Abenteuer Fliegen
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Abenteuer Fliegen
SPECIAL ABENTEUER FLIEGEN Luca Bertossio mit der Stemme S6. Segelflugzeuge und Motorsegler mit sportlichen Flugleistungen sind ganz nach Bertossios Geschmack. ABENTEUER SEGEL-KUNSTFLUG - IM GESPRÄCH MIT ITALIENS KUNSTFLUG-ASS „Kunstflug ist ein Lebensstil“ S ie sind erst 25 Jahre alt, aber einer der höchstausgezeichneten Flieger Italiens... Ja, 25 Jahre - aber wie jeder Andere wünsche ich mir schon jetzt noch jünger zu sein. Die letzten drei Jahre, in denen ich meine Karriere als Airshow-Pilot gestartet habe, sind doch sehr schnell vorüber gegangen. Um ehrlich zu sein, sehe ich mich nicht als den höchstausgezeichneten italienischen Piloten. Aber im Kunstflug sind meine Aus- zeichnungen in Italien bisher tatsächlich unerreicht. Was fasziniert Sie so am Kunstflug? Kunstflug ist ein Lebensstil, mit einer Philosophie die ich jeden Tag spüre. Es geht um Disziplin, Harmonie, Adrenalin, Freiheit und den Einfluss auf meine Zufriedenheit durch das pure Erlebnis des Fliegen – es gibt nur diesen weißen Flügel und nichts steht zwischen dir und deiner Seele. Ist der Segelflug ein größeres Abenteuer für Sie als der Motorflug? Mit einem Motorflugzeug denkst du „wo will ich hinfliegen“. Wenn du ein Segelflugzeug fliegst, musst du umdenken, und fragst dich: „Wie kann ich mein Ziel erreichen“. Man muss fliegen, um es möglich zu machen, egal ob dein Ziel ein Ort ist oder ein Konzept – für mich ist das Ziel Perfektion. Ihr Flugprogramm dauert nicht lange, nur vier Minuten. Ist das nicht ein sehr kurzes Abenteuer? Im Wettkampf kann ein Flug auch nur zwei bis drei Minuten dauern, das hängt ganz vom Programm ab. Aber die Relativitätstheorie stimmt auch hier, bei 240 km/h und 9 g vergeht die Zeit wirklich langsamer. Die wenigen Minuten sind dann das Ergebnis von jahrelangem Training mit Blut, Schweiß, Tränen und natürlich viel Spaß. Sie sind 2011 Vize-Weltmeister und 2012 Weltmeister im SegelKunstflug geworden. Was plansen Sie für 2015? Dieses Jahr habe ich so viel geplant: Im Juli das EAA AirVenture in Oshkosh, im August die Kunstflugweltmeisterschaft in Tschechien, vielleicht werde ich auch für die FAI World Air Games in Dubai im Dezember Foto: Stemme AG Luca Bertossio ist einer der erfolgreichsten Kunstflieger Italiens. FliegerRevue sprach mit dem jungen Piloten über das Abenteuer Segelkunstflug und seine Pläne für 2015. DEINE FLUGSCHULE IN ÖSTERREICH PPL Der professionelle Partner für Ausbildungen vom Privat- bis zum Linienpiloten. ME IR Fly-West GmbH Aviation Training Organisation AT.ATO.134 Serlesstr. 