PDF, 2MB - Parc Ela

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Parc Ela – Region Albula-Bergün, Savognin-Bivio.
Impressum
Autorin: Sabrina Schmid
Titelbild „Egg mountine“ von Pavel Riha
Danksagung:
Für die Unterstützung danke ich dem Bündner Naturmuseum in Chur und den Mitarbeitern des Parc Ela
Management
Kontakt:
Parc Ela Manangement
Hotel Julier
Julierstrasse 20
7450 Tiefencastel
+41 (0)81 508 01 12
maria.anotta@parc-ela.ch
Parc Ela – Region Albula-Bergün, Savognin-Bivio.
SAURIERSPUREN AN DEN BERGÜNER STÖCKEN
"Es war einmal auf dieser Erde. Unter derselben Sonne. Lange vor Euch. Vor dem
Affen und auch dem Elefanten. Vor dem Wolf, dem Bison, dem Wal, vor dem
Mammut und dem Mastodon. Zur Zeit der Dinosaurier."
(aus : In einem Land vor unserer Zeit)
Herzlich Willkommen bei den Sauriern!
Route:
Der Piz Ela, das Tinzenhorn (Corn da Tinizong) und der Piz Mitgel gehören zu den Bergüner Stöcken. Sie bilden
den Bergrücken zwischen dem Surses und dem Albulatal.
Tinzenhorn: Erreichbar ist das Tinzenhorn zu Fuss von Filisur oder Bergün. Ein Weg der Wanderung zu den
Saurierspuren dauert ca. 4 ½ Stunden und ist nur für Personen mit Bergerfahrung zu empfehlen, da ab dem Val
Gravaratschas keine Wege mehr vorhanden sind.
Piz Mitgel: Der Piz Mitgel und die Saurierspuren sind nur mit einem Wanderführer zu besichtigen, da sich das
Gelände für grosse Gruppen nicht eignet. Der Finder der Spuren, Andy Niedermann, bietet Touren zu den
Trittsiegeln an (www.ihr-bergerlebnis.ch).
Hinfahrt:
Mit SBB und RhB über Chur bis Tiefencastel. Weiter mit dem Postauto nach Savognin und Tinizong oder mit der
RhB nach Filisur und Bergün (Fahrplanfeld 940.55, z.T. reservationspflichtig).
Anforderungen:
Eine gute Wanderausrüstung um die Bergüner Stöcke zu erreichen. Die Saurierspuren sind z.T. nur mit
Kletterausrüstung zu erreichen, da sie sich in unwegsamem Gelände befinden.
Die Infomappe
Die „Infomappe für unterwegs“ dient als Hilfsmittel für Lehrerinnen und Lehrer, welche mit Schülern einen
„Sauriertag“ verbringen möchten.
Sie enthält Informationen, Spiele, Beobachtungs- und Forschungsaufgaben für Schüler der Primar- und
Oberstufe. Die Lehrperson entscheidet selbst, welche Unterlagen sich für ihre Klasse eignen und passt die
Inhalte der Stufe ihrer Klasse an.
Weitere Inhalte, Grundlageninformationen und Unterrichtshilfen für das Klassenzimmer sind in Form von Infound Arbeitsblättern zusätzlich verfügbar.
Sämtliche Unterlagen finden Sie auf
www.parc-ela.ch/schulklassen
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Inhaltsverzeichnis
1. Übersichtskarte ..................................................................................................1
2. Saurierspuren im Parc Ela...................................................................................2
2.1. Tinzenhorn ..................................................................................................................... 2
2.2. Piz Mitgel ....................................................................................................................... 3
2.3 Piz Ela.............................................................................................................................. 3
3. Fossilien.............................................................................................................4
3.1. Wie entsteht ein Fossil................................................................................................... 4
3.2. Spurenfossilien................................................................................................................ 5
3.3. Körper- und Abrduckfossilien.......................................................................................... 5
3.4. Rekonstruktion des Lebewesens..................................................................................... 5
4. Erdgeschichte.....................................................................................................6
4.1. Entstehung der Erde ....................................................................................................... 6
4.2. Geschichte der Erde ........................................................................................................ 7
4.3. Mesozoikum................................................................................................................... 8
4.3.1. Trias...................................................................................................................................................9
4.3.2. Jura....................................................................................................................................................9
4.3.3. Kreide ................................................................................................................................................9
4.4. Graubünden während dem Mesozoikum ............................................................... ……10
5. Saurier..............................................................................................................11
5.1. Systematik der Saurier ................................................................................................. 11
5.2. Das Leben der Saurier ................................................................................................... 13
5.3. Aussterben der Saurier .................................................................................................. 14
6. Saurier im Parc Ela ...........................................................................................15
6.1. Pterosaurier – Flugsaurier.............................................................................................. 15
6.2. Sauropoden .................................................................................................................. 16
6.3. Prosauropoden ............................................................................................................. 17
6.4 Raubsaurier ................................................................................................................... 18
7. Glossar.............................................................................................................19
8. Literatur ...........................................................................................................22
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1. Übersichtskarte
Quelle: Mapplus by TYDAC (www.mapplus.ch)
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2. Saurierspuren im Parc Ela
Dinosaurierfussspuren gehören zu den Spurenfossilien, d.h. es sind nicht die Überreste der Tiere selbst in Form
von Knochen oder Zähnen erhalten, aber ihre Lebensspuren aus der damaligen Zeit. Diese sind aber nicht
weniger wertvoll, da sie beweisen, dass sich die Tiere selber damals an diesem Ort aufgehalten haben. Knochen
und Zähne könnten nach dem Tod des Tieres verschwemmt und verlagert worden sein. Trittsiegel aber bleiben
an Ort und Stelle, an denen sie entstanden sind.
2.1 Tinzenhorn
Am Tinzenhorn wurden sowohl Trittsiegel als auch Knochenfunde gemacht. Der erste Fund stammt aus dem
Jahre 2005 und zeigt das Skelett eines Flugsauriers. Der Saurier hat eine Flügelspanne von etwa 135
Zentimetern, ist also etwa gleich gross wie ein Mäusebussard. Die Analyse des Gebisses zeigt, dass er ein
hochspezialisierter Räuber war. Er lebte vor 200 Millionen Jahren, als die Flugsaurier noch am Anfang ihrer
Entwicklung standen. Aus dieser Zeit sind nur sehr wenige Funde bekannt. Das Skelett weist deutliche
Unterschiede zu bisher bekannten Flugsauriern auf, es handelt sich also um eine neue Art. Der Finder Rico
Stecher taufte den Flugsaurier „Raeticodactylus filisurensis“ das heisst übersetzt etwa „Bündner Finger von
Filisur“. Das Skelett befindet sich nun in der Obhut des Bündner Naturmuseums Chur und des Naturhistorischen
Museums Basels, welche den Fund untersuchen.
Nebst dem Flugsaurier fand Rico Stecher 2006 in der Nähe der Flugsaurierfundstelle eine Dinosaurierfährte. Die
Trittsiegel sehen laut Rico Stecher aus wie ein Pizzateller. Der kreisrunde Fussabdruck hat einen Durchmesser
von ca. 40 cm und stammt vom Hinterfuss eines frühen Sauropoden. Nach Aussage von Dr. Christian Meyer
(Naturhistorisches Museum Basel) handelt es sich dabei um die weltweit ältesten Sauropoden-Spuren dieser Art.
Das Alter der Spuren wird auf ca. 200 bis 210 Millionen Jahre geschätzt, d.h. sie stammen aus der Trias-Zeit.
Übrigens, Sauropoden sind die grossen Dinosaurier, welche einen langen Hals, einen langen Schwanz und vier
elefantenartige Füsse besitzen. Der bekannteste Sauropod heutzutage ist Littlefoot, eine Comicfigur aus „In
einem Land vor unserer Zeit“. Der Sauropod, welcher die Fährte am Tinzenhorn hinterlassen hat, war etwa 2
Meter hoch und 6 Meter lang.
Tinzenhorn
Pizza-Teller grosse Sauropoden-Spur am Tinzenhorn
2.2 Piz Mitgel
Am Piz Mitgel entdeckte der Wanderführer Andy Niedermann ebenfalls fossile Spuren von Dinosauriern. Die
Fährtenplatte ist von vielen Fussabdrücken übersät und liegt oberhalb von 3000 m.ü.M. Die sehr gut erhaltenen
Spuren haben eine Länge von bis zu 65 cm und sind bis zu 50 cm breit. Sie zeigen deutlich vier grosse Zehen.
