italien - Kölner Weinkeller
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italien - Kölner Weinkeller
WEI N BREVI ER Probierpakete für Entdecker I TA L I E N EMOZION I DI VI N I Top-Angebote Italien günstig Ligurien Top bewertet Weine mit AAA-Ranking INHALT MARKEN ITALIEN ZWISCHEN KULTUR UND KRISE Saladini Pilastri S. 40 – 41 SÜDTIROL Früher war auch mal mehr Bunga Bunga. Seit der Kreuzfahrt-Pianist Politik nur noch so en passent betreibt, ist es in den deutschen Medien fast ruhig um die italienische Krise geworden. Schlagzeilen konnte er halt, der Silvio. Endlich Zeit, sich wieder dem zu widmen, was Italien in unseren Augen und völlig zu Recht zu einer der großartigsten Kultur-Nationen Europas macht: dem kulinarischen Genuss. Für den Italiener macht es immer noch einen fundamentalen Unterschied, ob der famose Lardo di Colonnata1 in Marmorwannen aus Carrara-Marmor oder, wie die Gesundheitsbehörde es gerne hätte, in Edelstahlwannen reift. Nur hier beherrscht man noch die Kunst, aus den einfachsten Zutaten Gerichte herzustellen, über die man tagelang debattieren kann. Wenn man Italiener ist, wird aus altem Brot und Tomaten nicht einfach ein Reste-Essen, sondern eine Pappa al pomodoro oder eine Panzanella, Gerichte, die nicht von teuren, sondern von möglichst authentischen und handgemachten Zutaten leben und deren Namen man ausspricht, als sei es die letzte Arie eines Giuseppe Verdi. Allein die phonetische Poesie eines solchen Gerichts lässt einen angesichts der Tagesempfehlung des Köbes um die Ecke, „Schweinebauch mit Kartoffelstampf und brauner Soße”, alle Halbfinal-Niederlagen verzeihen und vergessen. Aus nichts viel machen, das ist eine besondere italienische Gabe, aus altem Brot einen kulinarischen Kosmos, aus einer simpel gestreichelten Berührung an der Strafraumgrenze einen Elfmeter zaubern, das ist Kunst. „Keines verbleibt in derselben Gestalt und Veränderung liebend, schafft die Natur stets neu aus anderen andere Formen”, schrieb einmal ein großer Italiener und nannte sein Buch Metamorphosen. Veränderungen, Variationen, stetes Weiterentwickeln sind auch die Grundlagen von Keller und Küche der Italiener. Der Barolo war einst ein süßer Wein, der Chianti enthielt mindestens fünf Prozent WeißweinReben, die aus Italien nicht wegzudenkende Tomate war vor Cristoforo Colombo unbekannt und wurde nicht einmal vermisst. Veränderung, Anpassung, Spontaneität zur Tradition werden lassen, da ist das kulinarische Italien Weltmeister und das seit Jahrhunderten. Die Winzer wechseln in wenigen Jahren vom Chianti zum Supertuscan, einfach als Tafelwein verkauft, von da zum Château und wieder zurück zum Chianti, der plötzlich ein neues Korsett bekommt. All das unangestrengt und ohne den missionarischen Eifer, der schnell in der Luft liegt, wenn man davon überzeugt ist, das Richtige zu tun. Das Richtige kommt im kulinarischen Italien ohnehin nicht einmal als nebulöse Idee vor, es ist nur ein Anlass, sich ein wenig zu streiten und vor allem viel zu probieren. Gelegenheit dazu gibt es genug in diesem WeinBrevier. J. Hofstätter S. 10 – 11 TRENTINO Foradori S. 14 – 15 Die wichtigsten Rebsorten Italiens S. 42 – 43 PIEMONT Angelo Gaja S. 18 – 19 PIEMONT Elvio Cogno S. 22 – 23 SÜDTIROL Alois Lageder S. 8 –9 TOSKANA Donna Olga S. 26 – 27 DIE WEINE S. 46 – 59 DIE KOCHSCHULE AUF BADIA A COLTIBUONO S. 30 Die ausgefallenen Rebsorten Italiens: S. 44 – 45 TOSKANA 1 Fetter Speck von (italienischen) Schweinen, die, so will es die Tradition, mindestens schon einmal geworfen haben, wird mit grobem Meersalz und vielen Kräutern in einer Marmorwanne einige Monate eingelegt. Dünn aufgeschnitten und auf geröstetem Bauernbrot serviert. Lecker! 02 WWW. K O E L N E R - W E I N K E L L E R .DE Barone Ricasoli – Castello di Brolio S. 32 – 33 03 TOP BEWERTET TOP-ANGEBOTE 2010 Barolo Ravera, Elvio Cogno: 2010 Cultus Boni, Badia a Coltibuono: Der Barolo-Newcomer entwickelt sich zum Star! Wieder einmal Top-Bewertungen für den SpitzenCru von Walter Fissore. Galloni und der WineSpectator sind sich einig, beide geben 95 Punkte. 31823-10 nur 42,00 € 0,75l – Seite 22 2010 2007 The best Villa Antinori ever: Barolo Riserva „Le Rocche del Falletto di Serralunga“, Bruno Giacosa: Neu im Keller ist der Cultus Boni des Traditionsweingutes Badia a Coltibuono. Sangiovese a la Tradition trifft Moderne. 30685-10 19,50 € 17,90 € 0,75l – Seite 28 Wir konnten noch zwei Paletten vom bisher höchstbewerteten Villa Antinori rosso bekommen. Auch hier gilt 5+1, solange der Vorrat reicht. 92 Punkte WineSpectator 30405-10 13,90 € 0,75l 5+1 – Seite 37 Der berühmte Red Label in Höchstform mit 98 Parker und 100 Suckling-Punkten, leider sehr, sehr rar. 30348-07 269,00 € 0,75l – Seite 24 2009 Brunello di Montalcino, Donna Olga: 2011 Saffredi, Fattoria Le Pupille, Maremma: 2009 B di Braida von Giacomo Bologna: Mit der Höchstpunktzahl bei René Gabriel ist der 11er sicher einer der besten Saffredi, die Elisabetta je gemacht hat. 20/20 René Gabriel 31756-11 53,90€ nur 49,00 € 0,75l – Seite 36 Unser exklusiver Wein von den Barbera-Kultwinzern aus dem Piemont. Jetzt vom Falstaff in seine Best-buy-Liste aufgenommen. Günstiger kann guter Barbera kaum sein. Best Buy Falstaff 31801-09 nur 9,50€ 0,75l – Seite 20 04 WWW. K O E L N E R - W E I N K E L L E R .DE 2004 Vigna Seré Passito, Romano dal Forno: Eine echte Rarität, der “Süßwein” von AmaroneStar Romano dal Forno. Achterbahnfahrt für den Gaumen mit 98+ bei Robert Parker. 31774-04 135,00 € 0,375l – Seite 49 Ein Brunello mit 3 Gläsern im Gambero Rosso und dann nicht einmal zu einem normalen Brunello-Preis ist ja schon ordentlich. Aber Olga Peluso hat uns nach der tollen Hausmesse dieses Jahr noch ein ganz besonderes Angebot gemacht, das wir sehr gerne an Sie weitergeben. Der Donna Olga Brunello für nur 29,00 € und im 5+1-Angebot. Einlagern, was das Zeug hält! 3 Gläser Gambero Rosso 30393-09 29,00 € 0,75l – Seite 26 5+1 2012 Angebote auf dem höchsten Niveau: Brolio Chianti Classico: Einen Ihrer Lieblingsweine gibt es zum Jahresendspurt im 11+1-Angebot. Ganz frisch in den Keller gekommen: der 12er Chianti von Franceso Ricasoli. 30143-12 13,90 € 0,75l 11+1 – Seite 32 ANGEBOTS-GÜLTIGKEIT: 31.11.2014 Zwei Jahrgänge vom legendären Supertuscan Solaia konnten wir vom Weingut noch zu Vorzugskonditionen nachkaufen und geben den Preisvorteil natürlich gerne an Sie weiter. Das Angebot, auch mit einigen älteren Jahrgängen finden Sie auf – Seite 56. 05 DIE PROBIERPAKETE TOP RARITÄTEN Direkt drei gereifte Spitzen-Jahrgänge können wir Ihnen sogar zum Probierpreis anbieten. 2006, 2007 und 2009; jeweils mit 92/93 Parker Punkten bewertet. Und für alle Wein-Neugierigen gibt es direkt ein Probierpaket dazu. 31753-06 Jahrgang 2006 31753-07 Jahrgang 2007 31753-09 Jahrgang 2009 jeweils 21,90 € 19,90 € Viele Weine trinken wir viel zu jung, auch viele einfachere. Ein paar Flaschen vom tollen 09er Brolio Chianti Classico haben wir noch für Sie verwahrt. Jetzt perfekt gereift und das Beste ist, zum gleichen Preis wie vor drei Jahren! ww w. Brolio Chianti Classico: Das Probierpaket Poggio Valente: Wir öffnen unsere Schatzkammer: Von den Weingütern Bruno Giacosa, Angelo Gaja und Alois Lageder haben wir noch einige gereifte Weine im Allerheiligsten des Kellers. Alle Weine finden Sie ab Seite 46. 99505 65,70 € 54,90 € Je eine Flasche 2011 Chianti Classico, 2009 Chianti Classico Riserva und 2010 Cultus Boni EXCLUSIV AUS UNSERER SCHATZKAMMER 30143-09 13,90 € und das Probierpaket mit je einer Flasche der drei Jahrgänge für Das Badia a Coltibuono Probierpaket: .de ER Morellino di Scansano Riserva Poggio Valente; Fattoria Le Pupille Maremma: -W LNER EINKE E LL KO Je eine Flasche Morellino di Scansano Riserva Poggio Valente von Le Pupille aus den Jahren 2009, 2007 und 2006. 99505 65,70 € 54,90 € Das Best-buy-Probierpaket: 99506 56,30 € 42,00 € Hier finden sie die sechs besten, leckersten, schmackhaftesten, günstigsten Weine aus diesem WeinBrevier. Günstiger kann guter Wein kaum sein! Je eine Flasche 2013 Falerio Bianco, Saladini Pilastri, 2013 Pinot Grigio Cantina Riff by Alois Lageder, 2013 Malvabianco Chardonnay, Due Palme, 2013 Biskero Chianti, Salcheto, 2011 Malvanegro, Due Palme und 2009 B di Braida, Giacomo Bologna. 99507 41,70 € 33,00 € 06 WWW. K O E L N E R - W E I N K E L L E R .DE UNSERE GROSSE ITALIEN AUSWAHL MIT MEHR ALS 300 WEINEN FINDEN SIE AB SEITE 46 ODER UNTER WWW.KOELNER-WEINKELLER.DE/ITALIEN-WEINE 07 SÜDTIROL ALOIS LAGEDER Es ist ein wenig verwirrend, denn der Kalterer See ist eigentlich einer der wärmsten Seen der Alpen. Im Sommer kann sein Wasser schon mal laue 28 °C warm werden. Aber die Verwirrung lässt sich leicht aufklären, denn im frühen Mittelalter bekam der See den lateinischen Namen lacus Caldari, und Caldari oder später im italienischen Caldo heißt, oft zur großen Freude ahnungsloser Touris-ten, die ein aqua caldo oder so was radebrechen und dann ein Glas heißes Wasser bekommen, eben nicht kalt. Der See heißt so wie er ist, nämlich heißer See, nur die deutsche Sprache hat es nicht aus dem Lateinischen übersetzt. In der Weinsprache hat sich der „Kalterer See“ bei den qualitätsorientierten Weinfreunden leider fast zu einem Schimpfwort entwickelt. Wie überall, wo die Touristenströme fließen, fließt auch der Wein in Mengen und der ist oft eher günstig, oder sagen wir besser gewinnorientiert, als gut. Das ist ziemlich schade, denn die Weinlagen rund um den See bieten beste Voraussetzungen für einen beson- 08 2013 Römigberg Kalterersee Classico 30656-13 0,75 L 10,50 € 9,50 € 1l=12,67 € deren Wein, der auch einfach Kalterersee genannt wird und für uns wieder ein ganz heißer Tipp ist. Vernatsch heißt die Rebsorte, die für diesen Wein steht und die, wenn man sie nicht stark zügelt, eher mittelmäßige, dünne Weinchen ergibt. Bei richtigem Ausbau und geringerem Ertrag entstehen aber wunderbare Weine, man könnte sagen, der Vernatsch wird eigentlich nie richtig großen, aber könnte oft sehr guten und vor allem sehr vergnüglichen Wein ergeben. So wie bei dem Südtiroler Winzer-Star Alois Lageder. Er hat nämlich rund um den Ansitz Römigberg (Ansitz nennt man in Südtirol die alten Herrenhäuser) Vernatsch-Reben in besten Lagen stehen, die er nach biodynamischen WWW. K O E L N E R - W E I N K E L L E R .DE Prinzipien bewirtschaftet. Nordwestlich vom Kalterer See wird das Gelände steiler und ist teilweise sogar terrassiert. Die Moränen-Ablagerungen sind hier mit Lehm vermischt und tiefer herrscht dann purer Kalkstein vor. Perfekt für den Vernatsch. Das Lageder Team versucht hier zum Glück gar nicht, aus dem Kalterersee einen internationalen, dunklen, schweren Wein zu machen, sondern besinnt sich auf die alte Tradition dieses Weins. Er war immer schon ein feiner Essensbegleiter, ein besonderer Wein für jeden Tag, der schon nach zwei bis vier Jahren Reife perfekt schmeckt. Er ist nicht so farbintensiv wie Merlot oder Cabernet, aber eben auch nicht so schwer. Ausgewogenheit ist seine Tugend, selbst das sehr rotfruchtige Aroma wirkt nie aufdringlich. Eher weiche Gerbstoffe und ein leichter Nachklang von Bittermandeln machen ihn zum perfekten Begleiter zu Speck, Bergkäse, Schlutzkrapfen und Pressknödeln. Übrigens: Am besten trinkt man den Kalterersee ganz leicht gekühlt bei 14–16 °C, so behält er seine feine Fruchtigkeit am besten. [AB] Alois Lageder ALLE WEINE VON LAGEDER FINDEN SIE AUF SEITE 46 09 SÜDTIROL J. HOFSTÄTTER „Wir haben so viel Vielfalt hier und das ist auch eigentlich die Stärke der Region, dass wir in den unterschiedlichen Klimazonen auf engstem Raum, die von einem eher mediterranen Klima in der Ebene bis zu den Gletschern, die zum Greifen nah erscheinen, fast alles anbauen können …“ 2013 Gewürztraminer Joseph 31811-13 0,75 L 12,90 € 11,00 € 2011 Barthenau Vigna S. Urbano Pinot Nero Martin Foradori Dass der Gewürztraminer irgendetwas mit Tramin zu tun hat, ist kaum zu übersehen. Wo immer diese Rebsorte zuerst kultiviert worden ist (wahrscheinlich weder in Tramin noch im Elsass), der kleine Ort im Süden des Etschtals hat ihr wohl ihren endgültigen Namen gegeben, was darauf hindeutet, dass hier schon immer besonders hoch angesehene Gewürztraminer gekeltert wurden. Im Rebsorten-Portfolio von Martin Foradori Hofstätter nimmt der Traminer eine sehr wichtige Stellung ein. Aber ist er nicht ein wenig aus der Mode gekommen? „Ja und nein“, erzählt uns Martin, „gerade im Elsass hat man den Gewürztraminer immer etwas üppiger ausgebaut. Die Betonung lag sozusagen auf Gewürz und weniger auf Traminer. Da die Leute immer mehr Leichtigkeit und Frische im Wein suchten, ist er in der Tat etwas aus der Zeit gerutscht und die Rebsorte als Ganzes abgestraft worden. Denn die Interpretation unterscheidet sich an den Hängen der Vogesen und der Alpen grundsätzlich. Bei uns war der Gewürztraminer schon immer etwas schlanker und frischer, die Gewürznoten sozusagen nur ein Zusatz zu der Frische des Weins.“ Man merkt, dass Martin die Tradition des Gewürztraminers hoch- 10 31766-11 0,75 L hält und seine Eigenart sehr schätzt. Immerhin nimmt er auch 10 % seiner Rebflächen ein und das zum Teil in den Top-Lagen der Region. Der Kolbenhof z. B., eine historische „Lage“ oberhalb von Tramin. Das Plateau in 400 Metern Höhe, auf dem der Kolbenhof liegt, gehört zu den besten Weinlagen Südtirols, hier ist die Sonneneinstrahlung intensiv, aber wegen der Höhenlage die Reifezeit sehr lang. „Der Kick beim Gewürztraminer ist die Säure“, erzählt Martin uns, „die kann im Herbst rapide und recht plötzlich abnehmen. Und genau den Moment zwischen sauer und frisch zu erwischen, das ist die Kunst. Der Micky (Außenbetriebsleiter bei Hofstätter) muss das Blattwerk so schneiden, dass die Reben genug Sonne aufnehmen können, aber die Photosynthese nicht zu stark ist, dann reichert er zu viel Zucker an und die Säure sinkt zu stark. Das gibt dann alkoholreiche und eher fette Weine.“ Weinmachen ist halt nicht nur Kellerarbeit. „Der Markus (Kellermeister) muss dann sehen, dass die Trauben reinkommen, wenn die Säure reif ist, denn grüne Säure wirkt hart und nicht frisch. Nur wenn das später ein spannendes Gleichgewicht zwischen der Frucht, der Frische und den Gewürznoten gibt, haben wir die typi- WWW. K O E L N E R - W E I N K E L L E R .DE sche trocken-elegante Südtiroler GewürztraminerStilistik, die uns von den in Deutschland bekannteren, üppigeren Elsässer Weinen unterscheidet.“ So wirken die Hofstätter Gewürztraminer überhaupt nicht breit und schwer, sondern bei aller Aromatik überraschend elegant. Trockenblumen und Rosenblätter, exotische Früchte, die Weine strahlen in goldgelber Farbe. Beim Kolbenhof ist das alles mit noch mehr Tiefe und Eleganz verbunden, sehr konzentriert und lang. Ein echter Benchmark-Wein für den Gewürztraminer. Übrigens, die Weine schmecken nicht nur zur asiatischen Küche, sondern auch zu Krustentieren, zu Fischgerichten, die etwas würziger sind oder auch zu Geflügel, das mit etwas exotischem Touch zubereitet wird. Die große Liebe von Martin Foradori gehört dem Pinot Noir oder Blauburgunder, wie er in Südtirol genannt wird, in allen seinen Formen, aber am liebsten natürlich aus dem Burgund. „Burgund“, sagt er lächelnd, „das ist natürlich der Stern, dem alle Pinot-Winzer folgen. Aber ob ein Burgunder immer so schmecken muss, als wäre er direkt in Beaune um die Ecke gewachsen … Na, wahrscheinlich hat man da einfach die Erfahrung und das 49,00 € 2012 Gewürztraminer Kolbenhof 31816-12 0,75 L 1l=14,67 € 2011 Pinot Nero Riserva Mazon 1l=65,33 € Leitbild, weil der Wein da schon so lange in den besten Qualitäten gemacht wird. Burgund ist die Messlatte für Qualität, aber in den einzelnen Regionen, in denen er angebaut wird, sollte die Stilistik durchaus unterschiedlich sein. Zu uns ist der Pinot ja erst mit dem Erzherzog Johann gekommen.“ Man merkt sofort, Südtirol wirkt oftmals eher wie ein Stück Habsburg als wie Italien. Aber der Erzherzog, den man hier in bester Erinnerung als Freund der Tiroler hat und der auf seinem Schloss bei Meran begraben liegt, förderte Mitte des 19. Jahrhunderts den Anbau welscher, also französischer Rebsorten. Im Freiheitskampf gegen Napoleon hat er heimlich die Tiroler und Andreas Hofer unterstützt, aber er war klug genug zu sehen, was man aus Frankreich verwenden konnte. Und da er selber auch Weinbau betrieben hat, wusste er um die Güte des Pinot Noir. „Oben in Mazon hat Ludwig Barth von Barthenau den Blauburgunder in seinen Weinbergen zuerst gepflanzt. Sein Ansitz liegt wunderbar in der Abendsonne und der Pinot liebt die kühlere, lange Sonne am Abend. Außerdem steht er hier sehr geschützt und kann lange und sehr gleichmäßig heranreifen.“ Dabei wusste Barthenau gar nicht, 33814-11 0,75 L 24,90 € 21,90 € 22,50 € 21,00 € 1l=28,00 € 2012 Pinot Nero Meczan 1l=29,20 € was er hier für Schätze gepflanzt hatte. „Lange hat man den Blauburgunder nur als Verschnittwein ausgebaut. Vernatsch, Vernatsch, Vernatsch hieß die Devise und da passten einige Prozent Pinot immer gut, um dem Vernatsch Farbe und Struktur zu geben. Reinsortig hat den erst mein Vater ausgebaut“, erzählt Martin, „erst Ende der 50er haben wir erkannt, was man daraus machen kann.“ Und eigentlich ist der Pinot erst in den letzten Jahren mehr in den Mittelpunkt gerückt. „Schuld“ daran ist der Vigna S. Urbano. Unterhalb des Ansitzes Barthenau, hoch über Neumarkt im Etschtal, stehen mehr als 65 Jahre alte Blauburgunder-Reben auf einem äußerst komplexen Konglomerat aus Lehm, Kalk und Porphyr, ein Überbleibsel der großen Gletscherströme, die in Jahrmillionen das mehr als 1.500 Meter tiefe Etschtal geschaffen haben. „Die Vigna San Urbano ist eine kleine, besondere Parzelle,“ erzählt Martin, „und das ist recht ungewöhnlich für Südtirol, denn Einzellagenweine kennen wir so ja gar nicht mehr (siehe auch Kasten: Lagenweine in Südtirol). Aber wir wollten hier zeigen, was an Pinot hier möglich ist, wenn man das richtige Terroir hat.