A Votre santé! - Sommeliervereinigung Südtirol

Transcription

A Votre santé! - Sommeliervereinigung Südtirol
I.P.
DION SOS
Informationsschrift der
Sommeliervereinigung Südtirol
Jahrgang 22 – Nr. 4 – Dezember 2015
A Votre santé!
BEZEICHNUNG SOMMELIERS
Ausbildung zum staatlichen
Diplom-Sommelier umfasst
verschiedene Themen:
Als Sommelier oder
Sommelière bezeichnet
man eine Servicefachkraft, welche auf Wein
spezialisiert ist oder einen
Weinfachmann/-fachfrau,
welche(r) beratend im
Weinhandel tätig ist.
Ein Sommelier ist verantwortlich für den Aufbau des Weinkellers, für die Bestellung von
Wein, für die Lagerung und
Reifung des Weins. Er empfiehlt seinen Gästen die passenden Weine und berät sie in
Funktion auf ihre Eignung zu
den verschiedenen Speisen.
Die Ausbildung ist langwierig,
zeit- und kostenintensiv. Die
-Weinbau und Vinifizierung
- Chemie des Weins
- Sensorik
- Gesetzgebung
- Weinbauländer der Welt
- DOP- und IGP-Produkte
- Kenntnis der verschiedenen Speisen und deren
Sensorik
- Anpassungstechnik von
Speisen und Wein
-Kenntnisse rund ums Bier
- Kenntnisse rund
um Destillate
-Kenntnisse rund ums Wasser
- Kenntnisse rund um
Tee und Kaffee
- Kenntnisse rund um die Zigarre
- Schulung rund um die
Behandlung des Weins
(Servieren, Glaskunde,
Serviertemperatur, Dekantie-
ren, Belüften, Chambrieren, …)
Das staatliche Diplom wird
vom DPR 539 vom 6.4.1973
anerkannt.
Leider werden unsere Arbeit
und unser Einsatz immer wieder von unseriösen Möchtegern-Sommeliers in Frage
gestellt! Was ein Fleischsommelier mit unserer Ausbildung zu tun haben soll, kann
man sich schon fragen? Hat
es zum Fleischermeister nicht
gereicht? Oder dürfen wir
uns jetzt im Gegenzug auch
Metzgermeister nennen, weil
wir in drei Lektionen Fleisch,
Wild und Wurstwaren lehren?
Es fehlt jetzt noch, dass wir
auch noch einen Weihnachtskeks-, einen Kakteen- oder
Pfeifen-Sommelier kriegen?
Etwas Respekt vor der alten
Zunft des Sommeliers wäre
erwünscht, welcher illustre
Vorfahren aufzuweisen hat
wie den Rex Bibendi im alten
Rom oder den Symposiarch
im alten Griechenland oder
gar den Shagû in Mesopotamien. Jedenfalls darf man der
fehlenden Phantasie dieser
Nachahmer sicherlich kein
Kompliment aussprechen!
>> 6
SommelierDiplomverleihung
in der Kellerei
St. Michael EppanBereits zum dritten Mal
im heurigen Jahr
konnten …
>> 14
Vinea Tirolensis 2015
ein großer
Besuchererfolg
„Weinbau seit
Generationen“ –
das ist bei den …
>> 33
Gli chef più ricchi
del mondo
Alan Wong è lo chef
più ricco del
mondo con
un patrimonio …
>> 40
Bierstile
Teil 2: Stout-Biere Was kam zuerst,
das Huhn oder das Ei?
Stout oder Porter?
Das ist in vielen
Kreisen …
Supplemento n° 1 al periodico “Per l’economia” n° 8, anno 2015, Poste Italiane Spa – spedizione in A.P. – 70% CNS Bolzano.
VITAE 2016
Der VITAE-Premio di Eccellenza
2016 geht an Lorenz Martini
(im Bild: Chrsitine Mayr, Lorenz
Martini und Antonello Maietta bei
der Preisübergabe in Mailand)
Während ich diesen Artikel schreibe, läuft Vitae gerade über die
Walzen der Druckerei. Wenn Sie diesen Dionysos in Händen halten,
ist der Weinführer der AIS bereits auf dem Markt.
Am 13. November 2015 wurde VITAE 2016 im Diamond
Tower in Mailand vorgestellt.
Neben der Pressekonferenz
und der Überreichung der Diplome an die ausgezeichneten
Betriebe, bestach dieses Ereignis durch die Möglichkeit, alle
ausgezeichneten Weine vor
Ort verkosten zu können. Das
Motto lautete: „All the Best of
Italy“ auf einen Streich! Am
24. November 2015 wurde
VITAE dann auch einem
ausgewählten Publikum im Felsenkeller der Laimburg präsen-
tiert und gefeiert. Wir freuen uns, dass viele kleine
Betriebe bei VITAE mitgemacht haben und so
konnten wir als einzige Region die Anzahl der
mitmachenden Betriebe um 20 steigern.
Im Gegensatz zum letzten Jahr haben wir die Verkostungen über eine einzige Verkostungskommission von 6 – 7 Personen laufen lassen: Dies hat
sich als sehr effizient, zielführend, homogen und
zeitsparend erwiesen. Alle Weine über 88 Punkte
wurden 2–3 mal nachverkostet. Herausgekommen ist eine spannende Mischung aus etablierten
Kellereien und einigen Newcomer. Wie üblich
war es uns ein Anliegen, Terroir-Weine auszuzeichnen und keine verbandspolitischen Anliegen
zu verfolgen. Für diese Freiheit des Geistes danken wir dem AIS!
DIE QUATTRO VITI
AIS 2016 IN SÜDTIROL
1
Comitissa 2010
Martini Lorenz
91
2
Weissburgunder Riserva Passion 2013
Kellerei St. Pauls
90
3
Weissburgunder Riserva Aventuere 2012
Gumphof
90
4
Riesling 2014
Unterortl
93
5
Riesling Windbichel 2013
Unterortl
91
6
Mitterberg weiß „Weisses Handwerk“ 2013
Kiemberger
90
7
Südtrirol Terlaner 2912 Nova Domus 2012
Terlan
92
8
Chardonnay R 2013
Zemmer Peter
91
9
Chardonnay 2003
Terlan
96
10
Sauvignon 2013 Quarz
Terlan
90
11
Sauvignon 2013 Lafoa
Schreckbichl
93
12
Gewürztraminer Flora 2014
Girlan
90
13
Gewürztraminer Auratus Crescendo 2014
Ritterhof
90
14
Grande Cuvée
Terlan
90
1
Lagrein Riserva Prestige Line
Bozen
90
2
Lagrein Riserva Tor di Lupo 2012
Andrian
90
3
Lagrein Riserva Fassprobe 2012
Kiemberger
92
4
Merlot Brenntal 2012
Kurtatsch
90
5
Cabernet Franc Mitterberg K Generation 2013
Sölva Andi
92
1
Terminum
Kellerei Tramin
90
2 | Dionysos | Thema
Südtirol zählt stolze 639
ausgebildete Sommeliers, allesamt Träger
des staatlich anerkannten Sommelierdiploms.
Das Interesse an der
Sommelierausbildung
in Südtirol ist weiterhin
ungebrochen.
Im Jahr 2014 besuchten 337
Teilnehmer die Sommelierkurse,
2015 sind es 364 – ein bisher
nie dagewesener Rekord!
Grund genug für die Sommeliervereinigung sich immer
wieder aufs Neue Gedanken
zu machen, wie sich die Ausbildung im Rahmen der drei
Sommelierkurse optimieren
lässt. Nur so könne man dem
Anspruch auf eine hochwertige, über Südtirol hinweg anerkannte Ausbildung gerecht
werden, meint Christine Mayr,
Präsidentin der Sommeliervereinigung Südtirol. Die Ausbildung zum Sommelier ruht
auf vier Säulen. Diese sind die
SOMMELIERS AKTIV
nachhaltige Vermittlung von Lerninhalten, qualitativ hochwertiges didaktisches Material, die zunehmende Hinwendung an die
Praxis, sowie eine effiziente Organisation. Für die Sommeliervereinigung ist es oberstes Gebot, das hohe Qualitätsniveau der
Ausbildung beizubehalten und, wo nötig, zu verbessern. „Die
stetige Steigerung in punkto Quantität, was die Zahl der Teilnehmer betrifft, darf keinesfalls mit einer Minderung der Qualität
der Ausbildung einhergehen“, betont Christine Mayr.
Nicht nur die Teilnehmer, sondern auch deren Arbeitgeber wie
Hotels, Restaurants, Weinhandlungen, Kellereien und Enotheken,
erwarten sich eine fundierte Ausbildung auf höchstem Niveau.
„Diesem Anspruch wollen und müssen wir gerecht werden“, so
Frau Mayr. Die Teilnahme am Kurs solle ihr Geld und den nicht
unbeträchtlichen zeitlichen Aufwand wert sein, den die Teilnehmer betreiben müssten, um am Ende der Ausbildung das begehrte
Diplom in den Händen halten zu dürfen. Das Sommelierdiplom
garantiere Betrieben, Kunden und Konsumenten, dass wer sich
Sommelier nennt, über das nötige Maß an Erfahrung, Kompetenz
und Professionalität verfügt, um optimal zu servieren, zu beraten,
zu verkaufen und zu genießen. Ebenso gilt dies für die immer
zahlreicheren Weinliebhaber aus allen möglichen Berufszweigen,
die an den Sommelierkursen teilnehmen: Lehrer/innen, Ärzte/
innen, Architekten/innen, Rechtsanwälte/innen, Handwerker,
Sekretärinnen, Krankenschwestern und so weiter.
Eine wichtige Neuerung betrifft die Organisation der Sommelierkurse in den jeweiligen Bezirken Südtirols – Bozen, Meran, Neustift, Bruneck und Gröden. Für jeden der Kursorte ist ein/e Kursdirektor/in zuständig. Diese widmen sich mit großem Einsatz
„ihren“ Kursen. Die Referenten wiederum vermitteln in den unterschiedlichen Kursen hochmotiviert „ihr“ Thema. Eine enge Zusammenarbeit zwischen Referent/in und Kursdirektor/in ist dabei
unerlässlich und gewährleistet einen reibungslosen Kursablauf.
„Kommunikation und Austausch sind von immenser Wichtigkeit
und kommen den Teilnehmern zugute“, davon zeigt sich Referent
Thomas Fink überzeugt.
Egal ob Referent oder Kursdirektor, wichtig ist, auf dem neuesten
Stand zu sein. Die Weinwelt ist einem ständigen Wandel unterworfen.
Was gestern noch galt, ist heute überholt, neues Wissen kommt
dazu. „Es gilt deshalb, immer dazu zu lernen“, betont Christine
Mayr. Sowohl Referenten als auch die Kursdirektoren nehmen regelmäßig an Schulungen und Fortbildungen teil, um fachlich und
didaktisch auf dem Laufenden zu bleiben. „Die Weinwelt steht nie
still. Dazu kommen immer mehr Querverbindungen zu anderen
Themen, wie etwa Tee-, Olivenöl- und Bierkultur. Auch da müssen wir Bescheid wissen und unser Wissen in didaktisch geeigneter
Form weitergeben können“, so die Referenten Gaby Demetz,
Paolo Tezzele und Christoph Patauner.
Eine wichtige Neuerung betrifft die Arbeit mit dem neuen Kursbuch,
Die Welt des Sommeliers. „Das neue Buch wird in den Kursen gut
angenommen“, freut sich Christine Mayr. Auch was die Didaktik
betrifft, wird immer dazu gelernt. Im Frühsommer konnte Norbert
Waldnig, Präsident des Tiroler Sommeliervereins, für ein zweitägiges Intensiv-Coaching in Bozen gewonnen werden. Es ging dabei
unter anderem um den Einsatz alternativer Vermittlungstools wie
zum Beispiel Flipchart oder Gruppenarbeit. Wo möglich, werden
in den Kursen die Tische jetzt in U-Form angeordnet. Der Referent
kann so besser mit den Teilnehmern in Interaktion treten.
Auch die Praxis
darf in den Kursen nicht zu kurz
kommen.
Serviceschulungen,
die in jeder Kursstufe wiederholt
werden, und regelmäßiges Üben
der Teilnehmer
stehen
dabei
ebenso im Vordergrund wie die
Verkostungen.
Bei den Verkostungen wird den Teilnehmern von Beginn an Gelegenheit geboten,
gemeinsam mit dem Referenten die Verkostungstechnik zu üben
und dabei Schritt für Schritt sicherer zu werden. Unterschiedliche
Referenten pflegen unterschiedliche Verkostungsstile, gemeinsam
ist allen dieselbe didaktische Linie. „Es ist eine gute Erfahrung für
die Teilnehmer, unterschiedliche Blickwinkel kennenzulernen“,
meint Christine Mayr, „das motiviert, selber nachzudenken und
mitzudiskutieren. Dank Verkostungstabelle und Punktevergabe
nach dem 100-Punkte-System vermitteln wir aber stets den gemeinsamen Nenner. Dies ist besonders im Hinblick auf die Prüfung
wichtig.
Neben den Referenten sind die regionalen Kursdirektoren der
jeweiligen Bezirke im Einsatz. Sie stellen sicher, dass alles rund
läuft. Dazu gehören das Vertiefen vorangegangenen Lernstoffs und
die Heranführung an weiterführende Literatur sowie an das AIS
Portal e-ducational. Die Kursdirektoren sind Ansprechpartner für
Fragen der Teilnehmer und haben bei Problemen und Schwierigkeiten ein offenes Ohr. Für das Jahr 2016 ist ein Angebot zusätzlicher Trainings und Tutorials geplant, das die Teilnehmer auf
freiwilliger Basis in Anspruch nehmen können. „Es liegt in unserem Interesse, die Prüfungsanwärter optimal auf die schriftliche und mündliche Prüfung vorzubereiten“, sagt Christine Mayr.
Beim Üben und Vertiefen von Theorie und Praxis wolle man
sie daher bestens unterstützen. Getreu dem Motto, nur wer
sich wandelt, bleibt sich treu, blickt Präsidentin Christine Mayr
zuversichtlich in die Zukunft. „Wir sind eine tolle Truppe und
spüren große Begeisterung bei unseren Teilnehmern. Das gibt uns
den Ansporn, weiter zu machen!“ Maria Kampp und Albin Thöni
Sommeliers Aktiv | Dionysos | 3
SOMMELIERS AKTIV
Bild (vlnr):
Bernardo Conticelli,
Suvad Zlatic, Simon Stockton
Wettbewerb der Champagne
SUVAD ZLATIC GEWINNT DEN EUROPÄISCHEN WETTBEWERB DER
CHAMPAGNE-BOTSCHAFTER 2015
Épernay / Stuttgart,
30. Oktober 2015.
Suvad Zlatic ist
Preisträger des
Europäischen
Wettbewerbs der
ChampagneBotschafter 2015.
Damit geht dieser Preis zum
ersten Mal nach Österreich.
Der Brite Simon Stockton,
Inhaber von Sugar&Yeast,
ist der europäische VizePreisträger des Jahres 2015.
Bernardo Conticelli, Weinfachberater
aus
Italien,
wurde von der neunköpfigen Fachjury mit dem Prix
Spécial ausgezeichnet. Das
Thema des Jahres 2015 lautete “Die Reserveweine in
der Kunst der Assemblage”. Jedes Teilnehmerland
des Wettbewerbs ist in der
multinationalen Jury repräsentiert. Die Juroren enthalten sich der Stimme bei der
Bewertung des Kandidaten
aus ihrem eigenen Land. Im
Rahmen einer Gala-Veranstaltung bei Champagne
Pommery wurden die Preise
4 | Dionysos | Sommeliers Aktiv
des CIVC am Donnerstag,
dem 29. Oktober, in Anwesenheit von Weinfachleuten
und Journalisten aus neun
europäischen Ländern vergeben. Die Häuser und Winzer
der Champagne zeichnen mit
diesen Titeln in diesem Jahr
zum zehnten Mal Fachausbilder, Fachlehrer, Referenten
und Weinfachleute aus. Im
europäischen Finale konnten
die drei Finalisten die Jury
durch ihr Fachwissen über
die Weine der Champagne,
ihre Leidenschaft und ihre
Fähigkeit zur Vermittlung
dieses Wissens überzeugen.
Auch eine Verkostung und
Vorstellung von vier Champagne-Weinen ist Teil der
Prüfung. Suvad Zlatic vertrat
Österreich im europäischen
Wettbewerb nachdem er am
22. September 2015 das österreichische Finale für sich
entscheiden konnte. Der Diplom-Sommelier ist Maître
d’Hôtel und Chef-Sommelier in Geigers Posthotel in
Serfaus, Tirol. Suvad Zlatic ist
WIFI-Trainer für den Fachbereich Tourismus und unter-
richtet dort Lehrlinge, Barkeeper, Jungsommeliers, Küchenmeister, Diplom-Sommeliers und -Barkeeper. Darüber hinaus
engagiert sich der 32-Jährige ehrenamtlich im Tiroler Sommelierverein sowie dem Österreichischen Sommelierverband.
2012 und 2013 gewannen die österreichischen Kandidatinnen
Christine Mayr und Elisabeth Eder im europäischen Finale
den Prix Spécial.
Gemeinsam mit acht weiteren Weinenthusiasten besuchte Suvad
Zlatic vom 25. bis 29. Oktober die Champagne, um Erzeuger,
Kellermeister und Önologen kennenzulernen.
Das vom Comité Champagne organisierte Besuchsprogramm
ermöglichte den fachlichen Austausch mit zahlreichen Winzern
und Häusern, die Verkostung besonderer Champagne-Weine
und auch den Austausch mit Champagne-Ausbildern aus acht
weiteren Ländern Europas.
Die europäischen Vorjahres-Preisträger:
AKTUELLES
Stipendium
Bonaventura Maschio
2015 vergeben
SIMON STAFFLER AUS MERAN
AUF PLATZ ZWEI
Bereits zum zwölften
Mal jährt sich der Wettbewerb um ein Weiterbildungs-Stipendium in
der Höhe von 2.000,
ausgeschrieben von der
Distillerie Bonaventura
Maschio aus Gaiarine
(TV) in Zusammenarbeit mit der Nationalen
Sommeliervereinigung.
Wie auch beim Wein kann
Italien im Destillations-Sektor
seine unangefochtenen Kompetenzen und seinen Wiedererkennungswert unter Beweis
stellen. Gerade heutzutage
wo von mehreren Seiten und
Institutionen ein vorsichtiger
Umgang mit (hochprozentigem) Alkohol gepredigt wird,
ist es wichtig sich in dieser
Branche fortzubilden um auch
hier besonders qualitative Produkte und gut arbeitende Betriebe kennen und schätzen zu
lernen.
Die drei jeweiligen Stipendien, respektive für die/den
Erstplatzierte/n aus Nord-,
Mittel- und Süditalien, werden jährlich im Rahmen eines
zweitägigen Aufenthalts in
Gaiarine vergeben. Während
dieser zwei Tage nehmen die
Neo-Sommeliers an einer halbtägigen Masterclass mit dem
Titel “Alla Ricerca dell’Eccellenza”, geleitet von Brennmeister Stefano Baseotto und
Prof. Alessandro Sensidoni,
Dozent für Lebensmittel-
technologie der Universität Udine, teil. Zur Masterclass gehört
auch eine Führung durch die Brennerei im Beisein des Brennermeisters, bei welcher die erlernte Theorie nochmals praktisch veranschaulicht wird. Anschließend an die Masterclass
findet die Prüfung statt. Knapp eine Stunde haben die Kandidaten Zeit, um einen Prüfungsbogen mit Fragen zu allen drei
AIS-Kursstufen zu beantworten, zwei Weine blind zu verkosten
und zu beschreiben (jeweils einen Weiß- und einen Rotwein),
ein kurzes Essay zum Thema Destillate zu verfassen, sowie vier
Destillate blind zu bestimmen.
“Die Prüfung hatte es echt in sich, vor allem weil die Zeit sehr
knapp war”, so Simon Staffler. “Herr Baseotto gab uns Eingangs
den Tipp, uns beim Verkosten immer auf unseren ersten Eindruck zu verlassen. Dies kann ich nur bestätigen, da vor allem
unter Zeitdruck nicht viel Spielraum für Überlegungen bleibt.”
Abschließend meint Staffler: “Es war eine sehr tolle und gut
organisierte Veranstaltung und für mich äußerst interessant, da
ich mich mit Kollegen aus ganz Italien messen und vergleichen
habe können. Ich konnte viele Freundschaften und Kontakte
schließen und werde mich auch weiterhin für zukünftige Wettbewerbe interessieren”.
Das Stipendium für Norditalien ging schlussendlich an Riccardo
Marangon aus Novara, welcher dort das Mazzini Café betreibt.
Die Prämie soll den Neo-Sommeliers helfen, ihre Passion für
Wein und Distillate weiterhin zu vertiefen. Leider hat es knapp
für den ersten Platz nicht gereicht, dennoch gratulieren wir
Simon zu seinem tollen Ergebnis und wünschen ihm auch
weiterhin alles Gute!
Aktuelles | Dionysos | 5
SOMMELIERS AKTIV
SommelierDiplomverleihung
IN DER KELLEREI ST. MICHAEL EPPAN
Bereits zum dritten Mal
im heurigen Jahr
konnten im Rahmen
einer Feierstunde die
von der Republik Italien
anerkannten Sommelierdiplome verliehen werden.
Anlässlich dieses Events
durfte die Sommeliervereinigung in der
Kellerei St. MichaelEppan am 27. Oktober
2015 zu Gast sein.
Großzügiger Gastgeber
war der Kellermeister
und Direktor des
Betriebes Hans Terzer
persönlich.
Die Diplomandinnen und Diplomanden aus allen Landesteilen Südtirols hatten sich mit
ihren Angehörigen auf den
Weg gemacht, um ihre mit
viel Fleiß und Ausdauer erarbeiteten Diplome voller Stolz
und Freude in Empfang zu
nehmen, wobei ein treuer Besucher der Sommelier-Kurse
sogar aus Braunschweig in Niedersachsen, wo er wohnt, mit
seiner Gattin angereist war.
6 | Dionysos | Sommeliers Aktiv
Christine Mayr, die Präsidentin
der Südtiroler Sommeliervereinigung hieß gemeinsam mit
Hans Terzer die Diplomanden
und ihre Angehörigen herzlich
willkommen. Dabei betonte die
Präsidentin, dass es Aufgabe jedes Neo-Sommeliers sei, nicht
nur das Diplom in Empfang
zu nehmen und es zu unguter
Letzt in einer Ecke verstauben
zu lassen, sondern fortan aktiv
an den Fortbildungsveranstaltungen der Sommeliervereinigung und der Weinakademie
teilzunehmen und sich ständig
in der Welt des Weines fortzubilden, womöglich sogar die
Ausbildung zum Weinakademiker in Rust oder Geisenheim
anzustreben.
Hans Terzer, einer der großen
Stars der Südtiroler Weinwelt
und ein Monument der Südtiroler Weinwirtschaft und seit
1977 Kellermeister, gab zunächst interessante Einblicke
in die Kellerei St. Michael. Die
vor über 100 Jahren gegründete Kellerei ist mit 340 Winzerfamilien und einer Anbaufläche
von 380 Hektar eine der großen Kellereigenossenschaften, die
mit einem Weißweinanteil von zwei Drittel zugleich eine Sonderstellung in Südtirol einnimmt. Wer kennt nicht die auch in ganz
Italien und weit darüber hinaus berühmten Weißwein- Linien St.
Valentin und Selektion? Gemäß Hans Terzer’s Leitsatz und seiner
bewährten Philosophie, wonach die Arbeit im Weinberg beginnt,
hat er seine Winzer seit Jahrzehnten kompromisslos auf Qualität
getrimmt. Der Kellermeister führte die Diplomanden und Angehörigen in den großen Barriquekeller, in denen nicht nur Rotweine sondern auch anspruchsvolle Weißweine reifen.
