Liebe Leserin, lieber Leser

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Liebe Leserin, lieber Leser
Editorial
Impressum
Qualitätsmanagement..................................................... 3
Herausgeber
AKG Software
Consulting GmbH
VESTRA Civil 3D
Uhlandstraße 12
79423 Heitersheim
Tel. 0 76 34 / 56 12-0
Fax 0 76 34 / 56 12-300
Produkt-Bericht: Maschinensteuerung
Stralauer Platz 34
10243 Berlin
Tel. 0 30 / 28 52 91-0
Fax 0 30 / 28 52 91-30
Internet:
www.akgsoftware.de
E-Mail:
info@akgsoftware.de
Geschäftsführer
Dipl.-Ing.
Artur K. Günther
Dipl.-Ing.
Arno Brüggemann
Dipl.-Ing. (FH)
Bernhard Feser
Redaktion
Franz-Josef Knelangen
Daniela Lentschewski
Markus Körle
profile@akgsoftware.de
Anzeigen
vertrieb@akgsoftware.de
Herstellung
Druckerei Winter
Uhlandstraße 13
79423 Heitersheim
Auflage
6.500 Exemplare
Vorteile im Überblick ..................................................... 4
Automatische Neigungs- und Höhenkontrolle ................ 6
OKview
Digitaler Planungsordner 2.0 . ........................................ 8
Kostenberechnung
KOSTRA nimmt sich der RAB-ING an ....................... 11
Anwenderbericht VESTRA PRO
Mit VESTRA unterwegs im Nord-Irak ......................... 12
Tifosy
VESTRA und das Straßendatenbanksystem Tifosy . ..... 15
Schulungen
Neues aus dem AKG-Trainingscenter ............................ 17
Anwenderbericht
3D-Visualisierungen in Libyen mit VESTRA-Daten ..... 18
Entwicklung
Neue VESTRA-Benutzerschnittstelle ............................ 22
Workshop
Der neue DGM-Manager . ............................................ 24
Anwenderbericht VESTRA Civil 3D/VESTRA CAD
Großprojekt „Efficient Basing Grafenwöhr“ ................... 26
Vorgestellt
AKG Bauconsult GmbH ............................................... 28
VESTRA PRO
Pflege: eine lohnende Investition . .................................. 30
AKG-Homepage
Neuer Internet-Auftritt .................................................. 33
VESTRA GIS GeoMedia
3D-Daten im Wandel der Zeit . ..................................... 34
GE/CAD
Grunderwerb auf AutoCAD Civil 3D ........................... 36
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BB-Visu
Visualisierung und Sichtweitenberechnung . .................. 37
Copyright © 2008 AKG Software Consulting GmbH
Alle Informationen in dieser Zeitschrift werden ohne Rücksicht auf einen eventuellen Patentschutz veröffentlicht. Waren- und Markennamen werden ohne Gewährleistung der
freien Verwendbarkeit benutzt. AKG Software Consulting GmbH kann für fehlerhafte Angaben und deren Folgen weder eine juristische Verantwortung noch irgendeine Haftung
übernehmen. Alle Rechte inklusive fotomechanische Wiedergabe und Speicherung in elektronischen Medien vorbehalten. AKG®, AKG Software®, GE/Office®, KOSTRA®, OKview®,
VESTRA®, VESTRA CAD®, VESTRA MAP®, VESTRA WEB® und WEGWEIS® sind eingetragene Marken der AKG Software Consulting GmbH. OKSTRA® ist eine eingetragene Marke der BASt. Die in dieser Zeitschrift verwandten Marken und Bezeichnungen unterliegen dem Schutzrecht, auch wenn sie nicht gesondert ausgezeichnet sind.
PROFILE 1/2008
Liebe Leserin, lieber Leser,
Qualität ist machbar. Schwer verständlich daher,
dass es nur ganz wenige Softwarehäuser in unserer
Branche gibt, die ein eigenes Qualitätsmanagement­
system aufweisen. Dies liegt nicht so sehr, wie
man vermuten könnte, an den jährlich wiederkehrenden Investitionskosten, es hängt vielmehr mit
der Forderung an die Leitung eines Unternehmens
zusammen, ein solches Managementsystem zu erhalten, zu planen und weiterzuentwickeln. Die
Umsetzung von Maßnahmen zur Sicherung von
Qualität und zur Erreichung der definierten
Qualitäts­ziele sowie deren Überwachung müssen Teil der Geschäftspolitik einer Firma sein. Nur so ist gewährleistet, dass alle davon profitieren: Unternehmen,
Belegschaft und vor allem die Kunden.
Die Qualität von Software zu erhalten und zu verbessern stellt heute aufgrund der unausweichlichen Verflechtungen des Softwaremarktes eine enorme
Herausforderung dar. Denn es gilt, auf die Randbedingungen verwendeter
Basissysteme zu reagieren. Während man früher auf einer quasi leeren Daten­
autobahn operierte, hat man es heute mit vielen Benutzern, mit Staus und oftmals
sogar mit Geisterfahrern zu tun.
Am 20. März 2008 wurde unser Qualitätsmanagementsystem zum 11-ten Mal von
einem europäischen Zertifizierungsinstitut überprüft. Dass vom Auditor keine
Abweichungen von der Norm festgestellt wurden, hat uns sehr gefreut. Wichtiger
war jedoch das Erreichen unseres Qualitätsziels offiziell bestätigt zu bekommen:
die bestmöglichen Lösungen mit der höchsten Qualität zu liefern.
Alle unsere Programmsysteme wurden im vergangenen Jahr wesentlich erweitert und an neue Hard- und Softwaremöglichkeiten leistungsmäßig angepasst.
Die Integration neuer Richtlinien wurde realisiert, zahlreiche Wünsche und
Forderungen berücksichtigt. Die inzwischen marktführende Qualität unserer
neuen Programmentwicklungen für die Bauabrechnung wird uns im nationalen
und internationalen Einsatz von vielen Baufirmen und Planungsbüros immer wieder bestätigt. Unsere Spitzenposition bei der Herstellung von Programmsystemen
für den räumlichen Verkehrswegebau bleibt unangetastet und konnte weiter ausgebaut werden.
In einer aktuellen Umfrage haben unsere Kunden ihre Zufriedenheit mit uns
und unseren Programmsystemen wieder einmal bestätigt: Sie bewerteten uns
mit der Schulnote gut. Dies ist uns Ansporn. Wir werden die Betreuung unserer Kunden weiter ausbauen, unsere kostenlosen Webcasts erweitern und unsere Trainer werden, ausgestattet mit kompletter Hard- und Software, verstärkt
Präsenz-Schulungen in unmittelbarer Kundennähe kostengünstig anbieten. Die Qualitätssicherung bleibt unsere höchste Zielvorgabe. Dabei ist die
Kundenzufriedenheit unser Maßstab.
Ihr A. K. Günther
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VESTRA Civil 3D: Vorteile im Überblick
Von staatl. gepr. Bautechniker Andreas Blaudszun
Andreas Blaudszun ist
bei der AKG Software
Consulting GmbH in
den Bereichen Schulung
und Programmabnahme
tätig.
Im Objektstil sind die
Darstellungsoptionen
der Civil 3D-Objekte
definiert, z. B. Farben,
Strichdicken, Layer­
belegung etc.
Ein Template (DWTFormat in AutoCAD) ist
eine Vorlagendatei, aus
der bei Projekt­beginn
eine DWG-Datei mit
den entsprechenden
Vorein­stellungen entsteht.
Im Beschriftungsstil
sind die Definitionen
für die automatische
Beschriftung hinterlegt, z. B. Textstil,
Texthöhe, Farbe oder
Umfang der
Beschriftung.
AutoCAD Civil 3D ist die Straßenbaulösung aus dem Hause Autodesk, die im
Gegensatz zu AutoCAD spezielle Objekte für den Tiefbau-Bereich zur Verfügung
stellt. Durch Objekte wie z. B. DGM, Achse oder Gradiente wird objektorientiertes Arbeiten möglich. Civil 3D-Objekte mit ihren umfangreichen Darstellungs­
möglichkeiten ergeben in Verbindung mit den VESTRA-Berechnungen eine TiefbauSoftware, die allen Anforderungen gerecht wird.
Digitales Geländemodell (DGM)
Das DGM wird wie gewohnt in VESTRA mit
den Algorithmen „Kantentausch“ oder „Bau­
ab­rechnung“ (erforderlich für die Berechnung
nach REB oder GAEB) erzeugt. Das gerechnete
Gelände­modell kann neben den herkömmlichen
Darstellungsoptionen auch direkt als Civil 3DOber­fläche ausgegeben werden.
Abb. 1: Ausgabe der Geländemodell-Berechnung
Damit wird die DGM-Berechnung als VESTRA
DGM-Datei im Projekt gespeichert und steht zusätzlich als Geländeoberfläche in der DWG-Datei
zur Verfügung. Durch das Speichern des Geländes
in der Zeichnung kann die Darstellung von Civil 3D
übernommen werden. Zwischen den Objektstilen
des DGM kann einfach gewechselt werden – je
nachdem, welche Darstellung gerade benötigt wird:
Dreiecksvermaschung, Höhenliniendarstellung oder
Farbkarte.
In den Templates von VESTRA Civil 3D
sind die wichtigsten Stile bereits definiert. Zur
Be­schriftung der Geländeinformationen stehen
umfang­reiche Beschriftungsstile für die CivilOber­fläche zur Verfügung. Höhenlinien können
entlang einer dynamisch verschiebbaren Linie, in
einem frei definierbaren Intervall oder einzeln und
punktuell beschriftet werden. Steigungen lassen sich
in Prozent oder 1:n jederzeit zwischen zwei beliebigen Punkten anschreiben. Legenden für Höhen­
linien oder Farbschemata können in einer dynamischen Tabelle auf dem Plan mit ausgegeben
werden. Die Definitionen dieser Anschriebe sind
allesamt über Stile definiert, so dass die Darstellung
der Texte jederzeit in der Planungs­phase änderbar
ist. Die Text­größen der Beschriftungsstile werden
in Papiergröße definiert, d. h. eine Texthöhe von
2,5 mm wird in jedem Layout – unabhängig vom
Maß­stab – immer mit 2,5 mm ausgegeben. Die
variable Vorgabe eines Darstellungsmaßstabs im
Modellbereich nimmt von Arbeitsbeginn an auf die
Position der Texte und Symbole Rücksicht. Diese
Beschriftungsoptionen finden sich in allen Objekt­
beschriftungen von Civil 3D wieder, wie z. B. bei
Achse oder Gradiente.
Achsen
Auch Achsen werden über VESTRA-Funktionen
konstruiert. Hier stehen wie in allen VESTRAVersionen die Achsassistenten und der Achs­manager
zur Verfügung. Die Achsen werden direkt bei der
Konstruktion als Civil-Objekt in der Zeichnung
abgelegt. Dies bedeutet, dass bei Bedarf ebenfalls auf Stildefinitionen zurückgegriffen werden
kann und sich die einzelnen Achselemente wäh-
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Abb. 2: Darstellung über Civil 3D-Objektstile
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rend der Konstruktionsphase mit unterschiedlichen
Farben kennzeichnen lassen, was in schwierigen
Planungsgebieten eine gute Kontrollmöglichkeit
bietet. Die Eingabewerte können gleich bei der
Konstruktion geprüft werden, da die Elemente direkt in der Zeichnung beschriftet werden, so dass
auch hier eine dauerhafte Kontrolle stattfindet.
Abb. 4: Gradientenkonstruktion mit Transferdialog
Multiuser-Fähigkeit
Abb. 3: Ausschnitt aus der Achskonstruktion
Über die Quickinfo werden – ohne separaten
Befehl – an jeder Mausposition Station und Abstand
zu den benachbarten Achsen angezeigt. Die Anzeige
kann wahlweise für einzelne Achsen ein- bzw. ausgeschaltet werden und steht auch bei den anderen
Objektdaten zur Verfügung.
Die Layerverwaltung macht es möglich, die
Achsen gemeinsam oder einzeln ein- und auszublenden. Über die Stildefinition der Achsen wird die
Achs­darstellung festgelegt, aber auch auf welchem
Layer sie liegen soll. Ein Anwendungsfall für verschiedene Achsstile ist beispielsweise die Varianten­
untersuchung: Für jede Variante wird ein eigener
Stil erzeugt, wobei unterschiedliche Layer vorgegeben werden. Nun können die Layer über den
Layermanager ein- und ausgeschaltet werden.
Gradienten
Auch Gradienten können wie bisher in „Gradiente
und Querprofil“ mit den bekannten Werkzeugen
erstellt werden. Über den Gradien­tentransfer können alle in VESTRA erzeugten Gradienten aus dem
Querprofilspeicher in die DWG-Datei gespeichert
werden. Dadurch besteht auch hier Zugriff auf die
umfangreichen Civil 3D-Darstellungsmöglich­keiten.
Die Anzeige der Elemente mit verschiedenen Farben
lässt sich auf dieselbe Art wie bei den Achsen lösen.
Die Ausgabe des Höhenplans mit den Bändern kann
ebenfalls über die Stile individuell eingestellt werden. So ist auch ein Höhenplan in Englisch oder
Französisch kein Problem mehr.
Die Konstruktion einer Gradiente direkt in der
DWG-Datei bietet den Vorteil, bereits im Vorfeld
Brückenbauwerke oder kreuzende Straßen in den
Längsschnitt zeichnen zu können. In Kombination
mit der farbigen Darstellung besteht während der
Eingabe immer die Möglichkeit, die Konstruktion
zu überprüfen. Da der Längsschnitt in derselben
DWG-Datei erzeugt wird, können beim Entwurf
der Gradiente auch Punkte im Lageplan gefangen
werden, um so die richtigen Stationen zu erhalten.
Die in Civil 3D erzeugten Gradienten können auf
dem umgekehrten Weg über den Gradiententransfer
an VESTRA übergeben werden, um dort den weiteren Querschnitt zu planen.
Immer häufiger ist es vor allem bei größeren
Projekten notwendig, dass mehrere Ingenieure
und Techniker gleichzeitig Projektarbeit leisten.
Das setzt voraus, dass Planunterlagen immer aktuell gehalten werden. Eine entscheidende Hilfe bei
der Projekt- und Dokumentenverwaltung bietet
die so genannte Multiuser-Funktion. Welche Vor­
teile mit dieser Funktion für den Anwender entstehen, soll am Beispiel einer gemeinsamen Straßenund Kanalplanung veranschaulicht werden: Da die
Kanalplanung von den geplanten Straßen­höhen abhängig ist, sollte noch während die Straßenplanung
in Bearbeitung ist, ein Kunst­körper-DGM zur
Ver­fügung gestellt werden. Dieses wird von der
Straßen­planung als vorläufiges Gelände­modell per
Datenreferenz geliefert. So lässt sich die Referenz für
die Kanalplanung in eine eigene DWG-Datei holen. Nun kann mit diesem DGM gearbeitet werden,
und die geplanten Kanalhöhen können sich darauf
beziehen. Sobald eine Änderung des KunstkörperDGM gespeichert wird, erhält die Zeichnung mit
der Datenreferenz einen Aufruf zum Abgleich.
Dadurch wird das DGM in der Kanalzeichnung
aktualisiert wie auch die Kanalplanung selbst.
Sobald die Kanalplanung fertiggestellt ist, kann
die­se wiederum als Referenz in die Straßenplanung
eingebunden werden. Das hat den Vorteil, dass
Beschriftung und Darstellung über die Zeichnung
der Straßenplanung gesteuert werden. Gerade beim
Plotten zeigt sich dieser Nutzen, wenn unterschiedliche Maßstäbe erzeugt werden sollen.
Diese Technik ist mit der bekannten externen
Referenz unter AutoCAD vergleichbar. Der Unter­
schied besteht darin, dass bei der Datenreferenz auf
einzelne Datenobjekte zugegriffen und nicht auf
die komplette Zeichnung referenziert wird, was
Übersicht und Bearbeitung enorm vereinfacht.
Multiuser bedeutet,
dass mehrere Bear­
beiter gleichzeitig an
einem Projekt arbeiten
können.
Hinweis: VESTRA Civil
3D 2008 ist ab Build 31
auch für AutoCAD
Civil 3D 2009 freigegeben!
Fazit
Zusammenfassend kann gesagt werden, dass sich
die Plattform AutoCAD Civil 3D und der Aufsatz
VESTRA Civil 3D in idealer Weise ergänzen. Beim
Einsatz dieser Kombination profitiert der Anwender
von der Qualität der VESTRA-Berechnungen, ohne
auf den Komfort der Civil-Darstellung verzichten
zu müssen – unabhängig davon, ob die Daten im
OKSTRA-, VESTRA- oder DWG-Format abgegeben werden.
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Automatische Neigungs- und Höhenkontrolle – ein unverzichtbarer Zusatz
Von Sylvie Leiss
Sylvie Leiss ist
European Marketing
Communications
Manager bei der
Trimble Construction
Division.
VESTRA unterstützt die
Ansteuerung von Bau­
maschinen unterschiedlicher Hersteller wie
Trimble oder Topcon.
Der Maschinen­steuer­
ungs­export erfolgt auf
LandXML-Basis über
eine bidirektionale
Schnitt­stelle.
Die Integration aller Phasen des Bauablaufs ist heute Realität. Viele Erdbau­unter­
nehmen können durch die Nutzung automatischer Neigungs- und Höhenkontroll­
technologien ihren Vorsprung und Erfolg ausbauen. Sie erzielen nicht nur präzise
Ergebnisse, sondern zugleich einen wirtschaftlichen Vorteil aufgrund ihrer gesteigerten Produktivität.
