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Februar/ März 2012 | Nr. 139 | kostenlos | SPIESSER.de
ALLES GUTE!
Der Euro ist zehn Jahre alt –
ist das für euch ein Grund
zum Feiern? SPEZIAL
ALLES MIST?
Drei Nachwuchstalente
sprechen Klartext über den
Traumberuf Profisportler.
14
ALLES FÜR EUCH.
SPIESSER verlost iPads,
ein Smartphone, Jacken und
6.000 Downloads.
Freunde
Was macht eine wahre Freundschaft aus? Wir stellen Freundschaftstypen
vor, die unterschiedlicher nicht sein könnten. 10
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Bist du reif?
r if
Heft 4 | reif-magazin.de | kostenlos | 642 500 276
DAS JUGENDMAGAZIN
IN DER MITTE
Ausbildung und Studium
bei der Deutschen Telekom
ÖKOS
VON MANCHEN BELÄCHELT, VON ANDEREN BEWUNDERT.
FÜNF LEUTE ERZÄHLEN, WIE SIE DIE UMWELT RETTEN.
STELL DIR VOR, SIDO 4 HAT SICH MIT EINEM BUSUNTERNEHMEN 10 SELBSTSTÄNDIG 7 GEMACHT UND
ERZÄHLT DIR IN PROVINZIELLEM DIALEKT 14 VON SEINER NEUEN LIEBE 13, DIE COMPUTERSPIELE 15 MAG
UND KOCHEN 16 KANN – RÄTSELHAFT 22 ? BLÄTTER MAL WEITER...
Kostenlos an Schulen und in Telekom Shops
oder direkt nach Hause:
reif-magazin.de/kontakt
3
8
Bewerbungstüte
Redakteur Carlos will bei
Deichkind mitmachen
und verkleidet sich. „Wir
benutzen bei unseren
Live-Auftritten dieselben
Müllbeutel“, kommentiert
Philipp. Na dann ist der
jetzt signierte Preis auf
Seite 8 quasi ein Original.
INHALT
SPIESSER-Spezial:
Glückwunsch! Der Euro ist 10
einmischen & mitreden
4
6
8
10
Pixel aufs Papier: Die besten Bilder der SPIESSER-Community
Annekdote: Das Tier in mir
Vertretungsstunde: Liebe Deichkinder...
Titelgeschichte: In aller Freundschaft
einsteigen & loslegen
14
18
er S or rofi: Drei Nachwuchstalente erzählen
Studium?: Abiturienten sagen, warum sie es machen wollen
– oder auch nicht
29
Soziale Berufe und der Bundesfreiwilligendienst:
Herzensangelegenheit
Ab in den Hörsaal!
32
Der SPIESSER hat es bis
in die hintersten Bänke
des Hörsaals geschafft.
Neben der Schulbank
drückt der SPIESSER
jetzt auch die Unibank
und liegt ab Februar
2012 als SPIESSER – für
Studenten bundesweit
direkt an Universitäten
und Hochschulen aus.
Betriebswirtschaftslehre: Und was macht ihr später
mal damit?
33
Städteporträt: Gestadten – Trier
austoben & entspannen
34
36
38
40
42
44
46
Wem?
Testlabor: Buch und Biotüte
Rentner-Kompetenz-Team: Poetenschlacht
Kino: Russendisko
Musik: Machts euch selbst und sechs Songs als
kostenloser Download
Rätsel: Knobelt euch durch ein Kreuzworträtsel und sahnt
Fanpakete, Gitarren, Spiele und mehr ab
SPIESSER-Kosmos: Meinungen. Fragen. Aktionen!
Letzte Seite: Brief an die Freundschaft, Holgers Hirnhusten
Beim Rentner-Kompetenz-Team trafen sich Oma und Opa mit ihren Enkeln aus
der Redaktion zum Poetry Slam. Wie sich die drei geschlagen haben, lest ihr
a Se e . er finde er hera : er eh r e en l h
em
Kennt ihr schon...?
Julia
Hans-Jürgen
Anne
Christel
Schne e wi bc he n? Im echten
Leben heißt sie Wibke, 18, und
ist für uns als SPIESSER-Autorin
tätig. In dieser Ausgabe erzählt
sie euch in der Titelgeschichte,
was sie mit ihrer Seelenschwester verbindet.
Ich bin Spießer weil....
ich Bananen nur in Stücke geschnitten mag.
Eva
Vicky
Was wollte ich machen, hab
es aber nie gemacht?
Redaktionsgeflüster
Ihr seid
SPIESSER!
Fabienne zu Inga: „Bitte gib mir
doch mal das WLAN-Kabel.“
Grafikerin Juliane
erklärt InDesign:
„Wir sind hier nicht
in Word!“
Grafiker Ronny: „Ich trag Batmans
Unterhosen. Übrigens.“ (Er spricht
von langen Unterhosen)
Volontärin Franka notiert im Themenplan:
„Drei von zwei Fotos sind schon da.“
Anne: „Da kommt der Wolfgang
Petry in mir durch.“
Die SPIESSER-Redaktion
flüstert auch auf Facebook:
facebook.com/SPIESSER.de
Wie ein Superheld durch die
L
e en nd en hen re
ten... wird wohl ein unerfüllter
Traum bleiben.
Wenn ich auf etwas warte...
bin ich unruhig und mache
alle Menschen im Umkreis einer Meile verrückt.
Wollt ihr mitmachen?
Ohne euch ist der SPIESSER
nichts – werdet Autor oder
Fotograf, oder beides!
Einfach auf SPIESSER.de
anmelden oder eine
Mail schreiben an
redaktion@SPIESSER.de
4 einmischen & mitreden
Pixel
aufs
Papier
ir auch!
rne auf den Grund? W
Ihr geht den Dingen ge
hier nicht nur die
Deswegen präsentieren wir euch
ser, sondern
schönsten Fotos der SPIESSER.de-U
tstehungsgeschichten
auch die passenden En
Schönheit
Ab und zu muss man auch mal
vom stressigen Alltag entspannen.
Manchmal gönne ich mir sogar
eine Gesichtsmaske. So auch an
diesem Tag. Maske aufgelegt und
was muss ich feststellen? Nur Mist
im TV, kein lesenswertes Buch in
der Nähe und der Tee war auch
alle. Wie sollte ich die Maske da
15 Minuten einwirken lassen?! Da
fiel me n l a me ne amera.
Ich griff sie mir und begann zu
o o rafieren. a e er n d e
Zeit wie im Flug. Am Ende war die
Maske dann auch richtig schön
eingetrocknet, wie es sein soll. Das
Ergebnis: ein cooles Bild und reine
Haut.
To n a y, 17
einmischen & mitreden
Schildbürger
Ich wohne in der grünen Insel meines
grauen Stadtteils, hier tragen alle
Straßen die Namen sämtlicher Nordseeinseln. Bis auf diese eine Straße:
Eine Sackgasse, die in einem tristen
Garagenhof endet und an der ich
täglich auf meinem Weg zur U-Bahn
vorbeikomme. Auf dem Weg zu einer
o o a ar m Pa a S e elre e
kamera (Danke, Papa!) fällt mein Blick
auf dieses Straßenschild. Da will
mir doch nicht etwa jemand etwas
mitteilen?
J e s a , 20
Schlaraffenland
Wer hätte gedacht, dass es in einem kleinen, verlassenen Dorf in Südran re h ol he Läden
e ne la e nd h eden all n h .
Strömender Regen und die menschenleeren Straßen waren kurz davor,
n d e S mm n
erder en, al n d e er S
e enladen a fiel.
Sobald ich die Tür hinter mir geschlossen hatte, kam ich mir vor wie Alice
im Wunderland. Lauter bunte Bonbons, Gummibärchen, Lollis und dann
er d e er
e m e e S mm n
ar eden all
e e e o en.
k a t h e 9 4 , 18
Die Hände zum Himmel
Das Bild entstand auf dem Southside-Festival 2010, als Jack
Johnson auf der Bühne stand und die Sonne nach einem
langen, verregneten und trüben Tag aus den Wolken hervorra h. I h o o rafier e e n a h n d e en e ne en m r. lle
waren völlig aus dem Häuschen und begannen bei Jacks Liedern m
n en nd la hen. a nd d e omen e, d e
h o l e e a e nem e
al: enn alle en hen m d h
herum glücklich sind und für einen Augenblick eins werden.
E ne r e e, rahlende en e, d e
ammen la h , d e
ihre Raviolidosen und Tütennudeln teilt, den ganzen Tag zur
a eh nd da Le en en e .
b a d e l a t s c h , 18
„Und Action“! Zeigt uns eure Bilder!
Ihr seid selbst begeisterte Fotografen und wollt euer
Werk im nächsten Heft abgedruckt sehen? Dann
werdet Mitglied auf SPIESSER.de und veröffentlicht dort
eure Bilder. Auch eine Idee: „Pixel aufs Papier – Die Mitmach-Gruppe“
auf SPIESSER.de. Geleitet wird die Gruppe von Pixelchefin Annegret.
Ihr erreicht sie per E-Mail (annegret.mueller@SPIESSER.de) oder auf
SPIESSER.de (Profilname: Annegret). Im kommenden Heft wollen wir die
Sau rauslassen – mit euren Fotos zum Thema „Und Action“.
5
6 einmischen & mitreden
A N N EK D O T E
Das
Tier
in
mir
Ich habe ein erschreckend verfälschtes Bild von mir selbst. Hielt
mich jahrelang für eine ausgesprochen tierliebe, bei jeder Gelegenheit
Fell fassende Erscheinung. Diese
Illusion wurde nun ad absurdum
geführt. Von einer Maus.
Falls ihr mich
mal auf der Straße
trefft, beschimpft
mich bitte nicht
als
mäusemeuchelndes Monster. Denn erstens
morde ich nicht,
sondern verteile
nur strenge Platzverweise.
Und
zweitens gestehe ich Mäusen in
Feld und Flur oder in gebleichter
Haustier-Variation durchaus ihre
Daseinsberechtigung zu. Mein WGZimmer auf dem Gelände einer alten Holzfabrik ist aber weder Ackerland noch ein überdimensionaler
äfi
Trotzdem begann es eines
dunklen Winterabends neben dem
Kopfende meines Bettes penetrant
na en. L h an en er re er
einer angeblich scheuen, nachtaktiven Tierart, der direkt vor meiner
Nase durch das Zimmer spazierte,
störte das nicht. Einatmen. Ausatmen. E na men lo re hen a,
unkontrolliert durch meine Gemäher an erende a e ere r eln
mich trotz meiner Dorfkindheit.
Besonders solche in einer Größenordnung, die man anderswo kleinen Dackeln zugesteht. Der einzige
Ausweg war die sofortige Flucht ins
Bett meiner Mitbewohnerin.
Unsere Vermieterin zeigte sich
am nächsten Morgen verblüffend
unüberrascht vom nagenden Problem – ja, es gäbe hier jeden Winter
Mäuse. Wir sollten uns glücklich
schätzen, dass es keine Ratten seien.
„Ratten wärn aber praktischer“,
erklärte uns später der mitleidige
Baumarktmann, „die haben Sippentrieb.
Killste
eine, gehnse alle.
Mäusen is die Familie scheißegal.“
Uns blieben also nur
Mäusefallen. Viele
Mäusefallen. Eine
Mäusefallen-Armada. Allein im Wohnzimmer drapierten
wir 24 Stück an
strategisch ausgeklügelten Punkten,
wobei ich bei jedem Dielenknacken
paranoid aufs Sofa sprang. Später
machte ich mich fürs Wochenende
auf den Weg nach Hause. Unterwegs rief mich meine Mitbewohnerin an: „Es gibt eine gute und eine
schlechte Nachricht. Die Gute: Ich
habe zwei Mäuse mit den Fallen gefangen. Die Schlechte: Keine davon
ist die aus deinem Zimmer. Wollen
wir eine Katze kaufen?“ Nein, wollen wir nicht. „Weil ich Katzen hasse“, dachte ich. „Nein, von Katzen
muss ich niesen und bekomme Pusteln und so“, sagte ich. Also bleiben
die einzigen geduldeten Haustiere
nur mein innerer Schweinehund
und der Hase in meinem Herz.
Ich bin ja schon tierlieb. Partiell.
„Einatmen.
Ausatmen.
Einatmen…
loskreischen!“
We lche A nne kdote n A nne,
21, no ch s o zu e r z ähle n
hat, e r fahr t ihr auf SP I ESSER .de,
Pr of ilname: mal an.ne.ge nomme n
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8 einmischen & mitreden
VORWEG-GEHER-GESUCHT.DE
Spielerisch den Traumjob finden – der RWEAusbildungsnavigator weist Ihnen den Weg!
Beratungsschritt 1 – Nur die Ruhe!
Herr Porki: „Kristian, was
ist denn dein Plan?“
Kristian: „Keine Ahnung... bis jetzt.“
Herr Porki: „Das ist in eurem
Alter oft so.“
Deichkind
...ist eine Electro- und Hip Hop Band
aus Hamburg. Einer ihrer größten Hits:
„Remmidemmi (Yippie Yippie Yeah).“
Nach dem Tod ihres Produzenten Sebi
Hackerts stand die Band 2009 kurz vor
dem Aus, entschloss sich aber dann
weiterzumachen. Deichkind ist für
ihre schräge Bühnenshow bekannt.
Wer hinter den schicken MüllsäckenBühnenoutfits steckt? Sänger/MC
Philipp Grütering, die MCs Porki
und Ferris Hilton, sowie DJ Phono.
Ihr fünftes Album „Befehl von ganz
unten“ erschien am 10. Februar. Ab
dem 1. März gehen Deichkind wieder
auf Deutschland-Tour.
Auf unserer Ausbildungswebsite für Schülerinnen
und Schüler haben Sie drei Möglichkeiten, Ihre
Traumausbildung zu finden:
Der Interessentest
Für alle, die noch gar keine Vorstellung haben,
welcher Beruf ihnen gefallen könnte. Finden Sie
heraus, in welchen Bereichen Ihre persönlichen
Interessen liegen und welche Ausbildungsberufe
RWE dazu passend anbietet.
...und wie wars in der Schule?
Lieblings- / Hassfach?
Porki: Sport / Mathe
Philipp: Mathe / Sport
Beratungsschritt 2 – Vorbild sein!
Herr Grütering: „Zeitung austragen?
Das war auch mein erster Job.“
Abschlussdurchschnitt?
Porki: Abi mit 2,8
Philipp: Abi mit 2,7
Der Ausbildungskompass
Perfekt für diejenigen, die schon eine ungefähre
Vorstellung haben: Im Ausbildungskompass sind
alle RWE-Berufe und dualen Studiengänge nach
Ausbildungsrichtung geordnet.
Die Filtersuche
Genau richtig für alle, die ihr Berufsziel schon ganz
klar vor Augen haben: Dieser Weg führt Sie direkt
zu den RWE-Ausbildungsberufen, die Sie nach verschiedenen Kriterien filtern können.
Beratungsschritt 3 – Weg zeigen!
Herr Porki zeigt den Schülern Noél und Lennard
ie an einen ob findet, der eine
asst
einmischen & mitreden
LEHRER: DEICHKIND
FACH: SOZIALKUNDE
THEMA: BERUFSFINDUNG
V E RT R ET UNGSST U NDE
Liebe Deichkinder...
Von peinlichen Nebenjobs und Berufswünschen: Die Band
Deichkind gibt Tipps im Sozialkundeunterricht an der Hamburger
Ganztagsschule Ernst-Henning-Straße
v o n L i e n H e r z o g , 20
„Was willst du später mal werden?“ Den
wohl meist verhassten Mutti-Spruch
an Schulabgänger stellen diesmal die
Deichkind-er Porki und Philipp Grütering. Die Klasse 10a wartet gespannt auf
ihr Gruppen-Beratungsgespräch.
Herr Grütering knallt den Schlüsselbund aufs Lehrerpult Guten Morgen!
Herr Porki Kaugummi raaaaus!
Die beiden stellen sofort ihre strengen Lehrerqualitäten unter Beweis.
Herr Porki Habt ihr schon alle einen
Ausbildungsplatz?
Vereinzelte „Ja“-Rufe.
Andere Schüler sind sich
dagegen unsicher und
enthalten sich.
Herr Grütering Was habt
ihr nach der Schule denn
so vor?
Lennard Abitur auf der
weiterführenden Schule.
Herr Grütering Und was
versprichst du dir davon?
Lennard Dass ich einen guten Schulabschluss habe und damit besser an
eine Ausbildung komme.
Herr Porki Kristian, was ist denn
dein Plan?
Kristian Keine Ahnung... bis jetzt.
Herr Porki Das ist in eurem Alter oft
so. Ihr checkt erst mal alles ab, bis
ihr etwas findet, wofür ihr brennt.
Da müsst ihr euch nicht schlecht
fühlen, wenn ihr jetzt noch keine
Ahnung habt.
Herr Grütering sorgt dafür, dass
jeder zu Wort kommt Der Aytac wollte
auch noch was sagen.
Aytac Nach dem Abitur will ich
studieren. Vielleicht in Richtung Politikwissenschaften.
Herr Porki Der Herr Grütering hat
mal Jura studiert und ich ging in eine
Elektroinstallateur-Lehre, bin aber
danach an eine Musikhochschule in
Amsterdam gegangen.
Aytac Warum eigentlich Holland?
Herr Porki Kiffen war kein Grund
– davon bekomme ich Paranoia. Der
Grund war die Musikhochschule. Das
Conservatorium van Amsterdam und
ein Teil der Amsterdam School of Arts.
Nina Was halten Sie eigentlich von
Castingshows?
Fotos: Philipp Reiss
Herr Porki Ich bin froh, dass mein Kumpel
Bo als Jurymitglied bei X-Factor endlich eine
feste Anstellung gefunden hat. Vor zwei Jahren
hat er noch bei mir auf der Couch gewohnt.
Wenn ihr aber wirklich Musik machen wollt,
dann besucht den Popkurs an der Musikhochschule hier in Hamburg. Die können euch was
beibringen.
Auch Deichkind hat mal klein angefangen. Wie
sahs bei den Jungs mit Nebenjobs aus?
Herr Porki Ich hab mal Kreditkarten am Bahnhof vertickt. Voll der Horror, da gings um jede
verkaufte Karte.
„Man sollte keine Angst
haben, seinen Träumen
hinterherzurennen.“
Gewinnt ein
Album!
SPIESSER verlost einen
handsignierten Müllsack und
zehnmal das Deichkind-Album
„Befehl von ganz unten“. Einfach
auf SPIESSER.de/gewinnen
klicken und Gewinne abstauben!
Videos von der
Vertretungsstunde mit Deichkind
und mit über 30 anderen
Künstlern, darunter Jan Delay,
Kraftklub, Thomas D, Max Herre
und die Beatsteaks, findet ihr auf
SPIESSER.de/vertretungsstunde
Herr Grütering Jobben kann ich nur empfeh-
len. Da lernt man eine Menge Leute kennen und
weiß danach, was man nicht machen will. Ich
hab gekellnert, Pizza ausgefahren und im Hotel
Frühstück gemacht.
Florian Ich trag Zeitungen aus.
Herr Grütering Das war auch mein erster Job.
Christine Ich gebe hier in der Schule nachmittags einen Kurs für die Grundschüler, babysitte
und führe die Hunde in unserer Nachbarschaft
aus.
Herr Grütering Wart ihr mal im Berufsinformationszentrum?
Aytac Ja, wir mussten dort einen Persönlichkeitstest machen und da kamen dann Berufsvorschläge raus. Ich sollte Polizist, Zollbeamter
oder Hebammer werden.
Interessanter Vorschlag! Den Beruf übt in
Deutschland genau ein Mann aus.
Herr Porki Irgendwie werdet ihr euren Weg
finden.
Herr Grütering Sorgen gab es bei uns auch!
Unsere Eltern haben uns ständig gefragt, ob
man mit Musik überhaupt Geld verdienen
kann. Man sollte keine Angst haben, seinen
Träumen hinterherzurennen.
Wa s L i e n a l s k l e i n e s K i n d w e r d e n
w o l l t e? F r a g t s i e a u f S P I E S S E R . d e ,
Profilname: Lien
Aytac, 16
Ich fand die Stunde
sehr gut. Es war
echt cool, mal die
Stars hautnah zu
sehen. Ich dachte
echt, die wären
so abgehobene
Menschen, aber sie
sind ganz normal
und sehr freundlich.
Ich weiß jetzt, dass
man seinen Traum
leben soll.
Note: 2+
Noél, 16
Ich hab mich in Porki wiedererkannt,
weil ich auch noch
nicht ganz weiß,
was ich später mal
machen will. Das
hat mir gut gefallen.
Schade fand ich nur,
dass nicht alle Bandmitglieder dabei
waren.
Note: 2
Nina, 16
Mir hat es sehr
gefallen, dass die
Jungs auch viel
Persönliches erzählt
haben. Es war gut
zu wissen, dass
auch Stars mal in
der Schule waren.
Überrascht hat
mich, dass Porki weder eine Ausbildung
noch ein Studium
abgeschlossen hat.
Note: 2
9
10 einmischen & mitreden
In aller
Freundschaft
v o n S o p h i a A l t , 17, C h r i s t o p h K ä f e r, 2 3,
B e t t i n a S c h n e i d e r, 2 2, W i b ke S c h u m a c h e r, 18 ,
T h e o M ü l l e r, 20
Fotos: Frank Grätz
„Wahre Freunde zu finden ist sehr schwer, falsche gibts wie Sand am Meer.“ Doch was macht eine wahre
Freundschaft aus? SPIESSER-Autoren suchen die Antwort in ganz untersc
hiedlichen Freundschaften
Die beste Freundin
Mit einem besten Freund ist es wie
in einer guten Ehe. Er ist da, wenn
man eine Schulter zum Ausweinen
braucht und weiß genau, wie er uns
aufheitern kann. Vor einem besten
Freund hat man keine Geheimnisse
und selbst nach einem heftigen Streit
verträgt man sich schnell wieder.
Meine beste Freundin Lisa und
ich haben uns in der fünften Klasse
kennengelernt und gehen seit sechs
Jahren durch dick und dünn. Ein Leben ohne die andere können wir uns
kaum vorstellen. Zusammen diskutieren wir über alles und jeden und sind
meistens einer Meinung. Hat eine von
uns abends keine Lust auszugehen,
so bleiben wir gemeinsam zu Hause
nd ma hen n e nen e e en
Mädelsabend. Mit Eiscreme und Taschentüchern bewaffnet gucken wir
alte Schnulzen und lackieren uns gegenseitig die Nägel.
Bis tief in die Nacht liegen wir nebeneinander und erinnern uns an alte
Zeiten. Als wir mir zum Beispiel mal
die Haare orange gefärbt und versucht
haben, einen Junghexenklub in der
Schule zu gründen. Noch am Morgen
tut uns der Bauch vor Lachen weh,
vielleicht auch von zu viel Eiscreme.
Ein wichtiges Thema: das andere
Geschlecht. Wir vergeben Punkte für
die hübschesten Kandidaten und wägen jedes Detail genau ab. Eine Qualität, die meistens nur der beste Freund
besitzt: entwaffnende Ehrlichkeit.
Natürlich führt das auch mal zu
Streit. Wenn wir uns immerzu sehen,
dann gehen wir uns irgendwann auauf die Nerven. Ohne einander gehts
aber auch nicht.
Das Niveau steigt an diesem Abend
nicht mehr, dafür der Alkoholpegel.
Die Partyfreundin sagt nie nein zu
einem Drink, verwickelt ihre Spon-
miteinander. Wir sind unserer Partyfreundin tagsüber zu nörgelig, zu
streberhaft. Und sie ist uns zu laut, zu
anstrengend. Wir tauschen
Tratsch und Schminkutensilien aus, nicht aber unsere
Gefühle und Sorgen. Weil wir
nicht solche Freundinnen sind.
Wir sind Freitag-Samstag-AbendFreundinnen, manchmal auch Mittwoch.
Die Partyfreundin ist keine Anlaufstelle bei Liebeskummer, Zukunftsängsten und Elternproblemen. Eine
Partyfreundin ist keine Person, auf
die wir in jeder Lebenslage zählen
können. Aber bei jeder Party.
Auch wenn die Tage, in denen wir im
Partnerlook zu sehen waren, schon
lange vorbei sind, werden wir immer noch oft verwechselt. „Wow, ihr
seht euch ja ähnlich! Seid ihr Schwestern?“ Sogar meine eigene Oma hat
uns schon verwechselt, dabei sind
wir nicht einmal verwandt.
Meine beste Freundin braucht
mich nur anzusehen, die Augen zu
verdrehen und ich weiß, was sie
denkt. Vielleicht sind wir doch so etwas wie Schwestern. Seelenschwestern natürlich.
Wen Wibke mit dem
Junghexenklub verzaubern wollte? Fragt sie
auf SPIESSER.de, Profilname:
Schneewibchen
Die Partyfreundin
Die Partyfreundin kam vermutlich
schon im Glitzertop und mit Freigetränken auf die Welt. „Hey, im Keller
Klub gibts heute bis Mitternacht Freibier, ich hol dich um
zehn ab!“ Die Partyfreundin duldet
folgende Antworten
nicht: „Mir ist heute
nicht nach Leuten...“,
oder „Ich hab morgen Schule!“ Alle anderen Erklärungen
und Ausreden zählen auch nicht.
Und da es dank ihrer guten Laune
meist doch lustig wird, stehen wir
um Punkt zehn frisch frisiert und
gepudert vor unserem Haus. Es gibt
Kussi-Bussis zur Begrüßung und alles, was seit der letzten Party passiert
ist, tauschen wir im Schnelldurchlauf
aus. Ab jetzt geht es nur noch um Party, Jungs und Feindinnen.
„Wir sind Freitag-SamstagAbend-Freundinnen.“
soren in Gespräche, lacht laut und
ein wenig affektiert, und stellt uns
allen neuen Bekannten als eine „gute
Freundin“ vor. Später tanzen wir in
der anonymen Masse und sind dabei
tatsächlich glücklich.
Dabei tanzen wir außerhalb des
Diskolichts einen unterschiedlichen
Rhythmus. In der Schule oder im
Handballtraining reden wir nicht viel
Was macht für euch wahre Freundschaft aus?
Helfen ohne gefragt zu werden. ArcticMe
Auf welchen Partys Bettina an den Wochenenden
tanzt? Fragt sie auf SPIESSER.de,
Profilname: Senfgruen
Zum Handy greifen, um sie anzurufen und merken, dass besetzt ist, weil sie denselben Gedanken hatte. lecram
Wahre Freundschaft ist für mich, wenn man ohne Worte spürt, was mit dem anderen los ist. o arie
einmischen & mitreden
11
Der Zweckfreund
r h h r h h h. h S hre : e e
platte im Computer rattert ungesund,
Ra h h aden ehen a dem e
hä e. a a ro he
r :
e re nd. E al
e
desaströs meine Computerprobleme
sind, der
e re nd ra h a
Zuruf samt Werkzeug herbei. Drei
and r e ä er hn rr da P
ä hen eder.
er
e re nd al ol her
sich für nichts zu schade. Lampe nach
dem m
an hl e en oder den
ä he änder re ar eren alle e
ne Herausforderungen für ihn. Tobia , o he
da
nder nd,
en
llro nd alen . e en e n aar ar
me or e erled
er alle , a m
Technik zu tun hat.
r enn e mal n h m e hn
geht, haben Tobias und ich uns nicht
el
a en. Er äre der Le e, den
h anr en
rde, enn r a end
durch die Klubs der Stadt ziehen.
Denn unter einem netten Abend stellt
h o a or, ede no h o an lo
e
Par m Re n
e e nd
al e al e
er a hen.
Ausbildung bei Lidl lohnt sich.
Abwechslung pur: Bei Lidl zu arbeiten bedeutet Vielfalt.
Zu Ihrem Aufgabenspektrum gehören u.a. Kundenkontakt,
Verwaltungstätigkeiten, das Warengeschäft, Kassiertätigkeiten sowie die Abwicklung logistischer Abläufe.
Teamwork geht vor: Bei uns sind Sie Teil eines starken
Teams, das Sie immer unterstützt. Und Fairness wird bei
uns großgeschrieben.
Einen Nachteil
hat das Schicksal als
praktisches Genie:
Tobias erntet für seine
Begabung nichts
als Spott und Undankbarkeit. Mitschüler
nennen ihn einen Nerd.
Aber das ist er
nicht! Unter den fetthaarigen Worldof-Warcraft-Leichen, die
praktisch im
Internet leben, ist er nicht
finden
äre a
a h re ne
e er h en
dung für „Tobias-ich-komm-sofort-vorbei.“
E nmal ährl h r n e h o a er häm e ne Pa
ckung selbst verbrannter Weihnachtskekse vorbei. Ich
e
ena , da
h al re nd n e o n l h r hn
e n erde, e er r m h. e oll e h a h
enn
man an d e Sa he m me nem
Pla er nd den e
sperrten Scheiben aus den USA denkt. „Könntest du… ?“
Natürlich konnte er. Sofort. An Heiligabend um 18 Uhr.
Ihr wollt auch selbstverbrannte Kekse à
la Theo? Schreibt ihm auf SPIESSER.de,
Profilname: TheoMueller
Der Netzwerkfreund
er e
er re nd
n er eh
ar.
r h ommen are,
e äll
mir“-Klicks, Anstupser und Chatna hr h en ma h er n e erl h
a
h a mer am. E n le e P e
en de
ha
e r
m h
e
Sekunden nachdem ich das soziale
e
er e re en ha e.
e me
ne S e
e ar de n a
e en
der Nachricht prangt ein grinsender
Teenagerkopf mit einem Luftballon.
Martin bemerkt meine virtuelle n e enhe
o or , mmer, al
hä e er or dem La o a m h
e ar e . I h an or e n r na .
Keine Lust auf niemanden. Schule re , S h e er me er , el
ner . Er
he e h, a e e e
. I h
rde erl n , a e nem
o o on Sam a a end. E nen om
mentar dazu gibt es auch schon: „Da
ar ohl emand e ern
o e d
ha e S a
nd
eder e n
- Anzeige -
L
allon o o dane en. P e . lle lar e d r
ll d
darüber reden?“
n ll rl h m
h lä heln. Er mer , da e m r
nicht gut geht. Ich schreibe ihm von meinem Tag, so aushrl h, e h e n h mal me ner e en re nd n er
ähle. a ma h e nen e
er re nd a . or hm n
nen r o en reden nd m Ra
en, denn er h r n
, ohne d e Per onen
ennen, er d e r re hen.
Er versteht es, uns auf andere Gedanken zu bringen.
E ne ne e eld n . ährend h er d e
ere en
me ner S h e er la e, ha m r ar n e nen L n a d e
P nn and e o e :
n o he hear
on den oo .
Lan am ander e ne
e La ne m r r er, on ld
schirm zu Bildschirm. Ich bedanke mich mit einem Herz
nd e nem Sm le . en e
er re nd ennen
r o
, nd do h ennen r hn n h
r l h.
er ho h
eladener S hna
h e nnen r n h el on hm
ehen.
h hn a der S ra e er ennen
rde
Attraktive Vergütung: Gute Leistung wird bei uns gut
bezahlt. Sie erhalten eine übertarifliche Vergütung.
Vertrieb: 1. Jahr 750 €, 2. Jahr 850 €, 3. Jahr 1.050 €;
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gt