17-19 - A-6063 Innsbruck Rum Tel: +43 (0) 512 214600 - info@fly-west.at www.facebook.com/FTO134 www.fly-west.at Besuchen Sie uns auf der AERO 2015 Halle 3 Stand 013 CPL ATPL FI let´s fly together. Fotos: Citizen Watch Italy ABENTEUER FLIEGEN SPECIAL Die MDM-1 Fox ist als Segelflugzeug speziell für den Kunstflug ausgelegt. Luca Bertossio bietet immer eine spektakuläre Show am Himmel. ausgewählt. Im Frühling werden wir ein Projekt mit Red Bull starten und im Sommer fliege ich auf vielen Airshows in Italien und Europa. Blick auf Norddeutschland aus einer Höhe von 12 000 ft aus der Stemme S10, die ich dort ausprobieren konnte. Ich liebe auch die warme Sonne in Kalifornien, dort bin ich mit Flugschülern der dortigen Kunstflugakademie in meiner MDM Fox geflogen, aber es gibt so vieles mehr... Sie sind nicht nur Mitglied im italienischen Kunstflug-Nationalteam, Sie fliegen auch für Marken wie Red Bull und Citizen. Wie ist es, für Geld zu fliegen? Für das, was man liebt, bezahlt zu werden, ist einfach das Beste der Welt. Natürlich ist es jetzt etwas Anderes als in der Zeit ohne Sponsoren. Jetzt muss ich mich an Regeln halten und auch eine gewisse Einstellung zeigen. Aber das ist kein Hindernis, eher ein Grund, mich mehr anzustrengen. Sie haben sicher schon viel bei ihren Flügen und auf Airshows erlebt. Woran erinnern Sie sich besonders? Ja, allein letztes Jahr war ich auf 15 Airshows, und allein das zu organisieren war schon eine Herausforderung. Ich erinnere mich gern an den Blick aus meinem Segelflieger auf Athen im Sonnenuntergang. Ich konnte über Bukarest fliegen, mit einem Gewitter nur ein paar Kilometer entfernt. Und ich liebe den Sie sind auch Markenbotschafter für die Stemme AG. Macht es Ihnen als erfahrenem Kunstflugpiloten denn noch Freude, statt mit Ihrer gewohnten MDM Fox in einem Motorsegler zu fliegen? Ich liebe diese Art von Segelflugzeugen, weil man ganz unabhängig von Schlepp-Flugzeugen, SchleppPiloten und der Bodenmannschaft ist. Ich brauche nur meine Checkliste und Treibstoff und kann nach dem Start ein Hochleistungs-Segelflugzeug genießen. Was wäre Ihr absolutes Abenteuer als Flieger? Das siehst du dieses Jahr, mit Red Bull, Citizen und mir selbst. Es warten noch einige Abenteuer auf mich! Das Gespräch führte CHRISTOPH BECKERT MIT SICHERHEIT ANS ZIEL! Brems- und Fallschirme für höchste Ansprüche. Bremsschirme für höchste Ansprüche: t1IBOUPN'BNJMJF t.*('BNJMJF t46'BNJMJF rtner zum Wir suchen Handelspa riebs. Ausbau unseres Vert < Made in Germany R made in Germany since 1842 Style Student RL-18 – Mit Übung ans Ziel. t JEFBMFS4DIàMFSGBMMTDIJSN[VS"VTCJMEVOH t 'BMMTDIJSNLBQQFNJUIPIFS½GGOVOHTTJDIFSIFJU t HVUNàUJHFBFSPEZOBNJTDIF&JHFOTDIBGUFO PQUJPOBMFSIÊMUMJDI t JOEJWJEVFMMFGBSCMJDIF(FTUBMUVOH*ISFS'BMMTDIJSNLBQQF VOE*ISFT(VSU[FVHFT < Bevorzugt von Militärs dieser Welt. SPEKON – Nordstraße 40 – 02782 Seifhennersdorf – Tel.: 03586/456-0 – www.spekon.de – info@spekon.com SPECIAL ABENTEUER FLIEGEN MIT EINER MIG-29 DURCH DIE SCHALLMAUER Einmal selbst Jet-Pilot sein Ein Traum kann wahr werden: In einem Düsenjäger Luftkampfmanöver erleben, schneller als Mach 1 zu fliegen, den Himmel am Tag nachtschwarz mit Sternen und die Krümmung der Erdkugel zu sehen. Die Hand auf den Schubhebeln Etwa ein Jahr nach meiner Buchung stand ich nun auf dem russischen Flugplatz Sokol in der Kälte, bereit in den riesigen Jet zu klettern. Die MIG-29 sah trotz ihrer Gebrauchsspuren gut gewartet aus, mit einem frischen Anstrich in Blau und Rot. Bekleidet mit einem grünen Overall