Aus HORIZONT 49/2015
Transcription
Aus HORIZONT 49/2015
Wahlen pushen OOH Außenwerber profitierten 2015 auch von Aufträgen aus der Politik Seiten 18 und 19 Gewista & Epamedia Die Branchen-Größen haben ambitionierte Pläne für 2016 Seiten 22 und 23 Ausgezeichnetes Eine Auswahl der besten prämierten OOHKampagnen des Jahres Seite 25 Zahlen & Fakten Infos und Statistiken zu Außenwerbung in ganz Österreich Seiten 26 und 27 HORIZONT DOSSIER AuSSenwerbung Messung auch bei Out of Home flächen (Megaboards, Bigboards, Prismenwender) sind derzeit im OSA erfasst; Basis der Ausweisung der Medialeistung ist der Tausend-Kontakt-Preis – das allein war und ist seit operativer Etablierung des OSA mit 1. Jänner 2013 die eigentliche Revolution in der Außenwerbewelt, die bis dato ihre Preise nach Fläche und Standort definierte. Der OSA und seine Daten sind damit auch die Eintrittskarte für die Out-ofHome-Werbung in den Verein Media Server – dessen Hub-Daten (siehe HORIZONT lang, schon seit Jänner 47/2015) will Hosp 2013, steht der Outdoor nicht weiter komServer Austria für Plamentieren, er will nung & Analyse zur sich mit dem Server Verfügung. beschäftigen, wenn – wie avisiert – ab April die Fusion der Tages-Mediennutzungsdaten des Hubs mit den „Silo“-Studien möglich sein wird und die Kampagnenmodule aufgesetzt sein werden – ein Modell, das seit Anbeginn B estandteil des Planungstools Outdoorserver ist. Abgrenzen will Hosp den OSA von der Studie Ambient Meter – „die ist wertvoll, bezieht sich aber auf den Mikrokosmos mit Blick auf das Mantra der TV-Ver- der Out-of-Home-Werbung“. markter und den Teletest: „Der OSA Erweiterung geplant misst!“ „Wir diskutieren in der R+C und mit den Partnern des OSA eine AusdehDas ist der OSA Das Projekt Outdoor Server wurde nung der Messung insbesondere auf Ende 2008 von Gewista-Generaldi- Transport Media und Screens im rektor Karl Javurek und dem damali- öffentlichen Raum“, berichtet Hosp, gen Epamedia-Miteigentümer Hein- der auch gleich einschränkt: „Das ist rich Schuster angestoßen; Hosp als eine Investition von rund 500.000 Gewista COO ist seit Etablierung der Euro, die wir als Gewista allein traR+C als Co-Geschäftsführer dabei; gen würden“ – denn Transport und sein Pendant seitens Epamedia ist Screens – Herzstücke und Investderen CFO Alexander Labschütz. ment-Schwerpunkte der Gewista – Fast vier Jahre wurde aufwändig, an sind in den Partner-Portfolios sehr internationalen Beispielen orien- unterschiedlich vertreten. „Wir sind tiert, die Messmethode unter der uns aber alle einig, dass der OSA die Ägide von Projektleiter Markus Bi- relevanten Makro-Out-of-Home-Anckert entwickelt: Plakat und Plakat- gebote messen und ausweisen muss säulen, City Lights, Plakatwechsler – das ist auch der Nachfrage der Auf(„Rolling Boards“ der Gewista, „Pos- traggeber und unserer Mediaagenter Lights“ der Epamedia) und Groß- tur-Partner im Markt geschuldet!“ • 3 Jahre Marktforschung Nur ein Massenmedium? Kommentar von Herwig Stindl B ereits Ende der 1990er Jahre dekretierten die Außenwerber, damals auf der GattungsmarketingPlattform „Das Plakat“ vereint, dass „Außenwerbung das einzige verbleibende Massenmedium“ werden würde. Wie die Medien-Tagesnutzungsbefragung des Media-Server ergibt, sind die Hälfte der Österreicher ab 14 Jahre untertags nicht zu Hause (und 85 Prozent „gestern“ exakt 105 Minuten „unterwegs“). Was noch kommen sollte (und wohl auch wird): Die marktforscherische Erfassung des Makro- wie Mikrobereichs von Out of Home. Damit auch die differenzierte Klasse des Massenmediums OOH sichtbarer und planbarer wird. Outdoor Server Austria hat sich binnen drei Jahren ‚als Brancheninstrument‘ etabliert. Erweiterung ist geplant Text von Herwig Stindl „Drei Jahre OSA“, sagt Hansjörg Hosp, COO des Außenwerbeunternehmens Gewista, „und wir können wohl mit Fug und Recht sagen: Der Outdoor Server Austria, den wir mit Jänner 2013 aufgesetzt haben, ist als Brancheninstrument für quantitative Daten für Out-of-Home-Werbeformen anerkannt und etabliert!“ Freilich, schickt Hosp gleich auch nach: Die Leitwährung OSA müsse über die Erfassung des Klassischen – Plakate, Plakatwechsler und City Lights – hinaus insbesondere auf die Erfassung von Outof-Home-Werbeformen wie Transport Media (Verkehrsmittelwerbung) und Bewegtbild, „ab einem Screen-Format von zwei Quadratmeter Fläche“, erweitert werden. „Wir sprechen bei der R+C darüber und wollen das zeitnah in Angriff nehmen“, avisiert Hosp. R+C Plakatforschung und -kontrolle ist die gesellschaftsrechtliche Plattform, an der die beiden großen national tätigen Außenwerber in Österreich, die Gewista (49 Prozent) und die Epamedia (51 Prozent), beteiligt sind und die den Outdoor-Server erstellt – mit Unterstützung einer Reihe von regionalen Partner und einem Beirat aus Vertretern der Mediaagenturen (siehe www.outdoorserver.at). Sechsstelliges Investment per anno Hosp beziffert die jährlichen Kosten für die Messung der Medialeistung von Plakat und City Light mit rund 600.000 Euro. „Wir messen die Frequenz der Stellen, die Sichtwinkel und -dauer, und und und …“, unterstreicht Hosp. Und wiederholt, vielleicht auch Für Bahnfahrer. Shoppingliebhaber. Und Werber. Werbung auf der Badner Bahn. Von der Wiener Oper, zur SCS bis nach Baden. Jetzt buchen unter 01/ 890 90 39 oder office@ambientart.at Erratum ‚Standort Wien‘, HORIZONT 48/2015, Seite 38 Im Dossier „Standort Wien“ in obengenannter Ausgabe wurde eine Grafik publiziert, die unter anderem Reichweiten von Media-Analyse-Mitgliedern (Tageszeitungen, Magazine, Gratistitel und Mitgliedermagazine, Wochentitel und Supplements) in Wien darstellt , und zwar im Vergleich MA 10/11 zu MA 13/14 zu MA 14/15. Aufgrund der umfassenden MA-Methodenumstellung von 2014 sind Vergleiche der Werte jedoch selbstverständlich nicht zulässig. Wir haben bedauerlicherweise aber in dem genannten Artikel den ansonsten regelmäßig veröffentlichten Hinweis auf die Nichtvergleichbarkeit nicht hinzugefügt. Wir ersuchen die betroffenen Medien um Entschuldigung. 