„Mein Weg fän
bei Lidl an.“
a
man ehrl h
nd hm a , enn er
nd er
h ha
lol Tija
Immer für den anderen da zu sein, ohne Kompromisse. Gemüsefee
Lidl lohnt sich.
12 einmischen & mitreden
Die Welt ist
ein Dorf...
oder?
Der Sandkastenfreund
Irgendwo zwischen Lego-Bautürmen
nd S el e a o fin alle an. r
konnten noch nicht einmal ganze Sätze formulieren und trotzdem gab es sie
hon: d e Sand a en re nd ha .
Mein Sandkastenfreund Kilian gehört zu meinem Leben, seit ich denen ann. n ere re nd ha
e
gann schon in der Krabbelgruppe, als
h
he len anfin , e l l an m r
me n S el e
e nahm. eha en
n ere
er. a ha en r n h
alle eme n am erle : nerla e
all elen m
nder mmer,
d e la a e er ra h. l n el
re he e den ner en a h arn.
Er war dabei, als ich als kleines Kind
om
nd e
en
rde. nd er
war es, der mir half, dieses Erlebnis
erar e en. a r ähl e h l
an e m
all elen mmer er
in meine Mannschaft, obwohl er der
S hle h e e on allen ar.
er a h ol h e ne re nd ha
kann auf eine harte Probe gestellt
erden.
r aren
l ahre al ,
al l an m r on e ner er en re n
d n er h e e.
h ra damal der
S hla . er re e d o h e
n m r ho h. r aren
zu diesem Zeitpunkt unzertrennlich, ich ging bei ihm
ein und aus und wir mussten gemeinsam nachsitzen,
enn
r n m n err h
mal daneben benommen
ha en. nd dann da
e ne re nd n I h hl
te mich plötzlich wie ein
re nd
e er la e. er
alles halb so wild, sie war
n h d e L e e e ne Le en .
o h m
nehmendem l
ter gingen unsere Interessen und
Le en e e a e nander. Se da
Studium angefangen hat, haben wir
n
ll a den
en erloren.
Ich bin mir aber sicher, dass wir den
Kontakt wieder aufnehmen werden,
weil wir uns einfach schon so lange
ennen. ann lä
n ere ndhe
nd
end e m e ra er an m r
vorbei, als wäre es erst gestern gee en. hne e nen e h en Sand a
tenfreund wäre die Zeit nur halb so
h n e e en.
Wir kennen uns alle über
maximal sechs Ecken. Klingt
überraschend, ist es aber nicht –
sagt zumindest Herr Dr.
Christian Stegbauer, Soziologe
an der Goethe-Universität
Frankfurt am Main.
„Durch soziale Netzwerke kann
man die Bekanntschaften der
anderen online einsehen und
erfährt viel mehr über das soziale Umfeld der Person. Bekanntschaften können so bewusster
geschlossen werden.“
„Wir fügen auch Freunde zu
unserer Kontaktliste hinzu, die wir
nicht mögen – nur um sie nicht
vor den Kopf zu stoßen. In Amerika ist Freundschaft gleichzusetzen
mit einer losen Bekanntschaft, in
Deutschland meint Freundschaft
ursprünglich etwas Tiefes und
sehr Vertrautes.“
Wie Christoph
sein Studium ohne
seinen Sandkastenfreund
meistert? Fragt ihn selbst
auf SPIESSER.de,
Profilname: Christoffel
„Die Welt ist durch soziale Netzwerke noch lange kein Dorf. Es
ist unmöglich, dass irgendwann
jeder jeden kennt. Geographische und kulturelle Distanzen
werden wir nicht durch Facebook
überwinden.“
Der Freund mit Extras
Ich wache mit pochenden Kopfhmer en a . a
mmer
mr
er ra . E r e h na h o . nd na h
Se . r aren
ammen e ern, nd
gemeinsam nach Hause gegangen und
haben miteinander
ge hla en.
h
zum ersten Mal und
vermutlich auch nicht
m le en al.
re nd ha m E ra
r
de unser Verhältnis wohl am besten
e hre en. lme e re nd ha
Plus“ haben dieses Phänomen aufger en. er a
da
erha
Ist es eine Affäre oder doch die Liebe zwischen zwei Menschen,
die sich nicht eingestehen
wollen, dass sie ein bisschen
mehr re nander em finden
n, e
e ne
h n .
Ich bin die Erste, die er anruft,
m
er ählen, e e n a e e
la en . e or h a end a ehe,
skype ich mit ihm und er sagt mir, ob
me n
fi m h d
ma h . o h
enn o me ne and an e lä
fi
er hr oder m h e n
hen
län er al on an ha , dann e
ich, dass wir für heute Nacht ein bisshen mehr al re nde nd. E
aber auch Zeiten, da habe ich gar kei-
ahre re nd ha
S h am
e mmer
enn
e
e ne e .
e e e
h enn
r n mona elan n h
nehmen, e l man e , da
ne L , hm r erl h nah
e n.
a
o a , denn r nd dem ande
ren n h er
he.
Ich habe schon daran gedacht,
e e äre, enn o n h n r e n
re nd, ondern me n re nd äre.
r er ehen n
nd m en
uns nicht verstellen, um dem anderen
e allen. a Pro lem: r
en
zu viel voneinander, um uns noch atra
finden
nnen. I h e ,
dass er Spiderman-Boxershorts trägt
und auf dem Klo gerne Comics liest
nd er e , da
h e m er en a e
a h e S r m ho en ra e nd
e
ne lmen he le.
o
en
er m el, de e
gen stört es mich nicht, dass das Bad
n er a er eh , enn er d hen
eh . o h äre o me n e er
re nd,
rde h hn erm l h
ha en dara
ll h e n h an
ommen la en. re nd ha m
Extras, das bedeutet eine entspannte
und schöne Zeit miteinander zu haen. nd ar ohne den an en e e
h n
re .
„Diejenigen, die ganz viele
Kontakte auf Facebook haben,
können nicht alle gleich gut
kennen.“
Das ganze Interview mit Dr.
Christian Stegbauer findet ihr auf
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Friedrich Mücke vom Dreh, ein
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Fragen trennen dich von der ultimativen Antwort für Mutti.
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die Früchte und das Gemüse
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zu den Tischdecken sollen sich bitte
auch alle kleiden. 
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14 einsteigen und loslegen
Beruf:
Sportprofi?
Sport bestimmt ihr Leben.
Aber auch ihre Zukunft? Drei Nachwuchstalente teilen
ihn umsetzen,
den Traum vom Profisport. Ob sie
darüber entscheiden Geld, Verletzungen – und
der Bürgerkrieg in Syrien. Drei SPIESSER-Autoren
begegnen drei Sportlerschick salen
von
F r i e d e r i ke M a r i e K r ü g e r, 20,
Er i k Ve e n s t r a , 17,
u n d Va n e s s a Vu , 20
Fotos:
Frank Dünzl, Said Burg
90 Minuten
Frieden
Bürgerkrieg, Gewalt, Assad und Schulstress – erst
wenn die 18-jährige Syrierin Jalila Dalaf auf dem
Fußballplatz steht und den Ball im Netz versenkt,
ist für einen Augenblick alles gut.
Jalila blickt zielstrebig in die Kamera, die Hände auf dem Rücken verschränkt. Sie trägt ein weißes Fußballtrikot. 1993 in Syrien geboren.
Verein: 1. FC Köln. 343 Menschen
gefällt das.
Seit sie mit neun Jahren das erste
Mal heimlich in einer Mannschaft
Fußball gespielt hat, ist der Sport
ihre große Leidenschaft. Doch ihre
Eltern halten damals nicht viel davon. Ihre Tochter in einem Männersport? Nein! Gerade für eine Kurdin
sei Fußball nichts, sagen sie.
Als Jalila U10-Torschützenkönigin wird und das in der Zeitung
steht, erklärt ihr Bruder den Eltern,
dass Jalila besser spiele als viele
seiner Freunde – das ändert die
Stimmung. Erst bekommt sie eige-
ne Fußballschuhe, dann feuert ihr
Vater sie sogar beim Punktspiel an.
Der Sport ist Jalilas Halt. Wenn
sie auf dem Feld steht, kann sie alle
Sorgen um Schule, Freunde und Familie vergessen. „Im Fußball konnte
ich von Anfang an gut sein, Gegner
austricksen und Tore schießen. Und
Erfolge sammeln.“
Anders als auf ihrer FacebookFanseite trägt Jalila ihre dunkelbraunen Haare heute offen. Sie
schaut verlegen auf den Boden,
als ich sie auf die Seite anspreche:
„Freunde machen das für mich. Ist
mir etwas peinlich, aber es zeigt
mir auch, dass sie hinter mir stehen.
Und das macht mich glücklich.“
Mit 14 Jahren ergattert Jalila einen der begehrten Plätze im Sport-
n
einsteigen und loslegen
Kein Sport für Mädchen?
Jalila hat ihre Eltern mit
Talent vom Gegenteil
überzeugt.
Wenn sich Jalila die Fußballschuhe anzieht,
dann ist das vor allem: Stressbewältigung.
internat von Turbine Potsdam, einem
der besten deutschen Frauenfußballklubs. Sie wird mit ihrer Mannschaft
Schulweltmeister, Deutscher Meister
und steigt in die Brandenburgliga
auf, in der sie gegen Jungs spielt. „Das
waren riesige Erfolge für mich. Doch
es gibt immer auch eine Kehrseite.“
Im vierten Jahr hält sie dem Leistungsdruck nicht mehr stand. Vor
dem Langstreckenlauf hat sie
solche
Angst,
dass sie weinend
zum
Training
kommt.
Zehn
mal 200 Meter
soll sie in je unter 32 Sekunden
schaffen. Zwischen den Läufen gibt
es nur kurze Pausen, in denen sie
zum Start joggen muss, um nicht den
nä h en ren en Pfi
er a en.
„Wenn wir das noch vor dem Unterricht laufen mussten, bin ich vor Erschöpfung manchmal in der Schule
eingeschlafen,“ erinnert sie sich.
Außerdem ist Jalila nie allein.
Immer ist irgendwer um sie herum –
beim ersten Training morgens um 8
Uhr auf dem großen Gelände bis um
22 Uhr, wenn das Licht in den Zweierzimmern ausgeschaltet werden muss.
In vielen Nächten liegt Jalila wach
und überlegt, ob sie all das glücklich
macht. Für alte Freunde und ihre Familie hat sie kaum Zeit. Selbst Samstag, den einzigen freien Tag, verbringen die „Internen“ gemeinsam.
„Irgendwann habe ich mich wie in
einer Seifenblase gefühlt.“
Als sie im Sommer ein Angebot
vom 1. FC Köln erhält, nimmt sie es
an. ra n n finde h er n r n al
in der Woche statt, am Sonntag ist ein
„Ich halte überhaupt nichts
von Präsident Assad!“
Spiel – die restliche Zeit gehört Jalila,
die jetzt eine Wohnung für sich alleine hat. An einem sportorientierten
Berufskolleg will sie ihr Fachabitur
machen. „Spätestens in zehn Jahren
möchte ich einen festen Job haben.“
Mit dem Fußball verdient sie sich
zwar ein kleines Taschengeld, doch
es soll ihr Hobby bleiben. Ihr großer
Wunsch ist es, eine Organisation
für Frauen und Kinder in Syrien zu
gründen und jungen Ausländern in
Deutschland zu helfen, sich so gut
einzuleben, wie sie es konnte. „Das
ist nur ein Traum“, setzt sie schnell
nach. Aber einer, der ihr wichtig ist.
Vor allem, seit sie vor zwei Jahren
zum ersten Mal wieder in Syrien
war. Dem Land, aus dem ihre Eltern
mit ihr und ihren Geschwistern 1994
h e en. S e
hl en
h e en
ihrer Religion, dem Jesidentum, verfolgt. Ihre Sprache, kurdisch, ist in
Syrien verboten. Jalilas Vater hatte
die Flucht lange geplant. 1994 hatte
er genug Geld zusammen, um einen
Mann zu bezahlen, der die Familie sicher auf ein Schiff Richtung Deutschland schleuste. Einige ihrer Verwandten sitzen heute im Gefängnis.
Jalila wird laut, sehr laut, wenn sie
darüber spricht. „Ich halte überhaupt
nichts von Präsident Assad! Wir können unsere Verwandten nicht sehen
und wissen nicht, ob sie Opfer des
Bürgerkriegs werden.“ Doch im Moment kann sie nicht einmal helfen.
Die braunen Locken fallen Jalila
ins Gesicht. Sie wirkt niedergeschlagen. Gleich wird sie ihre Fußballschuhe holen und auf den Sportplatz fahren. Denn der Sport ist noch immer
ihr Halt. Auf dem Platz kann sie alle
Sorgen vergessen – wenigstens für
einen Moment.
Welche Rolle Fußball für
Friederike, 20, spielt?
Fragt sie auf SPIESSER.de,
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für euch
Ab auf die Piste! Aber bitte
mit entsprechender Kleidung.
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Teilnehmen am Gewinnspiel könnt
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Auf der nächsten Seite:
Der Überspringer
15
16 einsteigen und loslegen
Der
Überspringer
Mit 17 schon deutscher Meister mit monströsem Turnier-Lkw und einem
riesigen Hof als Zuhause? Springreit-Nachwuchstalent Maximilian Lill weiß,
wie sich das anfühlt – und was daran gar keinen Spaß macht.
Ob er noch reiten will, wenn er muss?
Darauf will Maxi es gar nicht ankommen lassen –
und hat deshalb schon Plan B, ein Medizinstudium.
Mehr Pokale als Möbel – schon das
Zimmer von Maximilian „Maxi“ Lill
zeigt, was seine Leidenschaft ist.
Zum Interview kommt er direkt aus
dem Stall. Er trägt eine enge Reiterhose mit aufgedrucktem Namen, dreckige Reiterstiefel, dicke Daunenjacke
– und ein Lächeln, als er meinen Blick
auf die Pokale sieht: „Du denkst, das
sind schon alle? Ich hab ungefähr
achtmal so viele!“
Turniersaison sieht man Maxi meist
nur bis Mittwoch in der Klasse. Letztes Jahr hat er 30 Prozent des Unterrichts versäumt, und in manchen Fächern „fehlen schon die Grundlagen“,
wie er selbst zugibt. Dafür wird vor
Klausuren umso mehr gebüffelt. Doch
Maxi will auf jeden Fall durchhalten:
„Der Plan ist, erst mal mein Abi zu
machen. Danach will ich ein Jahr lang
auf einem anderen Gestüt reiten, um
Sein Großvater kauft vor 30 Jahren
das Gestüt Katharinenhof in Oberbayern, um es auszubauen und so seiner
Passion nachzugehen – dem Reiten.
Seine Familie steckt er schnell mit
seiner Begeisterung an. Auch seinen
Enkel Maxi. „Mit drei Jahren hab ich
mein erstes Pony bekommen, das lebt
immer
noch
hier.“
Und der Enkel hat Talent,
besonders im
Spr i ng reiten,
bei dem Reiter und Pferd
einen komplizierten
Hindernisparcours
überwinden müssen. Mit 15 wird er
bayerischer und deutscher Meister
bei den Junioren. Wie sich so ein Sieg
genau anfühlt, lässt er sich nicht entlocken: „Angeben gehört sich nicht.
Es gibt genug Reiter, die arrogant
sind.“
Jeder seiner Erfolge ist hart erarbeitet. „In den Ferien und am Wochenende trainiere ich den ganzen
Tag, reite sieben bis acht Pferde und
helfe am Hof. In der Schulzeit schaffe ich nur drei bis vier Stunden.“ Sein
Freundeskreis besteht hauptsächlich
aus Reitern, die er auf Turnieren
trifft.
Die Schule muss immer wieder
zurückstehen. In der zehnmonatigen
etwas dazuzulernen. Wenn es nicht
für die Weltspitze reicht, möchte ich
studieren, vielleicht wie mein Opa
Arzt werden. Alles, um mir später
noch Pferde leisten zu können.“
Warum nicht einfach nur Reiten?
„Ich träume natürlich davon, vom
Reiten zu leben. Aber wenn ich es
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„Wenn es nicht für die
Weltspitze reicht, möchte
ich studieren.“
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und Nebenkosten, Aktion gilt, solange der Vorrat reicht.
wirklich jeden Tag machen muss, in
der Früh bei minus 20 Grad raus, spät
nachts heim, will ich es dann immer
noch?“
Doch trotz der Zweifel bleibt
Maxi seinem Traum treu: „Es gibt
bestimmt viele Momente, dich ich
durchs Reiten zuhause verpasst habe.
Aber wenn ich ein, zwei Tage darauf
verzichte, merke ich wieder, dass ich
es ohne nicht aushalte.“
Ohne was es Erik, 17,
nicht aushalten würde?
Fragt ihn auf SPIESSER.de,
Profilname: sonyerikson
einsteigen und loslegen
Hürde:
gerissen
Geht Theresa, 21, auf Startposition, dann regiert das
Adrenalin. Trotz aller Höhen und Tiefen in der Leichtathletik: Dieses Gefühl änderte sich nie.
Von der Nachwuchshoffnung zum Buhmann:
Theresa kennt das Auf und Ab im Sport zu gut.
Dass Theresa voller Bewegungsdrang ist, merken ihre Eltern
spätestens, als sie bei Wettrennen immer meterweit vor ihren
Geschwistern liegt – und stecken
sie mit fünf in einen Leichtathletikverein. Mit 13 landet sie bei
den Bayerischen Meisterschaften
im Siebenkampf auf dem dritten
Platz, wird mit 14 und 15 Deutsche Schülermeisterin, stellt den
Bayerischen Rekord im 400-MeterLauf auf und wird im D/C Kader aufgenommen, der höchsten Förderstufe
ihrer damaligen Altersklasse. U18Weltmeisterin? Der Traum ist zum
Greifen nah.
Wenn Theresa von ihren Leistungen und Träumen spricht, benutzt
e hä fi
e r e
e Le
n en
optimieren“. Schneller, weiter, höher,
besser wollte sie für die WM sein. Ihr
Wunsch, sich selbst zu optimieren,
führte so weit, dass sie auf Empfehlung ihrer Bundestrainerin mit 16
ihrem niederbayerischen Heimatort
den Rücken kehrte. Sie wechselt auf
ein Berliner Sportgymnasium – fast
700 Kilometer entfernt.
Was ihre Eltern dazu sagen, intere er e en : I h ar nd n
n la l h d
fi nd hä e e
ihnen nie verziehen, wenn sie mich
nicht hätten gehen lassen.“ Im ersten
Jahr auf dem Internat fühlt sie sich
erwachsen, frei. Der Lehrplan ist so
zugeschnitten, dass sie statt sechs-
bis zu zehnmal pro Woche trainiert.
e e a
e: E ar el
el.
Klar wollte ich besser werden, aber irgendwann bestand ich nur noch aus
Muskelmasse, mit der mein Körper
n h an an en onn e. ad r h fie
len meine Leistungen, ich verletzte
m h mmer hä fi er. S or med
ner nennen das Phänomen ‚Übertraining‘. In dieser Saison war ich mehr
verletzt als gesund – und schluckte
ständig Schmerzmittel.“
Die
Deutsche
Meisterschaft
rd e n e a er. I h ha e
so gekämpft und erreichte nur den
24. Platz! Leute, die ich früher mit
Bravour hinter mir gelassen hatte,
lagen nun meilenweit vorn. Das war
meine bitterste Erfahrung.“
Theresa macht Crash-Diäten geen hre
e h ro leme
nd
lässt die Launen ihrer Trainerin über
sich ergehen, die aus dem vielversprechenden Nachwuchstalent den
Buhmann der Gruppe macht. Doch jeder Versuch ihrer Eltern, die Tochter
na h a e holen, he er : e n
Ego war geknickt, das änderte aber
nichts an meinem Ehrgeiz.“
Während der Verletzungspausen
on en r er
h here a
e
n
genermaßen“, wie sie selbst sagt –
auf das Abitur. Ihren Ehrgeiz will sie
nun auf ein Jurastudium umlenken
da
her den Le en n erhal
e er al der S or , finde e.
Ganz aufhören könnte sie dennoch
n e. I h ra he den
r erl hen
Ausgleich und den Glücksrausch,
wenn ich die Ziellinie überquere. Es
ist das schönste Gefühl der Welt.“
Gewinnt fünf Needfor-Speed-Pakete
Lust auf sportliche Geschwindigkeit
bekommen? Dann werdet ihr in
unseren Need-for-Speed-Paketen
fündig. Darin findet ihr jeweils ein
Spiel „Need for Speed The Run“ –
Welchen Sport Vanessa,
20, macht? Fragt sie doch
auf SPIESSER.de, Profilname:
Vanessa Vu
wahlweise für PS3, Xbox 360, PC
und Wii – sowie ein Shirt und einen
Pulli von Adidas. Wo? Natürlich auf
SPIESSER.de/gewinnen
17
18 einsteigen & loslegen
Studieren
Wie soll es nach der Schule weitergehen – ab in den Hörsaal oder rein in den Betrieb? Warum sie sich für oder
gegen ein Studium entschieden haben, erzählen angehende Abituri
enten hier
v o n A n n e J u l i a n e W i r t h , 21, H a r r i e t H a n e k a m p, 15, R o b e r t We i n h o l d , 21
Fotos: Frank Grätz, Harriet Hanekamp
Ja!
Florian, 18, klickt sich durch die Website der Technischen Universität Chemnitz.
„In einem halben Jahr studiere ich dort Psychologie“, ist er sich sicher. Sein
Weg soll direkt in den Hörsaal führen.
„Nur das Studium kommt für mich
in Frage. Ich will mich durch Fachbücher wühlen, mit dem Textmarker
wild anstreichen und pauken, dass
mir der Kopf qualmt. Denn in eine
eho ene er
he Po on elan
man oft nur über einen akademischen Grad. Ob ich mal ‚Chef‘ sein
will? Vielleicht.
Studenten verdienen später gutes
Geld. Außerdem sind Akademiker
deutlich seltener arbeitslos als
andere. Überfüllte Hörsäle, Anonymität und Konkurrenzdruck
nehme ich für meine Zukunft gern in
a . E nen Plan
n h , e el
auch nicht.
Gewinnt einen eReader
Endlich eine eigene Bibliothek besitzen
Die Seele in der Vorlesung
Nach der vierten Klasse wechselte ich
a
mna m, d e S h le fiel m r
nie schwer. Und aufs Abitur folgt das
Studium, wo man sich eben spezialisiert. In der zehnten Klasse musste ich einen Vortrag über Sigmund
Freud halten – die Recherche dazu
war wirklich spannend. Wer hätte
eda h , da d e men hl he P he
aus drei Instanzen besteht? Seitdem
interessiere ich mich für Körpersprache, Seelenleben und Verhaltensweisen. Vor gut zwei Jahren habe ich
dann beschlossen, dass ich eine Geisteswissenschaft studieren will, die
dam
n ha : P holo e.
– ohne verstaubte Regale? Bis zu
tausend Bücher immer dabei und
nebenbei WiFi und USB-Anschluss
haben: Klickt auf SPIESSER.de/
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vier neuen, federleichten eReader
Touch Edition in weiß oder schwarz
von Kobo.
Von wegen „Seelenklempner“
Ich hänge mich seitdem wirklich
rein, damit es bei der Studienplatzvergabe keine bösen Überraschungen
gibt – denn der Numerus Clausus für
P holo e
eml h ho h. ele
meiner Freunde verstehen die Wahl
dieses Studienganges nicht. Auch
meine Eltern waren zuerst sehr verwundert und hätten sich einen „anderen, en er ela enden er
für mich gewünscht. Doch von wegen „Seelenklempner“! Die moderne
P holo e e e
h e on Pa
tientengesprächen auf dem Sofa. Vielmehr wird der Mensch und sein Verhalten in der Gesellschaft betrachtet.
red Po n
nd n h da
h
e
Irgendwie bin ich mit dem Studieren
eh im Zugzwang: Oma und meine
Eltern haben studiert, auch meine
Schwester schwitzt derzeit an ihrer
ersten Hausarbeit für die Uni. Wir bekommen sie kaum noch zu Gesicht –
und wenn, dann mit dunklen Augenringen, den Kaffeebecher in der Hand
und vom Studentenleben schwärmend. „Es ist schon wieder die Nacht
von Donnerstag auf Sonntag“, scherzte sie letztens am Telefon. Sogar Oma
gerät beim Zurückdrehen der Zeit ins
Schwärmen: Studieren sei auch die
beste Zeit in ihrem Leben gewesen:
„Nirgends kann man so viel rumexperimentieren, sich selbst ausprobieren
und sich weiterentwickeln.“ Recht
hat sie, stimmt meine Schwester zu:
„Man studiert ja nicht nur für die
red Po n . E ne ne e S ad , S
den en l ,
ello
e , ne e e
kanntschaften, Katerfrühstück… bei
aller Zukunftsplanerei aus Vernunftsgründen: Das will ich auch!
Was Autorin Anne
studiert? Fragt sie auf
SPIESSER.de, Profilname:
JuliANNE
Nein.
einsteigen & loslegen
19
Elena, 18, macht bald ihr Abitur. Für ihre Ausbildung braucht sie das aber
gar nicht: Sie will Fahrzeuglackiererin werden.
„Etwas mit Kunst sollte es nach dem
Abi sein. Und ich werde: Fahrzeuglackiererin. Was das miteinander zu
tun hat? Klar, in erster Linie soll der
La
or m el e n
en nd anderen e häd n en h en.
er
mein Job ist mehr als das: Ich werde
Fahrzeuge und Co. auch mit Schrift
oder Designs beschichten, zum Beispiel mit Flammen.
Gerade das „Airbrushen“, ein Teile e me ner n
en
ld n
als Fahrzeuglackiererin, fasziniert
mich. Beim Airbrushen wird mit einer kleinen Spritzpistole, die an einen Kompressor angeschlossen ist,
Farbe mit Hilfe von Druckluft ganz
ena en
e a e r h . orauf genau? Auf ALLES! Toilettendeckel, Wand oder Motorrad – Hauptsache, die Farbe hält. Diese Technik
en
hen n
.
er e en
genau die Präzision und der Umgang
mit den Gerätschaften, mit denen
man ar e en m , ma hen r m h
den Reiz aus.
P h ra
m em
Bushersteller
Meinen ersten Kontakt mit dieser Art
on n ha e h e e nem P h praktikum, das ich erst nur deshalb
bei einem Bushersteller machte, weil
es nah an meinem Wohnort ist. Dann
wurde es unerwartet interessant: Der
Meister dort macht Airbrush hobbymäßig und erklärte mir einen halben
Tag lang alles dazu.
Gerade als Frau ist mein Interesse
an dieser Arbeit wohl eher ungewöhnlich. Fahrzeuglackiererin ist ein Beruf,
der sich unter Frauen noch nicht etabliert hat. Das heißt aber auch: gute
han en r ra en. on e nem e nzigen Unternehmen, bei dem ich mich
beworben habe, wurde ich abgelehnt.
Meinen Ausbildungsvertrag habe ich
längst unterschrieben.
Handwerk muss nicht dreckig sein
Mein absolutes Highlight in meiner
bisherigen Schulkarriere war mein
Praktikum bei einem großen Autohändler mit einer riesigen Werkstatt.
Dort hat Handwerk so gar nichts mit
Dreck zu tun – man könnte glatt vom
Boden essen. Ich durfte ganz alleine
an einem Porsche eine Stoßstange abhle en nd dann la eren. a rlich hat der Meister meine Arbeit danach kontrolliert – aber keine Mängel
gefunden! Trotz meiner Begeisterung
gibt es Leute, die meine Berufswahl
n h er ehen. or allem, e l h
aufs Gymnasium gehe – ein Haupth la hl
hä e r d e e
ldung aber gereicht.
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Erst mal die Ausbildung
Die Zukunft stelle ich mir so vor: Erst
mal die Ausbildung absolvieren, dann
als Geselle arbeiten und möglichst den
Meisterbrief machen. Danach könnte
ich mir vorstellen, selbstständig zu werden oder eben in einem Betrieb zu are en. a
e ner der r nde, ar m
ich unbedingt mein Abi noch machen
möchte, obwohl ich es nicht bräuchte.
Ein anderer ist: Wer weiß schon, was
de
n
rn
elle h mer e
ich ja nach ein paar Jahren, dass es mir
do h el mehr S a ma hen
rde,
Kunstlehrerin zu sein? Dann kann ich
ja immer noch studieren.“
Was Harriet, 15, nach
der Schule vor hat? Fragt
sie auf SPIESSER.de, Profilname
TheGreenBook
Julia K., Handelsassistentin, Gunzenhausen
„An meinem ersten Tag bei KiK wurde
ich einfach ins kalte Wasser geworfen, aber das hat mir nicht geschadet. Ganz im Gegenteil. Man lernt
einfach viel mehr, wenn man schnell
Verantwortung trägt und auch mal
spontan sein muss. Das habe ich
in der Zeit, die ich schon dabei bin,
schnell festgestellt.“
Der Chancengeber
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20 einsteigen & loslegen
Vielleicht?
Robert, 21, hat erst mal eine Ausbildung gemacht. Genügend Geld, geregelte
Arbeitszeiten. Trotzdem drückt er jetzt wieder die Schulbank.
„Für einen 20-Jährigen hatte ich
ein spitzenmäßiges Leben. Mein
Dienstwagen hatte einen Stern auf
der Motorhaube, mein Gehalt war
fantastisch und das Allerwichtigste:
Ich hatte Spaß an meinem Beruf. Ich
war Außendienstmitarbeiter, habe
Telefon- und Internetanschlüsse von
Kunden rund um Leipzig entstört
und später in Frankfurt am Main
das bundesweite Rechnernetz
der Deutschen Bahn betreut. Als
Gesamtjugend- und Auszubildendenvertreter bin ich quer durch
Deutschland gereist, um die Interessen der Azubis zu vertreten und
konnte meine Nächte in Vier-SterneHotels verbringen.
