Inhaltsverzeichnis - EDEKA
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Inhaltsverzeichnis U2 EDEKA Minden-Hannover im Überblick Konzernüberblick Vorwort der Geschäftsführung 2 Verwaltungsgremien 5 Wesentliche Konzerngesellschaften 6 Konzernlagebericht der EDEKA Minden eG 7 EDEKA Minden-Hannover Gruppe 21 Sparte Einzelhandel 22 E center 30 E neukauf 34 E aktiv 36 E Reichelt 37 aktiv discount 38 NP 38 Sparte Großhandel 40 Zustellgroßhandel 42 Abholgroßhandel 44 Sparte Produktion 46 Backwarenbetriebe 48 Fleisch- und Wurstwarenbetriebe 50 Sparte Dienstleistung 52 EDEKA MIHA Immobilien-Service GmbH 53 Personalbericht 54 Abschlüsse 55 Konzernabschluss der EDEKA Minden eG 56 Jahresabschluss der EDEKA Minden-Hannover Holding GmbH 78 Lagebericht der EDEKA Minden-Hannover Holding GmbH 92 Inhalt 1 Vorwort Sehr geehrte Damen und Herren, Nach längerer Durststrecke brachte das Jahr 2006 eine deutliche Aufhellung des wirtschaftlichen Klimas in Deutschland. Der Zuwachs des Bruttoinlandsprodukts um 2,4 Prozent stellt den höchsten Wert dar seit dem Jahr 2000. Nur moderat stiegen allerdings die privaten Konsumausgaben, so dass der Einzelhandel von dem Aufschwung nur wenig zu spüren bekam. Das Umsatzvolumen des Lebensmitteleinzelhandels erhöhte sich nur marginal um 0,6 Prozent. Für EDEKA Minden-Hannover war 2006 in mehrfacher Hinsicht ein rekordverdächtiges Geschäftsjahr. Erstmalig übertraf der operativ erwirtschaftete Konzernumsatz die Fünf-Milliarden-Grenze. Der Umsatzzuwachs von 7,2 Prozent oder 335 Mio. 1 übertrifft die Planungen. Neben der positiven Entwicklung im Einzelhandel resultiert der Umsatzzuwachs gegenüber dem Vorjahr auch aus der Übernahme der Belieferung von rund 300 SPAR-Einzelhändlern. Das operative Ergebnis übertrifft mit 83 Mio. 1 leicht den Vorjahreswert . Der Konzernjahresüberschuss ist auf 41,2 Mio. 1 gestiegen. Auch das EBIT und EBITDA zeigen im Vergleich zum Vorjahr Zuwächse. Die Eigenkapitalquote von 32,9 Prozent belegt die solide Eigenkapitalbasis. 2 Unternehmensleitbild Von dem erarbeiteten Jahresergebnis profitieren unsere selbstständigen EDEKA-Kaufleute in Form eines Sonderbonus in Höhe von 25 Mio. 1 zur weiteren Stärkung ihrer Wettbewerbsfähigkeit. Nach den uns vorliegenden Auswertungen führten der Sonderbonus und die Leistungen der Kaufleute zu bisher noch nie erreichten Ergebnissen im selbsständigen Einzelhandel. Einzelhandel gestärkt Die gute Entwicklung im Einzelhandel bestätigt uns in unserer Absicht, den eingeschlagenen Kurs konsequent weiter zu verfolgen. Das wesentliche Ziel unserer Geschäftspolitik bleibt die Stärkung der selbstständigen Einzelhändler. Auch in 2006 wurde die Abgabe von Einzelhandelsmärkten an selbstständige Einzelhändler mit Nachdruck fortgesetzt: 62 Märkte gingen aus der Verantwortung unserer Einzelhandelsgesellschaften an selbstständige EDEKA-Kaufleute. Insgesamt steigt damit die Zahl der Privatisierungen seit 1999 auf 332. Mit einer Umsatzsteigerung von 3,2 Prozent auf vergleichbarer Verkaufsfläche wuchs der Einzelhandel der EDEKA Minden-Hannover insgesamt deutlich stärker als der Gesamtmarkt. Zu der positiven Ent- wicklung trugen alle Vertriebsformate bei. Dabei setzten sich die im Durchschnitt 3.500 Quadratmeter großen E center besonders von der Gesamtentwicklung dieser Größenklasse ab: Mit einem Plus von 3,5 Prozent entziehen sie sich der Negativentwicklung des Gesamtmarktes in der Sparte Große Verbrauchermärkte. Die Einzelhandels-Verkaufsfläche im Unternehmensverbund erhöhte sich saldiert um knapp 65.000 Quadratmeter auf 1,29 Millionen Quadratmeter. Bei Herausrechnung der integrierten SPAR-Märkte, schaffte die Expansion einen Zuwachs von 46.000 Quadratmetern, im Wettbewerbsvergleich der größte Flächenzuwachs innerhalb des Geschäftsgebietes. Neue Wege wurden in der Kommunikation mit den Kunden beschritten: Neben der Media- und HandzettelWerbung waren Kundenveranstaltungen wie beispielsweise die EDEKAFamilientage im Heide Park Soltau ein Schwerpunkt. Im Umfeld solcher Veranstaltungen gelingt es, die Marke EDEKA als kompetent, sympathisch und zeitgemäß erlebbar zu machen. Mit der geschaffenen Transparenz ermöglicht dieses System dem Einzelhandel, optimale Lieferhäufigkeiten in den einzelnen Sortimentsbereichen zu wählen. Weiterhin ist es gelungen, alle Logistikstandorte an das einheitliche IT-System anzubinden. In der Großhandels-Sparte erhöhte sich das Logistik-Volumen durch die SPAR-Übernahme und die Umsatzsteigerungen im Einzelhandel um 10,5 Prozent. Mit der Übernahme des ehemaligen SPAR-Lagerstandortes in Mittenwalde bei Berlin zum Jahresbeginn 2007 werden die zukunftsfähigen Logistikkapazitäten erweitert. Damit wird der starken Expansion im Raum Berlin-Brandenburg angemessen Rechnung getragen. Die Produktionsbetriebe der EDEKA Minden-Hannover sichern dem Verbund in den wichtigen Sortimentsbereichen Fleisch- und Wurst- sowie tagesfrische Backwaren einen entscheidenden Wettbewerbsvorteil. Mit der Verantwortung für die gesamte Prozesskette von der Herstellung bis in den Verkauf kann ein Höchstmaß an Qualität und Sicherheit gewährleistet werden. SPAR-Einzelhändler erfolgreich integriert Die Integration der SPAR-Einzelhändler in die EDEKA Minden-Hannover-Organisation konnte 2006 störungsfrei umgesetzt werden. Nach Aufnahme der Belieferung durch den Großhandel und durch die Fleischwerke, entschieden sich nahezu alle SPAR-Kaufleute für eine Umstellung auf die EDEKA-Vertriebsformate. Impulse durch die Jubiläumskampagne In 2007 scheinen die Voraussetzungen für eine Fortsetzung des konjunkturellen Aufschwungs in Deutschland gegeben zu sein. Mit guter Auftragslage und bemerkenswertem Schwung startete die deutsche Volkswirtschaft in das Jahr 2007. Abzuwarten bleibt die Entwicklung des privaten Konsums, die durch die Anhebung der Um- Großhandelssystem vereinheitlicht - Logistik-Kapazitäten erweitert Im April dieses Jahres wurde im Großhandel und in den Fleischwerken ein neues kostenverursachungsorientiertes Kalkulationssystem eingeführt. Vo r w o r t 3 Vorwort satzsteuer zusätzlich belastet wird. Zudem ist eine weitere Verschärfung des Wettbewerbs vor allem über die Preise zu beobachten. Für EDEKA Minden-Hannover besteht Anlass zu Optimismus. Das erste Quartal und das Ostergeschäft verliefen sehr zufrieden stellend. Per März wurde eine Umsatzsteigerung auf vergleichbarer Fläche im Einzelhandel von 5,1 Prozent erarbeitet. Die große Marketing-Kampagne zum 100-jährigen EDEKA-Jubiläum wird in den EDEKA-Märkten mit viel Kreativität und Einsatz umgesetzt. Wir danken unseren Mitarbeitern, den Mitgliedern der Vorstände und Aufsichtsräte und den Betriebsräten für das Geleistete und für die vertrauensvolle Zusammenarbeit. Wir haben die EDEKA-Werbebotschaft „Wir lieben Lebensmittel“ zu unserer Vision erhoben – und wir leben diese Vision – auch in den kommenden Jahren. EDEKA Minden-Hannover Holding GmbH Geschäftsführung Dirk Schlüter (Sprecher) Wolfgang Mücher Hilko Gerdes Mark Rosenkranz Wolfgang Mücher, Mark Rosenkranz, Hilko Gerdes, Dirk Schlüter (Sprecher) Geschäftsführung EDEKA Minden-Hannover Holding GmbH 4 Vo r w o r t Verwaltungsgremien Vorstand EDEKA Minden eG Hilko Gerdes * Südbrookmerland Dirk Schlüter * Minden (Sprecher) Wolfgang Mücher* Lehrte (seit 02. 05. 2006) Mark Rosenkranz* Bad Oeynhausen (seit 02. 05. 2006) Robert Husmann Weyhe-Leeste Henry Siemering Berlin Karl Stefan Preuß Minden Wolfgang Wucherpfennig Hannover * geschäftsführende Vorstände Aufsichtsrat EDEKA Minden eG Jürgen Cramer Burgdorf (Vorsitzender) Gerd Häs Berlin Hans-Werner Lohmann Heeslingen (stellvertretender Vorsitzender) Roland Höhne Annaburg Karl Ankermann Hohne Wilhelm Behrends Wiesmoor Reiner Götz Norden Bernd Oetken Delmenhorst Horst Röthemeier Warmsen Heinrich-Peter Wehrmann Bünde Geschäftsführung EDEKA Minden-Hannover Holding GmbH Dirk Schlüter Minden (Sprecher) Wolfgang Mücher Lehrte Hilko Gerdes Südbrookmerland Mark Rosenkranz Bad Oeynhausen Aufsichtsrat EDEKA Minden-Hannover Holding GmbH Jürgen Cramer, Burgdorf (Vorsitzender) Roland Höhne, Annaburg Hans-Werner Lohmann, Heeslingen (stellvertretender Vorsitzender) Karl Ankermann, Hohne Wilhelm Behrends, Wiesmoor Iris Gössel, Lotte (Arbeitnehmervertreterin) Gerd Häs, Berlin Henni Loch, Minden (Arbeitnehmervertreterin) Peter Lorenz, Halle (Arbeitnehmervertreter) Horst Röthemeier Warmsen Heinrich-Peter Wehrmann Bünde Martin Hallassek, Minden (Arbeitnehmervertreter) Ve r w a l t u n g s g r e m i e n 5 Wesentliche Konzerngesellschaften EDEKA Minden eG 50 % EDEKA Zentralhandelsgesellschaft Hamburg mbH 50 % EDEKA Minden-Hannover Holding GmbH EDEKA Minden-Hannover Sparten Einzelhandel EDEKA-Markt Minden-Hannover GmbH Konsum EDEKA Discount Handelsgesellschaft Sachsen-Anhalt mbH Otto Reichelt Supermarkt GmbH Konsum EDEKA Markt GmbH Ideal Supermarkt GmbH Großhandel EDEKA Handelsgesellschaft Minden-Hannover mbH EDEKA Handelsgesellschaft Berlin-Brandenburg mbH EDEKA Minden-Hannover IT-/logistic service GmbH LDZ Logistisches Dienstleistungszentrum GmbH Freienbrink MIOS Großhandel GmbH Produktion Bauerngut Fleisch- und Wurstwaren GmbH Otto Reichelt Fleisch- und Wurstwaren Bäkehof Fleisch- und Wurstwaren Schäfer‘s Brot- und Kuchen-Spezialitäten GmbH Schäfer‘s Brot- und Kuchen-Spezialitäten GmbH & Co. KG Dienstleistung EDEKA Minden-Hannover Holding GmbH EDEKA-MIHA Immobilien-Service GmbH EDEKA Minden-Hannover Zentralverwaltungsgesellschaft mbH MIOS-Werbung GmbH 6 Konzerngesellschaften Konzernlagebericht der EDEKA Minden eG für das Geschäftsjahr 2006 Geschäft Muttergesellschaft ist die EDEKA Minden eG, die die einheitliche Leitung auf den EDEKA Minden-Hannover-Konzern ausübt. Der EDEKA Minden-Hannover-Konzern wird durch die EDEKA Minden-Hannover Holding GmbH geführt, deren Aufgaben die strategische Ausrichtung des Konzerns sowie die Überwachung der Einhaltung der vorgegebenen Zielsetzungen in den Geschäftsbereichen sind. Die Konzerngeschäftsführung erfolgt durch den geschäftsführenden Vorstand der EDEKA Minden eG, deren Mitglieder gleichzeitig auch Geschäftsführer der EDEKA MindenHannover Holding GmbH sind. Das operative Geschäft verantworten vier Geschäftsbereiche mit diversen Tochtergesellschaften. Die Geschäftsbereiche Einzelhandel und Produktion Fleisch-/Wurstwaren bzw. Brot-/Backwaren sind im Lebensmitteleinzelhandel mit eigenen Vertriebskonzepten und mehreren Marken in ihrem Segment selbstständig am Markt tätig. Der Geschäftsbereich Großhandel und C+C-Fachgroßhandel versorgt seine Kunden mit Lebensmitteln des täglichen Bedarfs. Der Geschäftsbereich Dienstleistung erbringt überwiegend Leistungen für den Konzern. Gesamtwirtschaftliches Umfeld Mit einer Zuwachsrate von 2,4 Prozent lag der Anstieg des Bruttoinlands- produkts im Jahr 2006 so hoch wie seit dem Jahr 2000 nicht mehr. Bei zunehmender Auslastung der Kapazitäten lief die Konjunktur im ersten Halbjahr auf hohen Touren, und auch im zweiten Halbjahr setzte sich der Aufschwung unvermindert fort. Im Gegensatz zu den Jahren zuvor gründete sich der konjunkturelle Schwung nicht mehr allein auf die kräftige Zunahme der Exporte, sondern auch die inländischen Investitionen und Konsumausgaben trugen spürbar zum Anstieg bei. Der Aufschwung erreichte schließlich 2006 den Arbeitsmarkt: Nach den ausgeprägten Rückgängen der Vorjahre kam es bei der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung zur Trendwende. Bei merklichem Zuwachs der Beschäftigung nahmen die Privaten Konsumausgaben, als wichtigste Komponente des Bruttoinlandsprodukts, nur moderat zu. Insgesamt zeigt sich die Konjunktur gefestigt, darüber hinaus entfalteten Sondereffekte ihre Wirkung. Bremsend wirkte die Fiskalpolitik, die trotz einzelner expansiver Impulse insgesamt leicht restriktiv ausgerichtet war. Von der Fußballweltmeisterschaft gingen zwar positive Impulse aus, ihre ökonomischen Auswirkungen fielen jedoch weniger stark ins Gewicht. Schließlich warf die für das Jahr 2007 beschlossene Anhebung der Umsatzsteuer ihre Schatten voraus: Vorzieheffekte manifestierten sich insbesondere in vorgezogenen Käufen langlebiger Gebrauchsgüter. Geschäft Rahmenbedingungen Konzernlagebericht 7 Konzernlagebericht Branchenentwicklung 2006 Im Lebensmitteleinzelhandel (ohne Aldi) stieg nach einer Untersuchung von AC Nielsen der Umsatz in 2006 um 0,6 Prozent, wobei die Discounter eine Umsatzsteigerung von 4,7 Prozent verzeichnen konnten und der übrige Lebensmitteleinzelhandel eine Abnahme von 0,8 Prozent hinnehmen musste. Diese wirtschaftlichen Rahmenbedingungen stellten auch für EDEKA Minden-Hannover eine große Herausforderung dar, die im Jahr 2006 gut bewältigt wurde. Die Umsatzentwicklung lag bei der EDEKA Minden-Hannover in allen Bereichen über dem Branchendurchschnitt. Rahmenbedingungen Ertragslage Ertragslage Konzernentwicklung Im Geschäftsjahr 2006 ist der Konzernumsatz der EDEKA Minden-Hannover mit 4.980,1 Mio. 1 um 7,2 Prozent gestiegen. Vor einem zum Jahresende an den Einzelhandel gewährten Sonderbonus lag der Konzernumsatz bei über fünf Milliarden 1. Die Umsatzerhöhung gegenüber dem Vorjahr resultiert aus der Übernahme der Belieferung von SPAR-Einzelhändlern sowie aus dem bereinigten Zuwachs auf vergleichbarer Fläche im Einzelhandel von 3,2 Prozent. Besonders erfreulich ist dabei, dass die Einzelhandelsvertriebsschienen über dem Branchendurchschnitt liegende Umsatzzuwächse auf vergleichbarer Fläche erzielt haben. Die in 2006 fortgeführte Privatisierungsoffensive hat dazu geführt, dass insgesamt 62 Regiemärkte mit einer Verkaufsfläche von 63.323 Quadratmetern und einem Jahresumsatz von 234 Mio. 1 in die Hände selbstständiger Einzelhändler übergeben wurden. Hinzu kommen fünf Märkte, die an die EDEKA Hessenring veräußert wurden, um eine Privatisierung zu ermöglichen. Damit stieg die Zahl der Privatisierungen von 1999 bis 2006 auf insgesamt 332 Märkte. Dabei wurden 169 Existenzgründungen begleitet, davon allein 38 im Geschäftsjahr 2006. Durch die Privatisierungspolitik der letzten Jahre wird der selbstständige Einzelhandel im Absatzgebiet der EDEKA MindenHannover erheblich gestärkt und die Wettbewerbsfähigkeit insgesamt deutlich gesteigert. Diesem Ziel dienten auch in 2006 die Verbesserungen der Leistungen des Großhandels gegenüber dem Einzelhandel in Form von zusätzlichen Vergütungen, Absenkungen von Großhandelsabgabepreisen und Aufwendungen für Privatisierungen in Höhe von insgesamt 95,5 Mio. 1. Konzernumsatz in Mio. 4 Veränderungen in % 5.000 4.000 41 4.7 55 4.6 31 4.7 80 4.9 46 4.6 40 5.1 3.000 2.000 1.000 0 2002 8 Konzernlagebericht + 21,7 % 2003 + 1,8 % 2004 - 0,2 % 2005 - 0,6 % 2006 + 7,2 % + 3,2 % 2007 (Plan) Verkaufsflächenentwicklung Die Einzelhandels-Verkaufsfläche im Unternehmensverbund erhöhte sich um 64.878 Quadratmeter auf 1.294.267 Quadratmeter für 1.510 Märkte (2005: 1.504 Märkte). Dem Zugang von 103.779 Quadratmetern bzw. 128 Märkten aus Neueröffnungen, Erweiterungen und Übernahme des SPAR-Großhandelsgeschäftes stand ein Abgang von 38.901 Quadratmetern bzw. 122 Märkten infolge von Geschäftsschließungen und Verkleinerungen gegenüber. Zum 31.12.2006 beträgt die durchschnittliche Verkaufsfläche je Markt 857 Quadratmeter (2005: 817 Quadratmeter). Die durchschnittliche Verkaufsfläche von 1.128 Quadratmeter je neu eröffnetem Markt ist ein Ergebnis der Geschäftspolitik im Bereich Expansion. Ziel ist die Expansion in zukunftsfähige Marktgrößen. Verkaufsflächenentwicklung in Tsd. qm Ertragslage Veränderungen in % 1.400 1.200 1.000 76 1.2 61 1.2 94 1.2 29 1.2 22 1.2 25 1.3 800 600 400 200 0 2002 + 38,8 % 2003 - 1,2 % - 3,1 % 2004 Umsatz Im Geschäftsjahr 2006 erzielte der Konzern EDEKA Minden-Hannover einen Umsatz von 4.980,1 Mio. 1. Damit setzte sich der Konzern mit der im Konzernumsatz enthaltenen Umsatzentwicklung von der allgemeinen Entwicklung im klassischen Lebensmittelhandel deutlich ab. Umsatzentwicklung in den Sparten Im Konzerneinzelhandel sank der Umsatz um 8,7 Prozent. Die Privatisierung 2005 (71 Märkte) und 2006 (62 Märkte) sowie die Abgabe von 15 Märkten an andere EDEKA Betriebe zwecks Privatisierung, führten im Regie-Einzelhandel trotz Umsatzzuwachs auf vergleichbarer Fläche zu diesem Umsatzrückgang. In der Großhandelssparte werden sowohl der Zustell- als auch der Ab- + 0,6 % 2005 2006 + 5,3 % + 2,7 % 2007 (Plan) holgroßhandel (Cash + Carry und Großverbraucher-Service) betrieben. Der konsolidierte Umsatz (ohne Innenumsätze mit Konzerngesellschaften) beträgt 2.854,9 Mio. 1 und liegt damit um 21,5 Prozent über dem Vorjahr. Die EDEKA Handelsgesellschaft konnte ihren Umsatz durch Expansion im selbstständigen wie auch im RegieEinzelhandel, durch Übernahme der Belieferung von SPAR-Einzelhändlern sowie durch den Umsatzzuwachs auf vergleichbarer Fläche im Einzelhandel erhöhen. Gegenläufig wirkte sich die Senkung der Großhandelsabgabepreise aus. Die Branchenentwicklung im C+C-Markt ist weiterhin nicht zufrieden stellend, trotz erster positiver Auswirkungen des konjunkturellen Aufschwungs in Hotellerie und Gastronomie. Der MIOS C+C erzielte in diesem Umfeld eine über Konzernlagebericht 9 Konzernlagebericht 2006 Ertragslage Konzernumsatz mit Spartenumsatz Einzelhandel 2006 2005 Mio. 4 Mio. 4 1.779,0 1.949,0 2.286,4 1.796,8 568,4 553,3 2.854,8 2.350,1 331,5 335,4 14,8 11,1 4.980,1 4.645,6 Großhandel – Zustellgroßhandel – Abholgroßhandel Produktion Dienstleistung 10 Konzernlagebericht dem Branchendurchschnitt liegende Umsatzsteigerung. Der Negativtrend der beiden Vorjahre konnte umgekehrt werden. Mit Steigerung um 2,7 Prozent erhöhte sich der Umsatz auf vergleichbarer Fläche auf 568,1 Mio. 1. Hohe Zuwächse erzielten insbesondere die klassischen C+C-Sortimente. Die Herstellung und der Vertrieb von Backwaren (Umsatzrückgang 0,9 Prozent) und die Fleisch- und Wurstwarenherstellung (2005 Umsatzrückgang 1,8 Prozent) sind in der Sparte Produktion zusammengefasst. Auch in 2006 verzeichnete der Gesamtmarkt für tagesfrische Backwaren einen Umsatzrückgang aufgrund von Preissensibilität sowie durch den Aufbau von Bake-Off-Stationen in den Lebensmittelmärkten. Der Umsatz der Sparte Dienstleistungen beinhaltet ausschließlich Werbeleistungen an konzernfremde Unternehmen. Der Umsatz ist wegen der Ausweitung der Geschäftstätigkeit um 33,8 Prozent gestiegen. Ergebniskennzahlen Der Konzern erwirtschaftete einen Konzernjahresüberschuss von 42,1 Mio. 1 (2005: 31,8 Mio. 1). Im Geschäftsjahr erzielte die EDEKA Minden-Hannover wieder ein zufrieden stellendes Ergebnis. Dieses positive Ergebnis spiegelt sich auch im operativen Ergebnis wider, welches für 2006 83,0 Mio. 1 (2005: 81,5 Mio. 1) erwirtschaftete. Das operative Ergebnis ist der Konzernjahresüberschuss vor Ertragsteuern, bilanziellen Sondermaßnahmen und Firmenwertabschreibungen. Gestiegene sonstige betriebliche Erträge, gesunkener Personalaufwand und niedrigere Steueraufwendungen stehen einem gesunkenen Ertrag Warengeschäft, einem gestiegenen sonstigen Sachaufwand und einem verschlechterten Finanzergebnis gegenüber. Das Finanzergebnis hat sich bei Verringerung des negativen Zinsergebnisses durch gesunkene Beteiligungsergebnisse vermindert. Erhöhte Leistungen in Form von Kundenvergütungen an den selbstständigen Einzelhandel und Privatisierungsaufwendungen haben das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit belastet. Der einmalige Ertrag aus der Erfassung von Erstattungsansprüchen aus Körperschaftsteuerminderungsguthaben hat den Jahresüberschuss positiv beeinflusst. Ergebniskennzahlen 2006 2005 Mio. 4 Mio. 4 Konzernjahresüberschuss 42,1 31,8 Ertragsteuern -4,3 17,1 EBT 37,8 48,9 Neutrales Ergebnis 52,4 33,1 Nettozinsergebnis 17,6 21,7 107,8 103,7 7,0 7,2 114,8 110,9 75,4 73,6 190,2 184,5 EBIT vor neutralem Ergebnis Firmenwertabschreibungen EBITA vor neutralem Ergebnis Abschreibungen Anlagevermögen EBITDA EBIT vor neutralem Ergebnis beträgt 107,8 Mio. 1 (2005: 103,7 Mio. 1) und EBITDA beträgt 190,2 Mio. 1 (2005: 184,5 Mio. 1). Ergebniskennzahlen der Geschäftsbereiche Ertragslage EBIT Mio. 4 Einzelhandel 2006 EBITDA Mio. 4 1.949 EBIT Mio. 4 2005 EBITDA Mio. 4 1.949 Großhandel Zustellgroßhandel 1.797 1.797 Nettozinsergebnis 553 553 2.350 2.350 336 336 Produktion Dienstleistung Bilanz- und Kapitalstruktur Im Geschäftsjahr 2006 erhöhte sich die Bilanzsumme um 103,7 Mio. 1 auf 1.437,9 Mio. 1. Bei den langfristigen Vermögenswerten war im Anlagevermögen Übrige mittel- und langfristige Vermögenswerte Liquide Mittel 11 4.646 Geschäftsjahr 2006 ein Anstieg um 22,6 Mio. 1 auf 826,4 Mio. 1 zu verzeichnen, während die kurzfristigen Vermögenswerte um 81,1 Mio. 1 auf 611,5 Mio. 1 zunahmen. Vermögensstruktur Kurzfristige Vermögenswerte 15 4.646 2006 2005 Mio. 4 Mio. 4 780,4 792,3 46,0 11,5 597,7 515,2 13,8 15,2 1.437,9 1.334,2 Vermögensund Finanzlage Konzernlagebericht 11 Konzernlagebericht 2006 Vermögensund Finanzlage Das übrige mittel- und langfristige Vermögen ist hauptsächlich durch die Erstattungsansprüche aus Körperschaftsteuerminderungsguthaben gestiegen. Der Anstieg der kurzfristigen Vermögenswerte resultiert aus stichtagsbedingt gestiegenen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, aus Eigenkapital 31. 12. 2005 Mio. 4 Mio. 4 26,2 23,9 Kapitalrücklage 16,2 16,2 208,7 182,4 26,0 77,1 153,4 153,1 42,1 31,8 472,6 484,5 Genussrechtskapital Anteile anderer Gesellschafter Konzernjahresüberschuss Die Geschäftsguthaben haben sich durch Einzahlungen der Mitglieder erhöht. Die Kapitalrücklage resultiert aus der Verschmelzung der Genossenschaften. Die Ergebnisrücklagen haben sich hauptsächlich durch die Einstellung aus dem Konzernjahresüberschuss des Vorjahres erhöht. Das Genussrechtskapital hat sich durch die Rückzahlung des zum 30. 06. 2007 geänderten Ausweises der Tranche III vermindert. Kapitalstruktur Bei einer Bilanzsumme von 1.437,9 Mio. 1 (2005: 1.334,2 Mio. 1) beträgt die Eigenkapitalquote 32,9 Prozent (2005: 36,3 Prozent). Die Eigenkapitalrentabilität als Verhältnis des Ergebnisses vor Firmenwertabschreibungen, Ertragsteuern, bilanziellen Sondermaßnahmen und Vergütungen für Genussrechtskapital zu dem durchschnittlich verfügbaren Eigenkapital beträgt 18,3 Prozent (2005: 17,9 Prozent). 2006 2005 Mio. 4 Mio. 4 Eigenkapital 472,6 484,5 Mittel- und langfristige Finanzierungsmittel 463,7 436,0 Kurzfristige Finanzierungsmittel 501,6 413,7 1.437,9 1.334,2 Die übrigen mittel- und langfristigen Finanzierungsmittel sind hauptsächlich bei den Verbindlichkeiten aus Kreditinstituten gestiegen. Der Anstieg der kurzfristigen Finanzierungsmittel resultiert aus gestiegenen kurzfristigen sonstigen Rückstellungen, aus stichtags- Konzernlagebericht 31. 12. 