18 Außenwerber Out of Home Das LifestyleGetränk Huck Finn wurde mittels einer XXL-Graffiti-Aktion an der Votivkirche präsentiert. Umgesetzt wurde es von der Gewista-Tochter Megaboard. © Huck Finn Deutschland GmbH/ Gewista Landtagswahlen pushen Außenwerber Die Außenwerber profitierten 2015 von Aufträgen aus der Politik, den Landtagswahlen sei Dank. Das Highlight für die ÖBB-Werbung: der ESC Bericht von Timo Niemeier Außenwerbung & Mobile Marketing Auch Dieter Weber, Geschäftsführer Ankünder, stellt fest, dass sich heuer besonders das City Light auszeichnen konnte. Weber: „Als urbanes Medium erzielt es von Jahr zu Jahr immer wieder außergewöhnliche Ergebnisse.“ 2015 sei für sein Unternehmen ein „gutes Jahr“ gewesen, das habe mit den Landtagswahlen zu tun, allerdings auch durch ein „deutliches Plus“ in der Wirtschaftswerbung. Das nächste Jahr werde durch die Einführung des Mediaservers geprägt, glaubt Vier Landtagswahlen gab es heuer in Österreich. In Oberösterreich, Wien, dem Burgenland und in der Steiermark waren die Menschen dazu aufgerufen, ihre Stimmen abzugeben. Deshalb haben die Parteien in diesen Bundesländern verstärkt geworben – hier wiederrum war Außenwerbung gut nachgefragt. Sehr zufrieden mit dem Geschäftsjahr ist Alfred Stadler, Geschäftsführer von GutenbergWerbering. „Wir konnten Umsatz und Umsatzplus verzeichnete Ertrag gegenüber die ÖBB-Werbung in diedem sehr guten Jahr sem Jahr gegenüber 2014 erneut steigern. 2014. Verantwortlich dafür waren nicht nur die Aufträge aus der Wirtschaft, sonder auch der Wahlkampf in Oberösterreich“, so Stadler, der für das kommende Jahr eine „stabile Auslastung und ein gutes Ergebnis“ erwartet. Weber. „Vor allem in den Themenbereichen Nutzungsverhalten, Zielgruppen- und Konvergenzinformationen erwarten wir aufgrund der wachsenden Mobilität und Urbanisierung exzellente Ergebnisse für unsere Medien.“ Zudem glaubt Weber an den Trend Mobile Marketing: „Die Kombination Außenwerbung mit Mobile Marketing ist in den letzten Jahren ein wenig unterschätzt worden, obwohl sie die besten Effekte aus Reichweite und Konsumentenaktivierung erzielen.“ Und auch die sozialen Netzwerke könnten in der Zu- kunft häufiger als bislang genutzt werden. „Facebook und Außenwerbung ticken im Kern ziemlich ähnlich. Prägnante Botschaften und starke Bilder funktionieren am besten“, sagt der Geschäftsführer. USP ist auf Kurs Zufrieden mit 2015 zeigt sich auch Christian Urban, USP-Geschäftsführer. „Es zeichnet sich im aktuellen Jahr das beste Geschäftsjahr seit Bestehen der USP ab. Die Gründe darin liegen einerseits an den Landtagsund Gemeinderatswahlen in Oberös- HORIZONT No 49 terreich, wo USP von fast allen Parteien Buchungen erhalten hat, anderseits an der nach wie vor hohen Nachfrage in der Außenwerbung.“ Urban kritisiert zugleich aber auch die Gemeinden und Behörden, die es den Außenwerbern grundsätzlich immer schwerer machen, ihrem Geschäft nachzugehen. Das Verfahren, um Bewilligungen für neue Plätze zu bekommen, werde „immer bürokratischer und aufwändiger“. Urban weiter: „Dabei wird von der Branche nicht unbedingt ein zusätzlicher Ausbau der Flächen angestrebt. Im Gegenteil: Es findet ein kontinuierlicher Prozess der Standortqualitätsverbesserung statt, das heißt schlechte Standorte werden ersatzlos abgebaut und gute Standorte versucht, ausund umzubauen.“ ‚Kleine Projekte mit Wirkung‘ „Sehr unterschiedlich“ hat sich das Jahr bei der ISPA Werbung entwickelt. ISPA-Prokurist Gerald Schlosser erklärt: „Die dauerhafte Imagewerbung beziehungsweise die Leitsysteme zu Firmen- und Filialstandorten waren wie erwartet rückläufig, da ein Großteil der Kunden aus diesem Bereich Einzelhandelskunden sind.“ Viele dieser Kunden hätten hier gespart. Andererseits lag die Umsatzentwicklung bei den Werbeproduktionen „über unseren Erwartungen, was sich vor allem aus dem Ausbau bestehender Kunden und deren Treue zu uns zurückführen lässt“. Und auch bei der ISPA profitierte man vom Wahlkampf der Politik: Die Buchungen von Werbekampagnen sei auch aufgrund der Wien-Wahl überdurchschnittlich gewesen, so Schlosser. Im kommenden Jahr wolle man „Image-, Dauerwerbung und Leitsysteme wieder ausbauen“. Schlosser sagt es seien Tendenzen zu spüren, „dass einige unserer Kunden wieder auf der Suche nach neuen Werbe standorten sind“. Inwieweit der Wegfall der „werbeintensiven Bürgermeisterwahlen“ 2016 kompensiert werden kann, sei derzeit noch nicht abzuschätzen. Grundsätzlich werde das Geschäft im kommenden Jahr schneller, kürzer und intensiver: „Wir werden mehr kleine Kampagnen als heuer mit oft kürzeren Laufzeiten und intensiver Werbewirkung mit ausgefallenen Ideen für unsere Kunden umsetzen.“ Großflächen mit ‚Wow-Effekt‘ Beim Außenwerber Megaboard hat sich heuer viel geändert. So hat die 10 % ‚Qualität muss zunehmen‘ Gleichzeitig glaubt Stadler, dass es große Herausforderungen in den nächsten Jahren gibt – für die gesamte Branche. „Wir glauben, dass die Qualität der Werbeträger zunehmen muss, um die behördlichen Bewilligungen für neue Standorte zu bekommen.“ Das werde zu Lasten der Quantität gehen. „Im besonderen beim klassischen Plakat.“ Die Attraktivität von City Lights und Rolling Boards werde auch 2016 steigen. ‚Kunden haben Verständnis für außergewöhnliche Situation.‘ Jochen Kaiblinger, Verkaufsleiter ÖBB-Werbung © ÖBB/H. Eisenberger ‚Facebook und Außenwerbung ticken ziemlich ähnlich.‘ Rund um den ESC im Mai war die Musik-Großveranstaltung omnipräsent – auch auf den Zügen der ÖBB. © ÖBB/A.Scheiblecker Dieter Weber, Geschäftsführer, Ankünder GmbH © Bigshot 4. Dezember 2015 Out of Home Gewista im September 100 Prozent an dem Unternehmen erworben, alleiniger Geschäftsführer ist seitdem Hansjörg Hosp. Dieser ist mit dem Geschäftsjahr „zufrieden“. Hosp: „Es gab sehr viele schöne und kreative Kampagnen, welche wir in diesem Jahr für unsere Kunden umsetzen durften.“ Megaboard sei „der Spezialist“ wenn es um das Thema der Großflächenwerbung in Verbindung mit anspruchsvollen Lösungen gehe. Für 2016 prognostiziert Hosp eine „stabile Entwicklung“ für die gesamte Out-of-Home-Branche. Großflächenwerbung habe einen Anteil von etwa zehn Prozent. „Neben den hochfrequenten Werbeträgern entlang der Hauptbewegungslinien eignen sich exklusive, temporäre Standorte im besonderen Maße zur impactstarken Ergänzung von Out-of-Home-Kampagnen.