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Umziehen für die Karriere?
Nur eine Frage schoss mir dauernd
durch den Kopf: „Soll das alles sein
–oder kommt da noch mehr?“ Meine
Chefs meinten, dass ich ohne Studium an keine höheren Positionen
im Unternehmen komme – außer in
Frankfurt am Main, wo ich mich tatsächlich hätte hocharbeiten können
bis in die mittlere Führungsebene.
Aber nur der Karriere wegen nach
Frankfurt am Main umziehen, in die
wohl hässlichste Stadt Deutschlands?
Nein, danke.
Außerdem hatte ich tierisch Bock
auf dieses Studentenleben, von dem
immer alle erzählen. Hier und da zu
den Vorlesungen gehen, komische
Aushilfsjobs haben und auf WGPartys rumknutschen ist auf jeden
Fall aufregender als jeden Tag Unternehmensrichtlinien zu befolgen, am
Abend Fahrtenbuch zu schreiben und
Weihnachtsfeiern mit Ü45-Kollegen.
Back to school
Nun sitze ich neben paarundzwanzig
anderen angehenden Abiturienten in
den Räumen des Kollegs und erwerbe
das Abitur auf dem zweiten Bildungsweg. Französische Vokabeln, chemische Verbindungen und die Zusammensetzung von weißem Licht – was
ich nicht alles wissen soll, damit ich
irgendwann mal studieren darf! Klar
war das am Anfang ein komisches Gefühl, sich wieder Lehrern unterordnen zu müssen. Denn in den letzten
Jahren hatte ich als Servicetechniker
eine gewisse Verantwortung und
musste eigene Entscheidungen treffen. Das ist vorerst vorbei.
Wie kompetent und freundlich ich
beim Kunden auftrete oder ob das Netz
stabil läuft, dass interessiert hier im
Kolleg niemanden mehr. Es geht darum, Wissen zu sammeln und theoretischen Aufgabenstellungen zu bewältigen. Mit der Realität hat das leider
nicht viel zu tun. Dafür darf ich endlich wieder meinen Kopf anstrengen.
BAföG statt Gehalt
Ein drastischer Umbruch war der
Wechsel vom Arbeitnehmer zum
Schüler trotzdem. Einerseits habe
ich mit dem Schüler-BAföG nur noch
ein Drittel meines früheren Gehalts,
dafür aber auch doppelt so viele Ferienwochen. Mit meiner Freizeit sieht
es dagegen ganz und gar nicht rosig
aus. Wenn früher nach dem Feiera end d e
ro r n S hlo fiel,
dann konnte ich den Rest des Tages
vergeuden, wie ich wollte. Rad fahren, Bücher lesen, Bassgitarre spielen
– der Nachmittag gehörte mir. Heute
bestimmt die Hausaufgabenwut der
Pädagogen meine Freizeitgestaltung
und treibt meinen Kaffeekonsum in
die Höhe. Glücklicherweise habe ich
wundervolle WG-Mitbewohner, die
ihre alten Schulbücher raus kramen
und mir vor die Tür legen.
l
r a h
ler
rofi ere
ich enorm von der Wissenssammlung meiner Freunde. Die wiederum
schreiben momentan an ihrer Bachelor-Arbeit oder sind KFZ-Meister
in Autowerkstätten. Da überkommt
mich ab und an schon die Panik, dass
ich ein wenig spät dran bin mit meinem Abitur. Aber: Wenn ich es erst
einmal habe, stehen mir alle Wege
offen. Freizeit-, Sozial- und Sexualwissenschaften oder Kommunikationspsychologie. Kultur und Technik
oder doch Kommunikations- und
Medieninformatik? In drei Jahren
e
h da ho en l h
nd finde
Bildung immer noch spannender als
Betriebsblindheit.“
Wie Robert seine Schulpausen verbringt? Fragt
ihn auf SPIESSER.de, Profilname: Robatt
spezial
Der
Euro
ist
Das SPIESSER-Spezial entstand
in Zusammenarbeit mit der
Vertretung der Europäischen
Kommission in Deutschland.
Mit der Euro-Einführung haben 2002 schlagartig
320 Millionen Menschen eine gemeinsame Währung
bekommen. Was ist seither passiert? Zehn Jahre auf
acht Seiten: Euro, Europa und die „Krise“.
Ihr Lieben,
heute wird gefeiert! Ihr haltet ein
SPIESSER-Spezial in den Händen,
das nicht nur dem Euro zum zehnten
Geburtstag gratuliert, sondern sich
für euch auch durch den Dschungel
aus Fremdworten und unvorstellbaren Zahlen rund um die Schuldenkrise kämpft.
Unterstützt hat uns dabei die Vertretung der Europäischen Kommission
in Deutschland.
Die Europäische Kommission ist
ein wichtiges EU-Organ. Sie hat als
einzige das Recht, neue Gesetze in
der EU vorzuschlagen, und kontrolliert, ob diese Gesetze eingehalten
werden. Außerdem versorgt sie
euch mit Informationen zu Freiwilligendiensten, Studium, Praktika und
Arbeiten in der EU. Die Kommission
besteht aus 27 Kommissaren – aus
jedem Mitgliedstaat eine oder einer.
Sie sind jeweils für einen Politikbereich verantwortlich.
Der Sitz der Europäischen Kommission ist in Brüssel, aber sie ist auch
in Deutschland mit Büros vertreten:
in Bonn und München und Berlin als
Hauptsitz.
Für das SPIESSER-Spezial haben
sich die vier Erasmusstudenten
Rebecca (Italien), Irene (Spanien),
Andreas (Griechenland), Gergely
(Ungarn) und Fabian aus Berlin mit
dem Leiter der Vertretung der Europäischen Kommission in Deutschland, Matthias Petschke, über zehn
Jahre Euro, die „Krise“ und die Folgen unterhalten. SPIESSER-Autorin
Anne war mit dabei.
Und sonst so? Alex‘ Zeitstrahl zeigt
euch das Werden des Euro. Ich habe
euch im Glossar die Wörter erklärt,
die in Nachrichten und Zeitungsartikeln für ein Verständnis von Bahnhof
sorgen. Lien testet im Quiz euer EuroWissen. Und Fabienne hat herumgeisternde Stammtischweisheiten
über den Euro hinterfragt.
Viel Spaß beim Lesen!
Eure Inga, 24
EUROPARUNDE
Sie kommen aus ganz Europa.
Für das SPIESSER-Spezial
treffen sich fünf (Erasmus-)
Studenten in einer Berliner
WG zum Gespräch.
Irene, 21, Herkunftsland: Spanien, Studiengang: VWL / Jura
Fabian, 21, Herkunftsland: Deutschland,
Studiengang: Publizistik
Rebecca, 21, Herkunftsland: Italien,
Studiengang: Politik
Andreas, 26, Herkunftsland: Griechenland, Studiengang: Politik
Gergely, 23, Herkunftsland: Ungarn,
Studiengang: Internationale
WIrtschaftswissenschaft
EUROZONE
EU-Länder mit Euro
EU-Länder ohne Euro
Nicht EU-Länder mit Euro
Es ist ein… Euro!.
Zwar feiert der Euro seinen zehnten Geburtstag, erste Überlegungen für eine gemeinsame Währung sind aber schon älter.
Inzwischen erscheint es selbstverständlich, bei der Fahrt in
den Urlaub nach Frankreich, Italien oder Spanien kein Geld
mehr umtauschen zu müssen, wie vor der Euro-Einführung. Im
Moment ist der Euro in Turbulenzen, aber 2012 soll das Jahr
werden, das der Krise ein Ende setzt. von Alexandra Sturm, 24
1979 Die Geburtsstunde des Europäischen Währungssystems (EWS). Als Väter
dürfen der damalige Bundeskanzler Helmut Schmidt und der französische
Staatspräsident Valéry Giscard d’Estaing gelten. Die neue europäische Rechnungseinheit „European Currency Unit“ (ECU) bindet die Wechselkurse von
acht europäischen Landeswährungen eng aneinander.
1929 „Wo bleibt in Europa die europäische Münze, die europäische
Briefmarke?”Der deutsche Außenminister Gustav Stresemann fragt
vor dem Völkerbund als erster nach einer europäischen Währung.
Irene, Gergely, Rebecca,
Andreas und Fabian im
Gespräch mit Matthias
Petschke (v.r.n.l.)
„Eine Welt
ohne den Euro?
Unvorstellbar!“
Probleme werden am besten in einer WG-Küche bei einigen Tassen Tee und Kuchen beredet. Fünf Studenten aus
verschiedenen EU-Ländern treffen sich deshalb in einer
WG in Berlin-Moabit zum Gespräch mit Matthias Petschke
von der Europäischen Kommission. Diskussionsthema:
10 Jahre Euro, Europa und die „Krise“. von Anna Frey, 24
Aufguss für die erste Runde, die
Stressblocker-Mischung: Mistelkraut, Birkenblätter und Lemongras.
Zehn Jahre Euro, ist das überhaupt
ein Grund zu feiern?
Petschke Definitiv. Auch wenn wir
derzeit viel über „die Krise“ sprechen: Es handelt sich hier nicht um
eine Euro-Krise, sondern um eine
Staatsschuldenkrise: Viele Staaten
haben über ihre Verhältnisse gelebt.
Jetzt haben sie Schwierigkeiten,
ihre Schulden zurückzuzahlen. Der
Euro hingegen ist und bleibt eine
Erfolgsgeschichte. Betrachtet man
die vergangenen zehn Jahre, hat
sich der Euro als noch stabiler als
die D-Mark erwiesen. Und was für
viele inzwischen selbstverständlich
ist, ist der praktische Aspekt: Wir
können in Europa reisen, ohne Geld
zu wechseln.
Andreas, 26, hat sich die Worte von Matthias Petschke, in seinen
Stuhl zurückgelehnt, angehört. Er
kommt aus Griechenland, studiert
derzeit aber in Münster Politik.
Andreas Ich finde, wir haben keinen
Grund zu feiern. Zehn Jahre Euro,
Irene, 21: Der
Euro symbolisiert unsere gemeinsame
Identität.
klar, das klingt super, das schreit
nach einer Geburtstagsparty. Aber
viele Menschen in meinem Land
können sich in den Geschäften kaum
1989 Der Delors-Bericht, benannt nach dem damaligen
Präsidenten der Europäischen Kommission, gibt den Weg
zu einer europäischen Wirtschafts- und Währungsunion vor,
an dessen Ende eine gemeinsame Währung stehen soll.
noch etwas leisten. Ich habe den
Eindruck, dass die Preise gestiegen
und die Löhne stabil geblieben sind.
Petschke Diese Diskussion „Euro
ist gleich Teuro“ gab es auch in
Deutschland kurz nach der EuroEinführung. Für Gaststätten zum
Beispiel mag das auch stimmen.
Dort wurde die neue Währung oft
für Preiserhöhungen missbraucht.
Gesamtwirtschaftliche Statistiken
bestätigen diesen Eindruck aber
nicht. Subjektiv entsteht für die
Bevölkerung der Eindruck „Hoppla.
das Bier ist aber teuer.“ Aber wir
leben ja nicht nur von Bier. Und
wie gesagt: die Teuerungsrate seit
Einführung des Euro ist niedriger als
die zu D-Mark-Zeiten.
Andreas Wenn ich nicht genug
Geld habe, um mir etwas zu kaufen,
dann ist es mir egal, ob die Währung
stabil ist und wer davon profitiert.
Der Ungar in der Runde,
Gergely, 23, hat sich bisher eher
zurückgehalten. Bei Fastentee (Hagebutte und Himbeer) steigt er in die
Diskussion ein.
Gergely Der Euro ist stabil, das mag
stimmen. Aber bei uns in Ungarn gibt
es keinen Euro und seit ich im Oktober 2011 nach Deutschland gekommen bin, ist die ungarische Währung
um 20 Prozent schwächer geworden.
Wir alle bekommen für unser Geld
weniger. Oder anders gesagt: Ich
1992 Noch drei Schritte bis zum Euro – so sieht es der
Vertrag von Maastricht vor. Außerdem steht im Vertrag:
Ein Land darf den Euro nur unter bestimmten Kriterien
einführen. Das soll der neuen Währung Sicherheit geben.
Matthias Petschke
leitet seit 2009 die Vertretung
der Europäischen Kommission in der Bundesrepublik
Deutschland. Seit 1995 ist er
im Dienst der Europäischen
Kommission.
1997 In Amsterdam beschließen die EU-Länder den Stabilitäts- und Wachstumspakt (kurz
Euro-Stabilitätspakt), der Regeln festlegt, wie
die Finanzen in Europa stabil bleiben.
Finanzchinesisch –
Deutsch
Alle reden von der
Finanzkrise und davon,
dass der Euro schwächelt. Nur: Wie soll man
das verstehen bei all
dem Finanz-Kauderwelsch, mit dem Medien
und Politiker um sich
werfen? SPIESSER-Autorin Inga hat sich für
euch schlau gemacht.
von Inga Schörmann, 24
EFSF
Übersetzt: „Europäische
Finanz-Stabilitätsfazilität“.
Das ist eine Aktiengesellschaft, die die Eurostaaten im
Juni 2010 gegründet haben,
um notleidenden Ländern
zu helfen. Der EFSF kann zu
niedrigen Zinsen Kredite bis
zu 440 Milliarden Europa aufnehmen und an diese Länder
weiterreichen. Zusammen mit
den 60 Milliarden von der EU
und 250 Milliarden vom IWF
bildet der EFSF den ersten
Rettungsschirm, der Mitte
2013 ausläuft.
ESM
Der ESM, der Europäische
Stabilitätsmechanismus, wird
der neue dauerhafte europäische Super-Rettungsschirm.
Er soll ab Juli 2012 Ländern in
nan ie e
t mit
editen
und Bürgschaften helfen. Das
bisher geplante Kreditvolumen beläuft sich auf 500
Milliarden Euro.
„Eurobonds“ oder
„Stabilitätsbonds“
Staaten leihen sich Geld.
Aber nicht jeder bekommt es
zum gleichen Zinssatz – weil
Investoren nicht jedem Staat
gleichermaßen zutrauen, dass
er das Geld auch zurückzahlen kann. Um einander
zu helfen, diskutieren die
Staaten der EU darüber, ob
sie in Zukunft gemeinsam
Anleihen aufnehmen. Für
Krisenstaaten wäre es dann
einfacher, das Geld zurückzuzahlen, weil es sie weniger
kosten würde.
23.4.1998 Bye, bye D-Mark – auch
Deutschland bekommt den Euro. Das
entscheidet der Bundestag – umgesetzt wird die Entscheidung in den
kommenden Jahren.
Rebecca, 21:
Wir sind zwar
ärmer geworden, aber ich
denke, das wäre auch ohne
den Euro so gekommen.
Der Euro mal ganz weich:
Andreas aus Griechenland
schneidet die Sahne-QuarkTorte an.
bin in den vergangenen Monaten 20
Prozent ärmer geworden.
Fabian Im Vergleich zu anderen Ländern genießen wir in Deutschland
immer noch sehr viele Vorteile. Ich
habe mit Griechen gesprochen, die
haben in den Schulen noch nicht mal
Geld, um Bücher zu kaufen.
Rebecca Bei allen Schwierigkeiten,
die es im Moment gibt: Ich kann mir
eine Welt ohne den Euro nicht mehr
vorstellen. Wir sind zwar ärmer
geworden, aber ich denke, das wäre
auch ohne den Euro so gekommen.
Gergely, 23: Ich
wünsche mir den
Euro für Ungarn.
1.1.2001 Griechenland
führt den Euro ein.
1999 In Luxemburg, Finnland, Irland, Belgien, den
Niederlanden, Österreich, Frankreich, Deutschland, Italien, Spanien und Portugal wird der Euro
als Zahlungsmittel eingeführt. Zunächst aber nur
als sogenanntes Buchgeld, also für Überweisungen und für den Aktienhandel.
Rebecca, 21, aus Italien, hat
in ihrer Heimatstadt in der Nähe von
Mailand in einem Restaurant gearbeitet. Irgendwann seien die Kunden
ausgeblieben, erzählt sie, viele Leute
hätten ihren Job verloren. Sie studiert
jetzt in Berlin Politikwissenschaften.
Genau wie Fabian, 21, der deutsche
Teilnehmer der Studentenrunde.
Fabian Wenn die D-Mark geblieben
wäre, hätten wir jetzt trotzdem
dieses Problem der Staatsschuldenkrise. Und wenn wir von einer
Europäischen Union sprechen,
würde es auch ohne gemeinsame
Währung dazugehören, dass wir
andere Staaten unterstützen. Viele
haben den Eindruck, dass wir unser
Geld für andere Länder ausgeben.
Aber das macht Europa aus: Dass
sich Länder in Notzeiten helfen.
1.3.2002 Die D-Mark geht nach 54
Jahren in Ruhestand. In Deutschland
wird die europäische Gemeinschaftswährung alleiniges Zahlungsmittel.
1.1.2002 Jetzt gibt es den Euro in
zwölf Ländern der 15 EU-Mitgliedstaaten auch als Bargeld. So entsteht einer
der größten Wirtschaftsräume mit einer
gemeinsamen Währung.
Irene Der Euro ist es nicht, der diese
Schuldenkrise verursacht, aber er
macht die Lösung oft komplizierter.
Wir sind nicht mehr so unabhängig
und bei den Gipfeln wird unsere
Meinung selten berücksichtigt. Die
zwei oder drei mächtigsten Länder
entscheiden – und da gehört Spanien nun einmal nicht dazu.
Zeit für eine große Kanne
Harmonietee mit Zitronengras und
eine Einschätzung von Matthias
Petschke.
Petschke In einer Währungszone
ist es ein Problem, wenn sich die
Wettbewerbsfähigkeit der Mitgliedsländer auseinander entwickelt. Mit
der Einführung des Euro haben wir
zwar unsere Währung, nicht aber die
Wirtschaftspolitik vereinheitlicht. Wir
haben jetzt eine Initiative namens Europa 2020 gestartet, mit der die einzelnen Staaten wettbewerbsfähiger
werden sollen. Das kann gelingen,
indem z.B. mehr Geld für Forschung
ausgegeben wird. Wir haben uns
1.1.2007 Slowenien tritt
als 13. Land der EuroZone bei.
1.5.2004 Skandal um den Euro: Es kommt heraus, dass Griechenland bei seinen Angaben zum Haushaltsdefizit geschummelt hat. Schon seit 1997 verstieß das Land kontinuierlich
gegen die Euro-Stabilitätskriterien. So hat es das Land mit
geschönten Zahlen in die Währungsunion geschafft.
G r
r
a
ar :
r a
a
r
vorgenommen drei Prozent des
Bruttoinlandsprodukts zu erreichen.
Da ist Deutschland zum Beispiel
schon ziemlich nah dran. Viele Länder
liegen unter diesem Prozentsatz und
müssen sich nun anstrengen.
Andreas In Forschung zu investieren, um die Wettbewerbsfähigkeit
zu steigern, das finde ich zu einseitig. Ursprünglich war die Idee mal
die Abschaffung von Grenzen und
jetzt geht es nur noch um Wirtschaft
und Wettbewerb.
Gergely Ich sehe ebenfalls nicht
nur die Wirtschaft. Europa ist nicht
nur ein Wirtschaftsprojekt, sondern steht auch für gemeinsame
Werte und politische Standards. Und
momentan sehe ich auch politische
Probleme, besonders in Ungarn. Die
Leute auf der Straße merken, dass
unsere Währung nur schwer gegen
den Euro bestehen kann. Der Staat
ist fast bankrott und die Regierung
beweist nicht gerade Kompetenz.
Auch in Irenes Heimat leiden
viele Menschen unter der Krise. Die
21-Jährige kommt von den kanarischen Inseln und kennt in Berlin sehr
viele Spanier, die ausgewandert sind.
Irene Die Jugendlichen in Spanien
haben sehr große Probleme, Arbeit
zu finden. Die Arbeitslosigkeit liegt
bei 20 Prozent. Viele meiner Freunde
kommen nach Deutschland, weil sie
hier arbeiten wollen. Sie ergreifen die
Gelegenheit, sich außerhalb Spaniens
einen Job zu suchen.
„Atme dich frei“-Tee aus Fenchel, Salbei und Orangenschalen.
Gelegenheit darüber nachzudenken,
dass Europa mehr ist als nur ein
Wirtschaftsraum mit gemeinsamer
Währung.
k
a:
r
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Andreas, 26: Ich
fi
r a
Gr
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Fabian Für mich ist Europa das
größte Projekt, das es in den letzten
50 oder 100 Jahren gegeben hat.
Allein, dass es immer noch so gut
funktioniert, ist schon ein Grund zu
feiern. Wir würden sonst nicht in
dieser Runde hier sitzen können. Wir
könnten nicht diese internationalen
Erfahrungen sammeln. Und: Wir
haben Vorurteile abgebaut. All das
hat die EU möglich gemacht.
Andreas Die europäische Idee ist
super. Ich finde es toll und sehe
auch die Vorteile. Der Handel ist
1.1.2008 In Zypern und
Malta hält der Euro
Einzug.
2007 Die Immobilienkrise in den USA entwickelt
sich zu einer weltweiten Krise. Wegen niedriger
Zinsen hatten viele US-Amerikaner seit 2001
Häuser mit Hilfe von Krediten gekauft, die sie
irgendwann nicht mehr abbezahlen konnten. In
der Folge wankt die gesamte Finanzbranche.
1.1.2009 In der Slowakei
wird der Euro eingeführt.
15.9.2008 Die Finanzkrise
geht weiter: Die Investmentbank Lehman Brothers geht
pleite. Während die Aktienkurse in den Keller rauschen,
bleibt der Euro stabil.
beispielsweise leichter und das ist
sehr wichtig.
Rebecca Mir ist unsere gemeinsame Identität sehr wichtig. Wir haben
eine gemeinsame Kultur und Geschichte. Dieses Gefühl war in der
Vergangenheit nicht sehr präsent.
Jetzt fangen die Leute wegen der
Krise gerade an darüber zu reden.
Irene Und der Euro symbolisiert
diese gemeinsame Identität. Er
bedeutet Mobilität und Freiheit.
Und noch etwas gehört dazu: Wenn
man seiner Regierung nicht mehr
vertrauen kann, hat man mit der EU
eine höhere Instanz, die prüft, ob
alles korrekt läuft.
Gergely Für uns heißt Europa, zum
Westen dazuzugehören. Wir haben
eine gemeinsame Basis, von der
wir profitieren und das macht vieles
einfacher.
r
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EU-Gipfel im Dezember 2011
Die EU-Staats- und Regierungschefs einigen sich auf einen
Fiskalpakt, um das Vertrauen in
den Euro wieder herzustellen.
Staaten, die zu viele Schulden
machen, sollen automatisch bestraft werden. Alle Länder sollen Schuldenbremsen einführen
und die nationalen Haushalte
strenger überwacht werden.
Das Europäische Semester
Die EU will ein genaueres Auge
darauf haben, wie die Länder
haushalten. Deshalb müssen
die EU-Mitgliedstaaten seit
2011 ihre Haushaltsplanungen
nach Brüssel melden. Diese
vorbeugende Überwachung
heißt Europäisches Semester
und funktioniert nach einem
jährlichen Fahrplan. Start des
ersten Europäischen Semesters war im Januar 2011.
25.3.2010 Die Euro-Staaten beschließen einen ersten Rettungsplan
für Griechenland. Im Notfall bekommt Griechenland Geld vom Internationalen Währungsfonds (IWF) und von den Euro-Staaten. Die
Botschaft: Die EU lässt kein Mitglied der Währungsunion fallen.
Dezember 2009 Mehrere Ratingagenturen senken die Note für Griechenlands
Kreditwürdigkeit. Sie warnen somit
mögliche Kreditgeber davor, Kredite an
Griechenland zu vergeben. Die Folge:
Aktienkurse brechen ein.
Mai 2010 EU und IWF greifen ein: Kredite von
110 Milliarden Euro sollen über drei Jahre verteilt nach Athen fließen. Der Bundestag stimmt
der Griechenlandhilfe zu. Dafür muss Griechenland sparen: Rentner bekommen weniger Geld,
Steuern werden erhöht, Gehälter gekürzt.
„Ohne Europa würden wir
nicht in dieser Runde hier
sitzen können“, sagt Fabian.
EZB
Die Europäische Zentralbank (EZB) kontrolliert die
Geldmenge, die in Umlauf ist.
Sie legt den Leitzins für die
gesamte Union fest. Im Zuge
der Finanzkrise hat sie viele
Staatsanleihen von kriselnden Ländern gekauft und die
Banken ausreichend mit Geld
versorgt, damit die Wirtschaft
an Kredite kommt und somit
wieder wachsen kann.
Finanzaufsicht
Seit Januar 2011 überwacht
die EU das Finanzsystem
strenger. Die neue Aufsicht besteht aus einem Europäischen
Rat für Systemrisiken (ESRC)
und dem Europäischen Finanzaufsichtssystem (ESFS). Im
ersten sitzen die Zentralbanken, die EZB und EU-Kommission und warnen rechtzeitig
vor Risiken. Die zweite Säule
besteht aus drei neuen europäischen Aufsichtsbehörden,
die Banken, Wertpapiere und
Versicherungen überwachen.
Finanztransaktionssteuer
Ob die Finanzwelt mit einer
Steuer zur Kasse gebeten werden soll, wird nicht erst seit der
Krise diskutiert. Im September
2011 hat die EU-Kommission
ihren Vorschlag für eine
Finanztransaktionssteuer
unterbreitet, die jährlich 57
Milliarden Euro einbringen soll.
Petschke Wir haben schon ein
starkes Gemeinschaftsgefühl, eine
eigene Identität und arbeiten in vielen
Bereichen intensiv zusammen. Wir
müssen aber auch in der Wirtschaftspolitik mehr Gemeinschaft erreichen.
Das haben wir mit der Einführung
des Euro zwar begonnen, aber jetzt
müssen weitere Schritte folgen. Zumal die Staatsschuldenkrise so ernst
ist, dass wir sie nur durch gemeinsames Vorgehen bewältigen können.
Ein Staat, der sich stärker verschuldet, muss in Zukunft damit rechnen,
dass man ihm auf die Finger klopft.
Wir müssen die Staatsverschuldung
reduzieren und die Wettbewerbsfähigkeit in allen Mitgliedstaaten
verbessern. Nur so können wir als
EU die globalen Herausforderungen
meistern, und uns eine stabile gemeinsame Währung bewahren. Aber
das ist alles sehr abstrakt. Ich würde
sagen, wir schneiden jetzt erst mal
den Kuchen an.
Zur Feier des Tages gibt es
eine Joghurt-Sahnetorte mit Mandeln.
Andreas hat das Messer schon in der
Hand. Aber vorher will er nochmal bei
Matthias Petschke nachhaken.
Andreas Können Sie ein konkretes
Beispiel nennen, wie die Europäische
Kommission gegen die Krise vorgeht?
Petschke Wir wollen beispielsweise
Wachstum und Beschäftigung unterstützen, und zwar durch bessere
Nutzung der sogenannten Struktur-
10.5.2010 Die EZB kündigt an, Staatsanleihen der hochverschuldeten
Länder wie Griechenland oder Portugal zu kaufen. Anleihen sind Schuldscheine. Ein Staat bekommt also Geld, wenn er verspricht, es pünktlich
mit Zinsen zurückzuzahlen. Die EZB kommt so der Politik zu Hilfe – und
gefährdet damit ihre Glaubwürdigkeit als unabhängige Einrichtung.
7.6.2010 Die Euro Finanzminister gründen die Europäische Finanzstabilisierungsfazilität (EFSF). Der sogenannte Euro-Rettungsschirm soll
Notkredite an Länder vergeben, die sich nicht aus eigener Kraft auf dem
Finanzmarkt stabilisieren können. Für die Kredite bürgen alle Euro-Länder.
Deutschland übernimmt mit 123 Milliarden Euro den größten Anteil.
Jeder hat ein Stück vom Euro
abbekommen, Nachschlag möglich.
fonds: Die Europäische Kommission
hat ein Budget, um bestimmte
Vorhaben in den Mitgliedsstaaten zu
fördern. Zwischen 2007 und 2013
geben wir 360 Milliarden Euro an alle
Mitgliedsstaaten, zum Beispiel für
die Fortbildung von Jugendlichen.
Jetzt müssen wir die Verwendung
Fabian: Auch
ohne gemeinsame Währung würde es dazugehören, dass wir andere
Staaten unterstützen.
dieser Mittel verbessern, um möglichst viele Arbeitsplätze zu schaffen.
Jetzt aber. Kuchen. Und jeder
hat einen Wunsch zum 20. Geburtstag des Euro im Jahr 2022 frei.
Irene Ich wünsche mir, dass wir
noch mehr zusammenhalten. Dass
sich die EU positiv entwickelt, die
Schuldenkrise vorbei sein wird und
dass wir auch alle kommenden Prob-
1.1.2011 Estland
tritt der Eurozone
bei.
leme lösen können.
Gergely Ich wünsche mir erstmal,
dass die EU dann noch existiert. Und
ich wünsche mir den Euro für Ungarn.
Rebecca Mein Wunsch ist, dass
diese Aufmerksamkeit, die die
Bürger durch die Krise für die EU
bekommen haben, anhält und dass
das die EU stärkt.
Andreas Ich hoffe, dass die EU erhalten bleibt und wünsche mir, dass
sie noch größer wird und Länder wie
die Türkei, Russland oder Serbien
dazukommen. Warum nicht?
Fabian Ich hoffe, dass wir in zehn
Jahren die positiven Aspekte sehen
und durch das Meistern der Probleme enger zusammengewachsen
sind.
Petschke Ich bin zuversichtlich, dass
die EU aus der Krise gestärkt hervorgeht. Wir müssen die Krise nutzen,
um Schritte zu gehen, zu denen
bisher die Entschlusskraft gefehlt
hat, und die europäische Einigung
gezielt weiter entwickeln. Um die
