar. Seitens der
Inhaber besteht kein Kündigungsrecht.
Bei einer Bilanzierung nach IFRSGrundsätzen werden diese Genussrechte dem Eigenkapital zugeordnet.
Im handelsrechtlichen Jahresabschluss
werden sie als Anleihen bilanziert.
Die Ausschüttung wird als Zinsaufwand erfasst.
§ 4 Abs. 1 FördergebietsG
Die Ertragsteuerbelastung bei Auflösung der Sonderposten mit Rücklageanteil beträgt ca. 40 Prozent. Erträge
Rückstellungen für latente Steuern
Sonstige Rückstellungen
31. 12. 2006
31. 12. 2005
T4
T4
0
22
(7) Sonderposten mit
Rücklageanteil
aus der Auflösung in Höhe von 22 T3
(Vorjahr 51 T2) sind unter den sonstigen betrieblichen Erträgen erfasst.
Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen
Steuerrückstellungen
(6) Genussrechtskapital
31. 12. 2006
31. 12. 2005
T4
T4
7.649
7.929
13.371
5.776
-
2.391
13.263
13.929
34.283
30.025
(8) Rückstellungen
Die sonstigen Rückstellungen enthalten im Wesentlichen Rückstellungen für:
31. 12. 2006
31. 12. 2005
T4
T4
Personalverpflichtungen
5.335
5.667
Drohverlustrückstellung für Mietverhältnisse
4.041
5.075
Haftungsverbindlichkeiten
1.546
630
Übrige
2.341
2.557
13.263
13.929
Anhang
83
EDEKA Minden-Hannover Holding GmbH
Anhang
Gesamt
(9) Verbindlichkeiten
(Vorjahreswerte in
Klammern)
davon mit einer Restlaufzeit
bis zu
einem
Jahr
T4
Anleihen
T4
20.000
(10.000)
9.666
(9.666)
50.000
(50.000)
Verbindlichkeiten
gegenüber Kreditinstituten
260.812
(222.599)
49.273
(13.629)
205.726
(200.362)
5.813
(8.608)
Verbindlichkeiten aus
Lieferungen und Leistungen
1.777
(2.695)
1.777
(2.695)
(-)
(-)
369.098
(224.780)
369.098
(224.780)
(-)
(-)
(49)
(49)
(-)
(-)
72.342
(44.284)
72.342
(44.284)
(-)
(-)
2.369
(2.806)
2.369
(2.806)
(-)
(-)
30
(787)
30
(787)
(-)
(-)
783.695
(564.073)
512.490
(295.437)
215.392
(210.028)
55.813
(58.608)
Verbindlichkeiten gegenüber
Unternehmen, mit denen ein
Beteiligungsverhältnis besteht
Sonstige Verbindlichkeiten
davon aus Steuern
davon im Rahmen der
sozialen Sicherheit
Verbindlichkeiten
Anhang
von mehr
als fünf
Jahren
79.666
(69.666)
Verbindlichkeiten gegenüber
verbundenen Unternehmen
84
T4
von mehr
als einem
Jahr bis zu
fünf Jahren
T4
Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sind durch Grundpfandrechte bei eigenem Vermögen in Höhe
von 470 T3 (Vorjahr 790 T3) besichert. Von den Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sind 12.450
T3 (Vorjahr 8.500 T3) durch Grundschulden bei verbundenen Unternehmen abgesichert. In den sonstigen
Verbindlichkeiten sind Wechselverbindlichkeiten in Höhe von 4.440 T3
(Vorjahr 2.009 T3) enthalten.
Zur Begrenzung des Zinsrisikos aus
der Fremdfinanzierung wurden vier
Zinssicherungsvereinbarungen mit vier
Kreditinstituten abgeschlossen, die
bewirken, dass sich der Zins lediglich
in Bandbreiten von 2,25 Prozent bis
maximal 4,0 Prozent p. a. bewegt. Fünf
weitere Zinssicherungsvereinbarungen
mit drei Kreditinstituten wurden mit
festen Zinsbegrenzungen vereinbart.
Den Zinsswaps liegen Basisbeträge
von insgesamt 178 Mio. 2 zugrunde.
Die Absicherung ist Prämienneutral.
Zur Bildung von geschlossenen Positionen wurden vier Zinssicherungen
mit Basisbeträgen von insgesamt
128 Mio. 2 abgeschlossen. Verluste sind hierbei nicht entstanden.
EDEKA Minden-Hannover Holding GmbH
Anhang
31. 12. 2006
31. 12. 2005
T4
T4
Haftungsverhältnisse
Bürgschaften für Mietverträge
(davon gegenüber verbundenen Unternehmen)
Finanzierungsbürgschaften
(davon gegenüber verbundenen Unternehmen)
Gewährleistungsbürgschaften
(davon gegenüber verbundenen Unternehmen)
258.863
259.053
(257.456)
(257.419)
61.808
27.334
(1.295)
(617)
500
500
(-)
(-)
321.171
286.887
82.845
138.152
(50.987)
(27.843)
404.016
425.039
(10) Haftungsverhältnisse und sonstige
finanzielle Verpflichtungen
Sonstige finanzielle Verpflichtungen
Mietobligo
(davon gegenüber verbundenen Unternehmen)
Die Verbindlichkeiten aus Bürgschaften für Mietverpflichtungen betreffen
Verpflichtungen für von drei Tochtergesellschaften abgeschlossene Mietverträge.
Der Betrag beinhaltet die Zahlungsverpflichtungen über die Restlaufzeit
der Mietverträge. Die Bürgschaften
für Mietverträge und die sonstigen
finanziellen Verpflichtungen betreffen
ausschließlich Mietverpflichtungen für
Einzelhandelsstandorte und Großhandelslagerhäuser, die zur Sicherung der
Absatzbasis der EDEKA Minden-Hannover-Gruppe langfristig angemietet sind.