“ Für 2016 wolle man diesen Aspekt besonders forcieren. Hosp weiter: „Großflächen sind impactstark, erzeugen einen ‚Wow-Effekt‘ und schaffen eine räumliche Dominanz.“ Die Digitalisierungsstrategie der Gewista werde sich in Zukunft auch auf Megaboard auswirken, sagt Hosp. 2016 wolle man sich aber zunächst noch auf „temporäre Standorte in Toplagen konzentrieren.“ Lokal mit Wachstumschancen Bei der Heimatwerbung Tirol ist man vor allem auf Außenwerbung im eigenen Bundesland fokussiert. Im Vergleich zu 2014 habe man heuer den Umsatz steigern können, sagt Geschäftsführer Werner Tschapeller. „Infrastrukturell hat sich die Heimatwerbung mit der Modernisierung der bestehenden Betriebsstätte in Aldrans und ihrer Erweiterung durch eine multifunktionale Werks- und Lagerhalle für die Zukunft gerüstet“, so der Geschäftsführer weiter. Heuer habe sich zudem gezeigt, dass die Kunden vorrangig einen Mix aus fixen Plakatflächen und mobilen Werbeträgern buchen. Dieser Trend soll auch 2016 anhalten, so Tschapeller. ‚Im Jahr 2016 konzentrieren wir uns auf temporäre Standorte.‘ Hansjörg Hosp, Geschäftsführer Megaboard © Gewista Highlight ESC Für die ÖBB-Werbung war das Jahr 2015 ein ganz besonderes. Als Partner des ORF war man ganz nah dran am Eurovision Song Contest (ESC), der im Mai in Wien ausgetragen wurde. Jochen Kaiblinger, Verkaufsleiter der ÖBB-Werbung, sagt: „Ich habe mich sehr gefreut, dass wir an der Bewerbung des Eurovision Song Contest so aktiv teilhaben konnten. Als im Mai der Fokus der ganzen Welt auf Wien lag, waren unsere Werbeflächen ein Teil des ‚Willkommensgrußes‘ der Stadt.“ Grundsätzlich sei 2015 trotz „vieler Turbulenzen“ ein wirtschaftlich erfolgreiches Jahr gewesen, so Kaiblinger. „Ein Umsatzplus von über zehn Prozent und der begleitende Ausbau unserer digitalen Werbeflächen haben bewiesen, dass wir auf einem guten Kurs sind.“ Derzeit arbeite man daran, Außenwerbeflächen zu digitalisieren und den Kunden „neue, ungewöhnliche Werbeformen am Hochfrequenzstandort Bahnhof anzubieten“. Der Markt sei vermehrt auf der Suche nach flexiblen Werbeträgern und diese Nachfrage wolle man erfüllen. Der Ausbau der Marktanteile könne laut Kaiblinger nicht nur mit bestehenden Produkten gelingen. „Wir sind hier gefordert, neue Werbeformen zu entwickeln, um aktuelle Kommunikationsbedürfnisse optimal befriedigen zu können.“ Die aktuelle Flüchtlingskrise, in der die ÖBB viel Lob erhalten hat, strahlte natürlich auch auf die Werber aus. Doch diese haben sich laut dem Verkaufschef tadellos verhalten. „Wir hatten keine einzige Beschwerde unserer Werbekunden – das zeigt, dass auch unsere Kunden Verständnis für diese außergewöhnliche Situation zeigen.“ Außenwerber Zudem werde die Standortqualität immer wichtiger. „Lokale Kunden bewerten ihre Werbestellen unabhängig von nationalen Messkriterien deutlich subjektiver.“ Darüber hinaus sagt Tschapeller, dass sich die Vorlaufszeiten für Kampagnenplanung und deren Umsetzung stetig verkürzen werde. „Durch die Flexibilität und die jahrzehntelange Erfahrung unserer Mitarbeiter schaffen wir aber auch, die spontansten Schnellschüsse unserer Kunden zu verwirklichen.“ Als regionaler Außenwerber sieht Tschapeller für sein Unternehmen nach wie vor Wachstumschancen. Durch Betreuung vor Ort könne man selbst „plakatferne Kunden“ von den Werbemöglichkeiten überzeugen. • 19 Auf 132 Quadratmetern warb die ÖVP hier im OÖ-Wahlkampf. Für USP Außenwerbung war es eines der größten Motive dieses Jahr. © USP Außenwerbung 20 Außenwerber Individuell und auffallend: Ambient Media Zahlreiche OOH-Anbieter fokussieren auf spezielle Außenwerbe-Medien. HORIZONT hat mit einigen über ihr Jahresfazit, ihre Pläne und die Branchentrends gesprochen Artikel von Lana Gricenko Kürzlich hat Movelight das Café Landtmann an der Wiener Ringstraße mit Zalando-Projektionen erstrahlen lassen. © Movelight Ambient Art bestückt seit diesem Jahr unter anderem Rikschas mit Werbung, die an zentralen Plätzen Wiens unterwegs sind. © Ambient Art Mit der eigenen Werbung im Alltag aus der Masse herauszustechen ist gar nicht so einfach. Wer besondere Außenwerbung wünscht, die gerne mal aus dem Rahmen fällt, ist bei einem der folgenden Spezialisten gut aufgehoben. „Das Jahr 2015 war für Plakativ ein weiteres erfolgreiches Jahr der Konsolidierung. Das Marktklima scheint sich langsam zu mehr Optimismus zu drehen und das ist auch unsere Erwartung für 2016. Wir sind der Meinung, dass es nach oben gehen wird, auch wenn das Umfeld kompetitiver wird,“ meint Plakativ-Geschäftsführer Bernhard Hofer. Neben dem Engagement beim Life Ball und auch einigen Produktionen für den Song Contest, hat Plakativ 2015 Projekte wie die Erste Bank am Philips-Haus oder auch die Riesenlandkarte beim Urban Village am Rathausplatz umgesetzt. „Wir werden 2016 unseren Weg mit Sonderwerbeformen und unserer Green-Printing-Linie weiter fortsetzen“, erzählt Hofer und ergänzt: „Der Weg zeigt für uns eindeutig in die Richtung noch mehr Service und Beratung zu bieten.“ Die Individualität des Kunden stehe ganz klar im Fokus. Rund ums Fliegen Das international tätige Unternehmen Global Onboard Partners, das sich auf Werbedisplays im Inneren und auf Außenflächen von Verkehrsflugzeugen spezialisiert hat, hat seit Dezember Air Berlin als erste Fluggesellschaft im deutschsprachigen Raum im Portfolio. Werbetreibenden Kunden werden die Flugzeugtische als Werbefläche zur Verfügung gestellt. Laut Roland Haagen, Geschäftsführer von GOBP Europe erreicht Werbung in der Kabine einen Wiedererkennungswert von 93 Prozent – „Weil sich der Passagier im Schnitt mehr als eineinhalb Stunden in einer ungestörten Situation befin- Aktuell hat Freecard für Eurowings in Zusammenarbeit mit der Initiative Media Wien und Ambient Art, ein Liftbranding im Donauzentrum umgesetzt. © freecard Ambient Media HORIZONT No 49 det und die Zeit hat, sich auf die angebotene Werbung einzulassen.