und einem Helm mit Sauer- 34 FliegerRevue 04/2015 Letzte Vorbereitungen bevor es mit der MiG-29 durch die Schallmauer geht. stoffmaske, kletterte ich die Leiter zum Cockpit hoch und ließ mich auf den Sitz gleiten. Die Anzeigen vor mir waren, bis auf einen Digitalschirm, alle analog. Bis ich richtig angeschnallt auf dem Schleudersitz saß und auch alle Überprüfungen durchgeführt waren, dauerte es etwa 15 Minuten. Dann schloss sich das Kabinendach über mir, ich fühlte mich etwas gefangen, aber dann begannen die Triebwerke zu laufen. Meine linke Hand liegt jetzt auf der Schubkontrolle mit dem Daumen auf den zwei Funkknöpfen. Einer dient dem Kontakt mit der Basis, der andere der Kommunikation mit meinem Piloten Sergej. An meinem linken Unterschenkel befindet sich der Regler für das Sauerstoffgemisch, doch Sergej beruhig mich, im automatischen Modus dürfte es alles in Ordnung gehen. Der Start verläuft ruhig, ohne Einsatz der Nachbrenner. Über ei- nen Spiegel kann ich vom hinteren Sitz auch durch die Frontscheibe der MiG blicken. Die Beschleunigung ist größer und der Steigflug erfolgt schneller als bei einem Airliner – nichts Dramatisches. Während wir weiter steigen, habe ich meine Hand auf den Schubhebeln und fühle die Bewegungen des Knüppels und der Seitenruderpedale mit. Sergej erklärt mir, wie er die Maschine fliegt und schnell erkenne ich, wie das funktioniert. Zu Hause hatte ich mich an einem Flugsimulator etwas vorbereitet, aber hier im reellen Cockpit ist es weniger kompliziert als ich erwartet hatte. Selbst ein Jet-Pilot sein Noch im Steigflug lässt mich Sergej die Kontrolle über die MiG übernehmen und ein paar Manöver fliegen. Ich spielte ein wenig: Nase hoch, Nase runter, linkes Ruder, rechtes Ruder und schließlich eine komplette Rolle – ohne Schwierigkeiten! Das Gefühl, einen 40-Millionen-Jäger zu steuern, ist schwer zu beschreiben. Die Kontrollen sind sehr empfindlich und geben eine unmittelbare Rückkopplung der Eingaben. Fotos: www.migflug.com J oshua Cartu ist Rennfahrer bei Ferrari – der Kanadier ist also hohe Geschwindigkeiten gewohnt, für die FliegerRevue schildert er seinen Flug im hinteren Sitz einer russischen MiG-29: „Schon als ich den ersten Blick auf diesen Vogel geworfen habe, wusste ich: Dies würde ein besonderes Erlebnis werden! Seit meiner Jugend, als die Wände meines Zimmers mit Flugzeug- und Rennwagenpostern tapeziert waren, wollte ich Jagdflieger werden, es hatte nicht sein sollen. Natürlich hatte ich von vielen Mitfluggelegenheiten in Flugzeugen gehört, es hat mich nie gereizt – bis ich von der Chance erfuhr, mit einem Überschalljet bis in die Stratosphäre vorzustoßen. ABENTEUER FLIEGEN SPECIAL Die Vorfreude steht diesem Mitflieger ins Gesicht geschrieben. Nach einer ausführlichen Einweisung wird er gleich die MiG-29 auch selbst fliegen. Sergej übernimmt wieder das Kommando und empfiehlt mir, den Geschwindigkeitsmesser im Auge zu behalten. Die Zündung der Nachbrenner presst mich in meinen Sitz: Mach 0,8 ... 0,9 ... Überschall! Mach 1,1 ... 