2006 Geschäftsguthaben Ergebnisrücklagen 12 höheren Erstattungsansprüchen laufender Steuern sowie aus der Anlage von freier Liquidität in Beteiligungsunternehmen zur Rückführung von dortigen Fremdfinanzierungen. Die Konzernbilanz der EDEKA Minden eG weist ein Eigenkapital von 472,6 Mio. 1 auf. Es setzt sich wie folgt zusammen: bedingten erhöhten kurzfristigen Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sowie durch den Ausweis der Genussrechte Tranche III unter den kurzfristigen Finanzierungsmitteln, die im Vorjahr unter dem Eigenkapital ausgewiesen waren. Finanzmanagement Das Finanzmanagement der EDEKA Minden-Hannover wird zentral durch die EDEKA Minden-Hannover Holding GmbH wahrgenommen. Die EDEKA Minden-Hannover Holding GmbH übernimmt die Aufgabe, für die Gesellschaften des Konzerns eine stets ausreichende und kostengünstige Deckung des Finanzbedarfs sowohl für das operative Geschäft als auch für Investitionen sicherzustellen. Von entscheidender Bedeutung für die erfolgreiche Nutzung des Kapitalmarktes zur Konzernfinanzierung ist eine offene Kommunikation mit den Marktteilnehmern. So dient beispielsweise das Rating zur Kommunikation der Bonität der EDEKA Minden-Hannover gegenüber potenziellen Fremdkapitalgebern. Der Konzern unterzog sich 2005 einem Unternehmensrating der renommierten Rating-Agentur Euler Hermes. Zukunftsfähigkeit und Bonität der EDEKA Minden-Hannover wurden mit einem BBB+ bewertet, im Branchenvergleich ein Spitzenwert. In 2006 wurde das Unternehmensrating durch Euler Hermes unverändert bestätigt. Langfristige Immobilieninvestitionen werden durch langfristige Darlehen finanziert. Für die kurz- und mittelfristige Finanzierung wird das im Jahr 1999 aufgelegte „Euro Commercial Paper“-Programm in Höhe von 300 Mio. 1 verwendet, welches im Berichtsjahr durchschnittlich in Höhe von insgesamt 20 Mio. 1 in Anspruch genommen wurde. Zum anderen wurden Investitionen syndizierte Konsortialkreditlinien im Jahr 2006 im Durchschnitt in Höhe von 225 Mio. 1 in Anspruch genommen. Zum Bilanzstichtag bestehende bilaterale Bankkreditlinien wurden insgesamt in Höhe von 58 Mio. 1 genutzt. Finanzlage Finanzkennzahlen Die Finanzlage des Konzerns ist durch ausreichende Finanzierungsmittel gekennzeichnet. Das Anlagevermögen wird vom Eigenkapital zu 60,6 Prozent (2005: 61,2 Prozent) gedeckt. Die Anlageintensität – Verhältnis des Anlagevermögens zum Gesamtvermögen – beträgt 54,3 Prozent (2005: 59,4 Prozent). Die Nettofinanzschulden betragen 231,8 Mio. 1 (2005: 236,0 Mio. 1). Der Verschuldungsgrad als Verhältnis von Nettofinanzverbindlichkeiten zu EBITDA vor neutralem Ergebnis beträgt 1,2 (2005:1,3). Investitionen Die Investitionen in immaterielle Vermögensgegenstände, Sachanlagen und Finanzanlagen betrugen im Geschäftsjahr 110,6 Millionen 1 (2005: 115,4 Millionen 1). Die wesentlichen Investitionen im Bereich Einzelhandel betreffen die Neueröffnung, die Erweiterung und die Modernisierung von Filialen. Weiterhin wurden zur Standortsicherung Immobilien für Einzelhandels-Verkaufsflächen errichtet bzw. erworben. Im Großhandel wurde im Wesentlichen in den Fuhrpark und in den Er- 2006 2005 Mio. 4 Mio. 4 Einzelhandel 57,0 51,7 Großhandel 28,9 28,5 Produktion Backwaren 10,9 16,1 Produktion Fleischwaren 9,9 17,1 Dienstleistung 3,9 2,0 110,6 115,4 Konzernlagebericht 13 Konzernlagebericht 2006 Finanzlage satz von Betriebsausstattungen sowie in Software investiert. In den Geschäftsbereichen Produktion Backwaren und Fleischwaren ent- fallen die Investitionen hauptsächlich auf Filialneueröffnungen sowie auf Ersatzinvestitionen im Filial- und Produktionsbereich. Cashflow/Kapitalflussrechnung Der Cashflow wurde auf Basis der Kapitalflussrechnung ermittelt. Die Kapitalflussrechnung wurde entsprechend dem „Deutschen Rechnungslegungsstandard Nr. 2 (DRS 2)“ des deutschen Standardisierungsausschusses aufgestellt. Der Cashflow erreichte 118,8 Mio. 1 (2005: 132,7 Mio. 1) oder 2,4 Prozent vom Konzernumsatz (2005: 2,9 Prozent). Cashflow 2006 2005 Mio. 4 Mio. 4 Konzernjahresüberschuss 42,1 31,8 Abschreibungen auf Gegenstände des Anlagevermögens 86,3 85,9 0,0 -0,1 -22,3 - Wertberichtigungen auf Forderungen 10,0 3,8 Erträge aus der Auflösung von Wertberichtigungen auf Forderungen -4,1 -1,9 Vergütung für Genussrechtskapital 4,8 6,6 Veränderung von langfristigen Rückstellungen 1,6 4,8 Sonstige zahlungsunwirksame Aufwendungen 2,1 2,9 -1,7 -1,1 118,8 132,7 Zugang/Zuschreibungen aus BP auf Gegenstände des Anlagevermögens Zugang langfristiger Erstattungsansprüche Sonstige zahlungsunwirksame Erträge Fazit zur Ertrags-, Finanz-, und Vermögenslage 14 Konzernlagebericht Der Cashflow liegt über dem Vorjahresniveau. Der Mittelzufluss aus laufender Geschäftstätigkeit beträgt 47,8 Mio. 1 (2005: 91,6 Mio. 1). Die Verringerung des Mittelzuflusses aus laufender Geschäftstätigkeit resultiert hauptsächlich aus dem gestiegenen Working Capital. Die Mittelabflüsse aus der Investitionstätigkeit betragen 72,6 Mio. 1 (2005: 57,9 Mio. 1) und sind im Wesentlichen durch geringere Erlöse aus der Veräußerung von Anlagegegenständen gestiegen. Der Mittelzufluss aus der Finanzierungstätigkeit beträgt 23,4 Mio. 1 (2005: -47,3 Mio. 1). Im Wesentlichen stichtagsbedingte kurzfristige Geldaufnahmen füh- ren zu diesem per saldo Mittelzufluss. Aus diesen Mittelzu- und -abflüssen hat sich insgesamt der Finanzmittelbestand um 1,4 Mio. 1 (2005: -13,6 Mio. 1)auf 13,8 Mio. 1 reduziert. Fazit zur Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage Die EDEKA Minden-Hannover entwickelt sich positiv beim Wachstum und bei der Erbringung von Leistungen für den Einzelhandel. Sie hat ihre Position als eines der führenden Lebensmittelhandelsunternehmen im Absatzgebiet ausgebaut. Der Umsatz ist stark gestiegen. Die Ergebnisse haben sich trotz erheblicher Leistungen an den Einzelhandel im Vergleich zum Vorjahr verbessert. Die Verringerung des Eigenkapitals durch den Abgang der Genussrechte III konnte zum großen Teil aus dem laufenden Ergebnis kompensiert werden. Mit 32,6 Prozent hat der EDEKA Minden-Hannover Konzern unverändert eine solide Eigenkapitalbasis. Die Finanzlage ist geordnet. Es stehen ausreichende freie Finanzmittel zur Verfügung. Die Investitionen sanken um 4,2 Mio. 1 auf 110,6 Mio. 1. Die Bilanzsumme erhöhte sich um 103,7 Mio. 1 auf 1.437,9 Mio. 1. Sowohl die langfristigen als auch die kurzfristigen Vermögenswerte nahmen zu, bei einem leichten Rückgang des Vorratsvermögens. Personal Zum Ende des Geschäftsjahres waren insgesamt 14.294 Mitarbeiter im Konzern beschäftigt, davon ca. 61 Prozent in Teilzeit. Durch die in 2006 fortgesetzte Privatisierungsoffensive hat sich hauptsächlich die Anzahl der Mitarbeiter durch Übergang nach § 613a BGB verringert. Der Anteil der weiblichen Mitarbeiter betrug 6,6 Prozent. Die Zahl der Beschäftigten über 50 Jahre lag bei 18 Prozent. Einen besonderen Stellenwert nimmt die Aus- und Weiterbildung ein. So beschäftigte der Konzern insgesamt 1.489 Auszubildende in zehn unterschiedlichen Ausbildungsberufen. Er ist somit ein bedeutender regionaler Arbeitgeber. 5.980 Seminarteilnehmer haben sich bei 28.675 Teilnehmertagen weitergebildet. Die Vergütung der Beschäftigten erfolgt grundsätzlich nach den tarifvertraglichen Vereinbarungen. Daneben werden teilweise Sondergratifikationen gewährt. Ereignisse nach Schluss des Geschäftsjahres (Nachtragsbericht) Der Konzern hat zu Beginn 2007 insgesamt 46 Einzelhandelsstandorte zu einem Gesamtkaufpreis von 84 Mio. 1 veräußert. Weitere Vorgänge von besonderer Bedeutung nach dem Schluss des Geschäftsjahres liegen nicht vor. Personal Risikobericht Das Hauptprinzip der Risikopolitik ist das Bestreben nach nachhaltigem Wachstum und Steigerung der Leistungsfähigkeit des Konzerns. Unangemessene Risiken sind weitestgehend zu vermeiden oder zu steuern. Das Risikomanagement ist ein integraler Bestandteil der Planung und Ausführung der Geschäftsstrategien. Sie werden durch die Konzerngeschäftsführung vorgegeben. Aufgabe des Risikomanagementsystems ist es, Risiken zu erkennen, zu identifizieren, zu bewerten und zu dokumentieren, sodass geeignete Vorsorge- und Sicherheitsmaßnahmen getroffen werden können. Entsprechend der Organisations- und Verantwortungshierarchie bei EDEKA sind die Bereiche verpflichtet, ein Risikomanagementsystem vorzuhalten, das auf ihr spezifisches Geschäft zugeschnitten ist und den übergreifenden Grundsätzen der Konzerngeschäftsführung entspricht. Das Risikomanagement geht vom Grundsatz der Unternehmensfortführung (GoingConcern-Prinzip) aus und greift über die derzeitige Unternehmensstruktur hinausgehende Risiken – zum Beispiel Investition in neue Geschäftsbereiche, Schließungskosten bestehender Geschäftsbereiche etc. – nur auf, wenn diese hinreichend konkretisiert sind. Risikobericht Organisation des Risikomanagements Die Aufbauorganisation des Risikomanagements besteht aus aufeinander abgestimmten Risikomanagement- und Kontrollsystemen. Diese Systeme ermöglichen es, Entwicklungen, die den Fortbestand des Unternehmens gefährden, früh zu erkennen. Besonderes Gewicht haben dabei der konzernweite Prozess zur strategischen Unternehmensplanung und Konzernlagebericht 15 Konzernlagebericht 2006 Risikobericht das interne Berichtswesen. Die strategische Unternehmensplanung soll ermöglichen, potenzielle Risiken lange vor wesentlichen Geschäftsentscheidungen abzuschätzen. Das Berichtswesen soll eine angemessene Überwachung solcher Risiken während der Durchführung und Abwicklung von Unternehmensprozessen ermöglichen. Zudem werden in regelmäßigen Zeitabständen die Angemessenheit und Effizienz des Risikomanagementsystems von der internen Revision kontrolliert. Mängel werden dabei erfasst und Maßnahmen zu deren Beseitigung initiiert. Auf diese Weise soll sichergestellt werden, dass Konzerngeschäftsführung und Aufsichtsrat vollständig und zeitnah über wesentliche Risiken informiert werden. Steuerungsgrößen Die Geschäftsbereiche werden von der Konzerngeschäftsführung mittels verschiedener finanzieller Kenngrößen gesteuert. EDEKA verfolgt eine langfristige Wachstumsstrategie: Organisches Wachstum und das operative Ergebnis sind daher wichtige Steuerungsgrößen. Verwendet werden die sich aus der Ergebnisrechnung direkt oder indirekt ableitbaren Spitzenkennzahlen wie Umsatz, EBITDA oder EBIT. Neue Geschäfte werden dann eingegangen, wenn die damit zusammenhängenden Risiken beherrschbar sind und die mit ihnen verbundenen Chancen eine angemessene Entwicklung der Steuerungsgrößen erwarten lassen. Diese spezifischen Kennzahlen finden – soweit möglich und sinnvoll – Eingang in individuelle Zielvorgaben. Als Messgröße für den wirtschaftlichen Erfolg sind sie auch Bestandteil der variablen Vergütungskomponente der jeweils verantwortlichen Führungskräfte. 16 Konzernlagebericht Risikopolitische Grundsätze Risiken, die im Zusammenhang mit den Kernprozessen des Einzelhandels, des Großhandels oder der Produktion stehen, trägt die EDEKA selbst. Kernprozesse sind hierbei die Entwicklung und Umsetzung der jeweiligen Geschäftsmodelle, die Beschaffung von Waren und Dienstleistungen, Standortentscheidungen, die Sicherstellung der Liquidität sowie die Entwicklung von Fach- und Führungskräften. Risiken, die sich weder auf Kern- noch auf Unterstützungsprozesse beziehen, werden vom Konzern grundsätzlich nicht eingegangen. Dezentrale Zuständigkeiten Der Konzern wird durch die EDEKA Minden-Hannover Holding GmbH geführt, die Geschäftsbereiche durch die Geschäftsführer der einem Geschäftsbereich zugeordneten Tochtergesellschaften. Das in dieser Struktur verankerte Führungsprinzip der Dezentralität kommt auch im Umgang mit Risiken zum Ausdruck. Diese werden am Ort des Entstehens analysiert, bewertet und effizient gesteuert. Die Verantwortung dafür liegt bei den einzelnen Geschäftsbereichen. Ihre Wahrnehmung und Umsetzung wird durch die Konzerngeschäftsführung überwacht. Klare Verantwortlichkeiten für Identifikation, Analyse und Bewertung von Risiken Um den koordinierten Maßnahmeneinsatz zu ermöglichen, stellt die EDEKA Minden-Hannover klare Verantwortlichkeiten und den Gestaltungsrahmen sicher. Die Verantwortung für das Risikomanagement ist in mehreren Regelwerken festgelegt, zum Beispiel in den Satzungen und Geschäftsordnungen der Konzerngesellschaften und konzerninternen Richtlinien. Um zu vermeiden, dass relevante Geschäftsrisiken unbeachtet bleiben, erfolgt die Identifikation von Risiken konzernweit „von unten nach oben“ über alle Führungsebenen. Zentrale Rolle des Konzernberichtswesens in der internen Risikokommunikation Im Konzern der EDEKA MindenHannover ist ein auf die speziellen Bedürfnisse und Notwendigkeiten ausgerichtetes Risikoüberwachungssystem installiert, das sowohl auf der Ebene der einzelnen Gesellschaften als auch der Konzerngeschäftsführung sich anbahnende Risiken frühzeitig erkennen lässt. Das leistungsfähige Management-Informationssystem berichtet der Konzerngeschäftsführung ebenso wie den Geschäftsführungen der operativ tätigen Gesellschaften mithilfe eines dezidierten Kennzahlensystems über alle relevanten Vorgänge, Planabweichungen und deren Auswirkungen auf andere Unternehmensbereiche. Ergänzt wird dieses System durch die kurzfristige Erfolgsrechnung, Markt- und Wettbewerbsanalysen sowie regelmäßiges Benchmarking. Die Auswertung aller aus diesem Instrumentarium gewonnenen Informationen erfolgt zumindest monatlich, zum Teil täglich und wird durch die Stabsstelle Konzerncontrolling – soweit erforderlich – verdichtet und auf ihre Plausibilität überprüft Konsequente Risikoüberwachung Die Umsetzung und Effektivität des Risikomanagements zu überwachen, ist Aufgabe jeder Führungskraft. Die Konzernrevision prüft das zentrale und dezentrale Risikomanagement. Sie berichtet direkt an die Konzerngeschäftsführung. Darüber hinaus finden Prüfungen bei den Konzerngesellschaften durch die interne Revision statt. Im Hinblick auf die Vorschriften des KonTraG (Gesetz zur Kontrolle und Transparenz im Unternehmensbereich) unterziehen die Wirtschaftsprüfer das Risikomanagementsystem einer periodischen Beurteilung. Über das Ergebnis dieser Prüfung werden Vorstand und Aufsichtsrat unterrichtet. Für den Konzern EDEKA Minden-Hannover ergeben sich folgende wesentliche Risiken (interne und externe Risiken): Risikobericht Geschäftsrisiken Der starke Wettbewerb im Großund Einzelhandel und die Konkurrenz von Vertriebskonzepten, angebotenen Leistungen und Servicequalitäten kennzeichnen die Handelsbranche. Auch die typische Abhängigkeit des Handels von der Ausgabenneigung der Verbraucher birgt Risiken. Beispiele für Risiken im rechtlichen Umfeld sind die Durchführung der derzeitigen Verpackungsverordnung („Einwegpfand“) sowie die EU-Elektroaltgeräte-Richtlinie. Veränderungen im Konsumverhalten der Kunden erfordern die ständige Anpassung der Vertriebskonzepte. EDEKA Minden-Hannover unterstützt diesen Prozess, indem regelmäßig interne Informationen und ausgewählte externe Quellen ausgewertet werden, um Veränderungen der Wünsche und des Verhaltens der Konsumenten frühzeitig zu erkennen. Die konzerninterne Marktforschung bedient sich gängiger quantitativer Verfahren, die auf Analysen von konzerninternen Verkaufsdaten oder auf Marktforschungsergebnissen beruhen. Konsequentes Benchmarking gegenüber Wettbewerbern bietet Anregungen zur qualitativen Verbesserung der Vertriebskonzepte. Praktikabilität und Akzeptanz von Konzepten werden zunächst in Testmärkten verifiziert und mithilfe klarer Projektorganisation schnellstmöglich flächendeckend umgesetzt. Kontinuierliche Investitionen sichern den Vertriebslinien ein wettbewerbsfähiges Standortportfolio. Standortrisiken Insbesonders wegen des Flächenüberbesatzes im deutschen Lebensmitteleinzelhandel ergeben sich aus der Entwicklung von neuen Standorten auch Risiken. Diese Risiken werden zum Beispiel durch umfangreiche Machbarkeitsstudien, Konzernlagebericht 17 Konzernlagebericht 2006 Risikobericht in denen die Rahmenbedingungen und Chancen für ein geschäftliches Engagement detailliert analysiert werden, identifiziert und durch entsprechende Maßnahmen verringert. Lieferantenrisiken Die EDEKA ist als Lebensmittelhandelsunternehmen auf Lieferanten angewiesen. Die genaue Beobachtung der Marktgegebenheiten, die breite Basis von Lieferanten, eigene Kontrollen und einkaufspolitische Maßnahmen begegnen den Unwägbarkeiten beim Bezug der Waren und Dienstleistungen. IT-/logistische Risiken Da der stationäre Handel eine große Artikelvielfalt und einen hohen Warenumschlag aufweist, ergeben sich organisatorische, informationstechnische und logistische Risiken. Störungen in der Wertschöpfungskette, etwa bei der Lieferung von Waren, bergen die Gefahr von Betriebsunterbrechungen. Risiken dieser Art wird durch konzerninterne Backup-Systeme, die parallele Nutzung mehrerer Dienstleister und spezielle Notfallpläne begegnet. Gleichermaßen vermindern eine effiziente Arbeitsteilung und gegenseitige Kontrolle operative Risiken. Prognosebericht 18 Konzernlagebericht Personalrisiken Die EDEKA ist für die Realisierung ihrer strategischen Ziele auf qualifizierte Fach- und Führungskräfte angewiesen. Es ist eine dauerhafte Herausforderung, dieses Personal in einem intensiven Wettbewerb für den Konzern zu gewinnen und an ihn zu binden. Die auf allen Ebenen des Konzerns vorangetriebene Aus- und Weiterbildung für Mitarbeiter sichert die unverzichtbare fachliche Kompetenz des Personals. Personalführung sowie Schulungen und Personalentwicklungsmaßnahmen bewirken, dass die Mitarbeiter auf allen Stufen des Unternehmens ei- ne unternehmerische Denk- und Handlungsweise entwickeln. Prozess- und Steuerrisiken Prozessrisiken resultieren zum Beispiel aus arbeits-, straf- und zivilrechtlichen Verfahren. Daneben stellen Spruchverfahren Prozessrisiken dar. Für beide Risikoarten wird durch die Bildung von Rückstellungen Vorsorge getroffen. Steuerrisiken bestehen insbesondere aufgrund von Betriebsprüfungen. Finanzwirtschaftliche Risiken Die finanzwirtschaftlichen Risiken, im Wesentlichen Liquiditätsrisiken, Bonitätsrisiken und Risiken aus Zahlungsstromschwankungen, finden Niederschlag in den jährlichen und unterjährigen Planungen des Konzerns. Darüber hinaus werden diese Risiken durch aktives Cash-, Debitorenund Kreditorenmanagement stetig bearbeitet. Zusammenfassung der Risikosituation Insgesamt hat die Beurteilung der gegenwärtigen Risikosituation ergeben, dass keine den Fortbestand des Unternehmens gefährdenden Risiken bestehen und künftige bestandsgefährdende Risiken gegenwärtig nicht erkennbar sind. Prognosebericht Konjunktur und Branchenentwicklung Nach der Prognose von sechs führenden wirtschaftswissenschaftlichen Forschungsinstituten im Frühjahrsgutachten 2007 wird das Bruttoinlandsprodukt in Deutschland in 2007 um 2,4 Prozent steigen. Der konjunkturelle Aufschwung in Deutschland hat sich nach der Jahreswende 2006/2007 fortgesetzt. Allerdings hat sich das Tempo etwas vermindert. Bemerkenswert ist, dass der noch vor einem halben Jahr vielfach erwartete Rückgang der gesamtwirtschaftlichen Produktion ausblieb, obwohl die Mehrwertsteuer angehoben wurde und die Käufe der privaten Haushalte im ersten Quartal deutlich gesunken sein dürften. Offenbar war die zugrunde liegende Dynamik der Konjunktur hoch genug, um die dämpfenden fiskalischen Effekte zu überspielen. Jedoch hat auch die ungewöhnlich milde Witterung zu dem Anstieg der Produktion beigetragen. Mit dem kräftigen Aufschwung hat sich die Lage auf dem Arbeitsmarkt deutlich verbessert. So sank die Zahl der Arbeitslosen in den ersten Monaten dieses Jahres saisonbereinigt unter 4 Millionen; die Arbeitslosenquote lag bei 9,0 Prozent und war damit um knapp 2 Prozentpunkte niedriger als vor einem Jahr. Gleichzeitig nahm die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten kräftig zu. Die Institute rechnen damit, dass sich der Aufschwung in diesem Jahr fortsetzt. Allerdings wird das Expansionstempo geringer sein als im vergangenen Jahr. Ein wichtiger Grund ist der restriktive Kurs der Finanzpolitik, der den Anstieg des Bruttoinlandsprodukts dämpfen wird. Von der Geldpolitik gehen anders als in den Vorjahren keine Impulse mehr aus; die Europäische Zentralbank schwenkt auf einen neutralen Kurs ein. Jedoch stehen die monetären Rahmenbedingungen insgesamt einer schwungvollen konjunkturellen Expansion nicht entgegen, da die Kapitalmarktzinsen weiterhin im langfristigen Vergleich niedrig sind. Ferner hat sich die preisliche Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Wirtschaft verbessert. Der Aufschwung wird zudem durch eine weiterhin moderate Lohnpolitik gestützt; zwar werden sowohl die Tarif- als auch die Effektivlöhne um rund 2 Prozent und damit stärker als im Vorjahr steigen, doch wird die Zu- nahme der Arbeitskosten durch die Senkung der Lohnnebenkosten gemindert. Für eine Fortsetzung des Aufschwungs sprechen auch wichtige Frühindikatoren. So hält sich das Geschäftsklima in der gewerblichen Wirtschaft seit mehreren Monaten auf einem historisch hohen Niveau. Zudem bleibt das außenwirtschaftliche Umfeld günstig, denn die Expansion in der Weltwirtschaft dürfte sich nur geringfügig abschwächen. Im Durchschnitt des Jahres 2007 wird das reale Bruttoinlandsprodukt um voraussichtlich 2,4 Prozent zunehmen. Der größere Wachstumsbeitrag kommt wie bereits im Vorjahr von der Inlandsnachfrage, wobei sich deren Bedeutung voraussichtlich auf rund zwei Drittel des Anstiegs der gesamtwirtschaftlichen Produktion erhöhen wird. Dabei wird sich der private Konsum zunehmend erholen, denn die real verfügbaren Einkommen nehmen deutlich zu, vor allem als Folge des hohen Beschäftigungszuwachses. Auch dürften die Verbraucher die mittelfristigen Einkommensund Beschäftigungsaussichten etwas günstiger einschätzen als bislang. Der klassische Lebensmitteleinzelhandel profitiert hiervon auch. Die Umsatzentwicklung der EDEKA Minden-Hannover in den ersten Monaten des Jahres ist als positiv zu bezeichnen. Prognosebericht Entwicklung EDEKA Minden-Hannover Lebensmitteleinzelhandel Ausgehend von einem niedrigen Niveau wird der deutsche Lebensmitteleinzelhandel im Jahr 2007 weiterhin leicht wachsen. Auch im Geschäftsjahr 2007 wird sich EDEKA darauf konzentrieren, mit weiterentwickelten Vertriebskonzepten die Profile der Vertriebsmarken zu schärfen, Marktanteile zurück zu gewinnen sowie die Kostenstrukturen weiter zu verbessern. Konzernlagebericht 19 Konzernlagebericht 2006 Ausblick 2007 Großhandel Der Zustellgroßhandel wird sich entsprechend der Entwicklung im Einzelhandel entwickeln. Die Steigerung der Leistungsfähigkeit des Großhandels durch Verbesserung der Bereiche Beschaffung, Lagerung und Distribution – unterstützt durch Weiterentwicklung im IT-Bereich – werden auch in 2007 Schwerpunkt der Tätigkeiten sein. In den nächsten Jahren wird sich das Marktvolumen des Abholgroßhandels nur geringfügig verändern. Einzelhandel Der Schwerpunkt der Aktivitäten 2007 liegt im Vertriebsbereich. 100 Jahre EDEKA, die Fortentwicklung von Vertriebssystemen, Stärkung der Regionalität, Ausbau der BIO-Kompetenz sowie Einführung neuartiger Kundenbindungsinstrumente sind dabei nur einige dieser Schwerpunktthemen. Ausblick EDEKA Minden-Hannover 2007 Die Umsatzentwicklung im ersten Quartal des Jahres 2007 gibt Anlass zu vorsichtigem Optimismus. Die Identifikation mit der Werbekampagne „Wir lieben Lebensmittel.