italien - Kölner Weinkeller

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italien - Kölner Weinkeller
WEI N BREVI ER
Probierpakete
für Entdecker
I TA L I E N
EMOZION I DI VI N I
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Italien günstig
Ligurien
Top bewertet
Weine mit AAA-Ranking
INHALT
MARKEN
ITALIEN ZWISCHEN
KULTUR UND KRISE
Saladini Pilastri S. 40 – 41
SÜDTIROL
Früher war auch mal mehr Bunga Bunga. Seit
der Kreuzfahrt-Pianist Politik nur noch so en
passent betreibt, ist es in den deutschen Medien fast ruhig um die italienische Krise geworden. Schlagzeilen konnte er halt, der Silvio.
Endlich Zeit, sich wieder dem zu widmen, was
Italien in unseren Augen und völlig zu Recht zu
einer der großartigsten Kultur-Nationen Europas macht: dem kulinarischen Genuss.
Für den Italiener macht es immer noch einen
fundamentalen Unterschied, ob der famose
Lardo di Colonnata1 in Marmorwannen aus
Carrara-Marmor oder, wie die Gesundheitsbehörde es gerne hätte, in Edelstahlwannen reift.
Nur hier beherrscht man noch die Kunst, aus
den einfachsten Zutaten Gerichte herzustellen, über die man tagelang debattieren kann.
Wenn man Italiener ist, wird aus altem Brot
und Tomaten nicht einfach ein Reste-Essen,
sondern eine Pappa al pomodoro oder eine
Panzanella, Gerichte, die nicht von teuren, sondern von möglichst authentischen und handgemachten Zutaten leben und deren Namen
man ausspricht, als sei es die letzte Arie eines
Giuseppe Verdi. Allein die phonetische Poesie
eines solchen Gerichts lässt einen angesichts
der Tagesempfehlung des Köbes um die Ecke,
„Schweinebauch mit Kartoffelstampf und
brauner Soße”, alle Halbfinal-Niederlagen verzeihen und vergessen. Aus nichts viel machen,
das ist eine besondere italienische Gabe, aus
altem Brot einen kulinarischen Kosmos, aus
einer simpel gestreichelten Berührung an der
Strafraumgrenze einen Elfmeter zaubern, das
ist Kunst.
„Keines verbleibt in derselben Gestalt und Veränderung liebend, schafft die Natur stets neu
aus anderen andere Formen”, schrieb einmal
ein großer Italiener und nannte sein Buch
Metamorphosen. Veränderungen, Variationen,
stetes Weiterentwickeln sind auch die Grundlagen von Keller und Küche der Italiener. Der
Barolo war einst ein süßer Wein, der Chianti
enthielt mindestens fünf Prozent WeißweinReben, die aus Italien nicht wegzudenkende
Tomate war vor Cristoforo Colombo unbekannt
und wurde nicht einmal vermisst. Veränderung, Anpassung, Spontaneität zur Tradition
werden lassen, da ist das kulinarische Italien
Weltmeister und das seit Jahrhunderten. Die
Winzer wechseln in wenigen Jahren vom Chianti zum Supertuscan, einfach als Tafelwein
verkauft, von da zum Château und wieder
zurück zum Chianti, der plötzlich ein neues
Korsett bekommt. All das unangestrengt und
ohne den missionarischen Eifer, der schnell in
der Luft liegt, wenn man davon überzeugt ist,
das Richtige zu tun. Das Richtige kommt im
kulinarischen Italien ohnehin nicht einmal als
nebulöse Idee vor, es ist nur ein Anlass, sich ein
wenig zu streiten und vor allem viel zu probieren. Gelegenheit dazu gibt es genug in diesem
WeinBrevier.
J. Hofstätter S. 10 – 11
TRENTINO
Foradori S. 14 – 15
Die wichtigsten Rebsorten
Italiens S. 42 – 43
PIEMONT
Angelo Gaja S. 18 – 19
PIEMONT
Elvio Cogno S. 22 – 23
SÜDTIROL
Alois Lageder S. 8 –9
TOSKANA
Donna Olga S. 26 – 27
DIE WEINE S. 46 – 59
DIE KOCHSCHULE
AUF BADIA A COLTIBUONO
S. 30
Die ausgefallenen Rebsorten Italiens: S. 44 – 45
TOSKANA
1
Fetter Speck von (italienischen) Schweinen, die, so will es die Tradition, mindestens schon einmal geworfen haben, wird
mit grobem Meersalz und vielen Kräutern in einer Marmorwanne einige Monate eingelegt. Dünn aufgeschnitten und auf
geröstetem Bauernbrot serviert. Lecker!
02
WWW.
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Barone Ricasoli – Castello
di Brolio S. 32 – 33
03
TOP BEWERTET
TOP-ANGEBOTE
2010
Barolo Ravera,
Elvio Cogno:
2010
Cultus Boni,
Badia a Coltibuono:
Der Barolo-Newcomer
entwickelt sich zum Star!
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einig, beide geben
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2010
2007
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Rocche del Falletto
di Serralunga“, Bruno
Giacosa:
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Antinori rosso bekommen.
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– Seite 37
Der berühmte Red Label in
Höchstform mit 98 Parker
und 100 Suckling-Punkten,
leider sehr, sehr rar.
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– Seite 24
2009
Brunello di Montalcino,
Donna Olga:
2011
Saffredi,
Fattoria
Le Pupille,
Maremma:
2009
B di Braida von
Giacomo Bologna:
Mit der Höchstpunktzahl bei René Gabriel ist
der 11er sicher einer der
besten Saffredi, die Elisabetta je gemacht hat.
20/20 René Gabriel
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– Seite 36
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Barbera kaum sein.
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– Seite 20
04
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2004
Vigna Seré
Passito, Romano
dal Forno:
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2012
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Jahrgängen finden Sie auf
– Seite 56.
05
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06
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07
SÜDTIROL
ALOIS
LAGEDER
Es ist ein wenig verwirrend, denn der Kalterer See
ist eigentlich einer der wärmsten Seen der Alpen.
Im Sommer kann sein Wasser schon mal laue
28 °C warm werden. Aber die Verwirrung lässt
sich leicht aufklären, denn im frühen Mittelalter
bekam der See den lateinischen Namen lacus
Caldari, und Caldari oder später im italienischen
Caldo heißt, oft zur großen Freude ahnungsloser
Touris-ten, die ein aqua caldo oder so was radebrechen und dann ein Glas heißes Wasser bekommen, eben nicht kalt. Der See heißt so wie er ist,
nämlich heißer See, nur die deutsche Sprache hat
es nicht aus dem Lateinischen übersetzt.
In der Weinsprache hat sich der „Kalterer See“ bei
den qualitätsorientierten Weinfreunden leider fast
zu einem Schimpfwort entwickelt. Wie überall,
wo die Touristenströme fließen, fließt auch der
Wein in Mengen und der ist oft eher günstig, oder
sagen wir besser gewinnorientiert, als gut. Das ist
ziemlich schade, denn die Weinlagen rund um den
See bieten beste Voraussetzungen für einen beson-
08
2013 Römigberg Kalterersee Classico
30656-13 0,75 L
10,50 €
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1l=12,67 €
deren Wein, der auch einfach Kalterersee genannt
wird und für uns wieder ein ganz heißer Tipp ist.
Vernatsch heißt die Rebsorte, die für diesen Wein
steht und die, wenn man sie nicht stark zügelt, eher
mittelmäßige, dünne Weinchen ergibt. Bei richtigem Ausbau und geringerem Ertrag entstehen
aber wunderbare Weine, man könnte sagen, der
Vernatsch wird eigentlich nie richtig großen, aber
könnte oft sehr guten und vor allem sehr vergnüglichen Wein ergeben. So wie bei dem Südtiroler
Winzer-Star Alois Lageder. Er hat nämlich rund um
den Ansitz Römigberg (Ansitz nennt man in Südtirol die alten Herrenhäuser) Vernatsch-Reben in
besten Lagen stehen, die er nach biodynamischen
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Prinzipien bewirtschaftet. Nordwestlich vom Kalterer See wird das Gelände steiler und ist teilweise
sogar terrassiert. Die Moränen-Ablagerungen sind
hier mit Lehm vermischt und tiefer herrscht dann
purer Kalkstein vor. Perfekt für den Vernatsch. Das
Lageder Team versucht hier zum Glück gar nicht,
aus dem Kalterersee einen internationalen, dunklen, schweren Wein zu machen, sondern besinnt
sich auf die alte Tradition dieses Weins. Er war
immer schon ein feiner Essensbegleiter, ein besonderer Wein für jeden Tag, der schon nach zwei
bis vier Jahren Reife perfekt schmeckt. Er ist nicht
so farbintensiv wie Merlot oder Cabernet, aber
eben auch nicht so schwer. Ausgewogenheit ist
seine Tugend, selbst das sehr rotfruchtige Aroma
wirkt nie aufdringlich. Eher weiche Gerbstoffe und
ein leichter Nachklang von Bittermandeln machen
ihn zum perfekten Begleiter zu Speck, Bergkäse,
Schlutzkrapfen und Pressknödeln. Übrigens: Am
besten trinkt man den Kalterersee ganz leicht
gekühlt bei 14–16 °C, so behält er seine feine
Fruchtigkeit am besten.
[AB]
Alois Lageder
ALLE WEINE VON LAGEDER FINDEN SIE AUF SEITE 46
09
SÜDTIROL
J. HOFSTÄTTER
„Wir haben so viel Vielfalt hier und das
ist auch eigentlich die Stärke der Region,
dass wir in den unterschiedlichen Klimazonen
auf engstem Raum, die von einem eher
mediterranen Klima in der Ebene bis
zu den Gletschern, die zum Greifen nah
erscheinen, fast alles anbauen können …“
2013 Gewürztraminer Joseph
31811-13 0,75 L
12,90 € 11,00 €
2011 Barthenau Vigna S. Urbano Pinot Nero
Martin Foradori
Dass der Gewürztraminer irgendetwas mit Tramin
zu tun hat, ist kaum zu übersehen. Wo immer
diese Rebsorte zuerst kultiviert worden ist (wahrscheinlich weder in Tramin noch im Elsass), der
kleine Ort im Süden des Etschtals hat ihr wohl
ihren endgültigen Namen gegeben, was darauf
hindeutet, dass hier schon immer besonders hoch
angesehene Gewürztraminer gekeltert wurden.
Im Rebsorten-Portfolio von Martin Foradori Hofstätter nimmt der Traminer eine sehr wichtige
Stellung ein. Aber ist er nicht ein wenig aus der
Mode gekommen? „Ja und nein“, erzählt uns
Martin, „gerade im Elsass hat man den Gewürztraminer immer etwas üppiger ausgebaut. Die
Betonung lag sozusagen auf Gewürz und weniger
auf Traminer. Da die Leute immer mehr Leichtigkeit und Frische im Wein suchten, ist er in der Tat
etwas aus der Zeit gerutscht und die Rebsorte als
Ganzes abgestraft worden. Denn die Interpretation unterscheidet sich an den Hängen der Vogesen
und der Alpen grundsätzlich. Bei uns war der
Gewürztraminer schon immer etwas schlanker
und frischer, die Gewürznoten sozusagen nur ein
Zusatz zu der Frische des Weins.“ Man merkt, dass
Martin die Tradition des Gewürztraminers hoch-
10
31766-11 0,75 L
hält und seine Eigenart sehr schätzt. Immerhin
nimmt er auch 10 % seiner Rebflächen ein und das
zum Teil in den Top-Lagen der Region. Der Kolbenhof z. B., eine historische „Lage“ oberhalb von Tramin. Das Plateau in 400 Metern Höhe, auf dem der
Kolbenhof liegt, gehört zu den besten Weinlagen
Südtirols, hier ist die Sonneneinstrahlung intensiv,
aber wegen der Höhenlage die Reifezeit sehr lang.
„Der Kick beim Gewürztraminer ist die Säure“,
erzählt Martin uns, „die kann im Herbst rapide
und recht plötzlich abnehmen. Und genau den
Moment zwischen sauer und frisch zu erwischen,
das ist die Kunst. Der Micky (Außenbetriebsleiter
bei Hofstätter) muss das Blattwerk so schneiden,
dass die Reben genug Sonne aufnehmen können,
aber die Photosynthese nicht zu stark ist, dann
reichert er zu viel Zucker an und die Säure sinkt
zu stark. Das gibt dann alkoholreiche und eher
fette Weine.“ Weinmachen ist halt nicht nur Kellerarbeit. „Der Markus (Kellermeister) muss dann
sehen, dass die Trauben reinkommen, wenn die
Säure reif ist, denn grüne Säure wirkt hart und
nicht frisch. Nur wenn das später ein spannendes
Gleichgewicht zwischen der Frucht, der Frische
und den Gewürznoten gibt, haben wir die typi-
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sche trocken-elegante Südtiroler GewürztraminerStilistik, die uns von den in Deutschland bekannteren, üppigeren Elsässer Weinen unterscheidet.“ So
wirken die Hofstätter Gewürztraminer überhaupt
nicht breit und schwer, sondern bei aller Aromatik
überraschend elegant. Trockenblumen und Rosenblätter, exotische Früchte, die Weine strahlen in
goldgelber Farbe. Beim Kolbenhof ist das alles
mit noch mehr Tiefe und Eleganz verbunden, sehr
konzentriert und lang. Ein echter Benchmark-Wein
für den Gewürztraminer. Übrigens, die Weine
schmecken nicht nur zur asiatischen Küche, sondern auch zu Krustentieren, zu Fischgerichten, die
etwas würziger sind oder auch zu Geflügel, das
mit etwas exotischem Touch zubereitet wird.
Die große Liebe von Martin Foradori gehört dem
Pinot Noir oder Blauburgunder, wie er in Südtirol
genannt wird, in allen seinen Formen, aber am
liebsten natürlich aus dem Burgund. „Burgund“,
sagt er lächelnd, „das ist natürlich der Stern, dem
alle Pinot-Winzer folgen. Aber ob ein Burgunder
immer so schmecken muss, als wäre er direkt in
Beaune um die Ecke gewachsen … Na, wahrscheinlich hat man da einfach die Erfahrung und das
49,00 €
2012 Gewürztraminer Kolbenhof
31816-12 0,75 L
1l=14,67 €
2011 Pinot Nero Riserva Mazon
1l=65,33 €
Leitbild, weil der Wein da schon so lange in den
besten Qualitäten gemacht wird. Burgund ist
die Messlatte für Qualität, aber in den einzelnen
Regionen, in denen er angebaut wird, sollte die
Stilistik durchaus unterschiedlich sein. Zu uns
ist der Pinot ja erst mit dem Erzherzog Johann
gekommen.“ Man merkt sofort, Südtirol wirkt
oftmals eher wie ein Stück Habsburg als wie Italien. Aber der Erzherzog, den man hier in bester
Erinnerung als Freund der Tiroler hat und der auf
seinem Schloss bei Meran begraben liegt, förderte
Mitte des 19. Jahrhunderts den Anbau welscher,
also französischer Rebsorten. Im Freiheitskampf
gegen Napoleon hat er heimlich die Tiroler und
Andreas Hofer unterstützt, aber er war klug genug
zu sehen, was man aus Frankreich verwenden
konnte. Und da er selber auch Weinbau betrieben hat, wusste er um die Güte des Pinot Noir.
„Oben in Mazon hat Ludwig Barth von Barthenau
den Blauburgunder in seinen Weinbergen zuerst
gepflanzt. Sein Ansitz liegt wunderbar in der
Abendsonne und der Pinot liebt die kühlere, lange
Sonne am Abend. Außerdem steht er hier sehr
geschützt und kann lange und sehr gleichmäßig
heranreifen.“ Dabei wusste Barthenau gar nicht,
33814-11 0,75 L
24,90 € 21,90 €
22,50 € 21,00 €
1l=28,00 €
2012 Pinot Nero Meczan
1l=29,20 €
was er hier für Schätze gepflanzt hatte. „Lange hat
man den Blauburgunder nur als Verschnittwein
ausgebaut. Vernatsch, Vernatsch, Vernatsch hieß
die Devise und da passten einige Prozent Pinot
immer gut, um dem Vernatsch Farbe und Struktur
zu geben. Reinsortig hat den erst mein Vater ausgebaut“, erzählt Martin, „erst Ende der 50er haben
wir erkannt, was man daraus machen kann.“ Und
eigentlich ist der Pinot erst in den letzten Jahren
mehr in den Mittelpunkt gerückt. „Schuld“ daran
ist der Vigna S. Urbano. Unterhalb des Ansitzes
Barthenau, hoch über Neumarkt im Etschtal, stehen mehr als 65 Jahre alte Blauburgunder-Reben
auf einem äußerst komplexen Konglomerat aus
Lehm, Kalk und Porphyr, ein Überbleibsel der großen Gletscherströme, die in Jahrmillionen das
mehr als 1.500 Meter tiefe Etschtal geschaffen
haben. „Die Vigna San Urbano ist eine kleine,
besondere Parzelle,“ erzählt Martin, „und das ist
recht ungewöhnlich für Südtirol, denn Einzellagenweine kennen wir so ja gar nicht mehr (siehe
auch Kasten: Lagenweine in Südtirol). Aber wir
wollten hier zeigen, was an Pinot hier möglich ist,
wenn man das richtige Terroir hat.“ Und das ist
in den letzten Jahrzehnten gelungen. Der Wein
33813-12 0,75 L
11,80 € 10,50 €
1l=14,00 €
ist sehr komplex und in seiner Jugend, die recht
lange dauert, oft noch etwas verschlossen. Wie ein
großer Burgunder ist er weniger konzentriert als
vielmehr pointiert. Er bringt sozusagen den Pinot,
der Eleganz und Strenge miteinander verbindet,
auf den Punkt. Nicht umsonst halten viele den
S. Urbano für den besten Pinot Italiens.
Von den Lagen rund um den Top-Cru herum
stammt der Riserva Mazon. Die kleine Ansammlung von Höfen hat dem Hochplateau und auch
dem Wein seinen Namen gegeben, der Boden ist
hier aber ähnlich und so ist auch der Mazon Riserva ein äußerst komplexer Wein, der das kühle Terroir widerspiegelt. „Bei Südtirol denken die Leute
an Vernatsch oder an Pinot Grigio, vielleicht noch
an Pinot bianco“, meint Martin „wir haben so viel
Vielfalt hier und das ist auch eigentlich die Stärke
der Region, dass wir in den unterschiedlichen
Klimazonen auf engstem Raum, die von einem
eher mediterranen Klima in der Ebene bis zu den
Gletschern, die zum Greifen nah erscheinen, fast
alles anbauen können …“ Stimmt, eine unendliche
Vielfalt an Rebsorten, Obst, besondere Gemüse, Almen und oben strahlen die Gipfel. Glückliches Tirol!
[AB]
11
SÜDTIROL
LAGENWEINE
IN SÜDTIROL
Luis Raiffer
SCHRECKBICHL/
COLTERENZIO
Man ist fast versucht zu sagen, Südtirol ist das
Land der Genossenschaften. Es gibt wohl kaum
eine Weinregion, in der auf so engem Raum so
viele Genossenschaften versammelt sind und vor
allem so viele, die beste Qualitäten erzeugen. Das
hat einige Gründe. Zum einen sind die Lagen in
den Alpentälern und auf den Plateaus und Hängen
am Rande der Täler nicht besonders groß und die
klassischen landwirtschaftlichen Mischbetriebe
haben oft nur ein bis zwei Hektar unter Reben
12
stehen. Der Rest wird dann anders landwirtschaftlich genutzt oder ist mittlerweile zu Bauland
umgewidmet worden. Mittlerweile haben viele
nur noch einen Rebgarten aus alter Verbundenheit
oder als Hobby. So lohnt es sich für die meisten
kaum, selber Wein auszubauen. Hinzu kommt,
dass man in den 50er und 60er Jahren in Italien
verstärkt auf Genossenschaften setzte und diese
bis heute auch steuerlich unterstützt. In Südtirol
haben sich die Kooperativen auch deshalb so gut
WWW.
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behauptet, weil sie von Anfang an auf gute Qualitäten gesetzt haben. Das eher knappe Rebland,
der Nationalstolz der Südtiroler, eigentlich ist
es klar, dass man hier versuchen musste, Weine
oberhalb des Massenkonsums zu bereiten. Eine
der Vorzeige-Kooperativen ist sicherlich Schreckbichl / Colterenzio, mit etwas mehr als 300 Hektar,
die übrigens von 300 Mitgliedern bewirtschaftet
werden, gehört man eher zu den kleinen Südtiroler Genossenschaften. Organisatorisch aber
Es scheint in den letzten Jahrzehnten allgemeiner Konsens zu sein, dass wirklich
große Weine eine Lage brauchen, einen
Cru. Je genauer die Herkunft definiert ist,
desto besser der Wein. Den Ruf der großen Lagennamen wollte man sich z. B.
in Deutschland mit dem widersinnigen
Begriff Großlage zunutze machen. Plötzlich
war eine Lage nicht mehr 2 bis 3 Hektar an
einem besonderen Hang, sondern reichte über viele hundert Hektar mit großen
Qualitätsunterschieden. Wie wir wissen,
war der Erfolg verheerend. In Südtirol sind
es unter der übergreifenden DOC Südtirol
oder Alto Adige erst einmal die Unterregionen, die einen Wein definieren. Da ist das
Vinschgau oder das Eissacktal mit seinen
kühlen, hochgelegenen Weinbergen, das
Etschtal, das in der Ebene ein sehr warmes
und an den Hängen und den Seitenplateaus ein eher kühleres Klima hat. Weiter
wurde die Region immer durch die einzelnen Höfe eingeteilt. Da Südtirol lange
agrarisch geprägt wurde und die Tradition
immer noch hochhält, sind diese Einheiten eine wichtige Klassifizierung. Wenn ein
Wein z. B. Barthenau, Kolbenhof heißt, ist
das nicht unbedingt ein Weinberg, aber er
gehört zu einer, zumeist sehr alten, Einheit
von Parzellen mit homogenem, zusammengehörigem Terroir. Leider sind diese
Bezeichnungen nicht eindeutig geschützt,
das lädt natürlich auch zu großzügiger
Auslegung ein, mal kommen einfach ein
paar neue Parzellen mit ganz anderem
Terroir hinzu, schlimmstenfalls wird eine
in langer Zeit bekannt gewordene HofBezeichnung einfach zu einer Marke. Da
fällt dann irgendwann einmal der geografische Bezug „Hof“ weg oder der Name
der Parzelle wird einfach zur Marke erklärt
und damit frei für Weine aus der gesamten
Region. Was früher mal ein Reibachhof mit
wenigen Flaschen war, ist heute vielleicht
reiner Reibach mit der vielfachen Menge
geworden. Bei den auf Top-Qualitäten
bedachten Winzern regt sich dagegen einiger Widerspruch. Hier möchte man, dass
die geografische Herkunft genauer, und
wenn es geht auch direkt für bestimmte
Rebsorten, die am Ort am besten wachsen, festgelegt wird. Die Bezeichnung der
klassischen Einzel-Lagen, die es in Südtirol
gibt, ist leider gesetzlich noch nicht eindeutig geregelt. Es gibt Bestrebungen, dass
diese bei den bedeutenden historischen
Lagen geschützt werden sollen, aber eine
qualitätsmäßige Klassifikation ist bisher
noch nicht vorgesehen. Immerhin wäre
das ein Schritt hin zur Eindeutigkeit, was
die Winzer dann daraus machen, steht in
ihrer Verantwortung. Auf einigen Etiketten findet sich jetzt schon das Wörtchen
„Vigna“ für einen herausragenden, einzelnen Weinberg. Wenn das Winzer machen,
die hier einen individuellen, hochwertigen,
vom Terroir geprägten Wein produzieren
wollen, zeigt Südtirol damit, dass es auch
in der Liga der Top-Regionen der Weinwelt
mitspielen kann.