1,2 ..., schließlich erreichen wir Mach 1,7. Beim Durchgang durch die Schallmauer passiert eigentlich wenig – zumindest hier im Cockpit. Ab einer Höhe von 14 000 Metern verdunkelt sich der Himmel immer mehr. Als wir etwa 19 000 Meter erreichen, wird er tiefschwarz und die Erde unter uns schimmert in farbenprächtigem Blau mit einem gekrümmten Horizont. Auch Sterne sind zu sehen, zuerst keine Sensation, bis mir einfällt, dass es gerade Mittagszeit ist. Ich bitte Sergej, die MiG auf den Rücken zu legen und so habe ich einen fantastischen Blick auf die Welt unter mir aus fast 20 Kilometern Höhe. Dieses Gefühl kann man nicht beschreiben! Während des Abstiegs ist genug Zeit für etwas Kunstflug und einige High-g-Manöver. Ein unglaublicher Ausblick bietet sich in fast 20 Kilometern Höhe für Passagier und Pilot – hier aufgenommen von einer Kamera am Leitwerk der MiG. Belastung bis 9 g Sergej beginnt vorsichtig mit 3 g. Verglichen mit einem Rennwagen ist dies keine Herausforderung. Die Frage, ob es mir gut geht und ich mehr möchte, kann ich nur bejahen. Bei 5 g fällt es mir dann schwer, die Hand von den Schubreglern zu heben. Noch immer geht es mir gut, na dann 7 g! Ich werde in meinen Sitz gepresst, halte die Luft an und stemme die Füße gegen die Pedale und meinen Helm gegen die Kopfstütze. Es streng an, diesen Be- schleunigungskräften lange Widerstand entgeg0en zu setzen. Mutig stimme ich zu, als Sergej fragt, ob ich noch mehr vertragen kann: „Yeah, let’s do it!“ Er rollt die MiG auf den Rücken und zieht kräftig am Knüppel. Beim Durchgang durch 8 g beginnt mein Widerstand langsam zu brechen, allmählich hüllt mich Dunkelheit für einige Augenblicke ein. Nach Sergejs Angabe waren wir etwa zehn Sekunden lang bei 9 g. Man stelle sich vor, ein Gewicht von 900 kg! Das ist das körperlich 04/2015 FliegerRevue 35 SPECIAL ABENTEUER FLIEGEN Mit zunehmender Flughöhe ab 14 000 m wird der Himmel schwarz. Intensivste, was ich meinen ganzen Leben durchgemacht habe! Dies ist kein Spaß, keine reine Freude, aber dennoch kann ich es uneingeschränkt jedem empfehlen. Nach den High-g-Manövern ist noch Zeit für Kunstflug: Rollen, Loopings und andere spaßige Sachen. Der eigentliche Höhepunkt des Fluges ist zum Abschluss die unglaubliche Erfahrung, in etwa 15 Metern Höhe mit dem Kopf nach unten über die Startbahn zu rasen. Dieser Höllenritt wird jeden bis in den Schlaf verfolgen. Nach der Landung und dem Ausrollen war ich schweißgebadet und ich brauchte einen Augenblick der Ruhe, um mich wieder zu sammeln, bevor ich die Leiter zurück auf die Erde klettern konnte. Kein anderes Erlebnis ist mit diesem Flug vergleichbar.“ 2004 die beiden Studenten Philipp Schaer und Flavio Kaufmann einen russischen Jetpiloten, sie auf seinen Stützpunkt zu schmuggeln und auf einen Flug in seiner Maschine mitzunehmen. Damit war eine erfolgreiche Geschäftsidee geboren. Bald darauf wurden Verträge über Mitflüge auf den Jets L-39, MiG-23, MiG-25, MiG-29 und Su-27 abgeschlossen. Standorte für diese Mitflüge sind jetzt neben der Basis Sokol, wo die MiG-29 gebaut wurde, auch in Europa und den USA zu fin- MiG-Flug, das