“ Bei Air Berlin können mit 40 Flugzeugen knapp 800.000 Passagiere pro Monat erreicht werden. Ab 15. Dezember vermarktet die Firma außerdem die Boardingpässe von Ryanair. „Auf rund einem Drittel der A4-Seite mit dem Home Printed Boarding Pass ist Werbung zu sehen. Diese können wir routenbezogen und landesbezogen ausspielen“, so Haagen. Wer lieber auf dem Boden bleibt, kann über eine eigene Unit des Wiener Flughafens, Vienna Airport-Media, auf vielfältige Arten seine Werbung ins rechte Licht rücken – etwa auf City Lights, Gepäckbändern oder am Airport Tower. Mit rund 22,5 Millionen Menschen pro Jahr handelt es sich hier um eine besonders stark frequentierte Location. Umsatzwachstum geschafft“, erzählt Franz Solta, Geschäftsführer des digitalen Out-of-Home-Anbieters. Wie schon in den Vorjahren habe man diese Steigerung strategischen Investitionen in die Programmqualität und den Netzausbau zu verdanken. „Die wichtigsten Impulse dafür waren sicher die Expansion in die Busse der Wiener Linien und die Entwicklung neuer Werbe- und Targeting-Formate“, lässt Solta wissen. So wurden 2015 75 Busse mit Infoscreens ausgestattet. Mit Location Based Advertising, das Spots genau vor jenen Stationen ausspielt, in denen der Kunde eine Niederlassung hat, erhöht man laut Solta die Zielgenauigkeit von Kampagnen enorm. „Mit dem ‚Last Spot‘, der als letzte Botschaft vor der Einfahrt der U-Bahn in die Station präsentiert wird, schaffen wir unerreichte Aufmerksamkeit“, nennt der Infoscreen-Chef eine weitere Besonderheit. Location Based Advertising soll sukzessive auch in Graz, Linz, Innsbruck und Klagenfurt etabliert werden. „Außergewöhnliche Kampagnen konnten wir heuer etwa für Anker, Coca-Cola oder für Mars Austria umsetzen“, erzählt Solta. Während Coca-Cola dazu aufrief, Kuss-Fotos einzusenden und sich so einen Getränke-Vorrat zu sichern, spielte Mars Austria einen Vorrat an Hundeoder Katzenfutter aus. Dafür wurde der Valentinstag zum „Valentierstag“ umbenannt. „Tierfreunde, die uns ein Selfie von sich und ihrem vierbeinigen Liebling einsandten, konnten Jahresvorräte gewinnen“, so der Infoscreen-Chef. Es werde Licht Movelight-Chef Peter Thim spricht von einem zufriedenstellenden Jahr, „aber wie es nächstes Jahr wird, kann man kaum voraussagen. Seit 2009 ist es in unserer Branche eher unmöglich seriöse Prognosen zu stellen.“ Für ihn geht der Trend ganz klar in den digitalen Bereich. „Nur müssen hier auch die zuständigen Behörden bezüglich Genehmigungen mitspielen“, meint Thim. Dies sei wegen erhöhter Ablenkung des Fließverkehrs nicht so selbstverständlich. Unlängst hat Movelight durch eine besondere Kampagne mit Maxus für den Kunden Zalando für Aufmerksamkeit gesorgt: Die neuen Herbst-Sujets wurden über das Café Landtmann mit 300 m² an der Wiener Ringstraße und auf den News Tower mit 420m² beim Schwedenplatz projiziert und erhellten so die Abende rund um den Ring. Individuelle Inflatables Für das Unternehmen no problaim, das sich mit aufblasbaren Werbeträgern einen Namen gemacht hat, verlief das Jahr 2015 „in Summe zufriedenstellend bis sehr zufriedenstellend“, teilt Geschäftsführer Adolf Blaim mit. Dadurch, dass die Firma individuell nach Kundenwunsch anfertigt, kommen viele besondere Umsetzungen zutage. „Natürlich sind unsere Inflatables im Regelfall nur ein Teil einer Kampagne. Erst kürzlich durften wir den größten von uns jemals gebauten Eventball für die Grünen in Berlin fertigen, für Lindt fertigen wir gerade zahlreiche aufblasbare Goldhasen bereits für die Ostersaison 2016 und für einen Schweizer Händler haben wir gerade einen großen Eisbären fertigen dürfen, der die nächsten Wochen auf einem Werbecontainer für eine Kampagne sein Äußerstes gibt“, nennt Blaim einige Kreationen. Infoscreen baut aus „Wir hatten für 2015 hoch gesteckte Ziele – und wir haben sie erreicht: Infoscreen hat heuer ein zweistelliges Full Service bei Freecard Ein spannender Trend ist für Freecard-Chef Ernst Buchinger derzeit die Verknüpfung von Print mit Digital. „Hier haben wir für 2016 einen neuen Ansatz in petto“, gibt er einen Ausblick und ergänzt bezüglich aktueller Trends: „Sonderumsetzungen und außergewöhnliche Brandings sind sicher ein Trend, der sich auch 2016 noch stärker fortsetzen wird.“ Bezugnehmend auf 2015 spricht er von einem erfolgreichen Jahr mit guten Umsatzzuwächsen – gegenüber 2014 um einen zweistelligen Prozentbereich. „Wir haben auch heuer wieder viel Neues ausprobiert und das Meiste ist sehr gut angekommen. Und wir freuen uns, uns mittlerweile eine Full-Service-Ambient-Media-Agentur nennen zu dürfen, die zusätzlich mit einer eigenen inhouse Promotion-Abteilung punkten kann“, informiert Buchinger. Für das erste Quartal 2016 kündigt er außerdem den Launch eines neuen AmbientMedium-Tools an. Man sei stets bemüht, neue Medien und Umsetzungsmöglichkeiten zu finden und auch zu entwickeln, erzählt der Freecard-Geschäftsführer. Seit diesem Jahr hat das Unternehmen zum Beispiel gebrandete Pizzaschachteln Für einen Schweizer Händler hat no problaim einen großen Eisbären angefertigt, der auf Werbecontainern zu sehen ist. © no problaim/Kundenfoto Infoscreen-Chef Franz Solta neben einer hauseigenen Kampagne für Mars Austria. © Infoscreen/Montage: red 4. Dezember 2015 Außenwerber Ambient Media Plakativ hat unter anderem das PhilipsHaus am Wienerberg mit Werbung der Erste Bank umhüllt. © G. Zipfelmayer/Plakativ als Medium im Angebot – laut Buchinger besteht hier hohe Nachfrage. Ganz aktuell hat Freecard für den Kunden Eurowings in Zusammenarbeit mit der Initiative Media Wien und Ambient Art, ein Liftbranding im Donauzentrum umgesetzt. Werbung im Wartezimmer y-doc hat sich dem Infotainment in Wartezimmern verschrieben und konnte im aktuellen Geschäftsjahr ein Umsatzplus von 20 Prozent verbuchen. Inhaber Michael Richter zufolge entdecken mittlerweile auch immer mehr Non-Pharma-Unternehmen das Medium Warte-Fernsehen für sich. Und er sieht noch Luft nach oben: „Mit Screens in rund zehn Prozent der Ordinationen werden rund 30 Prozent der Patienten erreicht.