D
ie Baubranche muss sich täglich neuen
Herausforderungen stellen. Im Straßenwesen
etwa ist eine ständige Zunahme des Verkehrs zu verzeichnen, die Budgets für den Straßen­ausbau werden
jedoch nicht erhöht. Durch Finanzierungsprojekte
liegt nun auch öfters die Verantwortung beim
Straßen­bau­unternehmer und nicht mehr alleine
beim Straßeneigentümer. Straßen stellen Vermögens­
werte dar, die genauso wie ein Geschäft verwaltet
werden müssen. Hieraus ergibt sich für Bau­unter­
nehmen die Notwendigkeit, effizienter zu werden.
Mehr Kunden denn je sowohl im privaten als auch
im staatlichen Sektor verlangen mehr für ihr Geld.
Die termingerechte Erfüllung von Ver­trägen ist ein
ent­scheidender Faktor, der sich auch unter dem
Strich bezahlt macht.
Die Baubranche ist nicht mehr die konservative Industrie, die sie einmal war. Es besteht der
Wunsch nach Innovationen. Der Einsatz von 3Dund lasergestützten Lösungen für Massen­aushub,
Bau­stellenvorbereitung, Feinplanie sowie Bau­stellen­
vermessung, Neigungs- und Höhen­kontrolle verändert die Arbeitsabläufe. Es dreht sich alles um die
Maschinensteuerung. Diese reicht von einfachen
Systemen, bei denen Schnüre und Laser benötigt
werden, bis hin zur hochgenauen dreidimensionalen
Lösung.
Abb. 1: Die Trimble Grade Control System (GCS)Produktreihe kann auf zahlreichen Maschinen
installiert werden – z. B. auf Raupen, Walzen,
Gradern, Scrapern, Baggern. Eine einzige Plattform
wird für die Reihe genutzt, und je nach Maschine
und Anwendung kann der Bauunternehmer zwischen einer Reihe von Optionen wählen.
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Auf lasergestützte Display-Systeme ist immer
noch Verlass und ihre Flexibilität und Vorteile
müssen nicht mehr erklärt werden. Viele denken heute bei Maschinensteuerung an GPS oder
ATS Total Station. Diese Systeme bestimmen die
X-, Y- und Z-Koordinaten des Maschinenschilds
und vergleichen die Daten mit dem zuvor geladenen Digitalen Geländemodell. Sollhöhe und
Quer­neigung werden daraufhin für die aktuelle Position berechnet. Das Hydrauliksystem der
Maschine steuert die Schildorientierung für die korrekte Abtrags-/Auftragsneigung und -höhe automatisch. Neigungs- und Höheninformationen werden
zusammen mit der Schild- oder Löffelposition auf
dem Display im Führerhaus angezeigt.
Abb. 2: Bei großen Erdbauprojekten wie z. B.
Dämmen, Bodensanierung, Infrastrukturprojekten
oder Deponien werden die Maschinensteuerungs­
systeme gerne eingesetzt: hier das Trimble GCS900
Grade Control System. Das System zeigt nicht nur
aktuelle Einbauwerte, sondern auch Sperr- und
Gefahrenzonen in Echtzeit an.
Zwei Hauptkategorien von 3D-Höhen- und
Neigungskontrollsystemen
Bei den Satelliten-gesteuerten Maschinensteuerungs­
systemen hat der Maschinenführer Oberflächen-,
Gefälle- und Kurvenbandinformationen im Führer­
haus jederzeit vor Augen. Damit können um­fang­
reiche Erdarbeiten und Massen­aushub ohne Ab­steck­
pflöcke und Leitdrähte durchgeführt werden. Das
Verfahren nutzt ein Netzwerk von Satelliten, die die
Erde umkreisen. An beiden Seiten des Maschinen­
schilds sind Antennen angebracht, die die Signale
empfangen. Der integrierte Em­pfänger berechnet
mehrmals pro Sekunde die exakte 3D-Position. Die
GNSS-Höhen- und Neigungskontrollsysteme können bis auf 30 mm genau sein.
In Verbindung mit einer Totalstation kann die
Genauigkeit für die präzise Feinplanierung auf
± 5 mm erhöht werden. Für die genaue Feinplanie
verfolgt die Totalstation automatisch ein am Schild
der Maschine befestigtes Ziel. Die Totalstation übermittelt kontinuierlich die Positionswerte und überträgt diese Daten zum Rechner im Führerhaus, der
dann die gewünschte Höhe und Neigung für diese
Position ermittelt.
Der Maschinenführer hat bei beiden 3D-Sys­
temen alle Informationen des auto­matischen
Höhen- und Neigungs­kontrollsystems direkt vor
sich. Ein Rechner im Führerhaus bestimmt die genaue Position der Schildkanten. Er vergleicht diese
Positionen mit der Sollhöhe und berechnet daraufhin den erforderlichen Auf- oder Abtrag. Die
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Planungsinformationen werden auf dem Bildschirm
in Planansicht, Querprofilansicht oder als Text und
auf einer Lichtbalkenanzeige dargestellt. Die Licht­
balkenanzeige für die manuelle Steuerung führt
den Maschinenführer bei der Fahrt entlang eines
definierten Kurvenbandes „auf Höhe” und „in
Richtung”. Bei automatischer Steuerung werden die
Auf- und Abtragswerte zur Ventilsteuerung für die
automatische Schildkontrolle verwendet.
Die wenigen Hersteller (wie Trimble, Topcon und
Leica), die sich auf Vermessungs- und Positionierungs­
systeme spezialisiert haben, führen regelmäßig auch
neue verfeinerte Systeme und Techniken ein.
liert werden. Sie nutzen eine einzige Plattform und
können dennoch stets die beste Option für die einzelnen Maschinen und Anwendungen auswählen.
Abb. 4: Die Einhaltung der knappen Einbau­
toleranzen ist mit dem Einsatz eines Trimble
GCS900 Grade Control System jederzeit gegeben.
Nach der millimetergenauen Feinplanie lassen sich
Abschluss- und Tragschichten in kürzerer Zeit genauer ausbringen, Materialkosten sinken auf ein
Minimum.
Abb. 3: Beim Einsatz des Trimble GCS900 Grade
Control System auf Raupen oder Gradern wird
Erdreich schneller als je zuvor verbaut – auch bei
komplexen Entwurfsvorgaben.
Die jüngste Neuheit von Trimble stellt die
Universal Total Station (UTS) dar. Die leistungsstarken neuen Trimble SPS730- und SPS930-Uni­
versal­totalstationen, die nun über Servo-, Autolock-,
Robotic-, reflektorlose (DR) und ATS-Betriebsarten
verfügen, decken alle Aufmaß- und Absteckarbeiten,
reflektor­losen Messungen und Maschinen­steuerungs­
an­forderungen am Bau ab – alle Funktionen in
einem extrem genauen Instru­ment! Die Universal­
total­stationen mit exklusiven MagDrive-Servo­
motoren bieten eine genaue Ziel­verfolgung mit
schnellen Ansprechzeiten für eine leistungsfähige
automatische Maschinen­steuerung. Die einzigartige Trimble MultiTrack-Zielverfolgung erlaubt
die Er­fassung und Verfolgung aktiver und passiver
Prismen einschließlich des aktiven Trimble MT900Maschinen­prismas. Das System bietet dank dieser
Technik selbst bei starken Vibrationen und Hinder­
nissen auf der Baustelle eine beispiellos zuverlässige Zielverfolgung und erfasst jederzeit den richtigen Reflektor. Kostspielige Erfassungsfehler und
Nacharbeiten werden vermieden, Maschinenführer
können Erdreich schneller nach Vorgabe verbauen
und produktiver arbeiten.
Die neue GCS-Produkt­reihe von Trimble bietet eine Vielzahl flexibler und komplett aufrüstbarer Systeme. Dank der CAN BUS-Architektur
können Sie je nach Arbeits­anforderung problemlos Sensoren zum System hinzufügen. Über den er­
weiterbaren CAN BUS-Kabelbaum lässt sich ein
System mit einem Sensor schnell zu einer 3D-Multi­
funktionslösung ausbauen. Egal, ob Sie Bagger für
den Massenaushub, Raupen oder Scraper für großräumige Erdarbeiten, Grader für die Feinplanie oder
seit neuestem sogar Walzen für die Bearbeitung
ausgebrachter Materialschichten einsetzen: Diese
Systeme können auf zahlreichen Maschinen instal-
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Mit Hilfe der fortschrittlichen Technologie werden die Entwurfsdaten aus dem Büro direkt ins
Führerhaus übertragen. Maschinenführer können damit komplexe Entwürfe wie z. B. vertikale
Kurven, Übergänge, überhöhte Kurven und komplizierte Baustellenvorgaben ganz ohne Absteckpflöcke,
Schnüre und Lagepläne nach Vorgabe erstellen. Da
die Daten vor Ort zur Verfügung stehen, kann der
Polier oder Maschinenführer schnell eine neue
Neigung oder Planumshöhe vom Führerhaus aus
eingeben, ohne dass zuerst Pflöcke eingeschlagen
oder neu positioniert werden müssen.
Abb. 5: Trimble CB430-Steuerbox, Grafikdisplay für
konventionelle und 3D-Steuerung
Die Vorteile solcher Maschinensteuerungs­systeme
liegen auf der Hand: Standzeiten für die Vermessung
oder Gefälleprüfung entfallen, und so kann der
Maschinen­führer sowohl schneller als auch produktiver arbeiten. Darüber hinaus ermöglicht die
Präzision, die diese Technologien bieten, einen geringeren Material­aufwand, bessere Kostenvoranschläge,
geringere Nachbearbeitungen und bei Bedarf die
Fortsetzung der Arbeiten auch nach Einbruch der
Dunkelheit. P
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Digitaler Planungsordner 2.0
Von Franz-Josef Knelangen M. A.
Franz-Josef Knelangen
M. A. ist als Abteilungsleiter Dokumentation
bei AKG verantwortlich für die SoftwareDokumentation sowie
für die Lokalisierung der
AKG-Programme.
ISO 32000 ist die
Nummer, unter dem
das bisherige PDFFormat der Firma
Adobe als offener,
weltweiter Standard
bei der ISO geführt
wird.
Imperial nennt man
das angloamerikanische Maßsystem,
das auf Zoll als Grund­
einheit beruht.
Bidirektionale
Links sind Links
(Verweise), die in
beide Richtungen
funktionieren. Wenn
Sie einen Verweis von
„A“ nach „B“ anlegen,
wird automatisch ein
Verweis von „B“ nach
„A“ angelegt.
In technologisch neuem Gewand, aber mit altbewährten Tugenden präsentiert
sich der Digitale Planungsordner „OKview 2.0“: komplett in .NET entwickelt, mit
modernen Multifunktionsleisten (Ribbons), die alle wichtigen Funktionen übersichtlich zur Verfügung stellen. Basis ist und bleibt das PDF-Format, das gerade dabei ist,
zum herstellerunabhängigen ISO-Standard (ISO 32000) zu werden.
Entwicklungsgrundsätze der neuen Version
Bei der Neuentwicklung von OKview 2.0 haben wir
uns von folgenden Grundsätzen leiten lassen:
• PDF – das neue ISO 32000 – ist und bleibt
Quell- und Ausgabeformat.
• Die für einen Digitalen Planungsordner notwendigen Funktionen gehen über die Möglich­
keiten von Adobe Acrobat hinaus. Deshalb
wurden sowohl das Autorensystem als auch
der Viewer zur Anzeige des Digitalen Planungs­
ordners in .NET-Technologie neu entwickelt.
• Das vom OKSTRA und von OKview 1.4 her
bewährte Prinzip – das gesamte Projekt in einer
einzigen geschützten PDF-Datei auf der ProjektCD oder einem USB-Stick – wurde beibehalten.
• Alle Struktur- und sonstigen Dateien liegen als
wohlgeformte XML-Dateien vor – klein, lesbar
und elektronisch gut zu verschicken.
OKview 2.0 ist, was Funktionsumfang, Skalier­
barkeit und Bedienbarkeit angeht, ein echter Meilen­
stein in der Entwicklung Digitaler Planungsordner.
OKview 2.0 besteht aus zwei Programmen: aus
dem Autorensystem, mit dem der Digitale Planungs­
ordner erstellt wird, und aus dem Viewer, mit dem
der Digitale Planungsordner angezeigt wird.
Benutzergruppen per Passwort schützen und
zur Laufzeit umschalten
In OKview 2.0 können Sie bis zu acht verschiedene
Benutzergruppen namentlich benennen und festlegen. Die Benutzergruppen können standardmäßig Rechte für neu hinzugefügte Dokumente erhalten. Benutzer­gruppen können entweder einen
gemein­samen Planungsordner verwenden, wobei die Rechte per Passwort umgeschaltet werden
(auch während der Digitale Planungsordner gerade
läuft!), oder es kann pro Benutzergruppe ein eigener Planungs­ordner erstellt werden, der nur die
für die Gruppe zutreffenden Dokumente enthält
(Kompatibilitätsmodus OKview 1.4).
Dateien hinzufügen leichtgemacht
Volle PDF-Funktionalität ohne Acrobat
Die erste Neuerung bemerken Sie schon bei der
Installation: Es wird keine Acrobat-Version mehr
abgefragt. Wenn auf Ihrem Rechner kein Acrobat
installiert ist, wird auf Wunsch ein Freeware-PDFDrucker mit installiert, mit dem Sie Dokumente
und Pläne ins PDF-Format konvertieren können.
Mit zwei Klicks zur Projektstruktur
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OKview spricht Ihre Sprache
Als .NET-Anwendung ist OKview 2.0 so programmiert, dass die Sprache der Benutzeroberfläche
einfach umgeschaltet werden kann: Deutsch oder
Englisch je nach Bedarf. Diese Umschaltung ist im
Autorensystem und im Viewer möglich.
OKview-Projekte können – unabhängig von der
eingestellten Sprache – wahlweise mit metrischer
oder imperialer Bemaßung versehen werden, so
dass Ihr amerikanischer Geschäftspartner sein Six
Foot Four gleich sehen kann und nicht erst mühsam umrechnen muss (in diesem Fall 193,04 cm).
OKview 2.0 stellt Ihnen beim Anlegen Digitaler
Planungs­ordner die vorgegebenen amtlichen
Ordner­strukturen zur Verfügung (RE-Original, REVarianten, länderspezifische Varianten). Darüber hinaus steht es Ihnen frei, Abweichungen, Änderungen
und Ergänzungen in der Projektstruktur vorzunehmen oder Ihr Projekt komplett individuell zu strukturieren. Wenn Ihr Auftraggeber von Ihnen fordert,
zwischen der Nummer 2.2 und 2.3 eine Nummer
„V (a)“ einzufügen: kein Problem mit OKview 2.0.
Anschließend speichern Sie die Struktur als Vorlage
ab, so dass sie Ihnen beim nächsten Projekt sofort
zur Verfügung steht.
Per Mausklick stellt OKview 2.0 die Projektstruktur
als Ordnerstruktur auf Ihrer Festplatte bereit. Dort­
hin können Sie die Quelldokumente für Ihren
Digitalen Planungsordner gleich richtig einsortieren.
Die benötigten Dateien ziehen Sie einfach per Drag
& Drop an die gewünschte Stelle im Projekt. Dabei
können Sie gleich Maßstäbe festlegen oder aus der
Grafik ermitteln. Sie wissen nicht, ob Sie die richtige
Datei „erwischt“ haben? Ein Klick auf die VorschauSchaltfläche zeigt Ihnen den Inhalt der Datei vor
dem Hinzufügen an.
Wenn Sie Ihre Dateien z. B. „Lageplan_Blatt_2_
1_5000.pdf“ nennen, fügt OKview 2.0 die Datei automatisch unter dem Namen „Lageplan Blatt 2“ mit
dem Maßstab 1:5000 dem Projekt hinzu.
OKview 2.0 setzt Maßstäbe
Jeder im Digitalen Planungsordner enthaltene Lage­
plan, Höhenplan oder Querprofilplan kann mit
einem Maßstab versehen werden. Bei überhöhten
Plänen sind unterschiedliche vertikale/horizontale
Maßstäbe möglich. Wenn eine Datei über keine
Maß­stabsangabe verfügt, kann der Maßstab auch
durch Abgreifen einer bekannten Strecke im Plan
selbst ermittelt werden.
Bidirektionale (a>b und b>a) und MehrfachVerweise (1:n)
Einer der Meilensteine in OKview 2.0 bildet die intelligente Verwaltung von Verweisen (Links): Nicht
nur werden alle erstellten Verweise automatisch bidirektional angelegt (von der Quelle zum Ziel
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und umgekehrt), sondern es sind auch MehrfachVerweise (1:n) möglich, z. B. von einem Eigentümer
zu all seinen Flurstücken auf dem GE-Plan.
Verwaiste Verweise?
Sie erhalten eine neue Fassung des Erläuterungs­
berichts für Ihren eigentlich schon fertigen Digitalen
Planungs­ordner. Leider ist er eine Seite länger geworden, und alle Verweise stimmen nicht mehr.
OKview 2.0 bietet Ihnen hier die Möglichkeit, die
Verweise anzupassen.
Verweise identifizieren? Ein Klick genügt
Gerade in umfangreichen Projekten kann es eine
Vielzahl von Verweisen geben. OKview 2.0 unterstützt Sie bei der Identifizierung zweifach: Per
Mausklick können Sie den Gliederungsbaum auf der
linken Bildschirmseite durch eine Liste der Verweise
ersetzen, die direkt anspringbar sind. Außerdem haben Sie, auch nachträglich, die Möglichkeit, Ihren
Verweisen „sprechende Namen“ zu geben und so das
Auffinden zu erleichtern.
Start- und Zielpunkte von Verweisen separat
erfassen
Sie verknüpfen z. B. alle Flurstücksfähnchen im GEPlan mit der zugehörigen Eigentümer-Information
im GE-Verzeichnis – ohnehin eine zeitraubende
Tätigkeit. Damit Sie nicht dauernd zwischen diesen beiden Dokumenten hin- und herspringen müssen, bietet Ihnen OKview 2.0 die Möglichkeit, zunächst alle Startpunkte der Verweise im GE-Plan en
bloc anzulegen und anschließend die Ziele im GEVerzeichnis ebenso en bloc zuzuweisen.