Als Höhepunkt des Abends wurden im Degustationsraum die
Diplome von Christine Mayr und Hans Terzer an die Neo-Sommeliers mit viel Begeisterung und Beifall der Angehörigen ausgeteilt und auch die Insignien des Sommeliers. Das Tastevin mit Kette
und der Tastevinanstecker in Silber wurden von Lektorin Gabi
Demetz und Kurs-Direktor Maria Kampp mit viel Impetus aus-
SOMMELIERS AKTIV
gehändigt. Im Anschluss an
den offiziellen Festakt wurde
im roten Barriquekeller ein
ausgezeichnetes
Abendessen serviert, begleitet durch
vorzügliche Weine, allesamt
spendiert von der Kellerei
St. Michael. Als erster Wein
wurde der APPIUS 2011 von
seinem ehrgeizigen Schöpfer
vorgestellt und serviert, eine
Assemblage aus Chardonnay,
Weißburgunder, Pinot Grigio
und Sauvignon, der die
Handschrift von Hans Terzer
trägt und sein persönlicher
Traum(wein) ist. Nach den Mühen und Anstrengungen der
Kurse und Prüfungen durften
die Neo-Sommeliers und deren Angehörige nach Herzenslust im Barrique-Keller, dem
Herz-stück der Kellerei, feiern,
lachen, genießen und angeregt
diskutieren, kurzum sich des
Lebens und des neu erworbenen Titels: „Sommelier“
erfreuen. Der zum Nachtisch
servierte Passito Comtess St.
Valentin 2012 , unlängst im
Schloss Tirol als bester Südtiroler Süßwein ausgezeichnet,
dürfte wohl zur ausgelassenen
Stimmung beigetragen haben!
Allen Neo-Sommeliers gilt
vom gesamten Vorstand
der Südtiroler Sommeliervereinigung ein herzlicher
Glückwunsch!
Maria Kampp und Albin Thöni
Aktuelles | Dionysos | 7
SOMMELIERS AKTIV
Gabi Demetz
Ich habe das Wissenschaftliche Lyzeum in Bozen besucht und anschließend an der Universität von Ferrara Naturwissenschaften studiert.
Nach der Promotion im Jahre 1985 war ich einige Jahre an der Handelsoberschule und am
Humanistischen Lyzeum in Bozen als Lehrerin für Naturkunde, Chemie und Geographie
tätig. In den Jahren 1990 und 1992 habe ich meine zwei Kinder
geboren. Danach war ich 20 Jahre im Tourismussektor, als Zimmervermieterin in Wolkenstein, tätig. Im Jahr 2011 hab ich diese
Tätigkeit beendet und lebe seither in Bozen. Als ich meinen 40.
Geburtstag feierte, nahm ich mir vor, jedes Jahr etwas Neues zu
lernen. Ich absolvierte zunächst eine Ausbildung zur Feng-Shui
Beraterin in Freiburg im Breisgau und widmete mich ganz der
alten chinesischen Harmonielehre. Immer noch halte ich Kurse
und Seminare und berate Menschen die ihren Lebensraum im
Einklang mit den Mächten der Natur gestalten wollen. Vor nunmehr 10 Jahren fand ich, dass die Zeit für Neues gekommen war
und so besuchte ich mit Begeisterung die drei Sommelierkurse in
Neustift. 2008 bestand ich die Prüfung für das italienische Sommelièr-Diplom. Im Jahre 2009 besuchte ich mit Erfolg den Kurs
„degustatore ufficiale“ in Mailand. Seit vielen Jahren ist nun Wein
mein Thema und deckt mein Bedürfnis nach Neuem voll und
ganz!
Seit 2010 arbeite ich im Vorstand der Sommeliervereinigung
Südtirol mit und freue mich, dass ich als Referentin und auch als
Kursdirektorin für Bozen und Gröden/Gadertal tätig sein darf. Im
Frühjahr 2015 habe ich die Ausbildung zur Olivenölverkosterin
an der Handelskammer in Florenz begonnen und die „Idoneità
fisiologica all’assaggio dell’olio d’oliva“ erlangt.
Maria Kampp
Maria Kampp wurde 1977 in Heidelberg geboren. Sie studierte in Cambridge (Master of
Philosophy 1999), anschließend Forschungstätigkeit an der London School of Economics und Verleihung der Doktorwürde im
Jahr 2005. Bis 2008 Forschungs- und Lehrtätigkeit an den Universitäten London und
Heidelberg. Seitdem ist Maria als Referentin in der Erwachsenenbildung sowie als freiberufliche Journalistin tätig.
Maria lebt seit 2009 in Italien und seit nunmehr fast fünf
Jahren in Brixen.
Im Jahr 2014 zeichnete sie als Ko-Autorin für Georg Kasers
Kabarett „Lasset Ab!“ verantwortlich, außerdem ist sie Vorstandsmitglied der Theatergruppe Theakos. Zum Wein kam
Maria über ihr privates Interesse, das dank der Qualität und
Vielfalt des Südtiroler Weins rasch wuchs. Ihr Sommelierdiplom erhielt sie 2014.
8 | Dionysos | Sommeliers Aktiv
Die neuen
SommelierKursleiter/innen
Hubert Kastlunger
Geboren in Pustertal vor vielen Jahren und
lebe immer noch dort. 1985 bin ich in die
Gastronomie eingestiegen damals am Strand
von Jesolo als Barist in einem Kiosk.
Das Interesse am Wein entdeckte ich bei einem 10-jährigen Aufenthalt am Gardasee,
habe mir aber nie die Zeit genommen, das
Thema ernsthaft zu lernen. Erst Ende der 90er-Jahre beschloss
ich, einen Sommelierkurs zu besuchen. Die Leidenschaft für diese Welt des Weines steigerte sich und nebenbei auch die für die
Sommeliervereinigung Südtirol.
Heute bin ich stolz, einer wunderbaren Mannschaft anzugehören.
Ich wünschte mir, dass in unseren Hotels, Restaurants und Gastbetriebe mehr Weinwissen herrscht. Ich denke, dass in jedem 4*
Hotel ein Sommelier anwesend sein müsste.
Gerda Kiem
Arbeitsmotto: Herausforderungen sind da,
um sie anzunehmen!
Werdegang: Aufgewachsen in Meran, Studium der Betriebswirtschaftslehre an der
Universität Innsbruck, Vertragsassistentin am
Institut für Unternehmensführung (Univ. Prof.
Hans H. Hinterhuber), Tätigkeit bei diversen
Firmen im Bereich Controlling (Firma Loacker in Unterinn/Ritten; Dr. Schär in Burgstall), freiberufliche Tätigkeit: Projektarbeiten in den Bereichen: Controlling, Marketing und Organisation,
Ausbildung zur Qualitätsbeauftragten
Seit 2006 Leitung eines landwirtschaftlichen Betriebes im Burggrafenamt (Tscherms) / Sommelier: Ausbildung zum Sommelier
2008 / Diverse Weiterbildungen im Bereich Wein im Versuchszentrum Laimburg
Lebensmotto: Man soll dem Leib etwas Gutes bieten, damit die
Seele Lust hat, darin zu wohnen. (Winston Churchill)
SOMMELIERS AKTIV
WE I NAKADE M I E
ÖSTE R R E ICH U N D
ISTITUTO G RAN DI
MARCH I
SCH LI ESSE N
KOOPE RATIONSVE RTRAG
Im 25. Jahr ihres Bestehens freut sich
die Weinakademie Österreich, ein
Tochterunternehmen der Österreich
Wein Marketing, eine neue Zusammenarbeit im Bereich der Weinausbildung
mit dem renommierten Istituto Grandi
Marchi (IGM), einer Vereinigung der
19 führenden Weinunternehmen Italiens wie Antinori, Gaja, Masi, Lageder,
Lungarotti oder Mastroberardino, um
nur einige zu nennen, bekanntzugeben.
TORSTEN JUNKER
IST DE R
„B ESTE
SOM M E LI E R
DE UTSCH L AN DS“
Am Ende hatte Torsten Junker (Hotel
Louis C. Jacob, Hamburg) die besten
Nerven.
Er siegte bei der dritten Auflage der
Trophy Sommelier-Union Deutschland im Althoff Grandhotel Schloss
Bensberg vor seinen Kollegen Marc
Almert (Fairmont Hotel Vier Jahreszeiten, Hamburg) und Tommy Hergenhan (Ringhotel Landhaus Eggert,
Münster).
Ein Kernpunkt der Zusammenarbeit ist
die Durchführung eines neuen englischsprachigen WSET Diploma Programms
zwischen Rust (Weinakademie Campus), Wien (Palais Coburg) und Florenz
(Palazzo Antinori).
Durch ein geblocktes Kursformat sowie
Studienreisen zu führenden Weingütern
in Österreich und Italien sollen neben
Weininteressenten aus Übersee auch
Weinprofis aus Europa angesprochen
werden.
Sommeliers Aktiv | Dionysos | 9
INFORMATION
DIE WEINLESE
2015 IN SÜ DTIROL
EIN VIELVERSPRECHENDER JAHRGANG
FÜR ROT UND WEISS
Südtirols Weinbauern und Kellermeister erwarten
sich für 2015 einen vielversprechenden Jahrgang
sowohl für die Rot- als auch für die Weißweine.
Bereits in den ersten Septembertagen startete die
Ernte der ersten Weißweinsorten. Flächendeckend
begann die Lese Mitte September. Bis Mitte
Oktober wird sie in den meisten Gebieten
abgeschlossen sein.
Die Prognosen für den Jahrgang 2015 sind nach dem eher
durchwachsenen Jahrgang 2014 mehr als erfreulich.
Die Kellermeister sind von der Qualität der Weintrauben
begeistert: „Dem Reifegrad der Trauben nach lässt sich ein
wichtiger Jahrgang für Südtirol vorhersagen. Die Trauben
waren durchwegs gesund, mit ausgezeichneten Extrakt- und
Zuckerwerten. Und sie passen auch geschmacklich“, bestätigt
Max Niedermayr, der Präsident des Weinkonsortiums Südtirol Wein.
Perfekte Reife der Trauben
Südtirols Weinberge sind 2015 vor Krankheiten weitestgehend verschont geblieben. Der Einsatz von Pflanzenschutzmitteln konnte auf ein Minimum reduziert werden. Und
auch die Hitzewelle im trockenen Rekordsommer hat sich
auf die Traubenqualität nicht negativ ausgewirkt. Auf die roten Sorten hatte der Hitzestress zum Teil sogar positive Auswirkungen, erklärt Niedermayr. Für die weißen Sorten war
das Wetter der letzten Wochen und besonders in den Tagen
vor der Ernte entscheidend. „Die gemäßigteren Temperaturen und die kühleren Nächte ab der zweiten Septemberhälfte
haben den Weißweintrauben sehr gut getan“. Und vor allem:
„2015 konnte für jede Sorte problemlos der ideale Erntezeitpunkt gewählt werden, was in den letzten Jahren kaum der
Fall war.“
Überdurchschnittliche Qualität
Der Jahrgang 2015 präsentiert sich in Südtirol für Max Niedermayr bereits in seinem Anfangsstadium mit wunderschön
ausgereiften Aromen, fruchtbetont und füllig bei den Weißweinen – vor allem bei Weißburgunder, Sauvignon und Gewürztraminer – sowie mit leuchtenden Farben, kräftig, strukturiert und harmonisch bei den Rotweinen, bei denen neben
dem Lagrein auch Blauburgunder, Merlot und Cabernet
hervorstechen. „Wir versprechen uns 2015 nach Jahren wieder ein super Rotwein-Jahr für Südtirol, welches sich durch
Langlebigkeit, Struktur und Eleganz auszeichnen wird“, freut
sich der Präsident des Weinkonsortiums.
10 | Dionysos | Information
Typische, aromenreiche Gewürztraminer
Hannes Bernard vom Weingut Ritterhof in Kaltern ist mit
seinen Gewürztraminer-Trauben 2015 vollauf zufrieden: „Das
war ein idealer Jahrgang für den Südtiroler Gewürztraminer.
Typische Aromen, ansprechende Fruchtnoten und knackige
Konsistenz prägen die Trauben. Das sind optimale Voraussetzungen für klassische, große Gewürztraminer“. Der heiße
Sommer hat sich für Bernard auf die Aromatik der Trauben
nicht negativ ausgewirkt. „Die etwas höheren Alkoholwerte
müssen wir heuer gut in den Griff kriegen, dann dürfen wir
uns auf typische, charaktervolle Gewürztraminer freuen“, ist
der Kalterer Kellermeister überzeugt.
Einladend fruchtige Vermatsch
Mit der Qualität der Vernatsch-Trauben ist Bernhard Pichler vom Messnerhof in St. Peter bei Bozen sehr zufrieden:
„Der Jahrgang macht bereits beim Einkeltern richtig Spaß.
Gesunde Trauben, ausgezeichnete Gradationen sowie einladend fruchtige Aromen versprechen einen zugänglichen, fülligen und kräftigen Vernatsch-Jahrgang 2015“. Krankheiten
in den Weinbergen, wie etwa die Kirschessigfliege, die 2014
den Weinbauern stark zu schaffen machte, waren in diesem
trockenen und heißen Jahrgang kein Thema. Ein interessantes Detail am Rande: Die Vernatsch-Ernte konnte sowohl in
den tieferen als auch in den höheren Lagen heuer gleichzeitig
gestartet werden. In den tiefen Lagen hat die Hitze die Traubenreife etwas eingebremst, in den höheren Lagen dagegen
beschleunigt.
Lagrein mit knackiger Gerbstoffstruktur
Die Haupterntezeit für den Südtiroler Lagrein war die erste Oktoberwoche 2015, bei idealem Erntewetter. „Die Trauben waren richtig reif, in perfektem Gesundheitszustand, mit
sehr guten Zuckergradationen und etwas tieferer Säure als
im Vorjahr“, berichtet Stephan Filippi, der Kellermeister der
Kellerei Bozen. „Die Jungweine präsentieren sich bereits sehr
intensiv, mit kräftigen Farbtönen, einem spannenden Aromenspiel sowie mit reifer, knackiger Gerbstoffstruktur“. Der
Bozner Kellermeister freut sich: „2015, das wird sicher ein
großer Lagrein-Jahrgang.“
2015: ein herausragender Jahrgang
Max Niedermayr ist sich sicher: „2015, das wird in Südtirol
ein herausragender Jahrgang, dessen Weine viel Spaß machen werden.“ Und noch etwas passt 2015: Auch die Erntemengen stimmen mit wenigen Ausnahmen und liegen wieder im langjährigen Durchschnitt. Herbert Taschler
DIE 9. BOZNER
SELIGKEIT
DER KLASSISCHE ST. MAGDALENER
Es war ein herrlich sonniger
Herbsttag im September,
als viele Freunde den
klassischen St. Magdalener
am idyllischen BoznerHügel im Hotel Eberle
erleben und verkosten
durften. 20 stolze
Produzenten haben ihre
Weine aufgeschenkt.
Von älteren gereiften bis hin zu
den jungen aktuellen Jahrgängen haben zumal die engagierten Chefinnen der 20 Weinhöfe, Weingüter und Kellereien
ihre Weine zum Degustieren
und Genießen kredenzt. Von
der Traube bis zum Wein hieß
das Motto. Die Besucher erlebten hautnah die Enstehungsgeschichte des St. Magdaleners,
den Traubenanbau, die Lese
und Verarbeitung bis hin zum
edlen Tropfen im Glas. Die
Weinberge mit den Rebstöcken bestückt mit reifen Vernatschtrauben funkelten farbenprächtig bei der Begehung
im Sonnenlicht. Das Kirchlein, ein wahres Kleinod mit
dem Freskenzyklus aus dem
14. Jahrhundert, war ebenfalls
geöffnet. Der St. Magdalener
wächst auf der Bozner Porphyrplatte und wird nur mehr auf
200 ha angebaut. Innerhalb
von 30 Jahren ist die Anbauf-
läche aus vielerlei Gründen,
an erster Stelle aufgrund des
Anbaues anderer Rebsorten,
leider sehr stark geschrumpft,
weshalb die Weinbauern vom
St. Magdalenerhügel verstärkt
durch viele Initiativen versuchen, das Image und die Bedeutung des klassischen St.
Magdaleners aufzuwerten.
Laut DOC-Vorschrift muss
der St. Magdalener mindestens 85% Vernatsch und maximal 15% Lagrein (oder Blauburgunder) enthalten, die in
der St. Magdalener–Anbauzone wachsen. Speziell der
Lagrein ist wegen seiner Farbe,
Fülle, Struktur und Säure ein
idealer Partner für den St. Magdalener. Die Trauben wachsen oft noch miteinander im
„gemischten“ Satz und werden
gemeinsam gelesen, eingekeltert und ausgebaut.
Der St. Magdalener ist zumeist
leuchtend rubinrot, fruchtig,
tanninarm und zugänglich, im
Trunke kräftig und vollmundig,
und somit oftmals schwierig
vom Burgunder abzugrenzen
und ein gutes Alterungspotential besitzt. Er wird von vielen
auch als der König unter den
Vernatsch angesehen! Er ist ein
idealer Essensbegleiter, denn
mit seiner samtenen Art und
seinen eleganten Zügen wird er
zum wunderbaren Tropfen, mit
einzigartigem Charakter.
Unkompliziert und auch zu
verschiedensten Gelegenheiten
und Anlässen ein geselliger
Begleiter zu vielen typischen
Tiroler Vor- und Hauptspeisen
passend. Die Weinstadt Bozen
kann sich mit solch einem vernatschigen Vorreiter in der Südtiroler Qualitätswelt wahrlich
sehen lassen. Schließen möchte
ich mit dem Spruch, den ich am
Stand der Wein- Bäuerin vom
Plonerhof entdeckt habe: „Die
8. Bozner Seligkeit bedeutet
eine Boznerin zur Frau haben;
aber als 9. Bozner Seligkeit,
und als höchste obendrein, soll
man genießen ein Glas St. Magdalenerwein“! Albin Thöni
Information | Dionysos | 11
INFORMATION
MERANO
WINEFORUM 2015
LE CON S EG U E NZE DE L CAM B IAM E NTO
CLI MATICO S U LLA P RODUZION E VITIVI N ICOLA
Entro il 2050 scomparirà dal 25% al 73% delle
aree vitivinicole storiche.
Il gruppo di ricercatori,
guidato dal climatologo
Lee Hannah, climatologo
di Conservation International, Arlington in Virginia
(www.conservation.org)
pubblicato su Proceedings of the National
Academy of Sciences,
ha elaborato un modello
previsionale dei possibili
impatti del cambiamento
climatico sulla vinificazione, un’arte strettamente
legata alle condizioni microclimatiche locali.
Il risultato di tale studio mette in evidenza il fatto che le
regioni vinicole più importanti del mondo, dal Cile
alla Toscana, dalla Borgogna
all’Australia vedranno diminuire le loro aree coltivabili
dal 25% al 73% entro il 2050
costringendo i viticoltori a
piantare nuovi vigneti in
ecosistemi precedentemente
indisturbati, a latitudini più
alte o altitudini più elevate,
eliminando le specie vegetali
e animali locali. Da diversi
anni oramai la pratica della
viticoltura ha già raggiunto
il 59° Nord longitudinale a
Gvarv nel Telemark in Norvegia corrispondente al paese di King Salmon in Alaska
rendendo sempre più difficile la viticoltura nei territori
superiore al 35° Nord equivalente alla Grecia.
“Man mano che nuove aree
si renderanno disponibili e
idonee alla produzione del
12 | Dionysos | Information
vino, si avranno pesanti ripercussioni sugli habitat
della fauna selvatica. Il bacino del Mediterraneo, per
esempio, è patria di più di
12 mila piante autoctone che
non crescono in nessun’altra
parte del mondo.
Due terzi degli anfibi, metà
dei suoi rettili e un quarto
dei suoi mammiferi anch’essi sono unici della regione.
“Dopo l’abbattimento della vegetazione autoctona, i
campi arati, fertilizzati, cosparsi di fungicidi e preparati per la piantumazione dei
vigneti, non saranno mai più
un habitat ospitale per molte
piante o animali” (Lee Hannah, Proceedings of the National Academy of Sciences).
Tutto ciò va in direzione contraria all’attuale trend gene-
rale del mercato: negli ultimi 3-4 anni si riscontra maggiore
attenzione verso un vino più naturale e quindi meno chimico,
meno elaborato in tutte le fasi di produzione a partire dalla
coltivazione del terreno. La produzione vitivinicola necessiterà di maggiori interventi in cantina.
Un’altra realtà già presente è che con il graduale aumento
delle temperature nei territori autoctoni, la vigna è soggetta
a differenti rischi: nuove malattie, inondazione ed erosione
dei suoli dovuto ad acquazzoni torrenziali, gelate ricorrenti
in primavera e aumento della muffa sulla vigna.
Questo significa che la produzione di vino di qualità richiederà sempre di più l’impegno di anticrittogamici e un impatto maggiore in cantina, quindi sempre meno natura.
Uva più zuccherina e grado alcoolico più elevato
Inoltre il clima più caldo favorisce la maturazione più rapida
dell’uva e quindi la viticoltura ha bisogno di una vendemmia
più precoce, considerando che gli acidi contenuti nell’uva
vengono progressivamente sostituiti dallo zucchero. In media si calcola 17g di zucchero per generare 1 grado di alcool.
Questi vini, nei prossimi 10/20 anni arriveranno anche a gradi alcolici superiori al 15%.
INFORMATION
VINOCU LTI
DOLCISSIMO 2015
Anche qui però il trend dei
consumatori va in direzione
contraria: il mercato richiede sempre di più vini leggeri, meno alcolici, di pronta
beva. Lo scenario fin qui accennato è già attuale, è documentato, accertato. Non solo
tesi, ma realtà!
Il Merano Wine Forum
MWF era ideato e organizzato da Gourmet’s International e FareCantine per il
Merano WineFestival 2015.
Gourmet’s International è
la società che da 25 anni si
occupa di ricerca, selezione,
valorizzazione, promozione
e distribuzione di eccellenze
enogastronomiche, divenendo l’unico sistema integrato per la promozione e la
diffusione delle eccellenze
enogastronomiche italiane in
Europa e nel Mondo. Oltre
al Merano WineFestival, organizza eventi in Italia e nel
mondo. Tra i servizi offerti
anche la formazione in ambito enogastronomico e gestione eventi.
Bereits seit 10 Jahren ist
das elegante
Ambiente auf Schloss
Tirol Austragungsort für
die Highlightveranstaltung von VinoCulti: Südtirols Süßweinverkostung
Dolcissimo.
Am Freitag, 16. Oktober 2015
war es wieder soweit. Die Verkostung von 4 Südtiroler Süßweinen in Kombination mit
Hansi Baumgartners Käseraffinessen hat zahlreiche Weinkenner und Feinschmecker
nach Dorf Tirol gelockt. Mit
Spannung wurde die Prämierung erwartet, bei der „Comtess Sankt Valentin 2012“ und
damit die Kellerei St. Michael
Eppan als Sieger von Dolcissimo 2015 hervorging.
Südtirols Kellereien hatten
26 Süßweine ins Rennen um
die begehrte Auszeichnung
„Dolcissimo“ 2015 geschickt.
Peter Schöpf (Projektleiter
VinoCulti) und Helmuth Köcher (Präsident des Merano
Winefestival) ließen anlässlich des 10-jährigen
Jubiläums die Entwicklung des Dolcissimo Preises hin zu einer renommierten Südtiroler Weinprämierung Revue passieren. Durch den Abend
führte charmant Silvia Fontanive. Kurzweilig
ging der Abend auf den Höhepunkt des offiziellen Teiles zu, der Siegerehrung durch die Jury.