Das Alter der Spuren wird ebenfalls auf 200 bis 210 Millionen Jahre geschätzt. Es ist noch nicht klar zu welchem
Verursacher diese Fährten gehören. Höchstwahrscheinlich stammen sie von einem Prosauropoden, kleinere
Abdrücke könnten aber auch von einer anderen Art Saurier stammen. Prosauropoden werden je nach
Forscherteam als Vorgänger oder als Schwesterngruppe der Sauropoden gewertet. Bekannt ist, dass die
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Prosauropoden, wie auch die Sauropoden grosse Pflanzenfresser gewesen sind. Anders als die Sauropoden
gehen einige Prosauropoden aufrecht, d.h. auf zwei Beinen.
Piz Mitgel
Vierzehige Saurierspur im Gipfelbereich des Piz Mitgel
2.3 Piz Ela
Die neusten Funde aus dem Jahr 2009 befinden sich am Gipfel des Piz Ela. Im Fels sind riesige Fussabdrücke mit
drei fleischigen Zehen auf einer fast senkrechten Wand auf ungefähr 3300 m.ü.M. zu finden. Es sind Tritte eines
Raubsauriers, der vor über 200 Millionen Jahren durch den Matsch gestapft ist. Die Spuren wurden von
Christian Meyer, Direktor des Naturhistorischen Museums Basel, im Verlauf der Erforschung des Gebietes in den
Bergüner Stöcken entdeckt. Die Forschung erfolgte aufgrund der Funde aus den letzten Jahren und ist noch
nicht abgeschlossen. Die Spuren sind ungefähr 20 bis 30 cm gross und stammen von einem Raubsaurier. Zur
Gruppe der Raubsaurier gehört auch der berühmte Tyrannosaurus Rex. Das spektakuläre an den Spuren ist ihr
Alter. Die Raubsaurierspur ist die älteste Spur dieser Grössenklasse weltweit!
Piz Ela
Dreizehige Saurierspur im Gipfelbereich des Piz Ela
(Foto: Basil Thürig, Naturhistorisches Museum Basel)
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3. Fossilien
Das Wort Fossil stammt vom lateinischen Begriff fossilis ab. Fossilis bedeutet (aus)gegraben. Fossilien müssen
aber nicht zwingend ausgegraben werden. Sie können sich auch an der Erdoberfläche befinden, wie die Spuren
aus dem Parc Ela beweisen. Fossilien können aus körperlichen Überresten wie dem Skelett (Körperfossilien)
bestehen, einen Abdruck des Organismus im Gestein hinterlassen haben (Abdruckfossilien) oder aufgrund der
Aktivität eines Lebewesens (Spurenfossilien) entstanden sein. Spurfossilien sind nicht nur Fussspuren, auch
angefressene Blätter, Kot oder Grabspuren gehören dazu.
Aus dem Körperbau der Fossilien kann ein Wissenschaftler ablesen, welche Lebensform (Räuber,
Pflanzenfresser, Landlebewesen oder Wasserbewohner, etc.) am besten zum Fossil passt. Dazu wird das Skelett
und das Gebiss angeschaut. Aufgrund dieser Aussagen werden Bilder der Lebewesen erstellt. Spurenfossilien
können diese Theorien stützen oder wiederlegen. So werden aus den Fossilien die ausgestorbenen Lebewesen
rekonstruiert.
3.1 Wie entsteht ein Fossil
Ein Fossil entsteht in mehreren Schritten: Tod, Einbettung, Entgasung und Diagenese. Je nachdem wie die
Umstände und die Umgebung waren, können diese Phasen auch wiederholt oder in der Reihenfolge vertauscht
sein.
Um ein schönes, gut erhaltenes Fossil zu ergeben, ist es wichtig, dass beim Tod der Körper des Lebewesens
möglichst wenig zerstört wird, wie es zum Beispiel beim Ertrinken der Fall ist. Ebenfalls von Vorteil ist, wenn der
Tod unbemerkt von Zeitgenossen eintritt, da viele tote Lebewesen als Nahrungsquelle dienen und der Körper
durch das Gefressen werden Schaden nimmt.
Im Idealfall wird ein Organismus unmittelbar nach seinem Tod in ein Substrat (Grundmaterial, das den Boden
bildet) eingebettet, welches geeignet ist, ein Fossil auszubilden. Dazu gehören: Sand, Eis, Schlamm oder Harz.
Die Hauptaufgabe des Substrates ist es, den Körper luftdicht zu „verpacken“, damit er nicht vollständig
abgebaut werden kann.
Laufspuren benötigen andere Voraussetzungen. Wichtig ist hier, dass der Untergrund, auf dem die Spuren
entstehen und die Schichten, die sich auf den Spuren ablagern aus verschiedenen Materialien (Substraten)
bestehen, da sonst die beiden Schichten miteinander verschmelzen und die Spuren verloren gehen.
1. Tier geht über Lehm
2. Fussabdrücke entstehen
3. Sand lagert sich ab
4. Durch Druck entsteht Gestein
Als Entgasung bezeichnet man einen anaeroben (= kein Sauerstoff) Prozess, bei dem Mikroorganismen alle
verwertbaren Bestandteile des Körpers abbauen. Am Ende bleiben nur die Knochen und Zähne übrig, der Rest
des Körpers wird zersetzt. Es kann sein, dass dabei Gase entstehen, die Hohlräume um den Körper bilden oder
durch das Substrat nach oben entweichen. Sie geben diesem Schritt seinen Namen.
Der eingebettete und entgaste Körper unterliegt demselben Schicksal wie das ihn umgebende Substrat. Es
lagern sich ständig neue Sedimentschichten darauf ab (andernfalls entstehen keine Fossilien) und dadurch wird
es zusammengedrückt. Durch den Druck wird lockeres Sediment in festes Substrat umgewandelt. Dies nennt
man Diagenese. Durch ein Einsickern von Mineralien in die Knochen des Lebewesens und den einwirkenden
Druck werden die Knochen nach und nach zu Gestein.
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3.2 Spurenfossilien
Spurenfossilien enthalten Hinweise auf die Lebensweise eines Lebewesens. Beispiele für Spurenfossilien sind
Fussabdrücke, Bewegungs- und Grabspuren, Ernährungsspuren (Frass oder Kot), Fortpflanzungs- und
Wohnspuren (Eier, Nest). Fossile Lebensspuren können, wie z.B. Trittsiegel (Fussspuren) und Fährten, an der
Sedimentoberfläche liegen oder sich, wie Grabgänge und Wohnbauten, unter der Oberfläche befinden.
Spurfossilien geben aber selten Auskunft über das Aussehen des Lebewesens, aus ihnen können dafür
Rückschlüsse auf das Verhalten des Lebewesens gezogen werden. Erschwerend wirkt dabei, dass verschiedene
Lebewesen bei gleichem Verhalten ähnliche Spuren erzeugen oder dasselbe Tier sich unter verschiedenen
Umständen unterschiedlich verhält. Deswegen ist es häufig schwierig oder unmöglich genaue Aussagen über
den Verursacher von Spurfossilien zu machen.
So geht's
Dauer: 15 bis 30 Minuten
Auf einem weichen Untergrund können die SchülerInnen ihre eigenen Spuren analysieren. Durch verschiedene
Gangarten (schlendern, gehen, rennen, etc.) ändert sich der Abstand der Fussabdrücke. Lassen Sie die Schüler
nun aufgrund der unterschiedlichen Spuren erraten, wie die Spur entstanden ist. Im Schulzimmer lässt sich das
Experiment mit einer Papierrolle und Farbe durchführen. Bei schlechtem Wetter auf den Wanderwegen oder im
Schnee sind die Spuren besonders gut sichtbar.