“ Und das ist in den letzten Jahrzehnten gelungen. Der Wein 33813-12 0,75 L 11,80 € 10,50 € 1l=14,00 € ist sehr komplex und in seiner Jugend, die recht lange dauert, oft noch etwas verschlossen. Wie ein großer Burgunder ist er weniger konzentriert als vielmehr pointiert. Er bringt sozusagen den Pinot, der Eleganz und Strenge miteinander verbindet, auf den Punkt. Nicht umsonst halten viele den S. Urbano für den besten Pinot Italiens. Von den Lagen rund um den Top-Cru herum stammt der Riserva Mazon. Die kleine Ansammlung von Höfen hat dem Hochplateau und auch dem Wein seinen Namen gegeben, der Boden ist hier aber ähnlich und so ist auch der Mazon Riserva ein äußerst komplexer Wein, der das kühle Terroir widerspiegelt. „Bei Südtirol denken die Leute an Vernatsch oder an Pinot Grigio, vielleicht noch an Pinot bianco“, meint Martin „wir haben so viel Vielfalt hier und das ist auch eigentlich die Stärke der Region, dass wir in den unterschiedlichen Klimazonen auf engstem Raum, die von einem eher mediterranen Klima in der Ebene bis zu den Gletschern, die zum Greifen nah erscheinen, fast alles anbauen können …“ Stimmt, eine unendliche Vielfalt an Rebsorten, Obst, besondere Gemüse, Almen und oben strahlen die Gipfel. Glückliches Tirol! [AB] 11 SÜDTIROL LAGENWEINE IN SÜDTIROL Luis Raiffer SCHRECKBICHL/ COLTERENZIO Man ist fast versucht zu sagen, Südtirol ist das Land der Genossenschaften. Es gibt wohl kaum eine Weinregion, in der auf so engem Raum so viele Genossenschaften versammelt sind und vor allem so viele, die beste Qualitäten erzeugen. Das hat einige Gründe. Zum einen sind die Lagen in den Alpentälern und auf den Plateaus und Hängen am Rande der Täler nicht besonders groß und die klassischen landwirtschaftlichen Mischbetriebe haben oft nur ein bis zwei Hektar unter Reben 12 stehen. Der Rest wird dann anders landwirtschaftlich genutzt oder ist mittlerweile zu Bauland umgewidmet worden. Mittlerweile haben viele nur noch einen Rebgarten aus alter Verbundenheit oder als Hobby. So lohnt es sich für die meisten kaum, selber Wein auszubauen. Hinzu kommt, dass man in den 50er und 60er Jahren in Italien verstärkt auf Genossenschaften setzte und diese bis heute auch steuerlich unterstützt. In Südtirol haben sich die Kooperativen auch deshalb so gut WWW. K O E L N E R - W E I N K E L L E R .DE behauptet, weil sie von Anfang an auf gute Qualitäten gesetzt haben. Das eher knappe Rebland, der Nationalstolz der Südtiroler, eigentlich ist es klar, dass man hier versuchen musste, Weine oberhalb des Massenkonsums zu bereiten. Eine der Vorzeige-Kooperativen ist sicherlich Schreckbichl / Colterenzio, mit etwas mehr als 300 Hektar, die übrigens von 300 Mitgliedern bewirtschaftet werden, gehört man eher zu den kleinen Südtiroler Genossenschaften. Organisatorisch aber Es scheint in den letzten Jahrzehnten allgemeiner Konsens zu sein, dass wirklich große Weine eine Lage brauchen, einen Cru. Je genauer die Herkunft definiert ist, desto besser der Wein. Den Ruf der großen Lagennamen wollte man sich z. B. in Deutschland mit dem widersinnigen Begriff Großlage zunutze machen. Plötzlich war eine Lage nicht mehr 2 bis 3 Hektar an einem besonderen Hang, sondern reichte über viele hundert Hektar mit großen Qualitätsunterschieden. Wie wir wissen, war der Erfolg verheerend. In Südtirol sind es unter der übergreifenden DOC Südtirol oder Alto Adige erst einmal die Unterregionen, die einen Wein definieren. Da ist das Vinschgau oder das Eissacktal mit seinen kühlen, hochgelegenen Weinbergen, das Etschtal, das in der Ebene ein sehr warmes und an den Hängen und den Seitenplateaus ein eher kühleres Klima hat. Weiter wurde die Region immer durch die einzelnen Höfe eingeteilt. Da Südtirol lange agrarisch geprägt wurde und die Tradition immer noch hochhält, sind diese Einheiten eine wichtige Klassifizierung. Wenn ein Wein z. B. Barthenau, Kolbenhof heißt, ist das nicht unbedingt ein Weinberg, aber er gehört zu einer, zumeist sehr alten, Einheit von Parzellen mit homogenem, zusammengehörigem Terroir. Leider sind diese Bezeichnungen nicht eindeutig geschützt, das lädt natürlich auch zu großzügiger Auslegung ein, mal kommen einfach ein paar neue Parzellen mit ganz anderem Terroir hinzu, schlimmstenfalls wird eine in langer Zeit bekannt gewordene HofBezeichnung einfach zu einer Marke. Da fällt dann irgendwann einmal der geografische Bezug „Hof“ weg oder der Name der Parzelle wird einfach zur Marke erklärt und damit frei für Weine aus der gesamten Region. Was früher mal ein Reibachhof mit wenigen Flaschen war, ist heute vielleicht reiner Reibach mit der vielfachen Menge geworden. Bei den auf Top-Qualitäten bedachten Winzern regt sich dagegen einiger Widerspruch. Hier möchte man, dass die geografische Herkunft genauer, und wenn es geht auch direkt für bestimmte Rebsorten, die am Ort am besten wachsen, festgelegt wird. Die Bezeichnung der klassischen Einzel-Lagen, die es in Südtirol gibt, ist leider gesetzlich noch nicht eindeutig geregelt. Es gibt Bestrebungen, dass diese bei den bedeutenden historischen Lagen geschützt werden sollen, aber eine qualitätsmäßige Klassifikation ist bisher noch nicht vorgesehen. Immerhin wäre das ein Schritt hin zur Eindeutigkeit, was die Winzer dann daraus machen, steht in ihrer Verantwortung. Auf einigen Etiketten findet sich jetzt schon das Wörtchen „Vigna“ für einen herausragenden, einzelnen Weinberg. Wenn das Winzer machen, die hier einen individuellen, hochwertigen, vom Terroir geprägten Wein produzieren wollen, zeigt Südtirol damit, dass es auch in der Liga der Top-Regionen der Weinwelt mitspielen kann. [AB] trotzdem eine Herausforderung, wenn man 30 Weine im Sortiment hat. Einer der beliebtesten wird aus einer in Südtirol noch gar nicht so lange beheimateten Rebsorte bereitet, der Sauvignon blanc. Die Rebe, die eigentlich für die Loire typisch ist und dort für Sancerre und Pouilly Fumé steht, hat mittlerweile ihren Siegeszug um die Welt angetreten. Da sie vor allem die kühleren Regionen liebt und bei zu viel Hitze schnell breit, pappig und unspannend wirkt, baut man sie in Südtirol gerne in den Höhenlagen an. Die Weinberge für den Prail stehen auf eiszeitlichem Moränenboden oberhalb von Eppan auf bis zu 500 Metern Höhe. Der starke Kalkanteil im Boden, wie an der Loire, bekommt dem Sauvignon bestens, er erhält dadurch neben der markanten Frucht von Lychees, Stachelbeeren und Holunder noch eine feine Cremigkeit und mineralische Tiefe. Wenn man den Prail so verkostet, denkt man, der Sauvignon sei schon immer zu Hause gewesen an den Hängen des Etschtals. [AB] 2013 Sauvignon blanc „Prail“ 30106-13 0,75 L 12,90 € 1l=17,20 € 13 TRENTINO Elisabetta Foradori FORADORI Unser Gespräch mit der Spitzenwinzerin Elisabetta Foradori Kölner Weinkeller: Elisabetta, schön, dass Du Dir mitten in der Lese Zeit für uns genommen hast. Wie läuft es denn bei Euch? des Wassers, sein beruhigender Klang und sein entspannter, gleichmäßiger Rhythmus begleitet uns jeden Tag. Elisabetta Foradori: Das mache ich gerne. Natürlich ist es zurzeit auch eine anstrengende Zeit, aber es ist auch erfüllend und schön zu sehen, wie unsere „Schützlinge“ über das Jahr hinweg gewachsen sind. Kölner Weinkeller: Eine weitere Rebsorte, die ein wirklich wichtiges Steckenpferd für Dich darstellt, ist der Teroldego. Kannst Du mir sagen, wie sich der Teroldego in den letzten Jahren in Deinen Augen entwickelt hat? Kölner Weinkeller: Wir sind ja große Fans des Fontanasanta, ein einzigartiger Weißwein, der uns immer wieder herausfordert. Kannst Du uns darüber ein bisschen erzählen? Elisabetta Foradori: Ah, eine Rebsorte mit vielen Gesichtern. Wir sind ja beim Selektieren der Trauben schon immer sehr konsequent. Das Ergebnis dieser drastischen Auswahl und die Arbeit in biologisch-dynamischer Weise hat die Weiterentwicklung des Teroldego in seiner Reinheit so sehr vorangeführt: Die Rebe kennt nun ihr Land, sie ist der Bote und der Träger des Lichts. Kunden fühlen die vitale Energie, die im Inneren des Glases ist, und sie werden immer wieder aufs Neue angezogen. Elisabetta Foradori: Das kann ich absolut verstehen. Für mich ist Fontanasanta ein Ort des Friedens, der Ruhe. Die Energie ist eine ganz eigene. Das sind unsere Kühe, viele Obstbäume und natürlich die Weinberge mit Nosiola und Manzoni Bianco. Hier ist es uns nicht nur möglich, sondern von der Natur fast auferlegt, gute biologisch-dynamische Landwirtschaft zu machen, weil wir durch den Wald geschützt und von einer großen Artenvielfalt umgeben sind. Fontanasanta ist ein Ort Kölner Weinkeller: Liebe Elisabetta, vielen Dank für Deine Antworten. Es war, wie immer, sehr schön, mit Dir zu sprechen. Weinberge im Etschtal 14 WWW. K O E L N E R - W E I N K E L L E R .DE ALLE WEINE VON ELISABETTA FORADORI FINDEN SIE AUF SEITE 47 15 VENETO COL VETORAZ Seit vier Jahren heißt jetzt Prosecco nicht mehr Prosecco, sondern Glera, die Rebe zumindest. Dafür ist Prosecco, also was einmal die Rebsorte war, jetzt das Herkunftsgebiet. Prosecco dadurch jetzt auch DOC und wenn er aus Conegliano, Valdobbiadene stammt, auch DOCG oder wenn er rund um die Stadt Asolo angebaut wird, Prosecco Superiore DOCG. Den IGT Prosecco gibt es nicht mehr, der muss sich jetzt nach dem neuen Namen der Rebsorte Glera IGT nennen. Die EGVerordnung Nr. 1166/2009 vom 30. November 2009 macht es möglich. Nebenbei, der Ort Prosecco, der der Traube vielleicht einmal den Namen gegeben hat, liegt in der Nähe von Triest und somit knapp 100 km vom eigentlichen Weingebiet entfernt. Alles verstanden? Ja, es ist nicht wirklich einfach, das Steuer wieder herumzureißen, wenn man den Ruf eines Weines erst einmal gründlich ruiniert hat. Der ProseccoBoom der 90er Jahre hat uns fragwürdige Getränke geliefert und der Konsument war der Meinung, dass ein Prosecco für 1,99 € schon teuer bezahlt sei. Angesichts dessen, was in der Flasche oft zu finden war, sicherlich zu teuer. Aber um es einfach zu machen: Prosecco kommt jetzt aus drei genau definierten Regionen in den Gemeinden Valdobbiadene, Conegliano und Asolo. Die Maximal-Erträge sind gesenkt worden und alle anderen Anforderungen an das Produkt gestiegen und alles andere ist halt Glera. So einfach. Ob der CA DEI FRATI Von München nach Riva del Garda fährt man gerade einmal 4 Stunden und wenn der Brenner einmal wieder zu ist, dann ist der Flieger schneller im nahen Verona, als man vom Hofbräuhaus zum Flughafen braucht. Italien ist für die Münchner also sehr nah. Kein Wunder, dass auch die italienischen Weine dort reißenden Absatz finden. So war es natürlich auch mit dem Lugana. Der frische, aber nicht zu säurebetonte Weißwein vom Gardasee ist für die Bewohner der bayrischen Hauptstadt der Urlaubswein par excellence. Dieses Urlaubs-Feeling scheint seit einiger Zeit ansteckend zu sein. Man kann von einer richtigen Lugana-Welle sprechen, die in den letzten Jahren über Deutschland geschwappt ist. Und so etwas verheißt meist nichts Gutes. Umso erstaunlicher, was die Familie Dal Cero in Lugana di Sirmione auf die Beine gestellt hat. Vor wenigen Jahren war das noch ein eher überschaubares Familienweingut, jetzt füllt man insgesamt etwas über 1 Mio. Flaschen Wein ab. Aber die Familie De Cero ist der beste Beweis, dass Erfolg und Wachstum auch im Weingeschäft nicht unbedingt die Qualität verwässern müssen. Bei unserer, nun ja, sagen wir mal, legendären Lugana-Blindverkostung gab es unter den mehr als 50 angestellten Weinen eigentlich nur zwei, die Begeisterung bei unseren Weinberatern auslösten. Den einen haben wir Ihnen ja im letzten Mailing vorgestellt, den Ancilla von Luisella Benedetti, und ganz anders von der Stilistik den I Frati, unseren Lugana-Klassiker. Er hat immer noch die frische und so offen feine Frucht wie vor Jahren, die feinen Blüten- und Mandelaromen sind präsent und finessenreich, wie es sich für einen wirklich guten Lugana gehört und vor allem: Er verbreitet eine südländische Freude, die ihn zum perfekten 16 2012 Lugana Bianco “Brolettino” 31117-12 0,75 L 3 Gläser Gambero Rosso 14,90 € 12,90 € 1l=17,20 € Prosecco dadurch den alten Ruhm zurückgewinnt, wird sich erst in einigen Jahren zeigen. Das Team von Col Vetoraz brauchte sich nie wirklich um seinen Ruf zu sorgen, aber, so sagte uns Kellermeister Loris dall´Acqua, „es ist natürlich schön, wenn die schlimmsten Billig-Exzesse verschwinden und der Prosecco wieder langsam das Ansehen gewinnt, das er verdient hat.“ Loris hat, seit das Weingut Anfang der 90er gegründet worden ist, immer nur Trauben aus Valdobbiadene verwendet. Die immergrünen Hügel am Fuße der Dolomiti Bellunesi sind schon Jahrhunderte berühmtes Rebland. Eigentlich fruchtbar, doch auf den buckeligen, steilen Hängen war nur Wein gut anzubauen. Gut heißt nicht einfach, denn die Arbeit in den Hügeln war und ist beschwerlich. Eigentlich erstaunlich, dass sich hieraus ein Billigwein entwickeln sollte, denn in den Ursprungsregionen geht nichts mit Vollernter und sonstigen Maschinen. Gut also, dass man jetzt versucht, die Massenproduktion in der Ebene von den handwerklichen, traditionellen Methoden zu trennen. Dabei ist auch der Prosecco von Loris und seinem Team nie das, was man vielleicht einen „großen Wein“ nennen würde, aber das ist auch gar nicht die Absicht. Der Prosecco war immer der Wein zu den Antipasti, der Wein, den man mit Freunden trinkt, der Wein für ein geselliges, nettes Zusammensein für die fröhlichen und nicht die großen Anlässe dieses Lebens. Bei der Hochzeit mag man Champagner (oder Franciacorta) trinken, an den sonstigen schönen Tagen des Lebens darf es Prosecco sein. Den Prosecco gibt es übrigens in mehreren Varianten. Da ist einmal der Frizzante, er ist sozusagen der Klassiker. Nur mit etwas Kohlensäure ist er deutlich weiniger als ein normaler Sekt und nicht ganz so trocken. Frühlingsblüten und Mirabellen tummeln sich im Glas, frisch und fröhlich kommt er daher. Der Spumante brut ist dann deutlich sektähnlicher, mehr Kohlensäure, trockener und etwas kraftvoller, hat er auch den typischen Sektkorken. Da die Deutschen den Sekt ja lieben, ist der Spumante hierzulande deutlich beliebter. Wenn wir uns entscheiden wollten, würden wir eindeutig sagen: beide! [AB] 11+1 Angebot 11+1 Angebot Urlaubswein macht. Der I Frati ist so beliebt, dass die anderen Weine oft vergessen werden, dabei ist der Brolettino eine Art Seriensieger im Gambero Rosso. Auch der 12er hat mal wieder die vollen drei Gläser abgeräumt. Die Besonderheit bei diesem Lugana ist die spätere Lese mit reiferem Traubengut und der Ausbau in Barrique-Fässern. Das gibt ihm mehr Kraft und Struktur und nimmt etwas die Säure weg. Ein erstaunlicher Wein mit einem sehr üppigen Bouquet nach reifen Birnen und floralen Noten, der immer etwas Reifezeit braucht, um seine volle Schönheit zu zeigen. Neu im Programm haben wir den Ronchedone, eine Cuvée aus der lokalen Rebsorte Marzemino. Sehr fruchtig, mit weichen Tanninen und extrem ansprechend. [AB] WWW. K O E L N E R - W E I N K E L L E R .DE 2013 I Frati Lugana 30112-13 0,75 L 11,90 € 10,90 € 1l=14,53 € Prosecco di Valdobbiadene frizzante 2012 Ronchedone Rosso 31118-12 0,75 L 15,90 € 14,90 € 1l=19,87 € 30252-NV 0,75 L 11+1 Angebot 9,50 € 1l=12,67 € Prosecco di Valdobbiadene Spumante 30253-NV 0,75 L EINE ÜBERSICHT ALLER WEINE FINDEN SIE AB SEITE 46 11+1 Angebot 11,00 € 1l=14,67 € 17 PIEMONT ANGELO GAJA Es ging ein Aufschrei durch die Wein-Szene, als Angelo Gaja beschloss, seine Top-Weine, seine Einzellagen wie Costa Russi, Conteisa oder Sori San Lorenzo nicht mehr als Babaresco oder Barolo zu vermarkten. „Das ist das Ende von Gaja“, sagten viele, aber als einziger der wenigen Winzer der Welt schaffte er das Kunststück, die Marke und Kraft seines Namens über die der Region zu stellen. Der Name Gaja strahlt heller als je zuvor. Aber Angelo ist immer für eine Überraschung gut und nach dem Rückzug vom Barolo gibt es dann doch wieder einen „neuen“ Barolo. 1996 konnte er die Lagen des Weinguts Marengo-Marenga übernehmen, weil es hier keinen Nachfolger gab. Erstaunlich, denn zu dem Lagenportfolio gehörten 9 Hektar der Grand-CruLage Cerequio, unbestritten eine der besten Lagen des Piemonts. Manche Leute werden Angelo sicher für etwas verschroben gehalten haben, als er wieder mit einem Barolo auf den Markt kam, dessen Trauben hauptsächlich aus einer Lage stammen, die eigentlich seinen anderen Top-Crus ebenbürtig ist, aber was auch immer ihn dazu bewegt hat, hier einen für Gaja Verhältnisse eher günstigen Barolo zu erzeugen, unser Dank ist ihm gewiss. Denn der Dagromis ist fast mehr ein typischer Gaja als ein typischer Barolo. Das oft bei der Nebbiolo-Rebe etwas störrische Tannin und die höhere Säure war bei Gaja schon immer runder, eleganter, gezähmter, wobei er immer das Kunststück vollbringt, dass die Weine trotzdem nicht an Tiefe und Vielschichtigkeit verlieren und auch die für Barolo typischen Aromen von Teerosen, Sauerkirschen und Trüffeln aufweisen. So gesehen ist der Dagromis ein kleines Weinwunder, denn er ist das, was Gaja schon immer ausmachte, ein Wein, der die Fülle des Wohlgeschmacks auslotet. Ähnlich belächelt wie Angelos Umstellung der besten Weine auf „einfache“ Langhe rosso wurden seine von Anfang an schon nicht 18 ganz so günstigen Weißweine. Mittlerweile lächelt eigentlich niemand mehr, außer er hat eine der raren Flaschen ergattern können. Denn es hat sich herumgesprochen, dass hier nicht ein einfacher netter Chardonnay von einem geschäftstüchtigen Winzer als Livestyle-Produkt verkauft wird, sondern dass sowohl Rossj Bass als auch der Gaja & Rey schlicht und ergreifend große Weißweine sind und zum Besten gehören, was aus Italien kommt. Wie immer lässt der Meister sich nicht wirklich in die Karten schauen, so ist der Rossj Bass nicht wirklich ein reinsortiger Chardonnay, sondern immer (?) mit einem kleinen Anteil Sauvignon blanc versehen. Wichtig ist aber, wie das, was in der Flasche ist, schmeckt und das ist natürlich Gaja-like. Herrliche Frucht, golden, Äpfel, Birnen, Ananas, toller Schmelz, der auch in jungen Jahren schon viel Freude macht. Auch hier ein Wein, der vor Schönheit strahlt. Zu einem richtigen Icon-Wein, den wir leider stark zuteilen müssen, hat sich der Gaia & Rey entwickelt. Benannt nach Angelos Tochter (Gaia) und einer Großmutter (Rey). Ein großer Wein in jungen Jahren, ganz bestimmt, aber auf Verkostungen konnte Angelo die Fachwelt immer damit verblüffen, wenn er mal ein paar gereifte Flaschen aus dem Ärmel zog. Solch eine Entwicklung hatte man bis dahin eigentlich nur den großen weißen Burgundern zugetraut, aber wenn man den Gaia & Rey neben die 1er Cru Chassagne oder Meursault stellt, ist der für einen italienischen Weißwein erstaunliche Preis dann doch gar nicht mehr so hoch. 2012 Chardonnay Langhe Gaia & Rey ♦♦ 48,90 € 1l=65,20 € 30412-08 0,75 L ♦♦ K O E L N E R - W E I N K E L L E R .DE 1l=186,67 € 165,00 € 1l=220,00 € CLUB 2006 Chardonnay Langhe Gaia & Rey 30412-06 0,75 L 31769-09 0,75 L ♦♦ 180,00 € 1l=240,00 € CLUB 2009 Barolo Dagromis 2005 Chardonnay Langhe Gaia & Rey 50,00 € 47,90 € 1l=63,87 € 30412-05 0,75 L ♦♦ CLUB WWW. 140,00 € CLUB 2008 Chardonnay Langhe Gaia & Rey 30128-13 0,75 L Jetzt hat Angelo ein paar Kisten aus seiner Schatzkammer für uns bereitgestellt, damit auch Sie einmal feststellen können, wie großartig dieser Wein ist. Die Mengen sind leider äußerst begrenzt, das Vergnügen mit diesem Wein dagegen nicht. [AB] 30412-12 0,75 L 2013 Chardonnay Langhe Rossj Bass 195,00 € 1l=260,00 € In unserem Keller lagert eine Vielzahl der Top-Weine von Angelo Gaja. Die meisten Weine finden Sie in diesem Brevier auf Seite 50 oder alle Weine in unserem WebShop unter www.koelner-weinkeller.de/gaja 19 PIEMONT Barbara Bologna & Norbert Reinisch 2009 B di Braida, Barbera d´Asti - Best buy Falstaff 31801-09 0,75 L BRAIDA DI GIACOMO BOLOGNA Norbert Reinisch, den Mann von Barbara Bologna, erwischen wir gerade, als er auf dem Weg zum Schwiegermutterfest ist. Zum bitte was? „Na ja, in Rocchetta Tanaro sitzt doch der größte handwerkliche Produzent der berühmten Lingue di suocera, der Schwiegermütterzungen, Mario Fongo, und der hat sich gedacht, es gibt für fast alles auf dieser Welt ein Fest, nur nicht für die Schwiegermütter ...