[AB]
trotzdem eine Herausforderung, wenn man 30
Weine im Sortiment hat. Einer der beliebtesten
wird aus einer in Südtirol noch gar nicht so lange
beheimateten Rebsorte bereitet, der Sauvignon
blanc. Die Rebe, die eigentlich für die Loire typisch
ist und dort für Sancerre und Pouilly Fumé steht,
hat mittlerweile ihren Siegeszug um die Welt
angetreten. Da sie vor allem die kühleren Regionen
liebt und bei zu viel Hitze schnell breit, pappig und
unspannend wirkt, baut man sie in Südtirol gerne
in den Höhenlagen an. Die Weinberge für den Prail
stehen auf eiszeitlichem Moränenboden oberhalb
von Eppan auf bis zu 500 Metern Höhe. Der starke
Kalkanteil im Boden, wie an der Loire, bekommt
dem Sauvignon bestens, er erhält dadurch neben
der markanten Frucht von Lychees, Stachelbeeren
und Holunder noch eine feine Cremigkeit und
mineralische Tiefe. Wenn man den Prail so verkostet, denkt man, der Sauvignon sei schon immer
zu Hause gewesen an den Hängen des Etschtals.
[AB]
2013 Sauvignon blanc „Prail“
30106-13 0,75 L
12,90 €
1l=17,20 €
13
TRENTINO
Elisabetta Foradori
FORADORI
Unser Gespräch mit der Spitzenwinzerin Elisabetta Foradori
Kölner Weinkeller: Elisabetta, schön, dass Du Dir mitten in der
Lese Zeit für uns genommen hast. Wie läuft es denn bei Euch?
des Wassers, sein beruhigender Klang und sein entspannter,
gleichmäßiger Rhythmus begleitet uns jeden Tag.
Elisabetta Foradori: Das mache ich gerne. Natürlich ist es
zurzeit auch eine anstrengende Zeit, aber es ist auch erfüllend
und schön zu sehen, wie unsere „Schützlinge“ über das Jahr
hinweg gewachsen sind.
Kölner Weinkeller: Eine weitere Rebsorte, die ein wirklich wichtiges Steckenpferd für Dich darstellt, ist der Teroldego. Kannst
Du mir sagen, wie sich der Teroldego in den letzten Jahren in
Deinen Augen entwickelt hat?
Kölner Weinkeller: Wir sind ja große Fans des Fontanasanta, ein
einzigartiger Weißwein, der uns immer wieder herausfordert.
Kannst Du uns darüber ein bisschen erzählen?
Elisabetta Foradori: Ah, eine Rebsorte mit vielen Gesichtern.
Wir sind ja beim Selektieren der Trauben schon immer sehr
konsequent. Das Ergebnis dieser drastischen Auswahl und
die Arbeit in biologisch-dynamischer Weise hat die Weiterentwicklung des Teroldego in seiner Reinheit so sehr vorangeführt: Die Rebe kennt nun ihr Land, sie ist der Bote und
der Träger des Lichts. Kunden fühlen die vitale Energie, die
im Inneren des Glases ist, und sie werden immer wieder aufs
Neue angezogen.
Elisabetta Foradori: Das kann ich absolut verstehen. Für mich
ist Fontanasanta ein Ort des Friedens, der Ruhe. Die Energie
ist eine ganz eigene. Das sind unsere Kühe, viele Obstbäume
und natürlich die Weinberge mit Nosiola und Manzoni Bianco. Hier ist es uns nicht nur möglich, sondern von der Natur
fast auferlegt, gute biologisch-dynamische Landwirtschaft
zu machen, weil wir durch den Wald geschützt und von einer
großen Artenvielfalt umgeben sind. Fontanasanta ist ein Ort
Kölner Weinkeller: Liebe Elisabetta, vielen Dank für Deine
Antworten. Es war, wie immer, sehr schön, mit Dir zu sprechen.
Weinberge im Etschtal
14
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K O E L N E R - W E I N K E L L E R .DE
ALLE WEINE VON ELISABETTA FORADORI FINDEN SIE AUF SEITE 47
15
VENETO
COL VETORAZ
Seit vier Jahren heißt jetzt Prosecco nicht mehr
Prosecco, sondern Glera, die Rebe zumindest.
Dafür ist Prosecco, also was einmal die Rebsorte
war, jetzt das Herkunftsgebiet. Prosecco dadurch
jetzt auch DOC und wenn er aus Conegliano,
Valdobbiadene stammt, auch DOCG oder wenn
er rund um die Stadt Asolo angebaut wird, Prosecco Superiore DOCG. Den IGT Prosecco gibt es
nicht mehr, der muss sich jetzt nach dem neuen
Namen der Rebsorte Glera IGT nennen. Die EGVerordnung Nr. 1166/2009 vom 30. November
2009 macht es möglich. Nebenbei, der Ort Prosecco, der der Traube vielleicht einmal den Namen
gegeben hat, liegt in der Nähe von Triest und
somit knapp 100 km vom eigentlichen Weingebiet entfernt. Alles verstanden?
Ja, es ist nicht wirklich einfach, das Steuer wieder
herumzureißen, wenn man den Ruf eines Weines
erst einmal gründlich ruiniert hat. Der ProseccoBoom der 90er Jahre hat uns fragwürdige Getränke geliefert und der Konsument war der Meinung,
dass ein Prosecco für 1,99 € schon teuer bezahlt
sei. Angesichts dessen, was in der Flasche oft zu
finden war, sicherlich zu teuer.
Aber um es einfach zu machen: Prosecco kommt
jetzt aus drei genau definierten Regionen in den
Gemeinden Valdobbiadene, Conegliano und Asolo.
Die Maximal-Erträge sind gesenkt worden und alle
anderen Anforderungen an das Produkt gestiegen
und alles andere ist halt Glera. So einfach. Ob der
CA DEI FRATI
Von München nach Riva del Garda fährt man gerade einmal 4 Stunden und wenn der Brenner einmal
wieder zu ist, dann ist der Flieger schneller im nahen
Verona, als man vom Hofbräuhaus zum Flughafen
braucht. Italien ist für die Münchner also sehr nah.
Kein Wunder, dass auch die italienischen Weine
dort reißenden Absatz finden. So war es natürlich
auch mit dem Lugana. Der frische, aber nicht zu
säurebetonte Weißwein vom Gardasee ist für die
Bewohner der bayrischen Hauptstadt der Urlaubswein par excellence. Dieses Urlaubs-Feeling scheint
seit einiger Zeit ansteckend zu sein. Man kann von
einer richtigen Lugana-Welle sprechen, die in den
letzten Jahren über Deutschland geschwappt ist.
Und so etwas verheißt meist nichts Gutes. Umso
erstaunlicher, was die Familie Dal Cero in Lugana
di Sirmione auf die Beine gestellt hat. Vor wenigen
Jahren war das noch ein eher überschaubares Familienweingut, jetzt füllt man insgesamt etwas über
1 Mio. Flaschen Wein ab. Aber die Familie De Cero
ist der beste Beweis, dass Erfolg und Wachstum
auch im Weingeschäft nicht unbedingt die Qualität
verwässern müssen. Bei unserer, nun ja, sagen wir
mal, legendären Lugana-Blindverkostung gab es
unter den mehr als 50 angestellten Weinen eigentlich nur zwei, die Begeisterung bei unseren Weinberatern auslösten. Den einen haben wir Ihnen ja im
letzten Mailing vorgestellt, den Ancilla von Luisella
Benedetti, und ganz anders von der Stilistik den
I Frati, unseren Lugana-Klassiker. Er hat immer noch
die frische und so offen feine Frucht wie vor Jahren,
die feinen Blüten- und Mandelaromen sind präsent
und finessenreich, wie es sich für einen wirklich
guten Lugana gehört und vor allem: Er verbreitet
eine südländische Freude, die ihn zum perfekten
16
2012 Lugana Bianco “Brolettino”
31117-12 0,75 L
3 Gläser Gambero Rosso
14,90 € 12,90 €
1l=17,20 €
Prosecco dadurch den alten Ruhm zurückgewinnt,
wird sich erst in einigen Jahren zeigen. Das Team
von Col Vetoraz brauchte sich nie wirklich um seinen Ruf zu sorgen, aber, so sagte uns Kellermeister
Loris dall´Acqua, „es ist natürlich schön, wenn die
schlimmsten Billig-Exzesse verschwinden und der
Prosecco wieder langsam das Ansehen gewinnt,
das er verdient hat.“ Loris hat, seit das Weingut
Anfang der 90er gegründet worden ist, immer
nur Trauben aus Valdobbiadene verwendet. Die
immergrünen Hügel am Fuße der Dolomiti Bellunesi sind schon Jahrhunderte berühmtes Rebland.
Eigentlich fruchtbar, doch auf den buckeligen,
steilen Hängen war nur Wein gut anzubauen. Gut
heißt nicht einfach, denn die Arbeit in den Hügeln
war und ist beschwerlich. Eigentlich erstaunlich,
dass sich hieraus ein Billigwein entwickeln sollte,
denn in den Ursprungsregionen geht nichts mit
Vollernter und sonstigen Maschinen. Gut also,
dass man jetzt versucht, die Massenproduktion in
der Ebene von den handwerklichen, traditionellen
Methoden zu trennen. Dabei ist auch der Prosecco
von Loris und seinem Team nie das, was man vielleicht einen „großen Wein“ nennen würde, aber
das ist auch gar nicht die Absicht. Der Prosecco
war immer der Wein zu den Antipasti, der Wein,
den man mit Freunden trinkt, der Wein für ein
geselliges, nettes Zusammensein für die fröhlichen und nicht die großen Anlässe dieses Lebens.
Bei der Hochzeit mag man Champagner (oder
Franciacorta) trinken, an den sonstigen schönen
Tagen des Lebens darf es Prosecco sein. Den Prosecco gibt es übrigens in mehreren Varianten. Da
ist einmal der Frizzante, er ist sozusagen der Klassiker. Nur mit etwas Kohlensäure ist er deutlich
weiniger als ein normaler Sekt und nicht ganz so
trocken. Frühlingsblüten und Mirabellen tummeln
sich im Glas, frisch und fröhlich kommt er daher.
Der Spumante brut ist dann deutlich sektähnlicher, mehr Kohlensäure, trockener und etwas
kraftvoller, hat er auch den typischen Sektkorken.
Da die Deutschen den Sekt ja lieben, ist der Spumante hierzulande deutlich beliebter. Wenn wir
uns entscheiden wollten, würden wir eindeutig
sagen: beide!
[AB]
11+1 Angebot
11+1 Angebot
Urlaubswein macht. Der I Frati ist so beliebt, dass
die anderen Weine oft vergessen werden, dabei ist
der Brolettino eine Art Seriensieger im Gambero
Rosso. Auch der 12er hat mal wieder die vollen drei
Gläser abgeräumt. Die Besonderheit bei diesem
Lugana ist die spätere Lese mit reiferem Traubengut und der Ausbau in Barrique-Fässern. Das gibt
ihm mehr Kraft und Struktur und nimmt etwas die
Säure weg. Ein erstaunlicher Wein mit einem sehr
üppigen Bouquet nach reifen Birnen und floralen
Noten, der immer etwas Reifezeit braucht, um seine
volle Schönheit zu zeigen. Neu im Programm haben
wir den Ronchedone, eine Cuvée aus der lokalen
Rebsorte Marzemino. Sehr fruchtig, mit weichen
Tanninen und extrem ansprechend.
[AB]
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K O E L N E R - W E I N K E L L E R .DE
2013 I Frati Lugana
30112-13 0,75 L
11,90 € 10,90 €
1l=14,53 €
Prosecco di Valdobbiadene frizzante
2012 Ronchedone Rosso
31118-12 0,75 L
15,90 € 14,90 €
1l=19,87 €
30252-NV 0,75 L
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1l=12,67 €
Prosecco di Valdobbiadene Spumante
30253-NV 0,75 L
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11,00 €
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17
PIEMONT
ANGELO
GAJA
Es ging ein Aufschrei durch die Wein-Szene, als
Angelo Gaja beschloss, seine Top-Weine, seine Einzellagen wie Costa Russi, Conteisa oder Sori San
Lorenzo nicht mehr als Babaresco oder Barolo zu
vermarkten. „Das ist das Ende von Gaja“, sagten
viele, aber als einziger der wenigen Winzer der Welt
schaffte er das Kunststück, die Marke und Kraft
seines Namens über die der Region zu stellen. Der
Name Gaja strahlt heller als je zuvor. Aber Angelo
ist immer für eine Überraschung gut und nach dem
Rückzug vom Barolo gibt es dann doch wieder einen
„neuen“ Barolo. 1996 konnte er die Lagen des Weinguts Marengo-Marenga übernehmen, weil es hier
keinen Nachfolger gab. Erstaunlich, denn zu dem
Lagenportfolio gehörten 9 Hektar der Grand-CruLage Cerequio, unbestritten eine der besten Lagen
des Piemonts. Manche Leute werden Angelo sicher
für etwas verschroben gehalten haben, als er wieder mit einem Barolo auf den Markt kam, dessen
Trauben hauptsächlich aus einer Lage stammen,
die eigentlich seinen anderen Top-Crus ebenbürtig
ist, aber was auch immer ihn dazu bewegt hat, hier
einen für Gaja Verhältnisse eher günstigen Barolo
zu erzeugen, unser Dank ist ihm gewiss. Denn der
Dagromis ist fast mehr ein typischer Gaja als ein
typischer Barolo. Das oft bei der Nebbiolo-Rebe
etwas störrische Tannin und die höhere Säure war
bei Gaja schon immer runder, eleganter, gezähmter,
wobei er immer das Kunststück vollbringt, dass die
Weine trotzdem nicht an Tiefe und Vielschichtigkeit
verlieren und auch die für Barolo typischen Aromen
von Teerosen, Sauerkirschen und Trüffeln aufweisen. So gesehen ist der Dagromis ein kleines Weinwunder, denn er ist das, was Gaja schon immer
ausmachte, ein Wein, der die Fülle des Wohlgeschmacks auslotet. Ähnlich belächelt wie Angelos
Umstellung der besten Weine auf „einfache“ Langhe rosso wurden seine von Anfang an schon nicht
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ganz so günstigen Weißweine. Mittlerweile lächelt
eigentlich niemand mehr, außer er hat eine der
raren Flaschen ergattern können. Denn es hat sich
herumgesprochen, dass hier nicht ein einfacher
netter Chardonnay von einem geschäftstüchtigen
Winzer als Livestyle-Produkt verkauft wird, sondern
dass sowohl Rossj Bass als auch der Gaja & Rey
schlicht und ergreifend große Weißweine sind und
zum Besten gehören, was aus Italien kommt. Wie
immer lässt der Meister sich nicht wirklich in die
Karten schauen, so ist der Rossj Bass nicht wirklich
ein reinsortiger Chardonnay, sondern immer (?) mit
einem kleinen Anteil Sauvignon blanc versehen.
Wichtig ist aber, wie das, was in der Flasche ist,
schmeckt und das ist natürlich Gaja-like. Herrliche Frucht, golden, Äpfel, Birnen, Ananas, toller
Schmelz, der auch in jungen Jahren schon viel Freude macht. Auch hier ein Wein, der vor Schönheit
strahlt. Zu einem richtigen Icon-Wein, den wir leider
stark zuteilen müssen, hat sich der Gaia & Rey entwickelt. Benannt nach Angelos Tochter (Gaia) und
einer Großmutter (Rey). Ein großer Wein in jungen
Jahren, ganz bestimmt, aber auf Verkostungen
konnte Angelo die Fachwelt immer damit verblüffen, wenn er mal ein paar gereifte Flaschen aus
dem Ärmel zog. Solch eine Entwicklung hatte man
bis dahin eigentlich nur den großen weißen Burgundern zugetraut, aber wenn man den Gaia & Rey
neben die 1er Cru Chassagne oder Meursault stellt,
ist der für einen italienischen Weißwein erstaunliche Preis dann doch gar nicht mehr so hoch.
2012 Chardonnay Langhe Gaia & Rey
♦♦
48,90 €
1l=65,20 €
30412-08 0,75 L
♦♦
K O E L N E R - W E I N K E L L E R .DE
1l=186,67 €
165,00 €
1l=220,00 €
CLUB
2006 Chardonnay Langhe Gaia & Rey
30412-06 0,75 L
31769-09 0,75 L
♦♦
180,00 €
1l=240,00 €
CLUB
2009 Barolo Dagromis
2005 Chardonnay Langhe Gaia & Rey
50,00 € 47,90 €
1l=63,87 €
30412-05 0,75 L
♦♦
CLUB
WWW.
140,00 €
CLUB
2008 Chardonnay Langhe Gaia & Rey
30128-13 0,75 L
Jetzt hat Angelo ein paar Kisten aus seiner Schatzkammer für uns bereitgestellt, damit auch Sie einmal feststellen können, wie großartig dieser Wein
ist. Die Mengen sind leider äußerst begrenzt, das
Vergnügen mit diesem Wein dagegen nicht. [AB]
30412-12 0,75 L
2013 Chardonnay Langhe Rossj Bass
195,00 €
1l=260,00 €
In unserem Keller lagert eine
Vielzahl der Top-Weine von
Angelo Gaja. Die meisten Weine
finden Sie in diesem Brevier auf
Seite 50 oder alle Weine in
unserem WebShop unter
www.koelner-weinkeller.de/gaja
19
PIEMONT
Barbara Bologna & Norbert Reinisch
2009 B di Braida, Barbera d´Asti - Best buy Falstaff 31801-09 0,75 L
BRAIDA DI
GIACOMO
BOLOGNA
Norbert Reinisch, den Mann von Barbara Bologna,
erwischen wir gerade, als er auf dem Weg zum
Schwiegermutterfest ist. Zum bitte was? „Na ja, in
Rocchetta Tanaro sitzt doch der größte handwerkliche Produzent der berühmten Lingue di suocera,
der Schwiegermütterzungen, Mario Fongo, und der
hat sich gedacht, es gibt für fast alles auf dieser
Welt ein Fest, nur nicht für die Schwiegermütter ...“,
20
erzählt Norbert im herrlichen österreichischen Dialekt, was die Sache noch etwas absurder klingen
lässt. „Also da machen wir ein Stadtfest und alle
Schwiegermütter haben freies Essen und Trinken,
auch mit Barbera von uns. Das wird sicher lustig.“
Das glauben wir auch. Vom langen, knackigen
Gebäck, das den lustigen Namen trägt, auf ein
Weltfest, das dann in Rocchetta Tanaro stattfindet,
WWW.
K O E L N E R - W E I N K E L L E R .DE
9,50 €
1l=12,67 €
2011 Bricco dell´Uccellone
30117-11 0,75 L
39,90 €
1l=53,20 €
2011 Bricco dell´Uccellone - Magnum 30118-11
1,5 L
82,00 €
1l=54,67 €
2011 Bricco dell´Uccellone - Doppelmagnum 30119-11
3,0 L
195,00 €
1l=65,00 €
zu kommen ist nicht einfach ein guter PR-Gag, das
hat schon eine leicht anarchische Größe. Vor allem,
wenn man dann auch noch die amüsante Website
sieht (www.festadellasuocera.it). Also, Schwiegermütter: Nächstes Jahr Ende September auf ins
Piemont, in Rocchetta Tanaro wird für euch sogar
ein Fest gegeben und es fließt Barbera in Strömen!
Barbera, das ist die Rebsorte von Rocchetta Tanaro.
Hier ist die Nebbiolo-Rebe nicht unumschränkter
Herrscher, sondern das Aschenbrödel, dem man
lange keine großen Weine zutraute. Ein leichter,
oft etwas restsüßer und dazu prickelnder, jung zu
trinkender heller Rotwein, dafür stand lange Zeit
die Barbera. Dass Giacomo Bologna einer der Ersten
war, der hieraus einen international beachteten
Wein machte und diesen durchaus sehr doppeldeutig Bricco dell´Ucellone nannte, ist schon oft erzählt
worden, aber die Erfolgsgeschichte der Barbera ist
noch nicht zu Ende. „Wir sehen schon, dass in den
letzten Jahren immer mehr Produzenten tolle Barbera in allen Qualitätsstufen produzieren“, meint
Norbert, „das ist das tolle an der Barbera, man
kann aus ihr günstige Weine, die in drei bis vier
Jahren getrunken werden müssen, bereiten und
auch langlebige Spitzenweine wie den Bricco.“ Das
ist gut für das ganze Piemont, denn der Nebbiolo
wird immer ein Wein für Kenner und Spezialisten
bleiben. „Es gab einen regelrechte Hype um die Barbera, oft verläuft sich so etwas, weil es nicht genug
gute Produzenten gibt oder die Mode sich schnell
ändert, aber die Barbera“, erzählt Norbert begeistert, „ist halt keine reine Moderebsorte. Sie bleibt
immer typisch Piemont. In guten Jahren springt
einen die Frucht aus dem Glas regelrecht an, dabei
bleibt sie aber immer frisch, weil sie diese herrlich
saftig kirschige Säure hat, bei der man direkt an
Piemont denken muss. Und selbst in den weniger
guten Jahren ergibt sie vernünftige Weine, weil
man sie fast immer reif bekommt und sie auch in
kühlen Jahren ausreichend Alkohol entwickelt, um
nicht schlapp und unharmonisch zu schmecken.“
Was die Barbera in allen Preisklassen kann, zeigt
das Weingut Braida di Giacomo Bologna mit unserem Exklusivwein. Mit Barbara und Norbert hatten
wir schon längere Zeit über eine Einstiegs-Barbera
gesprochen, aus der Idee ist ein richtiger Wein
geworden und was für einer. Der B di Braida ist
für uns eine Visitenkarte des Piemonts. Und wir
lagen goldrichtig, diesen Wein nicht in jugendlicher
Frische, sondern etwas gereift auf den Markt zu
bringen, denn jetzt wirkt er harmonisch und Frucht,
Tannine und die immer noch wunderbar präsente Säure liegen im Gleichgewicht. „Viele denken,
Weine, die etwas lagern sollen, müssen unbedingt
ins Fass“, erzählt Norbert, „aber der B di Braida war
zu 80 % im Stahltank und zu 20 % in einem unserer
großen, klassischen Holzfässer. Kein Barrique, kein
neues Holz und erst recht keine Chips. Der Wein
bringt doch so alles mit, was er braucht. Die Tannine
sind da, der Schmelz, die Tiefe und die herrlich frisch
fruchtige Säure, die so typisch ist für die Sorte, gibt
ihm genug Haltbarkeit. Ganz im Gegenteil, sie wird
herrlich elegant, wenn der Wein ein paar Jahre liegt.
Da staunen die Leute immer, wenn es nach zwei bis
drei Jahren wirkt, als würde die Säure und damit die
Frucht langsam verschwinden und der Wein müde
werden, aber plötzlich ist die Frische wieder da und
schöner, strahlender als je zuvor.“ Das findet auch
der Falstaff und nimmt unseren 2009er B die Braida
in seine Best-buy-Liste auf!