Verweise aus bestehenden PDF-Dokumenten
übernehmen
Längere Dokumente im PDF-Format verfügen
oft über Verweise vom Inhaltsverzeichnis (z. B.
Microsoft Word) oder gar von Index-Einträgen
(z. B. Adobe FrameMaker) zur entsprechenden Text­
den Digitalen Planungsordner erstellt werden. Dabei
prüft das Programm, ob alle Voraussetzungen für
das Erzeugen erfüllt sind: Alle Dateien vorhanden?
Alle Passwörter gesetzt? Dann werden per Mausklick
alle Dateien erstellt, die zum Brennen auf eine CD/
DVD bzw. zum Kopieren auf einen USB-Stick erforderlich sind.
Anwender in reglementierten IT-Umgebungen
In manchen Abteilungen bzw. Dienststellen sind
PCs aus Sicherheitsgründen abgeriegelt. Wenn die
PCs Ihrer Auftraggeber so organisiert sind, stellt
OKview 2.0 auf Wunsch notwendige WindowsUpdates zur Verfügung. Ist ein Update nicht möglich/gewünscht, werden zusätzlich eine „offene“
PDF-Datei (mit den Rechten der jeweiligen Benutzer­
gruppe) und ein Acrobat Reader mit auf die ProjektCD/den USB-Stick kopiert.
Auch der Viewer ist komplett in .NET programmiert und profitiert von allen Vorteilen, die daraus
erwachsen: Multifunktionsleisten (Ribbons), umschaltbare Oberfläche usw. Darüber hinaus bietet der Viewer folgende neue bzw. erweiterte Funk­
tionen:
Mehrfache Ansichten (oben/unten oder links/
rechts)
OKview 2.0 ermöglicht es, den Grafik-Bereich zu
teilen und z. B. im oberen Bereich einen GE-Plan
an­zuzeigen und gleichzeitig im unteren Bereich den
entsprechenden Ausschnitt aus dem GEV (vergleiche Abbildung 1). Natürlich werden die Ausschnitte
automatisch synchronisiert und Verweise automatisch im anderen Anzeigebereich dargestellt. Die
übliche horizontale Teilung des Grafik-Bereiches
Abb. 1: Mehrfachfenster in OKview
stelle. Diese internen Verweise in Ihren Quell-PDFDoku­menten können Sie in OKview 2.0 einfach per
Mausklick übernehmen.
(oben/unten) kann, z. B. zur Verwendung mit 16:9Bildschirmen, in eine vertikale Teilung (links/rechts)
umgeschaltet werden.
Sind alle Projektdateien vorhanden und alle notwendigen Verweise gesetzt, können die Dateien für
OKview 2.0 verfügt über sehr präzise Werkzeuge,
um Strecken und Flächen zu messen. Und auch
hier liegt, wie so oft, die Benutzerfreundlichkeit im
Planungsordner erstellen mit automatischer
Prüfung
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Messen und Kommentieren
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Abb. 2: Jetzt möglich: maßstäbliches Ausdrucken von Planausschnitten
Detail: rechte Maustaste „Fläche schließen“ schließt
die gemessene Fläche oder rechte Maustaste „Notiz
aus Messung erstellen“ erstellt eine Notiz, die die
Daten der aktuellen Messung bereits im Text enthält.
100 Prozent sind nicht immer 100 Prozent
Vergrößern Sie im Grafikprogramm Ihres Vertrauens
einmal eine A4-Grafik, die der Auflösung Ihres
Bildschirms (meist 96 oder 120 dpi) entspricht, auf
100 Prozent und halten Sie ein DIN A4-Blatt daneben. Das Ergebnis könnte Sie überraschen. Deshalb
haben Sie in OKview 2.0 die Möglichkeit, Ihren
Bildschirm so zu kalibrieren, dass Anspruch und
Wirklichkeit deckungsgleich sind.
Maßstabsetzend auch beim Drucken
OKview 2.0 erfüllt einen in der Praxis oft geäußerten Wunsch, nämlich die Weitergabe von
Planausschnitten als maßstäbliche Ausdrucke: Nach
Aufruf der Funktion verwandelt sich der Mauszeiger
in ein Seiten-Rechteck, dass Sie auf dem Plan platzieren können. In der Vorschau können Sie sich den
Ausschnitt ansehen. Ein Maßstab, der Projektname
und ein freier Bemerkungstext werden mit ausgedruckt (vergleiche Abbildung 2).
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Kommentare schreiben, erhalten, revidieren,
ins Projekt übernehmen
OKview 2.0 unterstützt Review-Workflows durch die
Möglichkeit, im Viewer Kommentare zu erstellen.
Mit einer Benutzerverwaltung können auch in einer
Dienststelle die Kommentare mehrerer Bearbeiter
eindeutig zugeordnet werden. Kommentare können
nicht nur im Original eingeblendet werden, sondern
auch ins Originaldokument übernommen werden
(beim nächsten Mal erhalten alle diese Kommentare
als Teil des Digitalen Planungsordners).
Machen Sie sich Ihr eigenes Bild von den faszinierenden Möglichkeiten der Präsentation Ihrer
Tiefbauprojekte mit dem Digitalen Planungsordner
OKview 2.0. Eine kostenlose Testversion können Sie
sich auf unserer Website herunterladen. Anwender
der Landesbehörden, die VESTRA PRO im Einsatz
haben, brauchen keine Testversion herunterzuladen:
OKview 2.0 steht mit Build 30 von VESTRA PRO aus
der Verwaltungsplattform heraus zur Verfügung.
Durchweg positiv wurde der neue Digitale Planungsordner auf unseren Roadshows aufgenommen, die
deutschlandweit zu Beginn des Jahres in einigen Städten durchgeführt wurden. Bei den AKG-Roadshows
können Sie unsere Applikationen „in Aktion“ erleben. Bei dieser informationsorientierten Veranstaltungsreihe
werden aufkommende Fragen sofort und ohne Umwege beantwortet sowie Anwendungsbeispiele aus der
Tiefbaupraxis ausführlich erörtert. Begrüßen durften wir zahlreiche Besucher aus den unterschiedlichsten Bereichen: Gleis- und Tiefbau, öffentliche Hand, Geoinformationswesen, Wasserwirtschaft und Hoch­
schulen.
Wir wollen uns an dieser Stelle nochmals bei allen Teilnehmern herzlich bedanken. Die Veranstaltungsreihe
wird selbstverständlich fortgesetzt, die Termine sowie die Möglichkeit zur Anmeldung finden Sie rechtzeitig auf unserer Internetseite.
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KOSTRA nimmt sich der RAB-ING an
Von Dipl.-Math. Ulrich Reinhardt
KOSTRA, das offizielle Programm der Bundesanstalt für Straßenwesen (BASt)
zur Kostenberechnung im Straßenbau nach AKS 85, beinhaltet seit neuestem ein
RAB-ING-Modul zur Erstellung einer Kostenberechnung für Bauwerksentwürfe.
Ein guter Anlass, einen Blick auf die aktuelle Version 9 und ihre Weiterentwicklung
zu werfen.
D
ie RAB-ING ist von der AKS abhängig. Diese
fundamentale Tatsache äußert sich in einer
ähnlich aufgebauten Struktur mit Form­blättern
A1, A2, A3 sowie D und E. Auch der Inhalt der
Formblätter ähnelt sich und der Katalog der
Leistungs­beschreibungen hat ein analoges Numme­
r­ierungs­schema: Leistungen für Brücken­bau­werke
beginnen mit einer 4, Stützwände mit 5, Tunnel
mit 6 und sonstige Bauwerke mit der 7. So lag es
nahe, dass bereits etliche Kunden den Wunsch geäußert hatten, mit dem primär AKS-orientierten
Programm KOSTRA auch RAB-ING-Kosten­be­
rech­nungen erstellen zu können.
RAB-ING
Zuerst wurde die Erfassung des Leistungskataloges
realisiert, der im Gegensatz zur AKS außer den
Gliederungstexten keine vorgegebenen Positionen
kennt. Mit hineingenommen wurde hier die bewährte Erfassung von Stützpreisen, um bei wiederkehrenden Positionen sofort Preise zur Verfügung
zu haben. Als zweiter Schritt erfolgte dann die
Er­fassung eines Projektes sowie Berechnung und
Ausdruck der Daten. Die Besonderheiten der RABING (nur ein Teil, keine Formblätter C und D etc.)
wurden alle berücksichtigt und schlagen sich in teilweise komplett neuen Dialogen nieder.
Dipl.-Math.
Ulrich Reinhardt ist
Entwicklungsleiter
der AKG Software
Consulting GmbH für
VESTRA.
Abb. 2: Verteilung von Verwaltungskosten
Weiteres
Als weitere kleine Neuerung gibt es nicht nur das
Formblatt K, das teilorientiert die Kosten für alle
Beteiligten ausweist, sondern für jeden Kosten­
beteiligten ein separates Blatt KE. Dieses enthält wie
zu erwarten genau die Kosten, die dem Beteiligten
zugeordnet sind. Damit lassen sich schnell Anfragen
der Art „Wie viel muss ich zahlen und wie entstehen
die Zahlen im Detail?“ beantworten.
Schließlich wurde das starre Katalogkonzept gelockert. Während bisher die Katalognamen insgesamt
festlagen, kann nun für jeden einzelnen Katalog der
zu verwendende ausgewählt werden. Hierzu werden jeweils alle in der Installation befindlichen in
einem Klappfeld angeboten. Die Benutzung eines
im Netz oder in einem anderen Verzeichnis stehenden Kataloges ist auch möglich. Als i-Punkt ist sogar der Katalogwechsel zur Laufzeit realisiert, was
manchen Neustart erspart.
Ausblick
Abb. 1: Neuerfassung eines RAB-Projektes
Verwaltungskosten
Die anteilige Ermittlung von Verwaltungskosten bildet für Landesbehörden und den Bund einen wichtigen Aspekt der Kostenberechnung. Solch ein prozentualer Anteil an bestimmten Teilen repräsentiert
Kosten, die nicht direkt beim Bau einer Maßnahme
„verbaut“ werden, sondern in der Verwaltung selbst
anfallen. In KOSTRA können diese definiert und
separat ausgewiesen werden. Selbst die Aufteilung
auf mehrere Beteiligte ist möglich, wie Abbildung 2
illustriert.
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Der Blick auf die Weiterentwicklung des Pro­
gramms zeigt für die nächste Version, die wie üblich zum Jahresende zu erwarten ist, eine Komplett­
über­arbeitung der Druckvorschau. Geplant ist
eine Seiten­ansicht mit der Möglichkeit, bestimmte
Form­blätter direkt anzusteuern, eine Auswahl aller Blätter, das Drucken von Seitenbereichen sowie
das Zoomen in den Blättern, um auch Details vor
dem Druck prüfen zu können. Zu guter Letzt werden die Textformatierungen variabler gestaltet sein,
um wichtige Textpassagen durch Fett­druck hervorzuheben.
Obwohl es schon lange existiert, hält das Pro­
gramm KOSTR A Schritt mit den aktuellen
An­forderungen einer sich ständig ändernden
Rechner­welt und bietet dem Anwender die Sicher­
heit eines offiziellen Programmes der BASt.
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Mit VESTRA unterwegs im Nord-Irak
Von Dipl.-Ing. Bernd Jurkowski
Dipl.-Ing. Bernd Jurkowski ist bei
der Ingenieurbüro Vössing
GmbH tätig.
Schätzungen der UNHCR (The UN Refugee Agency) zufolge fehlt rund 70 Prozent
der Iraker der Zugang zu einer angemessenen Trinkwasserversorgung, 80 Prozent
müssen ohne funktionierende Sanitäranlagen auskommen. Diese Probleme finden sich auch in der Stadt Erbil im autonomen Irakisch-Kurdistan, wo dringend
ein neues Abwassersystem benötigt wird. Mit der Planung eines Abwassernetzes
nach europäischem Standard wurde das Ingenieurbüro Vössing GmbH betraut.
Ein schwieriges Unterfangen, das eine große Herausforderung darstellte, da aktuelles Kartenmaterial nicht zur Verfügung stand. Dennoch wurde eine überzeugende
Lösung gefunden, die der folgende Artikel vorstellt.
Das Ingenieurbüro
Das Ingenieurbüro Vössing wurde 1980 gegründet
und ist deutschlandweit auf 13 Standorte verteilt. An
vielen wichtigen Infra­strukturprojekten des Fernund Regional­verkehrs haben Experten des Hauses
Vössing mitgewirkt; das Leistungsspektrum reicht
dabei vom ersten Gutachten über die Begleitung der
Planungs- und Realisierungsphase in allen Ingenieur­
disziplinen bis hin zur Inbetriebnahme.
Spezialgebiete wie Stadtentwicklung, Infra­struk­
tur­analyse und Public Private Partnership (PPP) sind
einige der neueren Geschäftsfelder, die derzeit aktuell im Unternehmen auf- und ausgebaut werden.
Im Laufe von 27 Jahren, in denen die Firma besteht,
haben Vössing-Ingenieure mehr als 5.000 Projekte
in über 15 Ländern der Welt abgewickelt.
den Vössing-Ingenieuren gestellt wurde. Es sollten
eine Kläranlage nach europäischem Standard und
ein Abwassernetz als Trennsystem möglichst im
Freispiegelgefälle geplant werden, das alle Haushalte
der heutigen Stadt erfasst und darüber hinaus das
Wachstum dieser Stadt bis zum Jahre 2035 berücksichtigt. Die Bevölkerung wird auf 2,4 Millionen
Einwohner prognostiziert.
Der Auftrag im Irak
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Als sich Mitarbeiter des Ingenieurbüros Vössing
erstmalig im Jahre 2004 auf den Weg nach Erbil,
der Hauptstadt von Kurdistan/Irak machten, befand sich die Baubranche in Deutschland in einer Rezessionsphase. Aus diesem Grunde hatte
die Beschaffung von Aufträgen, auch im Ausland,
höchste Priorität.
Was man in Erbil vorfand, war eine dicht bevölkerte Großstadt mit einer Unmenge an Autos
und drama­tischen hygienischen Verhältnissen in
Kombination mit hohen Temperaturen.
Da sich das Land im Kriegszustand befand, war
das eigene Sicherheitsbedürfnis sehr groß. Allerdings
stellte sich ein Gefühl der Gefährdung im weitestgehend friedlichen Norden der autonomen Region
Kurdistan nicht ein.
Die unzumutbaren hygienischen Zustände – Ab­
wasser­entsorgung und -behandlung sind nicht vorhanden – machen den Bau eines Abwasser­systems
und einer Klär­anlage bzw. Abwasser­behandlungs­
anlage auch für die Stadt Erbil zu einer dringlichen
Aufgabe. Eine An­lage dieser Art hat die Aufgabe,
Abwasser so zu be­handeln, dass wieder Brauchwasser
oder sogar Wasser in Trinkwasserqualität am Ende
des Reinigungs­prozesses zur Verfügung steht. Dazu
ist es erforderlich, das Abwasser der gesamten
Stadt zu sammeln und zur Abwasserbehandlungs­
anlage zu transportieren. Dieses Netz musste für
die gesamte Stadt mit ihrer heutigen Bevölkerung
von ca. 1.000.000 Menschen neu geplant werden. Diese Planung war Auftrag und Aufgabe, die
Abb. 1: Reiseroute nach Erbil
Abb. 2: Luftbild Erbil mit Zitadelle
Mit der Zusage, alle Grunddaten – inklusive vorhandener Vermessungsdaten – zu erhalten, konnte
die Sammlung der erforderlichen Daten begonnen
werden.
Neben allen anderen Grunddaten stellte die
Vermessung der Millionenstadt die wichtigste Basis
für eine planerische Lösung des Abwassersystems
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dar. Die Beschaffung solcher Daten war das
Hauptziel der anfänglichen Aktivitäten. Zu diesem Zeit­punkt ahnte jedoch niemand, dass für die
gesamte Stadt nur zwei Festpunkte in Form von
Höhen­bolzen im Osten und Westen der Stadt existierten. Vermessungsdaten europäischen Standards
lagen nicht einmal ansatzweise vor. Der Grund bestand darin, dass zu Zeiten Saddam Husseins der
Besitz von Kartenmaterial unter Todesstrafe gestellt war.
Angesichts dieser Situation musste eine umfassende Neuvermessung der Stadt mit einer Genauig­
keit von +- 10 cm durchgeführt werden. Proble­ma­
tisch war dabei, dass die Arbeit (durchgeführt mit
klassischen Methoden) mehrere Monate in An­
spruch genommen hätte. Der Auftraggeber verlangte jedoch alle Zwischenergebnisse in Form einer
Vorplanung als Voraussetzung für eine vereinbarte
Abschlagszahlung.
Da aktuelle Karten nicht zur Verfügung standen,
blieben nur Satellitenbilder. Diese lagen in Google
Earth in vertretbar guter Qualität vor, allerdings erfüllten nicht alle die geforderte Genauigkeit. Eine
Anfrage bezüglich Kartenmaterials beim amerikanischen Militär blieb ohne Ergebnis.
Erschwerend kam hinzu, dass ein geeignetes
Höhen­modell für die Vorplanung fehlte. Zur Ver­
fügung stand lediglich ein veraltetes Mess­tisch­blatt
der Stadt Erbil aus dem Jahre 1973 mit einem Ko­
ordinaten­system und mit Höhenschichtlinien.