Krise zu überwinden brauchen wir
mehr europäische Integration!
21.7.2011 Die Euro-Staaten einigen
sich auf die Gründung des dauerhaften „Rettungsschirms“ ESM. Sie
beschließen ein zweites Rettungspaket für Griechenland.
1.1.2011 Die drei neuen europäischen Finanzaufsichts-Behörden (ESFS) nehmen ihre Arbeit auf. Sie
überwachen Banken, Wertpapiere und Versicherungen sowie betriebliche Altersvorsorge.
26./27.10.2011 Beschluss auf Euro-Gipfel: Griechenland bekommt
die Hälfte seiner Schulden erlassen. Der Bundestag hat tags zuvor
EFSF-Erweiterung zugestimmt.
4.10.2011 Das sogenannte Sixpack wird
von den Finanzministern beschlossen.
28.9.2011 Die
Kommission schlägt
die Einführung einer
Finanztransaktionssteuer vor.
Finanzguru oder
unvermögend?
Griechenland
Seit Mai 2010 helfen Euro-Staaten und IWF Griechenland. Im
ersten Hilfspaket sind Kredite
über 80 Milliarden Euro von
den Eurostaaten und 30 Milliarden vom IWF. Das zweite
Hilfspaket vom Juli 2011 umfasst 109 Milliarden Euro. Um
diese Hilfen aber zu bekommen, muss Griechenland einen
strengen Sparkurs fahren.
Der Euro feiert Geburtstag! Zehn Jahre tragen wir ihn schon mit
uns rum. Doch wisst ihr eigentlich, was sonst noch so hinter
der Gemeinschaftswährung steckt? Testet euer Wissen und findet heraus, ob nicht doch ein kleiner Finanzguru in euch steckt.
von Lien Herzog, 20
1
4
In wie vielen Staaten
der Europäischen
Union (EU) ist der Euro
ak
fi
a lungsmittel?
b) 17
a) 22
Welcher Vertrag von
1992 gilt quasi als
Gründungsurkunde der
Europäischen Union und
schuf eine Wirtschafts- und
Währungsunion sowie
eine Gemeinsame Außenund Sicherheitspolitik?
c) 27
8
IWF
Was ist denn der/die/
das ESM?
Der internationale Währungsfonds ist eine Sonderorganisation der Vereinten Nationen,
die die Stabilität des internationalen Währungssystems
sichern soll. Ähnlich wie der
EFSF hilft er Mitgliedstaaten,
die in Not geraten sind, mit
befristeten Krediten, die an
bestimmte Auflagen gebunden
sind.
a) Enzymbiotisches Schweinemalaria.
Das ist diese Krankheit, durch die
Schweine verrückt werden.
b) Steht für den Europäischen Stabilitätsmechanismus. Maßnahme, mit der
die Länder der Europäischen Union
2
Die auf den EuroBanknoten abgebildeten Bauwerke sind
typische architektonische
Beispiele ausgewählter
Epochen. Aus welchen
Ländern stammen sie?
a) Der Vertrag von Mannheim
b) Der Vertrag von Malaga
c) Der Vertrag von Maastricht
den Euro nachhaltig stärken. Der ESM
löst im Sommer 2012 den bisherigen
Euro-Rettungsschirm ab.
Ratingagentur
c) Abkürzung für Europäisches
Private Ratingagenturen sagen
Käufern von Staatsanleihen,
wie wahrscheinlich es ist, dass
sie ihr Geld zurückbekommen.
Danach richtet sich oft der
Zinssatz, für den ein Staat
seine Anleihen verkaufen kann.
Die EU-Kommission fordert für
die Ratingagenturen strengere
Vorschriften, transparentere
Ratings, eine Haftung bei Fehlern und mehr Wettbewerb.
Säulenmodell. Bezeichnet den Aufbau
5
Was haben San Marino,
der Vatikan und Monaco gemeinsam?
a) Aus keinem. Die Bauwerke gibt
der Europäischen Union und die
wichtigsten Organe, auf die sie sich
stützt (Europäische Kommission,
Europäisches Parlament, Europäischer
es nicht. Nicht, dass es zu Eifersüch-
a) Sie gehören nicht zur Euro-Zone,
teleien zwischen den Euro-Ländern
nutzen aber den Euro als offizielles
kommt...
Zahlungsmittel und haben jeweils ihre
b) Aus allen Euro-Ländern – jeder
eigene Münzprägung.
bekommt ein Stück vom Kuchen.
b) Sie gehören zur Euro-Zone, haben
c) Aus Deutschland, weil in Frankfurt
aber keine eigene Münzprägung.
Rat, Ministerrat).
am Main die Europäische Zentralbank
c) Sie gehören nicht zur Euro-Zone, ha-
sitzt und über den Euro wacht.
ben aber von Frankreich den Franc als
gemeinsame Währung übernommen.
3
Im Geldbeutel
tummeln sich meistens
Euro-Münzen aus verschiedenen Ländern.
Doch welches Land prägt
die meisten Münzen?
6
1999 gab es
den Euro...
9
Fertig machen zum
Endspurt: Welches ist
das Land, das zuletzt den
Euro eingeführt hat?
Sixpack
Das sind sechs europäische
Gesetze, die seit Dezember
2011 in Kraft sind, um die
europäische Wirtschaftsund Haushaltspolitik aller
Mitgliedstaaten strenger zu
überwachen und die Finanzsituation zu stabilisieren.
a) Finnland
b) Slowenien
c) Estland
10
Und zum Abschluss:
Was ist der EuroKasper?
a) ...noch nicht.
b) ...in Luxemburg, Belgien und den
Staatsanleihen
Niederlanden schon als Bargeld.
a) Italien. Der Vatikan lässt seine
c) ...auf Papier schon, als sogenann-
a) Eine Kasperlefigur, die die Politiker
Euro-Münzen in Rom prägen, in der
tes Buchgeld, aber noch nicht in bar.
während der Finanzkrise aufmuntern
Summe kommt Italien so auf die
Eine Staatsanleihe ist wie
ein Kredit, den der Staat
aufnimmt. Investoren leihen
dem Staat also Geld, das er verspricht, zu einem bestimmten
Zeitpunkt plus Zinsen zurückzugeben. Staatsanleihen gelten
als recht sichere Investition,
da Staaten bekanntlich ihre
Bürger dazu zwingen können,
Steuern zu zahlen – das können
Unternehmen nicht. Die Einschätzung, wie sicher Staatsanleihen gerade sind, wie hoch
also die Wahrscheinlichkeit
ist, sein Geld auch wieder zu
sehen, übernehmen unter anderem die Ratingagenturen.
sollte.
meisten Münzen.
b) Eine Kasperlefigur, die Senioren bei
7
b) Frankreich. In den ganzen
Auch zehn Jahre nach
der Einführung des
Euro soll es in deutschen
Haushalten noch eine Menge Deutsche Mark geben.
Wie viel?
ehemaligen Kolonien Frankreichs
wird mit Euro gezahlt und diese werden in Paris hergestellt.
c) Wir natürlich! Deutschland. Die
Bundesrepublik ist das wirtschaftlich
der Einführung des Euros die Angst
vor der neuen Währung nehmen
sollte.
c) So nennt man den Tiefpunkt der
Finanzkrise. Abgeleitet vom „Herzkasper“.
stärkste und gleichzeitig bevölke-
a) Rund 1 Million DM.
b) 1,5 Milliarden DM.
c) Etwa 13 Milliarden DM.
rungsreichste Land in der Eurozone.
Deshalb hat es auch den größten
Bedarf an Euro-Münzen.
8./9.12.2011 Die EU-Staats- und
Regierungschefs beschließen einen
Fiskalpakt mit strengen Haushaltsregeln und automatischen Sanktionen.
Nur Großbritannien macht nicht mit.
16.1.2012 Der EURettungsfonds verliert
seine Bestnote beim
Ranking.
fi
r
auf der nächsten Seite – bitte
umblättern!
Februar Ministerrat und Europäisches Parlament prüfen
den Jahreswachstumsbericht
April 2012 Die
EU-Mitgliedstaaten
berichten an die
Kommission, was sie
umsetzen wollen.
Juni 2012 Empfehlungen werden
von Finanzministern und dem
Europäischen Rat beschlossen.
-> Nationale Parlamente planen
ihre Finanzhaushalte.
Fahrplan Europäisches Semester 2012
23.11.2011 Das zweite Europäische Semester beginnt mit dem
Jahreswachstumsbericht durch die
Kommission.
12.1.2012 Die Ratingagentur Standard
& Poors stuft mehrere europäische
Staaten herab, darunter Frankreich.
Deutschland behält die Bestnote.
30.1.2012 EU-Gipfel
beschließt Fiskalpakt für
mehr Haushaltsdisziplin.
Nur England und Tscheschien machen nicht mit.
März 2012 Jährliches Gipfeltreffen der EU-Staatsund Regierungschefs, legt
Leitlinien für 2012 fest.
Mai 2012 Die EUKommission gibt
länderspezifische
Empfehlungen.
Außerdem...
Impressum
Herausgeber:
SPIESSER - die Jugendzeitschrift
Noch mehr Informationen zum Euro, der EU und der
Schuldenkrise gibt es auf den Seiten der Vertretung der
Europäischen Kommission in Deutschland:
Projektleitung:
Eva Weber
Redaktion:
www.eu-kommission.de
Manuel Halbauer
www.facebook.com/eu.kommission
Autoren:
Anna Frey, Inga Schörmann, Lien
Anschrift:
Unter den Linden 78
10117 Berlin
Herzog, Fabienne Kinzelmann,
Alexandra Sturm
Fotografen:
Tel.: 030 2280 2000
Frank Grätz, Tony Haupt,
Jean Scheijen/SXC
Lust am Erasmus-Austauschprogramm teilzunehmen?
Dann hier klicken:
Grafik:
Ronny Pietsch, Juliane Dorn
eu.daad.de
FALSCHes
übers GELD
Der Euro kommt uns viel
teurer als die gute alte
Mark, Arbeitnehmer in den
Krisenstaaten sind faul
und die Deutschen zahlen
nur drauf? Alles Stammtischweisheiten – hier
erfahrt ihr die Wahrheit.
von Fabienne Kinzelmann, 19
Die Südeuropäer zahlen
jetzt für ihre Faulheit!
Fragen und gewinnen:
Das Vorurteil: Die Griechen haben‘s gut
– Sonne, Strand, viel Urlaub und früh in
Rente. Die Realität:
Bei einem gesetzlichen Rentenalter von
„Auf welche Frage
zu Wirtschaft und
Finanzen habt ihr
noch keine Antwort
gefunden?“
65 gehen zum Beispiel die Männer in Griechenland durchschnittlich mit 61,9 Jahren
in Rente und damit etwas später als die
deutschen Männer (61,8 Jahre). Auch die
Spanier (61,8 Jahre) und Portugiesen (67
Jahre) legen nicht eher die Beine hoch.
Und bei den gesetzlichen Urlaubstagen
liegen die Spanier und Portugiesen mit 22
Schreibt uns, was ihr schon immer
m
um
über
den Euro, die Schuldenkrise oder
D
g:
un
ein
anderes
Wirtschaftsthema wissen
d
l
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wolltet. Die Vertretung der Europäischen
Ab
Kommission in Deutschland antwortet auf
eure Fragen im nächsten SPIESSER. Unter
den Teilnehmern verlosen wir zwei Überraschungspakete im Europa-Expertenkoffer –
auf SPIESSER.de/gewinnen
y
Tagen und die Griechen mit 20 noch hinter
den Deutschen, die durchschnittlich 24
gesetzliche Urlaubstage haben.
Zahlmeister Deutschland
Eine gute Beziehung beruht vor allem auf
Gegenseitigkeit. Wenn einer aber mehr
gibt, als er nimmt (oder nehmen kann),
ist das auf Dauer ungesund. Manch Deutscher ärgert sich deswegen über die EU
– zahlen die Deutschen doch gefühlt nur
drauf. Dabei nutzt keinem Land der Handel
Finanzquiz-Ergebnis
innerhalb der EU mehr als Deutschland.
Kein anderes europäisches Land profitiert
vom Handel innerhalb der EU wie Deutsch-
8-10 Punkte:
Finanzguru
4-7 Punkte:
Euro-Lehrling
0-3 Punkte:
Un-Vermögender
land: Rund 60 Prozent der deutschen Ausfuhren gehen in EU-Länder, und das schafft
Arbeitsplätze im Inland. Jeder sechste
Krise hin oder her, in Sachen Euro
Ihr habt ein Basiswissen, was die
Mit euch würde die Währungsuni-
und Finanzen kann euch keiner das
Finanzpolitik, die EU und den Euro
on den Bach runtergehen. Noch
Wasser reichen. Ihr wisst genau,
angeht, allerdings gibt es noch
mal ganz langsam: Da gibt‘s so
was sich in eurer Brieftasche
einige Lücken. Anlässlich des
was, das nennt sich Euro und
tummelt und kennt auch jedes
zehnten Geburtstags des Euro
befindet sich in euren Geldbeu-
noch so kleine Münz- und Schein-
könntet ihr euch noch mal einge-
teln. Ihr benutzt ihn täglich. Also
Geheimnis. Vielleicht solltet ihr mal
hend mit dem Geburtstagskind
wird es vielleicht mal Zeit, dass ihr
bei der EZB anklopfen und euch als
auseinandersetzen. Ansonsten:
euch mit ihm beschäftigt. Macht
Den Krisenstaaten Spanien, Irland und
Schatzmeister-Anwärter vorstellen.
Weiter so!
das Quiz am besten noch einmal.
Griechenland wird unterstellt, sich hoch
deutsche Job hängt direkt oder indirekt mit
dem Export in die EU zusammen.
Die Krisenstaaten konnten
noch nie haushalten!
verschuldet zu haben, nur mit Tricks in die
Punktetabelle
Europäische Währungsunion gelangt zu
sein und heute vor dem Staatsbankrott zu
1)
2)
3)
4)
5)
6)
7)
8)
9)
10)
stehen. Griechenland schaffte tatsächlich
nur mit geschönten Haushaltszahlen den
Beitritt zur Eurozone. Aber heutige Sorgenkinder wie Irland und Spanien galten bis zur
a)
0
1
0
0
1
0
0
0
0
0
b)
1
0
0
0
0
0
0
1
0
1
für andere EU-Staaten. Ihre Staatsschul-
0
Prozent, in Deutschland und Frankreich lag
Finanzkrise 2008 als europäische Vorbilder
c)
0
0
1
1
0
1
1
0
1
denquote lag 2007 bei 19,8 bzw. 30
sie dagegen bei 38,6 bzw. 52,1 Prozent.
24 einsteigen & loslegen
einsteigen & loslegen
Herzensangelegenheit
Ein FSJler und eine Studentin der Heilpädagogik plaudern aus,
wem sie gerne helfen, was sie asozial finden und warum sie nach der Arbeit
auch gerne mal den einsamen Wolf spielen
v o n F r a n k a P o h l , 18 , L i e n H e r z o g , 20
F o t o s : M a t t h i a s P o p p, K l a u s G i g g a
Welche Situation für HeilpädagogikStudenten typisch ist? Lernen – und
ar a ch edi inische r nd agen
Heilpädagogen gelten als gute
Menschen – aber können sie
a ch b se oda findet rrr
Roda, 24, Studentin im Fach „Heilpädagogik“
Katholische Hochschule Nordrhein Westfalen, Münster
Wie lange bist du Studentin und
wie nennt sich das, was du tust?
Ich studiere im 5. Semester Heilpädagogik.
spielt abzubrechen. Doch da muss man
durch. Die Grundlagen sind zwar langweilig, aber danach geht es bergauf –
mit wirklich interessanten Themen.
Wann hast du dich dafür entschieden – und warum?
Welches Lebensmotto empfiehlst
du all deinen Nachfolgern?
Dass ich einen sozialen Beruf ergreifen
will, war mir schon immer klar. Ich bin
halt ein kleiner Gerechtigkeitsfanatiker. In der 9. Klasse habe ich dann ein
Praktikum bei einer Ergotherapeutin gemacht. Wachkomapatienten, Kinder mit
Verhaltensauffälligkeiten... ich durfte
alle Patienten mit betreuen. Ich konnte
ihnen helfen und habe oft ein Lächeln
zurückbekommen für meine Mühen.
Neben der Tatsache, dass man im ersten Semester einfach die Zähne zusammenbeißen muss, würde ich sagen,
dass die Grundeinstellung wichtig ist.
Es wird sehr viel gemeckert. „Wir müssen so viel lernen!“. Wenn ich mit anderen Studiengängen vergleiche, müssen wir sehr wenig lernen. Bei uns ist
es wichtiger, ein Gespür für sich und
andere Menschen zu entwickeln. Bei
uns geht es eher um das Herz.
Was ist dein erster Satz, wenn
dein Arbeitstag beginnt?
„In welchen Raum müssen wir?“ oder
wahlweise „Bin ich schon zu spät?“
Woran erinnerst du dich noch mit
Schrecken?
An das erste Semester! Das ist langweilig und staubtrocken. Geschichte
der Heilpädagogik zum Beispiel hat
mich überhaupt nicht interessiert.
Kurz habe ich mit dem Gedanken ge-
Welches Klischee stimmt wirklich
– und welches gar nicht?
Es stimmt, dass wir viel und immer
reden wollen. Wie sollte man sonst
Probleme lösen? Dass wir den ganzen
Tag nur spielen stimmt nicht! So locker geht es auch bei uns nicht zu.
Wenn du Feierabend hast, dann...
...gehe ich meist zur Arbeit oder treffe mich mit Freunden. Ich habe drei
Und wenn auf der Straße jemand
Nebenjobs. Um mir ein wenig Geld umkippt? „Keine Angst vor Körperdazu zu verdienen arbeite ich im onta t ede e nde h t
Café. Außerdem will ich praktische
Erfahrungen sammeln und helfe deshalb in einem Jugendtreff und in einem Wohnheim für Jugendliche mit
Studium Heilpädagogik
Schwerstmehrfachbehinderung aus.
Bist du für deine Freunde ein guter Kummerkasten?
Klar! Das macht Freundschaft doch
aus. Man hört zu, redet und hilft sich.
Was findest du richtig asozial?
Wenn jemand falsch oder böswillig
handelt, hat das einen Grund. Irgendetwas oder -jemand hat diese Handlung in ihm ausgelöst. Den Begriff
„asozial“ verwende ich nie! Wenn ich
aber etwas so betiteln müsste, dann
wäre es wohl Vordrängeln an der Kasse. Aber wer weiß, vielleicht haben
die dafür ja auch ihre Gründe?
Ob Franka, 18 an der
Kasse drängelt oder sich
brav anstellt? Fragt sie auf
SPIESSER.de, Profilname:
Chaosnudel
Für das Studium sind das Abitur
oder die Fachhochschulreife
Voraussetzung. Außerdem braucht
ihr bereits Vorerfahrung durch ein
mindestens dreimonatiges Praktikum.
An den meisten Hochschulen gibt
es einen NC. Das Studium dauert in
der Regel sechs bis sieben Semester.
Mit dem Abschluss Bachelor of Arts
könnt ihr dann in den Bereichen
der Frühförderung, Erziehung und
Behinderteneinrichtung arbeiten.
Während des Studiums gibts
Praxissemester. Rodas Tipp: Sich
bloß nicht von der Geschichte der
Heilpädagogik abschrecken lassen.
Heilpädagogik wird vor allem an
kirchlichen Hochschulen wie in Berlin,
Nürnberg oder Münster angeboten
– aber auch einige staatliche
Hochschulen wie Zittau und
Hannover haben den Studiengang im
Programm.
29
30
einsteigen & loslegen
Böse gucken, bitte! „Ich bin nicht
böse, eher entnervt, und dann schlie
ße ich die Augen und beruhige mich.
Was ist typisch FSJ?
Aufräumen und putzen –
macht sich auf keiner
Kinderstation selbst.
Notfallset à la Johannes: Kugelschreiber
und ein Zettel, um sich die Namen und Zimmer
seiner aktuellen Patienten zu notieren.
Freiwilliges Soziales Jahr
Johannes, 19 , Freiwilliges Soziales Jahr
Kinder- und Jugendmedizin Station Oberlausitz Kliniken gGmbH Krankenhaus Bautzen
Warum hast du dich für das Freiwillige Soziale Jahr entschieden?
Was ist dein erster Satz, wenn
dein Arbeitstag beginnt? Wenn ich
Nach meinem sozialen Jahr will ich
Gesang studieren. Das hat zwar überhaupt nichts mit meinem FSJ zu tun,
aber ich wollte mir nach dem Abi noch
ein Jahr Zeit geben, um meine Stimme
weiterzuentwickeln. Nebenbei wollte
ich auch noch was „Nützliches“ tun.
Die Kinderstation habe ich mir ausgesucht, weil es mir riesigen Spaß
macht, mich mit Kindern zu beschäftigen. Außerdem habe ich selbst viele
Cousinen und Cousins.
morgens zur Übergabe komme: „War‘s
eine anstrengende Nacht?“ Die Nachtschicht muss ich zum Glück nie übernehmen. Ich arbeite im Wechsel in der
Früh- und Spätschicht.
Was war dein schönstes Erlebnis?
Ein kleiner Junge hatte schlimme
Bronchitis und weinte die ganze Zeit.
Ich bin zu ihm ans Krankenbett und er
streckte tatsächlich die Arme nach mir
aus. Das war in diesem Moment ziemlich ergreifend. Manchmal bin ich für
die Kinder ein bisschen Elternersatz.
- Anzeige -
Woran erinnerst du dich noch mit
Schrecken?
Ich erinnere mich noch an ein Mädchen, das mit Diabetes zu kämpfen
hatte – als ihre Mutter starb. Zu Hause habe ich viel darüber nachgedacht.
Doch in diesem Job sollte man sich
nicht alles zu sehr zu Herzen nehmen. Das belastet einen sonst nur.
Inzwischen habe ich gelernt, dass
h er
he nd Pr a e rennen
muss.
Welches Lebensmotto empfiehlst
du all deinen Nachfolgern?
Auch wenn das Saubermachen
manchmal nervt – denkt an das Lahen der nder, enn hr den P
lappen schwingt.
Welches Klischee stimmt wirklich
– und welches gar nicht?
Ein Klischee ist, dass sich nur Mädchen für den Beruf der Kinderkrankenschwester entscheiden – das
stimmt auch überwiegend. Ich bin
bisher der erste Junge, der sich für
sein FSJ die Kinderstation ausgesucht
hat. Es stimmt aber nicht, dass alle
Menschen, die einen sozialen Beruf
ha en, a h m Pr a le en e on
ders sozial sind.
Wann brauchst du mal Hilfe?
Wenn ich mich ewig nicht entscheiden kann oder wenn etwas nicht so
klappt, wie ich mir das vorstelle. Allerdings lasse mir nur ungern dabei
helfen. Ich probiere lieber so lang herum, bis ich es selbst geschafft habe.
Das Freiwillige Soziale Jahr (FSJ) ist ein
Freiwilligendienst in Deutschland, der
von allen angetreten werden kann,
die ihre Schulpflicht erfüllt haben
und nicht älter als 27 Jahre sind.
Beim FSJ habt ihr die Möglichkeit,
vor Beginn einer Ausbildung oder
eines Studiums einen Einblick in
soziale und pflegerische Berufe zu
erhalten. Ein FSJ dauert mindestens
sechs und höchstens 1 Monate. Ihr
übt dabei hauptsächlich praktische
Hilfstätigkeiten aus, arbeitet aber
ganztägig. Zur Zeit leisten etwa
2
Menschen ein FSJ. Das Jahr
kann in gemeinwohlorientierten
Einrichtungen wie Krankenhäusern,
Altenheimen, Kindertagesstätten,
aber auch im Sportverein oder
kulturellen Einrichtung absolviert
werden. Während dieser eit besteht
der Anspruch auf Kindergeld, ihr
erhaltet Taschengeld, seid beitragsfrei
versichert und werdet bei den Kosten
für Verpflegung und Unterkunft
unterstützt.
Kummerkasten spielen
Was findest du richtig asozial?
Leute, die sich ihre Zukunft verbauen. Wenn ich am Busbahnhof junge
Menschen sehe, die bereits am frühen
Morgen ihr erstes Bier in der Hand haen, dann finde h da a o al. e
ner Meinung nach sollte man feste
Ziele im Leben haben.
Wenig Zeit, um soziale Kontakte
zu pflegen? Wir verlosen ein
Sony Ericson Xperia mini, damit
ihr immer mit euren Freunden in
Kontakt sein könnt. Das Bedürfnis,
Und was findet Lien, 20,
asozial? Fragt sie auf
SPIESSER.de, Profilname:
Lien
mal wieder Kummerkasten zu
spielen? Dann ab auf SPIESSER.de/
gewinnen, um an der Verlosung
teilzunehmen.
- Anzeige -
„Ich
„Ich will
will eine
eine Ausbildung
Ausbildung mit
mit
vielen
vielen Möglichkeiten,
Möglichkeiten, damit
damit
ich
ich später
später alle
alle Freiheiten
Freiheiten habe.“
habe.“
REWE bietet mir den Einstieg zum Aufstieg. Durch die gezielte Nachwuchsförderung habe ich
REWE
bietet mirKarrieremöglichkeiten,
den Einstieg zum Aufstieg.
Durch
die gezielte–Nachwuchsförderung
habe
ich
hier vielseitige
die mich
weiterbringen
das gilt auch für Azubis
ohne
hier
vielseitige
Karrieremöglichkeiten,
diespäter
mich Marktmanager
weiterbringen –oder
das irgendwann
gilt auch für vielleicht
Azubis ohne
Abitur.
Ob Einzelhandelskaufmann
oder
Abitur.
Ob
Einzelhandelskaufmann
oder
später
Marktmanager
oder
irgendwann
vielleicht
sogar mal selbstständiger REWE Kaufmann – hier stehen mir alle Türen offen. Gut für meinen
sogar
mal selbstständiger
REWEZiel
Kaufmann
– hier stehen mir alle Türen offen. Gut für meinen
Weg nach
oben – und für mein
Down Under.
Weg nach oben – und für mein Ziel Down Under.
www.rewe.de/karriere
www.rewe.de/karriere
Daniel W., 22 Jahre, Azubi und Australien-Fan
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32 einsteigen & loslegen
Und was macht ihr
später mal damit?
v o n T i m N a u m a n n , 26
I l l u s t r a t i o n: J u l i a n e D o r n
Der beliebteste deutsche Studiengang ist – so sagt es das Statistische Bundesamt –
Betriebswirtschaftslehre. Wir haben bei einem Vertreter dieses Fachs nachgefragt, warum
27%
340.400 Studenten
haben im Wintersemester 2010/11
Wirtschaft studiert
1
ee 1:
LKlisch pische BW
y
Der t t verlässt e
n
n
Stude us nie oh
a
H
s
e
da
tasch
Akten
Anteil derer, die das Studium vorzeitig abbrechen
Klischee 2:
Der typische BWLStudent hat während
seines Studiums schon
mindestens drei Softskills-Seminare belegt.
Klischee 3: Der typische BWL-Student
liest mit Vorliebe die Financial Times.
Klischee-Witz:
Wie viele BWLer
braucht man, um
eine Glühbirne
auszuwechseln?
Nur einen,
wenn Sie mich
einstellen. Ich
kann nämlich
Glühbirnen ganz
alleine wechseln.
Wie Sie meinem
Lebenslauf entnehmen können,
habe ich schon
viel Erfahrung
im Glühbirnenwechseln. Ich war
in unserer Studenteninitiative sogar
Ressortleiter für
Glühbirnen, und
momentan bin ich
Tutor für Glühbirnenmanagement.
Mein einziger
Schwachpunkt
ist, dass ich in
meiner Freizeit
gerne Glühbirnen
wechsle.
Nervennahrung
gewinnen!
Tim, 26, studiert Betriebswirtschaftslehre. Dank Globalisierung und Internationalisierung heißt der Studiengang
inzwischen aber weltmännisch „Business Administration“.
Ich arbeite in einem DAX 30 Unternehmen, also einem der dreißig deutschen Unternehmen mit dem größten
r en m a . e en er
h
diere ich Betriebswirtschaft.
Als ich mein Abitur in der Tasche
hatte, wollte ich nicht studieren und
weiter Bücher wälzen – also habe ich
eine Lehre zum Bürokaufmann absolviert. Immer nur Akten bearbeiten
oder Dienstreisen organisieren war
mir aber zu langweilig. Also studiere
ich jetzt doch noch. Zum Glück muss-
te ich meinen Beruf dafür nicht an
den Nagel hängen, sondern schaffe es,
beides unter einen Hut zu bekommen.
Außerdem kann ich das Wissen, zum
Beispiel aus der Human Ressource Vorlesung, gut im Büro nutzen, denn ich
arbeite im Personalmanagement. Das
ist auch mein bestes Argument, wenn
meine Oma nachhakt: Als Bachelor
of Arts habe ich die Möglichkeit, eine
leitende Funktion im Unternehmen zu
bekommen – was dann auch mit einem
entsprechenden Gehalt entlohnt wird.
Und das beginnt bei 4.000 Euro brutto.
Manche Vorlesungen wie Steuerlehre – wo man sich endlos durch
Gesetzestexte gräbt, was man eigentlich nur bei Juristen vermuten würde
– sind zwar ziemlich trocken und die
Doppelbelastung Beruf und Studium
ist nicht zu unterschätzen. Aber ich
weiß, wofür ich es mache. Weil ich
auch Semestersprecher bin, stehe ich
gezwungenermaßen ständig in Kontakt zu den Damen und Herren – das
Geschlechterverhältnis bei uns ist
nämlich ausgeglichen – meiner Jahrgangsstufe, aber auch zur Leitung der
Hochschule. So kann ich meine erlernten Softskills gleich für diplomatische
Verhandlungen nutzen.
Hochgestellter Kragen,
Lackschuhe und Wirtschaftsmagazine: Alles nur Klischee
oder wirklich wahr? Stimmt ab
Tims, 26, Geheimtipp
für erfolgreiches
Verhandeln? Fragt ihn auf
SPIESSER.de, Profilname:
Tim2night
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Unter allen, die mitmachen,
verlosen wir zusammen mit
Seeberger zehnmal ein Kilo
Studentenfutter.
einsteigen & loslegen
33
ST Ä D T E P O R T R Ä T
Gestadten: Trier
v o n Va n e s s a K o h n , 17
I l l u s t r a t i o n: G o s h a Z g r a j a
Wir stellen euch Städte vor, in denen es sich prima leben, studieren und arbeiten lässt.
In dieser Ausgabe verrät euch SPIESSER-Autorin Vanessa, was Trier mit Karl Marx
zu tun hat und welche Exoten-Studiengänge es hier gibt