Auch bei dem großen Bruder, dem Bricco
dell´Ucellone, können wir uns auf einen großen
Jahrgang freuen. „Kann man sich ganz einfach merken, die großen Barbera-Jahrgänge der letzten Zeit“,
erzählt Norbert, „2011, 09, 07, 05 und 03 – alles die
ungeraden Jahre. Wobei mir der 11er im Moment
erschreckend gut gefällt. Ist ähnlich wie beim 03er,
da hab ich auch erst gedacht, na der ist jetzt so
schön, ob der lange durchhalten wird. Nach vier
Jahren schien er auch etwas müde und dann wieder … Haben letzte Woche gerade erst ein Flasche
aufgemacht. Der steht mit einer sensationellen
Frucht im Glas. Denke, der 11er ist sogar noch ein
klein wenig besser, etwas mehr Tannin, etwas mehr
Frische, ein bombiger Wein.“ Übrigens findet das
auch einer der bekanntesten Sänger Italiens und so
wird Paolo Conte sein neues Album Mitte Oktober
auf dem Weingut der Bolognas vorstellen und
den 13er Montebruna wird auf der Rückseite ein
Gedicht von Paolo zieren. Kein Wunder, die Barberas
von Bologna sind ja auch Poesie in Flaschen. [AB]
ALLE WEINE VON BRAIDA DI GIACOMO BOLOGNA FINDEN SIE AUF SEITE 51
21
PIEMONT
Die Familie Fissore-Cogno
Walter Fissore
ELVIO COGNO
Der ungewöhnliche Wein
Zuerst wollten wir Ihnen einen Wein vorstellen, der uns ein wenig verwundert hat. Der Anas-Cetta. Ein Weißwein aus dem
Piemont, ungewöhnlich genug. Aber der Anas-Cetta oder Nascetta ist eine alte, nur in der Region vorkommende Rebsorte. Der
Arneis ist ja mittlerweile wieder bekannter und beliebter geworden, vom Nascetta gibt es nur noch wenige Hektar, aber mittlerweile sogar eine eigene DOC, was zur Rettung dieser historischen Rebe beitragen dürfte. Sie hat es verdient, denn der Wein
ist ziemlich faszinierend. Nicht so fruchtbetont wie der Arneis, aber mit besserem Reifepotenzial erinnert er an eine Mischung
aus burgundischem Chardonnay und deutschem Riesling. Pfirsiche, Aprikosen, Blumenduft, goldene Farbe, aber auch eine sehr
tiefgründige Mineralität. Ein erstaunlicher Wein, der schnell seine Liebhaber gefunden hat, sodass wir sehen müssen, wie wir von
den gerade einmal 2.000 gefüllten Flaschen genug abbekommen.
2013 Langhe Anas-Cetta
31820-13
13,50 €
1l=18,00 €
11,50 €
1l=15,33 €
29,00 € 27,90 €
1l=37,20 €
0,75 L
2013 Dolcetto d´Alba
31826-13
0,75 L
2010 Barolo Cascina Nouvo
93 Punkte Galloni
31822-10
0,75 L
2010 Barolo Ravera
95 Galloni / 95 WineSpectator
31823-10
22
22
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K O E L N E R - W E I N K E L L E R .DE
0,75 L
42,00 €
1l=56,00 €
Unsere Piemont-Entdeckung des letzten Jahres!
Wenn man neue Weingüter mit aufnimmt, ist man
ja irgendwie immer ein wenig unsicher. Wird das
unseren Kunden genauso gefallen wie uns? Passt
das in unser Sortiment? Haben wir da nicht schon
genug Weine? Bei den Weinen von Walter Fissore hat es uns nicht besonders verwundert, dass
uns die Weine geradezu aus den Händen gerissen
wurden, außer bei einem Wein vielleicht. Aber der
Reihe nach.
Elvio Cogno war sein Leben lang dem Wein verbunden. Als Kellermeister auf einem der großen Weingüter der Region hat er große und kleine Jahrgänge
kommen und gehen sehen, hat die Zeiten erlebt, in
denen Barolo total out und plötzlich wieder hip war.
Die Moden haben ihn nie wirklich interessiert, für
ihn ging es immer nur um den Wein seiner Heimat.
1990, in einem Alter, in dem andere vielleicht an
die Rente denken, hat Elvio sich dann endlich einen
Traum erfüllt und sein eigenes Weingut gegründet. Zwischen Novello und Barolo liegt auf einer
Bergspitze, weithin sichtbar, ein Landgut aus dem
18. Jahrhundert. Wie man damals so baute, ein
wenig repräsentativ und möglichst zweckmäßig.
Aber nicht unten in den Tälern, wo es eher sumpfig
war, sondern oben an den Hängen, oberhalb der
Weinberge, wo man keinen Wein mehr anbaute
und auch sonst keine Landwirtschaft mehr getrieben wurde. Direkt unterhalb dieses jetzt liebevoll
restaurierten Hofes liegt einer der besten Crus des
Piemonts, der Ravera Weinberg. Das musste das
Weingut sein, das Alters- und Unruhesitz zugleich
wurde. Zum Glück nicht allzu unruhig, denn in
seinem Schwiegersohn Walter Fissore hatte Elvio
direkt jemanden gefunden, der den Wein so liebte
wie er und der denselben Traum hatte. Walter leitet
jetzt das Weingut und Elvio steht ihm mit seiner
großen Erfahrung zur Seite. Der Ravera Weinberg
hat etwas mehr als 4 Hektar und bei den geringen
Erträgen im Steilhang ergibt das in einem guten
Jahr 15.000 Flaschen. Wegen der Höhenlage werden die Trauben hier oft erst Mitte Oktober gelesen,
was ihnen die Tiefe und Komplexität verleiht, die für
einen großen Barolo Voraussetzung ist. Der Wein
reift 2 Jahre in großen slawonischen Eichenfässern,
kein Barrique. „Wir sind der Meinung“, meint Walter,
„dass die großen Fässern, die recht wenig Einfluss
auf die Aromen im Wein nehmen, für unseren Stil
am besten sind. Wir wollen die Finesse und Frucht,
sicherlich wird der Wein im Barrique etwas weicher
und öffnet sich früher, aber man kann ihn einfach
auch rechtzeitig dekantieren oder etwas länger
lagern.“ So entsteht direkt am Haus der Familie
Cogno ein großartiger Barolo, der rauchig, ätherisch
und tieffruchtig ist. Sicherlich kein Wein für den
schnellen Konsum, er zeigt Anklänge an Menthol,
dunkle Pflaumen und die berühmte Piemonteser
Kirschkonfitüre. Dabei sind, wie es sich für einen
klassischen Barolo gehört, Säure und Tannine noch
recht fordernd. Ein Wein, der einmal ein ganz
großer sein wird. Einer der Barolo-Lieblinge im
Weinkeller ist der Cascina Nouva. Kein EinzellagenWein, sondern von den eher jüngeren und etwas
gerbstoffärmeren Reben der Cognos. „Wenn man
sagt, ein Barolo ist schon >jünger trinkreif<, dann
heißt das ja nicht, dass er schnell weg muss“, meint
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Walter grinsend, „der Cascina Nouva ist nicht ganz
so streng. Nicht alle Rebstöcke entwickeln gleichviel
Tannine und so können wir das etwas steuern. Aber
zehn bis fünfzehn Jahre hält der auch durch …“ Aber
er zeigt sich früh eben schon sehr charmant, ohne
dabei seine Herkunft zu verleugnen. Reife, fast
seidige Tannine und trotzdem diese vibrierende
Säure, die den Barolo ausmacht und die ihm diese
einmalige Frucht verleiht. Wenn man auf den Preis
dieses Weins schaut, muss man fast in ungläubiges
Staunen verfallen. Für uns immer noch der PreisGenuss-Champion aus dem Barolo-Gebiet.
Neu im Keller ist seit ein paar Monaten auch
der Dolcetto von Walter. Wir waren der Meinung,
dass wir Ihnen diesen Klassiker nicht vorenthalten
dürfen. Eigentlich war der Dolcetto mal die wichtigste Rebsorte des Piemonts, vor allem die Weine
für den Eigenbedarf und die lokale Gastronomie
wurden aus dieser Rebe erzeugt. Da die Ergebnisse
zwischen fürchterlich und sehr lecker schwankten
und Dolcetto als einfacher Landwein international
nicht so hohe Preise erzielte, wurde er immer mehr
von den vermeintlich edleren Rebsorten Nebbiolo
und Barbera verdrängt. Leider oft auch in Lagen,
in denen der Dolcetto deutlich besser gelingt. Bei
den Cognos sind es gerade einmal 2,5 Hektar für
den „Alltagswein“, na, Elvio hat seine Weinberge
sehr gezielt gekauft. „Aber der Dolcetto ist keineswegs unwichtig“, meint Walter, „ganz im Gegenteil. Er ist unsere Visitenkarte. Viele Leute lernen
uns durch den Dolcetto erst kennen und für die
deftige Piemonteser Küche ist er natürlich der
perfekte Begleiter.“
[AB]
23
23
PIEMONT
SIZILIEN
Bruna Giacosa, die Tochter von Bruno
2007 Barolo Riserva „Le Rocche del Falletto
di Serralunga“
98 Parker / 100 Suckling
30348-07 0,75 L
sl
269,00 €
1l=358,67 €
CLUB
2007 Barolo Riserva „Le Rocche del Falletto di
Serralunga“ - Magnum 98 Parker / 100 Suckling
30349-07
1,5 L
sl
549,00 €
1l=366,00 €
CLUB
TASCA D'ALMERITA
2013 Roero Arneis
30339-13 0,75 L
16,90 € 15,50 €
1l=20,67 €
BRUNO GIACOSA
In den letzten Jahren ging es im Weingut von
Bruno Giacosa (alle Weinjournalisten und Kollegen würden hier schreiben: des Altmeisters Bruno
Giacosa) etwas drunter und drüber. Es gab ab 2009
einen neuen Kellermeister, der mal tolle, ja sogar
große Weine kelterte und mal einen ganzen Jahrgang als Fassware verkaufte. So richtig ist keiner
daraus schlau geworden und manch einer dichtete schon am Abgesang auf das große TraditionsWeingut, das sich zwar Neuerung nicht sperrte,
aber den klassischen Stil der Piemonteser Weine
immer nur ganz behutsam veränderte.
Aber Bruno und seine Tochter Bruna haben 2011
gegengesteuert und den alten Kellermeister und
kongenialen Partner Dante Scaglione zurückgeholt. Jetzt ist Giacosa wieder der große Verfechter
24
der klassischen Barolo-Weine, großartig und unangepasst wie immer.
Aus dem letzten Jahrgang, den Scaglione noch vor
seinem vorübergehenden Weggang vinifizierte,
haben wir noch ein paar Flaschen der grandiosen
Barolo-Riserva „Le Rocche del Falletto di Serralunga“. Die Riserva, die ein rotes Etikett bekommt,
wird nur in den besten Jahrgängen und nur von
den besten Fässern produziert. 2001, 2004 und
2007 gab es diesen Wein, z. B. jedes Mal einer der
besten Barolos überhaupt. 2007 hat von Parker
98 und von ehemaligen WineSpectator Verkoster
James Suckling direkt 100 Punkte bekommen. Ein
massiver Wein mit enormer Fruchtfülle, die sich
jetzt noch hinter der sehr lebendigen Säure und
den Barolo-typischen Tanninen verbirgt. Er wird
Zeit brauchen, aber dann wird auch der 07er wieder zu einer der großen Wein-Legenden Italiens
heranreifen.
Aber bei Giacosa werden nicht nur Wein-Legenden
erzeugt, er versteht sich auch auf, zugegeben auch
nicht ganz schlichte, „Alltagsweine“. Der Roero
Arneis ist so einer und er ist so gefragt, dass es
ihn auch nicht mehr wirklich zum Alltagspreis
gibt. Erstaunlich, denn vor zwanzig Jahren stand
diese Rebsorte noch vor dem Aus. Jetzt haben sich
die Bestände etwas erholt, aber da man Wein ja
nicht von heute auf morgen planen kann, gibt es
immer noch zu wenig. Toller Aprikosenduft, ein
Hauch Minze, Grapefruit, frisch, aber mit einem
sehr ausgewogenen Säurespiel, das ihn herrlich
saftig und zugleich sehr harmonisch macht. [AB]
ALLE WEINE VON BRUNO GIACOSA FINDEN SIE IN DIESEM WEINBREVIER AUF SEITE 51
ODER UNTER WWW.KOELNER-WEINKELLER.DE/BRUNO_GIACOSA
Kaum würde man auf die Idee kommen, dass eine
Verbindung zwischen Tasca d´Almerita und Richard
Wagner bestehen könnte – doch tatsächlich tut
sie das. Richard Wagner, der deutsche Komponist,
Dramatiker, Dichter, Schriftsteller, Theaterregisseur
und Dirigent, der so viele Werke veröffentlichte, der
gefeiert, gelobt, aber auch kritisiert und als unverfälschter Egoist beschrieben wurde. Eben dieser
große Richard Wagner reiste in den letzten Jahren
seines Lebens aus gesundheitlichen Gründen nach
Sizilien, um dort im Januar 1882 in Palermo sein
letztes Werk, den „Parsifal“, zu beenden. Man
sagt, er habe dabei seine Zeit jedoch nicht einfach
irgendwo verbracht, vielmehr soll er in der Villa
Tasca residiert haben, bei eben der großen Weinbaufamilie auf Sizilien.
Diesem wunderbaren Ereignis ist es geschuldet,
dass die Brüder Tasca dem großen Komponisten
einen Wein widmeten; den Cygnus. Übersetzt
bedeutet das Wort „Schwan“, was natürlich für die
Schwäne auf dem Teich der Villa Tasca steht, die ihn,
so erzählt man auf Sizilien, zur Schwanen-Szene im
Parsifal inspiriert haben sollen. Der Schwan kommt
aber dummerweise nicht im Parsifal, sondern im
Lohengrin vor. Vielleicht ist das Steckenpferd der
Italiener doch eher Verdi, an ihrem Können in
Bezug auf Wein möchten wir aber auf keinen Fall
zweifeln. Uns würde der neue 2011er Jahrgang
des Cygnus auch ebenso gut gefallen, wenn er
den Namen Gral erhalten hätte; intensives Granatrot mit dem Duft nach Brombeeren, Himbeeren, Kirschen, Vanille und Tabak. Es ist eine runde
geschmeidige Cuvée aus der Nero d´Avola und
dem etwas Rückgrat verleihenden Cabernet Sauvignon. Eine Hommage an die Musik, den guten
Geschmack und den unverwechselbaren sizilianischen Weingenuss – daran lässt sich nicht zweifeln.
Zweifellos ist auch der Regaleali bianco, der Klassiker des Weingutes, reines Trinkvergnügen. Bereits
bei 51 Ernten wurde dieser Wein des namengebenden Weingutes eingefahren und die Kompetenz
und Erfahrung kann man geradezu riechen und
schmecken. Diese klassische sizilianische Weinmischung aus Inzolia, Grecanico und Catarrato zeigt
deutlich das Potenzial des Südzipfels Italiens auf
und macht Lust auf mehr. Man wird wohl kaum
einen Weinfreund treffen, der diesen Wein nicht
kennt und ihn nicht lecker findet. Mit seinem Duft
nach Pfirsichen und Pampelmusen, seiner verhaltenen Säure und den zarten Fruchtaromen sowie der
ihm eigenen Süffigkeit ist er einfach ein Wein zum
Verlieben und zum Geldbeutelschonen!
ANGEBOTS-GÜLTIGKEIT: 31.11.2014
Der Gegenpart zu diesem Weißwein ist der Regaleali rosso. Er ist einer der bekanntesten und oft
gerühmten Rotweine aus der alt-sizilianischen
Nero d‘Avola-Rebe. Um die nicht ganz einfach zu
handhabende Rebsorte Nero d´Avola zu verstehen,
bedarf es einiger Übung. Im Mittelpunkt steht die
Reife des Weins. Zuerst schmeckt der Nero d‘Avola
herb und kräftig, danach folgt ein Abgang mit
Nuancen von reifem und konzentriertem Obst.
Durch die hoch gelegenen Weinberge (über 500 m)
und durch die Reifung in großen Fässern wird der
Wein zu einem frischen und angenehmen Wein.
Nach 54 Weinlesen haben die Grafen Tasca zu
Genüge geübt, nun nähern sie sich vielmehr der
Perfektion an!
[KS]
2013 Regaleali Bianco
30191-13 0,75 L
7,30 €
6,90 €
1l=9,20 €
13,50 €
1l=18,00 €
6,90 €
1l=9,20 €
2011 Cygnus
30381-11 0,75 L
2011 Regaleali rosso
30193-11 0,75 L
7,90 €
25
25
TOSKANA
DONNA OLGA
Mit dem 09er Brunello ist Olga Peluso auf ihrem Mini-Weingut Donna Olga
wieder einmal der große Wurf gelungen. Nur 4 Hektar Weinberge sind mit
100 % Sangiovese-Reben bepflanzt. Hier wachsen kleine Mengen besonders
kraftvoller Brunello-Weine. Kraftvoll heißt bei Olga Peluso nicht dunkle,
übermächtige Weine, sondern typische Toskaner, die ihre Herkunft von der
Sangiovese-Rebe nicht verheimlichen. Im ersten Moment wirkt der 09er
schon fast etwas zu kernig, der hat knackige Tannine, die von einer frischen,
sehr präsenten Säure unterstützt werden. Ordentlich Luft oder einige Jahre
im Keller und das Wunder passiert, wie so oft bei Sangiovese. Das Ruppige
verschwindet und eine enorm spannende vielschichtige Frucht zeigt sich.
Natürlich Kirschen, aber hier riecht man direkt den ganzen Kirschbaum mit,
die Blüten, die Blätter und auch Holz und Rinde. Veilchen und Flieder tauchen
auf, ein Zeichen für große Sangiovese und ein enormes Potenzial. Dann gibt
es noch würzige Noten, Sandelholz, etwas Zimt und einen Hauch Vanille,
aber kaum Süße, sondern immer noch eine geradezu unbändige Kraft. Der
Brunello von Donna Olga verweigert sich jeder Internationalisierung, er biedert sich nicht an, sondern bleibt ein waschechter Toskana-Wein. So lieben
wir diese Weine – authentisch und geprägt vom Terroir und den Menschen,
die sie machen.
UNSER SPEZIALANGEBOT
2009 Brunello di Montalcino Donna Olga
30393-09 0,75 L
26
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5+1 Angebot
3 Gläser Gambero Rosso
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29,00 €
1l=39,67 €
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27
TOSKANA
Emanuela Stucchi
BADIA A COLTIBUONO
Es ist schon erstaunlich, alle möchten einen klassischen, möglichst authentischen Chianti, aber
nach dem Weingut, das die klassischen Rebsorten und die traditionellen Bereitungsmethoden
hochhält wie kaum eine anderes, wird oft als
allerletztes gefragt. Warum? Die Sangiovese-Rebe
neigt dazu, eine frische, sehr lebendige Säure zu
zeigen. Jung und wenn der Wein nicht genügend
Luft bekommen hat, steht sie gern etwas im Vordergrund, überdeckt die eigentliche Frucht und
wirkt etwas streng. Viele Weingüter versuchen das
zu mildern, bei Coltibuono ist man der Meinung,
dass dies zum klassischen Chianti dazugehört. Bei
einer Verkostung, z. B. samstagmorgens bei uns
im Keller an der Verkostungstheke, wirkt der Wein
dann oft etwas spröde und ein weicherer, runderer
Chianti macht das Rennen, aber eigentlich ist der
Chianti ein Wein als Begleiter zum Essen. Er ruft
28
nach Olivenöl, nach kräftigen mediterranen Kräutern, nach Knoblauch, nach Salami, nach Prosciutto und all den Köstlichkeiten der toskanischen
Küche. Und er braucht Zeit.
Ein normaler Chianti Classico schmeckt nach
vier bis fünf Jahren herrlich, weshalb wir gerade
bei Coltibuono immer versuchen, gerade nicht
den aktuellsten Jahrgang anzubieten.
Aber seit einigen Jahren schafft Emmanuela
Stucchi auch den Spagat zwischen modernerem
Geschmack und klassischem Chianti. Der Cultus
Boni ist ein Chianti, der etwas mehr Generosität, etwas mehr Schmelz, runde Tannine und
etwas weniger Säure zeigt. Hierzu braucht sie
nicht einmal auf die in der Toskana mittlerweile
so beliebten Rebsorten Cabernet und Merlot zu
WWW.
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setzen, sondern bleibt bei der klassischen ChiantiCuvée. Achtzig Prozent sind Sangiovese, der Rest
sind die alten Rebsorten der Region, die zum Teil
schon fast vergessen sind: Ciliegiolo, Colorino,
Mammolo, Foglia Tonda, Malvasia Nera, Sanforte,
Pugnitello. Im Gegensatz zur normalen Riserva
sucht man Partien heraus, die schon in der Traube
etwas weniger Säure vorzuweisen haben und baut
diese dann nicht nur in den klassischen großen
Holzfässern, sondern auch in kleinen Barriques
aus. Der Holzkontakt gibt dem Wein eine leichte
vanillige Note und lässt die Säure weicher erscheinen, die etwas stärkere Mikrooxidation macht
ihn früher trinkreif. So zeigt der Cultus Boni die
typische frische Kirschfrucht des Chiantis, wirkt
aber insgesamt ein wenig üppiger und reifer.
Geschmackssache, welchen Stil man bevorzugt.
Ich würde sagen: beide.
Wir sind der Meinung, dass das Weingut von Emanuela Stucchi
einer der ganz großen Vertreter des des klassischen Chiantis ist.
Badia a Coltibuono hält die Tradition in Ehren, kein Wunder …
DAS BADIA A COLTIBUONO
PROBIERPAKET:
JE EINE FLASCHE
2011
Chianti Classico
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TOSKANA
DIEAUFKOCHSCHULE
BADIA A COLTIBUONO
Vor über 20 Jahren von dem berühmten Autor und
Schriftsteller Lorenza de Medici gegründet, ist die
Kochschule von Badia a Coltibuono eine der ersten
Kochschulen ihrer Art. Sie bietet einen idyllischen
Rahmen, die Gäste die Geheimnisse der italienischen Küche ganz authentisch erleben können.
Die Kochkurse finden von März bis November statt
und bieten die wunderbare Möglichkeit, in den
einzigartigen Lebensstil und die Gastfreundschaft
einer 1000 Jahre alten Abtei, während Sie den fantastischen Geschmack genießen, den diese schöne
Region zu bieten hat.
Die Kurse werden in der Regel in Englisch und/
oder Italienisch gehalten.
DIE KOCHKURSE
Hier bietet sich eine einzigartige Chance, klassische regionale italienische Küche in der Familienküche der Coltibuono‘s zu erleben. Sie werden
lernen, ein komplettes Menü zuzubereiten und in
der Mittagspause genießen Sie Ihr eigenes Menü
mit unseren Weinen und extranativem Olivenöl.
Die Kurse beginnen um 10.30 Uhr und in 3 Stunden werden die Kursteilnehmer alle zusammenarbeiten. Es werden „Antipasti“ (Vorspeisen), eine
„primo“ (erster Gang der entweder Nudeln, Reis,
Suppe oder Gnocchi beinhaltet) eine „secondo“
(ein Fleisch oder Fischgericht mit Gemüse) und ein
Dessert gekocht, und zwar nur mit lokalen und saisonalen Zutaten. Nach dem Mittagessen sitzt man
TOSKANISCHE BRUSCHETTA MIT TOMATE
SPAGHETTI MIT KRÄUTERN
Für 6 Portionen:
3 reife Tomaten
1 Handvoll frische Basilikumblätter
1 Handvoll frische Petersilie
6 EL Olivenöl extra vergine
6 Scheiben Brot Landhausstil
Salz und Chili
Für 6 Personen:
90 g fein gehackter Rosmarin, Salbei und
Thymian
3 Knoblauchzehen fein gehackt
½ Tasse (120 ml) Olivenöl extra vergine
500 g Spaghetti
1 EL gehackte frische Blattpetersilie
Salz
Schälen und hacken Sie die Tomaten. Salzen Sie
sie, und lassen Sie sie in einem Sieb abtropfen.
Basilikum und Petersilie hacken und mit 4 EL Olivenöl mischen. Mit Salz und Chili abschmecken.
Rösten Sie das Brot auf dem Grill an und bestreichen es mit dem Rest des Olivenöls.
Kurz vor dem Servieren einfach die Tomaten großzügig auf dem Brot verteilen.
30
Erhitzen Sie eine Hälfte des Olivenöls bei schwacher Hitze in einer Pfanne. Geben Sie den Knoblauch und die Kräuter dazu und rühren Sie, bis der
Knoblauch leicht gebräunt ist.
Unterdessen kochen Sie die Spaghetti in reichlich gesalzenem Wasser al dente. Gut abtropfen
lassen. Geben Sie nun die gerösteten Kräuter
und den Knoblauch mit dem Olivenöl darüber.
Schwenken Sie das Ganze gut durch. Am besten
schmeckt es, wenn Sie die Petersilie direkt darüber
streuen und das Ganze sofort heiß servieren.