“ Die größten Praxen seien bereits mit einem Wartezimmer-TV-System versorgt. Im Frühjahr 2016 soll die Reichweite dank eines Großprojekts signifikant steigen, lässt Richter wissen. Fahrende Werbe-Sujets „Seit 15 Jahren sind wir mit der Werbung auf Lkw-Werbeflächen Trendsetter und Marktführer in der Außenwerbung in der Sparte Transportwerbung“, erzählt Christoph Huber, Geschäftsführer von Plakat am Lkw. Das Unternehmen bietet Lkw-Werbung ausschließlich als Kampagnenmedium an, das heißt jede Kampagne kann von Plakat am Lkw ergänzt werden. Laufzeiten sind von zwei Wochen bis zu 24 Monaten möglich. Kürzlich startete etwa eine Werbekampagne für Varta Batterien – „Diese Lkw-Werbung läuft national 21 in der jeweiligen Landessprache in Deutschland, Italien, Spanien und Polen“, informiert Huber. Außerdem hat das Unternehmen heuer in die Schweiz expandiert. „In letzter Zeit werben speziell die Onlineanbieter mit unserem Offlinemedium um mehr Besucher und Traffic“, meint Huber auf die Frage nach Trends. Beacon-Technologie Günter Weninger, Geschäftsfüher von Ambient Art zeigt sich zufrieden: „2015 konnten wir unsere Aktivitäten mit interaktiven Möglichkeiten optimal ausbauen und vor allem unser Werbenetzwerk noch stärker erweitern als bisher. Besonders hervorzuheben sind unsere Rikschas, die wir seit heuer werblich bespielen und damit optimale Voraussetzungen für Werbung an den zentralen Plätzen und Prunkstraßen Wiens schaffen.“ Künftig will man noch stärker auf Interaktion und neuartige Technologien setzen. Als Beispiel nennt Weninger die Beacon-Technologie, „die wir im Moment mit Partnern auf bestmögliche Umsetzungsvarianten testen.“ Aber auch das Standardportfolio – etwa 3D-Brandings, speziell in Einkaufszentren, am POS und bei Messen – sei weiterhin gefragt sowie gleichermaßen i ndividuelle Sonderanfragen. Weninger weiter: „Für 2016 erwarten wir uns eine noch höhere Präsenz unserer Kunden auf den Rikschas sowie auf der neu dazu gewonnenen Badner Bahn.“ • Plakat am Lkw hat unter anderem eine internationale Kampagne für Varta Batterien am Laufen. © Plakat am LKW Ab Dezember bringt Global Onboard Partners Werbung auf die Klapptische der Air Berlin Flieger. © GOBP y-doc sorgt für Wartezimmer-TV in Österreichs Arztpraxen. Im Schnitt dauert der Aufenthalt im Wartezimmer 40 Minuten. © y-doc www.plakativ-werbetechnik.at Urban Village @ Rathaus 2015 ©Mobilitätsagentur Wien Foto: Christian Fürthner Creative Collection Smarte Lösungen für kreative Kunden Plakativ ist der Spezialist für großformatigen Digitaldruck im Innen- oder Außenbereich, ob kurz- oder langfristig – mit unserer Creative Collection bieten wir unseren Kunden eine Vielzahl von Möglichkeiten für individuelle Sonderproduktionen. Plakativ Werbetechnik GmbH & Co KG, Zwinzstraße 1, 1160 Wien, fon +43 1 536 26-0, office@plakativ-werbetechnik.at SHOP ONLINE NOW! shop.plakativ-werbetechnik.at 22 Außenwerber Die Gewista schwört aufs Digitale Erst U-Bahn-Stationen und jetzt die Mariahilfer Straße: Die Gewista investiert stark in digitale Werbung. Nun will man die Verbindung mit Mobile schaffen Bericht von Timo Niemeier Gewista-Geschäftsführer Karl Javurek ist sich sicher: „Hauptthema der nächsten Jahre bleibt die Digitalisierung.“ © K. Michalski Heuer hat die Gewista die sieben größten U-Bahn-Stationen in Wien digitalisiert. Nun geht der Außenwerber noch einen Schritt weiter – und nach oben. In den vergangenen Wochen wurden auf der Mariahilfer Straße 26 Screens aufgebaut, die Vermarktung läuft seit einigen Tagen. In der HORIZONT-Ausgabe 47 hat Gewista-Chef Karl Javurek seine Pläne detailliert erklärt. Wie gut man auf der MaHü bereits ausgelastet sei, will Javurek derzeit noch nicht verraten. Mit den vielen umliegenden Geschäften hat das Unternehmen aber die besten Voraussetzungen, die Werbeträger auch an die Kunden zu bringen. Dass das Digitale die Zukunft ist, daran lässt Javurek keine Zweifel aufkommen. „Die Vorteile von DigitalOut-of-Home (DOOH) liegen auf der Hand: Neben dem Wegfall von Druckund Produktionskosten sind auch Out of Home HORIZONT No 49 spontane Bewerbungen, wie zum Beispiel Sonderangebote oder auch wetterabhängig orientierte Inhalte, einfach und sekundenschnell schaltbar.“ Dass man inzwischen stark in DOOH investiere, heiße aber nicht, dass man das klassische Geschäft vernachlässigen wolle. Das Papierplakat werde es, so Javurek, auch weiterhin geben. „Es ist ein wichtiger und gewichtiger Bestandteil des Out-ofHome-Mediamixes.“ Seite als klassische digitale Werbeträger daher, während mithilfe der zweiten Seite im Notfall tatsächlich Leben gerettet werden können. Dort sind nämlich Defibrillatoren angebracht, die jeder Passant entnehmen kann. Auf einem Bildschirm kann die Bedienung nachgelesen werden. Doch Achtung an alle Trolle: Wenn die Geräte entnommen werden, wird automatisch eine Verbindung zur Wiener Berufsrettung hergestellt. Missbrauch sieht man hier nicht gern. 170 Millionen Euro Umsatz Mit dem zu Ende gehenden Jahr zeigt sich der Gewista-Chef sehr zufrieden. Der Konzernumsatz, inklusive des Osteuropa-Geschäfts, mache etwa 170 Millionen Euro aus – 100 Millionen davon kommen aus Österreich. „2014 hatten wir bereits ein Rekordjahr und heuer werden wir nochmals um zehn Prozent wachsen“, so Javurek. Für die Zukunft macht sich der Gewista-Chef keine Sorgen und zeigt sich selbstbewusst: „Die Einzigartigkeit unserer neuen Produkte wird nicht nur die Werbetreibenden überzeugen, Kreativen tolle neue Gestaltungsmöglichkeiten bieten, sondern auch eine beliebte Anlaufstelle für Passanten darstellen die sich informieren wollen, oder aber auch Leben retten.“ Leben retten? Hier spielt Javurek auf das „Deluxe Digital Netz“ an, das man ebenfalls erst vor kurzer Zeit auf die Straße gebracht hat. Drei Screens auf der MaHü und sieben weitere in der Stadtmitte kommen auf der einen ‚Die Vorteile von DOOH liegen auf der Hand.