3.3 Körper- und Abdruckfossilien
Das Körperfossil besteht meistens aus den versteinerten Hartteilen eines Lebewesens. Schalen von Muscheln
oder Schnecken, Zähne oder Skelette von Fischen, Knochen von Dinosauriern oder Holz von Bäumen sind einige
Beispiele. Die Weichteile eines Lebewesens, wie zum Beispiel Haut oder innere Organe werden nur ganz selten
fossil und sind deswegen besonders wertvoll. Zu einem Körperfossil gehört auch immer ein Abdruck. Manchmal
sind auch nur noch die Abdrücke im Gestein erhalten und das zugehörige Körperfossil ist aufgelöst
(Abdruckfossilien). Da Abdrücke die äussere Form des Körperfossils sehr genau nachzeichnen, sind sie gleich
wertvoll wie Körperfossilien. Entsteht aufgrund eines Lebewesens ein Hohlraum, der später mit Sediment gefüllt
wird, nennt man dies Steinkern. Bei diesem Vorgang bleibt die Gestalt des Innenraums des Tieres erhalten.
So geht's
Dauer: je nach Interesse
Die SchülerInnen suchen selbständig nach Fossilien. Anfragen an Andy Niedermann wegen Ort.
3.4 Rekonstruktion des Lebewesens
Paläontologen sind die Forscher, die sich mit der Erforschung von Fossilien beschäftigen. Aufgrund der Funde
können Paläontologen die ausgestorbenen Tiere wiederherstellen. Bei diesen Rekonstruktionen muss man aber
aufpassen. Weichteile wie Haut, Muskeln und Nerven werden selten fossilisiert. Zum Teil findet man Abdrücke
der Hautoberfläche und kann so Aussagen über Behaarung, Falten, etc. machen. Die Farbe eines Tieres kann
aber nur erraten werden. Auch weiche Fortsätze wie zum Beispiel der Rüssel und die grossen Ohren eines
Elefanten bleiben nicht erhalten. Wenn man also heute ein Fossil eines Elefanten rekonstruieren würde, hätte er
sehr wahrscheinlich kleine Ohren und der Rüssel würde fehlen. Rekonstruktionen sind also kein perfektes Abbild
der Fossilien, sondern immer eine Momentaufnahme, die sich mit neuen Funden wieder verändern kann.
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4. Erdgeschichte
4.1 Entstehung der Erde
Die Entstehung der Erde beschäftigt die Menschen schon seit langer Zeit. Verschiedene Kulturkreise brachten
zahlreiche Schöpfungsmythen hervor, wie zum Beispiel die Genesis (1.Buch Mose) der christlichen Bibel.
Wissenschaftliche Erkenntnisse zur Entstehung der Erde wurden erst in der Neuzeit gemacht und werden hier als
einzige genauer beschrieben.
So geht's
Dauer: 30 - 45 Minuten
Arbeitsblatt 1: „Entstehung der Erde“
Besprechen Sie mit den Schülern die unterschiedlichen
(Schöpfungsgeschichten, Intelligent Design, Evolutionstheorie).
Theorien
zur
Entstehung
der
Erde
Die Entwicklung der Erde dauerte Millionen von Jahren. Die Wissenschaft geht heute davon aus, dass sich das
Universum seit dem Urknall vor circa 13.7 Milliarden Jahren immer weiter ausdehnt. Durch eine unregelmässige
Verteilung entstanden nach dem Urknall erste Anhäufungen von Materie. Im Laufe von Jahrmilliarden sorgte
die Gravitation dafür, dass aus diesen Verdichtungen von Materie Galaxien und Sonnensystem entstanden.
Man nimmt an, dass sich vor etwa 4,6 Milliarden Jahren an Stelle des Sonnensystems und der umgebenden
Sterne eine ausgedehnte Materiewolke um das Zentrum der Galaxis kreiste. Die Wolke bestand zu über 99 %
aus den Gasen Wasserstoff und Helium. Der Wasserstoff und der überwiegende Teil des Heliums waren bereits
beim Urknall entstanden. Als Folge der eigenen Schwerkraft zog sich dieser Gasnebel nun zusammen und
verdichtete sich. Da der Gasnebel nicht perfekt kugelförmig war, entstand beim Zusammenziehen eine Rotation,
die wir auch heute noch in der Rotation der Sonne und der Bewegung der Planeten um die Sonne wahrnehmen
können. Fast die gesamte Materie der Ur-Wolke stürzte bei diesem Verdichten ins Zentrum und bildete da einen
dichten Gaskörper, in dessen Kern sich aufgrund des steigenden Druckes und Temperatur die Kernfusion
entzündete. Die Sonne war entstanden.
Der Rest der Wolke bildete eine Scheibe um die Sonne – ähnlich der Ringe um den Saturn. Und wieder könnten
kleineren Verdichtungen der Gase in dieser Scheibe die Keime für die Formation der Planeten gewesen sein.
Darunter auch unsere Erde.
Das Sonnensystem, zeigt die Sonne, die inneren Planeten, Asteroiden Gürtel, äußere Planeten, den Pluto und einen Komet, allerdings nicht
maßstabsgetreu. (Quelle: http://www.nasa.gov/)
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So geht's
Dauer: 15 Minuten
Infoblatt 1: „Anleitung Sonnensystem“
Basteln Sie das Sonnensystem mit Hilfe von Stecknadeln, Erbsen, Tischtennisbällen, Tennisbällen und einem
Sitzball.
4.2 Geschichte der Erde
Die „Ur-Erde“ unterschied sich noch deutlich von der Erde wie wir sie kennen. In den ersten Millionen Jahren
seines Bestehens war der Planet Erde ein riesiger Feuerball, der sich erst nach und nach abkühlte. Im Laufe
dieser Abkühlung sanken Schwermetalle wie Eisen in den Erdkern, leichtere Materialien stiegen auf und konnten
an einigen Stellen Krusten auf festem Gestein bilden. Damals entstanden die Schichten, aus denen sich die Erde
bis heute zusammensetzt. Der Kern, der flüssige Mantel und auf dem Mantel schwimmend die Erdkruste.
So geht's
Dauer: 15 Minuten
Arbeitsblatt 2: Aufbau der Erde
Lassen Sie die SchülerInnen das Schalenmodell der Erde anhand eines Textes und einer Abbildung erlernen.
Bei Vulkanausbrüchen stiegen Wasserdampf und verschiedene Gase auf; so entstand eine Ur-Atmosphäre. Da
Sauerstoff und die Ozonschicht noch fehlten, war dies für die meisten uns bekannten Lebewesen eine
lebensfeindliche Welt. Vor etwa 4200 Millionen Jahren hatte sich die Erde dann soweit abgekühlt (auf unter 100
Grad Celsius), dass aus Wasserdampf Wasser wurde. Sintflutartige Regen fielen während tausenden von Jahren.
Das Wasser sammelte sich in Mulden und Senken und liess die Ur-Ozeane entstehen. Wind, Wasser und
Temperaturwechsel lassen Gesteine erodieren und an anderen Orten ablagern. Aus diesen geologischen
Prozessen entstehen über Millionen von Jahren Kontinente, die sich im Karbon zum Superkontinent Pangäa
vereinigten.
So geht's
Dauer: 30 Minuten
Arbeitsblatt 3: „Entstehung der Kontinente“
Wie ist der Superkontinent Pangäa zerfallen? Die SchülerInnen schneiden die Umrisse der Kontinente aus und
versuchen die heutigen Kontinente zu einem Superkontinent zusammenzufügen.
Über hunderte von Millionen Jahren entwickelten sich zuerst im Wasser, später auch auf dem Land die ersten
Lebewesen. Wie das Leben entstand ist bis heute unklärt. Eine wahrscheinliche Theorie besagt, dass die ersten
Bakterien in der Tiefsee an so genannten „Schwarzen Schloten“ entstanden sind und sich von den Gasen die
aus diesen Schloten entwichen ernährten. Eine andere Theorie besagt, dass das Leben in einer „Ur-Suppe“ im
Meer entstand. Wie auch immer die ersten Lebewesen entstanden sind, klar ist, dass sie kleine Einzeller waren,
die sich durch die Aufnahme von Kohlenstoff ernährten. Ein wichtiger Schritt in Richtung des heutigen Lebens
war aber sicher die Produktion von Sauerstoff. Dadurch entstand im Laufe mehrerer Millionen von Jahren die
Atmosphäre, wie wir sie heute kennen. In Form von Ozon bildet der Sauerstoff eine Schicht, die 70 % der UVStrahlung aus dem Licht heraus filtriert, und so vor rund 350 Millionen Jahren die Entstehung der ersten
Landlebewesen ermöglichte.