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nach getaner Arbeit noch gemütlich bei Espresso
und Grappa im Wohnzimmer. Und der Zeitpunkt,
sich zu verabschieden, kommt immer zu früh ...
Weitere Informationen finden Sie unter
Tel. (+39) 0577 74481 - Fax (+39) 0577 744839 reception@coltibuono.com
SCHOKOLADENMOUSSE MIT
OLIVENÖL EXTRA VERGINE
240 g Zartbitterschokolade 70%
80 g Kristallzucker
80 ml Olivenöl extra vergine
200 ml frische Schlagsahne 35%
30 ml Espresso
30 ml Vin Santo
3 Eier
Trennen Sie die Eigelbe vom Eiweiß. Schlagen
Sie mit einem Schneebesen die Eiweiße in einer
Schüssel steif. Mischen Sie in einer größeren Schüssel mit einer Gabel das Eigelb und den Zucker,
bis die Masse hell und schaumig ist.
Schmelzen Sie die Schokolade im Wasserbad.
Wenn die Schokolade geschmolzen ist, nehmen
Sie sie von der Hitze und lassen sie abkühlen.
Fügen Sie den Kaffee, Vin Santo und das extranative Olivenöl dazu. Heben Sie alles ganz vorsichtig unter. Rühren Sie jetzt das Eigelb und danach
langsam den Eischnee unter. Abkühlen lassen und
für 2 Stunden in den Kühlschrank stellen.
Servieren Sie die Mousse au Chocolat mit einem
Löffel halbfester Sahne.
DIE KÜCHE DER
TOSKANA
Wir werden ehrfürchtig, wenn wir über die große
Küche Frankreichs sprechen, erstaunt, wenn wir
an die Verwandlungskünste der modernen spanischen Kochschule à la Ferran Adria denken, neugierig bei der Vielfalt der unbekannten Aromen in
der Küche Asiens, aber warm um Herz und Magen,
ein Lächeln auf die Lippen bekommen wir, wenn
wir die Küche Italiens und besonders die der Toskana vor uns sehen.
„Edle Einfalt und stille Größe”, sagte der Gelehrte
Winkelmann über die klassische Architektur, die
Kunst Griechenlands und Roms, als er noch nicht
wusste, dass die Tempel und Marmorstatuen keineswegs schlicht, sondern vielfältig mit bunten
Farben und protzigem Blattgold verziert gewesen
waren. So ähnlich war die Küche der italienischen
Renaissance. Man schätzte gute Zutaten, aber
man nahm gerne zu viele davon. Die Saucen
waren überladen mit Gewürzen, die Köche überboten sich in Kreationen, die das Disparate zusammenbringen sollten, und trotz allem Geschmack
blieb vieles ein gutes Stück Protz.
Als Caterina de´Medici 1533 in Nizza den französischen Thronfolger Heinrich von Orléans heiratete,
kam sie direkt mit einer ganzen friedlichen Flotte
nach Frankreich und hatte neben allerlei Pagen
und Hofdamen und einem engen Verwandten
von Papst Clemens VII auch reichlich Köche im
Gefolge. Denn mit Recht misstraute man den
Franzosen in solchen Dingen. Die Italiener müssen
entsetzt gewesen sein von Küche und Tischsitten
der eigentlichen Gastgeber. Man neigte dazu,
alles einfach totzubraten und zukochen, Gewürze
kannte man kaum und bei Tisch ging es laut und
eher dreckig zu. Dass selbst der König ins Tisch-
tuch schneuzte, war nicht ungewöhnlich. Zum
Glück hatte sie viel Zeit, das zu ändern, denn bei
ihrer Eheschließung war sie erst 14 Jahre alt und
damit übrigens gerade mal 14 Tage jünger als ihr
Gemahl.
Während man in Frankreich schnell Gefallen an
dem protzigen, aufwendigen Stil der italienischen
Renaissance fand und ihn weiter verfeinerte, konnten ihn sich die Adeligen in Italien bald nicht mehr
leisten. Nach der Rennaisance-Sternstunde ging
ihnen in lauter Kleinkriegen der Städte und Privatfehden der Geschlechter so langsam das Geld
dafür aus. In den großartigen Palästen und zeitlos
schönen Schlössern standen keine ganzen Kochmannschaften mehr am Herd, sondern oft genug
nur noch einzelne, unausgebildete Köche und gar
nicht so selten die Hausherren und -damen selber.
Geblieben war aber die Liebe zu den frischen Produkten und dem üppigen Essen. Eigentlich gab es
in diesem Garten Eden ja auch reichlich von allem.
Während viele Gemüse anderswo angebaut werden mussten, wuchsen sie hier wild. Es galt also
aus möglichst wenig möglichst viel zu machen,
was de facto auf eine Vermählung der einfachen
Bauernküche mit der Kunstfertigkeit der Küche
der Palazzi hinauslief. Nun servierte man nicht
mehr alles auf einmal, sondern nacheinander
und einzelne Zutaten wurden aus den Gerichten
herausgelöst und zur Delikatesse. Eine Zwiebel
konnte so schon einmal zu einer fürstlichen Vorspeise mutieren. In etwas Essig mit Kräutern und
Knoblauch gekocht und mit dem richtigen Oliven-
öl übergossen, ist sie das auch, zweifellos. Und da
die Italiener einfach nicht zugeben wollten, dass
die Renaissance vorbei war, erklärten sie einfach
die neue Schlichtheit zur Kunst und trugen den
Mangel mit der ihnen eigenen Grandezza als
Kunstfertigkeit zur Schau. Anstatt sich an artifiziellen Kreationen auszutoben, debattierte man
lieber über das beste Olivenöl, das richtige Wasser
für die Pasta, das beste Basilikum und so weiter.
Da fast jeder in Italien die handwerklichen Fähigkeiten besaß, dieser einfachen Küche und dem
Diskurs darüber zu folgen, wurde sie zur echten
Volksküche und die Debatten darüber endlos.
In Carrara, knapp an der Grenze der Toskana zu
Ligurien, ist mir einmal das Missgeschick unterlaufen, eine Hausfrau zu fragen, ob sie denn Parmesan oder Pecorino für das Pesto verwende, das
sie da gerade im Mörser, „natürlich nur im Mörser“, anrührte. Der Stößel stand still. „Madonna“,
sagte sie und schaute mich an wie man jemanden
bei einer ganz dummen Frage anschaut, „Pecorino. Das machen doch nur die Leute in Ligurien.“
„Warum denn“, erlaubte ich schüchtern nachzufragen… „Na, weil da das Basilikum nicht so gut
ist.“ Ecco!
Verschlankt und entschlackt ist so aus der artfiziellen Küche der Renaissance eine Küche mit edler
Einfalt und stille Größe geworden und J.J. Winckelmann ist sein großes Bonmot wohl eher vor einem
dampfenden Teller Spaghetti als vor einer dorischen Säule eingefallen.
[AB]
31
TOSKANA
Francesco Ricasoli
11+1 Angebot
2012 Brolio Chianti Classico
30143-12 0,75 L
11+1 Angebot
13,90 €
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BARONE
RICASOLI –
CASTELLO DI BROLIO
Na endlich hat das Chianti wieder eine klare Hierarchie (siehe Kasten Seite ##). Nur wie ich die Toskaner
kenne, hält sie nicht lange, in ihrer großen Liebe zur
Anarchie wird ihnen wieder etwas Neues einfallen,
um alle Nicht-Toskaner zu verwirren. Jetzt gibt es
neben dem „normalen“ Chianti Classico noch eine
Riserva, die anders als bisher der Rocca Guiccarda
ausschließlich aus eigenen Weinbergen stammt,
eine Gran Selezione, die von Kennern bisher einfach
Castello genannt wurde, und, da gehört Francesco
Ricasoli zu den Vorreitern der Region, einen Einzellagenwein den Colledila, und einen Wein, den es
wohl nur ein einziges Mal geben wird und den wir
ziemlich exklusiv von Francesco bekommen haben.
Dass dieses großartige Schloss der Familie Ricasoli
einmal wieder zu den Spitzengütern der Region
zählen würde, war lange Zeit nicht absehbar. Zwar
hatte Bettino Ricasoli um 1860 zum ersten Mal eine
32
verbindliche Produktionsvorschrift für den Chianti
Classico durchsetzen können und gilt damit als der
Vater des Chiantis, doch lange Zeit war es schwer,
nur von den Einnahmen des Weinguts zu leben, ja
überhaupt damit Geld zu verdienen. In den 50er
Jahren gab es immer weniger Interesse an gutem
Chianti-Wein und die Preise fielen geradezu ins
Bodenlose. Die ländliche Bevölkerung konnte kaum
noch von den Erträgen, die der Boden hergab, leben,
da versprachen Jobs in den Fabriken in den großen
Städten oder gar im Ausland mehr. Kleine und
mittlere Weinproduzenten gaben massenhaft auf
oder wurden von großen, industriell arbeitenden
Betrieben übernommen. Irgendwann musste auch
die Familie Ricasoli einsehen, dass die Weinproduktion unrentabel war und drohte, die ganze Familie
finanziell zu vernichten. Man verkaufte die Marke
also an einen großen internationalen Getränkekonzern. Der durfte das berühmte Castello, das die
WWW.
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Familie genauso wie die Weinberge nicht verkaufte,
als Marke und Werbung nutzen. So kamen die
Trauben zwar immer noch zum großen Teil aus den
Weinbergen der Ricasolis, aber der Wein, der daraus
entstand, war alles andere als fürstlich und es war
das erste Mal seit 1141, dass die Familie Ricasoli auf
ihrem Stammschloss keinen eigenen Wein mehr
erzeugte. Als Ende der 80er auf der einen Seite der
bessere Chianti wieder stärker nachgefragt wurde,
das große Weinunternehmen aber in finanzielle
Schieflage geriet, sah Francesoco Ricasoli seine
Chance gekommen. Er arbeitete zwar damals ziemlich erfolgreich als Fotograf, aber es war immer sein
Traum gewesen, auf Brolio wieder Wein zu bereiten
wie sein Großvater. Also fand er sich Anfang der
90er plötzlich als Winzer wieder. Zum Glück war das
große Kapital des Weinguts, die Weinberge, weiterhin im Besitz der Familie. Aber Francesco musste
mehr oder weniger aus dem Nichts eine neue
Kellerei aufbauen, die auch den modernen Standards gerecht wurde. Ein ziemlicher Kraftakt, der
gelang, nicht zuletzt weil der neue, bessere Wein
so schnell von den Konsumenten angenommen
wurde. „Das Erstaunliche war, dass es schien als
hätten die Weinfreunde geradezu auf einen neuen
und doch an die große Tradition anknüpfenden Brolio gewartet“, erzählt uns Francesco, „der gute Ruf
der Familie und des alten Weinguts war doch noch
nicht so weit ruiniert.“ Ein Wiederaufbau in einem
für die Weinbranche beachtlichen Tempo. Mittlerweile stehen wieder 250 Hektar unter Reben,
40 davon werden rein biologisch bewirtschaftet,
ein Projekt, dass man in Zukunft noch ausweiten will. Darunter sind einige der besten Lagen
der Region und was die Weine angeht, so fällt
Francesco immer wieder etwas Neues ein, aber
immer im Geiste der großen Tradition des Chiantis.
2010 Brolio Chianti Classico Riserva
31148-10 0,75 L
19,90 €
1l=26,53 €
2010 Chianti Classico “Castello di Brolio”
(Gran Selezione)
30146-10 0,75 L
34,90 €
1l=46,53 €
ALLE WEINE VON RICASOLI FINDEN SIE AUF SEITE 54
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TOSKANA
GEWINNEN SIE EINE FLASCHE VON EINEM
DER SELTENSTEN WEINE DER TOSKANA!
GEWINNSPIEL
Jetzt können Sie eine Flasche des Jubiläumsweins von Francesco
Ricasoli gewinnen (siehe unten). Nehmen Sie einfach ein Bild mit einer
Flasche Brolio, einem Glas voll mit Chianti oder irgendetwas anderem, was
in direktem Zusammenhang mit dem Weingut steht, auf. Das kann bei
einem Pasta-Essen sein, ihr schönstes Bild mit Chianti aus einer toskanischen Osteria oder ein Foto vom altehrwürdigen Castello di Brolio.
Senden Sie das Bild einfach an info@koelner-weinkeller.de,
Betreff: Ricasoli Foto.
Bitte senden Sie uns das Bild bis zum 30. November 2014 zu. Francesco
Ricasoli und unser Winzerfotograf Alexander Basta werden aus allen
Zusendungen die fünf besten Bilder aussuchen.
W W W.
1. PREIS
Der Gewinner bekommt eine Flasche des seltenen
Historia Familiae von uns geschenkt.
2. PREIS
sind je 1 Flasche von den drei großen Weinen des
Weinguts: Coledilla, Gran Selezione und Casalferro,
3. BIS 5. PREIS sind je ein Paket mit jeweils 2 Flaschen Brolio
Chianti Classico und 1 Flasche Chianti Classico Riserva.
Die Gewinner benachrichtigen wir bis Mitte Dezember, damit Sie
die tollen Weine auch zum Weihnachtsfest auf dem Tisch haben.
Alle Fotos werden auch auf unserer Facebook-Seite veröffentlicht,
die Gewinner und weitere schöne oder spannende Bilder auch in
unserem Blog.
K O E L N E R - W E I N K E L L E R .DE/GEWI N NSPI EL
Veranstalter des Gewinnspiels ist der Kölner Weinkeller, Stolberger Straße 92, 50933 Köln. Teilnahme ab 18 Jahren. Mitarbeiter des Kölner Weinkellers und deren Angehörige sind von der Teilnahme
ausgeschlossen. Keine Teilnahme durch Gewinnspiel-Agenturen oder Gewinnspiel-Clubs möglich. Keine Mehrfachteilnahme; Teilnehmer, die mehrere Bilder abgeben, werden vom Gewinnspiel ausgeschlossen. Der Teilnehmer bestätigt mit der Einreichung des Fotos, dass die Bildrechte ausschließlich bei ihm liegen, dass also auch kein Dritter Rechte an dem eingereichten Bild geltend machen
kann. Die Gewinner werden schriftlich benachrichtigt. Eine Barauszahlung der Preise bzw. ein Umtausch ist ausgeschlossen. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.
DER JUBI-WEIN
1994 war das Jahr, in dem sich die
persönliche „Reconquista“ von Francesco Ricasoli ihrem Ende zuwandte
und damit der erfolgreiche Fotograf zu
einem Jungwinzer, der erst noch erfolgreich werden wollte, mutierte. Dass das
alles so schnell und so gut klappen
würde, war kaum abzusehen. Viel Arbeit
war es trotzdem, aber die große Familientradition zu erhalten, war sicherlich
eine wichtige Aufgabe für Francesco.
Als absehbar war, dass er bei seinem
20-jährigen Jubiläum in seinem neuen
Beruf durchaus Grund zum Feiern hätte,
beschloss Francesco, dafür einen besonderen Wein zu bereiten. Einige Partien
Sangiovese und etwas Petit Verdot wurden im Jahr 2011 getrennt ausgebaut.
Zwei Jahre schlummerten sie dann in
kleinen Eichenholzfässern, bevor es zu
einem besonderen Tasting kam. Die
Fässer wurden von Freunden, Sommeliers und Weinexperten blind verkostet
und bewertet. Das Ergebnis war recht
eindeutig, das Fass Nummer 3 machte
das Rennen und am 2. September 2013
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34
WWW.
HIERARCHIEN
–
DER CHIANTI GRAN SELEZIONE
K O E L N E R - W E I N K E L L E R .DE
wurde dann gerade mal ein Fass in
Magnum-Flaschen abgefüllt. Die Vorderseite dieses einmaligen Weins ziert
der Stammbaum der Ricasolis bis zurück
ins Jahr 1584. Es fehlen also 443 Jahre,
aber das wäre vielleicht eine Idee für
das 30-Jährige, dann müsste Francesco
aber mindestens Doppelmagnum füllen.
Übrigens: Der Wein ist ein IGT, also
offiziell kein Chianti, denn mit den
paar Flaschen hätte sich der ganze
DOCG-Aufwand nicht gelohnt. Aber
welchen Italiener und Italienfreund
interessiert schon „das Offizielle”.
Italien und besonders die Toskana, so scheint es
oft, ist da am besten, wo es nicht ganz geordnet
zugeht, ja vielleicht sogar ein wenig anarchisch.
So war es ein ganz entscheidender Schritt für die
Entwicklung der Weinregion Toskana, dass viele
Winzer Anfang der 80er Jahre hingingen und ihre
Spitzenweine komplett aus dem DOC-System, der
gesetzlichen Klassifizierung, herausnahmen. Die
Supertuscans, Weine die meist teuer und oft auch
sehr gut und sehr gut bewertet waren, wurden
nicht als Chianti, Brunello oder sonst etwas verkauft, sondern einfach als Landwein, eigentlich der
untersten Stufe der Kategorisierung. So wurden
Solaia, Saffredi, Percarlo, Concerto, Siepi und Co
zu den teuersten und gefragtesten Weinen der
Toskana. Das Konzept war bei jedem Wein höchst
individuell. Manchmal war es reinsortig, eine Rebsorte, die für die Toskana eher untypisch war, wie
z.B. Merlot, manchmal aber auch nur die Toskanatypische Sangiovese, denn als Chianti durfte man
damals nur Cuvées verkaufen, in die auch einige
Prozent einer Weißweinsorte rein musste. Die Toskana wurde wild, man konnte viel entdecken, aber
leider wurde sie dadurch auch etwas unübersichtlich. Schließlich, nachdem die DOC-Bestimmungen zugunsten besserer Qualitäten geändert wurden, kehrten viele Winzer mit ihren wichtigs-ten
Weinen in das System zurück. Vor allem im Chianti
Classico. Jetzt stand man aber vor einem neuen
Problem, wenn jetzt alles Chianti Classico war, wie
sollte man dann die Spitzenweine herausheben?
Die Bezeichnung Riserva war verpönt, man möchte sagen durch den ungehemmten Gebrauch war
sie geradezu verbrannt. Auf Fonterutoli, Brolio
und bei einigen anderen wählte man irgendwie
das Bordeaux als Beispiel, aber mit einem kleinen anarchischem Touch, was die Sache für den
Konsumenten nicht wirklich durchsichtig machte.
So gab es auf Castello di Brolio einen Chianti
Classico, der sozusagen der Einstiegswein in die
Welt der Top-Chiantis war. In den meisten Preislisten oder den Internet-Shops war der als „Chianti
Classico, Castello di Brolio“ zu finden. Mit dem
Spitzenwein wollte man dann den Weg des Bordeaux einschlagen. „Bei einem Latour oder Lafite
steht ja auch der Name des Châteaus im Vordergrund und nicht Bordeaux oder Pauillac“, sagte
mir einmal ein Chianti-Winzer dazu. Also hieß der
Spitzenwein einfach „Castello di Brolio“, und da
es trotzdem ein Chianti Classico war, stand auf
den meisten Preislisten jetzt: „Castello di Brolio,
Chianti Classico“. Es war nicht jedem Weinfreund
sofort ersichtlich, worin der Unterschied zwischen
„Chianti Classico, Castello di Brolio“ und „Castello
di Brolio, Chianti Classico“ lag und wie die fast
20 € Preisunterschied zustande kamen, aber die
Eingeweihten nannten Letzteren ohnehin nur
noch „den Castello“, was wohl auch dazu angetan war, den einfachen Weinfreund etwas ratlos
dastehen zu lassen. Aber zum Glück ist der Italiener ja flexibel und so hat sich in den letzten
Jahren einiges getan. Erst einmal kam die Riserva zurück. Sowohl Fonterutoli als auch Brolio
haben sie wieder eingeführt und wenn man die
Weine verkostet, ist das auch gut so. Weine, die
Top-Chiantis sind aber schon mit einer gewissen
Reife auf den Markt kommen, man könnte sie die
Genuss-Aushängeschilder der Weingüter nennen.
Mit dem Jahrgang 2010 hat dann das Consorzio
Gallo Nero beschlossen, dass es zukünftig noch
eine Gran Selezione geben wird. Die Weine sollen
die Spitze der Chianti-Produktion darstellen und
nur für die Top-Weine jedes Weinguts benutzt
werden. Da die Voraussetzungen für den Gran
Selezione recht weit gefasst worden sind, kann
man davon ausgehen, dass nicht jede Flasche,
auf der der Namenszug bald prangt, eine wirkliche große Selektion sein wird, aber so war das ja
schon immer in der Region. Daher glauben wir in
der breiten Masse auch nicht unbedingt an einen
enormen Qualitätssprung, sondern sehen das
eher als eine etwas transparentere Qualitätspyramide an. Von nun an gibt es den „normalen“
Annata Chianti Classico, so etwas wie den Basiswein, die Visitenkarte der Region. Dann kommt
die Riserva, der Sonntagswein, und schließlich die
Gran Selezione, die bei den Top-Weingütern dann
eben auch das große Renommee begründen soll.
Bei Brolio zum Beispiel geht man sogar noch einen
Schritt weiter. Hier hat man mit dem Colledila
noch einen Einzellagen-Chianti geschaffen. Einen
großartigen Wein, ob hier die Klassifikation aber
irgendwann einmal noch nach oben erweitert
wird, ist unsicher. Schließlich ist das Chianti auch
nicht so sehr für einzelne große Lagen bekannt,
als vielmehr für einen möglichst perfekten Mix,
den ein Weingut aus den verschiedenen Lagen
bereitet. Da wo es einzelne herausragende Lagen
gibt, nutzt man sie ja schon jetzt, aber sicher
muss man das burgundische Lagenmodell nicht
zwangsweise allen Anbaugebieten überstülpen.
[AB]
2011 Historia Familiae rosso -Magnum30732-11
1,5 L
sl
230,00€
1l=153,33 €
CLUB
35
35
TOSKANA
drei
eins
5+1 Angebot
zwei
vier
LE PUPILLE
Was für ein Erfolg für Elisabetta Geppetti! Der
immer superkritische René Gabriel hat den 11er
Saffredi mit der Höchstpunktzahl bewertet. 20
von 20 Punkten! Ein Beweis dafür, dass große
Weine auch immer etwas mit dem Geschick des
Winzers zu tun haben. Ja, man kann sie nicht
gegen die Natur machen, aber was man dann mit
der Natur macht, kann mal besser, mal schlechter
gelingen. 2011 ist Elisabetta bei ihrem Top-Wein
scheinbar alles gelungen. Während der eine oder
andere Nachbar in der Maremma Probleme hatte,
lief auf Le Pupille alles rund. „Stoffiger Gaumen,
sehr dicht, konzentriert, ohne streng zu wirken …
im Gaumen wieder ein Nektar von extrem konzentrierter Frucht. Zeigt jetzt schon eine fraglose
Perfektion. Auch wenn es bombigere Nebenbuhler
geben wird. Das ist fraglose Maremma-Weltklasse.“ Genau, und die Weltklasse daran ist, dass der
Saffredi nie ein bombiger Wein ist, nie laut oder
grell, kein Wein, der herausschreit „Ich bin der
Beste“, sondern trotz aller Wuchtigkeit elegant
bleibt.
Bei ihrem letzten Besuch im Weinkeller war Elisabetta beeindruckt, dass wir immer wieder Weine
beiseitelegen, auch nicht ganz so teure, um sie
nach einigen Jahren Reife in einigen perfekt temperierten Nebenräumen unseres Kellers unseren Kunden anzubieten. Wir denken, das ist ein
wichtiger Service, denn viele Kunden haben gar
keinen richtigen Keller mehr, um dort ihre Vorräte
zu lagern. „Das habe ich in den letzten Jahren
auch mit einigen Paletten vom Poggio Valente
gemacht“, erzählte uns Elisabetta, „aber die meisten Händler sind scheinbar nur am aktuellen
36
Jahrgang interessiert, jetzt stehen sie da rum …“
Da werden wir natürlich sofort hellhörig und
hilfsbereit, vor allem, wenn es sich um absolute Spitzenjahrgänge handelt. Vielleicht muss
man den Kunden erst einmal wieder zeigen, wie
großartig auch die nicht ganz so teuren Weine
reifen können. Also haben wir mit Elisabetta sofort
einen Deal gemacht und können Ihnen daher drei
Top-Jahrgänge des Morellino di Scansano Riserva
Poggio Valente anbieten. Und das zum Preis des
aktuellen Jahrgangs und als sozusagen pädagogisches Probierpaket auch etwas günstiger.