Abb. 4: Zusammensetzung der „Placemarks“
Die Festlegung dieser Höhe erfolgte mit dem
Zweck, eine möglichst gute Bodenauflösung zu
erhalten. Danach wurde Bild für Bild als JPEGDatei erfasst und im Anschluss mit einem externen Bildverarbeitungsprogramm wieder zu größeren Blöcken zusammengefügt, die wiederum als
JPEG-Dateien exportiert wurden.
Die entstandenen Blöcke konnten nun in
VESTRA PRO importiert und über die Eck­
ko­ordinaten grob entzerrt bzw. georeferenziert
werden. Die aufgrund der unberücksichtigten
Erd­krümmung und unvermeidbaren Ungenauig­
keiten entstandenen Klaffungen zwischen den
einzelnen Blöcken ließen sich mittels affiner
Trans­formationen in VESTRA PRO sehr gut
ausgleichen. Als Zwischenergebnis lag nach einigen Wochen Arbeit ein aktueller Lageplan der
Stadt Erbil vor.
Um die Genauigkeit der entstandenen Karte zu
überprüfen, wurden 14 Festpunkte über das gesamte Satellitenbild der Stadt verteilt. Die Punkte
wurden anhand der vorliegenden Einzelbilder
möglichst genau fixiert. Ziel war es, diese Punkte
in der Örtlichkeit aufzusuchen, um mittels eines
GPS-Handheld-Gerätes Vergleichskoordinaten
zu ermitteln.
Abb. 3: Messtischblatt mit Höhenschichtlinien der
Stadt Erbil aus dem Jahre 1973
Damit war endlich eine prinzipielle topographische Basis gefunden. Im nächsten Schritt mussten nun moderne Satellitenbilder mit den Höhen­
schichtlinien eines alten Messtischblattes zusammen
digital verarbeitet werden.
Arbeiten mit VESTRA PRO
Die Übernahme der Satellitenbilder in das System
VESTRA PRO ging in mehreren Schritten vor
sich, beginnend mit dem Export einer Vielzahl
von Einzelbildern aus Google Earth. Dafür wurde
eine entsprechende Menge von Kamerapositionen
auf einer Höhe von 500 Metern fixiert (vergleiche
Abbildung 4).
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Abb. 5: Aufzeichnung markanter Punkte
Das Verfahren war erfolgreich. Die VössingMitarbeiter fanden alle fixierten Punkte und
konnten die entsprechenden Koordinaten erfassen. Somit war es möglich, das in VESTRA PRO
dargestellte „Satellitenbild“ der Stadt Erbil per affiner Transformation auf einen für den damaligen
Zeitpunkt genauesten Stand zu bringen.
Für das Höhenmodell wurde in vergleichbarer
Weise verfahren. Auf dem eingescannten und entzerrten Plan wurden alle Höhenschichtlinien di-
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gitalisiert und mit der zugehörigen Höhe versehen.
Aus diesen Linien konnte nun in VESTRA PRO mit
wenigen Schritten das so dringend benötigte DGM
für die Vorplanung berechnet werden.
Abb. 10: Orthophoto
Abb. 6: Bild mit Höhenlinien
Ingenieurbüro Vössing
GmbH im Internet:
www.voessing.de
Abb. 7: DGM-Dreiecksvermaschung
Abb. 8: Digitales Geländemodell (DGM) aus
Höhenschichtlinien
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Damit war die Grundlage für die Vorplanung geschaffen. Dazu gehörte vor allem der Entwurf eines
Systems von Hauptsammlern für das Abwasser in
Lage und Höhe mit VESTRA PRO, deren Länge
über 50 Kilometer betrug, und die systematische
stadtteilbezogene Erfassung aller Straßenzüge von
Erbil als Basis für eine koordinierte Durchführung
der weiteren Planungsarbeiten.
Die Präsentation dieser Vorplanung fand im
Januar 2006 in Erbil beim Ministry of Municipality
statt und wurde für das Unternehmen Vössing
ein großer Erfolg. Es gelang, die Kompetenz des
Unternehmens eindrucksvoll darzustellen und zudem das Vertrauen des Auftraggebers zu gewinnen.
Die Planungsarbeiten in Erbil werden bis heute kontinuierlich weitergeführt.
Auf Grundlage der Karte aus der Vorplanung erfolgte noch im Jahre 2005 die Planung eines Bild­
fluges für eine vermessungstechnische, stereoskopische Auswertung der gesamten Stadt Erbil, in
deren Folge ca. 1,3 Millionen Punkte und Linien
entstanden. Aus diesen Daten wurden mit VESTRA
PRO mehrere digitale Geländemodelle berechnet,
die Dank der guten Unterstützung durch den AKGSupport in AutoCAD umgesetzt wurden. Dies bildete die Basis für die geometrische Planung aller
Leitungen sowie deren hydraulische Berechnungen.
Insgesamt wurden Abwasserleitungen mit einer
Gesamtlänge von über 1.200 Kilometern geplant.
Abb. 11: Entwässerungsplan
Abb. 9: Darstellung von Varianten für die DGMAuswertung am Beispiel eines Stadtteils in Erbil
Bestandteil der Planung war auch die Erstellung
der Ausschreibungsunterlagen für die Gesamt­
baumaßnahme mit einem Investitions­volumen von
ca. 750 Millionen US-Dollar für das Abwasser­netz
und die Abwasserbehandlungs­anlage. Die internationale Ausschreibung wird voraussichtlich im Jahr
2008 erfolgen. PROFILE 1/2008
VESTRA und das Straßendatenbanksystem Tifosy
Von Dipl.-Ing. (FH) Marco Schrempp
Innerhalb kürzester Zeit realisierte AKG für das führende Straßendatenbanksystem
Tifosy der nts Ingenieurgesellschaft mbH eine grafische Anbindung an das Geoinfor­
ma­tions­system GeoMedia (Intergraph). Im Fokus des Kundeninteresses standen
dabei die grafische Erfassung und Bearbeitung des Netzmodells und der Geo­met­
rien sowie deren Anzeige und Analyse.
Ein Straßenabschnitt ist der Bereich zwischen
zwei Netzknoten. Als Netzknoten bezeichnet man
alle Anfangs- und Endpunkte einer Straße sowie
alle Kreuzungs- und Einmündungspunkte. Jeder
Netzknoten erhält eine eindeutige Nummer. Daraus
resultierend werden aus den Netzknotennummern
eindeutige Straßen­abschnittsnummern generiert.
Bei einer Neuerfassung von Straßen über den Dialog
zur Er­fassung des Netzmodells werden diese komplexen Beziehungen automatisch gebildet und direkt in die Tifosy-Datenbank gespeichert. Bereits in
Tifosy manuell erfasste Straßen werden gelesen und
in GeoMedia geometrisch erzeugt. Straßen können
unabhängig von der Vorgehensweise optional über
den Dialog „Netzmodell“ ausgewählt und in der
Grafik zentriert hervorgehoben werden oder umgekehrt.
Abbildung 1 zeigt die grafische Ersterfassung der
Goethestraße. Der in GeoMedia vorhandenen oder
Netzmodell
evtl. gerade digitalisierten Linie wird die Information
Zur Erfassung von Straßendaten in Zusammen­ „Goethestraße“ zugewiesen. Das Netzmodell defihang mit Straßendatenbanken wird ein Netzmodell
niert dabei automatisch den ersten und letzten Stütz­
(Knoten-Kanten-Modell) benötigt. Straßen werden
punkt der Linie als Hauptknoten (Netzknoten) und
mit einer Straßenbezeichnung versehen und als at- generiert abgeleitet aus den (Landes-)Koordinaten
tributive Linien abgebildet. Man unterscheidet hier- der Punkte eine Knotennummer und daraus eine
bei zwischen Straßen und Straßenabschnitten.
Straßenabschnittsnummer! Von der Goethe­straße
Straßendatenbank Tifosy
Tifosy erfüllt die im „Neuen Kommunalen
Finanz­management“ (NKF) festgeschriebenen
For­de­­r­ungen nach Bewertung, Fortführung und
Bilan­z­ierung des gesamten Anlagevermögens einer Kommune vollständig. Was bisher noch fehlte,
war eine bidirektionale Anbindung an ein Geo­
infor­mations­system! Netzmodelle direkt im GIS
zu erstellen und direkt in die Tifosy-Datenbank zu
speichern sowie weiterführende Analysen durchzu­
führen und deren Ergebnisse grafisch darzustellen
waren Zielsetzung und Vorgabe der Kunden. In
Zusammenarbeit mit Kunden sowie den Firmen
Intergraph und nts realisierte AKG die Anwendung
VESTRA Tifosy auf GeoMedia. Das Programm
gliedert sich in die drei Teilbereiche: die bidirektionale Erfassung des Netzmodells, die bidirektionale
Er­fassung von Geometrien (Linien und Flächen) sowie deren Anzeige und Analyse.
Dipl.-Ing. (FH)
Marco Schrempp
ist Produktmanager
für VESTRA GIS
GeoMedia.
Aktueller Straßenname mit
Auswahl­möglichkeit
Anzeige und Editieren von
Knotenpunkten und -Nummern
Kompletten Straßenverlauf oder
Straßenabschnitte anzeigen
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abgehende Straßen müssen, falls die Ausgangs­
geometrie nicht schon dahingehend erzeugt wurde,
als weitere Hauptknoten definiert werden. Das grafische Hervor­heben der Stützpunkte er­leichtert das
Zu­weisen der Hauptknoten im Assis­tenten. Alle
im Netz­modell erfassten Daten werden einerseits
direkt in die eingestellte Tifosy-Datenbank geschrieben. Andererseits werden in GeoMedia die
Straßen­abschnitte der Goethestraße inklusive aller zugewiesenen Attribute in der frei wählbaren
Straßen­daten­bank-Objektklasse gespeichert! Damit
ist vollautomatisch der Bezug zwischen der TifosyDaten­bank, dem Netzmodell-Assistenten und der
GeoMedia-Datenbank (Grafikanzeige) hergestellt.
alle Flächen-, Linien- und Punktobjekte, die im
Bereich des zu betrachtenden Straßennetzes erfasst und ggf. bewertet werden sollen. Geometrien
werden jeweils genau einem Straßenabschnitt zuge­
ordnet. Das setzt voraus, dass das Netzmodell für
den zu bearbeitenden Bereich bereits definiert ist!
Für die Ersterfassung müssen die Objekte schon
in GeoMedia vorliegen oder dort erst auf Grund­
lage beispielsweise von Luftbildern digitalisiert
werden. Falls die Geometrien in Tifosy über Regel­
quer­schnitt oder stationierte Aufnahme erfasst
wurden, können diese selbstverständlich über den
Geo­metrie-Assistenten in GeoMedia angezeigt werden. Abbildung 3 zeigt die Ersterfassung von Geo­
Abb. 2: Datenfluss zwischen Tifosy, VESTRA Tifosy und GeoMedia
Je nach Freischaltung ist ein direkter Wechsel aus
dem Netzmodell-Assistenten auf den Datensatz
„Goethestraße“ in der Tifosy-Datenbank und umgekehrt möglich.
Geometrien
Der zweite Teilbereich ermöglicht die Erfassung,
Darstellung und Analyse von Flächen und Linien
(Geometrien) mit Attributen wie Befestigungsart,
Flächenart, Position und Zuständigkeit. Geomet­
rien im Sinne der Straßendatenbank Tifosy sind
metrien. Im Beispiel wurde ein Straßenabschnitt
des Netzmodells der Göttinger Straße selektiert. Für
die linke und rechte Seite des Abschnitts (Position
1- und 1) wurden Verkehrsflächen grafisch zugewiesen. Die aktuell markierte rechte Straßenseite zeigt
eine Asphaltfläche mit Koordinatenanzeige und
Flächengröße. Abschnitt und Flächen werden bidirektional in der Grafik und im Assistenten hervorgehoben. Analog zum Netzmodell werden die
erfassten Flächen sowohl in der Tifosy-Datenbank
als auch zur Anzeige in der GeoMedia-Datenbank
gespeichert.
Abb. 4: Thematische Darstellung
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Abb. 3: Ersterfassung von Geometrien
Wer das Analysewerkzeug erworben hat, kann thematische Darstellungen direkt aus der Tifosy-Daten­
bank generieren. In Tifosy hat man die Möglich­keit,
beliebige Abfragen zu erstellen, deren Ergebnisse in
der Tabelle „GIS-Gruppe“ abgelegt werden. Eine
weitere Möglichkeit besteht in der direkten thematischen Darstellung der Flächenart. Eine farbliche Unterscheidung von Fahrbahn-, Gehweg- oder
Grün­streifenflächen ist damit auf Knopfdruck ohne
Vor­kenntnisse in GeoMedia jederzeit möglich!
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Neues aus dem AKG-Trainingscenter
Von Dipl.-Ing. Jens Günther
Im Frühjahr dieses Jahres wurde das AKG-Schulungsangebot deutlich erweitert. In
Ergänzung zu unserem bisherigen Angebot bieten wir unseren Kunden nun auch die
Möglichkeit, an offenen Gruppenschulungen teilzunehmen. Neu im Angebot sind
darüber hinaus reine AutoCAD-Schulungen, die fachlich auf den Tiefbau-Sektor ausgerichtet sind.
U
nsere offenen Gruppenschulungen richten sich
vor allem an Firmen, die einzelne Mitarbeiter
preisgünstig weiter- oder ausbilden möchten.
Reduzieren Sie z. B. mit einer Grundlagenschulung
die Einarbeitungszeit neuer Mitarbeiter um ein Viel­
faches. Eine Grundlagenschulung empfiehlt sich
aber auch für Mitarbeiter, die ihre Kenntnisse auf­
frischen bzw. erweitern wollen, um so die Pro­duk­
tivität zu steigern.
Unsere Vertieferschulungen richten sich dagegen vor allem an erfahrene Anwender, die Fach­
kenntnisse weiter ausbauen möchten. Hier zeigen
wir Ihnen, wie Sie den maximalen Nutzen aus unserer Software ziehen können und geben Ihnen jede
Menge praxisbezogene Tipps und Tricks.
Neben den Schulungen, die wir in unseren AKGSchulungs­zentren Heitersheim und Berlin veranstalten, bieten wir AKG-Kunden mit unseren On TourSchulungen ein ganz besonders attraktives Angebot.
Unser „fliegendes Klassenzimmer“ macht sicherlich demnächst auch ganz in Ihrer Nähe Station.
Nutzen Sie die Chance und sparen Sie Zeit und
Reisekosten.
Der Preis für eine Schulung pro Person/Tag
in Heitersheim oder Berlin beträgt 300,00 € zzgl.
Umsatzsteuer, für On Tour-Schulungen werden
350,00 € zzgl. Umsatzsteuer pro Person/Tag berechnet.
Ein hoher Lernerfolg ist bei unseren Schulungen
garantiert, da die Teilnehmerzahl begrenzt ist und
jedem Teilnehmer ein eigener CAD-Arbeitsplatz
zur Verfügung steht. Besonderer Wert wird auch da­
rauf gelegt, dass während des Trainings genügend
Zeit bleibt, um die vermittelten Lerninhalte ausführlich zu üben. Die aktuellen Schulungstermine
finden Sie unten im Schulungskalender. Falls kein
geeigneter Termin für Sie dabei ist, senden Sie uns
einfach eine E-Mail mit Angabe des gewünschten
Veranstaltungsorts. Wir werden dann versuchen,
Ihren Wunsch bei der Planung zu berücksichtigen.
Selbstverständlich haben Sie auch nach wie vor
die Möglichkeit, eine Individualschulung oder ein ETraining zu buchen. Weitere Informationen hierzu
lesen Sie bitte auf unserer Internetseite. Dipl.-Ing. Jens Günther
ist Leiter der Abteilung
Vertrieb bei der AKG
Software Consulting
GmbH.
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Virtuelles 3D-Modell auf Basis von VESTRA-Daten:
neue Tripoli Airport Road in Libyen
Von Dipl.-Ing. Jürgen Idems und Dipl.-Ing. Oliver Krebs
Dipl.-Ing. Jürgen Idems
ist Geschäftsführer der
V-KON.media GmbH
in Trier.
In Tripolis (Libyen) wird es demnächst eine neue Verbindung vom Flughafen bis
in die Innenstadt geben. Geplant ist die Tripoli Airport Road als Prachtstraße mit
einer Länge von ca. 25 km. Das Großprojekt wird von STRABAG International
umgesetzt. Visualisiert wurde die Planung von der V-KON.media GmbH in enger
Zusammenarbeit mit dem Planungsbüro Janke und Partner. Die Basis bildeten Daten
aus VESTRA.
Vorteile von 3D-Visualisierungen
Durch hochwertige Computerdarstellungen können Planungssituationen realistisch und maßstabsgetreu abgebildet werden. Visualisierungen dienen
dem Verständnis in Bezug auf die Einbindung in die
Umgebung. Sind die Parameter für die Darstellung
einmal festgelegt, nutzen sie darüber hinaus auch der
Verdeutlichung von Farb- und Materialaussagen.
Der Auftrag in Tripolis
Dipl.-Ing. Oliver Krebs
ist Geschäftsführer der
V-KON.media GmbH
in Trier.
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Eine 3D-Visualisierung der V-KON.media zeigt
die gesamte Planung der neuen Flughafenstraße in
einem virtuellen Computermodell. Verschiedene
Animationen lassen hier die Planung Wirklichkeit
werden. Das Projekt wurde dem libyschen Premier­
minister und dem Verkehrsminister mittels einer interaktiven Beamer-Präsentation vorgestellt. Jeder der
am Planungsprozess Beteiligten hatte danach ein
klares Bild vor Augen, wie die Straße zukünftig aussehen wird. Auch eventuellen Missverständnissen,
die bei einer Übersetzung entstehen können, wurde
so vorgebeugt.
VESTRA bietet eine professionelle Basis für die
3D-Modelle von V-KON.media und erleichtert die
Abstimmung von Planungsvarianten. Für Kunden
ist es sehr wichtig, Details und Varianten visualisieren zu können. In Tripoli wurde beispielsweise
besonderer Wert auf die Bauwerksgestaltung, die
Farbgebung und die Begrünung gelegt.