Das studiert man:
Besonderer Wert wird auf
die internationale Ausrichtung des Studiums gelegt, auch auf die Kooperation
mit Universitäten der Beneluxländer.
Nach exotischen Fächern muss man
an der Uni nicht lange suchen: Wer
Phonetik, Papyrologie, Jiddistik oder
ähnliches studieren will, ist in Trier an
der r h en dre e. n der
finde
man neben dem gängigen Angebot
auch einige umweltbezogene Fächer,
die auf dem Umwelt-Campus Birkenfeld angeboten werden. Der ist übrigens eine „Zero-Emission-University“!
Dieses Wort muss man
kennen: „A wei gen eisch
geggisch“. Verstanden? Trierer Platt
wirkt auf Ortsfremde oft wie eine
Fremdsprache. Wortwörtlich bedeutet der Satz „Aber jetzt werd ich verrückt“. Dabei outet man sich keinesfalls als geistig labil, sondern drückt
einfach sein Erstaunen aus.
Das isst man hier:
�
Als Trierer Spezialität gilt das
sogenannte „Teerdisch“. Was genau
man dort eigentlich aufgetischt bekommt, wissen die Wenigsten. Bekannt sind meist nur die Hauptzutaten: Sauerkraut und Kartoffelpüree.
Der Geheimtipp:
Die Stadt in einem Satz:
Hinter der antiken Fassade
der ältesten Stadt Deutschlands verbirgt sich eine lebendige Universitätsstadt mit internationalem Flair.
Fakten, Fakten, Fakten
Bundesland: Rheinland-Pfalz
Einwohner: ca. 105.000
Fläche: 117km²
Oberbürgermeister: Klaus Jensen
Studierende Uni: ca. 15.000,
FH ca. 6.000
Entstehungszeit: 17 v. Chr.
unter Kaiser Augustus
M i t w e m Va n e s s a
sonntags auf dem
P e t r i s b e r g c h i l l t? F r a g t s i e a u f
S P I E S S E R . d e , P r o f i l n a m e : Va n