2006: Ein Jahr, in dem man nicht viel falsch
machen konnte. Ein frischer, mineralischer Poggio
Valente, nicht zu schwer und dabei mit immer
noch sehr lebendiger Frucht ausgestattet. Wenn
man so will ein burgundischer Toskaner.
Jetzt bis 2020. 92 Parker Punkte.
2007: Ein etwas wärmeres Jahr, wunderschöne
Reife, erstaunlich konzentriert und dabei sehr
samtig, rotbeerig, helle Schokolade, mit der leichten Süße, die nur ein gereifter Wein mit sich bringt.
Jetzt bis 2019. 92 Parker; 93 James Suckling.
2009: Noch ein Top-Jahr, eines der besten, die die
Maremma je erlebt hat. Kraftvoller Wein, noch
am Anfang seiner Entwicklung, tolles Aroma nach
schwarzen Trüffeln und Waldboden, mit einiger
Luft kommen auch die typischen roten Beerenfrüchte, exotische Gewürznoten und die lebendige
Säure durch.
Jetzt bis 2025. 93 Parker Punkte
[AB]
WWW.
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MARCHESI
PIERO ANTINORI
DAS PROBIERPAKET
POGGIO VALENTE:
JE EINE FLASCHE
2009, 2007 und 2006
Morellino di Scansano
Riserva Poggio Valente
statt
65,70 € nur 54,90 €.
LIMITIERTE ABGABE
Bestellnummer: 99505
eins
2009 Morellino di Scansano Riserva Poggio Valente
93 Parker Punkte
31753-09 0,75 L
21,90 €
19,50 €
1l=26,00 €
zwei
2007 Morellino di Scansano Riserva Poggio Valente
92 Parker Punkte
31753-07 0,75 L
21,90 €
19,50 €
1l=26,00 €
drei
2006 Morellino di Scansano Riserva Poggio Valente
92 Parker Punkte
31753-06 0,75 L
21,90 €
19,50 €
1l=26,00 €
vier
2011 Saffredi
31756-11 0,75 L
20/20 Rene Gabriel
53,90 €
49,00 €
1l=65,33 €
Salto rückwärts bei Antinori. Der Villa Antinori war
bis zum Jahr 2001 ein Chianti Classico, dann wurde
er zum IGT. Nur so konnte man der gestiegenen
Nachfrage Herr werden, denn im Classico-Gebiet
hatten die Antinoris gar nicht genug Weinberge.
Dem Wein hat es nicht geschadet, er war ohnehin
eher unter seinem Eigennamen bekannt. Jetzt, mit
der neuen Weinkellerei, hat man das Sortiment
noch einmal überdacht. Den Villa Antinori wird
es weiter geben, aber er bekommt einen großen
Bruder, der sozusagen back to the roots ist. Den
Villa Antinori Chianti Classico Riserva. Mittlerweile konnte man einige seit Langem gepachtete
Weinberge im Classico-Gebiet kaufen und so reifte
die Entscheidung, aus den Top-Weinbergen einen
eigenen Wein zu machen. Konsequenterweise
gibt es dafür jetzt den Marchese Antinori Chianti
Classico nicht mehr in der altbekannten Form. Für
diesen Wein wurden bisher immer Reben von den
drei Antinori Weingütern Tignanello, Peppoli und
Badia a Passignano ausgesucht, jetzt bekommt
der Marchese eine feste Heimat. Das Weingut
Tignanello. „Wir möchten unseren Weinen noch
mehr Individualität und Authentizität geben“,
erzählte Allegra Antinori bei unserer großen Hausmesse im Mai, als sie beide Weine in einer Weltpremiere unseren Kunden vorstellte. „Gerade auf
Tignanello haben wir das allerbeste Terroir und
erzeugen einen Wein, der, obwohl er ein IGT ist,
weltweit für die Toskana steht. Es war an der Zeit,
ihm, sozusagen als kleinen Bruder, einen echten
Chianti an die Seite zu stellen.“ Somit gibt es bei
Antinori jetzt einen Marchese Antinori Chianti
Classico Riserva Tenuta Tignanello. Ein etwas langer Name vielleicht, aber ein unbestreitbar großer
Wein. Er wird etwas modern im Barrique ausgebaut und hat daher auch einen schönen, langen,
schmelzigen Abgang bei nicht zu harten Tanninen und einer feinen Säurestruktur. Beide Weine
wird es mit dem Jahrgang 2011 das erste Mal
geben. Eine sehr gute Entscheidung, denn der 11er
Jahrgang zeigt sich früh schon enorm charmant
und einnehmend. Wie in den anderen ToskanaWeingütern schlägt man so auch bei Antinori den
Weg zurück zu dem großen klassischen Wein der
Region, dem Chianti, ein.
2010 Villa Antinori Rosso
30405-10 0,75 L
5+1 Angebot
92 WineSpectator
13,90 €
1l=18,53 €
2011 Villa Antinori Chianti Classico Riserva
Neuheit
32250-11 0,75 L
19,90 €
1l=26,53 €
2011 Chianti Classico Riserva, Tenuta Tignanello
Neuheit
30259-11 0,75 L
25,90 € 1l=34,53 €
37
TOSKANA
TENUTA SAN
GUIDO
RIECINE
Ein Engländer, in Sri Lanka geboren, mit einem Vater, der auf der Insel eine
Fast beiläufig erwähnt Sean dann noch, wie um deutlich zu machen, dass
Teeplantage verwaltete. Keine allzu eindeutigen Zeichen dafür, dass Sean
Sangiovese eben immer noch sein Steckenpferd ist, dass sein 2010er Riecine 97
O´Callaghan irgendwann einmal ein großartiger Kellermeister werden sollPunkte von James Suckling erhalten hat. Dazu können wir nur gratulieren und
te. Dennoch, der Oenologe interessierte sich schon immer mehr für Reben
vor allem zustimmen, denn die schlichte, aber ergreifende Art dieses Weines
und Wein als für Tee und Plantagen. In Geisenheim
ist beeindruckend. Laut James Suckling ist es wohl „der
studierte er schließlich Weinbau und Oenologie und
Traum eines jeden Weinmachers, einen Sangiovese im
inzwischen ist er ein vielfach ausgezeichneter WeinBurgunderstil zu machen. Großartige Blumen-Aromen,
„Der Traum eines jeden
macher. Seit 1991 kümmert er sich nun schon um die
Himbeeren. Voller Körper mit reifen, seidigen Tanninen.
Weinmachers, einen Sangiovese
Weinberge, den Keller und den gesamten WeinbereiEin großartiges Finish mit Beeren und Kirschen bringt
im Burgunderstil zu machen.
tungsprozess des 12,5 Hektar großen Weinguts Riecieine feine Säure mit sich.“ Sean geht damit unbeirrt
Großartige Blumen-Aromen,
ne. In dieser Zeit hat er den Weinen seine persönliche
weiter seinen eigenen, besonderen Weg. „Der Riecine
Himbeeren. Voller Körper mit
Note verliehen und Chianti-Gewächse geschaffen, die
ist quasi der Nachfolger des Chianti Classico Riserva,
weniger kraftgeprägt als burgundisch-rund sind.
den es ab dem Jahrgang 2010 nicht mehr geben
reifen, seidigen Tanninen.
Ein großartiges Finish mit Beeren wird.“ erklärt uns Sean. So eine Nachricht wäre im
„Es war und ist mir immer sehr wichtig, dass die
Grunde sehr bedauerlich, wenn nicht der neue Riecine
und Kirschen bringt eine feine
Weine eine eigene Handschrift tragen. Sie sollen etwas
den Platz einnehmen würde; ein rassiger reinsortiger
Säure mit sich.“
Besonderes, Einzigartiges sein, aber mir auch selbst die
Sangiovese-Wein aus einer Einzellage mit dem simplen
Möglichkeit bieten, immer etwas Neues auszuprobieNamen Riecine. Was sonst?!
ren, mich zu wandeln und zu entwickeln“ beschrieb
uns Sean O´Callaghan seinen Stil vor einigen Tagen am Telefon. „Obwohl wir
Zum Abschluss erfuhren wir noch von Sean, dass die Lese in der Toskana schon
uns der Sangiovese stark verbunden fühlen, ist es einmal spannend, etwas
begonnen hat. „Heute (29.09.) war der erste Lesetag. Jetzt holen wir erst einmal
Neues auszuprobieren. Deswegen haben wir auch 2009 zum ersten Mal
die Sangiovese-Trauben für den Rosé rein, die sollen noch eine frische Spritzigkeit
einen Pinot Nero gemacht. Quasi eine Hommage an den Pinot Noir, der dem
haben, damit es ein schöner Sommerwein wird. Danach kommt der Rest Zug
Sangiovese sehr ähnlich ist. Dieser Wein ist etwas Besonderes; ein Pinot Nero
um Zug.“ Dazu können wir nur sagen, wir freuen uns auf die nächste Generation
aus der Sangiovese-Region schlechthin! Deshalb ist er auch stark limitiert,
Riecine Weine.
(KS)
nur 1000 Flaschen dieses Weins sind verfügbar.“ Darüber sind wir dann doch
etwas verwundert, denn im Grunde steht Riecine seit 20 Jahren für reinsortige
2010 Riecine
97 Suckling
Sangiovese-Weine, aber Sean beruhigt uns und erklärt, dass auch weiterhin
32220-10 0,75 L
39,90 € 1l=53,20 €
die rote Sorte der Toskana im Mittelpunkt stehen wird.
38
WWW.
K O E L N E R - W E I N K E L L E R .DE
1948 erblickte der Sassicaia das Licht der Welt, als
Mario Incisa della Rocchetta zum ersten Mal eine
Ernte von seinen neu gepflanzten Cabernet-Reben
einfuhr. Man hat den Adligen damals sicherlich für
äußerst spleenig gehalten, als er 1944 auf einem
kargen Hang nahe Bolgheri, der in der Umgangssprache nur Sassicaia, der Steinige, hieß, französische Reben anpflanzte. Das blieb bis 1968 so, denn
die ersten zwanzig Jahrgänge waren für den Privatbedarf der Familie bestimmt. Ein nettes Hobby
sozusagen. Doch langsam sickerte in der Weinwelt
durch, was sich da an der toskanischen Küste so
tat. Und die Familie Incisa war klug genug ,hier und
da auch mal ein paar Flaschen für internationale
Verkostungen bereitzustellen und gleichzeitig nach
und nach ein paar neue Weinberge auf dem steinigen Hang zu pflanzen. So waren, als 68 der erste
Jahrgang in den Verkauf kam, die ersten Flaschen
schnell vergriffen und der Wein etwas, über das
Sammler nur hinter vorgehaltener Hand sprachen.
Der große Adelsschlag gelang dann mit dem 85er.
Robert Parker bewertete ihn mit 100 Punkten, und
damit war er der erste 100-PP-Italiener überhaupt.
Jetzt kannte der Run auf diesen Wein keine Grenzen
mehr. Der großartige 10er war in kürzester Zeit
ausverkauft, also haben wir geduldig auf den 11er
gewartet. Jetzt ist er endlich da. Der neue Jahrgang
kommt nicht so hart und tanninherb daher wie
sein Vorgänger. Er ist opulenter, generöser, ein Wein
mit viel Grandezza, aber ohne adelige Halsstarre.
Vielleicht gehört das auch zur Größe des Weins
der Familie Incisa, dass er nicht in ein uniformes
Korsett gedrängt wird, sondern jedes Jahr anders
und trotzdem unverkennbar Sassicaia ist. Neben
dem „Zweitwein“ dem Guidalberto gibt es seit
kurzem auch einen Einsteiger-Sassicaia, den Le
Difese. Mit 70 % Cabernet und 30 % Sangiovese
eiffert er seinem großen Bruder nur zum Teil nach,
er kommt deutlich toskanischer, fröhlicher herüber.
Herrlich opulentes Bukett nach reifen Beeren mit
fast süßlichen Tanninen. Gut, dass aus dem Hobby
der Familie Incisa eine Berufung geworden ist.
[AB]
2012 Le Difese
32005-12 0,75 L
15,00 €
1l=20,,00 €
140,00 €
1l=18,67 €
2011 Sassicaia
30180-11 0,75 L
39
MARKEN
SALADINI PILASTRI
Kein Volk macht so fleißig Wein wie die Italiener. Hier im Stiefel findet man im kleinsten Ort, auf der abgelegensten Insel, im
hintersten Absatz mindestens einen kleinen
Rebstock! Richtig bekannt sind bei uns allerdings nur ein paar Gebiete, wie die Toskana
oder das Piemont. Diese Klassiker sind ja gar
nicht mehr wegzudenken. Doch ein kleines
Anbaugebiet hat sich klammheimlich in unsere Herzen und auf unsere Zungen geschlichen.
Die Marken. Was, die machen da Wein? Ja.
Tatsächlich. Eingekesselt zwischen der EmiliaRomagna, Umbrien und den Abruzzen, direkt
zwischen der sonnigen Adria und dem bis zu
2912 Metern hohen Faltengebirge, gli Apennini, liegt dieses vinophile Kleinod. Schon die
Römer unterhielten hier große Pflanzungen
und der Wein aus der Region an der Adria
wurde sowohl in den einfachen Tavernen als
auch bei den großen Festen der Adeligen
ausgeschenkt. Er war einfach, aber gut. Und
diese Qualitätsspanne gibt es heute noch. An
den langen Stränden der adriatischen Küste
wird sich eher die günstige, einfache Variante
einverleibt. Doch abseits des Bade- und Tou-
40
40
ristenbetriebs findet man mit etwas Glück
noch sehr gute Qualität zu verblüffend
niedrigen Preisen!
Genau zu dieser Sparte gehört auch das Weingut des Conte Saladini Pilastri, das dazu auch
noch komplett biologisch arbeitet! Vor circa
einem Jahr haben wir Ihnen diesen PreisGenuss-Knaller vorgestellt und in dieser kurzen Zeit hat er sich seinen Stammplatz im
Weinkeller felsenfest gesichert. Was für ein
Einstand! Aber es ist ja auch fast zu schön, um
wahr zu sein.
Der „einfache“ Falerio ist eine charakteristische Cuvée der Marken: aus Passerina, Pecorino, Trebbiano und etwas Chardonnay entsteht
ein leichter Wein mit feinen Birnen- und Blütenaromen, verriet uns Saladini. Na, eigentlich
einer, der jedem Essen schmeichelt, unaufdringlich und grazil. Ob krosse Bruschette, ein
kräftiges Carpaccio oder gebratener Pulpo, der
Falerio steht ihnen allen.
Der Pecorino ist dagegen schon etwas breitschultriger. Die gleichnamige Rebsorte lässt
auch versierte Weinkenner etwas irritiert
dreinschauen, ist mit diesem Begriff doch
WWW.
meistens ein ziemlich köstlicher Hartkäse aus
Schafsmilch gemeint. Woher der Name tatsächlich kommt, weiß man nicht, dass die
Namensvettern allerdings gut zueinander passen, liegt auf der Hand.
Die beiden roten Vertreter, Rosso Piceno und
der Piediprato stehen den Weißen um nichts
nach. Der Rosso Piceno ist frisch, wunderbar duftend, beerig, ein richtiger italienischer
Charmeur. Sein großer Bruder, der Piediprato,
ist dichter, ausladender. Der Ausbau in kleinen
Holzfässern gibt ihm noch mal einen runden,
sehr eleganten Charakter.
Grandi vini per pochi soldi!
[KF]
2013 Falerio bianco
31830-13 0,75 L
5,60 €
1l=7,74 €
7,90 €
1l=10,53 €
2012 Pecorino
K O E L N E R - W E I N K E L L E R .DE
31831-12 0,75 L
WWW.
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41
DIE WICHTIGSTEN REBSORTEN ITALIENS
GLERA (PROSECCO)
DOLCETTO
NEBBIOLO
SANGIOVESE
Hauptbestandteil des Chianti und des Brunello, eine
der wichtigsten Rebsorten Italiens, unerlässlich für
die Toskana, die Marken und Emilia-Romagna – die
Sangiovese. Die Rebsorte ist wahrscheinlich schon
um die 2500 Jahre alt und wurde damals bereits
durch die Etrusker kultiviert. Sie gaben ihr auch
den verheißungsvollen Namen Sangiovese, was im
Spätlateinischen „Blut des Jupiters“ bedeutet. In
den vergangenen Jahrzehnten wurde die Rebsorte
im Chianti-Gebiet vielfach schlechtgeredet und mit
zu viel Merlot und Cabernet Sauvignon gestützt. Je
mehr sich jedoch der Hype um die Supertoskaner
legt, desto lieber und häufiger reden die Winzer wieder von intensiver Selektion als von Verschnitten mit
Cabernet Sauvignon.
Heute erlebt die empfindliche, nicht ganz einfach
zu handhabende und oft auch nicht sehr kraftvolle, dünnhäutige rote Traube ein Comeback. Auch
wenn sie manchmal eine zickige Diva sein kann:
Die Sangiovese-Traube gilt heute – reinsortig oder
verschnitten mit heimischen und alternativen Rebsorten – als Paradesorte, ohne die sich niemand
einen Chianti vorstellen kann. Außerhalb der Landesgrenzen ist und bleibt sie jedoch nur sehr selten anzutreffen. Das Spektrum der von Sangiovese
erzeugten Weine reicht von mittelschweren, unkomplizierten, kirschfruchtigen Interpretationen bis zu
vollen, langlebigen, pflaumenduftigen Gewächsen,
die mit zunehmendem Alter herrliche Zedernholznoten offenbaren und an Komplexität gewinnen.
42
42
Nebbiolo ist höchstwahrscheinlich die älteste Rebsorte im Piemont. Schon im 13. Jahrhundert war
sie dort verbreitet und das Gesetz der Gemeinde
La Morra aus dem Jahre 1431, das eine hohe Geldstrafen für den Nebbiolo-Traubenklau verhängte und
das Abhacken der rechten Hand bei einer Wiederholungstat androhte, belegt den schon damaligen
hohen Stellenwert der Rebsorte. Aus dem Piemont
stammen auch die weltweit bekannten Weine, welche reinsortig aus Nebbiolo gewonnen werden, wie
beispielsweise der Barolo, Barbaresco, Roero und
Nebbiolo d`Alba. Es gibt keinen Ort auf der Welt, in
dem sich der Nebbiolo nicht ebenso wohlfühlt wie
im Piemont, weshalb auch ca. 90 % der gesamten
Rebfläche dort zu finden sind. Viele Versuche, die
rote Rebsorte außerhalb ihrer Heimatregion anzubauen, scheiterte, wobei ihr Name ein Hinweis auf
den Grund geben kann. Nebbia bedeutet Nebel und
es wird vermutet, dass die spätreifende Sorte sich
dort am wohlsten fühlt, wo die ersten Morgennebel
aufsteigen, und sich bei Vollreife ein weißer Belag
auf den Beeren bildet. Aufgrund ihrer späten Reife
gibt es jedoch sehr große Jahrgangsunterschiede, je
nachdem wie vor allem der Herbst ausfällt.
Mittlerweile hat die Rebe eine so hohe Bedeutung
erlangt, dass sie zur Nobilität der Weinwelt gezählt
und als Edelrebe bezeichnet wird.
Diese noble Rebe ist allerdings auch eine Diva, gehört
sie doch zu den anspruchsvollsten Rebsorten, was
Boden und Lage betrifft. Sie gedeiht praktisch nur
auf kalkhaltigen Mergelböden und verlangt steile
Süd- oder Südwestlagen.
Findet der Nebbiolo jedoch diese Bedingungen
vor, so ergibt er einen Wein mit heller Farbe, frischer Säure und struckturverleihenden Tanninen.
Im Aroma zeigen die Weine sich mit Aromen von
Trüffel, Teer, Tabak und Bitterschokolde. Häfig trefen
auch Noten von Rosen und Veilchen hervor, wobei
Fruchtaromen seltener sind und sich auf Pflaumen,
Rosinen, Beeren und Kirschen beschränken. Nebbiolo
zählt zu den Terroir-Rebsorten, die ihre Herkunft über
den Geschmack vermitteln.
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BARBERA
Wie einst der Müller-Thurgau für die deutschen
Weinmacher ein Sorgenkind war, so bereitete auch
die Barbera den italienischen Winzern großes Unbehagen. Massenproduktion und große Überschüsse,
insbesondere in den achtziger Jahren, und damit einhergehend sinkende Preise und schlechte Qualitäten
schadeten dem Ruf der Barbera empfindlich. Anfang
der neunziger Jahre war die Rebsorte die meistangebaute Sorte Italiens. Mittlerweile hat man sich
aber wieder auf sorgfältige Pflege und vor allem auf
vernünftige Mengen zurückbesonnen. Besonders
aus dem Piemont, wo die rote Rebsorte immer noch
die mit Abstand am weitesten verbreitete Sorte
ist, kommen wieder hochwertige, aussagekräftige
Weine, zu denen natürlich auch die DOCs Barbera
d´Alba, Barbera d´Asti und Barbera del Monferrato gehören. Weitere wichtige Anbaugebiete sind
die Lombardei und die Emilia-Romagna. Dank ihrer
Robustheit und hohen Ertragskraft ist sie auch in
vielen anderen Anbaugebieten Italiens verbreitet,
hier wird sie allerdings nur als Verschnittpartner verwendet, wie beispielsweise in den DOCs Bardolino
und Falerno del Massico.
Richtig behandelt, ergibt die rote Rebsorte einen
Wein mit tiefroter Färbung, der sehr gehalt- und
kraftvoll ist und ein häufig ausgeprägtes PflaumenAroma besitzt. Der kräftige Körper der Barbera baut
jedoch nicht auf ihrem Tanningehalt auf, der im
Grunde sehr gering st. Vielmehr ist es die Säure, die
den vollen Charakter der Sorte bestimmt. Allerdings
werden große Mengen der Ernte bereits in einen
leichten, sommerlichen, leichtperligen Rotwein
verarbeitet.
Die Dolcetto wird in vielen Regionen Italiens, in
Frankreich sowie in Nord- und Südamerika angebaut, die größte Verbreitung findet sie jedoch im
norditalienischen Piemont. Dort ist sie neben dem
Nebbiolo und der Barbera die dritt wichtigste Rebsorte. Um die Bedeutung und die Herkunft des
Namens Dolcetto besteht jedoch Uneinigkeit; viele
berufen sich auf die Übersetzung „der kleine Süße”,
wohingegen andere behaupten, der Name leite sich
von dem Dialektwort dusset ab, was Rücken bzw.
Hügel bedeutet. Da sich der Wein aus der roten Rebsorte vielmehr leicht herb, gerbstoffreich, teils sehr
fruchtig, dennoch trocken und weich präsentiert,
ist die erste Variante zur Bedeutung des Namens
nicht ganz zutreffend. Das Wort dusset weist jedoch
darauf hin, dass der Dolcetto häufig auf gleichen
Hügeln wie der Nebbiolo wächst, allerdings dann auf
der Schatten- und nicht auf der Sonnenseite, da der
Dolcetto schneller reift.
Aus der Dolcetto-Trauben entstehen intensiv rubinrote Weine, die einen leichte Tendenz zu GranatTönen in der Alterung aufweisen. Im Geschmack ist
er trocken und weich, wobei er mit einer angenehmen, leicht bitteren Mandelnote besticht. Die Weine
sind harmonisch und weder zu säurebetont noch zu
alkoholreich.