Die Jurymitglieder des Merano International
WineFestivals, des Konsortiums Südtirol Wein,
der Sommeliervereinigung Südtirol sowie der
Hoteliers- und Gastronomiebranche waren sich
in ihrer Beurteilung einig: Die Kellerei St. Michael Eppan mit dem „Comtess Sankt Valentin 2012“ holte den Sieg und Kellermeister Hans
Terzer konnte neben der Auszeichnung auch
eine Skulptur der Meraner Künstlerin Irma Hölzl
entgegen nehmen. Auf Platz zwei wählte die Jury
den „Kiemberger 2013“ vom Weingut Kiemberger. Bronze ging an die Kellerei Tramin mit
„Roen Vendemmia Tardiva 2014“. Auf Platz
vier platzierten sich ex aequo ganze sieben Kellereien: die Kellerei Meran Burggräfler mit „Sissi 2012“, die Kellerei Girlan mit „Pasithea Oro
2013“, die Kellerei Andrian mit „Juvelo 2013“,
das Landesweingut Laimburg dem „Saphir
2013“, die Kellerei Bozen mit „Vinalia 2012“, die
Kellerei Kaltern mit „Serenade 2012“ und der
Pardellerhof Montin mit „Südtiroler Goldmuskateller 2013“. Bei den Rosenmuskatellern siegte
der Ansitz Waldgries mit seinem „Rosenmuskateller 2012“.
FareCantine nasce nel 2014
da un gruppo di professionisti accomunati dalla passione per il mondo del vino
e da un medesimo ambito
lavorativo - quello della
progettazione architettonica e della pratica edilizia e
si colloca sul mercato quale
punto di riferimento per la
realizzazione di cantine vitivinicole, strutture ricettive
ad esse connesse e, in scala
piu ampia, per la consulenza progettuale sostenibile.
www.meranowinefestival.com
Bild (vlnr): Klaus Mair (Präsident Tourismusverein Dorf Tirol), Willi Stürz (Kellerei Tramin),
Norbert Kofler (Weingut Kiemberger), Hans Terzer (St. Michael Eppan), Peter Schöpf (Projektleiter VinoCulti),
Helmut Köcher (Merano WineFestival)
Information | Dionysos | 13
INFORMATION
VINEA TIROLENSIS 2015
GROSSER BESUCHERERFOLG
„Weinbau seit
Generationen“ –
das ist bei den Freien
Weinbauern Südtirol
(FWS) keine hohle
Floskel. Das zeigten die
rund 73 teilnehmenden
Mitglieder der
Vereinigung bei der
16. Auflage der
Jahresverkostung
„Vinea Tirolensis“
im Rahmen der
Hotelmesse.
„Viele unserer Mitgliedsbetriebe leben von der Zusammenarbeit der Generationen“,
betont FWS-Präsident Michael
Graf Goëss-Enzenberg.
„Jeder hat seine Aufgabe am
Hof: im Weinberg, im Keller
oder im Verkauf und der Vermarktung. So wird das Erbe
gepflegt, durch neue Ideen
Teil waren bis zu drei Generationen an den Ständen
vertreten. Zahlreiche Besucher nutzten die Gelegenheit, um
mit ihnen in Kontakt zu treten und aus erster Hand zu erfahren, wie sich der Weinbau am Hof entwickelte und wer die
Väter und Mütter dieser Entwicklung waren“, so Goëss-Enzenberg.
Die Resonanz auf die „Vinea“ im Zeichen der Generationen
war auch zahlenmäßig erfreulich. Knapp 1000 Besucher verkosteten rund 350 Weine der Freien Weinbauern, darunter
Fachpublikum, Weinliebhaber, bestehende und potenzielle
Kunden aus der Hotellerie und Gastronomie. Erneut habe
Viele von ihnen waren mit
zwei oder gar drei Generationen angereist – stellvertretend für die gelebte Weinbautradition an den Höfen. Der
Einladung der Freien Weinbauern folgten knapp 1000
Besucher.
Die „Vinea Tirolensis“ ist das
wichtigste Schaufenster der
Individualisten in der Südtiroler Weinwelt. In diesem
Jahr stand die Hauptverkostung ganz unter dem Motto
Generationen.
bereichert und schließlich
für nachkommende Generationen gesichert.“
Dass diese Verzahnung der Generationen äußerst spannend
sein kann, daran ließen die
Mitglieder bei der „Vinea Tirolensis“ keinen Zweifel: „Zum
14 | Dionysos | Information
sich also die Partnerschaft mit der Messe Bozen als sehr
positiv erwiesen. „Die Hotelmesse hat in den vergangenen
Jahren ihren Wein-Schwerpunkt immer weiter verstärkt.
Den Abschluss der „16. Vinea Tirolensis“ bildete die so genannte Wine Lounge Party im Hotel Sheraton, bei der alle
Aussteller der „Hotel 2015“ zu einer exklusiven Verkostung
geladen wurden.
Ausgewählte Weine der Freien Weinbauern konnten dabei in
entspannter Atmosphäre genossen werden.
INFORMATION
raschend positiven Eindruck
bei den zahlreichen Teilnehmern hinterlassen konnten.
Die Auswahl der Weine spiegelte die profunde Kenntnis
der jungen nordamerikanischen Weinszene von Anderas Wickhoff wider und die
Erläuterungen brachten den
Teilnehmenden viele neue
Erkenntnissen und Informationen.
DAS NEUE
NORDAMERIKA
WE I N S E M I NAR M IT A. WICKHOF F MW
Am 29. Oktober 2015
stand „Das neue
Nordamerika“ als
Highlight-Verkostung der
Südtiroler Weinakademie
auf dem Programm.
EMIL
(MILO)
NÜESCH
E I N LE B E N
F Ü R DE N WE I N
Milo, so nannten ihn
Freunde und Bekannte,
übernahm mit 24 Jahren,
nach dem Tode seines
Vaters, den vorwiegend
regional tätigen Kellereiund Weinhandelsbetrieb
in der Weinbaugemeinde
Balgach im Sankt Galler
Rheintal.
Master of Wine Andreas Wickhoff, ein junger Österreicher,
der mehrere Jahre in Nordamerika lebte und die dortige Weinszene direkt kennengelernt hat, führte mit fachlicher Kenntnis
und sprachlicher Versiertheit durch den spannenden Abend.
Die präsentierten Weine waren bis auf einen alles „junge Wilde“,
die gerade mal vier Jahre alt waren aber dennoch einen über-
Es waren Großteils Weine
von kleinen Weingütern und
Kellereien die zur Verkostung
standen. Neben einer Reihe
von spannenden Chardonnays die mit ihrer aromatischen Vielfalt überzeugten,
wurden auch mehrere Pinot
Noir verkostet, welche durch
ihre besonderen Eigenheiten
auffielen: so ganz anders als
die uns bekannten europäischen Blauburgunder.
Ein spannender Abend der
seinem Namen „Highlight“
in allen Aspekten gerecht
werden konnte. Nicht zuletzt
trug auch der wunderschöne
Kursraum der Kellerei Meran Burggräfler zum guten
Gelingen des Abends bei.
Zielstrebig baute er den Betrieb laufend aus, bis zu einem der bedeutendsten Unternehmen
der Weinbranche in der deutschsprachigen Schweiz. Sein Credo war: „Das Traubengut, sowohl
aus eigenem Anbau, als auch von Winzern zugekauft, muss im eigenen Betrieb gekeltert und
ausgebaut werden. Nur so erreichen meine Produkte die von mir angestrebte Qualität.“ Dieses
Streben erforderte unter anderem auch den Bau einer eigenen Kellerei in Südtirol, der Kellerei
Ritterhof in Kaltern. Denn die vom Vater von Milo angeknüpften Verbindungen zu den Südtiroler
Winzern wurden von ihm gefestigt und gepflegt. Man schätzte den Schweizer Weinhändler,
welcher persönlich bei den Erzeugern vorsprach. Man kannte ihn als tüchtigen Schaffer, mit
blauem Schurz, eigens bei der Traubenanlieferung arbeitend. Die Emil Nüesch AG wurde in der
Schweiz zum führenden Haus für originale Südtiroler Weine. Mit 68 Jahren übernahm Milo ein
herrliches Weingut im Chianti und wurde so auch ein erfolgreicher Produzent von Chianti classico. dank seiner guten körperlichen Konstitution als geübter Bergsteiger und mit der selbstlosen
Unterstützung seiner Frau Lisbeth sowie der Hilfe seiner langjährigen Mitarbeiter, vermochte er
die Belastung zu meistern, welche aus den Tätigkeiten der diversen Standorte erwuchs. Mit 80
Jahren begann er die Mehrheitsanteile seines Unternehmens abzutreten. Neunzigjährig zog er
sich aus dem Tagesgeschäft der florierenden Emil Nüesch AG zurück. Die große Leidenschaft
bis zu seinem Tode blieb sein Magdalener Weingut, der „Perlhof“. Hier sang er gerne weiterhin
in geselliger Runde: „Auf und stoßt die Gläser an...“ Ein unermüdlicher Botschafter für den
Südtiroler Wein ist am 9. August 2015 in seiner Wohngemeinde Balgach verstorben. Dort wurde
er am Flusse der Weinberge auf dem örtlichen Friedhof zur Ruhe gelegt. Groß war die Trauergemeinde, auch aus Südtirol waren Freunde, Partner und Mitarbeiter angereist. Dank und ein
ehrendes Andenken sind dir Milo gewiss. W.A.
Information | Dionysos | 15
INFORMATION
2015
WIRD EIN
TOP WEINJAHRGANG
I N DE UTSCH LAN D
Der Weinjahrgang
2015 hat das
Potenzial, ein richtig
großer zu werden.
Trauben mit überdurch­
schnittlichen Mostgewichten in allen
Qualitätsstufen eingebracht werden. Die Rotweintrauben haben in besonderem Maße von dem sonnigen Sommer profitiert.
Auch die bundesweit erwarteten Erntemengen bewegen sich
Auch wenn in Franken, Württemberg oder in Sachsen und
Saale-Unstrut und den Riesling dominierten Gebieten
wie etwa an der Mosel, im
Rheingau oder am Mittelrhein die Lese noch im Gange
ist, kann man schon sagen,
dass der Jahrgang bislang sehr
gute Qualitäten hervorgebracht hat. Wie das Deutsche
Weininstitut (DWI) mitteilt,
konnten in einer entspannten
Lese fast durchweg sehr aromatische und kerngesunde
Deutsche Weinmosternten 2005–2014
trotz des sehr trockenen Sommers mit 8,8 bis 8,9 Millionen
Hektolitern nur zwei Prozent
unter dem zehnjährigen Mittel. In den einzelnen Anbaugebieten zeichnen sich nach
aktuellen Ernteschätzungen
allerdings
unterschiedliche
Ertragssituationen ab.
Während beispielsweise die
erwarteten Erntemengen in
Rheinhessen oder an der
Mosel fünf bis sechs Prozent
unter dem Durchschnitt liegen, rechnet man etwa in der
Pfalz fast mit einem Normalertrag und in Sachsen und
Saale-Unstrut mit einem Plus
von über 20 Prozent gegenüber dem Vorjahr.
(DWI)
ENTDECKE
DIE SCHÄTZE
SÜ DTIROLS
NEUE WERBEKAMPAGNE
ZUM QUALITÄTSZEICHEN
Seit kurzem macht die neue Werbekampagne
landesweit auf Produkte mit Qualitätszeichen
Südtirol aufmerksam. Seit zehn Jahren steht das
Qualitätszeichen Südtirol für regionale Herkunft,
hohe Qualität und strenge Kontrollen bei
landwirtschaftlichen Produkten und Zutaten.
16 | Dionysos | Information
INFORMATION
AUTOCHTONA 2015
In contemporanea con Vinea Tirolensis,
si sono svolte nell’ambito della fiera Hotel le degustazioni del premio dedicato
al Lagrein. La degustazione comparativa - organizzata in collaborazione con il
Consorzio Vini Alto Adige - ha impreziosito il calendario degli appuntamenti
legati al vino durante la rassegna dedicata all’ospitalità e alla gastronomia.
Anche per questa 5^ edizione, una giuria composta da wine journalist italiani
e internazionali, ha decretato il “Miglior Lagrein” e “Miglior Lagrein Riserva”
tra una selezione di 60 etichette in degustazione, tutte rigorosamente provenienti
dalle cantine del Consorzio Vini Alto Adige.
“Il Lagrein è un vitigno speciale che ha caratteristiche davvero uniche - ha affermato il Presidente di giuria Peter Schleimer, della rivista austriaca VINARIA -.
Dobbiamo fare i complimenti in particolare alle aziende per il diligente lavoro in
cantina nonostante la complessità dell’annata 2014”.
Con un punteggio perfettamente coincidente, la categoria “Miglior Lagrein” assegna il “Lagrein Award” a ben due etichette: il Lagrein DOC 2014 di Ansitz
Waldgries, azienda condotta dal vignaiolo Christian Plattner, e il Lagrein DOC
Spigel 2013 di Kellerei Kaltern-Caldaro, storica cantina produttori con oltre 400
associati. Nella categoria “Miglior Lagrein Riserva” a trionfare è invece il Lagrein
Riserva Grieser DOC Prestige Line 2013 di Kellerei Bozen-Bolzano, cantina che
ha riunito le esperienze secolari di Gries e Santa Maddalena.
Si sono chiuse così le giornate del vino di Fiera Bolzano, anche quest’anno punto
di riferimento per centinaia di addetti ai lavori. Autochtona, il dodicesimo Forum
nazionale dei vini autoctoni che si è svolto il 19 e 20 ottobre, ha confermato le
oltre 1.200 presenze registrate nell’edizione 2014, con 120 produttori provenienti
da 15 diverse regioni italiane, per un totale di 480 etichette autoctone in degustazione. www.autochtona.it
Mittlerweile dürfen zwölf Produktgruppen das Gütesiegel „Qualität Südtirol“
tragen, das als Nachfolger der Schutzmarke im Jahre 2005 ins Leben gerufen wurde. Das zehnjährige Jubiläum gab Anlass
dazu, die Bekanntheit und das Image der
Marke unter die Lupe zu nehmen.
„Wir wollten anhand einer Marktforschung erfahren, wie die Südtiroler Bevölkerung auf das Qualitätszeichen reagiert und ob sie sich der Werte dieser
Marke bewusst ist“, erklärt Hansi Felder,
Direktor der Abteilung Wirtschaft der
Autonomen Provinz Bozen und in seiner
Person federführend in der Entwicklung
des Qualitätszeichens vor zehn Jahren.
Dabei ergab die Studie, dass das Qualitätszeichen sehr bekannt ist und hohe
Sympathiewerte genießt. „Die Verbrau-
cher greifen eher zu Produkten mit
Qualitätszeichen, da sie diese mit Südtirol in Verbindung bringen“, so Hansi
Felder weiter. Bei den Umfragen stellte
sich aber auch heraus, dass noch Informationsbedarf herrscht. Besonders in
Bezug auf die strengen Kontrollen, die
jedes Produkt durchlaufen muss, bevor
es das Qualitätszeichen tragen darf.
Die neue Werbekampagne soll informieren „Um diesen Informationsbedarf
zu decken, haben wir entschieden, die
aktuelle Werbestrategie weiterzuentwickeln“, sagt Hansjörg Prast, Direktor
der EOS- Export Organisation Südtirol.
Die neue Werbekampagne ist auf die
nächsten drei Jahre ausgelegt und startet
am Montag mit großformatigen Anzeigen (Citylights) an den Bushaltestellen.
Alla sua quinta edizione, per la
prima volta si registra un ex aequo
nella categoria Lagrein “d’annata”
tra l’interpretazione di un vignaiolo e quella di una storica cantina
produttori. Il riconoscimento “Miglior
Lagrein Riserva” premia invece la
sottozona di Gries.
Weiters werden eine neue Internetseite
sowie Anzeigen in Print- und Onlinemedien die neuen Motive kommunizieren.
Diese setzen das Qualitätszeichen plakativ und auffällig in Szene und werben mit dem Slogan „Entdecke die
Schätze Südtirols“. Schätze deshalb,
da sich diese Produkte durch besondere Eigenschaften auszeichnen, die
es wert sind, entdeckt zu werden. Zur
Umsetzung der Werbekampagne haben erstmals die verschiedenen Produktsektoren gemeinsam beigetragen
und erzielten damit die größtmögliche
Bündelung an Synergien.
Weitere Aktionen und Maßnahmen im
Rahmen der Werbekampagne für die
nächsten Jahre sind bereits in Ausarbeitung. www.qualitaetsuedtirol.com
Information | Dionysos | 17
INFORMATION
DIE PIWI-WEINE
AUS LAATSCH
UND MARIENBERG
Als passionierter
Bergsteiger verbrachte
der Flame Frans Van
den Dries aus Antwerpen
in Belgien seine Ferien
seit Jahrzehnten häufig
bei Klettertouren im Reich der Dolomiten, bis die
Familie auch die
landschaftlichen Reize
und die Eisgletscher der
Königswand im
Ortler-Massiv entdeckte
und Frans und seine
Frau Frida im Jahre
2002 beschlossen, das
Calvenschlössl am
westlichen Rande von
Laatsch bei Mals als
festen Wohnsitz
zu kaufen.
Das Anwesen befindet sich
unter einem malerischen,
schroffen Felsen, auf 1.000
Meter Meereshöhe. Es ist ein
magischer Ort, von wo aus
man weit über die Malser Heide, zum 7türmigen Mals und
dem Städtchen Glurns blicken
kann, aber auch in das Münstertal, in Richtung Schweiz.
Für einen Garten zum Anbau
von Gemüse war der Boden
rund um das Schlösschen zu
karg und zu steil und so beschließt Frans Van den Dries
im Jahre 2005, aus einer
frommen Laune heraus, einen
Weinberg anzulegen, gemäß
dem ersten Buch der Bibel,
wo geschrieben steht, dass
Noah nach der Sintflut einen
Weinberg angelegt und sich
fortan dem Weinbau gewidmet hat!
Biologische Sorten, also
Einkreuzungen von widerstandsfähigen Vitis Arten,
18 | Dionysos | Information
Kloster Marienberg mit seinen neuen Weingärten
die möglichst wenig oder keine Pflanzenschutzmittel, je nach
Witterungsbedingungen, zur Pflege benötigen, waren und sind
für den naturverbundenen Flamen die Voraussetzung, um als
Winzer einen neuen Lebensabschnitt zu beginnen. Denn er war
in seinem ersten Leben in seiner Heimatstadt Antwerpen Teilhaber einer Reederei, die Schiffe belud und entlud. Dabei hatte Frans van den Dries besonders viel mit Produkten aus der
Chemieindustrie zu tun. Als zukünftiger Weinbauer setzte er
sich mit der Versuchsanstalt Laimburg in Verbindung, um sich
beraten zu lassen, welche resistenten PIWI-Rebsorten in dieser
kargen und steilen Lage und auf dieser Höhe anbaufähig wären.
Als erste Sorte wurde ihm die Rebsorte Solaris zum Anpflanzen
empfohlen, denn sie gilt als sehr robust, mit einer späten Blüte
und einer frühen Reifung.
So setzte Frans ab 2005 die ersten Solaris- Reben unter schwerstem Kraftaufwand, mit Pickel und Schaufel, auf dem felsigen
Gneis-Gestein oberhalb und neben seinem Calvenschlössl. Die
Arbeit war mit Erfolg gekrönt und Jahr für Jahr pflanzte er weitere Rebstöcke auf insgesamt einem Hektar Grund.
Lootscher, Sari & Schiaßstond
Frans war zwar immer ein Weinliebhaber, aber eher einer von
der Verkostungs- und Geniesserseite her, wobei er in seiner
früheren Heimat in Belgien Mitglied einer Weinbruderschaft
war. Der Ehrgeiz zum Winzer wurde in Frans erst in den letzten Jahren geweckt, als ein Bekannter ihm anbot, aus seinen
Trauben Wein zu machen. Es entstanden charaktervolle Weine:
“Lootscher” aus Muskaris und
Solaris; “Sari” aus der Solaristraube und “Schiaßstond” aus
der Rebsorte Zweigelt . Bei
der Sorte Muskaris handelt es
sich um eine Kreuzung aus
Muskateller und Solaris und
bei der Sorte Sari um eine
Kreuzung der Sorten Sauvignon Blanc und Riesling als
Züchtungen von staatlichen
Lehr-und Versuchsanstalten
in Baden Württemberg. Dann
baute Frans in seinem Calven-Schlösschen einen Weinkeller, um die Trauben selbst
einzukeltern und zu verarbeiten. Um die 2.500 Flaschen
kann die Winzerfamilie van
den Dries mittlerweile von
den Rebanlagen rund um
das Calvenschlössl abfüllen.
Auf dem Etikett des Sari 2014
steht Weinhof Calvenschlössl
des Franciscus Hendricus Van
den Dries, IGT Mitterberg
weiss, 13,5%Vol. und 7,5 g/L
Säure nach dem BSA.
INFORMATION
Dem Himmel ein Stückchen näher
Im Jahre 2011 lieferte Frans van den Dries etliche Dutzend Flaschen Sari an das Kloster Marienberg und er kam dabei mit
dem Abt Markus vom Kloster Marienberg, der selbst aus einer
Weingegend in der Pfalz stammt, ins Gespräch. Aus einer spontanen Intuition heraus hat der Abt das Angebot unterbreitet,
auch am Fuße des Klosters Reben zu pflanzen. Mit Unterstützung des Abtes, sozusagen als „Arbeiter im Weinberg“, wurden
im Frühjahr 2013 an den Südhängen des Klosters auf 1.340
Metern Meereshöhe von der Familie van den Dries über 6.000
Rebstöcke auf insgesamt 2,3 Hektar Grund angepflanzt. Dieser
Weinberg gilt als der höchstgelegene Weinberg Europas, er ist
um beinahe 200 Meter höher als die über 1.000 m hochgelegen
Weinberge im Wallis in der Schweiz und ist somit dem „Himmel
ein Stückchen näher“.
Frans und Hilde Van den Dries
„Vinum Venostanum Omni Tempore Sanum.“
Der Wein vom Calvenschlössl ist knackig frisch, er hält jung und gsund!
In der Zwischenzeit ist auch die Tochter Hilde, die ursprünglich
Anglistik und Germanistik studiert hatte, von Belgien nach
Laatsch gezogen, um ihren 77 Jahre alten Vater auch als Quereinsteigerin zu unterstützen und um seine Passion weiterzuführen. Tatsächlich hat auch sie inzwischen das Winzerleben und
die Welt der Weine „voll erwischt“! So hat sie sich an der Laimburg auch zur Jungbäuerin ausbilden lassen. Mit ihrer Hilfe
wurde das Weingut inzwischen auch zur Touristenatraktion im
Ober-Vinschgau.
Einsatz für einen nachhaltigen Weinbau im Einklang mit
der Natur
Um die Rebstöcke vor Krankheiten zu schützen setzt die Winzerfamilie Van den Dries weder Kupfer noch Schwefel ein, sondern eine eigene Teemischung aus Brennnessel, Löwenzahn,
Rosmarin und Thymian. Zweimal im Jahr bespritzen Frans und
die Tochter Hilde mit der Buckelspritzer die Rebstöcke mit dieser übel stinkenden Brühe. Auch die Kirschessigfliege wurde,
ganz im Sinne der Biobäuerinnen und des Großteils der Bürger der Gemeinde Mals, mit einem Gemisch aus Apfelessig,
Rotwein, Wasser und Spülmittel zu bekämpfen versucht, indem
alle fünf Meter Plastikflaschen als Fallen für die Fliegen kopfüber im Weinberg verteilt wurden. Vielleicht sind der heftige
und oftmals garstige Vinschgerwind effektiver beim Vertreiben
der Drosophila suzukii oder/und die heißen Sommertage im
heurigen Jahr? Durch diese biologische Arbeitsweise konnten
auf dem teilweise auch lehmigen und sandigen Boden am Fuße
des Klosters, den Prinzipien des biodynamischen Anbaues gemäß, vier Kleearten und 20 Wildkräuterblumen und 11 Wildbeeren ausgesät und gepflanzt werden, die dem Weinberg einen einzigartigen Charakter verleihen.
