A Votre santé! - Sommeliervereinigung Südtirol
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A Votre santé! - Sommeliervereinigung Südtirol
I.P. DION SOS Informationsschrift der Sommeliervereinigung Südtirol Jahrgang 22 – Nr. 2 – Mai 2015 A Votre santé! >> 7 Diplomverleihung in Tramin Heuer fand die Diplomverleihung an die frischgebackenen Sommeliers … >> 10 Preis für die Südtiroler Weinkultur Südtirols Restaurants und Hotels setzen auf Südtirols Weine - Im Rahmen der Landesversammlung des Hoteliers- und Gastwirteverbandes (HGV) … NEUE KURSLEITER/INNEN Die Spitze der Südtiroler Sommeliervereinigung mit Präsidentin Christine Mayr Thöni (ganz rechts) und dem bisherigen Kursdirektor Leo Larcher (mitte). (sprich getrennt in Bozen, Neustift, Pustertal und im Meraner Raum) ihren Wirkungsraum finden. Das bedeutet, dass wir in Zukunft verschiedene Kursleiterinnen und Kursleiter haben werden. Zehn Jahre hat Leo Larcher die Sommelierkurse als Direktor begleitet – am Ende des Monats April 2015 ist er in den Ruhestand getreten. Leo hat die Kurse mit viel Elan und Begeisterung geleitet, war unwahrscheinlich fleißig und verlässlich. Er wird eine nicht zu unterschätzende Lücke hinterlassen und wir werden ihn vermissen! Wir wünschen ihm von ganzem Herzen neue, spannende Momente im Kreise seiner Familie und viele zurückgelegte Kilometer auf seinem Rennrad! Die Sommeliervereinigung wird die Stelle der Kursdirektion in Zukunft neu definieren und lokal ausrichten. Einige neue, hoch motivierte Sommeliers sollten die Möglichkeit haben, Erfahrungen in den Kursen zu sammeln und vor allem vor Ort Von Wichtigkeit ist daher die gerade abgeschlossene Ausbildung mit dem Kollegen Norbert Waldnig, welche uns eine Neugestaltung der Kurse ab Herbst erlauben wird. In diesem Sinne wünsche ich im Namen des Vorstandes allen beschauliche, verbleibende Frühlingstage und einen schönen Sommer. Christine Mayr-Thöni Präsidentin >> 22 Bardolino DOC & DOCG Der Rotwein vom Gardasee - In Lazise am Gardasee wurde kürzlich der neue Jahrgang Bardolino 2014, dem klassischen … >> 30 Delikatesse Fisch Wie er länger frisch bleibt Als leichte und edle Speise steht Fisch hoch im Kurs. Kein Wunder, er ist gut bekömmlich und lässt sich in der Küche wunderbar … Supplemento n° 1 al periodico “Per l’economia” n° 3, anno 2015, Poste Italiane Spa – spedizione in A.P. – 70% CNS Bolzano. THEMA 42. VOLLVERSAMMLUNG DER SÜDTIROLER SOMMELIERVEREINIGUNG 10. APRIL 2015, KELLEREI MERAN Gut besuchte Vollversammlung Präsidentin Chris Mayr begrüßte zunächst die zahlreich erschienenen Mitglieder der Südtiroler Sommeliervereinigung, insbesondere den vollständig anwesenden Vorstand und namentlich die Ehrengäste Herbert Dorfmann, MdEP, die Spitze des HGV mit Manfred Pinzger und Gottfried Schgaguler, den Obmann des Bauernbundes Leo Tiefenthaler, Konrad Spinell für den Köcheverband und die Abordnung vom Bildungshaus Kloster Neustift. Anschließend entboten die Ehrengäste selber ihre herzlichen Grüße und ihren Dank für den regen Einsatz und die mannigfaltige Arbeit der Sommeliervereinigung. 2 | Dionysos | Thema Am Präsidiumstisch Sommelierkurse & Prüfungen Es folgte der vielbeachtete Tätigkeitsbericht von Seiten der Präsidentin, die stolz über die stetige Zunahme an Kursen und Kursteilnehmern berichtete: 2014 waren bei zehn Kursen, verteilt auf Bozen, Neustift, Meran und Bruneck insgesamt nahezu 300 Teilnehmer zu verzeichnen. 88 Kursteilnehmer traten im Laufe des letzten Jahres zur Prüfung an, mit einer Durchfallquote von 26 Prozent. Das erste Mal erfolgte die Überreichung der Sommelierdiplome in einer Südtiroler Kellerei und nicht mehr im Rahmen eines Tagesausfluges in die Franciacorta. Die Kellerei Tramin machte heuer mit einem tollen Programm den Anfang. Der Abend für die nahezu 40 Neo-Sommeliers gestaltete sich zu einem unvergesslichen Erlebnis. Weinführer VITAE & Kursbücher Die größte Herausforderung im abgelaufenen Jahr war die Arbeit am neuen Weinführer der italienischen Sommeliervereinigung VITAE, mit der Verkostung der von über 60 Südtiroler Kellereien eingesandten Weine. Eine weitere arbeitsintensive Herausforderung für etliche Vorstandsmitglieder war und ist die Überarbeitung des neu ins Deutsche übersetzten Kursbuches für die I. Stufe: „Die Welt des Sommeliers“. Dieses wird demnächst in II. Auflage im Handel erhältlich sein, bzw. als Unterlage für die Teilnehmer der Sommelier- Kurse Stufe I. ausgehändigt werden. Last but not least wurde von der Präsidentin der Kursdirektor Leo Larcher, leider in seiner Abwesenheit, für seinen langjährigen, unermüdlichen und allseits anerkannten Einsatz geehrt und gelobt. Er wird mit 30. April in den wohlverdienten Ruhestand treten. THEMA Thomas Fink, Paul Zandanel, Paolo Tezzele Rechenschaftsbericht & Referat Es folgte der detailliert vom Vizepräsidenten Paul Zandanel erläuterte Rechenschaftsbericht über die Bilanz, die erfreulicherweise seit vielen Jahren positiv ist und deshalb einstimmig genehmigt wurde. Als krönender Abschluss der Vollversammlung folgte das Referat des Südtiroler EU-Parlamentariers Herbert Dorfmann, der auch der Präsident einer Arbeitsgruppe im europäischen Parlament ist, die sich mit den Regelungen im Bereich Wein und mit dem Schutz der Qualitätslebensmittel mit Ursprungsbezeichnung beschäftigt. Aus sehr kompetentem und berufenem Munde konnten wir also Näheres erfahren über die Etikettierung auf den Wein-Flaschen und den Lebensmittelpackungen. Was muss alles auf dem jeweiligen Etikett aufscheinen und was nicht? Bei einem gemütlichen Umtrunk mir regen Gesprächen und guten Tropfen aus der Meraner Kellerei klang der Abend aus. Albin Thöni Europaparlamentarier Herbert Dorfmann Chrsitine Mayr Thöni und Bauernbundobmann Leo Tiefenthaler Thema | Dionysos | 3 THEMA Archiv TVB Südtirols Süden WE I N&LAU B E NVI N O&P O RTI C I WE I N LAN D U N D KU LTU R I N N E U MARKT Nach dem Erfolg von früheren Veranstaltungen, widmet sich Wein&Lauben – Vino&Portici erneut den qualitativ hochwertigen Weinen aus Südtirol. Die Veranstaltung wird am Samstag, 4. Juli 2015 von 17.00 bis 23.00 Uhr in Neumarkt unter den Lauben stattfinden. Die Organisatoren und Schirmherren der Veranstaltung sind Vincenzo Degasperi und Paolo Ianna. Hier präsentieren bekannte Weingüter der Region ihre Weine Verbrauchern, 4 | Dionysos | Thema Weinliebhabern, Journalisten und Fachkreisen. Am Abend des 4. Juli werden über 40 Hersteller ihre besten Weine der Öffentlichkeit zur Verkostung vorstellen und anbieten. Im Laufe des Abends werden kulinarische Spezialitäten des Ristorantino-Enoteca Johnson & Dipoli, kreiert unter der Leitung von Küchenchef Josef Affenzeller und seinen Mitarbeitern Serghei Sindila und Josef Wegscheider, serviert. Als Gäste werden einige renommierte Unternehmen aus anderen italienischen Weinanbaugebieten anwesend sein. AKTUELLES VINITALY 2015 CANG RAN DE-P RE I S GEHT AN ANTON ZUBLASING Vom 22. bis 25. März fand in Verona die 49. Vinitaly statt. Seit 1988 nimmt die Südtiroler Weinwirtschaft an der Messe teil. Diese internationale Fachmesse für die Weinbranche gilt als wichtiger Treffpunkt für Großhändler und Importeure. Traditionsgemäß wurde am ersten Tag der Vinitaly der Preis „Cangrande ai Benemeriti della Vitivinicultura“ für den besonderen Einsatz zur Entwicklung des Weinbaus und zur Förderung der Weinkultur verliehen. Foto (v.l.n.r.) Herbert Dorfmann, Abgeordneter zum Europäischen Parlament, Maximilian Niedermayr, Präsident des Konsortiums Südtirol Wein, Cangrande-Preisträger Anton Zublasing und Klaus Unterweger, Ressortdirektor von Landesrat Arnold Schuler. In diesem Jahr ging er an Anton Zublasing, den Obmann der Kellerei St. Michael Eppan. Anton Zublasing ist bei der Kellerei St. Michael bekannt als starkes Bindeglied zwischen der Geschäftsführung und den Mitgliedern der Kellerei und zeichnet sich durch seinen leidenschaftlichen Einsatz für den Südtiroler Wein aus. Er war von 2011 bis 2014 Präsident des Konsortium Südtirol Wein und mehrere Jahre lang Präsident des Verbandes der Kellereigenossenschaften Südtirols. Auf insgesamt 1500 Quadratmetern hatte die EOS – Export Organisation Südtirol der Handelskammer Bozen für 77 Südtiroler Weinproduzenten einen Gemeinschaftsstand auf der Vinitaly organisiert. Der Südtiroler Gemeinschaft stand hat sich aufgrund seiner erstklassigen Weine mittlerweile zu einem wichtigen Besuchermagnet entwickelt. (EOS) 77 SÜDTIROLER WEINPRODUZENTEN IN VERONA Vom 22. bis zum 25. März 2015 fand in Verona die 49. Ausgabe der internationalen Fachmesse für Weine und Destillate Vinitaly statt. Die Messe war wiederum ein wichtiger Treffpunkt für Fachleute und Kenner der Weinbranche. Südtiroler Weinproduzenten präsentierten ihre Qualitätsweine auf einem 1.500 Quadratmeter großen Gemeinschaftsstand. Die Vinitaly ist schon seit langem ein Fixtermin für den nationalen und internationalen Weinsektor. 4.100 Aussteller stellten 2015 einem Publikum von über 150.000 Besucher/innen, ein Drittel davon aus dem Ausland, ihre Produkte vor. Gastronomen, Händler und Weinliebhaber konnten auf einer Gesamtfläche von 100.000 Quadratmetern anhand von Tagungen über aktuelle Themen der Weinwirtschaft, Verkostungen und Treffen mit Fachexperten die aktuellen Trends der Weinbranche kennenlernen. Die EOS – Export Organisation Südtirol der Handelskammer Bozen hat für 77 Südtiroler Weinproduzenten einen 1.500 Quadratmeter großen Gemeinschaftsstand organisiert. Im Rampenlicht standen die ersten Weine des Jahres 2014, aber auch ältere Weine wurden ausgestellt, um die Qualität und Lagerfähigkeit der Südtiroler Weine zu unterstreichen. Am Infobereich des Standes konnten die Besucher/innen an einem umfangreichen Rahmenprogramm teilnehmen. Freie Verkostungen verschiedener Burgundersorten, aromatischer Weißweinsorten sowie autochthoner Rotweine und Sekte wurden angeboten. Somit wurde den Besuchern ein Überblick über die Südtiroler Leitsorten ermöglicht. Seit 1988 nimmt Südtirol an der Vinitaly teil. Für die Südtiroler Weinproduzenten bietet die Messe die Möglichkeit internationale Kontakte mit potentiellen Kunden zu knüpfen und bereits bestehende Beziehungen zum Ausland aufrecht zu erhalten. Maximilian Niedermayr, Präsident des Konsortiums Südtirol Wein, betont: „Die Vinitaly ist das größte Schaufester der Weine Italiens. Nach dem Südtiroler Markt ist das restliche Italien der wichtigste Abnehmer für Südtiroler Qualitätsweine. Deshalb ist die Vinitaly für uns immer noch eine der wichtigsten Veranstaltungen im Jahresverlauf.“ „Langfristig kann auf dem italienischen Markt nur erfolgreich sein, wer es schafft, eine starke Bindung zwischen Produkt und Verbraucher aufzubauen. Dabei kommt unseren Weinen durchaus auch das positive Image Südtirols in Italien zugute“, so auch der Landesrat für Landwirtschaft Arnold Schuler zum Messeauftritt auf der Vinitaly. (EOS) Aktuelles | Dionysos | 5 AKTUELLES 93. BOZNER WEINKOST GROSSER ANDRANG AUF DIE SÜDTIROLER WEINE Das exklusive Treffen der Südtiroler Weinszene auf Schloss Maretsch ist auch 2015 erfolgreich zu Ende gegangen. 59 Weinproduzenten präsentierten bei der 93. Ausgabe der Bozner Weinkost über 350 ausgewählte Etiketten. Insgesamt haben rund 1.500 Besucherinnen und Besucher vom 4. bis 7. März die Säle des historischen Schlosses im Stadtzentrum von Bozen besucht und an Verkostungen und Seminaren teilgenommen. „Basierend auf dem letztjährigen positiven Feedback, haben wir uns dazu entschlossen den Charakter der Vergleichsverkostung mit über 350 Etiketten beizubehalten und die persönliche Betreuung am Donnerstag durch die anwesenden Weinproduzenten zu bestätigen“, erklärt Maximilian Niedermayr, Präsident des Konsortium Südtirol Wein. „Neu sind die zahlreichen Vertikalverkostungen, bei denen die Langlebigkeit der Südtiroler Weinen im Fokus steht“. Eine „Galanacht des Südtiroler Weines“ eröffnete die Veranstaltung mit kulinarischen Köstlichkeiten, zubereitet von Sternekoch Herbert Hintner. Mehr als 130 Gäste, darunter auch Winzer, Sommeliers, Journalisten und Weinexperten, ließen sich im stilvollen Ambiente verwöhnen. Ab Donnerstag, 5. März bekamen Önologen, Weinkenner und -liebhaber die Möglichkeit, der Verkostung mit persönlicher Betreuung durch die anwesenden Produzenten beizuwohnen, an verschiedenen Seminaren teilzunehmen, und innovative Konzeptideen für die Gastronomie zu sammeln. Am Donnerstagnachmittag fand in Zusammenarbeit mit dem Hoteliers- und Gastwirteverband (HGV) die Fachtagung zum Thema Hotelkooperationen mit Schwerpunkt Wein statt. Die „Vergleichsverkostung der Südtiroler Weine“, die jeweils am Freitag und Samstag auf dem Programm stand, hatte ein Weinsortiment von mehr als 350 ausgewählten Etiketten im Angebot. An beiden Nachmittagen wurden auch Seminare und Vertikalverkostungen für die Besucher angeboten. Die Bozner Weinkost 2015 wurde von der EOS – Export Organisation Südtirol der Handelskammer Bozen, im Auftrag vom Konsortium Südtirol Wein und mit der Unterstützung von Raiffeisen und Kaiserwasser veranstaltet. Die traditionelle Wineparty und das Sektfrühstück „Swinging Bubbles“ fanden im Rahmen des Genussfestival Südtirol 2015 in der Bozner Altstadt vom 29. bis 31. Mai statt. (www.suedtirolerspezialitaeten.com) 6 | Dionysos | Aktuelles SOMMELIERS AKTIV Den Jungsommeliers herzlichen Glückwunsch! DIPLOMVERLEIHUNG I N TRAM I N ERSTMALS IN SÜDTIROL Heuer fand die Diplomverleihung an die frischgebackenen Sommeliers zum ersten Mal in Südtirol statt. Am 25. Februar 2015 fanden sich Gäste und Diplomandinnen sowie Diplomanden in Sommelierkleidung in der Kellerei Tramin ein. Die Präsidentin Christine Mayr Thöni hieß alle Anwesenden im Namen der Sommeliervereinigung Südtirol herzlich willkommen und dankte dem Hausherrn, Obmann Leo Tiefenthaler, für die Bereitstellung der Räumlichkeiten und für die Gastfreundschaft. Nach den Glückwünschen der Präsidentin an die NeoSommeliers stellte Obmann Leo Tiefenthaler die Kellerei Tramin vor. Im Anschluss daran überreichten Christine Mayr Thöni und Leo Tiefenthaler gemeinsam mit den Referenten der Sommeliervereinigung 38 Diplome an die Sommeliers aus allen