Jet-Reisebüro In gelockerter Stimmung in einer Moskauer Diskothek überredeten Pure Power: Joshua Cartu zwischen den den Triebwerken der MiG-29. den. Die Flugzeugpalette wurde mittlerweile um die English Electric Lightning, Hawker Hunter und BAe Buccaneer erweitert. Noch breiter gefächert als das Angebot der verfügbaren Flugzeuge sind die möglichen Flugprogramme. Vom Kurzflug mit oder ohne Akrobatik, einem Flug durch die Schallmauer, bis hin zu einem Ritt in die Stratosphäre in 20 Kilometer Höhe mit Mach 2, ist für jeden Geschmack etwas dabei. Die aktuellen Verstimmungen zwischen dem Westen und Russland haben bisher noch keine Auswirkungen auf die Flugtätigkeit gehabt. Auch US-Bürger fliegen zur Zeit ohne Probleme in einer russischen MiG mit. Zukünftig sollen auch MiG-21 und die historische MiG-15 in das Flugprogramm aufgenommen werden. Als Jet-Mitflieger sollte man die körperlichen Belastungen des gewählten Flugprogramms gut ertragen können. Eine ärztliche Untersuchung vor dem Flug ist also unbedingt Pflicht. Wer eine aktuelle Pilotenlizenz mit gültigem Medical besitzt, erfüllt alle medizinischen Anforderungen automatisch. Wenn auf Wunsch des Mitfliegers Belastungen bis zu 9,2 g geflogen werden sollen, wird allerdings eine zusätzliche Prüfung durchgeführt. Die notwendigen Versicherungen muss der Mitflieger selbst abschließen. Bei der Einweisung in das Flugprogramm und bei der Notfallschulung ist immer ein Dolmetscher dabei. Die Kommunikation, die dann in der Luft erfolgt, wird am Boden vorher klar und eindeutig abgesprochen und erfolgt in knappem Englisch plus zusätzlichen Handzeichen. So wird mit „your control – my control“ die Steuerung des Jets an den Fluggast übergeben und wieder zum Piloten zurück geholt. UWE W. JACK Wir sehen Ihre Zukunft Sie auch? Premium partner of www.girls-in-aviation.com 36 FliegerRevue 04/2015 www.aviationacademy.at ABENTEUER FLIEGEN SPECIAL Foto: Christoph Kofler ANZEIGE ORGANISIERTE FLUGREISEN ÜBER DEN SCHWARZEN KONTINENT Afrika mit dem Flugzeug selbst entdecken Flugerfahrung lässt sich leicht in Amerika sammeln oder in Südafrika und mit etwas eher Ungewöhnlichem verbinden – einer Afrika-Safari. Der Autor hat sich auf das von Idefix Flight Travel organisierte Abenteuer eingelassen, inklusive Mietflugzeug und Flugplanung. M eine Safari begann in Johannesburg, wo auch die Flugscheinvalidierungen vorgenommen wurde. Ich war extrem nervös, da ich nicht besonders viel Flugerfahrung habe. Dank des äußerst professionellen Lehrers, der mich durch den Vorgang führte, war die Validierung am Ende aber kein Problem. Am nächsten Tag waren alle Voraussetzungen erfüllt und ich war bereit, die Expedition Stundenaufbau anzugehen. Am ersten Reisetag flog ich nach Maun, was ich aus vielen Buschpilot-Dokus kannte. Die Routenplanung zu diesen abgelegenen Orten fand ich sehr spannend, insbesondere die Berechnung der Kraftstoffmenge und die Festlegung der Zwischenstopps zum Auftanken. Dank der Hilfe des Lehrers fühlte ich mich sicher, denn er wusste genau, wo ich auftanken musste. Mir wurde auch eine tolle