“, 20 erzählt Norbert im herrlichen österreichischen Dialekt, was die Sache noch etwas absurder klingen lässt. „Also da machen wir ein Stadtfest und alle Schwiegermütter haben freies Essen und Trinken, auch mit Barbera von uns. Das wird sicher lustig.“ Das glauben wir auch. Vom langen, knackigen Gebäck, das den lustigen Namen trägt, auf ein Weltfest, das dann in Rocchetta Tanaro stattfindet, WWW. K O E L N E R - W E I N K E L L E R .DE 9,50 € 1l=12,67 € 2011 Bricco dell´Uccellone 30117-11 0,75 L 39,90 € 1l=53,20 € 2011 Bricco dell´Uccellone - Magnum 30118-11 1,5 L 82,00 € 1l=54,67 € 2011 Bricco dell´Uccellone - Doppelmagnum 30119-11 3,0 L 195,00 € 1l=65,00 € zu kommen ist nicht einfach ein guter PR-Gag, das hat schon eine leicht anarchische Größe. Vor allem, wenn man dann auch noch die amüsante Website sieht (www.festadellasuocera.it). Also, Schwiegermütter: Nächstes Jahr Ende September auf ins Piemont, in Rocchetta Tanaro wird für euch sogar ein Fest gegeben und es fließt Barbera in Strömen! Barbera, das ist die Rebsorte von Rocchetta Tanaro. Hier ist die Nebbiolo-Rebe nicht unumschränkter Herrscher, sondern das Aschenbrödel, dem man lange keine großen Weine zutraute. Ein leichter, oft etwas restsüßer und dazu prickelnder, jung zu trinkender heller Rotwein, dafür stand lange Zeit die Barbera. Dass Giacomo Bologna einer der Ersten war, der hieraus einen international beachteten Wein machte und diesen durchaus sehr doppeldeutig Bricco dell´Ucellone nannte, ist schon oft erzählt worden, aber die Erfolgsgeschichte der Barbera ist noch nicht zu Ende. „Wir sehen schon, dass in den letzten Jahren immer mehr Produzenten tolle Barbera in allen Qualitätsstufen produzieren“, meint Norbert, „das ist das tolle an der Barbera, man kann aus ihr günstige Weine, die in drei bis vier Jahren getrunken werden müssen, bereiten und auch langlebige Spitzenweine wie den Bricco.“ Das ist gut für das ganze Piemont, denn der Nebbiolo wird immer ein Wein für Kenner und Spezialisten bleiben. „Es gab einen regelrechte Hype um die Barbera, oft verläuft sich so etwas, weil es nicht genug gute Produzenten gibt oder die Mode sich schnell ändert, aber die Barbera“, erzählt Norbert begeistert, „ist halt keine reine Moderebsorte. Sie bleibt immer typisch Piemont. In guten Jahren springt einen die Frucht aus dem Glas regelrecht an, dabei bleibt sie aber immer frisch, weil sie diese herrlich saftig kirschige Säure hat, bei der man direkt an Piemont denken muss. Und selbst in den weniger guten Jahren ergibt sie vernünftige Weine, weil man sie fast immer reif bekommt und sie auch in kühlen Jahren ausreichend Alkohol entwickelt, um nicht schlapp und unharmonisch zu schmecken.“ Was die Barbera in allen Preisklassen kann, zeigt das Weingut Braida di Giacomo Bologna mit unserem Exklusivwein. Mit Barbara und Norbert hatten wir schon längere Zeit über eine Einstiegs-Barbera gesprochen, aus der Idee ist ein richtiger Wein geworden und was für einer. Der B di Braida ist für uns eine Visitenkarte des Piemonts. Und wir lagen goldrichtig, diesen Wein nicht in jugendlicher Frische, sondern etwas gereift auf den Markt zu bringen, denn jetzt wirkt er harmonisch und Frucht, Tannine und die immer noch wunderbar präsente Säure liegen im Gleichgewicht. „Viele denken, Weine, die etwas lagern sollen, müssen unbedingt ins Fass“, erzählt Norbert, „aber der B di Braida war zu 80 % im Stahltank und zu 20 % in einem unserer großen, klassischen Holzfässer. Kein Barrique, kein neues Holz und erst recht keine Chips. Der Wein bringt doch so alles mit, was er braucht. Die Tannine sind da, der Schmelz, die Tiefe und die herrlich frisch fruchtige Säure, die so typisch ist für die Sorte, gibt ihm genug Haltbarkeit. Ganz im Gegenteil, sie wird herrlich elegant, wenn der Wein ein paar Jahre liegt. Da staunen die Leute immer, wenn es nach zwei bis drei Jahren wirkt, als würde die Säure und damit die Frucht langsam verschwinden und der Wein müde werden, aber plötzlich ist die Frische wieder da und schöner, strahlender als je zuvor.“ Das findet auch der Falstaff und nimmt unseren 2009er B die Braida in seine Best-buy-Liste auf! Auch bei dem großen Bruder, dem Bricco dell´Ucellone, können wir uns auf einen großen Jahrgang freuen. „Kann man sich ganz einfach merken, die großen Barbera-Jahrgänge der letzten Zeit“, erzählt Norbert, „2011, 09, 07, 05 und 03 – alles die ungeraden Jahre. Wobei mir der 11er im Moment erschreckend gut gefällt. Ist ähnlich wie beim 03er, da hab ich auch erst gedacht, na der ist jetzt so schön, ob der lange durchhalten wird. Nach vier Jahren schien er auch etwas müde und dann wieder … Haben letzte Woche gerade erst ein Flasche aufgemacht. Der steht mit einer sensationellen Frucht im Glas. Denke, der 11er ist sogar noch ein klein wenig besser, etwas mehr Tannin, etwas mehr Frische, ein bombiger Wein.“ Übrigens findet das auch einer der bekanntesten Sänger Italiens und so wird Paolo Conte sein neues Album Mitte Oktober auf dem Weingut der Bolognas vorstellen und den 13er Montebruna wird auf der Rückseite ein Gedicht von Paolo zieren. Kein Wunder, die Barberas von Bologna sind ja auch Poesie in Flaschen. [AB] ALLE WEINE VON BRAIDA DI GIACOMO BOLOGNA FINDEN SIE AUF SEITE 51 21 PIEMONT Die Familie Fissore-Cogno Walter Fissore ELVIO COGNO Der ungewöhnliche Wein Zuerst wollten wir Ihnen einen Wein vorstellen, der uns ein wenig verwundert hat. Der Anas-Cetta. Ein Weißwein aus dem Piemont, ungewöhnlich genug. Aber der Anas-Cetta oder Nascetta ist eine alte, nur in der Region vorkommende Rebsorte. Der Arneis ist ja mittlerweile wieder bekannter und beliebter geworden, vom Nascetta gibt es nur noch wenige Hektar, aber mittlerweile sogar eine eigene DOC, was zur Rettung dieser historischen Rebe beitragen dürfte. Sie hat es verdient, denn der Wein ist ziemlich faszinierend. Nicht so fruchtbetont wie der Arneis, aber mit besserem Reifepotenzial erinnert er an eine Mischung aus burgundischem Chardonnay und deutschem Riesling. Pfirsiche, Aprikosen, Blumenduft, goldene Farbe, aber auch eine sehr tiefgründige Mineralität. Ein erstaunlicher Wein, der schnell seine Liebhaber gefunden hat, sodass wir sehen müssen, wie wir von den gerade einmal 2.000 gefüllten Flaschen genug abbekommen. 2013 Langhe Anas-Cetta 31820-13 13,50 € 1l=18,00 € 11,50 € 1l=15,33 € 29,00 € 27,90 € 1l=37,20 € 0,75 L 2013 Dolcetto d´Alba 31826-13 0,75 L 2010 Barolo Cascina Nouvo 93 Punkte Galloni 31822-10 0,75 L 2010 Barolo Ravera 95 Galloni / 95 WineSpectator 31823-10 22 22 WWW. K O E L N E R - W E I N K E L L E R .DE 0,75 L 42,00 € 1l=56,00 € Unsere Piemont-Entdeckung des letzten Jahres! Wenn man neue Weingüter mit aufnimmt, ist man ja irgendwie immer ein wenig unsicher. Wird das unseren Kunden genauso gefallen wie uns? Passt das in unser Sortiment? Haben wir da nicht schon genug Weine? Bei den Weinen von Walter Fissore hat es uns nicht besonders verwundert, dass uns die Weine geradezu aus den Händen gerissen wurden, außer bei einem Wein vielleicht. Aber der Reihe nach. Elvio Cogno war sein Leben lang dem Wein verbunden. Als Kellermeister auf einem der großen Weingüter der Region hat er große und kleine Jahrgänge kommen und gehen sehen, hat die Zeiten erlebt, in denen Barolo total out und plötzlich wieder hip war. Die Moden haben ihn nie wirklich interessiert, für ihn ging es immer nur um den Wein seiner Heimat. 1990, in einem Alter, in dem andere vielleicht an die Rente denken, hat Elvio sich dann endlich einen Traum erfüllt und sein eigenes Weingut gegründet. Zwischen Novello und Barolo liegt auf einer Bergspitze, weithin sichtbar, ein Landgut aus dem 18. Jahrhundert. Wie man damals so baute, ein wenig repräsentativ und möglichst zweckmäßig. Aber nicht unten in den Tälern, wo es eher sumpfig war, sondern oben an den Hängen, oberhalb der Weinberge, wo man keinen Wein mehr anbaute und auch sonst keine Landwirtschaft mehr getrieben wurde. Direkt unterhalb dieses jetzt liebevoll restaurierten Hofes liegt einer der besten Crus des Piemonts, der Ravera Weinberg. Das musste das Weingut sein, das Alters- und Unruhesitz zugleich wurde. Zum Glück nicht allzu unruhig, denn in seinem Schwiegersohn Walter Fissore hatte Elvio direkt jemanden gefunden, der den Wein so liebte wie er und der denselben Traum hatte. Walter leitet jetzt das Weingut und Elvio steht ihm mit seiner großen Erfahrung zur Seite. Der Ravera Weinberg hat etwas mehr als 4 Hektar und bei den geringen Erträgen im Steilhang ergibt das in einem guten Jahr 15.000 Flaschen. Wegen der Höhenlage werden die Trauben hier oft erst Mitte Oktober gelesen, was ihnen die Tiefe und Komplexität verleiht, die für einen großen Barolo Voraussetzung ist. Der Wein reift 2 Jahre in großen slawonischen Eichenfässern, kein Barrique. „Wir sind der Meinung“, meint Walter, „dass die großen Fässern, die recht wenig Einfluss auf die Aromen im Wein nehmen, für unseren Stil am besten sind. Wir wollen die Finesse und Frucht, sicherlich wird der Wein im Barrique etwas weicher und öffnet sich früher, aber man kann ihn einfach auch rechtzeitig dekantieren oder etwas länger lagern.“ So entsteht direkt am Haus der Familie Cogno ein großartiger Barolo, der rauchig, ätherisch und tieffruchtig ist. Sicherlich kein Wein für den schnellen Konsum, er zeigt Anklänge an Menthol, dunkle Pflaumen und die berühmte Piemonteser Kirschkonfitüre. Dabei sind, wie es sich für einen klassischen Barolo gehört, Säure und Tannine noch recht fordernd. Ein Wein, der einmal ein ganz großer sein wird. Einer der Barolo-Lieblinge im Weinkeller ist der Cascina Nouva. Kein EinzellagenWein, sondern von den eher jüngeren und etwas gerbstoffärmeren Reben der Cognos. „Wenn man sagt, ein Barolo ist schon >jünger trinkreif<, dann heißt das ja nicht, dass er schnell weg muss“, meint WWW. K O E L N E R - W E I N K E L L E R .DE Walter grinsend, „der Cascina Nouva ist nicht ganz so streng. Nicht alle Rebstöcke entwickeln gleichviel Tannine und so können wir das etwas steuern. Aber zehn bis fünfzehn Jahre hält der auch durch …“ Aber er zeigt sich früh eben schon sehr charmant, ohne dabei seine Herkunft zu verleugnen. Reife, fast seidige Tannine und trotzdem diese vibrierende Säure, die den Barolo ausmacht und die ihm diese einmalige Frucht verleiht. Wenn man auf den Preis dieses Weins schaut, muss man fast in ungläubiges Staunen verfallen. Für uns immer noch der PreisGenuss-Champion aus dem Barolo-Gebiet. Neu im Keller ist seit ein paar Monaten auch der Dolcetto von Walter. Wir waren der Meinung, dass wir Ihnen diesen Klassiker nicht vorenthalten dürfen. Eigentlich war der Dolcetto mal die wichtigste Rebsorte des Piemonts, vor allem die Weine für den Eigenbedarf und die lokale Gastronomie wurden aus dieser Rebe erzeugt. Da die Ergebnisse zwischen fürchterlich und sehr lecker schwankten und Dolcetto als einfacher Landwein international nicht so hohe Preise erzielte, wurde er immer mehr von den vermeintlich edleren Rebsorten Nebbiolo und Barbera verdrängt. Leider oft auch in Lagen, in denen der Dolcetto deutlich besser gelingt. Bei den Cognos sind es gerade einmal 2,5 Hektar für den „Alltagswein“, na, Elvio hat seine Weinberge sehr gezielt gekauft. „Aber der Dolcetto ist keineswegs unwichtig“, meint Walter, „ganz im Gegenteil. Er ist unsere Visitenkarte. Viele Leute lernen uns durch den Dolcetto erst kennen und für die deftige Piemonteser Küche ist er natürlich der perfekte Begleiter.“ [AB] 23 23 PIEMONT SIZILIEN Bruna Giacosa, die Tochter von Bruno 2007 Barolo Riserva „Le Rocche del Falletto di Serralunga“ 98 Parker / 100 Suckling 30348-07 0,75 L sl 269,00 € 1l=358,67 € CLUB 2007 Barolo Riserva „Le Rocche del Falletto di Serralunga“ - Magnum 98 Parker / 100 Suckling 30349-07 1,5 L sl 549,00 € 1l=366,00 € CLUB TASCA D'ALMERITA 2013 Roero Arneis 30339-13 0,75 L 16,90 € 15,50 € 1l=20,67 € BRUNO GIACOSA In den letzten Jahren ging es im Weingut von Bruno Giacosa (alle Weinjournalisten und Kollegen würden hier schreiben: des Altmeisters Bruno Giacosa) etwas drunter und drüber. Es gab ab 2009 einen neuen Kellermeister, der mal tolle, ja sogar große Weine kelterte und mal einen ganzen Jahrgang als Fassware verkaufte. So richtig ist keiner daraus schlau geworden und manch einer dichtete schon am Abgesang auf das große TraditionsWeingut, das sich zwar Neuerung nicht sperrte, aber den klassischen Stil der Piemonteser Weine immer nur ganz behutsam veränderte. Aber Bruno und seine Tochter Bruna haben 2011 gegengesteuert und den alten Kellermeister und kongenialen Partner Dante Scaglione zurückgeholt. Jetzt ist Giacosa wieder der große Verfechter 24 der klassischen Barolo-Weine, großartig und unangepasst wie immer. Aus dem letzten Jahrgang, den Scaglione noch vor seinem vorübergehenden Weggang vinifizierte, haben wir noch ein paar Flaschen der grandiosen Barolo-Riserva „Le Rocche del Falletto di Serralunga“. Die Riserva, die ein rotes Etikett bekommt, wird nur in den besten Jahrgängen und nur von den besten Fässern produziert. 2001, 2004 und 2007 gab es diesen Wein, z. B. jedes Mal einer der besten Barolos überhaupt. 2007 hat von Parker 98 und von ehemaligen WineSpectator Verkoster James Suckling direkt 100 Punkte bekommen. Ein massiver Wein mit enormer Fruchtfülle, die sich jetzt noch hinter der sehr lebendigen Säure und den Barolo-typischen Tanninen verbirgt. Er wird Zeit brauchen, aber dann wird auch der 07er wieder zu einer der großen Wein-Legenden Italiens heranreifen. Aber bei Giacosa werden nicht nur Wein-Legenden erzeugt, er versteht sich auch auf, zugegeben auch nicht ganz schlichte, „Alltagsweine“. Der Roero Arneis ist so einer und er ist so gefragt, dass es ihn auch nicht mehr wirklich zum Alltagspreis gibt. Erstaunlich, denn vor zwanzig Jahren stand diese Rebsorte noch vor dem Aus. Jetzt haben sich die Bestände etwas erholt, aber da man Wein ja nicht von heute auf morgen planen kann, gibt es immer noch zu wenig. Toller Aprikosenduft, ein Hauch Minze, Grapefruit, frisch, aber mit einem sehr ausgewogenen Säurespiel, das ihn herrlich saftig und zugleich sehr harmonisch macht. [AB] ALLE WEINE VON BRUNO GIACOSA FINDEN SIE IN DIESEM WEINBREVIER AUF SEITE 51 ODER UNTER WWW.KOELNER-WEINKELLER.DE/BRUNO_GIACOSA Kaum würde man auf die Idee kommen, dass eine Verbindung zwischen Tasca d´Almerita und Richard Wagner bestehen könnte – doch tatsächlich tut sie das. Richard Wagner, der deutsche Komponist, Dramatiker, Dichter, Schriftsteller, Theaterregisseur und Dirigent, der so viele Werke veröffentlichte, der gefeiert, gelobt, aber auch kritisiert und als unverfälschter Egoist beschrieben wurde. Eben dieser große Richard Wagner reiste in den letzten Jahren seines Lebens aus gesundheitlichen Gründen nach Sizilien, um dort im Januar 1882 in Palermo sein letztes Werk, den „Parsifal“, zu beenden. Man sagt, er habe dabei seine Zeit jedoch nicht einfach irgendwo verbracht, vielmehr soll er in der Villa Tasca residiert haben, bei eben der großen Weinbaufamilie auf Sizilien. Diesem wunderbaren Ereignis ist es geschuldet, dass die Brüder Tasca dem großen Komponisten einen Wein widmeten; den Cygnus. Übersetzt bedeutet das Wort „Schwan“, was natürlich für die Schwäne auf dem Teich der Villa Tasca steht, die ihn, so erzählt man auf Sizilien, zur Schwanen-Szene im Parsifal inspiriert haben sollen. Der Schwan kommt aber dummerweise nicht im Parsifal, sondern im Lohengrin vor. Vielleicht ist das Steckenpferd der Italiener doch eher Verdi, an ihrem Können in Bezug auf Wein möchten wir aber auf keinen Fall zweifeln. Uns würde der neue 2011er Jahrgang des Cygnus auch ebenso gut gefallen, wenn er den Namen Gral erhalten hätte; intensives Granatrot mit dem Duft nach Brombeeren, Himbeeren, Kirschen, Vanille und Tabak. Es ist eine runde geschmeidige Cuvée aus der Nero d´Avola und dem etwas Rückgrat verleihenden Cabernet Sauvignon. Eine Hommage an die Musik, den guten Geschmack und den unverwechselbaren sizilianischen Weingenuss – daran lässt sich nicht zweifeln. Zweifellos ist auch der Regaleali bianco, der Klassiker des Weingutes, reines Trinkvergnügen. Bereits bei 51 Ernten wurde dieser Wein des namengebenden Weingutes eingefahren und die Kompetenz und Erfahrung kann man geradezu riechen und schmecken. Diese klassische sizilianische Weinmischung aus Inzolia, Grecanico und Catarrato zeigt deutlich das Potenzial des Südzipfels Italiens auf und macht Lust auf mehr. Man wird wohl kaum einen Weinfreund treffen, der diesen Wein nicht kennt und ihn nicht lecker findet. Mit seinem Duft nach Pfirsichen und Pampelmusen, seiner verhaltenen Säure und den zarten Fruchtaromen sowie der ihm eigenen Süffigkeit ist er einfach ein Wein zum Verlieben und zum Geldbeutelschonen! ANGEBOTS-GÜLTIGKEIT: 31.11.2014 Der Gegenpart zu diesem Weißwein ist der Regaleali rosso. Er ist einer der bekanntesten und oft gerühmten Rotweine aus der alt-sizilianischen Nero d‘Avola-Rebe. Um die nicht ganz einfach zu handhabende Rebsorte Nero d´Avola zu verstehen, bedarf es einiger Übung. Im Mittelpunkt steht die Reife des Weins. Zuerst schmeckt der Nero d‘Avola herb und kräftig, danach folgt ein Abgang mit Nuancen von reifem und konzentriertem Obst. Durch die hoch gelegenen Weinberge (über 500 m) und durch die Reifung in großen Fässern wird der Wein zu einem frischen und angenehmen Wein. Nach 54 Weinlesen haben die Grafen Tasca zu Genüge geübt, nun nähern sie sich vielmehr der Perfektion an! [KS] 2013 Regaleali Bianco 30191-13 0,75 L 7,30 € 6,90 € 1l=9,20 € 13,50 € 1l=18,00 € 6,90 € 1l=9,20 € 2011 Cygnus 30381-11 0,75 L 2011 Regaleali rosso 30193-11 0,75 L 7,90 € 25 25 TOSKANA DONNA OLGA Mit dem 09er Brunello ist Olga Peluso auf ihrem Mini-Weingut Donna Olga wieder einmal der große Wurf gelungen. Nur 4 Hektar Weinberge sind mit 100 % Sangiovese-Reben bepflanzt. Hier wachsen kleine Mengen besonders kraftvoller Brunello-Weine. Kraftvoll heißt bei Olga Peluso nicht dunkle, übermächtige Weine, sondern typische Toskaner, die ihre Herkunft von der Sangiovese-Rebe nicht verheimlichen. Im ersten Moment wirkt der 09er schon fast etwas zu kernig, der hat knackige Tannine, die von einer frischen, sehr präsenten Säure unterstützt werden. Ordentlich Luft oder einige Jahre im Keller und das Wunder passiert, wie so oft bei Sangiovese. Das Ruppige verschwindet und eine enorm spannende vielschichtige Frucht zeigt sich. Natürlich Kirschen, aber hier riecht man direkt den ganzen Kirschbaum mit, die Blüten, die Blätter und auch Holz und Rinde. Veilchen und Flieder tauchen auf, ein Zeichen für große Sangiovese und ein enormes Potenzial. Dann gibt es noch würzige Noten, Sandelholz, etwas Zimt und einen Hauch Vanille, aber kaum Süße, sondern immer noch eine geradezu unbändige Kraft. Der Brunello von Donna Olga verweigert sich jeder Internationalisierung, er biedert sich nicht an, sondern bleibt ein waschechter Toskana-Wein. So lieben wir diese Weine – authentisch und geprägt vom Terroir und den Menschen, die sie machen. UNSER SPEZIALANGEBOT 2009 Brunello di Montalcino Donna Olga 30393-09 0,75 L 26 WWW. K O E L N E R - W E I N K E L L E R .DE 5+1 Angebot 3 Gläser Gambero Rosso 5+1 Angebot 29,00 € 1l=39,67 € 27 27 TOSKANA Emanuela Stucchi BADIA A COLTIBUONO Es ist schon erstaunlich, alle