NERO D´AVOLA
Die ursprünglich aus Griechenland stammende rote
Rebsorte ist heute in Süditalien und dort hauptsächlich in Sizilien beheimatet. Hier wird sie von den Einheimischen auch „Prinzipe Sicilliano“ (sizilianischer
Prinz) genannt. Übersetzt bedeutet Nero d`Avola
jedoch „der schwarze von Avola“, was auf die Stadt
Avola in Sizilien und seine tiefdunkle Farbe verweist.
Während man früher die Sorte meist mit Frappato,
Nerello oder Perricone verschnitten hat, so fließen
seit einigen Jahren auch die internationalen Rebsorten wie Cabernet Sauvignon, Merlot und Syrah mit
in die Cuvée ein. Seit den 1990er-Jahren wird der
Nero d´Avola jedoch zunehmend wieder sortenrein
ausgebaut, wobei auf das Alleinstellungsmerkmal
der Rebsorte in Sizilien gesetzt wird.
Die Weine, welche aus der Nero d´Avola gewonnen
werden, sind meist tiefdunkel, konzentriert, tanninbetont und temperamentvoll, ohne dass ihnen dabei
die notwendige Säure fehlt.
MONTEPULCIANO
Die Rebsorte Montepulciano gehört zu den wichtigsten roten Rebsorten Italiens und wird dort vor
allem in den Abbruzzen, in Umbrien, den Marken
und in Apulien angebaut. Mit der gleichnamigen
Stadt in der Toskana und dem dort produzierten Vino
Nobile di Montepulciano hat die Rebsorte jedoch
nichts zu tun. Der toskanische Nobelwein wird aus
der Sorte Sangiovese und nicht aus der Montepulciano gewonnen. Um den Ursprung der Rebsorte
lässt sich streiten. Einerseits soll sie Anfang des
19. Jahrhunderts aus der Toskana in die Abbruzzen
eingeführt worden sein, andere Quellen vermuten ihren Ursprung im Peligna-Tal und wiederrum
andere sehen die Gegend von Torre de‘ Passeri in
der Provinz Pescara als Heimat der Rebsorte an. Fest
steht jedoch, dass die Montepulciano spät reift und
viel Sonne benötigt, um sich voll zu entfalten. Wenn
das passiert, dann ergibt die Montepulciano Weine,
welche, trocken ausgebaut, meist einen kraftvollen
Körper, intensive Gerbstoffe und eine samtige Textur
aufweisen. Die Aromen erinnern an dunkle Beeren,
Kirschen und Gewürze, auch Pflaumen- und Tabaknoten kommen vor.
Die bekanntesten und wichtigsten Weine, welche
auch der Rebsorte gewonnen werden, sind beispielsweise der Montepulciano d‘Abruzzo, der Rosso Conero oder der Controguerra rosso. Sehr häufig findet die
Rebsorte Montepulciano auch als Verschnittpartner
der Sangiovese-Rebe Verwendung.
Jeder kennt ihn, den Prosecco! Ein Schaumwein, der
durch seine feinen Aromen nach Apfel, Pfirsich und
Birne, leichte Noten von Mandeln und Nüssen und
einen Hauch Blumenwiese begeistert. Jedoch kaum
einer kennt die Rebsorte, die hinter diesem Getränk
steckt. Glera wird im Nordosten Italiens größtenteils
zur Erzeugung erstklassiger Perl- und Schaumweine
verwendet. In den vergangenen Jahrzehnten wurden diese jedoch vermehrt in minderer Qualität mit
dem Namen Prosecco auf den Markt gebracht. Aus
diesem Grund heraus wurde die Rebsorte Prosecco
Anfang 2010 in Glera umbenannt. Somit darf sich
nun nur noch Prosecco nennen, was auch tatsächlich
aus der zugelassenen DOCG Prosecco stammt und
nicht einfach nur aus der Rebsorte gekeltert wurde.
Die Glera ist eine recht komplizierte Rebsorte, welche
spät reift, keine Trockenheit verträgt und zu hohen
Verrieselungsverlusten neigt. Angebaut wird sie fast
ausschließlich in Norditalien, genauer in der Region
Friaul-Julisch Venetien. Ihren einstigen Namen Prosecco verdankt sie jedoch nicht dem italienischen
Wort für trocken (secco), sondern einem Ort namens
Prosecco, welcher nahe Triest, also außerhalb des
heutigen Anbaugebiets gelegen ist.
PINOT GRIGIO
Grauer Burgunder, Pinot Gris, Ruländer oder auch
Pinot Grigio. Im Grunde alles Synonyme für dieselbe
Rebsorte, aber trotzdem hat jedes Land und jede
Region seine eigene Art, den daraus gekelterten
Wein zu interpretieren. In Italien ist es der Pinot
Grigio, welcher in den vergangen Jahren zunehmend
an Bedeutung, vor allem im qualitativ hochwertigen
Bereich das Land in den vergangenen Jahrzehnten
großgemacht hat. Der Wein ist ein Sinnbild für Frische, wunderbare Fruchtnuancen und einen zupakkenden Geschmack, mit dezenter Säure.
Vor allem in Norditalien findet Pinot Grigio weite
Verbreitung, denn das Klima hier ist den Weinen
zuträglicher als im heißen Süden. Bei großer Hitze
neigen sie schnell dazu, alkoholisch, schwer und
breit zu werden. Die angenehmen klimatischen
Bedingungen in Südtirol, Venetien, dem Piemont
oder dem Friaul hingegen lassen aus dem Pinot
Grigio tolle Weine entstehen.
Diese bestechen durch herrliche Fruchtaromen,
die an reife Birnen und Äpfel erinnern, während
die schöne Mineralität und erfrischende Säure die
Zunge belebt.
43
43
DIE AUSGEFALLENEN REBSORTEN ITALIENS:
INZOLIA
TEROLDEGO
PECORINO
Es ist schon etwas irreführend; Pecorino ist für
viele nicht etwa eine Rebsorte, sondern der
bekannte italienische Schafskäse der Insel Sardinien. Weniger bekannt ist hingegen, dass auch
eine weiße Rebsorte mit dem Namen Pecorino
existiert. Die namentliche Verbindung zwischen
den beiden Delikatessen ist wahrscheinlich darauf
zurückzuführen, dass die Beeren der Rebe so klein
wie Schafskötteln sind. Bis auf den Namen jedoch
hat die Rebsorte garantiert nichts mit dem Schafskäse gemeinsam!
Der Pecorino ist eine autochthone weiße Rebsorte, die beinahe ausgestorben wäre. Sie wurde
vielfach von den Sorten Trebbiano und Passerina
verdrängt. Heute ist sie hauptsächlich in den
Marken, den Abruzzen sowie vereinzelt auch im
Latium und Umbrien verbreitet. Dort erbringt sie,
mit sorgfältiger Aufzucht der Traube und schonender Vinfikation, tiefe, komplexe und vielschichtige
Weine, welche auch noch nach längerer Lagerung
durch ihre Frische begeistern. In der Vergangenheit wurde die Pecorino häufig mit internationalen Sorten wie dem Chardonnay verschnitten, um
sie gefälliger und weniger erklärungsbedürftig,
aber dadurch auch weniger ausdrucksstark, zu
machen. Mittlerweile haben jedoch die Winzer
das Potenzial der Rebsorte wiederentdeckt und
bemühen sich mit reichlich Erfolg, ihren speziellen
eigenen Charakter zu Tage zu fördern.
44
44
Eine uralte autochthone Rebsorte ist der Teroldego, der mit einen der eigenständigsten Rotweine
Italiens liefert. Benannt wurde sie vermutlich nach
dem Ortsteil Teroldeghe von Mezzolombardo, was
in der Rotaliano-Ebene gelegen ist.
1383 erstmals urkundlich erwähnt, geriet die
Teroldego jedoch fast in Vergessenheit, da in den
1960er und 1970er Jahren die Rebsorte fast vollständig gerodet wurde. Zu dieser Zeit kam es
zu blindwütigen Erneuerungen im Agrarsektor,
wodurch auch größtenteils der Teroldego von der
Bildfläche verschwand. Für höhere Erträge hatte
man einen Klon gezüchtet, der gegen Ende der
siebziger Jahre praktisch die gesamte Rebfläche
des Campo Rotaliano einnahm.
Dank dem Engagement einzelner Winzer, insbesondere aber einer Winzerin (Elisabeth Foradori)
ist die rote Rebsorte zu neuem Leben erwacht.
Diese Erweckung liegt mittlerweile über 30 Jahre
zurück und heute ist der Teroldego weniger ein
Geheimtipp als vielmehr ein etablierter und solider Wein.
Die Rebsorte ist eng mit der aus Frankreich stammenden Syrah verwandt und ergibt wie alle spät
reifenden Trauben, einen kräftigen und vollmundigen Rotwein, mit einer cremig milden Säure
und schöner Frucht. Sein geringer Tanningehalt
fördert jedoch die Gefahr einer unerwünschten
Reduktion, was einen unsauberen Geschmack der
Weine zur Folge haben kann.
Eingang findet der Teroldego in den DOC-Weinen
aus Sorni und Teroldego Rotaliano im Trentino.
WWW.
K O E L N E R - W E I N K E L L E R .DE
ARNEIS
Eine nicht ganz einfache Rebsorte ist die Arneis.
Die weiße Traube ist besonders anfällig für den
falschen sowie echten Mehltau, ihre Erträge sind
niedrig und darüber hinaus ist sie gerade bei
Überreife sehr säurearm, wodurch flache, leicht
oxidierende Weine entstehen. Diesen Eigenschaften verdankt die Arneis auch ihren Namen, der
aus dem Piemonteser Dialekt übersetzt „kleine
Schwierige“ heißt. Das Piemont ist nicht nur für
die Namensgebung verantwortlich, die Region ist
auch die Heimat und zugleich auch bis heute das
primäre Anbaugebiet in Italien. Dort erhielt sie
auch den Beinamen „Barolo bianco“, da ihre Heimat berühmt für den roten Spitzenwein Barolo ist.
Früher wurde die weiße Rebsorte häufig verwendet, um die Härte der Tannine des Nebbiolo im
Barolo zu mindern. Als jedoch im 20. Jahrhundert
die piemonteser Winzer vollständig aus der roten
Sorte zu keltern, verschwand die Arneis fast vollständig aus den Weinbergen. Erst als das Interesse
an Weißweinen aus dem Piemont Ende des 20.
Jahrhunderts wieder stieg, beschäftigten sich die
Winzer auch wieder mit der Arneis. Heute wird
aus ihr in der Provinz Cueno der DOCG-Wein Roero
Arneis und in der Provinz Alba der DOC-Wein Langhe Arneis hergestellt.
Rechtzeitig gelesen, ergibt die Arneis Weine mit
milder Säure und recht hohen Alkoholgehalten.
Die Aromen variieren von fruchtig über honigartig
und kräuterbetont bis hin zu würzig im Abgang.
NASCETTA
Wenig bis gar nicht bekannt ist die weiße autochthone Rebsorte Nascetta. Sie ist im Langhe in der
Region Piemont beheimatet, wo sie Mitte des
19. Jahrhunderts das erste Mal erwähnt wurde.
Damals fand sie in der Hügellandschaft um die
piemontesische Stadt Alba und insbesondere
in der Gemeinde Novello eine gewisse Verbreitung. Während des 20. Jahrhunderts wurde die
Rebsorte von den Winzern jedoch kaum noch
angepflanzt. Das ist vor allem auf zwei Gründe
zurückzuführen; zum einen ist die Langhe ein
klassisches Rotweingebiet und zum anderen ist
die Nascetta im Anbau recht kompliziert. Die
Wiederentdeckung Ende der neunziger Jahre ist
einigen Winzern aus dem Piemont zu verdanken,
insbesondere Elvio Cogno. Er bereitet bis heute
daraus komplexe, trockene Weine mit hohem
Alterungspotenzial.
Ihren Namen erhielt die Nascetta fälschlicherweise von dem Oenologen Giovanni Gagna,
der glaubte, es bestehe eine genetische Verbindung zu der auf Sardinien heimischen Rebsorte
Nascu. Die Rebsorte erbringt frische, säurebetonte Weißweine mit Aromen nach Akazienblüten, Salbei, Rosmarin und Zitrone. Um das
frisch-fruchtige Aroma des Weißweins einzufangen, unterziehen viele Winzer vor der
Gärung die Trauben der sogenannten Kaltmazeration, bei welcher während der Standzeit
die Inhaltstoffe optimal extrahiert werden.
Auf Grund ihrer trocken- und hitzeresistenten
Art ist diese Rebsorte hauptsächlich auf Sizilien
verbreitet, wo sie bereits während der Antike
angebaut wurde. Im Westen der italienischen
Insel wird die Inzolia (auch Ansonica) mit Grecanico und Catarratto häufig als Bestandteil trockener
Weißwein-Cuvées oder zu Marsala verarbeitet. In
diesem Zusammenhang verleiht sie den Weinen
eine strohgelbe Fabre und ein intensives Aroma
mit leicht nussigen Anklängen. Zudem wird sie
als Grundwein zur Herstellung von Wermut eingesetzt oder als Tafeltraube genutzt. Da die Inzolia jedoch weite Transportwege nicht übersteht,
beschränkt sich ihre Verwendung meist auf den
lokalen Verzehr. In geringem Maße wird die weiße
Sorte auch auf Elba und in der Toskana angebaut.
GRECANICO
Eine uralte sizilianische Weißweinrebsorte ist die
Grecanico. Sie wird fast ausschließlich in der Provinz Trapani auf Sizilien angebaut. Es wird jedoch
vermutet, dass sie ursprünglich von den Griechen
auf die Insel gebracht wurde. Die Weine, welche
aus der spätreifenden Sorte gekeltert werden, sind
frisch mit Aromen von Apfel, frischem Kernobst
und einer leichten Bittermandelnote. AufGrund
ihres Grasdufts weist sie eine gewisse Ähnlichkeit
zu Sauvignon Blanc auf. Häufig wird die Grecanico
jedoch nicht sortenrein ausgebaut, sondern als
Verschnittpartner von Catarratto für verschiedene
DOC-Weine auf Sizilien verwendet.
CATARRATFO
Die weiße Rebsorte ist besonders gut an das Klima
Süditaliens angepasst, da ihr weder lange Hitzeperiode noch anhaltende Trockenheit etwas ausmachen. Aufgrund dessen wird sie auch größtenteils
auf Sizilien und in Kalabrien angebaut. Dort liefert
sie körperreiche Weißweine mit beeindruckenden
Zitrus-, Maracuja- und Pfirsicharomen. In den
vergangenen Jahren ist die Cataerratto jedoch
zunehmend in Verruf geraten, da sie ohne entsprechende Ertragsreduzierung in der Qualität stark
abfällt. So wurde die Rebsorte in Massenweinen
verschnitten und das enorme Potenzial der Rebsorte blieb ungenutzt.
Große Bedeutung hat die Catarratto für die Produktion von Marsala und Wermut. Nachdem vor
allem der Absatz von Marsala weltweit stark
zurückgegangen ist, geht auch das Interesse an
der weißen Rebsorte immer weiter zurück.
Natürlich werden auch die international verbreiteten Rebsorten wie Cabernet Sauvignon, Merlot,
Chardonnay und Syrah in Italien angebaut. [KS]
45
45
DIE WEINE
SÜDTIROL ALOIS LAGEDER
SÜDTIROL SCHRECKBICHL/COLTERENZIO
2013
Pinot Grigio Cantina Riff
30655-13
0,75L
6,90 €
1l=9,20 €
2013
Vernatsch Rotfüssler
30214-13
0,75L
7,70 €
1l=10,27 €
2013
Chardonnay Alto Adige
30101-13
0,75L
9,95 €
1l=13,27 €
2013
Chardonnay Altkirch
30104-13
0,75L
8,50 €
1l=11,33 €
2013
Lagrein Rosé Alto Adige
30103-13
0,75L
9,95 €
1l=13,27 €
2013
Schreckbichl Pinot Grigio
30105-13
0,75L
8,90 €
1l=11,87 €
2013
Römigberg Kalterersee
30656-13
0,75L
9,50 €
1l=12,67 €
2013
Weißburgunder Thurner
30213-13
0,75L
8,90 €
1l=11,87 €
2010
Merlot Alto Adige
30670-10
0,75L
11,90 €
1l=15,87 €
2013
Schreckbichl Sauvignon
blanc Prail
30106-13
0,75L
12,90 €
1l=17,20 €
2013
Pinot Grigio PORER
30331-13
0,75L
14,50 €
1l=19,33 €
bio
2011
Lagrein Riserva "Mantsch"
30359-11
0,75L
15,50 €
1l=20,67 €
2010
Chardonnay Löwengang
30016-10
0,75L
29,90 €
1l=39,86 €
bio
2009
Krafuss Pinot Noir
30652-09
0,75L
29,90 €
1l=39,86 €
2008
MCM Merlot
30653-08
0,75L
36,50 €
1l=48,67 €
2010
COR Römigberg Cabernet
Sauvignon
30654-10
0,75L
42,50 €
1l=56,67 €
2005
Krafuss Pinot Noir
30652-05
0,75L
49,50 €
1l=66,00 €
1998
Chardonnay Löwengang
30016-98
0,75L
65,00 €
1l=86,67 €
30652-00
0,75L
66,00 €
1l=88,00 €
2012
Fontanasanta Manzoni bianco
31303-12
0,75L
17,00 €
1l=22,67 €
30654-00
0,75L
82,50 €
1l=110,00 €
2011
Teroldego
30384-11
0,75L
17,30 €
1l=23,07 €
30654-96
0,75L
84,00 €
1l=112,00 €
2013
Fontanasanta Manzoni bianco
31303-13
0,75L
17,90 €
1l=23,87 €
2012
Fontanasanta Nosiola
31302-12
0,75L
28,90 €
1l=38,53 €
2010
Fontanasanta Nosiola
31302-10
0,75L
28,90 €
1l=38,53 €
2009
Fontanasanta Nosiola
31302-09
0,75L
28,90 €
1l=38,53 €
2011
Foradori Sgarzon
31304-11
0,75L
29,80 €
1l=39,73 €
2012
Foradori Morei
31387-12
0,75L
29,90 €
1l=39,87 €
2012
Foradori Sgarzon
31304-12
0,75L
29,90 €
1l=39,87 €
2010
Foradori Sgarzon
31304-10
0,75L
29,90 €
1l=39,87 €
2011
Foradori Morei
31387-11
0,75L
31,00 €
1l=41,33 €
2010
Foradori Morei
31387-10
0,75L
31,00 €
1l=41,33 €
2010
Granato
30386-10
0,75L
39,90 €
1l=53,20 €
3 GLÄSER
GAMBERO
ROSSO
2009
Granato
30386-09
0,75L
41,50 €
1l=55,33 €
95 GALLONI
2008
Granato
30386-08
0,75L
41,50 €
1l=55,33 €
2006
Granato
30386-06
0,75L
45,90 €
1l=61,20 €
2004
Granato
30386-04
0,75L
49,50 €
1l=66,00 €
TIPP
CLUB
2000
Krafuss Pinot Noir
2000
COR Römigberg Cabernet
Sauvignon
1996
COR Römigberg Cabernet
Sauvignon
CLUB
CLUB
CLUB
10,50
Chardonnay Alto Adige
Kühle Aromatik steigt aus dem Glas, gepaart mit
nassem Stein, mit etwas Luft bekommt er frische
gelbfruchtige Aromen, Pfirsich, Quitte, Melisse, am
Gaumen elegant und frisch mit saftigem Abgang.
Serviertemperatur: 8–10 °C
TRENTINO FORADORI
SÜDTIROL CANTINA TERLAN
2013
Terlaner Classico
30010-13
0,75L
10,85 €
1l=14,47 €
SÜDTIROL J. HOFSTÄTTER
2013
Pinot Grigio Selection
Kölner Weinkeller
31762-13
0,75L
9,90 €
1l=13,20 €
2013
Pinot Bianco Joseph
31810-13
0,75L
9,90 €
1l=13,20 €
2012
Lagrein Joseph
2012
Pinot Nero
Meczan Joseph
2013
Gewürztraminer
Joseph
2013
Gewürztraminer
Kolbenhof
2012
11,80 €
1l=15,73 €
11,80 €
10,50 €
1l=14,00 €
0,75L
12,90 €
11,00 €
1l=14,67 €
31816-13
0,75L
22,50 €
21,00 €
1l=28,00 €
31816-12
0,75L
22,50 €
1l=30,00 €
31763-12
0,75L
33813-12
0,75L
31811-13
TIPP
Gewürztraminer
Kolbenhof
TIPP
2011
Pinot Nero Riserva
Mazon
TIPP
33814-11
0,75L
2010
Barthenau Vigna
S. Urbano Pinot Nero
TIPP
31766-10
2009
Barthenau Vigna
S. Urbano Pinot Nero
TIPP
2011
Barthenau Vigna
S. Urbano Pinot Nero
TIPP
46
46
TIPP
TIPP
Pinot Grigio Selection
Kölner Weinkeller
Gelbe Früchte, weiße
Blüten, Zitrusaromen
wie Grapefruit, etwas
Würziges wie Anis.
Der Gaumen ist
lebendig mit zartem
Schmelz und Würzaromen im Abgang.
TIPP
94 PARKER
Granato, 2010
Blaubeere, Brombeere, Cassis, Zeder, Graphit,
Zitronenmelisse, Bratenjus, unglaublich!!!!
Kühle und warme Frucht. Fesselnd, fordernd,
pralle Jugend, feinsandiges Tannin,
faszinierende Frische. Ein Must-have in
jedem Weinkeller, einlagern!
CLUB
21,90 €
1l=29,20 €
2010
Foradori Sgarzon
31300-10
1,50L
64,50 €
1l=43,00 €
0,75L
43,00 €
1l=57,33 €
2010
Foradori Morei
31301-10
1,50L
64,50 €
1l=43,00 €
31766-09
0,75L
43,00 €
1l=57,33 €
2009
Granato
31386-09
1,50L
100,00 €
1l=66,67 €
31766-11
0,75L
49,00 €
1l=65,33 €
2007
Granato
31386-07
1,50L
100,00 €
1l=66,67 €
24,90 €
Bestellen Sie direkt unter: WWW.KOELNER-WEINKELLER .DE
oder Tel: +49 (0)221 1397280
=
Schatzkammer-Wein limitiert
CLUB
= Schatzkammer-Wein stark limitiert
CLUB
C = Club-Wein
CLUB
= Sekt
= Rotwein
= Weißwein
= Roséwein
47
47
DIE WEINE
VENETIEN ANSELMI
2013
VENETIEN ROMANO DAL FORNO
Veneto Bianco San Vincenzo
30008-13
10,70 €
0,75L
2008
1l=14,27 €
Valpollicella Superiore
31773-08
0,75L
69,00 €
1l=92,00 €
31773-07
0,75L
69,00 €
1l=92,00 €
31774-04 0,375L
135,00 €
1l=360,00 €
31774-03 0,375L
135,00 €
1l=360,00 €
31776-02
1,50L
IN HK
159,00 €
1l=106,00 €
31776-05
1,50L
179,00 €
1l=119,33 €
31772-08
0,75L
269,00 €
1l=358,67 €
31772-06
0,75L
269,00 €
1l=358,67 €
31775-02
1,50L
IN HK
590,00 €
1l=393,33 €
31775-03
1,50L
IN HK
649,00 €
1l=432,67 €
CLUB
2007
VENETIEN CÀ DEI FRATI
2004
Valpollicella Superiore
CLUB
Vigna Seré Passito Rosso
CLUB
2013
2013
2012
2012
2008
I Frati Lugana
30112-13
TIPP
Lugana Rosé "I Frati"
Lugana Bianco
"Brolettino"
TIPP
Ronchedone
TIPP
Amarone "Pietro dal Cero"
30114-13
31117-12
31118-12
0,75L
11,90 €
11,90 €
0,75L
0,75L
0,75L
10,90 €
14,90 €
15,90 €
12,90 €
14,90 €
2003
1l=15,87 €
2002
1l=15,87 €
1l=17,20 €
3 GLÄSER
GAMBERO
ROSSO
2005
2008
1l=19,87 €
Vigna Seré Passito Rosso
CLUB
Valpollicella Superiore
- Magnum -
CLUB
Valpollicella Superiore
- Magnum -
98+
PARKER
CLUB
Amarone della Valpollicella
98 GALLONI
CLUB
31116-08
69,00 €
0,75L
2006
1l=92,00 €
2002
VENETIEN COL VETORAZ
2003
NV
Prosecco di Valdobbiadene 11+1
frizzante
TIPP
30252-NV
0,75L
9,50 €
1l=12,67 €
NV
Prosecco di Valdobbiadene 11+1
Spumante brut
TIPP
30253-NV
0,75L
11,00 €
1l=14,67 €
2012
Prosecco di Valdobbiadene
Spumante Superiore di Cartizze
30254-12
0,75L
17,50 €
1l=23,33 €
NV
Prosecco di Valdobbiadene
Spumante brut - Magnum -
30397-NV
1,50L
26,00 €
1l=17,33 €
Ancilla Lugana "Ella"
31450-13
0,75L
11,90 €
1l=15,87 €
NV
Ancilla "A" brut white rose
31452-NV
0,75L
17,50 €
1l=23,33 €
2009
La Ghidina Lugana
31451-09
0,75L
23,00 €
1l=30,67 €
Campofiorin Ripasso
30402-10
0,75L
2009
Costasera Amarone
30403-09
0,75L
35,90 €
12,50 €
1l=16,67 €
33,00 €
1l=44,00 €
Amarone della Valpollicella
- Magnum-
CLUB
CLUB
FRIAUL LIVIO FELLUGA
2013
"Sharis" Bianco delle Venezie
30002-13
0,75L
13,50 €
1l=18,00 €
2012
Vertigo
30110-12
0,75L
13,50 €
1l=18,00 €
2013
Pinot Grigio delle Venezie
30109-13
0,75L
17,00 €
1l=22,67 €
Pinot Grigio delle Venezie
Birne, gebrannte Mandeln, Brennnessel,
geröstetes Brot, diskret hefige Konturen.