Landesteilen Südtirols und sogar aus Deutschland, sowie vier Diplome an Professionisten. Nach dem offiziellen Festakt ging es in den roten Keller zum Aperitif weiter, wo Kellermeister Willi Stürz uns Einblick in seine Arbeit gab. Die Diplomverleihung endete mit einem köstlichen Abendessen und erlesenen Weinen, die jeweils von Kellermeister Stürz vorgestellt und erklärt wurden. In fröhlicher Runde klang der Abend aus. (Susanne Gasser) Sommeliers Aktiv | Dionysos | 7 SOMMELIERS AKTIV DIE SOMMELIERPRÜFUNG KURZNOTIZ DIE PRÜFUNGSKOMMISSION FÜR DAS SOMMELIERDIPLOM Präsident der Kommission ist Commissario Bruno Piccioni aus der Romagna, seit vielen Jahren der offizielle Vertreter der AIS Mailand. Beisitzer sind Christine Mayr, die Präsidentin der Südtiroler Sommeliervereinigung, die auch an der Weinakademie in Rust und Geisenheim unterrichtet sowie der Weinakademiker Thomas Fink, Gaby Demetz und Paolo Tezzele, alle auch Vorstandsmitglieder der Sommeliervereinigung. Da immer mehr Teilnehmer an den Sommelierkursen zu verzeichnen sind und als Folge davon sich auch mehr Kandidaten für die Abschlussprüfung zur Erlangung des Sommelierdiploms melden, werden ab 2015 mindestens vier, wenn nicht fünf Termine für die Prüfungen angesetzt. Geprüft wird bei der mündlichen Prüfung das gesamte Schulungsprogramm aller drei Kurse. Dies bedeutet, dass sehr viel „Stoff“ aus der großen und faszinierenden Welt der Weine zu erlernen ist. Leider ist es so, dass seit Jahren annähernd an die 28–30 Prozent aller Teilnehmenden die Prüfung nicht bestehen. Daher ist es ein Anliegen der Kommissionsmitglieder, das Niveau der Kursteilnehmerinnen und Kursteilnehmer anzuheben, um so die Durchfallquote zu reduzieren. Es ist zu hoffen, dass das demnächst in II. Auflage erscheinende und ins Deutsche übersetzte Kursbuch der Stufe I: „Die Welt des Sommeliers“ wesentlich dazu beitragen wird. (Albin Thöni) Die Prüfungskommission 8 | Dionysos | Sommeliers Aktiv Grundsätzlich werden Flaschen getarnt, um eine Beeinflussung durch namhafte Namen oder sympathische Kellermeister zu vermeiden. Um eine gewisse Vergleichbarkeit zu gewährleisten, werden die Weine nach einem Motto verkostet: Dieses kann eine Rebsorte sein, eventuell eine Region oder auch ein Weintypus (Schaumweine, Süßweine usw). Die visuelle Prüfung des Weines im Glas ist ein wichtiger Teil der Gesamtbewertung und hat auch Anteil am Vergnügen, Weine zu verkosten. Der visuelle Aspekt bei der Weinprobe schenkt uns auch Sicherheit bei den weiteren Verkostungsschritten, auch wenn die Aussagekraft derselben eher limitiert ist! So kann die Farbe alleine nicht viel über Qualität aussagen. Aber wir können eventuell Hinweise finden in Bezug auf Rebsorte, Herkunft und Entwicklungsstadium des Produktes. Mit dem Auge nehmen wir die sogenannten visuellen Reize auf, diese müssen im Gehirn erkannt und verglichen werden. INFORMATION DIE VISUELLE PRÜFUNG – ODER: DAS AUGE TRINKT MIT! Sauerstoff und anderen Mostinhaltstoffen. Hefezellen nehmen einen Teil der bräunlich polymerisierten Stoffe auf, deshalb haben junge Weißweine, welche eine Fassgärung und Lagerung auf der Feinhefe durchgemacht haben eine hellere Farbe als solche, die in Edelstahl vergoren und dann im Holzfass ausgebaut wurden (Michael Schuster). DEUTSCHER SOMMELIERTEIL ZUR VERKOSTUNG Die Klarheit des Weines ist ein wichtiger Aspekt in der visuellen Beschreibung eines Weines. Es liegt in der Erwartungshaltung der Kunden und Gäste. Weine mit bleibenden Eintrübungen und Verschleierungen scheinen nicht übermäßig „appetitlich“! Sie können auch Hinweis geben auf mikrobiologische Problemfälle … Wir sollten uns deshalb in solchen – eher seltenen – Fällen ernsthafte Sorgen über die Gesundheit des Weines machen und von einem Weinfehler ausgehen! Es kann jedoch vorkommen, daß etwas Depot oder Sedimente im Wein ersichtlich sind. Dies kann der Fall bei Sur-Lie-Weinen sein (Muscadet sur lie, Méthode Rurale oder Ancestrale), wo der Wein direkt mit oder von der Hefe abgefüllt wird. Diese Methode erinnert uns an Hefebiere. Harmlose Sedimente haben wir jedoch auch bei alten und gereiften Rotweinen sowie bei unfiltrierten Weinen. Hier erweist sich die Dekantierkaraffe als nützliches Instrument, um die Weine über einer Kerze vom Depot zu trennen. Als Leuchtkraft definiert man die Lichtenergie, welche von einer Oberfläche ausgeht. Sie hängt mit einem adäquaten Gehalt an Säure und Frische zusammen. Ein mattes oder dumpfes Erscheinungsbild kann ein Hinweis auf eine mangelnde Säurestruktur sein und geht möglicherweise mit einem eher müden Geschmack einher. Voraussetzung für leuchtende Weine sind gesunde, integre Trauben, eine schnelle, eher kühle Verarbeitung des Lesegutes und geeignete Schutzmaßnahmen im Weinkeller. Langes Stehenlassen, Wärme, Oxidation und Licht haben meist negative Folgen. Mit Farbtiefe beschreibt man die Intensität der Weinfarben. So kann ein Wein ein mittleres Rubinrot aufweisen oder ein tiefes Rubinrot. Junge Weißweine sind zu Beginn ihrer Entwicklung nahezu farblos und entwickeln mit zunehmendem Alter mehr Farbtiefe. Bei Rotweinen ist es meist umgekehrt: Sie werden mit zunehmendem Alter blasser und bekommen einen wässrigen Rand. Die Farbtiefe hängt zudem von folgenden Faktoren ab: Erträge, Traubenreife, Wetter zum Lesezeitpunkt, Mazerationsdauer. Ist die Farbtiefe bei Rotweinen sehr groß, so beschreibt man sie auch als wenig transparent. Die Farbnuancen hängen von den Farbpigmenten der Schale ab. Die Konzentration an Pigmenten hängt von der Rebsorte ab, der Reife der Trauben und dem Wetterverlauf. Die Menge der Farbpigmente variiert je nach Beerengröße, Dicke der Schale und Einheitlichkeit der Beerenreife. Aber auch Vinifizierungsverfahren haben ihren Einfluss: Maischestandzeit, -temperatur und Extraktionstechniken. Die sogenannten Polyphenole, welche für die Farbe von Weinen verantwortlich zeichnen, sind bei den Rotweinen die Anthocyane und die Tannine. Die Farbe wird während der Weinproduktion als erstes extrahiert; Tannine später bei steigendem Alkoholgehalt. Anthocyane weisen eine purpurrote Farbe auf, welche sehr instabil ist und lange vor der Farbe der Tannine verschwindet. Die Sedimentbildung oder -ausfällung geht deshalb relativ rasch vor sich. Pigmentierte Tannine haben eine gelbliche, orange oder bernsteinfarbene Ausprägung. Kleine Mengen an Sauerstoff haben eine günstige Wirkung auf die Phenole der Rotweine, deswegen haben Rotweine, welche einen Holzausbau mitgemacht haben, eine stabilere Farbe. Die Polyphenole von weißen Trauben sind von anderer Art, denn sie absorbieren weitgehend im ultravioletten Lichtbereich, sie sind auch in geringerer Menge vorhanden. Farbveränderungen entstehen vor allem durch Kontakt mit Die Viskosität hängt vom Extrakt und Restzucker des Weines ab sowie von der Verdunstung des Alkohols. Der Wein erscheint uns als dickflüssig. Dies sagt uns aber wenig über die tatsächliche Qualität des Weines aus. Unser Gaumen würde uns da mehr Details liefern! CO² findet man nicht nur bei Schaumweinen; auch bei jungen Weißweinen kann etwas Kohlensäure aus der Gärung erwünscht sein; sie verleiht dem Wein Spritzigkeit und Frische! Die Beschaffenheit der Gläser und ihre Behandlung mit Spülmittel haben allerdings auch Einfluss darauf. Die definitive Beurteilung kann deshalb erst im Mund gemacht werden. Zur visuellen Prüfung hält man das Glas gegen eine Lichtquelle (am besten Tageslicht), um die Klarheit, die Lichtdurchlässigkeit, die Leuchtkraft und den CO²-Gehalt zu definieren. Als zweiten Schritt hält man das Glas geneigt über eine weiße Oberfläche. Nun beschreibt man die Farbe und die Farbtiefe. Zum guten Schluss bewegt man das Glas in Kreisen und beobachtet die Tränen oder Schlieren an der Glasinnenseite. (Christine Mayr-Thöni) Information | Dionysos | 9 INFORMATION v.l.n.r.: Gottfried Schgaguler und Hansjörg Ganthaler (HGV), Petra und Maria Oberkofler („Zum Hirschen”), Max Niedermayr (Konsortium „Südtirol Wein“), Manfred Pinzger und Helmuth Tauber (HGV), Hugo Pizzinini und Chris Rainer („St. Hubertus”) (Foto: www.allesfoto.com) PREIS FÜR DIE SÜDTIROLER WEINKULTUR SÜDTIROLS RESTAURANTS UND HOTELS SETZEN AUF SÜDTIROLS WEINE Im Rahmen der Landesversammlung des Hoteliers- und Gastwirteverbandes (HGV) wurde am 20. April 2015 zum zwölften Mal die Auszeichnung „Südtirol – Preis für Weinkultur“ vom Hotelier und Gastwirteverband (HGV) und dem „Konsortium Südtiroler Wein“ vergeben. „Es ist uns ein besonderes Anliegen, jene Gastbetriebe auszuzeichnen, die speziell dem Südtiroler Wein große Aufmerksamkeit schenken und mit diversen Aktionen die heimische Weinkultur pflegen“, betonten HGV-Präsident Manfred Pinzger und Max Niedermayr vom Konsortium „Südtirol Wein“ gemeinsam. „Es ist keine leichte Entscheidung, die die Jury jedes Jahr treffen muss. Es gibt in Südtirol viele Gastbetriebe, in denen die Weine aus den heimischen Weinbergen eine ganz besondere Rolle spielen“. Die Jury, bestehend aus Sommeliers, Fachjournalisten und Vertretern von HGV und „Südtirol Wein“, hat im Vorfeld ausgewählte Betriebe vor Ort besucht und die Sieger des diesjährigen „Preises für Weinkultur“ ermittelt. Bewertet wurden unter anderem das Weinangebot, die Weinpräsentation und der Weinservice, die Aus- und Weiterbildung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Bereich Wein, die Abstimmung der Weine auf die angebotenen Speisen sowie Initiativen und Projekte zur Förderung des Südtiroler Weins. Ausgezeichnet wurden für 2015 das Restaurant „St. Hubertus“, St. Kassian in Abtei, im Relais & Chateaux Hotel und SPA „Rosa Alpina“ und der Landgasthof „Zum Hirschen“ in Jenesien, zwei Betriebe, die sich besonders um den Südtiroler Wein verdient gemacht haben. 10 | Dionysos | Information Die Preisträger 2015 Restaurant „St. Hubertus“, St. Kassian in Abtei – im Relais & Chateaux Hotel und SPA „Rosa Alpina“ Überaus herzlich und professionell ist bereits der Empfang im Restaurant „St. Hubertus“ im Relais & Chateaux Hotel und SPA Rosa Alpina in St. Kassian in Abtei. Der Gast fühlt sich gleich umhegt und in guten Händen. Neben dem heimeligen, entspannten Ambiente besticht das „St. Hubertus“ durch die Virtuosität seines Küchenchefs Norbert Niederkofler. Mit seiner „Cook the Mountains“-Philosophie gelingt es ihm großartig, „Menschen am vertrauten Geruch und Geschmack seiner Heimat teilhaben zu lassen“. Der Service überzeugt ebenso durch höchstes Niveau und durch absolute Professionalität. Der Weinservice von Sommelier Chris Rainer ist in allen Belangen perfekt – mit fundierten Erklärungen zum Wein und ansprechenden Weinempfehlungen. Auf der umfangreichen Weinkarte findet sich eine große Südtiroler Auswahl – mit zahlreichen spannenden älteren Jahrgängen. Dass auch der Südtiroler Vernatsch im Zwei-Sterne-Bereich seinen Platz hat, spricht umso mehr für das „St. Hubertus“ – eine Extra-Klasse für sich! Landgasthof „Zum Hirschen“, Jenesien Beste Südtiroler Beherbergungstradition ist für die Gastwirtefamilie Oberkofler vom Landgasthof „Zum Hirschen“ in Jenesien Ehrensache. Ländliche Gemütlichkeit und gelebte Gastfreundschaft stehen hier an erster Stelle. Die Küche setzt Natürlichkeit und Frische in den Mittelpunkt und überzeugt mit schmackhaften Gerichten – aus vorwiegend regionalen Produkten und Fleisch aus eigener Aufzucht.Eine zentrale Rolle spielen im Landgasthof „Zum Hirschen“ die Südtiroler Weine und die Südtiroler Weinkultur. Immer wieder werden Südtiroler Winzer eingeladen, bei den Verkostungen im hauseigenen Weinkeller ihre Weine vorzustellen. Zu den Gerichten und Menüs gibt es gezielte Weinempfehlungen mit Südtiroler Tropfen und auch glasweise steht dem Gast jederzeit ein breites Angebot an Qualitätsweinen zur Verfügung. Der Weinservice ist aufmerksam und professionell und überzeugt durch persönliche Note und kompetente Beratung. (ht) INFORMATION THE WINE GRAPE While the multitude of wine grape varieties means we have almost countless characteristics within the entire species, there are certain characteristics that all wine grapes share. These characteristics are what make wine grapes ideal for wine production, and include high sugar content; high levels of acidity; large concentrations of tannins; a built-in supply of yeast for easy fermentation; and the fact that grapes are biochemically complex, leading to a complexity of flavour. Sugar is the basic building block needed for an alcoholic fermentation. It makes sense that wine grapes, being bred only for the purpose of producing wines, would have large amounts of sugar in their juice. Vitis Vinifera grapes typically contain extremely high levels of sugar; in fact, wine-grape juice is the sweetest juice of any fruit. The more sugar a liquid contains, the more ethanol is produced. While most fruits would produce wines that topped out at roughly 10 percent alcohol by volume; wines made from wine grapes can naturally weigh in as high as 17 percent alcohol by volume. While sugar is important for fermentation and wine, if that sugar has nothing to balance out its sweetness, the resulting wine will taste overly or sickly sweet. For wines the balance comes in the form of acid…. Not only do wine grapes contain a high level of acidity, but also an array of different acids. The main acids found in the wine grape are tartaric, citric and malic. …. The skins, seeds and stems of wine grape contain unusually high concentrations of tannins. Tannins are long-chain phenols found in all plant life, but very rarely in fruits. .. Wine grapes tend to have higher concentrations of tannins than table grapes. The main reason is the size of the grapes: they are much smaller and they have a larger skin-to-juice ratio. Tannins will give you a sensation of astringency (more feeling than taste), that will drying out of the palate. .. The tannins give a red wine its structure and they add a degree of complexity to wines. Extract from “The Sommelier Prp Course” by Michael Gibson – John Wiley & Sons INC.