In einem interaktiven Modell, wie bei der Tripoli
Airport Road, kann sich der Betrachter frei in der
Planung bewegen und alles im Detail ansehen.
Die Navigation ist denkbar einfach: Losgelöst von
den Gesetzen der Schwerkraft lässt der Benutzer
quasi „im Fluge“ seinen Blick über die komplette
Planung schweifen. Navigiert wird über einfache
Steuerungselemente (siehe Schaltflächen in der rechten Bildecke von Abbildung 3).
Die Möglichkeit, die Planung aus der Luft zu
betrachten, fand in Tripolis besonderen Anklang.
Eine Simulation veranschaulicht z. B. die Funktion
der zukünftigen Service Lanes. Momentan ist die
Auffahrt auf die bestehende Autobahn nicht ein-
Abb. 1: VESTRA-Planung: Kleeblatt (Quelle: Planungsbüro Janke und Partner GmbH)
PROFILE 1/2008
Abb. 2: Darstellung der Anwohnererschließung über
die „Service Lanes“
deutig geregelt, und so kann jeder auffahren, wo er möchte. Das System der neuen
Service Lanes schafft Abhilfe; sie führen
die auffahrenden Autos zunächst entlang
der Autobahn und leiten diese dann zu
den offiziellen Auf­fahrten.
Neben der verkehrlichen Planung einschließlich eines Verkehrsleitsystems ist
die Architektur von Fußgängerquerungen,
Lärm­schutz und des Port of Tripoli (siehe
Abbildung 6) im Modell greifbar dargestellt. Das Zusammenspiel von klassischer
Straßen­planung und Visualisierung bildet
die bestmögliche Basis zur Abstimmung
und Präsentation. Beim Tripolis-Projekt
hat V-KON schätzungsweise schon über
800 km Straße visualisiert.
Bereits seit über 15 Jahren ist die V-KON.media
als Spezialist für Visualisierungen in der Bau- und
Immobilien­branche erfolgreich tätig und hat in
dieser Zeit einen enormen Erfahrungsschatz aufgebaut. Das Leistungsspektrum der V-KON.media
GmbH ist breit gefächert: Es reicht von einfachen
Fotomontagen über 3D-Anwendungen bis hin zu
begehbaren Echt­zeit­modellen und speziellen Google
Earth-Visu­alisierungen.
Für alle Infrastrukturprojekte schaltet V-KON.
media VESTRA als Konstruktionssystem vor. Der
Einsatz von VESTRA trägt wesentlich dazu bei,
dass die Visualisierung in optimaler Qualität erstellt wird. Abb. 5: Visualisierung des Kleeblatts mit Freiflächengestaltung
und Begrünung
Abb. 3: Erschließungssituation des Stadtverkehrs über
einen Kreisverkehr in Hochlage an der „Pepsi Cola
Ring Road“
Abb. 4: Visualisierung der Lärmschutzmaßnahmen
(Dieser Entwurf ist in der Präsentation zuschaltbar.)
Abb. 6: Visualisierung des neuen „Port of Tripoli“
Abb. 7: Ausschnitt des integrierten Verkehrsleitsystems
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Das Wesentliche immer im Blick: Die neue VESTRA-Benutzerschnittstelle
Von Dipl.-Inform. Stefan Frei
Dipl.-Inform.
Stefan Frei ist
Entwicklungsleiter
der AKG Software
Consulting GmbH für
den Bereich AutodeskProdukte.
Der technologische Fortschritt einer neuen Produktversion bemisst sich heute oft
ausschließlich nach der Anzahl der neuen Funktionen. Bei dieser Sichtweise wird
außer Acht gelassen, dass die hinzugewonnenen Möglichkeiten für den Anwender
erst dann von Nutzen sind, wenn er diese im täglichen Arbeitsablauf effektiv einsetzen kann. Hierzu ist eine weitere Voraussetzung unerlässlich: eine moderne und
leistungsfähige Benutzerschnittstelle.
B
ei der Entwicklung neuer Produktversionen
und Fachschalen kommt der Gestaltung der
Benutzerschnittstelle in VESTRA deshalb auch immer eine besondere Bedeutung zu. Was aber sind
die zentralen Faktoren einer gelungenen Benutzer­
führung? Ein Blick in die Richtlinien zur Gestaltung
von Benutzerschnittstellen, der so genannten User
Experience Guidelines, wie sie von den Anbietern der
Betriebssysteme bereitgestellt werden, liefert wichtige Anhaltspunkte. Entscheidende Kriterien bei der
Beurteilung von Benutzerschnittstellen umfassen
• eine dem Benutzer vertraute, verständliche und
leicht zugängliche Sicht auf die Daten,
• einen durchgängigen Workflow (Moderne
Anwendungen verzichten deshalb weitestgehend
auf den Programmfluss störende Aktionen und
auf verschachtelte Dialoghierarchien und setzen
modale Dialoge bewusst sparsam ein.),
• die Verwendung von Assistenten zur zielgerichteten Benutzerführung,
• Echtzeit­visu­alisierungen der aktuellen Daten
mit Hilfe von Voransichten und grafischer
Anzeige.
Auf Basis dieser Kriterien erkennt man bereits in
den vergangenen VESTRA-Versionen einen rasanten
Fort­schritt in vielen wichtigen Programmbereichen.
Die folgenden Beispiele zeigen, wie dieser auch in
den Werk­zeugen der nächsten Produktgeneration
Einzug hält.
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Abb. 1: Der neue Aufriss als integraler Bestandteil
der Zeichnung in VESTRA Civil 3D
Neue tabellenbasierte Gradienten­
konstruktion und Horizontbearbeitung
In den neuen Werkzeugen des Aufrisses wurde eine
einheitliche tabellenbasierte Sicht auf die Daten realisiert. Diese Darstellungsvariante führt sofort zu
einer deutlich übersichtlicheren Anzeige der TSPunkt- und Horizontdaten, ermöglicht sie doch
den Überblick über alle Parameter auf ein Mal. Da
Werte auch direkt in der Tabelle editiert werden können, entfallen die bisher notwendigen Umwege über
weitere Bearbeitungsdialoge. Selbst Konstruktionen
können unmittelbar in der Tabelle erfolgen.
Bei Wertänderungen werden die abhängigen
Tabellen­felder sofort neu berechnet und aktualisiert. Im Gegensatz zu anderen Systemen geschieht
dies bereits bei der Eingabe: egal, ob durch Ein­
tippen oder per schrittweiser Wertänderung mittels Mausrad oder Pfeiltasten. Eine Prüfung anhand
anderer Tabellenfelder z. B. auf Über­schrei­tung zulässiger Wertebereiche kann so bereits während der
Eingabe erfolgen.
Die grafische Anzeige der Objekte wurde in
das Zeichnungssystem integriert. Gradienten werden in der Gradientenanzeige unter Civil 3D und
Querprofile in der Zeichnung dargestellt, wenn gewollt auch in der aus VESTRA bekannten dreigeteilten Ansicht. Auch das grafische Editieren
der Objekte erfolgt nun direkt in der Zeichnung.
Änderungen werden von den Assistenten erkannt
und resultieren in einer sofortigen Aktualisierung
der Tabellenfelder. Somit ist auch während der grafischen Bearbeitung eine wertegenaue Kontrolle der
Daten möglich.
Weitere Anpassungen sorgen für einen weitgehend geradlinigen und unterbrechungsfreien
Workflow. Der tabellenbasierte Ansatz erlaubt es
während der Gradienten­konstruktion, auf fehler­
hafte Eingaben direkt in der jeweiligen Tabellen­
zeile hinzuweisen. Eine Prüfung nach RAS-L-Vor­
gaben, nach den Richtlinien für die Anlage von
Auto­bahnen (RAA) sowie nach den Richtlinien für
die Anlage von Landstraßen (RAL) kann so bereits
während der Eingabe statt­finden und resultiert in
einer Markierung der fehlerhaften Eingabe­werte.
Auch an eine benutzer­spezifische Konfiguration
der neuen Tabellen wurde gedacht. Die tabellenbasierten Werkzeuge erlauben die Anpassung der
Spalten an persönliche Bedürfnisse. Speichert man
eine solche Konfiguration, sind sogar benutzerdefinierte Sichten auf die Daten möglich.
PROFILE 1/2008
Abb. 2: Tabellenbasierte Gradientenkonstruktion mit
benutzerspezifischer Spaltenkonfiguration und
Hervorhebung fehlerhafter Eingabewerte
Neue Assistenten
VESTRA setzt bereits seit geraumer Zeit auf Assis­
tenten und so genannte Manager, wenn es um die
benutzerfreundliche Bearbeitung komplexer und variantenreicher Aufgabenstellungen geht: sei es der
Achs- oder Folgeberechnungsassistent im Straßenbau
oder der DGM-, Kanal- oder Zwangspunktmanager.
Die Spezialisten für besondere Aufgaben haben
sich in der Praxis bestens bewährt und kombinieren ein klares und intuitives Benutzermodell mit
einer Vielzahl von Einstellungsmöglichkeiten und
einem Höchst­maß an Freiheitsgraden des persönlichen Workflows.
Schrittweise geprägte Arbeitsabläufe mit einer
eher geringen Anzahl an Einzelentscheidungen
stellen andere Ansprüche an die Benutzerführung.
Hier steht weniger der möglichst hohe Grad an
Parallelität sondern vielmehr das „An-die-HandNehmen“ des Anwenders und das gezielte Führen
durch einen Entscheidungsprozess im Vordergrund.
In der neuen Produktversion rückt die Umsetzung
dieser Anforderung in den Mittelpunkt. Das
Ergebnis sind eine Reihe neuartiger Assistenten,
die den Arbeitsablauf an vielen wichtigen Stellen
verein­fachen und effektiver gestalten. Neben dem
Im- und Export profitiert auch der neue Aufriss in
Form von Assistenten zur Horizontbildung und zur
Massen­berechnung davon. Auch korrespondierende
Querprofile und der AXS-Import folgen diesem einheitlichen Schema (vergleiche hierzu Artikel „Neuer
Assistent: Korrespondierende Querprofile“, PROFILE
2/2007, S. 4).
Alle Assistenten basieren auf einem neuen
Konzept der Benutzer­führung. Der Workflow
wurde in einzelne, klar abgegrenzte Schritte unterteilt. In jedem Schritt werden nur wenige, thematisch zusammengehörende Entscheidungen getroffen, die den Benutzer zielgerichtet durch den
Ablauf führen.
Dort, wo sinnvoll einsetzbar, wird die neue
VESTRA-Preview-Technologie verwendet, die es
ermöglicht, komplexe grafische Anzeigen direkt
und interaktiv in Dialoge und Assistenten einzubetten: ob Achsimport oder Massenberechnung.
Der Anwender profitiert an vielen Stellen von einer
grafischen Visualisierung der Daten, ohne diese erst
in die Zeichnung übernehmen zu müssen.
Abb. 3: Neuer Assistent zur Massenberechnung
Fazit
VESTRA setzt weiterhin konsequent auf leistungsfähige, durchdachte und eigen­ständige Heran­gehens­
weisen statt auf Blendwerk und optische Spielereien.
Ein wesentlicher Faktor bei der Um­setzung unserer
Ziele spielt auch zukünftig die effektive Gestaltung
der Schnittstelle zwischen Software und Anwender.
Lagen hierin bereits in der Vergangenheit wesentliche Gründe für die besondere Qualität unserer
Produkte, so wird sich auch in Zukunft nichts daran
ändern: Leistungs­fähige Funktionalität in Kombi­
nation mit innovativen Benutzerschnittstellen bringen das VESTRA der nächsten Generation den entscheidenden Schritt in Richtung Zukunft voran.
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Workshop: Der neue DGM-Manager
Von Dipl.-Ing. Arno Brüggemann
Dipl.-Ing. Arno
Brüggemann ist
Geschäftsführer
der AKG Software
Consulting GmbH für
den Bereich Kunden.
Bei der Datei­namens­
vergabe wird jedes
Modell unter einem
Namen im Format
„DGM“ gespeichert.
Windows-Standard:
Ordner, Symbol­schalt­
flächen, Options- und
Auswahlfelder sind
selbsterklärend.
Das aktuelle Modell
bildet die Basis für alle
Auswertungen wie
Höhenlinien, Neigungs­
karten etc.
Das VESTRA-Modul „Digitales Geländemodell (DGM)“ hat sich als mächtiges Werkzeug für die Modellerzeugung, Fehleranalyse, Visualisierung und Bau­
abrechnung bewährt. Im Laufe der Jahre sorgte speziell die Anwendungsvielfalt für
eine steigende Datenmenge im Projekt. Der neue DGM-Manager bringt eine klare
Ordnung in die DGM-Verwaltung und sorgt automatisch für eine übersichtliche
Projektstrukturierung. In diesem Beitrag wird der DGM-Manager auf der Plattform
VESTRA Civil 3D näher beleuchtet.
Hintergrund
Das Digitale Geländemodell (DGM) erfüllt die verschiedensten Aufgaben in der Projekt­bearbeitung:
Vermessungen werden zu Modellen ausgewertet,
Baumaßnahmen geprüft, umweltspezifische Ein­
flüsse untersucht, Ab­rechnungen durchgeführt und
Gelände­aufnahmen werden visualisiert. Unterschied­
liche Bearbeiter liefern Beiträge zum Gesamtprojekt,
und es entsteht eine Fülle von Modellen. Speziell bei
großen Projekten wird der Blick auf die Details aufgrund der Masse an Daten schwierig und es ist nicht
immer einfach, über eine Dateinamensvergabe
den richtigen Überblick zu behalten. Eine derartige manuelle DGM-Verwaltung ist nicht mehr
zeitgemäß und sollte der Vergangenheit angehören. VESTRA bietet mit dem neuen DGMManager die optimale automatisierte Lösung, die
den Bearbeiter entlastet. Dieser kann sich auf die jeweils aktuelle technische Problemstellung konzentrieren und wird vor Fehlentscheidungen geschützt –
ein wichtiger Schritt in Richtung Optimierung der
Wirtschaftlichkeit.
schiedenen Dateien gespeicherten Modelle erhalten dabei eine Identifikation, um zu jeder Zeit eine
Eindeutigkeit hinsichtlich der Zuordnung zwischen
DGM-Manager und Modelldatei sicherzustellen.
Abb. 2: DGM-Manager – erster Eindruck
Abbildung 3 eröffnet einen Blick auf die Details
des aktuellen Modells. Neben der Statistik als
Information in Textform können die Fehler-, Hochund Tiefpunkte sowie der Umring in der Grafik visualisiert und kontrolliert werden.
Abb. 1: Manuelle DGM-Dateiverwaltung
Lösung
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Das Ziel der Entwicklung des DGM-Managers war
es, ein Werkzeug für den komplexen Bereich der
DGM-Verwaltung zur Verfügung zu stellen, das in
einem Projektunterordner die gesamte DGM-Orga­
nisation abbildet. Dieses Werkzeug sollte natürlich
intuitiv zu benutzen sein, der übliche WindowsStandard für die Benutzeroberfläche war demnach
obligatorisch. Abbildung 2 vermittelt einen ersten
Eindruck des neuen DGM-Managers. Hierbei wird
deutlich, dass das gesteckte Ziel erreicht wurde. Die
klar aufgebaute, gängige Ordnerstruktur ermöglicht
zweierlei: Neben dem Überblick zu allen im Projekt
vorhandenen Modellen können auch wichtige De­
tails zu einem speziellen Modell in der Anzeige eingeblendet werden. An dieser zentralen Stelle werden auch Art und Umfang der Modell-Darstellung
im Lageplan gesteuert. Die auf der Festplatte in ver-
Abb. 3: DGM-Manager – Daten und Statistik
Vorgehensweise
Das Vorgehen ist so einfach wie bisher: Ein Modell
wird neu berechnet (unabhängig von der Daten­
grundlage und dem Berechnungsalgorithmus),
ein bestehendes Modell wird importiert (unabhängig vom Format) oder eine Planung wird als
Kunst­körpermodell berechnet (unabhängig von
der Achse oder dem Horizont). Auf jedem dieser Wege gelangt der Anwender über den üblichen
Dialog zur Darstellung ohne Umwege, d. h. ohne
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eine zusätzliche Konfiguration, in den DGMManager. Abbildung 4 stellt den Dialog „DGM zur
Ver­waltung hinzufügen“ dar. Im DGM-Manager
kann eine Ordnerstruktur einfach angelegt werden. Das Einordnen des aktuellen Modells in diese
Struktur erfolgt per Maus durch das bekannte Drag
& Drop.
nicht ändern. Es ist weiterhin ein aktuelles Modell
für alle abgeleiteten Funktionen wie Höhenlinien,
Geländeprofile oder Bau­gruben­konstruktionen
aktiv; die anderen Modelle stehen sozusagen auf
Abruf bereit. Mehr Transparenz erleichtert Arbeit
und Organisation erheblich. Abbildung 6 verdeutlicht beispielhaft, dass Anwender selbst dann den
Überblick nicht verlieren, wenn eine Vielzahl von
Modellen für unterschiedliche Zwecke verwaltet
werden muss.
Drag & Drop:
Selektieren, Verschieben
und Fallenlassen mit der
linken Maustaste
Abb. 4: DGM-Manager – Modell hinzufügen
Die Funktionen des DGM-Managers werden
über Pulldown-Menüs, über verschiedene Kontext­
menüs und am schnellsten durch Ausführen der
Schaltflächen in der Ordnerstruktur selbst gestartet.
Die Synchronisierung mit der Grafik erfolgt – wenn
diese Option aktiviert ist – automatisch. Wird zum
Beispiel die Darstellung der Dreiecke deaktiviert
oder deren Farbe bzw. Füllung geändert, so wird
die Grafik unmittelbar nachgeführt. Damit wird
speziell auf den Autodesk-Platt­formen AutoCAD
Civil 3D und AutoCAD die Organisation der Layer
auch vom DGM-Manager übernommen.