Kraftvoller Gaumenauftakt mit würziger Frucht
und druckvollem Schmelz. Ibérico-Schweinefilet
mit Pilzrahmsauce. 8–10 °C
FRIAUL SILVIO JERMANN
VENETIEN MASI
2010
Amarone della Valpollicella
- Magnum -
CLUB
89 PARKER
VENETIEN LA GHIDINA, ANCILLA LUGANA
2013
Amarone della Valpollicella
2013
Sauvignon Blanc
30366-13
0,75L
17,50 €
1l=23,33 €
2013
Chardonnay
30367-13
0,75L
17,50 €
1l=23,33 €
2013
Pinot Grigio
30368-13
0,75L
17,50 €
1l=23,33 €
2011
"Were Dreams,
now it is just Wine"
30360-11
0,75L
42,50 €
1l=56,67 €
94 WINE
ENTHUSIAST
CLUB-WEINE
Einige Weine bei uns im Keller sind unseren Club-Kunden vorbehalten.
Besonders limitierte und gefragte Weine können wir Ihnen nur zuteilen, wenn
Sie unsere schwarze Kundenkarte haben.
Das sind Weine, von denen wir leider nur einen Bruchteil der angefragten Menge
anbieten können. Aber mit gerade einmal 100 € Umsatz im Monat werden
Sie bei uns schon Club-Kunde und erhalten neben dem Zugriff auf sehr
limitierte Weine viele weitere Vorteile.
LOMBARDEI BELLAVISTA
Mehr unter
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48
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KOELNER-WEINKELLER .DE/CLUB-KUNDENKARTE
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Bellavista Franciacorta brut
30632-NV
0,75L
27,50 €
1l=36,67 €
2007
Bellavista Gran Cuvée brut
30633-07
0,75L
33,90 €
1l=45,20 €
=
Schatzkammer-Wein limitiert
CLUB
= Schatzkammer-Wein stark limitiert
CLUB
C = Club-Wein
CLUB
= Sekt
= Rotwein
= Weißwein
= Roséwein
49
49
DIE WEINE
PIEMONT ANGELO GAJA
PIEMONT BRAIDA DI GIACOMO BOLOGNA
2013
Chardonnay Langhe
"Rossj Bass"
TIPP
30128-13
0,75L
2009
Barolo Dagromis
TIPP
31769-09
0,75L
2012
Alteni di Brassica
30413-12
0,75L
50,00 €
48,90 €
1l=65,20 €
2009
B di Braida
31801-09
0,75L
9,50 €
1l=12,67 €
47,90 €
1l=63,87 €
2013
Moscato d´Asti "Vigna Senza
Nome"
30237-13
0,75L
10,50 €
1l=14,00 €
67,00 €
1l=89,33 €
2013
Brachetto d´Acqui
30238-13
0,75L
11,50 €
1l=15,33 €
TOP
CLUB
2010
2012
Barbaresco
Chardonnay Langhe
Gaia & Rey Langhe
2009
Langhe Nebbiolo
"Conteisa"
2008
Langhe Nebbiolo
"Conteisa"
2007
2009
2008
TIPP
0,75L
125,00 €
1l=166,67 €
2011
Montebruna Barbera d´Asti
30412-12
0,75L
140,00 €
1l=186,67 €
2011
Bricco dell'Uccellone
30131-09
0,75L
159,00 €
1l=212,00 €
96 PARKER
2011
Barbera d'Asti "Ai Suma"
30131-08
0,75L
159,00 €
1l=212,00 €
97 PARKER
2006
Barbera d'Asti "Ai Suma"
TIPP
CLUB
CLUB
31749-11
0,75L
13,50 €
1l=18,00 €
30117-11
0,75L
39,90 €
1l=53,20 €
30120-11
0,75L
49,00 €
1l=65,33 €
30120-06
0,75L
49,00 €
1l=65,33 €
Langhe Nebbiolo
"Conteisa"
30118-11
1,50L
82,00 €
1l=54,67 €
30118-10
1,50L
82,00 €
1l=54,67 €
30131-07
0,75L
159,00 €
1l=212,00 €
95 PARKER
2011
Bricco dell'Uccellone - Magnum -
30132-09
0,75L
159,00 €
1l=212,00 €
95 PARKER
2010
Bricco dell'Uccellone - Magnum -
96+ PARKER
2011
Barbera d'Asti "Ai Suma"
31841-11
1,50L
105,00 €
1l=70,00 €
2011
Bricco dell'Uccellone
30119-11
3,00L
195,00 €
1l=65,00 €
CLUB
Sperss Langhe Nebbiolo
CLUB
Sperss Langhe Nebbiolo
3 GLÄSER
GAMBERO
ROSSO
CLUB
CLUB
Moscato d'Asti „Vigna Senza Nome“
Das isotonische Lieblings-Getränk
des Kellerteams! Litschi, Ananas,
Holunderblüte, Nana-Minze, saftig
süßlich, der Gaumen ist frisch
animierend mit pinker Grapefruit,
Aprikosenmark, mit lebendig
frischer Perlage. Wunderbar als
Aperitif oder zu Crème brûlée mit
Orangenzesten. Ein Leichtgewicht
im Alkohol. Macht müde Männer
munter, Frauen aber auch.
CLUB
30132-08
0,75L
159,00 €
1l=212,00 €
30412-08
0,75L
165,00 €
1l=220,00 €
30412-06
0,75L
180,00 €
1l=240,00 €
30412-05
0,75L
195,00 €
1l=260,00 €
30134-10
0,75L
279,00 €
1l=372,00 €
30358-10
1,50L
290,00 €
1l=193,33 €
PIEMONT BRUNO GIACOSA
30135-08
0,75L
299,00 €
1l=398,67 €
2013
Dolcetto d´Alba
30224-13
0,75L
30133-04
0,75L
310,00 €
1l=413,33 €
2013
Roero Arneis
30339-13
0,75L
30044-08
1,50L
IN HK
330,00 €
1l=220,00 €
2012
Barbera D´Alba
30125-12
31803-08
1,50L
IN HK
330,00 €
1l=220,00 €
2005
Barbaresco "San Stefano di
Neive"
3,00L
595,00 €
CLUB
Chardonnay Langhe
Gaia & Rey Langhe
TIPP
2006
Chardonnay Langhe
Gaia & Rey Langhe
TIPP
2005
Chardonnay Langhe
Gaia & Rey Langhe
TIPP
2010
Sori Tildin
2010
Barbaresco
2008
30130-10
CLUB
BEST BUY
CLUB
CLUB
CLUB
CLUB
Bricco dell‘Uccellone
Gewürzkuchen, rote reife Frucht, Teer, ätherisch,
Harz, Rauch, Zimt, Lakritz, Bitterschokolade etc.,
etc. Prächtig, opulent, reifer, gaumenfüllender
Saft, mächtiger Extrakt, fordernd.
Roero Arneis
Belüften! Brunnenkresse, Melisse, Fenchelsaat,
Birnenspalten, Apfelkern, Brioche,
Gurke. Frisch, würzig, druckvoll
und gaumenfüllend. 10 – 12 °C
CLUB
2008
Sori San Lorenzo
2004
Langhe Nebbiolo "Costa Russi"
CLUB
2008
2008
2010
Sperss Langhe Nebbiolo
-MagnumLanghe Nebbiolo
"Conteisa" -Magnum-
CLUB
CLUB
CLUB
Barbaresco
31358-10
97 PARKER
1l=198,33 €
2009
CLUB
2010
Sori San Lorenzo
2008
Sperss Langhe Nebbiolo
-Jeroboam-
CLUB
CLUB
1,50L
630,00 €
1l=420,00 €
98 PARKER
2005
Barbaresco "Rabaja"
30445-08
5,00L
1.190,00 €
1l=238,00 €
96+ PARKER
2009
Barbaresco "San Stefano di
Neive"
2009
Barolo Falletto di Serralunga
d´Alba
2007
Barbaresco Riserva "Asili di
Barbaresco"
50
50
Bestellen Sie direkt unter: WWW.KOELNER-WEINKELLER .DE
oder Tel: +49 (0)221 1397280
1l=23,87 €
30341-05
0,75L
87,50 €
1l=116,67 €
30126-09
0,75L
95,00 €
1l=126,67 €
30353-05
0,75L
95,00 €
1l=126,67 €
30341-09
0,75L
97,50 €
1l=130,00 €
30350-09
0,75L
119,00 €
1l=158,67 €
95 PARKER
30126-07
0,75L
129,50 €
1l=172,67 €
96 WINESPECTATOR
30354-07
0,75L
229,00 €
1l=305,33 €
97 PARKER
30351-03
1,5L
249,00 €
1l=332,00 €
30348-07
0,75L
269,00 €
1l=358,67 €
98 PARKER/
100 SUCKLING
30351-05
1,05L
269,00 €
1l=179,33 €
96+ PARKER
C 30998-04
1,50L
410,00 €
1l=273,33 €
98 PARKER
30349-07
1,50L
499,00 €
1l=332,67 €
98 PARKER/
100 SUCKLING
30352-03
3,00L
550,00 €
1l=183,33 €
C 30352-04
3,00L
999,00 €
1l=333,00 €
CLUB
CLUB
Barolo Riserva "Le Rocche del
Faletto di Serralunga"
TIPP
CLUB
2004
Barbaresco Riserva
"Asili di Barbaresco"
2007
Barolo Riserva "Le Rocche de TIPP
Faletto di Serralunga" - Magnum Barolo "Le Rocche del Falletto
di Serralunga"
Barolo Riserva "Le Rocche de
Faletto di Serralunga"
CLUB
CLUB
Barolo "Le Rocche del Falletto
di Serralunga"
=
Schatzkammer-Wein limitiert
CLUB
17,90 €
CLUB
2007
2004
0,75L
95 PARKER
95 WINESPECTATOR
CLUB
Barolo "Le Rocche del
Falletto di Serralunga"
2003
1l=20,66 €
CLUB
2003
2005
15,50 €
16,90 €
CLUB
Barolo "Le Rocche del Falleto
di Serralunga"
2007
1l=18,53 €
CLUB
Barolo Falletto di Serralunga
d´Alba
30071-10
13,90 €
CLUB
CLUB
CLUB
99+ PARKER
CLUB
= Schatzkammer-Wein stark limitiert
CLUB
Barbera D´Alba
Süßholz, reifer Duft
nach Waldbeeren,
Unterholz, Rumtopf,
Zimt, Pfeffer, Lorbeer.
Klar und frisch von
sortentypischer Säureader getragener feinsaftiger Fruchtkern.
15 – 16 °C
C = Club-Wein
CLUB
= Sekt
= Rotwein
= Weißwein
= Roséwein
51
51
DIE WEINE
TOSCANA ALTESINO
PIEMONT ELVIO COGNO
2013
Dolcetto d'Alba
TIPP
31826-13
0,75L
11,50 €
1l=15,33 €
2013
Langhe Anas-Cetta
TIPP
31820-13
0,75L
13,50 €
1l=18,00 €
2011
Barbera d'Alba Bricco di Merli
31821-11
0,75L
16,90 €
1l=22,53 €
2010
Barolo Cascina Nuova
31822-10
0,75L
27,90 €
1l=37,20 €
TIPP
TIPP
2010
Barolo Ravera
2007
Barolo Vigna Elena Riserva
29,00 €
Dolcetto d‘Alba
Delikater Duft nach Heidelbeeren, Brombeeren,
süßen Kirschen, blauem Flieder, Wacholder,
Schokolade, Pfeffer. Saftig, komplex mit guter
Säurestruktur, geschliffenem Tannin und animierender Länge. Ein Wein, den man unbedingt zu
einem Wildgulasch probiert haben sollte. 15–17 °C
93
GALLONI
31823-10
0,75L
42,00 €
1l=56,00 €
95 GALLONI
95 WINESPECTATOR
31824-07
0,75L
65,00 €
1l=86,67 €
96 + PARKER
CLUB
PIEMONT LA SCOLCA
2013
Gavi di Gavi
30007-13
13,90 €
0,75L
Langhe Anas-Cetta
Eine autochthone Rebsorte aus dem Piemont,
die schon nahezu ausgestorben war und die
man in den 90er Jahren wieder angepflanzt hat.
Die Nase ist geprägt von Rosmarin, Thymian,
Speck, Salbei, Lakritz. Der Gaumen ist
komplex und vielschichtig. Angenehm würzige
Komponenten mit Druck und Kraft. Gegrillter
Thunfisch oder Kalbssteak mit frischen Pilzen
und Kräutern (Thymian, Rosmarin). 10 – 12 °C
PIEMONT PRUNOTTO
Mompertone Monferrato
32203-10
0,75L
12,95 €
1l=17,27 €
2009
Barolo
30203-09
0,75L
35,90 €
1l=47,87 €
2007
Barolo Bussia
30124-07
0,75L
55,00 €
1l=73,33 €
Barbera´Alba Ceretto
2006
Barolo Cerequio
2009
Barolo Brunate
2007
Barolo Cerequio
CLUB
30168-11
0,75L
9,50 €
1l=12,67 €
2008
Brunello di Montalcino
30169-08
0,75L
34,50 €
1l=46,00 €
2007
Brunello di Montalcino Riserva
30257-07
0,75L
39,90 €
1l=53,20 €
2008
Brunello di Montalcino
"Montosoli"
30170-08
0,75L
59,00 €
1l=78,67 €
2008
Brunello di Montalcino
30093-08
1,50L
69,50 €
1l=46,33 €
31388-13
1,00L
9,95 €
1l=9,95 €
30388-11
0,75L
14,90 €
1l=19,87 €
30388-12
0,75L
15,70 €
1l=20,93 €
92 GALLONI
30389-11
0,75L
25,90 €
1l=34,53 €
93 GALLONI
2013
Un Litro
2011
Kepos
2012
Kepos
2011
Ampeleia
TIPP
TIPP
Un Litro
Kirsche, Himbeere, animalische Anklänge, Rose,
Schwarzer Tee, Aronia. Fruchtgeprägt mit saftiger
Tanninstruktur, erfrischender Säurenerv. 15–17 °C
TOSCANA ANGELO GAJA
PIEMONT ROBERTO VOERZIO
2011
Rosso di Altesino
TOSCANA AMPELEIA
1l=18,53 €
2010
2011
2011
Promis
30003-11
0,75L
24,90 €
1l=33,20 €
2012
Vistamare Bianco
32012-12
0,75L
29,90 €
1l=39,87 €
2011
Magari
30278-11
0,75L
36,50 €
1l=48,67 €
2009
Camarcanda
30371-09
0,75L
81,90 €
1l=109,20 €
Kepos, 2012
Abwechslungsreiche
Aromen, Earl-Grey-Tee,
Bergamotte, Amarenakirsche, PflaumenChutney, Dill. Lebendiges Säuregerüst mit
herzhafter Frucht von
Herzkirsche, Himbeere,
feinporige Tannintextur. 15–17 °C
CLUB
31802-11
0,75L
23,90 €
1l=31,87 €
31771-06
0,75L
155,00 €
1l=206,67 €
97 PARKER
31770-09
0,75L
169,00 €
1l=255,33 €
96+ PARKER
31771-07
0,75L
169,00 €
1l=255,33 €
98 PARKER
TOSCANA PIEVE SANTA RESTITUTA A. GAJA
CLUB
2007
CLUB
2007
"Rennina" Brunello di
Montalcino
30264-07
0,75L
93,00 €
1l=124,00 €
30263-07
0,75L
99,00 €
1l=132,00 €
CLUB
Sugarille Brunello
di Montalcino
96 PARKER
CLUB
PIEMONT SOTTIMANO
2012
Dolcetto d'Alba Bric del Salto
31814-12
0,75L
7,90 €
1l=10,53 €
2011
Langhe Nebbiolo
31813-11
0,75L
14,90 €
1l=19,87 €
90 TANZER
2009
Barbaresco Pajore
31810-09
0,75L
36,90 €
1l=49,20 €
93 PARKER
2009
Barbaresco Cotta
31811-09
0,75L
36,90 €
1l=49,20 €
9,50 €
2010
Barbaresco Pajore
31810-10
0,75L
38,90 €
1l=51,87 €
93–95
PARKER
2010
Barbaresco Cotta
31811-10
0,75L
38,90 €
1l=51,87 €
92–94
PARKER
52
52
TOSCANA AVIGNONESI
Dolcetto d‘Alba
Bric del Salto
Kirsche, Brombeere,
frische Pflaume,
Kreuzkümmel,
Rauchspeck, Graphit.
Zupackend, geradlinig, einfach saufig
mit würziger Länge.
15–17 °C
Bestellen Sie direkt unter: WWW.KOELNER-WEINKELLER .DE
oder Tel: +49 (0)221 1397280
2010
Rosso di Montepulciano
30230-10
0,75L
11,50 €
1l=15,33 €
2010
Vino Nobile di Montepulciano
30231-10
0,75L
22,40 €
1l=29,87 €
2011
Il Marzocco
30234-11
0,75L
25,90 €
1l=34,53 €
2005
Vino Nobile di Motepulciano
30233-05
1,50L
43,00 €
1l=28,67 €
2010
Desiderio Merlot Cortona
31748-10
0,75L
45,00 €
1l=60,00 €
=
Schatzkammer-Wein limitiert
CLUB
= Schatzkammer-Wein stark limitiert
CLUB
C = Club-Wein
CLUB
= Sekt
= Rotwein
= Weißwein
= Roséwein
53
53
DIE WEINE
TOSCANA BADIA A COLTIBUONO
2011
Chianti Classico
2010
Cultus Boni
2009
Chianti Classico Riserva
2003
2009
TIPP
13,90 €
1l=18,53 €
17,90 €
1l=23,67 €
0,75L
22,90 €
1l=30,53 €
Occhio de Pernice
32001-03 0,375L
49,50 €
1l=132,00 €
Chianti Classico Riserva
- Doppelmagnum -
30249-09
135,00 €
1l=45,00 €
TIPP
30246-11
0,75L
30685-10
0,75L
30248-09
3,00L
19,50 €
TOSCANA CASTELLO DI FONTERUTOLI
Chianti Classico
Ätherische Noten, Himbeere, Datteln, Bitterschokolade, Salbei, Anis. Unbedingt dekantieren oder
direkt einlagern! Klar, geradlinig, straff, fordernd,
noch karge Tannine. Passt zu kräftigem Cassoulet.
Cultus Boni
Ätherisch, blutig, frische Himbeere, Sauerampfer,
Dillspitzen, Brombeergelee. Ein Wein, der sich in
2 – 4 Jahren wunderbar entwickeln wird. Kompakt,
fest, straff, prägnantes Tannin, sehr fordernd.
Ein Wein, den man sich in den Keller legen sollte.
Mindestens zwei Stunden dekantieren.
Empfohlene Trinktemperatur: 16 °C
Brolio Chianti Classico
2009
11+1
Chianti Classico Fonterutoli
30151-11
0,75L
2010
Chianti Classico Riserva
Ser Lapo
30572-10
2011
Chianti Classico
"Castello di Fonterutoli"
2008
Chianti Classico
"Castello di Fonterutoli"
2010
Mix 36 "Castello di Fonterutoli"
1l=96,67 €
31394-11
0,75L
12,90 €
1l=17,20 €
30393-09
0,75L
29,00 €
1l=38,67 €
31395-07
0,75L
45,00 €
1l=60,00 €
30393-97
0,75L
110,00 €
1l=146,67 €
14,60 €
1l=208,57 €
16,50 €
1l=22,00 €
Casalferro
30329-10
0,75L
33,90 €
1l=45,20 €
94 SUCKLING
2011
Rosso di Montalcino
2010
Chianti Classico
"Castello di Brolio"
30146-10
0,75L
34,90 €
1l=46,53 €
93 PARKER
2009
Brunello di Montalcino
2008
Casalferro
30329-08
0,75L
34,90 €
1l=46,53 €
2007
Brunello di Montalcino Riserva
2007
Casalferro
30329-07
0,75L
34,90 €
1l=46,53 €
1997
Brunello di Montalcino
2010
Colledilà Chianti Classico
32010-10
0,75L
34,90 €
1l=46,53 €
2011
Brolio Chianti Classico
30730-11
1,50L
36,00 €
1l=24,00 €
2010
Brolio Chianti Classico Riserva
31730-10
1,50L
41,00 €
1l=27,33 €
2008
Casalferro
30330-08
1,50L
70,00 €
1l=46,67 €
2008
Chianti Classico "Castello di
Brolio" - Magnum -
30042-08
1,50L
80,00 €
1l=53,33 €
2008
Colledilà
31147-08
1,50L
85,00 €
1l=56,67 €
2010
Colledilà
31147-10
1,50L
89,90 €
1l=59,93 €
2010
Chianti Classico "Castello di
Brolio" 3,00 L
30043-10
3,00L
169,00 €
1l=56,33 €
2011
Historia Familiae Rosso
30732-11
1,50L
230,00 €
1l=153,33 €
93 Galloni,
3 Gläser Gambero Rosso
54
TIPP
5+1
TOSCANA GUADO AL TASSO (ANTINORI)
2013
Vermentino Bolgheri
30178-13
0,75L
2011
Il Bruciato
30392-11
0,75L
2011
Guado al Tasso
30177-11
0,75L
79,90 €
1l=106,53 €
2010
Guado al Tasso
30177-10
0,75L
79,90 €
1l=106,53 €
17,90 €
97 PARKER
CLUB
TOSCANA LE PUPILLE
TOSCANA CAPANNA
54
+ 93 GALLONI
CLUB
2012
Pelofino
31751-12
0,75L
7,90 €
1l=10,53 €
2012
Morellino di Scansano
31752-12
0,75L
9,50 €
1l=12,67 €
2009
Poggio Valente - Morellino di
TIPP
Scansano Riserva
31753-09
0,75L
21,90 €
19,90 €
1l=26,53 €
93 PARKER
2007
Poggio Valente – Morellino di
Scansano Riserva
TIPP
31753-07
0,75L
21,90 €
19,90 €
1l=26,53 €
92 PARKER/
93 SUCKLING
2006
Poggio Valente – Morellino di
TIPP
Scansano Riserva
31753-06
0,75L
21,90 €
19,90 €
1l=26,53 €
2010
Poggio Valente – Morellino di
Scansano Riserva - Magnum -
31783-10
1,50L
47,00 €
1l=31,33 €
2011
Saffredi
TOP
31756-11
0,75L
49,00 €
1l=65,33 €
20/20 RENE
GABRIEL
2010
Saffredi
TIPP
31756-10
0,75L
53,90 €
1l=71,87 €
96 PARKER
1l=16,67 €
CLUB
CLUB
53,90 €
CLUB
1l=41,33 €
1l=62,53 €
Chianti Classico Fonterutoli
Dekantieren: 1 Stunde! Teer, Lakritz, Bitterschokolade, Rauch, Eukalyptus, Graphit. Nobler Duft voller
eleganter tiefgründiger Würze. Der Gaumen ist
voll delikater Fülle nach reifen Beeren und
Schwarzkirschen. Feines sortentypisches Säurespiel
mit fruchtgeprägten Tanninen und feiner Länge.