© Information | Dionysos | 11 INFORMATION Neuer Keller Ludwig Kaneppele RITTERHOF 2015 DAS KALTERER WEINGUT AN DER WEINSTRASSE NUMMER 1 Seit nunmehr eineinhalb Jahrzehnten überzeugt das Weingut Ritterhof an der Weinstraße Nummer 1 in Kaltern mit charaktervollen Weinen, solider Qualität und angemessenen Preisen. Im Jahr 1999 hat die bekannte Traminer Familie Roner das Kalterer Weingut gekauft. „Wir dürfen zu Recht stolz sein auf diese berühmte Adresse und die vielen Erfolge unseres Weingutes in all diesen Jahren“, freut sich Andreas Roner anlässlich der Fertigstellung des Um- und Neubaus des Kellereigebäudes im Jahr 2015. Insgesamt 5.000 Kubikmeter wurden neu verbaut: Von der Traubenannahme über Holzfass- und Barriquekeller, von der Abfüllanlage bis zum klimatisierten Flaschenlager, von den Büros und Verwaltungsräumen bis zum Detailgeschäft mit Weinverkauf erstrahlt der Ritterhof in neuem Kleide. An die 15.000 7/10-l-Flaschen wurden im Weingut in den ersten Jahren abgefüllt. Heute sind es 300.000 Flaschen mit rund 20 verschiedenen Etiketten mit allen für Südtirol typischen Weiß- und Rotweinen im Angebot – allesamt mit neuem Erscheinungsbild, neuen Namen und Etiketten. Die Trauben stammen von den 7,5 Hektar eigenen Weinbergen sowie von 30 Hektar mit vertraglich gebundenen Lieferanten aus dem Überetsch, Unterland und Bozen. Seit Anfang an sind Ludwig Kaneppele als Geschäftsführer und Hannes Bernard als Kellermeister im Auftrag der Familie Roner für das Weingut verantwortlich. Die vielen alljährlichen Auszeichnungen und Preise – die begehrten „Drei Gläser“ des bekanntesten italienischen Weinführers „Gambero Rosso“ für den Gewürztraminer „Auratus Crescendo“ 2013 sind der letzte Höhepunkt – bestätigen den eingeschlagenen Weg und sind das Ergebnis einer konsequenten und zielgerichteten Qualitätsproduktion. (www.ritterhof.it) 12 | Dionysos | Information ST. MAGDALENER CLASSICO “MOAR” KELLEREI BOZEN PRÄSENTIERT NEUEN WEIN Anlässlich der Vinitaly 2015 in Verona stellte Stephan Filippi, Önologe der Kellerei Bozen, einem ausgewählten Publikum den neuen St. Magdalener classico „Moar“ vor. Vom Jahrgang 2013 wurde eine limitierte Anzahl von 2000 Magnum Flaschen erzeugt. Die Reben des „Moarhofes“ im Herzen des St. Magdalener-Gebietes wachsen auf Hängen zwischen 200–300 Metern Meereshöhe. Der St. Magdalener classico „Moar“ zeichnet sich durch das einzigartige Zusammenspiel von Lage, Alter und Bewirtschaftung des Weinbergs aus und besticht durch seine fruchtigen und blumigen Noten und den vollen und samtigen Geschmack. In der Nase findet man die für St. Magdalener typischen Kirsch-, Marzipan- und Veilchentöne. INFORMATION PLEASURE. RESHAPED. KE LLE RE I KALTE RN I N N E U E M KLE I D Die Vorstellung des neuen Jahrgangs ist für einen Winzer immer ein besonders wichtiger Moment. In diesem Jahr stand die Kellerei Kaltern jedoch ganz besonders unter Beobachtung. Zum einen war der Jahrgang 2014 aufgrund der widrigen Witterungsverhältnisse eine besondere Herausforderung. Zum anderen war es die erste Einkellerung des neuen Kellermeisters Andrea Moser. Diese Kombination hat sehr spannende, frisch-fruchtige Weiß- und Kaltererseeweine hervorgebracht. Und schließlich präsentiert die Kellerei Kaltern den Jahrgang 2014 in einer neuen Flasche und mit neuen Etiketten. Die Vorstellung der neuen Kollektion erfolgte unter dem Motto „Pleasure. Reshaped.“, also „Genuss in neuer Form“, am 20. März 2015 im winecenter. Unter den wachsamen Augen von 400 Gästen enthüllten Miss Südtirol 2013 Manuela Ramoser und Miss Südtirol 2015 Valentina … die Weine der Kellerei Kaltern im neuen Kleid. Bei der neuen Flasche handelt es sich um eine Kombination aus dem Körper einer Burgunder- mit dem langen Hals einer Schlegelflasche, die eigens für die Kellerei Kaltern entwickelt wurde. Auf ihrer Brust prangt das Logo der Kellerei, ein Löwe, Tobias Zingerle, Geschäftsführer Kellerei Kaltern, Valentina Campanella, Miss Südtirol 2015, Andrea Moser, Kellermeister Kellerei Kaltern, Manuela Ramoser, Miss Südtirol 2013, Anna Consoli, Teilnehmerin Miss Südtirol 2015, Helmuth Hafner, Obmann Kellerei Kaltern eine Pranke auf das Kalterer Wappen gestützt, in der anderen ein Weinglas haltend. „Die Flaschenform soll den Charakter unserer Weine unterstreichen.“, sagt Kellermeister Andrea Moser. „Eleganz ist dabei für uns ein ganz zentraler Begriff.“ Auch die Etiketten der Kellerei Kaltern wurden überarbeitet. Erklärtes Ziel dabei war es, ein einheitlicheres Erscheinungsbild und damit eine größere Wiedererkennung für die Marke Kellerei Kaltern zu schaffen, ohne einen völligen Bruch mit dem Bestehenden zu vollziehen. Bei der Gestal- tung der Etiketten ist die Kellerei deshalb vom Etikett der Selektionslinie (Campaner usw.) ausgegangen. Dem Logo (Löwe mit Schriftzug Kaltern) wurde insgesamt mehr Gewicht beigemessen. In Kombination mit der Schräge fungiert es als verbindendes Element zwischen den drei Linien. Eine weitere Gemeinsamkeit aller Linien ist die zweifarbige Kapsel, die sich schon bisher bei den Weinen der klassischen Linie der Kellerei als Erkennungsmerkmal etabliert hat. Dieser Änderung ist ein zweijähriger Prozess der Strategiefindung vorausgegangen. Im Zentrum der Überlegungen stand der Kalterer See in dreifacher Hinsicht. Zum einen ganz konkret als See, der die ihn umgebende Landschaft prägt und einzigartig macht. Zum anderen als für die Kellerei Kaltern wichtigste Sorte mit starkem identitätsstiftendem Potential, auf die Kaltern quasi einen Exklusivitätsanspruch hat. Und schließlich als Sinnbild für ein Lebensgefühl, das für Entspannung, Ruhe, Harmonie, Urlaub, Geselligkeit und unbeschwerten Genuss steht. So heißt denn auch der Claim der Kellerei Kaltern „Weine vom See.“ (www.kalternkaltern.com) Information | Dionysos | 13 INFORMATION Weingut & Chalet Sepp Waldner vom Oberwirt in Marling begann bereits 2004 damit, den eigenen Wein auszubauen und abzufüllen. Er führte damit eine Tradition weiter, die in der Familie Waldner und im ehemaligen Wirtshaus und nunmehrigen Romantik Hotel Oberwirt über elf Generationen zurückreicht. Zum Weingut Eichenstein gehören drei Weingärten in Marling mit insgesamt 1,5 Hektar. Im „Rosarium“ stehen Weißburgunder, Sauvignon und Riesling, im „Wartegg“ Merlot und Cabernet Franc und im „Knott“ Sauvignon, Weißburgunder und Vernatsch. Die ersten beiden Weine waren der weiße „Gloria Dei“ – eine Cuvèe aus Sauvignon, Weißburgunder und Riesling – und der rote „Baccara“ aus Merlot und etwas Cabernet Franc. 2014 wurde der Kellerneubau auf dem Weingut Eichenstein fertiggestellt. Es entstand ein Ensemble, das neben viel Platz und Ruhe für den Wein, auch einen Verkostungsraum (Vinarium) mit atemberaubenden Blick auf den Meraner Talkessel und die dahinter liegenden Berge sowie ein exklusives Chalet. Eichenstein liegt auf 550 Meter Höhe in Freiberg über Meran. Die 3,5 Hektar Weinberge sind nach Südwesten ausgerichtet und nach Norden durch die hoch aufragenden Berge der Texelgruppe geschützt. 14 | Dionysos | Information WEINGUT EICHENSTEIN SEPP WALDNERS TRAUM VOM EIGENEN WEINGUT Die Böden sind durch Porphyrquarzit und Granit geprägt. Mit diesen Voraussetzungen setzt Sepp Waldner hier in erster Linie auf Weißweine. Zwischen 2007 und 2010 wurden Weißburgunder, Chardonnay, Sauvignon Blanc, Riesling und Merlot gegepflanzt. In der Angebotspalette finden sich neben den Cuvees „Gloria Dei“ und „Baccara“ die Sortenweine Weißburgunder, Sauvignon, Chardonnay und Riesling. Die Essenz von Eichenstein kommt in den beiden Riserva-Weinen zum Ausdruck, Eichenstein Riserva Weiß und Eichenstein Riserva Rot. Bereits seit den Anfangsjahren steht Sepp Waldner der Önologe Hartmann Donà zur Seite, der nicht nur für den Keller, sondern auch für den Weinberg verantwortlich ist. Im neuen Keller in Eichenstein selbst hat seit kurzem auch der Önologe Marius Müller mit die Verantwortung übernommen. Gemeinsam stehen alle drei für die Philosphie, den Anbau so naturnah wie möglich zu machen und auf Eichenstein authentische, charaktervolle Weine von höchster Qualität zu erzeugen, die dabei auch trinkfreudig sind. (www.eichenstein.it) INFORMATION KELLEREI TERLAN 2015: DAS BESTE JAHR DER GESCHICHTE Die Kellerei Terlan steht heute besser da denn je und bestätigt ihre Führungsrolle im Weißweinbereich Italiens: mit einer Qualitätsdichte im Sortiment, belegt durch 38 internationale Auszeichnungen mit mehr als 90 Punkten und nicht weniger als 17 Höchstbewertungen von italienischen Weinführern. Namhafte internationale Koryphäen lobten die Weißweine aus Terlan auf breiter Front. So zum Beispiel James Suckling, der seiner Wertschätzung für den Terlaner I Grande Cuvée unmissverständlich Ausdruck verlieh – durch 97 Punkte und folgende Anmerkung: „Der Wein verfügt über eine perfekt ausgewogene Balance von Säure und Frucht. Er macht mich sprachlos. Der Terlaner I ist einer der besten trockenen Weißweine, die in letzter Zeit in Italien produziert wurden.“ Derselbe Kritiker war es auch, der den Rotwein „Porphyr Lagrein Riserva 2011“ der Kellerei Terlan als „wahren Triumph und besten Lagrein am Markt“ bezeichnete. Insgesamt 38 Mal heimsten Weine der Kellerei Terlan über 90 Punkte ein bei Weinführern wie Robert Parker’s Wine Advocate, Wine Spectator, James Suckling und Vinous by Antonio Galloni. Nicht minder euphorisch reagierten Italiens wichtigste Verkoster, die sieben verschiedene Weine der Kellerei mit 17 Höchstbewertungen in den italienischen Weinführern benoteten. Dieser Wert ist in Südtirol unerreicht. Darunter gleich zwei Mal die Ernennung zum besten Weißwein Italiens. „Veronelli“ wählte den Quarz Sauvignon 2012 zum herausragendsten Weißwein aller „Super tre stelle“Weine und damit zum „Besten Weißwein Italiens“. Für Daniele Cernilli alias Doctor Wine und seine „Guida essenziale ai vini d´Italia“ gehen hingegen 98 Punkte und der Titel „Weißwein des Jahres“ an den Terlaner I Grande Cuvée 2011. Garniert wurde diese TopBewertung durch ein Statement Cernillis: „In Terlan werden einige der größten Weißweine der Welt produziert.“ All diese Prämierungen und Anerkennungen im abgelaufenen Verkaufsjahr festigten die Position der Kellerei Terlan in Italien und international: „Wie die Resonanz aus der Weinwelt zeigt, sind wir auf dem richtigen Weg. Der sorgfältige Umgang mit den Reben, die einzigartige geologische und mikroklimatische Lage Terlans sowie viel Gefühl beim Ausbau sorgen dafür, dass die Weine eine Qualität erreichen, die sich weltweit sehen lassen kann“, stellt Kellermeister Rudi Kofler mit Befriedigung fest. Dass dahinter viel harte Arbeit steckt, würdigt vor allen Dingen „Le Guide de L´Espresso“: „Nur sehr wenige italienische Produzenten können sich eines derartigen Rufes für die höchste Qualität und überraschende Langlebigkeit ihrer Weißweine rühmen, der über die Landesgrenzen hinausgeht.“ Oder wie es Vitae formulierte: „Die Weine Terlans sind Geschenke der Zeit für die Zeit.“ Der Weinführer der Sommeliersvereinigung AIS erkannte dem Quarz Sauvignon 2012 und dem Raritätenwein Weißburgunder 2002 ebenfalls Spitzennoten („massimo riconoscimento“) zu. Die Rarität erhielt darüber hinaus – als einziger Südtiroler Wein - den „Tastevin“ und zählt damit zum Kreis jener 25 Weine, die das Weinland Italien bestmöglich repräsentieren. (daviso pr agency) Information | Dionysos | 15 INFORMATION RARITÄTENWEIN DER KELLEREI TERLAN DIE WAHL FÄLLT AUF DEN CHARDONNAY 2003 den Weg zu geben. Für seine lange Reife lag er – wie alle bisherigen Raritätenweine – im 2.500-Liter-Stahltank auf der Feinhefe, bevor er abgefüllt wurde und nochmals ein Jahr bis zur vollendeten Trinkreife in der Flasche ruhte“, so Kofler. Über ein Jahrzehnt veredelt und nun für den Genuss bereit: Der Chardonnay 2003 ist die neue Terlaner Rarität. Seine offizielle Premiere feierte der limitiert verfügbare Wein wie gewohnt bei Europas Wein-Leitmessen „ProWein“ in Düsseldorf (15. bis 17. März) und „Vinitaly“ in Verona (22. bis 25. März). 2003 war ein sehr außergewöhnlicher Jahrgang. Trockenheit und hohe Temperaturen beherrschten vor allem die Sommermonate in Südtirol, wobei es nicht nur rekordverdächtige Hitze-Tage, sondern auch überdurchschnittlich warme Nächte gab. Das hohe Mostgewicht und der gute Gesundheitszustand, den die Trauben aufwiesen, ließen auf einen guten Jahrgang hoffen. Aufgrund der geringen Säurewerte zweifelten Fachleute allerdings an der Entwicklungsfähigkeit der Weine. Einen eindrucksvollen Gegenbeweis liefert die Kellerei Terlan mit ihrem diesjährigen 16 | Dionysos | Information Raritätenwein. „Er zeigt, dass 2003er-Jahrgänge auch mittelbis langfristig hochspannend sein können“, betont Kellermeister Rudi Kofler, unter dessen fachkundiger Regie der Wein mit viel Fingerspitzengefühl eingelagert wurde. Der außergewöhnliche Jahrgang erforderte nämlich außergewöhnliche Maßnahmen: „Beim Ausbau haben wir anstelle des sonst üblichen großen Holzfasses, das Tonneau-Fass verwendet, um dem Wein noch etwas mehr Frische mit auf „Der Chardonnay 2003 verfügt über eine sehr würzige, burgundische Stilistik. Speziell bei klimatisch herausfordernden Jahrgängen verleiht die Mineralität der vulkanischen Quarz-Porphyrböden den Weinen eine interessante Jugendlichkeit und ein sehr salziges Finale, welches für genügend Druck und Spannung sorgt.