Da tummeln sich die Touris:
Zum Glück gibt es in Trier so
viele römische Denkmäler, dass sich
die Touris quer über die Stadt verteilen. Erst fernab von Basilika, Kaiserthermen, Amphitheater etc. ist man
vor Fragen sicher wie „Wo gehts denn
zur Porta?“.

Das macht man sonntags:
Wenn das Wetter mitspielt,
ist Chillen auf dem Petrisberg angesagt. 2004 wurde die Fläche wegen
der Landesgartenschau von Rentnern
und Familien belagert, doch heute
gilt sie als Treffpunkt der jüngeren
Generation. Neben Beachvolleyballfeldern, Skatepark und weiteren
Sportanlagen gibt es genug Wiesenä hen m Sonnen nd P n en.
Berühmte
Persönlichkeiten:
Der Philosoph und Theoretiker des
Kommunismus, Karl Marx, wurde
1818 hier geboren.

Mitten in Trier in entspannter
Atmosphäre die Sonne genießen? Die
Skylounge auf der Karstadt Dachterrasse macht es möglich. Von dort hat
man auch einen tollen Blick auf einige Sehenswürdigkeiten.
Gewinnt Tickets
für BLAZE
DER Ort fürs Date:
Den EINEN perfekten Ort gibt
es nicht, aber wer genug von 08/15
Verabredungen hat, stößt in Trier
auf einige außergewöhnliche Dinner- Angebote. So kann man zum Beispiel im Hotel Plaza ein Krimi-Dinner
inklusive Theaterstück buchen oder
ein Blind Date (im wahrsten Sinne
des Wortes) beim Dinner in absoluter
Dunkelheit erleben. Wer spontaner
veranlagt ist, kann auf die zahlreichen Straßencafés zählen, zum Beispiel das Coffé Fellows im berühmten
„Dreikönigshaus“.
Klassische Musicalelemente
zusammen mit dem rauen Style
der Straße: BLAZE, die Musicalund Dancesensation geht auf
Deutschlandtournee und ihr
könnt in verschiedenen Städten
Deutschlands dabei sein. Wie?
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alle Tourstopps ab.
34 austoben & entspannen
TESTLABOR
Das braucht ihr
h Neues vor: Großes und Kleines,
Im SPIESSER-Testlabor stellen wir euc
Olles und Tolles. Bewertet werden die Produkte durch eine
knallharte und unbestechliche Jury: euch! Ihr allein entscheidet,
was etwas taugt und was verboten gehört. Jetzt auf
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Gute Laune
Zeit
Langeweile
Aufmerksamkeitsdefizit
Licht
Körper
Füllmasse
Kraft
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SPIESSER-T-Shirts
Worum gehts? Um Stil. Und dar-
um, dass ihr bitte umgehend eure
langweilige Alltagsoberbekleidung
einmottet. Ab sofort gibts SPIESSERTracht! Gewandet in T-Shirts aus
edelstem Tuch (na gut, 100 Prozent
Baumwolle), bedruckt mit Mutti- oder
Lehrersprüchen eurer Wahl trotzt ihr
Wind, Wetter und Kleiderschrankr e e. nd e d da e da o e e
Pferd im Stall.
Produktversprechen Da Aussehen
ja Geschmackssache ist und ihr direkt
an eurem Ästhetiksinn sitzt, baut ihr
auf SPIESSER.de/shop euer WunschT-Shirt einfach selbst: Schnitt, Größe,
Farbe, Spruch – eure Entscheidung. Die
SPIESSER-Tracht hat übrigens das ÖkoTex-Siegel, ist also schadstoffgeprüft.
Eure Meinung