Hat Potenzial! Passt zu Hirschkeule mit
Preiselbeeren und Klößen.
TOSCANA DONNA OLGA
TOSCANA BRANCAIA
46,90 €
1l=60,00 €
145,00 €
2010
0,75L
45,00 €
1,50L
1l=26,53 €
30658-07
0,75L
30319-10
19,90 €
2007
31150-10
Siepi - Magnum -
0,75L
Brunello di
Montalcino Riserva
1l=46,00 €
2010
31148-10
31,00 €
34,50 €
1l=46,60 €
Brolio Chianti Classico Riserva
0,75L
0,75L
69,90 €
2010
30657-08
30152-08
30568-10 1,50 L
1l=18,53 €
Brunello di Montalcino
1l=46,00 €
Chianti Classico
13,90 €
2008
34,50 €
2010
0,75L
12,50 €
0,75L
1l=92,00 €
30143-09
0,75L
30152-10
69,00 €
Brolio Chianti Classico
30147-10
1l=23,87 €
0,75L
1l=18,53 €
Tre Rosso
17,90 €
30153-10
13,90 €
2010
0,75L
Siepi
0,75L
CLUB
1l=19,07 €
2010
30143-12
TIPP
14,30 €
15,50 €
CLUB
TOSCANA BARONE RICASOLI
2012
2011
CLUB
92 PARKER/
93 SUCKLING
95 PARKER
Bestellen Sie direkt unter: WWW.KOELNER-WEINKELLER .DE
oder Tel: +49 (0)221 1397280
=
Schatzkammer-Wein limitiert
CLUB
= Schatzkammer-Wein stark limitiert
CLUB
C = Club-Wein
CLUB
= Sekt
= Rotwein
= Weißwein
= Roséwein
55
55
DIE WEINE
TOSCANA MARCHESI PIERO ANTINORI
5+1
2010
Villa Antinori Rosso
2011
Peppoli di Antinori Chianti
Classico
2011
Villa Antinori Chianti
Classico Riserva
2011
Chianti Classico Riserva
Tenuta Tignanello
2009
TOSCANA SALCHETO
92 WINESPECTATOR
30405-10
0,75L
13,90 €
1l=18,53 €
30407-11
0,75L
13,90 €
1l=18,53 €
TIPP
32250-11
0,75L
19,90 €
1l=26,53 €
TIPP
30259-11
0,75L
25,90 €
1l=34,53 €
Pian delle Vigne Brunello
di Montalcino
30174-09
0,75L
44,90 €
1l=59,87 €
2004
Pian delle Vigne Brunello
di Montalcino
30174-04
0,75L
55,00 €
1l=73,33 €
2011
Tignanello
30175-11
0,75L
67,90 €
1l=90,53 €
2011
Tignanello - Magnum -
30317-11
1,50L
165,00 €
1l=110,00 €
2010
Solaia
30176-10
0,75L
239,00 €
219,00 €
1l=292,00 €
97 PARKER
30176-08
0,75L
239,00 €
195,00 €
1l=260,00 €
96 SUCKLING
30176-09
0,75L
249,00 €
1l=332,00 €
96+ PARKER
30176-07
0,75L
259,00 €
1l=345,33 €
97 PARKER
30176-05
0,75L
259,00 €
1l=345,33 €
97 WINESPECTATOR
30316-10
1,50L
490,00 €
1l=326,67 €
97 PARKER
2013
Solaia
2009
Solaia
CLUB
2009
Solaia
CLUB
2005
Solaia
CLUB
2010
Solaia - Magnum CLUB
2006
2013
Vernaccia di San Gimignano
2011
Vernaccia di San Gimignano
Terre di Santi
30636-12
0,75L
9,90 €
1l=13,20 €
2011
Vino Nobile di Montepulciano
30634-11
0,75L
16,30 €
1l=21,73 €
2010
Vino Nobile de Montepulciano
"Asinone"
30637-10
0,75L
32,00 €
1l=42,67 €
2009
Le Stanze Rosso Toscana
30635-09
0,75L
35,90 €
1l=47,87 €
30642-10
30220-11
2010
Riecine
La Gioia
49,00 €
1l=65,33 €
95 PARKER
30659-06
0,75L
59,00 €
1l=78,67 €
96 PARKER/
95 WINESPECTATOR
2011
Le Volte
30057-11
0,75L
16,50 €
1l=22,00 €
90 PARKER
2011
Le Serre Nuove
30051-11
0,75L
38,50 €
1l=51,33 €
94 PARKER
2011
Ornellaia
30056-11
0,75L
135,00 €
1l=180,00 €
96+ PARKER
30414-10
0,75L
490,00 €
1l=653,33 €
98 PARKER
2010
C
Masseto
CLUB
31778-11
0,75L
0,75L
8,50 €
14,90 €
2011
Barco Reale di Capezzana
30160-11
0,75L
9,70 €
1l=12,93 €
2009
Villa di Capezzana
30161-09
0,75L
21,00 €
1l=28,00 €
2008
Villa di Capezzana - Magnum -
30630-08
1,50L
IN HK
41,50 €
1l=27,67 €
1l=11,33 €
1l=19,87 €
75,00 €
1,50L
Rosso di Montepulciano
Gewinnender Duft von reifen Schwarzkirschen,
Himbeere, erdige Würze, Vanille, ätherisch, Kaffee.
Saftig, klar, animierender Trinkfluss und herrliche
Kirschfrucht im Abgang. 16 °C
15,90 €
0,75L
Il Ghizzano
30283-11
0,75L
11,50 €
1l=15,33 €
2010
Veneroso
30284-10
0,75L
19,50 €
1l=26,00 €
2007
San Germano Vin Santo del
Chianti
30287-07 0,375L
21,90 €
1l=29,20 €
2009
Nambrot
30285-09
0,75L
33,50 €
1l=44,67 €
30286-06
1,50L
IN HK
73,00 €
1l=48,67 €
30088-11
0,75L
19,50 €
1l=26,00 €
30090-12
0,75L
58,00 €
1l=77,33 €
30090-10
0,75L
58,00 €
1l=77,33 €
30090-08
0,75L
58,00 €
1l=77,33 €
30690-09
1,50L
149,00 €
1l=99,33 €
30690-07
1,50L
169,00 €
1l=126,67 €
2006
1l=50,00 €
TOP
Nambrot - Magnum -
Le Volte/Ornellaia
Leder, ätherisch, Minze, Datteln, Darjeeling-Tee,
Räucherstäbchen, eingelegte Feigen, sehr zugänglich. Sehr prall, opulent markante Säurestruktur,
noch jugendlicher Charakter. Spannendes Spiel
zwischen Extrakt, süßem Fruchtkern und frischer
Säureader. Dekantieren!
bio
2011
89 GALLONI
93 GALLONI
94+ PARKER
TOSCANA TENUTA PETROLO
1l=21,20 €
2011
Torrione
2012
Galatrona
21,00 €
92 GALLONI
CLUB
TIPP
32222-09
0,75L
32220-10
0,75L
24,00 €
19,90 €
1l=26,53 €
39,90 €
1l=53,20 €
97 SUCKLING
2010
Galatrona
2008
Galatrona
CLUB
CLUB
2009
0,75L
CLUB
31777-13
TOSCANA RIECINE
Chianti Classico
32003-09
Biskero Chianti Colli Senesi
Graphit, Pfeffer, Himbeere, Kirsche, Schlehe.
Saftig, lebendig, mit animierendem Trinkfluss!
Toller alltagstauglicher Pizza-Pasta-Wein. 16 °C
TOSCANA TENUTA DELL´ORNELLAI
Vino Nobile di Montepulciano
Minze, erdige Noten, tiefgründige Frucht, Preiselbeere, Salbei. Vielschichtiger Noblesse. Noch sehr
in seinen Kinderschuhen und mit Babyspeck behaftet. Dekantieren. Zeigt jetzt schon Kraft, Fülle,
Eleganz und mineralischen Schliff. 16 °C
Pinot Noir "Improvvisazione
No. 1"
Brunello di Montalcino
TOSCANA TENUTA DI GHIZZANO
Rosso di Montepulciano
2009
Percarlo
TOSCANA TENUTA DI CAPEZZANA
2012
2011
WEIN DES
JAHRES
CLUB
TOSCANA POLIZIANO
Vino Nobile de Montepulciano
"Asinone" - Magnum -
1l=10,53 €
TOSCANA SIRO PACENTI
TOSCANA PANIZZI
2010
7,90 €
CLUB
CLUB
2007
0,75L
31247-13
TOSCANA SAN GIUSTO A RENTENNANO
CLUB
2008
Biskero Chianti Colli Senesi
96 PARKER
CLUB
30222-09
0,75L
43,50 €
2009
1l=58,00 €
Galatrona - Magnum CLUB
2009
La Gioia - Magnum -
30229-09
1,50L
98,00 €
2007
1l=65,33 €
Galatrona - Magnum -
95+ PARKER
CLUB
56
56
Bestellen Sie direkt unter: WWW.KOELNER-WEINKELLER .DE
oder Tel: +49 (0)221 1397280
=
Schatzkammer-Wein limitiert
CLUB
= Schatzkammer-Wein stark limitiert
CLUB
C = Club-Wein
CLUB
= Sekt
= Rotwein
= Weißwein
= Roséwein
57
57
DIE WEINE
TOSCANA TENUTA SAN GUIDO
SIZILIEN TASCA D´ALMERITA
2012
Le Difese
32005-12
0,75L
2012
Guidalberto
30179-12
0,75L
2011
Guidalberto
30179-11
0,75L
29,90 €
15,00 €
1l=20,00 €
27,50 €
1l=36,67 €
29,90 €
1l=39,87 €
2012
Guidalberto - Magnum -
32011-12
1,50L
66,00 €
1l=88,00 €
2011
Sassicaia
30180-11
0,75L
140,00 €
1l=186,67 €
2011
Sassicaia - Magnum -
30295-11
1,50L
305,00 €
1l=203,33 €
Montepulciano
d'Abruzzo
Teer, frische Waldbeeren, Bitterschokolade, Zeder, schwarze
Kirschen. Reife Fruchtfülle mit saftigem
Tannin und dunkler
Frucht im Abgang.
ABRUZZEN FATTORIA DI CAMILLO VINI
2013
Regaleali Bianco
2011
TIPP
30191-13
0,75L
7,30 €
6,90 €
1l=9,20 €
Regaleali Rosso –
Nero d´Avola
30193-11
0,75L
7,90 €
6,90 €
1l=9,20 €
2013
Leone d´Almerita
30015-13
0,75L
9,50 €
1l=12,67 €
2012
Lamuri Nero D'Avola
30194-12
0,75L
9,50 €
1l=12,67 €
2011
Cygnus
30381-11
0,75L
13,50 €
1l=18,00 €
2010
Malvasia
31112-10
0,50L
25,90 €
1l=51,80 €
2009
Cabernet Sauvignon Regaleali
30204-09
0,75L
26,90 €
1l=35,87 €
2010
Cabernet Sauvignon Regaleali
30204-10
0,75L
27,90 €
1l=37,20 €
2010
Montepulciano d´Abruzzo 11+1
30415-10
0,75L
5,50 €
1l=7,33 €
2010
Tascante Terza Vendemmia
31196-10
0,75L
27,90 €
1l=37,20 €
2007
Merlot " Musa di Rocca Antica"
30189-07
0,75L
8,70 €
1l=11,60 €
2012
Chardonnay "Contea di Sclafani"
30192-12
0,75L
28,50 €
1l=38,00 €
2007
Rosso del Conte
30196-07
0,75L
31,50 €
1l=42,00 € 3 GLÄSER GAM-
30410-11
0,75L
13,50 €
1l=18,00 € 3 GLÄSER GAM-
MARKEN SALADINI PILASTRI
2013
TIPP
2013
Rosso Piceno
11+1
TIPP
31832-13
0,75L
2012
Pecorino
TIPP
31831-12
2011
Rosso Piceno Piediprato
31830-13
5,60 €
0,75L
4,85 €
1l=6,47 €
0,75L
7,90 €
1l=10,53 €
31833-11
0,75L
7,90 €
1l=10,53 €
5,60 €
2011
Malvanegro
TIPP
30185-11
0,75L
5,90 €
1l=7,87 €
2013
Malvabianco Chardonnay 11+1
30631-13
0,75L
5,90 €
1l=7,87 €
2013
Salento Primitivo Don Cosimo
30186-13
0,75L
7,50 €
1l=10,00 €
2010
Salice Salentino Riserva
"Selvarossa"
30626-10
0,75L
14,90 €
1l=19,87 €
Montessu
30377-11
0,75L
14,90 €
1l=19,87 €
2007
Barrua
30373-07
0,75L
34,90 €
1l=46,53 €
2011
Santagostino Baglio
Soria Rosso
Pecorino
Viele denken bei diesem Namen an einen Käse
namens Pecorino. Es ist aber auch eine autochthone Rebsorte Mittelitaliens, vor allem in den
Regionen Abruzzen, Latium und Apulien. GoldenDelicious-Apfel, Honigmelone, Ananas, schwarzer
Pfeffer. Am Gaumen kräftig würzig. Passt gut zu
Fischcurry. Trinken bei 8 – 10 °C.
PS: Das Tier auf dem Etikett ist ein Schaf,
kein Schwein.
3 GLÄSER
GAMBERO
ROSSO
SARDINIEN AGRICOLA PUNICA
2011
SIZILIEN FIRRIATO
Falerio Bianco
Fruchtgeprägte Nase nach Pfirsich, Aprikose,
Karambola, Birne. Das spiegelt sich am Gaumen
wider. Saftig mit einer mäßigen Säure und
schöner Fruchtpräsenz. Das Preis-Genuss-Wunder!
Solo oder mit einfachen leichten Speisen. 8 – 10 °C
1l=7,47 €
APULIEN CANTINE DUE PALME
3 GLÄSER
GAMBERO
ROSSO
58
5+1
PROBIERPAKET
BEST BUY
90 PARKER/
BERO ROSSO
PROBIERPAKET
POGGIO VALENTE
PROBIERPAKET
BADIA A COLTIBUONO
Malvanegro
Brombeere, frische
Mandel, erdige
Komponenten. Reif
und rund mit saftiger
Struktur. Easy drinking
für jeden Tag!
Malvabianco
Chardonnay
Frische Mandeln,
Orangenblüten,
duftet nach Birne
und frischen
Apfelspalten. Frisch,
saftig, lebendig.
7 – 8 °C
99507
58
BERO ROSSO
bio
Falerio Bianco
TIPP
93+ PARKER/
Bestellen Sie direkt unter: WWW.KOELNER-WEINKELLER .DE
oder Tel: +49 (0)221 1397280
0,75 L
41,70 € 33,00 €
=
Schatzkammer-Wein limitiert
CLUB
99506
= Schatzkammer-Wein stark limitiert
CLUB
0,75 L
56,30 € 42,00 €
C = Club-Wein
CLUB
= Sekt
99505
= Rotwein
0,75 L
= Weißwein
65,70 € 54,90 €
= Roséwein
59
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Verkorkst – Der beste Wein der Toskana
„Toskana“, er sagte das so wie den hingewehten Hauch, der aus der Zypressenallee herüberreichte, sanft lächelte er, seine Augen auf einen
imaginären Sonnenuntergang hinter mir gerichtet
und auf dem letzten „a“, das in ein leichtes Seufzen
überging, lag der Duft von Thymian und Rosmarin.
Ja, Toskana, dorthin, dorthin ... Dann setzte laut
vernehmlich eine Flasche auf den Tresen vor mir
auf. „Mein Wein!“ Das Gesicht veränderte sich und
jeder Hauch von Süden war verschwunden. „Der
beste in der Toskana –“, große Kunstpause „– wird
er einmal sein.“ „Aha“, erwiderte ich, noch halb bei
Zypressen und Sonnenuntergang, halb überfahren
von dem Mann im teuren Maßanzug, der weder
nach Winzer noch nach Vertreter aussah.
„Ich habe mir da ein Landhaus in der Toskana
gekauft“, so hatte er vor ungefähr 20 Minuten
angefangen, „aber wissen Sie – nur ein Landhaus ...
Ich bin Zeit meines Lebens Unternehmer gewesen,
ich hätte es ja auch ruhig angehen können, aber
ich liebe ja den Wein und wollte ja schon immer
mal Winzer sein und da ich ja der beste XYZ war
und der erfolgreichste #?$, hab ich mir so gedacht,
machst du mal den besten Wein der Toskana und
dann hab ich mal alle alten Sangiovese-Reben
rausgerissen und habe Cabernet, Merlot und Syrah
neu gepflanzt, weil das war ja früher beim Jefferson
mal im Lafite drin, den hab ich auch nämlich schon
mal getrunken, den Jefferson Lafite, und dann hab
ich einen Oenologen engagiert und einen Berater
aus dem Bordeaux, welcher der teuerste überhaupt
ist, und nun ist das mein erster Wein, der beste
der Toskana –“ Kunstpause „– bald“ „Aha – und
das alles ohne Punkt und Komma“ „Ja, ohne das
alles, weil dafür haben wir ja keine Zeit.“ „Aha.“
„Also und da hab ich mir gedacht, der Wein gehört
auch in euren Keller und weil es davon ja nicht viel
gibt, wollte ich euch die Chance geben, da einer
der Ersten in Deutschland zu sein.“ „Aha“ „Na,
und dafür, dass es nur 20.000 Flaschen davon gibt,
ist er ja auch nicht teuer, so was um die 50 € hatte
ich gedacht.“ „Oha, Endverbraucher, brutto?“ „Ab
Weingut netto. Aber es gibt pro Händler maximal
600 Flaschen erst einmal“, und er hielt mir seine
Hand hin, weil er wohl dachte, so mache man unter
Weinleuten Geschäftsabschlüsse, ich verkrampfte
meine in den Hosentaschen. „Äh ja, dann lassen
Sie doch mal die Probeflasche da ...“ „Probeflasche,
wieso Probeflasche? Der hat immerhin 93 Punkte“
„Parker? Beeindruckend“ „Nein, von dem anderen
Weinhändler, der den im Sortiment hat.“ „Hat der
denn eine Probeflasche bekommen?“ „Nein, wieso,
den Laden hab ich direkt gekauft ...“
Ich erzählte noch einiges von Listungs-Prozess
und dass ich mich erst einmal beraten müsse und
das ja alles sehr eindrucksvoll sei und überhaupt.
„Sie sollten sich beeilen!“, meinte er zu gleichen
Teilen missmutig und ehrlich besorgt, „bald gibt es
davon nichts mehr, der geht ab ...“ „Äh, ja klar, bester
Wein der Toskana.“ „Ach“, und er kam noch einmal
zurück, „und Ende des Jahres erscheint dann der
große Bruder von unserem Kleinen hier ...“ „Bester
Wein Italiens“, sagte ich freundlich. „Mindestens“, war die Antwort.
Ich glaube, es war nicht Boshaftigkeit, sondern
ehrliches Interesse und vielleicht ein wenig die
Angst, doch etwas Großes verpasst zu haben, die
mich verleitete, kurz nach dem Gespräch einmal
nach dem Weingut zu googlen. Groß war dort der
Begriff „Philosophie“ zu lesen und die Zweckentfremdung der Bezeichnung einer anspruchsvollen Geisteswissenschaft missfiel mir wie immer
sofort. „Es ist unser Ziel, einen der großen Weine
dieser Welt zu erschaffen. Dem gilt unsere Leidenschaft, unser Streben, all unserer Arbeit. Diesem
großen Anspruch verbunden, gibt jeder auf xxxx
sein Bestes und widmet all seine Arbeit unserem
Wein. Nur durch die Liebe zur Natur, die Verbundenheit zu unseren Weinbergen und die festen
Verwurzelung in der Geschichte der Region ist es
uns möglich, unseren Qualitätsanspruch voll und
ganz zu erfüllen und einen großen wie authentischen Wein zu erzeugen, der den Maßstäben der
besten Gewächse der Welt gerecht wird.“ Sagte
Kant nicht, dass Philosophie etwas mit dem Mut,
sich seines eigenen Verstandes zu bedienen, zu tun
habe? Das schien dem Inhaber nicht ganz gelungen zu sein und für welche Art von Produkten der
angeheuerte Werbetexter sonst so schreibt, mag
ich gar nicht wissen.
Letztendlich war es so weit. Seine Weinheiligkeit Robert Parker in der Inkarnation seines Italien-
Verkosters hatte die Gewächse endlich auf dem
Gaumen gehabt. Man jubilierte und die Marketing-Abteilung des „Winzers“ schickte uns Mails,
die wie Siegesmeldungen klangen. Immerhin, der
Spitzenwein des Gutes, der den geneigten Konsumenten ca. 110 € kosten sollte, hatte unfassbare
93 Punkte erhalten. Man würde uns von diesem,
natürlich sehr limitierten, Wein sehr großzügige
600 Flaschen zuteilen, erst einmal. Wir antworteten freundlich, dass wir zurzeit in der Toskana
keinen Bedarf hätten und sie bei einem entsprechenden Listungs-Prozess natürlich berücksichtigen würden.
Irgendwann stand ein Bekannter mit einem
Karton dieses Weinguts unterm Arm bei uns im
Büro. Der Inhaber hatte Journalisten, Weinhändler, Blogger und einige andere in die Toskana
eingeladen und so vermehrte sich die Bekanntheit des Weines, aber leider der Absatz nicht.
Also kamen wir doch noch zu den Probeflaschen
und endlich konnten wir die Frage beantworten,
wie denn dieser baldige beste Wein der Toskana
schmeckt. Ganz einfach, er schmeckt ein wenig
so, wie sich ein Buch liest, das ein Schriftsteller
geschrieben hat, um damit garantiert den Literaturnobelpreis zu bekommen. Bemüht.
Einige Monate, nachdem wir unsere Zuteilung
immer noch nicht abgerufen hatten, traf ich bei
einer Verkostung wieder auf das Weingut. Der
„Winzer“ stand da mit seinem Exportmanager und
schenkte ein. „Unser Grand Cru“, meinte der Exporteur, „der beste Wein der Toskana.“ Wir verkosteten
andächtig und zeigten uns freundlich beeindruckt.
„Mein bester Jahrgang“, flüsterte der „Winzer“
verschwörerisch. „Aha, wie viele Jahrgänge gibt
es denn?“ „Zwei“, erwiderte er mit Würde. Dann
wurde er wieder konspirativ, „sehr limitiert, aber
für Sie könnte ich ggf. noch 600 Flaschen freimachen ...“, er zwinkerte mit den Augen und hielt mir
wieder seine Hand hin, „wenn Sie es für sich behalten, vielleicht auch vom Vorgängerjahrgang ...“
„Dem zweitbesten ...“ „Genau.“ „... der Toskana“,
sagte ich und versuchte dabei genauso würdevoll
konspirativ zu sein wie er. Er lächelte nur bedeutungsvoll. „Wir verstehen uns, was ...?“
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