Abb. 6: DGM-Manager – Überblick
Für eine detaillierte Erläuterung des DGMManagers möchten wir auf unsere „eWorkshops“
hin­weisen, die sich im Kundenbereich unter
Downloads > Webcasts und Workshops befinden.
Abb. 7: Webcast-Angebot im Kundenbereich
Fazit
Abb. 5: DGM-Manager – Darstellung
Abbildung 5 zeigt die Darstellung der Kanten
und die Füllung über den zum Modell gehörigen
Layer. Damit ist die Sorge um veraltete Daten im
Lageplan endgültig passé. Die Symbolschaltfläche
„Glühlampe“, die dem schnellen Aus- und Ein­
schalten der Dreiecke dient, macht den Weg in den
Layermanager überflüssig.
Grundsätzlich wird sich die bewährte Arbeits­
weise im DGM durch die neue DGM-Verwaltung
PROFILE 1/2008
Mit dem neuen DGM-Manager bietet VESTRA
eine weitere Funktion für eine übersichtliche, zielgerichtete Anwendung des Digitalen Geländemodells
im Lageplan. Technologisch fügt sich der intuitiv
über Windows-übliche Elemente zu bedienende
DGM-Manager in die Gruppe der bestehenden
Manager und Assistenten optimal ein. Der DGMManager entlastet den Anwender bei der oft aufwendigen und zeitraubenden Organisation der DGMModelle und verspricht so einen enormen Vorteil
in der Projektbearbeitung. P
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Großprojekt „Efficient Basing Grafenwöhr“ mit VESTRA
Von Harald Brunner und staatl. gepr. Hoch- und Tiefbautechniker Markus Meister
Harald Brunner ist
Leiter der Abteilung
Abrechnung und
Vermessung bei galileoip Ingenieure GmbH.
Im Rahmen der Umstrukturierung ihrer Truppen in Europa und Deutschland stationiert die US-Armee auf dem Truppenübungsplatz Grafenwöhr ein zusätzliches Truppenkontingent. Das Großprojekt der US Army Europe trägt den Namen
„Efficient Basing Grafenwöhr“ und darf mit seinem Gesamtvolumen von voraussichtlich über 650 Mio. Euro allein für militärische Baumaßnahmen und seiner hohen
Komplexität wohl zu Recht als außergewöhnlich bezeichnet werden. Ein nicht unerheblicher Teil der Vermessungs- und Abrechnungsleistungen wird dabei durch das
Ingenieurbüro galileo-ip Ingenieure GmbH (Altenstadt) ausgeführt, das mit VESTRA
Civil 3D und VESTRA CAD arbeitet.
galileo-ip Ingenieure GmbH
Staatl. gepr. Hochund Tiefbautechniker
Markus Meister ist bei
galileo-ip Ingenieure
GmbH in den Bereichen
Abrechnung und
Vermessung tätig.
Der Sicherheits- und
Gesundheits­schutz­
koordinator (SiGeKo)
ist vom Bauherrn, je
nach Art und Umfang
des Bauvorhabens, für
Baustellen zu bestellen.
Im Jahr 2005 haben sich die Ingenieurbüros
„Dietrich-Photogrammetrie“, „Krapf & Reiter
GbR“ und „VTAS-Brunner“ unter einem Dach zur
„galileo-ip Ingenieure GmbH“ zusammengeschlossen. Damit entstand eine Ingenieurgesellschaft, die
alle Leistungen in den Bereichen Photogrammetrie,
GIS, Ingenieur­vermessung, Bauvermessung, Bau­
ab­rechnung sowie sonstige Vermessungs- und
Abrechnungs­aufgaben abdeckt. Laufend wird das
Leistungs­spektrum der galileo-ip Ingenieure erweitert: z. B. hydraulische 2D-Berechnung zur
Fest­setzung von Überschwemmungsgebieten, projektspezifische Software-Entwicklung im Bereich
Ver­messung und GIS sowie Durchführung von
SiGeKo-Leistungen.
Derzeit beschäftigt galileo-ip Ingenieure 13 sehr
gut ausgebildete und hoch motivierte Mitarbeiter
und setzt durch ständige Aus- und Weiterbildung
auf neueste Technologien sowie höchste Effizienz.
Vier Auszubildende in den Berufen Vermessungs­
techniker und Bauzeichner komplettieren das
Team.
Ausgangslage für das Großprojekt
Sechs Bataillone werden in Grafenwöhr neu stationiert. Das sind ca. 3.500 Soldaten, die zusammen
mit ihren rund 5.000 Familienangehörigen in dieser
Region eine neue Heimat finden. Dazu sind bei laufendem Betrieb auf dem Truppenübungsplatz rund 150
militärische Einzelobjekte – Neubauten, Umbauten,
Renovierungen und Infrastrukturmaßnahmen – bis
Ende 2009 in einer Gesamt-Projektzeit von rund 8
Jahren zu realisieren (Ausbau Bridge Combat Team
(BCT) Area).
Neben den Baumaßnahmen für die militärische
Infrastruktur auf dem Truppenübungsplatz benötigt die US-Armee vor Ort Einrichtungen des
Gemeinbedarfs und Freizeiteinrichtungen. Diese
stehen im Zusammenhang mit den von privaten
Investoren finanzierten Wohnungsbauprojekten
mit über 1.600 Wohnungen in der Region (u. a.
Netzaberg Housing Area). Das Investitionsvolumen
hierfür wird auf weitere rund 350 Mio. Euro geschätzt.
BCT-Area-Auftrag
Im Zuge des BCT-Area-Ausbaus wurden und werden bislang zehn Gebäude (jeweils 4 Stockwerke
hoch) mit einer Größe von 103 x 15,50 m erstellt.
Dazu zählen jeweils ca. 80 Parkplätze für Soldaten
und Angehörige. Die Ausbaufläche jedes Gebäudes
inklusive der Zufahrtswege, Feuerwehrumfahrten
und Parkplätze beträgt ca. 11.000 m². Pro Gebäude
wurde ein aufwendiges Kanalsystem mit ca. 34
Schächten und 40 Hausanschlüssen hergestellt. Die
galileo-ip Ingenieure GmbH erhielt den Auftrag,
diese Projekte vermessungs- und abrechnungstechnisch bis zur Übergabe der Schlussrechnung zu betreuen.
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Abb. 1: Fundamentabrechnungsplan mit Darstellung der Tiefenzonen
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Berechnungen werden im Format REB DA 11 erstellt, die Bestandsunterlagen der Außenanlagen in
BFR-konformen Layerstrukturen.
Abb. 2: Eine von insgesamt 12 Soldatenunterkünften
Abb. 6: Netzaberg Housing Area
Im Zuge der Stationierung der neuen Truppen werden neue Maschinenhallen, Werkstätten sowie Lagerund Standflächen benötigt. Bei diesen Maßnahmen
– von der US-Armee Vehicle Maintenance genannt –
wurde das Ingenieurbüro wiederum von zwei verschiedenen Generalunternehmern mit der Erstellung
von Daten zur Maschinensteuerung sowie mit vermessungs- und abrechnungstechnischen Arbeiten
beauftragt. Jedes dieser Vehicle Maintenance umfasst eine Gesamtfläche von 48.000 m².
Einsatz von VESTRA Civil 3D und VESTRA CAD
Bei der Suche nach einer leistungsfähigen
Vermessungs- und Abrechnungssoftware auf
AutoCAD-Basis entschied sich das Ingenieurbüro
galileo-ip für VESTRA Civil 3D und VESTRA
CAD. Die Software VESTRA aus dem Hause
AKG löste damit die Software CARD/1 von IB&T
ab. Maßgebliches Entscheidungskriterium beim
Ver­gleich der Alternativen war die Möglichkeit
der Baua­brechnung und Ausgabe der Daten nach
REB DA 11 sowie die Leistungsfähigkeit beim
Digitalen Geländemodell und der Erstellung von
Querprofilen.
Abb. 3: 3D-DGM Auffüllung und 3D-Kanal
Abb. 7: Bestandslageplan zur Abrechnung
Abb. 4: Abrechnungslageplan Frostschutz Gebäudeumfeld
Abb. 8: 3D-Darstellung der Bestandsaufnahme
Abb. 5: Abrechnungslageplan Frostschutz Parkplatz
Netzaberg-Housing-Area-Auftrag
Mit 830 Häusern, 830 Garagen und allen Außen­
anlagen ist der Netzaberg das größte Wohnungs­
bau­projekt in Deutschland. Zusätzlich werden
im inneren Bereich der neuen Stadt eine Schule,
ein Kindergarten sowie ein Jugendzentrum auf
einer Gesamtfläche von ca. 200.000 m² errichtet. Drei verschiedene Generalunternehmer erteilten der galileo-ip Ingenieure GmbH den Auftrag,
sämtliche vermessungs- und abrechnungstechnischen Aufgaben von der Urgelände­auf­nahme
bis zur Schlussrechnung durchzuführen. Alle
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VESTRA deckt im Bereich der Bauabrechnung
alle Anforderungen ab, die Bauabrechner an eine
Software stellen – sei es die Abrechnung über digitale Geländemodelle oder über Querprofile. Ein
schneller Zugriff auf Daten und die Umsetzung in
korrekte Abrechnungsdaten stellen hierbei wesentliche Vorteile dar. Entsprechende Automatismen
verkürzen die Projektbearbeitung erheblich. Für
das Projekt „Efficient Basing Grafenwöhr“ hat die
galileo-ip Ingenieure GmbH mit VESTRA ein modernes, intelligentes Werkzeug zur Hand, um alle
Aufgaben effektiv und wirtschaftlich auszuführen.
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Vorgestellt: AKG Bauconsult GmbH
Von Dipl.-Ing. Oliver Luhde
Dipl.-Ing. Oliver Luhde
ist Büroleiter der AKG
Bauconsult GmbH.
Die AKG Bauconsult GmbH bietet seit über 15 Jahren Dienstleistungen für die verschiedenen Phasen der Abwicklung von Grunderwerbsmaßnahmen und bei der
Verwaltung von Liegenschaften an. Vorrangiges Ziel ist es, den Kunden bei der
Durchführung von Grunderwerbsmaßnahmen ein effizientes Arbeiten zu ermöglichen. Zu den Kunden der AKG Bauconsult zählen Vermessungs- und Planungsbüros,
die DEGES GmbH, die Straßenbauverwaltungen vieler Länder sowie Städte und
Gemeinden. Für die verschiedenen Anforderungen im Bereich Grunderwerb haben
die AKG Software und die AKG Bauconsult in den letzten Jahren eine eigenständige
Produkt-Familie entwickelt: GE/Office. Der folgende Artikel stellt das Einsatzgebiet
dieser Software sowie den Aufgabenbereich der AKG Bauconsult GmbH vor.
Hintergrund
BASt: Bundesanstalt
für Straßenwesen
DEGES: Deutsche
Einheit Fernstraßen­
planungs- und -bau
GmbH
VDE: Verkehrs­projekte
Deutsche Einheit
Den Anfang markierte GESTRA, ein in den 1980er
Jahren gestartetes Gemeinschaftsprojekt der BASt
und der AKG Software Consulting GmbH, mit
dem der Grunderwerb erstmalig umfassend programmtechnisch (Sach- und Grafikdatenteil) unterstützt werden konnte. Zu Beginn der 1990er Jahre
war GESTRA bundesweit bei vielen Straßenbau­
verwaltungen der Länder im Einsatz oder in der
Erprobung. Als sich die DEGES 1992 auf den Weg
machte, die umfangreiche Realisierung der VDEProjekte Straße in Angriff zu nehmen, entschied
sie sich für das am weitesten entwickelte Programm
zur Abwicklung von GE-Vorhaben: GESTRA. Von
Beginn an wurde die DEGES bei der Erstellung,
Pflege und Auswertung der Datenbanken sowie beim Umgang mit GESTRA durch die AKG
Bauconsult GmbH unterstützt. Schnell wurde deutlich, dass die zu bearbeitenden Datenmassen erhebliche Anforderungen an das ursprünglich für die
Länder konzipierte Datengerüst stellten. Weiterer
Anpassungsbedarf für die nun in Berlin erfolgende
Programmierung des Verwaltungsteils ergab sich
aus den mit der Zeit bei DEGES entwickelten eigenen Verfahren zur Abwicklung/Kontrolle oder zur
Bearbeitung von Kaufverträgen.
Weiterentwicklung
Mit dem erfolgreichen Einsatz von GESTRA unter MS Windows ergaben sich neue Möglichkeiten.
Seitens der Länder (BG 24) wurde – stark unterstützt durch das seinerzeit neue Mitglied Freistaat
Bayern – mit den Experten der AKG-Firmengruppe
die Konzeption für die Länder weiterentwickelt. Zu
dieser Zeit wurde der Marken­name GE/Office eingeführt. Mit dem rasanten Ausbau der Funktionalität
für den fortgeschrittenen DEGES-Einsatz war eine
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Spezialisierung der Datenbankstruktur verbunden,
die sich später nicht vollständig mit den konkretisierten Anforderungen der Länder in Einklang bringen
ließ. Deshalb gibt es zwei GE/Office-Ausführungen:
eine für die Länder und eine für die DEGES. Zur
Unterstützung der Planungsbüros wurde im Laufe
der Jahre das Werkzeug GE/Office GEV für die
reine GEV-Erfassung sowie das in VESTRA integrierte Modul „Grunderwerb“ zur vollständigen
Erstellung plausibler GE-Unterlagen entwickelt.
GE/Office heute: ein komplettes System
Für viele Verwaltungsprogramm-Hersteller bedeutet die Erstellung von Grund­erwerbsverzeichnissen
und Grund­erwerbsplänen bereits Grunderwerb.
Hier wird übersehen, dass diese lediglich die Voraus­
setzung zur Abwicklung von Grund­erwerbs­auf­
gaben bilden. GE/Office hingegen deckt als einziges Programm­system die gesamte Palette der
an­fallenden Grund­erwerbs­aufgaben ab. Unab­
hängig davon, ob es um Entschädigungs- oder um
Ver­trags­bearbeitung, um Zahlungsverkehr mit integrierter Nebenbuchhaltung, um Auflassung, um
Fortführungsnachweis, um den gesamten Schrift­
verkehr mit Dokumenten­verwaltung, um die Ver­
waltung von Ausgleichs- und Ersatzflächen, um die
Bearbeitung von Flurbereinigungsverfahren oder
um die vertragliche Abwicklung von Tauschflächen
geht: GE/Office ist als Komplettlösung absolut uner­
reichter Spitzenreiter. Dies wissen nicht nur die
Straßenbauverwaltungen in Deutschland zu schätzen.
AKG Bauconsult heute: Vorbereitung und
Durchführung
Schwerpunkte der AKG Bauconsult sind unter
Ein­beziehung der beteiligten Planungsbüros die
Erstellung plausibler und auslegungsreifer Grund­
Abb. 1: Phasen der Abwicklung
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erwerbs­unterlagen und die Entwicklung eines vollständigen GE/Office-Bestandes. Dieser kann sofort zur Abwicklung der Grunderwerbsmaßnahmen
ver­wendet werden. Dabei macht sich bezahlt, dass
die AKG Bauconsult GmbH frühzeitig die Belange
des Grund­erwerbs vertritt. Es werden alle Flur­
stücks­pläne erstellt. Liegen bereits Grund­erwerbs­
unterlagen vor, so werden diese in GE/Office über­
nommen und geprüft. Neben einem vollständigen
GE/Office-Bestand wird ein detaillierter Prüf­bericht
erstellt.
Mit der Pf lege und Fortschreibung der
GE/Office-Be­stände entlastet die AKG Bauconsult
den Grund­er­werber und stellt eine plausible und
aktuelle Aus­wertung sicher. Vielfältige Aus­wert­
ungen (Berichte, Sach­standspläne) unterstützen
die Abwicklung sowie Projekt­steuerung und ver­
einfachen die Einbindung weiterer Fach­bereiche
und Dienst­leister in die Realisierung von Grund­er­
werbs­maßnahmen.
Aufbau der Liegenschaftsverwaltung
Nach einer Analyse der vorhandenen Daten erfolgt
deren Umsetzung in die GE/Office-Datenbank. Der
Kunde erhält eine Datenbank, so dass er unmittelbar mit der Verwaltung und Fortschreibung seiner
Liegenschaften beginnen kann. Abb. 2: Übersicht der Dienstleistungen „Unterstützung bei der Durchführung von GE-Maßnahmen“
Abb. 3: Übersicht der Dienstleistungen „EDV-technische Unterstützung bei der Durchführung von GE-Maßnahmen“
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Pflege für VESTRA PRO: eine lohnende Investition
Von Dipl.-Ing. (FH) Bernhard Feser
Dipl.-Ing. (FH)
Bernhard Feser ist
Geschäftsführer der AKG
Software Consulting
GmbH für den Bereich
Produkte.
Eine komplexe Anwendungssoftware wie VESTRA PRO unterliegt einem stetigen Wandel: Richtlinien ändern sich, Bezugssysteme werden eingeführt oder
neue Schnittstellen entwickelt. Im Rahmen der Programmpflege wird VESTRA diesen Gegebenheiten unmittelbar angepasst. Allein im letzten Jahr wurden über
150 Neuerungen in VESTRA PRO eingebaut. Dies erstreckt sich von kleineren
Modifizierungen bis hin zur Implementierung kompletter Module. Einige Beispiele
werden in diesem Bericht kurz beschrieben.