Der Weinberg am Kloster ist nun im 3. Standjahr. Im heurigen
Jahr erfolgte die erste Traubenernte auch am Fuße des Klosters,
allerdings war die Ernte auch aufgrund der diebischen Vögel
äußerst dürftig. Im nächsten Jahr, wenn alle Rebstöcke im Kloster mit ausgereiften Trauben bestockt sein werden und eine reichere Lese hoffentlich abzusehen sein wird, bekommen Hilde
und Frans drei gutmütige Arbeitskräfte zur Seite. Cornelius, Gina
und Leila sind die Esel der Winzerfamilie und werden 2016 die
Traubenkörbe auf die befahrbare Straße herunter tragen und zugleich für den richtigen Dünger für die Weingärten sorgen.
Am Calvenschlössl erfolgte die erste Weinlese im Jahr 2008.
Heuer wurden einige Solaris Trauben Ende Oktober mit einem
Zuckergehalt von 19,8 KMW gelesen. Die Trauben werden im
hauseigenen Keller gepresst und teilweise durch Spontangärung
vergoren, bei der die wilden Hefen aus dem Vinschgau freien
Lauf haben. Nach dem biologischen Säureabbau lagern die
Weißweine in kleinen Stahltanks und die Rotweine in Barriques.
Die Patres vom 950 Jahre alten Benediktiner Stift Marienberg nehmen das Wachsen und Reifen der Trauben täglich
ins Gebet und bitten den Herrgott für einen reichen Ertrag
und für vorzügliche Weine, ganz nach dem Auftrag ihres Ordensgründers des Heiligen Benedikt von Nursia, der bereits
in seiner „Regula Benedicti“ um 540 n.Chr. im Kapitel über
das Maß des Getränkes festgelegt hat, dass die Mönche täglich
eine HEMINA trinken dürfen und bei besonderen festlichen
Anlässen ein wenig mehr.
Carmen Raffeiner, Sommelier und Maître d’Hôtel
in einem Wellnesshotel oberhalb vom Kloster
Albin Thöni, Sommelier und Klosterschüler
von Marienberg in den Jahren 1960 bis 1965
Information | Dionysos | 19
INFORMATION
ERFRISCHUNGS-
GETRÄNKE
KLINGENDER
NAME, EDLER
TROPFEN
SELTEN GESUNDHEITLICH WERTVOLL
DIE JUBILÄUMSGRAPPA „SONORE“
Die Welt der Erfrischungsgetränke ist bunt, vielfältig
und für den Verbraucher nur schwer durchschaubar.
Nach den Leitsätzen für Erfrischungsgetränke
des Deutschen Lebensmittelbuches können
Erfrischungsgetränke außer Wasser und
geschmackgebende Zutaten einen ganzen Cocktail
an weiteren Zutaten enthalten - von Kohlensäure
über Zuckerarten bis zu Aromen und Zusatzstoffen.
Am 17. Oktober 2015 wurde die
Jubiläums-grappa „Sonore“ in der
Kellerei Algund vorgestellt.
Die Sonderabfüllung lagert seit
rund einem Jahr in einem Barriquefass
und vereint das Beste der
fünf Brennereien Südtirols, die Grappa
mit dem Qualitätszeichen herstellen.
Zu den Erfrischungsgetränken gehören zunächst die Fruchtsaftgetränke. Sie bestehen hauptsächlich aus Wasser. Wie viel
Fruchtsaft in ihnen steckt, hängt von der Fruchtart ab. Bei
Kernobst oder Trauben sind es mindestens 30 Prozent, bei
Zitrusfrüchten mindestens 6 Prozent und bei anderen Früchten mindestens 10 Prozent. “Viele Fruchtsaftgetränke enthalten also deutlich mehr Wasser als Fruchtsaft”, erinnert Harald
Seitz, Ernährungswissenschaftler beim aid-infodienst. Damit
das Getränk dennoch intensiv nach der angegebenen Frucht
schmeckt, werden gerne Aromen und Zucker eingesetzt.
Am Tag der offenen Grappabrennereien am 4. Oktober
wurde die Jubiläumsgrappa zum ersten Mal zum Kauf
angeboten. Mit der Sonderabfüllung, kreiert von den
fünf geprüften Brennereien Südtirols, wird gleich ein
doppeltes Jubiläum gefeiert: Seit 10 Jahren gibt es das
Südtiroler Qualitätszeichen und die Bezeichnung „Südtiroler Grappa“ ist seit 25 Jahren eine geschützte Bezeichnung. Zum klingenden Namen der Jubiläumsgrappa
meint Werner Psenner, Geschäftsführer der Destillerie
L. Psenner in Tramin: „Der harmonische Klang des
Namens spiegelt die Vielfalt der geschmacklichen
Nuancen wider, welche die Grappa vereint. So wohltuend wie eine volle, sonore Stimme für die Ohren,
ist die Grappa eine Wohltat für den Gaumen.“
Die größte Gruppe unter den Erfrischungsgetränken bilden
die Limonaden, auch kohlensäurehaltige Softdrinks genannt.
Wenn sie überhaupt Fruchtsaft enthalten, dann muss es nur
halb so viel sein wie beiden Fruchtsaftgetränken. Es geht jedoch auch ohne. Zum Beispiel in Cola- und Cola-Mischgetränken sorgen natürliche Extrakte für den Geschmack. “Wer
sich eine Limo oder auch eine Brause, einen Sportdrink oder
Flavoured Water gönnt, muss wissen: Da stecken so gut wie
keine gesundheitlich wertvollen Stoffe drin. Gleichzeitig erhöhen diese Drinks sehr schnell die Energiebilanz des Tages”, warnt Ernährungswissenschaftler Seitz.
Unter allen Erfrischungsgetränken ist die Fruchtschorle die
gesündeste Wahl und zugleich der beste Durstlöscher neben
Wasser. Sie enthält Fruchtsaft, Trink-, Mineral-, Quell- oder
Tafelwasser und Kohlensäure, darf mit natürlichem Aroma
angereichert und/oder bei sehr sauren Früchten auch gesüßt
werden (zum Beispiel Rhabarberschorle).
Auch hier bestimmt die Fruchtart den Fruchtsaft-Anteil. Die
Werte orientieren sich an der Fruchtsaftverordnung. So enthält etwa Apfelsaftschorle, seit Jahren der unangefochtene
Spitzenreiter im Verkauf, mindestens 50 Prozent Fruchtsaft
und durch den Fruchtzucker damit auch recht viel Energie.
“Wer seine Schorle selbst mischt, hat das Mischungsverhältnis in der Hand. Empfehlenswert sind ein Teil Saft und drei
Teile Wasser”, sagt Harald Seitz.
Eva Neumann, www.aid.de
20 | Dionysos | Information
Aus 5 mach 1
Die Jubiläumsgrappa „Sonore“ verspricht sowohl Genuss als auch Qualität, denn die limitierte Auflage von
770 Flaschen (zu 350 ml), vereint das Beste der Südtiroler Grappa. Die fünf Hersteller von Grappa mit Qualitätszeichen Südtirol beteiligten sich mit jeweils einer
Grappa an der Gesamtmenge: Grappa „Treber 50°“
lieferte die Kellerei Algund, „Grappa Lagrein“ stammt
von der Hofbrennerei Fischerhof in Girlan, „Grappa
Edelvernatsch“ von der Bauernbrennerei Lahnerhof in
Marling, „Grappa Kerner“ von der Hofbrennerei Zu
Plun in Seis und „Grappa Gewürztraminer“ von der
Brennerei L. Psenner in Tramin.
Schon lange wollten die fünf Hersteller etwas Gemeinsames machen – und das heurige Jubiläumsjahr bot
den idealen Anlass dafür. Im Oktober 2014 wurden die
fünf Grappa in ein Barriquefass mittlerer Toastatur abgefüllt, in dem sie bis zur Abfüllung Mitte September
2015 lagerte.
Die Grappa ist nicht nur ein Genuss für den Gaumen,
sondern auch ihre Aufmachung macht sie zu etwas Besonderem: Die Etikette für die limitierte Auflage wurde
vom Künstler Hartwig Thaler aus Brixen entworfen.
www.suedtirolerspezialitaeten.com
INFORMATION
I GRANDI
B IANCH I
DELL’ALTO ADIGE
Due giornate, oltre 600 visitatori e centinaia di bottiglie
stappate. È questo il bilancio delle ultime tappe de
“I grandi bianchi dell’Alto Adige”, il banco di assaggio
itinerante organizzato dal Consorzio Vini Alto Adige
che ha fatto sosta a Bologna e a Roma.
Pinot Bianco, Sauvignon Blanc e Gewürztraminer sono stati i
protagonisti indiscussi di questi due appuntamenti dedicati alla
produzione vitivinicola di un territorio affascinante, incastonato
ai piedi delle Alpi italiane e caratterizzato da un’ampia varietà di
microclimi e di terreni, al quale è riconosciuta la capacità di dar
vita a vini bianchi di particolare pregio. Nel banco di assaggio
allestito nelle due città, sono state presentate 45 etichette, servite
con maestria dai sommelier della Associazione Italiana Sommelier, partner dell’appuntamento.
“Crediamo che per far conoscere e apprezzare le caratteristiche
della produzione vitivinicola del nostro territorio, la scelta migliore sia quella di lasciare la parola ai vini” ha commentato il
Direttore Marketing del Consorzio Vini Alto Adige, Werner Waldboth. “Con il nostro evento itinerante ci poniamo l’obiettivo di
presentare le migliori espressioni di un connubio indissolubile:
da un lato le qualità tipiche dei tre vitigni unite alle caratteristiche
del terreno in cui affondano le proprie radici, dall’altro la grande
variabilità di microclimi cui sono esposti i vigneti e il sapiente
lavoro dell’uomo” ha concluso.
“Siamo molto felici di aver potuto collaborare con il Consorzio
Vini Alto Adige per la buona riuscita di questo evento” ha commentato Annalisa Barison, Presidente di Ais Emilia. “È opinione
diffusa che i vini bianchi siano da consumare freschi e in gioventù,
mentre solo i rossi siano predisposti a subire un affinamento. L’appuntamento ha dato modo di smentire questa credenza: nel banco
di assaggio riservato alla stampa, i nostri sommelier hanno potuto
servire la stessa tipologia di vino bianco dello stesso produttore
di annate diverse, spiegando le
differenze e sfumature che si
potevano cogliere e raccogliendo la soddisfazione dei visitatori nello scoprire l’evoluzione
che questi vini hanno subito nel
tempo. All’uscita dalla manifestazione la parola più ricorrente è stata ‘scoperta’.
Scoperta di un vino, di una annata, di una cantina, ma anche
la scoperta e nuova consapevolezza che i vini bianchi dell’Alto Adige possono evolvere per
qualche anno in bottiglia felicemente”.
“Il vino bianco tradizionalmente è vissuto come consumo
immediato. Non sempre però
è necessariamente così. In presenza di alcune condizioni – ad
esempio la provenienza da territori che godono di un clima
favorevole con forti escursioni
termiche, con vigne posizionate
anche in altura e un sottosuolo
ricco - vale la pena saper aspettare per apprezzare le potenzialità che un vino bianco sa
esprimere nel tempo” ha commentato Angelica Mosetti, Presidente di Ais Lazio.
“L’evento di oggi, con il quale
siamo lieti di aver collaborato, ci ha offerto la possibilità
di degustare etichette di Pinot
Bianco, Sauvignon Blanc e
Gewürztraminer del 2010, 2006
e ancora indietro fino al 2003
e di toccare con il naso e con
il palato queste potenzialità” ha
concluso. www.vinialtoadige.com
Information | Dionysos | 21
INFORMATION
I 20 SOAVE
PIÙ NOTI NEL MONDO
Il Soave si
autodefinisce “il più
grande vigneto d’Europa”
per la sua estensione,
quasi senza soluzione di
continuità, di 6.600 ettari.
Al di là dell’autodefinizione,
nei fatti quella del Soave è una
delle maggiori denominazioni
di origine italiane, settima per
dimensione in assoluto, prima
per produzione fra i vini bianchi “fermi”. Ovvio che con una
dimensione del genere il Soave
stia investendo sempre di più
sui mercati esteri, cercando
nuove prospettive commerciali.
Per cercare tuttavia di capire
quali siano le etichette della
denominazione soavese più
note nel mondo mi sono rivolto
al motore di ricerca di Wine
Searcher, il portale che mette
insieme le quotazioni dei vini
venduti on line nei negozi di
ecommerce o all’asta.
22 | Dionysos | Information
Nelle proprie valutazioni sulla
popolarità dei singoli vini, Wine
Searcher tiene conto di quante
ricerche abbiano ricevuto sul
portale, il che è un indicatore piuttosto significativo, se si
considera che ogni giorno le
interrogazioni degli utenti sono
intorno al milione.
Qui di seguito troverete dunque
i primi venti Soave in ordine di
popolarità internazionale secondo il responso di Wine Searcher.
Di sorprese nella sostanza non
ne vedo, e il fatto che Pieropan
sia dominante, piazzandosi al
primo, al terzo e al sesto posto
non è certo un caso.
Ottima comunque la performance del Vin Soave di
Inama, che tallona la
celebre etichetta della Rocca
di Pieropan, che è prima
in classifica. Ovviamente
piazzatissimo il Soave Bolla,
che ha fatto la storia della
doc in America. Tuttavia,
se si va a vedere la posizione delle singole
etichette nella classifica
mondiale globale
di Wine Searcher
(è il numerino che
qui sotto appare dopo
il nome del vino),
si nota che anche le
bottiglie più
celebri
sono piuttosto lontane dalla vetta. Il Soave che performa meglio è,
come detto, La Rocca di Pieropan, che sta però al numero 3.329
nella graduatoria assoluta del portale. Di strada, dunque, i produttori soavesi ne devono e ne possono fare ancora parecchia.
(#angeloperetti)
1
Pieropan, Soave Classico La Rocca
3329
2
Inama, Soave Classico Vin Soave
3457
3
Pieropan, Soave Classico
4829
4
Bolla, Soave Classico
6107
5
Gini, Soave Classico
8583
6
Pieropan, Soave Classico Calvarino
9119
7
Prà, Soave Classico
9668
8
Inama, Soave Classico Vigneti di Foscarino
10297
9
Gini, Soave Classico La Froscà
10576
10
Tamellini, Soave Classico
10847
11
Suavia, Soave Classico
11484
12
Suavia, Soave Classico Monte Carbonare
11679
13
Bertani, Soave Sereole
12172
14
Allegrini, Soave
15047
15
Inama, Soave Classico Vigneto du Lot
15862
16
Tenuta Santa Maria alla Pieve, Soave Lepia
16719
17
Cà Rugate, Soave Classico Monte Fiorentine
16826
18
I Stefanini, Soave Classico Superiore Monte di Fice
17561
19
Vigneti Villabella, Soave Classico La Torretta
17635
20
Tedeschi, Soave Classico Capitel Tenda
18707
KELLEREI/EN
PR-Text
SANCTISSIMUS Weissburgunder Riserva 2013
Am Freitag, den 6. November 2015
wurde der neue Elitewein der
Kellerei St. Pauls vorgestellt.
Gemeinsam mit 100 geladenen
Gästen und Journalisten wurde in
den Kellerräumlichkeiten der
Kellerei St. Pauls der
SANCTISSIMUS 2013
erstmals präsentiert.
Die spannende Video-Präsentation
erreichte ihren Höhepunkt bei der
Enthüllung des bis dahin gut gehüteten Namens und der Etikette dieses
besonderen Weissburgunders. Unter
tosendem Applaus aller Gäste auf
der Kellertreppe wurde erstmals der
Blick auf den historischen Keller und
den Amphoren freigegeben.
Unter diesem Motto überzeugte und begeisterte der edle
Tropfen die Gäste und diese sprachen von „überragenden
Sinneseindrücken“.
Die besonderen und einzigartigen Merkmale des SANCTISSIMUS
sind der geringe Ertrag, der Trauben aus dem wahrscheinlich
ältesten Weissburgunder Weingarten Südtirols. Die Rebstöcke
wurden nachweislich ab dem Jahr 1899 gepflanzt. Das Alter
der Reben und der nach Süden ausgerichtete Steilhang garantieren bestes Traubengut, das mit größter Sorgfalt gepflegt
wird.
Außerdem hat man sich für eine schonende Vergärung auf
den Schalen in Tonamphoren entschieden. Dadurch erhält
dieser Weissburgunder eine natürliche Ausgewogenheit,
einen raffinierten Charakter und seine saftige Struktur, berichtete Kellermeister Wolfgang Tratter.
Obmann Leopold Kager leitet die
anschließende Verkostung des
exklusiven SANCTISSIMUS 2013
mit folgenden Worten von Salvador
Dalí ein „Wer genießen kann, trinkt
keinen Wein mehr, sondern kostet
Geheimnisse“.
Inspiriert durch die Lage des Weinbergs unterhalb einer kleinen
Kirche als auch durch den Heiligen Paulus als Namensgeber
der Kellerei St. Paulus wurde dieser einzigartige Weissburgunder
Riserva auf den Namen SANCTISSIMUS getauft.
Streng limitiert mit etwa 2.000 Flaschen, davon 1.899 im Format
0,75 l., ist die Südtiroler Weinbranche um einen besonderen Raritätenwein erweitert worden, so Geschäftsführer Dr. Alessandro
Righi und wünschte den Gästen ein einmaliges Trinkerlebnis.
Kellerei/en | Dionysos | 23
KELLEREI/EN
NEWS AUS DEN KELLEREIEN
WE I N E AU S D E M B E RGWE R K
Das Weingut Elena Walch überraschte kürzlich mit gleich zwei
Premieren. Zum ersten Mal wurden zwei stollengereifte Weine
aus dem ehemaligen Silberstollen „Schneeberg“ im Ridnauntal
vorgestellt: die Weißweincuvée Beyond the Clouds 2011 und
der Gewürztraminer „Kastelaz“ 2011. Auf 2.000 Meter Höhe
und in drei Kilometer Tiefe im Inneren des Stollens erhalten
verschiedene Weine von Elena Walch durch eine mehrjährige
Frauenpower im Weingut Elena Walch: Karoline, Elena und Julia Walch
HOFSTÄTTER: RIESLING TROCKEN
& VIGNA ROCCOLO
Martin Foradori Hofstätter si è posto
un nuovo traguardo: far conoscere in
Italia quello che è il vitigno bianco
ritenuto tra i più nobili al mondo, il
Riesling. Il Riesling Trocken nasce da
vigneti in proprietà, siti nel paese di
Ockfen e sui ripidi pendii sopra la vicina cittadina di Saarburg. Il vino viene
prodotto dalla prima selezione di uve
di questi vigneti.
Hofstätter ha ppena lanciata sul mercato la prima etichetta di “Ludwig
Barth von Barthenau Vigna Roccolo”, vino proveniente dalla particella
di Pinot Nero più antica della tenuta
Barthenau e della vocata zona di Mazon. È il vigneto più antico di Mazon,
della stessa epoca di quello storico di
Ludwig Barth von Barthenau, risalente
alla fine del 19° secolo e reimpiantato
dal nonno di Martin Foradori Hofstätter nel 1942. La Vigna Roccolo viene
ancora oggi coltivata con la classica
Pergola altoatesina e grazie alla oramai
anziana età dei ceppi, la resa per ettaro
non supera mai i 35 ettolitri per ettaro.
24 | Dionysos | Kellerei/en
Flaschenlagerung den letzten Schliff. „Sie werden dort quasi versilbert“, wie Juniorchefin Karoline Walch bei der Vorstellung der
Weine berichtete.
„Die Weine profitieren von der mehrjährigen Lagerung in
dieser Höhe, in absoluter Dunkelheit, einer konstanten Luftfeuchtigkeit von 95 Prozent und einer Stollentemperatur von
gleichmäßigen 7°C. All dies lässt die Weine äußerst behutsam
reifen und verleiht ihnen einen jugendlichen Charme.“ Das
Projekt „Schneebergwerk“ wurde im Weingut Elena Walch bereits vor einigen Jahren gestartet. Künftig soll jedes Jahr eine
limitierte Anzahl an Flaschen auf den Markt kommen.
Zweite Premiere war die Einweihung des neuen und hochmodernen, zur Gänze unterirdisch gebauten Gärkellers des Grödner Architekten David Stuflesser. Die zwei Millionen Euro teure
Investition ergänzt den bestehenden historischen Keller in Tramin und ermöglicht künftig eine extrem schonende Verarbeitung der Trauben.
Elena Walch freut sich: „Der state-of-the-art Bau ist in dieser
Konzeption heute einzigartig in Südtirol und zählt zu den modernsten Gärkellern Italiens.“
SÜDTIROLS SEKTE MISCHEN IM
NATIONALEN VERGLEICH VORNE MIT
Südtirols Sektlandschaft hat Vergleich mit anderen Regionen zwar
mengenmäßig eine kleinere Bedeutung, doch qualitativ braucht
sie den Vergleich mit großen Sektregionen wie dem Trentino oder
der Franciacorta nicht scheuen. In der aktuellen Ausgabe des
„L’Espresso“-Weinführeres „Vini d’Italia 2016“ kommen von den
insgesamt 9 prämierten Sekten, die nach dem klassischen Verfahren in Flaschengärung hergestellt wurden, gleich 2 aus Südtirol: neben dem Comitissa Brut Riserva 2010 von Lorenz Martini
erhielt auch der Haderburg Pas Dosè 2011 des Weingut Haderburg die Höchstauszeichnung „Cinque Bottiglie“. Mehr Auszeichnungen gab es nur für die Franciacorta mit 3 höchstprämierten
Sekten, doch ist das Produktionsvolumen mit 15 Millonen Flaschen
dort auch wesentlich größer. Südtirol produziert im Vergleich dazu
nur rund 250.000 Flaschen Sekt nach dem klassischen Verfahren.
KELLEREI/EN
EDLER WEIN TRIFFT SCHICKE MODE
Ein besonderer Wein für besondere Anlässe braucht ein besonderes Ambiente. Und so wählte die Kellerei Schreckbichl
für die Präsentation des zweiten Jahrgangs ihres SpitzenWeißweins LR die Boutique „Palais Moiré“. Der LR ist eine
Weißwein-Cuvée aus den Rebsorten Chardonnay, Weißburgunder, Sauvignon und Gewürztraminer. Bei der nun vorgestellten 2. Auflage des LR handelt es sich um den Jahrgang
2012; es gibt davon 3.690 handnummerierte Flaschen. Der
strohgelbe Wein ist in Eichenfässern gereift und hat ein Alterungspotential von acht bis zehn Jahren. Der neue LR ist seit
November im ausgewählten Fachhandel und in der gehobenen Gastronomie erhältlich.
WIEDER DREI GLÄSER FÜR DEN
PFANNENSTIELHOF
Der St. Magdalener classico 2014 wurdewieder mit den
Drei Gläsern des Gambero Rosso ausgezeichnet, nachdem
er bereits beim Vernatsch Cup als Siegerwein hervorging.
Slow Wine kürte den Lagrein Riserva 2012 mit der höchsten
Auszeichnung „Grande vino – Großer Wein“ und prämierte
den Pfannenstielhof mit der „Moneta – Münze“. Dies ist eine
besondere Anerkennung für die Weinproduzenten, deren
Gesamtspektrum an verkosteten Weinen ein ausgezeichnetes Qualität-Preis-Verhältnis aufweisen. „Die Traube steht im
Mittelpunkt, sowohl bei unserer Arbeit als auch auf unseren
Etiketten und Flaschen“, so Hannes Pfeifer.
DIE KELLEREI TERLAN
BLEIBT KLASSENBESTE
ARCHE NOAH FÜR WERTVOLLES
REBMATERIAL
In ihrem großen Gen o s s e n s ch a f t s -Te s t
kürte die Fachzeitschrift
„Weinwirtschaft“ die Kellerei
Terlan erneut zu Italiens Nummer eins.
Die Juroren prüften
die Weine von 40
Qualitäts-Betrieben
italienweit und bestätigten am Ende die Vorherrschaft der Terlaner, die sich wie
schon 2013 und 2014 gegen die starke Konkurrenz durchsetzen
konnte.