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Hier ein kurzer Überblick über die Entstehung der Erde:
Zeitspirale mit Versteinerungen (Quelle: Geologische Bundesanstalt Österreich)
So geht's
Dauer: 15 Minuten
Abbildung 1: „Die Entwicklungsgeschichte der Erde“
Besprechen Sie mit Hilfe der Zeitspirale das Mesozoikum mit Ihren SchülerInnen.
4.3 Mesozoikum
Das Mesozoikum ist ein Erdzeitalter, das vor 251 Millionen Jahren begann und vor 65 Millionen Jahren endete.
Es wird in Trias, Jura und Kreide gegliedert. Auf das Mesozoikum folgt das Känozoikum, das Paläozoikum war
der Vorgänger.
Das Mesozoikum begann nach einer Katastrophe am Ende des Perms (Paläozoikum), deren Ursache noch nicht
aufgeklärt ist. 90% aller Tier- und Pflanzenarten starben dabei aus. Dies ermöglichte die Entstehung einer völlig
neuen Tier- und Pflanzenwelt.
Im Mesozoikum begann die Welt langsam so zu werden, wie wir sie heute kennen. Es erschienen die ersten
Säugetiere, die Blütenpflanzen und die meisten modernen Bäume. Vorher dominierte eine farn- und
palmenreiche Vegetation die Erde. Daneben entstanden aber auch Lebewesen, die heute in dieser Form nicht
mehr vorkommen, die Dinosaurier. Ihre nächsten heutigen Verwandten sind die Vögel und die Krokodile. Es
entwickelten sich ausserdem Pterosaurier (Flugsaurier) und eine ganze Reihe von Wasserreptilien, die jedoch alle
am Ende des Mesozoikums wieder ausstarben.
Zu Beginn des Mesozoikums waren alle Kontinente noch in einem Superkontinent, Pangäa, vereint. Während
der Trias begannen die Kontinente auseinander zu driften und erreichten gegen Ende der Kreidezeit allmählich
ihre heutige Konstellation. Dieser Kontinentaldrift hatte auch einen Einfluss auf das Klima. Am Anfang des
Mesozoikums gab es noch grosse Wüsten, vergleichbar mit der Sahara heute. Durch das Aufbrechen der
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Kontinente wurde das Klima tropischer und ähnelte sich weltweit stark. Erst mit der der Entstehung des Atlantiks
gegen Ende des Mesozoikums gab es erstmals Jahreszeiten und die kalten Pole begannen sich zu bilden.
4.3.1 Trias
Die Trias ist der Beginn des Mesozoikums, sie dauert von
ca. 251 bis 200 Millionen Jahre vor der Gegenwart.
Das Klima der Trias war warm bis heiss und trocken.
Europa lag in einem subtropischen Wüstenbereich.
Da während der Trias der Superkontinent Pangäa noch
bestand, konnten sich Landlebewesen über die gesamte
Landmasse ausbreiten. Vor allem die Reptilien erlebten
einen ungeheuren Aufschwung. Dinosaurier, Flugsaurier,
Krokodile, Schildkröten, Echsen und Fischsaurier sind nur
einige der neu entstandenen Gruppen von Landlebewesen.
Auch die ersten Säugetiere tauchten auf. Sie spielten aber
bis zum Aussterben der Dinosaurier nur eine
untergeordnete Rolle.
Während dem Perm bestand die Flora vor allem aus
Farnen. Zwar waren Baumfarne und Schachtelhalme auch
während der Trias in Feuchtgebieten noch weit verbreitet,
Ginkgos, Palmfarne und Nacktsamer (z.B. Nadelbäume)
waren aber die am meisten verbreiteten Pflanzen.
4.3.2 Jura
Der Jura begann mit dem Ende der Trias und endete vor
ungefähr 145 Millionen Jahren. Während des Juras zerfiel
Pangäa in die Bruchstücke Nordamerika, Eurasien und den
südlichen Grosskontinent Gondwana. Das Klima im Jura
war warm.
Der Jura ist die erste Blütezeit der Dinosaurier. Überall in
Europa werden Fussspuren und Körperfossilien aus der
Jurazeit gefunden. Auch der Archaeopteryx (Skelett eines
Flugsauriers, wird von Evolutions-biologen als Brückentier
zwischen Reptilien und Vögel angeschaut) stammt aus
Gesteinsschichten des Juras. Die Pflanzenwelt wurde
hauptsächlich von Nadelholzgewächsen wie
dem
Mammutbaum oder der Kiefer dominiert. Aber auch
Palmfarne waren sehr häufig.
4.3.3 Kreide
Die Kreidezeit ist der jüngste Abschnitt des Mesozoikums
und endete vor ungefähr 65 Millionen Jahren mit dem
Aussterben zahlreicher Arten.
Im Laufe der Kreide zerfiel auch noch der Grosskontinent
Gondwana. Die ersten Kollisionen der Kontinente führten
zu Bildung der Alpen. Das Klima war ausgeglichen warm.
Da es keine Polkappen gab, war auch der Meeresspielgel
relativ hoch.
Während der Kreidezeit traten bekannte Dinosaurier wie
der Dinosaurus Rex auf. Aber auch die Säugetiere scheinen
schon eine Verbreitung wie heute gehabt zu haben.
Während der Kreide entwickelten sich die ersten
Blütenpflanzen wie Ahorn, Eiche, Walnuss oder Gräser.
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Der wichtigste Event der Kreide besiegelte auch deren
Untergang sowie der der Dinosaurier. Am Ende der
Kreidezeit lagerten die Erdschichten eine hohe Menge an
Iridium (hartes, sprödes, sehr schweres silbrig-weiss
glänzendes Edelmetall) Asche und Gesteinskügelchen ein,
alles Indizien für einen Meteoriteneinschlag. Dass dieser
Meteoriteneinschlag auch tatsächlich stattgefunden hat,
ist heute weitgehend akzeptiert. Ob er aber wirklich für
das Massenaussterben verantwortlich ist, ist noch nicht
restlos geklärt.
4.4 Graubünden während dem Mesozoikum
Der Kanton Graubünden und damit auch der Parc Ela liegt in den Schweizer Alpen. Deswegen werden wir uns
hier vor allem dem Kontinent Europa während des Mesozoikums und der Entstehung der Alpen widmen.
Wir beginnen vor ca. 250 Millionen Jahren am Anfang des Mesozoikums. Der Superkontinent Pangäa begann
sich langsam in zwei Kontinente zu trennen, Gondwana im Süden und Laurasia im Norden. Während der
folgenden 130 Millionen Jahre drifteten die beiden Kontinente auseinander. Zwischen ihnen bildeten sich zwei
Meere, im Westen der Atlantik und im Osten die Tethys. Aus der Tethys entstand das heutige Mittelmeer. Die
Landflächen Laurasias hatten nur geringe Erhöhungen und senkten sich an den Rändern während dem Jura
noch ab. Deswegen lagen die Gebiete der heutigen Schweiz damals unter der Tethys begraben. Die
Saurierspuren im Parc Ela beweisen aber, dass die Landmassen in der Kreidezeit mindestens für kurze
Zeitabschnitte frei von Wasser waren. Die alpinen Gebirge in denen unsere Fossilien gefunden wurden,
entstanden erst im Tertiär, also nach dem Aussterben der Dinosaurier. Vorher war das Gebiet auf dem die
heutige Schweiz liegt weitgehend flach und deswegen für die Dinosaurier frei zugänglich.
Aus diesen Gründen ist die Vorstellung, dass die Dinosaurier in den Bündner Stöcken herum geklettert sind nicht
zutreffend. Richtig ist, dass die Gesteine in denen die Fussabdrücke gefunden wurden, damals auf Meeresniveau
lagen und erst nachträglich während der Alpenbildung emporgehoben wurden. Dieser Vorgang erklärt auch,
weshalb sich die Spuren auf beinahe senkrecht stehenden Platten befinden können. Das Auffalten der Alpen
begann vor ca. 135 Millionen Jahren während des letzten Abschnittes des Mesozoikums und dauerte bis ins
Tertiär. Die Alpenbildung ist eine Folge des Zusammenstosses der afrikanischen und der eurasischen Platte.
Entlang der Plattengrenzen entstehen Gebirgsketten, wenn die Platten aufgefaltet oder übereinander geschoben
werden.
So geht's
Dauer: 15 - 60 Minuten
Malvorlage 1: „Mesozoikum“
Die Schüler erstellen eine Zeichnung der Landschaft während des Mesozoikums. Eine Alternative ist das
Ausmalen der Malvorlage.