“ Auch der optische Eindruck weiß laut Kofler zu überzeugen und weist auffällig grünliche Reflexe auf, wie man sie sonst nur von einem Jungwein erwarten würde. Der Raritätenwein der Kellerei Terlan ist in einer streng limitieren Stückzahl von nur 3.330 Flaschen im ausgewählten Fachhandel erhältlich (daviso pr agency) Bild: vl. Armin Kobler, Michael Goess-Enzenberg, Peter Robatscher INFORMATION SCHRECKBICHLER CHARDONNAY MIT „OSCAR REGIONALE“ AUSGEZEICHNET Der Chardonnay Altkirch der Kellerei Schreckbichl wurde vom Gambero Rosso-Weinführer „Berebene 2015“ mit dem „Oscar regionale“ als Wein mit dem besten Qualitäts-Preisverhältnis Südtirols ausgezeichnet. Seit den 1980-er Jahren gehört der Chardonnay zu den wichtigsten Schreckbichler Rebsorten. Schreckbichl hat sich dabei national und international als erstklassiger Chardonnay-Produzent etabliert. Der Chardonnay Altkirch der klassischen Linie kann vor allem durch sein hervorragendes Preis-Leistungsverhältnis punkten. Dies bestätigte bereits in den vergangenen Jahren der Weinführer „Berebene“ des Gambero Rosso, der Weine unter 10 € nach Preis-Leistungsverhältnis bewertet und dem Altkirch mehrmals den „Oscar qualità/prezzo“ verliehen hat. In diesem Jahr wurde der Wein zusätzlich mit dem „Oscar regionale“ ausgezeichnet. Auch in Zukunft will man in Schreckbichl verstärkt auf diese Leitsorte setzen und die bestens eingeführten Chardonnays Altkirch und Formigar sollen in Zukunft noch mehr in den Mittelpunkt rücken. Deshalb hat man sich dafür entschieden, den Pinay aus der Produktpalette zu nehmen. Der Jahrgang 2014 des Altkirchs wird teils mit Kork- und teils mit Schraubverschluss ausgestattet sein. In Schreckbichl ist man von der Qualität des Drehverschlusses überzeugt, da man bereits seit Jahren die 0,375 LT Flasche des Altkirchs mit dieser Verschlussart ausstattet und durchwegs positive Rückmeldungen von Seiten der Kunden erhalten hat. Zur Vervollständigung des AltkirchAngebotes wird zudem ab sofort neben der 0,375 LT Flasche und der 7/10 Flasche auch die Magnumflasche erhältlich sein. Auf diese Weise rundet man die Produktpalette für den Chardonnay perfekt ab und kann den Kunden eine vielfältige Auswahl an Weinen, Verschlussarten und Formaten anbieten. (www.colterenzio.it) HOFSTÄTTER DÀ ORIGINE AL VINO DELL’ALTO ADIGE Al Vinitaly 2015 a Verona la Tenuta Hofstätter si ha fatto ambasciatore del vero Cru altoatesino. Alla fiera veronese la tenuta di Termeno, ha psoto l’accento sulla menzione “Vigna”, risultato di un lavoro sul concetto di terroir che la cantina persegue da tempo e che l’ha vista pioniere nel territorio. Un impegno quasi trentennale quello della famiglia Foradori Hofstätter, che di recente ha portato al riconoscimento ufficiale della denominazione “Vigna” in l’Alto Adige, come massima ed unica espressione e garanzia della provenienza di un vino da uno specifico vigneto. „Al Vinitaly, ci siamo presentati come prima cantina altoatesina che ha indicato il nome della ‘Vigna’, dando così anche una specifica origine al vino, così come è di cultura già da secoli nelle più famose aree viticole d’oltrealpe”, spiega Martin Foradori Hofstätter. Hofstätter riporta infatti i nomi delle parcelle e dei masi in proprietà sulle sue etichette dalla fine degli anni Ottanta, quando nel 1987 introdusse nel mercato il Barthenau Vigna S. Urbano Pinot Nero e Barthenau Vigna S. Michele Pinot Bianco. I Gewürztraminer della cantina provengono invece dalle parcelle del maso “Kolbenhof” e dalla “Vigna del Castello di Rechtenthal”, mentre la varietà Lagrein dalle parcelle del maso “Steinraffler”, i cui nominativi vengono tutti inseriti in etichetta con la classificazione “Vigna”. (info@gheusis.com) Information | Dionysos | 17 INFORMATION Alle Fotos auf dieser Seite: © OperaWine 2015 | All Rights Reserved WINE SPECTATOR ITALIENS 100 BESTE WEINE Kellerei Terlan Rechtzeitig zur Vinitaly 2015 hat der amerikanische „Wine Spectator“, eines der einflussreichsten Weinmagazine der Welt, seine Liste der 100 besten Weine Italiens veröffentlicht. Unter den ersten Plätzen reihen sich auch drei erfolgreiche Betriebe aus Südtirol: die Kellerei Terlan und die Weingüter Elena Walch und J. Hofstätter. Die Top-Hundred des „Made in Italy“ der Weinwelt standen im Mittelpunkt von „OperaWine“,. der offiziellen Eröffnungsveranstaltung am Vorabend der Vinitaly. Produzenten, Journalisten und Einkäufer aus aller Welt wurde dabei ein erster Einblick in die Vielfalt und den Reichtum der italienischen Weine geboten: von den großen Weißen aus Südtirol, dem Soave-Gebiet und dem Friaul über die beeindruckenden Roten aus dem Piemont und der Toskana bis hin zu den Süßweinen aus Sizilien. Bei den Weißweinen Italiens haben sich die amerikanischen Weinkritiker auf Südtirol eingeschossen. Die Kellerei Terlan steht mit ihrem Weißburgunder Riserva „Vorberg“ 2011 ganz vorne an der Spitze und wird ihrem Ruf als international bekannteste Weißwein-Kellerei Südtirols erneut vollauf gerecht. Weinarchitektin Elena Walch und ihre beiden Töchter Julia und Karoline aus Tramin haben mit ihrer Cuvèe „Beyond the Clouds“ 2012 erstmals den Sprung unter die hundert Top-Weine des Wine Spectator’s geschafft. Dritter im Bunde ist das traditionsreiche Weingut J. Hofstätter in Tramin mit dem Gewürztraminer „Kolbenhof“ 2012. Die Nachbarprovinz Trient ist mit der Vorzeigewinzerin Elisabetta Foradori, der renommierten Trientner Sektkellerei Ferrari und dem Weinkoloss Mezzacorona unter den hundert besten Wine-Spectator-Weinen Italiens vertreten. (Herbert Taschler) 18 | Dionysos | Information Elena Walch und Tochter Weingut Hofstätter, Martin Foradori INFORMATION TAG DES WEINES EPPAN 2015 Bei den Weinen begeisterten vor allem die neuen Weißweine, ganz besonders Weißburgunder und Sauvignon, aber auch so mancher Vernatsch des neuen Jahrgangs. Neben den alteingesessenen Kellereien und Weingütern machten auch einige junge Weingüter wie Abraham, Bergmannhof oder Lentsch sowie die zwei deklarierten Bioweingüter Niedermayr/Hof Gandberg und Strickerhof mit ihren Produkten von sich reden. Zur siebten Auflage des „Tag des Weines“ lud kürzlich der rührige Weinclub Eppan ins Lanserhaus. Mit einer Sekt-Matinée gemeinsam mit der Südtiroler Sektvereinigung wurden der Tag sowie die Südtiroler Weinstraßenwochen 2015 eröffnet. 18 Eppaner Weingüter und Kellereien präsentierten dann über 100 Weine, darunter auch jene des neuen Jahrgangs 2014. Die Veranstaltung stieß auf großes Interesse und wurde zu einer überzeugenden Leistungsschau für das Weindorf Eppan. Zahlreiche Besucherinnen und Besucher und Weinliebhaber aus nah und fern nutzten die Gelegenheit zur persönlichen Begegnung mit den Weinproduzenten der größten Weinbaugemeinde Südtirols. Die Veranstaltung wurde mit Spezialitäten und einheimischen Qualitätsprodukten sowie einer exklusiven Sonderverkostung von Südtiroler Lagrein von 15 Gastkellereien umrahmt. Robert Christof, der Präsident des Weinclubs Eppan, war am Ende des Tages sichtlich zufrieden: „Eppan war wieder einmal einen Tag lang Mekka des Weins und der Weinkultur. Die vielen Besucher waren durchwegs begeistert vom Niveau der Veranstaltung und darüber, wie sich die Eppaner Weinwirtschaft heute mit ihren Spitzenprodukten in der Öffentlichkeit gemeinsam präsentiert.“ (ht) Information | Dionysos | 19 INFORMATION SANTA MARGHERITA GRUPPO VINICOLO U N P EZZO DI STORIA ITALIANA SCRITTA CON I L VI NO Nella lunga e affascinante storia del vino italiano c’è una realtà che ha saputo sempre leggere con grande anticipo i cambiamenti epocali. L’ha fatto nel 1935 quando venne fondata dal conte Gaetano Marzotto nel Veneto Orientale. Negli Anni Cinquanta e Sessanta, prima individuando e iniziando poi a presidiare un territorio, l’Alto Adige, vocato per la produzione di bianchi di qualità e successivamente, nel 1961, proponendo al mercato un vino innovativo e dirompente, il Pinot Grigio vinificato in bianco, protagonista assoluto nella rivoluzione qualitativa del vino italiano. Ancora prima, nel 1952, innovando le tradizionali tecniche di lavorazione delle uve Glera per la spumantizzazione del Prosecco, contribuendo in maniera sostanziale alla costruzione della basi dell’odierno successo internazionale. Questa realtà è Santa Margherita, protagonista oggi come allora, nel panorama nazionale e internazionale, nella diffusione della cultura enogastronomica e del piacere della condivisione, grazie ai suoi vini simbolo, che ne hanno caratterizzato nel tempo l’esplorazione innovativa. Ma anche a vini particolari, intriganti per eleganza e stile, provenienti da quelle cantine radicate in territori di elezione, che lungo il suo percorso di crescita, con sagace 20 | Dionysos | Information lungimiranza, ha coinvolto nel suo progetto qualitativo. Tra i vini simbolo ritroviamo il Prosecco, il cui successo va ben oltre i confini nazionali e trova grande riscontro anche negli USA, in particolare con il Prosecco Superiore Docg, in linea con l’elevato posizionamento che contraddistingue l’Azienda e con il percorso storico in questa denominazione. Una coerenza che ha portato Santa Margherita ad acquisire, alla fine del 2009, una tenuta di 12 ettari a Refrontolo, nel cuore delle terre del Prosecco di Conegliano-Valdobbiadene DOCG, dalla quale proviene un Prosecco Superiore Brut di grande finezza e rara profondità. Stile del Pinot Grigio Italiano nel mondo Ma Santa Margherita è anche lo stile del Pinot Grigio Italiano nel mondo. E’ dalla vendemmia del 1960 che propone agli appassionati un vino intenso ed elegante, dall’invitante aromaticità di fiori e frutta bianca, dalla struttura serrata e vibrante e dalla fresca sapidità. Un vino ancora oggi moder- no per profilo sensoriale e prorompente per l’inusuale duttilità nell’abbinarsi a tante cucine differenti e a tanti momenti di consumo. Una rivoluzione del gusto, tra artigianalità e innovazione, che da oltre 50 anni detta lo stile del Pinot Grigio italiano. Accanto a due must di questo calibro, e a molte altre creazioni che esaltano il binomio vitigno- territorio e l’abbinabilità al cibo, l’Azienda sa proporre anche “chicche” in grado di soddisfare le esigenze e i palati dei più esigenti e selettivi winelovers. Parliamo, in particolar modo, di vini che originano da quei territori a grandissima vocazione, che compongono il “mosaico enologico” di Santa Margherita Gruppo Vinicolo, qui presente con proprie Tenute a presidiarne ed esprimerne il potenziale qualitativo. E’ il caso di Kettmeir, l’azienda altoatesina del Gruppo, e del suo Müller Thurgau Athesis, le cui uve provengono da uno spettacolare vigneto arroccato a 750 metri nel Comune di Soprabolzano. Altro avvincente esempio è il Chianti Classico Gran Selezione Vigneto di Campolungo di Lamole di Lamole. Una tenuta situata sulle colline più alte nel comune di Greve in Chianti, circondata da vigneti a formare una panoramica terrazza a 550 metri di altezza, di cui il Vigneto di Campolungo rappresenta il modello di riferimento. Dopo 80 anni di esplorazioni e scoperte Santa Margherita Gruppo Vinicolo sa ancora meravigliarsi del potenziale di emozioni che può regalare il vino quando deriva da territori vocati e da persone che lavorano con passione e lungimiranza. (Gagliardi & Partners, www.santamargherita.com) INFORMATION COFFELE E I SUOI VINI CE RTI F ICAZION E B IOLOG ICA L’azienda Coffele sarà il primo produttore della zona del Soave Doc Classico a poter inserire l’Eurofoglia in etichetta. A partire dalla vendemmia 2014 i vini prodotti da Coffele (Soave Classico, “Cà Visco” Soave Classico, “Alzari” Soave Classico, “Nuj” IGT Veneto Rosso e “Le Sponde” Recioto di Soave Docg Classico) potranno recare in etichetta la qualifica “biologico” accompagnata dall’Eurofoglia, il logo europeo che contraddistingue tutti i prodotti biologici secondo quanto previsto dalla normativa, in particolare dal Regolamento CE n. 834/2007, 889/2008 e 203/2012 che introducono le norme per la produzione di vino biologico. Coffele sarà quindi la prima azienda produttrice della zona del Soave Doc CLASSICO a essere certificata per la produzione biologica, con un importante riconoscimento del suo impegno ventennale nella conversione dei propri terreni al metodo biologico. La sensibilità di Coffele per una produzione biologica ha radici lontane: risale infatti all’ingresso in azienda di Alberto Coffele, che fin da subito ha voluto iniziare ad introdurre metodi di coltivazione che fossero più rispettosi dell’ambiente e della salute dei consumatori. L’abbandono della tecnica del diserbo, la scelta di non utilizzare prodotti sistemici per evitarne la permanenza nel prodotto finito, l’utilizzo dei lombrichi per la creazione di humus e compost prodotto in azienda per la concimazione dei terreni sono solo alcune delle tecniche utilizzate con convinzione già da molti anni dall’azienda, e che hanno reso il processo di conversione richiesto dal disciplinare di certificazione meno gravoso. L’azienda Agricola Coffele affonda le sue radici nella storica azienda vitivinicola di famiglia, che già a metà dell’Ottocento vinificava le proprie uve raccolte a Castelcerino. Nel 1971 Giovanna Visco e Giuseppe Coffele decidono di riprendere l’attività sviluppando anche il parco viticolo. Nel 1996 e 2001 la storia aziendale si arricchisce del contributo dei loro figli, Alberto e Chiara Coffele, rispettivamente enotecnico e responsabile commerciale. (www.coffele.it) Information | Dionysos | 21 INFORMATION BARDOLINO DOC & DOCG D E R ROTWE I N VO M GAR DA S E E In Lazise am Gardasee wurde kürzlich der neue Jahrgang Bardolino 2014, dem klassischen Rotwein vom Gardasee, der Öffentlichkeit vorgestellt. Der Bardolino hat seine Heimat im südöstlichen Hinterland des Gardasees. Erzeugt wird der typische Rote in den Gemeinden Bardolino, Lazise, Affi, Garda, Torri de Benaco, Costermano und Peschiera. Der Bardolino wird hauptsächlich aus den autochthonen Rebsorten Corvina Veronese (35–65 Prozent Anteil), und Rondinella (10–40 Prozent Anteil) gekeltert. Ein Zusatz von maximal 20 Prozent Gesamtanteil der Rebsorten Molinara, Rossignola, Corvinone Veronese, Barbera, Sangiovese, Marzemino, Merlot oder Cabernet Sauvignon ist gestattet. Der Bardolino ähnelt somit in seiner Zusammensetzung etwas dem benachbarten Valpolicella auf der gegenüberliegenden Seite der Etsch. Der Bardolino in all seinen Varianten ist ein unkomplizierter, jugendlich frischer Wein, der keine großen Anforderungen stellt, einfach Spaß macht und zu den meisten Gerichten passt. Man serviert ihn kühl bei einer Temperatur von 12 bis 14° C. Der trockene Rotwein passt perfekt zur mediterranen Küche, zu Pizza und Pasta, zu Fisch und weißem Fleisch oder auch einfach nur so zwischendurch. Großer Beliebtheit erfreuen sich auch der roséfarbene Chiaretto und der prickelnde Bardolino Spumante. 