Hinter der Kellerei Terlan, die sich den Titel „Beste Genossenschaft Italiens 2015“ sichern konnte, platzierten sich mit
der Kellerei Tramin, der Kellerei Erste + Neue aus Kaltern
sowie wie der Kellerei Andrian drei weitere Genossenschaften aus Südtirol. „Trotz oder gerade wegen der schwierigen Topografie schöpft Südtirol die natürlichen und menschlichen Ressourcen besser aus als viele andere Regionen
Italiens.
Bestens ausgebildete Weinfachleute mit dem Willen zu
höchster Qualität stehen als Treiber hinter dieser beispielhaften Entwicklung“, schreiben die Juroren der „Weinwirtschaft“.
Gerhard Sanin, Kellermeister
der Erste+Neue, hat vor einigen Jahren, gemeinsam mit
dem national anerkannten
Agronomen Federico Curtaz,
damit begonnen, altes Rebmaterial zu sichten, auszuwählen
und zu beobachten. “Es waren
alte Reben mit besonderen,
sich in den Jahren wiederholenden Merkmalen, die uns interessierten”, erzählt Gerhard
Sanin, “also wenig Produktion,
nicht zu große Trauben, schöne
Zuckerwerte und Geschmacksnoten.” Die beiden Pioniere
haben diesen Reben Augen entnommen, sie auf Unterlagen
veredelt und einen Weingarten eingerichtet, den sie nun mit
diesen Versuchsreben bepflanzen. Dabei sollen die Reben katalogisiert und beobachtet werden, also eine empirische Methode, die aber sehr wohl wissenschaftlichen Anspruch erhebt.
“Die Pflanzen sind Lebewesen”, sinniert Gerhard Sanin,
“und wie alle Lebewesen haben sie ihren Charakter, ihre Eigenheiten, ihre Sturheit und ihre Flexibilität. Wenn wir die
besten Eigenschaften im Weinberg versammeln, kann der Kaltersee nur gewinnen.”
Kellerei/en | Dionysos | 25
KELLEREI/EN
OSCAR DOUJA D’OR FÜR
VIER SÜDTIROLER WEINE
2012 LÖWENGANG Chardonnay
PLATINUM MERANOWINE AWARD
FÜR 2012 LÖWENGANG CHARDONNAY
Als besten Südtiroler Wein für das nächste Jahr, bezeichnen
die Kommissionen WineHunter by Helmuth Köcher den 2012
Löwengang Chardonnay von Alois Lageder und verleihen dem
Wein ihre Bestnote, den Platinum Award. Von der Jury wurden
mehr als 3.500 Weine verkostet, davon ging an 830 Etiketten der
rote MW Award (88-89,99 Punkte), 180 erhielten den goldenen
MW Award (90-94,99 Punkte) und 24 Weine wurden mit dem
Platinum MW Award (mehr als 95 Punkte) ausgezeichnet.
„Löwengang“ ist der bekannteste und wichtigste Weißwein des
Hauses. Ein Wein, der nicht nur die Erfolgsgeschichte des Weingutes geprägt hat, sondern auch den Qualitätsstatus des Weinlandes Südtirol: als erster Südtiroler Weißwein konnte er sich auf den
wichtigsten internationalen Märkten erfolgreich positionieren.
Seit Beginn finden die Gärung und der Ausbau dieses Weines
auf den Hefen für einen Zeitraum von 11-12 Monaten im Barriquefass statt und prägen somit seine unverkennbare Stilistik.
DONNE DEL VINO
Auch in diesem Jahr haben
sich wieder mehr Kellereien
aus Südtirol am Wettbewerb
Douja d’Or beteiligt: die
Kellerei Meran Burggraefler,
Castell Rametz, Josef Brigl,
Martini K. & Sohn, das Landesweingut Laimburg, Hans
Rottensteiner und das Weingut Pfitscher.
Vier Oscar Douja konnten
Südtirols Produzenten dabei
ergattern: Gleich zwei gingen
an die Bozner Kellerei RottenHannes Rottensteiner, Gabriel Martini
steiner Hans für den Lagrein
Gries Riserva 2012 Select und den Gewürztraminer
Passito 2013 Cresta sowie je einer an Martini K. & Sohn
in Girlan für den Pinot Nero 2013 Palladium und an das Landesweingut Laimburg für den Gewürztraminer Riserva 2013
Elyònd.
PUSTRISSA – DER ERSTE WEISSWEIN
AUS DEM PUSTERTAL
„Interessante, rassige, belebende Säure, trotzdem strukturiert und mit einem schönen
Körper, der alles in das Gleichgewicht bringt”, so beschreibt
der Kellermeister des Versuchszentrum Laimburg, Urban
Piccolruaz, den Pustrissa, den
ersten Pustertaler Weißwein.
Die PIWI-Solaris-Reben wachsen auf 2.00 qm im Gutsbetrieb
Mair am Hof in Dietenheim,
einer Außenstelle des Landesversuchszentrums Laimburg
auf 950 Meter Meereshöhe.
Eingekeltert werden die Trauben in der Laimburg: Knapp
300 Flaschen gibt es vom ersten
abgefüllten Jahrgang 2014.
Zu einer spannenden „Blindverkostung“
im wahrsten Sinne des Wortes haben die Donne
del Vino aus Südtirol und dem Trentino unter
der Führung von Elena Walch anlässlich
des Meraner WineFestivals geladen.
26 | Dionysos | Kellerei/en
Insgesamt wurden 16 Weine vorgestellt und blind verkostet,
die Aurora Endrici mit Elan und Phantasie präsentiert hat.
Das Event stieß auf großes Interesse, durch ihre Abwesenheit glänzten allein die Südtiroler „Weinfrauen“.
KELLEREI/EN
PR-Text
Terlaner I Grande Cuvée
weiterhin das Maß der Dinge
98 Doctor Wine
97 James Suckling
96 Falstaff
95 Antonio Galloni
Er ist weit mehr als ein Wein, der Terlaner I Grande
Cuvée ist eine Benchmark und ein Südtiroler Weißwein-Botschafter in der Welt. Auch mit der zweiten
Edition des Premium-Weines erntete die Kellerei
Terlan von international führenden Fachmedien und
Weinkritikern ausnahmslos Lob und Anerkennung in
der diesjährigen Bewertungssaison.
Als einen „opulenten Weißwein mit Trauben aus absoluten TopLagen, hergestellt von einem der besten Weißweinproduzenten
Italiens“ beschrieb der US-amerikanische Weinjournalist James
Suckling den Terlaner I Grande Cuvée und vergab 97 von 100
möglichen Punkten. Die herausragende Stellung des Weins im
globalen Weißwein-Spektrum untermauerte er durch die Reihung
des Terlaner I auf Platz 48 seiner 100 besten italienischen Weine des Jahres 2015. Ähnlich euphorisch fiel die Bewertung des
renommierten Kritikers Antonio Galloni aus: „Mit dem aktuell
verfügbaren Jahrgang 2012 setzt die Kellerei Terlan die Messlatte
erneut sehr hoch. Hochkomplex, vielschichtig und mineralisch
in Ausdruck und Charakter, vermag er vom ersten Moment an zu
überzeugen.“ Sein Ergebnis? 95 von 100 Punkten.
Der Nachhall des Flaggschiffs der Kellerei Terlan war auch in
Italien bemerkenswert. „Wenn es um die Weißweinproduktion
in Südtirol geht, führt an Terlan kein Weg vorbei. Und selbst,
wenn er nur sehr begrenzt verfügbar ist, der Terlaner I entschädigt für die mühevolle Suche bereits mit dem ersten Schluck“,
schreiben die Autoren des Gambero Rosso. Daniele Cernilli alias
Doctor Wine legte sogar noch eins drauf: Er benotete den exklusiven Weißwein mit 98 von 100 Punkten und bezeichnete ihn
als „einen der besten Weißweine der Welt“. „Der Terlaner I ist
vollmundig am Gaumen, sehr elegant, mit einem fein-mineralischen und auffallend langen Abgang“, so Cernilli. Dazu kommen
die Höchstnote „Super tre stelle“ und der Zusatz „Miglior assagio
bianco“ vom Weinführer Veronelli, „5 grappoli“ von Bibenda,
„4 viti“ von Vitae und die Bezeichnung „Grande vino“ von Slow
Wine.
Zu guter Letzt brachte auch das österreichische Fachmagazin
Falstaff in seiner Beurteilung dem Wein 96 Punkte und der Arbeit
der Kellerei Terlan seine volle Wertschätzung entgegen: „Mit der
Cuvée aus Weißburgunder, Chardonnay und Sauvignon wurde
ein neuer Maßstab für den Ultra-Premium-Bereich geschaffen.
Was soll man noch weiter sagen? Terlan ist einfach top!“, so die
Weinkritiker abschließend.
www.kellerei-terlan.com
Kellerei/en | Dionysos | 27
KELLEREI/EN
DOPPELMAGNUMVERKOSTUNG
IN GIRLAN
D E R WE I N C LU B E P PAN LÄDT E I N
Am 30. Oktober 2015 hatten rund achtzig Leute
aus der Weinwirtschaft und Weinfreunde auf Einladung
vom Weinclub Eppan das Vergnügen, im Vineumkeller in Girlan
19 Südtiroler Weine aus verschiedenen Rebsorten zu verkosten.
Viele der bekannten Namen waren dabei.
Das Besondere an dieser Weinkost waren aber nicht die Namen,
sondern die Gebinde. Es gab die Weine alle in Doppelmagnum. Da
davon relativ wenige Flaschen produziert werden, war es zunächst
schwierig, diese zu besorgen, da zum Teil alte Jahrgänge kredenzt
wurden. Der große Unterschied zu kleineren Gebinden, so wird
behauptet, ist, dass die Reifung langsamer und harmonischer verläuft. Da ein großer Teil der Teilnehmer die Weine in anderen
„Gebinden“ schon kennt, war zusätzlich ein Anreiz geschaffen, um
an der Verkostung teilzunehmen und zu versuchen diese Behauptungen nachzuvollziehen. Als Begrüßung gab es einen, aus einem
Gemeinschaftsprojekt der sieben Sektproduzenten hervorgegangenen Südtiroler Sekt aus dem Jahrgang 2008, der drei Jahre auf
den Hefen gereift war und dann degorgiert wurde.
Thema: Burgundersorten
Den Anfang machten die leicht zu verwechselnden Burgundersorten.
Ein Weißburgunder Passion 2009 der Kellerei St. Pauls, der in
Eppan Berg auf 600 Meter wächst und im großen Holzfass ausgebaut
wird. Der Wein präsentierte sich mit einem hellen Goldgelb, fruchtig,
blumig, getoastet, nach reifen Äpfeln, Birnen und Honig riechend.
Im Trunk wirkte der Wein ausbalanciert, mit elegantem Körper, harmonisch und reif.
Ein Chardonnay Cornell 2011 der Kellerei Schreckbichl, der in
Eppan zwischen 400–500 Meter wächst und in gebrauchten Barrique ausgebaut wird. Der Wein präsentierte sich mit einem tiefen
Goldgelb, getoastet, fruchtig, nach Vanille, Orangenschalen, Passionsfrucht riechend, am Gaumen körperbetont, ausbalanciert,
harmonisch und reif.
Thema: Cuvée versus reinsortig
Die Cuvée Nova Domus 2012 der Kellerei Terlan wächst zwischen
250 und 900 Meter und wird im großem Eichenfass ausgebaut. Der
Wein präsentierte sich mit einem intensiven Strohgelb, kräutrig
fruchtig, leicht getoastet, nach Minze, Mandarine, Passionsfrucht,
leichte Honignoten riechend, am Gaumen im Gleichgewicht,
elegantem Körper, harmonisch und reif mit Potential.
28 | Dionysos | Kellerei/en
Der Sauvignon Sanct Valentin 2009 der Kellerei St. Michael
Eppan kommt aus verschiedenen Lagen in und um Eppan zwischen 450 und 650 Meter und wurde ausschließlich im Stahl ausgebaut. Der Wein präsentierte sich mit einem Goldgelb, kräutrig,
fruchtig, blumig, nach Salbei, Pampelmuse, leichte Holunderblüten
riechend, am Gaumen im Gleichgewicht, präsentem Körper,
harmonisch und jugendlich mit Potential.
Thema: Vernatsch
Der Südtiroler Vernatsch Fass Nr. 9 2014 der Kellerei Girlan
wächst um Girlan und Schreckbichl auf 450 Meter. Der Ausbau fand
in großem Eichenfass statt. Der Wein präsentierte sich mit einen
hellem Rubinrot, blumig, fruchtig, nach Veilchen, nach dunkeln
Beeren, Mandeln riechend, am Gaumen im Gleichgewicht, mittlerem Körper, harmonisch und jugendlich mit Potential.
Der Kalterer See Auslese Puntay 2013 der Ersten + Neuen Kellerei wächst in Barleith und Kreut zwischen 400 bis 420 Meter.
Die Lagerung fand in großen Eichenfässern von 40–50 hl und
in Tonneau (mit Eiche und Kirsche wegen der Oxidation) statt.
Der Wein präsentierte sich in kräftigem Rubinrot, fruchtig, blumig
nach roten Früchten, wie Erdbeere, Pflaume, Veilchen riechend,
am Gaumen ausgeglichen, körperbetont, harmonisch, jugendlich
mit Potenzial von mehreren Jahren.
Der Südtiroler St. Magdalener 2014 vom Weingut Pfannenstiel wächst in St. Magdalena auf 280 Meter. Die Verarbeitung
erfolgt ausschließlich im Edelstahl. Der Wein zeigte sich in einem leuchtenden Rubinrot, fruchtig, würzig, blumig, nach roten
Früchten, leichte Pfeffernote, Veilchen riechend, am Gaumen ausgeglichen, angemessen Körper, sehr harmonisch, jugendlich mit
Potenzial.
Thema: Reinsortigkeit
Der Südtiroler Blauburgunder St. Urban vom Weingut J. Hofstätter wächst Mazzon auf 600 Meter. Die Trauben wurden zu 90% entrappt und 10% ganz vergoren. Danach kam der Wein für 14 Monate
in Barriquefässer, anschließend in große Holzfässer zur Reifung.
KELLEREI/EN
Der Wein präsentierte sich in mittlerem Granatrot, fruchtig, würzig, Himbeere, Kirsche,
Röstaroma, am Gaumen in Harmonie, mittelgewichtig, harmonisch, jugendlich mit Potenzial.
Der Südtiroler Merlot St. Valentin 2003 der Kellerei St. Michael Eppan wächst in Unterrain zwischen 250 und 300 Meter und wird im Stahltank vergoren und in Barrique ausgebaut. Er präsentierte sich in einem kräftigen Granatrot, würzig, fruchtig, nach Leder,
Pflaumen, Kirschen, riechend, am Gaumen im Gleichgewicht, vollem Körper, harmonisch, gereift, trinkreif.
Der Südtiroler Lagrein Taber 2005 der Kellerei Bozen, wächst in Bozen Gries in 250
Meter und wird im Holzfass vergoren und anschließend in Barriquefässern ausgebaut. Er zeigte sich mit einem tiefdunklen Granatrot, würzig, blumig, fruchtig, nach
Schokolade, Veilchen, Brombeere riechend, am Gaumen Ausbalanciert, mit kräftigem
Körper, harmonisch, gereift, trinkreif.
Thema: Rote Cuvées
Der Arzio 2008 Weingut Baron di Pauli, eine Cuvée der Rebsorten Merlot, Cabernet
Sauvignon und Cabernet Franc, gedeiht am Kalterer See Arzenhof, zwischen 250 bis
380 Meter. Die Gärung erfolgt spontan im Holzgärständer und später eine Reifung
von 16 Monate in Barrique. Der Wein zeigte ein dunkles Rubin, fruchtig, blumig,
getoastet nach dunklen Früchten wie Johannisbeeren, Brunelle, leichtes Holzaroma,
am Gaumen sehr ausgeglichen, mit einem vollem Körper, harmonisch, gereift, zum
Trinken.
Der Amistar Rosso 2009 Weingut Peter Sölva, eine Cuvée von Merlot, Cabernet Sauvignon, Lagrein, Cabernet Franc und Petit Verdot, kommt aus verschiedenen Lagen
in Kurtatsch, Kaltern, Leifers und Tramin. Die Weingärten liegen zwischen 250 bis
400 Meter. Die Vergärung erfolgt im Stahltank mit Saftentzug von 10%. Danach wird
der Wein zum Ausbau aufgeteilt: 1/3 in neuen, der Rest in gebrauchten Holzfässern.
Der Wein präsentierte sich in einem dunklen Rubin, ätherisch, fruchtig, würzig, nach
Liebstöckel, Kirschen, Pfeffer, am Gaumen ausbalanciert, starken Körper, harmonisch, sehr gereift (vermutlich ein zu durchlässiger Kork), Müde.
Der Loam 2009 Kellerei Tramin, eine Cuvée von Cabernet Sauvignon, Merlot und
Cabernet Franc, wird in Rungg zwischen 250 bis 300 Meter gezogen. Der letzte Schliff
fand in Barriquefässern sowie in großen Holzfässern statt. Der Wein hatte ein tiefdunkles
Rubin, war fruchtig, getoastet, würzig, nach Johannisbeere, Pflaume, leichte Holzaromatik, Tabak, am Gaumen ausgeglichen, voller Köper, harmonisch, fast jugendlich mit
Potential.
Thema: besondere Jahrgänge
Der Cabernet Sauvignon Pfarrhof 2008
Kellerei Kaltern wächst am Kalterer See
zwischen 220 bis 260 Meter. Nach der
Gärung wurde der Wein für 18 Monate in
Barriquefässern gelagert. Der Wein zeigte
ein tiefdunkles Rubin, war getoastet,
fruchtig, nach Lakritze, Kaffeesatz, Johannisbeere, am Gaumen ausbalanciert, körperreich, harmonisch, leicht gereift mit Potential.
Der Cabernet Lafoa 2002 Kellerei
Schreckbichl, wächst in Schreckbichl auf
430 Metern. Nach der Gärung erfolgt ein
18monatiger Ausbau in Barriquefässern.
Der Wein präsentierte ein tiefes Rubin,
getoastet, würzig, fruchtig, nach Tabak,
Schokolade, Lakritze, Brombeere, am Gaumen sehr ausgeglichen, intensiven Körper,
harmonisch, reif.
Der Cabernet Löwengang 1999 Weingut
Lageder wächst in Magreid zwischen 230 bis
330 Metern, wird spontan vergoren und in
Barriquefässern ausgebaut. Der Wein zeigte ein tiefdunkles Rubin, würzig, getoastet,
fruchtig, nach Zedernholz, Tabak, Schokolade, Johannisbeeren, am Gaumen ausgeglichen, kräftigem Körper, harmonisch,
reif.
Der Cabernet Puntay 1995 Kellerei Erste
+ Neue wächst in verschiedenen Lagen in
Kreut, Sattel und Ringberg und wird nach
der Gärung 18 Monate in Barriquefässern
ausgebaut. Der Wein zeigte ein mittleres
Rubin, getoastet, würzig, nach Lakritze, Tabakblatt, Schokolade, am Gaumen ausgeglichen, körperreich, harmonisch, reif.
Laut Aussagen der Produzenten werden
zirka 0,2 bis 0,5 Prozent der Weine in
größeren Flaschen abgefüllt. Deshalb
war diese Weinprobe eine besondere
Gelegenheit, Weine in DoppelmagnumFlaschen zu verkosten, da diese Flaschengrößen häufig von Sammlern für besondere Anlässe gehortet werden oder bei
größeren Feiern zum Einsatz kommen.
Fazit dieser Verkostung ist, dass Weine in
größeren Gebinden einen anderen Reifeverlauf machen. Ohne etwas wissenschaftlich belegen zu können, trügt das Gefühl
nicht, dass vor allem in der Balance und in
der Harmonie die Weine in großen Gebinden einen anderen Weg beschreiten.
Thomas Fink
Kellerei/en | Dionysos | 29
KELLEREI/EN
VERKOSTUNGSNOTIZEN
GROSSE VERTIKALEN
Müller Thurgau Feldmarschall von
Fenner zu Fennberg, Tiefenbrunner
(5. November 2015, Hofstatt, Fennberg)
Die ersten Müller Thurgau-Reben pflanzte Herbert Tiefenbrunner 1972 in einer der ersten Gujot-Anlagen Südtirols auf 1.000
Meter Meereshöhe in Unterfennberg.
1974 wurde der Wein erstmals als Feldmarschall von Fenner zu
Fennberg abgefüllt. Heute sind knapp drei Hektar mit 16.000
Reben bepflanzt. Jährlich werden an die 15.000 Flaschen des
mittlerweile Kultweins abgefüllt, seit 2007 ausschließlich mit
Stelvin-Verschluss.
2014 – Noten von Honig, Safran, deine Kräuter und Almblumen
in der Nase, anregende Eleganz und Frische im Gaumen, Struktur,
Finesse und Länge. ...........................................................95/100
2013 – Kräuter, ein Hauch von Fruchtaromen, etwas Honig und
Safran prägen das Bukett, packende Säure und Frische, rassige,
mineralische Struktur, Kraft und süße Fülle sowie viel Potenzial
den Gaumen. ...................................................................94/100
2012 – Kräuter, Safran intensiv, Eleganz und Vielschichtigkeit in
der Nase, saftige, cremige Struktur, packende Frische und Lebendigkeit, langer Abgang. .....................................................93/100
2011 – leicht grüne Noten in der Nase, Kräuter, etwas Petrol
im Hintergrund, mineralische Textur, frische Säure, elegant
und geradlinig, feiner Abgang … (Seit dem Jahrgang 2011 wird
der Feldmarschall nur noch in großen Holzfässern ausgebaut.)................................................................................89/100
2007 – reife Aromen, etwas exotische Früchte, Akazien, Honig
und Jod mit leicht rauchigem Unterton, Struktur und Fülle, aber
etwas trocken im Gaumen mit leicht bitterem Abgang ........87/100
1997 – frische, strohgelbe Farbe, Kräuter, Safran, Eleganz und Finesse in der Nase, jugendliche Natur, steht noch gut da, feingliedrig und elegant mit zartem Nachklang ............................90/100
30 | Dionysos |Kellerei/en
Kalterersee classico superiore
Leuchtenburg, Erste+Neue Kaltern
(6. November 2015, Kreithof, Kaltern)
Der Leuchtenburg wird seit Beginn der 1980er-Jahren abgefüllt
und stammt aus verschiedenen Pergl-Anlagen mit bis zu 80 Jahre
alten Reben in Kaltern. Für Kellermeister Gerhard Sanin ist er ein
„typischer und klassischer Abdruck des Terroirs des Weindorfes
Kaltern“. An die 60.000 Flaschen werden heute davon produziert.
2014 – kräftiges, leuchtendes Rubinrot, rote Früchte, Kirschen und
etwas Erdbeeren, Würze und ein Hauch von Schokolade, elegante Gerbstoffe, saftig, ansprechend, frisch und lebendig, einladend
trinkig und lang. ...............................................................90/100
2013 – dunkles Rubinrot, reife, rote Früchte, Pflaumen und Herzkirschen, komplexe Nase, kräftige Gerbstoffe, leicht bittere Textur,
anregende Frische, viel Potenzial und Zukunft. ...................92/100
2012 – kräftiges Rubinrot, reife Früchte, Schwarzbeeren, tolle, leicht
rauchige Nase, Struktur und Fülle, griffige Gerbstoffe, harmonisch
mit der Struktur des 2013er und der Eleganz des 2014er. ......91/100
2011 – dunkles Rubinrot, reife Frucht, rauchig, etwas stachelig
in der Nase, trocken im Gaumen mit präsenten Gerbstoffen und
etwas markanter Säure, ziemlich rustikal. ..........................85/100
2010 – kräftiges, klares Rubinrot, rote Beeren, frisch und ansprechend, jugendlich, filigran, elegante Struktur, fein, einladend
trinkig. .............................................................................90/100
2009 – intensiv dunkles Rubinrot, reife Frucht, Tabak, leicht Pfeffer, dichte, komplexe Nase, elegenat und trinkig, rund und reif,
salzige Fülle und leicht lieblicher Abgang. .........................88/100
2007 – (der erste Leuchtenburg von Gerhard Sanin) leichtes Granatrot, elegante, filigrane Nase mit leicht rauchigem Hintergrund, salzige Textur, saftige, noch lebendige, frisch-krokante Fülle, macht noch
Spaß. ................................................................................88/100
Große Weißweine der Kellerei Terlan
… präsentiert von Kellermeister Rudi Kofler und Sales&Marketing-Director Klaus Gasser am 7. November 2015 beim Merano WineFestival.