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Vegetationsbild aus der Zeit der Dinosaurier (Quelle: www.harzgeschichte.harz-urlaub.de)
5. Saurier
5.1 Systematik der Saurier
Die Dinosaurier gelten als ausgestorbene Reptiliengruppe. Reptilien gehören wie die Amphibien, die Vögel und
die Säugetiere zu den Landwirbeltieren. Neusten Erkenntnissen zufolge lebten die ersten Landwirbeltiere noch
im Wasser und entwickelten da Beine, die es ihnen erlaubten sich auch an Land zu bewegen. Diese ersten
Landbewohner gehörten zu den Amphibien. Die enge Verbundenheit der Amphibien zum Wasser zeigt sich
darin, dass auch die heutigen Amphibien für einen Teil ihrer Entwicklung immer noch vom Wasser abhängig
sind.
Das nächste Stadium in der Entstehung neuer Arten sind die Reptilien. Die ältesten Reptilienfossilien sind
ungefähr 300 Millionen Jahren alt. Schon bald haben sich diese Ur-Arten in verschiedene Zweige aufgespalten.
Der Zweig der Archosauria umfasst die Krokodile, die Flugsaurier und die Dinosaurier. Die nächsten Verwandten
dieses Zweiges sind die Schuppenechsen, zu denen die Schlangen gehören. Die nächsten heute lebenden
Verwandten der Dinosaurier sind also die Krokodile und die Vögel, die sich aus einer der Dinosauriergruppen
entwickelt haben. Wobei es Leute gibt, die sagen, dass die Dinosaurier gar nicht ausgestorben sind, sondern in
den Vögeln weiterleben.
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Stammbaum mit der Stellung der ausgestorbenen Dinosaurier
Die ersten Dinosaurier spalteten sich vermutlich vor etwa 235 Millionen Jahren von den Archosauriern ab und
sahen aus wie ein Krokodil. Darauf folgten sehr wahrscheinlich kleine Fleischfresser, die sich auf zwei Füssen
fortbewegten. Da von den Tieren, die vor den Dinosauriern gelebt haben keine vollständigen Fossilien
vorhanden sind, kann man nicht genau sagen, woher die Dinosaurier genau kommen und wie die ersten
Dinosaurier aussahen.
Am Ende der Trias und des Juras haben jeweils kleinere Massenaussterben stattgefunden, wodurch sich die
Dinosaurier ausbreiten konnten und die Lebensräume dieser ausgestorbenen Arten besetzten. Dadurch
entwickelten sich über die Jahrmillionen verschiedene Arten von Dinosauriern, die ganz unterschiedlich gelebt
haben.
Die Dinosaurier selbst werden in zwei Gruppen eingeteilt, die sich in der Beckenstruktur unterscheiden: Die
Ornithischia
(Vogelbeckendinosaurier)
und
die
Saurischia
(Echsenbeckendinosaurier).
Alle
Vogelbeckendinosaurier waren Pflanzenfresser, die Echsenbeckensaurier konnten sowohl Pflanzenfresser als
auch Fleischfresser sein. Erstaunlicherweise stammen die Vögel von einer Gruppe von Echsenbeckendinosauriern
ab. Das Vogelbecken hat sich also zwei Mal entwickelt.
Bis heute hat man über 900 Arten von Dinosauriern gefunden, die in mindestens 400 Gattungen eingeteilt
werden. Da sich die Wissenschaftler bei der Einteilung der Dinosaurier aber nicht einigen können, gibt es
unglaublich viele verschiedene Stammbäume. Hier einer davon:
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Stammbaum Dinosaurier: Unklarheit Verwandtschaft Prosauropoden/Sauropoden.
5.2 Das Leben der Saurier
Obwohl es auch kleine Dinosaurier gab, waren sie im Durschnitt etwa eine bis zehn Tonnen schwer und im
Vergleich zum Menschen riesig. Dinosaurier ist ein Begriff, der aus dem Griechischen stammt und übersetzt
„schreckliche Echse“ bedeutet, was wohl auch auf die Grösse der Dinosaurier zurück zuführen ist. Eine Theorie,
weshalb die Dinosaurier so gross wurden sagt, dass Dinosaurier ihr ganzes Leben lang gewachsen sind. Je älter
ein Dinosaurier also wurde, desto grösser war er. Einige Dinosaurier, wie die Sauropoden, wurden sogar
gigantisch gross (bis zu 33 m lang und 12 m hoch). Die kleinsten Dinosaurier waren dagegen ungefähr so gross
wie ein Huhn, also vergleichsweise winzig und ernährten sich meist räuberisch, während die Giganten zu den
Pflanzenfressern gehörten. Die Dinosaurier sind also eine Gruppe von Lebewesen, die extrem vielfältig war. Es
gab Dinosaurier, die sich auf vier Beinen fortbewegten, solche die nur zweibeinig waren und auch
Zwischenformen. Viele Saurier hatten eine Panzerung, Hörner, Knochenplatten, Schilde, Rückensegel oder
Federn. Einige Dinos besassen einen Schnabel, andere Zähne.
Die Augen der meisten Dinosaurier standen seitwärts am Kopf. Dadurch hatten sie zwar eine gute Rundumsicht,
konnten aber Entfernungen schlecht abschätzen. Auch bezüglich der Gehirngrösse unterschieden sich die
Dinosaurier. Während fleischfressende Dinosaurier sehr intelligent waren, war das Gehirn der grossen
Pflanzenfresser im Vergleich zur Körpergrösse extrem klein. Da diese Lebewesen aber sowieso die meiste Zeit
mit Fressen verbracht haben müssen, war es wohl kein Nachteil.
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So geht's
Dauer: 30 Minuten
Infoblatt 2: „Sauriergrösse“
Die Schüler erstellen mit Kreide auf einem Teerplatz eine Zeichnung von Dinosauriern in Echtgrössen.
Informationen über das Leben und das Verhalten der Dinosaurier sind nur Spekulationen, die auf Spurfossilien,
der Haltung von Skeletten und dem Lebensraum der Tiere basieren. Die meisten Dinosaurier bewegten sich auf
dem Boden fort. Es gab aber auch Saurier, die in einem Bau unter der Erde oder auf Bäumen lebten.
Massengräber von Sauropoden weisen darauf hin, dass diese Dinos meistens in Herden unterwegs waren. Doch
auch von Räubern wird dies angenommen. Das Jagen im Rudel ist bei den Krokodilen und Vögeln zwar
ungewöhnlich, könnte aber auf die Dinosaurier zugetroffen haben. Bei Herden nimmt man an, dass die
grösseren Tiere voran gegangen sind. Gerade die Giganten unter den Dinosauriern haben dabei sehr
wahrscheinlich die gesamte Vegetation platt gewalzt.
Dinosaurier legten alle Eier. Das Betreuen des Nestes und des Nachwuchses, war aber sehr unterschiedlich. Ein
Fossilfund aus den USA zeigt, dass einige Saurierarten ihren Nachwuchs auch nach dem Schlüpfen noch
betreuten und beschützten. In der Mongolei wurde sogar das Skelett eines brütenden Sauriers entdeckt. Bei
anderen Arten nehmen die Forscher aber an, dass die Eltern den Nachwuchs nicht betreuten. Die Eier in den
Nestern wurden entweder in Reihen oder in Ringen abgelegt und mit Erde und Pflanzen zugedeckt. Durch das
Verrotten der Pflanzen entstand Wärme und die Eier mussten nicht ausgebrütet werden.
5.3 Aussterben der Saurier
Am Ende der Kreidezeit sind alle Dinosaurier mit Ausnahme der Vorfahren der Vögel ausgestorben. Die Ursache
dieses Massenaussterbens ist bis heute nicht geklärt. Die meisten Theorien tendieren aber zu einem
Meteoriteneinschlag oder einem gesteigerten Vulkanismus.
Hinweis auf einen Meteoriteneinschlag ist eine dünne dunkle Sedimentschicht aus der Zeit des
Massenaussterbens. Diese Sedimentschicht enthält Iridium, ein seltenes Schwermetall. Wissenschaftler
vermuten, dass das Iridium durch einen Meteoriten auf die Erde gelangte. Die Theorie wird durch den Fund
eines 170 km breiten Kraters im Golf von Mexiko unterstützt. Die möglichen Folgen für die Ökosysteme sind
schwer zu ermitteln. Forscher diskutieren über Temperaturschwankungen, Tsunamis, sauren Regen und eine
Staubwolke, die die Sonne verdunkelt hatte.