22 | Dionysos | Information Strade del Vino Bardolino Die Bardolino Weinstraße führt ausgehend von Bardolino über 80 Kilometer durch eine wunderschöne Hügellandschaft bis nach Sommacampagna und weiter nach Valeggio sul Mincio. An die 100 Weingüter und Winzer halten längs der Straße ihre kleinen Wineshops geöffnet, freuen sich auf Gäste, zeigen ihre Keller und laden zur Verkostung ihrer Weine. Am besten beginnt die Reise mit einem Besuch im Weinmuseum der Familie Zeni in Bardolino. Dort gibt es alle wichtigen Informationen zur Geschichte des Weins, zu seinem Anbaugebiet und zu seiner bunten Vielfalt. (Herbert Taschler) EMPFEHLENSWERTE BARDOLINO-WINZER UND WEINGÜTER > Benazzoli Fulvio, Pastrengo, www.benazzoli.com > Bergamini Damiano, Canova, Lazise, www.bergaminivini.it > Cavalchina, Castelnuovo del Garda, www.cavalchina.it > Corte Gardon, Valeggio sul Mincio, www.cortegardoni.it > Le Fraghe, Cavaion Veronese, www.fraghe.it > Le Tende, Lazise, www.letende.it > Le Vigne di San Pietro, Sommacampagna, www.levignedisanpietro.it > Monte del Frà, Sommacampagna, www.montedelfra.it > Zenato, Peschiera, www.zenato.it > Zeni, Bardolino, www.zeni.it >>> INFORMATION FE R RAR I DI E B E RÜ H MTE STE S E KTKE LLE RE I ITALI E N S Es gibt Dutzende Bilder von Prominenten mit einer Flasche oder einem Glas Ferrari in der Hand: Charlton Heston, Roger Moore, Ronald Reagan, Papst Johannes Paul, Ayrton Senna … die Liste ließe sich lange fortsetzen. Seit kurzem ist es offiziell, dass der Schaumwein aus Trento ganz oben mitspielt. Bei den „Champagne & Sparkling Wine World Champions“, einem Wettbewerb, initiiert von Tom Stevenson, einem der renommiertesten Experten auf diesem Gebiet, wurde der Ferrari Perlé 2007 als bester Schaumwein außerhalb der Champagne ausgezeichnet. Ferrari ist mit über 5 Millionen verkauften Flaschen italienischer Marktführer für nach der Metodo Classico gekeltertem Spurmante und zählt weltweit zu den Top10. Ferrari überzeugt durch die Vielfalt der angebotenen Produkte: Giulio Ferrari Riserva del Fondatore, ein Cru, der über neun Jahre lang reift und zu den meist erwähnten und prämierten italienischen Weinen zählt, Ferrari Perlé und Ferrari Perlé Rosé, ebenfalls mit Jahrgangsangabe sowie Ferrari Rosé, Ferrari Maximum Brut, Ferrari Demisec, Ferrari Maximum Demisec, Ferrari Maximum Rosé und Ferrari Brut. Im europäischen Panorama hebt sich die Kellerei Ferrari in ihrem Sektor von allen anderen italienischen Erzeugern ab, da sie ausschließlich Spumante Metodo Classico herstellt. Darüber hinaus werden die Spumante nur aus Trauben gekeltert, die in eigenen Weinbergen im Trentino unter der Kontrolle der hauseigenen Önologen und unter Beachtung strengster Auflagen der DOC Trento angebaut werden. Von Ferrari zu Lunelli Giulio Ferrari hat im Jahr 1902 in Trient damit begonnen, Chardonnay anzupflanzen, um daraus Sekt zu machen. Gelernt hatte er in Frankreich und in Geisenheim. Er war sich sicher, dass die Gegend um Trient beste Voraussetzungen für seine Idee bietet. Und er hatte Recht, wie Matteo Bruno Lunelli sagt, dessen Familie der Betrieb heute gehört. Ferrari hatte keine Kinder und übergab das Unternehmen 1952 an einen Weinhändler aus dem Ort, an Bruno Lunelli. Seine Erben führen inzwischen in dritter Generation die Kellerei. „Die Höhe macht unseren Wein aus“, sagt Lunelli. „Die Weinberge liegen zwischen 350 und 700 Metern Höhe, in der Nacht wird es teilweise sehr kühl. Das sorgt für eine schöne Säure.“ Das Besondere sind die Berge, die sich hinter den Reben erheben, bis auf mehr als 2000 Meter. Von dort strömt Nacht für Nacht kalte, frische Luft hinunter ins Tal. „Es ist eben etwas ganz anderes, ob ein Weinberg, der 400 Meter hoch liegt, sich auf der Spitze eines Hügels befindet, oder dahinter ein Gebirge liegt“, sagt Lunelli. Ein besonderer Tipp: In der zu Ferrari gehörenden Locanda Margon oberhalb von Ravina verwöhnt Sternekoch Alfio Ghezzi mit ausgezeichnet innovativen Gerichten seine Gäste. Die Weinkarte allein ist im Sternerestaurant schon einen Besuch wert. (www.ferraritrento.it) Information | Dionysos | 23 INFORMATION MIT FREU DE GEBRAUT F Ü R E I N E LE B E N D I G E B RAU K U LTU R „... et Cervisia Laetificet Cor Hominis – und das Bier erfreue des Menschen Herz“! (Psalm 104, Vers 15) Bier ist, wie der Wein, eng mit der Kulturgeschichte des Menschen verbunden, seitdem dieser vor etlichen tausend Jahren sesshaft wurde und begonnen hat Ackerbau zu betreiben und das Ur-Korn anzubauen. Denn untrennbar ist das Brotbacken mit dem Bierbrauen verbunden. Das Bierbrauen war im Altertum bis weit hinein ins Mittelalter die Domäne der Frauen. In Babylonien durften nur Priesterinnen Bier brauen. Die ersten Bierbrauer waren die Sumerer, Babylonier und Assyrer im Land zwischen Euphrat und Tigris am Golf von Persien. Dort befindet sich die Wiege wichtiger Religionen, Kulturen und auch des Bierbrauens. Im benachbarten Ägypten gehörte das Bier zu den Grundnahrungsmitteln und fand Verwendung als Lohn und Zahlungsmittel und als Heilmittel. Während der langen Regentschaft des Pharao Ramses II., um 1250 v. Chr., entstanden 24 | Dionysos | Information große Brauereien. Ramses II. erließ strenge Vorschriften in Zusammenhang mit diesem Getränk, das auch als Grabbeigabe für das Jenseits diente. Ob der vielen Aroma-Zutaten mit Safran, Honig, Anis kannten sie bereits verschiedene Biersorten. Bier fand bei sakralen und irdischen Momenten reichlich Anwendung. Bei der Hochzeit kam eine übliche Grußformel zum Einsatz: „Lasst niemals davon ab, Bier zu trinken, zu essen, euch zu berauschen, zu lieben und die schönen Tage zu feiern“. Der Höchste in der Hierarchie durfte der Maßloseste beim Konsum sein und sich berauschen und sich in einen Zustand bringen, bei dem die Ebene des Göttlichen und der Ekstase greifbar erscheint. Zur Heiratsausstattung jeder Braut gehörte bei den Sumerern und in Ägypten ein großer kupferner Sudkessel, der auch zum Wäschewaschen verwendet worden ist. Der Philosoph Plutarch hat um 100 n. Chr. festgehalten: „Das Bier ist unter den Getränken das Nützlichste, unter den Arzneien die Schmackhafteste und unter den Nahrungsmitteln das Angenehmste!“ Allerdings war bei den Griechen und Römern der Wein beliebter, dies auch aufgrund der geographischen und klimatischen Gegebenheiten. Auch bei diesen war ein Rausch durchaus erlaubt. Bei ihnen galt der Spruch: „Hüte dich vor jenen, die nur Wasser trinken und sich am nächsten Tag daran erinnern, was die anderen am Abend zuvor gesagt oder gelästert haben“! Sie haben denn auch den weisen Spruch geprägt: „In vino veritas“! Bei den Griechen und Römern galt Bier eher als Getränk der armen Leute oder aber als Heilmittel. So empfahl der berühmte Arzt Hippokrates den Gerstensud als Mittel gegen Fieber und Schlaflosigkeit. Im frühen Mittelalter übernahmen die Mönche in den zahlreichen Klöstern die Braukunst, insbesondere auch um „flüssige Nahrung“ in der von vielen Orden, zumal den Benediktinern, Zisterziensern und Trappisten, streng gehandhabten Fastenzeit zu produzieren, ganz im Sinne des: „Flüssiges bricht das Fasten nicht!“ Auch die Heilige Hildegard von Bingen, Äbtissin und Universalgelehrte im 12. Jahrhundert, hat in ihrer Schrift: „Causae et Curae“ zu vielfältigen Leiden das Bier als Medizin empfohlen und Paracelsus hat, wenige Jahrhunderte später, bereits auf die richtige Dosis beim INFORMATION Alkoholkonsum hingewiesen! Von ihm stammt die von uns zu beherzigende Feststellung: „All Ding sind Gift und nichts ohne Gift. Allein die Dosis macht, dass ein Ding kein Gift ist – Dosis fecit velenum“! Südtirol gilt als Wein-, ist aber auch Bierland. Südtirol ist ein Weinland, aber es war bis zum Ersten Weltkrieg auch ein Bierland mit nahezu 30 Brauereien gegen Ende des 19. Jahrhunderts. Dadurch erlebte das Brauwesen im südlichen Tirol um 1880 eine erste Hochblüte mit mehr oder weniger großen Brauhäusern im Eisacktal (1879 produzierte das berühmte Brauhaus in Blumau mit 20.000 Hektolitern am meisten Bier im gesamten Tirol), im Pustertal, Wipptal, dem Burggrafenamt, in Meran und in Algund (1862 „Bräuer zu Forst“, mit der Rekordproduktion von 64.000 Hektolitern und 60 Beschäftigten vor Ausbruch des Ersten Weltkrieges) und im Vinschgau mit der westlichsten Brauerei Südtirols in der Fürstenburg von Burgeis. Zugleich entwickelte sich um das Brauwesen eine Handwerkskunst mit einer eigenen Zunft. So steht das Brauwesen auch mit Bräuchen, wie dem Bozner Bindertanz, in Verbindung. Die Fassbinder in der Bindergasse waren eine der mächtigsten Zünfte der Stadt und ihre Fässer wurden nicht nur für die Weinbauern sondern auch für die Bierbrauer gebunden (siehe Fresken und Spruch: „Ich heiße Bindergasse – der Schlägel hier erklang. Am Zuber, Yhrn und Fasse, gar gute Jahre lang“! Nach dem Ersten Weltkrieg schlossen nicht nur aus wirtschaftlichen Gründen oder wegen des Rohstoffmangels (Hopfen) mit ganz wenigen Ausnahmen (Brauerei Forst) die meisten Brauereien südlich des Brenners, auch aufgrund der fehlenden Mitarbeiter, da ein Großteil der jeweiligen Belegschaft während des Ersten Weltkrieges einberufen wurde und aus dem Krieg nicht mehr heimgekehrt ist. Erst seit etlichen Jahren ist wieder eine Aufbruchsstimmung in Südtirol erfolgt mit acht Wirtshausbrauereien und etlichen kleineren Brauereien. Insbesondere die Wirtshausbrauereien, die nach alter Handwerkstradition und mit viel Augenmerk auf Qualität und Herkunft der Rohstoffe vor den Augen ihrer Gäste frische Bierspezialitäten mit unverwechselbarem Geschmack brauen, entwickeln vielfältige Bierstile. Diese in ganz Südtirol verstreuten Wirtshausbrauereien lassen die Biertradition in den letzten Jahren auch im südlichen Tirol auf ganz besondere Weise wieder aufleben. [Bier in Südtirol, Geschichte des Brauereiwesens und Wirtshausbrauereien heute. Roman Drescher, Raetia Verlag]. 2014 wurde das von den Wirtshausbrauereien nach deutschem Reinheitsgebot produzierte Bier mit dem Qualitätszeichen Südtirol ausgezeichnet. Es gehört also, wie die Milch und die Milchprodukte, das Brot und der Apfelstrudel, die Kräuter und die Beeren, der Honig und der Apfelsaft zu den Südtiroler Qualitätsprodukten, bei denen Herkunft und Qualität garantiert werden. Diese Entwicklung ist engagierten Bierenthusiasten aus Südtirol zu verdanken, die mit Freude diese Bierstile brauen und sich für eine lebendige Bierkultur einsetzen und diese propagieren. Ihr Motto ist: „Mit Freude gebraut – für eine lebendige Braukultur“! Diese Pioniere setzen sich auch dafür ein, dass es in Südtirol in den Restaurants und Gastronomiebetrieben neben der Weinkarte genauso eine Bierkarte gibt. Bier als Durstlöscher oder Genussmittel? Während der Weinkonsum dem Genuss zugeschrieben wird, gilt Bier vorrangig als Durstlöscher. Wird das Bier als Genussmittel unterschätzt? Ja, aufgrund der niedrigen Alkoholgrade (um 5%Vol) der gängigen Bierstile (Pils, Lager), diese machen annähernd 90 Prozent aller konsumierten Biere aus, ist Bier zunächst ein durstlöschendes Getränk. Mit den neuen Bierstilen, die sich letzthin auf der ganzen Welt durchsetzen und mit einem Alkoholgrad um und über 7,0%Vol (z. B. helle und dunkle Doppelbock, ursprünglich aus Einbeck in Norddeutschland, also Starkbiere mit höherer Stammwürze) bis um die 12 Volumenprozent ( Josefibock, Maibock, Eisbock, diverse Champagner-Biere, Lambics, Imperial Stouts) wird Bier immer mehr auch ein Genussmittel. Diese Biere haben eine kreativitätssteigernde, anregende und aphrodisierende Wirkung. Zu einem Rendezvous oder einem romantischen Treffen wird man zwar vorzugsweise ein perlendes Glas Sekt trinken, aber als Geheimtipp ist auch ein zartperlendes ChampagneStyle Beer DeuS 11,5%Vol. nicht zu verachten, in Kühlern auf Eis serviert und aus Sektgläsern genossen. Information | Dionysos | 25 INFORMATION Südtirols junge Bierbrauergarde im Porträt Die feinperligen „Divine Grain Bubbles“ bestechen das Auge und komplexe Aromen betören die Nase. Die Aromen erinnern an frische, knackige Fuji- und Winesap- Äpfel, Minze und edlem Hopfen und im Gaumen an reife Trauben und viele andere Fruchtaromen. Ein Chimay Blue-Grand Reserve der belgischen Trappisten-Mönche, oder das dunkle, kräftig würzige Gregorius vom einzigen Trappistenkloster in Österreich 9,7%Vol., oder ein Kirscharomen versprühender Liefmans Cuvée Brut 6,0%Vol. bieten sich auch an. Als non plus ultra kämen auch das Samichlaus, mit 14,0%Vol. das stärkste Lagerbier der Welt, und als Dessertbier das im Birnenholzfass gereifte, zu Sturm und Drang animierende, Sweet Chocolate Stout 8,5%Vol, aus dem oberösterreichischen Salzkammergut, in Frage. Selbstverständlich auch das Barley Wine, 9%Vol., mit den feinen Sherrynoten aus einer einheimischen Brauerei. Liebhaber des Weizenbieres könnten zum vollmundigen, blumig-aromatischen, nach einer Originalrezeptur gebrauten Edelweiss Gamsbock 7,1%Vol. greifen oder zum vollmundigen Weissen Bock mit den Saphir Edelhopfen aus dem Hause „Batzen“. 