1961 Terlaner Sauvignon – (1957 wird in Terlan der erste reinsortige Sauvignon abgefüllt) intensives Strohgelb, klar und frisch,
reife Aromen, Walnüsse, Akazien, Stachelbeeren und exotische
Früchte, elegant mit leicht rauchigem Hintergrund, im Gaumen
noch Rasse und Fülle mit salzig-mineralischer Ader, Säure hält
frisch, saftiger Abgang … wieder einmal: Hut ab vor dem großen
Sebastian Stocker! ................................................................90/100
1992 Terlaner Sauvignon – helles Strohgelb mit leicht grünen
Reflexen, dichte Aromen hüpfen in die Nase, Stachelbeeren und
Pompelmo, dicht und komplex, mit etwas Kaffee im Hintergrund,
frische Textur und Säure, jung und salzig, mineralisch und lang,
warum und reif im Gaumen. .............................................92/100
2005 Terlaner Sauvignon Quarz – (der erste Quarz wird
1995 abgefüllt, 50% Holz/50% Stahl) klares, intensives Strohgelb,
exotischer Fruchtcocktail, elegant und dezent, etwas Zitrusfrüchte,
balsamische Noten, leicht Vanille und Holz, Rasse und Struktur,
Frische und Komplexität, mineralische Länge. .....................90/100
2010 Terlaner Sauvignon Quarz – helles Strohgelb, elegante
Nase, Stachelbeeren, etwas Haselnüsse, mineralisch, Feuerstein,
Harmonie und Frische, Konzentration, große Integrität und Eleganz, salzig-mineralisch, fantsastischer Abgang – ein großer Jahrgang. ................................................................................95/100
1984 Terlaner Chardonnay – (die erste 100%ige Chardonnay-Abfüllung in Terlan) helles Strohgelb, reife Noten, charmante
Alterstöne, exotische Früchte, etwas Kaffee und Butter, sehr elegant im Mund, Säure zieht sich durch, frisch & saftig, belegt leicht
den Gaumen und bremst etwas im Abgang. ........................86/100
1996 Terlaner Chardonnay Rarità – (nach 10 Jahren Fasslagerung abgefüllt) dichtes, klares Strohgelb, frische Bananen, ein
Hauch von Exotik, Salbei und Kräuter, Blüten, Finesse und Vielschichtigkeit, extreme Frische im Gaumen, tolles Spiel, Eleganz,
vibrierend und anregend, zarte Gerbstoffe im Hintergrund und
langer Abgang. .................................................................94/100
1998 Terlaner Chardonnay Rarità – helles Strohgelb, frisch
und klar, frische Äpfel, Akazien, Blüten, etwas Nüsse, frisch und
einladend, im Mund etwas trocken, belegt leicht, endet etwas bitter (Korkproblem?) ...........................................................87/100
2003 Terlaner Chardonnay Rarità – intensives, klares Strohgelb, komplex und dicht, Stachelbeeren, frisch und elegant in der
Nase, trotz heißem Jahrgang Frische und mineralischer Untergrund, reife Noten mit elegantem Abgang. .........................90/100
Brunello di Montalcino,
Selezione Giulio Salvioni
… präsentiert von Giulio und Mariella Salvioni gemeinsam mit
Costantino Gabardi und Marco Sabellico am 7. November 2015
beim Merano WineFestival. Salvion ist einer der großen Traditionalisten in Montalcino. Er baut auf vier Hektar seinen Sangiovese an und füllt seit 1985 ab.
1999 Rosso di Montalcino – leichtes Granatrot mit dunklen
Reflexen, ätherisch, Pflaumenkompott, Rumtopf, elegant, anregende Gerbstoffe, jung und trinkig einladend, leicht bitterer
Abgang. ................................................................................91/100
1995 Rosso di Montalcino – Granatrot mit orangen Reflexen,
reife, rote Früchte, Preiselbeermarmelade, etwas Kaffee, saftig,
ansprechend, leicht rauchig, anregende Eleganz, Finesse und
Länge. ..................................................................................88/100
2009 Brunello di Montalcino – frisches, klares Rubinrot,
rote Früchte, reif, Herzkirschen, Würze, Rumtopf, Frische
und Säure, kräftige Gerbstoffe, etwas rustikale Prägung, intensiv und voll, Eleganz und Struktur, brennt etwas im Abgang.
...............................................................................................90/100
2007 Brunello di Montalcino – kräftiges Rubinrot, fruchtige
Aromen, Zwetschgen, Trockenfrüchte, leicht vegetal, Pfeffer, sehr
vielschichtig in der Nase, Harmonie, Fülle und Eleganz im Gaumen, anregende Säure, zugänglich und tief ......................95/100
2001 Brunello di Montalcino – dunkles, intensives Rubinrot, dichte, komplexe Aromen, schwarze Beeren, Kaffee, griffige
Gerbstoffe, voll und dicht, etwas trocken im Gaumen............91/100
1999 Brunello di Montalcino – dunkles Rubinrot mit
leicht violetten Reflexen, Rumtopf, Kaffee, Schokolade, etwas
gekochtes Gemüse, schöne Säure, elegant und lang, Eleganz und
Harmonie mit herrlicher Trinkigkeit. .................................92/100
1997 Brunello di Montalcino – tiefes, dunkles Granatrot, reife
Aromen, Zwetschgenmarmelade, etwas ätherisch, Würze, tabak,
sehr vielschichtig in der Nase, Finesse und Eleganz, Struktur und
Länge, saftig mit anregender Frische und langem Abgang. ...94/100
1995 Brunello di Montalcino – Granatrot mit Ziegeltönen,
ätherische Aromen, Kaffee, Feigen, Trockenfrüchte, Pfeffer, ein
Gedicht im Gaumen, verspielt und harmonisch, süße Gerbstoffe
und feine Frische herrlich vereint, langer, elegant-frischer Abgang.
................................................................................................96/100
Herbert Taschler
Kellerei/en | Dionysos | 31
RESTAURANT
GLANZ UND
GENUSS BEIM
ECKART 2015
MIT SÜDTIROLER SAUVIGNON
PRAESULIS GUMPHOF
Das BMW Museum in München war am
20.10.2015 Schauplatz der großen Gala
zum Internationalen Eckart Witzigmann Preis 2015.
Der Jahrhundertkoch Eckart Witzigmann und
Organisator Otto Geisel würdigten gemeinsam
mit hochrangigen Vertretern der BMW Group
herausragende Leistungen der Kochkunst
und besonderes Engagement in Sachen Esskultur.
Die diesjährigen Preisträger Massimo Bottura aus Modena, die Gastronomenfamilie Troigros aus Frankreich, der Vater der nordischen Küche,
Claus Meyer sowie die deutsche Gastronomie der Gegenwart, repräsentiert durch die drei Vertreter Ulrike Thieltges, Klaus Erfort und Melanie
Wagner konnten beim feierlichen Abend ihre Trophäen entgegennehmen.
Nach den Ehrungen servierte ein prominent besetztes Küchenteam mit
Spitzenköchen aus fünf Ländern unter der Leitung des Südtirolers Roland
Trettl den 200 geladenen Gästen ein sechsgängiges Galamenü, das Glanz
und Genuss vereinte und mit großem Applaus bedacht wurde.
Eine besondere Ehre wurde dabei einem Südtiroler Wein zuteil, der zu 2
Gängen auserwählt und serviert wurde, nämlich der Sauvignon Praesulis
2013 von Markus Prackwieser – Gump, der würdig eingerahmt war im
Menü von einem Champagner „Cuvée Eckart Witzigmann“, einem 2000er
Saint Emilion Grand Cru und einem Tawny Port 20 Years Old.
Zum Abschluss hielt Münchens Barkeeper-Legende Charles Schumann
mit seinem Team eigens für die Preisträger kreierte Drinks bereit - ein
würdevoller Ausklang für einen großen Abend.
32 | Dionysos | Restaurant
RESTAURANT
1
2
GLI CHEF
PIÙ RICCHI
DEL MONDO
Alan Wong è lo chef più ricco del mondo con
un patrimonio di quasi un miliardo di euro.
La speciale classifica è stata elaborata
da Forbes e The Richest sul giro d’affari del mondo
food e mette, al secondo posto Jamie Oliver con 210
milioni di euro e Gordon Ramsay, il “Masterchef”
per eccellenza. Nella classifica dei primi 21
non c’è nemmeno uno chef italiano.
Ecco la classifica completa
1) Alan Wong - Patrimonio: 1 miliardo di euro - Di origini giapponesi, questo chef ha creato un impero con una catena di ristoranti a Shanghai e alle Hawaii.
2) Jamie Oliver - Patrimonio: 210 milioni di euro - Secondo in
classifica lo chef britannico Jamie Oliver, titolare di diverse catene di ristoranti, personaggio televisivo, autore di libri bestseller
sull’alimentazione casalinga e vero e proprio guru del cibo sano.
3) Gordon Ramsay - Patrimonio: 105 milioni di euro - Tra i 26
ristoranti che ha aperto in tutto il mondo e i programmi televisivi
(Cucine da incubo, Masterchef Uk) non è difficile immaginare
che sia uno degli chef più ricchi.
4) Wolfgang Puck - Patrimonio: 67 milioni di euro - Lo chef di
origini austriache (da 40 anni vive negli Stati Uniti) è da oltre 20
anni il cuoco ufficiale della cena di gala dei premi Oscar. Non solo:
gestisce 20 ristoranti, diversi servizi di catering ed è autore di molti
libri di cucina.
5) Rachel Ray - Patrimonio: 53 milioni di euro - Cuoca e conduttrice televisiva, è famosa negli Stati Uniti per i suoi programmi di
cucina (su Food Network) in cui propone ricette veloci e alla portata
di tutti. Ha scritto anche molti libri.
6) Emeril Lagasse - Patrimonio: 44 milioni di euro - Diventato
famoso negli anni Ottanta e Novanta come chef a New Orleans,
ha cominciato la carriere televisiva partecipando a diversi show e
conducendo due programmi suoi su Food Network.
7) Ina Garten - Patrimonio: 39 milioni di euro - Star di Barefoot Contessa, programma di Food Network in cui cucina, decora
e allestisce, la Garten è stata anche citata nella classifica delle 100
persone più influenti del mondo del Time.
3
8) Paula Deen - Patrimonio: 14 milioni di euro - Paladina della
cucina del Sud degli Stati Uniti, ha scritto 14 libri di ricette e
condotto diversi show di cucina. Ha anche una catena di ristoranti.
9) Mario Batali - Patrimonio: 11 milioni di euro - Chef e
ristoratore, ha aperto diversi ristoranti insieme a Joe Bastianich,
ha scritto libri di cucina italiana ed è un personaggio televisivo
molto conosciuto.
10) Alain Ducasse - Patrimonio: 10 milioni di euro - Il grande
chef francese è un personaggio famoso a livello mondiale, tra
ristoranti (ne gestisce 20) e partecipazioni a eventi e in tv.
11) Todd English - Patrimonio: 9,8 milioni di euro - Lo chef
texano famoso per il ristorante Olives di Boston oggi gestisce 15
locali, è un volto televisivo e un autore di libri di cucina.
12) Nobu Matsuhisa - Patrimonio: 9 milioni di euro - Attore (ha
recitato in Casino con Robert De Niro) e ristoratore, è titolare di
una catena di ristoranti di sushi a Los Angeles.
13) Bobby Flay - Patrimonio: 8 milioni di euro - Chef e personaggio televisivo, è titolare di diversi ristoranti.
14) Ana Quincoces - Patrimonio: 7 milioni di euro - Cuoca e
foodblogger cubana, personaggio televisivo.
15) Anthony Bourdain - Patrimonio: 5,3 milioni di euro - Il
leggendario autore di Kitchen Confidential è nato come chef
ma poi è diventato un personaggio televisivo. Ha condotto programmi e serie e ha anche scritto due gialli.
16) Curtis Stone - Patrimonio: 5 milioni di euro - Questo cuoco
australiano è un personaggio televisivo nel suo Paese e in Gran
Bretagna.
17) Ron Ben Israel - Patrimonio: 4.5 milioni di euro - Pasticcere
rinomato a New York, conduttore per oltre 10 anni del programma «Sweet genius», è un famoso cake designer.
18) Rocco DiSpirito - Patrimonio: 4 milioni di euro - Chef
newyorchese e autore di diversi libri di cucina è anche un personaggio televisivo.
19) Jacques Torres - Patrimonio: 3,5 milioni di euro - Nato in Algeria e cresciuto in Francia, questo pasticcere conosciuto come
«Mr Chocolate» è titolare di diverse pasticcerie.
20) Lidia Bastianich - Patrimonio: 3,3 milioni di euro - La mamma di Joe Bastianich, istriana naturalizzata statunitense, ha scritto libri di cucina italiana e condotto programmi televisivi. Oggi
ha un blog di cucina italiana in inglese e insieme ai figli gestisce
sette ristoranti. In Italia è nota come giudice di Masterchef
junior.
21) Michael Chiarello - Patrimonio: 1,7 milioni di euro - Specializzato in cucina californiana mescolata con quella italiana, è un
personaggio televisivo negli Stati Uniti.
www.cronachedelgusto.it
Restaurant | Dionysos | 33
RESTAURANT
DAS TEUERSTE UND ZARTESTE
FLEISCH DER WELT
Ein Fleisch, das wortwörtlich auf der Zunge zerfließt?
Wenn die Worte Kobe Beef oder original japanisches
Wagy ū Beef fallen, dann schlägt das Herz der Fleischliebhaber höher. Seit Juli 2013 darf die
japanische Fleischrarität Wagy ū erstmals nach
Europa und Amerika exportiert werden.
Die meisten denken dabei gleich an die spezielle Rinderrasse, die
angeblich massiert werden soll, Bier trinkt und mit klassischer Musik
beschallt wird. Nicht umsonst zählt die Spezialität aus Japan zum
teuersten und zartesten Fleisch der Welt. Der Kilopreis beträgt im
Durchschnitt zwischen 400 und 500 Euro.
Kobe Beef ist nichts anderes als Wagyū Beef und eine Marke mit
Herkunftsbezeichnung, ähnlich dem Champagner oder dem Cognac. Der Mythos rund um das bekannteste Rindfleisch Japans
kommt nicht von irgendwoher. Japaner lieben Mythen und Märchen. Und sie haben einen ganz eigenen Bezug zum Geschichtenerzählen. Dies konnten Otto Mattivi und Lissy Pernthaler vom
Restaurant Hidalgo bei ihren Recherchen in Japan lernen. Sie
wollten vor Ort feststellen, „was dieses japanische Rindfleisch
ausmacht, worin der weltweite Hype rund um das Kobe Beef besteht und was der Unterschied etwa zwischen dem Australischen
Wagyū Beef und dem Original ist?“
Die Rinderrasse
Wagy ū , das bedeutet übersetzt: japanisches („wa“) Rind („gy ū “).
Rund 90 Prozent der Tiere, die als Wagyü verkauft werden, stammen von der Tajima Rinderrasse ab, welche der Linie der Kuroge
Washu, dem Japanischen Schwarzvieh, angehört. Die Besonderheit
dieser indigenen Rinder ist, dass sie über Jahrhunderte hinweg
nie gekreuzt wurden.
Feine Marmorierung und glänzendes, intramuskuläres Fett zeichnen dieses Fleisch aus. Dieses macht das Fleisch so zart und
lässt das Fett schon bei 25°C im Mund zergehen. Dort wird der
fünfte Geschmack freigesetzt. Die Japaner kennen nämlich neben süß, sauer, bitter und salzig noch einen weiteren Geschmack:
Umami. Er beschreibt den wohlschmeckend-vollmundigen Geschmack im Gaumen.
Die Tiere, die in der Präfektur Hyõgo um die Hafenstadt Kobe geboren, aufgewachsen und geschlachtet werden, können die Bezeichnung Kobe Beef erhalten. Die Klassifizierung erfolgt durch
strenge Standards, weshalb jährlich nur an die 3.000 Rinder mit
dem strengsten Fleischgütesiegel der Welt geadelt und als Kobe
Beef verkauft werden. Davon werden seit einem Jahr knapp 300
nach Europa exportiert. Dies macht diese Delikatesse zur extremen Rarität.
34 | Dionysos | Restaurant
Hidalgo Beef Tasting Ambiente
Japanische Fleischkultur
Otto Mattivi ist fasziniert von der japanischen Fleischkultur und von
den Besonderheiten der japanischen Küche: „Bis vor 150 Jahren
war der Fleischkonsum in Japan dem Kaiser vorbehalten. Heute
bereiten die Japaner ihr Wagy ū Beef am liebsten mit dem Yakiniku-Tischgrill zu. Aber auch als Sukiyaki Eintopf oder im
Schabu Shabu Brühfondue oder auf der Teppanyaki-Grillplatte
wird es verarbeitet. Die Japaner benutzen für fast alle Zubereitungen
ihre geliebte Dashi Brühe, einen Fisch-Sojasaucenfond. Außerdem
ist das Wagyū in Japan eine Beilage, kein Hauptgericht wie bei uns
Europäern. Es wird gleichwertig mit Gemüse und Tofu zum Reis gegessen.“
Der Mythos von der Massage rührt aus der Zeit, in der das Wagy ū
noch dem Kaiser allein vorbehalten war. Den einfachen Menschen
verbot der buddhistische Glaube den Fleischkonsum, außerdem gab
es für die Bevölkerung ausreichend Fisch und Wild. Weil die Wagyū
Rinder des Kaisers nicht immer Auslauf hatten, wurden sie massiert,
damit das Fleisch für den Kaiser gleichmäßig mit Fett durchzogen
wurde. Das Gerücht, dass die Tiere Bier trinken, entspricht abgewandelt noch am ehesten der Wahrheit, da Biertreber ins Futter gemischt
wird.
Kobe und Wagyū Beef im Hidalgo in Südtirol
Seit kurzem gibt es das teuerste und zarteste Fleisch auch in Südtirol:
im Fleisch-Gourmet-Restaurant Hidalgo in Gargazon. Otto Mattivi
war schon immer ein Vorreiter in puncto Fleisch. Vor 35 Jahren war
es das argentinische Rindfleisch, das es dem Gründer des Restaurants, angetan hatte. Er gehörte zu jenen Pionieren, die als erste
frisches, vakuumverpacktes Rindfleisch aus Argentinien nach Italien
importierten.
GASTKOMMENTAR
I M EDIA GENERALISTI
E LE SUPERFICIALITÀ
SUL VINO
Siamo felici quando i media generalisti, i giornali ad
alta diffusione parlano di vino, del nostro mondo.
Ci dispiace, però, che spesso lo facciano con una
superficialità e demagogia disarmante. Al punto
che talvolta ci chiediamo se lo stesso approccio ce
l’hanno anche con altri comparti economici che
magari conosciamo meno. Ovviamente speriamo di no.
Hidalgo Bief Tasting: Otto Mattivi präsentiert
„35 Jahre später und um viele Fleischsorten reicher,
haben wir mit dem ‚Hidalgo Beef Tasting‘ ein neues Restaurant im Restaurant Hidalgo eröffnet: das
erste Fleischverkostungsrestaurant Europas in japanisch-mediterranem Ambiente“, freut sich Mattivi.
Dem teuersten, besten und gesündesten Fleisch der
Welt werden regionale, nationale und internationale Fleischspezialitäten gegenübergestellt. „Der Gast
kann sich dabei in die Welt des puren Fleischgenusses entführen lassen.“
Fleisch wird dabei im Hidalgo Beef Tasting am liebsten pur serviert, erklärt Lissy Pernthaler, ganz ohne
Sojasaucen oder Dashibrühen. „Wir setzen auf unseren Hidalgo Spezial Grill, auf demwir das Fleisch
bei Temperaturen bis zu 900°C ohne die Zugabe
von Fett und Öl zubereiten. Das Fleisch behält dabei
am besten seinen Eigengeschmack und jede Fleischsorte kommt unverfälscht zur Geltung.“
Im Hidalgo Beef Tasting wird originales Wagyū mit
der Marke Kobe Beef aus Japan angeboten. Das
Restaurant gehört somit zu den handverlesenen
Restaurants weltweit und zum zweiten in Italien,
welches offiziell Kobe Beef und original Wagyū anbietet. Otto Mattivi ist stolz: „Hidalgo Beef Tasting
ist im Drei-Ländereck Österreich, Schweiz, Südtirol/
Trentino das einzige Lokal, das Mitglied in der Kobe
Beef Association ist und sich exklusiv in eigenem
Ambiente dem teuersten und besten Fleischgenuss
der Welt verschrieben hat.“
Herbert Taschler
Ultimo esempio in ordine di tempo viene dall’autorevole quotidiano
La Repubblica che nel suo sito ha pubblicato il 7 ottobre scorso un
articolo dal titolo roboante: “Vino, alla fine la Francia si arrende: E’
l’Italia il primo produttore al mondo”. E nel sottotitolo si legge: “Cugini francesi battuti nei consumi, nelle vendite e nella qualità delle
bollicine e adesso anche nella produzione. A sostenere la produzione
italiana è stato soprattutto il tempo che ha aumentato il raccolto d’uva
del 13%”.
Quasi sempre quando leggiamo cose del genere ci mettiamo a ridere
poi però ci troviamo a cena amici che ci dicono, con la classica faccia
da esperti: “Avete visto che abbiamo fatto neri nel vino quei presuntuosi dei francesi?” E allora comprendiamo che le informazioni superficiali possono anche creare danni e generare comunque pericolosa
ignoranza.
Eppure non sarebbe difficile per giornalisti esperti come quelli de La
Repubblica, ad esempio, di andare a leggersi i dati produttivi dell’ultimo decennio e accorgersi così che vi è una naturale alternanza nella
leadership della produzione tra Italia e Francia. Nel 2009 e 2010, ad
esempio abbiamo prodotto più noi e nel 2011 molto più loro; nel 2013
più noi e nel 2014 più loro. Dati che dovrebbero far comprendere anche il giornalista meno esperto di vino che di fatto il dato produttivo
rappresenta ben poco e che quindi, ad esempio, sarebbe più interessante andare a vedere il potenziale produttivo e su questo la Francia
è ancora avanti a noi con quasi 800.000 ettari rispetto ai nostri circa
720.000, ma soprattutto ha perso nell’ultimo ventennio meno superficie vitata di noi. Non a caso nella media produttiva degli ultimi cinque
anni (rispetto al quinquennio precedente) la Francia è cresciuta in produzione del 3% e noi siamo calati del 6% (dati OIV).
Parlare poi dell’ennesimo sorpasso delle bollicine italiane sullo Champagne è veramente avvilente. Possibile che ancora nessuno dei giornalisti dei grandi media italiani conosca la differenza tra un metodo
classico (champenoise come lo possono chiamare in Francia) e uno
charmat (il nostro Prosecco tanto per intenderci)?. E’ come mettere
insieme nelle analisi di mercato le utilitarie alle auto di lusso. Scrivere
addirittura di sorpassi qualitativi perché ad una nostra, seppur prestigiosa azienda italiana come Ferrari, viene assegnato un prestigioso
riconoscimento in un concorso enologico internazionale, ci appare
anche un segnale di un triste provincialismo.
Tutto ciò determina pertanto analisi fuorvianti e inutili, mentre un settore come il vino meriterebbe, così importante per l’economia del nostro Paese, meriterebbe più serietà e approfondimenti e non relegarlo
sempre a pure note di “colore”. Fabio Piccoli, www.winemeridian.com
Gastkommentar | Dionysos | 35
GASTKOMMENTAR
È IL 1° IN
CLASSIFICA
SU TRIPADVISOR ...