“ wurde durch die Großveranstaltungen deutlich erhöht, Zusammengehörigkeitsgefühl und Motivation wurden gestärkt. Die EDEKA-Kompetenz für Lebensmittel ist auch in 2007 das Leitmotiv in der Kommunikation und im Marketing. Kundenveranstaltungen und das Angebot eines Ernährungsservice festigen das qualitätsorientierte Markenimage beim Verbraucher. Schwerpunkt werden auch die Vielzahl der Maßnahmen sein, die zum 100-jährigen Jubiläum der EDEKA seit Januar 2007 anlaufen. Wir sind überzeugt, dass EDEKA Minden-Hannover über eine gute Ausgangsposition verfügt, um sich im wettbewerbsintensiven Lebensmitteleinzelhandel auch künftig erfolgreich behaupten zu können. Minden, im April 2007 EDEKA Minden eG Der Vorstand Dirk Schlüter (Sprecher) Hilko Gerdes Robert Husmann Wolfgang Mücher Karl Stefan Preuß Mark Rosenkranz Henry Siemering Wolfgang Wucherpfennig 20 Konzernlagebericht EDEKA Minden-Hannover Gruppe Gruppenumsätze netto 2001 2002 1) 2003 2004 2005 2006 in Mio. 4 Einzelhandel Einzelhandelsumsatz (netto) 3.175 4.100 4.119 4.148 4.145 4.326 1.225 1.870 1.963 1.988 2.219 2.540 115 91 95 91 93 98 1.835 2.139 2.061 2.069 1.833 1.688 Großhandelsumsatz (netto) 3.233 4.338 4.446 4.449 4.428 4.915 davon Zustellgroßhandel 2.818 3.806 3.857 3.869 3.869 4.341 415 532 589 579 559 574 414 551 600 591 594 622 davon Brot- und Backwaren 181 181 238 240 243 242 davon Fleisch- und Wurstwaren 233 370 362 351 351 380 26 31 34 36 39 41 6.848 9.020 9.199 9.224 9.206 9.904 3.903 5.141 5.294 5.315 5.548 5.644 Anzahl der Einzelhandelsgeschäfte 1.101 1.776 1.657 1.552 1.504 1.510 davon selbstständiger Einzelhandel 526 1.081 1.006 1.006 967 1.025 73 54 54 54 54 55 davon Regieeinzelhandel 502 641 597 598 483 430 Verkaufsfläche in Tsd. qm 890,9 1.276,4 1.260,6 1.260,6 1.229,4 1.294,3 346,5 596,1 593,0 593,0 655,3 771,1 33,9 25,7 26,7 27,6 28,5 30,2 510,5 654,6 640,9 639,9 545,6 493,0 davon selbstständiger Einzelhandel davon Franchise davon Regieeinzelhandel Großhandel davon Abholgroßhandel Produktion Umsatz (netto) Dienstleistung Umsatz (netto) Gruppenumsatz gesamt Gesamtumsatz (netto) Gruppenumsatz (ohne Innenumsätze) Gesamtumsatz (netto) Einzelhandelsgeschäfte davon Franchise davon selbstständiger Einzelhandel davon Franchise davon Regieeinzelhandel 1 ) Einschließlich EDEKA Nordwest und EDEKA Berlin-Brandenburg Konzernlagebericht 21 Sparte Einzelhandel Einzelhandel als Wachstumsmotor Kennzahlen Anzahl der Märkte Verkaufsfläche Tsd. qm Mitarbeiter Umsatz in Mio. 1 1.510 1.290 12.134 4.759 Entscheidend für die Entwicklung der EDEKA Minden-Hannover ist das Einzelhandelsgeschäft. Durch ein bedarfsgerechtes Angebot, einladend gestaltete Märkte, eine übersichtliche, attraktive Warenpräsentation und seine Serviceleistungen ist der EDEKA-Einzelhandel führend im Wettbewerb. Bestätigt wird die gute Qualität der Handelsleistung durch eine Reihe von Auszeichnungen: E Reichelt stellt den „Supermarkt des Jahres“, ausgelobt durch die Fachzeitschrift Lebensmittel Praxis, das Osnabrücker E center gewinnt die „Goldene Bio-Selly“ von der CMA und E neukauf setzt sich beim Chilled Food Award der Lebensmittel Praxis als Sieger durch. Bei EDEKA-internen Ausschreibungen gewinnen je ein E Reichelt und ein E neukauf-Markt den EDEKA Super-Cup. Das Absatzgebiet der EDEKA Minden-Hannover ist durch deutliche Unterschiede im Hinblick auf Konsumgewohnheiten und Kaufkraft geprägt. Faktoren, die in der Sortimentsgestaltung Berücksichtigung finden: Bestes aus unserer Region – dieses Motto wird durch regionalspezifische Angebote erfolgreich umgesetzt. Zusätzlich gestärkt wird die Verbundenheit mit dem regionalen Umfeld durch das Engagement der selbstständigen EDEKA-Einzelhändler. Unterschiedliche Vertriebsformate eröffnen hervorragende Möglichkeiten, dem örtlichen Bedarf gerecht zu werden: Drei Varianten sind unter der Marke EDEKA entsprechend der Verkaufsfläche mit E center, E neukauf und E aktiv gekennzeichnet. In Berlin wurde die Integration der Marke E Reichelt erfolgreich umgesetzt. Ergänzt wird das Portfolio durch regionale Vertriebsformate unter eigener Bezeichnung und durch die NP Niedrig-Preis-Märkte, die sich als discountorientierte Anbieter mit eigenständigem Auftritt profilieren. Umsatzanteile der Vertriebsschienen E Reichelt 9,4 % E center 17,8 % Aktiv Discount 2,9 % Sonstige 13,7 % E neukauf 32,8 % NP Niedrigpreis E aktiv markt 11,8 % 22 Sparte Einzelhandel 11,4 % Th Einzelhandel Einzelhandel entwickelt sich besser als die Branche Die Konjunktur in Deutschland stabilisierte sich in 2006 und entwickelte sich mit einem um 2,4 Prozent gestiegenen Brutto-Inlandsprodukt besser als erwartet. Maßgeblichen Anteil daran hatte das Export-Geschäft, aber auch die Inlands-Nachfrage verzeichnete leichte Zuwächse. Im Lebensmitteleinzelhandel schlug sich das allerdings kaum nieder. Mit einer Steigerungsrate des Umsatzvolumens um 0,6 Prozent zeigte der Gesamtmarkt eine ähnlich schwache Entwicklung wie im Vorjahr (0,5%). Abermals erzielten die Discounter mit drei Prozent die größten flächenbereinigten Zuwächse, sie blieben dabei jedoch hinter dem Vorjahr zurück. Weiterhin rückläufig verlief die Umsatzentwicklung der Großflächen: SB-Warenhäuser (über 5.000 qm Verkaufsfläche) und große Verbrauchermärkte (1.500 -5.000 qm) mussten flächenbereinigt Einbußen von 1,1 bzw. 2,7 Prozent hinnehmen. Alle anderen Angebotsformen verzeichneten ein Umsatzplus. Mit 4,4 Prozent schnitten die Supermärkte (400 - 800 qm) dabei am besten ab. Nominal waren die Supermarkt-Umsätze dabei rückläufig, die Gesamtzahl der Geschäfte dieser Größenordnung reduzierte sich um 6,4 Prozent. Die uneinheitliche Entwicklung innerhalb dieses Segments zeigt den starken Einfluss standortabhängiger Faktoren. Bei vielen Frischeprodukten erreichte die Absatzmenge nicht das Vorjahresniveau, die Umsätze verzeichneten dennoch einen Zuwachs. Grund hierfür sind Preiserhöhungen aufgrund gestiegener Rohstoffpreise und die stärkere Hinwendung zu höherwertigen Produkten. Zur EDEKA Minden-Hannover zählten per 31.12. 2006 insgesamt 1.510 Einzelhandelsmärkte (Vorjahr: 1.504) mit einer Gesamtverkaufsfläche von 1,29 Millionen Quadratmetern (Vorjahr: 1,23 24 Einzelhandel Mio. qm). Mit einem Umsatzzuwachs von 3,2 Prozent auf vergleichbarer Verkaufsfläche entwickelte sich der Einzelhandel besser als der Gesamtmarkt. Zu der positiven Entwicklung trugen alle Vertriebsformate bei. Einschließlich der selbstständigen EDEKA-Einzelhändler erzielte die Sparte Einzelhandel 4,76 Milliarden Euro Umsatz. Im Branchenvergleich setzte sich E center von der Gesamtentwicklung ab und schaffte eine herausragende Entwicklung: Entgegen dem negativen Branchentrend bei großen Verbrauchermärkten (-2,7 %) konnten die E center ihre Umsätze um 3,5 Prozent steigern. Flächenstruktur weiter optimiert Die Gesamtverkaufsfläche erhöhte sich um 65.000 Quadratmeter auf 1,294 Millionen. Der Abgabe von Kleinflächen und der Übertragung von fünf V-Markt-Objekten an die EDEKA Hessenring stand die Übernahme und Entwicklung von insgesamt 110.000 Quadratmetern Verkaufsfläche gegenüber. Aus der Spar-Übernahme durch die EDEKA-Zentrale verzeichnete EDEKA Minden-Hannover einen Flächenzuwachs von 64.000 Quadratmetern. Mit einer durchschnittlichen Fläche von 857 Quadratmetern pro Markt zeigt sich in der Struktur weiterhin eine Tendenz zu größeren Märkten, mehr als 72 Prozent der Umsätze erzielt der Einzelhandel auf Verkaufsflächen, die größer sind als 800 Quadratmeter. Nettoumsatz Einzelhandel gesamt in Mio. 4 5000 4000 19 4.1 48 4.1 45 4.1 26 4.3 3000 2000 1000 0 03 20 04 20 20 05 20 06 Th Einzelhandel Spar-Kaufleute integriert Erfolgreich abgeschlossen wurde die Integration der Spar-Kaufleute. Nach Aufnahme der Großhandels-, Fleisch- und Wurstwarenbelieferung erfolgte die Integration in die EDEKA-Vertriebsformate. Auch im vergangenen Jahr wurde die Übertragung von Einzelhandelsmärkten an selbstständige Kaufleute fortgesetzt: Insgesamt 62 Märkte mit einer Gesamtverkaufsfläche von 63.000 Quadratmetern gingen an den unternehmergeführten Einzelhandel, damit ist EDEKA Minden-Hannover führend in der EDEKA-Gruppe. Für 38 EDEKA-Kaufleute bedeutet die Übernahme eines Marktes den Schritt in die Selbstständigkeit. Mit dieser Privatisierungsstrategie zählt EDEKA zu den größten Existenzgründern in Deutschland und betreibt damit aktive Mittelstandsförderung. Bis auf drei Ausnahmen wurde die Umstellung der V-Märkte auf EDEKAVertriebsformate in 2006 abgeschlossen. Kompetente und motivierte Mitarbeiter zählen im Einzelhandel zu den entscheidenden Erfolgsfaktoren. EDEKA Minden-Hannover intensivierte in 2006 die Maßnahmen zur Weiterqualifizierung und zur Motivation der Mitarbeiter. Die Beschäftigten mit Kundenkontakt erwerben im Rahmen von Schulungsmaßnahmen einen „Verkaufsführerschein“. Freundlichkeit und Kompetenz werden damit gefördert. Ein neu eingerichteter Ernährungsservice vermittelt Kenntnisse rund um das Thema „Gesunde Ernährung“. Ziel ist es, in jedem EDEKA-Markt Mitarbeiter zu schulen, die Kundenanfragen 26 Einzelhandel kompetent beantworten können und eigene Aktionen veranstalten. In 2006 wurden 260 Einzelhandelsmitarbeiter durch den Ernährungsservice geschult. Fünf Großveranstaltungen für sämtliche Mitarbeiter zu Beginn des Jahres erhöhten die Motivation und stärkten die Identifikation mit der Marke EDEKA. Erfolgreiche Kundenveranstaltungen Für insgesamt 22.000 Mitarbeiter wurde in großen Veranstaltungshallen ein eigens komponiertes EDEKA-Musical aufgeführt, eingerahmt von einem bunten Rahmenprogramm. Das Angebot stieß auf begeisterte Resonanz und hinterließ nachhaltige Eindrücke. Veranstaltungsangebote eignen sich auch hervorragend zur Kundenansprache. Erstmalig veranstaltete EDEKA einen Familientag im Heide Park Soltau. EDEKA-Kunden konnten den FreizeitPark zu vergünstigten Preisen besuchen und bekamen ein exklusives Zusatzprogramm geboten. 40.000 Besucher nutzten die Gelegenheit und machten den Familientag zu einem großen Erfolg. In den EDEKA-Märkten erwiesen sich „Schlemmerabende“ als ideales Format, um die Lebensmittelkompetenz über das alltägliche Angebot hinaus zu vermitteln. Außerhalb der üblichen Geschäftszeiten wird dabei zu einem geselligen Abend eingeladen, bei dem gutes Essen und Trinken im Vordergrund steht. Kulinarisches wird mit Informativem ver- Produktion Th Großhandel Einzelhandel Einzelhandel knüpft. Themen wie beispielsweise „Wissenswertes rund um Fisch“ oder “Deutsche Weine“ entsprechen den örtlichen Interessen oder saisonalen Angeboten. Im Oktober 2006 startete eine breit angelegte Bio-Offensive. Entsprechend der steigenden Nachfrage wurde das Sortiment auf bis zu 1.000 Artikel erhöht. Für die verschiedenen Vertriebsformate wurden Bio-Sortimentsbausteine entwickelt. Ausblick 2007 Mit Wirkung vom 1. Januar 2007 übernahm EDEKA Minden-Hannover 16 Kondi-Märkte von der EDEKA Nordbayern-Sachsen-Thüringen. Alle Märkte liegen im Absatzgebiet der EDEKA Minden-Hannover, 15 wurden in NPMärkte umgewandelt, ein Markt wird heute als Getränkemarkt betrieben. Beherrschendes Thema wird in 2007 das 100-jährige EDEKA-Jubiläum sein. Die bundesweit angelegte Jubiläums-Kampagne mit Werbung im Hörfunk, im Fernsehen, in Publikumszeitschriften und Tageszeitungen wird durch zahlreiche Maßnahmen in den Märkten begleitet. Um die Aktionen flächendeckend erfolgreich umsetzen zu können, wurden in den Märkten „Jubiläumsbotschaf- 28 Einzelhandel ter“ ernannt, die vor Ort für Organisation und Umsetzung zuständig sind. Werbung und Aktionen am POS werden der Umsatzentwicklung zusätzliche Impulse verleihen. Eine Reihe von Maßnahmen ist auf die Differenzierung der VollsortimenterHandelsleistung gegenüber dem Discount ausgerichtet. Die Kompetenz im Fleisch- und Wurstwarenbereich wird für eine stärkere Profilierung dieses Sortimentes genutzt. Aus der engen Verbindung zwischen Hersteller und Handel lassen sich weitere Synergien ableiten. Im Obst- und Gemüse-Sortiment ist eine stärkere Differenzierung des Angebotes für qualitäts- und preisbewusste Kunden vorgesehen. Nach dem erfolgreichen Start der Bio-Offensive im Oktober 2006 wird die Kompetenz in diesem Wachstumssegment weiter ausgebaut. Im Getränke-Angebot wird eine überarbeitete Darstellung des Sortimentes getestet. Weiter intensiviert wird die Zusammenarbeit mit regionalen Erzeugern. Für Kleinflächen in gut frequentierten Lagen ist die Entwicklung eines neuen „City-Markt-Konzeptes“ in Arbeit. Ausgebaut wird die Kundenansprache mit Angeboten, die über klassische Einzelhandelsleistungen hinausgehen. Der EDEKA-Ernährungsservice wird über die Schulungen hinaus Aktionen in den Märkten und im Rahmen von Großveranstaltungen initiieren. Einzelhandel Selbstständiger Einzelhandel Rückgrad des EDEKA-Einzelhandels sind die selbstständigen Kaufleute. Zwei Drittel der insgesamt 1.500 Märkte werden von selbstständigen EDEKA-Unternehmern geführt. Ihr unternehmerisches Engagement verschafft den EDEKA-Einzelhandelsmärkten Wettbewerbsvorteile. Persönliche Kontakte vor Ort schaffen Nähe zu den Kunden und zum Umfeld. Regionale Lieferanten und Kundenwünsche finden noch stärker Berücksichtigung. Mit der Übertragung von Einzelhandelsmärkten an selbstständige „EDEKAner“ entspricht EDEKA dem in der Genossenschaftssatzung formulierten Unternehmensauftrag: „Gegenstand des Unternehmens ist, wirtschaftlich gesunde, voll existenzfähige Betriebe selbstständiger Unternehmer des mittelständischen Lebensmitteleinzelhandels und verwandter Berufsgruppen zu schaffen, sie zu fördern und zu erhalten.“ Seit 1999 – dem Beginn der großen Privatisierungsoffensive – übertrug EDEKA Minden-Hannover 332 Einzelhandelsmärkte aus der Verantwortung konzerneigener Einzelhandelsgesellschaften an selbstständige Kaufleute. Darunter waren 169 Existenzgründer, die auf diesem Weg den Schritt in die Selbstständigkeit wagten. EDEKA betreibt damit eine wichtige Mittelstandsförderung und trägt zur Stärkung gesunder wirtschaftlicher Strukturen bei. EDEKA Minden-Hannover unterstützt die Kaufleute mit vielfältigen Leistungen: Standortanalysen und die Entwicklung neuer Standorte bzw. die Weiterentwicklung bestehender Märkte haben höchste Priorität. Unterstützung erhalten Kaufleute und Existenzgründer auch bei der Finanzierung. 30 Selbstständiger Einzelhandel Einrichtung, Gestaltung und Betreiberkonzepte für die Märkte sind erprobt und werden ständig nach neuesten Erkenntnissen weiterentwickelt. Aus- und Fortbildung der Mitarbeiter sowie die Beratung der Einzelhändler zählen ebenso zum Dienstleistungsangebot des Unternehmens wie Controlling- und Abrechnungsfunktionen. Das Warengeschäft – Beschaffung, Lager und Logistik – wird von der Großhandelsgesellschaft komplett abgedeckt. In den Vertriebsformaten E neukauf und E aktiv ist der Anteil des unternehmergeführten Einzelhandels am höchsten: 264 von 281 E aktiv-Märkten und 324 der 364 E neukauf-Märkte werden von selbstständigen Einzelhändlern geführt. Auch im E centerBereich wird dieses Modell erfolgreich umgesetzt: Die 17 E center selbstständiger Einzelhändler entwickeln sich deutlich besser als die Branche. E center Entgegen dem Branchentrend – große Verbrauchermärkte mussten Einbußen hinnehmen – konnten die E center im Absatzgebiet der EDEKA Minden-Hannover eine Umsatzsteigerung von 3,5 Prozent auf vergleichbarer Verkaufsfläche erzielen. Die Umsatzerlöse insgesamt erhöhten sich auf 849,1 Millionen Euro. Die 68 E center (Stand: 31.12. 06) sind mit einer durchschnittlichen VerNettoumsatz selbstständiger EH in Mio. 4 2.500 2.000 1.500 63 1.9 87 2.1 19 2.2 04 20 05 20 40 2.5 1.000 500 0 03 20 06 20 Th Andreas Eilers betreibt mit großem Erfolg einen E neukauf-Markt in Barßel, Friesland und gewinnt 2006 den EDEKA-Supercup Einzelhandel Stolze Sieger: Das E center Osnabrück erhält die „BIO-Selly“ von der CMA. 32 kaufsfläche von 3.500 Quadratmetern das größte Vertriebsformat der EDEKA Minden-Hannover. Mit bis zu 40.000 Artikeln bietet das Sortiment die ganze Bandbreite an Lebensmitteln von preisgünstigen Discount-Artikeln bis hin zu internationalen Spezialitäten und Delikatessen. Ein umfangreiches Obst- und Gemüseangebot, Bedienungstheken für Fleisch, Wurst, Käse und vielfach auch Fisch prägen die E center-Kompetenz im Frischebereich. Ende September 2006 eröffnete in Bernau, vor den Toren Berlins, ein neuer, richtungsweisender Markt seinen Betrieb. Nach intensiven Vorarbeiten wurden dort eine Reihe neuer Konzeptbausteine umgesetzt: In der Warenpräsentation bekommen einzelne Sortimente wie beispielsweise Drogeriewaren durch Licht und andere Gestaltungsmittel mehr Eigenständigkeit. Warengruppen werden nach Themen gebündelt: beispielsweise Kaffee, Kaffeemaschinen und Zubehör. Alle Bedienungstheken sind mit „Hygieneschleusen“ ausgestattet, jeder Mitarbeiter wäscht sich vor dem Betreten die Hände mit Desinfektionsmittel. Beleuchtung, Einrichtung und Gestaltung vermitteln eine helle, freundliche Atmosphäre, E i n z e l h a n d e l Ve r t r i e b s s c h i e n e n Ruhezonen und Serviceangebote sorgen für ein entspanntes Einkaufserlebnis. Die Umsatzentwicklung der ersten Monate verlief über Plan, der neue Markt wird sehr gut angenommen. E center gewinnt Bio-Selly Die CMA kürte das E center in Osnabrück im Rahmen eines bundesweiten Wettbewerbs zum „Bio-Supermarkt des Jahres“. Als preiswürdig befand die Jury insbesondere den Enthusiasmus und das Engagement der Mitarbeiter. Das Bio-Sortiment in den E centern wurde im Rahmen einer großangelegten Bio-Offensive auf bis zu 1.000 Artikel erweitert. Außergewöhnliche Aktionen und Angebote machen den Donnerstag zum „E center-Tag“. Nach lokalen Anfängen wird dieses Konzept mittlerweile flächendeckend im gesamten Absatzgebiet mit großem Erfolg umgesetzt. Große Resonanz finden auch die Schlemmerabende. In geselligem Rahmen werden Kunden zu Verkostungen und kulinarischen Themenabenden eingeladen. Mitarbeiter-Motivation nimmt im E center Bereich einen hohen Stellenwert ein. Für die Auszubildenden wurde mit dem Azubi-Award ein großer Wettbewerb ausgeschrieben. Mit eigenen Ideen und eigenverantwortlicher Umsetzung hatten die Teilnehmer themengebundene Verkaufsförderungsmaßnahmen umzusetzen. Im Rahmen einer großen Abschlussveranstaltung wurden die besten Teams geehrt. In 2007 wird das Non-Food-Geschäft neu ausgerichtet. Darüber hinaus wird das Angebot an Frischwaren durch eine Reihe von Maßnahmen weiter ausgebaut. Die Weiterqualifizierung der Mitarbeiter durch Maßnahmen wie den Verkaufsführerschein und Schulungen zum Ernährungsservice-Mitarbeiter wird fortgesetzt. Th Einzelhandel E neukauf Zur EDEKA Minden-Hannover zählen 364 E neukauf-Märkte mit einer durchschnittlichen Verkaufsfläche von 1.200 Quadratmetern. Die Märkte bieten ein umfassendes Lebensmittel-Vollsortiment mit Schwerpunkten im Frischebereich. Bedienungstheken für Fleisch, Wurst und Käse gehören in der Regel zum Angebot, sie unterstreichen die Ausrichtung auf Qualität und Service. Geprägt wird dieses Vertriebsformat durch den selbstständigen Einzelhandel. Nachdem in 2006 weitere 43 Märkte an den unternehmergeführten Einzelhandel übertragen wurden, sind nunmehr 324 E neukauf-Märkte in den Händen selbstständiger EDEKA-Kaufleute. Ihre Kenntnisse der örtlichen Gegebenheiten, ihre Nähe zum Kunden und ihr unternehmerisches Engagement verschafft E neukauf eine hervorragende Position im Wettbewerb. In 2006 entwickelte sich der E neukauf-Umsatz mit einem Zuwachs von 2,5 Prozent auf vergleichbarer Verkaufsfläche besser als die Branche, die für kleine Verbrauchermärkte 1,7 Prozent Umsatzwachstum ausweist. Das E neukauf-Umsatzvolumen erhöhte sich damit auf 1,56 Milliarden Euro. Der Flächenzuwachs von 52.500 Quadratmetern Verkaufsfläche auf insgesamt 424.510 Quadratmeter ist zum Teil auf die Integration von 40 V-Märkten und fünf Spar-Märkten zurückzuführen. V-Markt wird komplett in EDEKA-Vertriebsformate umgewandelt. Die zuvor mit eigenem Auftritt vornehmlich in der Harzregion verbreiteten Märkte können damit von der EDEKA-Dachmarkenwerbung profitieren. Erweiterungen und 18 Neueröffnungen hatten mit 30.000 Quadratmetern den größten Anteil am Flächenzuwachs. In einem neu ein- 34 E i n z e l h a n d e l Ve r t r i e b s s c h i e n e n gerichteten Pilotmarkt in Garbsen bei Hannover wurden Einrichtung und Sortimente überarbeitet. Mehr Übersichtlichkeit, Produktinformationen mit Angaben zu Sorten und Geschmack im Obst- und Gemüse-Sortiment und die Erweiterung des Angebotes an internationalen Spezialitäten sind Beispiele für erfolgreich umgesetzte Neuerungen. Die Handzettel-Werbung wurde optimiert und neu gestaltet. Die Bio-Offensive wurde im E neukauf-Bereich mit Nachdruck umgesetzt. Durch die in das Sortiment integrierte Platzierung der Bio-Alternativen werden Kunden animiert, Bio zu probieren. E neukauf Konzept ausgezeichnet Stetig erweitert wird das Angebot an Lebensmitteln, die für den Direktverzehr zubereitet sind und lediglich angerichtet oder erhitzt werden müssen. Eine der führenden Fachzeitschriften für die Lebensmittelbranche, die Lebensmittel Praxis, zeichnete das E neukauf-Konzept für dieses Segment mit dem Chilled Food Award aus. Für 2007 ist die Eröffnung weiterer Neuflächen vorgesehen. Vertraglich gesichert sind 14 zusätzliche E neukauf-Standorte mit einer Gesamtverkaufsfläche von 19.000 Quadratmetern, Baubeginn und Fertigstellung sind jedoch nicht in jedem Fall im laufenden Jahr zu erwarten. Ein Schwerpunkt wird die Weiterqualifizierung der Mitarbeiter sein, insbesondere für die Bedienungsbereiche wird mit Maßnahmen wie dem „Verkaufsführerschein“ die Qualität der Dienstleistung weiter verbessert. Beherrschendes Thema in den Märkten ist das 100-jährige EDEKA Jubiläum. Die kreativsten und erfolgreichsten Ideen am POS werden im Rahmen eines internen Wettbewerbs prämiert. E i n z e l h a n d e l Ve r t r i e b s s c h i e n e n 35 Einzelhandel E aktiv Zur EDEKA Minden-Hannover zählten 281 E aktiv Märkte per 31.12. 06. Gegenüber dem Vorjahr entspricht das einem Zuwachs von 73 Märkten. Bei einer Gesamtverkaufsfläche von 167.139 Quadratmetern errechnet sich für den durchschnittlichen E aktiv-Markt eine Verkaufsfläche von knapp 600 Quadratmetern. Im E aktiv-Bereich ist die Privatisierung weitestgehend umgesetzt: Von den insgesamt 281 Märkten zählen 264 zum selbstständigen Einzelhandel. Das nominale Umsatzvolumen der E aktiv Märkte erhöhte sich um mehr als 20 Prozent auf 545 Millionen Euro. Auf vergleichbarer Verkaufsfläche stieg der Umsatz um 1,5 Prozent. Ein Schwerpunkt der Arbeit lag auf der Integration von insgesamt 89 ehemaligen Spar-Märkten. Zwei Drittel der umfirmierten Spar Märkte liegen in Berlin und Brandenburg. Die selbstständigen Einzelhändler konnten schnell in die EDEKA-Organisation integriert werden. In der Regel bringen ihnen der neue Marktauftritt und die EDEKAKonditionen Wettbewerbsvorteile. 