26 | Dionysos | Information Diese prickelnden und schäumenden Tropfen, die bereits beim Ansehen nach dem Ausschank eine Wonne bieten, verströmen ein Feuerwerk an Duftkaskaden, die vorzüglich dazu verlocken, die Süße des Lebens zu verkosten. Bestimmte Biere bieten sich also fürwahr auch als Genussmittel an, ganz im Sinne der Aussage, dass die Biergenießer die Vielfalt lieben, die Spezialitäten, das Entdecken und die Abwechslung. Ob der großen Vielfalt dieser Bierstile sind der Phantasie wahrlich keinerlei Grenzen gesetzt! Wie viel Bier ist denn nun wirklich noch gesund? Wenn jemand, der gesund ist, vernünftig und moderat täglich Bier genießt, ist von ärztlicher Seite dagegen kaum etwas auszusetzen. Es kommt einzig und allein auf das richtige Maß an. Derzeit herrscht wissenschaftlicher Konsens darüber, dass ein täglicher Konsum von 20 -30 Gramm Alkohol für Frauen und 30 bis 40 Gramm für Männer gesundheitsfördernd oder zumindest der Gesundheit nicht abträglich sei. Die Empfehlungen werden ausschließlich in Gramm reinen Alkohol angegeben und nicht in Volumenprozent. Zwanzig Gramm reiner Alkohol entsprechen durchschnittlich einem halben Liter Bier mit 5%Vol. Wann beginnt der Bierkonsum kritisch zu werden? Ab 40 Gramm Alkohol täglich (ein Liter Bier) ist z. B. das Risiko für eine Leberschädigung sechsmal höher, als bei Menschen, die moderat Alkohol konsumieren. Jeder sollte kritisch seinen Konsum selbst beobachten; denn die Gefahr, vom Genießer zum Trinker zu werden, ist groß. Körperliche Schäden sind das eine Problem. Die psychischen Abhängigkeiten beginnen meist schon viel früher, nämlich mit schlechten Trink-Angewohnheiten. Der Körper gewöhnt sich innerhalb kurzer Zeit am Alkohol und bald ist ein höherer Konsum notwendig um eine bestimmte Wirkung zu erzielen. Mit anderen Worten: das Verlangen nach Alkohol nimmt immer mehr zu. Es ist daher empfehlenswert, mindestens einen oder besser zwei Tage in der Woche (am besten hintereinander) abstinent zu bleiben um einerseits die Leber zu entlasten und andererseits sich selber zu beobachten, wie der Körper darauf reagiert. Und es sollte als ein Gebot für uns alle gelten: Möglichst selten mehr als 40 Gramm reinen Alkohol pro Trinkgelegenheit (also mehr als 1 L Bier an einem Abend) auf einmal zu konsumieren. (Dr. med Albin Thöni) INFORMATION KEIN MONOPOL AUF SAATGUT IN EUROPA ETAP P E N S I E G F Ü R D I E VE R B RAU C H E R Das Monopol auf Saatgut soll es in Europa einstweilen nicht geben. Aufregung herrschte lange Zeit um eine Saatgutverordnung beziehungsweise deren Novelle, die Großproduzenten wie der Firma Monsanto umfassende Marktmacht einräumen sollte. Spitzenköche und Organisationen wie Arche Noah in Österreich oder auch Global 2000 sahen die Vielfalt bei Obst und Gemüse durch teure Bürokratie gefährdet. Eine Aktion „Einheit für Vielfalt“ wurde ins Leben gerufen. OnlinePetitionen sammelten Unterschriften. Das war vor etwa einem Jahr. Eine erfreuliche Nachricht erreicht nun die Vielfalts-Kämpfer und sie ist nicht erfreulich für Großkonzerne mit Monopolgelüsten. Bauern dürfen Saatgut auch weiterhin selbst verkaufen. Das hat der Europäische Gerichtshof entschieden. Für Landwirte, Gärtner und Köche, somit auch für Esser und Gäste ist diese Tatsache ein Etappengewinn im ungleichen Kampf gegen Konzernriesen. 67 Prozent des weltweiten Saatguts werden von Konzernen wie Bayer, Monsanto und Syngenta kontrolliert. Da die Zulassung aufwendig und teuer ist, können sich dies meist nur große Unternehmen leisten. (FEC/ht) EIN STRAHL HOFFNUNG ... D I E J U N G E G E N E RATI O N Ü B E R N I M MT D I E LE ITU N G Dank der Unterstützung der Präsidentin Christine Mayr konnte ich bei der Vollversammlung der Südtiroler Sommeliervereinigung am 10. April 2015 in der Kellerei Meran mein Anliegen zur Förderung von „Helfen ohne Grenzen“ vortragen. Diese gemeinnützige Organisation wurde im Jahre 2002 vom Brixner Benno Röggla ins Leben gerufen, um den Flüchtlingen aus Burma/Myanmar zu helfen, die verschiedenen ethnischen Minderheiten angehören und wegen der Unterdrückung und Verfolgung durch das Militärregime über die Grenze nach Thailand in die Gegend von Mae Sot geflohen sind. Schule, Bildung und Ausbildung für Kinder und Jugendliche sind die Schwerpunkte der Arbeit von „Helfen ohne Grenzen“, da nur dies langfristig den Menschen dort zu einer besseren Zukunft verhelfen kann. Obwohl sich die Situation in Burma nach dem Sturz des Regimes verbessert hat, können die Flüchtlinge noch nicht in ihre Heimat zurück: Die Gebiete sind vielfach vermint, es fehlen großteils Strom und Wasserversorgung, Dörfer sind teilweise zerstört, sodass dort ein Schulbetrieb derzeit gar nicht möglich wäre. Daher müssen die Kinder und Jugendlichen weiterhin in Thailand betreut werden und gleichzeitig muss die Arbeit von „Helfen ohne Grenzen“ auf Burma ausgeweitet werden. Der Verein wird wegen seiner beispielhaften Entwicklungsarbeit und seiner überprüften und beglaubigten Transparenz vom Land Südtirol, von der Region Trentino-Südtirol und von der Gemeinde Brixen unterstützt und von einer Reihe privater Unternehmen, von denen ich – als Bezug zu uns Sommeliers – das Weingut Lageder nennen möchte. Im Übrigen wurde „Helfen ohne Grenzen“ 2006 mit der Verdienstmedaille des Landes Tirol ausgezeichnet, 2009 erhielt Benno Röggla die Ehrenmedaille der Stadt Brixen und 2011 den „Kiwanis-Preis der Menschlichkeit“. Übernehmen auch wir Verantwortung, indem wir diese Arbeit großzügig unterstützen. (Oskar Tutzer) Information | Dionysos | 27 INFORMATION REBFLÄCHEN-ENTWICKLUNG DER TOP 10 REBSORTEN IN DEUTSCHLAND Anbaufläche Veränderung Veränderung Veränderung 2014 2013 / 2014 2013 / 2014 2000 / 2014 in Hektar in Prozent in Hektar in Prozent Rebsorte Riesling 23.440 +147 +0,6 +6 Müller-Thurgau 12.761 -110 -0,9 -36 Spätburgunder 11.783 +8 +0,1 +27 Dornfelder 8.015 -114 -1,4 +83 Grauburgunder 5.627 311 +5,9 +103 Silvaner 5.031 -43 -0,8 -25 Weißburgunder 4.794 155 +3,3 +85 Portugieser 3.469 -184 -5,0 -31 Kerner 2.882 -96 -3,2 -56 Trollinger 2.287 -30 -1,3 -12 66.498 +386 +0,6 -14 Rotweinrebsorten 35.941 -372 -1,0 32 Gesamtrebfläche 102.439 +12 +0,01 -2 Weißweinrebsorten WINZER SETZEN AUF BURGUNDER Quelle: Statistisches Bundesamt WE I N BAU I N D E UTS C H LAN D Der Grauburgunder hat im vergangenen Jahr mit 5,3 Prozent den größten Flächenzuwachs unter den Rebsorten in Deutschland erreicht. Seit dem Jahr 2000 verdoppelte sich seine Anbaufläche auf nunmehr 5.627 Hektar. Wie das Deutsche Weininstitut (DWI) auf Basis der Angaben des Statistischen Bundesamtes mitteilte, liegen die deutschen Erzeuger mit dieser Anbaufläche weltweit gesehen auf dem zweiten Rang hinter Italien. Deutliche Zuwächse konnte in den letzten Jahren auch der Weißburgunder verzeichnen. Seine Rebfläche ist im vergangenen Jahr um 3,3 Prozent und gegenüber 2000 um 85 Prozent auf 4.794 Hektar angewachsen. Damit ist Deutschland im Anbau dieser Trendsorte international führend. Der Riesling bleibt weiterhin mit 23.440 Hektar Spitzenreiter. Knapp ein Viertel der deutschen Rebfläche ist mit der beliebten Rebsorte bestockt. Die Anbaufläche wuchs 2014 erneut leicht um 0,6 Prozent. Im weltweiten Vergleich steht aktuell rund die Hälfte aller Rieslingreben in deutschen Anbaugebieten. Mit einem Drittel der Fläche von den roten Rebsorten und nahezu unveränderten 11.783 Hektar, ist der Spätburgunder weiterhin die wichtigste deutsche Rotweinsorte und belegt international den dritten Platz. Ein Blick auf die Wiederbepflanzungen des vergangenen Jahres bestätigt den Trend zum Riesling und den Burgundern: Von 2.421 Hektar erneut bepflanzter Fläche entfielen 582 Hektar auf Riesling, 28 | Dionysos | Information 338 Hektar auf Grauburgunder, 204 Hektar auf Spätburgunder und 182 auf Weißburgunder. Unter den Rebsortenspezialitäten setzte der Sauvignon Blanc im vergangenen Jahr sein verhältnismäßig dynamisches Wachstum fort. 849 Hektar sind mittlerweile mit dieser gefragten Sorte bestockt, was einem Flächenzuwachs von sechs Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht. Die Entwicklung der internationalen Rotweinsorten wie Merlot oder Cabernet Sauvignon ist dagegen eher verhalten. Die Anbaufläche von Merlot wuchs 2014 um 14 auf 599 Hektar, die von Cabernet Sauvignon um sechs auf 295 Hektar. Von den über hundert verschiedenen Rebsorten, die hierzulande zu finden sind, haben nur wenige eine größere wirtschaftliche Bedeutung. Die zehn wichtigsten decken allein rund 80 Prozent der deutschen Rebfläche ab. Die Gesamtanbaufläche von aktuell 102.439 Hektar Reben in Deutschland ist in den letzten 20 Jahren relativ konstant geblieben. Das Verhältnis von aktuell 64,9 Prozent weißen und 35,1 Prozent roten Rebsorten hat sich - dem Konsumtrend folgend - 2014 erneut leicht in Richtung Weißwein verlagert. (www.deutscheweine.de) INFORMATION ... befallene Oliven ... gesunde Oliven Apulien setzt seinen Weg fort Dass es in Apulien mit der Qualität stetig aufwärts geht, bestätigt auch die aktuelle Selektion. Für die Merum-Verkoster entwickelt sich die Sorte Coratina zum eigentlichen Star unter den apulischen Olivensorten, ihre Öle sind sehr präzise, strukturiert und robust. Zahlreiche Produzenten haben sich in den letzten Jahren eine eigene, moderne Mühle angeschafft, die Qualität ihrer Öle zeigt, dass diese Investition zum Ziel führt. DAS OLIVENÖLJAHR 2014 G RO S S E E RTRAG SU N D Q UALITÄTS E I N B U S S E N 2014 war für die Olivenbauern ein extremes Jahr mit großen Ertrags- und Qualitätseinbußen in nahezu allen Regionen Italiens. Schuld daran war vor allem die Olivenfliege, die nicht nur in der Toskana, sondern in ganz Mittel- und Norditalien die Oliven systematisch zerstört hat. Doch nicht nur die Menge ist gering, es gab definitiv auch weniger Öle, die dieses Jahr begeistern konnten. Merum-Redakteur Jobst von Volckamer, verantwortlich für die Olivenöl-Selektion und den jährlich erscheinenden Olivenölführer von Merum, der Zeitschrift für Wein und Olivenöl aus Italien dazu: „Schon im Vorfeld der Verkostung war klar, dass wir im Allgemeinen keine besonders hohe Ölqualität erwarten durften, trotzdem stand es außer Frage, dass wir unseren strengen Bewertungskriterien treu bleiben und sie nicht in Hinblick auf den schwachen Jahrgang aufweichen würden. Das Resultat sind somit überdurchschnittlich viele Öle mit einem halben Herz und verhältnismäßig wenige mit zwei Herzen. Die drei Herzen konnten in diesem Jahr leider gar nicht vergeben werden.“ Toskana wenig toskanisch Viele der besten Öle der Toskana lassen dieses Jahr toskanischen Charakter vermissen. So sind zum Beispiel die grasigen Noten von Moraiolo-Oliven oder der Kaffeeduft der Sorte Frantoio selten zu riechen. Dafür besitzen sie eine würzig-gemüsige Komponente, die an Stangensellerie und Muskatnuss erinnert. Und auch die ausgeprägte Adstringenz, die diese Öle im Mund verursachen, ist typisch für die apulische Sorte Coratina. Tatsächlich wurden bedeutende Mengen Coratina-Oliven aus Apulien und der Basilikata in toskanischen Ölmühlen verarbeitet – wie übrigens auch in anderen Regionen Mittel- und Norditaliens. Dramatisch schlechter Jahrgang Nicht nur Italien hatte enorme Ernteeinbußen zu verzeichnen, auch Spanien erntete mit 830.000 Tonnen nur gerade die Hälfte des Vorjahres. Dafür hatten Griechenland mit 300.000 Tonnen (2013: 130.000) und Tunesien mit 260.000 Tonnen (2013: 70.000) mehr Glück. Noch liegen keine definitiven Zahlen vor, die Schätzungen wurden seit dem letzten Herbst immer pessimistischer. Zu befürchten ist, dass die wahren Produktionsmengen weit unter 200.000 Tonnen liegen, ein Drittel der mittleren Erntemenge. Italien, die frühere Nummer Eins, rutscht nun auf Platz Vier der Produktionsweltrangliste, hinter Spanien, Griechenland und Tunesien. War es in Spanien die Trockenheit, die den Olivenbäumen zu schaffen machte, dezimierte in den nord- und mittelitalienischen Olivenhainen die Olivenfliege den Ertrag, der aufgrund eines schwachen Fruchtansatzes ohnehin gering ausgefallen wäre. Ideale Bedingungen für eine nie dagewesene Ausbreitung des Insekts waren das feuchte, niederschlagsreiche Wetter und die warmen, aber nie heißen Temperaturen. Merum-Chefredakteur Andreas März: „Die hitzebedingte, natürliche Sterblichkeit der Insekten fand nicht statt, so dass die Fliegen sich in einem nie dagewesenen Maß vermehren konnten. Zu einem riesigen Heer angewachsen, machten sie sich im Herbst gierig über die bald pflückreife Ernte her und verübten an ihr einen buchstäblichen Overkill. In manchen Gegenden fielen die Oliven, von Larvengängen und beginnender Fäulnis völlig verunstaltet, bereits vor dem Erntetermin zu Boden.“ (www.merum.info) Information | Dionysos | 29 INFORMATION DELIKATESSE FISCH WIE ER LÄNGER FRISCH BLEIBT Als leichte und edle Speise steht Fisch hoch im Kurs. Kein Wunder, er ist gut bekömmlich und lässt sich in der Küche wunderbar variieren. Allerdings verdirbt er schnell und ist selbst gekühlt nur kurze Zeit haltbar. Nach dem Fischeinkauf heißt es daher: Möglichst schnell zubereiten und genießen Am besten kaufen Sie frischen Fisch erst an dem Tag, an dem Sie ihn verarbeiten wollen. Ist das nicht möglich, sollte er roh nicht länger als einen Tag im Kühlschrank bei +2 bis +6 Grad Celsius lagern. Zum Aufbewahren nehmen Sie den Fisch aus der Verpackung, legen ihn in eine Glas- oder Porzellanschale und decken diese mit Frischhaltefolie ab. Als Lagerort eignet sich die kälteste Zone im Kühlschrank, also eine Stelle nahe der Rückwand auf der Glasplatte über dem Gemüsefach. Zubereitet hält sich Fisch ein bis zwei Tage im Kühlschrank, geräuchert sogar bis zu drei Tagen. Fisch einfrieren Wer Fisch länger aufbewahren möchte, sollte ihn einfrieren. Hierfür muss er ganz frisch sein und vor dem Einfrieren ausgenommen und entschuppt werden. Anschließend den Fisch gründlich unter fließendem Wasser waschen und mit Küchenkrepp trocken tupfen. 