MA I L RI STORANTE DI MON IGA NON ESI STE
Ancora una volta è
venuta a galla la totale
inattendibilità delle classifiche di TripAdvisor. A
dimostrarlo è il profilo di
un ristorante inesistente
che in poche settimane, grazie a soltanto 10
recensioni positive
(anch’esse, naturalmente,
fasulle), ha raggiunto la
vetta del miglior ristorante
di Moniga del Garda (Bs),
scalzando altri ristoranti
che di recensioni
ne avevano diverse
centinaia ...
Italia a Tavola ha partecipato,
insieme ad alcuni ristoratori,
alla creazione su TripAdvisor
del profilo di un locale inesistente, il “Ristorante Scaletta”.
Il fantomatico locale ha “aperto” verso la fine di aprile: il 25
di quel mese, infatti, ecco spuntare la prima recensione, con
giudizio “eccellente” (5 pallini
verdi). Anche le successive 9
recensioni, pubblicate tra il 19
maggio e il 20 giugno, hanno
attribuito il massimo punteggio.
Nel giro di un mese soltanto, la
“Scaletta” ha rapidamente “scalato” la classifica dei migliori ristoranti di Moniga, superando
anche “L’Osteria H2O” che era
36 | Dionysos | Gastkommentar
il primo in classifica fino a due
giorni fa e che può vantare oltre 300 recensioni, di cui 201
con valutazione “eccellente”.
L’intento che ci ha portato ad
appoggiare la creazione di un
falso profilo era scrivere una
serie di recensioni, tutte estremamente positive, appositamente per vedere se sarebbero
state pubblicate e se da parte
del portale ci sarebbero stati almeno dei minimi controlli, sia
sulla reale esistenza del ristorante sia sulla attendibilità delle recensioni, tutte stranamente
positive, da 5 pallini verdi.
Ma evidentemente, nonostante
ciò che continua ad affermare
TripAdvisor, non c’è stato nessun tipo di controllo. Sarebbe
bastato davvero poco per accorgersi che l’indirizzo del “Ristorante Scaletta” è inesistente,
mentre il numero di telefono
corrisponde a un vecchio numero della Polizia municipale
di Manerba del Garda.
Siamo di fronte all’ennesima
dimostrazione che su TripAdvisor non esiste alcun filtro: viene
creato un nuovo profilo di locale e nessuno controlla la veridicità dei dati inseriti, e di fronte
a una serie di recensioni tutte
positive e giudizi tutti al massimo grado di eccellenza non
scatta nessun allarme. Come
è possibile che questo accada? TripAdvisor, lo ribadiamo ancora
una volta, è un sistema troppo aperto e soggetto a qualunque tipo
di frode. Ed è proprio per questo motivo che le sue classifiche
non possono essere prese per valide. Così come è accaduto per i
commenti della falsa Scaletta, c’è da aspettarsi che lo siano anche
molti di quelli registrati su locali che magari pagano per stare ai
primi posti.
E quel che è peggio è il fatto che non solo si innesca un meccanismo di concorrenza sleale tra i vari locali, che possono inserire
o far inserire (anche a pagamento, come ha dimostrato recentemente anche un servizio di Striscia la notizia) recensioni positive
o negative per raggiungere i primi posti della classifica, ma chi ne
risulta fortemente danneggiato da tutto questo sistema è il consumatore finale, il potenziale cliente, che nella scelta di un ristorante
magari si affida a TripAdvisor dando credito alle recensioni pubblicate e alle classifiche ...
Per dare l’opportunità ai ristoratori, così come ai gestori di hotel,
bar, agriturismi, ecc., di prendere le distanze da questo sistema
dannoso e ingannevole, da qualche settimana Italia a Tavola ha
lanciato la campagna #NoTripAdvisor contro l’anonimato, le false
recensioni e le classifiche truccate.
Tano Simonato, Filippo La Mantia, Marco Blasi e Matteo Scibilia
sono solo alcuni dei molti ristoratori che, buttando via il certificato
di eccellenza di TripAdvisor e sostituendolo con la nostra vetrofania #NoTripAdvisor, hanno voluto condividere pubblicamente
la decisione di dissociarsi da un sistema di recensioni sempre più
truccato e inattendibile, al contempo comunicando ai propri clienti che non si vuole essere sospettati di avere comprato recensioni.
www.italiaatavola.net
GASTKOMMENTAR
FLEISCH IST
NICHT GLEICH
FLEISCH!
Unser weltweit
wachsender Appetit auf
Fleisch verursacht nicht
nur Umweltschäden
durch Massentierhaltung
und Monokulturen von
Futterpflanzen – er
ist auch nicht gesund.
So auch das Urteil
einer kürzlich
veröffentlichen
Untersuchen der
Weltgesundheitsorganisation: Das Risiko
an Gesundheitsschäden
wachse mit der Menge
und Regelmäßigkeit des
Verzehrs an Wurstwaren
und rotem Fleisch,
schreibt die WHO.
Diese Aussage schlägt derzeit
einige Wellen, insbesondere
im undifferenzierten Echo
mancher Medienberichte, aber
eine kritische Beurteilung des
WHO-Gutachtens ist wichtig.
„Ob Fleisch oder Wurst – jedes
Produkt weist in vielerlei Hinsicht erhebliche Unterschiede
auf,“ so Dr. Hanns-Ernst Kniepkamp, Leiter der Qualitätskommission von Slow Food
Deutschland e. V. „Fleisch ist
nicht gleich Fleisch, sondern
in hohem Maße abhängig von
Zucht, Haltung und Fütterung
der Tiere. Dazu kommt die Zubereitungsart.
Hat Fleisch, das gesotten wurde, dasselbe Risiko wie gegrilltes Fleisch? Gibt es Unterschiede im Gefährdungspotenzial zwischen Rind,
Schwein und Lamm? Ist
‚Schwarzgeräuchertes‘ mit besonders hohem Risiko behaftet?“
Bei den unterschiedlichen Wurstarten ist das nicht anders. Vor
allem bei der Herstellung von
Würsten kommt der Frage nach
Zusatzstoffen eine besondere
Bedeutung zu. Für beide gilt:
die Herkunft der Tiere und die
Art der Zubereitung (Fleisch)
oder Weiterverarbeitung (Wurst)
sind mitentscheidend für mögliche Wirkungen auf die Gesundheit.
Die Einstufung der WHO wurde anhand der Auswertung von
800 Einzelstudien gemacht,
deren Fragestellungen jeweils einem ähnlichen Muster
folgten. Daraus ergibt sich zwar ein großer Datenpool,
eine differenzierte Aussage aus wissenschaftlicher Sicht
lässt dies aber nicht zu.
„So lange diese differenzierten Fragen nach Herkunft,
Verarbeitung und Zubereitung nicht beantwortet werden
können, entzieht sich die Studie einer fachlichen Bewertung,“ betont Dr. Kniepkamp weiter.
Slow Food plädiert bei allen Lebensmitteln für die
Wahl guter, sauberer und fairer Lebensmittel, bei denen die Herkunft, Herstellung und Zusatzstoffe nachvollziehbar sind. Gerade beim Fleischverzehr kommt es eben
auf die Dosis an: Fleischverzehr in Maßen ist nicht nur
ökologisch nachhaltiger sondern auch besser für die Gesundheit.
„Weniger ist mehr, das gilt gerade bei Fleisch und Fleischprodukten,“ so Dr. Ursula Hudson, Vorsitzende von Slow
Food Deutschland e. V. „Der Verzehr von Fleischkonsum
steht in engstem Zusammenhang mit ökologischer Nachhaltigkeit und menschlicher Gesundheit – das sagt Slow
Food schon seit langem. Unsere Ernährung muss abwechslungsreich sein mit wenig, aber gutem Fleisch und
Wurstwaren aus artgerechter Haltung.“
www.slowfood.de
Gastkommentar | Dionysos | 37
SOMMELIER-TIPP
SOMMELIER –
WISSEN
DIE VERKOSTUNG – TEIL 4
80 Prozent der
Verkostung wird über
die Nase „abgewickelt“.
Nur 20 Prozent der
sensorischen
Empfindungen
laufen über den
Rachenraum.
Neben den eigentlich geruchlichen Empfindungen, welche
retronasal
wahrgenommen
werden, unterscheiden wir
Empfindungen, welche mit
dem Geschmacksinn wahrgenommen werden und jene,
welche über den Tastsinn
empfunden werden.
Die klassischen Geschmäcker umfassen Süße, Salzigkeit, Saftigkeit und Bitterkeit.
Grundsätzlich werden auch
Glutamat (Umami) und auch
Fett dazu gezählt. Im Wein
werden wir sie nicht beschreiben. In der Verkostung müssen wir dabei die Intensität
der verschiedenen Geschmäcker analysieren. So variiert
die Süße, aber auch alle anderen Wahrnehmungen von
nicht oder kaum vorhanden
bis stark wahrnehmbar. Die
Empfindlichkeit eines Einzelnen in Bezug auf die verschiedenen Geschmackswahrnehmungen ist verschieden und
personenabhängig sowie von
der Gesellschaft und dem sozialen Umfeld geprägt.
38 | Dionysos | Sommelier-Tipp
Der Tastsinn schlägt an, wenn
das pelzig Adstringierende
unseren Gaumen berührt. Es
wird von den Gerbstoffen ausgelöst und bewirkt eine Alliance mit unserem Speichel.
Deshalb dieses trockene, raue
Gefühl. Das Gleiche gilt für
das CO² eines Schaumweines:
Wir empfinden das Prickeln
als ein mehr oder weniger angenehmes Stechen. Auch die
Struktur als mehrdimensionales Gefühl wird durch den
Tastsinn erkannt, sowie die
Textur und die Temperatur.
Der Alkohol mit seiner wärmenden Wirkung schließt sich
an. Wenn all diese Empfindungen angenehm im Gleich-
gewicht stehen – dann sprechen wir vom Gleichgewicht. Dieses
sollte von einem angenehmen, langen Abgang begleitet werden.
Je länger der Wein – desto besser! Zum guten Schluss müssen
wir uns den Kopf über das Gesamturteil zerbrechen. Es resultiert aus einer synthetischen und harmonischen Abfolge aller
Verkostungsschritte. Ist der Wein jetzt banal, oder entspricht er
einem ordentlichen Alltagswein oder ist er gar ein großartiger
und typischer Vertreter seiner Zunft? Die Erfahrung wird es uns
lehren. Je mehr man verkostet, desto sicherer wird man mit seinem Urteil. Nur über den Vergleich ist diese ultimative Qualitätseinschätzung möglich.
Ein letzter Gedanke gilt dem Entwicklungsstadium und dem Potential des Weines. Je mehr Inhaltsstofflichkeit der Wein aufweisen kann, desto größer ist auch das Oxidationspotential, desto
mehr Zukunft oder Potential hat ein Wein. Präsentiert der Wein
sich noch frisch und tanninbetont, so wirkt er meist jung und
ungestüm – mit der weiteren Entwicklung runden sich Ecken
und Kanten ab, bis er gegen sein Lebensende all seinen Charme
verliert. In diesem Sinne – zum Wohle! Christine Mayr
SOMMELIER-TIPP
KELLER ODER
VORRATSKAMMER?
PERFEKT FÜR DIE LÄNGERFRISTIGE VORRATSHALTUNG
Wer einen unbeheizten
Keller oder eine kühle
Vorratskammer sein
Eigen nennt, muss sich
um Vorratshaltung kaum
Sorgen machen. Ein
kleiner, trockener,
möglichst dunkler Raum
reicht aus, um hier ein
umfangreiches
Sortiment an
Lebensmitteln für
mehrere Monate
einzulagern. Ideal ist,
wenn dabei eine
konstante Temperatur
von weniger als 20° C
herrscht.
Konserven, eingekochtes Obst
und Gemüse, Marmeladen
und Getränke, Trockenprodukte wie Nudeln, Reis und
Cerealien, sowie Mehl, Zucker,
Salz und Backzutaten sind in
Regalen oder Schränken gut
aufgehoben. Sie werden am
besten so eingeräumt, dass
das Mindesthaltbarkeitsdatum
auf einen Blick erkennbar ist.
Falls angebrochene Packungen nicht gleich in der Küche
bleiben, wird ihr Restinhalt in
dicht schließende Behälter aus
Kunststoff, Glas oder Metall
umgefüllt. Auf Eingemachtem
und auf Vorratsdosen sollte eine
Beschriftung des Inhaltes samt
Datum nicht fehlen.
Etwas mehr Aufwand macht die
Bevorratung von Gemüse und
Obst. Heimisches Kernobst und
Schalenobst, Zitrusfrüchte und
Exoten, Zwiebeln, Knoblauch,
Lauch und Kartoffeln halten
deutlich länger, wenn sie im
kühleren Keller oder einer kühleren Kammer statt bei Zimmertemperatur bevorratet werden. Sie alle sind dankbar, wenn ab und
zu gelüftet wird. Zweckmäßig ist dafür ein kleines Fenster, das sich
abdunkeln und im Sommer mit einem Fliegengitter ausstatten lässt.
Die frischen Vorräte müssen mit Bedacht platziert werden. Einige
Früchte reifen nach der Ernte bei Zimmertemperatur nach. Dabei
geben sie das Reifegas Ethen ab, das dann andere Früchte in der
Umgebung ebenfalls reifen und altern lässt, bis sie schließlich verderben. Zu den nachreifenden Früchten gehören Äpfel, Birnen,
Avocados, Bananen und Tomaten. Sie werden am besten nicht
in Gesellschaft gelagert, es sei denn, der Reifemechanismus ist
erwünscht. So sorgen etwa Äpfel in der Nachbarschaft dafür, dass
die noch harte Kiwi oder Avocado schneller verzehrbereit ist.
Sämtliche längerfristigen Vorräte brauchen ab und zu ein wenig
Aufmerksamkeit. So lassen sich Vorratsverluste und -verderb vermeiden. Nach dem Einkauf wandern die neuen Vorräte immer
hinten ins Regal oder den Schrank. Ältere Waren kommen nach
vorne, damit sie als nächstes verbraucht werden. Beim Hin- und
Herschieben werden am besten gleich die Mindesthaltbarkeitsdaten kontrolliert. Konserven, bei denen sich Boden oder Deckel
nach außen wölbt, müssen entsorgt werden. Das gilt auch für nicht
mehr luftdicht verschlossene Gläser. Bei Nüssen, Müsli, Trockenfrüchten, Backwaren und ähnlichen Vorräten, die einen Blick durch
die Verpackung erlauben, ist eine regelmäßige Kontrolle auf Schimmelspuren oder Vorratsschädlinge angesagt. Bei den ersten Anzeichen - weg damit! Eva Neumann, www.aid.de
Sommelier-Tipp | Dionysos | 39
SOMMELIER-TIPP
BIERSTILE
TEIL 2: STOUT-BIERE
Was kam zuerst, das Huhn oder das Ei? Stout oder Porter?
Das ist in vielen Kreisen eine immer noch viel diskutierte Frage.
Es gibt darauf aber eine ganz klare Antwort. Das London Porter
kam zuerst und das Stout ist später aus ihm hervorgegangen.
Das fing an, als einige Porter Brauer ihr Bier stärker, d. h. „stout“
einbrauten. Stout hat nämlich als Adjektiv verschiedene, gut
auf ein starkes Bier passende Bedeutungen: korpulent, dick,
beleibt, untersetzt, stämmig, fest und füllig.
Stout wurde ursprünglich fast ausschließlich auf den britischen
Inseln gebraut. Im kontinentalen Europa war dieser Bierstil aber
kaum bekannt. Ganz grob verallgemeinernd kann man sagen,
dass Porter einen stärkeren Black Malt Akzent (also mehr Einsatz
von stark geröstetem Malz) und Stout einen kräftigeren RoastedBarley Akzent (Einsatz von mehr gerösteter roher Gerste) hat.
(Irish) Dry Stout - trocken, mild, röstig,
mit relativ niedrigem Alkoholgehalt
Das irische Stout ist ein Beispiel dafür, wie schwierig es ist,
eine Biersorte exakt als „Style“ zu definieren. Das berühmte
Bier aus Dublin hat sich im Laufe seiner 250 Jahre alten Geschichte in fast allen Aspekten drastisch verändert. Seitdem ist
aus dem damaligen, brautechnischen Schwergewicht mit ca. 19
% Stammwürze, ein Federgewicht mit sehr leichtem Körper und
ca. 4 Vol. % Alkohol geworden. Das berühmte Guinness Stout ist
eine moderne Ableitung des ersten Ale des Braumeisters Arthur
Guinness, des Guinness Extra Strong Porter, welches er 1759 in
seiner frisch gemieteten St. James Gate Brauerei in Dublin auf
den Markt brachte. Dieses Strong Porter wurde später in Stout
Porter und schließlich einfach in Stout umbenannt. Die Malzschüttung eines Irish Stout ist denkbar einfach: Pale Ale Malt,
Gerstenflocken und geröstete Gerstenrohfrucht. Bei trockenen
Stouts sind fruchtige Esternoten unerwünscht, deshalb sollte
während der Gärführung die Temperatur im unteren Arbeitsbereich der Hefen bleiben. Die Dry Stouts werden heute oft mit
der modernen Erfindung eines Mischgases aus 60 % Stickstoff
und 40 % konventionellem Co2 rezent gemacht.
Cream (milk) Stout – hervorragend als Dessert
Das Cream Stout ist ein fruchtig-cremiges dunkles Ale mit einem
weichen Antrunk, einem sehr vollmundigen, malzigen Körper
und einem an Lakriz erinnernden, süßlichen Abgang. Der Begriff
Milk Stout stammt von der Zugabe von farblosem Milchzucker
(Laktose) in die Pfanne. Da Laktose nicht vergärbar ist treibt sie
die Stammwürze in der Pfanne hoch, ohne eine Zunahme des
Alkoholgehaltes im fertigen Bier zu bewirken. Die Verwendung
von Laktose geht auf einen alten britischen Brauch zurück, einem
Bier Zucker zuzugeben, um die herbe, säuerliche Note vieler fassgereifter Biere geschmacklich abzurunden. Ein Sweet Stout hat
leichte Röst- Schokoladen-, Karamell- und Kaffearomen. Angenehme Toast- und Biskuitnoten tragen zum abgerundeten Geschmack dieses Stouts bei. Das Hopfenaroma soll nur eine Hintergrundfunktion spielen.
40 | Dionysos | Sommelier-Tipp
Oatmeal Stout – cremig, weich, vollmundig
Hafer gilt in der schottischen Küche schon seit dem Mittelalter
als Grundnahrungsmittel. Daher ist es nicht verwunderlich, dass
die Schotten auch im Sudhaus einstmals einen Vorläufer des
heutigen Oatmeal Stout entwickelt haben.
Fürs Oatmeal Stout wird gemälzter Hafer, statt roher verwendet. Wegen seines geringen enzymatischen Potentials wird der
Anteil an der Maische auf 5 bis 10 % beschränkt. Hafer verursacht ausgeprägte Trübungen im fertigen Bier. Hafer trägt kaum
zum Geschmack, sondern mehr zur Konsistenz und Struktur des
Bieres bei, denn die Eiweißstoffe geben ihm eine samtige, seidenweiche Textur. Die Hopfung ist ganz klassisch und besteht
aus einer einzigen Gabe von Fuggle. Ein fertiges Oatmeal Stout
ist ein sehr cremiges, süffiges Ales.
Bier mit großem Haferanteil wurde vor allem von den Benediktiner Mönchen im 10° Jahrhundert für deren täglichen Gebrauch häufig gebraut. In den letzten 200 Jahren war es aber
gänzlich verschwunden. Es waren auch hier die jungen amerikanischen Craft Brauerer, die diesen Bierstil zu neuem Leben
erweckt haben.
SOMMELIER-TIPP
Export Stout (FES) – trocken,
säuerlich, mit Brett und
Laktobacillus vergoren
Das FES stammt aus der Brauerei
Guinness und wurde ursprünglich als
Handeslbier und Exportschlager berühmt. FES hat seinen Ursprung in
den starken Porter Bieren.
Die Mikroben, mit denen das Bier ursprünglich vergoren wurde, sind nicht
bekannt. Es scheint aber ziemlich sicher, dass sowohl Saccharomyces,
Brettanomyces, wie auch Lactobacillus mit im Spiel waren. Neben den
echten Bierhefen waren diese Mikroben mit Sicherheit ebenfalls Anwohner in den damals noch ausschließlich
aus Holz gefertigten Gärbehältern.
Imperial Stout
Imperial Stout ist ein besonders starkes
Stout, welches zuerst im 18° und dann
im 19° Jahrhundert als Handelsbier
während der Blütezeit des British Emire entwickelt wurde. Es musste stark
und robust genug sein, um die Strapazen einer Seereise nach Sankt Petersburg zu überstehen, um dann noch
köstlich bei den kaiserlichen Gelagen
im kaiserlichen Winterpalast der Zaren
zu schmecken. Daher kommt auch der
Name „Imperial“ (kaiserlich).
Das Russian Imperial Stout ist über
Monate, manchmal sogar über Jahre
haltbar. Es ist tief dunkel, sehr vollmundig und ungemein geschmacksreich. Es hat ein wenig Restsüße mit
leicht brenzeligen Noten von Kakao
und Trockenfrüchten.
Für Russland musste es zudem hochalkoholisch sein, um im Winter nicht
einzufrieren (7 bis 11 Vo. %). Die Malzschüttung besteht aus: Pale Ale als
Basismalz, gerösteter, roher Gerste,
dunklen Crystal Malt, Chocolate Malt
und Brown Malt. Zudem war es stak
gehopft, um seine Qualität auf der Reise zu bewahren. Die klassische Hopfung besteht aus Fuggle und Golding.
Die Hefen für die Gärung müssen robust und alkoholtolerant sein. Oft wird
eine Kombination aus typisch englischen Ale Hefen und Hefen für Alkohol-resistente Scotch Ales verwendet.
Lukas Harpf
> > > Im nächsten DIONYSOS folgt Teil 3
über die Bierkultur.
ÜBERLEGUNGEN
ZUM REBSCHNITT
Rebschnitt ist ein altes Handwerk und es gebührt denjenigen
Respekt, die dieses alte Handwerk auch richtig beherrschen.
Grundgedanke und oberstes Ziel eines zukunfts- und qualitätsorientierten
Weinbaubetriebes von heute ist der Erhalt gesunder und zugleich alter
Rebanlagen. Nur mit einer geeigneten, angepassten Schnittmethode und
einer langen und intensiven Auseinandersetzung des Rebschneiders mit
Reberziehung, „Schabigen“ (Ausbrechen der Triebe) und Rebschnitt kann
dieses Ziel erreicht werden.
Im Gegensatz zu manch anderen Pflanzenarten ist die Weinrebe nicht
im Stande, große Schnittwunden wieder zu verschließen. Große, offene
Schnittwunden ermöglichen zum einen den holzzerstörenden Pilzen (z.B.
Esca-Krankheit) eine unerwünschte Eintrittspforte und zum anderen fördern sie das Eintrocknen und Absterben einzelner Bereiche im Inneren des
Rebstockes. Fügt man also einem Rebstock beim Rebschnitt eine große
Schnittwunde zu, ist dies ein irreparabler Schaden. Dies wird sich kurzfristig zwar nicht auf den Ertrag der nächsten Ernten auswirken, auf lange
Sicht gesehen ist der Rebstock aber nach 10 bis 15 Jahren mit seiner Vitalität und Widerstandskraft am Ende.
Durch die Eintrocknungszonen werden die Leitbahnen im Stock geschädigt und holzzerstörende Pilze schwächen die Rebe stark. Das Fazit daraus:
die Rebanlage muss schon nach wenigen Jahren gerodet werden, wo doch
jeder von uns weiß, dass je älter ein gesunder Rebstock ist, desto hochwertiger, komplexer und langlebiger werden die Weine.