Indizien, die für den gesteigerten Vulkanismus sprechen, ist der Dekkan-Trapp in Indien. Ein Trapp ist eine
treppenartige Formation aus vulkanischen Gesteinen, vor allem Basalt. Diese Formation stammt ungefähr aus
dem Ende der Kreidezeit. Die Folgen einer gesteigerten Vulkanaktivität könnten sowohl die Verdunkelung der
Sonne durch eine Aschewolke, als auch das Ansteigen von Kohlendioxid in der Atmosphäre und damit ein
Treibhauseffekt gewesen sein.
Wahrscheinlich ist auch die Hypothese, dass Vulkanismus und der Meteoriteneinschlag gemeinsam aufgetreten
sind.
Es gibt auch noch viele andere Theorien zum Massenaussterben. Die meisten sind nur auf die Dinosaurier
zugeschnitten und vernachlässigen, dass auch andere Arten ausgestorben sind. Andere sind schlicht und einfach
wissenschaftlich nicht zu beweisen oder zu wiederlegen und wieder andere sind einfach absurd.
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Hier ein Beispiel wie der Einschlag eines Meteoriten ausgesehen haben könnte:
Zeichnung eines Einschlages eines extrem grossen Meteoriten (Quelle: http://impact.arc.nasa.gov/gallery_main.cfm)
So geht's
Dauer: 1 Stunde
Infoblatt 3: „Aussterben der Dinosaurier“
Teilen Sie die Schüler in höchstens zehn Gruppen ein und geben sie jeder Gruppe eine Theorie zum Aussterben
der Dinosaurier. Eine Zusammenstellung von 10 Theorien finden Sie im Infoblatt. Die Schüler sollen nun
Argumente suchen, die für ihre Theorie sprechen. In einer anschliessenden Diskussion sollen die Schüler ihre
Theorie wie Wissenschaftler präsentieren und verteidigen.
6. Saurier im Parc Ela
Im Parc Ela hat man folgende Saurier gefunden: einen Pterosaurier und Spuren von Sauropoden und
Prosauropoden. Pterosaurier nennt man auch Flugsaurier. Flugsaurier gehören zu den Archosauriern, stehen
aber als eigene Gruppe neben den Dinosauriern. Sauropoden und Prosauropoden gehören beide zu den
Echsenfüsslern (Sauropodamorpha), welchen eine Untergruppe der Echsenbeckensaurier waren. Die
Echsenfüssler unterschieden sich von der anderen Gruppe, den Theropoda dadurch, dass sie Pflanzenfresser und
nicht Räuber waren. Alle Echsenfüssler haben einen kleinen Kopf auf einem langen Hals. Ob die Prosauropoden
und die Sauropoden voneinander abstammen (die Sauropoden von den Prosauropoden) oder ob sie
Schwesterngruppen sind, ist unklar.
6.1 Pterosaurier – Flugsaurier
Flugsaurier sind keine Vögel, konnten sich aber fliegend fortbewegen. Dazu besassen sie grosse,
tragflächenartige Flughäute. Die grössten Flugsaurier hatten eine Flügelspannweite von bis zu 11 m. Das ist
ungefähr so gross wie ein kleines Flugzeug. Alle Flugsaurier besassen einen Schwanz, den sie vermutlich zum
Ausbalancieren während des Fluges benutzten.
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Der Archaeopterix ist wohl der bekannteste Flugsaurier, da er mit 150 Mio. Jahren das älteste „Vogelfossil“ ist.
Er gilt deswegen als Übergangsform der Reptilien zu den Vögeln. So zeigt der Archaeopteryx Gemeinsamkeiten
mit Vögeln, wie zu einem Gabelbein verwachsene Schlüsselbeine oder Flügel mit asymmetrischen
Schwungfedern. Aber auch Unterschiede sind zu finden, wie beispielsweise seine Zähne oder die Krallen an den
Fingern. Sehr wahrscheinlich konnte der Archaeopteryx Gleitflüge machen, für einen Start vom Boden aus war
er aber zu schwer. Sein Zweig ist wahrscheinlich ausgestorben.
Es wurden aber auch andere flugfähige Saurierfossilien nebst dem Archaeopteryx gefunden. Eines davon im
Parc Ela durch den Hobbypaläontologen und Sekundarlehrer Rico Stecher aus Chur. Der Saurier gehört zu den
frühen langschwänzigen Pterosauriern und stammt aus der Trias. Der Fund enthält einen beinahe kompletten
Schädel und Teile des restlichen Skelettes. Der Flugsaurier hat eine Flügelspanne von etwa 135 Zentimetern, ist
also etwa gleich gross wie ein Mäusebussard. Die Analyse des Gebisses zeigt, dass er ein hochspezialisierter
Räuber war. Seine Zähne sind spitzig und der Zahnschmelz zeigt auf der einen Seite Furchen. Die
Wissenschaftler glauben, dass diese Furchen zum Festhalten schlüpfriger Nahrung, wie Fischen, geeignet sind.
Auf dem Schädel des Sauriers befindet sich auf der Schnauzenpartie ein zusätzlicher Knochen, der wie das Horn
eines Nashorns aussieht. Er lebte vor ungefähr 200 Millionen Jahren, als die Flugsaurier noch am Anfang ihrer
Entwicklung standen. Aus dieser Zeit sind nur sehr wenige Funde bekannt. Das Skelett weist deutliche
Unterschiede zu bisher bekannten Flugsauriern auf, es handelt sich also um eine neue Art. Der Finder Rico
Stecher taufte den Flugsaurier „Raericodactylus filisurensis“ das heisst übersetzt etwa „Bündner Finger von
Filisur“.
Pterosaurier, gezeichnet von Mark Witton (Quelle: www.flickr.com)
So geht's
Dauer: ½ Stunde
Infoblatt 4_Entstehung des Fliegens
Heutige Flieger: Vögel sind allen bekannt, es gibt aber auch noch andere flugfähige Tiere: Die Fledertiere. Zu
diesen gehören die Fledermäuse und die Flughunde. Einige Säugetiergruppen, wie die Gleithörnchen, besitzen
eine Flughaut, können damit aber nur Gleitflüge machen.
Lassen Sie die Schüler überlegen, wie das Fliegen entstanden sein könnte.
6.2 Sauropoden
Sauropoden waren mit Grössen von 5 bis 40m die grössten landbewohnenden Tiere der Erdgeschichte. Sie
waren vierbeinige Pflanzenfresser mit einem tonnenschweren Rumpf, einem langen Hals und Schwanz und
einem winzigen Kopf. Die Fossilien der Sauropoden werden auf der ganzen Welt gefunden, mit Ausnahme der
Antarktis. Es wurden über 100 Gattungen beschrieben. Welche Gattung die Spuren im Parc Ela hinterlassen hat,
ist nicht bekannt. Zu den Sauropoden gehören beispielsweise der Diplodocus, der Apatosaurus und der
Brachiosaurus.
Sauropoden gehören zu den am häufigsten dargestellten Dinosauriern. Meistens werden sie fressend gezeigt,
indem sie wie Giraffen hohe Bäume abweiden. Neuere Forschungen weisen darauf hin, dass diese Bilder sehr
wahrscheinlich falsch sind. Die Hälse der Sauropoden zeigten höchst wahrscheinlich selten nach oben. Es wird
angenommen, dass die Sauropoden wie ein Staubsauger den Boden abgrasten und den Schwanz dabei
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anhoben. Gestützt wird diese Theorie durch die Spurfossilien, bei welchen man keine Abdrücke des Schwanzes
gefunden hat.
Zu Beginn hat man auch angenommen, dass die Sauropoden im Wasser gelebt haben und den langen Hals zum
Atmen benützt haben. Diese Idee wurde dann aber verworfen, weil die Wassermassen die Dinosaurier wohl
erdrückt hätten. Ausgiebig gebadet haben die Dinosaurier aber schon, vor allem auch um den grossen Körper
an heissen Tagen gut abkühlen zu können.