Anpassung an Windows Vista
Im Frühjahr 2007 wurde das neue Betriebs­system
Windows Vista 32 Bit eingeführt. VESTRA PRO
wurde mit Build 29 auf dieses Betriebssystem umgestellt. Die Besonderheit liegt in den Restriktionen
bei den Benutzer­rechten. Hier reagiert VESTRA
auto­matisch auf diese Ein­schränkungen, so dass
der Anwendung unter Vista nichts im Wege steht.
Auch die An­passung an Windows Vista SP 1 wurde
bereits vorgenommen.
Neues Koordinatensystem ETRS89
Im Jahre 1991 hat die Arbeitsgemeinschaft der
Vermessungsverwaltungen der Länder (AdV) die
Einführung des ETRS89 als einheitliches amtliches
Lagebezugssystem für ganz Deutschland beschlossen. Verschiedene Landesvermessungs­ver­waltungen
liefern daher Daten in diesem Ko­ordinaten­system.
Beispielsweise werden in Nordrhein-Westfalen
EDBS-Daten mit Gauß-Krüger- und ETRS89Koordinaten in einer Datei übergeben.
Wird in VESTRA PRO ein neues Projekt angelegt, erscheint die Frage, ob innerhalb von
Messungen oder in der Vermessung die Reduktion
nach ETRS89 zu berücksichtigen sei. Auf Wunsch
erfolgt bei vermessungstechnischen Berechnungen
oder verschiedenen Messungen eine Reduktion, die
auch angezeigt wird.
Abb. 1: ETRS89: Abfrage nach Reduktion
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Abb. 3: Flächenberechnung ETRS89 aktiv
Abb. 4: Zwangspunktdiagnose ETRS89 aktiv
Kanal
Das Modul „Kanal“ wurde komplett neu entwickelt
und innerhalb der VESTRA PRO-Programmpflege
an Pflegekunden ausgeliefert. Mit dem neuen
Modul stehen neue Funktionen und Schnittstellen
zur Verfügung.
Im Bereich „Import und Export“ wurde das
ISYBAU-ASCII-Format um das neue ISYBAUXML-Format erweitert. Moderne Assistenten erlauben eine übersichtliche und sichere Ein- und
Ausgabe der Daten (vergleiche Abbildung 5).
Auch im Bereich der Darstellung und Be­
schriftung konnten viele Kundenwünsche erfüllt
werden (vergleiche Abbildung 6).
Die Datenhaltung wurde in eine neue Datenbank
verlagert, in der sich die Geometrie unmittelbar aus der Grafik verändern lässt und weitere
Informationen bearbeitet und erfasst werden können. Somit wird direkt in der Kanaldatenbank gearbeitet und ein Abgleich mit der Grafik entfällt (vergleiche Abbildung 7).
Abb. 2: ETRS89: Einstellungen
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Katasterformat NAS-ALKIS
Mit der Zusammenführung der Auto­matisierten
Liegen­schaftskarte (ALK) und dem Automatisierten
Liegen­schaftsbuch (ALB) zum Amtlichen Liegen­
schafts­kataster-Informations­system (ALKIS) durch
die AdV wurde die Norm­basierte Aus­tausch­schnitt­
stelle (NAS) geschaffen. Diese ersetzt die Schnitt­
stellen EDBS, BGRUND und DFK. NAS wurde
im Rahmen der Programm­pflege allen Kunden zur
Verfügung gestellt, die die­se Schnitt­stellen haben.
Abb. 9: NAS-ALKIS-Import
DWG-/DXF-Import
Der neue Kanal-Manager erlaubt nicht nur den
Zugriff auf alle Daten, sondern zeigt auch übersichtlich an, um welche Informationen der Kanal erweitert wurde. Für Auswertungen und Schachtskizzen
wurde die direkte Ausgabe nach Excel eingeführt.
Neue AutoCAD-Versionen erfordern auch neue
Schnittstellen. Bis hin zu AutoCAD 2009 oder
AutoCAD Civil 3D 2009 können DWG- und DXFDaten schnell und problemlos importiert werden.
Sind in der DWG-Datei auch Informationen wie
Fach­bedeutungen aus VESTRA enthalten, so werden diese interpretiert und eingelesen.
Abb. 10: DWG-Import aus AutoCAD Civil 3D
DGM-Manager
Bei Projekten mit mehreren DGM kann der
Anwender sehr schnell die Übersicht über seine
Projekte verlieren. Besonders bei Baugruben und
deren verschiedenen Varianten ist eine Verwaltung
notwendig. Im neuen DGM-Manager werden alle
DGM in einer Baumstruktur organisiert.
Abb. 7: Der neue Kanal-Manager
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Abb. 8: Kanal-Auswertungen
PROFILE 1/2008
Abb. 11: DGM-Manager
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LandXML-Maschinensteuerungsschnittstelle
Mit LandXML ist ein offener Standard für den
Austausch von Punkt-, Gelände-, Vermessungs- und
Trassendaten bei Tiefbau- und Vermessungsprojekten
gegeben. Die Schnittstelle für LandXML ermög­
licht den weltweiten Austausch von Daten mit anderen Applikationen. Besonders Vermessungsgeräte­
hersteller wie Leica, Topcon oder Trimble setzen auf
diesen zukunftssicheren Standard.
Alle VESTRA PRO-Anwender mit dem Modul
„Straßenbau“ können dieses neue Exportdaten­format
nutzen.
Straße in den klassischen drei Entwurfsebenen
(Lage­plan über Krümmungsband, Gradiente,
Quer­schnitt mit Querneigungen) dargestellt werden. Gemeinsam mit der räumlichen Visualisierung
der geplanten Straße erhält der Ingenieur so umfassende Informationen über die gesamte Geometrie
und das Erscheinungsbild.
Abbildung 14 zeigt die Eingabeparameter zur neuen
3D-Sichtweitenberechnung. Die Berechnungen
können optional für beide Richtungen der Straße
in einem Berechnungsgang durchgeführt werden. Die Beschränkung der Berechnung auf ausgewählte Stationsbereiche ermöglicht ein effizientes Arbeiten auch bei sehr komplexen Planungen.
Die freie Definition des Aug- und Zielpunktes erlaubt die Berechnung der Sichtweite, egal, welches technische Sichtweitenmodell als Bezug dient.
Der Algorithmus zur Ermittlung der vorhandenen Sichtweiten gründet sich auf das bewährte
Sichtstrahlverfahren – erweitert um den flexiblen
Zielstationsabstand und die Klassifizierung der
Einzel­hindernisse. Diese werden dabei meist nicht
im Querschnitt definiert, sondern ergeben sich aus
Informationen des Lageplans in Verbindung mit
dem gerechneten Geländemodell (DGM).
Abb. 12: Daten-Export zur Maschinensteuerung im
Format LandXML
3D-Darstellung und Sichtweitenberechnung
In Kürze wird das neue Merkblatt für die Visu­
alisierung von Straßen (M ViSt) erscheinen. Hier
wird geregelt sein, in welcher Form und Aus­prägung
die Visualisierung im Rahmen von Planungs­
projekten für klassifizierte Straßen An­wen­dung
findet. In diesem Zusammenhang nahm die AKG
Software an zwei Visualisierungs-Work­shops teil, die
vom Arbeitskreis 2.2.3 der Forschungs­gesellschaft
für Straßen- und Verkehrs­wesen (FGSV) initiiert wurden. Somit wurde aktiv zur Er­stellung
des neuen Merkblatts beigetragen. Eine Vielzahl
der Regelungen dieses Merkblatts wird auch
Eingang in die neue Richtlinie für die Anlage von
Landstraßen (RAL) finden. Parallel hierzu wurde
die 3D-Darstellung in VESTRA überarbeitet und
an die Parameter des M ViSt angepasst. Zusätzlich
wurde eine neue, auf der räumlichen Linienführung
basierende Sicht­weitenberechnung eingeführt. Die
Ergebnisse der Sichtweitenberechnung werden im so
genannten Eigenschafts­band dargestellt.­
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Abb. 13: Eigenschaftsbänder zur 3D-Sicht
Das Eigenschaftsband ermöglicht die Darstellung
der berechneten vorhandenen Sichtweite im Ver­
gleich zu den technischen Sichtweiten (Halte­
sicht­weite, Überholsichtweite (in Zukunft auch
Orientierungs­sichtweite)). Um vor allem sicherheits­
technisch relevante Schlussfolgerungen aus diesen
Berechnungen zu ziehen, kann die Geo­metrie der
Abb. 14: 3D-Sicht nach dem Merkblatt für die
Visualisierung von Straßen
Ausblick
Auch in diesem Jahr wird kontinuierlich an der
Weiter­entwicklung von VESTRA PRO gearbeitet. Bereits im nächsten Build sind eine Reihe von
Neuerungen enthalten. Die neuen Richtlinien
für die Anlage von Stadtstraßen (RASt 06) wurden in das Pro­gramm aufgenommen. Sobald die
Richt­linien für die Anlage von Autobahnen (RAA)
und die Richtlinien für die Anlage von Land­
straßen (RAL) vorliegen, werden sie unmittelbar
in VESTRA eingepflegt. Des Weiteren wurde der
bereits vorgestellte Assistent für korrespondierende
Quer­profile freigegeben (vergleiche hierzu Artikel
„Neuer Assistent: Korrespondierende Querprofile“,
PROFILE 2/2007, S. 4).
Damit Anwender nicht den Überblick darüber
verlieren, welche Neuerungen zur Verfügung stehen, wurden die so genannten AKG-Webcasts eingeführt. Hier können sich Pflegekunden über aktuelle Entwicklungen und Neuerungen im Rahmen
einer Internet-Live-Präsentation informieren.
Sie sehen, wir unternehmen viel, damit Ihre
Soft­ware den wachsenden Anforderungen gerecht
wird. Denn Programmpflege ist eine Investition in
unsere gemeinsame Zukunft.
PROFILE 1/2008
Neuer Internet-Auftritt: mehr als Kosmetik
Von Markus Körle M. A.
Optisch attraktiver, verbesserte Navigation, mehr Inhalte – so präsentiert sich
seit Februar 2008 der durchgängig neu gestaltete Internet-Auftritt der AKG
Software Consulting GmbH. Die Website kombiniert eine ansprechend gestaltete
Benutzeroberfläche mit einer Fülle von Informationen rund um unsere Produkte
und Dienstleistungen. Was sich durch die Neukonzeption geändert hat, wird im
Folgenden vorgestellt.
TYPO3
Die AKG-Internetseite wurde überarbeitet, erweitert und auf das Content-Management-System
(CMS) TYPO3 umgestellt. Ein CMS ermöglicht
es, Internet-Seiten auf komfortable Art zu pflegen, ohne dass eine spezielle Software nötig wäre,
denn die Administration der TYPO3-Web­seiten
erfolgt browserbasiert. Das heißt, die Eingabe von
Inhalten oder das Anlegen neuer Benutzer erfordert lediglich einen Rechner mit Internetzugang.
Änderungen können über einen Standard-WebBrowser vorgenommen werden und so lässt sich jetzt
die AKG-Seite von überall in der Welt aktualisieren. Texte werden mittels einer einfach zu bedienenden Textverarbeitung im Vorschaumodus erstellt,
was auch das Einfügen von Grafiken, Tabellen und
Links unterstützt. Alle Arten von Dateien können
dann – etwa im Kundenbereich – zum Herunter­
laden angeboten werden.
Neue Inhalte und bessere Navigation
Die neue Seite, in Deutsch und Englisch verfügbar, bietet Besuchern eine bediener­freundlichere
Führung sowie eine bessere Orientierung. Über das
komfortable und über­sichtliche Menü erschließt
sich dem Besucher der AKG-Seite ein breit gefächertes Informations­spektrum. Es reicht von OnlineDemos über Projektbeispiele bis hin zu umfangreichen Produkt­informationen. Wichtige Termine
wie Messen und Schulungen präsentieren sich mit
wenigen Mausklicks.
Das Hauptziel bei der Neu­konzep­tion war eine
klar und eindeutige Nutzerführung. Im Mittelpunkt
der neuen Startseite stehen nun die Anwendungs­
bereiche „Vermessung“, „Straße“, „Bahn“, „Kanal“
und „Bauabrechnung“. Der Vorteil: Besucher können ohne Umwege die Seiten erreichen, die für sie
relevant sind.
Abb. 1: Startseite der neuen Homepage
PROFILE 1/2008
Der News-Bereich wurde neu gegliedert. Auf
der alten Internet-Start­seite war er zentral platziert,
jetzt erscheinen Kurzfassungen der Nachrichten
in der rechten Spalte und Verlinkungen leiten den
Besucher zu den ausführlichen Informationen. In
diesem News-Pool findet sich auch ein Archiv, das
bis in das Jahr 2005 zurückreicht.
Ferner ist auf der Startseite ­eine integrierte Such­
funktion hinzugekommen, die nicht nur alle Seiten­
inhalte indiziert, sondern auch die zum Herunter­
laden bereitgestellten PDF-Dokumente wie etwa
Produkt-Flyer oder Anwenderberichte. Die Such­
ergebnisse werden nach Relevanz gewichtet aus­
gegeben. So findet der Besucher die für ihn passenden Informationen auf der neuen Seite in dreierlei
Weise: über den Schnelleinstieg auf der Startseite,
den übersichtlichen Menübaum oder über die Voll­
textsuche.
Was ändert sich für Pflegekunden?
Neu ist, dass bei der Anmeldung im Kundenbereich
die E-Mail-Adresse verwendet werden muss. Das
gewährleistet eine eindeutige Zuordnung. Die
Umstellung verlief reibungslos, nach dem Login
(mit altem Passwort) werden Benutzer auf die entsprechende Änderung hingewiesen.
Markus Körle M. A. ist
bei der AKG Software
Consulting GmbH
Leiter der Abteilung PR.
TYPO3: ein 1998 in
der Erstversion erschienenes ContentManagement-System,
das auf der Skript­
sprache PHP basiert.
Die Aufgabe eines
Content-ManagementSystems besteht in
der Trennung von
Inhalten, Struktur und
Dar­stellung. TYPO3
ist im Rahmen der
Open-Source-Verein­
ba­r­ungen frei verfügbar.
Neue Seite, alte Adresse:
www.akgsoftware.de
Abb. 2: Anmeldung im Kundenbereich, als
„Benutzername“ dient die E-Mail-Adresse
Registrierten Benutzern stehen wie gewohnt
auf der Download-Seite die aktuellen Programm­
versionen, System­komponenten sowie Webcasts
und Workshops zur Verfügung. Im FAQ-Bereich
gibt es eine Sammlung von Fragen und Antworten
in Bezug auf die Anwendung unserer Produkte.
Schnell findet sich hier im entsprechenden Bereich
die passende Antwort.
Aber ob Sie nun als registrierter Anwender Zu­
gang zum Kundenbereich haben oder noch keiner
sind: Am besten, Sie nehmen sich ein wenig Zeit
und erkunden den neuen Internet-Auftritt selbst –
es lohnt sich allemal!
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3D-Daten im Wandel der Zeit:
Einsatzmöglichkeiten von VESTRA GIS GeoMedia
Von Dipl.-Ing. Patrick Reimann
Dipl.-Ing. Patrick
Reimann ist Leiter des
Kreisgeometerbüros
Arlesheim (Schweiz).
Kreisgeometerbüros in der Schweiz sind mit den öffentlich bestellten Vermessungs­
ingenieuren in Deutschland vergleichbar. Die klassischen Aufgabenstellungen bestehen in der Fortführung der amtlichen Vermessung und in der Bauvermessung.
Doch sind dies bei weitem nicht die einzigen Aufgaben! Die Informationsebene
„Höhe“ und deren Nutzen für politische und planerische Entscheidungshilfen durch
das Zusammenführen unterschiedlicher geographischer Informationen rückt immer
mehr in den Fokus des öffentlichen und kommunalen Interesses.
V
or wenigen Jahren konzentrierte man sich in
erster Linie auf die korrekte Berechnung von
Digitalen Gelände­modellen, Mengenermittlungen
und Höhen­linien. Heute sind diese Aufgaben immer
noch gleich wichtig, aber die Fragestellungen gehen
weiter. Man nutzt die wertvollen 3D-Grundlagen
als Hilfe für technologische, planerische und politische Grundsatzentscheidungen. Geo­informations­
systeme (GIS) zusammen mit ingenieurtechnischen
Fachschalen liefern hierfür die optimale Grund­lage,
wie im Folgenden einige Aufgabenstellungen aus
der Praxis zeigen.
Für die Planung des Winter­dienstes (Salzeinsatz)
sollen alle Straßen und Wege eines Gemeindegebietes,
die eine Neigung größer 10 % aufweisen, ermittelt
und angezeigt werden. Solche Straßen verursachen
auch mehr Lärm, da die Fahrzeuge dann hochtourig gefahren werden. In Abhängigkeit von der
Befahrungsdichte können damit Gegenmaßnahmen
wie Lärmschutzwände oder -Fenster eruiert werden.
Zur Lösung einer solchen Aufgabe wird mit
VESTRA GIS GeoMedia ein Digitales Gelände­
modell berechnet. Die Dreiecke werden samt Attri­
buten in eine Datenbank gespeichert. An­schließend
wird über die GeoMedia-Analyse­funktion eine At­
tri­but­abfrage erstellt, die alle Dreiecke mit einer Neigung > 10 % ermittelt. Das Ergebnis dieser Abfrage wird dann mit der Objekt­klasse
„Straße“ räumlich verschnitten. Das Ergebnis ist in
Abbildung 1 zu sehen.
Eine weitere Aufgabenstellung kann im Gewässer­
schutz liegen. Zu untersuchen sind hierbei z. B. die
Neigungsverhältnisse der befestigten Flächen in einer Industriezone beispielsweise für den Um­schlag
mit toxischen Stoffen.
Abb. 2: Zonen mit Neigung < 1 % sind rot eingefärbt.