‘ Karl Javurek, Geschäftsführer, Gewista Herausforderung Mobile Bereits in der HORIZONT-Ausgabe 47 hat Javurek angekündigt, dass auch der mobile Bereich immer wichtiger für sein Unternehmen wird. „Hauptthema der nächsten Jahre bleibt die Digitalisierung der Außenwerbelandschaft, sowie weitere Schritte in Richtung Medienkonvergenz, also die Verbindung von Out of Home und ,2016 wird das Jahr der Produktinnovationen‘ Epamedia hat 2015 eine starke operative Management-Ebene installiert. Geschäftsführerin Brigitte Ecker will zusätzliche Zielgruppen erschließen Interview von Harald Klöckl Horizont: Wie entwickelt sich der Out-of-Home-Markt hierzulande, wie für Epamedia, und wie im internationalen Vergleich? Brigitte Ecker: Out of Home ist eine verlässliche Größe im Mediamix. Sie gewinnt in Kombination mit Mobile Marketing an Bedeutung und ist das ideale Bindeglied zwischen Markenaufbau und Mobile Commerce, um die kaufkräftige mobile Zielgruppe zu erreichen. Durchschnittlich sind die Menschen laut Media Server 105 Minuten pro Tag unterwegs; bei den höheren Einkommens- und Bildungsschichten sind es sogar 116 Minuten pro Tag. Welche internationalen Trends sind auf Österreich umlegbar oder werden hier adaptiert? Mit Sonderumsetzungen und Formatsprengungen befinden wir uns international in guter Gesellschaft und vollziehen eine Entwicklung wie man sie auch in den Vereinigten Staaten, Asien oder Australien sieht. Die großen internationalen Trends wird ‚Das Plakat wieder zum StorytellingMedium machen‘ Ja, auch hier setzt die Epamedia starke Akzente. Mit Erik Maier haben wir einen Creative Director im Haus, der Kunden aktiv bei der Umsetzung awareness-starker Sonderumsetzungen und Formatsprengungen begleitet und berät. Das Plakatformat ist nur der Rahmen, der die Kreation keinesfalls einengt. Wir möchten das Plakat wieder zu einem Storytelling- Medium machen, das aus dem digitalen Werbecluster hervorsticht. Brigitte Ecker fokussiert nun gemeinsam mit Co-Geschäftsführer Alexander Labschütz auf neue Geschäftsmodelle. Welche sind die wichtigsten Assets von Epamedia? es hierzulande schon rein aus Gründen des Stadtbildes nicht geben: Die Skyline von Hongkong oder der New Yorker Times Square lassen sich mit dem Denkmalschutz nicht vereinbaren. Stimmt der Eindruck, dass Epamedia vor allem bei Sonderumsetzungen sehr stark ist? Epamedia verfügt über ein eng maschiges und flächendeckendes Netz in allen neun Bundesländern. Damit sind wir der erste Ansprechpartner sowohl für nationale Kam pagnen als auch für punktgenaues regionales Targeting. In dieser Dichte ist das auch in Zukunft nur mit klassischen analogen Plakatflächen möglich. Digital-Out-of-Home ist ein ur- © K. Michalski banes Phänomen, aber kein Träger für nationale Kampagnen. In welchen Bereichen will man sich noch verbessern? Wir bereinigen laufend das Netz, um die Gesamt-Qualität weiter zu heben. Außerdem bauen wir die ZielgruppenNetze stärker aus und werden zum Beispiel demnächst ein eigenes Produkt für den Immobilienmarkt vorstellen. Welche Rolle spielen dabei die Personalia der jüngeren Zeit? Nach der Kampagne My HomeNet analog zum LTE-Netzausbau setzt T-Mobile Austria mit JUHU! erneut auf kreative Sonderumsetzung. © Epamedia Mit Robert Beck und Thomas Bokesz haben wir eine starke operative Management-Ebene installiert, die unsere Position am Markt festigen und ausbauen wird. Mit ihrer langjährigen Erfahrung werden sie klare Akzente setzen und noch nicht genutzte Potenziale bearbeiten, wo wir noch Außenwerber 4. Dezember 2015 Out of Home Mobile Marketing.“ Ziel sei es, „mehrwertige, informative und unterhaltsame Werbebotschaften zu vermitteln“. Man müsse den Bereich DOOH sozusagen als verlängerten Arm in die digitale Welt begreifen. eben genau dort zu platzieren, wo die Menschen sich immer mehr aufhalten. Dies ist der reichweitenstarke öffentliche Raum, in dem auch die Mobilität steigt“, sagt Javurek. Plakatstellen reduziert Die Gewista hat in den vergangenen zehn Jahren viele Veränderungen durchgemacht. So wurden etwa 50 Prozent aller Plakatstellen entfernt. Die meisten davon am Land, ein paar aber auch in der Stadt. Ausgebaut wurden dagegen die großen Knotenpunkte, im Digitalen ist hier der Stephansplatz mit mehr als 100 Screens führend. „Es gilt, hochwertige und ins Umfeld optimal integrierte Medien Neues Gebäude Ebenfalls ein großes Projekt, an dem man bei der Gewista arbeitet, ist das neue Gebäude, das in den kommenden Jahren an der Litfaßstraße im 3. Wiener Gemeindebezirk entstehen soll. „Derzeit laufen noch interne Abklärungsvorgänge, für die wir auch externe Spezialisten eingeschaltet haben“, sagt Javurek gegenüber HORIZONT. Ziel sei es, das Projekt Neubau innerhalb der nächsten drei Jahren abzuschließen. • City Light mal anders: Mit einem Vorhang vor dem eigentlichen Werbemotiv soll zusätzlich Aufmerksamkeit erzeugt werden. © Gewista (3) viel Entwicklungsmöglichkeiten sehen. Alexander Labschütz und ich können uns durch diese Verstärkung auf die strategische Ausrichtung und neue Geschäftsmodelle fokussieren. Das ist eine neue Aufstellung, die uns einen nachhaltigen Schub in der Entwicklung der Epamedia geben wird. Welche Umsetzungen oder Kunden sind dabei beispielgebend? T-Mobile Austria schöpft bei uns mit impactstarken Sonderinszenierungen, Formatsprengungen und der Belegung von Dominanzstandorten das volle Potenzial von Out of Home aus. Die „My HomeNet“-Kampagne setzte zudem regionale Schwerpunkte und bewegte sich gemeinsam mit dem LTE-Netzausbau durch die Regionen Österreichs, wo das Netz gerade verstärkt wurde. Gemeinsam mit der Stadt Innsbruck haben wir neue Wartehallen für den öffentlichen Nahverkehr konzipiert und tragen damit zur Entwicklung des Stadtbilds bei. Wie zufrieden sind Sie mit 2015, wie wird 2016 für Epamedia verlaufen? Wir sind auf dem richtigen Weg und haben der Marke Epamedia wieder ein klares Profil gegeben. Dementsprechend haben wir einiges auf der Agenda, um unter diesen Rahmenbedingungen eine gute Performance hinzulegen. Das kommende Jahr steht im Zeichen von Produktinnovationen, mit denen wir zusätzliche Zielgruppen für das Angebot der Epamedia erschließen werden. Des Weiteren werden wir Zielgruppen explizit ansprechen und das Epamedia-Netz entsprechend den Anforderungen optimieren. Das Neukunden-Geschäft weiter zu entwickeln wird eine wesentliche Herausforderung sein; dazu tragen auch Crossmedia-Angebote wie unsere Pakete mit ATV bei. • Alle Infos auf oebb.at/hauptbahnhof 23 Die Gewista bietet neueste DOOHTechnik an, hier sogar mit Defibrillator. Aber auch die klassische Litfaßsäule kann gebucht werden. Außenwerber Agenturen HORIZONT No 49 Als „absolute Lieblingskampagne aus dem eigenen Haus“ nennt die Kommunikationsagentur Peach ihre Umsetzungen für das ImPulsTanz Festival 2013. © Claudio Farkasch Im Auftrag von Pedigree realisierte PKP BBDO eine Kampagne, die zu Passanten und auch Hunden sprach. © PKP BBDO In der Ruhe liegt die Kraft So mannigfaltig die Möglichkeiten in der Außenwerbung heute sind, eine alte Regel befolgen die