möchten einen klassischen, möglichst authentischen Chianti, aber nach dem Weingut, das die klassischen Rebsorten und die traditionellen Bereitungsmethoden hochhält wie kaum eine anderes, wird oft als allerletztes gefragt. Warum? Die Sangiovese-Rebe neigt dazu, eine frische, sehr lebendige Säure zu zeigen. Jung und wenn der Wein nicht genügend Luft bekommen hat, steht sie gern etwas im Vordergrund, überdeckt die eigentliche Frucht und wirkt etwas streng. Viele Weingüter versuchen das zu mildern, bei Coltibuono ist man der Meinung, dass dies zum klassischen Chianti dazugehört. Bei einer Verkostung, z. B. samstagmorgens bei uns im Keller an der Verkostungstheke, wirkt der Wein dann oft etwas spröde und ein weicherer, runderer Chianti macht das Rennen, aber eigentlich ist der Chianti ein Wein als Begleiter zum Essen. Er ruft 28 nach Olivenöl, nach kräftigen mediterranen Kräutern, nach Knoblauch, nach Salami, nach Prosciutto und all den Köstlichkeiten der toskanischen Küche. Und er braucht Zeit. Ein normaler Chianti Classico schmeckt nach vier bis fünf Jahren herrlich, weshalb wir gerade bei Coltibuono immer versuchen, gerade nicht den aktuellsten Jahrgang anzubieten. Aber seit einigen Jahren schafft Emmanuela Stucchi auch den Spagat zwischen modernerem Geschmack und klassischem Chianti. Der Cultus Boni ist ein Chianti, der etwas mehr Generosität, etwas mehr Schmelz, runde Tannine und etwas weniger Säure zeigt. Hierzu braucht sie nicht einmal auf die in der Toskana mittlerweile so beliebten Rebsorten Cabernet und Merlot zu WWW. K O E L N E R - W E I N K E L L E R .DE setzen, sondern bleibt bei der klassischen ChiantiCuvée. Achtzig Prozent sind Sangiovese, der Rest sind die alten Rebsorten der Region, die zum Teil schon fast vergessen sind: Ciliegiolo, Colorino, Mammolo, Foglia Tonda, Malvasia Nera, Sanforte, Pugnitello. Im Gegensatz zur normalen Riserva sucht man Partien heraus, die schon in der Traube etwas weniger Säure vorzuweisen haben und baut diese dann nicht nur in den klassischen großen Holzfässern, sondern auch in kleinen Barriques aus. Der Holzkontakt gibt dem Wein eine leichte vanillige Note und lässt die Säure weicher erscheinen, die etwas stärkere Mikrooxidation macht ihn früher trinkreif. So zeigt der Cultus Boni die typische frische Kirschfrucht des Chiantis, wirkt aber insgesamt ein wenig üppiger und reifer. Geschmackssache, welchen Stil man bevorzugt. Ich würde sagen: beide. Wir sind der Meinung, dass das Weingut von Emanuela Stucchi einer der ganz großen Vertreter des des klassischen Chiantis ist. Badia a Coltibuono hält die Tradition in Ehren, kein Wunder … DAS BADIA A COLTIBUONO PROBIERPAKET: JE EINE FLASCHE 2011 Chianti Classico 2009 Chianti Classico Riserva 2010 Cultus Boni statt 56,30 € nur 42,00 €. SIE SPAREN MEHR ALS 25%! Bestellnummer: 99506 2010 Cultus Boni Chianti Classico 30685-10 0,75 L 19,50 € 17,90 € 1l=23,87 € ANGEBOTS-GÜLTIGKEIT: 31.11.2014 29 TOSKANA DIEAUFKOCHSCHULE BADIA A COLTIBUONO Vor über 20 Jahren von dem berühmten Autor und Schriftsteller Lorenza de Medici gegründet, ist die Kochschule von Badia a Coltibuono eine der ersten Kochschulen ihrer Art. Sie bietet einen idyllischen Rahmen, die Gäste die Geheimnisse der italienischen Küche ganz authentisch erleben können. Die Kochkurse finden von März bis November statt und bieten die wunderbare Möglichkeit, in den einzigartigen Lebensstil und die Gastfreundschaft einer 1000 Jahre alten Abtei, während Sie den fantastischen Geschmack genießen, den diese schöne Region zu bieten hat. Die Kurse werden in der Regel in Englisch und/ oder Italienisch gehalten. DIE KOCHKURSE Hier bietet sich eine einzigartige Chance, klassische regionale italienische Küche in der Familienküche der Coltibuono‘s zu erleben. Sie werden lernen, ein komplettes Menü zuzubereiten und in der Mittagspause genießen Sie Ihr eigenes Menü mit unseren Weinen und extranativem Olivenöl. Die Kurse beginnen um 10.30 Uhr und in 3 Stunden werden die Kursteilnehmer alle zusammenarbeiten. Es werden „Antipasti“ (Vorspeisen), eine „primo“ (erster Gang der entweder Nudeln, Reis, Suppe oder Gnocchi beinhaltet) eine „secondo“ (ein Fleisch oder Fischgericht mit Gemüse) und ein Dessert gekocht, und zwar nur mit lokalen und saisonalen Zutaten. Nach dem Mittagessen sitzt man TOSKANISCHE BRUSCHETTA MIT TOMATE SPAGHETTI MIT KRÄUTERN Für 6 Portionen: 3 reife Tomaten 1 Handvoll frische Basilikumblätter 1 Handvoll frische Petersilie 6 EL Olivenöl extra vergine 6 Scheiben Brot Landhausstil Salz und Chili Für 6 Personen: 90 g fein gehackter Rosmarin, Salbei und Thymian 3 Knoblauchzehen fein gehackt ½ Tasse (120 ml) Olivenöl extra vergine 500 g Spaghetti 1 EL gehackte frische Blattpetersilie Salz Schälen und hacken Sie die Tomaten. Salzen Sie sie, und lassen Sie sie in einem Sieb abtropfen. Basilikum und Petersilie hacken und mit 4 EL Olivenöl mischen. Mit Salz und Chili abschmecken. Rösten Sie das Brot auf dem Grill an und bestreichen es mit dem Rest des Olivenöls. Kurz vor dem Servieren einfach die Tomaten großzügig auf dem Brot verteilen. 30 Erhitzen Sie eine Hälfte des Olivenöls bei schwacher Hitze in einer Pfanne. Geben Sie den Knoblauch und die Kräuter dazu und rühren Sie, bis der Knoblauch leicht gebräunt ist. Unterdessen kochen Sie die Spaghetti in reichlich gesalzenem Wasser al dente. Gut abtropfen lassen. Geben Sie nun die gerösteten Kräuter und den Knoblauch mit dem Olivenöl darüber. Schwenken Sie das Ganze gut durch. Am besten schmeckt es, wenn Sie die Petersilie direkt darüber streuen und das Ganze sofort heiß servieren. WWW. K O E L N E R - W E I N K E L L E R .DE nach getaner Arbeit noch gemütlich bei Espresso und Grappa im Wohnzimmer. Und der Zeitpunkt, sich zu verabschieden, kommt immer zu früh ... Weitere Informationen finden Sie unter Tel. (+39) 0577 74481 - Fax (+39) 0577 744839 reception@coltibuono.com SCHOKOLADENMOUSSE MIT OLIVENÖL EXTRA VERGINE 240 g Zartbitterschokolade 70% 80 g Kristallzucker 80 ml Olivenöl extra vergine 200 ml frische Schlagsahne 35% 30 ml Espresso 30 ml Vin Santo 3 Eier Trennen Sie die Eigelbe vom Eiweiß. Schlagen Sie mit einem Schneebesen die Eiweiße in einer Schüssel steif. Mischen Sie in einer größeren Schüssel mit einer Gabel das Eigelb und den Zucker, bis die Masse hell und schaumig ist. Schmelzen Sie die Schokolade im Wasserbad. Wenn die Schokolade geschmolzen ist, nehmen Sie sie von der Hitze und lassen sie abkühlen. Fügen Sie den Kaffee, Vin Santo und das extranative Olivenöl dazu. Heben Sie alles ganz vorsichtig unter. Rühren Sie jetzt das Eigelb und danach langsam den Eischnee unter. Abkühlen lassen und für 2 Stunden in den Kühlschrank stellen. Servieren Sie die Mousse au Chocolat mit einem Löffel halbfester Sahne. DIE KÜCHE DER TOSKANA Wir werden ehrfürchtig, wenn wir über die große Küche Frankreichs sprechen, erstaunt, wenn wir an die Verwandlungskünste der modernen spanischen Kochschule à la Ferran Adria denken, neugierig bei der Vielfalt der unbekannten Aromen in der Küche Asiens, aber warm um Herz und Magen, ein Lächeln auf die Lippen bekommen wir, wenn wir die Küche Italiens und besonders die der Toskana vor uns sehen. „Edle Einfalt und stille Größe”, sagte der Gelehrte Winkelmann über die klassische Architektur, die Kunst Griechenlands und Roms, als er noch nicht wusste, dass die Tempel und Marmorstatuen keineswegs schlicht, sondern vielfältig mit bunten Farben und protzigem Blattgold verziert gewesen waren. So ähnlich war die Küche der italienischen Renaissance. Man schätzte gute Zutaten, aber man nahm gerne zu viele davon. Die Saucen waren überladen mit Gewürzen, die Köche überboten sich in Kreationen, die das Disparate zusammenbringen sollten, und trotz allem Geschmack blieb vieles ein gutes Stück Protz. Als Caterina de´Medici 1533 in Nizza den französischen Thronfolger Heinrich von Orléans heiratete, kam sie direkt mit einer ganzen friedlichen Flotte nach Frankreich und hatte neben allerlei Pagen und Hofdamen und einem engen Verwandten von Papst Clemens VII auch reichlich Köche im Gefolge. Denn mit Recht misstraute man den Franzosen in solchen Dingen. Die Italiener müssen entsetzt gewesen sein von Küche und Tischsitten der eigentlichen Gastgeber. Man neigte dazu, alles einfach totzubraten und zukochen, Gewürze kannte man kaum und bei Tisch ging es laut und eher dreckig zu. Dass selbst der König ins Tisch- tuch schneuzte, war nicht ungewöhnlich. Zum Glück hatte sie viel Zeit, das zu ändern, denn bei ihrer Eheschließung war sie erst 14 Jahre alt und damit übrigens gerade mal 14 Tage jünger als ihr Gemahl. Während man in Frankreich schnell Gefallen an dem protzigen, aufwendigen Stil der italienischen Renaissance fand und ihn weiter verfeinerte, konnten ihn sich die Adeligen in Italien bald nicht mehr leisten. Nach der Rennaisance-Sternstunde ging ihnen in lauter Kleinkriegen der Städte und Privatfehden der Geschlechter so langsam das Geld dafür aus. In den großartigen Palästen und zeitlos schönen Schlössern standen keine ganzen Kochmannschaften mehr am Herd, sondern oft genug nur noch einzelne, unausgebildete Köche und gar nicht so selten die Hausherren und -damen selber. Geblieben war aber die Liebe zu den frischen Produkten und dem üppigen Essen. Eigentlich gab es in diesem Garten Eden ja auch reichlich von allem. Während viele Gemüse anderswo angebaut werden mussten, wuchsen sie hier wild. Es galt also aus möglichst wenig möglichst viel zu machen, was de facto auf eine Vermählung der einfachen Bauernküche mit der Kunstfertigkeit der Küche der Palazzi hinauslief. Nun servierte man nicht mehr alles auf einmal, sondern nacheinander und einzelne Zutaten wurden aus den Gerichten herausgelöst und zur Delikatesse. Eine Zwiebel konnte so schon einmal zu einer fürstlichen Vorspeise mutieren. In etwas Essig mit Kräutern und Knoblauch gekocht und mit dem richtigen Oliven- öl übergossen, ist sie das auch, zweifellos. Und da die Italiener einfach nicht zugeben wollten, dass die Renaissance vorbei war, erklärten sie einfach die neue Schlichtheit zur Kunst und trugen den Mangel mit der ihnen eigenen Grandezza als Kunstfertigkeit zur Schau. Anstatt sich an artifiziellen Kreationen auszutoben, debattierte man lieber über das beste Olivenöl, das richtige Wasser für die Pasta, das beste Basilikum und so weiter. Da fast jeder in Italien die handwerklichen Fähigkeiten besaß, dieser einfachen Küche und dem Diskurs darüber zu folgen, wurde sie zur echten Volksküche und die Debatten darüber endlos. In Carrara, knapp an der Grenze der Toskana zu Ligurien, ist mir einmal das Missgeschick unterlaufen, eine Hausfrau zu fragen, ob sie denn Parmesan oder Pecorino für das Pesto verwende, das sie da gerade im Mörser, „natürlich nur im Mörser“, anrührte. Der Stößel stand still. „Madonna“, sagte sie und schaute mich an wie man jemanden bei einer ganz dummen Frage anschaut, „Pecorino. Das machen doch nur die Leute in Ligurien.“ „Warum denn“, erlaubte ich schüchtern nachzufragen… „Na, weil da das Basilikum nicht so gut ist.“ Ecco! Verschlankt und entschlackt ist so aus der artfiziellen Küche der Renaissance eine Küche mit edler Einfalt und stille Größe geworden und J.J. Winckelmann ist sein großes Bonmot wohl eher vor einem dampfenden Teller Spaghetti als vor einer dorischen Säule eingefallen. [AB] 31 TOSKANA Francesco Ricasoli 11+1 Angebot 2012 Brolio Chianti Classico 30143-12 0,75 L 11+1 Angebot 13,90 € 1l=18,53 € BARONE RICASOLI – CASTELLO DI BROLIO Na endlich hat das Chianti wieder eine klare Hierarchie (siehe Kasten Seite ##). Nur wie ich die Toskaner kenne, hält sie nicht lange, in ihrer großen Liebe zur Anarchie wird ihnen wieder etwas Neues einfallen, um alle Nicht-Toskaner zu verwirren. Jetzt gibt es neben dem „normalen“ Chianti Classico noch eine Riserva, die anders als bisher der Rocca Guiccarda ausschließlich aus eigenen Weinbergen stammt, eine Gran Selezione, die von Kennern bisher einfach Castello genannt wurde, und, da gehört Francesco Ricasoli zu den Vorreitern der Region, einen Einzellagenwein den Colledila, und einen Wein, den es wohl nur ein einziges Mal geben wird und den wir ziemlich exklusiv von Francesco bekommen haben. Dass dieses großartige Schloss der Familie Ricasoli einmal wieder zu den Spitzengütern der Region zählen würde, war lange Zeit nicht absehbar. Zwar hatte Bettino Ricasoli um 1860 zum ersten Mal eine 32 verbindliche Produktionsvorschrift für den Chianti Classico durchsetzen können und gilt damit als der Vater des Chiantis, doch lange Zeit war es schwer, nur von den Einnahmen des Weinguts zu leben, ja überhaupt damit Geld zu verdienen. In den 50er Jahren gab es immer weniger Interesse an gutem Chianti-Wein und die Preise fielen geradezu ins Bodenlose. Die ländliche Bevölkerung konnte kaum noch von den Erträgen, die der Boden hergab, leben, da versprachen Jobs in den Fabriken in den großen Städten oder gar im Ausland mehr. Kleine und mittlere Weinproduzenten gaben massenhaft auf oder wurden von großen, industriell arbeitenden Betrieben übernommen. Irgendwann musste auch die Familie Ricasoli einsehen, dass die Weinproduktion unrentabel war und drohte, die ganze Familie finanziell zu vernichten. Man verkaufte die Marke also an einen großen internationalen Getränkekonzern. Der durfte das berühmte Castello, das die WWW. K O E L N E R - W E I N K E L L E R .DE Familie genauso wie die Weinberge nicht verkaufte, als Marke und Werbung nutzen. So kamen die Trauben zwar immer noch zum großen Teil aus den Weinbergen der Ricasolis, aber der Wein, der daraus entstand, war alles andere als fürstlich und es war das erste Mal seit 1141, dass die Familie Ricasoli auf ihrem Stammschloss keinen eigenen Wein mehr erzeugte. Als Ende der 80er auf der einen Seite der bessere Chianti wieder stärker nachgefragt wurde, das große Weinunternehmen aber in finanzielle Schieflage geriet, sah Francesoco Ricasoli seine Chance gekommen. Er arbeitete zwar damals ziemlich erfolgreich als Fotograf, aber es war immer sein Traum gewesen, auf Brolio wieder Wein zu bereiten wie sein Großvater. Also fand er sich Anfang der 90er plötzlich als Winzer wieder. Zum Glück war das große Kapital des Weinguts, die Weinberge, weiterhin im Besitz der Familie. Aber Francesco musste mehr oder weniger aus dem Nichts eine neue Kellerei aufbauen, die auch den modernen Standards gerecht wurde. Ein ziemlicher Kraftakt, der gelang, nicht zuletzt weil der neue, bessere Wein so schnell von den Konsumenten angenommen wurde. „Das Erstaunliche war, dass es schien als hätten die Weinfreunde geradezu auf einen neuen und doch an die große Tradition anknüpfenden Brolio gewartet“, erzählt uns Francesco, „der gute Ruf der Familie und des alten Weinguts war doch noch nicht so weit ruiniert.“ Ein Wiederaufbau in einem für die Weinbranche beachtlichen Tempo. Mittlerweile stehen wieder 250 Hektar unter Reben, 40 davon werden rein biologisch bewirtschaftet, ein Projekt, dass man in Zukunft noch ausweiten will. Darunter sind einige der besten Lagen der Region und was die Weine angeht, so fällt Francesco immer wieder etwas Neues ein, aber immer im Geiste der großen Tradition des Chiantis. 2010 Brolio Chianti Classico Riserva 31148-10 0,75 L 19,90 € 1l=26,53 € 2010 Chianti Classico “Castello di Brolio” (Gran Selezione) 30146-10 0,75 L 34,90 € 1l=46,53 € ALLE WEINE VON RICASOLI FINDEN SIE AUF SEITE 54 33 33 TOSKANA GEWINNEN SIE EINE FLASCHE VON EINEM DER SELTENSTEN WEINE DER TOSKANA! GEWINNSPIEL Jetzt können Sie eine Flasche des Jubiläumsweins von Francesco Ricasoli gewinnen (siehe unten). Nehmen Sie einfach ein Bild mit einer Flasche Brolio, einem Glas voll mit Chianti oder irgendetwas anderem, was in direktem Zusammenhang mit dem Weingut steht, auf. Das kann bei einem Pasta-Essen sein, ihr schönstes Bild mit Chianti aus einer toskanischen Osteria oder ein Foto vom altehrwürdigen Castello di Brolio. Senden Sie das Bild einfach an info@koelner-weinkeller.de, Betreff: Ricasoli Foto. Bitte senden Sie uns das Bild bis zum 30. November 2014 zu. Francesco Ricasoli und unser Winzerfotograf Alexander Basta werden aus allen Zusendungen die fünf besten Bilder aussuchen. W W W. 1. PREIS Der Gewinner bekommt eine Flasche des seltenen Historia Familiae von uns geschenkt. 2. PREIS sind je 1 Flasche von den drei großen Weinen des Weinguts: Coledilla, Gran Selezione und Casalferro, 3. BIS 5. PREIS sind je ein Paket mit jeweils 2 Flaschen Brolio Chianti Classico und 1 Flasche Chianti Classico Riserva. Die Gewinner benachrichtigen wir bis Mitte Dezember, damit Sie die tollen Weine auch zum Weihnachtsfest auf dem Tisch haben. Alle Fotos werden auch auf unserer Facebook-Seite veröffentlicht, die Gewinner und weitere schöne oder spannende Bilder auch in unserem Blog. K O E L N E R - W E I N K E L L E R .DE/GEWI N NSPI EL Veranstalter des Gewinnspiels ist der Kölner Weinkeller, Stolberger Straße 92, 50933 Köln. Teilnahme ab 18 Jahren. Mitarbeiter des Kölner Weinkellers und deren Angehörige sind von der Teilnahme ausgeschlossen. Keine Teilnahme durch Gewinnspiel-Agenturen oder Gewinnspiel-Clubs möglich. Keine Mehrfachteilnahme; Teilnehmer, die mehrere Bilder abgeben, werden vom Gewinnspiel ausgeschlossen. Der Teilnehmer bestätigt mit der Einreichung des Fotos, dass die Bildrechte ausschließlich bei ihm liegen, dass also auch kein Dritter Rechte an dem eingereichten Bild geltend machen kann. Die Gewinner werden schriftlich benachrichtigt. Eine Barauszahlung der Preise bzw. ein Umtausch ist ausgeschlossen. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. DER JUBI-WEIN 1994 war das Jahr, in dem sich die persönliche „Reconquista“ von Francesco Ricasoli ihrem Ende zuwandte und damit der erfolgreiche Fotograf zu einem Jungwinzer, der erst noch erfolgreich werden wollte, mutierte. Dass das alles so schnell und so gut klappen würde, war kaum abzusehen. Viel Arbeit war es trotzdem, aber die große Familientradition zu erhalten, war sicherlich eine wichtige Aufgabe für Francesco. Als absehbar war, dass er bei seinem 20-jährigen Jubiläum in seinem neuen Beruf durchaus Grund zum Feiern hätte, beschloss Francesco, dafür einen besonderen Wein zu bereiten. Einige Partien Sangiovese und etwas Petit Verdot wurden im Jahr 2011 getrennt ausgebaut. Zwei Jahre schlummerten sie dann in kleinen Eichenholzfässern, bevor es zu einem besonderen Tasting kam. Die Fässer wurden von Freunden, Sommeliers und Weinexperten blind verkostet und bewertet. Das Ergebnis war recht eindeutig, das Fass Nummer 3 machte das Rennen und am 2. September 2013 34 34 WWW. HIERARCHIEN – DER CHIANTI GRAN SELEZIONE K O E L N E R - W E I N K E L L E R .DE wurde dann gerade mal ein Fass in Magnum-Flaschen abgefüllt. Die Vorderseite dieses einmaligen Weins ziert der Stammbaum der Ricasolis bis zurück ins Jahr 1584. Es fehlen also 443 Jahre, aber das wäre vielleicht eine Idee für das 30-Jährige, dann müsste Francesco aber mindestens Doppelmagnum füllen. Übrigens: Der Wein ist ein IGT, also offiziell kein Chianti, denn mit den paar Flaschen hätte sich der ganze DOCG-Aufwand nicht gelohnt. Aber welchen Italiener und Italienfreund interessiert schon „das Offizielle”. Italien und besonders die Toskana, so scheint es oft, ist da am besten, wo es nicht ganz geordnet zugeht, ja vielleicht sogar ein wenig anarchisch. So war es ein ganz entscheidender Schritt für die Entwicklung der Weinregion Toskana, dass viele Winzer Anfang der 80er Jahre hingingen und ihre Spitzenweine komplett aus dem DOC-System, der gesetzlichen Klassifizierung, herausnahmen. Die Supertuscans, Weine die meist teuer und oft auch sehr gut und sehr gut bewertet waren, wurden nicht als Chianti, Brunello oder sonst etwas verkauft, sondern einfach als Landwein, eigentlich der untersten Stufe der Kategorisierung. So wurden Solaia, Saffredi, Percarlo, Concerto, Siepi und Co zu den teuersten und gefragtesten Weinen der Toskana. Das Konzept war bei jedem Wein höchst individuell. Manchmal war es reinsortig, eine Rebsorte, die für die Toskana eher untypisch war, wie z.B. Merlot, manchmal aber auch nur die Toskanatypische Sangiovese, denn als Chianti durfte man damals nur Cuvées verkaufen, in die auch einige Prozent einer Weißweinsorte rein musste. Die Toskana wurde wild, man konnte viel entdecken, aber leider wurde sie dadurch auch etwas unübersichtlich. Schließlich, nachdem die DOC-Bestimmungen zugunsten besserer Qualitäten geändert wurden, kehrten viele Winzer mit ihren wichtigs-ten Weinen in das System zurück. Vor allem im Chianti Classico. Jetzt stand man aber vor einem neuen Problem, wenn jetzt alles Chianti Classico war, wie sollte man dann die Spitzenweine herausheben? Die Bezeichnung Riserva war verpönt, man möchte sagen durch den ungehemmten Gebrauch war sie geradezu verbrannt. Auf Fonterutoli, Brolio und bei einigen anderen wählte man irgendwie das Bordeaux als Beispiel, aber mit einem kleinen anarchischem Touch, was die Sache für den Konsumenten nicht wirklich durchsichtig machte. So gab es auf Castello di Brolio einen Chianti Classico, der sozusagen der Einstiegswein in die Welt der Top-Chiantis war. In den meisten Preislisten oder den Internet-Shops war der als „Chianti Classico, Castello di Brolio“ zu finden. Mit dem Spitzenwein wollte man dann den Weg des Bordeaux einschlagen. „Bei einem Latour oder Lafite steht ja auch der Name des Châteaus im Vordergrund und nicht Bordeaux oder Pauillac“, sagte mir einmal ein Chianti-Winzer dazu. Also hieß der Spitzenwein einfach „Castello di Brolio“, und da es trotzdem ein Chianti Classico war, stand auf den meisten Preislisten jetzt: „Castello di Brolio, Chianti Classico“. Es war nicht jedem Weinfreund sofort ersichtlich, worin der Unterschied zwischen „Chianti Classico, Castello di Brolio“ und „Castello di Brolio, Chianti Classico“ lag und wie die fast 20 € Preisunterschied zustande kamen, aber die Eingeweihten nannten Letzteren ohnehin nur noch „den Castello“, was wohl auch dazu angetan war, den einfachen Weinfreund etwas ratlos dastehen zu lassen. Aber zum Glück ist der Italiener ja flexibel und so hat sich in den letzten Jahren einiges getan. Erst einmal kam die Riserva zurück. Sowohl Fonterutoli als auch Brolio haben sie wieder eingeführt und wenn man die Weine verkostet, ist das auch gut so. Weine, die Top-Chiantis sind aber schon mit einer gewissen Reife auf den Markt kommen, man könnte sie die Genuss-Aushängeschilder der Weingüter nennen. Mit dem Jahrgang 2010 hat dann das Consorzio Gallo Nero beschlossen, dass es zukünftig noch eine Gran Selezione geben wird. Die Weine sollen die Spitze der Chianti-Produktion darstellen und nur für die Top-Weine jedes Weinguts benutzt werden. Da die Voraussetzungen für den Gran Selezione recht weit gefasst worden sind, kann man davon ausgehen, dass nicht jede Flasche, auf der der Namenszug bald prangt, eine wirkliche große Selektion sein wird, aber so war das ja schon immer in der Region. Daher glauben wir in der breiten Masse auch nicht unbedingt an einen enormen Qualitätssprung, sondern sehen das eher als eine etwas transparentere Qualitätspyramide an. Von nun an gibt es den „normalen“ Annata Chianti Classico, so etwas wie den Basiswein, die Visitenkarte der Region. Dann kommt die Riserva, der Sonntagswein, und schließlich die Gran Selezione, die bei den Top-Weingütern dann eben auch das große Renommee begründen soll. Bei Brolio zum Beispiel geht man sogar noch einen Schritt weiter. Hier hat man mit dem Colledila noch einen Einzellagen-Chianti geschaffen. Einen großartigen Wein, ob hier die Klassifikation aber irgendwann einmal noch nach oben erweitert wird, ist unsicher. Schließlich ist das Chianti auch nicht so sehr für einzelne große Lagen bekannt, als vielmehr für einen möglichst perfekten Mix, den ein Weingut aus den verschiedenen Lagen bereitet. Da wo es einzelne herausragende Lagen gibt, nutzt man sie ja schon jetzt, aber sicher muss man das burgundische Lagenmodell nicht zwangsweise allen Anbaugebieten überstülpen. [AB] 2011 Historia Familiae rosso -Magnum30732-11 1,5 L sl 230,00€ 1l=153,33 € CLUB 35 35 TOSKANA drei eins 5+1 Angebot zwei vier LE PUPILLE Was für ein Erfolg für Elisabetta Geppetti! Der immer superkritische René Gabriel hat den 11er Saffredi mit der Höchstpunktzahl bewertet. 20 von 20 Punkten! Ein Beweis dafür, dass große Weine auch immer etwas mit dem Geschick des Winzers zu tun haben. Ja, man kann sie nicht gegen die Natur machen, aber was man dann mit der Natur macht, kann mal besser, mal schlechter gelingen. 2011 ist Elisabetta bei ihrem Top-Wein scheinbar alles gelungen. Während der eine oder andere Nachbar in der Maremma Probleme hatte, lief auf Le Pupille alles rund. „Stoffiger Gaumen, sehr dicht, konzentriert, ohne streng zu wirken … im Gaumen wieder ein Nektar von extrem konzentrierter Frucht. Zeigt jetzt schon eine fraglose Perfektion. Auch wenn es bombigere Nebenbuhler geben wird. Das ist fraglose Maremma-Weltklasse.“ Genau, und die Weltklasse daran ist, dass der Saffredi nie ein bombiger Wein ist, nie laut oder grell, kein Wein, der herausschreit „Ich bin der Beste“, sondern trotz aller Wuchtigkeit elegant bleibt. Bei ihrem letzten Besuch im Weinkeller war Elisabetta beeindruckt, dass wir immer wieder Weine beiseitelegen, auch nicht ganz so teure, um sie nach einigen Jahren Reife in einigen perfekt temperierten Nebenräumen unseres Kellers unseren Kunden anzubieten. Wir denken, das ist ein wichtiger Service, denn viele Kunden haben gar keinen richtigen Keller mehr, um dort ihre Vorräte zu lagern. „Das habe ich in den letzten Jahren auch mit einigen Paletten vom Poggio Valente gemacht“, erzählte uns Elisabetta, „aber die meisten Händler sind scheinbar nur am aktuellen 36 Jahrgang interessiert, jetzt stehen sie da rum …“ Da werden wir natürlich sofort hellhörig und hilfsbereit, vor allem, wenn es sich um absolute Spitzenjahrgänge handelt. Vielleicht muss man den Kunden erst einmal wieder zeigen, wie großartig auch die nicht ganz so teuren Weine reifen können. Also haben wir mit Elisabetta sofort einen Deal gemacht und können Ihnen daher drei Top-Jahrgänge des Morellino di Scansano Riserva Poggio Valente anbieten. Und das zum Preis des aktuellen Jahrgangs und als sozusagen pädagogisches Probierpaket auch etwas günstiger. 2006: Ein Jahr, in dem man nicht viel falsch machen konnte. Ein frischer, mineralischer Poggio Valente, nicht zu schwer und dabei mit immer noch sehr lebendiger Frucht ausgestattet. Wenn man so will ein burgundischer Toskaner. Jetzt bis 2020. 92 Parker Punkte. 2007: Ein etwas wärmeres Jahr, wunderschöne Reife, erstaunlich konzentriert und dabei sehr samtig, rotbeerig, helle Schokolade, mit der leichten Süße, die nur ein gereifter Wein mit sich bringt. Jetzt bis 2019. 92 Parker; 93 James Suckling. 2009: Noch ein Top-Jahr, eines der besten, die die Maremma je erlebt hat. Kraftvoller Wein, noch am Anfang seiner Entwicklung, tolles Aroma nach schwarzen Trüffeln und Waldboden, mit einiger Luft kommen auch die typischen roten Beerenfrüchte, exotische Gewürznoten und die lebendige Säure durch. Jetzt bis 2025. 93 Parker Punkte [AB] WWW. K O E L N E R - W E I N K E L L E R .DE MARCHESI PIERO ANTINORI DAS PROBIERPAKET POGGIO VALENTE: JE EINE FLASCHE 2009, 2007 und 2006 Morellino di Scansano Riserva Poggio Valente statt 65,70 € nur 54,90 €. LIMITIERTE ABGABE Bestellnummer: 99505 eins 2009 Morellino di Scansano Riserva Poggio Valente 93 Parker Punkte 31753-09 0,75 L 21,90 € 19,50 € 1l=26,00 € zwei 2007 Morellino di Scansano Riserva Poggio Valente 92 Parker Punkte 31753-07 0,75 L 21,90 € 19,50 € 1l=26,00 € drei 2006 Morellino di Scansano Riserva Poggio Valente 92 Parker Punkte 31753-06 0,75 L 21,90 € 19,50 € 1l=26,00 € vier 2011 Saffredi 31756-11 0,75 L 20/20 Rene Gabriel 53,90 € 49,00 € 1l=65,33 € Salto rückwärts bei Antinori. Der Villa Antinori war bis zum Jahr 2001 ein Chianti Classico, dann wurde er zum IGT. Nur so konnte man der gestiegenen Nachfrage Herr werden, denn im Classico-Gebiet hatten die Antinoris gar nicht genug Weinberge. Dem Wein hat es nicht geschadet, er war ohnehin eher unter seinem Eigennamen bekannt. Jetzt, mit der neuen Weinkellerei, hat man das Sortiment noch einmal überdacht. Den Villa Antinori wird es weiter geben, aber er bekommt einen großen Bruder, der sozusagen back to the roots ist. Den Villa Antinori Chianti Classico Riserva. Mittlerweile konnte man einige seit Langem gepachtete Weinberge im Classico-Gebiet kaufen und so reifte die Entscheidung, aus den Top-Weinbergen einen eigenen Wein zu machen. Konsequenterweise gibt es dafür jetzt den Marchese Antinori Chianti Classico nicht mehr in der altbekannten Form. Für diesen Wein wurden bisher immer Reben von den drei Antinori Weingütern Tignanello, Peppoli und Badia a Passignano ausgesucht, jetzt bekommt der Marchese eine feste Heimat. Das Weingut Tignanello. „Wir möchten unseren Weinen noch mehr Individualität und Authentizität geben“, erzählte Allegra Antinori bei unserer großen Hausmesse im Mai, als sie beide Weine in einer Weltpremiere unseren Kunden vorstellte. „Gerade auf Tignanello haben wir das allerbeste Terroir und erzeugen einen Wein, der, obwohl er ein IGT ist, weltweit für die Toskana steht. Es war an der Zeit, ihm, sozusagen als kleinen Bruder, einen echten Chianti an die Seite zu stellen.“ Somit gibt es bei Antinori jetzt einen Marchese Antinori Chianti Classico Riserva Tenuta Tignanello. Ein etwas langer Name vielleicht, aber ein unbestreitbar großer Wein. Er wird etwas modern im Barrique ausgebaut und hat daher auch einen schönen, langen, schmelzigen Abgang bei nicht zu harten Tanninen und einer feinen Säurestruktur. Beide Weine wird es mit dem Jahrgang 2011 das erste Mal geben. Eine sehr gute Entscheidung, denn der 11er Jahrgang zeigt sich früh schon enorm charmant und einnehmend. Wie in den anderen ToskanaWeingütern schlägt man so auch bei Antinori den Weg zurück zu dem großen klassischen Wein der Region, dem Chianti, ein. 2010 Villa Antinori Rosso 30405-10 0,75 L 5+1 Angebot 92 WineSpectator 13,90 € 1l=18,53 € 2011 Villa Antinori Chianti Classico Riserva Neuheit 32250-11 0,75 L 19,90 € 1l=26,53 € 2011 Chianti Classico Riserva, Tenuta Tignanello Neuheit 30259-11 0,75 L 25,90 € 1l=34,53 € 37 TOSKANA TENUTA SAN GUIDO RIECINE Ein Engländer, in Sri Lanka geboren, mit einem Vater, der auf der Insel eine Fast beiläufig erwähnt Sean dann noch, wie um deutlich zu machen, dass Teeplantage verwaltete. Keine allzu eindeutigen Zeichen dafür, dass Sean Sangiovese eben immer noch sein Steckenpferd ist, dass sein 2010er Riecine 97 O´Callaghan irgendwann einmal ein großartiger Kellermeister werden sollPunkte von James Suckling erhalten hat. Dazu können wir nur gratulieren und te. Dennoch, der Oenologe interessierte sich schon immer mehr für Reben vor allem zustimmen, denn die schlichte, aber ergreifende Art dieses Weines und Wein als für Tee und Plantagen. In Geisenheim ist beeindruckend. Laut James Suckling ist es wohl „der studierte er schließlich Weinbau und Oenologie und Traum eines jeden Weinmachers, einen Sangiovese im inzwischen ist er ein vielfach ausgezeichneter WeinBurgunderstil zu machen. Großartige Blumen-Aromen, „Der Traum eines jeden macher. Seit 1991 kümmert er sich nun schon um die Himbeeren. Voller Körper mit reifen, seidigen Tanninen. Weinmachers, einen Sangiovese Weinberge, den Keller und den gesamten WeinbereiEin großartiges Finish mit Beeren und Kirschen bringt im Burgunderstil zu machen. tungsprozess des 12,5 Hektar großen Weinguts Riecieine feine Säure mit sich.“ Sean geht damit unbeirrt Großartige Blumen-Aromen, ne. In dieser Zeit hat er den Weinen seine persönliche weiter seinen eigenen, besonderen Weg. „Der Riecine Himbeeren. Voller Körper mit Note verliehen und Chianti-Gewächse geschaffen, die ist quasi der Nachfolger des Chianti Classico Riserva, weniger kraftgeprägt als burgundisch-rund sind. den es ab dem Jahrgang 2010 nicht mehr geben reifen, seidigen Tanninen. Ein großartiges Finish mit Beeren wird.“ erklärt uns Sean. So eine Nachricht wäre im „Es war und ist mir immer sehr wichtig, dass die Grunde sehr bedauerlich, wenn nicht der neue Riecine und Kirschen bringt eine feine Weine eine eigene Handschrift tragen. Sie sollen etwas den Platz einnehmen würde; ein rassiger reinsortiger Säure mit sich.“ Besonderes, Einzigartiges sein, aber mir auch selbst die Sangiovese-Wein aus einer Einzellage mit dem simplen Möglichkeit bieten, immer etwas Neues auszuprobieNamen Riecine. Was sonst?! ren, mich zu wandeln und zu entwickeln“ beschrieb uns Sean O´Callaghan seinen Stil vor einigen Tagen am Telefon. „Obwohl wir Zum Abschluss erfuhren wir noch von Sean, dass die Lese in der Toskana schon uns der Sangiovese stark verbunden fühlen, ist es einmal spannend, etwas begonnen hat. „Heute (29.09.) war der erste Lesetag. Jetzt holen wir erst einmal Neues auszuprobieren. Deswegen haben wir auch 2009 zum ersten Mal die Sangiovese-Trauben für den Rosé rein, die sollen noch eine frische Spritzigkeit einen Pinot Nero gemacht. Quasi eine Hommage an den Pinot Noir, der dem haben, damit es ein schöner Sommerwein wird. Danach kommt der Rest Zug Sangiovese sehr ähnlich ist. Dieser Wein ist etwas Besonderes; ein Pinot Nero um Zug.“ Dazu können wir nur sagen, wir freuen uns auf die nächste Generation aus der Sangiovese-Region schlechthin! Deshalb ist er auch stark limitiert, Riecine Weine. (KS) nur 1000 Flaschen dieses Weins sind verfügbar.“ Darüber sind wir dann doch etwas verwundert, denn im Grunde steht Riecine seit 20 Jahren für reinsortige 2010 Riecine 97 Suckling Sangiovese-Weine, aber Sean beruhigt uns und erklärt, dass auch weiterhin 32220-10 0,75 L 39,90 € 1l=53,20 € die rote Sorte der Toskana im Mittelpunkt stehen wird. 38 WWW. K O E L N E R - W E I N K E L L E R .DE 1948 erblickte der Sassicaia das Licht der Welt, als Mario Incisa della Rocchetta zum ersten Mal eine Ernte von seinen neu gepflanzten Cabernet-Reben einfuhr. Man hat den Adligen damals sicherlich für äußerst spleenig gehalten, als er 1944 auf einem kargen Hang nahe Bolgheri, der in der Umgangssprache nur Sassicaia, der Steinige, hieß, französische Reben anpflanzte. Das blieb bis 1968 so, denn die ersten zwanzig Jahrgänge waren für den Privatbedarf der Familie bestimmt. Ein nettes Hobby sozusagen. Doch langsam sickerte in der Weinwelt durch, was sich da an der toskanischen Küste so tat. Und die Familie Incisa war klug genug ,hier und da auch mal ein paar Flaschen für internationale Verkostungen bereitzustellen und gleichzeitig nach und nach ein paar neue Weinberge auf dem steinigen Hang zu pflanzen. So waren, als 68 der erste Jahrgang in den Verkauf kam, die ersten Flaschen schnell vergriffen und der Wein etwas, über das Sammler nur hinter vorgehaltener Hand sprachen. Der große Adelsschlag gelang dann mit dem 85er. Robert Parker bewertete ihn mit 100 Punkten, und damit war er der erste 100-PP-Italiener überhaupt. Jetzt kannte der Run auf diesen Wein keine Grenzen mehr. Der großartige 10er war in kürzester Zeit ausverkauft, also haben wir geduldig auf den 11er gewartet. Jetzt ist er endlich da. Der neue Jahrgang kommt nicht so hart und tanninherb daher wie sein Vorgänger. Er ist opulenter, generöser, ein Wein mit viel Grandezza, aber ohne adelige Halsstarre. Vielleicht gehört das auch zur Größe des Weins der Familie Incisa, dass er nicht in ein uniformes Korsett gedrängt wird, sondern jedes Jahr anders und trotzdem unverkennbar Sassicaia ist. Neben dem „Zweitwein“ dem Guidalberto gibt es seit kurzem auch einen Einsteiger-Sassicaia, den Le Difese. Mit 70 % Cabernet und 30 % Sangiovese eiffert er seinem großen Bruder nur zum Teil nach, er kommt deutlich toskanischer, fröhlicher herüber. Herrlich opulentes Bukett nach reifen Beeren mit fast süßlichen Tanninen. Gut, dass aus dem Hobby der Familie Incisa eine Berufung geworden ist. [AB] 2012 Le Difese 32005-12 0,75 L 15,00 € 1l=20,,00 € 140,00 € 1l=18,67 € 2011 Sassicaia 30180-11 0,75 L 39 MARKEN SALADINI PILASTRI Kein Volk macht so fleißig Wein wie die Italiener. Hier im Stiefel findet man im kleinsten Ort, auf der abgelegensten Insel, im hintersten Absatz mindestens einen kleinen Rebstock! Richtig bekannt sind bei uns allerdings nur ein paar Gebiete, wie die Toskana oder das Piemont. Diese Klassiker sind ja gar nicht mehr wegzudenken. Doch ein kleines Anbaugebiet hat sich klammheimlich in unsere Herzen und auf unsere Zungen geschlichen. Die Marken. Was, die machen da Wein? Ja. Tatsächlich. Eingekesselt zwischen der EmiliaRomagna, Umbrien und den Abruzzen, direkt zwischen der sonnigen Adria und dem bis zu 2912 Metern hohen Faltengebirge, gli Apennini, liegt dieses vinophile Kleinod. Schon die Römer unterhielten hier große Pflanzungen und der Wein aus der Region an der Adria wurde sowohl in den einfachen Tavernen als auch bei den großen Festen der Adeligen ausgeschenkt. Er war einfach, aber gut. Und diese Qualitätsspanne gibt es heute noch. An den langen Stränden der adriatischen Küste wird sich eher die günstige, einfache Variante einverleibt. Doch abseits des Bade- und Tou- 40 40 ristenbetriebs findet man mit etwas Glück noch sehr gute Qualität zu verblüffend niedrigen Preisen! Genau zu dieser Sparte gehört auch das Weingut des Conte Saladini Pilastri, das dazu auch noch komplett biologisch arbeitet! Vor circa einem Jahr haben wir Ihnen diesen PreisGenuss-Knaller vorgestellt und in dieser kurzen Zeit hat er sich seinen Stammplatz im Weinkeller felsenfest gesichert. Was für ein Einstand! Aber es ist ja auch fast zu schön, um wahr zu sein. Der „einfache“ Falerio ist eine charakteristische Cuvée der Marken: aus Passerina, Pecorino, Trebbiano und etwas Chardonnay entsteht ein leichter Wein mit feinen Birnen- und Blütenaromen, verriet uns Saladini. Na, eigentlich einer, der jedem Essen schmeichelt, unaufdringlich und grazil. Ob krosse Bruschette, ein kräftiges Carpaccio oder gebratener Pulpo, der Falerio steht ihnen allen. Der Pecorino ist dagegen schon etwas breitschultriger. Die gleichnamige Rebsorte lässt auch versierte Weinkenner etwas irritiert dreinschauen, ist mit diesem Begriff doch WWW. meistens ein ziemlich köstlicher Hartkäse aus Schafsmilch gemeint. Woher der Name tatsächlich kommt, weiß man nicht, dass die Namensvettern allerdings gut zueinander passen, liegt auf der Hand. Die beiden roten Vertreter, Rosso Piceno und der Piediprato stehen den Weißen um nichts nach. Der Rosso Piceno ist frisch, wunderbar duftend, beerig, ein richtiger italienischer Charmeur. Sein großer Bruder, der Piediprato, ist dichter, ausladender. Der Ausbau in kleinen Holzfässern gibt ihm noch mal einen runden, sehr eleganten Charakter. Grandi vini per pochi soldi! [KF] 2013 Falerio bianco 31830-13 0,75 L 5,60 € 1l=7,74 € 7,90 € 1l=10,53 € 2012 Pecorino K O E L N E R - W E I N K E L L E R .DE 31831-12 0,75 L WWW. K O E L N E R - W E I N K E L L E R .DE 41 41 DIE WICHTIGSTEN REBSORTEN ITALIENS GLERA (PROSECCO) DOLCETTO NEBBIOLO SANGIOVESE Hauptbestandteil des Chianti und des Brunello, eine der wichtigsten Rebsorten Italiens, unerlässlich für die Toskana, die Marken und Emilia-Romagna – die Sangiovese. Die Rebsorte ist wahrscheinlich schon um die 2500 Jahre alt und wurde damals bereits durch die Etrusker kultiviert. Sie gaben ihr auch den verheißungsvollen Namen Sangiovese, was im Spätlateinischen „Blut des Jupiters“ bedeutet. In den vergangenen Jahrzehnten wurde die Rebsorte im Chianti-Gebiet vielfach schlechtgeredet und mit zu viel Merlot und Cabernet Sauvignon gestützt. Je mehr sich jedoch der Hype um die Supertoskaner legt, desto lieber und häufiger reden die Winzer wieder von intensiver Selektion als von Verschnitten mit Cabernet Sauvignon. Heute erlebt die empfindliche, nicht ganz einfach zu handhabende und oft auch nicht sehr kraftvolle, dünnhäutige rote Traube ein Comeback. Auch wenn sie manchmal eine zickige Diva sein kann: Die Sangiovese-Traube gilt heute – reinsortig oder verschnitten mit heimischen und alternativen Rebsorten – als Paradesorte, ohne die sich niemand einen Chianti vorstellen kann. Außerhalb der Landesgrenzen ist und bleibt sie jedoch nur sehr selten anzutreffen. Das Spektrum der von Sangiovese erzeugten Weine reicht von mittelschweren, unkomplizierten, kirschfruchtigen Interpretationen bis zu vollen, langlebigen, pflaumenduftigen Gewächsen, die mit zunehmendem Alter herrliche Zedernholznoten offenbaren und an Komplexität gewinnen. 