iPad-App zur Verfügung gestellt, die mir Zugang zu örtlichen Informationen bezüglich Start- undLande-Bahnen sowie Frequenzen gab. Es hat enorm viel Spaß gemacht, in den Busch zu fliegen. Nach unserer Ankunft und dem sichern des Flugzeugs ging es per Boot zu unserer Lodge. Die Fahrt dauerte eine Stunde und führte uns durch das Marschland des Okavangodeltas, wo wir Wild, Krokodile, Nilpferde und verschiedene Vogelarten beobachten konnten. Unsere Reise führte uns Tags darauf weiter zu den Victoriafällen in Sambia, wo wir dem Nebel folgten, der von den Fällen am Horizont hochstieg. Wir bekamen die Erlaubnis, in den Luftraum über den Fällen einzufliegen und drehten mehrere Runden, um Fotos zu machen und diese spektakulären Wasserfälle zu bewundern. Technische Fehler sind kein Problem Am fünften Tag der Reise, nach bereits 18 Stunden Flug, passierte das Schlimmste überhaupt – es kam zu einem technischen Problem während eines Tankstopps am internationalen Flughafen Francistown. Ich kontaktierte Avcon Jet Afrika für technischen Support und es stellte sich heraus, dass der Anlasser das Problem verursachte. Das Flugzeug war letztendlich am frühen Nachmittag wieder betriebsbereit, vor allem mit der schnel- len Hilfe von Avcon. Das war mein erstes technisches Problem überhaupt – und es musste natürlich ausgerechnet in Südafrika an einem abgelegenen Flughafen mit kaum Wartungssupport passieren. Alle Reservierungen für die verbleibende Reise wurden ganz einfach von Idefix verschoben und ich konnte meine Reise wie geplant fortsetzen. Am nächsten Tag machten wir uns auf den Weg nach Kapstadt, mit Übernachtung in Upington und weiter nach Limpopo Valley in Botswana, wobei wir Südafrika wieder komplett überflogen. Ich hatte in Südafrika eine tolle Zeit und hätte die Reise um nichts in der Welt verpassen wollen. Ich werde ganz bestimmt wieder dorthin zurückkehren, um dieses schöne Land weiter zu erforschen – besonders Stellenbosch und das Okavangodelta in Botswana. Die Freundlichkeit der Südafrikaner hat mich wirklich positiv überrascht. Sie helfen, wo sie können und sind sehr offen. Ich habe mich in noch keinem Land so willkommen gefühlt wie dort. CHRISTOPH KOFLER Self Fly Safari Flights mit unserer modernen Cessna 172 S und Garmin 1000 Avionics In Kooperation mit Erleben Sie mit uns maßgeschneiderte Flugabenteuer in der unberührten Wildnis im Süden Afrikas office@idefixflighttravel.at +43 1 934 65 81 www.idefixflighttravel.at SPECIAL ABENTEUER FLIEGEN Ausstellung, Messe und Expertentreff in einem - das Airventure Oshkosh lockt mit Sehenwürdigkeiten für jeden Geschmack. DAS LEGENDÄRE TREFFEN FÜR ALLE LUFTFAHRTBEGEISTERTEN Seit 1953 veranstaltet die Experimental Aircraft Association EAA das inzwischen größte Treffen von Flugzeugbauern und Luftfahrt-Enthusiasten weltweit. Auch dieses Jahr lockt viel Sehenswertes auf den Wittman Regionalflughafen bei Oshkosh. lungen, Messegelände und aktuellen Projekten der Experimental-Szene locken auch atemberaubende Airshows, Flugvorführungen und Vorträge von Experten. ür lange Zeit war das