36 E i n z e l h a n d e l Ve r t r i e b s s c h i e n e n Die Gesamtzahl der Supermärkte (Verkaufsfläche 400 - 800 qm) in Deutschland verringerte sich 2006 zwar um 6,4 Prozent, gleichzeitig stieg der Umsatz auf vergleichbarer Verkaufsfläche in dieser Kategorie um 4,4 Prozent. Im Vergleich der Vollsortimenter sind die Kleinflächen damit das Segment mit den höchsten bereinigten Zuwächsen. Der Erfolg dieses Vertriebsformates hängt demnach sehr stark von den Standortbedingungen ab: Dort wo der Supermarkt seiner klassischen Funktion als nachbarschaftlicher Nahversorger gerecht werden kann, findet er wieder zunehmend Akzeptanz. Um diese Stärken weiter auszubauen entwickelt EDEKA MindenHannover ein City-Markt-Konzept. Maßgeschneiderte Angebotsformen für berufstätige Pendler, Singles oder Zweipersonenhaushalte in der Nachbarschaft werden dem E aktiv-Markt zusätzliche Impulse verleihen. Mit dem Ausbau der vertrieblichen Betreuungsleistungen wird der erhöhten Bedeutung dieses Vertriebsformates Rechnung getragen. Einzelhandel E Reichelt Die 55 Berliner E Reichelt-Märkte mit einer Gesamtfläche von knapp 68.851 Quadratmetern erwirtschafteten in 2006 einen Gesamtumsatz von 445,4 Millionen Euro Umsatz. Auf vergleichbarer Verkaufsfläche schafften sie eine Steigerung um 4,4 Prozent. Unter den Vollsortiments-Anbietern innerhalb der EDEKA Minden-Hannover schaffte E Reichelt damit die höchste Zuwachsrate, und das bei einer sehr positiven Ergebnisentwicklung. E Reichelt positioniert sich erfolgreich als qualitätsorientierter Vollsortimenter. In Berlin verfügt die Marke traditionell über ein starkes Renommee, bei der Integration unter die Dachmarke EDEKA blieb ihre Eigenständigkeit erhalten. „E Reichelt – ein Stück Berlin“ lautet der Slogan, mit dem die Marke ihre enge Beziehung zur Hauptstadt herausstellt. Ein markantes Merkmal der Märkte ist die bedarfsgerechte Bündelung der Sortimente. So finden E ReicheltKunden beispielsweise Brot – egal, ob an der Bedienungstheke, fertig verpackt im Regal oder aufgebacken zur Selbstbedienung – in einem Bereich zusammengefasst. Dieses Konzept wurde seit Ende 2003 sukzessive umgesetzt und zählt heute flächendeckend zu den charakteristischen Merkmalen der E Reichelt-Märkte. bot, Marktgestaltung und der nachgewiesene betriebswirtschaftliche Erfolg. Mit großem Engagement wurde bei E Reichelt die Bio-Offensive umgesetzt. Das städtische Umfeld in der Bundeshauptstadt ist durch eine starke Affinität zu Bio-Angeboten gekennzeichnet. Im Rahmen einer Freundlichkeitsoffensive wurden zahlreiche Mitarbeiter geschult. In 2007 ist die Eröffnung von zwei bis drei neuen Filialen vorgesehen. Durch die Integration unter die Dachmarke EDEKA wird E Reichelt von der EDEKA-Jubiläumskampagne profitieren können. Die Förderungsmaßnahmen für Mitarbeiter werden fortgesetzt. Motivation und Begeisterung der Beschäftigten sollen wesentlich zur Kundenzufriedenheit beitragen. Mit Veranstaltungen wie „Schlemmerabenden“ und der Ausschreibung eines Musical-Wettbewerbs für Berliner Schulen wird der Slogan „E Reichelt, ein Stück Berlin“ mit Leben gefüllt. Strahlende Gesichter gab es bei der Preisverleihung „Supermarkt des Jahres“ E Reichelt Supermarkt des Jahres Gekrönt wurde das E Reichelt-Konzept durch die Verleihung des Titels „Supermarkt des Jahres“ in 2006. Das renommierte Fachmagazin Lebensmittel Praxis ermittelt seit zwölf Jahren in einem offenen Wettbewerb den besten Lebensmittelmarkt in Deutschland. Eine mit Fachleuten der Branche hochkarätig besetzte Jury wählte den E Reichelt-Markt in Berlin-Lankwitz unter 300 Bewerbern zum Supermarkt des Jahres. Ausschlaggebend: Beispielhafte Leistungen im Hinblick auf Kundenorientierung, Mitarbeiter, Ange- E i n z e l h a n d e l Ve r t r i e b s s c h i e n e n 37 Einzelhandel 38 Aktiv Discount Aktiv Discount ist ein regionales Vertriebsformat, zu dem im Raum Bremen und Bremerhaven 14 Märkte mit einer Gesamtverkaufsfläche von knapp 28.322 Quadratmetern zählen. Mit ihrem eigenständigen Auftritt haben sich die Märkte in der Region ein hervorragendes Image als qualitätsorientierte Vollsortimenter erarbeitet. Der Umsatz auf vergleichbarer Verkaufsfläche stieg um 3,9 Prozent auf 139 Millionen Euro, Aktiv Discount konnte damit die erfolgreiche Ent- wicklung der vergangenen Jahre fortsetzen. Dabei lag die Umsatzrendite abermals deutlich über dem Branchenschnitt. Basis hierfür ist unter anderem ein straffes Personalmanagement, das für günstige Kostenstrukturen sorgt. Punktuell wird Aktiv Discount in 2007 die Möglichkeiten für erweiterte Öffnungszeiten nutzen: Eine Filiale – direkt am Hafen von Bremerhaven gelegen – wird ab April versuchsweise rund um die Uhr geöffnet haben. Zwei weitere Filialen erweitern ihre Öffnungszeiten bis 22.00 Uhr. NP NP – Niedrig Preis ist ein Vertriebsformat, das sich unabhängig von der Marke EDEKA als preisorientierter Anbieter eines straffen Sortiments präsentiert. Die Gesamtzahl der NP-Märkte erhöhte sich auf 305, im Durchschnitt bieten sie ihr Sortiment auf 600 Quadratmetern Verkaufsfläche an. Auf vergleichbarer Verkaufsfläche erwirtschaftete NP in 2006 einen Umsatzzuwachs in Höhe von fünf Prozent auf 564 Millionen Euro. Regionale Produkte finden auch im NP-Sortiment Berücksichtigung. Insbesondere in Sachsen-Anhalt und Brandenburg haben regionale Spezialitäten einen hohen Stellenwert. Die Eröffnung der 300. NP-Filiale wurde mit einer mehrwöchigen erfolgreichen Werbekampagne begleitet. Sämtliche Märkte erweiterten ihre Öffnungszeiten auf 20.00 Uhr. Zum Jahresbeginn 2007 wurden 15 Kondi-Märkte von der EDEKA Nordbayern übernommen und auf NP umgestellt. Die Umfirmierung und Integration der neuen Märkte zählt zu den wesentlichen Aufgaben in 2007. Darüber hinaus sind 16 Neueröffnungen und zehn Erweiterungen geplant. E i n z e l h a n d e l Ve r t r i e b s s c h i e n e n 39 Sparte Großhandel Optimal auf den Bedarf des Einzelhandels ausgerichtet Kennzahlen C+C Großmärkte 25 Großhandelslager 8 Umschlagplätze 4 Getränkelager 2 Mitarbeiter 5.377 Umsatz in Mio. 1 4.915 Warenwirtschaft und Logistik sind entscheidende Erfolgsfaktoren im wettbewerbsintensiven Lebensmittelhandel. Ein leistungsstarker Großhandel gehört zu den Voraussetzungen für ein erfolgreiches Einzelhandelsgeschäft. Mit acht Lagern, vier Umschlagpunkten und zwei Getränkelagern verfügt EDEKA Minden-Hannover über eine dezentral ausgerichtete Logistik, die optimal auf die Anforderungen des Einzelhandels ausgerichtet ist. Das Angebot des Mios C+C-Fachgroßhandels ist auf den Bedarf von Hotellerie, Gastronomie und Gewerbetreibende ausgerichtet. Über das Warensortiment hinaus bietet MIOS auch Dienstleistungen wie Zustellservice und Fachberatung. Umsatzanteile der Geschäftsfelder C+C Fachgroßhandel 13 % 40 Großhandel Zustellgroßhandel 87 % Großhandel 41 Zustellgroßhandel Unterstützung für den Einzelhandel Der Großhandel steigerte seinen Umsatz in 2006 um 9,7 Prozent auf 4,3 Milliarden Euro. Grundlagen für diese Entwicklung lieferten die Aufnahme der Belieferung von rund 300 Spar-Einzelhändlern sowie die Umsatzzuwächse auf vergleichbarer Verkaufsfläche im Einzelhandel. Mit Konditionsverbesserungen in einer Größenordnung von 37 Millionen Euro erhöhte der Großhandel in 2006 abermals die Wettbewerbsfähigkeit des angeschlossenen Einzelhandels. Einschließlich weiterer Zusatzleistungen – unter anderem der Ausgleich von Verlusten aus der Heros Insolvenz und Leistungen von Bauerngut – wurde der Einzelhandel mit insgesamt 95,5 Millionen Euro unterstützt. Anfang des Jahres wurde das Großhandels-Kalkulationssystem überarbeitet. Gegenüber der bisherigen Praxis findet die individuelle Inanspruchnahme von Leistungen des Großhandels stärkere Berücksichtigung bei den Lieferkonditionen. Neben dem Umsatz ist dieser Faktor jetzt eine weitere entscheidende Messgröße. Das neue System führt insgesamt zu mehr Transparenz und Kalkulationsgerechtigkeit. Es erhöht die Anreize für Kostensenkungen im Unternehmensverbund. Letztlich profitiert der Einzelhandel von den reduzierten Großhandelskosten, dieses schlägt sich in günstigeren Abgabepreisen nieder. Im Rahmen der Bio-Offensive wurde das Angebot an Bio-Artikeln deutlich erweitert. Verlagerungen von der Streckenbelieferung in das Lagergeschäft sichern eine stärkere Präsenz von Bio-Artikeln im Einzelhandel. Weitere Sortimentsschwerpunkte lagen im Bereich Obst und Gemüse, bei Convenience- und Drogerieartikeln. Außerordentliche Belastungen entstanden dem Einzelhandel 2006 durch die Insolvenz des Geldverkehrdienstleisters Heros und das Inkrafttreten der neuen Pflichtpfandregelung. In beiden Fällen leistete der Großhandel umfangreiche Unterstützung - sowohl durch Dienstleistungen als auch durch die Abdeckung finanzieller Risiken. Das Angebot an regionaltypischen Sortimenten, an Bio- und Convenience-Artikeln wird weiter ausgebaut. Im Rahmen des 100-jährigen EDEKAJubiläums sorgen bundesweit angelegte Preisaktionen, Werbung und zahlreiche regionale Aktivitäten für zusätzliche Impulse. Zur Unterstützung wird sich der Großhandel in Form von Ertragsminderungen in Höhe eines zweistelligen Millionenbetrages daran beteiligen. Nettoumsatz Zustellgroßhandel in Mio. 4 4.500 4.000 3.500 06 3.8 69 3.8 03 20 04 20 69 3.8 41 4.3 64 4.5 3.000 2.500 2.000 1.500 1.000 ) 500 0 42 Zustellgroßhandel 05 20 06 20 an 07 20 l (P IT-/logistic service GmbH In der IT-/logistic service GmbH wurde die Integration der EDEKA Handelsgesellschaft Nordwest in die logistischen IT-Systeme der EDEKA Minden-Hannover 2006 abgeschlossen. Damit wird die gesamte logistische Abwicklung innerhalb des Geschäftsgebietes von der IT-/logistic service GmbH verantwortet. Die Angleichung der Systeme konnte im angedachten Zeitraum umgesetzt werden. Insbesondere im Hinblick auf die Erfassung und Weiterverarbeitung der Einzelhandelsdaten erwies sich das Projekt als sehr arbeitsintensiv. Im Zuge des Ausbaus des Geschäftes in Berlin und Brandenburg wurde zusätzlich, ab Oktober 2006, das ehemalige Spar-Lager in Mittenwalde bei Berlin mitgenutzt. Die insgesamt 37.000 Quadratmeter zusätzlicher Lagerkapazitäten werden für das Trockensortiment und künftig auch für das Mehrweg-Getränkesortiment genutzt. Im Zusammenspiel mit dem Lagerstandort in Freienbrink bei Berlin - dort wird seit Oktober 2006 ausschließlich Frischware umgeschla- gen - ist die EDEKA Minden-Hannover mit ihrer Logistik jetzt auch im Großraum Berlin, Brandenburg und Sachsen-Anhalt schlagkräftig aufgestellt. Durch die Integration der Spar-Einzelhändler erhöhte sich das gesamte Logistik-Volumen für die EDEKA Minden-Hannover um gut zehn Prozent. Eine neue, zukunftsweisende Kassensoftware wird die zentrale Administration und Steuerung erleichtern und zugleich dem individuellen Bedarf der Einzelhändler optimal gerecht werden. Die marktüblichen Bezahlsysteme sollen eingebunden werden. Auch den Anforderungen einer Kunden-Karte wird das neue System gerecht werden. Nach der Einführung Anfang 2008 werden alle Märkte sukzessive damit ausgestattet. Eine weitere Optimierung der Kostenstruktur wird zu Konditionsverbesserungen für den Einzelhandel führen. Die bundesweite EDEKA-IT-Landschaft wird im Rahmen eines breit angelegten Projektes auf den Prüfstand gestellt mit dem Ziel, eine gemeinsame Lösung zu erarbeiten. EDEKA MindenHannover ist daran maßgeblich beteiligt. IT-/logistic service I T- / l o g i s t i c s e r v i c e 43 C+C Fachgroßhandel Trendwende geschafft, Umsatz gesteigert Nach den Umsatzeinbußen der Vorjahre partizipierten auch Hotellerie und Gastronomie 2006 an dem konjunkturellen Aufschwung in Deutschland. Die gestiegene Ausgabenbereitschaft bekam durch die Fußballweltmeisterschaft und den guten Sommer zusätzliche Impulse. Der Trend in der Gastronomie geht dabei weiterhin in Richtung Snacks, kleine Zwischenmahlzeiten und TakeAway-Gerichte. MIOS konnte 2006 den Negativtrend der beiden Vorjahre umkehren: Mit einer Steigerung um 2,7 Prozent erhöhte sich der Umsatz auf 574 Millionen Euro auf vergleichbarer Verkaufsfläche. Hohe Zuwächse erzielten dabei die typischen C+C-Sortimente Fleisch, Wurst, Molkerei- und Tiefkühlprodukte sowie Obst und Gemüse. Insgesamt 25 MIOS-Betriebe mit einer Gesamtverkaufsfläche von 110.000 Quadratmetern verteilen sich auf das Absatzgebiet der EDEKA Minden-Hannover. Überproportionalen Anteil an der guten Entwicklung hatten die MIOSBetriebe in Niedersachsen. Die Belieferung von neuen Geschäftspartnern auf den ostfriesischen Inseln sorgte mit einem Umsatzplus von 25 Prozent für den stärksten Zuwachs. Wachstum brachte auch die Aufnah- me der Belieferung von rund 160 SparEinzelhändlern. Für 2007 geht MIOS von einer Fortsetzung des Aufwärtstrends aus. Im ersten Quartal wurde der MIOS-Markt in Hannover umgebaut und neu eingerichtet: Ein neues Kundenleitsystem erleichtert die Orientierung. Im Eingangsbereich zeigt eine große Tafel die Anordnung der Sortimente, die mit Farben gekennzeichnet sind. Das sorgt für mehr Übersichtlichkeit und gibt Orientierung. Großformatige Plakate mit Produktabbildungen leisten an den Regalen zusätzliche Unterstützung. Die Anordnung der Waren im Regal erfolgt ebenfalls nach diesem Prinzip: Artikel, die als Synonym für ihre Gattung stehen, finden sich an erster Stelle und lassen schnell erkennen, welches Sortiment dort platziert ist. Zeitsparendes und rationalisiertes Einkaufen steht hier im Vordergrund. Erweiterte Öffnungszeiten bis 24 Uhr bieten darüber hinaus Service rund um die Uhr. Neben der Selbstabholung zählt ein Lieferservice zu dem Dienstleistungsangebot von MIOS. Mit der Kommissionierung und der Bereitstellung bestellter Einkäufe zur Abholung bietet MIOS jetzt eine weitere kundenfreundliche Variante. Die gute Entwicklung zu Jahresbeginn spricht für den Erfolg dieser Maßnahmen. Nettoumsatz Fachgroßhandel in Mio. 4 700 600 500 ,8 588 ,4 579 ,3 559 ,3 574 ,6 582 400 300 200 100 0 44 C+C Fachgroßhandel ) 2 3 00 2 4 00 2 5 00 2 6 00 an 20 07 l (P C+C 45 Sparte Produktion Qualität und Sicherheit Kennzahlen Backwarenbetriebe Backwarenfilialen Fleischwarenbetriebe Mitarbeiter Umsatz in Mio. 1 6 913 4 6.781 622 Mit eigenen Herstellerbetrieben für tagesfrische Backwaren sowie Fleisch- und Wurstwaren verschafft sich EDEKA Minden-Hannover in zwei wichtigen Sortimenten eine herausragende Wettbewerbsposition. Die geschlossene Prozesskette von der Produktion bis in die Ladentheke gewährleistet ein Höchstmaß an Qualität und Lebensmittelsicherheit. Fleischwaren zählen zu den umsatzstärksten und sensibelsten Sortimenten im Lebensmittelhandel. Durch bilaterale Verträge der Firma Bauerngut mit landwirtschaftlichen Erzeugern kann EDEKA MindenHannover die gesamte Kette von der Aufzucht bis in die Ladentheke kontrollieren und steuern. Beiden Tochterunternehmen kommt die enge Zusammenarbeit mit dem Einzelhandel zugute: Produktentwicklungen und neue Konzepte basieren auf authentischen Erfahrungen der Einzelhändler und lassen sich in der Praxis auf ihre Tauglichkeit überprüfen. Umsatzanteile der Geschäftsfelder Backwaren 39 % Bäkehof Fleisch- und Wurstwaren 6% 46 Produktion Bauerngut Fleisch- und Wurstwaren GmbH 41 % Otto Reichelt Fleisch- und Wurstwaren 14 % 47 Produktion Fleisch- und Wurstwaren R Nettoumsatz Fleisch- und Wurstwaren in Mio. 4 400 300 .1 363 .4 351 .2 395 .0 380 .2 351 200 100 n) 3 0 0 20 48 4 0 20 5 0 20 la 6 0 20 20 07 (P Umsatz gesteigert, Kapazitäten erweitert Fleischwaren machen in Deutschland den größten Anteil an den Gesamtausgaben der Verbraucher für Lebensmittel aus. Qualität und Lebensmittelsicherheit haben sich dabei in jüngster Zeit immer stärker zu den bestimmenden Kriterien in diesem Segment entwickelt. Mit Fleisch- und Wurstwaren aus eigener Herstellung verschafft sich EDEKA Minden-Hannover in diesem wichtigen Bereich eine herausragende Wettbewerbsposition. Vier Fleischwarenbetriebe in Bückeburg, Könnern, Friesoythe und Berlin versorgen den EDEKA-Einzelhandel mit hochwertigen Fleisch- und Wurstwaren aus der jeweiligen Region. Geführt wird die Sparte durch die Bauerngut Fleisch- und Wurstwaren GmbH in Bückeburg. Bereits 1989 startete Bauerngut mit der Marke Gutfleisch ein weitreichendes Qualitätssicherungsprogramm. Bilaterale Verträge mit landwirtschaftlichen Erzeugerbetrieben stellen die Herkunft und strenge Kriterien für die Aufzucht sicher. Verlässliche Markenqualität findet bei den Konsumenten gerade bei Fleischwaren immer mehr Anerkennung. Regionale Marken und dezentrale Fleischwarenbetriebe stärken das Vertrauen in Herkunft und Qualität. In Friesland und großen Teilen Niedersachsens liefert der Betrieb in Friesoythe die Marke Bäkehof, in Berlin und Brandenburg die Otto Reichelt Fleischwerke die gleichnamige Marke; von Bückeburg und Könnern aus versorgen die dortigen Bauerngut-Fleischwarenbetriebe Ostwestfalen, Teile von Niedersachsen und ganz Sachsen-Anhalt mit der Marke Gutfleisch. Die Fleischwerke der EDEKA Minden-Hannover erzielten in 2006 mit einem Gesamtumsatz von 379,6 Millionen Euro eine Steigerung um acht Prozent gegenüber dem Vorjahr. Einen Fleisch- und Wurstwaren Teil des Wachstums konnte Bauerngut aus neu hinzugewonnenen Lieferbeziehungen innerhalb der EDEKA-Gruppe generieren: Bundesweit werden EDEKA-Regionalgesellschaften und verbundene Unternehmen wie Marktkauf und Netto mit SB-Ware beliefert. Flexibilität und Verfügbarkeit gesteigert Mit Investitionen von mehr als 20 Millionen Euro erhöhte EDEKA MindenHannover die Kapazitäten ihrer Fleischsparte. Der Einsatz neuer Technik ermöglicht einen rationalisierten Produktionsablauf und optimierte SB-Verpackungen. Das neuerrichtete Hochregallager in Bückeburg ist mit einem vollautomatischen Kommissioniersystem und 40.000 Stellplätzen ausgestattet. Bis zu 30.000 Behälter lassen sich hier täglich ein- und auslagern. Flexibilität und Verfügbarkeit konnten damit deutlich gesteigert werden. Bauerngut bietet seinen Kunden einen leistungsstarken und effizienten Lieferservice. Biologisch erzeugte Fleischwaren verzeichnen wie der gesamte Biomarkt starke Zuwachsraten. Die Kapazitäten in der Beschaffung wurden deutlich erhöht. Aufbauend auf den Erfahrungen mit dem Gutfleisch-Programm werden mit Biobetrieben langfristig ausgelegte bilaterale Verträge abgeschlossen. Während der Umstellungsphase bietet Bauerngut den angehenden Bio-Landwirten Unterstützung. Zielsetzung ist die Verarbeitung von rund 1.000 Bio-Schweinen pro Woche. In 2007 werden die innerbetrieblichen Produktionsabläufe unter Einbeziehung aller vier Betriebe überarbeitet. In enger Zusammenarbeit mit dem Einzelhandel wird das Fleisch- und Wurstwarenangebot als EDEKA-Qualitätsmerkmal weiter profiliert. Servicecharakter und Kompetenz der Bedienungstheke spielen dabei eine zentrale Rolle. Th Produktion Backwaren Premium-Qualität und Sortenvielfalt Mit der Schäfer’s Brot- und KuchenSpezialitäten GmbH zählt der umsatzstärkste Hersteller von tagesfrischen Backwaren in Deutschland zur EDEKA Minden-Hannover. Sechs Backbetriebe in Osnabrück, Porta Westfalica, Lehrte, Osterweddingen, Teutschenthal und Berlin versorgen die 913 Filialen (Stand 31. 12. 2006) mit frischen Backwaren. Ein breites Sortiment mit vielfältigen Spezialitäten kennzeichnet das Schäfer’s-Angebot. Traditionelle Herstellungsverfahren, wie beispielsweise ein selbst hergestellter Natursauerteig, gewährleisten handwerkliche BäckerQualität. Seit fünf Jahren bewegt sich der durchschnittliche Pro-Kopf-Verbrauch an Brot, Brötchen und Kuchen in Deutschland stabil auf hohem Niveau: 86 Kilogramm verspeisen die Bundesbürger im Durchschnitt per anno, bei 94 Prozent kommt Brot täglich auf den Tisch. Mengenmäßig stößt der Gesamtmarkt an seine Grenzen. Umsatzzuwächse lassen sich insbesondere mit weiterverarbeiteten Produkten, Convenience und Bio erzielen. Im Gesamtmarkt verloren 2006 die Bedienungstheken und Backwarenshops Umsatzanteile. Zulegen konnten im Lebensmitteleinzelhandel die Backstationen mit dem Angebot von Bake-Off-Ware in den Märkten. Schäfer’s konnte sich diesem Trend nicht gänzlich entziehen. Bei einem marginalen Rückgang um 0,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr erreichte der Umsatz 242,2 Millionen Euro. Zur Differenzierung gegenüber den Backstationen setzt Schäfer’s auf Premium-Qualität und auf Sortenvielfalt. So wurde anlässlich der Fußball-Weltmeisterschaft ein neues Torten- und Sahneteil-Sortiment eingeführt. Das saisonal wechselnde Kuchensortiment bekam Zuwachs durch insgesamt zehn neue Artikel. Zusätzliche Brot- und Brötchensorten erweitern das Ange- 50 Backwaren bot insbesondere um Varianten, die an den Backstationen keine Rolle spielen. Weiterhin wachsende Bedeutung verzeichnet der Snackbereich mit veredelten Backwaren für den Direktverzehr. In diesem Segment erhöhte sich der Schäfer’s-Umsatz um mehr als sieben Prozent. Umbaumaßnahmen in 125 Filialen dienten dem Ausbau des Cafeteriabereiches mit Sitzplätzen. Investitionen in Höhe von 1,1 Millionen Euro flossen in die Erweiterung des Backbetriebes in Osterweddingen und die Modernisierung der technischen Ausstattung. Der Backbetrieb in Lehrte erhielt 2006 die Zertifizierung als Hersteller von Bio-Backwaren. Zum Start der EDEKA BIO-Offensive erweiterten vier Brot-, je drei Brötchen- und Kuchensorten das Schäfer’s-Sortiment um Bio-Varianten. Schäfer’s stärkt damit die EDEKA-Bio-Offensive und partizipiert an einem stark wachsenden Segment: Der Umsatz mit Bio-Brot stieg 2006 in Deutschland um zehn Prozent gegenüber dem Vorjahr. In 2007 wird die Erweiterung des Backbetriebes in Porta Westfalica um 3.000 Quadratmeter bis Ende Juli abgeschlossen. Eine Erweiterung der Ladenöffnungszeiten wird auch bei Schäfer’s zu neuen Angebotsformen führen. Erste Tests mit frisch verpacktem Brot sind bereits angelaufen. Auch das Gastronomie-Angebot bietet noch Potenziale, die Schäfer’s mit neuen Konzepten nutzen wird. Nettoumsatz Backwaren in Mio. 4 250 200 ,2 235 ,9 239 03 20 04 20 ,4 243 ,2 242 ,9 244 150 100 50 0 05 20 06 20 07 20 n) la (P Th Dienstleistung Förderung des selbstständigen Einzelhandels Über das eigentliche Warengeschäft hinaus unterstützt EDEKA Minden-Hannover den Einzelhandel mit einem umfangreichen Angebot an Dienstleistungen. Höchste Priorität hat dabei die Entwicklung von zukunftsträchtigen EinzelhandelsStandorten. Mit dezentral angesiedelten Büros im gesamten Absatzgebiet verschafft sich der zuständige Bereich eine starke Präsenz und schaffte 2006 den höchsten Flächenzuwachs im Wettbewerbsvergleich. Über die Erschließung von neuen Flächen hinaus zählt auch der Unterhalt von Immobilien zu dem Leistungsspektrum. Gemäß dem genossenschaftlichen Förderauftrag ist die Förderung des selbstständigen Lebensmitteleinzelhandels vorrangiger Unternehmenszweck. 52 Dienstleistung In den vergangenen sieben Jahren – 1999 startete die große Privatisierungskampagne – unterstützte EDEKA Minden-Hannover 169 Existenzgründer beim Aufbau eines eigenen Unternehmens. EDEKA betreibt damit auch eine wichtige Mittelstandsförderung und trägt zur Stärkung gesunder wirtschaftlicher Strukturen bei. Die Einzelhändler erhalten vielfältige vertriebliche und betriebswirtschaftliche Unterstützung. Marktkonzepte sind erprobt und werden ständig weiterentwickelt. Im Personalwesen bietet EDEKA Minden-Hannover dem Einzelhandel die gesamte Personalverwaltung und entwickelt Programme zur Ausund Weiterbildung. Expansion Höchster Flächenzuwachs im Wettbewerbsvergleich Der anhaltende Trend zu weiterem Flächenwachstum im deutschen Lebensmittelhandel setzte sich auch in 2006 fort. Insgesamt entstanden 2006 238.000 Quadratmeter neuer Lebensmittel-Einzelhandelsflächen innerhalb des Absatzgebietes der EDEKA Minden-Hannover. Knapp 20 Prozent Anteil konnte EDEKA Minden-Hannover für sich verbuchen und damit die Präsenz ihrer erfolgreichen EinzelhandelsFormate weiter ausbauen. Im Wettbewerbsvergleich schaffte EDEKA Minden-Hannover den höchsten Flächenzuwachs innerhalb des Geschäftsgebietes. Aus eigener Kraft wurden 46.000 Quadratmeter Einzelhandelsflächen neu erschlossen. Einschließlich der übernommenen Spar-Märkte kamen 110.000 Quadratmeter Verkaufsfläche hinzu. Damit nimmt die Expansionsleistung im Wettbewerbsvergleich die Spitzenposition ein. Das Absatzgebiet der EDEKA Minden-Hannover ist im Hinblick auf die Expansionsarbeit durch große Unterschiede geprägt: Ländlich strukturierte Regionen stehen im Kontrast zu Ballungsräumen wie Berlin, Bremen oder Hannover. Entsprechend vielfältig sind die Anforderungen an die Standortentwicklung. Erstmalig präsentierte sich EDEKA Minden-Hannover auf der Expo Real, der bedeutendsten ImmobilienFachmesse in Deutschland. Die Präsentation innerhalb des Auftritts der Region Hannover trug dazu bei, die Kontakte zu kommunalen Entscheidungsträgern und zu Investoren auszubauen und zu vertiefen. Die restriktive Handhabung des Planungsrechtes hemmt nach wie vor vielerorts die Entwicklung einer gesunden Flächenstruktur. Lebensmittel-Einzelhandelsflächen mit mehr als 2.000 Quadratmetern gingen 2006 innerhalb des EDEKA Minden-Hannover-Absatzgebietes lediglich in elf Fällen neu ans Netz. Begünstigt werden demgegenüber die Discounter, die für ihr schmales Sortiment weit weniger Verkaufsfläche benötigen und eine deutlich geringere Zahl an Arbeitsplätzen anbieten. Abermals erhöhten sie ihre Marktanteile mit dem höchsten Anteil am Flächenzuwachs. Einzelhandelsimmobilien in Deutschland entwickelten sich in 2006 zu einer bevorzugten Anlageoption für internationale Investmentgesellschaften. Nach Angaben von Marktbeobachtern flossen rund 18,5 Milliarden Euro in Einzelhandelsimmobilien, fast dreimal so viel wie im Jahr zuvor. EDEKA Minden-Hannover nutzte diese Entwicklung zur Veräußerung einer Reihe von Immobilien. Langfristige Mietverträge und Rückkaufoptionen stellen dabei die mittel- und langfristige Entwicklung der Einzelhandelsstandorte sicher. Auch die Bestandhalter von Einzelhandelsimmobilien müssen sich auf veränderte Einkaufsgewohnheiten und den Verdrängungswettbewerb einstellen. Statt passiver Immobilienverwaltung ist aktives Management gefordert. Standort-, Markt-, und Objektanalysen zählen dabei ebenso zu den Voraussetzungen wie spezielles Know-how im Umgang mit den restriktiven Bestimmungen der Baunutzungsver-ordnung bei Umbau- und Erweiterungsplänen. EDEKA Minden-Hannover hat diese Kompetenzen in der MIHA Immobilien-Service-Gesellschaft gebündelt. Geschäftspartner aus der Immobilienwirtschaft profitieren von dem Know-how und den Ortskenntnissen der Dienstleistungsgesellschaft. Für 2007 wird in Deutschland von einem weiteren Flächenwachstum im Einzelhandel ausgegangen, die Lebensmittelbranche rechnet mit einer Wachstumsrate von 1,5 Prozent. EDEKA Minden-Hannover wird mehr als 60.000 Quadratmeter Einzelhandels-Flächen neu erschließen. Standortentwicklung 53 Dienstleistung Azubi-Wettbewerb erhöht die Motivation Mit 24.294 Mitarbeitern (Vorjahr: 24.730) zählt EDEKA Minden-Hannover zu den größten Arbeitgebern innerhalb des Geschäftsgebietes. Die Veränderung gegenüber dem Vorjahr ergibt sich aus der Übertragung von Einzelhandelsmärkten an selbstständige Kaufleute. Im selbstständigen Einzelhandel Beschäftigte sind in den Statistiken der EDEKA Minden-Hannover nicht enthalten. Niedersachsen und Sachsen-Anhalt weisen mit 8.729 bzw. 6.031 Mitarbeitern die höchsten Beschäftigten-Zahlen innerhalb des Geschäftsgebietes auf, gefolgt von Berlin mit 3.733. Insgesamt 786 ausländische Mitarbeiter aus 61 Nationen sind in den Unternehmen integriert. Einen hohen Stellenwert hat die Ausbildung von Nachwuchskräften. Per 31. 