Von den sonstigen finanziellen Verpflichtungen zum Ende des Geschäfts-
jahres werden fällig innerhalb
eines Zeitraumes von:
31. 12. 2006
31. 12. 2005
T4
T4
bis zu einem Jahr
11.790
16.241
von mehr als einem Jahr bis zu fünf Jahren
33.653
52.864
über fünf Jahre
37.402
69.047
82.845
138.152
2006
2005
T4
T4
Löhne und Gehälter
28.132
9.096
Soziale Abgaben
4.562
1.297
Aufwendungen für Unterstützung
218
8
Aufwendungen für Altersversorgung
824
574
5.604
1.879
33.736
10.975
Soziale Abgaben und Aufwendungen
für Altersversorgung
(11) Personalaufwand
Anhang
85
EDEKA Minden-Hannover Holding GmbH
Anhang
(12) Abschreibungen
Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen
Die Aufgliederung der Abschreibungen des Geschäftsjahres auf die
Posten des Anlagevermögens ist dem
Gesamt
T4
T4
7.558
596
davon an/aus verbundenen Unternehmen
2006
2005
T4
T4
2006
T4
2005
T4
Erträge aus Gewinnabführungsverträgen
55.677
44.060
55.677
44.060
Sonstige Erträge aus Beteiligungen und Geschäftsguthaben
747
9.275
307
9.009
Aufwendungen aus Verlustübernahme
36.685
60.196
36.685
60.196
Beteiligungsergebnis
19.739
-6.861
19.299
-7.127
-
211
-
-
Erträge aus Ausleihungen des
Finanzanlagevermögens
227
8
-
-
Sonstige Zinsen und ähnliche
Erträge
32.074
27.017
27.373
23.384
Zinsen und ähnliche
Aufwendungen
34.311
24.373
20.752
10.031
Zinsergebnis
-2.010
2.652
6.621
13.353
Finanzergebnis
17.729
-4.420
25.920
6.226
Abschreibungen auf
Finanzanlagen
86
2005
Anlagespiegel zu entnehmen, der als
Anlage dem Anhang beigefügt ist.
(13) Finanzergebnis
(14) Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit
(Vorjahreswerte in
Klammern)
2006
Die Erträge aus Gewinnabführungsverträgen enthalten Steu-
erumlagen aus verbundenen Unternehmen in Höhe von 9.408 T3.
Die periodenfremden Erträge des Geschäftsjahres resultieren im Wesentlichen aus Erträgen aus der Auflösung
von Sonderposten mit Rücklageanteil
22 T3 (Vorjahr 51 T3), aus Anlageabgängen 443 T3 (Vorjahr 115 T3), aus
der Auflösung von Rückstellungen
1.133 T3 (Vorjahr 977 T3) und aus
der Herabsetzung von Wertberichtigungen 1.580 T3 (Vorjahr 435 T3).
Periodenfremde Aufwendungen resultieren im Wesentlichen aus Verlusten
aus Anlageabgängen 65 T3
(Vorjahr 30 T3).
EDEKA Holding Anhang
EDEKA Minden-Hannover Holding GmbH
Anhang
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag
Sonstige Steuern
Die Steuern vom Einkommen und
vom Ertrag beinhalten periodenfremden Steuerertrag von 11.580 T3
2006
2005
T4
T4
+4.135
-10.179
+71
+113
+4.206
-10.066
(15) Steuern
(Ertrag (+) / Aufwand (-))
(Vorjahr -T2) und periodenfremde
Steueraufwendungen von 10.700
T3 (Vorjahr 1.567 T3)
2006
2005
3.579
5.401
47
47
3.626
5.448
2006
2005
T4
T4
Einstellung in Gewinnrücklagen
7.553
600
Ausschüttung einer Kapitaldividende von 6,0 Prozent
6.000
6.000
13.553
6.600
T4
Verzinsung Genussrechtskapital
Aufzinsung Genussrechtskapital Tranche III
(16) Vergütung für Genussrechtskapital
Der Jahresüberschuss soll wie folgt Verwendung finden:
(17) Jahresüberschuss
D. Sonstige Angaben
Die Anzahl der im Geschäftsjahr durchschnittlich beschäftigten Mitarbeiter betrug:
Kaufmännische Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
Gewerbliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
Die Prüfungsgebühren für den
Jahresabschluss und für den
2006
2005
1.000
109
196
5
1.196
114
Lagebericht 2006 sind mit 55 T3
(Vorjahr 35 T3) geplant.
Mitarbeiter
Prüfungsgebühren
EDEKA Holding Anhang
87
EDEKA Minden-Hannover Holding GmbH
Anhang
Mitglieder der
Geschäftsführung
Dirk Schlüter, Minden (Sprecher)
Hilko Gerdes, Südbrookmerland
Wolfgang Mücher, Lehrte
Mark Rosenkranz, Bad Oeynhausen
Gemäß § 286 Absatz 4 HGB wurde unter Berücksichtigung des
Datenschutzes auf die Angabe der Organbezüge verzichtet.
Mitglieder des
Aufsichtsrates
Jürgen Cramer, Burgdorf
Einzelhandelskaufmann
(Vorsitzender)
Hans-Werner Lohmann, Heeslingen
Einzelhandelskaufmann
(stellvertretender Vorsitzender)
Karl Ankermann, Hohne
Einzelhandelskaufmann
Wilhelm Behrends, Wiesmoor
Einzelhandelskaufmann
Iris Gössel, Lotte
(Arbeitnehmervertreterin)
Gerd Häs, Berlin
Einzelhandelskaufmann
Martin Hallassek, Minden
(Arbeitnehmervertreter)
Roland Höhne, Annaburg
Einzelhandelskaufmann
Henny Loch, Minden
(Arbeitnehmervertreterin)
Peter Lorenz, Halle
(Arbeitnehmervertreter)
Horst Röthemeier, Warmsen
Einzelhandelskaufmann
Heinrich-Peter Wehrmann, Bünde
Einzelhandelskaufmann
Die Aufsichtsratsvergütungen für 2006 betragen insgesamt 57 T3
(Vorjahr 54 T3). Ehemalige Aufsichtsratsmitglieder erhalten keine Vergütungen.
Mutterunternehmen
Mutterunternehmen, in deren Konzernabschluss die Gesellschaft einbezogen
ist, ist die EDEKA Minden eG. Dieser Konzernabschluss ist im Unternehmensregister einzusehen.
Minden, im April 2007
EDEKA Minden-Hannover Holding GmbH
Dirk Schlüter
(Sprecher)
88
EDEKA Holding Anhang
Hilko Gerdes
Wolfgang Mücher
Mark Rosenkranz
EDEKA Minden-Hannover Holding GmbH
Bestätigungsvermerk
„Wir haben den Jahresabschluss
– bestehend aus Bilanz, Gewinn- und
Verlustrechnung sowie Anhang – unter
Einbeziehung der Buchführung und
den Lagebericht der EDEKA MindenHannover Holding GmbH, Minden, für
das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis
31. Dezember 2006 geprüft. Die Buchführung und die Aufstellung von Jahresabschluss und Lagebericht nach
den deutschen handelsrechtlichen
Vorschriften und den ergänzenden
Regelungen des Gesellschaftsvertrages liegen in der Verantwortung
der gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der
Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den
Jahresabschluss unter Einbeziehung
der Buchführung und über den Lagebericht abzugeben.
Wir haben unsere Jahresabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen
Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und
durchzuführen, dass Unrichtigkeiten
und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Jahresabschluss
unter Beachtung der Grundsätze
ordnungsmäßiger Buchführung und
durch den Lagebericht vermittelten
Bildes der Vermögens-, Finanz- und
Ertragslage wesentlich auswirken,
mit hinreichender Sicherheit erkannt
werden.
Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse
über die Geschäftstätigkeit und über
das wirtschaftliche und rechtliche
Umfeld der Gesellschaft sowie die
Erwartungen über mögliche Fehler
berücksichtigt.
Im Rahmen der Prüfung werden die
Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems
sowie Nachweise für die Angaben in
Buchführung, Jahresabschluss und
Lagebericht überwiegend auf der
Basis von Stichproben beurteilt. Die
Prüfung umfasst die Beurteilung der
angewandten Bilanzierungsgrundsätze
und der wesentlichen Einschätzungen
der gesetzlichen Vertreter sowie die
Würdigung der Gesamtdarstellung
des Jahresabschlusses und des Lageberichtes. Wir sind der Auffassung,
dass unsere Prüfung eine hinreichend
sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.
Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.
Nach unserer Beurteilung aufgrund
der bei der Prüfung gewonnenen
Erkenntnisse entspricht der Jahresabschluss den gesetzlichen Vorschriften
und den ergänzenden Bestimmungen
des Gesellschaftervertrages und vermittelt unter Beachtung der Grundsätze
ordnungsmäßiger Buchführung ein
den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft.
Der Lagebericht steht im Einklang mit
dem Jahresabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der
Lage der Gesellschaft und stellt die
Chancen und Risiken der zukünftigen
Entwicklung zutreffend dar.“
Bestätigungsvermerk
des Abschlussprüfers
Hamburg, den 30. April 2007
UNIVERSA Prüfungs- und
Treuhandgesellschaft mbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
Lang
Prof. Dr. Weitkamp
Wirtschaftsprüfer Wirtschaftsprüfer
Bestätigungsvermerk
89
EDEKA Minden-Hannover Holding GmbH
Anlagespiegel
Anlagespiegel – Bruttodarstellung
Anschaffungs- und Herstellungskosten
Stand
01. 01. 2006
T3
Zugang
T3
2.506
-
246
74
-
2.334
Geschäfts- oder Firmenwert
55.671
-
33.546
-
-
22.125
Immaterielle Vermögensgegenstände
58.177
-
33.792
74
-
24.459
Grundstücke und Bauten einschließlich
der Bauten auf fremden Grundstücken
9.892
43
756
-2.534
-5.992
653
Technische Anlagen und Maschinen
67
-
-
-
Betriebs- und Geschäftsausstattung
73.445
4.768
18.701
484
-
59.996
Andere Anlagen, Einbauten
auf fremden Grundstücken
15.050
228
8.666
1.976
-
8.588
-
520
500
-
-
20
98.454
5.559
28.623
-74
-5.992
69.324
Anteile an verbundenen Unternehmen
309.819
937
1.000
-
2.455
312.211
Beteiligungen und Geschäftsguthaben
25.399
-
-
-
-
25.399
118
-
-
-
7.674
-
84
-
-
7.590
Finanzanlagen
343.010
937
1.084
-
2.455
345.318
Anlagevermögen
499.641
6.496
63.499
-
-3.537
439.101
Gewerbliche Schutzrechte und
ähnliche Rechte und Werte
Geleistete Anzahlungen und
Anlagen im Bau
Sachanlagen
Ausleihungen an Unternehmen, mit denen
ein Beteiligungsverhältnis besteht
Sonstige Ausleihungen
90
EDEKA Holding Anlagespiegel
Abgang Umbuchung
T3
T3
Umbuchung
Stand
Übertragung 31. 12. 2006
T3
T3
67
118
EDEKA Minden-Hannover Holding GmbH
Entwicklung des Anlagevermögens bis zum 31. 12. 2006
Anlage zum Anhang
Abschreibungen
Stand
Abschreibungen
01. 01. 2006 des Geschäftsjahres
T3
T3
Abgang
T3
Buchwerte
Umbuchung
T3
Umbuchung
Übertragung
T3
Stand
31. 12. 2006
T3
31. 12. 2006 31. 12. 2005
T3
T3
2.102
95
145
13
-
2.065
269
404
-
4.542
1.776
-
-
2.766
19.359
55.671
2.102
4.637
1.921
13
-
4.831
19.628
56.075
6.446
159
639
-2.155
-3.537
274
379
3.446
67
-
-
-
67
-
-
68.227
2.070
15.492
484
-
55.289
4.707
5.218
11.398
692
6.697
1.658
-
7.051
1.537
3.652
-
-
-
-
-
-
20
-
86.138
2.921
22.828
-13
-3.537
62.681
6.643
12.316
-
-
-
-
-
-
312.211
309.819
1.353
-
-
-
-
1.353
24.046
24.046
118
-
-
-
-
118
-
-
-
-
-
-
-
-
7.590
7.674
1.471
-
-
-
-
1.471
343.847
341.539
89.711
7.558
24.749
-
-3.537
68.983
370.118
409.930
EDEKA Holding Anlagespiegel
91
EDEKA Minden-Hannover Holding GmbH
Lagebericht
Geschäft und
Rahmenbedingungen
Geschäft
Muttergesellschaft des EDEKA
Minden-Hannover-Konzerns ist die
EDEKA Minden eG. Der EDEKA Minden-Hannover Konzern wird durch
die EDEKA Minden-Hannover Holding
GmbH geführt. Aufgabe der EDEKA
Minden-Hannover Holding GmbH ist
die strategische Ausrichtung des Konzerns sowie die Überwachung der
Einhaltung der vorgegebenen Zielsetzungen in den Tochtergesellschaften.
Darüber hinaus sichert und steuert sie
die Finanzierung des Konzerns. Die
Gesellschaft ist daher nur im Kontext
mit dem EDEKA Minden-HannoverKonzern wirtschaftlich zu beurteilen.
Durch die Anwachsung der V-Markt
Wilhelm Klages GmbH & Co. KG auf
die Gesellschaft zum 31. 12. 2005
wurden ab 2006 die Einzelhandelsmärkte in der Gesellschaft betrieben.
Ein darüber hinaus gehendes eigenes
operatives Geschäft führte die Gesellschaft nicht; dies liegt in der Verantwortung der vier Geschäftsbereiche
mit diversen Tochtergesellschaften.
Die Geschäftsbereiche Einzelhandel
und Produktion Fleisch- und Wurstwaren bzw. Brot- und Backwaren sind
im Lebensmitteleinzelhandel mit jeweils eigenen Vertriebskonzepten und
mehreren Marken in ihrem Segment
selbstständig am Markt tätig. Der Geschäftsbereich Großhandel einschließlich C+C-Fachgroßhandel versorgt
seine Kunden mit Lebensmitteln des
täglichen Bedarfs. Der Geschäftsbereich Dienstleistung erbringt überwiegend Leistungen für den Konzern.
Gesamtwirtschaftliches Umfeld
Mit einer Zuwachsrate von 2,4
Prozent lag der Anstieg des Bruttoinlandsprodukts im Jahr 2006 so hoch
wie seit dem Jahr 2000 nicht mehr.