Warum die Sauropoden so gross wurden ist unklar. Wissenschaftler gehen davon
aus, dass durch die Grösse die Effizienz der Verdauung gesteigert wurde. Da ein
einem grösseren Körper auch ein längerer Verdauungstrakt Platz findet. Ein
weiterer Weg die Verdauung zu optimieren war auch das Verschlucken von
Steinen, die in einem Vormagen durch Aneinanderreiben die Nahrung zerkleinert
haben. Durch ihre Grösse waren die Tiere ziemlich langsam und deswegen eine
einfache Beute. Vielleicht konnten sich die Sauropoden mit Hilfe des Schwanzes
aufstellen und ihre Feinde zermalmen.
Sauropoden legten Eier in Nester, die sie mit Pflanzen ausgelegt hatten. Ein
Ausbrüten der Eier fand nicht statt. Dafür sprechen fehlende Spuren um die
Nester und der Grössenunterschied zwischen den Jungtieren und den
ausgewachsenen Tieren. Die Spurfossilien weisen aber darauf hin, dass die
Sauropoden in Herden gelebt haben.
Littlefoot aus der Zeichentrickserie „In einem Land vor unserer Zeit“ (Quelle: http://www.landbeforetime.com/)
6.3 Prosauropoden
Die Prosauropoden lebten von Mitte der Trias bis Jura (vor 200 – 150 Millionen Jahren). Sie waren als erste
pflanzenfressende Dinosaurier sehr weit verbreitet und zu ihrer Zeit die dominierenden Landlebewesen. Anders
als die Sauropoden gingen sie meist auf zwei Beinen und wurden „nur“ bis 10 Meter lang. Der Hals war
verglichen zu den Sauropoden kurz. Die ersten Formen der Prosauropoden glichen noch stark den zweibeinigen
Vorgängern, während sich die späten Formen zum Teil schon auf vier Beinen fortbewegten und den
Sauropoden glichen.
Prosauropoden am rechten Bildrand (Quelle: http://www.flickr.com)
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6.4 Raubsaurier
Raubsaurier besitzen ein grosses Gebiss und haben sich von anderen Sauriern ernährt. Bekannt ist vor allem der
Tyrannosaurus Rex. Dieser lebte aber erst vor ungefähr 70 Mio. Jahren, während die älteren Spuren im Parc Ela
von einer anderen Art stammen. Die Spuren der Raubsaurier stammen vermutlich von einem Vorfahren aller
Dinosaurier, auch der Sauropoden und Prosauropoden. Raubsaurier werden auch Theropoda genannt und
gehören zu den Saurischia. Aus dieser Gruppe entstanden auch die modernen Vögel, sie sind also nicht
vollständig ausgestorben. Alle Raubsaurier haben vermutlich Eier gelegt, eine Gemeinsamkeit mit den heutigen
Vögeln.
Raubsaurier haben sich auf zwei Füssen fortbewegt. Die Körpergrösse von Raubsauriern ist je nach Art
unterschiedlich und kann von weniger als einen Meter bis 15 Metern reichen. Der Schädel dieser Tiere war
verhältnismässig gross, die Vorderbeine sind zurückgebildet und taugen nicht zum Gehen. Es gibt Theorien, die
besagen, dass die Vorderbeine entweder zum Aufrichten nach dem Schlafen dienten oder zum Festhalten der
Paarungspartner. Die muskulöseren und grösseren Hinterbeine dienten der Fortbewegung. Forscher nehmen an,
dass Raubsaurier eine Geschwindigkeit von 40 bis 60 km/h.
Zeichnung eines Raubsauriers: (Quelle: http://www.flickr.com)
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Glossar
A
Abdruckfossil: Wenn der Körper eines Organismus aufgelöst wird, aber einen Abdruck im Gestein hinterlässt, so
dass man sehen kann, wie der Organismus ausgesehen hat, nennt man dieses Fossil Abdruckfossil.
Amphibien: Amphibien haben eine dünne, drüsenreiche Haut. Zu den modernen Amphibien gehören Kröten,
Frösche, Salamander und Molche. Für die Fortpflanzung benötigen sie Wasser.
Anaerob: Prozesse, die keinen Sauerstoff benötigen.
Archaeopteryx: Name eines Fossils, das eine Übergangsform zwischen Reptil und Vogel darstellt.
Archosaurier: Gruppe von Reptilien, einschliesslich Krokodilen, Pterosauriern und Dinosauriern.
Art: Gruppe ähnlicher Tiere oder Pflanzen, die sich untereinander, aber mit keinem andern Organismus
fortpflanzen und fruchtbare Nachkommen hervorbringen.
Atmosphäre: Gasförmige Hülle um einen Himmelskörper.
Ausgestorben: Existiert nicht mehr.
B
Bakterien: Mikroskopisch kleine, meist einzellige Organismen ohne Zellkern.
D
Diagenese: Umwandlung von lockerem Sediment in festes Gestein aufgrund von Druck.
E
Echsenfüssler: Siehe Sauropod.
Einbettung: Die Einlagerung eines toten Organismus in ein Substrat.
Einzeller: Ein winzig kleiner Organismus, der nur aus einer Zelle besteht.
Entgasung: Ein Abschnitt bei der Entstehung von Fossilien bei welchem anaerobe Bakterien den Körper eines
Organismus abbauen.
Erdkern: Innerste Schicht der Erde. Der Erdkern ist fest, kugelförmig und besteht vor allem aus Eisen.
Erdkruste: Äusserste Schicht der Erde. Alle Meere und Kontinente befinden sich auf der Erdkruste.
Erdmantel: Mittlere Schicht der Erde zwischen Erdkern und Erdkruste. Der Erdmantel ist flüssig und die Erdkruste
schwimmt auf ihm.
Erosion: Verwitterungsprozess, hier wird Gestein durch die Witterung abgetragen.
Evolution: Allmähliche, natürliche Entwicklung. Hier als Veränderung der Flora und Fauna über viele
Generationen, so dass eine Art am Ende am besten an die Umwelt in der sie lebt angepasst ist.
F
Fauna: Alle Tier, die in einem Gebiet leben.
Flora: Alle Pflanzen, die in einem Gebiet leben.
Flughaut: Eine Haut, die bei Wirbeltieren als Tragfläche dient.
Flugsaurier: Siehe Pterosaurier.
Fossil/Fossilien: Jedes Objekt des Lebens vergangener Zeiten, hier vor allem körperliche Überreste gestorbener
Tiere und Pflanzen.
G
Gabelbein: Verwachsung der Schlüsselbeine.
Galaxie: Grosses Sternensystem bestehend aus Sternen, Planetensystemen, Gasnebeln, Staubwolken und
sonstigen Objekten.
Gattung: Eine hierarchische Stufe der biologischen Systematik, die eine oder mehrere Arten enthält.
Geologie: Beschäftigt sich mit dem Aufbau, den Eigenschaften und der Entwicklungsgeschichte der Erde sowie
den Prozessen, die die Erde formen.
Ginkgo: Baumart, die als lebendes Fossil bekannt ist.
Gondwana: Südlicher Grosskontinent, der während langer Zeit auf der Südhalbkugel existiere. Bestand aus den
heutigen Gebieten Südamerika, Afrika, Indien, Australien und er Antarktis.
Gravitation: Eine Kraft der Physik, die die gegenseitige Anziehung zwischen zwei Objekten bezeichnet.
H
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Helium: Farbloses, geruchloses, geschmackneutrales, ungiftiges Edelgas.
I
Iridium: Sehr schweres, hartes, sprödes silber-weiss glänzendes Metall.
J
Jura: Zeitlicher Abschnitt während dem Mesozoikum, Beginn vor ca. 200 Mio., Ende vor ca. 145 Mio. Jahren.
K
Känozoikum: Erdzeitalter, das auf das Mesozoikum folgt, Beginn vor ca. 65 Mio. Jahren, Ende vor ca. 2.8 Mio.
Jahren.
Klima: Gesamtheit aller Wetterzustände eines Gebietes.
Kohlenstoff: Chemisches Element, das in allen Lebewesen vorkommt.
Kontinent: Grosse zusammenhängende Landmasse.
Körperfossilien: Versteinerungen des Körpers eines längst gestorbenen Organismus.
Kreide: Zeitlicher Abschnitt während dem Mesozoikum, Beginn vor ca. 145 Mio., Ende vor ca. 65 Mio. Jahren.