12. 2006 befanden sich 1.489 junge Berufsanfänger bei einem Unternehmen der EDEKA Minden-Hannover in der Ausbildung. Insgesamt 14 Berufe bieten den Berufsanfängern ein breites Spektrum an Möglichkeiten. Ein Schwerpunkt liegt dabei im Einzelhandel. Begleitende Schulungs- und Fördermaßnahmen bieten den Auszubildenden Möglichkeiten für eine Zusatzqualifikation. Juniorenaufstiegsprogramme, Weiterqualifizierungen zum Han- 54 Personal- und Sozialbericht delsfachwirt oder zur Führungskraft Handel legen den Grundstein für eine Karriere im Einzelhandel. Letztlich kann die Entwicklung bis hin zum Aufbau einer selbstständigen Existenz als EDEKA-Kaufmann führen. Teamarbeit, selbstständiges Arbeiten und Eigeninitiative spielen in der Ausbildung eine wesentliche Rolle. So wurde beispielsweise von den E centern mit dem „Azubi Award“ ein erfolgreicher Wettbewerb ausgeschrieben. „Gesünder leben“ lautete das Motto in 2006. Bei der Umsetzung hatten die Auszubildenden freie Hand, Eigeninitiative und Ideen waren gefragt. Ein 16-köpfiges Gewinner-Team aus Halle an der Saale erarbeitete ein Programm, das die Kunden eine Woche lang jeden Tag mit neuen Angeboten überraschte: Kinder wurden über das gesunde Pausenfrühstück aufgeklärt, E center Kunden konnten Wissenswertes über Bio-Produkte erfahren oder an einem Gesundheitscheck teilnehmen. Mit Verkostungen, Informationen und Angebote kurbelten die Auszubildenden den Verkauf an. Eine Jury aus Mitarbeitern verschiedener Bereiche der EDEKA MindenHannover begutachtete Planung, Durchführung und Dokumentation der Arbeiten. Zur Rekrutierung von Führungskräften setzt EDEKA Minden-Hannover auf unternehmensinterne Fortbildungsprogramme. Im September 2006 begannen zwei berufsbegleitende Förderprogramme. Insgesamt 73 Mitarbeiter mit entsprechendem Potenzial nehmen über einen Zeitraum von mehr als zwei Jahren an den Maßnahmen teil. Jahr Seminarteilnehmer Seminartage 2002 2003 2005 2006 3.555 3.798 2.342 4.834 28.003 31.912 26.780 26.442 EDEKA Minden-Hannover Holding GmbH Abschlüsse 2006 EDEKA Minden eG Konzernbilanz zum 31. 12. 2006 Aktiva Anlagevermögen Anhang 31.12.2006 31.12.2005 Nr. T4 T4 (1) Immaterielle Vermögensgegenstände 85.182 91.250 Sachanlagen 551.253 550.012 Finanzanlagen 143.963 151.021 780.398 792.283 Umlaufvermögen Vorräte (2) 258.055 265.921 Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände (3) 358.890 242.489 13.784 15.192 630.729 523.602 26.785 18.281 1.437.912 1.334.166 Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten Rechnungsabgrenzungsposten (4) Summe Aktiva Passiva Eigenkapital Anhang 31.12.2006 31.12.2005 Nr. T4 T4 (5) Geschäftsguthaben 26.243 23.954 Kapitalrücklage 16.169 16.169 208.660 182.415 Ergebnisrücklagen Genussrechtskapital (6) 26.010 77.092 Anteile anderer Gesellschafter (7) 153.376 153.081 42.093 31.785 472.551 484.496 Konzernjahresüberschuss Rückstellungen (8) 240.692 209.850 Verbindlichkeiten (9) 716.558 633.553 8.111 6.267 1.437.912 1.334.166 69.991 46.280 Rechnungsabgrenzungsposten Summe Passiva Haftungsverhältnisse 56 Konzernbilanz (10) EDEKA Minden eG Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 01. 01. 2006 bis zum 31. 12. 2006 Gewinn- und Verlustrechnung Umsatzerlöse Anhang 2006 2005 Nr. T4 T4 4.980.105 4.645.557 191 -451 (11) Veränderungen des Bestandes an fertigen und unfertigen Erzeugnissen Sonstige betriebliche Erträge (12) 186.514 160.354 Materialaufwand (13) 3.982.991 3.628.648 Personalaufwand (14) 554.276 570.711 Abschreibungen (15) 85.422 84.997 Sonstige betriebliche Aufwendungen (12) 488.235 457.495 Finanzergebnis (16) -10.962 -5.622 Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit (17) 44.924 57.987 Steuern (18) -1.966 19.584 Vergütungen für Genussrechtskapital (19) 4.797 6.618 Konzernjahresüberschuss (20) 42.093 31.785 K o n z e r n - G e w i n n - u n d Ve r l u s t r e c h n u n g 57 EDEKA Minden eG Konzern-Kapitalflussrechnung für den Zeitraum vom 01. 01. 2006 bis zum 31. 12. 2006 2006 T4 2005 T4 Konzernjahresüberschuss 42.093 37.785 Abschreibungen auf Gegenstände des Anlagevermögens 86.312 85.888 -2 -124 10.031 3.880 1) Geschäftstätigkeit Zugang/Zuschreibung aus BP auf Gegenstände des Anlagevermögens Abschreibungen auf Gegenstände des Umlaufvermögens Erträge aus der Auflösung von Wertberichtigungen des Umlaufvermögens -4.110 -1.895 -22.269 - Vergütung für Genussrechtskapital 4.750 6.571 Zunahme der lang- und mittelfristigen Rückstellungen 1.627 4.755 Zugang langfristiger Erstattungsansprüche Sonstige zahlungsunwirksame Aufwendungen 2.097 2.888 -1.751 -1.076 118.778 132.672 Gewinne aus dem Abgang von Gegenständen des Anlagevermögens -5.742 -15.962 Verluste aus dem Abgang von Gegenständen des Anlagevermögens 3.891 6.721 -102.788 14.082 29.216 -13.026 4.448 -32.856 47.803 91.631 38.044 59.803 Sonstige zahlungsunwirksame Erträge Cashflow 2,4 % Zunahme (-)/Abnahme der Vorräte, Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Aktiva Zunahme/Abnahme (-) der kurzfristigen Rückstellungen Zunahme/Abnahme (-) der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Passiva Mittelzufluss aus laufender Geschäftstätigkeit 2) Investitionstätigkeit Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Anlagevermögens Umgliederung in/aus (-) dem Umlaufvermögen Auszahlungen für Investitionen in das Anlagevermögen Mittelabfluss aus der Investitionstätigkeit - -2.379 -110.618 -115.369 -72.574 -57.945 3.306 5.136 -1.017 -722 47 47 -5.100 -5.704 - 753 -30.315 -6.571 3) Finanzierungstätigkeit Einzahlungen der Gesellschafter Auszahlung an Gesellschafter Aufzinsung Genussrechtskapital Tranche III Ausschüttungen an Gesellschafter Auszahlungen für den Erwerb von Anteilen im Fremdbesitz (davon konsolidierungsbedingt 753 T 2) Auszahlungen an Genussrechtsinhaber Einzahlungen aus der Begebung von Anleihen und aus der Aufnahme von Krediten 80.484 171.351 -24.042 -211.598 23.363 -47.308 Zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelbestandes -1.408 -13.622 Finanzmittelbestand am Anfang der Periode 15.192 28.814 13.784 15.192 13.784 15.192 Auszahlungen für die Tilgung von Anleihen und Krediten Mittelzufluss/-abfluss (-) aus der Finanzierungstätigkeit Finanzmittelbestand am Ende der Periode davon Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten 58 Konzern-Kapitalflussrechnung EDEKA Minden eG Konzernanhang für das Geschäftsjahr 2006 Die EDEKA Minden eG ist an der EDEKA Minden-Hannover Holding GmbH zu 50 % beteiligt. Sie übt hierüber die einheitliche Leitung im Konzern aus. Die EDEKA Minden eG ist als Mutterunternehmen verpflichtet, nach §§ 11 ff. des Publizitätsgesetzes (PublG) Rechnung zu legen. Der Konzernabschluss zum 31. Dezember 2006 ist mit befreiender Wirkung für die unter ihrer einheitlichen Leitung stehenden und nach § 290 HGB zur Konzernrechnungslegung verpflichteten Gesellschaften aufgestellt. Im Hinblick auf § 13 Abs. 3 PublG wurden die Erleichterungsvorschriften für Genossenschaften mit Ausnahme der Angaben nach § 314 Abs. 1 Nr. 6 HGB nicht in Anspruch genommen und darüber hinaus zusätzliche Angaben wie für eine Kapitalgesellschaft gemacht. Für die Gewinn- und Verlustrechnung wurde das Gesamtkostenverfahren (§ 275 Abs. 2 HGB) gewählt. Zur Verbesserung der Übersichtlichkeit werden die Konzernbilanz und die Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung in T 2 und gemäß § 265 Abs. 7 HGB in vereinfachter Form dargestellt. Die detaillierten Aufgliederungen gemäß § 266 und § 275 HGB erfolgen im Konzernanhang. Die Gesellschaften mit Vermerk § 264 III HGB in der Anlage 1 zum Konzernanhang wurden gemäß § 264 Abs. 3 HGB in der Anlage 1 zum Konzernanhang gemäß § 264 b HGB von der Aufstellung, Prüfung und Offenlegung der Jahresabschlüsse und Lageberichte befreit. A. Rechtsgrundlage In den Konzernabschluss zum 31.12. 2006 werden neben der EDEKA Minden eG grundsätzlich alle Tochterunternehmen einbezogen. Insgesamt wurden 65 (2005: 62) Tochterunternehmen vollkonsolidiert. Durch Verschmelzung sind zwei Tochterunternehmen auf andere Tochterunternehmen übergegangen. Ein Tochterunternehmen wurde durch gesellschaftsrechtliche Umstrukturierungen zu einem assoziierten Unternehmen. Durch Beteiligungserwerb wurden sechs Unternehmen in 2006 Tochterunternehmen. Ein assoziiertes Unternehmen wurde wie im Vorjahr aufgrund des Wahl- rechts gemäß § 312 Abs. 6 HGB als Beteiligung bilanziert. Insgesamt werden Anteile an 37 (2005: 36) assoziierten Unternehmen bilanziert. Bei 30 assoziierten Unternehmen (Vorjahr 29) bestehen Mehrheitsbeteiligungen, bei denen jedoch keine Mehrheit der Stimmrechte und auch keine einheitliche Leitung vorliegen. Einzelheiten ergeben sich aus der als Anlage 1 zum Konzernanhang beigefügten Aufstellung des Anteilsbesitzes, die auch alle Unternehmen enthält, die nach den Vorschriften über assoziierte Unternehmen als solche einzubeziehen sind. B. Konsolidierungskreis und assoziierte Unternehmen Konzernanhang 59 EDEKA Minden eG Konzernanhang für das Geschäftsjahr 2006 C. Konsolidierungsgrundsätze 60 Konzernanhang Die Kapitalkonsolidierung der einbezogenen Tochterunternehmen erfolgt nach der Buchwertmethode grundsätzlich auf den Zeitpunkt des Anteilserwerbs in Höhe der im Anlagevermögen der Muttergesellschaften ausgewiesenen Beteiligungen. In zwei Fällen erfolgt die Konsolidierung auf den Zeitpunkt, zu dem das Unternehmen Tochterunternehmen wurde. Die Kapitalkonsolidierung der Wertansätze der erstmals vollkonsolidierten ehemaligen assoziierten Unternehmen erfolgte zu dem Zeitpunkt, zu dem die Unternehmen Tochterunternehmen geworden sind. Die aus der Erstkonsolidierung verbleibenden aktiven Unterschiedsbeträge werden nach Zuordnung der stillen Reserven als Firmenwert ausgewiesen. Die Firmenwerte werden über 15 Jahre abgeschrieben. In sieben Fällen wurden in den Vorjahren aktive Unterschiedsbeträge mit den Rücklagen des Konzerns verrechnet. Die Jahresabschlüsse der assoziierten Unternehmen werden nach den deutschen Rechnungslegungsvorschriften erstellt und entsprechen den unter Punkt D dargestellten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden. Die Konsolidierung der assoziierten Unternehmen erfolgt nach der Buchwertmethode zum Zeitpunkt des Anteilserwerbs. Die erworbenen Anteile an assoziierten Unternehmen werden zum Zeitpunkt der erstmaligen Anwendung der Buchwertmethode mit den Anschaffungskosten bilanziert. Die Anschaffungskosten der Beteiligungen werden in den Folgejahren nach Maßgabe der Entwicklung des anteiligen bilanziellen Eigenkapitals der assoziierten Unternehmen mit dem Equity-Wert fortgeschrieben. Für eine Beteiligung wurde ein Unterschiedsbetrag zwischen den Anschaffungskosten der Beteiligung und dem anteiligen Eigenkapital zum Zeitpunkt der erstmaligen Anwendung ermittelt und als Firmenwert klassifiziert. Der Firmenwert wird über 15 Jahre abgeschrieben. Die Veränderungen der Equity-Werte werden in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung gesondert ausgewiesen. Ausleihungen und andere Forderungen, Rückstellungen, Verbindlichkeiten, sowie entsprechende Rechnungsabgrenzungsposten zwischen den in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen werden gegeneinander aufgerechnet. Ein Unterschiedsbetrag ist dabei nicht angefallen. Zwischenergebnisse im Anlagevermögen und bei den Vorräten sind ergebniswirksam eliminiert. Sonstige konzerninterne Aufwendungen und Erträge werden erfolgsneutral konsolidiert. Im Konzernabschluss werden aufgrund ergebniswirksamer Konsolidierungsmaßnahmen entstehende latente Steuerbelastungen und Steuerentlastungen, soweit sich der ergebende Steueraufwand in späteren Geschäftsjahren voraussichtlich ausgleicht, mit einem Steuersatz von 38 Prozent einbezogen. In den Einzelabschlüssen sind die nach § 254 HGB zulässigen Abschreibungen nach § 281 Abs. 1 HGB in einen Sonderposten mit Rücklageanteil eingestellt worden. Im Konzernabschluss dagegen werden die nur steuerlich zulässigen Abschreibungen nicht berücksichtigt. Diese Unterschiedsbeträge für nur steuerlich zulässige Abschreibungen gemäß § 54 Abs. 2 der Übergangsvorschrift zum Transparenz- und Publizitätsgesetz wurden in Höhe des Eigenkapitalanteils direkt mit den Gewinnrücklagen verrechnet. Die bei den einbezogenen Unternehmen seit der Konzernzugehörigkeit gebildeten Rücklagen werden zusammen mit der Tilgung der in die Erstkonsolidierung einbezogenen Verlustvorträge als Rücklagen des Konzerns aus dem Gewinn ausgewiesen. Die nicht dem Mutterunternehmen gehörenden Anteile am Eigenkapital einbezogener Unternehmen werden innerhalb des Eigenkapitals als Anteile anderer Gesellschafter bilanziert. EDEKA Minden eG Konzernanhang für das Geschäftsjahr 2006 Die Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden des Vorjahres wurden bis auf einen Fall beibehalten. Immaterielle Vermögensgegenstände sind zu Konzernanschaffungskosten abzüglich planmäßiger linearer Abschreibungen bewertet. Sachanlagen werden zu Konzernanschaffungskosten bzw. -herstellungskosten abzüglich planmäßiger linearer, in Teilen degressiver, sowie außerplanmäßiger Abschreibungen bewertet. Geringwertige Anlagegegenstände werden im Zugangsjahr voll abgeschrieben. Ihr Abgang wird im gleichen Jahr unterstellt. Finanzanlagen sind zu Konzernanschaffungskosten angesetzt. Zwei Beteiligungen und eine sonstige Ausleihung sind mit ihrem niedrigeren beizulegenden Wert bilanziert. Die Anteile an assoziierten Unternehmen sind nach § 312 Abs. 1 Nr. 1 HGB mit dem fortgeschriebenen Buchwert bewertet. Handelswaren sowie Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe sind unter Beachtung des Niederstwertprinzips zu Konzernanschaffungskosten abzüglich angemessener Abschläge für verdeckte Mängel und eingeschränkte Verkaufsfähigkeit bewertet. Fertige und unfertige Erzeugnisse werden zu Konzernherstellungskosten einschließlich angemessener Gemeinkostenzuschläge für Fertigungs- und Verwaltungskosten angesetzt. Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände sind grundsätzlich mit den Nennwerten bilanziert. Erkennbare Einzelrisiken werden durch ausreichende Wertberichtigungen berücksichtigt. Dem allgemeinen Kreditrisiko wird durch eine Pauschalwertberichtigung Rechnung getragen. Die aus dem Anrechnungsverfahren resultierenden Körperschaftsteuererstattungen wurden mit dem Barwert bilanziert und mit dem Steueraufwand verrechnet. Flüssige Mittel sind zum Nennwert ausgewiesen. Unterschiedsbeträge zwischen Ausgabebetrag und Rückzahlungsbetrag von Verbindlichkeiten sind als Rechnungsabgrenzungsposten ausgewiesen. Ausgaben vor dem Stichtag, die Aufwendungen für eine bestimmte Zeit nach dem Stichtag darstellen, sind als Rechnungsabgrenzungsposten ausgewiesen. Die Pensionsrückstellungen sind unter Anwendung versicherungsmathematischer Methoden auf Basis der Richttafeln von 2005 und einem Zinssatz von 6 Prozent zu Teilwerten gemäß § 6 a EStG passiviert und decken sämtliche Verpflichtungen der unmittelbaren Versorgungszusagen. Die Steuerrückstellungen sind nach dem Grundsatz vernünftiger kaufmännischer Beurteilung bewertet. Die latenten Steuerverbindlichkeiten aus den Einzelabschlüssen sind mit den per saldo aktiven Steuerabgrenzungsbeträgen auf Zwischenergebnisse im Anlagevermögen und Vorratsvermögen, sowie mit dem Steueranteil aus der Verrechnung von Unterschiedsbeträgen für nur steuerlich zulässige Abschreibungen gemäß § 306 Satz 3 HGB zu einem Posten zusammengefasst. Die sonstigen Rückstellungen sind nach dem Grundsatz vernünftiger kaufmännischer Beurteilung bewertet worden und berücksichtigen alle ungewissen Verbindlichkeiten und drohende Verluste. Die Rückstellungen für drohende Verluste aus Mietverhältnissen werden im Geschäftsjahr mit einem Erfolgsbeitrag aus der Belieferung an die die Objekte betreibenden selbstständigen Einzelhändler zu 1,8 Prozent (Vorjahr 0,6 Prozent) des Lieferumsatzes berechnet. Eine Abzinsung dieser ungewissen Verpflichtungen wird nicht vorgenommen (Vorjahr Abzinsung mit 5,5 Prozent). Unter Anwendung der Vorjahresmethoden hätte sich ein um 16 Mio. 2 höherer Ausweis ergeben. Verbindlichkeiten sind mit ihrem Rückzahlungsbetrag, eine Kaufpreisrente und eine unverzinsliche Verbindlichkeit mit ihren Barwerten passiviert. Einnahmen vor dem Stichtag, die Erträge für eine bestimmte Zeit nach dem Stichtag darstellen, sind als Rechnungsabgrenzungsposten ausgewiesen. D. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden Konzernanhang 61 EDEKA Minden eG Konzernanhang (1) Anlagevermögen Die Aufstellung des Anteilsbesitzes ist als Anlage 1 dem Anhang beigefügt. Die Entwicklung des Anlagevermögens ist dem Anlagespiegel zu entnehmen, der als Anlage 2 dem Anhang beigefügt ist. (2) Vorräte 31. 12. 2006 T4 7.196 Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe Unfertige Erzeugnisse Fertige Erzeugnisse und Waren (3) Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände Forderungen aus Lieferungen und Leistungen Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht (davon aus Lieferungen und Leistungen) Sonstige Vermögensgegenstände Die sonstigen Vermögensgegenstände haben in Höhe von 18.787 T2 (Vorjahr 5.443 T2) eine Restlaufzeit von mehr als einem bis zu fünf Jahren und sie haben in Höhe von (4) Rechnungsabgrenzungsposten Disagio Rechnungsabgrenzungsposten gemäß § 250 Abs. 1 S. 1 HGB (5) Eigenkapitalspiegel DRS 7 62 Konzernanhang Der Eigenkapitalspiegel nach DRS 7 ist als Anlage 3 dem Konzernanhang beigefügt 31. 12. 2005 T4 5.997 2.487 1.575 248.372 258.349 258.055 265.921 31. 12. 2006 T4 133.623 31. 12. 2005 T4 111.069 138.199 97.021 (-) (6.101) 87.068 34.399 358.890 242.489 13.362 T2 Vorjahr - T2) eine Restlaufzeit von mehr als fünf Jahren. Sie betreffen im Wesentlichen die Erstattungsansprüche aus Körperschaftsteuerminderungsguthaben. 31. 12. 2006 T4 847 31. 12. 2005 T4 1.021 25.938 17.260 26.785 18.281 EDEKA Minden eG Konzernanhang Tranche II Tranche 25.565 Tranche III 51.129 - 51.129 26.010 50.000 Emissionsdatum 15. 02. 1994 03. 03. 1998 30. 11. 2004 29. 06. 2005 Ende der Laufzeit 31. 12. 2005 31. 12. 2006 30. 11. 2014 perpetual Fälligkeit des zurückzuzahlenden Betrages 30. 06. 2006 30. 06. 2007 30. 11. 2014 7,125 % 7,00 % 4.5 % 7,125 % 911 3.579 1.170 3.563 Nominalbetrag in T3 Stand zum 31. 12. 2006 in T3 Maximale jährliche Gewinnausschüttung in Prozent des Nennwertes Ausschüttung für 2006 in T3 IV 26.010 Tranche V 50.000 Die Genussrechte sind seitens der Inhaber unkündbar. Die Genussrechte treten gegenüber den Rechten von anderen Gläubigern der Gesellschaft im Rang zurück. Sie nehmen am Verlust der Gesellschaft durch Verminderung der Rückzahlungsansprüche teil. Die Tranche II wurde in 2006 zurückgezahlt. Die im Vorjahr hierunter ausgewiesene Tranche III ist wegen Rückzahlung am 30. 06. 2007 unter den sons- tigen Verbindlichkeiten bilanziert. Die Genussrechte der Tranche V haben eine unbegrenzte Laufzeit und sind durch die Gesellschaft erstmals zum 30. 08. 2012 kündbar. Seitens der Inhaber besteht kein Kündigungsrecht. Bei einer Bilanzierung nach IFRS-Grundsätzen werden diese Genussrechte dem Eigenkapital zugeordnet. Im handelsrechtlichen Konzernabschluss werden sie als Anleihen bilanziert. Eine Ausschüttung wird als Zinsaufwand erfasst. Die nicht der EDEKA Minden eG direkt oder indirekt gehörenden Anteile am Eigenkapital (ohne Jahresergebnis) von in den Konzernabschluss einbezogenen Tochterunternehmen werden hier ausgewiesen. 31. 12. 2006 T4 31. 12. 2005 T4 Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen Steuerrückstellungen 49.165 13.736 50.079 13.903 Rückstellung für latente Steuern 26.048 19.082 Sonstige Rückstellungen Die sonstigen Rückstellungen beinhalten im Wesentlichen Rückstellungen für Personalver- 151.743 126.786 240.692 209.850 (6) Genussrechtskapital (7) Anteile anderer Gesellschafter (8) Rückstellungen pflichtungen und drohende Verluste aus schwebenden Geschäften. Konzernanhang 63 EDEKA Minden eG Konzernanhang (9) Verbindlichkeiten (Vorjahreswerte in Klammern) Gesamt davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr T4 Besichert von mehr als fünf Jahren T4 T4 79.666 (69.666) 20.000 (10.000) 9.666 (9.666) 50.000 (50.000) (-) Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 288.306 (241.864) 15.072 (-) 232.865 (191.533) 40.369 (50.331) 81.324 (77.214) Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 142.804 (150.718) 142.804 (150.718) (-) (-) (-) 90.303 (92.715) 115.479 (78.590) (-) 305 (14.349) 716.558 (633.553) 85.303 (87.715) 115.148 (78.337) (-) 305 (14.349) 378.327 (326.770) 5.000 (5.000) 28 (35) (-) (-) 247.559 (206.234) (-) 303 (218) (-) (-) 90.672 (100.549) (-) (-) (-) (-) 81.324 (77.214) Anleihen Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht Sonstige Verbindlichkeiten davon aus Steuern davon im Rahmen der sozialen Sicherheit Verbindlichkeiten (10) Haftungsverhältnisse und sonstige finanzielle Verpflichtungen T4 von mehr als einem Jahr bis zu fünf Jahren T4 Für die besicherten Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten wurden Grundpfandrechte eingetragen. In den Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht, sind Verbind- lichkeiten aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von 82.692 T2 (Vorjahr 66.813 T2) enthalten. Die sonstigen Verbindlichkeiten enthalten Wechselverbindlichkeiten in Höhe von 4.440 T2 (Vorjahr 2.009 T2). Zur Begrenzung des Zinsrisikos aus der Fremdfinanzierung wurden vier Zinssicherungsvereinbarungen mit vier Kreditinstituten abgeschlossen, die bewirken, dass sich der Zins lediglich in Bandbreiten von 2,25 Prozent bis maximal 4,0 Prozent p. a. bewegt. Fünf weitere Zinssicherungsvereinbarungen mit drei Kreditinstituten wurden mit festen Zinsbegrenzungen vereinbart. Den Zinsswaps liegen Basisbeträge von insgesamt 178 Mio. 2 zugrunde. Die Absicherung ist prämienneutral. Zur Bildung von geschlossenen Positionen wurden vier Zinssicherungen mit Basisbeträgen von insgesamt 128 Mio. 2 abgeschlossen. Verluste sind hierbei nicht entstanden. 31. 12. 2006 31. 12. 2005 T4 T4 Haftungsverhältnisse Bürgschaften für Mietverträge Finanzierungsbürgschaften Gewährleistungsbürgschaften 1.406 9.496 68.085 36.284 500 500 69.991 46.280 1.528.240 1.636.969 1.528.240 1.683.249 Sonstige finanzielle Verpflichtungen Mietobligo Die sonstigen finanziellen Verpflichtungen betreffen ausschließlich Miet- und Leasingverpflichtungen für Einzelhandelsstandorte und Großhandelslagerhäuser, die zur Sicherung 64 Konzernanhang der Absatzbasis der EDEKA Minden-Hannover langfristig angemietet sind. Ferner sind hierunter Erbbauzinsverpflichtungen erfasst. EDEKA Minden eG Konzernanhang Von den sonstigen finanziellen Verpflichtungen zum Ende des (10) Haftungsverhältnisse und sonstige finanzielle Verpflich31. 12. 2005 tungen Geschäftsjahres werden fällig: 31. 12. 2006 T4 T4 bis zu einem Jahr 206.284 208.506 von mehr als einem Jahr bis zu fünf Jahren 642.320 668.394 über fünf Jahre 679.636 760.069 1.528.240 1.636.969 2006 2005 Einzelhandel Großhandel T4 1.949.049 - – Zustellgroßhandel – Abholgroßhandel Produktion Dienstleistung Gesamt In den sonstigen betrieblichen Erträgen sind 92.500 T2 aus konzernbedingter Umgliederung von Umsatzerlösen enthalten, die aus der Vermietung von Grundstücken an Dritte resultieren. Erträge/Aufwendungen aus Mietverträgen zwischen Kon- T4 1.778.943 (11) Umsatzerlöse 2.286.446 1.796.766 568.442 553.275 2.854.888 2.350.041 331.451 335.390 14.823 11.077 4.980.105 4.645.557 zernunternehmen wurden gemäß § 305 (12) Sonstige betriebliche Erträge/AufwenHGB konsolidiert. Korrespondierend dungen hierzu enthalten die sonstigen betrieblichen Aufwendungen 129.165 T2 aus der Umgliederung des Materialaufwandes, die aus der Anmietung von Grundstücken von Dritten stammen. 