30 | Dionysos | Information Wenn Sie den Fisch im Ganzen einfrieren wollen, sollten Sie sich die Mühe machen, ihn vorzufrieren und zu glasieren. Er hält sich dadurch länger. Legen Sie hierfür den Fisch auf ein Blech oder Tablett mit Klarsichtfolie. Die Folie sorgt dafür, dass er nicht auf dem Blech anfriert. Ist der Fisch nach etwa drei bis vier Stunden steif gefroren, tauchen sie ihn kurz in kaltes Wasser. Dadurch bildet sich eine Glasur – ein dünner Eisfilm, der den Fisch vor dem Austrocknen und vor Frostbrand schützt. Gleichzeitig verhindert er, dass sich spitze Gräten oder Kanten durch die Verpackung bohren. Dann schlagen Sie das Gefriergut in Alufolie ein und legen es in einen Beutel gepackt wieder zurück ins Gefrierfach. Je nach Fettgehalt ist Fisch tiefgefroren unterschiedlich lange haltbar. Der Fettanteil reagiert auch im tiefgekühlten Zustand mit Sauerstoff und der Fisch wird mit der Zeit ranzig. INFORMATION Praktische Tipps fürs gute Gelingen von Fisch Fisch ist ein wahrer Rundumversorger für den Köper. Er liefert wertvolles Eiweiß, Vitamine, Mineralstoffe, Jod sowie “gute” Fette. Die Omega-3-Fettsäuren schützen das Herz-Kreislauf-System, wirken entzündungshemmend, tragen maßgeblich zur Entwicklung des Gehirns und der Sehfähigkeit bei, fördern die geistige Leistungsfähigkeit und senken das Risiko für Demenzerkrankungen und Alzheimer deutlich. Fazit: Je höher der Fettanteil beim Fisch, desto mehr gute Omega-3-Fettsäuren kommen vor. Besonders reichhaltig an Fett sind Meeresfische wie Lachs, Hering oder Makrele. Die sogenannten “Magerfische” wie der Alaska-Seelachs, Kabeljau, Hecht oder Zander sind genauso fein im Geschmack, weisen jedoch nur wenig Körperfett auf. Fisch ist schmackhaft, schnell und einfach zubereitet. Kräuter und Gewürze komplettieren seinen herrlichen Geschmack. Hierbei gilt: Erlaubt ist, was gefällt. Von Zitrone und Petersilie bis hin zu Ingwer, Minze und Chili - der Vielfalt sind beim Zubereiten von Fisch keine Grenzen gesetzt. Für eine Marinade die Zutaten fein hacken, mischen und den Fisch damit einstreichen. Sonst Kräuter und Gewürze nur grob auseinanderpflücken und mit in den Topf, die Pfanne oder den Ofen geben. Zum Anrichten noch ein wenig Dill, Schnittlauch oder Kerbel und eine Zitronenscheibe auf den Fisch geben – fertig. • Braten: Die Pfanne ist die Allzweckwaffe, um frischen, tiefgekühlten, panierten oder marinierten Fisch zuzubereiten. Einfach Öl erhitzen und den Fisch hineinlegen. Wichtig: Ist die Fischhaut nicht paniert, wird der Fisch zuerst auf der Hautseite kross angebraten, bis er ins Schwitzen kommt. Leichte Schweißperlen auf dem Filet zeigen an, wann der Fisch gewendet werden kann. Daher gilt: Je magerer der Fisch, desto länger ist er haltbar. Scholle oder Zander beispielsweise lassen sich tiefgekühlt bis zu acht Monaten aufbewahren, Aal und Lachs nur ein bis drei Monate. Wer gefrorenen Fisch zubereiten möchte, muss nicht lange warten: Zum Auftauen benötigt er bei Zimmertemperatur etwa ein bis zwei Stunden. Weitere Informationen zu Fisch - zum Beispiel, wie man beim Einkauf zum Schutz der Meere beitragen kann und wie das Ausnehmen und Filetieren funktioniert: www.was-wir-essen.de Rubrik “Tipp der Saison” sowie www.aid.de Rubrik “Lebensmittel / Saisonales” (Claudia Müller, www.aid.de) • Backen: Eine Auflaufform ausfetten und die Fischfilets hineinlegen. Den Fisch würzen und entweder mit Öl oder Butterflöckchen belegen oder mit einem Stück Alufolie zugedeckt im Ofen etwa 30 Minuten garen. Wichtig: Ist das Fischfilet nicht einheitlich dick, einfach mittig einschneiden, bis kurz vor Ende des Fisches, und die Flügel seitlich aufklappen. So ist der Garpunkt an allen Stellen des Filets gleich. • Grill: Zum Grillen eignet sich Fisch mit magerem, festem Fleisch wie Forelle oder Thunfisch. Beim Holzkohlegrill sollte die Kohle bereits weiß sein, bevor der Fisch aufgelegt wird. Tipp: Den Fisch nicht der direkten Grillhitze aussetzten, sondern den Randbereich des Grills nutzen. Ein Stück Alufolie oder eine extra Fischgrillzange hilft, dass er nicht auseinanderfällt. • Dämpfen: Dämpfen ist wohl die gesündeste Art, Fisch zuzubereiten, denn die wertvollen Inhaltstoffe werden nur in geringem Maße herausgelöst. Wer keinen speziellen Dämpfer besitzt, legt den Fisch in einen Siebeinsatz und gart ihn im Topf über dem heißen Sud. Nach der Zubereitung mit Salz würzen. Achtung: Seefische enthalten von Natur aus schon Salz, sodass es hier weniger Würze bedarf. • Dünsten: Dünsten ist das Garen im eigenen Saft oder mit nur sehr wenig zugeführter Flüssigkeit. Der beim Garen entstehende Dünstfond ist wichtig für die Vollendung der Speise. Fischfilets wie Rotbarsch, Kabeljau oder auch Zander werden aufgetaut, trocken getupft und in einen Topf mit wenig heißer Flüssigkeit und etwas Fett gegeben. Wichtig: Den Deckel immer geschlossen halten und bei mittlerer Temperatur zubereiten. • Folienfisch im Ofen: Geeignet für jede Art von Fisch. Entweder im Bratschlauch oder mit Alufolie zubereitet, schmort der Fisch im eigenen Saft. Den Fisch zum Beispiel auf ein üppiges Gemüsebett legen und würzen. Kleine Butterstückchen oder ein wenig Öl auf den Fisch geben, den Bratschlauch oder die Alufolie gut verschließen und in den vorgeheizten Ofen legen. Wichtig: Mit der Messerspitze zwei kleine Löcher in die Folie oder den Schlauch stechen, damit der Druck gut entweichen kann. (www.eismann.de) Information | Dionysos | 31 INFORMATION DIE ZWIEBEL HEILPFLANZE DES JAHRES 2015 Die Zwiebel ist die Heilpflanze des Jahres 2015. Der Naturheilverein Theophrastus möchte mit dieser Wahl die heilenden Aspekte des Gemüses herausstellen. Ob als Sirup, Saft, Tee oder Tinktur - die Zwiebel hilft zum Beispiel beim ersten Frühlingsschnupfen und bei Ohrenschmerzen, löst Schleim in den Bronchien und bekämpft Appetitlosigkeit. Seit Jahrtausenden wird die Zwiebel als Heil-, Gewürz- und Gemüsepflanze kultiviert. Für die Pyramidenarbeiter in Ägypten und die römischen Legionäre waren Zwiebeln ein Hauptnahrungsmittel. In Deutschland begann der Anbau der Pflanze im zwölften Jahrhundert. Sie gehört zur Gattung Allium aus der Familie der Liliengewächse. Heute ist die Zwiebel nach der Tomate das beliebteste Gemüse der Deutschen und wird auf einer Fläche von 9.000 Hektar angepflanzt. Im Jahr isst jeder Bürger rund sieben Kilogramm. Die Zwiebel ist ein bewährtes Mittel in der Naturheilkunde. Gekocht wirkt das Gemüse regulierend auf den Magen-Darm-Trakt und beugt altersbedingten Gefäßveränderungen vor. Gegen Husten helfen Zwiebeln als Sirup mit Zucker und Honig. Zwiebeln sind eine Bereicherung für den Speiseplan und sie enthalten viele positive Inhaltsstoffe. Dazu gehören Vitamin C, aber auch Vitamin A, B-Vitamine und E sowie Mineralien und Spurenelemente wie zum Beispiel Kalium, Phosphor, Zink und Mangan. Wertvolle Senföle wirken zudem antibakteriell und unterstützen das Verdauungssystem. (Heike Kreutz, www.aid.de) TIPP! MEINE BESTEN GRILLREZEPTE JOHANN LAFER Sommerzeit ist Grillzeit. Auch hierzulande. Da kommt Johann Lafer mit seinem neuen Grillbuch gerade recht. Der Meisterkoch zeigt unterhaltsam und sehr persönlich seine besten Grillrezepte, gibt viele Tipps und verrät Tricks zu seinen bewährten Grillmethoden – mit vielen Informationen zur Vielfalt der Grillgeräte, zum Qualität von Grillfleisch und -fisch, wie Grillgut richtig vorbereitet werden muss und vieles mehr rund ums Thema. Über 80 kreativen Rezepte mit vielen Zusatzinfos runden das stimmungsvoll bebilderte Buch ab. (ht) Johann Lafer, Meine besten Grillrezepte, Graefe und Unzer 2015 204 Seiten, E 25,70 32 | Dionysos | Information GASTKOMMENTAR DIE KIRSCHESSIGFLIEGE INVASIVE TIERART BEDROHT OBST- UND WEINBAU Sie ist sehr klein, nicht sehr wählerisch und vermehrt sich enorm schnell: Die Kirschessigfliege Drosophila suzukii zählt zu den invasiven Tierarten in Europa. Sie gehört zu den Taufliegen - auch Obst- oder Essigfliegen genannt – und ist innerhalb kurzer Zeit zu einer enormen Bedrohung für den europäischen Obst- und Weinbau geworden. Im Gegensatz zu anderen Arten derselben Gattung befällt sie auch gesunde Früchte und verfügt über ein sehr breites Wirtsspektrum. Ursprünglich stammt die nur rund drei Millimeter große Fliegenart aus Asien. 2008 wurde sie erstmalig in Kalifornien und Spanien nachgewiesen, seitdem schreitet ihre Ausbreitung schnell voran. Inzwischen tritt sie unter anderem in Italien, Frankreich, Österreich und in Deutschland auf. Verbreitet wurde und wird sie vor allem durch befallene Früchte, vermutlich kann sie aber auch weite Strecken fliegen. Drosophila suzukii liebt weichschalige Obstarten wie Beerenfrüchte, Kirschen, Pfirsiche, Tafel- oder Weintrauben gehören zu ihren Wirtspflanzen. Das enorme Vermehrungspotenzial birgt eine zusätzliche Gefahr: Bereits im Alter von einem Tag können die Weibchen mit der Eiablage beginnen. Im Durchschnitt legt jedes Weibchen rund 400 Eier direkt in die Früchte ab. Die Erstlarve kann schon nach einem Tag schlüpfen. Ihr folgen zwei weitere Larvenstadien, die die Früchte von innen her zerfressen. Die Verpuppung der Drittlarve erfolgt in der Frucht, kann aber auch außerhalb erfolgen. Mit dem Schlupf der Fliege aus der Puppe ist die Generation abgeschlossen – bei Temperaturen von 25 Grad Celsius ist dies nach nur rund neun bis elf Tagen der Fall. Pro Jahr können mehrere Generationen auftreten. Die Kirschessigfliege überwintert als adultes Tier an geschützten Plätzen, vermutlich auch im Siedlungsbereich. Mit steigenden Temperaturen im Frühjahr werden die Adulten aktiv. Die Weibchen fangen mit der Ablage der circa 0,2 bis 0,6 Millimeter kleinen Eier an, sobald sich die Früchte zu färben beginnen. Dass sie die Eier auch in Früchte mit einer intakten Fruchthaut ablegen können, verdanken sie einem Eilegeapparat, der mit kräftigen, sägeartigen dunklen Zähnen besetzt ist und mit dem sie die Fruchthaut anraspeln. Die befallenen Früchte beginnen sehr schnell um die Fraßstelle herum zu zerfallen. Aufgrund der Schädigung der Früchte kann es zu Sekundärinfektionen durch Pilz- oder Bakterienbefall kommen. Bei einem Befall sollten frisch abgefallene Früchte entfernt und keine Früchte am Baum belassen werden. Eier und Larven können durch Solarisation abgetötet werden. Dazu werden befallene Früchte zum Beispiel in Plastikbeuteln intensiver Sonneneinstrahlung ausgesetzt. Eine Kompostierung wird nicht empfohlen, da dies die einzelnen Entwicklungsstadien nicht abtötet. Das Julius Kühn-Institut ( JKI) erarbeitet zusammen mit nationalen und internationalen Partnern alternative umwelt- und verbraucherfreundliche Bekämpfungsverfahren. Drosophila suzukii unterliegt der Meldepflicht. Jegliches Auftreten ist dem zuständigen Pflanzenschutzdienst sofort zu melden. Auch Hobbygärtner sind gefragt: Die Vermehrung des Schädlings sollte nicht nur auf Erwerbsflächen eingegrenzt werden, sondern auch im Haus- und Kleingartenbereich. Mit einer Lupe sind die hellbraunen Fliegen mit den roten Augen gut zu erkennen, vor allem die Männchen mit dem schwarzen Punkt an den Flügelspitzen. Heimische Drosophila-Arten besitzen dieses Merkmal nicht. Heike Stommel, www.aid.de Befallentwicklung, Sortenanfälligkeit und Herausforderungen bei der Bekämpfung der Kirschessigfliege Die Kirschessigfliege (Drosophila suzukii) führte im Südtiroler Weinbau erstmals im Herbst 2011 zu größeren Schäden. Davon besonders betroffen war die Sorte Vernatsch. Seitdem führt der Südtiroler Beratungsring für Obst- und Weinbau ein intensives Monitoring des Schadinsektes durch. Nach 2011 kam es im Jahr 2014 erneut zu einem besonders starken Auftreten der Kirschessigfliege im Weinbau. Dabei spielte das Wetter eine sehr wichtige Rolle. Gemäßigte Temperaturen und feuchte Witterung vor allem während der Sommermonate, begünstigen das Auftreten der Kirschessigfliege. Aufgrund eines, vom Südtiroler Beratungsringes sehr intensiv angelegten Monitorings wurden im Zeitraum vom 4. August bis zum 15. Oktober 2014, 905 Proben von 465 verschiedenen Anlagen und 25 unterschiedlichen Sorten untersucht. 45.250 Traubenbeeren wurden dabei unter dem Mikroskop ausgewertet. Ein intensives Kontrollsystem ist für die Früherkennung des Kirschessigfliegenbefalls im Weinbau sehr wichtig und muss in Zukunft noch ausgebaut werden. Zusätzlich wurden über 200 Rebanlagen optisch ausgewertet und auf Befall kontrolliert. Ein besonderes Augenmerk wurde im Jahr 2014 auf die Sortenanfälligkeit und die gezielten Kulturmaßnahmen gelegt. Erneut war Vernatsch die am stärksten befallene Sorte. Das frühe und teilweise starke Auftreten von Essigfäule in zahlreichen Anlagen lockte die Kirschessigfliege massiv an. Gerade deshalb muss in Zukunft der Hygiene in den Rebanlagen verstärke Aufmerksamkeit geschenkt werden. Verschiedene Insektizide und alternative Methoden wie z.B. Massenfang, Netze oder die Applikation von Kalkprodukten wurden mehrfach getestet. Dabei konnten für die Praxis einige neue Erkenntnisse und Lösungsansätze gewonnen werden. (Florian Sinn, Südtiroler Beratungsring für Obst - und Weinbau) Gastkommentar | Dionysos | 33 GASTKOMMENTAR PERONOSPORAFUNGIZIDE IM TEST WIRKUNGSGRADE, WIRKUNGSGRENZEN UND EINSATZMÖGLICHKEITEN Die Bekämpfung des Falschen Mehltaus der Weinrebe stellt die Weinbauern jedes Jahr wieder vor neue Herausforderungen. Prognosemodelle können helfen, die Infektionsgefahr besser einzuschätzen um dann die richtigen Pflanzenschutzmaßnahmen zu ergreifen und Behandlungen einzusparen. 34 | Dionysos | Gastkommentar Am Versuchszentrum Laimburg werden zur Zeit – in Zusammenarbeit mit den Entwicklern – einige dieser Modelle validiert und auf ihre Praxistauglichkeit hin getestet. Die Wirkstoffpalette, die für die Bekämpfung des Erregers Plasmopara viticola zu Verfügung steht, umfasst sowohl Kontaktmittel als auch Wirkstoffe, die sich in die Wachsschicht einlagern oder systemisch in der Pflanze verteilt werden. Am Versuchszentrum Laimburg wurde in den letzten Jahren eine Reihe von Fungiziden im Freiland auf ihre Wirksamkeit gegen Peronospora geprüft. Bei den chemisch-synthtischen Mitteln wurde der Schwerpunkt auf die neuen, spezifisch wirkenden und sehr regenbeständigen Wirkstoffe gelegt. Die Ergebnisse der mehrjährigen Versuche zeigen, dass sowohl der Wirkstoff Amisulbrom (in den Produkten Leimay und Sanblight enthalten) als auch Zoxamid (z. B. das Produkt Zoxium) und Ametoctradin (Produktreihe Enervin) einen sehr guten Wirkungsgrad erreichen. Bei den tiefenwirksamen Carbonsäureamiden kam es im Versuch aufgrund von Resistenzentwicklungen zu einem deutlichen Wirkungsverlust, der insbesondere beim Wirkstoff Mandipropamid (Produkt Pergado) ausgeprägt war. Alle chemisch-synthetischen Fungizide mit Ausnahme der meisten Kontaktmittel und Phosphonaten sind resistenzgefährdet. Deshalb ist ein gutes Resistenzmanagement enorm wichtig. Von den im Biologischen Anbau eingesetzten Mitteln wurden verschiedene Kupferpräparate und sogenannte Resistenzinduktoren getestet. Resistenzinduktoren sind Stoffe, die die pflanzeneigenen Abwehrkräfte stimulieren und somit indirekt zu einer Befallsregulierung beitragen. Eine mehrjährige Versuchsreihe auf Topfreben zeigte, dass Hydroxide die wirksamsten Kupferverbindungen darstellen. Unsere Versuchstätigkeit mit Resistenzinduktoren auf Basis von Hefe-Extrakten steht erst am Anfang, aber die ersten Ergebnisse lassen uns vorsichtig optimistisch sein. (Gerd Innerebner, Versuchszentrum Laimburg) IN ITALIANO SI DICE CUOCO, NON “CHEF”! LA PRIMA REGOLA DI GUALTIERO MARCHESI Dobbiamo usare la parola cuoco invece di chef. Questo il concetto base del decalogo di Gualtiero Marchesi, nato per chiarire nella terminologia e nella sostanza il ruolo del cuoco, un mestiere o meglio un servizio. Uno dei compiti che fanno onore al buon cuoco, dice Marchesi, è quello di divulgare la cultura gastronomica. Il decalogo nasce dal bisogno di chiarire nella terminologia (in italiano si dice “cuoco” e non “chef”, e semmai chef de cuisine!) e, soprattutto, nella sostanza il ruolo del cuoco. Il decalogo messo a punto da Gualtiero Marchesi: 1. Cuoco è un mestiere o meglio ancora è un servizio, un ministerium. 