meisten Agenturen nach wie vor: ‚Keep it simple‘ Text von Gerlinde Giesinger Im Bereich der Außenwerbung stehen Unternehmen und Agenturen die verschiedensten Möglichkeiten offen, um auf sich aufmerksam zu machen. Für Roman Sindelar, Managing Partner von PKP BBDO, muss effiziente Out-of-Home-Kommunikation jedenfalls simpel, einfach und klar sein. „Die einstigen Gesetze für gelungene Plakate gelten immer noch, auch, wenn man sie gerne durch den Bedarf für weitere Aussagen auf einer vermeintlich großen Fläche gerne in unzähligen Meetings wegdiskutiert. Wer reduziert, gewinnt“, betont er. Richtlinien, denen wohl viele seiner Mitbewerber zustimmen würden, mit Ausnahmen allerdings. So erklärte etwa Robert Judtmann von der Werbeagentur Unique jüngst im Gespräch mit HORIZONT, „dass man auf ein Plakat durchaus mehr drauf schreiben kann, als man glaubt. Wenn man tatsächlich eine Diskussion auslösen will, reichen verknappte Botschaften mit drei Wörtern einfach nicht aus.“ Zurück zu Sindelar, der weiters erklärt, dass man getrost auf große Logos und Headlines verzichten könne, denn wenn ein Plakat anspricht, dann nehme man meist auch automatisch den Absender wahr, so sein Statement. Dazu ergänzt er: „Ruhe und Fläche sind ebenfalls Vorteile großformatiger Werbung. Die muss man nicht komplett ausfüllen und schafft so auch D istanz zur Werbebotschaft vom Plakat daneben.“ Was sich Sindelar noch wünscht, ist etwas mehr Entspanntheit, was Außenwerbung betrifft, denn diese muss Raum für unterschiedliche Ansichten bieten. „Ich finde es schade, dass jedes Plakat sofort auf Sexismus strengstens unter die Lupe genommen wird. Da erinnere ich mich etwa an das Wahlplakat der Grünen, das als sexistisch eingestuft wurde oder die ‚Pimmeldiskussion‘ bei den Life-Ball-Pla- katen. Es muss nicht immer jeder derselben Meinung sein, aber deswegen schon im Vorhinein alles zu sanktionieren erstickt Diskussionen und Auseinandersetzung.“ OOH muss überraschen Yudi Warsosumarto, Creative Director der Agentur Peach, schlägt in eine ähnliche Kerbe wie sein Vorredner und sagt, dass Außenwerbung klar und prägnant sein muss, aber auch der Überraschungsfaktor ist von B edeutung. Aktuell arbeitet die Agentur an keiner OOH-Kampagne, ihre eigenkreierte Lieblingskampagne der Vergangenheit ist aber genau in diesem Bereich angesiedelt, „und zwar jene für den ImPulsTanz 2013. „Der Kunde stand zu 100 Prozent DDB Wien betreut McDonald’s intensiv und mit Preisen gekrönt im Bereich der Außenwerbung. © DDB Wien hinter unserem Konzept und verstand die Kraft der Außenwerbung. Er war sich bewusst, dass über Provokation hohe Aufmerksamkeit für das Festival generiert werden kann und damit auch die Ticketverkäufe gesteigert werden können. Zudem wusste er, dass eine Außenwerbungs- Kampagne in dieser Form auch die Marke zu stärken vermag“, blickt Warsosumarto zurück. ‚Zu viele Botschaften scheitern‘ „Außenwerbung ist bei uns bei so gut wie jeder Kampagne ein fixer Bestandteil unserer Mediaempfehlung“, meint Thomas Tatzl, Executive Creative Director bei DDB Wien. Auch er hält es lieber simpel, denn „der ewige Versuch zu viele Botschaften in die Ö ffentlichkeit schreien zu müssen, scheitert immer.“ Was zählt ist, das gilt natürlich nicht nur für Out of Home, eine gute Idee, „die außergewöhnlich gut umgesetzt und plakativ kommuniziert wird.“ • Dieser Punkt bedankt sich für ein tolles 2015. Und er freut sich auf ein gemeinsames 2016. Dossier: Jahresrückblick 2015 & Vorschau 2016. Am 18. Dezember in Horizont. Anzeigenschluss: 7. Dezember | Druckunterlagenschluss: 14. Dezember www.kabane13.at 24 Kommen Sie mit uns auf den Punkt. Wir beraten Sie gerne. Martina Hofmann | Anzeigenleitung | 01/866 48-621 Barbara Lindenberger | Anzeigen | 01/866 48-623 Martin Kaindel | Anzeigen | 01/866 48-625 Kommunikation. Punktgenau. 4. Dezember 2015 Außenwerber Ausgezeichnet 25 Best-of der Außenwerbung Das Jahr neigt sich langsam aber doch dem Ende zu – und somit auch die Fülle an Werbepreisverleihungen. HORIZONT zeigt eine Auswahl der erfolgreichsten Out-of-Home-Kampagnen dieses Jahres CCA-Awards 2015 Rolling Board Creative Trophy 2015 Die Kampagne „Von A nach B“, kreiert von Wien Nord im Auftrag des Technischen Museums Wien, erhielt einen goldenen CCA-Award in der Kategorie Out of Home/ Klassik (ebenso wie DDB Wien für McDonald’s). Wenig später heimste die Kampagne einen goldenen Preis der Gewista Out of HomeAwards ein und auch beim heurigen Effie Ende Oktober holte sich die Werbeoffensive immerhin eine silberne Trophäe in der Kategorie „Dienstleistung“. CCA-Awards 2015 Cannes Lions 2015 Im Zuge der CCA-Awards, die am 17. März 2015 stattfanden, wurde DDB Wien in der Kategorie Out of Home/ Klassik ausgezeichnet. Die Werbeagentur unter der damaligen kreativen Führung von Lukas Grossebner kreierte „Circles“ im Auftrag von McDonald’s Österreich. Der Grand Prix, die wohl höchste Auszeichnung für Werber aus aller Welt, wanderte in der Kategorie „Outdoor“ in die USA, genauer gesagt zu TBWA\Media Arts Lab Los Angeles in Zusammenarbeit mit Apple für die Kampagne „World Gallery“. Diese Kampagne bewarb das iPhone 6 mit 162 von Apple-Usern geschossenen Fotos. Der erste Platz ging bei der Rolling Board Creative Trophy der Gewista im Oktober dieses Jahres an die Agentur PKP BBDO für Austrian Airlines mit dem Sujet „Langstrecken“, gefolgt von McCann Wien im Auftrag von Coca-Cola an zweiter Stelle und Hello München für Hutchison Drei Austria und dem Sujet „Murmelbahn“ an dritter Stelle. VAMP Award 2015 Die „Gösser Mittagspause“, verantwortet von der Wiener Eventagentur FuchsUndFreude für die Brau Union Österreich wurde zur besten Ambient-Media-Kampagne/Media Stunt gewählt. ÖBB Rail Ad 2015 Anfang Oktober prämierte die ÖBB die kreativsten Kampagnen im Bereich Out of Home. In der Kategorie „Bahnhof Real“ (oben) überzeugte „Eurovision Song Contest 2015“, kreiert von OMC – ORF Marketing & Creation, ebenso wie in der Kategorie Zug Real (unten). Golden Drum & Epica Awards International erfolgreich war Demner, Merlicek & Bergmann mit der Arbeit „Mini Traffic Light“. Bei den Golden Drum Awards und den Epica Awards ging jeweils ein Grand Prix an die Wiener Kreativschmiede. „Das Universum