2006 2005 T4 T4 3.918.227 3.569.996 64.764 58.652 3.982.991 3.628.648 2006 2005 T4 T4 Löhne und Gehälter 452.508 465.763 Soziale Abgaben 94.995 97.649 -119 255 6.892 7.044 101.768 554.276 104.948 570.711 Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren Aufwendungen für bezogene Leistungen Aufwendungen für Unterstützung Aufwendungen für Altersversorgung Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung (13) Materialaufwand (14) Personalaufwand Konzernanhang 65 EDEKA Minden eG Konzernanhang (15) Abschreibungen Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen Die Aufgliederung der Abschreibungen des Geschäftsjahres auf die Posten des Anlagevermögens ist dem T4 85.422 84.997 2005 T4 T4 479 8.084 1.603 876 Abschreibungen auf Finanzanlagen 890 889 Erträge aus Ausleihungen des Finanzanlagevermögens 631 1.354 Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 7.605 5.342 Zinsen und ähnliche Aufwendungen 20.390 20.389 Zinsergebnis -12.154 -13.693 Finanzergebnis -10.962 -5.622 Ergebnisse aus Beteiligungen an assoziierten Unternehmen Die periodenfremden Erträge des Geschäftsjahres resultieren im Wesentlichen aus periodenfremden Erträgen aus Anlageabgängen (5.742 T2, Vorjahr 15.962 T2), aus der Auflösung von Rückstellungen (14.523 T2, Vorjahr 10.164 T2), aus der Herabset- (18) Steuern Steuern vom Einkommen und vom Ertrag Sonstige Steuern Die Steuern beinhalten periodenfremden Steueraufwand von (19) Vergütung für Genussrechtskapital Verzinsung Genussrechtskapital Aufzinsung Genussrechtskapital Tranche III Konzernanhang T4 2006 Erträge aus Beteiligungen 66 2005 Anlagenspiegel zu entnehmen, der als Anlage 2 dem Anhang beigefügt ist. (16) Finanzergebnis (17) Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 2006 zung von Wertberichtigungen (4.111 T2, Vorjahr 1.895 T2) und Zuschreibungen auf Anlagevermögen (2 T2, Vorjahr 124 T2). Periodenfremde Aufwendungen resultieren im Wesentlichen aus Verlusten aus Anlageabgängen (3.891 T2, Vorjahr 6.721 T2). 2006 2005 T4 T4 -4.333 17.090 2.367 2.494 -1.966 19.584 10.836 T2 und periodenfremden Steuerertrag von 24.658 T2. 2006 2005 T4 T4 4.750 6.571 47 47 4.797 6.618 EDEKA Minden eG Konzernanhang 2006 Ausschüttungen Zuführung zu den Gewinnrücklagen 2005 T4 T4 4.607 5.100 37.486 26.685 42.093 31.785 Einzelhandel Großhandel Produktion Dienstleistung Konzern T4 T4 T4 T4 T4 1.779.500 4.956.533 732.175 39.440 7.507.648 557 2.101.645 400.724 24.617 2.527.543 Umsatzerlöse gesamt 1.778.943 2.854.888 331.451 14.823 4.980.105 Abschreibungen ohne Finanzanlagen 34.843 28.335 19.869 2.375 85.422 Investitionen 56.999 28.943 20.859 3.817 110.618 367.728 300.685 84.404 27.581 780.398 11.659 4.931 6.159 214 22.963 Gesamtumsätze Konzerninterne Umsätze Spartenvermögen Arbeitnehmer (20) Ergebnisverwendungsvorschlag Segmentberichterstattung H. Sonstige Angaben Kaufmännische Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Gewerbliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Gesamtzahl der im Jahresdurchschnitt beschäftigten Mitarbeiter Die Prüfungsgebühren für den Konzernabschluss und für den 2006 2005 14.084 15.889 8.879 8.470 22.963 24.359 Konzernlagebericht 2006 sind mit 10 T2 (Vorjahr 15 T2) geplant. Dirk Schlüter, Minden, (Sprecher) Hilko Gerdes, Südbrookmerland Robert Husmann, Weyhe-Leeste Mark Rosenkranz, Bad Oeynhausen (seit 02. 05. 2006) Karl Stefan Preuß, Minden Wolfgang Mücher, Lehrte (seit 02. 05. 2006) Henry Siemering, Berlin Wolfgang Wucherpfennig, Hannover Mitarbeiter Prüfungsgebühren Mitglieder des Vorstands Gemäß § 286 Absatz 4 HGB wurde unter Berücksichtigung des Datenschutzes auf die Angabe der Organbezüge verzichtet. Konzernanhang 67 EDEKA Minden eG Konzernanhang Mitglieder des Aufsichtsrates Jürgen Cramer, Burgdorf Einzelhandelskaufmann (Vorsitzender) Hans-Werner Lohmann, Heeslingen Einzelhandelskaufmann (stellvertretender Vorsitzender) Karl Ankermann, Hohne Einzelhandelskaufmann Wilhelm Behrends, Wiesmoor Einzelhandelskaufmann Reiner Götz, Norden Einzelhandelskaufmann Gerd Häs, Berlin Einzelhandelskaufmann Roland Höhne, Annaburg Einzelhandelskaufmann Bernd Oetken, Delmenhorst Einzelhandelskaufmann Horst Röthemeier, Warmsen, Einzelhandelskaufmann Heinrich-Peter Wehrmann, Bünde Einzelhandelskaufmann Die Aufsichtsratsvergütungen für 2006 betrugen insgesamt 65 T2 (Vorjahr 65 T2). Ehemalige Aufsichtsratsmitglieder erhalten keine Vergütungen. Minden, im April 2007 EDEKA Minden eG Der Vorstand Dirk Schlüter (Sprecher) 68 Konzernanhang Hilko Gerdes Robert Husmann Karl Stefan Preuß Henry Siemering Wolfgang Wucherpfennig EDEKA Minden eG Konzernanhang „Wir haben den von der EDEKA Minden eG aufgestellten Konzernabschluss, bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung, Anhang, Kapitalflussrechnung, Eigenkapitalspiegel und den Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2006 geprüft. Die Aufstellung von Konzernabschluss und Konzernlagebericht nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften liegt in der Verantwortung der gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht abzugeben. zernabschluss einbezogenen Unternehmen, der Abgrenzung des Konsolidierungskreises, der angewandten Bilanzierungs- und Konsolidierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen der gesetzlichen Vertreter sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet. Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers Unsere Prüfung hat zu keinen Einwändungen geführt. Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der KonzernabWir haben unsere Konzernabschluss den gesetzlichen Vorschriften schlussprüfung nach § 317 HGB und den ergänzenden Bestimmungen unter Beachtung der vom Institut der Satzungen und vermittelt unter der Wirtschaftsprüfer (IDW) festBeachtung der Grundsätze ordnungsgestellten deutschen Grundsätze gemäßer Buchführung ein den tatordnungsgemäßer Abschlussprüsächlichen Verhältnissen entsprechenfung vorgenommen. Danach ist die des Bild der Vermögens-, Finanz- und Prüfung so zu planen und durchErtragslage des Konzerns. Der Konzuführen, dass Unrichtigkeiten und zernlagebericht steht im Einklang mit Verstöße, die sich auf die Darstellung dem Konzernabschluss und vermitdes durch den Konzernabschluss telt insgesamt ein zutreffendes Bild unter Beachtung der Grundsätze von der Lage des Konzerns und stellt ordnungsgemäßer Buchführung die Chancen und Risiken der zukünfund durch den Konzernlagebericht tigen Entwicklung zutreffend dar. vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentOhne diese Beurteilung einzulich auswirken, mit hinreichender schränken weisen wir darauf hin, Sicherheit erkannt werden. Bei der dass bei der Beendigung der Festlegung der Prüfungshandlungen Prüfung die Erfüllung der Vorauswerden die Kenntnisse über die setzungen des § 264 Abs. 3 HGB Geschäftstätigkeit und über das wirt- insoweit nicht beurteilt werden schaftliche und rechtliche Umfeld konnten, da die Voraussetzungen des Konzerns sowie die Erwartungen zum Teil erst später erfüllbar sind. über mögliche Fehler berücksichtigt. Hamburg, den 30. April 2007 Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsUNIVERSA Prüfungs- und Treuhandbezogenen internen Kontrollsystems gesellschaft mbH sowie Nachweise für die Angaben Wirtschaftsprüfungsgesellschaft im Konzernabschluss und Konzernlagebericht überwiegend auf der Lang Basis von Stichproben beurteilt. Die Wirtschaftsprüfer Prüfung umfasst die Beurteilung der Prof. Dr. Weitkamp Jahresabschlüsse der in den KonWirtschaftsprüfer Bestätigungsvermerk 69 EDEKA Minden eG Anlage 1 zum Konzernanhang Aufstellung des Anteilsbesitzes (§ 285 Nr 11 HGB) lfd. Nr. 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 31 32 33 34 70 Beteiligungsverhältnis vom Unternehmen lfd. Nr. Firma Sitz EDEKA Minden eG Tochterunternehmen EDEKA Minden-Hannover Holding GmbH EDEKA Minden-Hannover Beteiligungsgesellschaft mbH EMH Beteiligungs GmbH EMH Verwaltungs GmbH EMH Verwaltungs und Beteiligungs GmbH & Co. KG Otto Reichelt GmbH Minden Berlin § 264 III Otto Reichelt Supermarkt GmbH EDEKA-Markt Minden-Hannover GmbH Konsum EDEKA Discount Handelsgesellschaft Sachsen-Anhalt mbH Konsum EDEKA Markt GmbH, Bernau Ideal Supermarkt GmbH Zweite HARMS Supermarkt GmbH Frischemärkte Borkum GmbH EDEKA Minden-Hannover An- und Vermietungs GmbH EDEKA Handelsgesellschaft Minden-Hannover mbH EDEKA Handelsgesellschaft Berlin-Brandenburg mbH EDEKA Minden-Hannover IT-/logistic service GmbH LDZ Logistisches Dienstleistungszentrum GmbH Freienbrink MIOS Großhandel GmbH MIOS Fleischwaren GmbH Bauerngut Fleisch- und Wurstwaren GmbH Goldswien GmbH Erfassung und Vermarktung von Qualitätsfleisch MIOS Zertifikat- und Vermögensverwaltung Gesellschaft mbH Schäfer‘s Brot- und KuchenSpezialitäten GmbH Schäfer’s Backwaren Verwaltungs-GmbH Schäfer’s Brot- und KuchenSpezialitäten GmbH & Co. KG H. Hilbig Verwaltungsgesellschaft mbH Richard Nowak GmbH Der Leinebäcker GmbH HAMINA Grundstücksverwaltungsund Beteiligungsgesellschaft mbH HAMINA Grundstücksverwaltungsgesellschaft mbH & Co. KG, Objekt Kleinenbremen HAMINA Grundstücksverwaltungsgesellschaft mbH & Co. KG, Objekt Hildesheim EDEKA-MIHA Immobilien-Service GmbH Berlin Minden Minden § 264 III § 264 III § 264 III Spreeau Wiefelstede Wiefelstede Borkum Minden Minden Konzernanhang Anteil am Gesellschaftskapital in Prozent Eigenkapital zum 31. 12. 2006 T# Ergebnis des Geschäftsjahres 2006 T# Minden Minden 1 2 50,00 100,00 316.357 67.007 13.553 *2 Minden Minden Minden 3 3 5# 4 3 6 7 2 2 100,00 100,00 0,00 93,00 88,00 12,00 100,00 100,00 100,00 10.081 30 11.304 *3 1 494 140.665 *3 60.364 7.739 4.817 *7 *2 *2 § 264 III § 264 III 3 2 12 12 2 100,00 100,00 100,00 100,00 100,00 553 18.520 15 42 10.101 *3 *2 -1 17 *2 § 264 III 2 100,00 30.844 *2 2 100,00 22.700 - Spreeau Minden § 264 III 2 100,00 26 *2 Spreeau § 264 III 18 100,00 26 * 18 Minden Minden Minden Minden § 264 III 2 § 264 III 20 § 264 III 2 § 264 III 2 100,00 100,00 100,00 100,00 20.890 25 18.671 27 *2 * 20 *2 *2 Minden 1 100,00 52 *1 3 22 25 26 # 2 25 25 25 1 94,55 5,45 50,00 0,00 50,00 100,00 100,00 100,00 100,00 39.983 *3 34 648 2 596 25 25 33 39 -1 -1 -1 1 31 # 1 25 31 # 1 20 § 264 III 2 0,00 2,00 98,00 0,00 2,00 98,00 100,00 30 6 25 3 18.365 *2 Porta Westfalica Lehrte Lehrte Berlin Berlin Minden Minden Minden Minden Minden § 264 III EDEKA Minden eG Anlage 1 zum Konzernanhang Aufstellung des Anteilsbesitzes (§ 285 Nr 11 HGB) lfd. Nr. 35 36 37 38 39 40 41 42 43 44 45 46 47 48 49 50 51 52 53 54 55 56 57 58 59 60 61 62 Firma Sitz EDEKA Berlin Grundstücksverwaltungs GmbH MIOS-Werbung GmbH NP-Markt Minden-Hannover GmbH EDEKA Minden-Hannover Zentralverwaltungsgesellschaft mbH EDEKA Minden-Hannover Immobilienverwaltungsgesellschaft mbH & Co. KG MaDamm Grundstücksverwaltung GmbH Goldhähnchenweg Grundstücksverwaltung GmbH Sechste ReNo Grundstücksverwaltung GmbH Erste Otto Reichelt Grundstücksverwaltung GmbH Renoka Unterstützungskasse GmbH BIO-GUT Beteiligungsund Verwaltungs GmbH Planbau Grundstücks-Verwaltungsgesellschaft mbH Zweite Planbau GrundstücksVerwaltungsgesellschaft mbH Dritte Planbau GrundstücksVerwaltungsgesellschaft mbH Vierte Planbau GrundstücksVerwaltungsgesellschaft mbH Fünfte Planbau GrundstücksVerwaltungsgesellschaft mbH Sechste Planbau GrundstücksVerwaltungsgesellschaft mbH EMH EG Ostfriesische Inseln Beteiligungsgesellschaft mbH EMH EG Beteiligungs GmbH MIOS-Zertifikat Anlagefonds Hannover-Sarstedt GmbH & Co. KG EDEKA Logistikgesellschaft Nordwest mbH Berlin Beteiligungsverhältnis vom Unternehmen lfd. Nr. Anteil am Gesellschaftskapital in Prozent § 264 III 17 34 2 2 § 264 III 2 6,00 94,00 100,00 100,00 100,00 34 # 2 Berlin Berlin Eigenkapital zum 31. 12. 2006 T# Ergebnis des Geschäftsjahres 2006 T# 60 * 34 52 26 25 *2 *2 *2 0,00 100,00 5.055 1.007 7 7 100,00 100,00 26 26 *7 *7 Berlin 7 100,00 24 0 Berlin 7 100,00 26 0 7 23 100,00 100,00 26 24 1 -4 Minden 1 100,00 882 *1 Minden 1 100,00 26 *1 Minden 1 100,00 159 *1 Minden 1 100,00 30 *1 Minden 1 100,00 89 *1 Minden 1 34 1 80,00 20,00 100,00 23 -1 29 *1 1 1 24 # 1 67 69 1 100,00 8,96 91,04 88,00 6,00 6,00 100,00 772 3.450 *1 569 20.452 *1 483 -3 1 67 1 35 58 94,00 6,00 50,00 50,00 100,00 60 *1 1.289 -3 30 1 1 19 58 59 # 1 69 1 69 6,00 1,10 92,30 0,60 94,00 6,00 94,00 6,00 48 135 60 *1 500 *1 Minden Minden Minden Minden Berlin Bückeburg Minden Minden Minden Wiefelstede EDEKA Grundstücksgesellschaft Aurich-Oldenburg mbH EDEKA Lagergesellschaft Aurich-Oldenburg mbH Hausverwaltungsgesellschaft Wallenroder Str. 7 GmbH Grundstücks-Vermögensverwaltungsgesellschaft Eichholzer Weg mbH Grundstücks-Vermögensverwaltungsgesellschaft Eichholzer Weg mbH & Co. KG Wiefelstede EDEKA Lagergesellschaft Bremen mbH EDEKA Grundstücksgesellschaft Bremen mbH Wiefelstede Wiefelstede Spreeau Spreeau Spreeau Wiefelstede Konzernanhang 71 EDEKA Minden eG Anlage 1 zum Konzernanhang lfd. Nr. 63 64 65 66 67 68 69 70 71 72 73 74 75 76 77 78 79 80 81 82 83 84 85 86 72 Anteil am Gesellschaftskapital in Prozent 34 # 9 34 # 9 34 # 7 34 # 7 0,00 100,00 0,00 100,00 0,00 100,00 0,00 100,00 11.452 -2 1.907 -2 14.440 -2 16.244 -2 München 1 94,00 1.362 26 Wiefelstede 1 94,00 1.662 -40 München 1 94,00 1.356 31 Wiefelstede 16 95,00 -1.516 253 Hamburg 56 100,00 590 64 Hamburg 52 94,00 152 9 Hamburg 52 94,00 125 -22 München 1 94,00 -43 -47 Rietberg Eschborn 2 2 49,00 98,00 Eschborn 2 98,00 -293 19 Eschborn 2 98,00 26 3 Eschborn 10 98,00 2 -1.540 150 Eschborn 10 98,00 2 ) -12.123 1.029 Eschborn 9 98,00 2 -4.708 454 Eschborn 20 98,00 2 -6.322 490 Eschborn 20 98,00 2 -2.312 199 Eschborn 34 94,00 3 -11 München 25 99,00 2 -3.351 200 München 10 99,00 2 ) -13.423 1.008 Firma Sitz 1. EMH EDEKA-Markt Grundstücksverwaltungs GmbH & Co. KG 2. EMH EDEKA-Markt Grundstücksverwaltungs GmbH & Co. KG 1. Otto Reichelt Grundstücksverwaltungs GmbH & Co. KG 2. Otto Reichelt Grundstücksverwaltungs GmbH & Co. KG Assoziierte Unternehmen EDEKA Beteiligungsgesellschaft Aurich-Oldenburg mbH EDEKA Logistikgesellschaft Weyhe-Dreye mbH EDEKA Beteiligungsgesellschaft Bremen mbH EDEKA Logistikgesellschaft Wiefelstede mbH & Co. KG LGH Immobilien Objekt Cloppenburg GmbH Erste Ostfriesen Grundstücksverwaltungsgesellschaft mbH & Co. KG Zweite Ostfriesen Grundstücksverwaltungsgesellschaft mbH & Co. KG MESOS Beteiligungs GmbH & Co. Objekt Nordenham KG Max Lüning GmbH & Co. KG DEGENAVIGO Grundstücksverwaltungsgesellschaft mbH & Co. Immobilien-Vermietungs KG DEGENATUS Grundstücksverwaltungsgesellschaft mbH & Co. Immobilien-Vermietungs KG DEGERISOR Grundstücksverwaltungsgesellschaft mbH & Co. Immobilien-Vermietungs KG DEGEMOLA Grundstücksverwaltungsgesellschaft mbH & Co. Immobilien-Vermietungs KG DEGENAUTA Grundstücksverwaltungsgesellschaft mbH & Co. Immobilien-Vermietungs KG DEGEMULTI Grundstücksverwaltungsgesellschaft mbH & Co. Immobilien-Vermietungs KG DEGEMIOS Grundstücksverwaltungsgesellschaft mbH & Co. Immobilien-Vermietungs KG DEGEMILA Grundstücksverwaltungsgesellschaft mbH & Co. Immobilien-Vermietungs KG VR-LEASING MAGO GmbH & Co. Immobilien KG MESOS Beteiligungs GmbH & Co. Objekt Teutschenthal oHG MESOS Beteiligungs GmbH & Co. Objekt Magdeburg oHG Minden Konzernanhang Ergebnis des Geschäftsjahres 2006 T# Beteiligungsverhältnis vom Unternehmen lfd. Nr. Aufstellung des Anteilsbesitzes (§ 285 Nr 11 HGB) Minden Minden Minden Eigenkapital zum 31. 12. 2006 T# 1 ) ) ) ) ) ) ) 8.080 -155 1 ) 1.158 9 3 ) -1 EDEKA Minden eG Anlage 1 zum Konzernanhang Aufstellung des Anteilsbesitzes (§ 285 Nr 11 HGB) lfd. Nr. Beteiligungsverhältnis vom Unternehmen lfd. Nr. Anteil am Gesellschaftskapital in Prozent Eigenkapital zum 31. 12. 2006 T# Firma Sitz 87 MESOS Beteiligungs GmbH & Co. Objekt Könnern oHG München 22 99,00 2 88 MESOS Beteiligungs GmbH & Co. Logistikzentren oHG München 18 99,00 2 89 MESOS Beteiligungs GmbH & Co. Objekt Wolfen-Bobbau oHG München 10 99,00 2 90 MESOS Beteiligungs GmbH & Co. Vermietungs-KG München 2 91 MESOS Beteiligungs GmbH & Co. Objekt Lehrte KG München 92 MESOS Beteiligungs GmbH & Co. Objekt Dreilinden oHG 93 ) Ergebnis des Geschäftsjahres 2006 T# -3.120 218 ) -10.982 826 -8.900 667 99,00 -982 -49 34 99,00 -1.888 -264 München 34 94,00 -336 -50 MESOS GmbH & Co. Einzelhandelsobjekte Vermietungs-KG München 2 94,00 -65 21 94 MESOS GmbH & Co. Zweite Einzelhandelsobjekte Vermietungs-KG München 34 94,00 -322 -66 95 INTUS Beteiligungs GmbH & Co. Vermietungs-KG Pöcking 2 99,00 -2.575 -311 96 MESOS GmbH & Co. Objekt Zerbst-KG München 34 94,00 4.574 -165 97 MESOS GmbH & Co. Dritte Einzelhandelsobjekte Vermietungs-KG München 34 94,00 -44 -9 98 AUNAL GmbH & Co. Vermietungs-KG Pöcking 18 95,00 25 875 99 SONUM GmbH & Co. KG Pöcking 7 94,00 -145 -26 SONUM GmbH & Co. Objekt Bogenhaus KG Pöcking 7 94,00 100 ) 101 Projektentwicklungsgesellschaft Kaserne Stolzenau mbH Nienburg 34 33,33 102 EDEKA Aktiengesellschaft Hamburg 1 25,50 103 EDEKA Zentrale AG & Co. KG 198 -322 1 293 1 1 ) 19.769 1 1 ) Hamburg 1 25,50 1 ) 512.700 ) -3 ) 1.161 )103.200 Beteiligungen 104 Preuß Beteiligungs- und Vermögensverwaltungsgesellschaft mbH Minden 2 25,00 3 24 3 105 Karl Preuß GmbH & Co. KG Minden 104 # 2 0,20 24,95 3 3.161 3 106 Heinz-Peter Strübbe Einzelhandel GmbH Essen 16 50,00 1 29 1 2 21,15 12,50 1 303 1 40 107 Heinz-Peter Strübbe Lebensmitteleinzelhandel GmbH & Co. KG Essen 16 106 # ) ) ) ) ) 4 ) 2.134 ) ) Die Anteile anderer Unternehmen liegen unter 20 Prozent des Nennkapitals dieser Gesellschaften. *lfd. Nr. Diese Gesellschaft hat einen Ergebnisabführungsvertrag mit der Gesellschaft lfd. Nr. (z. B. *2 mit der EDEKA Minden-Hannover Holding GmbH) # Persönlich haftende Gesellschafterin (0,00 = ohne Einlage) 1 ) Daten aus dem Abschluss zum 31. 12. 2005 2 ) Negativkapital bedingt durch Abschreibungen nach dem Fördergebietsgesetz 3 ) § 264 III Vorläufige Daten für 2006 Der Abschluss dieser Gesellschaft ist nach § 264 Abs. 3 HGB von der Aufstellung, Prüfung und Offenlegung befreit. Konzernanhang 73 EDEKA Minden eG Anlage 2 zum Konzernanhang Anlagespiegel Bruttodarstellung Anschaffungs- und Herstellungskosten Stand 01. 01. 2006 T3 Zugänge T3 Abgang T3 63.334 5.689 2.485 2.951 69.489 118.124 91 890 - 117.325 6.259 1.625 - -2.878 5.006 Immaterielle Vermögensgegenstände 187.717 7.405 3.375 73 191.820 Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 583.054 26.690 22.455 762 588.051 Technische Anlagen und Maschinen 97.884 2.230 7.156 244 93.202 Betriebs- und Geschäftsausstattung 523.298 61.642 55.066 733 530.607 Andere Anlagen, Einbauten in fremde Grundstücke 135.280 10.097 13.684 10.949 142.642 13.659 2.299 721 -12.761 2.476 1.353.175 102.958 99.082 -73 1.356.978 Beteiligungen und Geschäftsguthaben 24.716 - 3 - 24.713 Anteile an assoziierten Unternehmen 98.082 48 105 - 98.025 4.878 206 4.478 - 606 Wertpapiere 25.252 - - - 25.252 Sonstige Ausleihungen 10.814 1 2.598 - 8.217 163.742 255 7.184 - 156.813 1.704.634 110.618 109.641 - 1.705.611 Gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte Firmenwert Geleistete Anzahlungen Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau Sachanlagen Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht Finanzanlagen Anlagevermögen 74 Konzernanhang Stand Umbuchung 31. 12. 2006 T3 T3 EDEKA Minden eG Entwicklung des Anlagevermögens zum 31. 12. 2006 Abschreibungen Buchwerte Stand 01. 01. 2006 T3 Abschreibungen des Geschäftsjahres T3 28.600 5.681 2.361 15 - 31.935 37.554 34.734 67.866 7.025 188 - - 74.703 42.622 50.258 1 - - -1 - - 5.006 6.258 96.467 12.706 2.549 14 - 106.638 85.182 91.250 229.852 16.021 5.009 -2.067 - 238.797 349.254 353.202 81.525 4.200 6.932 -16 - 78.777 -14.425 16.359 396.973 44.311 47.288 421 - 394.417 136.190 126.325 94.814 8.184 10.912 1.648 - 93.734 48.908 40.466 - - - - - 2.476 13.659 803.164 72.716 70.141 -14 - 805.725 551.253 550.012 93 - - - - 93 24.620 24.623 11.682 705 - - 2 12.387 85.638 86.400 118 185 - - - 303 303 4.760 - - - - - - 25.252 25.252 828 - 761 - - 67 8.150 9.986 12.721 890 761 - 2 12.850 143.963 151.021 912.352 86.312 73.451 - 2 925.213 780.398 792.283 Abgang T3 Umbuchung T3 Zuschreibungen T3 Stand 31.12.2006 T3 31. 12. 2006 T3 31.12.2005 T3 Konzernanhang 75 EDEKA Minden eG Anlage 3 zum Konzernanhang EDEKA Minden eG Geschäftsguthaben Ergebnisrücklagen Kapitalrücklage Gesetzliche Rücklagen 31. 12. 2005 Einzahlung/Auszahlung T2 T2 T2 Erwirtschaftetes Konzerneigenkapital T2 23.954 16.169 31.386 151.029 182.415 3.920 22.471 26.391 -146 -146 173.354 208.660 Summe T2 2.289 Rücklagenbildung Ausschüttung Konsolidierungsmaßnahmen Aufzinsung/Rückzahlung Konzernjahresüberschuss 31. 12. 2006 76 Konzernanhang 26.243 16.169 35.306 EDEKA Minden eG Eigenkapitalspiegel nach DRS 7 KonzernEigenkapital Anteile anderer Gesellschafter Genussrechtskapital Jahresüberschuss Summe Kapital Jahresüberschuss Summe T2 T2 T2 T2 T2 T2 77.092 27.392 4.393 157.475 484.496 - 2.289 - 294 - -4.393 -4.394 -5.100 -146 - -146 -51.082 - -51.082 7.176 7.176 42.093 7.176 160.552 472.551 327.021 153.082 2.289 -26.685 -294 -707 -706 -51.082 26.010 34.917 34.917 34.917 311.999 294 153.376 Konzernanhang 77 EDEKA Minden-Hannover Holding GmbH Bilanz zum 31. 12. 2006 Aktiva Anlagevermögen Anhang 31.12.2006 31.12.2005 Nr. T4 T4 (1) Immaterielle Vermögensgegenstände Sachanlagen Finanzanlagen 19.628 56.075 6.643 12.316 343.847 341.539 370.118 409.930 Umlaufvermögen Vorräte (2) 6.360 17.980 Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände (3) 756.291 485.889 893 38.453 763.544 542.322 3.532 2.293 1.137.194 954.545 Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten Rechnungsabgrenzungsposten (4) Summe Aktiva Passiva Anhang 31.12.2006 31.12.2005 Nr. T4 T4 Eigenkapital Gezeichnetes Kapital 100.000 100.000 Ergebnisrücklagen (5) 202.804 202.204 Genussrechtskapital (6) - 51.082 13.553 6.600 316.357 359.886 Jahresüberschuss Sonderposten mit Rücklageanteil (7) 0 22 Rückstellungen (8) 34.283 30.025 Verbindlichkeiten (9) 783.695 564.073 2.859 539 1.137.194 954.545 321.171 286.887 Rechnungsabgrenzungsposten Summe Passiva Haftungsverhältnisse 78 Bilanz (10) EDEKA Minden-Hannover Holding GmbH Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 01. 01. 2006 bis zum 31. 12. 2006 Gewinn- und Verlustrechnung Anhang 2006 2005 Nr. T4 T4 168.375 - 51.241 50.807 131.183 - Umsatzerlöse Sonstige betriebliche Erträge Aufwendungen für Hilfs- und Betriebsstoffe und bezogene Waren Personalaufwand (11) 33.736 10.975 Abschreibungen (12) 7.558 596 51.895 12.702 Sonstige betriebliche Aufwendungen Finanzergebnis (13) 17.729 -4.420 Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit (14) 12.973 22.114 Steuern (Ertrag (+) / Aufwand (-)) (15) +4.206 -10.066 Vergütungen für Genussrechtskapital (16) 3.626 5.448 Jahresüberschuss (17) 13.553 6.600 G e w i n n - u n d Ve r l u s t r e c h n u n g 79 EDEKA Minden-Hannover Holding GmbH Anhang A. Rechtsgrundlage Der Jahresabschluss wurde nach den Vorschriften des Handelsgesetzbuches, insbesondere den Vorschriften der §§ 264 ff. HGB und den anzuwendenden Vorschriften des GmbH-Gesetzes aufgestellt. Für die Gewinn- und Verlustrechnung wurde das Gesamtkostenverfahren (§ 275 Abs. 2 HGB) gewählt. Zur Verbesserung der Übersichtlichkeit werden die Bilanz und die Gewinn- und Verlustrechnung in T3 und gemäß § 265 Abs. 7 HGB in vereinfachter Form dargestellt. Die detaillierten Aufgliederungen gemäß § 266 und § 275 HGB erfolgen im Anhang. Zum 31. 12. 