42 42 Nebbiolo ist höchstwahrscheinlich die älteste Rebsorte im Piemont. Schon im 13. Jahrhundert war sie dort verbreitet und das Gesetz der Gemeinde La Morra aus dem Jahre 1431, das eine hohe Geldstrafen für den Nebbiolo-Traubenklau verhängte und das Abhacken der rechten Hand bei einer Wiederholungstat androhte, belegt den schon damaligen hohen Stellenwert der Rebsorte. Aus dem Piemont stammen auch die weltweit bekannten Weine, welche reinsortig aus Nebbiolo gewonnen werden, wie beispielsweise der Barolo, Barbaresco, Roero und Nebbiolo d`Alba. Es gibt keinen Ort auf der Welt, in dem sich der Nebbiolo nicht ebenso wohlfühlt wie im Piemont, weshalb auch ca. 90 % der gesamten Rebfläche dort zu finden sind. Viele Versuche, die rote Rebsorte außerhalb ihrer Heimatregion anzubauen, scheiterte, wobei ihr Name ein Hinweis auf den Grund geben kann. Nebbia bedeutet Nebel und es wird vermutet, dass die spätreifende Sorte sich dort am wohlsten fühlt, wo die ersten Morgennebel aufsteigen, und sich bei Vollreife ein weißer Belag auf den Beeren bildet. Aufgrund ihrer späten Reife gibt es jedoch sehr große Jahrgangsunterschiede, je nachdem wie vor allem der Herbst ausfällt. Mittlerweile hat die Rebe eine so hohe Bedeutung erlangt, dass sie zur Nobilität der Weinwelt gezählt und als Edelrebe bezeichnet wird. Diese noble Rebe ist allerdings auch eine Diva, gehört sie doch zu den anspruchsvollsten Rebsorten, was Boden und Lage betrifft. Sie gedeiht praktisch nur auf kalkhaltigen Mergelböden und verlangt steile Süd- oder Südwestlagen. Findet der Nebbiolo jedoch diese Bedingungen vor, so ergibt er einen Wein mit heller Farbe, frischer Säure und struckturverleihenden Tanninen. Im Aroma zeigen die Weine sich mit Aromen von Trüffel, Teer, Tabak und Bitterschokolde. Häfig trefen auch Noten von Rosen und Veilchen hervor, wobei Fruchtaromen seltener sind und sich auf Pflaumen, Rosinen, Beeren und Kirschen beschränken. Nebbiolo zählt zu den Terroir-Rebsorten, die ihre Herkunft über den Geschmack vermitteln. WWW. K O E L N E R - W E I N K E L L E R .DE BARBERA Wie einst der Müller-Thurgau für die deutschen Weinmacher ein Sorgenkind war, so bereitete auch die Barbera den italienischen Winzern großes Unbehagen. Massenproduktion und große Überschüsse, insbesondere in den achtziger Jahren, und damit einhergehend sinkende Preise und schlechte Qualitäten schadeten dem Ruf der Barbera empfindlich. Anfang der neunziger Jahre war die Rebsorte die meistangebaute Sorte Italiens. Mittlerweile hat man sich aber wieder auf sorgfältige Pflege und vor allem auf vernünftige Mengen zurückbesonnen. Besonders aus dem Piemont, wo die rote Rebsorte immer noch die mit Abstand am weitesten verbreitete Sorte ist, kommen wieder hochwertige, aussagekräftige Weine, zu denen natürlich auch die DOCs Barbera d´Alba, Barbera d´Asti und Barbera del Monferrato gehören. Weitere wichtige Anbaugebiete sind die Lombardei und die Emilia-Romagna. Dank ihrer Robustheit und hohen Ertragskraft ist sie auch in vielen anderen Anbaugebieten Italiens verbreitet, hier wird sie allerdings nur als Verschnittpartner verwendet, wie beispielsweise in den DOCs Bardolino und Falerno del Massico. Richtig behandelt, ergibt die rote Rebsorte einen Wein mit tiefroter Färbung, der sehr gehalt- und kraftvoll ist und ein häufig ausgeprägtes PflaumenAroma besitzt. Der kräftige Körper der Barbera baut jedoch nicht auf ihrem Tanningehalt auf, der im Grunde sehr gering st. Vielmehr ist es die Säure, die den vollen Charakter der Sorte bestimmt. Allerdings werden große Mengen der Ernte bereits in einen leichten, sommerlichen, leichtperligen Rotwein verarbeitet. Die Dolcetto wird in vielen Regionen Italiens, in Frankreich sowie in Nord- und Südamerika angebaut, die größte Verbreitung findet sie jedoch im norditalienischen Piemont. Dort ist sie neben dem Nebbiolo und der Barbera die dritt wichtigste Rebsorte. Um die Bedeutung und die Herkunft des Namens Dolcetto besteht jedoch Uneinigkeit; viele berufen sich auf die Übersetzung „der kleine Süße”, wohingegen andere behaupten, der Name leite sich von dem Dialektwort dusset ab, was Rücken bzw. Hügel bedeutet. Da sich der Wein aus der roten Rebsorte vielmehr leicht herb, gerbstoffreich, teils sehr fruchtig, dennoch trocken und weich präsentiert, ist die erste Variante zur Bedeutung des Namens nicht ganz zutreffend. Das Wort dusset weist jedoch darauf hin, dass der Dolcetto häufig auf gleichen Hügeln wie der Nebbiolo wächst, allerdings dann auf der Schatten- und nicht auf der Sonnenseite, da der Dolcetto schneller reift. Aus der Dolcetto-Trauben entstehen intensiv rubinrote Weine, die einen leichte Tendenz zu GranatTönen in der Alterung aufweisen. Im Geschmack ist er trocken und weich, wobei er mit einer angenehmen, leicht bitteren Mandelnote besticht. Die Weine sind harmonisch und weder zu säurebetont noch zu alkoholreich. NERO D´AVOLA Die ursprünglich aus Griechenland stammende rote Rebsorte ist heute in Süditalien und dort hauptsächlich in Sizilien beheimatet. Hier wird sie von den Einheimischen auch „Prinzipe Sicilliano“ (sizilianischer Prinz) genannt. Übersetzt bedeutet Nero d`Avola jedoch „der schwarze von Avola“, was auf die Stadt Avola in Sizilien und seine tiefdunkle Farbe verweist. Während man früher die Sorte meist mit Frappato, Nerello oder Perricone verschnitten hat, so fließen seit einigen Jahren auch die internationalen Rebsorten wie Cabernet Sauvignon, Merlot und Syrah mit in die Cuvée ein. Seit den 1990er-Jahren wird der Nero d´Avola jedoch zunehmend wieder sortenrein ausgebaut, wobei auf das Alleinstellungsmerkmal der Rebsorte in Sizilien gesetzt wird. Die Weine, welche aus der Nero d´Avola gewonnen werden, sind meist tiefdunkel, konzentriert, tanninbetont und temperamentvoll, ohne dass ihnen dabei die notwendige Säure fehlt. MONTEPULCIANO Die Rebsorte Montepulciano gehört zu den wichtigsten roten Rebsorten Italiens und wird dort vor allem in den Abbruzzen, in Umbrien, den Marken und in Apulien angebaut. Mit der gleichnamigen Stadt in der Toskana und dem dort produzierten Vino Nobile di Montepulciano hat die Rebsorte jedoch nichts zu tun. Der toskanische Nobelwein wird aus der Sorte Sangiovese und nicht aus der Montepulciano gewonnen. Um den Ursprung der Rebsorte lässt sich streiten. Einerseits soll sie Anfang des 19. Jahrhunderts aus der Toskana in die Abbruzzen eingeführt worden sein, andere Quellen vermuten ihren Ursprung im Peligna-Tal und wiederrum andere sehen die Gegend von Torre de‘ Passeri in der Provinz Pescara als Heimat der Rebsorte an. Fest steht jedoch, dass die Montepulciano spät reift und viel Sonne benötigt, um sich voll zu entfalten. Wenn das passiert, dann ergibt die Montepulciano Weine, welche, trocken ausgebaut, meist einen kraftvollen Körper, intensive Gerbstoffe und eine samtige Textur aufweisen. Die Aromen erinnern an dunkle Beeren, Kirschen und Gewürze, auch Pflaumen- und Tabaknoten kommen vor. Die bekanntesten und wichtigsten Weine, welche auch der Rebsorte gewonnen werden, sind beispielsweise der Montepulciano d‘Abruzzo, der Rosso Conero oder der Controguerra rosso. Sehr häufig findet die Rebsorte Montepulciano auch als Verschnittpartner der Sangiovese-Rebe Verwendung. Jeder kennt ihn, den Prosecco! Ein Schaumwein, der durch seine feinen Aromen nach Apfel, Pfirsich und Birne, leichte Noten von Mandeln und Nüssen und einen Hauch Blumenwiese begeistert. Jedoch kaum einer kennt die Rebsorte, die hinter diesem Getränk steckt. Glera wird im Nordosten Italiens größtenteils zur Erzeugung erstklassiger Perl- und Schaumweine verwendet. In den vergangenen Jahrzehnten wurden diese jedoch vermehrt in minderer Qualität mit dem Namen Prosecco auf den Markt gebracht. Aus diesem Grund heraus wurde die Rebsorte Prosecco Anfang 2010 in Glera umbenannt. Somit darf sich nun nur noch Prosecco nennen, was auch tatsächlich aus der zugelassenen DOCG Prosecco stammt und nicht einfach nur aus der Rebsorte gekeltert wurde. Die Glera ist eine recht komplizierte Rebsorte, welche spät reift, keine Trockenheit verträgt und zu hohen Verrieselungsverlusten neigt. Angebaut wird sie fast ausschließlich in Norditalien, genauer in der Region Friaul-Julisch Venetien. Ihren einstigen Namen Prosecco verdankt sie jedoch nicht dem italienischen Wort für trocken (secco), sondern einem Ort namens Prosecco, welcher nahe Triest, also außerhalb des heutigen Anbaugebiets gelegen ist. PINOT GRIGIO Grauer Burgunder, Pinot Gris, Ruländer oder auch Pinot Grigio. Im Grunde alles Synonyme für dieselbe Rebsorte, aber trotzdem hat jedes Land und jede Region seine eigene Art, den daraus gekelterten Wein zu interpretieren. In Italien ist es der Pinot Grigio, welcher in den vergangen Jahren zunehmend an Bedeutung, vor allem im qualitativ hochwertigen Bereich das Land in den vergangenen Jahrzehnten großgemacht hat. Der Wein ist ein Sinnbild für Frische, wunderbare Fruchtnuancen und einen zupakkenden Geschmack, mit dezenter Säure. Vor allem in Norditalien findet Pinot Grigio weite Verbreitung, denn das Klima hier ist den Weinen zuträglicher als im heißen Süden. Bei großer Hitze neigen sie schnell dazu, alkoholisch, schwer und breit zu werden. Die angenehmen klimatischen Bedingungen in Südtirol, Venetien, dem Piemont oder dem Friaul hingegen lassen aus dem Pinot Grigio tolle Weine entstehen. Diese bestechen durch herrliche Fruchtaromen, die an reife Birnen und Äpfel erinnern, während die schöne Mineralität und erfrischende Säure die Zunge belebt. 43 43 DIE AUSGEFALLENEN REBSORTEN ITALIENS: INZOLIA TEROLDEGO PECORINO Es ist schon etwas irreführend; Pecorino ist für viele nicht etwa eine Rebsorte, sondern der bekannte italienische Schafskäse der Insel Sardinien. Weniger bekannt ist hingegen, dass auch eine weiße Rebsorte mit dem Namen Pecorino existiert. Die namentliche Verbindung zwischen den beiden Delikatessen ist wahrscheinlich darauf zurückzuführen, dass die Beeren der Rebe so klein wie Schafskötteln sind. Bis auf den Namen jedoch hat die Rebsorte garantiert nichts mit dem Schafskäse gemeinsam! Der Pecorino ist eine autochthone weiße Rebsorte, die beinahe ausgestorben wäre. Sie wurde vielfach von den Sorten Trebbiano und Passerina verdrängt. Heute ist sie hauptsächlich in den Marken, den Abruzzen sowie vereinzelt auch im Latium und Umbrien verbreitet. Dort erbringt sie, mit sorgfältiger Aufzucht der Traube und schonender Vinfikation, tiefe, komplexe und vielschichtige Weine, welche auch noch nach längerer Lagerung durch ihre Frische begeistern. In der Vergangenheit wurde die Pecorino häufig mit internationalen Sorten wie dem Chardonnay verschnitten, um sie gefälliger und weniger erklärungsbedürftig, aber dadurch auch weniger ausdrucksstark, zu machen. Mittlerweile haben jedoch die Winzer das Potenzial der Rebsorte wiederentdeckt und bemühen sich mit reichlich Erfolg, ihren speziellen eigenen Charakter zu Tage zu fördern. 44 44 Eine uralte autochthone Rebsorte ist der Teroldego, der mit einen der eigenständigsten Rotweine Italiens liefert. Benannt wurde sie vermutlich nach dem Ortsteil Teroldeghe von Mezzolombardo, was in der Rotaliano-Ebene gelegen ist. 1383 erstmals urkundlich erwähnt, geriet die Teroldego jedoch fast in Vergessenheit, da in den 1960er und 1970er Jahren die Rebsorte fast vollständig gerodet wurde. Zu dieser Zeit kam es zu blindwütigen Erneuerungen im Agrarsektor, wodurch auch größtenteils der Teroldego von der Bildfläche verschwand. Für höhere Erträge hatte man einen Klon gezüchtet, der gegen Ende der siebziger Jahre praktisch die gesamte Rebfläche des Campo Rotaliano einnahm. Dank dem Engagement einzelner Winzer, insbesondere aber einer Winzerin (Elisabeth Foradori) ist die rote Rebsorte zu neuem Leben erwacht. Diese Erweckung liegt mittlerweile über 30 Jahre zurück und heute ist der Teroldego weniger ein Geheimtipp als vielmehr ein etablierter und solider Wein. Die Rebsorte ist eng mit der aus Frankreich stammenden Syrah verwandt und ergibt wie alle spät reifenden Trauben, einen kräftigen und vollmundigen Rotwein, mit einer cremig milden Säure und schöner Frucht. Sein geringer Tanningehalt fördert jedoch die Gefahr einer unerwünschten Reduktion, was einen unsauberen Geschmack der Weine zur Folge haben kann. Eingang findet der Teroldego in den DOC-Weinen aus Sorni und Teroldego Rotaliano im Trentino. WWW. K O E L N E R - W E I N K E L L E R .DE ARNEIS Eine nicht ganz einfache Rebsorte ist die Arneis. Die weiße Traube ist besonders anfällig für den falschen sowie echten Mehltau, ihre Erträge sind niedrig und darüber hinaus ist sie gerade bei Überreife sehr säurearm, wodurch flache, leicht oxidierende Weine entstehen. Diesen Eigenschaften verdankt die Arneis auch ihren Namen, der aus dem Piemonteser Dialekt übersetzt „kleine Schwierige“ heißt. Das Piemont ist nicht nur für die Namensgebung verantwortlich, die Region ist auch die Heimat und zugleich auch bis heute das primäre Anbaugebiet in Italien. Dort erhielt sie auch den Beinamen „Barolo bianco“, da ihre Heimat berühmt für den roten Spitzenwein Barolo ist. Früher wurde die weiße Rebsorte häufig verwendet, um die Härte der Tannine des Nebbiolo im Barolo zu mindern. Als jedoch im 20. Jahrhundert die piemonteser Winzer vollständig aus der roten Sorte zu keltern, verschwand die Arneis fast vollständig aus den Weinbergen. Erst als das Interesse an Weißweinen aus dem Piemont Ende des 20. Jahrhunderts wieder stieg, beschäftigten sich die Winzer auch wieder mit der Arneis. Heute wird aus ihr in der Provinz Cueno der DOCG-Wein Roero Arneis und in der Provinz Alba der DOC-Wein Langhe Arneis hergestellt. Rechtzeitig gelesen, ergibt die Arneis Weine mit milder Säure und recht hohen Alkoholgehalten. Die Aromen variieren von fruchtig über honigartig und kräuterbetont bis hin zu würzig im Abgang. NASCETTA Wenig bis gar nicht bekannt ist die weiße autochthone Rebsorte Nascetta. Sie ist im Langhe in der Region Piemont beheimatet, wo sie Mitte des 19. Jahrhunderts das erste Mal erwähnt wurde. Damals fand sie in der Hügellandschaft um die piemontesische Stadt Alba und insbesondere in der Gemeinde Novello eine gewisse Verbreitung. Während des 20. Jahrhunderts wurde die Rebsorte von den Winzern jedoch kaum noch angepflanzt. Das ist vor allem auf zwei Gründe zurückzuführen; zum einen ist die Langhe ein klassisches Rotweingebiet und zum anderen ist die Nascetta im Anbau recht kompliziert. Die Wiederentdeckung Ende der neunziger Jahre ist einigen Winzern aus dem Piemont zu verdanken, insbesondere Elvio Cogno. Er bereitet bis heute daraus komplexe, trockene Weine mit hohem Alterungspotenzial. Ihren Namen erhielt die Nascetta fälschlicherweise von dem Oenologen Giovanni Gagna, der glaubte, es bestehe eine genetische Verbindung zu der auf Sardinien heimischen Rebsorte Nascu. Die Rebsorte erbringt frische, säurebetonte Weißweine mit Aromen nach Akazienblüten, Salbei, Rosmarin und Zitrone. Um das frisch-fruchtige Aroma des Weißweins einzufangen, unterziehen viele Winzer vor der Gärung die Trauben der sogenannten Kaltmazeration, bei welcher während der Standzeit die Inhaltstoffe optimal extrahiert werden. Auf Grund ihrer trocken- und hitzeresistenten Art ist diese Rebsorte hauptsächlich auf Sizilien verbreitet, wo sie bereits während der Antike angebaut wurde. Im Westen der italienischen Insel wird die Inzolia (auch Ansonica) mit Grecanico und Catarratto häufig als Bestandteil trockener Weißwein-Cuvées oder zu Marsala verarbeitet. In diesem Zusammenhang verleiht sie den Weinen eine strohgelbe Fabre und ein intensives Aroma mit leicht nussigen Anklängen. Zudem wird sie als Grundwein zur Herstellung von Wermut eingesetzt oder als Tafeltraube genutzt. Da die Inzolia jedoch weite Transportwege nicht übersteht, beschränkt sich ihre Verwendung meist auf den lokalen Verzehr. In geringem Maße wird die weiße Sorte auch auf Elba und in der Toskana angebaut. GRECANICO Eine uralte sizilianische Weißweinrebsorte ist die Grecanico. Sie wird fast ausschließlich in der Provinz Trapani auf Sizilien angebaut. Es wird jedoch vermutet, dass sie ursprünglich von den Griechen auf die Insel gebracht wurde. Die Weine, welche aus der spätreifenden Sorte gekeltert werden, sind frisch mit Aromen von Apfel, frischem Kernobst und einer leichten Bittermandelnote. AufGrund ihres Grasdufts weist sie eine gewisse Ähnlichkeit zu Sauvignon Blanc auf. Häufig wird die Grecanico jedoch nicht sortenrein ausgebaut, sondern als Verschnittpartner von Catarratto für verschiedene DOC-Weine auf Sizilien verwendet. CATARRATFO Die weiße Rebsorte ist besonders gut an das Klima Süditaliens angepasst, da ihr weder lange Hitzeperiode noch anhaltende Trockenheit etwas ausmachen. Aufgrund dessen wird sie auch größtenteils auf Sizilien und in Kalabrien angebaut. Dort liefert sie körperreiche Weißweine mit beeindruckenden Zitrus-, Maracuja- und Pfirsicharomen. In den vergangenen Jahren ist die Cataerratto jedoch zunehmend in Verruf