L
Laurasia: Nördlicher Grosskontinent, der während langer Zeit auf der Nordhalbkugel existiere. Bestand aus den
heutigen Gebieten Nordamerika und Eurasien (ohne Indien und arabische Halbinsel).
Lebensraum: Bewohnter oder beanspruchter Raum einer Gruppe/Art.
Lebewesen: Lebewesen sind alles, was lebt. Wesentliche Merkmale sind Stoff- und Energieaustausch mit der
Umwelt, sowie Fortpflanzung und Wachstum.
M
Massenaussterben: Von einem Massenaussterben spricht man, wenn in einem relativ kurzen Zeitabschnitt
übermässig viele Arten aussterben.
Materie: Alles, was aus Molekülen aufgebaut ist. Gegenteil: Mentales, wie Ideen.
Mesozoikum: Erdzeitalter, das zwischen dem Paläozoikum und dem Känozoikum liegt, Beginn vor ca. 250 Mio.
Jahren, Ende vor ca. 65 Mio. Jahren. Wird unterteilt in Trias, Jura und Kreide.
Meteorit: Kleine Objekte auf der Umlaufbahn einer Sonne.
Mikroorganismus: Mikroskopisch kleine Lebewesen, z.B. Bakterien.
N
Nacktsamer: Samenpflanzen, deren Samen nicht in einem Fruchtknoten eingeschlossen sind. Zu den
Nacktsamern gehören Palmfarne, Ginkgos und Nadelhölzer.
O
Ökosystem: Begriff, der alle Lebewesen, ihr Lebensraum und die Wechselwirkungen zwischen beiden
beschreibt.
Ornithischia: Vogelbeckensaurier, eine der beiden Ordnungen der Dinosaurier.
Organismus: Begriff für ein individuelles Lebewesen.
P
Paläontologie: Die Paläontologie untersucht die Lebewesen vergangener Erdzeitalter.
Paläontologe: Wissenschaftler, der die Lebewesen vergangener Erdzeitalter untersucht.
Paläozoikum: Erdzeitalter, das vor dem Mesozoikum liegt, Beginn vor ca. 542 Mio. Jahren, Ende vor ca. 250
Mio. Jahren.
Planet: Himmelskörper, der sich um einen anderen Stern bewegt und eine minimale Grösse besitzt.
Planetensystem: Ansammlung von Himmelskörpern, die sich um einen Zentralstern bewegen.
Prosauropod: pflanzenfressende Dinosaurier die vor 200 bis 150 Mio. Jahren gelebt haben.
Pterosaurier: ausgestorbene Tiere, die wie die Dinosaurier zu den Archosauriern gehörten und in der Lage
waren zu fliegen.
R
Rekonstruktion: Wiederherstellung von etwas nicht mehr existierendem oder unbekanntem.
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Reptilien: Eine Klasse der Wirbeltiere, zu denen Schildkröten, Krokodile, Schuppenkriechtiere und
Brückenechsen gehören.
Rotation: Drehung.
S
Sauerstoff: Farbloses, geruchloses, geschmackneutrales, ungiftiges Gas.
Säugetier: Eine Klasse der Wirbeltiere, die als gemeinsames Merkmal das Säugen des Nachwuchses haben.
Saurer Regen: Niederschlag, der saurer ist als reines Waser. Die Hauptursache des sauren Regens ist die
Luftverschmutzung.
Saurischia: Echsenbeckensaurier, eine der beiden Ordnungen der Dinosaurier.
Sauropod: Eine Gruppe von Saurischia, zu ihnen gehören die grössten Landlebewesen.
Sauropodamorpha: Echsenfüssler, eine der beiden Unterordnungen der Saurischia.
Schöpfungsmythos: Eine zumeist religiöse Erklärung zur Entstehung der Welt, des Universums oder des
Ursprungs des Menschen. Alle Schöpfungsmythen gehen von einem Schöpfer aus, der die Welt kreiert hat.
Schuppenechse: Schuppenechsen sind eine Gruppe von Reptilien, zu ihnen gehören die Echsen, Schlangen und
Doppelschleichen.
Schwarzer Schlot: Quelle am Grund der Tiefsee. Durch den Austritt und das Ablagern von Mineralien entsteht
ein Schlot/Schornstein.
Schwerkraft: Die Schwerkraft auf der Erdoberfläche nennt man auch Erdanziehung. Sie ist eine Kombination aus
der Gravitation und der durch die Rotation bewirkten Zentrifugalkraft.
Schwermetall: Gruppe von Metallen, die unter anderen Eisen, Blei , Zink, Kupfer, Nickel und Uran enthält.
Schwesterngruppe: Verwandtschaftsbezeichnung in einem Stammbaum.
Sediment: Ein Sediment entsteht durch Ablagerung von Material am Grund.
Skelett: Körperbestandteil der eine stützende Funktion übernimmt.
Spurfossilien: Fossilien durch die Lebensspuren, wie Fussabdrücke oder Frassgänge überliefert werden.
Subtropen: Eine Klimazone der Erde in der die Mitteltemperatur im Jahr über 20 °C liegt.
Stammbaum: Grafik in der die Nachfahren eines Lebewesens dargestellt werden.
Substrat: Grundmaterial das den Boden bildet.
T
Tethys: Ozean während dem Mesozoikum, Vorläufer des Mittelmeeres, des Schwarzen Meeres, des Kaspischen
Meeres und des Aralsees.
Theorie: Erklärungsversuch, der versucht die Realität vereinfacht zu beschreiben und erklären.
Tiefsee: Der Bereich des Meeres, der unterhalb von 800 m liegt.
Trapp: Bezeichnung für eine treppenartige Formation aus Vulkangestein.
Trias: Zeitlicher Abschnitt während dem Mesozoikum, Beginn vor ca. 250 Mio., Ende vor ca. 200 Mio. Jahren.
Trittsiegel: Hier: fossile Abdrücke einer Fussspur.
Tsunami: Eine sich schnell ausbreitende Meereswelle, die meistens durch Erdbeben auf dem Meeresgrund
ausgelöst wird.
U
Universum: Gesamtheit aller Dinge.
Urknall: Beginn des Universums.
V
Vegetation: Gesamtheit aller Pflanzen, die in einem Gebiet wachsen.
Verbreitung: Mit der Verbreitung einer Art wird das Gebiet gemeint, in dem die Art lebt.
Verhalten: Alle erfassbaren Veränderungen eines Lebewesens.
W
Warmblüter: Alle Lebewesen, die eine gleich bleibende Körpertemperatur besitzen.
Wasserstoff: Farbloses, geruchloses, geschmackneutrales, ungiftiges Gas, das als Element auch Teil vieler
Verbindungen ist.
Wechselwarm: Alle Lebewesen, die keine konstante Körpertemperatur besitzen.
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Literatur
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Brauchli, P. (2005): Evolution des Verhaltens, Vorlesungsunterlagen ETH Zürich.
Deutsche Bibelgesellschaft (1982): Die Bibel in heutigem Deutsch – Die gute Nachricht des Alten und
Neuen Testaments, zweite Auflage.
Deutsche Bibliothek (2005): Dinosaurier – Giganten der Vorzeit, Ravensburger Verlag.
Klett und Balmer Verlag Zug (2006): Natura: Grundlagen der Biologie für Schweizer Maturitätsschulen.
Malvorlagen und Abbildung Arbeitsblatt „Entstehung der Erde“ von www.schulbilder.org (@20042009 schulbilder.org) und www.1001ausmalbilder.de (Copyright © 2006 - 2008 1001 Ausmalbilder )
Norman, D. & Sibbik, J. (1991): Dinosaurier regierten die Welt, Gondrom Verlag.
Reichardt, A. (2005): Ausgewählte Kapitel der Evolution und Ökologie der Wirbeltiere.
Vorlesungsunterlagen ETH Zürich.
Schroedel (2004): Biologie heute entdecken S II.
Sereno, P. (1999): The evolution of dinosaurs. Science, Vol. 284.
Wir hoffen, Sie und Ihre Klasse haben einen schönen, spannenden und lehrreichen Tag auf den Spuren der
Dinosaurier verbracht.
Auf Ihre Fragen, Anregungen und Bemerkungen sind wir gespannt!
Wenn Ihnen die Wanderung gefallen und sich die Infomappe als nützlich erwiesen hat, dann sagen Sie es doch
Ihren Freunden, Kollegen und Bekannten weiter. Danke!
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