2005 ist die V-Markt Wilhelm Klages GmbH & Co. KG auf die Gesellschaft angewachsen. Die Vergleichbarkeit zu den Vorjahreswerten der Gewinn- und Verlustrechnung wird hierdurch beeinträchtigt (Auswirkung Anwachsung in Klammern) bei den Posten Umsatzerlöse (168.375 T3), sonstige betriebliche Erträge (11.200 T3), Materialaufwand (131.183 T3), Personalkosten (24.131 T3), Abschreibungen (2.517 T3) und sonstige betriebliche Aufwendungen (25.042 T3). Die durchschnittliche Anzahl der Mitarbeiter betrug im Vorjahr im Einzelhandel bei den kaufmännischen Mitarbeitern 1.620 und bei den gewerblichen Mitarbeitern 367. B. Bilanzierungsund Bewertungsmethoden Die Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden des Vorjahres wurden beibehalten. Immaterielle Vermögensgegenstände werden zu Anschaffungskosten abzüglich planmäßiger linearer Abschreibungen ausgewiesen. Der Unterschiedsbetrag aus der Anwachsung ist als Firmenwert bilanziert und wird über die Restlaufzeit der Mietverträge abgeschrieben. Die Sachanlagen werden zu Anschaffungskosten vermindert um planmäßige Abschreibungen angesetzt. Die Abschreibungen werden linear, in Teilen der beweglichen Sachanlagen degressiv über die betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer vorgenommen. Geringwertige Anlagegüter werden im Zugangsjahr voll abgeschrieben. Ihr Abgang wird im selben Jahr unterstellt. Die Finanzanlagen sind grundsätzlich zu Anschaffungskosten angesetzt. Drei Beteiligungen sind mit ihrem niedrigeren beizulegenden Wert bilanziert. Die Hilfs- und Betriebsstoffe sowie die Handelswaren sind zu Anschaffungskosten unter Berücksichtigung des Niederstwertprinzips bilanziert. Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände sind grundsätzlich mit den Nennwerten bilanziert. Erkennbare Einzelrisiken werden durch ausreichende Wertberichtigungen berücksichtigt. Dem allgemeinen Kreditrisiko wird durch eine Pauschalwertberichtigung Rechnung getragen. Die aus dem Anrechnungsverfahren resultierenden Körperschaftssteuererstattungen wurden zum Barwert bilanziert und mit dem Steueraufwand verrechnet. Der Unterschiedsbetrag zwischen Ausgabebetrag und Rückzahlungsbetrag von Verbindlichkeiten ist als Rechnungsabgrenzungsposten ausge- 80 Anhang EDEKA Minden-Hannover Holding GmbH Anhang wiesen. Sonstige Ausgaben vor dem Stichtag, die Aufwendungen für eine bestimmte Zeit nach dem Stichtag darstellen, werden ebenfalls als Rechnungsabgrenzungsposten bilanziert. Steuerlich zulässige Sonderabschreibungen auf Investitionen wurden nicht aktivisch abgesetzt, sondern als Sonderposten mit Rücklageanteil bilanziert. Die Pensionsrückstellungen sind unter Anwendung versicherungsmathematischer Methoden auf Basis der Richttafeln von 2005 sowie einem Zinssatz von 6 Prozent zu Teilwerten gemäß § 6 a EStG passiviert und decken sämtliche Verpflichtungen B. Bilanzierungsder unmittelbaren Versorgungszusaund Bewertungsgen. Die Steuerrückstellungen und die methoden sonstigen Rückstellungen sind nach dem Grundsatz vernünftiger kaufmännischer Beurteilung bewertet worden und berücksichtigen alle ungewissen Verbindlichkeiten und drohenden Verluste. Die Verbindlichkeiten sind zu ihren Rückzahlungsbeträgen passiviert. Eine unverzinsliche Verbindlichkeit ist mit dem Barwert bilanziert. Einnahmen vor dem Stichtag, die Erträge für eine bestimmte Zeit nach dem Stichtag darstellen, werden als Rechnungsabgrenzungsposten bilanziert. Die Entwicklung des Anlagevermögens ist dem Anlagespiegel zu entnehmen, der als Anlage dem Anhang beigefügt ist. Die Aufstellung des An- teilsbesitzes gemäß § 285 Nr. 11 HGB ist in einer gesonderten Aufstellung des Anteilsbesitzes gemacht. Die Aufstellung ist im Unternehmensregister einzusehen. C. Erläuterungen zur Bilanz und zur Gewinnund Verlustrechnung Hilfs- und Betriebsstoffe Handelswaren 31. 12. 2006 31. 12. 2005 T4 T4 10 57 6.350 17.923 6.360 17.980 31. 12. 2006 31. 12. 2005 T4 T4 Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 12.226 16.548 Forderungen gegen verbundene Unternehmen 573.519 349.745 Forderungen gegen Gesellschafter 71.732 77.760 Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 32.902 19.107 Sonstige Vermögensgegenstände 65.912 22.729 756.291 485.889 Sonstige Vermögensgegenstände in Höhe von 14.437 T3 (Vorjahr 2.866 T3) haben eine Restlaufzeit von mehr als einem Jahr und in Höhe von 7.706 T2 (Vorjahr - T2) eine Restlaufzeit von mehr als fünf Jahren. Die (1) Anlagevermögen (2) Vorräte (3) Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände übrigen Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände haben eine Laufzeit bis zu einem Jahr. Die Forderungen gegen Gesellschafter sind gleichzeitig Forderungen gegen verbundene Unternehmen. Anhang 81 EDEKA Minden-Hannover Holding GmbH Anhang (4) Rechnungsabgrenzungsposten 31. 12. 2006 31. 12. 2005 T4 T4 596 706 2.936 1.587 3.532 2.293 31. 12. 2006 31. 12. 2005 T4 T4 Sonderrücklage gemäß § 17 Abs. 4 DMBilG 34 34 Sonderrücklage gemäß § 27 Abs. 2 DMBilG 387 387 Disagio Rechnungsabgrenzungsposten gemäß § 250 Abs. 1 S.1 HGB (5) Gewinnrücklagen Gesetzliche Rücklage Andere Gewinnrücklagen 421 421 202.383 201.783 202.804 202.204 2006 2005 T4 T4 201.783 200.417 600 1.366 202.383 201.783 Die anderen Gewinnrücklagen entwickelten sich wie folgt: Stand am 01. 01. Einstellung aus dem Jahresüberschuss des Vorjahres Stand zum 31. 12. 82 Anhang EDEKA Minden-Hannover Holding GmbH Anhang Nominalbetrag in T3 Tranche Tranche Tranche II III V 25.565 51.129 50.000 - 51.129 50.000 Emissionsdatum 15. 02. 1994 03. 03. 1998 29. 06. 2005 Ende der Laufzeit 31. 12. 2005 31. 12. 2006 perpetual Fälligkeit des zurückzuzahlenden Betrages 30. 06. 2006 30. 06. 2007 7,125 % 7,00 % 7,125 % 910 3.579 3.563 Stand zum 31. 12. 2006 in T3 Maximale jährliche Gewinnausschüttung in Prozent des Nennwertes Ausschüttung für 2006 in T3 Die Genussrechte sind seitens der Inhaber unkündbar. Die Genussrechte treten gegenüber den Rechten von anderen Gläubigern der Gesellschaft im Rang zurück. Sie nehmen am Verlust der Gesellschaft durch Verminderung der Rückzahlungsansprüche teil. Die Tranche II wurde in 2006 zurückgezahlt. Die im Vorjahr hierunter ausgewiesene Tranche III ist wegen Rückzahlung am 30. 06. 2007 unter den sonstigen Verbindlichkeiten bi- lanziert. Die Genussrechte der Tranche V haben eine unbegrenzte Laufzeit und sind durch die Gesellschaft erstmals zum 30. 08. 2012 kündbar. Seitens der Inhaber besteht kein Kündigungsrecht. Bei einer Bilanzierung nach IFRSGrundsätzen werden diese Genussrechte dem Eigenkapital zugeordnet. Im handelsrechtlichen Jahresabschluss werden sie als Anleihen bilanziert. Die Ausschüttung wird als Zinsaufwand erfasst. § 4 Abs. 1 FördergebietsG Die Ertragsteuerbelastung bei Auflösung der Sonderposten mit Rücklageanteil beträgt ca. 40 Prozent. Erträge Rückstellungen für latente Steuern Sonstige Rückstellungen 31. 12. 2006 31. 12. 2005 T4 T4 0 22 (7) Sonderposten mit Rücklageanteil aus der Auflösung in Höhe von 22 T3 (Vorjahr 51 T2) sind unter den sonstigen betrieblichen Erträgen erfasst. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen Steuerrückstellungen (6) Genussrechtskapital 31. 12. 2006 31. 12. 2005 T4 T4 7.649 7.929 13.371 5.776 - 2.391 13.263 13.929 34.283 30.025 (8) Rückstellungen Die sonstigen Rückstellungen enthalten im Wesentlichen Rückstellungen für: 31. 12. 2006 31. 12. 2005 T4 T4 Personalverpflichtungen 5.335 5.667 Drohverlustrückstellung für Mietverhältnisse 4.041 5.075 Haftungsverbindlichkeiten 1.546 630 Übrige 2.341 2.557 13.263 13.929 Anhang 83 EDEKA Minden-Hannover Holding GmbH Anhang Gesamt (9) Verbindlichkeiten (Vorjahreswerte in Klammern) davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr T4 Anleihen T4 20.000 (10.000) 9.666 (9.666) 50.000 (50.000) Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 260.812 (222.599) 49.273 (13.629) 205.726 (200.362) 5.813 (8.608) Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 1.777 (2.695) 1.777 (2.695) (-) (-) 369.098 (224.780) 369.098 (224.780) (-) (-) (49) (49) (-) (-) 72.342 (44.284) 72.342 (44.284) (-) (-) 2.369 (2.806) 2.369 (2.806) (-) (-) 30 (787) 30 (787) (-) (-) 783.695 (564.073) 512.490 (295.437) 215.392 (210.028) 55.813 (58.608) Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht Sonstige Verbindlichkeiten davon aus Steuern davon im Rahmen der sozialen Sicherheit Verbindlichkeiten Anhang von mehr als fünf Jahren 79.666 (69.666) Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 84 T4 von mehr als einem Jahr bis zu fünf Jahren T4 Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sind durch Grundpfandrechte bei eigenem Vermögen in Höhe von 470 T3 (Vorjahr 790 T3) besichert. Von den Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sind 12.450 T3 (Vorjahr 8.500 T3) durch Grundschulden bei verbundenen Unternehmen abgesichert. In den sonstigen Verbindlichkeiten sind Wechselverbindlichkeiten in Höhe von 4.440 T3 (Vorjahr 2.009 T3) enthalten. Zur Begrenzung des Zinsrisikos aus der Fremdfinanzierung wurden vier Zinssicherungsvereinbarungen mit vier Kreditinstituten abgeschlossen, die bewirken, dass sich der Zins lediglich in Bandbreiten von 2,25 Prozent bis maximal 4,0 Prozent p. a. bewegt. Fünf weitere Zinssicherungsvereinbarungen mit drei Kreditinstituten wurden mit festen Zinsbegrenzungen vereinbart. Den Zinsswaps liegen Basisbeträge von insgesamt 178 Mio. 2 zugrunde. Die Absicherung ist Prämienneutral. Zur Bildung von geschlossenen Positionen wurden vier Zinssicherungen mit Basisbeträgen von insgesamt 128 Mio. 2 abgeschlossen. Verluste sind hierbei nicht entstanden. EDEKA Minden-Hannover Holding GmbH Anhang 31. 12. 2006 31. 12. 2005 T4 T4 Haftungsverhältnisse Bürgschaften für Mietverträge (davon gegenüber verbundenen Unternehmen) Finanzierungsbürgschaften (davon gegenüber verbundenen Unternehmen) Gewährleistungsbürgschaften (davon gegenüber verbundenen Unternehmen) 258.863 259.053 (257.456) (257.419) 61.808 27.334 (1.295) (617) 500 500 (-) (-) 321.171 286.887 82.845 138.152 (50.987) (27.843) 404.016 425.039 (10) Haftungsverhältnisse und sonstige finanzielle Verpflichtungen Sonstige finanzielle Verpflichtungen Mietobligo (davon gegenüber verbundenen Unternehmen) Die Verbindlichkeiten aus Bürgschaften für Mietverpflichtungen betreffen Verpflichtungen für von drei Tochtergesellschaften abgeschlossene Mietverträge. Der Betrag beinhaltet die Zahlungsverpflichtungen über die Restlaufzeit der Mietverträge. Die Bürgschaften für Mietverträge und die sonstigen finanziellen Verpflichtungen betreffen ausschließlich Mietverpflichtungen für Einzelhandelsstandorte und Großhandelslagerhäuser, die zur Sicherung der Absatzbasis der EDEKA Minden-Hannover-Gruppe langfristig angemietet sind. Von den sonstigen finanziellen Verpflichtungen zum Ende des Geschäfts- jahres werden fällig innerhalb eines Zeitraumes von: 31. 12. 2006 31. 12. 2005 T4 T4 bis zu einem Jahr 11.790 16.241 von mehr als einem Jahr bis zu fünf Jahren 33.653 52.864 über fünf Jahre 37.402 69.047 82.845 138.152 2006 2005 T4 T4 Löhne und Gehälter 28.132 9.096 Soziale Abgaben 4.562 1.297 Aufwendungen für Unterstützung 218 8 Aufwendungen für Altersversorgung 824 574 5.604 1.879 33.736 10.975 Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung (11) Personalaufwand Anhang 85 EDEKA Minden-Hannover Holding GmbH Anhang (12) Abschreibungen Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen Die Aufgliederung der Abschreibungen des Geschäftsjahres auf die Posten des Anlagevermögens ist dem Gesamt T4 T4 7.558 596 davon an/aus verbundenen Unternehmen 2006 2005 T4 T4 2006 T4 2005 T4 Erträge aus Gewinnabführungsverträgen 55.677 44.060 55.677 44.060 Sonstige Erträge aus Beteiligungen und Geschäftsguthaben 747 9.275 307 9.009 Aufwendungen aus Verlustübernahme 36.685 60.196 36.685 60.196 Beteiligungsergebnis 19.739 -6.861 19.299 -7.127 - 211 - - Erträge aus Ausleihungen des Finanzanlagevermögens 227 8 - - Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 32.074 27.017 27.373 23.384 Zinsen und ähnliche Aufwendungen 34.311 24.373 20.752 10.031 Zinsergebnis -2.010 2.652 6.621 13.353 Finanzergebnis 17.729 -4.420 25.920 6.226 Abschreibungen auf Finanzanlagen 86 2005 Anlagespiegel zu entnehmen, der als Anlage dem Anhang beigefügt ist. (13) Finanzergebnis (14) Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit (Vorjahreswerte in Klammern) 2006 Die Erträge aus Gewinnabführungsverträgen enthalten Steu- erumlagen aus verbundenen Unternehmen in Höhe von 9.408 T3. Die periodenfremden Erträge des Geschäftsjahres resultieren im Wesentlichen aus Erträgen aus der Auflösung von Sonderposten mit Rücklageanteil 22 T3 (Vorjahr 51 T3), aus Anlageabgängen 443 T3 (Vorjahr 115 T3), aus der Auflösung von Rückstellungen 1.133 T3 (Vorjahr 977 T3) und aus der Herabsetzung von Wertberichtigungen 1.580 T3 (Vorjahr 435 T3). Periodenfremde Aufwendungen resultieren im Wesentlichen aus Verlusten aus Anlageabgängen 65 T3 (Vorjahr 30 T3). EDEKA Holding Anhang EDEKA Minden-Hannover Holding GmbH Anhang Steuern vom Einkommen und vom Ertrag Sonstige Steuern Die Steuern vom Einkommen und vom Ertrag beinhalten periodenfremden Steuerertrag von 11.580 T3 2006 2005 T4 T4 +4.135 -10.179 +71 +113 +4.206 -10.066 (15) Steuern (Ertrag (+) / Aufwand (-)) (Vorjahr -T2) und periodenfremde Steueraufwendungen von 10.700 T3 (Vorjahr 1.567 T3) 2006 2005 3.579 5.401 47 47 3.626 5.448 2006 2005 T4 T4 Einstellung in Gewinnrücklagen 7.553 600 Ausschüttung einer Kapitaldividende von 6,0 Prozent 6.000 6.000 13.553 6.600 T4 Verzinsung Genussrechtskapital Aufzinsung Genussrechtskapital Tranche III (16) Vergütung für Genussrechtskapital Der Jahresüberschuss soll wie folgt Verwendung finden: (17) Jahresüberschuss D. Sonstige Angaben Die Anzahl der im Geschäftsjahr durchschnittlich beschäftigten Mitarbeiter betrug: Kaufmännische Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Gewerbliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Die Prüfungsgebühren für den Jahresabschluss und für den 2006 2005 1.000 109 196 5 1.196 114 Lagebericht 2006 sind mit 55 T3 (Vorjahr 35 T3) geplant. Mitarbeiter Prüfungsgebühren EDEKA Holding Anhang 87 EDEKA Minden-Hannover Holding GmbH Anhang Mitglieder der Geschäftsführung Dirk Schlüter, Minden (Sprecher) Hilko Gerdes, Südbrookmerland Wolfgang Mücher, Lehrte Mark Rosenkranz, Bad Oeynhausen Gemäß § 286 Absatz 4 HGB wurde unter Berücksichtigung des Datenschutzes auf die Angabe der Organbezüge verzichtet. Mitglieder des Aufsichtsrates Jürgen Cramer, Burgdorf Einzelhandelskaufmann (Vorsitzender) Hans-Werner Lohmann, Heeslingen Einzelhandelskaufmann (stellvertretender Vorsitzender) Karl Ankermann, Hohne Einzelhandelskaufmann Wilhelm Behrends, Wiesmoor Einzelhandelskaufmann Iris Gössel, Lotte (Arbeitnehmervertreterin) Gerd Häs, Berlin Einzelhandelskaufmann Martin Hallassek, Minden (Arbeitnehmervertreter) Roland Höhne, Annaburg Einzelhandelskaufmann Henny Loch, Minden (Arbeitnehmervertreterin) Peter Lorenz, Halle (Arbeitnehmervertreter) Horst Röthemeier, Warmsen Einzelhandelskaufmann Heinrich-Peter Wehrmann, Bünde Einzelhandelskaufmann Die Aufsichtsratsvergütungen für 2006 betragen insgesamt 57 T3 (Vorjahr 54 T3). Ehemalige Aufsichtsratsmitglieder erhalten keine Vergütungen. Mutterunternehmen Mutterunternehmen, in deren Konzernabschluss die Gesellschaft einbezogen ist, ist die EDEKA Minden eG. Dieser Konzernabschluss ist im Unternehmensregister einzusehen. Minden, im April 2007 EDEKA Minden-Hannover Holding GmbH Dirk Schlüter (Sprecher) 88 EDEKA Holding Anhang Hilko Gerdes Wolfgang Mücher Mark Rosenkranz EDEKA Minden-Hannover Holding GmbH Bestätigungsvermerk „Wir haben den Jahresabschluss – bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung sowie Anhang – unter Einbeziehung der Buchführung und den Lagebericht der EDEKA MindenHannover Holding GmbH, Minden, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2006 geprüft. Die Buchführung und die Aufstellung von Jahresabschluss und Lagebericht nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften und den ergänzenden Regelungen des Gesellschaftsvertrages liegen in der Verantwortung der gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Jahresabschluss unter Einbeziehung der Buchführung und über den Lagebericht abzugeben. Wir haben unsere Jahresabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Jahresabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und durch den Lagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld der Gesellschaft sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben in Buchführung, Jahresabschluss und Lagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der angewandten Bilanzierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen der gesetzlichen Vertreter sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichtes. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet. Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt. Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Jahresabschluss den gesetzlichen Vorschriften und den ergänzenden Bestimmungen des Gesellschaftervertrages und vermittelt unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft. Der Lagebericht steht im Einklang mit dem Jahresabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.“ Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers Hamburg, den 30. April 2007 UNIVERSA Prüfungs- und Treuhandgesellschaft mbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Lang Prof. Dr. Weitkamp Wirtschaftsprüfer Wirtschaftsprüfer Bestätigungsvermerk 89 EDEKA Minden-Hannover Holding GmbH Anlagespiegel Anlagespiegel – Bruttodarstellung Anschaffungs- und Herstellungskosten Stand 01. 01. 2006 T3 Zugang T3 2.506 - 246 74 - 2.334 Geschäfts- oder Firmenwert 55.671 - 33.546 - - 22.125 Immaterielle Vermögensgegenstände 58.177 - 33.792 74 - 24.459 Grundstücke und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 9.892 43 756 -2.534 -5.992 653 Technische Anlagen und Maschinen 67 - - - Betriebs- und Geschäftsausstattung 73.445 4.768 18.701 484 - 59.996 Andere Anlagen, Einbauten auf fremden Grundstücken 15.050 228 8.666 1.976 - 8.588 - 520 500 - - 20 98.454 5.559 28.623 -74 -5.992 69.324 Anteile an verbundenen Unternehmen 309.819 937 1.000 - 2.455 312.211 Beteiligungen und Geschäftsguthaben 25.399 - - - - 25.399 118 - - - 7.674 - 84 - - 7.590 Finanzanlagen 343.010 937 1.084 - 2.455 345.318 Anlagevermögen 499.641 6.496 63.499 - -3.537 439.101 Gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau Sachanlagen Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht Sonstige Ausleihungen 90 EDEKA Holding Anlagespiegel Abgang Umbuchung T3 T3 Umbuchung Stand Übertragung 31. 12. 2006 T3 T3 67 118 EDEKA Minden-Hannover Holding GmbH Entwicklung des Anlagevermögens bis zum 31. 12. 2006 Anlage zum Anhang Abschreibungen Stand Abschreibungen 01. 01. 2006 des Geschäftsjahres T3 T3 Abgang T3 Buchwerte Umbuchung T3 Umbuchung Übertragung T3 Stand 31. 12. 2006 T3 31. 12. 2006 31. 12. 2005 T3 T3 2.102 95 145 13 - 2.065 269 404 - 4.542 1.776 - - 2.766 19.359 55.671 2.102 4.637 1.921 13 - 4.831 19.628 56.075 6.446 159 639 -2.155 -3.537 274 379 3.446 67 - - - 67 - - 68.227 2.070 15.492 484 - 55.289 4.707 5.218 11.398 692 6.697 1.658 - 7.051 1.537 3.652 - - - - - - 20 - 86.138 2.921 22.828 -13 -3.537 62.681 6.643 12.316 - - - - - - 312.211 309.819 1.353 - - - - 1.353 24.046 24.046 118 - - - - 118 - - - - - - - - 7.590 7.674 1.471 - - - - 1.471 343.847 341.539 89.711 7.558 24.749 - -3.537 68.983 370.118 409.930 EDEKA Holding Anlagespiegel 91 EDEKA Minden-Hannover Holding GmbH Lagebericht Geschäft und Rahmenbedingungen Geschäft Muttergesellschaft des EDEKA Minden-Hannover-Konzerns ist die EDEKA Minden eG. Der EDEKA Minden-Hannover Konzern wird durch die EDEKA Minden-Hannover Holding GmbH geführt. Aufgabe der EDEKA Minden-Hannover Holding GmbH ist die strategische Ausrichtung des Konzerns sowie die Überwachung der Einhaltung der vorgegebenen Zielsetzungen in den Tochtergesellschaften. Darüber hinaus sichert und steuert sie die Finanzierung des Konzerns. Die Gesellschaft ist daher nur im Kontext mit dem EDEKA Minden-HannoverKonzern wirtschaftlich zu beurteilen. Durch die Anwachsung der V-Markt Wilhelm Klages GmbH & Co. KG auf die Gesellschaft zum 31. 12. 2005 wurden ab 2006 die Einzelhandelsmärkte in der Gesellschaft betrieben. Ein darüber hinaus gehendes eigenes operatives Geschäft führte die Gesellschaft nicht; dies liegt in der Verantwortung der vier Geschäftsbereiche mit diversen Tochtergesellschaften. Die Geschäftsbereiche Einzelhandel und Produktion Fleisch- und Wurstwaren bzw. Brot- und Backwaren sind im Lebensmitteleinzelhandel mit jeweils eigenen Vertriebskonzepten und mehreren Marken in ihrem Segment selbstständig am Markt tätig. Der Geschäftsbereich Großhandel einschließlich C+C-Fachgroßhandel versorgt seine Kunden mit Lebensmitteln des täglichen Bedarfs. Der Geschäftsbereich Dienstleistung erbringt überwiegend Leistungen für den Konzern. Gesamtwirtschaftliches Umfeld Mit einer Zuwachsrate von 2,4 Prozent lag der Anstieg des Bruttoinlandsprodukts im Jahr 2006 so hoch wie seit dem Jahr 2000 nicht mehr. Bei zunehmender Auslastung der Kapazitäten lief die Konjunktur im ersten Halbjahr auf hohen Touren, und auch im zweiten Halbjahr setzte sich der 92 EDEKA Holding Lagebericht Aufschwung unvermindert fort. Im Gegensatz zu den Jahren zuvor gründete sich der konjunkturelle Schwung nicht mehr allein auf die kräftige Zunahme der Exporte, sondern auch die inländischen Investitionen und Konsumausgaben trugen spürbar zum Anstieg bei: Der Aufschwung erreichte schließlich 2006 den Arbeitsmarkt: Nach den ausgeprägten Rückgängen der Vorjahre kam es bei der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung zur Trendwende. Bei merklichem Zuwachs der Beschäftigung nahmen die Privaten Konsumausgaben, als wichtigste Komponente des Bruttoinlandsprodukts, nur moderat zu. Insgesamt zeigt sich die Konjunktur gefestigt, darüber hinaus entfalten Sondereffekte ihre Wirkung. Bremsend wirkte die Fiskalpolitik, die trotz einzelner expansiver Impulse insgesamt leicht restriktiv ausgerichtet war. Von der Fußballweltmeisterschaft gingen zwar positive Impulse aus, ihre ökonomischen Auswirkungen fielen jedoch weniger stark ins Gewicht. Schließlich warf die für das Jahr 2007 beschlossene Anhebung der Umsatzsteuer ihre Schatten voraus: Vorzieheffekte manifestierten sich insbesondere in vorgezogenen Käufen langlebiger Gebrauchsgüter. Branchenentwicklung 2006 Im Lebensmitteleinzelhandel (ohne Aldi) stieg nach einer Untersuchung von AC Nielsen der Umsatz in 2006 um 0,6 Prozent, wobei die Discounter eine Umsatzsteigerung von 4,7 Prozent verzeichnen konnten und der übrige Lebensmitteleinzelhandel eine Abnahme von 0,8 Prozent hinnehmen musste. Diese wirtschaftlichen Rahmenbedingungen stellten auch für die EDEKA Minden-Hannover eine große Herausforderung dar, die im Jahr 2006 gut bewältigt wurde. Die Umsatzentwicklung der EDEKA Minden-Hannover lag in allen Bereichen über dem Branchendurchschnitt. EDEKA Minden-Hannover Holding GmbH Lagebericht Einzelhandelsentwicklung Konzern Die Privatisierungsoffensive hat dazu geführt, dass im Jahr 2006 insgesamt 62 Märkte mit einer Verkaufsfläche von 63 Tausend Quadratmetern und einem Jahresumsatz von 234 Mio. 1 in die Hände selbstständiger Einzelhändler übergeben wurden. Hinzu kommen 5 Märkte, die an die EDEKA Hessenring veräußert wurden, um eine Privatisierung zu ermöglichen. Damit stieg die Zahl der Privatisierungen von 1999 bis 2006 auf insgesamt 332 Märkte. Dabei wurden 169 Existenzgründungen begleitet, davon allein 38 im Geschäftsjahr 2006. Die Übernahme des SPARGeschäftes erfolgte regional in drei Teilen am 09. 01. 2006, am 30. 01. 2006 und am 27. 02. 