In Südtirol wurden in den letzen Jahren viele Pergel-Anlagen gerodet und
durch Drahtrahmen (Spalier) ersetzt. Im Gegensatz zur Pergel befindet
sich gerade bei der Spaliererziehung der Rebstock auf sehr engem Raum.
Bei der Pergel hat der Rebstamm viel mehr Platz, um in die Höhe wachsen
zu können, beim Drahtrahmen hingegen ist der Biegedraht nach oben
hin ein limitierender Faktor.
Eine Überbauung des Rebstammes erfolgt oft schon in den ersten Standjahren. Versäumnisse in der Reberziehung zwingen so oft zu einem
scharfen Rückschnitt der Rebe - eine große Schnittwunde entsteht wo
die Spätfolgen schon vorprogrammiert sind.
Nachhaltiger Rebschnitt ist und bleibt deshalb eine Herausforderung, eine
Herausforderung der sich auch der Südtiroler Weinbau stellt.
Christoph Patauner, Sektion Kellerwirtschaft Versuchzentrum Laimburg
Sommelier-Tipp | Dionysos | 41
SOMMELIERS AKTIV
GRADUATO
RIA FINALE DEI VINI IN CORTACCIA
ROSSO
graduatoria
1º
SFIDA
SFIDA n. 1 -­‐ annata 1997
vino e produttore
BRENNTAL -­‐ Cantina P
roduttori Cortaccia
2º
Château L'Église Clinet
-­‐ Pomerol
Zu einer spannenden
„Bordeaux“-Verkostung
unter dem Motto
„Cortaccia Rosso“
luden kürzlich die
fünf Kurtatscher Kellereien
und Weingüter:
graduatoria
1º
SFIDA n. 2 -­‐ annate 2002
e 1995
vino e produttore
IUGUM 2002 -­‐ Peter D
ipoli
2º
IUGUM 1995 -­‐ Peter D
ipoli
3º
Château La Dominique
2002 -­‐ St. Emilion
4º
Château Canon La Gaffe
lière 2002 -­‐ St. Emilion
5º
Château Figeac 1995 -­‐
St. Emilion
die Kellerei Kurtatsch, die Schlosskellerei Tiefenbrunner, das Weingut Baron
Widmann sowie Peter Dipoli und Gert
Pomella.
Nachdem die Kurtatscher Weinberge
ideale Lagen und eine lange Geschichte
im Anbau von Cabernet und Merlot aufweisen und die Kurtatscher Weinproduzenten seit Jahrzehnten mit diesen
Sorten auf sich aufmerksam machen,
wollten es die fünf genauer wissen: In
einer Blindverkostung mit Fachleuten und Weinjournalisten im Ansitz
Freienfeld in Kurtatsch stellten sie sich
der Herausforderung mit ihren großen
Brüdern aus Bordeaux: mit großem Erfolg!
In allen Flights der Blindverkostung
hatten die älteren Kurtatscher CabernetMerlot-Weine die Nase vorn. Hier das
überraschende Ergebnis. ht
SFIDA n. 3 -­‐ annate 2002
e 1997
graduatoria
vino e produttore
1º
AUHOF 2002 -­‐ Baron W
idmann
2º
AUHOF 1997 -­‐ Baron W
idmann
3º
Château Montrose 1997 4º
-­‐ St. Estèphe
Château Canon 2002 -­‐
St. Emilion
SFIDA n. 4 -­‐ annate 2003
e 1997
graduatoria
vino e produttore
1º
LINTICLARUS 2003 -­‐ T
iefenbrunner
2º
FREIENFELD 1997 -­‐ Canti
na Produttori Cortaccia
3º
Château Pichon Longu
eville 1997 -­‐ Pauillac
Château Cos D'Estourne
l 1997 -­‐ St. Estèphe
4º
5º
Château Brane-­‐Cantena
c 2003 -­‐ Margaux
6º
LINTICLARUS 1997 -­‐ Tiefen
brunner
E VOLUZI
EVOLUZI
ONE ONE DELLA SUPERFIC
DELLA SUPERFIC
IE COLTIVA
IE COLTIVA
TA IN HA TA IN AH CA ABERNE
A CABERNE
T FRANC, T FRANC, CABERNE
EVOLUZIONE DELLA SUPERFICIE COLTIVAT
CABERNE
T SAUVIGN
T SAUVIGN
ON EON MERLOT
E MERLOT
A IN HA A CABERNET FRANC, CABERNET
SAUVIGNON E MERLOT
annoanno
anno
19771977
1977
19821982
1982
19941994
1994
2001
20012001
2005
20052005
2014
20142014
Legenda
Alto Alto Adige
Alto AdigeAdige
C.S. +C.S. +C C.F.
+ C.F.
C.S. .F.
C.
C.
C.
Cortaccia ia
Cortaccia Cortacc
C.S. C.S. C. C. C. C.S.
C.S.
2222 22
n.d. n.d.
n.d.
3030 30
n.d.
n.d. n.d.
7474 74
69
69
154
60
73
199
158199
158 158
69
n.d. n.d. n.d.
3
5
C.F.
199
154 154
5 5
60 60
73
45 73
45 45
n.d. = dati non disponibili
C.S. C.S.
94
8,3
126
11,8
94 94
3
3
n.d. n.d.
n.d.
Alto Alto Adige
A
dige
Cortaccia
Alto Adige
Merlot
Merlot
Merlot
Merlot
Merlot
71
71 71 n.d.
n.d. n.d.
70
70 70 1,4
186
186 186 14,7
C.F. C.F.
5,4
8,3 8,3
5,4 5,4
14,6
126 126
113
8,0311,8 11,8
16,5 14,6 14,6
113 113
8,03 8,03
16,5 16,5
Cortacc
ia ia
Cortacc
Merlot
159
231
186
159 159
5,5
14
231 231
14,7
186 186
1,4 1,4
14,7 14,7
5,5 5,5
14 14
14,7 14,7
C =
= d
Cabernet Legenda
Legenda n.d. misti, ati n.d. = ndon e)
isponibi
ati (dnvigneti on disponibi
li Carmener
li
C = CC abernet
= Cabernet
(vigneti misti, (vigneti armene
mCisti, re)
Carmene
re)
(v.l.n.r.) Andreas Huber – Pacherhof,
Harald Schraffl – Nals Margreid, Ettore Germano
42 | Dionysos | Sommeliers Aktiv
GODIOPREIS
2015
GEHT AN GUNTRAM ÖTTL
Guntram Öttl, Helmuth Köcher, Roul Ragazzi
Giancarlo Godio war Chef des Bergrestaurants Enzian in Weißbrunn auf 2.000 Meter Meereshöhe hoch über St. Gertraud im
hintersten Ultental. Godio hat mit seiner Kochkunst gebaut zwischen Stadt und Land, zwischen italienischer und Südtiroler
Koch-Kultur und wurde 1978 als erster Koch Südtirols mit dem
Michelin-Stern ausgezeichnet. Godio war ein begnadeter und leidenschaftlicher Koch, immer offen für neue, auch ungewöhnliche
Kreationen, couragiert und konsequent. In Erinnerung an den 1994
verunglückten Meisterkoch wurde im selben Jahr der „Premio Godio“
RIESLINGWETTBEWERB
2015 NATURNS
„PITZON“ IST RIESLING DES JAHRES
Beim Nationalen Rieslingwettbewerb im Rahmen der
11. Rieslingtage Naturns wurde am 22. Oktober zum
10. Mal der beste Riesling des Jahres gewählt. Aus 55
Weinen erkor die Verkostungskommission den Riesling
„Pitzon“ der Kellerei Nals-Margreid zum Riesling des
Jahres 2015.
Seit Mitte Oktober lässt die „Königin der weißen Trauben“ in Naturns die Herzen der Weininteressierten höher schlagen. Neben
dem vielseitigen Programm zum Thema Wein ist der 10. Nationale
Rieslingwettbewerb zum Highlight der Veranstaltungsreihe avanciert. Die zunehmende Wertschätzung für den Riesling am italienischen Qualitätsweinmarkt hat das Interesse am Anbau dieser Sorte
in vielen Weinregionen Italiens steigen lassen. Davon zeugt auch
die heurige Rekordteilnehmerzahl von 55 Rieslingweinen, rund
dieHälfte davon kommt aus Südtirol.
23 Sommeliers, Önologen und Weinexperten aus Südtirol, Italien
und Deutschland verkosteten die Weine auf Qualität und Typizität,
wobei jene zehn Weine mit der höchsten Bewertung am Nachmittag
in einer Finalrunde noch einmal nachverkostet wurden.
von den beiden Journalisten Francesco Arigoni und Franco Zigliani gemeinsam mit Gourmets International ins Leben gerufen.
Der Preis wird alljährlich an einen Südtiroler Koch für besondere
couragierte kulinarisch-kulturelle Leistungen vergeben.
Guntmar Öttl arbeitete nach seiner Kochausbildung im Restaurant „Schöneck“ in Pfalzen und in der „Kaiserkron“ in Bozen. Mit
19 Jahren hatte er die Chance, für ein Jahr nach Singapur zu gehen,
eine Erfahrung, die den jungen Koch sehr geprägt hat. Es folgten
Arbeitseinsätze beim Südtiroler Spitzenkoch Martin Dalsass in Lugano und im Gourmetrestaurant „Lerbach“ bei 3-Sterne-Koch Nils
Henkel. Vor fünf Jahren ist Guntram Öttl nach Südtirol zurück-gekehrt und hat das elterliche Gasthaus „Jäger“ übernommen, wo er
seither mit seiner regional-mediterranen Küche überzeugt: „Das
Geheimnis unserer Küche liegt in den Produkten die wir verwenden: Diese sind stets von hervorragender Qualität und wenn möglich aus eigener Herstellung. Ich koche das, was mir gefällt und was
mir selbst gut schmeckt.“ Herbert Taschler
Die Finalisten
des 10. Nationalen
Rieslingwettbewerbs
Guntram Öttl, Küchenchef im Gasthof Jäger in Sirmian
oberhalb von Nals, ist Godio-Preisträger 2015.
Der Preis wurde dem 28jährigen Koch im Rahmen
des Meraner WineFestivals von Präsident Helmuth
Köcher und Roul Ragazzi von der Accademia
della Cucina als Symbol für „ausgezeichnete
gastronomische Leistungen“ überreicht.
1
Kellerei Nals-Margreid
2
Pacherhof (Brixen)
3
Ettore Germano (Piemont)
4
Istituto Agrario San Michele (Trentino)
5
Weingut Unterort Juval (Kastelbell)
6
Maso Poli (Trentino)
7
Cantina LaVis (Trentino)
8
Kellerei St. Michael Eppan
9
Weingut Alois Lageder (Margreid)
10
Cantina Roeno (Veneto)
Als Sieger ging dabei die Kellerei Nals-Margreid hervor. Es folgen
Pacherhof aus Brixen auf dem zweiten und der Vorjahressieger
Ettore Germano aus dem Piemont auf dem dritten Platz. Zwei
weitere Südtiroler Betriebe sowie Kellereien aus dem Trentino und
Veneto konnten sich in den Top-Zehn platzieren.
Organisatorin des Wettbewerbs und Präsidentin der Rieslingtage,
Weinakademikerin Monika Unterthurner zeigt sich mit der Veranstaltung zufrieden: „Besonders freuen wir uns, dass die Zahl der
Teilnehmer mit jedem Jahr steigt und so großes Interesse am Wettbewerb besteht. Auch heuer gab es bei den Ergebnissen wieder einige Überraschungen. Gleichzeitig konnten jedoch gleich mehrere
Betriebe ihre guten Platzierungen aus den Vorjahren trotz des etwas
schwierigeren Jahrgangs 2014 bestätigen.“ www.rieslingtage.it
Sommeliers Aktiv | Dionysos | 43
BÜCHER & INTERNET
WEIN
DIE
PALABIRNE
ERLEBEN IN
SÜDTIROL
CHRISTOPH TSCHOLL /
ANGELIKA DEUTSCH
Dieser praktische Reisebegleiter durch das Weinland Südtirol stellt 79
ausgewählte Weinproduzenten vor
und führt dabei von den Weinbergen
des Vinschgaus über die Anbaugebiete des Überetsch bis in die
Eisacktaler Weißweingegend. Neben Weinverkostungen locken
Keller- oder Weingartenführungen, ein Weinmuseum, ein Rebenlabyrinth oder moderne Kellerarchitektur. Mit Beschreibungen der charakteristischen Südtiroler Weinsorten, persönlichen
Weinempfehlungen der Autoren, Restauranttipps, Hinweisen auf
Sehenswertes und auf Wein-Veranstaltungen im Jahreslauf. ht
MANFRED
ZIERNHELD
Die Palabirne ist untrennbar
mit der Kulturlandschaft rund
um Glurns verbunden. Die
Birne mit ihrer ledrigen Schale, ihrem intensiven Aroma
und dem süßlichen Fruchtfleisch schmeckt nach Karamell
und Zimt und eignet sich vorzüglich für die Küche und als
Tafelobst. Manfred Ziernheld hat in seinem liebevoll gestalteten Büchlein 51 Rezepte mit dieser Delikatesse kreiert und
setzt die Palabirne so richtig in Szene. Einleitende Beiträge
gehen auf die Geschichte, Verbreitung, Verwendung und
Pflege der Palabirne ein.
ht
Die Palabirne, Manfred Ziernheld, Folio Verlag 2015,
128 Seiten
Christoph Tscholl / Angelika Deutsch, Wein erleben in Südtirol
– Ausgewählte Weingüter und Kellereien, Folio Verlag 2015,
192 S., E 14,90
SPIRITS
WEINBIBEL
RENÉ GABRIEL
NEIL RIDLEY,
JOEL HARRISON
Das neueste Werk des bekannten
Weinfegustators René Gabriel ist
mehr als 1000 Seiten und drei
Kilogramm schwer, vierfarbig,
illustriert mit rund 1500 Fotos.
Der auch als Bordeaux-Papst bekannte Weinkritiker hat hier –
aus Hunderten von Degustationen – die besten Weine der Welt
zusammengefasst. Es ist eine süffige Mischung aus Verkostungsnotizen, Bewertungen, Weingutsinformationen, unterhaltsamen Geschichten und Winzerinterviews. Gabriel’s Weinbibel
ist ein Buch voller aufregender Weinerlebnisse … ht
Den besten Spirituosen, die
die Welt zu bieten hat, die
Zeit der Pioniere, der kleinen
Destillerien und Manufakturen – ihnen ist dieses Buch
gewidmet. Die Autoren erklären alles Wissenswerte, um Rum, Gin, Wodka, Whisky
Absinth und Co. genießen und ihnen etwas abgewinnen zu
können: von den Zutaten bis zur Arbeit der Destillateure. Sie
stellen nicht nur die jeweils zehn besten vor, die man einmal
probiert haben sollte, und geben jede Menge Insider-Tipps,
sondern machen zahlreiche Vorschläge für innovative und
klassische Cocktails. ht
Weinbibel, René Gabriel, Granchateau-Verlag 2015,
E 98,00
Spirits, Neil Ridley / Joel HarrisonHallwag 2015,
224 Seiten, E 19,99
DER WEINBAU IM ETSCHLANDE
AUGUSTIN NAGELE, PROPST ZU GRIES
Die Schrift des letzten Propstes in Gries Augustin Nagele (1753-1815) aus
dem Jahre 1808 gilt als erste systematische und nach wissenschaftlichen Gesichtspunkten abgefasste Monographie über den Weinbau und die Kellerwirtschaft im Tiroler Raum. Pater Plazidus Hungerbühler hat gemeinsam
mit den Weinhistorikern Ivo Maran und Stefan Morandell aus Kaltern die
Schrift bearbeitet und in einem ansprechenden Büchlein der Gesellschaft
für Geschichte des Weines e.V. aufgelegt. … ht
44 | Dionysos | Bücher & Internet
Der Weinbau im Etschlande
von Augustin Nagele,
Propst zu Gries,
Schriften zur Weingeschichte
Nr. 187, Gesellschaft für
Geschichte des Weines e.V.
Wiesbaden 2015, 187 Seiten
BÜCHER & INTERNET
Die Weinernte ist nun bis auf wenige Ausnahmen abgeschlossen;
Italien hat 2015 Frankreich als weltweite Nummer Eins in der
Weinproduktion abgelöst: mit knapp 50 Millionen Hektolitern,
rund 6,5 Milliarden Flaschen und 18% der Weltweinernte:
bit.ly/1iGdGxl
•
Dazu passt eine Meldung zum Export von italienischem Wein.
2016 wird ein neuer Rekord von rund 5,5 Mrd. erwartet:
bit.ly/1MlVo08
•
Dem gegenüber interessante Daten aus China über hohe
Zuwachsraten an importierten Weinen:
bit.ly/1RZ9KUq
•
Interessantes zum Jahrgang 2015 in Deutschland,
nachzulesen beim Blogger Bernhard Fiedler:
bit.ly/1PdvSN2
•
Ein Sprung über den Großen Teich nach Kalifornien:
ein früher Jahrgang, weniger Menge:
bit.ly/1PqsT2s
•
>>>
Zuletzt gesehen:
Ein Großer der Weinschreiberszene ist vor kurzem verstorben;
Mario Scheuermann, ein großartiger wie emotionaler Journalist
mit einem umfassenden Allgemeinwissen, der vieles in der
heutigen Weinszene vorweggenommen hat.
Er war auch des Öfteren in Südtirol:
bit.ly/1MCgmDR
•
Positiver Effekt der Einstufung der Champagne als UnescoWeltnaturerbe auf den Weintourismus:
bit.ly/1Qhl53N
•
Eine neue Studie zum Onlinemarketing:
• bit.ly/1Wj2xVE
Erschreckend dabei ist, dass fast jede zweite Firma in Deutschland
nicht die Wirksamkeit ihres Onlinemarketings misst.
Lange vor dem Internetzeitalter sagte Henry Ford den bekannten
Satz: „Ich weiß, die Hälfte meiner Werbung ist hinausgeworfenes
Geld. Ich weiß nur nicht, welche Hälfte“. Kommentar überflüssig.
Dr. Paul Zandanel
Bücher & Internet | Dionysos | 45
PROGRAMM & KURSE
Fünf Jahre
Südtiroler Weinakademie
Seit nunmehr fünf Jahren bietet die Südtiroler Weinakademie ein umfangreiches und
gut ausgewähltes Programm
an Kursen, Verkostungen
sowie Aus- und Weiterbildungen im Weinbereich an.
Im Laufe der Jahre hat
sich das Themenspektrum
erweitert: vom Wein zur
Speisen-Weinanpassung, zu
Verkostungen von unterschiedlichsten
Destillaten,
bis hin zum inzwischen trendigen Bier. Auch 2016 wird
sich die Tendenz zu einem
breiteren Angebot fortsetzen: Genuss und Wissensvermittlung spannen den Bogen
vom Wein und Bier bis hin
zu Lebensmitteln wie Fleisch, Käse, Öl und den verschiedenen Südtiroler Qualitätsprodukten.
Die Menschen werden immer neugieriger, wollen ihr
Wissen vertiefen und ihren
Erfahrungshorizont
erweitern. Hier setzt die Südtiroler
Weinakademie an und bietet
allen Interessierten und Genussmenschen ein reichhaltiges Angebot.
46 | Dionysos | Programm & Kurse
Die klassischen Verkostungen die in den letzten Jahren immer mehr an Beliebtheit fanden, wie
„Das kleine Wein ABC“, „Das vertiefende Wein-ABC“ oder auch die unterschiedlichen
Verkostungen und Workshops sowie Highlight-Verkostungen sind natürlich wieder im
Angebot.
Wir kommen auch der immer größeren Anfrage nach Weiter- und Ausbildung nach und bieten
2016 mehrere Lehrgänge in den verschiedenen Bereichen an. Neben dem bereits bekannten und
geschätzten Basis-Seminar als Grundlage zum Weinakademiker und als gute Basis für jeden, der
sein Weinwissen vertiefen möchte, sowie dem Aufbau-Seminar, bieten wir im Februar 2016 zum
dritten Mal die Ausbildung zum Bier-Expert an. Diese Ausbildung richtet sich vorwiegend an
Fachpersonal in Gastronomie und Handel sowie an Bierliebhaber.
Wer sein Wissen über die Qualitätsprodukte Südtirols erweitern möchte ist beim Lehrgang
„Das ABC der Südtiroler Qualitätsprodukte“ genau richtig. Das „Öl-ABC“ wird als
Einführung in die vielfältige Geschmackswelt von Olivenöl angeboten und alle, die ihr fachliches
Wissen auch in Englisch zum Ausdruck bringen möchten oder müssen, haben die Gelegenheit
dazu bei der Weiterbildung „Let’s talk about wine“, ein Kurs der sich besonders an Mitarbeiter in Hotels und Gastronomie sowie von Kellereien und Vinotheken mit internationalem
Publikum wendet.
Südtiroler Weinakademie - Weinwissen erleben!
DEZEMBER
Di, 01.12.2015
Zigarren & Destillate
Neustift
Mi, 02.12.2015
Biodynamik
Kaltern
Do, 03.12.2015
Das kleine Wein-ABC
Girlan
Do, 10.12.2015
Das vertiefende Wein-ABC
Kardaun
Das Kursprogramm für 2016 ist auf der Website www.suedtiroler-weinakademie.it abrufbar.
PROGRAMM & KURSE
Glasklare
Qualität
Genießen Sie das Besondere. Südtiroler Grappa wird ausschließlich mit
Trestern aus Südtirol hergestellt. Eine schonende Verarbeitung und die
besondere Traubenqualität bestimmen Qualität und Geschmack der Grappa.
Das Qualitätszeichen Südtirol garantiert Ursprung und geprüfte Qualität.
www.suedtirolergrappa.com
Grappa
PROGRAMM & KURSE
TERMINE
Rund um den Wein
S O M M E LI E RVE R E I N I G U N G S Ü DT I R O L
ASSOCIAZIONE ITALIANA SOMMELIER
S E Z I O N E R E G I O N A L E A LT O A D I G E
Termine zum Vormerken!
BOZNER
WEINKOST
KALTERER
WEINWANDERTAG
Bozen, Schloss Martesch
24. April 2016
2.–5. März 2016
PROWEIN
DÜSSELDORF
13.–15. März 2016
VINITALY
VERONA
10.–13. April 2016
TAG DES
WEINES EPPAN
Raiffeisen Forum
Lanserhaus Weinclub Eppan
KALTERER
WINEPARTY
7. Mai 2016
Weihnachtsessen
der Südtiroler Sommeliervereinigung
am 11. Dezember 2015 im Hotel Andreus in Passeier
- mit Diplomverleihung
Sommelierkurse
Die Termine der Sommelierkurse 2016 finden Sie auf der
Homepage der Sommeliervereinigung. Es findet auch ein
Sommelierkurs in italienischer Sprache statt.
Infos und Anmeldung – auch zu allen anderen
Sommelierkursen: www.sommeliervereinigung.it
Der Migliedsbeitrag 2016 wird fällig
E 95,00 / auf das K/K bei der Raika Eisacktal
I BAN IT 61 E 08037 58221 0003 000 14010
Südtiroler Sommeliervereinigung
Samstag 16. April 2016,
16.30–22.30 Uhr
Die Dionysos-Redaktion wünscht
allen Leserinnen und Lesern
viele spannende Momente
bei den anstehenden Weinevents,
eine besinnliche Weihnachtszeit
und einen ruhigen Jahresausklang
sowie alles Gute für
das kommende Jahr 2016!
IMPRESSUM
Herausgeber:
Handels-, Industrie-, Handwerks- und Landwirtschaftskammer Bozen
Südtiroler Sommeliervereinigung, Südtirolerstraße 10, Bozen
Verantwortlicher Direktor: Dr. Alfred Aberer
Redaktionelle Leitung: Herbert Taschler
Redaktion: Christine Mayr, Herbert Taschler, Dr. Albin Thöni, Dr. Paul Zandanel
Grafik & Druck: rotwild gmbh Brixen, www.rotwild.it
Autorizzazione del Tribunale di Bolzano n. 3/99
www.sommeliervereinigung.it