Bei zunehmender Auslastung der Kapazitäten lief die Konjunktur im ersten
Halbjahr auf hohen Touren, und auch
im zweiten Halbjahr setzte sich der
92
EDEKA Holding Lagebericht
Aufschwung unvermindert fort. Im Gegensatz zu den Jahren zuvor gründete
sich der konjunkturelle Schwung nicht
mehr allein auf die kräftige Zunahme
der Exporte, sondern auch die inländischen Investitionen und Konsumausgaben trugen spürbar zum Anstieg bei:
Der Aufschwung erreichte schließlich
2006 den Arbeitsmarkt: Nach den ausgeprägten Rückgängen der Vorjahre
kam es bei der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung zur Trendwende. Bei merklichem Zuwachs der
Beschäftigung nahmen die Privaten
Konsumausgaben, als wichtigste Komponente des Bruttoinlandsprodukts,
nur moderat zu. Insgesamt zeigt sich
die Konjunktur gefestigt, darüber
hinaus entfalten Sondereffekte ihre
Wirkung. Bremsend wirkte die Fiskalpolitik, die trotz einzelner expansiver
Impulse insgesamt leicht restriktiv
ausgerichtet war. Von der Fußballweltmeisterschaft gingen zwar positive
Impulse aus, ihre ökonomischen Auswirkungen fielen jedoch weniger stark
ins Gewicht. Schließlich warf die für
das Jahr 2007 beschlossene Anhebung der Umsatzsteuer ihre Schatten
voraus: Vorzieheffekte manifestierten
sich insbesondere in vorgezogenen
Käufen langlebiger Gebrauchsgüter.
Branchenentwicklung 2006
Im Lebensmitteleinzelhandel (ohne
Aldi) stieg nach einer Untersuchung
von AC Nielsen der Umsatz in 2006
um 0,6 Prozent, wobei die Discounter
eine Umsatzsteigerung von 4,7 Prozent verzeichnen konnten und der
übrige Lebensmitteleinzelhandel eine
Abnahme von 0,8 Prozent hinnehmen musste. Diese wirtschaftlichen
Rahmenbedingungen stellten auch
für die EDEKA Minden-Hannover eine
große Herausforderung dar, die im
Jahr 2006 gut bewältigt wurde. Die
Umsatzentwicklung der EDEKA Minden-Hannover lag in allen Bereichen
über dem Branchendurchschnitt.
EDEKA Minden-Hannover Holding GmbH
Lagebericht
Einzelhandelsentwicklung Konzern
Die Privatisierungsoffensive hat dazu
geführt, dass im Jahr 2006 insgesamt
62 Märkte mit einer Verkaufsfläche von
63 Tausend Quadratmetern und einem
Jahresumsatz von 234 Mio. 1 in die
Hände selbstständiger Einzelhändler
übergeben wurden. Hinzu kommen 5
Märkte, die an die EDEKA Hessenring
veräußert wurden, um eine Privatisierung zu ermöglichen. Damit stieg die
Zahl der Privatisierungen von 1999 bis
2006 auf insgesamt 332 Märkte. Dabei wurden 169 Existenzgründungen
begleitet, davon allein 38 im Geschäftsjahr 2006. Die Übernahme des SPARGeschäftes erfolgte regional in drei Teilen am 09. 01. 2006, am 30. 01. 2006
und am 27. 02. 2006, an denen die
Belieferung von SPAR-Einzelhändlern
aufgenommen wurde. Die Umstellung
verlief ohne Schwierigkeiten. Die in
2005 begonnene EDEKA Markenkampagne unter dem Motto „EDEKA – Wir
lieben Lebensmittel“ wurde in 2006
fortgesetzt. Diese Botschaft hat die
Arbeit der Gesellschaft auch im letzten Jahr erheblich beeinflusst. Durch
Fernsehwerbung, Plakate, Zeitungsanzeigen und Handzettel wurde diese
Botschaft immer wieder an unsere
Kunden und Mitarbeiter übermittelt. Die
positive Resonanz am Markt und die
guten Umfrageergebnisse bestätigen
uns, auf diesem Weg weiterzumachen
und damit die Marke EDEKA langfristig zu stärken. Im Geschäftsjahr 2006
wurde im Unternehmensverbund ein
Umsatz von 4.980 Mio. 1 erzielt. Die
Erhöhung gegenüber dem Vorjahr um
335 Mio. 1 resultiert aus der Übernahme des SPAR- Großhandelsgeschäftes
sowie aus der Umsatzsteigerung im
Einzelhandel. Die in unserem Absatzgebiet betriebenen EDEKA-Märkte
konnten in 2006 insgesamt auf vergleichbarer Fläche einen bereinigten
Zuwachs von 3,2 Prozent erzielen.
Ergebniskennziffern
Die Gesellschaft erwirtschaftete einen Jahresüberschuss von
13,6 Mio. 1 (2005: 6,6 Mio. 1).Die
beiden Segmente Holding und Einzelhandel teilen sich wie folgt auf:
2006
2006
2005
Einzelhdl.
Holding
Holding
Mio. 4
Mio. 4
Mio. 4
168,4
-
-
11,2
40,0
50,8
Materialaufwand
131,2
-
-
Personalaufwand
24,1
9,6
11,0
Umsatzerlöse
Sonstige betriebliche Erträge
Abschreibungen
Sonstige betriebliche Aufwendungen
Finanzergebnis
Ergebnis
der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit
Die Ertragslage der Gesellschaft
zeigt, inwieweit die strategischen
Vorgaben im operativen Geschäft
erfolgreich umgesetzt werden. Der
Ertrag der Gesellschaft resultiert im
Wesentlichen aus der ergebnisabhängigen Pacht für den Großhandelsbetrieb, den Gewinnausschüttungen
bzw. den Gewinnabführungen der
2,5
5,1
0,6
25,1
26,8
12,7
-
17,7
-4,4
-3,3
16,2
22,1
Ertragslage
Tochtergesellschaften sowie aus
Zinsen. Dieses Ergebnis wird neben
den Aufwendungen für den eigenen
Geschäftsbetrieb durch Verlustübernahmen, Zinsen einschließlich der
Vergütungen für das Genussrechtskapital sowie Steuern gemindert.
Gesunkene Pachterträge aus der
Verpachtung des Großhandelsbe-
EDEKA Holding Lagebericht
93
EDEKA Minden-Hannover Holding GmbH
Lagebericht
Ertragslage
triebes haben hauptsächlich zur Verminderung der sonstigen betrieblichen
Erträge geführt. Die gestiegenen
Leistungen des Großhandels für den
Einzelhandel in Form von Kundenvergütungen und Privatisierungsaufwendungen wirken sich hier auf die Pacht
aus. Die Abschreibungen sind durch
die erstmaligen Abschreibungen von
Firmenwerten aus der Anwachsung
der V-Markt Wilhelm Klages GmbH &
Co. KG zum 31.12.2005 gestiegen.