2006, an denen die Belieferung von SPAR-Einzelhändlern aufgenommen wurde. Die Umstellung verlief ohne Schwierigkeiten. Die in 2005 begonnene EDEKA Markenkampagne unter dem Motto „EDEKA – Wir lieben Lebensmittel“ wurde in 2006 fortgesetzt. Diese Botschaft hat die Arbeit der Gesellschaft auch im letzten Jahr erheblich beeinflusst. Durch Fernsehwerbung, Plakate, Zeitungsanzeigen und Handzettel wurde diese Botschaft immer wieder an unsere Kunden und Mitarbeiter übermittelt. Die positive Resonanz am Markt und die guten Umfrageergebnisse bestätigen uns, auf diesem Weg weiterzumachen und damit die Marke EDEKA langfristig zu stärken. Im Geschäftsjahr 2006 wurde im Unternehmensverbund ein Umsatz von 4.980 Mio. 1 erzielt. Die Erhöhung gegenüber dem Vorjahr um 335 Mio. 1 resultiert aus der Übernahme des SPAR- Großhandelsgeschäftes sowie aus der Umsatzsteigerung im Einzelhandel. Die in unserem Absatzgebiet betriebenen EDEKA-Märkte konnten in 2006 insgesamt auf vergleichbarer Fläche einen bereinigten Zuwachs von 3,2 Prozent erzielen. Ergebniskennziffern Die Gesellschaft erwirtschaftete einen Jahresüberschuss von 13,6 Mio. 1 (2005: 6,6 Mio. 1).Die beiden Segmente Holding und Einzelhandel teilen sich wie folgt auf: 2006 2006 2005 Einzelhdl. Holding Holding Mio. 4 Mio. 4 Mio. 4 168,4 - - 11,2 40,0 50,8 Materialaufwand 131,2 - - Personalaufwand 24,1 9,6 11,0 Umsatzerlöse Sonstige betriebliche Erträge Abschreibungen Sonstige betriebliche Aufwendungen Finanzergebnis Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit Die Ertragslage der Gesellschaft zeigt, inwieweit die strategischen Vorgaben im operativen Geschäft erfolgreich umgesetzt werden. Der Ertrag der Gesellschaft resultiert im Wesentlichen aus der ergebnisabhängigen Pacht für den Großhandelsbetrieb, den Gewinnausschüttungen bzw. den Gewinnabführungen der 2,5 5,1 0,6 25,1 26,8 12,7 - 17,7 -4,4 -3,3 16,2 22,1 Ertragslage Tochtergesellschaften sowie aus Zinsen. Dieses Ergebnis wird neben den Aufwendungen für den eigenen Geschäftsbetrieb durch Verlustübernahmen, Zinsen einschließlich der Vergütungen für das Genussrechtskapital sowie Steuern gemindert. Gesunkene Pachterträge aus der Verpachtung des Großhandelsbe- EDEKA Holding Lagebericht 93 EDEKA Minden-Hannover Holding GmbH Lagebericht Ertragslage triebes haben hauptsächlich zur Verminderung der sonstigen betrieblichen Erträge geführt. Die gestiegenen Leistungen des Großhandels für den Einzelhandel in Form von Kundenvergütungen und Privatisierungsaufwendungen wirken sich hier auf die Pacht aus. Die Abschreibungen sind durch die erstmaligen Abschreibungen von Firmenwerten aus der Anwachsung der V-Markt Wilhelm Klages GmbH & Co. KG zum 31.12.2005 gestiegen. Die Erhöhung der sonstigen betrieblichen Aufwendungen resultieren hauptsächlich aus Wertberichtigungen auf Forderungen, insbesondere gegen die Heros-Gruppe, für die in 2006 das Insolvenzverfahren eröffnet wurde. Das deutlich verbesserte Beteiligungsergebnis, verursacht durch gestiegene Gewinnabführungen und durch gesunkene Verlustübernahmen, führte bei einem gesunkenen Zinsergebnis zur Verbesserung des Finanzergebnisses. Der einmalige Ertrag aus der Erfassung von Erstattungsansprüchen aus Körperschaftsteuerminderungsguthaben hat das Ergebnis positiv beeinflusst. Das Ergebnis des Einzelhandels ist geprägt durch die Privatisierung. Ein Großteil der Filialen wurde Anfang 2006 nur einen gewissen Zeitraum in Eigenregie betrieben. Vermögensund Finanzlage Bilanz- und Kapitalstruktur Im Geschäftsjahr 2006 erhöhte sich die Bilanzsumme um 182,6 Mio. 1 auf 1.137,2 Mio. 1. Bei den langfristigen Vermögenswerten war im Ge- schäftsjahr 2006 eine Verringerung um 19,2 Mio. 1 auf 395,3 Mio. 1 zu verzeichnen, während die kurzfristigen Vermögenswerte um 201,9 Mio. 1 auf 741,9 Mio. 1 zunahmen. Vermögensstruktur Anlagevermögen Übrige mittel- und langfristige Vermögenswerte Kurzfristige Vermögenswerte Liquide Mittel Durch die Privatisierung sind Sachanlagen veräußert und Firmenwerte an eine Tochtergesellschaft übertragen worden. Das Anlagevermögen hat sich hierdurch im Wesentlichen vermindert. Das übrige mittel- und langfristige Vermögen ist hauptsächlich durch die Erfassung von Erstattungsansprüchen aus Körperschaftsteuerminderungsguthaben gestiegen. 94 EDEKA Holding Lagebericht 31. 12. 2006 31. 12. 2005 Mio. 4 Mio. 4 370,1 409,9 25,2 4,6 741,0 501,6 0,9 38,4 1.137,2 954,5 Der Anstieg der kurzfristigen Vermögenswerte resultiert aus aufgrund der Finanzierungsfunktion der Gesellschaft gestiegenen Forderungen gegen verbundene Unternehmen, aus höheren Erstattungsansprüchen laufender Steuern sowie aus der Anlage von freier Liquidität in Beteiligungsunternehmen zur Rückführung von dortigen Fremdfinanzierungen. EDEKA Minden-Hannover Holding GmbH Lagebericht Kapitalstruktur 31. 12. 2006 31. 12. 2005 Mio. 4 Mio. 4 Eigenkapital 316,4 359,9 Mittel- und langfristige Finanzierungsmittel 285,1 281,8 Kurzfristige Finanzierungsmittel 535,7 312,8 1.137,2 954,5 Das im Eigenkapital ausgewiesene Genussrechtskapital hat sich durch die Rückzahlung des zum 30. 06. 2007 geänderten Ausweis der Tranche III vermindert. Der Anstieg der kurzfristigen Finanzierungsmittel resultiert aus stichtagsbedingten höheren Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten, aufgrund der Finanzierungsfunktion der Gesellschaft aus höheren Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen sowie aus dem Ausweis der Genussrechte Tranche III unter den kurzfristigen Finanzierungsmitteln, die im Vorjahr unter dem Eigenkapital ausgewiesen waren. Vermögensund Finanzlage Finanzmanagement Das Finanzmanagement der EDEKA Minden-Hannover wird zentral durch die EDEKA Minden-Hannover Holding GmbH wahrgenommen. Die EDEKA Minden-Hannover Holding GmbH übernimmt die Aufgabe, für die Gesellschaften des Konzerns eine stets ausreichende und kostengünstige Deckung des Finanzbedarfs sowohl für das operative Geschäft als auch für Investitionen sicherzustellen. Von entscheidender Bedeutung für die erfolgreiche Nutzung des Kapitalmarktes zur Konzernfinanzierung ist eine offene Kommunikation mit den Marktteilnehmern. So dient beispiels- EDEKA Holding Lagebericht 95 EDEKA Minden-Hannover Holding GmbH Lagebericht Vermögensund Finanzlage Nachtragsbericht Risikobericht weise das Rating zur Kommunikation der Bonität der EDEKA Minden-Hannover gegenüber potenziellen Fremdkapitalgebern. Der Konzern unterzog sich 2005 einem Unternehmensrating der renommierten Rating-Agentur Euler Hermes. Zukunftsfähigkeit und Bonität der EDEKA Minden-Hannover wurden mit einem BBB+ bewertet, im Branchenvergleich ein Spitzenwert. In 2006 wurde das Unternehmensrating durch Euler Hermes unverändert bestätigt. Langfristige Immobilieninvestitionen werden durch langfristige Darlehen finanziert. Für die kurz- und mittelfristige Finanzierung wird das im Jahr 1999 aufgelegte „Euro Commercial Paper“-Programm in Höhe von 300 Mio. 1 verwendet, welches im Berichtsjahr durchschnittlich in Höhe von insgesamt 20 Mio. 1 in Anspruch genommen wurde. Zum anderen wurden syndizierte Konsortialkreditlinien im Jahr 2006 im Durchschnitt in Höhe von 225 Mio. 1 in Anspruch genommen. Zum Bilanzstichtag bestehende bilaterale Bankkreditlinien wurden insgesamt in Höhe von 42 Mio. 1 genutzt. Finanzkennzahlen Die Finanzlage der Gesellschaft ist durch ausreichende Finanzierungsmittel gekennzeichnet. Das Anlagevermögen wird vom Eigenkapital zu 85,5 Prozent (2005: 87,8 Prozent) gedeckt. Die Anlageinten- 96 EDEKA Holding Lagebericht sität – Verhältnis des Anlagevermögens zum Gesamtvermögen – beträgt 32,5 Prozent (2005: 42,9 Prozent). Ereignisse nach Schluss des Geschäftsjahres (Nachtragsbericht) Der Konzern hat zu Beginn des Jahres 2007 insgesamt 46 Einzelhandelsgrundstücke zu einem Gesamtkaufpreis von 84 Mio. 1 veräußert. Weitere Vorgänge von besonderer Bedeutung nach dem Schluss des Geschäftsjahres liegen bei der Gesellschaft nicht vor. Risikomanagementsystem Das Hauptprinzip der Risikopolitik ist das Bestreben nach nachhaltigem Wachstum und Steigerung der Leistungsfähigkeit des Konzerns. Unangemessene Risiken sind weitestgehend zu vermeiden oder zu steuern. Das Risikomanagement ist ein integraler Bestandteil der Planung und Ausführung der Geschäftsstrategien. Sie werden durch die Konzerngeschäftsführung vorgegeben. Aufgabe des Risikomanagementsystems ist es, Risiken zu erkennen, zu identifizieren, zu bewerten und zu dokumentieren, sodass geeignete Vorsorge- und Sicherheitsmaßnahmen getroffen werden können. Entsprechend der Organisations- und Verantwortungshierarchie bei EDEKA sind die Bereiche verpflichtet, ein Risikomanagement- EDEKA Minden-Hannover Holding GmbH Lagebericht system vorzuhalten, das auf ihr spezifisches Geschäft zugeschnitten ist und den übergreifenden Grundsätzen der Konzerngeschäftsführung entspricht. Das Risikomanagement geht vom Grundsatz der Unternehmensfortführung (»Going-Concern-Prinzip«) aus und greift über die derzeitige Unternehmensstruktur hinausgehende Risiken – zum Beispiel Investitionen in neue Geschäftsbereiche, Schließungskosten bestehender Geschäftsbereiche etc. – nur auf, wenn diese hinreichend konkretisiert sind. Organisation des Risikomanagements Die Aufbauorganisation des Risikomanagements besteht aus aufeinander abgestimmten Risikomanagement- und Kontrollsystemen. Diese Systeme ermöglichen es, Entwicklungen, die den Fortbestand des Unternehmens gefährden, früh zu erkennen. Besonderes Gewicht haben dabei der konzernweite Prozess zur strategischen Unternehmensplanung und das interne Berichtswesen. Die strategische Unternehmensplanung soll ermöglichen, potenzielle Risiken lange vor wesentlichen Geschäftsentscheidungen abzuschätzen. Das Berichtswesen soll eine angemessene Überwachung solcher Risiken während der Durchführung und Abwicklung von Unternehmensprozes- sen ermöglichen. Zudem werden in regelmäßigen Zeitabständen die Angemessenheit und Effizienz des Risikomanagementsystems von der internen Revision kontrolliert. Mängel werden dabei erfasst und Maßnahmen zu deren Beseitigung initiiert. Auf diese Weise soll sichergestellt werden, dass Konzerngeschäftsführung und Aufsichtsrat vollständig und zeitnah über wesentliche Risiken informiert werden Risikobericht Steuerungsgrößen Die Geschäftsbereiche werden von der Konzerngeschäftsführung mittels verschiedener finanzieller Kenngrößen gesteuert. EDEKA verfolgt eine langfristige Wachstumsstrategie: Organisches Wachstum und das operative Ergebnis sind daher wichtige Steuerungsgrößen. Verwendet werden die sich aus der Ergebnisrechnung direkt oder indirekt ableitbaren Spitzenkennzahlen wie Umsatz, EBITDA oder EBIT. Neue Geschäfte werden dann eingegangen, wenn die damit zusammenhängenden Risiken beherrschbar sind und die mit ihnen verbundenen Chancen eine angemessene Entwicklung der Steuerungsgrößen erwarten lassen. Diese spezifischen Kennziffern finden – soweit möglich und sinnvoll – Eingang in individuelle Zielvorgaben. Als Messgröße für den wirtschaftlichen Erfolg sind sie EDEKA Holding Lagebericht 97 EDEKA Minden-Hannover Holding GmbH Lagebericht Risikobericht auch Bestandteil der variablen Vergütungskomponente der jeweils verantwortlichen Führungskräfte. Risikopolitische Grundsätze Risiken, die im Zusammenhang mit den Kernprozessen des Einzelhandels, des Großhandels oder der Produktion stehen, trägt die EDEKA selbst. Kernprozesse sind hierbei die Entwicklung und Umsetzung der jeweiligen Geschäftsmodelle, die Beschaffung von Waren und Dienstleistungen, Standortentscheidungen, die Sicherstellung der Liquidität sowie die Entwicklung von Fach- und Führungskräften. Risiken, die sich weder auf Kern- noch auf Unterstützungsprozesse beziehen, werden vom Konzern grundsätzlich nicht eingegangen. Dezentrale Zuständigkeiten Der Konzern wird durch EDEKA Minden-Hannover Holding GmbH geführt; die Geschäftsbereiche durch die Geschäftsführer der einem Geschäftsbereich zugeordneten Tochtergesellschaften. Das in dieser Struktur verankerte Führungsprinzip der Dezentralität kommt auch im Umgang mit Risiken zum Ausdruck. Diese werden am Ort des Entstehens analysiert, bewertet und effizient gesteuert. Die Verantwortung dafür liegt bei den einzelnen Geschäftsbereichen. Ihre Wahrnehmung und Umsetzung wird durch die Konzerngeschäftsführung überwacht. 98 EDEKA Holding Lagebericht Klare Verantwortlichkeiten für Identifikation, Analyse und Bewertung von Risiken Um den koordinierten Maßnahmeneinsatz zu ermöglichen, stellt die EDEKA Minden klare Verantwortlichkeiten und den Gestaltungsrahmen sicher. Die Verantwortung für das Risikomanagement ist in mehreren Regelwerken festgelegt, zum Beispiel in den Satzungen und Geschäftsordnungen der Konzerngesellschaften und konzerninternen Richtlinien. Um zu vermeiden, dass relevante Geschäftsrisiken unbeachtet bleiben, erfolgt die Identifikation von Risiken konzernweit „von unten nach oben“ über alle Führungsebenen. Zentrale Rolle des Konzernberichtswesens in der internen Risikokommunikation Im Konzern der EDEKA MindenHannover ist ein auf die speziellen Bedürfnisse und Notwendigkeiten ausgerichtetes Risikoüberwachungssystem installiert, das sowohl auf der Ebene der einzelnen Gesellschaften als auch der Konzerngeschäftsführung sich anbahnende Risiken frühzeitig erkennen lässt. Das leistungsfähige Management-Informationssystem berichtet der Konzerngeschäftsführung ebenso wie den Geschäftsführungen der operativ tätigen Gesellschaften mithilfe eines dezidierten Kennzahlensystems über alle relevanten Vorgänge, Planab- EDEKA Minden-Hannover Holding GmbH Lagebericht weichungen und deren Auswirkungen auf andere Unternehmensbereiche. Ergänzt wird dieses System durch die kurzfristige Erfolgsrechnung, Markt- und Wettbewerbsanalysen sowie regelmäßiges Benchmarking. Die Auswertung aller aus diesem Instrumentarium gewonnenen Informationen erfolgt zumindest monatlich, zum Teil täglich und wird durch die Stabsstelle Konzerncontrolling – soweit erforderlich – verdichtet und auf ihre Plausibilität überprüft. Konsequente Risikoüberwachung Die Umsetzung und Effektivität des Risikomanagements zu überwachen, ist Aufgabe jeder Führungskraft. Die Konzernrevision prüft das zentrale und dezentrale Risikomanagement. Sie berichtet direkt an die Konzerngeschäftsführung. Darüber hinaus finden Prüfungen bei den Konzerngesellschaften durch die interne Revision statt. Im Hinblick auf die Vorschriften des KonTraG (Gesetz zur Kontrolle und Transparenz im Unternehmensbereich) unterziehen die Wirtschaftsprüfer das Risikomanagementsystem einer periodischen Beurteilung. Über das Ergebnis dieser Prüfung werden Vorstand und Aufsichtsrat unterrichtet. Für den EDEKA Minden-Hannover-Konzern ergeben sich folgende wesentliche Risiken (interne und externe Risiken): Geschäftsrisiken Der starke Wettbewerb im Großund Einzelhandel und die Konkurrenz von Vertriebskonzepten, angebotenen Leistungen und Servicequalitäten kennzeichnen die Handelsbranche. Auch die typische Abhängigkeit des Handels von der Ausgabenneigung der Verbraucher birgt Risiken. Beispiele für Risiken im rechtlichen Umfeld sind die Durchführung der derzeitigen Verpackungsverordnung („Einwegpfand“) sowie die EU-Elektroaltgeräte-Richtlinie. Veränderungen im Konsumverhalten der Kunden erfordern die ständige Anpassung der Vertriebskonzepte. EDEKA Minden-Hannover unterstützt diesen Prozess, indem regelmäßig interne Informationen und ausgewählte externe Quellen ausgewertet werden, um Veränderungen der Wünsche und des Verhaltens der Konsumenten frühzeitig zu erkennen. Die konzerninterne Marktforschung bedient sich gängiger quantitativer Verfahren, die auf Analysen von konzerninternen Verkaufsdaten oder auf Marktforschungsergebnissen beruhen. Konsequentes Benchmarking gegenüber Wettbewerbern bietet Anregungen zur qualitativen Verbesserung der Vertriebskonzepte. Praktikabilität und Akzeptanz von Konzepten werden zunächst in Testmärkten verifiziert und mithilfe klarer Projektorganisation schnellstmöglich flächendeckend Risikobericht EDEKA Holding Lagebericht 99 EDEKA Minden-Hannover Holding GmbH Lagebericht Risikobericht umgesetzt. Kontinuierliche Investitionen sichern den Vertriebslinien ein wettbewerbsfähiges Standortportfolio. Standortrisiken Insbesondere wegen des Flächenüberbesatzes im deutschen Lebensmitteleinzelhandel ergeben sich aus der Entwicklung von neuen Standorten auch Risiken. Diese Risiken werden zum Beispiel durch umfangreiche Machbarkeitsstudien, in denen die Rahmenbedingungen und Chancen für ein geschäftliches Engagement detailliert analysiert werden, identifiziert und durch entsprechende Maßnahmen verringert. Lieferantenrisiken Die EDEKA ist als Lebensmittelhandelsunternehmen auf Lieferanten angewiesen. Die genaue Beobachtung der Marktgegebenheiten, die breite Basis von Lieferanten, eigene Kontrollen und einkaufspolitische Maßnahmen begegnen den Unwägbarkeiten beim Bezug der Waren und Dienstleistungen. IT-/logistische Risiken Da der stationäre Handel eine große Artikelvielfalt und einen hohen Warenumschlag aufweist, ergeben sich organisatorische, informationstechnische und logistische Risiken. 100 EDEKA Holding Lagebericht Störungen in der Wertschöpfungskette, etwa bei der Lieferung von Waren, bergen die Gefahr von Betriebsunterbrechungen. Risiken dieser Art wird durch konzerninterne Backup-Systeme, die parallele Nutzung mehrerer Dienstleister und spezielle Notfallpläne begegnet. Gleichermaßen vermindern eine effiziente Arbeitsteilung und gegenseitige Kontrolle operative Risiken. Personalrisiken Die EDEKA ist für die Realisierung ihrer strategischen Ziele auf qualifizierte Fach- und Führungskräfte angewiesen. Es ist eine dauerhafte Herausforderung, dieses Personal in einem intensiven Wettbewerb für den Konzern zu gewinnen und an ihn zu binden. Die auf allen Ebenen des Konzerns vorangetriebene Aus- und Weiterbildung für Mitarbeiter sichert die unverzichtbare fachliche Kompetenz des Personals. Personalführung sowie Schulungen und Personalentwicklungsmaßnahmen bewirken, dass die Mitarbeiter auf allen Stufen des Unternehmens eine unternehmerische Denk- und Handlungsweise entwickeln. Prozess- und Steuerrisiken Prozessrisiken resultieren zum Beispiel aus arbeits-, straf- und zivilrechtlichen Verfahren. Daneben stellen Spruchverfahren Prozessri- EDEKA Minden-Hannover Holding GmbH Lagebericht siken dar. Für beide Risikoarten wird durch die Bildung von Rückstellungen Vorsorge getroffen. Steuerrisiken bestehen insbesondere aufgrund von Betriebsprüfungen. Finanzwirtschaftliche Risiken Die finanzwirtschaftlichen Risiken, nämlich im Wesentlichen Liquiditätsrisiken, Bonitätsrisiken und Risiken aus Zahlungsstromschwankungen finden Niederschlag in den jährlichen und unterjährigen Planungen des Konzerns. Darüber hinaus werden diese Risiken durch aktives Cash-, Debitoren- und Kreditorenmanagement stetig bearbeitet. Zusammenfassung der Risikosituation Insgesamt hat die Beurteilung der gegenwärtigen Risikosituation ergeben, dass keine den Fortbestand des Unternehmens gefährdenden Risiken bestehen und künftige bestandsgefährdende Risiken gegenwärtig nicht erkennbar sind. Risikobericht Prognosebericht Konjunktur und Branchenentwicklung Nach der Prognose von sechs führenden wirtschaftswissenschaftlichen Forschungsinstituten im Frühjahrsgutachten 2007 wird das Bruttoinlandsprodukt in Deutschland in 2007 um 2,4 Prozent steigen. Der konjunkturelle Aufschwung in Deutschland hat sich nach der Jahreswende 2006/2007 fortgesetzt. Allerdings hat sich das Tempo etwas vermindert. Bemerkenswert ist, dass der noch vor einem halben Jahr vielfach erwartete Rückgang der gesamtwirtschaftlichen Produktion ausblieb, obwohl die Mehrwertsteuer angehoben wurde und die Käufe der privaten Haushalte im ersten Quartal deutlich gesunken sein dürften. Offenbar war die zugrunde liegende Dynamik der Konjunktur hoch genug, um die dämpfenden fiskalischen Effekte zu überspielen. Jedoch hat auch die ungewöhnlich milde Witterung zu dem Anstieg der Produktion beigetragen. Mit dem kräftigen Aufschwung hat sich die Lage auf dem Arbeitsmarkt deutlich verbessert. So sank die Zahl der Arbeitslosen in den ersten Monaten dieses Jahres saisonbereinigt unter 4 Millionen; die Arbeitslosenquote lag bei 9,0 Prozent und war damit Prognosebericht EDEKA Holding Lagebericht 101 EDEKA Minden-Hannover Holding GmbH Lagebericht Prognosebericht 102 um knapp 2 Prozentpunkte niedriger als vor einem Jahr. Gleichzeitig nahm die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten kräftig zu. Die Institute rechnen damit, dass sich der Aufschwung in diesem Jahr fortsetzt. Allerdings wird das Expansionstempo geringer sein als im vergangenen Jahr. Ein wichtiger Grund ist der restriktive Kurs der Finanzpolitik, der den Anstieg des Bruttoinlandsprodukts dämpfen wird. Von der Geldpolitik gehen anders als in den Vorjahren keine Impulse mehr aus; die Europäische Zentralbank schwenkt auf einen neutralen Kurs ein. Jedoch stehen die monetären Rahmenbedingungen insgesamt einer schwungvollen konjunkturellen Expansion nicht entgegen, da die Kapitalmarktzinsen weiterhin im langfristigen Vergleich niedrig sind. Ferner hat sich die preisliche Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Wirtschaft verbessert. Der Aufschwung wird zudem durch eine weiterhin moderate Lohnpolitik gestützt; zwar werden sowohl die Tarif- als auch die Effektivlöhne um rund 2 Prozent und damit stärker als im Vorjahr steigen, doch wird die Zunahme der Arbeitskosten durch die Senkung der Lohnnebenkosten gemindert. Für eine Fortsetzung des EDEKA Holding Lagebericht Aufschwungs sprechen auch wichtige Frühindikatoren. So hält sich das Geschäftsklima in der gewerblichen Wirtschaft seit mehreren Monaten auf einem historisch hohen Niveau. Zudem bleibt das außenwirtschaftliche Umfeld günstig, denn die Expansion in der Weltwirtschaft dürfte sich nur geringfügig abschwächen. Im Durchschnitt des Jahres 2007 wird das reale Bruttoinlandsprodukt um voraussichtlich 2,4 Prozent zunehmen. Der größere Wachstumsbeitrag kommt wie bereits im Vorjahr von der Inlandsnachfrage, wobei sich deren Bedeutung voraussichtlich auf rund zwei Drittel des Anstiegs der gesamtwirtschaftlichen Produktion erhöhen wird. Dabei wird sich der private Konsum zunehmend erholen, denn die real verfügbaren Einkommen nehmen deutlich zu, vor allem als Folge des hohen Beschäftigungszuwachses. Auch dürften die Verbraucher die mittelfristigen Einkommensund Beschäftigungsaussichten etwas günstiger einschätzen als bislang. Der klassische Lebensmitteleinzelhandel profitiert hiervon auch. Die Umsatzentwicklung der EDEKA Minden-Hannover in den ersten Monaten des Jahres ist als positiv zu bezeichnen. EDEKA Minden-Hannover Holding GmbH Lagebericht Entwicklung der EDEKA MindenHannover Lebensmitteleinzelhandel Ausgehend von einem niedrigen Niveau wird der deutsche Lebensmitteleinzelhandel im Jahr 2007 weiterhin leicht wachsen. Auch im Geschäftsjahr 2007 wird sich EDEKA darauf konzentrieren, mit weiterentwickelten Vertriebskonzepten die Profile der Vertriebsmarken zu schärfen, Marktanteile zurückzugewinnen sowie die Kostenstrukturen weiter zu verbessern. Großhandel Der Zustellgroßhandel wird sich entsprechend der Entwicklung im Einzelhandel entwickeln. Die Steigerung der Leistungsfähigkeit des Großhandels durch Verbesserung der Bereiche Beschaffung, Lagerung und Distribution – unterstützt durch Weiterentwicklung im ITBereich – werden auch in 2007 Schwerpunkt der Tätigkeiten sein. In den nächsten Jahren wird sich das Marktvolumen des Abholgroßhandels nur geringfügig verändern. Einzelhandel Der Schwerpunkt der Aktivitäten 2007 liegt im Vertriebsbereich. 100 Jahre EDEKA, die Fortentwicklung von Vertriebssystemen, Stärkung der Regionalität, Ausbau der BIO-Kompetenz sowie Einführung neuartiger Kundenbindungsinstrumente sind dabei nur einige dieser Schwerpunktthemen. Ausblick 2007 Ausblick EDEKA Minden-Hannover Das erste Quartal des Jahres 2007 gibt Anlass zu vorsichtigem Optimismus. Die EDEKA-Kompetenz für Lebensmittel ist auch in 2007 das Leitmotiv in der Kommunikation und im Marketing. Kundenveranstaltungen und das Angebot eines Ernährungsservice festigen das qualitätsorientierte Markenimage beim Verbraucher. Schwerpunkt wird auch die Vielzahl der Maßnahmen sein, die zum 100-jährigen Jubiläum der EDEKA seit Januar 2007 anlaufen. Wir sind überzeugt, dass EDEKA Minden-Hannover über eine gute Ausgangsposition verfügt, um sich im wettbewerbsintensiven Lebensmitteleinzelhandel auch künftig erfolgreich behaupten zu können. Minden, im April 2007 Dirk Schlüter (Sprecher) Hilko Gerdes Robert Husmann Wolfgang Mücher Karl Stefan Preuß Mark Rosenkranz Henry Siemering Wolfgang Wucherpfennig EDEKA Holding Lagebericht 103