geraten, da sie ohne entsprechende Ertragsreduzierung in der Qualität stark abfällt. So wurde die Rebsorte in Massenweinen verschnitten und das enorme Potenzial der Rebsorte blieb ungenutzt. Große Bedeutung hat die Catarratto für die Produktion von Marsala und Wermut. Nachdem vor allem der Absatz von Marsala weltweit stark zurückgegangen ist, geht auch das Interesse an der weißen Rebsorte immer weiter zurück. Natürlich werden auch die international verbreiteten Rebsorten wie Cabernet Sauvignon, Merlot, Chardonnay und Syrah in Italien angebaut. [KS] 45 45 DIE WEINE SÜDTIROL ALOIS LAGEDER SÜDTIROL SCHRECKBICHL/COLTERENZIO 2013 Pinot Grigio Cantina Riff 30655-13 0,75L 6,90 € 1l=9,20 € 2013 Vernatsch Rotfüssler 30214-13 0,75L 7,70 € 1l=10,27 € 2013 Chardonnay Alto Adige 30101-13 0,75L 9,95 € 1l=13,27 € 2013 Chardonnay Altkirch 30104-13 0,75L 8,50 € 1l=11,33 € 2013 Lagrein Rosé Alto Adige 30103-13 0,75L 9,95 € 1l=13,27 € 2013 Schreckbichl Pinot Grigio 30105-13 0,75L 8,90 € 1l=11,87 € 2013 Römigberg Kalterersee 30656-13 0,75L 9,50 € 1l=12,67 € 2013 Weißburgunder Thurner 30213-13 0,75L 8,90 € 1l=11,87 € 2010 Merlot Alto Adige 30670-10 0,75L 11,90 € 1l=15,87 € 2013 Schreckbichl Sauvignon blanc Prail 30106-13 0,75L 12,90 € 1l=17,20 € 2013 Pinot Grigio PORER 30331-13 0,75L 14,50 € 1l=19,33 € bio 2011 Lagrein Riserva "Mantsch" 30359-11 0,75L 15,50 € 1l=20,67 € 2010 Chardonnay Löwengang 30016-10 0,75L 29,90 € 1l=39,86 € bio 2009 Krafuss Pinot Noir 30652-09 0,75L 29,90 € 1l=39,86 € 2008 MCM Merlot 30653-08 0,75L 36,50 € 1l=48,67 € 2010 COR Römigberg Cabernet Sauvignon 30654-10 0,75L 42,50 € 1l=56,67 € 2005 Krafuss Pinot Noir 30652-05 0,75L 49,50 € 1l=66,00 € 1998 Chardonnay Löwengang 30016-98 0,75L 65,00 € 1l=86,67 € 30652-00 0,75L 66,00 € 1l=88,00 € 2012 Fontanasanta Manzoni bianco 31303-12 0,75L 17,00 € 1l=22,67 € 30654-00 0,75L 82,50 € 1l=110,00 € 2011 Teroldego 30384-11 0,75L 17,30 € 1l=23,07 € 30654-96 0,75L 84,00 € 1l=112,00 € 2013 Fontanasanta Manzoni bianco 31303-13 0,75L 17,90 € 1l=23,87 € 2012 Fontanasanta Nosiola 31302-12 0,75L 28,90 € 1l=38,53 € 2010 Fontanasanta Nosiola 31302-10 0,75L 28,90 € 1l=38,53 € 2009 Fontanasanta Nosiola 31302-09 0,75L 28,90 € 1l=38,53 € 2011 Foradori Sgarzon 31304-11 0,75L 29,80 € 1l=39,73 € 2012 Foradori Morei 31387-12 0,75L 29,90 € 1l=39,87 € 2012 Foradori Sgarzon 31304-12 0,75L 29,90 € 1l=39,87 € 2010 Foradori Sgarzon 31304-10 0,75L 29,90 € 1l=39,87 € 2011 Foradori Morei 31387-11 0,75L 31,00 € 1l=41,33 € 2010 Foradori Morei 31387-10 0,75L 31,00 € 1l=41,33 € 2010 Granato 30386-10 0,75L 39,90 € 1l=53,20 € 3 GLÄSER GAMBERO ROSSO 2009 Granato 30386-09 0,75L 41,50 € 1l=55,33 € 95 GALLONI 2008 Granato 30386-08 0,75L 41,50 € 1l=55,33 € 2006 Granato 30386-06 0,75L 45,90 € 1l=61,20 € 2004 Granato 30386-04 0,75L 49,50 € 1l=66,00 € TIPP CLUB 2000 Krafuss Pinot Noir 2000 COR Römigberg Cabernet Sauvignon 1996 COR Römigberg Cabernet Sauvignon CLUB CLUB CLUB 10,50 Chardonnay Alto Adige Kühle Aromatik steigt aus dem Glas, gepaart mit nassem Stein, mit etwas Luft bekommt er frische gelbfruchtige Aromen, Pfirsich, Quitte, Melisse, am Gaumen elegant und frisch mit saftigem Abgang. Serviertemperatur: 8–10 °C TRENTINO FORADORI SÜDTIROL CANTINA TERLAN 2013 Terlaner Classico 30010-13 0,75L 10,85 € 1l=14,47 € SÜDTIROL J. HOFSTÄTTER 2013 Pinot Grigio Selection Kölner Weinkeller 31762-13 0,75L 9,90 € 1l=13,20 € 2013 Pinot Bianco Joseph 31810-13 0,75L 9,90 € 1l=13,20 € 2012 Lagrein Joseph 2012 Pinot Nero Meczan Joseph 2013 Gewürztraminer Joseph 2013 Gewürztraminer Kolbenhof 2012 11,80 € 1l=15,73 € 11,80 € 10,50 € 1l=14,00 € 0,75L 12,90 € 11,00 € 1l=14,67 € 31816-13 0,75L 22,50 € 21,00 € 1l=28,00 € 31816-12 0,75L 22,50 € 1l=30,00 € 31763-12 0,75L 33813-12 0,75L 31811-13 TIPP Gewürztraminer Kolbenhof TIPP 2011 Pinot Nero Riserva Mazon TIPP 33814-11 0,75L 2010 Barthenau Vigna S. Urbano Pinot Nero TIPP 31766-10 2009 Barthenau Vigna S. Urbano Pinot Nero TIPP 2011 Barthenau Vigna S. Urbano Pinot Nero TIPP 46 46 TIPP TIPP Pinot Grigio Selection Kölner Weinkeller Gelbe Früchte, weiße Blüten, Zitrusaromen wie Grapefruit, etwas Würziges wie Anis. Der Gaumen ist lebendig mit zartem Schmelz und Würzaromen im Abgang. TIPP 94 PARKER Granato, 2010 Blaubeere, Brombeere, Cassis, Zeder, Graphit, Zitronenmelisse, Bratenjus, unglaublich!!!! Kühle und warme Frucht. Fesselnd, fordernd, pralle Jugend, feinsandiges Tannin, faszinierende Frische. Ein Must-have in jedem Weinkeller, einlagern! CLUB 21,90 € 1l=29,20 € 2010 Foradori Sgarzon 31300-10 1,50L 64,50 € 1l=43,00 € 0,75L 43,00 € 1l=57,33 € 2010 Foradori Morei 31301-10 1,50L 64,50 € 1l=43,00 € 31766-09 0,75L 43,00 € 1l=57,33 € 2009 Granato 31386-09 1,50L 100,00 € 1l=66,67 € 31766-11 0,75L 49,00 € 1l=65,33 € 2007 Granato 31386-07 1,50L 100,00 € 1l=66,67 € 24,90 € Bestellen Sie direkt unter: WWW.KOELNER-WEINKELLER .DE oder Tel: +49 (0)221 1397280 = Schatzkammer-Wein limitiert CLUB = Schatzkammer-Wein stark limitiert CLUB C = Club-Wein CLUB = Sekt = Rotwein = Weißwein = Roséwein 47 47 DIE WEINE VENETIEN ANSELMI 2013 VENETIEN ROMANO DAL FORNO Veneto Bianco San Vincenzo 30008-13 10,70 € 0,75L 2008 1l=14,27 € Valpollicella Superiore 31773-08 0,75L 69,00 € 1l=92,00 € 31773-07 0,75L 69,00 € 1l=92,00 € 31774-04 0,375L 135,00 € 1l=360,00 € 31774-03 0,375L 135,00 € 1l=360,00 € 31776-02 1,50L IN HK 159,00 € 1l=106,00 € 31776-05 1,50L 179,00 € 1l=119,33 € 31772-08 0,75L 269,00 € 1l=358,67 € 31772-06 0,75L 269,00 € 1l=358,67 € 31775-02 1,50L IN HK 590,00 € 1l=393,33 € 31775-03 1,50L IN HK 649,00 € 1l=432,67 € CLUB 2007 VENETIEN CÀ DEI FRATI 2004 Valpollicella Superiore CLUB Vigna Seré Passito Rosso CLUB 2013 2013 2012 2012 2008 I Frati Lugana 30112-13 TIPP Lugana Rosé "I Frati" Lugana Bianco "Brolettino" TIPP Ronchedone TIPP Amarone "Pietro dal Cero" 30114-13 31117-12 31118-12 0,75L 11,90 € 11,90 € 0,75L 0,75L 0,75L 10,90 € 14,90 € 15,90 € 12,90 € 14,90 € 2003 1l=15,87 € 2002 1l=15,87 € 1l=17,20 € 3 GLÄSER GAMBERO ROSSO 2005 2008 1l=19,87 € Vigna Seré Passito Rosso CLUB Valpollicella Superiore - Magnum - CLUB Valpollicella Superiore - Magnum - 98+ PARKER CLUB Amarone della Valpollicella 98 GALLONI CLUB 31116-08 69,00 € 0,75L 2006 1l=92,00 € 2002 VENETIEN COL VETORAZ 2003 NV Prosecco di Valdobbiadene 11+1 frizzante TIPP 30252-NV 0,75L 9,50 € 1l=12,67 € NV Prosecco di Valdobbiadene 11+1 Spumante brut TIPP 30253-NV 0,75L 11,00 € 1l=14,67 € 2012 Prosecco di Valdobbiadene Spumante Superiore di Cartizze 30254-12 0,75L 17,50 € 1l=23,33 € NV Prosecco di Valdobbiadene Spumante brut - Magnum - 30397-NV 1,50L 26,00 € 1l=17,33 € Ancilla Lugana "Ella" 31450-13 0,75L 11,90 € 1l=15,87 € NV Ancilla "A" brut white rose 31452-NV 0,75L 17,50 € 1l=23,33 € 2009 La Ghidina Lugana 31451-09 0,75L 23,00 € 1l=30,67 € Campofiorin Ripasso 30402-10 0,75L 2009 Costasera Amarone 30403-09 0,75L 35,90 € 12,50 € 1l=16,67 € 33,00 € 1l=44,00 € Amarone della Valpollicella - Magnum- CLUB CLUB FRIAUL LIVIO FELLUGA 2013 "Sharis" Bianco delle Venezie 30002-13 0,75L 13,50 € 1l=18,00 € 2012 Vertigo 30110-12 0,75L 13,50 € 1l=18,00 € 2013 Pinot Grigio delle Venezie 30109-13 0,75L 17,00 € 1l=22,67 € Pinot Grigio delle Venezie Birne, gebrannte Mandeln, Brennnessel, geröstetes Brot, diskret hefige Konturen. Kraftvoller Gaumenauftakt mit würziger Frucht und druckvollem Schmelz. Ibérico-Schweinefilet mit Pilzrahmsauce. 8–10 °C FRIAUL SILVIO JERMANN VENETIEN MASI 2010 Amarone della Valpollicella - Magnum - CLUB 89 PARKER VENETIEN LA GHIDINA, ANCILLA LUGANA 2013 Amarone della Valpollicella 2013 Sauvignon Blanc 30366-13 0,75L 17,50 € 1l=23,33 € 2013 Chardonnay 30367-13 0,75L 17,50 € 1l=23,33 € 2013 Pinot Grigio 30368-13 0,75L 17,50 € 1l=23,33 € 2011 "Were Dreams, now it is just Wine" 30360-11 0,75L 42,50 € 1l=56,67 € 94 WINE ENTHUSIAST CLUB-WEINE Einige Weine bei uns im Keller sind unseren Club-Kunden vorbehalten. Besonders limitierte und gefragte Weine können wir Ihnen nur zuteilen, wenn Sie unsere schwarze Kundenkarte haben. Das sind Weine, von denen wir leider nur einen Bruchteil der angefragten Menge anbieten können. Aber mit gerade einmal 100 € Umsatz im Monat werden Sie bei uns schon Club-Kunde und erhalten neben dem Zugriff auf sehr limitierte Weine viele weitere Vorteile. LOMBARDEI BELLAVISTA Mehr unter WWW. 48 48 KOELNER-WEINKELLER .DE/CLUB-KUNDENKARTE Bestellen Sie direkt unter: WWW.KOELNER-WEINKELLER .DE oder Tel: +49 (0)221 1397280 NV Bellavista Franciacorta brut 30632-NV 0,75L 27,50 € 1l=36,67 € 2007 Bellavista Gran Cuvée brut 30633-07 0,75L 33,90 € 1l=45,20 € = Schatzkammer-Wein limitiert CLUB = Schatzkammer-Wein stark limitiert CLUB C = Club-Wein CLUB = Sekt = Rotwein = Weißwein = Roséwein 49 49 DIE WEINE PIEMONT ANGELO GAJA PIEMONT BRAIDA DI GIACOMO BOLOGNA 2013 Chardonnay Langhe "Rossj Bass" TIPP 30128-13 0,75L 2009 Barolo Dagromis TIPP 31769-09 0,75L 2012 Alteni di Brassica 30413-12 0,75L 50,00 € 48,90 € 1l=65,20 € 2009 B di Braida 31801-09 0,75L 9,50 € 1l=12,67 € 47,90 € 1l=63,87 € 2013 Moscato d´Asti "Vigna Senza Nome" 30237-13 0,75L 10,50 € 1l=14,00 € 67,00 € 1l=89,33 € 2013 Brachetto d´Acqui 30238-13 0,75L 11,50 € 1l=15,33 € TOP CLUB 2010 2012 Barbaresco Chardonnay Langhe Gaia & Rey Langhe 2009 Langhe Nebbiolo "Conteisa" 2008 Langhe Nebbiolo "Conteisa" 2007 2009 2008 TIPP 0,75L 125,00 € 1l=166,67 € 2011 Montebruna Barbera d´Asti 30412-12 0,75L 140,00 € 1l=186,67 € 2011 Bricco dell'Uccellone 30131-09 0,75L 159,00 € 1l=212,00 € 96 PARKER 2011 Barbera d'Asti "Ai Suma" 30131-08 0,75L 159,00 € 1l=212,00 € 97 PARKER 2006 Barbera d'Asti "Ai Suma" TIPP CLUB CLUB 31749-11 0,75L 13,50 € 1l=18,00 € 30117-11 0,75L 39,90 € 1l=53,20 € 30120-11 0,75L 49,00 € 1l=65,33 € 30120-06 0,75L 49,00 € 1l=65,33 € Langhe Nebbiolo "Conteisa" 30118-11 1,50L 82,00 € 1l=54,67 € 30118-10 1,50L 82,00 € 1l=54,67 € 30131-07 0,75L 159,00 € 1l=212,00 € 95 PARKER 2011 Bricco dell'Uccellone - Magnum - 30132-09 0,75L 159,00 € 1l=212,00 € 95 PARKER 2010 Bricco dell'Uccellone - Magnum - 96+ PARKER 2011 Barbera d'Asti "Ai Suma" 31841-11 1,50L 105,00 € 1l=70,00 € 2011 Bricco dell'Uccellone 30119-11 3,00L 195,00 € 1l=65,00 € CLUB Sperss Langhe Nebbiolo CLUB Sperss Langhe Nebbiolo 3 GLÄSER GAMBERO ROSSO CLUB CLUB Moscato d'Asti „Vigna Senza Nome“ Das isotonische Lieblings-Getränk des Kellerteams! Litschi, Ananas, Holunderblüte, Nana-Minze, saftig süßlich, der Gaumen ist frisch animierend mit pinker Grapefruit, Aprikosenmark, mit lebendig frischer Perlage. Wunderbar als Aperitif oder zu Crème brûlée mit Orangenzesten. Ein Leichtgewicht im Alkohol. Macht müde Männer munter, Frauen aber auch. CLUB 30132-08 0,75L 159,00 € 1l=212,00 € 30412-08 0,75L 165,00 € 1l=220,00 € 30412-06 0,75L 180,00 € 1l=240,00 € 30412-05 0,75L 195,00 € 1l=260,00 € 30134-10 0,75L 279,00 € 1l=372,00 € 30358-10 1,50L 290,00 € 1l=193,33 € PIEMONT BRUNO GIACOSA 30135-08 0,75L 299,00 € 1l=398,67 € 2013 Dolcetto d´Alba 30224-13 0,75L 30133-04 0,75L 310,00 € 1l=413,33 € 2013 Roero Arneis 30339-13 0,75L 30044-08 1,50L IN HK 330,00 € 1l=220,00 € 2012 Barbera D´Alba 30125-12 31803-08 1,50L IN HK 330,00 € 1l=220,00 € 2005 Barbaresco "San Stefano di Neive" 3,00L 595,00 € CLUB Chardonnay Langhe Gaia & Rey Langhe TIPP 2006 Chardonnay Langhe Gaia & Rey Langhe TIPP 2005 Chardonnay Langhe Gaia & Rey Langhe TIPP 2010 Sori Tildin 2010 Barbaresco 2008 30130-10 CLUB BEST BUY CLUB CLUB CLUB CLUB Bricco dell‘Uccellone Gewürzkuchen, rote reife Frucht, Teer, ätherisch, Harz, Rauch, Zimt, Lakritz, Bitterschokolade etc., etc. Prächtig, opulent, reifer, gaumenfüllender Saft, mächtiger Extrakt, fordernd. Roero Arneis Belüften! Brunnenkresse, Melisse, Fenchelsaat, Birnenspalten, Apfelkern, Brioche, Gurke. Frisch, würzig, druckvoll und gaumenfüllend. 10 – 12 °C CLUB 2008 Sori San Lorenzo 2004 Langhe Nebbiolo "Costa Russi" CLUB 2008 2008 2010 Sperss Langhe Nebbiolo -MagnumLanghe Nebbiolo "Conteisa" -Magnum- CLUB CLUB CLUB Barbaresco 31358-10 97 PARKER 1l=198,33 € 2009 CLUB 2010 Sori San Lorenzo 2008 Sperss Langhe Nebbiolo -Jeroboam- CLUB CLUB 1,50L 630,00 € 1l=420,00 € 98 PARKER 2005 Barbaresco "Rabaja" 30445-08 5,00L 1.190,00 € 1l=238,00 € 96+ PARKER 2009 Barbaresco "San Stefano di Neive" 2009 Barolo Falletto di Serralunga d´Alba 2007 Barbaresco Riserva "Asili di Barbaresco" 50 50 Bestellen Sie direkt unter: WWW.KOELNER-WEINKELLER .DE oder Tel: +49 (0)221 1397280 1l=23,87 € 30341-05 0,75L 87,50 € 1l=116,67 € 30126-09 0,75L 95,00 € 1l=126,67 € 30353-05 0,75L 95,00 € 1l=126,67 € 30341-09 0,75L 97,50 € 1l=130,00 € 30350-09 0,75L 119,00 € 1l=158,67 € 95 PARKER 30126-07 0,75L 129,50 € 1l=172,67 € 96 WINESPECTATOR 30354-07 0,75L 229,00 € 1l=305,33 € 97 PARKER 30351-03 1,5L 249,00 € 1l=332,00 € 30348-07 0,75L 269,00 € 1l=358,67 € 98 PARKER/ 100 SUCKLING 30351-05 1,05L 269,00 € 1l=179,33 € 96+ PARKER C 30998-04 1,50L 410,00 € 1l=273,33 € 98 PARKER 30349-07 1,50L 499,00 € 1l=332,67 € 98 PARKER/ 100 SUCKLING 30352-03 3,00L 550,00 € 1l=183,33 € C 30352-04 3,00L 999,00 € 1l=333,00 € CLUB CLUB Barolo Riserva "Le Rocche del Faletto di Serralunga" TIPP CLUB 2004 Barbaresco Riserva "Asili di Barbaresco" 2007 Barolo Riserva "Le Rocche de TIPP Faletto di Serralunga" - Magnum Barolo "Le Rocche del Falletto di Serralunga" Barolo Riserva "Le Rocche de Faletto di Serralunga" CLUB CLUB Barolo "Le Rocche del Falletto di Serralunga" = Schatzkammer-Wein limitiert CLUB 17,90 € CLUB 2007 2004 0,75L 95 PARKER 95 WINESPECTATOR CLUB Barolo "Le Rocche del Falletto di Serralunga" 2003 1l=20,66 € CLUB 2003 2005 15,50 € 16,90 € CLUB Barolo "Le Rocche del Falleto di Serralunga" 2007 1l=18,53 € CLUB Barolo Falletto di Serralunga d´Alba 30071-10 13,90 € CLUB CLUB CLUB 99+ PARKER CLUB = Schatzkammer-Wein stark limitiert CLUB Barbera D´Alba Süßholz, reifer Duft nach Waldbeeren, Unterholz, Rumtopf, Zimt, Pfeffer, Lorbeer. Klar und frisch von sortentypischer Säureader getragener feinsaftiger Fruchtkern. 15 – 16 °C C = Club-Wein CLUB = Sekt = Rotwein = Weißwein = Roséwein 51 51 DIE WEINE TOSCANA ALTESINO PIEMONT ELVIO COGNO 2013 Dolcetto d'Alba TIPP 31826-13 0,75L 11,50 € 1l=15,33 € 2013 Langhe Anas-Cetta TIPP 31820-13 0,75L 13,50 € 1l=18,00 € 2011 Barbera d'Alba Bricco di Merli 31821-11 0,75L 16,90 € 1l=22,53 € 2010 Barolo Cascina Nuova 31822-10 0,75L 27,90 € 1l=37,20 € TIPP TIPP 2010 Barolo Ravera 2007 Barolo Vigna Elena Riserva 29,00 € Dolcetto d‘Alba Delikater Duft nach Heidelbeeren, Brombeeren, süßen Kirschen, blauem Flieder, Wacholder, Schokolade, Pfeffer. Saftig, komplex mit guter Säurestruktur, geschliffenem Tannin und animierender Länge. Ein Wein, den man unbedingt zu einem Wildgulasch probiert haben sollte. 15–17 °C 93 GALLONI 31823-10 0,75L 42,00 € 1l=56,00 € 95 GALLONI 95 WINESPECTATOR 31824-07 0,75L 65,00 € 1l=86,67 € 96 + PARKER CLUB PIEMONT LA SCOLCA 2013 Gavi di Gavi 30007-13 13,90 € 0,75L Langhe Anas-Cetta Eine autochthone Rebsorte aus dem Piemont, die schon nahezu ausgestorben war und die man in den 90er Jahren wieder angepflanzt hat. Die Nase ist geprägt von Rosmarin, Thymian, Speck, Salbei, Lakritz. Der Gaumen ist komplex und vielschichtig. Angenehm würzige Komponenten mit Druck und Kraft. Gegrillter Thunfisch oder Kalbssteak mit frischen Pilzen und Kräutern (Thymian, Rosmarin). 10 – 12 °C PIEMONT PRUNOTTO Mompertone Monferrato 32203-10 0,75L 12,95 € 1l=17,27 € 2009 Barolo 30203-09 0,75L 35,90 € 1l=47,87 € 2007 Barolo Bussia 30124-07 0,75L 55,00 € 1l=73,33 € Barbera´Alba Ceretto 2006 Barolo Cerequio 2009 Barolo Brunate 2007 Barolo Cerequio CLUB 30168-11 0,75L 9,50 € 1l=12,67 € 2008 Brunello di Montalcino 30169-08 0,75L 34,50 € 1l=46,00 € 2007 Brunello di Montalcino Riserva 30257-07 0,75L 39,90 € 1l=53,20 € 2008 Brunello di Montalcino "Montosoli" 30170-08 0,75L 59,00 € 1l=78,67 € 2008 Brunello di Montalcino 30093-08 1,50L 69,50 € 1l=46,33 € 31388-13 1,00L 9,95 € 1l=9,95 € 30388-11 0,75L 14,90 € 1l=19,87 € 30388-12 0,75L 15,70 € 1l=20,93 € 92 GALLONI 30389-11 0,75L 25,90 € 1l=34,53 € 93 GALLONI 2013 Un Litro 2011 Kepos 2012 Kepos 2011 Ampeleia TIPP TIPP Un Litro Kirsche, Himbeere, animalische Anklänge, Rose, Schwarzer Tee, Aronia. Fruchtgeprägt mit saftiger Tanninstruktur, erfrischender Säurenerv. 15–17 °C TOSCANA ANGELO GAJA PIEMONT ROBERTO VOERZIO 2011 Rosso di Altesino TOSCANA AMPELEIA 1l=18,53 € 2010 2011 2011 Promis 30003-11 0,75L 24,90 € 1l=33,20 € 2012 Vistamare Bianco 32012-12 0,75L 29,90 € 1l=39,87 € 2011 Magari 30278-11 0,75L 36,50 € 1l=48,67 € 2009 Camarcanda 30371-09 0,75L 81,90 € 1l=109,20 € Kepos, 2012 Abwechslungsreiche Aromen, Earl-Grey-Tee, Bergamotte, Amarenakirsche, PflaumenChutney, Dill. Lebendiges Säuregerüst mit herzhafter Frucht von Herzkirsche, Himbeere, feinporige Tannintextur. 15–17 °C CLUB 31802-11 0,75L 23,90 € 1l=31,87 € 31771-06 0,75L 155,00 € 1l=206,67 € 97 PARKER 31770-09 0,75L 169,00 € 1l=255,33 € 96+ PARKER 31771-07 0,75L 169,00 € 1l=255,33 € 98 PARKER TOSCANA PIEVE SANTA RESTITUTA A. GAJA CLUB 2007 CLUB 2007 "Rennina" Brunello di Montalcino 30264-07 0,75L 93,00 € 1l=124,00 € 30263-07 0,75L 99,00 € 1l=132,00 € CLUB Sugarille Brunello di Montalcino 96 PARKER CLUB PIEMONT SOTTIMANO 2012 Dolcetto d'Alba Bric del Salto 31814-12 0,75L 7,90 € 1l=10,53 € 2011 Langhe Nebbiolo 31813-11 0,75L 14,90 € 1l=19,87 € 90 TANZER 2009 Barbaresco Pajore 31810-09 0,75L 36,90 € 1l=49,20 € 93 PARKER 2009 Barbaresco Cotta 31811-09 0,75L 36,90 € 1l=49,20 € 9,50 € 2010 Barbaresco Pajore 31810-10 0,75L 38,90 € 1l=51,87 € 93–95 PARKER 2010 Barbaresco Cotta 31811-10 0,75L 38,90 € 1l=51,87 € 92–94 PARKER 52 52 TOSCANA AVIGNONESI Dolcetto d‘Alba Bric del Salto Kirsche, Brombeere, frische Pflaume, Kreuzkümmel, Rauchspeck, Graphit. Zupackend, geradlinig, einfach saufig mit würziger Länge. 