Die Erhöhung der sonstigen betrieblichen Aufwendungen resultieren
hauptsächlich aus Wertberichtigungen
auf Forderungen, insbesondere gegen die Heros-Gruppe, für die in
2006 das Insolvenzverfahren eröffnet
wurde. Das deutlich verbesserte Beteiligungsergebnis, verursacht durch
gestiegene Gewinnabführungen und
durch gesunkene Verlustübernahmen, führte bei einem gesunkenen
Zinsergebnis zur Verbesserung des
Finanzergebnisses. Der einmalige
Ertrag aus der Erfassung von Erstattungsansprüchen aus Körperschaftsteuerminderungsguthaben hat
das Ergebnis positiv beeinflusst.
Das Ergebnis des Einzelhandels
ist geprägt durch die Privatisierung. Ein Großteil der Filialen wurde
Anfang 2006 nur einen gewissen
Zeitraum in Eigenregie betrieben.
Vermögensund Finanzlage
Bilanz- und Kapitalstruktur
Im Geschäftsjahr 2006 erhöhte sich
die Bilanzsumme um 182,6 Mio. 1
auf 1.137,2 Mio. 1. Bei den langfristigen Vermögenswerten war im Ge-
schäftsjahr 2006 eine Verringerung
um 19,2 Mio. 1 auf 395,3 Mio. 1
zu verzeichnen, während die kurzfristigen Vermögenswerte um 201,9
Mio. 1 auf 741,9 Mio. 1 zunahmen.
Vermögensstruktur
Anlagevermögen
Übrige mittel- und langfristige Vermögenswerte
Kurzfristige Vermögenswerte
Liquide Mittel
Durch die Privatisierung sind Sachanlagen veräußert und Firmenwerte
an eine Tochtergesellschaft übertragen worden. Das Anlagevermögen
hat sich hierdurch im Wesentlichen
vermindert. Das übrige mittel- und
langfristige Vermögen ist hauptsächlich durch die Erfassung von Erstattungsansprüchen aus Körperschaftsteuerminderungsguthaben gestiegen.
94
EDEKA Holding Lagebericht
31. 12. 2006
31. 12. 2005
Mio. 4
Mio. 4
370,1
409,9
25,2
4,6
741,0
501,6
0,9
38,4
1.137,2
954,5
Der Anstieg der kurzfristigen Vermögenswerte resultiert aus aufgrund
der Finanzierungsfunktion der Gesellschaft gestiegenen Forderungen
gegen verbundene Unternehmen,
aus höheren Erstattungsansprüchen
laufender Steuern sowie aus der
Anlage von freier Liquidität in Beteiligungsunternehmen zur Rückführung
von dortigen Fremdfinanzierungen.
EDEKA Minden-Hannover Holding GmbH
Lagebericht
Kapitalstruktur
31. 12. 2006
31. 12. 2005
Mio. 4
Mio. 4
Eigenkapital
316,4
359,9
Mittel- und langfristige Finanzierungsmittel
285,1
281,8
Kurzfristige Finanzierungsmittel
535,7
312,8
1.137,2
954,5
Das im Eigenkapital ausgewiesene Genussrechtskapital hat sich
durch die Rückzahlung des zum
30. 06. 2007 geänderten Ausweis
der Tranche III vermindert. Der Anstieg der kurzfristigen Finanzierungsmittel resultiert aus stichtagsbedingten höheren Verbindlichkeiten
gegenüber Kreditinstituten, aufgrund
der Finanzierungsfunktion der Gesellschaft aus höheren Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen sowie aus dem Ausweis
der Genussrechte Tranche III unter
den kurzfristigen Finanzierungsmitteln, die im Vorjahr unter dem Eigenkapital ausgewiesen waren.
Vermögensund Finanzlage
Finanzmanagement
Das Finanzmanagement der EDEKA
Minden-Hannover wird zentral durch
die EDEKA Minden-Hannover Holding
GmbH wahrgenommen. Die EDEKA
Minden-Hannover Holding GmbH
übernimmt die Aufgabe, für die Gesellschaften des Konzerns eine stets
ausreichende und kostengünstige
Deckung des Finanzbedarfs sowohl
für das operative Geschäft als auch
für Investitionen sicherzustellen.
Von entscheidender Bedeutung für
die erfolgreiche Nutzung des Kapitalmarktes zur Konzernfinanzierung ist
eine offene Kommunikation mit den
Marktteilnehmern. So dient beispiels-
EDEKA Holding Lagebericht
95
EDEKA Minden-Hannover Holding GmbH
Lagebericht
Vermögensund Finanzlage
Nachtragsbericht
Risikobericht
weise das Rating zur Kommunikation
der Bonität der EDEKA Minden-Hannover gegenüber potenziellen Fremdkapitalgebern. Der Konzern unterzog sich
2005 einem Unternehmensrating der
renommierten Rating-Agentur Euler
Hermes. Zukunftsfähigkeit und Bonität
der EDEKA Minden-Hannover wurden
mit einem BBB+ bewertet, im Branchenvergleich ein Spitzenwert. In 2006
wurde das Unternehmensrating durch
Euler Hermes unverändert bestätigt.
Langfristige Immobilieninvestitionen
werden durch langfristige Darlehen
finanziert. Für die kurz- und mittelfristige Finanzierung wird das im Jahr
1999 aufgelegte „Euro Commercial
Paper“-Programm in Höhe von 300
Mio. 1 verwendet, welches im Berichtsjahr durchschnittlich in Höhe von
insgesamt 20 Mio. 1 in Anspruch genommen wurde. Zum anderen wurden
syndizierte Konsortialkreditlinien im
Jahr 2006 im Durchschnitt in Höhe von
225 Mio. 1 in Anspruch genommen.
Zum Bilanzstichtag bestehende bilaterale Bankkreditlinien wurden insgesamt in Höhe von 42 Mio. 1 genutzt.
Finanzkennzahlen
Die Finanzlage der Gesellschaft
ist durch ausreichende Finanzierungsmittel gekennzeichnet. Das
Anlagevermögen wird vom Eigenkapital zu 85,5 Prozent (2005: 87,8
Prozent) gedeckt. Die Anlageinten-
96
EDEKA Holding Lagebericht
sität – Verhältnis des Anlagevermögens zum Gesamtvermögen – beträgt
32,5 Prozent (2005: 42,9 Prozent).
Ereignisse nach Schluss des Geschäftsjahres (Nachtragsbericht)
Der Konzern hat zu Beginn des
Jahres 2007 insgesamt 46 Einzelhandelsgrundstücke zu einem
Gesamtkaufpreis von 84 Mio. 1
veräußert. Weitere Vorgänge von
besonderer Bedeutung nach dem
Schluss des Geschäftsjahres liegen bei der Gesellschaft nicht vor.