Zieh ich solange nicht mehr aus,
bis es mir vom Körper fault.

Mein Catwalk ist gerettet!
Autogrammwünsche an
meinen Manager.

Ein T-Shirt ist noch keine Kollektion, aber der Anfang ist gemacht.

Mutti war begeistert, ich
wenigstens bekleidet.
Heute morgen wieder nackt
aufgewacht und im Kleiderschrank sitzt die Schande? Dann
registriert euch doch einfach auf
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von 20 T-Shirts.
TÜTE
Victorgroup Biotüte
Worum gehts? Im Supermarkt die
Einkäufe vom Band gezerrt... und jetzt
müsst ihr sie auch noch nach Hause
schleppen. Plastiktüten sind da die
praktische, Papiertüten die ökologische Lösung. Wenn nur die Kosten
nicht wären. Geht öko nicht billiger?
Es geht: Die Biotüte ist die bezahlbare
Alternative.
Produktversprechen Die Biotüte
von Victorgroup besteht zur Hälfte
aus nachwachsenden Rohstoffen und
ist komplett kompostierbar. Damit
ist sie – natürlich nach mehrfachem
Gebrauch – umweltschonend verwertbar. In Zukunft wird der Anteil der
nachwachsenden Rohstoffe wie zum
Beispiel Industrie-Mais sogar noch
steigen.
HUMOR
Das meiste Buch der Welt
Eure Meinung

Spitzenidee! Endlich mit gutem
Öko-Gewissen einkaufen.

Besser als Plastiktüten sind
sie allemal.

Ganz nett, aber dafür habe ich
Jutebeutel und Rucksack.