15–17 °C Bestellen Sie direkt unter: WWW.KOELNER-WEINKELLER .DE oder Tel: +49 (0)221 1397280 2010 Rosso di Montepulciano 30230-10 0,75L 11,50 € 1l=15,33 € 2010 Vino Nobile di Montepulciano 30231-10 0,75L 22,40 € 1l=29,87 € 2011 Il Marzocco 30234-11 0,75L 25,90 € 1l=34,53 € 2005 Vino Nobile di Motepulciano 30233-05 1,50L 43,00 € 1l=28,67 € 2010 Desiderio Merlot Cortona 31748-10 0,75L 45,00 € 1l=60,00 € = Schatzkammer-Wein limitiert CLUB = Schatzkammer-Wein stark limitiert CLUB C = Club-Wein CLUB = Sekt = Rotwein = Weißwein = Roséwein 53 53 DIE WEINE TOSCANA BADIA A COLTIBUONO 2011 Chianti Classico 2010 Cultus Boni 2009 Chianti Classico Riserva 2003 2009 TIPP 13,90 € 1l=18,53 € 17,90 € 1l=23,67 € 0,75L 22,90 € 1l=30,53 € Occhio de Pernice 32001-03 0,375L 49,50 € 1l=132,00 € Chianti Classico Riserva - Doppelmagnum - 30249-09 135,00 € 1l=45,00 € TIPP 30246-11 0,75L 30685-10 0,75L 30248-09 3,00L 19,50 € TOSCANA CASTELLO DI FONTERUTOLI Chianti Classico Ätherische Noten, Himbeere, Datteln, Bitterschokolade, Salbei, Anis. Unbedingt dekantieren oder direkt einlagern! Klar, geradlinig, straff, fordernd, noch karge Tannine. Passt zu kräftigem Cassoulet. Cultus Boni Ätherisch, blutig, frische Himbeere, Sauerampfer, Dillspitzen, Brombeergelee. Ein Wein, der sich in 2 – 4 Jahren wunderbar entwickeln wird. Kompakt, fest, straff, prägnantes Tannin, sehr fordernd. Ein Wein, den man sich in den Keller legen sollte. Mindestens zwei Stunden dekantieren. Empfohlene Trinktemperatur: 16 °C Brolio Chianti Classico 2009 11+1 Chianti Classico Fonterutoli 30151-11 0,75L 2010 Chianti Classico Riserva Ser Lapo 30572-10 2011 Chianti Classico "Castello di Fonterutoli" 2008 Chianti Classico "Castello di Fonterutoli" 2010 Mix 36 "Castello di Fonterutoli" 1l=96,67 € 31394-11 0,75L 12,90 € 1l=17,20 € 30393-09 0,75L 29,00 € 1l=38,67 € 31395-07 0,75L 45,00 € 1l=60,00 € 30393-97 0,75L 110,00 € 1l=146,67 € 14,60 € 1l=208,57 € 16,50 € 1l=22,00 € Casalferro 30329-10 0,75L 33,90 € 1l=45,20 € 94 SUCKLING 2011 Rosso di Montalcino 2010 Chianti Classico "Castello di Brolio" 30146-10 0,75L 34,90 € 1l=46,53 € 93 PARKER 2009 Brunello di Montalcino 2008 Casalferro 30329-08 0,75L 34,90 € 1l=46,53 € 2007 Brunello di Montalcino Riserva 2007 Casalferro 30329-07 0,75L 34,90 € 1l=46,53 € 1997 Brunello di Montalcino 2010 Colledilà Chianti Classico 32010-10 0,75L 34,90 € 1l=46,53 € 2011 Brolio Chianti Classico 30730-11 1,50L 36,00 € 1l=24,00 € 2010 Brolio Chianti Classico Riserva 31730-10 1,50L 41,00 € 1l=27,33 € 2008 Casalferro 30330-08 1,50L 70,00 € 1l=46,67 € 2008 Chianti Classico "Castello di Brolio" - Magnum - 30042-08 1,50L 80,00 € 1l=53,33 € 2008 Colledilà 31147-08 1,50L 85,00 € 1l=56,67 € 2010 Colledilà 31147-10 1,50L 89,90 € 1l=59,93 € 2010 Chianti Classico "Castello di Brolio" 3,00 L 30043-10 3,00L 169,00 € 1l=56,33 € 2011 Historia Familiae Rosso 30732-11 1,50L 230,00 € 1l=153,33 € 93 Galloni, 3 Gläser Gambero Rosso 54 TIPP 5+1 TOSCANA GUADO AL TASSO (ANTINORI) 2013 Vermentino Bolgheri 30178-13 0,75L 2011 Il Bruciato 30392-11 0,75L 2011 Guado al Tasso 30177-11 0,75L 79,90 € 1l=106,53 € 2010 Guado al Tasso 30177-10 0,75L 79,90 € 1l=106,53 € 17,90 € 97 PARKER CLUB TOSCANA LE PUPILLE TOSCANA CAPANNA 54 + 93 GALLONI CLUB 2012 Pelofino 31751-12 0,75L 7,90 € 1l=10,53 € 2012 Morellino di Scansano 31752-12 0,75L 9,50 € 1l=12,67 € 2009 Poggio Valente - Morellino di TIPP Scansano Riserva 31753-09 0,75L 21,90 € 19,90 € 1l=26,53 € 93 PARKER 2007 Poggio Valente – Morellino di Scansano Riserva TIPP 31753-07 0,75L 21,90 € 19,90 € 1l=26,53 € 92 PARKER/ 93 SUCKLING 2006 Poggio Valente – Morellino di TIPP Scansano Riserva 31753-06 0,75L 21,90 € 19,90 € 1l=26,53 € 2010 Poggio Valente – Morellino di Scansano Riserva - Magnum - 31783-10 1,50L 47,00 € 1l=31,33 € 2011 Saffredi TOP 31756-11 0,75L 49,00 € 1l=65,33 € 20/20 RENE GABRIEL 2010 Saffredi TIPP 31756-10 0,75L 53,90 € 1l=71,87 € 96 PARKER 1l=16,67 € CLUB CLUB 53,90 € CLUB 1l=41,33 € 1l=62,53 € Chianti Classico Fonterutoli Dekantieren: 1 Stunde! Teer, Lakritz, Bitterschokolade, Rauch, Eukalyptus, Graphit. Nobler Duft voller eleganter tiefgründiger Würze. Der Gaumen ist voll delikater Fülle nach reifen Beeren und Schwarzkirschen. Feines sortentypisches Säurespiel mit fruchtgeprägten Tanninen und feiner Länge. Hat Potenzial! Passt zu Hirschkeule mit Preiselbeeren und Klößen. TOSCANA DONNA OLGA TOSCANA BRANCAIA 46,90 € 1l=60,00 € 145,00 € 2010 0,75L 45,00 € 1,50L 1l=26,53 € 30658-07 0,75L 30319-10 19,90 € 2007 31150-10 Siepi - Magnum - 0,75L Brunello di Montalcino Riserva 1l=46,00 € 2010 31148-10 31,00 € 34,50 € 1l=46,60 € Brolio Chianti Classico Riserva 0,75L 0,75L 69,90 € 2010 30657-08 30152-08 30568-10 1,50 L 1l=18,53 € Brunello di Montalcino 1l=46,00 € Chianti Classico 13,90 € 2008 34,50 € 2010 0,75L 12,50 € 0,75L 1l=92,00 € 30143-09 0,75L 30152-10 69,00 € Brolio Chianti Classico 30147-10 1l=23,87 € 0,75L 1l=18,53 € Tre Rosso 17,90 € 30153-10 13,90 € 2010 0,75L Siepi 0,75L CLUB 1l=19,07 € 2010 30143-12 TIPP 14,30 € 15,50 € CLUB TOSCANA BARONE RICASOLI 2012 2011 CLUB 92 PARKER/ 93 SUCKLING 95 PARKER Bestellen Sie direkt unter: WWW.KOELNER-WEINKELLER .DE oder Tel: +49 (0)221 1397280 = Schatzkammer-Wein limitiert CLUB = Schatzkammer-Wein stark limitiert CLUB C = Club-Wein CLUB = Sekt = Rotwein = Weißwein = Roséwein 55 55 DIE WEINE TOSCANA MARCHESI PIERO ANTINORI 5+1 2010 Villa Antinori Rosso 2011 Peppoli di Antinori Chianti Classico 2011 Villa Antinori Chianti Classico Riserva 2011 Chianti Classico Riserva Tenuta Tignanello 2009 TOSCANA SALCHETO 92 WINESPECTATOR 30405-10 0,75L 13,90 € 1l=18,53 € 30407-11 0,75L 13,90 € 1l=18,53 € TIPP 32250-11 0,75L 19,90 € 1l=26,53 € TIPP 30259-11 0,75L 25,90 € 1l=34,53 € Pian delle Vigne Brunello di Montalcino 30174-09 0,75L 44,90 € 1l=59,87 € 2004 Pian delle Vigne Brunello di Montalcino 30174-04 0,75L 55,00 € 1l=73,33 € 2011 Tignanello 30175-11 0,75L 67,90 € 1l=90,53 € 2011 Tignanello - Magnum - 30317-11 1,50L 165,00 € 1l=110,00 € 2010 Solaia 30176-10 0,75L 239,00 € 219,00 € 1l=292,00 € 97 PARKER 30176-08 0,75L 239,00 € 195,00 € 1l=260,00 € 96 SUCKLING 30176-09 0,75L 249,00 € 1l=332,00 € 96+ PARKER 30176-07 0,75L 259,00 € 1l=345,33 € 97 PARKER 30176-05 0,75L 259,00 € 1l=345,33 € 97 WINESPECTATOR 30316-10 1,50L 490,00 € 1l=326,67 € 97 PARKER 2013 Solaia 2009 Solaia CLUB 2009 Solaia CLUB 2005 Solaia CLUB 2010 Solaia - Magnum CLUB 2006 2013 Vernaccia di San Gimignano 2011 Vernaccia di San Gimignano Terre di Santi 30636-12 0,75L 9,90 € 1l=13,20 € 2011 Vino Nobile di Montepulciano 30634-11 0,75L 16,30 € 1l=21,73 € 2010 Vino Nobile de Montepulciano "Asinone" 30637-10 0,75L 32,00 € 1l=42,67 € 2009 Le Stanze Rosso Toscana 30635-09 0,75L 35,90 € 1l=47,87 € 30642-10 30220-11 2010 Riecine La Gioia 49,00 € 1l=65,33 € 95 PARKER 30659-06 0,75L 59,00 € 1l=78,67 € 96 PARKER/ 95 WINESPECTATOR 2011 Le Volte 30057-11 0,75L 16,50 € 1l=22,00 € 90 PARKER 2011 Le Serre Nuove 30051-11 0,75L 38,50 € 1l=51,33 € 94 PARKER 2011 Ornellaia 30056-11 0,75L 135,00 € 1l=180,00 € 96+ PARKER 30414-10 0,75L 490,00 € 1l=653,33 € 98 PARKER 2010 C Masseto CLUB 31778-11 0,75L 0,75L 8,50 € 14,90 € 2011 Barco Reale di Capezzana 30160-11 0,75L 9,70 € 1l=12,93 € 2009 Villa di Capezzana 30161-09 0,75L 21,00 € 1l=28,00 € 2008 Villa di Capezzana - Magnum - 30630-08 1,50L IN HK 41,50 € 1l=27,67 € 1l=11,33 € 1l=19,87 € 75,00 € 1,50L Rosso di Montepulciano Gewinnender Duft von reifen Schwarzkirschen, Himbeere, erdige Würze, Vanille, ätherisch, Kaffee. Saftig, klar, animierender Trinkfluss und herrliche Kirschfrucht im Abgang. 16 °C 15,90 € 0,75L Il Ghizzano 30283-11 0,75L 11,50 € 1l=15,33 € 2010 Veneroso 30284-10 0,75L 19,50 € 1l=26,00 € 2007 San Germano Vin Santo del Chianti 30287-07 0,375L 21,90 € 1l=29,20 € 2009 Nambrot 30285-09 0,75L 33,50 € 1l=44,67 € 30286-06 1,50L IN HK 73,00 € 1l=48,67 € 30088-11 0,75L 19,50 € 1l=26,00 € 30090-12 0,75L 58,00 € 1l=77,33 € 30090-10 0,75L 58,00 € 1l=77,33 € 30090-08 0,75L 58,00 € 1l=77,33 € 30690-09 1,50L 149,00 € 1l=99,33 € 30690-07 1,50L 169,00 € 1l=126,67 € 2006 1l=50,00 € TOP Nambrot - Magnum - Le Volte/Ornellaia Leder, ätherisch, Minze, Datteln, Darjeeling-Tee, Räucherstäbchen, eingelegte Feigen, sehr zugänglich. Sehr prall, opulent markante Säurestruktur, noch jugendlicher Charakter. Spannendes Spiel zwischen Extrakt, süßem Fruchtkern und frischer Säureader. Dekantieren! bio 2011 89 GALLONI 93 GALLONI 94+ PARKER TOSCANA TENUTA PETROLO 1l=21,20 € 2011 Torrione 2012 Galatrona 21,00 € 92 GALLONI CLUB TIPP 32222-09 0,75L 32220-10 0,75L 24,00 € 19,90 € 1l=26,53 € 39,90 € 1l=53,20 € 97 SUCKLING 2010 Galatrona 2008 Galatrona CLUB CLUB 2009 0,75L CLUB 31777-13 TOSCANA RIECINE Chianti Classico 32003-09 Biskero Chianti Colli Senesi Graphit, Pfeffer, Himbeere, Kirsche, Schlehe. Saftig, lebendig, mit animierendem Trinkfluss! Toller alltagstauglicher Pizza-Pasta-Wein. 16 °C TOSCANA TENUTA DELL´ORNELLAI Vino Nobile di Montepulciano Minze, erdige Noten, tiefgründige Frucht, Preiselbeere, Salbei. Vielschichtiger Noblesse. Noch sehr in seinen Kinderschuhen und mit Babyspeck behaftet. Dekantieren. Zeigt jetzt schon Kraft, Fülle, Eleganz und mineralischen Schliff. 16 °C Pinot Noir "Improvvisazione No. 1" Brunello di Montalcino TOSCANA TENUTA DI GHIZZANO Rosso di Montepulciano 2009 Percarlo TOSCANA TENUTA DI CAPEZZANA 2012 2011 WEIN DES JAHRES CLUB TOSCANA POLIZIANO Vino Nobile de Montepulciano "Asinone" - Magnum - 1l=10,53 € TOSCANA SIRO PACENTI TOSCANA PANIZZI 2010 7,90 € CLUB CLUB 2007 0,75L 31247-13 TOSCANA SAN GIUSTO A RENTENNANO CLUB 2008 Biskero Chianti Colli Senesi 96 PARKER CLUB 30222-09 0,75L 43,50 € 2009 1l=58,00 € Galatrona - Magnum CLUB 2009 La Gioia - Magnum - 30229-09 1,50L 98,00 € 2007 1l=65,33 € Galatrona - Magnum - 95+ PARKER CLUB 56 56 Bestellen Sie direkt unter: WWW.KOELNER-WEINKELLER .DE oder Tel: +49 (0)221 1397280 = Schatzkammer-Wein limitiert CLUB = Schatzkammer-Wein stark limitiert CLUB C = Club-Wein CLUB = Sekt = Rotwein = Weißwein = Roséwein 57 57 DIE WEINE TOSCANA TENUTA SAN GUIDO SIZILIEN TASCA D´ALMERITA 2012 Le Difese 32005-12 0,75L 2012 Guidalberto 30179-12 0,75L 2011 Guidalberto 30179-11 0,75L 29,90 € 15,00 € 1l=20,00 € 27,50 € 1l=36,67 € 29,90 € 1l=39,87 € 2012 Guidalberto - Magnum - 32011-12 1,50L 66,00 € 1l=88,00 € 2011 Sassicaia 30180-11 0,75L 140,00 € 1l=186,67 € 2011 Sassicaia - Magnum - 30295-11 1,50L 305,00 € 1l=203,33 € Montepulciano d'Abruzzo Teer, frische Waldbeeren, Bitterschokolade, Zeder, schwarze Kirschen. Reife Fruchtfülle mit saftigem Tannin und dunkler Frucht im Abgang. ABRUZZEN FATTORIA DI CAMILLO VINI 2013 Regaleali Bianco 2011 TIPP 30191-13 0,75L 7,30 € 6,90 € 1l=9,20 € Regaleali Rosso – Nero d´Avola 30193-11 0,75L 7,90 € 6,90 € 1l=9,20 € 2013 Leone d´Almerita 30015-13 0,75L 9,50 € 1l=12,67 € 2012 Lamuri Nero D'Avola 30194-12 0,75L 9,50 € 1l=12,67 € 2011 Cygnus 30381-11 0,75L 13,50 € 1l=18,00 € 2010 Malvasia 31112-10 0,50L 25,90 € 1l=51,80 € 2009 Cabernet Sauvignon Regaleali 30204-09 0,75L 26,90 € 1l=35,87 € 2010 Cabernet Sauvignon Regaleali 30204-10 0,75L 27,90 € 1l=37,20 € 2010 Montepulciano d´Abruzzo 11+1 30415-10 0,75L 5,50 € 1l=7,33 € 2010 Tascante Terza Vendemmia 31196-10 0,75L 27,90 € 1l=37,20 € 2007 Merlot " Musa di Rocca Antica" 30189-07 0,75L 8,70 € 1l=11,60 € 2012 Chardonnay "Contea di Sclafani" 30192-12 0,75L 28,50 € 1l=38,00 € 2007 Rosso del Conte 30196-07 0,75L 31,50 € 1l=42,00 € 3 GLÄSER GAM- 30410-11 0,75L 13,50 € 1l=18,00 € 3 GLÄSER GAM- MARKEN SALADINI PILASTRI 2013 TIPP 2013 Rosso Piceno 11+1 TIPP 31832-13 0,75L 2012 Pecorino TIPP 31831-12 2011 Rosso Piceno Piediprato 31830-13 5,60 € 0,75L 4,85 € 1l=6,47 € 0,75L 7,90 € 1l=10,53 € 31833-11 0,75L 7,90 € 1l=10,53 € 5,60 € 2011 Malvanegro TIPP 30185-11 0,75L 5,90 € 1l=7,87 € 2013 Malvabianco Chardonnay 11+1 30631-13 0,75L 5,90 € 1l=7,87 € 2013 Salento Primitivo Don Cosimo 30186-13 0,75L 7,50 € 1l=10,00 € 2010 Salice Salentino Riserva "Selvarossa" 30626-10 0,75L 14,90 € 1l=19,87 € Montessu 30377-11 0,75L 14,90 € 1l=19,87 € 2007 Barrua 30373-07 0,75L 34,90 € 1l=46,53 € 2011 Santagostino Baglio Soria Rosso Pecorino Viele denken bei diesem Namen an einen Käse namens Pecorino. Es ist aber auch eine autochthone Rebsorte Mittelitaliens, vor allem in den Regionen Abruzzen, Latium und Apulien. GoldenDelicious-Apfel, Honigmelone, Ananas, schwarzer Pfeffer. Am Gaumen kräftig würzig. Passt gut zu Fischcurry. Trinken bei 8 – 10 °C. PS: Das Tier auf dem Etikett ist ein Schaf, kein Schwein. 3 GLÄSER GAMBERO ROSSO SARDINIEN AGRICOLA PUNICA 2011 SIZILIEN FIRRIATO Falerio Bianco Fruchtgeprägte Nase nach Pfirsich, Aprikose, Karambola, Birne. Das spiegelt sich am Gaumen wider. Saftig mit einer mäßigen Säure und schöner Fruchtpräsenz. Das Preis-Genuss-Wunder! Solo oder mit einfachen leichten Speisen. 8 – 10 °C 1l=7,47 € APULIEN CANTINE DUE PALME 3 GLÄSER GAMBERO ROSSO 58 5+1 PROBIERPAKET BEST BUY 90 PARKER/ BERO ROSSO PROBIERPAKET POGGIO VALENTE PROBIERPAKET BADIA A COLTIBUONO Malvanegro Brombeere, frische Mandel, erdige Komponenten. Reif und rund mit saftiger Struktur. Easy drinking für jeden Tag! Malvabianco Chardonnay Frische Mandeln, Orangenblüten, duftet nach Birne und frischen Apfelspalten. Frisch, saftig, lebendig. 7 – 8 °C 99507 58 BERO ROSSO bio Falerio Bianco TIPP 93+ PARKER/ Bestellen Sie direkt unter: WWW.KOELNER-WEINKELLER .DE oder Tel: +49 (0)221 1397280 0,75 L 41,70 € 33,00 € = Schatzkammer-Wein limitiert CLUB 99506 = Schatzkammer-Wein stark limitiert CLUB 0,75 L 56,30 € 42,00 € C = Club-Wein CLUB = Sekt 99505 = Rotwein 0,75 L = Weißwein 65,70 € 54,90 € = Roséwein 59 59 Verkorkst – Der beste Wein der Toskana „Toskana“, er sagte das so wie den hingewehten Hauch, der aus der Zypressenallee herüberreichte, sanft lächelte er, seine Augen auf einen imaginären Sonnenuntergang hinter mir gerichtet und auf dem letzten „a“, das in ein leichtes Seufzen überging, lag der Duft von Thymian und Rosmarin. Ja, Toskana, dorthin, dorthin ... Dann setzte laut vernehmlich eine Flasche auf den Tresen vor mir auf. „Mein Wein!“ Das Gesicht veränderte sich und jeder Hauch von Süden war verschwunden. „Der beste in der Toskana –“, große Kunstpause „– wird er einmal sein.“ „Aha“, erwiderte ich, noch halb bei Zypressen und Sonnenuntergang, halb überfahren von dem Mann im teuren Maßanzug, der weder nach Winzer noch nach Vertreter aussah. „Ich habe mir da ein Landhaus in der Toskana gekauft“, so hatte er vor ungefähr 20 Minuten angefangen, „aber wissen Sie – nur ein Landhaus ... Ich bin Zeit meines Lebens Unternehmer gewesen, ich hätte es ja auch ruhig angehen können, aber ich liebe ja den Wein und wollte ja schon immer mal Winzer sein und da ich ja der beste XYZ war und der erfolgreichste #?$, hab ich mir so gedacht, machst du mal den besten Wein der Toskana und dann hab ich mal alle alten Sangiovese-Reben rausgerissen und habe Cabernet, Merlot und Syrah neu gepflanzt, weil das war ja früher beim Jefferson mal im Lafite drin, den hab ich auch nämlich schon mal getrunken, den Jefferson Lafite, und dann hab ich einen Oenologen engagiert und einen Berater aus dem Bordeaux, welcher der teuerste überhaupt ist, und nun ist das mein erster Wein, der beste der Toskana –“ Kunstpause „– bald“ „Aha – und das alles ohne Punkt und Komma“ „Ja, ohne das alles, weil dafür haben wir ja keine Zeit.“ „Aha.“ „Also und da hab ich mir gedacht, der Wein gehört auch in euren Keller und weil es davon ja nicht viel gibt, wollte ich euch die Chance geben, da einer der Ersten in Deutschland zu sein.“ „Aha“ „Na, und dafür, dass es nur 20.000 Flaschen davon gibt, ist er ja auch nicht teuer, so was um die 50 € hatte ich gedacht.“ „Oha, Endverbraucher, brutto?“ „Ab Weingut netto. Aber es gibt pro Händler maximal 600 Flaschen erst einmal“, und er hielt mir seine Hand hin, weil er wohl dachte, so mache man unter Weinleuten Geschäftsabschlüsse, ich verkrampfte meine in den Hosentaschen. „Äh ja, dann lassen Sie doch mal die Probeflasche da ...“ „Probeflasche, wieso Probeflasche? Der hat immerhin 93 Punkte“ „Parker? Beeindruckend“ „Nein, von dem anderen Weinhändler, der den im Sortiment hat.“ „Hat der denn eine Probeflasche bekommen?“ „Nein, wieso, den Laden hab ich direkt gekauft ...“ Ich erzählte noch einiges von Listungs-Prozess und dass ich mich erst einmal beraten müsse und das ja alles sehr eindrucksvoll sei und überhaupt. „Sie sollten sich beeilen!“, meinte er zu gleichen Teilen missmutig und ehrlich besorgt, „bald gibt es davon nichts mehr, der geht ab ...“ „Äh, ja klar, bester Wein der Toskana.“ „Ach“, und er kam noch einmal zurück, „und Ende des Jahres erscheint dann der große Bruder von unserem Kleinen hier ...“ „Bester Wein Italiens“, sagte ich freundlich. „Mindestens“, war die Antwort. Ich glaube, es war nicht Boshaftigkeit, sondern ehrliches Interesse und vielleicht ein wenig die Angst, doch etwas Großes verpasst zu haben, die mich verleitete, kurz nach dem Gespräch einmal nach dem Weingut zu googlen. Groß war dort der Begriff „Philosophie“ zu lesen und die Zweckentfremdung der Bezeichnung einer anspruchsvollen Geisteswissenschaft missfiel mir wie immer sofort. „Es ist unser Ziel, einen der großen Weine dieser Welt zu erschaffen. Dem gilt unsere Leidenschaft, unser Streben, all unserer Arbeit. Diesem großen Anspruch verbunden, gibt jeder auf xxxx sein Bestes und widmet all seine Arbeit unserem Wein. Nur durch die Liebe zur Natur, die Verbundenheit zu unseren Weinbergen und die festen Verwurzelung in der Geschichte der Region ist es uns möglich, unseren Qualitätsanspruch voll und ganz zu erfüllen und einen großen wie authentischen Wein zu erzeugen, der den Maßstäben der besten Gewächse der Welt gerecht wird.“ Sagte Kant nicht, dass Philosophie etwas mit dem Mut, sich seines eigenen Verstandes zu bedienen, zu tun habe? Das schien dem Inhaber nicht ganz gelungen zu sein und für welche Art von Produkten der angeheuerte Werbetexter sonst so schreibt, mag ich gar nicht wissen. Letztendlich war es so weit. Seine Weinheiligkeit Robert Parker in der Inkarnation seines Italien- Verkosters hatte die Gewächse endlich auf dem Gaumen gehabt. Man jubilierte und die Marketing-Abteilung des „Winzers“ schickte uns Mails, die wie Siegesmeldungen klangen. Immerhin, der Spitzenwein des Gutes, der den geneigten Konsumenten ca. 110 € kosten sollte, hatte unfassbare 93 Punkte erhalten. Man würde uns von diesem, natürlich sehr limitierten, Wein sehr großzügige 600 Flaschen zuteilen, erst einmal. Wir antworteten freundlich, dass wir zurzeit in der Toskana keinen Bedarf hätten und sie bei einem entsprechenden Listungs-Prozess natürlich berücksichtigen würden. Irgendwann stand ein Bekannter mit einem Karton dieses Weinguts unterm Arm bei uns im Büro. Der Inhaber hatte Journalisten, Weinhändler, Blogger und einige andere in die Toskana eingeladen und so vermehrte sich die Bekanntheit des Weines, aber leider der Absatz nicht. Also kamen wir doch noch zu den Probeflaschen und endlich konnten wir die Frage beantworten, wie denn dieser baldige beste Wein der Toskana schmeckt. Ganz einfach, er schmeckt ein wenig so, wie sich ein Buch liest, das ein Schriftsteller geschrieben hat, um damit garantiert den Literaturnobelpreis zu bekommen. Bemüht. Einige Monate, nachdem wir unsere Zuteilung immer noch nicht abgerufen hatten, traf ich bei einer Verkostung wieder auf das Weingut. Der „Winzer“ stand da mit seinem Exportmanager und schenkte ein. „Unser Grand Cru“, meinte der Exporteur, „der beste Wein der Toskana.“ Wir verkosteten andächtig und zeigten uns freundlich beeindruckt. „Mein bester Jahrgang“, flüsterte der „Winzer“ verschwörerisch. „Aha, wie viele Jahrgänge gibt es denn?“ „Zwei“, erwiderte er mit Würde. Dann wurde er wieder konspirativ, „sehr limitiert, aber für Sie könnte ich ggf. noch 600 Flaschen freimachen ...“, er zwinkerte mit den Augen und hielt mir wieder seine Hand hin, „wenn Sie es für sich behalten, vielleicht auch vom Vorgängerjahrgang ...“ „Dem zweitbesten ...“ „Genau.“ „... der Toskana“, sagte ich und versuchte dabei genauso würdevoll konspirativ zu sein wie er. Er lächelte nur bedeutungsvoll. „Wir verstehen uns, was ...?“ Mehr Informationen über Wein und Winzer, kuriose Geschichten, aktuelle Angebote, all das finden Sie in unserem Weinblog. Schauen Sie regelmäßig rein oder abonnieren Sie den Blog direkt in Ihrem Newsreader wie feedly, RSSOwl oder Feedreader. W W W. KO EL N E R-W E I N KE L L E R . D E / W E I N B LO G A L L E A N G EB OTE G Ü LTI G B I S 3 1 .1 1 .2 0 1 4 BZW. S OL ANG E D ER VOR R AT R EIC HT. 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