Risikomanagementsystem
Das Hauptprinzip der Risikopolitik
ist das Bestreben nach nachhaltigem
Wachstum und Steigerung der Leistungsfähigkeit des Konzerns. Unangemessene Risiken sind weitestgehend
zu vermeiden oder zu steuern. Das
Risikomanagement ist ein integraler
Bestandteil der Planung und Ausführung der Geschäftsstrategien. Sie
werden durch die Konzerngeschäftsführung vorgegeben. Aufgabe des
Risikomanagementsystems ist es,
Risiken zu erkennen, zu identifizieren,
zu bewerten und zu dokumentieren, sodass geeignete Vorsorge- und
Sicherheitsmaßnahmen getroffen
werden können. Entsprechend der
Organisations- und Verantwortungshierarchie bei EDEKA sind die Bereiche
verpflichtet, ein Risikomanagement-
EDEKA Minden-Hannover Holding GmbH
Lagebericht
system vorzuhalten, das auf ihr spezifisches Geschäft zugeschnitten ist
und den übergreifenden Grundsätzen
der Konzerngeschäftsführung entspricht. Das Risikomanagement geht
vom Grundsatz der Unternehmensfortführung (»Going-Concern-Prinzip«)
aus und greift über die derzeitige Unternehmensstruktur hinausgehende
Risiken – zum Beispiel Investitionen
in neue Geschäftsbereiche, Schließungskosten bestehender Geschäftsbereiche etc. – nur auf, wenn diese
hinreichend konkretisiert sind.
Organisation des
Risikomanagements
Die Aufbauorganisation des Risikomanagements besteht aus aufeinander abgestimmten Risikomanagement- und Kontrollsystemen. Diese
Systeme ermöglichen es, Entwicklungen, die den Fortbestand des Unternehmens gefährden, früh zu erkennen. Besonderes Gewicht haben
dabei der konzernweite Prozess zur
strategischen Unternehmensplanung
und das interne Berichtswesen. Die
strategische Unternehmensplanung
soll ermöglichen, potenzielle Risiken
lange vor wesentlichen Geschäftsentscheidungen abzuschätzen. Das
Berichtswesen soll eine angemessene Überwachung solcher Risiken
während der Durchführung und Abwicklung von Unternehmensprozes-
sen ermöglichen. Zudem werden in
regelmäßigen Zeitabständen die Angemessenheit und Effizienz des Risikomanagementsystems von der internen
Revision kontrolliert. Mängel werden
dabei erfasst und Maßnahmen zu
deren Beseitigung initiiert. Auf diese
Weise soll sichergestellt werden, dass
Konzerngeschäftsführung und Aufsichtsrat vollständig und zeitnah über
wesentliche Risiken informiert werden
Risikobericht
Steuerungsgrößen
Die Geschäftsbereiche werden
von der Konzerngeschäftsführung
mittels verschiedener finanzieller
Kenngrößen gesteuert. EDEKA verfolgt eine langfristige Wachstumsstrategie: Organisches Wachstum und
das operative Ergebnis sind daher
wichtige Steuerungsgrößen. Verwendet werden die sich aus der Ergebnisrechnung direkt oder indirekt
ableitbaren Spitzenkennzahlen wie
Umsatz, EBITDA oder EBIT. Neue
Geschäfte werden dann eingegangen, wenn die damit zusammenhängenden Risiken beherrschbar sind und
die mit ihnen verbundenen Chancen
eine angemessene Entwicklung der
Steuerungsgrößen erwarten lassen.
Diese spezifischen Kennziffern
finden – soweit möglich und sinnvoll – Eingang in individuelle Zielvorgaben. Als Messgröße für den
wirtschaftlichen Erfolg sind sie
EDEKA Holding Lagebericht
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EDEKA Minden-Hannover Holding GmbH
Lagebericht
Risikobericht
auch Bestandteil der variablen Vergütungskomponente der jeweils
verantwortlichen Führungskräfte.
Risikopolitische Grundsätze
Risiken, die im Zusammenhang
mit den Kernprozessen des Einzelhandels, des Großhandels oder der
Produktion stehen, trägt die EDEKA
selbst. Kernprozesse sind hierbei
die Entwicklung und Umsetzung der
jeweiligen Geschäftsmodelle, die
Beschaffung von Waren und Dienstleistungen, Standortentscheidungen,
die Sicherstellung der Liquidität sowie
die Entwicklung von Fach- und Führungskräften. Risiken, die sich weder
auf Kern- noch auf Unterstützungsprozesse beziehen, werden vom Konzern
grundsätzlich nicht eingegangen.
Dezentrale Zuständigkeiten
Der Konzern wird durch EDEKA
Minden-Hannover Holding GmbH geführt; die Geschäftsbereiche durch die
Geschäftsführer der einem Geschäftsbereich zugeordneten Tochtergesellschaften. Das in dieser Struktur verankerte Führungsprinzip der Dezentralität
kommt auch im Umgang mit Risiken
zum Ausdruck. Diese werden am Ort
des Entstehens analysiert, bewertet
und effizient gesteuert. Die Verantwortung dafür liegt bei den einzelnen
Geschäftsbereichen. Ihre Wahrnehmung und Umsetzung wird durch die
Konzerngeschäftsführung überwacht.
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EDEKA Holding Lagebericht
Klare Verantwortlichkeiten für Identifikation, Analyse und Bewertung
von Risiken
Um den koordinierten Maßnahmeneinsatz zu ermöglichen, stellt die
EDEKA Minden klare Verantwortlichkeiten und den Gestaltungsrahmen
sicher. Die Verantwortung für das
Risikomanagement ist in mehreren
Regelwerken festgelegt, zum Beispiel
in den Satzungen und Geschäftsordnungen der Konzerngesellschaften
und konzerninternen Richtlinien.
Um zu vermeiden, dass relevante
Geschäftsrisiken unbeachtet bleiben, erfolgt die Identifikation von Risiken konzernweit „von unten nach
oben“ über alle Führungsebenen.
Zentrale Rolle des Konzernberichtswesens in der internen Risikokommunikation
Im Konzern der EDEKA MindenHannover ist ein auf die speziellen Bedürfnisse und Notwendigkeiten ausgerichtetes Risikoüberwachungssystem
installiert, das sowohl auf der Ebene
der einzelnen Gesellschaften als auch
der Konzerngeschäftsführung sich anbahnende Risiken frühzeitig erkennen
lässt. Das leistungsfähige Management-Informationssystem berichtet
der Konzerngeschäftsführung ebenso
wie den Geschäftsführungen der operativ tätigen Gesellschaften mithilfe
eines dezidierten Kennzahlensystems
über alle relevanten Vorgänge, Planab-
EDEKA Minden-Hannover Holding GmbH
Lagebericht
weichungen und deren Auswirkungen
auf andere Unternehmensbereiche.