2. La divisa, candida, individua della sua funzione le caratteristiche essenziali: l’onestà, la pulizia, il rispetto. 3. La legge del cuoco è la ricetta di cui è esecutore, ricordando che ogni buona esecuzione presuppone una quota d’interpretazione, attentamente dosata, non eccessiva ma neanche assente, introdotta con rispettosa discrezione. A un livello più alto sta il compositore. 4. Ai diversi gradi di esperienza e conoscenza corrisponderanno tre figure: l’esecutore, l’interprete e il compositore. Per raggiungere questi traguardi, il cuoco dovrà impadronirsi della tecnica e aver fatto pratica di tutte le partite: antipasti, primi, carni, pesci e pasticceria anche se, poi, deciderà di dare il meglio di sé in una di queste. 5. Un elemento importante per arricchire le proprie esperienze gastronomiche, è sicuramente la conoscenza di luoghi: dell’acqua, della terra, dell’aria che del carattere del territorio conservano memoria dando a frutti e animali sostanza e gusto; degli abitanti e del clima, con cui gli uni e gli altri devono inevitabilmente misurarsi. 6. Lo studio delle culture alimentari di altri Paesi, può contribuire a formare una conoscenza più ampia dell’arte culinaria e delle sue realizzazioni con differenti aspetti e contenuti. 7. La capacità di un cuoco poggia su due pilastri: la conoscenza della materia e dei modi di trattarla nel rispetto della sua natura. 8. Soluzioni tecniche e virtuosismi non possono prescindere dalla conoscenza di tecnica e materiali nella concezione e nell’esecuzione. La tecnica è uso appropriato, controllato e non distruttivo, degli strumenti più adatti all’operazione che si sta eseguendo, senza uccidere la materia. 9. Ad ogni preparazione, il cuoco deve sapere perfettamente cosa è giusto fare: quali sono tempi e modi della cottura, l’esatta temperatura e, ove necessario, la durata della stabilizzazione, giacché anche il riposo è parte importante del trattamento, come la pausa o il silenzio nella partizione musicale. La presentazione finale dipende molto dalla scelta del contenitore più adatto. 10. Uno dei compiti che fanno onore al buon cuoco, è quello di divulgare e incrementare la cultura gastronomica, per un verso insegnando a mangiar bene e correttamente con il cibo offerto in tavola, per altro verso istruendo i giovani e passando il testimone a chi lo merita, introducendolo alla Cultura gastronomica, che quando è veramente tale è esperienza consapevole, ricerca applicata in continuo perfezionamento e adattamento alla vita. E infine, “creare è: non copiare”! Senza per questo inseguire il nuovo, il “mai visto” come attributo di per sé qualificante: possiamo riconoscere la novità tanto nel conosciuto quanto nello sconosciuto, importante è che attinga alla verità. L’arte è il porsi in opera della verità. (www.italiaatavola.net, newsletter 362, 2 marzo 2015) Gastkommentar | Dionysos | 35 BÜCHER & INTERNET AUSFLUGSGASTHÖFE IN SÜDTIROL DAS WEINRECHT 2015 OSWALD STIMPFL Dieser praktische Reiseführer ist ein willkommener Leitfaden zum Schlemmen und Wandern! Er beschreibt authentische Südtiroler Ausflugsgasthöfe in attraktiver Lage und macht 62 tolle Vorschläge für erlebnisreiche Tagesausflüge! Wer Wein anbaut, muss ein umfangreiches Regelwerk einhalten, das im EU-Weinrecht festgelegt ist. Die zum Teil sehr komplizierten Rechtsvorschriften werden im aid-Heft „Das Weinrecht“ leicht verständlich erläutert. Jeder Gasthof ist Ausgangspunkt oder Ziel von Wanderungen, bietet eine schöne Aussicht, gute Küche oder ein einladendes Ambiente. So geht es beispielsweise um die Voraussetzungen zur Gruppeneinteilung der Weine, die amtliche Prüfung der neuen Jahrgänge oder das EU-Weinbezeichnungsrecht. Mit Wander- und Kulturtipps, Hinweisen auf kulinarische Besonderheiten und Sehenswertes sowie nützlichen Infos zu Anfahrt, Angebot und Öffnungszeiten. (ht) Die Anbaugebiete in Deutschland und Europa sind auf Übersichtskarten dargestellt und ein Glossar erklärt die wichtigsten Fachausdrücke, die auch Weinliebhaber wissen sollten. (ht) Ausflugsgasthöfe in Südtirol, Oswald Stimpfl, Reihe „Folio – Südtirol erleben“ 2015, 144 Seiten E 12,90 aid-Heft „Das Weinrecht 2015“, 25. Auflage 2015, 52 Seiten, www.aid-medienshop.de, Bestell-Nr. 1116, E 2,50 MICHELIN „NORDIC CITIES“ KULINARISCHER BEGLEITER FÜR SKANDINAVIEN-BESUCHER Mit dem Guide Michelin „Nordic Cities 2015” wächst die renommierte Hotel- und Gastronomieführer-Reihe um einen weiteren Titel. Michelin trägt mit der Neuerscheinung der rasanten Entwicklung der skandinavischen Küche Rechnung, die heute zu den innovativsten und experimentierfreudigsten weltweit zählt. Der Band empfiehlt Restaurant- und Übernachtungsadressen in den wichtigsten Metropolen Dänemarks, Norwegens, Schwedens und Finnlands. Neben Kopenhagen, Göteborg, Stockholm, Oslo und Helsinki finden sich im Guide auch das dänische Aarhus und das schwedische Malmö. (ht) Nordic Cities 2015, Michelin 2015, 200 Seiten, E 30,80 36 | Dionysos | Bücher & Internet OLIVENÖL 2015 DER MERUM TASCHENFÜHRER Merum, die Zeitschrift für Wein und Olivenöl aus Italien, setzt sich seit Jahren für Qualität und Transparenz auf dem Olivenöl-Markt ein. Jedes Frühjahr veröffentlicht Merum den Taschenführer Olivenöl mit den besten italienischen Ölen. 2015 wählte das Merum-Verkosterteam die besten 2014er-Olivenöle aus. Aufgrund der mageren Ernte wurden der Redaktion nur 257 Muster zugeschickt, weniger als die Hälfte der üblichen Menge. 124 Öle werden publiziert, die restlichen 133 Muster weisen nicht tolerierbare Fehler auf und werden nicht veröffentlicht. (ht) >> zu bestellen auf www.merum.info Merum Taschenführer Olivenöl 2015 – Merum Selezione Olio 2015, 88 Seiten, 2015, E 8,00 BÜCHER & INTERNET Nach den Polemiken im Vorfeld der Expo kann es nun nach der Eröffnung richtig losgehen; die Besucher erwarten spektakuläre Pavillons, Themeninszenierungen rund um das Leitmotiv „Feeding the Planet, Energy for Life“ und ein spannendes und interessantes Rahmenprogramm. Dem Wein ist ein eigener Auftritt gewidmet: www.vino2015.com • China wird über kurz oder lang zum größten Weinmarkt werden; dies war der allgemeine Tenor bei der Prowein und Vinitaly. Dazu zwei aktuelle Links, einmal aus der Sicht des italienischen Weinexports, zum anderen aus der Sicht eines großen chinesischen Weinvermarkters: www.yoopress.com/de/weinwirtschaft/weinhandel/20017.Italiens_ Weinindustrie_auf_Ueberholspur_im_chinesischen_Markt.html www.meininger.de/en/wine-business-international/interviewsun-jian-changyu. • • Ein erfolgreicher Sommelierkollege aus Deutschland arbeitet übrigens dort in führender Position: www.blmedien.de/gastroinfoportal/Beverage/Deutscher-inChina-zum-Chief-Sommelier-ernannt-202304593.html • In den USA, sozusagen am anderen Ende der Welt, nimmt der Weinkonsum ebenfalls ständig zu, der folgende Link eines australischen Wirtschaftsportals liefert interessante Details: www.businessinsider.com.au/wine-drinking-preferences-bystate-2015-4 • Bislang waren wir im Gegensatz zu 2014 beim Wetter gut bedient; wollen wir hoffen, dass in den entscheidenden Monaten für die Weinrebe es ähnlich ideal wird. Das Thema Bewässerung spielt in diesem Zusammenhang eine erhebliche Rolle: www.goodfruit.com/irrigation-effects-on-wine • Die OIV, die internationale Organisation für Rebe und Wein, hat Ende April die Zahlen 2014 zu Entwicklungen und Trends des Weins in der Welt veröffentlicht: www.oiv.int/oiv/info/de_conjoncture_viticole_mondiale_OIV_ avril_2015?lang=de • Kann billiger Wein eigentlich gut schmecken? Eine wissenschaftliche Antwort darauf vom der „American Marketing Association“: www.sciencedaily.com/releases/2015/04/150429104809.htm • >>> Zuletzt gesehen: Der Jahrgang Bordeaux 2014, grafisch aufbereitet in Form einer Verkostungswolke: www.decanter.com/bordeaux-2014/gallery/34665/slideshow/0/ bordeaux-2014-tasting-notes-word-cloud#slideshow • Terroir und digitaler Fingerabdruck: www.winespectator.com/webfeature/show/id/51513 • Dr. Paul Zandanel Bücher & Internet | Dionysos | 37 PROGRAMM & KURSE Südtiroler Weinakademie EIN VIELFÄLTIGES ANGEBOT FÜR WEINLIEBHABER (Anfang September in Kaltern) und darauf aufbauend das „Aufbau-Seminar 1“ 19./20. + 26./27.6. in Neustift. Nach erfolgreich abgelegter Prüfung können Sie am Aufbauseminar 2 teilnehmen. Der Sommer beginnt mit einer unserer Highlight-Verkostungen: Master of Wine Frank Smulders entführt an diesem Abend in das Weinland Elsass (3.6. in Tramin). „Das kleine Wein-ABC“, die beliebte Einsteiger-Veranstaltung, wird in verschiedenen Orten Südtirols abgehalten, damit sich jedem Interessenten die Möglichkeit bietet, die Grundlagen zum Thema Wein ohne lange Anfahrt kennen zu lernen (5.6. in Tramin, 8.7. in Bruneck und 26.8. in Montan). Für italienischsprachige Weinfreunde bieten wir am 18.8. das abbicì dell’enologia in Bozen und am 17.6 ebenso in Bozen das „l’abbici dell’enologia approfondito“ für all jene, die ihr Weinwissen vertiefen wollen, an. „Das vertiefende WeinABC“ in deutscher Sprache findet am 17.6. in Eppan statt. Wer sich intensiv und professionell mit der Thematik Wein auseinandersetzen möchte, für den empfiehlt sich die Ausbildung zum Weinakademiker. Der erste Schritt ist das „Basis-Seminar“ Nach der Highlight-Verkostung mit MW F. Smulders gibt es eine besondere Verkostung von Weinen aus Slowenien und Kroatien in italienischer Sprache mit Roberto Filipaz, in Zusammenarbeit mit dem Gourmet Club Bozen, der passende Köstlichkeiten serviert (9.6. in Bozen). Interessante Workshops für Weinbauern und speziell Interessierte sind der Workshop mit Willi Stürz zum Thema „Einflußfaktoren von Mikroklima und Bodenstruktur auf den Wein“ am 1.7. und der Workshop „Wein-Marketing“ mit Klaus Gasser, am 19.8. jeweils in Kaltern. Am 14.7. werden „besondere Weine Südtirols“ verkostet und am 28.8. und 10.9. öffnet Italien und seine Weine 1 + 2 den Horizont des Weinwissens. „L’ABC dello spumante“ am 5.8. in St. Pauls ist ein Einsteigerkurs in die Welt des Südtiroler Sekt in italienischer Sprache. Beim Kurs Wein und Kochen können Sie Spitzenkoch Luis Agostini wie gewohnt beim Kochen über die Schulter schauen und Tipps und Tricks zur Zubereitung der Speisen live erleben. Am 4.6. stehen „Krustentiere“ auf dem Speiseplan! Ein Sommelier begleitet den Abend und verrät welcher Wein zu welchen Speisen am besten passt. Bierakademie Das Angebot der Bierakademie ist vielfältig und spannend, wie es das Bier selbst ist. Es gilt eine Vielfalt an Farben, Gerüchen und Geschmäcker bei den angebotenen Verkostungen zu entdecken. „Belgische Biere“ stehen bei der Verkostung am 9.7. in Bozen im Mittelpunkt, hingegen wird bei der Verkostung „Bierreise Europa“ eine Vielfalt von unterschiedlichen Bieren aus unterschiedlichen Ländern geboten (8.9. in Algund). Das vollständige Kursangebot, detaillierte Programmbeschreibungen und das Online-Anmeldeformular gibt es auf der Website der Südtiroler Weinakademie. www.suedtiroler-weinakademie.it Südtiroler Weinakademie - Weinwissen erleben! 38 | Dionysos | Programm & Kurse PROGRAMM & KURSE JUNI 03.06. Elsass-Highlight-Verkostung mit F. Smulders MW Tramin 04.06. Wein&Kochen: Krustentiere Bozen 05.06. Das kleine Wein-ABC Tramin 09.06. Vipavska Dolina (Slovenia) e Istria (Croazia) Degustazione con R. Filipaz Bolzano 10.06. L‘abbicì dell‘enologia approfondito Bolzano 17.06. Das vertiefende Wein-ABC Eppan Aufbau-Seminar 1 - Weinland Italien (Tagesseminar) Neustift 19.–20.+ 26.–27.06. JULI 01.07. Einflussfaktoren von Mikroklima und Bodenstruktur auf den Wein - Workshop mit W. Stürz Kaltern 08.07. Das kleine Wein-ABC Bruneck 09.07. Internationale Biere Bozen 14.07. „Besondere“ Weine Südtirols - Verkostung mit K. Pixner Kaltern 22.07. Weinerlebnis: Besuch im Weinrebenmuseum Kaltern AUGUST 05.08. L‘abbicì dello spumante S. Paolo/ Appiano 18.08. L‘abbicì dello spumante Caldaro 19.08. Wein-Marketing - Workshop mit K. Gasser Kaltern 26.08. Das kleine Wein-ABC Montan 27.08. Italien und seine Weine - Teil 1 Neustift SEPTEMBER 02.–04.+ 10.–11.09. Basis-Seminar (Abendseminar) Kaltern 08.09. Spezialbiere & Käse Algund 10.09. Italien und seine Weine - Teil 2 Neustift Programm & Kurse | Dionysos | 39 PROGRAMM & KURSE TERMINE Rund um den Wein S O M M E LI E RVE R E I N I G U N G S Ü DT I R O L ASSOCIAZIONE ITALIANA SOMMELIER S E Z I O N E R E G I O N A L E A LT O A D I G E SOMMELIERKURSE 2015 DIE SÜDTIROLER WEINSTRASSEN WOCHEN Bozen und Umgebung 9.5.–6.6.2015 10. INTERNATIONALES GEWÜRZTRAMINER SYMPOSION Tramin 14.–16. Mai 2015 BLAUBURGUNDERTAGE SÜDTIROL Informationen und Anmeldungen: www.sommeliervereinigung.it NACHT DER KELLER Südtiroler Weinstraße 6. Juni 2015 | 17 bis 24 Uhr KALTERN GANZ IN WEISS Marktplatz Kaltern 23. Juni 2015 | 18 bis 23 Uhr WEIN-KULTURWOCHEN St. Pauls/Eppan 23.7.–4.8.2015 Neumarkt und Montan 16.–18. Mai 2015 TERLANER URBANSNACHT TREFFPUNKT WEIN Brixen, Lauben 31. Juli 2015 | 19 bis 23 Uhr Terlan 25. Mai 2015 | 18 Uhr GENUSSFESTIVAL SÜDTIROL Bozen, Altstadt 29.–31. Mai 2015 SÜDTIROLER WINEPARTY 29. Mai 2015 LORENZINACHT Bozen, Laubengasse 10. August 2015 18:30 bis 24 Uhr KALTERER WEINTAGE Kaltern, Marktplatz 3.–4. September 2015 18 bis 23 Uhr SEKTFRÜHSTÜCK „SWINGING BUBBLES“ Parkhotel Laurin - Bozen 31. Mai 2015 | 10 Uhr IMPRESSUM Herausgeber: Handels-, Industrie-, Handwerks- und Landwirtschaftskammer Bozen Südtiroler Sommeliervereinigung, Südtirolerstraße 10, Bozen Verantwortlicher Direktor: Dr. Alfred Aberer Redaktionelle Leitung: Herbert Taschler Redaktion: Christine Mayr, Herbert Taschler, Dr. Albin Thöni, Paul Zandanel Grafik & Druck: rotwild gmbh Brixen, www.rotwild.it Autorizzazione del Tribunale di Bolzano n. 3/99 www.sommeliervereinigung.it