ist UNENDLICH! - Unsere Formate auch! “ Das dichteste Außenwerbenetz Österreichs Außenwerber 26 Daten & Fakten HORIZONT No 49 Anzahl der Werbeträger in Österreich Viertes Quartal 2015 Wien Quelle: R&C Plakatforschung und -kontrolle; OSA Plakatflächen: 10.936 City Lights: 7.086 Scroller (Posterlights & Rolling Boards): 1.906 Gesamt:19.928 Wiener Umland Plakatflächen: 2.980 City Lights: 733 Scroller: 194 Gesamt: 3.907 St. Pölten Plakatflächen: 1.016 City Lights: 232 Scroller: 94 Gesamt: 1.342 NÖ Land Plakatflächen: 3.292 City Lights: 329 Scroller: 307 Gesamt: 3.928 Graz Plakatflächen: 3.490 City Lights: 1.332 Scroller: 391 Gesamt: 5.213 Steiermark Land Plakatflächen: 3.185 City Lights: 512 Scroller: 233 OutdoorWerbung in Zahlen Ein Überblick mit den wichtigsten Kennzahlen der heimischen Außenwerbe-Branche Gesamt: 3.930 Klagenfurt/ Villach Plakatflächen: 1.207 City Lights: 569 Scroller: 420 Gesamt: 2.196 Kärnten Land Plakatflächen: 1.022 City Lights: 46 Scroller: 125 Sympathie eher sympathisch sehr sympathisch Quelle: The Media Consultants © Ambient Meter 2015 Gesamt: 1.193 OÖ Zentralraum Plakatflächen: 5.522 City Lights: 1.246 Scroller: 315 55% Gesamt: 7.083 OÖ Land Plakatflächen: 3.802 City Lights: 158 Scroller: 45 50 % 50 % 58 % 50 % 48 % 48 % Gesamt: 4.005 Salzburg Plakatflächen: 960 City Lights: 950 Scroller: 313 Gesamt: 2.223 Salzburg Land Plakatflächen: 400 City Lights: 8 Scroller: 5 Gesamt: 413 Innsbruck 33 % 26 % 20 % 29 % 23 % 24 % 20 % Plakatflächen: 1.328 City Lights: 780 Scroller: 196 Gesamt: 2.304 Tirol Land Plakatflächen: 1.024 City Lights: 123 Scroller: 0 Beleuchtete Werbeprojektionen Litfaßsäulen City Lights Gesamt: 1.147 Vorarlberg Plakatflächen: 768 City Lights: 698 Scroller: 54 Gesamt: 1.520 Werbung auf Baustellengerüsten Rolling Boards Werbung auf Videowalls Werbung auf Plakat flächen Außenwerber Daten & Fakten 4. Dezember 2015 27 Ambient Media 7,9 Millionen Street furniture 40,7 Millionen Transport 6,2 Millionen Top 15 Außenwerber Ausgaben Bedingt durch die Landtagswahlen sind die politischen Parteien dieses Jahr im Spitzenfeld. Quelle: Media Focus Research Ges.m.b.H. Digital Out-of-Home Billboard 27,4 Millionen 133,1 Millionen Quelle: Media Focus Research Ges.m.b.H. 1. McDonald’s 2.SPÖ 3. Hutchison Drei 4. Raiffeisen Zentralbank 5. Wiener Linien 6. Spar 7. ÖVP 8. Porsche Austria 9. Ford 10.Krone 11.Unilever Bestfoods 12.Die Grünen 13.Air Berlin 14.Mondelez 15.Hofer Außenwerbung 215,3 Millionen Gesamte Werbeausgaben 3,4 Milliarden MAKING BRANDS FAMOUS. Sichtbarkeit letzte 14 Tage gesehen Quelle: The Media Consultants © Ambient Meter 2015 73 % 53 % 52 % 47 % 28 % 24 % Beleuchtete Werbeprojektionen Litfaßsäulen City Lights Werbung auf Baustellengerüsten Rolling Boards 26 % Werbung auf Videowalls Werbung auf Plakat flächen www.wedia.at 28 Außenwerber Mediaagenturen HORIZONT No 49 ,Flexibel, kurzfristig, standortbezogen‘ ‚Großflächen plakate setzen echte Landmarks.‘ Joachim Feher, CEO, Text von Herwig Stindl „Wenn man in nationalen Kategorien denkt“, sagt Joachim Feher, CEO MediaCom – die Kommunikationsagen- tur, „dann ist Österreich nach wie vor ein klassisches Papier-Plakat-Land“. Aber, ergänzt Feher, „seit zehn, 15 Jahren gibt es eine starke urbane Verstärkung durch City Lights und auch hinterleuchtete Plakatwechsler, die Foto: Doris Müller MediaCom © Karl Michalski Joachim Feher, CEO MediaCom, blickt auf Out of Home: Plakatland Österreich wird digitaler – Screen-Angebot im öffentlichen Raum braucht Standardisierung GOLD für außergewöhnliche Außenwerbung Vertrauen Sie auf die Qualität des steirischen Spezialisten in der Außenwerbung. Beste Präsenz an Top-Standorten machen auch Ihre Werbebotschaft zu einem vollen Erfolg. GOLD ward VAMP A 2015 ankuender.com Rolling Boards der Gewista respektive Poster Lights der Epamedia“. Nicht zu vergessen seien auch die Großflächenplakate, führtt Feher im Gespräch mit HORIZONT weiter fort, „die setzen echte Landmarks!“ HORIZONT bat Feher als Chef der mit Abstand volumenstärksten Mediaagentur Österreichs um eine Einschätzung des Stellenwerts und der Trends im Außenwerbebereich in Österreich: „Wir haben in den letzten Jahren eine verstärkte Entwicklung rund um den Bereich Transport-Media, also Werbung auf Verkehrsmitteln oder rund um Verkehrsmittel wie beispielsweise die Ausstattung von UBahn-Knotenpunkten in Wien und Screens durch die Gewista“, sagt Feher, um den eigentlichen Trend festzumachen: „Die Digitalisierung ist im Out-of-Home-Bereich endgültig angekommen!“ Gerade Werbung via Screens im öffentlichen Raum ermögliche es Mediaagenturen, „flexibel, kurzfristig und womöglich standortbezogen“ bei „kurzen Produktionszeiten“ Werbung auszusteuern. Wobei im ScreenBereich, moniert Feher, „noch einiges an technischer Standardisierung“ notwendig sei, „damit die Angebote auch sinnvoll sind“. Und, schränkt Feher ein: „Screens im öffentlichen Raum sind ein stummes Medium“ – dies werde zu wenig seitens der Kreation bedacht. Das eigentliche Potential – diesmal auch mit Ton – sieht Feher im Ausspielen von lokal getargeteten Bewegtbildern auf mobile Devices: „Aber eine eigene Produktion dafür rechnet sich noch nicht.“ Wie steht es mit Daten zur Außenwerbung? „Der Outdoor Server Austria OSA ist ein gewaltiger Schritt nach vorn – aber leider nur ein Reporting-Tool“, sagt Feher, „es fehlt für Konzeption und Planung ein Optimierungs-Tool“ – wobei Feher weiß, dass die Plakatwirtschaft solche individuellen Varianten „leider nur nach Verfügbarkeit“ (also sehr bedingt) realisieren kann. Die Studie Ambient Media hält Feher für v alide; die Media-S erver-TagesverlaufStudie habe „bestätigt, was Fachleute immer schon wussten: Österreich ist zunehmend mobil, das spricht für Out of Home.“ • Joachim Feher Studium Publizistik & Kommunikationswissenschaft und Politikwissenschaft an der Universität Wien, Start als Researcher bei ORFEnterprise; im Jahr 2000 Leiter der Kommunikationsforschung bei MediaCom, 2003 Managing Director und COO, seit Juli 2007 CEO. Was heißt MediaCom – die Kommunikationsagentur? Feher: „Wir fassen unsere Aufgabe über Media-Planung und -Einkauf hinaus auf – auch auf Content und dessen Distribution in Paid, Owned and Earned Media.“