Ergänzt wird dieses System durch
die kurzfristige Erfolgsrechnung,
Markt- und Wettbewerbsanalysen
sowie regelmäßiges Benchmarking.
Die Auswertung aller aus diesem
Instrumentarium gewonnenen Informationen erfolgt zumindest monatlich, zum Teil täglich und wird durch
die Stabsstelle Konzerncontrolling
– soweit erforderlich – verdichtet
und auf ihre Plausibilität überprüft.
Konsequente Risikoüberwachung
Die Umsetzung und Effektivität des
Risikomanagements zu überwachen,
ist Aufgabe jeder Führungskraft. Die
Konzernrevision prüft das zentrale
und dezentrale Risikomanagement.
Sie berichtet direkt an die Konzerngeschäftsführung. Darüber hinaus
finden Prüfungen bei den Konzerngesellschaften durch die interne
Revision statt. Im Hinblick auf die
Vorschriften des KonTraG (Gesetz
zur Kontrolle und Transparenz im
Unternehmensbereich) unterziehen
die Wirtschaftsprüfer das Risikomanagementsystem einer periodischen
Beurteilung. Über das Ergebnis dieser Prüfung werden Vorstand und
Aufsichtsrat unterrichtet. Für den
EDEKA Minden-Hannover-Konzern
ergeben sich folgende wesentliche
Risiken (interne und externe Risiken):
Geschäftsrisiken
Der starke Wettbewerb im Großund Einzelhandel und die Konkurrenz
von Vertriebskonzepten, angebotenen Leistungen und Servicequalitäten
kennzeichnen die Handelsbranche.
Auch die typische Abhängigkeit des
Handels von der Ausgabenneigung der
Verbraucher birgt Risiken. Beispiele
für Risiken im rechtlichen Umfeld sind
die Durchführung der derzeitigen Verpackungsverordnung („Einwegpfand“)
sowie die EU-Elektroaltgeräte-Richtlinie. Veränderungen im Konsumverhalten der Kunden erfordern die ständige
Anpassung der Vertriebskonzepte.
EDEKA Minden-Hannover unterstützt
diesen Prozess, indem regelmäßig interne Informationen und ausgewählte
externe Quellen ausgewertet werden,
um Veränderungen der Wünsche und
des Verhaltens der Konsumenten
frühzeitig zu erkennen. Die konzerninterne Marktforschung bedient sich
gängiger quantitativer Verfahren, die
auf Analysen von konzerninternen
Verkaufsdaten oder auf Marktforschungsergebnissen beruhen. Konsequentes Benchmarking gegenüber
Wettbewerbern bietet Anregungen
zur qualitativen Verbesserung der
Vertriebskonzepte. Praktikabilität und
Akzeptanz von Konzepten werden
zunächst in Testmärkten verifiziert
und mithilfe klarer Projektorganisation schnellstmöglich flächendeckend
Risikobericht
EDEKA Holding Lagebericht
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EDEKA Minden-Hannover Holding GmbH
Lagebericht
Risikobericht
umgesetzt. Kontinuierliche Investitionen sichern den Vertriebslinien ein
wettbewerbsfähiges Standortportfolio.
Standortrisiken
Insbesondere wegen des Flächenüberbesatzes im deutschen
Lebensmitteleinzelhandel ergeben
sich aus der Entwicklung von neuen Standorten auch Risiken. Diese
Risiken werden zum Beispiel durch
umfangreiche Machbarkeitsstudien,
in denen die Rahmenbedingungen
und Chancen für ein geschäftliches
Engagement detailliert analysiert
werden, identifiziert und durch entsprechende Maßnahmen verringert.
Lieferantenrisiken
Die EDEKA ist als Lebensmittelhandelsunternehmen auf Lieferanten
angewiesen. Die genaue Beobachtung der Marktgegebenheiten,
die breite Basis von Lieferanten,
eigene Kontrollen und einkaufspolitische Maßnahmen begegnen
den Unwägbarkeiten beim Bezug
der Waren und Dienstleistungen.
IT-/logistische Risiken
Da der stationäre Handel eine
große Artikelvielfalt und einen hohen
Warenumschlag aufweist, ergeben
sich organisatorische, informationstechnische und logistische Risiken.
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EDEKA Holding Lagebericht
Störungen in der Wertschöpfungskette, etwa bei der Lieferung von Waren,
bergen die Gefahr von Betriebsunterbrechungen. Risiken dieser Art wird
durch konzerninterne Backup-Systeme, die parallele Nutzung mehrerer
Dienstleister und spezielle Notfallpläne
begegnet. Gleichermaßen vermindern
eine effiziente Arbeitsteilung und gegenseitige Kontrolle operative Risiken.
Personalrisiken
Die EDEKA ist für die Realisierung
ihrer strategischen Ziele auf qualifizierte Fach- und Führungskräfte angewiesen. Es ist eine dauerhafte Herausforderung, dieses Personal in einem intensiven Wettbewerb für den Konzern
zu gewinnen und an ihn zu binden. Die
auf allen Ebenen des Konzerns vorangetriebene Aus- und Weiterbildung für
Mitarbeiter sichert die unverzichtbare
fachliche Kompetenz des Personals.
Personalführung sowie Schulungen
und Personalentwicklungsmaßnahmen
bewirken, dass die Mitarbeiter auf
allen Stufen des Unternehmens eine unternehmerische Denk- und
Handlungsweise entwickeln.
Prozess- und Steuerrisiken
Prozessrisiken resultieren zum
Beispiel aus arbeits-, straf- und zivilrechtlichen Verfahren. Daneben
stellen Spruchverfahren Prozessri-
EDEKA Minden-Hannover Holding GmbH
Lagebericht
siken dar. Für beide Risikoarten wird
durch die Bildung von Rückstellungen Vorsorge getroffen. Steuerrisiken bestehen insbesondere
aufgrund von Betriebsprüfungen.
Finanzwirtschaftliche Risiken
Die finanzwirtschaftlichen Risiken, nämlich im Wesentlichen
Liquiditätsrisiken, Bonitätsrisiken
und Risiken aus Zahlungsstromschwankungen finden Niederschlag
in den jährlichen und unterjährigen
Planungen des Konzerns. Darüber
hinaus werden diese Risiken durch
aktives Cash-, Debitoren- und Kreditorenmanagement stetig bearbeitet.
Zusammenfassung
der Risikosituation
Insgesamt hat die Beurteilung der
gegenwärtigen Risikosituation ergeben, dass keine den Fortbestand des
Unternehmens gefährdenden Risiken
bestehen und künftige bestandsgefährdende Risiken gegenwärtig nicht
erkennbar sind.