Kommt mir nicht in die Tüte!
Ihr wollt die Ökotüte testen und
sie bei REWE mit Produkten – zum
Beispiel von VIVESS – im Wert von
20 Euro füllen? Dann registriert
euch auf SPIESSER.de/testlabor
für eine von fünf Tüten samt
Einkaufsgutschein.
Worum gehts? Welche SMS schreibt
Bella an ihren Edward? Wie wird
ein Buch zur Handpuppe? Welche
Standard-Floskeln solltet ihr beim
Public-Viewing auf jeden Fall parat
haben? Und womit landet ihr die
beste Mottoparty? Auf 176 Seiten
greift „Das meiste Buch der Welt“ einfach alles auf, was mit Humor besser
zu ertragen ist.
Eure Meinung

Der meiste Geheimtipp der Welt.

Der meiste Pausenspaß der Welt.

Der meiste Durchschnitt der Welt.

Der meiste Mist der Welt.
Produktversprechen Dieses Buch
hat vor allem eins: Humor. Es enthält
Quatsch für alle Lebenslagen. Bestenlisten und Mitmachseiten treffen auf
knallharte Persönlichkeitstests und
Tipps zu Sex, Job oder Lieblingseisor en. Prom , nofilme, and
nd
Starköche – nichts und niemand ist
sicher vor dem meisten Buch der Welt!
Humor klingt gut für euch, ihr
habt Lust auf Quatsch für
zwischendurch und eine
geheime Liebe für das gedruckte
Wort? Dann schnappt euch eines
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Gemeinsam gegen Rechtsextremismus! Vier junge Menschen
erzählen von ihren Erfahrungen mit Rechtsextremismus und
machen sich dagegen stark – mit eurer Unterstützung.
Alex, 16
In meinem Fußballverein wurden
Mitspieler diskriminiert, nach dem
Spiel sogar angepöbelt. Nicht, weil
sie schlecht gespielt
hätten – sondern wegen ihrer Hautfarbe.
Deshalb werde ich
mich vor allem beim
Sport und in meinem Verein gegen
Rechtsextremismus
einsetzen.
Maike, 16
Ich habe viele Freunde mit Migrationshintergrund. Sie sind
der Grund, warum
ich beim Schülerwettbewerb gegen
Rechtsextremismus
helfe. Alex, Alicia und
ich haben mehrere
Videos über rechtsextreme Vorurteile
und Gewalt gedreht.
Jetzt fordern wir
euch zum Wettbewerb auf!
Wie setzt ihr euch gegen Rechtsextremismus ein?
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nehmt automatisch am Wettbewerb des Bundesjustizministeriums teil. Unter allen Teilnehmern
wird zusätzlich ein ganz besonderer Gewinn
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mit einer Vertretungsstunde an eurer Schule!
Vertretungslehrer werden Bundesjustizministerin
Sabine Leutheusser-Schnarrenberger und ein
Überraschungs-Promi sein.
Alicia, 15
Jedes Wochenende
das Gleiche: Ich
komme ohne Probleme in den Club
rein – meine Freunde
werden an der Tür
abgewiesen, weil sie
Ausländer sind. Als
wären sie deshalb
böse Menschen! Den
Leuten muss klar
werden, was für ein
Quatsch das ist. Das
Internet ist eine gute
Plattform dafür.
Lien, 20
Ich wurde nie wegen
meiner vietnamesischen Wurzeln
diskriminiert. Bis vor
ein paar Monaten.
Im Bus brüllten zwei
Halbstarke „Geh zurück in dein Land“. Ich
lachte, was sollte ich
auch sonst tun? Dank
Alicia, Maike und Alex
weiß ich es – und mache mich mit diesem
Text gegen Rechtsextremismus stark.
ENGAGIERT EUCH GEGEN RECHTSEXTREMISMUS
Macht ein Video, organisiert etwas in einem
sozialen Netzwerk, entwerft Poster. Zeigt
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36
austoben & entspannen
R EN T NE R- KO M PE T EN Z- T E A M
Poetenschlacht
v o n M a r e n Vo l k , 19
Fotos Frank Grätz
Acht Poeten haben sich eingefunde
n, um in einem Kampf
der besonderen Art gegeneinander anzutreten.
Eine von ihnen ist Christel, 73, unterstützt von
Hindernissen,
Hans-Jürgen, 68, und Eva, 85. Das Ergebnis: ein Abend mit kleinen
wenig Ruhm, viel Ehre und einem verfrühten Ausgang
Die knallharte Jury fällt ihr Urteil.
Dienstagabend im Szeneklub, Poetry
Slam. Junge, bunte, hippe Leute trudeln
ein – und staunen nicht schlecht, als sie
vor dem Klub auf drei Gestalten treffen,
die so gar nicht ins Bild passen wollen:
drei Rentner, allesamt Oma oder Opa
von SPIESSER-Autorinnen.
Eva Die Alten sind da, es kann losgehen.
Hans-Jürgen Da bin ich ja der Jüngste… unter den Alten.
Ob sie wohl wissen, was sie erwartet? Noch sind alle völlig entspannt.
Selbst Christel, die auftreten soll, zeigt
keine Spur von Nervosität. Schließlich
ist sie seit Jahren bei einem Seniorenverband aktiv und hat schon im Bundestag
geredet. Eine Sorge ist da aber doch.
Christel Ich hoffe nur, ich sehe die
Zeilen. Hab extra meine Brille mit.
Eva Man kann immer dazulernen. Am
besten ist es, wenn man ins Wasser
geworfen wird und schwimmen muss.
Musste unsere Dichterin zum Mitmachen überredet werden?
Christel Ach was. Solange ich kein
ganzes Theaterstück aus dem Boden
stampfen muss…
Man lässt sich in der ersten Reihe
nieder. Doch die Bühne bleibt leer, der
Beginn verzögert sich. Bei den Rentnern
kommt langsam Unruhe auf.
Eva Jugendfreunde! Schon zehn nach
acht! Nein, sogar zwanzig! Großmutter hat keine Brille auf, da kann sie
das nicht sehen. Die akademische
Viertelstunde ist jedenfalls um.
Endlich kommen die anderen Künstler
aus dem Backstage-Bereich nach vorn.
Sie stehen dabei unter kritischer Beobachtung.
Eva Aha, man trägt Hut. Der da
kommt ohne, dafür mit Bier, das lockert.
Hans-Jürgen Wo kommen die denn
alle her?
Moderatorin Kaddi Wer war denn
noch nie bei einem Poetry Slam? Bitte
melden!
Nur in der ersten Reihe gehen drei
Hände hoch.
Kaddi Aha, hier vorne… zeigt auf unser Dreiergespann
Jetzt muss nur noch die Punktvergabe
organisiert werden. Aus dem Publikum
werden sechs Juroren gewählt, die über
das Schicksal der Poeten entscheiden.
Wie Castingshow, nur demokratischer.
Jemand schiebt Eva und Hans-Jürgen
die Punktetafeln zu Ihr müsst das jetzt
einfach machen. Aber nicht parteiisch werten!
Eva Na gut. Aber wir müssen nicht
reden, ja?
Jacinta Nandi ist als erste dran. Ihr
Mikro ist nicht richtig eingestellt, es ist
viel zu hoch.
Eva Das ist doch zu groß! Und keiner
hilft ihr. Da ist doch ein Mann in der
Nähe.
In ihrem Text, vorgetragen in charmant amerikanischem Dialekt, nimmt
sie die Deutschen auf die Schippe und
spielt mit Klischees. Weil in Deutschland
Gleichberechtigung so wichtig ist, ge-
austoben & entspannen
37
Christel beobachtet die
Konkurrenz und guckt sich
noch den ein oder anderen
Performance-Kniff ab, bevor...
...sie selbst die Bretter, die den
Abend entscheiden, erklimmt.
Gesellschaftskritik in
Prosaform kommt bei Eva
und Hans-Jürgen schon mal gut an.
hört nach dem One-Night-Stand die Beteiligung am Taxi-Geld zum guten Ton.
Bei der Bewertung herrscht Uneinigkeit.
Eva Ich fang gar nicht erst an, ich bin
ja hierher gelockt worden.
Hans-Jürgen Sechs?
Eva Drei vielleicht?
Hans-Jürgen Wenns bis zehn geht?
Machen wir sechs, damit liegen wir
nicht schlecht.
Dem nächsten, Max Rademann, geht
das Mikro knapp
bis zur Brust.
Aber der Text überzeugt. Die zehn in
Evas Hand geht
sofort hoch, noch
bevor der Countdown läuft.
Kaddi Die erste
zehn des Abends, dafür gibts einen
Extra-Applaus!
Es wird politischer. Frank Klötgen
schafft es in seinem Klagegedicht über
ausbleibenden Erfolg, Charlotte Roches
„Feuchtgebiete“ mit der Finanzkrise zu
verbinden.
Christel Also das war echt gut, wirklich ordentlich.
Eva Eine zehn war das nicht.
Für Christel wird es jetzt ernst. Jemand stellt ihr das Mikrofon ein.
Eva Aha, jetzt kommt also der Kavalier!
Christel liest einen Teil aus ihrer
Biografie, an der sie gerade schreibt,
vor und wirkt dabei so, als hätte sie nie
etwas anderes getan. Es geht um ihre
Jugend und ihren ersten Arbeitstag, als
sie gerade 13 Jahre alt war. Es herrscht
Stille im Raum, niemand lacht, einige tuscheln. Christel überschreitet ihr
Zeitlimit von sechs Minuten nur knapp
und erntet Applaus. Die Jury geht jedoch
hart mit ihr ins Gericht. 18 Punkte reichen leider nicht für die zweite Runde.
Hans-Jürgen und Eva klatschen dafür
umso lauter.
Christel Ich dachte, ich schneide
„Machen wir sechs, damit
liegen wir nicht schlecht.“
noch viel schlechter ab.
Keine Zeit für Pausen. Mike Altmann
bringt „Aggroday“ auf die Bühne. Krasser könnte der Unterschied zwischen
zwei Texten wohl kaum sein.
Mike Als mein Wecker wie immer
um 6.29 Uhr klingelt, weiß ich sofort
Bescheid. Heute ist aggressive Stimmung im Orbit. Der Wecker ist aggro.
Das Laken riecht aggro. Die Nachbarnder ennen a ro.
Hans-Jürgen Das war sehr lustig.
Christel Ein bisschen zu frech für
meinen Geschmack.
Eva Da waren meiner Ansicht nach
einige Boshaftigkeiten dabei.
Henning Wenzel ist der nächste, der die
Dichterkrone erobern will. Er macht Anstalten, am verwünschten Mikrofon herumzubasteln.
Hans-Jürgen Bloß nicht anfassen!
In seinem Text werden Eltern ermordet...
Christel Das war am Thema vorbei…
Eva Ich fand das jetzt etwas makaber.
Der vorletzte Kandidat ist zwar der
Erste, der das Mikro im Griff hat, kann
aber die Senioren-Jury nicht überzeugen.
Hans-Jürgen Ich habs, glaube ich,
nicht so richtig verstanden.
Eva Schon sein Auftreten fand ich
sehr gewöhnungsbedürftig und une e . a eh
h e m r d e alousie schon runter.
Der letzte Kandidat, er nennt sich
„Netter Kumpel Ivan“, versucht es mit
einem politischen Text. Das kommt gut
an, er darf in die nächste Runde. Für die
Rentner endet der Abend hier. Eva ist
müde und die anderen beiden haben irgendwie auch genug gesehen.
Hans-Jürgen Das war eine völlig
neue Erfahrung, sehr gut! Wir sind
mit einer ganz anderen Vorstellung
hergekommen.
Christel Aber wir müssen jetzt wirklich ins Bett.
Poesie für
daheim
Lust auf Poetry Slam bekommen?
Dann haben wir die richtige
Wa s M a r e n , 19, s c h o n
a u f d e r P o e t r y b ü h n e v o rg e t r a g e n h a t? F r a g t s i e s e l b s t
a u f S P I E S S E R .d e P r o f i l n a m e :
Pantof feltierchen
Bereicherung für euer
Bücherregal. Wir verlosen zehn
Sammelbände vom Slampoeten
Tilman Döring. Einfach auf
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38
austoben & entspannen
Wenn Christian Friedel, 32, gerade
nicht mit Matthias Schweighöfer dreht
oder mit SPIESSER-Autorin Lina tanzt,
dann steht er im Staatsschauspiel
Dresden auf der Bühne.
Russendisko
Noch kennt man ihn vor allem aus dem Film „Das weiße Band“. Das wird sich ändern:
In der Verfilmung von „Russendisko“ ist Christian Friedel neben Matthias Schweighöfer zu sehen.
pieler gibt die Antwort
Wie die Anekdoten aus Kaminers Buch als Film funktionieren? Der Schaus
v o n L i n a Ve r s c h w e l e , 21
Fotos: Frank Grätz
Bücher und
Kinokarten
gewinnen
Am 29. März kommt
„Russendisko“ in die Kinos.
SPIESSER verlost zehn Mal
Wladimir Kaminers Buch
und zehn Mal zwei
Kinokarten. Einfach auf
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SPIESSER Privet und Hallo! Man
sagt, du seist ein guter DJ. Wie hoch
ist der Russischgehalt deiner Plattensammlung?
Christian Niedrig... Russischen Techno habe ich von einem Kumpel. Aber DJ
bin ich ja nicht professionell. Die Leute
an en lo
ern, enn h a e e.
Dann aber eher zu Intergalactic von
den Beastie Boys. Russisch sprechen
kann ich übrigens noch. Minja sawut
Christian!
SPIESSER Und was sind deine musikalischen Jugendsünden?
Was würdest du eigentlich
nicht erzählen?
Christian Aber jetzt doch
erzählen?! Meine erste
Platte war von Roxette, die
ja wieder total groß sind.
In meiner Klasse waren damals alle New Kids on the
Block-Fans, da bin ich mit
Roxette schon besser dran.
SPIESSER Was ist das Bekloppteste, das man im Theater macht? Das
kannst du auch gerne mal vormachen.
Christian Sprechübungen zum Beispiel. Ich glaube, wenn man Schauspieler bei der Probe beobachtet,
könnte man denken, die haben alle ne
Macke. Das ist wie im Kindergarten.
Und dann zieht man sich auch noch
ständig aus, man küsst sich, man
küsst jeden... ob Mann oder Frau, ist
völlig wurscht. Man muss eben alles
ausprobieren, um an die Substanz
vom Stück zu kommen.
SPIESSER Kaminers Vater spielt in
der Theatergruppe „Knallschote“ mit.
In welchem peinlichen Theaterstück
hast du mitgespielt?
Christian Oh Gott, da gab es doch
ganz viele! Ich hab mal ein Stück
selber geschrieben, das hieß HIV. Da
„Ich hab mal ein Stück
selber geschrieben, das
hieß HIV.“
dachte ich, ich mach mal was ganz
Ernstes. In der Jugend denkt man ja
noch, man kann alles. Ich hab dann
Regie geführt, die Bühne gemacht
und noch die Hauptrolle gespielt. Es
war ein totales Desaster. Das Publikum fands schlimm und ich hab mich
so geschämt, weil mir erst bei der
Aufführung klar geworden ist, dass
ich mich übernommen habe.
SPIESSER Was hast du sonst in deiner Jugend gemacht?
Christian Ich war in Diskos, habe damals schon Theater gespielt und Musik gemacht. Und versucht, die Schule
nicht so wichtig werden zu lassen.
Das ist natürlich kein gutes Beispiel
für alle Schüler, ihr müsst lernen!
Aber das, was mich interessiert hat,
gab es in der Schule nicht. Red ich zu
negativ über Schule?
Jetzt schnell das Thema wechseln...
SPIESSER Wie wird in „Russendisko“
überhaupt aus den vielen kleinen Geschichten ein Film? Und warum sollten wir ihn sehen?
Christian Weil er viel mit Erwachsenwerden zu tun hat. Das Drehbuch
konzentriert sich auf die Hauptcharaktere. Drei Freunde kommen in den
letzten Tagen der DDR nach Berlin
nd eder er h , e n l
fin
den. Wladimir, also Matthias, verliebt sich in Olga und hat noch nicht
so den Plan, was er machen will. Mischa – Friedrich Mücke – will Popstar
werden und ist in der Liebe ratloser.
Andrej, den spiele ich, versucht, als
Geschäftsmann das große Geld zu
machen. Es geht also um Liebe, um
austoben & entspannen
Pantomime auf Russisch – schon erkannt?
Kleiner Tipp: Das Fotoshooting war für beide echt kriminell!
39
Lien zwischen... dem Brautpaar
Kermit und Miss Piggy?
So ein Puppentheater
Lien trifft ihr grünes Herzblatt zum zweiten Date
beim Videointerview in Berlin
v o n L i e n H e r z o g , 20
Pantomime auf Russisch, reloaded:
Trink, Brüderlein, trink!
Bilderrätsel mit Augenzwinkern: Ihr wisst,
welche russischen Klischees gemeint sind?
Die Auflösung findet ihr auf Seite 42.
Geld, um Enttäuschungen. Das ist
verpackt in eine sehr lustige Geschichte.
SPIESSER Andrej ist also der Geldsack. Was ist deine schlechteste Charaktereigenschaft?
Christian Ich kann zum Beispiel überhaupt nicht mit Geld umgehen. Ich bin
sozusagen das Gegenteil von Andrej.
Wenn ich Geld habe, geb ich es sofort
aus. Aber manchmal sollte man schon
haushalten.
SPIESSER Und deine beste Eigenschaft?
Christian Die ist, glaube ich, dass ich
gut mit Menschen umgehen kann.
SPIESSER Glaubt man Kaminer, dann
ist sein Vater ein schrecklicher Autofahrer. Hast du selbst traumatische
Erfahrungen am Steuer gemacht?
Christian Ich bin einmal durch die
praktische und einmal durch die theore he ahr r n e o en.
SPIESSER Durch die theoretische?
Christian Ja, ich war viel zu faul und
dieses multiple Dingsbums da hat
mich total durcheinander gebracht.
Bei der Fahrprüfung bin ich über ei-
Mit zehn Fragen unserer SPIESSER.de-User und ein bisschen
Bauchkribbeln im Gepäck warte ich im schnieken Hotelzimmer auf Kermit, den Frosch.
Der gibt mir eine Gegenfrage
an euch mit: „Sollen Frösche
und Schweine einander heiraten dürfen?“ Schmiedet da
jemand Heiratspläne? Jedenfalls ist er nach dem Interview
SPIESSER-Fan: „Great questions! That was fun!“ quakt mir
Kermit zum Abschied zu.
nen grünen Pfeil gefahren ohne anzuhalten, dabei hält da niemand an,
es war frei! So bin ich durchgefallen.
SPIESSER
m nde da Lam enfie
ber ist für dich kein Problem mehr,
oder? Hast du Tipps für andere, die
davon betroffen sind?
Christian Ich glaube, Aufregung gehört dazu und ist auch was Schönes,
sie darf nur nicht die Konzentration
kaputt machen. Also immer schön
durchatmen und sich denken: Den
Prüfungsdruck muss ich jetzt ne
Stunde durchhalten, aber ich will ja
Ihr wollt das ganze
Videointerview sehen? Hier
findet ihr das Interview
mit Kermit und vielen
weiteren Promis: SPIESSER.
de/serien/videointerviews.
Im WG-Blog berichtet
Lien dagegen alles über
ihre Erlebnisse in der
Traumfabrik Hollywood:
SPIESSER.de/user/die-wg
diesen Lappen oder was auch immer.
SPIESSER Zum Schluss der Russen-
disko: Was fällt dir zu Moskau ein?
Christian Größe, Bombast, Prunk,
Wodka... Als Kind wollte ich immer
ins Mausoleum, um Lenin zu sehen.
Ich hab es nicht geschafft! Aber der
liegt da bestimmt noch eine Weile.
Ob Lina abends lieber
i n K l ub s o d e r D i s ko s
g e h t? Fr a g t s i e a u f S P I E SS ER .d e ,
P r o f i l n a m e: L i n a
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21. APRIL 2012
TAG DER OFFENEN TÜR
AN DER TU ILMENAU
Hochschulinformationstag zum
Bachelor- und Masterstudium
.de
ein- cafe
www.d
www.tu-ilmenau.de/studieninteressierte
40
Machts
euch
selbst
austoben & entspannen
ck
r Jahren. Wir bringen den Trend zurü
Mix tapes waren der Hit in den 80e
und lassen David Garrett und DJ Chino von Culcha Candela
ihre ganz persönlichen Mixtapes präsentieren
v o n S a b i n e W i n k l e r, 21
Was war euer erstes Mixtape,
das ihr selbst gemacht habt?
David Garrett Mit sieben oder acht
Jahren habe ich mein erstes Mixtape
gemacht. Die Lieder habe ich aus
dem Radio gezogen. Es waren aber
immer nur 50 Sekunden von jedem
Lied drauf, weil ich ständig zu spät
war mit dem Aufnehmen. Ich erinnere mich aber noch ganz genau,
dass auf jeden Fall „Billy Joe – We
d dn
ar he fire nd
een
Some od o lo e m dra
aren.
DJ Chino (Culcha Candela) Zu Beginn
der 90er habe ich angefangen, im Keller meiner Eltern Songs aus dem Radio auf Kassetten aufzunehmen. Ganz
rofi mä
ha e h d e a e en m
mer wieder zurückgespult, um einen
perfekten Übergang zum nächsten
Song zu haben. Die ersten Mixtapes
habe ich noch für mich gemacht, aber
in der Schule habe ich dann gemerkt,
Illustration: Juliane Dorn
dass Frauen sich total über Mixtapes
freuen. Also habe ich angefangen die
Tapes in der Schule an die Mädels zu
verschenken.
Nie ohne meine Musik! Gibt es
bestimmt Songs, die euer Leben geprägt oder euch in einer
besonderen Situation begleitet
haben?
David Garrett Nachdem es mit
meiner ersten Freundin auseinander ging, habe ich mir ganz viele
Herzschmerzballaden reingezogen.
a h r man dann Son
on r an
Adams und bemitleidet sich selbst.
DJ Chino (Culcha Candela) „Sitting
on he do o he a
on
Red
ding. Das ist ein Klassiker aus den
60er/70ern, den ich damals immer
am Ende von Partys aufgelegt habe,
wenn alle langsam nach Hause gegangen sind.
Was ist das Tolle an Mixtapes?
David Garrett Das Tolle an Mixtapes
ist, dass du dir deine eigene Wunschliste für den Moment zusammenstellen kannst. Mixtapes sind für
ganz bestimmte Situationen. Für den
Sport stelle ich mir zum Beispiel eine
Ener em
Pla l
ammen.
der finden h dann L eder on
Franz Ferdinand, die mich motivieren, nicht schlapp zu machen.
DJ Chino (Culcha Candela) Erstens
sind Mixtapes toll, um Frauen zu beeindrucken. Zweitens ist ein Mixtape
nd d ell nd er nl h. E
e ne
Zusammenstellung von Songs, die deinen Geschmack trifft oder versucht,
den von anderen Menschen zu treffen.
We m S abi ne i hr e rste s
Mi xtape g e wi dm e t hat?
Fragt sie auf S PIE S S E R .de ,
P ro filn am e : G l ue m y l i ps
MP3-DOWNLOADS
Holt euch diese sechs MP3s
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HIP-HOP
INDIE-POP
HOUSE
Marsimoto
„Wellness“
Untertagen
„Angst“
Oliver Koletzki feat. Jan Blomqvist Steaming Satellites
„The devil in me“ (Remix)
„Witches“
INDIE-ROCK
Manikürt und frisch frisiert tritt Marsimoto zum erbitterten Musikwettbewerb
an. Ziel: Eroberung der Hip-Hop Krone.
Geheimwaffen: Schlagfertigkeit, Ironie
und eine gepitchte Stimme. Wellness für
die Ohren, Wortwitz für die Seele.
Melophobie – die Angst vor der
Musik. Heilungschancen? Nur bei
exzessivem Konsum von qualitativ
ho h er er
. er nn e da
bessere Medizin sein als unsere VITA
COLA Clubtour-Band 2010?
Das Teufelchen auf eurer linken Schulter
ermuntert euch zu sündigen Taten.
Angesichts der Verlockungen, die euch
d e ro ad n hr
er , nn hr
nicht widerstehen und lasst den Teufel
in euch raus.
Die Repeat-Taste scheint wie verhext.
Gebannt drängt ihr euch dicht vor die
Lautsprecherboxen. Hypnotisierende Gitarrenklänge verzaubern euch die Sinne.
Die Stimme des Satelliten-Frontmanns
entführt euch in fremde Sphären.
Passt zu: Körper stählen.
Vom Album: „Grüner Samt“
www.marsimoto.de
Passt zu: Angst bewältigen.
Exklusiver Single-Track
www.untertagen.de
Passt zu: Nächte durchmachen.
Vom Album „Großstadtmärchen 2“
www.oliver-koletzki.de
Passt zu: Mond anfliegen.
Album: „The Mustache Mozart Affaire“
www.steamingsatellites.com
ck
austoben & entspannen
41
Teil 10
Stressfrei
fahren
FAHR
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ER
ANFÄNG
SPIESSER
Die Fahrschul-Serie im
DJ Chinos (Culcha Candela)
ultimative Mixtape-Playlist
für eine Party:
David Garretts ultimative
Mixtape-Playlist für
eine Party:
1. Starter – der
1. S t ar t e r – de r
Eisbrecher auf jeder
E i sbr e c h er au f j eder
Party: Taio Cruz –
Pa r t y: Guns N’ R oses –
Dynamite. Da traut sich
Welc om e to the jungle
Wie kommt ihr eigentlich stressfrei durch den Straßenverkehr? Auf SPIESSER.de habt ihr uns eure Geheimtipps
verraten – und die teilen wir nur zu gerne mit euch. Welches
Rezept gegen Stress am Steuer ein TomTom-Navi verdient
hat, entscheidet ihr mit eurer Stimme auf SPIESSER.de.
Einfach abstimmen, Webcode: @fahrschule.
auch der Schüchternste
auf die Tanzfläche.
2. E v er ybody‘s d arling
– we n n di e S t im mung
2. Everybody’s darling
a m Koc h en i st : Bob
– wenn die Stimmung
Mar ley – No w om a n ,
am Kochen ist: Culcha
No c r y
Candela – Hamma. Da
kann man seine Mittänzer
3. P e r f e c t en di n g
sagen, wie man sie findet,
– we n n di e Lic h t er
nämlich: Hamma
a n geh e n u n d al l e nach
H a u se ge h e n (sollen):
3. Perfect ending
ir gendw as von
– wenn die Lichter
D avid H asselhoff
angehen und alle
( dam it alle von allein e
nach Hause gehen:
nac h H ause gehen)
Otis Redding – Sitting
Wie kommt ihr gut durch den Straßenverkehr?
Das Allererste: Ich stelle mein Handy aus und schmeiß' es
vor der Fahrt in den Kofferraum. Da ist es sicher vor mir
und kann mich bei der Fahrt nicht ablenken. Urml
Indem ich meinen Freund ans Steuer lasse. Absolut
stressfrei. Zumindest für mich. ;) Carmen80
Komplett ruhig bleiben. Diese Drängler haben entweder
eine schlechte Selbstbeherrschung oder eine schlechte
Zeitplanung... oder beides. LUX-Maus
Gar nicht. Ich bin ein Nervenbündel, wenn ich den Weg nicht kenne,
weil ich einen Orientierungssinn wie eine Nudel habe. Cappuccino
on the dock of the bay.
Nicht nur wegen der
persönlichen Nostalgie.
Mein Ur-Ur-Großvater hat das Auto erfunden (kein
Witz!) – Autofahren ist seither in unserer Familie das
reine Vergnügen und kein Stress. jabberwocky666
Der Song passt einfach
zum Sonnenaufgang.
Ihr wollt stressfrei zum Führerschein?
Kammer-Musiker
Unter-der-Dusche-Trällerer,
Musikliebhaber und Nachwuchskünstler aufgepasst – wir verlosen
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Grundausstattung für alle Einsteiger und Homerecorder. Einfach auf
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S
HIP-HOP
SOUL /REGGAE
Dickes B
„Das B“
Y‘akoto
„Whatever dear“
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Theorieprüfung vorbereiten. Der „geführte Lernweg“ bringt euch
sicher ans Ziel. Er begleitet euch, ähnlich wie ein Computer-Spiel,
Level für Level vom Leichten zum Schweren durch die Prüfungsvorbereitung. Ihr möchtet gerne überall für euren Führerschein
lernen? Kein Problem – dafür gibt es das Fahren
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B-ock auf unverfälschten Hip-Hop?
Zeit für ein kurzweiliges Comeback
der B-aggyjeans und weiten T-Shirts.
Dreht den B-ass voll auf und lasst
den B-eat gegen die Wände hämmern. „The b-igger, the b-etter!“
Moment mal...hat sich Amy
Winehouse mit einer Reggae-Tarnung
wieder unter die Menschen gemischt?
Leider nein, aber Y‘akoto versprüht
Soul mit einem unverwechselbarem
Spritzer Amy-Charme.
Passt zu: Homeparty veranstalten.
Vom Album „B-Prominenz“
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Passt zu: Partyoutfit aussuchen.
Vom aktuellen Album „Baby Blues“
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Genug der stressigen Autofahrten, ihr braucht
dringend eine Auszeit? Dann verratet uns, warum
ihr nicht mehr ohne Führerschein leben könnt! Mit
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aufgepasst! Eure Lieblinge
Sean Faris und Co. sind
im spektakulären ParkourThriller „Freerunner“
(Sunfilm) zu sehen. Für alle,
die diesen Augenschmaus nicht verpassen
wollen, gibt es ein Fanpaket mit DVD und
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Parkour-Klamotten gibts mit einem 50 Euro
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Einmal die Bühnen dieser Welt
rocken... dem Gefühl könnt ihr nun
ein Stückchen näher kommen.
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das Taschengeldbudget sprengt,
sondern auch jeden Proberaum.
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Liebesgeschichte, die die
Spielewelt seit langem
gesehen hat. Deponia ist ein Abenteuerspiel
für alle Liebhaber von spannenden
Verfolgungsjagden. Für euch gibts zehn Mal
das Spiel Deponia zu gewinnen.
Brettspiele sind out? Denkste!
Privacy entlockt den
Mitspielern das ein
oder andere pikante
Geheimnis. Der Clue:
Man weiß nicht, von wem das Geheimnis
stammt. Wir verlosen jeweils drei Privacy
Spiele und den neuen Partyhit „Burst“, der
Lachattacken garantiert.
Ob ihr jetzt das
Spiel verloren oder
Post von der / dem
Ex bekommen habt
– jetzt könnt ihr
eurem Ärger Luft machen. Wir verlosen
zehn USB-Stressbälle von getDigital.de.
Bei Bedarf könnt ihr den Ball drücken,
ziehen oder verdrehen und somit den
Bildschirminhalt verzerren und verformen.
Hach, Frustabbau kann so einfach sein!
Lösung aus dem letzten Heft: PATCHWORKFAMILIE. Habt ihr gewonnen?
Alle Gewinner des letzten Heftes findet ihr auf SPIESSER .de/gewi
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Auf welchen Seiten
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44 austoben & entspannen
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Meinungen. Fragen. Aktionen!
EURE MEINUNGEN IN DER BLATTKRITIK
Dezember /Januar 2011/12 | Nr. 138 | kostenlos | SPIESSER.de
LIEBE
Anne öffnet ein Tagebuch voll
Herzscheiße und Klimawandel
im Jahr 2050. 14
TRIEBE
Warum Fortpflanzung
für Christian Ulmen ein
Schock war.
32
HEITERKEIT
SPIESSER verlost Skier, Reisen,
ein iPhone, eine Wii, externe
Festplatten, eine Playstation 3
und 6000 Downloads.
Menschenskinder
Die perfekte Familie? Wir haben sie gesucht und nicht gefunden. Dafür aber
ganz verschiedene Modelle, die alle auf ihre Art funktionieren. 8
Wie hat
euch das
Titelbild
gefallen?
Der Kerl ist
mein
Geschmack :)
na hoi
Sehr schön! Stereotype Gesten auf den
Arm zu nehmen,
einfach herrlich!
Gestaltet das Cover selbst mit!
Auf SPIESSER.de könnt ihr euer
liebstes Titelbild für die nächste
Ausgabe wählen.
St u d i a r
Sagt dem Klimawandel den Kampf an...
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… und gewinnt Preise im Gesamtwert von über
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wirklich Bescheid? Dann aufgepasst! Das
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euch zahlreiche interaktive Informations-
und effizientesten Klimaschutz-Projekte an deutschen
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Schulen. Bewerbungen sind bis zum 13. März möglich.
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Infos gibts auf SPIESSER.de/artikel/energiesparmeister-
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Auf in den
hohen Norden
Warum soll man in
Mecklenburg-Vorpommern
studieren, wenn es doch
viele andere tolle Gegenden
gibt? Natürlich lockt das
Meer. Wieso nicht dort
studieren, wo andere
Urlaub machen? Die Unis in
Mecklenburg-Vorpommern
haben zudem eine moderne
Aus-stattung, ein sehr gutes
Betreuungsverhältnis – und
Studiengebühren muss
man in Rostock, Wismar,
Greifswald, Neubrandenburg
und Stralsund auch
keine zahlen.
Woher ich das weiß? Gemeinsam mit anderen in der gleichen Situation –
nämlich getrieben von der Frage „Was mache ich eigentlich nach der Schule,
und wo?“ – habe ich mir im vergangenen Jahr vor Ort angesehen, ob die
Kampagne „Studieren mit Meerwert“ auch mich als Baden-Württemberger
vom Norden überzeugen kann. Mein Fazit: Wer mehr über die Vorteile einer
Hochschullandschaft erfahren möchte, macht das am besten direkt vor Ort.
Wenn euch das zu weit ist: www.studieren-mit-meerwert.de hilft euch
auch weiter.
Schulmeister�2012
Holt�Culcha�Candela�
an�eure�Schule�
issen
Testet�euer�W
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Co.? Ihr wollt ein exklusives Culcha-Candela-Konzert an eurer Schule? Dann beweist im Quiz euer Wissen und
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2012!
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IMPRESSUM
SPIESSER – die Jugendzeitschrift erscheint
bundesweit mit einer Druckauflage von
500.000 Exemplaren.
Herausgeber
SPIESSER GmbH, Schandauer Straße 64,
01277 Dresden
T: 0351 31540-0,
F: 0351 31540-40
SPIESSER.de
Geschäftsführung: Frank Haring
Redaktion
Chefredaktion: Eva Weber (V.i.S.d.P.)
Anne Fischer, Victoria Gütter, Manuel Halbauer,
Lien Herzog, Lena Kessler, Fabienne Kinzelmann,
Christina Lohner, Carlos Oliver-Vollmer, Franka
Pohl, Inga Schörmann, Alexandra Sturm
Kontakt zur Redaktion:
T: 0351 31540-563
redaktion@spiesser.de
Mitarbeiter dieser Ausgabe
Sophia Alt, Anita Edenhofer, Lena Geers,
Harriet Hanekamp, Romy Heinrich, Christoph
Käfer, Laura Konieczny, Friederike Krüger,
Theo Müller, Tim Naumann, David Rau,
Bettina Schneider, Wibke Schumacher, Erik
Veenstra, Lina Verschwele, Mareen Volk,
Vanessa Vu
Grafik / Gestaltung
Ronny Pietsch, Juliane Dorn, Gosha Zgraja
layout@spiesser.de
Fotos: Said Burg, Frank Dünzl, Klaus Gigga,
Frank Grätz, Harriet Hanekamp, Matthias Popp,
Philipp Reiss, segovax/pixelio
Verlag
Verlagsleitung:
André Löckenhoff,
T: 0351 31540-568
Verlagsorganisation, Disposition:
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Sonderprojekte, Kampagnen:
Robert Rethberg,
T: 0351 31540-572
Beratung Medienprojekte & Kooperationen
Anke Bai, Manja Branß, Pierre Gehrmann,
Yvonne Körner, Laura Kruckenmayer, Naiara
Michelena-Rodríguez, Katharina Pietsch,
Carolin Stammwitz
Gewinnspielkoordination:
Susann Thannert
Vertrieb
SK Schulkurier GmbH
Ihr wisst Bescheid über Gesundheit, Fitness, Popkultur und
Co.? Ihr wollt ein exklusives Culcha-Candela-Konzert an eurer Schule? Dann beweist im Quiz euer Wissen und werdet
AOK-Schulmeister 2012!
Fünf Fragen trennen euch von der
Chance auf Culcha Candela an eurer Schule. Die Band belohnt den
AOK-Schulmeister 2012 mit einem
exklusiven Konzert.
Wie ihr euch Titel und Culcha Candela holt? Bis 23. April könnt ihr eure
Schule auf www.aok-on.de registrieren und gegen andere Schulen aus
eurem Bundesland antreten. Und
zwar in einem Quiz, bei dem ihr
fünf Fragen beantworten müsst. Je
mehr eurer Klassenkameraden ihr
motiviert und je häufiger ihr mitmacht, desto größer ist eure Chance auf den Sieg in eurem Bundesland – und auf das große Finale!
Denn: Die AOK lädt die besten
Schulen aus allen Bundesländern
nach Berlin ein. Hier wird der Gewinner zum Schulmeister 2012 – und
darf sich auf das Konzert freuen.
Vertriebsleitung:
Björn Peters,
T: 0351 31540-551
Vertriebsmarketing:
Stephanie Salzsieder,
T: 0351 31540-552
Namentlich gekennzeichnete Beiträge spiegeln
nicht unbedingt die Meinung der Redaktion
wider. Keine Haftung für unaufgefordert eingesandte Manuskripte, Fotos usw.; Nachdruck
von Beiträgen, auch auszugsweise, nur mit
Genehmigung der Redaktion. Die Redaktion
behält sich vor, zugesandte Beiträge zu kürzen.
SPIESSER ist Mitglied in der IVW.
Gewinnt�iPads,�iPods�und�Fanpakete
�iPods�und�Fanpakete
Alle, die auf www.aok-on.de AOK-Schulmeister 2012 werden
wollen, haben nicht nur die Chance auf ein exklusives Konzert
mit Culcha Candela: Unter allen Teilnehmern werden außerdem iPads 2, iPods sowie Culcha Candela Fanpakete verlost
– auf www.aok-on.de oder SPIESSER.de/gewinnen
46
SPIESSER-Autoren schreiben Briefe.
Diesmal rechnet Lena mit der Freundschaft ab
Liebe Freundschaft,
ich kenne dich schon, so lange ich
denken kann. Du hast jeden Tag dafür
gesorgt, dass ich jemanden zum Reden
und zum Spaß machen um mich hatte. Auch ernste Dinge konnte ich, dank
dir, immer irgendwo abladen. Egal was
war, ich hatte dank dir immer jemandem zum Ausheulen und Lachen.
Inzwischen weiß ich, dass du mich
auch im Stich lassen kannst. Gerade
nach dem Abitur brauch ich dich doch
umso mehr, um den Kontakt aufrecht
zu erhalten! Doch du hast mich verlassen. Mit der Übergabe der Zeugnisse
hast du dich umgedreht und bist von
Tag zu Tag einen Schritt weiter von mir
weggegangen. Weg sind all die langen
und ausgiebigen Gespräche. Zusammen gefeiert haben wir auch schon
lange nicht mehr. Warst du nur eine
Einbildung? Was hat dich in der Schulzeit bei uns gehalten, wenn du mich
jetzt im Stich lässt? War es die tägliche
Routine? Jetzt, wo man sich nicht mehr
jeden Tag sieht, bist du mit größerem
Aufwand verbunden. Vielleicht ist der
Aufwand für manche zu groß und sie
haben keine Lust mehr auf dich, schicken dich einfach weg.
Wenn ich so drüber nachdenke, hab ich eine Frage an
dich: Bist du eigentlich mit der Beziehung verwandt? Ihr
seid euch ziemlich ähnlich. Der Anfang von euch ist immer
so verdammt schön und so unheimlich vertraut. Mit euch
durchlebt man gute und schlechte Zeiten. Aber manchmal
überlebt ihr die schlechten Zeiten nicht. Dann tut ihr beide
tierisch weh!
Deinetwegen denke ich gerade viel nach und stopfe Schokolade in mich hinein. Das tut weder mir, noch meiner Figur,
noch meiner Umwelt gut.
Es wäre nett, wenn du mir einen Gefallen tun könntest:
Hör auf, mir so weh zu tun. Eigentlich bist du ein guter Weggefährte.
Nur im Augenblick kannst du mir echt gestohlen bleiben!
Wer Lenas beste Freunde sind? Fragt sie auf
SPIESSER.de, Profilname: Lenäh
Ihr habt was zu sagen? Dann schreibt selbst einen der
„Briefe an“: auf SPIESSER.de/forenbeitrag/briefe
Der nächste SPIESSER
erscheint am 16. April 2012.
Über das Titelbild habt ihr auf SPIESSER.de abgestimmt. Die Fotoautomaten-Bilder
der vier Freunde Lisa, 20, Oyemi, 21, Tobias, 22 und Florian, 22 haben sich gegen
das Motiv der beiden Studentinnen Lisa und Oyemi („Doppelpack“) und Florian
(„Freundschaftstyp“) durchgesetzt. Im März ist wieder eure Meinung gefragt, und
zwar zum Titelbild der kommenden Ausgabe – natürlich auf SPIESSER.de!
HOLGERS HIRNHUSTEN
SPIESSER liegt in ganz Deutschland kostenlos an
Schulen aus. Wenn eure nicht dabei ist, es aber
bald sein soll, meldet euch unter 0351 31540577
oder auf SPIESSER.de/heft
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nicht zu Sondernummern und (Mehrwert-) Diensten. Handy Internet Flat gilt für paketvermittelte Daten im E-Plus UMTS- und GPRS-Netz (Bandbreite max. 7,2 Mbit/s), außer Roaming- und Auslandsverbindungen. Die Option erlaubt nur das Surfen mit einem UMTS- bzw. GPRS-fähigen Endgerät
ohne angeschlossenen Computer und ist nicht für den Einsatz als WLAN-Modem nutzbar. Die Nutzung von Voice over IP ist ausgeschlossen. Ab einem Datenvolumen von 300 MB im jeweiligen Kalendermonat steht GPRS-Bandbreite (max. 56 kbit/s) zur Verfügung. Kunden, die nicht aktiv
Kommunikation von E-Plus abgelehnt haben, erhalten bei 80 % des verbrauchten Volumens eine kostenlose Benachrichtigungs-SMS. Nur mit Online-Rechnung (rechtliche und steuerrechtliche Verwertbarkeit sind vom Kunden jeweils nach seinem individuellen Bedarf selbst zu prüfen),
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Schickt uns eure Bewerbungsunterlagen inklusive Arbeitsproben und Begründung,
warum gerade ihr die perfekte Besetzung für die SPIESSER-WG seid, ausschließlich
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