In einem anderen Zusammenhang können unbefestigte Flächen mit einer Neigung von > 20 % dargestellt werden. Befinden sich diese Flächen in unmittelbarer Nähe von Fließgewässern, können sie bei
starkem Regen eine Hochwassergefahr für nahe gelegene Wohngebiete bedeuten.
Die Abbildungen 3 und 4 zeigen die Neigungs­
verhältnisse der nicht befestigten Flächen in einem
Korridor entlang der Fließgewässer und geben Aus­
kunft über eine mögliche Gefährdung.
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Abb. 1: Straßen mit einer Neigung > 10 % sind violett gekennzeichnet.
PROFILE 1/2008
Abb. 3: Es besteht keine Hochwassergefahr.
Abb. 6: Höhenzonen zur Beurteilung der Massen­-
ver­hältnisse
Abb. 4: Hochwassergefahr möglich
In einem anderen Beispiel erleichtert eine Analyse
die Abschätzung der Bau­landreserven im bevorzugten Südhang. Auf­grund genügender Reserven
(grün) kann für den Moment von einer weiteren
Einzonung abgesehen werden.
Abb. 5: Markierte Baulandreserven
Vielfach werden auch thematische Darstellungen
zur Beurteilung von Sachverhalten erstellt. So wurde
für eine Kiesgrube der Materialabbau in einem
Zeit­raum von 10 Jahren überprüft. 1998 fand die
erste Vermessung der Grube statt. 10 Jahre später folgte eine weitere Messung. Aus den sich hieraus ergebenden Digitalen Geländemodellen wurde
eine Massenberechnung durchgeführt. Um die
Veränderungen für diesen Zeitraum festzustellen,
wurden Höhenzonen ermittelt und anschließend als
thematische Karte angezeigt. Abbildung 6 zeigt die
Höhenzonen in einem Intervall von 1 m.
Bei den dargestellten Beispielen werden die Er­
gebnisse Digitaler Geländemodelle mit Grund­lage­
daten wie Kataster, Topographie, Ver­sor­gungs­ein­
richtungen etc. zusammengeführt und analysiert.
Das Kreisgeometerbüro Arlesheim setzt hierfür
auf die Kombination des Geoinformationssystems
GeoMedia Professional (Intergraph) mit der Fach­
schale GEOS Pro (a/m/t) für die Amtliche Ver­
messung (Kernaufgabe) und VESTRA GIS DGM
GeoMedia (AKG). Die Fachschale von AKG wird
für die Berechnung Digitaler Gelände­modelle, für
Baugrubenkonstruktionen und Mengen­er­mit­t­
lungen eingesetzt.
Abb. 7: AV (Amtliche Vermessung)-GIS und DGMGIS im Zusammenspiel: Datenbank-Beispiel für die
Amtliche Vermessung und für DGM samt Aus­wer-­
t­ungen
Abbildung 7 illustriert das vereinfachte praktizierte Datenmodell: das Basissystem GeoMedia
Pro­fessional mit den integrierten Fachschalen
von AKG und a/m/t sowie den gleichzeitigen
Zu­griff auf die verschiedenen Datenbanken.
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GE/CAD: Grunderwerb auf AutoCAD Civil 3D
Von Dipl.-Phys. Hendrik Steiger
Dipl.-Phys. Hendrik
Steiger ist Leiter der
Entwicklungsabteilung
Grunderwerb und
Datenbanken bei der
AKG Software Consulting
GmbH.
Das Modul GE/CAD ermöglicht beim Arbeiten mit der Plattform AutoCAD
Civil 3D die Erstellung von Grunderwerbsplänen und -verzeichnissen. Zum
GE/CAD-Leistungsumfang zählt ein Assistent, der Flurstücksflächen mit geplanten
Bedarfsflächen des Grunderwerbs verschneidet. Das Ergebnis sind die einzelnen
Erwerbs-, Anmietungs- und Dienstbar­keits­flächen pro betroffenem Flur­stück für
das Grunderwerbsverzeichnis und für die GE-Fähnchen. Diese Bearbeitungsweise
verschafft dem Ersteller von Grunderwerbsunterlagen eine erhebliche Zeitersparnis
in der Bearbeitung. Ein weiterer Vorteil liegt in geprüften, plausiblen und vollständigen Ergebnissen.
Import
Als Kataster- und Grundbuchschnittstelle ist bereits NAS-ALKIS vorhanden. In ALKIS sind alle
Kataster- und Grundbuchinformationen in einer
Datei enthalten. Auch die alten Datenformate wie
EDBS, DFK, BGRUND und WLDGE stehen zur
Verfügung. Die Erwerbsflächen, die Linien und
Flächen beinhalten, können über alle gängigen
Schnittstellen (DWG, DXF, CARD/1, STRATIS,
CADdy, OKSTRA) eingelesen werden.
Flächenverschneidung
Eines der wichtigsten Werkzeuge ist jenes, das die
automatische Verschneidung der Flurstücksflächen
mit den geplanten Bedarfsflächen des Grund­erwerbs
ermöglicht. Ein neuer Assistent, der die Flächen­
ver­schneidung durchführt, liefert als Ergebnis die
einzelnen Erwerbs-, Anmietungs- und Dienst­bar­
keitsflächen pro Flurstück und GE-Fähnchen (vergleiche hierzu Abbildung 2).
GE-Planerstellung
Nach der Flächenverschneidung werden die einzelnen Bedarfsflächen dargestellt und mit Grund­
erwerbs­fähnchen beschriftet (wie in der RE vorgegeben).
Thematische Karten
Neben den Bedarfsflächen für den Grunderwerb
können auch thematische Karten erstellt werden.
Verschiedene Themen sind hinterlegt. Dies umfasst
z. B. die Darstellung aller Flurstücke, die in einem
Flur­be­reinigungsverfahren enthalten sind, oder die
automatische Erstellung von Besitzkarten.
Abb. 1: Import von Flurstücken und Eigentümerlisten
über die NAS-ALKIS-Schnittstelle
Abb. 3: Erstellung thematischer Karten
(z. B. Besitzstand)
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OKSTRA-Datenaustausch
Abb. 2: Automatische Flächenverschneidung in
AutoCAD Civil 3D 2009
Das Ergebnis kann nicht nur in Plänen und
Verzeichnissen weitergegeben, sondern auch über
die OKSTR A-Schnittstelle übermittelt werden. Mit dem neuen Modul lassen sich Grund­er­
werbs­pläne und -verzeichnisse automatisch erstellen und direkt für GE/Office aufbereiten.
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PROFILE 1/2008
Von Dipl.-Ing. Bastian Wieland
Ein Arbeitskreis der Forschungsgesellschaft für Straßen- und Verkehrswesen
(FGSV) beschäftigt sich seit einiger Zeit mit der Visualisierung der Planung von
Straßenbaumaßnahmen. Ziel ist die Erstellung des Merkblatts für die Visualisierung
von Straßen (M ViSt) – (2008). Die AKG Software Consulting GmbH ist auch in
diesen Prozess eingebunden und hat dazu in Zusammenarbeit mit der BB-Zwo
Software GbR den Programmteil „BB-Visu“ beständig weiterentwickelt.
D
er Entwurf einer Straße erfolgt in den drei
Ebenen Lageplan, Höhenplan und Querschnitt.
Die räumliche Linienführung und das räumliche
Bild der Straße entstehen erst im nachfolgenden
Überlagerungs­prozess der drei Entwurfsebenen.
Dabei können trotz Einhaltung der entwurfstechnischen Vorgaben Defizite in der räumlichen
Linien­führung auftreten. Verbesserungen sind hier
durch den Einsatz von BB-Visu im Rahmen einer
Entwurfs­prüfung möglich. Durch Standbilder, die
den vom M ViSt vorgegebenen Parametern entsprechen, kann der Planer schnell erkennen, ob die
Trassenführung für den Verkehrsteilnehmer übersichtlich gestaltet ist.
Abb. 1: Prüfung der Linienführung gemäß M ViSt
Nach Durchführung der Sichtweiten­berechnung
können Sichtweitenbänder in den Eigenschafts­
bändern des Längsschnitts oder in einem speziellen
Fenster parallel zur Ansicht in BB-Visu dargestellt
werden.
Dipl.-Ing. Bastian Wieland ist
bei der AKG Software
Consulting GmbH in
den Bereichen Schulung
und Programmabnahme
tätig.
Abb. 2: Eigenschaftsbänder
Die 3D-Sichtweitenberechnung berücksichtigt
jedes Hindernis, das in BB-Visu entweder über das
DGM oder über Möblierungssymbole geladen wurde.
So können Schutzplanken, Lärmschutzwände oder
andere linienförmige Sichthindernisse in BB-Visu
über Linien im Lageplan (versehen mit entsprechenden Fachbedeutungen) eingestellt werden.
Zur Orientierung in der Visualisierung ist es
möglich, Achshauptpunkte im Straßenverlauf einzublenden, indem man den entsprechenden Punkten
im Lageplan Fachbedeutungen zuweist und diese in
BB-Visu hinzulädt. Mit BB-Visu können nicht nur
Defizite in der räumlichen Linienführung aufgedeckt, sondern auch ansprechende Visualisierungen
zu Präsentations­zwecken erstellt werden. Die bisher vorhandenen Signaturen wurden hierzu erheblich erweitert. Es ist nun möglich, realitätsnahe Bäume zu erstellen; Gebäude werden mit
Fenstern und Unter­geschossen ausgestattet und
können über einen freien Grundriss gelegt werden.
Weitere Möblierungen sind Verkehrsschilder, Leit­
pfosten oder Beleuchtungen, die über Punkt­fach­
bedeutungen in die Visualisierung übernommen
werden.
Gute Nachrichten für unsere Pflegekunden: Die seit Herbst 2007 angebotene Webcast-Reihe wird aufgrund
der großen Nachfrage sowie der durchweg positiven Resonanz auch in diesem Jahr fortgesetzt und weiter ausgebaut. Mittlerweile werden pro Termin grundsätzlich 2 Webcasts durchgeführt. Bisher waren immer alle Termine ausgebucht, die jeweiligen Webcast-Auf­zeich­nungen der ca. einstündigen Internet-LivePräsentationen stehen für unsere Pflegekunden zum Herunterladen im Kundenbereich bereit. Seit Beginn
dieses Jahres verwenden wir darüber hinaus die neue Netviewer Version 5.0, die sich durch mehr Stabilität
und eine höhere Übertragungsgeschwindig­keit auszeichnet. Zusätzlich stehen dem Anwender mit der
neuen Version einige technische Verbesserungen zur Verfügung. So wurde beispielsweise ein neues, leistungsfähiges Tonübertragungs­verfahren über das Internet (VoIP) integriert, wodurch sich die Kosten für
die Telefonkonferenz sparen lassen. Folgende Termine und Themen sind bis zum Sommer geplant:
Haben Sie Fragen zur
Webcast-Veranstaltungs­
reihe? Schreiben Sie einfach eine E-Mail an: vertrieb@akgsoftware.de
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PROFILE 1/2008
Durch Computersimulationen werden Ideen schon während der
Planungsphase lebendig und nachvollziehbar. Eines der leistungsfähigsten Visualisierungs-Werkzeuge für Autodesk-Produkte ist RDV
(Rapid Design Visualization). Die AKG Civil Solutions GmbH ist
nun autorisierter RDV-Händler für das Gebiet Deutschland, Öster­
reich und Schweiz.
RDV ist für AutoCAD Civil 3D entwickelt worden, läuft aber
auch auf den Plattformen AutoCAD, Autodesk Map 3D oder Land
Desktop. Das System ist vollständig in Civil 3D integriert und erlaubt
unter Nutzung der Civil-Objekte hervorragende Visualisierungen.
So kann z. B. die gesamte Möblierung entlang des Verkehrsweges
(Straße, Bahn) automatisch in die Visu­ali­sie­rung übernommen und
auf separaten Layern (Ebenen) abgelegt werden. Die Definition verschiedener Kamerapfade, die Berück­sichtigung unterschiedlicher
Licht- und Schattenszenarien ist eben­so möglich wie die Simulation
von Verkehr und Gegen­verkehr. Selbstverständlich erhalten Sie
von AKG nicht nur die RDV-Produkte, sondern auch die nötige
Unterstützung in Form von Schulungen und Support.
Visualisierung eines Tunnelportals (Jerusalem/Israel)
Zukünftig kann es EDBS-Daten geben, in denen die Geometrie als Gauß-Krüger- und ETRS89-Koordinaten
vorhanden ist, was natürlich doppelte Punktnamen in einem Datenbestand be­deutet. Daher bietet VESTRA
beim Import die Möglich­keit, die ETRS89-Daten über den Lage­status gefiltert zu lesen (siehe linke Ab­
bildung „Einstellungen Import EDBS“). Der Import von EDBS-Daten erkennt automatisch, dass Punkte
mit unterschiedlichem Lagestatus ein­gelesen werden sollen. In NRW sind dies die Lagestatus 089, 389, 489,
789, 889. Bei der Übernahme wird abschließend 30.000.000,000 im East-Wert addiert, wenn das Format
EDBS sieben Vor­kommastellen liefert, ETRS89 arbeitet aber mit acht Stellen. Erfolgt beim Anlegen eines
Projektes die Einstellung des Koordinatensystems auf ETRS89, werden beim Messen und bei der Zwangs­
punktdiagnose (siehe rechte Abbildung) neben den kartesischen auch die reduzierten Strecken ausgegeben,
und die Geodäsie arbeitet komplett in ETRS89.
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Modellbau mit VESTRA
In der PROFILE-Ausgabe 1/2007 wurde darüber berichtet, dass VESTRA für andere Aufgaben­bereiche
erfolgreich eingesetzt werden kann. Der Artikel beschrieb, wie die IU Plan GmbH die Software bei der
digitalen Fassadenvermessung nutzt.
Neben den klassischen Einsatzmöglichkeiten
gibt es nun eine weitere: Modell­bahnplanung mit
VESTRA. Herr Dipl.-Ing. Klaus-Dieter Schmitz
vom Amt für Verkehrs­management der Stadt Düssel­
dorf nutzte die Software als Hilfsmittel für die
Erstellung einer H0-Vereinsanlage. „Das war relativ schnell erledigt“, kommentiert Schmitz, „da die
Anlage bereits existierte und nur ein schönes, möglichst maßstäbliches Gleisbild davon als Grundlage
für elektrische Trennstellen usw. erstellt werden
sollte, d. h. eine Genauigkeit von 2-3 cm war ausreichend. Auch die Radien brauchten nur grob abgeschätzt werden; die höchste Genauigkeit gab es an
den Platten­übergängen, weil die Gleislage nachgemessen wurde, die als Grundgerüst für die Planung
diente“.
Bei der Konzeption einer weiteren, privaten
Modellbahn setzte der Ingenieur ebenfalls auf
VESTRA. Hierbei baute er einige Gleisanlagen
im Umfeld Düssel­dorfs nach. Auf die Erstellung
größerer Landschaften wurde verzichtet, ein digitales Geländemodell also nicht gebraucht. Das
Modell zeigt in erster Linie großflächige Ebenen für
Bahnhof, S-Bahn­haltepunkte und Abstellanlagen für
Güter- und Personenzüge mit einigen Kunstbauten
für Über­werfungen. Zu einigen Achsen wurden
auch Längs­schnitte erzeugt, da die Rampenlängen
und Durch­fahrtshöhen meist auf gerade noch zugverträgliche Werte begrenzt werden mussten.
„Für Laien ohne Geometrie- und Trassierungs­
kenntnisse ist die Arbeit mit VESTRA im Modell­
bahnbau vermutlich zu schwierig“, resümiert
Schmitz, aber das sollte niemanden davon abhalten, mit VESTRA zu experimentieren.
Gleisplan der Vereinsanlage
Gleisanlagen-DWG des privaten Modells
Hardware AG Staufen
1982 wurde am Faust-Gymnasium in Staufen die ner Technologie, Informatik, Maschinenbau oder
„Hardware AG“ gegründet. Hier haben Schüler Elektrotechnik.
die Möglichkeit, die Funktionen von ComputerWerkelte die „Hightech-AG“ in den vergangenen
Technik, Elektronik und Maschinentechnik zu er- Jahren eher im Verborgenen, war sie zeitgleich zum
kunden. Darüber hinaus entstehen dort neue Ideen, Erscheinen der ersten PISA-Studie vor fünf Jahren
wird das im Unterricht Erlernte praktisch angewandt ins Rampenlicht geraten.
und von den Schülern in Teamarbeit weiterentwi„Meine Aufgabe sehe ich darin, meine Schüler
ckelt. Für die einmal in der Woche stattfindende für die komplexen Zusammenhänge der naturwisAG hat der Gründer und Mentor der AG, Physik-, senschaftlichen Bereiche zu begeistern und ihnen
Mathematik- und Informatiklehrer Winfried Sturm, die Möglichkeit zu geben, individuelle Fähigkeiten
Messgeräte und Apparaturen organisiert und Firmen heraus­zufinden und weiterzuentwickeln“, so Dipl.als Sponsoren gewinnen können. Gefördert wird Physiker Sturm, der 2004 vom Magazin „Stern“ zum
die Hardware AG auch von der AKG Software „Lehrer des Jahres“ gekürt wurde.
Consulting GmbH, die die Tüflerschmiede kürzlich mit einer großzügigen Spende unterstützte.
Die AG hat inzwischen viele Erfolge aufzuweisen,
stellt auf Hightech-Messen aus oder räumt Preise bei
„Jugend forscht“ ab. Einem breiten Fernsehpublikum
wurde die AG bekannt, als sie mit ihrer Erfindung
eines Systems gegen den Sekundenschlaf am Steuer
in der TV-Sendung Galileo den „Pro-SiebenWissens­preis“ gewann. Der Erfolg zeigt sich auch
in einer hohen Berufs-Übergangsrate (ca. 80 %)
zu natur­wissen­schaftlichen Bereichen, moder- Winfried Sturm mit seiner Hardware AG
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