Risikobericht
Prognosebericht
Konjunktur
und Branchenentwicklung
Nach der Prognose von sechs führenden wirtschaftswissenschaftlichen
Forschungsinstituten im Frühjahrsgutachten 2007 wird das Bruttoinlandsprodukt in Deutschland in 2007 um
2,4 Prozent steigen. Der konjunkturelle Aufschwung in Deutschland hat
sich nach der Jahreswende 2006/2007
fortgesetzt. Allerdings hat sich das
Tempo etwas vermindert. Bemerkenswert ist, dass der noch vor einem halben Jahr vielfach erwartete Rückgang
der gesamtwirtschaftlichen Produktion
ausblieb, obwohl die Mehrwertsteuer
angehoben wurde und die Käufe der
privaten Haushalte im ersten Quartal
deutlich gesunken sein dürften. Offenbar war die zugrunde liegende Dynamik der Konjunktur hoch genug, um
die dämpfenden fiskalischen Effekte
zu überspielen. Jedoch hat auch die
ungewöhnlich milde Witterung zu dem
Anstieg der Produktion beigetragen.
Mit dem kräftigen Aufschwung hat
sich die Lage auf dem Arbeitsmarkt
deutlich verbessert. So sank die Zahl
der Arbeitslosen in den ersten Monaten dieses Jahres saisonbereinigt
unter 4 Millionen; die Arbeitslosenquote lag bei 9,0 Prozent und war damit
Prognosebericht
EDEKA Holding Lagebericht
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EDEKA Minden-Hannover Holding GmbH
Lagebericht
Prognosebericht
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um knapp 2 Prozentpunkte niedriger
als vor einem Jahr. Gleichzeitig nahm
die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten kräftig zu.
Die Institute rechnen damit, dass
sich der Aufschwung in diesem Jahr
fortsetzt. Allerdings wird das Expansionstempo geringer sein als im vergangenen Jahr. Ein wichtiger Grund ist der
restriktive Kurs der Finanzpolitik, der
den Anstieg des Bruttoinlandsprodukts
dämpfen wird. Von der Geldpolitik
gehen anders als in den Vorjahren keine Impulse mehr aus; die Europäische
Zentralbank schwenkt auf einen neutralen Kurs ein.
Jedoch stehen die monetären Rahmenbedingungen insgesamt einer
schwungvollen konjunkturellen Expansion nicht entgegen, da die Kapitalmarktzinsen weiterhin im langfristigen
Vergleich niedrig sind. Ferner hat sich
die preisliche Wettbewerbsfähigkeit
der deutschen Wirtschaft verbessert.
Der Aufschwung wird zudem durch
eine weiterhin moderate Lohnpolitik
gestützt; zwar werden sowohl die
Tarif- als auch die Effektivlöhne um
rund 2 Prozent und damit stärker als
im Vorjahr steigen, doch wird die Zunahme der Arbeitskosten durch die
Senkung der Lohnnebenkosten gemindert. Für eine Fortsetzung des
EDEKA Holding Lagebericht
Aufschwungs sprechen auch wichtige Frühindikatoren. So hält sich das
Geschäftsklima in der gewerblichen
Wirtschaft seit mehreren Monaten
auf einem historisch hohen Niveau.
Zudem bleibt das außenwirtschaftliche Umfeld günstig, denn die Expansion in der Weltwirtschaft dürfte
sich nur geringfügig abschwächen. Im
Durchschnitt des Jahres 2007 wird
das reale Bruttoinlandsprodukt um
voraussichtlich 2,4 Prozent zunehmen. Der größere Wachstumsbeitrag kommt wie bereits im Vorjahr
von der Inlandsnachfrage, wobei sich
deren Bedeutung voraussichtlich auf
rund zwei Drittel des Anstiegs der
gesamtwirtschaftlichen Produktion
erhöhen wird. Dabei wird sich der
private Konsum zunehmend erholen,
denn die real verfügbaren Einkommen
nehmen deutlich zu, vor allem als
Folge des hohen Beschäftigungszuwachses. Auch dürften die Verbraucher die mittelfristigen Einkommensund Beschäftigungsaussichten etwas
günstiger einschätzen als bislang. Der
klassische Lebensmitteleinzelhandel
profitiert hiervon auch. Die Umsatzentwicklung der EDEKA Minden-Hannover in den ersten Monaten des
Jahres ist als positiv zu bezeichnen.
EDEKA Minden-Hannover Holding GmbH
Lagebericht
Entwicklung der EDEKA MindenHannover
Lebensmitteleinzelhandel
Ausgehend von einem niedrigen
Niveau wird der deutsche Lebensmitteleinzelhandel im Jahr 2007
weiterhin leicht wachsen. Auch im
Geschäftsjahr 2007 wird sich EDEKA
darauf konzentrieren, mit weiterentwickelten Vertriebskonzepten
die Profile der Vertriebsmarken zu
schärfen, Marktanteile zurückzugewinnen sowie die Kostenstrukturen weiter zu verbessern.
Großhandel
Der Zustellgroßhandel wird sich
entsprechend der Entwicklung im
Einzelhandel entwickeln. Die Steigerung der Leistungsfähigkeit des
Großhandels durch Verbesserung
der Bereiche Beschaffung, Lagerung und Distribution – unterstützt
durch Weiterentwicklung im ITBereich – werden auch in 2007
Schwerpunkt der Tätigkeiten sein.
In den nächsten Jahren wird sich
das Marktvolumen des Abholgroßhandels nur geringfügig verändern.
Einzelhandel
Der Schwerpunkt der Aktivitäten
2007 liegt im Vertriebsbereich. 100
Jahre EDEKA, die Fortentwicklung
von Vertriebssystemen, Stärkung der
Regionalität, Ausbau der BIO-Kompetenz sowie Einführung neuartiger Kundenbindungsinstrumente sind dabei
nur einige dieser Schwerpunktthemen.
Ausblick 2007
Ausblick EDEKA Minden-Hannover
Das erste Quartal des Jahres 2007
gibt Anlass zu vorsichtigem Optimismus. Die EDEKA-Kompetenz für Lebensmittel ist auch in 2007 das Leitmotiv in der Kommunikation und im
Marketing. Kundenveranstaltungen
und das Angebot eines Ernährungsservice festigen das qualitätsorientierte Markenimage beim Verbraucher.
Schwerpunkt wird auch die Vielzahl
der Maßnahmen sein, die zum 100-jährigen Jubiläum der EDEKA seit Januar
2007 anlaufen. Wir sind überzeugt,
dass EDEKA Minden-Hannover über
eine gute Ausgangsposition verfügt,
um sich im wettbewerbsintensiven
Lebensmitteleinzelhandel auch künftig erfolgreich behaupten zu können.
Minden, im April 2007
Dirk Schlüter
(Sprecher)
Hilko Gerdes
Robert Husmann
Wolfgang Mücher
Karl Stefan Preuß
Mark Rosenkranz
Henry Siemering
Wolfgang Wucherpfennig
EDEKA Holding Lagebericht
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