alljährlich stattfindende Treffen nur Experten und Mitgliedern der EAA, einem Zusammenschluß internationaler technik- und flugbegeisterter Eigenbau-Enthusiasten vorbehalten. Doch seit 1998 wurde die immer populärer werdende Luftfahrt zum Anfassen F Airshow und Messe auch der Öffentlichkeit zugänglich gemacht, und ist seit dem als AirVenture Oshkosh weltbekannt. Das Veranstaltungsprogramm während des eine Woche dauernden Luftfahrtfestes ist traditionell sehr reichhaltig. Neben Ausstel- Ein Schwerpunkt wird dazu das 70-jährige Jubiläum des Endes des Zweiten Weltkriegs sein. Warbirds und historische Flugzeuge von allen Fronten des Krieges werden vorgeflogen und auch zur Besichtigung präsentiert. Foto: EAA/ Phil Burmeister Airventure Oshkosh 2015 $ 9 , 2 1 , . , 1 6 7 $ / / $ 7 , 2 1 : $ 5 7 8 1 * 6 ( 5 9 , & ( ( 1 7 : , & . / 8 1 * 6 % ( 7 5 , ( % Ihr zuverlässiger Partner für Avionik - Your reliable Partner for Avionics. Garmin GTN650/750 and Garmin G500 “Glass Cockpit“ for your panel! Touch andÀ\ Besuchen Sie uns / Visit us 15.-18. April 2015: Hall A3 - Stand 407 9HUWULHEVXQG6HUYLFH*PE+)OXJSODW]:DOOPKOH('06'$WWLQJEHL6WUDXELQJ 7HO )D[ LQIR#DYLRQLNGH ZZZDYLRQLNGH Foto: USMC/ Cpl. J. R. Heins ABENTEUER FLIEGEN SPECIAL Foto: Burt Ruton Archiv Der Harrier-Senkrechtstarter des US Marine Corps ist als Flugvorführung schon offiziell bestätigt. Eine neue Legacy 650 bekommt einen RVSM-Test (Reduced vertical separation minima) zur Verkehrszulassung in besonders dichten Lufträume. Burt Rutan wird zu Ehren seines Experimentals VariEze auch Oshkosh besuchen Airshows mit bestimmten Themen werden dazu ein Rahmenprogramm bieten. Sowohl das Ende des Krieges in Europa, wie auch das im Pazifik werden so den verschiedenen Flugzeugen gewidmet. In der Demonstration für den europäischen Kriegsschauplatz soll beispielsweise ein B-17 -Bomber fliegen. Auch das 75-jährige Jubiläum der Luftschlacht um England wird aufgegriffen und es ist vorgesehen, einen Lancaster-Bomber zu präsentieren. Um die Versammlung komplett zu machen, wird im Flugprogramm zur Erinnerung an den PazifkKrieg auch wieder die einzige noch flugfähige B-29 teilnehmen, evtl. zusammen mit einer in Kanda restaurierten Maschine im Display. Doch auch aktuelle Jets sind schon vorgemerkt. Das US -Marinecorps wird mit dem HarrierJumpjet vertreten sein und eine der wenigen Vorführungen in diesem Jahr in Amerika geben. Während einer acht- bis zehnminütigen Vorstellung wird der Kampfjet seine besondere Wendigkeit demonstrieren. Astronauten und Luftfahrtlegenden zu Gast Von besonderem Interesse ist für Luftfahrtfans die Möglichkeit, einige besondere Gäste in Oshkosh zu erleben. Burt Rutan, der genialen Luftfahrtingenieur hinter SpaceShip Two und Erbauer eine Vielzahl von experimentellen Flugzeugen wird das 40-jährige Jubiläum seines VariEze Entwurfs feiern. Ebenso geben sich zwei legendäre Namen der Raumfahrt die Ehre. Gene Kranz, der während der Mondlandungen lange Zeit Flugleiter der NASA war, wird ebenso wie Jim Lovell, der Kommandant von Apollo 13, Oshkosh besuchen. CHRISTOPH BECKERT